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2023-07
Nationalparke zählen Huftiere ...
Bild zum Eintrag (1090385-160)
Nationalparke zählen Huftiere - Bundesweites Wildtiermonitoring liefert erste Ergebnisse und startet in die zweite Runde

23/24.07.2023

  • Wissenschaftler der Universität Freiburg analysieren 1,2 Millionen Bilder aus zehn Großschutzgebieten

Schleiden, 10. Juli 2023.
Rothirsche, Rehe, Wildschweine, Wölfe, Luchse, Rotfüchse und viele weitere Tierarten zählten Wissenschaftler der Universität Freiburg beim ersten standardisierten Monitoring der Wildtierpopulationen in zehn deutschen Großschutzgebieten.
Dafür verwendeten sie 643 Fotofallen - automatische Wildtierkameras, die von 2019 bis 2020 in den neun Nationalparken Bayerischer Wald, Berchtesgaden, Eifel, Hainich, Harz, Hunsrück-Hochwald, Kellerwald-Edersee, Müritz und Schwarzwald sowie im Wildnisgebiet Königsbrücker Heide aufgebaut waren. Für ihre Berechnungen werteten die Wissenschaftler über 1,2 Millionen Bilder aus. Dafür nutzten sie auch Künstliche Intelligenz, um die große Menge an Daten auswerten zu können. Der Nationalpark Eifel und die anderen Nationalparke führen das Monitoring seit dem 1. Juni 2023 fort, um die vorherigen Messergebnisse mit den aktuellen Beständen zu vergleichen.


Monitoring als Grundlage für Bestandsmanagement

Das Fotofallenmonitoring ist Teil eines kürzlich abgeschlossenen Forschungs- und Entwicklungsvorhabens, gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz. Dabei sollte ein Monitoring für die Huftierpopulationen und deren Einfluss auf die Umwelt entwickelt werden. Mit Hilfe des Monitorings soll es in Zukunft möglich sein, schutzgebietsübergreifend Zusammenhänge zwischen den Populationsgrößen und der Wirkung der Huftiere auf ihr Ökosystem zu erkennen. „Das Monitoring der Tierpopulationen ist eine wichtige Aufgabe in den Großschutzgebieten, da es Daten zur Entwicklung der Ökosysteme liefert und damit auch eine Bewertungsgrundlage für das Wildtiermanagement liefert“, sagt der in der Nationalparkverwaltung Eifel verantwortliche Projektleiter Sönke Twietmeyer.

Zweite Projektphase startet

Nachdem die ersten Daten ausgewertet wurden, starten die Nationalparke bereits eine Fortführung des Monitorings, um Entwicklungen der Wildtierbestände im Vergleich zum Stand der ersten Projektphase nachvollziehen zu können. Dabei sollen auch die Auswirkungen der sich ausbreitenden Wolfpopulationen auf die Huftierpopulationen untersucht werden. „Seit dem 1. Juni sind bundesweit wieder 782 Fotofallen in 11 Nationalparken im Einsatz, um die Bestände von Hirschen, Rehen und Wildschweinen zu erfassen“, erklärt Dr. Christian Fiderer, Projektkoordinator der Universität Freiburg. Begleitet wird das Projekt außerdem durch drei weitere Untersuchungsgebiete in Deutschland, der Schweiz und Rumänien, wobei insgesamt 1.159 Fotofallen zum Einsatz kommen. Im Nationalpark Eifel liefern seit dem 1. Juni 2023 insgesamt 62 Fotofallen wichtige Daten über die Entwicklung der Tierpopulationen. In einem Jahr können die Wissenschaftler dann sagen, wie sich die Bestände im Vergleich zu der ersten Aufnahme verändert haben.


Einsatz künstlicher Intelligenz zur Bewältigung der Datenmenge

In diesem Umfang ist das Projekt zumindest in Europa bislang einzigartig. Der Umfang des Projektes stellt die Wissenschaftler vor eine große Herausforderung. So werden im kommenden Jahr mehrere Millionen Bilder aus den Nationalparken erwartet, die alle ausgewertet werden müssen. Um den Überblick zu behalten, wurde eine Datenbank an der Universität Freiburg eingerichtet, auf der die Bilder hochgeladen werden können und auf der anschließend eine automatisierte Auswertung mittels künstlicher Intelligenz stattfindet. Somit können zumindest schon die häufigeren Arten bestimmt werden. Bilder von nicht ganz so häufige Arten wie beispielsweise Wildkatze und Baummarder müssen noch in „Handarbeit“ bearbeitet werde, helfen aber, das Programm zu trainieren.

In der Aufnahme
  • Die unterschiedlichen Tierarten werden über KI-Programme automatisch ausgewertet. (Fotofalle Nationalpark Eifel/S. Twietmeyer)

Quellenangabe
Nationalparkverwaltung Eifel
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd


Stand
10.07.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Gemeine Langbauchschwebfliege (Sphaerophoria scripta)
Bild zum Eintrag (1090383-160)
Gemeine Langbauchschwebfliege

24/25.07.2023

Mit bis zu 300 Flügelschlägen in der Sekunde können sie in der Luft stehen. Zusammen mit den Wildbienen sind sie die wichtigsten Bestäuber unserer Blütenpflanzen.
Dieses Exemplar hat eine Körperlänge von 8 - 10 mm.



In der Aufnahme - Aufnahme und Autor  --   Willibald Lang
  • Stiftschwebfliege an Wiesenblume Büschelschön / Phacelia
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Sturmschäden auf St. Bartholomä am Königssee
Bild zum Eintrag (1090379-160)
Sturmschäden auf St. Bartholomä am Königssee

23/24.07.2023

Am Dienstagnachmittag hat eine Windhose auf St. Bartholomä am Königssee
auf kleiner Fläche deutliche Unwetterschäden verursacht. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt und herabstürzende Äste haben Gebäude beschädigt, darunter auch das Dach des Ostwandlagers.
Das Forstrevier Königssee beseitigt aktuell die Schäden. Auf den Wanderwegen auf St. Bartholomä kann es daher zu Behinderungen kommen, längere Wegesperrungen sind nicht erforderlich. Die Nationalparkverwaltung bittet bei Unternehmungen im Bereich der Unwetterschneise um erhöhte Aufmerksamkeit.

In der Aufnahme von Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden
  • Sturmschäden


Quellenangabe

Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
20.07.2023

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Staatsregierung verpasst selbst gestecktes Ziel meilenweit
Bild zum Eintrag (1090377-160)
Staatsregierung verpasst selbst gestecktes Ziel meilenweit

24/25.07.2023

  • Zum Ende der Legislaturperiode ziehen BUND Naturschutz und Initiative „Gegen Flächenfraß Gäuboden“ Bilanz: Flächenverbrauch in Bayern geht fast ungebremst weiter. Maßnahmen zur Erreichung des Fünf-Hektar-Ziels kaum erkennbar.

Die amtierende Staatsregierung hat es nicht geschafft, den Flächenfraß im Freistaat einzudämmen: Jeden Tag werden weitere zehn Hektar Fläche verbraucht. Dabei hatten CSU und Freie Wähler 2018 versprochen, „sorgsamer mit der Fläche umgehen“ und das Ziel von maximal fünf Hektar pro Tag ausgegeben. 

Doch allein 2018-2021 sind nach offiziellen Zahlen 15.586 Hektar über diese Marke hinaus verbraucht worden – der Mehrverbrauch entspricht etwa der 200-fachen Fläche der Theresienwiese in München
  • *** (siehe Anhang für detaillierte Zahlen).

„Jeden Tag werden in unserer schönen Heimat wertvolle Grünflächen, Wälder oder Feuchtgebiete gerodet, asphaltiert, überbaut und versiegelt, oft sind sie für immer verloren. Mir blutet das Herz, wenn ich sehe, wie rücksichtslos in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise mit unserer Natur umgegangen wird“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner. „Wirtschaftliche Interessen und aus der Zeit gefallene Wachstums-Fantasien etwa beim Straßenbau werden über den Erhalt unserer Lebensgrundlagen gestellt. Echte Anstrengungen der Staatsregierung, diese fatale Entwicklung aufzuhalten? Fehlanzeige!“  

Für größere Aufmerksamkeit sorgt diesbezüglich das geplante BMW-Werk in Straubing. Doch auch andere große Bauprojekte bedrohen den Gäuboden: Gegen die geplanten Ortsumfahrungen in Obertraubling und Geiselhöring finden dort am Sonntag, 23. Juli Demonstrationen der Initiative „Gegen Flächenfraß Gäuboden“ statt. Mitinitiatorin Angela Ramsauer unterstreicht:

„Wir demonstrieren, weil es bei den Ortsumfahrungen nicht vorrangig um eine Entlastung der Ortskerne in Mallersdorf-Pfaffenberg, Laberweinting, Geiselhöring und Alburg geht – das wäre ganz leicht z. B. mit Tempo-30-Zonen, Fußgängerampeln oder Radwegen zu erreichen. Sondern es geht nach Aussagen regionaler Politiker um eine ‚leistungsstarke Achse‘ von Straubing zur B15 neu bei Neufahrn – und das heißt mehr LKW-Verkehr und weiterer Flächenverbrauch im Labertal.“ Allein für die Umfahrung Haindling-Nord bei Geiselhöring werden 40 ha verplant – und das wegen derzeit lediglich knapp 1.000 Fahrzeugen pro 24 Stunden. „Diesen Durchgangsverkehr brauchen unsere Geschäftsleute sogar, wenn unser Stadtplatz nicht ausbluten soll“, so Ramsauer. „Wir haben zwei gute Straßen ins Straubinger Zentrum und den Straubinger Hafen, das Industrie- und Gewerbegebiet dort und zu den überregionalen Verkehrsachsen – wir brauchen keine dritte. Wir brauchen den Erhalt unserer wertvollen Ackerflächen und unserer Natur!“



Quellenangabe
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
21.07.2023

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In der Aufnahme / Autor von Bernhard Schmalisch
  • Die Holzbiene imponiert mit schwarzem Körper und schimmernden Flügeln.
    Sie nistet gerne in Totholz – auch im Garten,sie hat ein Loch in unsere Eichenbank auf der Terrasse genagt, direkt über einem Baumpilz.Stechen können sie und tun das auch, wenn sie bedrängt werden.


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Artenschutz in Franken®  
Ein Welterbe für den Mauersegler
Bild zum Eintrag (1090371-160)
Ein Welterbe für den Mauersegler

24/25.07.2023

•    Ein innovatives Gemeinschaftsprojekt engagiert sich für die Erhaltung der letzten Mauersegler in der Stadt Bamberg.

Bamberg / Bayern. Wie auch in anderen Städten der Republik erkennen wir seit geraumer Zeit einen elementaren Rückgang der Vogelart Mauersegler. Neben Nahrungsmangel sind es vornehmlich fehlende Fortpflanzungsstätten die es den Tieren zunehmend schwerer machen sich einer erfolgreichen Arterhaltung zu widmen.

Artenschutz in Franken®, Stadt Bamberg – Umweltamt und Montessori Bamberg e. V. - Montessori-Schule Bamberg - Grundstufe möchten dem Verlust der Biodiversität mit einem konkreten, regionalem Schutzprojekt entgegenwirken. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

Mit der Installation einer speziellen Nisthilfenkette wurden vor wenigen Tagen neue Mauersegler Reproduktionsmöglichkeiten geschaffen. An einer geeigneten Bauwerkfassade konnten 11 Nistplätze auf dem Gelände der Montessorischule in Bamberg mit einem Hubsteiger montiert werden.
Diese Niststätten bieten kulturfolgenden Kleinvogelarten wie z. B. dem Mauersegler nun geeignete, prädatorensichere Reproduktionsmöglichkeiten. Auch klimatische Faktoren waren Bestandteil des Projekts, denn mehr und mehr (auch traditionelle) Brutplätze verlieren aufgrund des Klimawandels ihre Funktionalität und damit verenden viele Jungtiere, bereits in überhitzen Brutnischen ohne jemals einen ersten Flügelschlag im freien Luftraum erleben zu dürfen.

Die nun hier installierten Nisthilfen wurden neben einer Ansitzschräge, die natürliche Fressfeinde, die an den Reproduktionsstandorten in Erscheinung treten könnten, davon abhalten, sich hier niederzulassen, mit Maßnahmen zur Reduzierung einer Brutplatzüberhitzung ausgestattet. Selbstredend das die Nisthilfen in einer nachhaltigen Konzeption ausgeführt wurden, um nach einer Annahme auch viele Jahrzehnte ihrer wertvollen Aufgabe nachkommen zu können.


In der Aufnahme
  • Blick aus dem Hubsteiger auf die installierte Nisthilfenkette


Artenschutz in Franken®
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"Schöpfung lebendig bewahren" - zeigt erste Erfolge
Bild zum Eintrag (1090253-160)
"Schöpfung lebendig bewahren"

  • Artenschutzmaßnahme Mauersegler an der Pfarrkirche zu Priesendorf, bereits im ersten Jahr erfolgreiche Dokumentation der Reproduktion.

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Pfarrgemeinde Priesendorf das von der Gemeinde Priesendorf, der Deutschen Postcode Lotterie, der Steuerkanzlei Bauerfeind , dem Erzbistum Bamberg, den Fachbehörden des Naturschutzes und des Denkmalschutzes unterstützt wird.
Nach der Sanierung der Pfarrkirche stehen den Mauerseglern ab 2023 erneut wertvolle Nistplätze zur Verfügung. Mit großem Interesse sahen wir der Fortpflanzungssaison entgegen und unser Warten wurde wahrlich nicht entäuscht.

6 der neu installierten 12 Nisthilfen wurden erfolgreich bebrütet, insgesamt 11 Junge schlüpften aus den Eiern und verließen anteilig bereits den Nistplatz, in den die Tiere jedoch noch regelmäßig zurückkehren.
  


In der Aufnahme
  • Mauersegler umkreisen in spektakulären Flügen die Nistplätze in welchen bereits im ersten Jahr nach der Artenschutzmaßnahme 11 Jungtiere das Licht der Welt erblickten.
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Bayernweit sehr große Zustimmung für Nationalpark Steigerwald ...
Bild zum Eintrag (1090233-160)
Bayernweit sehr große Zustimmung für Nationalpark Steigerwald und mehr Naturwälder

22/23.07.2023

  • Eine Umfrage durch Kantar Public ergibt: Eine deutliche Mehrheit von 73 Prozent der bayerischen Bürger*innen wünscht sich einen Nationalpark Steigerwald. 

Unter den CSU-Wähler*innen war die Zustimmung mit 76 Prozent sogar noch größer. Deutlicher Fingerzeig an die CSU, ihre Blockadehaltung aufzugeben.
Quer durch alle Parteipräferenzen gibt es eine große Unterstützung für einen Nationalpark Steigerwald und für mehr Naturwälder in Bayern. Das ergab eine repräsentative, bayernweite Umfrage durch Kantar Public, die das Nationalparkbündnis Bayern in Auftrag gegeben hatte. Demnach sind auch die CSU-Wähler*innen mit sehr großer Mehrheit für einen Nationalpark – die Staatsregierung unter Markus Söder lehnt diesen aber bislang ab. Satte 91 Prozent der CSU-Wähler*innen sprachen sich generell für mehr Naturwälder aus.

Richard Mergner,
Landesvorsitzender imBUND Naturschutz in Bayern: „Wir freuen uns über die überdurchschnittlich hohe Zustimmung der Wählerschaft der CSU zu einem Nationalpark Steigerwald. Dies sollte für die CSU-Führung Anlass sein, von einer Nationalpark-Verhinderungspartei wieder zu einer Nationalpark-Partei zu werden, die sie vor 40 Jahren mit Gründung der beiden bayerischen Nationalparke einmal war. Auch die CSU gewinnt mit einem Nationalpark Steigerwald, Bayern und Franken sowieso.“

Helmut Beran, Geschäftsführer beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz:„Angesichts der sehr deutlichen Zustimmung erwarten wir von der nächsten Staatsregierung, den Willen der Wählerinnen und Wähler umzusetzen und in der nächsten Legislaturperiode den Nationalpark Steigerwald auf den Weg zu bringen. Bayern hat eine besondere Verantwortung für den Schutz der Buchenwälder, ein Nationalpark im Steigerwald ist wichtig für die Artenvielfalt und die Menschen in der Region.“

Claus Obermeier, Vorstand Gregor Louisoder Umweltstiftung: „Bayern war mit CSU-Regierungen Vorreiter der deutschen Nationalparkbewegung. Wenn 91 Prozent der CSU-Wählerinnen und Wähler wünschen, dass mehr Naturwälder geschützt werden, ist dies eine neue Ausgangslage, die die CSU nicht negieren sollte. Wir appellieren deshalb an die CSU sich für mehr Naturwälder mit einem Nationalpark Steigerwald an der Spitze einzusetzen“.

Volker Oppermann,
Greenpeace Bayern: „Wir begrüßen, dass die im Koalitionsvertrag von 2018 verankerte Ausweisung von 10 Prozent Naturwald flächenmäßig im Staatwald umgesetzt wurden. Das war richtig und sollte noch ausgebaut werden, wie sich 88 Prozent der Befragten wünschen. Jetzt muss es noch besser umgesetzt werden. Es ist unsinnig, den gesamten Bestand an Latschengebüsch im Staatswald in den Steillagen der Alpen als Naturwald zu schützen, weil hier gar kein Holznutzung stattfindet. Nötig ist vielmehr der Schutz ökologisch wertvoller Laubwälder in einem Nationalpark Steigerwald, aber auch in einem Biosphärengebiet im Spessart.“

Liebhard Löffler, Vorsitzender Verein Nationalpark Steigerwald: „Die hohe bayernweite Zustimmung zu einem Nationalpark Steigerwald motiviert uns in unserer Heimatregion Steigerwald weiterhin für einen Nationalpark zu werben. Auch in der Steigerwaldregion sind die Zustimmungswerte nach der letzten Umfrage aus dem Jahr 2020 sehr hoch und liegen bei etwa 75 Prozent, und damit ebenso hoch wie in Bayern.“

Christine Eben, stellvertretende Landesvorsitzende der Naturfreunde Bayern: „Wir Naturfreunde unterstützen einen Nationalpark Steigerwald mit ganzem Herzen, weil ein Nationalpark in Nordbayern eine wichtige und zukunftsweisende Einrichtung für die Umweltbildung und für einen nachhaltigen, umwelt- und sozialverträglichen Tourismus hierzulande wäre.“

Hintergrundinformation Nationalparkbündnis Bayern:

Das Nationalparkbündnis Bayern wurde im Jahr 2021 gegründet und wirbt dafür, dass in Bayern der Nationalpark Steigerwald als nächster Nationalpark ausgewiesen wird. Das breite Bündnis aus Naturschutzverbänden sowie einer Stiftung und einem Bürgerverein aus Deutschland, Bayern und dem Steigerwald wird getragen von BUND Naturschutz in Bayern e.V., Greenpeace Bayern, Gregor Louisoder Umweltstiftung, Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V., NaturFreunde Deutschlands, Verein Nationalpark Steigerwald e.V., Zoologische Gesellschaft Frankfurt.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
18.07.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Weibchen der Weissfilzigen Blattschneiderbiene (Megachile pilidens)


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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
Bild zum Eintrag (1090224-160)
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

22/23.07.2023

  • Fortsetzung der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Die grafische Entwicklung schreitet weiter voran - hier Impressionen vom 18.07.2023 ...
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Filzzahn-Blattschneiderbiene (Megachile pilidens)
Bild zum Eintrag (1090180-160)
Filzzahn-Blattschneiderbiene (Megachile pilidens)

22/23.07.2023

Bevorzugt finden wir diese nach BNatS geschützte Art
gerne in trockenwarmen und sehr sonnigen Bereichen vor die gerne einen stein-felsartigen Charakter haben.
Zu den Nahrungspflanzen des fertigen Hautflüglers zählen unter anderm Hauhechel.Der Nachwuchs ernährt sich von bereitgestelltem Pollen und anteilig auch Nektar.


In der Aufnahme
  • ... hier sind die 2 Filzflecken am 6. Tergit zu sehen, welche diese Art indentifizierten.
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Vielfältiges Grünland schützt Klima und Arten
Bild zum Eintrag (1090176-160)
Vielfältiges Grünland schützt Klima und Arten

21/22.07.2023

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium Bundesprogramm Biologische Vielfalt•

Berlin/Bonn. Grünland leistet viel für das Ökosystem: Eine artenreiche Vegetation schafft gute Lebensbedingungen für die Tierwelt vor Ort. Humusreiche Böden speichern Wasser und Kohlenstoff, können besser vor Hochwasser schützen und wirken der Klimakrise entgegen. 

Diese Leistungen stärkt die Naturschutzorganisation Aktion Fischotterschutz e.V. gemeinsam mit der Landwirtschaft im neuen Projekt „GrünlandVielfalt“. In der Ise-Niederung in Niedersachsen sind unter anderem Vernässungsmaßnahmen und das Säen einheimischer Gräser und Kräuter geplant. Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz fördern das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 1,23 Millionen Euro.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Wir brauchen artenreiches, gesundes und extensives Grünland. Das ist nicht nur wichtig für Vögel und Insekten, sondern auch für uns Menschen: Die Böden sind perfekte Wasser- und Kohlenstoff-Speicher und schützen uns vor den Folgen der Klimakrise, was vielfach noch unterschätzt wird. Doch der Zustand fast aller Lebensraumtypen des Grünlands in Deutschland verschlechtert sich immer weiter. Diese Entwicklung und damit auch den Verlust von Ökosystemfunktionen gilt es zu stoppen. Das neue Projekt trägt nicht nur dazu bei, diese Entwicklung zu ändern, sondern leistet vor allem auch einen Beitrag zum natürlichen Klima- und Hochwasserschutz.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Naturschutz gelingt immer dann am besten, wenn sich möglichst viele Interessengruppen auf Augenhöhe begegnen und sich für ein gemeinsames Ziel zusammenschließen. Im Projekt „GrünlandVielfalt“ arbeiten Menschen aus Wissenschaft, Naturschutz und Landwirtschaft transdiziplinär in einem Reallabor zusammen. Das fördert nicht nur die Akzeptanz der Naturschutzmaßnahmen vor Ort, sondern erhöht gleichzeitig auch die Chancen, dass ein Projekt zukunftsfähig ist und über die offizielle Laufzeit hinaus Bestand hat.“

 
Hintergrund


Dem Projekt „GrünlandVielfalt“ liegt das Gewässerschutzprojekt „Revitalisierung in der Ise-Niederung“ des Vereins Aktion Fischotterschutz e.V. zugrunde, das in den 1990er Jahren als Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben durch das BfN mit Mitteln des BMUV gefördert worden war. Im Projekt waren einige Grünland-, aber vor allem Ackerflächen entlang der Ise erworben worden, die nach einer Neuansaat mit einer Standard Futtergrasmischung nur mehr mäßig gedüngt und nicht mehr mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden. Trotzdem ist die Artenvielfalt auf den Flächen in den vergangenen Jahren kaum gestiegen.

Im Projekt „GrünlandVielfalt“ sollen nun die Ansaat von Gräsern, Kräutern und Leguminosen sowie Vernässungs- und Vernetzungsmaßnahmen auf insgesamt rund 60 Hektar dazu führen, dass sich die Vielfalt von Pflanzen-, Insekten- und Vogelarten wieder erhöht.

Auf Landschaftsebene wird im Projekt ein Grünlandmosaik mit unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen der Bewirtschaftungsweise entwickelt und umgesetzt. So sollen ungenutzte Randstreifen, Altgrasstreifen und eingesäte Biodiversitätsstreifen die Grünlandflächen miteinander vernetzen. Auf weiteren Flächen wird die Entwässerung durch Gräben zurückgenommen und die Aue wieder an das Fließgewässer angebunden, indem das Ufer abgeflacht und Flutmulden wiederhergestellt werden. Alle Arbeiten erfolgen nach der Methode der Reallabore in Kooperation von Wissenschaftler*innen, Naturschützer*innen und Landwirt*innen.

Sozio-ökonomische Maßnahmen sollen die Situation der am Projekt teilnehmenden grünlandbewirtschaftenden Betriebe verbessern. Dafür werden im Projekt über die bestehenden Agrarumweltmaßnahmen hinaus Prämien gezahlt. Diese sollen betriebswirtschaftlich relevante Mindererträge ausgleichen, die im Zusammenhang mit den ökologischen Maßnahmen entstehen.

Auf einer Online-Plattform können landwirtschaftliche Betriebe Prämien vorab transparent berechnen. Darüber hinaus stellt eine digitale Karte die Flächeneigenschaften und die im Projektgebiet umgesetzten Maßnahmen dar.

Das Projekt erhält neben der Förderung durch den Bund eine weitere Förderung durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (NMU).


In der Aufnahme von © Aktion Fischotterschutz

  • Artenreiches Feuchtgrünland mit Kuckucks-Lichtnelke, Sauerampfer und Ruchgras

Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn


Stand
17.07.2023

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Klimaziele rücken in die Ferne
Klimaziele rücken in die Ferne

21/22.07.2023

  • Fristen für Klimaschutzsofortprogramme Verkehr und Gebäude verstreichen

Berlin, 17.7.2023: Die Bundesregierung missachtet erneut Vorgaben des Klimaschutzgesetzes. 

Nachdem sie schon die gesetzlichen Fristen für die Vorlage von Klimaschutz- und Projektionsbericht verstreichen lassen hat, werden nun auch keine Sofortprogramme für den Gebäude- und Verkehrssektor vorgelegt – laut Gesetz ist das Pflicht. Dazu sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland:
„Volker Wissing waren die Vorgaben des Klimaschutzgesetzes ja schon in der Vergangenheit egal. So ist es leider schon gar nicht mehr verwunderlich, dass er kein Sofortprogramm für den Verkehrssektor aufgelegt hat, um die Klimaziele zu erreichen. An geltendes Gesetz hält er sich nun schon das zweite Jahr in Folge nicht. Und auch Bundeskanzler Olaf Scholz sieht beim wiederholten Rechtsbruch nur zu. Seiner Führungsverantwortung ist er auch beim Gebäudeenergiegesetz nicht nachgekommen, das so verwässert wurde, dass es keine ausreichende Klimaschutzwirkung entfalten und nicht mehr als Zugpferd der Gebäudewende dienen kann. Auch kein Sofortprogramm fängt die Verfehlungen auf. 

Bei dringenden Maßnahmen wie etwa der Einführung von Mindesteffizienzstandards drückt die Bauministerin auf die Bremse. Damit verschließt Klara Geywitz den Blick für eine ganzheitliche Transformation des Sektors hin zur Klimaneutralität. Während die Menschen schwitzen und das Land durstet, stellt sich immer mehr die Frage, wie eine künftig verwässerte Zuständigkeit im Klimaschutzgesetz zu besseren Ergebnissen führen soll.“ 


Zum Hintergrund:
Laut Klimaschutzgesetz müssen Sektoren, die ihre Klimaziele im Vorjahr nicht einhalten, innerhalb einer Frist ein Sofortprogramm für den Klimaschutz auflegen. Das war in diesem Jahr im Gebäude- und Verkehrssektor der Fall. Die Frist beträgt drei Monate nach der Prüfung der Emissionsdaten durch den Expertenrat für Klimafragen. Dieser Bericht war am 17. April 2023 veröffentlicht worden: https://expertenrat-klima.de/content/uploads/2023/05/ERK2023_Pruefbericht-Emissionsdaten-des-Jahres-2022.pdf Die Frist läuft damit an diesem Montag, 17. Juli, aus. 

Die Bundesregierung plant währenddessen, das geltende Klimaschutzgesetz an entscheidenden Stellen abzuschwächen. Das ressortübergreifende Klimaschutzprogramm, das die Regierung im Juni vorgestellt hat, ist ein Eingeständnis, dass die 2030-Ziele mit den aktuellen und geplanten Maßnahmen deutlich verfehlt werden: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/06/20230614-habeck-wichtiges-klimapaket-geht-in-die-ressortabstimmung.html  


Quelle
WWF

Stand: 
17.07.2023

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Nachwuchs bei den Frankfurter Seehunden
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Nachwuchs bei den Frankfurter Seehunden

21/22.07.2023

  • Fast genau ein Jahr nachdem Seehund OTTO zur Welt kam, gibt es wieder Nachwuchs in den Robbenklippen des Frankfurter Zoos.

In der Nacht zum 11. Juli brachte die sechsjährige FENJA ihr erstes Jungtier zu Welt. Wie das mit der Jungtieraufzucht funktioniert, konnte sie sich in den letzten Monaten bei der erfahrenen LILLY und ihrem einjährigen Sohn OTTO abschauen. 

„Ich freue mich sehr, dass der junge Seehund nun einen Spielgefährten hat“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Mit dem zweiten Jungtier umfasst die Seehundgruppe nun sechs Tiere, darunter auch die beiden Männchen FRIDOLIN und HENRY“, so Hartwig. Wer von den beiden der Vater des Jungtieres ist, wird FENJAS Geheimnis bleiben.
Die Geburt des männlichen Jungtieres verlief ohne Komplikationen und wie für Seehunde üblich an Land.Im Gegensatz zu Seebär-Jungen können kleine Seehunde bereits kurz nach der Geburt schwimmen. Sechs bis sieben Wochen lang werden sie von ihren Müttern mit einer besonders reichhaltigen Milch gesäugt. Seehunde wachsen relativ langsam und sind erst mit fünf bis sechs Jahren ausgewachsen.

Zunächst muss der Kleine erstmal eine gute Bindung zu seiner Mutter aufbauen und seine Artgenossen, sowie die Anlage kennenlernen. Nach einer Weile wird er auf seine Nachbarn – die Südafrikanischen Seebären – treffen. „Seit einiger Zeit haben unsere Seehunde und Seebären die Möglichkeit, über den rückwärtigen Bereich die Anlagen zu wechseln, sodass beide Arten beide Anlagen nutzen und die Gruppen sich mischen können“, erklärt Zootierärztin und zuständige Kuratorin Dr. Nicole Schauerte. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Mehr Platz, mehr Abwechslung, mehr Interaktion. Und für unsere Besucherinnen und Besucher ist es toll, weil sie die Unterschiede zwischen den Arten nun noch unmittelbarer erkennen können. 

Um nur mal die auffälligsten dieser Unterschiede zu nennen: Seehunde gehören zu den Hundsrobben. Im Gegensatz zu den Seebären weisen sie keine äußerlich erkennbaren Ohrmuscheln auf. Ihre Flossen liegen seitlich am Körper und sie bewegen sich an Land auf ihrem Bauch robbend vorwärts. Seebären sind Ohrenrobben, ihre äußerlichen Ohrmuscheln sind gut zu erkennen. Außerdem setzen sie ihre Flossen an Land zur Fortbewegung ein, im Wasser nutzen sie die vorderen Flossen wie Flügel“, so Schauerte.

Seehunde (Phoca vitulina) sind in Mitteleuropa sowie an allen nördlichen gemäßigten Meeren heimisch. Als Raubtiere sind sie geschickte Jäger, die bis zu einer halben Stunde lang tauchen können. Drei bis fünf Kilogramm Fisch und Meerestiere fressen sie am Tag.

Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gelten Seehunde weltweit nicht als gefährdet. Allerdings sind sie in der nationalen Roten Liste Deutschlands in der Kategorie „Gefährdung unbekannten Ausmaßes“ verzeichnet und genießen gemäß dem „Abkommen zur Erhaltung der Seehunde im Wattenmeer“, das 1991 zwischen Deutschland, Dänemark und den Niederlanden geschlossen wurde, besonderen Schutz.

Quelle / Aufnahme
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand
14.07.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Aus dem Ei gepellt Fünf Rosaflamingo-Küken geschlüpft
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Aus dem Ei gepellt Fünf Rosaflamingo-Küken geschlüpft

20/21.07.2023

  • "Die ersten fünf Rosaflamingo-Küken in Naturbrut in diesem Jahr sind da! Es könnten zehn Flamingo-Küken werden, denn die Brut ist noch im Gange“, freut sich Revierleiterin Annett Schwabe.

Einschließlich der fünf Küken umfasst die Flamingokolonie derzeit 52 Rosaflamingos. Die umgestaltete, übernetzte Außenanlage – die seit Frühjahr 2022 für eine optimalere Flamingohaltung sorgt – trägt zum Naturbrut-Erfolg bei.
Besucher können direkt von den zwei Schaubereichen des Mandrillhauses auf die brütenden Flamingos schauen. Der niedliche Kükentrupp ist ganz nah zu bestaunen. Die Außenanlage bietet noch zwei weitere Möglichkeiten zum Beobachten dieser faszinierenden Vögel.  Bevor Flamingos ihr prächtiges rosafarbenes Gefieder bekommen, tragen sie als Küken zunächst nur einen hellgrauen Flaum. 

Der Schnabel ist in den ersten Wochen noch gerade und bekommt seine typische gekrümmte Form erst, wenn sie bereits etwa halb so groß sind wie ihre Eltern. Charakteristisch für ausgewachsene Rosaflamingos sind lange staksige Beine, langer dünner Hals und der hochspezialisierte Seihschnabel, mit dem Flamingos vor allem kleine Krebstiere und andere Wirbellose aus seichten Gewässern filtrieren. Aus ihrer Nahrung erhalten Flamingos auch den Farbstoff Canthaxanthin (Carotinoid), der ihnen ihre typische Rosafärbung verleiht. Die Flamingokolonie umfasst derzeit 52 Rosaflamingos einschließlich der fünf Küken.


Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
06.07.2023

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Exkursion in den "Schwesterpark" im Bayerischen Wald
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Exkursion in den "Schwesterpark" im Bayerischen Wald

20/21.07.2023


  •  Auf Einladung der Nationalparkverwaltung Berchtesgaden besuchten kürzlich Gemeinderäte der Nationalparkgemeinden Ramsau, Schönau am Königssee und Berchtesgaden den „Schwester-Nationalpark“ Bayerischer Wald.

Weitere Teilnehmer waren Mitglieder des Vereins Freunde des Nationalparks Berchtesgaden e.V., sowie Mitarbeitende der Nationalparkverwaltung. Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, begleitete die Gruppe auf einer seiner letzten geführten Wanderungen im Schutzgebiet persönlich – der langjährige Nationalparkleiter verabschiedet sich Ende Juli in den Ruhestand.
Die Exkursion führte über den Gipfel des 1.373 Meter hohen Lusen, der durch seine mit grüngelben Flechten überzogenen Granit-Blocküberlagerungen weithin sichtbar ist. Bei der Führung thematisierte der Nationalparkleiter regionalökonomische Wirkungen von Nationalparken sowie die Walddynamik und ihre Wirkungen für die Artenvielfalt. Besonders eindrucksvoll war die Waldentwicklung auf den ehemaligen Borkenkäferflächen. 

Diese sind nach sehr kurzer Zeit durch eine große Baumdichte, Baumartenvielfalt und -struktur gekennzeichnet. Im kommenden Jahr wird die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden die Gemeinderäte aus dem Bayerischen Wald bei einer Themenwanderung vor Ort über aktuelle Entwicklungen im Schutzgebiet informieren.


In der Aufnahme von Bildnachweis: privat
  • Gruppe Bayerischer Wald.jpg

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden


Stand
03.07.2023

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Wenn Mauerseglerjungtiere ihre Fortpflanzungsbereiche „verlassen“ (müssen)!
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Wenn Mauerseglerjungtiere ihre Fortpflanzungsbereiche „verlassen“ (müssen)!

20/21.07.2023

  • Der Klimawandel lässt sich zunehmend auch an den Verhaltensmustern von Mauerseglern erkennen.

Zwar kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass vornehmlich noch flugunfähige Jungtiere die Orte ihres Schlupfes „verließen“. Vielfach lag es entweder an einer hohen, bis zu hohen parasitären Belastungen innerhalb der Nistplätze, oder eben an ungenügenden Fortpflanzungsstätten.
Das kann ein zu beengter Bereich sein, in dem sich die Jungtiere bewegen (müssen), oder auch klimatisch ungünstige Faktoren. Hier steht nicht allein die Temperatur im Fokus, denn auch ein zu hoher Wassereintrag in diese Brutsektoren (infolge Starkregenereignisse oder eben ungeeigneter Nistplätze) führen zu diesem, oder ähnlichen Verhaltensmuster.

Während vitale Alttiere (hier kommt den kleinen Beinchen eine vielfach unterschätzte Funktion einer Art „Trampolin“ zu … durch das Komprimieren der Muskulatur in den Beinen kann ein Abstoßeffekt erreicht werden, der auch durch einen geringen Anlauf seine Unterstützung finden kann) ohne große Probleme auch vom Erdboden aus abheben können (leider finden sich noch immer Behauptungen das einmal auf dem Erdboden gelandete Mauersegler nicht mehr ohne Fremdhilfe starten können) ist das für noch flugunfähige Jungtiere eben nicht möglich. 

Diese werden ohne Fremdhilfe sehr rasch Opfer von Beutegreifern. Hier gilt es den Jungtieren sehr rasch und vor allem professionell zu helfen! Umweltämter, Naturschutzbehörden etc. der Städte und Landkreise haben hier häufig Anlaufstellen in ihrer Auskunftsdatei.

Waren in der Vergangenheit geeignete Brutplätze noch häufiger anzutreffen, so brachen unter anderem mit artenfernen und flächigen Modernisierungsmaßnahmen eben diese weg. Als Kompensation fanden sich vielfach Nisthilfen, die als Ausgleich angebracht und häufig auch erfolgreich angenommen wurden.

Mit dem Auftreten des Akteurs Klimawandel stehen zahlreiche Reproduktionsbereiche neuerlich vor einer immensen Herausforderung, da diese Strukturen den hohen Temperaturen an ungünstigen Standorten, vielfach kaum mehr standhalten können. Jungtiere welche diese Bereiche vor der Flugfähigkeit verlassen (müssen) da sie sonst auch in den Habitatstrukturen verenden würden, können Rückschlüsse auf diese Gegebenheiten abbilden.

Und so ist es mehr denn je von elementarer Bedeutung welche Habitate an welchen Standorten angebracht werden. Eine Weiterentwicklung der Strukturen ist in unseren Augen unabdingbar und wird auch von unserer Seite intensiv weiterverfolgt und im Monitoring erfasst.


In der Aufnahme von V.Greb
  • Junger Mauersegler welcher den ungeeigneten Nistplatz noch vor seiner Flugfähigkeit verlassen musste und als temporärer Pflegling in eine entsprechende Fachstelle verbracht wurde.

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Der Bienenwolf (Philanthus triangulum)
Bild zum Eintrag (1090102-160)
Der Bienenwolf (Philanthus triangulum)

Bienenwölfe sind Grabwespen, auf dem Bild ist ein Weibchen zu sehen. Diese werden 13 bis 18 Millimeter,  Männchen jedoch nur 8 bis 10 Millimeter groß. Die Tiere machen Jagd auf Bienen und fliegen in etwa 20 cm Abstand über Blütenpflanzen die von diesen besucht werden.

Die Beute wird durch Geruch erkannt, es erfolgt ein blitzschneller Angriff.
Das Opfer wird durch einen Stich gelähmt, umgedreht und etwas zusammengedrückt durch die Beine der Grabwespe, scheidet die Biene oft noch ein Tröpfchen Honig aus, das aufgenommen wird. 

Danach wird die Beute zum Nest des Bienenwolfs verbracht und in einer Kammer bis zu einem Meter unter der Erde deponiert.


Aufnahme und Autor
  • Bernhard Schmalisch
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Fragen und Antworten zum Borkenkäfer
Bild zum Eintrag (1090096-160)
Fragen und Antworten zum Borkenkäfer

19/20.07.2023

  • Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl informiert über aktuelles Management

Kreuzstraßl/Grafenau. Gerade unterhalb des Großen Falkensteins sind derzeit die Spuren der Borkenkäfer, genauer gesagt des Buchdruckers, nicht zu übersehen. 

Im Randbereich des Nationalparks sind daher vielerlei Arbeiter mit dem Management der Situation beschäftigt – vor allem zwischen Regenhütte, dem Nationalparkzentrum Falkenstein bei Ludwigsthal und dem Weiler Scheuereck.

Die Buchdrucker sind dieses Jahr wieder vermehrt aktiv. Wie gestaltet sich daher gerade die Lage im Nationalpark?

Die warme und trockene Witterung seit Anfang Mai hat die Entwicklung der Käfer stark begünstigt. Nach mehreren Trockenjahren in Folge sind viele Fichten mittlerweile merklich geschwächt, weshalb deren Abwehrmechanismus, das „Ausharzen“ der Buchdrucker, nicht mehr allzu effektiv funktioniert. Bisher haben wir im ganzen Nationalpark-Randbereich rund 70.000 Festmeter vom Buchdrucker befallenes Fichtenholz registriert, davon allein 30.000 Festmeter in unserer Dienststelle Scheuereck und 20.000 Festmeter in der Dienststelle Bayerisch Eisenstein. Der absolute Schwerpunkt liegt zwischen dem Haus zur Wildnis und dem Parkplatz Weiße Brücke. Zum Vergleich: 2022 lagen wir am Ende des Jahres bei einer Komplettmenge von knapp 60.000 Festmetern in allen sechs Nationalpark-Dienststellen zusammen.

Wo wird der Buchdrucker im Nationalpark überhaupt reguliert?

Auf dem Großteil der Fläche, genauer gesagt auf 75 Prozent des Nationalparks, gilt das Motto ‚Natur Natur sein lassen‘. Das heißt: Es findet keinerlei Eingriff statt. Anders sieht es im Randbereich des Schutzgebiets aus. Dieser umfasst zirca 5500 Hektar, also rund 22 Prozent des Schutzgebiets. Hier wird die Ausbreitung des Buchdruckers auf einem 500 bis 1000 Meter breiten Grenzstreifen verhindert. Die Grenze zwischen Randbereich und Naturzone ist im Gelände für Besucher nicht erkennbar und so kann es sein, dass auf der einen Seite des Weges gearbeitet wird während auf der anderen Seite kein Eingriff stattfindet.

Was ist das A und O beim Borkenkäfermanagement?

Der zeitliche Faktor ist das Entscheidende. Nur wenn der Befall von Fichten, dem Wirtsbaum der Buchdrucker, frühzeitig registriert und im Anschluss entsprechend gehandelt wird, kann eine Vermehrung effektiv unterbunden werden. Daher ist unsererseits eine hohe Anzahl an Personen schon allein mit der Suche nach Befalls-Flächen beschäftigt.

Was passiert nachdem ein Befall registriert wurde?


Die mit Buchdruckern befallenen Fichten werden gefällt. Das klassische Management sieht im Anschluss vor, dass die Bäume aus dem Wald gebracht und an Sägewerke verkauft werden. Dies kann durch Harvester geschehen oder in sensiblen Bereichen auch durch Rückepferde. Da wir im Nationalpark jedoch im Vergleich zu Privat- oder Staatswäldern keine Gewinnorientierung verfolgen, wir keinen Druck auf den Holzmarkt ausüben wollen und darüber hinaus der Schutz der Natur an erster Stelle steht, kommen auch naturschonendere Maßnahmen zum Einsatz.

Wie sehen diese aus?

Es gibt zwei Varianten: Da wäre der Einsatz von Debarking Harvestern, das sind mit Entrindungsköpfen ausgestattete Erntemaschinen. Diese fällen die Fichten und entrinden sie im Anschluss direkt vor Ort. Fehlt die Rinde, kann sich der Buchdrucker nicht mehr vermehren. Vorteil ist jedoch, dass die Biomasse im Wald bleiben kann. Ökologisch noch besser, dafür auch zeitaufwendiger, ist das Schlitzen von Baumstämmen. Auch hierbei werden die Fichten zunächst gefällt. Im Anschluss kommen Waldarbeiter-Trupps mit speziellen Motorsäge-Aufsätzen zum Einsatz. Diese schlitzen die Rinde streifenförmig auf kompletter Länge ein, auch dabei wird die Ausbreitung des Buchdrucks effektiv unterbunden. Jedoch kann sogar ein Teil der Rinde am Baum bleiben. So haben dutzende totholzbewohnende Pilze und Insekten, unter ihnen auch die Fressfeinde der Borkenkäfer, ein Lebensraum- und Nahrungsangebot. Zugleich werden bei dieser Methode der Waldboden und die vorhandene Verjüngung geschützt, da keine schwere Maschine in den Wald fahren muss. Diese Methode kommt in naturschutzfachlich besonders sensiblen Bereichen zum Einsatz.

Wie wird entschieden, wann welche Managementmaßnahme zum Einsatz kommt?

Natürlich ist uns besonders wichtig, die zeitliche Komponente zu berücksichtigen. Daher kommen wir in der aktuellen Situation nicht drumherum, auch Harvester einzusetzen. Anders wäre das aufgelaufene Arbeitspensum schlicht nicht zu bewältigen. Im Moment sind bis zu sechs dieser Maschinen im Einsatz, vier davon sind mit Entrindungsköpfen ausgestattet. Insgesamt sind 70 Waldarbeiter - aus der eigenen Mannschaft und von Fremdfirmen - mit dem Management beschäftigt. Insgesamt konnten wir schon 50.000 Festmeter Schadholz aufarbeiten,

20.000 Festmeter stehen noch an. Diese Befallsflächen liegen allerdings in schwer zugänglich, ökologisch wertvollen Gebieten, zum Beispiel Moorwaldstandorte. Nachdem hier keine Harvester zum Einsatz kommen können, denken wir auch über einen Hubschrauber-Einsatz nach.

Kann man schon abschätzen, wie sich die Buchdrucker-Situation im Jahresverlauf weiter entwickeln wird?


In Teilbereichen der Naturzone ist die erste Generation des Buchdrucker-Nachwuchses bereits ausgeflogen. Daher erwarten wir in den benachbarten Randbereichen eine weitere Befalls-Welle. Die weitere Entwicklung im Jahresverlauf ist natürlich stark von der Witterung abhängig, jedoch werden wir höchstwahrscheinlich bei einem zu bearbeiteten Volumen von über 100.000 Festmetern landen. Dazu werden wir auch in den nächsten Wochen mit allen Kräften daran arbeiten, den Buchdrucker im Randbereich zu bekämpfen. Generell gehen wir davon aus, dass wir in den nächsten zwei bis drei Jahren noch mit einem hohen Befall rechnen müssen. Dann wird sich die Situation unserer Ansicht nach entspannen.

Ist der starke Befall mit dem Buchdrucker nur im Bayerischen Wald so extrem?

Nein, die Situation ist in ganz Deutschland schwierig. Experten sprechen von einer Borkenkäferwelle, die eine Folge des Klimawandels ist. In den sächsischen Wäldern – die Fläche ist um das zwanzigfache größer als der Nationalpark - mussten seit 2018 über acht Millionen Kubikmeter befallene Fichten eingeschlagen werden. Im Jahr 2022 verzeichnete das Statistische Bundesamt in ganz Deutschland 44,7 Millionen Kubikmeter Schadholz, 60 Prozent – also 26,6 Millionen Kubikmeter - gingen auf das Konto des Buchdruckers. Zum Vergleich: 2012 waren es nur 4,8 Millionen Kubikmeter Schadholz, davon waren nur 18 Prozent von Schädlingen befallen, das sind 0,9 Millionen Kubikmeter. Das ist deutschlandweit ein extrem starker Anstieg in den vergangenen zehn Jahren.

Wie sieht die Lage in Bayern aus?


Es scheint, als ob nur noch das Alpenvorland von einem extremen Buchdruckerbefall verschont ist. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising bewertet regelmäßig, wie groß das Risiko eines Borkenkäferbefalls in den unterschiedlichen Regionen Bayerns ist. Grundlage hierfür sind Monitoringfallen. Enthalten diese mehr als 3000 Buchdrucker pro Woche, geht man von einem hohen Risiko für einen akuten Stehendbefall aus. Dies ist derzeit in ganz Franken, in der Oberpfalz und in Niederbayern gegeben.

Bildunterschriften:

Foto 1: Die naturschutzfachlich beste Art des Buchdrucker-Managements ist das streifenförmige Schlitzen von befallenen Fichten.
(Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
14.07.2023

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Wolfnachwuchs im Schwarzwald bestätigt
Bild zum Eintrag (1090090-160)
Wolfnachwuchs im Schwarzwald bestätigt

19/20.07.2023

++ Fotofallenbild aus der Gemeinde Schluchsee liefert Nachweis für Nachwuchs ++ Erstes Wolfsrudel seit über 150 Jahren in Baden-Württemberg ++


Freiburg, Radolfzell. Freudige Botschaft mit historischer Tragweite: Nach mehr als 150 Jahren gibt es wieder Wolfsnachwuchs in Baden-Württemberg. Ein Fotofallenbild vom 6. Juni zeigt einen weiblichen Wolf (Fähe) mit deutlich erkennbarem Gesäuge (aktiven Milchdrüsen). 

Damit hat sich die Vermutung, dass es nach Einwanderung einer Fähe im zurückliegenden Winter in das Gebiet um den Schluchsee zur Reproduktion kommen könnte, bestätigt. Bereits seit einigen Jahren leben wieder Wölfe im Schwarzwald, bis zum vergangenen Winter jedoch nur männliche Tiere.
EuroNatur begrüßt die Rückkehr der Großen Beutegreifer nach Baden-Württemberg und warnt angesichts der jungen Wolfsfamilie vor Panikmache: „Der Wolf nimmt als oberstes Glied der Nahrungskette eine wichtige Funktion im Ökosystem ein. Seine Rückkehr wirkt sich positiv auf die Artenzusammensetzung unserer Wälder und Kulturlandschaften aus“, sagt Antje Henkelmann, Projektleiterin für Wolfsschutz bei EuroNatur. „Gleichzeitig nehmen wir die Sorgen der lokalen Bevölkerung ernst.“

Damit Weidetierhalterinnen und Schäfer gut auf die Rückkehr der Wölfe vorbereitet sind, setzt sich EuroNatur gemeinsam mit anderen Akteuren aus Baden-Württemberg für wirkungsvollen Herdenschutz ein und ist Mitglied in der „Trägergemeinschaft Ausgleichsfond“. „Landwirtschaftliche Betriebe benötigen weiterhin finanzielle und fachliche Unterstützung“, sagt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur. „Herdenschutz bildet die Grundlage für die friedliche Koexistenz von Wölfen, Weidetieren und Menschen. Erfahrungen aus anderen Teilen Europas, wo wesentlich mehr Wölfe als bei uns leben, belegen deutlich: Dort, wo Herdenschutz betrieben wird, sinken die Übergriffe auf Nutztiere.“


Hintergrundinformationen:

  •     Wolfsnachwuchs: Wölfe gebären im Durchschnitt vier bis sechs Welpen, die Ende April, Anfang Mai zur Welt kommen. Sie sind bei ihrer Geburt taub, blind und wiegen gerade einmal ein halbes Kilogramm. Ihre Wurfhöhle verlassen sie nach etwa drei Wochen zum ersten Mal. Mit sechs bis sieben Monaten sind die Welpen dann bereits fast so groß wie ausgewach­sene Wölfe und laufen mit den anderen Rudelmitgliedern mit.

  •     Ausgleichsfonds für Wolfschäden: Um das friedliche Zusammenleben von Wolf, Mensch und Nutztier zu ermöglichen, wurde vom Land ein „Managementplan Wolf“ erstellt, an dem die Natur- und Jagdverbände mitgewirkt haben. Die Naturschutzverbände BUND BW, EuroNatur, LNV, NABU BW und ÖJV haben zusammen mit dem Umweltministerium einen Ausgleichsfonds Wolf gegründet für die Fälle, dass Wölfe Nutztiere gerissen haben. Die Verbände möchten so zur besseren Akzeptanz des Wolfes beitragen.

In der Aufnahme von © Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
  • Bei der Fähe sind die aktiven Milchdrüsen gut zu erkennen. Sie ist erst im letzten Winter aus Niedersachsen nach Süddeutschland gewandert. Für Wölfe keine allzu große Entfernung.

Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand
15.06.2023

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Kürbisspinne (Araniella cucurbitina)
Bild zum Eintrag (1090047-160)
Kürbisspinne (Araniella cucurbitina)

18/19.07.2023


Die Kürbisspinne zählt zur Familie der Echten Radnetzspinnen und gehört zu den weitverbreiteten Spinnenarten in Mitteleuropa. 

Sie trägt ihren Namen entsprechend der glänzenden, gelblich-grünen Färbung des Hinterleibes.
Kürbisspinnen zählen zu den Nützlingen im heimischen Garten und haben eine wichtige Rolle in puncto Biodiversität. In Mitteleuropa gibt es noch 7 Arten.

  •     Männchen erreichen eine Körperlänge von maximal 5 mm. und Weibchen 8 mm..

Diese Jungspinne hat eine Körperlänge von etwa 3 mm.!




Autor und Aufnahme 
  • Willibald Lang
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Bayern verliert Vorreiterrolle im Naturschutz
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Bayern verliert Vorreiterrolle im Naturschutz

18/19.07.2021

  • Bilanz des Trägerkreises: Vier Jahre nach Annahme des neuen Naturschutzgesetzes ist die Staatsregierung dabei, ihre Ansprüche aufzugeben

Am 17. Juli jähr
t sich zum vierten Mal die Annahme des Volksbegehrens Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!“ durch den Bayerischen Landtag. Der Trägerkreis des Volksbegehrens aus ÖDP, LBV, Bündnis 90/Die Grünen und Gregor Louisoder Umweltstiftung (GLUS) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Fortschritte der Umsetzung jährlich zu überprüfen. 

Grundlage ist der wissenschaftliche Monitoringbericht von Prof. Roman Lenz von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Darüber hinaus ordnet der Trägerkreis die Ergebnisse politisch ein.

Das Fazit in diesem Jahr: zum ersten Mal seit 2019 ist ein klar erkennbarer Unterschied zwischen ehrlichen Anstrengungen in der Umsetzung einerseits und politischer Stimmungsmache gegen Naturschutzziele andererseits spürbar. Der Trägerkreis des Volksbegehrens fordert die Staatsregierung auf, dieses Verwirrspiel zu beenden und zu sachlichen, faktenbasierten Diskussionen und ehrlicher Umsetzung zurückzukehren.


Immer noch keine verbindliche Bioquote beim Lebensmitteleinkauf der öffentlichen Hand

Agnes Becker, Beauftragte des Volksbegehrens und ÖDP-Landesvorsitzende:
„Das aktuelle Wahlkampfgetöse ist Gift für den Artenschutz in Bayern. Die Hoffnung, die Regierung hätte das Volksbegehrensgesetz 2019 angenommen, weil endlich verstanden wurde, dass die Biodiversitätskrise dramatisch und Handeln dringend erforderlich ist, ist zerplatzt. Im CSU-Programm steht folgender Satz zur Landwirtschaft: ‚Für uns ist nicht entscheidend, ob biologisch oder konventionell produziert wird.‘ Klarer kann man sich nicht vom gesetzlich festgeschrieben Ausbauziel 30 Prozent Biolandbau bis 2030 distanzieren. Mehr als 1,7 Millionen Menschen, über 18 Prozent der Wahlberechtigten, haben aber genau das ins Gesetz geschrieben und besitzen Anrecht auf Einhaltung der Gesetze. Die Landwirtschaftsministerin ist aber vor allem untätig: Immer noch gibt es keine verbindliche Bioquote beim Lebensmitteleinkauf der öffentlichen Hand, die 30 Prozent Bio auf staatlichen Landwirtschaftsflächen sind nicht erreicht und das ministeriale Engagement für Bio in Bayern ist im kaum messbaren Bereich angelangt.“


Bayernweiter Biotopverbund: mehr Lebensräume für gefährdete Arten


Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag:
„Wir erleben aktuell das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier. Aber wir müssen nicht tatenlos zuschauen – es steht in unserer Macht, ihm gezielt entgegenzuwirken! Durch mehr Strukturen in der Landschaft, in denen sich gefährdete Arten wohlfühlen. Aber vier Jahre nach dem erfolgreichen Volksbegehren hat die Söder-Regierung noch immer weder Karte noch Plan vorgelegt, wie ein bayernweiter Biotopverbund konkret umgesetzt werden soll. Wir wissen noch immer nicht, wo die Lücken zu schließen sind. Dieses Wissen brauchen wir aber, um ein engmaschiges Netz aus Biotopen über ganz Bayern auszuwerfen. Mit den Biodiversitäts- und Wildlebensraumberatern haben wir jetzt die Menschen vor Ort, die den Verbund in jeder Ecke Bayerns verankern können. Doch ihnen fehlt die Handlungsgrundlage – dafür müsste die Söder-Regierung endlich in die Gänge kommen und zeigen, dass sie es ernst meint mit dem Artenschutz. Das reine Zusammenrechnen bereits vorhandener Flächen reicht da nicht aus. Es braucht eine Systematik, um Wildbienen, Igeln, Laubfröschen und Co. wieder mehr Raum zu geben – insbesondere in den Regionen Bayerns, wo sich ein Maisfeld an das andere reiht.“

Schutz von Naturwäldern

Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung:
„Mit der Ausweisung von Naturwäldern im Staatswald wurden von der Staatsregierung bereits große Schritte in die richtige Richtung unternommen. Zwar ist die Zielvorgabe von zehn Prozent Naturwälder im Staatswald nun quantitativ erfüllt, bei der Überprüfung der Qualität fällt aber auf, dass im großen Umfang Latschengebüsche eingerechnet wurden und dafür größere Naturwälder in Laubwaldgebieten fehlen. Darüber hinaus konstruiert die Staatsregierung derzeit einen Gegensatz zwischen regionaler Holzproduktion und Naturschutz im Wald. Doch wir brauchen beides: Große nutzungsfreie Schutzgebiete auf Staatsgrund, die das Tafelsilber Bayerischer Natur bewahren, und regionale Holzproduktion auf dem Großteil der Waldfläche.“
Qualität ist entscheidend bei der Umsetztung der gesteckten Ziele

Prof. Roman Lenz, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen:
„Wichtig ist bei der Überprüfung der gesteckten Ziele nicht nur die Erreichung der Prozentzahlen, sondern auch die Qualität. Bei den Agrarumweltmaßnahmen können wir deutliche Fortschritte in der Höhe der Prämien und der Inanspruchnahme der Programme oder der geförderten Fläche verzeichnen. Die reinen Zielwerte für Naturwaldflächen und voraussichtlich auch für den Biotopverbund werden 2023 erreicht. Eine abschließende Aussage über die Qualität ist derzeit jedoch noch nicht möglich, da uns hierfür wichtige Daten fehlen. Der dieses Jahr erstmalig veröffentlichte Bericht zur Lage der Natur sollte genau diese Inhalte zukünftig aufnehmen und bewerten. Die Indikatoren des Berichts müssen jedoch noch besser den Zusammenhang zu den Zielen und Maßnahmen des Volksbegehrens abbilden. Außerdem muss der Fortschritt der Umsetzung in den Kontext des Zustands und der Zielmarke gesetzt werden.“

Hintergrund

Die Ergebnisse der diesjährigen Auswertung des Teams um Prof. Roman Lenz stellen in einigen Bereichen deutliche Fortschritte fest, in anderen aber auch klaren Nachholbedarf. Bei den untersuchten Agrarumweltmaßnahmen wie beispielsweise für blühende Flächen und extensives Grünland, für Weidetierhaltung, Streuobst und Förderung entlang von Gewässern sind deutliche Fortschritte der in Anspruch genommenen Prämien sowie der geförderten Fläche zu verzeichnen. Die Zielmarke von zehn Prozent Naturwäldern im Staatswald im Jahr 2023 wurde zwar zahlenmäßig erreicht. Hier steht jedoch eine abschließende qualitative Überprüfung aus, ob die ausgewiesenen Naturwälder die wichtigsten Lebensräume repräsentativ abbilden und deren Vernetzung sicherstellen.

Auch beim Biotopverbund wird dieses Jahr die Zehn-Prozent-Marke voraussichtlich erreicht. Ausschlaggebend für die Effektivität der Maßnahmen ist jedoch, ob und wo genau Flächen zusätzlich entstehen, die dann auch tatsächlich den Anteil an Lebensräumen in der Agrarlandschaft erhöhen. Hier gilt, wie auch beim Naturwaldanteil, dass nicht nur bereits bestehende wertvolle Flächen in die Statistik einfließen dürfen, nur um das vorgegebene Zahlenziel zu erreichen.

Beim Ökolandbau hingegen verlangsamt sich der Fortschritt in der Umsetzung. Dadurch vergrößert sich der Abstand zur ersten gesetzten Zielmarke von 20 Prozent in 2025. Auf den staatlichen Flächen wurde der Zielwert von 30 Prozent, der bereits im Jahr 2020 hätte erreicht werden müssen, vor allem auf den Pachtflächen noch immer nicht erreicht. Gleiches gilt für den prozentualen Anteil der Grünlandflächen, die jährlich erst nach dem 15.06. gemäht werden sollen. Dieser liegt 2023 immer noch knapp unter dem Zielwert von zehn Prozent für 2020. Die Umsetzung der Anlage der Gewässerrandstreifen kann bisher nicht ausreichend überprüft werden, da die dafür notwendige Digitalisierung der Streifen mit einem Landkreis pro Jahr nur im Schneckentempo vorangeht.

Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1 
91161 Hilpoltstein

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Mauerläufer


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Habichtskäuze aus dem Nationalpark auf Reisen
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Habichtskäuze aus dem Nationalpark auf Reisen

18/19.07.2023

  • Nachwuchs aus dem Tier-Freigelände Neuschönau wird in Nordostbayern ausgewildert

Neuschönau. Die beiden im April geschlüpften Habichtskäuze im Tier-Freigelände Neuschönau bekommen bald eine wichtige Aufgabe. 

Sie sollen ausgewildert werden und damit bei der Wiederansiedelung der seltenen Eulenart im nordöstlichen Bayern helfen. Vor wenigen Tagen konnten die Jungtiere ihre Reise in ihre neue Heimat antreten.
„Wir haben die beiden jungen Habichtskäuze heute eingefangen, beringt und gleich auch noch eine Federprobe für die Geschlechtsbestimmung genommen“, erklärt Tierpflegermeister Christoph Wagner. In der fachmännischen Obhut des Teams im Tier-Freigelände Neuschönau sind die im April geschlüpften Habichtskäuze innerhalb weniger Monate zu stattlichen und gesunden Jungtieren herangewachsen. „Mich freut es immer sehr, wenn wir helfen können diese sehr seltene und beeindruckende Eulenart auch außerhalb unseres Nationalparks wieder anzusiedeln.“ Außer im Nationalpark Bayerischer Wald sind in Deutschland aktuell keine größeren Vorkommen der Art in freier Wildbahn bekannt.

Im Rahmen eines Projektes des Vereins für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität wird im Raum Steinwald, Hessenreuther Wald und dem südlichen Fichtelgebirge bereits seit einigen Jahren versucht Habichtskäuze wieder anzusiedeln. Johannes Bradtka, der Vorsitzende des VLAB: „Die beiden jungen Habichtskäuze kommen bei uns nun zunächst in eine großzügige Voliere zur Eingewöhnung und werden, wenn alles gut läuft, in ein paar Wochen in die Freiheit entlassen. Unser großes Ziel ist es in naher Zukunft eine lebensfähige Population aufzubauen, die sich langfristig in den Wäldern des nordostbayerischen Mittelgebirges ausbreiten und mit der isolierten Population des bayerisch-böhmischen Waldes vernetzen kann.“ Das Auswilderungsprojekt des VLAB befindet sich bereits im siebten Jahr. Durch ein jährliches Monitoring konnten bereits zwei Habichtskauzreviere bestätigt werden. „Uns freut es sehr, dass uns auch der Nationalpark Bayerischer Wald uns in der Sache so tatkräftig unterstütz.“

„Solche Projekte wie im nordöstlichen Bayern zeigen, wie bedeutsam Einrichtungen wie die Tier-Freigelände des Nationalparks sind“, erläutert Prof. Dr. Marco Heurich, der Leiter des Sachgebiets Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände im Nationalpark Bayerischer Wald. „Insgesamt haben wir in den vergangenen Jahren bereits über 90 junge Habichtskäuze, die bei uns im Gehege geschlüpft waren, auswildern können. Ohne diese Maßnahmen würde es in Deutschland keine Habichtskäutze in freier Wildbahn geben.“

 
In der Aufnahme
 
  •     Im April waren im Tier-Freigelände Neuschönau zwei Habichtskäuze geschlüpft. Im Rahmen eines Wiederansiedelungsprojektes im nordöstlichen Bayern sollen die Jungtiere nun ausgewildert werden. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

 
Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
13.07.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Salz- und Seegraswiesen helfen beim Kampf gegen Klimakrise und Artensterben
Salz- und Seegraswiesen helfen beim Kampf gegen Klimakrise und Artensterben

  • NABU fordert 50 Prozent der Meeresschutzgebiete von allen schädlichen Nutzungen freizuhalten

Berlin – Kurs auf wirksame Meeresschutzgebiete: Um für den Schutz der heimischen Meere zu werben, ist der NABU zu einer einwöchigen Segelreise auf der Ostsee unterwegs. 

Am morgigen Sonnabend endet der Törn mit dem Traditionssegler „Ryvar“ in Kiel. Hier stehen unsere Meere als effiziente natürliche Kohlenstoffsenken im Fokus.
„Die Ozeane sind wichtige Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise, sie binden fast ein Drittel des von uns ausgestoßenen Kohlendioxids“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Das können sie aber nur, wenn sie gesund sind. Davon sind Nord- und Ostsee heute weit entfernt. Sie sind heillos übernutzt – mit Fischerei, Schifffahrt, Rohstoffabbau und dem Ausbau der Offshore-Windenenergie. Um die für uns überlebenswichtigen Funktionen der Meere zu erhalten, müssen mindestens 50 Prozent der Meeresschutzgebiete nutzungsfrei sein.“

„Die Bundesregierung will Algenwälder, Salz- und Seegraswiesen durch das Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz wiederherstellen. Es braucht dabei das gleiche Tempo, welches wir beim Ausbau erneuerbarer Energien erleben“, fordert NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff. „Das Nature Restoration Law, für das das EU-Parlament am Mittwoch gestimmt hat, wirkt hier hoffentlich als Motor der Beschleunigung. Die Regierung muss nun zügig handeln.“

Kurz vor Ende der Segelreise zieht der NABU auch eine erste meerespolitische Bilanz: „Unser Törn hat deutlich gemacht, wie wichtig den Menschen an der Küste die Meere sind. Der Bedarf von mehr Meeresschutz ist auch in der Politik angekommen, doch das fehlende Ambitionsniveau politischer Entscheidungen im Sinne der Natur ist besorgniserregend. Eine gesunde Nord- und Ostsee gibt es nicht zum Nulltarif. Wir brauchen jetzt die Meeresoffensive der Bundesregierung“, mahnt Miller.

In Kiel steht auch ein Tauchgang zum Seegras-Projekt SeaStore mit den Forschern des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung an, am Abend gibt es einen Kinoabend zur Geschichte des Nationalparks Wattenmeer und welche Lehren daraus für die Diskussion um einen Nationalpark Ostsee in den schleswig-holsteinischen Küstengewässern gezogen werden können.

  • Die 10 Punkte des NABU für den Schutz der Meere und mehr Infos:https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/lebensraum-meer/32968.html

  • Appell an den Bundeskanzler: Meeresschutzgebiete müssen schützen! https://mitmachen.nabu.de/de/meeresschutz


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
14.07.2023   


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BN fordert mehr Platz für den Rappenalpbach
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BN fordert mehr Platz für den Rappenalpbach

17/18.07.2023

  • Ein dreiviertel Jahr nach der Zerstörung des Rappenalpbachs sind noch keine Sanierungsmaßnahmen erfolgt. 

Der BN befürchtet einen Minimalkonsens bei der Sanierung und fordert eine umfangreiche Renaturierung. Diese muss nun sofort in Angriff genommen werden.
Am Montag, den 17.07.2023 wird vor dem Verwaltungsgericht Augsburg die Frage verhandelt, wer die Hochwasserschutz-Notmaßnahmen bezahlen muss, die im vergangenen Jahr nach der Zerstörung des Rappenalpbachs kurzfristig durchgeführt wurden: Die Alpgenossenschaft oder/und der Steuerzahler? Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat in seinem Beschluss vom 18.01.2023 eine Mitverantwortung beim Freistaat Bayern auch nach der Aufdeckung des Umweltschadens gesehen. Ob bereits geführte Vergleichsverhandlungen zwischen dem Landratsamt Oberallgäu und der Alpgenossenschaft zu einem Ergebnis führten, wird sich beim Gerichtstermin zeigen. Mit der Kostenaufteilung in diesem Fall könnten unter Umständen auch Leitplanken dafür gesetzt werden, wer zu welchem Anteil eine künftige Sanierung zahlen muss.

„Wir befürchten einen Minimalkonsens, wenn Freistaat Bayern und Alpgenossenschaft sich die Kosten für eine Renaturierung des Rappenalpbachs teilen müssen“, so der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner. „Es braucht eine Renaturierung des Rappenalpbachs, welche ein Mehr für den Naturschutz bedeutet. Der BN hat dafür einen konstruktiven Vorschlag erarbeitet. Ein umfassend renaturierter Rappenalpbach kann wieder zu einem besonderen Naturjuwel werden, der auch für Besucher des Tals eine hohe Landschaftsqualität bietet.“

Martin Simon, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu ergänzt: „Da der Rappenalpbach früher viel mehr Platz im Talraum hatte, fordern wir wieder mehr Raum für den Rappenalpbach. Dies ist in Zeiten der Klimakrise mit immer heftigeren Starkniederschlagereignissen nötiger denn je. Sonst besteht die Gefahr, dass auch in Zukunft immer wieder an dem Wildbach herumgebaggert wird. Der BN schlägt hierfür eine ökologische Flurbereinigung vor“. (siehe Konzept anbei)

Der BUND Naturschutz hat die einzigartige Naturzerstörung im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen aufgedeckt. Auf einer Länge von ca. 1,6 Kilometern wurde der europäisch geschützte Lebensraumtyp „Alpine Flüsse mit krautiger Ufervegetation“ fast vollständig zerstört, wie die Bayerische Staatsregierung feststellt. Der natürliche Rückhalteraum und das natürliche Abflussverhalten wurden massiv gestört. Die Flusssohle wurde so massiv zerstört, dass im Eingriffsabschnitt regelmäßig das Wasser in den Untergrund versickert und der Gebirgsbach trockenfällt (siehe Foto anbei).

Aufnahme Foto: BN/Thomas Frey

Quelle / Aufnahme
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
13.07.2023

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

17/18.07.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes vor wenigen Tagen abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen ...
... gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • Am 12.07.2023 wurden die eingebrachten Sekundärhabitate überputzt ...
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Zum Tag der Haie: WWF fordert Umsetzung von Haischutz im Mittelmeer
Zum Tag der Haie: WWF fordert Umsetzung von Haischutz im Mittelmeer

16/17.07.2023

  • Fast 60 Prozent der Haiarten im Mittelmeer gefährdet / EU ist Drehscheibe für internationalen Handel

Gefürchtet, gejagt und gehandelt
– das ist das Schicksal von bis zu 100 Millionen Haien und Rochen pro Jahr weltweit. Ihr Fleisch dient den Menschen als Nahrung, Leberöl und Knorpel landen als Rohstoff in der Pharma- und Kosmetikindustrie, ihre Haut wird zu Leder verarbeitet. Ihre Flossen gelten mancherorts als Delikatesse. Außerdem eilt Haien immer noch der falsche Ruf eines blutrünstigen Monsters voraus.
Anlässlich des morgigen Tags der Haie macht der WWF Deutschland daher auf den dramatischen Zustand der Haibestände und ihre essentielle Rolle in den Meeren aufmerksam: “Haie und Rochen gehören zu den gefährdetsten Tierarten der Welt: über ein Drittel der Arten sind weltweit vom Aussterben bedroht – das hat fatale Folgen für das gesamte marine Ökosystem, von dem auch wir Menschen abhängen”, warnt Heike Zidowitz, Hai-Expertin beim WWF Deutschland. Denn Haie und Rochen erfüllen wichtige Funktionen in den marinen Nahrungsnetzen und sind essentiell für das Gleichgewicht der Ozeane. “Gesunde Populationen von Haien und Rochen sind Zeichen für gesunde Meere. Sie sie halten die Bestände ihrer Beute vital und gesund, sorgen für ein ausgeglichenes Verhältnis der Arten in den Lebensräumen und für einen Nährstoffaustausch zwischen Wasserschichten“, so Zidowitz.

Weltweit gibt es mehr als 1.200 Arten von Haien und Rochen. Überfischung ist hauptverantwortlich dafür, dass mittlerweile 37 Prozent aller Hai- und Rochenarten weltweit bedroht sind. Im Mittelmeer ist die Situation noch dramatischer – 58 Prozent gelten hier mittlerweile als bedroht. Die EU gilt als internationale Drehscheibe für den globalen Handel mit Haien und Rochen: 236.000 Tonnen Haifleisch und -flossen sowie Rochen wurden zwischen 2009 und 2021 allein von Spanien als zweitgrößte Hai-Fischereination der Welt aus exportiert. Auch landet Haifleisch in der Mittelmeerregion häufig unerkannt auf Speisekarten, weil er illegal als Schwertfisch deklariert und angeboten wird.

Zwar verabschiedete die Europäische Union vor über zehn Jahren einen Aktionsplan zum Schutz und besseren Management von Haien und Rochen,es bleiben jedoch viele ungelöste Probleme. Ebenso steht die Überarbeitung und Aktualisierung des Plans aus. „Bei der lückenlosen Meldung von Fängen und Beifängen sowie der nachhaltigen Bewirtschaftung der Populationen besteht dringender Nachholbedarf. Vor allem die Mittelmeerländer müssen Maßnahmen zum Schutz von Haien und Rochen daher dringend und lückenlos umsetzen. Derzeit gleicht der Schutz im Mittelmeer noch einem Flickenteppich“, kritisiert WWF-Expertin Zidowitz. Handlungsbedarf gibt es demnach insbesondere bei der Ausweitung und Verbindung von Schutzgebieten, beim Fischerei-Management und beim unkontrollierten und teils illegalen Handel mit Haifleisch.

Quelle
WWF

Stand
13.07.2023

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Stylopisierte Feldwespen
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Stylopisierte Feldwespen

16/17..07.2023

Stylopisierte Feldwespen (das bedeutet sie hat am Hinterleib Parasiten der Art Xenos vesparum hat ) lassen sich aufgrund ihres unförmig erweiterten Leibes und den zwischen ihren Hinterleibssegmenten hervorschauenden Kopfenden der Puparien leicht von äußerlich nicht erkennbar befallenen bzw. gesunden Artgenossen unterscheiden.
Feldwespen haben rote Fühler und Beine.Die Drohnen sind an längeren Fühlern erkennbar.


Aufnahme /Text von Bernhard Schmalisch
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

16/17.07.2023

  • Fortsetzung der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Die grafische Entwicklung schreitet weiter voran - hier Impressionen vom 11.07.2023 ...
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Minister Glauber gibt Nationalpark in gute Hände
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Minister Glauber gibt Nationalpark in gute Hände

16/17.07.2023

  • Festakt zur Amtsübergabe von Dr. Franz Leibl an Nachfolgerin Ursula Schuster

Neuschönau. Wehmut, Abschiedsschmerz, Dankbarkeit und Vorfreude – viele Emotionen waren bei der offiziellen Amtsübergabe der Leitung des Nationalparks Bayerischer Wald von Dr. Franz Leibl an seine Nachfolgerin Ursula Schuster zu spüren. 

Am Ende des Abends im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau war für alle Beteiligten klar: Leibl übergibt ein sehr gut bestelltes Haus – mit einem großen Rückhalt aus der Region und aus der kommunalpolitischen Familie.

„Franz Leibl hat in den zwölf Jahren, in denen er Nationalparkleiter war, große Spuren hinterlassen“, sagte Staatsminister Thorsten Glauber in seiner Festrede. Er habe es verstanden, Menschen an die Hand zu nehmen und zu begleiten. Bestes Beispiel dafür sei Leibls Vorgehen bei der Umsetzung der Nationalparkerweiterung zum 50. Geburtstag des Schutzgebietes.

 „Als dies erstmals zur Sprache kam, gingen einige drei Schritte zurück. Franz Leibl ging einen Schritt nach vorn.“ Bei offenen Gesprächen mit der Kommunalpolitik, mit den Waldbesitzern und der gesamten Region habe er wichtige Überzeugungsarbeit geleistet. Leibl habe auch darüber hinaus Akzente gesetzt. Dienst nach Vorschrift war für ihn ein Fremdwort, die Arbeit als Nationalparkleiter war eine Herzensangelegenheit für ihn, so der Staatsminister. Auch für die neue Nationalparkleiterin fand Glauber lobende Worte. Er wünschte Ursula Schuster viel Kraft und eine glückliche Hand, um die Geschicke des Nationalparks zu leiten.

Ein gutes, wertschätzendes, verlässliches und verbindliches Miteinander

Landrat Sebastian Gruber erklärte in seiner Funktion als Vorsitzender des Kommunalen Nationalparkausschusses, dass der Leitungswechsel nicht nur für das Schutzgebiet eine Zäsur darstelle, sondern für die gesamte Region – denn beide sind eng miteinander verbunden. „Franz Leibl war ein Verfechter, dass die Philosophie ,Natur Natur sein lassen´ oberste Priorität hat“, so Gruber. Gleichzeitig sei es ihm aber immer ein Anliegen gewesen, die Infrastruktur des Nationalparks unermüdlich zu ertüchtigen. „Es war immer ein gutes, wertschätzendes, verlässliches und verbindliches Miteinander, vielen Dank dafür.“ Gruber betonte, dass man den eingeschlagenen Weg mit Ursula Schuster weitergehen wolle. „Ich wünsche Ihnen dazu viele Unterstützer und Wegbegleiter.“ Dankesworte und Anekdoten aus der Zusammenarbeit mit Franz Leibl sowie gute Wünsche für Ursula Schuster gab es anschließend von der kommunalpolitischen Familie, zusammengefasst in einem kurzen Video.

Schutzgebiet ist ein Teil der regionalen Identität

Peter Südbeck, Vorstandsvorsitzender der Nationalen Naturlandschaften e.V., erklärte, dass Nationalparks die beste Idee im Naturschutz seien – und der Startpunkt in Deutschland sei hierzu im Bayerischen Wald gewesen. Doch das Schutzgebiet nehme nicht nur im Bereich des Natur- und Prozessschutzes eine Vorreiterrolle ein. „Ihr seid ein Teil der regionalen Identität. Wenn man dieses Ziel erreicht hat, hat man vieles richtiggemacht.“ Südbeck dankte Franz Leibl nicht nur für den Verband für sein Engagement, sondern auch im Namen aller deutschen Nationalparkleiter. An Ursula Schuster gerichtet erklärte er, dass man sich darauf freue, sie als zweite Frau in der Reihe der Nationalparkleitungen begrüßen zu dürfen.

Ebenso herzliche Worte gab es von Pavel Hubený, Leiter des Nationalparks Šumava. Franz Leibl habe nicht nur den Nationalpark Bayerischer Wald zu Ende gebaut, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Nationalparks Šumava geleistet. „Ohne seine Hilfe wären wir nicht dort, wo wir jetzt sind.“ Ursula Schuster sei für Hubený schon jetzt ein Teil der Nationalpark-Familie. „Ich freue mich, wenn wir gemeinsam den Nationalpark Šumava zu Ende bauen können.“

"Es war mir eine Ehre, für die Menschen im Nationalpark arbeiten zu dürfen"


Am Ende des Abends hatten schließlich die beiden Hauptdarsteller das Wort. Franz Leibl erklärte, dass die Arbeit als Nationalparkleiter zwar herausfordernd, aber auch sinnstiftend war. „Mehr kann man von einem Beruf nicht erwarten. Es war mir eine Ehre, hier für die Menschen im Nationalpark arbeiten zu dürfen.“ Was in den zwölf Jahren erreicht werden konnte, sei jedoch nicht das Werk eines einzelnen. Es gab viele Unterstützer, die mit mir diesen Weg gegangen sind.“ Leibl dankte dabei besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Schutzgebietes, die mit ihrem Engagement und findigen Einsatz den Nationalpark zu einem Leuchtturmprojekt in Bayern gemacht haben.

Sein Dank gehe auch an Staatsminister Thorsten Glauber sowie an Amtschef Dr. Christian Barth für stets offene Ohren sowie an die kommunalpolitische Familie. „Wir sind uns immer auf Augenhöhe begegnet.“ Ein Anliegen sei es Leibl stets gewesen, zum Nachbarnationalpark Šumava eine enge Beziehung aufzubauen. „Dass wir dies im Herzen Europas geschafft haben, ist nicht selbstverständlich.“ Nicht wegzudenken seien alle ehrenamtlichen Unterstützer, wie die Pro Nationalpark-Vereine oder die Waldführer, auch ohne die intensive Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergärten und Partnerbetrieben sei eine Verwurzelung in der Region nicht möglich. Ursula Schuster wünschte Leibl viel Kraft und Erfolg – „und dass Sie stets gute Entscheidungen für unseren Nationalpark treffen“. Mit langem Applaus und Standing Ovations wurde Leibl schließlich von allen Wegbegleitern verabschiedet.

"Mit heißem Herz und kühlem Kopf" für den Nationalpark

Ebenso herzlich begrüßt wurde im Anschluss Ursula Schuster, die in ihrer Antrittsrede versicherte, sich mit ganzer Kraft und Freude dieser Aufgabe zu widmen. Als gebürtige Passauerin kenne sie den Nationalpark seid Kindesbeinen an. Auch während ihres Studiums sowie später bei ihrer Tätigkeit im Umweltministerium habe sie das „größte Naturschutzexperiment Europas“ begeistert. „Unser Nationalpark ist ein Aushängeschild für den Naturschutz, wir stehen national als auch international gut da. Ich freue mich, mit heißem Herz und kühlem Kopf für die Natur und die Bevölkerung arbeiten zu dürfen.“

Um die Herausforderung gut meistern zu können, habe sich Ursula Schuster Ziele gesetzt. „Ich möchte die Menschen vor Ort mitnehmen, ihre Ängste und Sorgen ernst nehmen und ihre Nationalparkleiterin sein.“ Ein regelmäßiger Austausch mit der Region und der kommunalpolitischen Familie sei von größter Bedeutung. „Meine Tür steht immer offen, lassen Sie uns auch in Zukunft an einem Strang ziehen.“ Dies gelte auch für die interne Zusammenarbeit.

Barrierefreiheit als wichtiges Thema

Anknüpfen will Ursula Schuster auch an den engen Austausch mit den Nationalparks Berchtesgaden und Šumava sowie an den weiteren Ausbau der Forschung. Ein Augenmerk wolle sie auch auf die Ertüchtigung der Umweltbildungseinrichtungen im Schutzgebiet richten, bedeutend sei hier vor allem das Thema Barrierefreiheit. Am Ende bedankte sich Ursula Schuster bei Franz Leibl. „Es freut mich sehr, dass Sie sich so viel Zeit für mich genommen haben. Diese Starthilfe war nicht selbstverständlich.

Moderiert wurde der Festakt von Prof. Jörg Müller, stellvertretender Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald. Die musikalische Umrahmung übernahm das Sven Ochsenbauer Duo.

Bildunterschrift:
Staatsminister Thorsten Glauber (r.) gab beim Festakt im Hans-Eisenmann-Haus den Nationalpark Bayerischer Wald auch symbolisch in gute Hände. Ab dem 1. August leitet Ursula Schuster das Schutzgebiet und tritt in die Fußstapfen von Dr. Franz Leibl. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
12.07.2023


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Die Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae)
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Gelbbindige Furchenbiene

15/16.07.2023

Seit rund einer Woche sind sie zu sehen, die Drohnen der Gelbbindigen Furchenbiene (Halictus scabiosae), hier auf der namensgebenden Scabiose.
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Darmstadt erhält NABU-Waldmedaille 2023
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Darmstadt erhält NABU-Waldmedaille 2023

15/16.07.2023

Harthun/Krüger: „Darmstädter Modell“ ist leuchtendes Beispiel für Klimaanpassung und den Mehrwert naturnaher Wälder für die Kommunen

Berlin/Darmstadt – Für ihr zukunftsweisendes Konzept zum Umgang mit ihrem Stadtwald wird die Wissenschaftsstadt Darmstadt mit der NABU-Waldmedaille 2023 ausgezeichnet. Der Darmstädter Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung setzen seit 2021 konsequent darauf, den rund 2000 Hektar großen Stadtwalds als gesundes Ökosystem wiederherzustellen und zu erhalten. 

Damit möchte sie den Wald für die Klimakrise besser wappnen und allen Darmstädtern langfristig den Zugang zu Ökosystemleistungen wie sauberes Wasser, kühle Luft, Lärmschutz und Erholung sichern.
Um die Stabilität und Naturnähe des Waldes zu verbessern, möchte die Stadt für lange Zeit keine Eingriffe zur Produktion von Holz vornehmen. Dem Wald soll es so kosteneffizient ermöglicht werden, durch mehr Biodiversität und mehr lebende wie tote Biomasse wieder dichter und feuchter zu werden und sein Kronendach zu schließen. So soll er Stressfaktoren wie Hitze, Wassermangel und Schädlingsbefall besser begegnen können und Darmstadt als Säule der Klimaanpassung dienen.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Darmstadt zeigt, wie es geht: Statt auf minimal höheren Umsatz durch die Holzernte, setzt die Stadt konsequent auf die Wiederherstellung seines Waldes und den Gewinn unbezahlbarer Ökosystemleistungen für alle. Ob Naherholung, Hochwasserschutz oder Trinkwasseraufbereitung – Kommunen, die sich mit gesunden Wäldern umgeben, generieren enorme Standortvorteile.”

Mark Harthun, Landesgeschäftsführer beim NABU Hessen: “Das Darmstädter Modell zur Waldpolitik ist ein Musterbeispiel verantwortungsbewusster Kommunalpolitik, die die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ins Zentrum rückt und deswegen den wertvollen Ökosystemleistungen des Waldes klaren Vorrang einräumt. 

Möglich wurde diese Erfolgsgeschichte durch ein vorbildlich geführtes Beteiligungsverfahren am Runden Tisch. In Zeiten zunehmender Hitze, Wasserknappheit, Waldbrände und Fluten wird Darmstadt so zum Vorbild zahlreicher Kommunen, insbesondere in Ballungsräumen, wo der Bedarf an Naturschutz und Naherholung besonders groß ist.”

Umweltdezernent Michael Kolmer freut sich über die Auszeichnung: „Der Stadtwald der Wissenschaftsstadt Darmstadt liegt in einer Waldstresszone: Sandige Böden, steigende Temperaturen und geringe Niederschläge führen zum Baumsterben.  Insbesondere aus der traurigen Westwaldsituation mit dem sehr hohen Anteil an stark geschädigten Bäumen, haben wir eine innovative, vorbildhafte Ökosystemwaldbewirtschaftung mit Schwammwaldcharakter für unseren gesamten West- und Ostwald entwickelt. Die Auszeichnung durch den NABU ist eine sehr erfreuliche Anerkennung unserer Bemühungen.“


Hintergrund: “Darmstädter Modell”
Neben seiner Funktion als Erholungsraum erbringt der stark geschädigte Darmstädter Stadtwald wichtige Schutzfunktionen als Teil der sogenannten Ökosystemleistungen: Schadstoff-, Klima-, Lärm- und Wasserschutz. Das “Darmstädter Modell“, das an einem “Runden Tisch” aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft entwickelt wurde, setzt darauf, diese Leistungen durch Schonung gezielt zu stärken und wiederherzustellen. 

Ein Holzeinschlagsmoratorium, mehr Bodenschutz und das Zulassen natürlicher Prozesse, auch mit holzwirtschaftlich weniger interessanten heimischen Baumarten, sollen wieder zu einem gesünderen und dichteren Wald mit viel struktureller Vielfalt und abwechslungsreichen und Waldbildern führen. So ein Wald bietet auch der Pilz- und Tierwelt gute Voraussetzungen und kann mehr flexible Widerstandskräfte in der Klimakrise aufbieten.



Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
13.07.2023   

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald




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Nicht unser "Wald"! - Unseren Anforderungen folgend als "Ungenügend" eingestuft.
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Nicht unser "Wald"! - Unseren Anforderungen folgend als "Ungenügend" eingestuft.

15/16.07.2023

Oberer/Nördlicher Steigerwald. Wir sprechen schon lange nicht mehr von einem Wald, wenn wir vielfältige Bereiche beschreiten die ihren Charakter in den vergangenen Jahrzehnten fast vollständig verloren haben.

Es ist nicht mehr und nicht weniger als ein Wirtschaftsforst der auch mit einem vorgeschalteten „Naturschutzkonzept“ in unseren Augen nicht das erfüllt, was wir vom Artenschutz in Franken® von einem Bereich erwarten der tatsächlich als Wald bezeichnet werden kann.
Wenn Bereiche ständig aufgelichtet werden und Altbäume großzügig entfernt werden, dann ist es wohl wirklich nicht verwunderlich, wenn diese Strukturen, an welchen ohne große Pause herumgeschnitten wird, nicht mehr das erfüllen können, was man von intakten Wäldern erwarten kann.

Mit dem Auftreten eines weiteren Akteurs werden nun „Hausforderungen“ erkennbar welche vormals noch mit ausreichen Niederschlag hatten kaschiert werden können. 

Es wird über Wassermangel in vielen Bereichen dieser Strukturen geklagt doch weiter zielstrebig Wasser über in unseren Augen unerträgliche Grabensysteme, die auch noch eine erschreckende „Pflege“ erfahren, aus unzähligen Sektionen herausgeleitet.



In der Aufnahme
  • Selbst in sensiblen Bereichen in dem wir unter anderem auf die Haselmaus treffen, dringen inmitten der Vegetations und Reproduktionsperiode Holzentnahme-maschinen vor um sogenannte Schadholz zu entfernen. Sensible Umsetzung eines Artenschutzkonzepts sieht in unseren Augen anders aus.
Artenschutz in Franken®  
Der Walker (Polyphylla fullo)
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Der Walker ...

15/16.07.2023

A.Paetzold sendet uns am 12.07.2023 die Aufnahmen eines in Franken, im urbanen Umfeld gefundenen, lebenden Walkers der auch Türkischer Maikäfer genannt wird. 

Ein in unseren Gefilden sehr seltener Fund ( Rote-Liste-Kategorie - Deutschland - Gefährdet) der uns die Chance einräumt hier auch entsprechende Detailaufnahmen des Tieres abzurufen.
In wieweit die Klimaerwärmung mit dem Fund zutun hat und ob das Tier nun zukünftig auch in Franken häufiger anzutreffen sein wird bleibt abzuwarten. 

In jedem Fall ein sehr interessanter Fund und die entsprechenden Aufnahmen dazu die es uns ermöglichen auch Ihnen dieses Tier näher vorstellen zu können.


Aufnahme von A.Paetzold
Artenschutz in Franken®  
Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum)
Bild zum Eintrag (1089831-160)
Gemeine Löcherbiene ...

... hier erkenen wir das Männchen (Drohn) das etwa 4 bis 8 mm groß wird.

Die Gemeine Löcherbiene nistet in Insektenfraßgängen, die ins Holz eingebracht wurden, jedoch werden auch hohle Pflanzenstengel nicht verschmäht.
In diese Strukturen werden die Brutzellen in linearer Form eingebracht und anschließend mit kleinen Steinchen, Holzstückchen verschlossen und mit Harz verklebt.

In einem etwas unaufgeräumtem Garten finden sich auch häufig diese Arten ein!



Autor und Aufnahme
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
Bild zum Eintrag (1089812-160)
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

14/15.07.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes vor wenigen Tagen abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen ...
... gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • Am 10.07.2023 erkennen wir die erfolgreiche Installation der speziellen Sekundärhabitate.
Artenschutz in Franken®  
Rette sie, wer kann ...
Bild zum Eintrag (1089810-160)
Rette sie, wer kann

14/15.07.2023

Fakt ist, die Insektenvielfalt ist bedroht. 


Fakt ist auch, dass die moderne Landwirtschaft laut Expert:innen für mehr als zwei Drittel der verschwunden Biodiversität verantwortlich ist.


Quelle
BioInfo BIO AUSTRIA Vorarlberg – Ausgabe 01/2023
Herausgeber

BIO AUSTRIA Vorarlberg, Montfortstraße 11/7, 6900 Bregenz
Tel +43 5574 44 777, vorarlberg@bio-austria.a


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Blaue Federlibelle (Platycnemis pennipes) - Weibchen - Platycnemis pennipes ist die einzige in Deutschland vorkommende Federlibellenart, gehört zu den Kleinlibellen und ist weit verbreitet. Das Männchen der Blauen Federlibelle ist hellblau gefärbt. Weibchen haben eine cremefarbene, bräunliche oder grünliche Färbung. Körperlänge von etwa 35 - 38 mm.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Grüne Langbeinfliege (Poecilobothrus nobilitatus)
Bild zum Eintrag (1089788-160)
Die Grüne Langbeinfliege

13/14.07.2023

Grüne Langbeinfliegen erreichen eine Körpergröße etwa 6 bis 7 mm. Die Tiere leben in der Nähe von Gewässern oder einem überschwemmten Areal.
An dem muskulösen Thorax ist auch zu sehen, dass sie wohl noch kleinere Insekten erbeuten. In der Abbildung ein grün schillerndes Weibchen, mit einem rötlichen Schimmer.

Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Verabschiedetes EU-Naturschutzgesetz: BN erleichtert, ...
Bild zum Eintrag (1089784-160)
Verabschiedetes EU-Naturschutzgesetz: BN erleichtert, dass sich CSU-Mann Manfred Weber nicht durchsetzen konnte

13/14.07.2023

Der BUND Naturschutz in Bayern hat mit großer Erleichterung auf die heutige Verabschiedung des „Gesetz zur Wiederherstellung der Natur“ im EU-Parlament reagiert. Ein großer Schritt für den Umwelt- und Naturschutz in Europa. 

Auch die Landwirtschaft wird profitieren. Unrühmliche Rolle von Weber und Ministerpräsident Söder.
„Das ist ein wichtiger Tag für den Umwelt- und Naturschutz in Europa und Bayern! Ich bin heilfroh, dass sich EVP-Chef und CSU-Politiker Manfred Weber nicht durchsetzen konnte und es unter den EVP-Abgeordneten offensichtlich einige vernünftige Köpfe gibt, die sich nicht haben einschüchtern lassen“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner. „Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack. 

Dass sich so viele Konservative zusammen mit den Stimmen der rechtspopulistischen Parteien gegen das Gesetz ausgesprochen haben, ist traurig. Manfred Webers Rolle in diesem Theater war mehr als unrühmlich. Mit seinem Versuch, unmittelbar vor der Landtagswahl in Bayern, Stimmen am rechten Rand zu fischen, hat er der gesamten europäischen Umweltschutzpolitik großen Schaden zugefügt. 

Mehr noch: Ich vermute, dass er immer noch angefressen ist, dass nicht er, sondern seine Unionskollegin Ursula von der Leyen EU-Kommissionspräsidentin geworden ist. Deshalb hat er ihr wichtiges Herzens-Projekt eines EU-Naturschutzgesetzes mit allen Mitteln bekämpft. Dass Ministerpräsident Markus Söder hier nicht eingeschritten ist, spricht Bände, welchen Stellenwert der Umwelt- und Naturschutz in Bayern hat.“

Die BN-Artenschutz- und Agrarexpertin Dr. Christine Margraf unterstreicht: „Auch die Bäuerinnen und Bauern in Bayern und Europa können froh über die Entscheidung sein. Die Klima- und Biodiversitätskrise schreiten voran und bedeuten bereits heute Dürren mit Ernteausfällen, auch in Bayern. Renaturierte Lebensräume wie wiedervernässte Moore, lebendige Gewässer und mehr artenreiche Biotope in der Agrarlandschaft sichern Bestäubung, verhindern Bodenerosion, sorgen für Schatten und speichern Wasser!!“


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
12.07.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Frühe Großstirnschwebfliege (Scaeva selenitica)
Bild zum Eintrag (1089711-160)
Frühe Großstirnschwebfliege  (Scaeva selenitica)

12/13.07.2023

  •     Die wunderschönen Farben des Frühsommers.

Die vielen wunderschönen Schwebfliegen, wenn sie in den bunten Sommerblumen naschen. Spritzen, auch wenn es so genannte "Biogifte" sind, wirken fatal. 

Sie vernichten nicht nur die Blattläuse, sondern verhindern, dass sich in Nutzgärten, aber auch auf kommunalen Flächen, ein Gleichgewicht entsteht.
Befall von Blattläusen zeigt auch an, dass die Pflanzen eventuell an einem falschen Ort stehen.Befallene Bäume und Sträucher werden in kurzer Zeit von Marienkäfern besucht, die ihre Eier unter den Blättern ankleben, auch Blattläuse naschen.

Die schlüpfenden Larven sorgen dafür, dass die Blattläuse schnell weniger werden. Auch die Larven der meisten Schwebfliegen haben diese Blattläuse zum fressen gerne.

Der/ Die Garteninhaber*in  kann das gut sehen, er/sie muss nur etwas warten können. Kann dabei die phantastische Artenvielfalt beobachten. Durch Kompostwirtschaft kann er/sie die Sträucher stärken, sie treiben durch und es gibt kaum Einbußen bei der Ernte.

Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Artenvielfalt lebendig bewahren – „Interessante Pflegeeingriffe“ an Gewässern.
Bild zum Eintrag (1089707-160)
Artenvielfalt lebendig bewahren – „Interessante Pflegeeingriffe“ an Gewässern.

12/13.07.2023

Fast schon regelmäßig erreichen und Informationen welche sich besorgt zeigen, wenn es um den Umgang mit Gewässern geht die vornehmlich der eigenen Freizeitausübung dienen. Vergessen wird dabei häufig das diese nicht „nur“ mit Tieren besetzt wurden, welche dieser Ausübung dienen.

  •     Diese Gewässer sind vielfach wichtiger Lebensraum auch für im Bestand gefährdete Arten.

Wenn sich diese Gewässer jedoch noch im Besitz einer Einrichtung befinden welche sich nach eigener Aussage der „Erhaltung der Biodiversität“ verpflichtet fühlen, dann ist es an der Zeit hier etwas intensiver nachzufragen.
Und das haben wir am 07. Juli 2023 auch getan und warten derzeit auf die Antwort der zuständigen Stellen. Gleichfalls wurden die Fachbehörden des Naturschutzes, sowie überregionale Stellen der Einrichtung eingebunden, welche sich im Besitz der Fläche befindet.

Durch Eingriffe dieser Art wurden an explizit diesem Standort auch Bemühungen staatlicher Stellen, sowie des Artenschutz in Franken® entgegengearbeitet welche sich in den vergangenen Jahren hier intensiv für die Erhaltung von Amphibien eingebracht haben.

Der Ansatz hier ein professionelles Management zur Gestaltung des Uferbewuchses auf den Weg zu bringen, wurde von unserer Seite angeregt. Sollten sich die aktuell in der Verantwortung befindlichen Strukturen dazu nicht in der Lage sehen so sollte nach unserer Auffassung darüber nachgedacht werden die Wasserfläche aus der derzeitigen Nutzung herauszuführen, um diese tatsächlich dem Ansatz zur Erhaltung der Schöpfung zugänglich zu machen.

  • Doch bilden Sie doch sich eine eigene Meinung anhand einiger Belegaufnahmen.

Artenschutz in Franken®

Stand 09.07.2023.
Artenschutz in Franken®  
Kleiner Wollschweber (Bombylius minor)
Bild zum Eintrag (1089701-160)
Der Kleine Wollschweber

12/13.07.2023

An der kolibriartigen Flugweise und dem goldbraun bepelzten Körper ist der Wollschweber zu erkennen. Mit seiner Erscheinung ahmt diese Fliege / Brachycera eine kleine Hummel nach.
  •     Körperlänge 8 - 10 mm
  •     Rüssellänge 5 - 6 mm

Im Übrigen ist der Kleine Wollschweber auch auf Grund seiner Körperlänge noch deutlich schwieriger zu fotografieren, als das Taubenschwänzchen!!!

Aufnahme und Autor
  •     Willibald Lang
Artenschutz in Franken®  
Gemeine Keulenschwebfliege (syritta pipiens)
Bild zum Eintrag (1089673-160)
Gemeine Keulenschwebfliege

11/12.03.2023

Gehört zu den Keilfleckschwebfliegen, dies ist die kleinste Art davon.Bauern nannten die Keilfleck früher immer "Mistbienen", weil der Nachwuchs sich in Jauchewasser vermehrt ...
... auch eine Möglichkeit... viel Konkurrenz dürften sie da nicht haben. Die hinteren Oberschenkel sind verdickt wie bei einem Bodybuilder, daher der Name Keulenschwebfliege.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Hier erkennen wir sehr gut woher die Gemeine Keulenschwebfliege ihren Namen hat ... von den Oberschenkeln!
Artenschutz in Franken®  
Vierstreifennatter (Elaphe quatuorlineata)
Bild zum Eintrag (1089671-160)
Die Vierstreifennatter ...

11/12.07.2023

Sie zählt zu den größten europäischen Schlangen, die Vierstreifennatter. Mit einer Länge von über 2 Meter wirkt das Tier, das seinen Namen von den vier Körpestreifen hat, sehr eindrucksvoll und markant. 

Italien oder Kroatien und weiter Länder am Mittelmeer beherbergen diese Art!
Zu ihrer Nahrung zählen neben Vögel vornehmlich auch kleine und mittelgroße Säugetiere, welche sie in ihrem bevorzugten Lebensraum, der sich in einem vielfach steinigen und karg bis spärlich bewachsenes Umfeld zeigt, erbeutet. 

Auch als gute Kletterin braucht sie sich nicht vor hohen Bäumen zurücknehmen. Obwohl die Vierstreifennatter als ungiftig bezeichnet wird, hat es ihr Biss tatsächlich in sich. Er schmerzt sehr!



Ferner wurden hier neu aufgenommen:


Aufnahme von Helga Zinnecker
•    Auch diese Tiere leiden unter menschlicher Lebensraumzerstörung ... hier erkennen wir Kunststoffbestandteile welche das Tier das an einem Gewässer liegt umgeben.
Artenschutz in Franken®  
Eine Perspektive für städtische Rauchschwalben
Bild zum Eintrag (1089666-160)
Eine Perspektive für städtische Rauchschwalben

  • Ein Innovationsprojekt des Artenschutz in Franken® und der STADTBAU GMBH BAMBERG, das von den Fachbehörden des Naturschutzes unterstützt wird.

Bamberg / Bayern. Der Rückgang der Artenvielfalt nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Auch bei unseren Schwalbenarten wird der Bestandsschwund immer deutlicher. Brütende Rauchschwalben werden zur Seltenheit noch dazu, wenn sich stabile Populationen in urbanen Räumen zeigen. 

Neben Nahrungsmangel sind es auch und gerade fehlende, geeignete Brutmöglichkeiten, welche zu diesem erschreckenden Rückgang beitragen. Ein Projekt, das an diesem Projektort in 2021/2022 umgesetzt wurde stellt sich der kooperativen Herausforderung zur Lebensraumerhaltung und Lebensraumgestaltung für die Vogelart Rauchschwalbe.
Zum Projekthintergrund:
Eigenständig konnte sich ein Rauchschwalbenpaar in 20/21 an einem Standort in der Stadt Bamberg niederlassen und aufgrund fehlender geeigneter Nistmöglichkeiten an einem nicht zwingend günstigen Standort seinen Nistplatz anlegen. Mangelhaftes natürliches Baumaterial gaben der Befürchtung Nahrung das sich der Nistplatz kurz- bis mittelfristig vom Untergrund lösen und damit zur Todesfalle für die Jungtiere, die sich im Nest befanden, werden könnte.

Artenschutz in Franken® stellte kurzfritig die neuen Nistmöglichkeiten zur Verfügung und der Bauwerkeigentümer, die STADTBAU GMBH BAMBERG montierte die vier Kunstnester an Bereiche die den Ansprüchen der Rauchschwalben an ihre Nistplätze genügen sollten. Wenn die Rauchschwalben im April 2022 aus ihren Winterquartieren zurückerwartet werden steigt auch an diesem Standort die Spannung, wie sich die Tiere hier verhalten und in welcher Form sich diese der Nistplatzannahme widmen werden.

Auch in 2023 wurde das Objekt auf seine Wirkungsweise hin kontrolliert.



In der Aufnahme der © STADTBAU GMBH BAMBERG

  • Intensiv verfolgen wir gemeinsam die Entwicklung an den neu angebrachten Nisthilfen weiter ... und so freuen wir uns sehr das sich diesjährig ein Paar Hausrotschwänze erfolgreich in einer der Nisthilfen reproduzieren konnte ...

Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
Bild zum Eintrag (1089660-160)
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

11/12.07.2023

  • Fortsetzung der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Die grafische Entwicklung schreitet weiter voran - hier Impressionen vom 08.07.2023 ...
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
Bild zum Eintrag (1089634-160)
Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

10/11.07.2023

  • Das Objekt erhält den virtuellen Rundgang

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

 Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Artenschutz in Franken®  
Die Ruineneidechse (Podarcis siculus)
Bild zum Eintrag (1089601-160)
Die Ruineneidechse

10/11.07.2023

Diese Eidechsenart finden wir vornehmlich im Mittelmeerraum, wobei ihr die Präferenz (teil)- kulturfolgend in Ruinen und alten Bauwerken leben zu wollen, ihr ihren Namen gab. 

Hier wird das Tier auch von der Körperanatomie unterstützt, denn mit speziellen Zehenfortsätzen kann die Ruineneidechse tatsächlich senkrechte und recht glatte Flächen erschließen.
Mit einer Körperlänge von bis etwa 30 Zentimeter ist diese zu den kleineren Eidechsen zu rechen und mit ihrer recht variabel gestalteten Körperzeichnung und Färbung ist sie in der Lage sich ganz hervorragend an ihren Lebensraum anzupassen. 

Recht anpassungsfähig zeigt sich das Tier auch bei ihrer Nahrung, denn neben pflanzlicher wird auch tierische Nahrung nicht verschmäht. Schnecken, Käfer und auch Pflanzensamen sind Bestandteile ihrer Ernährung.

Leider gehen die Bestände der Ruineneidechse vielerorts zurück, ursächlich ist hier wie so häufig die Zerstörung der Lebensräume. Der Verursacher ist bekannt – Spezies Mensch!


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Ruineneidechsen
Artenschutz in Franken®  
Alpensteinböcke in Österreich ausgewildert
Bild zum Eintrag (1089595-160)
Alpensteinböcke in Österreich ausgewildert

10/11.07.2023


Fünf Alpensteinböcke (Capra ibex) aus dem Tiergarten Nürnberg haben seit dem gestrigen Mittwoch, 5. Juli 2023, eine neue Heimat: Sie wurden im Großarltal in Österreich ausgewildert. 

Neben dem Tiergarten waren auch der Zoo Salzburg und ein Privathalter aus Schladming mit weiteren fünf Tieren an der Auswilderungsaktion beteiligt.
Im 19. Jahrhundert war der Steinbock als das Symboltier der Alpen beinahe ausgerottet. Inzwischen sind die Bestände durch Schutzprojekte und erfolgreiche Auswilderungen wieder stabil. Im Salzburger Land wurden schon mehrfach Steinböcke ausgewildert, im Großarltal selbst bislang noch nicht. Die jetzt ausgewilderten Tiere verbinden sich bestenfalls mit den bereits bestehenden Populationen in den angrenzenden Gebieten. Denn Ziel der Aktion ist es, die einzelnen Vorkommen miteinander zu verknüpfen und so die genetische Vielfalt der Populationen zu erhöhen.

„Auswilderungen machen nur einen sehr kleinen Teil der Arten- und Naturschutzarbeit von Zoos aus. Dennoch gehören sie zu den absoluten Höhepunkten unserer Arbeit“, sagt Jörg Beckmann, biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens Nürnberg. „Sie zeigen eindrucksvoll, was wir mit unserem Engagement erreichen können. Neben den Steinböcken gibt es viele andere Tierarten, die nur dank gezielter Zuchtprogramme sowie durch Schutz- und Wiederansiedlungsprojekte überlebt haben. Wenn ihre Bestände heute wieder stabil sind oder sogar steigen, ist das ein großartiger Erfolg für den Artenschutz.“

Tiere bleiben über Marken und Sender unter Beobachtung Bei der Auswilderungsaktion, die auf einer privaten Initiative basiert, wurden insgesamt zehn Steinböcke mit einem Helikopter ins Großarltal oberhalb der Baumgrenze geflogen. Drei Männchen und zwei Weibchen stammen aus dem Tiergarten Nürnberg. Nachdem die zehn Kisten geöffnet wurden, sind die einjährigen Tiere nach kurzer Orientierung arttypisch bergauf in das höher gelegene, felsige Gelände gestiegen.

Dort bleiben die Steinböcke weiter unter Beobachtung. Die Tiere erhielten gut erkennbare Ohrmarken mit Nummern, die sich auch aus großer Entfernung mit einem Beobachtungsfernrohr, einem Spektiv, ablesen lassen. So können die Herkunft und der Verbleib der Steinböcke nachverfolgt werden, auch wenn sie abwandern sollten. Vier Steinböcke, darunter auch ein Bock und eine Geiß aus dem Tiergarten, haben außerdem GPS-Sender bekommen.

Ein Wildbiologe verfolgt darüber die Tiere und gewinnt mit seinem Monitoring wertvolle Daten über das Verhalten und die Bewegungsmuster der Tiere. Im Vorfeld der Auswilderung hatte er auch den Lebensraum im Hinblick auf Aspekte wie Nahrungsangebot oder Geländebeschaffenheit umfassend begutachtet und bewertet.

„Mit solchen Projekten bringt man nicht nur den Steinbock zurück in seinen angestammten Lebensraum, man fügt auch wieder ein Mosaiksteinchen ins Ökosystem ein, das der Mensch entfernt hatte“, sagt Beckmann. „Dadurch können Kreisläufe wieder geschlossen werden. Ausfallendes Winterfell nutzen andere Arten zum Beispiel zum Nestbau und Insekten verwerten den Kot der Tiere. Kadaver und Knochen verendeter Steinböcke wiederum dienen zum Beispiel Kolkraben und Bartgeiern als Futter.“
Tiergarten hat bislang rund 30 Alpensteinböcke ausgewildert

Der Tiergarten Nürnberg hält seit Mitte der 1960er-Jahre Alpensteinböcke und beteiligt sich seit 1995 an Auswilderungsprojekten. Bislang hat der Tiergarten insgesamt rund 30 nachgezüchtete Alpensteinböcke in Österreich ausgewildert – im Nationalpark Hohe Tauern, im Naturpark Zillertal, im Lessachtal, im Pongau und dieses Jahr im Großarltal. Nr. 734 / 06.07.2023 Page 3 from 3 Nahezu alle Steinbockvorkommen im Alpenraum außerhalb des Gran Paradiso Nationalparks in Italien gehen auf erfolgreiche Auswilderungen zurück.

Die Steinbockauswilderungen in den Alpen gehören somit zu den Erfolgsgeschichten der Erhaltungszucht durch Zoos und Wildparks. Lebten Anfang des 19. Jahrhunderts nur noch rund 100 Steinböcke im heutigen Gran Paradiso, sind es heute im gesamten Alpenraum laut Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN) wieder rund 53.000 Tiere.

Alpensteinböcke waren seit jeher auch Fleischlieferanten für die Menschen in den Alpen. So hat Steinbockfleisch und vor allem dessen energiereiches Fett vor rund 5.300 Jahren zur letzten Mahlzeit von „Ötzi“ gehört, dessen Mumie 1991 in den Ötztaler Alpen in Südtirol im Gletschereis gefunden worden war.

In der Aufnahme
  • Nach dem Öffnen der Boxen haben sich die Tiere arttypisch in höheres Gelände zurückgezogen. Foto: Tiergarten Nürnberg/Luisa Rauenbusch.


Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg


Stand 
06.07.2023

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Artenschutz in Franken®  
Die Blaue Goldwespe
Bild zum Eintrag (1089579-160)
Die Blaue Goldwespe

09/10.07.2023

Hier ist die Blaue Goldwespe und im Hintergrund eine Honigbiene zu erkennen und damit wird ein guter Größenvergleich möglich.


Autor und Aufnahme
  •             Bernhard Schmalisch
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Neue Partner für Waldwissen.net – erfolgreiche Internetplattform noch stärker
Bild zum Eintrag (1089577-160)
Neue Partner für Waldwissen.net – erfolgreiche Internetplattform noch stärker

09/10.07.2023

Freising. Im Jahr 2005 ging www.waldwissen.net mit 600 Fachartikeln online. Heute, 18 Jahre später, ist waldwissen.net die wichtigste forstliche Informationsplattform mit über 3.700 ständig aktualisierten Artikeln. 

Sie wird von den vier Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalten in Österreich (BFW), der Schweiz (WSL), Bayern (LWF) und Baden-Württemberg (FVA) redaktionell geleitet. Nun ist das Waldwissens-Portal, das monatlich von ca. 180.000 Besuchern genutzt wird, um zwei weitere Partner gewachsen.
Aktuell wurde der Partnervertrag mit der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt und der Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern unterzeichnet. Schon seit Jahren unterstützt auch die angewandte forstliche Forschung aus Sachsen (Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft, Pirna), Brandenburg (Landeskompetenzzentrum Forst, Eberswalde), Nordrhein-Westfalen (Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberg) und Thüringen (FFK Gotha) das Wissensportal. „Wir freuen uns, dass nun alle deutschen staatlichen forstlichen Forschungsanstalten auf waldwissen.net vertreten sind,“, so Dr. Peter Pröbstle, Präsident der bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF).

Die Grundidee von waldwissen.net ist einfach: Vorhandenes Waldwissen länderübergreifend verbreiten, damit es sinnvoll genutzt und angewendet werden kann. Damit will die Forstliche Forschung ihren enormen Wissenspool ansprechend und verständlich sowohl an die forstliche Praxis als auch an die interessierte Öffentlichkeit weitergeben. So nutzen nebst den Praktikerinnen und Praktikern aus Forstwirtschaft, Waldökologie und Umweltbildung zunehmend auch Medienschaffende, Schulen oder andere Naturinteressiere das kostenlose Informationsportal.

Die Internetplattform startete 2022 anlässlich ihres fünfzehnjährigen Bestehens nach einem umfassenden Relaunch in neuem Layout und mit modernen Funktionen. Weil die technische Entwicklung „am Waldrand“ nicht Halt macht, wurde waldwissen.net dabei technisch für die Ansicht am Tablet und Smartphone optimiert. Zentrale Neuerungen sind eine Such- und Filterfunktion, welche die Recherche innerhalb des umfassenden Wissenspools erleichtern.

Die Artikel auf waldwissen.net stammen größtenteils von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie ausgewiesenen Expertinnen und Experten aus der Praxis. Wer zu Stichworten wie Waldreservate, Eschentriebsterben, Laubholzbockkäfer, Energieholz oder nichtheimische Baumarten den Stand des Wissens sucht, wird auf dem Portal schnell fündig. Es gibt auch Lesenswertes zu Themen wie Waldboden, Forstgeschichte, Schadensmanagement, Waldpädagogik oder eine Auswahl an Buchbesprechungen.
Die vier verantwortlichen Betreiber von waldwissen.net: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft LWF (Freising), Bundesforschungszentrum für Wald (Wien), Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (Freiburg), und die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (Birmensdorf) bereichern die Website wöchentlich mit neuen Beiträgen. Die langjährige grenzübergreifende Zusammenarbeit und der stetig wachsende Fundus an qualitätsgesicherten Inhalten zu Waldthemen machen waldwissen.net einzigartig.

In der Aufnahme
Die vier Betreiber von Waldwissen.net: BFW Österreich, FVA Baden-Württemberg, WSL-Schweiz sowie die LWF, mit den beiden neuen Waldwissen-Partnern: Nordwestdeutsche-FVA und Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern (© C. Lackner, BFW)

Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand

06.07.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
Bild zum Eintrag (1089552-160)
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

09/10.07.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes vor wenigen Tagen abgeschlossen

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Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen ...
... gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • Mit erfolgreicher Installation der Turm- und Schleiereulennisthilfe konnten die Arbeiten welche vor der Umsetzung der Putz- und Malertätigkeit relevant sein müssen, abgeschlossen werden.
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Bundesumweltministerin Lemke macht sich für Nationalpark Steigerwald stark
Bild zum Eintrag (1089546-160)
Bundesumweltministerin Lemke macht sich für Nationalpark Steigerwald stark

09/10.07.2023

​​​​​​​Bei einem Besuch im Steigerwald hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke Anfang Juli unterstrichen, wie wichtig ein Nationalpark für die letzten intakten Buchenwälder in Bayern wäre. 

Sie sprach sich für mehr Schutzzonen und eine nachhaltige Nutzung aus. Die Entscheidung über einen dritten bayerischen Nationalpark liege allerdings bei der Bayerischen Staatsregierung.
Bei dem Besuch der Bundesministerin war auch der BN-Landesvorsitze Richard Mergner mit dabei. Der BUND Naturschutz setzt sich schon seit Jahren zusammen mit dem Freundeskreis Nationalpark Steigerwald für den Nationalpark ein. Mergner sagte bei dem Termin: „Ich appelliere eindringlich an den Ministerpräsidenten Markus Söder und die Landtagsmehrheit aus CSU und Freien Wählern einen dritten Nationalpark zum Schutz der Buchenwälder im Steigerwald auf dem Weg zu bringen. Bayern ist mit einzigartigen Naturschönheiten gesegnet, die es zu erhalten gilt."

Der Steigerwald gehöre definitiv dazu, es fehle nämlich noch ein Laubwald-Nationalpark, insbesondere für die Buche, so Mergner. Ein Nationalpark Steigerwald bietet die einmalige Gelegenheit Naturschutz und regionale Wertschöpfung zusammenzubringen und wäre ein Gewinn für viele nachfolgende Generationen.“ Bei dem Besuch der Ministerin hatten sich auch einige Gegner des Nationalparks formiert. Mergner rief beide Seiten dazu auf, im Dialog zu bleiben. Für einen Nationalpark im Steigerwald sei weiterhin "ein langer Atem" nötig.

Im Bild: mittig Bundesumweltministerin Steffi Lemke, rechts BN-Landesvorsitzender Richard Mergner.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg


Stand
06.07.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Wespen ... aktuell wieder sehr aktiv!
Bild zum Eintrag (1089511-160)
Wespen ... aktuell wieder sehr aktiv!

08/09.07.2023

  • Jede/r sieht sie zurzeit, wenn sie in den Gärten unterwegs sind, die Wespen.

Die häufigste
bei uns vorkommende Art ist inzwischen die Feldwespe. Sie hat sich schon vor vielen Jahren in ganz Deutschland von Frankreich her in Deutschland verbreitet.
Die Feldwespen sind friedlich, stören uns meist nicht beim Essen auf der Terrasse oder im Garten.

Sie frisst auch Insekten, meist Fliegen.

Ohne diese Wespen hätten wir Probleme mit massenhaftem Auftreten diverser Fliegen und Mücken Sie sind von den anderen sozialen Faltenwespen gut unterscheidbar.

Orangene Fühler, ein Teil der Beine und der Flug sehen "schlampig" aus.
Sie lassen beim Fliegen die Beine hängen ...

Hier auf Dill, dieser ist eine tolle Insektennährpflanze.

Aufnahme und Autor
  • Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
Bild zum Eintrag (1089507-160)
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

08/09.07.2023

  • Fortsetzung der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Die grafische Entwicklung schreitet weiter voran - hier Impressionen vom 05.07.2023 ...
Artenschutz in Franken®  
Mit Ackerwildkräutern zu mehr Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen
Bild zum Eintrag (1089495-160)
Mit Ackerwildkräutern zu mehr Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen

08/09.07.2023

Berlin/Bonn .Acker-Hahnenfuß, Acker-Wachtelweizen oder Sand-Mohn – Ackerwildkräuter leisten einen großen Beitrag zur biologischen Vielfalt der Agrarlandschaften. 

Im Projekt „Lebensfelder Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“ entwickeln die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und die Bayerische KulturLandStiftung ein Regelwerk für das Sammeln, Vermehren und Ansiedeln von Ackerwildkräutern. 

Diese einheitlichen Praxisstandards für landwirtschaftliche und saatgutvermehrende Betriebe sowie für Naturschutz-Akteure liefern die Grundlage, um eine artenreiche Ackerbegleitflora in Deutschland großflächig wiederherzustellen. Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördern das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 2 Millionen Euro.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Im Fokus dieses Naturschutzprojektes steht eine oft unterschätzte Gruppe an Pflanzen, die typischerweise auf Ackerland wachsen. Denn eine artenreiche Flora ist wertvoll und macht unsere Agrarökosysteme resilienter: Sie schafft Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insekten, dient dem Erosionsschutz und wertet das Landschaftsbild auf. Darüber hinaus sind viele Ackerwildkräuter wichtige Zier-, Heil- und Nahrungspflanzen.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Die einst vielfältige Ackerbegleitflora ist heute kaum noch vorhanden. Nutzungsänderungen und die Intensivierung der Landwirtschaft haben dazu geführt, dass viele konkurrenzschwache Pflanzenarten mittlerweile in ihrem Bestand gefährdet sind – deutschlandweit trifft das auf mehr als 90 von 323 Ackerwildkrautarten zu. Einige Arten wie die Saat-Schuppenmiere oder die Saat-Acker-Trespe sind bereits ausgestorben. Daher ist es wichtig, dass sich Naturschutz und Landwirtschaft gemeinsam für das Projekt „Lebensfelder“ und damit für die Erhaltung dieser einzigartigen Flora einsetzen.“
Hintergrund

Die sogenannte Ackerbegleitflora ist heute kaum noch vorhanden, ihre Arten sind stark gefährdet. Bemühungen zum Schutz von Ackerwildkräutern konnten diese Entwicklung bisher nicht umkehren. Renaturierungsmaßnahmen von Ackerflächen durch die Wiederansiedlung gefährdeter Ackerwildkrautarten werden bislang kaum umgesetzt. Aus diesem Grund sollen im Projekt „Lebensfelder“ bundeseinheitliche Praxisstandards entwickelt werden. Diese werden in Kooperation mit Landwirtschafts- und Gartenbaubetrieben in insgesamt vier Projektgebieten in NRW und Bayern modellhaft umgesetzt. Hierbei werden ausgewählte Zielarten auf geeigneten Empfängerflächen ausgebracht. So entstehen „Lebensfelder“, die dem Erhalt vielfältiger Ackerlebensgemeinschaften dienen.

Die Effekte der Projektmaßnahmen auf die Segetalflora, wie Ackerbegleitflora auch genannt wird, werden in jedem Modellgebiet erfasst. Damit die Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung von Ackerwildkrautpopulationen auch von landwirtschaftlichen Betrieben angenommen und akzeptiert werden, findet eine ausführliche Öffentlichkeitsarbeit statt. Projektbegleitend wird hierzu eine Evaluation anhand sozio-ökonomischer Kriterien durchgeführt.

Die entwickelten Praxisstandards sowie die Ergebnisse der modellhaften Umsetzung werden neben Tagungen und Feldtagen zum Wissenstransfer auch in einem Praxishandbuch veröffentlicht. Dieses soll die Basis für die Anerkennung neuer Maßnahmen zum Schutz der Segetalflora in Förderprogrammen und Kompensationsmaßnahmen bilden.

Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
06.07.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Furchenbiene / Halictus ist mit "Goldfarbenen - Blütenstaub" von der Mohnblume / Papaver rhoeas  bedeckt.


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Artenschutz in Franken®  
Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni)
Bild zum Eintrag (1089473-160)
Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni)

07/08.07.2023

Die wohl bekannteste und ebenso in Europa meist verbreitete Schildkrötenart ist die Griechische Landschildkröte.

Diese sehr eindrucksvollen Reptilien erreichen ein Körpergewicht um 1,8 – 2,2 Kilogramm und eine Körperlänge bis knapp über 30 Zentimeter.
Wie zwischenzeitlich bei so vielen Tier- und Pflanzenarten ist auch diese Art gefährdet. Dabei spielen wieder einmal die Zerstörung der Lebensräume, jedoch auch Wildfänge durch den Menschen die entscheidende Rolle.


Aufnahme von Helga Zinnecker
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
Bild zum Eintrag (1089458-160)
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

07/08.07.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes vor wenigen Tagen abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen ...
... gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • Am 29.06.2023 wurden die Arbeiten am Dach abgeschlossen.
Artenschutz in Franken®  
Gewöhnliche Langbauchschwebfliege (Sphaerophoria scripta)
Bild zum Eintrag (1089452-160)
Gewöhnliche Langbauchschwebfliege ...

07/08.07.2023

Die gelb/schwarze Warnfärbung ist Mimikry um eventuelle Fressfeinde abzuschrecken ... erwachsenen Tiere naschen Nektar und Pollen ... die Tiere können aufgrund ihres  schlanken Körperbaus auch Röhrenblüten besuchen.
Die Weibchen legen die Eier, wie viele andere Schwebfliegenarten, in Blattlauskolonien ab. Bei Beobachtung sind die weißlich durchsichtigen Larven beim Verzehr von Blattläusen zu sehen.

Leider fallen sie auch oft der Giftspritze zum Opfer wenn die Blattläuse bekämpft werden, oder sie werden verdächtigt, die Pflanzen an zu knabbern.


Aufnahme und Autor Bernhard Schmalisch
  • In der Aufnahme ist ein Weibchen zu erkennen
Artenschutz in Franken®  
Aus einem Trafohäuschen in Heuchling wird Lebensraum für Tiere
Bild zum Eintrag (1089432-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

06/07.07.2023

  •     Medienspiegel

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


Artenschutz in Franken
Artenschutz in Franken®  
Letzte Rückzugsräume für Fledermäuse
Bild zum Eintrag (1089422-160)
Fledermausschutz  - Pfarrkiche zu Schlüsselfeldt / GT-Elsendorf

06/07.07.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kuratie St. Laurentius Elsendorf das von der Stadt Schlüsselfeld, den Fachbehörden des Naturschutzes sowie der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Das es sehr wohl gelingen kann Bauwerksanierung und konkreten Artenschutz in Verbindung zu bringen zeigt abermals ein sich in der Umsetzung befindliches Fledermausschutzprojekt das wir hier kooperativ umsetzen.
Mehr und mehr Lebensräume gehen infolge artenschutzferner Sanierungsmaßnahmen verloren und mit ihnen verlieren wir mehr und mehr Tierarten, die sich über viele Jahrhunderte hinweg in enger Koexistenz zum Menschen bewegten.

Mit diesem Projekt möchten wir auch aufzeigen wie es ohne Probleme gelingen kann Bauwerksicherung, Denkmalschutz und Artenschutz in Einklang zu bringen.
 


In der Aufnahme

  • Im Juni 2023 wurden die Schalllamellen der Kirche eingebracht ... doch diese Elemente haben es tatsächlich in sich ... auf den ersten oberflächlichen Blick fallen diese Zusatzkomponenten jedoch gar nicht auf - und das soll auch so sein ...
Artenschutz in Franken®  
Das Schachbrett (Melanargia galathea)
Bild zum Eintrag (1089370-160)
Das Schachbrett das auch Damenbrett genannt wird. 

06/07.07.2023


Auch für diese Falterart, die eine Flügelspannweite von rund 5 Zentimeter erreichen kann, sind nährstoffarme, an Blüten reiche Standorte von größter Bedeutung.

Doch das reicht nicht um effektiven Schutz für diese Art zu gewährleisten, denn erst wenn diese Bereiche nach Ende des Julis, besser erst Anfang August gemäht werden, können die Schachbrettfalter Weibchen ihre Eier erfolgreich ablegen.
Wobei Ablegen eigentlich die falsche Bezeichnung ist, denn sie lasse ihre Eier einfach (und das häufig auch aus dem Flug heraus) zu Boden fallen! Und dieser Boden muss ungedüngt sein, denn sonst wird das Gelege durch die sich in den Düngern befindlichen Stoffe angegriffen und zerstört.

Wir vom Artenschutz in Franken® lassen unsere Biotope daher nicht vor Anfang August abmähen! Den Namen, wen wundert es, hat das Tier von seiner Flügelzeichnung erhalten, das an ein Schachbrett erinnern soll.




In der Aufnahme ...

... erkenen wir einen von drei Sträuchern der Wiesen-Flockenblume, die bei der Mahd übersehen wurden und nun als letzte verbliebene Nahrungsquelle für rund 50! Schachbrettfalter dienen.
Artenschutz in Franken®  
Die Goldaugenspringspinne (Philaeus chrysops)
Bild zum Eintrag (1089320-160)
Goldaugenspringspinne (Philaeus chrysops)

05/06.07.2023

Die Goldaugenspringspinne,
die den Webspinnen zuzuordnen ist, erreicht rund 1,2 Zentimeter an Körpergröße. Als tagaktive Springspinne ernährt sie sich von aktiv erbeuteten Insekten.
Diese Spinnenart, die mittlerweile leider auf der Roten Liste Deutschlands unter „vom Aussterben bedroht“ zu finden ist, liebt es trocken und warm. Mit dem Rückgang ihrer bevorzugten Lebensräume schwindet auch diese Art, mittlerweile in nahezu ganz Europa!


Aufnahme und Info von Helga Zinnecker
  • Trotzdem war es äußerst schwierig die Spinne zu fotografieren, da sie anscheinend sehr gut sieht und deshalb auch bei unserer Annäherung mit einem großen Sprung zwischen den Steinen verschwunden ist.
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
Bild zum Eintrag (1089316-160)
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

05/06.07.2023

  • Fortsetzung der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Die grafische Entwicklung schreitet weiter voran - hier Impressionen vom 28.06.2023 ...
Artenschutz in Franken®  
Der Scheltopusik ...
Bild zum Eintrag (1089278-160)
Der Scheltopusik der auch Panzerschleiche genannt wird.

04/05.07.2023

Grundsätzlich ähnelt dieses Reptil einer größeren Blindschleiche, doch dieses Tier ist wahrlich deutlich größer. Bis etwa 1,40 Meter Körperlänge kann es erreichen.

Blindschleichen erreichen bis etwa 0,5 Meter. In Deutschland finden wir dieses Tier nicht (mehr) vor, sein Hauptverbreitungsgebiet ist beispielsweise auch die Balkaninsel auf der diese Aufnahmen entstanden.
Zu seiner Nahrung zählen Kleinsäuger ebenso wie Schnecken, Insekten oder auch Spinnentiere.

Als Lebensraum bevorzugen diese Echsen, die tatsächlich über 50! Jahre alt werden können, im vom Menschen geschaffenen Kulturland auch Steinmauern oder Weinberge, prinzipiell sind es auflockern bewachsene Biotope, die von dieser tagaktiven Art frequentiert werden.

Eine weitere Ähnlichkeit zur Blindschleiche fällt auch beim Scheltopusik auf, viele sich auf Wegen „sonnenden“ Tiere werden überfahren und dabei getötet.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Der Scheltopusik
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
Bild zum Eintrag (1089266-160)
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

03/04.07.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes vor wenigen Tagen abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen ...
... gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • Am 27.06.2023 wurden bereits Teile der Dachneueindeckung installiert. Mit der unter anderem Einbringung der Fledermaus - Thermokammer setzten wir auch hier sichtbare Zeichen des in die Zukunft gerichteten, modernen A.i.F - Artenschutzgedankens.
Artenschutz in Franken®  
Neues Naturschutzgroßprojekt soll artenreiche Kulturlandschaft ...
Bild zum Eintrag (1089257-160)
Neues Naturschutzgroßprojekt soll artenreiche Kulturlandschaft im mittleren Erzgebirge sichern

04/05.07.2023

Berlin/Bonn. Mit einer großen Auftaktveranstaltung im sächsischen Marienberg startet heute das Naturschutzgroßprojekt „Lebensräume verbinden – Naturschutzgroßprojekt Erzgebirgskreis“. Ziel ist es, den hohen Arten- und Strukturreichtum dieser einmaligen Kulturlandschaft im Erzgebirge mit Bergwiesen, Feuchtgebieten und Bergmischwäldern in ihrer Vielfalt zu bewahren, zu entwickeln und naturnahe Lebensräume besser miteinander zu verbinden.

Für die Finanzierung der ersten Projektphase überreichen Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Matthias Herbert, Abteilungsleiter im Bundesamt für Naturschutz (BfN), den Förderbescheid in Höhe von 1,5 Millionen Euro an Landrat Rico Anton.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Von diesem Naturschutzgroßprojekt werden nicht nur seltene Arten wie der Sonnentau, der Bergmolch oder die Bekassine im Erzgebirge profitieren. Das Ziel, die biologische Vielfalt zu erhalten, wird vor Ort auch in besonderer Weise mit den Zielen des natürlichen Klimaschutzes gekoppelt. Denn eine wichtige Aufgabe im Projekt wird es sein, den Wasserrückhalt in der Landschaft zu verbessern. Nur im Zusammenspiel mit ausreichendem Wasserangebot können die Ökosysteme Kohlenstoff binden und langfristig speichern.“

BfN-Abteilungsleiter Matthias Herbert: „
Nicht allein Lebensräume gilt es über das Projekt zu verbinden, sondern auch Menschen – etwa indem eine für den Tourismus ausgesprochen attraktive Landschaft gesichert und weiterentwickelt wird. Das Naturschutzgroßprojekt im Erzgebirgskreis wird hier als wichtiger Impulsgeber fungieren, nicht zuletzt für die Landwirtschaft, die in Zeiten der Klimakrise in hohem Maße von einer resilienten, wasserrückhaltenden Landschaft profitieren kann.“

Im Naturschutzgroßprojekt sollen insbesondere die blütenbunten Bergwiesen sowie die in vielfältiger Ausprägung vorhandenen Feuchtgebiete im mittleren Erzgebirge durch naturverträgliche, extensive Bewirtschaftung gesichert werden. Bestehendes artenreiches Grünland soll erhalten, neues entwickelt und als Biotopverbund für den Artenaustausch besser miteinander vernetzt werden. Weiterhin soll Wasser länger in der Landschaft gehalten werden, etwa indem kleinere Gewässer angelegt, begradigte Fließgewässer renaturiert und Entwässerungssysteme gezielt zurück gebaut werden. Nur so können die besonders artenreichen Feuchtwiesen und Moore langfristig gesichert werden.

Im Zeitraum von 2023 bis 2025 werden zunächst die Planungsgrundlagen erarbeitet. Von den Gesamtkosten von ca. 1,7 Millionen Euro stellt das Bundesumweltministerium rund 1,3 Millionen Euro und das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft 0,2 Millionen Euro zur Verfügung. Das Vorhaben wird durch den Erzgebirgskreis koordiniert und durch das Bundesamt für Naturschutz begleitet.
Hintergrund

Das Naturschutzgroßprojekt „Lebensräume verbinden – Naturschutzgroßprojekt Erzgebirgskreis“ gehört zum Förderprogramm „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ der Bundesregierung, welches bereits seit 1979 besteht und seitdem über 500 Millionen Euro an Bundesmitteln für die Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte mit einer Gesamtfläche von rund 4.300 Quadratkilometern eingesetzt hat. Das Bundesförderprogramm „chance.natur“ hat sich zum Ziel gesetzt, die herausragenden repräsentativen Landschaften Deutschlands zu fördern und zu sichern, wenn akute Gefährdungen vorliegen und weitere zentrale Förderkriterien wie Großflächigkeit, Naturnähe, Repräsentanz und Beispielhaftigkeit erfüllt werden.

Im Projekt I werden im Zeitraum von 2023 bis 2025 ein Pflege- und Entwicklungsplan, ein Besucherlenkungskonzept, eine Sozioökonomische Studie sowie ein Konzept für nachhaltige Nutzungsformen erarbeitet. Die Gesamtkosten von ca. 1,7 Millionen Euro werden zu 75 Prozent vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und zu 15 Prozent vom Freistaat Sachsen, vertreten durch das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, getragen. Projektträger des Vorhabens ist der Erzgebirgskreis mit den Projektpartnern Stadt Marienberg und den Gemeinden Crottendorf sowie Sehmatal. Sie übernehmen gemeinsam 10 Prozent der Kosten.

Nach einem erfolgreichen Abschluss des Projekt I und den dann vorliegenden Planungsunterlagen soll im Anschluss im Projekt II die Umsetzung folgen. Dafür ist ein Zeitraum von 10 Jahren mit einem Fördervolumen von über 20 Millionen Euro vorgesehen.


In der Aufnahme von © M. Jedrzejewska-Lange
  • An feuchten Standorten zuhause – das Wollgras


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
12.06.2023


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Artenschutz in Franken®  
Energiewende in Bayern
Bild zum Eintrag (1089255-160)
Energiewende in Bayern

05/06.07.2023

  • WWF-Bericht: Freistaat hinkt bei der Energiewende hinterher/Beim Ausbau der Windenergie rangiert Bayern auf den hinteren Rängen / Wettbewerbs-fähigkeit hängt von zukunftsfähiger Energiepolitik der künftigen Landes-regierung ab

Berlin, 29.6.2023: Wenige Monate vor der Landtagswahl in Bayern zeigt ein neuer Bericht des WWF die Verfehlungen des Freistaats bei der Energiewende auf. Trotz seines Potenzials sind noch etwa 80 Prozent von Bayerns Energieverbrauch fossil.

Der Freistaat war bis 2021 einer der Hauptabnehmer russischen Gases: Knapp ein Drittel der russischen Öl- und Gasimporte nach Deutschland landeten im Freistaat. Beim Ausbau der Windenergie liegt Bayern fast auf dem letzten Platz: Pro Quadratkilometer sind gerade einmal 37 Kilowatt an Windenergieleistung installiert. Damit rangiert Bayern sogar hinter den Stadtstaaten Hamburg und Bremen.
„Bayern bremst gleich zweimal: Die Landesregierung würgt die Windenergie zuhause ab und verhindert allzu oft auch auf Bundesebene dringend benötigte Fortschritte bei der Energiewende. Die künftige Landesregierung trägt eine besondere Verantwortung, Bayern beim Klimaschutz endlich auf Kurs zu bringen. Die nächsten Jahre werden dafür entscheidend sein, denn bis zum selbstgesteckten Ziel der Klimaneutralität 2040 verbleiben lediglich drei Legislaturperioden“, sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland.

Insbesondere muss Bayern endlich die 10H-Regel vollständig abschaffen, die einen Mindestabstand in der zehnfachen Höhe der Windräder zu Wohngebäuden vorschreibt, denn so kommen bayernweit kaum noch Flächen für den Ausbau in Frage. Und auch beim Netzausbau gilt es, endlich den Hemmschuh auszuziehen: „Ohne Netze kann nicht einmal der Ausbau der Solarenergie weiter vorangebracht werden, der in Bayern deutlich besser verläuft als der Ausbau der Windenergie“, sagt Raddatz. Die so entstandenen Engpässe sorgen für höhere Systemkosten und verhindern, dass Strom aus den Windenergieanlagen des Nordens in den südlichen Industriezentren effektiv genutzt werden kann. Auch das regionale Stromnetz stößt vielerorts an seine Kapazitätsgrenze und verhindert den Netzanschluss neuer Photovoltaikanlagen.

Demgegenüber seien Pläne für den weiteren Ausbau der Wasserkraft eine Milchmädchenrechnung: „Der Ausbau der Windenergie und des Stromnetzes ist für den Schutz der Fließgewässer und das Erreichen der Klimaschutzziele nachhaltiger. Die bayerische Wasserkraft leidet bereits unter der Klimakrise, trägt zur Verfehlung der europäischen Naturschutzziele bei und wird künftig keinen zusätzlichen signifikanten Beitrag leisten können. Auch naturnah gestaltete Kleinwasserkraftwerke machen aus einem Fließgewässer, mit vielen daran angepassten Arten, einen Stausee. Damit wird es für den Freistaat noch schwieriger und teurer, die verpflichtenden Gewässerschutzmaßnahmen umzusetzen“, ergänzt Raddatz.

Unterm Strich gefährdet Bayern mit seiner rückwärtsgewandten Energiepolitik perspektivisch auch seine Wettbewerbsfähigkeit, hängt die Wahl von Industriestandorten mittlerweile doch stark von der Verfügbarkeit erneuerbaren Stroms ab. So wurden große Industrieansiedelungen der letzten Jahre, wie jene von Tesla in Brandenburg oder Intel in Sachsen-Anhalt, auch mit der Verfügbarkeit lokaler Windenergie begründet.

„Bayern ist am Zug und die Wähler:innen haben es in der Hand, von ihrer Regierung endlich eine zukunftsfähige Energiepolitik einzufordern. Eine Verhinderer-Politik, die sich nicht ehrlich macht, verschärft die Probleme nur, die sie wegzureden versucht: Klimaschutz und Wirtschaftskraft gehen Hand in Hand“, resümiert Raddatz.

Quelle
WWF

Stand
29.06.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme und Autor  Willibald Lang

  • Die Totenkopfschwebfliege ist in Deutschland überall anzutreffen und zählt zu den häufigsten Schwebfliegenarten. Das Gesicht trägt eine schwarze Mittelstrieme und die Fühler sind schwarz.Weibchen haben eine schwarze Stirn, wobei die Seiten gelb bestäubt sind.Ihre Flügel sind leicht braun getönt und die Beine sind gelb sowie schwarz gezeichnet. Körperlänge von 12 -14 mm.


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Artenschutz in Franken®  
Kartierungen für Almprojekt im Nationalpark abgeschlossen
Bild zum Eintrag (1089238-160)
Kartierungen für Almprojekt im Nationalpark abgeschlossen

03/04.07.2023

Kürzlich besuchten zehn Mitglieder der Bayerischen Botanischen Gesellschaft
den Nationalpark Berchtesgaden, um die Pflanzenvielfalt der Saletalm am Königssee wissenschaftlich zu erfassen.

Die Kartierung bildete den vorläufigen Abschluss eines dreijährigen Projekts zur Anpassung der Almwirtschaft an den Klimawandel auf sieben Almen des Nationalparks Berchtesgaden. Dabei wird untersucht, wie sich früherer und späterer Auftrieb des Weideviehs auf Blütenvielfalt, Futterwert und Insektenvorkommen auswirken.

Am Südende des Königssees auf nur 610 Metern Höhe gelegen, ist die Saletalm einer der wärmsten Almstandorte Bayerns. Als Leiter des Projekts zeigte sich Prof. Dr. Jörg Ewald (2.v.l.) von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf beeindruckt: Mit 193 erfassten Pflanzenarten belegen die Versuchskoppeln auf der Saletalm eine Spitzenposition im Nationalpark.

Die Daten des Forschungsprojekts werden aktuell ausgewertet und die Ergebnisse voraussichtlich 2024 veröffentlicht.

In der Aufnahme von Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
  • Almkartierung

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
21.06.2023


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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
Bild zum Eintrag (1089185-160)
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

03/04.07.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes vor wenigen Tagen abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen ...
... gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • Am 26.06.2023 starten wir mit den Dacharbeiten. Zuerst steht hier die Entnahme der alten Dachhaut und deren fachgerechte Entsorgung an. Hierbei legen wir größten Wert darauf den CO 2 Fußabdruck so gering als nur möglich zu halten. Regionalität ist ein in unseren Augen wertvoller Bestandtei!
Artenschutz in Franken®  
Bayern schneidet im Bundesvergleich am zweitschlechtesten ab
Bayern schneidet im Bundesvergleich am zweitschlechtesten ab

03/04.07.2023

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumordnung (BBSR) stellt fest: Noch schlechter angebunden als die Bayerinnen und Bayern sind nur die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern.

Vier von fünf der Landkreise, die deutschlandweit am schlechtesten mit Bus und Bahn angebunden sind, liegen in Bayern. BN fordert Nahverkehrsoffensive von der Staatsregierung. Auch Radinfrastruktur ist ungenügend.

Wie die Analyse des BBSR zur Anbindung an Bus und Bahn zeigt, kommt Bayern beim Ausbau des Nahverkehrs nicht voran und schneidet abermals sehr schlecht ab.

Der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner, der auch stellvertretender Vorsitzender von Allianz pro Schiene ist, erklärt dazu:„Wir brauchen endlich eine Nahverkehrsoffensive mit deutlichen Verbesserungen im ÖPNV. Nur mit einem guten Angebot kann der ÖPNV zum Rückgrat der Mobilitätswende in Bayern werden. Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Verkehrsminister Christian Bernreiter müssen endlich begreifen, dass immer mehr Straßenbau unsere Verkehrsprobleme nicht lösen wird. Auch die Konzentration auf einige wenige Prestigeprojekte, wie die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München, ist ein Fehler. Wir brauchen den Mobilitätsturbo vor allem in der Fläche!“

Laut BBSR-Analyse haben in Bayern nur knapp 75 Prozent der Bevölkerung in maximal 600 Meter Entfernung eine Bushaltestelle oder in 1200 Meter Entfernung eine Bahnhaltestelle, an der mindestens 28 Mal am Tag ein Bus abfährt (beide Richtungen). Bemerkenswert ist das schlechte Abschneiden bayerischer Landkreise im deutschlandweiten Vergleich. Unter den fünf Landkreisen in Deutschland mit der schlechtesten Anbindung befinden sich vier in Bayern (Straubing-Bogen = 18,54 %; Cham = 20,28 %; Haßberge = 29,59 %; Donau-Ries = 30,98 %).

Nach Ansicht des BN ist auch die Radinfrastruktur in Bayern ungenügend. Dazu erklärt der Landesbeauftragte des BN, Martin Geilhufe: „Wir sind gespannt, wie und in welchem Zeitraum das angekündigte Radgesetz der Staatsregierung umgesetzt wird. Der Gesetzentwurf bleibt allerdings hinter den Zielen des Radentscheids Bayern zurück, der vom Bayerische Verfassungsgerichtshof leider nicht zugelassen wurde. Nach dem Radgesetz der Staatsregierung wären bis 2030 an lediglich 30 Prozent der Kilometer von Bundes‑, Staats- und Kreisstraßen Radwege. Wir werden hier weiterhin den Finger in die Wunde legen.“


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
30.06.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Gemeinsam für die Nashörner
Gemeinsam für die Nashörner

02/03.07.2023

  • Kölner Zoo eröffnet neue Nashornanlage und gründet Artenschutzkooperation mit dem WWF

Der Kölner Zoo hat heute seine neue Nashornanlage eröffnet und parallel eine Kooperation mit dem World Wide Fund For Nature (WWF) gestartet. Dort, wo früher Moschusochsen und Bisons lebten, hat jetzt Spitzmaulnashorn-Bulle „Taco“ sein Zuhause.

Die Gesamtbaukosten betrugen rd. 2 Mio. Euro. Die „Hans-und-Waltraud-Korbmacher-Stiftung“ hat das Vorhaben mit 250.000 Euro unterstützt.
Passend dazu haben Kölner Zoo und der World Wide Fund For Nature (WWF) Deutschland aktuell eine neue Kooperation geschlossen. Zusammen präsentierten die Partner das „Team Nashorn Köln“, dem Nashorn- und Artenschutzfans ab sofort beitreten  können. Die Partnerschaft tritt auf zwei Ebenen – und damit besonders effizient – für den Nashornschutz ein. So wird über die monatlichen Spenden der „Team Nashorn Köln“-Teilnehmer zum einen die Erhaltungszuchtarbeit im Kölner Zoo finanziert. Zum anderen kommen die Gelder WWF-Projekten zum Schutz der Nashörner in ihrem natürlichen Lebensraum zugute.
 
Sabine Krüger, WWF-Fachbereichsleiterin Marketing, sagt: „Entscheidend für den Erhalt dieser majestätischen Arten ist der umfassende Schutz vor Wilderei. In Südafrika unterstützt der WWF dazu unter anderem die Arbeit von Wildhütern in Schutzgebieten. Treiber der Wilderei ist die hohe Nachfrage nach Nashornhorn zum Beispiel als vermeintliches Medikament – vor allem in Vietnam und China. Dort arbeitet der WWF mit Ärzten, Universitäten und Politik daran, die Nachfrage nach dem Nashornhorn langfristig zu reduzieren.“ Ziel ist unter anderem, dass die nächste Generation von Ärzten der traditionellen Medizin kein Nashornhorn mehr als Medikament empfiehlt.


Wer im „Team Nashorn Köln“ mitmachen will: Informationen und Anmeldemöglichkeit unter www.wwf.de/zoo bzw.

www.wwf.de/spenden-helfen/wwf-zoo-kooperationen/team-nashorn-koeln.

Mitglieder erhalten unter anderem eine Urkunde, regelmäßige Projekt-Updates sowie einmal jährlich freien Eintritt am Team-Tag des Kölner Zoos.

Neues Gehe für Nashorn Taco


Der neue Bereich entstand rund um die bekannten Schweizer Blockhäuser. In knapp achtmonatiger Bauzeit wurden u.a. drei neue Besucherplattformen errichtet. Der Mehrwert: Gäste des Kölner Zoos haben dadurch viele spannende Einblicke aus nächster Nähe auf die Tiere. Auf der Anlage entstanden überdachte und damit wetterunabhängig nutzbare Futterunterstände. Hinzukommen zusätzliche Beschäftigungs- und Separierungsmöglichkeiten – die Anlage kann z.B. in zwei eigenständig funktionierende Bereiche unterteilt werden. Die historischen Blockhäuser von 1884 wurden saniert. Sie dienen als Innenstallungen.
 
Die neue Nashornanlage stellt mit insgesamt gut 2.500 qm2 Fläche quantitativ und qualitativ eine weitere Verbesserung für die Tiere dar. Im Rahmen des Erhaltungszuchtprojektes hat der Kölner Zoo bereits eine Spitzmalnashorn-Kuh angefragt, um künftig für Nachwuchs zu sorgen und zum Erhalt dieser hochbedrohten afrikanischen Großsäuger beizutragen. Der Zuchtbuchführer ermittelt aktuell ein von Alter, Charakter und genetischen Voraussetzungen passendes Weibchen für „Taco“.

Teil der entstehenden „Magomba-Savanne“
Der Bau der Nashornanlage ist der erste Teil der „Magomba“-Savannenlandschaft, die in diesem Bereich gemäß des Zoo-Masterplans neu entsteht. Im nächsten Schritt soll künftig auch die Giraffenanlage saniert, deutlich erweitert und technisch erneuert werden. Der Startschuss dafür erfolgt, sobald die Finanzierung gesichert ist und alle Baubeschlüsse vorliegen. Verbindendes Element zwischen Nashorn- und Giraffenanlagen werden Antilopen sein, die zwischen beiden Anlagen hin- und herlaufen können. Im Vorgriff darauf wurden nun auch die technischen Anlagen für die Antilopenhaltung bereits optimiert und neu gestaltet.
 
„Die Nashornanlage wird in puncto Tierwohl, Besuchserlebnis, Zooedukation und Tiermanagement modernsten Anforderungen gerecht. Sie ist, ein neuer Hingucker auf dem Zoogelände“, so die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg bei der Eröffnung. Dr. Ralf Unna, Zoo-Aufsichtsratsvorsitzender, dankte allen Beteiligten für die Umsetzung eines weiteren ambitionierten Zoo-Großvorhabens. „Spitzmalnashörner sind mit 50 Millionen Jahren Evolutionsgeschichte eine der ältesten Arten der Erde. Heute sind sie leider auch eine der bedrohtesten Tierarten. Mit neuen, tollen Anlagen wie dieser stärken wir die Faszination für Nashörner und das Interesse an ihrem Schutz.“
 
Nashornschutz dringend notwendig
Der Kölner Zoo unterstützt zusätzlich ein weiteres Nashornschutzprojekt im afrikanischen Staat Eswatini (ehemals Swasiland). Dort fördert der Zoo seit 2009 den Partner „Big Game Parks“, die offizielle Naturschutzbehörde des Landes, beim Kampf gegen Wilderei oder der Identifizierung neuer Schutzgebiete. Wie wichtig effektiver Nashornschutz ist, zeigen folgende Zahlen. Die Weltnaturschutzunion IUCN hat 2022 aktuelle Bestandszahlen für Nashörner veröffentlicht. Auf dem afrikanischen Kontinent sind die Bestandszahlen der Nashörner weiter gesunken, um 1,6 Prozent pro Jahr seit 2017. Ende 2021 gab es in ganz Afrika nur noch etwa 22.140 der ikonischen Dickhäuter, im selben Zeitraum wurden mindestens 2.707 Nashörner gewildert. V.a. Lebensraumzerstörung und Bejagung wegen ihres Horns setzen den Pflanzenfressern massiv zu. Die verschiedenen Initiativen vom WWF und dem Kölner Zoo setzen daher genau an dieser Stelle an.

Quelle
WWF

Stand
29.06.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

02/03.07.2023

  • Fortsetzung der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Die grafische Entwicklung schreitet weiter voran - hier Impressionen vom 22. Juni 2023 ...
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Waldhaustanne ist nun Nationalerbe-Baum
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Waldhaustanne ist nun Nationalerbe-Baum

  • Urwaldriese bei Zwieslerwaldhaus gehört zu 100 bedeutendsten Bäumen Deutschlands

Zwieslerwaldhaus. Der Waldhaustanne nahe Zwieslerwaldhaus wurde eine ganz besondere Ehre zu teil. Der 605 Jahre alte Baum ist von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft zum Nationalerbe-Baum ausgerufen worden.

Damit gehört der Urwaldriese zu den 100 bedeutendsten Bäumen Deutschlands.
Zu verdanken hat der Nationalpark diese Würdigung der Familie Friedrich aus Weinböhla bei Meißen. Vor drei Jahren verbrachten Vater, Mutter und die drei Kinder ihren Urlaub im Bayerischen Wald. Bei einer Wanderung rund um Zwieslerwaldhaus waren sie vom Ausmaß der Tanne mehr als beeindruckt. „Meine Mutter wusste von der Aktion und so meldeten wir den Baum der Dendrologischen Gesellschaft“, berichtete Tobias, der jüngste Sohn der Familie.

274 Arten leben in der Tanne


Es folgte eine Überprüfung durch Prof. Andreas Roloff, der nicht nur Leiter des Deutschen Baum-Instituts der Technischen Universität Dresden ist, sondern auch dem Kuratorium Nationalerbe-Bäume vorsteht. „Ich freue mich, dass wir die Tanne als 26. Nationalerbe-Baum auszeichnen können.“ Mit 605 Jahren sei sie nicht nur die älteste und dickste Tanne Deutschlands, sondern auch für die Artenvielfalt von großer Bedeutung. Eine Untersuchung von Biologen und Baumkletterern habe ergeben, dass 274 Arten in dem alten Baum leben. „Herzlichen Glückwunsch zu diesem Urwald-Bewohner.“ Alte Baumriesen zu fördern und zu erhalten, sei das Ziel der Initiative „Nationalerbe-Baum“. „Alte Bäume werden in der heutigen Zeit oftmals verstümmelt, um sie sicher zu machen“, berichtete Roloff. Dem wolle man entgegenwirken und ein Bewusstsein in der Bevölkerung für diese Lebewesen schaffen.

"Zeitdimensionen, die wir Menschen nicht fassen können"

Ein Vorhaben, das Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl begrüßt. „Es freut uns sehr, dass ein Baum bei uns im Nationalpark eine solche Würdigung erhält.“ Im Schutzgebiet selbst gebe es eine Vielzahl an alten Bäumen, aber die Waldhaustanne sei am markantesten. Dass sie bereits seit über 600 Jahren bei Zwieslerwaldhaus stehe, sei kaum vorstellbar. „Damals war noch nicht einmal die neue Welt entdeckt. Das sind Zeitdimensionen, die wir Menschen nicht fassen können.“

Michael Herzog, Bürgermeister von Bayerisch Eisenstein, ging auf die emotionale Beziehung ein, die Menschen in der Region zu der alten Tanne haben. „Wir haben hier auf der Plattform schon zahlreiche Ehen geschlossen.“ Deshalb freue Herzog die Würdigung zum Nationalerbe-Baum sehr. „Wir haben einen der 100 bedeutendsten Bäume Deutschlands in unsere Gemeinde, vielen Dank dafür.“

Am Ende der Reden durfte Tobias Friedrich zusammen mit Franz Leibl die neu aufgestellte Tafel, die die Tanne als Nationalerbe-Baum ausweist, feierlich enthüllen. Musikalisch umrahmt wurde die Feststunde von Veronika Schagemann und Ottmar Kraus.

Mehr Informationen zur Ausrufung der Urwaldtanne im Nationalpark Bayerischer Wald sowie zur Initiative gibt es auf der Homepage von "Nationalerbe-Baum".

In der Aufnahme
  • Freuen sich, dass die Waldhaustanne nun Nationalerbe-Baum ist: Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl (v.r.), Baummelder Tobias Friedrich, Bürgermeister Michael Herzog und Prof. Andreas Roloff von der Initiative „Nationalerbe-Baum“. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
27.06.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Mehr Öko in den GAP-Regelungen, bitte!
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Mehr Öko in den GAP-Regelungen, bitte!

01/02.07.2023

  • WWF fordert Anpassung der Öko-Regelungen innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)

Berlin, 29.06.2023: Der WWF Deutschland fordert Nachbesserungen bei der nationalen Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP): Die auch Öko-Regelungen genannten Direktzahlungen für Umweltmaßnahmen in der Landwirtschaft greifen noch nicht ausreichend, so die Umweltschutzorganisation.

Von den 2023 verfügbaren Fördermitteln in Höhe von rund einer Milliarde Euro wurden bislang nur etwa 60 Prozent von den Landwirtinnen und Landwirten beantragt. „Wir müssen beim Förderangebot nachsteuern und die Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe muss besser werden“, sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik bei WWF Deutschland.
Der WWF Deutschland fordert, dass die Prämien innerhalb der bestehenden Öko-Regelungen angehoben werden, damit diese gegenüber den vorherrschenden Marktpreisen attraktiver werden. Außerdem sollte der Katalog der Maßnahmen um eine Öko-Regelung zur Förderung von extensivem Dauergrünland erweitert werden – mit maximal zwei Schnitten pro Jahr. „Landwirtinnen und Landwirte profitieren davon ebenso wie der Klima- und Artenschutz sowie das Tierwohl. So werden die staatlichen Fördergelder gezielt und effektiv eingesetzt, anstatt als Restmittel entweder per Gießkanne verteilt oder nach Brüssel zurücküberwiesen zu werden“, so Rathke.

Zuletzt hatten die Staatssekretärinnen und Staatssekretäre von Bund und Ländern am vergangenen Montag hierzu beraten, allerdings ohne endgültiges Ergebnis. „Nun braucht es die Entscheidungen auf Ministerebene. Der Handlungsdruck ist groß, das Zeitfenster knapp. Jetzt gilt es, im Sinne der Landwirtschaft, der Biodiversität und des Klimaschutzes nachzusteuern“, sagt Johann Rathke.

Quelle
WWF

Stand
29.06.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch


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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

01/02.07.2023

  • Installation der Wildbienenstation

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 22.Juni 2023 wurde die Wildbienenstation installiert - hier noch mit Sicherungsstreben
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Nationalpark holt Kindergärten ins Boot
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Nationalpark holt Kindergärten ins Boot

01/02.07.2023

  • Zehn Einrichtungen wurden im Hans-Eisenmann-Haus als Partner ausgezeichnet

Neuschönau. Seit 2011 gibt es im Nationalpark Bayerischer Wald Partnerschulen. Nun holt das Schutzgebiet auch Kindergärten mit ins Boot.

Bei einer kleinen Feierstunde im Hans-Eisenmann-Haus konnten zehn Kindergärten aus den Nationalpark-Gemeinden offiziell als Nationalpark-Kindergärten ausgezeichnet werden.
„Umweltbildung ist eine Kernaufgabe der Nationalparkverwaltung“, erklärte Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks. „Aber Bildung beginnt nicht erst in der Schule, bereits die Elementarpädagogik im Kindergarten legt Grundhaltungen und Kompetenzen an, die zu einem umfassenderen Verständnis für Natur und ihren notwendigen Schutz beitragen.“ Nachdem viele Kindergärten aus dem Landkreis Freyung-Grafenau die Umweltbildungsprogramme des Schutzgebietes bereits seit vielen Jahren regelmäßig besuchen, habe sich die Nationalparkverwaltung dazu entschlossen, neben Schulen auch Kindergärten offiziell als Partner auszuzeichnen. „Dies trägt zur Vernetzung zwischen Schutzgebiet und lokaler Bevölkerung bei.“

Dank an Engagement der Waldführer


Leibl freute sich aber auch darüber, dass mit dem AWO Kindergarten Zwiesel eine Einrichtung aus dem Landkreis Regen mit dabei ist. Dort haben interessierte Kindergärten auch zukünftig noch die Möglichkeit, sich als Nationalpark-Kindergarten zertifizieren lassen. Nähere Informationen hierzu erteilt Sabine Eisch vom Haus zur Wildnis. Leibl dankte in diesem Zusammenhang auch den Waldführern aus dem Rachel-Lusen-Gebiet, die sich seit über zehn Jahren für die Betreuung der Kindergärten engagieren.

Wie Nicole Graf-Kilger, zuständig für die Umweltbildung im Hans-Eisenmann-Haus, mitteilte, habe man gemeinsam mit den Kindergärten eine Kooperationsvereinbarung entwickelt. „Inhalte sind zum Beispiel die Einrichtung einer Nationalpark-Ecke sowie Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher.“ Aber auch die Verankerung des Nationalparks und des regelmäßigen Erlebens von Natur im Kindergartenalltag sind darin festgeschrieben.

Nationalpark-Kindergarten zu werden war ein lang gehegter Traum

Für Andrea Boxleitner, Leiterin des Kinderhauses St. Anna in Neuschönau, war es schon immer ein Traum, Nationalpark-Kindergarten zu werden. Bereits vor 25 Jahren wurde mit der Gründung des Arbeitskreises Natur, an dem auch Kindergarten-Leitungen beteiligt waren, der Samen für diese Partnerschaft gelegt. „In den vergangenen 13 Jahren ist die Saat richtig aufgegangen. Ein Stamm ist gewachsen mit Ästen und Blättern“, versinnbildlichte Andrea Boxleitner die immer intensiver werdende Zusammenarbeit. Die Auszeichnung als Nationalpark-Kindergarten sei nun der Höhepunkt. „Wenn man in so einer wunderbaren Natur aufwächst, muss man die Kinder trotzdem heranführen, ihnen Tier- und Pflanzenarten erklären.“ Dies könne man mit den Programmen des Nationalparks umsetzen. „Das Schutzgebiet hat nicht nur bei uns Erzieherinnen und bei den Kindern einen sehr hohen Stellenwert, sondern auch bei den Eltern.“

Zertifikat und Email-Schild fürs Gebäude

Im Anschluss an die Reden hatten die Leiterinnen der Kindergärten die Möglichkeit, ihre Einrichtung kurz vorzustellen. Nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung erfolgte die Zertifizierung, bei der jeder Kindergarten nicht nur eine Urkunde erhielt, sondern auch ein Email-Schild, das die neuen Nationalpark-Kindergärten außen am Gebäude anbringen können. Musikalische Einlagen gab es bei der Feierstunde vom Kindergarten Neuschönau, den Ausklang bildete das Theaterstück „Blaukäppchen und der Wolf“ vom Kindergarten St. Oswald.

Zu den Partnerkindergärten gehören:


Kindergarten St. Anna Freyung, Waldkindergarten Wolfsteiner Woidschratzl Freyung, Kinderwelt St. Martin Neudorf, Waldkindergarten Grafenau, Kindergarten St. Marien Mauth, Kinderhaus St. Anna Neuschönau, Caritas-Kindergarten St. Katharina Riedlhütte, Katholischer Kindergarten Klingenbrunn, AWO Kindergarten Zwiesel, Kindergarten St. Oswald.

In der Aufnahme
Die Vertreter des Nationalparks und der Kindergärten, ihre Träger sowie die Waldführer freuten sich, dass nun auch Kindergärten Partner des Schutzgebietes werden können. (Fotos: Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
22.06.2023

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Alte Bäume mit Loser Rinde, Risse und Höhlen. „Habitatbäume“
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Alte Bäume mit Loser Rinde, Risse und Höhlen - „Habitatbäume“

30.06/01.07.2023

Nordrhein-Westfalen.
Naturschutzberater Rolf Thiemann informiert uns mit dieser Nachricht über einen Vorgang der leider nicht "nur" in diesem Bundesland zu beklagen ist und auf die gesamte Fläche Deutschlands heruntergebrochen, zu einem immensen Problem für die Erhaltung der Biodiversität wird.
Immer wieder werden im Privatwald und im Garten Bäume, ohne Untersuchung auf baumbewohnende Tierarten, gefällt.Bei machen Baumfällern ist die Überraschung groß, wenn nach dem Fällen z.B, ein Eichhörnchenkobel mit Junge am Boden liegt, oder plötzlich Fledermäuse aus Höhlen, Spalten oder unter der abgeplatzten Rinde herausfliegen.

Das darf und muss nicht sein!

Es ist z.B. laut Bundesnaturschutzgesetz festgesetzt, das vom 1.Mai bis 30. September
das Baumfällen , Heckenentfernen , auf Stock setzen und Brut und Lebensstätten von wildlebenden Tieren zu zerstören, verboten ist.

Auch durch eine Baumschutzsatzung die fast jede Stadt hat, sind Fällarbeiten zu beantragen und bedürfen eine Genehmigung. Das Beantragen und die Genehmigung betrifft auch sogenannte Gefahrenbäume, die eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben und auch für Gebäude darstellen und beseitigt werden müssen.

Eine Begutachtung vor dem Fällen ist durch einen Sachkundigen zwingend notwendig!


Es beruhigt nicht nur den Auftraggeber sondern rettet auch vielen Tieren das Leben.
Es gibt immer einen Weg der den Baumfällern und den Tieren gerecht wird.
Sogenannte Habitatbäume werden mittlerweile im Staatsforst und in der forstlichen Waldbewirtschaftung als sehr wertvoll und erhaltungswürdig eingestuft. Da darf kein Habitatbaum gefällt oder gar entnommen werden.

Man hat erkannt, das alte Bäume, die nicht zu bewirtschaften sind, sehr wichtig für das gesamte ökologische Gefüge Wald sind.Totholz kann im Wald liegen, aber auch als Baumstamm noch etliche Jahre stehen bis die Zersetzung einschreitet. Totholz wird heutzutage sich selber überlassen. Flechten, Pilze, Schnecken, Käfer und Mikrorganismen bilden dann ein sogenanntes Mikrohabitat und ist ein wichtiger Nährstofflieferant.

Ein besonderes Habitat im Baum ist z.B. ein Dendrotelm, eine mit Regenwasser gefüllte Baumhöhle,die nicht nur Wassertränke für Tiere ist, sondern auch Kleinstlebensraum für Wasserinsekten.

Mein Bitte an alle:
Wenn Sie mitbekommen, das Bäume oder Hecken entfernt werden, fragen Sie einfach nach dem Grund. Jeder hat das Recht bei Fäll- und Rodungsarbeiten zu erfragen, warum das gemacht wird oder im Zweifelsfall die Zuständigen Behörden zu informieren.

„Da brauchen Sie keine (wie oft fälschlicherweise gesagt) Befugnis für“ !

Meine Bitte ist:
,Achten Sie auf alte Bäume und Grünstrukturen in unserer Landschaft.




In der Aufnahme von © Rolf Thiemann
  • In den Baumhöhlen fnden sich unter anderem Braune Langohrfledermäuse!
 

Quelle
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie

Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg


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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

30.06/01.07.2023

  • Fortsetzung der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



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  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Die grafische Entwicklung schreitet weiter voran - hier Impressionen vom 20. Juni 2023
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Dreizehn Mal Nachwuchs bei den Humboldt-Pinguinen
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Dreizehn Mal Nachwuchs bei den Humboldt-Pinguinen

30.06/01.07.2023

Nachdem im Frühjahr 36 Humboldt-Pinguine den Zoo Frankfurt verließen, haben die Frackträger jetzt wieder Zuwachs bekommen. Seit April schlüpften insgesamt dreizehn Pinguin-Küken. Die meisten haben ihre Bruthöhlen mittlerweile verlassen und erkunden die Anlage.

Circa 38 Tage dauert die Brut, bei der sich die Humboldt-Pinguin-Paare abwechseln. Bei IDA und PHO sowie INGE und HEXER war es Mitte April soweit: Aus ihren wohlbehüteten Eiern schlüpften die Küken – jeweils zwei pro Paar. Es folgten in den nächsten Tagen neun weitere kleine Pinguine von mehreren Brutpaaren.
„Es ist schön zu sehen, dass es wieder Jungtiere bei den Humboldt-Pinguinen im Zoo gibt“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Dass die Tiere für Nachwuchs sorgen, zeigt uns, dass sie sich auf der großen naturnah gestalteten Anlage sehr wohlfühlen.“

Humboldt-Pinguine legen ihre Eier in Höhlen. Diese stehen auf der Anlage in ausreichender Zahl zur Verfügung. „Die Jungvögel verbringen nach dem Schlupf noch etliche Wochen in der Bruthöhle, bevor sie für unsere Besucherinnen und Besucher auf der Anlage zu sehen sind. Dann sind sie schon fast so groß wie ihre Eltern und nur am Jugendgefieder erkennbar, das noch weitgehend grau ist“, erklärt Kuratorin Dr. Sabrina Linn.

Bis April lebten 26 Pinguine aus Mannheim im Frankfurter Zoo, während ihre Anlage im Luisenpark umgebaut wurde. Zehn Pinguine gingen ebenfalls im Frühjahr an Zoos in Spanien und Tschechien. Nach diesen Abgängen hatte sich die Frankfurter Gruppe auf 27 Tiere reduziert. Durch die dreizehn Küken der Saison ist die Anlage nun wieder deutlich belebter.

Guano – warum den Humboldt-Pinguinen Vogelkot zum Verhängnis wird

Die Bruthöhlen im Zoo imitieren Felsgrotten, in denen wildlebende Humboldt-Pinguine (Spheniscus humboldti) mitunter ihre Eier legen. Die bevorzugten Nist- und Brutstätten der an den Küsten Chiles und Perus beheimateten Vögel sind allerdings Höhlen, die sich die Tiere in Guanohänge graben. Guano entsteht durch die Verwitterung von Vogelexkrementen auf Kalkstein und ist nicht nur ein geeigneter Brutplatz, sondern auch ein hervorragendes Düngemittel. Guano wird daher massenhaft abgebaut – häufig auch illegal. Die Humboldt-Pinguine verlieren dadurch zunehmend ihre Nistplätze. In Verbindung mit weiteren Bedrohungen wie Überfischung und Verschmutzung der Meere ist dies ein Grund, weshalb Humboldt-Pinguine laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN mittlerweile als „gefährdet“ gelten und die Bestände weiter abnehmen.

Gegen diese Entwicklung engagiert sich der Verein Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e. V., dessen Arbeit der Zoo Frankfurt mit Einnahmen aus dem Naturschutz-Euro unterstützt. Seit Einführung dieser freiwilligen, zweckgebundenen Spende im März 2021 konnte der Zoo bereits 53.500 Euro für den Schutz der Humboldt-Pinguine im Freiland bereitstellen.

In der Aufnahme von © Zoo Frankfurt
  • Humboldt-Pinguine

Quelle
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand
22.06.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Spurenstoffe reduzieren
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Spurenstoffe reduzieren

29/30.06.2023

  • Erstmalig Auszeichnung im Wettbewerb für Saubere Gewässer im Hessischen Ried

Die Gewinner stehen fest:
die Firma Merck und die Firma DAW/RMI wurden für ihre Beiträge zum Gewässerschutz im Hessischen Ried ausgezeichnet. Umweltministerin Priska Hinz hat die Preisträger heute zusammen mit Thomas Klaßen, Leiter der Geschäftsstelle Umweltallianz Hessen, im Regierungspräsidium Darmstadt mit einer Urkunde geehrt.
Im Rahmen des Dialogforums „Spurenstoffe im Hessischen Ried“ wurde erstmalig ein Wettbewerb ausgerufen, bei dem sich Unternehmen, Handwerk, Verbände und Institutionen bewerben konnten, die freiwillig und engagiert dazu beitragen, den Eintrag von Spurenstoffen in die Gewässer im Hessischen Ried zu reduzieren. „Ziel des Wettbewerbs ist es, denjenigen eine Plattform zu bieten, die Eigeninitiative zeigen. Wir wollen für das Thema Spurenstoffe sensibilisieren und auch andere motivieren, sich damit auseinander zu setzen“, betonte Umweltministerin Priska Hinz.

Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid erklärte: „Das Thema Spurenstoffe betrifft uns alle. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen als Vorbilder vorangehen und Wege aufzeigen, Spurenstoffe in unserem Wasser zu minimieren. Daher geht mein Dank an die Teilnehmer des Wettbewerbs.“

Thomas Klaßen bekräftigte: „Die eingereichten Projekte der Unternehmen zeigen einmal mehr, wie kreativ und mit welchem Einsatz Unternehmen unterwegs sind, wenn es darum geht unsere Umwelt zu schützen. Der Umweltallianz Hessen ist es ein zentrales Anliegen zu zeigen, wie betrieblicher Umweltschutz funktionieren kann und deshalb freuen wir uns, diesen Wettbewerb unterstützen zu können.“
Auszeichnung für zwei vorbildliche Unternehmen

„Als erstes Industrieunternehmen in Südhessen, das die vorhandene Abwasserreinigungs­anlage mit dem freiwilligen Bau einer vierten Behandlungsstufe zur Reduzierung von Spurenstoffen erweitert, setzt die Firma Merck einen wichtigen Baustein unserer Spurenstoffstrategie Hessisches Ried um. Damit übernimmt sie als Industrie­unternehmen eine Vorreiterrolle im Gewässerschutz und Verantwortung für die Region ‚Hessisches Ried‘“, so Hinz bei der Urkundenübergabe.

Thomas Klaßen vergab die weitere Auszeichnung an die Firma DAW/RMI (Dr. Robert Murjahn-Institut) für ihr Sockelschienen-Filtersystem „Eco-Safe“. „Es ist eine umweltfreundliche und effektive Lösung, um das Risiko der Freisetzung von Bioziden und anderen organisch-chemischen Schadstoffen, die aus Fassadenkonstruktionen ausgewaschen werden, in den Boden und in Gewässer zu reduzieren“, betonte Klaßen.

Auch 2024 soll der Wettbewerb wieder stattfinden, die Auszeichnung soll zukünftig jährlich am „Weltwassertag“, dem 22. März eines jeden Jahres, vergeben werden. https://spurenstoff-dialog-hessen.de

Hintergrund zum Hessischen Ried:

Das Hessische Ried ist wasserwirtschaftlich besonders sensibel. Zum einen bestehen einige Fließgewässer bei Niedrigwasser zu nahezu 100 Prozent aus Einleitungen von geklärtem Abwasser, zum anderen werden rund 25 % des Trinkwassers in Hessen hier gewonnen. Im Abwasser sind Spurenstoffe wie Arzneistoffe, Haushalts- und Industriechemikalien und Pflanzenschutzmittel messbar, die durch die aktuelle Kläranlagentechnik nicht zurückgehalten werden. Gleichzeitig versickert im Hessischen Ried aufgrund der geologischen Bedingungen Wasser aus Oberflächengewässern in Teilbereichen in das Grundwasser.

Vor diesem Hintergrund wurde die Spurenstoffstrategie für das Hessische Ried vorgelegt, die Maßnahmen zur Spurenstoffreduktion durch den Ausbau einer Reihe von Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe, aber insbesondere auch an der Quelle und bei der Anwendung vorsieht.

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand
22.06.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Kleine Keilfleck Schwebfliege

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Warum Amphibien-Stopprinnen gewartet werden müssen
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Warum Amphibien-Stopprinnen gewartet werden müssen

29/30.06.2023

Deutschland.
Kaum eine andere Schutzausstattung zeigt so viel Wirkung, wie eine speziell auf den jeweiligen Einsatzzweck ausgerichtete Amphibien-Stopprinne.Entlang von Straßen finden sich während der Massenwanderung zu den Laichgewässern, und auch auf den Rücklaufseiten, sogenannte mobile oder auch stationäre Leiteinrichtungen.

Diese Teile geraten rasch an ihre Grenzen, wenn es darum geht Fahrwege, die als Stichweg auf die Hauptverkehrsachse treffen, effektiv abzusichern. Doch gerade diese Wegespuren werden von den Amphibien sehr gerne als Wandertrasse verwendet.

Einen effektiven Schutz vor dem Verkehrstod bilden Amphibien - Stopprinnen, an welchen die Leitanrichtungen andocken. Doch wer nun der Meinung ist das es nun mit dem Schutz getan ist, der täuscht sich, denn die Rinnen unterliegen einem regelmäßigen Wartungsintervall.
Eigentlich als eine Selbstverständlichkeit anzusehen ist die Reinigung der Rinnen durch den oder die Verursacher (und das eigentlich ohne entsprechende Hinweise an diese vermitteln zu müssen) .

War es in der ersten Zeit noch möglich das der / die Verursacher die Reinigung hatten vorgenommen, so ist dieses in den vergangenen Jahren leider ausgeblieben. Nachhaltigkeit ist hier wohl zu einem Fremdwort worden, so wie an vielen anderen Projektorten eben auch. Und so haben wir selbst die Beauftragung übernommen und den Rinnenkörper reinigen lassen, selbstverständlich waren wir hierbei auch mit eigener Menpower vertreten.


In der Aufnahme

- Amphibien-Stopprinnen sind bei einer entsprechenden Wartung eine effektive Sicherheitskomponente.
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Mehr Förderung fürs Ehrenamt - fünf Millionen Euro für 2023
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Stengele: Ein großer Dank an die wertvolle Arbeit der Ehrenamtliche Naturschutz: Mehr Förderung fürs Ehrenamt - fünf Millionen Euro für 2023

29/30.06.2023

Für Thüringen ist eine neue Richtlinie in Kraft getreten,
um die ehrenamtliche Arbeit im Naturschutz stärker zu fördern. Schon mit der bisherigen „Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Thüringen (NALAP)“ werden jährlich über 100 Naturschutzprojekte und über 1.000 Verträge zur Biotoppflege umgesetzt.
Jetzt wurden die Fördersätze zum Teil um 20 Prozent angehoben und Anträge für Offenlandpflege (Entbuschung) vereinfacht. Damit soll bei steigenden Kosten und Aufwand zur Pflege wertvoller Biotope neue Anreize geschaffen werden, sich im Naturschutz und zur Pflege der Biotope ehrenamtlich einzusetzen. Im Jahr 2022 wurden fast 4,6 Mio. € an Fördermitteln ausgereicht. 2023 stehen rund 5 Mio. € zur Verfügung. Ansprechpartner sind die regional zuständigen unteren Naturschutzbehörden sowie die Natura 2000-Stationen.

Dazu erklärt Umweltminister Bernhard Stengele: „Zunächst gilt mein großer Dank den vielen Ehrenamtlichen. Sie sind das Rückgrat im Naturschutz in Thüringen. Sie liefern Ideen, sie halten durch und vermitteln in die Gesellschaft - sei es bei der Pflege von Streuobst- und Bergwiesen, beim Aufbau und der Betreuung von Amphibienschutzzäunen oder dem Schnitt von Kopfweiden. Die Ehrenamtlichen bewahren geschützte Lebensräume –  das wollen wir noch stärker fördern. Denn wenn die die regelmäßige Pflege fehlt, wachsen Trockenrasen oder Bergwiesen im Laufe der Jahre durch  Bäume und Sträucher zu und der Lebensraum verschwindet. Wir unterstützen die Pflanzung hochstämmiger Obstbäume und den Schutz von Streuobstwiesen. “

Zur Wiederherstellung zugewachsener Biotope konnten bisher Projekte beantragt werden, im Rahmen derer die Maßnahmen über beauftragte Firmen umgesetzt worden sind. Zukünftig wird zusätzlich durch die Einführung der Maßnahme „Erstpflege“ im Rahmen eines Vertrages eine unbürokratische Möglichkeit geboten, die Entbuschung von Offenlandlebensräumen vom Antragsteller selbst durchzuführen, quasi selbst in die Hand zu nehmen. Durch die neue Richtlinie werden auch die Fördermöglichkeiten zur Erhaltung und Pflege von Streuobstwiesen entscheidend verbessert. Die Anhebung der Förderhöhen für Mahd oder Beweidung des Grünlandes, die Erhöhung der Pauschale zur Pflanzung von hochstämmigen Obstbäumen und die Einführung der neuen Maßnahme “Fachgerechter Obstbaumschnitt“ zur Unterstützung der dauerhaften Obstbaumpflege sollen Antragsteller motivieren, sich in der Pflege und somit dem Schutz von Streuobstwiesen langfristig zu engagieren.


Hintergrund:


  • Weitere Informationen zur Förderrichtlinie erhalten Sie unter: umwelt.thueringen.de/themen/natur-artenschutz/foerderung/nalap

Die Richtlinie „Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Thüringen (NALAP)“ existiert in Thüringen seit 1992 und wurde seitdem mehrfach überarbeitet. Die neue Version ist seit Mitte Juni gültig. Sie gliedert sich in die Teile Vertragsnaturschutz, Amphibienschutz und Naturschutzprojekte. Die Richtlinie richtet sich an Private, Verbände und Vereine sowie an Kommunen. Für Naturschutzprojekte und Teile des Vertragsnaturschutzes steht NALAP auch Landwirten offen. Die Anträge sind über die unteren Naturschutzbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte beim Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) einzureichen.

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand
21.06.2023


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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch - Hier eine Nymphe von Rhopalus subrufus . Diese Jugendversion einer Glasflügelwanze, etwa 5 mm lang, saugt hier eine Blattlaus aus.

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Nordbayerns wertvollstes Moor gemeinsam schützen
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Glauber und Kaniber: Nordbayerns wertvollstes Moor gemeinsam schützen

28/29.06.2023

  • Erste Maßnahmen im Schwarzen Moor starten noch heuer

Das Bayerische Umweltministerium und das Bayerische Forstministerium setzen sich gemeinsam dafür ein, dass das Schwarze Moor in der Rhön ein intaktes Moor bleibt. Bei einem Ortstermin mit allen regionalen Akteuren wurden jetzt die nächsten Schritte zu seiner Stabilisierung festgelegt. Erste wirksame Maßnahmen an vorhandenen Grabenstrukturen beginnen noch heuer.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber und Forstministerin Michaela Kaniber begrüßten dazu heute in München die Ergebnisse und sagten ihre volle Unterstützung zu: "Das Schwarze Moor ist Frankens wertvollstes Moor für Klima- und Naturschutz, Heimat und Tourismus. Dieses einzigartige Naturphänomen leidet jedoch zunehmend unter Wassermangel. Wir haben nun ein klares Signal von allen Beteiligten vor Ort, wie und wann der Erhalt des Schwarzen Moores unverzüglich gemeinsam angepackt wird."
Auf Einladung des Umwelt- und des Forstministeriums trafen sich kürzlich Vertreter der regionalen Fachbehörden, der Bayerischen Staatsforsten, der örtlichen Gebietsbetreuer, des Naturparks und des Biosphärenreservats sowie der Stadt Fladungen und der Gemeinde Hausen vor Ort. Die Fachleute vereinbarten eine enge Zusammenarbeit von Umwelt- und Forstverwaltung mit allen Akteuren. Ein konkreter Ansatzpunkt ist, dass Niederschlagswasser künftig besser ins Moor beziehungsweise in dessen Randbereiche gelangen kann. Hierzu wird ab Sommer 2023 eine genaue Analyse des Mooreinzugsgebiets, einschließlich der Straßen und ihrer Gräben, vorgenommen.

Noch in diesem Sommer werden Voraussetzungen geschaffen, um Niederschlagswasser aus den tiefen Begleitgräben der Hochrhönstraße in Richtung des Moores umzuleiten. Im Moor selbst werden, ebenfalls im Sommer, vorhandene Verbauungen überprüft und soweit erforderlich weitere Verwallungen in die randlichen Gräben eingebracht. Auch unscheinbare, bereits verfüllte und verwachsene Gräben an allen Seiten des Moores werden mit Unterstützung der Wasserwirtschaft nochmals genau in Augenschein genommen.

Durch die angestrebte Stabilisierung des Moorwasserhaushaltes soll die Gehölzbedeckung in der offenen Moorweite nachlassen. Gelingt die Moorvernässung, kann auch der Torfzersatz gestoppt und im Idealfall das Torfmooswachstum wieder angeregt werden sowie das einzigartige Moorerlebnis mit seinen Einblicken in die Tiefe der Hochmoorweite erhalten bleiben. Vorgreifende Maßnahmen zur Freihaltung einer Sichtachse vom Moorsteg zur Moormitte wurden bereits festgelegt und sollen im Spätherbst umgesetzt werden.

Weiterhin planen die Bayerischen Staatsforsten und die Forstverwaltung in Zusammenarbeit mit den Kommunen flankierend den Umbau benachbarter Fichtenbestände östlich des Schwarzen Moors an der Hochrhönstraße. Auch diese Maßnahme soll der Wasserbilanz im Randbereich des Moores zugutekommen.

Ausgangspunkt der Besprechung war das 2022 erstellte Gutachten der beiden nationalen Moor-Experten Kaule und Succow. Auf dieser Basis haben die Staatsministerien Maßnahmen für den zwischenzeitlich abgeschlossenen Managementplan für das FFH-Gebiet Hohe Bayerische Rhön vereinbart. Die Gutachter haben in ihrer Stellungnahme eine gründliche hydrologische Betrachtung durch ein spezialisiertes Planungsbüro als Grundlage für die Planung und Umsetzung wirksamer Maßnahmen zur Stabilisierung des Moorwasserhaushalts als notwendig erachtet. Inzwischen ist die öffentliche Ausschreibung des vertiefenden hydrologischen sowie des vegetationskundlichen Gutachtens durch das Landesamt für Umwelt erfolgt. Darauf sollen dann weitere Folgemaßnahmen zum Schutz des Schwarzen Moors aufbauen. Die Ergebnisse werden Ende 2024 vorliegen.

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand
23.06.2023

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In der Aufnahme von Willibald Lang

  • Baldachinspinne oder Zwergspinne - Die nur 1,5 bis 6 mm großen Spinnen sind nur bei genauerem Hinsehen erkennbar. In Mitteleuropa sind cirka 500 Arten nachgewiesen. Weltweit gibt es etwa 4314 Arten in 569 Gattungen.Gelbe Blütenkugeln an einem langen Blütenstiel – das Trommelstöckchen / Craspedia.

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Erfolg beim Wanderfalkenschutz 2023
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Erfolg beim Wanderfalkenschutz 2023

28/29.06.2023

Deutschland. 24 Jahre befassen wir uns nun schon mit dem Schutz der Wanderfalken ..... unzählige Stunden verbrachten wir mit ehrenamtlicher Aufklärungsarbeit über diese spektakuläre Greifvogelart.

Gleichfalls gelang es uns mit Unterstützung zahlreicher Projektpartner neue Nistmöglichkeiten für den Wanderfalken anzulegen.
Der kooperativ geführte Erfolg so sind wir der festen Überzeugung kann sich auch in diesem Jahr sehen lassen .. denn die ersten Wanderfalken haben im März/April das Licht der Welt erblickt. Im Mai werden die Tiere vielfach durch Mitarbeiter der Vogelschutzwarten beringt.

An anderer Stelle werden die Nistplätze regelmäßig betreut und beobachtet um erkennen zu können wie sich die Ersatzhabitate und Populationsdichten entwickeln.


In der Aufnahme von Willy Cavallo
  • Junge Wanderfalken mit Altvogel im Sekundärhabitat
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Buchenwälder sind unersetzliche CO2-Speicher
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Buchenwälder sind unersetzliche CO2-Speicher

28/29.06.2023

Anlässlich des Tags der Buchenwälder am 25. Juni weist der BUND Naturschutz in Bayern (BN) auf die große Bedeutung der Buchenwälder für den Klimaschutz hin. Neuere Forschungen zeigen, dass speziell Buchenwälder große Mengen CO2 speichern können, wenn sie streng geschützt sind.

Der BN fordert deshalb mehr Schutz der Buchenwälder und einen Nationalpark Steigerwald. Im Wirtschaftswald muss die Nutzung der Buchen an die Klimakrise angepasst werden, denn freigestellte Buchen können „Sonnenbrand“ bekommen.
„Die Staatsregierung hat beschlossen bis 2040 klimaneutral zu werden. Dazu werden vor allem intakte Wälder benötigt, nur sie können als Kohlenstoffsenken die dann noch vorhandenen Kohlenstoffemissionen aufnehmen. Den Buchenwäldern kommen dabei eine besondere Bedeutung zu, weil die Buche besonders viel Kohlenstoff speichern kann“, erklärt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe.

Hintergrund: Forstwissenschaftler haben herausgefunden, dass streng geschützte Buchenwälder in den ersten Jahren nach dem Schutz besonders produktive Kohlenstoffspeicher sind. Das verdeutlicht eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt, der Universität Göttingen und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.[1]

Die Forstwissenschaftler haben Buchenwälder untersucht, die unterschiedlich lange geschützt sind. Sie stellten fest, dass sich nach dem vollständigen Schutz Buchenwälder vor allem in den ersten 50 Jahren zu erheblichen Kohlenstoffsenken entwickeln.

Der BUND Naturschutz fordert deshalb, Buchenwälder besser zu schützen und schonender zu bewirtschaften. „Die Nutzung von biomassereichen, älteren Buchenwäldern muss reduzieren werden, insbesondere im Staatswald. Ideale Kohlenstoffspeicher sind Naturwälder, weil dort Buchen Jahrhunderte alt und richtig dick werden können.“

Vor diesem Hintergrund erneuert der BN seine Forderung nach einem Nationalpark Steigerwald. „Weil in einem Nationalpark auf großer Fläche keine Bäume geschlagen werden, können die Buchen doppelt bis dreimal so alt und dick werden wie im Wirtschaftswald. Die Biomasse und damit auch der Kohlenstoff reichern sich dementsprechend über viele Jahrzehnte an. Ein Nationalpark Steigerwald mit seinen dann geschützten Buchen- und Buchenmischwäldern wäre also eine riesige Kohlenstoffsenke“, erklärt Ralf Straußberger, Waldreferent des BN.  

Unabhängig von einem Nationalpark dürfen Buchenwälder nicht durch zu starke „Auflichtungen“ geschwächt werden. „Wegen der dünnen und glatten Rinde bekommen freistehende Buchen leicht Rindenbrand, eine Art Sonnenbrand, bei dem Rindenpartien im Zusammenhang mit Pilz- und Insektenbefall absterben. Intakte, dicht stehende Buchen halten die Wälder dagegen schattig, kühl und feucht. Sie geben viel Wasser an den Waldboden ab und sind sehr gute Trinkwasserspender - bessere als Nadelbaumarten“, so Straußberger abschließend.

Hintergrundinformationen:

Deutschland ist von Natur aus ein Land der Buchen- und Buchenmischwälder und trägt mit einem Viertel des natürlichen Verbreitungsgebietes weltweit die größte Verantwortung aller Länder für den Erhalt der Europäischen Rotbuche (lat. Fagus sylvatica). Von Natur aus wären etwa zwei Drittel der Landfläche Deutschlands von Buchenwäldern bedeckt. In Bayern nehmen Buchenwälder, die über 160 Jahre alt sind, nur noch etwa ein Prozent der gesamten Waldfläche ein.


[1] Quelle: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/ffgc.2023.1099558/full; https://www.forstpraxis.de/speichern-stillgelegte-buchenwaelder-mehr-kohlenstoff-22122


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg  

Stand
23.06.2023


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In der Aufnahme von Werner Ebner




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Hornissen: Sanfte Riesen im Blumenbeet
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Hornissen: Sanfte Riesen im Blumenbeet

27/28.06.2023

  • Hautflügler schafft es auf die vorderen Plätze bei Juni-Zählung / Insektensommer geht im August in die zweite Runde

Berlin
– Sie ernähren sich von Fallobst oder den Raupen des Eichenwicklers, von Bremsen und Motten. Weder sind sie sonderlich aggressiv noch sind ihre Stiche gefährlicher als die von anderen Wespen oder Bienen. Im Gegenteil, die Europäische Hornisse (Vespa crabro) ist ziemlich nützlich: Sie bestäubt zum Beispiel Johannisbeeren und fliegt – anders als Bienen – auch bei kühleren Temperaturen, Wind und Regen.

Nebenbei bemerkt tut sie das bei Tag und bei Nacht. Und sie leistet Schwerstarbeit. Bis zu 500 Gramm andere Insekten jagt ein Hornissenvolk, das aus 400 bis 700 Tieren bestehen kann, täglich, um sich und seine Larven zu ernähren. Sie sorgen so auch mit dafür, dass die Insektenpopulationen im Gleichgewicht bleiben.
NABU-Insektenexpertin Laura Breitkreuz betont: “Leider wissen noch viel zu wenige Menschen, dass Hornissen sehr friedfertige Tiere sind. Sie fliehen eher bei Bedrohung und stechen nur, wenn sie massiv gestört oder verfolgt werden. Sie weichen unter Umständen auf Gartenschuppen oder auch Vogelnistkästen aus, weil ihre eigentlichen Nistmöglichkeiten wie Höhlen in Laubbäumen seltener werden. Wenn man weiß, wo ihr Nest ist und sie in Ruhe lässt, steht einer friedlichen Nachbarschaft nichts im Weg. Außerdem hat man so weniger Ärger mit der Deutschen oder Gemeinen Wespe auf dem Erdbeerkuchen. Sie stehen nämlich auch auf dem Speiseplan der Hornissen.”

Beim NABU-Insektensommer hat es der Hautflügler, der zu den Faltenwespen gehört, im ersten Zählzeitraum auf einen der vorderen Ränge (Platz 11) geschafft, anders als in den Jahren (Juni 2022 Platz 30) zuvor. Insgesamt wurden fast 3500 Meldungen abgegeben, auch hier verzeichnet die Aktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Zuwachs (Juni 2022 2717).

“Wir möchten die Menschen wieder mehr für die Welt der Insekten begeistern. Zu erkennen, welche vor der eigenen Haustür leben, hilft dabei ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie Natur im Gleichgewicht funktioniert,” sagt Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer. “Gerade Gärten zählen zu wichtigen Lebensräumen für Wildbienen, Schmetterlinge und Co., weil sie hier noch Nahrungsquellen finden. Mit der Gestaltung des Gartens mit Wildblumen oder auch Totholzecken kann man sehr viel für Insekten tun.”

Mit seiner Mitmach-Aktion “Insektensommer” will der NABU auf die enorme Bedeutung von Insekten aufmerksam machen. Diese Tiergruppe ist stark gefährdet und wenig erforscht. In Deutschland gibt es etwa 34.000 Insektenarten. Am 4. August 2023 startet die zweite Zählung. Gezählt wird bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.

Seit einigen Jahren wird auch die kleinere Verwandte der Europäischen Hornisse, die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) in Deutschland gesichtet– bislang hauptsächlich am Oberrhein, in Hamburg und neuerdings auch in NRW. Sie kommt mit den klimawandelbedingten milder werdenden Temperaturen hier gut aus. Sichtungen der Asiatischen Hornisse müssen an zuständige Behörden gemeldet werden, etwa an die Untere Naturschutzbehörde. Für den Menschen sind sie nicht gefährlicher als die Europäische Hornisse. Sie können allerdings eine Bedrohung für andere Bienenvölker darstellen.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
23.06.2023   


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In der Aufnahme von Albert Meier


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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

27/28.06.2023

  • Fortsetzung der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Vor dem sich in der Entwicklung befindlichen Bauwerk wurde in den vergangenen Wochen durch die Stadt Weismain ein Besucherparkplatz angelegt.
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Getöteter Luchs in Thüringen: „Ein Stich ins Herz der Natur“
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Getöteter Luchs in Thüringen: „Ein Stich ins Herz der Natur“

27/28.06.2023

  • Gemeinsames Pressestatement vom BUND Thüringen und vom WWF Deutschland

Berlin/Erfurt, 21.06.2023: Ein Unbekannter hat im thüringischen Eichsfeld einen Luchs getötet. Das Tier verendete qualvoll, nachdem ihm ein Vorderlauf abgeschossen wurde. Das gab das Thüringer Umweltministerium heute bekannt.

Es ist bereits der zweite in Thüringen nachweislich illegal getötete Luchs in den letzten zwei Jahren. BUND Thüringen und WWF schätzen, dass in Thüringen dauerhaft etwa fünf bis zehn Luchse leben. Die Großkatzen sind in Deutschland vom Aussterben bedroht, Beschuss oder Tötung von Luchsen gilt als Straftat. Der BUND Thüringen und der WWF setzen sich gemeinsam für die Rückkehr des Luchses nach Mitteldeutschland ein.
Moritz Klose, Programmleiter Wildtiere beim WWF Deutschland kommentiert: „Zu oft werden in Deutschland Wildtiere vergiftet, erschossen oder erschlagen. Dabei brauchen wir jeden Luchs, um gesunde und langfristig überlebensfähige Population aufzubauen. Jeder getötete Luchs ist ein Stich ins Herz der Natur. Die Strafverfolgungs- und Naturschutzbehörden müssen jetzt gut zusammenarbeiten und für eine lückenlose Aufklärung sorgen. Der Rechtsstaat muss zeigen, dass die Tötung von geschützten und bedrohten Wildtieren nicht geduldet wird.”

Dr. Markus Port, Projektkoordinator Luchs beim BUND Thüringen kommentiert: “Die Tötung des Luchses bei Jützenbach macht uns sehr betroffen. Die brutale Tat muss mit allen dem Rechtsstaat zur Verfügung stehenden Mitteln aufgeklärt werden. Zugleich gilt es nun aber, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Jägerschaft im Eichsfeld nicht unter Generalverdacht zu stellen. Beim Monitoring des Luchses werden wir von Jägerinnen und Jägern im Eichsfeld seit Jahren tatkräftig unterstützt. Die Akzeptanz des Luchses ist eigentlich groß. Die brutale Tat von Jützenbach wird daher hoffentlich ein Einzelfall bleiben.”
 
Hintergrund: Luchs eigentlich in Thüringen willkommen

2021 ergab eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des WWF Deutschland und des BUND Thüringen durchgeführt hat, dass die Mehrheit aller Bürgerinnen und Bürger in Thüringen dem Luchs positiv gegenübersteht. Bei dem Gedanken daran, dass Luchse in ihrer Umgebung frei leben würden, hat die große Mehrheit der Thüringer Bürgerinnen und Bürger demnach ein sehr (31 %) bzw. eher (37 %) positives Gefühl.

Außerdem findet sich mit 87 Prozent eine breite Mehrheit für eine Wiederansiedlung von Luchsen in Thüringen. Über die Hälfte der Befragten würde zudem in einer Gegend mit Luchsvorkommen öfter spazieren gehen (57 %) und glaubt, dass die Wiederansiedlung des Luchses den Tourismus in der Region fördern würde (51 %).

Nach erfolgreicher Wiederansiedlung des Luchses im Harz Anfang der 2000er Jahre leben auch im Nordwesten Thüringens wieder Luchse. Im nördlichen Eichsfeld haben sich seit einigen Jahren zwei bis drei Luchse dauerhaft niedergelassen und bringen dort auch regelmäßig Nachwuchs zur Welt. Die Eichsfelder Luchse gehören zur Harzer Luchspopulation, die sich im Eichsfeld neue Lebensräume außerhalb des Mittelgebirges erschlossen hat. 

Quelle
WWF

Stand
21.06.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother


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Artenschutz in Franken®  
Ein Baumbewohner mit Wohnungsnot
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Ein Baumbewohner mit Wohnungsnot

26/27.06.2023

  • NABU bittet um Rücksicht auf Siebenschläfer / Siebenschläfer-TV wieder gestartet

Berlin/Leverkusen
– Knopfaugen, buschiger Schwanz und auf der Suche nach einem Zuhause: Zum Siebenschläfertag am 27. Juni macht der NABU auf die schwierige Situation des Kleinsäugers aufmerksam.


Der Siebenschläfer (Glis glis) ist ein nachtaktives Nagetier aus der Familie der Bilche. Er lebt in natürlichen Baumhöhlen in Mischwäldern mit alten Baumbeständen oder alten Streuobstwiesen. Manchmal bezieht er auch Vogelnistkästen. Von Oktober bis Mai sind die Siebenschläfer im Winterschlaf.

Ab Ende Mai geht der Bilch dann auf Futter- und Partnersuche. Die Weibchen bekommen nach 30-tägiger Tragezeit vier bis sechs Junge, die blind und ohne Fell geboren werden. Aufgrund der Lebensraumverluste hat es allerdings jede neue Generation schwerer.
„Der Lebensraum für den Siebenschläfer wird knapper, auch weil es immer weniger Streuobstwiesen mit alten Obstbäumen und alte Mischwälder gibt“, sagt Elena Kortmann, NABU-Artenschutzkoordinatorin. „Es fehlen Lebensräume mit alten Bäumen, wo die Siebenschläfer in ausgefaulten Astlöchern, Rissen und Spalten ihre Schlafhöhlen bauen können. Finden sie solche Unterkünfte nicht, gehen sie mitunter auch in menschliche Behausungen und nehmen beispielsweise Dachböden und Gartenhütten in Beschlag.

“ Weil sie nachtaktiv sind, werden sie durch Lärm sowie durch Verschmutzungen mit Kot und Urin manchmal auch zu etwas lästigen Untermietern. So mancher Haus- oder Gartenbesitzer versucht dann, die Tiere loszuwerden. „Siebenschläfer stehen allerdings unter Schutz und dürfen weder verletzt noch getötet werden“, betont Kortmann.

 „Da sie in einigen Gegenden in Deutschland schon deutlich abgenommen haben, sollte man sich an den niedlichen Bilchen trotz kleiner Störungen erfreuen.“ Im Oktober wird es dann ohnehin schon wieder ruhig, denn dann gehen die Siebenschläfer in ihren siebenmonatigen Winterschlaf.

Um den Menschen die geheimnisvolle Welt der Siebenschläfer näher zu bringen und auf ihre schwierige Situation aufmerksam zu machen, hat der NABU Leverkusen wieder sein Siebenschläfer-TV gestartet: von Juni bis Mitte Oktober kann man hier exklusiv den Kobolden der Nacht direkt ins Nest schauen und die Aufzucht der Jungen über zwei Live-Webcams verfolgen, die täglich zwischen 7 und 23 Uhr das Geschehen übertragen.

  • Mehr zum Siebenschläfer: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/nager/00518.html

  • Webcam Siebenschläfer: https://nabu-leverkusen.de/siebenschlaefer/


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
23.06.2023   


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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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"Himmelsleiter Lisberg"
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"Himmelsleiter Lisberg"

26/27.06.2023

  •    Installation der Informationsstationen wurde abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.
Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,möchten wir einen großzügig bemessenen Hangbereich, in einen interessanten Bereich verwandeln der konkrete Bausteine des Artenschutzes und der Umweltbildung in sich vereint.



In der Aufnahme

  •         Mit der Installation innovativer Infoeinheiten setzen wir einen weiteren innovativen Projektbaustein.
Artenschutz in Franken®  
Vierfacher Storchennachwuchs wohlauf
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Vierfacher Storchennachwuchs wohlauf

26/27.06.2023

  • Grafenauer Jungtiere tragen nun schwarze Erkennungsringe

Grafenau.
Mittlerweile ist es eine eingespielte Aktion, die sich alljährlich im Frühsommer rund um die Grafenauer Nationalparkverwaltung abspielt. Geschulten Auges manövriert die Feuerwehr-Drehleiter in den Hof des Nachbargebäudes.

Im Anschluss fahren Helfer des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) nach oben und legen dem aktuellen Storchennachwuchs Erkennungsringe an, damit man die Tiere später wieder identifizieren kann. So geschehen auch heuer – am vergangenen Dienstag.

Trotzdem war alles etwas anders: Es gab gleich zwei Premieren.
Zunächst einmal zu den Jungtieren selbst: Dieses Jahr haben die erwachsenen Weißstörche alle Hände voll zu tun. Gleich vier Nestlinge gilt es zu versorgen, so viele wie nie zuvor im Nest hoch über dem Grafenauer Stadtplatz. Und für die Beringung war heuer Alina Rudolf vom LBV zuständig: „Es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich Störche beringe. Deswegen habe ich mir mit Markus Schmidberger auch nochmal erfahrene Unterstützung mitgenommen.“ Der musste aber nicht sonderlich zur Hand gehen, schließlich hat Rudolf schon viele Brachvögel beringt – „und die wehren sich da deutlich mehr als Störche“.

Das noch nicht flugfähige Jungvogel-Quartett stellte sich einfach schlafend während es seine schwarzen Ringe angelegt bekam. Diese tragen heuer die Buchstaben-Ziffer-Kombinationen ABW 93, ABW 94, ABW 95 und ABE 99. In wenigen Minuten war die Prozedur auch schon vorbei und der Korb der Feuerwehr-Drehleiter machte sich wieder auf den Weg zum Boden. Gute Nachricht am Ende: Alle Vögel sind augenscheinlich wohlauf, so dass die Eltern bisher mit der Nahrungssuche gut zurechtkommen dürften.

Übrigens: Erst kürzlich wurde in Österreich einer der 2017 in Grafenau geborenen Störche gesichtet. Zuordnen konnte man den Vogel eben aufgrund des damals angelegten Erkennungsringes. Aktuell scheint es sich das Tier in der Steiermark häuslich eingerichtet zu haben.

ZUR WEBCAM

Auf der Homepage des Nationalparks Bayerischer Wald gibt's eine Webcam mit Blick ins Nest der Grafenauer Störche.

In der Aufnahme
  • Geschützt unter einer Decke bekamen die vier Jungstörche ihre Erkennungsringe angelegt. (Foto: Markus Schmidberger)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
21.06.2023

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Die Gewöhnliche Langbauchschwebfliege (Sphaerophoria scripta)
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Gewöhnliche Langbauchschwebfliege ...

25/26.06.2023

... die gelb/schwarze Warnfärbung ist Mimikry um eventuelle Fressfeinde abzuschrecken ... erwachsenen Tiere naschen Nektar und Pollen ... die Tiere können aufgrund ihres schlanken Körperbaus auch Röhrenblüten besuchen.

Die Weibchen legen die Eier, wie viele andere Schwebfliegenarten, in Blattlauskolonien ab. Bei Beobachtung sind die weißlich durchsichtigen Larven beim Verzehr von Blattläusen zu sehen.

Leider fallen sie auch oft der Giftspritze zum Opfer wenn die Blattläuse bekämpft werden, oder sie werden verdächtigt, die Pflanzen an zu knabbern.Die Welt im Kleinen ist wunderschön und farbig, nur hinsehen muss ich.


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

25/26.06.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes vor wenigen Tagen abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen ...
... gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • Am 15.06.2023 konnte die Installation des Montage- und Schutzgerüstes abgeschlossen werden, in den Folgetagen starten wir mit den Umgestaltungsarbeiten.
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Scheckhorn-Distelbock (Agapanthia villosoviridescens)
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Der Scheckhorn Distelbock

25/26.06.2023

Die Käfer leben vor allem auf Disteln, auch auf Brennesseln und Doldenblütlern ,seine Larven entwickeln sich in den Stängeln dieser Pflanzen. Dort überwintern diese und verpuppen sich erst im nachfolgenden Frühling.
Die fertige Käfer schlüpfen im Mai, meinen ersten Scheckhorn-Distelbock (Agapanthia villosoviridescens) konnte ich vor rund 3 Jahren im Steigerwald auf einer Distel wahnehmen.



Aufnahme vom 19.06.2023 ... saß im Garten auf dem Blatt einer Paprika.


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®