Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Sie befinden sich hier:
Home
>
Archiv
>
2024-03
Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Darfeld
Bild zum Eintrag (1102367-160)
Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Darfeld

20/21.03.2024

  • Aufbringung der Fledermaus-Thermokammer abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Gemeinde Rosendahl und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Darfeld / Nordrhein-Westfalen.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V., das von der Gemeinde Rosendahl und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme

  •     Vor wenigen Tagen wurde die Installationder Fledermaus-Thermokammer abgeschlossen.
Artenschutz in Franken®  
Wegen El Niño - Afrika versinkt im Regen und trocknet zeitgleich aus
Wegen El Niño - Afrika versinkt im Regen und trocknet zeitgleich aus

19/20.03.2024

  • WWF Deutschland: Internationale Hilfen müssen aktiven Umwelt- und Klimaschutz beinhalten

Noch nie hat das Wetterphänomen El Niño solch katastrophale Zustände in Afrika verursacht, wie dieses Jahr. Bereits 2023, aber vor Allem derzeit, ist der Kontinent von einer verheerenden Kombination aus Dürren und Überschwemmungen betroffen. 

Millionen von Menschen leiden an Hunger und Ernteausfällen, ganze Ökosysteme versinken im Regen, Tiere verenden und verdursten in sengender Hitze.

Die Dürre hat große Teile Afrikas fest im Griff, darunter Angola, Namibia, Sambia, Simbabwe, Botswana und Teile Südafrikas, wodurch die landwirtschaftliche Produktion stark beeinträchtigt wird. Rund 70% der Menschen in diesem Teil Afrikas leben bereits von Subsistenzlandwirtschaft. Für sie bedeutet die derzeitige Trockenheit nichts anderes als die Angst, zu verhungern. Denn sie sind zum Überleben von der Ernte abhängig. Es ist schon jetzt absehbar, dass die Dürre ferner zu großflächigen Ernteausfällen führen wird, was dann wiederum Nahrungsmittelknappheit und steigende Preise für Grundnahrungsmittel zur Folge hat. 

Darunter leiden schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen wie Kinder, ältere sowie kranke Menschen bekanntermaßen am meisten. Aber auch ganze Ökosysteme, Savannen und Wildtierkorridore mit einer großen Artenvielfalt, sind von großer Austrocknung bedroht. Dabei sind signifikante Hitzeanomalien, so Experten, mit überdurchschnittlichen Temperaturen in Niger und Nigeria erst noch zu erwarten.

Gleichzeitig führen heftige Regenfälle zu verheerenden Überschwemmungen in anderen Teilen Afrikas. Besonders prekär ist die Lage im Westen und Osten der Demokratischen Republik Kongo und Burundi, wo durch Erdrutsche und Flussüberläufen erste Todesopfer zu beklagen sind. Häuser sind bereits zerstört, Infrastrukturen beschädigt und viele Menschen haben ihr ganzes Hab und Gut verloren. Die Überschwemmungen haben auch zu höheren Gesundheitsrisiken geführt, da sich Krankheiten wie Malaria und Cholera in den betroffenen Überschwemmungsgebieten leichter ausbreiten können.

Experten weisen darauf hin, dass das Wetterphänomen El Niño die Intensität und Häufigkeit dieser extremen Wetterereignisse in Afrika verstärkt hat. Es ist bekannt für seine Fähigkeit, weltweite Großwetterlagen zu verändern und seine Auswirkungen sind besonders in Regionen mit ohnehin schon fragilen Ökosystemen, wie es sie Afrika vielfach gibt, spürbar.

Brit Reichelt-Zolho, Expertin für das südliche Afrika beim WWF Deutschland, fordert daher: „Wir müssen die Menschen in den betroffenen Ländern jetzt und nicht später unterstützen, denn sie leiden immens unter den Auswirkungen der Klimakrise, die sie ohnehin nicht selbst zu verantworten haben. Maßnahmen zur Unterstützung einer nachhaltigeren Landwirtschaft, z.B. mit Bewässerungssystemen auf kleinbäuerlicher Ebene, Wasserzugang, und Nahrungsmittel-Nothilfe, sind nun unerlässlich, um das Leiden der betroffenen Bevölkerungen zu lindern. Darüber hinaus müssen wir uns, durch nachhaltigere und umweltbewusstere Lebensweisen, weltweit an der Bekämpfung der Klimakrise beteiligen. Wir müssen langfristige Lösungen entwickeln, um die Widerstandsfähigkeit der afrikanischen Gemeinschaften gegenüber den Auswirkungen der Klimakrise zu stärken. Das erfordert eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Regierungen, NGOs und der Bevölkerung vor Ort auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene, um gemeinsam wirklich nachhaltige Entwicklungsstrategien umsetzen zu können.“

Die aktuellen Klimaereignisse in Afrika verdeutlichen die dringende Notwendigkeit eines koordinierten und entschlossenen Handelns, um die Auswirkungen der Klimakrise wenigstens abzumildern und die Lebensgrundlagen der Menschen auf dem afrikanischen Kontinent zu schützen.

Quelle
WWF

Stand 
15.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Amphibienrettung im Landkreis Landshut – Situation wird immer dramatischer!
Bild zum Eintrag (1102223-160)
Amphibienrettung im Landkreis Landshut – Situation wird immer dramatischer!

18/19.03.2024

  • Die rückläufigen Zahlen an Amphibien, die der BUND Naturschutz (BN) in Bayern bei seinen Amphibienrettungen jährlich feststellt, sind ein alarmierendes Zeichen. Bei einem Ortstermin in Gündlkofen (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut) hat der BN die akuten Probleme aufgezeigt.

Auf ihren Wanderungen müssen Amphibien zahlreiche Hürden und Gefahrenstellen überwinden. Bereits seit Mitte Februar sind deshalb bayernweit wieder viele ehrenamtliche Helfer*innen unterwegs, um den Kröten, Fröschen und Molchen über die Straßen zu helfen. 

Durch die milden Temperaturen sind die Amphibien heuer besonders früh unterwegs. “Die steigenden Temperaturen locken die Tiere aus ihren Winterquartieren und sie machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern”, erklärt Ingrid Großmann von der BN-Ortsgruppe Bruckberg / Gündlkofen.
“Wir merken die Auswirkungen des Klimawandels und des weiterhin zunehmenden Verlustes von Lebensräumen jedes Jahr an den absoluten Zahlen bei den Amphibiensammlungen. Da der BN seit Jahrzehnten flächendeckend in ganz Bayern Amphibien rettet, können wir das gut anhand unserer eigenen Daten belegen”, erläutert Kathy Mühlebach-Sturm, BN-Kreisvorsitzende Landshut und Mitglied des BN-Landesvorstandes.

 „Der BN unternimmt, was in seinen Möglichkeiten steht, um den Tieren weiterzuhelfen. Ändern muss sich aber das Große und Ganze. Der unstillbare Durst nach Fläche führt zu einem irreversiblen Verlust von Lebensräumen. Wenn wir die Schönheit unserer Landschaft und deren Bewohner erhalten wollen, braucht es nicht weniger als einen Paradigmenwechsel”, so Mühlebach-Sturm weiter.

Das sehr dichte Straßennetz in Deutschland und der weiter fortschreitende Straßenbau auch in Bayern ist aus verschiedenen Gründen problematisch. Durch die Straßen werden Lebensräume komplett zerschnitten, ein Austausch zwischen den Räumen kann nicht immer stattfinden. Dies kann zu einer genetischen Verarmung einzelner Populationen führen, was schließlich deren

Erhalt gefährdet. Neben den seit Jahrzehnten nicht verminderten, klimaschädlichen Emissionen durch den Straßenverkehr als wesentlicher Faktor bei der Erderwärmung, ist auch der Strukturverlust in unserer Landschaft problematisch. Monokulturell geprägte Landwirtschaft oder monotone Fichtenwälder bieten immer weniger Lebensräume für unsere heimischen Arten”, erklärt Rita Rott, BN-Regionalreferentin für Niederbayern.

Die Amphibienschutzeinrichtung an der Kreisstraße zwischen Gündlkofen und Unterlenghart war 1984 eine der ersten in Bayern. Der Schutzzaun wird seitdem jedes Jahr Anfang bis Mitte Februar zu Beginn der Amphibienwanderzeit aufgebaut und verhindert jetzt im 41. Jahr, dass Kröten und Frösche beim Überqueren der Straße von Autos überrollt und getötet werden.

„Unsere Amphibien hier überwintern in den Hangleiten und wollen in die Mooswiesen zum Ablaichen“ berichtet die Ortsgruppenvorsitzende Ingrid Großmann. So waren es in den Anfangsjahren 700 bis 900 Tiere und bis zur Jahrhundertwende im Schnitt 650 Amphibien, die jährlich am Zaun abgefangen werden konnten. Obwohl ein ehemaliger Klärteich zu einem Weiher umgestaltet werden konnte und als Laichgewässer angenommen wurde, reduzierte sich die Zahl auf nur mehr 250 bis 350 Individuen in den letzten vier Jahren. 

Die Ortsgruppe, so Ingrid Großmann, sieht als Hauptgrund für die niedrige Amphibienpopulation die permanente Absenkung der Mooswiesen sowie Auffüllungen und damit das Verschwinden von vielen Kleingewässern. „Es hat sich der Amphibien-Lebensraum in den Hangleiten kaum, aber das Durchwanderungs- und Ablaichgebiet signifikant verändert“, so Großmann.

Helfer*innen der Ortsgruppe haben nun begonnen, im Bereich des Weihers neue Kleingewässer mit Folien anzulegen, um eine bessere Fortpflanzung zu gewährleisten. In Zukunft hofft die Ortsgruppe auf wiedervernässte und extensivierte Mooswiesen zwischen Gündlkofen und Unterlenghart mit vielen neuen Laichgewässern.

In der Aufnahme von Foto: Rita Rott
  • Ingrid Großmann, Ortsvorsitzende Gündlkofen / Bruckberg, Elisabeth Seewaldt (selbe OG) und Amphibienretterin und Kathy Mühlebach-Sturm (Vorsitzende LA und Landesvorständin).


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
14.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Darfeld
Bild zum Eintrag (1102196-160)
Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Darfeld

17/18.03.2024

  • Projektstart mit Aufbringung der Fledermaus-Thermokammer

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Gemeinde Rosendahl und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Darfeld / Nordrhein-Westfalen.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V., das von der Gemeinde Rosendahl und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme

  •     Vor wenigen Tagen wurde die Fledermaus-Thermokammer aufgebracht.
Artenschutz in Franken®  
Amphibien - Rücklaufsicherung
Bild zum Eintrag (1102004-160)
Amphibien - Rücklaufsicherung

  • Fester Bestandteil einer professionellen Amphibien- Artenschutzmaßnahme sollten nach unserer Auffassung Maßnahmen zur Erfassung rücklaufender Amphibien sein. 

Neben Grasfröschen
verlassen unter anderem auch Erdkröten vielfach kurz nach dem Ablaichen das Laichgewässer. Während häufig die Amphibien- Zuläufe gut gesichert sind, wird "übersehen" dass die Tiere auch währenden der Verlassens ihrer Laichplätze unter die Räder von Fahrzeigen und damit ums Leben kommen können.
Artenschutz in Franken® setzt sich seit vielen Jahren für den praktischen Amphibienschutz ein und konnte so hunderttausende Tiere vor dem schrecklichen Tod welcher diese auf den mobilen Achsen der Zivilisation erwartet bewahren. 

Nicht unüblich nehmen Amphibien während der Zulauf- Rücklaufphasen wasserführende Grabensysteme als ihre Form der mobilen Achsen des Vorankommens an. Diese Bereiche zu sichern stellt häufig eine gute Möglichkeit dar die amphibischen Rückläufer zu erfassen.



In der Aufnahme
  •     Stichgraben der in das Hauptlaichgewässer führt wird von Amphibien als Wandertrasse des Rücklaufs verwendet. Gerade die Sicherung dieses Bereiches verhindert das Amphibien unter die Räder von Fahrzeugen geraten ... im Hintergrund eine vielbefahrene Verbindungsstraße.
Artenschutz in Franken®  
Der Wildbienenflug
Bild zum Eintrag (1101992-160)
Der Wildbienenflug

15/16.03.2024

  • Normalerweise starten die Gehörnten- und Roten Mauerbienen ende März in den neuen Reproduktionszyklus. 

Doch diesjährig ist erneut vieles anders, die Wildbiene sind bereits Anfang März geschlüpft und nun ... fehlt es an Nahrung, denn die Vegetation ist vielfach noch nicht soweit.
Auf diesen Seiten  möchten wir Ihnen einige Eindrücke vermitteln wie sich das Schwarmverhalten der gerade geschlüpften Wildbienenmännchen zeigt. Auf unseren Referenzflächen arbeiten wir mit verschiedensten Modulen und Materialien, um die Akzeptanz und das Annahmeverhalten abzuprüfen. Sehr gute Erfolge bringen Habitatstrukturen aus Holz, die von dieser Art sehr gerne angenommen werden.

In der Aufnahme
  • Am 09.03.2024 können wir an unseren Referenzflächen die Entwicklung der nächsten Generation der Gehörnten Mauerbienen und der Roten Mauerbienen beobachten ...
Artenschutz in Franken®  
Mehr als 111.000 Stimmen für besseren Oder-Schutz
Bild zum Eintrag (1101967-160)
Mehr als 111.000 Stimmen für besseren Oder-Schutz

14/15.03.2024

  • Petition zum Schutz der Oder von über 111.000 Menschen unterzeichnet ++ Übergabe an EU-Umweltkommissar ++ Virginijus Sinkevičius zeigt sich zögerlich

Brüssel, Radolfzell.
EuroNatur-Policy Officer Thomas Freisinger hat gestern in Brüssel gemeinsam mit unseren polnischen Partnern von EKO-UNIA und Vertreterinnen von WeMove den EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius getroffen. Im Gepäck hatten die Naturschützer eine lange Unterschriftenliste: Über 111.000 Menschen haben eine gemeinsame Petition für den Schutz der Oder unterzeichnet, denn seit März 2022 laufen Ausbaumaßnahmen am polnischen Ufer der Oder, um sie zu einem künstlichen Kanal für die Schifffahrt umzuwandeln.
Die Ausbaupläne verstoßen gleich gegen mehrere Richtlinien der Europäischen Union: Sie stehen in krassem Widerspruch zu den Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie. Die Unterschriftenliste ist ein starkes Signal an die Europäische Kommission, endlich aktiv zu werden, falls auch die neue Regierung in Warschau die bestehenden Gerichtsentscheidungen zum Baustopp weiterhin ignoriert – wonach es aktuell aussieht.

Im Sommer 2022 gab es in der Oder eine große Umweltkatastrophe. In Folge von hohen Schadstoffeinträgen und warmen Temperaturen kam es zu einer toxischen Algenblüte, die für ein dramatisches Fisch- und Molluskensterben sorgte. Nur eine natürlich fließende Oder kann sich von dieser Katastrophe wieder erholen. Auf unsere bereits 2022 bei der EU eingereichte Beschwerde gegen die Ausbaupläne auf der polnischen Seite der Oder folgte bislang keine Reaktion. Nun setzen wir darauf, mit der Petition die Verantwortlichen zum Handeln zu bringen.

„Die Empfehlung polnischer und deutscher Wissenschaftlerinnen und Flussexperten spricht eindeutig für die Renaturierung des Flusses nach der dramatischen Katastrophe im Jahr 2022 und nicht für seine Regulierung“, sagt Radosław Gawlik von EKO-UNIA. „Wir erwarten von Kommissar Sinkevičius und der Europäischen Kommission, dass sie der Zerstörung des Oder-Ökosystems einen Riegel vorschiebt und die weitere Verschwendung von EU-Geldern vermeidet.“

Sinkevičius zeigte sich bei der Übergabe der Petition überrascht davon, dass die Baumaßnahmen an der Oder weitergingen. Bei einem Gespräch mit der polnischen Umweltministerin zwei Tage zuvor, habe ihm diese vergewissert, dass der Schutz der Oder oberste Priorität habe. „Offenbar ist Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius in den letzten Wochen seiner Amtszeit nicht mehr allzu motiviert, Entscheidendes zu bewegen“, sagt Thomas Freisinger von EuroNatur. „Er wollte uns nicht versprechen, das Thema an die kommende Kommission weiterzugeben. Das ist ein Stück weit ernüchternd“, so der Policy Officer. EuroNatur und ihre Partner werden nun weitere Beweise sammeln und vorlegen, dass die Bauarbeiten an der Oder fortgesetzt werden – so lange bis die neue Regierung in Warschau und die Kommission den Oderschutz tatsächlich ernst nehmen.


Hintergrundinformationen:

  •     Die Petition zum Schutz der Oder wurde von EKO-Unia initiiert. Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur ist Co-Initiatorin der Petition. Zum Zeitpunkt der Übergabe an EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius haben 111.746 Menschen für einen Ausbaustopp des deutsch-polnischen Grenzflusses unterzeichnet.
  •     EU-Beschwerde: EuroNatur, EKO-UNIA und der BUND haben am 17. November 2022 die Beschwerde bei der Europäischen Kommission stellvertretend für das deutsche Aktionsbündnis Lebendige Oder und das polnische Bündnis Koalicja Ratujmy Rzeki (Koalition Rettet die Flüsse), das im Oktober 2023 mit dem EuroNatur-Preis ausgezeichnet wurde, eingereicht. Weitere Unterstützer sind Fundacja EkoRozwoju, Fundacja WWF Poland, Greenmind Foundation, Ogólnopolskie Towarzystwo Ochrony Ptaków, Stepnicka Organizacja Turystyczna, Deutscher Naturschutzring, Deutsche Umwelthilfe e.V., Heinz-Sielmann-Stiftung, NABU Germany, WWF Deutschland und Arnika.
  •     Die Oder ist einer der letzten frei fließenden und naturnahen Flüsse in Europa. Als einziger großer, mitteleuropäischer Fluss ist sie von der Mündung aufwärts über 500 Kilometer von Querbauwerken (wie z.B. Staustufen) verschont geblieben. Umsäumt von Weichholzauenwäldern ist der Strom bislang wichtiger Lebensraum für bedrohte und geschützte Arten. Deutsch-polnische Pläne zur Stromregelungskonzeption und Vertiefung der Fahrrinne setzen die Oder und ihr Ökosystem jedoch verstärkt unter Druck.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzel

Stand
06.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Rotkehlchen im Wasser


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Von der artenreichen Hecken- und Streuobstlandschaft ...
Bild zum Eintrag (1101945-160)
Von der artenreichen Hecken- und Streuobstlandschaft am Weinberg bis zu den Sandmagerrasen bei Limbach die Vielfalt der Biotope im Stadtgebiet Schwabach wird neu erfasst

13/14.03.2024

  • Die vielfältigen Biotope der Stadt Schwabach werden neu kartiert

Im Auftrag der Stadt Schwabach
und unter fachlicher Leitung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) nehmen Fachleute ab diesem Frühjahr die Naturschätze in der Stadt Schwabach unter die Lupe. „Die Biotopflächen sind Teil der einzigartigen Stadt- und Kulturlandschaft und tragen zur hohen Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger bei“, erläutert Oberbürgermeister Peter Reiß und bat die Anwesenden, die Kartierung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen.
Gunhild Kastner-Mackes und Carsten Wunsch aus der Abteilung Naturschutz am LfU, dankten der Stadt Schwabach für die gute Zusammenarbeit und unterstrichen die Bedeutung der Biotopkartierung: „Sie liefert der Stadt, den Grundstückseigentümern, den Naturschutzbehörden, Planungsbüros, Naturschutzverbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen wichtige Informationen für ihre tägliche Arbeit, wie zur Planung und Beurteilung von Bauvorhaben oder von Maßnahmen zum Schutz der Natur. Auf der Basis der aktualisierten Daten können die naturnahe Bewirtschaftung und Pflege der Biotopflächen gezielt über den Vertragsnaturschutz honoriert werden.“ Zum Start der Geländearbeiten wurden bei einer Informationsveranstaltung am 07.03.2024 die lokalen Behörden, Naturschutzverbände und Interessenvertretungen der Bewirtschaftenden informiert.

Schwabach liegt im Naturraum „Mittelfänkisches Becken“ mit dem Rednitztal und seinen Sandterrassen, den Wiesentälchen der Schwabach, des Zwiesel- und des Mainbaches und dem Durchbruchstal der Schwarzach, sowie den ausgedehnten Ackerfluren und Kiefernforsten auf der sanft gewellten Keuperhochfläche aus Blasensandstein. Das Rednitztal ist nördlich der Autobahn Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes „Natura2000“, dem größten Naturschutzprojekt der Welt.

Im Landschaftsschutzgebiet „Ehemaliges Übungsgelände der US-Army“ erfassten Gutachter mit zahlreichen seltenen Vogel-, Amphibien- und Insektenarten eine außerordentlich hohe Artenvielfalt. Dort gibt es viele gefährdete Pflanzenarten wie den Sumpfquendel, das Mauer-Gipskraut oder das Tausendgüldenkraut. Aufgrund der vielen Tümpel mit veränderlichem Wasserstand leben dort anspruchsvolle Amphibien wie die Kreuzkröte. Seltene Vogelarten wie der Wendehals und die Heidelerche brüten an den lichten Waldrändern.

In den Rednitzauen gibt es neben geschützten Auwaldresten, Stillgewässern und Gräben des Wässerwiesensystems mit der Schwanenblume auf den benachbarten Sandterrassen noch besonders artenreiche Sandmagerrasen mit Vorkommen von Rote-Liste-Arten wie dem Dillenius´ Ehrenpreis, der Platterbsen-Wicke und der Sandgrasnelke. Die UNESCO hat die traditionelle Wiesenbewässerung im Rednitztal zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.

Im Westen von Schwabach liegt der Weinberg an der Gartenstraße mit einer landschaftlich besonders ansprechenden, für Schwabach typischen Hecken- und Streuobstlandschaft. Hier gedeiht noch die Weinbergs-Tulpe, ein Relikt des früheren Weinanbaus.

In der Biotopkartierung von 1996 wurden im Stadtgebiet Schwabach 485 Biotope mit einer Gesamtfläche von ca. 183 ha erfasst. Dies entspricht einem Flächenanteil von rund 4 % am Stadtgebiet. Das Wissen über die wertvollen Biotope wird nun zum ersten Mal mit Erhebungen in den Sommerhalbjahren 2024 und 2025 auf den neuesten Stand gebracht. Die Ergebnisse der Kartierung liegen voraussichtlich im Sommer 2026 vor. Die Erhebungen führt ein Fachbüro aus Nürnberg durch. Wälder über 5.000 qm werden nicht kartiert. Rund 180.000,- Euro stellen der Freistaat Bayern und die Stadt Schwabach gemeinsam für die Naturinventur in der Stadt zur Verfügung.

Die Naturschutzbehörde der Stadtverwaltung Schwabach und das LfU stehen für weitere Auskünfte zur Verfügung. Für alle Interessierten liegt in der Stadtverwaltung die Broschüre des LfU „Lebensräume erfassen und gemeinsam bewahren“ zur Information aus oder kann als PDF heruntergeladen werden: Broschüre Lebensräume erfassen und gemeinsam bewahren


Weitere Informationen

Gemäß Art. 46 des Bayerischen Naturschutzgesetzes (BayNatSchG) ist das LfU für die landesweite Durchführung der Biotopkartierung zuständig. Die Biotopkartierung erfasst und beschreibt nach einem bayernweit einheitlichen Schema wertvolle Lebensräume, wie die nach § 30 und § 39 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) oder Art. 16 und 23 BayNatSchG gesetzlich geschützten Biotoptypen oder die Natura 2000-Lebensraumtypen. Sie liefert eine Bestandsaufnahme der wertvollen Flächen und der Pflanzenarten, die dort leben. Wiederholungskartierungen bringen die Daten auf den neuesten Stand. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt die Ergebnisse den Gemeinden und der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Biotope werden im Gelände erhoben und im Maßstab 1:5.000 in Luftbild-Karten eingezeichnet. Dabei erfassen und beschreiben speziell ausgebildete Kartiererinnen und Kartierer die für den Naturschutz wichtigen Flächen und die dort wachsenden Pflanzen. Seit 2006 werden zusätzlich die Lebensraumtypen des europäischen Biotopverbundsystems Natura 2000 erfasst. Rund vier Prozent der Landesfläche Bayerns außerhalb der Alpen sind seit Beginn der Biotopkartierung als ökologisch wertvolle Lebensräume erfasst und beschrieben worden.


In der Aufnahme von Michael Wecker, LfU
  • Schwanenblume


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
07.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Überlebensraum Fotovoltaik- Freifläche
Bild zum Eintrag (1101869-160)
Überlebensraum Fotovoltaik- Freifläche

12/13.03.2024

  • Artenschutz in Franken® stattet Freiflächen mit Nisthilfen für Kleinvögel und Wildbienen aus.

Seit geraumer Zeit haben wir unterschiedliche Freiflächenanlagen
im Fokus und Monitoring, im Jahre 2024 haben wir nun damit begonnen einige dieser Flächen mit Nisthilfen auszustatten, um eine Lebensraumergänzung zu erreichen. Keinesfalls muss eine Freiflächenphotovoltaikanlage ökologisch wertvoll sein.
Es gibt Anlagen, die als Lebensraum für heimische Spezies kaum etwas hergeben, andere wiederum haben das Potenzial als hochwertiger Lebensraum zu fungieren.

Solche haben wir nun auserkoren, um deren bereits interessante Lebensraumstruktur weiter zu verbessern. Nisthilfen stellen eine solche Lebensraumverbesserung dar. Auf geschützter Fläche können nun Kleinvögel- und Wildbienen neben Nahrung auch Fortpflanzungsmöglichkeiten finden.

In einer mehr und mehr ausgeräumten Freiflur bieten gut gemachte und gut durchdachte Fotovoltaikanlagen einen wertvollen Überlebensraum für zunehmend im Bestand gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Artenschutz in Franken® bringt sich gerne ein, diese Bereiche professionell zu optimieren.


In der Aufnahme
  • Manche Freiflächenanlage bietet gute Voraussetzungen mit weiterführenden Elementen ausgestattet zu werden, um den Aspekt des Artenschutzes zu unterstützen.
Artenschutz in Franken®  
Stint:Vom Speisefisch zur Rote-Liste-Art
Stint:Vom Speisefisch zur Rote-Liste-Art

11.03.2024

  • Stintpopulation sinkt dramatisch / Umweltverbände warnen: Elbvertiefung zerstört Ökosystem Elbe

Von Februar bis April ziehen Stinte zum Laichen
aus der Nordsee die Elbe hoch – eigentlich. Schlechte Sauerstoffwerte, dichte Trübung sowie starke Strömung, verursacht durch die dauerhafte Baggeraktivität, reduzieren die Population der kleinen silbrigen Fische Jahr für Jahr drastisch. BUND, NABU und WWF machen die Elbvertiefungen für den dramatischen Zusammenbruch  der einst riesigen Stintpopulation verantwortlich. Innerhalb von rund 15 Jahren hat die durchschnittliche Anzahl der Stinte in der Elbe um ca. 85 Prozent abgenommen.
„Forscher und Fischer beobachten den drastischen Rückgang der früher einmal immensen Stintbestände in der Elbe seit mehreren Jahren. Mit schwindender Lebensraumqualität und der ständigen Baggerei geht auch der Stint verloren und das hat Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem “, so die Verbände.

Das spiegelt auch die im Herbst des vergangenen Jahres veröffentlichte neue Rote Liste für Deutschland wider. Laut ihr gilt der Stint inzwischen als „stark gefährdet", was vor allem durch den „starken Rückgang der früher sehr großen Populationen an den Küsten“ bestimmt wird. Das ist höchst problematisch, weil an dem eher unscheinbaren Fisch ein komplettes Ökosystem hängt. Schon jetzt fehlen den Seeschwalben, die an der Elbmündung brüten, Stinte als Hauptnahrung für ihre hungrigen Küken.

BUND, NABU und WWF appellieren: „Deutschland hat sich gegenüber der EU verpflichtet, den guten Zustand seiner Gewässer und Vogelschutzgebiete wiederherzustellen und zu erhalten. Vor diesem Hintergrund darf die im Rahmen der Elbvertiefung ausgebaggerte Fahrrinnentiefe nicht auf Kosten von Stint, Seeschwalbe und des ganzen Lebens in der Elbe aufrechterhalten werden. Der Stint, der in Hamburg noch auf den Tisch kommt, kommt nicht aus der Elbe, sondern aus anderen Gewässern. Es wird Zeit, dass wir Verantwortung für die Arten und Lebensräume vor unserer Haustür übernehmen.“

Quelle
WWF


Stand
07.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Bericht zum klimatischen Rückblick 2023 in Baden-Württemberg veröffentlicht
Bild zum Eintrag (1101764-160)
Bericht zum klimatischen Rückblick 2023 in Baden-Württemberg veröffentlicht

10/11.03.2024

  • Das Jahr 2023 setzte mit 10,7 Grad Celsius Jahresmitteltemperatur einen neuen Wärmerekord in Baden-Württemberg. 

Nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war es so warm. Dürre und kleinere lokale Hochwasser wechselten sich ab. Dies belegt der am Dienstag (5. März) im Kabinett vorgestellte klimatische Jahresrückblick 2023.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats: „Die Klimakrise spitzt sich immer mehr zu und das ist schon lange keine abstrakte, wissenschaftliche Erkenntnis mehr. Wir nähern uns gefährlichen Kipp-Punkten – wie dem Schmelzen des Eisschilds an den Polen oder dem Auftauen der Permafrostböden in Sibirien. Und auch in Baden-Württemberg sind die Folgen spürbar: Hitze und Dürre, aber auch Starkregen und Hochwasser zeigen, dass der Klimawandel längst bei uns angekommen ist. Das Thema darf nicht von unserer politischen Agenda verschwinden, zumal aktuelle Herausforderungen untrennbar damit verbunden sind: Die Folgen der Erderhitzung gefährden unsere wirtschaftliche Entwicklung und unseren Wohlstand. Gerade die Landwirte sind darauf angewiesen, dass wir ihre Lebensgrundlage durch wirksamen Klimaschutz erhalten. Die Bekämpfung der Klimakrise ist deshalb die Menschheitsaufgabe des 21. Jahrhunderts. Und ergänzende Maßnahmen zur Klimawandelanpassung sind das Gebot der Stunde“, so Kretschmann.

Umweltministerin Thekla Walker kündigte an, die Spielräume des Landes zu nutzen, um bundesrechtliche Vorgaben an das Ziel anzupassen, Baden-Württemberg bis 2040 klimaneutral zu machen. Die Landesregierung wolle die Umsetzung der bundesweiten Wärmeplanung und Vorgaben zur Energieeffizienz öffentlicher Gebäude schnellstmöglich mit einer Novelle des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes angehen. „Wir werden auch unsere Aktivitäten verstärken, um unser Land an den Klimawandel anzupassen. Wir wollen die Kommunen systematisch widerstandsfähiger gegenüber den Folgen der Erderhitzung machen. Wir unterziehen die Wasserversorgung des Landes einem Klimacheck und geben den Städten und Gemeinden konkrete Empfehlungen, um drohende Versorgungsdefizite zu vermeiden. Wir unterstützen sie auch bei der Umsetzung von Hitzeaktionsplänen und Schwammstadt-Projekten, um mit Hilfe unterschiedlicher Maßnahmen (Stark-)Regen dort zwischenzuspeichern, wo er fällt. Solche Maßnahmen schützen die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger und erhöhen zugleich die Lebensqualität im Land“, so Walker.
Klimatischer Jahresrückblick 2023

Der Juni des Jahres war der trockenste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zugleich setzte sich der Trend zu nassen Wintern mit Hochwassergefahr fort. Die aktuellen Berechnungen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) zeigen, dass die Temperaturzunahme und die darauffolgende Veränderung der Ökosysteme in den letzten Jahren immer schneller voranschreiten. Auf die Natur haben die gemessenen Wetterextreme gravierende Auswirkungen. Spätfröste verringerten die Obsternte, das Insektenmonitoring des Landes belegte bei der Indikator-Art Tagfalter einen Tiefststand der Population. Die Sauerstoffverhältnisse – etwa im Neckar – waren 2023 sehr labil und erforderten im Sommer dutzende Belüftungsmaßnahmen zur Stützung des Sauerstoffgehaltes.

In der Aufnahme von Michael Stölzle/Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
  • Blick auf den Feldberg am 2. Oktober 2023: Ein sommerlicher, sonnenreicher Tag mit einer Tagesmitteltemperatur von 18 Grad Celsius, einer Maximaltemperatur von 19 Grad Celsius und einer Minimaltemperatur nachts von 16 Grad Celsius.


Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand
05.03.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Ein Schloss für den Artenschutz ...
Bild zum Eintrag (1101752-160)
Artenschutzprojekt Steigerwald Dohle & Co.

09/10.03.2024

  • (Noch) ... kein Interesse

Ein innovatives Artenschutz-Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e. V. und Katholische Kirchenstiftung Burgwindheim, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Steuerkanzlei Beuerfeind unabhängig unterstützt wird.

Burgwindheim / Bayern. Selten sind sie geworden, kulturhistorische Bauwerke, in und an welchen sich typische Kulturfolger niederlassen. Ein solch interessantes Bauwerk stellt das Burgwindheimer Schloss und die naheliegende Pfarrkirche dar in der sich Dohlen, Mauersegler, Turmfalken, Fledermäuse und auch Weißstörche, seit teils vielen Jahren niedergelassen haben.

Jedoch stellen diese Besiedlungen die Bauwerke sowie die Artenvielfalt vor Herausforderungen, welche die "moderne Zeit" einfach mit sich bringt und so haben wir uns gemeinsam aufgemacht aufzuzeigen, wie die Erhaltung der Artenvielfalt und der Bauwerke miteinander in Einklang zu bringen sind. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können zahlreiche Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
•                Begleiten Sie uns bei der nicht alltäglichen Entwicklung eines Hotspots der Biodiversität hier auf unseren Seiten.

In dieser Aufnahme
  • (Noch) ... kein Interesse zeigt das Weißstorchpaar an der neu geschaffenen Nisthilfe. Die Tiere "hängen" an ihrem Kamin, der jedoch keine Perspektive zur Anlage eines geeigneten Nistplatzes mehr eröffnet.
Artenschutz in Franken®  
Ackerwildkraut-Suche geht in die sechste Runde
Bild zum Eintrag (1101748-160)
Ackerwildkraut-Suche geht in die sechste Runde

08/09.03.2024

Wettbewerb für landwirtschaftliche Betriebe in Oberbayern: ​​​​​​​Mitmachen und anmelden bis zum 15. April 2024 lohnt sich beim diesjährigen Ackerwildkraut-Wettbewerb des BUND Naturschutz in Bayern (BN), Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL), Bayerischer Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und Bioland-Verband. 

Ob im ökologischen oder konventionellen Anbau – zum sechsten Mal suchen die Veranstalter den artenreichsten Acker, dieses Mal in Oberbayern.
Ackerwildkräuter wie Sommer-Adonisröschen, Finkensame oder Frauenspiegel sind bereits seit den Anfängen des Ackerbaus in Mitteleuropa farbenfrohe Begleiter angebauter Nutzpflanzen. Der zunehmende wirtschaftliche Druck auf landwirtschaftliche Betriebe führt seit Jahrzehnten dazu, dass Äcker vor allem durch den Einsatz von Kunstdünger und Herbiziden sowie durch die Einengung der Fruchtfolgen intensiviert wurden. Unrentable Äcker auf nährstoffarmen Böden wurden vielfach aufgegeben.

Diese Faktoren tragen zu einem immer stärkeren Artenschwund im Lebensraum Acker bei. „Das Verschwinden von Ackerwildkräutern führt zu Verlusten bei den bestäubenden und auf Ackerwildkräuter spezialisierten Insekten, wie zum Beispiel Wildbienen. Der Lebensraum Acker verarmt leider zunehmend, so dass auch die Vögel der Feldflur immer weniger Nahrungsgrundlage haben und hier drastische Rückgänge stattfinden“, erläutert Christine Hertrich, BN-Agrarreferentin.

Ziele des Wettbewerbs

Ziel des Wettbewerbs ist es, Aufmerksamkeit auf oft übersehene Arten zu lenken. Prämiert werden Äcker, auf denen neben der Hauptkultur auch seltene Ackerwildkräuter gedeihen. „Diese unscheinbaren Pflanzen leisten einen wertvollen, immer noch unterschätzten Beitrag zur Biodiversität auf Ackerflächen. Der Ackerwildkraut-Wettbewerb möchte beweisen, dass Naturschutz und Landwirtschaft vereinbar sind“, unterstreicht Maike Fischer, DVL-Projektmanagerin.

„Der Wettbewerb ist eine tolle Chance für Landwirtinnen, Landwirte und die Ackerwildkräuter! Diese wichtigen Arten und diejenigen, die sie erhalten, bekommen die Aufmerksamkeit und die Wertschätzung, die sie verdienen!“, meint Katharina Schertler von Bioland.

Kartierer nimmt Artenvielfalt auf

Unabhängig davon, ob sie ökologisch oder konventionell wirtschaften, das Bewertungssystem ermöglicht allen Betrieben, sich trotz unterschiedlicher Produktionsweisen für den Wettbewerb zu qualifizieren. Die Veranstalter freuen sich über die Anmeldung landwirtschaftlicher Betriebe in Oberbayern, die seltene Arten auf ihren Äckern vermuten. Ein Kartierer wird im Frühsommer die gemeldeten Ackerflächen begutachten und sich dazu vorab mit der Landwirtin oder dem Landwirt in Verbindung setzen. Die erhobenen Daten werden dem jeweiligen Betrieb zur Verfügung gestellt und vertraulich behandelt.

In den höher gelegenen Regionen des südlichen Oberbayerns dominiert die Grünlandwirtschaft. Daher wird der Wettbewerb für Ackerwildkräuter auf die nördlichen Landkreise Altötting, Dachau, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Ingolstadt, Landsberg a. Lech, München, Mühldorf a. Inn, Neuburg a. d. Donau, Pfaffenhofen und Starnberg beschränkt.

Anmeldefrist 15. April 2024

Info-Flyer liegen bei den Ämtern für Landwirtschaft und den Landschaftspflegeverbänden aus. Eine Anmeldung ist bis zum 15. April erforderlich, vorzugsweise online unter www.dvl.org – wobei nur die ersten 30 Anmeldungen berücksichtigt werden können. Eine Online-Veranstaltung für Interessierte am Wettbewerb findet am 13. März 2024 statt.

Für die Sieger-Äcker auf den ersten drei Plätzen gibt es Gutscheine für regionale Erzeugnisse oder Erlebnisse zu gewinnen. Alle weiteren Preisträgerinnen und Preisträger erhalten Sachpreise sowie eine Artenliste ihres Ackers. Die Prämierung der Siegeräcker findet am 6. November 2024 im Wettbewerbsgebiet statt.

Zum Hintergrund des Wettbewerbs erläutert Dr. Franziska Mayer vom Institut für Agrarökologie der Landesanstalt für Landwirtschaft: „Die Vielfalt der Ackerwildkräuter ging in den letzten Jahrzehnten immer stärker zurück und viele gehören inzwischen zu den seltenen und gefährdeten Pflanzenarten. Der Wettbewerb möchte diese oft verkannte Artengruppe und ihre Bedeutung für den Lebensraum Acker in den Fokus rücken.“

Vor acht Jahren begann der Wettbewerb im Bezirk Unterfranken und folgte dann im zweijährigen Rhythmus mit zunehmender Teilnehmendenzahl in der Oberpfalz, in Niederbayern, in Ober- und in Mittelfranken.

Gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der GlücksSpirale, der Regierung von Oberbayern aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus

In der Aufnahme von Foto: Stefan Meyer
  • Ackerwildkräuter im Winterweizen

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
04.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Feuersalamander beobachtet?
Bild zum Eintrag (1101738-160)
Feuersalamander beobachtet? 

07/08.03.2024

  • Jetzt Naturschutzverbänden melden

Leuchtend gelb gefleckte Frühlingsboten unterwegs: In den kommenden Tagen und Wochen verlassen Feuersalamander ihre Winterquartiere. Vor allem bei regnerischem Wetter können Naturfreundinnen und Naturfreunde die auffälligen Schwanzlurche mit etwas Glück beobachten. 

Wer einen Feuersalamander gesichtet hat, kann diesen ab sofort online melden - und damit beim Schutz der Salamander helfen. Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative von BUND Naturschutz (BN), Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz (LARS).
Von den gesammelten Daten erhoffen sich die Verbände mehr Erkenntnisse über die aktuelle Verbreitung des Feuersalamanders und die Ausbreitung des für die Tiere tödlichen Salamanderfresserpilzes Bsal. Meldungen sind über die neue Webseite www.feuersalamander-bayern.de möglich. Dort gibt es auch viele Informationen zum AHP Feuersalamander, das seit März 2021 läuft und vom Bayerischen Umweltministerium über die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien (LNPR) gefördert wird.

Wer in der Natur unterwegs ist und dabei zufällig einen Feuersalamander entdeckt, kann die Naturschützerinnen und Naturschützer nun bei ihrer Arbeit unterstützen. Auf der neuen Webseite www.feuersalamander-bayern.de besteht die Möglichkeit, eigene Beobachtungen über die integrierte Plattform Observation.org zu melden. Besonders interessiert sind die Artenschützer*innen an genauen Angaben zum Fundort und möglichen Hautveränderungen des Tieres, die auf einen Befall mit Bsal hinweisen können. Auch Funde toter Tiere sind von Bedeutung. Wer die Larven des Feuersalamanders sicher bestimmen kann, hat die Möglichkeit, auch diese zu melden. „Wir können dann die Meldungen aus ganz Bayern sichten und überprüfen. So erhoffen wir uns weitere Erkenntnisse über den Feuersalamander, der eine typische Art unserer Quellbäche ist“, sagt Horst Schwemmer, Projektleiter beim BUND Naturschutz. Beobachterinnen und Beobachter können ihre Meldung mit einem Foto des Tieres ergänzen. „Die Fotos helfen uns, eine Ausbreitung des Salamanders frühzeitig zu erkennen und Schutzmaßnahmen einzuleiten.“, ergänzt Schwemmer.

Die besten Chancen, einen Feuersalamander zu beobachten, bestehen in der Dämmerung, während oder nach Regenfällen und bei Temperaturen von mindestens drei bis sechs Grad. Malvina Hoppe, Projektleiterin beim LBVbetont: "Um eine ungewollte Verbreitung von Bsalzu vermeiden, ist es wichtig, die Tiere nicht zu berühren, im Wald auf den Wegen zu bleiben und Quellgebiete nicht zu betreten. Wer in bereits bekannten Bsal-Befallsgebieten unterwegs ist, sollte nach Verlassen des Lebensraumes seine Schuhe mit 70-prozentigem Alkohol desinfizieren. In Bayern sind derzeit Bsal-Nachweise im Steigerwald sowie in Teilen der Landkreise Unterallgäu und Augsburg bekannt.“

Über die Möglichkeit zur Meldung hinaus bietet die Webseite www.feuersalamander-bayern.de zahlreiche Informationen zum Artenhilfsprogramm Feuersalamander, zu der Art und ihrem Lebensraum, sowie eigens über das Projekt erstellte Umweltbildungsmaterialien zum Herunterladen.

Bereits seit drei Jahren führen die Naturschutzverbände umfangreiche Arbeiten zum Schutz des Feuersalamanders durch – dazu gehören beispielsweise praktische Artenschutzmaßnahmen wie die Entfernung von Quellfassungen in ausgewählten bayerischen Projektgebieten oder die Kartierung der Larvenbestände. „Viele Feuersalamander-Lebensräume wurden in der Vergangenheit stark beeinträchtigt. Wir stellen die ursprünglichen Lebensräume wieder her. Wir hoffen, die Bestände auf diesem Weg zu stärken, so dass wir trotz des unaufhaltsamen Einwanderns von Bsal wenigstens einen Teil der bayerischen Feuersalamander erhalten“, erklärt Malvina Hoppe vom LBV.



Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
07.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Sabrina Czepka

  • Feuersalamander auf einem Forstweg ... nicht "nur" Bsal ist für das Tier eine große Bedrohung! Lebensraumzerstörung - Klimawandel und auch zunehmende Forstbewirtschaftung lassen unzählige Feuersalamander sterben!


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
BfN-Publikation: Vorschläge zur Regulierung der Stellnetzfischerei in der Ostsee
Bild zum Eintrag (1101732-160)
BfN-Publikation: Vorschläge zur Regulierung der Stellnetzfischerei in der Ostsee

07/08.03.2024

Bonn. Die Stellnetzfischerei in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Ostsee hat aufgrund hoher Beifangraten erhebliche negative Auswirkungen auf geschützte marine Säugetiere und Seevögel. 

Dass diese weit verbreitete Art des Fischfangs aus Naturschutzsicht dringend reguliert werden muss, unterstreicht eine neue Publikation des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Sie stellt erforderliche Maßnahmen vor, mit denen Beifang verhindert oder zumindest minimiert werden kann, um empfindliche Arten effektiv zu schützen und zeigt, wie eine langfristige Strategie hin zu naturverträglichen Fanggeräten aussehen kann.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Die Stellnetzfischerei gefährdet vor allem Seevögel und Schweinswale. Aber auch andere Arten wie Kegelrobben und geschützte Fischarten, wie zum Beispiel Störe, haben ein hohes Risiko, sich in den Netzen zu verfangen.“ Wissenschaftler*innen schätzen, dass jährlich tausende Vögel – betroffen sind hier diverse tauchende Arten wie Eisenten oder Trauerenten − allein im östlichen Teil der deutschen Ostsee durch Beifang verenden.

„Obwohl die negativen Auswirkungen der Stellnetzfischerei bekannt sind, ist diese nur unzureichend reguliert. Das muss sich dringend ändern“, fordert Sabine Riewenherm. „Der neueste Zustandsbericht der Ostsee zeigt, dass die Beifänge von Meeressäugetieren und Seevögeln zu hoch sind, um den ,guten Umweltzustand‘ gemäß den Vorgaben der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie der Europäischen Union zu erreichen. Es fehlt außerdem ein effektives Monitoring- und Kontrollsystem.“

Welche Management-, Kontroll- und Durchsetzungssysteme erforderlich sind, um durch Beifang gefährdete Arten wirksam zu schützen, zeigen die BfN-Publikation „Management measures for static net fisheries in the German Baltic Exclusive Economic Zone” und deren deutschsprachige Kurzfassung „Erforderliche Managementmaßnahmen für die Stellnetzfischerei in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone der Ostsee“. Die Publikationen informieren über den politischen und wissenschaftlichen Hintergrund der Stellnetzfischerei, über den Zustand der betroffenen geschützten Arten und deren Beifangrisiko. Sie schlagen aus Naturschutzsicht dringend erforderliche Maßnahmen vor und zeigen, wie eine langfristige Strategie weg von der Stellnetzfischerei hin zu naturverträglichen Fanggeräten aussehen kann.

Die Berufsfischerei kann in den Gebieten der deutschen AWZ, in denen auch andere EU-Mitgliedsstaaten Fischereiinteressen haben, nur im Rahmen der europäischen Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) reguliert und in einem internationalen Verhandlungsprozess abgestimmt werden. Die Publikationen dienen als wichtiger naturschutzfachlicher Beitrag, um die verschiedenen Managementmaßnahmen zur Regulierung der Stellnetzfischerei zu diskutieren.

In der Aufnahme von © Mirko Hauswirth
  • Für Seevögel wie die Eisente werden Stellnetze häufig zur tödlichen Falle.


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn

Stand
22.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Protestaktion an der albanischen Shushica
Protestaktion an der albanischen Shushica

06/07.03.2024

++ Das ganze Tal der Shushica wehrt sich gegen die Ableitung seines Wassers ++ Albanische Regierung will dem Nebenfluss der Vjosa das Wasser abzapfen ++ Vjosa-Nationalpark bereits nach einem Jahr in Gefahr ++

Gemeinsame Presseinformation von EuroNatur, Riverwatch und EcoAlbania

Radolfzell, Wien, Tirana, Kuç. 12 Bürgermeister sowie zahlreiche weitere Bewohner des Shushicatales und anderer Regionen des Vjosa Nationalparks, Aktivistinnen, Anwälte und Wissenschaftlerinnen haben sich am heutigen Vormittag im Dorf Kuç an den Ufern der Shushica versammelt. Sie protestieren gegen die Pläne der Regierung in Tirana, der Shushica das Wasser zu entnehmen und es an die 17 Kilometer entfernte Mittelmeerküste nach Himara zu leiten, um dort den Massentourismus zu fördern.
Der Vjosa-Wildflussnationalpark wurde erst im März 2023 feierlich ausgerufen und umfasst neben der Vjosa auch ihre wichtigsten Nebenflüsse, darunter die Shushica. Nicht einmal ein Jahr später könnte die Shushica ihren Schutzstatus verlieren, der Vjosa-Nationalpark „amputiert“ werden. 140 Liter Wasser pro Sekunde sollen der Shushica entnommen werden. Dadurch würde der Oberlauf des Flusses im Sommer komplett austrocknen. Dies hätte nicht nur schwerwiegende Folgen für die Artenvielfalt, sondern auch für die lokale Bevölkerung. Rund 30 Dörfer wären von den Maßnahmen betroffen. Die Shushica könnte als Folge vom Nationalpark ausgeschlossen werden, weil derartige Eingriffe in dieser Schutzkategorie untersagt sind. Dadurch würde die lokale Bevölkerung nicht vom Ökotourismus profitieren.

„Wir haben auf den Nationalpark gehofft, weil wir wirtschaftliche Entwicklung erwarten. Wir sind eine Region, die von Abwanderung betroffen ist. Der Nationalpark könnte das ändern. Aber wenn sie uns nun das Wasser nehmen und der Shushica der Nationalpark-Status aberkannt wird, dann verlieren wir unsere wirtschaftliche Zukunft“, sagt Elidon Kamaj, Bürgermeister von Brataj.

Finanziert wird das Projekt von der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie von dem Western Balkan Investment Framework (WBIF), die Bauarbeiten führt das österreichische Unternehmen STRABAG durch. Die Genehmigungen der Ministerien sowie die Finanzierungen basierten auf einer völlig fehlerhaften Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung. Die Folgen für die Shushica wurden nicht einmal untersucht, die Menschen entlang des Flusses nicht informiert. Nationale und internationale Wissenschaftler, die diese Analysen überprüften, kamen zu dem Schluss, dass die Ergebnisse irreführend und falsch seien (siehe Anhang). Mehr als 50 Anrainer reichten zusammen mit der albanischen Naturschutzorganisation EcoAlbania Klage gegen dieses Projekt ein. Die erste Anhörung vor Gericht steht noch aus.

„Es besteht die Gefahr, dass die Wasserumleitung an der Shushica zu einem Präzedenzfall wird. Denn was heute an der Shushica passiert, kann morgen an anderen Stellen des Nationalparks geschehen. Die Glaubwürdigkeit des gesamten Wildfluss-Nationalparks steht hier auf dem Spiel“, sagt Olsi Nika, Geschäftsführer von EcoAlbania.

"Der Wildfluss Nationalpark basiert auf einem weitgehend natürlichen, ungestörten Wasserhaushalt seines Adernetzes. Das macht dieses Gebiet so einzigartig, deshalb kommen Menschen aus ganz Europa hierher. Dieses Ableitungsprojekt gefährdet deshalb den ganzen Nationalpark. Deutschland und der WBIF müssen sich aus dem Projekt zurückziehen, falls Albanien die Bauarbeiten nicht umgehend einstellt und eine echte UVP anordnet," so Ulrich Eichelmann, Geschäftsführer von Riverwatch.

„Die albanische Regierung hat vermutlich angenommen, dass wir im Gegenzug zur Ausweisung des Vjosa Nationalparks die Augen vor dem einen oder anderen naturzerstörerischen Projekt verschließen, aber wir sind nicht bestechlich. Wir werden nicht aufgeben, ehe die Vjosa und ihre Nebenflüsse wirklich sicher sind!“, sagt Annette Spangenberg, Leiterin Naturschutz bei EuroNatur.

Die gemeinsamen Forderungen der Anwohnerinnen, Bürgermeister, Wissenschaftler und Aktivistinnen lauten zusammengefasst:

1.    Sofortiger Baustopp
2.    Durchführung einer neuen Umweltverträglichkeitsprüfung
3.    Im Rahmen dieser UVP sollen mit Hilfe nationaler und internationaler Experten alternative Wasserressourcen für das Küstengebiet um Himara untersucht werden.

Hintergrundinformationen:

  •     Im März 2023 wurde in Albanien der Vjosa Nationalpark gegründet, Europas erstes Wildfluss-Schutzgebiet, der ein insgesamt 404 Kilometer langes Adernetz der Vjosa mit ihren Zuflüssen Shushica, Drino und Bënça umfasst. Nach weniger als einem Jahr ist der Nationalpark nun in Gefahr; die Bauarbeiten sind bereits weit fortgeschritten und sollen im August dieses Jahres abgeschlossen sein.  
  •     Die Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ dient dem Schutz von Flüssen mit besonders hohem Naturwert auf der Balkan-Halbinsel, die von mehr als 3.400 Wasserkraft-Projekten und weiteren naturzerstörerischen Plänen bedroht werden. Die Kampagne wird von den internationalen Naturschutzorganisationen Riverwatch und EuroNatur koordiniert und gemeinsam mit Partnerorganisationen in den Balkanländern umgesetzt. Der lokale Partner in Albanien ist EcoAlbania. Weitere Informationen unter https://balkanrivers.net/de. Die Kampagne wird unter anderem unterstützt von der Manfred-Hermsen-Stiftung.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand
24.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Giraffenbulle Tilodi neu in der Wilhelma
Bild zum Eintrag (1101683-160)
Giraffenbulle Tilodi neu in der Wilhelma

06/07.03.2024

Die Giraffendamen der Wilhelma haben wieder männliche Gesellschaft: Ende Februar 2024 ist der 2022 in Kopenhagen geborene Netzgiraffenbulle Tilodi im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart eingezogen.
Bisher bestand die Netzgiraffengruppe in der Wilhelma aus drei Weibchen: Der sieben Jahre alten Sala, der elfjährigen Lindani und der bereits 23 Jahre alten Nyiri.

Bei der Netzgiraffe handelt es sich um eine seltene Unterart der Nordgiraffe. Ihr Verbreitungsgebiet ist auf die Dornbuschsavannen im Norden Kenias und angrenzende Regionen in Äthiopien und Somalia beschränkt. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN geht dort von nur noch 15.000 Tieren aus – bei abnehmender Tendenz: Der Bestand ist in den letzten 30 Jahren um 56 % gesunken. Wilderei und Lebensraumverlust sind die Hauptgründe, warum die Netzgiraffe in ihrer ostafrikanischen Heimat als bedroht gilt und sie fast nur noch in Schutzgebieten vorkommt.

Die Wilhelma hat eine lange Erfahrung in der Haltung von Netzgiraffen: Schon seit 1951 begeistern hier die langhälsigen Publikumslieblinge die Besucher*innen. Von 1970 bis 2015 kamen in der Wilhelma rund 40 Giraffenkälber zur Welt und trugen maßgeblich zum Aufbau einer stabilen Reservepopulation in menschlicher Obhut bei. Nachdem der Zuchtbulle Hanck 2021 verstarb, gab es in der Wilhelma zeitweise keinen Giraffennachwuchs. 

Umso größer sind die Erwartungen, dass Tilodi zukünftig im Rahmen des Ex-Situ Zuchtprogramms des Europäischen Zooverbandes EAZA für Nachkommen sorgen wird. Noch müssen sich die Besucher*innen der Wilhelma damit aber etwas gedulden. Huftier-Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher erklärt: „Tilodi ist 20 Monate alt und kommt gerade erst in die Pubertät. Wir hoffen aber, dass er nach Einsetzen der Geschlechtsreife der neue Zuchtbulle der Wilhelma wird.“


In der Aufnahme von Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann
  • Der Giraffenbulle Tilodi ist neu in der Wilhelma

Quelle
Wilhelma
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand
26.02.2026


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Auswirkungen des Klimawandels auf den Braunbrustigel
Bild zum Eintrag (1101674-160)
Auswirkungen des Klimawandels auf den Braunbrustigel

06/07.03.2024

  • Die Herausforderungen für den Braunbrustigel nehmen deutlich zu

Der Klimawandel hat potenziell schwerwiegende Auswirkungen auf die Lebensräume und das Überleben vieler Tierarten auf der ganzen Welt, darunter auch den Braunbrustigel (Erinaceus europaeus). 

Hier sind einige der Hauptgründe, warum der Klimawandel diese Tierart gefährdet:
Veränderungen des Lebensraums: Der Klimawandel führt zu Veränderungen in den Lebensräumen vieler Tierarten, einschließlich des Braunbrustigels. Durch steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster können die Wälder, Felder und anderen Gebiete, die der Braunbrustigel bewohnt, stark beeinflusst werden. Dies kann zu einer Veränderung der Verfügbarkeit von Nahrung und Unterschlupf führen, was das Überleben des Braunbrustigels gefährdet.

Veränderungen der Nahrungsgrundlage: Braunbrustigel ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Käfern, Schnecken und Würmern. Der Klimawandel kann sich auf die Verfügbarkeit dieser Nahrungsmittel auswirken. Zum Beispiel können sich die Verbreitungsmuster von Insekten ändern, was zu einer Verringerung der Nahrungsquellen für den Braunbrustigel führen kann. Extreme Wetterereignisse wie längere Trockenperioden oder häufigere Stürme können auch die Populationen von Insekten negativ beeinflussen, was wiederum die Nahrungsgrundlage des Braunbrustigels gefährdet.

Verlust von Lebensräumen durch den Anstieg des Meeresspiegels: Obwohl der Braunbrustigel kein Meeresbewohner ist, könnte der Anstieg des Meeresspiegels dennoch indirekte Auswirkungen haben. Dies liegt daran, dass der Lebensraum des Braunbrustigels durch den Klimawandel insgesamt fragmentiert werden könnte. Wenn Küstengebiete überflutet werden oder aufgrund des Anstiegs des Meeresspiegels verloren gehen, könnten diese als Zufluchtsorte für den Braunbrustigel verloren gehen. Dies könnte dazu führen, dass die Populationen isoliert werden und es ihnen schwerer fällt, sich zu vermehren und genetische Vielfalt aufrechtzuerhalten.

Höhere Temperaturen und Krankheitsübertragung: Steigende Temperaturen können auch die Verbreitung von Krankheiten begünstigen, die Braunbrustigeln schaden können. Ein Beispiel ist die Ausbreitung von Parasiten, die sich bei höheren Temperaturen schneller vermehren können. Wenn Braunbrustigel anfälliger für Krankheiten werden, kann dies ihre Überlebensfähigkeit beeinträchtigen und ihre Populationen dezimieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Klimawandel eine ernsthafte Bedrohung für den Braunbrustigel darstellt, da er sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf ihren Lebensraum, ihre Nahrungsgrundlage und ihre allgemeine Gesundheit haben kann. Es ist daher wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel einzudämmen und den Lebensraum und die Lebensbedingungen des Braunbrustigels zu schützen.

Artenschutz in Franken®
Stand 06.03.2024
Artenschutz in Franken®  
Ein Schloss für den Artenschutz ...
Bild zum Eintrag (1101625-160)
Artenschutzprojekt Steigerwald Dohle & Co.

05/06.03.2024

  • Freistellung der Fassadenfläche

Ein innovatives Artenschutz-Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e. V. und Katholische Kirchenstiftung Burgwindheim, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Steuerkanzlei Beuerfeind unabhängig unterstützt wird.

Burgwindheim / Bayern. Selten sind sie geworden, kulturhistorische Bauwerke, in und an welchen sich typische Kulturfolger niederlassen. Ein solch interessantes Bauwerk stellt das Burgwindheimer Schloss und die naheliegende Pfarrkirche dar in der sich Dohlen, Mauersegler, Turmfalken, Fledermäuse und auch Weißstörche, seit teils vielen Jahren niedergelassen haben.

Jedoch stellen diese Besiedlungen die Bauwerke sowie die Artenvielfalt vor Herausforderungen, welche die "moderne Zeit" einfach mit sich bringt und so haben wir uns gemeinsam aufgemacht aufzuzeigen, wie die Erhaltung der Artenvielfalt und der Bauwerke miteinander in Einklang zu bringen sind. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können zahlreiche Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
•                Begleiten Sie uns bei der nicht alltäglichen Entwicklung eines Hotspots der Biodiversität hier auf unseren Seiten.

In dieser Aufnahme
  • Freigestellt wurde die Fassadenfläche am 29.02.2024, auch um Mauerseglern eine bestmögliche Anflugmöglichkeit zu eröffnen.
Artenschutz in Franken®  
Ein Welterbe für den Mauersegler
Bild zum Eintrag (1101621-160)
Ein Welterbe für den Mauersegler

04/05.03.2024

•    Ein innovatives Gemeinschaftsprojekt engagiert sich für die Erhaltung der letzten Mauersegler in der Stadt Bamberg.

Bamberg / Bayern.
Wie auch in anderen Städten der Republik erkennen wir seit geraumer Zeit einen elementaren Rückgang der Vogelart Mauersegler. Neben Nahrungsmangel sind es vornehmlich fehlende Fortpflanzungsstätten die den Tieren zunehmend schwerer machen sich einer erfolgreichen Arterhaltung zu widmen.

Artenschutz in Franken®, Stadt Bamberg – Umweltamt und Pfarrgemeinde Maria Hilf möchten dem Verlust der Biodiversität mit einem konkreten, regionalem Schutzprojekt entgegenwirken. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).
Mit der Installation einer speziellen Nisthilfenkette sollen neue Mauersegler Reproduktionsmöglichkeiten geschaffen werden.

Diese Niststätten bieten kulturfolgenden Kleinvogelarten wie z. B. dem Mauersegler nun geeignete, prädatorensichere Reproduktionsmöglichkeiten. Auch klimatische Faktoren waren Bestandteil des Projekts, denn mehr und mehr (auch traditionelle) Brutplätze verlieren aufgrund des Klimawandels ihre Funktionalität und damit verenden viele Jungtiere, bereits in überhitzen Brutnischen ohne jemals einen ersten Flügelschlag im freien Luftraum erleben zu dürfen.Die hier vorgesehenen Nisthilfen, die wir von diesem Hersteller erstmals zum Einsatz bringen werden, sind mit einer Ansitzschräge ausgestattet, welche natürliche Fressfeinde, die an den Reproduktionsstandorten in Erscheinung treten könnten, davon abhalten, sich hier niederzulassen.

Selbstredend das die Nisthilfen in einer nachhaltigen Konzeption ausgeführt wurden, um nach einer Annahme auch viele Jahrzehnte ihrer wertvollen Aufgabe nachkommen zu können. Ferner zeigen diese einen Einschlupf, der sich an der Unterseite der Nisthilfe befindet. Durch die westliche Ausrichtung kommt dieser Nisthilfe eben diese Ausstattungskomponente zugute. Darüber hinaus verfügt die Nisthilfe über eine innenliegende Brutmulde.


In der Aufnahme
•   An einer geeigneten Bauwerkfassade wurden vor wenigen Tagen 10 Nistplätze montiert..
Artenschutz in Franken®  
Artenschutzprüfung bei Windenergieausbau unterstützen
Bild zum Eintrag (1101615-160)
Artenschutzprüfung bei Windenergieausbau unterstützen

04/05.03.2024

  • „Schwerpunkträume“ sorgen für Zeitersparnis

Berlin. Um einen beschleunigten Windenergieausbau mit den Biodiversitätszielen zu vereinbaren, müssen geeignete Flächen schnell ermittelt werden. 

Dazu hat das Fachgebiet Umweltprüfung und Umweltplanung der Technischen Universität (TU) Berlin mit Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) den neuen planerischen Ansatz der „Schwerpunkträume“ auf Tauglichkeit geprüft. Im Mittelpunkt stehen geschützte Arten wie etwa der Rotmilan.
Herausforderungen für den beschleunigten Ausbau der Windenergie

Die Flächenbereitstellung ist eine der größten Herausforderungen für den beschleunigten Ausbau der Windenergie. Eine Aufgabe: Gebiete identifizieren, die den Artenschutz nicht konterkarieren. „Derzeit wird der Artenschutz bei der Windenergieplanung vor allem über Schutzabstände zu Brut- und Lebensräumen windenergiesensibler Arten berücksichtigt“, sagt Prof. Dr. Johann Köppel von der TU Berlin. Gemeint sind Arten, die einem erhöhten Kollisionsrisiko an Windenergieanlagen ausgesetzt sind. „Rot- und Schwarzmilane sowie Fischadler gehören dazu“, so Köppel. Das Problem: Wo genau diese Arten vorkommen, ist nicht überall sicher nachgewiesen und rechtssichere Untersuchungen brauchen Zeit. „Die Methode der Habitatmodellierung verringert den Aufwand und ermöglicht dennoch eine angemessene Würdigung des Artenschutzes auf der Planungsebene“, sagt Dr. Volker Wachendörfer, DBU-Fachreferent für Naturschutz. Der Ansatz der Habitatmodellierung zum Ermitteln sogenannter Schwerpunkträume für Windenergie wurde im Projekt näher untersucht.

„Schwerpunkträume“ erleichtern Artenschutz auf der Planungsebene


Das Projektteam aus Vertreter*innen verschiedener Institutionen, darunter die Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung (ARSU) in Oldenburg, die Universität für Bodenkultur Wien in Österreich und die Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind), hat die Potenziale der Habitatmodellierung zur Identifizierung von Vorkommen windenergiesensibler Vogelarten genauer untersucht. Prof. Dr. Gesa Geißler von der TU Berlin erklärt: „Gemäß den Vorgaben der Bundesregierung sollen bis 2032 zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergienutzung ausgewiesen werden. Daher arbeiten viele Regionen derzeit an der Aufstellung neuer Regionalpläne, um diese Ziele umzusetzen.“ Um dabei einen effektiven Artenschutz zu gewährleisten, können sogenannte Dichtezentren beziehungsweise Schwerpunkträume genutzt werden, ergänzt Geißler. Das Konzept der Schwerpunkträume wird beispielsweise bei der derzeit laufenden Flächenausweisung in der Regionalplanung in Baden-Württemberg in der Praxis schon genutzt.

Satellitengestützte Erdbeobachtung kann der Planung helfen

Durch die Habitatmodellierung lässt sich Geißler zufolge besser einschätzen, wo windenergiesensible Arten vorkommen und entsprechende Schwerpunkträume liegen. „Selbst dann, wenn es keine detaillierten oder zu wenig systematisch erhobene Daten aus dem Vogelmonitoring gibt“, so Geißler. Viele windenergiesensible Arten seien an Habitate, also bestimmte Lebensräume, gebunden oder bevorzugen diese. Geißler: „Der Rotmilan etwa braucht offene, strukturreiche Landschaften.“ Dieses Wissen zu nutzen hat nach ihren Worten einen klaren Vorteil: Angaben über Lebensraumtypen liegen einerseits flächendeckend vor und können andererseits über frei verfügbare Daten aus der satellitengestützten Erdbeobachtung des europäischen Copernicus-Programms gut ergänzt werden. „Fügt man die Daten zum Artenvorkommen und zum betreffenden Lebensraum über die Habitatmodellierung zusammen, lassen sich Schwerpunkträume definieren – sowohl für einzelne als auch für mehrere windenergiesensible Arten“, so Tim Steinkamp von der ARSU. „Die Ergebnisse der Modellierung zeigen ausreichende bis sehr gute Resultate – selbst bei begrenzten Daten“, ergänzt Dr. Marc Reichenbach, ARSU Geschäftsführer.

Gebiete mit geringem Konfliktpotenzial identifizieren

Im Projekt wurde weiterhin untersucht und diskutiert, welche Auswirkungen die Anwendung der Habitatmodellierung und Berücksichtigung von Schwerpunkträumen in der regionalen Planung mit sich bringt. Unter die Lupe genommen wurden dabei Praxistauglichkeit ebenso wie Rechtssicherheit. Fehlen durfte außerdem nicht die breite Abstimmung mit Naturschutz- und Windenergieexpert*innen. Forschungskoordinator der FA Wind, Dr. Dirk Sudhaus, sagt: „Die Habitatmodelle können genutzt werden, um Gebiete mit geringem Konfliktpotenzial zwischen Windenergienutzung und Artenschutz zu identifizieren.“ Das fördert Sudhaus zufolge die naturverträgliche Nutzung der Windenergie. „Die Methode kann darüber hinaus auch genutzt werden, um geeignete Gebiete für Lebensraumaufwertungen als Artenschutzmaßnahme zu identifizieren, beispielsweise im Rahmen der Artenhilfsprogramme“, so Sudhaus.

Ein Forschungsbericht fasst die Ergebnisse des 18-monatigen und von der DBU mit rund 200.000 Euro geförderten Projektes zusammen, in dem die Methode für den Rot- und Schwarzmilan sowie den Fischadler angewandt und getestet wurde: https://www.fachagentur-windenergie.de/fileadmin/files/Veroeffentlichungen/Natur-_und_Artenschutz/FA_Wind_bericht_schwerpunktraeume_09-2023.pdf

Kontakt bei fachlichen Fragen (AZ 37325/01):
Prof. Dr. Johann Köppel, Tel. +49 30 314 22344, & Prof. Dr. Gesa Geißler, +49 30 314 77548

Der Rotmilan (Bild) zählt zu den sogenannten windenergiesensiblen Arten. Er ist an bestimmte Lebensräume gebunden und braucht offene, strukturreiche Landschaften. Ein von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördertes Projekt der TU Berlin untersucht, wie Windenergieausbau mit Biodiversitätszielen vereinbart werden kann.

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
27.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


 Aufnahme von Johannes Rother


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
NaturVision baut weiter auf Filmtage im Nationalpark
Bild zum Eintrag (1101611-160)
NaturVision baut weiter auf Filmtage im Nationalpark

04/05.03.2024

  • Neue Festivalleiterin Beatrix Wesle stellt sich den Koordinatoren in Freyung-Grafenau vor

Neuschönau.
Das NaturVision Filmfestival steht im Jahr 2024 im Zeichen eines Generationenwechsels. Bereits im Herbst 2023 hat sich der langjährige Festivalleiter Ralph Thoms in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin Beatrix Wesle ist nun nach Neuschönau gekommen, um die Weichen für die künftige Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Bayerischer Wald und dem Landkreis Freyung-Grafenau zu stellen.

Christian Binder, der Leiter des Hans-Eisenmann-Hauses, Christian Fiebig, zuständiger Sachgebietsleiter im Landratsamt Freyung-Grafenau, sowie Gabriela Rauscher, Kulturreferentin des Landkreises und Leiterin des Museums im Schloss Wolfstein, freuten sich sehr über das persönliche Kennenlernen und die Zeit zu einem ersten Ideenaustausch.

"Nationalpark war NaturVision von Anfang an eng verbunden"

Christian Binder erinnerte sich an die Anfangszeit zurück, in der das Festival im Nationalpark stattgefunden hat, angefangen von der Waldbühne hinterm Hans-Eisenmann-Haus bis hin zur Leinwand auf dem Neuschönauer See. „Der Nationalpark fühlte sich mit NaturVision von Anfang an eng verbunden“, so Christian Binder. Von 2002 bis 2012 fand das Festival jedes Jahr in Neuschönau statt, nach dem Wegfall der Förderungen zog NaturVision nach Ludwigsburg. „Bei uns geblieben sind aber die NaturVision Filmtage, die jedes Jahr im Oktober über die Bühne gehen.“

An einem Wochenende kann dabei die Öffentlichkeit von NaturVision ausgewählte Filme zu den Themen Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit kostenlos anschauen, finanziert wird dies vom Nationalpark und vom Landkreis. „Besonders hervorzuheben ist hier das Schulklassenprogramm, das vor dem Filmwochenende angeboten wird“, sagt Christian Binder. Kinder und Jugendliche sind im Rahmen des Unterrichts dazu eingeladen, die NaturVision-Filme zu besuchen. Veranstaltungsorte sind das Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau, das Waldgeschichtliche Museum in St. Oswald und das Schloss Wolfstein in Freyung. „Wir hoffen, dass wir auch weiterhin so gut zusammenarbeiten und dauerhaft die 1000-Besuchergrenze beim Schulklassenprogramm sprengen“, richtete sich Christian Fiebig an Beatrix Wesle.

Filme, die nicht nur Probleme ansprechen, sondern Lösungen aufzeigen

Diese freute sich sehr über die Absichtserklärung von Seiten des Nationalparks und des Landkreises. „Auch wir wollen die Zusammenarbeit auf jeden Fall fortsetzen“, erklärte Beatrix Wesle. Die Weichen für die erfolgreiche Weiterführung des Festivals seien gestellt. „Die Stadt Ludwigsburg ist neuer Träger, damit haben wir einen Partner für eine langfristige Finanzierung gefunden.“ Auch das Partnerfestival im tschechischen Vimperk soll weiter Bestand haben. Ebenso würde Beatrix Wesle grenzüberschreitende Projekte, beispielsweise mit dem Nationalpark Šumava, sowie bayerisch-tschechische Schüleraustausche begrüßen. „Mein Ziel ist es außerdem, beim Filmfestival den Bereich der Umweltbildung auszubauen. Wir sehen es bei den Filmtagen in Freyung-Grafenau, wie groß die Nachfrage ist.“ Ein weiterer Fokus ihrer Arbeit werde sein, Filme zu präsentieren, die nicht nur Probleme ansprechen, sondern auch Lösungen aufzeigen. „Wir müssen den Besuchern etwas mit nach Hause geben, und zwar was jeder einzelne tun kann, um die Welt zu verbessern.“

In der Aufnahme von (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
  • Wollen an der sehr guten Zusammenarbeit festhalten: Gabriela Rauscher, Kulturreferentin vom Landkreis (v.l.), sowie der zuständige Sachgebietsleiter Christian Fiebig, Natur-Vision-Festivalleiterin Beatrix Wesle und Christian Binder, Leiter vom Hans-Eisenmann-Haus.


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand 
01.03.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Der Birkenporling (Piptoporus betulinus)
Bild zum Eintrag (1101586-160)
Der Birkenporling (Piptoporus betulinus)

03/04.03.2024

  • Der Birkenporling ist ein Pilz, der auf abgestorbenen oder geschwächten Birkenbäumen wächst. Er spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem er verschiedene ökologische Funktionen erfüllt.

Der Birkenporling ist ein Saprobiont, der sich von abgestorbenem Holz ernährt. Durch seinen Abbau trägt er zur Zersetzung von organischen Materialien bei und spielt somit eine wichtige Rolle im Kreislauf der Nährstoffe im Ökosystem.
Während er das Holz zersetzt, schafft der Birkenporling ein Habitat für eine Vielzahl anderer Organismen, darunter Insekten, Spinnen und andere Pilzarten. Diese Organismen können dann ihrerseits zur Nahrungskette beitragen und zur Biodiversität des Ökosystems beitragen.

Das Vorkommen von Birkenporlingen kann auch auf die Gesundheit des vorhandenen Ökosystems hinweisen. Ein übermäßiges Auftreten oder auch das plötzliche Fehlen von Birkenporlingen könnte auf Veränderungen in den ökologischen Bedingungen, wie etwa Veränderungen in der Baumgesundheit oder im Mikroklima, hinweisen.

Insgesamt trägt der Birkenporling als Zersetzer, Lebensraumgeber und potenzielle Heilpflanze zur Stabilität und Funktionalität des Ökosystems bei.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Birkenporling (Piptoporus betulinus)
Artenschutz in Franken®  
Der Bartgeier ist zurück in den Alpen
Bild zum Eintrag (1101584-160)
Winter-Vortragsreihe am 7. März: "Boanbrüchels Heimkehr": Der Bartgeier ist zurück in den Alpen

03/04.03.2024

  • Die traditionelle Winter-Vortragsreihe des Nationalparks Berchtesgaden geht in die vierte Runde: Am Donnerstag, 7. März, berichtet der Vogelexperte Dr. Hans Frey um 19:00 Uhr im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ über Ausrottung und Rückkehr des Bartgeiers in den Alpen. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung wird auch per Livestream übertragen.

Er ist der „Vater“ unzähliger Bartgeierküken, die bis heute in den Alpen ausgewildert wurden: Dr. Hans Frey, Leiter der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee in Niederösterreich. In seiner Aufzuchtstation haben seit 1978 insgesamt 191 junge Bartgeier das Licht der Welt erblickt.
Seit Mitte der 1980er Jahre wurden im Rahmen des Wiederansiedlungsprojektes alpenweit 251 junge Bartgeier ausgewildert, über 100 davon stammen aus der Obhut von Hans Frey. Der Ornithologe war von Anfang an dabei und begleitet das internationale Wiederansiedlungsprojekt seit über 40 Jahren.

 In der Wintervortragsreihe berichtet Dr. Frey über die Anfänge des Projektes, den Aufbau des Zuchtstocks und Methoden der Auswilderung, die Entwicklung von Monitoringstandards und die internationale Öffentlichkeitsarbeit. 

Auch einige Anekdoten weiß der promovierte Tierarzt zu berichten und er wagt einen Blick in die Zukunft: Werden auch 2024 wieder junge Bartgeier im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert? 

Beginn ist um 19:00 Uhr im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ in Berchtesgaden, Hanielstraße 7. Der Eintritt ist frei. 


Die Veranstaltung wird auch per Livestream übertragen, dorthin gelangen Sie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=miWhncJfFew

 
In der Aufnahe von Weyrichfoto.ch
  • Bartgeier_Wintervortrag.jpg


Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
29.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Ein Schloss für den Artenschutz ...
Bild zum Eintrag (1101571-160)
Artenschutzprojekt Steigerwald Dohle & Co.

03/04.03.2024

  • Verschluss und Neuöffnung der Dohlennistplätze

Ein innovatives Artenschutz-Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e. V. und Katholische Kirchenstiftung Burgwindheim, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Steuerkanzlei Beuerfeind unabhängig unterstützt wird.

Burgwindheim / Bayern. Selten sind sie geworden, kulturhistorische Bauwerke, in und an welchen sich typische Kulturfolger niederlassen. Ein solch interessantes Bauwerk stellt das Burgwindheimer Schloss und die naheliegende Pfarrkirche dar in der sich Dohlen, Mauersegler, Turmfalken, Fledermäuse und auch Weißstörche, seit teils vielen Jahren niedergelassen haben.

Jedoch stellen diese Besiedlungen die Bauwerke sowie die Artenvielfalt vor Herausforderungen, welche die "moderne Zeit" einfach mit sich bringt und so haben wir uns gemeinsam aufgemacht aufzuzeigen, wie die Erhaltung der Artenvielfalt und der Bauwerke miteinander in Einklang zu bringen sind. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können zahlreiche Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
•                Begleiten Sie uns bei der nicht alltäglichen Entwicklung eines Hotspots der Biodiversität hier auf unseren Seiten.

In dieser Aufnahme
  • Die neu aufgebrachte Weißstorchnisthilfe ...
Artenschutz in Franken®  
Amphibien kämpfen mit Klimaerwärmung
Bild zum Eintrag (1101538-160)
Amphibienrettung in Vaterstetten/Ingelsberg – Amphibien kämpfen mit Klimaerwärmung

02/03.03.2024

  • Die rückläufigen Zahlen bei den Amphibien, die der BUND Naturschutz in Bayern bei seinen Amphibienrettungen jährlich feststellt, sind ein alarmierendes Zeichen. Bei einem Ortstermin in Vaterstetten/Ingelsberg hat der BN die akuten Probleme aufgezeigt.

Auf ihren Wanderungen
müssen Amphibien zahlreiche Hürden und Gefahrenstellen überwinden. Bereits seit Ende Februar sind deshalb bayernweit wieder viele ehrenamtliche Helfer*innen unterwegs, um den Tieren über die Straßen zu helfen. Durch die milden Temperaturen sind die Amphibien heuer besonders früh unterwegs.

 „Die steigenden Temperaturen locken die Tiere aus ihren Winterquartieren und sie suchen jedes Jahr wieder jene Gewässer auf, in denen sie sich selbst von der Kaulquappe zum Frosch, Molch oder Kröte gewandelt haben“, erklärt Regina Wegemann von der BN-Kreisgruppe Ebersberg.
„Wir merken die Auswirkungen des Klimawandels und des zunehmenden Verlustes von Lebensräumen jedes Jahr an den absoluten Zahlen bei den Amphibiensammlungen. Da der BN seit Jahrzehnten flächendeckend in ganz Bayern Amphibien rettet, können wir das gut anhand unserer eigenen Daten belegen”, erläutert Wegemann. „Der BN unternimmt, was in seinen Möglichkeiten steht, um den Tieren weiterzuhelfen. Ändern muss sich aber das Große und Ganze. Der unstillbare Durst nach Fläche führt zu einem irreversiblen Verlust von Lebensräumen. Wenn wir die Schönheit unserer Landschaft und deren Bewohner erhalten wollen, braucht es nicht weniger als einen Paradigmenwechsel.”
 
Das sehr dichte Straßennetz in Deutschland und der weiter fortschreitende Straßenbau auch in Bayern ist aus verschiedenen Gründen problematisch. Durch die Straßen werden Lebensräume komplett zerschnitten, ein Austausch zwischen den Räumen kann nicht immer stattfinden. Dies kann zu einer genetischen Verarmung der einzelnen Populationen führen. Hinzu kommt die akute Gefahr, die durch den Verkehr auf den Straßen entsteht sowie deren Unüberwindbarkeit für viele Tierarten. Zuletzt trägt der hohe Straßenverkehr auch zu einem beschleunigten Klimawandel bei. „Neben den negativen Effekten des Klimawandels und Straßenverkehrs, ist auch der Strukturverlust in unserer Landschaft problematisch. Monokulturell geprägte Landwirtschaft oder monotone Fichtenwälder bieten immer weniger Lebensräume für unsere heimischen Arten”, erklärt Julika Schreiber, BN-Regionalreferentin für Oberbayern.

Im Landkreis Ebersberg organisiert der BUND Naturschutz schon seit den frühen 80-er Jahren Krötenschutzzäune. In der Ortsgruppe Glonn beispielsweise gibt es Familien, die schon in der dritten Generation zum „Krötenretten“ gehen. „Landkreisweit gibt es in Ebersberg 14 betreute Querungsstellen“, berichtet Dr. Roswitha Holzmann, stellvertretende Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde (UNB). „Die UNB lädt jedes Jahr im Januar Straßenbauamt und BUND Naturschutz zu einem Koordinationstreffen ein, damit dieses groß angelegte Artenschutzprojekt gut funktioniert.

Dass die Amphibienhilfe im Landkreis gut funktioniert findet auch der Vorsitzende der BN-OG Vaterstetten Gregor Häuser: „Unseren Krötenzaun gibt es seit 2019 und die Anzahl der geretteten Amphibien ist seither zum Glück relativ konstant.“ Um den Bestand auch dauerhaft sichern zu können, überlegt die Ortsgruppe im Trockenbiotop in Pöring (gleich nach dem Wald in Baldham) mit Folien/ Beton ein zusätzliches Laichgewässer zu schaffen. „Es ist nicht damit getan, die Amphibien vor dem Verkehrstod zu retten, die Tiere brauchen auch sichere Laichgewässer, die im Frühjahr nicht zu schnell austrocken“, so Sabine Kaps, Koordinatorin des Krötenzauns Ingelsberg. So sieht das auch der stellvertretende Kreisvorsitzende Uwe Peters: „Gerade planen Landschaftspflegeverband, Untere Naturschutzbehörde, Straßenbauamt und BUND Naturschutz die Sanierung von ausgetrockneten Laichgewässern in Gmaind bei Ebersberg.“

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
28.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Weltnaturerbe Wattenmeer in Gefahr
Bild zum Eintrag (1101534-160)
Weltnaturerbe Wattenmeer in Gefahr

02/03.03.2024

  • Umweltverbände legen Beschwerde bei der UNESCO vor / Baumaßnahmen in den Schutzgebieten an der Nordseeküste nehmen überhand

Husum/Hamburg/Berlin – Ein Bündnis aus Umweltverbänden fordert mehr Rücksicht auf die einzigartige Natur im Wattenmeer. 

„Öl- und Gasförderung, Flüssiggas-Terminals, Fahrwasser-Baggerungen und große Kabelbauten fügen der Natur im Weltnaturerbe Wattenmeer einen immer größeren Schaden zu,“ kritisieren die Umweltverbände, darunter BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe, Schutzstation Wattenmeer, WWF und Verein Jordsand in einer Beschwerde an die UNESCO.

 „Die fossile Energiegewinnung schädigt nicht nur die Natur, sie ist auch klimaschädlich. Ihr Ausbau muss verhindert und bestehende Anlagen stillgelegt werden.“
Bei der letzten Jahresversammlung des internationalen Welterbe-Komitees der UNESCO im saudi-arabischen Riad wurde auch ein Beschluss über das Wattenmeer gefasst. Dieser äußert deutliche Kritik vor allem an der fossilen Energiegewinnung und der Zerschneidung des Wattenmeeres durch Kabeltrassen vor allem für den Offshore Wind Ausbau. Die UNESCO verlangte von den drei Wattenmeerstaaten, eine gemeinsame Umweltprüfung aller schädlichen Einflüsse vorzunehmen und so festzustellen, wie weit das für die Natur verträgliche Maß schon überschritten ist. In einem ersten Schritt reichten Deutschland, Dänemark und die Niederlande im Februar einen Bericht zur Qualität des Wattenmeerschutzes bei der UNESCO ein, der bei den Umweltverbänden auf Kritik stößt.

„Die drei Staaten verniedlichen die Probleme im Wattenmeer. Sie hätten die Gelegenheit nutzen müssen, um einen klaren Ausstieg aus der fossilen Energiegewinnung im Wattenmeer anzukündigen. Sie hätten sich auch zu viel mehr Rücksichtnahme auf die Natur beim Bau der notwendigen Kabelverbindungen zu den Offshore Windparks bekennen müssen. Nichts davon ist geschehen“, bedauern die Umweltverbände.

„Wer dazu verpflichtet ist, eine weltweit einzigartige Naturlandschaft mit einem außergewöhnlichen Wert zu erhalten, muss auch etwas dafür tun“, so die Umweltverbände. Das Bündnis, dem auch dänische und niederländische Organisationen angehören, fordert in ihrer Beschwerde an die UNESCO, den Druck auf die drei Wattenmeerstaaten zu erhöhen: „Es steht viel auf dem Spiel: Zehn Millionen Wat- und Wasservögel sind auf eine intakte Natur an der Küste angewiesen. Und auch Millionen Touristen suchen in ihrem Urlaub an der Nordseeküste die Natur und sind unverzichtbar für die lokale Wirtschaft.“

Einen Lichtblick gab es aktuell in Dänemark. Ausgerechnet am Wattenmeer wollte man dort ein industrielles Testzentrum mit 450 m hohen Windanlagen bauen. Mit Rücksicht auf den Schutz des Weltnaturerbes ist dieses Projekt nun gestoppt worden. Die Umweltverbände fordern, auch für die fossilen Projekte in den anderen Wattenmeerstaaten den längst überfälligen Planungsstopp zu verhängen.


Diese Presseinformation wurde gemeinsam herausgegeben von:

Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V.
Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager e.V.
Bürgerinitiative „Rettet das CUX-Watt“
Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland e.V.
Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)
Der Mellumrat e.V.
Deutsche Umwelthilfe (DUH)
Fachgruppe Natur- und Umweltschutz des Niedersächsischen Heimatbundes e.V. (NHB)
Initiative „Wattenmeer-Schutz Cuxhaven“
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Schutzstation Wattenmeer e.V.
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e V.
World Heritage Watch
WWF Deutschland

In der Aufnahme von Thomas-Fritz
  • Vogelschwarm

Quelle
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg

Stand

28.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Ein Schloss für den Artenschutz ...
Bild zum Eintrag (1101528-160)
Artenschutzprojekt Steigerwald Dohle & Co.

02/03.03.2024

  • Verschluss und Neuöffnung der Dohlennistplätze

Ein innovatives Artenschutz-Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e. V. und Katholische Kirchenstiftung Burgwindheim, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Steuerkanzlei Beuerfeind unabhängig unterstützt wird.

Burgwindheim / Bayern. Selten sind sie geworden, kulturhistorische Bauwerke, in und an welchen sich typische Kulturfolger niederlassen. Ein solch interessantes Bauwerk stellt das Burgwindheimer Schloss und die naheliegende Pfarrkirche dar in der sich Dohlen, Mauersegler, Turmfalken, Fledermäuse und auch Weißstörche, seit teils vielen Jahren niedergelassen haben.

Jedoch stellen diese Besiedlungen die Bauwerke sowie die Artenvielfalt vor Herausforderungen, welche die "moderne Zeit" einfach mit sich bringt und so haben wir uns gemeinsam aufgemacht aufzuzeigen, wie die Erhaltung der Artenvielfalt und der Bauwerke miteinander in Einklang zu bringen sind. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können zahlreiche Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
•                Begleiten Sie uns bei der nicht alltäglichen Entwicklung eines Hotspots der Biodiversität hier auf unseren Seiten.

In dieser Aufnahme
  • Installiert und gekennzeichnet ... Fledermauszuflüge mit Funktionsbeschreibung im eingebauten Zustand.
Artenschutz in Franken®  
Ein Schloss für den Artenschutz ...
Bild zum Eintrag (1101522-160)
Artenschutzprojekt Steigerwald Dohle & Co.

01/02.03.2024

  • Verschluss und Neuöffnung der Dohlennistplätze

Ein innovatives Artenschutz-Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e. V. und Katholische Kirchenstiftung Burgwindheim, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Steuerkanzlei Beuerfeind unabhängig unterstützt wird.

Burgwindheim / Bayern. Selten sind sie geworden, kulturhistorische Bauwerke, in und an welchen sich typische Kulturfolger niederlassen. Ein solch interessantes Bauwerk stellt das Burgwindheimer Schloss und die naheliegende Pfarrkirche dar in der sich Dohlen, Mauersegler, Turmfalken, Fledermäuse und auch Weißstörche, seit teils vielen Jahren niedergelassen haben.

Jedoch stellen diese Besiedlungen die Bauwerke sowie die Artenvielfalt vor Herausforderungen, welche die "moderne Zeit" einfach mit sich bringt und so haben wir uns gemeinsam aufgemacht aufzuzeigen, wie die Erhaltung der Artenvielfalt und der Bauwerke miteinander in Einklang zu bringen sind. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können zahlreiche Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
•                Begleiten Sie uns bei der nicht alltäglichen Entwicklung eines Hotspots der Biodiversität hier auf unseren Seiten.

In dieser Aufnahme
  • Neue Nistplätze für Schlossdohlen
Artenschutz in Franken®  
Naturschutzverbände fordern besseren Schutz der Ostsee
Bild zum Eintrag (1101497-160)
Übergabe Positionspapier: Naturschutzverbände fordern besseren Schutz der Ostsee

29.02./01.03.2024

Kiel. .
Am Montagmorgen überreichte der Verein Jordsand gemeinsam mit mehreren Naturschutzverbänden aus Schleswig-Holstein und dem Landesnaturschutzbeauftragten Prof. Dr. Holger Gerth ein Positionspapier an Umweltminister Tobias Goldschmidt, das konkrete Forderungen zur ökologischen Verbesserung der Ostsee beinhaltet.

Die Verbände – darunter NABU, WWF, LNV und Schutzstation Wattenmeer – benennen den besorgniserregenden Zustand der westlichen Ostsee, die durch Stoffeinträge, Erwärmung und ungeregelte Nutzungen erheblich beeinträchtigt ist. Sie fordern ein wirksames Schutzkonzept für die Ostsee, entweder in Form eines Nationalparks oder von Naturschutzgebieten eingebettet in ein großflächiges Biosphärenreservat.
Die Naturschutzverbände benennen konkrete Maßnahmen wie die Reduzierung von Nähr- und Schadstoffeinträgen, ein verträgliches Maß an Fischerei, das den schlechten Zustand der Fischbestände berücksichtigt, eine Sensibilisierung von Wassersportlern und die Reduktion von freizeitbedingtem Unterwasserlärm und eine Bergung von Altlasten an Munition.

Für die Ostseeküste Schleswig-Holsteins fordern die Naturschutzvertreter bei den aktuell anstehenden Küstenschutzmaßnahmen nach der Ostseesturmflut im Herbst 2023 die Renaturierung von Salzwiesen und anderen meeresbeeinflussten Küstenlebensräumen, sowie ausreichend viele dynamische Küstenelemente wie Nehrungshaken, Strandabschnitte und Kliffs störungsfrei zu erhalten.

Das notwendige Organ sehen die Verbände in einer übergreifenden „Naturschutzverwaltung Ostsee“, in der die Maßnahmen und Initiativen zum Ostseeschutz personell gebündelt werden.

Die Naturschutzverbände fordern die Landesregierung auf, die Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen und dabei auch die EU- sowie Bundesebene einzubeziehen. Sie bieten der Landesregierung ihre Unterstützung und Begleitung bei der Umsetzung an.

In der Aufnahme von Foto: Katie Mähler / Sea Shepherd
  • In einem Stellnetz verendete Tauchente in der Ostsee.


Quelle
VEREIN JORDSAND zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg

Stand
26.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Ein Schloss für den Artenschutz ...
Bild zum Eintrag (1101493-160)
Artenschutzprojekt Steigerwald Dohle & Co.

29.02./01.03.2024

  • Projektstart am Burgwindheimer Schloss

Ein innovatives Artenschutz-Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e. V. und Katholische Kirchenstiftung Burgwindheim, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Steuerkanzlei Beuerfeind unabhängig unterstützt wird.

Burgwindheim / Bayern. Selten sind sie geworden, kulturhistorische Bauwerke, in und an welchen sich typische Kulturfolger niederlassen. Ein solch interessantes Bauwerk stellt das Burgwindheimer Schloss und die naheliegende Pfarrkirche dar in der sich Dohlen, Mauersegler, Turmfalken, Fledermäuse und auch Weißstörche, seit teils vielen Jahren niedergelassen haben.

Jedoch stellen diese Besiedlungen die Bauwerke sowie die Artenvielfalt vor Herausforderungen, welche die "moderne Zeit" einfach mit sich bringt und so haben wir uns gemeinsam aufgemacht aufzuzeigen, wie die Erhaltung der Artenvielfalt und der Bauwerke miteinander in Einklang zu bringen sind. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können zahlreiche Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

•                Begleiten Sie uns bei der nicht alltäglichen Entwicklung eines Hotspots der Biodiversität hier auf unseren Seiten.

In dieser Aufnahme
  • Für einige Tage musste die Pfarrkirche ihren "Platz als höchstes Bauwerk des Ortes räumen" ... ein Autokran löste sie ab.
Artenschutz in Franken®  
Fledermauskeller Kirchaich ... Fledermäuse "ziehen" ein ...
Bild zum Eintrag (1101485-160)
Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich

29.02./01.03.2024

  • Erste Fledermäuse frequentieren das neu geschaffene Überwinterungsquartier

Kirchaich/Bayern. Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergarten St.Josef, das von der Gemeinde Oberaurach und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein alter seit vielen Jahren ungenutzter (aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten) fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, soll zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet werden. In der fledermausfreien Zeit (Sommermonate) soll der Baukörper als lebendiger Umweltbildungsraum für Kinder (Kita - Schule und interessierte Erwachsene) dienen und entsprechend innovativ ausgestaltet werden!

Mehr und mehr gehen vormals hochwertige Lebensräume für die uns noch begleitende Artenvielfalt für immer verloren. Auch vom Menschen geschaffene Bauwerke konnten über viele Jahrhunderte hinweg als sekundärer Lebensraum von uns begleitenden, kulturfolgenden Tier- und Pflanzenarten erfolgreich erschlossen werden. Gerade für Fledermäuse boten die alten Felsen-wein- und Bierkeller dabei höchst wertvolle Überwinterungsräume in der die kleinen Insektenfresser die nahrungsfreie Zeit ungestört "verschlafen" konnten.

Die Lagerstätten die uns Menschen als "Kühlschränke" dienten, wurden somit auch zu wertvollen Bereichen des Artenschutzes. Mit der Verbreitung moderner Kühlschränke verloren die Felsenkeller die vormals nahezu in jedem fränkischen Dorf anzutreffen waren an Bedeutung und verfielen oder wurden gar verfüllt. Mit dem Verschwinden der Keller verloren Fledermaus & Co. auch ihre Lebensstätten was vielfach auch zu akuten Bestandseinbrüchen führte und noch immer führt. Dort wo diese Keller noch existieren sollten sie auch erhalten werden, um unsere kulturelle Geschichte an die uns nachfolgende Generation weiterzugeben.
Gleichfalls dienen sie dem konkreten Artenschutz, denn hier können Säuger, Amphibien, Insekten etc. einen wichtigen und störungsfreien Bereich erhalten in dem sie in einer Oase des Überlebens eine Chance zum Erhalt ihrer Art erhalten. Einen dieser großvolumigen Keller, der sich aktuell noch in einem sehr guten Zustand befindet, wollen wir für den Fledermaus- Amphibien und Insektenschutz optimieren. Hier soll die Installation spezieller Fledermaushangplätze, einer speziellen Fledermaus- und Amphibien- Querungstür und weiterer artenschutzrelevanter Komponenten sichtbar werden. Ferner wollen wir die Klimazonen des Kellers und damit die Überlebensbedingungen der anzusprechenden Leitarten verbessern.

Während der Keller im Herbst - Winter und dem Frühjahr exklusiv den Tieren vorbehalten bleibt, soll er im Sommer zu einem Umweltbildungsraum werden!

Das Projekt wird ohne Frage einen wichtigen Beitrag zum Schutz der regionalen Artenvielfalt leisten. Denn wir können es uns als Gesellschaft nicht mehr erlauben dem Rückgang der Biodiversität tatenlos zuzusehen. Mit jeder Art verliert, auch die uns nachfolgende Generation die Chance erfolgreich auf diesem Planeten zu überdauern. Fledermaus & Co. erhalten mit diesem sehr nachhaltig aufgestellten Projekt, eine konkrete Chance sich über Generationen dem Arterhalt widmen zu können.

Wie können wir unsere Kinder und Enkelkinder für die Belange des Natur- und Artenschutzes erreichen und begeistern. Wir setzen hier auf das hautnahe Erleben und so soll der Keller im Sommer zu einem erlebbaren Umweltbildungsklassenzimmer werden. Die Kinder werden die Temperaturunterschiede und die "unterirdischen Eindrücke" am Körper spüren und anhand von im Keller befindlichen Umweltbildungstools in für sie faszinierender Form erleben können. Ein sehr innovatives Projekt das hier auch die breite Bevölkerung anspricht denn die Kinder werden das Erlebte in die Elternhäuser tragen.

Der Bereich vor dem Keller wird gleichfalls zu einem Lebensraum aufgebaut und damit von seiner Sterilität gelöst. Die Außenfassade wird als Eyecatcher gestaltet, um den Naturschutz nicht im stillen Kämmerlein verschwinden zu lassen. Ein hoch innovatives Projekt, das als Multiplikator wirken soll und wird.

Wir müssen jetzt handelt und nicht warten bis andere es für uns tun - denn das wird nicht geschehen.



In der Belegaufnahme:

... wie zu erwarten konnte erkannt werden, dass sich Fledermäuse für den neuen optimierten Überwinterungsbereich interessieren und diesen mittelfristig auch als Winterquartier frequentieren werden. Dass diese Besiedlung jedoch bereits innerhalb eines Jahres nach dessen Fertigstellung stattfinden wird, hatte jedoch niemand vermutet. Bei einer routinemäßigen Begehung, die wir aus Gründen der Verkehrssicherung stattfinden lassen, konnten wir den ersten "Gast" in einem der neu installierten Hohlblocksteine entdecken. 

Es handelt sich um eine wohl Braune Langohrfledermaus ... mit der Erkenntnis das die Besiedlung nun erfolgt ist werden wir diesjährig keine winterliche Begehung mehr stattfinden lassen.

Der Artenschutz geht uns hier vor - die Fledermaus kann somit ihren Winterschlaf vollkommen ungestört abschließen bevor wir uns dann ab dem kommenden Juni daran machen hier umweltpädagogische Informationseinheiten umzusetzen.

Es war für uns selbstverständlich, dass auch diese Kontrolle der Hohlblocksteine unter größter Vorsicht und mit Einsatz modernstem technischen Equipment stattfand. Die Kamera, mit welcher diese Belegaufnahme stattfand, ist mit einer Infrarotbelichtungseinheit ausgestattet, die wiederum kein für das Tier sichtbares Licht entstehen lässt. 

Zum Schutz vor "abströmender Atemluft", welche wiederum einen nachteiligen Einfluss auf überwinternde Fledermäuse haben kann, setzen wir Begehungen dieser Art ausnahmslos mit speziellen Atemschutzmasken um. Diese lassen keine Temperaturspreizung in der Umwelt zu!
Artenschutz in Franken®  
UNESCO-Biosphärenregion Spessart
Bild zum Eintrag (1101454-160)
UNESCO-Biosphärenregion Spessart - BUND Naturschutz lobt Beschlüsse in Aschaffenburg und sieht positives Signal für die Region

28/29.02.2024

  • Am 21. Februar 2024 hat sich der Umweltsenat der Stadt Aschaffenburg einstimmig für die Biosphärenregion Spessart ausgesprochen. Der BUND Naturschutz (BN) lobt dieses positive Signal und hofft auf weitere positive Beschlüsse auch in den Landkreisen und Kommunen im Spessart.

„So kann eine nachhaltige Modellregion im Spessart geschaffen werden,
die regionales Wirtschaften sowie Klima- und Artenschutz vereint“, ist sich Richard Mergner, Vorsitzender des BN, sicher. Der BUND Naturschutz ruft alle VertreterInnen der Kommunalparlamente im Spessart auf, eine Biosphärenregion Spessart zu unterstützen. Nachdem die Machbarkeitsstudie aufgezeigt hat, dass fast alle Kriterien für eine Biosphärenregion schon erfüllt sind und die restlichen Kriterien erfüllt werden können, liegt es nun an den Landkreisen und den Gemeinden, diese einmalige Chance zu nutzen.
„Helfen Sie mit, den Spessart zu einer Modellregion zu entwickeln, in der Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Gewerbe und Naturschutz in Einklang stehen“, so die BN-Vorsitzenden der Kreisgruppen Main-Spessart, Miltenberg und Aschaffenburg, Erwin Scheiner, Steffen Scharrer und Dagmar Förster. „Gemeinsam machen wir den Spessart stark und entwickeln eine Vorbildregion in dieser krisengeschüttelten Zeit.“

Für wichtig erachtet es der BN auch, dass sich die Kommunen mit eigenen Flächen einbringen, um den nötigen Umfang an Kernflächen zu erreichen. Die noch nötigen 4000 Hektar sollten erreichbar sein, ist sich der BN sicher. Aber auch die Bayerischen Staatsforsten sind hier gefordert und sollten über ihren Schatten springen, so der BN.


Quelle

BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
22.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Erste Zecken sind aktiv ...
Bild zum Eintrag (1101426-160)
Zecken-Expertin: Wir können uns nirgendwo mehr richtig sicher sein

27/28.02.2024


Mehr zum Thema
In der Aufnahme von Volkmar Greb

- ... die erste Zecke zeigte sich diesjährig an der Hauskatze am 23. Februar 2024
Artenschutz in Franken®  
Der Fuchs - wertvoller Player im Ökosystem
Bild zum Eintrag (1101418-160)
Der Fuchs - wertvoller Player im Ökosystem

28/29.02.2024

  • Füchse spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, insbesondere als Regulatoren von Mäuse- und Nagetierpopulationen. Hier sind einige Gründe, warum Füchse als wichtige Mäusefänger betrachtet werden und warum es schädlich sein kann, sie abzuschießen:

Füchse ernähren sich von einer Vielzahl von Beutetieren, darunter Mäuse, Ratten und andere Nagetiere. Durch die Jagd auf diese Nagetiere helfen Füchse, ihre Populationen zu kontrollieren. Dies ist wichtig, da Nagetiere, wenn sie übermäßig vermehrt werden, landwirtschaftliche Schäden verursachen können und Krankheiten übertragen können, die für Menschen und andere Tiere schädlich sein können.

Durch die Regulation von Nagetierpopulationen tragen Füchse auch zur Verringerung der Verbreitung von Krankheiten bei, die von Nagetieren auf andere Tiere oder sogar auf den Menschen übertragen werden können. Zum Beispiel können Mäuse Träger von Krankheiten wie Hantavirus und Borreliose sein. Indem Füchse die Mäusepopulationen kontrollieren, reduzieren sie indirekt das Risiko solcher Krankheitsausbrüche.
Füchse sind Teil eines komplexen Nahrungsnetzes und spielen eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht. Durch die Regulierung von Nagetierpopulationen beeinflussen sie indirekt auch andere Arten in ihrem Lebensraum, wie zum Beispiel Greifvögel und Eulen, die ebenfalls von Nagetieren abhängig sind. Füchse bieten eine natürliche und nachhaltige Form der Schädlingsbekämpfung, die im Einklang mit der Umwelt steht. Im Gegensatz zu chemischen Pestiziden oder anderen menschengemachten Methoden sind Füchse eine ökologische Lösung für die Kontrolle von Nagetierpopulationen.

Das Abschießen von Füchsen kann daher zu einem Ungleichgewicht im Ökosystem führen und langfristig negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Gesundheit von Menschen und Tier sowie auf die Artenvielfalt haben. Es ist wichtig, alternative Methoden zur Konfliktbewältigung zu finden, die sowohl die Bedürfnisse der Menschen als auch den Schutz der Natur berücksichtigen. Dazu gehören beispielsweise präventive Maßnahmen wie das sichere Aufbewahren von Lebensmitteln und Abfall, um Fuchsbesuche in Wohngebieten zu minimieren, sowie die Förderung von Methoden zur Koexistenz von Menschen und Wildtieren

Nach unserer Auffassung stellt die Jagd auf Füchse einen unverantwortlichen Eingriff in das Ökosystem dar. Es erscheint uns viel wertvoller, den Lebensraum so zu gestalten, dass hier ein intaktes Revierverhalten auch des Fuchses stattfinden kann. Dort wo ein solches natürliches Verhalten noch beobachtet werden kann, wird rasch klar, weshalb der Fuchs als ein wichtiger Player eines intakten Ökosystems angesehen werden kann. Vielfach gibt es diese Ökosysteme nicht mehr und vielfach mangelt es auch an Fachkenntnis über die Bedeutung dieses Multiplayers, da ist der Schuss auch auf ein solches Tier wohl rascher ausgeführt, als sich aktiv dafür einzusetzen das dieses seine wertvollen Fähigkeiten sichtbar werden lassen kann.



In der Aufnahme
  • Mäuse stellen eine wichtige Nahrungsquelle für den Fuchs dar. Hier grub ein Fuchs ein Mäusenest aus und trägt so unmittelbar zur Bestandskontrolle von Kleinsäugern auch inmitten der Landbewirtschaftung bei.
Artenschutz in Franken®  
Besserer Schutz für den Balkanluchs
Bild zum Eintrag (1101410-160)
Besserer Schutz für den Balkanluchs

27/28.02.2024

  • In Usbekistan tagt die Konferenz zum Schutz wandernder Tierarten (CMS) ++ Auch der Balkanluchs wird nun im Abkommen geführt ++ Arealstaaten verpflichten sich zu Maßnahmen zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Katze

Radolfzell, Samarkand. Erfreuliche Nachrichten von der CMS-Konferenz in Usbekistan: Sowohl der Eurasische Luchs, als auch der Balkanluchs, eine vom Aussterben bedrohte Unterart, wurden in die Liste zum Schutz wandernder Tierarten aufgeführt. „Dies ist eine fantastische Nachricht für alle Luchsschützerinnen in Europa und Asien“, sagt Dime Melovski von der Naturschutzorganisation MES (Маcedonian Ecological Society). 

Er hat den Antrag für die Aufnahme des Balkanluchses in Samarkand vorgestellt. „Mit den Regierungen Nordmazedoniens und Albaniens an unserer Seite können wir nun weitere wichtige Schritte zum Schutz dieser gefährdeten Population angehen.“
Der Antrag, den Balkanluchs in den Appendix I des Abkommens aufzunehmen, wurde von der Regierung Nordmazedoniens gestellt und von der albanischen Regierung unterstützt. Dies ist deshalb besonders erfreulich, weil die Regierungsverantwortlichen sich mit diesem Schritt klar zum Schutz der seltenen Katze bekennen. Vom Balkanluchs leben nur noch weniger als 50 Exemplare. Sein Verbreitungsgebiet liegt in den drei Ländern Nordmazedonien, Albanien und Kosovo. Im Vorfeld der Konferenz haben sich die EuroNatur-Projektpartner von MES in Nordmazedonien und PPNEA (Protection and Preservation of Natural Environment in Albania) in Albanien für diesen wichtigen Schritt zum Schutz des Balkanluchses eingesetzt und auf die Regierungen in Skopje und Tirana eingewirkt.

Mit der Aufnahme des Balkanluchses in die CMS verpflichten sich die Regierungen der Länder, bestmögliche Bedingungen für den Erhalt des Balkanluchses zu schaffen. Dazu gehört es unter anderem, eine regionale Strategie zum Schutz der gefährdeten Unterart zu entwickeln und in nationale Aktionspläne zu überführen. Dies erleichtert die grenzüberschreitenden Schutzbemühungen, etwa im Hinblick auf das Monitoring der Balkanluchse. „Diese Entscheidung markiert ein wichtiges Bekenntnis der Verantwortlichen in Nordmazedonien und Albanien zum Schutz des Balkanluchses“, sagt Lisa Leschinski, Projektleiterin bei EuroNatur. „Wir werden genau verfolgen, ob den Versprechungen Taten folgen.“


Hintergrundinformationen:


  •     Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals (CMS): Als Umweltvertrag der Vereinten Nationen bietet die CMS, auch bekannt als „Bonner Konvention“, eine globale Plattform für den Erhalt wandernder Tiere und ihrer Lebensräume. Vom Aussterben bedrohte wandernde Arten sind in Anhang I der Konvention aufgeführt. Die CMS-Vertragsstaaten sind bestrebt, diese Tiere streng zu schützen, die Orte, an denen sie leben, zu erhalten oder wiederherzustellen, Hindernisse für ihre Wanderung zu beseitigen und andere Faktoren, die sie gefährden könnten, zu kontrollieren. Neben der Festlegung von Verpflichtungen für jeden Staat, der dem Übereinkommen beitritt, fördert die CMS konzertierte Aktionen zwischen den Arealstaaten vieler dieser Arten. Die 14. CMS findet vom 12. bis 17. Februar in Samarkand, Usbekistan statt.
  •     Luchse und CMS: Der Antrag auf Aufnahme des Luchses in die CMS umfasst gleichermaßen die Listung des Eurasischen Luchses im Appendix II und dessen Unterart Balkanluchs im Appendix I. Befürworter der Aufnahme des Balkanluchses in die Liste der wandernden Tierarten waren neben Nordmazedonien und Albanien auch Bosnien-Herzegowina und Usbekistan.
  •     Balkanluchs: Der Balkanluchs ist eine Unterart des Eurasischen Luchses. Es streifen nur noch weniger als 50 Exemplare dieser vom Aussterben bedrohten Katze durch die Bergwälder des südlichen Balkans. Die Bedrohungen für den Balkanluchs sind vielfältig. Wegen Übernutzung der Wälder für die Brenn- und Bauholzgewinnung fehlen ihm ausreichend große und zusammenhängende Lebensräume. Aus demselben Grund herrscht auch ein Mangel an Beutetieren, der durch illegale Jagd auf die geschrumpften Wildbestände weiter verschärft wird. Doch auch der Luchs selbst fällt immer wieder Wilderern zum Opfer, die es auf seltene Trophäen abgesehen haben oder aber der Raubkatze die Schuld an gerissenen Nutztieren geben. Gemeinsam mit der Partnerorganisationen KORA aus der Schweiz und den Partnern in Südosteuropa (ERA, PPNEA, MES) setzt sich EuroNatur im Rahmen des Balkan Lynx Recovery Programms (BLRP) dafür ein, das Wissen über Luchse zu fördern, die scheuen Katzen wirkungsvoll zu schützen und ihre Lebensräume zu bewahren.

In der Aufnahme von © ERA
  • Eine Aufnahme mit Seltenheitswert: Ein Balkanluchs ist im Kosovo in eine Fotofalle getappt.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand
16.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Rund 2,5 Millionen Euro für Naturschutzprojekte in Baden-Württemberg
Bild zum Eintrag (1101400-160)
Rund 2,5 Millionen Euro für Naturschutzprojekte in Baden-Württemberg

27/28.02.2024

  • Gemeinnützige Organisationen, kommunale Stellen, Unternehmen und Privatpersonen können sich ab sofort bei der Stiftung Naturschutzfonds um einen Zuschuss für ihre geplanten Naturschutzprojekte bewerben. Rund 2,5 Millionen Euro Ersatzzahlungen aus dem Jahr 2023 stehen dafür bereit.

Unter dem Motto
„Wir fördern Vielfalt“ richtet sich die Förderung der landesweit tätigen Naturschutzstiftung insbesondere an Projektvorhaben zum Erhalt und zur Stärkung der biologischen Vielfalt. Ersatzzahlungen sind Abgaben für nicht-ausgleichbare Eingriffe in Natur und Landschaft und werden von der Stiftung Naturschutzfonds für praktische Maßnahmen beispielsweise des Artenschutzes, des Biotopverbunds, der Biotopvernetzung oder der Erstpflege eingesetzt.
„Die Stiftung Naturschutzfonds ist eine wichtige Partnerin des Naturschutzes im Land. Sie ermöglicht, dass aus Ideen Aktionen werden“, sagt Thekla Walker, Umweltministerin und Vorsitzende des Stiftungsrats, heute zum Start der Ausschreibung in Stuttgart. „Ich lade alle, die Verantwortung übernehmen und sich für den Schutz der Natur engagieren wollen, ein, dieses Angebot zu nutzen. So können sie einen wichtigen Beitrag leisten, die Lebensbedingungen der vielfältigen Tier- und Pflanzenarten im Land zu verbessern.“

Förderanträge können ab sofort bei der Stiftung Naturschutzfonds eingereicht werden. Voraussetzung für eine positive Entscheidung ist, dass die Projekte konkret der Aufwertung von Natur und Landschaft dienen und in dem Naturraum, in dem das Projekt durchgeführt werden soll, Ersatzzahlungen zur Verfügung stehen. Zudem ist für die geplanten Projekte eine fachliche Abstimmung mit dem zuständigen Regierungspräsidium im Vorfeld der Antragstellung erforderlich.

Die Ausschreibung endet am 30. September 2024. Bei Antragstellung bis zum 1. Juli 2024 bei der Stiftung kann mit einer Bewilligung in diesem Jahr gerechnet werden, soweit Ersatzzahlungen verfügbar sind.

Informationsveranstaltung

Zur aktuellen Ausschreibung bietet die Stiftung Naturschutzfonds für Interessierte am 13. März 2024 eine digitale Informationsveranstaltung an. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Förderung gibt’s unter:

Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg: Zuwendungsbereich Ersatzzahlungen

In der Aufnahme von © Matthias Sanetra
  • Idas-Bläuling (Plebejus idas)

Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand
14.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Gefährdung von Jungstare durch unnatürliches Nistmaterial
Bild zum Eintrag (1101398-160)
Gefährdung von Jungstare durch unnatürliches Nistmaterial

27/28.02.2024

  • Das Problem mit Nylonschnüren oder anderen dünnen, fadenartigen Materialien in Vogelnestern betrifft vor allem Jungvögel, insbesondere wenn sie sich verfangen oder strangulieren können.

Wenn Jungvögel oder sogar erwachsene Vögel in den Nestern in Nylonschnüren verheddert sind, besteht die Gefahr, dass sich die Schnur um ihre Körperteile wickelt, insbesondere um den Hals oder die Beine. Dies kann zu schweren Verletzungen führen und im schlimmsten Fall zum Tod durch Strangulation führen. 

Selbst wenn die Nylonschnur nicht direkt zu einer Strangulation führt, kann sie die Bewegungsfreiheit der Vögel stark einschränken. Dies kann ihr Füttern beeinträchtigen, sie daran hindern, sich ordnungsgemäß zu bewegen, und ihre Fähigkeit, sich im Nest zu wärmen oder sich vor Raubtieren zu schützen, beeinträchtigen.
Wenn Vögel Nylonschnüre in ihre Nester einbauen und ihre Küken diese versehentlich schlucken, besteht die Gefahr, dass die Schnüre den Verdauungstrakt der Vögel verstopfen und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Das Vorhandensein von Nylonschnüren im Nest kann auch das Brutverhalten der Vögel stören, indem es Unruhe und Stress verursacht. Dies kann sich negativ auf den Bruterfolg auswirken und möglicherweise dazu führen, dass die Vögel das Nest aufgeben.

Um die Gefahr von Nylonschnüren für Stare und andere Vögel zu minimieren, ist es wichtig, Gegenstände wie diese aus dem Freien zu entfernen oder sicher zu verstauen, um sicherzustellen, dass sie nicht in Vogelnestern landen können. Wenn Sie einen Vogel in Not sehen oder vermuten, dass ein Vogel verheddert ist, ist es wichtig, professionelle Hilfe von örtlichen Tierschutzorganisationen oder Tierärzten zu suchen, um den Vogel sicher zu befreien und ihm die notwendige Pflege zukommen zu lassen.



In der Aufnahme
  • Ein Nest fast vollständig aus Kunsstofffasern welche Stare in der industriell geführten Landwirdtschaft aufgenommen hatten!
Artenschutz in Franken®  
Die Revierkämpfe der Blaumeise - bis in den Tod
Bild zum Eintrag (1101391-160)
Die Revierkämpfe der Blaumeise - bis in den Tod

26/27.02.2024

  • Blaumeisen sind kleine, aber furchtlose Vögel, die für ihre lebhaften Farben und ihr energisches Verhalten bekannt sind. Revierkämpfe sind ein natürlicher Bestandteil des Verhaltens vieler Vogelarten, einschließlich Blaumeisen.

Blaumeisen sind territorial und verteidigen aggressiv ihr Revier
, insbesondere während der Brutzeit und während der Paarungs- und Brutzeit im Frühling und Sommer. Die Männchen sind besonders aktiv im Verteidigen ihres Territoriums, um sicherzustellen, dass sie genügend Nahrung und geeigneten Brutplatz haben. Während Revierkämpfen kommunizieren Blaumeisen oft durch Gesang und verschiedene Rufe. Diese lauten Rufe dienen dazu, anderen Vögeln zu zeigen, dass das Territorium besetzt ist und nicht für Eindringlinge verfügbar ist. Männchen können auch ihr Territorium durch Gesang markieren, um Weibchen anzulocken und Rivalen abzuschrecken.
Revierkämpfe bei Blaumeisen beinhalten oft aggressive Interaktionen wie Verfolgungsjagden, Schnabelhiebe und Flügelkämpfe. Diese Kämpfe können intensiv sein, da die Vögel versuchen, ihre Dominanz über das Territorium zu etablieren oder zu verteidigen. Innerhalb einer Population von Blaumeisen kann es hierarchische Strukturen geben, in denen bestimmte Vögel dominanter sind als andere. Diese Hierarchien können sich durch Revierkämpfe entwickeln, bei denen die stärksten und aggressivsten Vögel erfolgreich ihr Territorium verteidigen und möglicherweise sogar Territorium von schwächeren Vögeln übernehmen.

Ein weiterer Aspekt von Revierkämpfen bei Blaumeisen ist die Konkurrenz um Nahrungsressourcen. Indem sie ihr Territorium verteidigen, sichern sich die Vögel den Zugang zu Nahrungsquellen wie Insekten, Samen und Beeren. Revierkämpfe sind ein wichtiger Teil des Verhaltens von Blaumeisen und spielen eine entscheidende Rolle bei der Etablierung und Aufrechterhaltung von Territorien sowie bei der Sicherung von Ressourcen für die Fortpflanzung und das Überleben.

Dennoch passiert es immer wieder das entweder ein, oder gar beide Blaumeisen welche die Revierkämpfe ausführen auch dabei sterben. Bereits mehrfach konnten wir dabei sein, als beide Kontrahenten bei den Kämpfen in einen Bachlauf stürzten und ertranken!


In  der Aufnahme
  • Zwei Blaumeisenmännchen kämpfen am Boden inmitten eines anteilig mit Wasser bestandenen Grabensystems
Artenschutz in Franken®  
Drei Partner ziehen beim Borkenkäfer-Monitoring an einem Strang
Bild zum Eintrag (1101387-160)
Drei Partner ziehen beim Borkenkäfer-Monitoring an einem Strang

26/27.02.2024

  • Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Nationalpark und Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Ludwigsthal. Die Borkenkäferlage rund um den Großen Falkenstein im nördlichen Bereich des Nationalparks Bayerischer Wald hat jüngst viel Aufmerksamkeit erfahren. Um in die teils emotional geführten Debatten noch mehr Daten und Fakten einbringen zu können sowie weiterhin ein effektives und wissenschaftlich fundiertes Borkenkäfermanagement zu betreiben, haben sich nun drei Partner auf ein intensiviertes Borkenkäfer-Monitoring im Bereich der Schutzgebietsgrenze im Landkreis Regen geeinigt. 

Dafür unterzeichneten die Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald, Ursula Schuster, der Präsident der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), Dr. Peter Pröbstle, sowie der Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen (AELF), Christoph Salzmann, im Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal eine Kooperationsvereinbarung.

Monitoringfallen und Flugkorridor werden verdoppelt

Die drei Institutionen arbeiten bereits seit 2010 im Bereich des Borkenkäfermonitorings zusammen. Mit einer Kooperationsvereinbarung verpflichten sie sich nun, das Monitoring des „Buchdruckers“ in den nächsten Jahren noch weiter zu intensivieren. Der Buchdrucker ist eine Borkenkäfer-Art, welche aktuell überall in Mitteleuropa ganze Fichtenwälder zum Absterben bringt. „Mit unserem intensivierten Monitoring behalten wir die Borkenkäfersituation noch besser im Blick und können auch kommende Entwicklungen dokumentieren“, sagte LWF-Präsident Pröbstle beim Unterzeichnungstermin. Dafür sollen doppelt so viele Monitoringfallen wie bisher eingesetzt werden – und zwar in einem Korridor von bis zu drei Kilometern beidseits der Nationalparkgrenze, vornehmlich zwischen der Trinkwassertalsperre Frauenau und Bayerisch Eisenstein. Anhand der Fallen können beständig Aussagen zur aktuellen Intensität und räumlichen Ausdehnung von Buchdrucker-Aktivitäten getroffen werden.

Neben den Fallen am Boden wird auch die Beobachtung der Waldbestände aus der Luft erweitert und deckt dann einen Korridor von drei Kilometern rund um den Nationalpark ab, was ebenfalls einer Verdopplung der aktuell erfassten Datenlage entspricht. „Wir brauchen diese Daten für unser Borkenkäfermanagement, aber wir wollen gleichzeitig auch die angrenzenden Privatwaldbesitzer mit geeignetem Datenmaterial unterstützen“, betonte Ursula Schuster. „Gerade deshalb ist die Kooperation mit der Bayerischen Forstverwaltung ein wichtiges Zeichen an die Region: Nationalpark, Forstamt und LWF werfen nochmal verstärkt ein Auge auf die Entwicklung der Borkenkäferlage.“

Datenbasis für sachliche Diskussionen

„Es ist einfach wichtig, Entscheidungen nicht aufgrund von Gefühlen zu treffen, sondern aufgrund von wissenschaftlichen Grundlagen“, betonte Forstbereichsleiter Salzmann vom AELF Regen. „Dazu werden die Ergebnisse transparent weitergegeben, um eine solide Datenbasis für sachliche Diskussionen zu haben.“ Über die angestrebte Erweiterung des Monitorings habe man zum Beispiel bereits im Vorfeld den „Runden Tisch Borkenkäfer“ informiert, dem zahlreiche Waldbesitzer rund um den Nationalpark angehören.

Über die aktuell erfassten Daten werden aber nicht nur die Waldbesitzer in der Region bei regelmäßigen Treffen informiert. Die wöchentlichen Buchdrucker-Fangzahlen sind unter www.borkenkaefer.org für alle Interessierten einsehbar.

Dank der Kooperationsvereinbarung wurde die erfolgreiche, aber bisher formlose Zusammenarbeit „auf langfristige und nachhaltige Beine gestellt“, so Ursula Schuster. Für fünf Jahre sei das nun beschlossene Vorgehen besiegelt. „Wir gehen aber davon aus, dass wir auch danach weitermachen“, sind sich alle drei Partner sicher.

In der Aufnahme von Foto: Nationalpark Bayerischer Wald
  • Freuen sich über eine noch intensivere Zusammenarbeit: Dr. Peter Pröbstle, Präsident der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Christoph Salzmann vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen.

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
16.02.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Vom milden Winter wachgeküsst: Die Kröten wandern wieder
Bild zum Eintrag (1101381-160)
Vom milden Winter wachgeküsst: Die Kröten wandern wieder

26/27.02.2024

  • Der NABU bittet um vorsichtige Fahrweise an Amphibien-Wanderstrecken

Berlin
– Der Valentinstag scheint auch bei den Kröten für Liebesgefühle gesorgt zu haben. In vielen Regionen Deutschlands wandern bei sehr feuchtem und mildem Winterwetter bereits die Amphibien, um sich zu paaren. Der NABU bittet darum Autofahrende um Rücksicht.

„Besonders entlang des Rheins beobachten wir schon seit Tagen, dass Kröten, Frösche und Molche unterwegs sind“, sagt Sascha Schleich, stellvertretender Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik. „Denn sobald die Nachttemperatur über 5 Grad steigt, insbesondere bei feuchter Witterung, kommen die Tiere aus ihren Winterquartieren und wandern zu ihren Laichgewässern. 

Dabei queren sie auch Landstraßen, wo leider jedes Jahr viele Tausend Lurche getötet werden.“ Darum sollten Autofahrende an Amphibienwanderstrecken höchstens 30 Stundenkilometer fahren. Die Strecken sind meist durch entsprechende Hinweise ausgeschildert.
Langsames Fahren rettet viele Leben. Denn die Tiere sterben nicht nur unter Autoreifen, sondern auch wenn Fahrzeuge sehr schnell unterwegs sind. „Große Geschwindigkeit erzeugt einen hohen Luftdruck, dadurch können die inneren Organe von Fröschen, Kröten und Molchen platzen oder durch den Mund nach außen gestülpt werden. Die Tiere verenden qualvoll“, so Schleich. „Der Tod an der Straße muss gerade angesichts des Artensterbens möglichst vermieden werden, damit die Populationen nicht noch zusätzlich unter Druck kommen.“

Vorsichtige Fahrweise ist auch wegen der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer wichtig. Schleich: „Warnschilder und Tempolimits müssen unbedingt beachtet werden, auch weil die Einsätze in der Dämmerung stattfinden, wenn die meisten Tiere unterwegs sind.“ Der Höhepunkt der Wanderungen wird aufgrund der regional sehr schwankenden Temperaturen aber erst in einigen Wochen erwartet.

Seit vielen Jahren kämpfen Naturfreundinnen und -freunde gegen den Amphibientod an unseren Straßen. Sie stellen Fangzäune auf, tragen Kröten über die Straße und legen Ersatzlaichgewässer an. Für diese ehrenamtliche Arbeit sind zahlreiche Helferinnen und Helfer nötig. Der NABU informiert darum unter www.NABU.de/Kroetenwanderung über das bundesweite Wandergeschehen. Dort gibt es neben aktuellen Meldungen über besondere Ereignisse und seltene Arten auch eine bundesweite Datenbank, die über den Standort von Krötenzäunen und Aktionen informiert. Wer mithelfen möchte, findet hier Einsatzmöglichkeiten.

  • Aktuelle Infos zur Krötenwanderung: www.NABU.de/Kroetenwanderung
  • Schutzzaundatenbank: www.amphibienschutz.de


Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin


Stand
16.02.2024  


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Dieter Eichstädt


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Lautstarker Neuling: Roter Waldgeist in der Madagaskaranlage
Bild zum Eintrag (1101375-160)
Lautstarker Neuling: Roter Waldgeist in der Madagaskaranlage

25/26.02.2024

  • „Bevor Besucher die neue Tierart im Zoo entdecken, hören sie die Tiere schon von Weitem: Rote Varis (Varecia rubra). 

Wegen der lauten Orientierungsrufe werden sie in Madagaskar auch Waldgeister genannt. Die fuchsroten großen Lemuren mit einem hellen Fleck im Nacken sind erstmals im Zoo Magdeburg zu beobachten“; erklärt Zoogeschäftsführer Dirk Wilke. 

Rote Varis kommen nur auf der Masoala Halbinsel an der Ostküste Madagaskars vor. Das sehr pummelig wirkende, dichte Fell schützt diese Lemuren bei starken Regengüssen im Regenwald.
Auffällig sind außerdem ihre feuchten Nasenspiegel und die Duftdrüsen, die sich an verschiedensten Körperstellen befinden. Die Ausscheidungen der Duftdrüsen nutzen die Tiere zur Markierung – sie sind ein wichtiges Kommunikationsmittel. Um Konfrontationen mit Nachbargruppen zu vermeiden, rufen sie in großer Lautstärke durch ihr Revier. So markieren sie ihre Besitzansprüche. Um die Stimme zu verstärken, besitzen die Roten Varis zwischen der Luft- und der Speiseröhre einen Kehlsack.

Die baumbewohnende Varis sind geschickte Kletterer und zielsichere Springer, die sich überwiegend von Früchten, Blättern und Blüten ernähren. Ihre lange Zunge ermöglichen ihnen an Nektar zu kommen. Für das Ökosystem leisten Varis einen wertvollen Beitrag zur Bestäubung der Pflanzen.

Derzeit leben im Zoo Magdeburg zwei Rote Varis mit einem Schwarzweißen Vari und einer vierköpfigen Kattagruppe zusammen. Zur Lemurengruppe kommen in Kürze zwei Rote Varis und ein Schwarzweißer Vari aus den Zoos: Zooparc Reynou / Frankreich, Zoo Ramat Gan/Israel und Parco Natura Viva/Italien. Damit ist die Lemuren-Männergruppe komplett. Die Lemurengruppe besteht ausschließlich aus Männchen. Für eine Zuchtgruppe ist die begehbare Anlage ungeeignet. In Zusammenarbeit des Zoos mit der EAZA wurde sich daher für die Haltung einer männlichen Lemurengruppe entschieden. Der Zoo Magdeburg leistet innerhalb des EEP-Populationsmanagments durch die Aufnahme von Vari-Männchen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltungszucht.

Zoobesucher können die Lemuren nach der Eingewöhnung schon bald auf der Madagaskaranlage bestaunen, in den Schaubereichen (Innenanlagen) sind sie schon jetzt zu sehen.

Die meisten großen Lemurenarten, zu denen auch der Vari zählt, sind akut vom Aussterben bedroht. Kleinbauern roden und verbrennen die Wälder und zerstören so den Lebensraum. Aufgrund geringer Ernährungssicherheit in der Region werden die Lemuren durch Menschen in nicht nachhaltiger Art und Weise bejagt (Quelle: IUCN Rote Liste, Roter Vari).  Der Zoo Magdeburg trägt zum Erhalt der Roten Varis durch Teilnahme am EAZA Ex-Situ Programm (EEP) bei.

In der Aufnahme von ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH / Anna Gerbel
  • Roter Waldgeist

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
08.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Wasserwirtschaft ist Innovationstreiber und nutzt Künstliche Intelligenz ...
Bild zum Eintrag (1101371-160)
Katrin Eder: „Wasserwirtschaft ist Innovationstreiber und nutzt Künstliche Intelligenz auf dem Weg zur Klimaneutralität“

25/26.02.2024

  • Klimaschutzministerium fördert Wasserwirtschaft beim Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) zur effizienten Wasserversorgung und zum Einsparen von Energie

„Angesichts des Klimawandels, der sowohl zu mehr Starkregenereignissen als auch zu Trockenperioden führt, sind die Herausforderungen in der Wasserwirtschaft besonders hoch. Schließlich geht es um unser Lebensmittel Nummer Eins – dass wir genug und auch genug sauberes Wasser haben. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, unsere Wasserversorgung zu optimieren und auch, Energie zu sparen. 

Deshalb unterstützt das Klimaschutzministerium fachlich und finanziell den Wissenstransfer zu Einsatzmöglichkeiten und Projekten, die KI einsetzen. Bislang wurden allein seit 2022 hierfür Fördermittel in Höhe von 625.500 Euro eingesetzt“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Mittwoch in Mainz auf einer Fachtagung mit dem Thema „Wasserwirtschaft im Wandel – Wie wird Künstliche Intelligenz unsere Branche verändern“.
Zu dieser lud das Klimaschutzministerium gemeinsam mit Ecoliance Rheinland-Pfalz e.V., der Hochschule Trier, dem DFKI sowie dem Gemeinde- und Städtebund und den Fachverbänden Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), dem Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (LDEW) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) als Kooperationspartner ein.

Bereits im Juni 2022 hatte das Klimaschutzministerium eine Forschungskooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) sowie der Hochschule Trier und dem Umwelt-Campus Birkenfeld einen Kooperationsvertrag „Digitaler Zwilling Wasserwirtschaft“ geschlossen, den das Klimaschutzministerium jährlich mit 165.000 Euro fördert. Die Veranstaltung markiert den Beginn einer Reihe von Initiativen auf wissenschaftlicher Basis, die darauf abzielen, die Wasserwirtschaft durch den Einsatz von KI zu transformieren und eine breite Basis von Vertretern aus der Branche für zukünftige Diskussionen und Projekte zu gewinnen.

Konkrete Beispiele zeigten dabei das Potential von KI in der Wasserwirtschaft auf, etwa KI im Umfeld der Trinkwasserversorgung: So wird die Hochbehälterbewirtschaftung der Stadtwerke Trier im Rahmen der städtischen Trinkwasserversorgung und des Regionalen Verbundnetzes Westeifel mittels Künstlicher Intelligenz gesteuert, um einerseits Wasserknappheit frühzeitig zu erkennen und andererseits keine Energieverluste durch Pumptechnik zu verzeichnen.

Auch der digitale Zwilling der Kläranlage in Trier, der vom Klimaschutzministerium finanziell gefördert wird, wurde vorgestellt. Dieser ist ein virtuelles Abbild der „echten“ Kläranlage und wird mit realen Daten gespeist. Das virtuelle Modell kann damit etwaige Lecks, anstehende Wartungsarbeiten, Energieeinsparmöglichkeiten, Veränderungen in der Wasserqualität und vieles weitere erkennen und vorhersagen. So kann auf etwaige Notfälle frühzeitig reagiert, Kosten gespart und Arbeitsabläufe optimiert werden. Dank KI werden hier bereits 30 Prozent der Energiekosten eingespart.

Die Planung von Regenwassersammel- und Kanalystemen sowie die Optimierung der Eigenstromversorgung sind weitere Einsatzmöglichkeiten von KI in der Wasserwirtschaft.

„Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Wasserwirtschaft ist nicht nur eine Frage der technologischen Innovation, sondern auch ein Imperativ für die Nachhaltigkeit und Resilienz unserer natürlichen Ressourcen“, so Eder. KI sei dabei ein weiteres Werkzeug, sich für die Zukunft zu wappnen und eine klimaresiliente Wasserversorgung aufzubauen. Auf der Fachtagung betonte Eder dabei die Innovationskraft der Wasserwirtschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität, die auch in anderen Bereichen hervorsticht: „Alleine in den letzten Wochen habe ich mit dem Start des Baus der 4. Reinigungsstufe der Kläranlage Mainz, der Inbetriebnahme des Solaren Faltdachs in Neuwied oder der Vorstellung der Software VISDOM zur Starkregenprognose tolle Projekte begleiten dürfen, die die Innovationsbereitschaft der Wasserbranche in Rheinland-Pfalz aufzeigen.“

Hintergrundinfo: Bislang geförderte Projekte

  •     Aufbau künstliche Intelligenz am Beispiel Steinbachtalsperre 118.200 Euro, Wasserzweckverband Birkenfeld
  •     Künstliche Intelligenz in der dynamischen Rohwasserbewirtschaftung, 339.300 Euro, Landwerke Eifel AöR
  •     Intelligente Kanalnetzsteuerung – Implementierung Echtzeit-Assistenzsystem, 70.000 Euro, Stadtwerke Trier
  •     Einsatz Erneuerbarer Energie in der Trinkwasserversorgung mithilfe künstlich neuronaler Netze, 98.000 EUR, Stadtwerke Trier

==> Summe 625.500 Euro

In der Aufnahme von © MKUEM
  • Klimaschutzministerin Katrin Eder beim Besuch der Fachtagung „Wasserwirtschaft im Wandel – Wie wird Künstliche Intelligenz unsere Branche verändern“


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand
14.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Steffi Lemke und Claudia Roth überreichen den "Eisvogel – Preis ...
Bild zum Eintrag (1101353-160)
Steffi Lemke und Claudia Roth überreichen den "Eisvogel – Preis für nachhaltige Filmproduktionen"

24/25.02.2024

  • Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Kulturstaatsministerin Claudia Roth und die Heinz Sielmann Stiftung haben heute am Rande der Berlinale insgesamt drei Filmprojekte mit dem internationalen Eisvogel-Preis für nachhaltige Filmproduktionen ausgezeichnet. 

Preisträger 2024 sind die Produktionsteams von "Die Schule der magischen Tiere 3" und "C'est le monde à l'envers!" sowie die Nachwuchsproduktion "Moddergat".
Verliehen wird der Eisvogel-Filmpreis zusammen vom Bundesumweltministerium (BMUV), der Staatsministerin für Kultur und Medien und der Heinz Sielmann Stiftung in einer Hauptkategorie und in einer Nachwuchs-Kategorie. Er wird an Kino- und Fernsehfilmproduktionen vergeben, die mit innovativen Maßnahmen nachweislich die Umweltbelastungen während der Dreharbeiten vermindert haben, und deren Umweltschutzkonzepte auf andere Produktionen übertragbar sind.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Fantastische Kulissen, aufwändige Stunts oder grafische Höchstleistungen am Computer – Kinofilme, die begeistern, sind oft aufwändig produziert, und ihre Produktion verbraucht leider viel Material und Energie. Dass Filme zugleich großartig unterhalten und die Umwelt schützen können zeigen die diesjährigen Eisvogel-Preisträger auf eindrucksvolle Weise. Die Filmindustrie, als bedeutender Wirtschaftszweig kann und muss ihren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Wir unterstützen mit dem internationalen Eisvogel-Preis Vorreiterinnen und Vorreiter der Branche und setzen Anreize für weitere innovative Ideen der grünen Filmproduktion. Unsere diesjährigen Gewinner sind die Wegbereiter und Vorreiter für eine nachhaltige Zukunft im Film. An ihnen sollen sich alle zukünftigen Filmproduktionen messen."

Kulturstaatsministerin Claudia Roth: "Angesichts der gravierenden Auswirkungen der Klimakrise gehört die Zukunft ganz klar dem Klimaschutz. Wir alle müssen einen Beitrag dazu leisten. Die Film- und Medienbranche war unter den Ersten, die diese Verantwortung wahrgenommen haben. Die Vielzahl der großartigen Projekte, die für den Wettbewerb eingereicht wurden, spricht für sich. Die nominierten Produktionen haben den Film der Zukunft im Blick und denken Nachhaltigkeit und Film zusammen. Sie zeigen eindrucksvolle Wege auf, wie nachhaltige Standards eingehalten und umgesetzt werden können. Wir brauchen genau solche Vorbilder, diesen Ideenreichtum und Kulturschaffende, die mit Kreativität über das unbedingt Erforderliche hinausgehen und eine Inspiration für andere werden."

Vorsitzender des Stiftungsrates der Heinz Sielmann Stiftung Fritz Brickwedde: "Es ist begeisternd zu sehen, was für kreative Lösungen die prämierten Produzenten gefunden haben, um die üblicherweise sehr aufwendigen Produktionen nachhaltiger zu gestalten. Aus der Idee des Eisvogel-Preises hat sich eine innovative Dynamik entwickelt, die zeigt, dass das Einsparen von klima- und umweltschädlichen Ressourcen sehr gut möglich ist. Unser Preisgeld für nachhaltige Filmproduktion sehen wir deshalb als wegweisende Investition in die Zukunft."

In der mit 20.000 Euro dotierten Hauptkategorie teilen sich "Die Schule der magischen Tiere 3" und "C'est le monde à l'envers!" den diesjährigen Eisvogel-Preis. Bei diesen Produktionen konnten emissionsarme Techniken zur Stromversorgung, aber auch beim Transport umgesetzt sowie eine Reihe weiterer Maßnahmen zur systematischen Reduktion der Umweltbelastungen realisiert werden

In der mit 5.000 Euro dotierten Nachwuchs-Kategorie konnte sich der Film "Moddergat" durchsetzen, der als Vordiplomsarbeit an der Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH entstanden ist. Die Filmpreis Jury begründete ihre Entscheidung hier mit dem stimmigen Gesamtkonzept der Produktionsplanung und -realisierung, bei dem ressourcenschonende Planungen und kreative Entscheidungen Hand in Hand gingen.
Der Eisvogel-Filmpreis

Die Stiftung des Tierfilmers Heinz Sielmann hat gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien den Eisvogel-Preis ins Leben gerufen. Der Preis, der von der Heinz Sielmann Stiftung dauerhaft gespendet wird, rückt innovative Produktionen für TV und Kino ins Rampenlicht, die bei Planung und Umsetzung in besonderer Weise Energie und Ressourcen sparen und auf neue nachhaltige Produktionspraktiken setzen. Die Vergabe des Preises wird von der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen e. V., dem Produzentinnen- und Produzentenverband e. V., dem Verband der technischen Betriebe von Film und Fernsehen sowie dem Bundesverband Green Film & TV Consultants Deutschland e. V. unterstützt.

Teilnahmeberechtigt sind Produzentinnen und Produzenten mit Kino- und Fernsehfilmproduktionen aller Genres und Herkunftsregionen, die im Laufe der Wettbewerbsperiode abgeschlossen worden sind. In diesem Jahr wurden im Wettbewerb 34 nationale und internationale Produktionen eingereicht. Die Auswahl des Gewinners erfolgte in einem zweistufigen Verfahren. Die Entscheidung trifft eine fünfköpfige Jury. Mitglieder der Jury sind namhafte Vertreterinnen und Vertreter der Bereiche Produktion und Regie sowie der Heinz Sielmann-Stiftung, der Filmförderungsanstalt und des Umweltbundesamts. In diesem Jahr übernahm Susanne Freyer von der Akzente Film & Fernsehproduktion den Vorsitz dieser Wettbewerbs-Jury.

Quelle
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Stresemannstraße 128 - 130
10117 Berlin

Stand
15.02.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Märzglöckchen läuten den Frühling ein
Bild zum Eintrag (1101347-160)
Märzglöckchen läuten den Frühling ein

24/25.02.2024

  • Weiße Blütenteppiche am Wegesrand

Nicht ohne Grund werden die eleganten Märzenbecher auch Märzglöckchen genannt. Sie läuten alljährlich den Frühling ein und eröffnen damit den Reigen der Frühblüher. Je nach Witterung wird die Blüte etwa bis Mitte März andauern. 

Die Bestände sind zum Teil so üppig, dass weiße Blütenteppiche entstehen. Um sie zu sehen, muss nicht querfeldein gewandert werden. Sie wachsen vielmehr direkt neben dem Wanderweg.
„Die schönsten Stellen zum Anschauen der weißen Blütenteppiche befinden sich auf dem Naturpfad Thiemsburg entlang des Steingrabens, an der Waldpromenade, am sogenannten Gänsekropf auf dem Waagebalkenweg zwischen Weberstedt und Pfad der Begegnung und am Gänserasen im Langen Tal auf dem Wanderweg Craulaer Kreuz“, verrät Nationalparkleiter Manfred Großmann. 

Wer nicht auf eigenen Faust wandern möchte, sondern lieber einen kundigen Ranger an der Seite hat, kann am Samstag, den 2. März, kostenlos an der Wanderung „Die Märzenbecher blühen“ teilnehmen. Der Treffpunkt zur 2-stündigen Führung mit Ranger Dietrich Reiche ist das Nationalparkzentrum Thiemsburg um 13 Uhr.


In der Aufnahme von Foto: Rüdiger Biehl
  • Dieser elegante Frühlingsbote in Weiß hat viele Namen, z.B. Märzenbecher, Märzglöckchen oder auch Frühlings-Knotenblume.


Quelle
Nationalpark-Verwaltung
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza

Stand
15.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Ein anregendes Partner-Netzwerk
Bild zum Eintrag (1101343-160)
Ein anregendes Partner-Netzwerk

24/25.02.2024

  • Gemeinsam für das Wattenmeer: 183 schleswig-holsteinische Partner engagieren sich aktuell für den Nationalpark.

Beim Jahrestreffen im Christian Jensen Kolleg in Breklum stand fest, dass sie durch noch mehr Austausch untereinander noch besser für die Region und ihre Natur wirken wollen.

Ob Nationalpark-Watt- und Gästeführer*innen, Gastronomie, Kommunen, Bahn-Betriebe oder Unterkünfte: Die vielfältigen Nationalpark-Partner verfolgen ein gemeinsames Ziel. Sie alle setzen sich für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ein. Was 2003 mit vier Partnern begann, ist heute ein lebendiges Netzwerk.
„Die Natur des Wattenmeers braucht unseren Schutz. Und wir brauchen sie!“, bringt Jonas Kotlarz vom Verein Jordsand die Verbundenheit und das gemeinsame Ziel der Nationalpark-Partner auf den Punkt. Für ihn ist besonders wertvoll, dass die diversen Partner alle ihren spezifischen Fokus in das Netzwerk einbringen.

Frauke Bangen-Bruhn, die mit „Haus Vogelkiek“ zwei Ferienwohnungen auf Nordstrand vermietet, ergänzt den für sie größten Wert der Nationalpark-Partnerschaft: „Hier bekomme ich immer wieder Anregungen für die Vermittlung der wichtigen Wattenmeerthemen an meine Gäste aber auch im persönlichen Austausch an der Küste. Ich kann mich hier ständig weiterentwickeln.“

13 neue Partner sind vergangenes Jahr hinzugekommen zum Netzwerk: vier Wattführer*innen, fünf Hotels und weitere Ferienunterkünfte, ein landwirtschaftlicher Direktvermarkter sowie die Tourist-Information Büsumer Deichhausen, das Museum Haus Peters in Tetenbüll und der Verein Elmeere – Förderkreis landschaftstypischer Natur und Wildtiere auf Föhr. Aufgrund des intensiven Austauschs während des von Nationalparkmitarbeiter Martin Rimmler moderierten Jahrestreffens können alle Nationalpark-Partner bestens ihre Gäste über die aktuellen Themen des Schutzgebiets informieren.

Neben dem Rück- und Ausblick sowie verschiedenen Workshops stand dieses Jahr erstmals ein Vortrag zu den „Hotspots der Artenvielfalt“, wie beispielsweise artenreiche Riffe, Sandbänke und anderen Lebensräumen unter Wasser auf dem Programm. Dr. Ulrike Schückel nahm die Anwesenden mit auf eine spannende Reise zu Gespensterkrebsen, Blattwürmern und Bäumchenröhrenwürmern. 436 solcher Benthosarten hat die Mitarbeiterin der Nationalparkverwaltung durch ihr Monitoring inzwischen entdeckt.

Danach ging es mit der Comic-Zeichnerin Véro Mischitz von der realen in fiktive Unterwasserwelten – dass sich auch auf diese Art spannend naturschutzfachliche Inhalte vermitteln lassen, davon waren die Nationalpark-Partner schnell überzeugt. Nach vielem informativem Input am Vormittag, war der Nachmittag von regem Austausch zwischen den Nationalpark-Partner*innen geprägt. In verschiedenen Räumen des Kollegs stellten sich einige Partnerangebote vor. Die Nationalpark-Partner*innen konnten zum Beispiel einen Handy-Fotokurs machen, ihren ökologischen Fußabdruck berechnen, über nachhaltige Landwirtschaft diskutieren, Märchen vom Meer lauschen und sich in das neue dänisch-deutsche Wattenmeer-Intereg-Projekt VaBene einbringen, bei dem die Nationalparkverwaltung Nachhaltigkeits-Guides ausbilden wird. Der zweite Teil der Veranstaltung verflog in bester Stimmung: Die Nationalpark-Partner*innen knüpften neue Kontakte und freuten sich zugleich auf ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern.

Mit viel neuem Wissen und spannenden Ideen traten die Teilnehmer*innen den Heimweg an, wo sie den Input weitergeben und das Netzwerk weiterleben wollen.

In der Aufnahme von © Alexandra Schnurr / LKN.SH
  • Gemeinsam für das Wattenmeer: Ca. 120 Teilnehmende knüpften beim Jahrestreffen der Nationalpark-Partner im Christian Jensen Kolleg in Breklum weiter an ihrem Netzwerk.


Quelle
Nationalparkverwaltung „Niedersächsisches Wattenmeer“
Virchowstr. 1
26382 Wilhelmshaven

Stand
15.02.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Nachwuchs bei stark gefährdeter Art: Grevyzebra im Tiergarten geboren
Bild zum Eintrag (1101337-160)
Nachwuchs bei stark gefährdeter Art: Grevyzebra im Tiergarten geboren

24/25.02.2024

Feine Streifen, plüschige Ohren: Im Tiergarten Nürnberg ist seit Kurzem ein junges Grevyzebra (Equus grevyi) zu sehen. Der Hengst wurde Mitte Januar 2024 geboren. Er hat sich sehr gut entwickelt und sich schnell in seine Gruppe integriert. 

Mit dem Fohlen leben aktuell vier Grevyzebras im Tiergarten, darunter auch die Stute Wamba: Sie ist 2019 im Tiergarten geboren und war der letzte Nachwuchs bei den Nürnberger Grevyzebras.
Grevyzebras gelten laut Weltnaturschutzunion IUCN als "stark gefährdet". Da die Bestände in der Natur weiter abnehmen, wird der Aufbau von stabilen Reservepopulationen in Zoos immer wichtiger für den Erhalt der Art. Die Haltung und Zucht der Tierart wird deshalb innerhalb des europäischen Zooverbandes EAZA in einem Erhaltungszuchtprogramm EEP (EAZA Ex­situ Programme) koordiniert. Auch der Tiergarten ist Teil dieses EEPs.

Das Fohlen ist der erste Nachwuchs von Stute Linda und Hengst George, der im Juni 2022 aus dem französischen "Le Pal Parc Animalier" in den Tiergarten kam. "Die Mutter hat das Fohlen von Beginn an gesäugt und kümmert sich fürsorglich", sagt Tierarzt und Kurator Dr. Hermann Will. "Wenige Tage nach der Geburt haben wir das Fohlen dann erstmals untersucht und die sogenannte Jungtierprophylaxe durchgeführt. Dabei versorgen wir das Tier unter anderem mit Vitaminen und Spurenelementen, um das Immunsystem zu stärken. Das Fohlen hat sich seitdem sehr gut entwickelt."

Auch die Zusammenführung mit Vater George und der zweiten Stute Wamba hat reibungslos funktioniert. "In der Natur ist es üblich, dass sich die Stuten nur zur Geburt zurückziehen und sich schon kurz danach mit dem Fohlen wieder der Gruppe anschließen. Das halten wir auch im Tiergarten so", erklärt Revierleiter und Tierpfleger Oliver Pürkel. "Es ist schön zu sehen, wie sich die beiden Stuten um das Fohlen kümmern und es abschirmen, wenn der Hengst zu nahe kommt. Das Fohlen lernt aber inzwischen auch immer mehr, sich zu verteidigen."

Der junge Hengst kann voraussichtlich ein Jahr in der Gruppe bleiben, ehe er zur Konkurrenz für Vater George wird. Wie es mit der Gruppe dann weitergeht, wird im Rahmen des EEP entschieden.

Der Tiergarten hält bereits seit 1972 Grevyzebras. Seit der ersten Nachzucht 1980 sind in Nürnberg mehr als 20 Fohlen herangewachsen. Grevyzebras zeichnen sich durch ihren weißen Bauch, das enge Streifenmuster und die großen Plüschohren aus. Sie gelten als die größte Zebra­-Art. Die Tragzeit beträgt etwa 13 Monate.

Durch Wilderei und Lebensraumverlust stark gefährdet


Grevyzebras leben in der Natur in den Trockengebieten Ostafrikas von Äthiopien bis Kenia. Durch die zunehmende Zerstörung des Lebensraumes und die Wilderei ging ihr Bestand innerhalb von 25 Jahren stark zurück: von über 20 000 Tieren auf weniger als 2 000. Durch die wachsende Bevölkerung und die damit einhergehende Tierhaltung konkurrieren die Zebras immer stärker mit Nutztieren um Wasser und Weideland. Jüngst litten die Bestände durch massive Dürren und Nahrungsmangel. In Anbetracht der kritischen Situation in der Natur hat die Haltung und Zucht in Zoologischen Einrichtungen enorm an Bedeutung gewonnen.

In der Aufnahme von Tiergarten Nürnberg
  • Zuwachs bei den Grevyzebras im Tiergarten: Mitte Januar kam ein junger Hengst zu Welt.

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg


Stand
15.02.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Gefiederte Neuzugänge in der Wilhelma
Bild zum Eintrag (1101325-160)
Gefiederte Neuzugänge in der Wilhelma

23/24.02.2024

Die Artenvielfalt der Wilhelma wurde diesen Winter um gleich mehrere Vogelarten bereichert:

Erst seit Februar ist in einer Voliere im Bereich der Vogelfreifluganlage ein Paar Schwarzschnabelstörche zu sehen. Es handelt sich um eine Storchenart, die als Brutvogel nur noch im Nordosten Chinas und im Südosten Sibiriens vorkommt.

In seinem Verbreitungsgebiet ist der Schwarzschnabelstorch vom Aussterben bedroht, unter anderem aufgrund der Trockenlegung von Feuchtgebieten und menschlicher Störungen.
Im Gegensatz zu seinem nahen europäischen Verwandten, dem Weißstorch, von welchem er sich durch seinen dunklen Schnabel, seine weiße Iris und seine kräftigere Gestalt unterscheidet, ist der Schwarzschnabelstorch kein Kulturfolger, sondern eine in der Natur sehr scheue Art, welche die Nähe zum Menschen meidet. Die Organisation Birdlife International schätzt, dass nur noch zwischen 1.000 und 2.500 geschlechtsreife Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen vorkommen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont daher: „Unser Ziel ist es, mit der Zucht der Schwarzschnabelstörche im Rahmen des Ex-Situ Programm des europäischen Zooverbandes EAZA einen Beitrag zum Erhalt der Art zu leisten.“

Bereits im Dezember 2023 haben die aus dem tropischen Afrika stammenden Rotkehlspinte und Halsbandbrachschwalben ihre Gemeinschaftsvoliere im Haus für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren bezogen. Rotkehlspinte gehören zu den Bienenfressern. Wie auch alle anderen Vertreter aus dieser Familie graben Rotkehlspinte ihre Brutröhren in sandige oder lehmige Hänge, wie z. B. an Flussufern. Andreas Frei, Vogelkurator der Wilhelma, erklärt dazu: „Eigens für die Rotkehlspinte haben wir eine naturnahe Lehmwand in der Voliere angelegt. 

Wir sind zuversichtlich, dass diese angenommen wird und wir bald die ersten Bruterfolge verzeichnen können.“ Vergesellschaftet sind die Rotkehlspinte unter anderem mit Halsbandbrachschwalben, einer weiteren Art, die neu in der Wilhelma ist. Halsbandbrachschwalben sind in ihrer afrikanischen Heimat entlang von Flüssen verbreitet und brüten dort auf freiliegenden Felsen und Sandbänken. Sie ernähren sich von Insekten, die sie im Flug erbeuten. Die Wilhelma ist aktuell die einzige zoologische Einrichtung in ganz Europa, in welcher Halsbandbrachschwalben gehalten werden.

In der Aufnahme von Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
  • Schwarzschnabelstorch


Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand
15.02.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Kröten, Frösche und Molche gehen jetzt ...
Bild zum Eintrag (1101323-160)
Kröten, Frösche und Molche gehen jetzt in ganz Deutschland auf Partnersuche

23/24.02.2024

  • Wer sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält und bremsbereit fährt, kann sie schützen

Hamburg (ots).
Das Wetter treibt sie aus ihren Verstecken: Bei nasser Witterung und einer nächtlichen Bodentemperatur von mindestens fünf Grad erwachen Frösche, Kröte und Teichmolche aus der Winterstarre und beginnen die Wanderung zu ihren Laichgewässern. Die sind durch Dauerregen und Hochwasser derzeit gut gefüllt.

Meist sind die Amphibien in der Dämmerung unterwegs, und ihre Mission ist gefährlich: Berufsverkehr auf den Straßen, schweres land- und forstwirtschaftliches Gerät auf Feldwegen und sogar Motorräder können ihnen zum Verhängnis werden. "Fahrerinnen oder Fahrer können die gräulich-grün-braunen Lurche im Halbdunklen kaum erkennen, geschweige denn rechtzeitig abbremsen", sagt Sophia Lansing, Biologin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Die meisten Tiere sterben allerdings nicht allein durch Überfahren - vielmehr bringt der Strömungsdruck der vorbeirauschenden Fahrzeuge die Lungen und andere Organe der Tiere zum Reißen oder Platzen. Die strikte Einhaltung von Tempo 30 entlang gekennzeichneter Krötenwanderwege schützt die Tiere davor.

Viele Ehrenamtliche beginnen jetzt mit dem Aufstellen mobiler Schutzzäune entlang von Straßen, die in der Nähe von Laichgebieten verlaufen. Entlang der Zäune graben sie Eimer in den Boden ein. Laufen die Amphibien auf der Suche nach einer Querungsmöglichkeit am Zaun entlang, fallen sie unbeschadet in den Eimer und können sicher über die Straße getragen werden. Auch Krötentunnel helfen den Tieren, die Straßen unbeschadet zu unterwandern. Sie sind allerdings teurer und aufwendig zu bauen.

Oft treffen Kröten- oder Froschmännchen bereits auf dem gefährlichen Weg auf ein Weibchen - und fackeln dann nicht lange: Sie springen auf den Rücken des Weibchens und lassen sich von ihm huckepack zum Laichgewässer tragen. Teichmolchmännchen legen sich ein Hochzeitskleid zu, sobald sie im Gewässer sind: die sogenannte Wassertracht, ein kleiner Kamm, der sie wie einen Minidrachen aussehen lässt.

Noch stehen Erdkröte (Bufo bufo), Teichfrosch (Pelophylax esculentus) und Teichmolch (Lissotriton vulgaris) als "ungefährdet" auf der Roten Liste der Amphibien in Deutschland, doch die Bestände gehen aktuell zurück. "Zerschneidung der Landschaften, intensive Land- und Forstwirtschaft, Flächenversiegelung sowie eingeschleppte Krankheiten sind die größten Gefahren. Aber auch der Klimawandel mit den trockenen Sommern bedroht die kleinen Lurche", sagt Lansing. Die Deutsche Wildtier Stiftung schützt Kröte, Frosch und Lurch und viele andere bedrohte Arten auf ihren Flächen durch Wiedervernässung von Flächen und Renaturierung von Gewässern. Sie leistet damit einen Beitrag zur Umsetzung des Zwei-Prozent-Wildnisziels der Bundesregierung und zum Pariser Klimaabkommen.

Quelle
Deutsche Wildtier Stiftung
Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell

Stand
15.02.2024 – 10:05


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Lesung mit Peter Prokosch: Die Ostatlantische Vogelzugroute
Bild zum Eintrag (1101321-160)
Lesung mit Peter Prokosch: 

23/24.02.2024

  • Die Ostatlantische Vogelzugroute

Ahrensburg.
Die Ostatlantische Vogelzugroute ist eine der wichtigsten weltweit – und doch weitgehend unbekannt. Peter Prokosch wird das ändern. In seinem 2023 im Aula-Verlag erschienenen Buch gibt er „Spannende Einblicke in die Zugstrategien und den Schutz von Küstenvögeln“. 

Der Autor aus Norwegen ist derzeit auf Lesereise unterwegs und kommt am 29. Februar ins Haus der Natur in Ahrensburg, um den Vogelzug-Korridor, der sich über mehr als 10.000 Kilometer von der Arktis bis ins südliche Afrika erstreckt, einem interessierten Publikum vorzustellen. 

Darunter allen, die das Wattenmeer zwar kennen, denen aber kaum bewusst ist, dass dieser außergewöhnliche Lebensraum ein zentraler Dreh- und Angelpunkt im erdumspannenden System von wandernden Vogelarten ist.
Der Mitbegründer der Aktionsgemeinschaft Nordseewatten, einer Bewegung, die zur Ausweisung des Schleswig-Holsteinischen Wattenmeeres zum Nationalpark führte, war u.a. Direktor des WWF International Arctic Programme in Oslo und Geschäftsführer von WWF Deutschland und hat nun in seinem Buch so gut wie alle maßgeblichen Akteure im Ringen um den Schutz der wichtigsten Gebiete entlang des Vogelzug-Korridors versammelt. 

Das Buch liefert Einblicke in die Erfolge und Probleme des Zugvogelschutzes in Deutschland und weltweit, benennt die künftigen Herausforderungen und vermittelt nicht zuletzt den aktuellen Stand der Wissenschaft zur Forschung an Schlüsselarten für das Watt-Ökosystem wie Ringelgans, Knutt, Pfuhlschnepfe und Löffelstrandläufer. So birgt „Die Ostatlantische Vogelzugroute“ das Potential, Leserinnen wie Zuhörern die globale ökologische Bedeutung von Lebensräumen wie dem Wattenmeer nahe zu bringen.

  • Die Lesung beginnt um 19:30 Uhr im Haus der Natur, Bornkampsweg 35, 22926 Ahrensburg-Wulfsdorf. 

  • Der Eintritt ist kostenfrei. Im Anschluss kann das Buch erworben werden und der Autor ist zum Signieren vorort.

Der Verein Jordsand freut sich auf zahlreiche Gäste!

  • Die Lesung wird zusätzlich als Hybridveranstaltung angeboten und kann auch online verfolgt werden, der Link wird auf der Website des Jordsands zu finden sein.

In der Aufnahme von VEREIN JORDSAND zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
  • Peter Prokosch

Quelle
VEREIN JORDSAND zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg

Stand

15.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Ein Jahr im Zeichen des Eichhörnchens:
Bild zum Eintrag (1101279-160)
Ein Jahr im Zeichen des Eichhörnchens

22/23.02.2024

  • bürgerwissenschaftliches Projekt sucht bundesweit Naturbeobachter*innen

Berlin - Viele sehen sie fast täglich über Gehwege, durch Gärten und auf Bäume flitzen, doch wie gehen Eichhörnchen mit veränderten Umweltbedingungen um? Um das herauszufinden, führen das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) und der NABU in Kooperation mit nabu-naturgucker.de ein bundesweites bürgerwissenschaftliches Projekt zu Eichhörnchen in Deutschland durch. 

Dafür werden Bürger*innen gesucht, die im besten Falle an einem festen Standort wie dem eigenen Garten oder im Park regelmäßig Eichhörnchen beobachten. Sichtungen können das ganze Jahr über auf einer Web-App gemeldet werden. So tragen die Freiwilligen dazu bei, wertvolle Daten über das Vorkommen und die Lebensweise von Eichhörnchen zu sammeln. Das Projekt startet am 15.02.2024 und läuft bis zum 28.02.2025.
Dieses bürgerwissenschaftliche Projekt soll einerseits das Feldforschungsprojekt des Leibniz-IZW unterstützen, andererseits deutschlandweit zu neuen Erkenntnissen über das Vorkommen und die Lebensweise der Eichhörnchen führen. Das Leibniz-IZW führt seit 2021 ein Forschungsprojekt zur Ökologie Berliner Eichhörnchen durch. In diesem bereits etablierten Feldforschungsprojekt in Berlin werden Eichhörnchen in verschiedenen Gebieten eingehend untersucht. 

Sinah Drenske, Doktorandin im Eichhörnchenprojekt am Leibniz-IZW, erläutert, dass „es uns in unserem Feldprojekt in Berlin zwar möglich ist, Überlebensraten an vereinzelten Standorten zu berechnen, aber es unter Feldbedingungen schwierig ist, die Anzahl der Jungtiere zu bestimmen. Dafür sind wir auf die Informationen vieler Helfer*innen angewiesen. Nur wenn wir Daten zur Anzahl von Nachkommen und zur Häufigkeit von Würfen innerhalb eines Jahres haben, können wir tatsächlich etwas über die Entwicklung des Bestandes der Eichhörnchen aussagen.“ Prof. Dr. Stephanie Kramer-Schadt von der Technischen Universität Berlin und Abteilungsleiterin am Leibniz-IZW, erklärt: „Uns interessiert in dem nun anlaufenden bürgerwissenschaftlichen Projekt vor allem, wie sich Eichhörnchen an die zunehmende Verstädterung anpassen und ob es in Deutschland regionale Unterschiede gibt, zum Beispiel was die Anzahl der Jungtiere oder den Zeitpunkt der Fortpflanzung betrifft“.

Bürger*innen können zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen beitragen, indem sie ihre Beobachtungen von Eichhörnchen in der Web-App des Projekts melden und, wenn vorhanden, Fotos der gesichteten Tiere hochladen. „Uns interessieren dabei aber nicht nur Sichtungen von Tieren an einem ausgewählten Standort. Für uns ist es genauso wichtig zu wissen, ob eine Fläche zu einem bestimmten Zeitpunkt kontrolliert, aber kein Eichhörnchen gesichtet wurde“, sagt Dr. Milena Stillfried, Referentin für Citizen Science beim NABU.

 „Diese sogenannten ‚Nicht-Sichtungen‘ sind wichtig, um berechnen zu können, ob es regionale Unterschiede im Vorkommen und in der zeitlichen Aktivität der Tiere gibt. Die Nicht-Sichtungen geben uns wertvolle Hinweise darauf, ob die Eichhörnchen tatsächlich abwesend oder gerade nicht aktiv sind und sind eine notwendige Voraussetzung für die korrekte Analyse und Interpretation der Daten. Daher bitten wir die Teilnehmenden, uns auch zu melden, wenn sie an den von ihnen beobachteten Plätzen oder Wegen keine Eichhörnchen gesehen haben.“ Interessierte Bürger*innen können sich in unterschiedlichem Umfang am Sammeln der Daten beteiligen und ihre Sichtungen oder Nicht-Sichtungen melden: Von einzelnen Beobachtungen, die zufällig entstanden sind (Zufallsbeobachtung), bis hin zu regelmäßigen Beobachtungen an einem ausgewählten Standort (Langzeitbeobachtung), beispielsweise auf dem täglichen Weg zur Arbeit oder in einem Garten. 

Die Teilnehmenden erhalten interessante Einblicke in die Lebensweise der Eichhörnchen und leisten einen wertvollen Beitrag zum Forschungsprojekt und damit zum wissensbasierten Artenschutz. Die Teilnahme am Projekt ist kostenfrei. Die Ergebnisse werden den Teilnehmenden am Ende des Projektes in einer Online-Veranstaltung vorgestellt, auf der sich die Bürger*innen auch mit den Wissenschaftler*innen und anderen Teilnehmenden über ihre Erfahrungen im Projekt austauschen können.

Weiterführende Informationen zum Projekt sowie das Meldeformular für Sichtungen sind auf
www.nabu-naturgucker.de/eichhorn zu finden.


Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
15.02.2024  

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F 
Artenschutz in Franken®  
Wichtiger Helfer zum Schutz der Böden immer mehr in Gefahr
Bild zum Eintrag (1101275-160)
Tag des Regenwurms: Wichtiger Helfer zum Schutz der Böden immer mehr in Gefahr

22/23.02.2024

  • Flächenversiegelung, Pestizide und Gülle machen dem Regenwurm zu schaffen.

Bayern muss Flächenverbrauch endlich in den Griff bekommen. Glyphosat besonders schädlich. Regenwurm leiste wichtigen Beitrag für die Qualität der Böden und den Wasserrückhalt in der Fläche.

Zum Tag des Regenwurms am Donnerstag, 15.02.2024 macht der BUND Naturschutz in Bayern darauf aufmerksam, dass der Lebensraum des kleinen Helfers immer mehr eingeschränkt wird. Besonders die in Bayern immer noch fortschreitende Flächenversiegelung ist eine Gefahr für den Regenwurm. 

Der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe erklärt dazu: „Durch die Flächenversiegelung wird der Lebensraum des Regenwurms meistens für immer vollständig zerstört. Dass die Staatsregierung keine ernsthaften Anstalten macht, den Flächenfraß einzudämmen ist fatal für den Wurm. 

Das bereits im Koalitionsvertrag von 2018 nur sehr vage angepeilte Fernziel von fünf Hektar Flächenverbrauch pro Tag wird im neuen Koalitionsvertrag nun nur noch bis 2030 ‘angestrebt. Jegliche konkreten Maßnahmen oder Instrumente fehlen. Auf diese dramatische Fehlentwicklung für das gesamte Ökosystem muss man immer wieder hinweisen - auch am Tag des Regenwurms!“
Aber nicht nur der Flächenverbrauch ist eine Gefahr für den Regenwurm. Die BN-Artenschutzexpertin Dr. Christine Margraf erklärt: „Auf den landwirtschaftlichen Flächen in Bayern werden nach wie vor hohe Mengen Pestizide eingesetzt, die dem Regenwurm zusetzen und ihn hindern, sich zu vermehren. Besonders schädlich ist Glyphosat. Die Aktivität und Fortpflanzung bei tiefgrabenden Regenwürmern sind bei Anwendung des Totalherbizids viel geringer. Die Zahl der Nachkommen beträgt nur noch die Hälfte im Vergleich zu Flächen ohne Herbizideinsatz. Es ist paradox: Der Regenwurm hilft der Landwirtschaft, indem er die Qualität der Böden verbessert, wird aber durch den Glyphosateinsatz massiv zurückgedrängt.“ Auch zu viel Gülle, wie sie in Gegenden mit zu hohem Tierbestand ausgebracht wird, mag er nicht. Sie verätzt ihn. Und schwere Maschinen sowie intensive Bodenbearbeitung machen ihm ebenfalls zu schaffen.

Dabei leistet der Regenwurm durch seine Arbeit im Boden sehr viel für das Ökosystem und die Ernährung der Menschen. Regenwürmer sind zentral für die Bodenfruchtbarkeit: Sie durchmischen und lockern den Boden, zerkleinern Pflanzenmaterial und tragen so entscheidend zur Humusanreicherung bei. Besonders wichtig ist der Regenwurm für den Wasserrückhalt in der Fläche. Ihre Gänge belüften nicht nur den Boden, sie lassen bei Niederschlag vor allem auch das Wasser besser versickern. „Es klingt verrückt, aber der kleine Regenwurm hat eine elementar wichtige Funktion für unseren Wasserhaushalt!“, betont Margraf.
Hintergrundinformationen:

In Deutschland gibt es rund 40 Regenwurmarten, die je nach Art lieber in der Nähe der Bodenoberfläche oder in bis zu drei Metern Tiefe leben. Am bekanntesten sind Tauwurm und Kompostwurm: Der Tauwurm oder Gemeine Regenwurm ist einer der größten und am häufigsten vorkommenden Regenwürmer in Europa, der Kompostwurm ist hauptsächlich dafür verantwortlich, dass im Garten aus Grünschnitt und Küchenabfällen innerhalb kurzer Zeit wieder nährstoffreiche Erde wird.


In der Aufnahme von Heide Frobel
  • Gemeiner Regenwurm

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
14.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
LBV kritisiert: Landrat bremst einzigartiges Naturschutzprojekt aus
Bild zum Eintrag (1101269-160)
LBV kritisiert: Landrat bremst einzigartiges Naturschutzprojekt aus

22/23.02.2024

  • Klares Bekenntnis zu den Chancen für Bauern und Brachvögel im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gefordert

Der LBV reagiert mit Unverständnis auf die jüngsten Äußerungen des Landrats des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen zum Projekt „chance.natur – Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal. Kurz vor den entscheidenden Sitzungen bezüglich einer Beteiligung des Landkreises an der Projektphase II macht Landrat Manuel Westphal wegen einer angeblich unzureichenden Einbindung wichtiger Interessengruppen weiterhin Stimmung gegen das Projekt. 

Der Landrat verzögert seit Monaten mit nicht nachvollziehbaren Argumenten die Fortführung des Naturschutzprojekts, anstatt die Chancen zu erkennen, die es bietet. Wir erwarten ein klares Bekenntnis von Manuel Westphal zu dem Projekt, das der Region, der Natur und auch der Landwirtschaft vor Ort einmalige Perspektiven eröffnet.
Neben dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, dem LBV und dem Landschaftspflegeverband ist auch der Landkreis Ansbach am Projekt beteiligt. Dort stößt dieses auf breite Zustimmung. Der Ansbacher Kreistag hat dem Projekt bereits zugestimmt, auch der Bayerische Bauernverband in Ansbach sieht in dem Projekt viele Chancen und hat Unterstützung signalisiert. All das macht die negative Haltung des Landrates Manuel Westphal im benachbarten Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen umso unverständlicher.

Insgesamt 10 Millionen Euro sollten im Rahmen der Projektphase II von „chance.natur – Lebensraum Mittelfränkisches Altmühltal“ in die Region fließen. Das Vorhaben bietet einzigartige Möglichkeiten, nicht nur für den Brachvogel und andere Wiesenbrüter, sondern auch für die Landwirtinnen und Landwirte vor Ort sowie für viele andere Interessensgruppen. Das Projekt zeigt exemplarisch, wie eine zukunftsfähige Landwirtschaft in einem Wiesenbrütergebiet aussehen kann, in der sich die berechtigten ökonomischen Interessen der Landwirtinnen und Landwirte mit den Zielen des Naturschutzes in Einklang bringen lassen. Dabei gilt immer das Prinzip des Miteinanders und der Freiwilligkeit: Niemand in der Landwirtschaft wird gezwungen, gegen seinen Willen Maßnahmen auf eigenen Flächen umzusetzen. Mit seiner Ablehnung des Projektes wird der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen seiner Verantwortung für den Schutz der vielen, teilweise vom Aussterben bedrohten, Wiesenbrüter in der Region nicht gerecht.

Wie inzwischen bekannt wurde beabsichtigt Landrat Manuel Westphal die Entwicklung eines Alternativprogrammes. Wir freuen uns über jede Initiative zum Schutz unserer Natur. Maßnahmen für den Erhalt unserer Wiesenbrüter und ihrer Lebensräume müssen allerdings die speziellen Bedürfnisse dieser Arten berücksichtigen. Wir sehen nicht, wie sich ein sinnvolles Alternativprogramm von den vorliegenden Vorschlägen unterscheiden könnte. Jedes zielgerichtete Wiesenbrüterprojekt wird sich mit Themen wie Wiedervernässung und Mahdregime im Grünland beschäftigen müssen. Sonst ist es wirkungslos. Es klingt banal, ist aber Tatsache: Mit einem Brachvogel kann man nicht verhandeln.
Zum Projekt

Wiesenbrüter, wie die Uferschnepfe, der Großer Brachvogel oder der Kiebitz, prägen die naturräumliche und kulturelle Eigenart des oberen und mittleren Altmühltals. Die Bestände nehmen, trotz vieler Bemühungen, stark ab. Viele Wiesenbrüter sind vom Aussterben bedroht. Die Niederungen der Altmühlaue von Colmberg im Landkreis Ansbach bis Trommetsheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, mit dem zentral gelegenen „Wiesmet“ als Kernzone, sind eines der wichtigsten Brutgebiete für diese Vogelgruppe in ganz Deutschland. 

Angesichts dessen haben die Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen, der Landschaftspflegeverband Mittelfranken und der Landesbund für Vogel- und Naturschutz ein Naturschutzprojekt auf den Weg gebracht, um der negativen Entwicklung entgegenzusteuern. Zentrale Arbeitsschwerpunkte in der zurückliegenden Projektphase I war die Erarbeitung eines Konzeptes für nachhaltige extensive Landnutzungsformen sowie die Aufstellung und Abstimmung des Pflege- und Entwicklungsplanes. In Projektphase II soll es nun an die Umsetzung gehen.

In der Aufnahme von © Rosl Rößner
  • Großer Brachvogel


Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1 
91161 Hilpoltstein.


Stand
14.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Verschollene Bayerische Kurzohrmaus nach 60 Jahren wiederentdeckt
Bild zum Eintrag (1101207-160)
Sensationsfund: Verschollene Bayerische Kurzohrmaus nach 60 Jahren wiederentdeckt

21/22.02.2024

  • Eine der weltweit seltensten Säugetierarten in Bayern nachgewiesen.

Die seit 1962 verschollene Bayerische Kurzohrmaus Microtus bavaricus wurde durch gezielte Untersuchungen zu Kleinsäugern im Alpenraum wiederentdeckt. Ein aktuelles Vorkommen der Bayerischen Kurzohrmaus nahe Mittenwald konnte nun anhand von DNA-Analysen bestätigt werden. 

Sie wird von der Species Survival Commission der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als eine der zehn am stärksten bedrohten Nagetierarten in Europa angesehen.
Kurz nach ihrer Entdeckung im Jahr 1962 bei Garmisch-Partenkirchen galt sie bereits als verschollen und gilt heute als eine der seltensten Säugetierarten weltweit. Die Rede ist von der Bayerischen Kurzohrmaus Microtus bavaricus, von der bis vor kurzem nur noch ein kleines Restvorkommen auf wenigen Hektar Ausdehnung in Tirol, nahe des Achensees, bekannt war. Seit 2011 stellt das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) intensive Nachforschungen an, um die unterirdisch lebende Wühlmaus auch hierzulande wieder aufzuspüren. Im Rahmen von Workshops mit dem heute 90-jährigen Entdecker der Art, Dr. Claus König, ehemaliger Mitarbeiter der Vogelschutzwarte (1960–62) des LfU und deutschen sowie österreichischen Experten und Expertinnen wurden Nachweismethoden diskutiert und verfeinert. 

Die Wende bei der langjährigen Suche brachten schließlich Wildkameras, die für die Beobachtung von Kleintieren optimiert wurden. In potentiellen Lebensräumen auf den Boden ausgerichtet speichert jedes Gerät tausende Bilder von umherwandernden Nagern. „Mit einer auffallenden Häufung von Aufnahmen potentieller Bayerischer Kurzohrmäuse aus dem Sommer 2023 bei Mittenwald schien die Sensation plötzlich greifbar“, so der koordinierende Biologe des LfU, Dr. Simon Ripperger. In einer direkt anschließenden Untersuchung mittels Lebendfallen konnte in 400 sogenannten Fallennächten eine dieser Kurzohrmäuse gefangen werden. Für die exakte Artbestimmung wurde Kot dieses Tieres gesammelt und die anschließende DNA-Analyse brachte die Bestätigung. Die eingesammelte DNA passt zur DNA eines Exemplars der Bayerischen Kurzohrmaus, das Claus König 1962 in der Bayerischen Staatssammlung hinterlegt hatte.

Die weiteren Untersuchungen konzentrieren sich darauf, die genaue Ausdehnung dieses Vorkommens zu klären, weitere zu entdecken, die Häufigkeit abzuschätzen und mögliche Gefährdungsfaktoren festzustellen. Die intensive Nachsuche wurde von einem Filmteam von ARTE und des Bayerischen Rundfunks begleitet. Die Dokumentation der Suche nach der als verschollen geglaubten Maus wird am 20. Februar auf ARTE ausgestrahlt: https://www.arte.tv/de/videos/110188-000-A/die-bayerische-kurzohrmaus/

Weitere Informationen: www.lfu.bayern.de/natur/kleinsaeuger/untersuchungen/kurzohrmaus/ 

In der Aufnahme von Quelle: David Stille, Stille NATUR
Die gefundene Bayerische Kurzohrmaus belegt ein bestehendes Vorkommen in Bayern

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
14. Februar 2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Das Wildschwein (Sus scrofa) - sensibler Lebensraumindikator
Bild zum Eintrag (1101194-160)
Das Wildschwein (Sus scrofa) - sensibler Lebensraumindikator

21/22.02.2024


  • Das Wildschwein (Sus scrofa) spielt tatsächlich eine wichtige Rolle in einem intakten Ökosystem. Hier haben wir einige Gründe, warum Wildschweine für die Umwelt von Bedeutung sind, zusammengeführt:

Ökologische Nische: Wildschweine nehmen eine bestimmte Position innerhalb des Nahrungskreislaufs ein. Als Allesfresser tragen sie zur Regulierung von Insektenpopulationen bei, indem sie Insektenlarven und andere wirbellose Tiere fressen. Gleichzeitig kontrollieren sie auch Pflanzenpopulationen, indem sie Samen verbreiten und Pflanzenwachstum beeinflussen.
Bodenbelüftung und -umwälzung: Das Wühlen von Wildschweinen durch den Boden lockert ihn auf und trägt zur Belüftung bei. Dies kann den Boden für das Wurzelwachstum von Pflanzen verbessern und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen. Durch das Umwälzen des Bodens helfen Wildschweine auch dabei, organische Materie zu verteilen und zu zersetzen, was den Nährstoffkreislauf im Ökosystem unterstützt.

Habitatverbesserung für andere Arten: Die Aktivitäten von Wildschweinen können die Vielfalt und den Reichtum an Lebensräumen in einem Ökosystem erhöhen. Ihre Wühltätigkeiten schaffen Mikrohabitate, die von anderen Tierarten genutzt werden können, wie z.B. Amphibien, Insekten und Kleinsäugern.

Nahrung für große Beutegreifer:
Wildschweine sind eine wichtige Nahrungsquelle für eine Vielzahl von großen Beutegreifern, einschließlich Wölfen, Bären und großen Katzen. Das Vorhandensein von Wildschweinen trägt daher indirekt zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts in Beutegreiferpopulationen bei.

Erhaltung der genetischen Vielfalt
: Wildschweine tragen zur genetischen Vielfalt innerhalb ihrer Art bei. Eine gesunde Population von Wildschweinen kann genetische Reserven bieten, die wichtig sein können, um sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen.

Insgesamt zeigen diese Punkte, dass Wildschweine eine wichtige Rolle in der Funktionsweise eines Ökosystems spielen. Ihr Einfluss erstreckt sich über verschiedene Aspekte des natürlichen Gleichgewichts und ihrer Interaktionen mit anderen Arten. Daher ist es wichtig, ihre Bedeutung zu erkennen und in Betracht zu ziehen, wenn Maßnahmen zur Erhaltung von Ökosystemen entwickelt werden...





In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Junge Wildschweine, sogenannte Frischlinge beim Spielen
Artenschutz in Franken®  
Wandernde Tierarten am Abgrund
Bild zum Eintrag (1101185-160)
Wandernde Tierarten am Abgrund

21/22.02.2024

  • Erster UN-Bericht zum Zustand wandernder Tierarten zeichnet schockierendes Bild / WWF fordert grenzüberschreitenden Artenschutz

Zugvögel, Wale und Meeresschildkröten, Elefantenherden
– sie alle legen weite Strecken zurück, um zu fressen oder sich fortzupflanzen. Dabei stoßen sie immer häufiger auf menschengemachte Grenzen und Bedrohungen.

Zum Auftakt der heute gestarteten 14. UN-Konferenz zum Schutz wandernder Tierarten (CoP14 der Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals, kurz CMS COP14) in Samarkand, Usbekistan, zeigt ein heute veröffentlichter UN-Bericht, dass grenzüberschreitende Schutzmaßnahmen dringend nötig sind. Jede fünfte der im CMS-Abkommen gelisteten wandernden Arten ist weltweit akut in ihrem Bestand bedroht, bei den gelisteten Fischarten sind es dramatische 97 Prozent. 

Für 44 Prozent der gelisteten Arten gehen die Populationen weltweit zurück. Sieben von zehn wandernden Arten werden durch illegale oder unzureichend regulierte Fischerei oder Jagd zu stark ausgebeutet. „Die Zahlen sind ein alarmierender Weckruf. Wir laufen Gefahr viele Langstreckenkünstler der Tierwelt zu verlieren. Oft legen die Tiere auf ihren Wanderungen Tausende von Kilometern zurück, sie benötigen je nach Jahreszeit oder Lebensphase ganz unterschiedliche Lebensräume und sind zugleich Bindeglieder in verschiedenen Ökosystemen des Planeten“, sagt Dr. Arnulf Köhncke, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland.
Als Gründe für den Rückgang nennt der Bericht die Zerstörung oder Zerschneidung von Lebensräumen, insbesondere entlang der Wanderouten, und die Übernutzung der Tierarten durch uns Menschen. Außerdem spielt weiterer zunehmender Druck durch menschliche Aktivitäten weltweit eine Rolle: „Straßen und Bauwerke wie Dämme oder Kraftwerke versperren den Tieren zunehmend ihre lebensnotwendigen Wanderrouten. Sie erreichen deshalb ihre Brutgebiete, Nahrungsgründe, Rastplätze oder Winterquartiere nicht mehr“, so Arnulf Köhncke. Von der Zusammenkunft der 133 verhandelnden Staaten erhofft sich der WWF eine Ausweitung von wichtigen Schutzgebieten und die Verringerung der Bedrohungen, um sichere Korridore für die Wanderungen der Tiere zu gewährleisten. „Tiere kennen weder Ländergrenzen noch Verkehrsrouten - sie wandern instinktiv seit Jahrmillionen. Der Schutz dieser Arten kann nur durch internationale Zusammenarbeit gelingen, natürlich gepaart mit ambitioniertem Artenschutz direkt vor Ort”.  

Insbesondere für Wanderouten von Meereslebewesen muss der Schutz verbessert werden. Die Bestände vieler Fischarten, besonders von Haien und Rochen, sowie von Meeresschildkröten sind durch Überfischung und Beifang stark zurückgegangen. Rund 90 Millionen Tonnen Fisch werden jährlich aus den Meeren gefischt. Zusätzlich belasten Lebensraumzerstörung, Klimakrise und die Plastikverschmutzung marine Ökosysteme massiv. Der Schiffsverkehr ist außerdem ein tödliches Hindernis für viele Wale. „Die Ozeane werden zu einem tödlichen Labyrinth aus Schiffen, Fangnetzen und Plastikmüll. Um das Verschwinden der Arten zu verhindern, müssen wir sicherstellen, dass es Korridore gibt, durch die die Tiere frei und ungestört wandern können. Das gilt nicht nur im Meer, sondern auch an Land.”

Quelle
WWF

Stand 
12.02.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Mittelmeermöwe


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Gesundes Wald-Mikroklima in Zeiten des Klimawan
Bild zum Eintrag (1101168-160)
Gesundes Wald-Mikroklima in Zeiten des Klimawandels - Forschungsprojekt „LaubKlima“ gestartet

20/21.02.2024

  • Gesundes Wald-Mikroklima in Zeiten des Klimawandels
  • Forschungsprojekt „LaubKlima“ gestartet

Darmstadt
. – Der Klimawandel und die damit einhergehende Trockenheit in den hessischen Wäldern verändern die Struktur und Artenzusammensetzung des Waldes und die Gemeinschaft der Organismen, die im Waldboden leben. Um die Auswirkungen des Forst- und Naturschutzmanagements sowie des Mikroklimas im Boden auf die aktuellen Veränderungen des Waldes in Hessen zu untersuchen, startete Ende 2023 ein neues Forschungsprojekt der Technischen Universität Darmstadt (TUDa). Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) fördert das Projekt im Rahmen des Lore-Steubing-Instituts für Naturschutz und Biodiversität (LSI).
Nach den überdurchschnittlich warmen und trockenen Sommern 2018 bis 2020 zeigten annähernd ein Drittel aller Bäume in Hessen klimabedingte Kronenauflichtungen, und die Mortalität der Bäume versiebenfachte sich im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1984 bis 2020. Steigende Jahresmitteltemperaturen, ausgeprägte Trockenheit insbesondere in der Vegetationsperiode und eine zunehmende Veränderung der Waldstruktur und Totholzdichte beeinflussen auch die Gemeinschaft der Bodenorganismen. Solche Bodenorganismen, wie Hornmilben, Springschwänze, Regenwürmer sowie Nackt- und Gehäuseschnecken, sind wichtig für die Funktion der Wälder. Sie zersetzen totes organisches Material und bringen so Nährstoffe in den Stoffkreislauf zurück. Weiterhin dienen sie als wichtige Nahrungsquelle für andere Organismen.

Das neue Forschungsprojekt „Die Bodenfauna der Laubstreu hessischer Wälder: Forstmanagement und Mikroklima im Wandel“, kurz LaubKlima, schätzt erstmals die Risiken des Klimawandels und zunehmender Trockenheit auf die Bodenfauna ab. Ein weiteres Ziel ist die Untersuchung, inwiefern der Streu-Abbau durch Bodenorganismen von der Zusammensetzung der Laubstreu, dem Mikroklima, der Bodenfeuchte und dem Trockenstress der Böden beeinflusst wird. Das Projekt schließt eine bedeutsame Wissenslücke in Bezug auf Boden-Organismen und deren Reaktion auf die Veränderungen im Ökosystem Wald. Die Kenntnis über den Zustand der Wirbellosen-Gemeinschaft wird dabei helfen, die Reaktion des Ökosystems auf zukünftige Störungen bzw. forstlichen Umbaumaßnahmen zur Klimaresistenz besser beurteilen zu können.

In den kommenden vier Jahren führen die Forschenden der TUDa dafür verschiedene Untersuchungen durch: In einem ersten Schritt erfolgt ein räumliches und zeitliches Monitoring von Hornmilben, Springschwänzen, Regenwürmern sowie Nackt- und Gehäuseschnecken in süd- und mittelhessischen Naturwaldreservaten sowie den dazugehörigen Vergleichsflächen. Untersucht werden hessische Wälder mit einem natürlichen Feuchtigkeitsgradienten. In einem zweiten Schritt wird der Einfluss der Baumartenzusammensetzung auf den Streuabbau und damit den Stoffkreislauf in einem Streu-Abbau-Versuch untersucht. Um die zunehmende Trockenheit zu simulieren, werden einige Standorte mit Dächern überdacht, die Niederschläge abhalten. Zusätzlich werden zweimal jährlich Standortparameter wie Bodenfeuchte und Kronenauflichtung erfasst.

Aus den Untersuchungen werden mögliche Schutzmaßnahmen abgeleitet, die zu einer höheren Resistenz und Resilienz einer artenreichen Bodenfauna beitragen. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen und Handreichungen werden konkrete Maßnahmen zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Bodendiversität kommuniziert. Dadurch soll nicht nur den Praxispartnerinnen und -partnern eine Handlungsgrundlage geboten, sondern auch das Verständnis für die Bedeutung und Gefährdung der Bodenfauna in der Öffentlichkeit gefördert werden.

Das Forschungsprojekt wird an der TUDa (Arbeitsgruppe „Evolutionäre Tierökologie“) von Prof. Dr. Michael Heethoff geleitet, von Frau Dr. Katja Wehner koordiniert und von Matteo Trevisan im Rahmen seiner Dissertation durchgeführt. Es startete zum 01.11.2023 und endet am 31.10.2027.

Das im Jahr 2021 gegründete LSI ist das bundesweit erste Institutionen-übergreifende Forschungsinstitut unter direkter Einbindung einer technisch-wissenschaftlichen Umweltbehörde. Das LSI bündelt das ökologische Fachwissen aus den hessischen Forschungseinrichtungen systematisch und institutionell und verknüpft es mit der Naturschutzpraxis. Gemeinsam führen die Partner des LSI angewandte Forschungsprojekte zu relevanten Naturschutz- und Biodiversitätsthemen durch, vermitteln Fachwissen zu Naturschutz und Biodiversität in öffentliche Bereiche Hessens und beraten die Politik. Die Geschäftsstelle des LSI ist beim HLNUG im Zentrum für Artenvielfalt angesiedelt.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt erhalten Sie auf der Homepage des LSI:
https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/lore-steubing-institut/projekte/laubstreu

Informationen zur Arbeitsgruppe „Evolutionäre Tierökologie“ der TU DA
: https://www.bio.tu-darmstadt.de/forschung/ressearch_groups/Heethoff_Start.en.jsp


Bildunterschrift:

  • Das Forschungsteam bei der Arbeit © Katja Wehner/ TU Darmstadt


Quelle
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Rheingaustraße 186
D-65203 Wiesbaden

Stand
07.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Neue Rote Liste der Brutvögel Hessens erschienen
Bild zum Eintrag (1101166-160)
Neue Rote Liste der Brutvögel Hessens erschienen - Mehr als 60 Prozent aller Arten bestandsgefährdet

20/21.02.2024

  • Neue Rote Liste der Brutvögel Hessens erschienen
  • Mehr als 60 Prozent aller Arten bestandsgefährdet

Wiesbaden.
Neun Jahre nach Veröffentlichung der letzten Roten Liste hat die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) zusammen mit der Staatlichen Vogelschutzwarte Hessen am Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) die neue Rote Liste der bestandsgefährdeten Brutvogelarten Hessens (11. Fassung) veröffentlicht.
Im Vergleich zur letzten Roten Liste hat sich der Anteil gefährdeter Vogelarten im Bewertungszeitraum von 2019 bis 2021 auf nun 60 Prozent erhöht. Zu den größten Verlierern zählen Arten der Wiesen und Felder, wie beispielsweise Feldlerche, Wachtel und Kiebitz. Auch Rohrammer und Teichhuhn – die in Feuchtgebieten vorkommen – sind im Bestand zurückgegangen. Eine der wichtigsten Ursachen ist der Klimawandel, der neben Feuchtlebensräumen auch Wälder betrifft. Trockenschäden an den Kronen der Bäume und Borkenkäferausbrüche haben das Bild unserer Wälder in den vergangenen Jahren stark verändert. Durch den flächigen Verlust von Fichtenwäldern finden Vogelarten wie Haubenmeise, Tannenhäher oder Wintergoldhähnchen ebenfalls weniger Lebensraum.

Nach dem Stand der neuen Roten Liste sind nun 29 Arten in Hessen ausgestorben. Das Haselhuhn, die Uferschnepfe und der Flussuferläufer sind einige der Arten, die in den vergangenen Jahren aus Hessen verschwunden sind. Weitere Arten könnte das gleiche Schicksal ereilen, wenn die aktuelle Bestandsentwicklung so weitergeht wie bisher. Insgesamt 75 Arten sind in einem bestandsgefährdeten Status. Die Schleiereule ist eine der Arten, die bereits vom Aussterben bedroht sind. Rebhuhn und Braunkehlchen konnten durch intensive Schutzbemühungen auf einem stabilen Bestand gehalten werden, sie gehören aber weiterhin zu den gefährdeten Arten. Andere Arten wie der Stieglitz und die Stockente gehören mittlerweile zu den gefährdeten Arten. Elf Arten stehen auf der Vorwarnliste. So sind beispielsweise der Feldsperling und der Star nicht weit von der Einstufung in eine Gefährdungskategorie entfernt. Nur noch 75 Arten sind als ungefährdet einzustufen. Eine Bilanz, die deutlich zeigt, wie dramatisch sich die Zustände in unserer Landschaft verschlechtert haben.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Heidelerche und Wendehals kommen wieder häufiger vor, sie profitieren ebenso wie die Zaunammer von der Klimaerwärmung. Arten wie der Eisvogel, der Baumfalke und der Haussperling können von einem Gefährdungsstatus wieder in die Kategorie „ungefährdet“ eingestuft werden. Auch der Grauammer und dem Wachtelkönig geht es wieder besser. Dies kann auf gezielte Schutzprogramme zurückgeführt werden, bei denen Nestschutz und Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensräume in Zusammenarbeit von Behörden und Naturschutz umgesetzt wurden. Es gibt also noch Hoffnung für die hessischen Brutvogelarten, denn die intensive Betreuung insbesondere von Hotspots seltener Arten kann etwas bewirken. Bislang können diese Schutzprogramme jedoch noch nicht großflächig genug umgesetzt werden, um den Gefährdungen entgegen zu wirken. Umso wichtiger ist es, sich weiter für die benötigten Schutzmaßnahmen zu engagieren und parallel dazu fundiertes und aktuelles Wissen zur Bestandsentwicklung der Arten im Rahmen der gut etablierten Monitoringprogramme zu generieren.

Wer mehr über die neue Rote Liste erfahren möchte, kann sich zur Veranstaltung „Rote Liste der bestandsgefährdeten Brutvogelarten“ bei der Naturschutzakademie in Wetzlar (NAH) anmelden. Die Veranstaltung wird am 26.02.2024 stattfinden.



Quelle
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Rheingaustraße 186
D-65203 Wiesbaden

Stand
06.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung GmbH
Bild zum Eintrag (1101164-160)
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung GmbH

20/21.02.2024

  • Neue Studie warnt: Klimaerwärmung und invasive Art bedrohen Seegraswiesen im Mittelmeer

Der Anstieg der Meerestemperatur und des Salzgehalts im Mittelmeer sowie die Einwanderung invasiver Arten könnten dort die Struktur und biologische Vielfalt der Seegraswiesen gefährden, die eine wesentliche Funktion für die Meeresumwelt haben. 

Zu diesem Schluss kommt ein internationales Team von Forschenden unter Leitung des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) in einer Studie, die kürzlich in der Zeitschrift „Science of The Total Environment“ erschienen ist.
Neue Studie warnt: Klimaerwärmung und invasive Art bedrohen Seegraswiesen im Mittelmeer

Die Klimaerwärmung führt immer deutlicher zu besorgniserregenden Veränderungen in den Ökosystemen der Ozeane. Auch das Mittelmeer bleibt davon nicht verschont. Dort gelten die Seegraswiesen als äußerst wichtige „Ökosystemingenieure“: Sie bieten ökologische Nischen für eine Vielzahl mariner Tierarten und tragen so zur allgemeinen Gesundheit und Artenvielfalt der Küstenökosysteme bei. Zudem haben sie eine wichtige Funktion als CO₂-Senke.

Ein internationales Team von Forschenden unter Leitung des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen hat nun untersucht, wie sich der kontinuierliche Anstieg der Meeresoberflächentemperatur und des Salzgehalts sowie die ungewöhnlich warmen Sommerereignisse auf die Seegraswiesen im Mittelmeer auswirken könnten. Dabei nahmen sie ein Ereignis besonders ins Visier: in den Unterwasserwiesen macht sich eine invasive Seegrasart breit, Halophila stipulacea, die aus dem Roten Meer eingewandert ist.

Das Mittelmeer beherbergt - zusammen mit der eingewanderten Spezies - fünf Arten von Seegräsern, von denen jede unterschiedliche ökologische Eigenschaften und Umwelttoleranzen hat. Die invasive Halophila ist im Roten Meer, im Persischen Golf und im Indischen Ozean heimisch. Sie migrierte durch den Suezkanal ins Mittelmeer. „Die Einwanderung exotischer tropischer Arten durch den Suezkanal hat dazu beigetragen, dass das Mittelmeer als Hotspot für marine Bioinvasionen gilt“, sagt Pedro Beca-Carretero, Biologe am ZMT und Erstautor der Studie.

In ihrem Projekt verwendeten die Forschenden einen Modellierungsansatz, der sich für die Simulation komplexer räumlicher biologischer und ökologischer Prozesse eignet. Sie entwickelten verschiedene Klimaszenarien, in denen sich entweder nur einheimische mediterrane Arten oder die einheimischen mit der invasiven Art einmal ungestört entwickeln konnten, ein anderes Mal menschlichen Einflüssen ausgesetzt waren.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere der Anstieg der Meerestemperatur und des Salzgehalts, sowie die Einwanderung invasiver Arten zu einem erheblichen Wandel in der Seegrasgemeinschaft des Mittelmeers führen könnten.

Auswirkungen auf die biologische Vielfalt des Mittelmeers

„Wir erwarten eine Verschiebung von langlebigen, großen Arten, wie der einheimischen Posidonia oceanica, hin zu kleinen und schnell wachsenden Arten wie der invasiven Halophila“, erklärt Beca-Carretero. „Posidonia ist zwar noch die häufigste Seegrasart im Mittelmeer – sie bildet ausgedehnte Unterwasserwiesen entlang der Küste, insbesondere in Gebieten mit flachen und geschützten Meeresbedingungen – doch sie ist wenig ausbreitungsfähig, wächst langsam und ist sehr stressanfällig. Halophila hingegen ist an die Bedingungen im Roten Meer angepasst, das einen hohen Salzgehalt hat und aufgrund seiner eingeschlossenen Lage in tropischen und subtropischen Regionen eines der wärmsten Meere der Welt ist.“

Die Veränderungen könnten sich auf Struktur und Funktion des Lebensraums all jener Tierarten auswirken, die von Seegraswiesen abhängig sind, und somit auf die biologische Vielfalt des Mittelmeers. Denn die Seegraswiesen beherbergen eine Vielzahl an Lebewesen, wie verschiedene Fischarten, Krebse, Garnelen, Mollusken und andere Organismen. Seegraswiesen sind für den Lebenszyklus vieler Arten von entscheidender Bedeutung, da sie ihnen Schutz und Nahrungsgebiete sowie Brutplätze und Kinderstuben bieten.

„Es ist gut möglich, dass dadurch die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der gesamten Küstenumwelt im Mittelmeer beeinträchtigt werden“, so Pedro Beca-Carretero. „Damit sind auch Menschen wie Fischer, Gastronomen und andere betroffen, die auf diesen Küstenlebensraum angewiesen sind.“ Der Forscher plant, die Modelle, die für die Studie entwickelt wurden, auch für andere Meeresregionen und marine Ökosysteme einzusetzen, um die Folgen globaler Umweltveränderungen abzuschätzen.

Bildunterschrift:
  • Die kleinwüchsige invasive Seegrasart Halophila stipulacea vor Eilat in Israel. (Foto: Stephanie Helber, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung)

Das Projekt wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Publikation

Pedro Beca-Carretero, Gidon Winters, Mirta Teichberg, Gabriele Procaccini, Fabian Schneekloth, Ramon H. Zambrano, Kelcie Chiquillo, Hauke Reuter, Climate change and the presence of invasive species will threaten the persistence of the Mediterranean seagrass community, Science of The Total Environment, Volume 910, 2024, https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2023.168675


Quelle
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) GmbH
Fahrenheitstraße 6
28359 Bremen

Stand
06.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
PowerNet 2024
PowerNet 2024 - Energiewendeminister Tobias Goldschmidt will mit Branche der Erneuerbaren den Turbo einlegen

19/20.02.2024

  • Goldschmidt: "„Schleswig-Holstein wird das Drehkreuz der Erneuerbaren in Deutschland und Europa. Die Zeiten für Investitionen sind richtig gut“"

KIEL/NEUMÜNSTER.
Energiewendeminister Tobias Goldschmidt war heute gemeinsam mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, Kommunalpolitik und Erneuerbaren-Branche bei der Eröffnungspressekonferenz zur PowerNet 2024 in Neumünster zu Gast. Neben Goldschmidt sprachen dort die Wirtschaftsweise Veronica Grimm von der Universität Erlangen-Nürnberg; Frank Osterwald, Geschäftsführer der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein; Uta Bielfeldt, Bürgermeisterin Meldorf; und Marcus Hrach, Geschäftsführer des Landesverbands Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein.
Auf der zentralen Energiewendekonferenz treffen sich über 500 Akteurinnen und Akteure aus ganz unterschiedlichen Transformationsbereichen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. "„Diese Vernetzung ist für die Energiewende enorm wichtig. Die PowerNet ist damit eine wichtige Plattform auf dem Weg Schleswig-Holsteins zum ersten klimaneutralen Industrieland bis 2040. Deswegen unterstützt das Land die PowerNet in diesem und auch in den kommenden Jahren weiterhin finanziell in großem Umfang“", sicherte Goldschmidt zu.

Landesregierung schafft gute Rahmenbedingungen für Erneuerbare

Die Voraussetzungen dafür sind in Schleswig-Holstein hervorragend. Nicht nur die natürlichen klimatischen Bedingungen begünstigen das Land zwischen den Meeren für die Energiewende und vor allem für die Windenergie. Auch die Landesregierung sieht in den Erneuerbaren Energien eine echte Chance für die Zukunft Schleswig-Holsteins und schafft seit vielen Jahren die energiepolitischen Rahmenbedingungen. Das zeigt Wirkung: In keinem Land wird mehr Windenergie zugebaut als hier.

"„Wir wollen Schleswig-Holstein zur Energiedrehscheibe im Herzen Europas entwickeln. Das ist unsere Vision, aber auch unser Anspruch. Wir sind schon jetzt Stromexporteur in andere Bundesländer, weil wir die Erneuerbaren Energien früh ausgebaut haben und beim Netzausbau gut vorangekommen sind“," sagt Goldschmidt. Erneuerbare Energien seien eine entscheidende Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und steigende industrielle Wertschöpfung. Bestes Beispiel dafür sei die Northvolt-Ansiedlung.

„Wir brauchen jetzt noch mehr Investitionen“

Tobias Goldschmidt weiter: "„Hier in Schleswig-Holstein findet die Erneuerbaren-Branche, was sie braucht. Wir haben ein Ohr für die Erneuerbare-Energien-Industrie und ihre Forderungen. Mit der Netzentgeltreform und anderen Neuerungen haben der Bund und die Bundesnetzagentur zentrale energiewirtschaftliche Reformprojekte endlich angestoßen. Jetzt ist die Zeit, dass die Unternehmen und die Politik gemeinsam voranschreiten. Wir brauchen jetzt noch mehr Investitionen, um unsere klimapolitischen Ziele zu erreichen.“"

Um der zentralen Bedeutung der PowerNet und der Erneuerbaren-Branche für Schleswig-Holstein Ausdruck zu verleihen, hat das Kabinett der Landesregierung von Daniel Günther seine aktuelle Sitzung auf die Veranstaltung verlegt. Es wird am Rande der PowerNet tagen.

Auf der PowerNet nehmen Energiewendeminister Tobias Goldschmidt und Energiestaatssekretär Joschka Knuth an den folgenden Veranstaltungen teil:

  •     In der Podiumsdiskussion „Wir machen Energiewende! Chancen und Herausforderungen der Transformation“ zur Eröffnung erläutert Goldschmidt den Weg, den die Landesregierung verfolgen will, um zum Ziel der Klimaneutralität 2040 zu gelangen. Ein wichtiges Etappenziel ist dabei der Entwurf des Klimaschutzprogramms (KSP) 2030, das jedes Ministerium mit konkreten emissionssenkenden Maßnahmen belegt. Außerdem werden ein Bürgerforum und eine Fachkonferenz für das erste Halbjahr 2024 vorbereitet. Ende 2024 soll das finale KSP beschlossen werden.

  •     In der Session „Transformation der Wärmeversorgung im ländlichen Raum“ informiert Staatssekretär Knuth über die nächsten Schritte zur Wärmewende. Dabei geht es vor allem darum, die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen aus dem Gebäudeenergiegesetz, dem Wärmeplanungsgesetz und dem Energieeffizienzgesetz in Landesrecht zu übertragen – hierfür wird die Novelle des Energiewende- und Klimaschutzgesetz genutzt. Außerdem wird Knuth über öffentliche Förderungen in nachhaltige Wärmeversorgungssysteme informieren.

  •     In der Session „Agri-, BioDiv-, Moor-, Dach- und klassische Freiflächen-PV - worin liegt die Zukunft des Ausbaus in Schleswig-Holstein“ geht es insbesondere um den doppelten Nutzen des Solaranlagenzubaus – für Natur und Klima. Dabei stellt Minister Goldschmidt klar, dass bewusst keine klaren Solar-Ausbauziele definiert werden. Wichtig sei das Gesamtziel und ein flexibler Gesamtrahmen, keine Übersteuerung. Das geplante „Solarpaket“ könne eine gewisse Steuerung für den Zubau und die naturverträgliche Standortauswahl leisten.

  •     Die Session „Dabei sein ist nicht alles: Ländervergleich beim Marathon zum ersten klimaneutralen Industrieland“ nahm Staatssekretär Knuth sportlich und forderte die anderen Bundesländer zu einem gemeinsamen Wettlauf in Sachen Klimaneutralität auf. Schleswig-Holstein werden den Vorsitz der Energieministerkonferenz dafür nutzen, Kooperationen mit anderen Bundesländern und Regionen der Welt dafür aufzubauen und eine der größten Herausforderungen anzugehen: die Finanzierung der Energiewende.

Quelle
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur 
Mercatorstr. 3 
24106 Kiel

Stand
06.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Gemeinsam für mehr Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz

Gemeinsam für mehr Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz

19/20.02.2024

  • Über 300 Teilnehmer bei den Bayerischen Kreislaufwirtschafts- und Ressourceneffizienztagen 2024

„Die Zukunft heißt Kreislaufwirtschaft!“
Mit diesen Worten eröffnete der Bayerische Staatsminister für Umwelt- und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, am 7. Februar 2024 die Bayerischen Kreislaufwirtschafts- und Ressourceneffizienztage (KReTa 2024) in der IHK für München und Oberbayern. 

Über 300 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und von Behörden tauschten sich zwei Tage in Präsenz und digital darüber aus, was die Branche bewegt: Klimaschutz, KI und Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft der Zukunft, Recycling von Kunststoffen und Recyclingbaustoffe.
Zwei Themen bringen die aktuellen Herausforderungen in der Kreislaufwirtschaft auf den Punkt: Kunststoffe und Baustoffe. Bei den Kunststoffen steigt weltweit das Volumen bei der Herstellung weiterhin stark an und parallel wächst auch bei uns die Menge an Kunststoffabfällen. In Deutschland fielen 2021 circa 5,7 Millionen Tonnen davon an, das entspricht über 220.000 voll beladenen LKWs. Noch deutlicher ins Gewicht fallen Bau- und Abbruchabfälle. Sie stellen den größten Abfallstrom dar: Laut Statistischem Bundesamt mit rund 228 Millionen Tonnen im Jahr 2018 für ganz Deutschland. Das entspricht rund 55 Prozent des Gesamtabfallaufkommens. Allein in Bayern waren es im selben Jahr 53 Millionen Tonnen.

Prognosen der Circular Economy Initiative Deutschland zu Folge könnten durch Maßnahmen wie eine Verlängerung der Nutzungsdauer, eine Nutzungsintensivierung sowie besseres Recycling von Produkten bis 2050 circa 70 % der Ressourcen eingespart werden. Bei den KReTa 2024 präsentierten Unternehmen, die in Bereichen der Ressourceneffizienz bereits erfolgreich sind, ihre Ideen, Produkte und Dienstleistungen in Vorträgen und im Ausstellerbereich, darunter auch die vier Gewinner des Bayerischen Ressourceneffizienzpreises 2023. Die zweitägige Veranstaltung bot außerdem eine Plattform zum Netzwerken sowie zum allgemeinen Austausch und Wissenstransfer rund um die Material- und Rohstoffeffizienz, Klimaschutz und Digitalisierung.

Um das Bewusstsein für eine nachhaltige Baubranche zu stärken und die Potenziale von Recycling-Baustoffen auszuschöpfen, hat die Bayerische Staatsregierung am 29.03.2022 ein Maßnahmenpaket für den verstärkten Einsatz von Recycling-Baustoffen beschlossen: "Mission RC20/25 – Bayern baut auf Umweltschutz!". Ziel ist es, bis 2025 den Anteil des Bauschutts, der in Recyclinganlagen aufbereitet wird, um 20 % zu steigern. Als eine der beschlossenen Maßnahmen hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr den Bayerischen Ideenwettbewerb für den nachhaltigen Einsatz von Bauteilen und Recyclingmaterialien im Bausektor ausgelobt. Ideen hierfür können beim Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) eingereicht werden: www.rez.bayern.de/ideenwettbewerb.

Sie interessieren sich dafür, Themen der Material- und Rohstoffeffizienz in Ihrem Unternehmen umzusetzen? Das REZ ist dafür die zentrale Anlaufstelle in Bayern und freut sich darauf, Sie bei Ihren Vorhaben zu unterstützen. Weitere Informationen unter: www.rez.bayern.de.

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
08.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Regionale Forst-Holz-Ketten
Bild zum Eintrag (1101133-160)
Regionale Forst-Holz-Ketten

19/20.02.2024

  • Illustrationen zeigen den Weg vom Baumstamm zum verarbeiteten ProduktZoombild vorhanden

Freising. Regional zu produzieren, ist in aller Munde, auch im Zusammenhang mit Holz und Holzprodukten. Die LWF hat zusammen mit dem Holzforum Allgäu das Thema über drei Jahre näher untersucht und gibt nun in Form eines LWF-Merkblattes Hilfestellungen zum Aufbau und Betrieb regionaler Forst-Holz-Ketten.

 „Jede Region ist zwar anders“, sagt Dr. Peter Pröbstle, Präsident der Bayerischen Landesanstalt, „aber wir hoffen mit unserem Merkblatt den Partnern regionaler Netzwerke im Forst-Holz-Sektor einige allgemeingültige, gute Tipps geben zu können.“

In einem aus dem Waldklimafonds geförderten Projekt untersuchte die LWF mit Holzforum Allgäu verschiedene Aspekte regionaler Forst-Holz-Ketten anhand der Beispielregion Allgäu. Mit einer umfassenden Fragebogenaktion wurden die Ströme des Holzes von den Wäldern über die regionalen Sägewerke, Zimmereien, Schreinereien und sonstigen Betriebe bis zu den Endkunden nachgezeichnet. Befragungen zahlreicher Branchenvertreter zur Einschätzung regionaler Potenziale und Workshops zu möglichen Hindernissen und deren Lösung folgten. Eine Befragung in der Bevölkerung erkundetet die Nachfrage nach Holzprodukten.

Aus den Ergebnissen aller Einzeluntersuchungen wurde das Merkblatt entwickelt. Anhand von zehn Fragen, werden Hilfestellungen zum Aufbau und Betrieb regionaler Forst-Holz-Ketten gegeben. „Zunächst scheint alles ganz einfach: Überall gibt es Wald und überall sind Leute, die Holzprodukte brauchen.“, sagt LWF-Präsident Dr. Pröbstle, „wenn wir dann aber genauer hinschauen, zeigt sich, wie komplex der Forst-Holz-Sektor ist. Unser Ehrgeiz war es, verdichtete Aussagen abzuleiten, die der Komplexität und Vielfalt regionaler Forst-Holz-Ketten gerecht werden.“

Außerdem errechneten die Projektpartner im Rahmen des Projektes „Carboregio“ Ökobilanzen für verschiedene Holzprodukte, um die sehr wohlwollende Haltung der Bevölkerung zur Regionalität mit Zahlen zu untermauern. Insbesondere untersuchten die Experten die Auswirkung der Transportentfernungen und anderer Faktoren auf die Ökobilanzen verschiedener Holzprodukte. Es zeigte sich, dass durch eine regionale Produktion die CO2-Bilanz verbessert wird, mit deutlichen Unterschieden je nach Produkt. Insgesamt hatte außerdem bei fast allen Holzprodukten nicht der Transport, sondern die Herstellung bzw. die Rohholzbereitstellung den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen. Es ist daher zu empfehlen, dass für eine Verbesserung der CO2-Bilanz neben den Transport- auch die Produktionslinien optimiert werden sollten.

In der Darstellung von © LWF

  • Veranschaulichung der Definition eines regionalen Holzprodukts im Projekt CarboRegio

Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand
30.01.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®