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2021-12
Artenschutz in Franken® wünscht frohe Weihnachten
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Artenschutz in Franken® wünscht frohe Weihnachten 2021

Wir wünschen allen Mitglieder*innen, Projektpartner*innen und Unterstützer*innen sowie allen Besucher*innen unserer Internetpräsenz auf diesen Weg ein Frohes Weihnachtsfest.

Artenschutz in Franken®
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Artenschutz in Franken®  
Natur meets Technology“ - Premiere im Naturpark Steigerwald
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Natur meets Technology“ - Premiere im Naturpark Steigerwald

19/20.12.2021

Kirchaich / Landkreis Bamberg. Mit dem Projekt „Natur meets Technology“ ist der Steigerwald um ein einzigartiges, umweltpädagogisches Hightech Projekt reicher.

Die Wunder der Natur werden in Kirchaich mit modernster Technik verbunden. In Zusammenarbeit mit  „Artenschutz Franken®“ können die Kinder der Naturpark-KiTa St.Josef in Kirchaich Einblicke bekommen in eine Welt, die sonst verborgen ist.
Im Eingangsbereich der Kindertagesstätte ist in der vergangenen Woche ein „Baum“ aus Edelstahl gewachsen. In diesem steckt jede Menge Technik. An den Zweigen des Baumes sind unter anderem ein spezieller Nistkasten befestigt sowie verschiedene Futterstellen. Der Clou daran sind die installierten Kameras die unteranderem die Futterstelle filmen, aber auch Einblicke in den Nistkasten ermöglichen.

So können die Kinder die Vögel beim Brüten oder Fressen beobachten, ohne diese dabei zu stören. In der KiTa werden die Bilder auf einem Flachbildschirm übertragen. Den Kindern kann so in Echtzeit das Wunder des Lebens und Einblicke in eine sonst verborgene Welt ermöglicht werden. Außerhalb der Brutzeit ermöglicht die spezielle Technik den Zugang zu weltweiten Webcams, z. B. die Aufzucht von Schneeleoparden im Himalaja oder zu Wasserstellen in der Wüste Namibias.

Wir erkennen innerhalb der modernen Gesellschaft eine zunehmende Entfremdung von der uns (noch) umgebenden Artenvielfalt. Gerade die Ansprüche der uns über viele Jahrtausende begleitenden Spezies an ihre Lebensräume sind vielen Mitmenschen einfach nicht mehr bekannt. Nach unserer Auffassung ist es gerade in einer Zeitspanne, in der sich der Artenschwund in geradezu erschreckendem Ausmaß zeigt, höchste Zeit dieses Defizit an Umweltwissen sehr zeitnah zu vermindern. Gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generation der wir es ermöglichen sollten in einer an Arten, reichen und lebendigen Welt hineinwachsen zu dürfen.

Mit dem Projekt Nature meets Technology, welches sich in einem mehrjährigen Monitoring befindet, möchten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten. Über die Einbringung modernster Technik wird das Thema Artenschutz und Umweltbildung auf eine zeitgemäße Grundlage gestellt. Einer Plattform, über die es in innovativer Form gelingen kann, die Buben und Mädchen des Kindergartens St. Josef für die Erhaltung der Schöpfung zu begeistern und über die Ansprüche und das Verhalten kulturfolgender Tierarten zu informieren.

Finanziert wurden das Projekt durch die Deutschen Postcode Lotterie sowie der Firma Robert Bosch GmbH. Ein besonderer Dank geht an die Gemeinde Oberaurach, ohne deren Unterstützung eine Umsetzung so nicht möglich gewesen wäre. Das Engagement des Artenschutz in Franken®, welcher viele Hundert Stunden in die Projektentwicklung einbrachte, erfolgte auf vollkommen ehrenamtlicher Basis.

In der Aufnahme der Kita S.Josef
  • Die Kinder der Einrichtung können zukünftig hautnah dabei sein wenn sich Wildtiere in ihren natürlichen Reproduktionsprozessen, in vormals verborgenen Bereichen sichtbar zeigen. Umweltbildung lebendig erleben ... diesen Ansatz verfolgen wir nachdrücklich ...
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Stele der Biodiversität® - Triefenbach / Projektabschluss
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Stele der Biodiversität® -  Triefenbach

19/20.12.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® einem Privateigentümer das von der Gemeinde Lisberg und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Triefenbach / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Industriekamine gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  •   Am 15. Dezember 2021 fand mit der Installation eines großzügig bemessenen Projektbanners, das wir an einem vormaligen Strommast in Form einer Fahne befestigt haben, der vorläufige Projektabschluss statt.
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SHARKPROJECT International - PRESSEMITTEILUNG
SHARKPROJECT International - PRESSEMITTEILUNG

18/19.12.2021

Einzelhändler, Experten und NGOs fordern das Marine Stewardship Council (MSC) eindringlich auf in Bezug auf das “Finning” von Haien umzudenken

•    Interessensvertreter von Umweltschutzorganisationen, der Lieferkette für Fisch und Meeresfrüchte sowie mehrere Einzelhändler, unter ihnen auch Marks & Spencer (Großbritannien), Migros (Schweiz) und Woolworths (Südafrika) haben das Marine Stewardship Council schriftlich aufgefordert, seine geplanten Maßnahmen für die Umsetzung eines Finning – Verbotes im Vorfeld seiner bevorstehenden Vorstandssitzung nochmals zu überdenken.

•    Die Unterzeichner fordern das MSC auf, für alle zertifizierten Fischereien ausnahmslos eine "Fins Naturally Attached" Verordnung einzuführen, die weltweit als die wirksamste Maßnahme anerkannt ist um Finning zu verhindern.

•    Die Unterzeichner äußern sich besorgt über die aufgeweichte Variante, über die das MSC derzeit berät und die weiterhin Ausnahmen zulassen würde - "eine industriefreundliche Umbenennung des Status quo mit wenig Aussicht tatsächlich Verbesserungen auf dem Meer zu bewirken".

Mittwoch, 16. Dezember, London, Zürich: Eine Gruppe besorgter Interessensvertreter von Umweltschutzverbänden, Einzelhändlern und der Lieferkette von Fischprodukten hat sich kürzlich in einem gemeinsamen Schreiben an das Marine Stewardship Council (MSC) gewandt und die Organisation eindringlich aufgefordert, ihre Vorschläge zum Thema „Finning“ von Haien nochmals zu überdenken. Das Schreiben erhält das MSC im Vorfeld der finalen Phase seiner alle fünf Jahre stattfindenden Überprüfung des Fischereistandards, wobei Maßnahmen zur Beendung des „Finning“ von Haifischen als einer der Themenschwerpunkte auf der Agenda stehen.

Das Schreiben verweist auf die langjährigen Bedenken der Unterzeichner gegen die bisherigen MSC-Vorgaben zur Verhinderung von „Finning“. Insbesondere kritisieren die Interessenvertreter dass das MSC seiner proklamierten Nulltoleranz-Haltung in Bezug auf das „Finning“ von Haien nicht gerecht wird und es bisher versäumt hat „Fins Naturally Attached“ (FNA, d.h die Flossen dürfen nicht auf See abgetrennt werden sondern müssen am Hai verbleiben) einzuführen, um endlich diese weltweit anerkannte beste Maßnahme zur Verhinderung von „Finning“ umzusetzen.

FNA als Voraussetzung für die Zertifizierung aller Fischereien, die mit Haien interagieren und zwar ohne Ausnahme, wird seit vielen Jahren von Interessenvertretern aus der Wissenschaft, dem Einzelhandel, der Lieferkette und der Zivilgesellschaft gefordert. Die Unterzeichner stellen außerdem fest, dass es in den vom MSC in den Jahren 2019 und 2020 durchgeführten Workshops und Konsultationen einen starken Konsens für diesen Ansatz gab.  Daher äußern sie sich enttäuscht über den deutlich abgeschwächten Vorschlag, den das MSC im Juni dieses Jahres vorgelegt hat. Obwohl dieser Vorschlag wie im September veröffentlicht in einer Umfrage mit überwältigender Mehrheit von den Interessensvertretern abgelehnt wurde machte das MSC kein Angebot für die Diskussion weiterer Vorschläge oder Konsultationen.

Paul Willgoss, Director Food Technology von Marks & Spencer, sagte: "Fins Naturally Attached“, ohne irgendwelche Ausnahmeregelungen, ist weltweit als das einzig wirklich wirksame Mittel zur Durchsetzung eines „Finning“ Verbots anerkannt. Unsere Politik beinhaltet seit über einem Jahrzehnt das Verbot des Abtrennens von Haifischflossen auf See, und wir glauben, dass dies eine Mindestanforderung für alle Fischereien sein muss, die eine Zertifizierung als nachhaltig anstreben. Es war sehr ermutigend zu sehen, dass so viele Interessensvertreter im Rahmen der im letzten Jahr durchgeführten Workshops ihre Unterstützung für einen solchen Ansatz klar zum Ausdruck brachten. Daher sind wir enttäuscht, dass das MSC im Juni dieses Jahres dennoch seinen abgeschwächten Vorschlag zur Konsultation vorlegte."
Der Vorschlag, den das MSC in diesem Sommer zur Konsultation vorlegte, sah vor, dass Fischereien, bei denen Haie gezielt gefangen werden oder einen wesentlichen Anteil des Fangs ausmachen, von einem verpflichtendem "Fins Naturally Attached"-Ansatz ausgenommen werden können und weiterhin eine "alternative Methode" verwenden dürfen.

Dr. Iris Ziegler, Leiterin International Cooperation bei Sharkproject International, sagte: "Der Vorschlag des MSC ist äußerst besorgniserregend, da alle existierenden alternativen Methoden bekanntermaßen zahlreiche Schlupflöcher aufweisen. Während das MSC versucht, seinen Vorschlag so zu präsentieren als bedeute er 'Fins Naturally Attached', handelt es sich in Wirklichkeit aber nur um eine industriefreundliche Umbenennung des Status quo, mit sehr begrenzten Möglichkeiten, tatsächlich Verbesserungen auf dem Meer zu bewirken. Angesichts des drastischen Rückgangs der Haipopulationen auf der ganzen Welt ist die Zeit für halbherzige Maßnahmen vorbei, und es ist an der Zeit, dass das MSC eine bewährte Politik verabschiedet: eine Politik der natürlich am Tierkörper verbleibenden Flossen, ohne Ausnahmen."

Das Schreiben verweist darauf, dass der Vorschlag des MSC während der jüngsten Konsultationsrunde auf breite Ablehnung gestoßen ist: 66 % der Befragten waren der Meinung, dass er nicht der bewährten Praxis entspreche, und 68 % hielten den Vorschlag für komplett inakzeptabel.

Der MSC-Vorschlag entspreche nicht den Erwartungen der Interessengruppen, spiegele nicht die bestmögliche Praxis wieder und werde nicht helfen, das „Finning“ von Haien in zertifizierten Fischereien endgültig auszumerzen. Die Unterzeichner fordern das MSC daher dringend auf, seinen Vorschlag nochmals zu überdenken und dann eine aktualisierte Version zur erneuten Konsultation vorzulegen bevor sein Vorstand Anfang nächsten Jahres zusammentritt, wonach endgültige Entscheidungen für die Aktualisierung des Fischereistandards erwartet werden.

Migros sagte: "Als genossenschaftlich organisierter Einzelhändler glauben wir an Transparenz und sind der Meinung, dass unsere Kunden ein Recht darauf haben, zu erfahren wie der Fisch, den sie kaufen, gefangen wurde und welche Auswirkungen diese Fischerei auf andere Meeresbewohner hat.  Wir wissen, dass unsere Kunden - ebenso wie wir selbst- sicher sein wollen, dass Thunfisch, der als nachhaltig gefangen gekennzeichnet ist, nicht von Fischereien gefangen wurde, die mit dem Abtrennen von Haifischflossen in Verbindung stehen. Um eine Null-Toleranz-Haltung in Bezug auf „Finning“ durchzusetzen, muss das MSC unserer Meinung nach konsequent 'Fins Naturally Attached“ als Voraussetzung für die Zertifizierung einführen – und zwar ohne jede Ausnahme."

Latiefa Behardien, Foods Chief Technology and Sustainability Officer von Woolworths sagte: "Das Abtrennen von Haifischflossen ist eine verabscheuungswürdige Praxis, und Woolworths Südafrika unterstützt voll und ganz die weltweiten Bemühungen aus unterschiedlichen Richtungen kommend, diese Praxis endlich auszurotten, einschließlich eines Verbots dieser Praxis in MSC-zertifizierten Fischereien. Nachhaltigkeitszertifizierungen für Meeresfrüchten sind ein wichtiges Instrument um sowohl die nachhaltige Gewinnung als auch den verantwortungsvollen Konsum von Meeresfrüchten voranzutreiben, und daher ist die Position des MSC zum Thema Haifischflossen von entscheidender Bedeutung. Das Verbot des Abtrennens von Haifischflossen ist zwar lobenswert, aber um wirklich sicherzustellen, dass „Finning“ in MSC-zertifizierten Fischereien nicht vorkommt, muss das MSC eine "Fins Naturally Attached"-Politik ohne Ausnahmen verabschieden.

Der Schutz gefährdeter und bedrohter Haiarten ist für die Erhaltung gesunder Ozeane unerlässlich, und das MSC und andere Akteure aus der Nachhaltigkeitsbewegung für Fisch und Meeresfrüchte können es sich nicht leisten, in dieser Angelegenheit Nachsicht walten zu lassen."

Das MSC antwortete den Unterzeichnern des gemeinsamen Schreibens am 2. Dezember 2021 und teilte mit dass es "derzeit die aktualisierten Vorschläge verfeinere" und dass ein "konsolidierter Entwurf" eines überarbeiteten Fischereistandards für Anfang 2022 zu erwarten sei und dann abschließenden 60-Tage lang zur öffentlichen Prüfung verfügbar sei. Es erfolgte kein Angebot seitens des MSC für ein gemeinsames Gespräch, obwohl dies von den Vertretern der Interessensgruppen eigentlich gefordert worden war, um das Thema Haifischflossen und „Finning“ nochmals speziell zu untersuchen bzw. mit den Unterzeichnern vor der Vorstandssitzung im Januar nochmals zu erörtern.

– ENDE –


Quelle
SHARKPROJECT
Dr. Iris Ziegler
International Cooperation
i.ziegler@sharkproject.org
Skype: dririsziegler
What's App +49 174 3795 190

SHARKPROJECT International
An international initiative for the conservation of sharks and the marine ecosystems
Rebhaldenstrasse 2
8910 Affoltern am Albis
Switzerland

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Der Mondhornkäfer (Copris lunaris)… in bewegten Aufnahmen
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Der Mondhornkäfer (Copris lunaris)… in bewegten Aufnahmen

02/03.12.2021

  • Ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker

Der den Blatthornkäfern zuzurechnende, bis fast 2,5 Zentimeter groß werdende Käfer, der mit einem markanten Kopfhorn ausgestattet ist, zählt in unserem Land zu den, nach der Bundesartenschutzverordnung streng geschützten Tierarten.

Vornehmlich erkennen wir diese Art an und in der Nähe von auch freistehenden Rindern/Rinderherden. Die Ausscheidungen der Großvieheinheiten dienen dem Nachwuchs des Mondhornkäfer als wertvolle Nahrung.

Helga und Hubertus Zinnecker konnten einen Teil des Verhaltensmusters des Mondhornkäfers in einen interessanten Kurzfilm übernehmen, den wir ihnen nicht vorenthalten möchten. 

Zum Kurzfilm gelangen Sie entweder über den jeweils grün hinterlegten und unterstrichenen Textkörper der als Verlinkung fungiert, oder beim "Klick" auf die Aufnahme.
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Alle Jahre wieder … Diskussionen zur „korrekten“ Vogelfütterung
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Alle Jahre wieder … Diskussionen zur „korrekten“ Vogelfütterung

02/03.12.2021

Wir können und wollen zu diesem Thema ausnahmslos unsere langjährigen Erfahrungen einbringen die wir auf, über nahezu das gesamte Bundesgebiet verbreiteten, Referenzflächen sammeln konnten.

Um es relativ kurz zu machen, noch vor 40 Jahren hatten wir die feste Überzeugung, dass eine Ganzjahresfütterung kaum Sinn macht, da „unsere“ Vögel während der Vegetationsperiode ausreichend Nahrung für sich und ihren Nachwuchs fänden.
Doch diese Einschätzung hatte sich ab dem Jahr 2000 in unseren Reihen rigoros verändert, denn die Ergebnisse die wir auf unseren Referenzflächen seit 1995 erfassten waren tatsächlich ernüchternd, oder sollen wir besser sagen überraschend.
Auf Flächen, auf welchen wir ausgewählte Kleinvogelarten wie z. B. Feldsperlinge, Blau-Kohlmeise oder auch Rotkehlchen oder Amsel mit speziell auf die Bedürfnisse dieser Arten abgestimmten Futtermitteln versorgt hatten, zeigte sich ein viel vitaleres Verhalten der Alttiere. Mehr noch, die Jungtiere die in sekundär geführten, bzw. durch die Arten primär angelegten Reproduktionsbereichen anzutreffen waren sowohl quantitativ als auch „qualitativ“ aussagekräftiger einzustufen.

Die Alttiere konnten sich an den vorgehaltenen Futterstellen sehr gut mit Nahrung versorgen und damit die auf den Flächen vorkommenden natürlichen Futtertiere direkt an den Nachwuchs verfüttern! Bei einer entsprechenden Ergänzung des Futtermittels, zugeschnitten auf den Nachwuchs einiger Arten konnte das positive Ergebnis nochmals gefestigt werden.

Final gelang es mit der Vorhaltung speziell auf die Bedürfnisse von Halbhöhlen- und Höhlenbrütern zugeschnittener Reproduktionsräume, eine weitere Optimierung der Jungvogelausbringung pro Paar zu erreichen. Drei und in einem Fall sogar vier Jahresbruten waren sowohl bei den Feldsperlingen und bei den Kohlmeisen immerhin immer zwei erfolgreiche Jahresbruten keine Seltenheit. Die durchschnittliche Jungvogelausbringung lag bei den Feldsperlingen pro Brut bei 4 Jungtieren und bei den Kohlmeisen bei 5 Jungtieren.

So „erfreulich“ diese Ergebnisse auch sind, zeigen sie doch in unseren Augen eine erschreckende Entwicklung. Bedenklich ..., wenn ausgeräumte Fluren und Forste nicht mehr in der Lage sind ihre Lebensformen zu ernähren. Hausgemacht und konkret einer Spezies zuzuordnen, die es mit ihrem unsäglichen Wirken sogar vermag vormals häufige Arten in kurzer Zeit in elementare Probleme ihrer Arterhaltung zu bringen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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NABU-Studie: Pestizidbelastung bei Insekten in Naturschutzgebieten
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NABU-Studie: Pestizidbelastung bei Insekten in Naturschutzgebieten

17/18.12.2021

  • Krüger: Durchschnittlich 16 Pestizide auf Insekten nachweisbar / Wir brauchen eine nationale Pestizid-Reduktionsstrategie mit verbindlichen Maßnahmen
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Berlin/Landau – Es gibt kaum Naturschutzgebiete in Deutschland, in denen die dort lebenden Insekten nicht mit Pestiziden belastet sind – das ist das Ergebnis einer heute in der Fachzeitschrift Scientific Reports erschienenen Studie. Trotz des hohen Schutzstatus als Naturschutzgebiet sind dort lebende Insekten demnach im Schnitt mit 16 unterschiedlichen Pestiziden belastet. Im Projekt DINA (Diversity of Insects in Nature protected Areas) unter Leitung des NABU, wurde die Insektenvielfalt in Naturschutzgebieten über zwei Jahre erfasst und dokumentiert.

Dr. Carsten Brühl und sein Forschungsteam der Universität Koblenz-Landau untersuchten, welche Pestizide die Insekten auf sich tragen. Ausgewertet wurden Daten aus den Monaten Mai und August 2020, also außerhalb der Zeit, in der üblicherweise Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Forderungen des NABU nach einer Strategie zur Pestizidreduktion und die Verknüpfung der Reduktionsziele des EU-Green Deal mit dem nationalen Strategieplan der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP).

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Ohne Insekten brechen Ökosysteme zusammen. In den vergangenen drei Jahrzehnten ist nachweislich bereits 80 Prozent der Biomasse an Insekten verschwunden. Pestizide sind mitverantwortlich für diesen dramatischen Rückgang. Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass wir dringend pestizidfreie Flächen als Rückzugsorte für Insekten benötigen. Wir brauchen endlich eine ambitionierte nationale Reduktionsstrategie mit verbindlichen Maßnahmen und Zielen sowie verbessertem Monitoring, um das Risiko durch Pestizide auch in der Fläche erheblich zu reduzieren. In Naturschutzgebieten und in ihrer direkten Umgebung ist es erforderlich, den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide ganz zu unterbinden. Landwirtinnen und Landwirte müssen dabei für pestizidfreies bzw. -armes Wirtschaften finanziell angemessen honoriert werden.“

Über alle 21 Untersuchungsstandorte verteilt haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Studie 47 der 92 untersuchten Pestizide auf den Insekten gefunden. In einem Schutzgebiet waren die Tiere sogar mit 27 verschiedenen Wirkstoffen belastet. „Hier zeigt sich wie realitätsfern die Risikobewertung im Rahmen der Zulassungsverfahren von Pestiziden ist. Die Bewertung wird nämlich jeweils für jeden Wirkstoff separat durchgeführt, obwohl Insekten offensichtlich überall, sogar in Schutzgebieten, Wirkstoffcocktails ausgesetzt sind“, unterstreicht Dr. Carsten Brühl von der Uni Landau.

Die Insekten nehmen laut Studie die Pestizide auf landwirtschaftlich genutzten Flächen in einem Umkreis von zwei Kilometern auf. Denn: Naturschutzgebiete in Deutschland sind in der Regel klein (zwei Drittel der Gebiete sind kleiner als 50 Hektar), Insekten haben jedoch oft einen deutlich größeren Flugradius. Zudem werden – entgegen weitverbreiteter Auffassung – auch die meisten Schutzgebiete (mit Ausnahme von streng geschützten Kernzonen) oft auch konventionell land- oder forstwirtschaftlich genutzt.


Hintergrund: Insektenschutz in Deutschland
Bis zum Inkrafttreten der novellierten Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung im September dieses Jahres war lediglich die Anwendung von sehr bedenklichen Mitteln in Schutzgebieten verboten. Seit der Novellierung ist auch die Anwendung von Herbiziden und Insektiziden, die als bienengefährlich oder bestäubergefährlich eingestuft werden, verboten. „Diese Einschränkungen sind aber viel zu gering, um eine Trendumkehr beim Insektenschwund zu bewirken“ so die Projektkoordinatorin Prof. Dr. Gerlind Lehmann. „Was wir brauchen sind pestizidfreie Rückzugsräume für Insekten auf mindestens zehn Prozent der landwirtschaftlichen Flächen. Auch der im Aktionsprogramm Insektenschutz versprochene Refugialflächenansatz sollte endlich umgesetzt werden.“ In Anlehnung an den EU-Green Deal, das Risiko durch Pestizide bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren, spricht sich auch die neue Ampelkoalition für eine ambitionierte Reduktion des Pestizidrisikos aus. Eine quantitative Zielvorgabe oder eine Reduktionsstrategie werden allerdings nicht genannt.


Hintergrund: NABU-Projekt DINA
Finanziert wird das Projekt DINA, das aus einem Konsortium von insgesamt 9 Institutionen besteht, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Neben der Universität Koblenz-Landau ist auch der Entomologische Verein Krefeld Partner im DINA-Projekt, der 2017 erstmals in einer Studie den Rückgang der Insekten-Biomasse/gesamten Masse an lebenden Insekten dokumentiert hat. In 21 repräsentativen Naturschutzgebieten, die verschiedenen Habitate über ganz Deutschland verteilt abdecken, haben die DINA-Partner Insektenpopulationen mit standardisierten Monitoring-Methoden erfasst und die Umwelteinflüsse auf die Tiere erforscht. Alle Naturschutzgebiete liegen in der Agrarlandschaft und stehen mit konventionell genutzten Flächen in direktem Kontakt.

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Quelle
NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 152/21 | 16. DEZEMBER 2021
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Pestizide/Insektensterben

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

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Etwas Licht und viel Schatten: Waldzustand 2021
Bild zum Eintrag (1061390-160)
Etwas Licht und viel Schatten: Waldzustand 2021 zeigt zwar weniger deutlich geschädigte, aber auch weniger gesunde Bäume

16/17.12.2021

Potsdam –  Nach drei Trockenjahren waren die Witterungsbedingungen für den Wald 2021 etwas günstiger: „Der Anteil der deutlich geschädigten Bäume ist leicht zurückgegangen.

Aber auch der Anteil an gesunden Bäumen hat sich verringert. Die Situation ist also weiter angespannt“, sagte Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel heute bei der Vorstellung des aktuellen und 30. Waldzustandsberichts für Brandenburg in Potsdam.
Insgesamt unterscheidet sich der diesjährige Waldzustand nur geringfügig von dem im vergangenen Jahr 2020. Der Anteil der Waldfläche mit deutlichen Schäden ist im Vergleich zu 2020 um 3 Prozent zurückgegangen und liegt jetzt bei 22 Prozent. Im Vergleich zu 2019 ist dieser Wert sogar um 15 Prozentpunkte niedriger. Negativ ist allerdings, dass auch der Anteil der Bäume ohne sichtbare Schäden 2021 geringer ausgefallen ist. Gegenwärtig sind nur 12 Prozent der Waldbäume dieser Kategorie zuzuordnen. (2020: 15 Prozent).

Die Eiche ist, gefolgt von der Buche, in Brandenburg am meisten geschädigt. Der Kronenzustand der Eichen hat sich etwas verbessert. Die deutlichen Schäden sind im Vergleich zu 2020 um 6 Prozentpunkte zurückgegangen und liegen jetzt bei 42 Prozent (2019: 66 Prozent).

Unter den Bedingungen des Klimawandels wird der Anteil der Buchenfläche in Brandenburg voraussichtlich zurückgehen. Die Buche – Baum des Jahres 2022 – bleibt neben der Eiche aber eine wichtige Baumart für den klimaangepassten Waldumbau. Die Trockenheit der Jahre 2018 und 2019 hat die Buchen geschwächt und sie anfällig für Schadorganismen gemacht. Auch wenn die deutlichen Schäden von 62 Prozent (2019) auf 40 Prozent in 2021 gesunken sind, ist die Situation weiterhin angespannt. Der Anteil ohne Schäden ist mit rund 7 Prozent sehr gering und liegt nur bei der Eiche mit 4 Prozent noch darunter. Der Anteil der Bäume ohne Schäden lag im Zeitraum vor den Trockenjahren (2009 bis 2018) im Durchschnitt bei 51 Prozent.

Brandenburgs häufigste Baumart, die Kiefer, ist am wenigsten geschädigt. Im Jahr 2019 verschlechterte sich in Folge der Trockenheit der Kronenzustand deutlich. Heute – im Jahr 2021 – zeigt jede fünfte Kiefer deutliche Schäden (20 Prozent). In den Jahren 2009 bis 2018 wiesen nur zwischen 2,5 und 9 Prozent der Kiefern deutliche Schäden auf. Der Anteil von gesunden Kiefern hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter verringert und liegt jetzt bei nur 10 Prozent. Im Jahr 2017 waren noch 50 Prozent der Kiefern ohne Schäden.

    „Dies ist ein deutliches Zeichen, wie extreme Witterungsereignisse und ihre Folgeschäden auch die Vitalität von bisher trockentoleranteren Baumarten mindern“,

so Minister Axel Vogel.

Bei der für 2021 insgesamt recht positiven klimatischen Wasserbilanz gibt es regional aber große Unterschiede. Um den Einfluss der Witterung auf den Waldzustand präzise beschreiben zu können, sollen zukünftig auch räumlich differenzierte Klimadaten ausgewertet werden. So lassen sich für die Zukunft die Auswirkungen des Klimawandels regional modellieren.

Die Vitalität der Bäume ist durch Trockenheit, Hitze und Stürme der letzten Jahre stark beeinträchtigt. Schaderreger wie Insekten und Pilze haben bei fast allen Baumarten gegenwärtig leichtes Spiel. Seit 2018 sind fast 4 Millionen Kubikmeter Schadholz angefallen. Im Vergleich: Im gesamten Brandenburger Landes- und Privatwald werden jährlich rund 3 Millionen Kubikmeter Holz genutzt. Seit 2019 sind zirka 8.000 Hektar Kahlflächen in Folge von Schadereignissen (Waldbrand, Sturm, Insekten) entstanden, die wiederbewaldet werden müssen. Im Rahmen der Waldzustandserfassung wird auch die Absterberate erfasst, die den Anteil der Bäume beziffert, die seit der letzten Erhebung abgestorben und noch stehend aufzufinden sind. Diese ist mit knapp über 1 Prozent seit 2019 überdurchschnittlich hoch.

    „Der Waldumbau und die Wiederbewaldung abgestorbener Baumbestände sind deshalb herausfordernde Aufgaben für die Försterinnen und Förster sowie für die Waldbesitzenden“,

stellt Forstminister Axel Vogel fest.

Weil natürlich verjüngte Bäume stresstoleranter sind als gepflanzte, braucht es angepasste Schalenwildbestände im Landes- wie im Privatwald. Als eine verlässliche Datengrundlage für Jäger und Jagdbehörden wird derzeit ein Wildverbiss- und Verjüngungsmonitoring entwickelt – 2022 sollen erste Ergebnisse vorliegen.

Das Forst- und Klimaschutzministerium gibt für den Walderhalt und Waldumbau erhebliche Fördermittel von Europäischer Union, Bund und Land aus. In 2021 wurden bis heute rund 2,7 Millionen Euro für den Waldumbau und rund 6,95 Millionen Euro für die Waldbrandvorbeugung bewilligt. Für die Bewältigung der Extremwettereignisse sind zirka 1,14 Millionen Euro in 2021 beantragt worden. 2020 startete die Landesforstverwaltung eine Beratungskampagne, um Waldbesitzende über die Möglichkeiten der Förderung zu informieren. Im Rahmen des Europäischen Fonds zur Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER) unterstützt das Land Beratungsleistungen für private Waldeigentümer mit einem Fördersatz von bis zu 100 Prozent (www.IhrWaldbrauchtZukunft.de).

Klimaschutzminister Vogel setzt auf eine praxisorientierte Forschung als Grundlage für eine gute Waldberatung:

    „Die Stabilität unserer Wälder ist durch den Klimawandel gefährdet. Die auch in unserem Landeskompetenzzentrum Forst in Eberswalde angesiedelte forstliche Forschung entwickelt die Strategien zur Waldanpassung an die Klimaveränderungen.“

Hintergrund: Brandenburg verfügt über 1,1 Millionen Hektar Wald. Dies entspricht 37 Prozent der Landesfläche. Auf über 70 Prozent der Waldflächen im Land ist die Kiefer immer noch die Hauptbaumart. Den Ergebnissen der Waldzustandserhebung in Brandenburg liegen nach einem bundeseinheitlichen Verfahren die Beobachtungen von 1.362 Probebäumen und 57 Waldstandorten zu Grunde. Das Hauptmerkmal der Waldzustandserhebung sind die Kronenverlichtung (Nadel- bzw. Blattverlust) und der Anteil an Probebäumen mit deutlichen Schäden.

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam
09.12.2021

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18 Millionen Euro für den Erhalt besonderer Kulturlandschaften
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18 Millionen Euro für den Erhalt besonderer Kulturlandschaften

15/16.12.2021

  • Landwirtschaftlich benachteiligte Gebiete in Hessen werden im Rahmen der Ausgleichszulage (AGZ) gefördert

„Die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete ist eine wichtige Einkommensunterstützung für hessische Landwirtinnen und Landwirte, die trotz erschwerter landwirtschaftlicher Bedingungen unsere Kulturlandschaft erhalten und nachhaltige landwirtschaftliche Produkte erzeugen. Ich freue mich, dass in diesem Jahr insgesamt fast 10.900 landwirtschaftliche Betriebe von der Förderung der Ausgleichszulage profitieren“, erklärte Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden.
Die Ausgleichszulage (AGZ) wird als Kompensation von natürlichen und wirtschaftlichen Nachteilen in der Landwirtschaft gewährt. Derartige Standorte sind teilweise in Höhenlagen, auf Flächen mit Hangneigungen, in Gebieten mit besonderen klimatischen Voraussetzungen oder auch geringen Bodenqualitäten zu finden. „Die Bewirtschaftung dieser Flächen stellt Landwirtinnen und Landwirte häufig vor besondere Herausforderungen. Damit die wertvollen und artenreichen Landschaften dennoch erhalten werden können, stehen für dieses Jahr wieder rund 18 Millionen Euro zur Verfügung, die ab dem 17. Dezember 2021 an Landwirtinnen und Landwirte in Hessen ausgezahlt werden“, erklärte die Ministerin.

Durch eine Neuabgrenzung der Maßnahmenkulisse, in der alle benachteiligten Gebiete Hessens ausgewiesen werden, haben einige Gebiete ihren Status als „benachteiligt“ verloren. Landwirtschaftliche Betriebe, die in diesen, sogenannten „Phasing-Out-Gebieten“ Flächen bewirtschaften, erhalten für die Jahre 2021 und 2022 trotzdem weiterhin eine Einkommensstützung.

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
10.12.2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Neues Rahmenkonzept für das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald
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Neues Rahmenkonzept für das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald bis 2030

15/16.12.2021


Ein neues Rahmenkonzept für das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald enthält ein umfassendes Paket aus Leitbildern, Zielen und konkreten Projekten. Unter der Beteiligung vieler regionaler Akteure wurde das Konzept für die nächsten 10 Jahre gemeinsam erarbeitet.

„Das Konzept zeigt für die Region nachhaltige wirtschaftliche Perspektiven auf. Es schützt gleichzeitig die Artenvielfalt und die Schönheit dieser Landschaft. Das stärkt sowohl die Menschen vor Ort als auch die Natur - und bietet den Besucherinnen und Besuchern vielfältige Möglichkeiten für einen sanften Tourismus“, so Umweltministerin Anja Siegesmund.
Zwei Jahre lang wurde mit verschiedenen Beteiligungsformaten wie thematischen Zukunftsforen, unter Einbindung eines Fachbeirats, Expertengesprächen, einem Bürgerforum und Wettbewerb gearbeitet. Kommunen, Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Verbände, Institutionen, Land- und Forstwirte, Natura2000-Stationen, Touristiker, Verkehrsunternehmen, Kultureinrichtungen, Bildungsträger, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie viele weitere Akteure haben sich umfassend eingebracht. Die Kurzfassung des Konzepts steht zum Download auf der Website zur Verfügung: https://www.biosphaerenreservat-thueringerwald.de/de/Rahmenkonzept/.

In den 10 Handlungsfeldern Wirtschaft, Siedlungsentwicklung, Erneuerbare Energien und Klimaschutz, Tourismus, Mobilität, Wald und Forstwirtschaft, Bergwiesen und Landwirtschaft, Gewässer und Wasserhaushalt, Kultur und regionale Identität sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung wurden Leitbilder, Ziele und zukunftsweisende Projekte festgelegt. Die Entwicklungsstrategie beinhaltet insgesamt 71 Projekte (Leitprojekte, Projekte, Pilotprojekte und Forschungsprojekte) zwischen denen auch zahlreiche inhaltliche Verknüpfungen bestehen. Bei der Erarbeitung wurde die Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Thüringer Wald durch das Büro IPU aus Erfurt unterstützt.

Hintergrund:

Bedingt durch die Pandemie ist eine feierliche Übergabe des Rahmenkonzeptes an die Kommunen und alle Beteiligten in diesen Tagen nicht in angemessener Weise möglich. Dennoch wird das Rahmenkonzept nun in der Biosphärenregion allen Beteiligten zur Verfügung gestellt, denn die anspruchsvollen Ziele und Projekte können nur im gemeinsamen Wirken der ganzen Region umgesetzt werden.

Das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald ist nach einer Erweiterung auf 337 km2 im Sommer 2018 erneut von der UNESCO anerkannt worden. Um die Weichen für die weitere Entwicklung der Biosphärenregion für die nächsten 10 Jahre zu stellen, wurde das Rahmenkonzept erarbeitet. Ziel ist es, die Chancen durch mehr Nachhaltigkeit aufzuzeigen und einen weiteren Mehrwert für die Region zu schaffen. Die Erarbeitung erfolgte aus der Region, mit der Region und für die Region und war ergebnisoffen.

Weitere Informationen erhalten Sie hier: http://www.biosphaerenreservat-thueringerwald.de oder direkt bei der Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, Christina Sittig-Schubert; Schmiedefeld a. Rstg, Brunnenstraße 1, 98528 Suhl; Tel. 0361 57 3924 620; mailto:Christina.Sittig-Schubert@nnl.thueringen.de

 

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
08.12.2021

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Hochwertige Bildung schützt Klima und Umwelt
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Glauber: Hochwertige Bildung schützt Klima und Umwelt

14/15.12.2021

  • UNESCO-Auszeichnung für Qualitätssiegel "Umweltbildung.Bayern"

Das Qualitätssiegel "Umweltbildung.Bayern" wird vom Bayerischen Umweltministerium für hochwertige Bildungsangebote im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verliehen. Jetzt wurde das Qualitätssiegel selbst ausgezeichnet: Die Deutsche UNESCO-Kommission und das Bundesministerium für Bildung und Forschung haben das Projekt mit der nationalen UNESCO-Auszeichnung "Bildung für nachhaltige Entwicklung“ geehrt.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Wir wollen den Umwelt- und Klimaschutz in unserer Gesellschaft verankern. Umfassende Bildung ist das Fundament dafür.
Dank starker Partner und engagierter Menschen können wir bayernweit Wissen über den Wert unserer Lebensgrundlagen auf höchstem Niveau vermitteln. Diese erstklassige Bildungsarbeit für Umweltschutz und Nachhaltigkeit würdigen wir mit dem Qualitätssiegel 'Umweltbildung.Bayern'. Das Programm der ausgezeichneten Qualitätssiegelträger schafft es, Jung und Alt für Umwelt und Nachhaltigkeit zu begeistern. Die UNESCO-Auszeichnung für unser Qualitätssiegel ist ein Grund zur Freude und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Das Qualitätssiegel "Umweltbildung.Bayern" überzeugte die Jury durch ein beispielhaftes Engagement für BNE und einen besonderen Einsatz für die Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen.

Insgesamt gibt es derzeit 149 Träger des Qualitätssiegels "Umweltbildung.Bayern". Das Umweltministerium stellt jährlich insgesamt rund 3,8 Millionen Euro für BNE in Bayern bereit. Die Qualitätssiegelträger bieten jedes Jahr mehr als 30.000 Veranstaltungen in ganz Bayern an. Damit erreichen sie mehr als 860.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Die UNESCO-Kommission hat deutschlandweit insgesamt 29 Initiativen ausgezeichnet, die mit innovativen Bildungsangeboten, Inhalten und Ideen Menschen erreichen und sie befähigen, aktiv und verantwortungsvoll an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. Die Auszeichnung bescheinigt den erfolgreichen Bewerbern die Förderung qualitativ hochwertiger Bildungsangebote sowie wirkungsvolles und zukunftsorientiertes Engagement mit Tragweite für eine nachhaltige Entwicklung. Die ausgezeichneten Initiativen stellen sich auf der BNE-Akteurskarte vor. Sie profitieren von Austausch und Vernetzung in einem Netzwerk hochwertiger Bildungsinitiativen zur nachhaltigen Entwicklung.

2020 riefen die Vereinten Nationen die "Dekade des Handelns" aus, um die globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 zu erreichen. Die UNESCO startete ihr Programm "Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen" (kurz "BNE 2030") im Anschluss an das UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015-2019).

  • Weitere Informationen unter www.unesco.de/bne-auszeichnungen und unter www.umweltbildung.bayern.de
 
  • Ausgezeichnete Initiativen aus allen Bundesländern unter www.unesco.de/bne-akteure

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Pressemitteilung Nr. 198/21
Datum: 10.12.2021

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Winterhölle im Land der Tiger
Winterhölle im Land der Tiger

14/15.12.2021

Extremwetter: WWF warnt vor „tödlichem Winter“ in Amur-Region. / Schneemassen werde zu Problem für Tiger und Co


Extremer Tiefschnee im russischen Fernen Osten wird zu einer Gefahr für Menschen und Wildtiere. Das berichtet die Umweltschutzorganisation WWF. Die letzten beiden schweren Schneefälle im Gebiet der bedrohten Amur-Tiger haben demnach im noch jungen Winter bereits große Probleme für Wildtiere verursacht. Es wird mit einer Zunahme der Wilderei gerechnet.

Außerdem könnten hungrige Tiger vermehrt in menschliches Siedlungsgebiet vordringen, um dort nach Beute zu suchen. Der WWF Russland hat daher begonnen die Anti-Wilderei-Arbeit zu verstärken und Huftiere mit Fütterungen im Wald bei der Bewältigung dieses Extremwetterereignisses zu helfen.
„Es gibt sicherlich weiße Weinachten im russischen Fernen Osten, allerdings freut man sich hier nicht darüber. Im Gegenteil. Dieser Winter kann eine extreme Herausforderung für wildlebende Tiere werden. Der WWF beobachtet zusammen mit Experten die Situation im Süden der Region mit Sorge“, so Markus Radday, Russland-Referent und Projektleiter beim WWF Deutschland. Bereits jetzt, zu Beginn der Schneesaison, gibt es 50 bis 80 cm Tiefschnee in tieferen Lagen und fast einen Meter in den Bergen. „Wir befürchten, dass  die Wildtiere den ganzen Winter über, also fast bis Mai, Probleme haben werden, Nahrung zu finden und den tiefen Schnee zu durchbrechen. Wilderer haben sich die Notsituation bereits zunutze gemacht und sind auf illegale Jagd gegangen“, so Radday.

Tiefe, Dauer und Beschaffenheit der Schneedecke wirkt sich laut WWF-Einschätzung direkt auf das Überleben und die Fortpflanzung von wildlebenden Huftieren aus. „Nicht alle Rehe werden bis zum Frühjahr überleben, wenn die Schneedecke lange Zeit 40 cm hoch bleibt, dasselbe gilt für Sikahirsche. Auch Rotwild kann nur 50 bis 60 cm aushalten. Für Wildschweine sind diese Bedingungen ebenfalls kritisch. Da sie jedoch in Herden leben und sich auf Wanderwegen bewegen, können sie harte Zeiten besser überstehen.“ Leider wurden ihre Bestände bereits durch die eingeschleppte Afrikanische Schweinepest geschwächt.

Die Schneehöhe variiert in den verschiedenen Teilen des Fernen Ostens, die nördlichen Regionen in den Provinzen Chabarowsky und Evreiskaya leiden unter den schlimmsten Bedingungen, die Provinz Primorsky ist mehr oder weniger sicher. Das hat auch Konsequenzen für den Tiger: „Wir beobachten die Situation des Amur-Tigers genau. Vor allem, was die Konfliktsituationen betrifft, die die WWF-Spezialisten zusammen mit den zuständigen Behörden und öffentlichen Organisationen verfolgen. Die lokale Bevölkerung stellt eine Zunahme der Aktivitäten der Großkatzen fest. Vom WWF unterstützte Teams zur Lösung von Tigerkonflikten in den Provinzen Chabarowsky und Evreiskaya überwachen und minimieren die Konflikte."

Vor mehr als zehn Jahren initiierte der WWF Russland die Einführung einer Reihe von Maßnahmen zur Unterstützung von Huftieren in strengen Wintern. Der WWF drängt darauf, solche Maßnahmen, wie die Winterfütterung nun durchzuführen. Einige Jagdvereine in der Region haben bereits damit begonnen, den Tieren zu helfen. Sie schneiden Fährten, legen Futterstellen an und ergreifen Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei. Doch auch sie kämpfen laut WWF mit Problemen: Die Schneedecke in manchen Regionen ist so tief, dass selbst Schneemobile in hohen Schneeverwehungen stecken bleiben.

Quelle
WWF
Stand: 12.12.2021
 
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Natur meets Technology® - Kirchaich
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Natur meets Technology® - Kirchaich

13/14.12.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Katholischen Kindergartens St.Josef und der Gemeinde Oberaurach, das von der Deutschen Postcode Lotterie und der Robert Bosch GmbH unabhängig unterstützt wird.

Kirchaich / Bayern.Die Einbindung modernen Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.


In der Aufnahme
  • mit der Installation des "Umweltbildungsbaums" erreichen wir zum Jahresende einen weiteren Projekthöhepunkt.
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Höchstspannungstrasse zerstört Lebensräume ...
Höchstspannungstrasse zerstört Lebensräume - BUND Naturschutz und Bürgerinitiative fordern Planungsstopp für Fulda-Main-Leitung

13/14.12.2021

  • Höchstspannungstrasse „Fulda-Main-Leitung“ nicht nötig. Trasse würde wertvolle Lebensräume zerstören. Waldrodungen entlang der Vorzugstrasse an A7 belasten Anliegergemeinden mit Lärm.

Aktuell wurde das Genehmigungsverfahren für die umstrittene Höchstspannungsleitung von Dipperz nach Bergrheinfeld, auch als Fulda-Main-Leitung/P43 bekannt, eröffnet. Der Vorzugskorridor verläuft entlang der A7.

„Dies hätte zur Folge, dass Waldflächen gerodet werden müssten, die für viele Gemeinden entlang der Autobahn als Lärmschutz unverzichtbar sind und wertvolle Lebensräume darstellen“, kritisiert Franz Zang, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Bad Kissingen die Planung. „Insbesondere die Stadt Bad Brückenau mit ihren Stadtteilen Volkers und Römershag wäre stark betroffen“, warnt Ingo Queck, Vorsitzender der Bürgerinitiative "Sinntal gegen die Stromtrasse e.V.“.
Weitere kritische Situationen entstehen entlang der gesamten Strecke im Landkreis Bad Kissingen, so bei Speicherz, bei Schildeck, zwischen Schondra und Singenrain, bei Oberthulba, bei Elfershausen und schließlich zwischen Machtilshausen und Langendorf. Aber auch die Alternativtrassen durch den Landkreis Main-Spessart würden zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bereich des Wald-, Boden-, Arten-, Klima-, Wasser- und Landschaftsschutzes führen. Vor allem das Sinntal mit seinem Naturschutzgebiet „Sinngrund“ wäre massiv betroffen.

„Für eine Energiewende ist die Fulda-Main-Leitung auch nicht nötig“, so Michael Remy, Referent für Energie und Klimaschutz beim BUND Naturschutz. „Die Planung ignoriert eine dezentral organisierte Energiewende und erhöht die Stromkosten durch den teuren Leitungsbau!“

„Der BUND Naturschutz fordert daher eine grundlegende Überarbeitung des gesamten Netzentwicklungsplans und eine grundlegende gesetzliche Änderung der gesamten Systematik der Energieübertragungsplanung. Bis dahin müssen die geplanten Projekte, wie die Fulda-Main-Leitung, ruhen, um ihren Bedarf mit der Einrechnung ihrer Kosten neu zu überprüfen“, so Steffen Jodl, BN-Regionalreferent für Unterfranken.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
10.12.2021

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Libellen stürzen ab
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Libellen stürzen ab

13/14.12.2021

  • Neue Rote Liste der bedrohten Arten: WWF fordert Maßnahmen gegen Insektensterben

Die Internationale Naturschutzunion IUCN hat am Donnerstag die aktuelle Internationale Rote Liste vorgelegt. Demnach finden sich von den insgesamt 142.500 erfassten Tier- und Pflanzenarten über 40.000 in Bedrohungskategorien - mehr als jemals zuvor. Erstmals wurden dabei die Libellen untersucht. Demnach sind 16 Prozent der rund 6000 Libellenarten gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Hierzu erklärt Adrian Lorberth, Experte für Insektenschutz und Projektmanager BROMMI beim WWF Deutschland:
„Die neuen Zahlen der Internationalen Roten Liste zum Libellensterben sind – mal wieder – ein Weckruf, dass endlich etwas gegen das weltweite wie heimische Insektensterben getan werden muss. Vor allem gilt es die Strukturarmut und den Pestizideinsatz auf Feldern und Plantagen flächendeckend und schnellstmöglich zu reduzieren, bevor uns auch noch die letzte Libelle und die letzte Biene vom Grashalm fällt.

Die Landwirtschaftspolitik der kommenden Jahre muss dafür sorgen, dass statt Agrarwüsten wieder vielfältige und abwechslungsreiche Kulturlandschaften mit Hecken, Blühstreifen und Kleinstgewässern in Deutschland entstehen. Jenseits dessen braucht es in Deutschland nach der jahrelangen Blockade innerhalb der alten Bundesregierung endlich eine nationale Moorschutz-Strategie, die diesen Namen verdient. Ziel müssen der Erhalt und die Rückgewinnung dieser Schatzkammern des Lebens sein. In diesem Punkt stimmen die entsprechenden Passagen des Ampel-Koalitionsvertrags optimistisch.

Libellen sind fliegende Edelsteine und wahre Flugkünstler. Nur wo wir noch unberührte Biotope haben oder diese wieder entwickeln, können sich auch artenreiche Libellengemeinschaften erhalten und von hier aus wieder neue Bereiche besiedeln.“


Quelle
WWF
Stand: 09.12.2021
 
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In der Aufnahme von Albert Meier

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Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2022“
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Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2022“

12/13.12.2021

Radolfzell. Auf ein Neues beim internationalen Naturfotowettbewerb „Naturschätze Europas“: Bereits zum 29. Mal laden die Naturschutzstiftung EuroNatur und die Zeitschrift „natur“ Hobby- und Profifotografen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schönsten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.
Eine Fachjury aus Vertretern von EuroNatur, "natur", der Gelsenwasser AG sowie des Fotofachgeschäfts LichtBlick in Konstanz kürt die ausdruckstärksten Motive von Europas Natur. Die besten Aufnahmen zieren den großformatigen EuroNatur-Wandkalender und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeitschrift „natur" sowie auf den Internetseiten der Veranstalter veröffentlicht.

Einsendeschluss ist der 31. März 2022. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind auf der Website http://www.euronatur.org/foto zu finden.

Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell
06.12.22021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Alle Jahre wieder ... "Grabenpflege" im "naturnahen" Wirtschaftsforst
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Alle Jahre wieder ... "Grabenpflege" im "naturnahen" Wirtschaftsforst

12/13.12.2021

Oberer-Nördlicher Steigerforst.
Es ist für uns ein jährlich wiederkehrendes Déjà-vu ... auf eines, auf das wir gerne verzichten würden und doch ist es Realität. Die "Pflege" der Grabensysteme, die sich rechts und links der Fahrwege befinden hat begonnen!

Sicherlich bedarf es an künstlich geschaffenen Strukturen regelmäßige Maßnahmen um deren Funktion zu erhalten. Doch im Laufe der einer sich zunehmend verändernden Zeit sollte es doch möglich sein althergebrachtes über Bord zu werfen. Was vor einigen Jahrzehnten noch eine Funktion (die sich uns jedoch noch nie erschloss) haben sollte, die dem oder der anderen plausibel erschien, so haben sich die Zeiten jedoch stark verändert.
Klimawandel - Artenschwund ... da war doch etwas?!

Denn Grabensysteme, auch wenn sie künstlich angelegt wurden sind nicht nur einfache Rinnen zur Entwässerung (Trockene Forsten und Entwässerung ?) , sondern auch wertvolle Nischen des Überlebens für zahlreiche auch im Bestand gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Einen Mini Erfolg scheinen Hinweise gebracht zu haben, das Wasser doch lieber im Forst gehalten werden sollte, als es rasch aus einem zunehmend dem Klimawandel ausgesetzten Forst abzuführen. Denn unserer Auffassung muss das Wasser im Wald gehalten werden, doch Fahrspuren, hohe Bodenverdichtungen uvm. tragen zunehmend dazu bei das immer mehr „Wasser den Wald verlässt“ und abgeführt werden muss.

Ein Kreislauf der in unseren Augen zu keinem befriedigenden Ergebnis führen kann.

Und dennoch es wird weiter "gepflegt" ... mit jeder "Pflege" werden auch wichtige Lebensräume zerstört - Biotope die für die eine oder andere Spezies von großer Bedeutung sind. Zurück bleibt häufig ein trostloser Anblick der uns erschaudert ..., wenn wir die vormaligen Lebensräume Revue passieren lassen können wir es einfach nicht glauben das solche Eingriffe noch zeitgemäß und zwingend notwendig sind. Der Ansatz zur Einführung eines Managements des Ökosystems Grabensystem wäre nach unserer Auffassung mehr als wünschenswert. Es ist sicherlich einfacher "Strecke bei der Pflege der Grabensysteme zu machen" als sich im Vorfeld Bereiche ganzjährig im Monitoring zu besehen um deren ökologische Bedeutung erfassen zu können. Doch bedeutet " Strecke bei der Pflege der Grabensysteme zu machen " auch unwillkürlich Kleinstmosaike von auch hochwertiger biologischer Bedeutung nachhaltig zu zerstören. Denn diese Eingriffe finden regelmäßig statt!

Mit "naturnaher" Forstwirtschaft hat das in unseren Augen nichts aber rein gar nichts zu tun, denn hier wird nach unserer Auffassung gar naturfern agiert. Wir haben einige Aufnahmen von "Pflegemaßnahmen" mitgebracht und Bereiche die einer solchen "Pflege" seit einigen Jahren entgangen sind gegenübergestellt. Doch auch diese Bereiche, die diesjährig nicht "gepflegt" wurden, haben sicherlich in einigen Jahren die "Chance sich an der Pflege zu erfreuen".

So lange wir diese Maßnahmen als aktuellen Standard, ohne den Ansatz eines ökologischen Umdenkens erkennen, können wir dem Ansatz "Nützen und Schützen" keinesfalls folgen. Denn dieser Ansatz erschließt sich uns hier ebenfalls nicht.

Wir sind einfach nur enttäuscht ... denn wir waren der festen Überzeugung das wir hier schon einmal viel weiter waren.



In der Aufnahme


  • Eindrücke der Pflegemaßnahme ... alles was vormals in den Gräben war ist verschwunden ...
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Don’t kill the messenger!
Don’t kill the messenger!

12/13.12.2021

WWF warnt vor zunehmender Umweltkriminalität und fordert wirksamen Whistleblower-Schutz

Berlin. Umweltkriminalität ist nach Produktpiraterie und dem Drogenhandel laut Interpol inzwischen das drittgrößte Geschäft des Organisierten Verbrechens weltweit und fußt maßgeblich auf Korruption. Darauf weist der WWF anlässlich des Welt-Anti-Korruptionstages der Vereinten Nationen am Donnerstag hin. „Ob Wildtierhandel mit bedrohten Arten, illegale Fischerei, die unregulierte Förderung von Edelmetallen oder verbotene Waldrodungen – die Liste unterschiedlicher Umweltverbrechen ist lang.

Gemein haben sie, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter staatlicher Stellen häufig beide Augen zudrücken oder gar von ihnen profitieren. Korruption heizt die weltweite Umweltzerstörung an und gefährdet damit ganz direkt unsere Lebensgrundlagen“, sagt Katharina Lang, Projektmanagerin für Forest Crime beim WWF Deutschland.
Der größte Treiber hinter dieser Entwicklung sei der illegale Holzhandel. Interpol schätzt den Anteil von illegalem Holz im globalen Handel auf bis zu 30 Prozent. Die damit einhergehende Waldzerstörung befeuere gleichzeitig die Klima- und Artenschutzkrise. Hohe Renditen und lasche Kontrollen machen das Geschäft attraktiv, so die Umweltschützer.

Um Korruption und Raubbau zu stoppen, ruft der WWF gemeinsam mit Transparency Deutschland die neue Bundesregierung zum Handeln auf. Die Politik verfüge über effektive Mittel zur Korruptionsbekämpfung, nutze sie aber bisher nicht. „Ein guter Schutz für Whistleblower ist ein entscheidendes Mittel gegen Korruption und Machtmissbrauch. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich auf Unterstützung durch den Staat verlassen können, wenn sie Rechtsbrüche in ihrem Arbeitsumfeld aufdecken“, fordert Louisa Schloussen von Transparency Deutschland.

In Deutschland gebe es bislang keinen einheitlichen umfassenden Schutz für Whistleblower. Die im Dezember 2019 verabschiedete EU-Richtlinie zum Hinweisgeberschutz wartet in Deutschland weiterhin auf ihre Umsetzung in nationales Recht. Die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP hat angekündigt, dies zeitnah tun zu wollen. Unklar bleibe im Koalitionsvertrag jedoch, ob Meldungen im Bereich Umweltkriminalität vollständig von dem Gesetz erfasst würden und wie Unterstützungsangebote für die Hinweisgeber aussehen sollen. Sie zu schützen sei im Bereich Umweltkriminalität oft besonders schwer. Daher ist es laut WWF und Transparency unverzichtbar, fachlich gut ausgestattete externe Meldestellen auf Bundes- und Länderebene zu schaffen, anonyme Meldungen zu ermöglichen und zu verfolgen.

Quelle
WWF
08.12.2021
 
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Kreativwettbewerb Bioökonomie:
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Kreativwettbewerb Bioökonomie

11/12.12.2021

  • Uni Hohenheim zeichnet junge Siegerinnen und Sieger aus
Zum zweiten Mal prämiert die Uni Hohenheim die besten Einsendungen von Schülerinnen und Schülern im Wettbewerb zu den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt- und Artenschutz

FUTURE MADE BY YOU – unter diesem Motto rief im Sommer 2021 die Universität Hohenheim zum zweiten Mal alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 13 auf, ihre Ideen für eine grünere Zukunft einzureichen. Am 2. Dezember 2021 wurden die besten Beiträge des Kreativwettbewerbs ausgezeichnet und in einer Online-Präsentation von den Teilnehmenden vorgestellt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger kommen aus Tuttlingen, Karlsruhe und Ansbach, Sonderpreise gehen nach Böblingen und Rottenburg. Ganz im Zeichen des Wissenschaftsjahrs 2020|21 ging es um die Bioökonomie, also eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaftsweise ohne fossile Rohstoffe. Bioökonomie ist auch die Kernkompetenz der Universität Hohenheim in Stuttgart.
Ziel des Wettbewerbs war es, junge Menschen zu motivieren sich Gedanken über eine umweltfreundlichere Zukunft zu machen und eine kreative Idee zu entwickeln, selbst aktiv einen Beitrag für eine nachhaltigere Umwelt zu leisten. Denn knapper werdende Ressourcen und Nutzflächen bei gleichzeitig wachsender Weltbevölkerung, Klimawandel und Rückgang der Artenvielfalt – all dies sind globale Herausforderungen, die vor allem Kinder und Jugendliche betreffen werden.

Die Teilnehmenden konnten sich auf verschiedene Weise mit diesen Themen auseinandersetzen: Ob alleine oder in einer Gruppe, ob als Dokumentation oder als Multimedia-Beitrag – bei der Umsetzung waren Kreativität und Wissen gefragt. Insgesamt gingen 35 Projektbeiträge ein, aus denen von einer fachkundigen Jury drei Gewinnerinnen und Gewinner ausgewählt wurden.

Dabei beurteilte die Jury die Einreichungen nach folgenden Gesichtspunkten: Ist der Beitrag informativ und gut recherchiert, ist er motivierend und regt andere an, selbst aktiv zu werden? Wie möchten die Teilnehmenden Flora und Fauna schützen? Wie sieht ihre Vision von der Zukunft und dem Weg dorthin aus? Nicht zuletzt spielten Kreativität und die Frage, ob die Ideen verständlich und nachvollziehbar sind, eine Rolle bei der Bewertung.


Ersten Platz belegt eine Multimedia-Dokumentation zu Energiepflanzen aus Tuttlingen

Über den ersten Platz und ein Preisgeld von 300 Euro durften sich Melina Reckermann und Isabell Seibel aus der Klassenstufe 12 des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Tuttlingen freuen. Unter dem Titel „Landwirtschaft auf Kosten der Umwelt?! – Energiepflanzen unter der Lupe“ reichten sie eine Multimedia-Dokumentation ein, die die Jury in jeder Hinsicht überzeugte.

Die beiden jungen Frauen beschäftigen sich schon seit vier Jahren in eigenen kleinen Forschungsprojekten mit den Themen Landwirtschaft im Klimawandel, Bodengesundheit, Biodiversität und klimagerechteres Düngemanagement. In ihrem aktuellen Projekt haben sie sich mit dem Einfluss der beiden sehr unterschiedlichen Energiepflanzen Mais und der aus Nordamerika stammenden Durchwachsenen Silphie auf landwirtschaftlich genutzten Boden und dessen Gesundheit auseinandergesetzt.

So untersuchten sie deren jeweiliges Potenzial bei der Wiedereingliederung unfruchtbarer Böden in einem Testfeld und in selbst entwickelten Testboxen im Labormaßstab. Ihre Ergebnisse haben sie nicht nur in einer Dokumentation, sondern auch in einem Kinderbuch dargestellt. Als Zusatz-Preis erhalten sie einen Besuch beim Fachgebiet Bodenbiologie der Universität Hohenheim und auf den Versuchsflächen des Projektes NOcsPS, dessen Ziel der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel ist.


Zweiter Platz für den Nachhaltigkeitsclub „Erde an Menschheit!“ aus Karlsruhe

Über den zweiten Platz und 200 Euro Preisgeld kann sich der Nachhaltigkeitsclub „Erde an Menschheit!“ mit ihrer Sprecherin Merle Riemann aus Karlsruhe freuen. Schon seit etwas mehr als einem Jahr setzen sich die rund 30 Mitglieder zwischen 12 und 15 Jahren für Nachhaltigkeit ein.

Unter anderem betreiben sie Aufklärungsarbeit, veranstalten Müllsammelaktionen und verkaufen regelmäßig Upcyclingprodukte an kleinen Ständen. Das eingenommene Geld spenden sie an Umweltschutzorganisationen.

Das eingereichte Video ist ein Appell an die Menschheit nachhaltiger und umweltfreundlicher zu leben. Was jeder selbst dafür tun kann zeigen sie auch auf ihrem Instagram-Account @erde_an_menschheit.


Platz 3 für den Multimedia-Beitrag „Caro for future – Nachhaltigkeit im Alltag“ aus Ansbach

Den dritten Platz, verbunden mit einem Preisgeld von 100 Euro, belegen Schülerinnen der zwölften Klassenstufe am Gymnasium Carolinum in Ansbach: Sophia Beß, Anneke Brand, Lisa Frommberger, Agnes Hardung, Sara Haspel, Nele Müller, Larissa Ruttor und Nelli Uhlmann. Die Mitglieder des Projekt-Seminars zur Studien- und Berufsorientierung „Nachhaltigkeit im Alltag“ wollen die Menschen in und um die Stadt zu einem nachhaltigeren Leben inspirieren.

Mit Unterstützung eines Webentwicklers haben sie eine Website gestaltet, die Menschen dabei helfen soll ihr Leben nachhaltiger zu gestalten. So finden sich dort Einkaufstipps, ein Stadtplan mit nachhaltig geführten Läden sowie Erklärvideos zum Selbermachen von Kerzen, Kosmetika und Abschminkpads. Aktuell ist die Webseite noch nicht öffentlich zugänglich.


Sonderpreise: Besuch von Forschungsgruppen


Voraussetzung für erfolgreiche Forschung sind Neugier, Mut, Forschergeist sowie Kreativität. Deswegen wurden, neben den oben genannten, noch zwei Sonderpreise vergeben, die diese Eigenschaften der Teilnehmenden belohnen sollen. Denn die Universität Hohenheim steht für Forschendes Lernen von Anfang an.

Fabian Then aus der siebten Klasse des Otto-Hahn-Gymnasiums in Böblingen erhält für sein Projekt „Intelligenter Bienenstock“ einen Besuch bei der Landesanstalt für Bienenkunde in Kooperation mit dem Fachgebiet für Künstliche Intelligenz in der Agrartechnik. Über einen Besuch beim Rennteam der Universität Stuttgart dürfen sich vier Jungen aus der sechsten Klassenstufe des Sankt Meinrad-Gymnasiums in Rottenburg freuen, die das Projekt „Umweltauto“ eingereicht haben.


Nach der Schule: Bioökonomie im Studium

In ihren Einreichungen konnten die jungen Menschen ihre Ängste, Hoffnungen, Vorstellungen und vielleicht auch ihre Frustrationen in Bezug auf die Welt von morgen ausdrücken. All diese Emotionen können auch eine Grundlage für zukünftige Betätigungen bilden, bei denen ebenfalls große Kreativität gefragt ist, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. An der Universität Hohenheim ist sowohl die Forschung als auch die Lehre vom Leitthema Bioökonomie geprägt.

So ist im Bachelor- und Master-Studiengang „Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie“ das Kernthema, wie man Biomasse zur technisch genutzten Ressource und damit die Welt ein wenig besser machen kann.

Der Bachelor-Studiengang Sustainability & Change fokussiert auf das nachhaltige Management von Unternehmen und Organisationen. Denn um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern, braucht es Veränderung und neue Ideen, um die Wirtschaft zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten.
Alle Studiengänge zur Bioökonomie


HINTERGRUND: Kreativ-Wettbewerb „FUTURE MADE BY YOU“


Im Juli 2021 hat die Universität Hohenheim aus Anlass des Wissenschaftsjahres 2020|21 – Bioökonomie zum zweiten Mal den bundesweiten Kreativwettbewerb für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 13 ausgerufen. Sie konnten sich in freier Form mit dem Thema Bioökonomie auseinandersetzen – egal ob alleine oder in einer Gruppe, ob als Dokumentation oder als Multimedia-Beitrag.

Die eingereichten Arbeiten wurden von einer Jury bewertet: Prof. Dr. Johannes Steidle vom Fachgebiet Chemische Ökologie an der Universität Hohenheim ist zugleich Vorstandsmitglied des Kompetenzzentrums für Biodiversität und Integrative Taxonomie, Dr. Evelyn Reinmuth arbeitet im Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie und in der Geschäftsstelle Bioökonomie Hohenheim, und Biologin Marina Moser promoviert an der Universität Hohenheim und im Naturkundemuseum Stuttgart und ist Aktivistin der Initiative „Bunte Wiese Stuttgart“.


HINTERGRUND: Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie

In den Jahren 2020 und 2021 steht das Wissenschaftsjahr im Zeichen der Bioökonomie – und damit einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise. Es geht darum, natürliche Stoffe und Ressourcen nachhaltig und innovativ zu produzieren und zu nutzen und so fossile und mineralische Rohstoffe zu ersetzen, Produkte umweltverträglicher herzustellen und biologische Ressourcen zu schonen. Das ist in Zeiten des Klimawandels, einer wachsenden Weltbevölkerung und eines drastischen Artenrückgangs mehr denn je notwendig. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerichtete Wissenschaftsjahr Bioökonomie rückt das Thema ins Rampenlicht.

Die Bioökonomie ist das Leitthema der Universität Hohenheim in Forschung und Lehre. Sie verbindet die agrarwissenschaftliche, die naturwissenschaftliche sowie die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät. Im Wissenschaftsjahr Bioökonomie informiert die Universität Hohenheim in zahlreichen Veranstaltungen Fachwelt und Öffentlichkeit zum Thema.

In der Aufnahme

  • FUTURE MADE BY YOU – unter diesem Motto hatte im Sommer 2021 die Universität Hohenheim in Stuttgart bundesweit Schülerinnen und Schüler aufgerufen, ihre Vorstellungen von einer grüneren Zukunft kreativ umzusetzen. | Quelle: Universität Hohenheim / unger+

Quelle
Universität Hohenheim
Schloss Hohenheim 1
70599 Stuttgart
PM - [03.12.21]
 

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Pilze im Nationalpark noch immer radioaktiv belastet
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Pilze im Nationalpark noch immer radioaktiv belastet

11/12.12.2021

  • Gesundheitsrisiko durch Tschernobyl-Unfall weiterhin gegeben

Grafenau. Pilze sammeln ist im Laufe der vergangenen Jahre für viele ein liebgewonnenes Hobby geworden. Gerade im Bayerischen Wald mit seiner attraktiven Naturlandschaft ist es Tradition, dass „man in die Schwammerl“ geht. Doch können diese Früchte des Waldes angesichts der noch immer vorherrschenden Cäsium-Belastung des Bodens auch bedenkenlos gegessen werden?

Dieser Frage haben sich Forscher des Nationalparks Bayerischer Wald, von der Goethe-Universität Frankfurt und der Hochschule Fulda gewidmet. Ihre Antwort lautet: Das Gesundheitsrisiko durch den Tschernobyl-Unfall ist auch heute noch relevant.
Bei den Untersuchungen wurde ein neuer Ansatz verfolgt. „Die Belastung von Pilzen wird von vielen Institutionen schon seit Jahren gemessen, aber nicht räumlich standardisiert unter Berücksichtigung von Geographie, Boden, Höhe und Exposition“, erklärt Claus Bässler, Professor an der Goethe-Universität Frankfurt und im Nationalpark zuständig für die Mykologie. „Wir wollten hier neue Wege gehen und nicht nur die Belastung der Pilze betrachten, sondern auch die des Bodens in Abhängigkeit von Topographie. Nur wenn man diese beiden Komponenten verknüpft, erhält man verlässliche Daten.“

Unterschiedliche Höhenstufen wurden berücksichtigt

Untersuchungsgebiet war der Nationalpark Bayerischer Wald. Es wurden 36 Probeflächen mit einer Größe von 100 auf 100 Metern definiert und darin Proben von Steinpilzen und Maronen sowie vom Boden genommen. „Um repräsentative Aussagen zu erhalten, wurde dabei das gesamte Nationalparkgebiet berücksichtig, unterschiedliche Höhenstufen sowie West- und Osthänge“, berichtet Anna-Lena Ernst, die Erstautorin der Studie.

Die Ergebnisse, die bei den Untersuchungen herauskamen, haben selbst die Forscher überrascht. „Im Grunde ist anzunehmen, dass das Cäsium mit der Zeit in tiefere Bodenschichten wandert“, erklärt Anna-Lena Ernst. Dadurch hätten Tiere und Pflanzen irgendwann keinen Zugang mehr zu dem radioaktiven Stoff und die Gefahr wäre gebannt. „Die meiste Radioaktivität befindet sich jedoch weiterhin in den oberen Bodenschichten, wodurch die Gefahr durch radioaktiv belastete Waldprodukte bestehen bleibt.“

Belastung der Marone höher als die des Steinpilzes

Dementsprechend hoch ist auch die Belastung der Pilze. „Generell ist die Marone höher belastet als der Steinpilz, da sie aufgrund vorhandener Pigmente das Cäsium stärker bindet.“ Die höchste Belastung, die im Rahmen der Untersuchungen bei einer Marone gemessen worden ist, lag bei 3100 Becquerel pro Kilogramm (Bg/kg), beim Steinpilz waren es 601 Bq/kg – der Grenzwert liegt bei 600 Bg/kg.

Was Claus Bässler und das Forscherteam ebenfalls erstaunt hat, ist die unterschiedliche Belastung in den verschiedenen Gebieten und Höhenlagen. „Zwischen Lusen und Rachel ist der Boden weniger kontaminiert als im Falkensteingebiet.“ Im Lusen-Rachel-Gebiet weisen vor allem Pilze in den oberen Höhenlagen eine hohe radioaktive Belastung auf. Im Falkensteingebiet zeigt sich das gegenteilige Bild. Kontaminiert sind hier vor allem Pilze in den tieferen Lagen. „Das zeigt uns, dass die Belastung der Pilze nicht unbedingt der Bodenkontamination folgt.“

Risiko wird durch die Daten abschätzbar

Um auch diese Zusammenhänge zu verstehen, sind weitere Forschungen notwendig. Bis dahin sollten Pilzesammler jedoch einige Hinweise im Kopf haben. „Zwischen Lusen und Rachel geht man besser in niedrigeren Lagen auf die Suche, im Falkensteingebiet sind Pilze in den höheren Bereichen weniger belastet.“ Generell lag die Belastung von einem Drittel aller Pilzproben über dem Grenzwert von 600 Bg/kg, die Marone weist gegenüber dem Steinpilz eine deutlich höhere Belastung auf. „Das Risiko ist also nach wie vor da“, so Bässler. „Mit unseren Forschungsergebnissen kann nun jeder für sich abschätzen, welche Pilze aus welchen Gebieten er wie oft konsumiert und selbst sein Risiko abschätzen.“

Bildunterschrift:
  • Maronen (rechts) sind generell höher belastet als Steinpilze (links), da sie aufgrund vorhandener Pigmente das Cäsium stärker binden. Fotos: Peter Karasch / Nationalpark Bayerischer Wal

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 85/2021
Datum: 03.12.2021

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Stele der Biodiversität® - Vierzehnheiligen
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Stele der Biodiversität® - Vierzehnheiligen 2016 - 2021

11/12.12.2021

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Stadt Bad Staffelstein das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Bayernwerk AG unterstützt wird.

Vierzehnheiligen / Bad Staffelstein / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


       
In der Aufnahme
  • In 2016 konnten wir das Projekt erfolgreich abschließen ... die Audi Stiftung für Umwelt konnte dem Standort vor einigen Tagen einen Besuch abstatten und einige Aufnahmen mitbringen.
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Zertifikat „Reisen für Alle“ für Nationalpark Eifel ...
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Zertifikat „Reisen für Alle“ für Nationalpark Eifel und Vogelsang IP bestätigt

10/11.12.2021

Schleiden-Vogelsang IP, den 30. November 2021. Die beiden großen Ausstellungen „Bestimmung: Herrenmensch“ und „Wildnis(t)räume“ am Internationalen Platz Vogelsang dürfen sich über ein neues Zertifikat für Barrierefreiheit „Reisen für Alle“ freuen: Nach erfolgreicher Rezertifizierung tragen sie das bundesweit gültige Gütesiegel „Barrierefreiheit geprüft“.

Für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen bedeutet dies eine verlässliche Information über geprüfte Barrierefreiheit. Selbstbestimmt und gleichberechtigt können alle Gäste die Angebote der Vogelsang IP gGmbH und des Nationalpark-Zentrums Eifel erleben – doch auch alle anderen Gäste profitieren davon.
Unabhängige Experten hatten die Rezertifizierung im Rahmen des Projektes „Barrierefreier Tourismus 2.0“ des Naturparks Nordeifel e.V. durchgeführt. Das Projektteam vom Naturpark Eifel e.V. verlieh der Ausstellung „Bestimmung: Herrenmensch“, der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ und dem Besucherzentrum von Vogelsang IP die Zertifikate, die drei Jahre gültig sind. „Die beiden Ausstellungen haben wieder ein hervorragendes Ergebnis erzielt und übernehmen nach wie vor eine Vorreiterrolle“, freuten sich Lea Schenkelberg und Dr. Tanja Theißen vom Projektteam des Naturparks Eifel e.V.. Thomas Kreyes, Geschäftsführer von Vogelsang IP, ergänzte, „dass Toleranz, Wertschätzung und Vielfalt am Internationalen Platz von Vogelsang IP eine ganz besondere Bedeutung haben und Menschen mit Beeinträchtigungen eine wichtige und geschätzte Zielgruppe sind, gerade für diesen historischen Ort.“
Den Mehrwert für Besucherinnen und Besucher betont Dr. Kerstin Oerter, Leiterin des Nationalpark-Zentrums Eifel: „Die Barrierefreiheit hat im Nationalpark Eifel einen besonders hohen Stellenwert. Nicht nur Betroffene profitieren davon, sondern spezielle Angebote wie Tastmodelle und Media-Guides bieten einen Erlebniswert und Service für alle Gäste.“
 
Das Besucherzentrum im Forum Vogelsang IP sowie die beiden Dauerausstellungen besitzen bereits seit August 2018 das Zertifikat für Barrierefreiheit von „Reisen für Alle“, das nun erneut überprüft und verlängert wurde. Im Zuge dieser Rezertifizierung, die vom Naturpark Nordeifel e.V. getragen wurde, konnte der sehr hohe Standard an Barrierefreiheit erneut bestätigt werden. So sind die Ausstellungen an die Anforderungen von Menschen mit mobilitäts-, sinnes-, und kognitiven Beeinträchtigungen gleichermaßen angepasst. Für diese Personengruppen sind die Qualitätskriterien von „Reisen für Alle“ erfüllt.
 
Anlässlich der Rezertifizierung sind alle Menschen mit Einschränkungen eingeladen, am 3. Dezember – dem von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung – die Ausstellungen in Vogelsang kostenfrei zu besuchen.
 
In Innenräumen und bei den Geländeführungen vor Ort gilt die generelle Maskenpflicht und die 2G-Regel, das heißt Zutritt und Teilnahme sind nur für Geimpfte und Genesene möglich.

 

In der Aufnahme
  • Überreichung der „Reisen für Alle“-Zertifikate mit (v.l.n.r.) Petra Kleen, Vogelsang IP; Thomas Kreyes, Geschäftsführer der Vogelsang IP gGmbH; Dr. Kerstin Oerter, Fachgebietsleiterin Nationalpark-Zentrum Eifel; Tobias Wiesen, Nationalpark Eifel; Lea Schenkelberg und Dr. Tanja Theißen, Naturpark Eifel e.V. Foto:Vogelsang IP
 

Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd
PM vom 30.11.2021
 

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Der Eissturmvogel ist Seevogel des Jahres 2022
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Der Eissturmvogel ist Seevogel des Jahres 2022

10/11.12.2021

Der Verein Jordsand hat den Eissturmvogel (Fulmarus glacialis) zum „Seevogel des Jahres 2022“ ernannt. Der Eissturmvogel ist ein echter Hochseevogel und hält sich nur zur Brutzeit an Land auf. In Deutschland brütet er ausschließlich auf Helgoland. Ein markantes Merkmal ist seine Röhrennase, über die er überschüssiges Meersalz ausscheidet.

Durch zu viel Plastikmüll im Meer, die Fischerei mit Langleinen und Stellnetzen sowie ein verringertes Nahrungsangebot aufgrund des Klimawandels nimmt die Zahl der Eissturmvögel seit Jahrzehnten drastisch ab. In diesem Jahr brüteten auf Helgoland nur noch 25 Brutpaare. „Da Eissturmvögel lediglich ein Ei pro Jahr legen und erst im Alter zwischen 8 und 12 Jahren geschlechtsreif sind, werden sie wahrscheinlich in Deutschland aussterben, da nicht mehr genug Tiere zum Erhalt der Gesamtpopulation überleben“, sagt Prof. Stefan Garthe vom Forschungs- und Technologiezentrum Westküste und Beiratsmitglied im Verein Jordsand.
„Der Eissturmvogel kann nur überleben, wenn wirksame länderübergreifende Umweltschutzmaßnahmen in den Bereichen Fischerei, Klimaschutz und Meeresmüll umgesetzt werden“, fordert Dr. Steffen Gruber, Geschäftsführer des Naturschutzvereins Jordsand.

Eissturmvögel sind Allesfresser und nehmen ihre Nahrung hauptsächlich von der Meeresoberfläche auf. Die Hauptnahrung machen eigentlich Fische, Tintenfische, Zooplankton, Schlachtabfälle der Fischerei sowie Aas aus. Aufgrund der starken Meeresverschmutzung fressen die Vögel jedoch zunehmend Plastikmüll, den sie für Nahrung halten und verhungern dann mit vollem Magen. „Der Eissturmvogel zeigt uns unfreiwillig, wie viel Plastikmüll in unserer Nordsee schwimmt und welche negativen Folgen das hat“, so Dr. Gruber, „der Eintrag von Plastikmüll in die Weltmeere muss daher dringend gestoppt werden.“ Das häufige Auftreten von Müll in den Mägen von Eissturmvögeln hat sich zu einem großen Monitoring-Programm für Umweltfolgen im Meer entwickelt. Heute werden im Rahmen der Meeresschutzkonvention OSPAR an der Küste der gesamten Nordsee tote Eissturmvögel gesammelt und untersucht. Die Befunde dienen als Anzeiger für den Zustand der Meeresumwelt.

In der industriellen Fischerei ist der Beifang von zu kleinen und bedrohten Fischarten, Seevögeln und anderen Meereslebewesen ein sehr großes Problem. Durch diesen Raubbau verenden so jährlich weltweit Millionen Tonnen Meerestiere in Fischernetzen. Durch Langleinen-Fischerei in der Norwegen-See und im Atlantik verfangen sich Eissturmvögel und andere Seevögel ungewollt an den Haken für die Fische und ertrinken qualvoll. Auch in Stellnetzen verfangen sie sich und es kommt zu hohen Sterblichkeiten. „Durch den Einsatz angepasster Hakensysteme bei Langleinen, speziellen Öffnungen in den Netzen oder Vergrämungsmaßnahmen kann der Beifang erheblich verringert werden“, sagt Dr. Gruber.

Langfristig wird der Eissturmvogel wahrscheinlich am meisten durch den Klimawandel bedroht. Denn der Klimawandel sorgt für steigende Luft- und Wassertemperaturen. „Dadurch verändert sich das Ökosystem der Meere negativ. Dies hat einen starken Einfluss auf die Nahrungsquellender Eissturmvögel wie Zooplankton und Sandaale“, führt Prof. Garthe aus. Der Klimawandel ist die größte gesellschaftliche Herausforderung vor der Menschen und Ökosysteme weltweit stehen.

In der Aufnahme von Thorsten Runge
  • Eissturmvogels

Quelle
VEREIN JORDSAND zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
D-22926 Ahrensburg

03.12.2021

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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
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 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

10/11.12.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • Anfang Dezember ... in den kommenden Tagen sollen die Arbeiten am Sockelbereich des Bauwerks fortgesetzt werden ...
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... Wattenmeer durch den Klimawandel ernsthaft bedroht
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Forschende sehen Weltnaturerbe Wattenmeer durch den Klimawandel ernsthaft bedroht

09/10.11.2021

  • Internationales Wissenschaftssymposium spricht Empfehlungen zum Schutz von Ökosystem und Biodiversität aus.

Vom 30.11. bis 2.12. präsentierten und diskutierten über 200 Expert:innen aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer auf dem 15. International Scientific Wadden Sea Symposium (ISWSS). Die Tagung war ursprünglich als Präsenzveranstaltung in Büsum geplant und fand nun als Onlinekonferenz statt.

Eine der größten Bedrohungen für das global einzigartige Ökosystem Wattenmeer ist der Klimawandel und der dadurch bedingte Meeresspiegelanstieg. Die Auswirkungen auf die Biodiversität und geologische Dynamik des Wattenmeeres sowie mögliche Schutzmaßnahmen standen im Fokus des Symposiums.
Vor diesem Hintergrund wurden sechs Themenfelder in eigenen Sitzungen konkreter beleuchtet: Vögel, Meeressäuger, Neobiota, sublitorale Habitate sowie sozioökonomische bzw. ökologische nachhaltige Entwicklung. Neben einer Vielzahl von Vorträgen zu den neusten Forschungsergebnissen wurden von den Expert:innen-Gruppen zu jedem Thema Empfehlungen für das Management des Wattenmeeres und der weitere Forschungsbedarf diskutiert und formuliert.

Das Symposium blickte auch über das Schutzgebiet vor der eigenen Haustür hinaus und ließ internationale Welterbe-Expert:innen sowie Gastvortragende aus dem koreanischen Wattenmeer, das seit diesem Sommer ebenfalls als Weltnaturerbe ausgezeichnet ist, zu Wort kommen.

„Die internationale Zusammenarbeit ist von großer Bedeutung für den Schutz der marinen Weltnaturerbestätten, da sie durch den Klimawandel besonders gefährdet sind. Die Trilaterale Wattenmeerzusammenarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser sensiblen Ökosysteme und ist weltweit anerkannt“, so Ilka Wagner, Referatsleiterin Meeresnaturschutz im Bundesumweltministerium.

„Anhaltend hohe Zahlen neuer, bisher nicht heimischer Arten im Wattenmeer und ihre dauerhafte Etablierung zeigen, wie menschliche Faktoren zusammenwirken können“, sagte Dr. Christian Buschbaum, Meeresökologe am Alfred-Wegener-Institut auf Sylt, der die Sitzung zu Neobiota moderierte. „Mit dem globalen Schiffstransport und durch Aquakulturen werden fremde Organismen eingeschleppt, die durch die Klimaerwärmung geeignete Lebensbedingungen vorfinden. Welche Effekte diese Exoten im Ökosystem zeigen, ist zentrales Thema der Forschung. Es ist eine zunehmend wichtigere internationale Aufgabe Maßnahmen zu entwickeln, um das Wattenmeer vor der Einschleppung weiterer fremder Arten zu schützen.“

Zum Abschluss der dreitägigen Tagung fasste die Vorsitzende des Wadden Sea Boards, dem höchsten Steuerungsgremium der dänisch-niederländisch-deutschen Wattenmeerkooperation, die Erkenntnisse zusammen: „Die Wissenschaft zeigt, dass schon jetzt das Weltnaturerbe Wattenmeer durch den Klimawandel deutlich beeinflusst wird. Besonders herausgestellt hat das Symposium, dass der Austausch von Daten und Informationen zwischen den drei Ländern weiter intensiviert werden muss, um das Management zum Schutz des Wattenmeers auch an neue Herausforderungen anpassen zu können“, sagte Prof. Dr. Karin Lochte.

Die Ergebnisse sollen in die Ministererklärung der nächsten Trilateralen Regierungskonferenz der drei Wattenmeer-Anrainerstaaten einfließen, die auf Einladung Deutschlands zum Abschluss seiner Präsidentschaft der Trilateralen Wattenmeer-Zusammenarbeit Ende 2022 in Wilhelmshaven stattfinden wird und die politische Weichenstellung für den Wattenmeerschutz der kommenden Jahre bildet. Zudem werden die Ergebnisse unter dem Titel „Biodiversity and Ecology of the Wadden Sea under changing environments“ im englischsprachigen Journal „Marine Biodiversity“ veröffentlicht.

„Mit mehr als 200 internationalen Teilnehmenden wurde das virtuelle Symposium sehr gut angenommen. Dank der multifunktionalen Plattform klappte der kollegiale Austausch auch online super,“ freute sich Marina Sanns von der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, die das Symposium maßgeblich mitorganisiert hat. „Das war ein toller Abschluss unseres Nationalpark-Themenjahrs 2021 „Wissenschaft im Wattenmeer – Dem Verborgenen auf der Spur“.

Das 15. ISWSS wurde von der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium und dem Gemeinsamen Wattenmeersekretariat (CWSS) organisiert. Im Rahmen der trilateralen Kooperation zum Schutz des Wattenmeeres findet diese Veranstaltung regelmäßig ein Jahr vor Ende der Präsidentschaftszeit eines der drei Wattenmeerstaaten statt. Das letzte Wissenschaftssymposium wurde 2017 im dänischen Tondern abgehalten.

Das Wattemeer der Nordsee bildet das größte zusammenhängende Sand-Schlickwattsystem der Welt, in dem dynamische Prozesse in einem weitgehend ungestörten Naturzustand ablaufen können. Es erstreckt sich über 500 Kilometer entlang der Küsten von Deutschland, Dänemark und den Niederlanden, wo es durch Nationalparks bzw. Naturreservate geschützt ist. 2009 wurde das Wattenmeer für seine global herausragende geologische und ökologische Bedeutung in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Es beherbergt über 10.000 Pflanzen- und Tierarten, die sich an die wechselhaften Lebensumstände angepasst haben. Millionen von Zugvögeln sind auf das Wattenmeer als Zwischenstopp und Rastgebiet angewiesen. Um den Schutz des Gebiets zu sichern, arbeiten die Niederlande, Deutschland und Dänemark seit 1978 zusammen und übernehmen gemeinsam die Verantwortung dafür, dass dieses einzigartige Ökosystem zum Wohle jetziger und zukünftiger Generationen erhalten bleibt.


In der Aufnahme
  • Der Leuchtturm von Westerhever steht inmitten des Weltnaturerbes Wattenmeer, dessen Zustand Inhalt des Wissenschaftssymposiums war. © Stock / LKN.SH


Quelle
Nationalpark Wattenmeer
02.12.2021

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Glauber: Nachtleben in der Natur rückt ins Rampenlicht
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Glauber: Nachtleben in der Natur rückt ins Rampenlicht

09/10.12.2021

  • Bayerischer Biodiversitätspreis 2022 ausgelobt

Der Bayerische Biodiversitätspreis steht im Jahr 2022 unter dem Motto "Tiere der Nacht – Nachtleben in der Natur". Zum Start der Auslobung betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber: "Der Erhalt der Artenvielfalt ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit und unser erklärtes Ziel.

Der Biodiversitätspreis 2022 will für die besondere Bedeutung der nachtaktiven Tiere und deren Schutz sensibilisieren. Wir rücken das Nachtleben in der Natur ins Rampenlicht.
Der Biodiversitätspreis soll das Bewusstsein für den Wert von Artenvielfalt und Lebensräumen stärken. Zugleich würdigen wir mit dem Preis das Engagement der Menschen, die sich ehrenamtlich für eine intakte Natur und Umwelt einsetzen." Die Tiere der Nacht haben faszinierende Fähigkeiten, nehmen eine wichtige Rolle im Ökosystem ein und stellen ganz besondere Ansprüche an ihren Lebensraum. Die aktuelle Auslobung des Biodiversitätspreises 2022 spricht Personen und Institutionen an, die sich vor Ort für nacht- und dämmerungsaktive Tiere und den Erhalt ihrer Lebensräume einsetzen. Der Preis kann auch für Projekte verliehen werden, die für die Bedeutung der Nacht sensibilisieren, für kreative Ideen zur Bewusstseinsbildung sowie für Erfassungs- und Monitoringprojekte.
 
  • Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert; 2022 wird zusätzlich ein Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro für Schulklassen vergeben. Bis 31. Januar 2022 können die Bewerbungsunterlagen eingereicht werden.

Bewerbungen nimmt der Bayerische Naturschutzfonds entgegen (Bayerischer Naturschutzfonds, Rosenkavalierplatz 2, 81925 München, E-Mail naturschutzfonds@stmuv.bayern.de). Weitere Informationen wie Teilnahmebedingungen und Bewertungskriterien gibt es beim Bayerischen Naturschutzfonds unter der Telefonnummer 089 9214-2379 sowie im Internet unter http://www.naturschutzfonds.bayern.de/.

Der Biodiversitätspreis wird im kommenden Jahr bereits zum siebten Mal verliehen. Er wird von der gemeinnützigen Stiftung "Bayerischer Naturschutzfonds" ausgelobt, deren Stiftungsratsvorsitzender Umweltminister Thorsten Glauber ist. Bewerben können sich unter anderem Vereine, Verbände, Kommunen, Schulen und Kirchen sowie Einzelpersonen mit thematisch passenden Projekten. Der Preis ist ein Instrument aus der Bayerischen Biodiversitätsstrategie zum Erhalt der natürlichen Vielfalt in Bayern. Mit der Vergabe soll noch mehr Bewusstsein für die Bedeutung von Artenvielfalt und Lebensräumen geschaffen werden.

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 193/21
Datum: 01.12.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Kleines Waldmoor mit großer Klimaschutzwirkung
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Kleines Waldmoor mit großer Klimaschutzwirkung

09/10.12.2021

Sonthofen
- Ein dreiviertel Jahr nach den Renaturierungsmaßnahmen im Zinsenhalde-Moor, ziehen die Beteiligten Bilanz: Die Dämme funktionieren, das Moor lebt auf.
Im vergangenen Winter renaturierten die Bayerischen Staatsforsten Forstbetrieb Sonthofen das Zinsenhalde-Moor in der Gemarkung Martinszell im Allgäu.

Das in einer Schleife der Iller liegende Moor besteht aus zwei Teilflächen, wobei sich die östliche der beiden weit in den angrenzenden Privatgrund erstreckt. Mehrere Gräben wurden im vergangenen Jahrhundert von Hand in das Moor gegraben, in der östlichen Teilfläche wurde zudem Torf abgebaut.  
Bereits seit 2014 bereitet der Forstbetrieb Sonthofen den Wald Stück für Stück auf die Wiedervernässung vor. So wurden entlang der Torfstichkante höhere Fichten entnommen und somit das Risiko eines Borkenkäferbefalls reduziert. Fachlich wurde die Renaturierung durch die Regierung von Schwaben unterstützt. Es wurden Gräben, die Vegetation und der Moorboden kartiert sowie die Wasserflüsse im Moor analysiert.

„Das ist wichtig, um sicherzustellen, dass angrenzende Nachbargrundstücke von einer Wiedervernässung nicht beeinträchtigt werden“, erläutert Jann Oetting, Forstbetriebsleiter in Sonthofen. Neben der Klimaschutzwirkung ist dem Forstbetrieb auch der Artenschutz ein wichtiges Anliegend bei der Moorrenaturierung. „Die Zinsenhalde ist ein typisches Waldmoor mit einer charakteristischen Artenzusammensetzung. Viele denken bei einem Moor an eine offene Fläche mit Wollgras und seltenen Blühpflanzen. Ein gut strukturierter Moorwald ist jedoch ebenso wertvoll“, betont Oetting.                                                                                                                                                                                                                                                                             Insgesamt 31 Dämme wurden in die Gräben eingebaut, überwiegend verstärkt durch eine innenliegende Holzspundwand. „Für Gräben dieser Größe ist eine Spundwand unerlässlich. Sonst halten die Dammbauwerke dem Wasserdruck langfristig nicht stand“, erklärt Hubert Heinl, der als Revierleiter des Reviers Sonthofen-West auch die Zinsenhalde pflegt. Den Abschluss der Arbeiten bildete die Anpflanzung der auf Moore spezialisierten Baumart Spirke. Der Regen der vergangenen Sommermonate und nun der Schnee hat dem Moor zusätzlich gutgetan. „In gesunden Mooren wird eine große Menge CO2 langfristig gebunden. Das wirkt dem Klimawandel sogar entgegen“, erläutert Oetting. „Hitzesommer wie die der letzten Jahre stellen Moore dagegen vor eine große Herausforderung.“ Damit der Wasserstand dauerhaft dicht unter der Oberfläche gehalten werden kann, wird der Forstbetrieb Sonthofen die Entwicklung im Zinsenhalde-Moor auch weiterhin im Blick behalten. „Die Hochmoore sind bei uns in guten Händen“, ist sich Forstbetriebsleiter Oetting sicher.

In der Aufnahme
  • Einbau einer Spundwand im Zinshalde-Moor (Foto: Hubert Heinl, BaySF).


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöRā€Ø
Tillystraße 2ā€Ø
D-93053 Regensburg
07.Dezember 2021

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Nachwuchs in Australien-WG
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Nachwuchs in Australien-WG: Energische Hühnergänse behüten Küken vor Emus und Kängurus

08/09.12.2021

Haben die Kleinsten ihren Auftritt, zollen auch die Größten Respekt. Auf der Australienanlage der Wilhelma bleiben selbst die Roten Riesenkängurus und die Emus auf Abstand, wenn die Küken der Hühnergänse das Außengehege betreten. Fast das ganze Jahr herrscht Frieden in der WG von Down Under. Doch während der Brut und Aufzucht der Jungvögel sorgen die Gänse für klare Verhältnisse mit „Mindestabstand“.

Obwohl die ausgewachsenen Eltern nur gut ein Zehntel so groß sind wie die Emus, lässt speziell der Ganter bei Futterneid keinen Zweifel aufkommen, wer das Sagen hat. Das ist im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart derzeit gut zu beobachten. Ende September schlüpften drei Küken, die nun immer häufiger Ausgang haben.
Bemerkenswerterweise brüten die Hühnergänse jeweils im Herbst. In ihrer Heimat auf dem Fünften Kontinent, genauer an Küstenstreifen, auf kleinen Inseln im Süden Australiens und auf Tasmanien, legen sie ihre Eier im Mai. Denn wenn auf der Südhalbkugel das Winterhalbjahr heraufzieht, beginnt ihr wichtigstes Futter, das Gras, dank der saisonal stärkeren Regenfälle üppiger zu wachsen. Die Gänse orientieren sich an der Tageslänge: Die Brutsaison startet ungefähr dann, wenn die Tageslichtdauer unter zehn Stunden fällt. In unseren Breiten also ein halbes Jahr später. Weil in unserem Winter die Vegetation dagegen weitgehend ruht, erhalten sie in der Wilhelma Salat, Karotten, Sellerie und Pellets zugefüttert.

Die Nachzucht gelingt in der Wilhelma gut. Es handelt sich um eine Naturbrut, das heißt ohne Unterstützung eines Brutschranks. Die Hühnergänse bekommen das sehr gut in Eigenregie hin. So richtet sich gerade alles an den drei Küken aus, die sich im Moment noch als nicht viel mehr als eine Handvoll flauschiger Dunenfedern zeigen. Sollte ein neugieriger Emu oder ein vorwitziges Känguru sich den Küken nähern, macht der energische Ganter sofort seinen Machtanspruch geltend. Mit weit vorgestrecktem Hals, gehobenen Flügeln und lautem Geschnatter zischt er schnurstracks auf die Störenfriede zu – ungeachtet der Größenunterschiede.

Bei den Hühnergänsen kommen die Weibchen auf rund 3,5 Kilo, die Männchen auf etwa fünf Kilo. Bei Emus sind es 30 bis 45 Kilo. Wie die großen Laufvögel verbringen auch die Hühnergänse ihr Leben fast komplett auf dem Land. Hiermit unterscheiden sie sich von den meisten anderen Mitgliedern der Familie der Entenvögel. Die Hühnergänse zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Füße nur über reduzierte Schwimmhäute, dafür jedoch lange Krallen verfügen. So sind sie besser für das Laufen und Scharren geeignet als für das Schwimmen. Als Weidevögel ziehen sie sich nur bei Gefahr aufs Wasser zurück. Von Emus und Kängurus droht aber kein Ungemach. Vor allem Krähen und Möwen könnten den Küken zu Leibe. (kni)


In der Aufnahme:
Drei Küken der Hühnergänse sind Ende September geschlüpft. Bei ihren immer häufigeren Ausflügen im Australiengehege verteidigen ihre Eltern die Jungvögel vehement, damit Emus und Kängurus ihnen erst gar nicht nahekommen.
Foto: Wilhelma Stuttgart

 
Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Lieferanschrift: Wilhelma 13, 70376 Stuttgart
Postanschrift: Postfach 50 12 27, 70342 Stuttgart
 
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Castrop-Rauxel und Dortmund gewinnen Landeswettbewerb
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Kleingärten in Castrop-Rauxel und Dortmund gewinnen Landeswettbewerb

08/09.12.2021

  • Umweltministerin Heinen-Esser: „Gerade in diesen schwierigen Zeiten stehen Kleingärten für biologische Vielfalt in der Stadt, soziales Miteinander und die kulturelle Integration.

Der Kleingartenverein „Am Schellenberg“ in Castrop-Rauxel und die Kleingartenanlage „Am Externberg“ in Dortmund sind die Gewinner des 9. Landeswettbewerbs „Kleingärten in Nordrhein-Westfalen“ und werden jeweils mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Beide Vereine vertreten Nordrhein-Westfalen im nächsten Jahr beim 25. Bundeswettbewerb für Kleingartenanlagen.
Die Verkündung der Sieger und die Vergabe der Urkunden und Medaillen nahm Umweltministerin Ursula Heinen-Esser heute in Lünen persönlich vor. „Gerade in der aktuellen Coronakrise liegen Kleingärten im Trend. Viele Menschen erkennen die Bedeutung dieser Orte für naturnahe Beschäftigung, die Ruhe in der Natur, aber auch das solidarische Miteinander in den Kleingartenanlagen“, sagte die Ministerin. Neben den wichtigen sozialen Funktionen hob die Ministerin die wichtige Rolle der Kleingärten als Grünflächen und naturnahe Erholungsorte hervor. „Deshalb freut es mich, dass Kleingärten in allen Altersklassen im Trend liegen und das Kleingartenwesen eine sichere Zukunft vor sich hat“, sagte die Ministerin.

Trotz der schwierigen Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie haben sich Kleingärtnerinnen und Kleingärtner aus vier Anlagen in Oelde, Dortmund und Castrop-Rauxel mit viel Engagement dem Urteil der Jury im Juni dieses Jahres gestellt. „Für mich sind alle Vereine Gewinner. Jede prämierte Kleingartenanlage hat gezeigt, dass nicht nur die Arbeit in den Gärten und öffentlichen Grünflächen eine wichtige Rolle spielt, sondern hier gesellschaftliche Solidarität auf vielfältige Art und Weise aktiv gelebt werden“, stellte Ministerin Heinen-Esser fest.

Von den vier teilnehmenden Vereinen wurden jeweils zwei mit einer Goldmedaille (Kleingartenverein „Am Schellenberg“ in Castrop-Rauxel, Kleingartenanlage „Am Externberg“ in Dortmund) und zwei mit einer Silbermedaille (Kleingartenverein „Oelde-Kurenholt“ in Oelde, Kleingärtnerverein „Im Rauhen Holz“ in Dortmund-Lütgendortmund) sowie jeweils 400 Euro ausgezeichnet. Zwei Schulgartenprojekte erhielten einen Sonderpreis.

Der Wettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen dokumentiert alle vier Jahre auch die Qualität der Zusammenarbeit der Kleingartenvereine mit den Kommunen sowie mit weiteren öffentlichen wie auch privaten Institutionen. Daher wurden auch die Kommunen, die eine Bewerbung ihrer Anlagen eingereicht haben, prämiert. „Das Engagement in den einzelnen Kommunen, der Zusammenhalt innerhalb der Anlagen und den Vereinen sowie die Qualität der gärtnerischen Leistungen ist in all diesen Anlagen außergewöhnlich,“ betonte die Ministerin. „Mein Glückwunsch und mein Dank gilt deshalb allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.“

Hintergrundinformationen:

Kurzbeschreibungen der Goldanlagen:


Im Fokus der Jury standen beispielhafte Lösungen und Projekte für eine zukunftsfähige Entwicklung, Gestaltung und Nutzung von Kleingärten. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Einbindung in das städtische, soziale und ökologische Umfeld.

Vorbildlich in diesem Zusammenhang ist die Siegeranlage „Am Schellenberg“ in Castrop-Rauxel: Vielfalt, Ideenreichtum und individuelle Kreativität sowohl beim Gärtnern als auch im gesellschaftlichen Engagement sind spürbar und sichtbar. Toleranz und Integration zwischen den Mitgliedern und Gästen spielen eine große Rolle. Das Gesamterscheinungsbild der Kleingartenanlage ist – so das Urteil der Jury - exzellent und harmonisch. Sowohl der öffentliche Grünanteil als auch die Einzelgärten präsentieren sich sehr gepflegt, mit hoher Vielfalt in der Pflanzenverwendung und Beiträgen zur Erhöhung der Biodiversität, auch durch die ökologische Artenvielfalt der Heckenpflanzungen zur Einfriedigung der Gärten.

Der seit vielen Jahren bestehende Lehr- und Lerngarten ist nach wie vor in sehr gutem Zustand. Angebote wie ein Obstlehrgarten, ein Heilkräutergarten und ein Garten mit alten Kulturpflanzen unterstützen die Vermittlungs- und Fortbildungsangebote.

Das gute Verhältnis in der Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Bezirksverband ist spürbar und war auch anlässlich der Präsentation und Begehung der Anlage nachvollziehbar.

Der Gartenverein „Am Externberg“ in Dortmund-Eving zeichnet sich durch kulturelle Vielfalt unterschiedlicher Nationalitäten, die in dem Kleingartenverein harmonisch zusammenarbeiten und eine durch Toleranz und Respekt bestimmte Gemeinschaft aus. Im Gemeinschaftsteil der Kleingartenanlage liegt, eingebettet in einen ökologischen Lehrpfad, ein Feuchtbiotop, das sich arten- und strukturreich entwickelt hat. Die Jury war beeindruckt von den Tier- und Pflanzenarten, die sich in diesem Paradies angesiedelt haben. Insgesamt zeichnet sich die Kleingartenanlage durch eine hohe Biodiversität aus, die durch die ökologische Pflege der Gesamtanlage und viele naturschutzfachliche Initiativen und Projekte der Kleingärtner gefördert und weiterentwickelt wird.

Schulgartenprojekt des Vereins „Oelde-Kurenholt“

Dem besonderen Engagement einer Lehrerin der in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Albrecht-Schweitzer-Schule ist die Schaffung und Unterhaltung des in die Kleingartenanlage eingebetteten Schul- und Lehrgartens zu verdanken. In diesem Zusammenhang haben die Schulkinder auch erfolgreich an einem Projekt der Landesregierung „Kinder schaffen einen insektenfreundlichen Kleingarten teilgenommen und wurden dabei von den Mitgliedern des Kleingartenvereins Oelde-Kurenholt unterstützt.

Schulgartenprojekt des Vereins „Am Externberg“

Mit großem individuellen Engagement eines Gartenfreundes ist ein schöner Schulgarten für die Kinder der Nachbarschaft und Schülerinnen und Schüler einer benachbarten Grund- und Hauptschule entstanden. Es ist mehr als ein Schulgarten. Dort wird gelernt, gebastelt, Lebens- und Lernhilfe angeboten. Viele Kinder verbringen dort nach der Schule ihre Freizeit und erfahren die Geborgenheit in der Gemeinschaft.

Im Einzelnen wurden folgende Auszeichnungen vergeben:

Goldmedaille:
Kleingartenverein „Am Schellenberg“, Castrop-Rauxel
Gartenverein „Am Externberg“, Dortmund-Eving

Silbermedaille:
Kleingartenverein „Oelde-Kurenholt“, Oelde
Kleingärtnerverein „Im Rauhen Holz“, Dortmund-Lütgendortmund

Sonderpreise (je 200 Euro):
Schulgartenprojekt des Vereins „Oelde-Kurenholt“
Schulgartenprojekt des Vereins „Am Externberg“

Quelle
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf
04.12.2021

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In der Aufnahme von Sieghart Mair

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NABU: Aus dem Wald ans Futterhaus
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NABU: Aus dem Wald ans Futterhaus

08/09.12.2021

NABU und LBV rufen vom 6. bis 9. Januar wieder zur Stunde der Wintervögel auf
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Berlin – Wenig Samen und Baumfrüchte im Wald – viele Besucher am Futterhaus. Dieser Effekt könnte sich bei der kommenden „Stunde der Wintervögel“ bemerkbar machen. Vom 6. bis zum 9. Januar 2022 laden der NABU und sein bayerischer Partner, der LBV (Landesbund für Vogelschutz), wieder zu Deutschlands größter wissenschaftlicher Mitmachaktion ein. Jeder und jede ist aufgerufen, eine Stunde lang Vögel zu zählen und sie dem NABU zu melden.

„Wir haben in den vergangenen Wochen einen starken Durchzug von Bergfinken, Eichelhähern und Ringeltauben registriert. Die Vögel ziehen aus Nord- und Osteuropa nach Süden und Westen – also auch zu uns nach Deutschland. Das tun sie vermehrt, wenn es beispielsweise nicht genügend Bucheckern oder andere Baumfrüchte im Brutgebiet gibt“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Wir erwarten daher, dass es zur ‚Stunde der Wintervögel‘ viel zu beobachten geben wird. Vögel kommen häufiger auf Nahrungssuche in unsere Gärten, wenn das Angebot in den Wäldern knapp ist.“
An Futterhäuschen, -säule oder Knödelspender im Garten oder auf dem Balkon lassen sich Vögel am einfachsten beobachten. „Mit der Fütterung sollte man schon vor dem ersten Schnee beginnen, damit sich die Vögel an den Platz gewöhnen“, so Miller. „Allerdings sollte man die Fütterung nicht mit effektivem Schutz bedrohter Vogelarten verwechseln, da von ihr eher weniger bedrohte Arten profitieren“, betont Miller. Der NABU empfiehlt das Füttern daher eher zur Naturbeobachtung und Umweltbildung. „Wer Vögel schützen möchte, sollte Garten und Balkon naturnah gestalten und beispielsweise heimische Sträucher pflanzen, wie Holunder und Schlehe. Abgeblühte Samenstände von Stauden und anderen Blühpflanzen sollten über den Winter als natürliches Vogelfutter stehen gelassen werden“, rät Miller, „Vögel fühlen sich wohl, wenn im Garten etwas Wildnis zugelassen wird. Und ganz wichtig: Gift und Kunstdünger sollten tabu sein.“
 
Bei der vergangenen großen Vogelzählung im Januar 2021 beteiligten sich über 236.000 Menschen. Insgesamt gingen Meldungen aus 164.000 Gärten und Parks ein. Der Haussperling ergatterte damals den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten, Kohlmeise und Feldsperling folgten auf Platz zwei und drei.
 
Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum zwölften Mal statt. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl Vögel notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen ist. Die Beobachtungen können per App unter www.NABU.de/vogelwelt, unter www.stundederwintervoegel.de oder unter www.NABU.de/onlinemeldung bis zum 17. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 8. und 9. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.
 
Für die „Schulstunde der Wintervögel“ vom 10. bis 14. Januar bietet die NAJU auf www.NAJU.de/sdw Zählkarten, eine neue Broschüre mit Aktionsideen für Lehrende und einen Wettbewerb zu „Spuren im Schnee“ für Kindergruppen und Schulklassen an. Die Zählergebnisse der Kinder fließen ebenfalls in die NABU-Auswertung ein.
 
Infos zur Aktion unter www.stundederwintervoegel.de
 
Quelle:
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 147/21 | 6. DEZEMBER 2021
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Umwelt/Vögel
06.12.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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ROBIN WOOD - Importierte Entwaldung stoppen!
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Importierte Entwaldung stoppen!

07/08.12.2021

  • ROBIN WOOD fordert Nachbesserungen am Entwurf für ein EU-Lieferkettengesetz 17. November 2021

ROBIN WOOD wertet den heute von der EU-Kommission veröffentlichten Entwurf zum Lieferkettengesetz als wichtigen Beitrag zum Schutz von Wäldern und fordert zugleich in wesentlichen Punkten Nachbesserung.

Etwa 80 Prozent der globalen Entwaldung ist auf landwirtschaftliche Produktion zurückzuführen. Zahlreiche Selbstverpflichtungen der Wirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten haben keine Abhilfe geschaffen: Die Landwirtschaft ist bis heute die Hauptursache für die Zerstörung von Lebensräumen, von Wäldern und anderen wertvollen und artenreichen Ökosystemen. Daher ist eine gesetzliche Regelung überfällig.
Ziel des Lieferkettengesetzes ist es, dafür zu sorgen, dass der Konsum in der EU nicht länger zur Zerstörung von Wäldern weltweit führt. Dafür sollen Lieferketten nachweislich „entwaldungsfrei“ werden.

Seit Monaten kämpfen Umweltschützer*innen dafür, das Gesetz besser auszugestalten und die Liste der Waren zu erweitern, für die es gelten soll. Einen Erfolg haben sie errungen. Zusätzlich zu Palmöl, Rindfleisch, Soja, Kaffee, Kakao und Holz sowie verarbeiteten Produkten aus diesen Rohstoffen wurde in letzter Minute Leder in die Liste aufgenommen. Doch das reicht nicht!

Rohstoffe wie Kautschuk, deren Anbau erheblich zur Waldzerstörung beiträgt, fehlen im Gesetzentwurf. Damit nimmt die EU-Kommission wissentlich Entwaldung in Kauf und befördert indirekten Landnutzungswandel. Während etwa in Sumatra alte Kautschukwälder durch neue Ölpalmplantagen ersetzt werden, breitet sich der Anbau von Kautschuk u.a. im Süden Chinas und in Westafrika aus. Schon heute ist Kautschuk einer der ganz großen Entwaldungstreiber. Die Produktion von Kautschuk hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Tendenz weiter steigend. Etwa drei Viertel der Kautschukproduktion fließt in die Reifen- und Automobilindustrie.

„Alle Waren, die nach heutigem Wissensstand zu Entwaldung beitragen, müssen ins Lieferkettengesetz aufgenommen werden”, fordert Fenna Otten, Tropenwaldreferentin von ROBIN WOOD.

Neben der unvollständigen Warenliste bemängelt ROBIN WOOD zudem, dass ausschließlich Wälder, aber keine anderen Ökosysteme wie Savannen und Feuchtgebiete geschützt werden sollen. Ein weiterer gravierender Schwachpunkt: Der Schutz der internationalen Menschenrechte fehlt in dem Gesetzentwurf.

Quelle
ROBIN WOOD e. V.
Bremer Straße 3
21073 Hamburg
Pressemitteilung  17. November 2021

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Museum am Löwentor präsentiert Ausstellung
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Museum am Löwentor präsentiert Ausstellung zum Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt

07/08.12.2021

  • Bis zum 30. Januar 2022 sind zahlreiche Ausstellungsobjekte und Schautafeln zu sehen – sie sollen die Besucherinnen und Besucher für die Schönheit der Natur begeistern

Dass der Alpenbock keine männliche Hausziege ist, sondern ein Käfer lernen die Besucherinnen und Besucher unter anderem in der neuen Ausstellung im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart.

Die Ausstellung im Gebäude Museum am Löwentor „Erhalten, was uns erhält“ zeigt bis zum 30. Januar 2022 nicht nur zahlreiche Ausstellungsobjekte und spannende Geschichten über den Alpenbock, die Spanische Flagge und die Kreuzspinne. Auch erklären zehn informative Tafeln bildhaft, welche Ziele das von Umwelt-, Landwirtschafts- und Verkehrsministerium getragene Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg hat, wie es wirkt und welche Projekte und Maßnahmen umgesetzt werden.
Erhalt der Artenvielfalt ist eine Menschheitsaufgabe

Baden-Württemberg gehört mit seinen 50.000 Tier- und Pflanzenarten zu den biologisch vielfältigsten Bundesländern in Deutschland. Allerdings sind 40 Prozent der Arten stark gefährdet. „Umso wichtiger ist es, dass wir die Schätze bei uns im Land besser kennen lernen und mit ihnen sorgsam umgehen, um sie zu schützen. Das geht uns alle etwas an“, sagte Umweltministerin Thekla Walker heute (03.12.) in Stuttgart.

Die Ausstellung führe die Schönheit der Natur, ihre Vielfalt und Bedeutung anschaulich vor Augen. „Der Verlust der biologischen Vielfalt ist neben dem Klimawandel die zweite große Menschheitsaufgabe unserer Zeit, die wir entschlossen und mutig bewältigen müssen, um den nachfolgenden Generationen einen lebensfähigen Planeten zu hinterlassen“, betonte Walker.

Auch die Taxonomieoffensive des Landes, die sich um bessere Artenkenntnisse in der Wissenschaft und im Bildungsbereich bemüht, ist durch eine Tafel des Kompetenzzentrums für Biodiversität und integrative Taxonomie Hohenheim vertreten.
Landesregierung tut sehr viel um die Biodiversität zu stärken

„Wir müssen unsere Besucherinnen und Besucher für die Natur begeistern. Nur so werden wir es schaffen, dass das Bewusstsein für dieses Gut nicht weiter verlorengeht“, sagte Prof. Dr. Lars Krogmann, Interimsdirektor des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart.


Landwirtschaftsminister Peter Hauk lobte in diesem Zusammenhang: „Die Zusammenarbeit der drei Ministerien bei der Umsetzung des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt. Es ist auch wichtig den Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, dass durch innovative Bewirtschaftungskonzepte in der Land- und Waldwirtschaft aktiv Impulse für die Erhaltung von bestimmten Arten gesetzt werden können. Damit bekommen wir eine zusätzliche Option an die Hand, aktiv etwas für den Artenschutz und die Biodiversität im Land zu unternehmen.“

Parallel zur Ausstellung sind digitale Fachvorträge und eine Finissage am 30. Januar 2022 geplant, sofern es die Pandemie zulässt Verkehrsminister Winfried Hermann sagte zum Konzept der Ausstellung: „Wir wollen möglichst vielen Menschen die komplexen Einflüsse unseres Handelns auf unsere heimische Artenvielfalt aufzeigen. Die Mischung aus Informationstafeln, Fachvorträgen und einem interessanten Begleitprogramm für die ganze Familie soll ist dafür der richtige Weg und wird das Interesse an unserer biologischen Vielfalt stärken. Zudem wollen wir zeigen, wie auch an Verkehrswegen Naturschutz und Artenreichtum gefördert werden kann.“

Die Ausstellung „Erhalten, was uns erhält“ kann während der Öffnungszeiten des Naturkundemuseums Stuttgart – Museum am Löwentor besichtigt werden. Weitere Informationen, insbesondere zum Begleitprogramm, erhalten Sie auf der Internetseite des Naturkundemuseums.
Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg

Das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg besteht seit 2018 und ist bundesweit einmalig. Mit dem Sonderprogramm werden Projekte der Ministerien für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie für Verkehr umgesetzt, die der Stärkung der biologischen Vielfalt im Land dienen. Ein wissenschaftliches Fachgremium begleitet und berät die Umsetzung des Programms.

Ministerium für Verkehr

Das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart bietet seinen Besucherinnen und Besuchern in zwei Ausstellungsgebäuden über 12 Millionen Sammlungsobjekte und gehört damit zu den großen deutschen Naturkundemuseen. Beide Museen liegen im Rosensteinpark. Das Museum am Löwentor wartet mit einer Ausstellung zu Tieren der Urzeit von den Sauriern bis zum Mammut auf, im Schloss Rosenstein werden die heutige Tierwelt und ihre Lebensräume präsentiert. Nähere Informationen dazu finden Sie unter: Naturkundemuseum Stuttgart.

In der Aufnahme von © Umweltministerium Baden-Württemberg
  • Alpenbock

Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

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Finanzmärkte haben Einfluss auf die Artenvielfalt
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Finanzmärkte haben Einfluss auf die Artenvielfalt

07/08.12.2021

Osnabrück. Die Artenvielfalt ist ein Grundpfeiler unserer Lebensgrundlagen, der immer stärker ins Wanken gerät. Neue globale Biodiversitätsziele der Vereinten Nationen (UN) werden im Frühjahr 2022 erwartet. Bei den Verhandlungen spielen Finanzierung und Finanzströme eine wichtige Rolle. Doch welche Auswirkungen hat der Finanzsektor auf die Biodiversitätskrise?

Was können nachhaltige Geldanlagen bewirken, wie steht es um naturschädigende Subventionen und wie können diese abgebaut werden? Diese und viele andere Fragen zum Thema erörtert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) morgen (Dienstag) mit Fachleuten aus Wissenschaft, Finanzwirtschaft und Gesellschaft in ihrer Reihe „DBUdigital“. Der Titel des Online-Salons: „Biodiversität – eine sichere Bank?“. Wer will, kann von 14 bis 16 Uhr live dabei sein: https://www.dbu.de/@OnlineSalonBiodivBank
Der DBU-Online-Salon in Kooperation mit dem Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo) geht der Frage nach, was die Finanzwirtschaft mit Biodiversität zu tun hat. Michael Dittrich, stellvertretender DBU-Generalsekretär und Leiter der Finanzabteilung in der Stiftung, zeigt die Dimensionen möglicher Investments auf, schließlich sei der Finanzsektor mit Banken, Versicherungen, Pensionskassen sowie anderen großen und kleinen Playern auf den Finanzmärkten äußerst komplex: „Wen oder was jemand mit seinem Geld unterstützt, kann auch gravierende Folgen für Umwelt und Biodiversität haben – im positiven wie auch im negativen Sinn.“

„Biodiversität bei nachhaltigen Kapitalanlagen nicht vernachlässigen“

Laut dem DBU-Finanzchef „lassen sich die Auswirkungen auf die Artenvielfalt allerdings nur schwer messen und in Zahlen fassen“. Denn diese können entlang der Wertschöpfungs- oder Produktionskette sichtbar werden. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass die Konsequenzen sich nicht erst am Unternehmensstandort zeigen, sondern viel früher, etwa in anderen Ländern, wo Rohstoffe abgebaut werden. Nach Dittrichs Worten findet die Biodiversität bei nachhaltigen Kapitalanlagen viel weniger Berücksichtigung als das Thema Klimawandel. „Ein Grund ist, dass für den Klimawandel bessere Daten für Kapitalanleger verfügbar sind, zum Beispiel zum CO2-Fußabdruck von Unternehmen“, so Dittrich. „Für Kapitalanleger fehlen heute noch wichtige Instrumente, um in das Thema Biodiversität zu investieren.“ Klima- und Artenschutz „sollten aber unbedingt Teil einer gemeinsamen Strategie“ sein. Dittrich: „Der Erhalt unserer Lebensgrundlagen hängt davon ab.“ Auf Ebene der Europäischen Union (EU) ist Dittrich zufolge die EU-Taxonomie als Teil des EU-Aktionsplans „Sustainable Finance“ („nachhaltige Finanzierung“) ein großer Schritt in die richtige Richtung. „Das Regelwerk definiert, wann Finanzprodukte nachhaltig sind“, sagt der DBU-Finanzchef.

Zentralbanken sitzen oft am langen Hebel


„Neben EU-Vorgaben gibt es noch weitere Schaltpunkte, an denen die Weichen für ein nachhaltigeres Finanzwesen gestellt werden können“, sagt Prof. Dr. Marianne Darbi. Laut der NeFo-Projektleiterin und Professorin für Landschaftsplanung und Eingriffsfolgenbewältigung an der Hochschule Geisenheim University önnten Zentralbanken oder das Instrument der Risikobewertung dabei helfen: Viele Branchen wie die Pharmaindustrie oder die Agrarwirtschaft seien auf Rohstoffe aus der Natur und gesunde Böden angewiesen. Werde die Biodiversität geschädigt, steige das Risiko für diese Unternehmen, nicht mehr wirtschaften zu können. „Wir müssen bei Finanzprodukten genannte Risiken einkalkulieren und Umweltschäden einpreisen“, so Darbi. Ein weiterer Ansatzpunkt: Die Zentralbanken sitzen gewissermaßen als Dach der Finanzwirtschaft am langen Hebel, weil sie Anforderungen an die Banken stellen könnten. Darbis Appell: „Auch hier müssen klare Definitionen geschaffen werden, was nachhaltig und vor allem was nicht nachhaltig ist. Diese sollten als Kriterienkatalog gelten, wenn sich die Banken bei den Zentralbanken Geld leihen wollen.“

Subventionen mit negativen Folgen für die Artenvielfalt

„Wenn wir über Finanzen im Zusammenhang mit Biodiversität reden, geht es oft um die staatliche Finanzierung von Schutzgebieten und um die Frage, woher das Geld dafür kommen soll“, sagt Darbi. Prinzipiell wären die nötigen Finanzmittel laut der Hochschulprofessorin vorhanden, jedenfalls wenn Mittel der öffentlichen Hand umgelenkt würden. Aktuell flössen hohe Summen in sogenannte naturschädigende Subventionen, wozu zum Beispiel bestimmte Formen der finanziellen staatlichen Unterstützung für Landwirtschaft, Verkehr oder Siedlungsbau zählen – mit zuweilen negativen Folgen für die Artenvielfalt. Seit 2008 erfasst das Umweltbundesamt (UBA) derartige umweltschädliche Subventionen in Deutschland. Der aktuelle Bericht nennt in diesem Zusammenhang eine Summe von 65,4 Milliarden Euro. Diese flossen laut UBA im Jahr 2018 in Aktivitäten, die sich negativ auf Umweltgüter, Klima, Luft, Boden, Wasser, Artenvielfalt und Landschaft sowie auf menschliche Gesundheit und Rohstoffverbrauch auswirken. Laut Studie liegt die tatsächliche Zahl voraussichtlich noch wesentlich höher, da das UBA lediglich Aktivitäten auf Bundesebene unter die Lupe nimmt, umweltschädliche Subventionen jedoch ebenfalls in Ländern und Kommunen vorkommen.

Breite Expertise im DBU-Online-Salon

Dittrich und Darbi diskutieren im DBU-Online-Salon mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Finanzwirtschaft und Gesellschaft, darunter das Bundesumweltministerium, die GLS Gemeinschaftsbank sowie Nichtregierungsorganisationen – allesamt vereint in dem Ziel, Bedingungen und Lösungen zu identifizieren, damit Finanzwirtschaft zu einem Benefit für Biodiversität wird. Die Moderation übernimmt Susanne Bergius, selbstständige Journalistin und Referentin für nachhaltiges Wirtschaften und Finanzieren.

Kommunikationsoffensive des Netzwerk-Forums zur Biodiversitätsforschung (NeFo)

Mit der „Kommunikationsoffensive Biodiversität 2021“ informiert NeFo in Beiträgen und Veranstaltungen zu Themen rund um die biologische Vielfalt. Ein Leitgedanke dabei: Das völkerrechtlich bindende Übereinkommen der Vereinten Nationen (UN) über die biologische Vielfalt (engl. Convention on Biological Diversity, CBD) und dessen Bedeutung sollen vermittelt und erläutert werden. Dafür verfolgt die Initiative, welche Beschlüsse auf internationaler und nationaler Ebene zur Bekämpfung der Biodiversitätskrise getroffen werden, spricht dazu mit Expertinnen und Experten und bereitet dieses Wissen leicht verständlich auf. Im monatlichen Newsletter beleuchtet das Netzwerk je einen thematischen Schwerpunkt: Die Oktoberausgabe widmete sich zum Beispiel den Auswirkungen der Finanzwirtschaft auf die Biodiversität, der Newsletter im November/Dezember informiert über umweltschädliche Subventionen. Themen, Newsletter und Veranstaltungstipps stehen auf der Webseite www.biodiversity.de gratis zur Verfügung. Das Projekt läuft unter der Regie der Hochschule Geisenheim, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Leipzig (UFZ) sowie des Museums für Naturkunde Berlin (Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung). Die DBU fördert das Projekt fachlich und finanziell.


In der Aufnahme
  • Der Schutz der Artenvielfalt ist zunehmend von nachhaltigen Finanzströmen und Investments abhängig. Wie das gelingen kann, diskutiert ein Online-Salon der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Dienstag, 7. Dezember, von 14 bis 16 Uhr.
Copyright © DBU


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
06.12.2021 |

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ROBIN WOOD e. V. - Ampelkoalition baut auf Klimaschutz als Geschäftsmodell
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Ampelkoalition baut auf Klimaschutz als Geschäftsmodell

06/07.12.2021

  • ROBIN WOOD fordert sozial-ökologischen Wandel statt technologischer

ROBIN WOOD sieht in dem von SPD, Grünen und FDP vorgelegten Koalitionsvertrag für eine neue Bundesregierung keine ausreichende Grundlage, die Klimakrise entschlossen zu bekämpfen und ein Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze abzuwenden.

„SPD, Grüne und FDP bewerben Klimaschutz als neues Geschäftsmodell. Sie legen gemeinsam den Fokus auf technologische Scheinlösungen. Vorrang hat für sie, den Wirtschaftsstandort zu stärken. Der sozial-ökologische Wandel kommt dabei zu kurz“, kritisiert Dominique Just, ROBIN WOOD-Mobilitätsreferentin.
So fehlen für den Verkehrssektor Ziele und Maßnahmen, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren und öffentlichen Raum zugunsten des Umweltverbunds umzuverteilen. Stattdessen sollen Elektroautos massiv gefördert werden. Auch eine Strategie zur Eindämmung des besonders klimaschädlichen Flugverkehrs ist nicht erkennbar. Zwar soll „durch bessere Bahnverbindungen die Anzahl von Kurzstreckenflügen“ verringert, zugleich aber durch extrem energieintensive sogenannte Power-to-Liquid-Technologien angeblich „CO2-neutrales Fliegen“ vorangebracht werden.

Die Pläne zum Umbau des Energiesektors sind der Dringlichkeit der Klimakrise ebenfalls nicht angemessen. Den Umbau von fossilen auf erneuerbare Energien geht die Ampelkoalition – sowohl bei Strom als auch bei Wärme – zu zögerlich an. Der Kohleausstieg wird nicht verbindlich auf 2030 vorgezogen. Angekündigt werden sogar neue Investitionen in klimaschädliche Erdgasinfrastruktur. Der Ausstieg aus fossilem Gas soll erst 2045 erfolgen. Bei der Wasserstoff-Technologie fehlt ein Ausschluss von so genanntem „blauen“ Wasserstoff, der durch Einsatz von Erdgas erzeugt wird. Zudem fehlt eine klare Absage an das großindustrielle Verfeuern von Holz, den führende grüne Politiker*innen zuvor als „klima- und ressourcenpolitischen Irrsinn“ bezeichnet hatten.

Unterstützung verdienen hingegen Vorhaben der Ampel-Koalition, die Kreislaufwirtschaft zu fördern, den Ressourcenverbrauch zu verringern und bezogen auf Holz die Kaskadennutzung im Grundsatz zu verankern. Gute Ansätze gibt es auch im Bereich des Naturschutzes, etwa den Einschlag in alten, naturnahen Buchenwäldern in öffentlicher Hand zu stoppen und eine bodenschonende Waldbearbeitung zu fördern.

„Das Leben auf unserem Planeten ist durch den Klimawandel und das Artensterben existentiell bedroht. Die Pläne insbesondere zum Umbau des Energie- und Verkehrssektors sind bei weitem nicht ehrgeizig genug, um diese Krisen aufzuhalten. Die Ampelkoalition setzt voll auf angeblich nachhaltiges Wachstum. Doch diese Fortschrittserzählung überzeugt nicht. Der Druck aus der Zivilgesellschaft muss wachsen, damit die neue Bundesregierung Klimagerechtigkeit und Artenschutz tatsächlich oberste Priorität bei ihren Entscheidungen einräumt“, sagt Just.


Quelle
ROBIN WOOD e. V.
Bremer Straße 3
21073 Hamburg
Pressemitteilung  25. November 2021
 
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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Fischaufstieg ermöglicht Wanderung für Fische und kleine Krebse
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Fischaufstieg ermöglicht Wanderung für Fische und kleine Krebse

06/07.12.2021

  • Umweltministerin Hinz überreicht 1,3 Millionen Euro Fördermittel für eine naturnahe und durchlässige Gestaltung der Gersprenz.

„Nur im Aquarium leben Fische immer an einem Ort
– in freier Natur wandern Fische und kleine Krebse in unseren Flüssen auf und ab, auf der Suche nach Nahrung oder auf dem Weg zu ihren Laichgewässern. Das geht aber nur, wenn Flüsse für die dort lebenden Tiere barrierefrei und naturnah gestaltet sind. Der geplante Fischaufstieg vom Katzengraben in die Gersprenz leistet dafür einen wichtigen Beitrag“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz heute bei der Bescheidübergabe an den Wasserverband Gersprenzgebiet in Groß-Zimmern. „Das Land Hessen unterstützt die Maßnahme mit 1,3 Millionen Euro. Das ist gut investiertes Geld in den Erhalt der Artenvielfalt in der Gersprenz und im Katzengraben.“
Die Mittel für den Fischaufstieg stellt das Hessische Umweltministerium aus dem Landesprogramm „Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz“ zur Verfügung. Mit den Fördermitteln können 85 Prozent der Gesamtausgaben finanziert werden, die bei rund 1,55 Millionen Euro liegen. Der Wasserverband Gersprenzgebiet plant, den Katzengraben, der um Groß-Zimmern herumführt und der Hochwasserentlastung dient, mit dem Einbau eines Fischaufstiegs durchgängig zu gestalten. Fische und kleine Krebse können den Katzengraben dann wie eine Umleitung in die Gersprenz nutzen, denn die beiden Wehre der Gersprenz in Groß-Zimmern können aufgrund der dichten Bebauung nicht durchgängig gemacht werden.

Mit dem Bau des Fischaufstiegs wird die Gersprenz zukünftig auf einer Gesamtstrecke von 7,8 Kilometer durchgängig sein – das sind gut 15 Prozent der gesamten Lauflänge der Gersprenz. „Und das ist erst der Anfang! Weitere Maßnahmen für die ökologische Aufwertung des Gewässers sind in Planung: Auf 2,1 Kilometern soll der Katzengraben im kommenden Jahr naturnah gestaltet werden. Die Fische können außerdem zukünftig durch Sicherstellung eines Mindestwasserstandes im Sommer den Katzengraben ganzjährig nutzen“, erläuterte Hinz. „Das ist nicht nur gut für alle Tiere und Pflanzen, die im Wasser und am Ufer leben, sondern auch für uns Menschen. Natürliche, saubere Bäche und Flüsse gehören zu unserer Lebensgrundlage, die wir schützen müssen. Außerdem erfüllen natürliche Fließgewässer eine wichtige Funktion beim Hochwasserschutz, da sich Wasser in Auenbereichen besser ausbreiten kann.“

Hintergrund:

Die Landesbehörde Hessen Mobil plant den Neubau eines Rad- und Gehweges zwischen Groß- und Klein-Zimmern mit Fahrbahn- und Brückenerneuerung im Bereich der L3115. Bereits bei der Brückenplanung wurde dort der Fischaufstieg mitberücksichtigt und soll jetzt durch den gewässerunterhaltungspflichtigen Wasserverband Gersprenz umgesetzt werden. Als Fischaufstieg wird ein Schlitzpass mit 19 Riegeln und 18 Becken im Bereich des vorhandenen Streichwehres, eine Rampe an der neuen Wehrschwelle zur Gersprenz und eine zusätzliche Überfallschwelle zum Katzengraben errichtet.

Der Fischaufstieg sowie die weiteren Maßnahmen zur naturnahen Gestaltung des Katzengrabens (= Renaturierung) dienen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Die WRRL ist eine EU-Richtlinie, die alle Mitgliedsstaaten der EU dazu verpflichtet, Flüsse und Bäche in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen. Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) läuft in Hessen auf Hochtouren. Bis 2027 sollen alle Gewässer im Rahmen der EU-Vorgaben in einen guten ökologischen Zustand gebracht werden. Um die Verwirklichung des Ziels weiter voranzutreiben, wurde neben dem Programm „Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz“ zusätzlich das Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ ins Leben gerufen. 100 hessische Bäche wurden gezielt ausgewählt und werden nun modellhaft renaturiert. Für die Teilnahme am Programm konnten sich die Kommunen in Hessen mit ihren Bächen bewerben. Das Besondere ist, dass den Kommunen bei der Renaturierung viel Arbeit abgenommen wird. Sie erhalten eine umfangreiche Unterstützung von den ersten Planungsschritten bis hin zur Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen.

Weitere Informationen:

  • https://umwelt.hessen.de/Wasser/Fluesse-und-Baeche
  • https://wildebaechehessen.de


Aufnahme
© Timo Meyer/HMUKLV

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
19.11.2021

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Seltene Schlafmaus auf dem Rückzug
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Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“- Seltene Schlafmaus auf dem Rückzug

05/06.12.2021

Seit drei Jahren suchen Freiwillige des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) in den früheren Verbreitungsgebieten nach einem der seltensten Säugetiere Bayerns, dem Gartenschläfer. Richard Mergner, 1. Vorsitzen-der des BN: „Unsere Befürchtungen haben sich leider bestätigt. Der Gartenschläfer konnte in vielen seiner früheren Verbreitungsgebiete nicht mehr gefunden werden und könnte schon in wenigen Jahren ganz aus Bayern verschwunden sein“.

Um Gegenmaßnahmen planen zu können, analysieren die Forscherinnen und Forscher der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung die Daten der letzten drei Jahre aus Bayern und sechs weiteren Bundesländern..
Die dreijährige „Spurensuche Gartenschläfer“, die im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und vom Bayerischen Naturschutzfonds gefördert wird, ergab, dass die größten Bestände des Gartenschläfers in Bayern im Frankenwald und in den Hochlagen des Fichtelgebirges zu finden sind. Kleine Bestände gibt es noch im Steinwald, im Bayerischen Wald und im Landkreis Miltenberg. Außerdem wurden im Alpenraum in hohen Lagen vereinzelt Gartenschläfer gesichtet. Mit hunderten von Spurentunneln und Wildkameras untersuchte der BN in den früheren bayerischen Verbreitungsgebieten des Gartenschläfers, wo der seltene und nachtaktive Bilch mit der Zorromaske noch zu finden ist. Zusätzliche Sichtungen wurden von der Bevölkerung über die Online-Meldestelle (www. gartenschlaefer.de) eingegeben. Seit 2019 konnten so insgesamt 244 Gartenschläfermeldungen in Bayern gesammelt werden, darunter 162 eindeutige oder von Experten bestätigte Hinweise. Durch Probennahme von Haaren und Kot in Nistkästen – in denen sich die Gartenschläfer gerne ihre Tagesverstecke einrichten – wurden Informationen über das Nahrungsspektrum und mögliche Krankheiten gesammelt.

Hunderttausende wissenschaftliche Daten hat das Team der „Spurensuche Gartenschläfer“ des BN, fünf weiterer BUND-Landesverbände und der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ganz Deutschland seit 2019 über diesen kleinen Verwandten des Siebenschläfers gesammelt. Es wurden beispielsweise mehr als 750 Totfunde für die Laboranalyse zusammengetragen. In der Online-Meldestelle des Projekts gab es mehr als 6.000 bestätigte Hinweise auf Gartenschläfer durch die Bevölkerung. „Eine so umfangreiche Untersuchung einer Tierart in so kurzer Zeit haben wir in der Forschung noch nicht erlebt“, so Johannes Lang, Gartenschläfer-Experte der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Uwe Friedel, Artenschutzreferent beim BN, der den bayerischen Teil des Projekts koordiniert, hofft darauf, dass sich aus der Datenanalyse klare Erkenntnisse ableiten lassen, was zum Schutz des Gartenschläfers getan werden kann: „Die vielen Daten sind wie Puzzleteile, aus denen wir jetzt ein Bild über den Gartenschäfer zusammensetzen können. Wir erwarten Erkenntnisse, wie seine Lebensräume aussehen, was er frisst, wie er sich verhält und was Todesursachen sind. Damit ermitteln wir auch, was ihm so sehr schadet und was es braucht, damit er auch in Bayern langfristig überleben kann.“

Der Bestand im Landkreis Miltenberg zeigt eindrücklich die Herausforderungen, vor denen wir beim Schutz des Gartenschläfers stehen. Trotz intensiver Suche, die die Landkreise Aschaffenburg und Main-Spessart miteinschloss, konnte der Fund aus dem Jahr 2020 im Jahr 2021 nur in den Weinbergslagen am Busigberg in Großheubach mittels Wildkamera (Bild anbei) und Nistkästen bestätigt werden. Hier handelt es sich also mit großer Sicherheit um eine kleine isolierte Population. Um diese zu schützen, wäre der Erhalt und die Aufwertung des Lebensraums und langfristig die Anbindung an andere Populationen zum Beispiel im angrenzenden Hessen über Biotopverbundstrukturen notwendig. Auch im Frankenwald und im Fichtelgebirge kann die bessere Vernetzung der Gartenschläferbestände dazu beitragen, das langfristige Überleben des Gartenschläfers in Bayern zu sichern.

Ermöglicht wird das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ durch eine Förderung des Bundesamts für Naturschutz im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie des Bayerischen Naturschutzfonds.

Information im Internet:

  • https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/gartenschlaefer.html

  • https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/erarbeitung-eines-bundesweiten-schutzkonzepts-fuer-den-gartenschlaefer.html

In der Aufnahme von © Sven Buechner
  • Gartenschlaefer
   
Quelle

BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

02.12.2021

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Der Kaisermantel ist der Schmetterling des Jahres 2022
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Der Kaisermantel ist der Schmetterling des Jahres 2022 – gesunde Mischwälder braucht das Land

05/06.12.2021

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Naturschutzstiftung des nordrhein-westfälischen BUND-Landesverbandes küren den Kaisermantel zum Schmetterling des Jahres 2022. Der größte mitteleuropäische Perlmuttfalter ist zwar noch ungefährdet, doch seine Lebensräume werden immer kleiner.

Jochen Behrmann von der Naturschutzstiftung des BUND NRW: "Der Kaisermantel führt uns vor Augen, wie wichtig gesunde und naturnahe Wälder sind. Vielerorts beobachten wir einen Rückgang der Falterpopulationen. Triste Fichtenmonokulturen sind nicht nur für den Schmetterling des Jahres ungeeignete Lebensräume. Hier stehen die Bäume häufig so eng, dass nur wenig Licht auf den Waldboden fällt und kaum Pflanzen wachsen. Der Kaisermantel ist jedoch auf Bodenbewuchs angewiesen. Für den auffälligen Falter ist naturnaher lichter Mischwald der ideale Lebensraum. Zudem ist er wesentlich artenreicher und auch beständiger gegen Klimaphänomene. Auf den Flächen mit abgestorbenen Fichten sollte daher künftig besser Mischwald wachsen."
Im Sommer bewohnt der Kaisermantel Waldränder und Lichtungen, wo er häufig an Disteln, Flockenblumen oder Skabiosen saugt. Anders als die etwas blasser gefärbten Weibchen zeigen die satt orangefarbenen Männchen breite Striche auf den Vorderflügeln, die "Duftschuppen". Damit locken sie die Weibchen an. Diese legen nach der Paarung ihre Eier in geringer Höhe an Baumrinde ab, aber nur an Bäumen, die in der Nähe von Veilchen wachsen. Im Spätsommer schlüpfen die Raupen, fressen aber zunächst nur ihre Eihülle. Dann verbergen sie sich in Ritzen der Baumrinde, um zu überwintern. Erst im Frühjahr krabbeln die Raupen herunter auf den Waldboden und ernähren sich von den Blättern verschiedener Veilchenarten.
Steckbrief des Kaisermantels

Systematik:
Der Kaisermantel (Argynnis paphia) ist ein Tagfalter aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) und gehört dort zu den Perlmuttfaltern. Der Name Perlmuttfalter bezeichnet ein gemeinsames Merkmal dieser Falter: die perlmuttartig schimmernden Flecken auf der Unterseite der Flügel. Gemeinsam ist den Perlmuttfaltern auch eine orangefarbene Oberseite mit einem Muster aus dunklen Flecken. Zur sicheren Artbestimmung ist bei Perlmuttfaltern außer der Oberseite meist auch ein Blick auf die Unterseite hilfreich.

Verbreitung:
Der Kaisermantel ist eine euro-sibirische Art, ihr Verbreitungsgebiet reicht von Europa über die gemäßigten Klimagebiete Asiens bis nach Japan. In Deutschland ist die Art in allen Bundesländern vertreten, auch in allen Nachbarstaaten kommt sie vor.

Lebensraum:
Der Kaisermantel liebt offene, lichte Mischwälder mit reichhaltiger, aber nicht zu dichter Bodenvegetation, wo Veilchen als Futter für die Raupen wachsen und im Sommer eine reiche Blütenvielfalt Nektar für die Falter bietet.

Nahrung der Raupen:
Die Raupen des Kaisermantels sind hoch spezialisiert und fressen nur an Veilchenarten.

Beschreibung Imagines:
Der Kaisermantel macht mit gut sechs Zentimetern Spannweite und als größter mitteleuropäischer Perlmuttfalter seinem Namen alle Ehre. Mit der leuchtend orangefarbenen Flügeloberseite und dem schmalen, silbrig schimmernden Band auf der grünlichen Unterseite, der zu seinem weniger gebräuchlichen Namen "Silberstrich" geführt hat, gehört er zu den schönsten und auffälligsten Tagfaltern im Hochsommer.

Männchen und Weibchen sehen für Laien erst einmal gleich aus, lassen sich jedoch bei genauem Hinsehen unterscheiden: die Männchen sind oft strahlend orange gefärbt und besitzen breite Striche auf den Vorderflügeln, so genannte Duftschuppen. Die Weibchen sind meist gedeckter gefärbt und haben ausgeprägte dunkle Flecken auf den Vorderflügel-Oberseiten. Weibchen können auch grau-braun gefärbt vorkommen.

Nahrung der Imagines:
Wir treffen den Falter im Sommer an Waldrändern, auf Waldwegen sowie auf Lichtungen an, wo er an Disteln, Flockenblumen und Skabiosen saugt, daneben an Wasserdost und anderen Hochstauden mit vorzugsweise blauvioletten bis weißlichen Blüten. Doch auch Blüten von Brombeeren sind beliebt, und das sind längst nicht alle Pflanzen, die als Energiequelle dienen können. Zum Nektarsaugen kann der Kaisermantel bis in Parks und Gärten im Siedlungsbereich vordringen.

Generationen:

Der Kaisermantel bildet eine Generation im Jahr mit Hauptflugzeit im Juli und August aus. Die Flugzeit beginnt in der Regel im Juni und klingt im September aus.

Lebenszyklus:

Mit dem speziellen Duft ihrer Duftschuppen betören die Männchen die Weibchen im Flug.

Nach der Befruchtung suchen die Weibchen im Wald Baumstämme auf, an deren Rinde sie in geringer Höhe ihre Eier ablegen. Wichtig ist, dass in der Nähe des Baums Veilchen wachsen, möglichst in beschatteten Bereichen. Daher untersucht das Weibchen den Lebensraum sehr intensiv, bevor es zur Eiablage kommt. Nur in geeigneten Habitaten hat der Nachwuchs eine Chance.
Die Raupen schlüpfen bereits im Spätsommer, fressen aber zunächst nur ihre Eihülle und verbergen sich dann in Ritzen der Baumrinde, um zu überwintern.

Im zeitigen Frühling erwachen die Räupchen aus dem Winterschlaf und krabbeln auf den Waldboden, um dort die Blätter verschiedener Veilchenarten zu fressen. Meist fressen die Raupen nur nachts und werden daher selten beobachtet.

Die erwachsenen Raupen verpuppen sich im Frühsommer und entlassen den Falter je nach Witterung ab Juni.

Gefährdung/Rote Liste:
Nach der Roten Liste von 2010 gilt der Kaisermantel in Deutschland als ungefährdet, mit zwar dem kurzfristigen Bestandstrend einer Zunahme, jedoch langfristig einem Rückgang. Dazu passt, dass der Kaisermantel etwa in Nordrhein-Westfalen auf der Roten Liste von 2020 nicht mehr auf der Vorwarnliste geführt wird, da er in einigen Landesteilen in den letzten Jahren häufiger beobachtet werden konnte, auch wenn er in anderen Landsteilen unverändert gefährdet ist.

Die Einstufung als ungefährdet ist also kein Grund zur Sorglosigkeit – auch Waldarten wie der Kaisermantel stehen in Deutschland unter Druck, weil geeignete Lebensräume knapp geworden sind.

Quelle
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) –
Friends of the Earth Germany
Kaiserin-Augusta-Allee 5
D - 10553 Berlin
02. Dezember 2021 | Schmetterlinge, Naturschutz


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In der Aufnahme von Albert Meier

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Aktuelle Wolfszahlen: Bundesweit 157 Rudel bestätigt
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Aktuelle Wolfszahlen: Bundesweit 157 Rudel bestätigt

05/06.12.2021

Bonn. Im Monitoringjahr 2020/2021 gab es 157 Wolfsrudel in Deutschland. Das geht aus den Erhebungen der Bundesländer hervor, die hierfür mehr als 27.000 Hin- und Nachweise ausgewertet haben. Die amtlichen bestätigten deutschen Wolfszahlen haben das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) jetzt in Abstimmung mit den Ländern veröffentlicht.

Das Wolfsvorkommen konzentriert sich wie in den Vorjahren auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Weitere Wolfsterritorien wurden in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen nachgewiesen. Die meisten Wolfsrudel leben im Wolfsjahr 2020/2021 (1. Mai 2020 bis zum 30. April 2021) in Brandenburg (49), gefolgt von Niedersachsen (35) und Sachsen (29).
Neben den 157 Rudeln sind 27 Wolfspaare sowie 19 sesshafte Einzelwölfe für das Monitoringjahr 2020/2021 bestätigt. Im vorhergehenden Monitoringjahr 2019/2020 wurden 131 Rudel, 45 Paare und neun Einzelwölfe nachgewiesen (aktualisierter Stand vom 30.11.2021).

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Ich danke den Bundesländern für die wertvolle Ermittlung zu den Wolfsbeständen im Rahmen ihres Wolfsmonitorings. Die amtlich geprüften Daten aus den Ländern zur Anzahl der Territorien und zu den Vorkommen zeigen: der Wolfsbestand in Deutschland nimmt zu. Die meisten Wolfsterritorien verteilen sich von Ostsachsen bis an die Nordsee. Aber auch außerhalb dieser Vorkommen konnten in den mittel- und süddeutschen Bundesländern einzelne Wolfsterritorien nachgewiesen werden.“

Die Anzahl aufgefundener toter Wölfe (Totfunde) lag bei 138 Tieren, davon sind 107 durch Verkehrsunfälle gestorben. Bei 13 Wölfen war die Todesursache natürlichen Ursprungs, neun Wölfe wurden illegal getötet, bei fünf Wölfen war die Todesursache nicht zu ermitteln und vier Wölfe wurden im Rahmen von Managementmaßnahmen im Monitoringjahr 2020/2021 entnommen.

Die Daten, die das Bundesamt für Naturschutz jährlich im Herbst veröffentlicht, werden von den Bundesländern nach einheitlichen Standards jeweils für ein Monitoringjahr erhoben. Dieses erstreckt sich vom 1. Mai bis zum 30. April des darauffolgenden Jahres und deckt sich zeitlich mit einem biologischen „Wolfsjahr“, von der Geburt der Welpen bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Grundlage des Wolfsmonitorings sind eindeutige Wolfsnachweise, wie etwa durch Lebendfang, genetische Nachweise (auch aus Kotproben) oder Fotos. Auch bestätigte Hinweise, etwa von einer erfahrenen Person überprüfte Spuren, werden für das Monitoring herangezogen. Die von den Bundesländern erhobenen Daten werden anschließend überprüft und durch das BfN und die DBBW bundesweit im Rahmen des Treffens der im Monitoring erfahrenen Personen von Bund und Ländern zusammengeführt.

Die Zuständigkeit für das Wolfsmonitoring und -management liegt bei den Ländern. Das BfN unterstützt die Länder mit wissenschaftlichen Informationen.
Die DBBW

Da die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland die Bundes- und Landesbehörden vor Aufgaben stellt, die einer bundesweiten Koordination bedürfen, wurde die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) auf Bitte der Länder durch die Bundesregierung eingerichtet und nach Aufforderung des Bundestags verstetigt. Mit der finanziellen Förderung des Betriebs der DBBW durch das Bundesumweltministerium und der fachlichen Betreuung durch das Bundesamt für Naturschutz kann die DBBW Naturschutzbehörden von Bund und Ländern bei allen Fragen zum Thema Wolf beraten und stellt Informationen für die allgemeine Öffentlichkeit über die Website www.dbb-wolf.de bereit.

Getragen wird die DBBW von einem Konsortium aus mehreren wissenschaftlichen Institutionen: Unter Führung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) arbeiten darin das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz (SMNG), das LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland, das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (IZW) und das Senckenberg Forschungsinstitut, Standort Gelnhausen.


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

02.12.2021

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In der Aufnahme von Andreas Gehrig

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Nationalpark-Plan in Kärnten wird neu erstellt
Bild zum Eintrag (1061004-160)
Nationalpark-Plan in Kärnten wird neu erstellt

06/07.12.2021

Der Managementplan des Nationalparks Hohe Tauern wird auf Initiative von Nationalpark-Referentin Sara Schaar neu erstellt.

Der Nationalpark-Plan ist eine wesentliche Grundlage für die Nationalpark-Arbeit, weil damit die konkreten Ziele in den einzelnen Aufgabenbereichen für die kommenden zehn Jahre festgelegt werden. Zum Auftakt dieses Prozesses trafen sich nun alle relevanten Interessensgruppen zur Online-Auftaktveranstaltung.
„In weiten Teilen enthält der aktuelle Nationalpark-Plan zwar nach wie vor gültige Entwicklungsziele, doch es hat sich auch eine Reihe von Rahmenbedingungen geändert – etwa die Förderlandschaft oder die institutionelle Partner-Landschaft“, begründet Schaar die Notwendigkeit der Überarbeitung. „Der neue Nationalpark-Plan wird Entwicklungsziele und Maßnahmen für die Bereiche Naturraum-Management, Tourismus und Erholung, Wissenschaft und Forschung, Umwelt-Bildung sowie Öffentlichkeitsarbeit festlegen“, so Schaar.

Nationalpark-Direktor Peter Rupitsch bemerkt: „In den letzten Jahren hat sich vor allem bei den Rahmenbedingungen und den nationalen und internationalen Standards einiges verändert. Die grundsätzliche Zielrichtung – der Ablauf freier natürlicher Prozesse auf mindestens 75 Prozent der Kernzone – hat nach wie vor seine Gültigkeit.“ Der neue Nationalpark-Plan dient dann als Grundlage für die Jahres- und Maßnahmen-Planung im Nationalpark Hohe Tauern.

„Wir starten nun einen breiten partizipativen Prozess für diese Neuerstellung. Mir ist es wichtig, alle relevanten Interessensgruppen einzubinden – Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer, Gemeinden, Bund, Behörden, den Alpenverein, Tourismus, Jägerschaft, Landwirtschaft und den Naturschutzbeirat. Nur gemeinsam können wir den Nationalpark positiv weiterentwickeln“, so Schaar.

Für die Neuerstellung sind Workshops, moderierte Plenumsveranstaltungen und thematische Arbeitsgruppen vorgesehen – externe fachliche Begleitung inklusive. Am Ende dieses Prozesses steht der Beschluss durch die Kärntner Landesregierung. „Es gilt, die Entwicklungsziele fortzuschreiben bzw. zu aktualisieren, aktuelle Strategien abzubilden sowie konkrete, messbare Umsetzungsziele und Leitmaßnahmen zu erarbeiten. Die Fertigstellung des neuen Nationalpark-Plans ist im Jahr 2022 vorgesehen“, schließt Schaar.


In der Aufnahme von Nationalpark Hohe Tauern

© NPHT StefanLeitner
  • Nationalpark Hohe Tauern


Quelle
Nationalpark Hohe Tauern
Kirchplatz 2,
9971 Matrei in Osttirol, Österreich
Geschrieben von
Franziska Fellner
PM - 16.11.2021


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Aktuelle Zahlen zur Wolfspopulation
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Aktuelle Zahlen zur Wolfspopulation: Herdenschutz drängt - Bejagung überflüssig

04/05.12.2021

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat heute die offiziellen Zahlen zur Entwicklung der Wölfe in Deutschland veröffentlicht. Die Wolfspopulation steigt weiter an. Um Weidetiere vor Rissen zu schützen, geht am Herdenschutz kein Weg vorbei.


In Bayern gab es im Monitoringjahr 2020/21 (1. Mai 2020 bis 30. April 2021) 13 territoriale Wölfe in acht Territorien. Außerdem einige wenige umherziehende Wölfe, die aber schwer zu erfassen sind. Im vergangenen Monitoringjahr waren es 11 territoriale Wölfe, vor fünf Jahren vier. Die Gesamtzahl der territorialen Wölfe in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr von 361 auf 387 angestiegen. Vor zehn Jahren waren es 34 sesshafte Wölfe, daraus errechnet sich ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 27,5 %. Das Wolfvorkommen konzentriert sich überwiegend im Nordosten Deutschlands.
Damit lebt jeder dreißigste deutsche Wolf in Bayern: Wolfsrudel und –paare gibt es im Norden und Osten Bayerns: Zwei Rudel (also erwachsene Wölfe mit Welpen) im Bayerischen Wald und je eines im Veldensteiner und Mantelner Forst sowie ein Wolfspaar auf den Truppenübungsplatz (TÜP) Grafenwöhr. Einzelne territoriale Wölfe gibt es darüber hinaus im Altmühltal, auf dem TÜP Hohenfels und im Oberallgäu. Letzterer ist der einzige territoriale Wolf in Südbayern.

„Angesichts der noch wenigen Wölfe in Bayern sind die Rufe nach einer Bejagung der bayerischen Wölfe aus Teilen der Staatsregierung fehl am Platz“, kommentiert Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz (BN) und verweist auf die Notwendigkeit des Herdenschutzes. „Mit Forderungen zu Alibi-Aktivitäten wie Bejagung und Bestandsregulierungen punkten manche Politiker vielleicht bei den Tierhaltern. Sie erwecken so aber die falsche Hoffnung, mit einer Bejagung lasse sich die Gefahr für die Weidetiere durch den Wolf managen und sind somit mitverantwortlich für das böse Erwachen, das den Weidetierhaltern droht, wenn diese deswegen auf Herdenschutzmaßnahmen verzichten“, so Geilhufe.

In 2021 wurden bisher soweit bekannt 36 Tiere bei fünf Ereignissen gerissen, darunter Schafe und vor allem Muffel-, Dam- und Rotwild. Der Abschuss von Wölfen, die mehrfach ordnungsgemäßen Herdenschutz überwunden haben, ist als Ultima Ratio des Wolfsmanagements bereits mit der aktuellen Gesetzeslage möglich.

Um zu verhindern, dass einwandernde durchziehende Wölfe sich zukünftig an die „leichte Beute Schaf“ gewöhnen, ist es notwendig, beim Aufbau eines wirkungsvollen Herdenschutzes in ganz Bayern mehr Gas zu geben. Der BN beteiligt sich deswegen am EU-Projekt „Lifestockprotect“, in dem Weidehalter/innen Herdenschutzkurse angeboten werden. Außerdem ist die bayerische Staatsregierung gefragt, die Rahmenbedingungen für die Weidetierhaltung und den Herdenschutz deutlich zu verbessern (sh. Hintergrund).
Hintergrund

Jährlich im Spätherbst veröffentlichen BfN und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) die Daten über die Wolfsvorkommen in Deutschland. Die veröffentlichten Daten beziehen sich auf das „Wolfsjahr“ (1. Mai 2020 bis 30. April 2021), welches mit der Geburt der Welpen beginnt. Durch die zeitintensive gründliche Auswertung der von den Bundesländern an die DBBW gesendeten Daten wird die Gesamtbilanz erst im Herbst veröffentlicht. Das Wolfsmonitoring ist für Deutschland einzigartig: Kaum ein anderes wild lebendes Tier wird in seinem Bestand ähnlich präzise erfasst und beobachtet. Da die natürliche Sterblichkeit der Wölfe im ersten Lebensjahr bei ca. 50 Prozent liegt und viele Jungwölfe bei der Suche nach einem Revier den Verkehrstod sterben, ist die Zahl der Welpen und Jungtiere starken Schwankungen von Jahr zu Jahr unterworfen. U. a. um einen robusten Vergleich der Wolfspopulation über die Jahre zu ermöglichen, fokussiert sich das staatliche Monitoring deswegen auf die erwachsenen Tiere.

BN-Forderungen zum Herdenschutz:

  •     Herdenschutzförderung darf nicht auf Gebiete mit sesshaften Wölfen beschränkt werden. Bereits bei Nähe oder Anwesenheit durchziehender Wölfe müssen Betriebe finanziell unterstützt werden, die ihre Weiden wolfssicher machen wollen. Ein durch Bayern ziehender Wolf soll sich nirgendwo an die „leichte Beute Schaf“ gewöhnen.
  •     Die Staatsregierung muss die Förderrichtlinie auch für die laufenden Kosten des Herdenschutzes (Zaunpflege, Herdenschutzhundehaltung u. a.) vorlegen. Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Förderung dieser Kosten gegeben, einer Förderung steht nichts mehr im Wege.
  •     Die ständige Behirtung soll – schon aus Gründen des Tierwohls und Biodiversitätsschutzes – gefördert werden.
  •     Grundsätzlich muss an den agrarpolitischen Stellschrauben gedreht werden, wenn die schwierige ökonomische Lage der Weidetierhaltung, insbesondere der Schafhaltung, nicht zur Aufgabe der Weidetierhaltung führen soll.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
02.12.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother
  • Wolfrudel

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Herdenschutz statt Abschüsse
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Herdenschutz statt Abschüsse

04/05.12.2021

157 Wolfsrudel in Deutschland: WWF kritisiert Wolfs-Populismus / WWF: EU-Fördermittel endlich ausschöpfen, statt EU-Recht brechen


Aktuell sind in Deutschland 157 Wolfsrudel bestätigt. Das geht aus einer neuen Erhebung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) hervor. „Die aktuellen Zahlen zum Wolfsbestand zeigen mehr als deutlich: Deutschland braucht endlich flächendeckenden wolfsabweisenden Herdenschutz, anstatt Schein-Debatten und Wolfs-Populismus um Obergrenzen, geheime Abschussgenehmigungen oder No-Go-Areas für Wölfe“, ordnet Moritz Klose, Programmleiter Wildtiere beim WWF Deutschland ein.

Die aktuellen Diskussionen täuschten, so seine Kritik, über die wahren Probleme hinweg. Das gehe nicht nur zulasten des Wolfes, sondern auch zulasten von Schäfer:innen und anderen Weidetierhalter:innen.
„Um die auftretenden Konflikte zu lösen, ist es entscheidend den Schutz von Weidetieren in Deutschland weiter konsequent und zügig auszubauen. Weidetierhalter:innen brauchen dafür geeignete Zäune, gut trainierte Herdenschutzhunde, ausreichende  Schulungs-  und  Beratungsangebote sowie finanzielle Unterstützung“, so Kloses Forderung. Der WWF-Experte verweist zudem auf internationale Erfahrungen: „Eine Bejagung ist kein wirksames Instrument, um Mensch-Tier-Konflikte nachhaltig zu lösen, weder hier in Deutschland beim Wolf noch in anderen Weltregionen bei Elefant, Löwe oder Tiger.“ Es sei daher bedauerlich, dass auch der jüngst verabschiedete Koalitionsvertrag suggeriere, dass ein Bestandsmanagement ermöglicht werden solle. Dies ist nach WWF-Einschätzung wirkungslos und zudem nicht mit EU-Recht vereinbar. Die Entnahme von Wölfen – darauf einigten sich jüngst Bund und Länder im Rahmen eines Praxisleitfadens – darf und kann lediglich in konkreten Einzelfällen erfolgen und ist auch nur unter diesen Umständen europarechtskonform.

„Anstatt mit dem Gedanken zu spielen, EU-Recht zu brechen, sollten die Bundesländer lieber die EU-Förderungen zur Finanzierung von Herdenschutzmaßnahmen in Anspruch nehmen“, kritisiert Klose. Mehrere EU-Mitgliedsstaaten und Regionen hätten, anders als die Bundesrepublik, die Möglichkeiten zur Finanzierung von Herdenschutz über den Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) schon in der Förderperiode 2014-2021 genutzt. In Deutschland dagegen versäumten es die Länder, die für den Herdenschutz verfügbaren Mittel über europäische Zuschüsse praktisch zu verdoppeln. Mit der kommenden Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bietet sich diese Chance erneut. „Die Bundesländer sind jetzt gefragt, ihre Planungen dahingehend auszugestalten“, so Klose.

Hintergrund: Früher lebte der Wolf ganz selbstverständlich in unseren Wäldern. Dann wurde er durch den Menschen ausgerottet. Seit dem Jahr 2000 kehrt der Wolf jedoch als natürlicher Bewohner und wichtiger Teil unseres Ökosystems zurück. Seine Rückkehr ist ein großer Erfolg für den Artenschutz, bedeutet aber auch eine Herausforderung, zum Beispiel für Landwirte und Nutztierhalter. Um das Zusammenleben mit großen Beutegreifern durch Kommunikation, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen zu verbessern hat der WWF das Projekt „Euro Large Carnivores“ mit 16 Partnerorganisationen in ganz Europa ins Leben gerufen: www.eurolargecarnivores.eu  


Quelle
WWF
Stand: 02.12.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Deutschland muss Naturschutz endlich ernst nehmen
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NABU zur Klage der EU-Kommission: Deutschland muss Naturschutz endlich ernst nehmen

  • Krüger: Bund und Länder haben dem Verschwinden von artenreichen Wiesen tatenlos zugesehen / EU-Recht endlich konsequent umsetzen
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Brüssel/Berlin - Heute hat die EU-Kommission verkündet, Deutschland in einem weiteren Naturschutzfall vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu bringen. Es geht um den unzureichenden Erhalt von artenreichen Mähwiesen in FFH-(Fauna-Flora-Habitat-)Gebieten, die Teil des EU-Schutzgebietsnetzes Natura 2000 sind.

Nach EU-Recht darf sich der Zustand der geschützten Arten und Lebensräume in diesen Gebieten nicht verschlechtern. In den deutschen FFH-Gebieten sind jedoch rund 18.000 ha Mähwiese verschwunden. Schuld daran sind die intensive Nutzung, die Umwandlung von Grünland in Acker, Überdüngung und Pestizideinsatz.
Bereits im Februar hatte die EU-Kommission Deutschland wegen unzureichendem Schutz der Natura 2000-Gebiete verklagt. Die heute angekündigte Klage geht auf eine NABU-Beschwerde aus dem Jahr 2014 zurück.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Bund und Länder haben dem Verschwinden von artenreichen Wiesen in den vergangenen Jahren tatenlos zugesehen, obwohl diese mit ihrer Artenvielfalt besonders von der EU geschützt sind. Die heutige Ankündigung der EU-Kommission ist ein klarer Appell an die künftige Regierung und an die Länder, das Thema Naturschutz ernst zu nehmen. Deutschland ist nun in der Pflicht, endlich ausreichend Mittel zur Naturschutzfinanzierung zur Verfügung zu stellen und Landwirtinnen und Landwirte bei der angepassten Bewirtschaftung und Pflege der Schutzgebiete zu unterstützen. Die neue Bundesregierung muss endlich einen Aktionsplan Schutzgebiete aufsetzen, damit der Bund zusammen mit den Ländern das Management der Schutzgebiete verbessern und EU-Recht konsequent umsetzen kann.”
Für den NABU liegt ein wichtiger Hebel zur Verbesserung in einer neuen Agrarpolitik.

NABU-Agrar-Expertin Christine Tölle-Nolting: „Bund und Länder müssen Landwirtinnen und Landwirte, die Mähwiesen und andere geschützte Lebensräume bewirtschaften und pflegen, ausreichend honorieren. Dafür braucht es eine am gesellschaftlichen Nutzen orientierte EU-Agrarförderung und speziell angepasste Agrarumweltmaßnahmen in allen Bundesländern. Die Ankündigung der Ampel-Koalition, den nationalen GAP-Strategieplan zu überarbeiten, begrüßen wir deswegen. Die Anpassung der „Grünen Architektur“ der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erst zur Mitte der nächsten Legislatur kommt jedoch zu spät, denn der Verlust an biologischer Vielfalt geht ungebremst weiter. Bund und Länder müssen sofort mehr Naturschutzleistungen fördern, auch um den Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit zu geben.“

Raphael Weyland, EU-Umweltrechtsexperte des NABU, ergänzt: „Auch wir hätten uns gewünscht, dass es gar nicht erst so weit kommt. Aber offenbar haben die Koalition von Union und SPD und die Landesregierungen zu wenig unternommen, um den Schutz der Mähwiesen in FFH-Gebieten sicherzustellen. Die EU-Kommission ist hier klar: Neben Flächenverlust und der fehlenden Überwachung der Gebiete kritisiert sie vor allem, dass keine verbindlichen Schutzmaßnahmen wie Mahd- oder Düngebeschränkungen festlegt worden sind.“

Hintergrund
Mähwiesen sind mit ihrer Vielzahl an Kräutern und blühenden Pflanzen ein wichtiger Lebensraum bedrohter Tierarten, wie zum Beispiel den Schmetterlingen Großer Feuerfalter und Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Der NABU drängt seit Jahren darauf, artenreiches Grünland besser zu schützen und dafür eine ausreichende Honorierung für Landwirtinnen und Landwirte bereitzustellen. In den letzten Jahrzehnten sind viele wertvolle Mähwiesen jedoch komplett verloren gegangen oder ihr Zustand hat sich so stark verschlechtert, dass die typischen Pflanzenarten nicht mehr zu finden sind.

Weitere Infos:

Quelle:
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 146/21 | 2. DEZEMBER 2021
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Grünlandschutz / FFH-Gebiete

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In der Aufnahme von Albert Meier

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Start der täglichen Lageberichte ab Freitag den 3. Dezember 2021
Lawinenwarnzentrale: Start der täglichen Lageberichte ab Freitag den 3. Dezember 2021

  • Neues Design mit interaktiver Kartendarstellung der regionalen und höhenabhängigen Gefahrenstufen

+++ Die Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) veröffentlicht ab Freitag den 3. Dezember mit neuem Design wieder täglich den Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum. Der Service bietet Wintersportlern umfassende Informationen über die vorliegende Gefahrenstufe, die vorherrschenden Lawinenprobleme, den Schneedeckenaufbau sowie den Umfang und die Verteilung der Gefahrenstellen im Gelände.

Er ist eine unverzichtbare Grundlage für die Planung und Durchführung von Winteraktivitäten im Gebirge. Der Ausgabezeitpunkt am Vortag um 18:00 Uhr ermöglicht den Lawinenlagebericht als Planungsgrundlage für Skitouren zu verwenden.
Pünktlich zum Start der neuen Saison startet auch die interaktive Kartendarstellung der regionalen und höhenabhängigen Gefahrenstufen auf der Internetseite des Lawinenwarndienstes Bayern. Die Darstellung ist in Zusammenarbeit mit den Nachbarwarndiensten in Österreich vereinheitlicht worden und vereinfacht die grenzüberschreitende Tourenplanung. Für Wintersportler aus dem Ausland wird der Lawinenlagebericht zusätzlich auf Englisch veröffentlicht. +++

Diesen Winter ist erneut mit Schließungen von Bergbahnen und Pisten auf Grund der aktuellen Corona-Situation zu rechnen. Geschlossene Skipisten sind freier Naturraum und werden nicht durch die örtlichen Lawinenkommissionen überwacht und beurteilt. Eigenverantwortliches Verhalten der Tourengeher und -geherinnen, Schneeschuhwanderer und -wanderinnen und sonstiger Bergsporttreibender ist in diesen Fällen besonders gefordert. Dazu gehört ein Grundwissen zur Einschätzung der Naturgefahr Lawine, Kenntnis der aktuellen Wetter-, Schnee- und Lawinenverhältnisse vor Ort, geeignete Sicherheitsausrüstung und die Einschätzung seiner körperlichen und mentalen Fähigkeiten im alpinen Gelände. Informationen zu aktuell geschlossenen oder geöffneten Skipisten und Winterwanderwegen entnehmen Sie bitte Aushängen und Beschilderungen vor Ort oder Sie wenden sich an die örtlichen Gemeinde- und Tourismusvertreter und -vertreterinnen. Sperrungen von Verkehrswegen und Pisten auf Grund von Lawinengefahr durch die örtlichen Sicherheitsbehörden sind zu beachten!

Um die Lawinenlage noch detaillierter abzubilden, wird ab diesem Winter der Lawinenlagebericht des bayerischen Alpenraums für zehn statt bisher sechs Teilregionen erstellt. Er ist nun in die Teilregionen Allgäuer Vorberge, Allgäuer Hauptkamm, Ammergauer Alpen, Werdenfelser Alpen, Bayerische Voralpen West, Mitte, Ost, Chiemgauer Alpen West und Ost und Berchtesgadener Alpen unterteilt und im Internet unter www.lawinenwarndienst-bayern.de abrufbar. Zudem kann der Lawinenlagebericht als E-Mail-Newsletter unter www.lawinenwarndienst-bayern.de/res/lawinenlage/service.php und bei Telegram Messenger abonniert werden. Ergänzend geben Messdaten und Webcams Informationen zur allgemeinen Schnee- und Witterungslage.


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

PRESSEMITTEILUNG
Nr. 39 / Mittwoch, 01. Dezember 2021

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NABU: Misteln bringen Streuobstwiesen kein Glück
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NABU: Misteln bringen Streuobstwiesen kein Glück

03/04.12.2021

Die beliebte Weihnachtsdeko ist für Obstbäume deutschlandweit ein wachsendes Problem / Regelmäßiger Baumschnitt ist wichtig
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Berlin
– In der Weihnachtszeit sind sie beliebte Deko: Misteln. Die kugelig wachsenden Pflanzen werden gern über Türrahmen gehängt – nach altem Brauch soll ein Kuss unter dem Mistelzweig für Liebesglück sorgen. Die Laubholz-Mistel (Viscum album) hat allerdings wenig Romantisches an sich. Deutschlandweit ist sie stark auf dem Vormarsch, für Obstbäume wird sie zunehmend zur Gefahr – vor allem mit Blick auf Streuobstwiesen.
„Die Pflanzen leben als Halbschmarotzer und entziehen dem Wirt mit ihren Saugwurzeln Wasser und Nährstoffe. Besonders gefährlich wird es für Bäume, die nicht regelmäßig gepflegt werden“, so Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst. „Für einige Gegenden insbesondere in Süd- und Mitteldeutschland sind Misteln darum inzwischen zum massiven Problem geworden.“ Besonders häufig betroffen sind Apfelbäume. „Seit einigen Jahren beobachten wir vom NABU zunehmend Mistelbefall auch an Birnen, was in früheren Jahrzehnten nicht der Fall war. Das ist eine neue Qualität der Gefährdung“, so Rösler.
 
Der NABU rät, alle vier Jahre im Spätwinter und zeitigen Frühjahr befallene Obstbäume konsequent zu beschneiden. Äste mit Mistelbefall sollten mindestens 30 bis 50 Zentimeter ins gesunde Holz zurück abgesägt werden. Damit kann die Ausbreitung der Misteln meist gestoppt werden, wenn der Baum noch nicht zu stark angegriffen ist. Andere Bekämpfungsmethoden, wie etwa das Abschneiden der Misteln oder ihr Abdecken mit schwarzer Folie haben sich nicht als erfolgreich erwiesen.
 
Für die Verbreitung der Misteln hat sich die Natur einen besonderen Trick einfallen lassen: Ihre weißen Früchte sind extrem klebrig. „Viele Vögel naschen gern an den Beeren. Ein Teil der Früchte bleibt dabei an ihren Schnäbeln haften. Wetzen die Vögel den Schnabel an einem Zweig oder hinterlassen dort ihren Kot, kleben die Mistelsamen an der Rinde des künftigen Wirtsbaumes fest. So kann sich die Mistel über viele Kilometer verbreiten“, erklärt Rösler. Untersuchungen in Berlin und Brandenburg hätten gezeigt, dass neben der Misteldrossel mindestens 26 weitere Vogelarten die Mistelbeeren auf dem Speiseplan haben, beispielsweise Sing- und Wacholderdrosseln. Misteln können bis zu 70 Jahre alt werden. Sie wachsen eher langsam. Erst im zweiten Jahr bildet sich der erste verzweigte Spross mit ledrigen Laubblättern. Bis die Pflanze ihre typische kugelige Form erreicht, vergehen viele weitere Jahre.
 
Als Ursachen für die Ausbreitung der Mistel sehen NABU-Experten vor allem die unregelmäßige Pflege von Streuobstbeständen und die Klimaerwärmung. Daneben begünstigen lange Trockenphasen und der daraus resultierende Stress für die Obstbäume den Vormarsch der Mistel nach Norddeutschland. Gleichzeitig rückt die Mistel auch in höhere Lagen vor, inzwischen befällt sie Bäume in Lagen über 1.000 Meter. „In vielen Gegenden hält sich zudem das hartnäckige Gerücht, Misteln stünden unter besonderem Schutz – das ist falsch. Sie dürfen geschnitten werden und das sollten sie auch“, so Rösler.
 
In der Aufnahme von NABU/Hannes Huber
  • Streuobstfläche in der Blütephase

Quelle
NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 145/21 | 1. DEZEMBER 2021
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Tiefsee unter Druck
Tiefsee unter Druck

02/03.12.2021

Kritik an Jahrestagung der Internationalen Meeresbodenbehörde / Weitere Unternehmen fordern Moratorium für Tiefseebergbau

Hamburg, 01.12.2021: Am 6. Dezember soll auf Jamaica die Jahressitzung der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) beginnen. 167 Mitgliedstaaten und die Europäische Union sollen unter Hochdruck klären, wie ein Regelwerk den Abbau von Bodenschätzen aus der Tiefsee möglich machen könnte. Der WWF warnt vor überstürztem Aktionismus. „Tiefseebergbau ist eine vermeidbare Umweltkatastrophe.

Ein mit der heißen Nadel gestricktes Regelwerk könnte fatale Folgen für die unberührten Lebensräume der Tiefsee haben. Dringender denn je brauchen wir jetzt ein Moratorium für Tiefseebergbau, bis die potenziellen Auswirkungen wissenschaftlich umfassend untersucht sind und ein ausreichender Schutz für die Tiefsee gewährleistet werden kann“, erklärt Tim Packeiser, Meeresschutzexperte beim WWF Deutschland.
Der großflächige Abbau von mineralischen Rohstoffen wie Kobalt, Lithium oder Nickel in Tausenden Metern Wassertiefe ist bisher noch nicht erlaubt. Im Juni dieses Jahres löste allerdings der pazifische Inselstaat Nauru nach dem Seerechtrechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (SRÜ) die so genannte Zwei-Jahres-Regel aus. Diese besagt, dass die ISA innerhalb von zwei Jahren Vorschriften erlassen muss, wenn ein Land Tiefseebergbau betreiben will. Ansonsten dürfte der Staat Nauru wohl auch ohne Regelwerk mit dem Tiefseebergbau beginnen. Die Eile, mit der das Treffen in diesem Monat anberaumt wurde, löste bei Regierungen und der Zivilgesellschaft die Befürchtung aus, dass Vorschriften ohne angemessene Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse und sorgfältige Konsultationen erlassen werden könnten. Zudem trifft die Entscheidung der ISA, während einer globalen Pandemie persönlich zu tagen, auf Unverständnis und Kritik, da viele Delegationen nicht anreisen können. Auch die vereinbarte Möglichkeit, dass Delegationsvertreter:innen virtuell teilnehmen können, wird kaum die notwendigen ausführlichen Beratungen ermöglichen.

„Angesichts der aktuellen Pandemie-Bedingungen kritisiert der WWF sowohl die Auslösung der Zwei-Jahres-Regel als auch das Vorgehen der ISA. Der Prozess könnte dem kommerziellen Abbau in der Tiefsee im Eilverfahren Tür und Tor öffnen - mit bisher noch unabsehbaren Folgen. Die Jahrestagung darf nicht den Weg für ein mangelhaftes Regelwerk bereiten, weil sich die ISA zum Handeln gezwungen fühlt. Nach dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen sind der Tiefseeboden und seine Ressourcen als gemeinsames Erbe der Menschheit definiert und die ISA auch für seinen Schutz zum Nutzen der gesamten Menschheit zuständig. Die ISA sollte daher ein Moratorium für Tiefseebergbau vereinbaren, statt mit einem lückenhaften Regelwerk die Gesundheit der Ozeane und damit auch der Menschen aufs Spiel zu setzen“, fordert Tim Packeiser.

Währenddessen fordern auch immer mehr globale Wirtschaftsakteure mit einem öffentlichen Statement ein Moratorium für Tiefseebergbau. Seit neuestem unterstützen die Volkswagen Group, Scania, Philips und der Outdoor-Hersteller Patagonia die Initiative. Aus dem Finanzsektor schloss sich mit der Triodos Bank erstmals ein Geldinstitut an. Bereits im April hatten sich die BMW Group, Volvo Group, Samsung SDI und Google für ein Tiefseebergbau-Moratorium ausgesprochen und damit weltweit Aufmerksamkeit generiert.

Mit dem öffentlichen Statement stimmen die Unternehmen in den Ruf von u.a. Wissenschaftler:innen, Zivilgesellschaft, Fischereiverbänden, dem Europäischen Parlament und einzelnen Staaten nach einem Moratorium ein, solange bis die Folgen von Tiefseebergbau wissenschaftlich umfassend untersucht sind und ein ausreichender Schutz für die Tiefsee gewährleistet werden kann. Außerdem verpflichten sie sich, bis dahin keine mineralischen Rohstoffe aus der Tiefsee zu fördern, auf diese Ressourcen aus der Tiefsee in ihren Lieferketten zu verzichten und Tiefseebergbauaktivitäten nicht zu finanzieren. Der WWF begrüßt diesen Schritt und ruft weitere Unternehmen auf, sich der Initiative anzuschließen.

„Die Tiefsee beherbergt eine Vielzahl sensibler Ökosysteme und eine immense Artenvielfalt. Sie ist außerdem die größte Kohlenstoffsenke auf unserem Planeten und für die Bewältigung der Klimakrise unabdingbar. Die Menschheit kann es sich schlichtweg nicht leisten, sie kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen zu opfern“, so Tim Packeiser.

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Quelle
WWF
Stand: 01.12.2021
 
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

02/03.12.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

      
In der Aufnahme

  • Die Einbringung eines "Strommasten" ... mit dieser im November 2021 temporär durchgeführten Maßnahme übermitteln wir einen ersten Eindruck des zu Erwartenden. Die Befestigung der "Stromleitungen" am Bauwerk und auch der direkte Umgriff des Masten wird sich in den kommenden Monaten noch verändern.
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Ein schöner Erfolg für den Artenschutz
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Siegesmund: Ein schöner Erfolg für den Artenschutz: Seltene Mopsfledermaus in der Hainleite-Region heimisch

01/02.12.2021

Das bundesweite Verbundprojekt „Schutz und Förderung der Mopsfledermaus in Deutschland” hat für Thüringen neue Zahlen für die seltene Mopsfledermaus zusammengetragen. Das Tier fühlt demnach insbesondere in der Hainleite-Region heimisch.

Nach jüngsten Ergebnisse sind für das Jahr 2021 über 30 genutzte Quartierbäume in der Hainleite bekannt, mit sechs darauf verteilten Mopsfledermaus-Kolonien (die „Wochenstuben“ für den Nachwuchs). Die Wochenstuben sind mit bis zu 23 Weibchen und nach der Geburt ebenso vielen Jungtieren belegt, die Männchen halten sich dort nicht auf.

Die Weibchen nutzen insbesondere abstehende Rindenschuppen oder Spaltenquartiere an Buchen, Eichen aber auch Fichten als Tagesverstecke, um hier ihre Jungtiere im Juli zur Welt zu bringen. Oftmals handelt es sich um abgestorbene Bäume bzw. stehendes Totholz.
Dazu sagt Umweltministerin Anja Siegesmund: “Die zahlreichen Nachweise der Mopsfledermaus in Thüringen sind ein toller Erfolg für den Artenschutz. Diese Art zeigt, wie wichtig Waldwildnis ist. Hier können Bäume richtig alt werden und Totholz bietet wichtigen Lebensraum. Ich danke allen Projektpartnern und insbesondere auch den Ehrenamtlichen, die engagiert auf akustische Nachsuche gegangen sind. Ebenso wichtig war die gute Zusammenarbeit mit ThüringenForst.“

Wie in ganz Mitteleuropa sind auch in Thüringen die meisten Fledermausarten in ihrem Bestand bedroht, insbesondere die Mopsfledermaus. Ihre Besonderheit: Sie bevorzugt naturnahe Wälder mit einem hohen Anteil anstehendem Totholz. Einer ihrer europäischen Verbreitungsschwerpunkte liegt in Deutschland. Für den Erhalt der seltenen Waldfledermaus trägt Thüringen deshalb eine besondere Verantwortung. In den 1950er bis 1970er Jahren führte die Intensivierung der Forst- und Landwirtschaft zu dramatischen Bestandseinbrüchen. Pestizide reduzierten das eingeschränkte Nahrungsangebot der hoch spezialisierten Art erheblich. Die Mopsfledermaus überlebte in Deutschland und Westeuropa nur in wenigen Reliktgebieten. Sie wird in der »Roten Liste« der Säugetiere geführt und gilt bundesweit als stark gefährdet. Aus der Hainleite lagen bisher kaum Nachweise der Art vor. Aus diesem Grund waren die dort nachgewiesenen Kolonien und vor allem auch die Größe der Kolonien erstaunlich.

Schwerpunktgebiet der Hainleite-Region ist der Wald am Possen bei Sonderhausen. Hier nutzen die Mopsfledermäuse sowohl Quartierbäume in der 1.000 Hektar großen Naturwaldfläche als auch im angrenzenden „Erholungswald“ des Forstamtes Sondershausen und darüber hinaus. Gern jagen die Tiere Kleinschmetterlinge (wie Motten, Zünsler) im angrenzenden strukturreichen Offenland, in den Baumkronen des Waldes sowie an blütenreichen Waldsäumen und Schneisen. Neben der Mopsfledermaus wurden in diesem Gebiet aber auch am Possen ebenso die bundesweit vom Aussterben bedrohte winzige Nymphenfledermaus nachgewiesen werden, die ähnlich fragile Spaltenquartiere in Baumkronen alter Bäume, in alten Wäldern nutzt.

"Die Mittlere Hainleite am Possen schafft einen wichtigen ökologischen Verbund vom Nationalpark Hainich bis hin zur Hohen Schrecke, d.h. einen "bewaldeter Ring" um das Thüringer Becken, in dem auch Mopsfledermäuse nachgewiesen wurden", sagt Projektleiter Martin Biedermann von der Stiftung FLEDERMAUS /Erfurt.


Hintergrund zum Projekt und zur Mopsfledermaus:
Die Stiftung FLEDERMAUS und Naturstiftung David haben sich gemeinsam mit den NABU-Landesverbänden Baden-Württemberg und Niedersachsen und der Universität Greifswald zu dem Verbundvorhaben „Schutz und Förderung der Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) in Deutschland“ zusammengeschlossen. Das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums sowie vom Thüringer Umweltministerium seit Ende 2018 bis Ende 2024 gefördert. Der Bayerische Naturschutzfond, das Land Hessen und die Deutsche Wildtier Stiftung sind weitere Fördermittelgeber des Gesamtprojektes.

Die Mopsfledermaus hat im Ultraschall-Bereich einen sehr charakteristischen Ruf, durch den sie eindeutig identifiziert werden kann. Mit akustischen Vorerkundungen konnten daher in den vergangenen drei Jahren Stellen im Wald der Hainleite ausfindig gemacht werden, an denen die Mopsfledermaus besonders aktiv ist. Dort konnten mit speziellen Netzen Weibchen gefangen werden, die dann mit einem winzigen Miniatursender versehen wurden. Mit Hilfe der Radio-Telemetrie zeigten diese besenderten Tiere dann ihre sehr versteckten Quartiere in Bäumen, die ansonsten nur schwer bzw. gar nicht zu finden sind.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.mopsfledermaus.de

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz
28.11.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von

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Gewässer und Pflegemaßnahmen
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Gewässer und Pflegemaßnahmen

01/02.12.2021

  • Mehr oder minder regelmäßig erreichen uns (bevorzugt im Winterhalbjahr) auch Anfragen besorgter Bürger*innen, die sich mit Eingriffen an Bäumen an auch Fließgewässern befassen.

Wir vom Artenschutz in Franken® begrüßen es grundsätzlich das sich unsere Mitmenschen zunehmend für die Belange der Umwelt und der Biodiversität interessieren und sich hier auch nachdrücklich engagieren. Dabei gilt es immer das, wenn möglich Gesamtbild der Eingriffe im Auge zu behalten, denn auch die Verkehrssicherungspflicht darf gerade an diesen sensiblen Strukturen nicht vergessen werden.

Und so gilt es eine effektive Lösung zu erarbeiten, welche die Belange des Arten- Gewässerschutzes und nicht zuletzt auch die Erhaltung der Verkehrssicherung in sich bestmöglich vereinnahmen sollte.
In der Regel funktioniert das auch immer sehr gut, auch wenn es hie und da auch "Ausreißer" gibt die in die eine oder andere Richtung "über das Anzustrebende hinausgeraten". In diesem Fall kann jedoch mit den entsprechenden Kommunikationskanälen sehr viel erreicht werden und wohl auch in den allermeisten Fällen eine trag- und konsensfähige Lösung gefunden werden.
Im Interesse aller, denn es erscheint zunehmend prioritär sich allen Aspekten einer mannigfachen Herausforderung zu stellen.


In der Aufnahme

  •     Nicht bis hinunter zum Wurzelteller des Baums der entnommen werden musste, sondern auch ein Stehenlassen der Baumstümpfe auf 1,5-3,5 Meter Höhe ist für die Biodiversität von einer vielfach hohen Attraktivität. Eine in unseren Augen sehr zielgerichtete Pflanzenentnahme welche hier von den Verantwortlichen umgesetzt wurde.

Artenschutz in Franken®
01.12.2021
Artenschutz in Franken®  
Der Grünfink (Chloris chloris) im Fokus
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Der Grünfink (Chloris chloris) im Fokus

01/02.12.2021

Artenschutz in Franken® möchte mehr über die Bestandsdichte des Grünfinken im Bundesgebiet herausfinden und bittet Sie dabei um Unterstützung.

Seit geraumer Zeit haben wir den Grünfinken in ein Monitoring übernommen, welches uns Aussage darüber bringen soll, wie es um die Bestände dieses Vogels steht. Zwar unterliegen auch Grünfinken natürlichen Bestandsschwankungen. Doch erst mit dem nahezu flächigen Auftreten des „Grünfinkensterbens“, welches im Sommer / Frühherbst 2009 erstmals artbezogen auch in unseren Reihen als Level of conspiuity gelistet wurde und das von „Trichomonas gallinae“ hervorgerufen wurde, wurde diese Art näher in ihrer Bestands- Entwicklungsstrategie fokussiert.
Trichomonas gallinae welche wir seit geraumer Zeit bevorzugt bei Tauben beobachten, führt bei Grünfinken zu hohen „Ausfallraten“. Von diesem Erreger befallene Grünfinken sind recht leicht zu erkennen. Die Tiere, die sich vornehmlich stark aufplustern, machen einen apathischen Eindruck. Der Schnabel ist häufig mit Futterresten verklebt. Gefunden haben wir die Tiere vornehmlich an Futterstellen. Die Erkrankung selbst führt beim Grünfinken zu Rachenentzündungen und damit einhergehend dann auch zu Schluckbeschwerden.

Damit wird dann die Futteraufnahme vermieden und der Vogel speichelt sich mit Futterresten ein. Bei weiterem Krankheitsverlauf führt der Entzündungsprozess vielfach zu Atemproblemen. Die erkrankten Tiere atmen hörbar schwer und verenden meist kurze Zeit später. Doch es scheint auch Grünfinken zu geben, welche diese Krankheit überstehen können. Wir konnten über eineinhalb Wochen einen Grünfinken beobachten, der konkrete Erkrankungszeichen abbildete. Dieses Tier zog sich in eine Mauernische zurück, die ihm die Chance eröffnete, hier vor Fressfeinden sicher zu sein. Drei Tage durchlief dieses Tier einen körperlichen Verfall und wir waren der festen Überzeugung, dass er die Erkrankung nicht überleben würde.

Ab dem vierten Tag konnten wir erkennen das es dem Tier wohl besser ging, obwohl er diese Nische noch immer nicht verließ. An Tag nahm das Tier erstmals, von uns bewusst wahrgenommen, Regenwasser zu sich und auch der Gesamteindruck der körperlichen Fitness war deutlich besser. Nach 7 Tagen verließ das Tier die Nische eigenständig fliegend.

Nach allem, was an uns informativ herangetragen wurde, scheint Trichimonas gallinae bislang für den Menschen keine Gefahr darzustellen, dass er wohl nicht auf diese Spezies übertragbar ist. Dies wie gesagt unser aktueller Kenntnisstand und ohne Gewähr.

Da nun wieder die Zeit der zunehmenden Vogelfütterung startet, möchten, wir Sie bitten uns zu informieren, in welcher Dichte die Tiere von ihnen angetroffen werden konnten.

Denn nach allem, was uns an aktuellen Informationen vorliegt, zeigt sich diesjährig ein deutlicher Rückgang der Bestandsdichten der Grünfinken in unserem Land.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns dabei unterstützen möchten mehr über die Bestandstendenz des Grünfinken zu erfahren.



In der Aufnahmevon Bernhard Schmalisch


Artenschutz in Franken®
01.12.2021
Artenschutz in Franken®  
BUND- Spurensuche Gartenschläfer: Tierische Geheimnisse gelüftet?
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Spurensuche Gartenschläfer: Tierische Geheimnisse gelüftet?

30.11/01.12.2021

Hunderttausende wissenschaftliche Daten hat das Team der "Spurensuche Gartenschläfer" von Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Justus-Liebig-Universität Gießen und Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in den letzten drei Jahren rund um diesen kleinen Verwandten des Siebenschläfers gesammelt.

"Einen solchen Wissensschatz über eine heimische Tierart in so kurzer Zeit zusammenzutragen, ist ein Highlight für den Artenschutz in Deutschland", freut sich Mechthild Klocke, Projektleiterin vom BUND. "Der Gartenschläfer geht jetzt in den Winterschlaf und wir nutzen die Zeit, um die Daten auszuwerten. Die Schlafmaus war bislang weitgehend unerforscht. Umso mehr hoffen wir nun, Antworten zu finden, wie wir dem Gartenschläfer helfen können. Trotz seiner Anpassungsfähigkeit ist er vielerorts vom Aussterben bedroht."
Für das Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" im Bundesprogramm Biologische Vielfalt haben sich Naturschützer*innen in allen Regionen, in denen Gartenschläfer vermutet wurden oder nachweislich leben, auf die Spur begeben: Rund hundert Wildtierkameras, 500 Nistkästen und 2.000 Spurentunnel überprüften sie seit 2019 regelmäßig. Mehr als 750 Totfunde trugen sie für die Laboranalyse zusammen. Zwölf eigens entwickelte Beobachtungsapparate, die "Dormouse Monitoring Units", wurden täglich kontrolliert.

Tausende Kontrollgänge sind so zusammengekommen. Zusätzlich verzeichnete die Online-Meldestelle des Projekts mehr als 6.000 bestätigte Hinweise auf Gartenschläfer durch die Bevölkerung. „Eine so umfangreiche Untersuchung einer Tierart in so kurzer Zeit haben wir in der Forschung noch nicht erlebt“, so Johannes Lang, Gartenschläfer-Experte der Justus-Liebig-Universität Gießen. "Die Zusammenarbeit von Naturschützer*innen und Wissenschaftler*innen hat hier Unmögliches möglich gemacht".

Die Wissenschaftler*innen der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung werten die Haar- und Kotproben, Totfunde, Fotos, Videos und Hinweise aus der Bevölkerung intensiv aus. Lang: "Das sind viele Puzzleteile, aus denen wir jetzt ein Bild über den Gartenschäfer zusammensetzen können. Wir erwarten Erkenntnisse, wie seine Lebensräume aussehen, was er frisst, wie er sich verhält und was Todesursachen sind. Damit ermitteln wir auch, was ihm so sehr schadet und was es braucht, damit er langfristig überleben kann."

Mit ersten Forschungsergebnisse rechnet das Team der "Spurensuche Gartenschläfer" im kommenden Frühjahr. Ermöglicht wird das Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" durch eine Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt des Bundesamts für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.


In der Aufnahme von BUND - Jiří Bohdal
  • Gartenschläfer


Quelle
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) –
Friends of the Earth Germany
Kaiserin-Augusta-Allee 5
D - 10553 Berlin

29. November 2021 | BUND, Lebensräume, Naturschutz

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Insekt des Jahres 2022 - Die Schwarzhalsige Kamelhalsfliege
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Insekt des Jahres 2022 - Die Schwarzhalsige Kamelhalsfliege

30.11/01.12.2021


Mehr im Netz beispielgebend unter:

  • https://kurier.at/wissen/wissenschaft/die-schwarzhalsige-kamelhalsfliege-ist-das-insekt-des-jahres-2022/401823061

  • https://www.t-online.de/heim-garten/garten/id_91231174/insekt-des-jahres-2022-besonders-seltene-fliege-mit-kamel-optik-.html

  • https://rp-online.de/leben/pets/mehr-tiere/insekt-des-jahres-2022-schwarzhalsige-kamelhalsfliege-tier-wird-nur-15-millimeter-gross_aid-64339519
Bereits in 2015 konnten wir diese Art, die auch im Steigerwald beheimatet ist zum Bestandteil der umweltpädagogischen Ausgestaltung des Steigerwald Zentrums werden lassen ...


In der Aufnahme von Albert Meier
  • Weibchen der Schwarzhalsigen Kamelhalsfliege
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EU-Pilotprojekt stärkt Naturschutz am Grünen Band Europa
Bild zum Eintrag (1060849-160)
EU-Pilotprojekt stärkt Naturschutz am Grünen Band Europa

30.11/01.12.2021

Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer – der Anfang vom Ende des Eisernen Vorhangs. 32 Jahre später zielt das von der EU finanzierte Projekt „BEST Belt" darauf ab, lokalen Naturschutzorganisationen am Grünen Band Europa den Zugang zu EU-Fördermitteln zu erleichtern.

Radolfzell. In den kommenden vier Jahren wird die Europäische Kommission ein neues Pilotprojekt am Grünen Band Europa finanzieren. Für konkrete Projekte entlang des Grünen Bandes von Finnland bis Albanien und Bulgarien werden 1,5 Millionen Euro bereitgestellt. Es werden Initiativen gefördert, die die biologische Vielfalt am ehemaligen Eisernen Vorhang erhalten und vielversprechende Ansätze zur nachhaltigen Regionalentwicklung umsetzen. Organisationen werden ermuntert, Anträge für kleinere Naturschutzprojekte von bis zu 40.000 Euro Fördersumme zu stellen. Zusätzlich zu dieser Summe erhalten die Organisationen Schulungen und eine Beratung zur effektiven Umsetzung der angedachten Maßnahmen.
„Dieser Impuls des Europäischen Parlaments ist nicht nur sehr erfreulich, er kommt genau zum richtigen Zeitpunkt“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. „Das Grüne Band Europa ist nicht nur eine der größten Naturschutzinitiativen unseres Kontinents, sondern ein Projekt zur weiteren Integration Europas. Wenn wir die Artenvielfalt in Europa erhalten wollen, müssen wir die Naturschätze am Grünen Band bewahren. Wenn wir den enormen Fliehkräften in Europa etwas entgegen setzen wollen, dann sollten wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit stärken. Und beides geht am besten, wenn wir die lokalen Organisationen mit ihrem Wissen und die Menschen, die am Grünen Band Europa leben, einbeziehen“, so Schwaderer.

Offizieller Vertragspartner des Projekts ist EuroNatur. Die international tätige Naturschutzstiftung hat den Vorsitz des Vereins „European Green Belt Association“ (EGBA) inne und leitet das Projekt in dieser Funktion. EuroNatur ist zudem Regionalkoordinatorin für den Abschnitt Grünes Band Balkan. Die EGBA bietet den idealen institutionellen Rahmen für eine effektive Zusammenarbeit über Länder- und administrative Grenzen hinweg.


Hintergrundinformationen:

  •     Grünes Band Europa: Im Schatten des Eisernen Vorhangs konnte sich ein einzigartiges Biotopsystem mit einer erstaunlichen Artenvielfalt entwickeln. Es bietet Europas Großsäugern ebenso Lebensraum wie unzähligen bedrohten Wirbellosen und Pflanzenarten. Doch der Druck auf das Grüne Band wächst: Lebensraumzerstörung, Wilderei und nicht-nachhaltiger Tourismus nehmen zu.
  •     „BEST Belt“: Basierend auf der erfolgreichen europäischen Life4BEST-Initiative, die Projekte zum Erhalt des Naturerbes europäischer Überseegebiete gefördert hat, konzentriert sich „BEST Belt“ (Biodiversity and Ecosystem Services and Training along the European Green Belt) nun auf die Länder am Grünen Band Europas. Die Laufzeit ist auf vier Jahre angelegt.
  •     Die erste Ausschreibung für die Förderung von konkreten Projekten entlang des Grünen Bandes Europa ist für Februar/ März 2022 geplant. Um informiert zu bleiben, abonnieren Sie gerne den EGBA-Newsletter.

Kontakt: Christian Stielow, christian.stielow(at)euronatur.org, Tel.: +49 (0)7732 – 92 72 1

In der Aufnahme:
Große Vogelschwärme (im Bild: Mittelmeer- und Lachmöwen) prägen insbesondere zu Zugzeiten viele Feuchtgebiete entlang des Grünen Bandes Balkan. Diese Aufnahme wurde in der Saline Ulcinj gemacht, an der Grenze von Montenegro zu Albanien.
© Peter Sackl


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell
08.11.2021

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Mit Atomkraft nutzlos
Mit Atomkraft nutzlos

29/30.11.2021

WWF warnt: 10 Gründe, warum die EU-Kommission ihre Taxonomie gefährdet


Die EU-Taxonomie steht kurz davor zu einem Instrument für Greenwashing zu werden. Wenn die EU-Kommission Erdgas und Atomkraft in die Klassifizierung für nachhaltiges Investieren aufnimmt, könnten Milliarden von Euro die Klima- und Biodiversitätskrise verschärfen. Eine wissenschaftsbasierte Taxonomie müsste Erdgas und Atomkraft ausschließen – wegen der hohen Emissionen von fossilem Gas und dem ungelösten Problem des radioaktiven Abfalls.

Diese können einen „signifikanten Schaden” an anderen Umweltzielen verursachen und stehen somit im Widerspruch zu den Prinzipien der Taxonomie. Investorengruppen warnen davor, dass die EU-Kommission den wissenschaftlich fundierten Weg verlässt und der Taxonomie die Glaubwürdigkeit nimmt. Die UN Principles for Responsible Investment (UN PRI) betonen, dass die EU-Taxonomie wissenschaftlich fundiert sein muss. Eine unglaubwürdige Taxonomie wird nicht in der Lage sein, Investitionen in ökologisch nachhaltige Aktivitäten zu lenken.
Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF Deutschland, sagt: „Die Folgen einer unglaubwürdigen und nicht wissenschaftsbasierten Taxonomie wären verheerend. Der Finanzmarkt wird kein Vertrauen in die Taxonomie entwickeln und seine Entscheidungen bei der Kapitallenkung nicht an der Taxonomie ausrichten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gefährdet ihren eigenen Green Deal – zusammen mit den EU-Klimazielen und der Führungsrolle der EU bei nachhaltigen Finanzen. Sie ist kurz davor, ein glaubwürdiges Instrument zur Finanzierung der Transformation für politische Interessen zu opfern.“
 
Weiter sagt Kopp: „Die EU-Kommission überfrachtet die Taxonomie mit existenziellen Fragen zu Energietechnologien. Der Ausschluss von Erdgas und Atomkraft bedeutet nicht, dass Kraftwerke abgeschaltet werden müssen oder diese Technologien kein Kapital mehr erhielten. Der Ausschluss bedeutet, dass Investitionen in und Finanzierungen dieser Technologien nicht als nachhaltig bewertete Finanzprodukten gelten können.  Olaf Scholz muss sich endlich auf der EU-Ebene positionieren. Der nächste Bundeskanzler hat Atomenergie längst als nicht nachhaltig klassifiziert und somit aus einer glaubwürdigen Taxonomie ausgeschlossen. Erdgas und Kernenergie gehören nicht in eine grüne Taxonomie. Die Wissenschaft ist hier klar, auch wenn politisch damit nicht vereinbare Motive aktuell die Debatte bestimmen.“
 
10 Gründe, warum die EU-Taxonomie zu einem nutzlosen Instrument werden könnte, wenn fossiles Gas und Atomkraft in die grüne Taxonomie der EU aufgenommen werden:


1. Die EU-Taxonomie wäre ein Rückschritt im Vergleich zur aktuellen Marktpraxis. Der globale Markt für grüne Anleihen schließt fossiles Gas und Kernenergie aus.

2. Die EU-Taxonomie wäre ein Rückschritt im Vergleich zur Emission grüner Anleihen in der EU. Die Kommission hat bekannt gegeben, dass ihre eigene Emission grüner Anleihen für das EU-Konjunkturpaket weder fossile Brennstoffe noch Kernenergie enthalten wird.

3. Die EU-Taxonomie wäre ein Rückschritt im Vergleich zur Politik der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die EIB unterstützt keine Kernenergie, und ihre Kreditvergabepolitik für 2019 schließt fossiles Gas aus: EIB-Präsident Werner Hoyer stellte klar: „Gas is out“.

4. Die EU-Taxonomie würde hinter der chinesischen Taxonomie zurückbleiben, die fossiles Gas aus der Stromerzeugung ausschließt, und hinter der südkoreanischen Taxonomie, die die Kernkraft ausschließt.

5. Die EU-Taxonomie würde dem 1,5-Grad-Szenario der Internationalen Energieagentur (IEA) zuwiderlaufen. Die IEA stellt fest, dass die Elektrizität bis 2035 in der OECD und bis 2040 weltweit zu 100 Prozent emissionsfrei sein muss. Dies bedeutet, dass alle Gaskraftwerke innerhalb des gleichen Zeitrahmens abgeschaltet werden müssen.

6. Die EU-Taxonomie würde dem EU-Klimaziel für 2030 zuwiderlaufen. Die Folgenabschätzung der EU-Kommission kommt zu dem Ergebnis, dass die EU ihren Gesamtverbrauch an fossilem Gas bis 2030 um etwa 30 Prozent senken muss, um ihr Klimaziel von 55 Prozent weniger Treibhausgase bis 2030 zu erreichen. Die Aufnahme von Gas in die grüne Taxonomie würde zu mehr Gas führen, nicht zu weniger.

7. Die EU-Taxonomie stünde im Widerspruch zu der von der EU und den USA auf der Weltklimakonferenz COP26 abgegebenen globalen Methanverpflichtung, die Methanemissionen bis 2030 um mindestens 30 Prozent zu senken. Mehr Gaskraft würde wahrscheinlich mehr Methanleckagen bedeuten.

8. Die EU-Taxonomie würde in mehrfacher Hinsicht gegen die Taxonomie-Verordnung verstoßen – und infolgedessen wahrscheinlich vor Gericht angefochten werden. Sie würde gegen den Grundsatz der Technologieneutralität verstoßen, da sie ungleiche Kriterien für gasbefeuerte und erneuerbare Energien festlegt. Sie würde voraussichtlich auch gegen die Definition einer „Übergangstätigkeit“ verstoßen, die für Gaskraftwerke verwendet wird, da es kohlenstofffreie erneuerbare Alternativen gibt.

9. Die EU-Taxonomie stünde im Widerspruch zu der von zahlreichen EU-Mitgliedstaaten unterstützten und vom Vereinigten Königreich angeführten COP26-Zusage, die internationale Unterstützung für fossile Brennstoffe bis 2022 auslaufen zu lassen.

10. Die EU-Taxonomie wäre hinderlich mit der Mitgliedschaft bzw. Unterstützung von sechs EU-Mitgliedstaaten in der Beyond Oil & Gas Alliance, die sich zum Ausstieg aus der Gasförderung verpflichtet hat.

Quelle
WWF
Stand: 29.11.2021

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Der Mäusebussard
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Neben dem Turmfalken ist der Mäusebussard unser häufigster Greifvogel in Deutschland.

29/30.11.2021

Besonders seine wunderschönen Balzflüge im Herbst und dem zeitigen Frühjahr und die damit einhergehenden Rufe erfreuen den Naturliebhaber sehr.Mäusebussarde die uns in der Regel das gesamte Jahr ( lediglich Abwanderungstendenzen bei hoher Schneelage sind erkennbar ) mit ihrem Anblick erfreuen, erreichen Körperlängen von bis etwa 57 Zentimeter und ein Gewicht von bis zu 1,2 Kilogramm.
Anfang April beginnt die Fortpflanzungsphase der Steigerwald-Mäusebussarde.Meist steht ein exponiert gelegener Baum im Mittelpunkt dieser vor uns liegenden 9 Wochen. Auf diesen Baum erstellt der Mäusebussard ein mittelgroßes Nest aus Zweigen und Laub.

Meist werden 3 – 4 Eier gelegt und 31 Tage erbrütet.Nach dem Schlüpfen verbleiben die Jungbussarde noch etwa 40 – 50 Tage im Nest, wo sie von den Eltern mit Kleinsäugern, Reptilien, Amphibien und Insekten gefüttert werden.Die Flügelspannweite erwachsener Mäusebussarde erreicht bis zu 138 Zentimeter.Leider sehen manche Menschen den Mäusebussard als Schädling an.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Mäusebussard
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Wald und Flur vor Wild?
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Wald und Flur vor Wild?

28/29.11.2021

Begründet wird seit geraumer Zeit auch immer wieder die, Relevanz zur Bestandskontrolle von Wildtieren, wie Reh, Gams, Rotwild & Co. auch und gerade durch fehlende, natürliche Beutegreifer.

Der "klimastabile Wald der Zukunft" hat nach mancher Aussage auch nur eine Chance, wenn die Bestände der Wildtiere, welche diesen Bereich als wichtigen Lebensraum ansehen müssen, weiter zurückgedrängt und noch intensiver reduziert werden.Sichtweisen die auf einen ersten Blick einleuchtend scheinen, doch beim zweiten und dritten Hinsehen situationsbezogen einen etwas anderen Fokus eröffnen.
Gerade auch das Schalenwild unterlag ursprünglich migrationsbedingten Bewegungszyklen. Diese auch genetisch geprägten Optionen wurden diesen Tieren gerade in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrzehnten durch den Menschen* entzogen. Parallel erfolgte die Ausrottung natürlicher Beutegreifer durch ebenfalls diese *Spezies! Eine an den Bedürfnissen des, vornehmlich der Homo sapiens angepasste Umwelt, trug dazu bei das sich die Verhaltensmuster der uns begleitenden Arten, auch und gerade derer die wir hier nun ansprechen müssen, elementar veränderten.

Natürliche Indikatoren, deren Sprache wir lesen müssen, lassen die Fehler, welche die Spezies Mensch in den vergangenen Zeitspannen machte und leider noch immer macht, zunehmend sichtbar werden. Doch wer gibt schon gerne Versäumnisse zu ...Nur der anteiligen Unkenntnis des Menschen geschuldet diese "Sprache der Natur" vielfach nicht lesen zu wollen oder einfach nicht mehr zu können, haben wir es nun zu verdanken das wir uns eben diese Herausforderungen stellen müssen.

Wenn sich der Blickwinkel als eingeschränkt zeigt, wird es nicht gelingen Möglichkeiten einer tatsächlich effektiv-nachhaltig biodiversitätszugeordneten Regulation, in moderner und innovativer Form sichtbar werden zu lassen.

Als ein nach eigenen Aussagen hoch modernes Land, welches sich den Herausforderungen einer hoch technisierten Perspektive auf der globalen Ebene stellen wird, und auch nach digitalisierten Vorgaben stellen muss, ist nicht in der Lage diese Prozesse gerade auch in wegweisende Schutzmechanismen einzubringen?Ausgetretene Pfade zu verlassen um neue Wege gerade auch in dieser Hinsicht zu beschreiten, stellt nach unserer Auffassung eine elementare Option eines tatsächlich modernen Landes dar.

Schon vor 10 Jahren, als die Diskussion zur „Regulation von natürlichen Beutegreifern“ noch kaum zur Disposition stand, hatten wir Wege aufgezeigt wie dieses Prinzip gelingen kann.

Mittels eines durchdachten und flächigen GPS gesteuerten Projekts können, gerade heruntergebrochen auf einen der Hauptakteure natürlicher Beutegreifer, interessante Ergebnisse erreicht werden.

Die korrektive Aktivitätsbeschränkung unter einer konkreten Einbindung vornehmlich der forst- und landwirtschaftlich zuzuordnenden Gegebenheiten, wäre ein nach unserer Auffassung tragfähiges und zukunftsweisendes Ergebnis. Das uns als Nation in eine Ebene des Naturschutzes katapultiert, der tatsächlich als in dieser Hinsicht wegweisend anzusehen ist.

Über die hier zu erwartenden Ergebnisse ließen sich Multiplikationsfaktoren generieren und weiterführend zum Einsatz bringen. Der Spagat zwischen Arten- und Lebensraumschutz wäre innovativ möglich.

Sich lediglich darüber auszulassen wie Arten sich in Lebensräumen, die ihnen durch die Spezies Mensch gerade noch zugestanden werden, der Nahrungsaufnahme widmen und damit auch und gerade aufgrund eines nicht gerade optimalen Prozesses zur Entwicklung von Lebensräumen ablenken, entbehrt nach unserer Auffassung jeglicher Grundlage.

Ein Umdenken ist dringlich relevant, denn alles andere wird nicht zum Ziel führen.
Prozesse einer klimatisch als hauptrelevant einzuordnenden „Vorgabe“ können ohne die strikte und konsequente Einbindung von biodiversitätsstabilisierenden Bestandteile nach unserer Sichtweise, nicht der Weg sein der angestrebt werden kann und sollte. Ein sichtbares Korrektiv das an der Basis ansetzt, steht für uns vom Artenschutz in Franken seit jeher eines Konzepts vor, das auf breiter Basis gründet.


Artenschutz in Franken®
28.11.2021

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
Artenschutz in Franken®  
NABU: Koalitionsvertrag stimmt vorsichtig optimistisch
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NABU: Koalitionsvertrag stimmt vorsichtig optimistisch

  • Krüger: Echter Aufbruch für Natur- und Klimaschutz ist möglich – aber nicht garantiert

Berlin –
Mit Ehrgeiz und Beharrlichkeit zum Vorreiter beim Klimaschutz werden, so formulierte es der künftige Kanzler bei der Vorstellung des Koalitionsvertrages. Ob das Kabinett um Olaf Scholz dem Anspruch gerecht wird, wird sich zeigen.

Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:
„Der Koalitionsvertrag der Ampel verspricht einen Aufbruch beim Naturschutz. Klimapolitisch ist er ein gewaltiger Fortschritt im Vergleich zur Politik der letzten Jahre. Viel von dem, wofür der NABU seit Jahren mit Herzblut kämpft, wird als anzustrebendes Ziel auf der Agenda der Bundesregierung platziert: Für den Natur- und Artenschutz werden Flächen gesichert und erhebliche zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt, die Meere werden schrittweise von Altmunition bereinigt und von neuen Öl- und Gasbohrungen verschont, Glyphosat wird verboten, der Kohleausstieg wird auf 2030 vorgezogen.
Es kann uns aber nicht reichen, wenn die neue Regierung lediglich besser sein will als die alte. Unsere Messlatte bleibt das, was ökologisch notwendig ist, um die Naturkrise und die Klimakrise zu stoppen – und so unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten und Natur wieder mehr Raum zu geben. Daran gemessen springt der Koalitionsvertrag zu kurz: In der Landwirtschaftspolitik wird die nötige Wende nur teilweise vollzogen, der Abbau umweltschädlicher Subventionen kommt kaum voran, die Klimaziele werden weder erhöht noch zuverlässig mit Maßnahmen unterlegt, insbesondere im Verkehrssektor ist vieles fraglich."

Mit der Planungsbeschleunigung stellt der NABU in einer vertiefenden Betrachtung einen sensiblen Bereich voran. Das Thema findet sich im Koalitionsvertrag an verschiedenen Stellen wieder, teilweise mit unklaren, besorgniserregenden oder hilfreichen Formulierungen - in der Summe jedoch inkonsistent. Ganz klar, Deutschland muss beim Ausbau von Solar- und Windkraft schneller werden, der Bau neuer Bahntrassen darf nicht Jahrzehnte dauern. Wenn hier unter dem Deckmantel der Planungsbeschleunigung ein Generalangriff auf das Naturschutzrecht geplant sein sollte, ist mit entschiedenem Widerstand des NABU zu rechnen.

Aufbruch für den Naturschutz – das Ei ist gelegt, 2022 muss es ausgebrütet werden

Die jahrzehntelange Unterfinanzierung des Naturschutzes will von der neuen Bundesregierung offenbar beendet werden. Im Vertragstext finden sich viele Maßnahmen zur Stärkung des Naturschutzes. Das Engagement Deutschlands auf globaler Ebene soll ausgeweitet werden. Die Koalitionäre bekennen sich zum EU-Ziel, 30 Prozent der Land- und Meerfläche unter Schutz zu stellen. Darüber hinaus sieht der Vertragstext ein Aktionsprogramm für natürlichen Klimaschutz zur umfassenden Renaturierung kohlenstoffreicher Ökosysteme vor. Mehr Mittel für die Länder und ein Bundesnaturschutzfonds machen Hoffnung, dass dringend überfällige Maßnahmen für Schutzgebiete und eine bessere Honorierung von ökologischen Leistungen von Landnutzern endlich in Angriff genommen werden. Außerdem nehmen die Moorschutzstrategie und der Aktionsplan Schutzgebiete einen neuen Anlauf.

Erste Schritte hin zu nachhaltiger Land- und Forstwirtschaft

Spätestens zur Mitte der Legislaturperiode soll ein neues Konzept für die Architektur der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)vorgelegt werden. Damit ist das Ende der schädlichen pauschalen Flächensubventionen besiegelt – vorausgesetzt die neue Bundesregierung setzt sich dafür auch auf EU-Eben ein. Ab sofort sollen verstärkt konkrete Klima- und Umweltleistungen honoriert werden. Ähnlich sieht es beim Wald aus. Statt Gießkannenförderung will man ein gezieltes Vergütungssystem für Waldbesitzer aufbauen, als Anreiz für eine klimagerechte Bewirtschaftung auf Grundlage eines zu novellierenden Bundeswaldgesetzes. Der Verzicht auf Holz als Energieträger fehlt schmerzlich.

Bei der Umsetzung des europäischen Green Deals schweigt sich der Koalitionsvertrag in vielen Bereichen aus. Positiv ist die Unterstützung einer neuen Bodenrichtlinie. Für den strengen Schutz von zehn Prozent der Landfläche fehlen Zusagen und konkrete Renaturierungsziele. Außerdem fehlen Pläne dazu wie das EU-Ziel erreicht werden soll, mindestens zehn Prozent Rückzugsräume für die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft zu schaffen.

Wohl noch nie konnte man sich im Agrarministerium auf einen derart breiten Konsens von Interessensverbänden stützen, wie es derzeit dank der Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft möglich ist. Auf diese Qualität sollte die Koalition setzen, um den Agrar- und Ernährungssektor klimaneutral, naturverträglich und zukunftsfähig zu machen.

Naturverträglicher Ausbau der erneuerbaren Energien

Der Kohleausstieg wird auf 2030 vorgezogen. Ein wichtiger Bestandteil dafür ist der Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Einordnung von Energieinfrastruktur- und Bahnprojekten als „öffentliches Interesse“ mit Vorrang vor dem Naturschutz gleicht die Ampel durch ein nationales Artenhilfsprogramm für betroffene Arten aus. Das ist grundsätzlich positiv zu bewerten, darf aber kein Freibrief für einen Ausbau sein, der Belange des Artenschutzes ignoriert. Beides muss Hand in Hand gehen.Bundeseigene Flächen im Außenbereich haben für den Klimaschutz sowohl als potenzielle Standorte für Windkraft- und PV-Anlagen, als auch für die Biodiversität – wie beispielsweise Biotopverbund, Nationales Naturerbe, Wildnisgebiete, Gewässer- und Artenschutz – eine erhebliche Bedeutung und können die Entwicklung im ländlichen Raum unterstützen und einer nachhaltigen Nutzung zur Verfügung stehen. Hierfür geeignete Flächen werden künftig von der Privatisierung ausgenommen und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übertragen, soweit sie sich noch nicht in deren Eigentum befinden. Bis zu einer abschließenden Bewertung aller Flächen erscheint ein Verkaufsmoratorium sinnvoll, findet sich aber nicht im Koalitionsvertrag wieder.

Die Mobilitätswende darf nicht auf der Strecke bleiben

Der Verkehrssektor droht zum Krisensektor der Ampel zu werden. Im Koalitionsvertrag wird viel von Technologien der Zukunft geträumt, gleichzeitig werden nur wenige konkrete Schritte beschrieben. Einfache und effektive Maßnahmen, wie das Tempolimit wurden leichtfertig unter den Teppich gekehrt. Beim Abbau umweltschädlicher Subventionen bleiben die Koalitionäre zu unkonkret: Weder die Novellierung der Pendlerpauschale noch ein sofortiges Ende der Kaufzuschüsse und Steuernachlässe für Plug-in-Hybride und gasbetriebene Lkw oder die zeitnahe Besteuerung von Kerosin oder mariner Kraftstoffe sind Teil des Koalitionsvertrags. Einzig ein vager Prüfauftrag zur Besteuerung von Diesel ist enthalten.

Hier muss die Koalition im Lauf der nächsten Jahre deutlich nachschärfen, um die gesetzlichen Vorgaben zur Emissionsminderung zu erfüllen. Der Koalitionsvertrag kann das Bundesklimaschutzgesetz nicht aushebeln. Positiv ist die geplante Neubewertung des Bundesverkehrswegeplans. Gleichzeitig fehlt ein Autobahnmoratorium, damit keine weiteren Mittel in den Neubau von unnötigen Fernstraßen fließen. Künftig könnten dennoch einzelne Straßenbauprojekte entfallen.

Gefährlichen Kurs in der Wasser- und Meerespolitik vermeiden

Die neue Bundesregierung beabsichtigt die Binnenschifffahrt und die Hinterlandanbindung der Seehäfen über die großen Flüsse zu stärken. Dies wird nicht ohne weitere Verbauung und Zerstörung von Flüssen und Mündungen möglich sein und deren Entwicklung zu einem guten ökologischen Zustand mit klimaresilienter Nutzung entgegenwirken. Für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, gemeinsam mit den Ländern, fehlen Strategie und Zeitplan. Unklar ist zudem, wie das Wasser-Management so aufgestellt wird, dass Hochwasser, wie das diesjährige, sich künftig besser abfedern lassen und so schwere Schäden und großes menschliches Leid reduziert werden können. Dazu ist ein klimaresilienten Landschaftswasserhaushalt zu entwickeln.

Im Bereich der Meerespolitik sind die Meeresoffensive zur Gesundung der Nord- und Ostsee, Wiederherstellungsmaßnahmen, Munitionsräumung und effektive Schutzgebiete mit Flächen frei von schädlichen Nutzungen gute Ansätze, um den Umweltzustand der Meere endlich zu verbessern und die Voraussetzung für einen naturverträglichen Zubau von Windenergie auf See. Doch deren Erfolg wird durch das pauschal formulierte Ausbauziel von 70 Gigawatt Offshore-Windenergie bis 2045 in Frage gestellt. Es muss klar sein, dass die ökologischen Belastungsgrenzen der Meere den Rahmen setzen, nicht allein der errechnete Bedarf. Hier muss die Koalition noch beschreiben, wie Klima-, Umwelt- und Naturschutz im Meer gemeinsam funktionieren.

Illegalen Abschuss von Wildtieren verhindern

Der NABU unterstützt die Absicht der Koalition, den Kampf gegen die Wilderei zu intensivieren und den illegalen Handel mit geschützten Arten zu unterbinden und den Vollzug durch eine Task-Force zu stärken - international und national. Hier müssen zum Beispiel rechtswidrige Greifvogel-Tötungen oder illegale Abschüsse von geschützten Arten wie Wölfen, Luchsen oder Bibern mitgedacht werden.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller sagt abschließend:
„Die NABU-Kernthemen Naturschutz und Klimaschutz sind Schwerpunkte im Koalitionsvertrag. Das ist ein großer Erfolg. Insgesamt stimmt die Richtung und wir haben das Gefühl, dass die Koalitionäre uns zugehört haben - auch, wenn sie vieles nicht so formuliert ist, wie wir es am liebsten hätten. Das Regierungsprogramm ist eine große Chance für einen ökologischen Aufbruch – es garantiert ihn aber nicht. 2022 muss ein Jahr der ökologischen Umsetzungsoffensiven sein, um den Stillstand der letzten Jahre aufzuholen. Das Regierungsprogramm sehen wir aber auch als Herausforderung für den NABU: Die ehrenamtliche Arbeit tausender NABU-Mitglieder kann dadurch in den nächsten vier Jahren auf fruchtbareren Boden fallen und gewinnt an Bedeutung. Der NABU als mitgliederstärkste Umweltorganisation in Deutschland wird die neue Bundesregierung fachlich weiter intensiv begleiten und sich konstruktiv und kritisch für wirksamen Natur- und Klimaschutz einsetzen.“

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.)
26.11.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Der Eisvogel (Alcedo atthis)
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Der Eisvogel (Alcedo atthis)

27/28.11.2021

Der zur Ordnung der Rackenvögel gehörende Eisvogel ist etwa Sperlingsgroß. Die Oberseite seines Gefieders wirkt blau bis in den Farbton türkis hinein, was ihm eine hervorragende Tarnung in seinen ( Wasser ) Lebensraum ermöglicht.

Eisvögel ernähren sich hauptsächlich von kleinen Süßwasserfischen, welche von einer Warte aus angepeilt und im Stoßflug erbeutet werden. Daneben werden auch kleine Amphibien und Insekten nicht verschmäht.
Als Indikator für gesunde Gewässerbereiche hat sich der Eisvogel seit langem bewährt. Er erbrütet an den Steilufern von fließenden oder stehenden Gewässern, in einer etwa 70cm langen Brutröhre mit angrenzender Brutkammer ab etwa Anfang März seine 6 – 7 Eier. Aus diesem Gelege entwickeln sich binnen etwa 20 Tagen die Jungvögel, welche nach weiteren 25 Tagen das Erdnest verlassen.

Als Schachtelbrüter kann der Eisvogel p.a. zwei bis vier Gelege erbrüten. In Deutschland vermutet man zwischen 4.000 – 6.500 Brutpaare. Wobei rückläufige Bestandsdichten feststellbar sind. Dadurch wird der Eisvogel mittler Weile in Deutschland auf der so genannten Roten Liste ( Vorwarnstufe ) der bedrohten Vogelarten geführt.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Eisvogel im Portrait
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Gänsesäger in Bayern
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Gänsesäger in Bayern

27/28.11.2021

Bayern. Rund 400 Gänsesägerbrutpaare frequentieren den Freistaat Bayern aktuell, wobei sich ein deutliches Nord- Südgefälle darstellt.Die Donau markiert die Arealgrenze, darüber hinaus ist in den mehr nördlich gelegenen Bereichen kaum mit Gänsesägern zu rechen.

Gänsesäger erreichen Körperlängen von etwa 55 – 58 Zentimeter und werden über ein Kilogramm schwer. Bereits im Spätwinter beginnt der Gänsesäger mit der Balz um im darauf folgenden März / April mit der Eiablage zu beginnen.
Gänsesäger sind Höhlenbrüter oder auch Nischenbrüter.

In einer natürlichen oder auch gerne in einer künstlich angebrachten Höhlung ( Nistkasten )  legt er 6 – 14 Eier ab, die innerhalb 33 – 35 Tagen erbrütet werden.
Hauptbestandteil der Gänsesägernahrung sind Fische, es werden jedoch auch Schalentiere aufgenommen.

Etwa 2 – 4 Tage nach dem Schlüpfen der jungen Gänsesäger verlassen die Jungsäger meist mit einem gewagten Sprung ins Freie den Nistplatz. Mancherorts wird der Gänsesäger als Schädling angesehen, wobei diese Spezies als möglicher limitierender Faktor für ( Sekundär ) – Fischbestände angesehen wird.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Gänsesäger beim "Beutefang"
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Die Grundschule Neuschönau hat nun eine Hecke
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Die Grundschule Neuschönau hat nun eine Hecke

26/27.11.221

Erstklässler legen besonderen Lebensraum an - Projekt mit dem Nationalpark

Neuschönau. Die Hecke ist nicht nur ein Zuhause für viele Tiere wie Kröten, Igel oder Vögel. Einige Sträucher locken mit ihren nektarhaltigen Blüten auch eine Vielzahl von Insekten an.

Wie wichtig es ist, diesen Lebensraum zu schützen, haben die Erstklässler der Heinz-Theuerjahr Grundschule Neuschönau im Unterricht gelernt – und daraus zusammen mit dem Nationalpark Bayerischer Wald ein Projekt entwickelt: Die Kinder durften vor dem Schulgebäude ihre eigene Hecke pflanzen.
Im nächsten Jahr kommt eine Blühwiese hinzu

Holunder, Weißdorn, Schneeball und noch viele weitere Straucharten hatten die Nationalpark-Mitarbeiter zur Grundschule mitgebracht. „Insgesamt pflanzen wir 18 Sträucher“, erklärte Nicole Graf-Kilger vom Umweltbildungsteam. Zusammen mit Heinrich Meininger, Mitarbeiter im Pflanzen-Freigelände, mit den Teilnehmern am Freiwilligen ökologischen Jahr und mit Stefan Breit, dem Hausmeister der Grundschule, wurden zunächst die passenden Löcher für die Sträucher ausgegraben. Für das Einpflanzen waren dann schließlich die Kinder zuständig.

Nicole Graf-Kilger freute es sehr, dass sich die erste Klasse mit diesem Thema beschäftigt und das Augenmerk auf diesen besonderen Lebensraum gelenkt hat. Und nur allein mit der Pflanzaktion ist es auch nicht getan. „Wir werden nicht nur die Sträucher pflanzen, im nächsten Jahr soll auch eine Blühwiese hinzukommen, und zwar rund um den bereits bestehenden Bienenkorb“, ergänzte Lehrerin Heidi Melch, die an der Schule für die Kooperation mit dem Schutzgebiet zuständig ist. Hilfe gibt es dann vom Bund Naturschutz, der das passende Saatgut liefert.

Leitfaden wird für interessierte Schulen erarbeitet

Außerdem ist in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark ein Wildbienen- und Insektenprojekt geplant. Dabei soll gemeinsam mit den Kindern ein Insektenhotel gebaut werden. „Damit auch andere Schulen von dem Vorhaben profitieren, werden wir einen Leitfaden zur naturnahen Gestaltung von Außenbereichen und zur Nutzung für den fächerübergreifenden Umweltunterricht ausarbeiten und allen Interessierten zur Verfügung stellen“, sagt Nicole Graf-Kilger.

Am Ende des Vormittages waren sich schließlich alle Beteiligten einig: Heimat- und Sachkundeunterricht macht in dieser Form nicht nur mehr Spaß, sondern ist auch doppelt lehrreich. Und nun freuen sich die Kinder darauf, wenn im Frühjahr ihre Hecke zu blühen beginnt.

Bildunterschrift:
  • In Zusammenarbeit mit dem Nationalpark konnten die Erstklässler der Grundschule Neuschönau eine Hecke pflanzen, die ein Lebensraum für viele Tiere werden soll. (Foto: Annette Nigl /Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau
Pressemitteilung Nr. 81/2021
Datum: 25.11.2021

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Das Rotkehlchen
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Das Rotkehlchen

26/27.11.2021

Deutschland. Ob in den Mischwäldern oder Parkanlagen und Gärten, das Rotkehlchen ist in fast allen Arealen mehr oder minder regelmäßig vertreten.Gerne in der Nähe zu Gewässerstrukturen, da hier die bevorzugte Nahrung in Form von Würmern, Spinnentieren und Insekten , meist zahlreich vorhanden ist.
Rotkehlchen (trotz roter Brustkehle) fallen im Gehölz, Dank Tarn - Oberdeckengefieder, kaum auf.Eine auffällige Ruffolge zeichnet das rund 15 Zentimeter große und 22 Gramm ( leichte ) Tier aus. Für uns ist der Gesang dieser Spezies einer der schönsten Vogelgesänge im Steigerwald überhaupt.

Im April wird das Gelege, entweder in Baumöffnungen , am Boden , oder auch in niederer Vegetation angelegt. Etwa 5 , gut getarnte Eier werden abgesetzt und innerhalb 15 Tagen erbrütet.Etwa die gleiche Zeitspanne werden die Jungvögel im Nest von den Alttieren mit proteinreicher Nahrung versorgt, um nach dem verlassen des Nistplatzes ebenfalls noch etwa 1 - 2 Wochen gefüttert zu werden. Im Juni wird meist eine Zweitbrut ( gerne an anderer Stelle wie die Erste ) angelegt.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Rotkehlchen
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Natur meets Technology® - Heidgraben
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Natur meets Technology® - Heidgraben

26/27.11.2021

Heidgraben / Schleswig - Holstein.
Artenschutz in Franken®, der Kindergarten der Gemeinde Heidgraben und die Gemeinde Heidgraben engagieren sich in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...



In der Aufnahme
  •     Vor wenigen Tagen wurde die Trägerkonsole eingebracht ...
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Streuobstwiesen – gefährdete Paradiese aus Menschenhand
Bild zum Eintrag (1060569-160)
Streuobstwiesen – gefährdete Paradiese aus Menschenhand

25/26.11.2021

Die Zukunft der landschaftsprägenden Streuobstbestände in Bayern steht auf dem Spiel. „Um sie zu erhalten, sind viele gefordert:
Baumschulen, Safthersteller, Verbraucher, Gemeinden, die Ministerien, und auch der Landtag. Im neuen Aktionsleitfaden des BUND Naturschutz findet jeder Möglichkeiten, selbst etwas für diese wertvollen Lebensräume zu tun.
"Streuobstschutz ist eine große generationenübergreifende Gemeinschaftsaufgabe und verbindet Artenreichtum mit traditioneller Nutzung. Daher spielen auch die Verbraucher eine wichtige Rolle, die mit ihrem Einkaufsverhalten über das Schicksal der Streuobstbestände entscheiden. In unserem neuen Aktionsleitfaden findet jeder Möglichkeiten, selbst etwas für diese wertvollen Lebensräume zu tun“, so Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz, bei der Vorstellung des neuen BN-Leitfadens mitten in einer Streuobstwiese in Hersbruck.

Im Oktober 2021 wurde von der Staatsregierung und Verbänden ein „Streuobstpakt“ geschlossen, der bis 2035 eine Wende bringen soll. „Wir sehen darin eine riesige Chance für die Streuobstwiesen, aber nur wenn der Pakt auch mit den nötigen finanziellen Mitteln für die Umsetzung im Haushalt der Staatsregierung hinterlegt wird. Wir appellieren daher an den Landtag, in den aktuellen Haushaltsverhandlungen wirklich genug Geld für die Fördermaßnahmen und vor allem für das nötige Personal bereitzustellen“, so Mergner.

Auch der BUND Naturschutz (BN) wird seine bereits seit Jahrzehnten laufenden Aktivitäten für den Streuobstschutz verstärken und hat als Basis für künftige Aktivitäten in Kooperation mit dem „Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) nun einen fast 300 Seiten starken Aktionsleitfaden „Ein Herz für Streuobstwiesen“ veröffentlicht. Er bündelt das Wissen und die Erfahrung zahlreicher Aktiver und enthält alles Wissenswerte zum Streuobst sowie einen breiten Teil kreativer Aktionsformen zum Erhalt der Bestände. Denn, so Mergner: „Jeder kann etwas zum Streuobst-Schutz beitragen und findet in unserem Leitfaden wertvolle Hinweise von der Neuanlage über die Pflege bis hin zu kreativen Vermarktungsinitiativen, damit auch jeder Verbraucher durch gezielten Kauf von zum Beispiel Apfelsaft aus bayerischen Streuobstbeständen ihren Beitrag leisten können. Denn: Vögel würden Streuobst kaufen.“

Der BN kämpft seit Jahrzehnten für den Schutz von Streuobstwiesen vor Zerstörung, aber auch für den Erhalt durch Pflanzung, Pflege und Vermarktung. So gelang es beispielsweise in der Hersbrucker Alb, unter Federführung der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V., neue alte Apfel- und Birnbäume zu pflanzen und Bio-Streuobst-Apfelsaft zu produzieren. Auch die Ernte der von der BN-Ortsgruppe betreuten Streuobstwiesen wird so kulinarisch verwertet.

Streuobstwiesen sind ein Hort der Vielfalt. Mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten gehören sie zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Ein lichter altholzreicher Baumbestand über ungespritzten, ungedüngten blühenden Wiesen zieht Insekten, Vögel, Fledermäuse und viele andere an. Ein einziger Apfelbaum kann etwa 1000 Insektenarten beherbergen. Und auch die Obstbäume selbst haben große Vielfalt: rund 5000 traditionelle, an unterschiedlichste Standortbedingungen bestens angepasste Lokalsorten lassen für jeden Verwendungszweck die dafür am besten geeignete Obstsorte finden.

Streuobstwiesen sind dramatisch zurückgegangen: 1965 gab es rund 20 Millionen Streuobstbäume – heute nur noch etwa fünf Millionen. Diese restlichen Bestände überaltern. Allein um diese Überalterung auszugleichen, wäre jedes Jahr die Neupflanzung von ca. 50.000 Obstbäumen erforderlich. Vor allem wegen der ungebremsten Ausweisung neuer Bau- und Gewerbegebiete zählen Streuobstwiesen heute zu den am stärksten gefährdeten Biotoptypen überhaupt.

Streuobstwiesen sollen besser geschützt und erhalten werden: Daher hatte das erfolgreiche Volksbegehren Artenvielfalt 2019 zu einem verbesserten rechtlichen Schutz der Streuobstbestände geführt. Die hierzu von der Staatsregierung erlassene Streuobst-Verordnung setzt diesen Auftrag nur äußerst lückenhaft um, so dass BN und LBV gegen die Verordnung Klage eingereicht haben. Diese Klage war Anlass für den nun geschlossenen Streuobst-Pakt und ruht seit seiner Verabschiedung. Die Klage wird aber erst hinfällig werden, wenn der Streuobstpakt auch tatsächlich umgesetzt und zu einer dauerhaften Trendwende führt. Ziel des Streuobstpaktes ist der Erhalt des derzeitigen Streuobstbestands sowie die Pflanzung von insgesamt einer Million zusätzlichen Streuobstbäumen bis 2035. Das Maßnahmenpaket sieht einen Mittelbedarf von 670 Millionen Euro und ein Personalbudget im mittleren zweistelligen Bereich vor.

Mit dem BN-Aktionsleitfaden wollen wir Ideen und Hilfestellungen für den Erhalt und die Neuanlage von Streuobstwiesen geben. Der Leitfaden enthält Basisinformationen, Förderrichtlinien, Aktionsvorschläge und Handlungsempfehlungen für die Erhaltung, Pflege und Neuanpflanzung von Streuobstwiesen.


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
23.11.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother




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Natur meets Technology® - Tewswoos
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Natur meets Technology® - Tewswoos

 25/26.11.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der DRK-Kindertagesstätte Zwergenland und der DRK Soziale Betreuungsgesellschaft Ludwigslust mbH dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Tewswoos / Mecklenburg - Vorpommern. Die Einbindung modernen Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.

Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...


In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen wurde die Trägerkonsole eingebracht ...
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Wie die Ostseeinsel Ruden autark werden kann
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Wie die Ostseeinsel Ruden autark werden kann

25/26.11.2021

Peenemünde/Berlin/Stralsund. Die kleine Ostseeinsel Ruden an der Spitze der DBU-Naturerbefläche Peenemünde der Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, dürfte zu den am wenigsten besiedelten Regionen bundesweit gehören: Kegelrobben, Wasservögel und gerade einmal zwei Menschen sind dort anzutreffen.

Ein DBU-Projekt untersucht nun, mit welchen umweltfreundlichen Technologien die Insel bei Strom, Wasser und Abwasser autark werden könnte. Denn auch andere dünn besiedelte Inseln oder ländliche Gebiete sind oft ohne entsprechende Ver- und Entsorgung. Die Potenzialanalyse der Technischen Universität (TU) Berlin wird seitens der DBU fachlich und finanziell mit rund 55.000 Euro gefördert.

Umweltfreundliche Technologien mit Vogel- und Denkmalschutz in Einklang bringen


„Was Strom, Wasser und Abwasser angeht, stellt die Situation auf der Insel besondere Anforderungen“, erklärt Diplom-Ingenieur Stefan Rettig vom Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin. „Wir werden in der Potenzialanalyse untersuchen, wie der Ruden mit umweltfreundlichen Technologien autark werden kann.“ Diese müssten außerdem technisch handhabbar, nicht zu wartungsintensiv sowie bezahlbar sein und sich mit dem Vogel-, Natur- und Denkmalschutz vereinbaren lassen. Denn der Ruden ist als Teil des Nationalen Naturerbes dem Naturschutz gewidmet und ein wichtiges Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für zahlreiche Wasservögel. Zudem finden sich auf der Ostseeinsel denkmalgeschützte Gebäude. Ziel des Projektes ist es, neue Technologien miteinander zu vergleichen und auf dieser Grundlage Empfehlungen zu erarbeiten. Diese lassen sich idealerweise auf andere Inseln oder den ländlichen Raum übertragen – überall dort also, wo die Wohnsituation in ähnlicher Weise kleine Ver- und Entsorgungseinheiten fordert.

Uni-Team nutzt das Simulationsprogramm aus vorherigen DBU-Projekten

Mit dem Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft widmet sich die TU Berlin der Ver- und Entsorgung von Wasser. „Dafür werden wir zuerst schauen, ob und wie wir die vorhandene Infrastruktur mitnutzen können“, so Rettig. Er hat sich deshalb gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Matthias Barjenbruch, Luisa Otto, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft, und Studierenden, die an dem Projekt forschen werden, bereits die Situation vor Ort angeschaut. Auf dem Ruden gibt es kein Trinkwasser aus dem Hahn und keine Möglichkeit, an Grundwasser zu gelangen – also an Süßwasser. Daher denkbare Optionen laut Rettig: „Ostseewasser entsalzen und Regenwasser oder Grauwasser – beim Duschen oder Händewaschen anfallendes Abwasser – mit umweltfreundlichen Technologien aufbereiten.“ Um herauszufinden, welche Methoden sich am besten für die Ostseeinsel eignen, nutzt das TU-Team den Simulator SAmpSONS2, der in vorherigen DBU-Projekten entwickelt wurde. Anhand von Daten wie der Abwassermenge und dem Nährstoffgehalt des Wassers können die Forschenden ausrechnen, ob die jeweilige Technologie den Anforderungen der Insel entspricht.

Vom Dieselgenerator zu erneuerbaren Energien


„Die Hochschule Stralsund analysiert als Kooperationspartner die Möglichkeiten zur Energieversorgung der Insel“, sagt Franz-Peter Heidenreich, DBU-Referatsleiter für Kreislaufführung und Bautechnik. „Derzeit gibt es einen Dieselgenerator, um Strom zu produzieren.“ Die Forschenden gehen die Potenzialanalyse nach Heidenreichs Worten „ergebnis- und technologieoffen an“. Doch die Richtung steht fest: Es wird eine Kombination aus Wind- und Solarenergie untersucht. Bei allen Untersuchungen werden überdies Erkenntnisse aus vorherigen DBU-Projekten wie etwa zur umweltgerechten Ver- und Entsorgung von alpinen Berghütten berücksichtigt. „Denn bei DBU-Projekten ist es wichtig, dass die Ergebnisse und Lösungen übertragbar sind und möglichst vielen zur Verfügung stehen, also nachgeahmt und umgesetzt werden können“, so Heidenreich.

Ostseeinsel Ruden dem Naturschutz gewidmet

Die etwa 24 Hektar große Insel Ruden diente seit 1648 als Lotseninsel und zu DDR-Zeiten als Zollstation. Teilweise unter Denkmalschutz gestellte Bauwerke wie der „Lootsenwart Turm“, Backsteinhäuser und eine Kaserne sind noch vorhanden. Heute gehört die Insel zur DBU-Naturerbefläche Peenemünde und somit zum Nationalen Naturerbe. Die Flächeneigentümerin DBU Naturerbe verantwortet gemeinsam mit der Naturschutzgesellschaft Vorpommern den Naturschutz vor Ort. Die Insel hat eine große Bedeutung als Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet für tausende Wasservögel wie dem Gänsesäger. Derzeit wohnen zwei Menschen auf dem Ruden, die den Naturschutz im Blick behalten und Naturinteressierte bei organisierten Tagestouren über die Insel führen. Dabei sind sie derzeit auf das Festland angewiesen, um sich etwa mit Wasser oder Diesel für den Stromgenerator zu versorgen.


In der Aufnahme
Mit umweltfreundlichen Technologien bei Frischwasser, Abwasser und Strom autark werden: Ein DBU-Projekt mit der TU Berlin und Hochschule Stralsund untersucht, wie das für die Insel Ruden gelingen kann. © Uwe Wobser/Bundesforst

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
22.11.2021

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Siegesmund: „Mehr Natur zum Anfassen
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Siegesmund: „Mehr Natur zum Anfassen und Erleben für unsere Kinder auf den Schulhöfen in Thüringen“ /Müller-Kraenner: „Schulhöfe müssen lebendige Orte für die Kinder und Jugendliche sein“ +++ Gemeinsame Medieninfo Umweltministerium und Deutsche Umwelthilfe +++ Grüne Schulhöfe für Thüringen: Noch ein Monat Zeit zur Bewerbung

24/25.11.2021

  • Erstellt von Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Noch einen Monat lang, bis zum 15. Dezember, können sich Schulen in Thüringen für die dritte Wettbewerbsrunde
„Grüne Schulhöfe für Thüringen“ des Thüringer Umweltministeriums und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bewerben.
Dank der Kooperation konnten seit 2018 bereits 20 Schulen in Thüringen ihre Schulhöfe in naturnahe Lebens- und Lernräume verwandeln bzw. eine Planung dazu beginnen.

Dazu sagt Umweltministerin Anja Siegesmund: „Jetzt noch schnell bewerben und graue Betonwüsten zu grünen Lern- und Spielorten machen. Mit dem Projekt konnten bereits viele Schulen in Thüringen Beiträge zur Artenvielfalt leisten und zugleich ihre Schulhöfe deutlich verschönern und Lernräume im Freien schaffen – das wollen wir fortsetzen. Schulen sind Lern- und Lebensorte, dort sollen sich unsere Kinder wohlfühlen, Natur erleben können und auch im Sommer vor Hitze geschützt spielen können.“

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, ergänzt: „Schulhöfe sind Orte für Spiel, Bewegung und Begegnung. Nicht erst seit der Corona-Pandemie werden sie auch fürs Durchatmen in den Pausen genutzt. Deshalb müssen sie lebendige Orte für die Kinder und Jugendlichen sein. Bei der Umgestaltung und Schaffung zukunftsfähiger, vielfältig nutzbarer Schulhöfe wollen wir nun die nächsten ‚Grünen Schulhöfe für Thüringen‘ unterstützen.“

Trotz der großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie konnten aus den ersten beiden Wettbewerben zwölf ausgewählte Thüringer Schulen ihre Planungen für die Schulhof-Umgestaltungen beginnen und acht Schulen in Thüringen konnten die Umgestaltung ihrer Schulhöfe bereits praktisch umsetzen. In<s> </s>den vergangenen Wettbewerbsrunden von 2018/2019 und 2020/2021 wurde besonderer Wert auf die Themen Artenvielfalt, Klimawandel und Klimawandelanpassung sowie Bodenschutz in der Schulhofgestaltung gelegt. Neben diesen weiterhin wichtigen Themen liegt diesmal der Fokus zusätzlich auf innovativen Ideen zur Vernetzung mit der Nachbarschaft rund um die Schule sowie die Einbindung von kommunalem Natur- und Klimaschutzmanagement in das Projekt.

Bei ihrer Planung und Umsetzung werden die Schulen durch spezielle thematische Workshops und individuelle Beratung unterstützt - u.a. zu Fördermittel-Akquise und Öffentlichkeitsarbeit. Der Wissensaustausch zwischen den Schulen wird wieder durch regelmäßige Vernetzungstreffen gestärkt.

In der 3. Wettbewerbsrunde gibt es die Möglichkeit für 10 neue Schulen in Thüringen, entweder als ‚Planungsschule‘ oder als ‚Umsetzungsschule‘ gefördert zu werden. Diesmal werden vier Umsetzungsschulen ausgewählt, die sich mit ihren Schulhofplanungen bewerben können, um direkt in die Umgestaltung zu starten. Sie erhalten jeweils eine Fördersumme von 30.000 Euro für die Umsetzung.  Je 5.000 Euro als erhalten sechs sogenannte Planungsschulen, die den Wunsch haben, ihren Schulhof umzugestalten, aber dazu erst noch eine konkrete Planung entwickeln wollen.

In der Jury zur Auswahl der besten Projektkonzepte sitzen u.a. Vertreterinnen und Vertreter des Thüringer Umweltministeriums, der Deutschen Umwelthilfe, der Landesschülervertretung und des MDR. und Alle Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter: www.duh.de/schulhof-thueringen

In der Aufnahme
Zeichnung: Wiese, Biene, Bauwagen mit Kind, Baum, Schmetterling
© Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
14.11.2021

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Weiterer Goldschakal-Nachweis in Baden-Württemberg
Bild zum Eintrag (1060521-160)
Weiterer Goldschakal-Nachweis in Baden-Württemberg

24/25.11.2021

  • Damit ist erstmals eine Reproduktion beim Goldschakal in Deutschland belegt

Weitere genetische Untersuchungen haben nun den Nachweis erbracht, dass das Ende Oktober im Schwarzwald-Baar-Kreis
nachgewiesene Goldschakal-Paar (PM vom 12. November) zu einer Familiengruppe von Goldschakalen gehört. Das teilte die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg heute mit.
Das Resultat einer weiteren genetischen Probe am Senckenberg-Institut wies einen Rüden als drittes Individuum nach. Er trägt den wissenschaftlichen Namen GG016m und passt als Vater zu den bereits identifizierten Tieren. Zudem zeigt ein Foto einer von der FVA aufgestellten Wildtierkamera einen Welpen, der im Frühjahr dieses Jahres geboren worden sein muss.

Damit ist erstmals in Deutschland der Nachweis einer Reproduktion von Goldschakalen belegt. Goldschakale gebären im April/Mai etwa vier bis fünf Welpen. Es ist also davon auszugehen, dass es neben dem Elternpaar entsprechend weitere Welpen geben muss.
Goldschakale können mit Füchsen und Wölfen verwechselt werden

Goldschakale sind etwas größer als Füchse, können jedoch auf Grund ihrer Färbung auch mit einem kleinen Wolf verwechselt werden. Auch ihre Reviergröße und ihre Ernährung sind mit denen eines Fuchses vergleichbar.

Als Hauptbeute des Goldschakals kommen kleinere Tiere wie Kleinsäuger oder Insekten in Frage. Auch Beeren und andere Früchte werden vom Goldschakal gefressen, selten werden größere Tiere wie Rehe erbeutet. Die Tiere nutzen als Rückzugsräume häufig dicht bewachsene Gebiete und sind vor allem in der Dämmerung und der Nacht aktiv. Hierdurch werden sie vom Menschen nur selten wahrgenommen.

Hinweise zum Goldschakal können weiterhin der FVA unter +49 (0) 761 4018-274 oder info@wildtiermonitoring.de gemeldet werden.


Aufnahme von   
 © Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA)

Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart
19.11.2021


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Glauber: Gemeinsam für mehr Klimaschutz
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Glauber: Gemeinsam für mehr Klimaschutz

24/25.11.2021

TV BAYERN LIVE* wird 50. Partner der Bayerischen Klima-Allianz

Die Bayerische Klima-Allianz wächst weiter: Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber freut sich über TV BAYERN LIVE* als 50. Partner. Glauber betonte heute bei der Unterzeichnung der Beitrittserklärung in Augsburg: "Klimaschutz schaffen wir nur gemeinsam. Wir brauchen starke Partner. Zusammen wollen wir das Bewusstsein für das Thema Klimaschutz stärken, für nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sensibilisieren und klimafreundliches Verhalten fördern.

Mit viel Engagement und Überzeugung widmet sich TV BAYERN LIVE* seit mehr als 12 Jahren dem Umwelt- und Klimaschutz. Das Magazin erreicht mit seiner Berichterstattung Millionen Menschen in Bayern. TV BAYERN LIVE* ist ein regionaler Sender mit Herz. Ich freue mich sehr, das bayerische Regionalmagazin als jüngsten Partner der Klima-Allianz zu begrüßen."
Für Dr. Bernhard Hock, Geschäftsführer von TV BAYERN LIVE* und der rt1.media group, ist die Aufnahme in die Bayerische Klimaallianz sehr wichtig: "Als Partner der Bayerischen Klima-Allianz wird TV BAYERN LIVE* seinen Beitrag zu den Zielen der Bayerischen Staatsregierung im Bereich Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit leisten. TV BAYERN LIVE* selbst strebt an, bis 2030 klimaneutral zu werden." Der Bedarf an Informationen über Klima, Energie und Nachhaltigkeit ist ein Anliegen der Zuschauer, dem TV BAYERN LIVE* gerne nachkommt. Damit trägt das bayerische RTL-Fenster zur aktiven Aufklärung über Themen des Umwelt- und Klimaschutzes bei.

"Unsere Zuschauerinnen und Zuschauer sind seit vielen Jahren interessiert an diesen Themen und wir suchen für sie stets nach neuen Ansätzen zum Nachmachen. Doch nur darüber zu berichten ist uns zu wenig – deshalb setzen wir gemeinsam mit den 14 bayerischen Regionalsendern alles daran, unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren", so Programmleiter Maximilian von Rossek. TV BAYERN LIVE* legt großen Wert auf energieeffiziente und umweltgerechte Ausstattung und Arbeitsweise: Dank umfangreicher Home-Office Möglichkeiten und dezentralen Redaktionen werden Emissionen eingespart. Durch die Anschaffung von Lastenräder für die Anreise zu Drehs innerhalb Münchens werden CO2-Emissionen weiter reduziert. Eine fast 90-prozentige elektronische Arbeitsweise spart ebenfalls Rohstoffe ein.

Die Bayerische Staatsregierung hat die Bayerische Klima-Allianz 2004 gemeinsam mit dem Bund Naturschutz gegründet. Die Partner der Klima-Allianz haben sich zum Ziel gesetzt, in einem breiten Netzwerk das Bewusstsein für das Thema Klimaschutz zu stärken, mit gemeinsamen Aktionen Verständnis für einen nachhaltigen Umgang mit knappen Ressourcen zu wecken und klimafreundliches Verhalten zu fördern. Die Partner der Klima-Allianz aus Umwelt- und kommunalen Spitzenverbänden, Kirchen, Jugendarbeit, Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft repräsentieren ein breites Spektrum der bayerischen Bevölkerung.

Aufnahme
  • Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Weitere Informationen unter www.klimawandel-meistern.bayern.de

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 189/21
Datum: 15.11.2021


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