Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Sie befinden sich hier:
Home
>
Archiv
>
2022-07
Bachstelze (Motacilla alba)
Bild zum Eintrag (1073054-160)
Bachstelze (Motacilla alba)

24/25.07.2022

  • Ein unruhiges Vögelchen ist die rund 18 cm große Bachstelze.

Fast ständig
wippt sie mit ihrem schwarzgrauen Schwänzchen. Mit Trippelschritten ist sie fast ständig bei der Nahrungssuche zu erkennen.

Als Kulturfolger bevorzugt sie menschliche Umgebung in Dörfern und anderen Ansiedlungen gerne in der Nähe zu Gewässern und Sektoren mit Viehhaltung. Bei uns trifft sie meist im März ein. Den Winter hat der Vogel in Überwinterungsgebieten verbracht die nahe dem Mittelmeer liegen.

Bachstelzen sind bei der Auswahl ihrer Niststellen sehr flexibel.

Um diesem sympathischen Vogel geeignete Niststätten anbieten zu können, die auch vor Katzen und anderen Fressfeinden Sicherheit bieten wurden im Jahre 2002 – 2006 von uns zahlreiche Halbhöhlennistkästen montiert. Das Ergebnis ist sehr Erfolg versprechend, wurden 40% dieser Nisthilfen von Bachstelzen beflogen. 51 % der Nisthilfen besiedelten Gebirgsstelzen / Wasseramsel oder auch Hausrotschwänze. In 37 % der „Bachstelzennisthilfen“ kam es zu einem erfolgreichen Reproduktionszyklus. Das Nest besteht aus Moos, Halmen oder auch Zweigen.

Das Gelege der Bachstelze besteht aus bis zu 6 Eiern, welche das weibliche Tier rund 14 Tage erbrütet.

Nach 14 Tagen Nestlingszeit wobei die Jungbachstelzen hier von beiden Elternteilen unter anderen mit Insekten gefüttert. Regelmäßig kann erkannt werden, dass die Eltern ihre Jungen förmlich noch einige Tage „führen“ und füttern, bis sie selbständig Nahrung aufnehmen. In der Regel schließt sich eine zweite Brut an, bevor und die Bachstelzen im September / Oktober wieder verlassen.




In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Junge Bachstelze
Artenschutz in Franken®  
Grünes /Großes Heupferd (Tettigonia viridissima)
Bild zum Eintrag (1072989-160)
Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima)

24/25.07.2022

Das Große Heupferd, mit einer Körperlänge von 3,5 cm bis 4,25 cm, ist unsere größte Heuschreckenart. Ab etwa Ende Juli trifft man diese „flotten Hüpfer“, wobei sie lieber fliegen, bis weit in den Oktober hinein bei uns an.

Neben einer ausgeprägten Grünfärbung, sind Rückseitig einige hell- bis mittelbraune Streifen und Flecke erkennbar. Bevorzugte Lebensräume sind lichte Laubwälder, sonnige Wegränder, jedoch auch Landwirtschaftliche Fläche und Gärten.
Auch am „Wilden Wein“ verschiedener Wohngebäude konnten wir diese Spezies bereits antreffen. Als Insektenfänger trägt das Große Heupferd zur ökologischen Bestandskontrolle bei.

Der Fortpflanzungsprozess beginnt mit der Eiablage, die mit dem Legebohrer bis zu 320 Eier in feuchtes Bodenwerk (Grünland) einbringt. Mehrere (man spricht von sieben!) Larvenstadien schließen sich an.

Jedoch haben auch Große Heupferde Fressfeinde.
  • Hierzu zählen neben Spinnen und Vögel auch Fledermäuse.



In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Das Grüne Heupferd ist unsere größte Heimische Heuschrecke. In Mitteleuropa ist sie weit verbreitet und gilt daher als nicht gefährdet. Dieses junge Heupferd hat eine Körperlänge von 18 – 20 mm.
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich
Bild zum Eintrag (1072983-160)
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich

24/25.07.2022

Kirchaich/Bayern.
Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergarten St.Josef, das von der Gemeinde Oberaurach und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein alter seit vielen Jahren ungenutzter (aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten) fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, soll zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet werden.

In der fledermausfreien Zeit (Sommermonate) soll der Baukörper als lebendiger Umweltbildungsraum für Kinder (Kita - Schule und interessierte Erwachsene) dienen und entsprechend innovativ ausgestaltet werden!
Mehr und mehr gehen vormals hochwertige Lebensräume für die uns noch begleitende Artenvielfalt für immer verloren. Auch vom Menschen geschaffene Bauwerke konnten über viele Jahrhunderte hinweg als sekundärer Lebensraum von uns begleitenden, kulturfolgenden Tier- und Pflanzenarten erfolgreich erschlossen werden. Gerade für Fledermäuse boten die alten Felsen-wein- und Bierkeller dabei höchst wertvolle Überwinterungsräume in der die kleinen Insektenfresser die nahrungsfreie Zeit ungestört "verschlafen" konnten.

Die Lagerstätten die uns Menschen als "Kühlschränke" dienten, wurden somit auch zu wertvollen Bereichen des Artenschutzes. Mit der Verbreitung moderner Kühlschränke verloren die Felsenkeller die vormals nahezu in jedem fränkischen Dorf anzutreffen waren an Bedeutung und verfielen oder wurden gar verfüllt. Mit dem Verschwinden der Keller verloren Fledermaus & Co. auch ihre Lebensstätten was vielfach auch zu akuten Bestandseinbrüchen führte und noch immer führt. Dort wo diese Keller noch existieren sollten sie auch erhalten werden, um unsere kulturelle Geschichte an die uns nachfolgende Generation weiterzugeben.


In der Aufnahme
  • Am 23.Juli 2022 beenden wir die Arbeiten zur grafischen Gestaltung des Kellerinnenraums.
Artenschutz in Franken®  
Neues Projekt für die Naturvielfalt im Westallgäu
Bild zum Eintrag (1072931-160)
Neues Projekt für die Naturvielfalt im Westallgäu

23/24.07.2022

Kißlegg. Ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt startet jetzt im Westallgäu. Bei der Auftaktveranstaltung des NABU Baden-Württemberg mit mehr als 100 Gästen aus Naturschutz und Politik in Kißlegg ist auch BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm vertreten.

Sabine Riewenherm: „Das Projekt Naturvielfalt Westallgäu ist zugleich Teil des neu geschaffenen Bundesnaturschutzfonds. Maßnahmen, die unter diesem Dach vereinigt sind, und neue Programme wie das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz geben Spielraum, mehr Naturschutz auch in die genutzte Fläche zu bringen.
Denn um die Ökosysteme intakt zu halten, können wir uns nicht nur auf Schutzgebiete beschränken, sondern müssen den Naturschutz auch in genutzte Flächen integrieren. Flächen für einen nachhaltig gesicherten Naturschutz sind im Kampf gegen den Schwund der biologischen Vielfalt unsere neue Währung!“

Das westliche Allgäu ist ein Gebiet mit ökologisch wertvollen Lebensräumen – und soll deshalb als einer von bundesweit 30 Hotspots der biologischen Vielfalt besonders geschützt werden. Um den Artenreichtum zu erhalten und zu stärken sollen hier Moore renaturiert, Feuchtbiotope miteinander verbunden und die Akteure vor Ort miteinander vernetzt werden. Das Bundesamt für Naturschutz fördert das neue Hotspotprojekt „Naturvielfalt Westallgäu - Miteinander für Moore und mehr“. Das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium (BMUV) stellt dazu Mittel in Höhe von rund 4 Millionen Euro zur Verfügung.


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Stand 22.07.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Hummeln an Skabiose

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Rote Liste gefährdeter Arten so lang wie noch nie
Bild zum Eintrag (1072877-160)
Rote Liste gefährdeter Arten so lang wie noch nie

  • Update der Roten Liste der IUCN: Tiger weiter gefährdet, Monarchfalter im Sinkflug, Glatt-Stör in Europa ausgestorben

Berlin, 21.07.2022: Die heute von der Weltnaturschutzunion IUCN vorgestellte Aktualisierung der Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten zeichnet ein „düsteres Bild der Lage von Flora und Fauna“, so der WWF Deutschland. Demnach finden sich von den insgesamt mehr als 147.500 erfassten Arten fast 41.500 in Bedrohungskategorien - mehr als jemals zuvor.

Laut IUCN ist der Tiger weiter stark gefährdet, ebenso wie der erstmals untersuchte Wandernde Monarchfalter. Auch unter Wasser schwindet die biologische Vielfalt: Alle Arten der Störe und Löffelstöre gelten fortan als bedroht, der Glatt-Stör (auch Glattdick) ist in Europa ausgestorben.

WWF-Artenschutz-Expertin Anne Hanschke sagt: „Unsere Gesundheit, Wirtschaft, ja unsere gesamte Existenz hängt von der Natur ab. Man muss sich dieses System wie ein Turm aus Bauklötzen vorstellen - jeder Stein ist eine Tier- oder Pflanzenart. Nur wenn dieser Turm des Lebens stehen bleibt, können wir Menschen gesund und sicher leben. Aber je mehr Steine aus dem Turm herausgeschlagen werden, sprich je mehr Arten aussterben, umso instabiler wird er. Die neue Rote Liste zeigt, wie sehr der Turm des Lebens wackelt.

Nur wenn wir die Natur besser schützen, können wir verhindern, dass dieser Turm zusammenbricht“. Die Chance dazu bietet sich auf der Weltnaturkonferenz diesen Dezember in Montreal. Dort wird ein neues Abkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt verhandelt. Ziel davon ist es, das Artensterben bis 2030 zu stoppen. Der WWF fordert die Bundesregierung auf, sich in Montreal für ein ambitioniertes Abkommen einzusetzen und die internationale Biodiversitätsfinanzierung bis 2025 auf zwei Milliarden Euro im Jahr zu erhöhen.

Tiger
Trotz intensiver Schutzmaßnahmen gilt der Tiger weiter als stark gefährdet. Besiedelte die größte Raubkatze der Welt einst fast ganz Asien, ist ihr Verbreitungsgebiet seit 1994 noch einmal um mehr als die Hälfte gesunken. Die großen Raubkatzen sind vor allem durch Wilderei, Lebensraumverlust und schrumpfende Bestände ihrer Beutetiere wie Wildschweine und Wildrinder bedroht. Diese konkurrieren mit den Nutztieren der Menschen um wertvolle Ressourcen und werden gejagt. Vor allem wegen der massiven Schlingfallenwilderei, die sowohl Beutetiere als auch Tiger trifft, gibt es in Vietnam, Laos und Kambodscha sogar gar keine Tiger mehr.

Anne Hanschke sagt: „Im chinesischen Jahr des Tigers zeigt die Rote Liste, dass für den Tiger noch lange keine Entwarnung gegeben werden kann. Damit es wieder mehr von den Großkatzen gibt, müssen die Tigerverbreitungsstaaten weiterhin die Tigerbestände schützen, den Konsum von Tiger(-teilen) und ihren Beutetieren stoppen und das Verbreitungsgebiet der Raubkatzen ausweiten. Dabei stehen besonders die Länder Südostasiens in der Verantwortung mit politischem Willen die Schutz- und Monitoringbemühungen zu verstärken.“Zwischen 3.726 und 5.578 Tiger sollen laut IUCN noch in freier Wildbahn leben.

Wandernder Monarchfalter
Der Wandernde Monarchfalter wurde von der IUCN als stark gefährdet eingestuft. Die Unterart des Monarchfalters wurde zum ersten Mal untersucht. Die Wanderung der orangenen Schmetterlinge von Kanada und den USA nach Mexiko und Kalifornien ist ein Naturphänomen in Gefahr: Vor allem der westliche Bestand steht vor dem Aus. Von geschätzten 10 Millionen Schmetterlingen in den 1980ern verbleiben dort nur noch um die 1.900. „Der fortschreitende Rückgang des Monarchfalters ist alarmierend. Wenn wir seinen Lebensraum nicht konsequenter schützen, den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden in der Landwirtschaft einschränken und die Klimakrise aufhalten, hat es sich mit dem hübschen Falter bald ausgeflattert”, erklärt Hanschke.

Störe und Löffelstöre
Neben Asien und Amerika ist auch Europa Schauplatz des Artensterbens. Sieben der acht in Europa vorkommenden Störarten sind vom Aussterben bedroht, die achte gilt nun als stark gefährdet. Den Glatt-Stör, dessen letzte Bestände in Europa in der Donau schwammen, hat die IUCN dort für ausgestorben erklärt. Um die Störartigen steht es überall auf der Welt dramatisch. Alle überlebenden 26 Arten sind laut der aktualisierten Roten Liste akut gefährdet, fast 2/3 davon sogar direkt vom Aussterben bedroht.

Der chinesische Schwertstör gilt nun offiziell als ausgestorben, der Jangtse-Stör ist in der Natur ausgestorben. Um Störe und andere Wanderfische zu schützen, fordert der WWF freifließende Flüsse weltweit zu schützen. Zudem muss der illegale Handel mit Störfleisch und Kaviar beendet werden. Hoffnung macht jedoch die Wiederansiedlung des Europäischen Störs in der Elbe und des Baltischen Störs in der Oder. Ihre Zukunft hängt auch davon ab, ob diese beiden Flüsse Ausbauplänen zum Opfer fallen.

Quelle
WWF
Stand: 21.07.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Grünspecht Altvogel (rechts) füttert Jungtier ... wie viele Generationen wird unsere Spezies anderen Arten noch zugestehen? Was nehmen wir uns eigentlich heraus indem wir über das Fortbestehen ganzer Ökosysteme entscheiden? Sieht so eine bewusst denkende Spezies aus?

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
30-Hektar-Tag 2022
Bild zum Eintrag (1072871-160)
30-Hektar-Tag 2022: NABU kritisiert ungezügelten Flächenverbrauch

23/24.07.2022

Miller: Flächenfraß ist denkbar ungeeignete Antwort auf Artensterben und Klimawandel
______________________________________

Berlin - In Deutschland werden täglich 54 Hektar Boden zerstört, für Straßen, Gewerbegebiete und Wohnhäuser. Das bedeutet, jede Stunde verschwindet eine Fläche so groß wie drei Fußballfelder. Aufs Jahr gerechnet ergibt das eine Fläche von der Größe der Stadt Nürnberg.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller sieht den anhaltenden Bodenverlust kritisch: “Wir tun immer noch so, als sei Boden eine unendliche Ressource. Tatsächlich besteht längst hoher Wettbewerb um jeden Quadratmeter. Als Antwort auf Biodiversitätsverlust und Klimakrise ist vor allem in wertvolle Naturräume zu investieren. Weiterhin ist jedoch keine echte Trendumkehr beim Flächenverbrauch zu erkennen.
Die Bundesregierung ist meilenweit davon entfernt, ihr selbst gesetztes Ziel eines täglichen Flächenverbrauchs von maximal 30 ha bis 2030 zu erreichen. Der vom Gesetzgeber vorgegebene sparsame und schonende Umgang mit der Ressource Boden kann nur allzu leicht umgangen werden. Es werden reihenweise riesige Logistikimmobilien in die Landschaft gesetzt, deren Flachdächer dann noch nicht einmal mit Dachbegrünung oder Solaranlagen versehen werden. Dabei muss auch die Wirtschaft ihren Beitrag leisten, auch für sie ist ein toter Planet letztlich unrentabel.”

Der hohe Flächenverbrauch befördert das Artensterben und die Ressourcenknappheit und erschwert die Bewältigung der Klimakrise. Durch die Versiegelung werden Lebensräume zerschnitten. Sie beeinträchtigt den Grundwasserhaushalt und sorgt für höhere CO2-Emissionen, da neue Siedlungen und Verkehrsflächen mehr Verkehr verursachen. In Städten überhitzen Stadtviertel, weil die Verdunstungskälte unversiegelter Flächen fehlt.

Es braucht ein stärkeres Bewusstsein für die Folgen des ungebrochen hohen Flächenverbrauchs, den wir uns auch angesichts stagnierender Bevölkerungszahlen nicht mehr leisten können. Um das zu schaffen, sind konsequente Maßnahmen nötig. Dazu gehören u.a. konkrete Reduktionsziele, die von Bundes- bis auf kommunaler Ebene heruntergebrochen und umgesetzt werden, eine effektivere Nutzung der Flächen, die wir bereits beanspruchen, einen verbindlichen Grünflächenschutz und eine Modernisierung veralteter Vorschriften des Baurechts.

Hintergrund:

Der NABU hat erstmals im Jahr 2011 den „30-Hektar-Tag“ als bundesweiten Aktionstag für nachhaltiges Flächenmanagement ins Leben gerufen. Er fällt jeweils auf den Tag im Jahr, an dem die laut 30-Hektar-Ziel verfügbare Fläche für das gesamte Jahr aufgebraucht ist – in diesem Jahr ist das der 22. Juli.

2019: 08. Juli (58 Hektar pro Tag, Erfassungszeitraum 2014-2017)

2020: 14. Juli (56 Hektar pro Tag, Erfassungszeitraum 2015-2018)

2021: 30. Juli (52 Hektar pro Tag, Erfassungszeitraum 2016-2019)

2022: 22. Juli (54 Hektar pro Tag, Erfassungszeitraum 2017-2020)

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Status 21.07.2022


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.

Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Mistbiene  ... Eristalis tenax ist eine Keilfleckschwebfliege, genannt nach der Zeichnung am Rücken. Wurde oder wird von den Bauern als Mistbiene bezeichnet.
    Legt die Eier in Jauchegruben, Sickergruben und andere trübe, Sauerstoffarme Gewässer.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
NABU: Ein Zuhause für tierische Untermieter
Bild zum Eintrag (1072844-160)
NABU: Ein Zuhause für tierische Untermieter

22/23.07.2022

Miller: Modernisierung von Gebäuden nicht zu Lasten von Vögeln und Fledermäusen
______________________________________

Zur Lösung der Klimakrise und zur Vorbereitung auf die nächsten Winter gilt es, schnellstmöglich von fossilen Energien unabhängig zu werden. Dabei stellt die energetische Modernisierung einen zentralen Hebel dar. Dies kann jedoch zu Lasten von Tierarten gehen, die auf menschliche Behausungen angewiesen sind.

Mit guter Planung lässt sich dies einfach vermeiden und Tiere können sogar von der Modernisierung profitieren. Eine neue Checkliste vom NABU zeigt, was es wann zu beachten gilt, damit Klimaschutz und Artenschutz am Gebäude Hand in Hand gehen.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller betont: „Der Verlust von Brutplätzen und Quartieren trägt entscheidend dazu bei, dass die Bestände der von Gebäuden abhängigen Tierarten rückläufig sind. Inzwischen ist selbst der Spatz in Deutschland auf der Vorwarnstufe der Roten Liste gelandet. Zudem verstößt die Beeinträchtigung von Ruhe- und Fortpflanzungsstätten gegen deutsche und europäische Naturschutzgesetze. Das bedeutet nicht selten, dass Behörden in der Bauphase einen Baustopp verhängen. Mit guter Planung, die den Artenschutz berücksichtigt, lassen sich massive Verzögerungen und hohe Kosten jedoch ganz einfach vermeiden.”

Eine frühzeitige Begutachtung der Gebäude durch Fachleute sowie frühzeitige Abstimmungen mit der Naturschutzbehörde sind dafür essenziell. Nur so kann im Zweifel mit Ausgleichsmaßnahmen sichergestellt werden, dass alle tierischen Untermieter auch nach der Modernisierung wieder unterkommen und sogar neue Quartiere geschaffen werden können.

NABU-Gebäudeexpertin Lisa Storcks erläutert: „Inzwischen gibt es eine große Bandbreite an technologisch hochwertigen Lösungen für Quartiere und Nisthilfen, die sich elegant in Wärmedämmverbundsysteme integrieren lassen. Gebäude, an denen bislang keine Tiere leben, können durch eine Sanierung mit Quartier- und Niststeinen zu wertvollen Lebensstätten werden.”

Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
21.07.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Junge Turmfalken in einer Nisthilfe

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Gefährdet! - Die Mehlschwalbe in Bayern
Bild zum Eintrag (1072824-160)
Gefährdet! - Die Mehlschwalbe in Bayern

  • Kooperationsprojekt bemüht sich seit Jahren um die Erhaltung der "Glücksbringer"

Burgwindheim / Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, welches von der Gemeinde Burgwindheim unterstütz wurde, möchte angestammte Mehlschwalben-lebensräume sichern helfen. Auch heute in unserer schnelllebig gewordenen Zeit, fasziniert die alljährliche Rückkehr der Schwalben viele Mitmenschen.

Denn wie bei kaum einer anderen Spezies wird ihr Erscheinen im April direkt mit dem bevorstehenden Sommermonaten in Verbindung gebracht. Selbst als Glücksbringer galt der Vogel vor allem in der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft.

So soll sie dem Volksglauben nach Mensch und Vieh vor Krankheiten und anderem Schaden bewahren.Ursprüngliche Reproduktionsorte an steilen Felswänden wurden mit dem Auftauchen des Menschen und der damit einher gehenden Bauaktivität gegen Nistplätzen an und ihn Gebäuden ausgetauscht.So konnten sich diese sympathischen Tiere, als so genannter Kulturfolger sehr lange Zeit an die von uns veränderten Lebensräume anpassen und davon nachhaltig profitieren.

Alle  Schwalbenarten Mitteleuropas nisten heute bis auf wenige Ausnahmen in der Nähe des Menschen.
Heute jedoch sind Flächenversiegelung, Aufgabe der Stallungen damit verbundener Nahrungsmangel, extreme Veränderungen in den Lebensräumen mit ursächlich für teils erhebliche Bestandsrückgänge unserer heimischen Schwalbenarten.So steht eine, wohl die bekannteste Vertreterin unserer Schwalbenarten die Mehlschwalbe , die als so genannte Gebäudebrüter in die Kategorie der besonders schützenswerten Arten fällt, nicht ohne Grund seit 2002 auf der Vorwarnliste bedrohter Vogelarten.

Ihre Lehmnester klebt sie im Gegensatz zu der anderen bekannten Schwalbenart, der Rauchschwalbe die in Gebäuden brütet, an Gebäudefassaden.

Dies stört in der modernen Zeit viele Menschen ist doch hier, vor allem während der Fütterungszeit mit „Schwalbendreck“ zu rechnen.  Um dies zu vermeiden, werden Drähte gespannt und „Flatterbänder“ angebracht.  Anders verhielt es sich an der Burgwindheimer Gemeindescheune.  Hier erbrüteten 5 – 7 gern gesehene Mehlschwalbenpaare   lange Zeit ihren Nachwuchs.Der Nistbereich liegt hier an frei unterständigen Holzbalken, an welchen die Schwalben ihre Nester anklebten.

In den vergangenen Jahren konnte erkannt werden, dass diese Lehmnester regelmäßig förmlich von den Balken abbrachen.

Die kleinen Mehlschwalben die zu dieser Zeit bereits in den Nestern das Licht der Welt erblickt hatten, verendeten durch diesen Sturz hierbei kläglich.So wurde jüngst kurzerhand ein Projekt auf den Weg gebracht das den Burgwindheimer Glücksbringern in Zukunft „unter die Flügel“ greifen wird.Die Montage spezieller, auf die Vorliebe der zur Koloniebildung neigender Mehlschwalben, ausgelegten  Kunstnester.

Durch Schrauben fest an die Holzbalken der Gemeindescheune montiert werden sie zukünftig die kleinen „Steigerwald“ Mehlschwalben davor bewahren  in den Tod zu stürzen.So zeigt dieses Projekt auf, wie übergreifende Artenschutzprojekte in einer intakten ländlichen Umgebung dazu beitragen können die Artenvielfalt, nicht nur im „oberen Steigerwald“ langfristig zu sichern.
 


In der Aufnahme
  • Regelmäßig kontrollieren und bewerten wir die Standorte "unserer" Mehlschwalbenkolonien ... das Ergebnis kann sich so finden wir auch in diesem Jahr sehen lassen. Bis zum 21.07.2022 konnten diesjährig 27 Jungschwalben die Nistplätze verlassen bzw. stehen kurz vor dem Ausfliegen ... soch sehen Sie selbst.
Artenschutz in Franken®  
Die Ringeltaube
Bild zum Eintrag (1072818-160)
2. Jahresbrut der Ringeltaube ... Jungtiere sind geschlüpft

22/23.07.2022

Die häufigste unserer Wildtaubenarten ist die Ringeltaube.Sie erreicht eine Körperlänge von rund 33 cm und zeigt sich in ihrer Farbgebung Männchen / Weibchen gleich.


Bereits Mitte Februar (wenn sie überhaupt noch wegziehen) sind die Ringeltauben balzend in den Wäldern und Parkanlagen unserer Heimat anzutreffen. Ein einfaches Reisignest wird in hohen Bäumen gebaut, aber auch in Hecken oder Gebäuden. Die 3 – 6 Eier werden rund 17 Tage bebrütet.
Etwa 21 Tage nach dem Schlupf fliegen die Jungtauben aus und werden von den Altvögeln noch etwa 2 – 4 Wochen mit vorverdauten Sämereien gefüttert, wobei Alttauben auch Beeren, etc. zu sich nehmen. 2-3 Jahresbruten sind die Regel.


In der Aufnahme
  • Im Juli erkennen wir die Überreste der 2.Jahresbrut ... die Aufnahmen zeigen sehr gut Innen- und Außenansichten. Die Abmaße der Eier zeigt sich wie folgt: Länge 40 mm - Breite 29 mm ... "gefüllt" ist das Ei der Ringeltaube etwa 19 Gramm leicht.
Artenschutz in Franken®  
Waldkauz - verlorener Jäger der Nacht 2017
Bild zum Eintrag (1072806-160)
Waldkauz - verlorener Jäger der Nacht 2017 - 2022

21/22.07.2022

Artenschutz in Franken®, Bayerische Staatsforsten, Bayernwerk AG,Beatrice Nolte Stiftung für Natur- und Umweltschutz, Kindergarten Oberschwarzach, Marktgemeinde Oberschwarzach, Robert Bosch GmbH - Werk Bamberg, Steigerwald Zentrum und Stiftung "Unsere Erde" engagieren sich für den "Vogel des Jahres 2017".

  • Aktuelles Update

Bereits in den vergangenen Jahren konnten wir immer wieder Nisthilfenbesiedlungen durch Hornissen dokumentieren. Hornissen zählen in Deutschland zu den besonders geschützten Tierarten. In diesem Jahr zeigt sich eine weitere Zunahme dieser Besiedlungstendenz. Fünf neue, große Hornissenstaaten sind in die Nisthilfen die wir für Waldkäuze angebracht haben eingezogen.
Da vielfach ntürliche Nistmöglichkeiten wie z.B. hohle Bäume immer seltener werden, suchen sie sich Ersatz. Die aktuelle Besiedlungstendenz erfreut uns sehr, zeigt sie doch wie wichtig die Installation von Sekundärhabitaten zur Arterhaltung sind. Auf der anderen Seite vermitteln diese Sekundärindikatoren auch wertvolle Erkenntnisse wie es um die Qualität und Anzahl natürlicher Habitatstrukturen steht.

Hornissenlarven benötigen für ihre Entwicklung eiweißhaltige Nahrung. Aus diesem Grund erbeuten Hornissenarbeiterinnen für die Brut jede Menge an Insekten.
Ein großes Hornissenvolk mit etwa 500 Exemplaren kann an einem Tag ohne Probleme mehr als 500 Gramm tierischer Nahrung an ihre „Brut“ verfüttern.


Hornissen leisten als natürlicher Regulator somit innerhalb des Artengefüges eine wichtige Rolle.

In der Aufnahme
  • Große Hornissenvölker ziehen in die installierten Waldkauznisthilfen ein.
Artenschutz in Franken®  
NABU zu Klimapolitik: Schluss mit dem politischen Versagen
Bild zum Eintrag (1072775-160)
NABU zu Klimapolitik: Schluss mit dem politischen Versagen

21/22.07.2022

  • Miller: Wo bleibt die Schwarze Null für Artensterben, Waldabholzung und Treibhausgasausstoß?
_______________________________________

Berlin – Wir wissen, dass die Klimakrise gravierende Einflüsse auf die Grundlagen menschlichen Lebens mit sich bringt. UN-Generalsekretär António Guterres warnt diese Woche vor einem “kollektivem Suizid".

Außenministerin Annalena Baerbock stellt fest “Wir sind nicht auf dem 1,5-Grad-Pfad". Sie weist damit auf eine planetare Temperaturgrenze hin. Steigen die Temperaturen über diesen Wert hinaus, ist das Leben auf der Erde bedroht.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Hitze, Dürre und Großfeuer in vielen Teilen Europas machen real erlebbar welche zerstörerische Kraft im Klimawandel steckt. Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wissen also nicht nur worüber wir bei der Klimakrise sprechen, sie sehen es auch. Alle sollten das Problem und seine Dimension erkannt haben. Doch obwohl überhaupt kein Erkenntnisproblem besteht, passiert zu wenig. Das kann man nur als politisches Versagen bezeichnen. Wo bleibt die Forderung nach der Schwarzen Null für Artensterben, Waldabholzung und Treibhausgasausstoß?”

Politische Entscheidungen werden aus vielerlei Interessen getroffen: Staatliche Interessen, Wirtschaft, Parteipolitik und angenommene Wählerabsicht. Der Wunsch nach Basta-Politik und damit einhergehende machtpolitische Ränkespielchen führen zu dem derzeit bestehenden politischen Zerrbild. Eine ungünstige Prioritätenverschiebung: Vor allem individuelle Vorteilsansprüche der eigenen Klientel sollen gewahrt werden – alles soll möglichst bleiben, wie es ist. Das wird jedoch sehr präzise vorhersagbar nicht funktionieren, da zeichnet die Wissenschaft ein klares Bild. Trotzdem hat der Erhalt der Lebensgrundlagen nicht ausreichend politisches Gewicht in Berlin.

Miller weiter: “CDU und CSU haben in 16 Regierungsjahren den Ausbau der erneuerbaren Energien behindert und das Scheitern der deutschen Solar- und die Windkraftindustrie billigend in Kauf genommen. Die FDP um Christian Lindner steht auf der Bremse. Olaf Scholz zaudert und schweigt. Robert Habeck ist bei der Bekämpfung der Klimakrise zwar glaubwürdig, verliert jedoch den Naturschutz aus den Augen. Er beteiligt sich aktiv am Abbau wichtiger demokratischer Rechte, wie der Verbandsbeteiligung. CDU-Chef Friedrich Merz bläst ins gleiche Horn und schlägt sogar noch eine höhere Tonart an: Der Naturschutz verhindere den Fortschritt. Parteien und Regierung fehlt ganz offenbar politische Führungskompetenz, um mit eindeutiger Prioritätensetzung und großer Ernsthaftigkeit in der Sache voranzukommen. Dabei ist völlig klar: Wir brauchen eine im Grundsatz wirkungsorientiertere Politik, einen Deal aller demokratischen Parteien, der es tatsächlich ermöglicht die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, Natur und Arten zu schützen und den Überverbrauch natürlicher Ressourcen in den Griff zu bekommen.”

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Status 19.07.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.

Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Dichtpunktierte Goldfurchenbiene

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich
Bild zum Eintrag (1072769-160)
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich

21/22.07.2022

Kirchaich/Bayern.
Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergarten St.Josef, das von der Gemeinde Oberaurach und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein alter seit vielen Jahren ungenutzter (aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten) fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, soll zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet werden.

In der fledermausfreien Zeit (Sommermonate) soll der Baukörper als lebendiger Umweltbildungsraum für Kinder (Kita - Schule und interessierte Erwachsene) dienen und entsprechend innovativ ausgestaltet werden!
Mehr und mehr gehen vormals hochwertige Lebensräume für die uns noch begleitende Artenvielfalt für immer verloren. Auch vom Menschen geschaffene Bauwerke konnten über viele Jahrhunderte hinweg als sekundärer Lebensraum von uns begleitenden, kulturfolgenden Tier- und Pflanzenarten erfolgreich erschlossen werden. Gerade für Fledermäuse boten die alten Felsen-wein- und Bierkeller dabei höchst wertvolle Überwinterungsräume in der die kleinen Insektenfresser die nahrungsfreie Zeit ungestört "verschlafen" konnten.

Die Lagerstätten die uns Menschen als "Kühlschränke" dienten, wurden somit auch zu wertvollen Bereichen des Artenschutzes. Mit der Verbreitung moderner Kühlschränke verloren die Felsenkeller die vormals nahezu in jedem fränkischen Dorf anzutreffen waren an Bedeutung und verfielen oder wurden gar verfüllt. Mit dem Verschwinden der Keller verloren Fledermaus & Co. auch ihre Lebensstätten was vielfach auch zu akuten Bestandseinbrüchen führte und noch immer führt. Dort wo diese Keller noch existieren sollten sie auch erhalten werden, um unsere kulturelle Geschichte an die uns nachfolgende Generation weiterzugeben.


In der Aufnahme
  • Am 18. Juli 2022 wurde der Keller Außenbereich mit speziellen Nahrungspflanzen für Wildbienen, Nachtschwärmern und anderen Insekten bepflanzt.
     
Artenschutz in Franken®  
Dichtpunktierte Goldfurchenbiene (Halictus subauratus)
Bild zum Eintrag (1072741-160)
Dichtpunktierte Goldfurchenbiene

20/21.07.2022

Die nur 7 - 8 mm kleine Furchenbiene
wird vielfach von dem/der Betrachter*in nur durch ihre schnellen Flugbewegungen an den von ihr frequentierten Blüten wahrgenommen. Entgegen manch anderer (größerer) Tierarten gerät das kleine Insekt somit nicht zwingend in den Blickwinkel des Menschen.
Damit wird diesem jedoch auch kaum bewusst wie stark diese Art in ihrer Existenz bedroht ist. Herbizide, gehäckselte Randstreifen und andere "Pflege- und Kulturmasnahmen" zerstören ihre Lebensgrundlage und vernichten damit diese Art.

Die Nahrung dieser kleinen goldglänzenden Furchenbiene ist polylektisch, d.h. sie besteht aus mehreren Pflanzenfamilien.

Autor und Aufnahme
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Zweite Chance für den Zingel
Bild zum Eintrag (1072735-160)
Zweite Chance für den Zingel

20/21.07.2022

  • Bayerisches Landesamt für Umwelt und Landesfischereiverband Bayern geben Startschuss für ambitioniertes Wiederansiedlungsprojekt der seltenen Donaufischart

Der Zingel ist eine besondere Fischart, denn er kommt in Deutschland nur in der bayerischen Donau vor. Leider wird er heute nach der Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft.

Das historische Verbreitungsgebiet des Zingels in Bayern umfasste neben der bayerischen Donau auch die Mittel- und Unterläufe vieler Donauzuflüsse, wie z.B. Iller, Isar, Inn, Salzach und Lech. Aktuell ist der Zingel nur noch im Donauabschnitt zwischen Regensburg und Deutsch-Österreichischer Staatsgrenze anzutreffen.
Um das Überleben des Zingels zu sichern und den Bestand zu fördern, haben der Landesfischereiverband Bayern (LFV Bayern) und das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) ein gemeinsames Wiederansiedlungsprojekt ins Leben gerufen.

Als wahrlich bayerische Fischart hat Bayern auch eine besondere Verantwortung für den Zingel. Am Standort Wielenbach des LfU werden seit vielen Jahren seltene und bedrohte Fischarten vermehrt und aufgezogen. Gemeinsam mit dem Kreisfischereiverein Kelheim wollen die beiden Partner nun ca. 20.000 nachgezüchtete Zingel in der Donau auswildern. An zwei Stellen in der Nähe von Eining und einem renaturierten Donauabschnitt bei Pförring sollen die kleinen Fische eine neue Heimat finden – erst wenn der Zingel hier dauerhaft eine Population ausbildet und sich selbstständig fortpflanzt, war das Wiederansiedlungsprojekt erfolgreich. +++

Zingel gehören zur Familie der Barschartigen und werden etwa maximal 50 Zentimeter groß. Sie laichen von März bis April und werden maximal 15 Jahre alt. Die Ursachen für den Rückgang des Zingels sind vielschichtig, insbesondere durch den Ausbau der Donau zur Schifffahrtstraße und zum Hochwasserschutz sowie den Schiffsverkehr sind die Bestände heute so stark gefährdet

Daher ist die Bestandsstärkung durch Nachzucht nur ein Aspekt, mindestens ebenso wichtig ist der Erhalt freifließender Donauabschnitte und die Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume.


In der Aufnahme
  • Der Zingel ist eine stark gefährdete Fischart, die in Deutschland nur in der bayerischen Donau vorkommt.
Quelle: LfU

Quellenangabe
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg
PRESSEMITTEILUNG
Nr. 36 / Mittwoch, 13. Juli 2022


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®  
BMUV und BfN fördern „Bäche, Moore und Bergwiesen im Thüringer Wald“
Bild zum Eintrag (1072729-160)
BMUV und BfN fördern „Bäche, Moore und Bergwiesen im Thüringer Wald“

20/21.07.2022

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn.
Mit einer großen Auftaktveranstaltung startet heute das Naturschutzgroßprojekt „Bäche, Moore und Bergwiesen im Thüringer Wald“.

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Dr. Bettina Hoffmann, und der Thüringische Umweltstaatssekretär, Dr. Burkhard Vogel, begrüßen im Bahnhof Rennsteig (Thüringer Wald) zahlreiche Akteure und beglückwünschen die Naturstiftung David zum Beginn des Naturschutzgroßprojektes. Der Bund beteiligt sich an den Gesamtkosten der Planungsphase für das Vorhaben mit mehr als einer Million Euro.
Parlamentarische Staatssekretärin, Dr. Bettina Hoffmann: „Das Projektgebiet im Thüringer Wald zeichnet sich durch seine bemerkenswert reichhaltige und vielfältige Natur aus. Hier gibt es eine Vielzahl an natürlichen Lebensräumen mit seltenen Tier- und Pflanzenarten, die bundesweit stark gefährdet sind. Deutschland trägt daher eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser im Herzen Deutschlands beheimateten Arten wie dem Weichen Pippau, der Schwarzen Teufelskralle, Arnika und dem Feuersalamander.“  

Ziel des Naturschutzgroßprojektes ist es, das abwechslungsreiche Mosaik aus Gebirgsbachökosystemen, eingestreuten Mooren und Bergwiesen sowie Buchen- bzw. Bergmischwäldern in dem rund 6.500 Hektar großen Projektgebiet im Thüringer Wald zu erhalten und naturnah weiterzuentwickeln. Naturferne Gewässerabschnitte sollen renaturiert, geschädigte Moore revitalisiert und verbuschte Bergwiesen wiederhergestellt werden. Als lebensraumübergreifende Leitart gilt der Schwarzstorch.

Der zentrale Fokus im Naturschutzgroßprojekt liegt auf einem ca. 550 Kilometer umfassenden Netz von Quellbächen und Bachoberläufen im Thüringer Wald. So soll die ökologische Durchgängigkeit des gesamten Gewässernetzes im Projektgebiet wiederhergestellt werden, damit die möglichst ungehinderte Wanderung von Fischen und wirbellosen Kleinlebewesen bachauf und bachab zwischen ihren Nahrungs-, Laich- und Rückzugslebensräumen gewährleistet ist. Auch die angrenzenden Auen, Moore, Wälder und Bergwiesen werden in die Gesamtkonzeption mit einbezogen. Zahlreiche kleinere Nieder- und Durchströmungsmoore, die in der Regel in enger Verzahnung mit den Bergwiesen und Quellbächen vorhanden sind, sollen renaturiert sowie verbuschte artenreiche Bergwiesen wieder in die Nutzung überführt werden. Im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes sollen an die ökologischen Erfordernisse angepasste Nutzungskonzepte entwickelt und Partner für die Umsetzung gefunden werden.
Hintergrund

Der Bund trägt mit seinem Förderprogramm „chance.natur“ zur Sicherung und Entwicklung von Lebensräumen heimischer Arten in Deutschland bei. Die Bundesförderung besteht seit 1979. Seitdem wurden mehr als 525 Millionen Euro an Bundesmitteln für die Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte mit einer Gesamtfläche von rund 4.300 Quadratkilometern bereitgestellt.

Das Bundesförderprogramm „chance.natur“ hat sich zum Ziel gesetzt, die herausragenden repräsentativen Landschaften Deutschlands zu fördern und zu sichern, wenn akute Gefährdungen vorliegen und weitere zentrale Förderkriterien wie Großflächigkeit, Naturnähe, Repräsentanz und Beispielhaftigkeit erfüllt werden.

Projektsteckbrief
Bäche, Moore und Bergwiesen im Thüringer Wald


In der Aufnahme von © Martin Schmidt, Naturstiftung David
  • Waldbach im Thüringer Wald


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn
Status 11.07.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Steigerwald - Hummeln ... und andere Insekten
Bild zum Eintrag (1072687-160)
Steigerwald - Hummeln ... und andere Insekten

19/20.07.2022

Steigerwald / Bayern. Für unzählige Insektenarten stellt der Steigerwald einen wertvollen Rückzugsraum dar. In der Freifläche die zunehmend von einer industriellen Landwirtschaft geprägt ist, brechen die Insektenbestände seit Jahren ein.

Mit ihnen verlieren wir auch die natürlichen Fressfeinde dieser Tiere. Eine ökologische Katastrophe wie wir vom Artenschutz in Franken® finden.
In einigen Waldstrukturen konnten sich Insekten noch halten, doch wenn nun darüber geredet wird die domestizierten Honigbienen in den Forst zu nehmen können wir nun ungläubig den Kopf schütteln. Anstatt "übernutzte" Freiflächen wieder in einen für die Honigbiene überlebensfähigen Zustand zu versetzen werden nun Tiere in den Forst verbracht die als Nahrungskonkurrent zu Wildbienen und Insektenarten auftreten.

Wir lehnen ein solches Vorgehen strikt ab.

Es gilt diese Lebensräume für Insektenarten zu konservieren die dringlich darauf angwiesen sind, ohne wenn und aber!


In der Aufnahme
  • Einen wichtigen Lebensraum finden Hummeln noch in Wäldern vor ...
Artenschutz in Franken®  
Weinbergschnecke (Helix pomatia)
Bild zum Eintrag (1072672-160)
Weinbergschnecke (Helix pomatia)

19/20.07.2022

Nicht "nur Feinschmecker", sondern auch dem Naturliebhaber und Artenschützer liegt die bis zu 30 Gramm schwere und im ausgewachsenen Zustand über 10 cm große werdende Weinbergschnecke sehr am Herzen.

Glücklicher Weise stehen die Tiere unter Naturschutz.

Ihren Lebensraum findet die Schnecke ihrem Namen entsprechend nicht nur in Weinbergen, sie bevorzugt nach unserem Kenntnisstand feuchte Böden und Lebensbereiche häufig mit reichem Pflanzenbewuchs.Hier finden die gehäusetragenden Tiere ausreichend Nahrung und Versteckmöglichkeiten und erreichen ( wenn sie vorher nicht von vielfältigen Fressfeinden verzehrt ) häufig ein Alter von bis zu 6 oder 7 Jahren.
Als Zwitter sind Weinbergschnecken zwar in der Lage sowohl weibliche und männliche Keimzellen zu produzieren, selbst begatten können sie sich jedoch nicht.Mit Hilfe eines oder mehrer „Liebespfeile“ also einem eigens für den Begattungsprozess gebildeten Kalkpfeils, begatten sich die Weinbergschnecken, indem sie sich auf dem Schneckenfuß hoch aufgerichtet innenseitig aneinander reiben.

Rund 4 Wochen nach der Begattung graben Weinbergschnecken eine kleine Bodenvertiefung und legen hier ihre etwa 50 Eier ab.

Aus diesen Schneckeneiern schlüpfen nach einem Entwicklungszyklus von etwa einer bis eineinhalb Wochen die Jungschnecken.Den Reifeprozess, sprich die Möglichkeit sich selbst reproduzieren zu können, schließen die Weinbergschnecken nach 2 – 3 Jahren ab.

Die kalte Jahreszeit verbringt die Weinbergschnecke Winterschlafend.

Hierzu begibt sich das Tier in den Erdboden, verschließt die Gehäuseöffnung mit einem Kaltdeckel, jedoch nicht ohne sich vorher einen großen Vorrat an „Winterspeck“ angefressen zu haben.Sobald die Tage wieder milder werden, stößt die Weinbergschnecke den Deckel der sie während der vergangenen Wochen und Monate vor dem Austrocknen und vor Fressefeinden geschützt hat ab und ein neues „Schneckenjahr“ kann beginnen.


In der Aufnahme von Lucia Späth
Artenschutz in Franken®  
Die Feldwespe
Bild zum Eintrag (1072660-160)
Die Feldwespe

19/20.07.2022

  • Feldwespen sind bei uns in Deutschland eine häufige Wespenart.

Im Zuge der Erwärmung breiten sich Feldwespen immer weiter in Richtung Norden aus. Die Tiere ernähren sich vornehmlich von anderen Insekten, Fliegen, Raupen etc. und kontrollieren damit deren Bestände, jedoch wird auch Nektar gerne genommen.
Bei allen Wespen und Bienenarten besitzen nur Weibchen einen Stachel, da dieser evolutionsgeschichtlich aus dem Legebohrer hervorging. Diese für den Menschen sehr nützliche Wespenart verteidigt sich nur bei massiven Störungen durch, stechen.

Ein Wespennest in Garage, Scheune oder Haus ist kein Grund zur Panik. Ab September ist die Zeit der Wespen vorbei und leere, verfallene Nester werden nicht mehr besiedelt.

Aufnahme und Autor
•    Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Der Hirschkäfer ... zunehmend in Bayern gefährdet!
Bild zum Eintrag (1072628-160)
Der Hirschkäfer ... zunehmend in Bayern gefährdet!

18/19.07.2022

  • Jeder kennt ihn, kaum jemand hat ihn selbst einmal sehen dürfen, den Hirschkäfer.

Als einer der auffälligsten unserer Großkäferarten erreichen Steigerwald – Hirschkäfer eine Körperlänge von fast 9 Zentimetern. Besonders in Auge fallen uns die Männlichen Hirschkäfer, keine Fragen denn die Oberkieferzangen (Mandibeln) sind schon eine wirkliche imposante Augenweide. Das weniger auffällige Weibchen erreicht eine Körperlänge von durchschnittlich etwas über 45 Millimeter, liegt also etwa bei der Hälfte der Körpermasse.

Besonders diese Käferart hatte es dem Menschen schon immer angetan, als „Schädling“ wurde er nie angesehen. Trotzdem sind Hirschkäfer, wie viele andere Großkäferarten unserer Heimat auch, jedoch zwischenzeitlich sehr selten geworden.

Dieser Negativtrend liegt mutmaßlich vor allem an vier eliminierenden Faktoren:
•    Die Veränderung in der Umwelt
„Klinisch reine Wälder“ in hoher monokultureller Ausformung – relativ geringer Altholzbestand – kaum mehr liegendes Totholz – kaum mehr die Chance einen vollständigen Reproduktionszyklus durchführen zu dürfen! Ein ähnliches Beispiel bilden „Obstplantagen“, die ein „natürliches Altern“ nicht mehr gewähren. Bedenklich wenn das Altern nicht mehr zeitgemäß ist. Das Absterben der Pflanzen ist ein, als natürlich anzusehender Prozess, dem wieder etwas mehr Beachtung geschenkt werden sollte.

•    Der Straßenverkehr
An ungünstigen Stellen fallen immer wieder „Verkehrsopfer“ auf. Besonders „Saftbäume“ also die Tankstellen der Hirschkäfer, die gerne an Althölzern von Alleenbäumen etc. anzutreffen sind, spielen hierbei eine auffallend negative Rolle.

•    Nahrungsmangel
„Schadhölzer“ deren Saftfluss erst den nötigen Hirschkäfertreibstoff in sich birgt werden, auf Grund vielfach nicht ins „Ordnungsbild“ passenden Ansichten häufig entfernt.

•    Überhöhter Wildschweinbestand
Wildschweine bilden beim Hirschkäferschutz eine nicht zu unterschätzende, reglementierende Rolle. Was wir auf vielen Wiesen des Frühjahres / Herbstes häufig besonders auffällig erkennen, - Grabspuren – ist in den Wäldern weniger augenfällig. Die Sauen nehmen proteinreiche Nahrung in Form von Käferlarven (Engerlinge) zu sich. Hierbei kann, oder möchte das Wildschwein nicht unterscheiden.

Dort wo Hirschkäfer noch geeignete Lebensräume vorfinden, ist es wichtig diese Areale dauerhaft zu sichern. Darüber hinaus sollte darüber nachgedacht werden, wie es gelingen könnte das Verbreitungspotential weiter zu festigen. Interessant wird es für den Hirschkäfer, wenn Prozessreihen ineinander greifen, welche zum einen, großflächige Altholz- mit eingestreuten Todholzbeständen – Altersprägung um 200 Jahre - , zusammenhängende Sektoren aufweisen, deren Umfang zwischen 6 ha und 15 ha  umfassen sollte.

Der „hohe Anteil“ an Althölzern ist nicht nur für die Entwicklung der Laven wichtig!

Hirschkäfer Weibchen legen im Juli / August eines Jahres ihre Eier in eine etwa 50 Zentimeter bis 65 Zentimeter tiefe, vielfach selbst gegrabene Legeröhre. Die Wahl des Legeplatzes konzentriert sich auf Bereiche, sich zersetzenden Holzes, wobei eine gewisse Vorliebe für Eiche, jedoch nicht ausnahmslos anzutreffen ist. Hierbei ist es elementar, möglichst großflächige Bestandsflächen, gleicher Stadien vorzufinden.

Hirschkäferlarven ernähren sich sämtlich von, sich zersetzendem Holz / Substrat. Nach einem etwa 5 – 7 (8) jährigem „dunklem Entwicklungsstadium“, schlüpfen die, in ihrer Entwicklung fertigen Hirschkäfer dann im Juni / Juli eines Jahres. Der fertige Käfer (ob weiblich oder männlich) benötigt von nun an Baumsäfte, die er sich aus „Leckstellen“ genehmigt. Hirschkäfern ist ein gewisser Flugradius zugeordnet, welchen er mit einer „Tankfüllung“ erreichen kann. Dieser agierende Radius liegt bei etwa 250 Metern – 600 Metern.

So erscheint es wichtig, ausreichende Zapfsäulen vorzufinden. Diese Stellen findet der Käfer z.B als Frostrissspalten, oder an so genannten „Wasserreißern“ also „unkontrollierten Pflanzenschösslingsrelevanten“, die regelmäßig auch an Obstbäumen anzutreffen sind. Die Besonderheit einer sich langfristig erhaltenden Flussgeneration erscheint primär. Die Aufgabe einer Erweiterung oder gewissen Erhaltung können Hirschkäfer selbständig über einen mehrtägigen Zyklus aufrechterhalten.

Die Kombination beider Lebensraumansprüche, nebst klimatisch günstigen Bedingungen, sind wichtige Ansprüche, welcher einer der imposantesten Käferarten an seine Umwelt stellt.

Auch uns obliegt es diese Lebensräume zu konservieren und wo möglich aufzubauen.


In der Aufnahme von Volkmar Greb
Artenschutz in Franken®  
Der Hochzeitsflug der Ameisen
Bild zum Eintrag (1072622-160)
Der Hochzeitsflug der Ameisen

18/19.07.2022

„Alle Jahre wieder“ … tauchen sie förmlich aus dem nichts auf … und verbreiten bei manchen Menschen Unbehagen und manchmal auch Angst. Das liegt häufig daran das die Tiere in großen Massen auftreten und dann auch noch Flügel haben!

Fliegende Ameisen sind einmal jährlich anzutreffen, und zwar dann, wenn die Weibchen und Männchen geschlechtsreif werden und sie sich auf den „Hochzeitsflug“ begeben. Die Tiere schwärmen dann aus ihrem Ameisenstaat aus.

Dieser Vorgang findet häufig im Sommer/Hochsommer (Jui - August) statt und hier spielen auch die Witterungsbedingungen eine nicht untergeordnete Rolle.

Bei den fliegenden Ameisen handelt es sich um sogenannte „Geschlechtstiere“ also Tiere die in der Lage sind sich fortzupflanzen. Denn grundsätzlich pflanzt sich nur die Ameisenkönigin fort, alle anderen Ameisen im Staat sind steril.

Bis eben auf den Hochzeitsflug hier verlassen die zukünftigen Königinnen und Könige das Nest, um sich an anderer Stelle niederzulassen und ihre Art zu erhalten.

  •     Flugameisen in Haus und Garten sind vollkommen harmlos und nicht aggressiv.

Und wie gehts dann weiter?

  • Nach der Paarung sterben die „Ameisenkönige“ sehr schnell, die „Ameisenköniginnen“ beißen sich die Flügel ab und gründen ihren neuen Staat.

In der Aufnahme von Volkmar Greb

  •     "Hausameisen" bei den Vorbereitungen zum Hochzeitsflug
Artenschutz in Franken®  
Der dürre Bäumchen - Steigerwald
Bild zum Eintrag (1072615-160)
Der dürre Bäumchen - Steigerwald

  • Ausgedünnt und ausdruckslos

18/19.07.2022

Nördlicher Steigerwald. Wenn wir noch vor einigen Jahren vom Nördlichen und Oberen Steigerwald sprachen dann konnte der Zuhörer/in das Leuchten in unseren Augen erkennen denn dieser Wald war etwas ganz Besonderes. Er war ein Wald wie er an anderen Stellen der Republik bereits kaum mehr anzutreffen war. Facettenreich und vielfach mit seinen alten Bäumen wunderschön anzusehen.

Doch leider scheinen diese Zeiten endgültig vorbei zu sein. In den vergangenen Jahren wurden diese vormals wunderschönen Laubwälder mehr und mehr ausgelichtet und zurück blieb nun nahezu ein "Wald von der Stange" bei dessen Anblick uns zunehmend angst und bange wird.

Ist dieses Gebilde aus mitteldicken und dürren Stämmchen wirklich noch der Wald den wir vor einigen Jahren als wunderschön beschrieben?

  • Was ist mit dem Wald, wie wir ihn kannten, geschehen?
Ganz einfach er wurde gefällt und zurück blieb eben das, was wir nun als Wald annehmen sollen! Doch so einfach ist es eben doch nicht denn es gilt nicht sich einfach mit den Gegebenheiten abzufinden. Es ist an der Zeit sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen ob es tatsächlich gewollt ist den Steigerwald in dieser Form vorzufinden oder ob es nicht an der Zeit ist damit zunehmend intensiver auseinanderzusetzen dem Steigerwald das zuzugestehen was er braucht um seine natürliche Schönheit endlich zurück zu erhalten.

Die Schaffung eines ersten Großschutzgebiets inmitten der bewirtschafteten Flächen um dann in einigen Jahren mit eigenen Augen durch die Wälder zu gehen und diese miteinander zu vergleichen, was sich besser abbildet. Sollte man dann zur Entscheidung gekommen sein das eine natürliche Waldentwicklung für die Vielfalt der Arten und für den Menschen besser ist, dann sollte man nicht zögern einen nächsten Schritt zu gehen, der weitere Bereiche aus der Nutzung herausführt um unseren nachfolgenden Generationen die Chance zu bieten sich gleichfalls davon zu überzeugen, was das Wort Wald bedeuten kann.

Nicht einförmige Strukturen die dem Naturfreund/in die Lust am Durchschreiten der Wälder nehmen, sondern ihn und sie auf eine spannende Reise durch Wälder nehmen in welche das Leben pulsiert.

Geben wir dem Steigerwald diese Chance im Interesse der uns nachfolgenden Generationen.


In der Aufnahme
  •     Was ist aus dem vormals so wunderschönen Steigerwald geworden? An zunehmenden Stellen verliert der Wald sein Gesicht und seinen Charakter.
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Emmerich
Bild zum Eintrag (1072589-160)
Stele der Biodiversität® - Emmerich

17/18.07.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

       

In der Aufnahme
  • In dieser Form zeigte sich der Baukörper vor der eigentlichen Umgestaltung im Jahr 2022
Artenschutz in Franken®  
Das Landkärtchen ( Araschnia levana )
Bild zum Eintrag (1072553-160)
Das Landkärtchen

17/18.07.2022

Einer der (noch) häufigeren Steigerwaldfalter ist das Landkärtchen, welches in verschiedenen Farbtönen gibt.Das Landkärtchen erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 40 mm.Bevorzugte Lebensräume, wenn das Landkärtchen dies erkennen lässt sind ausnahmslos auch die Gründe der Eiablage, also Brennnesselbestände.


In der Aufnahme von Daniela Malik
  • Landkärtchen auf einem Flurweg
Artenschutz in Franken®  
Deutsche Wildtier Stiftung - Ein Jahr nach der Flut ...
Bild zum Eintrag (1072508-160)
Deutsche Wildtier Stiftung

Ein Jahr nach der Flut: Im Swisttal verwandelt Bunte Biomasse verschlammtes Ackerland in blühende Felder

17/18.07.2022

Hamburg/ Swisttal (ots). Für die Landwirte im Swisttal zwischen Euskirchen und Bonn war es eine Zäsur: Nach sintflutartigen Regenfällen trat der Swistbach am 14. Juli 2021 über die Ufer, und das normalerweise vier Meter schmale Bachbett schwoll in wenigen Stunden bis auf eine Breite von 430 Metern an. Der Rhein im nahe gelegenen Köln ist nur etwa 350 Meter breit.
 "Die Fluten durchströmten unsere Dörfer und eine braune Schlammmasse ergoss sich über die fruchtbaren Acker- und Wiesenflächen entlang der Swist", berichtet Friedrich von Scherenberg, Landwirt aus Swisttal-Heimerzheim. Und es kam noch schlimmer, denn: "Nicht nur unsere Ernte war verloren. Mit Flut und Schlamm wurden Schadstoffe auf unsere Böden geschwemmt, sodass wir uns entschieden haben, auf Flutflächen die Produktion von Lebensmitteln bis auf Weiteres auszusetzen und stattdessen Biomasse zur Energieproduktion anzubauen", so von Scherenberg weiter.


Quelle

Deutsche Wildtier Stiftung
Telefon 040-970 78 69 - 13
I.Olfen@DeutscheWildtierStiftung.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de
14.07.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Lasioglossum calceatum , ein Drohn, also ein Männchen, die haben hinten 3 rote Tergite. Sind klein nur 8 bis höchstens 10 mm.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Neu auf den Seiten des Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
Bild zum Eintrag (1072477-160)

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich
Bild zum Eintrag (1072454-160)
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich

16/17.07.2022

Kirchaich/Bayern.
Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergarten St.Josef, das von der Gemeinde Oberaurach und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein alter seit vielen Jahren ungenutzter (aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten) fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, soll zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet werden.

In der fledermausfreien Zeit (Sommermonate) soll der Baukörper als lebendiger Umweltbildungsraum für Kinder (Kita - Schule und interessierte Erwachsene) dienen und entsprechend innovativ ausgestaltet werden!
Mehr und mehr gehen vormals hochwertige Lebensräume für die uns noch begleitende Artenvielfalt für immer verloren. Auch vom Menschen geschaffene Bauwerke konnten über viele Jahrhunderte hinweg als sekundärer Lebensraum von uns begleitenden, kulturfolgenden Tier- und Pflanzenarten erfolgreich erschlossen werden. Gerade für Fledermäuse boten die alten Felsen-wein- und Bierkeller dabei höchst wertvolle Überwinterungsräume in der die kleinen Insektenfresser die nahrungsfreie Zeit ungestört "verschlafen" konnten.

Die Lagerstätten die uns Menschen als "Kühlschränke" dienten, wurden somit auch zu wertvollen Bereichen des Artenschutzes. Mit der Verbreitung moderner Kühlschränke verloren die Felsenkeller die vormals nahezu in jedem fränkischen Dorf anzutreffen waren an Bedeutung und verfielen oder wurden gar verfüllt. Mit dem Verschwinden der Keller verloren Fledermaus & Co. auch ihre Lebensstätten was vielfach auch zu akuten Bestandseinbrüchen führte und noch immer führt. Dort wo diese Keller noch existieren sollten sie auch erhalten werden, um unsere kulturelle Geschichte an die uns nachfolgende Generation weiterzugeben.


In der Aufnahme
  • In den kommenden Tagen werden wir parallel zur grafischen Innenraumgestaltung mit der Entwicklung der Infoeinheiten beginnen ... die entsprechenden Standorte wurden benannt und die Abmaße wurden genommen ...
Artenschutz in Franken®  
Die fast vergessenen Bienen - letzte Rückzugsräume für bedrohte Arten
Bild zum Eintrag (1072431-160)
Die fast vergessenen Bienen

16/17.07.2022

  • Innovatives Artenschutzprojekt zur Erhaltung der Biodiversität in der Bundesrepublik Deutschland

Ein Projekt des Artenschutzes in Franken®, der Marktes Burgwindheim das von der UMWELTSTIFTUNG Greenpeace unterstützt wird.


Ein zwischenzeitlich sehr selten gewordener Anblick. Als Oase der Artenvielfalt zeigen sich naturbelassene Rückzugsräume uns begleitender Arten.

Gerade Wildbienen, jeoch mit ihnen eine ganze Fülle an Tier- und Pflanzenarten ist auf diese Bereiche angewiesen. Mit dem Niedergang dieser Hotspots der Biodiversität verlieren wir auch unsere Wegbegleiter. Extensive Bewirtschaftung und Pflege der Kulturlandschaft helfen selten gewordenen Arten "durch die Zeit".

Artenschutz in Franken® und der Markt Burgwindheim möchten mit der Umweltstiftung Greenpeace dafür sorgen das dieser Anblick auch noch für die uns nachfolgende Generation erlebbar sein kann.
Aus diesem Grund wurde dem Projekt auch ein erlebbarer Umweltbildungsbaustein beigegeben. Mit dem Kindergarten in Burgwindheim ermöglichen es unseren Jüngsten Zusammenhänge begreifbar machen zu können.

  •       Ein Projekt mit Vorbildcharakter im Sinne unserer Gesellschaft.

Während die Wiesen um unsere Referenzflächen herum bereits das 3. oder gar 4. Mal abgemäht wurden, lassen wir unsere Flächen ganz bewusst bis Anfang August unberührt stehen.

Damit bieten wir eine ganze Fülle, auch an Schmetterlingen die an anderer Stelle bereits seit Jahren verschwunden sind einen Überlebensraum Aktuell fliegen hier auch die Schachbrettfalter, die in wenigen Wochen hier auch ihren Nachwuchs sicher "zur Welt" bringen können.




In der Aufnahme
  • Schachbrettfalter (Melanargia galathea) Schmetterling des Jahres 2019. Auch diese Art, die nun im Juli und August fliegt, ist besonders durch den Rückgang extensiv genutzter Wiesen bedroht!
Artenschutz in Franken®  
Die kleinen Bienen leisten Grosses
Bild zum Eintrag (1072427-160)
Die kleinen Bienen leisten Grosses

15/16.07.2022


Die kleinen Wildbienen erstaunen in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift National Academy of Sciences besonders.


In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Diese Furchenbiene / Lasioglossum hat eine Körperlänge von 4 mm.
Artenschutz in Franken®  
Die Reckendorfer Weißstörche entwickeln sich prächtig
Bild zum Eintrag (1072414-160)
Die Reckendorfer Weißstörche entwickeln sich prächtig

15.07.2022


Reckendorf / Landkreis Bamberg. Zum 11. Mal sendet uns Brigitte Schmitt Aufnahmen der sich in Reckendorf befindlichen Weißstörche um deren Reproduktionsphase zu dokumentieren.


In der Aufnahme von Brigitte Schmitt
  • Alt- und Jungstörche im Horst 07/2022
Artenschutz in Franken®  
Rotes (Ordens) - Band und dennoch kein Stoppsignal
Bild zum Eintrag (1072408-160)
Das Rote Ordensband

15/16.07.2022

Bayern/Steigerwald.
Noch zeigt sich das Rote Ordensband als das häufigste der Ordensbänder bei uns hier im Steigerwald.

  • Doch auch hier sind die Bestände zwischenzeitlich stark rückläufig.

Sein Warnverhalten, die roten Hinterflügel freizulegen um damit seine natürlichen Fressfeinde abzuschrecken, konnte dieses hier abgebildete Tier jedoch nicht retten.

Denn dieser "Fressfeind" lässt sich von den roten Kennzeichen nicht abschrecken, wir sind uns sicher das diesem „Fressfeind“ das Rote Ordensband gar nicht erst aufgefallen ist als es von einem „nachtaktiven Holztransportfahrzeug“ das mit hoher Geschwindigkeit auf einer Forststraße entlang „donnerte“ am ganz frühen Morgen tödlich verletzt wurde.

  • Schwer verletzt fiel das Tier zu Boden und erlag wenig später seinen Verletzungen.

Was nützt es, wenn in 2015 die Entscheidung fiel diesen Nachtfalter zum "Schmetterling des Jahres" zu küren?

Rein gar nichts denn der, den Eulenfaltern zuzurechnende Schmetterling verschwindet langsam aber unaufhörlich aus vielen Gegenden Deutschlands und so ist es sicherlich nur noch Frage der "kurzen Zeit" bis sich das Rote Ordensband auf der Roten Liste wiederfindet.

Der Rückgang von Auenwaldstrukturen sowie feuchten, mit einem hohen Anteil an Pappeln und Weiden bestandenen, feuchten Laub- und Mischwäldern sind ein Faktor des Rückgangs dieser Art.

In der Aufnahme
•    sterbendes Rotes Ordensband das von einem Holztransportfahrzeug schwer verletzt wurde!
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
Bild zum Eintrag (1072402-160)
Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

14/15.07.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Artenschutz in Franken®  
Großer Goldkäfer oder Große Rosenkäfer (Protaetia aeruginosa - Protaetia speciosissima)
Bild zum Eintrag (1072388-160)
Großer Goldkäfer oder Große Rosenkäfer (Protaetia aeruginosa - Protaetia speciosissima)

14/15.07.2022

  • Update

  •     Geschützt nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV)

In Deutschland wir dieser Großkäfer bereits als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Und obwohl der Käfer so farbenprächtig ist, gelingt es kaum, dieses Tier jemals zu Gesicht zu bekommen.

Der rund 3 Zentimeter große Käfer, dessen Körper in einem wunderschönen metallischen Farbton schimmert, zählt zu den seltensten der Rosenkäfer (Familie der Blatthornkäfer) in Mitteleuropa.
In der Regel ist es auch die Intensivierung der Forstwirtschaft durch welche es diesem Tier immer schwerer wird sich einer erfolgreichen Arterhaltung zu widmen. Und hier ist es häufig ein erkennbarer Mangel an geeigneten Strukturen welche es ihm erlauben, (oder besser nicht mehr erlauben), seine „Käfer-Kinderstuben“ anzulegen.

Tot- Altholz wird entfernt und viele Strukturen werden mit „Klimawald“ aufgeforstet!

Die Käfer benötigen vornehmlich alte Buchen und Eichen, in denen sie in vorhandene Astlöcher etc. ihr Gelege eingeben. Die Larven des Großen Goldkäfers, die über 6 Zentimeter groß werden können, ernähren sich, von sich zersetzendem Holz (Mulm). Die fertigen (Imagines) Tiere von Baumsäften und von reifen und überreifen Früchten die sie leicht eröffnen können, um an die Säfte zu gelangen.

Die Tiere benötigen unbedingt unsere Aufmerksamkeit und die entsprechende Rücksichtnahme der in den Forsten verantwortlichen Menschen. Denn in unseren Augen geht die Erhaltung auch dieser Art, vor jeglichen Bestrebungen sich dem Verkauf von Hölzern zu widmen. Wenn es gelingt diesen Indikator in den Forsten zu halten, darf nach unserem Dafürhalten auch gerne von einer hohen Forstqualität gesprochen werden!



In der Aufnahme von Thomas Köhler

  •     Erneut ist es uns am 10.07.2022 gelungen einen Großen Goldkäfer inmitten seines Habitats zu dukumentieren.
Artenschutz in Franken®  
Staatsregierung rechnet sich die Erfolge beim Biotopverbund schön
Bild zum Eintrag (1072362-160)
Drei Jahre Volksbegehren Artenvielfalt: Staatsregierung rechnet sich die Erfolge beim Biotopverbund schön

14/15.07.2022

Der BUND Naturschutz in Bayern zieht vor dem dritten Jahrestag des Volksbegehrens für Artenvielfalt ("Rettet die Bienen") am 17. Juli im Gegensatz zur Bayerischen Staatsregierung ein negatives Fazit. Echte Bilanzen fehlen, die Zahlen der Staatsregierung sind Augenwischerei und die Ziele für den Ökolandbau sind bei diesem Tempo nicht zu erreichen.
„Es ist schon erstaunlich, wie es die Staatsregierung schafft, das Ganze mit blumigen Worten schönzureden“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner. „Dabei gibt es keinerlei nachvollziehbare Bilanzen, ob und wie sich die Situation der Arten tatsächlich verbessert hat. Von ‚Artenschutz pur‘ zu reden ist wirklich der blanke Hohn im Angesicht von weiterem massiven Flächenverbrauch, von Abschussforderungen für Fischotter und Wolf und der Blockade der ökologischen Verbesserungen in der Agrarpolitik!“

Ausgerechnet beim für die Artenvielfalt so wichtigen Biotopverbund gebe es die größten Defizite, so die BN-Artenschutzexpertin Dr. Christine Margraf: „Wenn die Staatsregierung ankündigt, das Ziel von zehn Prozent der Fläche noch heuer erreichen zu wollen, widerspricht das der realen Situation in weiten Teilen der bayerischen Landschaft. Wir sehen hier kaum Fortschritte in der Fläche. Sich mit Rechenspielen Zielerreichung zu bescheinigen, ist Augenwischerei!“

Fakt ist: Es wurde kein einziger Biotopverbund (z.B. aus Hecken und Feldrainen zur Durchgliederung ausgeräumter Landschaften) neu geschaffen, der direkt im Zusammenhang mit dem Volksbegehren steht. Es werden derzeit lediglich bereits bestehende Flächen rechnerisch aufaddiert, um die Ziele auf dem Papier zu erreichen. Außerdem fehlen jegliche landesplanerische Vorgaben, spezielle Umsetzungsmittel und –instrumente sowie Fachpersonal. Auch flächenscharfe Konzepte, beispielsweise für die Gemeinden, sind nicht vorhanden. Was den Biotopverbund angeht, steht die Umsetzungsampel des BN auf dunkelrot.

Bezüglich des Ökolandbaus in Bayern begrüßt der BN, dass es eine weitere Ausschreibungsrunde für die Einrichtung von Ökomodellregionen in Bayern geben soll. „Das ist gut und wichtig, doch reicht es nicht aus, um den notwenigen Anschub für die Ausweitung des Marktes für Biolebensmittel und damit das Volksbegehrensziel von 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 zu erreichen“, erläutert die BN-Agrarreferentin Marion Ruppaner.

In den letzten drei Jahren hat die Ökolandbaufläche in Bayern um 50.000 Hektar auf 411.00 Hektar zugenommen. Würde das Wachstum lediglich in diesem Tempo weitergehen, wären 2030 erst 540.000 Hektar umgestellt, was einem Anteil von 17,5 Prozent entspricht. „Das ist zu wenig und weit entfernt von der im Volksbegehren anvisierten Zielsetzung von 30 Prozent! Die bayerische Staatsregierung muss jetzt endlich auch selbst mehr für die Vermarktung von Ökolebensmitteln tun. Ein Bioanteil von mindestens 50% muss endlich sofort für staatliche Kantinen und bei allen staatlichen Veranstaltungen und Empfängen festgeschrieben werden und in den nächsten Jahren weiter gesteigert werden“, unterstreicht Ruppaner.


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de

Status 07.07.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
NABU: Wenn ein Vogel den Unterschied macht
Bild zum Eintrag (1072360-160)
NABU: Wenn ein Vogel den Unterschied macht

14/15.07.2022

Miller: Naturverträgliche Planung und Umsetzung von Windenergieprojekten ist entscheidend – vor allem bei besonders gefährdeten Arten wie dem Schreiadler

Berlin
- Im Juni 2013 schlüpfte in einem Brutschrank in Brandenburg ein Schreiadler. In monatelange Handarbeit wurde er von Ehrenamtlichen aufgezogen. “BB” steht auf seinem Kennring, den er um den Fuß trägt, als er im August 2013 ausgewildert wird. Erst 2019 wurde das Schreiadler-Männchen erneut in Deutschland gesichtet, als es selbst brütete. Jetzt ist dieser Vogel in einem Windpark nördlich von Berlin zu Tode gekommen. 
Der Schreiadler ist die zweitseltenste Adlerart in Deutschland. War er einst fast im ganzen Land verbreitet so gibt es ihn jetzt nur in einem kleinen Gebiet im Nordosten. Es gibt derzeit etwa 120 Brutpaare, daher ist die Art in Deutschland vom Aussterben bedroht. Erst mit mindestens vier Jahren erreichen Schreiadler die Geschlechtsreife. Bekamen sie in früheren Jahren regelmäßig bis zu zwei Jungtiere, wovon bereits naturgemäß nur eins überlebt, sind es heute im Schnitt nur noch 0,5 Jungtiere pro Brutpaar. Die Jungenaufzucht teilen sich die Alttiere und sind dabei aufeinander angewiesen. Fällt ein Altvogel aus, bedeutet das den Tod für die Jungvögel. 
Doch warum geht es dem Schreiadler in Deutschland so schlecht?

Die Vögel kämpfen mit der veränderten Landnutzung. Auf intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen finden sie nicht ausreichend Nahrung. Doch auch artenreiches Grünland gibt es immer weniger. Auch der Klimawandel macht ihnen zu schaffen. So sorgt die zunehmende Trockenheit im Nordosten Deutschland dafür, dass Schreiadler kaum noch Amphibien finden, die normalerweise fünfzig Prozent ihrer Nahrung ausmachen. Umso stärker sind sie damit auf Mäuse als Nahrungsquelle angewiesen und haben wenig Ausweichmöglichkeiten. Auch auf ihrem Zug Richtung Süden droht den Vögeln Gefahr. In Ländern wie der Türkei und dem Libanon kommt es immer wieder zu illegalen Abschüssen von Schreiadlern.

Angesichts der schlechten Ausgangslage der Schreiadlerpopulation in Deutschland ist die Windenergie eine weitere Gefahrenquelle. Schon der Verlust einzelner Individuen kann sich auf die gesamte Population auswirken, umso mehr, wenn es sich um brütende Alttiere handelt. Entscheidend ist deshalb, dass sensible Naturbereiche vom Ausbau der Windenergie ausgenommen werden. Und auch auf Flächen, die für die Windenergie ausgewiesen werden, muss jeweils untersucht werden, welche Arten im Bereich des geplanten Windparks vorkommen und diese dann zu schützen.  

Der aktuelle Fall des Schreiadlers “BB” nördlich von Berlin zeigt: An kritischen Standorten kann es zu populationsbelastenden Konflikten mit dem Artenschutz kommen. Damit das nicht passiert, sind eine Flächenausweisung unter strenger Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Gegebenheiten und der Abstandsempfehlungen des Helgoländer Papiers entscheidend. Dies gilt umso mehr, als dass die Bundesländer jetzt zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie ausweisen sollen.

Dazu sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Vor allem die gute Auswahl der Flächen hat entscheidenden Einfluss darauf, wie gut Naturschutz und Klimaschutz sich gegenseitig ergänzen. Windenergiesensible Arten benötigen noch mehr Unterstützung. Gezielte Artenhilfsprogramme aber auch Renaturierung können unter anderem durch lebensraumfördernde Maßnahmen die vom Windenergieausbau betroffenen Arten unterstützen. Der Schreiadler profitiert zum Beispiel von der gezielten Wiedervernässung von Mooren und Wiesen, gleichzeitig ein starker Beitrag zum natürlichen Klimaschutz."

Weitere Informationen: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/energie/erneuerbare-energien-energiewende/31453.html#content

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
12.07.2022


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Ulrich Rösch

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Weeze
Bild zum Eintrag (1072309-160)
Stele der Biodiversität® - Weeze

13/14.07.2022


Weeze / Nordrhein - Westfalen. Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Tierpark Weeze gGmbH , der Gemeinde Weeze, der SCHLOSSRUINE HERTEFELD - Graf und Gräfin zu Eulenburg und der Weezer Wellenbrecher - Offene Kinder & Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Weeze.

Das Projekt wird von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unabhängig gefördert.


In der Aufnahme von Ulrich Francken

  • ... bietet einer ganzen Anzahl von Insekten und ihrer Begleitarten einen hochwertigen Labensraum ... die neu eingesäte Freifläche, die unmittelbar an der  Stele der Biodiversität® anschließt.
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
Bild zum Eintrag (1072301-160)
Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

13/14.07.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme

  • Anfang Juli wurde der Bauörper eingerüstet und die ersten ehemaligen Lüftungsgitter entfernt. In den kommenden Wochen wird sich dieser Turmkörper in eine Stele der Biodiversität® verwandeln.
Artenschutz in Franken®  
NABU zum IPBES-Bericht: Zerstörung der Natur darf nicht länger ein Geschäftsmodell sein
Bild zum Eintrag (1072277-160)
NABU zum IPBES-Bericht: Zerstörung der Natur darf nicht länger ein Geschäftsmodell sein

12/13.07.2022

  • Krüger: Zeit für einen Paradigmenwechsel - weg von kurzfristigen wirtschaftlichen Gewinnen hin zum langfristigen Erhalt der Natur
________________________________________

Bonn - In einem heute veröffentlichten Bericht des Weltbiodiversitätsrats IPBES haben Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt die vielfältigen Werte der Natur und deren Nutzen für uns Menschen untersucht.  

Die zentrale Erkenntnis: Die negativen Auswirkungen des Wirtschaftswachstums als Treiber des Biodiversitätsverlusts werden bisher in politischen Entscheidungen nicht berücksichtigt. Für langfristiges menschliches Wohlergehen auf dem Planeten müssen die vielfältigen Werte der Natur aber in wirtschaftliche und politische Entscheidungen eingebettet werden.

Es braucht einen transformativen Wandel, um die Naturkrise zu bekämpfen. Das beinhaltet auch ein weg von materiellen und individuellen Gewinnen hin zu Werten, die in Harmonie mit der Natur stehen. Dabei sollte das Wissen und die Perspektiven von Stakeholdern durch faire, partizipative Ansätze einbezogen werden.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Die Natur ist Grundlage des menschlichen Lebens und Überlebens.
Wir beziehen unsere Nahrungsmittel aus ihr, sie sorgt für ein stabiles Klima und nicht zuletzt auch dafür, dass wir uns erholen können. Dennoch wird sie in wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen kaum berücksichtigt. Im Gegenteil, wir beuten sie immer weiter aus. Um die Natur ins Zentrum des politischen Handelns zu rücken, braucht es Mut. Bestehende Modelle und Wohlstandsindikatoren müssen überprüft werden. Das Bruttoinlandsprodukt steigt oft, wenn wir Natur vernichten, beispielsweise um eine Straße oder einen Damm zu bauen. Kurzfristig profitieren wir von günstigen Preisen für ein T-Shirt oder einen Liter Milch. Doch langfristig gefährden wir damit unseren Wohlstand. Dieser hängt unter anderem auch von intakten Ökosystemen ab. Auf dieser Grundlage müssen zukünftig politische und wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden. Nur so werden wir unsere gemeinsame Lebensgrundlage erhalten können.“

Wie wenig Priorität der Schutz der globalen Biodiversität bei politischen Entscheidungen in Deutschland bekommt, wird am aktuellen Haushaltsentwurf der Bundesregierung deutlich. Obwohl im Koalitionsvertrag der Ampelregierung von einer deutlichen Steigerung die Rede ist, kann davon derzeit keine Rede sein. Das Problem: im schlimmsten Fall kann an den unzureichenden Finanzbeiträgen Deutschlands und anderer reicher Länder das gesamte Weltbiodiversitätsabkommen scheitern, welches Ende des Jahres in Montréal beschlossen werden soll.

Hintergrund:   
Das Values Assessment des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) wurde von 82 führenden Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus 47 Ländern aller Regionen der Welt erarbeitet. Insgesamt wurden mehr als 13.000 Referenzen über einen Zeitraum von vier Jahren ausgewertet. Der finale Text wurde auf der neunten Vollversammlung des Weltbiodiversitätsrates mit den beteiligten Regierungen abgestimmt. Das Gremium, 2012 von der Staatengemeinschaft der UN gegründet, agiert zwischenstaatlich und unabhängig. Es hat sich zum Ziel gesetzt, politischen Entscheidungsträgern Informationen über den status quo und die zukünftige Entwicklung der biologischen Vielfalt an die Hand zu geben.  

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
NABU-Pressemitteilung    11. JULI 2022   


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Gänsedistel Erzschwebfliege
Bild zum Eintrag (1072275-160)
Gänsedistel Erzschwebfliege

12/13.07.2022

  • Wer kennt sie noch die Gänsedisteln?

Galten früher als Gemüse
und wurden wie Spinat zubereitet. Die Blüten werden von verschiedenen Insekten besucht, sehen aus wie kleiner Löwenzahn. Sie war eine weit verbreitete, essbare Wildpflanze und als "Kulturfolger" mit geringen Ansprüchen, auch auf Äckern und Gärten zu finden.

Rigoros aus den Gärten verbannt, gilt sie als "Unkraut", die Bedeutung für die Ernährung wurde vergessen. Auf den Feldern abgespritzt wird sie seltener und die von ihr abhängigen Insekten ebenfalls.

Gibt aber einen Lichtblick, manche Menschen besinnen sich darauf u. in Zeitschriften wurde die Pflanze und Gerichte von ihr beschrieben.Ihre Nutzbarkeit geht bis weit ins Mittelalter zurück


In der Aufnahme
  •     Gänsedistel Erzschwebfliege die ihren Rüssel putzt.


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Sechsbindige Furchenbiene (Halictus sexcinctus)
Bild zum Eintrag (1072269-160)
Sechsbindige Furchenbiene

12/13.07.2022

Die Sechsbindige Furchenbiene
wird auch Weissbindige Furchenbiene genannt. Sie ist eine solitär lebende Wildbiene, die Pollen von verschiedenen Pflanzenfamilien sammelt.


Aufnahme und Autor
  •     Willibald Lang
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Triefenbach / Projektabschluss
Bild zum Eintrag (1072250-160)
Stele der Biodiversität® -  Triefenbach

12/13.07.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® einem Privateigentümer das von der Gemeinde Lisberg und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Triefenbach / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Industriekamine gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  •   Turmfalken pflanzen sich in der Nisthilfe fort - Bereits im ersten Jahr nach der Fertigstellung der Stele der Biodiversität konnte sich ein Turmfalkenpaar in der speziell für diese Vogelart zur Verfügung gestellten Nisthilfe reproduzieren. Mindestens 2 Jungfalken flogen erfolgreich im Juli aus ...
Artenschutz in Franken®  
Späte Großstirnschwebfliege (Scaeva pyrastri)
Bild zum Eintrag (1072191-160)
Späte Großstirnschwebfliege

11/12.07.2022

... mit bis zu 300 Flügelschlägen in der Sekunde können Schwebfliegen in der Luft stehen. Die Späte Großstirnschwebfliege wird auch Blasenköpfige Schwebfliege oder Halbmondschwebfliege genannt.
Als Wanderart kann sie weite Strecken zurücklegen.
Körperlänge von 10 - 15 mm.


Aufnahme und Autor
  • Willibald Lang
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich
Bild zum Eintrag (1072184-160)
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich

11/12.07.2022

Kirchaich/Bayern.
Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergarten St.Josef, das von der Gemeinde Oberaurach und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein alter seit vielen Jahren ungenutzter (aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten) fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, soll zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet werden.

In der fledermausfreien Zeit (Sommermonate) soll der Baukörper als lebendiger Umweltbildungsraum für Kinder (Kita - Schule und interessierte Erwachsene) dienen und entsprechend innovativ ausgestaltet werden!
Mehr und mehr gehen vormals hochwertige Lebensräume für die uns noch begleitende Artenvielfalt für immer verloren. Auch vom Menschen geschaffene Bauwerke konnten über viele Jahrhunderte hinweg als sekundärer Lebensraum von uns begleitenden, kulturfolgenden Tier- und Pflanzenarten erfolgreich erschlossen werden. Gerade für Fledermäuse boten die alten Felsen-wein- und Bierkeller dabei höchst wertvolle Überwinterungsräume in der die kleinen Insektenfresser die nahrungsfreie Zeit ungestört "verschlafen" konnten.

Die Lagerstätten die uns Menschen als "Kühlschränke" dienten, wurden somit auch zu wertvollen Bereichen des Artenschutzes. Mit der Verbreitung moderner Kühlschränke verloren die Felsenkeller die vormals nahezu in jedem fränkischen Dorf anzutreffen waren an Bedeutung und verfielen oder wurden gar verfüllt. Mit dem Verschwinden der Keller verloren Fledermaus & Co. auch ihre Lebensstätten was vielfach auch zu akuten Bestandseinbrüchen führte und noch immer führt. Dort wo diese Keller noch existieren sollten sie auch erhalten werden, um unsere kulturelle Geschichte an die uns nachfolgende Generation weiterzugeben.


In der Aufnahme
  • ... es werde Fluoreszenz ... Eindrucksvolle Umweltbildung ...
Artenschutz in Franken®  
Kleine Biodiversitätsentdecker*innen
Bild zum Eintrag (1072162-160)
Kleine Biodiversitätsentdecker*innen

Update 07/2022

Vorderhagen / Mecklenburg-Vorpommern
. Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der DRK Kita "Teldauer Spatzen" und des Fördervereins der Kindertagesstätte Teldau e.V. , das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Im Jahr 2022 starteten wir mit einer neuen Projektreihe die als ganz hervorragende Ergänzung zu unserem Wilde Bienchen Projekt anzusehen ist.
An vier kindgerechten Umweltbildungsstationen bringen wir auf acht großvolumigen Infoeinheiten den Buben und Mädchen die Bedeutung der Wildbienen näher.

Erstmals konnten wir vor wenigen Tagen die erste Projekteinheit in Deutschland in einem Kindergarten in Mecklenburg-Vorpommern sichtbar werden lassen.


In der Aufnahme
  • Frisch montierte Stationen ... noch mit Stabilisatoren.
Artenschutz in Franken®  
Ausbeutung wilder Arten stoppen
Bild zum Eintrag (1072158-160)
Ausbeutung wilder Arten stoppen

10/11.07.2022

  • Bericht des Weltbiodiversitätsrates weiterer Weckruf an die Politik

Berlin, 8.7.2022 - Noch ist unsere Erde von einer Unzahl wilder Arten besiedelt – von Tieren, Pflanzen, Mikroorganismen oder Pilzen. Doch diese sind in akuter Gefahr, wie der heute veröffentlichter Bericht „The Sustainable Use of Wild Species Assessment Report“ des in Bonn tagenden Weltbiodiversitätsrats (IPBES) verdeutlicht:

Demnach trägt die Übernutzung wilder Arten durch den Menschen zum größten Massenaussterben seit Verschwinden des Dinosauriers bei und beeinträchtigt die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs).
Eine Millionen Arten könnten laut IPBES aussterben, viele davon bereits im Laufe der nächsten Jahrzehnte. Die Politik muss die Erkenntnisse der Wissenschaft ernst nehmen und ihr Handeln daran ausrichten, fordert der WWF. Es braucht einen verantwortungsvollen Umgang mit wilden Arten. Ein wichtiges Handlungsfeld sei z.B. die Fischerei. Die Übernutzung stellt die größte Bedrohung wilder Arten in den Meeren dar. Nicht-nachhaltige Fischerei ist z.B. der Hauptgrund für das mögliche Aussterben vieler Hai- und Rochenarten. Auf dem Land ist die illegale und nicht-nachhaltige Jagd eine große Gefährdung für viele Säugetier- und Vogelarten.

Florian Titze, Experte für internationale Biodiversitätspolitik beim WWF Deutschland, sagte: „Der Bericht ist ein weiterer Weckruf an die Politik vor der Weltnaturkonferenz in Montreal. Der Mensch übernutzt die Erde gnadenlos. Das betrifft auch unseren Umgang mit wilden Arten. Wir entnehmen deutlich mehr Pflanzen und Tiere aus der Natur als unsere Ökosysteme vertragen können. Mit unserem scheinbar unstillbaren Energie-, Flächen-, Nahrungs- und Rohstoffhunger betreiben wir einen unverantwortlichen Raubbau an der Artenvielfalt. Leidtragende sind auch wir selbst, denn fast alle Menschen sind direkt oder indirekt abhängig von den Leistungen, die die Natur für uns erbringt und von der nachhaltigen Nutzung wilder Tier- und Pflanzenarten. 1,5 Milliarden Menschen sind direkt abhängig von Wäldern und deren wilden Pflanzen und Tieren, sei es für ihre Ernährung, zur Energiegewinnung, für medizinische Zwecke oder für sauberes Wasser. Will der Mensch überleben, muss er nachhaltig produzieren und konsumieren und die planetaren Grenzen wahren. Das gilt gerade auch für seinen Umgang mit wilden Arten. Jegliche Nutzung von wilden Tieren und Pflanzen muss deshalb immer legal, nachhaltig, sicher und verantwortungsvoll sein.“

Hierbei könnten Industriegesellschaften viel von indigenen Bevölkerungen lernen, sagte Florian Titze. Diese blicken vielfach auf eine lange Geschichte der erfolgreichen Bewirtschaftung von besonders artenreichen Ökosystemen zurück. „Ihre Beteiligung und ihr Wissen sollte Teil des Umschwenkens hin zu einer nachhaltigen Nutzung wilder Arten sein.“ Er betonte, dass die nachhaltige Nutzung wilder Arten möglich sei, wenn soziale, ökonomische und ökologische Erkenntnisse zusammengebracht würden.

Der Weltbiodiversitätsrat (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services, IPBES) hält vom 3. bis 9. Juli sein 9. Plenar-Treffen in Bonn ab. Er ist weltweit das führende wissenschaftliche Gremium zur Beurteilung des Zustands und der Entwicklung der Biodiversität sowie ihrer Ökosystemleistungen. Ähnlich wie der Weltklimarat sammelt der IPBES wissenschaftliche Erkenntnisse der führenden Wissenschaftler:innen aus der ganzen Welt und berät politische Entscheidungsträger über die nötigen Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt und Ökosysteme.

Mehr Informationen zum 9. IPBES-Plenar-Treffen: https://ipbes.net/events/ipbes-9-plenary
 

Quelle
WWF
Stand: 08.07.2022


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Teichfrosch ... Amphibien stellen weltweit eine der am stärksten bedrohten Arten dar. Auch Deutschland macht hier keine Ausnahme.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Auf dem Weg zum entwaldeten Planeten
Bild zum Eintrag (1072094-160)
Auf dem Weg zum entwaldeten Planeten

10/11.07.2022

Studie von WWF und Uni Kassel: Globaler Holzverbrauch übersteigt nachhaltige Erntemenge deutlich/ Deutsche verbrauchen doppelt so viel Holz wie der globale Durchschnitt

Berlin, 07.07.22: Als Ersatz für Beton beim Gebäudebau, für Plastik in Verpackungen und für Kohle und Gas beim Heizen: Holz gilt in vielen Bereichen als Allheilmittel für mehr Nachhaltigkeit.

In einer neuen Studie setzen der WWF Deutschland und die Universität Kassel diesem Mythos ein Ende und zeigen, dass es bereits heute weder in Deutschland noch weltweit genügend Holz gibt, um die Nachfrage nachhaltig zu decken. Der WWF fordert die Politik auf, den Holzverbrauch zu senken und Holz nicht automatisch als nachhaltig zu werten, besonders in Bezug auf die energetische Nutzung.
Denn die Menge an weltweit geschlagenem Holz ist mit 4,3 bis 5 Milliarden Kubikmetern (2020) höher als das, was den Wäldern auf nachhaltige Weise entnommen werden kann, ohne die Biodiversität im Wald zu gefährden (3 bis 4,2 Milliarden Kubikmeter, mit zunehmendem Risiko für die Artenvielfalt). Bis zu 2 Milliarden Kubikmeter Holz pro Jahr werden den Wäldern demnach zu viel entnommen. Das entspricht ungefähr der Hälfte aller Waldbäume in Deutschland. Die Nachfrage nach Holz steigt beständig, vor allem für Verpackungen, die Bauindustrie, Bioplastik und Bioenergie. Besonders hoch ist der Holzhunger in Deutschland: Pro Kopf verbrauchen wir rund 1,2 Kubikmeter Holz (ohne Rinde¹). Das ist mehr als doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt (ca. 0,5 Kubikmeter). Die Studie beruht auf Analysen von Satellitenbildern, Handelsströmen und nationalen bis globalen Verbrauchs- und Waldstatistiken.

„Besonders die energetische Nutzung von Holz, also zum Heizen und zur Energieerzeugung, frisst ein massives Loch in die Waldbestände“, sagt Dr. Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF. Sie fordert die EU-Kommission auf, die energetische Nutzung von Holz in der EU-Taxonomie nicht als nachhaltig einzustufen, um die umweltschädliche Praxis nicht noch attraktiver für die Finanzmärkte zu machen. Denn laut der Studie gibt es schlichtweg zu wenig Holz, um den weltweiten Energiehunger zu stillen. Fast alle Wälder der Welt müssten abgeholzt werden, um den weltweiten Energiebedarf eines einzigen Jahres zu decken. Ab dem zweiten Jahr müssten dann bereits weitestgehend auf die Holznutzung verzichtet werden, da es kaum mehr nutzbare Wälder gäbe. Dr. Winter kommentiert: „Es ist ein Teufelskreis, der die unersetzlichen Wälder überall auf der Welt weiter zerstört. Momentan nutzt die Industrie den Wald, als gäbe es keinen Morgen. Wenn wir Klimakrise und Artensterben stoppen wollen, brauchen wir jetzt eine Trendwende in der Art wie wir unsere Wälder behandeln.“

Die Autor:innen der Studie fordern mehr Diskurs in Politik und Gesellschaft über eine sinnvolle Verwendung von Holz. Dr. Susanne Winter sagt: „Der Wald ist keine Holzfabrik, er ist unsere Lebensgrundlage. Schädliche Subventionen für die energetische Nutzung von Holz, wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz, gehören überdacht.“. Um den Holzverbrauch an das Angebot anzunähern, fordert der WWF, es kreislauf- und kaskadenartig zu nutzen. Statt es direkt im Kraftwerk oder Kamin zu verfeuern, würde es dann zuerst für langlebige Zwecke, zum Beispiel als Ersatz für den „Klimakiller“ Beton in der Bauindustrie genutzt werden. Winter fordert: „Hierfür muss die Bundesregierung den gesetzlichen Rahmen für mehr Kreislaufwirtschaft setzen. Unterstützend notwendig sind Investitionen in den Aufbau der Infrastruktur, zum Aufbau von Know-how und zur Bewusstseinsbildung für hochwertiges Recycling sowie zur stofflichen Weiterverwendung von Holzabfällen.“

Dr. Meghan Beck-O´Brien vom Center for Environmental Systems Research der Universität Kassel sagt: „Holz kann der Rohstoff der Zukunft sein. Aber um ihn nicht zu übernutzen, müssen wir die Verschwendung beenden, die wir durch unsere Geschäftsmodelle, Anreizsysteme und soziale Normen betreiben. Mehr als je zuvor gibt diese Studie uns den Anlass, unseren Lebensstil, den Zustand der Wälder und den Klimawandel in einem sich gegenseitig beeinflussenden Kontext zu betrachten". Dazu schlägt die Studie ein systemisches Monitoring vor. Es stellt die Verbindung zwischen dem Zustand der Wälder und dem wie, wie viel und was an Holz konsumiert wird. Beck-O´Brien sagt: „Die Menge macht´s, auch bei unserem Holzkonsum. Die Kluft zwischen Holzangebot und Nachfrage wächst allein schon durch das Bevölkerungswachstum weiter. Wir müssen achtgeben, dass unsere unersättliche Nachfrage nach „nachhaltigen“ Holzprodukten nicht zu einer noch gravierenderen Übernutzung der Wälder führt, denn das geht mit großen Sozial- und Umweltrisiken einher.“

¹Rinde und kleinere Äste landen meistens nicht in Holzprodukten wie Möbeln. Deswegen sind die Mengenangaben für gehandeltes oder verbrauchtes Holz in der Studie grundsätzlich ohne Rinde angegeben. Die tatsächliche Einschlagsmenge im Wald wird mit Rinde gemessen. Um den Wert zu ermitteln, wurden in der Studie die verbrauchte Rundholzmenge hinsichtlich der Volumina der Rinde (+12 %) und Ernteverluste (+10 %) sowie der Herkunft des Holzes außerhalb des Waldes (-14 %) angepasst. Holz aus illegalem Einschlag (15-30 %) kann aufgrund der ungenauen Daten nicht berücksichtigt werden.


Quelle

WWF
Stand: 07.07.2022


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Mit der Niedergang unserer Wälder verlieren wir auch die Artenvielfalt ... beispielgebend den auch den Buntspecht obwohl sich diese Art recht anpassungsfähig zeigt

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Die "Wilden Bienchen" von Neu Schloen
Bild zum Eintrag (1072088-160)
Die "Wilden Bienchen" von Neu Schloen

10/11.07.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Kita. Gutshauswichtel und des Kultur-und Heimatverein Schloen e.V. dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Neu Schlön / Mecklenburg - Vorpommern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber  - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum.

Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig

Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen.

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Frisch montierte Wildbienenwand
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich
Bild zum Eintrag (1072017-160)
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich

09/10.07.2022

Kirchaich/Bayern.
Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergarten St.Josef, das von der Gemeinde Oberaurach und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein alter seit vielen Jahren ungenutzter (aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten) fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, soll zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet werden.

In der fledermausfreien Zeit (Sommermonate) soll der Baukörper als lebendiger Umweltbildungsraum für Kinder (Kita - Schule und interessierte Erwachsene) dienen und entsprechend innovativ ausgestaltet werden!
Mehr und mehr gehen vormals hochwertige Lebensräume für die uns noch begleitende Artenvielfalt für immer verloren. Auch vom Menschen geschaffene Bauwerke konnten über viele Jahrhunderte hinweg als sekundärer Lebensraum von uns begleitenden, kulturfolgenden Tier- und Pflanzenarten erfolgreich erschlossen werden. Gerade für Fledermäuse boten die alten Felsen-wein- und Bierkeller dabei höchst wertvolle Überwinterungsräume in der die kleinen Insektenfresser die nahrungsfreie Zeit ungestört "verschlafen" konnten.

Die Lagerstätten die uns Menschen als "Kühlschränke" dienten, wurden somit auch zu wertvollen Bereichen des Artenschutzes. Mit der Verbreitung moderner Kühlschränke verloren die Felsenkeller die vormals nahezu in jedem fränkischen Dorf anzutreffen waren an Bedeutung und verfielen oder wurden gar verfüllt. Mit dem Verschwinden der Keller verloren Fledermaus & Co. auch ihre Lebensstätten was vielfach auch zu akuten Bestandseinbrüchen führte und noch immer führt. Dort wo diese Keller noch existieren sollten sie auch erhalten werden, um unsere kulturelle Geschichte an die uns nachfolgende Generation weiterzugeben.


In der Aufnahme
  • ... wir starten mit der Innengrafik ... fluoreszierende Farben spielen hier eine bedeutende Rolle im Interesse der Umweltpädagogik.
Artenschutz in Franken®  
Die Wilden Bienchen von Dömitz
Bild zum Eintrag (1072005-160)
Die Wilden Bienchen von Dömitz

09/10.07.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Hort Dömitz das von der DRK - Soziale Betreuungsgesellschaft Ludwigslust mbH und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Dömitz  / Mecklenburg - Vorpommern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft.

Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Am 05.07.2022 fand die Montage der Wildbienenwand statt ... hier einige Impressionen der Montage
Artenschutz in Franken®  
Die Wilden Bienchen von Grabow
Bild zum Eintrag (1071999-160)
Die Wilden Bienchen von Grabow

09/10.07.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der DRK Kindertagesstätte Vogelwäldchen das von der DRK - Soziale Betreuungsgesellschaft Ludwigslust mbH und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Grabow / Mecklenburg - Vorpommern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen.

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme

  • Am 06.07.2022 fand die Montage der Wildbienenwand statt ... hier einige Impressionen der Montage
Artenschutz in Franken®  
Die Wilden Bienchen von Balow
Bild zum Eintrag (1071966-160)
Die Wilden Bienchen von Balow

08/09.07.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kita Balow "De lütten Setters" das von der DRK - Soziale Betreuungsgesellschaft Ludwigslust mbH und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Balow / Mecklenburg - Vorpommern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen.

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.




In der Aufnahme  

  • Am 06.07.2022 fand die Montage der Wildbienenwand statt ... hier einige Impressionen der Montage
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lisberg
Bild zum Eintrag (1071926-160)
Stele der Biodiversität® -  Lisberg

08/09.07.2022

Ein
innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme
  • Am 08.07.2022 wurde die grafische Gestaltung abgeschlossen ...
Artenschutz in Franken®  
„Stele der Biodiversität®“ Wils - kurz vor dem Abschluss!
Bild zum Eintrag (1071924-160)
 „Stele der Biodiversität®“ Wils

08/09.07.2022

  • die virtuellen Rundgänge gehen Online

Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder.

Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.
Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden.

Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden!

Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit. Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


Zwei virtuelle Rundgänge wurden online gestellt:



In der Aufnahme
  • virtuelle Rundgänge - Erleben in einer etwas anderen Form
Artenschutz in Franken®  
Bergwiesenzentrum im Thüringer Wald eröffnet
Bild zum Eintrag (1071909-160)
Bergwiesenzentrum im Thüringer Wald eröffnet

07/08.07.2022

  • Erstellt von Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Umweltministerin Siegesmund: „Leuchtturmprojekt für Insektenschutz“ In Neuhaus am Rennweg wird heute das neue Bergwiesenzentrum des Naturparks Thüringer Wald e.V. und des Landschaftspflegeverbands Thüringer Wald e.V. eröffnet.
Der Erwerb des Gebäudes und der umliegenden Fläche wurde durch das Umweltministerium mit rund 433.000 Euro finanziert. Das Bergwiesenzentrum bringt Menschen zusammen, die auf vielfältige Weise im Bereich Insektenschutz und Umweltbildung arbeiten.

Dazu sagt Umweltministerin Anja Siegesmund: „Hier im Thüringer Wald entsteht ein echtes Leuchtturmprojekt für Naturschutz, Landschaftspflege und Umweltbildung. Im Mittelpunkt steht der Insektenschutz, der in Zeiten des Artenschwundes auch in Thüringen so wertvoll ist. Um eine Trendumkehr beim Insektensterben zu erreichen, braucht es viele große und kleine Ansätze. Hier im neuen Bergwiesenzentrum entstehen die Ideen und werden gleich umgesetzt. Gemeinsam mit regionalen Partnern, aber auch Besucherinnen und Besuchern setzten wir uns für den Erhalt unserer Artenvielfalt ein.“


Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand 24.06.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Gemeine Goldwespe

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Von Immenkäfern und Bienenwölfen
Bild zum Eintrag (1071834-160)
Von Immenkäfern und Bienenwölfen

07/08.07.2022

Nun ist es also wieder
soweit, die Wildbienen und Solitärwespen verlassen ihre Brutröhren. Kaum sind sie da tauchen mit diesen auch die parasitären Fressfeinde auf.
Der Immenkäfer, oder besser formuliert seine Larven ernären sich von Wildbienennachwuchs und wagen sich auch an schwache erwachsene Tiere (Biene) heran.

Denn auch in den Staaten der Honigbienen taucht dieser Käfer hin und wieder auf.


In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Bienenkäfer beim Abflug
Artenschutz in Franken®  
Großer Goldkäfer oder Große Rosenkäfer (Protaetia aeruginosa - Protaetia speciosissima)
Bild zum Eintrag (1071828-160)
Großer Goldkäfer oder Große Rosenkäfer (Protaetia aeruginosa - Protaetia speciosissima)

07/08.07.2022

Update

  •     Geschützt nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV)

In Deutschland wir dieser Großkäfer bereits als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Und obwohl der Käfer so farbenprächtig ist, gelingt es kaum, dieses Tier jemals zu Gesicht zu bekommen.

Der rund 3 Zentimeter große Käfer, dessen Körper in einem wunderschönen metallischen Farbton schimmert, zählt zu den seltensten der Rosenkäfer (Familie der Blatthornkäfer) in Mitteleuropa.
In der Regel ist es auch die Intensivierung der Forstwirtschaft durch welche es diesem Tier immer schwerer wird sich einer erfolgreichen Arterhaltung zu widmen. Und hier ist es häufig ein erkennbarer Mangel an geeigneten Strukturen welche es ihm erlauben, (oder besser nicht mehr erlauben), seine „Käfer-Kinderstuben“ anzulegen.

Tot- Altholz wird entfernt und viele Strukturen werden mit „Klimawald“ aufgeforstet!

Die Käfer benötigen vornehmlich alte Buchen und Eichen, in denen sie in vorhandene Astlöcher etc. ihr Gelege eingeben. Die Larven des Großen Goldkäfers, die über 6 Zentimeter groß werden können, ernähren sich, von sich zersetzendem Holz (Mulm). Die fertigen (Imagines) Tiere von Baumsäften und von reifen und überreifen Früchten die sie leicht eröffnen können, um an die Säfte zu gelangen.

Die Tiere benötigen unbedingt unsere Aufmerksamkeit und die entsprechende Rücksichtnahme der in den Forsten verantwortlichen Menschen. Denn in unseren Augen geht die Erhaltung auch dieser Art, vor jeglichen Bestrebungen sich dem Verkauf von Hölzern zu widmen. Wenn es gelingt diesen Indikator in den Forsten zu halten, darf nach unserem Dafürhalten auch gerne von einer hohen Forstqualität gesprochen werden!



In der Aufnahme von Thomas Köhler

  •     Auf regionalem Biotop begrenzt so zeigen sich die vorn unserer Seite im Steigerwald gefundenen Tiere. Mit dem zunehmenden Einschlag in den Forsten geraten diese Tiere nach unserer Auffassung in Gefahr. Es ist dringlich an der Zeit mehr als nur das Notwendigste auf den Weg zu bringen. Wir beobachten die Entwicklung in den Forsten höchst intensiv und mit zunehmend sorgenvollen Blicken.
Artenschutz in Franken®  
Der Halsbandschnäpper (Ficedula albicollis)
Bild zum Eintrag (1071812-160)
Der Halsbandschnäpper

06/07.07.2022

Bayern / Nördlicher - Oberer Steigerwald.
Wir finden den Halsbandschnäpper auch in Bayern auf den Roten Listen. Hier wird dieser markante Vogel unter "Gefährdet" geführt.

Ein Grund für den Rückgang dieses Tieres sind auch und gerade in den Veränderungen oder besser der Intensivierug der Forstwirtschaft zu finden.

Altholzbestände, noch dazu, wenn diese sehr höhlenreich sind, werden zur Seltenheit. Auch die wenigen Standorte die als unbewirtschaftete Bereiche aus der Nutzung herausgeführt wurden stellen für den Halsbandschnäpper nur eine untergeordnete Habitatbedeutung dar.

Logisch das die Vögel fast ausnahmslos nur noch in solchen Bereichen anzutreffen sind ... denn an anderer Stelle werde sie entweder gestört oder sie finden aufgrund der Bewirtschaftungsform einfach keine geeigneten Nistbereiche mehr vor.
Mit der Installation von Nisthilfen kann hier auf der Fläche unterstützt werden, doch dies erfordert ein durchdachtes Nisthilfenmanagement um den spät ankommenden Halsbandschnäpper keine bereits besetzt Reproräume vorhalten zu können.

Auf großer Fläche den Wald sich selbst zu überlassen und ihm damit die Chance zu eröffnen auch dieser Art des Waldes (außerhalb wird es noch schwieriger ausreichend Fortpflanzungsbereiche anzutreffen ... hie und da werden wir noch auf Alten Streuobstbeständen oder in alten Parkanlagen fündig) eine Perspektive zu eröffnen, das erscheint uns der einzig gangbare Weg hier effektiven Artenschutz zu beitreibe.

Alles andere ist lediglich als temporäre Unterstützung zu bewerten, trotz der Erfolge die auch wir in dieser Richtung hatten unternehmen können.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Halsbandschnäpper Männchen
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lisberg
Bild zum Eintrag (1071805-160)
Stele der Biodiversität® -  Lisberg

06/07.07.2022

Ein
innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • Am 01.07.2022 werden diese Formen sichtbar ...
Artenschutz in Franken®  
Zeichen einer ethisch moralischen Verantwortung?
Bild zum Eintrag (1071803-160)
Zeichen einer ethisch moralischen Verantwortung?
  • Wohl eher eine Kapitulation vor der Verantwortung

06/07.07.2022

So also sehen die Antworten aus, die Teile unserer Gesellschaft im Interesse der uns nachfolgenden Generation an den Tag legen.

  • Ist es wirklich zu viel verlangt, wenn letzte Rückzugsräume für die Belange des Artenschutzes erhalten werden?
  • Müssen tatsächlich Randstreifen mit den hier lebenden Tier- und Pflanzenarten niedergehächselt werden?
Monokulturen prägen landauf- landab ein zunehmend eintöniges Umfeld … falschverstandene „hygienische“ Maßnahmen bringen uns mehr an den Rand des ökologischen Kollapses heran.

Es sind nur noch wenige Schritte dann ist der Kipppunkt von dem an es kein Zurück mehr gibt erreicht.Unsere Kinder werden nicht fragen „wie sauber“ eine Fläche aussah … sie werden uns fragen weshalb habt ihr nicht alles daran gesetzt uns eine Welt zu hinterlassen in der wir leben können.

Was ist unsere Antwort darauf?

Wir wollten euch eine sterile uns „saubere“ Erde hinterlassen auf der ihr unter allein sein könnt? Deshalb haben wir alles andere Leben um uns herum vernichtet?

Artenschutz in Franken®
Artenschutz in Franken®  
Millionen Vögel verenden an Stromleitungen in der EU
Bild zum Eintrag (1071794-160)
NABU-Studie: Millionen Vögel verenden an Stromleitungen in der EU

05/06.07.2022

NABU fordert verpflichtende Vogelschutzmaßnahmen in allen Mitgliedstaaten
________________________________________

Berlin – Eine neue Studie im Auftrag des NABU liefert eine Übersicht zum Vogelschutz an Stromleitungen in der EU. An den Leitungen können Vögel durch Erd- oder Kurzschlüsse an Masten oder durch Kollisionen an Freileitungen sterben. Die Datenanalyse des Vogelschutzverbands „Raptor Protection Slovakia“ zeigt, dass alle 27 EU-Staaten mit diesen Gefährdungen zu kämpfen haben.

Es gibt jedoch sehr unterschiedliche rechtliche Vorgaben und technische Lösungen. Die Studienautoren haben für die Studie Vogelschutzverbände in allen EU-Mitgliedstaaten befragt. Dabei ging es um betroffene Arten, die rechtliche Situation und die Wirksamkeit technischer Lösungen. „Ziel sollte es sein, den Netzausbau und die Bestandsleitungen in Europa verbindlich vogelsicher zu machen. Unsere Studie zeigt aber, dass wir davon noch weit entfernt sind“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
In Deutschland sterben trotz im Bundesnaturschutzgesetz geregelter Entschärfungspflicht gefährlicher Masten am häufigsten Weißstörche und Mäusebussarde durch Stromschläge. Das zeigen die beim NABU gemeldeten Vogelfunde unter Stromleitungen. Osteuropäische Kaiseradler und Sakerfalken sind durch ungesicherte Strommasten sogar in ihren Beständen gefährdet. Leitungskollisionen, ein noch weniger beachtetes Problem, fordern unter Schwänen, anderen Wasser- und Großvögeln die meisten Opfer. Allein im deutschen Höchst- und Hochspannungsnetz ging der NABU bisher von mindestens 1,5 Millionen Anflugopfern pro Jahr aus, deutlich mehr als an Windenergieanlagen.

Die NABU-Studie zeigt die in den verschiedenen Ländern eingesetzten technischen Lösungen und bewertet diese. So können Masten vogelsicher errichtet oder nachträglich etwa mit speziellen Abdeckungen vergleichsweise einfach sicherer gemacht werden. Durch das Anbringen von Vogelschutzmarkierungen an Stromleitungen sind diese für Vögel besser erkennbar. Dadurch werden Kollisionen um 60 bis 95 Prozent reduziert. Vor allem in vielen osteuropäischen Ländern gibt es zwar oft erfolgreiche Artenschutzprojekte, aber es fehlt die politische Anerkennung des Problems, ein Umsetzungsdruck für Netzbetreiber und notwendige Kontrollen. In Ländern wie den Niederlanden oder Schweden wird vielerorts der letztlich wirksamste Vogelschutz durch den Einsatz von Erdkabeln erreicht.

Verunglückte Vögel können auch selbst eine Gefahr sein, wenn sie Stromausfälle verursachen oder bei großer Trockenheit Brände auslösen. Dies könnte in der Zukunft häufiger zum Problem werden, da Trockenperioden zunehmen oder das Schienennetz in Europa weiter elektrifiziert wird.

„Der konsequente Einsatz der besten vorhandenen technischen Lösungen, begleitet von rechtlicher Verpflichtung und Kontrolle in allen EU-Staaten ermöglicht die Vereinbarkeit von Vogelschutz und dem notwendigen Ausbau der Infrastruktur. Dafür sollte die EU-Kommission Standards erarbeiten”, so Eric Neuling, NABU-Vogelschutzexperte, „Viele der zusammengetragenen Maßnahmen könnten außerdem schon jetzt in Ländern auf dem Zugweg europäischer Vogelarten im östlichen Mittelmeerraum oder in ostafrikanischen Überwinterungsgebieten angewendet werden. Umso hilfreicher wäre eine einheitliche Empfehlung der EU-Kommission.”

  • Studie zum Download: www.NABU.de/Studie-Stromtod
  • NABU-Vogelfundportal mit Meldemöglichkeit: www.nabu.de/vogelfund-stromleitung

Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
NABU-Pressemitteilung  
 29. Juni 2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Ulrich Rösch
  • Großvogelarten wie der Weißstorch sind besonders gefährdet.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich
Bild zum Eintrag (1071779-160)
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich

05/06.07.2022

Kirchaich/Bayern.
Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergarten St.Josef, das von der Gemeinde Oberaurach und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein alter seit vielen Jahren ungenutzter (aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten) fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, soll zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet werden.

In der fledermausfreien Zeit (Sommermonate) soll der Baukörper als lebendiger Umweltbildungsraum für Kinder (Kita - Schule und interessierte Erwachsene) dienen und entsprechend innovativ ausgestaltet werden!
Mehr und mehr gehen vormals hochwertige Lebensräume für die uns noch begleitende Artenvielfalt für immer verloren. Auch vom Menschen geschaffene Bauwerke konnten über viele Jahrhunderte hinweg als sekundärer Lebensraum von uns begleitenden, kulturfolgenden Tier- und Pflanzenarten erfolgreich erschlossen werden. Gerade für Fledermäuse boten die alten Felsen-wein- und Bierkeller dabei höchst wertvolle Überwinterungsräume in der die kleinen Insektenfresser die nahrungsfreie Zeit ungestört "verschlafen" konnten.

Die Lagerstätten die uns Menschen als "Kühlschränke" dienten, wurden somit auch zu wertvollen Bereichen des Artenschutzes. Mit der Verbreitung moderner Kühlschränke verloren die Felsenkeller die vormals nahezu in jedem fränkischen Dorf anzutreffen waren an Bedeutung und verfielen oder wurden gar verfüllt. Mit dem Verschwinden der Keller verloren Fledermaus & Co. auch ihre Lebensstätten was vielfach auch zu akuten Bestandseinbrüchen führte und noch immer führt. Dort wo diese Keller noch existieren sollten sie auch erhalten werden, um unsere kulturelle Geschichte an die uns nachfolgende Generation weiterzugeben.


In der Aufnahme
  • I... Impression vom 28.06.2022 ... der Schriftzug wurde aufgebracht ...
Artenschutz in Franken®  
10 Jahre für Artenschutz und Umwletbildung am Banzer Kloster
Bild zum Eintrag (1071777-160)
Ein Kloster für den Artenschutz - Mehlschwalbenschutz am Kloster Banz 2012 - 2022

05/06.07.2022

Bad Staffelstein/Ofr. Markant ragen sie empor, die hoch aufragenden Sandsteinfassaden des Kloster Banz im Landkreis Lichtenfels.Das überregional bedeutende Bauwerk wird von der Hanns-Seidel-Stiftung geführt.

Als Bildungszentrum höchster Qualität geht ihm ein entsprechend positiver Ruf voraus.Doch was hat dieser Ort mit dem Artenschutz zu tun?
Bereits seit der Kulturhistorie fanden sich an diesem Ensemble kulturfolgende Arten ein. Im Jahr 2008/2009 wurde ein umfangreiches Projekt initiiert das auf die Initiative des Artenschutz in Franken® zurück ging.

Hierbei wurden u.a. Schutzmechanismen für Dohlen, Fledermäuse und Mauersegler umgesetzt. Denn der Artenschutz muss in unseren Augen in moderner Form in die Zukunft geführt werden.


In der Aufnahme
  • Eine realistische Chance für die Biodiversität ... das Projekt am Kloster Banz macht es sichtbar.
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lisberg
Bild zum Eintrag (1071763-160)
Stele der Biodiversität® -  Lisberg

04/05.07.2022

Ein
innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • Am 28.06.2022 starten wir mit der grafsichen Entwicklung der Außenfassade ... im Mittelpunkt steht hier das Thema Wasser und Quelle das gerade im Zusammenhang mit dem Klimawandel an Bedeutung gewinnt ... .
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich
Bild zum Eintrag (1071695-160)
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich

04/05.07.2022

Kirchaich/Bayern.
Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergarten St.Josef, das von der Gemeinde Oberaurach und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein alter seit vielen Jahren ungenutzter (aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten) fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, soll zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet werden.

In der fledermausfreien Zeit (Sommermonate) soll der Baukörper als lebendiger Umweltbildungsraum für Kinder (Kita - Schule und interessierte Erwachsene) dienen und entsprechend innovativ ausgestaltet werden!
Mehr und mehr gehen vormals hochwertige Lebensräume für die uns noch begleitende Artenvielfalt für immer verloren. Auch vom Menschen geschaffene Bauwerke konnten über viele Jahrhunderte hinweg als sekundärer Lebensraum von uns begleitenden, kulturfolgenden Tier- und Pflanzenarten erfolgreich erschlossen werden. Gerade für Fledermäuse boten die alten Felsen-wein- und Bierkeller dabei höchst wertvolle Überwinterungsräume in der die kleinen Insektenfresser die nahrungsfreie Zeit ungestört "verschlafen" konnten.

Die Lagerstätten die uns Menschen als "Kühlschränke" dienten, wurden somit auch zu wertvollen Bereichen des Artenschutzes. Mit der Verbreitung moderner Kühlschränke verloren die Felsenkeller die vormals nahezu in jedem fränkischen Dorf anzutreffen waren an Bedeutung und verfielen oder wurden gar verfüllt. Mit dem Verschwinden der Keller verloren Fledermaus & Co. auch ihre Lebensstätten was vielfach auch zu akuten Bestandseinbrüchen führte und noch immer führt. Dort wo diese Keller noch existieren sollten sie auch erhalten werden, um unsere kulturelle Geschichte an die uns nachfolgende Generation weiterzugeben.


In der Aufnahme
  • In der 26 KW wurde die Außenfassade grafisch gestaltet ...
Artenschutz in Franken®  
"Urwald" - Nein Danke! - Wildnis ja bitte!
Bild zum Eintrag (1071627-160)
"Urwald" - Nein Danke! - Wildnis ja bitte!

04/05.07.2022

Bayern - Nördlicher / Oberer Steigerwald.
-- Ohne Rücksicht auf Verluste -- für solche Anblicke haben wir vom Artenschutz in Franken® überhaupt kein Verständnis.

Vormals ein sich zunehmend naturnah entwickelndes Kleinod, das in den wirtschaftlich genutzten Forsten einen der wenigen ökologischen Lichtblicke bot. Doch für einen solchen "naturnahen Urwald" scheint man wohl kein Verständnis zu haben ..., wenn schon naturnah dann wohl bitte so wie es die Verantwortlichen der Natur vorgeben!

Eine solche von Menschenhand vorgegebene Naturnähe können wir keinesfalls als positiv ansehen und schon wieder prallen Gegensätze aufeinander. Wenn diese unsere Sichtweise etwas mit Ideologie zu tun hat dann sind wir auf die Begründung sehr gespannt!
Beim besten Willen können wir hier keine Schnittmenge erkennen die gar inhaltlich auch noch unterstützt werden kann.

Der Eindruck festigt sich zunehmend das es nur noch ein Großschutzgebiet Steigerwald leisten kann. den Ansatz einer von der Natur vorgegebenen Naturnähe in das menschliche Bewusstsein zu führen, um erkennen zu können was Naturnähe tatsächlich bedeutet.

Mehr Wildnis im Forst bedeutet in unseren Augen das Öffnen eines Weges hin zur Entwicklung eines Waldes von dem wir uns aktuell aufzeigen lassen sollten zu was die Natur ohne die ständigen Eingriffe des Menschen in der Lage ist zu leisten.

Wir wären überrascht und viele begeistert!


In der Aufnahme
  • Zerstörung eines Kleinods ... die Ansicht von Naturnähe scheint unterschiedlich zu sein!
Artenschutz in Franken®  
Großer Goldkäfer oder Große Rosenkäfer (Protaetia aeruginosa - Protaetia speciosissima)
Bild zum Eintrag (1071587-160)
Großer Goldkäfer oder Große Rosenkäfer (Protaetia aeruginosa - Protaetia speciosissima)

03/04.07.2022

Update

  •     Geschützt nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV)

In Deutschland wir dieser Großkäfer bereits als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Und obwohl der Käfer so farbenprächtig ist, gelingt es kaum, dieses Tier jemals zu Gesicht zu bekommen.

Der rund 3 Zentimeter große Käfer, dessen Körper in einem wunderschönen metallischen Farbton schimmert, zählt zu den seltensten der Rosenkäfer (Familie der Blatthornkäfer) in Mitteleuropa.
In der Regel ist es auch die Intensivierung der Forstwirtschaft durch welche es diesem Tier immer schwerer wird sich einer erfolgreichen Arterhaltung zu widmen. Und hier ist es häufig ein erkennbarer Mangel an geeigneten Strukturen welche es ihm erlauben, (oder besser nicht mehr erlauben), seine „Käfer-Kinderstuben“ anzulegen.

Tot- Altholz wird entfernt und viele Strukturen werden mit „Klimawald“ aufgeforstet!

Die Käfer benötigen vornehmlich alte Buchen und Eichen, in denen sie in vorhandene Astlöcher etc. ihr Gelege eingeben. Die Larven des Großen Goldkäfers, die über 6 Zentimeter groß werden können, ernähren sich, von sich zersetzendem Holz (Mulm). Die fertigen (Imagines) Tiere von Baumsäften und von reifen und überreifen Früchten die sie leicht eröffnen können, um an die Säfte zu gelangen.

Die Tiere benötigen unbedingt unsere Aufmerksamkeit und die entsprechende Rücksichtnahme der in den Forsten verantwortlichen Menschen. Denn in unseren Augen geht die Erhaltung auch dieser Art, vor jeglichen Bestrebungen sich dem Verkauf von Hölzern zu widmen. Wenn es gelingt diesen Indikator in den Forsten zu halten, darf nach unserem Dafürhalten auch gerne von einer hohen Forstqualität gesprochen werden!



In der Aufnahme von Thomas Köhler

  •     Erstmals von uns dokumentierter Fund am 05.06.2022 im Oberen Steigerwald / Art bestätigt durch Heinz Bussler
Artenschutz in Franken®  
Schöpfung bewahren - Artenschutz im Erzbistum Bamberg
Bild zum Eintrag (1071585-160)
Schöpfung bewahren - Artenschutz und Umweltbildung im Erzbistum Bamberg

  • Wir starten mit der Besiedlungsdokumentation ... wie entwickelt sich das Geschehen an der "Oberen Pfarre" weiter ... Neue Eindrücke...

03/04.07.2022

Bamberg / Bayern. Seit vielen Jahren setzen wir unter anderem mit Unterstützung des Erzbistums Bamberg mehrere Projekte zum Schutz so genannter Gebäudebrüter um.

Eines dieser wegweisenden Projekte findet sich hoch oben im Kirchturm der "Oberen Pfarre" ... hier wurde im vergangenen Jahr eine spezielle Nisthilfe für "Turm"-Falken installiert bzw. gegen eine neue Nisthilfe ausgetauscht.

Mehr noch, diese Nisthilfe wurde mit Webcams versehen damit die Tiere störungsfrei beobachtet werden können und so den Ansatz einer hautnahen Umweltbildung zuzuarbeiten.
Vor einigen Wochen hatte sich ein Taubenpaar niedergelassen, Nistmaterial eingetragen und zwei Eier gelegt. Diese wurden seitdem erbrütet und wir gingen davon aus das wir in wenigen Tagen das Schlüpfen der Jungtauben beobachten können.

Doch unvermittelt tauchte ein Turmfalkenpaar auf und störte das Brutgeschäft der Tauben. Kurze Zeit darauf tauchte ein Wanderfalkenpaar auf welches seither an der Nisthilfe anzutreffen ist und einen ihrer 2022er Jungen im "Bettelflug" mit der Nisthilfe vertraut machte!



In der Aufnahme / Webcam
  • Junger Wanderfalke ruft nach seinen Eltern
Artenschutz in Franken®  
Rauchschwalbennest Marke: Eigenbau
Bild zum Eintrag (1071579-160)
Rauchschwalbennest Marke: Eigenbau

03/04.07.2022


Vormals nahezu in jeder Stallung anzutreffen sind Rauchschwalben mit der Umgestaltung der Ställe vielfach verschwunden.

Dort wo mit der Aufgabe landwirtschaftlicher (vornehmlich kleinbäuerlicher Strukturen) Aktivitäten kaum mehr Nahrung und Baumaterial vorzufinden ist, dort verlieren wir auch die Rauchschwalben.

  • Auch der Verschluss der ehemaligen Stallungen stellt eine bedenkliche Entwicklung da.

Daneben gibt es immer noch Menschen deren es ein „Anliegen scheint Nistplätze dieser Tiere zu zerstören“. Somit ist auch der Verlust der Nistplätze an vielen Stellen einer zunehmend sterilen Umwelt für die Rauchschwalben ein großes Problem.

  •     In Bayern steht die Rauchschwalbe als Art der Vorwarnstufe in den Roten Listen.

Die industrielle Landwirtschaft lässt auch diesen Tieren kaum mehr Raum zum Atmen und so ist es nicht verwunderlich (und ein Glück für die Rauchschwalbe) dass die Schwalben auf Bereiche ausweichen die andere „Großvieheinheiten“ in sich bergen.

Das sind Pferdeställeglücklicherweise gibt es diese Strukturen … die eine gewisse Kompensation zum Nistplatzeinbruch der Kuh- Schweineställe gewährleisten.

Dennoch gibt es Probleme bei der Nistplatzgestaltung ... denn neben dem Mangel an geeigneten Nistplätzen stellt der Mangel an geeignetem Baumaterial ein immenses Problem dar. Die Nistplätze fallen förmlich von der Wand ... und mit ihnen die Jungtiere!  


In der Aufnahme
  • Kunstnest als stabile Unterlage einer erfolgreichen Rauchschwalbenrepo
Artenschutz in Franken®  
Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae)
Bild zum Eintrag (1071536-160)
Die Gelbbindige Furchenbiene

02/03.07.2022

... die ersten Männchen dieser Gelbbindigen Furchenbiene 06/2022 sind da.

Hier auf einer Strohblume, Korbblütler werden neben Winden und Kardengewächsen angenommen.Die bislang seltenere Furchenbiene liebt die Wärme und breitet sich im Zuge der Erwärmung weiter aus.
Ein Grund dafür dürfte auch sein, dass sie polylektisch Pollen sammelt, also den Pollen von mehreren Pflanzenfamilien.


In der Aufnahme
... ist der geklappte Unterkiefer bei der Nahrungsaufnahme gut erkennbar.

Aufnahme und Autor
  •    Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Die Ringeltaube (Columba palumbus)
Bild zum Eintrag (1071530-160)
Die Ringeltaube

02/03.06.2022

Ringeltauben sind derzeit nicht gefährdet, Kulturfolger in Parks und Gärten. Die Tiere brüten meist in Nadelbäumen und wo diese Bäume stehen zeigt sich auch ihr bevorzugtes Habitat.

Werden daher auch als Waldtauben bezeichnet. Sie sind deutlich größer als Straßentauben und charakteristisch gezeichnet, beim Flug sind die weißen Flügelbänder der größten heimischen Taubenart erkennbar.
Leicht zu bestimmen auch mit den weißen Halsstreifen. Mit einer Spannweite von bis zu 80 cm machen sie beim auffliegen laute Fluggeräusche. Der Bestand scheint zu zunehmen, eine der wenigen Arten die von menschlichen Siedlungsaktivitäten profitieren. Geschlechts-unterschiede sind schwach ausgeprägt, Männchen etwas größer und schwerer.


Autor und Aufnahme von Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Kleine Waldhummel (Pyrobombus pratorum)
Bild zum Eintrag (1071528-160)
Die Kleine Waldhummel

02/03.07.2022

Die kurzrüsselige, auch Kleine Waldhummel genannte Wiesenhummel zählt zu den kleineren Hummelarten.Bei der Wiesenhummel ist die Grundfarbe des Hummelkörpers schwarz.
Am kopfnahen Thorax (Brustabschnitt) weist sie einen gelben Querstreifen auf, welcher jedoch bei Farbvariationen fehlen kann.Auch der 1. Drittel des Abdomens (Hinterleib) ist schwarz und kann eine gelbe Querbinde tragen.
 
Arbeiterinnen haben eine Körperlänge von 9 bis 14 mm. und Männchen von 11 bis 13 mm. Diese Arbeiterin hat eine Körperlänge von 9 - 10 mm.

Aufnahme und Autor
  •     Willibald Lang
Artenschutz in Franken®  
Die Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana)
Bild zum Eintrag (1071522-160)
Die Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana)

02/03.07.2022

Bayern. Sie ist inzwischen sehr selten geworden, diese Sandbiene, teilweise ist sie bereits ganz verschwunden.

Grund ist die Überdüngung sowie der Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln und so ist es wohl kaum verwunderlich das dieses Insekt auch bereits auf den Roten Listen angekommen ist.
Sie lebt solitär, legt Nester in der Erde an, mit Zellen in denen die Eiablage erfolgt. Diese Wildbienenart ist wie andere Arten auch hoch spezialisiert auf die Acker Witwenblume sowie die Tauben Skabiose. Denn der Nachwuchs der Art wir eben mit den Pollen dieser Pflanzen ernährt.

Aber in unserer zunehmend ausgeräumten Landschaft finden wir immer weniger Witwenblumen und Skabiosen an den Wiesen und Feldrändern vor. Die Aufnahme die ein Weibchen der Knautien Sandbiene zeigt, entstand an einer roten mazedonischen Witwenblume (Knautie)


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
"Himmelsleiter Lisberg"
Bild zum Eintrag (1071483-160)
"Himmelsleiter Lisberg"

01/02.07.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,möchten wir einen großzügig bemessenen Hangbereich, in einen interessanten Bereich verwandeln der konkrete Bausteine des Artenschutzes und der Umweltbildung in sich vereint.

In der Aufnahme
  •     Blick auf die "Himmelsleiter" ... diese führt zukünftig an den neu gestalteten Bereichen entlang, welche den Ansatz zur Lebensraumgestaltung und der Umweltbildung an die breite Geellschaft kommunizieren.
Artenschutz in Franken®  
Mit Wolf, Luchs, Reh und Hirsch zur Doktorwürde
Bild zum Eintrag (1071477-160)
Mit Wolf, Luchs, Reh und Hirsch zur Doktorwürde

01/02.06.2022

  • Suzanne van Beeck Calkoen beendet Forschungen im Nationalpark erfolgreich

Grafenau. Wie ernähren sich Hirsche und Rehe, wenn sie in einem Gebiet leben, in dem auch große Beutegreifer, wie Luchs und Wolf, unterwegs sind? Dieser Frage ist Suzanne van Beeck Calkoen drei Jahre lang im Nationalpark Bayerischer Wald auf den Grund gegangen. Ihre Forschungen hat sie nun an der Universität Freiburg bei Professor Marco Heurich erfolgreich mit der Doktorarbeit abgeschlossen.

„Viele kennen die Geschichte aus dem nordamerikanischen Yellowstone-Nationalpark“, erklärt Suzanne van Beeck Calkoen. „Dort haben sich die Wapiti-Rothirsche ungebremst vermehrt – zu Ungunsten für die Flora und Fauna.“ Erst mit der Rückkehr der Wölfe ist das dortige Ökosystem wieder in ein natürliches Gleichgewicht gerückt. Auch in Europa kehren Luchs und Wolf wieder zurück – allerdings in eine Kulturlandschaft. „Wir hatten ein unzureichendes Verständnis darüber, wie Räuber-Beute-Systeme in Kulturlandschaften funktionieren, in denen Menschen die Nahrungsnetze stark beeinflussen.“
Erhebungen auch in Italien und Polen
Um in diesem Bereich etwas Licht ins Dunkel zu bringen, hat die 29-Jährige schon vorab verschiedenste Versuche, Messungen und Analysen durchgeführt. Ihre Arbeit umfasste insgesamt sechs wissenschaftliche Studien, dazu gehörte auch die Beurteilung des Huftiermanagements innerhalb von 209 Nationalparks in Europa. Im Nationalpark Bayerischer Wald selbst mussten schließlich mit Maßband und Markierungsstöcken 48 Untersuchungsflächen mit einer Größe von je 100 auf einem Meter abgesteckt werden. Unterstützt wurde Suzanne van Beeck Calkoen von neun Praktikanten. „24 Bereiche lagen im Nationalpark, 24 in bewirtschafteten Wäldern.“ Einige lagen nahe menschlicher Siedlungen, einige abgelegen und ruhig. Einige in Jagdgebieten und andere in jagdfreien Zonen.

Doch nur mit Forschungen im Bayerischen Wald war es nicht getan. Die gleichen Erhebungen wurden auch noch in anderen Gebieten in Europa gemacht, und zwar in den Nationalparks Hainich und Hunsrück-Hochwald, im polnischen Nationalpark Bialowieza sowie im Foreste Casentinesi in Italien. In den Gebieten in Italien und Polen kommen Wölfe schon seit Jahrzehnten vor. „In allen Untersuchungsflächen haben wir die darinstehenden Bäume begutachtet und den Verbiss erhoben.“ Außerdem wurden Wildkameras aufgestellt sowie Kotproben von Rot- und Rehwild gesammelt und analysiert. „Mit Hilfe all dieser Daten konnten wir erkennen, welche Art von Nahrung Rehe und Rothirsche in Gebieten mit großen Beutegreifern bevorzugen und welche Auswirkungen dies auf die Baumartenanteile und somit auf die Waldstruktur hat.“

Keine Retter der Wälder vor dem Wildverbiss
Am Ende der Untersuchungen stand fest, dass die Rückkehr von Luchs und Wolf in Europa bislang eine eher unbedeutende Wirkung auf die Populationen von Hirsch und Reh haben. „Die Effekte auf das Verhalten der Huftiere durch menschliche Jagd und Touristen sind deutlich größer“, erklärt Suzanne van Beeck Calkoen. „Auch wenn Großraubtiere das Verhalten ihrer Beutetiere kleinflächig beeinflussen, sind ihre positiven, ökologischen Effekte in vom Menschen dominierten Landschaften im Vergleich zu natürlicheren Landschaften viel geringer. Sie sind hier nicht die Retter der Wälder vor dem Wildverbiss.“ Das bedeute, dass nach der Rückkehr der großen Beutegreifer in den viel zu kleinen europäischen Schutzgebieten oft Maßnahmen des Wildtiermanagements notwendig sind.

Lob hat Suzanne van Beeck Calkoen vor allem von ihrem Doktorvater Marco Heurich erhalten. „Die Feldarbeiten mussten oft unter schwierigsten Bedingungen durchgeführt werden“, erinnert sich Heurich. Nicht nur hier habe die Doktorandin großes wissenschaftliches Talent bewiesen, sondern auch bei den tagelangen Analysen der Daten vor dem Rechner. „Außerdem konnte sie ihre Mitarbeiter immer sehr gut motivieren – und das war im Osten Polens oder in den Bergen Italiens nicht immer einfach.“ Nachdem die wissenschaftliche Arbeit nun zunächst in Englisch publiziert wurde, soll sie im nächsten Schritt auch der deutschen Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Vier Jahre im Nationalpark haben sich ausgezahlt
Schluss mit den Forschungen zu den großen Beutegreifern ist für Suzanne van Beeck Calkoen mit dem Abschluss ihrer Doktorarbeit jedoch nicht. „In Zusammenarbeit mit Prof. Marco Heurich habe ich ein neues Forschungsprojekt beantragt, um die bisher erhaltenen Ergebnisse noch vertiefen zu können.“

Dem Nationalpark Bayerischer Wald wird sie also nicht so schnell den Rücken zukehren. „Zum einen unterstütze ich derzeit die Kollegen bei einem Projekt, bei dem es um das Auftreten von Leberegel bei Schalenwild geht.“ Zum anderen ist sie hier auch ein bisschen heimisch geworden. „Es war eine tolle Zeit. Die Arbeit mit den Kollegen und Studenten hat viel Spaß gemacht.“ Aus Kontakten sind Freundschaften geworden, die über ganz Europa verteilt sind. Die vier Jahre im Nationalpark haben sich also in vielerlei Hinsicht ausgezahlt – nicht nur durch die bestandene Doktorarbeit.

Bildunterschrift:
Nicht nur die Aufnahme von Verbiss-Schäden, sondern auch die Überprüfung des Geländes mittels Wildkameras gehörte zur Forschungsarbeit von Suzanne van Beeck Calkoen.  (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau    Tel. (08552) 9600 – 0
Fax: (08552) 9600 -100
E-Mail: poststelle@npv-bw.bayern.de
Internet: www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de
Stand 30.05.2022
   
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich
Bild zum Eintrag (1071475-160)
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich

01/02.07.2022

Kirchaich/Bayern.
Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergarten St.Josef, das von der Gemeinde Oberaurach und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein alter seit vielen Jahren ungenutzter (aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten) fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, soll zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet werden.

In der fledermausfreien Zeit (Sommermonate) soll der Baukörper als lebendiger Umweltbildungsraum für Kinder (Kita - Schule und interessierte Erwachsene) dienen und entsprechend innovativ ausgestaltet werden!
Mehr und mehr gehen vormals hochwertige Lebensräume für die uns noch begleitende Artenvielfalt für immer verloren. Auch vom Menschen geschaffene Bauwerke konnten über viele Jahrhunderte hinweg als sekundärer Lebensraum von uns begleitenden, kulturfolgenden Tier- und Pflanzenarten erfolgreich erschlossen werden. Gerade für Fledermäuse boten die alten Felsen-wein- und Bierkeller dabei höchst wertvolle Überwinterungsräume in der die kleinen Insektenfresser die nahrungsfreie Zeit ungestört "verschlafen" konnten.

Die Lagerstätten die uns Menschen als "Kühlschränke" dienten, wurden somit auch zu wertvollen Bereichen des Artenschutzes. Mit der Verbreitung moderner Kühlschränke verloren die Felsenkeller die vormals nahezu in jedem fränkischen Dorf anzutreffen waren an Bedeutung und verfielen oder wurden gar verfüllt. Mit dem Verschwinden der Keller verloren Fledermaus & Co. auch ihre Lebensstätten was vielfach auch zu akuten Bestandseinbrüchen führte und noch immer führt. Dort wo diese Keller noch existieren sollten sie auch erhalten werden, um unsere kulturelle Geschichte an die uns nachfolgende Generation weiterzugeben.


In der Aufnahme
  • In der 25 KW wurde unter anderem die Anlage der Außengestaltung auf den Weg gebracht ... wir haben ein Making-of eingestellt.
Artenschutz in Franken®  
Dohle (Coloeus monedula)
Bild zum Eintrag (1071471-160)
Dohle (Coloeus monedula)

01/02.06.2022

Jahrhundertelang gelang es der Dohle,
einem der intelligentesten heimischen Vogelarten, sich in der Nähe des Menschen bestens einzurichten. Eine „Win-Win“ Situation für Mensch und Tier gestaltete sich, bei dem die Dohle den Menschen bei der natürlichen Bestandskontrolle sogenannter landwirtschaftlicher Schädlinge unterstützte.

Der „moderne“ Mensch unterbrach diese Kooperation und stellte auf eine zunehmend artenferne, industrialisierte Landbewirtschaftung um. Mit der Versiegelung und Modernisierung menschlicher Bauwerke brachen die Nistmöglichkeiten für die Dohle weg und deren Bestände ein.
Auch hat sich vielfach die Sichtweise auf die Dohle und deren Brutplätze grundsätzlich verändert und häufig werden diese Tiere gar als „Schädlinge“ angesehen.

Eine Spezies die mit ihrem Wirken erst ursprüngliche Lebensraumgrundlagen einer anderen Spezies zerstört und sich im Nachhinein daran stört das Arten die um ihr Überleben kämpfen und Überlebensnischen annehmen müssen um nicht von diesem Planeten zu verschwinden, sollte sich nach unserer Auffassung mit ihren Aussagen schon etwas zurückhalten, wenn es darum geht über andere Arten, die viel länger auf diesem Planeten leben als „der Mensch“ zu urteilen und diese Arten, die in der Lage waren vormals erfolgreich zu überdauern ohne ihre Lebensgrundlage zu zerstören, als Schädlinge zu betiteln.

Es gilt vielmehr Lösungen anzustrengen welche es diesen erlauben, erfolgreich an der Seite des Menschen in die Zukunft zu schreiben!


In der Aufnahme von V. Greb
  • Kulturfolger Dohle
Artenschutz in Franken®  
Umfrage zur Nationalpark-Erweiterung
Bild zum Eintrag (1071469-160)
Umfrage zur Nationalpark-Erweiterung: Menschen in der Region möchten den Prozess mitgestalten und sich engagieren

01/02.07.2022

  • Umweltstaatssekretär Andre Baumann: „Es freut mich, dass so viele Befragte in einer Weiterentwicklung eine Chance sehen – insbesondere für den Natur- und Umweltschutz und für den Tourismus.“

Die Weiterentwicklung des Nationalparks Schwarzwald wird von den Menschen in Baden-Württemberg und vor Ort als wichtige Chance für den Natur- und Umweltschutz gesehen.

Das ist ein zentrales Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Umweltministeriums. Vor allem die Menschen aus der Region sehen Chancen für den Tourismus. Und sie zeigen laut Umfrage ein großes Interesse daran, den Weiterentwicklungsprozess mitzugestalten. Insbesondere sind es jüngere Menschen, die sich hier engagieren möchten.

Umweltstaatssekretär Andre Baumann sagt daher erfreut: „Die Umfrage zeigt: Der Nationalpark ist in Baden-Württemberg angekommen. Ein Drittel der Menschen im Land hat ihn schon besucht; von den Menschen aus der Region sogar mehr als drei Viertel.

Noch mehr freut mich, dass so viele Befragte in der Weiterentwicklung und Erweiterung dieses einzigartigen und wunderschönen Naturschatzes eine Chance sehen – insbesondere für den Natur- und Umweltschutz und für den Tourismus.“



Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart
Stand 08.06.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.

Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Feldhamster in Freiheit
Bild zum Eintrag (1071410-160)
Feldhamster in Freiheit

30.06/01.07.2022

  • Umweltministerin Hinz wildert gemeinsam mit hessischer Familie und HGON Feldhamster aus

Hessen. Vier Feldhamster leben nun wieder frei auf Langgönser Feldern. Die meerschweinchengroßen Nager wurden von Umweltministerin Priska Hinz gemeinsam mit den Experten der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) ausgewildert.
 „Wir schützen die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft. Feldhamster sind eine früher in Hessen weit verbreitete Art, die mittlerweile vom Aussterben bedroht ist. Mit unseren Feldflurprojekten wollen wir die Entwicklung umkehren und Feldhamstern in Hessen wieder eine Heimat geben“, so die Umweltministerin.


Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
Status 14.06.2022


In der Aufnahme von Helga Zinnecker

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
"Der" Steigerwald trocknet aus
Bild zum Eintrag (1071404-160)
"Der" Steigerwald trocknet aus

30.06/01.07.2022

Bayern / Steigerwald. Ausgetrocknet - in dieser Form zeigen sich zahlreiche Waldbäche im Steigerwald ... selbst Bachläufe die "immer" Wasser führen fallen zunehmend trocken.

Ganze Ökosysteme geraten dadurch an den Rand der Funktionalität
Text ausklappbar...
Artenschutz in Franken®  
Perlglanzspanner / Silberblatt (Campaea margaritaria)
Bild zum Eintrag (1071393-160)
Perlglanzspanner / Silberblatt 

30.06/01.07.2022

  • Perlglanzspanner, deren Habitat auch der Steigerwald ist, sind nachtaktive Falter.

Ihren Namen haben diese Tiere ihrer smaragdgrünen/weißgrünlichen Farbgebung zu verdanken. Meist sind die mit einer Spannweite von etwa 40 mm – 55 mm ausgestatteten Falter am Tag „versteckt“ an farblich angepassten „weißen“ Hausfassaden zu dokumentieren.

Hintergrund dieser Anpassung an das jeweilige Areal vermuten wir in der sich im Alter zunehmenden Farbreduktion der Flügeldecken sowie des Korpus an sich. Verstärkt wird dieser „Camouflage“ Eindruck noch durch die weißen Querbänderungen der Flügeldecken im Vorderbereich.
Die aktuelle Aufnahme dokumentiert einen am Erdreich sitzenden Spanner während des Tages. Perlglanzspanner entwickeln ihren Nachwuchs an Laubbäumen.

Hier fressen die Raupen das frische Grün der Blätter und verpuppen sich zur Larve um dann in meist zwei Generationen zwischen Mai und Oktober den Steigerwald zu bereichern. Wie wir finden ist der Perglanzfalter einer der schönsten nachtaktiven Falterarten.


In der Aufnahme von Kristina Hofmann
  • Perlglanzspanner
Artenschutz in Franken®  
Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald
Bild zum Eintrag (1071372-160)
Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald

  • Live die Mauerseglerreproduktion 2022 verfolgen

29/30.06.2022

Ein breit angelegtes Gemeinschaftsprojekt macht in bislang wohl in ganz Deutschland einmaliger Form innerhalb einer überregionalen Projektreihe auf zunehmende Lebensraumverluste so genannter „Gebäudebrüter“ aufmerksam und setzt sichtbare Zeichen zur Sicherung fränkischer Biodiversität

Gemeinsam im Sinne uns nachfolgender Generationen

Artenschutz in Franken®, der Kindergarten St. Sebastian und die Gemeinde Rauhenebrach sind die Partner dieses in die Zukunft gerichteten, innovativen Gemeinschaftsprojektes, das unabhängig voneinander durch die Bayernwerk AG und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wurde und wird.

Bayern / Prölsdorf Ein über 8 Jahre angesetztes Mauersegler – Monitorring war für die Initiative Artenschutz im Steigerwald  Anlass sich höchst intensiv mit dem Mauerseglerschutz zu befassen. Das darin erfasste Ergebnis ließ uns alle sehr aufmerksam werden, zeigte diese Untersuchung eindeutig regional stark ausgeprägte Bestandsreduktionen auf.

 Die „Langlebigkeit“ einer lediglich temporär in Franken präsenten Vogelart macht es dem Mauersegler und seinen Ansprüchen an den geforderten Lebensraum nicht einfacher. Besonders der Bestandsrückgang in vielen fränkischen Dörfern ließ aufhorchen, da sich im direkten Lebensumfeld ( Nahrungsspektrum ) kaum eine offensichtliche ( Lebens ) – Raumveränderung ergeben hat.Selbst strukturelle Biotopverbesserungen ( Verbesserung des regionalen Nahrungsspektrums, durch Optimierungsmaßnahmen  ) ließen die Rückläufigkeit eindeutig erkennen.
Als Hauptursache des Bestandsrückgangs kristallisierten sich nach weitere Untersuchungsprozessen nachweislich, deutlich zunehmende Brutplatzverluste heraus, welche in erschreckendem Maße zunehmen. Vormals lediglich bereits meist auf Einzelbauwerke beschränkt, trugen und tragen zunehmend energetische Bausubstanzveränderungen mit zu diesem gravierenden Einbruch bei. Besonders ( hochwertige ) ältere Bauwerke, unter dessen Dächern sich der Mauersegler traditionell noch fortpflanzen durfte, sind von Bauwerksanierungen zunehmend betroffen.


Hier geht`s zu den Livecams


In der Abbildung
  • Blick über einer der Webcams live in den Brutbereich der Mauersegler ... die Eltern mit ihren Jungen am 19.06.2022  ... extreme Temperaturen von bis zu 38 Grad im Schatten brachen über Franken herein. Ob die Jungtiere diesen Bedingungen gewachsen sind bleibt abzuwarten. Artenschutz in Franken® ist seit einigen Jahren dazu übergegangen spezielle Nisthilfen zu entwickeln bzw. handelsübliche mit Zusatzmechanismen auszustatten damit um zu verhindern das sich die Quartiere nicht zu sehr aufheizen.
Artenschutz in Franken®  
Bayerischer Naturschutzfonds fördert 11 Projekte im Freistaat
Bild zum Eintrag (1071366-160)
Bayerischer Naturschutzfonds fördert 11 Projekte im Freistaat

29/30.06.2022

Mit über 2,3 Millionen Euro wird der Bayerische Naturschutzfonds zahlreiche Naturschutzprojekte im gesamten Freistaat fördern. Bayerns Umweltminister und Stiftungsratsvorsitzender des Naturschutzfonds, Thorsten Glauber, betonte nach einer Sitzung des Stiftungsrates: "Der Schutz unserer Natur und der Erhalt der Artenvielfalt ist eine Generationenaufgabe.

Um Bayerns einzigartige Flora und Fauna für die Zukunft zu bewahren und weiterzuentwickeln, fördert der Bayerische Naturschutzfonds vorbildliche Projekte zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Bayerns Natur und Artenvielfalt.

Gemeinsam mit Verbänden, Vereinen, Kommunen und vielen ehrenamtlichen Naturkennern vor Ort trägt die Stiftung aktiv zur Bewahrung der einzigartigen bayerischen Kulturlandschaften mit ihrer großen Biodiversität bei. Mit 11 neuen Fördervorhaben mit einem Volumen von über 2,3 Millionen Euro gehen wir einen weiteren Schritt auf diesem Weg voran."
Nachfolgende Förderprojekte wurden insbesondere bewilligt:

Bundesprogramm Biologische Vielfalt – Kofinanzierung des Projekts "Trockenlebensräume vernetzen – Förderung von Trockenlebensräumen zwischen Lech und Isar zum Erhalt charakteristischer Arten"

Ziel des Projekts sind der Erhalt, die Förderung und Wiedervernetzung gefährdeter wildflusstypischer Trockenlebensräume im bayerischen Alpen- und Voralpenraum, vorrangig an den Flüssen im Gebiet zwischen Lech und Isar bis zu den Voralpenseen. Durch zielgerichtete Schutzmaßnahmen soll ein Trockenlebensraum-Verbund geschaffen werden, der zur Verbesserung der Erhaltungszustände ausgewählter bedrohter Arten und einer Vergrößerung des Anteils der wildflusstypischen Trockenlebensraumflächen im Projektgebiet beitragen soll.  Maßnahmenträger ist der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV). Der Zuschuss beträgt rund 123.000 Euro.

 
"Grunderwerb im Parkstettener Weihergebiet"

Die ehemaligen Kiesabbauflächen mit insgesamt 11,5 Hektar befinden sich im Parkstettener Weihergebiet im Landkreis Straubing-Bogen. Dabei handelt es sich um zwei Flächenkomplexe. Der Erwerb der verfüllten Fläche hat zum Ziel, ein möglichst vielfältiges Standortmosaik zu entwickeln und Habitate für verschiedene Artengruppen, unter anderem für Reptilien, Amphibien und Vögel zu schaffen. Die nicht wiederverfüllten Wasserflächen sollen der Beruhigung des Gebietes sowie der Schaffung eines Rückzugsortes für dort vorkommende geschützte Wasservögel dienen. Durch die Sicherung und Aufwertung dieser Flächen werden die bereits vorhandenen Biotopstrukturen erweitert und optimiert. Maßnahmenträger ist die Stiftung Bayerisches Naturerbe. Der Gesamtzuschuss beträgt rund 366.000 Euro.

 
Streuobstwiesen im Landkreis Freising – Aufwertungs-, Unterhaltungs- und Vermarktungsmöglichkeiten

Ziel des Projektes ist es, ein Bewirtschaftungskonzept für Streuobstwiesen aufzubauen, das naturschutzfachliche Aufwertungsmaßnahmen und die sinnvolle Verarbeitung des Obstes vereint. Dabei werden existierende Wertschöpfungsketten weiter ausgebaut und professionalisiert. Begleitende Veranstaltungsangebote, wie gemeinsame Ernteaktionen unter anderem über Dorfgemeinschaften und Gartenbauvereine sowie Obstbaumschnittkurse und naturschutzfachliche Beratung sollen für das Thema Streuobst sensibilisieren und begeistern. Maßnahmenträger ist der Landschaftspflegeverband Freising. Das Projekt wird mit rund 212.000 Euro bezuschusst.

 

„Biotopkomplex Kiefernwälder und Trockenrasen der Dolomitkuppenalb“

 
Die Hersbrucker Alb gehört zu einer der 30 Hotspot-Regionen der Biodiversität in Deutschland. Dabei kommt den orchideenreichen Dolomitkiefernwäldern eine herausragende naturschutzfachliche Bedeutung zu. Wichtigstes Ziel ist die Erhaltung und teilweise Wiederherstellung der Dolomitkiefernwälder durch Entbuschung und Wiederaufnahme traditioneller Nutzungen wie einer Beweidung. Beim Aufbau eines Biotopverbundsystems werden auch die vorgelagerten Säume und Rasen einbezogen. Maßnahmenträger ist das Naturschutzzentrum Wengleinpark e. V. – Ökostation des BUND Naturschutz in Bayern e. V. Der Zuschuss beträgt 391.000 Euro.

 

"Modellprojekt zur Renaturierung des Kalterbaches"

Der fachliche Schwerpunkt des Projekts liegt in der Renaturierung des Kalterbaches im Hinblick auf die Sicherung- und Entwicklung der Habitatansprüche der stark gefährdeten gewässergebundenen Tier- und Pflanzenarten. Das Projektgebiet in den Landkreisen Dachau und München sowie in der Stadt München umfasst den mehr als 11 Kilometer langen Lauf des Kalterbaches mit angrenzenden Uferbereichen und einem Gewässerrandstreifen. Die wesentlichen Entwicklungsziele sind die Sicherung, Wiederherstellung und Vernetzung der Populationen der Helm-Azurjungfer sowie weiterer Libellenarten, die Entwicklung und Wiederherstellung uferbegleitender feuchter Hochstaudenfluren, Pfeifengraswiesen und lückiger Gehölzsäume und die Entwicklung des Kalterbaches als strukturreicher Wald- und Wiesenbach innerhalb der eiszeitlichen Schotterterrassen mit punktueller Niedermoorrelikten. Maßnahmenträger des mit rund 160.000 Euro bezuschussten Projekts ist der Verein Dachauer Moos e.V.

 

Folgeprojekt Marktplatz der biologischen Vielfalt: "Eine Allianz für die Biodiversität – Von der lokalen Strategie zum regionalen Erfolg"


Das Projekt verfolgt im Kern mehrere übergeordnete Zielsetzungen. Dazu gehören die schwerpunktmäßige Umsetzung der Biodiversitätsstrategie der Stadt Ebern, die Entwicklung eines flächenwirksamen Biotopverbunds im Offenland und in der Baunach-Allianz sowie die modellhafte Übertragung von Best-Practice-Ansätzen für interkommunale Netzwerke am Beispiel der Baunach-Allianz. Maßnahmenträger ist die Trägergemeinschaft, bestehend aus der Stadt Ebern (federführend), der Baunach-Allianz und dem BUND Naturschutz in Bayern e. V.  Rund 421.000 Euro beträgt der Zuschuss.

 

Folgeprojekt Marktplatz der biologischen Vielfalt: "Stephanskirchen – Mit der Natur im Aufstieg"

Im Projekt werden ausgewählte Teilbereiche der vom "Marktplatz der biologischen Vielfalt" entwickelten kommunalen Biodiversitätsstrategie umgesetzt. Ziel ist es, dem Rückgang wertvoller Lebensräume in der strukturreichen Kulturlandschaft entgegenzuwirken und im Einklang zwischen Naturschutz und Landnutzung die biologische Vielfalt in der Gemeinde Stephanskirchen langfristig zu fördern. Der Schwerpunkt dieses Projektes liegt bei der Agrarlandschaft. Maßnahmenträger ist die Gemeinde Stephanskirchen. Der Zuschuss beträgt 82.500 Euro.

 

Umsetzung der gemeindlichen Biodiversitätsstrategie in Bernried am Starnberger See


Im Mittelpunkt steht die Verwirklichung der im Jahr 2020 durch die Gemeinde Bernried für ihr Gemeindegebiet beschlossenen Ziele der Biodiversitätsstrategie. Dazu gehören die Umsetzung und fachliche Vorbereitung zahlreicher Maßnahmen durch die Erarbeitung naturschutzfachlicher Planungsgrundlagen und die Einbeziehung von Kooperationspartnern. Handlungsschwerpunkte sind der Schutz der Arten- und Sortenvielfalt auf kommunalen und privaten Flächen, der Schutz und Erhalt von Lebensräumen (insbesondere die Renaturierung des Rötlbaches, Extensivierung der Wiesen und die Wiederaufnahme der Beweidung des Eichenhains), die Erstellung und Umsetzung eines Biotopverbundsystems sowie die Akzeptanzförderung durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Maßnahmenträger ist die Gemeinde Bernried am Starnberger See. Der Gesamtzuschuss hat eine Höhe von gut 149.000 Euro.

 

"Unsichtbares sichtbar machen – Reduzierung des Vogelschlags an Glas"

Im Rahmen dieser Kampagne soll zum einen auf das Thema Vogelschlag an Glas aufmerksam gemacht werden. Dazu sollen Lösungsansätze erarbeitet werden. Ziel des Projekts ist es, auf das Thema aufmerksam zu machen und über wirksame Vermeidungsmaßnahmen aufzuklären. Das Projekt setzt auf die Beteiligung von Behörden, staatlichen und kommunalen Bauämtern, von Kammern und Innungen, Verbänden sowie von Universitäten und Fachhochschulen. Maßnahmenträger ist der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV). Rund 458.000 Euro beträgt der Zuschuss.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 83/22
Datum: 15.06.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.
Artenschutz in Franken®  
Megachile centuncularis
Bild zum Eintrag (1071360-160)
Megachile centuncularis

29/30.06.2022

Die meisten Menschen denken bei Blattschneider
immer an Ameisen in tropischen Ländern. Das Bild entstand an einem Korbblütler, einer Strohblume.Die Farben sind extrem, Bild nicht bearbeitet, nur vergrößert,
Dass bei uns so interessante Arten existieren, die ihre Brutkammern mit abgeschnittenen Blattteilen auspolstern, ist meinst unbekannt.


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum)
Bild zum Eintrag (1071356-160)
Die Gemeine Löcherbiene ...

28/29.06.2022


... ist nur 6-8 mm lang, wird von den meisten Menschen wohl übersehen, obwohl sie nicht selten ist. Mit dem Hinterleib vibrierend sammelt sie mit der Bauchbürste den Pollen.Sieht interessant aus, das Abstreifen des Pollens mit dem Hinterleib.
Als wäre die Blüte eine Tanzfläche wuselt sie darüber und beim Anfliegen anderer Blüten werden diese befruchtet.Sie nisten in Hohlräumen von Totholz, sind auch in vielen Insektenhotels vertreten.Nutzen hier Hohlräume in diesen Nisthilfen.

Auch Käferfraßgänge u. hohle Pflanzenstängel werden genommen.Wenn die Weibchen ihre Brut mit Proviant versorgt haben, werden die Niströhren mit Harz verschlossen.So hat es die Larve bis zum nächsten Frühling warm und trocken.Die Männchen sind an ihrem "weißen Bart" erkennbar.

Wer im Garten Korblütler ansiedelt, deren Pollen die emsigen Bienchen sammeln, wird wahrscheinlich welche anlocken.

Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Melle / Riemsloh
Bild zum Eintrag (1071350-160)
Stele der Biodiversität® -  Melle / Riemsloh

  • Abschluss der grafischen Arbeiten

28/29.06.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt
des Artenschutz in Franken®, dem Verein zur Restaurierung und Erhaltung der Westhoyeler Windmühle e.V. und dem Verein Windmühle Lechtingen e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Melle-Riemsloh/Niedersachsen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, dem Verein zur Restaurierung und Erhaltung der Westhoyeler Windmühle e.V. und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme
  • Abschluss der Arbeiten am 19.06.2022
Artenschutz in Franken®  
Kleiner Schillerfalter (Apatura ilia)
Bild zum Eintrag (1071344-160)
Kleiner Schillerfalter ... Erhaltung der Futterpflanzen unsicher!

28/29.06.2022

Steigerwald / Bayern. Ebenso wie der Große Schillerfalter
zeigt sich der kleinere Vertreter in einer auffälligen Darstellung.Er erreicht eine Spannweite von bis etwa 6 Zentimter. Kleine Schillerfalter sind wärmeliebender als als der Größere.
Wir finden diese Art gerne an sonnigen Waldsäumen und Lichtungen. Die Raupen des Kleinen Schillerfalters finden wir bevorzugt an Zitter Pappeln.Hauptflugzeit ist der Juni und der Juli ...Der Kleine Schillerfalter bewegt sich auf der Roten Liste bedrohter Schmetterlinge, und hier bereits unter GFST 3!

Bereits im Raupenstadium zeigen sich Kleine Schillerfalter sehr spezialisiert - hier fokussieren sie sich auf verschiedene Pappelarten wie die Zitter-Pappel oder auch die Schwarz-Pappel. Umso bedeutender ist es gerade diese Strukturen nachhaltig zu sichern und vor dem Einschlag zu bewahren!

Seit geraumer Zeit sind wir uns nicht mehr sicher ob die Verantwortlichen in der Lage oder Willens sind auch diese wichtigen Struckturen im Interesse eines gelebten Artenschutzgedankens erhalten zu wollen, ja mehr noch diese auch ganz gezielt zu fördern. Mit dem Verlust dieser Strukturen verlieren wir auch den Kleinen Schillerfalter.


In der Aufnahme
  • Die Erhaltung der Nahrungspflanzen stellt für den Kleinen Schillerfalter das Überleben sicher.
Artenschutz in Franken®  
Schöpfung bewahren - Artenschutz im Erzbistum Bamberg
Bild zum Eintrag (1071328-160)
Schöpfung bewahren - Artenschutz und Umweltbildung im Erzbistum Bamberg

  • Wir starten mit der Besiedlungsdokumentation ... wie entwickelt sich das Geschehen an der "Oberen Pfarre" weiter ... Neue Eindrücke...

27/28.06.2022

Bamberg / Bayern. Seit vielen Jahren setzen wir unter anderem mit Unterstützung des Erzbistums Bamberg mehrere Projekte zum Schutz so genannter Gebäudebrüter um.

Eines dieser wegweisenden Projekte findet sich hoch oben im Kirchturm der "Oberen Pfarre" ... hier wurde im vergangenen Jahr eine spezielle Nisthilfe für "Turm"-Falken installiert bzw. gegen eine neue Nisthilfe ausgetauscht.

Mehr noch, diese Nisthilfe wurde mit Webcams versehen damit die Tiere störungsfrei beobachtet werden können und so den Ansatz einer hautnahen Umweltbildung zuzuarbeiten.
Vor einigen Wochen hatte sich ein Taubenpaar niedergelassen, Nistmaterial eingetragen und zwei Eier gelegt. Diese wurden seitdem erbrütet und wir gingen davon aus das wir in wenigen Tagen das Schlüpfen der Jungtauben beobachten können.

Doch unvermittelt tauchte ein Turmfalkenpaar auf und störte das Brutgeschäft der Tauben. Kurze Zeit darauf tauchte ein Wanderfalkenpaar auf welches seither an der Nisthilfe anzutreffen ist und einen ihrer 2022er Jungen im "Bettelflug" mit der Nisthilfe vertraut machte!



In der Aufnahme / Webcam
  • Wanderfalkenmännchen in der Nisthilfe ... der Bereich wird nun von ihm fest dominiert ...
Artenschutz in Franken®  
Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald
Bild zum Eintrag (1071316-160)
Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald

  • Live die Mauerseglerreproduktion 2022 verfolgen

27/28.06.2022

Ein breit angelegtes Gemeinschaftsprojekt macht in bislang wohl in ganz Deutschland einmaliger Form innerhalb einer überregionalen Projektreihe auf zunehmende Lebensraumverluste so genannter „Gebäudebrüter“ aufmerksam und setzt sichtbare Zeichen zur Sicherung fränkischer Biodiversität

Gemeinsam im Sinne uns nachfolgender Generationen

Artenschutz in Franken®, der Kindergarten St. Sebastian und die Gemeinde Rauhenebrach sind die Partner dieses in die Zukunft gerichteten, innovativen Gemeinschaftsprojektes, das unabhängig voneinander durch die Bayernwerk AG und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wurde und wird.

Bayern / Prölsdorf Ein über 8 Jahre angesetztes Mauersegler – Monitorring war für die Initiative Artenschutz im Steigerwald  Anlass sich höchst intensiv mit dem Mauerseglerschutz zu befassen. Das darin erfasste Ergebnis ließ uns alle sehr aufmerksam werden, zeigte diese Untersuchung eindeutig regional stark ausgeprägte Bestandsreduktionen auf.

 Die „Langlebigkeit“ einer lediglich temporär in Franken präsenten Vogelart macht es dem Mauersegler und seinen Ansprüchen an den geforderten Lebensraum nicht einfacher. Besonders der Bestandsrückgang in vielen fränkischen Dörfern ließ aufhorchen, da sich im direkten Lebensumfeld ( Nahrungsspektrum ) kaum eine offensichtliche ( Lebens ) – Raumveränderung ergeben hat.Selbst strukturelle Biotopverbesserungen ( Verbesserung des regionalen Nahrungsspektrums, durch Optimierungsmaßnahmen  ) ließen die Rückläufigkeit eindeutig erkennen.
Als Hauptursache des Bestandsrückgangs kristallisierten sich nach weitere Untersuchungsprozessen nachweislich, deutlich zunehmende Brutplatzverluste heraus, welche in erschreckendem Maße zunehmen. Vormals lediglich bereits meist auf Einzelbauwerke beschränkt, trugen und tragen zunehmend energetische Bausubstanzveränderungen mit zu diesem gravierenden Einbruch bei. Besonders ( hochwertige ) ältere Bauwerke, unter dessen Dächern sich der Mauersegler traditionell noch fortpflanzen durfte, sind von Bauwerksanierungen zunehmend betroffen.


Hier geht`s zu den Livecams


In der Abbildung
  • Blick über einer der Webcams live in den Brutbereich der Mauersegler ... die Eltern mit ihren Jungen am 18.06.2022
Artenschutz in Franken®  
Das Gemeine Spargelhähnchen (Crioceris asparagi)
Bild zum Eintrag (1071312-160)
Das Gemeine Spargelhähnchen

27/28.06.2022


Jetzt im Juni ist er als Käfer unterwegs,das Spargelhähnchen. Dieser schöne Käfer, der 5 bis 6,5 mm lang wird, ernährt sich als Raupe, als Imagine und als Käfer von Wildem Spargel als auch von Zuchtspargel.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Paarungsspiel (Oben Männchen - darunter das etwas größere Weibchen)
Artenschutz in Franken®  
Neue Lebensräume für Wilde Bienen - erstes Monitoring
Bild zum Eintrag (1071264-160)
Neue Lebensräume für Wilde Bienen

26/27.06.2022

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, und des Kindergartens St.Jakobus Burgwindheim das vom Markt Burgwindheim und von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern
. Der Artenschwund setzt sich auch in unserem Land unaufhörlich fort, viele Arten stehen förmlich mit dem Rücken zur Wand und kämpfen um ihr Überleben. Mit der Umgestaltung eines bislang wirtschaftlichen Wald-Freiflächenbereichs hin zu einem artenreichen Areal  ...
... möchten wir wertvollste Überlebensräume installieren, Neophyten reduzieren um der breiten Bevölkerung aufzuzeigen wie es möglich wird auch Oasen inmitten der wirtschaftlichen Kulturlandschaft zu schaffen. Ein praktisches Innovationsprojekt.


In der Aufnahme
  • Eindrücke eines sich entwickelnden Überlebensraums .... starke Trockenheit setzt auch diesem Bereich diesjährig zu.
Artenschutz in Franken®  
Schwarze Schnegel (Limax cinereoniger)
Bild zum Eintrag (1071250-160)
Schwarze Schnegel (Limax cinereoniger)

26/27.06.2022

Die Paarung der Nacktschnecken
ist eine sehr interessante Angelegenheit und der Beobachter*in sollte schon etwas Zeit mitbringen.
Die Tiere verfolgen sich häufig sehr lange, berühren sich immer wieder an den Spitzen ihres Schwanzes und gehen in der Regel sehr vorsichtig, gar zärtlich mit einander um. Häufig drehen sich die Tiere dann kurz vor der eigentlichen Paarung in tatsächlich gefühlter Ewigkeit um sich selbst um dann die Paarung abzuschließen.

In der Aufnahme
•    Schwarze Schnegel - beim Vorpaarungsritual .. Verfolgung
Artenschutz in Franken®  
Weißgegürtelte Rosenblattwespe (Allantus cinctus, Syn.: Emphytus cinctus)
Bild zum Eintrag (1071244-160)
Weißgegürtelte Rosenblattwespe

26/27.06.2022

Eine Pflanzenwespe aus der Familie der Echten Blattwespen, von der Größe und der Zeichnung her sollte es ein Weibchen sein.
Das Weibchen besitzt am fünften Hinterleibssegment ein breites blass-weißes Band und sind mit etwa 8 mm etwas größer wie die Männchen, die um 2 mm darunter bleiben.

Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Handgemachte „Biotopbäume!
Bild zum Eintrag (1071224-160)
Handgemachte „Biotopbäume! – am eigentlichen Thema voll vorbei …

25/26.06.2022

Bayern/Steigerwald. War es vormals noch, als Rarität anzusehen so scheint dieses hier in den Aufnahmen beleggebend abgebildete Vorgehen zunehmend „modern“ zu werden.

Besonders Buchen scheinen hier in den Fokus zu geraten und es sind häufig Bäume betroffen, die als „Störer“ wirken. So z.B. Buchen die unmittelbar neben Eichen stehen und ohne zur Säge zu greifen eliminiert werden sollen.

Dieses Vorgehen entspricht in keiner Form den Anforderungen des Artenschutz in Franken® an Bäume die als Biotopbaum, oder Biotopbaumanwärter angesehen werden. Hier werden Bäume nach unserer Auffassung ihrer Funktion beraubt und limitieren gestellt.

Mit einem gelebten Nachhaltigkeitsgedanken in einem „naturnah bewirtschafteten Forst“ das nach unserer Vorstellung aber rein gar nichts mehr zu tun.
Wir lehnen ein solches Handeln ohne Wenn und Aber ab.


In der Aufnahme
•    Umlaufend entrindet und damit zum Absterben verurteilt ... ein in unseren Augen unerträglicher Anblick .. Bäume die sich über viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte als Biotopbaum hätten bewähren können werden mit diesen Maßnahmen aus dem Weg geschafft.
Artenschutz in Franken®  
NABU: „Kolibris“ zu Besuch im Garten
Bild zum Eintrag (1071216-160)
NABU: „Kolibris“ zu Besuch im Garten

25/26.06.2022


  • Taubenschwänzchen sind in diesem Jahr ungewöhnlich häufig
________________________________________

Berlin – Auf der Suche nach nahrhaftem Nektar lassen sich in den Gärten seit einigen Tagen besonders viele der auffälligen Taubenschwänzchen beobachten. Die flinken Schmetterlinge schwirren mit einer Frequenz von 80 Flügelschlägen pro Sekunde, was ihnen den Beinamen „Kolibrifalter“ einbrachte.

Wie der NABU mitteilt, haben sich die Beobachtungen gegenüber den Vorjahren vervielfacht. Bei der noch bis Sonntag dauernden Insektensommer-Aktion des NABU wurden vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands zahlreiche der tagaktiven Nachtfalter gezählt. So notierten Naturfreundinnen und -freunde in Bayern und Baden-Württemberg Taubenschwänzchen an nahezu jedem fünften Beobachtungsort.
Selbst in der Internet-Suchmaschine Google hinterlassen die Taubenschwänzchen Spuren. Aktuell wird dort dreimal so oft wie in den letzten Sommern nach dem Falter gesucht – auch in der Kombination mit „stechen“ und „gefährlich“. Dabei sind Taubenschwänzchen völlig harmlos. Der vermeintliche Stachel ist ein Saugrüssel, ausgestreckt immerhin drei Zentimeter lang. Damit lässt sich Nektar selbst aus sehr tiefen Blüten holen. Was auch die Google-Frage „Taubenschwänzchen anlocken?“ beantwortet: Bevorzugt werden Blumen mit langem Blütenkelch wie Phlox, Fuchsien, Lichtnelken oder Sommerflieder.

Taubenschwänzchen sind Wanderfalter und fliegen im Frühjahr aus dem Mittelmeerraum nach Norden. Erst seit etwa 20 Jahren überwintern bedingt durch den Klimawandel einige Falter auch bei uns, wo sie ab März ihre Eier an Labkraut ablegen. Gegen Mitte Juni schlüpft dann die neue Taubenschwänzchen-Generation. Die jetzt so zahlreichen Gartenbesucher sind also Nachkommen der Überwinterer, während die Nachkommen der Einwanderer erst im Juli und August erscheinen. Offenbar waren die Überwinterungsbedingungen dieses Jahr besonders gut und auch die Raupen hatten reichlich zu knabbern. Viele Taubenschwänzchen ziehen nun weiter nach Norden und bilden im Laufe des Sommers mindestens eine weitere Generation. Auch in Küstennähe, wo sie sich momentan noch selten zu finden sind, wird man bald mehr „Kolibris“ beobachten können.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Status 17.06.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®  
UNESCO zeichnet elf neue Biosphärenreservate aus
Bild zum Eintrag (1071210-160)
UNESCO zeichnet elf neue Biosphärenreservate aus

25/26.04.2022

Der Internationale Rat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) hat heute bei seiner Sitzung in Paris elf neue Biosphärenreservate ausgezeichnet. Erstmals wurden Gebiete in Georgien, Sambia und dem Tschad in das internationale Netzwerk aufgenommen. Damit gibt es nun 738 UNESCO-Biosphärenreservate in 134 Ländern.
Die Nominierung der sambischen Kafue Flats wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission unterstützt. Das Feuchtgebiet, das sich südwestlich von Sambias Hauptstadt Lusaka entlang des Flusses Kafue erstreckt, zeichnet sich durch Sümpfe, Lagunen und saisonale Überschwemmungsgebiete aus.

Das neue Biosphärenreservat, wo unter anderem Viehzucht und Fischerei betrieben werden, beheimatet neben vielen Säugetier- auch mehr als 400 Vogelarten. Die Nutzung erneuerbarer Energien in dem Gebiet birgt zudem großes Potenzial für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region.Der Internationale Rat tagt noch bis zum 17. Juni in Paris.

Die neuen Biospährenreservate

  • Sunshine Coast Biosphere (Australien)

  • Dedoplistskaro (Georgien)

  • Three Alazani Rivers (Georgien)

  • Doumba-Rey (Kamerun)

  • Burabay (Kasachstan)

  • Markakol Biosphere Reserve (Kasachstan)

  • Khuvsgul Lake (Mongolei)

  • Kafue Flats (Sambia)

  • Harrat Uwayrid (Saudi Arabia)

  • Chimanimani (Simbabwe)

  • Sena Oura (Tschad)


Hintergrund
UNESCO-Biosphärenreservate sind international repräsentative Modellregionen. Sie bewahren die biologische Vielfalt und funktionierende Ökosysteme als Grundlage einer zukunftsfähigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Dabei steht nicht der Schutz im Vordergrund, sondern die angepasste Nutzung von gewachsenen Kulturlandschaften. Streng geschützt sind die im Verhältnis kleinen Kernzonen. Auf den übrigen Flächen erproben die Biosphärenreservate nachhaltige Nutzungskonzepte und fördern naturverträgliche Wirtschaftsformen. Aktuell gibt es weltweit 738 Biosphärenreservate in 134 Ländern, 16 davon in Deutschland. Der Internationale MAB-Rat setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von 34 Staaten zusammen, darunter Deutschland. Er tagt einmal jährlich.

Quelle

Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission
Pressemitteilung
15. Juni 2022
Verantwortlich: Timm Nikolaus Schulze
Deutsche UNESCO-Kommission
Martin-Luther-Allee 42
53175 Bonn
Telefon: +49 228 60497-144
E-Mail: presse@unesco.de
Internet: www.unesco.de, www.kulturweit.de
Schneller informiert mit Twitter oder Instagram.
Die Deutsche UNESCO-Kommission ist Deutschlands Mittlerorganisation für multilaterale Politik in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.

Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
NABU: So schützen sich Wildtiere vor Hitze
Bild zum Eintrag (1071204-160)
NABU: So schützen sich Wildtiere vor Hitze

24/25.06.2022

Feldhasen nutzen Ohren als Klimaanlage, Störche kühlen Beine mit Kot / Jetzt Vogeltränke bauen
______________________________________

Berli
n – In Deutschlands wird es in diesen Tagen vielerorts über 30 Grad warm. Die hohen Temperaturen machen nicht nur Menschen, sondern auch Wildtieren zu schaffen. Weil Fell und Federn bei hohen Temperaturen keine große Hilfe sind, und viele Tiere mangels Schweißdrüsen nicht wie Menschen schwitzen können, haben einige Arten besondere Verhaltensweisen entwickelt, um Hitzewellen zu überstehen.

„Von Hunden kennen wir das Hecheln“, so Sebastian Kolberg, NABU-Artenschutzexperte „Auf diese Weise senken auch Füchse ihre Körpertemperatur.“ Der Feldhase verfügt mit seinen Ohren sogar über eine körpereigene Klimaanlage: Seine großen, gut durchbluteten Löffel geben Körperwärme an die Umgebung ab.
„Amseln und Rabenkrähen sitzen häufig mit weit geöffnetem Schnabel da und atmen schnell ein und aus. Das ist das so genannte Kehlsackhecheln. Dabei werden Rachen und Lunge einbezogen und vergrößern so die Wärme abgebende Körperoberfläche“, sagt Martin Rümmler, NABU-Vogelschutzexperte. Manche Vögel haben noch weitere Tricks auf Lager. Der Storch beschmiert seine Beine mit flüssigem Kot, um sie vor der Sonne zu schützen. An heißen Tagen sehen Storchenbeine daher oft nicht rot, sondern weiß aus. „Neben dem direkten Sonnenschutz kühlt diese Technik auch: Das im Kot enthaltene Wasser verdunstet und kühlt so die Beine“, erklärt Rümmler.

Einige Vögel genießen scheinbar das heiße Wetter, sie legen sich oft minutenlang in die Sonne. So kann man zum Beispiel Drosseln beobachten, die einige Zeit regungslos an einer Stelle verharren und sonnenbaden. Manche Vögel wie der Zaunkönig legen sich dazu sogar platt auf den Boden und breiten weit die Flügel und den Schwanz aus. Rümmler: „Vögel bekämpfen auf diese Weise im Federkleid vorhandene Parasiten. Diese werden durch Hitze und UV-Licht in Schach gehalten.“

Viele Tiere machen es bei großer Hitze wie die Menschen: Sie meiden Bewegung, ziehen sich in den Schatten zurück oder gehen baden. Vögel nutzen gerne im Garten oder auf dem Balkon aufgestellte flache Wasserschalen, um zu trinken und ein erfrischendes Bad zu nehmen. Der NABU bietet unter www.NABU.de/vogeltraenke eine Anleitung zum Bau einer katzensicheren Vogeltränke an. „Wichtig ist, dass diese Schalen täglich mit heißem Wasser gereinigt und neu befüllt werden, damit sich keine Krankheitserreger verbreiten“, so Rümmler. In den vergangenen Jahren seien solche Krankheitsausbrüche an Wasserstellen an den NABU gemeldet worden. Beim ersten Anzeichen von kranken oder gar toten Vögeln in der Nähe der Wasserschalen sollte man die Schale daher sofort entfernen.

Nicht nur Vögel baden bei Hitze, auch Hirsche und Wildschweine suhlen sich gerne in wassergefüllten Gräben. An heißen Tagen wagen sich Hirsche auch in tiefere Gewässer vor.

Tipps zum Bau einer Vogeltränke: www.NABU.de/vogeltraenke


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
15/16.06.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Schöpfung bewahren - Artenschutz im Erzbistum Bamberg
Bild zum Eintrag (1071198-160)
Schöpfung bewahren - Artenschutz und Umweltbildung im Erzbistum Bamberg

  • Wir starten mit der Besiedlungsdokumentation ... wie entwickelt sich das Geschehen an der "Oberen Pfarre" weiter ... Neue Eindrücke...

24/25.06.2022

Bamberg / Bayern. Seit vielen Jahren setzen wir unter anderem mit Unterstützung des Erzbistums Bamberg mehrere Projekte zum Schutz so genannter Gebäudebrüter um.

Eines dieser wegweisenden Projekte findet sich hoch oben im Kirchturm der "Oberen Pfarre" ... hier wurde im vergangenen Jahr eine spezielle Nisthilfe für "Turm"-Falken installiert bzw. gegen eine neue Nisthilfe ausgetauscht.

Mehr noch, diese Nisthilfe wurde mit Webcams versehen damit die Tiere störungsfrei beobachtet werden können und so den Ansatz einer hautnahen Umweltbildung zuzuarbeiten.
Vor einigen Wochen hatte sich ein Taubenpaar niedergelassen, Nistmaterial eingetragen und zwei Eier gelegt. Diese wurden seitdem erbrütet und wir gingen davon aus das wir in wenigen Tagen das Schlüpfen der Jungtauben beobachten können.

Doch unvermittelt tauchte ein Turmfalkenpaar auf und störte das Brutgeschäft der Tauben. Kurze Zeit darauf tauchte ein Wanderfalkenpaar auf welches seither an der Nisthilfe anzutreffen ist und einen ihrer 2022er Jungen im "Bettelflug" mit der Nisthilfe vertraut machte!



In der Aufnahme / Webcam
  • Wanderfalkenmännchen auf dem Anflugbrett
Artenschutz in Franken®  
WWF-Naturerbe-Flächen in Uckermark jetzt hochwertig zertifiziert
Bild zum Eintrag (1071179-160)
WWF-Naturerbe-Flächen in Uckermark jetzt hochwertig zertifiziert

24/25.06.2022

  • In Nordbrandenburg entstehen „Urwälder von morgen“

Berlin, 15.06.22 -
Die 1500 Hektar großen, vom WWF Deutschland betreuten Waldflächen, Zerwelin und Barsdorf im Naturpark Uckermärkische Seen im Norden Brandenburgs sind mit dem deutschen FSC-Standard für sozial-ökologische Waldwirtschaft zertifiziert worden. Der Forest Stewardship Council (FSC) setzt sich in Deutschland u.a. für die Mehrung natürlicher Mischwälder, die Schonung des Waldbodens und den Schutz seltener Arten und Ökosysteme ein. Unabhängige, für den FSC-Standard zugelassene, Prüfer kontrollieren dessen Einhaltung im Wald.

Der WWF ist mit dieser Zertifizierung Pionier. Er ist der erste Umweltverband, der Naturwälder in seinem Projektgebiet mit dem Siegel auszeichnen lässt und folgt damit der Praxis staatlicher Nationalparke, z.B. dem Kellerwald in Hessen und dem Nationalpark Eifel.
Albert Wotke, Programmleiter Flächennaturschutz beim WWF Deutschland, sagte: „Wir wollen mit der Zertifizierung deutlich machen, dass wir uns bei teilweise noch erforderlichen waldbaulichen Maßnahmen zur Entwicklung der Wälder in unserem WWF-Naturerbe am anerkannten sozial-ökologischen FSC-Standard orientieren und eine intensive Bürgerbeteiligung ermöglichen.“ Der WWF ist jetzt Teil der FSC-Waldzertifizierungsgruppe Uckermark, der private und öffentliche Waldbewirtschafter:innen angehören. Im Zentrum der Arbeit des WWF in den Projektgebieten stehe aber weiterhin nicht die Waldbewirtschaftung, sondern die Schaffung von `Urwäldern von Morgen’, die dadurch entstehen, dass Waldflächen dauerhaft den natürlichen Prozessen überlassen werden, betonte Albert Wotke. Auf Teilflächen seien aber wenige Eingriffe in standortferne Kiefernmonokulturen zugunsten standortnaher Mischwälder förderlich.

Zu den rund 1500 Hektar großen Waldflächen zählen das WWF-Naturerbe Zerweliner Heide nördlich von Boitzenburg und das WWF-Naturerbe Barsdorfer Wald südlich von Fürstenberg. Beide Gebiete wurden vor der Wiedervereinigung militärisch genutzt. Vor einigen Jahren wurden die zwei bewaldeten Gebiete dem WWF Deutschland als Teil des Nationalen Naturerbes übergeben. Seither entwickelt der WWF sie mit der Zielsetzung, hier den `Urwald von Morgen’ entstehen zu lassen. Unterstützt wird er dabei von Förstern des Bundesforstes. Auf etwa 60 Prozent der Waldfläche (800 ha vorwiegend Mischwälder, 700 ha vorwiegend Kiefernwald) ist die Bewirtschaftung bereits eingestellt. Auf den restlichen Flächen werden die Baumbestände hin zu naturnäheren Mischwäldern umgebaut. Ziel ist es, in den nächsten zehn Jahren die gesamte Waldfläche der natürlichen Entwicklung zu überlassen.

In den Wäldern befinden sich über 200 Jahre alte Tieflandbuchenwälder sowie Eichenwälder, Bruchwälder und Moorwälder, deren Entwicklung mit Hinblick auf Biodiversität und Klimawandel beobachtet werden. Hieraus lassen sich neue Erkenntnisse für den Waldnaturschutz in Deutschland und Europa ableiten. Perspektivisch soll das Projektgebiet des WWF, in dem auch FFH-Naturschutz- und Vogelschutzgebiete ausgewiesen sind, noch erweitert werden.

Der WWF fordert, dass entsprechend der Festlegung in der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt auf 5 % aller Waldflächen Deutschlands die Holznutzung ruhen soll. Mindestens 2 % der Fläche Deutschlands soll grundsätzlich der Wildnisentwicklung überlassen werden. Daher begrüßt der WWF besonders die FSC-Vorgaben zur Ausweisung von Naturwaldentwicklungsflächen im Umfang von mindestens 5 % auf kommunalen Waldflächen ab 1000 ha und mindestens 10 % im Bundes- und Landeswald.



Quelle
WWF
Stand: 15.06.2022


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Raubfliegen Paarung

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®