Wildkatze

Wildkatze (Felis silvestris)
Es liegt schon 150 bis 200 Jahre zurück, da war die Wildkatze in nahezu ganz Deutschland verbreitet. Kaum zu glauben doch 1935 da fand sich im Freistaat Bayern keine einzige Wildkatze mehr. Ursächlich für diesen Niedergang war eine rückzugslose Verfolgung der Wildkatze, aber auch gravierende Lebensraumveränderung durch den Menschen. Das „Raubtier“ Wildkatze wurde ausgelöscht!
Nun rund 90 Jahre später ist die Wildkatze in einigen Bereichen Bayern wieder anzutreffen. Das liegt auch an Auswilderungen, die in den 1980er-Jahren stattgefunden hatten und so können wir das Säugetier aktuell wieder im Steigerwald, dem Bayerwald, dem Frankenwald aber auch in der Rhön oder der Fränkischen Schweiz u. a. antreffen.
Die Wildkatze scheint in ganz Deutschland vornehmlich im Wald anzutreffen sein. Einige wenige Nachweise gelangen jedoch außerhalb des Waldes. Doch wie soll der Wald aussehen, um sich als Wildkatzenlebensraum beweisen zu können. Idealerweise sollten es strukturreiche Mischwälder sein um für Wildkatzen als attraktiv zu erscheinen. Dabei ist es nicht nachteilig, wenn sich darin Zahleiche Versteckmöglichkeiten wiederfinden.
Auch klimatische Faktoren spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Denn gerade die Wildkatzenjungen sind tatsächlich sehr empfindlich, wenn es um Nässe und Kälte geht. Auch Lagen mit hohen und langandauernden Schneemengen werden kaum frequentiert. So sind es vornehmlich warme und trockene Bereiche welche die Wildkatze als geeignet empfindet.
Als ein Richtwert, wenn es um Wildkatzenreviere geht, stellt die Zahl 1.000 dar. Denn um 1.000 Hektar können Wildkatzenreviere umfassen, manchmal auch mehr. Mit der Paarung der Wildkatzen, die in der Regel von Mitte Januar bis Ende März stattfindet, startet das Reproduktionsjahr. Die Jungen werden dann vielfach in den Monaten März bis Juni geboren und sind nach etwa 90 – 100 Tagen nach der Geburt selbstständig. Meist wirft die Kätzin um die 3 bis 4 Jungtiere. Während die Jungtiere mit Katzenmilch versorgt werden ernähren sich die Alttiere vornehmlich von Mäusen aber auch von Amphibien, Insekten oder auch von Vögeln etc. Als tägliche Nahrungsmenge eines Alttiers werden um die 180 Gramm / 200 Gramm benannt.
Um Wildkatzen zu fördern, sollten sich im Waldbau ein hoher Totholzanteil (stehend und liegend) angestrebt werden, ohne dabei die strukturreichen Waldrandbereiche zu vernachlässigen. Mit störungsfreien Strukturen kommt man den Ansprüchen der Wildkatze weiter entgegen. Auch strukturreiche Wanderkorridore sind hinsichtlich des genetischen Populationsaustausches von mit entscheidender Rolle.
Artenschutz in Franken®
09.01.2022
- Als im Bestand Stark gefährdet so zeigt sich die Wildkatze bei uns hier in Bayern.
Es liegt schon 150 bis 200 Jahre zurück, da war die Wildkatze in nahezu ganz Deutschland verbreitet. Kaum zu glauben doch 1935 da fand sich im Freistaat Bayern keine einzige Wildkatze mehr. Ursächlich für diesen Niedergang war eine rückzugslose Verfolgung der Wildkatze, aber auch gravierende Lebensraumveränderung durch den Menschen. Das „Raubtier“ Wildkatze wurde ausgelöscht!
Nun rund 90 Jahre später ist die Wildkatze in einigen Bereichen Bayern wieder anzutreffen. Das liegt auch an Auswilderungen, die in den 1980er-Jahren stattgefunden hatten und so können wir das Säugetier aktuell wieder im Steigerwald, dem Bayerwald, dem Frankenwald aber auch in der Rhön oder der Fränkischen Schweiz u. a. antreffen.
Die Wildkatze scheint in ganz Deutschland vornehmlich im Wald anzutreffen sein. Einige wenige Nachweise gelangen jedoch außerhalb des Waldes. Doch wie soll der Wald aussehen, um sich als Wildkatzenlebensraum beweisen zu können. Idealerweise sollten es strukturreiche Mischwälder sein um für Wildkatzen als attraktiv zu erscheinen. Dabei ist es nicht nachteilig, wenn sich darin Zahleiche Versteckmöglichkeiten wiederfinden.
Auch klimatische Faktoren spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Denn gerade die Wildkatzenjungen sind tatsächlich sehr empfindlich, wenn es um Nässe und Kälte geht. Auch Lagen mit hohen und langandauernden Schneemengen werden kaum frequentiert. So sind es vornehmlich warme und trockene Bereiche welche die Wildkatze als geeignet empfindet.
Als ein Richtwert, wenn es um Wildkatzenreviere geht, stellt die Zahl 1.000 dar. Denn um 1.000 Hektar können Wildkatzenreviere umfassen, manchmal auch mehr. Mit der Paarung der Wildkatzen, die in der Regel von Mitte Januar bis Ende März stattfindet, startet das Reproduktionsjahr. Die Jungen werden dann vielfach in den Monaten März bis Juni geboren und sind nach etwa 90 – 100 Tagen nach der Geburt selbstständig. Meist wirft die Kätzin um die 3 bis 4 Jungtiere. Während die Jungtiere mit Katzenmilch versorgt werden ernähren sich die Alttiere vornehmlich von Mäusen aber auch von Amphibien, Insekten oder auch von Vögeln etc. Als tägliche Nahrungsmenge eines Alttiers werden um die 180 Gramm / 200 Gramm benannt.
Um Wildkatzen zu fördern, sollten sich im Waldbau ein hoher Totholzanteil (stehend und liegend) angestrebt werden, ohne dabei die strukturreichen Waldrandbereiche zu vernachlässigen. Mit störungsfreien Strukturen kommt man den Ansprüchen der Wildkatze weiter entgegen. Auch strukturreiche Wanderkorridore sind hinsichtlich des genetischen Populationsaustausches von mit entscheidender Rolle.
Artenschutz in Franken®
09.01.2022
Quelle: www.wildkatze.info / Copyright Thomas Stephan

Wildkatze

AUSSEHEN
Ähnlich einer wildfarbenen Hauskatze, aber buschiger Schwanz mit dunklen Ringen und stumpfem, schwarzem Ende. Fellzeichnung nicht kontrastreich, sondern verwaschen. Besonders im Winterfell gedrungen und kräftiger als die Hauskatze wirkend.
GRÖßE
etwa wie Hauskatze
GEWICHT
Katzen meist um 4 kg, Kater um 5 kg
JUNGE
2 - 4, max. 6 pro Wurf, kommen zwischen März und September zur Welt; die meisten Würfe im April;
zweiter Wurf im Herbst normalerweise nur bei Verlust des Ersten
NAHRUNG
In Mitteleuropa vor allem Mäuse; seltener und je nach Angebot: Kaninchen, Eidechsen, Frösche, Insekten, Kleinvögel; Aas nur ausnahmsweise; kaum pflanzliche Nahrung
SPUREN
Pfotenabdruck wie Hauskatze: Rundlicher Umriss; Ballen und 4 Zehen, aber keine Krallen im Abdruck (Von den 5 Vorderzehen erscheint der Daumen nicht im Abdruck, die hinteren Pfoten haben nur 4 Zehen).
TRAGZEIT
63 - 69 Tage
ALTER
Etwa 7-10 Jahre, in Gefangenschaft über 15 Jahre
Ähnlich einer wildfarbenen Hauskatze, aber buschiger Schwanz mit dunklen Ringen und stumpfem, schwarzem Ende. Fellzeichnung nicht kontrastreich, sondern verwaschen. Besonders im Winterfell gedrungen und kräftiger als die Hauskatze wirkend.
GRÖßE
etwa wie Hauskatze
GEWICHT
Katzen meist um 4 kg, Kater um 5 kg
JUNGE
2 - 4, max. 6 pro Wurf, kommen zwischen März und September zur Welt; die meisten Würfe im April;
zweiter Wurf im Herbst normalerweise nur bei Verlust des Ersten
NAHRUNG
In Mitteleuropa vor allem Mäuse; seltener und je nach Angebot: Kaninchen, Eidechsen, Frösche, Insekten, Kleinvögel; Aas nur ausnahmsweise; kaum pflanzliche Nahrung
SPUREN
Pfotenabdruck wie Hauskatze: Rundlicher Umriss; Ballen und 4 Zehen, aber keine Krallen im Abdruck (Von den 5 Vorderzehen erscheint der Daumen nicht im Abdruck, die hinteren Pfoten haben nur 4 Zehen).
TRAGZEIT
63 - 69 Tage
ALTER
Etwa 7-10 Jahre, in Gefangenschaft über 15 Jahre
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