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2021-06
Drei junge Falken fliegen im Höllbachgespreng aus
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Drei junge Falken fliegen im Höllbachgespreng aus

23/24.06.2021

  • Brut war erfolgreich - Sperrung des Wanderwegs ab Freitag aufgehoben

Scheuereck. Eine gute Nachricht gibt es aus dem Höllbachgespreng unterhalb des Großen Falkensteins zu vermelden: Die Wanderfalken waren mit ihrer Brut erfolgreich. Drei Jungvögel sind aus dem Nest geflogen.

Jochen Linner, Naturschutzbeauftragter des Nationalparks Bayerischer Wald, freut sich sehr über diesen Erfolg und bedankt sich in erster Linie bei den verständnisvollen Wanderern. „Um den Falken die Chance auf eine erfolgreiche Brut zu geben, haben wir wie nahezu jedes Jahr den Wanderweg durch das Höllbachgespreng gesperrt.“ Die Besucher des Nationalparks haben sich vorbildlich an die Betretungsregelung gehalten.
Um die Falken und den Bruterfolg verfolgen zu können, haben Ranger der Nationalparkwacht den Horst in regelmäßigen Abständen beobachtet. Auch Mitarbeiter des Landesbundes für Vogelschutz sind immer mit eingebunden. „Allerdings sind sie dabei sehr vorsichtig vorgegangen, um die Vögel nicht zu stören“, sagt Linner. Letztendlich konnte vor rund zwei Wochen beobachtet werden, wie drei Jungvögel ausgeflogen sind. Daher kann die Sperrung des Wanderwegs durch das Höllbachgespreng am Freitag, 18. Juni, aufgehoben werden. Wanderer können dann auch wieder über diesen Abschnitt den Falkenstein erreichen.

In diesem Zusammenhang weist Linner noch einmal auf das Wegegebot hin, das in Teilen des Nationalparks gilt. „Zum Schutz gefährdeter Arten ist ein Verlassen der markierten Wege im Kerngebiet nicht gestattet.“ Auch in anderen Bereichen des Nationalparks gebe es Brutplätze. Hier handle es sich vor allem um die Lebensräume des Auerhuhns oder um Moore. „Die Wanderer können durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass wir den Tieren eine Chance geben, ihren Nachwuchs groß zu ziehen.“

In der Aufnahme:
  • Drei junge Falken sind im Höllbachgespreng ausgeflogen. (Foto: Michael Pscheidl/Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 33/2021
Datum: 16.06.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Immer mehr Wildcamper im Nationalpark
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Immer mehr Wildcamper im Nationalpark

23/24.06.2021

  • Zelte und Lagerfeuer mitten in der Kernzone - Streifen der Ranger ausgeweitet

Grafenau. Mit einem großen Problem sehen sich die Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald derzeit konfrontiert, und zwar mit Wildcampern.

„Immer mehr Besucher übernachten bei uns im Schutzgebiet, obwohl dies verboten ist“, erklärt Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks. „Es vergeht kaum ein Tag, an dem unsere Ranger niemanden erwischen.“
Die einen sind mit Zelt ausgestattet, den anderen reicht ein Schlafsack, mit dem sie in den Schutzhütten übernachten – die Mitarbeiter der Nationalparkwacht finden ständig andere Szenarien an den vermeintlichen Übernachtungsplätzen, die oftmals mitten im Kerngebiet liegen, vor. Immer wieder werden auch Lagerfeuer im Wald angezündet. „Das ist nicht nur verboten, sondern aufgrund der Waldbrandgefahr unverantwortlich“ so Leibl. Wenn die Wildcamper zur Rede gestellt werden, erklären sie meist, dass sie etwas in der Wildnis erleben wollen. „Wir sind aber ein Schutzgebiet und kein Abenteuerspielplatz.“

Bei Störungen in der Nacht steigt der Stresslevel der Tiere

Im Nationalpark hat sich durch die Philosophie „Natur Natur sein lassen“ eine einmalige Artenvielfalt entwickelt. Seltene Tiere wie Luchs, Fischotter, Auerhuhn oder Habichtskauz finden hier wieder ein Zuhause. Nachdem der Druck durch Wanderer in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen hat, ist es für die Tier- und Pflanzenwelt wichtig, zumindest nachts keinen Störungen zu unterliegen. „Werden empfindliche Tiere durch grelle Stirnlampen oder laute Geräusche aufgeschreckt, erhöht das deren Stresslevel signifikant und kann äußerst negative Auswirkungen haben“, so Leibl. „Personen, die unerlaubt im Nationalpark übernachten, handeln nicht nur gegen die geltenden Nationalparkregeln, sie stören mit ihrem Verhalten in erster Linie die dort lebenden Arten.“

Anzeige und Bußgeld

Die Nationalparkverwaltung reagiert nun verstärkt auf dieses Problem und weitet die Streifengänge der Ranger auch auf die Nachtstunden aus. Wer erwischt wird, dessen Daten werden an die Landratsämter Freyung-Grafenau und Regen weitergeleitet, eine Anzeige sowie ein Bußgeld sind die Folge. Möglichkeiten mit Zelten zu übernachten werden im Übrigen derzeit von der Nationalparkverwaltung in der Nähe des Hirschgeheges bei Scheuereck geschaffen. Ebenso sollen dort in Zukunft Camper Stellplätze nutzen können.

In der Aufnahme:
Viele Wildcamper schlagen ihr Zelt mitten in der Kernzone auf. Auch Lagerfeuer werden oftmals entzündet – ohne einen Gedanken an die Waldbrandgefahr zu verschwenden. (Fotos: Nationalparkwacht Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 34/2021
Datum: 18.06.2021

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Wildschweingehege wegen Bauarbeiten gesperrt
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Wildschweingehege wegen Bauarbeiten gesperrt

23/24.06.2021

  • Sanierung des Wanderweges - Umleitung ist eingerichtet

Altschönau. Das Wildschweingehege im Tier-Freigelände Neuschönau wird ab Montag, 21. Juni, bis voraussichtlich Freitag, 25. Juni, für den Besucherverkehr gesperrt. Grund sind umfangreiche Sanierungsarbeiten des Wanderweges mit Maschineneinsatz.

Eine Umleitung wird eingerichtet und ist ausgeschildert.

Bildunterschrift:
Der Weg durch das Wildschweingehege in Altschönau wird saniert, daher ist der Bereich eine Woche lang für den Besucherverkehr gesperrt. (Foto: Gregor Wolf / Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 35/2021
Datum: 18.06.2021

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+++ Deutsche Wildtier Stiftung - Gefangene des Lichts im Totentanz
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Gefangene des Lichts im Totentanz

22/23.06.2021

  • Deutsche Wildtier Stiftung: Lichtverschmutzung wird Vögeln und Insekten zum Verhängnis

Wie vom Licht hypnotisiert, umkreisen unzählige Nachtfalter im endlosen Spiralflug die Straßenbeleuchtung. Für sie ist es - wie für viele andere nachtaktive Insekten auch - oft ein Totentanz. Sie vergessen zu fressen oder sich fortzupflanzen. Sie scheinen geradezu besessen von künstlichen Lichtquellen zu sein und werden dort von ihrem natürlichen Verhalten abgehalten. Je höher der UV-Anteil, desto zahlreicher sind nachtaktive Insekten wie Käfer, Köcherfliegen und Schwärmer in ihren unendlichen Umkreisungen in der Lichtquelle gefangen.
Forscher haben herausgefunden, dass die Facettenaugen der Insekten vor allem auf Licht mit hohem UV-Anteil reagieren. Lichtquellen mit hohem blau und ultravioletten Anteil scheinen besonders attraktiv zu sein. Die Folgen sieht man am frühen Morgen: Viele Insekten liegen entkräftet oder tot am Boden, andere sind im Lampengehäuse verbrannt.


Quelle
news aktuell GmbH
Mittelweg 144
20148 Hamburg

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In der Aufnahme von Bernhand Schmalisch

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Goldman-Naturschutzpreis für die „mutigen Frauen von Kruščica“
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Goldman-Naturschutzpreis für die „mutigen Frauen von Kruščica“

22723.06.2021

++ Flussschützerinnen aus Bosnien-Herzegowina erhalten Goldman Environmental Prize ++ Zum zweiten Mal in den letzten drei Jahren wurde damit eine Aktivistin für den Widerstand gegen Wasserkraft auf dem Balkan mit diesem renommierten Preis ausgezeichnet ++

San Francisco, Kruščica, Radolfzell, Wien. Maida Bilal hat stellvertretend für die „mutigen Frauen von Kruščica“ in der Nacht auf Mittwoch (16 Uhr Ortszeit) den Goldman Environmental Prize 2021, einen mit 200.000 Dollar dotierten, renommierten Umweltschutzpreis erhalten. Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass Wasserkraftwerke eine der größten Bedrohungen für Wildflüsse und ihre Anwohnerinnen und Anwohner darstellen.

Maida Bilal und die anderen Frauen hätten für einen der letzten frei fließenden Flüsse Europas gekämpft – und gewonnen. Über 500 Tage und Nächte hatte eine Gruppe von Frauen aus dem Dorf Kruščica in Bosnien-Herzegowina eine Brücke über den gleichnamigen Fluss besetzt und somit den Bau von zwei Wasserkraftwerken verhindert – gewalttätigen Räumungsversuchen und widrigen Wetterverhältnissen zum Trotz.
Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur hat die bosnischen Frauen für ihren außergewöhnlichen Mut und ihr Durchhaltevermögen bereits 2019 mit dem EuroNatur-Preis ausgezeichnet. Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur, begrüßt die Entscheidung der Jury: „Der Einsatz der tapferen Frauen für ihre natürlichen Lebensgrundlagen hat Vorbildcharakter. Ich freue mich, dass die EuroNatur-Preisträgerinnen mit der Verleihung des Goldman-Preises, dem sogenannten ‚Grünen Nobelpreis‘, internationale Aufmerksamkeit erfahren.“

In den letzten drei Jahren ging diese Auszeichnung damit zum zweiten Mal an eine Aktivistin, die gegen den Ausbau der Wasserkraft auf dem Balkan kämpft. 2019 wurde Ana Colovic Lesoska aus Nordmazedonien für ihren Einsatz gegen Staudammprojekte in ihrem Land geehrt. „Das ist meines Wissens nach ein Novum und eine außergewöhnliche Motivation für alle, die sich für das Blaue Herz Europas einsetzen. Es ist zudem ein politisches Zeichen an die Regierungen der Länder, aber auch an die EU sowie Finanzinstitute und Banken, die Hände von den Wasserkraftwerken auf dem Balkan zu lassen,“ sagt Ulrich Eichelmann, Geschäftsführer von Riverwatch.


Hintergrundinformationen:

  •     Der Goldman Environmental Prize ist ein Umweltschutz-Preis, der seit 1990 jährlich an sechs „Umwelt-Heldinnen und -Helden“ der Graswurzelbewegung vergeben wird. Honoriert werden jeweils eine Preisträgerin oder ein Preisträger aus Afrika, Asien, Europa, von Inseln und Inselstaaten, aus Nordamerika sowie aus Süd- und Zentralamerika.
  •     Die gesamte Übertragung der Preisverleihung kann über diesen Link im Nachgang angeschaut werden: https://www.youtube.com/watch?v=9jjHXRrJq2c
    Weitere Informationen zur Preisträgerin Maida Bilal: https://www.goldmanprize.org/recipient/maida-bilal/
  •     Die Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ hat den Schutz der wertvollsten Flüsse auf dem Balkan zum Ziel. Insgesamt sind zwischen Slowenien und Griechenland fast 3.500 Wasserkraftwerke geplant. Die Kampagne wird von den NGOs Riverwatch und EuroNatur koordiniert und gemeinsam mit Partnerorganisationen aus den Balkanländern durchgeführt. Die Partnerorganisationen in Bosnien-Herzegowina sind das Center for Environment (CZZS) und ACT.
  •     Die Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ wird unter anderem von der Manfred-Hermsen-Stiftung unterstützt.

Rückfragen:
Christian Stielow – EuroNatur, christian.stielow(at)euronatur.org, Tel.: +49 (0)7732 - 92 72 15
Cornelia Wieser – Riverwatch, cornelia.wieser(at)riverwatch.eu, Tel.: +43 (0)6504544784
Interne Links

In der Aufnahme
  • Die Kruščica in Bosnien-Herzegowina: Einer von vielen Flüssen auf dem Balkan, die durch den Bau von Wasserkraftwerken zerstört werden sollten.© Goldman Environmental Prize

Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell
16.06.2021

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Heiße Tage bringen Hirschkäfer in Paarungsstimmung
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Heiße Tage bringen Hirschkäfer in Paarungsstimmung

22/23.06.2021

  • Beim Artenschutz helfen und Funde an das HLNUG melden

Gießen, 17.06.2021 – Mit etwas Verspätung durch die kalten Tage im April und Mai kommt es nun zur Haupt-Flugzeit der größten europäischen Käferart – dem Hirschkäfer. Die bis zu zehn Zentimeter großen Käfer sind nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) europarechtlich geschützt.

Um gezielte Schutzmaßnahmen entwickeln zu können, erfasst das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) daher das Vorkommen der Art. Bürgerinnen und Bürger können dabei unterstützen und ihre Hirschkäfer-Sichtungen online an das HLNUG melden.
„Die Wetterprognosen versprechen uns schwül-heiße, tropisch anmutende Tage und Nächte. Eine perfekte Gelegenheit, um den Hirschkäfer bei seiner auffälligen Brautschau im heimischen Garten beobachten zu können“, erläutert der Insektenexperte Niklas Krummel vom HLNUG. Mit ihren geweihartigen Mundwerkzeugen buhlen die Männchen im Kampf gegeneinander um die Gunst der Weibchen. Bis circa Mitte Juli kann man den Hirschkäfer bis in die Abendstunden bei der Nahrungsaufnahme an verletzten Bäumen oder bei der Suche nach einem Partner beobachten.

Vierzehn Jahre sind inzwischen seit dem Start des Hirschkäfer-Beobachternetzes vergangen. Dank der zahlreichen Meldungen und aktiven Bereitschaft von vielen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern kann das HLNUG heute etwa 10.000 Fundpunkte von Hirschkäfern im hessischen Datenbestand ausmachen. 2019 wurde zudem das Projekt „Meldeportal für Arten“ initiiert. Nun ist es für jede und jeden möglich, den Hirschkäfer direkt über die Webseite der Behörde zu melden. So konnten bereits im ersten Jahr des Projekts 179 und im zweiten Jahr, 2020, gar 345 Hirschkäfernachweise erfasst werden.

Die Ergebnisse zeigen auch: Der Hirschkäfer (Lucanus cervus) scheint auch in Hessen zum „Städter“ zu werden. Die allermeisten Hirschkäfermeldungen kommen aus Gärten und Siedlungsräumen. Aus den zahlreichen Meldungen wird deutlich, dass die besiedelten Räume mit weit mehr als der Hälfte der Funde für den Hirschkäfer eine hohe Bedeutung haben.

  • Meldeportal, über das Bürgerinnen und Bürger mitmachen und ihre Beobachtung – am besten mit Foto – online melden können: https://www.hlnug.de/?id=18338


Quelle
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Rheingaustraße 186
D-65203 Wiesbaden

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Rosapelikanjunges Torsten und Flamingo-Brutgeschäft
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Rosapelikanjunges Torsten und Flamingo-Brutgeschäft   

21/22.06.2021

Im Zoo Magdeburg liegt eine erfolgreiche natürliche Aufzucht von Rosapelikanen zwei Jahrzehnte zurück. Im Zoo war es in den zurückliegenden Jahren gängige Praxis mit Hilfe eines Brutapparates die Pelikaneier auszubrüten und nach dem Schlupf zogen die Zootierpfleger die Jungvögel auf.

Anschließend kamen die handaufgezogenen Pelikane in andere zoologische Einrichtungen. Die Zoobesucher konnten keine Pelikan-Jungtiere auf dem Teich bestaunen.

 „Dies möchten wir ändern. Intensiv hat sich die neue Magdeburger Zoologie erneut mit der Naturbrut von Wasservögeln beschäftigt und es hat geklappt“, freut sich die Biologische Assistentin Dr. Susan Hambrecht.  Ein Pelikanküken namens Torsten ist geschlüpft und eine Flamingohenne brütet aktuell. Die Naturbrut bringt zwei Vorteile mit sich. Zum einen können Eltern- und Jungtiere ihr natürliches Verhalten ausleben, was zur Beschäftigung und Entwicklung der Tiere beiträgt.

Zum anderen findet keine Fehlprägung der Jungtiere auf den Menschen statt. In der Vergangenheit lag der Fokus auf einer höheren Erfolgsrate durch die Brut im Brutkasten und der anschließenden Handaufzucht durch den Tierpfleger. Die Naturbrut in der Brutkolonie ist jedoch nachhaltiger. „Kommen Sie doch mal vorbei und schauen, ob Sie den mittlerweile stattlichen Torsten noch von den anderen Vögeln unterscheiden können! Aber warten Sie nicht zu lange“, rät Dr. Susan Hambrecht.

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg


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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
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 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

21/22.06.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • In der 24 KW 2021 fand der Montageabschluss der Thermokammer und die Dacheindeckung statt.
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Kostenlose Wattwanderung für Einheimische zum Welterbegeburtstag
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Kostenlose Wattwanderung für Einheimische zum Welterbegeburtstag

21/22.06.2021

Am 26. Juni feiert das dänisch-deutsch-niederländische Wattenmeer zum elften Mal den Jahrestag der Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe. Aus diesem Anlass lädt die Nationalparkverwaltung - gemeinsam mit Nationalparkführerinnen und –führern - Einheimische zu einer kostenlosen Wattexkursion ein.

Am 26. Juni ist es wieder soweit: Das dänisch-deutsch-niederländische Wattenmeer feiert zum elften Mal den Jahrestag der Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe. Dieser Anlass soll wie bereits in den vergangenen Jahren zusammen mit den Küsten- und Inselbewohnern gewürdigt und gefeiert werden – wenn auch bedingt durch die COVID19-Pandemie dieses Jahr erneut kleiner und mit Abstand. So möchte die Nationalparkverwaltung gemeinsam mit Nationalparkführerinnen und –führern es Einheimischen erneut ermöglichen, am 25., 26. und 27. Juni kostenlos an einer Wattexkursion teilzunehmen.
„Im letzten Jahr haben die Menschen verstärkt die Natur und Landschaft vor der eigenen Haustür erkundet. Wir möchten die Begeisterung der Menschen für die Einzigartigkeit des Wattenmeers wecken und fördern, die sich oft erst bei einem genaueren Blick offenbart“, so Nationalpark-Leiter Peter Südbeck. Gerade den Menschen vor Ort komme eine tragende Rolle bei der Erhaltung des Weltnaturerbes auch für künftige Generationen zu. 

Bei den 22 Terminen an elf Orten reicht das Spektrum in diesem Jahr von kindgerechten Wattführungen für Familien über stimmungsvolle Sonnenuntergangsveranstaltungen bis hin zu sportlichen Wattquerungen vom Festland auf die Inseln Baltrum und Norderney. Interessant für alle, die Plattdeutsch sprechen oder sich für diese schöne Sprache interessieren: Es gibt auch zweisprachige Angebote. Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich. Es gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln. Alle Termine und weitere Informationen auf www.welterbegeburtstag.de  und www.nationalpark-wattenmeer.de.


Termine & Orte der Geburtstags-Wattwanderungen


Carolinensiel-Harlesiel      

25.06.21, 19.00 Uhr: Vertell di Watt – Die ostfriesische Wattwanderung zum Welterbegeburtstag. Eine Wattwanderung für Familien mit plattdeutschen Akzenten. Anbieter: Nationalpark-Haus Carolinensiel. Treffpunkt: Spielplatz Hafen Harlesiel. Dauer: 1,5 Stunden; max. 20 Personen ab 6 Jahren. Kleidung: wettergerechte und nicht dreckempfindlich. Socken/Beachies sind Pflicht. Anmeldung: Tel. 04464/8403 oder nationalparkhaus@carolinensiel.de

Angebote vom Wattwanderzentrum Ostfriesland (Anmeldung unter Tel. 0173 9978231 oder info@wattwanderzentrum-ostfriesland.de  Treffpunkt am Wattwanderzentrum, direkt am Strandzugang, Am Harlesiel 20):

25.06.2021, 16.00 Uhr: Wattwanderung zur Muschelbank. Auf dieser sportlichen Tour gibt es viel über einheimische und eingewanderte Muscheln zu erfahren. Es wird circa 4 Km Strecke zurückgelegt. Dauer: ca. 1,5 Std.

26.06.2021, 09.00 Uhr &  27.06.2021, 11.00 Uhr:  Wattsafari.Diese Wattwanderung lädt vor allem Kinder im Alter zwischen 5 und 11 Jahren und deren Eltern ein, sich auf Entdeckertour zu begeben, um den Spuren der Small Five zu folgen.

Zusatztipp: 27.06.2021 10.30 Uhr: Hof-Gottesdienst zum Welterbegeburtstag unter freien Himmel auf dem Gulfhof Friedrichsgroden, Friedrichsgroden 3. Weitere Informationen auf www.wattwanderzentrum-ostfriesland.de/hof-gottesdienst
Eckwarderhörne

Anmeldung für alle Angebote in Eckwarderhörne unter https://wattwanderung.de (Matthias Schulz & Team), Treffpunkt: Wattführerhäuschen, Zum Leuchtfeuer 118a, 26969 Butjadingen-Eckwarderhörne

25., 26. und 27.06.21, jeweils 20.55 Uhr: Sonnenuntergangs-Wattwanderung. Ruhe und Entspannung genießen – auf der Sonnenuntergangswattwanderung läuft die Gruppe durch das Sandwatt bis an das Jadefahrwasser. 1,5 Stunden, max. 25 Personen.

25.06.21, 09.30 Uhr: Wattforscher. Bei dieser Watterkundung speziell für Kleinkinder und Kinder im Vorschulalter geht es auf Spurensuche im strandnahen Watt. 45-60 Minuten, max. 25 Personen              

26.06.21, 10.00 Uhr: Familienwattwanderung. Ideal für Teilnehmer ab 6 Jahren. 1,5 Stunden, max. 25 Personen

27.06.21, 10.30 Uhr: WATT 4 KIDS – Die Wattwanderung speziell für Kids und Minikids! Der gesamte Weg ist kindgerecht ausgewählt. 60 Minuten, max. 25 Personen

Hage-Hilgenriedersiel

Anmeldung für alle Angebote in Hilgenriedersiel: unter Tel. 0173 9978231 oder info@wattwanderzentrum-ostfriesland.de (Wattwanderzentrum Ostfriesland). Treffpunkt: Parkplatz Hilgenriedersiel, 26524 Hage

26.06.2021, 09.00 Uhr: Familienwattwanderung. Auf dieser Entdeckertour geht es für Kleine und Große auf in die Tierwelt und in die Landschaft vor dem Deich. Dauer: ca. 1,5 Std.

26.06.2021, 20.30 Uhr: Fotosafari. Auf dieser Tour kann man das Wattenmeer in einer ganz besonders stimmungsvollen Atmosphäre erleben, eine passende Gelegenheit zum Eintauchen in die einzigartige Stille dieser Landschaft und für Heimatbilder im Abendlicht. Dauer: 2 Std.                        
Jemgum

26.06.21, 09.30 Uhr: Naturerlebnis Rheiderland – das Wunder direkt vor unserer Haustür. Versunkene Orte und verstecktes Leben im Nationalpark Wattenmeer mit allen Sinnen neu entdecken. Für alle ab 6 Jahren, die sich zu Fuß im Watt bewegen können. Dauer: 1 Stunde. Anbieter: Edzard Busemann, Treffpunkt Bohrinsel Dyksterhusen, Gemeinde Jemgum. Anmeldung unter Tel. 04953/921 585 oder edzardbusemann25@gmail.com      
Langeoog

Anmeldung für alle Angebote auf Langeoog (Uwe Garrels) unter Tel. 0151 421 731 897, https://www.langeoog.de/veranstaltungen

24.06.21, 15.30 Uhr: Watt kompakt – Spannende Wattführung zum Mitmachen und Staunen. Muscheln, Würmer, Schnecken, soweit das Auge reicht. Kurz und gut. 2,5 Stunden, max. 25 Personen. Treffpunkt: Deichschart/Seedeich Langeoog                              

27.06.21, 10.00 Uhr: Ebbe und Flut – wie geht das mit den Gezeiten? Eine kleine Strandführung mit Wattführer Uwe Garrels über ein tägliches Wunder unserer Wattenmeerküste. Bitte warm anziehen! 1,75 Stunden max. 25 Personen. Treffpunkt vor den Bunten Buden am Strandübergang Hauptbad.
Neßmersiel

26.06.21, 06.00 Uhr: Wattwanderung nach Norderney. Sehr sportliche Wattwanderung für Menschen ab 8 Jahren mit wechselnden Gegebenheiten (auch deutlich anstrengend zu gehende Schlickwattbereiche) und einer längeren Inselgehstrecke. Kurze Informationseinheiten zum Wattenmeer und seinen Bewohnern sowie eine Laudatio auf das Weltnaturerbe Wattenmeer. Dauer ca. 4,5 Stunden; Kinder von 8-14 Jahren müssen von Erwachsenen begleitet werden. Die Rückreise ans Festland ist selbstständig zu organisieren, auch der Transfer vom Fährhafen Norddeich nach Neßmersiel. Anbieter: Frank Ufkes, Treffpunkt: Hafen Neßmersiel, Anmeldung unter 04941-66936 (AB)                         

Angebote von Sandra Dunkmann (Treffpunkt jeweils Neßmersieler Hafen , Anmeldung unter Tel. 0175 9131909 / dunkis@web.de):            

25.06.21, 17 Uhr: Sonnenuntergangs-Wattwanderung  nach Baltrum. Max. 30 Personen, ab 8 Jahre. Gute körperliche Verfassung ohne gesundheitliche Einschränkungen erforderlich sowie besondere Fußbekleidung. Es gibt eine kleine Überraschung zum Abschluss. Dauer der Tour: ca. 3 Stunden; Rückfahrt mit Fähre (21.15Uhr) für Selbstzahler zum Sonderpreis

26.06.21, 18.00 Uhr & 27.06.21, 19.00 Uhr:  Abendrundwanderung Neßmersieler Watt. Besonderheit: Diese Wattwanderungen findet zweisprachig statt auf deutsch und platt. Gute körperliche Fitness ohne gesundheitliche Einschränkung sowie besondere Fußbekleidung erforderlich. Dauer: 2,5-3 Stunden, ab 8 Jahre                                              

27.06.21, 06.00 Uhr: Morgen-Wanderung nach Baltrum. Bei Ankunft auf Insel wartet eine Überraschung. Besonderheit: Diese Wattwanderungen findet zweisprachig statt auf deutsch und platt. Rückfahrt zu den Fahrzeiten des Fähre individuell für Selbstzahler zum Sonderpreis. Gute körperliche Fitness ohne gesundheitliche Einschränkung sowie besondere Fußbekleidung erforderlich. Dauer: ca. 3 Stunden, ab 8  Jahre

Norderney

26.06.21, 16.00 Uhr: Wattwanderung nach Neßmersiel. Sehr sportliche Wattwanderung für Menschen ab 8 Jahren mit wechselnden Gegebenheiten (auch deutlich anstrengend zu gehende Schlickwattbereiche) und einer längeren Inselgehstrecke. Kurze Informationseinheiten zum Wattenmeer und seinen Bewohnern sowie eine Laudatio auf das Weltnaturerbe Wattenmeer. ca. 4,5 Stunden; Kinder von 8-14 Jahren müssen von Erwachsenen begleitet werden. Die Anreise auf Norderney ist selbstständig zu organisieren, auch ggf. der Transfer vom Zielpunkt Neßmersiel zum Fährhafen Norddeich. Anbieter: Frank Ufkes, Treffpunkt: Parkplatz Ostheller Norderney, Anmeldung unter 04941-66936 (AB)      
          
Varel-Dangast

27.06.21, 10.00 Uhr: „Fantastische Welten“. Das Dangaster Watt ist schlickig – doch nicht überall und es zeigen sich fantastische Welten auf dieser kleinen Tour. Dauer: 2-2,5 Stunden; ab 8 Jahren. Anbieter: Jürgen Wackwitz, Treffpunkt „Friesendom“, Parkplatz vor dem Schwimmbad; Edo-Wiemken-Straße 62, Varel Dangast; Anmeldung unter Tel. 0163 3449878 / miniorarts@gmx.de   
         
Stadland –Sehestedt

25.06.21, 17.00 Uhr: Kleine Wattwanderung ins Schlickwatt. Auf der Wanderung können die Artenvielfalt und die Besonderheiten des Schlickwatts hautnah erlebt werden. Dauer: ca. 1,5 Std. Anbieter & Treffpunkt: Nationalpark-Erlebnisstation Sehestedt, Strandbad Sehestedt, Anmeldung unter info@jade-touristik.de oder info@nationalparkstation-sehestedt.de    
    
Wangerland – Schillig

26.06.21, 19.30 Uhr: Familien-Wattführung in den Sonnenuntergang. Kurze (ca. 2km) Familien-Wattwanderung mit vielen Erklärungen; Dauer 2 Stunden. Anbieter: Gerke Ennen, Treffpunkt Restaurant 8 Grad Ost In Wangerland / Schillig, Anmeldung unter Tel. 04465570 (AB), gerke.ennen@outlook.de, www.wattlopen.de


Wilhelmshaven

26.06.21, 08.30 Uhr: Südstrandsafari zu den „Small Five“. Entdecken Sie die einzigartige Tierwelt des Wattenmeeres am Südstrand bei einer Exkursion auf dem Meeresboden. Mit Keschern, Grabegabeln und Lupen wird das Watt mit allen Sinnen erforscht. Bitte passendes Schuhwerk. Dauer: 1,5 Stunden. Kinder ab 6 Jahren. Anbieter: UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven, Treffpunkt vor dem Haupteingang (Südstrand 110 b, 26382 Wilhelmshaven). Anmeldung unter Tel.: 04421 / 9107 – 33 oder service@wattenmeer-besucherzentrum.de

In der Aufnahme
Menschengruppe wandert im Watt - Einer geführte Wattwanderung schafft spannende Zugänge zur Natur vor der Haustür. © Mira Hohmann

Quelle
© 2021 Nationalpark Wattenmeer
15.06.2021 |


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Die Wilden Bienchen von Schochwitz
Bild zum Eintrag (1051190-160)
Die Wilden Bienchen von Schochwitz

20/21.06.2021


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, des Verbands Naturpark „Unteres Saaletal“ e. V. und der Naturwerkstatt Schochwitz das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Schochwitz / Sachsen-Anhalt. Erstmals setzen wir eine weitere Variante unserer Wildbienenwand ein ... ein in sich geschlossenes Element welches das Thema Artenschutz und Umweltbildung von allen Perspektiven aus kommuniziert ...

In der Aufnahme
  • Frisch montierte Wildbienenwand der aktuellsten Generation.
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Stele der Biodiversität® - Standort Weeze / NRW
Bild zum Eintrag (1051156-160)
Stele der Biodiversität® - Weeze

19/20.06.2021

Weeze / Nordrhein-Westfalen. Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Tierpark Weeze gGmbH, der Stadt Weeze, der SCHLOSSRUINE HERTEFELD - Graf und Gräfin zu Eulenburg und der Weezer Wellenbrecher - Offene Kinder & Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Weeze.

Das Projekt wird von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unabhängig gefördert.


In der Aufnahme
  • Die Entwicklung der grafischen Innenraumgestaltung schreitet professionell voran ...
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
Bild zum Eintrag (1051105-160)
Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

19/20.06.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Kaum zu glauben das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.


In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen starteten wir mit den Vorarbeiten zur Einbringung der Sekundärhabitate in die Bauwerk - Außenhaut. Doch zuerst musste der Altputz entfernt werden.
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Zebraspringspinne (Salticus scenicus)
Bild zum Eintrag (1051070-160)
Zebraspringspinne oder auch Harlekinspringspinne

18/18.06.2021

Bayern.
Einige Aufnahmen der kleinen Zebrasprinspinne hat uns Bernhard Schmalisch mitgebracht.

Diese Springspinnenart tötet ihre Nahrung mit einen schnell wirkenden Giftbiss. Für uns Menschen ist das Tier dagegen vollkommen ungefährlich.
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
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Trippelschritte Richtung Glasgow
Bild zum Eintrag (1051066-160)
Trippelschritte Richtung Glasgow

18/19.06.2021

  • Klimazwischenverhandlungen enden

Berlin, 17.6.2021: Die Klimazwischenverhandlungen enden an diesem Donnerstag mit nur wenig Fortschritt bei wichtigen Themen wie der zwischenstaatlichen Kooperation bei CO2-Minderungen.

„Bei der Umsetzung des Pariser Abkommens tasten wir uns leider noch immer langsam durch Treibsand vor, obwohl wir schon längst festen Boden unter unseren Füßen haben könnten und müssten“, sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.
Bei der Frage der zwischenstaatlichen Kooperation unter Artikel 6 – also unter anderem der Anrechenbarkeit von CO2-Minderungsprojekten eines Landes in einem anderen Land – gilt es, Doppelzählungen und das Einbeziehen von Zertifikaten aus der Prä-Paris-Ära zu vermeiden, damit das Pariser Abkommen nicht gleich zu Beginn Löcher bekommt. „Gut ist, dass sich viele Delegierte für Menschenrechte stark gemacht haben. Begrüßenswert ist auch die Idee, immer eine Zahl an Zertifikaten automatisch zu löschen, sobald überhaupt mit Minderungen gehandelt wird. Die endgültigen Entscheidungen zu Artikel 6 müssen nun dringend im November in Glasgow getroffen werden“, so Raddatz.

Bei der Frage zu den Umsetzungszeiträumen für die nationalen Klimabeiträge (NDC) gab es leider keine Einigung – die klimafreundliche und vom WWF geforderte Lösung von fünf Jahren stieß bei einigen wenigen Staaten auf noch großen Widerstand. Die EU blieb leider bei ihrer neutralen Position und konnte so keinen Fortschritt forcieren. „Damit die nationalen Klimabeiträge ihre volle Wirkung entfalten können, ist es wichtig, sie in einheitlichen und relativ kurzen Zeiträumen umzusetzen. Und das heißt innerhalb von fünf Jahren, nicht von zehn“, sagt Raddatz.

Von den Diskussionen um Transparenz u.a. von Berichtspflichten waren beobachtende Organisationen ironischerweise ausgeschlossen. „Die intransparenten Verhandlungen haben Vertrauen zwischen Staaten und Beobachtern untergraben und in den geschlossenen Räumen wurde auch inhaltlich an vielen Stellen Fortschritt verhindert“, kritisiert Raddatz. Es braucht hier ein gemeinsames Vorgehen, um Umsetzungslücken rechtzeitig zu erkennen und gegensteuern zu können.

„So wichtig es war, dass die Zwischenverhandlungen stattgefunden haben – sie haben uns nur Trippelschritte näher an gute Ergebnisse bei der COP im November geführt. Aber ein Erfolg der Klimakonferenz ist elementar im Kampf gegen die Klimakrise. Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft müssen nun mit maximaler Dringlichkeit an ambitionierten Lösungen arbeiten. Für Deutschland bedeutet das, die neuen Klimaziele mit umfassenden und schnellen Maßnahmen erreichbar zu machen.“

Quelle
WWF
Stand: 17.06.2021

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In der Aufnahme von Bernhard Kundmüller

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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
Bild zum Eintrag (1051060-160)
 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

18/19.06.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • In der 24 KW 2021 wurde mit der Installation der Fledermaus - Thermokammer und der Dacharbeiten begonnen ... hier einige Impressionen ...
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Natur meets Technology®
Bild zum Eintrag (1051052-160)
Natur meets Technology®

18/19.06.2021

Markersbach-Raschau/Sachsen. Artenschutz in Franken®, die Kita "Löwenzahn" und der Jugendhilfeverbund Erzgebirge - Kinderarche gGmbH engagieren sich  in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.


In der Aufnahme
  • In der 23 KW 2021 wurden die Arbeitseinsätze zur Einbringung der Trägerkonsole, des Blitzschutzes sowie der elektrischen Vorkomponenten auf den Weg gebracht. Dabei zeigten sich die Witterungsverhältnisse als zusätzliche Herausforderung.
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Die Wilden Bienchen des Bauernhofkindergartens Lindenbaum im BR
Bild zum Eintrag (1051038-160)
Die Wilden Bienchen des Bauernhofkindergartens Lindenbaum

17/18.06.2021

  • Filmbeitrag zum Bauernhofkindergarten in Bruckmühl - Bayerischer Rundfunk - unter dem Titel  ...  "Wir in Bayern" -Wachsen im Kontakt mit Natur und Tier
    Bauernhofkindergarten

Bayern. Im vergangenen November wurde das Projekt "Deutschlands Wilde Bienchen" in der Bauernhofkita Lindenbaum in Bruckmühl auf den Weg gebracht.

Ziel soll es sein konkreten Artenschutz und lebendige Umweltbildung auf den Weg zu bringen. So der Ansatz den  Artenschutz in Franken® und der Bauernhofkindergarten Lindenbaum hier gemeinsam anstreben.

Der Bayerische Rundfunk konnte der Einrichtung von wenigen Tagen einen Besuch abstatten und interessante Eindrücke vermitteln. Der Bericht dauert etwa 6 Minuten.



In der Aufnahme

  • Annerose Ettenhuber bringt das Thema Wildbiene ganz nahe an die Buben und Mädchen heran. Staatenlose Wildbienenarten welche wir in diesem Projekt ausnahmslos ansprechen sind nach unserer Auffassung ganz hervorragend geeignet Artenschutz und Umweltbildung an die nächste Generation heranzuführen.
Artenschutz in Franken®  
Die Wilden Bienchen des Bauernhofkindergartens Lindenbaum im BR
Bild zum Eintrag (1051036-160)
Die Wilden Bienchen des Bauernhofkindergartens Lindenbaum

17/18.06.2021

  • Filmbeitrag zum Bauernhofkindergarten in Bruckmühl - Bayerischer Rundfunk - unter dem Titel  ...  "Wir in Bayern" -Wachsen im Kontakt mit Natur und Tier
    Bauernhofkindergarten

Bayern. Im vergangenen November wurde das Projekt "Deutschlands Wilde Bienchen" in der Bauernhofkita Lindenbaum in Bruckmühl auf den Weg gebracht.

Ziel soll es sein konkreten Artenschutz und lebendige Umweltbildung auf den Weg zu bringen. So der Ansatz den  Artenschutz in Franken® und der Bauernhofkindergarten Lindenbaum hier gemeinsam anstreben.

Der Bayerische Rundfunk konnte der Einrichtung von wenigen Tagen einen Besuch abstatten und interessante Eindrücke vermitteln. Der Bericht dauert etwa 6 Minuten.



In der Aufnahme

  • Annerose Ettenhuber bringt das Thema Wildbiene ganz nahe an die Buben und Mädchen heran. Staatenlose Wildbienenarten welche wir in diesem Projekt ausnahmslos ansprechen sind nach unserer Auffassung ganz hervorragend geeignet Artenschutz und Umweltbildung an die nächste Generation heranzuführen.
Artenschutz in Franken®  
Rindenspringspinne - Marpissa muscosa
Bild zum Eintrag (1051034-160)
Rindenspringspinne - Marpissa muscosa

17/18.06.2021

Springspinnen sind die perfekten Jäger mit exzellentem Sehvermögen und einem Gesichtsfeld von fast 300 Grad! Sie besitzen die Fähigkeit über weite Strecken exakt zu springen. Vor dem Sprung  erzeugen die Spinnen in ihren beiden hinteren Beinpaaren einen Überdruck, der das blitzschnelle Strecken der Beine erlaubt. Damit können sie  bis zum 20fachen ihrer Körperlänge überspringen. Sie können ihre Sprungbahn so genau berechnen, dass selten ein Sprung daneben geht. Bevor die Spinne abspringt, befestigt sie einen Spinnfaden.
Bei verfehlen der Beute, verbunden mit einem Absturz, wird die Spinne von dem Faden gehalten und kann sich wieder hinaufziehen.Das seidene Garn der Spinnen, welches nur ein Tausendstel eines Millimeters misst, ist fünf Mal so stark als Stahl der gleichen
Dicke und kann sich auf die vierfache Länge ausdehnen.

Das Weibchen kann vom Männchen an einer unter den Augen liegende breite orange- bräunichefarbene Binde unterschieden werden.
 
  • Körperlänge etwa 8,0 mm.

Autor und Aufnahme
Willibald Lang
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität Triefenbach
Bild zum Eintrag (1051032-160)
Stele der Biodiversität Triefenbach

17/18.06.2021

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und einem Privateigentümer, das von der Gemeinde Lisberg der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Bayern.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Industriekamine gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • Einige Eindrücke des Making of zur Gestaltung des Wildbienenlebensraums haben wir beigefügt.
Artenschutz in Franken®  
Lebensraum für Bestäuberinsekten verbessern
Bild zum Eintrag (1051030-160)
Lebensraum für Bestäuberinsekten verbessern

16/17.06.2021

  • Forschende untersuchen, wie Bäume und Sträucher Agrarsysteme aufwerten können

Freiburg, Der Rückgang von Bestäuberinsekten ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in intensiv genutzten Agrarlandschaften Bäume und Sträucher fehlen. Ein Team um Dr. Christopher Morhart und Prof. Dr. Thomas Seifert von der Professur für Waldwachstum und Dendroökologie der Universität Freiburg untersucht deshalb im Rahmen des Projektes INTEGRA, wie sich Bäume und Sträucher auf landwirtschaftlichen Flächen als Lebensraum für bestäubende Insekten eignen.

Zusammen mit Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein und Dr. Felix Fornoff von der Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie, Juniorprofessorin Dr. Cathrin Zengerling von der Professur für Transformation zu nachhaltigen Energiesystemen sowie Dr. Sebastian Gayler vom Institut für Bodenkunde und Standortslehre der Universität Hohenheim erfassen die Forschenden, welches Blüh- und Nistplatzangebot verschiedene Bäume und Sträucher über das Jahr verteilt bieten. Ihre Ergebnisse werden die Grundlage sein für ein frei verfügbares Softwaretool, um Agrarsysteme neu zu planen.

Schutz der Bestäuberinsekten optimal umsetzen

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren Nebeneffekte und Interaktionen zwischen Bäumen und Sträuchern auf der einen und den landwirtschaftlichen Feldfrüchten auf der anderen Seite. Dabei berücksichtigen die Wissenschaftler verschiedene Aspekte, zum Beispiel wie Bäume das Lichtregime beeinflussen oder wie die Kohlenstoffspeicherung in den Bäumen abläuft. Mit Hilfe ökophysiologischer Modelle, die auch das Pflanzenwachstum einbeziehen, werden diese Interaktionen in der Folge quantifiziert und bilden mit den gesamten zuvor skizzierten Erkenntnisse die Grundlage für eine räumlich hoch aufgelöste Modellierung des Gesamtsystems.

Auf Basis dieser Modellierungsergebnisse entwickeln die Forschenden ein frei verfügbares Softwaretool zur räumlichen Planung der Habitateigenschaften von Agrarsystemen. Das Softwaretool integriert bereits vorhandenes und im Projekt neu erarbeitetes Wissen über das Einbringen von Bäumen und Sträuchern in die Agrarlandschaft, um ein ganzjähriges diverses Nahrungsangebot für typische Bestäuberinsekten wie Honigbienen, Solitärbienen, Hummeln oder Schwebfliegen sicherzustellen sowie das Nistplatzangebot zu optimieren. Das Softwaretool soll es Landwirtinnen und Landwirten ebenso wie Landschaftsplanerinnen und Landschaftsplanern sowie Behörden ermöglichen, Bäume und Sträucher virtuell räumlich anzuordnen und den Effekt auf die Bestäuberinsekten hinsichtlich der Eignung der Flächen als Lebensraum für bestäubende Insekten zu quantifizieren. So können die Nutzerinnen und Nutzer des Tools den Schutz und die Förderung der Bestäuberinsekten auf den Flächen planen und in der Folge optimal umsetzen.

Rechtlicher Rahmen für Agroforstsysteme

Neben den naturwissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich die Forschenden im Projekt INTEGRA darauf, den Rechtsrahmen für die durch die Integration von Bäumen und Sträuchern in landwirtschaftliche Systeme entstehenden kombinierten Anbausysteme, so genannte Agroforstsysteme, zu überarbeiten. „Da in diesem Bereich noch erhebliche Lücken bestehen, bildet die Prüfung und Erarbeitung einer rechtlichen Einordnung für eine Förderung dieser Systeme, einen elementaren Bestandteil des Projektes“, erklärt Morhart. In dem neu entwickelten Tool sollen die rechtlichen Rahmenvorschriften und eventuelle Fördermöglichkeiten ebenso integriert werden, so dass diese während des Planungsvorganges bereits hinterlegt sind und mitberücksichtigt werden können.

 
Quelle
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Universität Freiburg
Friedrichstraße 39
79098 Freiburg
11.06.2021  


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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Anthomyia pluvialis complex female

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Hessen fordert mehr Tierschutz für Puten
Hessen fordert mehr Tierschutz für Puten

16/17.06.2021

Agrarministerkonferenz beschließt heute Antrag aus Hessen und Brandenburg zu einer Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung


„In Deutschland werden pro Jahr etwa 35 Millionen Puten geschlachtet. Trotzdem gibt es keine spezifischen rechtsverbindlichen Mindeststandards für die Putenhaltung in Deutschland. Das führt teilweise zu erheblichen Tierschutzproblemen.

Im Sinne des Tierschutzes müssen solche spezifischen Mindestanforderungen endlich verbindlich festgelegt werden. Heute haben sich die Agrarministerinnen und –minister der Länder einstimmig dafür ausgesprochen die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung um einen Abschnitt zur Mastputenhaltung zu ergänzen und das Bundeslandwirtschaftsministerium aufgefordert schnellstens Vorschläge für rechtlich verbindliche Regelungen vorzulegen.

Dabei müssen die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigt werden. Außerdem soll diese Regelung eine Frist für den Ausstieg aus dem Schnabelkürzen vorsehen. Wir fordern die Bundesregierung auch auf, sich aktiv für die Verankerung von Mindestanforderungen an die Putenhaltung im EU-Recht einzusetzen.

Damit tierschutzgerechte Haltungsbedingungen überall umgesetzt werden können, muss die Bundeslandwirtschaftsministerin jetzt aktiv werden,“ forderte Hessens Umweltministerin Priska Hinz.


Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
11.06.2021

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... Perspektive von Luchsen in Thüringen ...
Bild zum Eintrag (1050988-160)
Siegesmund: „Die Wiederausbreitung im Thüringer Teil des Südharzes und im Eichsfeld ist ein toller Erfolg des Artenschutzes“ Artenschutz: Umweltministerium, BUND und WWF informieren über Perspektive von Luchsen in Thüringen

16/17.06.2021

Zum Internationalen Tags des Luchses am 11. Juni stellt Umweltministerin Siegesmund mit dem BUND Thüringen
und den Universitäten Göttingen und Freiburg die Ergebnisse des Forschungsprojektes zur „Ausbreitung des Luchses in Mitteldeutschland“ vor.

Das Fazit: Für das langfristige Überleben des Luchses in Mitteldeutschland ist das Vernetzen der Vorkommen im Harz und Ostbayern entscheidend. Dabei hat der Thüringer Wald eine Schlüsselrolle. Ohne aktive Unterstützung bleiben die Populationen auf absehbare Zeit isoliert. Es droht der fortschreitende Verlust genetischer Diversität. BUND und WWF starten ein Projekt, um Perspektiven für den Luchs in Thüringen weiter zu entwickeln. Derzeit ist von rund 10 freilebenden Luchsen in Thüringen auszugehen.
Dazu erklärt Umweltministerin Siegesmund: „Thüringen hat aufgrund seiner zentralen Lage eine Schlüsselrolle bei der Wiederausbreitung der Luchse in Deutschland. Ich freue mich, dass wir dieses Projekt unterstützen können. Die natürliche Wiederausbreitung im Südharz und Eichsfeld ist ein Erfolg des Artenschutzes, der auch durch die Akzeptanz durch die Jägerschaft erzielt werden konnte. Das am Umweltministerium angesiedelte Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs wird über ein intensives Monitoring die Entwicklung des Luchsvorkommens in Thüringen weiterhin aktiv begleiten. Wir informieren und beraten zur Luchs-Rückkehrer – sowohl neugierige Bürgerinnen und Bürger als auch Nutztierhalterinnen und -halter.“

Das abgeschlossene Projekt des BUND wurde vom Umweltministerium mit rund 45.000 Euro unterstützt. Mit dem Folgeprojekt unter Beteiligung des BUND und WWF soll die Schaffung von Trittsteinpopulationen und die Wiederansiedlung von Luchsen im Thüringer Wald geprüft werden. Zudem soll das in den letzten Jahren durchgeführte Fotofallenmonitoring zum Luchs unter enger Einbindung von ThüringenForst und der örtlichen Jägerschaft weitergeführt und ausgebaut werden.

„Die Ergebnisse der Feldforschung deuten zwar auf einen erfreulichen Ausbreitungstrend der Harzpopulation im Nordwesten Thüringens hin“, so Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. „Gleichzeit legen Computersimulationen nahe, dass es bis zur Besiedlung weiterer geeigneter Lebensräume noch ein langer Weg ist.“ Das gemeinsame Projekt des BUND Thüringen und der Universitäten Göttingen und Freiburg hat die Ausbreitung des Luchses in Mitteldeutschland erforscht. Neben einer Bestandserfassung des Luchses im Nordwesten Thüringens wurde – mit finanzieller Unterstützung des Umweltministeriums – ein Ausbreitungsmodell für den Luchs entwickelt, das die zukünftige Entwicklung des Luchsbestandes zwischen Harz und Bayerischem Wald am Computer simuliert. Prof. Dr. Marco Heurich, Professor für Wildökologie und Wildtiermanagement, Universität Freiburg: „Das Modell zeigt, dass die natürliche Wiederbesiedelung von Lebensräumen wie dem Thüringer Wald ohne aktive Unterstützung auch in 25 Jahren nicht zu erwarten ist.“

Nach Angaben von Heurich liegt das vor allem an dem Verhalten weiblicher Luchse, die nicht so große Entfernungen zurücklegen, wie ihre männlichen Artgenossen. Daher bleiben gelegentlich abwandernde männliche Luchse meist allein, ohne eine Chance, eine neue Population zu gründen. „Die Simulation zeigt auch die Wirkung gezielter Ansiedlung von Luchsen im Thüringer Wald“, so Heurich weiter. „Die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Besiedlung könnte bereits in 25 Jahren bei 100 Prozent liegen. Ausgehend vom Thüringer Wald würden auch Nordbayern und Nordhessen besiedelt werden und die Populationen im Harz und in Bayern kämen miteinander in Kontakt. Der für das langfristige Überleben der Populationen notwendige genetische Austausch wäre möglich.“

„Das Modell belegt, dass die Luchse in Deutschland Unterstützung benötigen, um zu überleben“, erklärt Vogel. „Gleichzeitig tritt in den Ergebnissen die zentrale Bedeutung des Thüringer Waldes als ‚Dreh- und Angelpunkt‘ für die Wiederausbreitung des Luchses in Mitteldeutschland deutlich hervor. In 30 bis 50 Jahren könnten ausgehend vom Thüringer Wald auch das Erzgebirge sowie die Rhön und der Spessart dauerhaft mit Luchsen besiedelt werden. Wichtig ist aber, dass wir schnell handeln müssen, um den Verlust genetischer Diversität zu verhindern.“

In dem Folgeprojekt wollen daher der BUND Thüringen und der WWF Deutschland gemeinsam untersuchen, ob neben den günstigen naturräumlichen Bedingungen auch die gesellschaftliche Akzeptanz bei der Bevölkerung und wichtigen Interessensgruppen vorhanden ist, um gegebenenfalls ein Projekt zur Bestandsstützung vorzubereiten.  Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz vom WWF Deutschland: „Das Projekt ‚Die Zukunft des Luchses in Thüringen‘ möchte unter Beteiligung unterschiedlicher Interessengruppen eine Perspektive für den Luchs in Thüringen entwickeln. In einer Machbarkeitsstudie wollen wir Wege erarbeiten, wie eine Bestandsstützung der Art in Thüringen gestaltet und ihre Ausbreitung langfristig gesichert werden kann. Im Rahmen seiner Feldarbeit hat der BUND Thüringen bereits eng mit der Jägerschaft und Waldbesitzenden vor Ort zusammengearbeitet. Das wollen wir jetzt ausbauen. Denkbar wäre zum Beispiel ein Luchs-Fotofallenmonitoring im Schulterschluss mit ThüringenForst und der thüringischen Jägerschaft.“


Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Pressesprecher Tom Wetzling
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
09.06.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Dialogforum „Spurenstoffe im Hessischen Ried“ startet
Bild zum Eintrag (1050970-160)
Auftaktveranstaltung - Dialogforum „Spurenstoffe im Hessischen Ried“ startet

16/17.06.2021

„Mit der heutigen Auftaktveranstaltung des Dialogforums „Spurenstoffe im Hessischen Ried“ setzen wir einen weiteren wichtigen Baustein unserer Spurenstoffstrategie um.

Um die Einträge von Arzneistoffen, Pflanzenschutzmitteln und weiteren Spurenstoffen in die Gewässer des Hessischen Rieds zu vermeiden, sind wir mit Kommunen, der Industrie, dem Gesundheitswesen, dem Pharmasektor, Umweltverbänden, der Landwirtschaft und Verbraucherschutzorganisationen heute virtuell zusammengekommen, um die weiteren notwendigen Schritte für den Schutz unserer Gewässer zu erörtern,“ sagte Umweltministerin Priska Hinz bei der Veranstaltung.

Gerade das Hessische Ried spielt eine große Rolle für die Trinkwasserversorgung in Hessen, da es die Metropolregion Rhein-Main versorgt. Gleichzeitig weist es aufgrund der hohen Siedlungsdichte stark abwasserbelastete Fließgewässer auf. Hinzu kommt eine intensive Landwirtschaft. In Verbindung mit zum Teil sehr durchlässigen Böden gelangen so Spurenstoffe über die Fließgewässer auch in das Grundwasser. „Mit unserer Hessischen Spurenstoffstrategie verfolgen wir das Ziel, Spurenstoffe an der Quelle zu vermeiden und den Eintrag in die Umwelt zu mindern. Wir wollen die Gewässerqualität verbessern, um die Grundwasservorkommen im Hessischen Ried langfristig für die Trinkwassernutzung zu schützen“, ergänzte Hinz.

Mit Industrieunternehmen, die Spurenstoffe in das Abwasser einleiten, wird gemeinsam nach Lösungen zur Reduzierung gesucht. Sanierungen von undichten Abwasserkanälen werden vorangetrieben sowie die Beschaffung umweltfreundlicher Materialen in der öffentlichen Verwaltung. Außerdem setzt Hessen auf Information und Aufklärung bei Bürgerinnen und Bürgern, Landwirten und Gewerbetreibenden, um für den richtigen Umgang und die Entsorgung von problematischen Chemikalien zu sensibilisieren. Darüber hinaus werden über die Hessische Spurenstoffstrategie weitergehende Abwasserreinigungen gefördert, die Spurenstoffe, wie Arzneimittel und Haushaltschemikalien, aus dem Abwasser filtern. „Die EU und die Bundesregierung haben bislang nur wenig verbindliche Vorgaben zur Begrenzung einer großen Zahl an Spurenstoffen gemacht. Deshalb suchen wir nach eigenen Lösungen,“ erklärte die Umweltministerin.

„Bei dem heutigen Auftakt haben fast 30 verschiedene Verbände, Unternehmen und Kommunen zugesagt, sich im Rahmen des Dialogforums konstruktiv einzubringen und ihre große Kooperationsbereitschaft betont. Wir wollen nun zeitnah erste Maßnahmen in Modellkommunen auf den Weg bringen. Wir werden nun außerdem in Arbeitsgruppen Maßnahmen beraten, festlegen und ihre Umsetzung auf den Weg bringen. Das könnte beispielsweise im medizinischen Bereich die Einführung von Urinbeuteln, damit Röntgenkontrastmittel nicht in das Abwasser gelangen und eine umfassende Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger über die richtige Entsorgung von Arzneimitteln sein,“ erklärte Hinz. Im nächsten Schritt des Dialogforums beginnt die aktive Mitarbeit in vier Arbeitsgruppen, zu den Themen umweltgerechter Umgang mit Arzneistoffen, Röntgenkontrastmitteln; umweltgerechter Umgang mit Haushaltschemikalien und sonstigen Stoffen; Anwendung von Pflanzenschutzmitteln im landwirtschaftlichen, kommunalen und privaten Bereich und Erweiterung von Bildungsangeboten.

Zum Hintergrund:

  • Um die Gewässer im Hessischen Ried und insbesondere seine Grundwasservorkommen langfristig zu schützen, setzt die Landesregierung die Spurenstoffstrategie Hessisches Ried um.

Während im Bereich der Verbesserung der Kläranlagentechnik bereits Fortschritte erzielt wurden und auf ersten Anlagen die Errichtung einer vierten Reinigungsstufe im Bau ist, sollen nun auch Maßnahmen zur Spurenstoffreduktion an der Quelle und bei der Anwendung forciert werden.

Das Dialogforum wird vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit Unterstützung des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung in Zusammenarbeit mit IKU-Die Dialoggestalter organisiert.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.spurenstoff-dialog-hessen.de

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
10.06.2021

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In der Aufnahme von Christian Dreifert

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Das Comeback begann im Schweizerischen Nationalpark
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30 Jahre Bartgeier: Das Comeback begann im Schweizerischen Nationalpark

16/17.06.2021

Vor genau 30 Jahren, am 5. Juni 1991, wurden die ersten Bartgeier im Schweizerischen Nationalpark ausgewildert.
Damit begann die erfolgreiche Rückkehr des Bartgeiers in die Schweizer Alpen. Seither hat sich die Nationalparkregion zu einem Bartgeier-Hotspot entwickelt, sehr zur Freude der Einheimischen und Gäste. Auch in der restlichen Schweiz entwickelt sich der Bartgeierbestand dank des Wiederansiedlungsprogramms der Stiftung Pro Bartgeier sehr positiv.
Am 5. Juni 1991 war es soweit: Nach jahrelangen Vorbereitungen kamen mit Settschient, Moische und Margunet die ersten Bartgeier nach Zernez. Sie waren in Aufzuchtstationen in Wien und Berlin geschlüpft und als Junggeier bereit für die Auswilderung in der Val da Stabelchod im Schweizerischen Nationalpark (SNP). Das Interesse der Öffentlichkeit an diesem speziellen Ereignis war gross und es herrschte regelrechte Feststimmung. Ein stattlicher Tross interessierter Zeitzeugen begleitete die Parkwächter, welche die Vögel auf Tragräfs zu einer Felsnische hoch oben im Tal transportierten.

Eine Erfolgsgeschichte

Dies war der Anfang einer erfolgreichen Wiederansiedlung. Allerdings war zu Beginn des Projektes ungewiss, ob das Vorhaben tatsächlich gelingen würde. Denn früher hatte der Bartgeier einen schlechten Ruf: Er wurde als Lämmergeier verschrien und gnadenlos verfolgt. Da Bartgeier nur ein Küken pro Jahr aufziehen, schrumpfte die Population in den Alpen rasant. Der letzte dokumentierte Abschuss eines Bartgeiers im Jahr 1913 markiert die Ausrottung der Alpenpopulation. Fast hundert Jahre lang war der Bartgeier in den Alpen ausgerottet. Erst Dank eines aufwändigen internationalen Zucht- und Wiederansiedlungsprojekts fand er den Weg zurück in seine ursprüngliche Heimat.


Der Nationalpark bietet einen optimalen Lebensraum

Der SNP ist ein Wildnisgebiet, in dem die Natur sich selbst überlassen ist. Dementsprechend steht die Aussetzung von Tieren eigentlich im Widerspruch zu den Grundgedanken des Parks. Doch beim Bartgeier haben die Verantwortlichen des SNP – wie bereits 1920 beim Steinbock – eine Ausnahme gemacht. Ein wichtiges Argument war, dass der SNP mit seinem Schutzstatus und der vorhandenen Parkaufsicht Gewähr für eine erfolgreiche und sichere Auswilderung bot. Für den SNP war es der Beginn einer Geschichte, die bis heute spannend bleibt und für grosses Interesse in der Bevölkerung sorgt.

Bis 2007 wurden im SNP insgesamt 26 Bartgeier in die Freiheit entlassen. Parallel dazu erfolgten auch Auswilderungen in Italien im benachbarten Nationalpark Stilfserjoch. 2007 brütete das erste Bartgeierpaar im SNP erfolgreich in der Val Tantermozza. Mittlerweile sind es drei weitere Paare, die im Spöltal, in der Val Müschauns und in der Val Foraz regelmässig ihre Jungen aufziehen. Damit hat sich das bündnerisch-italienische Grenzgebiet zu einem eigentlichen Bartgeier-Hotspot entwickelt: Bis heute haben in dieser Region 23 Paare insgesamt 129 Küken aufgezogen, was 42 Prozent der alpenweit geschlüpften Jungtiere entspricht. Die Attraktivität dieser Region hat mehrere Gründe. Zum einen finden die Knochenfresser genügend Kadaver von Huftieren. Zum anderen bietet die Geologie mit den zerklüfteten Dolomitfelsen viele Möglichkeiten, Horste anzulegen. Und nicht zuletzt hat der Mensch eine positive Einstellung zum Bartgeier entwickelt. Was die Vögel hier sehr gut vor Abschüssen oder Vergiftungen schützt.


Weitere Auswilderungen helfen dem Bartgeier

Die Entwicklung der Bartgeierpopulation ist sehr erfreulich. Heute leben in den Alpen rund 300 Bartgeier und mittlerweile stammen die meisten Jungtiere aus Wildbruten. Allerdings ist die genetische Vielfalt im wieder angesiedelten Bestand noch sehr tief. Deshalb wildert die Stiftung Pro Bartgeier weiterhin Jungtiere aus. Seit 2015 finden diese Aktionen im Wildtierschutzgebiet Huetstock bei Melchsee-Frutt im Kanton Obwalden statt. Dieses Jahr erfolgt die Auswilderung von zwei Junggeiern aus dem internationalen Zuchtprogramm Ende Juni. Die zwei Jungtiere werden vom Team der Stiftung Pro Bartgeier mit Futter versorgt und sorgfältig überwacht, bis sie selbständig sind. Während des Sommers können sich Interessierte am Infostand der Stiftung Pro Bartgeier über das Projekt informieren und die Junggeier beobachten. Wer Bartgeier in der freien Wildbahn der Bündner Berge erleben will, hat im Schweizerischen Nationalpark gute Chancen, an einem schönen Tag einen der wunderbaren Vögel beobachten zu können.

 



Quelle
Schweizerischer Nationalpark
Schloss Planta-Wildenberg
7530 Zernez
Schweiz


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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

15/16.0.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Kaum zu glauben das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.


In der Aufnahme
  • Parallel zum Start der Baumaßnahmen an der Gebäudefassade wurden die ersten Entwürfe zur Gestaltung der Außenhaut auf den Weg gebracht .. erste Eindrücke stellen wir Ihnen hier vor ...
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Wiesenmeisterschaft 2021 - Mühldorfer Land
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Wiesenmeisterschaft 2021 - Mühldorfer Land

15/16.06.2021

  • Jury unterwegs zu den Siegerwiesen

Bei der diesjährigen, der elften Wiesenmeisterschaft in Bayern, haben sich im Landkreis Mühldorf 27 Landwirte mit ihren Wiesen angemeldet. Der Wettbewerb wird von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und dem BUND Naturschutz (BN) seit 2009 gemeinsam in jeweils einer anderen Region Bayerns ausgerichtet.

Mit dem Wettbewerb sollen die Leistungen der Landwirte für die Erhaltung der Artenvielfalt durch die extensive und besonders umweltgerechte Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden gewürdigt werden.

Alle Wiesen sind ab Anfang Mai von der Landschaftsplanerin Inge Steidl im Auftrag der Veranstalter begangen und mittels eines Punktesystems bewertet worden. Nicht nur die Artenvielfalt auf der Wiese, sondern auch Futterertrag und der kulturlandschaftliche Wert wurden dazu vor Ort erfasst. Aus der erreichten Punktezahl wurden jetzt die besten sechs Betriebe ermittelt. Bei der Juryrundfahrt besucht eine Fachjury diese Flächen und legt die Preisverteilung der ersten Plätze fest. Die übrigen Plätze werden nach der in der Vorkartierung ermittelten Punktezahl vergeben.
 
Jurybegehung und Preisverleihung

In der Jury wirken Expertinnen und Experten aus Naturschutz und Landwirtschaft mit. Es sind dies: Klaus Neugebauer, Regierung von Oberbayern, Höhere Naturschutzbehörde, Franz Prinz, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Töging, Wildlebensraumberatung, Norbert Grenzebach, Landwirt aus dem Landkreis Starnberg, Rosa Kugler, Managerin der Ökomodellregion Mühldorfer Land, Dr. Sabine Heinz, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising, Inge Steidl, Landschaftsplanerin, Freising und Marion Ruppaner, BUND Naturschutz in Bayern, Agrarreferentin, Nürnberg.

Die Platzierung der Betriebe wird erst bei einer Festveranstaltung am 28.09. in Fichter’s Kulturladen in Ramsau bekanntgegeben.

Die zwei bestplatzierten Betriebe gewinnen Gutscheine für einen Aufenthalt im Bio-Hotel im Wert von 500 € bzw. 300 €, alle weiteren beteiligten Betriebe erhalten attraktive Geld- oder Sachpreise, die von den zahlreichen Unterstützerorganisationen bereitgestellt wurden.

Artenreiche Wiesen wichtig für die Artenvielfalt

Extensiv genutzte Wiesen mit reduzierter Düngung und später, nicht so häufiger Mahd, gehören zu den artenreichsten Biotoptypen in Bayern.

Doch diese wertvollen Wiesen und Weiden sind stark im Rückgang begriffen. Viele Betriebe haben ihre Tierhaltung abgeschafft. Die anhaltend niedrigen Erzeugerpreise im Milchsektor zwingen die Betriebe vielfach zur intensiven Düngung und häufigen Schnittnutzung. So kommen die Wiesenpflanzen dann nicht mehr zum Blühen - Wiesenblumenstrauß Ade…!

Von den ca. 2.700 in Bayern heimischen Farn- und Blütenpflanzen kommt die Hälfte auf Dauergrünlandflächen vor. 53 Prozent davon sind nach Angaben des bayerischen Umweltministeriums in ihrem Fortbestand bedroht. Von den Wiesenblumen abhängig sind auch eine Vielzahl von Insekten, wie z.B. Wildbienen. Eine überdurchschnittlich stark gefährdete Tiergruppe sind auch die Tagfalter, von denen in Bayern 59% bedroht sind.

Förderprogramme entscheidend

„Eine attraktive Förderung ist wichtig und muss noch weiter ausgebaut werden, denn die Landwirte verzichten durch die spätere Mahd und die reduzierte Düngung auf Ertrag und müssen mehr Zeit aufwenden, um z.B. steile Hanglagen zu mähen“, so Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin. Im Zuge des Volksbegehrens zur Artenvielfalt wurden erfreulicherweise die Mittel für Vertragsnaturschutzmaßnahmen erhöht. Dies ermöglicht die Weiterbewirtschaftung artenreicher Wiesen und Weiden auch im Landkreis Mühldorf, so der BN.

Durch die Ausbildung der Ansprechpartner für die Wildlebensraumberatung an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten trägt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft zur verbesserten Beratung der Landwirte bei. „Sie unterstützt Landwirte beispielsweise bei der ergebnisorientiert geförderten Erhaltung von artenreichem Grünland, die im bayerischen Kulturlandschaftsprogramm angeboten wird. Dabei sind die Landwirte nicht an strenge Mahdzeiten oder Düngeverbote gebunden, sondern die Artenvielfalt wird über den Nachweis von vier Kennarten direkt honoriert, erläutert Dr. Sabine Heinz vom Institut für Agrarökologie der LfL.
Überblick über die insgesamt beteiligten Betriebe

Im Landkreis Mühldorf am Inn haben sich 27 Betriebe an der Wiesenmeisterschaft beteiligt.

Davon halten sieben Betriebe Milchvieh, drei sind Mutterkuhhalter und zwei sind Rindermastbetriebe. Hinzu kommen neun teilweise viehlose Ackerbaubetriebe und sechs Betriebe, die Pferdeheu produzieren.

Neun Betriebe wirtschaften im Vollerwerb, und achtzehn sind Nebenerwerbsbetriebe.

Elf Betriebe wirtschaften ökologisch.

Für Rückfragen:

Marion Ruppaner, BN-Agrarreferentin, Tel. 0911/81 87 8-20, am Veranstaltungstag mobil unter: 0160-7614336, E-Mail: marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

http://www.bund-naturschutz.de/themen/landwirtschaft/wiesenmeisterschaft.html

Dr. Sabine Heinz, LfL, Institut für Agrarökologie, Tel. 08161/8640-5825, am Veranstaltungstag mobil unter: 0163 4013642, E-Mail: sabine.heinz@lfl.bayern.de

http://www.lfl.bayern.de/Wiesenmeisterschaft

Anlage 1 - Teilnahme- und Bewertungskriterien:
Teilnahmekriterien
Teilnehmen konnten landwirtschaftliche Betriebe, die den Aufwuchs ihrer Wiesen und Weiden landwirtschaftlich verwerten, und deren Wiese mindestens einen halben Hektar Fläche umfasst.

NaturschutzfachlicheKriterien:
Artenvielfalt: Es wurde die Gesamtzahl an Wiesenblumen – keine Gräser- erhoben. Das Vorkommen seltener Pflanzen, die einen hohen Gefährdungsgrad aufweisen, wurde zusätzlich honoriert. Außerdem erbrachte die gleichmäßige Verteilung der Arten auf der Wiese einen Zusatzpunkt.

Im „Kulturlandschaftswert“ spiegeln sich landschaftstypische Ausprägungen und Ensembles wieder, die für Identität und Unverwechselbarkeit stehen. Kennzeichnend für die Hangleiten und asymmetrischen Seitentälchen des Hügellandes sind alte Ackerterrassen, Böschungen und Steilranken, auf die sich heute fast sämtliche Reste magerer Grasfluren konzentrieren. Wiesen und Weiden in Hofnähe („Anger“) sind oft von wertvollen Baum- und Strauchhecken eingefasst. Alte Hofkapellen werden manchmal noch von prächtigen Solitärbäumen begleitet.
 

Landwirtschaftliche Kriterien:
Hier wurden der Ertrag und eine gute wirtschaftliche Verwertung des Aufwuchses, z.B. durch Verfütterung an den eigenen Viehbestand oder Verkauf, positiv bewertet.
Das Vorkommen von für Weidetiere gefährlichen Giftpflanzen und lästigen Weideunkräutern (z.B. Ampfer oder Jakobs-Greiskraut) führte zu Punktabzügen.
Außerdem wurde mit dem Kriterium „Zukunftsfähigkeit“ eingeschätzt, welche Chancen die Wiese oder Weide hat auch in den nächsten Jahren in der vorliegenden artenreichen Ausprägung weiter genutzt zu werden.

Anlage 2 - Kurze Charakterisierung der Betriebe:

1. Treffpunkt am Betrieb von Johann und Roswitha Zott, 83558 Maitenbeth
Ackermischbetrieb im Nebenerwerb, keine Tierhaltung, Kräuterheu wird zur Nutzung an Viehhaltungsbetrieb abgegeben.
Extensiv genutzte, sehr artenreiche Glatthaferwiesen mit Übergängen zu Halbtrockenrasen und Säumen, Ansaat Teilfläche 2017 mit autochthonem Saatgut aus Betrieb Hans
1-2 Schnitte, Vertragsnaturschutz 1.7.
Kennzeichnende Arten: u.a Heilziest, Wiesen-Glockenblume, Karthäusernelke, Echte Schlüsselblume, Knöllchen-Steinbrech.

2. Treffpunkt am Betrieb von Franz Wieser, 83527 Kirchdorf
Rindermast und Pensionsvieh im Nebenerwerb, nur Grünland, EU-Bio, Ab-Hof-Vermarktung (Fleischpakete), Metzger in Reichertsheim (nur ca. 4 km zum Hof).
Extensiv genutzte artenreiche Feuchtwiese, zwei- bis dreimalige Mahd (Heu und Silo), Vertragsnaturschutz 15.6., Festmistdüngung erlaubt
Kennzeichnende Arten: u.a. Wiesenknöterich, Sumpf-Vergißmeinnicht, Großer Wiesenknopf, Kuckucks-Lichtnelke, Kleiner Baldrian.

3. Treffpunkt am Betrieb von Sebastian Sonner (GbR), 84437 Reichertsheim
Milchviehbetrieb/Biogas im Vollerwerb, ein Drittel der Fläche sind Grünland.
Artenreiche, magere Glatthaferwiese mit Übergängen zu Mager- und Halbtrockenrasen am Steilhang, zweimalige Mahd und Nachweide durch Schäfer im Herbst. Vertragsnaturschutz (VNP) „artenreiches Grünland“. Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutz.
Kennzeichnende Arten: u.a. Frauenmantel, Wiesen-Glockenblume, Wiesen-Flockenblume, Wiesen-Pippau, Wilde Möhre, Witwenblume,
Wiesen-Margerite, Wiesenbocksbart, Wiesen-Platterbse, Hornklee.

4. Treffpunkt am Betrieb von Josefine und Matthias Reißaus, 84565 Oberneukirchen
Mutterkuhbetrieb: Wasserbüffel und Murnau-Werdenfelser, Vollerwerbsbetrieb, 80 Prozent Grünland, Naturland-Betrieb seit 2010 mit Direktvermarktung.
Weide mit Feucht- bzw. Streuwiesen-Charakter (früher Mähweide, jetzt ausschließlich beweidet. Seggenreiche Nasswiese mit (Bach-)Hochstaudenflur. Vertragsnaturschutz „Extensive Beweidung“
Kennzeichnende Arten: u.a. Wiesenknöterich, Mädesüß, Sumpf-Labkraut, Bachnelkenwurz, Knöllchen-Steinbrech, Sumpf-Hornkraut, Kleiner Baldrian.

5. Treffpunkt am Betrieb von Georg Hans, 84419 Obertaufkirchen
Milchviehbetrieb und Saatgutvermehrung seit 2000 mit inzwischen ca. 10 ha Vermehrungsflächen, Haupterwerb, ein Drittel Grünland.
Nasswiese mit kleinem Streuwiesenanteil, 2 Schnitte, Vertragsnaturschutz 15.6., vollständige Verwertung als Heu/Grummet und ggf. Silo, sieht Zukunft v.a. als Vermehrungsbetrieb.
Kennzeichnende Arten: u.a. Sumpf-Schafgarbe, Heilziest, Wiesenknöterich, Kohldistel, Bachnelkenwurz, Gold-Hahnenfuß, Kleiner Klappertopf, Großer Wiesenknopf, Akeleiblättrige Wiesenraute.

6. Treffpunkt an der Wiese von Betrieb von Georg Kurz, 84494 Neumarkt - Sankt Veit, Wolfsberg-Irlau
Milchvieh und Bullenmast im Vollerwerb, ca. die Hälfte Grünland, insgesamt 14 ha VNP-Flächen.
Magere, artenreiche Glatthaferwiese mit Feucht- und Streuwiesenrelikten, 2 Schnitte, Vertragsnaturschutz 15.6. (erste Mahd meist erst Mitte Juli).
Kennzeichnende Arten: u.a Wiesen-Glockenblume, Wiesenflockenblume, Wiesen-Margerite, Gewöhnliche Braunelle, Knolliger Hahnenfuß, Großer Wiesenknopf, Wiesenbocksbart, Trollblume.


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
10.06.2021


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In der Aufnahme von Bernhard Schmalsich
  • Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus)


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Steiniger Weg für mehr Insektenschutz
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Steiniger Weg für mehr Insektenschutz

15/16.06.2021

  • Umweltausschuss gibt grünes Licht / WWF: Was lange währt, ist noch lange nicht perfekt

Nach erneuter Verzögerung hat in seiner heutigen Sitzung der Umweltausschuss des Deutschen Bundestages eine Beschlussempfehlung zum  Insektenschutzgesetz verabschiedet. Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz von WWF Deutschland und Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft zeigte sich in einer Stellungnahme erfreut über den gefunden Kompromiss: „Mit der heutigen Zustimmung im Umweltausschuss zum Insektenschutzgesetz geht ein wichtiger Teil aus dem Aktionsprogramm Insektenschutz endlich auf die politische Zielgerade. 

Das ist für Biene, Schmetterling und Co. eine gute Nachricht, der aber weitere wichtige Schritte folgen müssen. Für einen wirklichen Durchbruch beim Insektenschutz kommt es jetzt darauf an, die Praxis der Landwirtschaft naturverträglicher auszugestalten. Die Bestäubungsleistungen der Insekten für die Nahrungsmittelproduktion ist von enormer Bedeutung. Wir dürfen nicht den Ast absägen, auf dem wir selbst sitzen.“

Der WWF-Vorstand begrüßte, dass mit dem Gesetz insektenschädliche Lichtverschmutzung reduziert, die Liste der besonders geschützten Biotope um artenreiches Grünland, Streuobstwiesen, Steinriegel und Trockenmauern ergänzt oder die Ausbringung von Biozidprodukten in Schutzgebieten eingeschränkt wird. Nun muss das Insektenschutzgesetz noch vom Deutschen Bundestag offiziell beschlossen werden. Zudem müsse am 25. Juni, so Heinrichs Forderung, der Bundesrat der Anpassung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung zustimmen, um auch die Reduzierung des Einsatzes von insektenschädlichen Pflanzenschutzmitteln zu beschließen.

Und auch für die künftige Bundesregierung gelte es,  den Insektenschutz weiterzuentwickeln: „Das Thema ist noch längst nicht vom Tisch. Die jetzigen Entscheidungen im Bundestag und Bundesrat können nur der Anfang sein, um wirklich langfristig die Insekten als elementare Bestandteile des Ökosystems und ebenso als wichtiger Wirtschaftsfaktor – zum Beispiel für die Landwirtschaft – zu schützen.“


Quelle
WWF
Stand: 11.06.2021

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Sapromyzosoma Quadricincta

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NABU: Endlich ein kleiner Durchbruch beim Insektenschutz
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NABU: Endlich ein kleiner Durchbruch beim Insektenschutz

14/15.06.2021

Krüger: Wir freuen uns, dass nach vielen unnötigen Verzögerungen doch noch eine Einigung vor Ablauf der Legislatur erzielt wurde
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Berlin –
Den Beschluss zum Insektenschutzgesetz im Umweltausschuss des Bundestags und die Einigung über die Finanzierung der Ausgleichszahlungen in Höhe von zusätzlichen 65 Millionen Euro für den Schutz von Insekten in der Landwirtschaft kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger wie folgt:

"Der heutige Beschluss ist ein kleiner Fortschritt beim Insektenschutz, auch wenn der Prozess unnötig verzögert und der Gesetzentwurf weiter verwässert wurde. Das jetzt beschlossene Insektenschutzgesetz ist jedoch ein Schritt in die richtige Richtung, um dem Artenschwund von Insekten etwas entgegen zu halten.

Es beinhaltet unter anderem ein Verbot von einzelnen Bioziden in Schutzgebieten, stellt weitere Biotope unter Schutz, stärkt das Konzept von Natur auf Zeit und macht einen Anfang bei der Reduktion von Lichtverschmutzung. Jetzt gilt es das Gesetz noch formell im Bundestag abzustimmen und im Bundesrat inklusive der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung zu bestätigen."

Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSESTATEMENT | 11. JUNI 2021_


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In der Aufnahme von Rolf Brechtel
  • Raupe des Eichenspinners oder Quittenvogel (Lasiocampa quercus)

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Stele der Biodiversität - Weeze
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Stele der Biodiversität - Weeze

14/15.06.2021

Weeze / Nordrhein-Westfalen. Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Tierpark Weeze gGmbH, der Stadt Weeze, der SCHLOSSRUINE HERTEFELD - Graf und Gräfin zu Eulenburg und der Weezer Wellenbrecher - Offene Kinder & Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Weeze.

Das Projekt wird von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unabhängig gefördert.


In der Aufnahme
  • Die Entwicklung der grafischen Innenraumgestaltung schreitet professionell voran ...
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität Triefenbach
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Stele der Biodiversität Triefenbach

14/15.06.2021

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und einem Privateigentümer, das von der Gemeinde Lisberg der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Bayern.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Industriekamine gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • Am 11.06.2021 fand die Gestaltung des Wildbienenlebensraums einen vorläufigen Abschluss ... Heimische Pflanzen die besonders Wildbienen als Nahrungsgrundlage dienen, wurden gesetzt. Eine spaltenreiche Lesesteinmauer aus regionalen Materialien bietet Zauneidechse und Co. wertvolle Rückzugsbereiche.
Artenschutz in Franken®  
Die Rauchschwalbenkids
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Die Rauchschwalbenkids

13/14.06.2021

Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Bauernhofkindergarten Lindenbaum in Bruckmühl, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Der Rückgang der Artenvielfalt nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Auch bei unseren Schwalbenarten wird der Bestandsschwund immer deutlicher. Brütende Rauchschwalben werden zur Seltenheit und selbst auf den Bauernhöfen wird der Zugvogel immer seltener angetroffen.Neben Nahrungsmangel sind es auch fehlende, geeignete Brutmöglichkeiten welche zu diesem Rückgang beitragen.
In einem zugegeben nicht alltäglichen Gemeinschaftsprojekt versuchen wir hier in 2021/2022 sichtbare Zeichen zum Schutz der Rauschwalben zu setzen.


In der Aufnahme
  • Erste Testreihen verliefen verheißungsvoll ... Rauchschwalbe brütend in frisch montierter Nisthilfe.
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität - Weeze
Bild zum Eintrag (1050813-160)
Stele der Biodiversität - Weeze

13/14.06.2021

Weeze / Nordrhein-Westfalen. Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Tierpark Weeze gGmbH, der Stadt Weeze, der SCHLOSSRUINE HERTEFELD - Graf und Gräfin zu Eulenburg und der Weezer Wellenbrecher - Offene Kinder & Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Weeze.

Das Projekt wird von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unabhängig gefördert.


In der Aufnahme
  • Die Entwicklung der grafischen Innenraumgestaltung schreitet professionell voran ...
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Schwache Agrargesetze auf wackliger Grundlage
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NABU: Schwache Agrargesetze auf wackliger Grundlage

12/13.06.2021

  • Krüger: Gesetzespaket unzureichend für Natur und Landwirtschaft
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Berlin – Heute will der Deutsche Bundestag die Verteilung der rund 30 Milliarden Euro EU-Agrarsubventionen für die deutsche Landwirtschaft bis 2027 beschließen. Im April hatte sich die Bundesregierung in Abstimmung mit den Ländern bereits auf ein entsprechendes Gesetzespaket geeinigt.

Die geplanten Regelungen, die der Bundestag nun verabschieden soll, greifen laut NABU jedoch zu kurz, um den Herausforderungen im Klima- und Naturschutz zu begegnen. Großen Nachbesserungsbedarf sieht der Umweltverband beim Flächenanteil der “nicht genutzten” Naturflächen, beim Moorschutz und dem Schutz von Grünland. Zudem wird den Verhandlungen auf EU-Ebene vorgegriffen.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Die Große Koalition versucht mit Nachdruck ihre ambitionslosen Agrargesetze durch den Bundestag zu bringen. Den Abgeordneten sollte klar sein: Wenn sie den Entwürfe in ihrer jetzigen Form zustimmen, helfen sie niemandem – weder dem Schutz von Natur und Klima, noch den Landwirtinnen und Landwirten. Ein Nachsteuern ist dringend notwendig, um den Klimawandel zu bremsen, Grundwasser und Böden zu schützen und das Artensterben aufzuhalten. Nur mit den richtigen Rahmenbedingungen können sich landwirtschaftlichen Betriebe auf die kommenden Veränderungen einstellen.“

Konstantin Kreiser, Teamleiter für Agrarpolitik: “Die Gesetze sind in dreifacher Hinsicht auf Sand gebaut: Erstens stehen die Rahmenbedingungen auf EU-Ebene noch nicht fest – dort wird noch verhandelt. Zweitens sind die Gesetze nicht kompatibel mit dem EU Green Deal und deshalb in Gefahr von der EU-Kommission abgelehnt zu werden. Und drittens droht Deutschland in den kommenden Monaten eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof – wegen unzureichenden Schutzes des artenreichen Grünlands. Auch im Sinne der Planungssicherheit für die Betriebe bitten wir daher die Abgeordneten, die Gesetze abzulehnen und die Bundesregierung zum Nachbessern aufzufordern."

Der NABU kritisiert auch massive Fehler beim Klimaschutz - unter anderem, da Moore als eine der größten Quellen für Treibhausgase der Landwirtschaft kaum im Gesetzespaket berücksichtigt werden. Auch der Schutz des Grünlands mit seiner wichtigen Funktion als Kohlenstoffspeicher und Lebensraum verschiedener Tier- und Pflanzenarten wird im Gesetzesentwurf nur unzureichend beachtet.
Für die Artenvielfalt fordert der NABU mindestens zehn Prozent nicht-bewirtschaftete Blüh- und Brachflächen pro Betrieb für Naturschutz zu reservieren. Der aktuelle Gesetzesentwurf sieht lediglich drei Prozent der Ackerfläche vor und lässt hierbei das Grünland außen vor. Darüber hinaus sollten wesentlich mehr Subventionen von der pauschalen Flächenprämie für das neu eingeführte Instrument der Ökoregelungen umgewidmet werden - nämlich 50 statt der vorgesehenen 25 Prozent.

Hintergrund
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) in Europa legt fest, nach welchen Regeln EU-Fördergelder bis 2027 an landwirtschaftliche Betriebe verteilt werden. Jeder EU-Mitgliedsstaat muss bis 2022 einen Plan vorlegen, wie die Gelder konkret verteilt werden sollen. Während auf europäischer Ebene im sog. Trilog noch über die GAP-Rahmenbedingungen verhandelt wird, hat die Bundesregierung sich bereits auf ein Gesetzespaket geeinigt hat. Hierüber stimmt nun der Bundestag ab.

Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 73/21 | 10. JUNI 2021
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Gemeinsame Agrarpolitik / Nationale Umsetzung 

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Halictus Scabiosae Wildbiene des Jahres 2018

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Prof. Dr. Beate Jessel zur Direktorin der WSL gewählt
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Prof. Dr. Beate Jessel zur Direktorin der WSL gewählt

12/13.06.2021

Bonn, 04. Juni 2021
: Prof. Dr. Beate Jessel, seit November 2007 Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, wurde heute vom Schweizer Bundesrat zur Direktorin der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) mit Hauptsitz in Birmensdorf (Kanton Zürich) gewählt.
Ihr neues Amt wird sie zum 01. September 2021 antreten. Die WSL weist in der Landschafts- und Biodiversitätsforschung sowie zum Wald zahlreiche Anknüpfungspunkte zu den Arbeitsschwerpunkten des BfN auf und ist zudem international führend in der Schnee- und Lawinenforschung.

In  der Aufnahme
  • Prof. Dr. Beate Jessel - Foto: U. Euler / BfN

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

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Wir befinden uns mitten im Umbruch ins postfossile Zeitalter
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Steinmeier: Wir befinden uns mitten im Umbruch ins postfossile Zeitalter

12/13.06.2021

Osnabrück/Berlin. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereitet die Menschen in Deutschland wegen der Klimakrise auf eine „Transformation der Gesellschaft in einer gewaltigen Dimension“ vor.

Der ressourcenschonende Umgang mit der Erde sei zugleich „nur durch eine globale Anstrengung zu bewältigen“, sagte er in einer wegweisenden Klimarede auf der „Woche der Umwelt“ im Park seines Amtssitzes Schloss Bellevue. „Wir befinden uns mitten im Umbruch ins postfossile Zeitalter“, so das Staatsoberhaupt.
Die mittlerweile sechste Auflage der Woche der Umwelt (WdU) unter dem Motto „So geht Zukunft!“ findet heute (Donnerstag) und morgen in bewährter Partnerschaft von Bundespräsident und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) statt, dieses Mal wegen der Corona-Pandemie aber im hybriden Format – teils in Präsenz im Park von Schloss Bellevue, teils in digitalen Fachforen. Per Livestream ist alles hautnah zu verfolgen; alle Infos finden sich hier: https://www.woche-der-umwelt.de/. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde sagte, die Woche der Umwelt solle „ein großer Ansporn sein, sich für den Erhalt unseres Planeten zu engagieren“. Und sie fordere mit ihrem Versprechen „So geht Zukunft!“ trotz einer der größten globalen Krisen der Menschheit dazu auf, „mit Mut, Ideen und Innovationen Lösungen für mehr Klima-, Umwelt-, Ressourcen- und Artenschutz zu finden“. Ein Schlüssel sei die Circular Economy, eine umfassende Kreislaufwirtschaft. Bonde: „Wir müssen lernen, in Kreisläufen zu leben, denken und zu handeln. Der Raubbau an Rohstoffen muss enden.“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Klimabeauftragter John Kerry nehmen teil

Dass Klima- und Umweltschutz nicht nur in Deutschland, sondern europa- und weltweit ganz oben auf der politischen Agenda stehen, zeigt die Teilnahme zweier Persönlichkeiten bei der WdU: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Klimaschutzbeauftragter John Kerry. Er skizzierte per Videobotschaft Zukunftsstrategien seines Landes unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden. Dieser hatte den Austritt seines Vorgängers Donald Trump aus dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 rückgängig gemacht. Während von der Leyen keinen Zweifel daran ließ, dass die Europäische Union alles daran setzen werde, den europäischen Grünen Deal umzusetzen und ein klimaneutrales Wirtschaften in der EU bis 2050 zu erreichen, mahnte Kerry „weltweite Anstrengungen“ an, um katastrophale Folgen der Klimakrise zu verhindern. Die USA seien dazu bereit. Bis 2030 wolle sein Land den Ausstoß an Treibhausgasen im Vergleich zu 2005 halbieren. US-Präsident Biden wolle in allen Wirtschaftssektoren eine Abkehr von Kohlenstoff. Kerry: „Diese Dekade ist entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise, vor uns liegt enorm viel Arbeit. Aber darin steckt ein riesiges Wirtschaftspotenzial.“ Es entstehe „ein Billionen-Markt“ mit gutbezahlten Jobs „auf beiden Seiten des Atlantiks“ und mit neuen Technologien für saubere Energien.

„Veränderungen in allen Bereichen des Alltags“

Bundespräsident Steinmeier sagte in seiner Rede, es freue ihn „sehr, dass sich die Vereinigten Staaten dazu entschieden haben, dem Pariser Klimaabkommen wieder beizutreten“. Die Weltklimakonferenz hatte seinerzeit unter anderem beschlossen, die Weltwirtschaft auf klimafreundliche Weise zu verändern und die menschengemachte Erderwärmung bis zum Jahr 2100 auf unter zwei Grad Celsius und sogar möglichst unter 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die Klima-Ziele seien keineswegs abstrakt und fern, so Steinmeier. „Setzen wir sie um, so werden wir Veränderungen in allen Bereichen des Alltags spüren – in der Landwirtschaft, in der Energieversorgung, vor allem im Wohnungsbau und im Verkehr.“ Aufbruchserwartung und Umbruchsangst würden miteinander ringen, so der Bundespräsident weiter. Was zu hoffen und was zu fürchten sei, „sind Fragen einer Gesellschaft, die im Übergang ist, in einer großen Transformation, die viele zu Recht mit der industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts vergleichen“. Anders als damals gehe es heute jedoch nicht mehr um den „Aufstieg der fossilen Industrialisierung“. Steinmeier: „Wir befinden uns mitten im Ausstieg daraus.“

Winter ohne Schneemänner

Es sei klar, dass der Planet „durch den übermäßigen Verbrauch von Ressourcen in Gefahr ist“ - doch der Weg aus diesem Risiko „noch lange nicht“. Der Bundespräsident brachte für den Weg in eine klimaneutrale Zukunft gewissermaßen einen neuen Generationenvertrag für Klimaschutz ins Gespräch: So wie die jungen Menschen in der Corona-Pandemie zurückgesteckt hätten, um Ältere und Gefährdete zu schützen, „so müssen wir uns jetzt anstrengen, um ihre Zukunft und die Zukunft künftiger Generationen zu schützen.“ Denn Klimawandel sei schon jetzt sicht- und spürbar und verändere bereits „unser Leben: Er zeigt sich in den Gezeiten, die sich verschieben, in den Wintern ohne Schneemänner“ und auch „in gefährlich trockenen Böden und Wäldern“.


In der Aufnahme
  • Generationenvertrag für den Klimaschutz: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Bild) hat heute (Donnerstag) bei der Eröffnung der „Woche der Umwelt“ im Park seines Amtssitzes Schloss Bellevue mit Blick auf die jungen Menschen, die in der Corona-Pandemie zurückgesteckt hätten, dazu aufgerufen, deren Zukunft „und die Zukunft künftiger Generationen“ im Kampf gegen den Klimawandel zu schützen. „Wir befinden uns mitten im Umbruch ins postfossile Zeitalter“, so das Staatsoberhaupt. © Peter Himsel/DBU

Quelle

Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
10.06.2021 |

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Artenschutzmaßnahme Kirchendohle - Mauersegler & Co.
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Artenschutzmaßnahme Kirchendohle - Mauersegler & Co.

- Update .. Weiterführendes Monitoring ...

12/13.06.2021

Bayern.
Ein Artenschutzprojekt des Artenschutzes in Franken®, des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e.V. und der Pfarrei St. Wenzeslaus Litzendorf das von der Deutschen Postcode Lotterie und von den Fachbehörden des Naturschutzes und des Denkmalschutzes unterstützt wird.

Abermals ist es uns gemeinschaftlich gelungen Artenschutz und Bauwerksicherung miteinander zu verbinden und alle Seiten profitieren innerhalb dieser Projektion davon. Hervorgerufen durch den "Zahn der Zeit" zeigte der Baukörper an zahlreichen Stellen Bauschäden, die von den auf der Nistplatzsuche befindlichen Dohlen zunehmend intensiver erschlossen wurden.

Neben einer erfolgreichen Koloniesicherung traten jedoch auch zunehmende Probleme auf die Tagesordnung. Mit Nistmaterial verstopfte Regenrinnen waren nur einer von verschiedenen Aspekten und so wurde darüber nachgedacht wie es gelingen kann das die am Bauwerk erfolgreich niedergelassenen Dohlen auch zukünftig geeignete Nistplätze vorfinden können um sich der Arterhaltung zu widmen. Ohne dass das Bauwerk und auch die Stimmung des Bauwerkseigentümers "leiden" denn nur gemeinsam kann ein tragfähiger Kompromiss gelingen.
Vorgesehene, dringliche Reparaturarbeiten am Baukörper durch den Gebäudeeigner sahen auch Sanierungsprozesse an den Traufkörpern des Bauwerks vor. Mit diesen Maßnahmen drohte der Nistplatzverlust auch für die Mauersegler die sich in mehreren Paaren im Traufbereich des Kirchturminnenraums fortpflanzen.

In intensiven und von allen Seiten sehr konstruktiv und sachlich geführten Gesprächen und vor Ort Einsichten wurde ein Konzept ausgearbeitet das als gelungenes Beispiel für andere Projekte dieser Art dienen kann.

Im Ergebnis wurden die in die Jahre gekommenen Dohlennistmöglichkeiten auf der dem Kirchendach zugewandten Seite entfernt und gegen vier Mauersegler- Doppelnisthilfen ausgetauscht.

•    Der Vorteil: Die Verschmutzung / Verstopfen der Rinnenkörper durch die Dohlen wird hier vermieden und für die Mauersegler können optimale Nistmöglichkeiten vorgehalten werden.

Auf der dem Kirchendach abgewandten Seite wurden 4 neue Dohlennisthilfen installiert, denn hier führt mögliches herabfallendes Nistmaterial zu keinen Problemen am Kirchendach/Dachrinnen.

•    Alle Sicherungskomponenten fügen sich sehr harmonisch in die Gesamtdarstellung der Kirche ein und sind optisch sehr unauffällig.


Möchten auch Sie sich mit ihrem geeigneten Bauwerk im Sinne der Gebäudebrüter engagieren?
Kontaktieren Sie uns mit Ihrem Anliegen!



In der Aufnahme
  • Anfang Juni 2021 beflogen Mauersegler das Bauwerk
Artenschutz in Franken®  
Asiatischer Marienkäfer - Harmonia axyridis
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Asiatischer Marienkäfer - Harmonia axyridis

11/12.06.2021
 
Deutschland.
Finden sie keine Blattläuse, bedienen sie sich an den Larven und Eiern der einheimischen Siebenpunkt‐Marienkäfer. Während der Asiatische Marienkäfer den Verzehr der einheimischen Marienkäfer unbeschadet übersteht, stirbt der Siebenpunkt‐ Marienkäfer in den meisten Fällen beim Verzehr des asiatischen Einwanderers.
Durch die in ihm enthaltenen Mikrosporidien kann er seine Konkurrenz töten. Er selbst ist gegen die gefährlichen Sporen resistent, weil seine eigenen Körperzellen nicht befallen werden.Ein einzelner Asiatischer Marienkäfer kann bis zu 250 Blattläuse am Tag fressen, wodurch er sich als wesentlich effizienter erweist als der einheimische Siebenpunkt‐Marienkäfer (Coccinella septempunctata), der gerade einmal 50 Blattläuse am Tag vertilgt.

Autor: Willibald Lang


In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Asiatische Marienkäfer
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität Triefenbach
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Stele der Biodiversität Triefenbach

11/12.06.2021

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und einem Privateigentümer, das von der Gemeinde Lisberg der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Bayern.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Industriekamine gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • Die Entwicklung dieses Projektbausteins schreitet voran ...
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Umwelt/Fehmarnbelt/Schleswig-Holstein
Umwelt/Fehmarnbelt/Schleswig-Holstein

11/12.06.2021

  • B 207-Ausbau: Land und NABU schließen außergerichtlichen Vergleich – „Aktionsbündnis gegen Feste Fehmarnbeltquerung“ verzichtet ebenfalls auf Klage
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SCHLESWIG/KIEL/HAMBURG.  Im juristischen Tauziehen um den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße B 207 zwischen Heiligenhafen und Puttgarden im Kreis Ostholstein sind zwei weitere Hürden genommen: Das Land Schleswig-Holstein einigte sich in den letzten Tagen mit dem Naturschutzbund NABU auf einen außergerichtlichen Vergleich. Auch das „Aktionsbündnis gegen eine Feste Fehmarnbeltquerung“ verzichtete am Montag (7. Juni) vor dem Oberverwaltungsgericht Schleswig auf seine Klage.

Damit ist von ursprünglich 11 Klagen gegen den Ausbau nur noch die Klage der dänischen Fährreederei Scandlines offen. Ein Verhandlungstermin dafür steht bislang nicht fest.
Wie Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz und der Hamburger NABU-Verkehrsexperte Malte Siegert heute (8. Juni) bestätigten, beinhaltet die Verständigung mit dem NABU vor allem freiwillige zusätzliche Naturschutzmaßnahmen beim Ausbau der Bundesstraße. Davon profitieren unter anderem Amphibien, Watvögel, Reptilien, sowie der vom Aussterben bedrohte „Kriechende Scheiberich“. Sowohl Buchholz als auch Siegert zeigten sich sehr zufrieden und lobten gegenseitig die konstruktive Zusammenarbeit. „Das ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Hinterland-Anbindung des Belttunnels“, so Buchholz. „Wir bleiben grundsätzlich besonders wegen des enormen Anteils der Straße beim Fehmarnbeltquerungs-Vorhaben nicht überzeugt. Mit dem Vergleich werden aber zumindest wesentliche Forderungen des NABU für einen naturverträglicheren Bau der Hinterlandanbindung erfüllt“, so der NABU-Fehmarnbelttunnel-Experte Malte Siegert.   
 
Um den Vergleich umzusetzen, wird das Land nach Angaben von Buchholz bei Großenbrode eine weitere Kompensationsfläche von 4,25 Hektar erwerben, die dauerhaft dem Naturschutz gewidmet wird. Zudem werden auf bereits vorgesehenen Ausgleichsflächen von 15,6 Hektar zusätzliche Aufwertungen vorgenommen. „Die vereinbarten zusätzlichen Maßnahmen erfolgen in enger fachlicher Abstimmung mit dem NABU“, so Buchholz. Begleitet wird das Projekt von der Infrastrukturgesellschaft DEGES.
 
Neben den ökologischen Aufwertungen wurde auch eine Vereinbarung zum Bauablauf getroffen, um angesichts der noch nicht endgültigen Planung der Fehmarnsundquerung einen Rückbau möglichst zu verhindern. Darüber hinaus wird das Land auf eine befristete Geschwindigkeitsbegrenzung auf einem Teil der ausgebauten Strecke hinwirken. So soll erreicht werden, auf einem 2,5 Kilometer langen Abschnitt auf Höhe des Fehmarnsunds eine zeitweise Beschränkung auf Tempo 80 km/h anzuordnen. „Auf diese Weise können Lärm und Stickstoffemissionen verringert und ein schnellerer Erfolg der Naturschutzmaßnahmen erreicht werden“, sagte Siegert.
 
Dem Aktionsbündnis gegen die Feste Fehmarnbeltquerung hatte das Land am Montag vor dem Oberverwaltungsgericht Schleswig Verbesserungen beim Entwässerungskonzept zugesagt. Konkret geht es die Umstellung der Entwässerung der B 207 auf so genannte Retentionsbodenfilter. Weiterhin wird sich das Land nach den Worten von Buchholz für den Schutz vor Wildunfällen einsetzen und einen Wildschutz-Zaun auf dem westlichen Abschnitt der B207 bauen, sofern die Deutsche Bahn auf dem östlichen Abschnitt ebenfalls einen Zaun errichtet. „Und darauf werden wir hinwirken“, so der Minister.


Für Rückfragen:
NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 71/21 | 08. JUNI 2021
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NABU: Nord- und Ostsee kommen unter die Windräder
NABU: Nord- und Ostsee kommen unter die Windräder

11/12.06.2021

  • Neue marine Raumordnung will Meeresschutzgebiete für Offshore-Windparks öffnen / Krüger: Meere sind schon jetzt an ihrer Belastungsgrenze
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Berlin
– Ende vergangener Woche haben Bundesinnenministerium und Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie den finalen Entwurf der neuen marinen Raumordnungspläne für die Ausschließliche Wirtschaftszone der deutschen Nord- und Ostsee veröffentlicht. Angesichts heute verfehlter Umweltziele befürchtet der NABU eine massive Industrialisierung und Überlastung der Meere. Im Mittelpunkt stehen dabei Pläne für einen verstärkten Ausbau der Offshore Windenergie im Nordseeschutzgebiet Doggerbank.
„Während der Weltbiodiversitäts- und Weltklimarat in gut gemanagten Meeresschutzgebeiten eine Hoffnung in der Klimakrise sehen, plant Deutschland deren Industrialisierung und nimmt den Verlust mariner Artenvielfalt in Kauf“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, „Mit dem Bau von Windenergieanlagen in Meeresschutzgebieten überschreiten wir eine rote Linie.“
 
Der Entwurf der Raumordnung verzichtet auf den Ausschluss von Windenergie in Schutzgebieten wie noch in seiner Vorgängerversion aus dem Jahr 2009. Jetzt soll bis Ende 2024 geprüft werden, ob bis zu sechs Gigawatt Offshore-Windenergie mit den Schutzgebietszielen der Doggerbank vereinbar sind. Auch gehen Mindestabstände zwischen Windparks und Schutzgebieten verloren. Für den NABU ist das unvereinbar mit geltenden Naturschutzverpflichtungen.
 
„Der Windpark Butendiek westlich von Sylt schädigt ein Drittel des Vogelschutzgebiets Östliche Deutsche Bucht. Haben wir aus diesem Beispiel nichts gelernt? Was wird die Europäische Kommission angesichts des gegen Deutschland eröffneten Vertragsverletzungsverfahrens wegen unzureichender Umsetzung des Natura-2000-Schutzgebietsnetzwerks zum Entwurf der Raumordnung sagen? Deutschland manövriert sich unter dem Druck des Wirtschaftsministeriums in eine Sackgasse. Das ist Wirtschaftspolitik unter dem Deckmantel des Klimaschutzes auf Kosten von geschützten Walen, Delfinen und Seevögeln“, kritisiert NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff. „Offensichtlich hat die Bundesregierung den Wert gesunder Meere in der Bewältigung der Klimakrise nicht verstanden. Als wichtige Kohlenstoffsenke sind auch die Nord- und Ostsee heute schon die stabilisierende Kraft des Klimasystems.“
 
Die Standorte für Windenergieanlagen auf dem Meer müssen außerhalb von Schutzgebieten gefunden werden. „Wer Offshore-Windkraft will, muss insbesondere Fischerei oder Schifffahrt viel stärker regulieren. Unsere Meere sind schon jetzt an ihrer Belastungsgrenze. Die verantwortlichen Ministerien drücken sich hier um ihre tatsächliche Aufgabe des Interessenausgleichs zwischen Schutz und Nutzung der Meere“, so Krüger.
 
Hintergrund
Die aktuell entwickelten Raumordnungspläne legen die Nutzung der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) in Nord- und Ostsee für die nächsten Jahrzehnte fest. Damit hat der Prozess eine Schlüsselfunktion für den Schutz von Nord- und Ostsee. Seit Ende 2019 wird über die neue marine Raumordnung verhandelt, die dritte öffentliche Beteiligungsphase läuft bis zum 25.6.2021. Nach einer finalen Ressortabstimmung sollen die neuen Raumordnungspläne als Verordnung durch das Bundesinnenministerium noch vor der Bundestagswahl verabschiedet werden. Eine parlamentarische Beteiligung ist nicht vorgesehen.
 
Mehr Infos: www.NABU.de/meereundklima und https://mitmachen.nabu.de/de/pledge
 
Videos und weitere Infos zur Marinen Raumordnung:
  • https://www.nabu.de/MRO
 

Quelle
NABU-Pressestelle

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 69/21 | 8. JUNI 2021
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Umwelt/Meere

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Afrikas Menschenaffen in Not
Afrikas Menschenaffen in Not

10/11.06.2021

  • Studie: Menschenaffen in Afrika verlieren bis 2050 überwältigenden Teil ihres Lebensraumes

Berlin, 07.06.2021: Afrikas Menschenaffen werden bis 2050 voraussichtlich den größten Teil ihres Lebensraumes verlieren. Das ist das Ergebnis einer Studie von über 60 Wissenschaftler:innen verschiedener Organisationen, die am Montag in der Fachzeitschrift Diversity and Distributions veröffentlicht wurde.

Bis zu 94 Prozent ihres heutigen Verbreitungsgebiets werden danach für Gorillas, Bonobos und Schimpansen bis zur Mitte des Jahrhunderts unbewohnbar sein. Als Treiber der Zerstörung identifizieren die Autor:innen die Auswirkungen der Erderhitzung, Landnutzungsänderungen (in der Regel die Abholzung von Wäldern) sowie menschliches Bevölkerungswachstum.
„Gorillas, Bonobos und Schimpansen blicken in eine düstere Zukunft“, sagt Dr. Ilka Herbinger, Programmleiterin für Zentral- und Westafrika beim WWF und Co-Autorin der Studie. „In vielen Regionen Afrikas drohen unsere nächsten Verwandten schon bald auszusterben. Wir müssen dringend den Klimakollaps stoppen, die Zerstörung der Wälder aufhalten, neue und gemeindebasierte Schutzgebiete einrichten und miteinander vernetzen. Das ist unsere einzige Chance, das Menschenaffen-Massensterben soweit wie möglich abzumildern.“  
 
Für die Studie „Predicting range shifts of African apes under global change scenarios” haben die Forscher:innen die Auswirkungen von Klima-, Landnutzungs- und Bevölkerungsänderungen in den Verbreitungsgebieten afrikanischer Menschenaffen unter Best- und Worst-Case-Szenarien untersucht. Im Best-Case-Szenario gehen die CO2-Emissionen langsam zurück, im Worst-Case-Szenario steigen sie weiter ungebremst an. Letzteres führe dazu, dass die Tiere bis 2050 94 Prozent ihres Verbreitungsgebietes verlieren, im günstigeren Szenario fallen 85 Prozent der Gebiete weg. Besonders betroffen sind in beiden Szenarien die Lebensräume außerhalb von Nationalparks und anderen geschützten Gebieten, wo zwischen 50 (Best Case) und 61 Prozent (Worst Case) der Lebensraumverluste anfallen.
 
Entscheidend für das Schicksal der Menschenaffen sei auch die Frage, inwiefern sie von ihren derzeitigen, von Zerstörung bedrohten Verbreitungsgebieten in neue Areale umsiedeln könnten. So sind beispielsweise Gebirge für einige Menschenaffenarten als Lebensraum derzeit weniger geeignet als Tieflandgebiete. Die Erderhitzung werde das vielerorts jedoch ändern: Tieflandgebiete werden wärmer und trockener und weniger Nahrung bereithalten, während die nahegelegenen Berge die vormals in den Tieflandgebieten herrschenden Bedingungen annehmen. Wenn die Tiere in der Lage sind, aus dem Tiefland in die Berge zu wandern, könnten sie theoretisch dort überleben und ihr Verbreitungsgebiet sogar ausweiten.  
 
„Flüchten oder lokal aussterben – vor dieser Alternative werden unzählige Tier- und Pflanzenarten stehen. Die Erderhitzung wird sie dazu zwingen, sich neue Lebensräume zu suchen, aber in den meisten Fällen wird die Zeit nicht reichen, um auszuweichen. Viele Arten werden einfach verschwinden“, so Ilka Herbinger.  
 
„Wir sehen anhand der Studie, wie Klima- und Landnutzungsänderungen sowie die menschliche Bevölkerungsentwicklung die Verbreitung der afrikanischen Menschenaffen einschränken“, sagt Joana Carvalho, Postdoktorandin an der Liverpool John Moores University und Hauptautorin der Studie. „Wichtig ist, dass ein besonders massiver Verlust des Verbreitungsgebiets außerhalb von Schutzgebieten zu erwarten ist. Diese Erkenntnis zeigt uns, wie unzulänglich die Schutzgebietsnetzwerke in Afrika derzeit sind, um geeignete Lebensräume für Menschenaffen zu erhalten und die Populationen miteinander zu verbinden.“  
 
Hintergrund zur Studie:

Für ihre Analyse zogen die Forscher:innen Daten über das Vorkommen afrikanischer Menschenaffen aus der A.P.E.S.-Datenbank der IUCN heran, die umfangreiche Informationen enthält über den Zustand der Populationen, ihre Bedrohungen und ergriffene Schutzmaßnahmen für mehrere hundert Standorte, die über 20 Jahre hinweg gesammelt wurden.
 
Alle afrikanischen Menschenaffen sind auf der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN aktuell entweder als gefährdet (Berggorillas, Bonobos, Nigeria-Kamerun-Schimpansen, Östliche Schimpansen und Zentrale Schimpansen) oder als kritisch gefährdet (Cross-River-Gorillas, Grauer-Gorillas, Westliche Flachlandgorillas und Westliche Schimpansen) eingestuft.


Quelle
WWF
Stand: 07.06.2021

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Bocks-Riemenzunge ... Orchideen in Bayern
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Die Bocks-Riemenzunge

10/11.06.2021

Bayern. Halbtrocken – und Trockenrasen, sowie lichte Gebüschreihen sind das Metier der Bocks- Riemenzunge. Einer Roten Liste Art, deren Wuchshöhe über 85 Zentimeter betragen kann. Die Blüten zeigt sie uns im Mai bis Juni


In der Aufnahme von H. Schwab
  • profitiert vom Klimawandel ... Die Bocks-Riemenzunge
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Steinmarder
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Steinmarder bevorzugen menschliche Umgebung.

10/11.06.2021

Als "ungebetene Gäste" finden wir ihre Aktivitäten in unseren Fahrzeugen vor, wobei er es besonders auf „Gummiteile“ abgesehen ha
t.

Doch der Steinmarder ist mehr als ein von Menschen definierter„Schädling“.Steinmarder sind mit ihren, etwa 45 – 50 Zentimeter Körperlänge und ihrem Körpergewicht von bis zu 2 Kilogramm äußerst gewandte Jäger .

Bis in die letzte Ecke und in den letzten Winkel verfolgen diese Tiere meist Kleinsäuger aller Art um diese zu erbeuten.So war er in früherer Zeit ein gern gesehener Gast an menschlichen Gefilden, reduzierte er erhöhte Mäuse- und Rattenpopulationen deutlich. Daneben greif der Steinmarder sich jedoch auch gerne das eine oder andere Geflügel, wobei besonders sein „Blutrausch“, besonders auffällig erscheint.
Mutmaßlich aus Gründen des Überangebots sich bewegender Nahrung , z.B. in Hühnerställen , tötet der Steinmarder häufig den gesamten bzw. einen erheblichen Teil des Bestandes.Ein gutes Bestimmungsmerkmal zwischen Steinmarder und dem nicht weniger geschickten Baummarder sind der meist reinweiße, gegabelte Brutfleck, sowie die rein weißen Ohrränder. Darüber hinaus zeigt sich das Fell mehr in einem verwaschenen Braunton und das Näschen mehr in hellem Rosa.

Wie bei vielen Marderartigen Säugern findet die Paarung bereits im Hoch- bis Spätsommer eines jeden Jahres, die Setzzeit jedoch erst im darauf folgenden Frühjahr ( Ende April bis Mitte Mai ) statt.Nach einer Säugezeit von etwa 2 Monaten beginnen die Jungmarder sich nach und nach auf feste Nahrung umzustellen. Etwa einen Monat später sind sie bereits in der Lage ihrer Mutter ( diese übernimmt in der Regel die alleinige Aufzucht ) auf die Jagd zu folgen.



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Steinmarder an einer Futterstelle
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Stele der Biodiversität - Lechtingen
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Stele der Biodiversität  - Lechtingen

10/11.06.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lechtingen/Wallenhorst - Niedersachsen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Auf neuen Seiten wollen wir Ihnen in wunderschönen Aufnahmen die Stele der Biodiversität® vorstellen .. die Aufnahmen wurden uns von CLEAN Fotostudio GmbH zur Verfügung gestellt
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Neue Multimedia-Stationen für die Nationalpark-Häuser
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Neue Multimedia-Stationen für die Nationalpark-Häuser

09/10.06.2021

  • Interaktiver Zugang zur faszinierenden Vogelwelt im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

An neuen Multimedia-Stationen in den Nationalpark-Informationseinrichtungen können die Gäste spannende Einblicke in die Vogelwelt und den Vogelzug gewinnen. Im Mittelpunkt stehen kurze Filmsequenzen des Naturfilmers Dieter Harms.

Die Rufe des Austernfischers oder des Rotschenkels verbinden viele Menschen direkt mit der Nordseeküste und dem Wattenmeer. „Die Vögel sind die auffälligste Artengruppe bei uns im Nationalpark und echte Sympathieträger. Durch unsere Zugvögel ist gleichzeitig die globale Bedeutung des Wattenmeers unmittelbar präsent“, sagt Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. Die faszinierende Vogelwelt lässt sich im gesamten Nationalpark erleben, unterstützt wird dieses Naturerlebnis unter anderem durch die Nationalpark-Einrichtungen mit ornithologischen Führungen und interaktiven Ausstellungen.
Die Ausstellungen der Nationalpark-Einrichtungen können nun mit einem neuen Baustein die Begeisterung ihrer Gäste für die vielfältige Vogelwelt im Nationalpark weiter fördern: Die Nationalparkverwaltung stellt den Einrichtungen jeweils eine Multimedia-Station zum Thema „Faszinierende Vogelwelt im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer“ zur Verfügung. „Wir sind froh, dass die Gäste nach der Wiedereröffnung der Nationalpark-Einrichtungen auch etwas Neues in den Ausstellungen entdecken können“, freut sich Hannah Wilting, Koordinatorin der Nationalpark-Informationseinrichtungen.

Eindrückliche kurze Filmsequenzen des Naturfilmers Dieter Harms bieten den Gästen spannende Einblicke in das Leben der Vögel im Nationalpark. Eine intuitiv bedienbare Kacheloberfläche führt zusätzlich zu weiterführenden Informationen zu den einzelnen Vogelarten sowie zum Vogelzug und den jährlich stattfindenden Zugvogeltagen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Auskünfte über den Nationalpark und die Nationalpark-Einrichtungen runden das multimediale Angebot ab. Grafisch gestaltet wurde die interaktive Station von Reno Lottmann, Künstler, Grafiker und Illustrator.

Die neuen Module bestehen jeweils aus einem Touchscreen und einem kleinen Computer und sind somit variabel in die unterschiedlichen Ausstellungen der Nationalpark-Einrichtungen integrierbar. Der unkomplizierte Aufbau und die leichten, aber dennoch robusten Bestandteile erlauben auch mobile Einsätze bei Messen oder Veranstaltungen. Anlässlich der Übergabe an das Nationalpark-Haus Dangast bestätigte dessen Leiter Lars Klein, stellvertretend für alle Kolleg:innen , dass die neuen Module ein echter Gewinn für die Infoeinrichtungen sind.

Die Multimedia-Stationen wurden von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer finanziert und werden den Informationseinrichtungen ohne weitere Kosten über Dauerleihverträge bereitgestellt.

In der Aufnahme

  • Hannah Wilting, Lars Klein, Jürn Bunje und Peter Südbeck (v.l.) präsentieren die neuen Multimediastationen zur Vogelwelt des Nationalparks © NLPV


Quelle
Nationalpark Wattenmeer
04.06.2021 |

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Sachsen-Anhalt weiterhin Dürre-Hotspot Deutschlands
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Sachsen-Anhalt weiterhin Dürre-Hotspot Deutschlands

09/10.06.2021

  • Dalbert: "Die Klimakrise ist bei uns angekommen – unsere Böden sind ausgetrocknet"

Magdeburg. Unsere Wälder leiden nach wie vor unter der Trockenheit. Der Dürremonitor des Umweltforschungszentrums Leipzig (UFZ) sieht vor allem Sachsen-Anhalt weiterhin als Hotspot in Deutschland. Die Daten zeigen: Weite Teile Sachsen-Anhalts sind von schwerer bis außergewöhnlicher Dürre betroffen, vor allem die Altmark und der Osten unseres Landes.

Die Defizite bestehen in den tieferen Bodenschichten bei 50 bis 140 cm. Gleichzeitig liegen die Grundwasserstände im März 2021 im Durchschnitt 43 cm unter dem mehrjährigen Mittelwert für März. Die Bodenwasserspeicher im oberen Bereich bis 50 cm sind dagegen gut gefüllt, da die Monate Januar und Februar sehr feucht waren.
Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert sorgt sich um die Land- und Forstwirtschaft: "Die Klimakrise ist bei uns angekommen. Wir spüren die Auswirkungen des Klimawandels: Unsere Böden sind ausgetrocknet. Im Frühjahr 2018 begann die Trockenheit. Seitdem sind die Bodenwasserspeicher nicht mehr aufgefüllt und die Grundwasserstände sind niedrig. Momentan bewegen wir uns auf einem schmalen Grat. Die Landwirtschaft profitiert zwar von dem feuchten Winter und den kühlen Frühjahrstemperaturen. Doch bei der Forstwirtschaft gibt es keine Entwarnung, da die tieferen Bodenschichten – für das Baumwachstum relevant – weiterhin Defizite aufweisen. Sowohl für die forstwirtschaftlichen Jungkulturen als auch die Landwirtschaft hoffe ich auf ausreichend Niederschläge in den nächsten Wochen. Die Jungbäume müssen eine Chance haben anzuwachsen, damit die Wiederaufforstung für klimastabile Mischwälder Erfolg hat."

Quelle
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft
und Energie des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Straße 58
39112 Magdeburg
05.06.2021


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In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Gelbhalsmaus

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Nordumfahrung Erding aufgeben!
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Nordumfahrung Erding aufgeben!

09/10.06.2021

  • Erdinger Bündnis für Klimaschutz und Flächensparen fordert den Verzicht der geplanten Nordumfahrung Erding (ED99).

Am bundesweiten Aktionswochenende „Mobilitätswende jetzt“ zum Umdenken in der Verkehrspolitik zeigt das Bündnis die drastische Landschaftszerschneidung bei Langengeisling auf.

Zurzeit findet die Anhörung zum Planfeststellungsverfahren Erdinger Nordumfahrung (ED99) statt. Diese soll das Naherholungsgebiet an Sempt und Fehlbach auf einem massiven Damm und Brückenbauwerk kreuzen. Die Straße soll 9 km durch landwirtschaftliche Flächen gehen. Die Folge wäre ein erheblicher Flächenverbrauch und die Zerstörung von Natur, Naherholung und landwirtschaftlichen Flächen. Das Bündnis für Klimaschutz und Flächensparen und weitere engagierte Bürger lehnen die angebliche Entlastungsstraße ab.
Und das sind ihre Worte:

Der Kreisvorsitzende des Verkehrsclub Deutschland Alfred Schreiber hat eine klare Botschaft: „Die ED 99 ist als Flughafenzubringer mit einer 3. Start- und Lande-Bahn geplant. Diese ist wohl endgültig gestorben. Damit hat sich auch die ganze Entwicklung geändert. Es braucht keinen weiteren Zubringer zum Flughafen München!“

Landwirt Jakob Maier und Tagwerk-Geschäftsführer Michael Rittershofer sind sich einig: „Wir können es uns nicht mehr leisten, noch mehr Landschaft und fruchtbaren Ackerboden unter Asphalt zu begraben“.

„Und die Straße bedeutet einen weiteren massiven Eingriff in Lebensräume von Kiebitz und Feldlerche und den europarechtlich geschützten Strogn-Lauf“, erläutert LBV-Kreisvorsitzende Uschi Schmidt-Hoensdorf.

Bockhorner und Langengeislinger Bürger und Bürgerinnen haben erkannt, dass eine neue Straße nur mehr Verkehr erzeugt.

Norbert Hufschmid, Ortsvorsitzender des BUND Naturschutz (BN) Erding ruft deshalb zu Einwendungen gegen die geplante Nordumfahrung Erding auf. „Noch bis 28. Juni können alle Bürger und Bürgerinnen bei der Gemeinde Bockhorn ihre Bedenken und Forderungen einbringen.“ Denn die Planung hat keine Rechtfertigung mehr. Klimaschutz und eine andere Mobilität sind wichtiger. Eine Mustereinwendung stellt auch der BN Erding auf seiner Homepage zur Verfügung.

Wolfgang Fritz, Initiator des Bündnisses, fordert einen sofortigen Planungsstopp für alle derzeit geplanten Straßenbauprojekte im Landkreis Erding – die Nordumfahrung Erding ED 99, die Flughafentangente Ost (FTO – ST 2580) sowie die B 388 Ortsumfahrungen Moosinning, Erding Süd-Ost, Grünbach und Taufkirchen.

Die Zeit soll genutzt werden um die Mobilität im Landkreis neu zu denken. Die Fragen nach den Verkehrsproblemen der kommenden Jahrzehnte müssen mit zukunftsorientierten Lösungsvorschlägen beantwortet werden, nicht mit dem stereotypen Ruf nach immer mehr Straßen.

Dies bedeutet insbesondere Verkehrsvermeidung durch Verlagerung auf die Schiene, den ÖPNV, der konsequente Ausbau der Radmobilität sowie von Car-Sharing-Angeboten. Dazu kommen die digitalen Möglichkeiten wie z. B. Mitfahrer-Apps und der Ausbau des Home-Office.

Einig sind sich alle beim Klimaschutz: Der jüngste Beschluss des Bundesverfassungsgerichts verpflichtet zu einer umweltschonenderen Verkehrsplanung ohne große neue Straßen!

Vilmar Eggerstorfer erwähnt dazu noch: „Die alten Überlegungen und Zielvorgaben müssen völlig neu bewertet werden. Die Politik darf drastische Schritte zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen nicht zu Lasten der jungen Generation auf die lange Bank schieben und erst mal weiter machen wie bisher.“

  • Die offiziellen Planunterlagen der ED 99 findet man auf der Homepage des staatlichen Bauamts. https://www.stbafs.bayern.de/strassenbau/planfeststellungen/aktuell/p9/index.html

Mobilitätswende jetzt! Das bundesweite Aktionswochenende am 5./6. Juni zum Neustart in der Verkehrspolitik

Bundesweit werden tausende Menschen auf die Straße gehen, um einen Neustart in der Verkehrspolitik zu fordern. In zahlreichen Aktionen in ganz Deutschland machen sich BUND-Aktive stark für eine sozial-ökologische Mobilitätswende. Dies bedeutet insbesondere Verkehrsvermeidung durch Verlagerung auf die Schiene, den ÖPNV, der konsequente Ausbau der Radmobilität sowie von Car-Sharing Angeboten. Dazu kommen die digitalen Möglichkeiten wie z. B. Mitfahrer-Apps und der Ausbau des Home-Office.

Mehr unter:
  • https://www.bund.net/mitmachen/mobilitaetswochenende/

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
04.06.2021

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Raupe des Kleinen Fuchses


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Illegale Wolfstötungen in Sachsen-Anhalt
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Illegale Wolfstötungen in Sachsen-Anhalt

08/09.06.2021

Seit April 2021 wurden dem Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) sechs Wölfe gemeldet,
die tot oder schwer verletzt aufgefunden wurden. In drei Fällen war die Todesursache illegaler Beschuss. Das bestätigen die vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin durchgeführten pathologischen Untersuchungen. Da die Tötung eines Wolfes strafbar ist, wurden alle drei Fälle zur Anzeige gebracht.

Wölfe sind international durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, die FFH-Richtlinie und nach der Berner Konvention streng geschützt. Diese internationalen rechtlichen Vorgaben werden durch das Bundesnaturschutzgesetz umgesetzt, welches unter anderem das Nachstellen, Fangen, Verletzen oder Töten von Wölfen untersagt. Neben den strafrechtlichen Konsequenzen - Geldstrafen oder Freiheitsentzug - kann die strafbare Handlung zum Verlust der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit gemäß § 5 WaffG führen und den Entzug des Jagdscheines nach sich ziehen.
In den Jahren 2009 bis 2021 wurden in Sachsen-Anhalt elf Wölfe illegal durch Beschuss getötet. Dies entspricht einem Anteil von 15 % an allen Totfunden in Sachsen-Anhalt und stellt nach der Tötung bei Verkehrsunfällen die zweithäufigste nachweisbare Todesursache dar. Seit April 2021 wurden dem Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) sechs Wölfe gemeldet, die tot oder schwer verletzt aufgefunden wurden. In drei Fällen war die Todesursache illegaler Beschuss. Das bestätigen die vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin durchgeführten pathologischen Untersuchungen. Da die Tötung eines Wolfes strafbar ist, wurden alle drei Fälle zur Anzeige gebracht.

Wölfe sind international durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, die FFH-Richtlinie und nach der Berner Konvention streng geschützt. Diese internationalen rechtlichen Vorgaben werden durch das Bundesnaturschutzgesetz umgesetzt, welches unter anderem das Nachstellen, Fangen, Verletzen oder Töten von Wölfen untersagt. Neben den strafrechtlichen Konsequenzen - Geldstrafen oder Freiheitsentzug - kann die strafbare Handlung zum Verlust der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit gemäß § 5 WaffG führen und den Entzug des Jagdscheines nach sich ziehen.

In den Jahren 2009 bis 2021 wurden in Sachsen-Anhalt elf Wölfe illegal durch Beschuss getötet. Dies entspricht einem Anteil von 15 % an allen Totfunden in Sachsen-Anhalt und stellt nach der Tötung bei Verkehrsunfällen die zweithäufigste nachweisbare Todesursache dar.


Quelle
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft
und Energie des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Straße 58
39112 Magdeburg
04.06.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Aggressionen und Verstöße nehmen zu
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Umweltminister Jost verurteilt Angriffe auf Naturschützer – Aggressionen und Verstöße nehmen zu

08/09.06.2021

  • Naturschutzbehörden beobachten die Entwicklung mit Besorgnis: Aggressionen gegenüber Personen, die im Saarland beauftragt sind, die Natur zu schützen, nehmen seit Beginn der Pandemie zu.

„Rückmeldungen unserer Naturwarte sind eindeutig. Der Druck auf die Natur hat sich seit dem letzten Jahr verstärkt. Dies hatte nicht nur eine steigende Zahl von Verstößen zur Folge. Wir registrieren auch vermehrt aggressives Verhalten gegenüber unseren hauptamtlichen und ehrenamtlich bestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Naturwacht Saar.

Dabei bleibt es leider nicht immer bei Wortgefechten. Die Attacken von Motocross-Fahrern auf einen kommunalen Naturschutzbeauftragten bei Losheim letztes Wochenende sind da kein Einzelfall“, konstatiert Umweltminister Reinhold Jost.
Für den Minister sind solche körperlichen Angriffe und Beleidigungen durch nichts zu entschuldigen. „Es ist zwar gut, dass während  der Corona-Pandemie die Menschen wieder unsere schöne Natur im Saarland entdeckt haben. Wir werden aber im Zuge dessen dem zunehmenden Rowdytum zum Schaden von Mensch und Tier sowie einer Vermüllung der Landschaft nicht tatenlos zuschauen. Werden unsere Naturwächter beschimpft oder gar verletzt, werden wir das nicht einfach hinnehmen. Das sind keine Kavaliersdelikte. Täter, die wir in diesem Zusammenhang ermitteln können, werden wir konsequent strafrechtlich verfolgen“, so Minister Jost.

  •     Wir müssen unsere weitgehend intakte Natur bewahren, das ist auch im Sinne aller naturliebenden Bürgerinnen und Bürger.“
    Umweltminister Reinhold Jost.

Der Umweltminister wird in der zweiten Junihälfte alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Naturwacht Saar zu einem Austausch einladen. Jost: „Wir müssen in einer Zeit, in der offensichtlich immer weniger Leute bereit sind, Regeln zu akzeptieren, darüber nachdenken, wie wir unsere Naturwacht in ihrer Arbeit entsprechend unterstützen können. Die meist ehrenamtlichen Mitstreiter sind für uns unverzichtbar. Sie sind im Übrigen längst nicht nur als „Aufpasser“ unterwegs. Ihre Aufgabe ist es auch, die Menschen – und hier vor allem Kinder und Jugendliche – an die Natur heranzuführen. Sie sind damit wirkliche Mittler zwischen Natur und Mensch. Dieses Engagement ist nicht hoch genug zu schätzen.“

Den Naturwartinnen und Naturwarten – aktuell vier hauptamtliche und 25 im Ehrenamt – obliegt die  gesetzliche Aufgabe, die rund 10.000 Hektar Naturschutzgebiete und die fast 30.000 Hektar Natura 2000-Gebiete zu betreuen. Dazu gehört, dass sie die einzelnen Schutzgebiete regelmäßig aufsuchen und überprüfen, ob sich die Gebiete im Sinne des Schutzzieles und des Schutzzweckes entwickeln. Auch können sie kleinere Pflegearbeiten selbst durchführen, sofern diese nicht durch das ansonsten für die Pflege und Unterhaltung der Schutzgebiete zuständige Umweltministerium vorgesehen sind. Einen wertvollen Beitrag für die Umweltbildung leisten sie durch die angebotenen Führungen in die Schutzgebiete, z.B. für Schulklassen.

Quelle
Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Land Saarland

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Klimawandel erhöht Gefahr von Starkregen
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Klimawandel erhöht Gefahr von Starkregen

08/09.06.2021

  • Auch in Zukunft finanzielle Unterstützung für Kommunen

Durch den Klimawandel steigt auch das Risiko von Hochwasser nach Starkregenfällen deutlich an. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München und ergänzte: "Unser aktueller Klima-Report Bayern spricht eine klare Sprache: Niederschläge wird es in Zukunft noch häufiger in Form von extremen Starkregen geben. Wir passen unsere Hochwasserstrategie konsequent an diese neuen Herausforderungen an. Die Wasserwirtschaftsverwaltung berät, klärt auf und fördert Maßnahmen. Wir stehen fest an der Seite der Bürger, Kommunen und Planer."

Besonders gut angenommen wurde dabei das Sonderprogramm "Integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement", das in Folge der bayernweiten Ereignisse und vor allem der Hochwasser-Katastrophe in Simbach am Inn gestartet wurde. "Mit dem Sonderprogramm wollten wir kleinere Kommunen unterstützen. Für sie können Sturzfluten eine existenzielle Bedrohung sein. Rund 100 bayerische Kommunen haben rund 12 Millionen Euro an Zuwendungen für die Erstellung von Konzepten beantragt. Ich werde mich dafür einsetzten, dass das Programm auch in Zukunft den Kommunen hilft, Vorsorge und Abwehrmaßnahmen gegen Sturzfluten zu entwickeln", so Glauber.
Aktuell findet eine Evaluierung des Sonderprogramms statt. Dabei werden die Erfahrungen aus bisherigen Projekten gesammelt und ausgewertet. Ab dem Jahr 2022 können die integralen Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement wieder nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas) gefördert werden. Interessierte Kommunen können sich bereits jetzt an ihr Wasserwirtschaftsamt wenden. Die Konzept-Förderung beleuchtet neben den klassischen Möglichkeiten des technischen Hochwasserschutzes gegen Sturzfluten auch die Hochwasservorsorge bei der Flächennutzung oder Bauleitplanung. Denn häufig lassen sich Schäden bereits dadurch vermeiden, dass bedeutende Infrastrukturen, wie Kläranlagen oder Bauhöfe, nicht in potenziell hochwassergefährdeten Bereichen errichtet werden.

Eine weitere zentrale Säule der Bayerischen Hochwasserstrategie ist die Information der Bevölkerung. Um auf die Gefahren durch über die Ufer tretende Flüsse und durch wild abfließendes Wasser bei Starkregenereignissen aufmerksam zu machen, hat Bayern aktuell zehn regionale Flussgebietsbroschüren erstellt. Glauber: "Wir wollen die Menschen sensibilisieren. Hochwasser kann jeden treffen. Jeder sollte vorbereitet sein. Wir können Hochwasser nicht vollständig verhindern, aber wir können Risiken und Schäden durch gezielte Maßnahmen minimieren." Die Flussgebietsbroschüren erklären die Thematik anschaulich mit vielen regionalen Beispielen zu vergangenen Ereignissen, Augenzeugenberichten und konkreten Maßnahmen.


Die Broschüren richten sich an Bürger, Kommunen und Planer. Für folgende Flussgebiete wurden Broschüren veröffentlicht:

    Saale und Eger
    Oberer Main
    Regnitz und Pegnitz
    Unterer Main, Fränkische Saale und Tauber
    Iller, Günz, Mindel, Wörnitz und der zugehörige Abschnitt der Donau
    Lech, Wertach und der zugehörige Abschnitt der Donau
    Altmühl, Paar, Abens, Ilm und der zugehörige Abschnitt der Donau
    Naab, Regen und der zugehörige Abschnitt der Donau
    Isar, Amper und der zugehörige Abschnitt der Donau
    Inn, Salzach, Ilz und der zugehörige Abschnitt der Donau

 

  • Alle Flussgebietsbroschüren sind abrufbar unter https://www.bestellen.bayern.de/shoplink/stmuv_flussgebietsbroschueren_hochwasserschutz.htm. Umfangreiche Informationen rund um das Thema Hochwasser bietet außerdem das Portal www.hochwasserinfo.bayern.de. Aktuell steht Interessierten dort auch ein persönlicher Hochwassercheck zur Verfügung.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Pressemitteilung Nr. 79/21
Datum: 01.06.2021

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  •  Brennnesselzünsler


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Tierische Landschaftspfleger im Einsatz
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Tierische Landschaftspfleger im Einsatz

08/09.06.2021

  • Eine alte Rinderrasse „unterstützt“ im Lütetsburger Sommerpolder den Artenschutz im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

Wilhelmshaven/Hilgenriedersiel, 01.06.2021 – Aus dem Stall in den Sommerpolder: Seit Mitte Mai weiden Deutsche Schwarzbunte Niederungsrinder auf dem Lütetsburger Sommerpolder westlich von Hilgenriedersiel. Die alte Haustierrasse schafft hier optimale Bedingungen für typische Arten des Wattenmeeres.

Der Sommerpolder liegt nämlich in der Ruhezone des Nationalparks und ist mit seinen feuchten Bodenverhältnissen, Blänken und Salzwiesen-Vegetation sehr attraktiv für Gastvögel wie Goldregenpfeifer und Weißwangengans und Brutvögel wie Feldlerche und Kiebitz.
„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem neuen Pächter den Sommerpolder weiter in Richtung Artenschutz und der Nachhaltigkeit entwickeln können“, erklärt Karla Schulze, verantwortliche Gebietsbetreuerin bei der Nationalparkverwaltung. Erstmals werden an der ostfriesischen Festlandküste gezielt Niederungsrinder für die Flächenpflege im Nationalpark eingesetzt. Mit dem Bewirtschaftungsplan für den Sommerpolder wurde dabei ein Konzept abgestimmt, dass auch für weitere Flächen Anregungen geben kann. „Landwirtschaft und Naturschutz funktionieren gut zusammen“, bestätigt Landwirt Christian Schuirmann. „Dafür bietet sich im Lütetsburger Sommerpolder eine extensive Beweidung mit der alten Haustierrasse an. Die dort erforderlichen Maßnahmen zum Naturschutz lassen sich mit unseren Tieren sinnvoll umsetzen.“ Mit großer Freude hat Schuirmann unlängst Kiebitze als mögliche Brutvögel auf dem weitläufigen Sommerpolder beobachtet.

Die sehr extensive Beweidung (ca. 0,8 Rinder pro ha) hält die Vegetation kurz und schafft dabei ein Mosaik verschiedener Höhenstrukturen, wovon gefährdete Tier- und Pflanzenarten profitieren, wie etwa Kiebitz und Feldlerche als typische Wiesenbrüter oder Pflanzen der oberen Salzwiese und des Extensiv-Grünlands wie Strandaster und Zahntrost. Das Kurzhalten der Vegetation kommt auch Gastvögeln wie z.B. Gänsen zugute. Der Auftriebstermin ist auf die Vegetationsentwicklung und das Brutgeschehen abgestimmt.

Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind kommt gut mit den feuchten Bodenverhältnissen und dem geringeren Aufwuchs des Sommerpolders zurecht und zeichnet sich zudem durch eine hohe Bewegungsruhe aus – ideale Eigenschaften als Landschaftspfleger im Nationalpark. Mit der Rückbesinnung auf die Vorzüge des Niederungsrinds wird auch der Erhalt dieser gefährdeten alten Rinderrasse unterstützt.

Neu ist auch, dass eine Pflegemahd nur bei Bedarf und dann abgestimmt auf die Samenreife seltener Arten sowie möglichst insektenfreundlich durchgeführt wird. Auf der Fläche werden außerdem die Rinder nicht mit Medikamenten gegen Parasiten behandelt, die – als unerwünschte Nebenwirkung – auch für Rinder unschädliche Insekten und v.a. Wasserorganismen schädigen.

Bereits Anfang des Jahres wurden mit Unterstützung der Nationalpark- und Biosphärenreservats- und der Domänenverwaltung die Zäune von Stacheldraht auf Glattdraht umgerüstet und ein solarbetriebenes Stromgerät installiert. Damit sind jetzt die gesamten Nationalpark-Flächen im Norderland stacheldrahtfrei.


In der Aufnahme
  • Landwirt Christian Schuirmann und Karla Schulze (Nationalparkverwaltung) freuen sich über die Kooperation zugunsten des Naturschutzes.
© Onno K. Gent / NLPV


Quelle
Nationalpark Wattenmeer
02.06.2021 |

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Geschwächte Fledermäuse
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Geschwächte Fledermäuse .. Nahrungsmangel macht sich zunehmend bemerkbar

07/08.06.2021

Bayern.
Gerade Ende Mai - Anfang Juni trafen wir auf zahlreichen Funde und wurden vielfach mit am Boden liegenden geschwächten Fledermäusen konfrontiert. Die Tiere zeigte sich äußerlich meist vollkommen unverletzt.
Ein Grund für die Häufung der Tiere und deren Zustand fand sich im nassen Mai der vielerorts dazu führte das Fledermäuse keine Insektennahrung fanden. Da die Tiere nun auch ihre Jungen bekommen sind besonders Fledermausmütter von diesem Mangel akut betroffen.Die Energiespeicher der Tiere, die sich auch auf dem Rücken der Tiere befinden, waren "leer" und so waren die Fledermäuse gezwungen auch am hellen Tag auf Nahrungssuche zu gehen in der Hoffnung hier tagaktive Insekten aufgreifen zu können.Für zahlreiche Tiere war dies auch ihr letzter Flug!

Mit Erschrecken müssen wir feststellen das eine in unseren Augen vielfach ausgeräumte Landschaft nicht mehr in der Lage scheint ihre Bewohner mit ausreichend Nahrung versorgen zu können. Auf unseren Referenzflächen beobachten wir die Situation seit nunmehr 15 Jahren und erkennen elementare Unterschiede zwischen naturbelassenen Strukturen und so genannter industrieller Land- Forstwirtschaft.

  • Und der Niedergang der Biodiversität setzt sich mit immenser Geschwindigkeit fort.

In der Aufnahme von Rolf Brechtel
  • Am Boden liegendes, geschwächtes Rauhautfledermaus Weibchen.
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Mehrheit der Deutschen will Verbot von Einwegprodukten
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Mehrheit der Deutschen will Verbot von Einwegprodukten

07/08.06.2021

Osnabrück. Der Weltumwelttag der Vereinten Nationen morgen am 5. Juni ruft zu einer Abkehr von Wegwerf-Plastik und zum verstärkten Einsatz von Mehrwegprodukten auf. Was jetzt eine aktuelle – repräsentative – Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „forsa Politik- und Sozialforschung“ im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zutage gefördert hat, dürfte allerdings selbst engagierteste Umweltschützer überraschen: Laut der forsa-Erhebung für den DBU-Umweltmonitor Circular Economy (CE) ist eine überwältigende Mehrheit der Deutschen – insgesamt 82 Prozent – für ein Verbot bestimmter Einwegprodukte zur Vermeidung von Plastikmüll.

„Das forsa-Ergebnis ist aus unserer Sicht höchst bemerkenswert“, sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Daraus lässt sich gewiss über die Ende Mai im Bundesrat beschlossene Novelle des Verpackungsgesetzes hinaus ein zusätzlicher Handlungsauftrag an die bundespolitische Gesetzgebung ablesen. Die Menschen in unserem Land sind längst so weit, in Kreisläufen leben, denken und handeln zu wollen.“ Bonde sagte, die forsa-Befragung bestätige zugleich „die langjährigen Aktivitäten der DBU auf dem Feld der Circular Economy“.


Große Unterschiede zwischen Anhängern der Grünen und der AfD


Bei der repräsentativen forsa-Erhebung zwischen dem 25. Februar und 9. März dieses Jahres wurden 1.009 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren in Deutschland befragt. Die ermittelten Ergebnisse können auf die Gesamtheit der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland übertragen werden. Daraus ergibt sich, dass 82 Prozent der Befragten ein Verbot bestimmter Einwegprodukte wie Plastikstrohhalmen für „richtig und sinnvoll“ hält, um Plastikmüll zu minimieren. Lediglich etwa jeder Sechste (16 Prozent) ist dafür, statt Verboten besser an die Freiwilligkeit zu appellieren. Auffällig ist, dass Frauen und unter 30-Jährige derartige Verbote überdurchschnittlich oft befürwortet haben. Und: Von den Anhängern der Grünen wird ein solches Verbot nahezu geschlossen begrüßt. Dagegen lehnt eine Mehrheit unter den AfD-Anhängern ein derartiges Verbot ab.

Enorme Herausforderung Plastikmüll

Plastikmüll bedeutet eine enorme Herausforderung: Laut Plastikatlas der Heinrich-Böll-Stiftung und der Umweltorganisation BUND wurden zwischen 1950 und 2015 weltweit rund 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert – pro Mensch, der heute auf der Erde lebt, sind das somit mehr als eine Tonne. Weniger als ein Zehntel des jemals produzierten Kunststoffes sind demnach wiederverwertet worden, beim Plastik handelt es sich größtenteils um Einwegprodukte und Verpackungen. Nicht nur die Ozeane, auch Böden und Binnengewässer sind besonders vom Plastikabfall betroffen.

Circular Economy als umfassende Kreislaufwirtschaft für den ganzen Lebenszyklus von Produkten

Der DBU-Generalsekretär sagte, Circular Economy sei weit mehr als klassische Mülltrennung oder reines Recycling. Es handle sich vielmehr um eine „umfassende Kreislaufwirtschaft“. Bonde weiter: „Es gilt, die einzelnen Prozessschritte im Lebenszyklus von Waren, Gütern und Konsumprodukten unter die Lupe zu nehmen – angefangen vom nachhaltigen Produktdesign über Müllvermeidung bis hin zu Facetten wie Wiederverwertung und Wiederverwendung, Reparieren und Recyceln sowie Teilen und Teilhaben.“ Bonde: „Die Circular Economy geht Hand in Hand mit einer Circular Society – einer in zirkulären Dimensionen denkenden und handelnden Gesellschaft.“ Eine solche Transformation sei bereits im Gang, das belege auch die forsa-Umfrage im Auftrag der DBU. „Die Menschen wollen eine naturverträgliche Gestaltung von Wirtschaftssystemen.“

Kreislaufführung von Rohstoffen

Bonde erinnerte im Zuge der langjährigen DBU-Fördertätigkeit für Circular Economy beispielhaft an zwei seitens der Stiftung geförderte Projekte: Dazu zählt etwa das 2018 entstandene Start-up circular.fashion – als nachhaltige Innovationsagentur für die Textilherstellung und mit einer Plattform, die kreislauffähiges Produktdesign voranbringen soll und zugleich Infrastrukturen für ein Recycling schafft. Wie notwendig eine Kreislaufführung von Rohstoffen ist, wird allein anhand der Textilindustrie deutlich: Laut Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung der Hochschule Niederrhein landen von den jährlich erzeugten rund 110 Millionen Tonnen Textilfasern etwa 75 Prozent im Müll – oft nach lediglich ein- oder zweimaligem Gebrauch. Ein anderes Circular Economy-Beispiel der DBU-Förderung dreht sich um die Vermeidung von Verpackung und Plastik – also genau die Aspekte, die morgen der Weltumwelttag und auch die forsa-Umfrage thematisieren. Die DBU hat den „Club nachhaltige Plastikverpackungen“ gefördert – „und damit von Handel über Gastronomie, Verpackungsunternehmen und Abfallsammlern bis hin zu Forschung und Nichtregierungsorganisationen die unterschiedlichsten Akteure an einen Tisch gebracht“, so Bonde. „Alle sind sich einig in einem Ziel: den Übergang zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen“, so der DBU-Generalsekretär.


In der Aufnahme:
  • Enorme Herausforderung: Plastikabfall belastet nicht nur Ozeane, sondern auch Böden und Binnengewässer. Beim Plastik handelt es sich größtenteils um Einwegprodukte und Verpackungen. Eine aktuelle repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für den DBU-Umweltmonitor Circular Economy ergab nun: Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen – nämlich 82 Prozent der Befragten – ist für ein Verbot von Einwegprodukten.© Franziska Göde/piclease


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
04.06.2021 |

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Blauschwarze Holzbiene
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Blauschwarze Holzbiene

07/08.06.2021

Bayern
. Eine ganz besondere Auffälligkeit im "Insektenreich" ist die Blaueschwarze Holzbiene, deren Name von der Färbung der Flügel herrührt.Mit ihren fast 3 Zentimeter an Körpergröße ist sie ein der größten heimischen Wildbienenarten. Ihr bevorzugter Lebensraum sollte klimatisch begünstigt sein.

Das fertige Insekt ernährt sich von Pollen und auch Nektar. Die Eiablage findet vielfach in Totholz statt, dort  werden die Gelegeröhren meist eigenständig angelegt um hier die Eiablage zu praktizieren.


In der Aufnahme von Volkmar Greb

  • Noch vor 10 Jahren eine Seltenheit ... nun in 2021  fast schon an der "Tagesordnung" .. die Sichtungen dieses aufgrund seiner Größe sehr auffälligen Insekts nehmen ständig zu ... ein sehr schönes Ergebnis!
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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen
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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen

07/08.06.2021

Schaephuysen / Nordrhein - Westfalen. Ein innovatives Kooperationsprojekt des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V.  und des Artenschutz in Franken®, das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird.

Einige unermüdliche Helfer haben sich aufgemacht und der „überwuchernden Natur“ einen kulturellen Rahmen gegeben. Besonders der massige Baumsamen und Wiesengräser haben sich des Bahnschotters bemächtigt.
Wir möchten gerne die Struktur des Bahnkörpers ersichtlich erhalten, während sich darüber hinaus die Natur sich ausbreiten soll. Unsere ca. 100 angepflanzten Nährgehölze haben den Winter gut überlebt. Die Blühwiese am Turm sprießt und die Gehölzhecke treibt aus. Leider sind bei Kabelbauarbeiten einige Pflanzen der Buchenhecke in Mitleidenschaft gezogen worden. Unser Freund Günther kümmert sich liebevoll um den Wassernachschub für die Hecke an der sehr trockenen Straßenfront.

Autor Michael Sonfeld



In der Aufnahme


  •     Pflegeeingriff am Geleiskörper
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Stele der Biodiversität® - Standort Schaephuysen
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Stele der Biodiversität® - Standort Schaephuysen

06/07.06.2021

Schaephuysen / Nordrhein - Westfalen. Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, und des Vereins Schaephuysen Heimspiel e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie und von Turmtransformation unterstützt wird.

Die ersten Bewohner haben es sich in der Stele der Biodiversität häuslich eingerichtet ...
Kurzerhand hat ein Dohlenpaar den Turmfalken verdrängt und es sich in der Nisthilfe so richtig gemütlich gemacht. Die Kinderstube wurde hier eingerichtet ... ein so finden wir sehr schöner Erfolg, leiden die kleinen schlauen Rabenvögel doch bereits in vielen Teilen der Republik unter teils extremem Nistplatzmangel.


In der Aufnahme
  • In dieser Form zeigte sich die Stele der Biodiversität® Anfang Juni, im Nistkasten des Turmfalken sind Dohlen eingezogen.
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Wenn Naturschutzkonzepte ins Leere laufen.
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Wenn Naturschutzkonzepte ins Leere laufen.

06/07.06.2021

Bayern.
Nördlicher und Oberer Steigerwald. 87 Ameisenarten sind aktuell in Bayern bekannt und von diesen werden bereits 59 Ameisenarten in den Roten Listen der im Bestand gefährdeten Tierarten geführt. Unter diesen im Bestand gefährdeten Arten finden wir unter anderem auch die Rote Waldameise die sehr auffällige Nester baut, die eigentlich nicht zu übersehen sind.

Andere weniger auffällige Arten leben gerne auch entlang von Waldstraßen ... diese Trassen welche in unseren Augen zunehmend den Begriff Waldweg aus den Augen verlieren und zu "Waldautobahnen" mutieren werden regelmäßig "gepflegt". Mit dieser Pflege regelmäßigen Pflege verlieren ebenso regelmäßig wegebegleitende Ameisenarten ihre Nester oder sie werden immens in Mitleidenschaft gezogen.
Anscheinend nahm das bislang kein Verantwortliche*r zur wahr oder einfach nicht zur Kenntnis und so war es uns ein Anliegen, auf diese Problemstellung aufmerksam zu machen. Das Feedback war eigentlich recht positiv ... kein Problem bitte einfach den Standort mitteilen oder markieren und die Verantwortlichen werden diese sensiblen Bereiche zukünftig von der "Pflege" aussparen .. also wurden Bereiche gemeldet und auch markiert, um die Tiere und deren Kinderstuben zukünftig zu sichern.

An mancher Stelle wurde die Sicherung wirklich sehr vorbildlich umgesetzt... an anderer Stelle dagegen findet die in unseren Augen katastrophale Wegepflege "ohne Rücksicht auf Verluste" noch immer statt. Warum das so ist und weshalb die strikte Anweisung von Vorgesetzten nicht beachtet wird, können wir nicht sagen und wollen dies nicht weiter kommentieren. Kommentieren werden wir jedoch ein solches Vorgehen das wir keinesfalls übersehen können denn hier werden ganz bewusst Tiere getötet! Denn die Standorte sind nun seit Jahren bekannt ... eine "Ausrede" das hiervon nichts gewusst sei ... "zieht nicht mehr"!

Wir haben nun die Verantwortlichen erneut kontaktiert und darauf dringlich darauf hingewiesen, dass ein funktionierendes Naturschutzkonzept nicht nur auf dem Papier stattfinden sollte ... es muss in unseren Augen tagtäglich gelebt und erlebbar werden.


. In der Aufnahme

  • Durch die "Wegepflege" werden vielfach die Nester von wegebegleitenden Ameisenarten zerstört oder immens beeinträchtigt. Es bedarf eines Managements welches fester Bestandteil eines durchdachten Naturschutzkonzepts sein sollte!
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Nachwuchs Nubische Steinböcke
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Nachwuchs Nubische Steinböcke

06/07.06.2021

Staunend entdecken in diesen Tagen viele Besucher im Zoo Magdeburg fünf Jungtiere bei den Nubischen Steinböcke (Capra nubiana). „In Deutschland ist diese Tierart nur in Magdeburg zu sehen und in der Europäischen Union sind es noch drei weitere zoologische Einrichtungen1 mit Nubischen Steinbock-Gruppen.

Umso größer ist die Freude über die fünf Steinböckchen und die damit verbundene Stärkung des Reservebestandes bei dieser seltenen Wildziegenform,“ freut sich der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke.
In Europa gab es in den letzten 10 Jahren jährlich fünf bis neun Nachzuchten in Menschenobhut. Diese Zahl wird dank des Magdeburger Zuchterfolges in diesem Jahr übertroffen – derzeit sind insgesamt 13 Geburten registriert. Die Magdeburger Zuchtgruppe der Nubischen Steinböcke besteht aus vier Weibchen, zwei Männchen und fünf Jungtieren. Im Zoo Magdeburg leben die Nubischen Steinböcke mit den Blutbrustpavianen, Klippschliefern, Schwarzenten und Blauflügelgänsen zusammen. Ihr Domizil ist eine dem Hochland von Äthiopien nachempfundene Landschaftsanlage, die sich unmittelbar in Nachbarschaft zur Zoogastronomie AFRICAMBO Lodge befindet.

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt die Nubischen Steinböcke mit dem Status „gefährdete Art (vulnerable)“. Vor allem die zunehmende Lebensraumverdrängung durch Kamele, Hausziegen, Esel oder auch Wilderei und Bejagung führt zum drastischen Populationsverlust.

In der Aufnahme
  • Nachwuchs Nubische Steinböcke


Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg


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Wecker auf „Wiederherstellung von Ökosystemen“ stellen
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Start der UN-Dekade: Wecker auf „Wiederherstellung von Ökosystemen“ stellen

05/06.06.2021

  • NABU zieht positive Projektbilanz: 4.092 Hektar Moor bereits wiedervernässt

Berlin – Aufstehen, Moore wiedervernässen, und zwar sofort! Am 5. Juni startet die UN-Dekade „Wiederherstellung von Ökosystemen 2021-2030“. Sie ist der letzte Weckruf, um die Degradierung von Ökosystemen weltweit zu verhindern, aufzuhalten und umzukehren. Mit dem internationalen Moorschutz-Projekt LIFE Peat Restore hat sich der NABU dieser Aufgabe bereits erfolgreich gestellt: Neun internationale Partner haben in Estland, Lettland, Litauen, Polen und in Deutschland auf insgesamt 4.092 Hektar Fläche degradiertes Moor wiedervernässt.

Auf dieser Fläche, die fast zwanzig Mal so groß ist wie der Große Tiergarten in Berlin, kann sich nun der Wasserhaushalt stabilisieren und in den nächsten Jahren eine torfbildende Vegetation wachsen. Zugleich wird verhindert, dass aus den Moorgebieten weiterhin drei bis sechs Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr freigesetzt werden. Das entspricht dem durchschnittlichen pro-Kopf-Ausstoß von 2.000 bis 4.000 Personen.
„Das Projekt zeigt, dass wir selbst auf überschaubar großen Flächen viel für den Klimaschutz bewirken können. Weltweit bedecken Moore nur etwa drei Prozent der Landfläche. Sie binden aber mehr Kohlenstoff als alle Wälder der Erde zusammen, die knapp ein Drittel der Landoberfläche bedecken. Wenn es um die CO2-Bindung geht, sind Moore besonders effektive Ökosysteme. Aber nur, solange sie nicht durch intensive Land- und Forstwirtschaft entwässert und Torfabbau zerstört werden“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Wir brauchen jetzt deutlich mehr internationale Moorschutz-Projekte wie LIFE Peat Restore, um diesen ‚Superhelden im Klimaschutz‘ mit konkreten Naturschutzmaßnahmen unter die Arme zu greifen. Die Europäische Union strebt bis 2050 an, in allen Sektoren klimaneutral zu sein. Rechnerisch müssten in der EU also jedes Jahr 500.000 Hektar wiedervernässt werden, um degradierte Moore als Treibhausgasquellen ‚abzuschalten‘ oder sie im besten Fall wieder zu Treibhausgassenken zu machen“, so Krüger.

Wie das genau gehen kann, weiß Leticia Jurema. Die NABU-Koordinatorin für das Projekt LIFE Peat Restore blickt auf die bisher abgeschlossenen Maßnahmen zurück: „Um in den nächsten Jahren den gewünschten Klimaeffekt zu erreichen, haben wir in unseren drei Projektflächen in Deutschland vor allem land- und forstwirtschaftliche Entwässerungsgräben mit Baggern systematisch verschlossen. So verhindern wir für die Zukunft, dass das Moor weiter ‚ausblutet‘ und weiter als Treibhausgasquelle fungiert“, erklärt Jurema. Mit 3.340 Hektar liegen die größten Flächen des EU-Projekts in Estland. „Hier haben die Kolleg*innen über einhundert Holzdämme in dem entwässerten Moor gebaut. Auch diese Maßnahmen bewirken, dass der Wasserstand langfristig wieder auf ein natürliches Niveau ansteigen kann.“ Im Dezember dieses Jahres endet das Projekt LIFE Peat Restore nach fünfjähriger Laufzeit. Bis dahin sollen insgesamt 5.300 Hektar Moor wiedervernässt sein.

Der NABU konzentriert sich auf die Wiederherstellung von Ökosystemen in ihren ursprünglichen Zustand und auf die wichtigsten Ökosystemfunktionen wie die Kohlenstoffspeicherung. Die Wiederherstellung erfolgt idealerweise durch die Schaffung von Bedingungen, unter denen sich das Ökosystem aus eigener Kraft erholen kann. Der NABU setzt vor allem auf langfristige Projekte, die durch gezieltes Monitoring, etwa zum Ausstoß und zur Speicherung klimarelevanter Gase, begleitet werden. Neben dem nationalen Leuchtturmprojekt des NABU, der Renaturierung der Unteren Havel, liegt der Schwerpunkt der internationalen Arbeit auf dem Moorschutz in Europa und Waldschutz in Äthiopien sowie Indonesien.

Mit seiner Fläche in Polen gehört das Projekt LIFE Peat Restore zu einer von 50 ausgewählten Initiativen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Die 1.350 Hektar – aufgeteilt auf drei Moor-Projektflächen – befinden sich im Słowinski Nationalpark in Polen: life-peat-restore-poland

Der NABU ist Mitglied des internationalen Moorschutz-Netzwerks „Global Peatlands Initiative“.


Für Rückfragen:

Name: Leticia Jurema
Funktion: Koordinatorin des EU-Projekts LIFE Peat Restore
Tel.: +49 (0)30.28 49 84-1726
Leticia.Jurema@NABU.de


Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker


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Kleine Eulen - ganz Groß zeigt erste Erfolge ...
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Kleine Eulen - ganz Groß zeigt erste Erfolge ...

05/06.06.2021

Artenschutz in Franken®, Bayerische Staatsforsten / Forstbetrieb Arnstein - Forstbetrieb Ebrach, Beatrice Nolte Stiftung für Natur- und Umweltschutz, Deutsche Postcode Lotterie , Markt Geiselwind, kath. Kindergarten St. Burkhard, Stiftung "Unsere Erde",Margarete Müller- Bull Stiftung und Robert Bosch GmbH engagieren sich in einem Gemeinschaftsprojekt in Sinne der Kleineulen in der Bundesrepublik Deutschland.

Bereits sein Name lässt auf seine Körpergröße schließen. Doch seine Lautäußerungen sind dagegen weit hörbar und mehr als markant. Sperlingskäuze bevorzugen natürliche Baumhöhlen, so lässt es sich auch der Literatur entnehmen. Was aber wenn die Gegebenheiten in den Wirtschaftswäldern nicht mehr die richtigen Randbedingungen gestalten?

Vielfach zeigt sich ein Mangel an geeigneten Brutplätzen als mit ursächlich für den starken Rückgang der Kleineulen in unserem Land. Hier nun setzt ein dem wissenschaftlichen Ansatz nahe stehendes Projekt an, welches aufzeigen möchte ob Sperlingskäuze bei entsprechender Nistplatzvorhaltung auch Sekundärhabitate annehmen und wie sie das tun.

Bestätigte und aktive Brutbereiche bzw. Bereiche die unbesetzt diesen Bereichen gegenüber stehen sind hier elementar um eine effektive Aussage treffen zu können. Und so wurden Bereich gefiltert die diesen Anforderungen gerecht werden. Die Einbindung der uns nachfolgenden Generation die letztendlich unser Ansinnen des Artenschutzes weiterführen soll ist mehr als wichtig.

  • Die Realschule in Ebrach hat im Zusammenhang mit "Jugend forscht" hier einen wichtigen Part übernommen.

In einem ersten Schritte wurden im Februar Lebensräume ausgesucht die nach unserem Ermessen den Ansprüchen der Kleineulen mehr als gerecht werden. Hier wurden sowohl Alt- als auch Jungbestände ausgesucht. Gleichfalls wurden mittelatrige Waldflächen mit hinzugezogen. Es galt Waldinnen-, sowie Waldrandbreiche ebenbürdig mit in das Projekt einzubinden.

Welche Rollen spielen dabei Rückegassen oder natürliche Waldwuchsflächen. Welchen Einfluss hat die Besatzdichte des Waldes und werden Trocken- oder Feuchtbereche bevorzugt angenommen. Wird ein Wechsel von Naturhöhlen zu Sekundärhöhlen sichtbar? Wird eine Zunahme der Bestandsdichte erkennbar sein und welchen Einfluss haben Begleitarten wie z.B. der Kleiber.

Dieses und vieles mehr fand Eingang in das Projekt das in der benannten Form in Deutschland einzigartig ist. Denn die Nisthilfen werden erstmals mit einem speziellen Prädatorenschutz ausgestattet der dafür sorgen wird, das Baummarder und andere Prädatoren die Jungtiere in der Baumhöhlen nicht erreichen können!


In der Aufnahme
  • Im 06/2021 konnten wir einen ersten Projekterfolg verzeichnen ... aus einer der Nisthilfen flog ein Sperlingskauz aus ... und landete auf einer Waldstraße von der wir das Tier entnahmen um es vor dem Überfahren werden bewahren ...
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Gorch Fock auf Kurs zum EuGH?
Gorch Fock auf Kurs zum EuGH?

05/06.06.2021

  • Verdacht von Raubholz auf der Gorch Fock: Dokumente können bald vernichtet werden / Umweltverbände legen Beschwerde ein

Berlin, 03.06.2021: Wurde die Gorch Fock, Segelschulschiff der deutschen Marine, mit illegal geschlagenem Tropenholz restauriert? Bald endet die Frist zur Aufbewahrung der Dokumente, die genau diese Frage beantworten könnte. Bisher weigert sich die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) jedoch trotz ihres staatlichen Prüfauftrags, den dringenden Verdacht und damit einige der Dokumente überhaupt zu prüfen.

Genau dazu will der Deutsche Naturschutzring (DNR) mit fachlicher Unterstützung des WWF Deutschlands die BLE in einem gerichtlichen Eilverfahren verpflichten. Trotz der Dringlichkeit lehnte das Verwaltungsgericht Köln den Eilantrag kürzlich ab und verwies auf ein normales Klageverfahren. Dies könnte sich über Jahre hinziehen, wichtige Dokumente können bis dahin vom Importeur vernichtet werden und der Skandal um mögliches Raubholz auf dem Deck des Nationalsymbols der deutschen Marine bliebe für immer unaufgeklärt.
Daher hat der DNR mit fachlicher Unterstützung vom WWF diese Woche Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Münster eingelegt. Die Münsteraner Richter sollen nun den Europäischen Gerichtshof (EUGH) dazu befragen, ob die BLE auch in einem zügigen Eilverfahren zu Kontrollen verpflichtet werden kann – oder ob das nur mit einer viel langsameren Klage geht. Bisher ist nämlich ungeklärt, inwieweit Umweltverbände Behörden auch im Eilverfahren verklagen dürfen, damit diese ihre staatlichen Aufträge wahrnehmen.

Nach Sichtung der Exportunterlagen bewertet der WWF das Teakholz gemäß der EU-Holzhandelsverordnung (European Timber Regulation, EUTR) als illegal, da beim Export allem Anschein nach Steuern hinterzogen wurden. Dem WWF liegen zudem Hinweise darauf vor, dass das Holz aus verbotenem Raubbau der “Holzmafia” stammt.

WWF Holzexperte Johannes Zahnen kommentiert: „Ohne Eilverfahren wird der Skandal um Steuerhinterziehung beim Import des Teakholzes für immer an der Gorch Fock und damit dem Stolz der deutschen Marine kleben. Es ist verwunderlich, dass das Gericht nicht erkennt, dass eine normale Verfahrensklage den Vorwurf gar nicht mehr klären kann, weil dieses viel zu lange dauern würde. Dass es überhaupt ein Gerichtsverfahren braucht, um die BLE zum Prüfen der Vorwürfe zu zwingen, ist ein wahres Armutszeugnis.“

Die Umweltverbände hoffen jetzt darauf, dass das Oberverwaltungsgericht Münster die juristischen Fragen durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) beantworten lässt. Entscheidet der EuGH, dass Umweltverbände Behörden auch im Eilverfahren dazu bringen können, ihre staatlichen Aufträge auszuführen, gilt das EU-weit für alle Umweltschützer:innen. „Ein solches Urteil ist absolut nötig: In wenigen Jahren wird es in Myanmar keine gesunden Teakbestände mehr geben, Menschen und Tiere verlieren so ihre Lebensgrundlage. Wenn wir die letzten alten Wälder retten wollen, dann nur im Eilverfahren“, so Zahnen.

Hintergrund:

Die EU-Holzhandelsverordnung (European Timber Regulation, EUTR) soll illegales Holz von der Europäischen Union fernhalten und Holz aus nachhaltigen Quellen stärken. Wer Holz oder Holzprodukte in die EU einführt, hat dafür Sorge zu tragen, dass es sich um legale Waren handelt. Die BLE ist dafür zuständig die Einhaltung der EU-Holzhandelsverordnung zu überprüfen. Allerdings weigert sich die die Behörde standhaft die komplette Verordnung anzuwenden. Im Fall Gorch Fock wurden nur die Sorgfaltspflichten des Importeurs geprüft und somit nur einen Teil der Verordnung angewendet.

Quelle
WWF
Stand: 03.06.2021

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Stele der Biodiversität Triefenbach
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Stele der Biodiversität Triefenbach

04/05.06.2021

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und einem Privateigentümer, das von der Gemeinde Lisberg der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Bayern.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Industriekamine gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • Mit der Freistellung, der Reinigung und Grunddierung des Betonrings welcher die Stele umgibt starten wir in einen weiteren Projektentwicklungsschritt ... in Betonring selbst werden in den kommenden Tagen Biotopgestaltungen vorgenommen werden um Wildbiene & Co. neue Lebensräume zu erschließen ...
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Kapitalflüsse mit Schutz der Meere und Ozeane verbinden
Kapitalflüsse mit Schutz der Meere und Ozeane verbinden

04/05.06.2021

  • WWF definiert Meeresschutzkriterien und Transformationspfade für den neu aufgelegten DWS Concept ESG Blue Economy Fonds

Berlin, 2. Juni 2021: Meere und Ozeane haben eine wichtige Bedeutung für den Planeten. Sie produzieren mehr als die Hälfte des Sauerstoffs, nehmen große Teile der Treibhausgase auf und bremsen die Erderhitzung. Es hat einen direkten und indirekten Einfluss auf die Meere, wie Unternehmen handeln und welche Produkte sie herstellen.

Der WWF Deutschland hat mit dem Vermögensverwalter DWS den Aktienfonds DWS Concept ESG Blue Economy Fonds entwickelt. Ziel des Fonds ist es, Unternehmen zu fördern, deren Geschäftsaktivitäten einen positiven Einfluss auf die Meere haben, oder jene zu transformieren, die mit ihren Geschäftsmodellen und Produkten ihre Wirkung auf Ozeane noch verbessern müssen.
Der Transformationsprozess wird im Rahmen eines Dialoges zwischen dem Vermögensverwalter und den Unternehmen angestoßen. Die Grundlage der Zusammenarbeit mit den Unternehmen im Aktienfonds bilden die Sustainable Blue Economy Principles, entwickelt von der Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP FI). In diese Kriterienentwicklung war der WWF für die Bereiche Schifffahrt, Fischerei, Aquakultur, Häfen, küstennaher Tourismus und erneuerbare Energien im maritimen Bereich eng eingebunden.

„Mit Transformation fördernden Finanzprodukten soll die Verbindung von Kapitalfluss und nachhaltigen oder sich verbessernden Geschäftsmodellen gelingen. Das Engagement-Konzept im Bereich der nachhaltigen Entwicklung der Meere umzusetzen, ist neu in Deutschland“, sagt Parisa Shahyari, Ökonomin im Bereich Sustainable Finance beim WWF Deutschland. Der WWF wird das Fondsmanagement der DWS im Dialog mit ausgewählten Unternehmen unterstützen. Für diesen sogenannten Engagementprozess mit den Unternehmen definieren WWF und DWS Transformationspfade und Meilensteine auf Basis der Blue-Economy-Prinzipien.

„Je nach Sektor und Geschäftsmodell befragt die DWS in einem ersten Schritt mit einem detaillierten Fragebogen, wie weit Nachhaltigkeitsaspekte in Produkten und Prozessen integriert sind“, erklärt Parisa Shahyari. „Mit dem Management der Unternehmen werden Transformationsziele und Meilensteine vereinbart, deren Erreichung nachgehalten wird. Der Fortschritt der Transformation wird so zu einem wesentlichen Investmentkriterium. Ziel ist auch, dass von dem Fonds Impulse ausgehen in die jeweiligen Sektoren.“

Wenn die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen nicht fruchtet und die Ziele nicht eingehalten werden, folgt das Divestment als letzte Konsequenz und der Ausschluss aus dem Aktienfonds. Investitionen in Branchen und Unternehmen, deren Geschäftsmodelle gänzlich für die Ozeane schädlich und nicht transformierbar sind, kommen grundsätzlich für ein Investment nicht in Betracht. Hierzu gehören Unternehmen, die im Tiefseebergbau tätig sind oder ihr Geschäftsmodell hauptsächlich aus Erzeugung und Weiterverarbeitung von fossilen Energien besteht.

„Der Fonds zielt zu einem großen Teil auf Lösungsanbieter der Blue Economy ab“, sagt der DWS-Fondsmanager Paul Buchwitz. „Indem wir konkrete und messbare Nachhaltigkeitsziele für weitere Unternehmen festlegen und fördern, nehmen wir die umfassende Transformation zum Schutz der Meere und Ozeane langfristig in den Blick.“

Quelle
WWF
02.06.2021

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„Wiederaufforstung verträgt sich nicht mit Wildnis“
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 „Wiederaufforstung verträgt sich nicht mit Wildnis“

  • Susanne Belting appelliert auf 35. Deutschen Naturschutztag: Rahmenbedingungen schaffen, um waldeigene Dynamik zuzulassen

Wiesbaden. Große Lebensraum- und Artenvielfalt, weitestgehend unzerschnitten von Siedlungen oder Industrie: Das Nationale Naturerbe bringt eine große Chance für den Naturschutz in Deutschland, aber auch Schwierigkeiten und gesetzliche Hürden. Auf dem 35. Deutschen Naturschutztag empfiehlt Susanne Belting, Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe, einer gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU): Mehr schützenswerten Naturraum ins Eigentum von Naturschutzakteuren überführen sowie keine Wiederaufforstungsverpflichtung nach Borkenkäferbefall, Dürre- und Sturmschäden in Wäldern des Nationalen Naturerbes.

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde unterstützt den Appell: „Das Nationale Naturerbe steht in Sachen Wald dafür, eine neue Wildnis entstehen zu lassen – der Dynamik der Natur sollten wir ihre Zeit geben.“

Nationales Naturerbe im Eigentum des Naturschutzes als große Chance

Belting spricht in einem Forum des bundesweit größten Naturschutz-Fachkongresses über die Chancen und Herausforderungen im Nationalen Naturerbe. Es umfasst eine besondere Flächenkulisse – historisch sowie naturschutzfachlich: 69 der 71 DBU-Naturerbeflächen sind ehemalige Militärflächen, die eine große Lebensraum- und Artenvielfalt aufweisen. „Im Zuge der militärischen Nutzung blieben beispielsweise wertvolle Offenlandlebensräume erhalten und wurden teilweise nie intensiv landwirtschaftlich genutzt. Solche mageren, also nicht gedüngten Standorte, finden sich nur noch selten in Deutschland“, erklärt Belting. Das Ziel der Naturschützer ist es, diese langfristig zu pflegen und zu bewahren. „Die Naturerbeflächen hat der Bund ins Eigentum von Naturschutzakteuren übergeben. Das sehe ich als eine der größten Chancen des Nationalen Naturerbes“, so die Fachliche Leiterin. Rund 63 Prozent der Flächenkulisse des DBU Naturerbes gehören zum europäischen Natura-2000 Schutzgebietsnetz. Die Bundesländer haben die Pflicht, die geschützten Lebensräume zu erhalten. Das DBU Naturerbe unterstützt dabei als Flächeneigentümerin. Da die Gebiete nicht bei verschiedenen Privateigentümern liegen, können die erforderlichen Naturschutzmaßnahmen wesentlich einfacher geplant und umgesetzt werden. Daher Beltings klare Forderung: „Um die Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Lebensräumen zu wahren, sollte möglichst viel Naturraum ins Eigentum des Naturschutzes überführt werden!“

Keine Aufforstungsverpflichtung nach Stürmen und Borkenkäferbefall - Walddynamik zulassen


Praktischer Naturschutz stößt in manchen Bundesländern auf gesetzliche Hürden. Als ein Beispiel nennt Belting in ihrem Vortrag die Wiederaufforstungsverpflichtung. Die vergangenen Dürrejahre haben deutliche Spuren in den Wäldern hinterlassen. Allein im DBU Naturerbe starben vor allem Nadelbäume auf rund vier Prozent der Waldfläche ab, Borkenkäfer hatten ein leichtes Spiel oder Stürme warfen großflächig Waldabschnitte um. Bislang seien Waldbesitzer in den meisten Bundesländern verpflichtet, innerhalb einer Frist von etwa drei Jahren ihre Bestände neu anzupflanzen, falls junge Bäume nicht von alleine nachwachsen. „Das Nationale Naturerbe bietet die Chance, in den Wäldern wieder Wildnis und ihre eigene Dynamik zuzulassen. Eine Wiederaufforstungsverpflichtung konterkariert diese seltene Möglichkeit“, sagt Belting. „Nach Borkenkäferbefall, Stürmen oder Bränden sollten Waldbesitzer von Forstbehörden mehr Zeit erhalten, damit sich ihre Bestände natürlich erholen.“

Natur geduldiger Zeit geben

Zum Hintergrund: Ein Großteil der rund 55.000 ha Wald im DBU Naturerbe soll sich perspektivisch naturnah entwickeln und dann ganz ohne menschliche Eingriffe sich selbst überlassen werden. Merkmale dieser Bestände sind Bäume aller Altersgruppen, Baumarten und reichlich Totholz. Die Naturschützer im DBU Naturerbe setzen auf Naturverjüngung – junge Gehölze erwachsen aus den Samen im Boden und der Bäume in der Umgebung. „Die Aussaat mit den besten Aussichten auf Erfolg kommt oft aus dem Wald selbst.“ Denn Sämlinge seien im Vergleich zu vorgezogenen Setzlingen angepasst an die Bedingungen vor Ort und widerstandsfähiger.

Nicht sinnvoll: eine Umweltverträglichkeitsprüfung für eine Naturschutzmaßnahm
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Eine weitere Barriere: Auf DBU-Naturerbeflächen in Thüringen und Sachsen-Anhalt liegen Heiden mit europäischem Schutzstatus, die bereits so stark zugewachsen sind, dass sie von den Behörden als Wald eingestuft wurden. Vor diesem Hintergrund sind in den Schutzgebietsverordnungen und Managementplänen entsprechende Pflegemaßnahmen vorgegeben. „Ehe wir diese umsetzen, das heißt, ehe wir hier Bäume fällen, den ursprünglichen Offenlandstatus wieder herstellen und sie zur langfristigen Pflege beweiden lassen können, muss nach Ansicht der zuständigen Behörden jedoch zwingend eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Diese kostet Geld und Zeit“, erklärt Belting. Die naturschutzfachlich und rechtlich erforderliche Schutzmaßnahme wird dadurch verzögert, der Erhaltungszustand des Lebensraums verschlechtert sich. Die Behörden sehen die Problematik und seien dementsprechend bemüht, eine Beweidung über andere rechtliche Wege zu ermöglichen. Um das Problem dauerhaft zu lösen, biete sich laut DBU Naturerbe beispielsweise eine Änderung im Sinne einer Präzisierung des Gesetzes an.

Verträglichkeitsprüfung grundsätzlich wichtiges Instrument

Die Fachliche Leiterin möchte nicht falsch verstanden werden: Umweltverträglichkeitsprüfungen seien in anderem Kontext sehr wichtig und sinnvoll, etwa vor dem Beginn eines Straßen- oder Siedlungsbaus. „Wir sind der Meinung, dass eine Umwelt- oder FFH-Verträglichkeitsprüfung nicht erforderlich sein sollte, wenn die Maßnahme einzig der Pflege und Erhaltung eines Natura 2000-Gebiets dient und auf eine Gebietsverordnung oder einen Managementplan zurückgeht“, empfiehlt Belting.

Geerbte Verantwortung – DBU Naturerbe hat 71 Flächen vom Bund übernommen

Das Nationale Naturerbe umfasst 156.000 Hektar (ha) wertvollen Naturraum, den der Bund seit 2008 in die Hände von Naturschutzorganisationen, Bundesländern und Stiftungen übergeben hat. Das DBU Naturerbe übernahm davon rund 70.000 ha vor allem ehemals militärische Übungsflächen und kümmert sich seither um den Naturschutz auf den 71 Flächen in zehn Bundesländern. Das DBU Naturerbe ist Teil eines engagierten Netzwerks der Flächenempfänger und Hauptakteure im Nationalen Naturerbe, die sich gemeinsam als Naturerbe-Rat den Herausforderungen stellen.


In der Aufnahme
  • In seinen Wäldern setzt das DBU Naturerbe auf Naturverjüngung – junge Gehölze erwachsen aus den Samen der umliegenden Bäume.© Michelle Liedtke/DBU Naturerbe


Quelle
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NABU: Mehr Vögel pro Garten gemeldet
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NABU: Mehr Vögel pro Garten gemeldet

03/04.06.2021

  • Bei der „Stunde der Gartenvögel“ haben mehr als 140.000 Menschen mitgemacht / Endergebnis liegt vor
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Berlin
– Mehr als 140.000 Menschen haben an der „Stunde der Gartenvögel“ vom 13. bis 16. Mai teilgenommen. Das Endergebnis der großen wissenschaftlichen Mitmachaktion von NABU und LBV liegt nun vor. Aus über 95.000 Gärten und Parks wurden dabei über 3,1 Millionen Vögel gemeldet.
 
„Nach der Rekord-Teilnahme während des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr ist die Teilnehmendenzahl auf hohem Niveau geblieben. Das freut uns sehr“, so NABU Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Die Corona-Krise hat unsere Sicht auf die Dinge verändert. Für die Natur ist es gut, wenn ein gewachsenes Interesse und die Freude an der Vielfalt vor der Haustür dazugehören.“

Die Vogelschutzexperten des NABU haben die Rohdaten der Zählung nun analysiert und statistische Korrekturen vorgenommen. Insgesamt konnten pro Garten knapp 33 Vögel von 11,4 unterschiedlichen Arten entdeckt werden. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, in dem mit nur gut 30 Vögeln der bisher niedrigste Wert ermittelt wurde. Insgesamt erweist sich der Vogelbestand in Deutschlands Dörfern und Städten seit Beginn der Zählungen im Jahr 2005 als weitgehend stabil. Dennoch gibt es unter den 66 am häufigsten beobachteten Arten ein leichtes Übergewicht deutlich abnehmender Arten: 20 Arten mit sinkenden Beständen stehen 16 Arten mit zunehmenden und 30 Arten mit stabilen Zahlen gegenüber.

Unter den größten Verlierern finden sich mit Mauersegler, Mehlschwalbe, Trauerschnäpper und Grauschnäpper auffallend viele Fluginsektenjäger. Mit Hausrotschwanz, Mönchsgrasmücke, Zaunkönig, Zilpzalp, Kuckuck, Nachtigall und Klappergrasmücke sind weitere ausschließlich von Insekten lebende Vogelarten dabei. Langfristig deutliche Zunahmen zeigen dagegen einige Vegetarier, darunter Ringeltauben, Stieglitz, Gimpel und Kernbeißer. Miller: „Wer unseren gefiederten Sorgenkinder helfen will, muss seinen Garten so gestalten, dass Insekten sich dort wohlfühlen: Heimische Laubgehölze pflanzen, Ecken mit Wildpflanzen anlegen und selbstverständlich auf Umweltgifte verzichten.“     
 
Die Rangliste der häufigsten Gartenvögel wird wie in jedem Jahr vom Haussperling angeführt. Es folgen Amsel, Kohlmeise, Star, Blaumeise, Feldsperling, Elster und Ringeltaube. Der erstmals öffentlich gewählte Vogel des Jahres, das Rotkehlchen, fliegt auf Platz neun und erzielt damit – möglicherweise kraft Amtsbonus ¬– seine bisher beste Platzierung. Auf Platz zehn kommt die Mehlschwalbe.
 
Bei der Gartenvogelzählung stehen häufige Vogelarten im Vordergrund. Daher ist die diesjährige hohe Zahl von knapp 230 unterschiedlichen gemeldeten Vogelarten bemerkenswert. Aus ihr spricht die große Vielfalt unterschiedlicher Wohnlagen in Deutschland zwischen Alpen und Nordsee. So wurde in der Nähe von München eine extrem seltene Kappenammer gesichtet. Diese Art lebt sonst auf dem Balkan und hat bisher in Deutschland nur ein einziges Mal gebrütet. Miller: „Selbst für erfahrene Ornithologen hält die Stunde der Gartenvögel immer wieder Überraschungen bereit.“
 


Für Rückfragen:
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte,
Mobil: 0172-9108275, E-Mail: Lars.Lachmann@NABU.de
 

Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 65/21 | 2. Juni 2021
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In der Aufnahme von Gunther Hasler

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Nationalpark-Podcast für Hörfunkpreis nominiert
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Nationalpark-Podcast für Hörfunkpreis nominiert

  • Nutzer können bis 25. Juni für "Wildnis schafft Wissen" abstimmen

Grafenau/Passau. Wie jagt eigentlich der Luchs? Welche Bedeutung hat Totholz für die Artenvielfalt? Was ist die Lieblingsnahrung der Rothirsche? Und warum ist Aas so wichtig für das Ökosystem Wald? Antworten auf diese und viele weitere spannende Fragen rund um den Nationalpark Bayerischer Wald lieferte im vergangenen Winterhalbjahr der Podcast „Wildnis schafft Wissen“.

Journalistin Julia Reihofer, die durch die zwölf Folgen führte, freut sich nun – genauso wie das Nationalpark-Forscherteam – über eine besondere Auszeichnung. Der Podcast ist für den Hörfunkpreis der Bayerischen Landesanstalt für neue Medien nominiert.
„Es ist eine Riesenehre, überhaupt nominiert zu sein“, freut sich Julia Reihofer. „Schließlich ist das der wichtigste Radiopreis in Bayern.“ Bei der Bewerbung in der Kategorie „Moderation“ hätte sie nicht an eine Berücksichtigung geglaubt, „schon allein, weil die Konkurrenz im Freistaat sehr stark ist“. Umso glücklicher sei die Unser-Radio-Redaktionsleiterin über die positive Nachricht. Vielleicht spielte auch das außergewöhnliche Thema eine Rolle. „Eingereicht habe ich nämlich die Folge zum Aas, auch um ein bisschen herauszustechen aus der Masse.“

„Die Nominierung zeigt, dass man auch mit Wissenschaftsthemen abseits des Mainstreams Aufmerksamkeit erzeugen kann“, so Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. „Und: Wenn man die Themen nutzerfreundlich aufbereitet, kommen sie auch an.“ Jetzt hofft er, wie die restlichen Beteiligten, dass es auch für den Sieg reicht.

Doch wer entscheidet über die finale Wahl? Alle Nutzer können im Netz auf der Homepage der Bayerischen Landesanstalt für neue Medien – www.blm.de – abstimmen. Dort kann man seine Stimme für „Wildnis schafft Wissen“, eine Koproduktion von Unser Radio Passau und der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, abgeben. Dafür muss man nur seine Emailadresse angeben, um die Abstimmung bestätigen zu können. Das Voting läuft bis 25. Juni.

Bild zur Mitteilung
  • Freut sich über die Nominierung in der Kategorie „Moderation“: Julia Reihofer von „Unser Radio“, die in zwölf Folgen die Forschung im Nationalpark vorgestellt hat. Foto: Stadler

Quelle

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 31/2021
Datum: 02.06.2021

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„Wildnis(t)räume“ im Nationalpark Eifel öffnen wieder ihre Türen
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„Wildnis(t)räume“ im Nationalpark Eifel öffnen wieder ihre Türen

02/03.06.2021

  • Vorsichtige Öffnungsschritte: Große Nationalpark-Ausstellung nimmt Präsenz-Betrieb wieder auf

Schleiden-Gemünd, den 20.05.2021. Nach längerer Corona-Zwangspause öffnet am 21. Mai die große Nationalpark-Ausstellung „Wildnis(t)räume“ wieder täglich von 10 bis 17 Uhr ihre Türen. Für den Gesundheits- und Infektionsschutz der Gäste und des Personals ist durch geeignete Schutzmaßnahmen gesorgt.

Vor dem Besuch der Ausstellung ist eine Anmeldung per Telefon unter 02444/91579-0 oder per Email unter info@vogelsang-ip.de erforderlich.
Übrigens: Wer die „Wildnis(t)räume“ besucht, erhält noch bis Ende dieses Jahres beim zweiten Besuch freien Eintritt. Gleiches gilt für die Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ am Internationalen Platz Vogelsang, die ebenfalls am Freitag vor Pfingsten wieder den Betrieb aufnimmt.

Ein negativer Corona-Test ist für Ausstellungsbesuche übrigens nicht verpflichtend, empfiehlt sich allerdings zum eigenen Schutz und zum Schutz von anderen Gästen – er kann unkompliziert vor Ort in der Rotkreuz-Akademie vogelsang ip durchgeführt werden (Terminabsprachen unter Tel. 02444/9145850 oder teststelle@drk-eu.de).

Führungen, Gruppenangebote und Bildungsprogramme finden aktuell nicht statt – gleiches gilt für Wanderungen und Outdoor-Spiele im Rahmen von Programmen des Nationalpark-Zentrums Eifel.



In der Aufnahme

  •  Die große Nationalpark-Ausstellung „Wildnis(t)räume“ ist ab sofort wieder geöffnet und ein Besuch nach Anmeldung möglich. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Weisgerber)


Quelle
Nationalpark-Zentrum Eifel
Forum Vogelsang IP
Vogelsang 70
53937 Schleiden
20.05.2021


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Umweltfreundliche Aquakultur als Methode gegen Überfischung
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Umweltfreundliche Aquakultur als Methode gegen Überfischung

02/03.06.2021

Göttingen. Ein Drittel der Meeresfischbestände sind überfischt, im Mittelmeer sind es laut Weltgesundheitsorganisation mehr als 60 Prozent. Das Züchten von Meeresfischen wie Scholle oder Wolfsbarsch in sogenannten Aquakulturen in geschlossenen Kreislaufanlagen an Land soll die Überfischung abbremsen. Diese Systeme entlasten nach Ansicht des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit die Nord- und Ostsee, da sie keine zusätzlichen Nährstoffe eintragen und die Fischbestände im Meer schonen.

Ein entscheidendes Problem: Nitratgehalte in solchen Anlagen sind oft recht hoch, das Wasser muss daher kontinuierlich gereinigt werden. Doch eine Lösung scheint in Sicht. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert die Entwicklung einer solchen Technik fachlich und finanziell in Höhe von rund 395.000 Euro.

Aquakultur an Land statt Überfischung

Das Unternehmen Aqua-Schwarz mit Sitz in Göttingen hat das Verfahren zusammen mit seinen Kooperationspartnern entwickelt. Es soll helfen, künftig Nitrat biologisch zu entfernen. Mittels einer Membran werden Bakterien, Parasiten und andere Mikropartikel beseitigt. „Unsere Art, Nahrungsmittel – und damit auch Fisch – zu erzeugen, muss nachhaltiger werden“, sagt Franz-Peter Heidenreich, DBU-Referatsleiter für Kreislaufführung und Bautechnik. Eine Möglichkeit dazu seien Aquakulturen mit großen Becken in geschlossenen Kreislaufsystemen an Land. Heidenreich: „Das Wasser in den Becken wird gereinigt und im Kreislauf geführt, um etwa Kot und Futterreste zu entfernen.“ Es gelangen nach Heidenreichs Worten so „deutlich weniger Nähr- und Schadstoffe in Gewässer, als bei Fischzuchten in offenen Gewässern“. Die Herausforderung: Bisher können nur Süßwasserfische, Algen und Krebstiere auf diese Weise gehalten werden. „In den Anlagen ist der Nitratgehalt deutlich höher als im Ozean. Meereslebewesen sind an diese Menge nicht gewöhnt“, sagt Projektleiter Stefan Schwarz.

Neues Verfahren zur Wasseraufbereitung

Ziel des Vorhabens ist es nun, die Reinigungsmethode für die weniger empfindlichen Süßwasserlebewesen auch für Meeresfische nutzbar zu machen. Dazu Projektleiter Schwarz: „Jetzt wollen wir ein biologisches Verfahren zur Entfernung von Nitrat mit einem Membranverfahren koppeln. Das ermöglicht es, Bakterien, Parasiten und andere Mikropartikel effektiv aus den Becken zu entfernen.“ Das Verfahren soll in einer Aquakulturanlage getestet werden. Dabei werden auch Aspekte der Gesundheit der Fische mit umfangreichen Untersuchungen begleitet.


Ansprechpartner bei fachlichen Fragen zum Projekt (AZ 35673): Herr Stefan Schwarz, Tel. +49 551 38507822

In der Aufnahme
  • Ein Membran-Deni-Reaktor (Bild) ist bereits erfolgreich für das Züchten von Süßwasserlebewesen getestet worden. Nun soll er für Meereslebewesen weiterentwickelt werden. © D. Angela Boley/ISWA



Quelle
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28.05.2021 |

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Der Schweizerische Nationalpark neu auf der Grünen Liste
Der Schweizerische Nationalpark neu auf der Grünen Liste der IUCN

01/02.06.2021

  • Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat zehn neue Gebiete in der Schweiz, Frankreich und Italien auf die Grüne Liste der Schutzgebiete der IUCN aufgenommen, darunter auch den Schweizerischen Nationalpark. Die Liste zeichnet Schutzgebiete mit ausgezeichnetem Management und erfolgreichen Naturschutzbestrebungen aus. Sie umfasst neu 59 Standorte in 16 Ländern.

Die Grüne Liste der IUCN ist der erste weltweite Standard der «best practice» für Schutzgebiete. In diesem Programm werden Gebiete unterschiedlicher Grösse und Schutzgrad auf der Grundlage einer strengen Bewertung des IUCN Green List Standards mit 17 Kriterien beurteilt. Dazu gehören gute Führung, solides Design und Planung, effektives Management sowie ein erfolgreicher Naturschutz.
Der Schweizerische Nationalpark (SNP) hat sich Ende 2019 diesem Evaluationsprozess gestellt. Eine externe Stelle der IUCN hat das Dossier überprüft und im Rahmen eines Audits vor Ort vertieft beurteilt. Dabei gab es auch Gespräche mit Gemeindepräsidenten zum Verhältnis zwischen SNP und Region und auf einer Exkursion konnte sich das Gremium von der naturschützerischen Qualität der Umsetzung überzeugen. Das Komitee ist zum Schluss gekommen, dass der SNP sämtliche Kriterien erfüllt und hat den SNP als erstes Schweizer Schutzgebiet auf die Grüne Liste der IUCN gesetzt. Der 1914 im Kanton Graubünden als erster Nationalpark Mitteleuropas gegründete SNP ist als Naturschutzgebiet in der höchsten Schutzklasse (IUCN Kategorie Ia) ausgewiesen und ist Teil der UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair. Er hat den Charakter eines Naturreservats, in dem die natürliche Entwicklung uneingeschränkt ablaufen kann.

«Die auf die Grüne Liste der IUCN aufgenommenen Standorte haben sich durch vorbildliches Management, eine umsichtige Führung und eine erfolgreiche und langfristig gesicherte Erhaltung ausgezeichnet", sagte IUCN-Generaldirektor Dr. Bruno Oberle.«Wirksam geschützte und erhaltene Gebiete sind entscheidend, wenn wir den dramatischen Verlust der Artenvielfalt, den wir auf der Erde sehen, stoppen wollen. Die IUCN und die internationale Gemeinschaft fordern bis 2030 den Schutz von 30 Prozent der Fläche unseres Planeten und die Gebiete der Grünen Liste der IUCN sind die besten Beispiele für Effektivität und Schutz, die für den Erfolg unserer Bemühungen unerlässlich sind.»

Freude beim Schweizerischen Nationalpark

Heidi Hanselmann, Präsidentin der Eidgenössischen Nationalparkkommission, freut sich über das internationale Label: «Die Aufnahme auf die Grüne Liste ist eine Anerkennung der Leistungen des SNP im Naturschutz in den vergangenen 107 Jahren. Die konsequente Linie, Prozessschutz, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit an die erste Stelle zu setzen, hat für die IUCN einen hohen Stellenwert und sie sieht das auch in Zukunft als zentrale Aufgaben. Diesen Weg wollen wir weiterhin gehen und unser Handeln darauf ausrichten.» Parkdirektor Ruedi Haller ergänzt, «dass die IUCN sehr beeindruckt war, dass im Laufe des Jahres 2020 14 von 17 Gemeinden zwischen Bregaglia und Samnaun dem SNP eine finanzielle Unterstützung zugesagt haben. Diese Solidaritätsbekundung aus der Region hat die Aufnahme des Nationalparks auf die Grüne Liste der IUCN eine grosse Rolle gespielt. Denn darum geht es der IUCN: Um das Miteinander für die Natur.»



Quelle
Schweizerischer Nationalpark
Schloss Planta-Wildenberg
7530 Zernez
Medienmitteilung vom 20. April 2021


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NABU: 13.000 Tonnen Plastik pro Jahr landen in unseren Böden
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NABU: 13.000 Tonnen Plastik pro Jahr landen in unseren Böden

01/02.06.2021

  • NABU-Studie untersucht erstmals die Kunststoff-Emissionen in Landwirtschaft und Gartenbau / Miller: Gesetzgeber muss Einträge in Böden minimieren

Berlin – Mehr als 13.000 Tonnen Kunststoffe, insbesondere Mikroplastik, werden jährlich in Deutschland durch landwirtschaftliche Aktivitäten in die Umwelt freigesetzt und verbleiben meist im Boden. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Fraunhofer UMSICHT und Ökopol im Auftrag des NABU. Der größte Anteil, rund 9.500 Tonnen, ist auf Plastik-Verschmutzungen im Klärschlamm sowie in Komposten und Gärresten zurückzuführen.

Hier ist die Landwirtschaft Leidtragende der Verschmutzungen durch Dritte – beispielsweise durch Plastikfehlwürfe in der Biotonne oder durch Reifenabrieb und Textilfasern aus dem Abwasser, die in der Kläranlage im Klärschlamm gebunden werden. Zu den 13.000 Tonnen kommen weitere 5.800 Tonnen an Plastikabfällen hinzu, die von außen auf landwirtschaftlich genutzte Flächen geweht werden.
„Während Plastik im Meer und in Gewässern bereits intensiv erforscht und diskutiert wird, fliegt die Plastikverschmutzung von Böden noch unter dem Radar. Mit der Studie präsentieren wir die erste umfassende Untersuchung, auf welchen Wegen und in welchen geschätzten Mengen Kunststoffe in Deutschland über die Landwirtschaft in die Böden gelangen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Der Großteil der in der Studie identifizierten Emissionen wird direkt in den Boden eingetragen: Mit Plastik verschmutzte Klärschlämme, Komposte und Gärreste sowie mit synthetischen Polymeren bearbeitete Düngemittel, Bodenverbesserer, Pflanzenschutzmittel und Saatgut. Bei einem kleineren Teil der Kunststoffe ist ein Verbleib im Boden nicht beabsichtigt: Agrarfolien können reißen und Kunststoff-Kleinteile wie Pflanzhilfen können zerfallen. So gelangen auch diese Kunststoffe ungewollt in den Boden.

„Die Studie verdeutlicht den Handlungsbedarf: Im Sinne des Vorsorgeprinzips müssen die Einträge von Kunststoff so gut es geht unterbunden werden. Jede Tonne, die reduziert wird, zählt“, so Miller. „Mikroplastik im Boden ist nicht rückholbar und kann Jahrhunderte in der Natur verbleiben. Studien zeigen, dass hohe Konzentrationen an Kunststoff im Boden das Pflanzenwachstum hemmen und Plastikpartikel in Nanogröße von Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Auch kann Mikroplastik die Bodenfauna, etwa Regenwürmer, schädigen.“

Der NABU fordert kein generelles Verbot der Kunststoffnutzung in Landwirtschaft und Gartenbau, da diese oft auch für den Naturschutz vorteilhaft sein kann, wenn dadurch beispielsweise weniger giftige Pestizide ausgebracht werden oder seltener gedüngt wird. Der NABU sieht die Politik jedoch in der Pflicht, eine Strategie zu entwickeln, um Kunststoffeinträge in die Böden zu minimieren und eine ökologisch verträgliche Nutzung von Kunststoffen in der Landwirtschaft zu erreichen. „Es gibt bereits Verordnungen für Klärschlamm, Düngemittel und Bioabfall, sie werden jedoch nicht ambitioniert genug eingesetzt. Das Düngen mit Klärschlamm muss vollständig verboten werden. Die Grenzwerte für Kunststoffe im Kompost müssen verschärft und die Bioabfallsammlung verbessert werden. Auch sollten Rücknahmesysteme für Folien, die es bislang auf freiwilliger Basis gibt, verpflichtend werden“, fordert Michael Jedelhauser, NABU-Referent für Kreislaufwirtschaft. „Wichtig sind außerdem verlässliche und realitätsnahe Standards für bioabbaubare Kunststoffe, die etwa bei Düngemittel- und Saatgutumhüllungen sowie Mulchfolien Teil der Lösung sein können. Denn zu häufig bauen sich diese bisher unter den realen Bedingungen auf dem Acker oder in der Natur nicht schnell genug im Boden ab.“ Auch für Flockungsmittel aus synthetischen Polymeren, die in der Kläranlage eingesetzt werden und am Ende im Klärschlamm landen, sind strengere Anforderungen an die Abbaubarkeit nötig.

Terminhinweis:
Fraunhofer UMSICHT und Ökopol bieten am 2. Juni 2021 um 10 Uhr ein virtuelles Pressegespräch (MS-Teams) zur Studie an. Anmeldung bitte an: stephanie.wehr-zenz@umsicht.fraunhofer.de


Für Rückfragen:

  • Katharina Istel, Referentin für Ressourcenpolitik, Tel. +49 (0)30.284984-1661, E-Mail: Katharina.Istel@NABU.de

  • Dr. Michael Jedelhauser, Referent für Kreislaufwirtschaft, Tel. +49 (0)30.284984-1662, E-Mail: Michael.Jedelhauser@NABU.de


Quelle:
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
31.05.2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


  • Die Belastung der Böden wird auch für unsere Tierarten mehr und mehr zum Problem

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Auch Nationalparkzentrum Lusen fast im Normalbetrieb
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Auch Nationalparkzentrum Lusen fast im Normalbetrieb

01/02.06.2021

  • Anmeldepflicht entfällt ab Mittwoch - Führungen im Landkreis Freyung-Grafenau ohne negativen Coronatest möglich

Neuschönau/St. Oswald. Das Landratsamt Freyung-Grafenau hat am Montag festgestellt, dass die Inzidenz als stabil unter 50 gilt. Somit treten ab Mittwoch, 2. Juni, weitere Erleichterungen in Kraft, die auch vom Nationalpark Bayerischer Wald umgesetzt werden.

So kann das Waldgeschichtliche Museum St. Oswald sowie das Nationalparkzentrum Lusen bei Neuschönau mit dem dortigen Tier-Freigelände, dem Hans-Eisenmann-Haus und dem Baumwipfelpfad nahezu wieder in den Normalbetrieb wechseln.
Aufgehoben werden am Mittwoch die Sperrungen der Nebeneingänge des weitläufigen Nationalparkzentrums, da keine Anmeldung mehr notwendig ist und Kontaktdaten der Besucher nur noch in der Gastronomie erfasst werden müssen. Somit ist nun unter anderem auch ein Zugang über die Parkplätze sowie die Igelbushaltestelle bei Altschönau wieder möglich. Die üblichen Hygieneregeln gelten jedoch weiterhin. Das heißt: Die Abstände zueinander sind einzuhalten. Darüber hinaus gilt in den Innenbereichen sowie auf den Aussichtskanzeln der Gehege eine Personenbeschränkung sowie eine FFP2-Maskenpflicht ab 15 Jahren. Bei Kindern von 6 bis 14 Jahren reicht ein Mund-Nasen-Schutz.

Ab Mittwoch ist zudem die Teilnahme am Führungsbetrieb des Nationalparks im Landkreis Freyung-Grafenau vereinfacht möglich. Teilnehmende müssen dann keinen negativen Coronatest, Genesenennachweis oder Impfnachweis mehr vorzeigen. Außerdem starten die beiden Führungen „Zu Käuzen, Bär und Otter“ nun wieder jeden Dienstag und Freitag am Eingang zum Tier-Freigelände bei Altschönau. Anmeldungen zu allen Führungen sind weiter verpflichtend beim Nationalpark-Führungsservice – 0800 0776650 – nötig.

Im Landkreis Regen mit dem im Nationalparkzentrum Falkenstein gelegenen Haus zur Wildnis traten diese Erleichterungen bereits vergangenes Wochenende in Kraft. Alle Infos zu den aktuellen Einschränkungen in den Nationalparkeinrichtungen werden tagesaktuell unter www.nationalpark-bayerischer-wald.de veröffentlicht.

 
Bild zur Mitteilung

  • Der Wisent-Nachwuchs im Tier-Freigelände bei Neuschönau kann ab 2. Juni ohne Anmeldung besucht werden. Foto: Richard Wenzel


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 29/2021
Datum: 31.05.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Der Gemeine Rosenkäfer
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Der Gemeine Rosenkäfer

31.05/01.06.2021

Durch die sehr schöne Körperzeichnung fallen diese etwa 20 Millimeter großen Käfer die nach der
Bundesartenschutzverordnung streng geschützten, jedoch bislang im Bestand nicht gefährdeten Tiere sehr auf.
Ab etwa Mitte April bis in den Herbst hinein sind die Käfer die sehr gerne Obstgehölze und Rosen als fertiges Tier (Imagines) frequentieren, anzutreffen. Ihr Gelege setzen sie bevorzugt im Kompost oder verrottendem Holz ab. Die Entwicklung der Laven findet somit im Erdreich oder auch „im Holz“ statt.


In der Aufnahme

  • Rolf Brechtel ist es gelungen dieses Tier eindrucksvoll abzubilden.
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Verkehrsopfer Blindschleiche
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Verkehrsopfer Blindschleiche

31.05./01.06.2021

Bei unseren Exkursionen fallen uns immer wieder Blindschleichen, jedoch auch Ringel- und Schlingnattern die sich auf Waldwege
… oder wie nunmehr zunehmend erkennbar … auf den „Waldautobahnen“ ablegen, um hier Wärme aufzunehmen.

Doch dieser Liegeplatz ist häufig auch ihr letzter Liegeplatz. Hier fallen diese Tiere zu Tausenden dem Verkehr zum Opfer. Waren es bislang vornehmlich „Autos“ welche die Tiere überrollten, so treffen wir in der letzten Zeit immer wieder auch auf Tiere, die von Radfahrern überrollt wurden.

Waldbesitzer, die sich um den Schutz der Reptilien bemühen sollten daher Bereiche für jeglichen Verkehr ... ob zwei oder vier Räder … gerade in den Zeiträumen in deren die Tiere vermehrt dieses Verhaltensmuster zur Wärmeaufnahme zeigen … sperren um die Tiere effektiv zu schützen.



In der Aufnahme
  • Blindschleichen legen sich zur Aufnahme von Wärme sehr gerne auf Waldwegen ab, wo sie von Fahrzeugen überrollt und getötet werden!
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Erfolg beim Wanderfalkenschutz 2021
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Erfolg beim Wanderfalkenschutz - Wanderfalkenjunge vor dem Ausfliegen

31.05/01.06.2021

Deutschland.
22 Jahre befassen wir uns nun schon mit dem Schutz der Wanderfalken ..... unzählige Stunden verbrachten wir mit ehrenamtlicher Aufklärungsarbeit über diese spektakuläre Greifvogelart. Gleichfalls gelang es uns mit Unterstützung zahlreicher Projektpartner neue Nistmöglichkeiten für den Wanderfalken anzulegen.
Der Erfolg so sind wir der festen Überzeugung kann sich auch in diesem Jahr sehen lassen .. denn die ersten diesjährigen Wanderfalken haben im März/April das Licht der Welt erblickt. Im Mai werden die Tiere durch Mitarbeiter der Vogelschutzwarten beringt.


In der Aufnahme
  • Junge Wanderfalken an AiF Nisthilfe kurz vor dem Ausfliegen
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Grenzüberschreitend dem Leberegel auf der Spur
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Grenzüberschreitend dem Leberegel auf der Spur

  • Projekt rund um amerikanischen Wildtierparasit - Zwei Wintergatter gesperrt

Grafenau/Vimperk. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) untersucht in Kooperation mit den Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava die Verbreitung des Großen Amerikanischen Leberegels und seinen Einfluss auf Wildtierpopulationen im Böhmerwald-Ökosystem.

Betroffen von dem Parasiten sind vor allem Rot-, Reh- und Schwarzwild, aber auch Nutztiere können vom Leberegel infiziert werden. Die Projektergebnisse sollen dabei helfen, Managementmaßnahmen gezielt einzusetzen und damit die Verbreitung des Parasiten einzudämmen.
Der Große Amerikanische Leberegel ist ein invasiver Parasit, der im Laufe des frühen 20. Jahrhundert mit dem Import amerikanischer Hirsche nach Europa eigeschleppt wurde. Auf tschechischer Seite des Böhmerwald-Ökosystems ist die Anwesenheit des Parasiten schon länger bekannt. Auf deutscher Seite des Böhmerwalds wurde der Parasit erstmals im Herbst 2019 bei einem erlegten Stück Rotwild festgestellt. Die lokale Häufigkeit und Verteilung des Parasiten sind derzeit noch unbekannt! Mithilfe des länderübergreifenden Forschungsprojektes, dessen Studiengebiet sich über die Flächen des tschechischen Nationalparks Šumava, des Nationalparks Bayerischer Wald sowie des Forstbetriebs Neureichenau der Bayerischen Staatsforsten erstreckt, wird nun die Verbreitung des Parasiten erfasst. Außerdem sollen Zusammenhänge zwischen den Verteilungen der Wirts- und Parasitenpopulationen sowie dem Lebensraum untersucht werden.

Im Wasser lebende Schnecken als Zwischenwirt

Als Endwirt parasitiert der Große Amerikanische Leberegel vor allem Rotwild, aber auch Reh, Wildschwein und sogar Nutztiere können befallen werden. Die Infektion durch den Leberegel ruft bei den verschiedenen Wirtsarten unterschiedlich starke Krankheitsverläufe hervor. Bei Rotwild führt der Befall eher selten zur Ausprägung von starken Krankheitssymptomen – beim Reh dagegen kann ein Befall sogar tödlich enden. Als Zwischenwirte nutzt der Parasit aquatische Schneckenarten, deren Verbreitung im Rahmen des Projekts kartiert werden soll. Mithilfe des Sammelns von Kotproben, in denen Parasiteneier nachgewiesen werden können, und dem Untersuchen von Lebern erlegter Wildtiere, soll die Verbreitung des Parasiten erfasst werden.

Um die räumliche Verteilung von Rotwild, Reh und Wildschwein im Projektgebiet zu untersuchen, werden moderne Methoden aus der Wildtierbiologie, zum Beispiel GPS-Telemetrie und Wildtierkameras, angewandt. Die Verschneidung der Verbreitungsdaten zusammen mit Daten zum Lebensraum soll es ermöglichen, Hotspots mit erhöhtem Infektionspotential zu identifizieren. Eine solche Bewertung des Infektionsrisikos ist ein erster wichtiger Schritt, um gezielt Managementmaßnahmen gegen die weitere Verbreitung dieses Parasiten ergreifen zu können.

Keine markierten Wege durch geschlossene Wintergattern beeinträchtigt

Im Nationalpark Bayerischer Wald spielen auch die Wintergatter eine Rolle im Projekt. Diese sind möglicherweise bei der Verbreitung des Parasiten relevant, da dort Rotwild über einen längeren Zeitraum auf vergleichsweise kleiner Fläche lebt. Um zu untersuchen, wie sich verschiedenen Managementszenarien der Wintergatter auf das Infektionsgeschehen auswirken, sind zwei der vier Wintergatter im Nationalpark über den Sommer 2021 geschlossen. So kann untersucht werden, ob man eventuelle Infektionsketten unterbrechen kann. Betroffen sind die Wintergatter Ahornschachten und Neuhüttenwiese. Behinderungen auf markierten Wegen gibt es dadurch nicht.

Das länderübergreifende Projekt wird über die Strukturförderung der Europäischen Union im Rahmen des INTERREG-Programms zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik (Interreg V) gefördert. Die Untersuchungen laufen insgesamt bis Ende 2022.

Weitere Informationen zum Forschungsvorhaben stehen unter www.lwf.bayern.de/leberegel zur Verfügung.

Bilder zur Mitteilung

  • Wie sich der Amerikanische Leberegel, am unteren Bildrand vier Exemplare des Saugwurms, verbreitet, wird aktuell im Böhmerwald untersucht. (Foto: Prof. Dr. Andreas König)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 28/2021
Datum: 28.05.2021

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Freilaufende Hunde machen Sorgen
Freilaufende Hunde machen Sorgen

  • Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung

Mit der steigenden Zahl der Ferien- und Tagesgäste wächst im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
und auf den angrenzenden Deichen auch die der – ungeachtet geltender Verbote – freilaufenden Hunde. Das macht gerade jetzt, in der Brutzeit der Küstenvögel und Wurfsaison der Seehunde, Probleme.

Der Tourismus hat trotz Corona Fahrt aufgenommen in der Nationalparkregion. Mit der steigenden Zahl der Ferien- und Tagesgäste wächst auch die der – ungeachtet geltender Verbote – freilaufenden Hunde im Nationalpark und an den Deichen. Und das gerade jetzt, in der Brutzeit der Küstenvögel und Wurfsaison der Seehunde!
Der Bürgermeister von Friedrichskoog Bernd Thaden hat bei der jüngsten Sitzung des Dithmarscher Nationalparkkuratoriums sicher vielen seiner Kolleg:innen an der Küste aus der Seele gesprochen: Immer mehr Besucher:innen ließen ihre Hunde unangeleint auf den Deichen und im Vorland laufen, so Thaden. Mehrere Schäfer hätten sich wegen der damit verbundenen Probleme bei ihm beschwert – zumal die Mutterschafe im Moment auch Lämmer führen.

Welchen Schaden unangeleinte Hunde im Nationalpark anrichten können, zeigt sich auch an den Auswirkungen auf die Vogelwelt. Rast- und Brutvögel sehen die Vierbeiner als Bedrohung an und versuchen, vor ihnen zu flüchten. Die Flucht kostet Energie, die Fettreserven, die Rastvögel für ihren Zugweg so dringend brauchen, verringern sich. Brutvögel können ihre Eier oder Jungen nicht vor Feinden schützen. Ihr Gelege kann auskühlen oder überhitzen, der Nachwuchs im Ei sterben. Langfristige Folge kann sein, dass Vögel ihre angestammten Brut-, Nahrungs- und Rastgebiete meiden. Letztlich vermindert jedes Aufscheuchen die Überlebenschance der betroffenen Vögel und damit der gesamten Art.

„Das Problem ist eine Mischung aus Unwissen und Uneinsichtigkeit bei den betroffenen Hundehalter:innen“, hat der Leiter der Nationalparkverwaltung Michael Kruse beobachtet. Dabei mangelt es nicht an Informationen – durch Tourismuszentralen vor Ort und auf ihren Websites, durch Schilder, Infotafeln (siehe Foto aus St.Peter-Ording) und Publikationen. Ein entsprechender Flyer der Nationalparkverwaltung steht auf der Website hier zum Download bereit: https://www.nationalpark-wattenmeer.de/mediathek/hunde-auf-den-deichen-und-im-nationalpark/.

Zudem sind überall Hundestrände ausgewiesen und in den vergangenen Jahren etliche Freilaufflächen, um Hundefreund:innen entgegen zu kommen und ihren Vierbeinern leinenloses Toben zu ermöglichen. So gibt es allein in St.Peter-Ording zwei solcher Bereiche am Strand, das heißt im Nationalpark, und eine weitere im Ort selbst. Auch Büsum verfügt über eine Hundelaufanlage im Gemeindepark, Friedrichskoog über einen Hundepark.


Quelle
Nationalpark Wattenmeer
26.05.2021

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Stele der Biodiversität - Weeze
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Stele der Biodiversität - Weeze

30/31.05.2021

Weeze / Nordrhein-Westfalen. Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Tierpark Weeze gGmbH, der Stadt Weeze, der SCHLOSSRUINE HERTEFELD - Graf und Gräfin zu Eulenburg und der Weezer Wellenbrecher - Offene Kinder & Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Weeze.

Das Projekt wird von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unabhängig gefördert.


In der Aufnahme
  • Die Entwicklung der grafischen Innenraumgestaltung schreitet professionell voran ...
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Der Star
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Der Star

30/31.05.2021

Bayern. Der Star ist in den vergangenen Jahren auch in unseren Breiten häufiger anzutreffen.Es sieht danach aus das der rund 22 Zentimeter große Singvogel mit den Veränderugen in unserem Lebensumfeld recht gut zurecht kommen.

Wobei jedoch nicht verschwiegen werden soll das auch diese Art hie und da unter dem Verlust von Brutplätzen zu leiden hat. Er ernährt sich von Inselten, Pflanzenteilen und Wirbellosen.
Bereits Ende Februar / Anfang März sehen wir den Star an den Nistplätzen die in Baumhöhlen, Häusernischen oder auch in Nisthilfen liegen können. Ende März / Anfang April werden meist 4 - 6 Eier abgesetzt und etwa 24 Tage erbrütet. Weitere 18 - 20 Tage später sind die Jungvögel flügge.Wenn es die Nahrung zulässt findet gerne auch noch eine zweite oder gar dritte Brut statt.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Altvogel füttert Jungtiere ... zahlreiche Vogelarten finden in den ausgeräumten Feld- und Waldbereichen kaum mehr Nahrung. Umso wichtiger erscheint die Vorhaltung geeigneter Nahrung ganzjährig ... bis endlich begriffen wird das die Form der Wald- und Landwirtschaft unsere Tiere förmlich verhungern lässt! In unseren Augen siehrt eine gelungene Bewirtschaftungsform ganz anders aus...
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GAP-Trilog wird zur Farce
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GAP-Trilog wird zur Farce

30/31.05.2021

  • WWF zum Abbruch der Trilog-Verhandlungen über die künftige Ausrichtung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik

Nach tagelangem Ringen zwischen EU-Parlament, Rat und Europäischer Kommission um einen Kompromiss
für die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) haben die Agrarminister:innen der Mitgliedstaaten die Verhandlungen vorzeitig abgebrochen. Christoph Heinrich, WWF-Naturschutzvorstand und Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft:
„Mit der Abbruch der Verhandlung gerät der GAP-Trilog zur Farce. Der 380-Milliarden-Euro-Poker geht nun in die Verlängerung. Leidtragende sind die landwirtschaftlichen Betriebe und die Natur. Ich erwarte, dass die Verhandlungspartner ihre Beratungen nun zügig und ambitioniert fortsetzen, denn nicht nationale Egoismen dürfen Grundstein der künftigen GAP-Ausrichtung sein, sondern eine Orientierung an den gegenwärtigen Herausforderungen, die wir bewältigen müssen.

Für die landwirtschaftlichen Betriebe selbst, aber auch für die Artenvielfalt, den Klima- und Ressourcen in der Europäischen Union steht enorm viel auf dem Spiel. Die Verhandlungen dürfen nicht von Taktiererei geprägt sein, sondern müssen sich an der Realität orientieren. Die GAP mit mehr als 380 Milliarden Euro bietet die Chance, den aktuellen Herausforderungen wirklich wirksam zu begegnen. Dafür müssen aber die Instrumente so ausgerichtet werden, dass Landwirtinnen und Landwirte befähigt werden, die Mittel ganz gezielt für mehr Arten-, Klima- und Ressourcenschutz sowie Tierwohl einzusetzen. Denn es geht dabei nicht nur um die Erfüllung gesellschaftlicher Erwartungen, sondern in erster Linie um die Erhaltung der Produktionsgrundlagen der Landwirtschaft.

Ein Zurückziehen und Vertagen ist ein Zeichen fehlender Kompromissbereitschaft. Aber genau das braucht es jetzt. Und die Voraussetzungen sind eigentlich nicht schlecht. Der EU Green Deal, die EU-Biodiversitätsstrategie, die EU-Klimaziele oder die Farm-to-Fork-Strategie – all das sind gute Vorlagen von Kommission und Parlament, die in den GAP-Verhandlungen nun in Form gegossen werden sollten."

Quelle
WWF
Stand: 28.05.2021

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Natternkopf - Osmania adunca - Männchen

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NABU: Letzte Chance, das Insektenschutzpaket ...
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NABU: Letzte Chance, das Insektenschutzpaket noch in dieser Legislatur auf den Weg zu bringen 

30/31.05.2021

  • Krüger: Im Koalitionsvertrag verspricht die Union, den Insektenschwund bekämpfen zu wollen / Dieses Versprechen sollte sie nun auch einlösen
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Berlin – Eigentlich sollte der Bundesrat heute über Änderungen der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (PfSchAnwVO) abstimmen. Sie bildet gemeinsam mit dem Insektenschutzgesetz (ISG) das Insektenschutzpaket der Bundesregierung und soll den Insektenschwund und die Biodiversitätskrise bremsen. Ursprünglich sollten PfSchAnwVO und ISG den Bundesrat als Paketlösung passieren.

Nachdem die CDU/CSU-Fraktion die Abstimmung zum ISG in der vergangenen Woche blockiert hat, war heute lediglich der Beschluss zur PfSchAnwVO vorgesehen. Nun ist jedoch auch diese Abstimmung im Bundesrat verschoben worden. Der NABU appelliert erneut an Bundestag und Bundesrat die dann letzte Chance vor der Sommerpause im Juni zu nutzen und das Insektenschutzpaket zügig auf den Weg zu bringen.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Nachdem das Aktionsprogramm Insektenschutz ursprünglich mit wesentlich ambitionierteren Zielen gestartet ist, droht nun sogar das abgeschwächte Insektenschutzpaket auf der Zielgeraden zu scheitern. Die Unionsfraktion sollte den Weg für das Insektenschutzgesetz im Bundestag endlich frei machen, und ihr Versprechen im Koalitionsvertrag einlösen, einen echten Beitrag zur Bekämpfung des Insektenschwunds zu leisten. Denn nur wenn das Insektenschutzgesetz den Bundestag passiert, hat das Insektenschutzpaket in dieser Legislaturperiode noch eine echte Chance.“

Auch über das Insektenschutzpaket hinaus fordert der NABU, den Einsatz von Pestiziden nicht nur innerhalb von Schutzgebieten, sondern in der gesamten Landschaft deutlich zu reduzieren. Dazu sind Programme zur Pestizidreduktion und zur Förderung der biologischen Vielfalt von großer Bedeutung. 

Hintergrund zum Gesetzespaket  
Das Insektenschutzpaket beinhaltet erste konkrete Ansätze, den Insektenschwund und damit die Biodiversitätskrise zu bremsen. Es besteht aus dem Insektenschutzgesetz (ISG) und der Pflanzenschutzanwendungsverordnung (PfSchAnwVO). Das ISG ändert Teile des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatschG) und sieht vor, bestimmte Biozide in Schutzgebieten zu verbieten, artenreiche Grünlandflächen und Streuobstwiesen in die Liste der geschützten Biotope aufzunehmen und die Lichtverschmutzung zu reduzieren. Die PfSchAnwVO regelt den Ausstieg aus dem umweltschädlichen Unkrautvernichter Glyphosat und schränkt den Einsatz von bestäubergefährdenden Pflanzenschutzmitteln und Herbiziden in Schutzgebieten sowie in der Nähe zu Gewässern ein. Dazu setzt die PfSchAnwVO auch auf freiwillige Maßnahmen.

Quelle

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NABU-Pressestelle 
NABU-PRESSESTATEMENT | 28. MAI 2021
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Insektenschutz / Pflanzenschutz 

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In der Aufnahme von Willibald Lang


  • Xysticus kochi lebt vor allem auf dem Boden, wo sie sich in Grasbulten oder in kleinen Bodensenken versteckt.Zudem hält sie sich manchmal auch in der niedrigen Krautschicht auf Gräsern und Stauden auf, wo sie auf Blättern und Blüten sitzend auf Beute wartet.Die kleine Wildbiene war zur falschen Zeit am falschen Ort! Das Spinnenweibchen erreicht eine Körperläne von circa 7,0 - 8,0 mm.

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Über Wohl und Wehe des Planeten
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Über Wohl und Wehe des Planeten

29/30.05.2021

Osnabrück. Zum sechsten Mal laden Bundespräsidialamt und Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in bewährter Partnerschaft am 10. und 11. Juni zur „Woche der Umwelt“ (WdU) ein – und rücken unter dem Motto „So geht Zukunft!“ Herausforderungen ins Rampenlicht, die über Wohl und Wehe des Planeten entscheiden.

Dass der ressourcenschonende Umgang mit der Erde nur durch eine globale Anstrengung zu bewältigen ist, zeigen zwei Persönlichkeiten der Politik durch ihre Mitwirkung: Nach der Eröffnung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier werden EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie der US-Klimaschutzbeauftragte und frühere US-Außenminister John Kerry teilnehmen. Alle Infos finden sich hier: https://www.woche-der-umwelt.de/. Per Livestream kann man hautnah dabei sein.

„Die Teilnahme der EU-Kommissionpräsidentin und des US-Sonderbeauftragten für Klimaschutz ist eine große Ehre“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Die Impulse von Ursula von der Leyen und John Kerry sind zugleich eine Würdigung aller Bemühungen, die Vielfalt und Ressourcen des Planeten künftig zu bewahren.“ Es gehe „nicht nur um eine Generationenfrage, sondern um die notwendige Debatte über einen Umwelt-Gesellschaftsvertrag – weltweit“.

Weltweite Weichenstellungen im Umweltschutz


Die sechste WdU-Auflage am Amtssitz des Bundespräsidenten findet 2021 wegen der Corona-Pandemie im hybriden Format statt – teils in Präsenz im Park von Schloss Bellevue als Hauptbühnenprogramm mit hochkarätigen Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Und teils in digitalen Fachforen. Hinzu kommt die digitale Präsentation von mehr als 150 Ausstellenden. Nicht nur das WdU-Zukunftsmotto, auch die Veranstaltung selbst wolle ein Zeichen setzen, so der DBU-Generalsekretär: „Trotz Corona-Pandemie lösen sich die Sorgen um Biodiversität, Arten-, Umwelt- und Ressourcenschutz ja nicht in Luft auf.“ Nach der Eröffnung durch den Bundespräsidenten um 11 Uhr am Donnerstag, 10. Juni, folgen die Beiträge der EU-Kommissionspräsidentin sowie des US-Sonderbeauftragten für Klimaschutz. Die Ausführungen von Ursula von der Leyen und John Kerry dürften für große Aufmerksamkeit sorgen – fallen sie doch in eine Zeit entscheidender weltweiter Weichenstellungen im Umweltschutz.

Europäische Kommission legt im Juli ehrgeiziges Klimaschutz-Paket „Fit für 55“ vor

Noch ringen etwa die 27 EU-Mitgliedstaaten um Schritte zur Umsetzung des EU-Klimagesetzes. Denn das Ziel ist klar, der Weg dorthin noch nicht: Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten im Dezember 2020 vereinbart, den Ausstoß von Klimagasen bis 2030 nicht wie bisher geplant um 40 Prozent, sondern sogar um 55 Prozent unter den Wert von 1990 zu senken. Vor wenigen Wochen erzielten EU-Rat und -Parlament darüber eine vorläufige Einigung. Am 14. Juli will die EU-Kommission ihr Paket „Fit für 55“ vorlegen. Im Gespräch ist für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) unter anderem ein neues Preissystem für Gebäude und Verkehr, um Treibhausgas-Emissionen zu senken. Zu klären bleibt, welche Klimaschutzmaßnahmen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten umgesetzt werden, um das 55-Prozent-Ziel der EU zu erreichen.

Zeitenwende beim Klimaschutz in den Vereinigten Staaten

Auch die USA stehen beim Klimaschutz unter US-Präsident Joe Biden vor einer Zeitenwende: Bereits kurz nach Amtsantritt machte Biden den von seinem Vorgänger Donald Trump vollzogenen Austritt aus dem wegweisend geltenden Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 rückgängig. Kerry selbst mahnte unlängst bei einem Besuch in Berlin die 196 Unterzeichnerstaaten von Paris zu viel größeren Ambitionen, um das Ziel des Abkommens zu erreichen und die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf maximal 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Und: Erst vor einigen Wochen haben die USA ein ehrgeiziges nationales Klimaziel angekündigt. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2005 halbiert werden. Auch das sind neue Töne aus Washington: Die USA suchen im Kampf gegen die Klimakrise den Schulterschluss mit der EU und wollen überdies neben Russland vor allem China mit ins Boot holen, dessen Treibhausgas-Ausstoß laut einer jüngsten Studie die Emissionen aller entwickelten Länder zusammen übersteigt.

Bonde: Kampf gegen die Erderwärmung kann weltweit ein gigantischer Jobmotor werden

„Klar ist, dass Insellösungen beim Kampf gegen die Klimakrise nicht weiterführen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Wir stehen vor einer globalen Aufgabe.“ Die Warnungen der Vereinten Nationen vor einem Anstieg der weltweiten Oberflächentemperatur „und die zunehmenden Hitzewellen, Dürren, Starkregen, Stürme und Überschwemmungen sprechen eine deutliche Sprache“, so Bonde. Der DBU-Generalsekretär weiter: „Wir dürfen deswegen aber nicht in Schockstarre verfallen. Im Gegenteil.“ Der Kampf gegen die Erderwärmung etwa durch den Ausbau von erneuerbaren Energien und Elektromobilität könne weltweit „ein gigantischer Jobmotor“ werden. Bonde: „Wir Menschen müssen zusammenhalten. Und mit Innovation und Wachstum den Klimaschutz weltweit vorantreiben.“


In der Aufnahme
  • Globale Aufgabe Klima- und Umweltschutz: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der US-Sonderbeauftragte für Klimaschutz und frühere US-Außenminister John Kerry nehmen an der Woche der Umwelt teil, die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Donnerstag, 10. Juni, eröffnet wird. In Zeiten wegweisender weltweiter Umwälzungen in der Umweltpolitik dürften die Ausführungen für große Aufmerksamkeit sorgen.© Deutsche Bundesstiftung Umwelt


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

28.05.2021 |

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Urwaldrelikt im Allgäu nach 70 Jahren wiederentdeckt
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Weiterer Sensationsfund: Urwaldrelikt im Allgäu nach 70 Jahren wiederentdeckt

29/30.05.2021

Sonthofen, 19. Mai 2021 – Ein weiterer Sensationsfund im Wald freut Förster und Naturschützer: Förster Boris Mittermeier, stellvertretender Leiter der Fachstelle Waldnaturschutz Schwaben, findet im Naturwaldreservat Achrain des Staatsforsten-Betriebs Sonthofen den überaus seltenen Rindenschröter (Ceruchus chrysomelinus).

Der erste und bisher einzige Fund dieses totholzbewohnenden Käfers im Allgäu stammt aus dem Jahr 1953!
Sonthofens Forstbetriebsleiter Jann Oetting freut sich sehr über den Fund von Boris Mittermeier: „Dass dieser extrem seltene Käfer bei uns gefunden wurde, ist ein Zeichen für die hohe Qualität unseres Naturschutzkonzeptes und die hohe naturschutzfachliche Qualität des Naturwaldreservats Achrain bei Oberstaufen. Naturwaldreservate sind ein integrativer Teil unseres Waldbehandlungskonzepts. Mit unserem betrieblichen Naturschutzkonzept schaffen wir auch außerhalb dieses Reservats die für den Käfer und andere wertvollen Waldarten wichtigen Totholzstrukturen.“

Die bayernweit 166 Naturwaldreservate mit rund 7.500 Hektar sind Teil des grünen Netzwerks Naturwälder und dienen auch der Erforschung der natürlichen Waldentwicklung. Sie werden fachlich von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und Experten wie Boris Mittermeier von der Fachstelle Waldnaturschutz der Bayerischen Forstverwaltung betreut.

Die Mitarbeiter der Fachstelle unter der Leitung von Ralf Tischendorf sind für ganz Schwaben Ansprechpartner für Fragen des Waldnaturschutzes, unterstützen bei der Umsetzung des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000 im Wald sowie bei Projekten des Arten- und Biotopschutzes. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Mitarbeit bei der Betreuung von Naturwaldreservaten und den neu geschaffenen Naturwald-Flächen.

Im Naturwaldreservat Achrain bei Oberstaufen hat Förster Boris Mittermeier den Rindenschröter in einem sehr Totholz- und tannenreichen Bergmischwaldbereich mit vielen urwaldartigen Strukturen entdeckt. „So ein Fund ist wie ein kleiner Lottogewinn und zeigt, wie wertvoll Totholz und Biotopbäume für die Artenvielfalt im Wald sind. Für unsere beratende Arbeit mit Privatwaldbesitzern und Kommunen ist es wichtig auf solche Erfolge verweisen zu können. Die Möglichkeiten, die das Vertragsnaturschutzprogramm Wald für Waldbesitzer bietet, gilt es zu nutzen. Gerade dicke abgestorbene Bäume und Bäume mit Spechthöhlen, Pilzen usw. sind im Waldnaturschutz wichtig und werden gefördert. So schaffen wir gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten und den privaten und kommunalen Waldbesitzern die Voraussetzungen für die Ausbreitung seltener Arten auch in die bewirtschafteten Wälder. “

Und Jann Oetting ergänzt: „Der Fund dieser superseltenen Art zeigt mir, dass der Wald bei uns Förstern in guten Händen ist! Wir lernen von Flächen wie die Naturwaldreservate und integrieren dort beobachtete Strukturen in unsere Waldbewirtschaftung. Am Beispiel Totholz lässt es sich für die Flächen des Forstbetriebs Sonthofen schön zeigen: Unsere Waldinventur hat ergeben, dass alleine in den letzten zehn Jahren die Menge des Totholzes um acht Festmeter auf 33 Festmeter pro Hektar gestiegen ist. Das für Totholzbewohner wie den Rindenschröter besonders wertvolle stärkere Totholz macht davon fast die Hälfte aus. Wir nützen nicht nur den Wald, sondern schützen ihn auch mit allen seinen Waldbewohnern!“


In der Aufnahme
  • Nach über 70 Jahren erst der zweite Fund im Allgäu: Ceruchus chrysomelinus in der Hand von Boris Mittermeier (Foto: BaySF/B. Mittermeier).


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg

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Schiffslärm im Polarmeer
Schiffslärm im Polarmeer

29/30.05.2021

  • Lärmbelastung in der Arktis durch Schiffsverkehr hat sich in nur sechs Jahren verdoppelt

Die Lärmbelastung in Teilen des Arktischen Ozeans durch den zunehmenden Schiffsverkehr hat sich in nur sechs Jahren verdoppelt. Dies zeigt ein aktueller Bericht des Arktischen Rates, in dem Wissenschaftler:innen erstmals den Schiffsverkehr in der Region kartiert haben. Die Ergebnisse sind laut WWF erschreckend, denn in anderen Meeresgebieten hat es 30-40 Jahre gedauert, bevor der Lärmpegel in vergleichbarer Größenordnung angestiegen ist. Zwischen 2013 und 2019 hat sich laut der Studie arktischer Schiffslärm in mehreren Regionen verdoppelt, in einigen Gebieten wie der Barentssee und der Baffin Bay haben sich die Lärmpegel sogar verzehnfacht.

Viele Regionen mit hohem Schiffslärm überschneiden sich mit Verbreitungsgebieten von arktischen Meeressäugern, darunter Narwale, Grönlandwale und Belugawale, Robben und Walrosse. Von diesen Tierarten sind wiederum auch viele indigene Völker an der Küste abhängig.
"Meeressäuger sind auf ihre Laute angewiesen, um Nahrung und Partner zu finden, um zu navigieren, Raubtieren auszuweichen und sich um ihre Jungen zu kümmern. Eines der letzten natürlichen 'Schallschutzgebiete' für Meeresbewohner auf dem Planeten wird von menschgemachtem Unterwasserlärm geradezu überschwemmt. Der dramatisch wachsende Schiffslärm im arktischen Ozean muss kontrolliert werden“, fordert Tim Packeiser, Meeresökologe beim WWF Deutschland. Die arktischen Staaten und die Flaggenstaaten der passierenden Schiffe müssen den Unterwasserlärm sofort reduzieren, indem sie bei der Internationalen See-Schifffahrtsorganisation (IMO), der globalen Regulierungsbehörde für die Schifffahrt, auf leise Schiffsdesigns, langsamere Schiffsgeschwindigkeiten und Änderungen der Schifffahrtsrouten drängen. Reedereien können dem Problem direkt entgegenwirken, indem sie Schiffsgeschwindigkeiten verringern und ihre Routen abseits wichtiger Lebensräume, Gebieten mit indigener Nutzung und Schutzgebieten führen.

Der Arktische Ozean ist ein Sonderfall für Unterwasserlärm: Aufgrund der kalten Temperaturen und anderer ozeanographischer Bedingungen legt der Schall große Entfernungen zurück und bei geringer Wassertiefe können die Tiere kaum ausweichen. „Das bedeutet, dass sich der Schiffslärm in den Schwimm- und Tauchbereichen von Robben, Walrossen und Walen konzentriert. Selbst wenig Schiffsverkehr kann einen deutlich größeren Einfluss auf die akustische Umgebung der Wildtiere haben als es in anderen Meeresgebieten der Fall wäre“, warnt Tim Packeiser. Es sei davon auszugehen, dass die Lärmbelastung in der Arktis bereits einen schädlichen Effekt auf lärmempfindliche Arten und marine Ökosysteme habe. Über Jahrtausende haben nur die Klicklaute und Gesänge der Meeressäuger sowie das knackende Meereis die Geräuschkulisse des Nordpolarmeers geformt.

Die Arktis erwärmt sich mehr als doppelt so schnell wie der Rest des Planeten. Mit dem Schmelzen des Meereises hat der Schiffsverkehr zugenommen. Die Anzahl der Schiffe in arktischen Gewässern stieg zwischen 2013 und 2019 um 25 Prozent, und die zurückgelegte Entfernung nahm um 75 Prozent zu. Auch für lärmverursachende Gas- und Ölexplorationen und militärische Aktivitäten ist der arktische Ozean mit Verlust des Meereises zugänglicher geworden.


Quelle
WWF
Stand: 26.05.2021


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Nachwuchs gesichtet: Wildkätzchen im Wald lassen!
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Nachwuchs gesichtet: Wildkätzchen im Wald lassen!

29/30.05.2021

Nürnberg:
In den kommenden Wochen kann es in Bayerns Wäldern vermehrt zur Sichtung junger Wildkatzen kommen. Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) bittet Spaziergänger und Wanderer, die Jungtiere nicht anzufassen oder gar mitzunehmen, auch wenn sie scheinbar allein und mutterlos angetroffen werden.
„Immer wieder lesen besorgte Tierfreunde in dieser Jahreszeit junge Wildkätzchen auf, bringen sie zu Tierärzten oder Tierheimen oder behalten sie einfach zu Hause. Davon raten wir dringend ab. Das Muttertier ist in der Regel nicht weit weg, gerade kurz auf Mäusejagd oder versteckt sich in unmittelbarer Nähe“, erläutert Prof. Dr. Kai Frobel, Referent für Arten- und Biotopschutz beim BN. Zudem sei das Immunsystem der Wildkatze und insbesondere der Jungtiere nicht gegen Infektionen mit Hauskatzenkrankheiten gewappnet. Der Ökologe rät: „Die Jungtiere sollten, wenn überhaupt, nur kurz aus größerer Entfernung beobachtet werden. Die Haltung der streng geschützten Wildkatzen in Privathaushalten ist darüber hinaus verboten. Die Tiere landen dann bestenfalls in Tierheimen. Auswilderungen - wieder zurück in die freie Natur - klappen in der Regel nicht. Daher gilt: Bitte nicht anfassen oder stören. Wenn Spaziergänger aber Zweifel haben, ist es sinnvoll, den BN zu kontaktieren, und die Stelle, an der die Kätzchen gesichtet wurden, mitzuteilen.“

Häufig werden die grau-getigerten Wildkätzchen für Nachwuchs verwilderter Hauskatzen gehalten. „Insbesondere junge Wildkatzen sehen Hauskatzen zum Verwechseln ähnlich“, erläutert Frobel. „Wenn sie älter werden, verblasst die kontrastreiche Fellzeichnung und sie sind durch ihren kräftigen Körperbau und den buschigen Schwanz mit stumpfer, schwarzer Spitze als Wildkatze besser zu erkennen.“

Für die Aufzucht ihres Nachwuchses benötigen Wildkatzen Baumhöhlen, Totholz, umgeworfene Wurzelteller und dichtes Gestrüpp als Versteck für ihre Jungen. Fehlen diese, nutzen Wildkatzenmütter immer wieder auch Holzstapel, sogenannte Holzpolter. „Wenn Holzpolter oder vom Sturm geschaffene Verstecke in der Aufzuchtzeit der Wildkätzchen abgeräumt werden, können junge Wildkatzen leicht umkommen“, erläutert Kai Frobel.

Die Wildkatze kommt vor allem in nordbayerischen Laub- und Mischwäldern Frankens und der Oberpfalz vor. Seit einigen Jahren gibt es erfreulicherweise Nachweise in den südlicheren Regionen Bayerns, z.B. den Landkreisen Eichstätt, Neuburg an der Donau und Regensburg.

In Bayern leben schätzungsweise etwa 500 Wildkatzen. Der BN hatte 1984 bis 2009 erfolgreich Wildkatzen in Bayern eingebürgert.

Weitere Informationen:

  • Eine Karte zur Verbreitung der Wildkatze in Deutschland und Bayern finden Sie unter https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/wildkatze/verbreitung  

  • Wer eine Wildkatze gesichtet oder Wildkatzenjunge gesehen hat, kann dies dem BN-Team „Rettungsnetz Wildkatze“ melden an wildkatze@bund-naturschutz.de

In der Aufnahme
  • Junge Wildkatzen,  ©Thomas Stephan/BUND

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
26.05.2021

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Die Wilden Bienchen von Lößnitz
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Die Wilden Bienchen von Lößnitz

28/29.05.2021

Lößnitz/Sachsen.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Kita "Kindervilla Pusteblume" und der Familieninitiative Lössnitz "mit Kind" e.V.,dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Die Einrichtung hat die Rückwand der Wildbienenwand wunderschön gestaltet ...
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Programm gegen das Artensterben
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Programm gegen das Artensterben

28/29.05.2021

  • Umweltminister Günther startet Öffentlichkeitsbeteiligung »Sachsens Biologische Vielfalt 2030 – einfach machen«

Am 22. Mai, dem Internationalen Tag der Biologischen Vielfalt, startet Sachsens Umweltminister Wolfram Günther
die Öffentlichkeitsbeteiligung zu einem neuen Programm gegen das Artensterben. Bürgerinnen und Bürger können an der Weiterentwicklung des Programms mitwirken, erstmals aufgelegt wurde es im Jahr 2009. Das neue Programm trägt den Arbeitstitel »Sachsens Biologische Vielfalt 2030«.
»Artensterben und Klimawandel sind eng miteinander verbunden. Beide bedrohen die Zukunft unserer Kinder und beidem müssen wir vordringlich begegnen«, so Umweltminister Günther zum Auftakt der Online-Beteiligung. »Das wird aber nur gelingen, wenn sich alle gesellschaftlichen Bereiche einbringen. Jeder kann einen Beitrag leisten – Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Verbände, Initiativen und Behörden. Lassen Sie uns gemeinsam das sächsische Biodiversitätsprogramm weiterentwickeln.«

Kernbestandteile des Programms werden konkrete Handlungsziele bis 2030 sein. Damit sollen das Artensterben aufgehalten, die Trends in Sachsen Artenvielfalt zum Besseren verändert und die Biodiversität langfristig wiederhergestellt werden.

Die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten, Lebensräumen und Ökosystemen ist weltweit bedroht. Das zeigt sich an den seit Ende der 1990er Jahren regelmäßig untersuchten Arten und Lebensräumen von europäischer Bedeutung. In Sachsen sind annähernd zwei Drittel der Arten, die in der europäischen FFH-Richtlinie aufgeführt sind, in einem ungünstigen oder schlechten Erhaltungszustand. Neben Lebensraumverlusten durch Überbauung und Nutzungsintensivierung machen sich zunehmend auch die negativen Folgen des Klimawandels bemerkbar. Ehemals weit verbreitete Arten wie der Moorfrosch, der Kiebitz oder der Feldhamster gehören zu den Verlierern der zurückliegenden Dürrejahre.

Hintergrund:
Der jährlich am 22. Mai begangene Internationale Tag der biologischen Vielfalt erinnert an den 22. Mai 1992, an dem der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt der Vereinten Nationen offiziell angenommen wurde.

Die Online-Beteiligung »Sachsens Biologische Vielfalt 2030 – einfach machen!« läuft vom 22. Mai bis zum 22. Juli und kann über das Beteiligungsportal https://www.buergerbeteiligung.sachsen.de erreicht werden.

Informationen zu den Erhaltungszuständen der Schutzgüter der europäischen Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Richtlinie finden sich unter https://www.natura2000.sachsen.de/ffh-bericht-2013-2018-24782.html

Quelle
Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
21.05.2021, 12:54 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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In der Aufnahme von Albert Meier

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BirdLife: Landnutzung entscheidend, ---
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BirdLife: Landnutzung entscheidend, um Arten- und Klimakrise zu bremsen – oder zu beschleunigen

28/29.05.2021

  •     Krüger: Bäume und Pflanzen sind mehr als Ressourcenlieferanten / Hoher Energiebedarf darf nicht in stärkerer Nutzung von Agrarflächen münden
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Berlin
– Landwirtschaftlich nutzbares Land ist eine endliche Ressource. Aber wachsende Bedürfnisse, etwa für die Futtermittelproduktion oder den Anbau von Biomasse zur Energieerzeugung, setzen Agrarflächen und Ökosysteme weltweit zunehmend unter Druck. Durch die Zerstörung von Ökosystemen sowie Wüstenbildung werden natürliche Lebensräume zusätzlich verknappt.

Ein neuer Bericht der Naturschutzorganisation BirdLife Europe, dem Dachverband des NABU, untersucht diese konkurrierenden Anforderungen an die Landnutzung vor dem Hintergrund der Klima- und Artenkrise. Das Ergebnis: Es bleiben kaum noch ungenutzte Flächen. Diese haben jedoch eine wichtige Funktion als natürliche Lebensräume zum Schutz der Artenvielfalt und helfen als CO2-Senken dabei, den Klimawandel zu bremsen. Ein Umdenken bei der weltweiten Landnutzung ist dringend notwendig, so das Fazit des Berichts.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Bereits jetzt treibt die Art und Weise, wie Landflächen weltweit landwirtschaftlich genutzt werden, die Arten- und Klimakrise massiv voran: Monokulturen, die einen erhöhten Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln benötigen, sowie die intensive Bodenbearbeitung belasten Boden- und Grundwasser haben zu einem drastischen Verlust der Artenvielfalt geführt. Zusätzlich verliert der Boden seine wichtige Funktion als natürliche CO2-Senke. Wenn nun immer mehr Agrarflächen in Anspruch genommen werden, um Biomasse für die Energieerzeugung zu produzieren, sind nicht nur unsere natürlichen Lebensräume bedroht – es entstehen auch zusätzliche CO2-Emissionen. Wir müssen diese Entwicklung umkehren und natürliche CO2-Senken sichern und ausbauen, um den Klimawandel und das Artensterben zu bremsen.“

Laut BirdLife darf das Klima nicht gegen den Erhalt der Biodiversität ausgespielt werden: „Bioenergie ist weder heute noch zukünftig eine ‚neutrale Ressource‘, die beliebig skaliert werden kann. Stattdessen sollten Landflächen in ihrer unverzichtbaren Rolle für Lebensräume, Artenvielfalt und ein stabiles Klima stärker in den Fokus rücken. Um mehr Flächen für diese wichtigen Funktionen bereitzustellen, müssen wir Energie einsparen und vor allem unsere Konsumgewohnheiten ändern. Denn die Produktion von Futtermittel für Fleisch und Milchprodukte nimmt weltweit zu viel Fläche in Anspruch, die besser für Lebensmittel genutzt werden könnte“, heißt es im Bericht.

Vor der bevorstehenden Revision der Erneuerbaren Energien Richtlinie (RED) fordert der NABU die Europäische Kommission dazu auf, Subventionen für die Verbrennung von Holz und Energiepflanzen zur Energiegewinnung zu beenden und stattdessen die Renaturierung von Lebensräumen und natürlichen CO2-Senken zu unterstützen.

Hintergrund

Ein immer größerer Teil der fruchtbaren Flächen der Erde wird landwirtschaftlich genutzt, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Der Großteil dieses Landes wird zur Ernährung von Vieh genutzt. In jüngster Zeit haben Anreize für erneuerbare Energien den Druck auf Agrarland zusätzlich erhöht – insbesondere durch den großflächigen Anbau von Energiepflanzen, etwa von Mais und Raps. Dabei verbraucht Bioenergie mehrere hundert Mal mehr Land als emissionslose Energien wie Solar- und Windenergie, um die gleiche Menge Energie zu generieren. Diese Ausweitung der Bioenergie sowie der unbegrenzte und rapide Ausbau einer Bioökonomie, die nicht an eine Kreislaufwirtschaft gebunden ist, erhöhen den Druck auf die Landnutzung massiv.
BirdLife-Bericht zur Landnutzung „Burn or Restore”
https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/biooekonomie/210525-nabu-birdlife-land_use_report.pdf


Quelle
NABU
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 63/21 | 25. MAI 2021
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Landwirtschaft / Erneuerbare Energien

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Landesprogramm schützt Schwarzstorch, Rotmilan ...
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Windenergie und Artenschutz: Landesprogramm schützt Schwarzstorch, Rotmilan und Abendsegler

28/29.05.2021

  • Hinz und Al-Wazir: „Unser gemeinsames Ziel ist es, mehr Artenschutz und mehr Windenergie zu erreichen.“

Mit einem landesweiten Hilfsprogramm für windenergiesensible Arten wird die Hessische Landesregierung den Schutz für Arten wie Schwarzstorch, Rotmilan und Abendsegler ausbauen. Der Bundesverband WindEnergie e.V. sowie die Naturschutzverbände NABU Hessen, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland in Hessen (BUND Hessen) und die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) arbeiten hierbei mit und haben sich gemeinsam für einen naturverträglichen Windenergieausbau ausgesprochen.

Ziel ist es, die Lebensräume der windenergiesensiblen Vögel und Fledermäuse aufzuwerten, ihre Nester und Kinderstuben zu schützen. Damit machen wir deutlich, dass die Landesregierung entschlossen ist, den notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien und die Verbesserung der Situation der besonders betroffenen Arten gleichermaßen voranzutreiben.
„Die Windenergie ist ein zentraler Baustein der Energiewende und damit der Bekämpfung der Klimakrise. Zwei Prozent der Landesfläche sind deshalb für Windenergieanlagen vorgesehen. Jeder Eingriff muss ausgeglichen werden. Wir gehen aber weit über diese gesetzliche Verpflichtung hinaus: Wir verbessern zusätzlich noch die Lebensbedingungen für Tiere, die besonders empfindlich auf Windenergieanlagen reagieren. Die Schutzmaßnahmen wollen wir flächendeckend in Hessen vorantreiben. Windenergie und Artenschutz schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Die Windenergie auszubauen und gleichzeitig mehr Artenschutz umzusetzen ist möglich“, erklärten Umweltministerin Priska Hinz und Energieminister Tarek Al-Wazir am Freitag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz.

„Mit dem Hilfsprogramm für windenergiesensible Arten wollen wir zusammen mit Kommunal- und Privatwaldbesitzenden über den Vertragsnaturschutz Schutzzonen um die Wochenstuben und Horste von unter anderem Schwarzstörchen, Rotmilanen und Fledermäusen einrichten. Dort sollen dann keine Forstarbeiten mehr stattfinden, damit die Tiere in Ruhe ihre Jungen aufziehen können. Auch wollen wir die Forschung zu den Lebensräumen der windenergiesensiblen Arten ausbauen, um daraus Erkenntnisse für weitere Schutzmaßnahmen gewinnen zu können. Kartierungen werden uns dabei helfen, die Standortentwicklung im Blick zu behalten. Zusätzlich bauen wir die Biodiversitätsberatung beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen aus. Wir holen nämlich auch die Landwirtinnen und Landwirte mit ins Boot, die mit strukturreichen Feldern, Blühstreifen, Brachen und einer verbesserten Grünlandbewirtschaftung das Nahrungsangebot insbesondere für den Rotmilan deutlich verbessern können“, berichtet Umweltministerin Hinz.

„In einem landesweiten Gutachten identifizieren wir Maßnahmenräume für Rotmilan und Schwarzstorch als sogenannte windenergiesensible Arten. Diese Flächen werden dann in einem weiteren Schritt in den neu aufzustellenden Regionalplänen dauerhaft zu sichern sein“, sagte Al-Wazir zu einem derzeit neu erstellten Gutachten des Wirtschafts- und Energieministeriums, das eine wichtige Flächenkulisse auch für das neue Hilfsprogramm bildet. „Der Fokus liegt auf Lebensräumen, in denen schon jetzt schwerpunktmäßig Rotmilane und Schwarzstörche zu finden sind. Außerdem müssen sich die Flächen in ausreichend großem Abstand zu Windenergie-Vorranggebieten befinden. Der Schutz von Horsten und Nestern sowie dem daran angrenzenden Umfeld, in dem die Tiere ihre Nahrung finden, ist somit schon gesichert, bevor es überhaupt zu möglichen Planungen kommt. Mögliche Windenergieprojekte können dann mit mehr Planungssicherheit und effizienter umgesetzt werden.“

„Nur, wenn die betroffenen Tierarten in einen guten Erhaltungszustand gebracht und gesichert werden, können wir von einer naturverträglichen Energiewende sprechen“, so Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen stellvertretend für die mitwirkenden Naturschutzverbände NABU Hessen, BUND Hessen und HGON. Dafür seien enorme Anstrengungen des Landes notwendig, die hohen Ziele auch mit dem nötigen Personal und den finanziellen Mitteln auszustatten und auch eigene Landesflächen für neue Lebensräume zur Verfügung zu stellen.

Joachim Wierlemann, Vize-Präsident Bundesverband WindEnergie e.V. und Landesvorstand erklärt: „Auch in Hessen gilt es, die Akzeptanz für Windenergie zu steigern. Viele Arten sind durch die moderne Kulturlandschaft beeinträchtigt, wir wollen mit der Energiewende nicht nur das Klima schützen, sondern auch die Lebensräume aller Arten. Dafür müssen Biodiversität und Klima gleichermaßen geschützt werden. Beispielhaft wollen wir mit dem weiteren Ausbau der Windenergienutzung neue Wege für einen modernen Artenschutz aufzeigen und real einführen, d.h. Energiewende und Windenergieausbau sollten so naturverträglich wie möglich erfolgen.“

Hilfsprogramm für windenergiesensible Arten

Mit dem Programm werden Schutzmaßnahmen für von Windenergieanlagen beeinträchtigte Vogel- und Fledermausarten außerhalb von Windenergievorranggebieten umgesetzt.

Erste Maßnahmen werden im Staatswald seit diesem Frühjahr bereits durchgeführt: In einem Umkreis von 200 Metern um bekannte Wochenstuben der Mopsfledermaus werden zwischen April und Oktober grundsätzlich keine abgestorbenen Bäume mehr entfernt, da sich in der Rinde oder in Spalten weitere Wochenstuben befinden könnten. Davon profitieren auch viele Insekten, die in abgestorbenen Bäumen leben sowie verschiedene Waldvogelarten. Außerdem findet um alle bekannten mehrjährig besetzten Horste von Schwarzstörchen im Staatswald keine forstliche Nutzung mehr statt.

Weitere Maßnahmen werden folgen. Dazu gehören Untersuchungen zum Lebensraum und Verhalten des Großen und Kleinen Abendseglers. Rund um die bekannten Wochenstuben dieser beiden Fledermausarten sind ebenfalls Schutzzonen in der Planung. Gleiches gilt für die Mopsfledermaus. Für die Bechsteinfledermaus werden besonders geeignete Staatswaldbereiche identifiziert, die dann künftig fledermausfreundlich bewirtschaftet werden sollen. Für die Schutzzonen von Schwarzstorchhorsten außerhalb des Staatswaldes sollen ab dem kommenden Jahr langfristige Naturschutzverträge geschlossen werden. Für den Rotmilan stehen für die nächsten Jahre sogar bis zu 300 Horstschutzzonen in der Planung. Die Kommunal- und Privatwaldbesitzenden werden bei diesen Maßnahmen mit einbezogen. Dafür sollen Verträge geschlossen werden mit einem Nutzungsverzicht des Waldes in den Schutzzonen auf 10 Jahre. Auch für hessische Wespenbussarde wird ein Schutzkonzept erarbeitet.

Gutachten für Artenhilfsmaßnahmen von Windenergieprojekten

Das im Auftrag des Hessischen Wirtschafts- und Energieministeriums in Abstimmung mit dem Hessischen Umweltministerium vergebene Gutachten identifiziert geeignete Räume für naturschutzrechtlich erforderliche Ausgleichsmaßnahmen für die beiden maßgeblich von der Energiewende in Hessen betroffenen Vogelarten Rotmilan und Schwarzstorch. Insgesamt werden ca. 80.000 Hektar als besonders geeignet ermittelt, das ist doppelt so viel Fläche, wie die Vorranggebiete für Windenergieanlagen in Hessen.

„Das Ziel: Wir stärken Tierarten, die besonders von Windenergieanlagen betroffen sein können, um ihre Population zu stärken – und zwar dort, wo es bereits viele von einer Art gibt“, führte Al-Wazir aus. „Pro Regierungsbezirk sollen je drei große Gebiete ausreichend Platz für flexible Lösungen für den naturschutzrechtlich erforderlichen Ausgleich und Maßnahmen aus den Artenhilfspro­grammen bieten. Durch die räumliche Bündelung der verschiedenen Maßnahmen verstärken diese sich gegenseitig“, betonte Al-Wazir die weiteren Vorteile für den Artenschutz.

Die nach breitem Dialog mit Landesplanungs-, Naturschutz- und Genehmigungsbehörden sowie den Verbänden des Naturschutzes und der Windenergie identifizierten Regionen für die Artenschutzmaßnahmen sollen sich im Umfeld der Natura 2000-Gebiete befinden, in denen bereits viele Tiere der regionaltypischen Vogelwelt leben und aus denen heraus der nachhaltige Arterhalt langfristig gesichert werden kann. Das Gutachten beschreibt auch die hierfür geeigneten Maßnahmentypen.

Bereits mit der seit dem 01. Januar 2021 in Hessen in Kraft getretenen Verwaltungsvorschrift Naturschutz/Windenergie 2020 wurde ein wichtiger Baustein zur Vereinbarkeit von Energiewende und Naturschutz gelegt. In ihr werden viele Anstrengungen im Bereich des Arten- und Lebensraumschutzes auf der Genehmigungsebene entwickelt und angekündigt, so dass in Hessen durch besondere landesweite Maßnahmen zum Schutz der Arten über das rechtlich Gebotene hinausgegangen werden wird. Für die Landesregierung ist klar, dass der Kampf gegen das weltweite Artensterben und der Klimaschutz untrennbar miteinander verbunden sind und deswegen der Ausbau der Windenergie als tragende Säule der Energiewende nicht zu Lasten bedrohter Arten gehen darf und gleichzeitig gezeigt wird, dass Energiewende und Artenschutz sehr gut vereinbar sind.

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
21.05.2021

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Kommunaler Klimakongress in Ulm mit Rekordbeteiligung
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Kommunaler Klimakongress in Ulm mit Rekordbeteiligung

27/28.05.2021

Umwelt- und Klimaschutzministerin Thekla Walker: „Klimaschutz und Klimaanpassung schützen die Gesundheit aller. Land und Kommunen ziehen dabei mehr denn je am selben Strang.


Mit rund 660 Anmeldungen stößt der kommunale Klimakongress in diesem Jahr auf ein besonders großes Interesse. Für die neue Klimaschutzministerin des Landes Thekla Walker ist das ein klarer Beleg dafür, dass die Bereitschaft zum Klimaschutz bei den Kommunen weiter gewachsen ist.

„Das Engagement vieler Kommunen, Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen und Vorkehrungen zu treffen, um ihre Bürgerinnen und Bürger vor den Folgen des Klimawandels zu schützen, ist sehr groß. Das macht Mut, dass wir unsere Klimaschutzziele erreichen und unseren Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung leisten“, sagte Walker heute (21.05.) in Ulm.

Menschheitsaufgabe Klimaschutz

Die Ministerin bezeichnete Klimaschutz als Menschheitsaufgabe und zentrales Thema der kommenden Jahre. „An unseren Antworten auf den Klimawandel hängt die Zukunft kommender Generationen. Deshalb müssen wir gute Antworten geben – nicht irgendwann, sondern sehr schnell.“ Die Verpflichtung des Landes auf das 1,5-Grad-Limit bei der Erderwärmung und das Versprechen Baden-Württemberg bis 2040 klimaneutral aufzustellen, zeigten, dass die Landesregierung bereit dazu sei.

Den Kommunen falle beim Klimaschutz und der Klimaanpassung eine besondere Rolle zu, führte Walker aus. „Sie haben den Hebel, um mit nachhaltigen Entscheidungen und weitsichtigen Vorkehrungen dort anzusetzen, wo die Menschen wohnen und arbeiten. Dort, wo Klimaschutz unmittelbar wirkt.“ Kreise und Kommunen hätten auch die Chance und die Aufgabe, Menschen direkt anzusprechen und für den Klimaschutz und die Energiewende zu begeistern.

Mit einem Sofortprogramm Klimaschutz will Ministerin Walker den kommunalen Initiativen dafür zusätzlichen Schub geben. So sei zum Beispiel ein Wettbewerb angedacht, an dem sich Städte und Gemeinden mit den besten Klimakonzepten bewerben könnten. 
 
Klimaschutzpakt für Kommunen

Über 400 Kommunen seien inzwischen dem von den Kommunalen Landesverbänden und dem Umweltministerium initiierten Klimaschutzpakt beigetreten. Landkreise, Städte und Gemeinden, die sich dem Klimaschutz und dem Klimawandel mit konkreten Maßnahmen stellen.

„Klimaschutz in den Kommunen braucht dieses Bekenntnis und den klaren Willen, das Thema in der eigenen Gemeinde oder Stadt anzupacken“, so Walker. „Im Gegenzug gibt es von Seiten des Landes eine Vielzahl von unterstützenden Angeboten.“

Mitveranstalter des diesjährigen Klimakongresses ist die Stadt Ulm. "Ulm hat die Vernetzung der Kommunen beim diesjährigen Klimakongress sehr gern unterstützt“, sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch. „Um die Energiebilanz vor Ort zu verbessern, kann und muss man an verschiedenen Stellen ansetzen. So treiben wir in Ulm zum Beispiel – in großen Teilen seit den 90er Jahren – die Themen Brennstoffzellenforschung, Wasserstoff und Solarenergie entschieden voran und bauen die Fernwärme kontinuierlich aus. Die Aktivitäten und Erfahrungen aus anderen Kommunen kennenzulernen, war und ist dabei ein wertvolles Instrument, um den globalen Herausforderungen des Klimawandels im gegenseitigen Austausch zu begegnen."

Ergänzende Informationen

Umweltministerin Thekla Walker hat auf dem Klimakongress heute unter anderem auch 26 Kommunen für ihr systematisches Klima-Engagement mit dem European Energy Award eea ausgezeichnet.
Weitere 20 Kommunen wurden für ihr vorbildliches Energiemanagement (Kom.EMS) geehrt.

Der Kommunale Klimakongress findet alle zwei Jahre statt und bietet eine Plattform, um sich auszutauschen – zu sehen, wie es andere machen, Erfahrungen weiterzugeben und Ideen zu entwickeln. Der vergangene Kongress fand 2019 in Heidelberg statt.

Veranstalter des Kongresses sind die Stadt Ulm, das Donaubüro Ulm/Neu-Ulm sowie das Umweltministerium Baden-Württemberg.

KEA Klimaschutz und Energieagentur Baden-Württemberg "Kommunaler Klimakongress 2021"


Aufnahme 
© Martin Stollberg


Quelle

Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart


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27/28.05.2021


  • Bayerischer Naturschutzfonds investiert rund 3,4 Millionen Euro

Der Bayerische Naturschutzfonds, ist eine der ältesten und größten Naturschutzstiftungen Deutschlands. Sein Ziel ist die Sicherung der biologischen Vielfalt – vor allem der Schutz stark bedrohter Arten und Lebensgemeinschaften.

Dabei spielen der Aufbau eines landesweiten Biotopverbundsystems, die Förderung einer natürlichen Dynamik bei Wäldern und Gewässern und der Erhalt historischer, regionstypischer Kulturlandschaften eine bedeutende Rolle.
In seiner jüngsten Sitzung hat der Stiftungsrat eine Reihe von spannenden Vorhaben auf den Weg gebracht. Bayerns Umweltminister und Stiftungsratsvorsitzender des Naturschutzfonds Thorsten Glauber betonte dazu: "Der Naturschutzfonds trägt in Bayern kraftvoll zu mehr Artenvielfalt bei. Gleichzeitig packt der Fonds neue Herausforderungen an, die durch die Corona-Pandemie verstärkt wurden. Dazu gehört insbesondere die Verstärkung der Gebietsbetreuung im ökologisch hoch sensiblen Alpenraum. Neue Gebietsbetreuerinnen und -betreuer werden mit hoher fachlicher Kompetenz und guter Kommunikation zur Besucherlenkung im Alpenraum beitragen. Allein dafür stehen zusätzliche Mittel in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung." Insgesamt wird der Naturschutzfonds zwölf Projekte mit rund 3,4 Millionen Euro unterstützen.


Ein echtes Highlight entsteht an der schwäbischen Donau: Unter Federführung von Donautal-Aktiv e.V. soll gemeinsam mit der ARGE Donaumoos e.V. ein naturnaher Auwaldkomplex als international bedeutsame Verbundachse entstehen. Durch ökologische Flutungen, die Reaktivierung von Altwassern und Flutmulden sowie rückgebauten Ufern sollen die Standortbedingungen in der Aue verbessert und dadurch die auentypischen Lebensräume entlang der Donau gesichert werden. Das Naturschutzgroßprojekt wird vom Naturschutzfonds mit 750.000 Euro mitfinanziert.

Weitere ausgewählte Förderprojekte und Maßnahmenträger auf einen Blick:

  •   Mitfinanzierung eines Flussperlmuschel-Projektes in Südost- und Nordostbayern im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt

    Träger: Landkreis Passau, Bund Naturschutz in Bayern, Kreisgruppe Hof; rund 460.000 Euro
     
  •     Umsetzung der kommunalen Biodiversitätsstrategie des Marktes Nordhalben im Landkreis Kronach

    Trägergemeinschaft aus Markt Nordhalben, Stiftung Bayerisches Naturerbe und Landesbund für Vogelschutz; rund 340.000 Euro
     
  •     Machbarkeitsstudie zur Bewirtschaftung von Almflächen und Bergmähwiesen im Landkreis Traunstein

    Träger: Ökomodell Achental e.V.; rund 47.000 Euro
     
  •     Aufstockung des Projektes "BiogasBlühfelder"

    Trägergemeinschaft aus Agrokraft GmbH und Bund Naturschutz; rund 250.000 Euro

 

Weitere Informationen unter Bayerischer Naturschutzfonds (bayern.de)


Quelle

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Pressemitteilung Nr. 76/21
Datum: 25.05.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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27/28.05.2021

  • Evangelisch-Lutherische Kirche dritter Blühpakt-Allianz-Partner

Das Blühpakt-Netzwerk in Bayern wächst weiter: Neuer Partner in der Blühpakt-Allianz wird die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB). Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung zur Förderung der Artenvielfalt und zum Schutz der Insekten in Bad Alexandersbad: "Unser Ziel ist ein blühendes Bayern. Artenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Je mehr Menschen und Institutionen sich engagieren, desto besser für die Artenvielfalt.

Gemeinsam mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern wollen wir allein in Oberfranken mehr als 100.000 Quadratmeter Fläche insektenfreundlich gestalten. Hinzu kommen in ganz Bayern viele Einzelmaßnahmen für den Artenschutz auf kirchlichen und diakonischen Flächen. Das ist ein großartiges Plus für die Artenvielfalt in Bayern. Gemeinsam können wir viel für die Artenvielfalt und den Erhalt der Schöpfung erreichen.".
Im Rahmen der Blühpakt-Allianz mit der ELBK fiel heute zudem der Startschuss für zwei neue Projekte, die durch das Umweltministerium gefördert werden: Das oberfränkische Pilotprojekt "Unsere Zukunft blüht auf" hat sich zum Ziel gesetzt, regional in den Dekanaten Wunsiedel und Selb insgesamt mehr als 100.000 Quadratmeter kirchliche und diakonische Fläche naturnah und insektenfreundlich zu gestalten. Das zweite Projekt "Gottes Garten – Artenvielfalt auf kirchlichen und diakonischen Flächen" besteht aus bayernweiten Einzelmaßnahmen für mehr Artenschutz. Das Umweltministerium stellt hierfür insgesamt 45.000 Euro bereit.

Ziel der Blühpakt-Allianz ist es, möglichst viele Partner zu gewinnen, die sich aktiv für mehr Arten- und Insektenvielfalt engagieren. Dazu gehört insbesondere das Anlegen von naturnahen und insektenfreundlichen Flächen, der Verzicht von Pflanzenschutzmitteln auf diesen Flächen und die Vermittlung und Weiterverbreitung von Umweltwissen und -bewusstsein bei den Mitgliedern. Die ELKB setzt sich insbesondere auch dafür ein, die künstliche Beleuchtung bei Neu- und Umbauten zu reduzieren.

Die "Gemeinsame Erklärung"  der Allianzpartner sowie weitere Informationen und eine umfangreiche Informationsbroschüre "Gemeinsam für mehr Artenvielfalt" mit Tipps zur naturnahen Flächengestaltung sind verfügbar unter www.bluehpakt.bayern.de.

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Pressemitteilung Nr. 74/21
Datum: 21.05.2021

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

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BMU und BfN fördern zwei neue Projekte
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Welttag der biologischen Vielfalt: BMU und BfN fördern zwei neue Projekte

26/27.05.2021

  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn, 21. Mai 2021: Urbane Waldgärten mitten in Berlin und Kassel und artenreichere Kirchenflächen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen – zum Welttag der biologischen Vielfalt (22. Mai) gehen zwei Projekte an den Start, die vom Bundesumweltministerium und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert werden.

Seit zehn Jahren fördert das Bundesprogramm Biologische Vielfalt Projekte mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern und vielen weiteren Akteuren vor Ort, die gemeinsam neue Lösungen für mehr biologische Vielfalt in Deutschland entwickeln wollen
.Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Biologische Vielfalt ist die Grundlage des Lebens, von der Ernährung über die Gesundheit bis hin zu den Lösungen für den Klimaschutz. Daher fördert der Bund seit mehr als zehn Jahren gesellschaftliches Engagement für die Natur mit einem eigenen Bundesprogramm. Die beiden neuen Projekte aus dem Programm zeigen, wie wichtig gesellschaftliches Engagement für den Schutz biologischer Vielfalt und unserer Lebensgrundlagen ist.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Beide Projekte haben über den Zuwachs der biologischen Vielfalt hinaus zahlreiche weitere damit verbundene positive Effekte im Blick, etwa für unsere Lebensqualität und unser Naturerleben. Im Projekt Urbane Waldgärten werden beispielsweise die ökologischen, klimatischen und sozialen Effekte der Modellflächen in Berlin und Kassel untersucht und zugleich ansprechende Formen der Umweltbildung für verschiedene Alters- und Zielgruppen erarbeitet, die bundesweit übertragbar sein sollen. Denn die biologische Vielfalt kann nur geschützt und erhalten werden, wenn wir das Bewusstsein für ihren unermesslichen Wert breit in der Gesellschaft verankern und stärken.“

Die neuen Projekte auf einen Blick:

Im Projekt „Urbane Waldgärten: Mehrjährig, mehrschichtig, multifunktional“ wird das Thema Urban Gardening neu gedacht. Waldgärten sind mehrschichtig aufgebaute, naturnahe Gärten und bestehen hauptsächlich aus mehrjährigen Pflanzen. Dabei handelt es sich vor allem um Gehölze mit essbaren Bestandteilen, wie Obst, Nüsse und Beeren, aber auch um mehrjährige Arten in der Gemüse-, Kräuter- und Wurzelschicht. Im Verbundvorhaben der Universität Potsdam gemeinsam mit dem Bezirksverband Berlin-Süden der Kleingärtner e.V., dem Freilandlabor Britz e.V. und dem Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel werden drei Waldgärten als praktische Modellvorhaben entstehen. Neben dem nachhaltigen Anbau sollen im Projekt vor allem Umweltbildung, soziales Miteinander und eine naturnahe und langfristige Form des urbanen Gärtnerns erprobt werden. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt in Höhe von rund 4,85 Millionen Euro. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin (SenUVK) beteiligt sich an der finanziellen Förderung.

Weitere Informationen: https://bit.ly/waldgaerten  

Mit „BiodiversitätsChecks in Kirchengemeinden“ setzen sich das Erzbistum Köln (EBK), die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) und die Evangelische-Lutherische Landeskirche Hannover (HkD) in einem Verbundprojekt dafür ein, Kirchenorte auch zu Orten der biologischen Vielfalt zu machen. Nach gründlichen Biodiversitäts-Checks werden biodiversitätsfördernde Maßnahmen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern vor Ort entwickelt und durchgeführt. Mit über fünf Millionen Gemeindemitgliedern im Projektgebiet hat das Projekt großes Potenzial für vielfaches ehrenamtliches Engagement. Mögliche Maßnahmen sind der Schutz für Gebäudebrüter die Umgestaltung von Freiflächen zu struktur- und artenreichen (Kleinst-)Biotopen, die Beratung zu ökologischen Kriterien bei der Verpachtung, die naturschutzgerechte Bewirtschaftung von Gemeindeflächen sowie eine ökologische Aufwertung von Friedhöfen. Für das bis 2026 dauernde Projekt stellt das Bundesumweltministerium rund 3,58 Millionen Euro bereit.

Mehr: https://bit.ly/biodivchecks_kirchen


Zehn Jahre Bundesprogramm Biologische Vielfalt – #10jahrebpbv

Seit zehn Jahren unterstützt das Bundesprogramm Biologische Vielfalt die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS). Am 15. Februar 2011 wurde die Förderrichtlinie des größten deutschen Förderprogramms für den Naturschutz veröffentlicht, seitdem sind rund 120 Millionen Euro Bundesmittel in mehr als 120 Projekte mit 314 Teilvorhaben geflossen, die bundesweit zum Schutz von Arten, Lebensräumen und Ökosystemleistungen umgesetzt wurden. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Neue Projektideen können jederzeit eingereicht werden. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.


In der Aufnahme
Ökologisch aufgewerteter kirchlicher Friedhof
(© HkD)

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

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GAP-Verhandlungen auf der Zielgeraden
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GAP-Verhandlungen auf der Zielgeraden

26/27.05.2021

  • WWF zu den Trilog-Verhandlungen zur Ausgestaltung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik

Mit den heute erneut beginnenden Trilogverhandlungen zwischen EU-Parlament, Rat und Europäischer Kommission
kritisiert Christoph Heinrich, WWF-Naturschutzvorstand und Mitglied der Zukunftskommission, den noch immer schwachen Verhandlungsstand zur künftigen Ausrichtung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP).

„Die Trilog-Verhandlungen stehen kurz vor Abschluss. Damit werden Rat, Parlament und Kommission die agrarpolitischen Rahmenbedingungen für die nächsten sieben Jahre beschließen. Angesichts des langen Zeitraums eine große Verantwortung. Doch die bisherigen Verhandlungen lassen nichts Gutes erahnen“, so Christoph Heinrich.
Wichtige Instrumente seien in ihrer Wirksamkeit deutlich nach unten verhandelt worden. So werde der Anteil der sogenannten Eco Schemes – also die für Natur- und Klimaschutz vorgesehene Mittel der ersten Säule – irgendwo zwischen den vom Parlament und Rat vorgeschlagenen Anteilen von 20 und 30 Prozent landen. Ebenso problematisch sei, dass noch immer unklar ist, wie die Eco Schemes tatsächlich ausgestaltet sein sollen. Auch die sogenannte Konditionalität, also die von allen Betrieben einzuhaltenden Grundanforderungen, sei mittlerweile in vielen Punkten schwach und unverbindlich. Der WWF fordert, dass die Mitgliedstaaten ein deutlich höheres Maß an Landschaftselementen und nichtproduktiven Flächen vorschreiben als bisher. Denn ansonsten gefährde ein schwaches Verhandlungsergebnis nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die politische Legitimität der GAP.

„Die aktuellen GAP-Verhandlungen sind ein Negativ-Beispiel, wie notwendiger Fortschritt erschwert wird – durch das kontinuierliche Aufweichen innerhalb eines komplizierten und langwierigen Prozesses. Dieses Schneckentempo können wir uns nicht leisten. Klimawandel und Artensterben haben uns längst überholt. Die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen muss endlich klarmachen, dass es keine GAP geben wird, die nicht einen ambitionierten Zeitgeist des EU Green Deal atmet. Ansonsten stellt sie ihre eigene Programmatik und Glaubwürdigkeit in Frage“, warnt Christoph Heinrich.

Quelle
WWF
Stand: 25.05.2021

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In der Aufnahme von Werner Oppermann

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43 Unternehmen fordern EU-Gesetz zum Stopp der globalen Entwaldung
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43 Unternehmen fordern EU-Gesetz zum Stopp der globalen Entwaldung


26/27.05.2021

  • WWF: Nachhaltigkeit muss endlich Wettbewerbsvorteil sein

Berlin, 25.05.2021: Mehr als 40 europäische Unternehmen haben heute die Europäische Kommission aufgefordert, ambitionierte und verbindliche Regeln zum Stopp der EU-getriebenen globalen Entwaldung und für entwaldungsfreie Lieferketten zu verabschieden. In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Unternehmen  ein starkes EU-Gesetz, das den Import von Rohstoffen und Waren verbietet, die mit Naturzerstörung und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung stehen.

Aus Deutschland unterzeichneten ALDI, Budni, EDEKA, Lidl und Netto Marken-Discount. Es ist die zweite Erklärung dieser Art von Unternehmen in nur einer Woche. Der WWF sieht in dem vermehrten Engagement einen klaren Kurswechsel: Bisher beließen es Unternehmen meist bei unverbindlichen Selbstverpflichtungen zum Thema Entwaldungsfreiheit, jetzt fordern sie ein festes EU-Regelwerk.
Christine Scholl, WWF-Expertin für nachhaltige Lieferketten kommentiert: „Viel zu lange schon ist es ein Wettbewerbsnachteil, wenn Unternehmen ihre Lieferketten frei von Naturzerstörung halten. Das kann die EU-Kommission jetzt ändern, indem sie ein wirkungsvolles Gesetz zum Stopp der globalen Entwaldung und für entwaldungsfreie Lieferketten auf den Weg bringt. Es muss verhindern, dass weiterhin für die Produktion von Rohstoffen und Lebensmitteln intakte Natur wie Wälder, Savannen und Feuchtgebiete in Ackerflächen umgewandelt werden.“

Kurz vor der Bundestagswahl wird die Verhandlung des Gesetzes in Brüssel auch zum Test für die Bundesregierung. Scholl sagt: „Die Bundesregierung muss ein ambitioniertes EU-Gesetz vorantreiben, um zu zeigen, dass sie es ernst meint mit dem vielfach beschworenen Klima- und Umweltschutz. Große Teile der Bevölkerung hat sie dafür auch im Rücken: Schon 2020 forderten 1,2 Millionen Menschen über ein Petition ein starkes EU-Gesetz gegen Entwaldung und Naturzerstörung.“

Quelle
WWF
Stand: 25.05.2021

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Goldschakal streift durch den Nationalpark
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Goldschakal streift durch den Nationalpark

26/27.04.2021

  • Wildkamera fotografiert Tier bei Bayerisch Eisenstein - Erst vierter Nachweis in Bayern

Grafenau.
Ein seltener Gast hat den Nationalpark durchstreift – und zwar ein Goldschakal. Eine Wildkamera hat das Tier, welches von der Größe her zwischen Wolf und Rotfuchs einzuordnen ist, in der Nähe von Bayerisch Eisenstein fotografiert. „Das ist eine kleine Sensation für uns“, erklärt Dr. Christian Fiderer, im Nationalpark zuständig für das Wildtiermonitoring. Denn der Nachweis ist erst der vierte bestätigte Fall in ganz Bayern.
Erst vor einem Jahr gelang im Chiemgau bei Ruhpolding der Nachweis eines Goldschakals mit einer Wildkamera, nachdem bereits 2017 ein Tier auf der A9 nahe Freising bei einem Wildunfall verunglückt ist. Der erste Nachweis in Bayern hingegen stammt ebenfalls aus dem Nationalpark Bayerischer Wald. „Am 26. April 2012 konnten wir ein Tier an der Racheldiensthütte ebenfalls mittels einer Wildkamera nachweisen.“ Laut Fiderer gibt es einen interessanten Zufall. „Den zweiten Goldschakal haben wir ebenfalls am 26. April fotografiert – aber eben nur neun Jahre später.“

Wildtiere nutzen vor allem nachts Wanderwege


Die Wildkamera, die den Goldschakal aufgenommen hat, war im Rahmen des Luchsmonitorings an einem Weg bei Bayerisch Eisenstein aufgebaut worden. Um 22.03 Uhr löste sie aus. „Viele Wildtiere nutzen bei Nacht bevorzugt die Wege im Nationalpark, weil das Vorankommen einfach weniger anstrengend ist als im Unterholz“, so Fiderer. „Für uns haben die Kameras entlang der Wege daher den Vorteil, dass wir viel häufiger Tiere fotografieren und außerdem auch noch genauere Aufnahmen erhalten, auf denen die Tiere meist ganz und von der Seite zu sehen sind.“ So kann man die Arten deutlich besser bestimmen und studieren.

Dass das Tier im Nationalpark bleibt, ist laut Christian Fiderer eher unwahrscheinlich. „Zwar ist der Goldschakal in seiner Lebensraumwahl ähnlich flexibel wie Rotfuchs und Wolf und kann sich gut an verschiedene Gegebenheiten anpassen, jedoch fühlen sich die Tiere in schneereichen und regnerischen Gebieten, wie es der Bayerische Wald ist, eher unwohl.“ Die Art, die vor allem im östlichen Europa lebt, bevorzugt warme Regionen mit offenen Flächen. Dichte, geschlossene Wälder sind ebenfalls keine typischen Lebensräume für Goldschakale. „Daher wird das Tier wohl nur auf der Durchreise gewesen sein.“

 
Bildunterschrift:
  • Am 26. April 2021 tappte um 22.03 Uhr ein Goldschakal bei Bayerisch Eispenstein in eine Wildkamera des Nationalparks.

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 25/2021
Datum: 25.05.2021


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Mehr Schutz für Brutvögel in Sachsen-Anhalt
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Wo der Ziegenmelker schnurrt: Mehr Schutz für Brutvögel in Sachsen-Anhalt

25/26.05.2021

Osnabrück. Die Ohren gespitzt, mit Fernglas, Klangattrappe und Datenbogen ausgestattet besuchten sie im Laufe von vier Jahren neun DBU-Naturerbeflächen vor allem im östlichen Sachsen-Anhalt mit insgesamt rund 9.000 Hektar (ha). Die Fachleute der Kartierbüros erfassten jeweils von Ende Februar bis Ende Juli mehrere Tage und Nächte, wie viele Brutvogelarten und -paare auf acht ehemaligen Truppenübungsplätzen und einem Teil der Bergbaufolgelandschaft Goitzsche leben.

Ihre Auftraggeberin: die gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, das DBU Naturerbe, Eigentümerin von insgesamt 71 Flächen mit rund 70.000 ha in zehn Bundesländern. Zum Internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai stellen die Naturschützer jetzt ihre Auswertungen zu den gesammelten Daten vor. „Die Ergebnisse der Brutvogelkartierungen zeigen die Bedeutung der Flächen des Nationalen Naturerbes für den Natur- und Artenschutz in Sachsen-Anhalt aus Sicht der Vogelkunde“, betont DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.

Halboffenland der ehemaligen Truppenübungsplätze selten geworden

Auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen hat der militärische Übungsbetrieb über Jahrzehnte dafür gesorgt, dass offene, bewuchsarme Rohbodenbiotope sowie halboffene Lebensräume erhalten geblieben sind. Nach der Flächenübernahme durch das DBU Naturerbe übernehmen jetzt die Naturschützer die Aufgabe, diese Landstriche zu pflegen. „Dass hier nicht intensiv gewirtschaftet, gedüngt und gepflügt wurde, macht ihren Wert aus“, erklärt Dr. Jörg Tillmann, stellvertretender Fachlicher Leiter im DBU Naturerbe, der gemeinsam mit seinem Kollegen Tobias Leikauf die Daten auswertete. Die Vögel der offenen und halboffenen Lebensräume sind die Gruppe mit den höchsten Anteilen an gefährdeten Arten. Dazu zählen auch die für die DBU-Naturerbeflächen in Sachsen-Anhalt typischen Vogelarten wie Ziegenmelker oder Baumpieper. Ihre Bestandstrends sind seit Jahrzehnten negativ: Sie leben sowohl in lichten Wäldern und Waldrändern als auch im Halboffenland mit vereinzelten Gehölzen und offenen Bereichen. Doch genau diese Lebensräume sind außerhalb von Schutzgebieten selten geworden, insbesondere aufgrund der Intensivierung der Landnutzung.  

Ziegenmelker und Wiedehopf: Gefährdete Vogelarten im DBU Naturerbe

Der Fokus bei der Kartierung lag auf seltenen und mittelhäufigen Brutvögeln sowie planungsrelevanten Arten. „Knapp 4.000 Brutvogelreviere wurden erfasst. Der Baumpieper ist mit über 900 Revieren quasi die charakteristische Naturerbe-Art, was auch die aktuellen Strukturen und Lebensraumbedingungen unserer Flächen anschaulich macht“, erläutert Leikauf. Auf den neun DBU-Naturerbeflächen, zu denen neben der Goitzsche bei Bitterfeld, die Kühnauer Heide, Oranienbaumer Heide und die Roßlauer Elbauen in der Nähe von Dessau-Roßlau, die Glücksburger Heide im Landkreis Wittenberg, der Biederitzer Busch und die Ringfurther Elbauen bei Magdeburg, Teile der Hohen Schrecke nordwestlich von Lossa und Kellerberge bei Gardelegen zählen, dokumentierten die Experten landesweit bedeutende Brutvogelbestände – unter anderem vom Ziegenmelker, Wiedehopf, Schwarzkehlchen, Heidelerche, Schellente und Raufußkauz. Mit über 200 Revieren kommt etwa ein Fünftel des Landesbestands des Ziegenmelkers mit seinem schnurrenden Gesang in Sachsen-Anhalt auf DBU-Naturerbeflächen vor. Zwei Steinschmätzer-Reviere lieferten zudem den Nachweis für eine Art, die deutschlandweit nicht nur gefährdet, sondern vom Aussterben bedroht ist.

Pflegeerfolg in der DBU-Naturerbefläche Oranienbaumer Heide


Dass sich der Negativtrend immerhin für einige Arten stoppen lässt, zeigen die Daten zur Oranienbaumer Heide. 1992 endete dort die militärische Nutzung. Offene Bereiche vergrasten, Gehölze breiteten sich aus. Die Folge: Bis 2005 schrumpften die Heidelerche-Reviere von 92 auf 56. 2008 wurde im Rahmen eines durch die DBU geförderten Projekts die Beweidung mit Heckrindern und Konikpferden auf etwa 770 ha der Fläche eingerichtet. Seitdem nahmen die Bestände von Ziegenmelker und Raubwürger zu, der Bestand des Neuntöters blieb etwa konstant. Von der Heidelerche gibt es inzwischen sogar 155 nachgewiesene Reviere. In der DBU-Naturerbefläche finden sich zudem 21 Reviere des Wiedehopfes, was rund 17 Prozent des Landesbestandes darstellt und für das DBU Naturerbe hohe Priorität hat. Geholfen haben den Vögeln neben den Beweidungseffekten vor allem auch Nistkästen: Die vorgefertigten Heime nutzten 2018 die Hälfte der Brutpaare für ihre Aufzucht.

Ohne Förderung keine langfristige Pflege

„Die biologische Vielfalt ist die Grundlage für das Leben der Menschen. Wenn wir unsere Lebensqualität erhalten wollen – gute Ernährung, Gesundheit, Erholung – müssen wir auf unsere Ökosysteme achten und sie schützen“, so Bonde. Sachsen-Anhalt ist das erste Bundesland, in dem jetzt ein fast vollständiger Datensatz zu den Brutvogelarten auf DBU-Naturerbeflächen vorliegt. Zahlen, die ein langfristiges Monitoring ermöglichen. Für die langfristige Pflege sei aber ein förderfähiges Management wichtig. Bonde: „Halboffene, beweidete Landschaften sind für die Artenvielfalt wichtig und haben großes Potenzial, um europarechtliche Verpflichtungen im Natur- und Artenschutz nachzukommen. Sie sollten daher bei der zukünftigen Ausgestaltung von Förderprogrammen stärker berücksichtigt werden.“


In der Aufnahme
  • Wenn der Ziegenmelker ruft, schnurrt er wie ein Motor und ist für einen Bodenbrüter gut getarnt. Wachsen allerdings die Offenlandflächen zu, verliert er seinen Lebensraum. Mit über 200 Revieren kommt etwa ein Fünftel des Landesbestands des Vogels in Sachsen-Anhalt auf DBU-Naturerbeflächen vor. © Martin Schulze/DBU Naturerbe

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de
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NABU: Agrarpläne der Bundesregierung untergraben Insekten- und Klimaschutz
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NABU: Agrarpläne der Bundesregierung untergraben Insekten- und Klimaschutz

25/26.05.2021

  • Krüger: Abgeordnete müssen beim Schutz artenreicher Wiesen und Weiden nachbessern / Systemwechsel darf nicht reine Rhetorik bleiben

Berlin – Heute berät der Deutsche Bundestag darüber, wie die rund 30 Milliarden Euro EU-Agrarsubventionen für die deutsche Landwirtschaft bis 2027 verteilt werden sollen. Im April hatte sich die Bundesregierung in Abstimmung mit den Ländern auf ein entsprechendes Gesetzespaket geeinigt.

Laut NABU bleibt dies weit hinter dem zurück, was für die Wiederherstellung von Artenvielfalt und den Klimaschutz notwendig wäre. Demnach drohen große Verluste, sollten die Abgeordneten nun nicht nachbessern. Besondere Gefahr sieht der NABU für das bedrohte artenreiche Grünland und die von seiner Pflanzenvielfalt abhängigen Insektenarten. Er fordert die Fraktionen im Bundestag dazu auf, die Debatte für umfangreiche Nachbesserungen, insbesondere im Grünlandschutz, zu nutzen.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Naturverträglich genutzte Wiesen und Weiden sind für die Artenvielfalt in Mitteleuropa so wichtig wie die Regenwälder in den Tropen. Sie beherbergen eine riesige Biodiversität und speichern – je nach Standort – enorme Mengen Kohlenstoff. Aktuell stuft das Bundesamt für Naturschutz jedoch 80 Prozent der Lebensräume im Grünland als gefährdet ein, fast ein Drittel gilt als ‘von vollständiger Vernichtung bedroht`. Die Abgeordneten sollten dies bei der Agrargesetzgebung berücksichtigen, um Verbesserungen beim Schutz von Ökosystem und Arten zu ermöglichen. Sie haben bei der Debatte nun die Chance, sich mit ihrer Stimme für den Schutz unserer Natur, unseres Klimas und der Artenvielfalt einzusetzen.“ Krüger weist in diesem Zusammenhang auch auf ein anhängiges Verfahren der EU-Kommission hin – wegen des schlechten Zustands geschützter Grünlandlebensräume droht Deutschland eine Verurteilung vor dem Europäischen Gerichtshof.

Konkret fordert der NABU drei Änderungen beim Grünlandschutz:

1) Alle Betriebe, die Geld vom Staat erhalten wollen, sollten jährlich einen Mindestanteil von Wiesen und Weiden als Rückzugsort für die Artenvielfalt bereitstellen. Diese Bedingung sieht das Gesetz bisher nur im Ackerland vor – und statt der aus fachlicher Sicht notwendigen zehn Prozent auch nur auf drei Prozent der Flächen.

2) Grünlandumbruch sollte unterbunden werden. Die im Gesetzesentwurf formulierte Tolerierung von vier Prozent Verlust muss auf unter ein Prozent gesenkt werden.

3) Organische, kohlenstoffreiche Böden sollten höchstens zehn Zentimeter statt wie bisher geplanten bis zu 30 Zentimeter tief bearbeitet werden dürfen. Auf Dauer ist eine Nutzung als Grünland mit einem hohen Wasserstand anzustreben.

Dass Landwirtinnen und Landwirte für Pflege und Schutz besonders wertvoller Lebensräume und Arten bezahlt werden müssen, ist für den NABU selbstverständlich: „Wer mehr für Natur und Umwelt leistet, muss damit auch Geld verdienen können“, sagt Konstantin Kreiser, NABU-Leiter für den Bereich Landnutzung. Die sogenannten Ökoregelungen (“Ecoschemes”), also bundesweite Programme zur Förderung freiwilliger Naturschutzleistungen, als auch die gezielten Agrarumweltmaßnahmen der Bundesländer, müssen nach Ansicht des NABU finanziell noch wesentlich besser ausgestattet werden als bisher geplant. „Wer erkannt hat, dass Insekten systemrelevant sind, darf den Systemwechsel in der Agrarpolitik nicht nur beschwören, sondern muss ihn auch beschließen“, so Kreiser.

Hintergrund

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) in Europa legt fest, nach welchen Regeln EU-Fördergelder bis 2027 an landwirtschaftliche Betriebe verteilt werden. Jeder EU-Mitgliedsstaat muss bis 2022 einen Plan vorlegen, wie die Gelder konkret verteilt werden sollen. Während auf europäischer Ebene im sog. Trilog noch über die GAP-Rahmenbedingungen verhandelt wird, hat die Bundesregierung sich bereits auf ein Gesetzespaket geeinigt hat. Hierüber verhandelt nun der Bundestag.


Quelle
Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
Redaktion: NABU-Pressestelle, Roland Panter, Silvia Teich, Katrin Jetzlsperger, Julian Bethke, Britta Hennigs
Presse@NABU.de, Tel. 030-284 984-1510, 1588, 1534,1538 und -1722, Fax -2500
20.05.2021

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Platterbsen Mörtelbiene (Megachile ericetorum)

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Der Schwarzfleckige Zangenbock (Rhagium mordax)
Bild zum Eintrag (1049452-160)
Der Schwarzfleckige Zangenbock (Rhagium mordax)

25/26.05.2021

Bayern
. Jasmin Wegener ist es gelungen einige Aufnahmen des Schwarzfleckigen Zangenbocks (Rhagium mordax) dessen Flugzeit nun beginnt zu erstellen.

In der Aufnahme von Jasmin Wegener
  • Schwarzfleckiger Zangenbock am Brutbaum im Mai 2021
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