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2023-04
Ringelnatter - Neu auf der AiF Page
Bild zum Eintrag (1085863-160)
Ringelnatter - Neu auf der AiF Page

29/30.03.2023

Helga und Hubertus Zinnecker
stellen uns die Ringelnatter in einem Video vor.



Darüber hinaus haben wir auch zahlreiche Aufnahmen dieser Art auf unserer Page

Artenschutz in Franken®
Artenschutz in Franken®  
Hirschkäfer gesucht
Bild zum Eintrag (1085364-160)
Hirschkäfer gesucht

23/24.04.2023

  • Das erfolgreiche Citizen-Science-Projekt für den Waldnaturschutz geht in die nächste Runde

+++ Im Jahr 2022 riefen die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und das Biodiversitätszentrum Rhön (BioZ) im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) die Bevölkerung auf, Hirschkäferfunde zu melden.

Allein 2022 wurden in Kooperation mit dem Verein Hirschkäferfreunde-NatureTwo e.V. auf diese Weise 1.733 bestätigte Hirschkäfermeldungen von 1.305 Melderinnen und Meldern aufgenommen. Jetzt geht das Projekt in eine neue Runde. Ab Mitte April heißt es wieder bayernweit: Hirschkäfer gesucht. +++
Betrachtet man die Meldedaten aus 2022 genauer, liegt der Verbreitungsschwerpunkt der wärmeliebenden Art vor allem in Franken. Einzelne Funde wurden aber auch aus München und Passau gemeldet Die meisten Käfer (1125) wurden in Siedlungsbereichen gefunden. Deutlich weniger Hirschkäfer trafen die Melderinnen und Melder am Waldrand (301), im Wald (173) und im Offenland (134) an. Besonders erfreulich war, dass es sich bei knapp 90 Prozent der Fundmeldungen um unverletzte Käfer handelte. Ein Großteil der Meldungen stammt aus den Monaten Mai und Juni und hier vor allem aus der Zeit zwischen 12:00 und 15:00 Uhr. „Bei warmen Temperaturen sind die Käfer sehr mobil und es erhöhen sich die Chancen, sie hören, sehen und beobachten zu können“, erklärt die LWF-Expertin Anna Kanold.

Unter FFH-Arten versteht man Arten, die – wie der seltene und gefährdete Hirschkäfer – dem Schutz der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie unterliegen. Zur Beurteilung ihres Erhaltungszustandes werden Langzeitbeobachtungen durchgeführt. „Ein derartiges Monitoring ist bei Hirschkäfern mit herkömmlichen Methoden jedoch schwer umzusetzen. Denn die Käfer entwickeln sich bis zu acht Jahre unterirdisch an sich zersetzendem Holz, fliegen nach dem Schlüpfen mehrere Kilometer weit und lassen sich nur bis maximal zwölf Wochen im Jahr lebend beobachten,“ so Kanold. Auch tote Hirschkäfer sind jedoch wichtige Nachweise. Insbesondere Weibchen sterben oft ganz in der Nähe ihrer Eiablagestelle, was diese Funde besonders wertvoll für den Schutz der Art macht.

Hier kann Citizen Science einen wertvollen Beitrag für das Monitoring leisten: Bei vielen Hirschkäferfunden handelt es sich um Zufallsbeobachtungen beim Spaziergang am Waldesrand, im eigenen Naturgarten oder sogar an einem warmen Frühsommertag im Biergarten, da der größte einheimische Käfer lichte, wärmebegünstigte Laubwälder mag. Die LWF und das BioZ setzen daher auch dieses Jahr wieder auf die Unterstützung der Bevölkerung. Mithilfe der Internetseite www.hirschkaefer-suche.de können 2023 Funde wieder einfach und unkompliziert gemeldet werden – am besten mit Fotos. Auf  www.hirschkaefer-suche.de finden sich nicht nur viele interessante und wertvolle Informationen zum Hirschkäfer sondern auch eine Karte der bayerischen Vorkommensnachweise aus dem Jahr 2022.

Weitere Hinweise und Neuigkeiten finden Sie auch auf den Internetseiten
der LWF (www.lwf.bayern.de/hirschkaefer) und des BioZ (https://s.bayern.de/hirschkaefer).

In der Aufnahme
  • Im Gegensatz zu ihren männlichen Artgenossen haben Hirschkäferweibchen einen deutlich weniger ausgeprägten Oberkiefer. (Quelle: Dr. Markus Rink)

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg


Stand
Dienstag, 18. April 2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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„Thüringen ist wichtig für Luchse“ Luchsnachweis im Kyffhäuserkreis
Bild zum Eintrag (1085360-160)
Stengele: „Thüringen ist wichtig für Luchse“ Luchsnachweis im Kyffhäuserkreis

23/24.04.2023

  • Erstellt von Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Im Kyffhäuserkreis wurde ein Luchs durch Bilder einer automatisch auslösenden Wildtierkamera
nachgewiesen, im Rahmen des gemeinschaftlichen Fotofallenmonitorings der ThüringenForst AöR und dem Thüringer Umweltministerium.
Umweltminister Bernhard Stengele „Die Aufnahmen freuen uns sehr und sind nicht ganz überraschend: Nachdem es im vergangenen Jahr 2022 mehrere eindeutige Luchsnachweise in der Region gegeben hatte, war ein Monitoring initiiert worden. Mit unserer zentralen Lage haben wir eine Schlüsselrolle bei der Wiederausbreitung der Luchse in Deutschland, die wir so immer besser erfüllen.“

Die Fotofallenstandorte wurden Mitte Januar 2023 von einer Mitarbeiterin des Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs sowie einem Förster eingerichtet. Die Aufnahmen aus Februar sind, nach der Einrichtung Mitte Januar, die ersten im Rahmen des Fotofallenmonitorings entstandenen Bilder.

Am Ende des letzten kompletten Monitoringjahres (01.05.2021 – 30.04.2022) waren in Thüringen sechs ausgewachsene und standorttreue Luchse nachgewiesen,. Im aktuellen Monitoringjahr 2022 / 2023 konnten bisher der zusätzlichhe Nachwuchs von zwei standorttreue Weibchen nachgewiesen werden.  Ob es sich bei dem fotografierten Luchs um ein standorttreues Individuum handelt, wird das weitere Monitoring zeigen. Das Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs des Thüringer Umweltministeriums nimmt Hinweise auf Luchse, wie z.B. Sichtbeobachtungen unter der zentralen Rufnummer 0361 573 941 941 entgegen.

 

Hintergrund:

Luchse kommen heute in Deutschland nur in drei voneinander isolierten Verbreitungsgebieten vor: dem Harz, dem Bayerischen Wald und dem Pfälzerwald. Ein Austausch von Tieren zwischen diesen Populationen findet noch nicht statt. Mit einem vom Thüringer Umweltministerium geförderten Projekt wollen der BUND Thüringen, die Wildtierland Hainich gGmbH und der WWF Deutschland wieder eine Verbindung zwischen diesen Populationen schaffen.

Zum Projekt gehören verstärktes Monitoring durch Wildkameras und die für 2023 geplante Inbetriebnahme eines eigens konzipierten Luchsgeheges im Wildkatzendorf Hütscheroda. Mit diesem Gehege möchte das Wildkatzendorf Teil eines Netzwerkes aus Zoos und Wildgehegen werden, welches sich die Zucht geeigneter Luchse für Freilandprojekte auf die Fahnen geschrieben hat. In diesem Gehege sollen in Gefangenschaft geborene Tiere unter möglichst natürlichen Bedingungen ohne Kontakt zu Menschen aufwachsen, um später ausgewildert zu werden.

Aufnahme von Thüringer Umweltministerium
  • Luchs in der Fotofalle



Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Pressesprecher Tom Wetzling
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand
09.04.2023


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Ein Ökosystem entwickelt sich ...
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Ein Ökosystem entwickelt sich ...

23/24.04.2023

  • Lebensräume auf begrenzter Fläche

Im April 2023 (und damit fast 20 Jahre nach seiner Entstehung) statten wir dem Ökosystem das sich seit geraumer Zeit vollkommen frei entwickeln kann (lediglich einige ewig Gestrige die hier vor zwei Jahren meinten zwingend Wildschweine anfüttern zu müssen, mussten zurück auf den Pfad des klar Denkens zurückgeführt werden) einen Besuch ab und konnten zahlreiche Eindrücke mitbringen.

Man fühlt sich auf dieser Fläche wie in einer vollkommen anderer Welt ... eine Oase in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft ... ein Hotspot der Artenvielfalt auf kleiner Fläche ... mit großer Bedeutung.


In der Aufnahme
Um hier der Außenwelt klar machen zu können welche Bedeutung diese Fläche für die Ökofauna und Flora hat haben wir uns entschlossen eine entsprechende Infoeinheit zu installieren auch um möglichen zukünftige Missverständnissen vorzubeugen. Der Rahmen wurde gesetzt und die Infoeinheit wird in den kommenden Tagen noch eingebracht.
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Freigestellt - Stele der Biodiversität® - Unterweiler
Bild zum Eintrag (1085312-160)
Stele der Biodiversität® - Unterweiler

21/22.04.2023

  • Freistellung des Baukörpers ist erfolgt

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt geleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •         Baukörper nach dessen Freistellung
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„Wildkatzenwälder von morgen“ — BUND Hessen startet Projekt
Bild zum Eintrag (1085256-160)
„Wildkatzenwälder von morgen“ — BUND Hessen startet Projekt

22/23.04.2023

Gemeinsam mit Staatsministerin Priska Hinz
feierten heute der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Kooperationspartner HessenForst, Regierungspräsidium Gießen und der Naturpark Lahn-Dill-Bergland im Staatswald in der „Hörre“ den Auftakt des Projekts „Wildkatzenwälder von morgen“ in Hessen.

Als Teil des gleichnamigen BUND-Großprojektes wird es im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist Co-Förderer des Vorhabens. Ziel ist es, die Wiederausbreitung der Wildkatze zu fördern und gleichzeitig Wälder als artenreiche und klimarobuste Lebensräume zu gestalten.
Staatsministerin Priska Hinz: „Die Wildkatze erobert ihren Lebensraum in Hessen zurück. Das ist ein großer Erfolg für den Natur- und Artenschutz! Für die weitere Verbreitung der nächtlichen Jäger auf Samtpfoten leistet das Projekt ‚Wildkatzenwälder in Hessen‘ des BUND einen wichtigen Beitrag. Das unterstützen wir als Land Hessen gerne mit rund 72.000 Euro. Die Wildkatzenpopulation im Lahn-Dill-Bergland ist außerdem etwas ganz Besonderes, denn sie vernetzt die großen Populationen in Mittel- und Westdeutschland und trägt damit zur Verbreitung der Art in ganz Europa bei. Ich wünsche allen Projektbeteiligten viel Erfolg und freue mich auf weitere gute Nachrichten zur Wildkatze aus dem Lahn-Dill-Bergland.“
Einsatz seit über 30 Jahren

Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen: „Der BUND Hessen setzt sich bereits seit über 30 Jahren für die Wildkatze und ihre Lebensräume ein. Wir freuen uns, nun gemeinsam mit starken Partnerinnen und Partnern vor Ort gezielt Wälder im Lahn-Dill-Bergland wildkatzengerecht aufzuwerten. Davon profitieren auch viele andere bedrohte Tierarten wie Bechsteinfledermaus, Feuersalamander und Mittelspecht.“

Stefan Nowack, HessenForst-Abteilungsleiter für Waldentwicklung und Umwelt betont: „Die Wildkatze erfährt mit diesem Projekt wieder mehr Aufmerksamkeit und das ist gut so! Als Zeiger-Art für intakte Wälder gibt uns ihr Vorkommen Hinweise für die naturnahe Bewirtschaftung. Nicht nur hier im Bereich des Forstamts Wetzlar bauen wir bereits seit drei Jahrzehnten die Wälder in strukturreiche Mischbestände um. Die geplanten Maßnahmen, die auch im lokalen Naturschutzkonzept des Forstamts verankert werden, helfen der Wildkatze weiter. Zusätzlich hat das Forstamt die Artenpatenschaft für die Wildkatze übernommen.“
In Kooperation mit HessenForst

Der BUND setzt das Projekt in Kooperation mit HessenForst, dem Regierungspräsidium Gießen und dem Naturpark Lahn-Dill-Bergland um. Einen Schwerpunkt bildet die „Hörre“ im Staatswald des Forstamtes Wetzlar. Um der Wildkatze in Zukunft Verstecke und Jagdhabitate zu bieten, werden hier gezielt Waldränder struktur- und artenreich gestaltet, Totholzhaufen aufgeschichtet und Bachtäler entwickelt.

Der BUND möchte auch darüber hinaus aktiv werden und sucht dafür Verbündete. „Wir laden Waldbesitzende herzlich dazu ein, beim Projekt mitzumachen. Ob Kommune oder Privatwaldbesitzer*in, alle können etwas für die Artenvielfalt und Klimastabilität im Wald tun“, so Nitsch. „Wir planen verschiedene Informationsveranstaltungen, bei denen wir in persönlichen Gesprächen herausfinden, was wir gemeinsam verwirklichen können.“

Hintergrund:

Die Europäische Wildkatze ist in Hessen im Aufwind. Sie konnte in den letzten Jahrzehnten vielerorts wieder nachgewiesen werden, wo sie lange als ausgestorben galt – so auch im Lahn-Dill-Bergland. Die Region ist eine wichtige Verbindungsachse zwischen den Wildkatzenpopulationen im Taunus und im Rothaargebirge. Wird die Population hier gestärkt, fördert das die weitere Ausbreitung der Art. Doch noch immer gibt es weiße Flecken auf der hessischen Verbreitungskarte, wie zum Beispiel in den Waldgebieten südlich des Mains.

Wildkatzen benötigen strukturreiche, laubholzgeprägte Wälder mit Totholz und Gebüsch, die ihnen als Versteckmöglichkeit und zur Jungenaufzucht dienen. Sie bevorzugen zudem gestufte, natürliche Waldränder und angrenzende offene Flächen mit Deckung für die Mäusejagd. Diese Wildkatzenwälder von morgen bieten Wildkatzen nicht nur einen guten Lebensraum, die Wälder sind zudem besser vor Stürmen und Austrocknung geschützt, robuster gegenüber dem Klimawandel und widerstandsfähiger gegen das Artensterben.

Der BUND Hessen führt das Projekt gemeinsam mit dem BUND-Bundesverband, der BUNDjugend und den BUND-Landesverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen durch.

Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris) lebt zurückgezogen in unseren Wäldern. Ursprünglich in ganz Deutschland heimisch, leben heute geschätzt 6.000 bis 8.000 Tiere bei uns und das überwiegend in Mittel- und Südwestdeutschland. Die Wildkatze ist wie kaum eine andere Art als Leitart des Naturschutzes für einen Verbund von Waldlebensräumen geeignet. Wildkatzen reagieren sehr sensibel auf die Zerschneidung ihrer Lebensräume durch Straßen, Siedlungen und ausgeräumte Agrarflächen. Dort, wo sich die Wildkatze wohlfühlt, sind die Bedingungen auch für andere gefährdete Arten wie den Luchs, für scheue Vögel wie den Schwarzstorch, seltene Käferarten und Pilze optimal. Der BUND engagiert sich bereits seit Jahrzehnten für den Schutz der Europäischen Wildkatze und ihrer Lebensräume.

Die Wildkatze in Hessen: www.bund-hessen.de/wildkatze


Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Bär in Bayern - Update - PRESSEMITTEILUNG
Bild zum Eintrag (1085254-160)
Erneut Braunbärspuren im Landkreis Rosenheim/Miesbach bestätigt

22/23.04.2023

+++ Heute, am 21.04.2023 wurden im Grenzgebiet der Landkreise Rosenheim und Miesbach zu Österreich erneut Trittsiegel eines Bären im Schnee dokumentiert. Eine Individualisierung aufgrund von Trittsiegeln ist nicht möglich.

Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert. Ergebnisse der jüngst genommenen Proben vom Nutztierriss am 19.04.2023 zur genetischen Analyse liegen gegenwärtig noch nicht vor. Eine Sichtung des Bären oder eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär gab es nicht. +++

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) steht mit den Sicherheitsbehörden vor Ort in Kontakt. Der Bär verhält sich nach den bisherigen Erkenntnissen dem Menschen gegenüber unauffällig. Nutztierhalter im Grenzgebiet des Landkreises zu Österreich sind aufgefordert, ihre Tiere möglichst nachts einzustallen sowie Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen.

Die Behörden können dabei mit Zaunmaterial unterstützen. Weitergehende Maßnahmen werden fortlaufend geprüft. Die Bevölkerung vor Ort insbesondere Wanderer und Skitourengeher werden dringend gebeten, die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren zu beachten und bei Aktivitäten in der freien Natur aufmerksam und vorsichtig zu sein.

 
Die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren und häufig gestellte Fragen (FAQs) finden Sie auf den Internetseiten des LfU unter:  https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/baer/faq_baer/index.htm


Alle Nachweise finden Sie unter Monitoring von Bären - LfU Bayern.


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand Nr. 14 / Freitag, 21. April 2023
Tote Nutztiere im Landkreis Rosenheim

  • Bär als Verursacher bestätigt

+++ Im Landkreis Rosenheim in der Grenzregion zu Österreich wurden am heutigen 19.04.2023 auf einer Weide zwei tote und ein verletztes Schaf aufgefunden, das aufgrund der Verletzungen euthanasiert werden musste. Ein Mitglied des Netzwerks Große Beutegreifer hat die Situation vor Ort umgehend begutachtet und genetische Proben genommen.

Anhand der Erstdokumentation der äußeren Verletzungen der Tiere und vor Ort aufgefundener Trittsiegel kann dieser Vorfall einem Bären zugeordnet werden. Weitergehende Erkenntnisse zum Individuum werden aus der Analyse der genetischen Spuren erwartet. Eine Sichtung des Bären oder eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär gab es nicht. +++

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) steht mit den Sicherheitsbehörden vor Ort in Kontakt. Der Bär verhält sich nach den bisherigen Erkenntnissen dem Menschen gegenüber scheu. Nutztierhalter im Grenzgebiet des Landkreises zu Österreich sind aufgefordert, ihre Tiere möglichst nachts einzustallen sowie Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Behörden können dabei mit Zaunmaterial unterstützen. Weitergehende Maßnahmen werden fortlaufend geprüft.

Bei Begegnungen mit einem Bären gilt es, Ruhe zu bewahren. Hinweise aus der Bevölkerung nehmen das LfU sowie die Polizei entgegen. Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren und häufig gestellte Fragen (FAQs) finden Sie auf den Internetseiten des LfU unter: FAQ Bär - LfU Bayern


Quelle

Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg


PRESSEMITTEILUNG
Nr. 13 / Mittwoch, 19. April 2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Johannes Rother


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Forstbetrieb Arnstein legt Feuchtbiotop im Guttenberger Wald an
Bild zum Eintrag (1085252-160)
Forstbetrieb Arnstein legt Feuchtbiotop im Guttenberger Wald an

22/23.04.2023

Arnstein – Der Forstbetrieb Arnstein schafft und pflegt vielerorts Feuchtbiotope, um verschiedenen Arten einen Lebensraum zu bieten und örtlich den Wasserhaushalt des Waldes zu stabilisieren.

Denn Wald besteht nicht nur aus Bäumen: Mit einem guten Mix aus strukturreichen Mischwäldern, Blüh- und Offenlandflächen sowie Tümpeln leisten die Bayerischen Staatsforsten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.
Rechtzeitig zum Frühjahrsbeginn wurde im Forstrevier Kist ein neues Feuchtbiotop geschaffen. „Amphibien wie die Gelbbauchunke oder der Kammmolch suchen sich je nach Jahreszeit unterschiedliche Lebensräume. Im Frühling wandern sie zu geeigneten Laichgewässern, die sich durch die warme Frühlingssonne schnell erwärmen und möglichst frei von Fressfeinden wie Fischen oder räuberischen Käfern sein sollten“, sagt Revierleiter Philip Müller. Das können auf natürliche Weise entstandene Wassermulden unter umgekippten Wurzeltellern sein oder so wie im Guttenberger Wald ein jüngst künstlich geschaffener Tümpel.

Flache Wasser gründen viel

„Gerade durch den Klimawandel und die auf der Fränkischen Platte extremen Trockenzeiten werden Feuchtstellen immer wichtiger, an denen Tiere zuverlässig Wasser zur Verfügung haben. In Zeiten des Klimawandels helfen Feuchtbiotope gemeinsame mit aufnahmefähigen, humusreichen Waldböden, Wasser für den Wald und die Grundwasserneubildung zu speichern“ erklärt Forstbetriebsleiter Christoph Riegert.

Mit schwerem Gerät zur bunten Artenvielfalt

Das neue Feuchtbiotop im Guttenberger Wald wurde auf Initiative von Revierförster Müller mit der Forsttechnik der Bayerischen Staatsforsten angelegt. Beim Bau wurde darauf geachtet, dass unterschiedliche Wassertiefen entstehen und eine möglichst gute Belichtung gegeben ist, denn der Laich der Amphibien kann sich nur unter Sonneneinstrahlung und geeigneter Gewässerstruktur günstig entwickeln. „Wir freuen uns über ein weiteres Biotop am Forstbetrieb und hoffen, bald die ersten Bewohner zu entdecken“, so Philip Müller und Christoph Riegert vom Forstbetrieb Arnstein.

Fakten & Zahlen

Seit 2020 wurden im gesamten Bayerischen Staatswald mehr als 300 neue Feuchtbiotope mit einer Fläche von mehr als 25 Hektar angelegt (Stand: Februar 2022).

Hintergrund

Mit dem Aktionsprogramm „Der Wald blüht auf“ erhalten und fördern die Bayerischen Staatsforsten bayernweit die Lebensräume und Artenvielfalt von heimischen Insekten. Dazu gehören auch Feuchtbiotope. Dieses Naturschutzprojekt wird gefördert vom Freistaat Bayern (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) aus Mitteln für besondere Naturschutzleistungen im Staatswald.


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg


Stand
13.04.2023

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
Bild zum Eintrag (1085250-160)
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

22/23.04.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Begleiten Sie uns bei der nicht alltäglichen Entwicklung eines Hotspots der Biodiversität hier auf unseren Seiten.



In der Abbildung

  •             Mehrere Hundert Stunden an ehrenamtlichem Engagement flossen in die Entwicklung der Projekteinheit die einen Eindruck davon geben kann wie sich der Baukörper nach seiner Fertigstellung artenschutzrelevant abbilden wird.
Artenschutz in Franken®  
„Wildtierkadaver sind wahre Hotspots der Biodiversität“
Bild zum Eintrag (1085248-160)
„Wildtierkadaver sind wahre Hotspots der Biodiversität“

21/22.04.2023

  • Nationalpark Eifel ist Partner des Förderprojektes „Belassen von Wildtierkadavern in der Landschaft – Erprobung am Beispiel der Nationalparke“

Schleiden, 3. April 2023. Gäste deutscher Nationalparks lernen schnell: Tote Bäume gehören zum Kreislauf der Natur – sind unerlässlich für die natürliche Entwicklung im Kern eines Nationalparks. Vögel, Fledermäuse und zahlreiche Pilz- und Käferarten sind davon abhängig. Doch wie ist das eigentlich mit toten Tieren? Wie wichtig ist Aas im Wald?

Um mehr über den ökologisch bedeutsamen Lebensraum Aas und das bisher noch wenig erforschte Zusammenspiel seiner Besuchenden herauszufinden, wurde das Förderprojekt des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) „Belassen von Wildtierkadavern in der Landschaft – Erprobung am Beispiel der Nationalparke“ ins Leben gerufen. Als einer der 16 deutschen Nationalparke ist der Nationalpark Eifel bereits seit Oktober vergangenen Jahres am Projekt beteiligt.

 Projektträger ist die Universität Würzburg. Jetzt beginnt die Untersuchungsphase, das heißt, die teilnehmenden Schutzgebiete legen gezielt tote Wildtiere aus, um diese bis zu ihrer vollständigen Zersetzung zu beobachten und zu untersuchen. Dabei wird auf nicht für den menschlichen Verzehr geeignete Rehe und Rothirsche zurückgegriffen, die etwa Opfer im Straßenverkehr wurden.
Projektziel ist es, erstmals über die Nationalparke hinweg in den verschiedenen Großlandschaften - vom Gebirge über die Mittelgebirge bis hin zu den marinen Habitaten - standardisiert zu untersuchen, wie Aas in den verschiedenen Ökosystemen von Wirbeltieren, Insekten sowie Mikroorganismen, also Bakterien und Pilze genutzt wird. Damit soll der Prozessschutz in Nationalparken um ein wichtiges Thema in der Wahrnehmung erweitert werden.

Erste Untersuchungen im Nationalpark Bayerischer Wald zeigten 17 Wirbeltierarten, 92 Käferarten, 97 Zweiflüglerarten, 1820 Bakterienarten und 3726 Pilzarten an der toten tierischen Biomasse. „Ein Wildtierkadaver ist somit ein wahrer Hotspot der Biodiversität“, so Dr. Christian von Hoermann, der die Mitarbeitenden und Beteiligten der Nationalparkverwaltung Eifel zu dem Thema schulte. „Kadaver sind die beste Düngung für den Wald“, bringt es der Kadaverökologe aus dem Nationalpark Bayerischer Wald von Hoermann auf den Punkt. Aas setze viel mehr Nährstoffe frei als andere tote organische Materie wie Holz oder Blätter.

Wenn man über einen längeren Zeitraum beobachtet, wie sich ein totes Tier zersetzt, wird deutlich, wie viel Leben es beherbergt und hervorbringt. Der Kreislauf des Lebens offenbart sich am Aas wie ein Zeitraffer im Vergleich zu der Zersetzung von abgestorbenen Bäumen. Wird Totholz über Jahrzehnte hinweg abgebaut, dauert es bei einem toten Tier oft nur wenige Wochen. Viele verschiedene Arten – vom Rotmilan und Kolkrabe über Fuchs und Aaskäfer bis hin zu Bakterien und Pilzen, die man mit bloßem Auge nicht mehr sehen kann – haben sich auf diesen Energie-Impuls im Laufe der Evolution perfekt eingespielt.

„Das, was sich beispielsweise aus einem 30 Kilogramm schweren Kadaver an Nährstoffen löst, entspricht in vielen Agrarsystemen einer Düngung über 100 Jahre hinweg“, ist Dr. von Hoermann fasziniert von der enormen Wirkung auf die unmittelbare Umgebung eines Kadavers. Obwohl dieser Mehrwert für die Artenvielfalt bekannt ist, ist selbst in Nationalparken mit deren Aufgabe der Förderung natürlicher Prozesse das Belassen verunfallter Wildtiere bislang kaum im Schutzgebietsmanagement vorgesehen, so der Kadaverökologe. Im Nationalpark Eifel ist man da schon voraus. „Verunfallte Tiere werden von der Nationalparkverwaltung meistens von der Straße weg in das Nationalparkgebiet gezogen und dort belassen“, weiß Forscher Sönke Twietmeyer aus der Nationalparkverwaltung Eifel. Er betreut für das Großschutzgebiet das auf fünf Jahre angesetzte Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben.

Im Rahmen des Projektes wird wissenschaftlich erhoben, welche Arten am Kadaver zu finden sind. Große Aasfresser werden mittels Fotofallen, Insekten mittels so genannter Barberfallen, Pilze und Bakterien mit Hilfe von Abstrichen erfasst und genetisch analysiert. Untersucht werden die optimalen Bedingungen des Aasangebots, um die Auswirkungen auf die Diversität der Kadaverbesucher schutzgebietsübergreifend zu optimieren. Parallel dazu findet eine Sensibilisierung für das Thema ‚Sterben im Wald‘ durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit statt. Darüber hinaus soll das Thema Kadaverökologie auch in die Umweltbildung Einlass finden.

Zu Projektende wird es Handlungsempfehlungen für das Management in Nationalparken und Naturlandschaften geben. Ein Wissens- und Ergebnistransfer übergreifend auf Deutschlands Wildnisgebiete ist ein großes Anliegen und Ziel aller am Projekt beteiligten Partner.

Hintergrund
Das Projekt wird mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) finanziert und gliedert sich in ein Hauptvorhaben und eine wissenschaftliche Begleitung. Im Hauptvorhaben werden jährlich über einen Zeitraum von drei Jahren acht natürlich verendete oder bei Wildunfällen tödlich verunglückte und nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignete Rehkadaver an zufälligen Plätzen auf den Flächen der Schutzgebiete belassen.

In einem sogenannten ‚Blockdesign‘ werden in einem charakteristischen Lebensraumtyp (z.B. der Dreiborner Hochfläche im Nationalpark Eifel) sechs Blöcke (drei im Sommer und drei weitere im Winter) bestehend aus je drei Teilflächen eingerichtet. Dabei dient eine Teilfläche als Kontrolle ohne Aas, auf einer Teilfläche wird ein Reh als allgegenwärtige Kadaverart ausgelegt und auf der dritten Teilfläche jeweils eine für einen größeren Lebensraum spezifische Tierart, wie der Rothirsch im Nationalpark Eifel.

 
In der Aufnahme /  (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)
  • Im Rahmen des Projektes zur Aasökologie werden zunächst tote Tiere, die zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall umgekommen sind, an zufälligen Orten auf der Dreiborner Hochfläche ausgelegt.


Quelle:
Nationalparkverwaltung Eifel
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
03.04.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Neues Projekt stärkt biologische Vielfalt der Reinfelder Teichlandschaft
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Neues Projekt stärkt biologische Vielfalt der Reinfelder Teichlandschaft

21/22.04.2023

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn .
Wie belastete Gewässer schonend und nachhaltig wieder in einen guten Zustand überführt werden können, zeigt ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Die Stadt Reinfeld im Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein, wird von einer Teichanlage geprägt, die Mönche im 12. Jahrhundert zur Fischzucht anlegten.

Im Projekt „Verbesserung der Ökosystemleistungen in den Reinfelder Teichen (VerTe)“ werden die Ursachen der Verschlammung dieser Teiche bekämpft, indem u.a. die Unterwasservegetation gefördert und Algenwachstum sowie Nährstoffeintrag reduziert werden. Davon werden das gesamte Einzugsgebiet der Gewässer Heilsau inklusive der Trave profitieren.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumweltministerium (BMUV) fördern das Vorhaben mit rund 1,65 Millionen Euro. Die Stadt Reinfeld setzt „VerTe“ gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) und der Technischen Hochschule Lübeck (THL) um.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Feuchtgebiete sind wertvolle Ökosysteme, die wichtige Aufgaben in der Natur übernehmen: Sie speichern Kohlenstoff, regulieren das Klima und tragen zur Wasserversorgung sowie zur Erholung bei. Grundvoraussetzung für diese Leistungen ist jedoch ein guter ökologischer Zustand der Gewässer. Mit den Renaturierungsmaßnahmen im Projekt ‚VerTe‘ haben die Reinfelder Teiche zukünftig das Potenzial, zur Abschwächung von Klimafolgen beizutragen und zugleich für ähnliche Projekte im natürlichen Klimaschutz bundesweit beispielgebend zu sein.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Teiche und Tümpel sind Orte aquatischer Artenvielfalt und die Süßwassersysteme, die weltweit am häufigsten vorkommen. Teichlandschaften haben zudem einen großen Wert für die Erholung der Menschen und können uns die Zusammenhänge in der Natur und die heimische Artenvielfalt ganz konkret vor Augen führen. Darum ist das Projekt ‚VerTe‘ so wichtig.“
Hintergrund

Die Stadt Reinfeld im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein wird wesentlich von einer Teichanlage geprägt, die Zisterziensermönche im 12. Jahrhundert zur Karpfenzucht anlegten. Die Teichanlage besteht aus fünf Teichen, wovon der Herrenteich mit einer Größe von über 50 Hektar der größte ist. Einträge von Nährstoffen aus dem 75 Quadratkilometer großem Einzugsgebiet des Baches Heilsau, der die Teiche bewässert, führen allerdings zunehmend zu einer Verschlammung der Teiche.

Die Verlandung hat negative Auswirkungen sowohl auf die Ökosystemleistungen des Gewässersystems als auch auf die Fischzucht. Die bloße Schlammräumung ist kostenintensiv und daher lediglich an einigen potenziell kritischen Stellen wie den Einläufen der Bäche und Ausläufen der Teiche geplant. Im Projekt „VerTe“ sollen vielmehr die Ursachen der Verschlammung angegangen werden, um den ökologischen Zustand und die damit zusammenhängenden Ökosystemleistungen langfristig zu verbessern.

Konkrete Ziele sind

  •     Reduktion der Schlammbelastung
  •     Verbesserung des ökologischen Zustands durch Verringerung des Nährstoffeintrages und des Algenwachstums und der Förderung der Unterwasservegetation
  •     Bewusstseinsbildung der regionalen Bevölkerung, die an den Reinfelder Teichen den Wert der biologischen Vielfalt kennenlernen und über die Zusammenhänge zwischen Schutz der Biodiversität und naturverträglicher Nutzung informiert werden sollen
  •     Einbindung von Interessensvertretern und -vertreterinnen in Entscheidungsfindung und Maßnahmenplanung

Mit einem umfassenden chemisch-physikalischen wie auch einem biologischen Monitoring sollen der Istzustand der Teiche und der Lebensgemeinschaften erfasst und die Einträge und Eintragspfade von Belastungen der Teiche identifiziert werden. Verschiedene Methoden zur biologischen Gewässersanierung sollen in der Versuchskläranlage in Reinfeld untersucht werden. Anhand dieser Informationen wird ein Maßnahmenkonzept entwickelt. Kurz- und mittelfristig realisierbare Maßnahmen werden bereits während der Projektlaufzeit umgesetzt. „VerTe“ fördert die biologische Vielfalt der Reinfelder Teiche und schafft somit die Grundlage für gleich mehrere Ökosystemleistungen. Auch der Erholungswert der Teichlandschaft steigt. Der Projektansatz zur Sanierung und Verbesserung der Ökosystemleistungen ist auf andere Teichsysteme übertragbar. Mit „VerTe“ soll ein entsprechender Austausch angestoßen werden.


In der Aufnahme von © K. Schweim/NABU Reinfeld-Nordstormarn
  • Wasservögel auf dem Herrenteich in Reinfeld


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn

Stand
13.04.2023

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Tag des Artenschutzes am 3. März
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Tag des Artenschutzes am 3. März - Land Tirol fördert Erhalt von Flora und Fauna   

20/21.04.2023

  • Nationalpark Hohe Tauern: Welchen Einfluss hat die Klimaveränderung auf das seltene Alpenschneehuhn?

Tirols einzigartige Landschaft mit Bergen, Tälern und Flüssen im Zentrum der Alpen bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Doch die Topografie des Landes mit einem begrenzten Raum für Natur auf der einen und Besiedelung, landwirtschaftlicher Nutzung und Infrastruktur auf der anderen Seite sowie klimatische Veränderungen bedeuten auch häufig einen Rückgang der Arten.

Damit die Artenvielfalt erhalten bleibt und die einzigartige Flora und Fauna geschützt wird, werden bereits seit Jahrzehnten zahlreiche Maßnahmen vonseiten des Landes umgesetzt und unterstützt.
Mit fünf Naturparken und dem Nationalpark Hohe Tauern sowie zahlreichen weiteren Schutzgebieten – wie Natura 2000, Ruhegebiete, Landschaftsschutzgebiete und vielem mehr – sind aktuell rund 27 Prozent der Fläche Tirols geschützt. „Ob Säugetiere, Vögel, Fische oder Pflanzen – die Bedeutung jeder einzelnen Art muss anerkannt werden. Denn die Natur ist ein Kreislauf, der auch durch geringe Beeinflussungen wie dem Wegfallen einer Tier- oder Pflanzenart, aus dem Gleichgewicht geraten kann“, weiß Naturschutzlandesrat René Zumtobel.

Neben regionalen Maßnahmen ist jedoch auch ein Blick über die Landesgrenzen notwendig. In Tirol setzt man dabei auf internationale Zusammenarbeit, um die weltweiten Bestände an bedrohten Tier- und Pflanzenarten zu ermitteln und zu verfolgen. Vonseiten des Landes gibt es außerdem eigene Beauftragte für Biber, Fledermäuse und Wiesenvögel, die die Bestände überwachen, Maßnahmen zum Schutz der Arten vorantreiben und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

„Weltweit sterben täglich rund 150 Arten aus. Schuld daran sind zu einem großen Teil wir Menschen. Dabei bedrohen wir damit nicht nur die Tier- und Pflanzenarten selbst, sondern letztlich auch unsere eigenen Lebensgrundlagen. Ich bin daher von der immensen Bedeutung des Artenschutzes überzeugt. Neben politischen Maßnahmen wie der Schaffung weiterer Schutzgebiete und der Förderung von Artenschutzprojekten braucht es auch das Engagement der Gesellschaft. Viele Menschen engagieren sich bereits und ich appelliere an jeden und jede, selbst einen Beitrag zu leisten. Das kann schon eine kleine Blumenwiese im Garten als Lebens- und Nahrungsraum für Insekten sein oder eine Brutmöglichkeit für Vögel“, so Zumtobel.

Nationalpark Hohe Tauern: Dem Schneehuhn auf der Spur

Das Alpenschneehuhn ist eine Vogelart, die man als Mensch nur selten zu Gesicht bekommt. Für den Nationalpark Hohe Tauern hat diese für den Klimawandel besonders anfällige und sensible Art jedoch große Priorität. Auch wenn das Alpenschneehuhn von der Weltnaturschutzunion (IUCN) aktuell nicht als gefährdete Tierart eingestuft wird, könnte sich der potenzielle Lebensraum der Vögel in den nächsten Jahrzehnten aufgrund der höheren Durchschnittstemperaturen drastisch verkleinern, die Tiere müssen immer höhere Gebiete aufsuchen. Mit einem eigenen Monitoringprojekt möchte man nun mehr über das Vorkommen der seltenen Vögel erfahren: „Über die genauen Zusammenhänge von Klimaveränderungen und der Schneehuhn-Population ist noch zu wenig bekannt.

Wir wissen auch nicht, wie viele dieser Tiere im Nationalpark leben. Bis 2026 läuft daher noch unser umfassendes Monitoring, das uns wichtige Daten liefern wird“, erklärt der Tiroler Nationalparkdirektor Hermann Stotter. In ausgewählten Referenzgebieten, die in unterschiedlichem Ausmaß von „Störungen“, also menschlichen Faktoren, beeinflusst werden, wird seit 2022 nach streng festgelegten Parametern die Dichte an Hähnen ermittelt. Das Monitoring erfolgt einerseits akustisch über Rufnachweise und andererseits optisch über Sichtungen. Die gesammelten Daten bilden die Grundlage für weitere Schutzmaßnahmen des Alpenschneehuhns.

In der Aufnahme
  • Schneehuhn_cNPHT_Gressmann (Medium)


Quelle
Nationalpark Hohe Tauern
Kirchplatz 2,
9971 Matrei in Osttirol, Österreich

Geschrieben von
Florian Jurgeit
01.03.2023

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Hinweis auf Braunbär im Landkreis Miesbach und Rosenheim bestätigt
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Hinweis auf Braunbär im Landkreis Miesbach und Rosenheim bestätigt

20/21.04. 2023

  • Am vergangenen Wochenende wurden im Landkreis Miesbach sowie im Landkreis Rosenheim im Grenzgebiet zu Österreich Trittsiegel im Schnee dokumentiert.

Die Spuren wurden jetzt ausgewertet und ein Braunbär bestätigt. Eine Individualisierung aufgrund von Trittsiegeln ist nicht möglich. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert.

Der letzte bestätigte Hinweis auf einen Braunbären in Bayern stammt aus dem Sommer 2022. Im Gebiet zwischen Reutte (Tirol), dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz Wolfratshausen konnten 2022 mehrere Hinweise bestätigt werden. Die Qualität der damals gefundenen Proben war für eine Individualisierung nicht ausreichend. +++

Das Bayerische Landesamt für Umwelt weist auf die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren hin. Diese und häufig gestellte Fragen (FAQs) finden Sie auf den Internetseiten des LfU unter: FAQ Bär - LfU Bayern

Die nächste Bärenpopulation befindet sich im italienischen Trentino, etwa 120 km von Bayern entfernt. Junge Männchen streifen auf der Suche nach einem Weibchen zum Teil sehr weit umher. Dabei können sie mehrere Monate oder wenige Jahre unterwegs sein. Es wird nicht davon ausgegangen, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln.

  •  Alle Nachweise finden Sie unter Monitoring von Bären - LfU Bayern.
 
In der Aufnahme
  • Trittsiegel eines Braunbären im Schnee im Landkreis Miesbach (Quelle: LfU)

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg


Stand
Montag, 17. April 2023

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Webcams - Bestandteile des Artenschutzes und der Umweltbildung
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Webcams - Bestandteile des Artenschutzes und der Umweltbildung

20/21.04.2023

•    Erleben Sie die Artenvielfalt aus einer etwas anderen Perspektive.

Webcams
erlauben es dem Besucher ganz nahe und ohne jegliche Störung der Individuen auch an die Kinderstuben zahlreicher Spezies heranzutreten.

Artenschutz in Franken®
setzt bei ausgewählten Projekten und über eine begrenzte Zeit Webcams ein um die Entwicklung der Projekte zu erfassen und Rückschlüsse auf deren Funktionalität zu erhalten. Während dieser Zeitspanne eröffnen wir es auch den Besucher*innen unserer Webpräsenz am sonst vielfach verborgenen Leben dieser Spezies teilhaben zu können.
Wir möchten darauf hinweisen, dass die jeweiligen Darstellungen das natürliche Verhaltensmuster von Wildtieren dokumentieren. So ist die Geburt jedoch auch der Tod ein ganz natürlicher Prozess, der auch in diesen Aufnahmen in Erscheinung treten kann und wird.

Das Element des natürlichen Werdegangs der jeweiligen Tierart stellt gleichfalls das Prinzip der natürlichen Selektion dar. Wir legen großen Wert darauf das wir hier das Leben der Tiere so darstellen wie es sich zeigt und werden in die Aufnahmen nicht eingreifen.

Aktuell beginnen zahlreiche Arten wieder mit der Reproduktion und deshalb wird es möglich hier ggf. vielfältige Aktivitäten anzutreffen.

           
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Ausbringung von Totalherbiziden
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Ausbringung von Totalherbiziden

19/20.04.2023

  • Alle Jahre wieder der gleiche erschreckende Anblick - gelernt wurde hier nichts!

Bayern. Nahezu jede Pflanze (sofern nicht entsprechend gentechnisch verändert) wird in kurzer Zeit durch die Ausbringung von Totalherbiziden getötet.

In der Aufnahme erkennen wir, wie sich der Einsatz eines solchen Herbizids optisch darstellt. Schon bei diesem Anblick läuft uns ein Schauer über den Rücken, fasst können wir es schon spüren, welche Auswirkungen ein solches Mittel auf die biologische Vielfalt haben muss.
Die Abnahme der Biodiversität auf Flächen, die mit einem Totalherbizid behandelt wurde ist in unseren Augen höchst bedenklich. Weniger Wildkräuter, die einem solchen Einsatz nicht standhalten, Insekten die keine Nahrung mehr finden. Nahrungsketten die kollabieren sind die direkten Folgen eines solchen Eingriffs in die Ökosysteme.

Wir vom Artenschutz in Franken® lehnen den Einsatz solcher Mittel strikt ab, sie stellen in unseren Augen einen Rückschritt und keine Perspektive dar!

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Fläche die mit einem Totalherbizid behandelt wurde.
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… und das Sterben geht weiter!
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… und das Sterben geht weiter!

20/21.04.2023

Innerhalb unserer Tätigkeit gelangen wir regelmäßig auch an Bereiche, die uns ohne Frage erschaudern lassen. Der Straßenrand ist hier mit zahllosen Vogelkadavern versehen, die sich in unterschiedlichen Verwesungsstadien befinden.

Zwischen 10 und 20 Millionen Vögel sterben alljährlich auf unseren Straßen und hier vornehmlich durch die Kollision mit Fahrzeugen verschiedenster Art. Zahllose Tiere erleiden darüber hinaus schwere bis schwerste Verletzungen welche zum zeitlich versetzten Tod führen.
Gerade an Brennpunkten, an welchen hohe Todesraten zu beklagen sind, wäre es sinnvoll, darüber nachzudenken wie diese Bereiche entschärft werden können. Meist gibt es Lösungen, die dem sinnlosen Massensterben Einhalt gebieten.


In der Aufnahme
Getötete Gebirgsstelze am Straßenrand
Artenschutz in Franken®  
Abschied von den Pinguinen – teilweise
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Abschied von den Pinguinen – teilweise

19/20.04.2023

  • Bye bye BIBO, TWEETY, PINKY & Co. Insgesamt 36 Humboldt-Pinguine verlassen den Zoo. Damit schrumpft die Frankfurter Gruppe auf 27 Tiere – vorerst, denn die ersten Eier des Jahres sind bereits gelegt.

Die größte Pinguin-Reisegruppe hat den Zoo bereits am 11. April in Richtung Mannheim verlassen. Im Sommer 2020 kamen 20 Tiere als Gäste auf Zeit nach Frankfurt, während ihre Anlage im Luisenpark umgebaut und vergrößert wurde.

„Dass wir aushelfen und so viele Tiere vorübergehend aufnehmen konnten, war dem Umstand zu verdanken, dass wir etwa ein Jahr zuvor unsere neue Anlage eröffnet haben. Mit ihren annähernd 2.000 m2 bietet sie ausreichend Platz für bis zu 40 Brutpaare. Die Zusammenführung unserer seinerzeit 25 Tiere mit den 20 Mannheimer Pinguinen verlief harmonisch – kein Wunder bei Vögeln, die in großen Kolonien leben“, erklärt Zoo-Kuratorin Dr. Sabrina Linn.
Dass jetzt 26 Pinguine zurück nach Mannheim gehen, liegt nicht zuletzt an eben dieser Harmonie, denn die Mannheimer Paare haben sich wohl gefühlt und in Frankfurt Nachwuchs bekommen. Pinguine sind einigermaßen treu. So ist auch zu erklären, dass sich im Laufe der Zeit nur ein Frankfurter Weibchen mit einem Mannheimer Männchen verpaart hat. „Dieses Paar reißen wir natürlich nicht auseinander“, so Linn, „die beiden werden bei uns bleiben“.

Für sechs junge Pinguin-Weibchen ging es am frühen Morgen des 12. April nach Spanien in den Zoo von Madrid. Vier weitere Tiere werden Frankfurt in den nächsten Tagen verlassen und in den Zoo von Zlín in Tschechien umziehen.

Über Humboldt-Pinguine

Humboldt-Pinguine (Spheniscus humboldti) gehören zur Gattung der Brillenpinguine (Spheniscus). Wie diese tragen sie eine charakteristische Gesichtsmaske. Die schwarzen Punkte auf dem hell gefiederten Bauch sind bei jedem Tier einzigartig. Die 60 bis 70 Zentimeter großen Tauchjäger gehen im Humboldtstrom vor den Küsten Chiles und Perus auf Jagd nach Sardinen und Anchovis. Humboldt-Pinguine leben gesellig in Kolonien und gehen lebenslange monogame Partnerschaften ein.

Auf küstennahen Inseln ziehen sie zumeist zwei Küken groß. Ihre natürlichen Feinde sind u. a. Schwertwale, Seelöwen und Dominikanermöwen. Die schlimmste Bedrohung geht jedoch vom Menschen aus. Überfischung und Verschmutzung der Meere entziehen vielen Pinguinarten die Lebensgrundlage. Deshalb stuft die Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN die Humboldt-Pinguine als gefährdet ein. Der Populationstrend im Freiland ist deutlich negativ.

Der Zoo Frankfurt unterstützt unter anderem den Verein Sphenisco – Schutz der Humboldt-Pinguine e. V. mit Einnahmen aus dem freiwilligen Naturschutz-Euro.

In der Aufnahme von © Matthias Besant

  • Humboldt-Pinguine


Quelle
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand
12.04.2023

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Beeinträchtigungen von Amphibienlaichgewässern
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Beeinträchtigungen von Amphibienlaichgewässern

19/20.04.2023

  • Update

In unserem Artikel vom 12.03.2023 ...



"Naturnahe Ablagefläche"

Oberer/Nördlicher Steigerwald. „Naturnahe Ablagefläche“ – unter dieser Überschrift haben wir einen Eindruck zusammengefasst, der sich nicht „nur“ an diesem Standort finden lässt. Soweit – so „gut“ (oder auch weniger gut) … denn was für den/die oberflächlich durch die „naturnahen Steigerforsten“ schreitende/n Besucher*innen kaum auffallen mag, den Profis auf dem Gebiet des praktischen Artenschutzes bleibt diese „Auffälligkeit“ eben nicht verborgen.

Den Profis sind traditionelle Lebens- und Reproduktionsstandorte auch der im Forst lebenden Amphibien sehr gut bekannt und so schmerzt es schon sehr wenn solche Bereiche die noch vor wenigen Jahren auch noch als Kammmolchreproduktionsbereich dokumentiert wurden mittlerweile als Holzabladestelle Verwendung finden und diese Bereiche gerade auch noch inmitten der aktuell anlaufenden Amphibienreproduktionsperiode damit in ihrer Funktion eingeschränkt werden.
Es ist zwar auch immer wieder interessant über die Wertigkeit von vorhandenen Naturschutzkonzepten lesen zu können, doch sollten diese, zumindest nach unserer Auffassung auch im täglichen Leben dieser Funktion gerecht werden. Vielfach ist mutmaßlich einfach ein fehlendes Wissen über Lebensräume und Arten, die wir hier erkennen.

Und damit macht es in unseren Augen kaum mehr Sinn, Berichte zu lesen, die sich mit der Wertigkeit von Naturschutzkonzepten in diesem Bereich befassen.Und somit „versuchen wir und das zu schenken“, denn hier gilt es ohne Frage mit offenen und professionellen Augen des praktischen Artenschutzes durch die Forste zu schreiten dann wird sehr rasch klar, was hier gesehen oder eben auch nicht gesehen wird.

Artenschutz in Franken®
12.03.2023


... hatten wir auf eine kritische Situation hingewiesen und wie recht wir hatten können wir lediglich einen Monat später erneut erkennen. Von einem wirklich professionellen Naturschutzkonzept erwarten wir einfach mehr als "nur ein paar schöne Berichte in den Medien" es nach unserer Auffassung muss intensiv gelebt werden um glaubwürdig zu wirken.

Ein "bisschen Konzept am Rande" ist nicht ausreichend so unsere feste Überzeugung. Es bedarf einem entsprechenden Fingerspitzengefühl und das muss man in sich tragen und mit offenen Augen durch die Forste streifen und dabei den Forst hinter lauter Bäumen nicht erkennen.

In unseren Reihen ist Ernüchterung eingetreten und der Wunsch der endlich erkannt werden muss was wichtig ist und wohin die Bewirtschaftungsform ausgerichtet werden muss. Ein weiter so ist nach unserer Auffassung einfach nicht möglich denn hier wird ein wertvoller Lebensraum an den "Baum gefahren".

Das meinen nicht einige "grüne Ideologen", dass meinen Menschen die sich seit Jahrzehnten höchst intensiv mit dem Thema Artenschutz befassen und wissen worüber sie sprechen.



In der Aufnahme
erkennen wir die nunmehr freigeräumte Fläche die noch bis vor wenigen Tagen als temporärer Holzablageplatz Verwendung fand. Lediglich ein Platz wurde hier nicht mit Baumstämmen überdeckt und den nutzten Grasfrösche ... Rote Liste Bayern:     V: Art der Vorwarnliste ... um ihren Laich abzusetzen!

Artenschutz in Franken®
09.04.2023
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Tierischer Lückenfüller – Spaltenschildkröte geschlüpft
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Tierischer Lückenfüller – Spaltenschildkröte geschlüpft

18/19.04.2023

  • Extrem bedrohtes Reptil geschlüpft

Es ist nur etwas größer als eine 2-Euro-Münze: das kleinste Jungtier im Zoo Magdeburg. Der Winzling ist eine Spaltenschildkröte (Malacochersus tornieri), eine vom Aussterben bedrohte Reptilienart.

 „Weil die Bestände der Spaltenschildkröte während der letzten 30 Jahre um über 80 Prozent geschrumpft ist, hat die Weltnaturschutz-union (IUCN) 2019 diese Art in die Kategorie “vom Aussterben bedroht” (Rote Liste: CRITICALLY ENDANGERED) aufgenommen. Unser Jungtier schlüpfte am 3. April 2023 und wiegt jetzt 19 Gramm. Es ist gut entwickelt,“ erklärt der Zootierarzt und Kurator Felix Husemann.
Der Name ‚Spaltenschildkröte‘ weist schon auf die markanteste Eigenschaft dieses Reptils hin: Sie hat die Fähigkeit sich mit ihrem flachen Panzer, der nicht höher als vier Zentimeter ist – in enge Spalten zu schieben. Zur Überlebensstrategie gehört, dass sie sich mit ihren langen Beinen festkeilt, die Lunge dann so aufbläst, dass ihr Panzer den Spalt komplett ausfüllt.

So kann kaum jemand sie dort herausangeln. Sie ist außerdem ein guter Kletterer und dreimal so schnell wie andere Landschildkröten. Bei Gefahr flitzt sie in ihre Lieblingsspalte, von der sie sich nie allzu weit und auch nur für wenige Stunden am Tag zur Nahrungsaufnahme entfernt. Der Panzer ist bei einer Länge bis zu 18 cm nicht höher als 4 cm, daher auch der englische Name  ‚Pfannkuchen-Schildkröte‘. Dieser weich-elastisch Panzer bietet keinen direkten Schutz vor Fressfeinden wie Mangusten, Greifvögeln oder Waranen.

„Vor zehn Jahren gelang dem Zooteam die Erstzucht dieser Schildkrötenart, dreizehn Jungtiere sind bisher hier geschlüpft. In den Terrarien im Nashornhaus leben jetzt elf Spaltenschildkröten“, erklärt die Revierleiterin Katharina Ruhs, die nicht nur die kleine Spaltenschildkröte pflegt, sondern auch die größten Zootiere – die Rothschild-Giraffen.

In der Aufnahme von ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH - © Katharina-Ruhs
  • Spaltenschildkröte

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
14.04.2023

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Tierschutz- und Umweltverbände fordern Verbot für Blutfarmen
Tierschutz- und Umweltverbände fordern Verbot für Blutfarmen

18/19.04.2023

  • Greenwashing-Vorwurf gegen isländisches Pharmaunternehmen

Die Tierschutz- und Umweltorganisationen
Animal Welfare Foundation (AWF), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), der Deutsche Tierschutzbund und der World Wide Fund for Nature (WWF) kritisieren, dass in isländischen Blutfarmen trächtigen Stuten für die Gewinnung des Fruchtbarkeitshormons PMSG (eCG) Blut abgezapft wird, um die Produktivität in deutschen Schweinezuchtbetrieben zu steigern.

Als Greenwashing kritisieren die Verbände die Aussagen des isländischen Pharmaunternehmens Isteka, dass PMSG einen positiven Effekt auf Klima-, Arten- und Tierschutz habe. Derzeit bezieht Isteka rund 120 Tonnen Blut von 90 Blutfarmen mit 4.779 Islandstuten. „PMSG wird als Tierarzneimittel deklariert und ohne wirklichen medizinischen Behandlungsgrund in der industriellen Tierproduktion eingesetzt. Es dient rein wirtschaftlichen Interessen. In Deutschland wird das Hormon in bis zu 30 % der Schweinezuchtbetriebe eingesetzt“, erklären die Verbände.
Ein Dokumentarfilm der AWF aus dem Jahr 2021 zeigt, wie Stuten systematisch gequält werden bei der Blutentnahme. Sie werden mit Eisenrohren, Stöcken und Balken in die Fixierstände geprügelt und dort in unnatürlicher Haltung mit Stricken fixiert, um in wenigen Minuten rund 15 % ihres Blutes abzuzapfen. Seit diesen Veröffentlichungen steht das Pharmaunternehmen Isteka unter massivem Rechtfertigungsdruck und versucht die Produktion von PMSG zu beschönigen. So behauptet Isteka, dass das Hormon PMSG einen enormen ökologischen Nutzen habe. Isteka Kommunikationsleiter Kristinn Hugason spricht von einem „grünen Molekül“, welches den ökologischen Fußabdruck in der Massentierhaltung kleinhalten soll: „Die Anwendung des Hormons bietet auf globaler Ebene außerordentlich große Vorteile für die Umwelt, fördert darüber hinaus im wahrsten Sinne des Wortes das Tierwohl und die Entwicklung der Tiere, bei denen es zum Einsatz kommt.“

Isteka behauptet zudem, dass der Einsatz von PMSG „in der Schweinezucht zu Futtereinsparungen bei Getreide in einem Volumen von mehr als einer Millionen Tonnen pro Jahr führt“. Und bei verringerter Fruchtbarkeit würden durch mehr benötigte Tiere die Haltungs-, Energie- und Infrastrukturkosten steigen und einen höheren ökologischen Fußabdruck nach sich ziehen.

 
"Wie der WWF in verschiedenen Studien wiederholt und im Detail dargelegt hat, trägt ein System der industrialisierten Tierhaltung in ganz erheblichem Maße zur Klimakrise und dem Artensterben bei."

Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel

„Isteka hat sich wohl verrechnet“, so Sabrina Gurtner, AWF-Projektleiterin. „In der industriellen Schweinezucht werden die Muttersauen nur halb so alt wie in der biologischen Landwirtschaft. Bereits mit drei bis vier Jahren werden sie geschlachtet. Um diesen Bedarf auszugleichen müssen entsprechend viele Muttersauen nachgezüchtet werden. Bis zur Geschlechtsreife dauert es sieben bis acht Monate, in denen sie gefüttert und ihre Exkremente entsorgt werden müssen.“ Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF ergänzt: „Die 'außerordentlich großen Vorteile für die Umwelt‘ sind theoretische Abstraktionsmodelle. Viel wichtiger wäre es, auf heimische Futtermittel zu setzen anstatt auf Soja aus Entwaldungsgebieten“.

Dass die extreme Steigerung der Fruchtbarkeitsleistung schwere gesundheitliche Konsequenzen für eine Sau hat, bestätigt Esther Müller vom Deutschen Tierschutzbund. „Etwa ein Drittel der Sauen in Deutschland wird aufgrund von zumeist managementbedingten Reproduktionsstörungen frühzeitig geschlachtet oder getötet. Somit stellen Fortpflanzungsprobleme die häufigste Abgangsursache von Sauen in Deutschland dar. Der Einsatz von Hormonen wie PMSG trägt zu großen Teilen dazu bei.“

Der BUND bezeichnet es als unseriös, dem Einsatz von PMSG eine positive Umweltwirkung zuzurechnen. „Der Einsatz von PMSG ist ein grundlegender Baustein, um in vielen Sauenhaltungen Deutschlands das System industrieller Tierhaltung mit deren negativen Auswirkungen auf Klima, Luft, Wasser und Natur aufrecht zu erhalten“, so Matthias Meißner, Abteilungsleiter Biodiversität beim BUND. „Es braucht einen Umbau der Tierhaltung und auskömmliche Preise für Landwirtinnen und Landwirte statt teure Schmiermittel, die das jetzige System am Laufen halten.“

Als aus dem Reich der Fantasie kritisiert der WWF die Aussage des Isteka Geschäftsführers Arnthór Gudlaugsson, dass sich PMSG „auch in der Zucht und beim Schutz anderer Tierarten, zum Beispiel bei Tieren, die auf der Roten Liste stehen oder vom Aussterben bedroht sind, (bewährt).“ Wie der WWF in verschiedenen Studien wiederholt und im Detail dargelegt hat, trägt ein System der industrialisierten Tierhaltung in ganz erheblichem Maße zur Klimakrise und dem Artensterben bei. „Die Treibhausgasemissionen, die auf das Konto unserer Ernährungssysteme gehen, belaufen sich auf ca. ein Drittel der gesamten von Menschen verursachten Emissionen,“ erklärt Rolf Sommer. Die Pharmakonzerne MSD Animal Health und Ceva Santé Animale sind Hauptabnehmer des isländischen PMSG. „Keines ihrer PMSG-Präparate listet Zieltierarten auf, die vom Aussterben bedroht sind. Im Beipackzettel stehen ausschließlich Nutztiere", ergänzt Sabrina Gurtner.

Isteka behauptet, dass das Synchronisieren der Geburten mit PMSG dem Wohlergehen und der Gesundheit der Tiere diene, vor allem der Ferkel. „Sinn der Hormonanwendungen ist vor allem die Leistungssteigerung der Sauen sowie die Synchronisierung von Arbeitsabläufen“, so Esther Müller. „Durch den Einsatz von PMSG werden die Sauen buchstäblich ausgezehrt. Es können unnatürlich große Würfe erreicht werden, was zu Geburtsproblemen mit einem hohen Anteil tot geborener, untergewichtiger oder lebensschwacher Ferkel führt. Das sind die eigentlichen Folgen einer hormonellen Beeinflussung physiologischer Vorgänge.“

„Die ökologische Landwirtschaft und NEULAND zeigen, dass der Einsatz von PMSG nicht benötigt wird, und auch in der konventionellen Sauenhaltung gibt es Betriebe, die auf den Einsatz von PMSG bewusst verzichten“, so Matthias Meißner.

Ein Einsatz von Hormonen bei Sauen ohne medizinische Indikation und die Gewinnung von PMSG bei trächtigen Stuten sind tierschutzwidrig. AWF, BUND, Deutscher Tierschutzbund und WWF fordern die Bundesregierung auf, den Import, die Produktion und den Einsatz von PMSG zu verbieten und sich hierfür auch auf EU-Ebene einzusetzen. Das Europäische Parlament hat hierzu bereits im Oktober 2021 eine Resolution erlassen.

Quelle
WWF

Stand
12.04.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
Bild zum Eintrag (1085170-160)
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

18/19.04.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Eingehaust, das alte Trafohaus das sich in den nächsten Wochen eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird.
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Die Wilden Bienchen von Coburg-Creidlitz
Bild zum Eintrag (1085146-160)
Die Wilden Bienchen von Coburg-Creidlitz

17/18.04.2023

  • Vorbereitung der Montagefläche

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Grundschule Creidlitz, dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Coburg-Creidlitz / Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber -
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme


  • ... wenige Tage vor Installation der Wildbienenstation zeigt sich die Montagefläche in dieser Form.
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Das Scharbockskraut
Bild zum Eintrag (1085142-160)
Das Scharbockskraut

17/18.04.2023

Der Name Scharbockskraut geht auf das Mittelalter zurück. Scharbock wurde die Vitaminmangelkrankit Skorbut genannt. Im Frühjahr wurden die vitaminreichen Blätter zur Ernährung und Behandlung dieser Krankheit verwendet.

Die schön blühende Pflanze wächst in schwerem, auch verdichteten, feuchten Böden.
Das Hahnenfußgewächs ist ein Frühjahrsblüher, dessen Blüten manchmal in der Sonne glänzen wie frisch lackiert. Achtung -  Triebe, Brutknollen etc. sind toxisch.

Sie ziehen nach der Blüte Ende Mai/Juni in ihre Brutknöllchen ein um erst im Folgejahr wieder zu treiben. Also Finger weg von dieser Pflanze um Vergiftungen zu vermeiden!



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Die Blüten glänzen und leuchten wie lackiert, in der Schweiz wird sie deshalb Glitzerli genannt.

Autor und Aufnahme
  •     Bernhard Schmalisch
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Von wegen nachhaltig ...
Bild zum Eintrag (1085070-160)
Von wegen nachhaltig: Enttäuschende Ergebnisse nach EU-Energie-Trilog

16/17.04.2023

  • Holzverbrennung und Wasserkraft können weiter auf Erneuerbare-Energie-Ziele angerechnet werden ++ Kein Wille zu nachhaltiger Klimapolitik in der EU erkennbar

Radolfzell, Brüssel. Die Verbrennung von Holz zur Energiegewinnung kann von den EU-Mitgliedstaaten weiterhin auf ihre Erneuerbare-Energie-Ziele angerechnet werden, wenn diese Form der Nutzung von Biomasse bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllt. So lautet eines der am 30. März verkündeten Ergebnisse der letzten Runde des Trilog-Verfahrens zur Erneuerbare-Energie-Richtlinie.

„Es ist traurig, dass die Staaten der Europäischen Union nicht bereit sind, sich der gegenwärtigen ökologischen Krise tatsächlich zu stellen“, sagt Bruna Campos, Senior EU Policy Manager bei EuroNatur. „Die überarbeitete Erneuerbare-Energie-Richtlinie bestätigt zwar, dass Ur- und Naturwälder nicht für die Verbrennung von Biomasse abgeholzt werden dürfen, aber das gilt in der Theorie schon heute. Dennoch werden jährlich hunderte Hektar Urwälder zur Biomassenutzung zerstört.“
Für die Wasserkraft wurden im Rahmen der Trilog-Verhandlung gar keine Nachhaltigkeitskriterien beschlossen, obwohl das Europäische Parlament solche zunächst gefordert hatte. Lediglich ein Verweis auf die Wasserrahmenrichtlinie und die Auswirkungen von Wasserkraft werden in einem Nebensatz erwähnt.

Darüber hinaus kann der Bau von Wasserkraft- und Biomasseanlagen in beschleunigten Verfahren durchgesetzt werden, in denen teilweise eine Umweltverträglichkeitsprüfung umgangen werden kann. „Biomasse ist nicht der einzige Bereich, in dem der Versuch der EU, die Erneuerbare-Energie-Richtlinie zu überarbeiten, gescheitert ist“, ergänzt Bruna Campos. „Wasserkraft hat schädliche Auswirkungen auf die Natur, was in der Biodiversitätsstrategie bis 2030 hervorgehoben wurde. Trotzdem sind die Entscheidungsträger in Brüssel nicht bereit, von dieser Art der Energieerzeugung abzulassen. Die EU verbringt mehr Zeit damit, Umweltvorschriften zu umgehen, als sie tatsächlich umzusetzen“, so Bruna Campos weiter. „Es ist der absolut falsche Weg, es den Mitgliedsstaaten zu überlassen, Umweltverträglichkeitsprüfungen zu umgehen, wenn sie es für vertretbar halten.“

Den Zielwert für erneuerbare Energie bis 2030 haben die EU-Entscheidungsträger zwar von 30 auf 42,5 Prozent erhöht, aber dies ist nicht annähernd genug, um bis 2040 100 Prozent erneuerbare Energien zu erreichen. Wenn dann auch noch „Fake-Erneuerbare“ in dieses Ziel einbezogen werden, wird es offensichtlich, dass die Politikerinnen und Abgeordneten die Klimakrise nicht ernst genug nehmen.

 
Hintergrundinformation:
Sowohl die ökologische Krise als auch die Klimakrise bedrohen die Gesundheit unseres Planeten, einschließlich der menschlichen Lebensgrundlagen und der biologischen Vielfalt. In diesem Zusammenhang hat die Europäische Kommission am 14. Juli 2021 eine Überarbeitung der Erneuerbare-Energie-Richtlinie (Renewable Energy Directive, RED) angekündigt. Der Vorschlag der Kommission gewährleistete jedoch nicht, dass die zukünftigen erneuerbaren Energien in der EU keine negativen Auswirkungen auf die Natur haben. EuroNatur hat sich bei den EU-Entscheidungsträgern für eine Überarbeitung  der RED eingesetzt (RED4Nature), die den Fokus auf eine umweltfreundliche Energieerzeugung legt und insbesondere den Bau von Staudämmen an Flüssen und die Abholzung von Biomasse in Ur- und Naturwäldern verbietet. Nur eine RED, die der Natur dient, kann uns helfen, die Biodiversitäts- und Klimakrise gleichermaßen zu lösen.


In der Aufnahme
In den rumänischen Karpaten schreitet die Zerstörung wertvoller Wälder ungemindert voran, auch für die Produktion von Holzbiomasse. Das Vertragsverletzungsverfahren gegen die rumänischen Behörden ruht seit Monaten.
© Matthias Schickhofer


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzel

Stand
31.03.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Rosendahl
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Stele der Biodiversität® -  Rosendahl

16/17.04.2023

  • Entwicklung der multimedialen Informationseinheit

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Rosendahl / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.





In der Abbildung

  •         Mehrere Hundert Stunden an ehrenamtlichem Engagement flossen in die Entwicklung der Projekteinheit die einen Eindruck davon geben kann wie sich der Baukörper nach seiner Fertigstellung artenschutzrelevant abbilden wird.
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Comeback des Dschungelkönigs
Comeback des Dschungelkönigs

15/16.04.2023

  • Indien meldet wachsende Zahl an Tigern: 2022 3167 Exemplare

Indien vermeldet Erfolge im Tigerschutz. Aktuellen Zählungen zufolge streifen nunmehr 3167 Tiger durch eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde, wie die indische Regierung heute bekanntgab.

Der WWF wertet den Zuwachs als Lichtblick im Kampf für das langfristige Überleben der Tiere. Indien sei ein Schlüsselland für den Tiger. Hier leben mehr als die Hälfte der majestätischen Großkatzen. Offiziell gibt es zwar 13 „Tigerstaaten“, allerdings wurden die Tiere in den vergangenen 25 Jahren in Kambodscha, Vietnam und Laos faktisch ausgerottet.
„Indien ist besonders wichtig für den Erhalt der Art“, betont Markus Radday vom WWF Deutschland. Zugleich zeigen sich hier die Hindernisse beim Schutz der Tiere besonders deutlich. Der Verlust an Lebensraum sei dramatisch. Das Verbreitungsgebiet des Tigers sei in den vergangenen 100 Jahren weltweit um 95 Prozent geschrumpft. Eine Folge davon seien Konflikte, die sowohl für die Menschen als auch für die Tiger immer wieder tödlich enden. Die Herausforderung bestehe darin, die Konflikte beim Zusammenleben von Menschen und Tieren möglichst klein zu halten.

„In den aktuellen Schutzgebieten ist die Zahl der Tiere ausgereizt. Nahrung und Reviergröße stoßen an Grenzen,“ berichtet Markus Radday. „Damit die Koexistenz von Menschen und Wildtieren gelingt, müssen die lokalen Gemeinschaften frühzeitig als gleichberechtigte Partner bei der Ausweisung neuer Areale einbezogen werden. Und sie müssen gleichermaßen vom Tigerschutz profitieren,“ hebt Radday hervor. Wenn die Regierungen, lokale Bevölkerung und Naturschützer eng zusammenarbeiten, könne es gelingen, den Erben Shir Khans ein dauerhaftes Überleben zu ermöglichen, so der WWF. Die aktuellen Bestandszahlen liefern die notwendige Grundlage, um die notwendigen Schutzbemühungen weiter auszubauen und erfolgreich umsetzen zu können.


Quelle
WWF

Stand
09.04.2023

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Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

15/16.04.2023

  • Entwicklung der multimedialen Informationseinheit

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

   
In der Abbildung

  •     Mehrere Hundert Stunden an ehrenamtlichem Engagement flossen in die Entwicklung der Projekteinheit die einen Eindruck davon geben kann wie sich der Baukörper nach seiner Fertigstellung artenschutzrelevant abbilden wird.
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... EU ist zweitgrößter Verursacher von bergbaubedingter Entwaldung
WWF und Wirtschaftsuniversität Wien: EU ist zweitgrößter Verursacher von bergbaubedingter Entwaldung

  • Zwischen 2000 und 2020 verschlangen nach Deutschland importierte Rohstoffe eine Waldfläche so groß wie Malta

Von 2000 bis 2020 wurde im Umfeld von Rohstoffminen über 755 861 Quadratkilometer Wald abgeholzt - eine Fläche mehr als doppelt so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Das zeigt ein heute veröffentlichter Report vom WWF Deutschland und der Wirtschaftsuniversität Wien.

Demnach zählt die EU zu den größten Treibern der Waldzerstörung durch Bergbau für Rohstoffe wie Kohle, Gold und Kupfer: 14 Prozent der globalen Waldzerstörung im Zusammenhang mit Bergbau gehen auf das Konto der EU. Sie liegt damit hinter China (18 Prozent) und vor den USA (12 Prozent).
„Unser Hunger nach Rohstoffen zerstört anderswo Wälder, vergiftet das Grundwasser und raubt Menschen und Tieren ihre Lebensgrundlage. Unternehmen, in deren Produktion Rohstoffe relevant sind, müssen viel mehr tun, um Transparenz in ihrer Lieferkette herzustellen und sich für umweltverträglich abgebaute Rohstoffe entscheiden. Die Bundesregierung muss zudem dringend die Kreislaufwirtschaft vorantreiben. Sie ist der Schlüssel, um Klimakrise und Verlust der Artenvielfalt gleichzeitig einzudämmen.“, sagt Tobias Kind-Rieper, Globaler Leiter Bergbau und Metalle beim WWF Deutschland.

Zwischen 2000 und 2020 verschlangen die nach Deutschland importierten Rohstoffe eine Waldfläche so groß wie Malta. Innerhalb der EU ist Deutschland damit der größte Importeur von bergbaubedingter Waldzerstörung: 19 Prozent dieser entfielen auf die Bundesrepublik, dicht gefolgt von Großbritannien (ebenfalls 19 Prozent) und Spanien (11 Prozent). Den größten Entwaldungsfußabdruck für Ressourcen innerhalb Deutschlands hat die Automobilindustrie (17 Prozent), gefolgt von Maschinen- und Anlagenbau (11 Prozent) sowie dem Braunkohleabbau (9 Prozent). Global gesehen ist der Bausektor für den größten Teil der Entwaldung durch Bergbau verantwortlich (18 Prozent).

Während sich die Nachfrage nach Ressourcen vor allem auf Industrieländer im globalen Norden sowie auf Schwellenländer in Asien konzentriert, zerstört der Abbau dieser Wald in einigen wenigen Ländern, vor allem im globalen Süden. Über 80 Prozent der Entwaldung für den Abbau von Rohstoffen in den letzten 20 Jahren fand in nur zehn Ländern statt, allen voran in Indonesien (3537 km²), Brasilien (1654 km²) und Russland (1276 km²). Die Länder mit dem höchsten Anteil an bergbaubedingter Entwaldung an der Gesamtentwaldung des Landes sind Suriname (29 Prozent), Guyana (21 Prozent) und Neukaledonien (sechs Prozent). Kohle und Gold richteten laut der Untersuchung vom WWF und der Wirtschaftsuniversität Wien die größte Zerstörung an: 71 Prozent aller weltweiten direkten bergbaubedingten Abholzungen gehen auf diese beiden Rohstoffe zurück. Die indirekte Entwaldung, die durch den Bau von Straßen, Siedlungen und Energieinfrastruktur versursacht wird, überstieg dabei bei Weitem die direkte Entwaldung durch die Mine selbst. Der WWF fordert daher, dass bei der Umweltverträglichkeitsprüfung von Bergbauaktivitäten zukünftig auch die indirekten Folgen der Projekte beachtet werden.

Stefan Giljum, Professor für Ökologische Ökonomie an der Wirtschaftsuniversität Wien kommentiert die Studienergebnisse: „Die Dimensionen der Waldzerstörung durch den globalen Bergbau sind alarmierend. Durch die wachsende Nachfrage nach Rohstoffen hat sich der Verlust insbesondere an Regenwäldern rasant beschleunigt. Hauptverantwortlich dafür sind unsere nicht-nachhaltigen Produktions- und Konsumweisen.“

Kind-Rieper sagt: „Noch ist Deutschland vor allem Vorreiter der bergbaubedingten Waldzerstörung. Die Bundesregierung muss sich dieser Verantwortung endlich bewusstwerden und die Ära der Waldzerstörung für unseren Ressourcenhunger beenden. Denn Wälder sind unsere Lebensversicherung. Sie sind Lebensgrundlage von Millionen von Menschen, Schatzkammern der Artenvielfalt und wichtige Kohlenstoffspeicher.“


Hintergrund
Der Report „Extracted Forests – unearthing the role of mining-related deforestation as a driver of global deforestation“ wurde von der Wirtschaftsuniversität Wien, dem WWF Deutschland, adelphi und Satalligence erstellt. Analysiert wurde die Entwaldung, die der Abbau von Kohle, Metallerzen und Industriemineralien verursacht. Der Report basiert auf der Analyse von Satellitenbildern und Untersuchungen von internationalen Handelsströmen.

Quelle
WWF

Stand
13.04.2023


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Der Höckerschwan (Cygnus olor)
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Der Höckerschwan (Cygnus olor)

14/15.04.2023

  • Anlage der Nistplätze startet

Mit einer Spannweite um 240 cm,
einer Körperlänge von bis zu 160 cm, sowie einem Gewicht von bis zu 13,4 Kilogramm zählt der Höckerschwan zu einem unserer größten heimischen, flugfähigen Vogelarten.

Seinen Namen erhielt der, einst in Mitteleuropa weit verbreitete Höckerschwan, durch seinen höckerartigen Schnabelaufsatz. Während der, in ständiger Partnerschaft lebende Höckerschwan, im Laufe des Jahres an einem Lebensraum festhält, zieht es ihn in den Wintermonaten auf der Suche nach Nahrung „durch das Land“.
Noch in den Wintermonaten setzt der Höckerschwan zur Balz an. Typisch erkennbar, die synchronartigen (Schwimm) – Bewegungen. Typische Begattungsaufforderung ist eine vom weiblichen Höckerschwan nach vorne gerichtete Halsbewegung. (Der Schwanenhals wird flach nach vorne über die Wasseroberfläche gestreckt)

Sobald die Begattung vollzogen wurde, vertreibt der Schwanenmann alle anderen Schwäne aus seinem Brutbereich. Nun tritt der weibliche Schwan auf den Plan und trägt Pflanzenmaterial herbei um meist allein, am Brutplatz zu bauen. Das Schwanengelege umfasst 4 bis 7 Eier, die rund 35 Tagebebrütet werden. Der Schwanenmann lässt während dieser Zeit seine Partnerin nicht aus den Augen und vertreibt eindrucksvoll alle „Eindringlinge“.

Nach etwa 5 Monaten sind die Jungschwäne dann flugfähig.Neben Wasserpflanzen, nimmt der Höckerschwan auch kleine tierische Nahrung zu sich.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Höckerschwanpaar beim Nestbau
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Stele der Biodiversität® - Emmerich
Bild zum Eintrag (1084942-160)
Stele der Biodiversität® - Emmerich

14/15.04.2023

  • Entwicklung der multimedialen Informationseinheit

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

       


In der Abbildung
  • Mehrere Hundert Stunden an ehrenamtlichem Engagement flossen in die Entwicklung der Projekteinheit die einen Eindruck davon geben kann wie sich der Baukörper nach seiner Fertigstellung artenschutzrelevant abbilden wird.
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Die Ringeltaube (Columba palumbus)
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Die Ringeltaube

13/14.04.2023

  • Die häufigste unserer Wildtaubenarten ist die Ringeltaube.

Sie erreicht eine Körperlänge von rund 33 cm und zeigt sich in ihrer Farbgebung Männchen / Weibchen gleich.

Bereits Mitte Februar (wenn sie überhaupt noch wegziehen) sind die Ringeltauben balzend in den Wäldern und Parkanlagen unserer Heimat anzutreffen.
Ein einfaches Reisignest wird in hohen Bäumen gebaut, aber auch in Hecken oder Gebäuden. Die 3 – 6 Eier werden rund 17 Tage bebrütet.

Etwa 21 Tage nach dem Schlupf fliegen die Jungtauben aus und werden von den Altvögeln noch etwa 2 – 4 Wochen mit vorverdauten Sämereien gefüttert, wobei Alttauben auch Beeren, etc. zu sich nehmen.

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Die Wilden Bienchen von Strohkirchen
Bild zum Eintrag (1084899-160)
Die Wilden Bienchen von Strohkirchen

13/14.04.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kita "Storchenkinder" Strohkirchen das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Strohkirchen / Mecklenburg - Vorpommern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.




In der Aufnahme
  • Am 05.04.2023 wurde die Wildbienenwand installiert ... hier einige Impressionen kurz nach der Montage
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Der Schwarzspecht ... und seine Spuren
Bild zum Eintrag (1084889-160)
Der Schwarzspecht ... und seine Spuren

12/13.04.2023

Mit einer Länge von bis zu 45 cm ist der Schwarzspecht  der der größte unserer heimischen Spechtarten. Bereits im März sind die markanten Rufe des Vogels, sowie seine „Trommelwirbel“ von weitem hörbar.  Sie kündigen vielfach auch die Balz an.

Bevorzugte Lebensräume
findet der Schwarzspecht in abwechslungsreichen Nadel- und Mischwäldern, mit zahlreichem Altholzanteil. Meist in alten Buchen legt der Zimmerer des Waldes mit einem „Anschlag von teilweise über 150 Schlägen pro Minute) seine bis zu 55cm tiefe Bruthöhle an, deren Innendurchmesser in der Regel um 20cm – 25cm umfasst. Hierbei übernimmt der männliche Specht den größten Teil der etwa 10 – 20 Tage andauernden Zimmererarbeiten.
Ende April bis Mitte Mai beginnen die Schwarzspechte mit ihrer Jahresbrut. Das Gelege umfasst 4 – 5 weiße Eier, die in Tagesabständen abgelegt und von beiden Partnern bebrütet werden.Nach etwa 13 Tagen Brutzeit schlüpfen aus diesen die Jungspechte, die weitere 23 – 28 Tage in der Bruthöhle verbleiben und von den Eltern mit Ameisen und deren Puppen gefüttert werden.

Nach circa 18 – 20 Tagen können die Jungspechte häufig im Eingangsbereich der Nisthöhle erkannt werden.Erwachsene Schwarzspechte ernähren sich auch gerne von, im Todholz lebenden Käferarten.Erst im vergangenen Jahrhundert ist der Schwarzspecht in die Bundesrepublik Deutschland eingewandert.

1905 konnte er erstmalig bei Münster nachgewiesen werden.

Gerade Schwarzspechthöhlen werden nach erfolgtem Reproduktionszyklus gerne von anderen, auf Baumhöhlen angewiesenen Tierarten übernommen. Hierzu zählen neben vielen Vogelarten vor allem auch Kleinsäuger.


In der Aufnahme
Nicht weniger eindrucksvoll als der Vogel selbst sind die Spuren die der Schwarzpecht hinterlässt.
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Die Wilden Bienchen von Kirch Jesar
Bild zum Eintrag (1084859-160)
Die Wilden Bienchen von Kirch Jesar

12/13.04.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Kindergarten Kirch-Jesar "Waldmäuse" das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Kirch Jesar / Mecklenburg - Vorpommern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

 Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.




In der Aufnahme

  • Am 05.04.2023 wurde die Wildbienenwand installiert ... hier einige Impressionen kurz nach der Montage
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Maulwurfdetails
Bild zum Eintrag (1084853-160)
Maulwurfdetails

11/12.04.2023

Eigentlich ein sehr trauriger Anblick der sich hier wieder einmal bietet. Ein Maulwurfmännchen wurde beim Verlassen des Erdreichs von einem natürlichen Fressfeind (wobei gefressen wurde er ja nicht) erbeutet und getötet.

Vielfach werden die Maulwürfe nicht aufgefressen, sondern "lediglich" totgebissen und dann liegen gelassen.
Potentielle Fressfeinde scheinen vom Geschmack des Felles abgeschreckt zu werden. Erst Insekten beginnen nachdem die Maulwürfe getötet wurden mit dem Recyclingsprozess. Für uns bietet das tote Tier jedoch die Möglichkeit sich intensiv mit dem Körperbau auseinanderzusetzen.

In der Aufnahme
  • getötetes Maulwurfmännchen, vielfach finden solche Vorgänge beim Verlassen unterirdischer Bereiche infolge der Übernässung, der extremen Trockenheit oder auf der Suche nach neuen Lebensräumen statt.
Artenschutz in Franken®  
Die Wilden Bienchen von Kuhstorf
Bild zum Eintrag (1084820-160)
Die Wilden Bienchen von Kuhstorf

11/12.04.2023

    Montage der Wildbienenstation abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Kindergarten Kuhstorf "Sude-Frösche" das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Kuhstorf / Mecklenburg - Vorpommern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber ...
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme
  •     vor wenigen Tagen wurde die Wildbienenstation installiert.
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Mehr Wasser im Wald bei Goldkronach
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Mehr Wasser im Wald bei Goldkronach

10/11.04.2023

Goldkronach
– Am Oberlauf des Flüsschens Kronach östlich der Stadt Goldkronach legte der Forstbetrieb Fichtelberg eine ganze Reihe von Feuchtbiotopen an. Damit wird der Wasserbafluss aus dem Wald gebremst und Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen.

Ein idyllisches Waldtal am Westrand des Fichtelgebirges oberhalb von Goldkronach. Der Neuschnee der letzten Tage hat die Bäume noch einmal überzuckert. Aus dem weißen Schnee heben sich einige Tümpel mit orange-farbenem und tief dunkelbraunem Wasser ab. Wurden hier Industrieabwässer verklappt und die Natur geschädigt?
Peter Schöffel, Mitarbeiter bei den Bayerischen Staatsforsten und Leiter des Forstreviers Weidenberg beruhigt: „Hier ist Positives für die Natur geschehen. Im vergangenen Herbst haben wir auf Flächen, die vom Borkenkäfer kahlgefressen wurden, Feuchtbiotope angelegt. Während des Winters haben sich die Flächen jetzt mit Wasser gefüllt. Je nach Herkunft des Wassers hat es unterschiedliche Farbe: Tief dunkelbraun ist das Wasser aus dem Moor, orange-farbenes Wasser ist Oberflächenwasser, das durch verwitterten Lehm eingefärbt wurde – völlig natürlich und ungefährlich.“

Auf einer Fläche von ca. 30 Hektar hat der engagierte Förster im vergangenen Herbst im Talgrund gut 20 Mulden ausbaggern lassen – Tümpel in unterschiedlicher Größe und Tiefe, mit unregelmäßigem Rand, einer sogar mit einer kleinen Insel. Was auf den ersten Blick nach Spielerei aussieht, hat tatsächlich einen ernsthaften Hintergrund. Die Bayerischen Staatsforsten wollen hier im Oberlauf der Kronach den Wasserabfluss aus dem Wald bremsen. Angesichts des Klimawandels wird das zunehmend wichtiger für den Wald, die Natur und auch den Menschen.

„Auf der Königsheide betreiben wir schon seit vielen Jahren ein umfangreiches Wasserprojekt. In diesem Rahmen haben wir bereits gut 80 Hektar Moorflächen renaturiert, Waldbestände entlang der Gewässer umgebaut und wie hier Rückhaltebecken und Feuchtbiotope angelegt. Das sichert das Wasserangebot für den Wald, entspannt bei sommerlichen Gewittergüssen die Hochwassersituation in Goldkronach, verbessert die Trinkwasserversorgung der Stadt und schafft Lebensraum zum Beispiel für Schwarzstorch, Reptilien und Amphibien.“ so Peter Schöffel.

In den letzten drei Jahren wurden im Bereich des Forstbetriebs Fichtelberg mehr als 100 Feuchtbiotope mit einer Gesamtfläche von über als 20.000 m² angelegt, das entspricht in etwa 3 Fußballfeldern. Planung und Ausführung der Baumaßnahme erfolgte jeweils in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Wasserwirtschaftsamt. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg förderte die Maßnahme als besondere Gemeinwohlleistung der Bayerischen Staatsforsten.


In der Aufnahme
  • Blick auf die neu angelegten Feuchtbiotope am Westrand der Königsheide bei Goldkronach


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg


Stand
05. April 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Die Wilden Bienchen von Picher
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Die Wilden Bienchen von Picher

10/11.04.2023

  • Montage der Wildbienenstation abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Kindergarten Picher "Fuchsberg" das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Picher / Mecklenburg - Vorpommern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber ...
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme
  • vor wenigen Tagen wurde die Wildbienenstation installiert.
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Seeadler im Steigerwald
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Seeadler im Steigerwald

09/10.04.2023

Im Jahre 2006 konnten wir erstmals selbst im bayerischenSteigerwald den Wappenvogel der Bundesrepublik Deutschland, den Seeadler, erkennen. Vor wenigen Wochen ist uns abermals eine solche Sichtung gelungen.

Was für ein Anblick!

Mit einer Spanweite von etwa 2,50 Meter, ist dieser Greif der größte unserer heimischen Greifvogelarten. Er erreicht eine Körperlänge von bis zu 90 cm und ein Gewicht von bis zu 7500 Gramm erreichen kann.

Seit Horst ist ein mächtiges Bauwerk, welches auf hohen Bäumen errichtet wird. Hier hinein legt er seine meist 3 Eier ab und erbrütet diese innerhalb von 40 – 55 Tagen. Die Nestlingszeit beträgt um 65 Tage.Die Hauptnahrung der Seeadler sind Wasservögel, Fische jedoch auch Aas.
Dort wo man eine Kamera mit Teleobjektiv hätte gut gebrauchen können hat man diese natürlich wieder einmal nicht mit dabei, doch wer hatte auch mit einem solchen Anblick gerechnet?

Ein Seeadlerpaar im Steigerwald .. und so blieben nur wenige Sekunden um zumindest einige Belegaufnahmen mit dem Handy zu erstellen ...


In der Aufnahme von Werner Oppermann
  • Seeadler
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Lebensraum des Feldhasen schwindet
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Lebensraum des Feldhasen schwindet

08/09.04.2023

Der Legende nach versteckt „Meister Lampe“
an Ostern die bunten Eier. Noch. Schwindende Lebensräume, Mangel an Kräutern und zunehmender Verkehr machen dem Feldhasen zu schaffen. Beim Ostereinkauf kann jeder helfen.
Der Feldhase fühlte sich eigentlich mal wohl in der Agrarlandschaft. Heute ist er wie viele andere Arten der Feldflur ein seltener Anblick geworden und steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Er braucht artenreiche Kräuter-Nahrung sowie Verstecke vor Fressfeinden und für die Jungenaufzucht. In der intensiv genutzten Agrarlandschaft ist beides selten geworden. Dazu kommen noch die Gefahren durch Straßen und zunehmenden Verkehr sowie generell abnehmender Lebensraum durch Siedlungen und Gewerbegebiete.

„Der Feldhase ist ein Kräuterspezialist. Doch die sind in der intensiven Landwirtschaft selten geworden“, unterstreicht BN-Artenschutzreferentin Christine Margraf. „Um einen weiteren Rückgang der Hasenbestände zu vermeiden, brauchen wir den Erhalt und die Aufwertung der Landschaft mit blütenreichen Wiesen, Rainen, Säumen, Versteckmöglichkeiten wie alten Heckenbeständen und Brachflächen sowie einen Biotopverbund zur Vernetzung der Lebensräume“, fordert der BN. Davon würden auch viele andere Arten der Agrarlandschaft wie Goldammer, Kiebitz, Grasfrosch oder viele Insektenarten profitieren. Der Biotopverbund auf 15 Prozent der Offenlandfläche ist seit dem erfolgreichen Bienen-Volksbegehren im Bayerischen Naturschutzgesetz verankert und seine Herstellung bis 2030 gesetzliche Pflicht. „Leider hapert es bei der Umsetzung des Volksbegehrens besonders im Bereich Biotopverbund – hier passiert noch viel zu wenig“, kritisiert Christine Margraf.

Aber auch jeder Einzelne kann beim Ostereinkauf Gutes tun. „Wer sich jetzt über Schoko-Osterhasen und bunte Ostereier freuen will, sollte Erzeugnisse aus ökologischem Landbau oder lokalen Naturschutzprojekten nachfragen. Bio fair-trade Schokolade schützt vor Pestizideinsatz. Auch bei bunten Ostereiern sollte man nicht auf Käfigeier hereinfallen, denn bei den gefärbten Eiern muss die Haltungsform nicht gekennzeichnet sein“, erklärt Margraf. Der BN empfiehlt, Eier aus ökologischer Haltung zu kaufen (Stempelkennzeichnung 0 auf dem Ei) und selbst zu färben.

Der Feldhase ist ein Tier mit beeindruckenden Fähigkeiten: Er ist ein Meister der Tarnung mit hervorragendem Gehör. Durch seine langen, kräftigen Hinterbeine ist der Feldhase sehr flink: Auf der Flucht erreicht er Geschwindigkeiten von etwa 50 km/h, kurzzeitig sogar bis zu 70 km/h – das ist schneller als ein Rennpferd im Galopp! Dabei schlägt er 90-Grad-Haken und kann bis zu drei Meter hoch und sieben Meter weit springen. Um die Damen zu beeindrucken, liefern sich die männlichen Hasen in der Paarungszeit spektakuläre Boxkämpfe und Wettrennen. Übrigens: Vom Wildkaninchen kann man den Feldhasen durch seine deutlich größeren Ohren unterscheiden.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
03.04.2023

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch



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Futterneid - Ein Fim von Helga und Hubertus Zinnecker
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Futterneid - Ein Fim von Helga und Hubertus Zinnecker

08/09.04.2023

An einer Futterstelle für Vögel konnten meine Frau und ich einige Vogelarten wie z. B. Tannenmeise, Schwanzmeise und Goldhähnchen beobachten.

Interessant war die Aggressivität eines Kleibers gegen eine Rötelmaus, die sich ebenfalls an der Futterstelle aufhielt und beim Kleiber offensichtlich Futterneid auslöste.
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Bartgeierpaar im Tiergarten adoptiert Küken
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Bartgeierpaar im Tiergarten adoptiert Küken

07/08.04.2023

Das Bartgeierpaar im Tiergarten Nürnberg hat ein Bartgeierküken aus der Zuchtstation Haringsee in Österreich adoptiert. Das Junge mit dem Namen "Wastl" ist am 6. März geschlüpft und kam Mitte März in den Tiergarten.

Die Nürnberger Bartgeier ziehen ihn in der 2016 eröffneten Voliere auf, die der Tiergarten mit Unterstützung des Vereins der Tiergartenfreunde e.V. gebaut hat. Sie haben das Küken als Ammenpaar gut angenommen, füttern und pflegen es. Der adoptierte Nürnberger Bartgeier stammt aus einer genetisch wertvollen Linie. Er soll später zur Zucht eingesetzt werden, um für Nachwuchs zu sorgen.
"In der Vergangenheit hat unser Bartgeierpaar schon mehrfach erfolgreich Junge aufgezogen. Leider hat es aber auch dieses Jahr wieder nicht mit Nachwuchs geklappt. Ein Ei war unbefruchtet, im anderen starb der Embryo noch vor dem Schlupf ab", sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. "Umso erfreulicher ist es, dass sie jetzt den kleinen Wastl adoptiert haben und sich fürsorglich um ihn kümmern – zumal sie bisher noch nie als Adoptiveltern eingesetzt waren. Dies zeigt, wie gut die Zusammenarbeit im Erhaltungszuchtprogramm für Bartgeier zwischen verschiedensten Einrichtungen in ganz Europa funktioniert."

Der Transport eines so jungen Kükens ist durchaus aufwendig: "Der kleine Bartgeier wurde nach einem Gesundheitstest behutsam, in einem warmen Nest und unter dauernder Betreuung durch eine erfahrene Pflegerin nach Nürnberg transportiert. Über die spezifischen Lautäußerungen des Winzlings konnte die routinierte Betreuerin erkennen, ob und wie sie reagieren muss, um das Wohlbefinden des empfindlichen Jungvogels sicherzustellen. So landete der Kleine nach vielen Stunden Autofahrt wohlbehalten bei seinen neuen Zieheltern in Nürnberg", sagt Dr. Hans Frey, Gründer und wissenschaftlicher Leiter der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee. "Das Brutpaar im Tiergarten Nürnberg ist eines der ältesten und erfolgreichsten im ganzen Zuchtnetz. Auch wenn es mit dem eigenen Nachwuchs nicht geklappt hat, kann es dennoch die überaus wichtige Rolle von Adoptiveltern erfüllen."

Adoptionen tragen zum Arterhalt bei

Bartgeier legen meist zwei Eier im Abstand von rund zehn Tagen. Bei der Bebrütung wechselt sich das Paar ab. Schlüpfen beide Jungvögel, so überlebt in der Natur in der Regel nur das ältere. Das jüngere Küken wird normalerweise entweder vom älteren getötet oder es verhungert, weil es sich gegen das ältere Geschwister nicht durchsetzen kann. Dieses Verhalten, auch Kainismus genannt, ist für die Art völlig normal. Das zweite Junge dient als Reserve, falls das ältere die ersten Tage nicht überlebt oder das Ei unbefruchtet ist.

Der Jungvogel aus Haringsee ist in sogenannter Kunstbrut geschlüpft. Das Ei wurde nicht durch die Eltern bebrütet, sondern in einem Inkubator, also einem speziellen Brutapparat. Allein in dieser Brutsaison sind bisher über 30 Geierküken in den Zoos und Zuchtzentren geschlüpft.

Wenn eines der Küken – wie im Fall des Adoptivgeiers in Nürnberg – von einem Ammenpaar aufgezogen wird, erhöht sich die Anzahl der Tiere, die für eine Auswilderung in Frage kommen oder innerhalb des europäischen Zuchtprogramms für den Fortbestand dieser Art sorgen können. Außerdem werden die adoptierten Küken von Artgenossen aufgezogen, was sich positiv auf das Verhalten der Tiere auswirkt.

Erfolgreiche Bartgeier-Zucht seit 1997

Der Tiergarten Nürnberg hält – mit nur kurzen Unterbrechungen – bereits seit 1965 Bartgeier. Sie sind Teil des europäischen Zuchtprogrammes EEP (EAZA ex situ-Programm), das den Erhalt der Art und auch deren Wiederansiedelung in der Natur zum Ziel hat. Zusammen mit dem Tiergarten Nürnberg beteiligen sich 40 Zoos und Zuchtstationen in Europa am EEP für Bartgeier. In Nürnberg wurde 1997 zum ersten Mal ein Jungtier erfolgreich aufgezogen. Mit seinen Nachzuchten unterstützte der Tiergarten bereits Auswilderungsprojekte in Spanien und Frankreich.

Das Nürnberger Bartgeierweibchen ist 1999 im Zoo Poznan in Polen geschlüpft. Das 43 Jahre alte Männchen kam im Alpenzoo in Innsbruck zur Welt. Das Nürnberger Paar hatte in der Vergangenheit bereits fünf Mal Nachwuchs, vier der Jungtiere wurden großgezogen, drei davon im Rahmen des EEP ausgewildert. "Zoos und Zuchtstationen spielen bei Auswilderungsprojekten eine entscheidende Rolle, da sie die hierfür notwendigen Tiere zur Verfügung stellen. Wir brauchen eine stabile sogenannte Reservepopulation an Tieren, die wir in menschlicher Obhut halten und züchten, um schließlich auswildern zu können", sagt Beckmann.

Über den Bartgeier und seine Wiederansiedelung

Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten, flugfähigen Vögeln der Welt. Das Gefieder des Greifvogels setzt sich aus neuen und alten Federn zusammen. Die frischen Federn des Bartgeiers sind weiß, die älteren haben sich im Laufe der Zeit rostrot verfärbt. Dieser Farbwechsel entsteht durch das Baden in eisenoxidhaltigem Schlamm. Erwachsene Bartgeier ernähren sich hauptsächlich von Knochen, die sie im Ganzen schlucken. Sind diese zu groß, lassen sie sie aus luftiger Höhe auf Felsen fallen, um sie so zu zerkleinern. Im Spanischen wird der Bartgeier deshalb auch "Knochenbrecher" genannt.

Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. 1913 wurde der letzte Bartgeier der Alpen im italienischen Aosta Tal geschossen. Im Rahmen eines in den 1970er Jahren großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum junge Bartgeier ausgewildert. Dieses Zuchtprojekt ist 1993 in ein EEP überführt worden, das von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Zürich geleitet wird. Seit Beginn der Auswilderungen im Alpenraum wurden rund 250 Bartgeier ausgewildert. Zusammen mit ihren Nachzuchten leben heute wieder ungefähr 300 Bartgeier in den Alpen, darunter mehr als 60 Zuchtpaare.

Quelle/Aufnahme
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
28.03.2023

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Umsetzen statt Aussitzen - BN unterstützt EU-Pläne zur Pestizidreduktion
Umsetzen statt Aussitzen - BN unterstützt EU-Pläne zur Pestizidreduktion

07/08.04.2023

  • Kritik am Beschluss der Agrarministerkonferenz

Während die Agrarministerkonferenz, die Ende letzter Woche in Büsum tagte, den Vorschlag der EU-Kommission zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) größtenteils ablehnte, fordert der BUND Naturschutz schnelle und weitreichende Maßnahmen zur Reduktion des Pestizideinsatzes. 

Aktuelle Studien zeigen eine massive Belastung von Kleingewässern mit Pestiziden, den Eintrag von Pestiziden in Schutzgebiete sowie die erhöhte Gefahr für Insekten.
„Wir sehen die Versuche, den Vorschlag der EU-Kommission zur Regulierung des Pestizideinsatzes weiter aufzuweichen oder sogar ganz auszusitzen mit großer Sorge. Damit steht die Umsetzung der Farm-to-Fork-Strategie der EU auf dem Spiel“ äußert sich Martin Geilhufe, BN Landesbeauftragter, zu den Beschlüssen der Agrarministerkonferenz. Und obwohl die Warnungen der Wissenschaft zur Gefahr von Pestiziden für die Artenvielfalt immer dramatischer werden, hat die bayerische Landwirtschaftsministerin Kaniber nach wie vor keinen konkreten und verbindlichen Maßnahmenplan entwickelt, um die im Landtag beschlossene Halbierung des Pestizideinsatzes in Bayern bis 2028 umzusetzen.

„Das Argument, dass mit einem reduzierten Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel nicht ausreichend Nahrungsmittel erzeugt werden können“, ist nicht stichhaltig, sagt Christine Hertrich, BN Agrarreferentin. Bereits heute sind mit der konsequenten Anwendung des Integrierten Pflanzenbaus und mit biologisch abbaubaren Pflanzenschutzmitteln gut erprobte Alternativen zum Gifteinsatz vorhanden, sie werden nur nicht ausreichend angewendet. Vor dem Hintergrund aktueller Studien bekräftigt der BUND Naturschutz seine Forderungen zum Pestizidausstieg, die teilweise über die diskutierten Vorschläge auf EU-Ebene hinaus gehen:

    Hochgefährliche Pestizide müssen komplett verboten werden
    Notfallzulassungen und Ausnahmereglungen darf es nicht mehr geben
    In privaten Gärten, auf Grünanlagen, in Siedlungen, in sensiblen Schutzgebieten und in der Nähe von Gewässern dürfen keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel mehr eingesetzt werden
    Der integrierte Pflanzenschutz muss verbindlich werden, d.h. dass vorbeugende pflanzenbauliche Maßnahmen und mechanische Verfahren Vorrang bekommen müssen

Hintergrund:

Besorgniserregend sind die Ergebnisse einer Studie der Universität Koblenz-Landau, die im vergangenen Herbst veröffentlicht wurde. Sie stellt fest, dass selbst in Naturschutzgebieten die Risiken durch Pestizide für Insekten und andere Kleinlebewesen in Gewässern sehr groß sind, weil das Einzugsgebiet der Gewässer außerhalb der Schutzgebiete liegt.

In einem Forschungsprojekt des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig (UFZ), haben Wissenschaftler die Belastung von Kleingewässern mit Pestiziden untersucht. Die erschreckende Bilanz ist, dass die Hälfte der untersuchten Proben zum Teil die Schwellenwerte teilweise enorm überschreiten und dass ein Drittel der Lebewesen in diesen Gewässern extrem empfindlich auf die Giftstoffe reagiert.

Eine weitere Studie, die vom Bundesamt für Naturschutz in Auftrag gegeben und am 15. März 2023 veröffentlicht wurde, zeigt eine starke Gefährdung von Insekten durch glyphosathaltige Herbizide. Demnach werden Insekten nicht nur bei direktem Kontakt mit dem Herbizid, sondern auch durch die Aufnahme von Pflanzenteilen über die Nahrung geschädigt.

Weiterführende Informationen:

Forderungen des BUND zum neuen EU Pestizidanwendungsrecht:

www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/umweltgifte/Forderungen_EU_Green_Deal.pdf

Links zu den genannten Studien:

Pilotstudie zur Ermittlung der Belastung von Kleingewässern in der Agrarlandschaft mit Pflanzenschutzmittel-Rückständen. https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/umsetzung-des-nationalen-aktionsplans-zur-1

Pesticide occurrence in protected surface waters in nature conservation areas of Germany. https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2022.160074

A Roundup herbicide causes high mortality and impairs development of Chrysoperla carnea (Stephens) (Neuroptera: Chrysopidae). https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0048969722082614

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand

30.03.2023

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Zoo-Eierei Ei, Ei, Ei – was liegt denn da im Nest?
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Zoo-Eierei Ei, Ei, Ei – was liegt denn da im Nest?

07/08.04.2023

Rekordverdächtige 400 Kilogramm schwer ist das größte Vogelnest des Zoos. In diesem Fall ist es ein Horst, das die Weißkopfseeadler jedes Jahr weiter ausbauen. Bis zu 3,50 Meter Durchmesser können diese Horste des Wappenvogels der USA groß sein, die in großen Bäumen oder auf Felsen errichtet werden.

Das erfahrene Weißkopfseeadler-Pärchen Bill und Lucky hat im Februar weiteres Nistmaterial zum Ausbau seines Horstes gesammelt. Die „Großraumkinderstube“ ist fertig, das Ei liegt im Horst, das Brutgeschehen ist im vollen Gange. Über einen Monitor direkt am Weißkopfseeadler-Gehege können die Besucher direkt in den Horst schauen.

Das größte Gelege im Zoo ist derzeit beim Darwin-Nandu zu finden: Zwölf Eier liegen bisher im Nest! Der neue Darwin-Nanduhahn ist sehr beschäftigt, denn bei diesen südamerikanischen Laufvögeln sind Brutgeschäft und Kükenaufzucht „Männersache“. Der Nanduhahn ist zwar sehr umgänglich mit seinem Weibchen, duldet aber zur Brutzeit keinen weiteren menschlichen Zweibeiner an oder in seinem Territorium. Mit kräftig aufgeblähtem Hals und einer Mischung aus Fauchen und Grunzen signalisiert er, dass keiner näher kommen soll. Aber gelegentlich muss auch der Stärkste einmal eine Pause einlegen, um zu fressen.

Die Tierpfleger betreten dennoch täglich ungefährdet die Nandu-Anlage, während der Hahn im Innenstall die Mischung aus Salat, Grünfutter und Pellets aufpickt. Die Brutzeit beträgt beim Nandu mit bis zu 44 Tagenetwa doppelt so lange wie bei Haushühnern. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet Patagonien (Süd-Argentinien und Süd-Chile), leben Darwin-Nandus in Gras- und Buschland. Der Darwin-Nandu ernährt sich vorwiegend vegetarisch von Blättern, Kakteenfrüchten und Gräsern. Gelegentlich erbeutet er auch Insekten und kleinere Wirbeltiere. In der freien Natur und in Zoos ist der Darwin-Nandu sehr selten anzutreffen.

Bei der Brillenpinguin-Kolonie ist bereits ein Küken geschlüpft. Die Brillenpinguin-Paare bauen gemeinsam ein Nest. Das Weibchen legt meist zwei Eier, die von den Männchen und Weibchen 40 Tage lang immer abwechselnd bebrütet werden. Nach dem Schlupf versorgt das Pärchen noch etwa einen Monat lang seinen Nachwuchs. Danach geschieht ein Gefiederwechsel im Alter von zwei bis vier Monaten, wobei der Küken-Flaum abgeworfen wird und ein wasserdichtes Gefieder nachwächst. Erst dann können die Jungtiere selbst nach Fischen jagen.

In Abstimmung mit dem EAZA Ex situ Programm (EEP) für Brillenpinguine, erfolgt in Magdeburg die Zucht dieser gefährdeten Tierart. Außerdem unterstützt jeder Besucher, der freiwillig den Artenschutz-Euro an der Zookasse bezahlt, das Artenschutzprojekt für Brillenpinguine SANCCOB saves seabird (https://sanccob.co.za)

Uhus gehören seit 70 Jahren zum Tierbestand des Zoos. Aktuell ist die Unterart Sibirischer Uhu im Zoo vertreten. Das Uhuweibchen hat wie bei Bodenbrütern üblich, in einer einfachen Nestmulde am Boden vier Eier gelegt. Inzwischen bebrütet sie zwei Eier. Jetzt hoffen die Zoologen, dass nach Ablauf der Brutdauer von 34 – 36 Tagen aus dem Gelege zwei Küken schlüpfen und diese vom Uhu-Pärchen aufgezogen werden. Auch beim bodenbrütenden Brillenkauz liegt bereits ein Ei im Nest. Seit 2016 gibt es regelmäßig Zuchterfolge bei dieser besonders schönen, kontrastreichen Eule.

Die Rosapelikane sind mit drei Gelegen und fünf Eier in den Frühling gestartet. In Naturbrut wuchs bereits ein Jungtier im letzten Frühling auf. Hoffnungsvoll schaut der Zoo auf die diesjährige Brut.

Quelle / Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Weidenkätzchen in der Natur lassen
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Weidenkätzchen in der Natur lassen

06/07.04.2023

Ostern steht vor der Tür. Da ist es verlockend, sich selbst einen Strauß Palmkätzchen oder Wildblumen zu pflücken.

Doch Wildbienen und Schmetterlinge brauchen gerade jetzt jede Nahrungsquelle. Bitte belassen Sie deshalb die blühenden Weidenzweige und Blumen in der Natur!
„Wildbienen und Schmetterlinge brauchen gerade jetzt jede Nahrungsquelle. Die blühenden Weiden oder Schlüsselblümchen sind mit ihrem Pollen und Nektar für sie in dieser noch blütenarmen Zeit ganz wichtig“, appelliert Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz. „Genießen Sie die Schönheit der aufblühenden Natur und das Brummen und Summen an den Kätzchen am besten in der Natur. Für den Osterstrauß eignen sich auch Triebe von noch nicht blühenden Sträuchern oder Bäumen“. Für die Wohnung dagegen problemlos genutzt werden können Zweige der Forsythien, denn sie produzieren weder Nektar noch Pollen und sind für Insekten damit wertlos.

Die dekorativen Weidenkätzchen sind die Blüten der Weiden und erscheinen noch vor den Blättern am Zweig. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Weiden-Kätzchen haben am Grund jeder Einzelblüte Nektardrüsen. Wenn Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Käfer, Schmetterlinge oder andere Insektenarten sie als Nahrung nutzen, werden die Blüten der Weiden durch sie bestäubt.
Nahrungspflanzen für Bienen, Schmetterlinge und Vögel

Vor allem Salweiden mit ihren flauschigen Kätzchen sind für Ostersträuße beliebt. Aber gerade die Salweide mit ihrer frühen und sehr reichen Blüte ist auch bei Insekten sehr beliebt. Sie ist auch für die Honigbienen die erste Massennahrung. Und auch Vogelarten wie der Zilpzalp oder Meisenarten saugen den nahrhaften Nektar gerne. Später im Jahr sind auch die Blätter beliebt, allein die Salweide dient für die Raupen von 37 Schmetterlingsarten als Nahrungspflanze. In der Natur kommt die Salweide als Pionierart gerne an Waldrändern oder lichten Waldstellen vor.

Trotz der aktuell eher kühlen Temperaturen sind schon etliche Insekten unterwegs: erste Wildbienen, Honigbienen, aber auch Schmetterlinge wie Zitronenfalter oder Kleiner Fuchs, die als Schmetterling überwintert haben. „Sie sind nach dem Winter geschwächt und dringend auf jede Nahrungsquelle angewiesen“, erklärt die Artenschutzreferentin beim BUND Naturschutz, Christine Margraf. Fast 60 Wildbienenarten besuchen in Süddeutschland blühende Weidenkätzen, um dort Pollen zu sammeln. Davon sind zehn Arten ausschließlich auf Weiden angewiesen. Im Jahresverlauf werden die Weidenarten von über 1000 Insektenarten genutzt.

Sie können auch als Gartenbesitzer viel für Insekten tun: Pflanzen Sie verschiedene heimische Sträucher und Kräuter, die möglichst weit über das Jahr verteilt blühen. Im Frühjahr bieten zum Beispiel Schlüsselblumen, Lungenkraut, Lerchensporn oder Sträucher wie die Kornelkirsche und die Schlehe für Insekten wichtige Nahrung,
Abschneiden von Weidenkätzchen-Zweigen ist verboten

Es gibt etwa 500 Arten von Weiden. Davon sind 30 in Mitteleuropa heimisch, zudem gibt es viele Hybridformen. Sie sind vorzugsweise an oder in der Nähe von Gewässern zu finden.

In der freien Natur dürfen wilde Weidenkätzchen-Zweige zwischen dem 1. März und dem 30. September nach dem Naturschutzgesetz nicht abgeschnitten werden:

§39 Bundesnaturschutzgesetz, Abs. 5 (2): „Es ist verboten, Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen."

Das Abschneiden von Zweigen fällt nicht unter das Verbot, wenn es keine wesentliche Beeinträchtigung bedeutet (Kommentar Schumacher zum Bundesnaturschutzgesetz). Dann gilt die sogenannte Handstraußregelung (§39, Abs. 3), die aber durch spezielle Schutzbestimmungen, Betretungsverbote und den speziellen Artenschutz (keine Störung brütender Vogelarten) eingeschränkt wird.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
03.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Lasioglossum nitidulum


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Status - Stark Gefährdet - Europäischer Laubfrosch (Hyla arborea)
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Europäischer Laubfrosch (Hyla arborea)

06/07.04.2023

Bayern. Eine in der breiten Bevölkerung doch sehr wohlwollend gesehene Amphibienart ist der Laubfrosch. Doch diese Sympathie hat ihm nur anteilig etwas genützt. Selbst ehemalig sehr große Laubfroschpopulationen sind in den vergangenen Jahrzehnten bis auf kleine Restvorkommen zusammen geschmolzen.

In Bayern wird diese Amphibienart trotz aller Bemühungen (die jedoch nicht ausreichend scheinen) auf der Roten Liste als im Bestand Stark gefährdet geführt.
Doch woran liegt diese negeative Entwicklung?

Vornehmlich an der Veränderung der Lebensräume. Vor 50 Jahren fand man in jedem Dorf den Dorfteich der seinen Namen auch verdiente. Keine "modernen Schaugewässer" sondern intakte Lebensräume mit reichlich Pflanzenbewuchs und entsprechender Uferbereichsausformung , so das Zauberwort.

Neben dieser veränderten Gestaltungsform und der negativen Struktrubildung in zahlreichen Auenbereichen unserer Heimat spielt zusätzlich noch eine intensivierung der industriellen Landbewirtschaftung eine prägende Rolle.

 So finden wir den Europäische Laubfrosch, wie er exakt benannt wird leider auch im Freistaat Bayern zwischenzeitlich auf der Roten Liste und zwar ziemlich weit oben - Stark Gefährdet - wird er hier betitelt.

Die nächste Stufe wäre ... ausgestorben!



In der Aufnahme von Helga Zinncker

  • Europäischer Laubfrosch (Hyla arborea) im tatsächlich naturnah bewirtschafteten Weinberg.
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Tauziehen um die Schätze der Tiefsee
Tauziehen um die Schätze der Tiefsee

05/06.04.2023

  • Jahrestagung der ISA geht zu Ende / Weitere Länder fordern Moratorium für Tiefseebergbau

Heute geht auf Jamaica die Frühjahrssitzung des Rates der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) zu Ende. Der WWF ist erfreut über die wachsende Anzahl von Staaten, die ein Moratorium oder eine vorsorgliche Pause für Tiefseebergbaupläne fordern.

Gleichzeitig zeigt sich der WWF besorgt über den anhaltenden Druck anderer Staaten und einzelner Unternehmen, mit dem Tiefseebergbau zu beginnen sowie über die mangelnde Neutralität des ISA-Sekretariats.
Auf der Sitzung sprachen sich neben zahlreichen Nichtregierungsorganisationen auch Chile, Costa Rica, Ecuador, die föderierten Staaten von Mikronesien, Fidschi, Frankreich, Deutschland, Neuseeland, Palau, Panama, Samoa, Spanien und erstmals Vanuatu und Finnland für ein Moratorium, eine vorsorgliche Pause oder ein Verbot von kommerziellen Tiefseebergbauaktivitäten aus.

Der WWF begrüßt diesen Vorsorgeansatz und das wachsende Bewusstsein für die immensen Risiken, die mit einer Genehmigung des Tiefseebergbaus einhergehen würden. „Tiefseebergbau ist eine vermeidbare Umweltkatastrophe. Mühsam versuchen wir die Schäden des Rohstoffabbaus an Land einzudämmen. Die Ausbeutung der noch weitestgehend unberührten Tiefseelebensräume darf nicht der nächste Schritt sein. Wir brauchen deshalb ein Moratorium für Tiefseebergbau, bis ausreichend wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen und nachgewiesen ist, dass ein Abbau von mineralischen Ressourcen in der Tiefsee ohne Schäden der Meeresumwelt durchgeführt werden kann“, erklärt Tim Packeiser, Meeresschutzexperte beim WWF Deutschland.

Nach dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen müssen die Staaten sicherstellen, dass die Meeresumwelt effektiv geschützt wird. Unter Berücksichtigung des aktuellen Wissenstandes erkennt der WWF allerdings nicht, wie dies bei einer potenziellen Genehmigung von großflächigen Rohstoffabbauvorhaben sichergestellt werden könnte.

Mit größter Sorge sieht der WWF somit auch, dass sich der Generalsekretär der ISA vermehrt in Entscheidungsprozesse einmischt und Position bezieht. Über diese mangelnde Neutralität des ISA-Sekretariats beschwerten sich im Laufe der Sitzung u.a. auch Deutschland und Costa Rica. „Der Generalsekretär hat seine Neutralität zu bewahren und keinen Einfluss zu nehmen auf die Beratungen in der Meeresbodenbehörde“, so Tim Packeiser.

Die Stimmung auf Jamaica ist angespannt, nachdem der pazifische Inselstaat Nauru im Jahr 2021 die so genannte Zwei-Jahres-Regel ausgelöst hat. Diese besagt, dass die ISA nach Ablauf von zwei Jahren einen Antrag auf Tiefseebergbau prüfen und ggf. genehmigen muss, selbst wenn innerhalb dieser Frist das Regelwerk für den Abbau von mineralischen Ressourcen (der sog. „Mining Code“) noch nicht final verabschiedet ist. Diese Frist läuft nun im Juli aus. Unter entsprechendem Zeitdruck versuchen die 36 im Rat der Internationalen Meeresbodenbehörde vertretenen Staaten die Verhandlungen über das Regelwerk zu finalisieren. Doch auch zum Ende der Frühjahrssitzung bleiben zahlreiche Fragen ungeklärt. Parallel wird weiterhin debattiert, wie der Rat mit einem potenziellen Antrag auf Abbau von Ressourcen umgehen sollte, wenn der Mining Code zum Zeitpunkt einer Antragstellung noch nicht vereinbart wurde.

Als Hoffnungszeichen wertet der WWF, dass sich zahlreiche Staaten im Rahmen der Sitzung dafür ausgesprochen haben, auch nach Ablauf der 2-Jahres-Frist keine Tiefseebergbauanträge zu genehmigen, sofern noch kein Regelwerk vorhanden ist, welches den effektiven Schutz der Meeresumwelt gewährleistet

„Die Staaten der Internationalen Meeresbodenbehörde entscheiden über das Schicksal der Tiefsee. Angesichts der planetaren Krise, die der Klimawandel, der Verlust der biologischen Vielfalt und die Umweltverschmutzung verursachen, darf die Gier nach Rohstoffen nicht über den Verstand siegen“, erklärt Tim Packeiser. „Das unter großem Beifall im März verabschiedete Abkommen zum Schutz der Hohen See darf nicht von unregulierten Tiefseebergbauaktivitäten untergraben werden.“

Der WWF ruft die Regierungen dazu auf, sich weiter in allen relevanten Organisationen und Gremien konsistent für die Gesundheit der Weltmeere einzusetzen. Erst wenn alle ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Risiken bekannt und alle Alternativen zur Nutzung von Tiefseemineralien ausgeschöpft sind, der Bedarf an Rohstoffen aus der Tiefsee eindeutig belegt ist und umfassende Maßnahmen zum wirksamen Schutz der Meeresumwelt vereinbart sind, kann über Tiefseebergbaupläne nachgedacht werden.

Laut einem Bericht des WWF werden für den notwendigen Übergang zu einer Wirtschaft ohne fossile Brennstoffe allerdings keine Mineralien aus der Tiefsee benötigt. "The Future is Circular" zeigt Wege auf, wie die Umstellung erfolgen kann, ohne die Tiefsee für den Bergbau zu öffnen. Die Nachfrage nach den sieben untersuchten kritischen Mineralien könnte durch Technologie, Recycling und Kreislaufwirtschaft um 58 Prozent reduziert werden.

Im Juli setzt die ISA die Verhandlungen fort.

Quelle
WWF

Stand
31.03.2023

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Die Rauchschwalbenkids von Bruckmühl - Webcam online
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Die Rauchschwalbenkids von Bruckmühl

05/06.04.2023

  • Medienspiegel

Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Bauernhofkindergarten Lindenbaum in Bruckmühl, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Kunze Vermietung & Service GmbH unterstützt wird.


Projektbezogen wurde neben der Installation der Rauchschwalbennistmodule auch die Installation einer speziellen Nisthilfe umgesetzt, welche Turmfalken oder auch Schleiereulen die Möglichkeit eröffnet, hier ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen.
Ausgestattet wurde diese Nisthilfe wiederum mit einer auf die Gegebenheiten zugeschnittenen Kamera, die ihre Eindrücke in die Bauernhof-Kita weiterleitet und es damit den Buben und Mädchen ermöglicht, hautnah dabei sein zu können, wenn sich diese Arten reproduzieren, ohne die Tiere dabei zu beeinträchtigen.


In derAbbildung
  • Am 31.3.2023 berichtet der Mangfall Bote über unser Kooperationsprojekt
Artenschutz in Franken®  
REDIII: EU treibt globale Entwaldung voran
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REDIII: EU treibt globale Entwaldung voran

04/05.04.2023

  • Krüger: Falsche Anreize bei Biomasse führen zu Fehlentwicklungen

Brüssel
– Die EU hat heute über die weitere Nutzung von Biomasse für Verkehr und Energie entschieden. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ist mit den Ergebnissen unzufrieden:

„Nahrungsmittel gehören nicht in den Tank und Bäume nicht ins Feuer. Sowohl die weitere Förderung der Produktion von Kraftstoffen aus Palmöl und Soja als auch Verbrennung von Holz für Energie zerstören unsere Wälder. Das ist schlecht fürs Klima und unsere Lebensgrundlagen. Deutschlands hat es versäumt, sich diesem verantwortungslosen Umgang mit natürlichen Ressourcen entgegenzustellen.”
Nach der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU können Biokraftstoffe zur Erfüllung der Treibhausgasquote im Verkehr angerechnet werden. Dazu NABU-Kraftstoffexpertin Silvia Brecht:

„Weltweit werden Wälder abgeholzt, um Platz für Biokraftstoffe zu schaffen. Die Flächen werden intensiv bewirtschaftet, mit verheerenden Folgen für Böden, Wasser und Biodiversität. In die Treibhausgasbilanzen fließen diese Aspekte jedoch nicht ein. Eine weitere Nutzung von Biokraftstoffen widerspricht dem Null-Prozent-Entwaldungsziel der 26. Weltklimakonferenz.”

Die Förderung von Holz als erneuerbare Energie hat die Energieholz-Nachfrage ansteigen lassen. Darunter leiden nachweislich weltweit Wälder. Sogar geschützte Primärwälder werden abgeholzt und verheizt. Das EU-Parlament und die Kommission wollten daraus Konsequenzen ziehen und die Förderung einschränken. Eine weitreichende Änderung scheiterte nun an einigen EU-Mitgliedsstaaten, vor allem Schweden und Finnland.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
30.03.2023

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Wollschweber


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Die Rauchschwalbenkids von Bruckmühl - Webcam online
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Die Rauchschwalbenkids von Bruckmühl

04/05.04.2023

  • Webcam wurde online geschaltet

Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Bauernhofkindergarten Lindenbaum in Bruckmühl, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Kunze Vermietung & Service GmbH unterstützt wird.


Projektbezogen wurde neben der Installation der Rauchschwalbennistmodule auch die Installation einer speziellen Nisthilfe umgesetzt, welche Turmfalken oder auch Schleiereulen die Möglichkeit eröffnet, hier ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen.
Ausgestattet wurde diese Nisthilfe wiederum mit einer auf die Gegebenheiten zugeschnittenen Kamera, die ihre Eindrücke in die Bauernhof-Kita weiterleitet und es damit den Buben und Mädchen ermöglicht, hautnah dabei sein zu können, wenn sich diese Arten reproduzieren, ohne die Tiere dabei zu beeinträchtigen.


Mit Interesse sehen wir nun dem Tag entgegen an dem sich der erste oder die erste Interessent*in in der Nisthilfe "blicken lässt".
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Reingezwitschert: NABU startet Vogel-Podcast
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Reingezwitschert: NABU startet Vogel-Podcast

03/04.04.2023

  • Fakten, Tipps und Kurioses für alle, die auf Vögel fliegen

Berlin – Haben Vögel Dialekte? Was ist ein Standvogel? Wie werden Fenster vogelsicher? Für alle, die mehr über Vögel wissen wollen, startet der NABU am 30. März den Podcast „Reingezwitschert“.

Alle 14 Tage laden die NABU-Vogelschutzexperten Martin Rümmler und Fabian Karwinkel in die Welt der Ornithologie ein. Es gibt spannenden Fakten über Vögel und ihre Lebensweise, dazu noch praktische Tipps zum Vogelschutz am Haus und im Garten. Und natürlich jede Menge – auch kurioses – Vogelwissen, mit dem man beim Party-Smalltalk punkten kann.
„Wir wollen keinen reinen Fachwissen-Podcast machen, sondern alle ansprechen und sie für Vögel und Vogelschutz begeistern“, beschreibt NABU-Vogelschutzexperte Rümmler das Konzept des Podcasts. „Unser Fokus liegt auf den heimischen Vogelarten.“

Mit dem Podcast kann man sich auch auf die die Mitmach-Aktion „Stunde der Gartenvögel“ vorbereiten, die vom 12. Bis 14. Mai deutschlandweit stattfindet. „Das ist besonders interessant für Leute, die bisher selten oder noch nie mitgemacht haben. Bei uns gibt es Tipps zum Beobachten und Zählen. Natürlich diskutieren wir auch die Ergebnisse unserer Zählung“, ergänzt NABU-Vogelschutzexperte Karwinkel.

In der ersten etwa 20 Minuten langen Folge geht es um das Frühlingskonzert, das zurzeit besonders in den Morgenstunden aus tausenden Vogelkehlen zu hören ist. Wer singt da eigentlich und warum? Rümmler: „Wer darüber mehr wissen will, erfährt das jetzt bei Reingezwitschert.“

Der NABU-Podcast Reingezwitschert kann mit allen Podcast-Apps abonniert werden. Feedback und Themenvorschläge können gesendet werden an vogelpodcast@NABU.de

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
30.03.2023

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Schwarzhalsschwan mit Jungtier


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Wasserstrategie: Besser spät als nie
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Wasserstrategie: Besser spät als nie

03/040´.04.2023

Dürrekrisen zeigen: Wasser muss stärker in der Landschaft gehalten werden


Austrocknende Flüsse, nitratverseuchte Bäche, Streit um knappe Grundwasserressourcen – die scheinbar unbegrenzte Verfügbarkeit von Wasser in guter Qualität ist auch in unseren Breitengraden keine Selbstverständlichkeit mehr.

Mit den damit verbundenen Herausforderungen befasst sich die Nationale Wasserstrategie der Bundesregierung, die heute im Beisein von Umweltministerin Steffi Lemke auf dem 4. Nationalen Wasserforum der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dazu nimmt der Gewässerschutzreferent des WWF Deutschland, Tobias Schäfer, wie folgt Stellung:
„Mit der Nationalen Wasserstrategie rückt endlich der Zustand des Wasserhaushalts der Landschaft ins Zentrum der Aufmerksamkeit – das ist sehr zu begrüßen. Wasser ist keine x-beliebige Ressource, sondern ein Gemeingut und Grundlage allen Lebens. Am Zustand unserer Gewässer wird deutlich, was in unserer Landschaft falsch läuft. Sehr vieles, wie Überdüngung, Entwässerung, Verödung von Lebensräumen und Wasserstress zeigen.

"Am Zustand unserer Gewässer wird deutlich, was in unserer Landschaft falsch läuft. Sehr vieles, wie Überdüngung, Entwässerung, Verödung von Lebensräumen und Wasserstress zeigen."

Tobias Schäfer, Gewässerschutzexperte des WWF

Viele Ziele der Wasserstrategie gelten seit Jahren, wie z.B. der Schutz der Gewässer vor Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen oder der gute ökologische Zustand von Flüssen, Seen und Küstengewässern. Die Wasserstrategie unterstreicht, wie wichtig es ist, sie endlich zu erreichen. Mit Blick auf die Erderhitzung verdeutlicht sie aber vor allem, dass der natürliche Wasserrückhalt gestärkt werden muss. Statt Wasser wie bislang möglichst schnell abfließen zu lassen, muss man es künftig verstärkt in der Landschaft halten.

Gewässerschutz ist eine Querschnittsaufgabe. Entscheidend ist, dass auch in der Agrarpolitik damit begonnen wird, das Verursacherprinzip und Vorsorge im Gewässerschutz ernst zu nehmen. Denn die Agrarpolitik ist zusammen mit den Bereichen Energie und Verkehr Hauptverursacher der Wasserkrise.“

Quelle
WWF

Stand:
30.03.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother



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Viele Menschen sind über Klimakrise und Naturzerstörung besorgt
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Naturbewusstseinsstudie: Viele Menschen sind über Klimakrise und Naturzerstörung besorgt

02/03.03.2023

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn . Dass die Klimakrise und Naturzerstörung den eigenen Lebensstil beeinträchtigen werden, ist eine in Deutschland weit verbreitete Sorge. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der aktuellen Naturbewusstseinsstudie, die das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz heute veröffentlicht haben.

Als weitere Auswirkungen der Klimakrise nennt die Mehrzahl der Befragten vor allem Extremwetterereignisse und den Einfluss auf wildlebende Arten und biologische Vielfalt. Die gute Nachricht ist: Ein großer Teil der 2.410 Befragten Erwachsenen und 1.004 Jugendlichen der repräsentativen Naturbewusstseinsstudie ist bereit, den notwendigen gesellschaftlichen Wandel durch einen nachhaltigen und natur-verträglichen Lebensstil mitzutragen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Die meisten Menschen wissen, dass die Klimakrise und das Artenaussterben eng zusammenhängen und sie sind bereit, zum Schutz der Natur ihren eigenen Lebensstil nachhaltiger zu gestalten. Das ist eine gute Nachricht. Viele der Befragten sind auch zuversichtlich, dass sie persönlich oder gemeinsam mit anderen etwas für den Schutz der Natur und des Klimas bewirken können. Das ist ein starker Rückhalt für das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz des Bundesumweltministeriums. Entsprechende Maßnahmen und Förderprogramme zum Schutz von Natur und Klima müssen nun schnell und effektiv umgesetzt werden.“

Im Verlauf der Studienreihe geben immer mehr Befragte eine negative Bewertung zum Zustand von Natur und Landschaft in Deutschland ab: 50 Prozent der Erwachsenen nahmen 2021 eine deutliche Verschlechterung wahr, bei der letzten Erfassung dieser Frage 2011 hatten sich nur 27 Prozent entsprechend geäußert. Gleichzeitig sind 67 Prozent der Erwachsenen und 70 Prozent der Jugendlichen sehr oder zumindest eher der Meinung, dass es eine vorrangige gesellschaftliche Aufgabe ist, die biologische Vielfalt zu erhalten.

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Die Studie zeigt, dass ein Großteil der Bevölkerung, nämlich 86 Prozent der Erwachsenen und sogar 88 Prozent der Jugendlichen, einen umfassenden gesellschaftlichen Wandel für notwendig hält, um die weltweite Natur-, Umwelt- und Klimakrise aufzuhalten. Viele äußern auch die persönliche Bereitschaft, diesen Wandel aktiv durch einen nachhaltigen und naturverträglichen Lebensstil mitzutragen. Diese Bereitschaft zieht sich auch durch alle Bevölkerungsschichten und zeigt, dass ein Einsatz für mehr Naturschutz und Klimaschutz in der Gesellschaft breit unterstützt wird.“

Die aktuelle Naturbewusstseinsstudie 2021 macht zudem in weiten Teilen die ausgeprägte Naturbeziehung von Jugendlichen deutlich: Mit voller Zustimmung geben 65 Prozent der Jugendlichen an, dass Natur für sie zu einem guten Leben dazugehört, gegenüber 50 Prozent der Erwachsenen. Und 44 Prozent der Jugendlichen sagen, dass die Bedeutung der Natur für sie im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie wichtiger geworden ist. Erwachsene äußern sich nur zu 38 Prozent entsprechend.

Die mittlerweile siebte Studie zum Naturbewusstsein wird seit 2009 im zweijährigen Turnus erhoben. Erstmals wurden im Herbst 2021 sowohl Erwachsene (ab 18 Jahren) als auch Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren zeitnah in Folge befragt, so dass ein direkter Vergleich des Naturbewusstseins von Jugendlichen und Erwachsenen zum ersten Mal im Rahmen der Studienreihe möglich ist. Die Studie ist in ihrer Aussagekraft für ganz Deutschland repräsentativ und bezieht Menschen aus allen Regionen und sozialen Lagen Deutschlands ein.


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn

Stand
22.03.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Fasan Männchen


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Die "Wilden Bienchen" von Bad Rodach II
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Die "Wilden Bienchen" von Bad Rodach II

02/03.04.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das pädagogisch von der Grund- und Mittelschule Bad Rodach, sowie dem Kindergarten Arche Noah begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bad Rodach / Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum.

Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
 Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

 Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme

  •     vor wenigen Tagen wurde eine Wildbienenstation auf dem Gelände des Kurparks installiert. Hier noch Montagestabilisatoren
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„Natur Natur sein lassen“
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Nationalpark Bayerischer Wald – Vortrag zeigt die Erfolge der Strategie „Natur Natur sein lassen“

01/02.04.2023

In seinem Vortrag in der vergangenen Woche im vollbesetzten Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz zeigte der Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Dr. Franz Leibl anhand der Erfahrungen von 52 Jahren Nationalparkentwicklung auf, dass die Strategie in Nationalparks, die Natur sich nach ihren eigenen Gesetzten entwickeln zu lassen, sowohl naturschutzfachlich als auch wirtschaftlich für die Nationalparkregion Bayerischer Wald zu sehr guten Ergebnissen geführt hat.
Nationalparksprecher Hanspeter Mayr: „Über das große Interesse an dem Thema haben wir uns sehr gefreut. Die von Dr. Leibl aufgezeigte Entwicklung im Nationalpark Bayerischer Wald bestätigt unsere Strategie, auch in unserem Nationalpark auf die natürliche Entwicklung der Wälder zu vertrauen. Belastungen, die beispielsweise durch unpassierbare Wege entstanden waren, konnten wir zu großen Teilen beseitigen. An der Umsetzung der Empfehlungen zum vorbeugenden Waldbrandschutz arbeiten wir bereits ebenfalls intensiv.“

Leibl sprach auch offen die teilweise massive Kritik an, die dem ältesten Nationalpark Deutschlands zeitweise von der Bevölkerung vor Ort in mehreren Wellen entgegengeschlagen ist. Nachfragen aus dem Publikum thematisierten diesen Widerstand vor Ort ebenfalls. Dieser entstand vor allem immer dann, wenn Stürme oder große Borkenkäferschäden den Wald in kurzer Zeit massiv verändert hatten. Leibl konnte anhand wissenschaftlicher Ergebnisse der Forschungsabteilung in der bayerischen Nationalparkverwaltung die erstaunliche Regenerationsfähigkeit der Wälder bis in die hohen Lagen des über 1200 Meter hohen Gebirges aufzeigen und wie die verschiedensten Artengruppen von Säugetieren, Vögeln bis hin zu Pilzen und Insekten davon profitieren.

Das inzwischen unübersehbare Aufwachsen der nächsten Waldgeneration hat dafür gesorgt, dass das Vertrauen in die natürliche Regenerationskraft des Waldes auch bei der einheimischen Bevölkerung wieder gewachsen ist.

Dazu trug auch bei, dass die Besucherzahlen im Nationalpark immer weiter zunahmen. Die Ereigniskette von Stürmen, Borkenkäfern und natürlicher Wiederbewaldung hat Touristen nicht abgeschreckt, sondern als Alleinstellungsfaktor deren Interesse für die wilde Waldnatur geweckt.

Hanspeter Mayr: „Diese natürliche Kraft der Regeneration des Waldes funktioniert auch im Nationalpark Sächsische Schweiz und Besucher können sie beispielsweise auf dem neuen Infopfad „Weg zur Wildnis“ oberhalb von Schmilka selbst erleben. Mindestens sieben Baumarten haben sich auf der Fläche eines früheren Fichtenforstes angesiedelt. Unsere Nationalparkwacht bietet dazu in diesem Jahr über 20 Führungen an.“

Weiterhin interessierte die Gäste des Vortrags, was die bayerische Nationalparkverwaltung zum Erhalt kulturhistorischer Zeugnisse im Bayerischen Wald beiträgt. Hier verwies Leibl beispielsweise auf den Erhalt von Triften, alten Flößerkanälen, die dem Abtransport von Holz aus dem hohen Mittelgebirge dienten, oder auf die Offenhaltung sogenannter Schachten. Dies sind Bergwiesen, die mit der Hilfe einer Herde widerstandsfähiger Rotrinder freigehalten werden. Eine Entwicklung, zu der es im Nationalpark Sächsische Schweiz eine Parallele im Hohnsteiner Ortsteil Waitzdorf gibt.

Die dortige Kulturlandschaft bewirtschaftet die Nationalparkverwaltung seit über 30 Jahren mit einer Herde Galloway-Rinder und sorgt so für die Offenhaltung des extensiven Weidelandes. Analog zu den Triften kann hier auch die Unterhaltung der Stauanlagen Obere und Niedere Schleuse an der Kirnitzsch durch die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz gesehen werden. Auch diese wurden einstmals zur Flößerei errichtet.

Die Nationalparkverwaltung plant weitere Termine zum Austausch mit den Anwohnern des Nationalparks.

In der Aufnahme Staatsbetrieb Sachsenforst, Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz -Foto: M. Pussak

  • Vor vollem Saal hat der Leiter des inzwischen 52 Jahre alten Nationalparks Bayerischer Wald Dr. Franz Leibl aufgezeigt, wie erfolgreich die Strategie „Natur Natur sein lassen“ sein kann und ermutigt, auch in unserem Nationalpark auf die natürliche Entwicklung der Wälder zu vertrauen.

Quelle
Staatsbetrieb Sachsenforst, Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz
An der Elbe 4
01814 Bad Schandau

Stand
23.03.2023

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Wald- und Flächenbrandprävention im Nationalpark Eifel
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Wald- und Flächenbrandprävention im Nationalpark Eifel

31.03/01.04.2023

  • Vorbeugende Übung zur Erstbekämpfung von Vegetationsbränden mit Löschrucksäcken und Multifunktionswerkzeugen

Schleiden-Gemünd, den 15.03.23. Im vergangenen Sommer gab es in der Sächsischen Schweiz größere Waldbrände. Die Vegetationsbrandgefahr ist in der Eifel aufgrund anderer Klima-, Boden- und Vegetationsverhältnisse deutlich geringer als in Ostdeutschland.

Nichtsdestotrotz ergreift die Nationalparkverwaltung Eifel Maßnahmen zur Vorbeugung und potenziellen Waldbrandbekämpfung im Rahmen einer umfassenden Brandschutzstrategie.

Teil dieses Vorgehens ist die Schulung von Mitarbeitenden der Nationalparkverwaltung in der Erstbekämpfung von entstehenden Bränden sowie die Ausrüstung mit entsprechenden Hilfsgeräten. In diesem Zusammenhang nahmen 38 Mitarbeitende der Nationalparkverwaltung am 13.03.23 an einer Ausbildung von Waldbrandteam e.V. teil, einem Verein von Feuerwehrmitgliedern spezialisiert auf Wald- und Flächenbrandbekämpfung. Die Schulung der Mitarbeitenden der Nationalparkverwaltung kann die Arbeit der professionellen Feuerwehren nicht ersetzen.

Sie soll stattdessen einen Teil zum Brandschutz beitragen, beispielsweise indem Mitarbeitende der Nationalparkverwaltung, die im Gebiet unterwegs sind, die ersten Quadratmeter eines Böschungsbrandes spontan löschen können. Bei der ganztägigen Schulung am Montag erlernten die Teilnehmenden die theoretischen Grundlagen der Wald- und Flächenbrandbekämpfung und den praktischen Umgang mit Löschrucksäcken sowie multifunktionalen Handwerkzeugen, sogenannten Gorguis, mit denen die Dienst-KFZ und Einrichtungen zukünftig ausgerüstet werden.

Gorguis dienen dem Durchtrennen von Ästen und Wurzeln und dem Freiziehen von Brandschneisen, während mit Löschrucksäcken Vegetationsbrände mit Flammenlängen von bis zu 1,20m effektiv per Wasserstrahl bekämpft werden. Um den Einsatz der Geräte zu üben, wurde ein kontrolliertes Feuer unter Aufsicht der Experten von Waldbrandteam e.V., Martin Engelskirchen und Gerrit Lindlein, durch Teilnehmende gelöscht.

Neben dieser Maßnahme hat die Nationalparkverwaltung während der vergangenen Jahre gemeinsam mit den Leitstellen der Nationalpark-Landkreise Euskirchen, Düren und der StädteRegion Aachen ein Brandschutzkonzept entwickelt. Mit den örtlichen Feuerwehren hat sie zudem Ortsbegehungen durchgeführt und Befahrungsprotokolle erstellt. Die wichtigste Vorkehrung während der im Februar begonnenen Waldbrandphase ist aber, zu verhindern, dass Brände im Schutzgebiet überhaupt entstehen.

Die überwältigende Mehrheit der Waldbrände in Deutschland wird durch Menschen verursacht. „Es ist entscheidend, dass alle Gäste des Nationalparks Eifel das dort geltende Verbot des Rauchens und Feuermachens strikt einhalten. Und auch, dass Gäste sofort die 112 verständigen, wenn sie Feuer oder verlassene, noch brennende Feuerstellen sehen“, betont der Fachgebietsleiter Hoheit Bernd Dickmann. Die Nationalparkverwaltung informiert die Gäste auf verschiedenen Kommunikationskanälen über das Verbot und kontrolliert seine Einhaltung durch Ranger*innen und Bezirksleitungen.

 Um illegale Grill- und Lagerfeuer in Nationalpark-Uferbereichen des Rursees zu verhindern, setzt die Nationalparkverwaltung zur Überwachung ein Dienstboot ein. Verstöße gegen das Rauch- und Feuerverbot können mit Bußgeldern von bis zu 50.000 € geahndet werden und zusätzlich erhebliche straf- und zivilrechtliche Konsequenzen haben, wie Geld- oder Freiheitsstrafen und Schadensersatzforderungen bei Brandstiftung.

„Die im Nationalpark Eifel natürlich laufende Entwicklung zu Laubmischwäldern wird mittelfristig zu einer Verringerung der Waldbrandgefahr führen“, so der für das Biotopmanagement verantwortliche Florian Krumpen. „Auf Teilflächen sind nicht heimische Fichten durch Dürre und Borkenkäfer abgestorben. Hier entstehen neue naturnahe und feuerresistentere Laubmischwälder“, erklärt der Forstwissenschaftler.

Die Priorität des Themas ist im Nationalpark Eifel hoch, denn im Schutzgebiet gehören Feuer nicht zur natürlichen Dynamik. Große Vegetationsbrände wären neben einer Bedrohung für individuelle Menschen- und Tierleben auch ein Schaden für das Schutzgut Biodiversität. Arten und Lebensräume zu erhalten ist nicht zuletzt durch ihre Bedeutung für menschliche Lebensgrundlagen ein Hauptziel von Nationalparken.


In der Aufnahme

  • Fachberater für Wald- und Flächenbrände Gerrit Lindlein überwacht einen Übungsbrand bei einer Schulung zur Vegetationsbrandbekämpfung der Nationalparkverwaltung Eifel. (Nationalparkverwaltung Eifel/ M. Bartning)


Quelle
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
15.03.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Die "Wilden Bienchen" von Bad Rodach I
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Die "Wilden Bienchen" von Bad Rodach I

01/02.04.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das pädagogisch von der Grund- und Mittelschule Bad Rodach, sowie dem Kindergarten Arche Noah begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bad Rodach / Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

 Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.


In der Aufnahme
  • vor wenigen Tagen wurde eine Wildbienenstation auf dem Gelände der Grund-MIttelschule / Schnittstelle zur Kita Arche Noah installiert. Heir noch mit den Montagestabilisatoren.
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UN-Wasserkonferenz: Auf die Plätze, fertig, los!
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UN-Wasserkonferenz: Auf die Plätze, fertig, los!

31.03/01.04.2023

  • Startschuss für globalen Renaturierungswettbewerb für Süßwasserökosysteme

Eine Gruppe engagierter Staaten hat heute im Rahmen der UN-Wasserkonferenz in New York die bisher größte Initiative zur Wiederherstellung geschädigter Flüsse, Seen und Feuchtgebiete ins Leben gerufen – die „Freshwater Challenge“.

Die Initiative unterstreicht die Bedeutung von Süßwasserökosystemen im Kampf gegen die fortschreitende Erderwärmung, Wasserkrise und großflächige Naturzerstörung. Bis zum Jahr 2030 sollen 300.000 Flusskilometer - das entspricht einer Strecke von mehr als siebenmal um die Erde - und 350 Millionen Hektar Feuchtgebiete - eine Fläche größer als Indien – renaturiert werden.

Vorbild für die Initiative ist die „Bonn Challenge“, die 2011 mit dem Ziel der Wiederherstellung von Wäldern im Kampf gegen die Klimakrise ins Leben gerufen wurde. Theresa Schiller, Expertin für internationale Wasserressourcen beim WWF Deutschland sagt: „Seit 1970 sind die Bestände von Süßwasserarten um erschütternde 83 Prozent eingebrochen. Fast ein Drittel der bekannten Süßwasserarten sind vom Aussterben bedroht.

Das sind deutliche Zeichen für den Schaden, den wir unseren Flüssen, Seen und Feuchtgebieten zugefügt haben. Die Initiative setzt sich dafür ein, diese Entwicklung schnellstmöglich umzukehren, zum Nutzen von Natur und Menschheit.“ Der WWF fordert Umweltministerin Steffi Lemke auf, sich aktiv für die Freshwater Challenge einzusetzen. Deutschland muss mit ambitionierten nationalen Renaturierungszielen voranschreiten. Mehr als 90 Prozent deutscher Oberflächengewässer sind in keinem guten ökologischen Zustand. Außerdem muss Deutschland seiner globalen Verantwortung gerecht werden und die Weltgemeinschaft beim Erreichen der „Freshwater Challenge“ unterstützen.

 
„Fast ein Drittel der bekannten Süßwasserarten sind vom Aussterben bedroht. Die Initiative setzt sich dafür ein, diese Entwicklung schnellstmöglich umzukehren, zum Nutzen von Natur und Menschheit."


Theresa Schiller, Expertin für internationale Wasserressourcen beim WWF

In den letzten 50 Jahren haben wir ein Drittel der weltweiten Feuchtgebiete verloren, sie schwinden derzeit drei Mal schneller als Wälder. Flüsse und Seen sind die am stärksten geschädigten Ökosysteme der Welt. Ihre Fischpopulationen, von denen die Ernährungssicherheit vieler Millionen Menschen abhängt, sind massiv bedroht. Nur noch ein Drittel der großen Flüsse dieser Welt fließen frei. Gesunde Süßwasserökosysteme versorgen Menschen und Natur mit Wasser, doch sie spielen auch eine wichtige Rolle im Klimaschutz, bei Anpassungsmöglichkeiten an die Erderhitzung und zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG). Im Dezember letzten Jahres wurde in Montreal das Weltnaturabkommen verabschiedet, das vorsieht 30 Prozent der degradierten Binnengewässer, inklusive Feuchtgebiete, bis 2030 wiederherzustellen. Hier schließt die „Freshwater Challenge“ an: Ihre Zielzahlen entsprechen diesen 30 Prozent.

Die „Freshwater Challenge“ ist eine ländergesteuerte Initiative mit einem integrativen, kooperativen Ansatz, bei dem die Regierungen und ihre Partner gemeinsam mit indigenen Völkern, lokalen Gemeinschaften und andere Interessengruppen Lösungen zum Schutz von Süßwasserökosysteme und -ressourcen erarbeiten. Die Initiative wurde von Kolumbien, der Demokratischen Republik Kongo, Ecuador, Gabun, Mexiko, und Sambia ins Leben gerufen, mit dem Ziel, dass möglichst viele Staaten sich mit ambitionierten nationalen politischen Zielen sowie internationaler Unterstützung für die Wiederherstellung gesunder Flüsse und Feuchtgebiete einsetzen.

Quelle
WWF

Stand
23.03.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Johannes Rother


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Waldameisen besiedeln mit hunderten „Ameisenhügeln“ ein Waldgebiet des Forstbetriebs Arnst
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Waldameisen besiedeln mit hunderten „Ameisenhügeln“ ein Waldgebiet des Forstbetriebs Arnstein

30/31.03.2023

Arnstein - In einem Waldgebiet des Forstbetriebs Arnstein der Bayerischen Staatsforsten westlich Schweinfurt wurde ein landkreisweit bedeutsames Vorkommen der Kahlrückigen Waldameise (Formica polyctena) entdeckt.

Bereits 2019 wurden die Försterinnen und Förster bei der regelmäßigen Inventur auf das regionale Vorkommen der nach Bundesartenschutzverordnung besonders geschützten Ameisenart aufmerksam.
Offenbar fühlen sich die Ameisen in einem Waldgebiet des Forstreviers Thundorf bei Revierleiterin Franziska Partenhauser wohl. Annähernd 200 Ameisennester in der bekannten Hügelform wurden jüngst gezählt. Die Nester werden in der Regel um einen alten Baumstumpf gebaut, dienen den Tieren mehrere Jahrzehnte als Heimstätte und erreichen einen Durchmesser von bis zu drei Meter.

Bei einem gemeinsamen Termin des Forstbetriebs mit Ameisenheger:innen der Ameisenschutzwarte des Landesverbandes Bayern und der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Schweinfurt wurde nun besprochen, wie dieses landkreisweit einzigartige Ameisenvorkommen weiter erhalten und gefördert werden kann. „Für uns selbstverständlicher Teil unserer Arbeit“, so Forstbetriebsleiter Christoph Riegert. „Arten- und Naturschutz sind integrativer Baustein unserer nachhaltigen und naturnahen Waldbewirtschaftung.

Die Waldameisen helfen uns, klimastabile Wälder zu pflegen. Sie verbreiten Samen, tragen zur Belüftung des Bodens bei und sind natürliche Gegenspieler anderer Insektenarten, die unseren heimischen Bäumen zusetzen“ so Riegert.

In der Aufnahme der Bayerische Staatsforsten AöR



  • Mit rund 200 solcher Ameisennester findet sich ein landkreisweit bedeutsames Ameisenvorkommen in einem Waldgebiet des Forstbetriebs Arnstein.


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg

Stand
24. März 2023

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"Nationalparke sind anders zu bewerten als Forstbetriebe"
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Nationalpark sieht "Beratende Äußerung" des ORH differenziert: "Nationalparke sind anders zu bewerten als Forstbetriebe"

30/31.03.2023

Nach 2009 hat der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH) in den Jahren 2021 und 2022 erneut die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden geprüft. Zu den vom ORH veröffentlichten Prüfungsergebnissen betont Nationalparkleiter Dr. Roland Baier: "Die Nationalparkverwaltung ist auf künftige Aufgaben und Herausforderungen gut vorbereitet.

Der neue Nationalparkplan wurde im Januar 2023 in Kraft gesetzt und enthält spezifische Evaluierungsindikatoren. Damit ist künftig die Zielerreichung messbar, was wohl deutschlandweit ein Novum in der Nationalparkplanung sein dürfte. Die neue Waldentwicklungsplanung integriert den Prozessschutzgedanken in die Pflegezone und ist nationalparkgerecht ausgerichtet.

Mittels aktueller Forschungen zur Walddynamik basieren Zielsetzung und Zielerreichung auf wissenschaftlicher Basis. Das Konzept wurde daher von der UN Dekade 'Wiederherstellung von Ökosystemen' mit einem Preis ausgezeichnet."
Laut Baier sollten für einen Nationalpark, in dem das Motto „Natur Natur sein lassen“ im Vordergrund steht, andere Prüfkriterien gelten als die gängigen für wirtschaftlich ausgerichtete Einrichtungen mit jährlich zu erreichenden Sollzahlen. So ist die Waldentwicklungsplanung, die heute wo immer möglich auf natürliche Dynamik und Prozessschutz setzt, für ein Schutzgebiet nach Auffassung des Nationalparkleiters ganz anders zu beurteilen als für einen Forstbetrieb. Zudem ist die Wildbestandsregulierung nicht nach der normalen Jagdnutzung auszurichten, wie die vom ORH zitierten Erläuterungen zur Nationalpark-Verordnung von 1978 bereits vorschlagen.

Daniel Müller, Leiter des Sachgebiets Parkmanagement, führt weiter aus: „In den Revieren Au-Schapbach und Hintersee ist das im Nationalpark entwickelte Rotwildmanagement seit vielen Jahren sehr effektiv und erfolgreich. Der Einfluss der Huftiere auf die Waldverjüngung ist hier wie vom ORH gefordert dementsprechend gering. Unser Konzept der Wildbestandsregulierung mit kleinräumiger Schonzeitaufhebung hat sich also für die Waldentwicklung und auch für das Tierwohl mit Reduzierung der Störungen absolut bewährt.“ Hier zeigen die für jeden Besucher erlebbaren Waldbilder eindrucksvoll den Waldwandel hin zu einer natürlichen Waldzusammensetzung.

Die vom ORH monierten Kosten für Pflanzmaßnahmen zeigen damit auf großer Fläche Erfolg. Herausforderungen gibt es lediglich im Revier Königssee, einem von insgesamt drei Revieren, insbesondere wegen der besonderen Kessellage, der schweren Erreichbarkeit sowie den großen Kernzonenanteilen. Dort steigen die Rotwildbestände tatsächlich deutlich an. „Rotwild ist lernfähig, das zeigen aktuelle Auswertungen von GPS-Daten besenderter Tiere am Königssee. Die Tiere ziehen am Ende der Fütterungsperiode im Frühjahr – und damit vor Beginn der Jagdzeit – zügig in die die jagdfreie Kernzone. Dort hält sich das Königssee-Rotwild zu rund 90 Prozent der Zeit auf, in der es nach den gesetzlichen Jagdzeiten reguliert werden dürfte“, erklärt Dr. Rudolf Reiner, der Wildbiologe des Nationalparks.

Um die vom ORH geforderte, effizientere Wildbestandsregulierung auch am Königssee zu erreichen, prüft die Nationalparkverwaltung in Abstimmung mit dem Bayerischen Umweltministerium aktuell verschiedene Strategieanpassungen. Ziel sind – unter strenger Beachtung des Tierwohls – an den Nationalparkzielen orientierte Bestandsgrößen. Dabei macht Baier deutlich: „Das vom ORH geforderte Monitoring des Schalenwildes und der Waldvegetation wird bereits durch regelmäßige Zählungen und Inventuren intensiv und vorbildlich betrieben. Darüber hinaus engagiert sich die Nationalparkverwaltung seit 2018 in einem bundesweiten, vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) koordinierten Projekt zum Fotofallenmonitoring von Schalenwild. Hier sind wir wirklich sehr gut aufgestellt.“

Dr. Baier unterstreicht, dass die Situation sehr genau beobachtet wird: "Wir haben aufgrund der Entwicklung der letzten Jahre den Fokus der Forschung inhaltlich und personell auf genau dieses Thema gelegt. Wir gehen davon aus, dass wir künftig auf Basis neuen Wissens und mit Unterstützung unserer Partner und Experten im Rahmen eines breiten Diskussionsprozesses Konsens über die besten Lösungen im Sinne der Nationalparkidee und für das Wohl unserer Wildtiere finden“.

 
In der Aufnahme

  • Rotwild am Königssee.jpg
Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden


Stand
17.03.2023

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NABU: Erste Schwalben künden vom Sommer
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NABU: Erste Schwalben künden vom Sommer

29/30.03.2023

Schon 10.000 „Schwalbenfreundliche Häuser“ in Deutschland / Jetzt den Nestbau unterstützen
________________________________________

Berlin
– Zum Start des neuen Schwalbenjahres bittet der NABU, Schwalben mit Lehmpfützen, Nisthilfen oder Kunstnestern zu unterstützen. Wer die gefiederten Sommerboten an seinem Gebäude willkommen heißt, kann die Plakette „Schwalbenfreundlichen Haus“ erhalten.

„Pünktlich zum Frühlingsbeginn kommen die Schwalben zurück nach Deutschland. Rauch- und Mehlschwalben waren jahrhundertelang ganz selbstverständliche Mitbewohner in unseren Dörfern und Städten. Heute sind sie leider gefährdet. Jeder kann etwas tun und Schwalben mit Lehmpfützen, Nisthilfen oder Kunstnestern und insektenreichen Gärten helfen. Dafür ist jetzt die richtige Zeit“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Ab Mitte März kommen die ersten Rauchschwalben, ab Mitte April die Mehlschwalben in unsere Gebiete zurück. „Schwalben sind sehr ortstreue Tiere und nutzen daher gerne alte vorhandene Nester. Sie formen aus Lehm, Ton oder schlammiger Erde mithilfe ihres Speichels kleine Kügelchen, aus denen sie alte Nester ausbessern oder neue Nester bauen“, erklärt Miller. „Wer helfen will, muss darauf achten, dass Katzen keine Deckung finden und die Pfütze nicht mehr als 300 Meter vom Niststandort entfernt ist.“

Die Mehlschwalbe, die an ihrem leuchtend weißen Bürzel und Bauch sowie dem tief gekerbten Schwanz zu erkennen ist, gilt als gefährdet. Deutschlandweit gibt es noch 500.000 bis 920.000 Brutpaare. Durch die illegale Zerstörung von Nestern, Vergrämungsmaßnahmen an Häusern und dem Insektenschwund geht der Bestand stetig zurück. Die ursprünglichen Felsenbrüter bauen als Kulturfolger ihre geschlossenen Lehmnester unter Dach- oder Fassadenvorsprüngen. Oft zum Ärger der Hausbewohner, denn es fällt auch Dreck vom Nestbau und Kot von den Jungvögeln an. Mit einem einfachen, einen halben Meter unterhalb der Nester angebrachtem Brett lässt sich der Schmutz aber auffangen und sogar als natürlicher Blumendünger verwenden.

Die schnell zwitschernde Rauchschwalbe ist gut an dem glänzend blauschwarzen Gefieder, der weißen Unterseite sowie der rötlich-beigen Kehle sowie langen Schwanzspießen zu erkennen. Rauchschwalben brüten vor allem im Inneren von Gebäuden, bevorzugt in geschützten Ecken. Daher findet man die nach oben offenen Lehmnester in Ställen und Scheunen, in Carports und Garagen. Auch die Rauchschwalbe steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Seit 1985 ist ihr Bestand um mehr als 20 Prozent gesunken. Heute brüten nur noch 455.000 bis 870.000 Paare in Deutschland.

Da Rauchschwalben oft im Inneren ihre Jungen aufziehen, ist es wichtig, möglichst Fenster, Türen oder Einflugöffnungen als ständige Zugänge in der Brutsaison offen zu halten. Eine kleine Einflugluke reicht Rauchschwalben bereits aus. „Schwalben fangen vor allem Mücken, Fliegen und Blattläuse aus der Luft“, erklärt Miller. „Daher werden sie als nützliche Vertilger geschätzt.“ Doch genau dies ist auch das Problem, denn durch den Insektenschwund finden die Schwalben nicht genügend Futter für den Nachwuchs. Ein insektenfreundlicher Garten kann helfen, um dem entgegenzuwirken.

Um mehr Menschen zu ermutigen, sich für Schwalben zu engagieren, gibt es die NABU-Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“. „Seit Beginn der Aktion 2017 haben NABU-Gruppen die Auszeichnung schon 10.000-mal verliehen“, freut sich Julia Ehritt, Koordinatorin des Projektes. „Es ist eine schöne Art, um auf den Schutz der Vögel aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass das Leben mit der Natur direkt am eigenen Heim möglich ist“.

Infos zur NABU-Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“: www.NABU.de/schwalben



Quelle:
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
24.03.2023

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker



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Würfelnatter - Neu auf der AiF Page
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Würfelnatter - Neu auf der AiF Page

28/29.03.2023


Helga und Hubertus Zinnecker stellen uns die Würfelnatter in einem Video vor.



Darüber hinaus haben wir auch zahlreiche Aufnahmen dieser Art auf unserer Page

Artenschutz in Franken®
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Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)
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Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)

28/29.03.2023

Bayern / Steigerwald. Bislang nur zwei Mal gelang uns der Nachweis der Knoblauchkröte (der Name kommt vom Geruch eines abgesonderten Sekretes ) im Oberen Steigerwald, und hier auf sehr sandigen Ackerbodenbereichen. Männliche Knoblauchkröten erreichen eine Körpergröße von bis zu etwa 7cm, Weibchen werden rund einen Zentimeter größer.
Die Oberseite dieser Amphibie ist graubraun gefärbt, reicht jedoch auch bis in eine olivgrüne Farbpalette hinein.Die Knoblauchkröte laicht in Schnüren ab, die im Verglich zu Erdkrötenlaichschnüren viel dicker wirken.

Das Tier steht als stark im Bestand gefährdet auf den Roten Listen Bayerns und auch im Rest der Republik sieht es nicht viel besser aus, hier sind die Tiere unter dem Status "Gefährdet" zu finden.
 


In der Aufnahme von Helga Zinncker
  • Knoblauchkröte
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Äskulapnatter - Neu auf der AiF Page
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Äskulapnatter - Neu auf der AiF Page

27/28.03.2023

Helga und Hubertus Zinnecker stellen uns die Äskulapnatter in einem Video vor.


Darüber hinaus haben wir auch zahlreiche Aufnahmen dieser Art auf unserer Page

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Die Rauchschwalbenkids
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Die Rauchschwalbenkids von Bruckmühl

27/28.03.2023

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Bauernhofkindergarten Lindenbaum in Bruckmühl, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Kunze Vermietung & Service GmbH unterstützt wird.

Bruckmühl/Bayern. Der Rückgang der Artenvielfalt nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Auch bei unseren Schwalbenarten wird der Bestandsschwund immer deutlicher.

Brütende Rauchschwalben werden zur Seltenheit und selbst auf den Bauernhöfen wird der Zugvogel immer seltener angetroffen.Neben Nahrungsmangel sind es auch fehlende, geeignete Brutmöglichkeiten welche zu diesem Rückgang beitragen.
In einem Gemeinschaftsprojekt versuchen wir hier in 2021 / 2022-2023 sichtbare Zeichen zum Schutz der Rauschwalben zu setzen. Im Februar wurden die ersten Nisthilfen installiert ... denn in wenigen Wochen erwarten wir die Rauschwalben in unseren Stallungen zurück.


In der Aufnahme

  • Von großer Bedeutung scheint es für uns die uns nachfolgende Generation frühzeitig mit in die Projekte einzubinden. War es vor wenigen Jahrzehnten noch an der "Tagesordnung" sich inmitten uns begleitender Wildtiere wiederzufinden, so brachen diese Strukturen in der Fläche zunehmend weg. Das Wissen schwand und mit ihnen die "Normalität" unter Wildtieren aufzuwachsen. Gerade aus diesem Grund erscheint es wichtig das entsprechende Wissen über die Verhaltensmuster uns noch begleitender Wildtiere an die nächste Generation zu  vermitteln.
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

26/27.03.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

 Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

      

In der Aufnahme
  • Die Heilbrunner Stimme berichtet in ihrer Ausgabe vom 09.März 2023 über das Projekt.
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LBV - Ein bayerischer Charakterkopf braucht Schutz
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Ein bayerischer Charakterkopf braucht Schutz: neues Kiebitz-Projekt startet

25/26.03.2023


  • LBV macht sich in zwei niederbayerischen Gebieten für den gefährdeten Vogel stark – Überregionaler Austausch geplant

Der schwarz-weiße Kiebitz ist mittlerweile aus seinen Überwinterungsgebieten im Mittelmeerraum nach Bayern zurückgekehrt. Allerdings ist er in den meisten Regionen des Freistaats selten geworden und gilt laut der Roten Liste bedrohter Tierarten als „stark gefährdet“.

Der Rückgang des am Boden brütenden Vogels mit den metallisch schimmernden Flügeln steht beispielhaft für den Verlust der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft.
Der Bestand in Bayern wird aktuell auf 6.000 bis 9.500 Brutpaare geschätzt (Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt). Bundesweit bedeutet das eine Abnahme von fast 90 Prozent in den letzten 25 Jahren (Quelle: DDA). Deshalb starten wir jetzt das neue Projekt „Vanellus vanellus muss ein Bayer bleiben“, um sich für diese einst in Bayern weit verbreitete Art stark zu machen. In den Projektgebieten Donautal und Gäuboden sowie Isar- und Vilstal ist intensive, regionale Zusammenarbeit geplant. Zusätzlich soll es ein Forum für den überregionalen Austausch unter Kiebitz-Interessiertem aus ganz Bayern geben, damit bereits bestehende Schutzbemühungen und Erfahrungen besser miteinander verknüpft werden.

Noch vor 50 Jahren war das „Kiwit“ des Vogels mit der markanten, schwarzen Federhaube am Hinterkopf auf bayerischen Wiesen und Feldern häufig zu hören. Im Frühjahr konnten Naturbegeisterte die spektakulären Balzflüge des Kiebitzes vor allem im offenen Feuchtgrünland beobachten. Doch dieser Lebensraum ist in der modernen Landwirtschaft mittlerweile selten geworden. Obwohl sich der Kiebitz angepasst hat und mittlerweile vermehrt auf Ackerflächen anzutreffen ist, hat er einen zu geringen Bruterfolg.

Rückgang des Lebensraums und weitere Gründe gefährden den Kiebitz

Gründe für die sinkenden Bestandszahlen sind neben dem Rückgang des Lebensraums auch der Verlust von Gelegen bei der Bewirtschaftung. Außerdem gefährden Fressfeinde den Kiebitz. Auch Spaziergänger und Hunde können den Bodenbrüter stören. In der ausgeräumten Landschaft finden Kiebitze zudem immer weniger Nahrung, zu denen vor allem Insekten und deren Larven zählen.

Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz


Damit der Kiebitz nicht vollständig aus der bayerischen Kulturlandschaft verschwindet, sind umfangreiche Schutzmaßnahmen und Projekte nötig. Aus Sicht des LBV ist die Zusammenarbeit mit bayerischen Landwirt*innen hier zentral. Sie können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass der Kiebitz auf ihrem Land erfolgreich brütet. Verschiedene Regionalförderungen und die neuen Agrarumweltmaßnahmen bilden bereits einen breiten Katalog an Möglichkeiten für den Schutz des Kiebitzes.

Fördermittel allein reichen für einen erfolgreichen Schutz dieser gefährdeten Art aber nicht aus. Ebenso wichtig sind die Vernetzung verschiedener Akteuren, wie Naturschutz-Aktiven, Landbewirtschaftenden, Behörden und Jägerschaft, eine gezielte Aufklärung der Bevölkerung zu den Maßnahmen und den bayernweiten Austausch über den Erfolg regionaler Schutzbemühungen. Hier setzt das überregionale Projekt „Vanellus vanellus muss ein Bayer bleiben“ an, dass vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gefördert wird.

Bayernweiter Austausch für den Kiebitz

In den zwei Projektregionen Donautal und Gäuboden sowie Isar- und Vilstal streben die Naturschützer*innen eine intensive Vernetzung der verschiedenen Akteure im Kiebitzschutz an. Gemeinsam werden Kiebitzpaare und Nester gesucht, in Absprache mit Landwirten und Landwirtinnen abgesteckt und Agrarumweltmaßnahmen, wie zum Beispiel das Brachlegen von landwirtschaftlichen Flächen, umgesetzt. Vor Ort wollen wir den Austausch zwischen Landwirtschaft und Naturschutz stärken, um eine Zusammenarbeit zu schaffen, die die Bedürfnisse beider Seiten anerkennt und berücksichtigt.

Die im Projekt gesammelten Erkenntnisse werden auch bei Informationsveranstaltungen und Workshops den Landwirt*innen und Aktiven im Naturschutz zugänglich gemacht. Zusätzlich entsteht ein überregionales Vernetzungsangebots für Kiebitz-Interessierte aus ganz Bayern. Auf dieser Plattform wird das gesammelte Wissen in Workshops und Seminaren weitergegeben, sodass Aktive ihre Erfahrungen austauschen können.

Quelle
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV),
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

Stand
20.03.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Ulrich Rösch



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Artenschutz in Franken®  
LBV - Ein bayerischer Charakterkopf braucht Schutz
Bild zum Eintrag (1083912-160)
Ein bayerischer Charakterkopf braucht Schutz: neues Kiebitz-Projekt startet

25/26.03.2023


  • LBV macht sich in zwei niederbayerischen Gebieten für den gefährdeten Vogel stark – Überregionaler Austausch geplant

Der schwarz-weiße Kiebitz ist mittlerweile aus seinen Überwinterungsgebieten im Mittelmeerraum nach Bayern zurückgekehrt. Allerdings ist er in den meisten Regionen des Freistaats selten geworden und gilt laut der Roten Liste bedrohter Tierarten als „stark gefährdet“.

Der Rückgang des am Boden brütenden Vogels mit den metallisch schimmernden Flügeln steht beispielhaft für den Verlust der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft.
Der Bestand in Bayern wird aktuell auf 6.000 bis 9.500 Brutpaare geschätzt (Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt). Bundesweit bedeutet das eine Abnahme von fast 90 Prozent in den letzten 25 Jahren (Quelle: DDA). Deshalb starten wir jetzt das neue Projekt „Vanellus vanellus muss ein Bayer bleiben“, um sich für diese einst in Bayern weit verbreitete Art stark zu machen. In den Projektgebieten Donautal und Gäuboden sowie Isar- und Vilstal ist intensive, regionale Zusammenarbeit geplant. Zusätzlich soll es ein Forum für den überregionalen Austausch unter Kiebitz-Interessiertem aus ganz Bayern geben, damit bereits bestehende Schutzbemühungen und Erfahrungen besser miteinander verknüpft werden.

Noch vor 50 Jahren war das „Kiwit“ des Vogels mit der markanten, schwarzen Federhaube am Hinterkopf auf bayerischen Wiesen und Feldern häufig zu hören. Im Frühjahr konnten Naturbegeisterte die spektakulären Balzflüge des Kiebitzes vor allem im offenen Feuchtgrünland beobachten. Doch dieser Lebensraum ist in der modernen Landwirtschaft mittlerweile selten geworden. Obwohl sich der Kiebitz angepasst hat und mittlerweile vermehrt auf Ackerflächen anzutreffen ist, hat er einen zu geringen Bruterfolg.

Rückgang des Lebensraums und weitere Gründe gefährden den Kiebitz

Gründe für die sinkenden Bestandszahlen sind neben dem Rückgang des Lebensraums auch der Verlust von Gelegen bei der Bewirtschaftung. Außerdem gefährden Fressfeinde den Kiebitz. Auch Spaziergänger und Hunde können den Bodenbrüter stören. In der ausgeräumten Landschaft finden Kiebitze zudem immer weniger Nahrung, zu denen vor allem Insekten und deren Larven zählen.

Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz


Damit der Kiebitz nicht vollständig aus der bayerischen Kulturlandschaft verschwindet, sind umfangreiche Schutzmaßnahmen und Projekte nötig. Aus Sicht des LBV ist die Zusammenarbeit mit bayerischen Landwirt*innen hier zentral. Sie können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass der Kiebitz auf ihrem Land erfolgreich brütet. Verschiedene Regionalförderungen und die neuen Agrarumweltmaßnahmen bilden bereits einen breiten Katalog an Möglichkeiten für den Schutz des Kiebitzes.

Fördermittel allein reichen für einen erfolgreichen Schutz dieser gefährdeten Art aber nicht aus. Ebenso wichtig sind die Vernetzung verschiedener Akteuren, wie Naturschutz-Aktiven, Landbewirtschaftenden, Behörden und Jägerschaft, eine gezielte Aufklärung der Bevölkerung zu den Maßnahmen und den bayernweiten Austausch über den Erfolg regionaler Schutzbemühungen. Hier setzt das überregionale Projekt „Vanellus vanellus muss ein Bayer bleiben“ an, dass vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gefördert wird.

Bayernweiter Austausch für den Kiebitz

In den zwei Projektregionen Donautal und Gäuboden sowie Isar- und Vilstal streben die Naturschützer*innen eine intensive Vernetzung der verschiedenen Akteure im Kiebitzschutz an. Gemeinsam werden Kiebitzpaare und Nester gesucht, in Absprache mit Landwirten und Landwirtinnen abgesteckt und Agrarumweltmaßnahmen, wie zum Beispiel das Brachlegen von landwirtschaftlichen Flächen, umgesetzt. Vor Ort wollen wir den Austausch zwischen Landwirtschaft und Naturschutz stärken, um eine Zusammenarbeit zu schaffen, die die Bedürfnisse beider Seiten anerkennt und berücksichtigt.

Die im Projekt gesammelten Erkenntnisse werden auch bei Informationsveranstaltungen und Workshops den Landwirt*innen und Aktiven im Naturschutz zugänglich gemacht. Zusätzlich entsteht ein überregionales Vernetzungsangebots für Kiebitz-Interessierte aus ganz Bayern. Auf dieser Plattform wird das gesammelte Wissen in Workshops und Seminaren weitergegeben, sodass Aktive ihre Erfahrungen austauschen können.

Quelle
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV),
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

Stand
20.03.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Ulrich Rösch



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Die Wilden Bienchen von Malliß
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Die Wilden Bienchen von Malliß

25/26.03.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Hort Malliß das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber

Malliß/Mecklenburg-Vorpommern. Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig

Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab.

Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme
  • Wildbienenstation kurz nach Fertigstellung der Montage, hier noch mit Montagestabis gesichert.
Artenschutz in Franken®