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2021-01
Steigerwald Winter 2021
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Steigerwald Winter 2021

24/25.01.2021

  • Bislang zeigte sich der Winter als sehr schneereich .. wir haben einige Impressionen vom 24.01.2021 für Sie mitgebracht ...

Bayern / Oberer Steigerwald. Wunderschön und er wäre noch sehr viel schöner wenn nun endlich die Installation eines Großschutzgebietes auf den Weg gebracht würde ...  denn in unseren Augen ist es tatsächlich an der Zeit einem der schönsten Buchenwälder Deutschlands endlich den Stellenwert zuzugestehen den er verdient ...

.... im Sinne uns nachfolgender Generationen ... denn gerade unsere Generation trägt die Verantwortung, unseren Kindern und Enkeln eine lebens- und liebenwerte Umwelt zu hinterlassen ... und wenn etwas "aus dem Ruder läuft" dann ist es dringlich relevant den Kurs zu ändern um wieder die Richtung zu finden welche ans Ziel führt .. so sind wir der festen Überzeugung ...


In der Aufnahme
  • Der Steigerwald im Winter 2021
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Wildbiene des Jahres 2021
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Die Mai-Langhornbiene ist die Wildbiene des Jahres 2021

23/24.01.2021



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Mai-Langhornbiene
Text ausklappbar...
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Künstliche Intelligenz spart Energie und Ressourcen
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Künstliche Intelligenz spart Energie und Ressourcen

23/24.01.2021

Darmstadt/Hannover. Industrieunternehmen nachhaltig und wirtschaftlich auf die Zukunft vorbereiten: Das ist das Ziel der beiden Start-ups „Soltani“ aus Hannover und „etalytics“ aus Darmstadt. Sie entwickeln digitale Plattformen, die mit künstlicher Intelligenz (KI) Abläufe verbessern und effizienter machen sollen.

Im Rahmen des Green Start-up-Programms der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden sie mit je 125.000 Euro fachlich und finanziell gefördert.
Mit künstlicher Intelligenz Energie sparen

Für viele Industrieunternehmen wird es zunehmend eine Herausforderung, bestmöglich wirtschaftlich und umweltfreundlich zu arbeiten. „Zwar werden energiebezogene Daten bereits häufig durch Software gesammelt. Es gibt aber kaum Unterstützung, um die Ergebnisse richtig auszuwerten“, sagt Dr. Niklas Panten, Gründer von „etalytics“. Das Start-up will dafür eine KI entwickeln, die sich intuitiv bedienen lässt. So sollen Mitarbeitende Maßnahmen besser bewerten und Verbesserungen vornehmen können. Insgesamt seien so Energieeinsparungen von 20 bis 50 Prozent möglich, so Panten.

Mit digitaler Unterstützung Ressourcen schonen

Schadenanalysen für Maschinen und Bauteile sind dann sehr aufwendig, wenn Ergebnisse nicht gespeichert und weitergegeben werden. Eine mögliche Folge: Bei Reklamationen untersuchen Mitarbeitende den gleichen Schaden mehrfach. „Wir entwickeln eine künstliche Intelligenz, um Schadenanalysen digital zu unterstützen und mit der Fehlerdokumentation zu verbinden. So tragen wir mit der Entwicklung des Assistenzsystems ROOCAA zur wissensbasierten Schadenanalyse bei, was viel Zeit und Kosten spart“, erklärt Soltani-Gründerin Mahnaz Soltani. Auch Energie und Ressourcen könnten Unternehmen mit der digitalen Plattform sparen.

Mit grünen Ideen überzeugen

Die zwei neu geförderten Start-ups wurden aus einer großen Gruppe von Bewerbern ausgesucht. Interne und externe Experten verschiedener Fachrichtungen prüften die eingegangenen Anträge auf Kriterien wie Innovations- und Marktpotenzial, Umsetzungsfähigkeit sowie Nachhaltigkeit, bevor ausgewählte Antragsteller zur Präsentation eingeladen wurden.

In der Aufnahme
Das Team von „etalytics“ hilft Industrieunternehmen, durch künstliche Intelligenz Energie einzusparen. © Stefan Wildhirt / LEA Hessen GmbH

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de
21.01.2021 |

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Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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ABU: Gesetzentwurf zu Mehrweg muss ohne Ausnahmen gelten
ABU: Gesetzentwurf zu Mehrweg muss ohne Ausnahmen gelten

23/24.01.2021

Krüger: Einführung der Mehrwegpflicht schützt Meere

Berlin – Heute (20.01.2021) stellt Umweltministerin Svenja Schulze im Bundeskabinett einen
neuen Gesetzesentwurf zur Einwegkunststoff-Richtlinie vor. Die Vorlage ist Teil der nationalen Umsetzung der europäischen Einwegkunststoff-Richtlinie, mit der der Müll in den europäischen Meeren reduziert werden soll.

Der NABU begrüßt die im Entwurf vorgesehene Pflicht, neben Einweg auch Mehrweg für To-Go-Angebote bereitstellen zu müssen, kritisiert aber gleichzeitig die Ausweitung der Ausnahmen im Vergleich zum Referentenentwurf aus dem November 2020.

„Die Einführung einer Mehrwegpflicht ist wichtig, um unsere Meere vor der Plastikflut zu schützen. Allerdings sollte diese nicht nur auf Geschäfte größer als 80m² beschränkt werden. Auch in kleinen gastronomischen Betrieben oder Kiosken fallen erhebliche Mengen an To-Go-Einwegverpackungen und Einweggetränkebechern an. Mit dem aktuellen Gesetzesentwurf wird hier eine Chance verpasst, einen großen Beitrag zur Vermeidung von Einwegkunststoff zu leisten. Deshalb muss das Mehrweggebot, von fallspezifischen Ausnahmen abgesehen, für alle Betriebe gelten“, mahnt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.

Genauso wichtig ist es nach Ansicht des NABU, mehr Anreize zu schaffen, um die Verbraucher zur Nutzung von Mehrweglösungen zu motivieren. Deshalb sollten auch steuerliche Begünstigungen für Mehrwegverpackungen entwickelt und eingeführt werden. Mehrweg sollte gesetzlich immer billiger sein als die Einwegvariante und nicht nur nicht teurer, wie im Gesetzesentwurf bisher vorgesehen.

„Die Einwegplastik-Richtlinie der EU verpflichtet uns, die längst überfälligen Maßnahmen gegen die Vermüllung der Meere umzusetzen. Wir können uns angesichts des dramatisch schlechten Zustands auch der Nord- und Ostsee kein Zögern und Verwässern mehr erlauben. Jetzt ist die Zeit, Einwegprodukte vom Markt zu drängen, Mehrweg zu stärken und auch die Produzenten viel stärker in die Verantwortung zu nehmen“, sagte David Pfender, NABU-Referent für Meere ohne Plastik.


Für Rückfragen:

David Pfender, Referent für Meere ohne Plastik,
Tel.: +49 (0)30.28 49 84 -16 34, E-Mail: David.Pfender@NABU.de

Michael Jedelhauser, Referent Kreislaufwirtschaft,
Tel.: +49 (0) 30.28 49 84 -16 62, E-Mail: Michael.Jedelhauser@NABU.de


Quelle
Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin

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Wechsel an der Spitze des Bayerischen Naturschutzfonds
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Glauber: Wechsel an der Spitze des Bayerischen Naturschutzfonds

22/23.01.2021

Gebietsbetreuung in Bayern ist langfristig gesichert

Der Bayerische Naturschutzfonds hat eine neue Vorständin: Ulrike Lorenz leitet seit Anfang des Jahres die gemeinnützige Stiftung und löst damit den langjährigen Vorstand Georg Schlapp ab. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, gleichzeitig Vorsitzender des Stiftungsrates, beglückwünscht die Diplom-Biologin, die zuvor im Umweltministerium das Referat für Schutzgebietssysteme, Landschaftsplanung und Natura 2000 leitete: "Der Bayerische Naturschutzfonds ist eine der bedeutendsten Naturschutzstiftungen des Freistaats.

Mit Ulrike Lorenz gewinnen wir eine fachlich erfahrene und versierte Vorständin, die den erfolgreichen Weg des Naturschutzfonds fortsetzen wird. Zu ihrer neuen Aufgabe gratuliere ich und wünsche viel Erfolg dabei, den Schutz von Bayerns einzigartiger Natur und Landschaft gemeinsam weiter voranzubringen.
 Mein großer Dank gilt Georg Schlapp, der die Geschicke der Stiftung 11 Jahre lang mit Leidenschaft, Weitblick und Ausdauer geleitet hat. In das neue Jahr startet der Naturschutzfonds mit einer sehr guten Nachricht: Die Gebietsbetreuung in Bayern ist für die kommenden Jahre gesichert. Mit über 7,7 Millionen Euro wird bis 2024 die zunehmend wichtige Aufgabe der Gebietsbetreuung in 56 ökologisch wertvollen Betreuungsprojekten in ganz Bayern gefördert. Naturschutz vor Ort lebt von guter Kommunikation. Besucherlenkung und Aufklärung in schützenswerten Gebieten kommt gerade in Corona-Zeiten eine hohe Bedeutung zu."

Der Naturschutzfonds wird außerdem im neuen Jahr 2021 neun neue Projekte mit insgesamt 1,8 Millionen Euro unterstützen, beispielsweise "Infrastruktur für Insekten" im Landkreis Erding oder "Lebendiges Vilstal" im Landkreis Rottal-Inn. Vier bereits laufende Projekte, darunter die "Fischbacher Weidevielfalt" im Landkreis Kronach und die "Weidestadt Augsburg", erhalten in diesem Jahr zusammen zusätzlich rund 560.000 Euro.

Der Naturschutzfonds besteht seit 1. September 1982 und ist eine eigenständige rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts. Zu den zentralen Aufgaben des Naturschutzfonds gehören der Schutz der Artenvielfalt, die Erhaltung und Entwicklung von Lebensräumen und die Stärkung des Bewusstseins für den Natur- und Artenschutz. Die finanziellen Mittel – etwa für den Ankauf von ökologisch wertvollen Flächen – kommen aus Erträgen des Grundstockvermögens, Zweckerträgen der GlücksSpirale und staatlichen Zuwendungen. Das jährliche Budget der Stiftung beläuft sich durchschnittlich auf rund 6,5 Millionen Euro pro Jahr.

Projektträger sind vor allem Naturschutz- und Landschaftspflegeverbände sowie Kommunen, die einen Eigenanteil von 15 bis 50 Prozent tragen. Für herausragende Projekte und Leistungen im Arten- und Biotopschutz verleiht der Naturschutzfonds alle zwei Jahre den Bayerischen Biodiversitätspreis "Natur.Vielfalt.Bayern". Der Vorstand wird vom Umweltministerium im Benehmen mit dem Stiftungsrat bestellt.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Telefon: +49 89 9214-00
Fax: +49 89 9214-2266
E-Mail:poststelle@stmuv.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 3/21
Datum: 22.01.2021

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„Keine weitere Zeit verlieren“
„Keine weitere Zeit verlieren“

22/23.01.2021

WWF begrüßt die Rückkehr der USA in das Pariser Klimaschutzabkommen

US-Präsident Joe Biden hat an seinem ersten Amtstag die Rückkehr der USA in das Pariser Klimaschutzabkommen erklärt. Dazu kommentiert Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland:  

„Das Pariser Klimaabkommen ist lebendig und unumkehrbar. Die Rückkehr der USA als eine der ersten Amtshandlungen des US-Präsidenten beweist das. Die Führung der USA ist nun wieder bemüht, die Erderhitzung auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen. Die internationale Klimadiplomatie erhält weiteren Schwung, nachdem bereits im vergangenen Jahr die EU, Großbritannien und China sich schärfere Klimaziele gesetzt haben. Die neue US-Regierung sollte schnell mit einem ambitionierten Klimaziel nachziehen.  
Trotz der vielen positiven Ankündigungen auf der internationalen Ebene dürfen wir keine weitere Zeit verlieren. Das Jahrzehnt der Umsetzung von notwendigen Klimaschutzmaßnahmen hat längst begonnen. Die nächsten zehn Jahre sind auch in Deutschland entscheidend, um die Klimawende zu schaffen. Dazu gehört entschiedenes und schnelles Handeln, etwa bei dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Dekarbonisierung von Industrie und Verkehr. Jedes zehntel Grad zählt, wenn wir die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise vermeiden wollen.“

Quelle
WWF
21.01.2021

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Zehntes Energiepolitisches Gespräch ...
Zehntes Energiepolitisches Gespräch zur Umsetzung der Energiewende in Baden-Württemberg

21/22.01.2021

Auf Einladung der Landesregierung hat am Mittwoch (20. Januar 2021) in Stuttgart das zehnte Energiepolitische Gespräch stattgefunden. In der virtuellen Runde diskutierten Spitzenvertreterinnen und -vertreter der baden-württembergischen Wirtschafts-, Energiewirtschafts-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände, der Gewerkschaften, der Verbraucherzentrale, der Kommunalen Landesverbände und der großen baden-württembergischen Energieversorgungsunternehmen darüber, wie die Energiewende in Baden-Württemberg weiter vorangebracht werden kann.

Gesprächsschwerpunkt bildete in diesem Jahr das Themenfeld grüner Wasserstoff.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann: Land hat beste Voraussetzungen, um Wasserstoffwirtschaft voranzubringen und weltweit führende Rolle zu spielen
Derzeit beschäftigen sich schon mehr als 90 Unternehmen und 18 Forschungseinrichtungen im Land intensiv mit der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. „Unsere Substanz ist erheblich, und deshalb denken wir, dass wir zu einem der weltweit erfolgreichsten Ausrüster von Wasserstofftechnologie werden können, wenn wir es richtig anstellen und unsere Spitzenstellung ausbauen“, sagte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller: Mit grünem Wasserstoff Wirtschaft dekarbonisieren und viele neue Arbeitsplätze schaffen

Grüner Wasserstoff aus regenerativen Quellen könne ein wesentlicher Treiber für die Energiewende und die Dekarbonisierung der baden-württembergischen Wirtschaft werden, ergänzte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller. Einerseits, um das Klima zu schützen und so schnell wie möglich klimaneutral in Baden-Württemberg zu werden. Andererseits, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Zeit dränge aber, mahnte Untersteller bei dem Treffen an: „Wir müssen jetzt beginnen, die Rahmenbedingungen auszugestalten und die Infrastruktur und die Anwendungen in den Markt führen.“

Nach den Plänen der Gas-Fernleitungsnetzbetreiber soll Süddeutschland aber erst bis 2040 in einem erst noch zu bauenden Wasserstoff-Netz eingebunden werden. „Das ist zu spät, weil wir hier im industriellen Zentrum Deutschlands aus meiner Sicht bereits weit vorher einen relevanten Wasserstoffbedarf erwarten können. Deshalb benötigen wir auch eine eigene Wasserstofferzeugung in Baden-Württemberg“, betonte Untersteller.
Landesregierung arbeitet intensiv am Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft

Die EU plane im Green Deal für 2030 eine installierte Elektrolyseleistung in Europa von 40 Gigawatt, die nationale Wasserstoffstrategie sehe im gleichen Zeitraum bundesweit fünf Gigawatt vor. Ministerpräsident Kretschmann bekräftigte, dass Baden-Württemberg einen Anteil daran stellen möchte: „Unser Land hat die besten Voraussetzungen, um die Wasserstoffwirtschaft voranzubringen und weltweit eine führende Rolle zu spielen. Wir haben langjährige Erfahrung in Forschung und Entwicklung, eine hohe technologische Kompetenz und eine große Innovationskraft.“

Im vergangenen Jahr habe das Umweltministerium daher eine Wasserstoff-Strategie für Baden-Württemberg entwickelt, sagte Energieminister Untersteller. „Die Landesregierung hat mit dieser Roadmap Wasserstoff Baden-Württemberg ein wichtiges Signal für den angestrebten Markthochlauf der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien in Baden-Württemberg gesetzt.“
Die Wasserstoff-Roadmap umfasst 29 konkrete Maßnahmen

Die Roadmap Wasserstoff enthalte einen Fahrplan für die Umsetzung auf Landesebene mit 29 konkreten Maßnahmen, die von der Wasserstofferzeugung und -infrastruktur über die Technologieentwicklung, die Industrialisierung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien bis zu den verschiedenen Anwendungsfeldern alles umfasse.

Mit dem Einsatz von grünem Wasserstoff werde ein deutlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet und es bestehe darüber hinaus ein erhebliches ökonomisches Potenzial für den Industrie- und Technologiestandort Baden-Württemberg, hob Untersteller hervor: „Bei entsprechender Umsetzung können bis zu 16.000 neue Arbeitsplätze und neun Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2030 in Baden-Württemberg entstehen.“

Kretschmann machte deutlich, dass grüner Wasserstoff eines der Schlüsselelemente der Energiewende sei: „Den Klimawandel werden wir nur dann stoppen, wenn wir nicht nur eine, sondern eine ganze Reihe von exponentiellen Entwicklungen in Richtung Klimaneutralität anstoßen. Bei der Photovoltaik ist es uns bereits gelungen. Nun muss es uns auch beim grünen Wasserstoff gelingen.“

Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg

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Mischwälder gegen den Klimawandel
Mischwälder gegen den Klimawandel

21/22.01.2021

  • Die Dürresommer haben den Wäldern im echten Norden zugesetzt. Umweltminister Albrecht ruft zu einer klimastabileren Forstwirtschaft auf.

Dem Wald in Schleswig-Holstein gehe es nach den Dürrejahren nicht gut, sagte Umweltminister Jan Philipp Albrecht angesichts der Ergebnisse des Waldzustandsberichts 2020. Schleswig-Holstein ist ein waldarmes Land, rund elf Prozent der Landesfläche sind bewaldet. Da sie nicht nur vielen Tieren Lebensraum biete, sondern auch CO² binden, ist der Schutz der Wälder besonders wichtig.

Vor diesem Hintergrund werde der Aufbau stressresistenter Mischwälder für die schleswig-holsteinische Forstwirtschaft immer wichtiger, erklärte Albrecht.
Große Schäden durch Trockenheit
""Der Waldzustandsbericht 2020 bestätigt unsere Sorgen aus dem vergangenen Jahr"", sagte der Umweltminister. Das Jahr 2020 brachte keine Entlastung nach den Dürresommern in den Jahren zuvor. Durch die anhaltende Trockenheit werden die Baumkronen immer lichter. Dabei macht sie vor allem den Baumbeständen Probleme, die mehr als 60 Jahre alt sind. Hier ist die sogenannte Kronenverlichtung fast doppelt so hoch als bei jüngeren Bäumen.

Darüber hinaus erreicht der Anteil starker Schäden im Wald mit 4,7 Prozent ein Allzeithoch. Das bedeutet, dass viele Bäume erheblich lichter wurden oder sogar abgestorben sind.

Die Auswirkungen des Klimawandels haben den Wäldern im echten Norden schwer zugesetzt. Darum stellt die Landesregierung zusammen mit Bund und EU im Jahr 2021 rund acht Millionen Euro für Wiederaufforstungen und andere Waldumbaupläne zur Verfügung.

Quelle
Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein
- Staatskanzlei -
Düsternbrooker Weg 104
24105 Kiel
Tel.: +49 431 988-0
Datum 11.01.2021

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Hessen weist neue Fördergebiete ...
Hessen weist neue Fördergebiete nach ökologischen und klimarelevanten Kriterien aus

21/22.01.2021

  • Förderkulisse für benachteiligte Gebiete wird um 322 Gemarkungen erweitert.

„Das Ziel der Hessischen Landesregierung ist es, die Landwirtschaft in Hessen auch in benachteiligten Gebieten zu unterstützen und damit in ihrem Bestand zu erhalten.

Ein Instrument hierfür ist die sogenannte Ausgleichszahlung. In den vergangenen Jahren wurden jährlich rund 18 Millionen Euro an rund 10.000 landwirtschaftliche Betriebe ausgezahlt“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden.
In der vergangenen Woche hat die EU-Kommission zusätzliche Abgrenzungsregeln und ein neues Förderkonzept für benachteiligte Gebiete in Hessen genehmigt. Damit werden nun auch Gebiete anerkannt, die durch besondere Gründe benachteiligt sind. „Von der Ausgleichszulage profitieren zukünftig Gemarkungen mit einem besonders hohen Gehölzanteil mit einem hohen Anteil an trockenen Standorten und mit einem hohen Anteil an Schutzflächen wie Wasserschutzgebiete und Naturparke.

Auch Flächen die komplett von großräumigen benachteiligten Gebieten umschlossen sind werden, als benachteiligte Gebiete anerkannt“, erklärte die Ministerin. „Insgesamt konnten so zusätzlich 322 Gemarkungen neu in die Förderkulisse mit aufgenommen werden. Schwerpunkte liegen vor allem in den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Marburg.“ Nach der Erweiterung der Fördergebietskulisse sind 1.541 Gemarkungen mit insgesamt 455.345 Hektar als benachteiligt anerkannt.

Neu geregelt wurde auch die grenzüberschreitende Zahlung der Ausgleichszulage (AGZ). Betriebe, die ihren Sitz in Hessen haben und benachteiligte Flächen außerhalb der Landesgrenze bewirtschaften, beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, Thüringen oder Bayern, erhalten wieder eine Prämie für diese Flächen. Die Zahlung hierbei ist auf 25 Euro pro Hektar begrenzt. Die Übergangsregelung für Gemarkungen, die ehemals benachteiligt waren, aber künftig diesen Status verlieren, kann nach neuem EU-Recht auf die Jahre 2021 und 2022 ausgeweitet werden.  In diesem Fall kann nach 2019 und 2020 für weitere zwei Jahre ein Betrag von 25 Euro je Hektar gezahlt werden.
Hintergrund

Die Landwirtinnen und Landwirte, die von der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete profitieren, bewirtschaften Standorte mit erschwerten natürlichen Bedingungen wie beispielsweise niedrige Jahres-Durchschnittstemperatur oder eine steile Hanglage. Hierzu gehören vor allem Betriebe in Mittelgebirgslagen. Je nach Ertragsmesszahl und dem Anteil der förderfähigen Hauptfutterfläche kann die Förderung in Hessen zwischen 25 und 180 Euro je Hektar betragen.


Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
13.01.2021

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Glauber: Mehr Naturschutz im Wald
Glauber: Mehr Naturschutz im Wald

20/21.01.2021

  • Verbesserte Fördermöglichkeiten im Vertragsnaturschutz

Der Freistaat wird private und kommunale Waldbesitzer künftig bei der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen im Wald noch besser unterstützen. Dazu werden 2021 die Fördersätze erhöht und das Programm gleichzeitig um neue Maßnahmen erweitert. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Unser Ziel ist klar: Der Vertragsnaturschutz im Wald soll auf 6 Prozent der Fläche des Privat- und Körperschaftswaldes ausgedehnt werden.

Das entspricht einer Fläche von rund 100.000 Hektar. Gesunde und biologisch vielfältige Wälder sind wichtige Pfeiler im Kampf gegen den Klimawandel.
 Mit einem nochmals attraktiveren Programm wollen wir möglichst viele Waldbesitzer für den Naturschutz gewinnen. Gleichzeitig können wir damit die Waldbesitzer in dieser auch für sie sehr schwierigen Zeit kraftvoll unterstützen. Der große Gewinner ist die Artenvielfalt im Wald. Beispielsweise sorgen die erhöhten Fördersätze für den arbeitsaufwändigen Erhalt der Mittelwälder dafür, dass dieses bundesweit einmalige Eldorado der Artenvielfalt in Franken erhalten bleibt." Daneben wird bundesweit erstmals die Maßnahme "Erhalt vielfältiger Biotopbaum-, Totholz- und Lichtwaldstrukturen nach Störungsereignissen" eingeführt, die eine ökologische Alternative zur arbeits- und kostenintensiven Räumung von Schadflächen nach einem Windwurf darstellt. Darüber hinaus werden zukünftig auch Altholzinseln gefördert.

Im Jahr 2020 haben bereits über 1.900 Waldbesitzer am Programm teilgenommen und eine Förderung in Höhe von rund 8,4 Millionen Euro erhalten, ein Höchststand seit Einführung des Programms vor 15 Jahren. Das Vertragsnutzschutzprogramm Wald honoriert freiwillige Leistungen von Waldbesitzern bei der Bewirtschaftung ihrer Wälder, beispielsweise der Erhalt wertvoller Strukturen wie Horst- oder Höhlenbäume oder Totholz.

Die Antragstellung ist vom 18. Januar 2021 bis zum 31. Mai 2021 möglich. Nähere Informationen erhalten private und kommunale Waldbesitzer bei den unteren Naturschutzbehörden sowie den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.


Weitere Informationen zum VNP Wald im Internet unter

  • https://www.stmuv.bayern.de/themen/naturschutz/naturschutzfoerderung/vertragsnaturschutzprogramm_wald/index.htm


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Telefon: +49 89 9214-00
Fax: +49 89 9214-2266
E-Mail:poststelle@stmuv.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 01/21
Datum: 18.01.2021

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Bodenreport: Wie Landwirtschaft und Naturschutz gemeinsam ...
Bild zum Eintrag (1042294-160)
Bodenreport: Wie Landwirtschaft und Naturschutz gemeinsam die Vielfalt im Boden fördern können

20/21.01.2021

  •     Bundesamt für Naturschutz legt ersten Report zur biologischen Vielfalt in landwirtschaftlich genutzten Böden vor
  •     BfN-Präsidentin: Schutz des Bodenlebens stärker in den Blick nehmen

Bonn, 18. Januar 2021: Heute hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) erstmals einen umfassenden Bodenreport zur biologischen Vielfalt in landwirtschaftlich genutzten Böden veröffentlicht. Zwar ist bislang lediglich ein Bruchteil der Arten in Böden wissenschaftlich erfasst, deren Ökosystemleistungen sind für Landwirtschaft und Natur jedoch essenziell.

Der Report beschreibt die Bedeutung des Bodenlebens, fasst Kenntnisse zu dessen Zustand und Gefährdung zusammen und stellt Maßnahmen vor, wie das natürliche Bodenleben gezielt gefördert werden kann. Dabei wird unter anderem auf rechtliche Grundlagen, Verpflichtungen der Politik sowie Werkzeuge zur Förderung und Finanzierung eingegangen.
„Mit diesem neuen Report richten wir den Blick in die Tiefe und zeigen, welch immense Bedeutung ein diverses und aktives Bodenleben für die Landwirtschaft, für unsere Ernährung und die Natur hat. Der Bericht belegt eindrücklich, dass der Schutz des Bodenlebens eine gemeinsame Aufgabe von Naturschutz und Landwirtschaft sein muss“, erklärt BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. „Dabei werden sich viele der im Bodenreport vorgestellten Maßnahmen für diejenigen, die Land bewirtschaften, vor allem langfristig auszahlen. Deshalb ist es notwendig, die Neuausrichtung hin zu einer nachhaltigeren Bodenbewirtschaftung auch mit entsprechenden Fördermaßnahmen zu untermauern.“

90 Prozent aller Landarten sind in ihrem Lebenszyklus zumindest zeitweise an den Boden als Lebensraum gebunden. Die meisten dieser Arten sind sehr klein, zugleich sind es aber sehr viele. In einer Hand voll fruchtbaren Ackerbodens finden sich mehr Bodenorganismen als es Menschen auf der Erde gibt. Diese Organismen fördern die Bodenstruktur, zersetzen und bauen Stoffe ab. Sie tragen zur Pflanzengesundheit sowie zur Regulierung des Wasserhaushalts bei und schaffen die Voraussetzung dafür, das Pflanzen wachsen und angebaut werden können: einen fruchtbaren Boden. Diese natürliche Grundlage gilt es zu schützen. Der Rückgang der Artenvielfalt, der für die oberirdischen Arten der Agrarlandschaft bereits gut dokumentiert ist, zeigt sich auch bei den in den bundesweiten Roten Listen geführten Bodenorganismen.

„Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Wir müssen stärker auch ‚unter den Tellerrand‘, also unter die Bodenoberfläche, schauen und den Schutz des Bodenlebens stärker in den Blick nehmen. Denn sollten Arten in unseren Böden aussterben, die uns teilweise noch gar nicht bekannt sind, so sind die Folgen für die Ökosysteme, aber auch für die Landwirtschaft in ihrer Tragweite noch gar nicht abzusehen“, so BfN-Präsidentin Jessel.

Die heute auf großer Fläche dominierende intensive Landwirtschaft beeinträchtigt den Lebensraum Boden mitsamt dem Bodenleben erheblich und versucht den damit einhergehenden Verlust natürlicher Prozesse teils durch vermehrten Einsatz von Technik und Agrochemie zu kompensieren. Mineralische Düngemittel, synthetische Pflanzenschutzmittel und weitere Stoffeinträge reichern sich im Boden an und schädigen die dort lebenden und wirkenden Organismen. Auch der Einsatz von immer schwererer Technik verdichtet und verändert das Bodengefüge in einem Maße, in dem es vielen Bodenlebewesen keinen angemessenen Lebensraum mehr bietet. Der ökologische und ökonomische Schaden, der mit dem Verlust im Boden lebender Arten für den Naturhaushalt, aber auch für die Landwirtschaft einhergeht, ist enorm.

Der Report unterstreicht die Notwendigkeit, den Schutz des Bodens sowie der darin lebenden und wirkenden Organismen als integriertes Produktionsziel zu erklären, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und langfristig zu steigern. Humuserhaltende und humusmehrende Bewirtschaftung, konservierende Bodenbearbeitungsverfahren ohne schädlichen Herbizid-einsatz sowie eine Anbaudiversifizierung durch erweiterte Fruchtfolgen, Kulturpflanzendiversität und der Anbau von regionalen Zwischenfruchtmischungen können hierfür laut Bodenreport eine Grundlage sein. Von den vorgestellten Maßnahmen profitieren nicht allein die Bodenfruchtbarkeit, die Umwelt und die biologische Vielfalt über und unter der Erde. Sie machen sich auch für die Landwirtschaft insgesamt bezahlt. So leistet die Förderung des Bodenlebens beispielsweise auch einen wertvollen Beitrag zur Klimaanpassung.

„Darüber hinaus muss aber auch das Wissen um den Wert des Bodenlebens in Zukunft noch umfassender in die Praxis vermittelt werden – indem auch die Beratungen, Aus- und Fortbildungen in der Landwirtschaft die Bodenbiodiversität stärker in den Blick nehmen“, fordert Prof. Dr. Beate Jessel. „Wir möchten mit dem Report einen gemeinsamen Weg von Naturschutz und Landwirtschaft aufzeigen.“
 

Forschungsprojekte zum Bodenleben

Im Januar 2021 starten zwei Projekte zur Erforschung des Bodenlebens, die durch das Bundesamt für Naturschutz gefördert werden:

In dem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben „BioDivSoil“ der RWTH Aachen und des Forschungsinstitut gaiac werden Methoden zur Erfassung und Bewertung von Bodenflora und -fauna und deren Funktionen in Agrarökosystemen untersucht und Vorschläge zur gezielten Förderung von Bodenbiodiversität im integrativen Naturschutz in der Agrarlandschaft entwickelt.

Im Forschungs- und Entwicklungsvorhaben „DUENAMED“ der Universität Bonn wird erforscht, wie Düngung so ausgerichtet werden kann, dass neben den Kulturpflanzen auch ein aktives und diverses Bodenleben optimal versorgt und gefördert werden.

Bezugshinweis


Der Bodenreport steht auf der BfN-Website zum Download bereit: https://www.bfn.de/themen/landwirtschaft/veroeffentlichungen.html

Bundesamt für Naturschutz (BfN) (2021): Bodenreport. Vielfältiges Bodenleben – Grundlage für Naturschutz und nachhaltige Landwirtschaft, Bonn – Bad Godesberg, 54 Seiten. DOI: 10.19217/rep211


Quelle / Abbildung
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
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Außergewöhnlich hohe Beteiligung
Außergewöhnlich hohe Beteiligung bei Einwendungen gegen den Ausbau der B 469

19/20.01.2021

  • Rückwärtsgerichtete Verkehrsplanung am Untermain

Bis Ende November 2020 konnten Einwendungen gegen das Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der B 469 bei der Regierung von Unterfranken vorgebracht werden. „Trotz der Corona-Einschränkungen wurden rund 700 Sammeleinwendungen und 33 Privateinwendungen eingereicht, was unsere Erwartungen mehr als erfüllt hat.

Hinzu kommen noch zahlreiche umfangreiche Einwendungen von den Umweltorganisationen, Vereinen und Verbänden“, teilt Dagmar Förster, 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Aschaffenburg, in einer Pressemitteilung mit.
Dieses Ergebnis ist, trotz der erschwerten Bedingungen zu Corona-Zeiten, sehr beachtenswert. Die große Beteiligung zeigt eindrucksvoll, dass das geplante Projekt in der Öffentlichkeit umstritten ist und von weiten Kreisen der Bevölkerung sehr kritisch und als nicht zukunftsfähig gesehen wird. Dies bedeutet aber auch eine große Unterstützung für die 18 Umweltverbände und Parteien vom Untermain, die sich als „Aktionsbündnis B469 - Klima & Wald statt Asphalt“ für einen sicheren, aber umwelt- und klimaverträglichen Ausbau einsetzen.

Der Tenor der Einwendungen beinhaltet folgende Punkte:

  •     Ausbau widerspricht den Klimazielen
  •     Der Verlust von Wald und anderen wertvollen Ressourcen wird nicht hingenommen
  •     Der Ausbau steht im Widerspruch zur angestrebten Mobilitätswende
  •     Hohe Kosten von über 100 Millionen Euro
  •     Erhöhung der Sicherheit mittels Geschwindigkeitsbegrenzungen und alternativer Sicherheitskonzepte

Laut dem interaktiven Unfallatlas (Destatis Unfallatlas) ist die Unfallhäufigkeit auf der B 469 im besagten Bereich extrem gering. Geeignete Maßnahmen wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung und ein LKW-Überholverbot (statt Ausbau) reichen aus Sicht des BUND Naturschutz und der 18 Unterstützerverbände daher aus, um die Verkehrssicherheit zu verbessern.

„Wir sind nicht gegen Sicherheitsaspekte wo nötig, sondern gegen einen überdimensionierten, autobahnähnlichen Ausbau“, stellt Dagmar Förster fest. Die Neuplanung sieht jedoch einen Ausbau mit einer Breite von insgesamt 31 Meter (RQ 31) vor, was dem Standardquerschnitt für Autobahnen mit vier Fahrstreifen und einer Kapazität mit bis zu 70.000 Fahrzeugen pro Tag entspricht (aktuell liegen die Zahlen zwischen rund 30.000 und 41.000 Fahrzeugen pro Tag). Bisher ist die B 469 im sogenannten RQ 20 (20 Meter Regelquerschnitt) ausgebaut. Dieser massive Ausbau geht auf Kosten von Natur und Umwelt.

Der geplante Ausbau verschlingt die Riesensumme von über 100 Millionen Euro. Nach den bisherigen Erfahrungen dürfte er aber erheblich teurer werden. Diese Mittel werden aber dringend für ein Mobilitätsmanagement und zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs in unserer Region benötigt. „Gerade in Zeiten der Klimakrise sollten derart überdimensionierte Straßenbaumaßnahmen der Vergangenheit angehören. Es wird allerhöchste Zeit für eine klimagerechte Verkehrs- und Mobilitätswende“, so Steffen Jodl, BN-Regionalreferent für Unterfranken.

Der BUND Naturschutz fordert die Erarbeitung von Alternativen zur bestehenden Ausbauplanung, die ohne große Eingriffe in Natur und Umwelt - insbesondere in den wertvollen Wald - auskommen, den Flächenverbrauch gering halten und klimaverträglich sind. Die vorliegende überdimensionierte autobahnähnliche Ausbauplanung lehnt der BUND Naturschutz ab. Sie ist klimaschädlich und zerstört unwiederbringlich wertvolle Lebensräume, so der BUND Naturschutz in einer Pressemitteilung abschließend.

Für Rückfragen:
Steffen Jodl, BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Regionalreferent Unterfranken
E-Mail: Steffen.Jodl@bund-naturschutz.de, 0160/5611341

Dagmar Förster, BUND Naturschutz in Bayern e.V.
1.Vorsitzende Kreisgruppe Aschaffenburg
E-Mail: dagmar.foerster@bnaschaffenburg.de



Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
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19.01.2021

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Bringt die Insekten durchs Kabinett!
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Bringt die Insekten durchs Kabinett!

19/20.01.2021

  • WWF: Bundeskabinett muss Insektenschutzgesetz noch im Januar verabschieden

Berlin, 18. 01.2021: Der WWF Deutschland fordert die Bundesregierung auf, das Insektenschutzgesetz im Januar im Bundeskabinett zu verabschieden, damit das Rechtssetzungsverfahren noch in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden kann.

Nach der Verabschiedung im Bundeskabinett müsse das Gesetz schließlich durch Bundesrat und Bundestag und so auch von der Mehrheit der Länder sowie der Bundestagsfraktionen grünes Licht bekommen. Die Naturschutzorganisation WWF warnt ausdrücklich davor, auf Kosten des Artenschutzes Parteipolitik und Wahlkampf zu betreiben.
„Es ist höchste Zeit, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium endlich seine Blockadehaltung aufgibt und die Bundesregierung das Insektenschutzgesetz auf den Weg bringt – die Zeit rennt davon“, so WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich. „Jedes Spiel auf Zeit verschlechtert die Lebensbedingungen von Insekten wie Wildbienen, Faltern oder Käfern. Ihre Bestände schrumpfen weiter.“

Um dem fortschreitenden Insektensterben entgegenzuwirken, hatte die Bundesregierung im September 2019 ein „Aktionsprogramm Insektenschutz“ verabschiedet. Ein maßgeblicher Teil des Aktionsprogramms ist das Insektenschutzgesetz. Hinzu kommen weitere Maßnahmen, unter anderem die Anpassung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung, bei dem das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für eine Vorlage verantwortlich ist. Damit hatte sich das BMEL viel Zeit gelassen. Der WWF kritisiert vor allem die zögerliche Haltung bei der Beschränkung von Pestiziden.

„Die Verzögerungstaktik des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist inakzeptabel, denn damit wird es immer unwahrscheinlicher, dass das Vorhaben der Bundesregierung, noch in dieser Legislaturperiode ein Insektenschutzgesetz auf den Weg zu bringen, erfolgreich den Bundesrat und den Bundestag passiert. Diese Form des Politikversagens ist nicht nur eine Katastrophe für die Natur und bedrohte Arten, sondern setzt auch das Vertrauen in eine handlungsfähige Demokratie aufs Spiel“, kritisiert Christoph Heinrich.

Fast drei Viertel aller Tierarten in Deutschland sind Insekten. Sowohl die Gesamtmenge der Insekten als auch die Vielfalt der Insektenarten in Deutschland sinkt. Die Masse von Fluginsekten wie Hummel, Biene oder Falter schwand in den letzten 30 Jahren laut Zahlen des Entomologischen Vereins Krefeld um durchschnittlich 76 Prozent. Wissenschaftliche Zählungen hatten zuletzt einen Rückgang von Schwebefliegen auf der Schwäbischen Alb um bis zu 97 Prozent mit Blick auf die letzten 50 Jahre ergeben. Zentrale Faktoren für den Insektenschwund sind der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, intensivierte landwirtschaftliche Bewirtschaftung von Wiesen und Feldern oder Lichtverschmutzung. Hinzu kommt der Verlust von Lebensräumen oder deren massive Veränderung, beispielsweise wenn Streuobstwiesen, Hecken oder Kleingewässer verschwinden. Allein in Deutschland würde die Gesellschaft bei einem Wegfall aller bestäubenden Insekten im Durchschnitt rund 3,8 Milliarden Euro verlieren, zu dem Schluss kommt eine neuere Studie der Universität Hohenheim.


Quelle
WWF
Stand: 18.01.2021

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In der Aufnahme von Albert Meier

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Lütetsburger Sommerpolder ....
Bild zum Eintrag (1042249-160)
Lütetsburger Sommerpolder wird für nachhaltige Nutzung vorbereitet

18/19.01.2021

Maßnahme zum Artenschutz mit Mitteln des UNESCO-Biosphärenreservats Niedersächsisches Wattenmeer

Keine Salzwiese, aber weit mehr als eine gewöhnliche Weidefläche: Der Lütetsburger Sommerpolder westlich von Hilgenriedersiel dient durch einen winterlichen Wassereinstau als Kompensation für eine Küstenschutzmaßnahme im Bereich der südwestlich gelegenen Leybucht.

Das extensiv genutzte Grünland, das in der Ruhezone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer liegt, hat mit seinen feuchten Bodenverhältnissen, teilweiser Salzwiesen-Vegetation und Blänken (zeitweise unter Wasser stehenden Flächen) eine hohe Attraktivität für Gastvögel wie Goldregenpfeifer und Brutvögel wie Feldlerche und Kiebitz.
Um diese Artenschutz-Funktion des Sommerpolders zu gewährleisten, ist eine darauf abgestimmte Nutzung erforderlich. „Wir freuen uns, für die Neuverpachtung der Fläche einen Landwirt gewonnen zu haben, der bei der Bewirtschaftung des Sommerpolders Aspekte der Nachhaltigkeit und des Artenschutzes berücksichtigt“, so Henning Schrader, Leiter der zuständigen Domänenverwaltung des Amts für regionale Landesentwicklung Weser-Ems.

Als Vorbereitung auf eine nachhaltige Weidenutzung werden derzeit die bestehenden Stacheldrahtzäune durch solarbetriebene Glattdrahtzäune (insgesamt rund sieben km doppelreihig) ersetzt. Auftraggeber ist das Land Niedersachsen als Flächeneigentümer. Den Abbau des alten Stacheldrahtzauns übernimmt der neue Pächter des Sommerpolders.

„Stacheldrahtzäune stellen insbesondere für im Tiefflug jagende Greifvögel, aber auch für andere Vogelarten, die sich darin verfangen können, eine große Gefahr dar“, erklärt Karla Schulze, verantwortliche Gebietsbetreuerin der Nationalparkverwaltung. Zudem verfängt sich angeschwemmter Teek nicht so leicht im Glattdraht, der auch leichter zu handhaben ist als Stacheldraht. „Es ist das Ziel der Nationalparkverwaltung, im gesamten Schutzgebiet die Stacheldrahtzäune durch ungefährlichen Glattdraht zu ersetzen“, so Schulze. Mit der Erneuerung der Zäune im Lütetsburger Sommerpolder ist diese Vorgabe für das Norderland fast vollständig umgesetzt.

Mit der anstehenden Neuverpachtung kommen im Frühsommer Deutsche Schwarzbunte Niederungsrinder auf der Fläche zum Einsatz. Diese alte Rinderrasse kommt gut mit den feuchten Bodenverhältnissen und dem niedrigen Futterwert der Salzwiesenpflanzen des Sommerpolders zurecht und zeichnet sich zudem durch eine hohe Bewegungsruhe aus. Die Rinder halten die Vegetation kurz und erschaffen bei geringer Viehdichte ein Mosaik verschiedener Höhenstrukturen. Hiervon profitieren gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie die Wiesenbrüter Kiebitz und Uferschnepfe oder Pflanzen der oberen Salzwiese und des Extensiv-Grünlands wie Strandaster und Zahntrost.

Als Maßnahmen zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Sommerpolders werden die Installation des Glattdrahtzauns und die Beweidung mit einer alten Haustierrasse finanziell unterstützt durch Mittel des UNESCO-Biosphärenreservats Niedersächsisches Wattenmeer, zu dem die Samtgemeinde Hage kürzlich ihren Beitritt erklärt hat.

In der Aufnahme
Dank Meeres-Einfluss und extensiver Weidehaltung bei Gast- und Brutvögeln beliebt: Der Lütetsburger Sommerpolder. Derzeit werden die alten Stacheldraht-Zäune ausgetauscht, unterstützt durch Mittel des UNESCO-Biosphärenreservats.
Foto: Onno K. Gent/NLPV


Quelle
Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer
Virchowstr. 1
D-26382 Wilhelmshaven
Telefon: 04421 911-0
Fax: 04421 911-280
E-Mail: poststelle(a)nlpv-wattenmeer.niedersachsen.de
Presseinformation der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer
15.01.2021

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Forstbetrieb Fichtelberg bittet Besucher um Rücksicht
Bild zum Eintrag (1042240-160)
Ruhe im Winterwald: Forstbetrieb Fichtelberg bittet Besucher um Rücksicht auf die Natur

18/19.01.2021

15. Januar 2021, Fichtelberg – In den Wäldern des Fichtelgebirges beginnt jetzt im Winter für die Tiere eine schwierige Zeit.
Deshalb appelliert der Forstbetrieb an alle Sportler und Naturliebhaber, auf den Wegen zu bleiben und Schutzgebiete zu beachten.

Winter im Fichtelgebirge. Trotz aller Beschränkungen genießen die Menschen die weiße Pracht, nutzen die Natur für Winterwanderungen, Skisport und Rodeln. Ganz Hartgesottene sind auch jetzt noch mit dem Mountainbike unterwegs. Was für die Erholungssuchenden eine schöne Freizeitbeschäftigung darstellt, wichtig ist für die Gesundheit, den Ausgleich zu den Belastungen des Alltags, das ist für die Tierwelt oftmals der pure Stress.
„Die Tiere sind jetzt im Energiespar-Modus“ beschreibt Winfried Pfahler, der Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg, die Situation. „Wir haben die Holzernte im Wald vollständig eingestellt. Weder Forstwirte noch Harvester sind derzeit im Einsatz. Damit nehmen wir Rücksicht auf die Ansprüche der Tiere im Wald.“

Wildtiere sind grundsätzlich seit vielen Jahrtausenden an die Situation „Winter“ angepasst. Arten wie Igel, Fledermaus und Siebenschläfer futtern sich im Herbst möglichst viel Winterspeck an, suchen sich beizeiten Erdhöhlen oder Felsspalten. Dort überdauern sie die kalte Jahreszeit und fallen nach den ersten kalten Tagen in Winterschlaf. Andere Arten wie die Zugvögel verbringen den Winter im Süden in schneefreien, nahrungsreicheren Gegenden. Die meisten einheimischen Tierarten versuchen im Winter ihren Energiebedarf zu drosseln, sich möglichst wenig zu bewegen und so den Winter zu überstehen. Dazu passen sie sich an die kalte, nahrungsarme Jahreszeit an, verlangsamen zum Beispiel ihren Pulsschlag und schränken die Durchblutung der Beine ein.

Zum Beispiel die Auerhühner. Diese seltene Vogelart überwintert im Bergwald und hat als einzige Nahrungsquelle die Nadeln von Fichte, Tanne und Kiefer. Das wenig nahrhafte Angebot reicht gerade so aus, damit die Vögel überleben. Wenn sie nicht gestört werden und kräftezehrend davonfliegen müssen.

Rehe suchen sich in dieser Zeit ruhige Plätze im Wald mit ausreichend Deckung. Dort bleiben sie auf wenigen Quadratmetern und ernähren sich von Gräsern und Moosen, die sie unter dem Schnee hervorscharren können.

Rotwild, also Hirsche, Hirschkühe und Kälber, konnten früher im Winter aus dem verschneiten Fichtelgebirge hinausziehen und die kalte Jahreszeit im schneeärmeren Vorland verbringen. Dort hat sich mittlerweile aber der Mensch breit gemacht, hat Straßen gebaut, Städte und Dörfer, Industriegebiete und Einkaufszentren. Dort wo eigentlich das Rotwild überwintern würde. Damit es stattdessen im Fichtelgebirgswald überleben kann und keine Schäden an den Pflanzen entstehen, muss es heutzutage an ausgewählten Standorten im Wald mit Futter versorgt werden.

„Störungen, ausgelöst durch gedankenlose Winterwaldbesucher, können sich jetzt für die Tiere fatal auswirken. Sie müssen unter großer Anstrengung fliehen und dabei ganz plötzlich ihren Stoffwechsel aus dem Energiespar-Modus hochfahren. Das kostet sie viel von ihren Reserven, die sie eigentlich zum Überleben dringend brauchen.“ beschreibt Winfried Pfahler die Auswirkung von Störungen. „So kann das schnell tödlich enden.“

Deshalb appelliert der Förster bei den Bayerischen Staatsforsten an alle Waldbesucher, die Tiere nicht zu stören und dadurch in Gefahr zu bringen: „Bitte bleiben Sie auf den Wegen, halten Sie Ihren Hund an der Leine und beachten Sie die Wegegebote wie z.B. am Schneeberg oder auf der Königsheide. Dann können Sie mit gutem Gewissen die schöne Winterlandschaft im Fichtelgebirge genießen.“


In der Aufnahme
Wildtiere brauchen jetzt Ruhe: zwei Rehe im Winterwald bei Mehlmeisel (Foto: BaySF/Martin Hertel).

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

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Kindersegen bei den Kegelrobben
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Kindersegen bei den Kegelrobben

17/18.01.2021

Das neue Jahr beginnt mit einer guten Nachricht aus dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Im Rahmen der jährlich stattfindenden Zählung der Kegelrobben zur Wurfsaison im Dezember wurden im Maximum 988 Kegelrobben gezählt, davon 372 Jungtiere. Zum Vergleich: im Vorjahr (2019) waren es 306 Jungtiere und vor zehn Jahren wurden nur 40 Jungtiere gesichtet.
Das größte Raubtier Deutschlands fühlt sich offensichtlich wohl in Niedersachsen. In der Ruhezone des Nationalparks haben die Kegelrobben auf der Kachelotplate einen ungestörten Platz gefunden, der es ihnen ermöglicht, in Ruhe ihre Jungen zur Welt zu bringen und diese zu säugen, bis sie ihren Müttern ins Wasser folgen. Im Gegensatz zu Seehunden, deren Jungtiere mit der ersten Flut schwimmen, werden die Kegelrobben mit einem hellen, flauschigen Fell, dem „Lanugo“, geboren und verbringen ihre ersten Lebenswochen an Land. In dieser Zeit legen sie ordentlich an Gewicht zu und wechseln ihr Fell nach und nach in das gefleckte Fell der erwachsenen Tiere. Dann haben die Weibchen ein helles Fell mit dunklen Flecken, die Männchen hingegen ein dunkles Fell mit hellen Flecken.

Die positive Entwicklung des Kegelrobbenbestandes ist auch sichtbares Zeichen für den guten Schutz großflächig ungestörter Sandbänke im Nationalpark und Weltnaturerbe-Gebiet. Auch wenn die Kinderstube der Kegelrobben auf keinen Fall gestört werden darf, so kann man Kegelrobben in vielen Bereichen des Wattenmeeres mit ausreichend Abstand gut beobachten. Häufig findet man sie zusammen mit Seehunden auf Liegeplätzen, wie z. B. auf der Seehundsbank „Hohes Riff“ vor Borkum oder in Langeoogs Inselosten von der Osterhookhütte aus.

Die Zählungen finden übrigens aus dem Flugzeug statt, um die Kegelrobben keinesfalls zu stören. Die nächsten Zählflüge erfolgen im Frühjahr, wenn sich die Kegelrobben während des Haarwechsels vermehrt auf den Liegeplätzen sammeln.


In der Aufnahme
Mit etwas Glück - und natürlich aus respektvollem Abstand – lassen sich in vielen Bereichen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer Kegelrobben beobachten. Foto: Nationalparkverwaltung / Richard Czeck


Quelle
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Das Eisvogelmännchen vom Bedburger See ist tot
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Das Eisvogelmännchen vom Bedburger See ist tot

16/17.01.2021

  • Wieder einmal konnten die Hinterlassenschaften der menschlichen Zivilisation einen Beitrag zum Niedergang der Artenvielfalt in unserem Land leisten.

Bedburg / Nordrhein - Westfalen. Seit Jahren werden immer wieder verletzte Tiere (meist Vögel) am Gewässerrand gefunden. Rücksichtslose Menschen, die im gesperrten Gewässer gefischt hatten, ließen einfach ihren Müll zurück. Angelhaken  und Maisdosen werden ins Gewässer geworfen oder bleiben einfach am Ufer liegen.

Beispielgebend auch die Aufnahme:
Die Angelschnur, die sich im Geäst verfangen hatte, wurde einfach abgeschnitten und hier hängen gelassen wurde. Sie wurde zum Todesurteil für den Eisvogel, der sich in ihr verfing und kläglich verendete.
Wir brauchen somit nicht mit erhobenem Zeigefinger in ferne Länder blicken ...

Tagtäglich spielt sich die Zerstörung der uns noch begleitenden Artenvielfalt und deren Lebensräume vor unseren Augen ab ... leider wird diese Zerstörung noch immer viel zu unzureichend von der breiten Bevölkerung wahrgenommen.

Im Interesse der uns nachfolgenden Generation sollte es jedoch an der Zeit sein hier endlich entschlossen gegenzusteuern. Denn die Zeit wird knapp ... nicht nur für die uns begleitenden, sondern auch für die Spezies Mensch, die sich ihrer eigenen Lebensgrundlagen zunehmend beraubt.

Wir bedanken uns bei Rolf Thiemann der uns diese (wenn auch schockierende) Aufnahme zugeleitet und mit entsprechenden Informationen versehen hat.
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NABU und LBV starten Hauptwahl des Vogel des Jahres
Bild zum Eintrag (1042120-160)
NABU und LBV starten Hauptwahl des Vogel des Jahres

16/17.01.2021

  • Unter www.vogeldesjahres.de stehen ab Montag zehn Kandidaten zur Auswahl

Berlin – Die erste öffentliche Wahl zum „Vogel des Jahres 2021“ vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) geht in die heiße Phase: Ab dem 18. Januar können alle Menschen in Deutschland bestimmen, welcher der folgenden zehn nominierten Vögel das Rennen macht: Stadttaube, Rotkehlchen, Amsel, Feldlerche, Goldregenpfeifer, Blaumeise, Eisvogel, Haussperling, Kiebitz oder Rauchschwalbe.

Unter www.vogeldesjahres.de
können alle ihrem Favoriten bis zum 19. März ihre Stimme geben. Alle Top-Ten-Kandidaten haben eigene Wahlprogramme und -forderungen, um für den Schutz ihrer Art zu werben. Wer die meisten Stimmen bekommt, wird kurz vor Frühlingsanfang zum „Vogel des Jahres 2021" gekürt.
Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer: „Wir erwarten einen spannenden und harten Wahlkampf. Wie sich in der Vorwahl gezeigt hat, scheint das Land gespalten zu sein. Den einen liegen eher seltene und gefährdete Arten wie Goldregenpfeifer oder Kiebitz am Herzen, den anderen wohlbekannte Vögel wie Blaumeise oder Stadttaube. Je mehr Menschen sich an der Wahl beteiligen, desto mehr rückt unsere heimische Vogelwelt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit - mit all ihrer Faszination, aber auch mit ihrer Gefährdung.“

Die nun zur Wahl stehenden zehn Vogelarten sind aus der Vorwahlphase zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember hervorgegangen. Fast 130.000 Menschen wählten diese aus 307 heimischen Brutvogelarten und den wichtigsten Gastvogelarten aus. Mehr als 2.500 Wahlkampfteams hatten sich zusammengetan und deutschlandweit vor allem im Internet für ihre Kandidaten geworben.

Unter den Nominierten finden sich fünf ungefährdete und vier gefährdete Arten sowie eine Art in der Vorwarnkategorie der Roten Liste. Erwartungsgemäß machen die Hälfte bekannte und beliebte Garten- und Siedlungsvögel aus. Aber auch stark bedrohte Agrarvögel wie Kiebitz und Feldlerche haben es in die Auswahl geschafft. Der seltene, aber aktuell nicht bedrohte Eisvogel und der als Brutvogel kürzlich aus Deutschland verschwundene Goldregenpfeifer komplettieren die Auswahl. Die Rauchschwalbe repräsentiert die weit reisenden Zugvögel, die mit besonders starken Bestandsrückgängen zu kämpfen haben. Sieben Finalisten waren bereits einmal - im Fall von Feldlerche und Eisvogel sogar schon zweimal - Vogel des Jahres. Chancen auf ihren ersten Titel haben Stadttaube, Amsel und Blaumeise.

Auch in der anstehenden heißen Hauptwahl-Phase können sich wieder Wahlkampfteams bilden. Die drei Wahlkampfteams, die in Vor- und Hauptwahl die meisten Stimmen gesammelt haben, werden prämiert.

Der „Vogel des Jahres“ wurde seit 1971 durch ein Gremium aus Vertretern von NABU und LBV gekürt. Zum 50. Jubiläum der Aktion können nun erstmals alle Menschen in Deutschland die Wahl selbst in die Hand nehmen.


Für Rückfragen:
Lars Lachmann, Leiter Vogelschutz NABU, Telefon: +49 (0)30.284984-1620, mobil: 0172-910 08 275
Lars.Lachmann@NABU.de

Quelle
Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
Redaktion: NABU-Pressestelle, Silvia Teich, Katrin Jetzlsperger, Julian Bethke, Britta Hennigs
Presse@NABU.de, Tel. 030-284 984-1588, 1534,1538 und -1722, Fax -2500
15.01.2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Der Mäusebussard im Winter
Bild zum Eintrag (1042102-160)
Neben dem Turmfalken ist der Mäusebussard unser häufigster Greifvogel

15/16.01.2021

Bayern. Besonders seine wunderschönen Balzflüge im Herbst und dem zeitigen Frühjahr und die damit einhergehenden Rufe erfreuen den Naturliebhaber sehr.

Mäusebussarde die uns in der Regel das gesamte Jahr ( lediglich Abwanderungstendenzen bei hoher Schneelage sind erkennbar ) mit ihrem Anblick erfreuen, erreichen Körperlängen von bis etwa 57 Zentimeter und ein Gewicht von bis zu 1,2 Kilogramm..
Anfang April beginnt die Fortpflanzungsphase der Mäusebussarde.Meist steht ein exponiert gelegener Baum im Mittelpunkt dieser vor uns liegenden 9 Wochen. Auf diesen Baum erstellt der Mäusebussard ein mittelgroßes Nest aus Zweigen und Laub.

Meist werden 3 – 4 Eier gelegt und 31 Tage erbrütet.Nach dem Schlüpfen verbleiben die Jungbussarde noch etwa 40 – 50 Tage im Nest, wo sie von den Eltern mit Kleinsäugern, Reptilien, Amphibien und Insekten gefüttert werden.Die Flügelspannweite erwachsener Mäusebussarde erreicht bis zu 138 Zentimeter.Leider sehen manche Menschen den Mäusebussard als Schädling an.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Mäusebussard im Winter 2021
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Manche Pilze mögen es frostig
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Manche Pilze mögen es frostig

15/16.01.2021

Auch im Winter wachsen viele Arten - Lebensraum vor allem Totholz

Grafenau.
Nachdem die klassischen Herbstpilze sich nach den ersten stärkeren Frösten verabschiedet haben, schlägt nun die Stunde der Winterpilze. Sie wachsen bei nasskalter Witterung am liebsten. Ein gutes Dutzend Arten, wie zum Beispiel die Wintersamtfußrüblinge, sind sogar frostresistent.

„Diese Arten lagern spezielle Stoffe in ihren Zellen ein, die Frostschäden verhindern“, erklärt Peter Karasch, im Nationalpark zuständig für die Mykologie. „Insgesamt können zwischen Dezember und März sicher über tausend Pilzarten gefunden werden, von denen mehr als die Hälfte bevorzugt nur in der kalten Jahreszeit wachsen.“ Die meisten Winter-Pilzarten bevorzugen eine nasskalte Witterung mit Temperaturen um den Gefrierpunkt herum.

Fast alle Arten wachsen auf Holz, weil im isolierenden Holzkörper die Myzelien besser vor Frost geschützt sind als in den oberen Bodenschichten. „Einige Spezialisten, sogenannte Aerobionten, besiedeln abgestorbene Zweige bis hoch in den Baumkronen“, erklärt Karasch. So kann man den Tannenfingerhut (Cyphella digitalis) noch in 50 Metern Höhe in den Spitzen der ältesten Weißtannen des Nationalparks finden.
Nach Sturm- und Schneebruch kann man den ganzen Winter über nach solchen Spezialisten suchen, wenn man die herabgefallenen Äste oder die Baumkronen umgestürzter Urwaldriesen untersucht. Der Winterrinden-Helmling (Mycena hiemalis) und einige verwandte Arten haben sich auf bemooste Rindenflächen noch lebender Bäume spezialisiert. „An diesen oft sonnen- und windausgesetzten Stellen benötigen die zarten Pilzchen längere Feuchtperioden zur Fruchtkörperbildung.“

In der Aufnahme
Auf Laubhölzern in luftfeuchten Wäldern und Auen wächst der Goldgelbe Zitterling (Tremella_mesenterica). Durch die gallertige Konsistenz und goldgelbe Farbe ist er kaum verwechselbar. Foto: Peter Karasch


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Koordination und Kommunikation
08552 9600-132 oder 08552 9600-144
08552 9600-100
Email: pressestelle@npv-bw.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 94/2020
Datum: 28.12.2020

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.

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Wissenschaftlicher Vortrag am 21. Januar als Livestream
Wissenschaftlicher Vortrag am 21. Januar als Livestream

15/16.01.2021

Grafenau. Das grenzüberschreitende Interreg-Projekt „Pilze des Böhmerwaldes“, bei dem der Nationalpark Bayerischer Wald als Leadpartner verantwortlich war, hat im Jahr 2020 mit der Erstellung einer neuen Webseite in deutscher, englischer und tschechischer Sprache seinen Abschluss gefunden.

Auf www.pilz-ohne-grenzen.eu finden Interessierte über 12.000 Bilder und Verbreitungskarten von 4200 Pilzarten sowie 3000 Artbeschreibungen. Zu diesem Thema findet am Donnerstag, 21. Januar, um 18 Uhr ein wissenschaftlicher Vortrag via Livestream statt.

Um Licht ins Dunkel der vielen verschiedenen Pilzarten des Böhmerwaldes zu bringen, diese zu kartieren, zu fotografieren und zu bestimmen, war seit dem Jahr 2017 ein internationales Forscherteam im Böhmerwald unterwegs.

Bei dem Vortrag gibt Projektleiter Peter Karasch einen Überblick über die bisherigen Erkenntnisse.

Der Vortrag wird auf der Facebook-Seite des Nationalparks per Livestream übertragen. Auch ohne eigenen Facebook-Account kann der Vortrag über folgenden Link abgerufen werden: www.facebook.com/nationalpark.bayerischer.wald/live
Fragen zum Vortrag können live über die Kommentarfunktion von Facebook gestellt werden oder vorab, bis 12 Uhr des Livestream-Tages, via E-Mail an pressestelle@npv-bw.bayern.de gesendet werden.


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Landwirtschaft vor einer Transformation zu mehr Nachhaltigkeit
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Landwirtschaft vor einer Transformation zu mehr Nachhaltigkeit

14/15.01.2021

Osnabrück. Ein derartiger Umbruch wie derzeit stellt die Agrarwirtschaft vor ungeahnte Herausforderungen. Mit Blick auf Nachhaltigkeit sowie Klima-, Arten- und Ressourcenschutz ist gar von „Trendumkehr“ und „Transformation“ die Rede.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) nimmt diese umwälzenden Entwicklungen in einer Neuauflage ihrer Reihe „DBUdigital Online-Salon“ morgen, Freitag, von 14 bis 16 Uhr unter die Lupe. Hochkarätige Gäste aus Praxis, Politik, Wasserwirtschaft und Wissenschaft gehen einer Frage nach: Was ist uns eine nachhaltige Landwirtschaft wert?

Wer will, kann sich noch anmelden: https://www.dbu.de/@DigitalGrueneWoche

Agrarpolitische Debatten rund um die Internationale Grüne Woche

Der morgige DBU-Online-Salon versteht sich überdies als Bereicherung der agrarpolitischen Debatten rund um die Internationale Grüne Woche (IGW), die dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals im digitalen Format stattfindet. Neben Hubertus Paetow, selbst Landwirt und zugleich Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), nehmen Silvia Bender, die Staatssekretärin im brandenburgischen Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Prof. Dr. Friedhelm Taube von der Universität Kiel sowie Prof. Dr. Uli Paetzel, der Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), teil. Sophie Zielcke von der Boston Consulting Group (BCG) wird nach der Begrüßung durch DBU-Generalsekretär Alexander Bonde einen Impulsvortrag halten.

Studie der Boston Consulting Group zur nachhaltigen Landwirtschaft


Zielcke war an der BCG-Studie „Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft nachhaltig sichern“ vom November 2019 beteiligt. Ein ernüchterndes Fazit: Die Bäuerinnen und Bauern stehen unter immensem Druck, weil wiederum die gesamte Agrarwirtschaft einen gewaltigen Spagat bewältigen muss – einerseits verantwortlich für Nahrungsmittelproduktion und Erhalt der Kulturlandschaft, andererseits Ursache für externe und von der Gesellschaft zu tragende Umweltkosten in Höhe von rund 90 Milliarden Euro, während aber lediglich eine Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft von etwa 21 Milliarden Euro zu Buche schlägt. Und: Verbraucherinnen und Verbraucher wollen Lebensmittel zu günstigen Preisen, erwarten aber zugleich einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck seitens der Landwirtschaft.

„Leistungen für nachhaltiges Wirtschaften honorieren“

„Wenn Landwirtschaft zukunftsfähig bleiben will, müssen wir rechtzeitig die Weichen dafür stellen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Wir brauchen eine Agrarwirtschaft, die die Rentabilität von Betrieben mit einer nachhaltigen sowie umwelt- und biodiversitätsfreundlichen Bewirtschaftung verbindet.“ Ziel müsse es sein, „den Umweltschutz in den Betriebsablauf zu integrieren“. Bonde weiter: „Eine solche Veränderung kann nur gelingen, wenn Landwirten die gesellschaftlich gewollten Leistungen für nachhaltiges Wirtschaften honoriert werden.“

Zu enge Fruchtfolgen und zu hohe Nährstoffeinträge

Der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und selbst Landwirt, Hubertus Paetow, hält eine solche Weichenstellung gleichfalls für unausweichlich: „Es gibt aus meiner Sicht keinen Zweifel daran, dass die Landwirtschaft im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit zu negativen Entwicklungen beigetragen hat. Hier brauchen wir eine Trendumkehr.“ Es gelte, in der heutigen Landwirtschaft die Praktiken zu identifizieren, die diese negativen Entwicklungen verursachen – wie etwa zu enge Fruchtfolgen oder zu hohe Nährstoffeinträge. Aus Paetows Sicht reicht es jedoch nicht, sich auf den Ökolandbau als Allheilmittel zu fokussieren. Etwas anderes sei für die Weiterentwicklung der Landwirtschaft „viel wichtiger“. Paetow: „Wir müssen weg von einem einseitigen Fortschrittsverständnis, bei dem es allein um Effizienz- und Ertragssteigerung geht – also nur um Erträge und Kosteneffizienz. Diese Rechnung geht nicht mehr auf.“ Ebenso wichtige Kriterien für Innovationen seien die Beiträge zu Artenvielfalt, Klima- und Umweltschutz.

Das Modell einer Gemeinwohlprämie


Friedhelm Taube, Professor für Grünland und Futterbau an der Universität Kiel und unter anderem mit dem Forschungsschwerpunkt Ökolandbau, plädiert derweil für ein vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) entwickeltes Modell einer Gemeinwohlprämie. Denn für eine „unumgängliche Transformation“ der Agrarwirtschaft bedürfe es finanzieller Anreize. Das Prinzip des DVL-Modells sei recht einleuchtend. Taube: „Auf Grundlage einer definierten „sehr guten Landwirtschaft im Einklang mit Umweltzielen“ können Betriebe Ökopunkte sammeln – also etwa für den über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehenden Einsatz bei Artenvielfalt, Klima- und Umweltschutz.“ So würde man zum Beispiel auch die Nährstoffbilanz bei Stickstoff und Phosphor berücksichtigen und bemessen. Und ein solches System müsste laut Taube auch Basis der EU-Agrarpolitik werden. „Denn eines ist seitens der Wissenschaft lange klar: Die bisherige milliardenschwere EU-Agrarpolitik mit Direktzahlungen an die Landwirte mittels Flächenprämien pro Hektar entsprechende Umweltleistung muss ein Ende haben – spätestens in zehn bis zwölf Jahren“, so der Kieler Professor.

Ernährungsmuster stehen auf dem Prüfstand

Taube mahnt, „beim Schwenk auf den breit angelegten Transformationspfad“ gehe es nicht nur um die Landwirte. Auch die Konsumseite sei zu berücksichtigen. „Unsere Ernährungsmuster stehen auf dem Prüfstand.“ Der Kieler Professor fügt hinzu: „Verbrauch und Verzehr tierischer Nahrungsmittel müssen drastisch reduziert werden – mindestens um die Hälfte, wenn wir den Empfehlungen der Ernährungswissenschaftler folgen.“ Daraus folge die „notwendige Reduzierung der Tierhaltung, vor allem bei Schweinen und Geflügel“. Der auf EU-Ebene anvisierte Europäische Grüne Deal und die Strategie „Farm to Fork“ („Vom Hof auf den Teller“) gehen Taube zufolge in diese Richtung. „Beide EU-Vorhaben bedeuten nichts anderes als die Transformation der Agrarwirtschaft“, so der Kieler Professor.

Nachhaltige Landwirtschaft als „unverzichtbarer Baustein“


Als „Grundlage für eine gesunde Ernährung“ aber auch als „unverzichtbarer Baustein“ zum Erreichen der Ziele beim Arten-, Klima- und Gewässerschutz sieht Silvia Bender eine nachhaltige Landwirtschaft. Wichtig sei zugleich, die Position der Landwirtschaft in der Wertschöpfungskette zu stärken, so die Grünen-Staatssekretärin im brandenburgischen Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz. „Damit Bäuerinnen und Bauern angemessene Preise für ihre Produkte erzielen können und nicht als letztes Glied in der Kette die Brosamen erhalten, die Handel und Verarbeitung nach ihren ruinösen Preiskämpfen übrig lassen.“ Wie Taube verwies auch Bender auf das DVL-Modell einer Gemeinwohlprämie als ein geeignetes Mess-Instrument. Denn perspektivisch müssten alle Agrarzahlungen nach dem Prinzip „öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“ ausgegeben werden.

In der Aufnahme
Nicht zum Nulltarif: Die Agrarwirtschaft steht vor enormen und zugleich unabdingbaren Umbrüchen, um zukunftsfähig und nachhaltig zu werden. Über die Herausforderungen der Bäuerinnen und Bauern und die Frage, wie deren Engagement für mehr Umwelt- und Klimaschutz honoriert werden kann, diskutieren hochrangige Gäste im DBUdigital Online-Salon morgen, Freitag, von 14 bis 16 Uhr.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de
14.01.2021 |

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Holt die Umwelt an den Tisch!
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13/14.01.2021

WWF fordert verbindliche Einbindung der Umweltressorts in Ausarbeitung des nationalen GAP-Plans / Umweltminister:innen der Länder legen eigene GAP-Forderungen vor

Berlin, 13.01.2021: Die Umweltminister:innen der Länder haben ihre Amtskolleg:innen der Agrarministerien aufgefordert, sie in die Ausarbeitung des nationalen GAP-Strategieplans einzubinden. Die Naturschutzorganisation WWF unterstützt die Forderung nach einer verbindlichen ressortübergreifenden Zusammenarbeit: „Es geht um zentrale Handlungsfelder im deutschen Klima- und Artenschutz und die Zukunft von Boden, Wasser und Luft in ganz Deutschland.

Die Umweltressorts gehören an den Planungstisch“, so WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich.
In einem eigenen GAP-Positionspapier stellen die Umweltminister:innen außerdem Kernanforderungen insbesondere für die Konditionalität und zur Ausgestaltung der sogenannten Eco-Schemes auf deutscher Ebene. Positiv wertet der WWF, dass sie laut Positionspapier bei der Konditionalität national deutlich nachschärfen wollen. Dabei handelt es sich um jene Auflagen, die landwirtschaftliche Betriebe generell erfüllen müssen, um weiter pro Hektar Fördergelder aus dem EU-Topf zu erhalten.

So sprechen sich die Umweltminister:innen zum Beispiel bei den Vorgaben für nicht-produktive Flächen, die allein dem Schutz der Biodiversität vorbehalten sein sollen, für verbindlich mindestens 5 Prozent im Rahmen der Konditionalität aus. „Das wäre ein sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Insgesamt müssen zukünftig mindestens 10 Prozent der Agrarlandschaft exklusiv bleiben für die Natur, etwa für Hecken oder Brachen. Dieser Mindestanteil nichtproduktiver Flächen ist wissenschaftlich notwendig, um überhaupt positive Naturschutz-Effekte zu erzielen“, so Christoph Heinrich.

Insgesamt werden Landwirt:innen in der EU in den nächsten sieben Jahren rund 387 Milliarden Euro an Subventionen aus Brüssel erhalten. „Je besser wir die Fördermilliarden der EU zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zum Schutz von Klima, Wasser und Böden auf Feldern und im Stall einsetzen, desto besser für die Landwirtinnen und Landwirte. Eine Ökologisierung der Landwirtschaft erhält langfristig ihre Produktionsgrundlagen. Denn sie sind abhängig von vitalen Böden, intakten Wasserkreisläufen und stabilen Ökosystemen mit deren Dienstleistungen wie Bestäubung oder natürliche Schädlingsbekämpfung“, unterstreicht WWF-Naturschutzvorstand Heinrich.

Kontakt
Wiebke Elbe
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777219
@ElbeWWF auf Twitter


Quelle
WWF
Stand: 13.01.2021

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Familie Wildvogel ins Nest geschaut
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Familie Wildvogel ins Nest geschaut

13/14.01.2021

Mecklenburg - Vorpommern. Insel Rügen - Vögel füttern und beobachten – ein großes Highlight in den Wintermonaten. Familie Wildvogel auf den Teller und ins Nest geschaut, heißt es nun auch für die Kinder der DRK-Kindertageseinrichtung „Wildblume“ in Garz. Und das sogar zu jeder Jahreszeit.

Hier steht seit einigen Tagen eine großer, künstlicher Vogelbaum, der nicht nur mit Futterstellen und einem Nistkasten, sondern auch mit Kameras ausgestattet ist – eine Förderung der Deutschen Postcode Lotterie und unterstützt vom Projekt „Artenschutz Franken“

Mehr zum Projekt auf den Seiten des DRK-Kreisverband Rügen-Stralsund e.V.

In der Aufnahme
  • Artenschutz und Umweltbildung hautnah in modernster Form erleben - hier auf der Insel Rügen bemühen sich die Projektpartner sich diesem zunehmend wichtiger werden Ansatz intensiv zu widmen.
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Äcker und Felder statt Regenwälder
Äcker und Felder statt Regenwälder

13/14.01.2021

Seit 2004 ging allein in Entwaldungshotspots eine Regenwaldfläche so groß wie Deutschland und Irland zusammen verloren/ WWF: Gesetzliche Regelungen für Lieferketten können den Entwaldungsdruck maßgeblich verringern

Berlin, 13.01.2021: In nur etwas über einem Jahrzehnt wurden allein in 24 von Entwaldung besonders stark betroffenen Gebieten eine Fläche von 43 Millionen Hektar tropischen Regenwalds zerstört. Das entspricht ungefähr der Größe von Deutschland und Irland zusammen. Ein Großteil der Tropenwaldzerstörung geht auf das Konto der kommerziellen Landwirtschaft, die weitere Weide- und Ackerflächen für die Nahrungsmittelproduktion geschaffen hat.

Zu diesem Ergebnis kommt die heute vom WWF veröffentlichte Studie „Deforestation Fronts”. Dr. Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF Deutschland kommentiert: „Regenwälder sind eine Gesundheitsvorsorge für Mensch und Natur. Sie speichern Kohlenstoff, sind ein wichtiger Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten und sind ein Bollwerk gegen Pandemien. Wir müssen daher dringend die Entwaldung aufhalten, sonst stoppt das Leben, wie wir es kennen.“

Der Bericht basiert auf Satellitendaten aus dem Zeitraum von 2004 bis 2017. Er identifiziert 24 Hotspots, an denen die Entwaldung extrem voranschreitet. Den größten Verlust verzeichnet der Report im Amazonas (Brasilien, Kolumbien, Peru, Bolivien, Venezuela und Guyana) mit 18,3 Millionen Hektar zerstörtem Wald. Dahinter liegen die Wälder auf Borneo (Indonesien, Malaysia; 5,8 Millionen Hektar zerstörter Regenwald) und der Gran Chaco  (Paraguay und Argentinien; 5,2 Millionen Hektar zerstörter Regenwald). Weitere Entwaldungsfronten liegen auf Madagaskar sowie Sumatra. Fast die Hälfte (46 Prozent) der noch bestehenden Wälder in den Entwaldungshotspots ist zudem stark fragmentiert, also zum Beispiel durch Straßen oder Ackerflächen zerstückelt.

Das macht den Wald anfälliger für Trockenheit sowie Feuer und vertreibt dort lebende Tierarten. Allein neun der 24 identifizierten Entwaldungshotspots befinden sich in Lateinamerika. Dort verzeichnete der WWF Living Planet Report einen dramatischen Rückgang der überwachten Wildtierbestände um 94 Prozent. Das sei kein Zufall, hält Winter fest: „Wälder sind wahre Schatzkammern der Artenvielfalt. Sie beherbergen 80 Prozent aller bekannten Tier- und Pflanzenarten außerhalb der Ozeane.“ Nimmt die biologische Vielfalt in den Wäldern ab, sinkt aber auch die Fähigkeit der Wälder, Kohlenstoff zu speichern. Winter erklärt: „Wenn wir die Klimakrise nicht noch weiter anheizen wollen müssen wir die Wälder und die dort lebenden Arten schützen.“

Auch wenn Wälder vor allem außerhalb Deutschlands verschwinden, die Waldzerstörung geht auch auf das Konto von Unternehmen und Konsument:innen in Deutschland. Für den Anbau von Futtermittelsoja, Kakao und Rindfleisch, das in die EU importiert wird, wird oft Wald vernichtet. Rund ein Sechstel aller in der EU gehandelten Lebensmittel tragen zur Entwaldung in den Tropen bei. Winter sagt: „Statt nur mit dem Finger auf Regierungen und Landwirte in Entwaldungshotspots zu zeigen, müssen wir uns ebenfalls an die eigene Nase fassen. Die globale Landwirtschaft, der größte Treiber der Entwaldung, produziert auch für den deutschen Markt. Mit einem Steak landet oftmals ein Stück Amazonas direkt auf unserem Teller. Denn selbst wenn die Rinder aus Deutschland kommen, werden sie meist mit importiertem Soja aus dem Amazonas gefüttert.“ Der WWF fordert Politik, Unternehmen und Verbraucher:innen dazu auf, bei der Einfuhr, dem Verkauf und dem Konsum von Agrarrohstoffen und deren Produkten, die rasante Entwaldung der Tropen zu vermeiden. Die mächtigsten Hebel dafür sehen die Umweltschützer weiterhin bei der Politik. Laut WWF brauche es auf Bundes- und EU-Ebene dringend bessere und verbindliche Sozial- und Umweltstandards für die internationalen Handelsbeziehungen. Winter sagt: „Die Politik muss den Rahmen setzen und ein wirkungsvolles entwaldungsfreies EU-Lieferkettengesetz auf den Weg bringen. Waren, für deren Produktion Natur zerstört oder Menschenrechte verletzt wurden, dürfen nicht im Supermarktregal landen.“

Laut dem Report wird die Waldzerstörung besonders in den Entwaldungshotspots noch weiter zunehmen. Das hätte auch schwerwiegende Folgen für die menschliche Gesundheit: Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen die Ausbrüche vieler Infektionskrankheiten in direktem Zusammenhang mit Waldrodungen. Winter sagt: „Eine intakte Natur ist von existenzieller Bedeutung für uns alle. Denn ist die Erde krank, werden es auch die Menschen. Wir müssen die Regenwälder besser schützen, sonst ist COVID-19 nur ein Vorgeschmack auf künftige Krisen.“

Hintergrund: EU-Gesetz zu Entwaldungsfreien Lieferketten

  • Momentan wird auf EU-Ebene über ein Gesetz für Entwaldungsfreue Lieferketten beraten. Die EU-Kommission wird voraussichtlich im Mai einen Entwurf vorstellen. Der WWF fordert ein wirksames Gesetz gegen Entwaldung. Bei einer Bürgerbefragung hatten 1,2 Millionen EU-Bürger:innen diese Forderung bestätigt.

 

Kontakt
Rebecca Gerigk
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777428


Quelle
WWF
Stand: 12.01.2021

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Solidarität mit der Demonstration in Berlin am 16. Januar 2021
Bild zum Eintrag (1042035-160)
"Wir haben es satt“: Solidarität mit der Demonstration in Berlin am 16. Januar 2021

13/14.01.2021

Die Internationale Grüne Woche, bei der sich in Berlin alljährlich die Akteure der Agrarwirtschaft aus aller Welt präsentieren,
findet dieses Jahr digital statt. Das Verbändebündnis „Meine Landwirtschaft“ wird sich in Berlin am 16. Januar mit einer an die Pandemiesituation angepassten lokalen Aktion vor dem Bundeskanzleramt zu Wort melden. Bayerische Umwelt-, Verbraucher-, Tierschutz- und Bauernorganisationen, die sich im Agrarbündnis Bayern zusammengeschlossen haben, senden Solidaritätsbotschaften in Form von Fußabdrücken nach Berlin.

Bei einer Aktion am Münchner Marienplatz haben sie heute ihre Forderungen vorgestellt und zu weiteren Solidaritätsbekundungen aufgerufen. Menschen aus ganz Deutschland können sich mit individuell gestalteten Fußabdrücken virtuell beteiligen: https://www.wir-haben-es-satt.de/mitmachen/fussabdruck/
Die unterzeichnenden Verbände wollen den Umbau der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik. Die bisherigen Verhandlungen auf EU Ebene zur Neugestaltung der EU-Agrarpolitik lassen allerdings bisher nur sehr kleine Schritte in Richtung eines Systemwechsels bei der Agrarförderung und Marktgestaltung erkennen. Die Verbände fordern dagegen eine bäuerlich-ökologischere, gentechnikfreie Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung, Klimagerechtigkeit und globale Solidarität!

Auch in Bayern herrscht nicht die „heile Welt“ der Landwirtschaft, denn auch hier setzt sich der Strukturwandel fort und nimmt die Zahl insbesondere der kleinen bäuerlichen Betriebe kontinuierlich ab. Nach dem Prinzip "wachsen oder weichen" beschleunigen beispielsweise große industrielle Tierhaltungsanlagen das Höfesterben. Der Rückgang der Artenvielfalt ist auch in der bayerischen Kulturlandschaft dramatisch.

In den kommenden Agrarverhandlungen auf Bundesebene muss der Handlungsspielraum genutzt werden. Landwirtschaftliche Betriebe dürfen nicht - wie bisher - zum Großteil gemäß der bewirtschafteten Flächengröße subventioniert werden, sondern müssen für ihre Leistungen für Umwelt, Klima und Tierschutz bezahlt werden. Diese Leistungen müssen über dem gesetzlichen Mindeststandard liegen, wie es beispielsweise bei der extensiven Grünlandnutzung, bei Vielfalt in der Fruchtfolge oder der Anlage von Brache- und Blühflächen der Fall ist.

Bäuerliche Erzeugergemeinschaften und handwerkliche Milch- und Fleischverarbeiter brauchen dringend Unterstützung gegenüber den marktbeherrschenden Großkonzernen und Handelsunternehmen. Über Massenverarbeitung werden Erzeuger unter Druck gesetzt und Umweltfolgeschäden auf die Gesellschaft abgewälzt.

Auch gemäß der Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission müssen Umwelt-; Klima- und Tierwohlziele entlang der gesamten Wertschöpfungskette verfolgt werden – vom Hof bis zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Deshalb fordern die Verbände jetzt deutlich mehr Unterstützung für den Umbau hin zu einer ökologischeren Land- und Ernährungswirtschaft:

    Gemeinsam mit dem Bündnis „Meine Landwirtschaft“ in Berlin wird gefordert: https://www.meine-landwirtschaft.de/
    Höfesterben beenden – Bäuer*innen beim Umbau der Landwirtschaft unterstützen!
    Tierfabriken stoppen – Stallumbau fördern & Tierzahlen reduzieren!
    Klimakrise bekämpfen – Fleischkonsum senken & gesunde Böden sichern!
    Pestizidausstieg angehen & Gentechnik stoppen – Gesundheit & Insekten schützen!
    Artenvielfalt und Biodiversität erhalten und wieder zurückgewinnen
    EU-Mercosur-Abkommen in die Tonne – Menschenrechte und Regenwald erhalten!

Für Interviews stehen Ihnen vor Ort die Ansprechpartner*innen der jeweiligen Verbände gerne zur Verfügung

  •     Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Landesverband Bayern (AbL) Josef Schmid, 0171-1108148; Andrea Eiter 0170-9913463
  •     BUND Naturschutz in Bayern (BN), Richard Mergner, Landesvorsitzender, 0171-6394370; Stephan Kreppold, Sprecher des Arbeitskreis Landwirtschaft, 0170-1623350; Martha Mertens, Sprecherin BN AK Gentechnik,
  •     Deutscher Tierschutzbund, Landesverband Bayern, Ilona Wojahn, 0170-2864990; Johanna Ecker-Schott, 0172-8384754
  •     Genussgemeinschaft Städter und Bauern e.V., Stefan Barbarino 0176-99129812
  •     Greenpeace München, Beatrix Fuchs 0171-5761756
  •     Jugendorganisation BUND Naturschutz (JBN), Adrian Bebb, 0160-94901163
  •     Landesbund für Vogelschutz (LBV), Matthias Luy 0173-4361602
  •     Landesvereinigung für den ökologischen Landbau (LVÖ), Cordula Rutz, 0170-1768498
  •     Naturfreunde Bayern, Hans Greßirer, 0170-5043421
  •     Netzwerk Klimaherbst e.V., Helena Geißler 0172-8630399
  •     Parents4future, Elisabeth Frank 0170-3814191
  •     ProVieh, Dr. Henning von Luetzow, 0171-7740165
  •     Slow Food München, Stefan Barbarino 0176-99129812
  •     Tagwerk e.V., Dr. Michael Rittershofer, 08081-9379-50

Für Rückfragen
Marion Ruppaner,0911 8187 8-20/ 21/0 , mobil: 0160-76 14 336, E-Mail: marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
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Sprunghilfe für den Luchs

12/13.01.2021

  • WWF und SANTE starten Partnerschaft für den Schutz heimischer Luchse

Mit Beginn des Jahres starten der WWF Deutschland und die Naturkosmetikmarke SANTE eine Partnerschaft für den Schutz des Luchses in Deutschland. Gemeinsam setzen sie sich für die Rückkehr der heimischen Art ein, indem sie Lebensraum schützen und auf ihre Bedeutung aufmerksam machen:

„Der Luchs ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ökosysteme. Als Jäger von Rehen und Hirschen trägt er wesentlich zum ökologischen Gleichgewicht in unseren Wäldern bei. Was viele nicht wissen: Hierzulande siedeln sich die bedrohten Waldkatzen nicht wieder von allein an. Dazu braucht es noch immer unsere tatkräftige Unterstützung“, erklärt Moritz Klose, Programmleiter Wildtiere beim WWF Deutschland. 
Im Rahmen der Partnerschaft unterstützt SANTE die Projektarbeit des WWF in mehreren Bundesländern. Zu den Schwerpunktregionen gehören der Bayerische Wald, der Pfälzerwald und Baden-Württemberg. Ziel der Projekte ist es, dem Luchs wieder langfristig in Deutschland eine Heimat zu bieten und damit in Mitteleuropa zu einer großen länderübergreifenden Population beizutragen. Dazu unterstützt der WWF die Ansiedlung von Luchsen in geeigneten Naturräumen im In- und Ausland und macht sich für die länderübergreifende Zusammenarbeit beim Schutz des Luchses stark.

Gleichzeitig unterstützt der WWF die Bildungs- und Aufklärungsarbeit, um Akzeptanz für die Rückkehr des Beutegreifers in der Bevölkerung und besonders bei Landnutzern zu schaffen.  

Jahrzehnte lang wurden Luchse in Deutschland verfolgt und gelten noch immer als vom Aussterben bedroht. Heute leben etwa 135 Tiere vor allem im Harz, in Baden-Württemberg sowie in der bayerisch-böhmisch-österreichischen Grenzregion. Seit 2016 arbeitet der WWF daran, Luchse auch im Pfälzerwald wieder anzusiedeln. „Gemeinsam mit SANTE können wir unsere Bemühungen weiter ausbauen und zur langfristigen Rückkehr der heimischen Art in unsere Wälder beitragen“, sagt Klose.  


Kontakt
Julian Philipp
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777467
@JuPhilipp auf Twitter


Quelle
WWF
Stand: 11.01.2021

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

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Der Auwald an der Unteren Iller soll als Naturwald ...
Bild zum Eintrag (1041993-160)
Der Auwald an der Unteren Iller soll als Naturwald Teil der "agilen iller" werden

12/13.01.2021

Pressemitteilung des Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach (Schwaben) und des Staatsforstbetriebs Weißenhorn

04. Januar 2021, Krumbach/Weißenhorn – Ein landesweites Netzwerk wilder Waldnatur hat Staatsministerin Michaela Kaniber in den bayerischen Staatswäldern unter dauerhaften Schutz stellen lassen.

Dazu wurden rund 58.000 Hektar ökologisch besonders wertvolle staatliche Wälder als Naturwälder rechtsverbindlich ausgewiesen. Ein Großteil dieser Wälder wurde durch die Bayerischen Staatsforsten schon bisher mit besonderer Rücksicht auf ihre naturschutzfachliche Wertigkeit bewirtschaftet, auf einigen Flächen erfolgt seit Längerem keine Nutzung. Nun kommt ein weiteres Juwel hinzu. Auch der Staatswald entlang der Unteren Iller soll in die Naturwaldkulisse aufgenommen und Teil des bayerisch-baden-württembergischen Gemeinschaftsprojekts „agile iller“ werden.
Wie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach mitteilt, soll mit der Einbindung des künftigen, rund 540 Hektar großen Naturwaldes auf Flächen der Bayerischen Staatsforsten der ganzheitliche Ansatz des länderübergreifenden Renaturierungsprojekts der Iller unterstützt und ein Zeichen für die natürliche Entwicklung der Aue gesetzt werden. Dazu der Leiter des Amtes, Axel Heiß: „Intakte Auwälder stehen wie kein anderer Lebensraum für Dynamik, Naturnähe und Artenvielfalt. Gleichzeitig sind sie für uns Menschen ein unverzichtbarer, natürlicher Schutz vor Hochwasser. Wir freuen uns daher, dass die Iller-Auwälder künftig doppelt positiv wirken können: für die heimische Artenvielfalt als Teil des grünen Netzwerks Naturwälder und für den Hochwasserschutz als wertvolle Retentionsflächen beim Projekt „agile iller“.

Im Rahmen des Projekts „agile iller“ sind unterschiedliche Maßnahmen vorgesehen, die direkt oder indirekt zu einer Revitalisierung der Aue führen sollen. Als Hotspot der Biodiversität werden die als Naturwald vorgesehenen Auwälder der Bayerischen Staatsforsten schließlich ganz der natürlichen Entwicklung überlassen.

Die finale Abgrenzung und rechtsverbindliche Ausweisung des Naturwaldes soll gemäß dem Planungs- und Umsetzungsstand der Renaturierungsmaßnahmen so zügig wie möglich erfolgen. Wie weit sich anschließende Staatswälder in Zuständigkeit der Wasserwirtschaftsverwaltung, die für die Durchgängigkeit des Lebensraumes eine wichtige Rolle spielen, ebenfalls in das Naturwaldkonzept einbinden lassen, soll zwischen den zuständigen Stellen noch geklärt werden.

Auch mit der Ausweisung des Auwaldes als Naturwald soll dieser weiterhin für Waldbesucher zugänglich und erlebbar bleiben. Der neue Status beinhaltet im Wesentlichen den Verzicht auf die Holznutzung in den bereits seit längerem extensiv und vorsichtig genutzten Auwäldern der Bayerischen Staatsforsten. Dennoch können auch in Naturwäldern weiterhin vereinzelte Baumfällarbeiten entlang von Wegen zur Verkehrssicherung notwendig sein. Hierzu merkt die Leiterin des Forstbetriebs Weißenhorn, Linda Madl an: „Gerade durch das Eschentriebsterben können immer wieder Bäume absterben und zur Gefahr für Waldbesucher werden, sodass diese zum Schutz von Leib und Leben entnommen werden müssen. Die gefällten Bäume verbleiben dann als Totholz im Wald.“

In Zusammenarbeit zwischen dem Forstbetrieb Weißenhorn und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach wird für den Naturwald in den unteren Illerauen ein Entwicklungskonzept erarbeitet. Die zu entwickelnden Maßnahmen werden in den Zusammenhang mit dem Projekt „agile iller“ gestellt, bei dem unter anderem Seitengewässer wieder an die Iller angebunden und damit neue Lebensräume in den Tal-Auen geschaffen werden sollen. Der Staatswald entlang der Iller wird damit ein Teil des grünen Netzwerks der schönsten Wälder Bayerns. Die Ausweisung von Naturwäldern im bayerischen Staatswald soll bis 2023 abgeschlossen sein.

Der Forstbetrieb Weißenhorn bewirtschaftet rund 14.500 ha in den Landkreisen Neu-Ulm, Günzburg, Dillingen und Unterallgäu. In den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg ist das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach Ansprechpartner.  

In der Aufnahme
  • Symbolbild Auswald (Foto: BaySF)

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg
Tel.: 0941 / 69 09-0
Fax: 0941 / 69 09-495
E-mail: info@baysf.de


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Nistgrundlage für Schwarzstorch & Co.
Bild zum Eintrag (1041971-160)
Plattformen des gemeinschaftlichen Artenschutzes in Franken/Teil II

11/12.01.2021

  • Projekt – Neue Lebensräume für den „Stillen Storch“ 2016/2017 gestartet!
  • Update 01/2021

Franken.
„Er hatte es seit Auftreten des Menschen nicht einfach – Der Schwarzstorch!

Jahrhunderte lang galt dieser typische Bewohner großer Wälder als Schädling der Fischerei und wurde daher auch intensiv verfolgt. Gnadenlos wurden die Bestände dieses doch so markanten Schreitvogels minimiert. Intensive Aufzeichnungen belegen diesen Niedergang auch literarisch sehr gut. Die Zeitenwende und damit eine Umkehr im Denken erfuhr der Schwarzstorch im 20. Jahrhundert. Dennoch gingen die Bestände weiter zurück. Der Grund – durch seine Seltenheit wurde das Tier nun zum begehrten Sammlerstück. Zahllose Jung- und Alttiere sowie das Gelege der Vögel verschwanden in den Vitrinen „zweifelhafter Sammler“.

In den vergangenen 10-15 Jahren konnte sich die Schwarzstorchpopulation glücklicherweise wieder etwas stabilisieren. Eine deutliche Zunahme wird sichtbar.  Dennoch ist der Schwarzstorch auch in Bayern in vielen Teilen ein seltener Brutvogel geblieben.Aktuell geht man von einer Brutpaardichte um 125 – 155 in Bayern aus.

Intensive,naturferne Forstwirtschaft, mangelnde Nahrungsbiotope, jedoch auch die Zunahme von Windkraftanlagen, installiert an ungünstigen Standorten, sowie ungesicherte Stromleitungstrassen etc. sind die „Brennpunkte der Schwarzstorchproblematik“. Auch Störungen in mittelbarer und unmittelbarer Nähe zu seinen Brutplätzen bringen Probleme mit sich. Das Gemeinschaftsprojekt „Plattformen des Schwarzstorchschutzes 2013“ setzt hier konkret an der Basis an.
Artenschutz in Franken®, Bayerische Staatsforsten/Forstbetrieb Ebrach, H.I.T – Umweltstiftung und ...waren die Partner des nicht alltäglichen Projektes, das dem sichtbaren Schutz einer gefährdeten Vogelart dient.

Dem eigentlichen Projekttag voran ging eine intensive, mehrmontige ( Juni bis Dezember 2016 Biotopbewertung. Denn ein Projekt dieser Art wurde vielschichtig aufgebaut.Neben der Erhaltung geeigneter Biotopbäume, wurde Bereiche auserkoren deren Altersstruktur den temporären Bedarf an sekundären Nistplätzen erforderlich macht. Die eigentliche Biotopstruktur die dem Schwarzstorch sehr nahe kommt kann den Mangel an geeigneten Nistplatzkomponenten nicht kompensieren. So wurden also 15 zukünftige Biotopbäume auf einer gezielt ausgewählten Fläche auserkoren um sich zukünftig  dem Schwarzstorch widmen zu können.

Anteilig wurden diese mit speziellen Nistplattformen ausgestattet.

Norbert Fiebach, Spezialist im Nistplatzbau machte sich mit Mitgliedern des Artenschutz in Franken® und der Bayerischen Staatsforsten bei starkem Frost auf den Weg. Denn der an der Basis installierte,professionelle Artenschutz kennt „keine Schönwetterprojekte“! Gelebte Nachhaltigkeit – unser gemeinschaftlicher Anspruch im Sinne der uns nachfolgenden Generation.  

Bereits im Jahr 2013 hatten wir http://www.artenschutz-steigerwald.de/index.php?lang=de&p=60000&cid=&id=49526 ein Pilotprojekt gestartet das sich drei Jahre später als sehr erfolgreich zeigte. Nun knüpfen wir nahtlos daran an. Ein Projekt-Wochenende schuf dem Schwarzstorch weitere Nistplattformen.


In der Aufnahme
  • Impression aus 2017

Artenschutz in Franken® – wir leben praktischen Artenschutz!
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Intakte Natur als Gesundheitsvorsorge
Intakte Natur als Gesundheitsvorsorge

11/12.01.2021

  • Geberkonferenz „One Planet Summit“ zu Naturschutz und Pandemien / WWF: „Konferenz mit Signalwirkung"

Berlin, 10.01.2021: Am Montag treffen sich Staats- und Regierungschef:innen auf dem „One Planet Summit for Biodiversity“. Auf der Agenda der internationalen Geberkonferenz zu Biodiversität steht unter anderem das Zusammenspiel zwischen Waldvernichtung, Artenvielfalt und Pandemien. Ein Ziel der Konferenz ist es, finanzielle Mittel zum Schutz der tropischen Wälder in Afrika zu mobilisieren.

Die französische Regierung richtet das Treffen zusammen mit den Vereinten Nationen (UN) und der Weltbank aus. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel werden UN-Generalsekretär Antonio Guterres und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet. Der WWF wertet es als wichtiges Zeichen, dass die Staats- und Regierungschef:innen den Zusammenhang zwischen gesunder Natur und menschlicher Gesundheit erkennen. Allerdings dürfe es nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben.
Der WWF fordert Bundeskanzlerin Merkel auf, auch durch ambitionierte Gesetzgebung zum Schutz der Wälder beizutragen. So müsse unter anderem durch Gesetze auf Bundes- und EU-Ebene ein Systemwechsel bei den internationalen Lieferketten herbeigeführt werden.

Eberhard Brandes, geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland, kommentiert: „Es ist eine Konferenz mit Signalwirkung: Eine intakte Natur ist der Schlüssel für die menschliche Gesundheit. Es ist sehr begrüßenswert, dass diese Erkenntnis jetzt auch auf der höchsten politischen Ebene angekommen ist. Dass wir die intakte Natur für ein gesundes Leben brauchen, hat uns nicht zuletzt die Corona-Pandemie schmerzlich vor Augen geführt. Ein überspringender Virus vom Wildtier zum Menschen war schließlich der Auslöser der aktuellen Pandemie. Insbesondere der tropische Wald in Lateinamerika, im afrikanischen Kongobecken und Südostasien ist von existentieller Bedeutung für Mensch und Natur: Wälder schützen den Menschen als Bollwerk vor neuen Krankheitserregern aus dem Tierreich. Außerdem speichern Wälder große Mengen Kohlenstoff und sind damit unabdingbar im Kampf gegen die Klimakrise. Sie sind zudem wahre Schatzkammern der Artenvielfalt und beherbergen vier Fünftel aller bekannten Tier- und Pflanzenarten außerhalb der Ozeane.“

Um die intakte Natur und damit die menschliche Gesundheit zu schützen, erwartet der WWF, dass sich die Bekenntnisse auf dem „One Planet Summit“ nicht nur in mehr finanzieller Unterstützung für den Naturschutz, sondern auch in konkreten Gesetzgebungen widerspiegeln. Brandes sagt: „Finanzierung für den Naturschutz in tropischen Regenwäldern ist existentiell. Genauso existentiell ist allerdings die Änderung unseres Konsumverhalten, dazu muss die Politik den Rahmen setzen: Deutschland muss sich für einen sofortigen Stopp der weltweiten Entwaldung einsetzen, unter anderem durch nationale sowie europäische Gesetze - insbesondere ein EU-Gesetz zu Entwaldungsfreien Lieferketten.“ Denn gerade Regenwälder werden oft für die Produktion von Futtermittelsoja, Rindfleisch oder Kakao abgeholzt. 80 Prozent der Tropenwaldzerstörung geht allein auf das Konto der kommerziellen Landwirtschaft, die das Ziel verfolgt, weitere Weide- und Ackerflächen zu schaffen

Hintergrund: Zoonosen

Laut der Wissenschaft erhöht die Umweltzerstörung die Wahrscheinlichkeit von Krankheits-Übersprüngen von Wildtieren auf Menschen. Denn wenn vitale Ökosysteme zerstört werden und natürliche Barrieren wegfallen, kommen bislang voneinander getrenntlebende Arten in Kontakt. Außerdem entsteht eine neue, räumliche Nähe zum Menschen. Eine brasilianische Studie aus 2010 zeigt: Die Abholzung von vier Prozent eines Waldes ging mit einer fast 50-prozentigen Zunahme der Malariafälle beim Menschen einher.

Kontakt
Rebecca Gerigk
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777428

Quelle
WWF
Stand: 10.01.2021

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Klimawandel in Brandenburg deutlich messbar
Klimawandel in Brandenburg deutlich messbar - Jahr 2020 war für das Land das zweitwärmste seit Aufzeichnungsbeginn 1881

10/11.01.2021

Potsdam – Im vergangenen Jahr lag die Jahresdurchschnittstemperatur in Brandenburg bei 10,8 Grad Celsius – so wie auch 2018. Seit dem Beobachtungsbeginn im Jahr 1881 war es im Jahresmittel lediglich 2019 mit durchschnittlich 11,1 Grad Celsius wärmer.

Damit liegen insgesamt sieben der zehn wärmsten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn im Zeitraum 2000 bis 2020. Das Landesamt für Umwelt hat dafür die Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für Brandenburg ausgewertet.
Klimaschutzminister Axel Vogel: „Diese wissenschaftsbasierten Fakten zeigen, dass die Auswirkungen des Klimawandels Brandenburg schon jetzt besonders treffen. Klimaschutz duldet keinen Aufschub. Die Landesregierung hat die umfassende und schnelle Minderung der Treibhausgasemissionen zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht und sich zum Ziel gesetzt, dass Brandenburg spätestens bis 2050 klimaneutral lebt und wirtschaftet. Dafür erarbeiten wir jetzt den Klimaplan, forcieren den Waldumbau und legen ein Niedrigwasserkonzept zur Anpassung an den Klimawandel vor.“

Zu warm

Der Frühling 2020 war der siebte Frühling in Folge, der mit 1,0 Grad über dem Normalwert liegt. Im Sommer ist die zunehmende Erwärmung sogar noch etwas stärker ausgeprägt:

Seit 2006 sind alle Sommertemperaturmittel überdurchschnittlich hoch. Mit einer Mitteltemperatur von 19,2 Grad Celsius lag der Sommer 2020 etwa 1,3 Grad oberhalb des langjährigen Mittels von 17,9 Grad.

Für den Herbst lässt sich feststellen, dass seit 2011 alle Herbste zu warm waren: Seit 2015 steigt die Herbstmitteltemperatur treppenartig an. Insgesamt war im Herbst 2020 mit 11 Grad Durchschnittstemperatur das langjährige Herbstmittel um 1,45 Grad überschritten.

Der Winter 2020 war der wärmste Winter seit Beobachtungsbeginn im Jahr 1881: Mit 4,7 Grad Wintermitteltemperatur lag der Winter 2020 knapp 4,6 Grad oberhalb des langjährigen Mittelwertes (1961 bis 1990) von 0,1 Grad Celsius.
Zu trocken

Auch das Niederschlagsdargebot war im vergangenen Jahr in Brandenburg zu gering und mit nur 508 Millimetern auf einem ähnlichen Niveau wie 2019 (506 Millimeter). Der Durchschnittswert der Jahre 1961 bis 1990 betrug noch 557 Millimeter. In sechs der letzten sieben Jahre fielen unterdurchschnittlich Niederschlage. Lediglich 2017 bildete eine drastische Ausnahme.

Vor allem im Frühling war und blieb es überdurchschnittlich trocken: In den letzten zehn Jahren waren acht von zehn Jahren trockener als das langjährige Mittel. 2020 war mit 74,9 Millimeter Frühlingsniederschlag eines der trockensten Frühjahre seit 1881. Zum Vergleich: im Mittel 1961 bis 1990 fielen knapp 131 Millimeter Niederschlag im Frühling.

Auch im Sommer gab es das dritte Jahr in Folge zu geringe Niederschläge: In den letzten zehn Jahren waren damit sechs Jahre zu trocken oder haben gerade so das langjährige Mittel erreicht. 2020 stellt allerdings kein Extrem dar. Mit 162 Millimeter Niederschlag liegt der 2020er Sommer nur 15,8 Millimeter Niederschlag unter dem langjährigen Mittel von 176,8 Millimeter.

Herbst und Winter waren hingegen 2020 leicht überdurchschnittlich nass. Während der Herbst nahezu das langjährige Mittel erreichte (plus 9 Millimeter) betrug das Plus im Winter gar 21 Millimeter gegenüber dem Vergleichsmittel von 123 Millimeter.
Klimawandel wird immer sichtbarer

Die Änderungen der Klimaindizes bestätigen den Klimawandel vor Ort und machen dessen Auswirkungen auf die Natur deutlich. Das spiegelt sich auch in der Dürre im Boden, in den sinkenden Wasserspiegeln der Seen, im Absterben von Bäumen und vielen anderen Punkten wider. Eigene Berechnungen des Landesamtes für Umwelt (LfU) bestätigen die sichtbaren Veränderungen: Das LfU hat unter anderem die Gras-Referenzverdunstung an den Klimastationen Potsdam, Cottbus und Angermünde berechnet. Der Trend für die Jahre 1951 bis 2019 wurde für verschiedene Jahreszeiten ermittelt:

Mit Ausnahme des Herbstes nahm die Verdunstung innerhalb von 1951 bis 2019 bereits signifikant zu: Im Jahresschnitt um 11 Prozent. Innerhalb des Sommerhalbjahres entfiel dabei die größere prozentuale Zunahme auf die Frühlingsmonate (15 Prozent). Besonders stark war die Zunahme jedoch im Winter mit 34 Prozent Verdunstungsanstieg. Die immer früher einsetzende Vegetation und die überdurchschnittliche Erwärmung des Winters sind hierfür die Ursache. Diese Entwicklungen und das Ausbleiben von Schnee über einen längeren Zeitraum, wirken sich zusätzlich negativ auf die Grundwasserneubildung und den Wasserhaushalt des Landes aus.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam
Telefon: +49 331 866-0
Telefax: +49 331 866-7070
E-Mail: poststelle@mluk.brandenburg.de
07.01.2021

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Monitoring Dem Stint auf der Spur
Bild zum Eintrag (1041911-160)
Monitoring Dem Stint auf der Spur

10/11.01.2021

Umfangreicher Forschungsauftrag soll Lebensbedingungen des Fisches im Tideelbe-Bereich klären

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) hat ein großes Forschungsvorhaben zu den Laich- und Aufwuchsbedingungen des Stints im Süßwasserbereich der Tideelbe in Auftrag gegeben.

Ziel ist die Erhebung aktueller quantitativer Daten zur Dokumentation des aktuellen Stintbestandes sowie zur Lage und Qualität der Laich- und Aufwuchshabitate. Zentraler Bestandteil des Auftrags ist ein Monitoring sämtlicher Entwicklungsstadien des Stintes im Süßwasserbereich der Tideelbe über vier Jahre, bei dem gleichzeitig Umweltparameter erhoben werden, die Einfluss auf den Lebenszyklus des Stintes haben könnten.
Auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Monitoring sollen Empfehlungen formuliert werden, wie eine Verbesserung der Lebensbedingungen des Stintes in der Tideelbe erreicht werden könnte. Die Untersuchung soll fünf Jahre dauern, er Abschlussbericht Ende 2025 vorliegen. Die Kosten dafür betragen 750.000 Euro.

Umweltsenator Jens Kerstan: „Gibt es in der Elbe einen Rückgang der Stintpopulation? Wie groß ist dieser tatsächlich? Es gibt Meldungen und Anzeichen, die uns Sorge bereiten. Deswegen brauchen wir jetzt Aufklärung und Ursachenforschung. Mit dem von uns angestoßenen Untersuchungsprogramm wollen wir Maßnahmen entwickeln, die der Stintpopulation helfen. Das beauftragte Gutachten soll dafür die Grundlage bilden.“

Der Stint ist die dominante Fischart der Tideelbe und spielt eine zentrale Rolle im Nahrungsnetz. Während adulte Stinte nach dem Laichen im Laufe des Jahres wieder in die Nordsee abwandern, entwickeln sich die Eier und Larven des Stintes im Süßwasserbereich der Tideelbe. Die jungen Stinte wandern dann im Verlaufe des Sommers überwiegend in den Brackwasserbereich ab und stellen dort für eine Vielzahl von Tieren eine wichtige Nahrungsquelle dar.

Der Lebensraum des Stintes in der Tideelbe wurde in den letzten Jahrhunderten ständig verändert und unterliegt auch klimawandelbedingten Veränderungen. Im Laufe des letzten Jahrzehnts wurde ein deutlicher Rückgang der Fangzahlen beobachtet. Über die Ursachen dieser Entwicklung wird diskutiert. In Frage kommen verschiedene Einflussfaktoren, deren Zusammenwirken möglich ist. Aktuell fehlen quantitative Daten, die den aktuellen Zustand des Stintbestandes der Tideelbe dokumentieren, und Kenntnisse über die aktuellen Laich- und Aufwuchsbedingungen, aus denen Rückschlüsse auf Ursachen des beobachteten Rückgangs möglich sind.

In der Aufnahme: Stint
Bild: © Dipl. Biol. Ingo Lübker

 Quelle
Hansestadt Hamburg
Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft
Pressestelle Jan Dube
Telefon: 040 42840 8006
E-Mail: jan.dube@bukea.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/bukea
Twitter: fhh_umwelt
Instagram: umweltbehoerde_hamburg
28. Dezember 2020

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Unternehmensflurbereinigungsverfahren Unteres Odertal ...
Unternehmensflurbereinigungsverfahren Unteres Odertal geht in die Schlussphase

10/11.01.2021

Potsdam / Schwedt/Oder
– Mit der Genehmigung und der Bekanntgabe des Flurbereinigungsplans im Verfahrensteilgebiet Süd I geht das Unternehmensflurbereinigungsverfahren für den Nationalpark Unteres Odertal nun in die Schlussphase. Die Flurbereinigung wurde im Jahr 2000 für eine Gebietskulisse von zirka 19.500 Hektar angeordnet, um die privaten Eigentümer aus dem Nationalpark herauszutauschen.

Damit werden die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des einzigen deutschen Auennationalparks geschaffen, insbesondere für das Entstehen großräumiger Wildnisgebiete.
Mit dem Abschluss des Unternehmensflurbereinigungsverfahrens wird die Landnutzung auf 50,1 Prozent (und damit rund 5.200 Hektar) der Nationalparkfläche eingestellt – hier entsteht die Wildnis von morgen. Gleichzeitig wurde im Verfahren nach verträglichen Lösungen gesucht, um Flächen für die hier wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe zu sichern. Gleichzeitig hat sich die Infrastruktur für die Einwohnerinnen und Einwohner sowie Gäste verbessert.

Nationalparke haben laut Bundesnaturschutzgesetz zum Ziel, in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets den möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten. Derzeit kann man bereits heute auf zirka 2.260 Hektar, auf denen keine land-, forst- oder fischereiwirtschaftliche Nutzung stattfindet, einen „Hauch von Wildnis“ erleben.

Der Flurbereinigungsplan für das Teilgebiet Süd I wurde durch die obere Flurbereinigungsbehörde genehmigt und an die beteiligten Grundstückseigentümer, die Kommunen und die Nationalparkverwaltung bekannt gegeben. Damit ist man in dem Unternehmensflurbereinigungsverfahren einen großen Schritt weiter, um einen Abschluss und somit ein Ende der derzeit bestehenden Rechtsunsicherheiten zu erzielen. Das Teilgebiet Süd I umfasst 8.545 Hektar und wird vom Planungsbüro Drees & Hoersch bearbeitet. Daneben befasst sich das zuständige Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung Brandenburg (LELF – obere Flurbereinigungsbehörde) aktuell mit den Teilgebieten Süd II und Nord.

Der Beteiligungsprozess stellte unter den aktuellen Pandemie-Beschränkungen eine besondere Herausforderung dar: Neben der Versendung von Planauszügen an die Beteiligten wurden dazu umfangreiche Unterlagen im Internet bereitgestellt. Auch Erläuterungen per Telefon oder im persönlichen Erörterungstermin wurden angeboten und gut nachgefragt.

Elf Eigentümergemeinschaften oder Eigentümer erhoben Widerspruch gegen die Festsetzungen des Flurbereinigungsplans. Insgesamt gibt es zirka 600 Eigentümer beziehungsweise Eigentümergemeinschaften am Verfahrensteil Süd I. Die im Verhältnis geringe Zahl an Widersprüchen lässt auf eine breite Akzeptanz der Bodenordnungsergebnisse in der Region schließen. Ein Grund dafür war, dass das LELF und seine Auftragnehmer bereits bei der Vorbereitung des Flurbereinigungsplans die Interessen der Eigentümer und Nutzungsberechtigten durch die vorausgegangene vorläufige Besitzeinweisung in der Erarbeitung der Bodenordnung berücksichtigt hatte. Es wird davon ausgegangen, dass wenige Widersprüche der Spruchstelle für Flurbereinigung, der ersten Widerspruchsinstanz, zur Entscheidung vorgelegt werden müssen, darunter auch der des Vereins der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal e.V. Der Verein hatte bereits alle rechtlichen Möglichkeiten zum Zeitpunkt der vorläufigen Besitzeinweisung ausgeschöpft, um grundsätzliche Änderungen an der Flächenverteilung im Nationalpark durchzusetzen, war damit aber vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin/Brandenburg gescheitert.

Auch für das Verfahrensteilgebiet Nord mit einer Fläche von 7.107 Hektar wird die Bekanntgabe des Plans in Kürze erfolgen. Das Vermessungsbüro Derksen und König wird dazu im Laufe des ersten Quartals 2021 die Planunterlagen vorlegen. Für diesen Zeitraum wurde auch die Vorlage des Planentwurfs für das Verfahrensteilgebiet Süd II (mit 3.834 Hektar) angekündigt, an dessen Fertigstellung das Planungsbüro Drees und Hoersch derzeit arbeitet.

Mit den Bekanntgaben aller drei Flurbereinigungspläne und der Bearbeitung der hierzu eingehenden Widersprüche nähert sich dieses besonders große und aufwändige Verfahren nun seinem Ende. Das LELF wird anschließend auf der Grundlage des Flurbereinigungsplans Rechtssicherheit über das Eigentum herstellen und die öffentlichen Bücher (Grundbuch, Kataster) anpassen lassen.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam
Telefon: +49 331 866-0
Telefax: +49 331 866-7070
E-Mail: poststelle@mluk.brandenburg.de
08.01.2021


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Wirtschaftswald oder "naturnaher" Wirtschaftswald?
Bild zum Eintrag (1041901-160)
Wirtschaftswald oder "naturnaher" Wirtschaftswald?

09/10.01.2021

Nördlicher Steigerwald.
Wie angekündigt haben wir nun zwei Impressionen direkt nebeneinandergelegt damit objektiv erkannt werden kann wie sehr sich bereits "normale" Wirtschaftswälder und "naturnahe" Wirtschaftswälder nach unserem Dafürhalten aneinander angenähert haben.

Doch sehen Sie sich die Aufnahme doch selbst einmal an und schreiben Sie uns, welchen Wald Sie meinen zu erkennen.
Erkennen kann man die Abteilungen häufig nur noch, so finden wir, an gelben, roten oder auch blauen Markierungen.

Sonst sehen sie sich wirklich schon recht ähnlich
... das war vor einigen Jahren noch anders ...
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Wie Moor- und Denkmalschutz mit Landwirtschaft
Wie Moor- und Denkmalschutz mit Landwirtschaft unter einen Hut gebracht werden

09/10.01.2021

Osnabrück/Nessebar (Bulgarien). Spezielle aus Rohrkolben bestehende Platten sollen als tragender Baustoff und Dämmmaterial in Bulgarien zur Sanierung von Schwarzmeerhäusern eingesetzt werden.

Die traditionellen, denkmalgeschützten Holzgebäude sind vorwiegend in Privateigentum und es fehlt an Wissen und Mitteln für die Sanierung. In einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) fachlich und finanziell geförderten Projekt soll nun im bulgarischen Nessebar ein Sanierungskonzept unter Verwendung von Rohrkolben-Dämmplatten entwickelt werden, mit dem zugleich die regionale Wirtschaft gestärkt wird.
Der Grund für die Wahl von Rohrkolben: Sie gelten als Multitalent für Klima-, Moor-, Hochwasser- und Gewässerschutz. Die Wasser- und Sumpfpflanzen, die regional auch als Lampenputzer, Schlotfeger und Pompesel bezeichnet werden, wachsen in Feuchtgebieten und Mooren, die als Kohlenstoffsenke wichtig für den Klimaschutz sind und sogar bis zu fünfmal mehr Kohlenstoff speichern als Wälder.

Das Problem: Allein in Deutschland wurden bereits mehr als 90 Prozent der Moorflächen durch menschliche Eingriffe entwässert, um sie nutzbar zu machen. Eine der Folgen: Der gespeicherte Kohlenstoff verwandelt sich in Kohlenstoffdioxid, entweicht mit dem 300-mal klimaschädlicheren Lachgas in die Atmosphäre und trägt dort erheblich zur Erderwärmung bei. Laut Umweltbundesamt emittierten zerstörte Böden von Mooren und Wäldern in Deutschland im Jahr 2013 Treibhausgase mit einer Klimawirkung von etwa 45 Millionen Tonnen CO2. Dabei können Niedermoore kommerziell nachhaltig genutzt werden, ohne sie zu entwässern.

Nasse Bewirtschaftung mit dem Multitalent Rohrkolben ist nachhaltig


„Nasse Bewirtschaftung mit Rohrkolbenanbau ist die nachhaltige Lösung, wenn Moorschutz mit Landwirtschaft unter einen Hut gebracht werden soll“, sagt Alexander Bonde, Generalsekretär der Stiftung mit Sitz in Osnabrück. Die Technische Universität München hat in einem früheren von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt fachlich und finanziell geförderten Projekt Anfang der 2000er-Jahre im sogenannten Donaumoos nahe Ingolstadt, also Süddeutschlands größtem geschlossenen Niedermoorgebiet, nachgewiesen, dass eine nasse Bewirtschaftung mit Rohrkolbenanbau nachhaltig ist: Der Anbau lohnt sich zum einen finanziell für den landwirtschaftlichen Betrieb. Zum andern dienen die wiedervernässten Flächen als Kohlenstoffsenke, halten überschüssiges Wasser in der Landschaft und reinigen Fließgewässer. Und: Der im November geerntete Rohrkolben taugt vorzüglich als Dämmmaterial.

Architekt und Baustoffentwickler Werner Theuerkorn realisierte spezielle Dämmplatten unter dem Namen Typhaboard – eine Wortschöpfung aus dem wissenschaftlichen Namen des Rohrkolbens („Typha“) und dem englischen Wort für Brett („board“). Es wurde 2014 mit der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. Franz-Peter Heidenreich, DBU-Referatsleiter Kreislaufführung und Bautechnik, erläutert: „Das Typhaboard hat viele bautechnische und -physikalische Vorteile und ist gerade deshalb eine ideale Lösung, weil die Dämmplatten dieses Typs von innen angebracht werden und sich bei traditionellen Holzbauten gut einfügen.“ Bei einem mittelalterlichen Handwerkerhaus in der Nürnberger Altstadt ist diese Methode vor rund zehn Jahren bereits erfolgreich umgesetzt worden – damals ebenfalls mit fachlicher und finanzieller Unterstützung der DBU. Zu den Projektbeteiligten gehörten seinerzeit neben Theuerkorn auch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP). Dr. Georgi Georgiev, Berater für Planung, Innovation und Politik, ist Projektleiter des im September im bulgarischen Nessebar gestarteten neuen Vorhabens.

„In der Region am Schwarzen Meer herrschen häufig intensive salzhaltige Regenwinde“, sagt Georgiev. „Um sich davor zu schützen, bauten die Menschen dort im Laufe der vergangenen fünf Jahrhunderte traditionelle Holzhäuser mit einer typischen Holzvertäfelung als Fassade, die Regen und Wind abhält“, so der Ingenieur. Diese Schwarzmeerhäuser seien – was Konstruktion und Energieverbrauch anbelangt – überwiegend in einem schlechten Zustand und müssten saniert werden, um künftig nachhaltig und zeitgemäß genutzt werden zu können. Eine Außendämmung ist wegen des Denkmalschutzes nach Georgievs Worten an der Außenfassade schwierig. Da eigne sich das Typhaboard als tragender und wärmedämmender Baustoff, denn dieser sei als Ausfachung leicht anzubringen und sorge für Innendämmung. Prof. Dr. Martin Krus vom IBP erläutert: „Das Typhaboard ist auch bei hoher Luftfeuchtigkeit zum Dämmen geeignet, da es als Sumpfpflanze einen eigenen mikrobiellen Schutz mit sich bringt. Diese Eigenschaft wird ergänzt um die hohe Alkalität des Bindemittels Magnesit.“ Das sei ein wesentlicher Unterschied zu den meisten anderen Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, so Krus.

Wissenstransfer in Europäischer Union von großer Bedeutung


Das Rohrkolben-Projekt in Nessebar ist nach den Worten von DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ein „Paradebeispiel für die Praxis“ und kann wegweisend in der Europäischen Union (EU) sein. Bonde: „Um das EU-Ziel eines klimaneutralen Kontinents bis 2050 zu erreichen, ist ein solcher Wissens- und Technologietransfer zwischen den EU-Mitgliedstaaten von großer Bedeutung.“ Das Herstellen und Anwenden der Dämmplatten hat Georgiev in Bulgarien mit Fördermitteln der DBU bereits geprüft. „Zu den entscheidenden Materialvorteilen gehört die besonders hohe Dämmwirkung des Materials“, sagt er. Das neue Vorhaben könne der Beginn sein, den Ausstoß von Treibhausgasen durch denkmalgeschützte Schwarzmeerhäuser in größerem Umfang zu verringern und die regionale Wirtschaft anzukurbeln.

„Mehr als 10.000 Gebäude diesen Typs sind in Bulgarien und angrenzenden Ländern vertreten“, sagt Georgiev. „Wenn wir jeweils etwa fünf Kubikmeter der Dämmplatten für die Sanierung einsetzen, werden rund 50.000 Kubikmeter des Baustoffs benötigt.“ Eine derartige Nachfrage würde seinen Berechnungen zufolge eine dezentral angelegte Produktionsanlage viele Jahre auslasten und regionale Wirtschaftskreisläufe stärken.

Geplant sei auch, moderne Smart-Home-Konzepte sowie energieeffiziente LED-Beleuchtungssysteme bei der nachhaltigen Sanierung der Schwarzmeerhäuser zu berücksichtigen. Dazu Georgiev: „Besonderes Augenmerk wird auf die Auswahl nachhaltiger Heizungssysteme gelegt, um schädliche Emissionen in innerstädtischen Bereichen historischer Städte zu verringern.“ Bisher werden die Gebäude nach seinen Worten meistens mit Holz oder Kohle beheizt, was einen hohen Feinstaub- und Kohlenstoffdioxidausstoß zur Folge habe. Durch das Vorhaben sollen nicht nur Planer, Handwerker und Baustoffhersteller für die Produktion des Dämmmaterials sensibilisiert werden. Eine große Rolle bei der Umsetzung spielen auch die Landwirte bei Anbau und Ernte von Rohrkolben sowie kleine und mittlere Unternehmen für eine mögliche dezentrale Produktion.

Neben dem IBP und Werner Theuerkorn wird die energetische Sanierung der bulgarischen Schwarzmeerhäuser mit Rohrkolben vom Forschungszentrum für Bauen, Architektur und Entwerfen der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften und Künste – unter Leitung von Prof. Dr. Arch. Nikolay Tuleschkow – flankiert, die ein großes Netzwerk von regionalen Partnern der Wissenschaft und Wirtschaft aus Bulgarien, Rumänien, dem Westbalkan und Griechenland pflegt. Das Vorhaben soll Ergebnisse für eine Strategie liefern, deren Ziel eine ganzheitliche energetische und strukturelle Sanierung historischer Fachwerkhäuser mit Holzverschindelung als Fassadenabdeckung ist. Im Fokus stehen dabei insbesondere Regionen mit intensiven und dynamischen Witterungsverhältnissen, wo die Strategie bei ähnlichen Bautypen möglicherweise zum Einsatz kommen kann. Zusammen mit dem neuen Vorhaben unterstützte die DBU die Projekte mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro.


Ansprechpartner bei Fragen zum aktuellen Projekt (AZ 35755): Dr. Georgi Georgiev, Tel. 0176|80097419


Quelle

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GoNature: Tausend Möglichkeiten, sich für die Natur einzusetzen
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GoNature: Tausend Möglichkeiten, sich für die Natur einzusetzen

09/10.01.2021

  •     Neue Online-Plattform ermöglicht insbesondere Jugendlichen aktiven Naturschutz direkt vor Ort
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium und GoVolunteer e.V.

Berlin/Bonn, 7. Januar 2021:
Die Natur von Zuhause aus retten? Wie Naturschutz vor der eigenen Haustür auch in Corona-Zeiten funktionieren kann, zeigt das neue Online-Portal GoNature.de mit bundesweit mehr als 1.000 Projekt-Angeboten. Damit soll insbesondere die junge Generation in ihrer Begeisterung und ihrem Einsatz für Nachhaltigkeit bestärkt und das bereits vorhandene Engagement für konkrete Hilfsaktionen verschiedener Naturschutzprojekte genutzt werden. Das Bundesumweltministerium fördert GoNature.de im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit 1,6 Millionen Euro.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Artenrückgang, Klimawandel, Naturzerstörung –  viele junge Menschen nehmen das nicht länger hin. Sie wollen Verantwortung für die Natur und ihr direktes Lebensumfeld übernehmen. Genau dafür ist die neue Online-Plattform GoNature gedacht: Unter dem Motto ‚Tu was für die Natur‘ zeigt GoNature ganz konkret, wie das geht. Die Angebote richten sich gezielt vor allem an junge Menschen und Familien und ermutigen sie, sich direkt vor Ort für Natur- und Artenschutz einzusetzen.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Viele Aufgaben im Naturschutz sind ohne ehrenamtliches Engagement nicht zu bewältigen. Künftig wird GoNature dabei helfen, dass Natur- und Artenschutzinitiativen und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in großer Zahl zueinanderfinden. Die Onlineplattform macht die Projekte sichtbar und erleichtert Interessierten wiederum die Suche nach einem passenden Angebot. So trägt das Projekt dazu bei, das Bewusstsein für die biologische Vielfalt in Deutschland zu fördern und in aktives Handeln zu überführen.“

Auf GoNature.de finden Naturschützer*innen aus ganz Deutschland mehr als 1.000 ehrenamtlich getragene Projekte und Initiativen aus dem Natur- und Artenschutz. Die Bandbreite reicht vom regelmäßigen Engagement, das auch digital gestaltet sein kann, bis zu spontanen Arbeitseinsätzen in der Region. Über das Online-Angebot können Interessierte mit den Projektverantwortlichen Kontakt aufnehmen und sich zum Mithelfen anmelden. Mit der begleitenden Kommunikationskampagne „Tu was für die Natur” sollen insbesondere diejenigen motiviert werden, die sich bisher noch nicht getraut haben, selbst aktiv zu werden, oder denen der Weg in ein Naturschutz-Ehrenamt bisher zu bürokratisch erschien.

„Junge Menschen haben keinen Bock, zu enden wie die Dinosaurier”, sagt Malte Bedürftig, Gründer von GoVolunteer. „Gemeinsam können wir das katastrophale Artensterben stoppen. Mit GoNature bieten wir jeder und jedem die Chance, einen Teil zur Lösung beizutragen.” Mit GoNature will der Verein GoVolunteer nicht nur an die Verantwortung für kommende Generationen appellieren, sondern auch zeigen, dass ein Engagement im Naturschutz großen Spaß macht: Einzigartige Naturerlebnisse zusammen mit Gleichgesinnten bieten eine tolle Gelegenheit, aus dem Alltag auszubrechen. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Zusätzlich unterstützt wird das Projekt durch die Heinz Sielmann Stiftung, die sich dem Ziel verschrieben hat, vor allem Kinder und Jugendliche an einen positiven Umgang mit der Natur heranzuführen. Entwickelt und umgesetzt wird die Onlineplattform GoNature vom Berliner Social Startup GoVolunteer e.V.

Das Angebot des Online-Portals „GoNature“ finden Sie unter: www.gonature.de

Auch in Zeiten von Corona ist aktiver Naturschutz möglich. Ideen dazu finden Sie unter: Naturschutz trotz Corona: 5 Ideen für Online-Engagement im GoNature-Blog

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.
Weitere Informationen zum Bundesprogramm: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de


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In der Aufnahme
  • Blick in den verschneiten Winterwald

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Deutschland verfehlt Wildnis-Ziel 2020
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Deutschland verfehlt Wildnis-Ziel 2020

09/10.01.2021

Trotz hoher Potentiale: Magere 0,6 Prozent Wildnis in Deutschland. / WWF: Mehr Mut und Engagement – auch für neue Nationalparke

Kaum Wildnis in Deutschland, kritisiert die Naturschutzorganisation WWF kurz nach dem Jahreswechsel. Schätzungsweise gerade einmal 0,6 Prozent der Landfläche in der Bundesrepublik sind laut WWF derzeit geschützte Wildnisgebiete. Dabei hätten es bis Ende 2020 eigentlich 2 Prozent sein sollen – zumindest laut der "Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt", die die Bundesregierung 2007 beschlossen hat. „Das ohnehin magere, selbstgesteckte Wildnis-Ziel der Bundesregierung wurde deutlich verfehlt“, erklärt Albert Wotke, Wildnis-Referent beim WWF Deutschland.

„Hier braucht es mehr Anstrengungen - vor allem seitens der Bundesländer, in deren Kompetenzbereich die Wildnisentwicklung fällt.“ Die Gründe sieht Wotke unter anderem in dem Scheitern etlicher Nationalpark-Projekte, wie etwa in Bayern. Hier brauche es seitens der Länder „mehr Mut und Engagement“. Darüber hinaus sollte zukünftig gelten: „Vorfahrt für Wildnis“.
Der WWF fordert, freiwerdende Flächen der öffentlichen Hand im ländlichen Raum nicht mehr zu privatisieren, sondern damit bestehende Wildnisgebiete zu erweitern oder miteinander zu vernetzen. Finanzielle Anreize wie Vergünstigungen bei der Grundsteuer, den Grundabgaben oder bei der Erbschaftssteuer sollten private Flächeneigentümer motivieren, geeignete Flächen ihres Grundbesitzes für die Wildnisentwicklung zur Verfügung zu stellen. Ein erfreulicher erster Schritt der Bundesregierung ist aus Sicht des WWF und der Initiative „Wildnis in Deutschland“ der Wildnisfonds. Mit dem Förderprogramm unterstützt die Regierung den Kauf von Flächen, auf denen Wildnis entstehen darf.

„Wildnis ist kein Selbstzweck. Sie bewahrt nicht nur unsere biologische Vielfalt, sondern mindert auch negative Effekte des Klimawandels, kann vor Hochwasser schützen und trägt über Tourismuseffekte positiv zur Regionalentwicklung bei“, so Wotke. Da die Bundesrepublik ihr selbstgestecktes 2020-Ziel nicht erreicht habe, müsse nun dringend nachgesteuert werden. Auch in Hinblick auf die EU-Vorgaben zum Schutz der biologischen Vielfalt: In Europa sollen bis 2030 30 Prozent der Landfläche unter Schutz gestellt werden. „Das ist ein ambitioniertes Vorhaben. Deutschland muss seinen Beitrag dazu leisten“, so Wotke.

Hintergrund:

Lesen Sie die zentralen Forderungen der „Agenda für Wildnis“ unter:
www.wildnis-in-deutschland.de/agenda


„Wildnis in Deutschland“ ist eine Initiative der „Strategiegruppe Naturschutzflächen“ des Dachverbandes Deutscher Naturschutzring, der 19 Umweltstiftungen und Verbände angehören und die sich für mehr Wildnis in Deutschland einsetzt. Zahlreiche Expertinnen und Experten sowie das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz unterstützten die Initiative. Partner sind: BUND, BUNDstiftung, Deutsche Umwelthilfe, Deutsche Wildtier Stiftung, EuroNatur, Greenpeace e. V., Gregor Louisoder Umweltstiftung, GRÜNE LIGA, Heinz Sielmann Stiftung, Michael Succow Stiftung, NABU, NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Nationale Naturlandschaften e. V., Naturstiftung David, Naturwald Akademie, Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, Vogelschutz-Komitee und WWF Deutschland. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt koordiniert die Aktivitäten.

Wildnisgebiete im Sinne der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung sind große, zusammenhängende Räume, in denen sich Natur frei von menschlichen Einwirkungen entwickeln darf. Der Mensch ist dort als Besucher willkommen, um die Faszination und Ruhe der abwechslungsreichen, wilden Landschaften zu erleben. Viele bedrohte Tiere, Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen finden nur in Wildnisgebieten wichtige Lebens- und Rückzugsräume. Damit leisten diese Gebiete einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt.


Quelle
WWF
Stand: 08.01.2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Graureiher

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Seilbahnen als umweltfreundliche Alternative zum Autoverkehr
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Seilbahnen als umweltfreundliche Alternative zum Autoverkehr

08/09.01.2021

Stuttgart. Innenstädte leiden vielfach unter stockendem Verkehr und schlechter Luftqualität. Immer mehr Hoffnung ruht auf einer umweltfreundlichen Alternative im Stadtverkehr: Seilschwebebahnen als Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Das Ingenieurbüro „SSP Consult Beratende Ingenieure GmbH“ sowie das Institut für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart entwickeln deshalb derzeit Methoden und Werkzeuge, um dieses neue Verkehrsmittel im urbanen Raum besser planen und entwerfen zu können.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das zweijährige Vorhaben fachlich und finanziell mit rund 300.700 Euro.
Teil der Untersuchung ist auch, den Vergleich mit anderen Mobilitätsformen zu erleichtern. In vielen Stadtzentren sind die Verkehrswege ebenso wie öffentliche Verkehrsmittel überlastet. Staus und hohe Umweltbelastung, etwa durch Feinstaub-Stickoxide (NOx) und Lärm, sind die Folgen. „Wir brauchen Alternativen, um den Autoverkehr zu reduzieren und den ÖPNV zu ergänzen“, sagt DBU-Referatsleiterin für Architektur und Bauwesen, Sabine Djahanschah.

Über den Dächern der Stadt

Eine Möglichkeit könnten Seilbahnsysteme sein, wie sie in Berggebieten oder bei großen Gartenbauveranstaltungen zum Einsatz kommen. „Im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln fehlen für deren Anwendung und Bewertung im Stadtraum jedoch bisher praktische Planungshilfen“, sagt Projektleiter Michael Welsch. Dabei hätten Seilschwebebahnen deutliche umweltrelevante Vorteile. Die Bauzeit sei kürzer, es müsse weniger Fläche versiegelt werden und der Material- und Ressourcenbedarf für Stützen und Stationen sei geringer als zum Beispiel bei Stadt- und S-Bahnen. Welsch: „Seilschwebebahnen sind sehr geräuscharm, zerschneiden kaum Natur- oder Bewegungsräume und bieten eine sehr gute CO2-Bilanz sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb.“

Planungssicherheit für Kommunen

Mit Hilfe der nun zu entwickelnden Empfehlungen aus dem Förderprojekt soll Planungssicherheit für die kommunale Verwaltung und die lokale Politik entstehen. Das Ziel: möglichst bald Seilbahnsysteme als Ergänzung zum ÖPNV in deutschen Städten zu installieren. Projektleiter Welsch zu dem nun im zweijährigen Vorhaben zu entwickelnden Werkzeug: „Es soll die Bereiche Wirtschaftlichkeit, Umweltaspekte, Bevölkerungsakzeptanz und den gesamten Lebenszyklus betrachten.“ Dabei werden nach Welschs Worten unter anderem Indikatoren zum CO2-Fußabdruck, Lärm, Spiegelung und Schattenwurf und Flächenversiegelung einbezogen. Begleitet wird das DBU-Projekt durch einen Experten-Beirat aus Vertretern von Kommunen, Verbänden, Politik und Wissenschaft.

Ansprechpartner bei Fragen zum Projekt (AZ 35869): Michael Welsch, Tel. 0711|90698-27


In der Aufnahme:
Schwebend zum Ziel: Immer mehr Hoffnung ruht auf Seilbahnsystemen als umweltfreundliche Alternative im Stadtverkehr (hier ein Bild aus der Region Koblenz). Ein neues von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) fachlich und finanziell gefördertes Vorhaben untersucht eine solche Option.
© Skyglide Event Deutschland GmbH

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de
06.01.2021 |

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Totholz wird sichtbar
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Totholz wird sichtbar

08/09.01.2021

Bayern. Was auf einen ersten oberflächlichen Blick für Außenstehende eventuell noch recht eindrucksvoll wirken mag, machen die Schneereste recht gut sichtbar. Ein nicht unerheblicher Totholzanteil eines Hangbereichs der von einer vor recht kurzen Zeit umgesetzten Einschlagstätigkeit herrührt.

Was aus der Ferne erkannt wird wollen wir uns aus der Nähe nochmals besehen. Denn wir sind immer noch schockiert von dem was hier, als gelungene Maßnahme bezeichnet wurde. Seit Jahrzehnten ist uns diese Fläche bestens bekannt und wir waren immer wieder aufs Neue begeistert, als sie durchschritten werden konnte.
Wirkte sie mit ihren Altholzbeständen sehr eindrucksvoll. Einige Jahrzehnte hätten die Bäume die hier in unseren Augen „großzügig“ entnommen, ja viel zu großzügig entnommen wurden, noch benötigt und sie hätten ihre einzigartige Wirkung als Altholz stehend vollständig an die Umwelt und die Artenvielfalt vermitteln können.

Doch es kam anders … es wurden große Lücken in den vormals so wunderschönen Wald geschlagen … in unseren Augen schmerzende Wunden, die in den Wald gerissen wurden!

Und liegen blieb dann das „viele“ Totholz das letzte Zeugnis eines vormals so eindrucksvollen Waldes. In kurzer Zeit wird es verrottet sein … die für die Artenvielfalt so potenziell wertvollen alten Bäume sind auch für immer verschwunden.

Ein in unseren Augen mehr als erschreckendes Beispiel im Umgang mit unserer Umwelt.

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"Filetierte" Buche
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"Filetierte" Buche

08/09.01.2021

Franken.
Die Aufnahmen in dieser Rubrik wurden von uns ganz bewusst erstellt da sie einen in unseren Augen sehr unglücklichen Zustand an einer Lebensform zeigen, die einen wichtigen Teil ihres Körpers verloren hat.

Über viele Jahrzehnte hinweg verband sich die Buche in zwei Hauptstämmen.

Der Baum lebte in sehr enger Symbiose mit seinem "Zwilling". Vor wenigen Tagen wurde diesem Baum ein wichtiger Teil entrissen, der eine wertvolle Rolle in dessen Baumleben spielte.
Der gefällte Teilstamm wurde dann noch in eine Form gebracht, die uns an den Ausdruck filetiert erinnerte.

Nun werden sicherlich zahlreiche Mitmenschen den Kopf schütteln und der Meinung sein, was erzählen die denn da. Pflanzen haben doch kein Bewusstsein und leiden keine Schmerzen. Doch es gilt immer auch darauf zu achten das alle lebendigen Organismen in einem ökologischen Netz leben und gerade bei Pflanzen fällt auf das sie sich tatsächlich „stützen“ und einen intensiven Austausch der nicht nur oberirdisch zu erkennen ist pflegen.

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Vom Aussterben bedroht ...
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Vom Aussterben bedroht ...

07/08.01.2021

Bayern
. Zugegeben es bedarf schon eines etwas geübten Blickes wenn dieser Vogel bestimmt werden soll ... doch bei näherem Hinsehen wird es dann doch rasch klar um "Wen" es sich handelt.
Leider ist dieser eindrucksvolle Vogel mehr als selten geworden und selbst dort wo die Lebensräume vielversprechend sind kann wohl eine Bestandszunahme kaum mehr erwartet werden da die Bestände als solche wohl aktuell nicht mehr in der Lage sind szu potenzieren.

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Schwalbenschwanz im Weihnachtsbaum
Bild zum Eintrag (1041789-160)
Schwalbenschwanz im Weihnachtsbaum - so wurde dieser Kurzbericht benannt.

07/08.01.2021

Deutschland. Schwalbenschwanz im Weihnachtsbaum - so wurde dieser Kurzbericht benannt. R.Schreck übermittelte uns diese Aufnahmen am 05.01.2021 mit dem Hinweis das von dem erworbenen Weihnachtsbaum ein fertiger Falter - Schwalbenschwanz abgeflogen sei.

Die Belegaufnahmen wurden erstellt und das Tier sofort "kühl gestellt".
Denn in der Regel haben Schmetterlinge kaum eine Überlebenschance wenn sie nach ihrer Kältestarre aufwachen und dann keine Nahrung vorfinden. Wir hoffen gemeinsam das wir dieses wunderschöne Tier gut durch die kommenden Monate werden bringen können damit es dann eigenständig auf Nahrungssuche gehen kann.


In der Aufnahme von R.Schreck
  • Der Weihnachts-Schwalbenschwanz
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Schifffahrt verantwortlich für knapp 3 Prozent der globalen Klimagase
Zahl des Monats: Schifffahrt verantwortlich für knapp 3 Prozent der globalen Klimagase

07/08.01.2021

Emissionen der Schifffahrtsbranche steigen stetig an / Platz fünf im globalen Verschmutzer-Ranking
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Berlin – Die Emissionen der Schifffahrtsbranche steigen weiter an – das zeigt eine Studie im Auftrag der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO). Demnach emittierte der Sektor im Jahr 2018 1,056 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid.

Das sind 2,89 Prozent der global ausgestoßenen Klimagase und damit eine Steigerung von über neun Prozent zum Jahr 2012. Wäre die Schifffahrt ein Land, stünde sie an fünfter Stelle im globalen Verschmutzer-Ranking. Damit läge sie noch vor Deutschland, das im Jahr 2018 in allen Sektoren insgesamt 755 Milllionen Tonnen Kohlendioxid emittierte.
Die Emissionen der Schifffahrt und des Flugverkehrs sind vom Pariser Klimaabkommen von 2015 ausgenommen. Der Grund: Beide Branchen haben eigene UN-Organisationen und sollen sich darüber selbst regulieren. Im Jahr 2018 hat die IMO ihre erste Strategie zur Reduktion von Treibhausgasen verabschiedet. Diese sieht vor, die Emissionen von 2008 bis 2050 zu halbieren. Das Vorhaben ist jedoch nicht mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens vereinbar. Noch schlimmer: Aktuell befindet sich die Branche nicht annäherungsweise auf dem selbstgesetzten Reduktionspfad. Die Emissionen steigen immer weiter an.
 
2021 wird das entscheidende Jahr für den Klimaschutz in der Seeschifffahrt, da sowohl in der EU als auch auf internationaler Ebene wichtige Klimaschutzentscheidungen anstehen. Die EU und die internationale Gemeinschaft müssen dann zeigen, dass sie auf Klimakurs sind.


Quelle
Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
Redaktion: NABU-Pressestelle, Silvia Teich, Katrin Jetzlsperger, Julian Bethke, Britta Hennigs - Presse@NABU.de, Tel. 030-284 984-1588, 1534,1538 und -1722, Fax -2500

NABU-PRESSEMITTEILUNG | 6. JANUAR 2021
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Umwelt/Schifffahrt


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NABU: Deutschlands Wintervögel werden zum 11. Mal gezählt
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NABU: Deutschlands Wintervögel werden zum 11. Mal gezählt

06/07.01.2021

Besonderes Augenmerk liegt auf der Blaumeise
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Berlin – Es ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und jeder kann dabei sein: vom 8. bis 10. Januar findet die „Stunde der Wintervögel“ statt, die der NABU zusammen mit seinem bayerischen Partner LBV organisiert.

Bereits zum 11. Mal sind Vogelfreunde dazu aufgerufen, eine Stunde lang alle Vögel von Wohnung, Haus oder Garten aus zu erfassen und zu melden, um eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in den Städten und Dörfern zu ermöglichen.
Bei der „Stunde der Wintervögel“ im Januar 2020 hatten sich 143.000 Vogelfreunde an der Zählung beteiligt und Daten von fast 100.000 Zählpunkten übermittelt. „Es wäre nicht überraschend, wenn diese Rekordbeteiligung während des gegenwärtigen Corona-Lockdowns noch übertroffen würde“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Die Erfahrungen aus dem ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr haben gezeigt, dass die Natur vor der Haustür von vielen Menschen wieder mehr wahrgenommen und geschätzt wird, wenn es nicht möglich ist in die Ferne zu schweifen. Je mehr Menschen an der Zählung teilnehmen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse.“

Die winterlichen Vogelzahlen hängen stark von der Winterung ab, das konnten die Experten des NABU anhand der bisherigen Ergebnisse nachweisen. In kalten und schneereichen Wintern kommen deutlich mehr Vögel in die Nähe der Menschen. Die lange Reihe zunehmend milder Winter führte dementsprechend zuletzt zu sinkenden Wintervogelzahlen.

Besondere Aufmerksamkeit bekommt die Blaumeise in diesem Winter geschenkt: Im vergangenen Frühjahr trat in weiten Teilen Deutschlands eine vom Bakterium Suttonella ornithocola ausgelöste Epidemie auf, der Tausende Vögel dieser Art zum Opfer fielen. „Insbesondere dort, wo viele tote Blaumeisen registriert wurden, wurden deutlich weniger Blaumeisen gezählt“, erklärt NABU-Vogelexperte Lars Lachmann. „Es ist nun spannend herauszufinden, ob dieser Effekt auch im Winter noch spürbar ist.“
Die winterlichen Gartenvögel zählen mit zu den beliebtesten Vogelarten Deutschlands. Das zeigt auch das Vorwahlergebnis bei der ersten öffentlichen Wahl zum „Vogel des Jahres“. Mit Stadttaube, Rotkehlchen, Amsel, Blaumeise und Haussperling stehen fünf Wintervögel aus den Gärten auf den ersten zehn Rängen, die zur Teilnahme an der Hauptwahl berechtigen. Die beginnt nach der „Stunde der Wintervögel“ ab dem 18. Januar 2021.
 
Mitmachen bei der „Stunde der Wintervögel“ ist ganz einfach: Jeder kann eine Stunde lang die Vögel am Futterplatz, vom Garten, Balkon oder Fenster aus oder im Park zählen und dem NABU melden. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können unter www.NABU.de/onlinemeldung bis zum 18. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 9. und 10. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet. Auch über die NABU-App „Vogelwelt“ (Download unter www.NABU.de/vogelwelt) kann gemeldet werden.
 
Die „Schulstunde der Wintervögel“ findet vom 11. bis 15. Januar statt. Die Klassen und Gruppen können an der NABU-Vogelzählung teilnehmen und ihre Zählergebnisse bis 18. Januar einsenden oder unter www.NABU.de/onlinemeldung eingeben. Unter allen Einsendungen verlost die NAJU tolle Preise. Alle Infos, Materialien und Aktionsideen: www.NAJU.de/sdw.
 
Infos zur Aktion unter www.stundederwintervoegel.de

Für Rückfragen:

  • Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel.: 030-284984-1620. Mobil: 0172-9108275, E-Mail: Lars.Lachmann@NABU.de

  • Markus Erlwein, LBV-Pressestelle, Tel. +49(0)9174- 47757-180, Mobil: 0172-6873773, E-Mail: Markus.Erlwein@LBV.de
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Quelle
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Redaktion: NABU-Pressestelle, Silvia Teich, Katrin Jetzlsperger, Julian Bethke, Britta Hennigs
Presse@NABU.de, Tel. 030-284 984-1588, 1534,1538 und -1722, Fax -2500

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 1/21 | 5. JANUAR 2021
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Umwelt/Vögel


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.

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Mythos Mikroplastik
Mythos Mikroplastik

06/07.01.2021

Fünf Aussagen zum Thema Mikroplastik im Faktencheck / WWF veröffentlicht Faktensammlung

Berlin, 05.01.2021: Mikroplastik ist überall: im Meer, im Boden, in der Luft – und in unserem Alltag. Forscher fanden die kleinen Kunststoffteilchen kürzlich erst in einer menschlichen Plazenta und in häufig konsumierten Muscheln.

Um den Überblick über Wahr- und Unwahrheiten rund um Mikroplastik zu behalten, hat der WWF Deutschland heute ein Hintergrundpapier dazu veröffentlicht. Auf dieser Basis prüft die Umweltorganisation hier fünf Aussagen zum Thema.

1. Polareis ist der letzte Teil des Meeres, der frei von Mikroplastik ist.


Stimmt nicht. Ob im Polareis, Marianengraben oder in der Sahara: Überall dort, wo Forscher nach Mikroplastik suchten, wurden sie fündig. Aus diesem Grund kann angenommen werden, dass Mikroplastik überall in der Umwelt angelangt ist. Polares Meereis wird als globale Senke für kleinste Kunststoffpartikel vermutet. Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass die Konzentration von Mikroplastik im arktischen Eis (eine bis vier Millionen Partikel pro Kubikmeter)  deutlicher höherer ist als zum Beispiel im sogenannten pazifischen Müllstrudel (Great Pacific Garbage Patch) mit etwa einer Million Partikel pro Kubikmeter.

2. „Kompostierbare“ oder „biologisch abbaubare“ Verpackungen wie Biomüllbeutel können in die Biotonne.

Stimmt nicht. Als „biologisch abbaubar“ oder „kompostierbar“ deklarierte Kunststoffe zerfallen nicht ohne Weiteres in der Natur und in üblichen Kompostieranlagen. Deswegen haben sie in der Biotonne und natürlich erst recht in der Natur nichts zu suchen. Um sich zu zersetzen, brauchen sie viel Zeit und spezielle Bedingungen wie Wasser und eine bestimmte Temperatur. Meist werden sie automatisch aussortiert, da die Kompostieranlagen nicht zwischen biobasiertem und rohölbasierten Plastik unterscheiden können. Dies ist aber nicht immer sichergestellt, sodass Plastikabfälle in der Biotonne teilweise nicht identifiziert werden und geschreddert im Kompost als Mikroplastik auf die Äcker gelangen. Eine umweltfreundlichere und oft günstigere Wahl sind unbedruckte Papiertüten oder Zeitungspapier. Plastik gehört generell nicht in die Biotonne.

3. Flaschenwasser und Honig enthalten Mikroplastik.  


Stimmt. Mikroplastik ist auch in der Atemluft, Flaschenwasser und Nahrungsmitteln wie Honig festgestellt worden. Laut einer vom WWF in Auftrag gegebenen Untersuchung können Menschen durchschnittlich pro Woche bis zu fünf Gramm der winzigen Teilchen aufnehmen. Zum Vergleich: Auch eine Kreditkarte wiegt in etwa fünf Gramm.

4. Mikroplastik kommt nur durch Kosmetik in die Umwelt.


Stimmt nicht. Die Top drei Quellen von Mikroplastik in Deutschland sind Abrieb von Autoreifen, Emissionen bei der Abfallentsorgung, wie zum Beispiel über Plastik in der Biotonne, und Abrieb von Straßenasphalt. Trotzdem gelangt weltweit auch durch Kosmetik eine beachtliche Menge Mikroplastik in die Natur. Der WWF rät deswegen zu zertifizierter Naturkosmetik, die auf Mikroplastik verzichtet. Für Peelings können außerdem Kaffeesatz, Zucker oder Meersalz verwendet werden.

5. Wir alle können etwas tun, damit Mikroplastik nicht in die Umwelt gelangt.

Stimmt! Ist Mikroplastik einmal in die Umwelt gelangt, verbreitet es sich durch Wind, Flüsse, Regenwasser über große Distanzen. Es ist unmöglich die kleinen Partikel wieder aus der Umwelt zu entfernen. Deshalb muss der Plastikeintrag an der Quelle gestoppt werden. „Wir alle können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Eintrag von Mikroplastik in die Natur zu stoppen“, kommentiert WWF-Mikroplastikexpertin Caroline Kraas und gibt Tipps zur Müllvermeidung:

  •     Verzichten Sie auf Produkte und Kosmetika mit Mikroplastik und nutzen Sie entsprechend ausgewiesene Alternativen, wie zum Beispiel zertifizierte Naturkosmetik, die ohne rein mineralölbasierte Bestandteile auskommt.
  •     Waschen Sie Ihre Kleidung immer in einer vollen Waschmaschine. Das ist nicht nur gut für die Energiebilanz, sondern spart zudem Geld und kann die Anzahl an sich lösenden Mikroplastikpartikeln verringern.
  •     Verwenden Sie Produkte oder Kleidung möglichst lange, bevor Sie sie sachgerecht entsorgen. Kleidung zum Beispiel sollte über offizielle Sammelstellen oder Spendenboxen und nicht im Hausmüll entsorgt werden.
  •     Trennen Sie Ihren Abfall richtig. Plastiktüten gehören nicht in den Bio-Müll, auch wenn sie als biologisch abbaubar oder kompostierbar bezeichnet werden.
  •     Schreiben Sie Unternehmen, wenn Ihnen unnötige oder große Verpackungen auffallen.

Quelle
WWF
Stand: 05.01.2021

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NABU wählt das Autobahnprojekt A26 Ost zum „Dinosaurier des Jahres“
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NABU wählt das Autobahnprojekt A26 Ost zum „Dinosaurier des Jahres“

06/07.01.2021

Krüger: Die A26 Ost ist Sinnbild für verfehlte Verkehrspolitik und für antiquierte Infrastrukturplanungen

Berlin – Der NABU hat die A26 Ost, die geplante Querverbindung der A1 und A7 im Hamburger Süden
mit zehn Kilometer Länge, für den Negativ-Preis „Dinosaurier des Jahres 2020“ ausgewählt. Erstmals seit 1993 wird damit keine Person ausgezeichnet, sondern ein konkretes Projekt als Umweltsünde.

„Diese geplante Autobahn ist ein perfektes Sinnbild für eine verfehlte Verkehrspolitik sowie für antiquierte Infrastrukturplanungen in ganz Deutschland“, sagt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Sie ist ein Planungs-Dinosaurier und muss verhindert werden. Hier soll wieder einmal Natur verbaut werden, obgleich sich die Bedarfsprognosen dramatisch verändert haben und sinnvollere Alternativen bestehen. Die Stadt Hamburg und der Bund sollten diese Planungen jetzt stoppen.

Die A26 Ost macht deutlich: Wir brauchen eine grundlegende Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans, um solche Planungs-Dinosaurier zu stoppen. Die Infrastruktur der Zukunft muss auch helfen, die Pariser Klimaziele zu erreichen und Naturverluste zu vermeiden. Neubauten von Fernstraßen sollten bis zu dieser Überprüfung vollständig ausgesetzt werden.“
Die Stadt Hamburg bestellte die Pendlerautobahn für Hafen und Airbus-Gelände bereits vor 20 Jahren beim Bund, damals unter Bürgermeister Ole von Beust, unter Beteiligung der Grünen. Nun, zwei Dekaden später, wurden die Gelder bewilligt. Mittlerweile liegt die Verantwortung für den Ausbau beim Bund und damit bei Verkehrsminister Andreas Scheuer. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der die Hamburger Klimaplan- und Klimagesetzgebung eigentlich vorantreibt, ist derjenige, der das klimaschädliche Projekt jetzt beim Bund noch abbestellen könnte.

Ein Stopp der A26 Ost ist ökonomisch, ökologisch und sozial sinnvoll. Denn die als „Hafenpassage“ bezeichnete Stadtautobahn, die an ein extrem hohes Hafenwachstum gekoppelt ist, fußt auf völlig überzogenen Umschlagserwartungen für den Hamburger Hafen. Statt der für 2025 prognostizierten 25 Millionen Containern Umschlag geht ein aktuelles Gutachten der Hamburger Wirtschaftsbehörde noch von allenfalls elf bis 14 Millionen Containern 2035 aus. Hinzu kommt: Bereits die im Bau befindliche A26 West zerstört große Naturflächen und damit wichtige Lebensräume für gefährdete Tiere und Pflanzen. Insgesamt führen beide Abschnitte von A26 West und Ost zu einem Verlust von mehreren Hundert Hektar Biotopflächen, vor allem von wertvollen Niedermoorböden. Deswegen muss der Ausbau der überflüssigen A26 Ost jetzt unbedingt vermieden werden, um die Restmoorflächen zu sichern. Moore leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, sondern dienen auch als gigantischer Kohlenstoffspeicher. Sie speichern mehr Kohlenstoff als jedes andere Ökosystem der Welt.

So steht der Bau der A26 Ost gleich mehrfach den Klimazielen von Bund und Ländern entgegen: Er fördert Verkehr, der mit der Verkehrswende vermieden werden soll. Er zerstört den wertvollen Kohlenstoff-Speicher Moor und ist zudem durch die zementintensive Bauweise besonders klimaschädlich. Denn: Ein Großteil der Trasse muss aufgeständert werden, damit eine 50 Meter hohe Brücke die Süderelbe überqueren kann. Sie ist deswegen so hoch geplant, damit gigantische Kohleschiffe das dahinterliegende Kraftwerk Moorburg erreichen können. Das wiederum wird jedoch 2021 abgeschaltet.

Im Osten, an der A1, führt die Autobahn zudem an der Großwohnsiedlung Kirchdorf-Süd vorbei, für dessen Bewohner sich die Lebensqualität weiter vermindern wird. Hier will die Stadt Hamburg einen Tunnel finanzieren, der durch 16 Hektar Landschaftsschutzgebiet führen und die Anwohner vor Autoabgasen und Lärm schützen soll. Gleichzeitig würden diese dadurch das wenige Grün der Umgebung verlieren.

Der NABU fordert, den Planungsirrsinn zu stoppen. Insbesondere, da eine sinnvolle Alternativroute vorhanden ist: Die bestehende Haupthafenroute auf dem Veddeler Damm sollte bedarfsgerecht ausgebaut werden. Das entspräche auch dem ausdrücklichen Ziel des Bundesverkehrswegeplans: Erhalt vor Neubau. Im Zuge dessen sollte der ohnehin für den Hafen notwendige Querungsneubau des Köhlbrands (Kostenschätzung: 3,2 Milliarden Euro) vom Bund bezahlt werden. So würde eine verkehrs- und klimapolitisch unsinnige Doppelinfrastruktur vermieden und die Gelder sinnvoll eingesetzt werden. Denn der Bau der eigentlich überflüssigen A26 Ost ist enorm kostspielig: Rund 1,5 Milliarden Euro soll diese kosten, auch wegen der Aufständerung. Das sind rund 150 Millionen Euro pro Kilometer, und damit zehn- bis 15-mal mehr als für andere Autobahnen aufgewendet wird. Die A26 Ost gehört damit in die Top-Liga überteuerter Straßenbauprojekte, gemeinsam mit der Berliner A100 oder dem Freiburger Stadttunnel.

Zum 25. Mal verleiht der NABU den „Dinosaurier des Jahres“, eine 2,6 Kilogramm schwere Nachbildung einer Riesenechse. Erstmals seit 1993 zeichnen wir keine Person aus, die sich durch besonders rückschrittliches öffentliches Engagement in Sachen Natur- und Umweltschutz hervorgetan hat, sondern ein konkretes Projekt – eine Umweltsünde.

Mit der Neu-Akzentuierung des Dino wollen wir den Blick auf ein konkretes Vorhaben oder Projekt richten und damit die Öffentlichkeit für ein spezielles Thema sensibilisieren.
Preisträger 2018 war RWE-Chef Rolf Martin Schmitz. Er erhielt die Trophäe für die Rodung des Hambacher Forstes auf Kosten von Klima und Natur. 2017 ging der „Dinosaurier des Jahres“ an Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied für die Blockade einer umweltverträglichen Agrarpolitik.

Aufnahme
NABU/Jonas Voß


Quelle
Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
Redaktion: NABU-Pressestelle, Silvia Teich, Katrin Jetzlsperger, Julian Bethke, Britta Hennigs
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29.12.2020


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Höhlenbäume als "Exklusivobjekt"
Bild zum Eintrag (1041721-160)
Höhlenbäume als "Exklusivobjekt"

05/06.01.2021

Nördlicher Steigerwald.
Mehr davon ... so sind wir der festen Überzeugung und trotz aller "Zusicherungen" das es eine stetige Zunahme an Höhlenbäumen gäbe kommen wir zur Überzeugung das sich diese Aussage mit den Erkenntnissen die wir bei unseren vielen hundert Stunden umfassenden Exkursionen die wir gerade auch im Oberen und Nördlichen Steigerwald bei jeder Witterung umsetzen, nicht deckt!

Qualitativ anspruchsvolle Höhlenbäume sind in unseren Augen viel zu wenig anzutreffen und wenn wir selbst noch darauf hinweisen das wieder einmal ein Höhlenbaum zur Fällung ausgezeichnet wurde .... aber eventuell erkennen uns schätzen wir auch diese Situation falsch ein.
Und so müssen wir halt noch intensiver nachsehen wo wir die Höhlenbäume übersehen haben ... das Jahr 2021 ist ja noch jung!


In der Aufnahme
  • Traditioneller Höhlenbaum der seit 8 Jahren eine vom Schwarzspecht geschlagene Höhle in sich trägt die unter anderem vom Raufußkauz und der Hohltaube besiedelt wurde.
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Winter im Oberen Steigerwald
Bild zum Eintrag (1041691-160)
Winter im Oberen Steigerwald

05/06.01.2021

Wir beobachten stetig wie sich auch die Waldstruktur des Nördlichen und Oberen Steigerwaldes zunehmend verändert.


Zwar konnte der Schneefall den Steigerwald etwas "verzaubern", doch uns wäre es lieber gewesen der Zauber hätte dafür gesorgt das die dem Artenschutz zugewandte Qualität des Waldes zunehmen würde.

In wenigen Tagen wird die "Pracht des Winters" wieder aus unserem Blickwinkel verschwunden sein, doch die in unseren Augen bedenkliche Waldentwicklung bleibt!

In der Aufnahme
  • Winterzauber im Oberen Steigerwald dessen "Zauber" in unseren Augen zunehmend schwindet.
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Lebensraum verändere Dich - Projekt: Wechselkröte&Co.
Bild zum Eintrag (1041687-160)
Lebensraum verändere Dich - Projekt: Wechselkröte&Co.

04/05.01.2021

  • Modular - 05/06.09.2016 / 10.2016 / 05. 2017
  • Update 12/2020 - Ein Wintermonitoring

Bayern / Nördlicher und Oberer Steigerwald
. Artenschutz in Franken® , Bayerische Staatsforsten A.Ö.R, Beatrice Nolte Stiftung für Naturschutz , Hans Georg Scheider Stiftung ,Michael Otto Umweltstiftung und die Stiftung "Unsere Erde" starten in 2016 neues Projekt zur Erfassung und der Lebensraumverbesserung u.a. für die Wechselkröte in Bayern.

Gemeinsam mit Jugendlichen wird ein zugegeben nicht alltägliches Projekt auf den Weg gebracht welches dazu beitragen wird, vormals bestätigte Lebensräume dieser Art wieder zu reaktivieren. Ob die Art hier die vergangenen Jahre erfolgreich überdauern konnte wird das Projekt, welches wissenschaftlich begleitet wird, gleichfalls aufzeigen.

Ein vormals hoch aktiver, vom Menschen geschaffener und seit einigen Jahren aufgelassener Steinbruch wird in den kommenden Wochen in die Lage versetzt als wertvolles Biotop für im Bestand selten gewordene Tier- und Pflanzenarten fungieren zu können.
Erleben Sie mit uns gemeinsam wie aus einem zunehmend artenärmeren Bereich wieder ein Hotspot der Biodiversität werden wird. Davon profitieren könnte im besonderen Maße auch wieder die Wechselkröte. Denn mit der angedachten Lebensraumveränderung wird dieser (Leit) - Art konkret zugearbeitet.


In der Aufnahme
  • Mehrmals im Jahr begehen wir den aus Menschenhand geschaffenen Lebensraum und sind begeistert welche Artenfülle dieser Bereich in sich birgt ... im Winter hat dieser Bereich eine ganz eigene Ausdrucksform ... die jedoch auch sehr fasziniert ... wir haben zahlreiche Aufnahmen mitgebracht ... doch sehen Sie selbst.
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Mikrobiotope in einem "naturnahen" Wirtschaftswald
Bild zum Eintrag (1041681-160)
Mikrobiotope in einem "naturnahen" Wirtschaftswald

04/05.01.2021

Bayern / Nördlicher und Oberer Steigerwald.
So sieht "Er" in Teilen also auch der vielfach als naturnah bezeichnete Wirtschaftswald!

Für uns vom Artenschutz in Franken® ein zunehmend unerträglicher Anblick, der sich auf breiter Fläche sichtbar zeigt. Wo vor wenigen Jahren zumindest noch einige Altbuchen gestanden sind, wurden diese in den vergangenen Jahren "effektiv" gefällt.

  • Zurück blieb dieser Stangenwald der nächsten Generation.

Wälder sind höchst lebendige Organismen, die eine in sich gefestigten Lebensraum abbilden. In in unseren Augen und den Belegaufnahmen zunehmend wirtschaftlich ausgerichteten Strukturen brechen diese Strukturen zusammen.

Tatsächlich naturnahe Wälder würden sich so nie zeigen. Hier hätten wir sehr gemischte Altersstrukturen die hochwertigen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten böten. In dieser facettenlos anmutenden Waldabteilung fehlt es an Artenvielfalt, doch gerade diese macht den naturnahen Wald in unseren Augen aus.

Einen Wald, der sich vom Einheitsbrei der Wirtschaftswälder abzuheben vermag und der einen innovative und vorausschauenden Weg zu beschreiten vermag.
Doch anscheinend hat man diesen visionären Weg aus den Augen verloren und sich auf eim nach unserer Meinung falschen Pfad begeben. Einen Weg der in einer Sackkgasse des Althergebrachten münden wird. Dieser Weg so meinen wir kann keinesfalls der Richtige sein.

  • Wir beobachten intensiv die Artenvielfalt zu jeder Jahres- und nahezu jeder Tages- und Nachtzeit und sind sehr wohl in der Lage Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Wir appellieren an die Verantwortlichen endlich umzukehren um auf einen Weg zurückzufinden welcher es den Waldabteilungen erlaubt sich dem zu widmen was zunehmend wichtiger wid ... dem Schutz der Artenvielfalt in einer immer eintöniger werdenden Umwelt.

In der Aufnahme
  • Verlorene Mikrobiotope in einem "naturnahen" Wirtschaftswald
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Auffällig ... unauffällig ...
Bild zum Eintrag (1041660-160)
Auffällig ... unauffällig ...

04/05.01.2021

Bayern / Nördlicher und Oberer Steigerwald. Für manche tatsächlich nur eine Randnotiz geraten in einem nach unserer Einschätzung sich zunehmend immer mehr von der Natur entfernenden Wirtschaftswald auch solche Strukturen vermehrt in den Fokus.

Eine Buche, die bei einer Holzfällung mit im Kronenbereich beschädigt wurde, konnte darauf hin von einem Kleinspecht erschlossen und in der zweiten Brutsaison in 2020 von Kohlmeisen nachbesiedelt werden. Zwar bewegen sich Kleinspechte sehr gerne in Bereichen, welche sich bereits dem Zerfall gewidmet haben, doch scheint es dem Vogel hier gerade diese Buche angetan zu haben.

Es erscheint für uns von hoher Bedeutung, dass man in einem Wirtschaftswald der nach unserer Auffassung immer weniger mit Naturnähe zu tun hat, auch und gerade solche Strukturen stehen lässt und auch intensiv fördert.

Vergessen sollte man jedoch dabei nicht die Anzahl der tatsächlich relevanten Starkhöhlen-Brutbäume elementar zu erhöhen und auch die Altersstruktur sichtbar zu fördern denn es gehört schon mehr in einen naturnahen Wald als ein paar Bäume die "ungerade Linie" tragen.

Gerade Altbäume, die auch den Namen alt auch verdient haben, müssen in die Lage versetzt werden hier Kleinstmosaike auf großem Raum zu bilden um tatsächlich einen hochwertigen Lebensraum für vielfach akut im Bestand gefährdete Tier- und Pflanzen abbilden zu können.

Über die dann zusätzlich erkennbaren Strukturen, wie sie hier abgebildet werden kann man sich als gelungene Ergänzung freuen doch sie allein sind es eben nicht, welche nach unserem Dafürhalten einen naturnahen Wald ausmachen.

Sie sind lediglich eine gelungene Ergänzung.

Es muss gelingen den Ansatz konkreten und effektiven Artenschutz vermehrt in naturnahe Wirtschaftwälder zu führen, welche dann im nachfolgenden zu großen Teilen aus der Nutzung herausgeführt werden. An anderer Stelle haben dann reine Wirtschaftswälder auch die Chance sich vermehrt einer Naturnähe zu widmen ohne ihren grundsätzlichem Widmungsaspekt weichen zu müssen, im Gegenteil!

Die vor uns liegende Zeitenspanne wird uns wohl keine andere Wahl lassen sich endlich diesen markanten Herausforderungen zu stellen und tatsächlich neue Wege zu beschreiten, denn sonst wird "die Natur" diese für uns beschreiten.


In der Aufnahme
  • Kleinsstrukturen mit wertvollem Inhalt
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Baumart mit Ecken und Kanten - Wissenswertes über die Robinie
Bild zum Eintrag (1041656-160)
Baumart mit Ecken und Kanten - Wissenswertes über die Robinie

03/04.12.2021

Freising, 18.12.2020 -
Die Wahl zum „Baum des Jahres 2020“ rückte die Robinie (Robinia pseudacacia) in den Fokus der Aufmerksamkeit. Zum Ende des Jahres veröffentlicht die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) ein umfassendes Kompendium über diese in vielerlei Hinsicht besondere Baumart.

Die Scheinakazie, wie die Robinie auch genannt wird, besitzt unzweifelhaft viele Vorzüge: Als Pionierbaum ist sie schnellwüchsig und kommt auch auf nährstoffarmen Standorten gut zurecht. Sie stellt eine attraktive Bienenweide dar, die auch für andere Insekten eine wertvolle Nahrungsquel-le darstellt. Zudem produziert sie ein äußerst dauerhaftes Holz, das auch »Teak des Nordens« ge-nannt wird.
Trotz dieser beeindruckenden Eigenschaften wird die Robinie von Förstern, Waldbesitzern, Gärt-nern und Naturschützern ausgesprochen kontrovers beurteilt. Durch ihre Fähigkeit Luftstickstoff zu binden, verbessert die Robine arme Böden und stellt dadurch ein potentielles Risiko für natur-schutzfachlich wertvolle Magerstandorte dar. Dieses Risiko wird durch die ausgeprägte Veranla-gung der Robinie zur Wurzelbrut noch verschärft.

Andererseits zwingt uns der rasante Klimawandel zu einer raschen und markanten Erweiterung unserer forstlichen Baumartenpalette. Als Baumart, die bereits seit 400 Jahren in Europa etabliert ist, kann die Robinie durchaus ein Baustein für einen klimatoleranten Waldumbau sein.

Die Robinie veranschaulicht daher, stellvertretend für viele »alternative« Baumarten, die Mög-lichkeiten und die Risiken, die ihre Einbringung in unsere Wälder mit sich bringen können. Dr. Peter Pröbstle, der Leiter der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, hält daher die Wahl der Robinie zum Baum des Jahres 2020 für eine sehr gute Entscheidung. Aus seiner Sicht ist der LWF mit dem neuerschienenen »LWF Wissen – Robinie« ein umfassendes Kompendium zu dieser Baumart gelungen. Mit den breitangelegten und durchaus kontroversen Inhalten spiegelt die Broschüre die Vielseitigkeit des Baums des Jahres 2020 wider.

Aufnahme - Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
  • Blauer Hefttitel mit Abbildung einer großen weißen Blütendolde.

Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising
Tel.: +49 8161 4591 - 0
Fax: +49 8161 4591 - 900
E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de

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Von A wie Azurjungfer bis Z wie Zippammer
Bild zum Eintrag (1041647-160)
Von A wie Azurjungfer bis Z wie Zippammer

03/04.01.2021

Aktuelle Naturschutzfachkartierung im Landkreis Main-Spessart dokumentiert Bestandsentwicklung wichtiger Tierarten

+++ Zwei Jahre lang haben Experten im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) die Verbreitung und den Bestand ausgewählter Tierarten im Landkreis Main-Spessart ermittelt. Nun liegen die Ergebnisse dieser Naturschutzfachkartierung vor. Über 13.600 Nachweise von bemerkenswerten Tierarten, verteilt auf über 650 Lebensräume von Artengemeinschaften und mehr als 600 punktförmige Einzelangaben, konnten dokumentiert werden.

Die aktuellen Ergebnisse wurden mit Daten aus früheren Erhebungen verglichen, woraus sich die Bestandsentwicklung ablesen lässt. +++
In den Jahren 2018 und 2019 waren Kartierteams auf Flächen im gesamten Landkreis unterwegs. Sie untersuchten die Vorkommen von Vögeln, Reptilien, Amphibien, Libellen, Schmetterlingen und Heuschrecken. Die Vogelarten Halsbandschnäpper, Heidelerche und Zippammer konnten in ihren Gebieten bestätigt werden. Die Bestände einiger Amphibienarten wie Fadenmolch und Feuersalamander sind im Spessart noch stabil, Gelbbauchunke, Kreuzkröte und Kammmolch sind landkreisweit sehr selten geworden.

Bei den Insekten ergibt sich ein gemischtes Bild. Neu entdeckt wurden die Gabel-Azurjungfer und die Vierpunktige Sichelschrecke - zwei Arten, die sich in Bayern in Ausbreitung befinden. Die Rotflügelige Schnarrschrecke und der Braune Eichen-Zipfelfalter konnten nicht mehr nachgewiesen werden, bei anderen Arten gab es dagegen zahlreiche Funde an zusätzlichen Standorten.

Positive Trends zeigen Amphibien und Libellen im Umfeld von neu angelegten Kleingewässern und von Gewässern, an denen der Biber aktiv ist. Andere Lebensräume, wie Magerrasen auf Sand oder Kalk und strukturreiche Waldrandhabitate, nahmen ab und sind der Grund für den Rückgang von Individuenzahlen und den Verlust von Arten.

Der Landkreis Main-Spessart hat Anteil an so unterschiedlichen Naturräumen wie dem Spessart, der Rhön und den Mainfränkischen Platten. Die natürliche Ausstattung mit Arten und Lebensräumen ist sehr reichhaltig und dementsprechend komplex. Daher ist eine differenzierte Bewertung der Häufigkeit von Arten und der Qualität von Habitaten notwendig. Die Ergebnisse der Naturschutzfachkartierung helfen, Förder- und Pflegemaßnahmen für jedes Gebiet maßzuschneidern und passgenau umzusetzen.

Weitere Informationen:
Die Naturschutzfachkartierung wird auf Landkreisebene durchgeführt. Die Ergebnisse sind wichtige Grundlagendaten für bedrohte Arten und ihre Lebensräume und werden in der landesweiten Datenbank der Artenschutzkartierung zentral gespeichert. Wiederholungskartierungen dienen dazu, die Daten aktuell zu halten und Trends aufzuzeigen. Sie stehen Behörden, Kommunen, Verbänden, Planungsbüros und Wissenschaftlern zur Verfügung und liefern bei der Erarbeitung von Landschafts- und Grünordnungsplänen, bei Eingriffen in die Landschaft, bei der Planung von Schutzprojekten und für die Landschaftspflege wichtige Informationen. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt die Ergebnisse auf Anfrage zur Verfügung.


In der Aufnahme
Die Altbaumbestände im Spessart bieten dem Halsbandschnäpper viele geeignete Nisthöhlen für Brut und Jungenaufzucht.
Quelle: Katrin Habenicht


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg
Tel.: 08 21/ 9071-5242
Fax: 08 21/ 9071-5009
pressestelle@lfu.bayern.de

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Nr. 37 / Montag, 23. November 2020

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Lawinenwarnzentrale: Ab Heiligabend wieder tägliche Lageberichte

03/04.01.2021


+++ Die Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) veröffentlicht ab dem 24. Dezember (Anm.Red.AiF) wieder täglich den Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum. Der Service bietet Wintersportlern umfassende Informationen über die vorliegende Gefahrenstufe, die vorherrschenden Lawinenprobleme, den Schneedeckenaufbau sowie den Umfang und die Verteilung der Gefahrenstellen im Gelände.

Er ist eine unverzichtbare Grundlage für die Planung und Durchführung von Winteraktivitäten im Gebirge. Der Ausgabezeitpunkt am Vortag um 17:30 Uhr ermöglicht, den Lawinenlagebericht als Planungsgrundlage für Skitouren zu verwenden. Ein detaillierter Wetterbericht für den bayerischen Alpenraum vom Deutschen Wetterdienst ist als Zusatzinformation angefügt. Für Wintersportler aus dem Ausland wird der Lawinenlagebericht auch auf Englisch veröffentlicht. +++
Aktuell sind auf Grund der Covid19-Situation Bergbahnen und Skipisten in Bayern geschlossen. Skipisten sind damit in der Regel freier Naturraum und werden nicht durch die örtlichen Lawinenkommissionen überwacht und beurteilt. Eigenverantwortliches Verhalten der Tourengeher, Schneeschuhwanderer und sonstigen Bergsportler ist somit in diesem Winter besonders gefordert. Dazu gehört ein Grundwissen zur Einschätzung der Naturgefahr Lawine, Kenntnis der aktuellen Wetter-, Schnee und Lawinenverhältnisse vor Ort, geeignete Sicherheitsausrüstung und die Selbsteinschätzung der körperlichen Fähigkeiten im alpinen Gelände.

Der Lawinenlagebericht wird für die sechs bayerischen Alpinregionen Allgäuer Alpen, Ammergauer Alpen, Werdenfelser Alpen, Bayerische Voralpen, Chiemgauer Alpen und Berchtesgadener Alpen erstellt. Er ist im Internet unter www.lawinenwarndienst-bayern.de, telefonisch unter 089/9214-1510 und im Videotext des Bayerischen Fernsehens auf Tafel 646 abrufbar. Zudem kann der Lawinenlagebericht als E-Mail-Newsletter unter www.lawinenwarndienst-bayern.de/res/lawinenlage/service.php abonniert werden und steht bei Telegram Messenger und Facebook zur Verfügung. Ergänzend geben Messdaten und Webcams Informationen zur allgemeinen Schnee- und Witterungslage. Detaillierte Informationen zum Schneedeckenaufbau an den Schneemessfeldern in Bayern können unter https://www.lawinenwarndienst-bayern.de/res/daten_meldungen/schneeprofile/ im neuen Graphikdesign abgerufen werden. Nun sind relevante Schwachschichten in der Schneedecke deutlich leichter zu erkennen.

Der Alpenraum ist neben Freizeitraum auch Wohn- und Schlafzimmer vieler Wildtiere, wie Gämsen, Birkhühner und Schneehühner. Jede Störung ihres Lebensraums bedeutet für die Tiere Stress, teilweise Flucht und damit Energieverlust. Diese Energie ist im Winter stark limitiert, sowohl im Körper als Fettreserve als auch in der Natur mit dem zur Verfügung stehenden Futter. Daher sind alle Bergsportler angehalten, die Hinweisschilder zu Schongebieten unbedingt zu beachten. Weitere Informationen bietet unsere Internetseite unter Wildtiere und Skilauf / Skibergsteigen umweltfreundlich - LfU Bayern.

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg
Tel.: 08 21/ 9071-5242
Fax: 08 21/ 9071-5009
pressestelle@lfu.bayern.de

PRESSEMITTEILUNG
Nr. 38 / Mittwoch, 23. Dezember 2020

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.

Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Ende der Schwammspinner-Massenvermehrung in 2021 erwartet
Bild zum Eintrag (1041605-160)
Ende der Schwammspinner-Massenvermehrung in 2021 erwartet

02/03.01.2021

Freising, 17.12.2020 - Nach drei Jahren der Massenvermehrung gibt die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF)
Entwarnung: Der Schwammspinner, ein kleiner Schmetterling dessen Raupen die Blätter der Eichen, aber auch anderer Laubbäumen fressen, wird im kommenden Jahr wohl keinen flächigen Kahlfraß in den Eichenwäldern in Bayern verursachen.

Zu diesem Ergebnis kommen die umfangreichen Voruntersuchungen der bayerischen Waldforscher. Hierfür hingen die Experten der LWF Pheromonfallen auf und zählten die Eigelege an Baumstämmen, aus denen im Frühjahr die Raupen ausschlüpfen werden.

„Die Zahl der gefundenen Schwammspinnergelege weist auf keiner Probefläche darauf hin, dass die Eichen im Frühjahr 2021 kahlgefressen werden“, berichtet Dr. Hannes Lemme von der LWF. „Selbst in den wenigen Eichenwäldern in denen wir höhere Dichten zählen konnten, sind die Gelegezahlen weit geringer als im Vorjahr.“
Der Leiter der Abteilung Waldschutz der Freisinger Waldexperten, Dr. Andreas Hahn, kommt daher zu dem Schluss: „Wir gehen von einem Ende der Massenvermehrung des Schwammspinners aus.“ Das schließe aber nicht aus, dass kleinflächig, gerade an den Rändern der bisherigen Verbreitungsgebiete, der Schwammspinner im folgenden Jahr auffällig werden kann, oder auch einzelne Kleinbestände kahlgefressen werden, so Hahn. Mussten letztes Jahr noch zahlreiche Eichenwälder vor dem Raupenfraß geschützt werden, so wird eine organisierte Bekämpfung aufgrund der nun vorliegenden Monitoringergebnisse im Jahr 2021 nicht erforderlich.

Bundesweit war der Schwammspinner 2019 bekannt geworden, als aus dem Burgstallwald Millionen von Raupen bis in die Stadt Gunzenhausen vordrangen.

Mehr zu dem Schmetterling und seiner Biologie finden Sie unter www.lwf.bayern.de/schwammspinner.

  • Aufnahme von Andreas Hahn


Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising
Tel.: +49 8161 4591 - 0
Fax: +49 8161 4591 - 900
E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de


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Wintergoldhähnchen
Bild zum Eintrag (1041601-160)
Wintergoldhähnchen

02/03.01.2021

Deutschland. Einer der kleinsten europäischen Singvögel ist das Winter-goldhähnchen.Es erreicht eine Körperlänge von bis zu 9 Zentimeter und ein Gewicht von bis zu 8 Gramm.

Wintergoldhähnchen sind im Gegensatz zum Sommergoldhähnchen ( das präsentste Merkmal ist der Kopf- Seitelstreif, der beim WGH goldgelb, beim SGH safrangelb – darüber hinaus sind das helle Gesicht , sowie ein fehlender schwarzer Augenstreif Merkmale des WGH ) häufig Standvögel. Wobei jedoch auch Zuzügler aus dem Norden den abwandernden Südziehern nachfolgen.Nadelwälder sind bevorzugte Lebensräume, umso lichter umso häufiger trifft man das Wintergoldhähnchen an.
Ende April, Anfang Mai wird mit der Anlage des Nestes begonnen.Konzentrisch zeigt sich das Napfnest in welches 7 – 10 Eier abgelegt werden.Nach 14 – 17 Tagen Brutdauer schlüpfen die kleinen Wintergoldhähnchen. Gefüttert werden die Winzlinge mit reichlich Insekten , Raupen und Spinnen. Weitere 15 Tage später fliegen die Jungvögel aus.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Gewässerschutz in einem "naturnah" bewirtschafteten Wald
Bild zum Eintrag (1041562-160)
Gewässerschutz in einem "naturnah" bewirtschafteten Wald

01/02.01.2021

Bayern / Nördlicher und Oberer Steigerwald. Eine neue Dimension des "Gewässerschutzes in einem nach eigenen Aussagen naturnah bewirtschafteten Wald" konnten wir aktuell bildgebend dokumentieren.

Und hier konnten wir unseren Augen kaum trauen, hatten wir uns doch vorher auch nochmals die Inhalte eines vorhandenen Naturschutzkonzeptes durchgelesen.

  • Zu lesen steht hier unter anderem das hier das: Belassen des natürlichen Uferbewuchses und das Zulassen der natürlichen Dynamik eine große Rolle spielt.

Was wir hier sehen ist das in unseren Augen "herausragende Ergebnis einer gelungenen Grabenreinigung" die auch vor Fließgewässern welche sensiblen Arten als Lebensraum dienen nicht mehr Halt macht.

Diese Eindrücke bringen uns zunehmend der Entscheidung nahe das es mehr denn je an der Zeit ist, den "naturnah bewirtschafteten" Oberen und Nördlichen Steigerwald komplett aus der Nutzung herauszuführen.

Die Installation eines Großschutzgebiets scheint tatsächlich die einzige Möglichkeit zu sein, diesen vormals so prägnanten und an Arten reichen Wald einer Funktion zuzuführen welche es auch den uns nachfolgenden Generationen ermöglicht, hier noch einen Wald vorzufinden der aufzeigt wie ein naturnaher Wald tatsächlich aussieht.

  • Denn was uns hier als naturnah vorgestellt wird kann das in unseren Augen nicht sein ... hier wird ein nach unserer Auffassung falscher und nicht zukunftsfähiger Weg beschritten.

Lassen wir uns doch allen mal zeigen was tatsächlich naturnah oder besser natürlich ist und das von einer "Institution" welche hiervon die unbestritten meiste Ahnung hat .. die Natur selbst!

In der Aufnahme
•    Beeinträchtigung eines Fließgewässers im Zusammenhang mit einer Grabenreinigungsmaßnahme.
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Naturnah oder "normaler" Wirtschaftswald?
Bild zum Eintrag (1041560-160)
Naturnah oder "normaler" Wirtschaftswald?

31.12.2020 / 01.01.2021

Bayern / Nördlicher und Oberer Steigerwald. Wir hatten uns in den vergangenen Wochen tatsächlich die Mühe gemacht um in zahllosen Stunden verschiedenste Waldabteilungen zu durchschreiten und hier Eindrücke gesammelt welche den auch für uns sichtbaren Unterschied eines nach eigenen Augen naturnah bewirtschafteten Waldes zum "normalen" Wirtschaftswald sichtbar werden lassen.
Zusammenfassen können wir von unserer Warte aus gesehen kaum mehr Unterschiede feststellen. Vormals konnten wiirtschaftliche Waldbereiche ohne große Kenntnis über die Lage der Flächen meist sofort erkannt werden.

Doch diese Zeiten scheinen der Vergangenheit anzugehören und die Wälder gleichen sich nach unserer Auffassung immer mehr an.

Ein so finden wir nicht gerade wegweisendes Konzept denn der „normale Wirtschaftswald“ wird nicht zwingend an Arten reicher … es ist einfach nur traurig mit ansehen zu müssen wie ein Wald in wenigen Jahren seinen Ausdruck, ja seinen natürlichen Glanz verliert .. und so möchten wir wenigstens mit unserem Wirken und unserer Information einen kleinen Beitrag leisten die Veränderungen sichtbar zu machen ...

Sie dürfen versichert sein, wenn sich der Wald in eine tatsächlich naturnahe Bewirtschaftsform entwickelt werden wie die Ersten sein die mit Freude darüber berichten ... doch ob es wirklich soweit kommt?

Es bestehen ernsthafte Zweifel ... Zweifel die einen verzweifeln lassen könnten ... doch warten wir`s mal ab, eventuell wird von den Verantwortlichen doch noch erkannt, das es eben nicht der richtige Weg ist der hier eingeschlagen wird und es findet noch ein Umsteuern statt ... wir würden uns freuen.

In der Aufnahme
  • Wirtschafts- oder naturnaher Wald?
  • Was meinen Sie?
Nun an einem Zeichen kann der Unterschied erkannt werden!
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Gewässerschutz in einem "naturnah" bewirtschafteten Wald
Bild zum Eintrag (1041531-160)
Gewässerschutz in einem "naturnah" bewirtschafteten Wald

31.12.2020 / 01.01.2021

Bayern / Nördlicher und Oberer Steigerwald. Eine neue Dimension des "Gewässerschutzes in einem nach eigenen Aussagen naturnah bewirtschafteten Wald" konnten wir aktuell bildgebend dokumentieren.

Und hier konnten wir unseren Augen kaum trauen, hatten wir uns doch vorher auch nochmals die Inhalte eines vorhandenen Naturschutzkonzeptes durchgelesen.

  • Zu lesen steht hier unter anderem das hier das: Belassen des natürlichen Uferbewuchses und das Zulassen der natürlichen Dynamik eine große Rolle spielt.

Was wir hier sehen ist das in unseren Augen "herausragende Ergebnis einer gelungenen Grabenreinigung" die auch vor Fließgewässern welche sensiblen Arten als Lebensraum dienen nicht mehr Halt macht.
  • Wir werden entsprechend aussagekräftige Aufnahmen in den kommenden Stunden hier auf unserer Internetseite freistellen.

Diese Eindrücke bringen uns zunehmend der Entscheidung nahe das es mehr denn je an der Zeit ist, den "naturnah bewirtschafteten" Oberen und Nördlichen Steigerwald komplett aus der Nutzung herauszuführen.

Die Installation eines Großschutzgebiets scheint tatsächlich die einzige Möglichkeit zu sein, diesen vormals so prägnanten und an Arten reichen Wald einer Funktion zuzuführen welche es auch den uns nachfolgenden Generationen ermöglicht, hier noch einen Wald vorzufinden der aufzeigt wie ein naturnaher Wald tatsächlich aussieht.

  • Denn was uns hier als naturnah vorgestellt wird kann das in unseren Augen nicht sein ... hier wird ein nach unserer Auffassung falscher und nicht zukunftsfähiger Weg beschritten.

Lassen wir uns doch allen mal zeigen was tatsächlich naturnah oder besser natürlich ist und das von einer "Institution" welche hiervon die unbestritten meiste Ahnung hat .. die Natur selbst!

In der Aufnahme
•    Beeinträchtigung eines Fließgewässers im Zusammenhang mit einer Grabenreinigungsmaßnahme.
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Ein Jahr nach Wuhan
Ein Jahr nach Wuhan

31.12./01.01. - 2020 / 2021

  • WWF-Analyse: Hunderte Wildtiermärkte in Zoonose-Risikogebieten / WWF: Artenschutz ist Gesundheitsvorsorge

Berlin, 30.12.2020: Vor einem Jahr, am 31. Dezember 2019 wurde der Ausbruch einer neuen Lungenerkrankung in der chinesischen Stadt Wuhan bestätigt. Inzwischen gilt es als wissenschaftlich gesichert, dass das SARS-CoV-2-Virus von einem Wildtier auf den Menschen übersprang. Diese sogenannte „Zoonose“ hat eine weltweite Pandemie in Gang gesetzt. Anlässlich des Jahrestages veröffentlicht die Naturschutzorganisation WWF Deutschland eine Analyse zum Wildtierhandel in der südostasiatischen Mekong-Region.

Das Ergebnis: Von schätzungsweise 500 Märkten in größeren Städten, auf denen häufig mit Wildtieren gehandelt wird, liegt die Hälfte in Regionen mit einem potenziell hohen Zoonose-Risiko. Nachdem China im Februar 2020 ein dauerhaftes Verbot der Zucht von Wildtieren für die Fleischproduktion erließ, sieht der WWF in einigen südostasiatischen Staaten dringenden Bedarf, die bestehenden Regelungen für den Handel nachzuschärfen, um die Zoonose-Gefahr einzudämmen. Artenschutz für bedrohte Wildtiere und öffentliche Gesundheitsvorsorge gehen in diesem Bereich Hand in Hand, so der WWF.
Der WWF-Analyse zufolge sind in ländlichen Gegenden viele Gemeinden zur Ernährungssicherung noch immer auf Wildtiere angewiesen, insbesondere in abgelegenen Gebieten mit hoher Mangelernährung bei Kindern. Zunehmend werden Wildtiere allerdings auch für den Verkauf auf städtischen Märkten gejagt. „Große Märkte mit niedrigen Hygienestandards auf denen Wildfleisch verkauft wird, sind besonders riskant für die Übertragung von Zoonosen“, warnt Dr. Stefan Ziegler, Artenschutz- und Asienexperte beim WWF Deutschland. Auf Lebend-Tiermärkten wie sie in weiten Teilen Chinas und Südostasiens existieren, werden Wild- und Nutztiere nebeneinander verkauft und geschlachtet. Restaurants, die Gerichte mit Wildtieren zubereiten, sowie Online- und Straßenverkäufe sind ebenfalls potenzielle Schmelztiegel für neue Krankheitserreger. Doch nicht nur die Märkte stellen laut Ziegler ein Risiko dar: „Die Corona-Ausbrüche in den europäischen Nerzfarmen zeigen, dass solche Anlagen tickende Virusbomben sind. Und Wildtierfarmen gibt es auch in Südostasien schätzungsweise hunderte.“

Laut WWF werden jedes Jahr in der Region dutzende Millionen Wildtiere zu Nahrungszwecken oder zur Verwendung in der traditionellen Medizin gehandelt. Neben Wildschweinen und Hirschen sind das häufig Nagetiere und Fledermäuse, die als Reservoir für eine Vielzahl von pathogenen Erregern gelten. „Die Einstellung des illegalen und unregulierten Wildartenhandels ist dabei ebenso wichtig wie die Durchsetzung von Hygiene- und Sicherheitspraktiken auf Wildtiermärkten und in Restaurants. Regionale Netzwerke und nationale

Behörden, die den Handel mit Wildtieren überwachen und geltendes Recht durchsetzen, sind jedoch stark unterfinanziert, und die Kapazitäten zur Gewährleistung von Hygiene- und Sicherheitsstandards sind häufig begrenzt. Nur durch bessere Überwachung der geltenden Gesetze, Schulung und Einhaltung von Hygienestandards und die Untersuchung auf pathogene Erreger bei Menschen und Tieren lassen sich pandemische Risiken im Keim ersticken.

Der WWF fordert daher, den Handel mit Wildtieren und deren Produkten nach Risikoklassen einzustufen: Kontrolle oder gar Handelsverbote von höheren Risikoklassen sind dann unabdingbar - insbesondere in städtischen Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte. Außerdem müsse es verstärkte Anstrengungen zur Bekämpfung des illegalen Artenhandels geben. „Was im Verborgenen geschieht und im Dunkel bleibt, ist riskant. Der Schmuggel von Wildtieren jenseits aller Kontrollen und Regularien kann ein idealer Nährboden für Virensprünge von Tier zum Menschen sein“, warnt Ziegler.  Zudem bräuchte es wirksame Mechanismen zur Überwachung von Märkten und Restaurants. Ziel müsse es sein, dass Risiken im legalen Handel mit Wildtieren minimiert werden. Auch Verbraucheraufklärung könne hier einen Beitrag leisten.

Der WWF macht jedoch auch auf ein zweites Umweltproblem aufmerksam, das Virus-Sprünge aus dem Tierreich auf den Menschen befördert: Südostasien ist durch eine massive Entwaldungsfront gekennzeichnet. Zwischen 1990 und 2010 wurde die Waldfläche

Südostasiens von 268 Mio. ha auf 236 Mio. ha reduziert. „Wenn Lebensräume zerstört werden und natürliche Barrieren wegfallen, bringt das Arten in Kontakt zueinander, die vorher nicht im Kontakt waren. Werden dort neue Siedlungsräume geschaffen, entsteht eine neue, räumliche Nähe zum Menschen und seinen Nutztieren“, warnt Ziegler. Beispiele aus vielen Regionen der Welt verdeutlichen die darin liegenden Gefahren: Schweinefarmen und Obstbaumplantagen in Malaysia haben den Weg bereitet für die Übertragung des Nipah-Virus von Flughunden auf Menschen. Die Expansion von Reisfeldern und Schweinehaltung in Vietnam hat die Ausbreitung der Japanischen Enzephalitis beschleunigt. Auch andere Infektionskrankheiten werden von Entwaldung getrieben wie bspw. eine brasilianische Studie aus dem Jahr 2010 zeigt: Die Abholzung von vier Prozent eines Waldes ging mit einer fast 50-prozentigen Zunahme der Malariafälle beim Menschen einher.

Kontakt
Roland Gramling
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777425


Quelle
WWF
Stand: 30.12.2020
Artenschutz in Franken®  
Naturbewusstsein braucht Politik
Naturbewusstsein braucht Politik

31.12./01.01. - 2020 / 2021

  • WWF-Vorstand fordert „starke Impulse“ aus Umweltministerium. / Brandes: Naturschutz ist Gesundheitsvorsorge

Berlin, 29.12.2020:
Zu der Einschätzung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, die Pandemie habe das Bewusstsein der Menschen für die Natur und deren Stellenwert gestärkt, erklärt WWF-Vorstand Eberhard Brandes:

„Die Sichtweise der Bundesumweltministerin teile ich ausdrücklich. Das gestiegene Naturbewusstsein ist auch folgerichtig, schließlich hat die WHO ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Klima- und Biodiversitätsschutz entscheidend sind bei der Gesundheitsvorsorge für die gesamte Menschheit.

Bitter ist allerdings, dass die deutsche Bundesregierung diese Stimmung in der Bevölkerung nicht aufgreift und in eine neue Nachhaltigkeitsoffensive überführt. 2021 wird zeigen, ob Deutschland noch vor der nächsten Wahl im Herbst die Kraft hat, wirkliche Weichenstellung einzuleiten. Hier hoffe und erwarte ich starke Impulse aus dem Umweltministerium und entsprechende Rückendeckung und Unterstützung aus dem Kanzleramt.
Ein Beispiel für zahlreiche verpasste Chancen ist die Bilanz zum Ende der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Die Bundesregierung hat es versäumt, wichtige Weichen für diese nachhaltige Zukunft zu stellen. In der Klimapolitik wurde zwar gut verhandelt, die Ergebnisse sind allerdings nicht ausreichend, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Die Entwicklungen bei der Gemeinsamen Agrarpolitik, eine entscheidende Stellschraube, um den Verlust an Biodiversität und das heimische Artensterben zu stoppen, muss man als ungenügend bezeichnen.

Gleichwohl, auch das erkennen wir an, gab es einen großen Erfolg bei der EU-Biodiversitätsstrategie. Die EU-Kommission schlug in ihrem Entwurf unter anderem vor, 30 Prozent der europäischen Land- und Meeresfläche unter Schutz zu stellen. Zudem soll es einen verbindlichen Plan zur Wiederherstellung der Natur in Europa geben und mindestens 20 Milliarden Euro in die Umsetzung der Strategie fließen. Das hohe Ambitionsniveau des Vorschlags der EU-Kommission konnte unter deutscher Verhandlungsführung im Umweltministerrat größtenteils erfolgreich verteidigt werden.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Zeichen der Pandemie in der deutschen Regierungspolitik wahrhaftig durchsetzen werden. In der Landwirtschaft braucht es endlich die Abkehr vom bisherigen System der pauschalen Direktzahlungen und eine deutliche Kopplung der Subventionen an verbindlichen sowie messbaren Klima- und Umweltschutz. Und bei der Klimapolitik sind Deutschland und die EU mit ihrem selbstgesteckten Zielen weit davon entfernt, ihren wissenschaftlich notwendigen Beitrag zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels zu leisten. Dazu sind mindestens 65 Prozent Treibhaugasminderungen nötig. Die Einbeziehung von CO2-Speichern wie Wälder, Moore und Meere rechnet das Klimaziel zudem schöner als es ist. Es bleibt zu hoffen, dass der letzte Punkt in der Endrunde zwischen EU-Parlament, -Kommission und -Rat während der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft korrigiert werden kann.“

Kontakt
Roland Gramling
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777425


Quelle
WWF
Stand: 29.12.2020


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.

Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Was wird aus "unserem" Wald?
Bild zum Eintrag (1041502-160)
Dünner (Steiger) - Wald und jetzt ....

Teil VI

30/31.12.2020

Bayern/Oberer - Nördlicher Steigerwald. Wir beobachten stetig wie sich auch die Waldstruktur des Nördlichen und Oberen Steigerwaldes zunehmend verändert.

Immer wieder wird kommuniziert das die Wälder dichter und älter werden ... der Anteil des Altholzes soll gar zunehmen und so ist es für uns immer wieder spannend die "Zunahme" auch in Aufnahmen zu dokumentieren.Nun da die Bäume (oder besser Bäumchen) ihr Laub verloren haben ist wohl der beste Zeitpunkt diese Veränderung auch zu belegen.Nun es gilt schon ganz genau hinzusehen wenn diese Zunahme des Altholzes erkannt werden soll.
In unseren Augen kann dort wo wir uns über mehrere Stunden bewegt haben und rund 15 Kilometer an Wegstrecke hinter uns gebracht haben, eine solche Zunahme nicht erkannt haben. Eventuell setzen wir das Alter des "Altholzes" auch falsch an ....

.. doch eines ist bis jetzt bereits sehr auffällig der Wald wird immer gleichförmiger und eintöniger ... Steigerwald Vielfalt? in zahleichen Waldabteilungen ist von dieser Vielfalt kaum mehr etwas verblieben ...

Von der immer wieder hervogehobenen Naturnähe konnten wir bei unserem Durchschreiten, der sich in unseren Augen in einem mehr als bedenklichen Zustand befindlichen Wälder, wirlich nichts mehr entdecken.Das ist sicher nicht der naturnahe Steigerwald wie wir uns diesen wünschen das ist in unseren Augen ein Wald der immer mehr zu einem Wald von der Stange mutiert!

Bildgebende Vergleiche zwischen naturnahem und strk bewirtschaftetem Wald werden wir in den kommenden Tagen noch beleggebend abbilden.

Für uns nur noch schockierend was wir hier mit ansehen müssen!


In der Aufnahme
  • Tagesaktueller Eindruck aus einem nach eigenen Angaben naturnah bewirtschafteten Wald!
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Stele der Biodiversität Sommerloch
Bild zum Eintrag (1041399-160)
Stele der Biodiversität Sommerloch
- Anlage der Außenfläche

28/29.12.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • ... Unermüdlich setzen die Projektpartner die Gestaltung des Projekts um. Bis zum Ende des Jahres wird intensiv weitergearbeitet. Wir stellen die Anlage der Außenfläche vor. Wenn es die Witterung zulässt wird in den kommenden Tagen auch noch die Fläche beflanzt.
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Artenschutzmaßnahme Kirchendohle - Mauersegler & Co.
Bild zum Eintrag (1041393-160)
Artenschutzmaßnahme Kirchendohle - Mauersegler & Co.

- Update .. Erstes Monitoring ...

29/30.12.2020

Bayern.
Ein Artenschutzprojekt des Artenschutzes in Franken®, des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e.V. und der Pfarrei St. Wenzeslaus Litzendorf das von der Deutschen Postcode Lotterie und von den Fachbehörden des Naturschutzes und des Denkmalschutzes unterstützt wird.

Abermals ist es uns gemeinschaftlich gelungen Artenschutz und Bauwerksicherung miteinander zu verbinden und alle Seiten profitieren innerhalb dieser Projektion davon. Hervorgerufen durch den "Zahn der Zeit" zeigte der Baukörper an zahlreichen Stellen Bauschäden, die von den auf der Nistplatzsuche befindlichen Dohlen zunehmend intensiver erschlossen wurden.

Neben einer erfolgreichen Koloniesicherung traten jedoch auch zunehmende Probleme auf die Tagesordnung. Mit Nistmaterial verstopfte Regenrinnen waren nur einer von verschiedenen Aspekten und so wurde darüber nachgedacht wie es gelingen kann das die am Bauwerk erfolgreich niedergelassenen Dohlen auch zukünftig geeignete Nistplätze vorfinden können um sich der Arterhaltung zu widmen. Ohne dass das Bauwerk und auch die Stimmung des Bauwerkseigentümers "leiden" denn nur gemeinsam kann ein tragfähiger Kompromiss gelingen.
Vorgesehene, dringliche Reparaturarbeiten am Baukörper durch den Gebäudeeigner sahen auch Sanierungsprozesse an den Traufkörpern des Bauwerks vor. Mit diesen Maßnahmen drohte der Nistplatzverlust auch für die Mauersegler die sich in mehreren Paaren im Traufbereich des Kirchturminnenraums fortpflanzen.

In intensiven und von allen Seiten sehr konstruktiv und sachlich geführten Gesprächen und vor Ort Einsichten wurde ein Konzept ausgearbeitet das als gelungenes Beispiel für andere Projekte dieser Art dienen kann.

Im Ergebnis wurden die in die Jahre gekommenen Dohlennistmöglichkeiten auf der dem Kirchendach zugewandten Seite entfernt und gegen vier Mauersegler- Doppelnisthilfen ausgetauscht.

•    Der Vorteil: Die Verschmutzung / Verstopfen der Rinnenkörper durch die Dohlen wird hier vermieden und für die Mauersegler können optimale Nistmöglichkeiten vorgehalten werden.

Auf der dem Kirchendach abgewandten Seite wurden 4 neue Dohlennisthilfen installiert, denn hier führt mögliches herabfallendes Nistmaterial zu keinen Problemen am Kirchendach/Dachrinnen.

•    Alle Sicherungskomponenten fügen sich sehr harmonisch in die Gesamtdarstellung der Kirche ein und sind optisch sehr unauffällig.


Möchten auch Sie sich mit ihrem geeigneten Bauwerk im Sinne der Gebäudebrüter engagieren?
Kontaktieren Sie uns mit Ihrem Anliegen!





In der Aufnahme
  • Bereits unmittelbar nach dem temporären Abschluss der Artenschutzmaßnahmen wurden die neuen Nisthilfen besiedelt.
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Artenschutzmaßnahme Kirchendohle - Mauersegler & Co.
Bild zum Eintrag (1041356-160)
Artenschutzmaßnahme Kirchendohle - Mauersegler & Co.

27/28.12.2020

Bayern.
Ein Artenschutzprojekt des Artenschutzes in Franken®, des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e.V. und der Pfarrei St. Wenzeslaus Litzendorf das von der Deutschen Postcode Lotterie und von den Fachbehörden des Naturschutzes und des Denkmalschutzes unterstützt wird.

Abermals ist es uns gemeinschaftlich gelungen Artenschutz und Bauwerksicherung miteinander zu verbinden und alle Seiten profitieren innerhalb dieser Projektion davon. Hervorgerufen durch den "Zahn der Zeit" zeigte der Baukörper an zahlreichen Stellen Bauschäden, die von den auf der Nistplatzsuche befindlichen Dohlen zunehmend intensiver erschlossen wurden.

Neben einer erfolgreichen Koloniesicherung traten jedoch auch zunehmende Probleme auf die Tagesordnung. Mit Nistmaterial verstopfte Regenrinnen waren nur einer von verschiedenen Aspekten und so wurde darüber nachgedacht wie es gelingen kann das die am Bauwerk erfolgreich niedergelassenen Dohlen auch zukünftig geeignete Nistplätze vorfinden können um sich der Arterhaltung zu widmen. Ohne dass das Bauwerk und auch die Stimmung des Bauwerkseigentümers "leiden" denn nur gemeinsam kann ein tragfähiger Kompromiss gelingen.
Vorgesehene, dringliche Reparaturarbeiten am Baukörper durch den Gebäudeeigner sahen auch Sanierungsprozesse an den Traufkörpern des Bauwerks vor. Mit diesen Maßnahmen drohte der Nistplatzverlust auch für die Mauersegler die sich in mehreren Paaren im Traufbereich des Kirchturminnenraums fortpflanzen.

In intensiven und von allen Seiten sehr konstruktiv und sachlich geführten Gesprächen und vor Ort Einsichten wurde ein Konzept ausgearbeitet das als gelungenes Beispiel für andere Projekte dieser Art dienen kann.

Im Ergebnis wurden die in die Jahre gekommenen Dohlennistmöglichkeiten auf der dem Kirchendach zugewandten Seite entfernt und gegen vier Mauersegler- Doppelnisthilfen ausgetauscht.

•    Der Vorteil: Die Verschmutzung / Verstopfen der Rinnenkörper durch die Dohlen wird hier vermieden und für die Mauersegler können optimale Nistmöglichkeiten vorgehalten werden.

Auf der dem Kirchendach abgewandten Seite wurden 4 neue Dohlennisthilfen installiert, denn hier führt mögliches herabfallendes Nistmaterial zu keinen Problemen am Kirchendach/Dachrinnen.

•    Alle Sicherungskomponenten fügen sich sehr harmonisch in die Gesamtdarstellung der Kirche ein und sind optisch sehr unauffällig.


In der Aufnahme
  • Artenschutzmaßnahme in der Umsetzung
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