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Das Wildschwein (Sus scrofa)

Das Wildschwein (Sus scrofa) spielt tatsächlich eine wichtige Rolle in einem intakten Ökosystem.
Hier haben wir einige Gründe, warum Wildschweine für die Umwelt von Bedeutung sind, zusammengeführt:
Insgesamt zeigen diese Punkte, dass Wildschweine eine wichtige Rolle in der Funktionsweise eines Ökosystems spielen. Ihr Einfluss erstreckt sich über verschiedene Aspekte des natürlichen Gleichgewichts und ihrer Interaktionen mit anderen Arten. Daher ist es wichtig, ihre Bedeutung zu erkennen und in Betracht zu ziehen, wenn Maßnahmen zur Erhaltung von Ökosystemen entwickelt werden.
Hier haben wir einige Gründe, warum Wildschweine für die Umwelt von Bedeutung sind, zusammengeführt:
- Ökologische Nische: Wildschweine nehmen eine bestimmte Position innerhalb des Nahrungskreislaufs ein. Als Allesfresser tragen sie zur Regulierung von Insektenpopulationen bei, indem sie Insektenlarven und andere wirbellose Tiere fressen. Gleichzeitig kontrollieren sie auch Pflanzenpopulationen, indem sie Samen verbreiten und Pflanzenwachstum beeinflussen.
- Bodenbelüftung und -umwälzung: Das Wühlen von Wildschweinen durch den Boden lockert ihn auf und trägt zur Belüftung bei. Dies kann den Boden für das Wurzelwachstum von Pflanzen verbessern und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen. Durch das Umwälzen des Bodens helfen Wildschweine auch dabei, organische Materie zu verteilen und zu zersetzen, was den Nährstoffkreislauf im Ökosystem unterstützt.
- Habitatverbesserung für andere Arten: Die Aktivitäten von Wildschweinen können die Vielfalt und den Reichtum an Lebensräumen in einem Ökosystem erhöhen. Ihre Wühltätigkeiten schaffen Mikrohabitate, die von anderen Tierarten genutzt werden können, wie z.B. Amphibien, Insekten und Kleinsäugern.
- Nahrung für große Beutegreifer: Wildschweine sind eine wichtige Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Beutegreifer einschließlich Wölfen, Bären und großen Katzen. Das Vorhandensein von Wildschweinen trägt daher indirekt zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts in Beutegreiferpopulationen bei.
- Erhaltung der genetischen Vielfalt: Wildschweine tragen zur genetischen Vielfalt innerhalb ihrer Art bei. Eine gesunde Population von Wildschweinen kann genetische Reserven bieten, die wichtig sein können, um sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen.
Insgesamt zeigen diese Punkte, dass Wildschweine eine wichtige Rolle in der Funktionsweise eines Ökosystems spielen. Ihr Einfluss erstreckt sich über verschiedene Aspekte des natürlichen Gleichgewichts und ihrer Interaktionen mit anderen Arten. Daher ist es wichtig, ihre Bedeutung zu erkennen und in Betracht zu ziehen, wenn Maßnahmen zur Erhaltung von Ökosystemen entwickelt werden.
Wildschwein ( Sus scrofa )

Wildschweine sind gesellig, in mehr oder minder großen Familienverbänden ( Rotten ) binden die Weibchen ( Bachen ) als Muttersau den Kern. Um sie herum gruppieren sich neben dem ( diesjährigen ) Nachwuchs auch andere, in der Regel weibliche Tiere , kaum Männchen, ein.Die in der Regel über das Jahr hinweg als Einzelgänger legenden Männchen ( Keiler ) kommen erst zur Paarungszeit ( Rauschzeit ) wieder zum Zug.Im Steigerwald beginnt die Paarungszeit meist im Oktober / November, findet ihre "Hochzeit" im Dezember und endet spätestens im darauf folgenden Februar. Ist es den Weichen möglich bereits im ersten Jahr geschlechtsreif zu werden ( die Nahrung ist hierbei von nicht unerheblicher Bedeutung ), wird dies bei den Männchen etwa ein Jahr später festgestellt.
Nach einer Tragzeit von etwa 16 - 20 Wochen, gräbt die Bache eine Kuhle und bringt hierin zwischen 4 - 12 ( 14 ) Jungschweine ( Frischlinge ) zur Welt. Die Jungschweine sínd besonders in den ersten Wochen extrem auf ihre Mutter angewiesen, was den Familienverband intensivert.Nach etwa 90 Tagen, in welchen sich die Jungschweine vor allem mit Muttermilch versorgen, stellt sich die Nahrung um. Als Allesfresser verschmäht das Wilschwein fast nichts. Neben typischen Waldfrüchten, begünstigt die in den vergangenen Jahren fast regelmäßig anzutreffende "Eichen/Buchenmast" die Ausbreitung der Steigerwald-Wildschweine.Etwa mit 10 Monaten färbt sich der Frischling um. Er verliert seine Tarn-Streiffärbung, um sich das schwarz-braune Fell des Überläufers zuzulegen.
Die Abmaße ausgewachsener Wildschweine bezeichnen sich wie folgt:
Neben Problemstellungen in der Land- und Forstwirtschaft, tragen Wilschweine jedoch auch zu Bereicherung der gesamten Waldökologie bei.
Nach einer Tragzeit von etwa 16 - 20 Wochen, gräbt die Bache eine Kuhle und bringt hierin zwischen 4 - 12 ( 14 ) Jungschweine ( Frischlinge ) zur Welt. Die Jungschweine sínd besonders in den ersten Wochen extrem auf ihre Mutter angewiesen, was den Familienverband intensivert.Nach etwa 90 Tagen, in welchen sich die Jungschweine vor allem mit Muttermilch versorgen, stellt sich die Nahrung um. Als Allesfresser verschmäht das Wilschwein fast nichts. Neben typischen Waldfrüchten, begünstigt die in den vergangenen Jahren fast regelmäßig anzutreffende "Eichen/Buchenmast" die Ausbreitung der Steigerwald-Wildschweine.Etwa mit 10 Monaten färbt sich der Frischling um. Er verliert seine Tarn-Streiffärbung, um sich das schwarz-braune Fell des Überläufers zuzulegen.
Die Abmaße ausgewachsener Wildschweine bezeichnen sich wie folgt:
- Körperlänge: bis zu 160cm
- Schulterhöhe: bis zu 100 cm
- Körpergewicht: bis zu 220 Kilogramm, wobei auch noch schwere Keiler angetroffen wurden.
Neben Problemstellungen in der Land- und Forstwirtschaft, tragen Wilschweine jedoch auch zu Bereicherung der gesamten Waldökologie bei.
Wildschweinkeiler (Männchen)

Jung - Wildschweinkeiler ( Männchen ) , in der Aufnahme sind die Hauer im Ansatz zu erkennen.
... Architekt der Lebensräume und Garant für biologische Vielfalt

Das Wildschwein (Sus scrofa) – Architekt der Lebensräume und Garant für biologische Vielfalt
Doch hinter diesem Bild verbirgt sich ein hochkomplexer Akteur im Ökosystem, dessen Verhalten und ökologische Funktionen für den Erhalt der Biodiversität von unschätzbarem Wert sind.
Als sogenannter Ökosystemingenieur gestaltet das Wildschwein seine Umgebung aktiv um. Mit seiner kräftigen Schnauze und dem ausgeprägten Wühltrieb lockert es den Oberboden, durchmischt organisches Material und schafft eine mosaikartige Mikrostruktur. Diese Bodenbearbeitung führt zu einer verbesserten Bodendurchlüftung und begünstigt den Abbau organischer Substanz, wodurch Nährstoffe mineralisiert und für Pflanzen verfügbar gemacht werden. Das resultierende Mikrorelief bietet keimfreudigen Pionierarten ideale Bedingungen, insbesondere solchen, die auf Störungen angewiesen sind und in geschlossenen Beständen kaum Chancen hätten.
Auch in der Zoochorie – der Verbreitung von Samen durch Tiere – spielt das Wildschwein eine tragende Rolle. Samen bleiben im Fell haften oder passieren unbeschadet den Verdauungstrakt, sodass sie an neuen Standorten ausgebracht werden. Dieser Prozess trägt nicht nur zur genetischen Durchmischung von Pflanzenpopulationen bei, sondern unterstützt auch die Ausbreitung seltener oder konkurrenzschwacher Arten.
Darüber hinaus profitieren zahlreiche Tierarten direkt oder indirekt von den Aktivitäten des Wildschweins. Aufgewühlte Flächen bieten ein Eldorado für wirbellose Bodenfauna wie Regenwürmer, Käferlarven und Springschwänze. Diese bilden wiederum die Nahrungsgrundlage für spezialisierte Vogelarten, Amphibien und Kleinsäuger. Die oft übersehenen Suhlen – flache, wassergefüllte Mulden, die beim Schlammbad entstehen – entwickeln sich zu temporären Feuchtlebensräumen. Sie werden von Insekten wie Libellen, von Amphibien wie Laubfrosch und Erdkröte sowie von wasserliebenden Pflanzenarten besiedelt und erhöhen so die Habitatvielfalt innerhalb eines Waldbiotops.
Ökologisch betrachtet wirkt das Wildschwein damit als Trittsteinbiotop-Erzeuger: Es schafft kleine, kurzlebige Lebensräume, die in einer zunehmend gleichförmigen Kulturlandschaft besonders wichtig sind. Seine Aktivität unterstützt Sukzessionsprozesse und verhindert die Dominanz einzelner konkurrenzstarker Arten, was zu einer höheren alpha- und beta-Diversität führt.
Die Bedeutung dieser Art reicht weit über den Wald hinaus. Auch in Agrarlandschaften, Feuchtgebieten und Küstenregionen sorgt das Wildschwein durch sein vielseitiges Nahrungsspektrum und seine hohe Mobilität für Stoff- und Energieflüsse zwischen verschiedenen Lebensräumen. So fungiert es als Bindeglied in einem komplexen ökologischen Netzwerk, in dem jede Art – ob groß oder klein – voneinander abhängt.
Trotz seiner manchmal konfliktträchtigen Beziehung zum Menschen ist das Wildschwein damit ein Paradebeispiel für die Notwendigkeit, ökologische Funktionen in der Wildtierbewertung stärker zu berücksichtigen. Wer es versteht, die Rolle des Wildschweins nicht nur durch die Brille wirtschaftlicher Interessen, sondern im Kontext seiner ökosystemaren Dienstleistungen zu sehen, erkennt in ihm einen unersetzlichen Verbündeten im Kampf für den Erhalt unserer biologischen Vielfalt.
In der Aufnahme von Johannes Rother
- Oft wird das Wildschwein lediglich als kräftiger Waldbewohner oder landwirtschaftlicher Schadverursacher wahrgenommen.
Doch hinter diesem Bild verbirgt sich ein hochkomplexer Akteur im Ökosystem, dessen Verhalten und ökologische Funktionen für den Erhalt der Biodiversität von unschätzbarem Wert sind.
Als sogenannter Ökosystemingenieur gestaltet das Wildschwein seine Umgebung aktiv um. Mit seiner kräftigen Schnauze und dem ausgeprägten Wühltrieb lockert es den Oberboden, durchmischt organisches Material und schafft eine mosaikartige Mikrostruktur. Diese Bodenbearbeitung führt zu einer verbesserten Bodendurchlüftung und begünstigt den Abbau organischer Substanz, wodurch Nährstoffe mineralisiert und für Pflanzen verfügbar gemacht werden. Das resultierende Mikrorelief bietet keimfreudigen Pionierarten ideale Bedingungen, insbesondere solchen, die auf Störungen angewiesen sind und in geschlossenen Beständen kaum Chancen hätten.
Auch in der Zoochorie – der Verbreitung von Samen durch Tiere – spielt das Wildschwein eine tragende Rolle. Samen bleiben im Fell haften oder passieren unbeschadet den Verdauungstrakt, sodass sie an neuen Standorten ausgebracht werden. Dieser Prozess trägt nicht nur zur genetischen Durchmischung von Pflanzenpopulationen bei, sondern unterstützt auch die Ausbreitung seltener oder konkurrenzschwacher Arten.
Darüber hinaus profitieren zahlreiche Tierarten direkt oder indirekt von den Aktivitäten des Wildschweins. Aufgewühlte Flächen bieten ein Eldorado für wirbellose Bodenfauna wie Regenwürmer, Käferlarven und Springschwänze. Diese bilden wiederum die Nahrungsgrundlage für spezialisierte Vogelarten, Amphibien und Kleinsäuger. Die oft übersehenen Suhlen – flache, wassergefüllte Mulden, die beim Schlammbad entstehen – entwickeln sich zu temporären Feuchtlebensräumen. Sie werden von Insekten wie Libellen, von Amphibien wie Laubfrosch und Erdkröte sowie von wasserliebenden Pflanzenarten besiedelt und erhöhen so die Habitatvielfalt innerhalb eines Waldbiotops.
Ökologisch betrachtet wirkt das Wildschwein damit als Trittsteinbiotop-Erzeuger: Es schafft kleine, kurzlebige Lebensräume, die in einer zunehmend gleichförmigen Kulturlandschaft besonders wichtig sind. Seine Aktivität unterstützt Sukzessionsprozesse und verhindert die Dominanz einzelner konkurrenzstarker Arten, was zu einer höheren alpha- und beta-Diversität führt.
Die Bedeutung dieser Art reicht weit über den Wald hinaus. Auch in Agrarlandschaften, Feuchtgebieten und Küstenregionen sorgt das Wildschwein durch sein vielseitiges Nahrungsspektrum und seine hohe Mobilität für Stoff- und Energieflüsse zwischen verschiedenen Lebensräumen. So fungiert es als Bindeglied in einem komplexen ökologischen Netzwerk, in dem jede Art – ob groß oder klein – voneinander abhängt.
Trotz seiner manchmal konfliktträchtigen Beziehung zum Menschen ist das Wildschwein damit ein Paradebeispiel für die Notwendigkeit, ökologische Funktionen in der Wildtierbewertung stärker zu berücksichtigen. Wer es versteht, die Rolle des Wildschweins nicht nur durch die Brille wirtschaftlicher Interessen, sondern im Kontext seiner ökosystemaren Dienstleistungen zu sehen, erkennt in ihm einen unersetzlichen Verbündeten im Kampf für den Erhalt unserer biologischen Vielfalt.
In der Aufnahme von Johannes Rother
- „Noch kennt das Wildschwein Jungtier nur den Duft des Waldes und das Spiel im Morgentau – doch was, wenn die Welt ihn bald nur als Plage sieht und nicht mehr als Kind der Natur?“
Frischling ( Jungschwein )

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