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Der Europäische Luchs (Lynx lynx)
Bild zum Eintrag (1094745-160)

Der Europäische Luchs (Lynx lynx) spielt eine herausragende Rolle in den Ökosystemen Europas. Dieser majestätische Beutegreifer, der einst in weiten Teilen Europas ausgerottet wurde, erlebt in einigen Regionen eine erfolgreiche Wiederansiedlung. Seine Präsenz hat weitreichende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und das Gleichgewicht der Ökosysteme.

In diesem Bericht erläutert Artenschutz in Franken® die verschiedenen Aspekte der Bedeutung des Europäischen Luchses im Ökosystem.

    "Räuber"-Kontrollfunktion:
  •     Der Europäische Luchs ist ein Top-Prädator in seinen Lebensräumen. Durch die Regulation von Beutetierpopulationen, wie Rehen und Wildschweinen, trägt er zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei. Die Kontrolle von Beutetierpopulationen ist entscheidend, um Überweidung von Pflanzen und daraus resultierende Schäden in Wäldern zu verhindern.

  •     Biodiversität und Artenvielfalt:
    Die Anwesenheit des Luchses wirkt sich positiv auf die Biodiversität aus. Indem er die Anzahl von Beutetieren wie Hirschen begrenzt, schafft er Raum und Ressourcen für andere Tierarten, Pflanzen und Insekten. Dies fördert die Artenvielfalt und den Schutz gefährdeter Arten.

  •     Verhinderung von Krankheitsausbrüchen:
    Luchse selektieren oft kranke oder schwache Beutetiere. Dies trägt dazu bei, die Verbreitung von Krankheiten in Tierpopulationen zu begrenzen, was für die Gesundheit des Ökosystems von entscheidender Bedeutung ist.

  •     Kontrolle von Nagetierpopulationen:
      Obwohl Luchse hauptsächlich größere Beutetiere jagen, kontrollieren sie auch indirekt die Populationen von Nagetieren wie Mäusen und Kaninchen, die Schädlinge für landwirtschaftliche Kulturen sein können.

  •     Förderung gesunder Wälder:
    Die Anwesenheit von Luchsen hat positive Auswirkungen auf Wälder, da sie die Aktivitäten von Beutetieren beeinflusst. Dies führt zu gesünderen Wäldern, in denen Pflanzen und Bäume besser gedeihen können.

  •     Tourismus und ökonomischer Nutzen:
    Luchse üben eine starke Anziehungskraft auf Naturbegeisterte und Touristen aus. Dies führt zu ökonomischen Vorteilen für Regionen, in denen Luchse heimisch sind, durch Aktivitäten wie Ökotourismus und Fotografie.

  •     Bildung und Bewusstsein:
    Der Schutz und die Wiederansiedlung des Europäischen Luchses bieten Möglichkeiten zur Umweltbildung und zur Steigerung des Bewusstseins für Naturschutzthemen.

  •     Forschungsmöglichkeiten:
    Luchse sind Gegenstand intensiver Forschung, was unser Verständnis von Ökosystemen vertieft. Dies kann langfristig zur Entwicklung effektiverer Schutzmaßnahmen für die Natur beitragen.

  •     Kultur und Identität:
    Der Europäische Luchs hat in vielen europäischen Kulturen eine symbolische Bedeutung und ist Teil des kulturellen Erbes. Der Schutz dieses Beutegreifers trägt zur Bewahrung kultureller Werte bei.

  •     Anpassungsfähigkeit und Klimawandel:
    Luchse sind an verschiedene Lebensräume und Klimazonen angepasst. In Zeiten des Klimawandels könnten sie als Indikatoren für ökologische Veränderungen dienen und dazu beitragen, Strategien zur Anpassung an diese Veränderungen zu entwickeln.

Trotz all dieser Vorteile und der wichtigen ökologischen Rolle, die der Europäische Luchs spielt, steht er weiterhin vor Herausforderungen wie Lebensraumverlust und illegaler Verfolgung. Der Schutz und die Erhaltung dieser faszinierenden Raubtiere erfordern daher anhaltende Bemühungen, darunter Schutzgebiete, genetisches Management und Aufklärung der Öffentlichkeit.

Insgesamt ist der Europäische Luchs ein Schlüsselakteur in den Ökosystemen Europas, der nicht nur die natürliche Vielfalt bereichert, sondern auch eine Vielzahl von Vorteilen für die Umwelt, die Wirtschaft und die Kultur mit sich bringt.

Artenschutz in Franken®

Stand 
22.10.2023
Luchs
Bild zum Eintrag (41185-160)
Backenbart und Pinselohren

Der 85 bis 110 cm lange Nordluchs ist eine auffallend hochbeinige Katze mit einer Schulterhöhe von 50 bis 75 cm. Das Gewicht liegt je nach Region zwischen 14 kg und 36,5 kg. Die Männchen sind im Durchschnitt 15% schwerer als die Weibchen.

Besonders zwei Merkmale heben die Luchse von den meisten anderen Katzenarten deutlich ab. Dies sind der mit 12 bis 17 cm verhältnismäßig kurze Schwanz mit seiner tief schwarzen Spitze und die bis zu 4 cm langen Ohrpinsel.

Die verhältnismäßig großen Pfoten haben in ihrer Mitte und am Rand dichte Haarpolster, die als Kälteschutz wirken. Die breiten Sohlen verteilen den Druck, den das Körpergewicht auf den Untergrund ausübt, was dem Luchs eine gute Fortbewegung im Schnee ermöglicht. Die langen und sehr scharfen Krallen des Luchses können – wie bei fast allen Katzen – eingezogen werden.

Der Kopf des Luchses wirkt recht klein im Vergleich zum übrigen Körper. Der Schädel ist kurz und rundlich und dient einer auch im Vergleich mit anderen Katzenarten sehr hohen Bisskraft. Das Gebiss besteht aus lediglich 28 Zähnen.


Das Sommerfell des Luchses ist rötlichbraun. Im Winter hingegen hat das Fell eine weiß-graue Färbung und ist sehr dicht. Das gleiche Individuum wirkt nun viel kräftiger als im Sommer. Die schwarze Fleckung des Fells kann bei den Luchsen einer Region verschieden stark ausgeprägt sein. Insgesamt besteht das Fell aus einer dichten Unterwolle und den darüber liegenden 5–7cm langen Grannenhaaren. Der Bauch ist lockerer behaart als der Rücken. Typisch für die Art ist der ausgeprägte Backenbart.


Luchse erreichen in Gefangenschaft ein Alter von deutlich über 20 Jahren. Das älteste bislang in der Freiheit dokumentierte Tier hatte ein Alter von 17 Jahren.


Mehr zum Luchs und dem "Luchsprojekt im Harz" unter: http://www.luchsprojekt-harz.de/de/luchsprojekt/1_home

oder

http://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=60000&cid=&id=28268



Ansprechpartner



Ole Anders

Koordinator Luchsprojekt Harz

Nationalparkverwaltung Harz

Außenstelle Oderhaus

37444 Sankt Andreasberg

Tel: 05582-9189-37

Fax:05582-9189-19

Mobil: 0170-2061123

www.luchsprojekt-harz.de

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