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2023-08
Skurril aussehende Blaukehlguane haben Nachwuchs
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Skurril aussehende Blaukehlguane haben Nachwuchs

24/25.08.2023

In seiner Gestalt und Fortbewegung erinnert der Blaukehlguan (Pipile cumanensis) an einen Vogel aus der Urzeit, einen kleinen Saurier mit Federn.

 „Das Blaukehlguan-Pärchen hat Nachwuchs bekommen. Das Küken ist gut entwickelt und die Aufzucht läuft routiniert ab“, freut sich René Hinte – der langjährige Vogelspezialist in der Tierpflege.
Im südamerikanischen Tropischen Regenwald sind diese baumbewohnenden Hühnervögel schwer zu entdecken. Ihre charakteristischen, langgezogenen Pfeiftöne hingegen sind weithin im dichten Regenwald zu hören – typisch für die meisten Hokkohühner, zu denen auch der Blaukehlguan gehört. Außerhalb der Brutzeit sind sie in größeren Gruppen mit bis zu zehn Blaukehlguane unterwegs, um nach Nahrung wie Früchte, Blätter, Samen und Blüten verschiedener Bäume zu suchen. Während der Brutzeit leben die Blaukehlguane paarweise. 

Das Weibchen errichtet in großer Höhe auf waagerechten Ästen oder in Astgabeln ein Nest aus Zweigen und Blättern. Ein Gelege besteht aus zwei bis drei Eiern, die rund einen Monat bebrütet werden. Die Jungvögel sind bereits nach kurzer Zeit in der Lage den Eltern bei ihren Kletterausflügen zu folgen. Im Zoo ist der Blaukehlguan-Jungvogel mit seinen Eltern gut zu beobachten. Der Nachwuchs hält sich bereits im Geäst auf und sieht nach wenigen Wochen aus wie eine Miniaturausgabe seiner Eltern.

Seit 2008 gehört der Blaukehlguan zum Tierbestand des Zoos, dessen Bestand in der Natur abnimmt. Er ist Botschafter seiner Art, der auf die Bedrohung weiterer Guanarten hinweist, wie auf den von der Ausrottung bedrohten Trinidad-Guan oder den stark gefährdeten Schwarzmasken-Guan in Südamerika. Der Zoo Magdeburg unterstützt das Blaulatzara-Artenschutzprojekt der Armonia Conservation Organisation in Bolivien und trägt damit auch zum Schutz der Lebensräume weiterer Guan-Arten bei. Zoobesucher, die an der Zookasse einen Artenschutz-Euro zahlen, helfen direkt dem Artenschutz vor Ort.

Weiterführende Informationen zur Armonia Conservation Organisation finden Sie unter: armoniabolivia.org

Graue Feder-Knäuel auf Stelzen

In der Aufnahme von ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
  • Blaukehlguane -„Das Blaukehlguan-Pärchen hat Nachwuchs bekommen"

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
18.08.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Prozesse schützen – auch bei toten Wildtieren
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Prozesse schützen – auch bei toten Wildtieren

24/25.08.2023

  • Wissenschaftlich begleitete Zersetzung von Wildtierkadavern in Nationalparks zeigt großen Artenreichtum

Der Tod gehört zur Natur. Totes Holz und unzählige davon abhängige Pilz- und Käferarten sind Nationalparkgästen ein gängiger Begriff. Doch zum Prozessschutz gehören nicht nur Totholz, sondern auch tote Tiere: Wo geboren wird, da wird zwangsläufig auch gestorben.

 „Wenn man die Zersetzung toter Tiere über einen längeren Zeitraum beobachtet, wird deutlich, wie viel Leben ein totes Tier beherbergt und hervorbringt. Der Kreislauf des Lebens offenbart sich am Aas wie ein Zeitraffer im Vergleich zur Zersetzung abgestorbener Bäume“, sagt Jörn Buse, Sachbereichsleiter für wirbellose Tiere und Biodiversität im Nationalpark Schwarzwald.
Deutschlandweites Kadaverprojekt untersucht Artenvielfalt der Zersetzung

Während Totholz über Jahrzehnte hinweg abgebaut wird, dauert es bei einem toten Tier oft nur wenige Wochen. Viele verschiedene Arten – vom imposanten Adler über Marder und Aaskäfer bis hin zu Bakterien und Pilzen, die mit bloßem Auge nicht mehr zu sehen sind – haben sich auf diesen Energie-Impuls im Laufe der Evolution perfekt eingespielt. Um mehr über den ökologisch bedeutsamen Lebensraum Aas und das bisher noch viel zu wenig erforschte Zusammenspiel der verschiedenen Arten darin herauszufinden, wurde das Projekt „Belassen von Wildtierkadavern in der Landschaft – Erprobung am Beispiel der Nationalparke“ ins Leben gerufen.

Als einer von 13 deutschen Nationalparks ist der Nationalpark Schwarzwald seit
1. Oktober 2022 Partner des Projektträgers Universität Würzburg im BfN-Förderprojekt zur Erprobung der Wildtierkadaverbelassung in der Landschaft, die Freilandphase startete im Mai. „Projektziel ist es, erstmals über alle Nationalparks hinweg in den verschiedenen Großlandschaften – vom Gebirge über die Mittelgebirge bis hin zu den marinen Habitaten – standardisiert zu untersuchen, wie Aas in den verschiedenen Ökosystemen von Wirbeltieren, Insekten sowie Mikroorganismen (Bakterien und Pilze) genutzt wird“, erläutert Buse. Damit soll der Prozessschutz in Nationalparks um ein wichtiges Thema in der Wahrnehmung erweitert werden. Das Projekt läuft bis Ende 2027.

Erste Untersuchungen im Nationalpark Bayerischer Wald zeigten 17 Wirbeltierarten, 92 Käferarten, 97 Zweiflüglerarten, 1820 Bakterienarten und 3726 Pilzarten an der toten tierischen Biomasse. Ein Wildtierkadaver ist somit ein wahrer Hotspot der Biodiversität. Das erklärt auch, warum so selten tote Tiere im Wald zu beobachten sind: Der Abbau der Kadaver geht sehr rasch, wenn große Aasfresser und auch Insekten optimalen Zugang haben. „Ökologisch bedeutsam für den Abbauprozess sind vor allem die als Totengräber bekannten Aaskäfer, von denen es im Nationalpark Schwarzwald sieben verschiedene Arten gibt. Sie sind als Gesundheitspolizei im Wald unterwegs, vergraben kleinere Kadaver sofort und verwerten das Fleisch größerer Kadaver schnell“, erklärt Jörn Buse.

 Einige dieser Arten betreiben auch eine Art von Brutpflege, was bei Käfern selten ist: Die Larven werden mit vorbereitetem Fleisch mehrere Tage gefüttert. Aas gibt viel mehr Nährstoffe frei als andere tote organische Materie wie Holz oder Blätter und ist damit sehr nahrhaft. Das, was sich beispielsweise aus einem 30 Kilogramm schweren Kadaver an Nährstoffen löst, entspricht in vielen Agrarsystemen einer Düngung über 100 Jahre hinweg. „Obwohl der Mehrwert für die Artenvielfalt grundsätzlich bekannt ist, ist es selbst in Nationalparks bislang kaum in das Management integriert worden, verunglückte Wildtiere der Natur zu überlassen, um Zersetzungsprozesse zu fördern“, sagt Raffael Kratzer, zuständig für Wildtierforschung und Wildtiermanagement im Nationalpark Schwarzwald. „Der Prozessschutz soll im Rahmen des deutschlandweiten Projektes jetzt auch bei uns im Nationalpark Schwarzwald um diesen wichtigen Aspekt erweitert werden.“

Wissenschaftliche Untersuchungen an Rehkadavern


 Das auf fünf Jahre angesetzte Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gliedert sich in ein Hauptvorhaben und eine wissenschaftliche Begleitung. Im Hauptvorhaben werden jährlich über einen Zeitraum von drei Jahren acht natürlich verendete oder bei Wildunfällen tödlich verunglückte und nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignete Rehkadaver an zufälligen Plätzen auf den Flächen der Schutzgebiete belassen. Dies ist auch eine unterstützende Maßnahme zum Erhalt seltener Kadaververwerter, wie beispielsweise des Kolkraben im Nationalpark Schwarzwald. „Wir sind uns bewusst, dass das für Gäste ein abschreckender, vielleicht auch emotionaler Anblick sein kann – auch wenn die Chance, einen Kadaver zu sehen, aufgrund der schnellen Verwertung sehr unwahrscheinlich ist. Gleichzeitig, sind tote Tiere ein bedeutsamer Teil natürlicher Prozesse und wir freuen uns, die wichtige Forschung zu diesem Thema unterstützen zu können“, sagt Nationalparkleiterin Britta Böhr.

 Im Rahmen des Projektes wird wissenschaftlich ermittelt, welche Arten am Kadaver zu finden sind. Große Aasfresser werden mittels Fotofallen, Insekten mittels Bodenfallen, Pilze und Bakterien mit Hilfe von Abstrichen erfasst und genetisch analysiert. „Man bekommt durch die geplanten Untersuchungen ein viel besseres Verständnis vom Werden und Vergehen in der Natur, also dem Kern des Prozessschutzes“ sagt Jörn Buse.

 Untersucht werden die optimalen Bedingungen des Aasangebots, um die Auswirkungen auf die Diversität der Kadaverbesucher schutzgebietsübergreifend zu optimieren. Am Ende sollen Handlungsempfehlungen für das Management in Nationalparks und Naturlandschaften gegeben werden können. Ein Wissens- und Ergebnistransfer übergreifend auf Deutschlands Wildnisgebiete ist ein großes Anliegen und Ziel aller am Projekt beteiligten Partner.

 
In der Aufnahme
  • Ein Fuchs frisst an einem Kadaver im Nationalpark Schwarzwald. © Fotofallenbild (Nationalpark Schwarzwald)

Quelle
Nationalpark Schwarzwald
Schwarzwaldhochstr.2
77889 Seebach

Stand
27.07.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen
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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen

24/25.08.2023

Lechtingen / Niedersachsen.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Zielsetzung dieses Gemeinschaftsprojekts soll es in erster Linie sein, aus einer vormals artenfernen Struktur einen Lebensraum zu gestalten, der es zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ermöglichen soll in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt wertvolle Rückzugsräume zu finden.
Dabei legen wir besonderen Wert darauf, auch Menschen mit in diese Kulisse mitzunehmen und über die entsprechenden Biotopstrukturen zu informieren. 

Wenn es uns dabei auch noch gelingt hier Interesse zu fördern, sich gleichfalls für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren, dann haben wir unser Ziel erreicht.



In der Aufnahme von A.Vennemann
  • ... die Umgestaltung einer vormals artenfernen Freifläche hin zu einem naturnahen Ökosystem schreitet voran ...
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Eine neue Gefährtin für Waldhund Timido
Bild zum Eintrag (1091705-160)
Eine neue Gefährtin für Waldhund Timido

23/24.08.2023

  • Qamilla heißt die Waldhunddame aus Belgien, die seit kurzem Waldhundrüden Timido im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart Gesellschaft leistet. 

Der im März 2014 in der Wilhelma geborene Timido ist von der achtjährigen Hündin sehr angetan.  „Die beiden waren sofort ein Herz und eine Seele“, sagt Zoologin Ulrike Rademacher. „Sogar beim Laufen suchen sie Körperkontakt.“ Die Tierpfleger*innen sind froh, dass die Vergesellschaftung so problemlos funktioniert: Waldhunde sind sehr soziale Wesen und nicht gerne allein. Bislang hatte Timido mit seinem Zwillingsbruder Amaru zusammengelebt, der allerdings vor ein paar Wochen gestorben ist.
Waldhunde stammen aus dem nördlichen Teil des südamerikanischen Kontinents und leben – wie der Name schon sagt – in Wäldern, aber auch in Feuchtsavannen. Hauptsache ist, es gibt Wasser in der Nähe. Die kaffeebraunen Rudeltiere sehen aus wie eine kuriose Mischung verschiedener Tierarten: Sie haben den gedrungenen Körper und die kurzen Beine eines Dachses, das Gesicht ähnelt einem Marder oder einem jungen Bären – und zwischen den Zehen haben die Waldhunde Schwimmhäute. Sie können ausgezeichnet schwimmen und tauchen, was sie bei der gemeinsamen Jagd gerne einsetzen. Die Beute wird ins Wasser getrieben, wo die Waldhunde klar im Vorteil sind.

Trotz ihres großen Verbreitungsgebiets gelten sie als potenziell gefährdet, da ihnen der Lebensraum mehr und mehr genommen wird – nach Schätzungen gibt es in Südamerika nur noch etwa 15.000 Tiere.

Der Familiensinn der Waldhunde zeigt sich auch bei der Jungenaufzucht. Waldhundrüden sind fürsorgliche Väter, die in freier Wildbahn Nahrung herbeischaffen, um die Mutter und die Jungtiere zu versorgen. Diesen Part übernehmen in der Wilhelma natürlich die zuständigen Tierpfleger*innen.

Ob Timido und Qamilla in ihrem betagten Alter noch für Waldhund-Nachwuchs im Zoologisch-Botanischem Garten sorgen, bleibt abzuwarten. Doch das ist zweitrangig: „Es ging in erster Linie darum, dass unser Rüde nicht mehr alleine ist“, so Ulrike Rademacher.

In der Aufnahme von Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
  • Waldhunde


Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand
10.08.2023

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Austausch zum Wildtiermanagement im Nationalpark
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Austausch zum Wildtiermanagement im Nationalpark

23/24.08.2023

  • Kürzlich trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Nationalparkverwaltung und der Kreisgruppe Berchtesgadener Land des Bayerischen Jagdverbandes zu einem Fachaustausch. 

Themen waren unter anderem die Vorstellung des Konzepts zur Wildbestandsregulierung in der Pflegezone des Nationalparks, wildbiologische Forschungsergebnisse sowie eine kritische Auseinandersetzung mit der Situation des Rotwildes am Königssee.
Eingangs präsentierte Dr. Rudolf Reiner, Wildbiologe im Nationalpark, aktuelle Forschungsergebnisse zu Gams, Reh- und Rotwild im Nationalpark. Anschließend stellte Daniel Müller, stellvertretender Nationalparkleiter, das Konzept zur Wildbestandsregulierung vor und betonte: „Das Konzept hat sich bewährt, ganz aktuell haben wir für unser Projekt zur Wiederherstellung von Waldökosystemen sogar einen Preis der UN Dekade erhalten. Dabei wurde unser Konzept zur Wildbestandsregulierung von der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz explizit gelobt. Dieser Erfolg war nur möglich durch das große Engagement und den hohen persönlichen Einsatz unseres Teams.“

Die Schalenwildbestände entsprechen in den Nationalpark-Revieren aktuell den Vorgaben. Laut Analysen entwickeln sich jedoch die Bestandeszahlen an den beiden Rotwildfütterungen am Königssee seit den frühen 2000er-Jahren deutlich nach oben. Auch der Oberste Bayerische Rechnungshof fordert in seinem Bericht eine deutliche Reduktion der Rotwildbestände in diesem Bereich. Aktuelle Daten von mit GPS-Sendern ausgestattetem Rotwild zeigen, dass sich der Sommerlebensraum der Tiere fast ausschließlich in der regulierungsfreien Kernzone befindet und das Rotwild hier in großen Dichten von über 30 Stück pro 100 Hektar vorkommt. Hinzu kommt, dass sich die sehr lernfähigen Tiere zunehmend einer Regulierung in den kleinen, dazu zur Verfügung stehenden Bereichen der Pflegezone am Königssee entziehen. Auch der Klimawandel mit milden Wintern erschwert die Regulierung. Durch den späten oder ausbleibenden Schneefall ziehen die Tiere erst zum Ende der regulären Jagdzeit in tiefere Lagen der Pflegezone.

Nationalpark-Wildbiologe Dr. Rudolf Reiner macht deutlich: „
Eine Regulierung des Rotwildes in der Kernzone ist aus wildbiologischer Sicht abzulehnen. Die Kernzone des Nationalparks ist auf rund 16.000 Hektar aktuell die größte Wildruhezone Bayerns. Hier haben die Tiere ganzjährig Ruhe und sind gut zu beobachten. Das soll auch so bleiben.“ Eine Regulierung wäre in diesen schwer zugänglichen Bereichen ohnehin kaum möglich, zur Bergung des Wildbrets müssten Hubschrauber eingesetzt werden – was in einem Nationalpark nicht in Frage kommt. Auch für Nationalparkleiter Dr. Baier steht fest: „Die großen Rotwilddichten an den Fütterungen am Königssee müssen tierschutzgerecht reduziert werden, denn sie begünstigen Tierseuchen und beeinträchtigen das Tierwohl durch innerartlichen Stress.“

Gemeinsam diskutierten die Anwesenden verschiedene Möglichkeiten eines nationalpark- und tierschutzgerechten Rotwildmanagements mit unterschiedlichen Entnahmemöglichkeiten. Kritisch sehen BJV-Vertreter die Einrichtung eines Entnahmegatters. Dabei betonte Kreisgruppenvorsitzender Hans Berger: „Der BJV-Kreisgruppe ist wichtig, dass zunächst alle jagdlichen Möglichkeiten geprüft werden und ein Entnahmegatter nur Ultima Ratio sein kann. 

Diesen Prozess werden wir sehr genau beobachten.“ Rotwildmanagement über Reduktionsgatter, das keine „Jagd“ im klassischen Sinne darstellt, wird in anderen Nationalparken bereits umgesetzt und von anerkannten Wildbiologen als tierschutzgerecht eingestuft. Diese Möglichkeit wurde im Nationalparkbeirat als Teil eines groß angelegten Forschungsprojektes vorgeschlagen und von den Beiräten diskutiert. Dr. Baier betonte: „Wir diskutieren die Möglichkeiten zum Management der Rotwildbestände am Königssee ergebnisoffen und transparent. Aus Tierschutzgründen sollen die Methoden zum Einsatz kommen, die am effektivsten sind und dauerhaft die geringste Stressbelastung für unser Rotwild darstellen.“ 

Ein neues Forschungsprojekt zum Rotwildmanagement mit der Einrichtung eines Entnahmegatters müsste als Ergebnis der Beiratssitzung zunächst beantragt und genehmigt werden. „Aktuell legen wir den Schwerpunkt sämtlicher zur Verfügung stehender Kräfte auf die Regulierung der Rotwildbestände am Königssee. Eine zusätzlich geschaffene und aktuell auszuschreibende Stelle für einen Revierjagdmeister wird uns zusätzlich unterstützen“, so Dr. Baier weiter. Bei dem sensiblen Thema Wildbestandsregulierung in einem Nationalpark ist Baier Transparenz wichtig und „dass wir einen offenen Dialog führen, damit die Managementmaßnahmen von einer möglichst breiten Öffentlichkeit mitgetragen werden“. Die Vertreter der BJV-Kreisgruppe und der Nationalparkverwaltung waren sich einig, dass der ehrliche Austausch zur Wildbestandsregulierung gut und vertrauensbildend war. Für die Zukunft wurden regelmäßige Austauschtreffen vereinbart.  

 

In der Aufnahme - Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden

  • Rotwild am Königssee - Vertreterinnen und Vertreter der Kreisgruppe Berchtesgadener Land des Bayerischen Jagdverbandes tauschten sich kürzlich mit der Nationalparkverwaltung zu verschiedenen Themen im Wildtiermanagement aus. Auch die hohen Rotwildbestände an den Fütterungen am Königssee wurden kritisch diskutiert.

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
11.08.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

23/30.08.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... wir entwickeln die Grafik weiter ... einen Fokus richten wir dabei auf die Eingangstür ...
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Wald-Pelzbiene ( Anthophora furcata ) / Weibchen
Bild zum Eintrag (1091687-160)
Die Wald-Pelzbiene...

22/23.08.2023

... ist vor allem durch fehlende Nistmöglichkeiten in ihrem Bestand gefährdet ...in den heimischen Wirtschaftsforsten gibt es kaum mehr Totholz für die Anlage ihrer Nester. 

Die gezielte Installation von Totholzhaufen in Gärten, wie hier bei den Aufnahmen und das Belassen von morschem Totholz im Randbereich von Wäldern (Verkehssicherung nicht aus den Augen lassen), schafft die dringend benötigten Nistplätze.
Dies nicht nur für diese Wald-Pelzbienen, sondern auch für viele andere Insekten die darauf angewiesen sind. Dazu können auch die Kommunen beitragen und eben solches besonntes Totholz auf kommunalen Flächen, Parks, an ausgewählten Stellen implementieren.

Eine gut gemachte Informationseinheit kann die Bevölkerung auf die Bedeutung dieser und ähnlicher Maßnahmen aufmerksam manchen.


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalsich
Artenschutz in Franken®  
Umstrittener Flughafenbau in albanischem Schutzgebiet wirft Schatten ...
Bild zum Eintrag (1091681-160)
Umstrittener Flughafenbau in albanischem Schutzgebiet wirft Schatten bis München

22/23.08.2023

  • Betreiberfirma Munich Airport International (MAI) steht in Verbindung mit illegalem Flughafen Vlora. Bau entsteht in Schutzgebiet mit besonderer Bedeutung für internationalen Vogelzug.

Die Bauarbeiten am Flughafen Vlora in der Nähe der Narta-Lagune in Albanien schreiten trotz Protesten von Naturschutzorganisationen und EU-Institutionen weiter voran. In einem herausragenden Naturschutzgebiet mit großer Bedeutung für den internationalen Vogelzug entsteht aktuell Albaniens zweiter internationaler Flughafen – und zwar unter Mitwirkung der Munich Airport International GmbH (MAI), einer Tochterfirma der Flughafen München GmbH.
MAI ist nach eigener Aussage „beratend tätig“, Albaniens Premierminister Edi Rama stellt das Engagement der Münchner Flughafengesellschaft aber in der Öffentlichkeit anders dar, und zwar als zukünftige Betreiberin des Vlora Flughafens. Das Bayerische Finanzministerium hat dies per Brief an EuroNatur dementiert. EuroNatur hatte den Flughafenbau auch per Brief an Ministerpräsident Markus Söder am 09. Februar kritisiert und auf die Beteiligung der MAI hingewiesen, eine Antwort aus der Staatskanzlei blieb aus.
In einer Pressekonferenz am Mittwoch, 16. August haben EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer und BN- Landesvorsitzender Richard Mergner diesen Widerspruch den Medien präsentiert. Bei einer Reise an die Baustelle in direkter Nähe der Narta-Lagune, einem Rast- und Brutplatz für insbesondere große Vögel wie Flamingos und seltene Krauskopfpelikane, hatten sich die beiden unmittelbar zuvor über die aktuelle Situation informiert.

 „Wir haben in der Narta-Lagune die dort lebenden Flamingo-Schwärme gesehen - die Flugzeuge würden quer durch dieses Schutzgebiet fliegen“, zeigt sich Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern entsetzt. „Wir fordern die bayrische Landesregierung, den Bund und die Stadt München als Anteilseigner der MAI auf dafür zu sorgen, dass das Beratungsmandat für den Flughafen Vlora niedergelegt wird und sich die MAI aus dem Projekt zurückzieht.“

„Ein Flughafen mitten in einem Schutzgebiet ist Irrsinn, da mag die albanische Regierung noch so kreativ das Bauareal aus dem Schutzgebiet herauszonen. Das Europaparlament und die Europäische Kommission haben den Bau des Flughafens ebenfalls heftig kritisiert und die albanische Regierung aufgefordert, dieses naturschädliche Projekt zu stoppen. Vor dem Hintergrund der laufenden Beitrittsverhandlungen wäre es klug, diesen Empfehlungen zu folgen und die Appelle der EU-Institutionen nicht zu ignorieren“, ergänzt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur.

Die international tätige Naturschutzorganisation ist bereits seit Jahren in Albanien aktiv und unterstützt vor Ort ihre Projektpartner PPNEA und AOS in ihrem Einsatz gegen den Flughafen. Unter anderem mit Klagen vor Gericht wollen die albanischen NGOs dem Flughafenbau Einhalt gebieten.

Hintergrundinformationen:

  •     Narta-Lagune: Die Narta-Lagune liegt im Delta des Flusses Vjosa, direkt an einem der letzten unverbauten Teile der albanischen Adriaküste. Die Vjosa hat in diesem Jahr große Bekanntheit erlangt: Nach zehnjähriger Kampagnenarbeit von EuroNatur und ihren Partnerorganisationen Riverwatch und EcoAlbania wurde der Fluss zum ersten Wildfluss-Nationalpark Europas ausgerufen und von der albanischen Regierung unter Schutz gestellt. Gleichzeitig wurde der Bau des Vlora-Flughafens vorangetrieben.

  •     Münchner Flughafengesellschaft: Munich Airport International GmbH (MAI) ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Flughafen München GmbH (FMG). Gesellschafter der FMG sind der Freistaat Bayern mit 51 Prozent, die Bundesrepublik Deutschland mit 26 Prozent und die Landeshauptstadt München mit 23 Prozent.

Aufnahme von Foto: xhemal_ xherri_ppnea

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
16.08.2023

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Stele der Biodiversität® - Neuhausen
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen

22/23.08.2023

  • Montage der Dachhaut mit Fledermaus-Thermokammer gestartet

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Priesendorf das unabhängig von Privateigentümern, der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Neuhausen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In den Aufnahmen
  • Am 17.08.2023 wurden die Installationsarbeiten zur Anbringung der auf den Baukörper zugeschnittenen Sekundärhabitate gestartet ...
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Wolfsmanagement: Abschuss kann den Herdenschutz nicht ersetzen
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Wolfsmanagement: Abschuss kann den Herdenschutz nicht ersetzen

21/22.08.2023

  • LBV fordert Tierhalter in Wolfsgebieten zu Kooperation auf

Tauchen in Bayern Wölfe auf und reißen Nutztiere, werden umgehend Stimmen nach einem ‚konsequenten Management‘ laut, was in der Regel mit einer Forderung nach einem Abschuss gleichzusetzen ist. Dies ist auch in der aktuellen Diskussion um Risse durch das bei Eichstätt ansässige Wolfsrudel der Fall. 

Der Abschuss eines Wolfs ist in den meisten Fällen überhaupt nicht notwendig und kann stets nur die allerletzte Lösung sein. Stattdessen haben wir in Bayern einen gut ausgearbeiteten Managementplan mit verschiedenen Stufen, der  den Tierhaltern andere Möglichkeiten bietet, ihre Tiere vor Übergriffen durch Wölfe zu schützen.
So gibt es für den Herdenschutz in einer staatlich ausgewiesenen Gebietskulisse inzwischen eine Investitionsförderung. Außerdem hat die EU Ende 2018 die Richtlinien für staatliche Hilfen für die Landwirtschaft angepasst und damit die vollständige Kompensation sowohl von Schäden, die von Großen Beutegreifern wie dem Wolf verursacht werden, sowie von Maßnahmen zum Herdenschutz ermöglicht. Die Abwicklung erfolgt über das für den Tierhalter jeweils zuständige Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF).  

Zu präventiven und effektiven Herdenschutzmaßnahmen gehören Elektrozaun, Herdenschutzhunde und Hirten. Und auch wenn die Umsetzung nicht immer einfach sein mag, so ist sie möglich und wird vom Staat bezahlt. Auch im aktuellen Fall hatte das für den Landkreis Eichstätt zuständige AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen bereits im August 2021 in einem Schreiben an alle Weidetierhalter Informationsangebote unterbreitet. „Wie sich herausgestellt hat, haben längst nicht alle Tierhalter dieses Angebot auch angenommen und ihre Tiere wirksam vor Wolfsübergriffen geschützt“, so der LBV-Wolfsbeauftragte Willi Reinbold, der im Landkreis Eichstätt lebt. „So musste es zu Rissen kommen, die wohl vermeidbar gewesen wären.“

Nachdem die dauerhafte Anwesenheit eines Wolfes in einem Gebiet bestätigt wurde, so wie es im Landkreis Eichstätt der Fall ist, sieht die Regelung vor, dass Tierhalter ein Jahr Zeit haben, Förderung für Schutzmaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Danach entfällt bei Rissen ungeschützter Tiere der Anspruch auf Entschädigung.

Unter Fachleuten ist völlig unumstritten, dass einzig flächendeckender Herdenschutz die Weidetiere schützen kann. „Wölfe als Sündenböcke zu abzustempeln, wenn Landwirtinnen und Landwirte Herdenschutz nicht umsetzen und stattdessen den Abschuss fordern, hilft niemandem. Vielmehr muss endlich dem bayerischen Wolfs-Aktionsplan die Chance gegeben werden, sich zu bewähren“, fordert Andreas von Lindeiner.
Hintergrundinformation

Grundlage für den Schutz des Wolfes ist die FFH-Richtlinie der EU. Ihr zufolge muss jeder Mitgliedstaat dafür Sorge tragen, dass in Europa streng geschützte Arten – und dazu gehört der Wolf - in einen günstigen Erhaltungszustand gebracht werden, der für Deutschland noch nicht erreicht ist. Die FFH-Richtlinie, ergänzt durch grundsätzliche Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs, ermöglicht unter vorgegebenen Rahmenbedingungen durchaus auch Abweichungen vom strengen Schutzregime.

Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein


Stand
16.08.2023


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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


In der Aufnahme von Andreas Gehrig


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Maskenbiene (Hylaeus)
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Maskenbiene ...

21/22.08.2023

... Im deutschsprachigen Raum sind 45 Hylaeus-Arten bekannt: 37 in Deutschland, 39 in Österreich und 35 in der Schweiz ... die Bienen erscheinen erst ab Mai und fliegen bis Mitte September ... ihre Körperlänge etwa 8 mm.

Die ursprüngliche Heimat der Pflanze Büschelschön / Phacelia tanacetifolia ist der Südwesten der USA und die Baja California in Mexiko ...von dort wurde sie als Wildpflanze vor über 100 Jahren nach Europa eingeschleppt.
Sie hat hellblaue bis tief blauviolette Blüten ...auffällig an den Blüten ist, dass Stempel und Staubblätter weit über die Kronblätter hinaus ragen.
 
Für den Garten ist sie ein "Anziehender Insektenmagnet" ... insbesondere lockt Phacelia tanacetifolia Wildbienen, Schwebfliegen, Honigbienen, Schmetterlinge sowie Hummeln an ... Blütezeit ist von Juni bis Oktober.

Zur Information: Schlaglicht Wildbienen und Ökosystemleistung Folgen der Klimaveränderungen für die Biodiversität (bienabest.de)

Autor und Aufnahme
  • Willibald Lang
Artenschutz in Franken®  
Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen
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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen

21/22.08.2023

Lechtingen / Niedersachsen.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Zielsetzung dieses Gemeinschaftsprojekts soll es in erster Linie sein, aus einer vormals artenfernen Struktur einen Lebensraum zu gestalten, der es zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ermöglichen soll in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt wertvolle Rückzugsräume zu finden.
Dabei legen wir besonderen Wert darauf, auch Menschen mit in diese Kulisse mitzunehmen und über die entsprechenden Biotopstrukturen zu informieren. 

Wenn es uns dabei auch noch gelingt hier Interesse zu fördern, sich gleichfalls für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren, dann haben wir unser Ziel erreicht.



In der Aufnahme von A.Vennemann
  • Vor wenigen Tagen sind die Arbeiten zur Anlage der neuen Lebensraumkulissen gestartet.
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

20/21.08.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... wir entwickeln die Grafik weiter ... einen Fokus richten wir dabei auf die Eingangstür ...
Artenschutz in Franken®  
Mehr Artenkenntnis für mehr Insektenschutz
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Mehr Artenkenntnis für mehr Insektenschutz

20/21.08.2023

Berlin/Bonn
. Was ist ein Plattbauch? Warum sind Wildbienen für uns alle von großer Bedeutung? Und wer hat schon einmal einen Ameisenlöwen gesehen? Immer weniger Menschen können diese Fragen beantworten oder kennen sich mit der heimischen Artenvielfalt und ökologischen Zusammenhängen aus. 

Daher stellen das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) rund 600.000 Euro für das Projekt „Insektenvielfalt fördern & Artenkenntnis entwickeln“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt bereit. Die Universität Rostock und das Institut für Zelltechnologie e.V. vermitteln in diesem Projekt Schüler*innen in Mecklenburg-Vorpommern Artenkenntnisse und motivieren sie, selbst aktiv zu werden.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Wer die vielfältigen Lebewesen unserer Natur kennt, kann sie auch besser schützen. Die fortschreitende Klimakrise und das zunehmende Artenaussterben erfüllt viele Menschen in Deutschland mit großer Sorge. Daher ist es besonders wichtig, junge Menschen schon früh dafür zu sensibilisieren, wie vielfältig und wertvoll die Natur ist und welchen Beitrag sie leisten können, um die biologische Vielfalt noch besser zu schützen.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Jugendliche nehmen nicht nur den Insektenrückgang weltweit und auch in Deutschland bewusst wahr. Insgesamt 60 Prozent der Jugendlichen würden gerne mehr Tier- und Pflanzenarten kennen. Diese beiden Ergebnisse der Naturbewusstseinsstudie des Bundesamtes für Naturschutz geben Anlass zur Hoffnung, dass sich sowohl der Artenschwund als auch der Schwund bei den Taxonom*innen stoppen und in einen positiven Trend umkehren lässt.“
Hintergrund

Die fehlende Artenkenntnis ist ein Problem für den Natur- und Biodiversitätsschutz, weil immer weniger Menschen über das Wissen verfügen, ökologische Zusammenhänge zu analysieren und zu deuten, um wirksame Konzepte und konkrete Maßnahmen für den Artenschutz zu entwickeln. Bundesweit fehlt es heute an Fachleuten in Behörden, Universitäten, Fachgesellschaften und Verbänden, die dieses taxonomische Wissen zur Untersuchung und zum Schutz der biologischen Vielfalt einsetzen können.

Die Universität Rostock und das Institut für Zelltechnologie e.V. (IZT) haben sich deshalb gemeinsam zum Ziel gesetzt, mit dem Projekt „Insektenvielfalt fördern & Artenkenntnis entwickeln“ bereits bei Kindern und Jugendlichen der Klassen 5 bis 12 das Interesse für Naturerfahrungen zu wecken, Artenkenntnisse zu Insekten zu vermitteln und ihr Bewusstsein für den Schutz der biologischen Vielfalt und insbesondere der Insektenvielfalt zu fördern. Im Projekt werden schulische und außerschulische Angebote entwickelt. Dabei wird Fachwissen altersgerecht aufbereitet und so bereitgestellt, dass sich Anknüpfungspunkte zum Lehrplan finden. Konkrete Anleitungen und digitale Fundmeldungen sollen dazu anregen, dass die Schüler*innen sich nachhaltig mit Insekten beschäftigen.

Auf Workshops an Schulen und Exkursionen in die schulnahe Umgebung erhalten Lehrkräfte und Schüler*innen das Rüstzeug für die sichere Bestimmung von Insektenarten. Die Bestimmung, Fotodokumentation und die Möglichkeit, Insektenfunde zu melden (Citizen Science) sollen dazu beitragen, dass sich aus dem anfänglichen situativen Interesse bei einigen Teilnehmenden ein längerfristiges Interesse entwickelt. So sollen sich Artenkennerinnen und Artenkenner heranbilden, die sich im Rahmen des Projektes regelmäßig treffen, austauschen und gemeinsam an Exkursionen teilnehmen.

Darüber hinaus ist geplant, dass die teilnehmenden Schulen ihre Umgebung so umgestalten, dass die Insektenvielfalt davon profitiert: Wird die Mahd von Grünflächen angepasst, die Vielfalt einheimischer Gehölze erhöht oder werden Blühflächen und „wilde Ecken“ in Schulgärten angelegt, eröffnen sich auch neue Möglichkeiten des Insektenfindens und -dokumentierens. Es entstehen insektenfreundliche Schulen.
Weiterführende Informationen
Projektsteckbrief "Insektenvielfalt fördern & Artenkenntnis entwickeln"
Bundesprogramm Biologische Vielfalt


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110 
53179 Bonn

Stand
17.08.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Nachtigall - Grashüpfer


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Rotgefleckte Raupenfliege
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Rotgefleckte Raupenfliege

220/21.08.2023

... die Fliegen findet man von Juli bis August ... die Larven parasitieren (wahrscheinlich) in Zünslerrraupen ... da der Wirt letztendlich daran stirbt ist es ein Parasitoid ... die Fliegen ernähren sich von Nektar.
Auf dem Foto sind die Halteren genannten Schwingkölbchen unter den Flügeln gut zu erkennen ... so ausgeprägt wie hier sind sie selten .. es handelt sich hierbei um das umgewandelte hintere Flügelpaar bei Zweiflüglern  ... ohne dieseHalteren sind die Fliegen flugunfähig.


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
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WWF-Eil-Appell zeigt Stimmung gegen Fischottertötungen in Bayern
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WWF-Eil-Appell zeigt Stimmung gegen Fischottertötungen in Bayern

19/20.08.2023

  • Wildtierexperte Klose: „Fischotter sind streng geschützte Tiere, sie gehören zu Bayern wie Alpenpanorama und Lederhosen“


Nach sieben Tagen haben sich bereits über 43.000 Menschen am WWF-Eil-Appell gegen die Abschussfreigabe von Fischottern in Bayern beteiligt. 

Darin fordern der WWF und die Unterzeichnenden Ministerpräsident Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (beide CSU) auf, die Abschussgenehmigung für Fischotter in Bayern sofort zurückzunehmen. Die bayerische Staatsregierung hat kürzlich den Abschuss von Fischottern in Niederbayern und der Oberpfalz zum Schutz der Teichwirtschaft erlaubt.
„Wir merken, dass das Thema die Menschen bewegt. Fischotter gehören zu Bayern wie Alpenpanorama und Lederhosen. Sie sind streng geschützt, Markus Söder hat wohl den Schuss nicht gehört“, sagt Moritz Klose, Wildtierexperte beim WWF Deutschland. Die Rückkehr der Fischotter nach Bayern ist das Ergebnis jahrzehntelanger Bemühungen von Naturschützer:innen. 

Klose sagt: „Mit der Generalvollmacht für die willkürliche Entnahme von Ottern setzt die bayerische Staatsregierung diesen Erfolg nun aufs Spiel. Es ist zudem das erste Mal, dass sich eine Landesregierung so deutlich über geltendes Artenschutzrecht hinwegsetzt.“ Dabei bringen die Abschüsse von Fischottern den Teichwirt:innen wenig. Wird in einem Revier ein Fischotter entnommen, dauert es meist nicht lange, bis ein anderer Otter das frei gewordene Revier wieder besetzt.

Um den Mensch-Tier-Konflikt zu befrieden, sollte die Landesregierung stattdessen auf Aufklärung und bessere Schutzmaßnahmen setzen, so der WWF. „Zäune oder Präventionszahlungen und Beratung sind langfristig deutlich effektiver, um den Konflikt zwischen Fischotter und Teichwirten zu lösen, ohne den Fischotter als Art zu gefährden“, so Klose.


Quelle
WWF

Stand: 
16.08.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Neue Nationalpark-Ausstellung am Königssee eröffnet ...
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"Wasser versetzt Berge": Neue Nationalpark-Ausstellung am Königssee eröffnet

19/20.08.2023

Der Bayerische Umweltminister
Thorsten Glauber eröffnete heute im Beisein von Nationalparkleiter Dr. Roland Baier, Stellvertreter Ulrich Brendel und rund 60 geladenen Festgästen die neue, interaktive Nationalpark-Informationsstelle auf St. Bartholomä am Königssee. 

Unter dem Titel „Wasser versetzt Berge“ begleitet die Ausstellung im historischen Jägerhaus einen Wassertropfen auf seiner Reise aus den Wolken über dem Gipfel des Watzmanns hinunter über Schnee, Eis, Fels und durch den Eisbach bis in den Königssee. 600.000 Euro investierten Umweltministerium, Wasserwirtschaftsamt und die Eva Mayr-Stihl Stiftung in die Neugestaltung, Idee und Umsetzung stammen vom Planungsbüro UNIKATUM in Leipzig.
Die modern gestaltete Ausstellung zeigt anschaulich und mit zahlreichen interaktiven Elementen die Kraft und Dynamik des Wassers im Nationalpark Berchtesgaden. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der Eröffnung der Infostelle: „Der Nationalpark Berchtesgaden bietet hochkarätige Umweltbildung inmitten einzigartiger Natur. Die neue Infostelle auf St. Bartholomä ist eine weitere Bereicherung. St. Bartholomä ist ein Besucher-Hotspot im Nationalpark Berchtesgaden. Bis zu 700.000 Menschen kommen jedes Jahr mit dem Schiff über den Königssee hierher, um die spektakuläre Natur zu erleben. Mit Informationen und Besucherlenkung sorgen wir dafür, dass die Natur im Nationalpark geschätzt und geschützt wird. Die neue Infostelle mit dem Ausstellungsschwerpunkt Wasser zeigt: Wasser ist Leben. Für Menschen, Tiere und die Natur im Nationalpark. Wir müssen diesen großen Schatz hüten – im Nationalpark und außerhalb.“

Nationalparkleiter Dr. Roland Baier erläuterte die Inhalte der neuen Ausstellung und die Bedeutung für den Nationalparkgedanken: „Wasser formt Landschaften nach ganz eigenen Gesetzen. In einem Nationalpark steht der Schutz dieser natürlichen Prozesse an erster Stelle und so zeigt unsere neue Ausstellung eindrucksvoll die gestaltende Kraft des Wassers in den verschiedenen Lebensräumen und Höhenstufen des Nationalparks“. Auch die Themen Hochwasserschutz und die regulierenden Eingriffe des Menschen in die Dynamik des Wassers greift die Ausstellung an verschiedenen Stationen auf. Im Außengelände ergänzen aufwändig gestaltete Spielstationen die Inhalte der Ausstellung: Im „Lawinenparcours“ lernen Gäste die Bedeutung eines intakten Bergmischwaldes für den Schutz vor abgleitenden Schneemassen kennen. Im „Wasserkreislauf“ können Familien den Kreislauf eines Wassertropfens in Form großformatiger Holzkugeln über Verdunstung, Kondensation und Niederschlag nachstellen. Auch die bestehende Infostelle in der historischen Holzstube wurde im Zuge der Neugestaltung umgebaut und zeigt nun in rustikalem Ambiente einen neuen Film des Naturfilmers Jan Haft mit dem Titel „Wunderwelt Wasser im Nationalpark Berchtesgaden“.

Von Mai bis Oktober ist die neue Nationalpark-Informationsstelle auf St. Bartholomä am Königssee täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet, von November bis April täglich von 11 bis 15 Uhr. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nationalparks sind während der Öffnungszeiten vor Ort, der Eintritt ist frei.

In der Aufnahme von Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden
  • Der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (2.v.l.) eröffnete heute mit Nationalparkleiter Dr. Roland Baier (l.), Hannes Rasp, Bürgermeister Schönau am Königssee (2.v.r.) sowie Landrat Bernhard Kern (r.) die neue Nationalpark-Informationsstelle auf St. Bartholomä am Königssee.

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
09.08.2023

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Mit Trickserei zur Genehmigung? ...
Mit Trickserei zur Genehmigung? - Bergamt Stralsund rechnet Umweltschäden durch Pipelinebau klein

18/19.08.2023

  • Erhebliche Mängel in Genehmigungsentwurf für LNG-Anbindungspipeline

Seit Dienstag liegt der Genehmigungsentwurf für den ersten Seeabschnitt der LNG-Anbindungspipeline ab Lubmin öffentlich aus. Darin behauptet das Bergamt Stralsund, dass neuangelegte Riffe innerhalb von drei Jahren die Wertigkeit natürlicher, geschützter Riffe erlangen. 

Die intensiven Baumaßnahmen im Greifswalder Bodden der vergangenen Jahre, wie Nord Stream-Pipelines sowie diverse Kabelverlegungen, werden dadurch nicht in die kumulative Betrachtung des Eingriffs einbezogen. Das verfälscht die Erheblichkeitsschwelle der Baumaßnahmen mit einem Kunstgriff. Der WWF hat eine Rechtsanwaltskanzlei beauftragt, zu diesem Punkt umgehend Akteneinsicht beim Bergamt einzufordern.
„Das Bergamt Stralsund versucht die Auswirkungen der Pipeline-Verlegung kleinzurechnen. Die Regenerationszeit von Riffen ist sehr dynamisch. Aus verschiedenen Gutachten wissen wir, dass eine vollständige Wiederherstellung der typischen Lebensgemeinschaften auf einem neuen Riff bis zu 25 Jahre dauern kann. Die angesetzten drei Jahren deuten auf eine gewisse Willkür hin und der WWF hat erhebliche Zweifel an dieser Einschätzung. Mit diesem unfairen Taschenspielertrick treibt das Bergamt einmal mehr die Plangenehmigung auf Kosten der Meeresumwelt voran“, kritisiert Finn Viehberg, Leiter des WWF-Ostseebüros.

Aus dem Genehmigungsentwurf geht auch hervor, dass mindestens eine Fachbehörde in Mecklenburg-Vorpommern die Einschätzung des WWF teilt. „Den Einwänden der Beteiligten ist bei der Geschwindigkeit dieses Verfahrens unbedingt Rechnung zu tragen. Die Landesregierung und allen voran das Wirtschaftsministerium dürfen den vorläufigen Planfeststellungsbeschluss nicht legitimieren“, fordert Finn Viehberg.

Zudem kritisiert der WWF die Aufteilung der über 50 km langen Pipeline in zwei Verfahren. Die getrennte Betrachtung könnte den Eindruck erwecken, dass der Eingriff weniger dramatisch sei. Gleichzeitig ergibt die Genehmigung eines Teilstücks keinen Sinn, solange nicht auch der zweite Teil genehmigungsfähig geprüft wurde.

Hinzu kommt, dass die europäischen Nachbarländer bislang nicht umfassend über die Pläne informiert sind und Forderungen noch nicht geltend machen konnten. Da erhebliche Eingriffe in die Meeresnatur im dänischen, schwedischen und polnischen Naturraum nicht ausgeschlossen werden können, bedarf es laut der Espoo-Konvention einer umfangreichen Umweltverträglichkeitsprüfung. Diese lässt sich mit dem nationalen LNG-Beschleunigungsgesetz nicht aushebeln.

„Die Gasspeicher sind voll, sodass genügend Zeit für ein rechtstaatliches Verfahren mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung und einer transparenten Bedarfsanalyse ist. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hatte sich zu Recht bereits im Bundesrat gegen das LNG-Terminal ausgesprochen und den Standort Mukran abgelehnt. Jetzt muss das Land endlich konsequent handeln. Eine plötzliche Plangenehmigung ohne Umweltverträglichkeitsprüfung und ohne Einhaltung der Espoo-Konvention wäre unglaubwürdig“, fasst Finn Viehberg zusammen.

Quelle
WWF

Stand
 17.08.2023

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Marine Hitzewellen: Ozeane mit Fieber
Marine Hitzewellen: Ozeane mit Fieber

18/19.08.2023

  • Miller: Meere stoßen immer öfter an ihre Grenzen und müssen besser geschützt werden

Berlin – Pazifik, Atlantik und Mittelmeer werden immer öfter von Hitzewellen heimgesucht. Anfang August erreichte die Durchschnittstemperatur der Ozeane mit fast 21 Grad Celsius einen traurigen Rekord. 

Das Klimaphänomen El Niño tritt häufiger und intensiver auf. Auch daraus resultierende Extremwetterereignisse nehmen zu, mit fatalen Folgen für Mensch und Natur. Der NABU fordert die Bundesregierung deshalb auf, dem Klima- und Meeresschutz endlich Vorrang einzuräumen.
„Die Ozeane sind die stabilisierende Kraft unseres Klimasystems: Ein Drittel des von uns ausgestoßenen Kohlendioxids und 90 Prozent der Wärmestrahlung der Sonne werden von ihnen aufgenommen. Doch sie stoßen an ihre Kapazitäts- und Belastungsgrenzen. Klimastress, zunehmende Übernutzung und Industrialisierung führen zu ökologischen Kipp-Punkten und Artensterben, auch an unseren Küsten. Das wird von der Bundesregierung nicht ausreichend berücksichtigt“, mahnt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Während im Mittelmeer jüngst fast 29 Grad gemessen wurden waren es um die Florida Keys sogar 38 Grad Celsius. In der Folge starben massenhaft Korallen. Nach Angaben des Weltklimarates IPCC hat sich die Häufigkeit von Hitzewellen seit 1982 verdoppelt, und sie werden immer heißer und großflächiger.

„Wir müssen immer öfter beobachten, wie Riffe sterben und Fischbestände zusammenbrechen. Der überfischte Ostseehering kann sich in der bis zu fünf Grad zu warmen Ostsee nicht erholen, weil seine Larven verhungern. Dem Nordsee-Kabeljau wird es zu warm, er wandert nach Norden. Hitze und Nährstoffüberschuss führen zu giftigen Algenblüten, unser heimisches Seegras, Hotspot der Biodiversität und wertvolle Kohlenstoffsenke droht bei andauernden Wassertemperaturen über 25 Grad zu verschwinden,“ erläutert NABU-Meeresexperte Kim Detloff die Folgen.

Die Wissenschaft sorgt sich um die Meeresströmungen im Nordatlantik, wozu der das Klima Europas bestimmende Golfstrom gehört. Die atlantische Zirkulation ist Motor des globalen Strömungsbandes, welches mit seinen Wassermassen Temperatur, Sauerstoff und Nährstoffe verteilt. Stottert der Motor ändert sich das Klima, verschieben sich Niederschläge, kommt es häufiger zu Stürmen.

Angesichts der Klimakrise rächt sich der jahrzehntelange Raubbau an den Meeren doppelt. Arten gehen verloren, Lebensräume werden zerstört und als Folge nimmt die Widerstandskraft mariner Ökosysteme ab. Doch es ist nicht zu spät. Der NABU fordert neben dem schnellstmöglichen Ausstieg aus den fossilen Energien klimarelevante Biotope wie Algenwälder, Salz- und Seegraswiesen wiederherzustellen und die deutschen Meeresschutzgebiete umgehend wirksam zu schützen. „Die Hälfte der Schutzgebiete muss nutzungsfrei werden. Wir brauchen mehr Tempo. Die Bundesregierung sieht in Nord- und Ostsee immer nur den Wirtschaftsraum, versäumt es Ökosystemleistungen, ja unsere Lebensgrundlagen im Meer zu sichern. Wir können als Deutschland die Weltmeere nicht allein retten, aber wir können in Nord- und Ostsee zeigen, wie es besser geht und zum Vorreiter für den Schutz von Meer und Klima werden“, so Detloff.
 

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
16.08.2023  

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Tausch bei Sibirischen Tigern im Tiergarten
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Tausch bei Sibirischen Tigern im Tiergarten

18/19.08.2023

Tiger-Tausch im Raubtierhaus:
Der Tiergarten hat auf Empfehlung des Europäischen Zuchtprogramms EEP (EAZA Ex-situ Programme) die Tigerkatze Katinka an den Zoo Köln abgegeben und im Gegenzug das Weibchen Akina aufgenommen. Akina wurde 2017 im Zoo Leipzig geboren und kam 2020 nach Köln. Katinka kam 2011 im Zoo Moskau zur Welt und zog 2013 nach Nürnberg.

Aktuell befindet sich Akina noch in der Eingewöhnungsphase. Deshalb bleibt auch das Raubtierhaus derzeit geschlossen. Sobald sie gut in ihrer neuen Umgebung zurechtkommt, wird Akina auch für Besucherinnen und Besucher zu sehen sein. Tigerkater Manu ist auf der Außenanlage zu sehen, ebenso die Asiatischen Löwen Kiron und Aarany.
Der Hintergrund des Tiger-Tauschs: Katinka sollte im Tiergarten zusammen mit dem Kater Manu für Nachwuchs sorgen und damit zum Erhalt des stark gefährdeten Sibirischen Tiger (Panthera tigris altaica) beitragen. Manu war im Sommer letzten Jahres in den Tiergarten gekommen, kurz zuvor hatte Kater Nikolai Nürnberg verlassen. Da Katinka mit beiden Männchen nicht harmonierte, erfolgte nun ein Tausch der Katzen über das EEP.

Zucht ist unerlässlich für den Erhalt der stark gefährdeten Art

"Dass die Zusammenführung und Zucht bei Raubkatzen nicht immer klappt, ist nicht ungewöhnlich – auch wenn die Tiere genetisch gut zusammenpassen. Wenn sich zwei Tiere nicht verstehen, kann es aber auch zu aggressiven Auseinandersetzungen kommen. In solchen Fällen ist ein Tausch der Kater oder der Katzen im Rahmen das EEP ein übliches Vorgehen", sagt Dr. Hermann Will, Zootierarzt und Kurator.

Die Entscheidung, welche Tiere in welchen Zoos für Zuchtvorhaben in Frage kommen, trifft das EEP auf Basis wissenschaftlicher Kriterien. Katinka und Akina gehören aufgrund ihrer Abstammung zu den genetisch nur noch selten vertretenen und daher sehr wertvollen Tigern in Europa. "Wir hoffen, dass sich die beiden schnell in ihren neuen Umgebungen einleben und sich gut mit den jeweiligen Katern verstehen. Denn Zucht ist unerlässlich für den Erhalt der Art", so Dr. Will.

Katinka hat im Tiergarten schon einmal erfolgreich Jungtiere großgezogen: Im Sommer 2015 brachte sie die Zwillinge Aljoscha und Volodya zur Welt. Sie kümmerte sich vorbildlich um die beiden Jungen, die ihr erster und bislang einziger Nachwuchs waren. Aljoscha zog Ende 2016 in den Erlebniszoo Hannover, Volodya wechselte ein Jahr darauf in den Tierpark Chemnitz. Vater der Kleinen war der Kater Samur, der 2020 nach Stendal ging.

Genetische Vielfalt erhalten

Erhaltungszuchtprogramme bedrohter Tierarten dienen dem Artenschutz und versuchen Arten und Unterarten für zukünftige Generationen zu bewahren. EEPs haben dabei auch das Ziel, die genetische Vielfalt aufrecht zu erhalten. Sie ist für die Gesundheit und Überlebensfähigkeit einer Population ausgesprochen wichtig. Dies besonders auch, wenn die Tiere oder ihre Nachkommen später ausgewildert werden sollten.

Wichtige Rolle im Ökosystem

Großraubtiere wie Tiger erfüllen wichtige Funktionen in der Natur. Oft fungieren sie als sogenannte Schlussstein-Arten, die für die Stabilität ganzer Ökosysteme sorgen. Fehlen diese Arten, so kann es zu Kaskadeneffekten kommen, die das ganze System destabilisieren.

Sibirische Tiger, auch als Amurtiger bekannt, bilden eine Unterart der Tiger und gehören zu den größten lebenden Katzen der Welt. Ihr Lebensraum erstreckt sich vom russischen Fernen Osten bis hin zu angrenzenden Regionen in Nordkorea und China.

Der größte Feind des Sibirischen Tigers ist der Mensch. Wilderei und Lebensraumverlust, auch durch Waldbrände, bedrohen die wildlebenden Tiger. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) bewertet ihren Bestand als „stark gefährdet“. Sie geht davon aus, dass es in Russland, dem Hauptverbreitungsgebiet des Amurtigers, nur noch etwa 270 Tiere gibt, die sich fortpflanzen. Insgesamt gibt es aber wohl mehr Tiger als bislang angenommen: In ihren neuesten Erhebungen von 2021 geht die IUCN von einem Weltbestand aller Tiger-Unterarten zwischen rund 3.700 und 5.600 Tieren aus. Die neue Schätzung liegt damit um 40 Prozent über der letzten Auswertung im Jahr 2015 und ist laut IUCN auf eine bessere Überwachung und Bestandsaufnahme der Population zurückzuführen.

In der Aufnahme
  • Akina ist gut in Nürnberg angekommen und befindet sich aktuell in der Eingewöhnungsphase. Sobald sie gut in ihrer neuen Umgebung zurechtkommt, wird sie auch für Tiergartengäste zu sehen sein. Foto: Jörg Beckmann

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
04.08.2023

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Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

17/18.08.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
 

In der Aufnahme

... die Arbeiten an der Bauwerkfassade sind nun angelaufen und in den beiden nächsten Wochen starten wir, so der Plan, mit den Dacharbeiten ... hier einige Impressionen vom 14.08.2023 welche den Zustand des Baukörpers der eine Stele der Biodiversität werden möchte ... zu diesem Zeitpunkt sichtbar werden lassen ... ..
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Bleichenbach soll wieder wild und naturnah werden – auch für Fischotter
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Bleichenbach soll wieder wild und naturnah werden – auch für Fischotter

15/16.08.2023

  • Im Rahmen seiner Sommertour machte heute der Staatssekretär des Umweltministeriums Oliver Conz Station am Bleichenbach in Ortenberg - Bleichenbach. 

Das Gewässer ist Teil des hessischen Landesprogramms "100 Wilde Bäche für Hessen". Das Programm hat sich zum Ziel gesetzt, unsere Bäche in ihrem natürlichen Zustand wiederherzustellen.
Während des Besuchs am Bleichenbach sah sich der Staatssekretär ein besonderes Bauwerk an: eine Otterberme. Otterbermen stellen einen erhöhten Uferbereich unterhalb eines Brückenbauwerks dar, der wichtige Funktionen für die Vernetzung des Lebensraums vieler Tierarten, insbesondere des Fischotters, erfüllt. Speziell für sowohl an Land als auch im Wasser lebenden Arten wie den Fischotter sind diese Bermen wichtig, da sie bei ihren Wanderungen entlang des Gewässers hauptsächlich das Ufer nutzen. Der Fischotter ist eine streng geschützte Art und konnte nach seiner Ausrottung erstmals 2013 wieder in Hessen nachgewiesen werden. Seitdem breiten sich die Tiere wieder mehr in Hessen aus – ein Monitoring im Jahr 2019 konnte 20 in Hessen lebende Fischotter nachweisen.

„Unsere Flüsse und Bäche sind von unschätzbarem Wert für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt und letztich als Lebensgrundlage für uns Menschen", erklärte der Staatssekretär. „Die Otterberme ist ein tolles Beispiel, das zum Erhalt der biologischen Vielfalt beiträgt, die wir bewahren müssen.“

Inga Hundertmark, Biologin bei der HGON und Projektverantwortliche, betonte: "Ich freue mich nicht nur über die Rückkehr des Fischotters in die Wetterau, sondern auch darüber, dass die Ergebnisse der Fischottererfassungen der HGON hier zeitnah in die Umsetzung von praktischen Naturschutzmaßnahmen münden, welche nicht nur dem Fischotter zugutekommen.“

Weitere Maßnahmen geplant

Der Bleichenbach in Ortenberg, Gedern und Glauburg wird weiter renaturiert: Die Planung und Umsetzung der gewässerökologischen Verbesserungsmaßnahmen wird derzeit von der Gerty-Strohm-Stiftung organisiert und finanziert. Mit Umsetzung der geplanten Renaturierungsmaßnahmen ist es vorgesehen, wieder eine ungehinderte Wanderung zwischen den einzelnen Lebensräumen im Bach zu ermöglichen und Laichplätze wieder erreichen zu können. Dadurch können sich Arten wie z.B. die Bachforelle und der Fischotter wieder wohlfühlen. Auch der Hochwasserschutz und die Wasserqualität können von den Renaturierungsmaßnahmen profitieren. Die Folgen der Klimakrise können abgemildert werden, wenn den Gewässern wieder mehr Fläche zur Verfügung gestellt wird.

Abschließend bedankte sich der Staatssekretär bei allen Beteiligten des Projekts und betonte die Wichtigkeit des gemeinsamen Handelns.

Hintergrund:

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gibt vor, dass die Gewässer bis zum Jahr 2027 in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden müssen. Das ist in der Regel die Aufgabe der gewässerunterhaltungspflichtigen Kommunen. Um sie bei den Renaturierungsprojekten zu unterstützen, wurde im Jahr 2019 das Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ ins Leben gerufen. Für die teilnehmenden Kommunen wird durch das Land ein Dienstleister, die Hessische Landgesellschaft mbH (HLG) bereitgestellt, der die Kommunen von den ersten Planungsschritten bis hin zur baulichen Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen eng begleitet und unterstützt.

Mit dem Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ werden naturnahe Lebensräume im und am Bach geschaffen und die biologische Vielfalt gestärkt. Durch die Renaturierung wird den Bächen wieder mehr Raum zur Verfügung gestellt, so dass Überschwemmungen weniger Schaden verursachen.

Mehr Informationen zum Programm 100 Wilde Bäche für Hessen:
https://wildebaechehessen.de/

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand
08.08.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Neuhausen
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen

03/04.08.2023

  • Montage der Dachhaut mit Fledermaus-Thermokammer gestartet

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Priesendorf das unabhängig von Privateigentümern, der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Neuhausen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In den Aufnahmen
  • Bestandteil dieses Artenschutzprojekts ist auch die Installation einer Turmfalkennisthilfe ... doch diese haben wir ganz bewusst nicht am Turmkörper selbst, sondern unweit davon an einer exponierten Stelle vorgesehen... hier brütet ein Paar seit Jahren bereits erfolgreich in einer alten (nun in die Jahre gekommenen) Nisthilfe, die wir in den kommenden Wochen gegen eine Neue austauschen werden ... vorab gilt es jedoch ersteinmal eine spezielle Halterung anzufertigen um sie auch sturmsicher und nachhaltig fixieren zu können.
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

15/16.08.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... wir entwickeln die Grafik weiter ... einen Fokus richten wir dabei auf die Eingangstür ...
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
Bild zum Eintrag (1091366-160)
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

16/17.08.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... Am 14.08.2023 wurden die Ansitzschrägen auf den Kleinvogelnisthilfen unter den Traufkörpern montiert ... diese verhindern das Absitzen von z.B. natürlichen Beutegreifern ...
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NABU: Pestizid-Datenbank notwendig ...
Bild zum Eintrag (1091356-160)
NABU: Pestizid-Datenbank notwendig, um Belastungs-Hotspots zu identifizieren

14/15.08.2023

  • Krüger: Anwendungsdaten von Pflanzenschutzmitteln sind wichtige Datengrundlage, um Schutzmaßnahmen auszugestalten

Berlin/Dessau-Roßlau
– Je mehr Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden, desto höher ist die Belastung von Gewässern. Insbesondere Kleingewässer sind nicht ausreichend geschützt – das zeigt ein heute veröffentlichter Abschlussbericht des Kleingewässermonitoring-Projekts im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA). Dabei wurden erstmalig bundesweit Pestizidrückstände in Kleingewässern erfasst und im Zusammenhang mit Einsatzdaten ausgewertet. 

Diese Daten hat der NABU per Antrag bei den Bundesländern zugänglich gemacht und fordert, den Pestizideinsatz künftig flächendeckend durch Einführung einer digitalen Datenbank transparent zu machen. Zudem sollten auch Kleingewässer künftig im behördlichen Monitoring berücksichtigt und Schutzmaßnahmen verbessert werden.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Über Jahre hinweg werden Kleingewässer in ganz Deutschland unbemerkt mit hohen Mengen an Pflanzenschutzmitteln belastet. Erstmals wurde jetzt nachgewiesen, dass diese Belastung primär von landwirtschaftlichen Flächen ausgeht. Wesentliche Voraussetzung für diese Erkenntnis waren die vom NABU beantragten Pestizideinsatzdaten. Wir brauchen auch zukünftig mehr Informationen über Herkunft und Menge von Pestizidanwendungen, wie es die Bundesregierung im Koalitionsvertrag versprochen hatte. Eine flächendeckende, digitale Einsatzdatenbank schafft mehr Transparenz und hilft, wichtige Rückschlüsse für Risikominderungsmaßnahmen, wie beispielsweise Gewässerrandstreifen, sowie deren Schutzwirkung zu ziehen. Die Ergebnisse des Berichts sind eine Mahnung, dieses Versprechen nun schleunigst einzulösen.”

Konkret zeigt der Bericht, dass statt der bisherigen fünf oder zehn Meter breiten Gewässerrandstreifen mindestens 18 Meter breite Streifen nötig wären. Grenzwertüberschreitungen nach Regenfällen könnten so von den gemessenen 81 Prozent auf fünf Prozent der Gewässer reduziert werden.

Dr. Verena Riedl, NABU-Teamleiterin Biodiversität, ergänzt: “Die Ergebnisse des bundesweiten Pilotprojekts sind alarmierend. Dennoch ist bislang nicht vorgesehen, dass Kleingewässermonitoring zu fortzusetzen. Deshalb müssen auch kleine Fließgewässer in das behördliche Monitoring einbezogen werden, um einen guten Zustand unserer Gewässer zu erreichen. Im Pilotprojekt wurden darüber hinaus etliche Wirkstoffe nachgewiesen, die bislang nicht im behördlichen Monitoring erfasst werden. Diese ökologisch hoch relevanten Stoffe müssen künftig dringend berücksichtigt werden.”

Hintergrund
Kleine Bäche sind wichtige Biodiversitäts-Hotspots und machen einen großen Teil unseres Gewässernetzes aus. Die Ergebnisse des Kleingewässermonitoring-Projekts belegen bundesweit viel zu hohe Pestizidbelastungen von Kleingewässern. Die regulatorisch festgelegten Grenzwerte wurden in 81 Prozent der untersuchten Bäche überschritten, teils sogar um mehr als das 100-fache. Für eine bestmögliche Auswertung des einmaligen Datensatzes zur Belastungssituation von Kleingewässern, hatte der NABU bereits 2021 in allen untersuchten Bundesländern Anwendungsdaten im unmittelbaren Einflusskorridor der Messstellen (drei Kilometer flussaufwärts, 500 Meter oder bis zur Einzugsgebietsgrenze zu beiden Gewässerseiten) bei den zuständigen Behörden beantragt und teils auch über den Klageweg eingefordert. Der vorliegende Bericht enthält zunächst nur eine kleine Auswertung von zwölf Messstellen. Diese liegen in den Bundesländern Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen und die zugehörigen Einflusskorridore umfassen 347 Ackerflächen (von 102 bis 619 Hektar Ackerland pro Messstelle).

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin


Stand
14.08.2023   

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  •  Braunscheckauge (Lasiommata petropolitana)

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Sterneninsel Pellworm von Nationalparkstiftung gefördert
Sterneninsel Pellworm von Nationalparkstiftung gefördert

14/15.08.2023

  • Seit 2021 ist Pellworm international anerkannte „Dark Sky Community“ und Schleswig-Holsteins erster Sternenpark.

Um die damit verbundenen Initiativen auf der Insel weiter zu stärken, erhält der Kultur- und Tourismusservice Pellworm ab 2023 eine Förderung der Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein in Höhe von rund 97.000 Euro. Vorstandvorsitzender Michael Kruse überreichte den Verantwortlichen auf Pellworm jetzt den Zuwendungsbescheid sowie eine Förderplakette der Stiftung.
Ziel des Förderprojekts ist die Etablierung und Weiterentwicklung der Sterneninsel Pellworm als Vorreiter bei der Reduzierung von Lichtverschmutzung. Neben weiteren Lichteinsparmaßnahmen sei der Aufbau einer Sternenkieker-Infrastruktur sowie umfangreiche Bildungs- und Netzwerkarbeit zum Thema Dark Sky bis Ende 2025 geplant, so Janina Bursch vom Kur- und Tourismusservice Pellworm. „Dadurch leistet das Projekt einen großartigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz und zur Bewusstseinsbildung für Nachthimmel und Dunkelheit“, beglückwünschte Michael Kruse die Pellwormer*innen zu ihrem Vorhaben.

In Deutschland wird es nachts an nur wenigen Orten so dunkel wie auf Pellworm. Durch die Lage im Wattenmeer gibt es keine hell erleuchteten Nachbarorte und die Beleuchtung auf der Insel selbst ist stark reduziert. Damit gehört Pellworm zu den selten gewordenen Gebieten mit freier Sicht auf den Nachthimmel. Für ihre Bemühungen gegen Lichtverschmutzung, dessen nachhaltige touristische Inwertsetzung und weitere Biosphärenprojekte belegte die Gemeinde in diesem Jahr den zweiten Platz beim Nachhaltigkeitspreis Schleswig-Holstein und gewann 2021 den Tourismuspreis Schleswig-Holstein.

Die Initiative Sterneninsel ist auf Pellworm eng verbunden mit dem kürzlich erreichten Ziel, Teil des Biosphärenreservats Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen zu werden. Am 14. Juni 2023 erkannte die UNESCO auf ihrer Sitzung in Paris die Insel als neue Entwicklungszone des Biosphärenreservats an. Somit gilt Pellworm nun als vorbildliche Modellregion für nachhaltige Entwicklung, in der umwelt- und sozialverträgliche Lebens- und Wirtschaftsweisen erprobt werden. In der Kern- und Pufferzone des Biosphärengebiets, die in Schleswig-Holstein dem streng geschützten Nationalpark Wattenmeer entspricht, hat die Natur Vorrang. Der Kur- und Tourismusservice Pellworm ist seit 2011 offizieller Nationalpark-Partner.

Zuständig für den Nationalpark, das UNESCO-Biosphärenreservat und das UNESCO-Weltnaturerbe Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist die zum Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) gehörende Nationalparkverwaltung in Tönning. „Nach der Aufnahme Pellworms in unser Biosphärengebiet freuen wir uns sehr über diesen Auftakt für eine weiterhin gute und enge Zusammenarbeit mit Pellworm“, so Britta Diederichs von der Nationalpark- und Biosphärenreservatsverwaltung.

Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand
04.08.2023

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Moore und Auen müssen unsere engsten Verbündeten werden
Bild zum Eintrag (1091292-160)
Wasser/Klimakatastrophe: Moore und Auen müssen unsere engsten Verbündeten werden

14/15.08.2023

Der Landesarbeitskreis Wasser des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) hat sich zu seiner jährlichen Klausur in Weichering im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen getroffen. Zwei aktuelle, regional wie überregional bedeutsame, Themen wurden dabei näher betrachtet: Moore und Auen.
Das altbayerische Donaumoos ist mit rund 180 Quadratkilometern das größte Niedermoor in Bayern. Es wurde von Menschenhand, beginnend vor 240 Jahren, weitestgehend trockengelegt und wird hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt. Allerdings sind entwässerte Moore hinsichtlich des Klimaschutzes ausgesprochen problematisch, denn sie geben große Mengen klimaschädliches CO2 ab. Während intakte Moore in der Lage sind, erhebliche Mengen Kohlenstoff zu speichern und somit wichtige Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel sind.  Eine großflächige Grundwasseranhebung ist somit alternativlos, auch für den Naturschutz. „Davon kann aber derzeit nicht die Rede sein, denn aktuell wird das Donaumoos immer noch massiv entwässert. 

Das muss aufhören, sonst sind alle weiteren Bemühungen ohne wirklichen Nutzen - auch die von der Bay. Staatsregierung zugesagten 200 Mio. € wären dann nur verschwendetes Steuergeld“, gibt Günter Krell, Kreisvorsitzender der BN-KG Neuburg-Schrobenhausen zu Bedenken. Tatsächlich gleichen die rund 12.000 ha des Donaumooses in der aktuellen Verfassung eher einem Sanierungsfall. „Wenn wir diese Landschaft nicht völlig verlieren wollen, ist als erster Schritt der Stopp der massiven Entwässerung erforderlich. Landwirtschaftliche Nutzung muss so erfolgen, dass der Moorkörper erhalten bleibt und die Artenvielfalt wieder zunehmen kann“ so Krell weiter. Nur auf diese Weise kann sich das Niedermoor erholen und das Donaumoos könnte dann auch wieder einen, für die Gesellschaft wichtigen, Beitrag zum Klimaschutz leisten und die ehemalige Artenvielfalt würde zurückkehren.

Neben dem Donaumoos sind in der Region westlich von Ingolstadt vor allem die Donauauen überregional bedeutend. Auch Auen tragen auf verschiedene Weise dazu bei, die Folgen der Klimakatastrophe abzufedern. Sie können große Mengen Wasser zurückhalten und somit bei Hochwasserereignissen effektiv Flutspitzen abpuffern und die Hochwasserwelle verlangsamen. Darüber hinaus fungieren sie als Hotspot der Artenvielfalt, Kohlenstoffspeicher, Grundwasserreservoir und Erholungsraum. Die naturnahe Entwicklung von Gewässern und somit auch die Wiederherstellung von Auen ist eine zentrale Zukunftsaufgabe. „Das Dynamisierungsprojekt in den Donauauen hat viele positive Wirkungen. 

Durch den Umgehungsbach können Fische nun die Staustufe umwandern und ein Teil des Auengebietes wurde wieder an die Wasserdynamik der Donau angeschlossen, leider jedoch auf zu geringer Fläche.“ erklärt Peter Hirmer, Sprecher des BN-Arbeitskreises Wasser. Dadurch sind auch wieder neue Lebens- und Rückzugsräume entstanden. Zudem erhalten die Auen zwischen Neuburg und Ingolstadt mehrmals im Jahr ökologisch wertvolle Flutungen. Dennoch bleibt das Gebiet nach wie vor durch die Staustufen auf großer Fläche stark beeinträchtigt und in der Dynamik völlig verändert. Auen sind nicht nur aus ökologischer Sicht wichtig, sondern erfüllen als Überschwemmungsfläche auch gesellschaftliche Aufgaben. „Dort, wo ein Fluss Raum bekommt und natürlicher Retentionsraum gegeben ist, spart man sich auch viel Geld für aufwendigen, technischen Hochwasserschutz“ so Hirmer abschließend.

Hier im nördlichen Oberbayern liegen mit dem Donaumoos und den Donauauen in direkter Nachbarschaft zwei Wasserökosysteme, bei denen man aus den zurückliegenden Fehlern lernen muss, um zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen im Sinne der Natur, Umwelt und Gesellschaft zu finden.  Wir brauchen intakte Moore und Auen – mehr denn je.

In der Aufnahme
  • Mitglieder des BN-AK Wasser im Donaumoos Fotograf: Jonas Kaufmann

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
09.08.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Vierte Gamswildzählung am Staatsforstbetrieb Berchtesgaden
Bild zum Eintrag (1091282-160)
Vierte Gamswildzählung am Staatsforstbetrieb Berchtesgaden

14/15.08.2023

Berchtesgadener Land und östliches Chiemgau – Die Bayerischen Staatsforsten haben ihr langfristig angelegtes Gamswild-Monitoring im gesamten Bayerischen Alpenraum fortgesetzt. 

Zum vierten Mal fand am Forstbetrieb Berchtesgaden eine standardisierte Gamswildzählung statt. Beginnend in der frühen Morgendämmerung wurden an 15 Zählpunkten gemeinsam mit jagdlich geschulten Begleitern insgesamt 281 Gämse gezählt.
Die dritte Wiederholung des Zählverfahrens war ein großer Erfolg. Bei guten Witterungsbedingungen gingen erfahrene Berufsjäger und Förster des Forstbetriebs Berchtesgaden exakt an die 15 Beobachtungsstellen, von denen aus bereits in den Vorjahren zwischen 167 und 276 Stück Gamswild gezählt wurden. Gemeinsam mit geladenen Gästen der zwei zuständigen Jagdbehörden an den Landratsämtern aus Bad Reichenhall und Traunstein sowie Vertretern der beiden Kreisgruppen des Bayerischen Jagdverbands (BJV) wurde das Gelände ab etwa 05:00 Uhr früh mit Ferngläsern, Wärmebildgeräten und Spektiven nach Gamswild abgesucht. Alle entdeckten Stücke wurde in standardisierte Zählblätter eingetragen.

Unter Fachleuten herrscht Einigkeit, dass die Höhe des Gamsbestandes in Bergregionen nicht ermittelt werden kann. Das wiederholte Blockzählverfahren erlaubt lediglich den Einblick in einen kleinen Teil des gesamten Gamslebensraums. Selbst in den einsehbaren Flächen können unmöglich alle vorhandenen Gämsen gezählt werden, da Bäume und Latschen, aber auch Felsvorsprünge viele Stücke verbergen. Ziele sind die Dokumentation langfristiger Trends der Populationsentwicklung und Erfahrungen über die Raumnutzung des Gamswildes. Kurzfristige Aussagen sind nicht möglich, da die Zählergebnisse an den einzelnen Punkten von Tag zu Tag sehr stark schwanken, je nachdem wo sich die Tiere gerade aufhalten. Wind, Hitze oder Regen beeinflussen die Zählergebnisse ebenso wie allen möglichen Störungen, z. B. durch Bergsteiger, Adler oder Hubschrauber.

In den vergangenen vier Jahren wurden 167 (2020), 250 (2021), 276 (2022) und jetzt 281 Gämse gezählt. Gegenüber dem Vorjahr waren das 5 Gämse bzw. 2% mehr. An einzelnen Zählpunkten schwankten die Zählergebnisse gegenüber dem Vorjahr jedoch von -14 bis +11. Die Zeitreihe ist für verlässliche Aussagen noch zu kurz, erläutert Forstbetriebsleiter Dr. Daniel Müller. „Dennoch deuten die bisherigen Ergebnisse darauf hin, dass im Verantwortungsbereich der Bayerischen Staatsforsten stabile Gamsbestände leben“ freut sich Müller. Über das zahlreiche Gamswild freute sich auch Daniela Kronawitter, Leiterin des Geschäftsbereichs Bauen und Umwelt am Landratsamt Berchtesgadener Land, die bereits Erfahrungen beim Gamswildmonitoring im Nationalpark Berchtesgaden sammeln konnte. Im östlichen Lattengebirge konnte Frau Kronawitter an ihrem Zählpunkt (einschließlich einer entspannt-neugierigen Gamsgeiß) 38 Gämse und auf dem Heimweg an einem anderen Zählpunkt noch weitere 14 Gämse beobachten.

Respekt und Dank äußerte auch Edgar Dommermuth aus der Vorstandschaft der BJV-Kreisgruppe Berchtesgaden, der dieses Jahr wie Frau Kronawitter den Forstbetriebsleiter begleitete. Josef Freutsmiedl, Vorsitzender der BJV-Kreisgruppe Traunstein erfreute sich am Anblick von 35 Gämsen, die er an seinem Zählpunkt nördlich des Mittelstaufens in Anblick bekam. Großes Lob zollt der Traunsteiner BJV-Chef dem Jagdkonzept der BaySF am Forstbetrieb Berchtesgaden, denn dort wird auf Flächen mit unbedeutendem Wildverbiss nur sehr zurückhaltend gejagt. „Das kommt insbesondere dem Gamswild in den Fels- und Latschenregionen zugute“ freut sich Josef Freutsmiedl.

In der Aufnahme
  • Gamswildmonitoring der BaySF am Forstbetrieb Berchtesgaden. Von links: Edgar Dommermuth (BJV-Kreisgruppe Berchtesgadener Land), Daniela Kronawitter (LRA Berchtesgadener Land) und BaySF-Praktikant Simon Bauer



Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg

Stand
08. August 2023

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Bayerische Artenschutz-Oasen ...
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Bayerische Artenschutz-Oasen: über 2.100 Gärten als vogelfreundlich ausgezeichnet

13/14.08.2023

  • Plakette „Vogelfreundlicher Garten“ sehr begehrt Gartenjury zeichnet weiterhin Naturparadiese im Freistaat aus

Wilde Ecke und bunte Vielfalt: Immer mehr Gartenbesitzende in Bayern setzen sich für den Natur- und Artenschutz vor ihrer eigenen Haustür ein. Das zeigt auch das Projekt „Vogelfreundlicher Garten“ des Bayerischen Artenschutzzentrums im Landesamt für Umwelt (BayAZ) und des bayerischen Naturschutzverbands LBV (Landesverband für Vogel- und Naturschutz). 

Seit dem Projektstart im vergangenen Jahr hat die ehrenamtliche Jury bereits mehr als 2.100 Gärten mit der Plakette „Vogelfreundlicher Garten“ ausgezeichnet. Und damit ist noch lange nicht Schluss.
Der Andrang ist auch im zweiten Projektjahr überwältigend: Noch über 1.600 Gartenbesitzende warten darauf, ihr Naturparadies bewerten zu lassen. Mit der Auszeichnung „Vogelfreundlicher Garten“ wollen das BayAZ und der LBV Menschen wertschätzen, die mehr Natur in ihren privaten Gärten zulassen. „Für unsere bayerische Artenvielfalt sind naturnah gestaltete Gärten sehr wertvoll: Wer beispielsweise die Wilde Möhre blühen lässt, lockt den Schwalbenschwanz, einen seltenen Schmetterling, in den eigenen Garten. Es ist schön mitzuerleben, wie begeistert die Gartenbesitzenden bei der Aktion mitmachen“, erklärt die Leiterin des Bayerischen Artenschutzzentrums, Ines Langensiepen.

Mit der Plakette am Zaun oder Tor können Naturbegeisterte dabei helfen, auch andere zum vogelfreundlichen Garten zu ermutigen. „Unser Garten ist wild, überall stehen Wildstauden und Blumen, nichts ist in Reih und Glied. Viele Vögel, Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten fühlen sich hier sehr wohl. Für viele Menschen ist der Anblick jedoch befremdlich. Mit einer Auszeichnung und einem Schild jedoch kann jeder Spaziergänger den Sinn dahinter verstehen“, erklärt Influencerin und Selbstversorgerin Sabrina Wagner, die ihren Garten bereits hat auszeichnen lassen.

Auch der private Garten von Gartenbuchautorin Barbara Krasemann, bekannt als Protagonistin der Gartensendung „Querbeet“, ist unter den bereits zertifizierten Artenschutz-Oasen. Von ihrem naturnahen Garten profitieren nicht nur viele Tierarten, sondern auch Krasemann selbst: „Lass dem Vogel seine Insekten, dem Marienkäfer seine Blattlaus, den Mikroben das verwelkte Blatt. Beobachte das Leben um dich herum. Schau genau hin und genieße, dass du ein Teil davon sein darfst“.

Seit April und noch bis in den Oktober hinein ist die ehrenamtliche LBV-Jury unterwegs. Die nächste Bewertungssaison startet dann im Frühjahr 2024. „Unsere 550 Bewerterinnen und Bewerter sind fachlich geschult – dank ihrem enormen Engagement ist der große Erfolg des Projekts überhaupt erst möglich “, erklärt die LBV-Projektleiterin Anke Brüchert. Bei ihrer Bewertung achten die Teams vor allen Dingen auf die unterschiedlichen Strukturen im Garten. „Gibt es eine Wildblumenwiese, Beerensträucher und heimische Stauden, alte Obstbäume, Totholz oder einen Gartenteich? Ein vielfältig gestalteter Garten bietet die besten Bedingungen für Vögel und Insekten. Ob er klein oder groß ist, ist dabei völlig egal“, so Brüchert. Ausschlusskriterien für die Auszeichnung zum vogelfreundlichen Garten sind hingegen der Einsatz von Pestiziden, Mährobotern oder Laubbläsern, Pflanzflächen mit Unkrautvlies und Kies, unnötige Versiegelung sowie die flächige Verwendung von Rindenmulch oder Hackschnitzeln.

Anmeldungen für die Bewertung des eigenen, privaten Gartens sind weiterhin möglich. Aufgrund des großen Interesses an dem Projekt, sollten sich die Gartenbesitzenden darauf einstellen, dass die Bewertung eventuell erst im kommenden Jahr erfolgen kann.

 

Die von LBV und LfU verliehene, kostenlose Gartenplakette „Vogelfreundlicher Garten“ ist eine Wertschätzung und Auszeichnung von besonders vogelfreundlichen und artenreichen Gärten, egal ob groß oder klein. Mit der Auszeichnung wollen wir ein Umdenken in Gang setzen und die Akzeptanz für etwas mehr Wildnis vor der eigenen Haustür erhöhen. Die Bewertung erfolgt durch ein ehrenamtliches Team der LBV-Gartenjury nach einem festgelegten Kriterienkatalog. Werden genügend Kriterien erfüllt, erhält der Garten die Plakette, mit der öffentlich gezeigt wird, dass dieser vogelfreundlich ist. Die Aktion findet im Rahmen der Kampagne gArtenvielfalt des LfU statt. Umweltminister Thorsten Glauber ist der Schirmherr. Alle Infos dazu unter www.vogelfreundlichergarten.de.

In der Aufnahme
  • Begehrt: Mehr als 2.100 Plaketten "Vogelfreundlicher Garten" konnte die Gartenjury bayernweit bereites vergeben. (Quelle: Carola Bria)

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
09.08.2023

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Tschechien und Bayern forschen gemeinsam zu Wildtierparasit
Bild zum Eintrag (1091148-160)
Tschechien und Bayern forschen gemeinsam zu Wildtierparasit

12/13.08.2023

  • Hohe Infektionen mit Leberegel bei Rotwild im Böhmerwald - Projekt untersucht Ausbreitung

Grafenau.  Jedes fünfte untersuchte adulte Stück Rotwild im Bayerischen Teil des Projektgebiets war vom Großen Amerikanischen Leberegel befallen. Im Nationalpark Šumava war sogar mehr als jedes vierte adulte Stück infiziert. 

Dies ergab ein grenzübergreifendes Forschungsprojekt der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Kooperation mit den Nationalparken Bayerischer Wald und Šumava (Tschechien) sowie dem Forstbetrieb Neureichenau der Bayerischen Staatsforsten.  Das Projekt widmete sich sowohl der Frage der Verbreitung des eingeschleppten Parasiten als auch seinen Auswirkungen auf Wildtiere im Böhmerwald-Ökosystem.
Vom Großen Amerikanischen Leberegel wird vor allem Rotwild befallen, aber auch Rehe und Nutztiere könnten von einer Infektion betroffen sein. Er ist ein invasiver Parasit, der im Laufe des frühen 20. Jahrhunderts mit dem Import amerikanischer Hirsche nach Europa eingeschleppt wurde. Als Zwischenwirte für seine Entwicklung nutzt der Parasit Wasserschneckenarten. Als Endwirt parasitiert der Leberegel in Europa vor allem Rotwild, aber auch Rehe und Wildschweine und sogar Nutztiere können befallen werden. Die Infektion ruft bei den verschiedenen Wildarten unterschiedlich starke Krankheitsverläufe hervor. Der Parasit befällt die inneren Organe der Wirtstiere und der erwachsene Leberegel kann bis zu 10 cm lang werden, bei einem Durchmesser von maximal 35 mm. Bei Rotwild treten starke Krankheitssymptome eher selten auf, dagegen kann beim Reh bereits ein moderater Befall tödlich verlaufen. Menschen werden von dem Parasiten dagegen gar nicht befallen.

Untersuchung von mehr als 650 Rothirschen

Auf tschechischer Seite des Böhmerwald-Ökosystems war die Anwesenheit des Parasiten schon länger bekannt. Im Nationalpark Bayerischer Wald wurde der Große Amerikanische Leberegel erstmals im Herbst 2019 an einem erlegten Stück Rotwild nachgewiesen. Daraufhin wurden im Rahmen des grenzübergreifenden Forschungsprojekts seit 2021 systematisch Befallsraten von Rot-, Reh- und Schwarzwild für das Bayerisch-Böhmische Grenzgebiet erhoben.

Die Untersuchung von mehr als 650 Rothirschen ergab, dass im Nationalpark Šumava die Infektionsrate bei adulten Tieren derzeit bei über 27 % liegt. Im Bayerischen Teil des Projektgebiets ist die Infektionsrate mit 20 % dagegen etwas niedriger. Kälber waren von einer Infektion nur sehr selten betroffen. Unter mehr als 150 beprobten Rehen konnte lediglich eine Infektion festgestellt werden. Von den fast 500 beprobten Wildschweinen war kein einziges Tier von dem Parasiten befallen.

Abschlussworkshop mit 60 Teilnehmern

Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden unter Zuhilfenahme innovativer Untersuchungsansätze Grundlagendaten zur räumlichen Verteilung und zum Infektionsrisiko durch den eingeschleppten Parasiten erhoben. Berücksichtigt wurden dabei nicht nur die End- und Fehlwirte des Parasiten, sondern erstmals auch seine Zwischenwirte. Hierzu wurden zwei Wasserschneckenarten großflächig kartiert. Sie spielen für das Infektionsgeschehen eine entscheidende Rolle und ihre Verbreitung könnte sich unter klimatischen Veränderungen künftig verschieben. Zusätzlich wurde die Lebensraumnutzung der Wildtiere mit Kamerafallen beobachtet. Unter Berücksichtigung von Umweltvariablen berechneten die Wissenschaftler Raumnutzungskarten für Zwischen-, End- und Fehlwirte. Durch das Verschneiden dieser Raumnutzungskarten liegen nun wertvolle Informationen zur räumlichen Verteilung des Infektionsrisikos für die Endwirte vor.

Kurz vor Projektabschluss fand im Dezember 2022 in Bayerisch Eisenstein ein umfangreicher Abschlussworkshop statt. Dabei präsentierte das Projektteam seine Forschungsergebnisse dem interessierten Fachpublikum. Knapp 60 Akteure unterschiedlicher Disziplinen nahmen an der Veranstaltung teil: Vertreter der Nationalparke, der Forstbetriebe, der Jagdbehörden und der Veterinärämter aus Tschechien und Bayern diskutierten mit den Wissenschaftlern intensiv über die vorgestellten Ergebnisse. Die Projektergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, dass Nutztierbestände gründlich untersucht werden, bevor sie in Wildlebensräume ausgebracht werden. Die Bekämpfung von eingeschleppten Parasiten ist, wenn sich diese erst einmal etabliert haben, nur sehr begrenzt möglich. Zur Sprache kamen auch Managementmaßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens, wie beispielsweise die Schließung der Rotwild-Wintergatter im Sommer. Die Gatter stellen potenzielle Infektionshotspotts dar, da infiziertes Rotwild hier über den Winter mit dem Kot konzentriert auf enger Fläche Parasiteneier ausscheidet. Die Eier können die kalte Jahreszeit überdauern. Mit steigenden Temperaturen entwickeln sich in den Eiern Parasitenlarven, die nach weiteren Entwicklungsschritten im Zwischenwirt dann wiederum Wildtiere infizieren können.

Zweisprachige Broschüre gibt es zum Download

Die Projektergebnisse stellen eine Momentaufnahme der derzeitigen Infektionslage dar. Da sich die Ausbreitung des Parasiten aber vermutlich in einer dynamischen Phase befindet, ist ein weiteres Monitoring des Infektionsgeschehens, insbesondere vor dem Hintergrund von sich ändernden klimatischen Voraussetzungen, die sich auf die Entwicklung des Parasiten auswirken können, unabdingbar. Nur so kann abgeschätzt werden, ob eine weitere Verbreitung des Parasiten stattfindet und ggf. die Einleitung von Gegenmaßnahmen vorgenommen werden.

Das länderübergreifende Projekt wurde über die Strukturförderung der Europäischen Union im Rahmen des INTERREG-Programms zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik (Interreg V) gefördert.

Weitere Informationen zum Forschungsvorhaben gibt es auf der Homepage der Bayerischen Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft.
Im Rahmen des Projektes entstand auch die zweisprachige Broschüre „Der Große Amerikanische Leberegel im Böhmerwald-Ökosystem“.

In der Aufnahme
  • Lebenszyklus des Großen Amerikanischen Leberegels: 1. adulter Egel in der Leber eines Endwirts, 2. Ei, 3. Mirazidium, Entwicklung über Sporozyste zu Mutter- und Tochterredien in den Zwischenwirten 4. Alpen-Schlammschnecke oder 5. Kleine Sumpfschnecke, 6. Zerkarie, 7. Metazerkarie. (Grafik: P. Procházka)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand:09.08.2023

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

12/13.08.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.




In der Aufnahme
  • ... um den Standort der großzügig bemessenen Infoeinheit fixieren zu können arbeiten wir mit "allen Mitteln" ....
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

11/12.08.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
 
  • Begleiten Sie uns bei der nicht alltäglichen Entwicklung eines Hotspots der Biodiversität hier auf unseren Seiten.


In der Aufnahme

... am 09.08.2023 wurde mit dem Aufbau des Montage- und Schutzgerüstes begonnen und dieses am 10.08.2023 erfolgreich abgeschlossen ..
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Auf Regen folgt Sonnenschein: Erlebnis Insektenzählen
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Auf Regen folgt Sonnenschein: Erlebnis Insektenzählen

11/12.08.2023

  • Zweites Wochenende der Zählaktion (4. bis 13. August) steht bevor

Berlin - Regenjacke, Gummistiefel und Regenschirm waren in den vergangenen Wochen wichtige Utensilien. Auch für Insekten bedeutet dieses nasse Wetter eher Rückzug als Umherfliegen. Nun hat sich für die kommenden Tage der Sommer wieder angekündigt. 

Fürs Insektenzählen sind das beste Vorrausetzungen. Jetzt heißt es also: Raus in den Wald, auf die Wiese oder zum See. Auch im eigenen Garten lassen sich Hummel, Feuerwanze, Wildbiene und Co. wunderbar beobachten und zählen.
In einem Radius von etwa zehn Meter vom eigenen Standpunkt aus werden alle Insekten erfasst. Gezählt werden kann bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.

NABU-Insektenexpertin Laura Breitkreuz erläutert: “Die Welt der Insekten ist unglaublich spannend. Es lohnt sich, sehr genau hinzuschauen, wenn Hummeln durch den Garten brummen, Schmetterlinge über die Wiese flattern oder Ameisen über den Boden wuseln. Für unsere Böden spielen sie eine zentrale Rolle. Ohne Insekten hätten wir auch keine Früchte für die Obsttorte, sie sind als Bestäuber unverzichtbar. Andere Tiere wie Vögel, Frösche, Eidechsen oder Igel sind ebenso auf sie angewiesen.”

Mit der Aktion wollen der NABU und sein bayerischer Partner LBV auf genau diese enorme Bedeutung von Insekten aufmerksam machen und gleichzeitig die Artenkenntnis fördern. Denn man schützt eben nur, was man kennt. Diese Tiergruppe ist stark gefährdet und wenig erforscht. In Deutschland gibt es etwa 34.000 Insektenarten.

“Um den Einstieg ins Zählen etwas leichter zu machen, haben wir sogenannte Kernarten benannt, auf die besonders geachtet werden kann”, so Laura Breitkreuz. “Zu denen gehören die Blaugrüne Mosaikjungfer die Ackerhummel, die Blaue Holzbiene, das Heupferd, der Kleine Fuchs, der Schwalbenschwanz, der Siebenpunkt-Marienkäfer und die Streifenwanze.”

Außerdem hilft die Entdeckungsfrage “Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?”- wer zum ersten Mal in die faszinierende Welt der Insekten eintaucht, kann sich auf Ackerhummel, Erdhummel und Steinhummel konzentrieren.

Auch in diesem Jahr hat die Aktion prominente Unterstützung: Die Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler, die Moderatoren Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologe Dr. Mark Benecke, die Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber, der Instagram-Influencer robinga_schnoegelroegel und die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de) rufen zum Mitzählen auf.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
10.08.2023   

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

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Apokalyptische Bilder im Frankenwald ...
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Apokalyptische Bilder im Frankenwald - BN fordert mehr Klimaschutz, um Waldsterben zu stoppen

11/12.08.2023

Klimakrise verursacht massives Waldsterben in Bayern, riesige Flächen im Frankenwald geschädigt. BN macht mit Fotoaktion auf riesiger Kahlfläche auf Waldsterben und immense Folgeschäden aufmerksam. 

Bayern muss größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten - Wiederbewaldung und Waldverjüngung vorantreiben.
Die Klimakrise macht insbesondere Wäldern massiv zu schaffen. Viele Wälder in Bayern sind geschädigt, mancherorts sind sie bereits abgestorben. Besonders schlimm ist das „Waldsterben 2.0“ im Frankenwald, über 10.000 Hektar Fläche ist bereits kahl - apokalyptische Waldbilder mit Kahlflächen soweit das Auge reicht. Wenn die Klimakrise weiter ungebremst fortschreitet, sind viele andere Wälder im Freistaat bedroht.

Mit einer spektakulären Fotoaktion hat der BUND Naturschutz am vergangenen Sonntag im Frankenwald in der Nähe von Steinbach am Wald im oberfränkischen Landkreis Kronach auf diese dramatische Situation aufmerksam gemacht. Mit einer Bildaktion verdeutlichen rund 120 Aktive, die auf Stöcken der abgestorbenen Bäume stehen, die riesigen Dimensionen der Kahlflächen und des Waldsterbens. Die Botschaft wurde mit den Slogans „Wälder retten“ und „Klima schützen“ auf riesigen Bannern untermauert.

„Die Klimakrise ist längst in Bayern angekommen, unsere Wälder ächzen unter der Hitze und Trockenheit. Der Regen der letzten Tage ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Insgesamt ist der Zustand vieler Wälder absolut besorgniserregend“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner. „Das „Waldsterben 2.0“ hier im Frankenwald ist ein Vorgeschmack dessen, was allen Wäldern in Bayern bei ungebremster Klimakrise droht. Unser Mitgefühl gilt den Waldbesitzern, deren Wälder der Klimakrise zum Opfer fallen und die Schäden in Milliardenhöhe zu verkraften haben. Noch gravierender sind die Schäden allerdings für die gesamte Gesellschaft, denn die Wälder schützen unsere Lebensgrundlagen. 

Wenn wegen des Waldsterbens viele andere unersetzliche Funktionen der über 2,5 Millionen Hektar großen Wälder in Bayern nicht mehr erfüllt werden können, drohen massive Erosion und Überflutungen, Lebensraumverluste, Überhitzung und Verlust des einzige Netto-Kohlenstoffspeichers, den wir mit den Wäldern hierzulande haben. Dafür trägt die Staatsregierung eine Mitverantwortung! Wir fordern von allen Parteien klare Zusagen für mehr Klimaschutz, um die Schäden für die Waldbesitzer und die Gesellschaft zu minimieren. Das im Januar in Kraft getretene so genannte Klimaschutzgesetz der Staatsregierung ist nichts als heiße Luft. Mit einem Gesetz, welches auf Empfehlungen und Freiwilligkeit, statt verbindliche Maßnahmen und Kontrollmechanismen setzt, werden wir unseren Beitrag zur Rettung der Wälder nicht leisten können.“

Auch der Waldumbau ist essentiell, betont der BN-Ehrenvorsitzende Hubert Weiger: „Ohne den Wald kann der Mensch nicht existieren, deshalb ist es in unserem ureigensten Interesse, uns um diesen schwerkranken Patienten zu kümmern. Der Schlüssel hierfür ist neben der Wiederbewaldung der Kahlflächen vor allem die Verjüngung der bestehenden Wälder mit klimaresilienten heimischen Baumarten wie beispielsweise der Weißtanne, der Buche und der Eiche.“

„Damit die Wiederbewaldung und die Waldverjüngung gelingt, fordern wir deutlich höhere Abschussquoten bei Reh und Hirsch sowie eine intensivere Beratung und zügige Förderung der Waldbesitzer*innen durch deutlich mehr Forstpersonal an den Forstämtern“, so Ralf Straußberger, BN-Waldreferent. Speziell für den Frankenwald hat der BN im Juli 2022 das „Aktionsprogramm Frankenwald“ vorgestellt (siehe hier: https://www.bund-naturschutz.de/pressemitteilungen/massenhaftes-fichtensterben-im-frankenwald).

In der Aufnahme
  • BN-Bildaktion auf riesigen Kahlflächen im Frankenwald für mehr Klimaschutz, um Waldsterben zu stoppen; Foto: Toni Mader

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
06.08.2023

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Hubschrauber-Einsatz erfolgreich beendet
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Hubschrauber-Einsatz erfolgreich beendet

10/11.08.2023

  • 5000 Festmeter Fichtenholz von Moorböden im Nationalpark-Randbereich ausgeflogen

Kreuzstraßl. Diese Maßnahme war weithin zu hören – nun ist sie beendet. Die Rede ist vom Hubschrauber-Einsatz in den Nationalpark-Randbereichen unterhalb des Großen Falkensteins. In den vergangenen zwei Wochen war dort eine Spezialfirma aus der Schweiz damit beschäftigt, rund 5000 Festmeter Fichtenholz auszufliegen.

„Wir sind laut Nationalparkverordnung dazu verpflichtet, in einem 500 bis 1000 Meter breiten Streifen an der Grenze des Nationalparks die Ausbreitung von Borkenkäfern zu verhindern, zum Schutz benachbarter Privatwälder“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. Genau in diesen Bereichen war der Helikopter im Einsatz – als letztmögliches Mittel, um sowohl ein effizientes Borkenkäfer-Management zu ermöglichen und gleichzeitig die auf den Flächen vorherrschenden Moorböden zu schützen.
„Auf Moorböden können wir keine schweren Maschinen einsetzen“, erklärt Franz Baierl, Sachgebietsleiter für Wald- und Flächenmanagement. Daher sei zunächst geplant gewesen, die dort mit Borkenkäfern befallenen Fichten manuell mit Waldarbeiter-Trupps zu fällen und anschließend streifenförmig zu schlitzen. Damit hätten die Stämme im Wald verbleiben können, denn die Entwicklung der Borkenkäfer-Larven wäre gestoppt gewesen. „Aufgrund der Anzahl an zu behandelnden Bäumen war dies dann aber zeitlich nicht möglich“, so Baierl. „Es wäre schlicht nicht schnell genug gegangen, um ein Ausfliegen der nächsten Borkenkäfer-Generation zu verhindern.“ Somit musste der Hubschrauber her.

Der weithin hörbare Einsatz lief letztendlich erfolgreich ab. An zehn Flugtagen konnten so rund 5500 Festmeter Holz abtransportiert werden. Begünstigt wurde die Maßnahme durch sehr kurze Flugwege und die professionelle Abwicklung der beauftragten Firma sowie des hohen Engagements der Nationalpark-Mannschaft, die tatkräftig zuarbeiten musste. „Letztendlich gilt auch den Anwohnern nochmal danke zu sagen für das aufgebrachte Verständnis aufgrund der hohen Lärmbelästigung“, ergänzt Nationalparkleiterin Ursula Schuster.

In der Aufnahme
  • Nationalparkleiterin Ursula Schuster ließ sich von Sachgebietsleiter Franz Baierl die betroffenen Moorflächen zeigen, zu deren Schutz der Hubschrauber anrücken musste.


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
07.08.2023

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Aussterbe-Warnung für den Vaquita
Aussterbe-Warnung für den Vaquita

10/11.08.2023

  • Organisierte Kriminalität ist ein Treiber des Artensterbens

Der Wissenschaftsausschuss der Internationalen Walfang-Kommission (IWC)
hat heute zum ersten Mal eine Warnung über das unmittelbar bevorstehende Aussterben einer Art veröffentlicht. Der Vaquita, der kleinste Wal der Welt, droht mit nur 10 verbleibenden Individuen bald von der Erde zu verschwinden. 

Seit Jahren sterben die Tiere als Beifang in der illegalen Totoaba-Fischerei im Golf von Kalifornien, Mexiko. Der WWF fordert ein strengeres Vorgehen gegen die organisierte Kriminalität, illegale Fischerei und den illegalen internationalen Handel mit Totoaba-Schwimmblasen.
„Vaquitas sind die am stärksten bedrohten Meeressäuger der Welt. Sie können nicht gefangen, gehalten oder nachgezüchtet werden. Ihr Verschwinden ist ein tragisches Beispiel dafür, wie die organisierte Umweltkriminalität das Artensterben befeuert“, erklärt Heike Zidowitz, Meeresartenschutz-Expertin beim WWF Deutschland.

Der Grund für das drohende Aussterben des Vaquitas ist die Fischerei auf den Totoaba, ein zwei Meter langer, barschartiger Fisch. Er kommt ebenfalls nur im Golf von Kalifornien vor und ist gefährdet, Fang und Handel sind verboten. Doch die Schwimmblasen sind ein begehrtes Mittel in der Traditionellen Chinesischen Medizin und eine teure Delikatesse. Am Schwarzmarkt erzielen sie höhere Preise als Gold und Kokain. Daher werden Totoabas noch immer illegal gefangen. Die Vaquitas können die dafür aufgestellten Kiemennetze nicht orten und verenden darin. Zum Schutz der kleinen Wale hat die mexikanische Regierung eine sogenannte „Null-Toleranz-Zone“ eingerichtet, in denen das Befahren und Fischen verboten ist. Doch trotz Verbesserungen werden auch hier immer wieder Verstöße gemeldet.  

„Umweltkriminalität steht auf Platz drei der lukrativsten illegalen Geschäfte weltweit. Um die letzten Vaquitas zu retten, muss die mexikanische Regierung noch härter gegen die illegale Fischerei und die organisierte Kriminalität vorgehen. International muss der Schmuggel mit den Schwimmblasen gestoppt werden. Dafür kommt es vor allem darauf an, den Absatzmarkt in China auszutrocknen und die Schmuggelrouten zu schließen. Mexiko darf nicht zulassen, dass der Vaquita vor unseren Augen ausstirbt“, so Heike Zidowitz.

Der WWF begrüßt daher den Vorstoß des Wissenschaftsausschusses der IWC. Er sendet mit der Aussterbe-Warnung ein schrilles Signal der drohenden Ausrottung ins allgemeine Bewusstsein. Das Gremium reiht sich damit gemeinsam mit dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) in die internationalen Foren ein, die den Druck auf die mexikanische Regierung für eine strikte Umsetzung vorhandener Maßnahmen erhöhen.

Vom Ende der illegalen Fischerei und der organisierten Kriminalität würde der gesamte Lebensraum profitieren. Mexiko ist eines der artenreichsten Länder der Welt. Das Ökosystem im Golf von Kalifornien ist einzigartig und beheimatet viele Arten, die nur dort vorkommen. Neben der illegalen Fischerei belasten Pestizideinträge und der abnehmende Zufluss von Frischwasser den Golf.


Quelle
WWF

Stand: 07.08.2023

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

10/11.08.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.




In der Aufnahme
  • Am 09.08.2023 ... die ersten Pinselstriche sind gesetzt .. Strat der grafischen Entwicklung ...
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Weltweit mit vollem Einsatz für wertvolle Naturgüter ...
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Weltweit mit vollem Einsatz für wertvolle Naturgüter - Rangerinnen und Ranger feiern den „Welt-Ranger-Tag“ am 31. Juli

09/10.08.2023

  • Rangertour Wilder Kermeter erinnert am Sonntag an wichtige Arbeit von Rangerinnen und Rangern zum Schutz von Natur- und Kulturerbe

Schleiden-Gemünd, den 24.07.2023.
Die Ranger im Nationalpark Eifel sind schon von weitem an ihrem markanten Hüten zu erkennen und Gäste des Großschutzgebietes schätzen die sympathischen Ranger, die für sie zu allen Fragen Rede und Antwort stehen. Rangerinnen und Ranger gibt es weltweit und der „Welt-Ranger-Tag“ am 31. Juli erinnert an die wichtige Arbeit von Frauen und Männern, die sich dem Schutz von Natur- und Kulturerbe unserer Erde widmen. 

An diesem Tag wird besonders der jährlich mehr als 100 Rangerinnen und Ranger gedacht, die im Dienst verletzt oder getötete wurden. Dabei geht die größte Gefahr von Wildernden aus. Während der Rangertour „Wilder Kermeter“ am Sonntag, 30. Juli werden Ranger die teilnehmenden Gäste auf das Thema aufmerksam machen.
Die International Ranger Federation (IRF) - unterstützt von der „The Thin Green Line Foundation“ (TTGLF) und anderen Organisationen - haben den „Welt-Ranger-Tag“ 2007 ins Leben gerufen. TTGLF ist eine Stiftung, die überwiegend in Ländern der Dritten Welt und Konfliktzonen arbeitet und unter anderem die Familien getöteter Rangerinnen und Ranger unterstützt. Der Bundesnaturwacht Verein wirbt jedes Jahr zum World Ranger Day um Spenden und leitet diese an die TTGLF als Jahresspende weiter. Das Spendenkonto: Rostocker Volks- und Raiffeisenbank eG: IBAN DE81 1406 1308 0003 6735 53, Betreff: The Thin Green Line  Foundation.

Weniger gefährlich ist der Einsatz hierzulande. Doch was sind überhaupt die Aufgaben eines Rangers oder einer Rangerin - speziell im Nationalpark Eifel? Sie führen Nationalpark-Interessierte durch die Wildnis von morgen, bieten wichtige Orientierungshilfe und leisten im Notfall Erste Hilfe, sorgen wo nötig für Verkehrssicherheit, pflanzen junge heimische Buchen unter nicht heimischen Fichten, stellen Infrastruktur aus Holz wie Bänke, Tische, Wetterschutzdächer her und im Gelände auf, kontrollieren die Einhaltung der Nationalpark-Regeln im Schutzgebiet, unterstützen Forschungsprojekte und begleiten Foto- und Filmproduktionen. Vor allem aber sensibilisieren sie für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt. Für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt und die Umweltbildung, also die „Kernaufgaben“ eines Nationalparks sind die insgesamt 38 Ranger für die Nationalparkverwaltung Eifel deshalb unverzichtbar. Rangerinnen und Ranger ist in Deutschland übrigens kein Ausbildungs- sondern ein Weiterbildungsberuf: Rangerinnen und Ranger haben einen „grünen Beruf“ gelernt wie Forst- oder Landwirt und diesen mehrere Jahre ausgeübt, bevor sie sich in einer fünfmonatigen Schulung zu „Geprüften Natur- und Landschaftspflegern“ weitergebildet haben.

Wer im Nationalpark Eifel mit einem Ranger unterwegs sein möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten: Ganzjährig an fast jedem Tag der Woche starten zu unterschiedlichen Zeiten und Treffpunkt kosten-freie Rangertouren durch den Nationalpark, zu denen eine Anmeldung nicht erforderlich ist. Im Nationalpark-Zentrum Eifel führen Ranger durch die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ und veranstalten Angebote für Gruppen. In der Wildniswerkstatt Düttling und dem Natur-Erlebnis-Treff im Jugendwald-heim Urft bringen Ranger Kindern und Jugendlichen die Natur bei Tages- oder Mehrtagesaufenthalten näher.

In der Aufnahme 
  • Bei Rangertouren bringen die Nationalpark-Mitarbeiter mit dem markanten Hut ihren Gäs-ten die Natur im Nationalpark Eifel näher. Der 31. Juli ist „Welt-Ranger-Tag“, an dem die Arbeit der Rangerinnen und Ranger weltweit in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. (Foto: D. Ketz)

Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
24.07.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Ministerrat beschließt neue Klimawandelanpassungsstrategie
Bild zum Eintrag (1090981-160)
Ministerrat beschließt neue Klimawandelanpassungsstrategie

09/10.08.2023

Um die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels zu bewältigen, werden neben den Anstrengungen im Klimaschutz auch Aktivitäten zur Klimaanpassung immer wichtiger. Die Landesregierung hat daher eine Fortschreibung der Strategie zur Klimawandelanpassung mit insgesamt elf Handlungsfeldern beschlossen.
 
Das Jahr 2022 war das wärmste Jahr in Baden-Württemberg seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Bis zum Ende des Jahrhunderts werden sich die Durchschnittstemperaturen auch bei ambitioniertem Klimaschutz weiter erhöhen. Um die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels zu bewältigen, werden Aktivitäten zur Klimaanpassung daher immer wichtiger. Die Landesregierung hat die Auswirkungen von Hitze, Trockenheit, Starkregen und anderen Extremereignissen sowie des Wandels natürlicher Lebensräume und Arten analysiert und daraus 102 Maßnahmen abgeleitet. Diese sollen Baden-Württemberg widerstandsfähig gegen die Folgen der Erderhitzung machen.
„Die wirksamste Maßnahme mit Blick auf den Klimawandel ist konsequenter Klimaschutz. Aber das alleine wird nicht reichen. Wir müssen Maßnahmen zur Anpassung ergreifen. Klimaschutz erhöht zwar unseren Handlungsspielraum, aber mit den Folgen des nicht mehr vermeidbaren Temperaturanstiegs müssen wir trotzdem fertig werden“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag (25. Juli 2023) im Anschluss an den Ministerrat. „Wir brauchen Wälder, die mit längeren Trockenphasen klarkommen. Wir brauchen eine Landwirtschaft, die auch bei anderen klimatischen Bedingungen gute Erträge liefert und eine Städteplanung, die die Bürgerinnen und Bürger vor Hitze schützt. Das muss alles Hand in Hand greifen. Anpassung an den Klimawandel ist ein Teil der Daseinsvorsorge.“Die Anpassungsstrategie umfasst insgesamt elf Handlungsfelder: Boden, Gesundheit, Landwirtschaft, Naturschutz und Biodiversität, Stadt- und Raumplanung, Tourismus, Verkehr und Infrastruktur, Wald und Forstwirtschaft, Wasser, Wirtschaft und Energiewirtschaft sowie Bevölkerungsschutz. Die insgesamt 102 Maßnahmen adressieren somit verschiedene Bereiche, unter anderem den Umgang mit Hitze in urbanen Gebieten. Hier spielt neben einer klimaangepassten Stadtplanung die Aufstellung von Hitzeaktionsplänen eine große Rolle.
 
Ein weiterer Schwerpunkt der Anpassungsstrategie liegt auf der RessourceWasser. Die aktuellen Prognosen bis 2050 zeigen, dass in manchen Teilen des Landes in Folge des Klimawandels bis zu 20 Prozent weniger Grundwasser neu gebildet werden wird. Das Land baut daher noch in diesem Jahr ein Niedrigwasser-Informations-Zentrum bei der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) auf. Es wird erweiterte Prognosen zu drohender Wasserknappheit liefern und kleinräumige Wasserbilanzen erstellen. Verantwortliche vor Ort erfahren so früher, wenn sich ein Wassermangel abzeichnet. Frühzeitige Eingriffe wie die Beschränkung von Wasserentnahmen müssen weniger drastisch ausfallen.
 
Bis 2025 unterzieht das Land zudem die öffentliche Wasserversorgung einem Klimacheck. Eine Abschätzung der Trinkwasserressourcen bis zum Jahr 2050 gibt den Kommunen fundierte Entscheidungsgrundlagen für Maßnahmen heute gegen drohenden Wassermangel in den kommenden Jahrzehnten.
Videostatement von Ministerin Thekla Walker zur Klimawandelanpassung

Hitze, Dürre, Starkregen – Der Klimawandel ist real. Wir brauchen deshalb Lösungen, um uns im Alltag an den Klimawandel anzupassen. Wie wir das in Baden-Württemberg umsetzen wollen, erklärt Ministerin Thekla Walker im Video!

Diesem Prinzip folgen auch die Maßnahmen des Landes gegen Hochwasser. Diese berücksichtigen, dass Niederschläge in den Wintermonaten vermehrt zu Überschwemmungen führen und Niederschläge im Sommer häufiger als Starkregen niedergehen. Allein 2023 investiert das Land rund 115 Millionen Euro für den Hochwasserschutz und die  Gewässerökologie .

„Hochwasserschutz heißt vielerorts, Flüsse und Auen zu renaturieren. Anpassung an den Klimawandel schafft damit auch Erholungsräume für Menschen“, erläuterte Ministerin Walker. „Mit der Entsiegelung von Böden oder mehr Grün im urbanen Raum ist die Anpassungsstrategie ein Programm für mehr Lebensqualität.“
Weitere Informationen

Anpassungsstrategie an den Klimawandel

Die Anpassungsstrategie bildet den Rahmen der Anpassungsaktivitäten des Landes und dient als Umsetzungsgrundlage insbesondere für Verwaltung, Kommunen und Wirtschaft.

Baden-Württemberg hat im Jahr 2015 erstmals eine Klima-Anpassungsstrategie vorgelegt und darin Maßnahmen entwickelt, die zur Anpassung an den unvermeidbaren Klimawandel erforderlich sind. Gemäß dem Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg muss diese Strategie im Jahr 2023 fortgeschrieben werden. Das Umweltministerium hat die Fortschreibung der Anpassungsstrategie in den Jahren 2021 und 2022 mit Unterstützung des Kompetenzzentrums Klimawandel bei der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) koordiniert und sehr eng mit allen beteiligten Ressorts abgestimmt. Von März bis Mai 2023 wurde eine Verbändeanhörung durchgeführt und Bürgerinnen und Bürgern über das Beteiligungsportal des Landes die Gelegenheit gegeben, zum Entwurf der Anpassungsstrategie Stellung zu nehmen. Die eingegangenen Stellungnahmen und Kommentare wurden gesichtet, von den Ressorts geprüft und soweit erforderlich Änderungen eingearbeitet.

Im Jahr 2025 ist laut Klimaschutzgesetz ein Monitoringbericht über die wesentlichen Folgen des Klimawandels sowie über die Umsetzung und Wirkung wichtiger Anpassungsmaßnahmen einschließlich Vorschlägen zur Weiterentwicklung der Strategie zu erstellen.

Quelle / Aufnahme:
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand
25.07.2023

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Paarung der Maskenbienen
Bild zum Eintrag (1090975-160)
Paarung der Maskenbienen

09/10.08.2023


Die Männchen werden 4 - 6 mm groß, die Weibchen sind marginal größer. Sind also sehr kleine Bienen und entgehen dem Betrachter meist.
Bei dem Paar das sich gefunden hat und das ich gut 15 Minuten beobachten konnte, stören anfliegende Artgenossen immer wieder mal.


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
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Fachexkursion in das Offenland des Nationalparks Hainich / Thüringen
Bild zum Eintrag (1090950-160)
Fachexkursion in das Offenland des Nationalparks Hainich / Thüringen

08/09.08.2023

Der Verein Naturnahe Weidelandschaften e. V. führte vom 14.-16. Juli seine Jahres-Exkursion im Nationalpark Hainich / Thüringen durch. Unter Führung der Nationalparkleitung, Manfred Großmann, Alisa Klamm vom Sachgebiet Naturschutz und Forschung sowie Beiratsmitglied und lokalem Vogelkenner Markus Handschuh ließen sich Beweidungsexperten und -interessierte aus ganz 

Deutschland Hintergründe und Erfahrungen zum Offenlandmanagement mittels Weidetieren im Nationalpark erläutern. Tief beeindruckt von der landschaftsprägenden Weitläufigkeit und der außergewöhnlichen Artenfülle des wertgebenden Offenlands im Nationalpark wurde ein intensiver fachlicher Austausch über die Besonderheiten von unterschiedlichen Weidegängern und Beweidungsformen geführt.
In den artenreichen Lebensräumen des Offen- und Halboffenlandes im Nationalparkgebiet, welche zum Europäischen Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 gehören, kommt Wild- und Weidetieren eine fundamentale Bedeutung zum Erhalt der Biodiversität zu. So war beispielsweise zu erfahren, dass der vom Aussterben bedrohte und EU-weit streng geschützte Goldene Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) im Offenland des Nationalparks Hainich derzeit seinen wohl bundesweit größten Bestand hat. Auch hochbedrohte Vogelarten wie Sperbergrasmücke, Grauammer, Braunkehlchen (Vogel des Jahres 2023) oder Wiesenpieper besiedeln das schonend beweidete Offenland in hoher Dichte und zum Teil in bundesweit bedeutenden Beständen. Unter anderem war auch ein Wespenbussard ausgiebig aus nächster Nähe zu beobachten.

Die Vereinsmitglieder begrüßten es sehr, dass die herausragende Rolle von großen Pflanzenfressern im Naturhaushalt und beim Erhalt der Artenvielfalt im Nationalpark anerkannt und im Offenlandmanagement umgesetzt wird. Denn große, habitatbildend wirkende Wild- und Weidetiere sind ein essenzieller Bestandteil und Treiber der natürlichen Dynamik in einheimischen Ökosystemen. Im Nationalparkgebiet sind dies insbesondere der Rothirsch und das Wildschwein sowie die gezielt zur Biotoppflege eingesetzten Rinder und Pferde. Auch Schaf- und Ziegenbeweidung in Form der traditionellen Hütehaltung findet im Nationalpark noch statt. Darüber hinaus wurde im letzten Jahr eine saisonale Schafstandweide etabliert – ein deutschlandweit einzigartiges Experiment, bei welchem Schafe und Ziegen auf einer ca. 100 ha großen, eingezäunten Fläche sich selbst überlassen werden. Im Rahmen einer regelmäßigen Erfolgskontrolle wird nun die Entwicklung von relevanten Artengruppen und Lebensraumtypen auf allen Weideflächen untersucht, sodass im Laufe der nächsten Jahre Erkenntnisse darüber gewonnen werden können, wie unterschiedlich sich große Weidetiere im Gegensatz zu Schafen und Ziegen sowie unterschiedliche Weideformen, insbesondere in Zeiten des Klimawandels, auf die Biodiversität auswirken.

Insbesondere große, schwere Weidetiere schaffen durch Äsung, Tritt, Wühlen, Dung und Samenverbreitung erst das blüten- und insektenreiche Offenland. Dabei entstehen eine fein differenzierte Vegetationsstruktur und Schlüsselstrukturen wie Offenbodenstellen, Tümpel (u. a. für die hier vorkommende, hochgradig bedrohte Gelbbauchunke) sowie durch regelmäßigen Verbiss kleinwüchsige, dichte Sträucher. Große Nutztiere übernehmen damit die wichtigen Funktionen ursprünglich wildlebender, jedoch ausgerotteter Großweidetiere wie Auerochse und Wisent, unter deren Einfluss sich unsere Tier- und Pflanzenwelt überhaupt erst entwickelt hat.

Alois Kapfer, Vorsitzender des Vereins, sprach von einem für alle Teilnehmer fachlich sehr inhaltsreichen und ergiebigen Wochenende. Er wird diesen positiven Eindruck auch gegenüber dem Thüringer Umweltministerium zum Ausdruck bringen und die Fortsetzung dieser Projekte sowie eine Erweiterung der mittels Großherbivoren gemanagten Flächen anregen. „Wir werden nicht das letzte Mal hier im Hainich auf diesen beeindruckenden Offenlandflächen zu Besuch gewesen sein“, so Alois Kapfer.

In der Aufnahme von Foto: Dr. Alois Kapfer
  • Naturnahe Beweidung mit Exmoor-Pferden und Robust-Rindern auf Offenlandflächen im Nationalpark Hainich

Quelle
Naturnahe Weidelandschaften e.V.
Emminger Str. 74 
D-78532 Tuttlingen

Nationalpark Hainich
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza

Stand
26.07.2023

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Vorreiter beim Schutz heimischer Insekten
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Glauber: Vorreiter beim Schutz heimischer Insekten

08/09.08.2023

  • Blühpakt-Allianz mit Bayerischem Golfverband verlängert / 15 "Blühende Golfplätze" ausgezeichnet

15 Golfanlagen aus ganz Bayern haben heute von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die staatliche Auszeichnung "Blühender Golfplatz" erhalten. Glauber betonte bei der Übergabe der Urkunden in München-Thalkirchen: "Golfplätze verfügen über ein großes Potenzial an Freiflächen für Wildbienen, Schmetterlinge & Co. 

Der Bayerische Golfverband ist seit langem Vorreiter beim Schutz heimischer Insekten und als erster Verband der Blühpakt-Allianz beigetreten. In den drei Jahren der Zusammenarbeit unter dem Dach der Blühpakt-Allianz haben wir schon viel erreicht. Die 'Blühenden Golfplätze' zeigen: Naturschutz und Golfsport harmonieren bestens miteinander. Sehr gerne setzen wir die erfolgreiche Partnerschaft fort.
Unser Ziel sind noch mehr Golfanlagen mit naturnahen, blühenden Flächen." Der Freistaat Bayern und der Bayerische Golfverband haben sich im Jahr 2020 für zunächst drei Jahre in der Blühpakt-Allianz zusammengeschlossen. Jetzt wird die Partnerschaft um weitere drei Jahre verlängert. Mehr als 60 Golfanlagen wurden bisher fachlich beraten. Mit den heute ausgezeichneten gibt es in Bayern insgesamt 41 "Blühende Golfplätze".

Die Auszeichnung "Blühender Golfplatz" honoriert besonderes Engagement auf bayerischen Golfanlagen für die Arten- und Insektenvielfalt. Beispielsweise können Areale durch das Anlegen von Blühflächen und Biotopen, die Verwendung heimischer Pflanzen oder das Bereitstellen von Insektennisthilfen und Totholz ökologisch aufgewertet werden. Für eine Auszeichnung als "Blühender Golfplatz" müssen bestimmte Kriterien zur Förderung der Insektenfauna erfüllt werden. Dazu gehören insbesondere die naturnahe Gestaltung von mindestens 30 Prozent der Freiflächen, der Verzicht auf flächige Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel und torfhaltige Substrate sowie der Erhalt von Überwinterungsstrukturen für Insekten.

Die bayerischen Golfplätze verfügen über eine Fläche von mehr als 10.000 Hektar. Rund drei Viertel dieser Flächen werden nicht für den Spielbetrieb verwendet und eignen sich für eine naturnahe Gestaltung. Um ein qualitativ hochwertiges Insektenareal zu schaffen, erhalten interessierte Golfanlagen eine kostenlose Beratung mit Empfehlungen zu Pflanzenauswahl, Bodenvorbereitung und Pflege.

Die Blühpakt-Allianz-Partner unterstützen die Ziele des Blühpakts und engagieren sich aktiv für mehr Arten- und Insektenvielfalt. Auch die Vermittlung und Weiterverbreitung von Umweltwissen und -bewusstsein bei den Mitgliedern gehört dazu. Im Rahmen der Blühpakt-Allianz können sich Golfanlagen für die staatliche Auszeichnung "Blühender Golfplatz" bewerben.

 
  • Die Charta der Blühpakt-Allianz sowie umfangreiche Informationen zum Blühpakt Bayern sind verfügbar unter www.bluehpakt.bayern.de.

 

Folgende Golfplätze wurden ausgezeichnet:

    Golf-Club Bayreuth e.V., Bayreuth
    OPEN.9 Golf Eichenried GmbH & Co. KG, Moosinning, Landkreis Erding
    St. Eurach Land- und Golfclub e.V., Iffeldorf, Landkreis Weilheim-Schongau
    Golfanlage Holledau – Golf- und Freizeitanlagen GmbH, Rudelzhausen, Landkreis Freising
    Golfplatz Iffeldorf GmbH & Co. KG, Landkreis Weilheim-Schongau
    Jura Golf Park – Golf Club Am Habsberg e.V., Velburg/Unterwiesenacker, Landkreis Neumarkt i. d. Oberpfalz
    Golfclub Lauterhofen e. V., Landkreis Neumarkt i. d. Oberpfalz
    Golf-Club Lindau – Bad Schachen e.V., Weißensberg, Landkreis Lindau
    Golfclub Main-Spessart, Marktheidenfeld-Eichenfürst e.V., Marktheidenfeld, Landkreis Main-Spessart
    Golfclub Reichsstadt Bad Windsheim e.V., Landkreis Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim
    Golfclub Schloss Elkofen e.V., Grafing, Landkreis Ebersberg
    Golf Club Schweinfurt e.V., Schonungen, Landkreis Schweinfurt
    Golfclub Steigerwald in Geiselwind e. V., Geiselwind, Landkreis Kitzingen
    Golf Valley GmbH, Landkreis Miesbach
    Golfclub Waldegg-Wiggensbach e.V., Wiggensbach, Landkreis Oberallgäu

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand
01.08.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Rotgefleckte Raupenfliege ... die Fliegen findet man von Juli bis August ... die Larven parasitieren (wahrscheinlich) in Zünslerrraupen ... da der Wirt letztendlich daran stirbt ist es ein Parasitoid ... die Fliegen ernähren sich von Nektar.

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Florfliegen (Chrysopidae)
Bild zum Eintrag (1090899-160)
Gemeine Florfliege

08/09.08.2023

Die Florfliege erreicht eine Körpergröße von annähernd 1 - 1,3 Zentimeter und eine Flügelspannweite die fast 3 Zentimeter erreicht. Besonders in den Wintermonaten finden wir die Florfliege überwinternd in Schuppen, Scheunen etc. 

Der Sommerlebensraum ist vielfältig, jedoch vor allem auf lichte Gehölzstrukturen ausgerichtet. Florfliegenlarven bezeichnet der Mensch als Nützling, ernähren sie sich doch von Blattläusen.
Die Larven die Florfliege, mit den interessanten Mandibeln, mit denen sie primär Blattläuse festhält ... es gibt bei uns einige Arten von Florfliegen ... sie kleben die Eier mit einem Stiel an die Blätter oder Äste ... wenn möglich in der Nähe von Blattlauskolonien. 

Der Nachwuchs, die Larven, fressen Blattläuse, Spinnmilben u. andere Tierchen die an den Pflanzen naschen.Daher werden sie auch zur biologischen "Schädlingsbekämpfung" genutzt. In der breiten Gesellschaft, sofern sie noch naturnah aufgestellt ist, wird die Florfliege ob der wunderschönen Augen auch Goldauge genannt.


Aufnahme und Autor
  • Bernhard Schmalisch
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Blauschafe als neue Tierart im Tiergarten
Bild zum Eintrag (1090880-160)
Blauschafe als neue Tierart im Tiergarten

07/08.08.2023

Im Tiergarten ist ab sofort eine neue Tierart zu sehen: Im mittleren Abschnitt, wenige Meter hinter Affenhaus und Delfinarium, haben acht Blauschafe (Pseudois nayaur) eine neu gestaltete Anlage bezogen. 


Tiergarten Nürnberg - Die drei Männchen und fünf Weibchen stammen aus dem Bergzoo Halle. Perspektivisch sollen sie mit den Mishmi-Takinen (Budorcas taxicolor) vergesellschaftet werden, die aktuell im Nachbargehege leben. Mit dem Einzug der Blauschafe hat der Tiergarten eine weitere Anlage des neuen Asien-Schwerpunkts in Betrieb genommen.
Blauschafe leben im Himalaya-Gebirge in Höhen von bis zu 5.500 Metern. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft die Art aktuell als nicht gefährdet ein. Für den Fall, dass die Bestände in der Natur abnehmen, soll allerdings eine selbsterhaltende Zoopopulation aufgebaut und erhalten werden. Deshalb gibt es für die Art ein Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbands (EEP), an dem sich auch der Tiergarten beteiligt.

Zentrale Rolle im Ökosystem des Himalaya-Gebirges

Trotz ihres Namens und des Aussehens sind Blauschafe keine Schafe, die Art ist näher mit den Ziegen verwandt. Blauschafe leben in Herden, die bis zu 300 Einzeltiere umfassen können. Während der Nahrungssuche halten immer einige Tiere Ausschau nach Feinden wie dem Schneeleopard. Für ihn zählen Blauschafe zu den wichtigsten Beutetieren, weshalb die Huftiere eine zentrale Rolle im Ökosystem des Himalaya-Gebirges einnehmen.

Neu gestalte Anlage als künftige Wohngemeinschaft

Die Anlage der Blauschafe wurde in den letzten Jahren komplett umgebaut und neugestaltet. Früher waren hier die Guanakos untergebracht, die vor den Bauarbeiten in den Kinderzoo umgezogen sind. Das Gehege der Blauschafe soll mit dem der Mishmi-Takine zusammengelegt werden. Die beiden Anlagen können miteinander verbunden werden, sodass den Tieren dann insgesamt eine Fläche von knapp 4.500 Quadratmetern zur Verfügung steht. Beide Arten gehören zu den Ziegenartigen und kommen im selben Lebensraum vor. Die Vergesellschaftung bereichert den Alltag der Tiere, sorgt für Abwechslung und bietet außerdem ein spannendes Bild für Besucherinnen und Besucher.

Unterstützung durch Verein der Tiergartenfreunde

Beim Bau und bei der Gestaltung der neuen Anlage arbeiten Tiergarten-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter aus den Abteilungen Landschaftsgestaltung, Technik und Tierpflege sowie Biologinnen und Biologen eng zusammen. Die Kosten für den Umbau betrugen rund 700.000 Euro und werden vollständig vom Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. getragen.

"Mit dem Umbau und der Erweiterung der Anlage können wir den Lebensraum der Himalaya-Bewohner besser nachbilden. Dazu gehören eine üppige Bepflanzung und eine höhere Strukturvielfalt", sagt Dr. Dag Encke, Direktor des Tiergartens. So wurden mit Buntsandsteinen felsige Bereiche geschaffen und mit zahlreichen Rhododendren, Azaleen und Lärchen die nasskalten, bewaldeten Hochgebirgszonen Zentralasiens nachgebildet. Auch ein Wassergraben, ein Bachlauf und mehrere Sandflächen sind Teil der neuen Anlage.

Zentraler Bestandteil des Projekts ist auch ein neuer rund 100 Quadratmeter großer Stall aus unbehandeltem Massivholz. Dort sind aktuell die Blauschafe untergebracht, künftig ist er für die Takine vorgesehen.

"Beim Umbau des Geheges haben wir auch das Besuchserlebnis in den Blick genommen. So können Tiergartengäste beispielsweise über eine kleine Nische im unteren Bereich näher an die Tiere herankommen und einen ungestörten Blick auf die Anlage genießen", so Dr. Encke.

Teil des neuen Asien-Schwerpunkts

Die Anlage ist Teil des neuen Asien-Schwerpunkts und gehört zum Bauprojekt der sogenannten Mittelspange. In diesem mittig gelegenen Teil des Tiergartens werden in den nächsten Jahren die bestehenden Gehege neugestaltet und teilweise miteinander verbunden. Künftig werden dort überwiegend bedrohte asiatische Tierarten leben, die in unterschiedlichen Konstellationen gehalten und teilweise miteinander vergesellschaftet werden.

Über dem Gesamtprojekt steht das Motto: "Reichswald von morgen und Tiere von gestern". Dahinter steht die Tatsache, dass sich die Vegetation im Reichswald durch den Klimawandel stark verändern wird. Der Umbau basiert deshalb auf dem Zusammenspiel von Tieren und Pflanzen. Es werden verschiedene Lebensraumtypen Asiens präsentiert und auch bei der Bepflanzung kommen überwiegend asiatische Arten zum Einsatz.

"Mit der Takin- und Blauschafanlage ist nun der Anfang des neuen Asienbereichs fertiggestellt, der mit den tropischen Visayas-Pustelschweinen an der oberen Nashornanlage endet. Im mittleren Bereich, zum Beispiel an der ehemaligen Wapiti-Anlage, wird weiter schwer gearbeitet", sagt Dr. Encke.

In der Aufnahme - Foto: Luisa Rauenbusch
  • Blauschafe leben im Himalaya-Gebirge in Höhen von bis zu 5.500 Metern und haben sich an diesen Lebensraum hervorragend angepasst.

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
04.08.2023

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Erfolgreiche Nachzucht seltener Donaufischart
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Erfolgreiche Nachzucht seltener Donaufischart

07/08.08.203

  • LfU und LFV Bayern setzen Streber in die Isar aus

Seit gestern haben rund 1.000 Streber (wiss. Zingel streber) eine neue Heimat. Nach erfolgreicher Nachzucht dieser seltenen Donaubarschart in der Teichanlage des Landesamts für Umwelt in Wielenbach konnten erneut Jungfische in Abstimmung mit der Fischereifachberatung Niederbayern und dem Kreisfischereiverein Landau e.V. in der Isar bei Landau ausgewildert werden. 

Der Streber ist heute nach der Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft. Er kommt in der bayerischen Donau und ihren Zuflüssen oft nur noch in kleinen Restbeständen vor.
Das gemeinsame Sonder-Artenhilfsprogramm des Landesfischereiverbands Bayern (LFV Bayern) und des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU), das auch aus Mitteln der bayerischen Fischereiabgabe finanziert wird, soll den Bestand fördern und so zum Überleben des Strebers beitragen. „Durch die fachliche Expertise im heimischen Artenschutz, speziell auch im Bereich bedrohter Fischarten kann das LfU einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt der bayerischen Flüsse leisten“, betont Dr. Christian Mikulla, Präsident des LfU und dankt gleichzeitig den Anglerinnen und Anglern für ihre Unterstützung dieser Besatzaktion. 

Dass die Isar bei Landau für den Streber wieder gute Bedingungen für den Aufbau und den Erhalt eines stabilen Bestands bietet, ist das Ergebnis erfolgreicher Renaturierungsmaßnahmen durch das Wasserwirtschaftsamt Landshut und der Regierung von Niederbayern. Michael Kreiner, Präsident des Fischereiverbands Niederbayern und Präsidiumsmitglied des Landesfischereiverbands Bayern unterstreicht: „Die erfolgreiche Nachzucht von Strebern für die Isar ist ein toller Beitrag für den Artenschutz. Wir Fischer setzen uns seit vielen Jahren mit Artenhilfsprogrammen für gefährdete Fischarten ein.“ Der Erfolg der bisherigen Besatzmaßnahmen an der Isar wird in den kommenden Jahren fischökologisch untersucht. +++

Der Streber gehört neben dem Zingel, dem Schrätzer und dem Donaukaulbarsch zu den Donaubarscharten, die in Mitteleuropa nur in der Donau und ihren Zuflüssen vorkommen und nach der europäischen FFH-Richtlinie einen ökologisch günstigen Erhaltungszustand aufweisen sollen. Für diese Arten trägt Bayern in Deutschland die Alleinverantwortung, daher kommt dem gemeinsamen Projekt eine zentrale Bedeutung zu. Das historische Verbreitungsgebiet in Bayern umfasste neben der bayerischen Donau auch die Mittel- und Unterläufe vieler Donauzuflüsse, wie z.B. Iller, Isar, Inn, Salzach und Lech. Streber werden selten größer als 20 cm. Ihre Schwimmblase ist verkümmert, so dass sie sich eher ruckartig und quasi hüpfend über Grund fortbewegen. Der nachtaktive Fisch lebt vorwiegend in der Strömung am Gewässergrund und benötigt kiesiges Substrat, das regelmäßig durch Hochwasser umgelagert werden sollte. Streber laichen von März bis April. Die Ursachen für den Rückgang des Strebers sind vielschichtig.

Insbesondere der Aus- und Verbau der Gewässer für verschiedene Nutzungen führte zu einer tiefgreifenden und nachhaltigen Veränderung der flusstypischen Lebensräume. In der Folge gingen fischökologisch wichtige Lebensräume verloren und wurden fragmentiert. Die noch intakten Lebensräume sind aufgrund eingeschränkter Wandermöglichkeiten bzw. Erreichbarkeit häufig unzureichend miteinander vernetzt. Zudem können temperatursensible Fischarten wie Streber und Zingel durch die klimawandelbedingt steigenden Wassertemperaturen zunehmend unter Druck geraten.

Heute befinden sich mehr als die Hälfte der Fische und Rundmäuler Bayerns auf der Roten Liste. Daher ist die Bestandsstärkung wie beim Streber durch Nachzucht und der Stützungsbesatz der Gewässer heute wohl wichtiger denn je. Damit solche Artenhilfsmaßnahmen mittelfristig erfolgreich sind und nicht zur Symptombekämpfung verkommen, sollten mittel- bis langfristig auch im Sinne der europäischen Wasserrahmenrichtlinie möglichst viele frei fließende, dynamische Fließgewässerabschnitte wiederhergestellt werden.

In der Aufnahme
  • Vertreter des Landesfischereiverbandes, des Wasserwirtschaftsamtes Landshut, des Bayerischen Landesamtes für Umwelt und des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz beim Besatz der Streber an der Isar bei Landau
Quelle: LfU


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
04. August 2023

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Sonderausstellung "Reise zur Wunderwelt Boden"
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Sonderausstellung "Reise zur Wunderwelt Boden"

07/08.2023


  • Die Sonderausstellung „Reise zur Wunderwelt Boden“ startet in Ebrach in den Räumen der „Wilden Buchenwälder“/Touristinfo Ebrach am Marktplatz 5. Sie ist bis zum 29. Oktober Mi – So von 13 – 17 Uhr zu besichtigen.

Ebrach / Bayern. Zu sehen sind beeindruckende Fotos von Bodenlebewesen, die wir so nicht kennen: Elektronenmikroskopische Aufnahmen winziger Wesen, die für die Fruchtbarkeit unserer Böden eine immens wichtige Rolle spielen, wie Hornmilben und Springschwänze, Mykorrhiza-Pilze an Wurzeln, Bärtierchen und Bakterien.
Es ist ein eigenes Reich, das hier sichtbar wird. Auch größere Bodenbewohner, wie Regenwurm und Maulwurf kommen nicht zu kurz. An mehreren Bodenstationen des Landesamtes für Umwelt gibt es außerdem viel zu entdecken, zu riechen und zu tasten. 

Geboten werden auch Informationen rund um die Themen: Was ist Boden? Wie entsteht Boden und wie lange dauert das? Was gefährdet unsere Böden und was können wir dagegen tun? 

Veranstalter ist der Förderverein Naturerbe Buchenwälder.

Quelle
Freundeskreises pro Nationalpark Steigerwald.
Die Website wird betrieben vom
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
04.08.2023

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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BN fordert bessere Förderung von Almbauern ...
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BN fordert bessere Förderung von Almbauern und Landwirtschaftsbetrieben im Alpenraum

06/07.08.2032

BN arbeitet mit Weidetierhaltern an Lösungen für den Schutz vor Wolf und Bär statt sie für Wahlkampf zu missbrauchen. EU-Agrarsubventionen müssen mehr bei den kleinbäuerlichen Betrieben ankommen.

Anlässlich der Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern am Sudelfeld fordert der BN die Staatsregierung auf, Behirtung von Almen deutlich besser zu fördern. Insbesondere ist eine arbeitskraftbezogene Förderung einzuführen, die die aktuelle Förderung für flächenbezogene erschwerte Bewirtschaftung ersetzt. 

Der BN-Vorsitzende Richard Mergner sagte dazu bei der Begehung: „Ein Almhirte, der seinem Namen gerecht wird, hat bei Betreuung und Schutz der Weidetiere und Pflege der Almfläche und Infrastruktur vielfältige Aufgaben zu stemmen.
Zudem schützt seine Präsenz auf der Alm die Weidetiere vor dem Wolf, denn Wölfe flüchten bei Begegnungen mit Menschen. Die bessere Förderung der Behirtung wäre eine für Jahrzehnte zukunftsweisende Weichenstellung für die Almwirtschaft in Bayern. Anstatt den Wolf als Wahlkampfschlager zu missbrauchen, sollte die Staatsregierung endlich anfangen, nach nachhaltigen und zukunftsweisenden Lösungen für die Almwirtschaft zu suchen – vor allem in Zeiten der Klimakrise.“  

Abgesehen davon müssen auch die EU-Agrarsubventionen umgestellt werden, wie die stellvertretende BN-Vorsitzende und Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Traunstein Beate Rutkowski unterstreicht: „Unsere Kulturlandschaft in den Alpen ist von den Bergbauern und Bäuerinnen geprägt und enorm wichtig für die Artenvielfalt und die Bindung von CO2. Anstatt Großbetriebe, die keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, über Gebühr zu fördern, müssen die EU-Agrarsubventionen endlich bei den Betrieben ankommen, die unter erschwerten Bedingungen produzieren. Das gesamte Subventionssystem gehört auf den Prüfstand und muss reformiert werden!“


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
02.08.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Biologische Vielfalt auf Golfplätzen stärken
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Biologische Vielfalt auf Golfplätzen stärken

06/08.2023

Bonn.
Mit insgesamt rund 48.000 Hektar Fläche haben Golfplätze ein großes Potenzial für den Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland. Wie es um die Biodiversität auf Golfplätzen steht, untersuchen nun die Universitäten TU München, Freiburg, Kiel und Münster zusammen mit dem Deutschen Golf Verband e.V. (DGV) im Projekt „GolfBiodivers“. 

Ziel ist es, Golfplätze unter wissenschaftlicher Begleitung ökologisch aufzuwerten. Im Projekt werden 32 Golfanlagen in neun Bundesländern dabei unterstützt, erste Maßnahmen unter anderem zum Insektenschutz modellhaft umzusetzen. Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und vom Bundesumweltministerium im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 2,5 Millionen Euro gefördert.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Fläche ist eine endliche Ressource, mit der der Mensch sparsam umgehen muss. Dazu gehört auch, dass unbebaute, nicht versiegelte Siedlungsflächen wie Parks oder Golfplätze ökologisch aufgewertet werden und so dazu beitragen, Arten zu erhalten und Biotope zu vernetzen. Darüber hinaus bringt das Projekt Naturschutz und Sport zusammen und sorgt so für mehr Akzeptanz auf beiden Seiten.“

Das Verbundvorhaben "GolfBiodivers" soll dazu beitragen, Biodiversität auf Sportanlagen bundesweit zu stärken. Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf der Förderung von Insekten.
Hintergrund

Im Projekt „GolfBiodivers“ ist zur konkreten Verbesserung der biologischen Vielfalt auf Golfanlagen in Deutschland ein fünfstufiges Vorgehen geplant:

1. Analyse des Biodiversitätspotenzials von Golfanlagen über Landschaftsanalysen auf 32 ausgewählten Anlagen

2. Ökologische Aufwertung der ausgewählten Golfanlagen durch Naturschutzmaßnahmen wie die Umwandlung artenarmer Grasflächen in Blühwiesen, Säume und Blühstreifen; extensive Hecken- und Gehölzpflege sowie die Schaffung von Nisthilfen für Insekten und Vögel

3. Wissenschaftliche Untersuchung von Effekten der Maßnahmen insbesondere auf Heuschrecken, Tagfalter, Wildbienen, Vögel und Fledermäuse unter Beteiligung von Mitgliedern der Golfclubs

4. Ökologische Aufwertungsplanung für weitere 32 Golfanlagen auf Grundlage der Erfahrungen und wissenschaftlichen Ergebnisse der durchgeführten Aufwertungsmaßnahmen und Entwicklung eines modellhaften Konzeptes zur Biodiversitätsbewertung von Golfanlagen

5. Umfassende Schulung von Golfplatzpersonal, Vernetzung mit anderen Sportanlagenbetreibenden, Kommunen und Verbänden, Umweltbildung für Schulklassen und Öffentlichkeitsarbeit zu Biodiversität auf Golfanlagen.

Ziel ist es weiterhin, die Projektergebnisse bundesweit weiteren Betreibenden von Golf- und Sportanlagen zu vermitteln, um gezielte Maßnahmen für die biologische Vielfalt von Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen zu fördern. Das Projekt wird in folgenden Bundesländern umgesetzt: Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
04.08.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch




A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

06/07.08.2023

  • Aufbringung finaler UV Schutz

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. ..
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Flammender Appell an Amazonas-Regierungen
Flammender Appell an Amazonas-Regierungen

05/06.08.2023

  • WWF: Es ist schnelles Handeln gefragt, bevor es zu spät ist - Amazonas-Gipfel darf nicht scheitern.

Die Präsidenten Boliviens, Brasiliens, Kolumbiens, Ecuadors, Guyanas, Perus, Surinams und Venezuelas sowie anderer Länder, die als Kooperationspartner im Amazonasgebiet gelten, werden vom 4. bis 9. August in Belém do Pará, Brasilien, zum Amazonas-Gipfel zusammenkommen. 

Gemeinsam versuchen sie, ihre Zusammenarbeit im Amazonasgebiet zu verstärken, um Schutzmaßnahmen für das weltgrößte Ökosystem zu artikulieren. Der WWF warnt vor einem Scheitern des Amazonas-Gipfels. Dr. Konstantin Ochs, Projektmanager Südamerika beim WWF Deutschland, ordnet die Wichtigkeit des Amazonas-Gipfels ein:
„Der Mensch hat es geschafft, bereits 17% des Amazonasregenwaldes abzuholzen.

Fast ein Viertel der grünen Lunge der Erde ist also schon amputiert. Die ungebremste Ausweitung der Landwirtschaft, allen voran die Viehzucht und der Sojaanbau, ist der Amazonaskiller Nummer eins. 

Hinzu kommt der illegale Goldabbau, der die Entwaldung weiter vorantreibt, Flüsse verschmutzt, Menschen vergiftet, indigene Völker und Schutzgebiete bedroht. Um den Amazonas vor dem Kipppunkt und seinen verheerenden Folgen für das Weltklima zu bewahren, muss die Entwaldung jetzt gestoppt werden. Der WWF fordert deshalb im Namen aller Menschen der Erde, dass 80% des Amazonasgebiets unter Schutz gestellt werden. 

Auch müssen die Akteure der entwaldungstreibenden Lieferketten in die Pflicht genommen und kontrolliert werden. Nachhaltige Landwirtschaft ohne Abholzung muss mit politischen Maßnahmen attraktiv gemacht werden. Länderübergreifende Schutzgebietsausweisung, Achtung und Ausweitung der Rechte indigener Völker, die Inwertsetzung des biologischen und kulturellen Reichtums des Amazonasgebietes und die Bereitstellung von Geldern sind dafür sofort nötig. 

Die EU muss sich diesen Zielen ebenso anschließen, da sie, nach China, der zweitgrößte Treiber der Abholzung im Amazonas ist. Es ist kurz vor 12 für das Weltklima, der Amazonas-Gipfel darf nicht scheitern und wir sitzen dabei alle in demselben Boot.“

Quelle
WWF

Stand: 03.08.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

05/06.08.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.




In der Aufnahme
  • Am 04.08.2023 wurde der Grundanstrich aufgebracht damit in der darauf folgenden Woche mit den grafischen Arbeiten gestartet werden kann ...
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Brand der Fremantle Highway muss Konsequenzen ...
Brand der Fremantle Highway muss Konsequenzen für Schutz des Wattenmeers haben

04/05.08.2023

Miller: Schutzgebiete stärken und Schiffsverkehr in der Nordsee neu ordnen

Berlin - Der noch immer brennende Frachter “Fremantle Highway” mit rund 3.800 Autos an Bord hat seinen vorläufigen Ankerplatz rund 16 Kilometer nördlich der Wattenmeerinsel Schiermonnikoog erreicht. Dort soll er zunächst einige Tage bleiben, bevor er in einen Hafen geschleppt wird. 

Nach wie vor besteht die Gefahr, dass das Schiff unkontrolliert sinkt und 1,6 Millionen Liter Schweröl ins Wattenmeer fließen. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller kommentiert die Ereignisse der letzten Tage wie folgt:
“Wir können durchatmen, doch die konkrete Gefahr für das Weltnaturerbe Wattenmeer ist noch nicht gebannt. Es gilt, weiter die Umweltkatastrophe zu verhindern. Wir vertrauen auf die Rettungskräfte und gleichzeitig braucht es jetzt politische Konsequenzen. Es ist fahrlässig, eine der meistbefahrenen Schifffahrtstraßen der Welt, die Route ´Terschelling German Bight´ so nah an diesem einzigartigen Ökosystem entlangzuführen. Drei schwere Zwischenfälle seit 2017 verlangen Antworten der Politik, allen voran vom Bundesverkehrsministerium. Tanker, große Containerschiffe und Gefahrguttransporte – zu denen ab sofort auch Autotransporte gehören sollen - müssen zwingend auf das weiter nördlich liegende Verkehrstrennungsgebiet ausweichen. So gewinnt die Küstenwache im Havariefall kostbare Zeit.”

Der Schutz des Wattenmeers muss endlich Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben, fordert der NABU. Der Seeverkehr ist neu zu ordnen und der Transport von batteriegetriebenen Fahrzeugen hat unter deutlich strengeren Transport- und Brandschutzauflagen zu erfolgen. Deutschland muss im Schulterschluss mit den Niederlanden und auch Dänemark eine aktive Rolle in der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation einnehmen und entsprechende Standards für zukünftige Autotransporte und die Verkehrslenkung in der südlichen Nordsee erarbeiten.

Grundsätzlich sieht der NABU großen Nachholbedarf der Bundesregierung beim Schutz von Nord- und Ostsee. “Es ist ja kein Einzelfall, dass Schifffahrtslinien quer durch Meeresschutzgebiete gehen, gleich fünf zerstückeln das Naturschutzgebiet ´Sylter Außenriff - Östliche Deutsche Bucht´ “, so Kim Detloff, Leiter NABU-Meeresschutz. “Wir fordern die Bundesregierung auf, mindestens die Hälfte aller Meeresschutzgebiete der Natur vorzubehalten. Nur so wird Deutschland den Verpflichtungen der EU-Biodiversitätsstrategie gerecht, halten wir Klimakrise und Artensterben vor unserer Haustür auf. Unseren offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz für wirksame Meeresschutzgebiete haben schon 23.000 Menschen unterzeichnet”.

Für die zweite Hälfte der Legislatur erwartet der NABU von der Ampel-Koalition, die versprochene Meeresoffensive zum Schutz der Meeresnatur endlich entschlossen anzugehen. Der Moment ist jetzt da, angesichts der dramatischen Bilder eines brennenden Autofrachters auf der Nordsee.

Weitere Informationen: www.NABU.de/fremantle-highway

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
02.08.2023

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Stomorhina lunata
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Stomorhina lunata

04/05.08.2023

Dieses Jahr sehe ich diese Fliege häufiger, so Bernhard Schmalisch der auch diese Aufnahmen erstellt hat. Sie scheint sich den Gegebenheiten hier angepasst zu haben. Stomorhina lunata ist laut Literatur in D. seit Ende der 90 er Jahre immer wieder mal anzutreffen.

♂ etwa 4-7mm
♀ etwa 5-9mm
Sie sind somit etwa gleich groß, eher kleiner als unsere Hausfliegen.Diese Fliegen legen ihre Eier in die Nähe oder auf Eigelege von Kurzfühlerschrecken, in den Ursprungsgebieten sind das verschiedene Wanderheuschrecken.

Die Maden fressen diese Eier und sind praktisch Antagonisten der Heuschrecken, die im Mittelmeerraum die Ernten bedrohen.Gelten dort wohl als Nutzinsekten.Durch ein vermehrtes Auftreten der Arten in klimatisch begünstigten Regionen zeichnet sich auch bei uns in Deutschland, in unserer nahen Heimat, die Spur der Klimaveränderung ab.


In der Aufnahme
  • Stomorhina Lunata ... hier auf dem Sonnenhut zusammen mit der Goldfliege (Lucilia sericata)


Autor und Aufnahme
  • Bernhard Schmalisch
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Zwei Ohrenpaare mehr in der Serval-Anlage
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Zwei Ohrenpaare mehr in der Serval-Anlage

04/05.08.2023

Erst im März dieses Jahres hat das Serval-Pärchen Nio und Duma seine neue Anlage in der Wilhelma in Stuttgart bezogen - und schon sind sie zur viert: Vorletzte Woche hat das Weibchen Duma nach zweieinhalb Monaten Tragzeit Zwillinge auf die Welt gebracht. 

Die Kätzchen wiegen bei der Geburt etwa 250 Gramm und öffnen wie unsere Hauskatzen erst nach etwa zehn Tagen ihre Augen. Die Jungtiere sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sehr mobil und daher für die Besucher*innen nicht immer zu sehen. Nahezu einen Monat lang werden sie ausschließlich gesäugt, bis sie anfangen, auch feste Nahrung zu fressen.
Die mit schwarzen Tupfen übersäten Raubkatzen sind ursprünglich in den Steppen und Savannen Afrikas zuhause. Die langbeinigen, schlanken Einzelgänger haben sehr große Ohren und ein ausgezeichnetes Gehör, mit dessen Hilfe sie ihre Beute aufspüren: Kleine Nager wie Mäuse, Ratten und Borstenhörnchen, Reptilien wie Echsen und Schlangen, aber auch eine kleine Antilope kann ihnen mal zum Opfer fallen. Regungslos verharren sie im Gras und machen einen Riesensatz, sobald es irgendwo raschelt. Auch Vögel sind vor ihnen nicht sicher: Servale vermögen vier Meter hoch zu springen, weshalb ihr Gehege in der Wilhelma mit einem Spezialnetz überspannt ist.

Nio und Duma, die seit März 2022 in der Wilhelma leben, sind zum ersten Mal Eltern geworden. Duma kam aus dem tschechischen Safaripark Dvur Kralove in den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart, Nio stammt aus dem Zoo in Osnabrück. Für die beiden afrikanischen Kleinkatzen wurde der alte Straußenstall aufwendig saniert. Neu entstanden ist eine naturnahe Außenanlage mit hochwachsenden Gräsern, einer Lichtung und einem kleinen Bach. Beide Katzen sind erst zwei Jahre alt – in menschlicher Obhut können Servale bis zu 20 Jahre alt werden.

In der Aufnahme von Fotos: Wilhelma Stuttgart -- Lisa-Marie Grimmer
  • Serval mit Nachwuchs

Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13
70376 Stuttgart

Stand
13.07.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Klein - kleiner ... Nemotelus pantherinus
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Klein - kleiner ... Nemotelus pantherinus

03/04.08.2023

... Nemotelus pantherinus, eine 4 mm große Waffenfliege ...



Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
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Säbelantilopen erkunden die AFRICAMBO-Außenanlage
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Säbelantilopen erkunden die AFRICAMBO-Außenanlage

03/04.08.2023

  • Ausgerottet in der Natur – im Zoo Magdeburg tierischer Neuling

„Neu im Tierbestand haben wir zwei seltene Pfleglinge. Es sind Säbelantilopen, die wir aus dem Safaripark Monde Sauvage aus Belgien und dem Zoo Debrecen in Ungarn bekamen“, erklärt Revierleiterin Katharina Ruhs. 

Die Tiere haben sich sehr gut eingelebt und leben in Gemeinschaft mit Rothschildgiraffen, Grevy-Zebras, Bleßböcken und Defassa-Wasserböcken. Diese Tiergemeinschaft harmoniert gut, sie ist auf der AFRICAMBO Anlage zu beobachten.
Der Zoo Magdeburg wird zunächst mit der Haltung von drei männlichen Säbelantilopen seinen Beitrag zum europäischen Artenschutzprogramm (EAZA-Ex-situ-Programm) für die in freier Wildbahn ausgerottete Art leisten. Der Zoo Magdeburg sammelt aktuell erste Erfahrungen in der Haltung und Vergesellschaftung dieser Art, um einen problemlosen Zuchtstart für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm zu gewährleisten. Zur Populationsstärkung ist zukünftig eine Zucht für diese Antilopenart in Magdeburg geplant.

In den 1990er Jahren wurde die Säbelantilope in ihren nordafrikanischen Ursprungsgebieten als Ergebnis von Bürgerkrieg, Wilderei und Dürreperioden ausgerottet. In den Zoos überlebte eine Population, die hauptsächlich auf in den Jahren 1963 und 1966 im Tschad gefangene Tiere zurückgeht. Im Jahr 2000 wurde die Art von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als in der Wildbahn ausgestorben eingestuft. (Quelle: Verband der Zoologischen Gärten e.V.).

In der Aufnahme des ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH

  • Säbelantilopen

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
27.03.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Neuhausen
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen

03/04.08.2023

  • Montage der Dachhaut mit Fledermaus-Thermokammer gestartet

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Priesendorf das unabhängig von Privateigentümern, der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Neuhausen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In den Aufnahmen
  • Am 28/29.07.2023 zeigt sich das Projekt in dieser Form  ... Dauerregen über Tage hinweg brachte Herausforderungen die es zu bewältigen galt! ... und sie wurden bewältigt - die Dachhaut in der sich die Fledermaus- Thermokammer verbirgt konnte geschlossen und die Kammer funktionsfähig gestellt werden! Die Aufnahme zeigt die in die Dachhaut eingebrachten Fledermaus- Zugangselemente, welchen den Tieren die Zugänglichkeit zum Dachinnenraum sicherstellen ohne das potentielle Prädatoren diese erreichen könnten!
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Tiergarten wildert Ziesel in Tschechien aus
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Tiergarten wildert Ziesel in Tschechien aus

02/03.08.2023

Neue Heimat für sechs Europäische Ziesel (Spermophilus citellus) aus dem Tiergarten Nürnberg:
Vergangene Woche wurden sie gemeinsam mit 34 weiteren Zieseln aus europäischen Zoos in Tschechien ausgewildert. Ursprünglich war die Nagetierart in weiten Teilen Europas verbreitet – auch in Deutschland. Inzwischen kommen Ziesel nur noch in kleinen Gebieten Mittel- und Osteuropas vor. 

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft die Art als "stark gefährdet" ein. Die sechs Ziesel aus Nürnberg, vier Männchen und zwei Weibchen, sind 2023 im Tiergarten geboren und aufgewachsen. Kurze Zeit vor der Auswilderung wurden sie eingefangen und kamen in ein Zwischenquartier im Tiergarten. Vergangene Woche ging es dann in einer Transportbox weiter nach Tschechien.
Vor Ort wurden die Ziesel in Auswilderungsgehege gesetzt, in denen sie Unterschlupfmöglichkeiten und Futter fanden. Hier konnten sie sich dann in den folgenden Tagen herausgraben. Der Vorteil dieser Gehege: Die Tiere haben zunächst einen sicheren Unterschlupf und werden davon abgehalten, direkt nach der Auswilderung unvorsichtig davonzurennen und möglicherweise gleich gefressen zu werden.

Projekt mit vielen Partnern

Insgesamt wurden bei der Aktion vergangene Woche 40 Ziesel ausgewildert. Die weiteren Tiere kamen aus dem Opel-Zoo Kronberg im Taunus, dem Zoo Brno in Tschechien und einer tschechischen Wildtierauffang- und Zieselzuchtstation. Die Auswilderungsaktion, die nun schon das fünfte Jahr in Folge stattfand, wurde vom Museum Karlovy Vary und der Agentura ochrany přírody a krajiny ČR (Agentur für Natur- und Landschaftsschutz der Tschechischen Republik) initiiert.

Das Auswilderungsgebiet liegt im Böhmischen Mittelgebirge am Fuße des Berges Milá. Seit mehr als 60 Jahren besteht dort ein Naturreservat. Die Tiere sollen dort ein neues Vorkommen gründen und sich mit den umliegenden Populationen, beispielsweise am Berg Raná, vernetzen und untereinander genetisch austauschen. In der Gegend rund um die beiden Berge haben die Projektpartner bereits mehrere Male Ziesel ausgewildert.

"Da die Tiere aus verschiedenen Zoos kommen bringen sie eine recht große genetische Vielfalt mit, die für die Anpassungsfähigkeit an die Lebensraumbedingungen und mögliche klimatische Änderungen entscheidend sein kann", sagt Jörg Beckmann, biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens.

Seit vielen Jahren an Ziesel-Auswilderung beteiligt

Seit 2014 hat der Tiergarten insgesamt mehr als 120 Ziesel ausgewildert. "Projekte wie diese müssen langfristig angelegt werden – besonders bei Arten wie den Zieseln, die in der Nahrungskette weiter unten stehen, und die von Natur aus regelmäßig gefressen werden. Auswilderungen haben auch das Ziel, genau diese natürlichen Prozesse wiederherzustellen", sagt Beckmann. "Mit der Zucht und Auswilderung der Ziesel können wir dazu beitragen, den Bestand der Tiere in Tschechien zu stützen. Aktionen wie diese sind ein gutes Beispiel dafür, wie die Zusammenarbeit zwischen Zoos und Naturschutz gelingen kann." Unter Umständen ist so zukünftig auch eine Einwanderung von Zieseln nach Deutschland möglich. Dort kam die Tierart noch bis in die 1980er Jahre im Erzgebirge vor.

Ziesel sind kleine, etwa 200 bis 400 Gramm schwere Nagetiere, die sonnige und niedrig bewachsene Lebensräume wie Trockenrasen bevorzugen. Dazu gehören auch menschengemachte Lebensräume wie Flugfelder oder Golfplätze. Diese wurden bereits von Nürnberger Zieseln in Tschechien besiedelt.

Mehrere Zieselkolonien im Tiergarten

Im Tiergarten sind die Europäischen Ziesel unter anderem im Mediterraneum zu sehen. Daneben gibt es noch weitere Kolonien, die im östlichen Teil des Tiergartens rund um den Kinderzoo und bei der Anlage der Visayas-Pustelschweine leben. Durch diese verschiedenen Kolonien kann der Tiergarten mehr Tiere halten und Nachzuchten für die Wiederansiedelung zur Verfügung stellen.

In mehreren Auswilderungsprojekten engagiert


Neben den Zieseln beteiligt sich der Tiergarten auch mit anderen Arten regelmäßig an Auswilderungsaktionen. In den letzten Jahren hat er beispielsweise Alpensteinböcke in Österreich, Sumpfschildkröten in Hessen und Waldrappe in Spanien ausgewildert. Außerdem ist er am Auswilderungsprojekt für Bartgeier in Berchtesgaden beteiligt.

In der Aufnahme
  • Kurz nach der Ankunft erkundet eines der Nürnberger Ziesel schon das Auswilderungsgehege. Bald wird sich das kleine Nagetier den Weg aus dem Gehege graben und seine neue Heimat entdecken. Foto: Jörg Beckmann



Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
26.07.2023

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A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

02/03.08.2023

  • Grafische Entwicklung abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. .. die grafische Entwicklung wurde am 28.07.2023 abgeschlossen. Als nächster Projektbaustein soll die Objektaushausung stattfinden.
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Goldglänzende Furchenbiene (Halictus subauratus)
Bild zum Eintrag (1090632-160)
Goldglänzende Furchenbiene

01/02.08.2023

Sind winzig die Bienchen, 5 bis 7 mm. Bleiben meist, wie viele interessante Arten, unter der Wahrnehmungsgrenze der Menschen.Diese Art legt unterirdische Nistplätze an ... hier das Männchen ....


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
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Renaturierung von Moorlebensräumen in der Niederrheinischen Bucht
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Renaturierung von Moorlebensräumen in der Niederrheinischen Bucht

01/02.08.2023

Berlin/Bonn
. Im Projekt „Renaturierung von Moorlebensräumen auf der Bergischen Heideterrasse“ werden rund 500 Hektar Moorflächen in der Niederrheinischen Bucht durch Wiedervernässung und Biotoppflege wiederhergestellt. 

Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz fördern das Projekt des BUND Nordrhein-Westfalen im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund einer Million Euro.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Moorlebensräume sind selten geworden. Und sie werden durch die Klimakrise und menschliches Handeln weiter bedroht. Dabei sind Moorlebensräume sehr wichtig: als besonderer Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tiere, für den Landschaftswasserhaushalt und als Speicher für Kohlenstoff. Mit der Nationalen Moorschutzstrategie, die das Bundeskabinett Ende 2022 beschlossen hat, sind die Weichen gestellt für mehr und besseren Natur- und Klimaschutz.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Moorschutz ist aktiver und natürlicher Klimaschutz. Naturnahe Moore können große Wassermengen und CO2 speichern. So fördert die Renaturierung dieser Flächen - wie sie in der Projektregion in der Niederrheinischen Bucht noch zahlreich vorkommen - nicht nur die biologische Vielfalt, sondern ist auch eine wichtige Klimaschutzmaßnahme. Zudem ist sie auch eine Klimaanpassungsmaßnahme, denn Wiedervernässung vermindert auch die Auswirkungen von Starkregen, Überschwemmungen und Dürren.“
Hintergrund

Der Naturraum Bergische Heideterrasse ist ein schmales Landschaftsband zwischen der Ruhr im Norden und der Sieg im Süden, das zur Großlandschaft Niederrheinische Bucht gezählt wird. Moortypische Flächen waren hier in der Vergangenheit weit verbreitet. Diese bieten einer spezialisierten und heute besonders gefährdeten Flora und Fauna Lebensraum. Heute existieren noch zahlreiche, aber bedrohte und mehr oder minder geschädigte Standorte von ehemals ausgedehnten Moorlebensräumen. Versiegelungen, land- und forstwirtschaftliche Nutzungen und dadurch bedingte Entwässerungen haben zu starken Schädigungen dieser moortypischen Standorte geführt. Viele der Flächen sind außerdem aufgrund der Lage am Ballungsraum Rhein-Ruhr durch Verkehrswege isoliert.

In einer Voruntersuchung, die in dem von BMUV und BfN geförderten Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben „Wiedervernässung von Heide- und Waldmooren auf der Bergischen Heideterrasse“ durchgeführt wurde, sind rund 500 Hektar Moorflächen identifiziert worden, auf denen eine Wiedervernässung möglich ist. Im Projekt „Renaturierung von Moorlebensräumen auf der Bergischen Heideterrasse“ werden nun durch Grabenverschlüsse oder Verfüllungen die entwässernde Wirkung der Gräben auf diesen Flächen gestoppt und zur Verbesserung des Bodenwasserhaushalts und im Sinne der Biotoppflege auch Gehölze entfernt.

Die Umsetzung erfolgt gemeinsam mit den Menschen vor Ort: So können lokale Gruppen wie Schulen, Vereine, die Belegschaften von Firmen und BUND-Gruppen zum Beispiel dabei helfen, Entwässerungsgräben zu verschließen und Biotoppflegemaßnahmen durchzuführen. Bei Exkursionen und Vorträgen informieren die Projektverantwortlichen über die Lebensräume und ihre Ökosystemleistungen und erläutern auch, wie es um die Flächen vor Ort steht und welche Maßnahmen sinnvoll sind. Damit fördert das Projekt auch das Bewusstsein für die heimischen Lebensräume und das Engagement für den Naturschutz.

Neben der Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt erhält das Projekt eine weitere Förderung durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.

Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
27.07.2023

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Graureiher bei der Nahrungsaufnahme

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen

01/02.08.2023

  • Montage der Dachhaut mit Fledermaus-Thermokammer gestartet

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Priesendorf das unabhängig von Privateigentümern, der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Neuhausen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In den Aufnahmen
  • Am 27.07.2023 zeigt sich das Projekt in dieser Form  ... Dauerregen über Tagen hinweg brachte Herausforderungen die es zu bewältigen galt!
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Ackerwinden-Trauereule oder auch Feldflur-Windeneule
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Ackerwinden-Trauereule oder auch Feldflur-Windeneule

30/31.07.2023

Die Ackerwinden-Trauereule ist ein Schmetterling aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae). Diese Art fliegt in Mitteleuropa in zwei Generationen und zwar von Ende April -Juni und von Juli - September.
 
Sie sind Tag- und nachtaktive Tiere und haben eine Flügelspannweite von 22 - 26 mm.

Autor und Aufnahme
  •     Willibald Lang
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Jeder Streifen zählt
Jeder Streifen zählt

30/31.07.2023

  • Tigerzählung im Himalaya-Staat Bhutan: Zuwachs um fast ein Drittel

Passend zum Welt-Tigertag am 29. Juli hat Bhutan neue Bestandszahlen für die gefährdete Großkatze veröffentlicht. Demnach beherbergt der Himalaya-Staat derzeit 131Tiger – das sind 27 Prozent mehr als bei der Zählung 2015 mit 103 Tigern. Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland bezeichnete das Ergebnis als „höchst erfreuliche und mutmachende Entwicklung“. 

Gründe für den Erfolg sind laut WWF eine verbesserte Strafverfolgung, kommunal verankerte Tigerschutzprogramme und ein konsequenter Schutz der natürlichen Lebensräume. Als Hauptbedrohung für den Tiger werden weiterhin Wilderei, Habitatverlust und Mensch-Wildtier-Konflikte genannt.
Markus Radday, Tiger-Experte beim WWF Deutschland erklärt angesichts des Welt-Tigertages: „Wir gratulieren dem Königreich Bhutan zu diesem außerordentlichen Naturschutzerfolg. Ich hoffe, dass die neuen Zahlen Ansporn für die weltweiten Bemühungen sind, die Population der stark gefährdeten Großkatze auf ein stabileres Niveau zu bringen. Der allgemeine Trend zum Schutz des Tigers geht derzeit in die richtige Richtung, auch wenn die Herausforderungen weiterhin groß sind.“

Wichtige Hebel für das dauerhafte Überleben der Tiger in freier Wildbahn sind laut Radday das konsequente Vorgehen gegen die Wilderei und den illegalen Handel sowie ein stärkerer Fokus auf Lösungen für Mensch-Wildtier-Konflikte. „Mehr Tiger bedeutet natürlich auch potenziell mehr Konflikte. Daher ist es entscheidend für den langfristigen Erfolg des Tigerschutzes, die Sorgen und Nöte der Bevölkerung vor Ort in den Tigerregionen ernst zu nehmen und ihnen die notwendige Unterstützung zu geben“, so Radday. „Tiger sind keine Kuscheltiere. Wir erleben derzeit in Deutschland, welche Konflikte die Rückkehr des Wolfes mit sich bringt. Ähnlich wie der Wolf, stellt auch der Tiger die Menschen in Bhutan in ihrem Alltag immer wieder vor Herausforderungen. Dieser Konflikt ist aber lösbar. Neben Entschädigungen für gerissene Nutztiere, tragen alternative Einkommensquellen dazu bei, die Akzeptanz für die Großkatze nicht kippen zu lassen.“

Für das Bestandsmonitoring wurden auf rund 85 Prozent der Landesfläche Bhutans 1201 Kamerafallen installiert. Über 15 Prozent der Kamerafallen fotografierten Tiger. Diese können anschließend  anhand ihrer Streifenmuster identifiziert werden. Bhutan hält zudem den Weltrekord für die „höchstgelegenen Tigersichtungen“. Im Gebirge auf über 4.400 Höhenmeter wurden hier bereits Tiger nachgewiesen.

Der WWF ist in Bhutan durch den WWF Bhutan vertreten, der dort - mit Unterstützung des internationalen WWF Netzwerks - in Partnerschaft mit der Regierung und den Forstämtern des Königreichs Bhutan, der Wissenschaft und anderen NGOs an der kontinuierlichen Stärkung der Tigerpopulation arbeitet. Zentral ist hierbei, Lösungen für eine friedliche Koexistenz zwischen Wildtieren und Menschen zu finden. Dies ist auch ein Schwerpunkt eines achtjährigen Projekts in Bhutan, das mit Unterstützung der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) der deutschen Bundesregierung und des WWF Deutschland umgesetzt wird.

Quelle
WWF

Stand:
29.07.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

30/31.07.2023

  • Grafische Entwicklung vor dem Abschluss

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. .. die grafische Entwicklung vom 25.07.2023.
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Umbau für die Zukunft
Umbau für die Zukunft

29/30.07.2023

Familie Hopmann aus Schleswig-Holstein sind die WWF-Ostseelandwirte 2023

  •     Hof Sandbek in Kappeln/Schleswig-Holstein reduziert betriebliche Gülle um 90 Prozent

  •     Familie Hopmann setzt auf kreislauforientierte Landwirtschaft mit Selbstvermarktung

Berlin, 27.07.2023: Familie Hopmann aus Kappeln in Schleswig-Holstein erhält 2023 den Umweltpreis „WWF-Ostseelandwirt“. Die Umweltschutzorganisation zeichnet Landwirtinnen und Landwirte im Einzugsgebiet der Ostsee aus, die den Austrag von Nährstoffen in die Gewässer mindern und damit zum Schutz dieses Binnenmeeres beitragen. 

Die Ostsee ist stark mit Nährstoffen – vor allem Stickstoff und Phosphat – belastet. Die Hälfte von ihnen stammt immer noch aus der Landwirtschaft.

Seit 2020 baut Familie Hopmann ihren Betrieb Hof Sandbek Schritt für Schritt um von der hochspezialisierten und intensiven Schweinemast zum vielfältigen kreislauforientierten Öko-Betrieb mit Selbstvermarktung. Die Zahl der Schweine sank von 7000 auf 500. Allein dadurch reduzierte die Familie die betriebliche Gülle um 90 Prozent. Im Ackerbau trägt eine um Leguminosen, Zwischenfrüchte und Untersaaten ergänzte Fruchtfolge zum Rückhalt von Nährstoffen und zum Erosionsschutz bei.

 „Der Wandel von Hof Sandbek und der Mut, mit dem Familie Hopmann den Umbau angegangen ist, beeindrucken. Sie machen vor, wie sich die Diversifizierung eines Betriebes gleich auf mehrere Aspekte positiv auswirken kann: die Anpassung an den Klimawandel, den Umweltschutz und die wirtschaftliche Stabilität“, sagt WWF-Agrarexperte Michael Berger.

Familie Hopmann führt Hof Sandbek bereits in der sechsten Generation. „Wir sind stolz auf das, was wir mit Hof Sandbek in den letzten Jahren erreicht haben und sehen den Preis als Anerkennung und Motivation. Der schrittweise Umbau unseres Betriebs kostet viel Energie. Aber wir glauben, es lohnt sich wirtschaftlich wie ökologisch“, sagt Landwirt Dirk Hopmann.

Hintergrund Hof Sandbek:

Familie Hopmann bewirtschaftet auf Hof Sandbek 140 Hektar. Der Betrieb ist in mehrere Bereiche aufgeteilt. Neben Ackerbau und Schweinemast betreibt Familie Hopmann die Unternehmen BioBente (Bioladen und Lieferdienst), SchleiBeete (Marktgärtnerei) sowie einen Gewerbebetrieb zur erneuerbaren Energie-Erzeugung (Windkraft & PV). Der Betrieb ist seit Kurzem auf ökologische Landwirtschaft umgestellt und ist Mitglied im Anbauverband Bioland.

Besonders überzeugt hat die Jury die entschiedene Reduktion der Tierzahlen, die Nutzung von Nährstoffkreisläufen, eine erweiterte Fruchtfolge mit flächendeckenden Zwischenfrüchten und Untersaaten sowie Maßnahmen zum Erosionsschutz und zum Wasserrückhalt. Familie Hopmann zeigt mit Hof Sandbek, wie sich landwirtschaftliche Betriebe den Herausforderungen der Klima- und Biodiversitätskrise entgegenstellen können.

Hintergrund „Todeszonen“ in der Ostsee:

Laut Nitratbericht 2020 der Bundesregierung sind die deutschen Ostseegewässer vollständig eutrophiert, also überversorgt mit Nährstoffen. Über Flüsse in die Ostsee gespülte Düngemittel wie Nitrat und Phosphat fördern das Massenwachstum von Algen und Bakterien. Sterben diese ab, werden sie von Sauerstoff zehrenden Bakterien am Meeresgrund zersetzt. Es entstehen sauerstofffreie tote Bodenzonen. Die Nährstoffeinträge müssen also sinken. Sie tun dies zwar leicht, doch sind 826.000 Tonnen Stickstoff und 30.900 Tonnen Phosphor immer noch zu viel, so dass sich die Ostsee erholen könnte.

Hintergrund WWF-Ostseelandwirt:

Der WWF Deutschland vergibt den Preis zum siebten Mal national. Ausgezeichnet werden Landwirt:innen, die eine aktive Rolle im Kampf gegen die Überdüngung einzunehmen. Unter den Teilnehmenden finden sich sowohl kleine biodynamische Höfe als auch große konventionelle Betriebe. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.

  • Informationen: https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ostsee-landwirtin-des-jahres

Die nationale Jury vereint Landwirtschaft, Forschung und Naturschutz:

  • Dr. Susanne Werner, Bauernverband Schleswig-Holstein e.V.

  • Dr. Reinhold Stauß, in Rente, ehemals Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein

  • Carolina Wegner, Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern

  • Dr. Herwart Böhm, Thünen Institut für Ökologischen Landbau

  • Michael Berger, WWF Deutschland


Quelle
WWF

Stand: 
27.07.2023

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Naturschutz auf einen Blick
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Naturschutz auf einen Blick

29/30.07.2023

  • Broschüre des Nationalparks beleuchtet Spannungsfeld zwischen Prozess- und Naturschutz

Grafenau. Im Nationalpark Bayerischer Wald hat die Natur Vorrang. Schließlich ist seit über 50 Jahren „Natur Natur sein lassen“ das Motto in den Wäldern des Schutzgebiets. Ein „Urwald für unsere Kinder und Kindeskinder“ soll von ganz allein entstehen, wie schon der einstige bayerische Forstminister Hans Eisenmann sagte. „Naturschutz durch Nichtstun als Konzept“, erklärt Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. Doch funktioniert das? 

Diese Frage beantwortet eine neue Broschüre der Nationalparkverwaltung. „Naturschutz im Nationalpark“ ist ab sofort unter anderem über die Internetseite des Schutzgebiets, www.nationalpark-bayerischer-wald.de, abrufbar.
Die Publikation wirft einen Blick auf das Spannungsfeld zwischen natürlichem Prozess- und aktivem Naturschutz. Denn ja, nicht immer sind die Ziele dieselben. Schon in der Nationalparkverordnung ist zum Beispiel festgehalten, dass „Lebensräume wie Moore (…) wiederherzustellen“ seien. Das Erlauben natürlicher Prozesse ist an den meisten Stellen im Nationalpark zwar die beste Alternative, um wilde Natur zurückzuholen. Doch: Nicht überall würde das tatsächlich von selbst gelingen – oder aber es würde Jahrhunderte dauern.

Deswegen greift der Mensch in einigen Fällen immer noch ein. Etwa, wenn es darum geht, Arten zurückzubringen, die das von selbst nicht schaffen würden. Oder aber, wenn einst von Menschen veränderte Lebensräume in ihre ursprünglichen Zustände zurückgeführt werden sollen. Aber auch das Gegenteil, das Bewahren menschengemachter Sonderstandorte, kann naturschutzfachlich wünschenswert und gesetzlich vorgeschrieben sein – etwa auf den Schachten mit ihren seltenen Natura-2000-Lebensräumen.

„Wie so oft im Leben: Jede Entscheidung ist eine Abwägungssache“, so Nationalparkleiter Leibl. „Verschiedene Interessen und Schutzgüter müssen auf die Waagschale gelegt werden.“ Wie diese Entscheidungen das Erscheinungsbild des Nationalparks sowie seine Artausstattung prägen, das verrät die neue Broschüre.

In der Aufnahme
  • Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl mit der neuen Naturschutz-Broschüre. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
27.07.2023

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Steinadler und Falken fliegen beim "Haus der Berge"
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Steinadler und Falken fliegen beim "Haus der Berge"

29/30.07.2023

Greifvogelfans kommen am Sonntag, 30. Juli, im Berchtesgadener Nationalparkzentrum voll auf ihre Kosten: Anlässlich des 10-jährigen „Haus der Berge“-Jubiläums kommt der Falkner und Filmemacher Paul Klima mit Steinadler „Bruno“, Buntfalke „Calimero“ und Lannerfalke „Lara“ für zwei Flugshows in die Hanielstraße 7 nach Berchtesgaden.
Um 12:00 und um 15:00 Uhr kreisen die Vögel über dem Nationalparkzentrum und dürfen anschließend ganz aus der Nähe betrachtet und fotografiert werden. Paul Klima und Bibiana Mayser vom Falkenhof in Dietramszell verraten viel Wissenswertes über die majestätischen Vögel und beantworten die Fragen der Besucherinnen und Besucher.

 Von 11:00 bis 16:00 Uhr informiert außerdem das Steinadler- und Bartgeierteam des Nationalparks an einem Infostand über das Steinadlerprojekt im Nationalpark und die Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.

In der Aufnahme von Bildnachweis: Falkenhof Bayern
  • Greifvogel-Flugshow

Quellenangabe
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
 24.07.2023

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Kinder für den Nationalpark Bayerischer Wald begeistern
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Kinder für den Nationalpark Bayerischer Wald begeistern

28/29.07.2023

  • Sponsoring-Projekt macht erneut kostenlose Ausflüge für Schulklassen aus dem Landkreis Straubing-Bogen möglich

Ludwigsthal/Niederwinkling. Rund 10.000 Schülerinnen und Schüler besuchen im Rahmen von Tages- oder mehrtätigen Programmen jährlich den ältesten und größten Waldnationalpark Deutschlands. 

Eine Sponsoring-Partnerschaft mit dem Unternehmen Wallstabe & Schneider GmbH & Co. KG aus Niederwinkling macht nun erneut kostenlose Ausflüge für Schulklassen aus dem Landkreis Straubing-Bogen möglich.
„Der Nationalparkverwaltung und auch mir persönlich ist es ein großes Anliegen, jungen Menschen die wilde Waldnatur des Nationalparks Bayerischer Wald näher zu bringen“, erläutert Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. Für Schulen mit weiteren Anfahrten waren die Kosten für Busfahrten bislang aber mitunter eine Hürde. „Durch ein Sponsoring-Projekt mit Wallstabe & Schneider ist es heuer wieder möglich, acht Schulen aus dem Landkreis Straubing-Bogen einen kostenlosten Bustransfer zu ermöglichen“, freute sich Leibl beim Besuch der 5. Klasse der Grund- und Mittelschule Leiblfing im Haus zur Wildnis. Mit dabei war auch Christian Wallstabe, Geschäftsführender Gesellschafter von Wallstabe & Schneider: „Als begeisterter Wanderer fühle ich persönlich eine große Verbundenheit zum Bayerischen Wald, besonders zum Nationalpark. Über die Jahre habe ich immer mehr entdeckt, wie vielfältig und schön Flora und Fauna hier sind und wie eng Artenschutz und Klimaschutz miteinander verbunden sind.“

Die Kinder begleitenden Lehrkräfte Johannes Wittenzellner und Ingo Meeh zeigten sich erfreut über das kostenlose Umweltbildungsangebot: „Nach der Onlineanmeldung mussten wir uns quasi um nichts weiter kümmern. Der Bus und die Führung wurden vom Nationalpark geplant. Für uns eine tolle Sache und auch unsere Schüler sind begeistert.“

Insgesamt vier mehrstündige Programme hat der Nationalpark Bayerischer Wald im Rahmen des Sponsoring-Projektes geschnürt. Gemeinsam mit erfahrenen Waldführern können sich die Kinder etwa auf die Spuren von Luchs und Biber begeben, den Lebensraum Wald kennen lernen oder bei einer Gipfeltour zum Lusen erfahren wie neue Waldwildnis entsteht. Vier Grundschulen haben das Angebot in diesem Sommer bereits genutzt. Bis Mitte Oktober sollen weitere Schulklassen aus Stadt und Landkreis Straubing-Bogen Ausflüge in den Nationalpark unternehmen können. Durch die Kooperation mit Wallstabe & Schneider aus Niederwinkling entstehen den Schulen keinerlei Kosten für den Bustransfer und auch die Führungen des Nationalparks sind kostenlos. Insgesamt fördert das Unternehmen die Natur- und Umweltbildungsprogramme des Nationalparks mit 10 000 Euro pro Jahr, davon 7 000 Euro für Übernahmen von Buskosten und 3 000 Euro für den Junior Ranger e.V.

„Kinder für die spannenden Prozesse und kleinen Naturwunder in unserer Waldwildnis zu begeistern, ist für mich eine unserer wichtigsten Aufgaben. Sie sind schließlich die Erwachsenen von Morgen“, betont Nationalparkleiter Leibl. „Wenn Kinder bereits in jungen Jahren vom Wert unserer Natur erfahren, schaffen wir ein solides Fundament für Verständnis und Akzeptanz für Natur- und Prozessschutz auch in künftigen Generationen.“ Eine Position, die Christian Wallstabe teilt: „Mit dem Nationalpark haben wir in Niederbayern ein wertvolles Schutzgebiet direkt vor unserer Haustür – doch viele Menschen kennen ihn noch gar nicht richtig und wissen nicht um seine Bedeutung. Mit unserem Engagement möchten wir dazu beitragen das zu ändern.“

 
In der Aufnahme
  • Die 5. Klasse der Grund- und Mittelschule Leiblfing konnte durch das Sponsoring-Projekt im Juli einen kostenlosen Ausflug ins Nationalparkzentrum Falkenstein unternehmen. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)



Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
26.07.2023

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Schottergärten zeigen besonders im Sommer ihre Schattenseiten
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Schottergärten zeigen besonders im Sommer ihre Schattenseiten

28/29.07.2023


  • Der NABU klärt fünf Mythen rund um den fragwürdigen Gartentrend auf

________________________________________

Berlin
– Schotter und Kies soweit das Auge reicht: Der Trend zum Schottergarten ist ungebrochen. Dabei zeigt die private Steinwüste gerade im Sommer ihre Schattenseiten. Der NABU klärt fünf Mythen über Schottergärten auf.

Mythos 1: Schottergärten sind pflegeleicht und günstig
Leider nein. Schon die Materialkosten von Steinen, Schotter und Pflanzen sowie der Bau gehen ins Geld. Kies und Steine können mit der Zeit Moos und Algen ansetzen, was sie ungepflegt wirken lässt. Darum müssen Schotterflächen regelmäßig von Blättern und Pflanzenaufwuchs befreit werden. Dies geschieht oft mit dem Laubbläser oder Hochdruckreiniger. Die Geräte sind laut, verbrauchen viel Energie und schaden außerdem Kleinstlebewesen. Wird die Fläche nach einigen Jahren unansehnlich, muss sie komplett abgetragen, der Kies gewaschen, das Vlies unter dem Kies erneuert und der saubere Kies wieder aufgelegt werden. Auch das ist teuer, aufwändig und verbraucht Energie. In vielen Kommunen gelten Schottergärten zudem als versiegelt oder teilversiegelt. Weil sie die Kanalisation belasten, fallen zusätzlich Abwassergebühren an.

Mythos 2: Schottergärten haben keinen Einfluss auf das Klima in Garten und Haus
Ganz in Gegenteil: Im Sommer erhitzen sich die Steine sehr stark und kühlen auch nachts nicht ab. Versiegelte Böden können kein Wasser aufnehmen und verdunsten, weshalb sie im Sommer nicht zur Kühlung der Luft beitragen. Nicht bepflanzte Flächen fallen als Wasserverdunster und Schattenspender aus. Durch die fehlenden Pflanzen können auch feine Staubpartikel über die Blätter nicht mehr aus der Luft gefiltert werden, Staub und Stickstoffdioxid reichern sich an. Lärm von der Straße wird nicht von Vegetation gedämpft, sondern verstärkt. Mit offenem Fenster zu schlafen, wird so schwierig.

Mythos 3: Dem Boden ist ein Schottergarten egal
Auch das stimmt nicht. Der Boden leidet stark unter versiegelten Flächen. Durch die Bodenverdichtung und unter Folie und Vlies leidet das Bodenleben und die Bodenfruchtbarkeit geht verloren. Angesichts der fortschreitenden Flächenversiegelung und der Klimakrise können wir uns das nicht länger leisten. Starkregen kann auf dem versiegelten Boden ebenfalls zum Problem werden. Zum einen kann Regenwasser weniger gut versickern und die Grundwasservorräte auffüllen. Zum anderen steigt das Risiko für Überschwemmungen: Regnet es sehr stark, können die Kanalisation oder die Vorfluter die oberflächlich abfließenden Wassermassen nicht fassen.

Mythos 4: Steine gehören generell nicht in den Garten
Stimmt nicht! Steine können im Garten ein wichtiges Gestaltungsmittel sein, etwa als Trockenmauer oder Wegebelag. Fachgerecht angelegte naturnahe Kiesgärten oder alpine Steingärten etwa sind meist sehr pflanzen- und artenreich. Wenn auf Folie verzichtet wird, kann auch Wasser in den Boden versickern. Solche Gärten beherbergen spezialisierte Pflanzen, die naturgemäß an sonnigen, trockenen, humus- und nährstoffarmen sowie wasserdurchlässigen Extremstandorten vorkommen, zum Beispiel auf natürlichen Trockenstandorten wie Trockenrasen und Felsheiden oder in Kiesgruben und Steinbrüchen.

Mythos 5: Schottergärten sind erlaubt

Nein, Schottergärten, insbesondere mit Vliesunterlage, entsprechen nicht den Bestimmungen des Baurechts. Alle Länderbauordnungen haben festgeschrieben, dass nicht überbaute Flächen von bebauten Grundstücken wasserdurchlässig zu gestalten und zu begrünen sind. Schottergärten sind darum bereits jetzt nicht erlaubt – auch unabhängig von einem expliziten Verbot. Trotzdem scheint vielerorts Unklarheit darüber zu herrschen, was erlaubt ist oder nicht. Viele Kommunen engagieren sich daher mit Verboten, aber auch positiven Anreizen gegen Schottergärten. Baden-Württemberg verankerte daher 2020 zusätzlich ein Verbot von Schottergärten im Landesnaturschutzgesetz und bestätigte damit die geltende Regelung in der Landesbauordnung. Bundesländer wie Bayern oder Sachsen-Anhalt haben ihre Landesbauordnungen nachgeschärft. Auch in Niedersachsen sind Schottergärten verboten. Das Oberverwaltungsgericht urteilte im Januar 2023, dass sie nicht als Grünflächen anzusehen seien und damit der Niedersächsischen Bauordnung widersprechen. Kommunen können damit ihren Rückbau anordnen.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
27.07.2023   


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Artenschutz in Franken®  
Rettet die Insekten? - Fehlanzeige und kein Fingerspitzengefühl
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Rettet die Insekten? - Fehlanzeige und kein Fingerspitzengefühl

28/29.07.2023

  • Abermals haben wir uns in unserem Land umgeblickt wie es um den Insektenschutz in der industriell geführten Landbewirtshaftung bestellt ist!

Was wird in unserem Land über Insektenschutz gerade in der industriell geführten Landwirtschaft geredet und was der oder die nicht alles bereits umsetzen um in dieser Landschaftskulisse auch den so wichtigen Tieren eine Chance zu eröffnen. Ein Nebeneinander sei möglich und würde intensiv praktiziert.

Wir vom Artenschutz in Franken® erfassen und verfolgen in nahezu allen Bundesländern seit über 25 Jahren, teilweise auch bereits seit über 50 Jahren die Entwicklungen gerade in dieser Hinsicht. Uns macht so leicht hier keine/r etwas vor und so stellen wir auch sehr ernüchternd fest, dass es mehr Gerede ist was hier losgetreten wird, wenn es um freiwilligen Insektenschutz geht.

Ob es ein vielfach fehlendes Verständnis, Wissen oder einfach nur Nachlässigkeit ist ... wir wissen es nicht, doch wir erfassen die Ergebnisse dieses Wirkens und sind vielfach schockiert. Man kann gar den Eindruck gewinnen als müsste ein Wettlauf stattfinden die letzten Reste einer kaum mehr vorhandenen "Wildnis" in der Landschaft auszulöschen.

Kaum ein Rand- Gewässer- oder auch Grabenrandstreifen bleibt von den Mähwerken verschont.
Mit jedem hier entnommenem Rückzugsraum verlieren wir als Gesellschaft wertvollste Ökoindikatoren und Lebensformen. Der Ansatz müsste lauten Erhaltung dieser Lebensräume denn die hier noch lebenden Pflanzen- und Tierarten unterstützen unsere Spezies in ihrer Chance zu Überleben. Es ist geradezu lächerlich mit dem Zeigefinger in ferne Länder zu zeigen und ungläubig mit dem Kopf zu schütteln wie andere es denn wagen können hochwertige Lebensräume und mit diesen unzähligen Tier- und Pflanzenarten auszulöschen.

Doch auch unsere Gesellschaft ist nicht in der Lage unsere Ökosysteme zu erhalten und hier sollten wir alle zu allererst einmal ansetzen um dann mit "grandiosen Vorschlägen" an Dritte heranzutreten. Und solange wir tagtäglich Lebensräumen stark negativ beeinträchtigen und zerstören sollten wir uns auch überlegen ob das Volksbegehren Rettet die Bienen und damit auch deren Begleitarten wirklich greift ...

  • In dieser Rubrik lassen wir Aufnahmen und Kurztexte ... für sich sprechen damit Sie sich ihr eigenes Bild vom Zustand und dem Umgang mit den Ökosystemen in unserem Land machen können. Mit diesem geschärften Blick können Sie dann gerne auch die Landschaft in ihrem Umfeld aus einer etwas anderen Perspektive betrachten und bewerten.


In der Aufnahme

  • "Vom ethischen Niedergang der Kulturlandschaft" ... wenn sich eine Kultur über die Natur versucht hinweg zu setzen dann ist als Ergebnis schon immer nicht viel gutes herausgekommen .. wir sind auf dem besten Weg dorthin finden wir ...

Artenschutz in Franken®
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Haselmäuse ohne Obdach ...
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Haselmäuse ohne Obdach ...

27/28.07.2023

Bedburg / Nordrhein-Westfalen. Einmal sind Wanderfalken, dann Eidechsen, dann der Eisvogel, dann die Seeadler und nun sind Bilche wie z.B. Haselmäuse ein Objekt der Begierde.

Diese Information konnte uns Rolf Thiemann - Naturschutzberater aus Bedburg zukommen lassen und "legt" den Link aus dem Kölner Stadtanzeiger vom 26.07.2023 bei: 


Es ist schon sehr bedenklich wenn mehr und mehr Wildtiere nicht nur ihre Lebensräume verlieren sondern diesen zunehmend auch auf andere Weise nachgestellt wird.


In der Aufnahme von Johannes Hohenegger
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

27/28.07.2023

  • Fledermäuse frequentieren den Baukörper

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. .. am 21.07.2023 konnten noch während der Arbeiten am Bauwerk die ersten konkreten Spuren von Fledermäusen dokumentiert werden. Einige Tiere sind bereits in die Spaltenquartiere die hier montiert wurden "eingezogen" und signalisieren mit ihren Ausscheidungen, die aus den Quartieren herausrieseln und auf dem Wetterschutzblech zum liegen kommen, ihre Präsenz!
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Groß angelegte Kartierung der Bachforellen in der Region
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Groß angelegte Kartierung der Bachforellen in der Region

26/27.07.2023

  • Deutsch-tschechisches Forschungsprojekt soll Aufschlüsse über Fischpopulation geben

Grafenau/České Budějovice. Seen, Flüsse, Bäche und Teiche der Region werden bald genau unter die Lupe genommen. An 200 Standorten im gesamten Böhmerwald wollen Wissenschaftlern unter Federführung des Biologischen Zentrums der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und der Südböhmischen Universität in České Budějovice die Bachforellen detailliert erforschen. 

Im Projekt sind viele weitere Naturschützern und Fischereiexperten aus Tschechien und Bayern mit an Bord – inklusive dem Nationalpark Bayerischer Wald.
Die Hydrobiologen kartieren ab September dieses Jahres drei Jahre lang die lokale Bachforellenpopulation, um deren Bestand, Zustand, Gesundheit, Parasitenbefall und genetische Variabilität zu bestimmen. Außerdem wollen sie einheimische Linien von Bachforellen identifizieren, die am besten an die örtlichen Bedingungen angepasst sind. Hauptziel des Projekts ist es, zu einem gemeinsamen Ansatz für den Erhalt dieser Art und der aquatischen Ökosysteme auf beiden Seiten der Grenze beizutragen und die lebendigen Juwelen unter der Wasseroberfläche des Böhmerwalds in bestmöglichem Zustand an künftige Generationen weiterzugeben.

Saurer Regen verdrängte einst Fische aus den Gewässern

Der Böhmerwald, der die Tschechische Republik und Bayern verbindet, steht seit mehr als einem Jahrhundert im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. Dies ermöglichte es, eine weltweit einzigartige Geschichte der Zerstörung und der anschließenden Erholung der Natur zu dokumentieren. Seit den 1950er Jahren wird der Böhmerwald von saurem Regen geplagt, der in den 1960er Jahren seinen Höhepunkt erreichte und zu extremen Veränderungen der Wasserchemie führte. Dadurch wurde das Leben in den höher gelegenen Gletscherseen und Bächen zerstört. Die Fische starben vollständig aus. Eine deutliche Wende setzte mit der Genfer Luftreinhalte-Konvention ein, die seit Ende der 1980er Jahre eine massive Reduktion der Luftverschmutzung bewirkte und so die Erholung der Ökosysteme ermöglichte. „Seit der Jahrtausendwende haben wir die Rückkehr des Lebens in diese Gewässer erlebt. Im Jahr 2021 haben wir zum ersten Mal das Wiederauftauchen der Bachforelle im Laka-See bestätigt", sagt Petr Blabolil vom Biologischen Zentrum des CAS und der Universität Südböhmen, der die dreijährige Forschungsarbeit leiten wird.

Die Bachforelle, die Leitart des Projekts, ist ein Indikator für die Klarheit und chemische Qualität des Wassers. Die Bachforelle ist der wichtigste Raubfisch in den örtlichen Gewässern und hat einen einzigartigen Lebenszyklus, zu dem auch die Herbstwanderung flussaufwärts zum Laichen gehört. Sie ist auch ein wichtiger Wirt für die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel, deren Larven kurzzeitig parasitisch in ihren Kiemen leben.

Bachforellen im Fokus: Dichte, Altersstruktur und Gesundheitszustand

Im September 2023 beginnt im Rahmen des internationalen Interreg-Projekts BYCZ01-020 eine detaillierte Untersuchung der Fische im Böhmerwald. Im ersten Jahr wollen die Wissenschaftler mehr als 100 Standorte im gesamten tschechischen Teil des Mittelgebirges untersuchen. Im kommenden Jahr werden die Forschungsaktivitäten auf die bayerische Seite verlagert und auch Fischzuchtbetriebe auf beiden Seiten einbezogen. In den drei Jahren des Projekts werden die Wissenschaftler 200 Standorte im Detail dokumentieren. „Bei der Bachforelle und möglicherweise auch bei anderen Arten werden wir uns die Merkmale der Populationen ansehen, das heißt die Dichte, die Altersstruktur und den Gesundheitszustand“, sagt Petr Blabolil.

„Im Falle der Bachforelle werden wir auch die genetische Struktur anhand der mitochondrialen DNA und der Mikrosatelliten untersuchen. Unser Hauptziel ist es, genetisch einheimische Forellenpopulationen zu finden, die am besten an die lokalen Bedingungen angepasst sind“, ergänzt Vojtěch Kašpar von der Universität Südböhmen. Die Forscher werden dann nach der genetischen Variabilität dieser Populationen suchen, also nach ihrer Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen. Nicht zuletzt werden sich die Wissenschaftler auch mit dem Vorkommen von Parasiten befassen, insbesondere dem Myxozoen Tetracapsuloides bryosalmonae. Die mit Nesseltieren verwandten Einzeller sind die Erreger der Forellenkrankheit PKD, die mit Zuchtfischen in bisher nicht betroffene Gewässer eingeschleppt werden könnte. Zu den Forschungsmethoden gehören moderne Umwelt-DNA-Analysen (eDNA), mit denen anhand von Wasser- oder Sedimentproben ermittelt werden kann, welche Arten von Organismen in einer bestimmten Umgebung vorhanden sind.

Zahlreiche Partner auf beiden Seiten der Grenze

Das Projekt soll zu einem koordinierten Konzept für den Schutz der Forellen und der Gewässer des Böhmerwaldes auf tschechischer und bayerischer Seite beitragen. In beiden Ländern werden die Wissenschaftler ihre Ergebnisse mit den Verantwortlichen in den betroffenen Gebieten diskutieren, allen voran mit Naturschützern, Gewässermanagern und Fischern. Außerdem wird es eine Reihe von Vorträgen und Bildungsveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit geben.

Die wichtigsten Partner des Projekts sind das Biologische Zentrum des CAS, die Universität Südböhmen in České Budějovice, der Nationalpark Bayerischer Wald, die Verwaltung des Nationalparks und Landschaftsschutzgebiets Böhmerwald und die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Niederbayern. Das von der Europäischen Union geförderte Projekt wird auch vom tschechischen Fischereiverband, von „Rettet die Äsche und die Bachforelle“, von den „Freunden der fünfblättrigen Rosengewässer“, von der tschechischen Naturschutzbehörde, vom Flusseinzugsgebiet der Moldau und anderen Organisationen unterstützt.

In der Aufnahme
  • An über 200 Standorten werden in den kommenden drei Jahren die Bachforellen im Böhmerwald genau untersucht. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
 26.07.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Ein Welterbe für den Mauersegler
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Ein Welterbe für den Mauersegler

26/27.07.2023

  •         Ein innovatives Gemeinschaftsprojekt engagiert sich für die Erhaltung der letzten Mauersegler in der Stadt Bamberg.

Bamberg / Bayern.
Wie auch in anderen Städten der Republik erkennen wir seit geraumer Zeit einen elementaren Rückgang der Vogelart Mauersegler. Neben Nahrungsmangel sind es vornehmlich fehlende Fortpflanzungsstätten die es den Tieren zunehmend schwerer machen sich einer erfolgreichen Arterhaltung zu widmen.

Artenschutz in Franken®, Stadt BambergUmweltamt und E.T.A. Hoffmann-Gymnasium Bamberg, möchten dem Verlust der Biodiversität mit einem konkreten, regionalem Schutzprojekt entgegenwirken.Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Mit der Installation einer speziellen Nisthilfenkette wurden vor wenigen Tagen neue Mauersegler Reproduktionsmöglichkeiten geschaffen. An einer geeigneten Bauwerkfassade konnten 11 Nistplätze auf dem Gelände des E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums in Bamberg mit einem Hubsteiger montiert werden.
Diese Niststätten bieten kulturfolgenden Kleinvogelarten wie z. B. dem Mauersegler nun geeignete, prädatorensichere Reproduktionsmöglichkeiten. Auch klimatische Faktoren waren Bestandteil des Projekts, denn mehr und mehr (auch traditionelle) Brutplätze verlieren aufgrund des Klimawandels ihre Funktionalität und damit verenden viele Jungtiere, bereits in überhitzen Brutnischen ohne jemals einen ersten Flügelschlag im freien Luftraum erleben zu dürfen.

Die nun hier installierten Nisthilfen wurden neben einer Ansitzschräge die natürliche Fressfeinde, die an den Reproduktionsstandorten in Erscheinung treten könnten, davon abhalten, sich hier niederzulassen, mit Maßnahmen zur Reduzierung einer Brutplatzüberhitzung ausgestattet. Selbstredend das die Nisthilfen in einer nachhaltigen Konzeption ausgeführt wurden, um nach einer Annahme auch viele Jahrzehnte ihrer wertvollen Aufgabe nachkommen zu können.


In der Aufnahme
  •         Montierte Nisthilfenkette mit installierter Ansitzschräge die auch einen Traufkörper imitiert.

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Die Heuschreckensandwespe
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Die Heuschreckensandwespe

26/27.07.2023

Bayern. Bei der Aufnahme der Acker Witwenblume, die leider aufgrund der intensiven Landwirtschaft und das Mulchen der Wegränder im Bestand ständig abnimmt, gelang es Bernhard Schmalisch das Heuschreckengrabwespen Männchen zu fotografieren.
Männchen sind kleiner als die deutlich größeren Weibchen. Sphex funerarius female kann durchaus auch schmerzhaft stechen. Der Stechapparat ging aus den Legeröhren hervor.

Nach eigener Aussage wurde diese Art erstmals von Bernhard Schmalisch im fränkischen Steigerwald nachgewiesen.



Aufnahme von Bernhard Schmalisch
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Das Nationalpark Cafe bei Finsterau steht
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Das Nationalpark Cafe bei Finsterau steht

25/26.07.2023

  • Richtfest für das Herzstück vom "Naturerlebnis Wistlberg"

Finsterau.
Das „Naturerlebnis Wistlberg“ bei Finsterau nimmt Form an. Vor wenigen Wochen noch war am Parkplatz lediglich eine Baugrube zu sehen. Innerhalb kürzester Zeit konnte nun das Gebäude des Nationalpark Cafés errichtet werden. Nach altem Brauch wurde dies mit einem Richtfest gefeiert.
„Drum wünsche ich, so gut ich s kann, so kräftig wie ein Zimmermann, mit stolz empor gehobenem Blick, dem neuen Hause recht viel Glück“ –  mit diesen Worten stieß Zimmerer Mario Bauer von der Firma Holzbau Haydn vom Firstbaum aus auf den Bau am Wistlberg an. Im Anschluss bedankte sich Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl beim Architekten und allen beteiligten Baufirmen für die kooperative Zusammenarbeit. „Noch vor wenigen Wochen konnten wir mit Staatsminister Thorsten Glauber den Spatenstich abhalten, nun steht schon ein wesentlicher Teil des Gebäudes. Es freut uns sehr, dass es so zügig vorangeht.“ Leibl wünschte dem Bauvorhaben einen unfallfreien Verlauf und lud im Anschluss zu einem Mittagessen ein.

Neben dem Nationalpark Café, in dem im Innenraum bis zu 30 Personen Platz haben, entsteht auch ein Naturspielbereich, der Kinder allen Alters anspricht und soweit möglich auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Geplant ist darüber hinaus auch die zehn Meter hohe Aussichtsplattform „Lusenblick“ im nordwestlichen Bereich. Der Bohlensteg durch das Finsterauer Filz mit der Aussichtsplattform „Moorblick“ ist in weiten Teilen bereits fertig gestellt. Im Jahr 2024 soll der Umbau des bereits bestehenden Parkplatzes am Wistlberg sowohl für den Autoverkehr als auch für den ÖPNV beginnen.

Bildunterschrift:
  • Sprach im Beisein der beteiligten Firmenvertreter sowie der Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung den Richtspruch für das „Naturerlebnis Wistlberg“: Zimmerer Mario Bauer. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
25.07.2023

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Feldwespe - Metall scheint es „ihr“ angetan zu haben
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Metall scheint es „ihr“ angetan zu haben

25/26.07.2023

Das Nest dieser Wespenart finden wir vielfach an Plätzen die mit Metall verbunden sind. Ein sehr gutes Beispiel für die Präferenz sich hier niederzulassen hat uns Volkmar Greb zukommen lassen.
Zwar sind Feldwespen in der Regel sehr friedliche Insekten, doch wenn jemand ihrem Nistplatz zu nahekommt, dann sind die Tiere auch in der Lage zu stehen. Volkmar Greb ist dem Nistplatz unabsichtlich zu nahegekommen und dann folgte das was folgen musste, der Stich!

Jedoch folgte dann keine Attacke der Nistplatzeinheit.

Meist sind die Nistplätze dieser Art rund 5 bis 17 Zentimeter klein und zeigen uns ihre offenen Waben. Etwa 15 bis 35 Tiere frequentieren diese kleinen Nistplätze.
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen

25/26.07.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Priesendorf das unabhängig von Privateigentümern, der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Neuhausen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In den Aufnahmen
  • Am 19/20.07.2023 wurde der Baukörper mit dem Montagegerüst versehen
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