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2021-11
Stele der Biodiversität Triefenbach
Bild zum Eintrag (1060488-160)
Stele der Biodiversität Triefenbach

23/24.11.2021

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und einem Privateigentümer, das von der Gemeinde Lisberg der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Bayern.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Industriekamine gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme

  • Mit der Gestaltung des virtuellen Rundgangs wurde vor wenigen Tagen der vorletzte Projektbaustein gesetzt
Artenschutz in Franken®  
Vogelgrippe an der Westküste Schleswig-Holsteins
Bild zum Eintrag (1060456-160)
Vogelgrippe an der Westküste Schleswig-Holsteins

23/24.11.2021

Seit Mitte Oktober 2021 gibt es an der Westküste Schleswig-Holsteins wieder auffällige Funde toter Wildvögel.
Bislang (Stand 16.11.2021) wurden 712 verendete Vögel im Nationalpark und entlang der Landesschutzdeiche eingesammelt.

Bei mehreren Proben wurde die hochpathogene aviäre Influenza, auch Geflügelpest oder Vogelgrippe genannt, nachgewiesen. Sie ist eine durch Viren verursachte, anzeige- und bekämpfungspflichtige Tierseuche, die bei gehaltenen Vögeln und Wildvögeln nach teilweise schweren Erkrankungserscheinungen zu massenhaftem Verenden führen kann.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat als nationales Referenzlabor für Geflügelpest die Geflügelpesterreger des Subtyps H5N1 nachgewiesen.

Weil die Vogelgrippe bereits in mehreren Teilen Schleswig-Holstein nachgewiesen wurde und auch kleine Geflügelhaltungen betroffen waren, wurde in einigen Kreisen Stallpflicht angeordnet. Die Übertragung auf weitere Geflügelhaltungen soll so verhindert werden.

Was tun, wenn ich einen toten oder sterbenden Vogel finde?

Wenn Sie einen toten oder sterbenden Vogel finden, berühren Sie ihn bitte nicht, und wenn er noch lebt, stören Sie ihn nicht. Wenn Sie einen Hund haben, halten Sie ihn von dem Vogel fern und angeleint. Lassen Sie den Vogel, wo er ist. Kein Tierarzt könnte ihm helfen – lassen Sie ihn in Ruhe sterben.

Funde von verendeten wildlebenden Vögeln im Nationalpark und auf den Landesschutzdeichen können Sie an die Nationalparkverwaltung melden. Außerhalb dieser Bereiche melden Sie Funde bitte den Ordnungs- und Veterinärämtern der jeweiligen Kreise bzw. der kreisfreien Stadt.

Weitere, umfangreiche Informationen gibt es hier:

  • Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung
www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/Themen/Landwirtschaft/Gefluegelpest/Gefluegelpest/gefluegelpest.html

  • Friedrich-Loeffler-Institut
www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/


In der Aufnahme © Brunckhorst / LKN.SH
  • Tote Nonnengans

Quelle
Nationalpark Wattenmeer
16.11.2021 |

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
Bild zum Eintrag (1060450-160)
Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn
- Der virtuelle Projektrundgang ...

23/24.11.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah, hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit Monaten arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Nun wurde einer der letzen Projektinhalte auf den Weg gebracht ... die Gestaltung eines virtuellen Projektrundgangs ...





In der Aufnahme
  • .. Auch beim "Klick" auf die Aufnahme gelangen Sie direkt zum virtuellen Rundgang ... Eindrücke als ob Sie direkt vor der Stele der Biodiversität stehen würden ...
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Waldschäden weiterhin auf sehr hohem Niveau
Waldschäden weiterhin auf sehr hohem Niveau

22/23.11.2021

Der aktuelle Waldschadensbericht zeigt, dass die im Vergleich zu den Vorjahren deutlich entspanntere Witterungssituation 2021
nicht zu einer deutlichen Verbesserung des Gesundheitszustandes der Wälder in Bayern geführt hat.

„Eine geringfügige Verbesserung der Belaubung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Bayerns Wälder stark durch die Klimakrise bedroht sind“, so Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BUND Naturschutz in Bayern (BN).
„Die deutlich sichtbaren Schäden sind immer noch die zweithöchsten seit vielen Jahren. Die Klimakrise führt damit nicht nur die Wälder und die Waldeigentümer in eine existenzbedrohende Krise, sondern gefährdet auch die zahlreichen Ökosystemleistungen der Wälder für das Gemeinwohl, wie den Klimaschutz, den Trinkwasserschutz oder den Lebensraumschutz. Die Staatsregierung muss bei der aktuellen Novelle des Klimaschutzgesetzes mehr für den Klimaschutz tun, um die Wälder besser vor den Auswirkungen der Klimakrise zu schützen.“

Ralf Straußberger, Wald- und Jagdreferent des BN:  „Trotz der Verbesserungen bei der Belaubung der Buchen und Eichen kann keine Entwarnung gegeben werden: die Wälder sind nach wie vor gefährdet! Wir appellieren deshalb auch an die Waldbesitzer mit einer schonenderen Waldwirtschaft für ein kühl-feuchtes Waldklima zu sorgen, um die Schäden zu minimieren. Zu starke Auflichtungen und ein „Heißschlagen“ der Wälder müssen vermieden werden. Wenn der „Wald oben stirbt“, ist zudem eine Waldverjüngung auf großer Fläche notwendig: das Waldsterben von unten – durch überhöhte Wildbestände – muss aufhören.“

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

17.11.2021

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Wege aus der Krise
Wege aus der Krise

22/23.11.2021

WWF fordert zum Weltfischereitag: Überfischung stoppen und Klimaziele einhalten

Hamburg, 19.11.2021: Anlässlich des Weltfischereitages am Sonntag, den 21. November, macht der WWF Deutschland auf das Zusammenspiel von Überfischung und Klimakrise aufmerksam. Weltweit sind über ein Drittel der Fischbestände überfischt, weitere 60 Prozent sind am Limit.

Steigende Wassertemperaturen erschweren den Fischen zusätzlich das Leben, mit spürbaren Effekten in der Fischerei. Die Auswirkungen machen sich auch in Deutschland bemerkbar. „Für den Erhalt gesunder Fischbestände und der Artenvielfalt im Meer sind zwei Ziele untrennbar: Überfischung stoppen und die Klimaziele einhalten“, unterstreicht Philipp Kanstinger, Fischereiexperte des WWF Deutschland.

Steigende Treibhausgasemissionen und die globale Erderhitzung lassen die Ozeane immer wärmer werden, wichtige Ökosysteme wie Korallenriffe drohen zu verschwinden. „Fische können sich an diese Umgebung schlecht anpassen. Der Fortpflanzungserfolg bleibt aus oder sie wandern in kühlere Gebiete ab. Ein überfischter Bestand hat so noch schlechtere Karten, sich zu erholen. Das sieht man beispielsweise an den Dorsch- und Heringsbeständen in der deutschen Ostsee. Hier starben teilweise ganze Jahrgänge ab und viele Ostseefischereien steht vor dem Aus,“ erklärt Philipp Kanstinger. „Ein gesunder Bestand, der nicht jahrzehntelang überfischt wurde, hätte mehr Reserven, um sich anzupassen.“

Gesunde Fischbestände sind essenziell für ein funktionierendes Ökosystem und die Ernährungssicherheit vor allem von Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Fisch ist für drei Milliarden Menschen eine der wichtigsten Quellen für tierische Proteine. Aber auch in sozialer und kultureller Hinsicht ist die Fischerei ein wertvolles Gut. „Wir Menschen können nur überleben, wenn wir die Meere am Leben halten. Sie sind systemrelevant. Kurzfristiges Gewinnstreben bricht uns und der Umwelt das Genick. Die Ostsee ist ein trauriges Beispiel dafür, wie Erwärmung des Wassers, Überdüngung und jahrzehntelange Überfischung zu einem Kollaps des gesamten Systems führen. Die Lösungen sind bekannt, aber der politische Wille reicht für die langfristige Umsetzung immer noch nicht aus“, so Philipp Kanstinger.

Der WWF fordert die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) auf, beim kommenden Ministertreffen Anfang Dezember endlich ein Abkommen zur Beendigung schädlicher Fischereisubventionen zu beschließen. Sie sind ein zentraler Treiber der weltweiten Überfischung. Zudem sollen weltweit 30 Prozent der Meeresfläche bis 2030 als Schutzgebiete ausgewiesen sein, in denen die Fischerei eingeschränkt ist. Fanggeräte müssen umweltschonender und klimafreundlicher werden. Global betrachtet setzen Fischereien mit Grundschleppnetzen ebenso viel CO2 frei wie der weltweite Flugverkehr. Gleichzeitig muss die EU mit der laufenden Reform ihrer Fischerei-Kontrollverordnung dafür sorgen, dass die rechtsfreien Räume auf Europas Meeren verschwinden und die Fischereiaktivitäten der EU-Flotte besser kontrolliert werden, um illegale, unregulierte und undokumentierte (IUU) Fischerei auch in der EU endlich wirksam unterbinden zu können.

Ohne effektiven Klimaschutz haben allerdings alle diese Maßnahmen nur einen begrenzten Effekt. Die Weltgemeinschaft muss daher alles tun, um auf den Pfad von 1,5 Grad zu kommen. Deutschland hat hier eine wichtige Signalwirkung, deshalb muss sich diese Verantwortung deutlich im Koalitionsvertrag der nächsten Bundesregierung wiederfinden.

Quelle
WWF
19.11.2021

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Geschnitzte Bartgeierskulptur erfreut Besucher im Klausbachtal
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Geschnitzte Bartgeierskulptur erfreut Besucher im Klausbachtal

22/23.11.2021

Ein neuer, holzgeschnitzter Bartgeierkopf schmückt ab sofort den Steinadler-Beobachtungspunkt im Klausbachtal
. Die Skulptur ist ein Geschenk des Vereins der Freunde des Nationalparks e.V. an den Nationalpark und seine Besucher.

Dr. Hermann Amann (2.v.r.), Vereinsvorsitzender, überreichte die Skulptur kürzlich offiziell an Nationalparkleiter Dr. Roland Baier (r.) und Stellvertreter Ulrich Brendel (l.). Ebenfalls im Bild: Bartgeier-Projektleiter Toni Wegscheider vom Landesbund für Vogelschutz LBV (2.v.l.).

Die Skulptur soll ebenso wie der bereits seit 2016 vor Ort stehende, geschnitzte Steinadler die Besucher für Wildtiere, insbesondere die Vögel des Schutzgebiets, begeistern und Verständnis für deren Ökologie und Lebensraumansprüche wecken. Die Skulptur aus Eichenholz hat der Berchtesgadener Holzschnitzer Mario Guggenberger hergestellt.

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Pressemitteilung 16.11.2021

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Forschungsprojekt zu Rotwild im Nationalpark startet
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Forschungsprojekt zu Rotwild im Nationalpark startet

21/22.11.2021

Die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden startet ein Forschungsprojekt zu den Interaktionen von Reh-, Gams- und Rotwild mit seiner Umwelt. In Kooperation mit der Technischen Universität München (TUM), der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und dem Nationalpark Bayerischer Wald sollen sowohl der Einfluss dieser Wildarten auf Vegetation und andere Tierarten als auch der Einfluss der Menschen und des Klimawandels untersucht werden.

Im Zuge des Projektes ist vorgesehen, Rotwild mit GPS-Senderhalsbändern auszustatten. Für den Fang von Rotwild wurde heute die erste Fanganlage am Königssee aufgestellt.
Nationalparkleiter Dr. Roland Baier und Forschungsleiter Prof. Rupert Seidl freuen sich, dass die ökologische Forschung im Nationalpark im Bereich der Huftiere künftig deutlich ausgebaut wird. Gemeinsam untersuchen die Wissenschaftler Dr. Matthias Loretto und Rudolf Reiner im Nationalpark Berchtesgaden mit moderner Technik verschiedene Fragestellungen, darunter: Wie wirkt sich die Aktivität der Menschen auf die Raumnutzung und das Verhalten der Tiere aus? Und welche Auswirkungen haben der Klimawandel und das Nahrungsangebot?

Damit das Rotwild am Königssee schonend gefangen werden kann, wurde heute nahe der Rotwildfütterung Reitl am Königssee eine entsprechende Anlage aus Holz aufgestellt, eine weitere wird bei der Wildfütterung auf St. Bartholomä folgen. Im Nationalpark Bayerischer Wald wird diese Fangmethode bereits seit den 1970er Jahren regelmäßig eingesetzt. Sobald die Genehmigung von der Regierung von Oberbayern für die Besenderung der Tiere vorliegt, können die Fangaktionen beginnen. „Wir rechnen damit, dass wir voraussichtlich im Winter die ersten Tiere mit GPS-Sendern ausstatten können“, sagt Schalenwildexperte Reiner. „Doch es ist wichtig, den Fangkorral bereits jetzt aufzubauen, damit sich die Tiere daran gewöhnen, wenn sie mit dem ersten Schnee in die Fütterung ziehen“.

Die moderne Technik und Miniaturisierung von Sensoren, die mittlerweile in jedem Smartphone verbaut ist, haben zu einer Revolution in der Wildtierforschung geführt. „In unserem Projekt können wir Positionsdaten stündlich rund um die Uhr über zwei Jahre hinweg erfassen. Ähnlich wie Fitness-Tracker, die wir an unseren Handgelenken tragen, können wir zusätzlich Körperbewegungen hochauflösend messen und auf das Verhalten der Tiere schließen. Gegen Ende der Studie können die Sender per Fernauslöser oder automatisch zu einem zuvor definierten Zeitpunkt wieder vom Tier abgelöst werden“, erläutert Dr. Loretto, Experte für Tiersender. Die Wissenschaftler planen, im Rahmen des dreijährigen Projekts rund 30 Stück Rotwild zu besendern. Mit detaillierten Endergebnissen ist in zwei bis drei Jahren zu rechnen, Zwischenergebnisse werden vorab unter www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de veröffentlicht.


In der Aufnahme
  • Im Nationalpark Berchtesgaden startet ein neues Forschungsprojekt zu Interaktionen von Huftieren mit ihrer Umwelt. Nationalparkleiter-Stellvertreter und Sachgebietsleiter Parkmanagement, Daniel Müller (r.) sowie Forschungsleiter Prof. Rupert Seidl (l.) testen beim Aufbau der Fangvorrichtung zur Besenderung von Rotwild am Königssee die Funktionalitäten der neuen Anlage.


Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden
Pressemitteilung 17.11.2021

 
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Fortschritte bei der Harmonisierung in der Mikroplastik-Analytik
Fortschritte bei der Harmonisierung in der Mikroplastik-Analytik

21/22.11.2021

Ergebnisse des 2. Workshops „Plastik im Fisch“

+++ Mikroplastik ist allgegenwärtig. Doch die Untersuchung der Auswirkung von Mikroplastik ist ein vergleichsweise junges Forschungsfeld. Zahlreiche Forschungseinrichtungen und das Bayerische Landesamt für Umwelt haben begonnen, das Vorkommen von Mikroplastik, dessen Menge in verschiedenen Ökosystemen und Auswirkung auf verschiedene Organismen zu untersuchen.

Die vergangenen Jahre prägten die Entwicklungen der Messmethodik sowie der Analysesoftware, aber auch von Methoden zur Einordnung der Ergebnisse. „Nun liegt der Fokus auf der Harmonisierung,“ so Dr. Julia Schwaiger, Leiterin der aquatischen Ökotoxikologie im Bayerischen Landesamt für Umwelt; „Nur so lässt sich ein großes Bild über die Auswirkungen von Mikroplastik zeichnen.
“ Dieser Bedarf wurde auf dem virtuellen 2. Workshop „Plastik im Fisch“ vergangenen Donnerstag herausgestellt. Über 20 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zahlreicher Forschungsinstitutionen, wie dem Thünen-Institut für Fischereiökologie, dem Max Rubner-Institut und dem Alfred-Wegener-Institut sowie Experten und Expertinnen aus Verwaltung und Verbänden diskutierten Grundlagen für die Weiterentwicklung und Standardisierung der analytischen Methoden zum Nachweis von Mikroplastik in Meeres- und Süßwasserfischen, Fischereierzeugnissen und Muscheln.

Darüber hinaus zeigten neueste Forschungsergebnisse, dass das Mikroplastik vom Fisch nur anteilig als fälschlich interpretierte Nahrung, vor allem aber zusammen mit der Nahrung aufgenommen wird. Die aktuelle Datenlage deutet darauf hin, dass sich die Belastung der Magen-Darm-Trakte in Süß- und Salzwasserfischen in ähnlichen, eher niedrigen Konzentrationsbereichen bewegt. „Daher,“ so die Schlussfolgerung von Dr. Julia Schwaiger, „lassen die bisher in Wasserproben aus Flüssen und Seen beobachteten Mikroplastikkonzentrationen nach gegenwärtigem Stand des Wissens keine negativen Auswirkungen auf Fische erwarten.“ +++

Weitere Informationen

  • Der vom Bayerischen Landesamt für Umwelt organisierte Workshop knüpft an die Erfahrungen des im Herbst 2018 auf Einladung des Thünen-Instituts für Fischereiökologie erstmalig organisierten Workshops über Plastik im Fisch an. Er etabliert den Erfahrungsaustausch zwischen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Umwelt und Verbraucherschutz.

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

PRESSEMITTEILUNG
Nr. 37 / Mittwoch, 17. November 2021

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Großer Ameisenbär: Wie geht es dem Jungtier “Osita”?
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Großer Ameisenbär: Wie geht es dem Jungtier “Osita”?

21/22.11.2021

„Unser Nachwuchs beim Großen Ameisenbär bringt schon 23 Kilogramm auf die Waage! Die engmaschige tiermedizinische und tierpflegerische intensive Betreuung haben sich bei der künstlichen Aufzucht ausgezahlt“, erklärt der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. Das neunmonatige weibliche Jungtier namens „Osita“ bekommt keine Spezialmilch mehr. Inzwischen nimmt „Osita“ selbstständig den in Zoos üblichen gehaltvollen Ersatzbrei zu sich und frisst auch Ameisen.

Derzeit sind es noch vier Mahlzeiten täglich, bis zum Erreichen des Erwachsenen-Alters werden es zwei Mahlzeiten sein. Das anfänglich geringe Gewicht steigerte der kleine Rüssler in den vergangenen Monaten gut. Die Gewichtsentwicklung von „Osita“ liegt im Vergleich zu ihren gleichaltrigen Artgenossen etwa noch einen Monat zurück – sie war eine Frühgeburt. Jetzt erreicht sie annähernd die Hälfte des Gewichtes eines erwachsenen Großen Ameisenbären.
Aktuell ist der junge Ameisenbär für kürzere Zeit nachmittags auf der ehemaligen Hyänenanlage, die sich gegenüber der Schneeleopardenanlage befindet, unterwegs. Dort spürt es momentan Engerlinge auf, die flink ausgebuddelt werden und ein Leckerbissen sind. Die klebrige Zunge wirkt wie ein Fliegenfänger, da lohnt ein Schleckern an den Stämmen und Gehege-Begrenzungen. Mit Hilfe der kräftigen Krallen an den Vorderpfoten kann „Osita“ Stöcker und Holzstämme leicht zerlegen. Bequem stellt sich „Osita“ auf die Hinterbeine – typisch für Nebengelenktiere. Doch woher stammt eigentlich der Name „Osita“ und welche Bedeutung hat er? Wer dies weiß, kann an fuehrung@zoo-magdeburg.de seine Antwort senden und vielleicht eine Familien-Eintrittskarte für die kürzlich wiedereröffneten Gruson-Gewächshäuser gewinnen. Übrigens gibt es bei Vorlage einer Gruson-Eintrittskarte einen Rabatt von einem Euro bei der Zooeintrittskarte (gültig bis sechs Monate).

Nachzuchten in Menschenobhut sind bei dieser Tierart eher rar – mit Ausnahme der seit vier Jahrzehnten kontinuierlichen Nachzuchterfolge beim Großen Ameisenbär im Zoo Dortmund. Hier wird auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für den Großen Ameisenbären geführt, an dem der Zoo Magdeburg beteiligt ist. Auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird der Große Ameisenbär als „gefährdet“ (VU) gelistet.


Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

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Nächster Schritt bei der Nationalparkerweiterung
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Nächster Schritt bei der Nationalparkerweiterung

20/21.11.2021

  • Öffentlichkeitsbeteiligung startet am 22. November

Grafenau. Um den Nationalpark Bayerischer Wald in der Gemeinde Mauth erweitern und weiter arrondieren zu können, ist eine Änderung der Nationalparkverordnung nötig. Der Entwurf, der auch die Anpassung von Vorschriften zur Borkenkäferbekämpfung vorsieht, wird derzeit abgestimmt und kann auch von Bürgern öffentlich eingesehen werden.

Vom 22. November bis einschließlich 21. Dezember liegt die geplante Verordnung mit Karten und dem Umweltbericht unter anderem an den Landratsämtern in Freyung und Regen sowie bei den Nationalpark-Gemeinden aus.
Während der Auslegungsfrist und bis spätestens 31. Januar 2022 können Bedenken und Anregungen direkt bei den Landratsämtern oder Gemeinden vorgebracht werden, auch Stellungnahmen per Mail sind an poststelle@stmuv.bayern.de möglich. Für die Einsicht sind die jeweils vor Ort geltenden Öffnungszeiten und coronabedingten Zugangsvorschriften der Landratsämter und Rathäuser zu beachten. Zusätzlich kann der Verordnungsentwurf auch im Internet eingesehen werden und zwar unter: www.np-bw.de/erweiterung

In der Aufnahme
  • Der Entwurf zur Änderung der Nationalparkverordnung liegt ab 22. November öffentlich aus. (Foto: Gregor Wolf / Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalpark Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 78/2021
Datum: 18.11.2021

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NABU: Der Schweinswal ist Opfer einer verfehlten Meerespolitik
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NABU: Der Schweinswal ist Opfer einer verfehlten Meerespolitik

20/21.11.2021

Krüger: Die neue Bundesregierung muss die Empfehlungen des Walschutzabkommens ASCOBANS ernsthaft umsetzen
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 Berlin – Dem Schweinswal in der Nord- und Ostsee geht es immer schlechter. Jetzt haben sich Deutschland und neun weitere Länder im Rahmen des Walschutzabkommens ASCOBANS auf Grundlage wissenschaftlicher Empfehlungen für einen besseren Schutz des kleinen Meeressäugetiers ausgesprochen.

Dabei zeigte sich: Der Schweinswal ist das Opfer einer verfehlten Meerespolitik ¬– auch in Deutschland. Der NABU appelliert eindringlich an die neue Bundesregierung, das zu ändern und fordert einen „Blue Deal“ für die Meere.
Nur noch etwa 500 Tiere zählt die Population des Schweinswals in der zentralen Ostsee, maximal 26.000 sind es in der westlichen Ostsee. Dies sind die niedrigsten Bestandszahlen seit 1994. In der deutschen Nordsee hat sich sein Bestand in den vergangenen 20 Jahren auf 23.000 Individuen mehr als halbiert. Selbst im für ihn ausgewiesenen Meeresschutzgebiet im Sylter Außenriff geht seine Zahl Jahr für Jahr um knapp vier Prozent zurück, so das alarmierende Ergebnis einer neuen Studie. „Der Schweinswal ist das Barometer des marinen Natur- und Artenschutzes in Deutschland. Er steht auf der nationalen Roten Liste und ist in der zentralen Ostsee vom Aussterben bedroht. Er findet weder ausreichend Nahrung, noch ruhige Gebiete zur Fortpflanzung und zu viele Tiere sterben als ungewollter Beifang in den Stellnetzen der Fischerei. Die Politik weiß das, tut aber nicht genug“, kritisiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. Besonders dramatisch: Zwar können Schweinswale ein Alter von 20 Jahren erreichen, in der Nordsee werden gerade die Weibchen aber nur noch sechs, in der Ostsee vier Jahre alt. Sie sterben oft, bevor sie sich fortpflanzen können.
 
Deutschland bekommt von den ASCOBANS-Wissenschaftlern angesichts seiner neuen marinen Raumordnung und den bei Unterwassersprengungen im Naturschutzgebiet Fehmarnbelt 2019 getöteten Walen keine guten Noten. „Die jetzt verabschiedeten ASCOBANS-Maßnahmen bestätigen unsere Kritik an der deutschen Meerespolitik. Unsere Schutzgebiete sind nicht wirksam, es fehlen verbindliche Vorgaben zur Reduktion von Unterwasserschall und es ist kaum abzusehen, welche Auswirkungen der massive Zubau von Windenergieanlagen insbesondere auf den Schweinswalbestand in der Nordsee hat“, so NABU-Meeresschutzreferentin Aline Kühl-Stenzel, die am ASCOBANS-Treffen teilgenommen hat.
 
Die zukünftige Bundesregierung muss diesen internationalen Warnruf ernst nehmen, fordert der NABU. „Ob bedrohte Schweinswale, die Wiederherstellung von Salz- und Seegraswiesen als wichtige Kohlenstoffsenken oder der Erhalt artenreicher Riffe in Schutzgebieten, Deutschland muss besser werden. Die Unterfinanzierung des Naturschutzes und die Blockaden notwendiger Schutzmaßnahmen durch die Bundesressorts für Wirtschaft, Verkehr oder Fischerei müssen ein Ende haben. Die deutsche Meerespolitik braucht einen Richtungswechsel, wir brauchen einen Blue Deal“, so Krüger.
 
In der Aufnahme von NABU/Kim Detloff

  • Verendeter Schweinswal
 
Quelle
NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 139/21 | 19. November 2021
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Umwelt/Meere

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Hup, Hup, Hurra: Der Wiedehopf ist der Vogel des Jahres 2022
Bild zum Eintrag (1060354-160)
Hup, Hup, Hurra: Der Wiedehopf ist der Vogel des Jahres 2022

20/21.11.2021

Fast 143.000 Menschen haben bei der öffentlichen Wahl von NABU und LBV abgestimmt
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Berlin
– Der Sieger der zweiten öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres vom NABU und seinem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogelschutz) steht fest: Der Wiedehopf (Upupa epops) hat mit 45.523 und 31,9 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Damit ist er nach dem Rotkehlchen der zweite Jahresvogel, der von allen Menschen in Deutschland gewählt werden konnte.
„Der Wiedehopf ist mit seinem orangeroten Gefieder und seiner markanten Federhaube auch wegen seiner spektakulären Erscheinung gewählt worden – er ist einer der auffälligsten heimischen Vögel“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Viele Wähler konnten sich aber sicher auch mit seinem Wahlslogan: ,Gift ist keine Lösung‘ identifizieren. Der Wiedehopf benötigt halboffene bis offene insektenreiche Landschaften – viele Insekten gibt es nur ohne Pestizideinsatz.“
 
Auf Platz zwei landete die Mehlschwalbe mit 34.773 Stimmen (24,4 Prozent). Auf Platz drei flatterte der Bluthänfling mit 28.442 Stimmen (19,9 Prozent) vor dem Feldsperling mit 23.259 Stimmen (16,3 Prozent). Der letzte Platz ging an den Steinschmätzer (10.801 Stimmen, 7,6 Prozent).
 
Die wenigsten, die den Wiedehopf zum Jahresvogel gewählt haben, dürften ihn selbst einmal in der Natur gesehen haben. Denn er kommt nur in einigen Regionen Deutschlands vor, wie zum Beispiel dem Kaiserstuhl in Baden-Württemberg, in Rheinhessen oder den Bergbaufolgelandschaften der Lausitz in Brandenburg und Sachsen. Dort ist das Klima für den wärmeliebenden Vogel geeignet. Der Wiedehopf lebt von größeren Insekten und ihren Larven.

Er frisst gerne Käfer, Grillen, Heuschrecken und Schmetterlingsraupen. Es darf auch mal eine Spinne oder sogar eine kleine Eidechse sein. Als Zugvogel verbringt er den Winter in Afrika. Der wissenschaftliche Gattungsname „Upupa“ ist eine Nachahmung des Klangs seines dreisilbigen „upupup“-Balzrufes. Viele Menschen dürften den neuen Jahresvogel aus der „Vogelhochzeit“ von Hoffmann von Fallersleben kennen. In dem Kinderlied bringt der Wiedehopf „der Braut den Blumentopf“. Mancher kennt vielleicht auch die Redewendung „Du stinkst wie ein Wiedehopf“. Sie kommt daher, weil Weibchen und Jungvögel mit einem stark riechenden Sekret Feinde vom Nest vertreiben.
 
„Die Population des Wiedehopfes gilt in Deutschland als gefährdet, da es aufgrund fehlender Lebensräume immer noch wenige Brutpaare gibt – zurzeit sind es 800 bis 950“, sagt Miller, „Doch das Verbreitungsgebiet dieses wärmeliebenden Vogels wächst, was ein klares Anzeichen des Klimawandels ist.“
 
Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
18.11.2021

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


In der Aufnahme von M.Herrmann

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Natur meets Technology® - Kirchaich
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Natur meets Technology® - Kirchaich

19/20.11.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Katholischen Kindergartens St.Josef und der Gemeinde Oberaurach, das von der Deutschen Postcode Lotterie und der Robert Bosch GmbH unabhängig unterstützt wird.

Kirchaich / Bayern.Die Einbindung modernen Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.


In der Aufnahme
  • die Installation des Trägerelements sowie weiterer infrastruktureller Maßnahmen konnte vor wenigen Tagen erfolgreich abgeschlossen werden.
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Europa Bodenlos
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Europa Bodenlos

19/20.11.2021

WWF begrüßt Ankündigung zu mehren Bodenschutz in der EU / Neue Bundesregierung zum Handeln aufgefordert


Am Mittwoch hat die Europäische Kommission ihre EU-Bodenschutzstrategie vorgelegt. Dazu Michael Berger, Referent für nachhaltige Landwirtschaft vom WWF Deutschland:

„Europas Böden verschwinden unter Beton oder verwehen im Wind. Anstatt Treibhausgase zu binden setzen sie gerade Treibhausgase frei. Sie sind mit Schadstoffen belastet und verlieren an biologischer Vielfalt. Die Kommission geht davon aus, dass 60 bis 70 Prozent der Böden in der EU in keinem guten Zustand sind. Dieser verheerenden Entwicklung muss die Europäische Union entschiedener als bisher entgegenwirken.
Der WWF begrüßt daher die Ankündigung eines EU-Gesetzes zur Bodengesundheit, das die Mitgliedsaaten beispielsweise zur Berichterstattung über ihre Fortschritte bei der Bekämpfung der Flächenversiegelung anweisen soll. Bisher verschieben hier viele Länder ihre Ziele nach Belieben in die Zukunft. So hat Deutschland 2018 das Ziel, den einen Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar pro Tag zu drücken kurzerhand von 2020 auf 2030 verschoben. Ob die künftige Bundesregierung dieses Ziel ohne Druck aus Brüssel ernsthafter angeht, wird der Koalitionsvertrag zeigen. Die EU-Bodenstrategie könnte hier neue, wichtige Marken setzen.

Letztlich müssen jetzt die Weichen gestellt werden, damit, in zwei Jahren unter dem Gesetz zur Bodengesundheit auch wirklicher Bodenschutz stattfinden wird. Die neue Bundesregierung ist jedenfalls dazu aufgerufen, dieses Vorhaben zu unterstützen und sich für eine ambitionierte europäische Bodengesetzgebung stark zu machen, die unsere Böden mit einem ebenso hohen Schutzstatus wie Wasser oder Klima versieht.

Quelle
WWF
Stand: 17.11.2021

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In der Aufnahme von Thomas Köhler

  • Aus misslicher Lage gerettet .. eine Katze trug den Maulwurf mit sich und ließ dieses Tier fallen als wir uns näherten ... damit haben ihm wohl das Leben gerettet ... für uns eine nicht alltägliche Chance einige Aufnahmen am Tag von ihn zu erhaschen ...

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Waldschutz: Nach Glasgow muss sich die EU beweisen
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Waldschutz: Nach Glasgow muss sich die EU beweisen

19/20.11.2021

Kommission legt Gesetz zum Stopp des EU-Beitrags zur globalen Entwaldung vor


Die Europäische Kommission hat heute ihren Vorschlag für eine EU-Gesetzgebung zum Stopp der europäisch verantworteten globalen Entwaldung vorgelegt. Der lange geplante Entwurf kommt nun im direkten Nachgang zur Waldschutz-Deklaration der Glasgower Klimakonferenz.

Darin hatten sich über 140 Staats- und Regierungschefs ein Ende des weltweiten Waldverlusts bis 2030 zum Ziel gesetzt. Der WWF begrüßt das Gesetzesvorhaben, warnt jedoch vor absehbaren Schwächen, die die Bemühungen zum Schutz der Wälder und der im Falle von Verlagerungseffekten betroffenen weiteren Ökosysteme empfindlich ausbremsen könnten.
„Die Zeit der wirkungslosen freiwilligen Selbstverpflichtungen ist endlich vorbei. Europa hat Einfluss auf Wälder weltweit und muss dafür Verantwortung übernehmen. Durch die in der EU gehandelten Rohstoffe und Produkte dürfen keine natürlichen Lebensräume mehr verloren gehen. Mit dem Gesetz kann dafür ein Meilenstein erreicht werden. Doch gut gemeint ist nicht gut gemacht. Wir brauchen ein kompromisslos starkes Wald- und Ökosystemschutzgesetz ohne Schlupflöcher“, fordert Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland.

Ein starkes Gesetz zum Schutz der Wälder weltweit würde ein glaubwürdiger nächster Umsetzungsschritt der Glasgower Erklärung zu Wald- und Landnutzung sein. Der WWF fordert die neue Bundesregierung auf, hier Flagge zu zeigen und sich für ein wirksames Gesetz und dem damit erreichbaren Biodiversitäts- und Klimaschutz stark zu machen. Fehler, die bei der europäischen Holzhandelsverordnung (EUTR) identifiziert wurden, dürfen nicht wiederholt werden.

Die Wälder weltweit, aber auch andere wichtige artenreiche Ökosysteme wie Savannen und Grasländer verschwinden derzeit in alarmierendem Tempo. Dabei liegt ihr Schutz im ureigensten Interesse der Menschheit. Denn der Stopp von Entwaldung und Naturzerstörung ist ein riesiger Hebel, um Erderhitzung und den Verlust der Artenvielfalt aufzuhalten. Einer aktuellen Studie zufolge ist die Ausweitung der Landwirtschaft für fast 90 Prozent der weltweiten Entwaldung verantwortlich – deutlich mehr als bisher angenommen. Allein die EU ist für 16 % des Tropenwaldverlusts im Zusammenhang mit dem internationalen Handel von Rohstoffen wie Soja, Palmöl, Rindfleisch und Holz verantwortlich.

Der WWF fordert insbesondere bei den folgenden Punkten Nachbesserungen des Gesetzentwurfes:

  •     Schutz von Wäldern und natürlichen Ökosystemen von Anfang an: Die Kommission schlägt vor, nach der ersten Überprüfung des Gesetzes zwei Jahre nach Inkrafttreten, zu prüfen, ob auch andere natürliche Ökosysteme wie Grasland und Feuchtgebiete einbezogen werden sollen. Das ist zu spät: Denn diese Ökosysteme gehen in einem alarmierenden Tempo verloren. Hier entscheidet sich der Fortbestand der biologischen Vielfalt und der natürlichen Kohlenstoffspeicherung.
  •     Es müssen alle relevanten Produkte und Waren erfasst sein, die mit Naturzerstörung in Verbindung stehen: Heißt auch solche, die nicht die Haupttreiber der globalen Abholzung sind, in vielen Ländern und Regionen aber die Hauptrolle spielen - wie Kautschuk und Mais. Insbesondere müssen neben den Agrarrohstoffen auch alle holzbasierten Rohstoffe und Produkte erfasst sein, da sie ein Haupttreiber für Entwaldung sind.
  •     Menschenrechtsverletzungen müssen verhindert werden. Die Gesetzgebung muss eindeutige Bestimmungen zum Schutz der Rechte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften, zur Wahrung gewohnheitsrechtlicher Eigentumsrechte und zur Gewährleistung der freien, vorherigen und informierten Zustimmung (FPIC) enthalten.
  •     Die Sorgfaltspflicht muss unabhängig davon sein, aus welchen Ländern Unternehmen ihre Produkte beziehen und muss für Unternehmen jeder Größe gelten: Die Unternehmen sollten rechtlich für die Einhaltung aller Vorschriften verantwortlich sein, unabhängig davon, ob ein Produkt aus einem Herkunftsland mit niedrigem oder hohen Naturzerstörungsrisiko kommt. Außerdem sollten für alle Unternehmen die gleichen Regeln gelten, um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.
  •     Für eine effektive Umsetzung der Rechtsvorschriften braucht es öffentliche Transparenz bei Informationen zu den Produkten und bei den Kontrollen in allen EU-Mitgliedsländern. Aus der Umsetzung der EUTR ist deutlich geworden, dass die Umsetzung der Rechtsvorschriften nur funktioniert, wenn die Strafen verhältnismäßig und insbesondere auch abschreckend sind.

Quelle
WWF
17.11.2021

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In der Aufnahme
  • Ohne Rücksicht auf Verluste so unsere fester Eindruck bei Anblicken dieser Art. In vormals hoch aktive Buchen Altholzbestände wurde riesige Lücken geschlagen, diese wurden u.a. mit Eichen besetzt und großzügig eingezäunt damit ja kein Reh den "zukünftigen Klimaforst" auffessen kann. Nein wir befinden uns nicht in Fernen Ländern sondern im Nördlichen Steigerforst - auf den Titel Wald können wir bei solchen Anblicken getrost verzichten. Auch einige lustige Baumwellen und "M`s" machen die, in unseren Augen durch nichts zu entschuldigende Aktivität, revidierbar. 

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Moderne Arche Noahs - Rettung für Frankens letzte Kirchendohlen
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Moderne Arche Noahs -
Rettung für Frankens letzte Kirchendohlen - 2010/2021

18/19.11.2021

Bayern - Lichtenfels/Ofr. Der Rückgang fränkischer Dohlenkolonien ist beängstigend.

Vormals an zahlreichen Gotteshäusern vorzufinden sind tragfähige "Dohlen-Grundkolonien" zwischenzeitlich zur Seltenheit geworden. Eine vornehmlich artenferne Vergitterungen von Schalllamellen und damit dem Verschluss traditioneller Brutplätze, lässt den Tieren kaum mehr den Hauch einer erfolgreichen Reprodutionschance und trägt vielfach auch zu unktrollierten Besiedlungsprozessen an den Baukörpern bei.

Ein breites Gemeinschaftsprojekt zwischen Artenschutz in Franken® - Katholische Pfarrgemeinde Lichtenfels - Fachbehörden des Naturschutzes (Untere Naturschutzbehörde / Höhere Naturschutzbehörde) - Schule am Markt in Lichtenfels  (Patenschule/Umweltbildungsprojekt) möchte konkrete Lebensraumsicherung und erlebbare Umweltbildung in wunderschöner Weise miteinander verbinden.

Hervorragend unterstützt werden wir dabei gleichfalls vom Erzbistum Bamberg der HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftungs GMBH sowie der Greenpeace Umweltstiftung.
Moderne Arche Noah - Projekte dieser Art kommunzieren sehr gut wie verantwortungsvolle und weitsichtige Pfarr/Kirchengemeinden, in zugegeben mehr und mehr herausfordernden Zeiten, sich der konkreten Erhaltung der uns (noch) begleitenden Artenvielfalt stellen.

Es ist in der Regel immer sehr leicht sich mit dem Ansatz zur Erhaltung der Schöpfung zu schmücken, denn diese Worte sind leicht formuliert. Doch erst mit konkreten Projekten an eigenen Bauwerken sowie auf eigenen Flächen erhalten diese Worte in unseren Augen auch eine entsprechende Bedeutung und einen lebendigen Inhalt.

Die uns nachfolgende Generation
wird uns zukünftig auch daran messen wie wir, als aktuell verantwortliche Generation diesen Ansatz zur Erhaltung der Schöpfung im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder sichtbar hatten werden lassen.

Wir vom Artenschutz in Franken® und mit uns zahlreiche Pfarrgemeinden im gesamten Bundesgebiet sind seit Jahrzehnten sehr stolz darauf, an der einen oder anderen Stelle in diesem Sinne ( Erhaltung der Biodiversität) mitwirken zu dürfen, um einen kleinen Beitrag zu leisten, das die moderne Arche Noah nicht untergeht, obwohl diese bereits sehr viel „Schlagseite“ hat.

Wir könnten unseren Kindern und Enkelkindern einfach nicht mehr in die Augen blicken wenn wir als aktuell verantwortliche Generation es nicht schaffen, oder zumindest alles uns Mögliche versucht hätten, der nachfolgenden Generation einen lebens- und liebenswerten Planten Erde als „Arche Noah im Ozean Universum“ zu hinterlassen.  


In der Aufnahme

  •     Seit nunmehr über10 Jahren kann sich das Projekt ganz hervorragend bestätigen ... in den speziellen Nisthilfen können sich die Dohlen erfolgreich fortpflanzen. Ein Eindringen der Tiere in die Dachinnenräume der Kirche und damit einhergehend eine unkontrollierte Verschmutzung wird gleichfalls durch weiterführend praktizierte Zusatzmaßnahmen ausgeschlossen. Die Stadtkirche kann somit ihren Beitrag als moderne Arche Noah effektiv erfüllen.
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Es geht nicht ohne den Schutz der Natur
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NABU-Papier zu Klimaanpassung: Es geht nicht ohne den Schutz der Natur

18/19.11.2021

Krüger: Klimaanpassung bei politischer Bearbeitung der Klimakrise stärker berücksichtigen
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Berlin – Laut einer Studie durch das Institute for Economics & Peace drohen unvermeidbare Klimafolgen in Gestalt schwerer Dürren, Hungersnöte und Überschwemmungen bis 2050 global über eine Milliarde Menschen aus ihrer Heimat zu vertreiben.

Was fehlt ist ein Umgang mit dieser Erkenntnis. Wie gehen wir als Weltgemeinschaft und auch in Deutschland mit den jetzt schon bekannten potenziellen Folgen der Klimakrise um?
Der NABU hat sich dieser Frage im Rahmen des Papiers "Klimaanpassung: Wie umgehen mit den Folgen der Klimakrise?" genähert. Die Schlussfolgerung: Klimaschutz, der Schutz der Natur und Klimaanpassung müssen zusammen gedacht werden. In der politischen Diskussion ist das noch nicht angekommen. Der Klimaschutz dominiert die öffentliche Debatte.

Die Autoren vom Naturschutzbund beschreiben in dem 68-seitigen Papier die globalen Herausforderungen sowie Chancen und Grenzen der Klimaanpassung. Dazu werfen sie einen Blick auf die Entwicklung von Temperaturen, Niederschlägen und Extremereignissen. Anhand des Spannungsfelds Mensch und Umwelt vertiefen sie sechs Themenfelder: Biologische Vielfalt, Wald und Forst, Wasser, Landwirtschaft, Küste und Meer und Städte und Siedlungen.

Dazu sagt der NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Die Klimakrise ist Realität. Die Auswirkungen sind längst spürbar. Hitzesommer, Waldbrände und die Hochwasserkatastrophen an Ahr und Erft haben verdeutlicht, dass die Klimakrise direkt vor unserer Haustür passiert. Trotzdem das so ist, fehlt in der Politik echter Handlungswillen. Die Klimakrise verursacht großes menschliches Leid und belastet Wirtschaft und Gesellschaft durch hohe Kosten. Im Sinne einer lebenswerten Zukunft sollte Politik stärker antizipieren und neben der momentan stark im Fokus stehenden Reduktion der CO2-Emissionen auf eine Abmilderung der schon jetzt auftretenden und sich unvermeidlich noch verstärkenden Folgen abzielen. Das gelingt vor allem durch den Schutz der Natur - auch mit Blick aufs Klima."

Aus Sicht des NABU ist deshalb eine der zentralen Aufgaben die Renaturierung von Wäldern, Mooren und Flüssen. Ein naturnaher Fluss mit intaktem Auensystem etwa mindere die Hochwassergefahr für nahegelegene Siedlungsgebiete, schreiben die Autoren. Der NABU fordert unter anderem einen Renaturierungsplan, der Ökosystemleistungen und Artenvielfalt auf mindestens 15 Prozent der Landes- und Meeresfläche wiederherstellt. Sind unsere Ökosysteme intakt, fungieren sie zudem als Kohlenstoffsenken und sind damit wichtige Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise.

Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 136/21 | 17. NOVEMBER 2021
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Umwelt/Naturschutz/Klimaanpassung

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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NABU: Bericht zeigt enorme Rückgänge bei den Vögeln Europas
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NABU: Bericht zeigt enorme Rückgänge bei den Vögeln Europas

  • Seit 1980 sind fast 600 Millionen Vögel in der EU verschwunden

Berlin – Eine neue Studie über Brutvögel in der EU zeigt, dass über einen Zeitraum von etwa 40 Jahren jeder sechste Vogel verloren gegangen ist. „Insgesamt haben wir seit 1980 in der EU zwischen 17 und 19 Prozent, also rund 600 Millionen Brutvögel verloren.

Es handelt sich dabei aber kaum um imposante Großvögel, sondern um die vielen unscheinbaren Finken, Sperlinge und Lerchen, die unsere Wiesen und Felder lebendig machen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Wissenschaftler der britischen Vogelschutzorganisation RSPB, dem internationalen Dachverband des NABU BirdLife International und der Tschechischen Gesellschaft für Ornithologie analysierten Daten von 378 der 445 in der EU heimischen Vogelarten.
In dem untersuchten Zeitraum gingen insgesamt etwa 900 Millionen Vögel verloren, dem steht jedoch eine Zunahme von etwa 340 Millionen bei anderen Arten gegenüber. Ein großer Teil dieser Verluste ist auf sehr große Rückgänge bei einer kleinen Zahl häufig vorkommender Arten zurückzuführen, das gleiche gilt für die Zunahmen. Den größten Populationsrückgang verzeichnet der Haussperling mit allein 247 Millionen weniger Individuen, gefolgt von der Schafstelze mit 97, Star mit 75 und Feldlerche mit 68 Millionen.

Beim Vergleich der Bestandsentwicklungen nach Lebensräumen wurden die höchsten Gesamtverluste bei Ackerland- und Grünlandvögeln festgestellt. Die acht Arten mit den größten Rückgängen machen 69 Prozent des Rückgangs aller 175 rückläufigen Arten aus (Haussperling, Schafstelze, Star, Feldlerche, Fitis, Girlitz, Bluthänfling, Feldsperling). Vorn dabei ist auch der Kiebitz, von dem in Deutschland noch jeder zehnte Vogel übrig geblieben ist. „Diese Studie reiht sich ein in eine Reihe niederschmetternder Evidenzen, die zeigen, wie schlecht die politische Vorsorge gegen den Artenrückgang durch landwirtschaftliche Praktiken war und ist“, sagt Miller. Der einst allgegenwärtige Haussperling ist am schlimmsten betroffen, wenngleich sich sein Bestand in Deutschland zuletzt stabilisiert hat. In Europa hat der Spatz seit 1980 die Hälfte seines Bestands eingebüßt, insgesamt 247 Millionen Vögel.

Vermutete Ursachen sind vor allem Nahrungsmangel und Luftverschmutzung in vielen Städten, er ist aber auch von Veränderungen in der Agrarpolitik und -bewirtschaftung betroffen. Er teilt damit sein Leid mit fast allen anderen Top-Platzierten, darunter Feldsperling und Bluthänfling, die der NABU auch aufgrund ihrer Gefährdung noch bis zum 18. November als Vogel des Jahres 2022 zur Wahl stellt. Der Feldsperling hat ebenfalls um 30 Millionen Vögel abgenommen.

„In der EU bieten die Vogelschutzrichtlinie und die Habitat-Richtlinie rechtlichen Schutz für prioritäre Arten und Lebensräume. Sie haben sich nachweislich als Vorteil für viele selten gewordene Vogelarten erwiesen. Der erhebliche Rückgang der Biodiversität in jüngster Zeit zeigt aber, dass noch weitere umfassende Erhaltungsmaßnahmen erforderlich sind“, so NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling. „Es besteht ein dringender Bedarf, Vögel, die mit der Landwirtschaft verbunden sind, sowie Langstrecken-Zugvögel wie Schafstelze und Fitis auf ihren Zugrouten zu schützen.“ Der Verlust von häufigen Arten gibt Anlass zur Sorge, da er Schäden an unseren Ökosystemen und ihrer Funktion und möglicherweise an der Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen, von denen die Menschheit abhängt, mit sich bringt.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
16.11.2021

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Grauerlen-Förderung am Großen Regen
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Grauerlen-Förderung am Großen Regen

17/18.11.2021

Aktion des Nationalparks in Kooperation mit dem Wasserwirtschaftsamt

Ludwigsthal. Grauerlen-Wälder sind rar geworden. Denn die Bäume sind wahre Spezialisten. Sie können sich dort durchsetzen, wo Flüsse regelmäßig über die Ufer treten, es aber auch immer wieder Trockenperioden gibt. Am Großen Regen bei Ludwigsthal würde es solche Voraussetzungen geben – hätte hier der Mensch nicht einst regulierend eingegriffen.

Der Nationalpark Bayerischer Wald schafft nun in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf wieder optimalere Bedingungen für die Grauerlen. Nur so hat der von ihnen dominierte Lebensraum eine Chance, sich langfristig zu halten.

Die Maßnahme findet im Rahmen von Verpflichtungen des Natura-2000-Netzwerkes der Europäischen Union statt. Darin werden Grauerlenwälder als prioritär zu erhaltender Lebensraum eingestuft. Ein darauf basierender Managementplan wird nun in Absprache mit der Fachstelle Waldnaturschutz Niederbayern umgesetzt.

Für den Bereich des Großen Regens bei Ludwigsthal sieht dieser vor allem die Entnahme von Fichten vor. Diese Baumart würde in den Flussauen natürlicherweise nicht so dominant vorkommen. Mit dem zusätzlichen Licht hat der Grauerlen-Nachwuchs auf einen Schlag wieder bessere Wachstumschancen.

In der Aufnahme

  • Um die Grauerlen (Vordergrund) zu fördern, wurden am Großen Regen einige Fichten entnommen. (Foto: Michael Pscheidl/Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 75/2021
Datum: 09.11.2021

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Im Kerngebiet muss jetzt auf den Wegen geblieben werden
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Im Kerngebiet muss jetzt auf den Wegen geblieben werden

17/18.11.2021

Betretungsregelung zum Schutz der bedrohten Auerhühner gilt jährlich von 16. November bis 14. Juli

Grafenau. Der Winter steht vor der Tür und mit ihm die schwierigste Zeit für den Wappenvogel des Bayerischen Waldes, das Auerhuhn. Daher gilt im Nationalpark – ähnlich zu den Regelungen im Dreisessel- und Arbergebiet – ab 16. November wieder ein striktes Wegegebot im Kerngebiet.

Das besagt, dass man in besonders sensiblen Bereichen des Schutzgebiets, hauptsächlich in den höheren Lagen, die markierten Wege nicht verlassen darf.
„Wir hoffen, dass unsere Besucher wieder viel Verständnis für diese wichtige Schutzbestimmung zeigen“, sagt Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. „Nur so können wir gewährleisten, dass das gefährdete Auerwild auf Dauer in der Region überleben kann.“ Gerade die anstehende kalte Jahreszeit ist gefährlich für die Tiere, da sie ihren Energiebedarf nun fast nur noch mit kargen Fichtennadeln decken. Jede Flucht vor einem querfeldein gehenden Schneeschuhgeher kann dann tödlich für die Auerhühner enden.

Was vielen Nationalparkbesuchern nicht klar ist: Auch nach dem Winter erleben die Vögel noch eine störungssensible Phase. Im Frühling werden die Küken großgezogen, die sich am Anfang noch nicht selbst wärmen können. Eine vor Wanderern flüchtende Henne unterzeichnet oftmals unfreiwillig das Todesurteil ihres Nachwuchses. Daher gilt die Einschränkung des Betretungsrechtes jährlich bis 14. Juli.

Im Gelände wird an vielen Stellen auf die Regelungen hingewiesen. Außerdem überwachen Ranger die neuralgischen Punkte. Bei Verstößen werden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, womit ein Bußgeld droht. „Lieber wäre es uns aber, wenn alle Naturfans sich an die Regeln halten und somit der Natur mit dem nötigen Respekt und der nötigen Rücksicht begegnen. Die markierten Wege erschließen schließlich auch alle Höhepunkte des Nationalparks“, so Leibl.


In der Aufnahme

  • Zum Schutz der seltenen Auerhühner gilt ab 16. November ein striktes Wegegebot im Nationalpark-Kerngebiet. (Foto: Christoph Moning)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 76/2021
Datum: 12.11.2021

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NABU: Gesunde Meere als Verbündete in der Klimakrise
NABU: Gesunde Meere als Verbündete in der Klimakrise

17/18.11.2021

Krüger: Ergebnisse der Weltklimakonferenz in der deutschen Meerespolitik umsetzen
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Berlin – Wie nie zuvor standen die Meere neben den Wäldern als natürliche Kohlenstoffsenken im Zentrum der 26. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) in Glasgow. Sind die Ergebnisse der Abschlusserklärung mit Blick auf die Einhaltung des 1,5 Grad-Limits auch nicht ausreichend, so geht von der COP26 doch ein entscheidendes Signal aus.

Der Schutz von Biodiversität und Klima muss Hand in Hand gehen! Der NABU appelliert an die Verhandelnden der zukünftigen Bundesregierung, dieses jetzt im Koalitionsvertrag umzusetzen. Er fordert einen Blue Deal in der Meerespolitik, also ambitionierten Meeresschutz mit Schutzgebieten, die ihren Namen auch verdienen.
Die Ozeane und ihre Rolle in der Klimakrise waren Thema zahlreicher Foren und Initiativen der Klimakonferenz. Mit dem Ocean Panel formierte sich ein Verbund von Staaten, die den Schutz der Meere und eine nachhaltige maritime Wirtschaft ins Zentrum ihrer Klimaschutzbemühungen rücken wollen, leider ohne die Beteiligung Deutschlands. „Unsere Meere, auch Nord- und Ostsee, sind unsere Verbündeten in der Klimakrise. Sie stehen wie kaum ein anderer Lebensraum im Schnittpunkt von Natur-, Klima, Küsten- und Hochwasserschutz. Um dieses Potenzial abzurufen fordern wir einen echten Aufbruch und Richtungswechsel in der Meerespolitik, mehr Kohärenz in Entscheidungen und mehr Personal in den Naturschutzbehörden von Bund und Ländern“, sagt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.

Salzwiesen und Seegraswiesen sind die effektivsten Kohlenstoffsenken, die wir kennen. Britische Wissenschaftler errechneten, dass die Wiedervernässung von Salzwiesen in sechs Jahren so viel Kohlenstoff binden kann wie ein mitteleuropäischer Wald in 100 Jahren auf vergleichbarer Fläche. Wie auch der Meeresboden oder biogene Riffe entziehen diese Systeme der Atmosphäre Kohlendioxid über einen langen Zeitraum. „Die Auseinandersetzung um die marine Raumordnung hat die Gräben zwischen dem Meeresnaturschutz und Offshorewind als technischem Klimaschutz wieder größer werden lassen. Wir spielen das gegeneinander aus, was ökologisch untrennbar ist. Glasgow zeigt uns, dass dies eine Sackgasse ist und wir die Funktionen und Widerstandkraft der Meere durch wirksame Schutzmaßnahmen stärken müssen anstatt sie immer weiter zu industrialisieren “, mahnt NABU-Leiter Meeresschutz Kim Detloff.

Die marine Kohlenstoffspeicherung funktioniert nur in gesunden Ökosystemen. Doch Nährstoffbelastung, Fischerei, Rohstoffabbau und Infrastrukturvorhaben verhindern seit Jahren das Erreichen eines guten Umweltzustands. Ein Drittel der Arten und Lebensräume in Nord- und Ostsee stehen auf der Roten Liste. „Deutschland hat in den vergangenen Jahrzehnten mehr als 2000 Quadratkilometer Seegraswiesen verloren. Es braucht eine nationale Anstrengung, einen Renaturierungsplan Meer, um diese und andere Systemverluste rückgängig zu machen. Eine Meerespolitik mit dem Natur- und Klimaschutz im Zentrum, im Einklang mit den UN-Nachhaltigkeitszielen ist dafür die Voraussetzung. Und hier liegt die Verantwortung bei der zukünftigen Bundesregierung“, so Krüger. 

Mehr Informationen zum Thema:


  • https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/gesellschaft-und-politik/deutschland/wahl2021/30148.html
  • https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/30087.html
 
 
Quelle
NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 134/21 | 15. NOVEMBER 2021
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Energie/Klimaschutz
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.

Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Die Wilden Bienchen von Lechtingen
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Die Wilden Bienchen von Lechtingen

16/17.11.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von dem Kindergarten St. Franziskus / Familienzentrum Lechtigen umweltpädagogisch begleitet und von der Gemeinde Wallenhorst und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Niedersachsen. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.



In der Aufnahme
  • Am 15.11.2021 wurden die Sicherungseinheiten entfernt und nun wird die Wildbienenwand inkl.der beiden Infoeinheiten in ihrer ganzen Schönheit sichtbar.
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Natur meets Technology® - Kirchaich
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Natur meets Technology® - Kirchaich

16/17.11.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Katholischen Kindergartens St.Josef und der Gemeinde Oberaurach, das von der Deutschen Postcode Lotterie und der Robert Bosch GmbH unabhängig unterstützt wird.

Kirchaich / Bayern.Die Einbindung modernen Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.


In der Aufnahme
  • Am 12.11.2021 wurde die Trägerkonsole eingebracht ... diese wird in einigen Wochen dann den eigentlichen "Umweltbaum" aufnehmen ..
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Die "Wilden Bienchen" von Schaephuysen II
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Die "Wilden Bienchen" von Schaephuysen II

16/17.11.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Kita St. Hubertus-Schaephuysen, der Gemeinde Rheurdt, des  Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V., Baumsiedlung Schaephuysen und Turmtranformation dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Nordrhein-Westfalen/Schaephuysen. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber-
Eigentlich
haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.



In der Aufnahme
  • v.l. 2 Nachbarn, Lisa Jacob VfGuH als Kontakt zu den Kitas, Monteur des ausführenden Unternehmens, Michael Sonfeld Turmtransformation.
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Mehr Artenvielfalt für einen klimafesten Zukunftswald
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Mehr Artenvielfalt für einen klimafesten Zukunftswald

15/16.11.2021

08. November 2021, Sonthofen - Wälder gelten als die Lunge unseres Planeten und nehmen etwa ein Drittel der jährlich vom Menschen ausgestoßenen CO2-Emissionen auf. Doch der Klimawandel macht auch vor ihnen nicht halt.

Deshalb hat der Umbau der klimaempfindlichen Reinbestände in widerstandsfähige, stabile und strukturreiche Mischwälder für die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) schon seit Jahren höchste Priorität.
Bei dieser Aufgabe bekamen die BaySF vor kurzem tatkräftige Unterstützung: Eine Gruppe von Mitgliedern des Kreisverbandes Ostallgäu/Kaufbeuren der Ökologisch-Demokratischen Partei ÖDP hatte sich zusammen mit ihrem Bundesvorsitzenden Christian Rechholz aus Nürnberg ins Allgäu zum Treffpunkt Wanderparkplatz Senkele aufgemacht, um 150 Eiben für den Klimawald zu pflanzen. Revierleiter Johannes Nachbar, zu dessen Aufgaben die Pflege des Sulzschneider Staatswalds gehört, empfing die Freiwilligen mit herrlichem Herbstwetter.

„Es ist spannend, unsere tägliche Arbeit politisch Aktiven und allen Interessierten nahezubringen. Damit sie nicht nur in der Theorie Bescheid wissen, sondern auch einen praktischen Bezug bekommen. Es macht mir große Freude, unsere Vorgehensweise zu erläutern und vertieften Einblick zu ermöglichen“, freute sich Förster Johannes Nachbar über die Initiative.

Für die gemeinsame Pflanzaktion war von Staatsforsten und ÖDP die Eibe ganz bewusst ausgewählt worden. Nach kurzer Einführung von Förster Johannes Nachbar wurden die Pflänzchen aus zertifizierten Vermehrungsbetrieben mit viel Elan von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern fachgerecht in den Boden gebracht.

Die Eibe ist eine besondere heimische Nadelbaumart: Sie wird kaum höher als 15-20 Meter, steht meist im Schatten höherer Bäume und kann dank der ausgeprägten Schattentoleranz jahrhundertelang bestehen. Die von einem roten Samenmantel umgebenen Samen werden gern von Vögeln gefressen. Die Eibe kommt natürlicherweise überall in Mitteleuropa vor und gehört zu den ältesten Bäumen unserer Breiten. Ihr zähes Holz wurde im Mittelalter gern für den Bogenbau verwendet, aufgrund ihrer Giftigkeit für Mensch und Weidetier jedoch in der Vergangenheit zunehmend aus den Wäldern entfernt. Auch ihr langsames Wachstum und die Empfindlichkeit gegenüber Wildverbiss trugen zum Verschwinden dieser Baumart bei, da ihre jungen Triebe wie Leckerbissen für das Wild sind, die gegen das Gift in den Nadeln und Trieben unempfindlich sind.

„Ziel der Aktion war es, auf unseren Waldflächen diese besondere Baumart wieder zu beteiligen“ erklärt Jann Oetting, Sonthofens Forstbetriebsleiter, zu dessen Verantwortungsbereich auch das Revier von Johannes Nachbar zählt. „Wirtschaftlich hat die Eibe für uns heute keine Bedeutung, es geht uns vielmehr darum, die Artenvielfalt im Klimawald zu erhöhen und auch den Sinn fürs Besondere nicht zu verlieren. Ökologische Anreicherung nennen wir Forstleute das“, fährt Oetting fort.

Für die Bayerischen Staatsforsten ist das Thema Klimawald nichts Neues. „Bereits in den 80er Jahren haben unsere Vorgänger im Sulzschneider Wald im großen Stil Mischbaumarten wie Weißtanne, Ahorn und Erle eingebracht“ erläutert Oetting und schließt: „Das ist ein Erbe, dass wir voll Engagement und Freude bis heute fortführen“. Deshalb werden jährlich tausende kleiner Bäumchen in den Sulzschneider Wald gepflanzt, um den Waldumbau voranzutreiben.

Helmut Scheel, Vorsitzender des ÖDP Ortsverbandes Füssen/Altlandkreis bedankte sich nach Abschluss der Arbeiten: „Wir haben jetzt einen anderen Einblick in den Wald erhalten, als wenn wir nur durch ihn hindurchspazieren. Sie können sich sicher sein, dass wir in Zukunft anders durch den Wald gehen, als wir es noch gestern taten“. Die ÖDP-Mitglieder versprachen, den Wuchs der Bäume zu begleiten.


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg
08.11.2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Krefeld baut nach Katastrophe neuen Affenpark
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Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) - Krefeld baut nach Katastrophe neuen Affenpark - Zooverband begrüßt deutliche Mehrheit im Stadtrat

15/16.11.2021

Berlin/Krefeld (ots)

Der Verband der Zoologischen Gärten hat erfreut beobachtet, wie der Krefelder Stadtrat gestern dem Neubau des Artenschutzzentrums Affenpark im Zoo politisch den Weg geebnet hat. "Wir freuen uns darüber, dass die Verantwortlichen diese wichtige Entwicklung mit deutlicher Mehrheit beschlossen haben", sagt der Geschäftsführer des Verbandes, Volker Homes.

"Die wichtigste Aufgabe moderner Zoos ist der Artenschutz und in diesem ist es leider Zwei vor Zwölf für alle Menschenaffen. Abholzung lässt ihre Lebensräume verschwinden und zudem Wilderei ihre Bestände schrumpfen. Umso besser, wenn Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans künftig in Krefeld eine sichere Heimat haben werden, in einem Leuchtturmprojekt, das zoologisch weit über die Stadtgrenzen hinaus strahlen wird."

Mit der Entscheidung im Stadtrat kann das ehrgeizige Bauprojekt jetzt angegangen werden. Zuerst wird im ersten Bauabschnitt die Außenanlage der Gorillas deutlich erweitert werden. Der "Gorilla-Garten" wird auf insgesamt 2.000 Quadratmeter anwachsen und noch mehr Klettermöglichkeiten und Rückzugsräume für die Familiengruppe um Silberrücken Kidogo bieten. Im Anschluss wird ein multifunktionales Menschenaffenhaus mit zwei Abteilungen und jeweils großräumigen Außenanlagen entstehen.

Hier wird die neue Schimpansengruppe leben, deren Gründertiere Bally und Limbo sein sollen. Die beiden Tiere sind Überlebende der Brandkatastrophe, die in der Nacht zum 1. Januar 2020 das alte Affenhaus vernichtet hatte. Mehr als 50 Tiere waren damals gestorben; die Verantwortlichen wurden zu Geldstrafen verurteilt. Im Winter sollen die Arbeiten an einer provisorischen Außenanlage für die beiden Schimpansen beginnen. "Wir danken Oberbürgermeister Frank Meyer und den Stadtratsmitgliedern, die sich nicht von unwissenschaftlichen und daher unhaltbaren Aussagen haben irritieren lassen", sagt Volker Homes. "Der Zoo mit Direktor Wolfgang Dreßen an der Spitze steht in den Startlöchern und wir gehen davon aus, dass nach dem letzten Bauabschnitt auch die überzeugt sein werden, die es bisher noch nicht sind."

Über den VdZ

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum VdZ 71 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien.

Pressekontakt:
Kontakt
Sebastian Scholze, Leiter Kommunikation
(sebastian.scholze@vdz-zoos.org; 0175-2731955)

Bildunterschrift:

  • Silberrücken Kidogo im Krefelder Zoo (Gorilla) / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/129318 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Veröffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.

Bildrechte:
    Zoo Krefeld
Fotograf:
    Vera Gorissen

Quelle:
Original-Content von: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), übermittelt durch news aktuell
11.11.2021

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Die im Dunkel, die sieht man nicht ...
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Die im Dunkel, die sieht man nicht ...

15/16.11.2021


Ein innovatives Kooperationsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V., der Baumsiedlung Schaephuysen, der Gemeinde Rheurdt und Turmtransformation, das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird.

Nordrhein-Westfalen/Schaephuysen.Tagaktive Insekten stehen glücklicherweise seit geraumer Zeit wieder im Fokus des gesellschaftlichen Interesses. Leisten diese kleinen Bestäuber doch unbezahlbare Leistungen innerhalb des Ökohaushalts. Doch dabei werden leider häufig nachtaktive Insekten übersehen, welche eine nicht weniger wertvolle Nische im Ökosystem ausfüllen, doch von uns Menschen nicht bewusst wahrgenommen werden. Das möchten wir mit diesem wertvollen, kooperativen Artenschutz-Umweltbildungsprojekt bewusst ändern!
In den vergangenen 27 Jahren sind laut einer Studie rund 75 Prozent der fliegenden Insekten in der Bundesrepublik Deutschland verschwunden. Dieses schockierende Ergebnis umfasst sowohl die von uns als Gesellschaft bewusst wahrgenommenen Schmetterlinge & Co. als auch die nachtaktiven und damit kaum wahrgenommenen Insektenarten.

Und ohne ein radikales Umdenken könnten schon in einer menschlichen Generation der ökologische Kollaps drohen. Denn Insekten sind nicht „nur“ hochwertige Bestäuber, sie sind Nahrungsgrundlage für eine ganze Nahrungskette, an deren Schluss auch die Spezies Mensch steht. Wenn das intakte Ökosystem kollabiert dann wird es für den Menschen nahezu unmöglich, die Kontrolle über eine aus den Fugen geratene Natur zu gelangen. „Schädlinge“ werden sich ohne regulative Raubinsekten deren Namen ein Großteil unserer Gesellschaft nicht kennt unkontrolliert entwickeln. Pandemische Aspekte die wir aktuell alle in unserem Tageslauf spüren werden womöglich zunehmen.

In der Dämmerung, wenn die tagaktiven Insekten verschwunden sind, tritt die tierische Nachtschicht auf den Plan, um sich am süßen Blüten- oder Fruchtsaft zu laben. Die Nacht gehört den nachtaktiven Schwärmern, Faltern und Spannern. Doch gerade in den urbanen, ausgeräumten Gärten finden die Tiere keine geeigneten Lebensräume mehr vor. Ihre Futter- und Fortpflanzungsräume sind nahezu verschwunden. Auch kommunale, sterile Flächen die sich als grüne Wüsten entpuppen werden dem Anspruch zur Erhaltung der Artenvielfalt nicht gerecht.

So möchten wir exemplarisch eine aktuell artenferne Verkehrsinsel die mit kurz geschnittenem Rasen und zwei Eichen bestanden ist in eine Oase für das Schaephuysener Insektennachtleben verwandeln. Dabei sollen im Detail Bereiche entstehen, die mit speziellen Nahrungspflanzen für nachtaktive Insekten ausgestattet sind. Ferner sollen Bereiche gestaltet werden in welchen sich die Arten während des Tages zurückziehen und auch den Winter im entsprechenden Stadium überdauern können.

Ein Entnahmemanagement wird dafür sorgen, das immer die Strukturen vorhanden sind, welche von den anzusprechenden Arten vorhanden sind. Auch an die Prädatoren der nachtaktiven Insektenarten wie z. B. den kulturfolgenden Fledermäusen wird gedacht und an den beiden Eichen die auf der Verkehrsinsel stehen clusterbildende Spezialhabitatstrukturen geschaffen. Das Projekt möchte über seine Gestaltungsform ganz bewusst unsere Mitbürger und vor allem die uns nachfolgende Generation erreichen. Mit entsprechenden Umweltbildungseinheiten in regionalen Kitas und der Entweichung ganz eigener Informationseinheiten, die auch multimedial gestaltet werden (Smartphone- und Tablet Generation) und damit Infos über das Internet abbilden sind wir für eine „moderne Gesellschaft“ bestens gerüstet.

Ein nachgeschaltetes 7 Jahres Monitoring wird Aufschlüsse über die Entwicklung des Projekts aufzeigen. Die Ergebnisse werden wir auf entsprechenden Internetseiten öffentlich publizieren. Gleichfalls sehen wir das Projekt als wegweisend an uns möchten das es als Multiplikator fungiert. Deshalb stehen wir der breiten Gesellschaft auch gerne informierend und beratend zur Seite.

Ein zugegeben nicht alltägliches Projekt, bei dem nicht „nur“ der Projekttitel das Interesse der breiten Bevölkerung auf sich ziehen soll.


In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen wurde die Informationseinheit installiert ... die Gestaltung des Biotops findet in den nächsten Tagen statt ... v.l. Monteur, Michael Sonfeld Turmtransformation und Lisa Jacob Kotaktperson zu den beteiligten Patenkitas.
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NABU: Auf die Plätze, fertig, piep!
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NABU: Auf die Plätze, fertig, piep! Wahl zum Vogel des Jahres geht in den Endspurt

14/15.11.2021

Schon über 110.000 Menschen haben abgestimmt / Sieger wird im Livestream auf dem NABU-Instagram-Account verkündet
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Berlin
– Steinschmätzer, Feldsperling und Bluthänfling liegen zum Endspurt bei der Wahl zum Vogel des Jahres 2022 auf den hinteren Plätzen – noch. Denn bei der zweiten öffentlichen Wahl des Jahresvogels von NABU und seinem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogelschutz) könnte es in den letzten Tagen der Wahl noch einmal spannend werden.
„Kurz vor dem Schließen unseres virtuellen Wahllokals unter www.vogeldesjahres.de erwarten wir noch viele Wähler, die sich bisher nicht entscheiden konnten. Zurzeit liegen Wiedehopf und Mehlschwalbe vorn. Wer Steinschmätzer, Feldsperling oder Bluthänfling als Jahresvogel sehen will, sollte jetzt noch abstimmen und für seinen Favoriten bei Freunden und Familie werben“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Bisher haben schon mehr als 110.000 Menschen abgestimmt.“
 
Die fünf Vogel-Kandidaten repräsentieren eine Vielfalt kleinerer Vertreter der Vogelwelt. Jeder der Kandidaten steht für ein Naturschutzthema, das Aufmerksamkeit braucht. So findet die Mehlschwalbe als Gebäudebrüter immer weniger Nistmöglichkeiten. Der Steinschmätzer kämpft für mehr offenes Brachland, der Wiedehopf will, dass weniger Pestizide eingesetzt werden. Der Feldsperling vermisst Baumhöhlen zum Brüten und der Bluthänfling fordert: Hecken zum Verstecken.
 
Bis zum 18. November, 11 Uhr, ist das virtuelle Wahllokal unter www.vogeldesjahres.de freigeschaltet. Am selben Tag zwischen 13 und 13:30 Uhr verkündet der NABU in einem Livestream auf seinem Instagram-Account https://www.instagram.com/nabu/ den Sieger. Wer eine Entscheidungshilfe braucht, findet einen Bird-O-Mat unter www.NABU.de/birdomat. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.
 
Quelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 132/21 | 13. NOVEMBER 2021
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Umwelt/Vögel

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Verschnaufpause für Rüsseltiere
Verschnaufpause für Rüsseltiere

14/15.11.2021

Studie: Anteil gewilderter Elefanten in Afrika rückläufig

Berlin, 11.11.2021: Die Wilderei auf Elefanten in Afrika zeigt einen rückläufigen Trend. Zu diesem Schluss kommt eine des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES in Auftrag gegebene Studie, die Daten tot aufgefundener Tiere in Afrika und Asien ausgewertet hat. Besonders positiv fällt das Ergebnis demnach für Afrika aus.

Der Anteil der gewilderten Elefanten war hier im vergangenen Jahr so niedrig war wie seit 2003 nicht mehr: Im Jahr 2020 gab es bei jedem dritten bis vierten tot aufgefundenen Tier Anzeichen für eine Verbindung zur Wilderei. Im Jahr 2011 lag dieser Wert noch bei rund 70 Prozent. In Asien hingegen zeichnet sich lediglich ein minimal rückläufiger Wildereitrend ab.
„Der Trend bei der Wilderei auf Elefanten in Afrika erscheint insgesamt rückläufig. Das ist eine gute Nachricht“, sagt Katharina Trump, Referentin für illegalen Wildartenhandel beim WWF Deutschland. „Entwarnung können wir aber noch nicht geben. Die illegale Jagd ist weiterhin ein Grund zur Sorge. Außerdem gibt es regional große Unterschiede. Vielerorts ist die Wilderei noch zu hoch. Zudem könnte sich der Trend in manchen Regionen noch als Corona-Effekt herausstellen. Auch Wilderer waren von Lockdowns betroffen und Schmuggelrouten unterbrochen.“

Auch sei die Erhebung an sich mit einigen Unsicherheiten verbunden. So hätten längst nicht alle Verbreitungsländer und -gebiete Daten zur Verfügung gestellt. Auch gebe es immer mal wieder Ausreißer durch sich verändernde natürliche Todesraten, wie zum Beispiel in Dürreperioden, wodurch der relative Anteil der gewilderten Elefanten dann entsprechend abnehme. Trotzdem könne im afrikaweiten Durchschnitt von einem sehr wahrscheinlichen Rückgang bei der Elefantenwilderei in den letzten Jahren gesprochen werden. Gleichwohl zeichne die Bestandsentwicklung der Dickhäuter ein negatives Bild. In Afrika leben noch geschätzte 400.000-570.000 Tiere, wobei deren Zahl durch Wilderei und Lebensraumverlust zwischen 2007 und 2016 um mehr als 100.000 Individuen eingebrochen ist. Für den asiatischen Kontinent geht man von noch rund 50.000 wildlebenden Elefanten aus – Tendenz fallend.

Über die Erhebung:

Das CITES-Programm „Monitoring the Illegal Killing of Elephants“ (MIKE) erhebt jährliche Wildereitrends für Elefanten in Afrika und Asien. Die Trends des aktuellen Berichts wurden auf Basis von Daten aus 95 ausgewählten Standorten in 43 Elefantenverbreitungsstaaten in Afrika und Asien berechnet, wobei die Zahl der berichtenden Standorte und Verbreitungsländer von Jahr zu Jahr schwanken kann. Der Datensatz für die afrikanischen Analysen bestand aus rund 22.000 Daten gemeldeter Elefantenkadaver, die zwischen 2003 und Ende 2020 an 66 Standorten in 30 Verbreitungsländern gesammelt wurden. Insgesamt gibt es in Afrika derzeit 69 „MIKE-Gebiete“ in 32 Ländern, die etwa 50 Prozent der afrikaweiten Elefantenpopulationen repräsentieren. In Asien bestand der analysierte Datensatz aus 3.887 Aufzeichnungen von Kadavern des Asiatischen Elefanten, die zwischen 2003 und Ende 2019 in 29 MIKE-Gebieten in 13 Verbreitungsstaaten gefunden wurden.

Quelle
WWF
11.11.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Die "Wilden Bienchen" von Schaephuysen I
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Die "Wilden Bienchen" von Schaephuysen I

14/15.11.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Kita Fliegenpilz, der Gemeinde Rheurdt, des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V., und Turmtranformation dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Nordrhein-Westfalen/Schaephuysen.Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich
haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.


In der Aufnahme

  •     v.l. Michael Sonfeld Turmtransformation, Lisa Jacob Kotaktperson zu den Kitas, Theo Barz Kassenwart VfGuH, Andrea del Ben 2. Vorsitzender VfGuH ... vor der sich im Aufbau befindlichen Wildbienenwand.
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Großes Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
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Großes Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)

13/14.11.2021

Deutschland.
Das Große Heupferd, mit einer Körperlänge von 3,5 cm bis 4,25 cm , ist unsere größte Heuschreckenart. Ab etwa Ende Juli trifft man diese „flotten Hüpfer“,  wobei sie lieber fliegen, bis weit in den Oktober hinein bei uns an.

Neben einer ausgeprägten Grünfärbung, sind Rückseitig einige hell- bis mittelbraune Streifen und Flecke erkennbar. Bevorzugte Lebensräume sind lichte Laubwälder, sonnige Wegränder, jedoch auch Landwirtschaftliche Fläche und Gärten.
Auch am „Wilden Wein“ verschiedener Wohngebäude konnten wir diese Spezies bereits  antreffen. Als Insektenfänger trägt das Große Heupferd zur ökologischen Bestandskontrolle bei.

Der Fortpflanzungsprozess beginnt mit der Eiablage , die mit dem Legebohrer bis zu 320 Eier in feuchtes Bodenwerk ( Grünland ) einbringt.Mehrere ( man spricht von sieben! ) Larvenstadien schließen sich an.

Jedoch haben auch Große Heupferde Fressfeinde.

  • Hierzu zählen neben Spinnen und Vögel auch Fledermäuse.


In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Dieses junge Heupferd hat eine Körperlänge von circa 12,0 – 14,0 mm.
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Die Wilden Bienchen von Lechtingen
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Die Wilden Bienchen von Lechtingen

13/14.11.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von dem Kindergarten St. Franziskus / Familienzentrum Lechtigen umweltpädagogisch begleitet und von der Gemeinde Wallenhorst und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Niedersachsen. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.



In der Aufnahme
  • Am 09.11.2021 wurde die Wildbienenwand und die Infoeinheiten installiert .. hier noch mit den Sicherungsstabilisatoren ...
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Tempolimit im Wattenmeer
Bild zum Eintrag (1060108-160)
Tempolimit im Wattenmeer

13/14.11.2021

  • Naturschutzorganisationen fordern: Neue Befahrensverordnung für die Nationalparke muss Schutz stärker berücksichtigen

Hamburg/Husum, 8.11.2021
: Die für das deutsche Wattenmeer aktiven Natur- und Umweltschutzorganisationen kritisieren, dass das Bundesverkehrsministerium den Boots- und Schiffsverkehr in den drei Wattenmeer-Nationalparken zu Lasten des Naturschutzes regeln will. Der Entwurf für eine neue Befahrensverordnung* fällt weit hinter das mindestens erforderliche Schutzniveau mit ausreichenden Ruhezonen und Geschwindigkeitsbeschränkungen zurück.
Besonders kritisch sehen die 20 Naturschutzverbände, dass die vom Bundesverkehrsministerium vorgeschlagene neue Verordnung zu viele Schnellfahrtstrecken ausweist, zu viele und zu große Teile der Schutzgebiete für das Kitesurfen freigibt und zu viele zusammenhängende Schutzbereiche durch kleine Fahrwasser durchschnitten werden. Daraus resultieren nicht nur steigender Unterwasserlärm und vermehrte Störungen der Wattenmeervögel, die für Rast und Nahrungssuche auf die Nationalparke angewiesen sind. Schnellfahrtstrecken führen auch zu mehr Treibstoffverbrauch von Schiffen und damit einem erhöhten Klimafußabdruck. Die Naturschutzverbände bekennen sich zwar grundsätzlich zu einer Befahrbarkeit des Wattenmeeres zum Beispiel durch Fähren, Ausflugsschiffe oder den Wassersport, fordern aber dabei den Respekt vor der Natur ein. „Damit die Nationalparke ihren Schutzzielen tatsächlich gerecht werden können, braucht es vor allem ausreichend große Ruhezonen, klare Geschwindigkeitsbeschränkungen sowie eine Beschränkung des Kitesurfens auf dafür geeignete Gebiete. Der Entwurf der neuen Verordnung hat hier deutliche Defizite. Die Umsetzung würde ein wertvolles natürliches Ökosystem mit globaler Bedeutung gefährden, das von der UNESCO sogar als Weltnaturerbe anerkannt wurde“, so die Verbände.

Grundsätzlich ist eine Aktualisierung der bislang geltenden und noch aus den 90er Jahren stammenden Befahrensverordnung für die Wattenmeer-Nationalparke längst überfällig, erklären die Organisationen. Zuständig dafür ist das Bundesverkehrsministerium, weil das Wattenmeer immer dann formal zur „Bundeswasserstraße“ wird, wenn es bei Flut von Wasser bedeckt ist. „Die in der alten Befahrensregelung ausgewiesenen Schutzzonen entsprechen schon seit 20 Jahren nicht mehr denen, die durch die Nationalparkgesetze der Bundesländer zum Schutz der Natur vorgesehen sind. In Zeiten von Klimakrise und Artensterben dürfen wir beim Schutz keine Rückschritte machen. Eine neue Verordnung muss den Schutz der Natur verbessern, nicht untergraben,“ unterstreichen die Verbände.

Um eine angemessene Befahrbarkeit des Wattenmeeres zu ermöglichen, waren die Naturschutzverbände weit auf die Reedereien und den Wassersport zugegangen und hatten einen vor Ort an der Nordseeküste erzielten Kompromiss akzeptiert. Dieser wurde durch die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen im Mai 2017 dem Bundesverkehrsministerium als Grundlage für eine neue Regelung vorgeschlagen. „Dies war und ist ein tragfähiger Kompromiss, der schon erhebliche Zugeständnisse des Naturschutzes mit sich brachte. Die nun geplante Verordnung verwässert diese Lösung weiter zu Lasten der Umwelt. Das ist nicht akzeptabel und verstößt gegen die Vorgaben des europäischen Naturschutzrechtes“, kritisieren die Verbände.

Problematisch ist auch, dass das Bundesverkehrsministerium die Verordnung offenbar noch schnell als lediglich geschäftsführende Bundesregierung erlassen will. Inkrafttreten kann die Verordnung jedoch nur mit Zustimmung des Bundesumweltministeriums. Die Naturschutzverbände rechnen damit, dass dieses der Verordnung nicht zustimmt, falls deren Endfassung für die Natur schlechter ausfällt als der vor Ort zwischen allen Beteiligten gefundene Kompromiss.

*  Entwurf einer „Verordnung über das Befahren der Bundeswasserstraßen in Nationalparken im Bereich der Nordsee“ (NordSBefV).

Quelle
WWF
Stand: 08.11.2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Höckerschwan und Bläßhuhn

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Immer mehr Menschen begreifen, dass ihre Lebensgrundlagen auf dem Spiel stehen
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NABU: Immer mehr Menschen begreifen, dass ihre Lebensgrundlagen auf dem Spiel stehen

12/13.11.2021

  • NABU-Bundesvertreterversammlung tagte online
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Berlin – Die globale Klima- und Biodiversitätskrise sowie die laufenden Koalitionsverhandlungen waren zentrale Themen auf der diesjährigen NABU-Bundesvertreterversammlung (BVV).

Aufgrund der Corona-Pandemie trafen sich die rund 260 Delegierten aus dem gesamten Bundesgebiet am 7. November wie schon im vergangenen Jahr online.
„Die Herausforderungen vor denen wir alle beim Schutz von Arten, Ökosystemen und Klima stehen sind groß – und sie sind bekannt. In den letzten zwölf Monaten verging kein Tag ohne Berichte, Diskussionen, öffentliche Aktionen zum Rückgang der Arten, der Wälder, der Belastung unserer Meere und der globalen Bedrohung unseres Klimas. Immer mehr Menschen begreifen, dass hier die Zukunft ihrer Lebensgrundlagen auf dem Spiel steht. Sie fühlen sich zu recht persönlich betroffen vom Bienen- und Insektensterben, vom Rückgang der Feldvögel, von Plastikmüll, Ressourcenverschwendung und Klimawandel, denn es ist unsere und ihre Zukunft, die an Qualität und Freiheit verliert“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger in seiner Eröffnungsrede. „Die Krisen von Klima und Biodiversität müssen gemeinsam gelöst werden. Es kann auch keinen erfolgreichen Klimaschutz ohne funktionierende Ökosysteme geben. Aus den Koalitionsverhandlungen der künftigen Ampel hören wir leider bisher wenig Konkretes, wie sie die Klima- und Biodiversitätsziele einhalten will.“
 
Der NABU als mitgliederstärkster Naturschutzverband Deutschlands werde jede Koalition daran messen, was sie bei den Menschheitsaufgaben Biodiversität und Klima tatsächlich bewirke, so Krüger. Die BVV verabschiedete eine entsprechende Resolution mit den NABU-Forderungen zu den Koalitionsverhandlungen ebenso das Grundsatzprogramm Artenvielfalt. Zudem wurde eine Resolution angenommen, die die Absenkung des aktiven Wahlrechts auf 14 Jahre fordert. Die Delegierten nahmen auch eine Resolution zur naturverträglichen Energiewende an, die eine gesetzliche Solardachpflicht für alle geeigneten öffentlichen Gebäude sowie Neubauten zum Ziel hat.
 
Die Bundesvertreterversammlung ist das wichtigste beschlussfassende Gremium des NABU. Die auf Landesebene gewählten Delegierten kommen einmal im Jahr zusammen. Sie wählen das Präsidium, beschließen den Haushalt und entscheiden darüber, wie sich der Verband entwickelt.



Quelle

NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 128/21| 7. NOVEMBER 2021
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Umwelt/Naturschutz

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In der Aufnahme


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Der Eichelhäher als Nußknacker
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Der Eichelhäher als Nußknacker

12/13.11.2021

Regelmäßig werden uns Aufnahmen wie diese mit dem Anfrage: "Könnt ihr uns sagen wer solche Fraßspuren an Walnüssen hinterlässt".

Gerne, die Spuren zeigen die Aktivitäten des Eichelhähers,denn dieser sehr interessante Vogel ist sehr wohl in der Lage Walnüsse und Erdnüsse zu knacken. Wenn der Eichelhäher die Walnuss geknackt hat holt er sich den Walnußkern heraus und verzehrt diesen in mehr oder minder kleinen Stücken. Halbe Erdnüsse werden problemlos in einem Stück geschluckt.
Kaum zu glauben was alles in einen so kleinen Vogelmagen passt. Hie und da erkennen wir auch das erneute "Heraufwürgen" der bereits geschluckten Erdnüsse, um diese an der einen oder anderen Stelle zu verstecken.


In der Aufnahme
  • Diese Eindrücke lassen auf die Aktivität eines Eichelhähers schließen.
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Bundesumweltministerium zeichnet Kommunen aus ...
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Bundesumweltministerium zeichnet Kommunen für besonderes Klimaengagement aus

12/13.11.2021

  • Das Bundesumweltministerium hat neun Kommunen als Sieger des Wettbewerbs "Klimaaktive Kommune 2021" ausgezeichnet.

Peißenberg, Singen, Hennigsdorf, Essen, Grafschaft Bentheim, Fürstenfeldbruck, Dortmund und die Landkreise Heidenheim und Marburg-Biedenkopf sind „Klimaaktive Kommunen 2021“


Das Bundesumweltministerium hat heute neun Kommunen als Sieger des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2021“ ausgezeichnet. Die Preise von je 25.000 Euro wurden für Klimaschutzprojekte in den Kategorien „Ressourcen- und Energieeffizienz“, „klimafreundliche Mobilität“ und „Klimaaktivitäten zum Mitmachen“ verliehen.

Die Siegerehrung fand im Rahmen der Kommunalen Klimakonferenz statt, die das BMU dieses Jahr als Hybridveranstaltung unter dem Motto „Handlungsdruck trifft Tatkraft – Klimaaktive Kommunen auf dem Weg“ durchführt.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Wir brauchen tatkräftige Kommunen, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Kommunales Engagement schützt das Klima und bindet Bürgerinnen und Bürger, ortsansässige Unternehmen und lokale Akteure bei der notwendigen Transformation unser Gesellschaft ein. Durch herausragende Klimaschutzprojekte gehen Kommunen als Vorbild voran und leisten einen wichtigen Beitrag für mehr Lebensqualität vor Ort.“

Der Wettbewerb wird vom Bundesumweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik in Kooperation mit den drei kommunalen Spitzenverbänden ausgerichtet. Im Rahmen der Konferenz finden neben der Preisverleihung im Zeitraum vom 5. bis 11. November 2021 Online-Fachforen zu unterschiedlichen Themen des kommunalen Klimaschutzes statt.

Die Kategorien des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2021“
Kategorie 1: Ressourcen- und Energieeffizienz


Vorbildliche Maßnahmen zur Minderung des Ressourcen- bzw. Energieverbrauchs in Kommunen. Gefragt sind zum Beispiel Projekte in den Bereichen Stadtplanung und -entwicklung, Infrastruktur oder intelligente Vernetzung sowie in der Abfall- und Abwasserwirtschaft, in Industrie- und Gewerbegebieten sowie zur Sektorenkopplung. Die Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz kann dabei beispielsweise mit technischen, organisatorischen oder sozialen Maßnahmen verbunden sein.

Kategorie 2: Klimafreundliche Mobilität

Integrierte kommunale Projekte, die sowohl den Umweltverbund – ÖPNV, Fahrrad und Fußverkehr – fördern als auch die private PKW-Nutzung verringern, um zur Verkehrswende beizutragen. Ebenso gefragt ist die Förderung von klimafreundlichen Antriebstechniken. Gesucht werden zum Beispiel Maßnahmen zur Fahrrad- und Fußverkehrsförderung in der Kommune oder in einzelnen Quartieren, Projekte zur klimafreundlichen Mobilität im ländlichen Raum, zum Mobilitätsmanagement oder Carsharing.

Kategorie 3: Klimaaktivitäten zum Mitmachen

Vorbildliche kommunale Aktionen, um auf kreative Weise auf das Thema Klimaschutz – auch in Kombination mit Klimafolgenanpassung – aufmerksam zu machen und Menschen zur Umsetzung eigener Maßnahmen zu motivieren. Gefragt sind sowohl komplexe Kampagnen als auch einzelne Angebote für interne und externe Zielgruppen.
Die Preisträger des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2021“
Kategorie 1: Ressourcen- und Energieeffizienz
Markt Peißenberg (Bayern): Energieautarke Kläranlage

Die Marktgemeinde zeigt mit ihrem Projekt „Energieautarke Kläranlage“, welche Energieeinsparpotenziale in Kläranlagen stecken und wie diese genutzt werden können. Durch die kontinuierliche Optimierung des Eigenverbrauchs und innovative Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ist es in Peißenberg gelungen, den Strombedarf der Kläranlage zu über 70 Prozent und den Wärmebedarf zu 100 Prozent aus nachhaltiger, selbst erzeugter Energie zu decken. Die umgesetzten Maßnahmen bewirken eine CO2-Einsparung von über 180 Tonnen pro Jahr.

Stadt Singen am Hohentwiel (Baden-Württemberg): Singen geht den Mehrweg!

Durch die Initiative „Singen geht den Mehrweg!“ leistet die Stadt Singen am Hohentwiel einen Beitrag zum Ressourcenschutz vor Ort. Durch Kooperation, finanzielle Unterstützung und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit ist es der Verwaltung gelungen, gemeinsam mit Gastronomie- und Bäckereibetrieben ein einheitliches Mehrweg-System für To-go-Verpackungen für die ganze Stadt aufzubauen. So können Bürgerinnen und Bürger an zahlreichen Stellen der Stadt Getränke und Speisen für unterwegs in nachhaltigen Mehrweg-Behältnissen erhalten und diese einlösen.

Stadt Hennigsdorf (Brandenburg): Multifunktionales Fernwärmenetz als Wärmedrehscheibe

Mit der „Wärmedrehscheibe“ ist die Stadt Hennigsdorf auf einem vorbildlichen Weg zur Wärmewende im urbanen Raum. Die Stadt hat ein intelligentes Netz geschaffen, das Energie von verschiedenen nachhaltigen Quellen bezieht, Lastspitzen über Zwischenspeicher puffern und speichern kann und unterschiedliche Verbraucher beliefert. Seit 2020 werden die Bürgerinnen und Bürger zuverlässig mit Fernwärme versorgt, die zu größten Teilen aus industrieller Abwärme und erneuerbarer Energie stammt und somit große Mengen an CO2 einspart.
Kategorie 2: Klimafreundliche Mobilität

Stadt Essen (Nordrhein-Westfalen): Förderung fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Mit der Beratung und Begleitung lokaler Unternehmen auf dem Weg zum Siegel „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ leistet die Stadt Essen einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende im Sinne des Klimas. Möglichkeiten der Integration des Radfahrens in die betriebliche Mobilität werden aufgezeigt, finanziell gefördert und in die Breite getragen. Mit dem Umstieg auf das Fahrrad erhöhen die Arbeitgeber ihre Attraktivität, tragen zur Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zur klimafreundlichen Mobilität in der Stadt bei.

Landkreis Grafschaft Bentheim (Niedersachsen): Grafschafter Elektro-Carsharing

Der Landkreis Grafschaft Bentheim zeigt mit seinem „Grafschafter Elektro-Carsharing“, einem kreisweiten Gemeinschaftsprojekt aller sieben kreisangehörigen Kommunen, wie klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum funktioniert. Basis sind ein kundenfreundliches Tarifsystem, ein einfacher Entleihvorgang und praxistaugliche Reichweiten. Geladen wird mit 100 Prozent Ökostrom. Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet das Angebot eine weitere Ergänzung der in den letzten Jahren im Landkreis geschaffenen klimafreundlichen „Mobilitätsdrehscheiben“.

Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck (Bayern): Lastenräder für alle – Verleih und Förderprogramm

Mit dem Projekt „Lastenräder für alle – Verleih und Förderprogramm“ treibt die Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck die klimafreundliche Mobilitätswende vor Ort erfolgreich voran. Mit der Möglichkeit, ein Lastenpedelec mehrere Tage kostenfrei zu testen, wird ein Anreiz zur Anschaffung eines eigenen Fahrrads als Alternative zum Auto geschaffen. Das zusätzlich angebotene Förderprogramm deckt eine große Zahl unterschiedlicher Fahrradtypen ab und spricht so viele unterschiedliche Nutzerinnen und Nutzer an.
Kategorie 3: Klimaaktivitäten zum Mitmachen

Landkreis Heidenheim (Baden-Württemberg): #Aktion Handabdruck Heidenheim

Mit seinem Mitmachprojekt „#Aktion Handabdruck Heidenheim“ zeigt der Landkreis Heidenheim gemeinsam mit der Bio-Musterregion Heidenheim plus und dem Forum Ernährung HDH, wie es trotz Pandemie gelingen kann, die Menschen zu einer kreativen Mitmachaktion zu motivieren, um ihr Engagement und ihre Gedanken zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit öffentlich zu teilen. Das niedrigschwellige Angebot, die prägnante Symbolik und die aktive Einbindung lokaler Partner haben zum Erfolg der Aktion beigetragen.

Stadt Dortmund (Nordrhein-Westfalen): UmsteiGERN-Kampagne für eine emissionsfreie Innenstadt

Mit dem Projekt „UmsteiGERN-Kampagne für eine emissionsfreie Innenstadt“ macht die Stadt Dortmund klimafreundliche Mobilität erfolgreich zum stadtweiten Thema. Dabei setzt sie auf „Botschafterinnen“ und „Botschafter“, die mit ihren Erfahrungen auf der Kampagnenwebsite, Social Media-Kanälen, Plakaten, Postkarten etc. andere dazu anregen, ebenfalls klimafreundlich unterwegs zu sein. Die Kampagne bildet außerdem die öffentlichkeitswirksame Klammer für zahlreiche städtische Aktivitäten auf dem Weg zu einer emissionsfreien Innenstadt.

Landkreis Marburg-Biedenkopf (Hessen): Baumpflanzaktionen „Keine Pflanzung ohne Bildung“

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf verknüpft mit dem Projekt „Baumpflanzaktionen ‚Keine Pflanzung ohne Bildung‘“ die Themen Klimaschutz und Umweltbildung. Neben dem Wissen, welchen wichtigen Beitrag Bäume zur Treibhausgasreduzierung und damit zum Klimaschutz leisten, lernen die Kinder und Jugendlichen konkret, wie Bäume gepflanzt und aufgezogen werden. Ein so komplexer und langfristiger Ansatz ist nachhaltig und vorbildlich. Hervorzuheben ist auch die gelungene Einbindung von Kooperationspartnern.

Quelle
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
Stresemannstraße 128 - 130
10117 Berlin
04.11.2021 | Pressemitteilung Nr. 270/21 | Klimaschutz

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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"Coole Schulhöfe"
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"Coole Schulhöfe": Umweltministerium und DUH unterstützen Klimaanpassung vor Ort

11/12.11.2021

Das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben heute gemeinsam das Projekt „Coole Schulhöfe für Nordrhein-Westfalen“ vorgestellt. Ziel ist es, Schulhöfe widerstandsfähig gegen den Klimawandel zu machen und als abwechslungsreiche und zukunftsfähige Lern- und Lebensräume zu gestalten.

Der Auftakt fand am Humboldtgymnasium in Solingen statt, wo Ursula Heinen-Esser, Umweltministerin von Nordrhein-Westfalen, und Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, auch den ersten Baum der künftigen schuleigenen Streuobstwiese pflanzten.
„Mit dem Projekt und der Förderung unterstützen wir Kommunen und Schulen, sich klimafit zu machen. Dafür brauchen wir mehr Stadtgrün - als Wasserspeicher, als Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt und als Lern- und Erholungsräume. Die UN-Klimakonferenz unterstreicht gerade, wie dringend und existenziell Klimaschutz und Klimaanpassung sind. Ich freue mich über das tolle Engagement, mit dem wir hier in Nordrhein-Westfalen gemeinsam ganz konkret daran arbeiten, unser Land nachhaltig zu gestalten und auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten“, so Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.

Das Umweltministerium fördert die Vernetzungs- und Beratungsprogramme der DUH über das Landes-Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“. Die zehn teilnehmenden Schulen sind dabei auch Multiplikatoren und Ideengeber für weitere Schulen. Maßnahmen zur Umgestaltung der Schulgelände fördert das Land ebenfalls über das Sonderprogramm mit bis zu 100.000 Euro. Hierzu gehört etwa die Entsiegelung der oftmals großflächig mit Asphalt oder Beton bedeckten Schulhöfe. Allein diese Maßnahme kann erheblich dazu beitragen, dass bei starken Regenfällen das Wasser schneller versickert, statt die Flächen zu fluten. Mehr schattenspendende Bäume und insektenfreundliche Stauden ermöglichen es, dass auch im Sommer die Schulpausen nicht zum Hitzestresstest werden.

„Klimaresiliente, naturnahe und spannende Schulhöfe verbessern das Mikroklima und das Lernklima. Unterricht kann nach draußen verlagert werden, Kinder und Jugendliche erfahren eine vielfältigere Natur direkt vor ihrer Klassentür und können sich in den Pausen besser erholen. Wir freuen uns, dass wir jetzt auch in Nordrhein-Westfalen so nachhaltigkeitsengagierte Schulen wie das Humboldtgymnasium Solingen bei der Umgestaltung ihrer Schulhöfe unterstützen können. Bei der Umgestaltung setzt die Solinger Schule mit der Anlage einer neuen Streuobstwiese mit Heckeneinfassung, einem Naschgarten, insektenfreundlichen Blühstreifen und Hochbeeten auf die Verbesserung des Mikroklimas und der Biodiversität auf dem Schulgelände. Um dem zunehmenden Hitzestress im Sommer zu begegnen, werden etliche neue Bäume als zusätzliche Schattenspender gepflanzt. So wird der Schulhof ein lebendiger und 'coolerer' Ort", so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe.

Die DUH unterstützt und begleitet die teilnehmenden Schulen in Nordrhein-Westfalen bei ihren Umgestaltungen mit fachkundiger Beratung und Fortbildungen bis Ende 2022. Dazu bietet sie mehrere thematische Workshops in den Schulen an, zum Beispiel zur Klimaresilienz oder Nutzung von partizipativen Planungsmethoden, die die Ideen und Ressourcen der gesamten Schulgemeinschaft miteinbeziehen. Auf einer großen Werkschau im kommenden Jahr werden die Schulen ihre bereits umgesetzten Maßnahmen und weiteren Pläne präsentieren.

Hintergrund:
Nordrhein-Westfalen ist bereits das vierte Bundesland, in dem die DUH ein Programm zur naturnahen und klimaresilienten Umgestaltung von Schulhöfen durchführt. Auch in Thüringen, Hessen und Brandenburg unterstützt die DUH in Zusammenarbeit mit den Umweltministerien der Länder zahlreiche Schulen auf ihrem Weg zu zukunftsfähigen Schulhöfen.

Das Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ des Umweltministeriums hat ein Volumen von insgesamt 12,5 Millionen Euro und umfasst die Bausteine „Städte und Hitze“ (Maßnahmen zur Dach- und Fassadenbegrünung und „coole“ öffentliche Räume) sowie „Klimaresiliente Schulen: Coole Schulhöfe“. Gefördert werden hierüber vielfältige Maßnahmen zur Klimaanpassung in rund 110 Kommunen, darunter die Umgestaltung von Schulhöfen in 21 Kommunen. Nach Ende der Einreichfrist läuft nun die Projektumsetzung.

Auch über das Programm "Klimaresilienz auf kommunaler und regionaler Ebene" mit einem Volumen von rund zehn Millionen Euro aus dem EU-Programm zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie (REACT-EU) werden investive Maßnahmen zur Steigerung der Klimaresilienz auf kommunaler Ebene gefördert. Auch bei diesem Förderprogramm mit Einreichfrist bis 31.10.2021 bestand eine große Nachfrage.


Quelle
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf
05.11.2021

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Einzug neuer gefiederter Mitbewohner geplant
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30 Jahre Giraffenhaltung: Einzug neuer gefiederter Mitbewohner geplant

11/12.11.2021

Magdeburg bekam vor 30 Jahren ein Giraffenhaus auf ungewöhnliche Weise. Für die ARD-Spielshow ‚Jetzt oder nie‘ suchte man damals besondere lokale Projekte des öffentlichen Lebens, die in kurzer Zeit im Rahmen einer Wette realisiert werden sollten. Der damalige Zoodirektor Wolfgang Puschmann ergriff beherzt die Chance und schlug den Bau eines Giraffenhauses in Magdeburg vor.

Die Fernsehwette sollte das Unmögliche wahr werden lassen: den Bau eines Giraffenhauses in nur 80 Stunden. Nach Fertigstellung des achteckigen Fundamentes mit den Grundleitungen – dieser Teil gehörte nicht zur Wette – startete am 26.10.1991 die Wette.

Mit großem Enthusiasmus beteiligten sich hunderte freiwillige Helfer aus Magdeburg und vielen weiteren Orten. Tag und Nacht wurde gearbeitet – dann das Unfassbare: Der Baukran kracht nachts auf das Dach. Damit war der Wettlauf gegen die Zeit verloren, dennoch bekam Magdeburg nach nur 110 Stunden das wahrscheinlich in kürzester Bauzeit geschaffene Giraffenhaus. Ohne das riesige Engagement der Magdeburger und zahlreicher Unterstützer aus dem Umland und den Nachbarbundesländern hätte es wahrscheinlich kein so schnelles Happy End gegeben. Als Musterbeispiel für ökologisches Bauen galt damals die Tragkonstruktion aus Brettschichtholz mit begrüntem Dach.

Sie überspannt die drei Giraffen-Innengehege. In Fachkreisen bewunderte man diese ökologische Bauweise und den Mut, riesige Glasflächen für die Außenwände einzubauen, die den Giraffen auch im Winter den Weitblick in die Umgebung ermöglichen. Das Gründach und die fast ausschließliche Verwendung von Holz als Baustoff haben sich klimatisch gut bewährt. Trotz der kurzen Bauzeit hat das Giraffenhaus nach 30 Jahren Nutzung, bisher geringe Instandsetzungsarbeiten erfordert.

Vor 30 Jahren fieberte Magdeburg den Tag entgegen, Giraffen in der Elbestadt bestaunen zu können. Am 2. November 1991 war es so weit: die ersten Netzgiraffen Hanna und Fidelitas bezogen das Giraffenhaus. Ein halbes Jahr später zog der erste Giraffenbulle Charly ein.

Der Zoo zählte im Tierbestand bisher 21 Giraffen, darunter acht Jungtiere. Derzeit leben in Magdeburg die Rothschild-Giraffen ‚Zahra‘ und ‚Shani‘. Am Giraffenhaus wird aktuell die alte Voliere, die von Bienenfresser bewohnt wurde, ertüchtigt. Bis zum Frühjahr ziehen hier Webervögel und Doppelspornfrankoline ein. Im Aquarium wird es neue Fischarten zu bestaunen geben.


Quelle / Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
02.11.2021


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Biodiversität und Dialog im Fokus
Biodiversität und Dialog im Fokus: Ministerpräsident Daniel Günther und Umweltminister Jan Philipp Albrecht eröffnen den 25. Naturschutztag Schleswig-Holstein

11/12.11.2021

NEUMÜNSTER. Unter dem Motto „Biodiversität – eine Querschnittsaufgabe, die Verbindung schafft!“ eröffnete Ministerpräsident Daniel Günther zusammen mit Umweltminister Jan Philipp Albrecht heute (3. November 2021) den 25. Naturschutztag Schleswig-Holstein in den Holstenhallen Neumünster.

Vor rund 600 Teilnehmenden aus den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft, Politik und Gesellschaft stellte Albrecht die neue Landesstrategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt „KURS NATUR 2030“ vor.
"„Wir liefern einen Masterplan mit ambitionierten Zielen und Handlungsfeldern für die Natur, um den Rückgang der biologischen Vielfalt im Land zu stoppen. Dafür muss unsere Strategie in den kommenden Jahren systematisch und mit breiter gesellschaftlicher Beteiligung umgesetzt werden. Ich freue mich daher, dass ich heute anlässlich des Jubiläums des Landesnaturschutztages mit so vielen Expertinnen und Experten in den weiteren Austausch treten kann“", sagte Albrecht in seiner Rede.

 Ministerpräsident Daniel Günther mahnte einen Umgang mit der Natur an, der auch in 100 Jahren noch trägt: "„Klimawandel und Verlust der Artenvielfalt sind zusammenhängende Entwicklungen, denen wir uns mit aller Kraft entgegenstemmen müssen“," sagte er. Mit der gerade verabschiedeten Biodiversitätsstrategie habe die Landesregierung das Ziel gesetzt, den negativen Trend aufzuhalten. Jetzt gebe es einen Plan, möglichst schnell und nachhaltig die Biodiversität zu schützen und zu fördern. "„Nur gemeinsam kommen wir auch nachhaltig voran. Daher zähle ich auf Ihre Beteiligung und auf Ihr Engagement“," so der Ministerpräsident.

 Der traditionell jährlich stattfindende Naturschutztag ist das zentrale Dialog- und Informationsforum des ehren- und hauptamtlichen Naturschutzes in Schleswig-Holstein. Aufgrund der Pandemie-Situation musste die Tagung zweimal verschoben werden, umso größer war der Andrang auf die limitierten Plätze in diesem Jahr. Im bunten Jubiläumsprogramm standen Information und Dialog im Mittelpunkt: In Fachvorträgen wurden die Ziele und Maßnahmen der Landesstrategie für die neuen Netzwerke Natur, Bildung und Akteure und Akteurinnen vorgestellt.

 Dazu informierten 11 wichtige Praxisakteure aus Schleswig-Holstein in kurzen Blitz-Statements darüber, welchen Beitrag sie zum Erhalt der Biodiversität leisten, was sie sich von der Politik zum Erhalt der Biodiversität erwarten und welche Wünsche sie diesbezüglich an die Gesellschaft richten. Im Anschluss konnten die Tagungsteilnehmenden in sogenannten Speakers Cornern mit den Referentinnen und Referenten dazu in den Dialog treten.

 Auf einem Markt der Möglichkeiten präsentierten unterschiedlichste Akteurinnen und Akteure im Rahmen einer Ausstellung ihre Arbeit und welchen Beitrag sie zum Erhalt der Biodiversität im Land leisten. Buchautor Lothar Frenz blickte dann zum Abschluss auf die schwierige Beziehung zwischen Mensch und Natur. Die preisgekrönte Poetry Slammerin Mona Harry aus Kiel rundete den Tag poetisch ab und trug erstmals einen eigens für den Naturschutztag verfassten Text vor.

Hintergrund:
Der Landesnaturschutztag wird vom Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume (BNUR) in Kooperation mit dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) und dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) initiiert und vorbereitet. Der Naturschutztag 2022 ist im November 2022 geplant und widmet sich dem Thema „Biologischer Klimaschutz“.

  • Weitere Informationen zu Kurs Natur 2030, der Biodiversitätsstrategie Schleswig-Holsteins, finden sich auf der Internetseite des Landes.

Quelle
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung
des Landes Schleswig-Holstein
Mercatorstraße 3
24106 Kiel
Datum 03.11.2021

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Hessischer Wald weiterhin im Klimastress
Bild zum Eintrag (1059974-160)
Hessischer Wald weiterhin im Klimastress - Waldzustandsbericht 2021

10/11.11.2021

„Trockenheit, Käfer und Pilze haben unseren Wald vielerorts stark geschädigt. Die Folgen des Klimawandels sind fast überall erkennbar. Das bestätigt uns auch der diesjährige Waldzustandsbericht.

Wir sind weiterhin gefordert, unsere Wälder vor dem Klimawandel zu schützen, um sie als wichtige Klimaschützer zu erhalten“, sagte heute der Hessische Umweltstaatssekretär bei der Vorstellung des Waldzustandsberichtes 2021 im Forstamt Wiesbaden-Chausseehaus.
„Hessen blieb in diesem Jahr von langanhaltenden Trockenperioden verschont, trotzdem war es erneut zu warm. Die Ergebnisse des Waldzustandsberichts zeigen einen seit 2019 anhaltend schlechten Gesundheitszustand. Besonders betroffen sind die älteren Bäume“, erklärte Conz. „Die mittlere Kronenverlichtung, als wichtiger Indikator für den Gesundheitszustand der Bäume, hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig verbessert. Auch die Absterberate und der Anteil starker Schäden weisen nach wie vor deutlich erhöhte Werte auf“, ergänzte Conz.

Hessen baut den klimastabilen Mischwald von Morgen auf

„Die Försterinnen und Förster des Landesbetriebs Hessen-Forst, die rund 70 Prozent der hessischen Waldfläche betreuen, stehen in den nächsten Jahren vor riesigen Herausforderungen. Der klimastabile Wiederaufbau und Umbau unserer Wälder, Waldschutz- und Verkehrssicherungsmaßnahmen, forstliche Beratung und intensive Öffentlichkeitsarbeit sind nur einige davon. Deshalb erhält der Landesbetrieb Hessen-Forst personelle Unterstützung durch einen erweiterten Einstellungskorridor, ausgeweitete Ausbildungskapazitäten und Maßnahmen zur Personalbindung wie Tarifanpassungen und Verbeamtung. Für das bisher mit großem Engagement Geleistete danke ich allen im Wald Beschäftigten und hoffe, dass Sie sich auch weiterhin für den Erhalt unseres hessischen Waldes einsetzen“, so Staatssekretär Conz.

Zum Aufbau eines klimastabilen Waldes in Hessen stehen bis 2023 260 Millionen Euro zur Verfügung. Neben der Wiederbewaldung im Staatswald werden ebenfalls private und kommunale Waldbesitzer über die Extremwetterrichtlinie bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels unterstützt. Um zukünftig gesunde Mischwälder aufzubauen, orientiert sich die Förderung an Waldentwicklungszielen. In Abhängigkeit des Waldentwicklungsziels, der Waldbesitzart und -größe ist eine Förderung von bis zu 90 Prozent möglich. Die Nachfrage nach Fördermaßnahmen der Extremwetterrichtlinie ist auf Grund des enormen Schadensumfangs sehr hoch.

„Im Rahmen des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025 haben wir eine Klimarisikokarte für den Wald in Hessen erstellt. Darauf aufbauend wurden die Waldentwicklungsziele beschrieben und Baumartenempfehlungen ausgesprochen. Die Ergebnisse können landesweit abgerufen werden und stehen für die Umsetzung in der Praxis und zur Beratung aller Waldbesitzenden zur Verfügung“, erläuterte der Staatssekretär. In weiteren Projekten des Klimaschutzplans werden Fragen der Kohlenstoffspeicherung in Waldböden, der Renaturierung von Waldmooren und der Anbauwürdigkeit alternativer Baumarten betrachtet. Mit der Ausweisung des Klimaschutzforstamtes Burgwald und des Biodiversitätsforstamtes Hofbieber werden weitere Erkenntnisse zum Aufbau klimaresilienter und artenreicher Wälder gewonnen.

Weitere Ergebnisse des Waldzustandsberichts in Kürze:

    Buche und Fichte sind die wichtigsten Baumarten in Hessens Wäldern (über 55 % Baumartenanteil). Diese beiden Baumarten beeinflussen daher das Gesamtergebnis zum Waldzustand deutlich.
    Bei den älteren Buchen hat die mittlere Kronenverlichtung von 35 % auf 33 % leicht abgenommen. Die Fruktifikation ist nahezu ausgeblieben.
    Die mittlere Kronenverlichtung bei den älteren Fichten ist fast unverändert auf sehr hohem Niveau (2020: 50 % und 2021: 49 %).
    Bei den älteren Eichen hat sich die mittlere Kronenverlichtung um 5%-Punkte auf 28 % deutlich erhöht (2020: 23 %). In den zurückliegenden Jahren gab es nur geringe Insektenfraßschäden.
    Die mittlere Kronenverlichtung der älteren Kiefern ist um 4%-Punkte auf 27 % ebenfalls spürbar angestiegen.
    Die mittlere Kronenverlichtung bei den jüngeren Bäumen (alle Baumarten) ist im Vergleich zum Vorjahr um 6%-Punkte deutlich zurückgegangen (2020: 20 % und 2021: 14 %).
    Die jährliche Absterberate (alle Bäume, alle Alter), ein wichtiger Indikator für Vitalitätsrisiken, ist auf 0,7 % deutlich zurückgegangen. Sie liegt aber noch fast doppelt so hoch wie im langjährigen Mittel (langjähriger Mittelwert ist 0,4 %).
    Der Anteil starker Schäden liegt in 2021 mit 8% fast dreimal so hoch wie im Mittel der Jahre 1984-2020. Die Jahre 2019-2021 weisen weit überdurchschnittliche Werte auf.

In der Aufnahme
  • Von Dürre und Sturm zerstörter Wald
© Timo Meyer/ HMUKLV

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
03.11.2021

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Erfolgreicher Mehlschwalbenschutz am Kloster Banz
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Erfolgreicher Mehlschwalbenschutz am Kloster Banz 2008/2021

10/11.11.2021

Bad Staffelstein/Ofr.
Markant ragen sie empor, die hoch aufragenden Sandsteinfassaden des Kloster Banz im Landkreis Lichtenfels.Das überregional bedeutende Bauwerk wird von der Hanns-Seidel-Stiftung geführt.

Als Bildungszentrum höchster Qualität geht ihm ein entsprechend positiver Ruf voraus.Doch was hat dieser Ort mit dem Artenschutz zu tun?
Bereits seit der Kulturhistorie fanden sich an diesem Ensemble kulturfolgende Arten ein. Im Jahr 2008/2009 wurde ein umfangreiches Projekt initiiert das auf die Initiative des Artenschutz in Franken® zurück ging und von der Hanns Seidel Stiftung Kloster Banz, der Höheren Naturschutzbehörde / Regierung von Oberfranken, der Untere Naturschutzbehörde / Landkreis Lichtenfels und der Unteren Denkmalschutzbehörde / Landkreis Lichtenfels unterstützt wird.

Hierbei wurden umter anderem wichtige Schutzmechanismen für Mehlschwalben umgesetzt. Denn der Artenschutz muss in unseren Augen in moderner Form in die Zukunft geführt werden.



In der Aufnahme
  • Mit großer Freude konnten wir bei einem unserer Kontrollbesuche erkennen das nahezu alle Mehlschwalben- Lenkungsnisthilfen erfolgreich angenommen worden sind. Waren die ersten Jahre noch von Zurückhaltung geprägt, zeigte sich gerade in den vergangenen 5 Jahren ein zunehmendes Interesse der Tiere an den Sekundärhabitaten.
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Neuer Luchs-Nachwuchs im Südharz bestätigt
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Siegesmund: Thüringen hat Schlüsselrolle bei Wiederausbreitung Naturschutz: Neuer Luchs-Nachwuchs im Südharz bestätigt

09/10.11.2021


  • Im Südharz gibt es erneut Nachwuchs einer standorttreuen Luchsin. Anfang Oktober konnte sie mit zwei Jungtieren von einer selbstauslösenden Kamera bei Ilfeld fotografiert werden.

Dazu sagt Umweltministerin Siegesmund: „Luchse fühlen sich in Thüringen immer wohler – jeder Nachwuchs ist ein Erfolg des Artenschutzes. Aufgrund unserer zentralen Lage haben wir in Thüringen eine Schlüsselrolle bei der Wiederausbreitung von Luchsen.

Damit die Akzeptanz für die Pinselohren bleibt, begleiten wir die Ausbreitung auch mit unserem Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs im Umweltministerium durch ein intensives Monitoring, informieren und beraten interessierte Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Landnutzende und Nutztierhalterinnen und -halter.“
Die fotografierte Luchsin wurde erstmalig im Monitoringjahr 2019/2020 in Thüringen nachgewiesen und konnte seither regelmäßig, auch mit Nachwuchs, bestätigt werden.

Die Paarungszeit der Luchse – die sogenannte „Ranzzeit“ – liegt in den Monaten Februar – März. Nach ca. 70 Tagen wird der Nachwuchs geboren. Nach etwa zwei Wochen öffnen die Jungluchse zum ersten Mal ihre Augen und erkunden die Umgebung. Die Jungluchse bleiben jetzt bis zur nächsten Ranzzeit bei der Mutter.

Die Wiederausbreitung des Luchses in Thüringen wird wissenschaftlich begleitet, so werden u.a. in Zusammenarbeit mit dem BUND und dem WWF die Schaffung von Trittsteinpopulationen und die Wiederansiedlung von Luchsen im Thüringer Wald geprüft. Zudem wird derzeit das in den letzten Jahren durchgeführte Fotofallenmonitoring zum Luchs unter enger Einbindung von ThüringenForst, der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der örtlichen Jägerschaft weitergeführt und ausgebaut.

Derzeit ist von acht ausgewachsenen und standorttreuen Luchsen in Thüringen auszugehen.

In der Aufnahme
  • Im Südharz gibt es erneut Nachwuchs einer standorttreuen Luchsin. Anfang Oktober konnte sie mit zwei Jungtieren von einer selbstauslösenden Kamera bei Ilfeld fotografiert werden.
(Quelle: Speitling/Stiftsforst Ilfeld).


Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
29.10.2021

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Herbst im Wattenmeer: von wegen grau …
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Herbst im Wattenmeer: von wegen grau …

09/10.11.2021

Nicht nur die Wälder tragen ein farbiges Herbstkleid, sondern auch einige Pflanzen vor den Deichen an der Westküste. Und in der Tierwelt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist ebenfalls einiges los.

Von wegen grauer, dunkler November: Nicht nur die Wälder tragen ein farbiges Herbstkleid, sondern auch einige Pflanzen vor den Deichen an der Westküste. Und in der Tierwelt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist ebenfalls einiges los: Viele Vögel sind noch da!
Oder wieder, wie zum Beispiel die Wintergäste Schneeammer, Berghänfling und Ohrenlerche. Auch viele Rastvögel nutzen die noch vergleichsweise milden Tage, um noch Energie für den Weiterflug gen Süden zu tanken. „Auf Hochwasserrastflächen warten während der Flut viele Austernfischer, Brachvögel und andere, entlang der Sandstrände suchen Gruppen von Sanderlingen und Alpenstrandläufern nach Nahrung“, hat Nationalpark-Ranger Wolfgang Förster-Hahn südlich von Husum beobachtet.

Sein Kollege aus dem Bereich nördliches Dithmarschen Christian Piening berichtet von „Scharen von Staren an den Deichen“, von umherstreifenden Seeadlern und „wunderschönen Lichtspielen bei niedrigstehender Sonne“. Die Vegetation im und am Wattenmeer ist geprägt von den gelben Farbtönen des Schlick- und des Dünengrases, Queller und Strandsode zeigen letzte Reste ihrer herbstlichen Rottöne.

In der Aufnahme von © Stock / LKN.SH
  • Herbstfärbung im Beltringharder Koog

Quelle
Nationalpark Wattenmeer
Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung

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Schöpfung lebendig bewahren - Dohlenschutz am Kloster Banz
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Gemeinschaftsprojekt - Schöpfung lebendig bewahren - Dohlenschutz am Kloster Banz 2009 / 2021

09/10.11.2021

Dieses Artenschutz in Franken® - Projekt wird gefördert / unterstützt von: Allianz " Der blaue Adler" - Allianz Generalagentur Thomas Löffler / Lichtenfels, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit , Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) , E.ON Bayern, Erzbischöfliches Ordinariat Bamberg - Bauamt , Grundschule Unnersdorf Grundfeld – Bad Staffelstein, Grundschule Lichtenfels – Am Markt, Grundschule Lichtenfels - Schney ,Hanns Seidel Stiftung Kloster Banz, Höhere Naturschutzbehörde / Regierung von Oberfranken,Kaiser Porzellan Bad Staffelstein, Kirchenstiftung Koster Banz  / Altenbanz, Sparkasse Coburg - Lichtenfels, Stadt Bad Staffelstein, Steuerkanzleih Thomas Bauerfeind , Untere Naturschutzbehörde / Landkreis Lichtenfels, Untere Denkmalschutzbehörde / Landkreis Lichtenfels

Das ehemalige Benediktinerkloster „Kloster Banz“, im so genannten„Fränkischen Gottesgarten am Obermain“ gelegen ( Ofr. / Lks. Lichtenfels ) ist der Stadt Bad Staffelstein zuzurechnen.1979 ging das ehemalige Kloster in den Besitz der CSU- nahen Hans- Seidel-Stiftung über. Seither findet der Komplex als überregional anerkannte Tagungs- Bildungsstätte Verwendung.Die markante Klosterkirche von Kloster Banz, die 1710 gegründet wurde beherrscht mit ihrer prägenden, hoch aufragenden Doppelturmfassade das weitläufige Obermaintal.

Das komplexe Bauwerk wurden in den zurückliegenden Jahrzehnten ständig renoviert um den Ansprüchen der Moderne in enger Verbindung zur fränkischen Kuturhistorie gerecht zu werden.Vielfach vom Menschen ihren ursprünglichen Lebensräumen beraubt, bzw. erst aus Gründen einer mehr und mehr zutage tretenden menschlichen Lebensraumveränderung in die Lage versetzt neue Lebensstätten zu erschließen, gelang es zahlreichen so genannten Kulturfolgenden  Spezies sich auf Sekundärbiotope einzustellen.
Exponiert gelegenen Bauwerken, wie beispielsweise Schlösser, Burgen sowie prägnante kirchliche Gebäude als steinerne Sekundärform ( Kunstfelsen ) menschlicher Prägung , kamen und kommen diesbezüglich im Rahmen der Biodiversität auch heute noch einer ganz besonderen Bedeutung zu.Dabei sind aktuell jedoch tendenzielle, vielfach stark negative Ausprägungen auf die sich hier vielfach als letzen, nennenswerten  Rückzugsraum / Reproduktionsstätte erschließbaren Lebensraum erkennbaren Individuen.

Die umfangreiche Klosteranlage musste in den vergangenen Jahrzehnten höchst umfangreichen Sanierungsmaßnahmen unterzogen werden um den damals deutlich voranschreitenden Verfall zu stoppen. Mit hohem finanziellem Aufwand konnte das Kloster, nebst sich unmittelbar daran anschließender Klosterkirche vor dem Verfall gerettet werden uns in neuem Glanz erstrahlen.

So erfreulich sich die Sanierungsmaßnahmen für die bauliche Substanz erwiesen, so negativ wirkten sich die Arbeiten auf die sich seit Jahrhunderten am Bauwerk befindlichen / reproduzierenden Vogelarten- und Säugetiere aus. Diese werden landläufig unter dem Oberbegriff „Gebäudebrüter“ zusammengefasst. Vormals als, auf die alleinige Komplexitätssicherung Dohle / Bautenschutz / Denkmalschutz ausgerichtet, wurde das Projekt in 2009 in seiner Umfänglichkeit auf Optimierungsprojektionen aller am Bauwerk ( Fortpflanzungs-) bestätigten Individuen und deren Lebensstätten ausgelegt.

Der Klosterkomplex beherbergt unter anderem folgende Arten:

  • Dohle ( Corvus monedula ) - Status Rote Liste Bayern „V“ Art der Vorwarnliste, bzw. „G“ – Gefährdet ( Bayerisches Schichtstufenland – Bestandsdichte in Bayern ( Brutpaare) 10.000 – 15.000 Exemplare , Bestandsdichte am Bauwerk min. 72 Exemplare / max. 86 Exemplare --  Paarbildung duchschnittlich 33 Paare ( größte in Oberfranken bekannte Fortpflanzungskolonie )

  • Mehlschwalbe ( Delichon urbicum ) – Status Rote Liste „V“ Art der Vorwarnliste – Bestandsdichte in Bayern ( Brutpaare ) 140.000 – 220.000 Exemplare, Bestandsdichte am Bauwerk in 2009  - 39 Tiere  ( 18 Fortpflanzungsbereiche dokumentiert )

  • Mauersegler ( Apus apus ) – Status Rote Liste „V“ Art der Vorwarnliste – Bestandsdichte in Bayern ( Brutpaare ) 25.000 – 75.000 Exemplare, Bestandsdichte am Bauwerk in 2009  - 42 Tiere ( 3 Fortpflanzungsbereiche dokumentiert )

  • Turmfalke ( Falco tinnunculus ) - Status Rote Liste Bayern „Nicht im Bestand gefährdet – Populationen jedoch regional stark rückläufig. – Bestandsdichte in Bayern ( Brutpaare) 10.000 – 17.000 Exemplare , Bestandsdichte am Bauwerk in 2009 1 Paare. ( Kein Fortpflanzungsnachweis )

Daneben beherbergt die Klosteranlage ( Gebäudeerfassung ) mindestens vier Fledermausarten, welche die Bauwerke als Sommer/Zwischenquartier nutzen. Darunter eine Art der Fauna Flora Habitat Richtlinie ( Anhang II ) – Großes Mausohr ( Myotis myotis ), und eine Art die in Bayern als „Gefährdet“ gelistet ist – Graues Langohr ( Plecotus auritus ) , weiter Braunes Langohr ( Plecotus austriacus ) und Zwergfledermaus ( Pipistrellus pipistrellus ) gleichfalls als streng geschützte Fledermausarten.

Problemstellung:

Durch den offensichtlichen Mangel an geeigneten Fortpflanzungstellen weichen die Tiere auf suboptimale Standorte aus, die zum einen eine erhöhte Populationssterblichkeit ( Jungensterblichkeit ), sowie eine vielfach starke Beeinträchtigung der Bauwerke ( Kotverschmutzung / Nistmaterialverschmutzung ) hervorruft. In ganz besonderem Maße ist hierbei die markante, mit Sandsteinfiguren besetzte Fassade der Pfarrkirche, jedoch auch in strukturellem Maße die Fassadenfläche des Klosters betroffen.

Der Mangel an Kenntnissen über die Ursachen, sprich den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung der Vorgänge macht effektive Aufklärungsarbeit / Umweltbildung relevant. Durch die Einbindung so genannter Patenschulen aus der Region soll wertvolle Aufklärungsarbeit im Sinne der uns nachfolgenden geleistet werden. In engem Konsens mit Fachbehörden des Naturschutzes und des Denkmalschutzes soll das Pilotprojekt dazu anregen sich in ähnlicher Form einzubringen um den Aspekt Artenschutz, Denkmalschutz und Umweltbildung ( Multiplikation ) in die „Fläche“ zu bringen.


In der Aufnahme
  • Auch in 2021 wurde das Projekt und dessen Entwicklung einem AiF Monitoring unterzogen ... die Dohlen haben die Lenkungshabitate sehr gut angenommen und der ganz hervorragende Kontakt der Projektpartner ermöglicht ein effektives Artenschutzmanagement.In der Aufnahme wird die Situation an den Ersatznisthilfen am Kirchturmbereich außerhalb der Kirche gut sichtbar.
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Tierische Neubürger in Brandenburg
Bild zum Eintrag (1059903-160)
Tierische Neubürger in Brandenburg: Informationsveranstaltung zu Waschbär, Marderhund und Mink

10/11.11.2021

Termin     Mittwoch, 10. November 2021
Zeit     09:30 Uhr
Ort     CCB-Gebäude
Im Biotechnologiepark 1
14943 Luckenwalde

Potsdam – Seit kurzem leben drei Wildtierarten, die auf europäischer Ebene als invasiv eingestuft wurden, auch in Brandenburg. Der Einfluss von Waschbär, Marderhund und Mink auf die heimische Wildtierfauna wird derzeit kontrovers und emotional diskutiert. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz lädt deshalb zu einer Informationsveranstaltung ein, um mögliche Konflikte auch im Siedlungsraum zu minimieren.
In den letzten Jahrzehnten wurde die Tier- und Pflanzenwelt in Brandenburg durch neue Arten erweitert. Diese neuen Tierarten, auch Neozoen genannt, sind unter direkter oder indirekter Mitwirkung des Menschen in neue Gebiete gelangt. In Brandenburg leben inzwischen unter anderem Waschbär, Marderhund und Mink als Neozoen in freier Wildbahn.

Die Informationsveranstaltung soll aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu den drei Wildarten vermitteln. Es werden Handlungsempfehlungen gegeben, wie auftretende Konflikte auch im Siedlungsraum minimiert werden können und ein Zusammenleben mit den teilweise heimlichen Neubürgern ermöglicht wird.

Die Tagung richtet sich vor allem an Vertreterinnen und Vertreter der unteren Jagdbehörden des Landes Brandenburg, der obersten Jagdbehörden der angrenzenden Bundesländer sowie weitere fachliche interessierte Personen und Organisationen. Die Tagung ist presseöffentlich.

Vorherige Anmeldungen werden beim Tagungsbüro des Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde erbeten:
Ansprechpartnerin Cornelia Jacob, E-Mail: cornelia.jacob@lfb.brandenburg.de
Alfred-Möller-Straße 1, 16225 Eberswalde.

Es wird seitens des Veranstalters ausdrücklich auf die Einhaltung der 3G-Regel hingewiesen. Die Kontrolle der entsprechenden Nachweise findet am Einlass statt. Kurzfristige Änderungen sind vorbehalten.

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

05.11.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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BN fordert Umbau der Tierhaltung ...
BN fordert Umbau der Tierhaltung, Ausbau des Ökolandbaus und Kennzeichnung aller Gentechnikverfahren

07/08.11.2021

Im Koalitionsvertrag muss ein verbindliches Finanzierungskonzept für die Ökologisierung der Tierhaltung in Deutschland enthalten sein. Die EU-Agrarförderung muss Umweltschutz- und Artenvielfaltsmaßnahmen der Landwirte besser entlohnen. Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel muss weiterhin auch für die neue Gentechnik gelten – Zulassungsregeln dürfen nicht aufgeweicht werden.
Im Hinblick auf die Koalitionsverhandlungen in Berlin fordert der BUND Naturschutz in Bayern einen Neuanfang im Landwirtschaftsbereich. „Die Landwirtschaft ist eine der größten Baustellen für die neue Bundesregierung“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner. „Jahrzehntelang spielte der Tierschutz sowie der Umwelt- und Naturschutz in der Landwirtschaft nur eine untergeordnete Rolle. Gerade hinsichtlich der Klima- und Biodiversitätskrise können wir hier aber nicht mehr so weitermachen wie bisher. Wir brauchen einen grundlegenden und umfassenden Umbau des gesamten Landwirtschaftsbereichs. Die neue Bundesregierung wird sich auch daran messen lassen müssen.“

Tierhaltung verbessern

Die „Zukunftskommission Landwirtschaft" hat am 29. Juni ihren Abschlussbericht verabschiedet, in dem auch der Umbau der Tierhaltung hin zu mehr Tierwohl verankert ist. Um die Beschlüsse der Kommission umzusetzen, braucht es klare Vereinbarungen im Koalitionsvertrag. „Nur wenn die Landwirte klare Zusagen haben, dass der Umbau in Richtung artgerechte Tierhaltung finanziell unterstützt wird, wird der Umbau klappen. Die anvisierte Tierwohlabgabe ist hier eine wichtige Richtungsentscheidung, die baldmöglichst umgesetzt werden muss“, unterstreicht Mergner. Der BN begrüßt auch, dass sich die SPD für eine flächenbezogene Obergrenze bei einem verpflichtenden staatlichen Tierwohllabel einsetzen möchte, während die FDP dieses nur auf europäischer Ebene einfordert und den Weg dorthin offen lässt.
„Was noch fehlt, sind verbindliche Tierbestands-Obergrenzen. Wir fordern eine flächengebundene Tierhaltung von maximal zwei Großvieheinheiten pro Hektar und mehr Möglichkeiten für Gemeinden, den Zubau neuer großer Ställe zu verhindern“, so Mergner weiter.

EU Agrarförderung

Der BN fordert von der neuen Bundesregierung ein klares Bekenntnis zum Umwelt- und Artenschutz in der Landwirtschaft. SPD, Grüne und FDP müssen die von der EU Ende Juni beschlossenen Rahmenbedingungen der Agrarförderung voll ausschöpfen.

Konkret geht es um die Frage, welche Anforderungen Landwirte erfüllen müssen, um eine bestimmte Fördersumme pro Hektar Land (Flächenprämie) zu erhalten und wie ein Teil dieser Flächenprämien an Umwelt- und Klimaschutzkriterien geknüpft werden soll (Ökoregelungen). D.h. die Höhe der Flächenprämien wird laut neuen Rahmenbedingungen zukünftig nicht mehr allein an den Flächen ausgerichtet, sondern auch an ökologischen Kriterien.

„Leider haben sich die Mitgliedstaaten bezüglich der Ökoregelungen lediglich auf einen Anteil von 25 Prozent geeinigt“, kritisiert die BN-Agrarexpertin Marion Ruppaner. „Das ist zu wenig, der BUND hatte 30 Prozent gefordert und eine schrittweise Erhöhung. Hinzu kommt, dass es die Möglichkeit gibt, den Anteil um weitere zwei Prozentpunkte auf 23 Prozent abzusenken. Von dieser Möglichkeit darf die neue Bundesregierung auf keinen Fall Gebrauch machen. Mehr noch: Sie muss sich dafür einsetzen, dass die Öko-Regelungen bei zukünftigen Verhandlungen auf EU-Ebene angehoben werden!“
Gentechnik

Der BUND Naturschutz in Bayern fordert die Koalitionäre auf, sich klar gegen eine von der EU-Kommission geplante Aufweichung der bestehenden Gentechnik-Regelungen zu stellen. Dr.Martha Mertens, Sprecherin des BN-Arbeitskreises Gentechnik erklärt: „Obwohl die neue Gentechnik vergleichbare Risiken mit sich bringt wie die bisherige, strebt die EU-Kommission eine Deregulierung der Gentechnikgesetzgebung an, mit dem Ziel, für die neue Gentechnik auf Zulassungsverfahren und Kennzeichnung zu verzichten. So müssten mit neuer Gentechnik hergestellte Lebens- und Futtermittel nicht mehr als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden, sie wären für den Verbraucher also nicht mehr erkennbar. Dies lehnen wir klar ab! Im Ampel-Sondierungspapier findet sich leider nichts zur Gentechnik. Ich hoffe, dass sich SPD, Grüne und FDP in diesem Bereich klar zur Wahlfreiheit für alle Marktbeteiligten und zum Verbraucher- und Umweltschutz bekennen.“

Hintergrundinformation


Link zur BUND-Stellungnahme zu den GAP-Verordnungen:
  • https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/landwirtschaft/landwirtschaft_gap_verordnungen_stellungnahme.pdf

Weitere frühere Stellungnahmen
  • https://www.bund.net/themen/landwirtschaft/eu-agrarpolitik/?utm_source=twitter.comc4673


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
04.11.2021

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Nationalpark Berchtesgaden auf Weltnaturschutzkongress in Marseille
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Nationalpark Berchtesgaden auf Weltnaturschutzkongress in Marseille

08/09.11.2021

Auf dem „World Conservation Congress“ (Weltnaturschutzkongress) in Frankreich repräsentierte Nationalpark-Mitarbeiterin Johanna Wimmer den Nationalpark Berchtesgaden im Kreise der so genannten „Young Professionals“ (Junge Fachleute). Der Weltnaturschutzkongress, der in diesem Jahr als Hybridveranstaltung abgehalten wurde, findet alle vier Jahre statt.

An der einwöchigen Veranstaltung nehmen jedes Jahr mehrere tausend Entscheidungsträger aus Regierung, Zivilgesellschaft, indigenen Völkern, Wirtschaft und Wissenschaft teil mit dem Ziel, die Umwelt zu schützen und Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.
Im Rahmen des IUCN-Kongresses organisierte das Netzwerk Alpiner Schutzgebiete (alparc) zusammen mit der EUSALP-Aktionsgruppe 7 eine Sitzung. Bei einem generationsübergreifenden Dialog forderten Expertinnen und Experten aus den Bereichen Forschung, Forstwirtschaft und Umweltbildung mehr ökologische Vernetzung für den alpinen Natur- und Kulturraum. Während die so genannten „Senior Experts“ (Chef-Experten) ihre langjährigen Erfahrungen teilten, stellte Johanna Wimmer vom Nationalpark Berchtesgaden zusammen mit weiteren „Young Professionals“ ihre Erwartungen, Visionen und Hoffnungen für die Zukunft der Alpen vor. Ziel der 90-minütigen Sitzung war es, einen konstruktiven Dialog zwischen jungen Naturschützenden und der erfahrenen Naturschutzexpertenschaft zu fördern und Ansichten auszutauschen, wie Naturschutzfragen im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt angegangen werden sollten.

„Die Natur- und Wildnisbildung sowie die Bildung für nachhaltige Entwicklung sind Schlüssel und Grundlage für eine Transformation zu einer nachhaltig handelnden Gesellschaft, die Verantwortung für unsere aktuellen und zukünftigen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen übernimmt“, betonte Johanna Wimmer im Rahmen des Kongresses. Gemeinsam forderten die Vortragenden unterschiedlicher Fachbereiche den Ausbau von strengeren Schutzgebieten in allen Höhenlagen und deren effektive Vernetzung zum Erhalt der Biodiversität im Alpenraum. Ökologische Konnektivität soll nach Ansicht der Fachleute eine Lösung für die zunehmende Fragmentierung alpiner Gebiete bieten und als Anpassungsstrategie an den Klimawandel dienen.

Der IUCN-Weltkongress hat drei Hauptkomponenten: die Mitgliederversammlung, bei der die IUCN-Mitglieder über vorrangige Maßnahmen abstimmen; das Forum – ein globaler Marktplatz für Naturschutz und Innovation, wo Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft ihre Erfahrungen, Innovationen und Forschungsergebnisse teilen sowie die Ausstellung, bei der Projekte und Arbeiten im Naturschutz vorgestellt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Kongress als Hybridveranstaltung abgehalten, bei der sowohl eine Teilnahme vor Ort als auch virtuell möglich war, um eine Beteiligung aus der ganzen Welt zu ermöglichen und gleichzeitig die Gesundheit der Teilnehmenden zu schützen.

In der Aufnahme
Nationalpark-Mitarbeiterin Johanna Wimmer (l.) vertrat den Nationalpark Berchtesgaden beim IUCN „World Conservation Congress“ (Weltnaturschutzkongress) im französischen Marseille.
  • Bildnachweis (Credit: Nationalpark Berchtesgaden): IUCN Marseille 2021.jpg

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden
Pressemitteilung 05.11.2021

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Wattenmeer-Seehundbericht
Bild zum Eintrag (1059821-160)
Wattenmeer-Seehundbericht

08/09.11.2021

  • Die Seehundpopulation im Wattenmeer auf dem Stand von 1900

Dreißig Jahre nach der Umsetzung des Wattenmeer-Seehundabkommens im Jahr 1991 hat sich die Population der Seehunde im Wattenmeer verfünffacht und ist damit wieder auf dem Niveau von 1900, wie Schätzungen nahelegen.

Bei den diesjährigen trilateralen Zählungen im August 2021 wurden insgesamt 26.838 Seehunde gezählt. Berücksichtigt man zusätzlich die Tiere, die sich während der Zählungen im Wasser aufhielten, ergibt sich so eine Schätzung von etwa 40.000 Seehunden im Wattenmeer.

Damit scheint die Population ein Plateau erreicht zu haben. Die trilateralen Langzeitdaten deuten darauf hin, dass die mittlere jährliche Wachstumsrate seit 2012 nur 1 % pro Jahr betrug. Die Zählung im Jahr 2021 ergab sogar einen Rückgang von 1514 Seehunden (-5 %) im Vergleich zum Vorjahr. Solche Schwankungen können auf externe Faktoren, wie zum Beispiel unterschiedliche Wetterbedingungen zum Zeitpunkt der Zählflüge, zurückzuführen sein. Aussagekräftiger als der Vergleich von zwei aufeinanderfolgenden Jahren sind daher Langzeittrends.
Die letzten Zählungen zeigten regional unterschiedliche Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Während die Zahlen in den Niederlanden und in Niedersachsen/Hamburg um 8 % bzw. 10 % höher waren als im Jahr 2020, wurden in den nördlichen Wattenmeer Regionen in Schleswig-Holstein und Dänemark, 18% bzw. 40 % weniger Seehunde gezählt. Hervorzuheben ist, dass Anzahl der gezählten Seehunde in Dänemark seit 2012 kontinuierlich abnimmt, während die Zahlen in den anderen Regionen zu schwanken scheinen.

Anders Galatius, Hauptautor des von der trilateralen Expertengruppe für Meeressäugetiere erstellten Berichts, erklärt: „Wir können sicher sein, dass die jahrelange kontinuierliche Zunahme unserer Seehundpopulation zum Stillstand kommt; in Dänemark ist sogar ein stetiger Rückgang der Zahlen zu verzeichnen. Um das Management besser beraten zu können, ist es nun wichtig, die Mechanismen zu untersuchen, die diesen Veränderungen zugrunde liegen“.

Interessanterweise spiegeln sich die regionalen Veränderungen in den zum Zeitpunkt des Fellwechsels gezählten Seehunde nicht in der Zahl der geborenen Jungtiere wider. Von den 10.903 Seehunden, die im Jahr 2021 geboren wurden, wurden 656 Jungtiere in Dänemark gezählt (ein Anstieg von 53 % gegenüber 2020) und 5.096 Jungtiere in Schleswig-Holstein (ein Anstieg von 13 % gegenüber 2020). Auf Helgoland wurde das erste Jungtierwährend eines koordinierten Zähltermins registriert, seit Helgoland 2018 in das trilaterale Monitoring aufgenommen wurde. In Niedersachsen/Hamburg gab es einen leichten Anstieg von 6 %, während die Jungtierzahlen in den Niederlanden um 1 % zurückgingen. Insgesamt wurden im Jahr 2021 10 % mehr Jungtiere gezählt als im Jahr 2020, und die Jungtierzahlen sind in den letzten fünf Jahren jährlich um 8 % gestiegen. Die Diskrepanz zwischen der hohen Zahl der jährlich geborenen Jungtiere und der offensichtlich fehlenden Rekrutierung dieser Jungtiere in die Population der erwachsenen Tiere hat unter Experten Fragen aufgeworfen. Das Wattenmeer-Seehundabkommen ist ein wichtiges Instrument für die Zusammenarbeit über internationale Grenzen hinweg, um diese Art von Veränderungen besser zu verstehen.



Aufnahmen von
© TTF/ Fisheries and Maritime Museum Esbjerg

Quelle
Nationalpark Wattenmeer
01.11.2021 | Pressemitteilung des CWSS

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Stele der Biodiversität® - Lisberg
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Stele der Biodiversität® -  Lisberg

08/09.11.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der der Gemeinde Lisberg.Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper ugelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme
  •     Baukörper vor der Umgestaltung im November 2021
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Pfälzer Luchs-Station
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Pfälzer Luchs-Station

  • Deutschlands erste Auffangstation für Luchse eröffnet in Maßweiler/Rheinland-Pfalz


Berlin, 04.11.2021: Gemeinsam standen heute Tierschützer:innen und Politiker:innen Seite an Seite, um die erste Auffangstation für Luchswaisen auf dem Gelände der TIERART Wildtierstation in Maßweiler/Rheinland-Pfalz einzuweihen.

Das neue Gehege für verletzte und verwaiste Nachkommen von Europas größter Kleinkatze ist ein Gemeinschaftsprojekt der internationalen Tierschutzstiftung VIER PFOTEN, dem World Wide Fund For Nature (WWF), der HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftungs-GmbH sowie dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM).
„Zu viele Jahre gab es in Deutschland und in großen Teilen Europas keine Luchse mehr. Jetzt haben sich die Bedingungen so weit verbessert, dass die Tiere hier langsam wieder heimisch werden. Aber damit sich der Luchs eine gesunde Population aufbauen kann, braucht er unsere Hilfe. Diese Auffangstation ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, den Luchs wieder in unseren Wäldern anzusiedeln. Bei diesem Projekt haben viele unterschiedliche Partner zusammengewirkt, um der größten Raubkatze Europas eine zweite Chance zu geben“, sagt Rüdiger Jürgensen, Geschäftsführer von VIER PFOTEN Deutschland.

„Der Pfälzerwald bietet hervorragende Lebensbedingungen für den Luchs. Wir sind zuversichtlich, dass es uns gemeinsam gelingen wird, dass dieser besondere Waldbewohner hier wieder heimisch wird. Die Eröffnung dieser Auffangstation wird eine tragende Rolle dabei spielen, den Luchs wieder erfolgreich in Mitteleuropa anzusiedeln“, erklärt Karl Gutzweiler, Waldreferent beim WWF.

Zu der offiziellen Eröffnung des Geheges waren nicht nur das Team der TIERART Wildtierstation und Tierschützer:innen von VIER PFOTEN anwesend. Auch Katrin Eder, Staatssekretärin des Landes Rheinland-Pfalz, Thomas Pfeifer (Verbandsbürgermeister Thalschweiler-Fröschen), Christoph Heider (HIT Stiftung) sowie Karl Gutzweiler (WWF) und Jochen Krebühl (LIFE) waren vor Ort, um die gemeinsam finanzierte Auffangstation in Augenschein zu nehmen. Bislang gab es in der gesamten Bundesrepublik keine vergleichbare Einrichtung, wo verwaiste Luchskitten gesund gepflegt und aufgezogen werden können.

„Mit der neuen Aufzucht- und Auffangstation in Maßweiler für kranke, verletzte oder verwaiste Jungluchse fügen wir unserem erfolgreichen Wiederansiedlungsprojekt einen weiteren wichtigen Baustein hinzu. Gerade beim Aufbau eines reproduktiven Bestandes kommt es auf jedes einzelne Tier an. Ein Prozess, der wegen der nur langsam steigenden Population eine geraume Zeit in Anspruch nehmen kann. Mit der neuen Station hier bei TIERART sind wir gut vorbereitet für den Fall, dass Jungluchse Unterstützung und Hilfe benötigen. Nicht nur wegen der neuen Räumlichkeiten, sondern auch wegen der vielen versierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem großen und wertvollen Erfahrungsschatz im Umgang mit den Pinselohren“, sagt Katrin Eder, Staatssekretärin im Ministerium für Klima, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz.

Deutschland ist Luchsland

Einst lebten in ganz Deutschland Luchse – von den Alpen bis hoch in den Norden. Doch im 19. Jahrhundert wurden die heimlichen Waldbewohner beinahe in ganz Europa ausgerottet oder aus ihrem Lebensraum verdrängt. Seit einigen Jahren, dank erfolgreicher Ansiedlungsprojekte wie dem EU LIFE Luchs Projekt, kehrt die große Wildkatze zurück. Sowohl im Harz als auch im Bayerischen Wald konnten sich erfolgreich Luchspopulationen etablieren. Nun soll der Luchs auch nach Rheinland-Pfalz zurückkehren. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen bietet geeigneten Lebensraum für ungefähr 45 selbständige Luchse. In dem rund 3.000 km² großen zusammenhängenden Waldgebiet finden die Beutegreifer ausreichend Nahrung, Deckung, Höhlen und Rückzugsgebiete.

Gemeinsam für mehr Artenvielfalt

Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN, der WWF, die HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftungs-GmbH sowie das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz finanzieren gemeinsam eine Auffangstation für junge, verletzte und verwaiste Luchse auf dem Gelände der Wildtierstation TIERART. Darüber hinaus bemühen sich VIER PFOTEN und der WWF in Kooperation mit TIERART um Information und Aufklärung der Öffentlichkeit über den Luchs und dessen Wiederansiedelung.

Quelle
WWF
Stand: 04.11.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Fangstopp für Aal gefordert
Fangstopp für Aal gefordert

07/08.11.2021

  • WWF: „Besatzmaßnahmen schützen nicht die Aale sondern die Fischerei“

Hamburg, 4.11.2021: Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat heute sein wissenschaftliches Gutachten über die Fangmöglichkeiten für den bedrohten Europäischen Aal im Jahr 2022 veröffentlicht. Die Wissenschaftler empfehlen, jeglichen Aalfang in allen Gewässern einzustellen.

Das Gutachten enthält erstmals die klare Aufforderung, auch die Fänge von Jungtieren zur Aufstockung der Aalbestände in Flüssen und Seen zu unterbinden, weil diese Besatzmaßnahmen nicht nachweislich dem Anwachsen des Bestandes dienen, sondern die Sterblichkeitsrate erhöhen. Bei ausgewachsenen Aalen verzeichnet Deutschland mit 485 Tonnen die höchsten Fangmengen innerhalb der EU, gefolgt von Dänemark.
„Der Europäische Aal ist vom Aussterben bedroht, ein vollständiges Fischereiverbot ist daher überfällig, um diese Art zu erhalten.  Es ist an der Zeit, dass die EU die Befischung des Europäischen Aals einstellt und sich auf die Erholung des Bestandes konzentriert“, fordert Stella Nemecky, Fischereiexpertin des WWF Deutschland. „Entscheidend ist, dass Aale in all ihren Entwicklungsstadien und Lebensräumen geschützt werden. Keine Glasaalfischerei mehr, die im Namen der Bestandserhaltung betrieben wird und oft nur dem Erhalt der Aalfischerei oder Freizeitangelei dient“.

Bei der Wiederaufstockung der Bestände werden wild lebende Glasaale an südeuropäischen Küsten gefangen, dann gemästet und später an einem anderen Ort – häufig auch in deutschen Flüssen - wieder ausgesetzt, wobei das Risiko besteht Viren und Krankheiten aus der Mast zu verbreiten. Etwa 40 Prozent der Glasaale überleben schon Fang und Transport nicht. In Deutschland wurden laut „Fischerblatt“ in 2021 rund eine halbe Million sogenannte vorgestreckte (also vorab gemästete) Aale in Gewässer gesetzt.

Die Umsetzung der bisherigen Schutzbestrebungen der EU verläuft zu langsam und ungleichmäßig. Mit Irland und Slowenien haben bisher nur zwei EU-Staaten die Fischerei auf Aal geschlossen. In Deutschland sind die vor allem Anlandungen in der Freizeitfischerei mit 276 Tonnen für 2019 weiterhin sehr hoch, zusätzlich fielen 209 Tonnen Fang in der kommerziellen Fischerei an. Es werden vor allem in der Ostsee Gelb- und Blankaale gefischt, die sich auf dem Weg zum Laichen in der Sargassosee befinden. Doch Fischerei ist nicht die einzige Bedrohung: Neben der Fischerei stellen auch die Verschmutzung der Gewässer und Flussbebauungen wie Dämme, Wehre, Wasserkraftwerke und Turbinen tödliche Hindernisse auf der Wanderung der Aale durch Europas Flüsse dar.

Hintergrund Aal:
Aale haben einen komplexen Lebenszyklus, durchlaufen mehrere Lebensstadien und werden im Allgemeinen 10-20 Jahre alt. Die sehr kleinen, durchsichtigen Aale, die jedes Jahr an den europäischen Küsten ankommen, werden Glasaale genannt. Wenn sie Brack- oder Süßwasser erreichen, verwandeln sie sich in weniger durchsichtige Aale und wachsen dann zu Gelbaalen heran, die bis zu 25 Jahre lang an unseren Küsten, oder in Flüssen und Seen leben. Als ausgewachsene Blankaale treten sie die lange Reise an ihren Geburtsort in die Sargassosee an, wo sie ein einziges Mal im Leben laichen. Der Europäische Aal wird auf der Roten Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt.


Quelle
WWF
Stand: 04.11.2021

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Mit dem Nationalpark bei Zukunftsthemen hervorragend aufgestellt"
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Mit dem Nationalpark bei Zukunftsthemen hervorragend aufgestellt"

06/07.11.2021

  • Stellvertretender Landrat Brunner und Landtagsabgeordneter Gibis informieren sich über Erweiterung

Mauth.
Wie laufen die Planungen im Nationalpark-Erweiterungsgebiet nahe der Gemeinde Mauth? Darüber informierte jüngst Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl bei einem Vor-Ort-Termin auf Bitten von Landtagsabgeordnetem Max Gibis. Dabei erfuhr auch Franz Brunner, stellvertretender Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau, den aktuellen Sachstand. 
Zunächst erläuterte Leibl noch einmal die Pläne. „Am Parkplatz Wistlberg wird ein Schaufenster der Region mit Kiosk und Behinderten-WC-Anlage entstehen sowie ein barrierearmer Abenteuerspielplatz.“ In einem ersten Schritt wird derzeit auf einer Fläche von 6000 Quadratmetern der Fichtenbestand gefällt. „Sobald das Areal fertig gestaltet ist, werden wir Bergahorne und Ebereschen nachpflanzen.“ Als Besucherhighlights sollen in dem Bereich bis zur Grenze bei Buchwald außerdem drei barrierefreie Aussichtsplattformen entstehen.

Zu den Maßnahmen, die im Zuge der Erweiterung finanziert werden, gehört auch die Sanierung der Reschbachstraße. Die Arbeiten hierfür sind nahezu fertiggestellt. „Ein 3,3 Kilometer langer Bereich ab der Einmündung in die Nationalparkbasisstraße bei Mauth war zum Teil stark beschädigt“, so Leibl. Hier wird zunächst belastetes Material, das im Bankett enthalten war, ausgebaut und dann eine neue Asphaltschicht aufgebracht. „Auch das Bankett wird erneuert, außerdem bauen wir eine Amphibienstopprinne ein, damit Frösche, Kröten und Molche künftig sicher zu ihren Laichgewässern auf die andere Seite der Straße kommen.“ Die 500.000 Euro teure Straßensanierung ist am 5. November abgeschlossen.

„Aus Sicht des Landkreises sind diese Schritte eine tolle Sache“, betonte Landratsvertreter Franz Brunner. „Man sieht, dass es vorwärtsgeht.“ Durch das Maßnahmenpaket werde nicht nur der Nationalpark, sondern die ganze Region besser dastehen. Erfreulich sei Brunner zufolge auch die mittlerweile große Akzeptanz in der Bevölkerung, aber auch das weltweite Renommee des Nationalparks in der Forschung, gerade in Sachen Biodiversität. „Wir sind also mit dem Nationalpark bei den Zukunftsthemen hervorragend aufgestellt.“

Landtagsabgeordneter Max Gibis sieht in der Umsetzung der ersten Maßnahmen einmal mehr bestätig, dass der Freistaat Bayern seine Versprechen hält. „Mich freut es ganz besonders, dass die ersten Maßnahmen, die im Zuge der Nationalparkerweiterung versprochen worden waren, nun auch zügig umgesetzt werden.“ Dafür dankte er dem Umweltministerium und der Nationalparkverwaltung, die mit Hochdruck an den einzelnen Maßnahmen arbeiten. „Auch, wenn die größeren Projekte noch etwas Zeit benötigen, so sieht man doch, dass etwas vorwärts geht“, so Gibis abschließend.

Bild zur Mitteilung
  • Landtagsabgeordneter Max Gibis (von links) und stellvertretender Landrat Franz Brunner informierten sich an der Reschbachstraße, die gerade ertüchtigt wurde, bei Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl über den Stand der geplanten Nationalpark-Erweiterung bei Finsterau. (Foto: Patrick Zens)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 71/2021
Datum: 04.11.2021

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Amphibien versus Gülle – vom Niedergang einer uralten Spezies
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Amphibien versus Gülle – vom Niedergang einer uralten Spezies

06/07.11.2021

Alljährlich sterben Abertausende Amphibien auf unseren Straßen beim Versuch, sich der Arterhaltung in den Laichgewässern zu widmen. Sie werden auf dem Weg dorthin an meist ungesicherten Übergängen, vielfach direkt überrollt oder sterben häufig infolge des indirekten Überrollens am sogenannten Druckschlag, der ihre inneren Organe zerplatzen lässt, einen häufig sehr qualvollen Tod.

Doch auch außerhalb unserer „mobilen Achsen“ macht das stille Sterben unserer Amphibien nicht halt. Vielfach fällt die Hauptwanderzeit von Erdkröte & Co. mit der Ausbringung der Gülle und der sogenannten „Wiesenpflege“ zusammen. Beides bedeutet für die sensiblen Tiere meist den sicheren Tod. Die aggressive Gülle kann die Haut der Amphibien schwer verätzen und auch noch nach Tagen nach der Ausbringung über den direkten Kontakt zu schwerwiegenden Schäden führen.
Auch das sogenannte Wiesenwalzen oder Wiesenstriegeln während der Amphibienwanderung tötet die, sich auf den Zu/Rückwanderbereichen befindlichen (Amphibien verstecken sich häufig während des Tages auf den Wiesen die zu- und von den Laichgewässern zurück in die Sommerlebensräume führen) Tiere, in großer Zahl!

Bei der Gülleausbringung kann das ein oder andere Verfahren ggf. für die Tiere einen Vorteil mit sich bringen. Mit dem Schleppschlauchverfahren und einem durchdachten Strukturmanagement ist es beispielsweise möglich die sich zwischen den Schleppschläuchen befindlichen Freiräume als Amphibienwandertrassen auszuarbeiten.

Im Idealfall sollte nach unserer Auffassung jedoch auf die Ausbringung der Gülle sowie auf die „Pflegemaßnahmen“ im Interesse der vielfach bereits akut im Bestand gefährden Amphibienarten verzichtet werden. Diese Maßnahmen sollten im Interesse eines weitsichtigen Artenschutzgedankens, der sich auch im Interesse der uns nachfolgenden Generationen sichtbar zeigen sollte, auf die Zeit nach der Amphibienwanderung verschoben werden.


In der Aufnahme
  • Bei der Gülleausbringung könnte das sogenannte Schleppschlauchverfahren für die Amphibien einen Vorteil mit sich bringen da sich hier zwischen den Güllestreifen Wandertrassen eröffnen die sich güllefrei zeigen. Doch es gilt erst noch weitere Daten zu sammeln um deren Auswirkung auf die Amphibien effektiv abschätzen zu können.
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DBU startet Auswahlverfahren für den Deutschen Umweltpreis 2022
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DBU startet Auswahlverfahren für den Deutschen Umweltpreis 2022

06/07.11.2021

Osnabrück/Magdeburg. Er zählt zu den renommiertesten und höchstdotierten Ehrungen Europas: Der Deutsche Umweltpreis in Höhe von insgesamt 500.000 Euro wird jährlich von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück vergeben, 2022 zum 30. Mal und dann in Magdeburg.

Ab sofort läuft das Auswahlverfahren. Vorschläge für herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Forschung, Gesellschaft sowie kleine und mittelständische Unternehmen können bis zum 15. Januar 2022 eingereicht werden. 
 Vorschlagsberechtigte, DBU, Fach-Jury und DBU-Kuratorium: vierstufiges Auswahlverfahren

Vorschlagsberechtigt sind mehr als 200 Persönlichkeiten und Institutionen. Dazu zählen Forschungs- und Naturschutzeinrichtungen ebenso wie Arbeitgeber- und Branchenverbände sowie Gewerkschaften, Kirchen und Medien. Nähere Informationen zum vierstufigen Nominierungsverfahren finden sich unter www.dbu.de/@UWPNominierung. Seit 1993 würdigt die DBU mit dem Deutschen Umweltpreis hervorragende Leistungen und bahnbrechende Ideen für mehr Klima-, Arten-, Umwelt- und Ressourcenschutz. Nach Ablauf der Vorschlagsfrist prüft und bewertet zunächst die DBU-Geschäftsstelle alle Vorschläge unter Einbindung externer Gutachten. Im nächsten Schritt gehen die Empfehlungen an eine 16-köpfige hochkarätige Jury mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Aufbauend auf die Bewertung der Jury trifft dann das DBU-Kuratorium die finale Entscheidung.

Umweltprobleme und ihre Lösungen in die Öffentlichkeit rücken


„Mit der Auszeichnung möchten wir auf Umweltprobleme aufmerksam machen und gleichzeitig beispielhafte praktisch umsetzbare Lösungswege aufzeigen, die zum Nachahmen anregen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Daher suchen wir Frauen und Männer, die sich mit ihren innovativen Projekten, Maßnahmen oder Lebensleistungen vorbildlich für den Schutz von Umwelt, Klima, Ressourcen und Artenvielfalt einsetzen.“

Arten- und Klimaschutz sind nach Bondes Worten „das Gebot der Stunde und müssen Hand in Hand gehen“. In diesem Sinne solle auch die diesjährige Verleihung des Deutschen Umweltpreises ein Signal zur Nachahmung sein. Der Preis ging an Ökologin Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese für ihre Spitzenforschung zum Artenverlust sowie an Moorforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten, der sich seit Jahrzehnten national und international für Schutz und Erhalt von Mooren etwa durch Wiedervernässung stark macht, weil sie immense Mengen an Kohlenstoff speichern können und so die Bildung des Treibhausgases Kohlendioxid mindern. Laut Bonde möchte die DBU mit der Umweltauszeichnung besonders der kleinen und mittelständischen Wirtschaft Impulse liefern, mit funktionierenden neuen Ansätzen einen Unterschied zu machen: „Denn Umlenken erfordert Mut“, so Bonde. „Die Arbeiten der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger waren oft Leuchttürme auf einem Weg zum besseren Schutz unserer Lebensgrundlagen.“

Herausragende Pioniere seit 1993 geehrt

Unter anderem ging der Deutsche Umweltpreis an die Geschäftsführer der digitalisierten Blechwarenfabrik Limburg, Annika Roth und Hugo Trappmann (2020), den Inhaber der Firma Werner und Mertz mit der Wasch- und Reinigungsmittelmarke Frosch, Reinhard Schneider (2019) und die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (2018). In den Jahren zuvor waren der Entwickler und Produzent des Fairphones, Bas van Abel (2016), die Gründerin des ersten Ökostromanbieters Deutschlands, Ursula Sladek (2013) sowie die Klimawissenschaftler Prof. Dr. Mojib Latif, Prof. Dr. Johan Rockström (beide 2015) und Prof. Dr. Joachim Schellnhuber (2007) ausgezeichnet worden. Einige Träger des Deutschen Umweltpreises erhielten gar Nobelpreise: zum einen bekam Ozonforscher Prof. Dr. Paul J. Crutzen (1994) den Nobelpreis für Chemie und Klimaforscher Prof. Dr. Klaus Hasselmann (1998) erfuhr vor wenigen Wochen von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm, dass er im Dezember dieses Jahres mit dem Physik-Nobelpreis für seine Klimamodellierungen gewürdigt wird.


In der Aufnahme
  • Bis zum 15. Januar 2022 dürfen Vorschlagsberechtigte die Kandidatinnen und Kandidaten für den Deutschen Umweltpreis ins Rennen schicken.

© Peter Himsel/DBU


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
02.11.2021

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Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V. - Vogelgesang im Wandel
Bild zum Eintrag (1059741-160)
Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.

05/06.11.2021

  • Der Frühling wird leiser: Vogelgesang im Wandel

Naturgeräusche,
insbesondere Vogelgesang, sind wichtig für unsere Verbindung zur Natur. Doch durch veränderte Landnutzung und Klimawandel nimmt die Zahl der Vögel ab. Wie hat sich dies auf unsere Klanglandschaften, also den im Hintergrund immer präsenten Vogelgesang, ausgewirkt?


Quelle
Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
02.11.2021

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

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Kraniche im Herbstzug
Bild zum Eintrag (1059586-160)
Kraniche im Herbstzug

05/06.11.2021

Deutschland.
Wunderschöne Aufnahme von Jochen Hering, der den Zug des Kranichs festhalten konnte. Kraniche ziehen im Herbst in südlichere Gefilde.Spanien und die Türkei bilden hierbei auch ihre Ziele - im Frühjahr kommen die Tiere dann in die angestamten Brutgebiete im Norden /Nordosten Europas zurück.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Kraniche im Flug
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Die "Wilden Bienchen" von Schaephuysen
Bild zum Eintrag (1059580-160)
Die "Wilden Bienchen" von Schaephuysen im Doppelpack

05/06.11.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Kita Fliegenpilz, der Gemeinde Rheurdt, des  Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege, und Turmtranformation dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

und

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Kita St. Hubertus-Schaephuysen, der Gemeinde Rheurdt, des  Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege, Baumsiedlung Schaephuysen und Turmtranformation dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Nordrhein-Westfalen. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.

Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme von Michael Sonfeld
  • Vorarbeiten ... Montage der Wildbienenwand steht an .. Impression der Gestaltungsfläche vor der Montage der Wildbienenwände die wir für Mitte November anstreben.

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Saflor Bohrfliege (Acanthiophilus Helianthi)
Bild zum Eintrag (1059574-160)
Saflor Bohrfliege (Acanthiophilus Helianthi)

04/05.11.2021

Insekten schützen und Artenvielfalt bewahren - so lautet im Jahre 2019 das Motto des Internationalen Tages der Umwelt, der in jedem Jahr neu an den ersten Weltumweltgipfel im Jahre 1972 erinnert.
Bohrfliegen sind kleine bis große Fliegen mit Körperlängen von 1,0 - 20 mm. und umfassen in Mitteleuropa rund 270 Arten. Sie haben neben den Facettenaugen auch noch Punktaugen.

Diese Saflor Bohrfliege / Acanthiophilus Helianthi (links Außen am Bildrand) hat eine Körperlänge vo etwa 4 mm.

Größenvergleich: Besser geht's nicht

Autor und Aufnahme
  •     Willibald Lang
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Hermelin oder Großes Wiesel
Bild zum Eintrag (1059570-160)
Hermelin oder Großes Wiesel

04/05.11.2021

Deutschland. Hermeline zeichnen sich von unseren „Marderartigen“ Säugetieren vor allem durch einen prägnanten Fellwechsel aus.Zeigt sich das rund 30 Zentimeter lange Tier ( mit Schwanz etwa 10 Zentimeter länger ) in den Sommermonaten in tiefen Brauntönen, ändert sich dies mit dem Herbstlichen Haarwechsel.

Im Winter ist der kleine Räuber fast vollständig reinweiß – der Fellwechsel geht relativ rasch von sich.Hermeline paaren sich im späten Sommer, setzen die Jungen jedoch erst im darauf folgenden Frühjahr.
Mit etwa 4 Monaten zeigen sich die Jungen die zwischenzeitlich von der Mutter gesäugt und später mit proteinreicher Nahrung in Form von Kleinsäugern und Vögeln versorgt wurde – dies ist auch die bevorzugte ( aus Kaninchen und Hasen werden gegriffen ) Nahrung im Erwachsenenalter.Das Fell des „weißen Hermelins“ wurde über Jahrhunderte vom Menschen sehr begeehrt.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Hermelin am Gewässer
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Die Wilden Bienchen von Berchtesgaden
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Die Wilden Bienchen von Berchtesgaden

04/05.11.2021

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Integrativen Kindertagesstätte Berchtesgaden das vom Markt Berchtesgarden und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber. Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Am 28.10.2021 wurde die Wildbienenwand installiert ...
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Weckruf an die WTO
Weckruf an die WTO

04/05.11.2021

Offener Brief: Wissenschaftler:innen fordern weltweites Ende schädlicher Fischereisubventionen


Fast 300 Wissenschaftler:innen aus sechs Kontinenten fordern die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) öffentlich auf, schädliche Fischereisubventionen zu beenden und die Gesundheit der Ozeane zu schützen. Der WWF begrüßt und unterstützt den Aufruf uneingeschränkt.

In einem in der renommierten Zeitschrift „Science“ veröffentlichten Brief fordern die Wissenschaftler:innen, deren Fachgebiete von Ökonomie über Biologie bis Gesundheits- und Ernährungswissenschaft reichen, die WTO-Mitglieder auf, nach über 20-jährigen Verhandlungen noch in diesem Jahr endlich ein Abkommen zu verabschieden, das schädliche Fischereisubventionen abschafft und so dazu beiträgt „der Überfischung, dem Verlust von Artenvielfalt sowie den CO2-Emissionen Einhalt zu gebieten, die Ernährungssicherheit zu gewährleisten und Existenzgrundlagen zu schützen.

Weltweit stellen Regierungen jedes Jahr geschätzte 22 Mrd. US-Dollar für schädliche Subventionen bereit, die größten Budgets kommen u.a. aus China, Japan und der EU. Die entscheidende WTO-Ministerkonferenz findet von 30. November bis 3 Dezember in Genf statt.
In dem Schreiben werden die WTO-Mitglieder u. a. aufgefordert, alle Formen der Subventionierung zu verbieten, die den Kauf von Schiffstreibstoff verbilligen und die Fischerei auf hoher See oder in den Gewässern anderer Nationen vorantreiben. „Diese Arten von Subventionen befeuern die Überfischungskrise, weil sie Überkapazitäten in der Fangflotte schaffen. Sie senken die Betriebskosten, so dass auch unrentable Fischerei fortgesetzt wird. Sogar illegale Fischerei profitiert oft von den Finanzspritzen. Der Preis dafür sind geplünderte Meere und bedrohte Existenzgrundlagen. Der Weckruf aus der Wissenschaft zeigt, wie dringend die WTO jetzt endlich handeln muss “, verdeutlicht Anna Holl, Fischereiexpertin des WWF Deutschland.

Ein Drittel der kommerziell bewirtschaften Fischbestände weltweit ist derzeit überfischt, weitere 60 Prozent werden bis an ihre biologischen Grenzen befischt.  Ein Ab- und Umbau der schädlichen Subventionen würde dagegen die Erholung der Bestände begünstigen: bis 2050 könnte die globale Biomasse von Fisch um 12,5 Prozent anwachsen. Damit würde auch die Resilienz des Meeres gestärkt, sowohl im Hinblick auf den fortschreitenden Artenverlust und seine wichtige Rolle als CO2-Senke beim Kampf gegen die Folgen des Klimawandels. Von erholten Fischbeständen würde auch die Küstenfischerei, v.a. im globalen Süden profitieren. Die derzeitige Subventionspraxis benachteiligt Kleinfischer in Entwicklungsländern auf unfaire Weise und erschwert es ihnen, gegenüber den großen, industriellen Fischereiflotten der Industrie- und Schwellenländer zu bestehen.

Der WWF sieht auch die künftige Bundesregierung als Mitglied der EU in der Verantwortung, sich auf europäischer sowie globaler Ebene für den Ab- und Umbau schädlicher Subventionen vehementer einzusetzen. Die EU ist weltweit der drittgrößte Subventionsgeber und unterstützt eine Fischereiflotte, die alle Weltmeeren befischt. „Hier ist ein Kurswechsel nötig. Es ist äußerst besorgniserregend, dass sich die EU eher für Ausnahmeregelungen statt für eine wirksame und gerechte Problemlösung einsetzt.  Nach 20 Jahren Verhandlungen müssen die WTO-Mitgliedsländer endlich den politischen Willen für einen erfolgreichen Abschluss aufbringen. Ein Scheitern der Verhandlungen hätte katastrophale Folgen für die Weltmeere und Millionen von Menschen. Mit der Natur lässt sich nicht über mehr Zeit verhandeln”, so Anna Holl.

Quelle
WWF
Stand: 29.10.2021

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Faszination Raufußhühner
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Faszination Raufußhühner - Ministerin Michaela Kaniber startet bayernweites Auerhuhn-Monitoring

03/04.11.2021

  • Pressemitteilung vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

München
– Bayern weitet seine Aktivitäten im Bereich des Wildtiermanagements weiter aus. Dazu hat Forstministerin Michaela Kaniber ein bayernweites Monitoring zum Schutz des Auerhuhns gestartet. „Diese imposanten und streng geschützten Waldvögel sind ein Symbol unserer bayerischen Heimat und ihrer Berge, für die wir eine besondere Verantwortung tragen.

Schließlich leben bei uns deutschlandweit die meisten dieser scheuen Raufußhühner“, so Kaniber. Und weiter: „Mit unserem neuen Monitoring sorgen wir dafür, dass Veränderungen der Populationen und ihrer Lebensräume rechtzeitig erkannt werden. So können wir bei Bedarf mit geeigneten Maßnahmen gezielt gegensteuern.“ Das Programm startet zunächst im Vogelschutzgebiet „Großer Arber“ im Bayerischen Wald.

Ab dem nächsten Jahr werden dann regelmäßig an über 1.000 Inventurpunkten alle Nachweise und Spuren des größten Hühnervogels Europas erfasst und die Eignung seiner Waldlebensräume bewertet.
Bei den Erhebungen, die von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) koordiniert und gemeinsam mit den Fachstellen Waldnaturschutz in den Regierungsbezirken umgesetzt werden, setzt Kaniber auf den Schulterschluss zahlreicher unterschiedlicher Akteure: „Wir bauen auf eine enge Zusammenarbeit von Waldbesitzern, Fachbehörden, Verbänden und Ehrenamtlichen. Das kommt nicht nur dem Auerwild zugute, sondern stärkt auch das seit vielen Jahren bestehende Netzwerk für den Waldnaturschutz.“

Mehr zum Monitoring-Programm und dem Auerhuhn, das wie kaum eine andere Vogelart stellvertretend für großflächige, lichte, störungsarme und strukturreiche Nadelmischwälder steht, erfahren freiwillige Unterstützer bei speziellen Fortbildungen, die die Landesanstalt im kommenden Jahr anbieten möchte.

In der Aufnahme
  • Das Auerhuhn ist ein scheuer und bedrohter Bewohner lichter Nadelmischwälder. Ein bayernweites Monitoring-Programm soll die Bestandsentwicklung des sensiblen Waldvogels beobachten und Wissenslücken über deren Verbreitung schließen Aufnahme von Johannes Rother

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg
29. Oktober 2021,

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Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum)
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Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum)

03/04.11.2021

Deutschland. Zum Pollensammeln ist sie wie alle Löcherbienen auf Korbblütler (Asteraceae) spezialisiert und  fliegen in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte September. Der Pollen wird mittels auf- und abwippenden Bewegungen des Hinterleibs direkt in die Bauchbürste aufgenommen.

Körperlänge von 6,0 - 8,0 mm.In der Aufnahme gemeinsam mit einer Gemeine Sumpfschwebfliege (Helophilus pendulus)


Autor und Aufnahme
Willibald Lang
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Projekt: Schmetterling Schönau am Königssee
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Projekt: Schmetterling Schönau am Königssee

03/04.11.2021

Schönau am Königsee / Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Kindertagesstätte Schönau am Königssee, das vom Förderverein Kindertagesstätte Schönau am Königssee, der Gemeinde Schönau a. Königssee und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Der Rückgang unserer Falterartenarten nimmt beängstigende Formen an. Der uns nachfolgenden Generation sind die Namen der Tag- und Nachfalterarten nicht mehr bekannt. Umso wichtiger erschien es uns ein Kooperationsprojekt auf den Weg zu bringen der neben einer deutlichen Lebensraumaufwertung auch wertvolles Wissen vermitteln möchte.
So wurden vormals dem Artenschutz unzuträgliche Bereich insektenfreundlich gestaltet und hier besonders das Thema Schmetterling und Wildbiene fokussiert. Die Projektentwicklung stellen wir hier auf in dieser Rubrik näher vor.


In der Aufnahme
  • Am 27.10.2021 wurden die Infoeinheiten zum Schutz der Schmetterlinge installiert ...
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CCAMLR-Konferenz erneut ohne Entscheidung über ein Schutzgebiet ..
Eingefrorener Schutz

03/04.11.2021

CCAMLR-Konferenz erneut ohne Entscheidung über ein Schutzgebiet im antarktischen Weddellmeer

Hamburg, 29.10.2021:
Die 40. Jahrestagung der Kommission zum Schutz der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (CCAMLR) ging heute ohne Schutzzusagen für das antarktische Weddellmeer zu Ende. Das fünfte Mal in Folge versagte die CAMLR-Kommission dabei, das Meeresschutzgebiet auszuweisen. Tim Packeiser, Meeresschutzexperte beim WWF Deutschland, kommentiert:
“Rund um den Globus wird zunehmend die Notwendigkeit erkannt, dass wir zum Schutz des Klimas und unserer Ozeane schnell und umfassend handeln müssen. Doch erneut wurde die Ausweisung von jahrelang geplanten Meeresschutzgebieten von nur zwei CCAMLR-Staaten blockiert. Weil China und Russland jeglichen Fortschritt verhindern, verbleiben weltweit einzigartige Ökosysteme rund um die Antarktis weiterhin ohne effektiven Schutz. Die beiden Staaten zeigten kein Interesse daran, die Blockadehaltung aufzugeben.

Angesichts des Klimawandels und der Biodiversitätskrise ist jedoch für die einzigartigen Ökosysteme, Lebensräume und Arten im Südpolarmeer ein effektiver Schutz unabdingbar. Es ist höchste Zeit, dass sich alle CCAMLR-Staaten – auch China und Russland – an die bereits vor 10 Jahren eingegangene Verpflichtung halten, ein effektives Netzwerk von Meeresschutzgebieten rund um die Antarktis einzurichten. Die Welt schaut zu.“

Seit 2016 wird der von Deutschland erarbeitete Vorschlag für das Schutzgebiet im Südpolarmeer nördlich der Antarktis diskutiert. Es würde das größte Meeresschutzgebiet der Welt werden und die einzigartigen Ökosysteme, Lebensräume und Arten des Weddellmeers unter effektiven Schutz stellen. Für das nächste Jahr ist nun ein zusätzlicher Workshop zum Schutz des Weddellmeeres in Norwegen geplant, um der Ausweisung des Schutzgebietes näher zu kommen.


Hintergrund

Der von der Bundesregierung initiierte und von deutschen Ministerien, Fachbehörden und wissenschaftlichen Einrichtungen erarbeitete Fachvorschlag zur Ausweisung eines Meeresschutzgebietes im Weddellmeer („Weddell Sea Marine Protected Area/WSMPA“) wurde 2016 von der Europäischen Union erstmalig bei der CAMLR-Kommission vorgelegt.

Der WWF Deutschland hat die Ausarbeitung des Fachvorschlags im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) fach-wissenschaftlich unterstützt. Seit Jahren arbeitet das weltweite WWF-Netzwerk daran, ein Netzwerk von Meeresschutzgebieten rund um die Antarktis einzurichten, welches die einzigartigen Ökosysteme, Lebensräume und Arten des Südpolarmeeres unter besonderen und nachhaltigen Schutz stellt.

Der Schutz des Südpolarmeeres, einschließlich des Weddellmeeres, liegt insbesondere in der Verantwortung der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources/CCAMLR).

Die Kommission ist zuständig für das Management der Fischerei sowie für die Ausweisung von Meeresschutzgebieten im Südpolarmeer. Derzeit hat CCAMLR 25 Vertragsparteien – 24 Staaten (einschließlich Deutschland) sowie die Europäische Union (EU). Beschlüsse über Schutzgebiete müssen einstimmig angenommen werden.

Quelle
WWF
Stand: 29.10.2021


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NABU: Beim Schutz der Natur gehen politische Interessen stark auseinander
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NABU: Beim Schutz der Natur gehen politische Interessen stark auseinander

02/0311.2021

Krüger: Zielkonflikte der Koalitionäre untereinander dürfen nicht zu weiterer Zerstörung der Natur führen
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Berlin - Der Zeitplan der Koalitionsverhandlungen ist ambitioniert. Anfang Dezember soll der neue Kanzler ins Amt gewählt werden. Bevor SPD, Grüne und FDP aber eine Regierung bilden können, müssen die Parteien tragfähige inhaltliche Kompromisse suchen. Die Koalitionäre sehen sich einer der zentralen Herausforderung unserer Zeit gegenüber: dem Schutz des Klimas und der Einhaltung des 1,5-Grad-Limits.

Obwohl das Ziel so klar und eindeutig ist, sind Zielkonflikte untereinander deutlich zu erkennen. Die Einzelinteressen der Wählergruppen von SPD, Grünen und FDP drohen in einer mutlosen Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners aufzugehen. Auf der Strecke bleibt dabei nicht nur der Klimaschutz, sondern auch der Schutz der Biodiversität.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger fordert deshalb von den Koalitionären mehr Engagement für den Schutz der Natur: „Politisch dominiert zurzeit die Fokussierung auf den Klimaschutz. Das ist erst einmal richtig und dennoch gehen auch hier schon die Interessen auseinander. Aus Perspektive der Wirtschaft brauchen wir Planungssicherheit, Geschwindigkeit und Zugriff auf natürliche Ressourcen, um Klimaschutz und weiteres Wachstum der Wirtschaft zu ermöglichen. Wird nur diese einseitige Perspektive als Maßstab genommen, wird die Zerstörung der Natur weiter voranschreiten. Doch der Verlust an Arten und der Leistungsfähigkeit unserer Ökosysteme ist bereits jetzt genauso dramatisch und bedrohend wie die Klimakrise. In der Wissenschaft besteht darüber weltweit große Klarheit: Sterbende Wälder und trockene Feuchtgebiete sind nur zwei auffällige Beispiele. Die Koalitionäre sollten dieses vorhandene Wissen nutzen. Sie stehen vor der verantwortungsvollen Aufgabe, die Zielkonflikte ehrlich zu benennen und einen Ausgleich zwischen den Interessen herzustellen. Dazu gehört eben auch Engagement für den Schutz von Tieren, Pflanzen, der Erhalt unserer Ökosysteme und ihre Renaturierung, um unsere Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen in die Zukunft zu bringen. Das steht momentan nicht klar genug auf der Agenda.“

Je weniger artenreich und stabil Gewässer, Wälder, Meere und Agrarlandschaften sind, desto schutzloser sind wir den Auswirkungen der Klimakrise ausgeliefert. Die Artenvielfalt stärkt die Widerstandsfähigkeit des Planeten. Es geht jetzt um die Entscheidung, ob die Natur die effektivste Verbündete gegen die Klimakrise bleibt. Wälder, Moore und Meere drohen ansonsten zu gefährlichen Quellen von Treibhausgasen zu werden. Klimaschutz ist ohne Naturschutz nicht erfolgreich.

Der NABU fordert die nächste Bundesregierung daher auf, unverzüglich ein wirksames Notprogramm gegen die Krise der Natur aufzulegen. Deutschland muss seine Anstrengungen verdoppeln: Ein wirksamer Schutzschirm für die Natur in Deutschland muss künftig mit einer Milliarde Euro im Jahr zusätzlich finanziert werden. Ein vergleichsweise geringes Engagement im Vergleich zu den im Raum stehenden 50 Milliarden Euro jährlich für den klimawirksamen und sozialverträglichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft. Die Investitionen sollten jedoch nicht gegeneinander aufgerechnet werden, es braucht beide Anstrengungen nebeneinander.
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 123 | 28. OKTOBER 2021
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Umwelt/Koalitionsverhandlungen

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Edelkrebse für den Weißen Main
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Edelkrebse für den Weißen Main

02/03.11.2021

Forstbetrieb Fichtelberg der Bayerischen Staatsforsten unterstützt heimische Wassertiere


Fichtelberg - In Tümpel und Gewässer entlang des Weißen Mains zwischen Bischofsgrün und Röhrenhof hat der Forstbetrieb Fichtelberg vom Aussterben bedrohte Edelkrebse eingesetzt. Damit wird die Artenvielfalt im Fluss erhöht und zugleich das Gewässer sauber und gesund erhalten.

Nur ein leises „Platsch“ ist zu hören, als das erste Krebstier langsam über den Rand der Transportkiste krabbelt und sich in das klare Wasser des Weißen Mains fallen lässt. Fast ein bisschen Angst einflössend kommt es daher mit seinen großen Scheren, den sich ständig bewegenden Fühlern, den Stielaugen und den Spinnenbeinen. Vorher war das Krustentier gemeinsam mit mehr als 1.500 Artgenossen gut befeuchtet in Styropor-Boxen aus Bärnau hierher ins Fichtelgebirge angereist. Dort im Oberpfälzer Wald züchtet Matthias Bäuml seit vielen Jahren in seinen Teichanlagen Edelkrebse – auch Flusskrebse genannt. Und dort haben die Krebstiere, die jetzt im Weißen Main ausgewildert werden, das Licht der Welt bzw. ihr Heimatgewässer erblickt.
„Wir leisten mit dem Aussetzen der Edelkrebse einen kleinen Beitrag zur Vielfalt an Arten im Wasser“ erklärt Hubertus Schmidt die Aktion. Er ist Förster beim Forstbetrieb Fichtelberg und betreut das Maintal zwischen Bischofsgrün und Röhrenhof. Gemeinsam mit Dr. Viktor Schwinger, Fachberater für Fischerei des Bezirks Oberfranken, plante er die Wiederansiedlung der Edelkrebse im Flusssystem des Weißen Mains. „Ursprünglich waren die Krebse in Bächen, Flüssen und Teichen in der Region weit verbreitet. Durch Gewässerverschmutzung und vor allem durch die von amerikanischen Krebsarten eingeschleppten Krebspest, eine Pilzerkrankung, wurden die heimischen Krebsarten fast ausgerottet. Nur in den Oberläufen weniger Gebirgsbäche konnten sich kleine Restvorkommen bis heute halten. Im Zufluss und im Oberlauf des Weißen Mains wollen wir jetzt wieder eine lebensfähige Population begründen.“

Dr. Schwinger ergänzt: „Die Voraussetzungen hier sind gut. Denn Signalkrebs und Kamberkrebs, die Überträger der Krebspest-Erreger, kommen bisher im Main flussaufwärts etwa bis Himmelkron vor. Der Oberlauf des Weißen Mains ist nach unserer Kenntnis frei von der Krankheit.“

Edelkrebse sind Allesfresser und bieten einen großen ökologischen Nutzen. Mit ihren großen Scheren durchwühlen sie den Gewässerboden und ernähren sich von Insekten, Würmern, Pflanzenresten, verwesenden Fischen. Sie sind quasi die Gesundheitspolizei im Gewässer. Jetzt im Herbst sorgen sie dafür, dass das ins Wasser gefallene Laub schneller zersetzt wird.

Im vergangenen Jahr stand der Flusslauf des Weißen Mains besonders im Fokus der Förster. In Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt wurden Baumstämme aus dem Flusslauf entfernt, die bei Hochwasser eventuell Schäden verursacht hätten. Freiwillige Helfer des Bergwaldprojekts säuberten im Sommer Abschnitte des Flusses von allerhand Unrat, der angeschwemmt worden war. Und jetzt tragen die ausgesetzten Edelkrebse dazu bei, die Artenvielfalt zu erhöhen. „Wir freuen uns, dass wir mit den Bayerischen Staatsforsten einen Partner gefunden haben, der sich aktiv für unsere heimischen Edelkrebse einsetzt“, so Dr. Schwinger.

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Münchberg-Bayreuth unterstützt die Maßnahme als besondere Gemeinwohlleistung der Bayerischen Staatsforsten.

Ein Krebstierchen nach dem anderen verschwindet aus der Transportkiste ins Wasser. Zwischen einem und vier Jahre sind die Tiere alt und bis zu 15 cm groß. Hier am Weißen Main und an einigen Tümpeln, die im Besitz der Bayerischen Staatsforsten sind und nicht fischereiwirtschaftlich genutzt werden, finden sie ihre neue Heimat. Im nächsten Frühjahr werden nochmals Edelkrebse ausgesetzt werden. Dann aber Weibchen, die unter ihrem gepanzerten Schwanz hunderte von Eiern tragen. Die Jungtiere, die sich daraus entwickeln, werden später weitere Tümpel und Bäche auf natürlichem Weg besiedeln.

„In den nächsten Jahren werden wir die Entwicklung der Edelkrebspopulation intensiv beobachten“ verspricht Hubert Schmidt. „Ihre Wiederansiedlung liegt mir sehr am Herzen.“

In der Aufnahme
  • Trotz ihres martialischen Aussehens für Menschen völlig ungefährlich: Edelkrebse vor ihrer Freilassung entlang des Weißen Mains bei Bischofsgrün (Foto: BaySF/M. Hertel).


Quelle

Bayerische Staatsforsten AöR

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26. Oktober 2021

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NABU zählt stark gefährdete Kaspische Robbe in Russland
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NABU zählt stark gefährdete Kaspische Robbe in Russland

02/03.11.2021

Bestände der Art um 90 Prozent eingebrochen / NABU erarbeitet Schutzmaßnahmen
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Russland - Ab dieser Woche beteiligt sich der NABU an der ersten flächendeckenden Zählung der stark gefährdeten Kaspischen Robbe im russischen Teil des Kaspischen Meeres. "Die Bestände der endemischen Robbenart sind in den vergangenen 100 Jahren um etwa 90 Prozent zurückgegangen", erklärte Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales. "Von ursprünglich über einer Million Tiere verbleiben Schätzungen zufolge nur noch etwa 68.000 auf der gesamten Fläche des Kaspischen Meeres."

Als Ursache für den dramatischen Rückgang stünden zahlreiche Faktoren wie Wilderei, Beifang, Wasserverschmutzung, Öl- und Gasgewinnung, Überfischung und der Klimawandel im Verdacht. Hinzu käme ein aktuelles, unerklärliches Massensterben. "Zur tatsächlichen Populationsgröße und dem genauen Einfluss der einzelnen Faktoren existieren aber keine verlässlichen Daten", so Tennhardt weiter. Diese Wissenslücke wolle der NABU nun mit seinem Engagement schließen.
Mit einem Amphibienflugzeug fliegen die am Projekt beteiligten Wissenschaftler*innen in den kommenden Wochen festgelegte Routen entlang der russischen Küste des Kaspischen Meeres ab, um die Bestände der Tiere zu erfassen. Mit dabei sind unter anderem der ehemalige Kosmonaut und Robbenschützer, Waleri Iwanowitsch Tokarew sowie der Leiter des NABU-Kaukasusprogramms, Vitalij Kovalev. Im zweiten Schritt wird das Expeditionsteam mit Schnellbooten zu Sandbänken im Naturschutzgebiet Astrachan auslaufen, um Satellitensender an den Tieren zu installieren und biologische Proben zu entnehmen. "Diese Maßnahmen helfen dabei, mehr über die Robben herauszufinden und Rückschlüsse auf die Gefährdungsfaktoren zu ziehen", so Kovalev. Die Bestandserfassung in einem großen Teilgebiet des Kaspischen Meeres und die Analyse seien entscheidende erste Schritte, um verlässliche Daten als Grundlage zum Schutz der Art zu gewinnen.
 
Die Kaspische Robbe wurde im Jahr 2008 in die Rote Liste der bedrohten Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) aufgenommen und gilt aktuell als "stark gefährdet". Zum Schutz des Kaspischen Meeres setzt der NABU das Projekt "Kaspi ohne Plastik" um. Über seinen Meeresschutzfonds finanziert der NABU zudem die Bestandserfassung und Erforschung der Gefährdungsursachen der Kaspischen Robbe. Diese sind Teil des Projektes "Die Seele des Kaspischen Meeres" und werden vom Institut für Ökologie und Evolution an der Russischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit der Stiftung Saubere Meere und dem Ministerium für Ökologie und natürliche Ressourcen der Russischen Föderation durchgeführt.
 
In der Aufnahme von - NABU-International - AdobeStock_AGAMI
  • Die Kaspische Robbe
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Quelle
NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 120/21 | 27. OKTOBER 2021
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Internationales/Artenschutz

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Weltklimakonferenz muss Ambitionen, Geld und gute Regeln liefern
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NABU: Weltklimakonferenz muss Ambitionen, Geld und gute Regeln liefern

01/02.11.2021

Krüger: Starkes Signal aus den Koalitionsverhandlungen wichtig für den internationalen Klimaschutz
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Berlin – Anlässlich der kommende Woche startenden Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Endlich kommt die internationale Klimadebatte nach der Pause im Pandemiejahr wieder in Fahrt. In Glasgow müssen dringend die Klimaschutzambitionen gesteigert werden. Nur durch deutlich erhöhte nationale Klimaschutzpläne aller Vertragsstaaten kann das 1,5 Grad-Limit noch eingehalten werden.

Deutschland muss mit einem guten Beispiel vorangehen: Ein ambitioniertes Klimaschutz-Sofortprogramm der kommenden Ampelkoalition wäre ein wichtiges Aufbruchssignal an die Staatengemeinschaft. Außerdem muss es endlich eine Einigung über die Handelsmechanismen von Treibhausgasen geben.“
Artikel 6 des Pariser Klimaabkommens regelt diese. Nun ist es wichtig, dass Schlupflöcher und Doppelzählungen beim Handel von Emissionszertifikaten ausgeschlossen werden. Das Abkommen sieht außerdem vor, dass alle Finanzmittelflüsse in Einklang mit den Klimazielen gebracht werden. Die Weltklimakonferenz muss sich auf ambitionierte Ziele verständigen, Investitionen umzulenken.
 
Darüber hinaus sind weitere Anstrengungen nötig. „Deutschland muss genauso wie alle anderen reichen Länder mehr finanzielle Mittel für Klimaschutz, Klimaanpassung und Klimaschäden zur Verfügung stellen“, so Jörg-Andreas Krüger weiter.
 
„Unsere Lebensgrundlagen werden aber nicht nur durch die Klimakrise bedroht. Das Artensterben und der Verlust der biologischen Vielfalt haben längst ebenso bedrohliche Ausmaße angenommen. Diese Weltklimakonferenz muss es schaffen, für die Klima- und Naturkrise gemeinsame Lösungen anzubieten. Denn Naturschutz ist schon heute zwingend notwendig, um Kohlestoffe zu binden, zur Anpassung und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen die Klimakrise“, fügt NABU-Klimaexperte Sebastian Scholz hinzu.
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 124 | 29. Oktober 2021

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In der Aufnahme von Rolf Brechtel

Vorsicht bissig ... ja denn mit seinen kräftigen Oberkieferzangen ist der etwa 3 Zentimeter große Käfer in der Lage auch dem Menschen spürbar zu beißen. Der Käfer ist bei uns weit verbreitet.

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Moorrenaturierung mit Blick auf die Benediktenwand
Bild zum Eintrag (1059463-160)
Moorrenaturierung mit Blick auf die Benediktenwand

01/02.11.2021

Bad Tölz – Ein Jahr nach der aufwändigen Renaturierung ziehen die Beteiligten Bilanz: die Arbeiten in den zwei Hochlagenmooren Langmoos und Mähmoos bei Benediktbeuern waren ein voller Erfolg.


Die Renaturierung der beiden mit Latsche bestockten Hochlagenmoore war dem Forstbetrieb Bad Tölz ein wichtiges Anliegen. Über 150 Dämme waren für die optimale Wiedervernässung nötig, um die Vielzahl an Entwässerungsgräben wieder zu verschließen. Für die Arbeiten im dem hochgelegenen Naturschutzprojekt stand nur ein sehr kurzes Zeitfenster zur Verfügung. Auf mehr als 1.000 m über dem Meeresspiegel konnten die Arbeiten erst nach der Vogelbrutsaison begonnen und mussten vor dem ersten Schneefall fertiggestellt werden. Durch großen Einsatz aller Beteiligten konnte die verfügbare Zeit effektiv genutzt und die Renaturierung im Herbst 2020 abgeschlossen werden.

Neben der Klimaschutzwirkung hat der Forstbetrieb bei der Moorrenaturierung den Artenschutz im Fokus. „So weit oben in den Bergen gelegene Moore haben eine sehr komplexe und spezifische Artenzusammensetzung.“, erläutert Robert Krebs, stellvertretender Leiter des Forstbetriebs. Sehr seltene Arten wie die arktische Smaragd-Libelle konnten in den verbliebenen Wasserflächen des Langmooses bereits vor der Renaturierung nachgewiesen werden berichtet Elisabeth Pleyl, vom Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern, die die Renaturierungsarbeiten fachlich begleitet hat. In den Wasserflächen, die sich hinter mehreren Dammbauwerken bereits gebildet haben wimmelt es von Kaulquappen, Insektenlarven, Amphibien und Libellen.

Trotz der früheren Entwässerung konnten sich im Zentrum der Moore Sonnentau, Rosmarinheide und Moosbeere halten. Auch die Rauschbeere, die als einzige Futterpflanze der Raupen des Hochmoorgelblings für den Erhalt der Schmetterlingsart essentiell ist wird sich mit den neuen Bedingungen nun wieder ausbreiten können. In der Vergangenheit wurden Moore oft entwässert, um die Flächen besser nutzen zu können. Häufig gehen in der Folge die seltenen Moorarten verloren. Mit der Wiedervernässung wird diese Entwicklung umgekehrt und das Moor lebt wieder auf.

„In einer frühen Kartierung bayerischer Moorgebiete wurden Lang- und Mähmoos aufgrund ihrer Artenzusammensetzung bereits als „Elitemoore“ bezeichnet. Das war für uns ein zusätzlicher Ansporn.“, erklärt Klaus Kalischko, der für das Revier Benediktbeuern zuständige Revierleiter. Es freue ihn besonders, dass die Renaturierung noch in seiner aktiven Dienstzeit durchgeführt werden konnte, so Kalischko, der das Revier Benediktbeuern seit mehr als 20 Jahren betreut. Trotz der verhältnismäßig geringen Niederschläge in der Vegetationsperiode konnte sich das Moor schon im ersten Jahr nach der Renaturierung sehr gut erholen. „Die Folgen des Klimawandels sind auch hier im Gebirge bereits deutlich zu merken. Daher werden wir die Entwicklung der Moore weiterhin im Blick behalten.“, versichert Krebs.

Mehr zum Thema Moor gibt es auf www.baysf.de/moor


In der Aufnahme
  • Moorrenaturierung, Bayerische Staatsforsten, Moor

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

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27. Oktober 2021

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Ausbaupläne am Grünten sind nicht genehmigungsfähig
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Ausbaupläne am Grünten sind nicht genehmigungsfähig

01/02.11.2021

Am Grünten im Allgäu ist ein Ausbau für den Sommer- wie Wintertourismus geplant, der völlig überdimensioniert ist. Er würde einen herben Verlust an Biotopflächen und an Artenvielfalt, erhebliche Eingriffe ins Landschaftsschutzgebiet und mehr Verkehr bedeuten. Der BUND Naturschutz legt eine detaillierte Stellungnahme dazu vor und prüft rechtliche Schritte.

Mit dem geplanten Sommer- und Winterausbau am Grünten sind über 5,5 Hektar Flächenversiegelung, 3,3 Hektar Bergwaldrodung und circa zehn Hektar Zerstörung oder Beeinträchtigung von Biotopen verbunden. Mehr Verkehr und Tagestourismus sind die Folge.
Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens zu den Ausbauplänen am Grünten in den Allgäuer Alpen hat der BUND Naturschutz (BN) eine umfangreiche Stellungnahme beim Landratsamt Oberallgäu eingereicht. „Die überdimensionierten Ausbaupläne am Grünten stehen im krassen Gegensatz zu den dringenden Klima- und Nachhaltigkeitszielen“, so der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe. „Der Tourismus in den Allgäuer und Bayerischen Alpen muss qualitativ verbessert und nicht quantitativ ausgebaut werden.“

Die Geschäftsführerin der BN-Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu, Julia Wehnert, bewertet die geplanten Eingriffe und Nutzungen als weitaus schwerer und dauerhafter als in den teils verharmlosenden Planunterlagen beschrieben: „Es geht hier nicht um den Ersatz von alten Liften durch modernere Lifte, es geht vielmehr um eine Neuerschließung für den Sommertourismus und zusätzlich um einen massiven Ausbau der künstlichen Beschneiung im Winter. Das gesamte Projekt ignoriert die Prognosen des Klimawandels, gleichzeitig werden der Verlust an Biotopflächen, an Biodiversität und erhebliche Eingriffe ins Landschaftsschutzgebiet in Kauf genommen.“

„Im Umfeld der Bergstation und im Gipfelbereich gibt es sehr wertvolle Biotope und Rückzugsräume für störungsempfindliche Tierarten“, erläutert der Artenschutzexperte der BN-Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu Alfred Karle-Fendt. „Wenn mit der geplanten 10er-Gondelbahn auch im Sommer bis zu 1500 Menschen pro Stunde auf den Berg befördert werden können, droht eine erhebliche Beeinträchtigung der Tier- und Pflanzenwelt am Grünten.“

„Die massiven Eingriffe in ein Landschaftsschutzgebiet mit erheblichen Auswirkungen auf das europäische Fauna-Flora-Habitat-Gebiet am Gipfelstock des Grünten sind nicht genehmigungsfähig“, ergänzt der Rechtsanwalt des BUND Naturschutz Dirk Teßmer.

Der BUND Naturschutz hat in seiner 54-seitigen Stellungnahme an das Landratsamt Oberallgäu detailliert dargelegt, welche Folgen die Planung auf den Naturhaushalt am Grünten hat.

Aus den folgenden zentralen Gründen lehnt der BN das beantragte Vorhaben ab:

Das Projekt ist mit erheblichen Eingriffen in Natur- und Landschaft verbunden und es drohen Beeinträchtigungen von Schutzgebieten (FFH-Gebiet, Landschaftsschutzgebiet). Damit verbunden sind die Zerstörung und Beeinträchtigung von ca. 10 ha geschützten Offenland-Biotopen, die Rodung von 3,3 ha Bergwald, z. T. Schutzwald und eine Flächenversiegelung von ca. 5,5 ha. Es wird eine neue Seilbahntrasse gebaut. Die Talstation mit Großparkplatz und Parkhaus wird in eine bisher intakte Kulturlandschaft gebaut. Europäisch geschützte Lebensraumtypen, die zum europäischen Naturerbe gehören, drohen zerstört zu werden.

Durch die immer weiter fortschreitenden Auswirkungen der Klimakrise wäre ein Skibetrieb in dieser Höhenlage (Seilbahn zwischen 900 und 1.450 m) nur noch mit einem immensen Aufwand an künstlicher Beschneiung möglich und in absehbarer Zeit nach Prognosen selbst mit künstlicher Beschneiung kaum mehr möglich. Geplant ist die künstliche Beschneiung von ca. 9 auf ca. 24 ha auszuweiten. Dazu soll ein neues, zwei Fußballfelder großes Speicherbecken mit einem Volumen von über 43.000 m³ gebaut werden, dessen Dämme 15 Meter hoch würden. Für die über 100 neuen Beschneiungsschächte für Schneekanonen würden erhebliche Erdbaumaßnahmen am ganzen Berg, u. a. in geschützten Biotopen notwendig. Es soll eine neue über 6 km lange Wirtschaftsstraße bis zum Grüntengrat gebaut werden, die im Winter als Rodelbahn künstlich beschneit würde.

Mit der Sommerseilbahn wäre eine Kommerzialisierung des gesamten Berges verbunden und mit dem zusätzlichen Besucheransturm würden erhebliche Beeinträchtigungen sensibler Naturgüter drohen. Die 10er-Gondelbahn hat eine Kapazität von 1.500 Personen pro Stunde. Am Gipfelgrat sind zwei Großgastronomie-Angebote mit jeweils mehreren hundert Sitzplätzen vorgesehen. Hinzu kommt eine neue Alphütte, bei der auch ein Ausschank möglich ist. Die Großgastronomie und die Seilbahn sollen zweimal pro Woche bis 24:00 Uhr für Feiern und Veranstaltungen betrieben werden. Daneben werden in Shops diverse Outdoorangebote, wie Gleitschirmfliegen oder ein Kletterausrüstungsverleih angeboten. Auch Trailrunning-Events sind geplant.

Mit dem Projekt wären erhebliche zusätzliche Klimagasemissionen durch Bau, Anlage und Betrieb verbunden. Geplant sind bis zu vierstöckige Bauwerke als Talstation, Mittelstation und Bergstation, eine große Walzengarage, 6 km Wirtschaftsstraßen am Berg und im Tal ein vierstöckiges Parkhaus, ein Parkplatz, und eine 7 m breite Zufahrtstraße in geologisch labilem Gebiet. Das Projekt würde in erheblichem Umfang neue Tagesausflügler ins Allgäu locken, was nachhaltigen Tourismusleitbildern widerspricht und zusätzlichen Verkehr mit den entsprechenden Emissionen und neuen Straßenausbauvorhaben verursacht. Ca. 75 % des CO2-Ausstoßes im Alpentourismus kommen aus dem Verkehr.

Die Gefahr von Hochwasserereignissen nimmt durch die geplante Flächenversiegelung deutlich zu, wobei in den vergangenen vier Jahren bereits drei Extremniederschlagsereignisse am Grünten zu erheblichen Schäden im Bereich Kranzegg und Wagneritz führten.

Immer mehr Wanderer und Bergsteiger sind sommers wie winters in den Allgäuer Alpen unterwegs. Am Grünten sind bereits heute ohne sommerlichen Liftbetrieb an Spitzentagen bis zu 1.000 Menschen am Gipfel. In Kombination mit einer gezielten Besucherlenkung kann das aktuell vorhandene Besucheraufkommen auch ohne zusätzliche Infrastruktur für die bestehenden touristischen Talbetriebe tragfähig sein.


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
27.10.2021

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In der Aufnahme von Werner Oppermann

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Der Haussperling (Passer domesticus)
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Der Haussperling (Passer domesticus)

01/02.11.2021

Bayern.
Ein so genannter Kulturfolger, doch das Wort Kultur widerstrebt mir momentan etwas.Denn Hochkultur ist es nicht gerade, wenn wir unseren Mitgeschöpfen keinen Raum zum Leben lassen.

Trotz aller Widrigkeiten und Probleme bei der Nistplatzwahl gibt es sie noch, die Haussperlinge.Die Vögel brüten inzwischen auch in der Dämmung der Häuser, Lücken in Häusern und Scheunen gibt es kaum noch.

Gleichfalls mussten sie ihr Nahrungsspekturm an die neuen Gegenenheiten anpassen, denn ein Hauptteil ihrer Nahrung wurden ihnen durch Menschen entzogen.



Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
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Neuer Film auf der Page - Die Große Sägeschrecke
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Die Große Sägeschrecke

31.10/01.11.2021

Nahezu 10 Zentimeter kann sie groß werden, die Große Sägeschrecke. Ihr Lebensraum sind das Gras- und Buschland (Süd)-Europas. Diese Art ist in der Lage selbst das sicherlich nicht wehrlos erscheinende Gottesanbeterinweibchen zu überwältigen
Große Sägeschrecken zählen zu den Raubinsekten .. und machen ihrem Namen auch alle Ehre.

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Jungstare an der Futterstelle
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Jungstare an der Futterstelle

31.10/01.11.2021

Bayern.
Sie "überfallen" eine Futterstelle mit viel Geschrei,die "Jugendbande" der Stare. Messen ihre Kräfte, eine Hierarchie bildet sich heraus.
Ihr Federkleid geht schon in Richtung der Erwachsenen im schönen Hochzeitskleid.Im Frühjahr ist es dann so weit...


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
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Rangertouren im Nationalpark Eifel
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Auch an Wochenenden wieder Rangertouren im Nationalpark Eifel

31.10./01.11.2021


  • Geführte Wanderungen: Nationalparkverwaltung erweitert das Angebot

Schleiden-Gemünd, den 18.10.2021. An der Seite eines Rangers die entstehende Wildnis im Nationalpark Eifel zu entdecken, ist ein besonderes Erlebnis – eines, das während coronabedingter Zwangspause für lange Zeit nicht wie zuvor möglich war.

Nachdem die Nationalparkverwaltung Anfang August den Betrieb der offenen und kostenfreien Touren an Werktagen wiederaufgenommen hatte, finden ab dem 23. Oktober auch wieder Rangertouren an Wochenenden statt.
So vielfältig wie die Landschaft des Nationalparks sind auch die angebotenen Touren: Das Angebot reicht von sportlich-anspruchsvollen Wanderungen bis hin zu kurzen Wanderungen mit barrierefreien Streckenverläufen, die für mobilitätseingeschränkte Teilnehmende ausgelegt sind. Insgesamt acht Touren führen durch Wälder, über das Offenland der Dreiborner Hochfläche und entlang der Gewässer im Nationalpark Eifel.

Folgende Rangertouren stehen Interessierten zur Auswahl – sie finden an Freitagen, Samstagen und Sonntagen jeweils im wöchentlichen Wechsel statt:

  •     Dienstags 14 Uhr: Rangertour Wahlerscheid – Treffpunkt ist der Parkplatz Wahlerscheid an der B258
  •     Mittwochs 14 Uhr: Rangertour Kloster Mariawald – Treffpunkt ist der Parkplatz am Kloster
  •     Freitags 11 Uhr: Rangertour Erkensruhr – Treffpunkt ist am Ortseingang Erkensruhr (diese Tour findet im wöchentlichen Wechsel mit der Rangertour Kloster-Route statt)
  •     Freitags 11:15 Uhr: Rangertour Kloster-Route – Treffpunkt ist das Nationalpark-Tor Heimbach (diese Tour findet im wöchentlichen Wechsel mit der Rangertour Erkensruhr statt)
  •     Samstags 11 Uhr: Rangertour Gemünd – Treffpunkt ist der hölzerne Rangerhut am Gemünder Kurhaus, Kurhausstraße 6 in 53937 Gemünd (findet im wöchentlichen Wechsel mit der Rangertour Rurberg statt)
  •     Samstags 11 Uhr: Rangertour Rurberg – Treffpunkt ist das Nationalpark-Tor Rurberg (findet im wöchentlichen Wechsel mit der Rangertour Gemünd statt)
  •     Sonntags 11 Uhr: Rangertour Vogelsang-Wollseifen-Route – Treffpunkt ist der hölzerne Rangerhut am Nationalpark-Zentrum Eifel (findet im wöchentlichen Wechsel mit der Rangertour Wilder Kermeter statt).
  •     Sonntags 13 Uhr: Barrierefreie Rangertour Wilder Kermeter – Treffpunkt ist der hölzerne Rangerhut am Rastplatz Kermeter (findet im wöchentlichen Wechsel mit der Rangertour Vogelsang-Wollseifen)


Zunächst bis zum Jahresende plant die Nationalparkverwaltung diesen Turnus. Eine Übersicht über Termine mit Detail-Informationen zu den Touren gibt es auf www.nationalpark-eifel.de/veranstaltungen

Wer den Nationalpark lieber bei einer ganz individuellen Führung erleben möchte, kann bei der National-parkverwaltung Eifel speziell für Nordrhein-Westfalens Nationalpark ausgebildeten Waldführende buchen.  


In der Aufnahme
  •  Ab dem 23. Oktober finden auch am Wochenende wieder Rangertouren im Nationalpark Eifel statt – kostenfrei und ohne Anmeldung. (Foto: Nationalpark Eifel/D. Ketz)


Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd
 18.10.2021


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Gemeinschaftsaktionen im Nationalpark-Revier Au-Schapbach
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Gemeinschaftsaktionen im Nationalpark-Revier Au-Schapbach

30/31.10.2021

Bayern. Die Unwetter von Mitte Juli haben auch auf der Schapbachalm im Nationalpark Berchtesgaden Spuren hinterlassen.

Im Rahmen eines gemeinsamen, mehrtägigen Arbeitseinsatzes beseitigten kürzlich rund 150 Polizeikommissar-Anwärterinnen und -anwärter der Bundespolizei unter Leitung der Nationalpark-Waldarbeiter und der Bergführer des Trainingszentrums auf Kühroint entwurzelte Baumstämme, Steine, Kies und Schlamm von der Weidefläche auf der Schapbach-Alm.
Muren- und Wassergräben wurden wieder verfüllt und Geröll landschaftsschonend per Hand und mit behutsamem Maschineneinsatz entfernt. Darüber hinaus engagierten sich die angehenden Führungskräfte der Bundespolizei beim Abbau des bereits seit 1893 bestehenden Hofjagdzaunes im Bereich Roint Richtung Seewände. Die angehenden Polizisten stellten bei den mehrtägigen Arbeitseinsätzen im Nationalpark selber die jeweilige Gruppenführung und trainierten so ihre Fähigkeiten im Leiten von Teams sowie im Lösen komplexer Aufgaben.

Sowohl von Nationalpark-Revierleiter Hans Neubauer als auch vom Leiter des Trainingszentrums der Bundespolizei Kührointhaus, Thomas Lobensteiner, gab es Dank und Anerkennung für die geleisteten Arbeiten, die große Motivation und die gute Zusammenarbeit zwischen Nationalpark und Bundespolizei.

  • Bildnachweis (Credit: privat): Gemeinschaftsaktion.jpg

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden
Pressemitteilung 22.10.2021

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Die Rückkehr eines Fossils
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Die Rückkehr eines Fossils – Umweltminister Axel Vogel beim Störbesatz an der Oder

30/31.10.2021

Potsdam - 
Gemeinsam mit Umweltminister Axel Vogel hat das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) heute 500 Jungtiere des Baltischen Störs in die Oder entlassen. Mit dem Besatz sollen die Elterntier-Bestände im Odereinzugsgebiet stabilisiert werden, um eine sich langfristig selbst erhaltende Population in der Oder aufzubauen.

Umweltminister Axel Vogel:

    „Der Stör ist ein lebendes Fossil, das bereits vor über 200 Millionen Jahren existierte. Auch in unserer Region war er noch vor etwa 100 Jahren heimisch. Die Verschmutzung und Verbauung von Gewässern als Folge ihrer industriellen Nutzung und die Überfischung wegen des begehrten Kaviars ließen diese Wanderfische hierzulande aussterben. Seit Jahren gibt es aber erfolgreiche Bemühungen von Wissenschaftlern, Praktikern, Vereinen und Behörden, den Stör an Elbe und Oder wiederanzusiedeln und die Durchgängigkeit unserer Gewässer wiederherzustellen, damit die Fische ihre Laichplätze erreichen können. Der Stör steht somit exemplarisch für praktizierten und modernen Gewässerschutz und kann als Indikator für wiederhergestellte Durchwanderbarkeit der Flüsse dienen.“

Diese Schaffung der Durchgängigkeit ist auch ein Ziel der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL).

    „Davon profitieren weitere Fischarten mit ähnlichen Lebensraumansprüchen, wie beispielsweise Lachs, Meerforelle, Schnäpel, Maifisch und Zährte“,

so Axel Vogel.

    „Ich möchte mich auch deshalb bei allen Organisatoren und den Beteiligten bedanken, die sich seit Jahren für die Wiederansiedelung einsetzen.“

Die Vermehrung und Aufzucht der Satzfische erfolgte in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in einem Projekt zur Erzeugung standortangepasster Besatzfische, das beide Länder mit Mitteln aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) unterstützen. Bis Ende 2022 stellt Brandenburg dafür knapp 600.000 Euro zur Verfügung. Das seit 2006 laufende Wiederansiedlungsprogramm wird darüber hinaus fachlich durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und von Experten der Helsinki-Kommission (HELCOM) begleitet. Außerdem erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit Fischern und Anglern im Odergebiet.

Der Stör ist ein Wanderfisch und der größte Süßwasserfisch der Welt, der bis zu 100 Jahre alt werden kann. Er verbringt die längste Zeit seines Lebens im Meer und wandert zum Laichen in die Fließgewässer. Aufgrund seines Kaviars zählt er zu den teuersten Fischen der Welt.

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

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In der Aufnahme von Deutscher Angelfischerverband e.V. 
Foto: © Philipp Freudenberg

  • Fisch des Jahres 2014 - Der Stör

Der Deutsche Angelfischerverband (DAFV) hat in Abstimmung mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) den Stör zum Fisch des Jahres 2014 gewählt. Nachfolgend verlinkte Fotos zeigen junge Europäische Störe (Acipenser sturio) für ein Besatzprogramm im Elbe-Einzugsgebiet.


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Moore: Siegesmund unterzeichnet Bund-Länder-Vereinbarung
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Moore: Siegesmund unterzeichnet Bund-Länder-Vereinbarung zum „Klimaschutz durch Moorbodenschutz“

30/31.10.2021

Thüringen.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, im Anhang finden Sie die heutige Bund-Länder-Vereinbarung zum „Klimaschutz durch Moorbodenschutz“, unterzeichnet von Bundesumweltministerin Schulze, Bundesagrarministerin Klöckner und den Umweltministerinnen und -ministern der Länder.

Durch die Vereinbarung sollen bundesweit mehr Moorschutz-Aktivitäten vorangetrieben werden. Dazu erklärt Umweltministerin Siegesmund:


„Moore sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher aller Landlebensräume. Über Jahrhunderte sind diese einzigartigen Lebensräume entwässert und in land- oder forstwirtschaftliche Flächen umgewandelt worden. Für den Klimaschutz in Thüringen ist es wichtig, ursprüngliche Moore zurückgewinnen.“
Moore und ihre verwandten feuchten Lebensräume bieten nicht nur hoch spezialisierten Arten ein Zuhause, sondern leisten als effektiver CO2-Speicher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. In Thüringen finden sich Moore beispielsweise im Pöllwitzer Wald. Dieser hat eine große Bedeutung für den sanften Tourismus und die Naherholung im Thüringer Vogtland.

Vordringlichste Schutz- und Entwicklungsziele sind der Umbau der nadelholzdominierten Bestände in naturnahe Laubmischwälder sowie die Renaturierung der Moor-, Bruch-, Sumpf- und Auwälder. Bereits heute lockt ein 650 Meter langer Holzbohlenweg mit 20 Erlebnisstationen und Informationstafeln die Besucher. Ein 9 Meter hoher Aussichtsturm bietet darüber hinaus einen weiten Blick über die bereits bestehende Moorlandschaft.

Aufnahme von Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)

Mehr Informationen:
  • https://umwelt.thueringen.de/fileadmin/001_TMUEN/Aktuelles/2021/moorbodenschutz-blzv.pdf

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
21.10.2021

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Neue Außenanlage für Hagenbecks Tamarine
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Neue Außenanlage für Hagenbecks Tamarine - Mit einem Sprung bei den Besuchern

29/30.10.2021

Hamburg. Über ein dickes Tau gelangen die Kaiserschnurrbart-Tamarine in ihre neue Außenanlage. Hier stehen den Affen zusätzlich zu ihrem Bereich im Kleinaffenhaus zwei große Kletterbäume zur Verfügung, um ihren natürlichen Bewegungsdrang zu erweitern.

Blitzschnell springen die wendigen Äffchen von Ast zu Ast, klettern bis in die Wipfel der Bäume und fangen hier mit Begeisterung Insekten – zur Freude der staunenden Besucher, die das muntere Treiben aus nächster Nähe beobachten können. „Für unsere Tamarine ist diese Lebensraumerweiterung ein absoluter Gewinn, sind sie müde vom Klettern lieben sie es, sich in den Ästen zu sonnen", weiß Thomas Behnke, Tierpfleger bei Hagenbeck.
In ihren Herkunftsgebieten sind Tiere täglich den unterschiedlichsten Reizen ausgesetzt. Sie müssen Futter und Wasser finden, sich vor Unwettern in Sicherheit bringen, auf Partnersuche gehen, Rang- oder Revierkämpfe bestreiten und sich vor Feinden hüten.

Um das tierische Leben im Rundum-sorglos-Paket bei Hagenbeck noch abwechslungsreicher zu gestalten, entwickeln die Tierpfleger immer wieder neue und für die Tiere aufregende Herausforderungen. Viele Aufgaben haben etwas mit Futter zu tun. Die Tiere müssen sich ihre Nahrung auf verschiedene Arten erarbeiten. Das schult den Geist, regt zu ungewöhnlichen Bewegungen an und hält Instinkte sowie Sinnesorgane wach.

Schön zu beobachten ist dies bei den Kamtschatkabären Leonid und Mascha, wenn ihr Tierpfleger Eisbomben in die Anlage wirft. Voller Vorfreude warten die Raubtiere aufrecht stehend auf die kalte Überraschung. Landet die schmackhafte Eisbombe im Wasser, stürzen sich die Bären darauf und sind eine ganze Zeit damit beschäftigt, Fische, Eintagsküken, Äpfel, Orangen und Nüsse aus der eisigen Hülle zu kratzen oder zu lecken. Gerade jetzt freuen sich die Tiere über diese zusätzlichen Beschäftigungsangebote und den erweiterten Speiseplan, da sich die Kamtschatkabären Speck für die bevorstehende Winterruhe anfuttern.

„Unsere Tierpfleger lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen, um den Alltag unserer Tiere zu bereichern. Es ist enorm wichtig für Hagenbeck, dass sich alle tierischen Bewohner im Tierpark und Tropen-Aquarium wohlfühlen", meint Dr. Guido Westhoff, Zoologischer Direktor Tierpark Hagenbeck.

In der Aufnahme
  • Kaiserschnurrbart-Tamarine
Foto: Tierpark Hagenbeck

Quelle
Tierpark Hagenbeck
Gemeinnützige Gesellschaft mbH
Lokstedter Grenzstraße 2
22527 Hamburg
17.09.2021
 

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NABU zeichnet pakistanischen Wildschutzverein BWCDO
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NABU zeichnet pakistanischen Wildschutzverein BWCDO mit Schneeleoparden-Preis aus

29/30.10.2021

  • Internationaler Tag des Schneeleoparden (23.10.): In der Region Gilgit-Baltistan im Norden Pakistans ist die Population der seltenen Großkatze stabil
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Berlin / Gilgit-Baltistan (Pakistan) – Ja, es gibt sie noch, die guten Nachrichten im Natur- und Artenschutz, so auch zum Internationalen Tag des Schneeleoparden (23.10.): In Gilgit-Baltistan, wo 80 Prozent der Schneeleoparden Pakistans leben, stabilisiert sich die Population der gefährdeten Großkatze schrittweise. Ihre Anzahl wird in der im Norden Pakistans gelegenen Region auf 90 bis 120 geschätzt.

Dieser Erfolg ist vor allem der Baltistan Wildlife Conservation and Developement Organization (BWCDO) zu verdanken. Seit über zwei Jahrzehnten setzt sich der Wildschutzverein dafür ein, dass Menschen, Schneeleoparden und ihre Beutetiere im Hochgebirge von Gilgit-Baltistan friedlich nebeneinander leben können. Angriffe von Schneeleoparden auf Haustiere in Nachtpferchen sind dank des vorbeugenden Herdenschutzes deutlich zurückgegangen. 
Außerdem sorgt ein Versicherungssystem dafür, dass einzelne Weidetierverluste für die Hirten nicht mehr existenzgefährdend sind. Kein Wunder, dass die Menschen in Baltistan gegenüber den Schneeleoparden toleranter geworden sind. Tötungen durch Hirten finden nicht mehr statt. Für sein außerordentliches Engagement verleiht der NABU den diesjährigen Schneeleoparden-Preis daher an den gemeindebasierten Wildschutzverein BWCDO in Pakistan. Die Verleihung findet am Internationalen Tag des Schneeleoparden am 23. Oktober im Rahmen einer Online-Zeremonie statt.

Was ist der Schlüssel für das friedliche Zusammenleben zwischen Menschen und Schneeleoparden in Gilgit-Baltistan? „Schneeleoparden sind durch Wilderei und Lebensraumverlust noch immer gefährdet. Um sie wirksam zu schützen, bezieht BWCDO die lokale Bevölkerung in ihre Artenschutzarbeit mit ein und zwar auf Augenhöhe. Das ist beispielhaft. Nur, wenn alle an einem Strang ziehen, können wir die seltene Großkatze, ihre Beutetiere und das empfindliche Ökosystem der zentralasiatischen Hochgebirge langfristig schützen. Deswegen sagen wir: Herzlichen Glückwunsch an die engagierten Artenschützerinnen und Artenschützer von BWCDO! Ihr habt die Auszeichnung mehr als verdient.“, erklärt Thomas Tennhardt, NABU-Direktor für Internationales.

Konkret sorgt der Verein in der Region Gilgit-Baltistan für den Bau schneeleopardensicherer Ställe. Außerdem führt er gemeinsam mit dem NABU das 1998 als Pilotprojekt gestartete Versicherungssystem fort. Dieses Modell soll zukünftig in weiteren Verbreitungsgebieten des Schneeleoparden, darunter Nepal und Tadschikistan, etabliert werden. BWCDO bietet zudem Umweltbildungs-Events in der Region an. Diese Veranstaltungen helfen dabei, dass Schneeleoparden in der lokalen Bevölkerung langfristig akzeptiert werden. Zuletzt konnten im pakistanischen Basha-Tal 1.700 Mädchen und 1.200 Jungen an Veranstaltungen rund um die Themen Natur- und Artenschutz teilnehmen und mehr über den „Geist der Berge“ – wie Schneeleoparden auch genannt werden –, seine Beutetiere und weitere tierische Nachbarn erfahren.
Der Schneeleopard gehört zu den am stärksten bedrohten Großkatzen der Welt. Weltweit gibt es nur noch etwa 4.000 bis 6.400 Individuen. Noch immer werden die anmutigen Tiere für ihr kostbares Fell gewildert. Durch die Ausbreitung der Menschen und seiner Nutztiere verlieren der Schneeleopard und seine Beutetiere zunehmend ihren Lebensraum. Der NABU-Schneeleoparden-Preis wird seit 2018 jährlich an Menschen und Organisationen verliehen, die sich in außerordentlichem Maße für die bedrohte Großkatze einsetzen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis fließt traditionell in ein gemeinsames Projekt zum Schutz des Schneeleoparden.


In der Aufnahme:
  • Schneeleopard Kamerafalle Pakistan
Foto: NABU / BWCDO

 
Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 120/21 | 22. OKTOBER 2021


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Blume des Jahres 2022: Vierblättrige Einbeere
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Blume des Jahres 2022: Vierblättrige Einbeere

29/30.10.2021

Mit der Wahl der Einbeere (Paris quadrifolia) zur Blume des Jahres 2022 ruft die Loki Schmidt Stiftung zum Schutz dieser Pflanzenart und ihres artenreichen Lebensraumes, der alten, wilden und naturnahen Wälder, auf. Aktuell sammelt die Stiftung Spenden, um das größte zusammenhängende naturnahe Waldgebiet im Alten Land bei Hamburg dauerhaft zu erhalten.

Die Bekanntgabe der „Blume des Jahres“ fand am 21.10.2021 im Sierichschen Gehölz im Hamburger Stadtpark im Beisein des Stiftungs-Botschafters und Fernsehgärtners John Langley, des Geschäftsführers Axel Jahn und den Leiterinnen des Projektes „Blume des Jahres“, Svenja Holst und Kristin Ludewig, statt.
Die Einbeere ist eine sehr eigentümliche Pflanze, deren Schönheit sich manchen vielleicht erst auf den zweiten Blick erschließt. Sie kommt in Deutschland noch häufig vor, aber ihre Bestände gehen vielerorts zurück. In sechs Bundesländern steht sie bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen. Die Einbeere bildet pro Pflanzentrieb nur eine einzige Beere, sodass ihre Fernausbreitung mittels Samen begrenzt ist. Sie breitet sich vor allem unterirdisch über Erdsprosse (Rhizome) aus. Auch andere Pflanzenarten wie Buschwindröschen und Leberblümchen brauchen für ihre Ausbreitung viel Zeit, um neue Waldstandorte zu besiedeln.

Axel Jahn, Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung: „Als Loki Schmidt Stiftung haben wir die Einbeere zur Blume des Jahres 2022 gewählt, um zum dringenden Schutz der alten, naturnahen und wilden Wälder aufzurufen, die der Einbeere und anderen Pflanzen und Tieren langfristig einen Lebensraum geben und die für die Ausbreitung notwendige Zeit.“

Wilde Wälder: Artenreiche Lebensräume und Klimaretter

Naturnahe, wilde und alte Wälder gehören zu den artenreichsten Lebensräumen unserer Landschaft. In den Höhlen und Löchern alter Bäume wohnen Mittelspecht, Eulen und Käfer. In den Baumkronen brüten Rotmilan und Schwarzstorch. Der Boden hat über Jahrhunderte mächtige Humusschichten aufgebaut, Lebensgrundlage für eine reiche Waldbodenflora, viele Mikroorganismen, Insekten, Spinnen und Pilze.

Wilde Wälder ohne forstwirtschaftliche Nutzung gibt es nur auf 3 Prozent unserer Waldfläche. Natürlicherweise würde die Rotbuche auf 75 Prozent der Waldfläche Deutschlands wachsen. Tatsächlich bestehen unsere Wälder heute überwiegend aus Kiefern und Fichten, noch dazu oft in Monokulturen, die anfällig für den Klimawandel sind. Durch Entwässerungsgräben fallen wertvolle Feuchtwälder trocken. Stickstoffeinträge aus Landwirtschaft, Verkehr und Industrie fördern in Wäldern stickstoffliebende Pflanzen wie Brombeeren, die andere verdrängen. Das Befahren mit schweren Forstmaschinen führt zu Bodenschäden, auch darunter leiden die Einbeeren und andere Wildblumen.

Wälder erbringen viele Ökosystemleistungen: Sie versorgen uns nicht nur mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz, sind Erholungsraum für uns Menschen und Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Darüber hinaus filtern sie unsere Luft, wandeln Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff um und speichern und reinigen Wasser. In ihren Böden und in ihrer Biomasse binden Wälder Kohlenstoff und wirken so dem Klimawandel entgegen.

Rettung der Waldwildnis im Alten Land

Mit der Unterstützung ihrer Spender*innen konnte die Loki Schmidt Stiftung bereits 14 naturnahe, artenreiche Wälder kaufen, um sie langfristig zu schützen. Aktuell sammelt die Stiftung Spenden für den Kauf des größten zusammenhängenden Laubwaldes im Alten Land bei Hamburg mit undurchdringbarem Unterholz, wo Kleinspecht, Sperber und Mäusebussard brüten.



In der Aufnahme
  • Die Einbeere bildet pro Pflanzentrieb nur eine einzige Beere aus – Foto: Udo Steinhäuser

Quelle
Loki Schmidt Stiftung
Geschäftsstelle
Steintorweg 8 | 20099 Hamburg

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Japanischer Eichenseidenspinner im Naturwaldreservat „Leitenwies“
Bild zum Eintrag (1059238-160)
Japanischer Eichenseidenspinner im Naturwaldreservat „Leitenwies“ bei Passau

von Johann Seidl

28/29.10.2021

Passau/Freising, 29.09.2021: Ungewöhnlichen Besuch hatte ein Team von Wissenschaftlern der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) zum Start eines neuen Forschungsprojektes zur Totholzentwicklung in Süddeutschland.

Ein Exemplar des imposanten Japanischen Eichenseidenspinners (Antheraea yamamai) ließ sich zu Füßen des LWF-Forschers Finn Wahl im Naturwaldreservat „Leitenwies“ im Neuburger Wald nahe Passau an einem Totholzstamm nieder.
„Der auffällig große Schmetterling kann eine Flügelspannweite von zehn bis fünfzehn Zentimetern erreichen und hat eine gelbe bis rotbraune Grundfarbe. Die für Pfauenspinner typischen Augenflecken auf Vorder- und Hinterflügeln sind zum Teil hellrosa gefärbt“, so Experte Wahl.

Die aus Ostasien stammende Art wurde dort für die Seidenproduktion genutzt und deshalb auch im 19. Jahrhundert nach Europa eingeführt. Seither gilt der Japanische Eichenseidenspinner nun in weiten Teilen des Balkans um Bosnien und Herzegowina sowie in Österreich als fest angesiedelt. In Deutschland hat die Art aktuell nur ein kleines Verbreitungsgebiet entlang der Donau zwischen Passau und Deggendorf.

Der Japanische Eichenseidenspinner ist in Deutschland zwar sehr selten, wird allerdings hinsichtlich seines Gefährdungsstatus in den Roten Listen nicht bewertet, da es sich um eine eingeführte Art handelt. Bislang gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass er negativen Einfluss auf die heimische Insektenwelt hat. Mit Blick auf seine Seltenheit und sein gut 150-jähriges Vorkommen bei uns, halten die Experten der LWF dies jedoch für unwahrscheinlich.

Der Falter findet seinen bevorzugten Lebensraum in Laubmischwäldern mit einem hohen Eichenanteil. Neben der Eiche akzeptiert der Seidenspinner auch Buchen und Birken als Futterpflanzen. Das Naturwaldreservat „Leitenwies“, ein Mischwald aus Buche und Eiche, bietet ihm daher vielfältige geeignete Nahrung. Als Naturwaldreservat entwickelt sich „Leitenwies“ seit 40 Jahren ohne Einfluss des Menschen. Die dadurch entstehende Strukturvielfalt, insbesondere der große Reichtum an Totholz, bietet zahlreichen seltenen Arten einen idealen Lebensraum.

Ziel des vom Waldklimafonds finanzierten Forschungsprojektes „Lebendiges Totholz“ ist es, die Entwicklung von Totholz in bayerischen Wäldern über die Zeit zu analysieren. Dabei wollen die Forscher der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft abschätzen, welche Auswirkungen die Klimaerwärmung auf die Totholzzersetzung haben kann. Dabei werden die an den Zersetzungsprozessen beteiligten Artengemeinschaften in verschiedenen Wäldern untersucht. Darüber hinaus sollen Langzeitbeobachtungen der bayerischen Naturwaldreservate genutzt werden, um sogenannte „Liegezeiten“ zu berechnen – Zeiträume, die beschreiben, wie lange es dauert bis verschiedene Totholzobjekte vollständig abgebaut sind.


    Japanischer Eichenseidenspinner in Niederbayern



In der Aufnahme
  •  Japanischer Eichenseidenspinner
Foto: Angela Siemonsmeier, LWF


Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising
Pressemitteilung 29.09.2021

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Neueste Forschungsergebnisse zeigen robuste Gamsbestände
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Bayerns Gämse: Neueste Forschungsergebnisse zeigen robuste Gamsbestände

28/29.10.2021

Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

16. Oktober 2021, München – Die Sorge über zu geringe Gamsbestände ist unbegründet. Darauf weisen neueste wildbiologische Forschungsergebnisse aus zwei Forschungsgebieten im Karwendel und im Chiemgau hin. Alleine dort tummeln sich auf 12.500 Hektar zwischen 1.200 und 1.500 der hervorragenden Kletterkünstler, wie Staatsministerin Michaela Kaniber in München mitteilte: „Die Gams und ihre Lebensräume liegen mir sehr am Herzen.

Umso mehr freut es mich, dass die Wissenschaft nun zeigt, dass es unseren bayerischen Gämsen weit besser geht, als manche immer wieder vermutet haben. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Gams in Bayern keineswegs gefährdet ist.“ Dieser Eindruck war zuletzt fälschlicherweise durch die Aufnahme der Gams in die Vorwarnliste der Roten Liste Deutschlands entstanden.

Das von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft durchgeführte und von international renommierten Wissenschaftlern begleitete Projekt wird gemeinsam mit den Forstbetrieben Bad Tölz und Ruhpolding der Bayerischen Staatsforsten durchgeführt. Mit anerkannten wildbiologischen Methoden, wie GPS-Telemetrie, Fotofallen-Monitoring und genetischen Kot-Analysen, werden umfangreiche Daten über die Gams und andere Schalenwildarten erhoben.

So lassen sich jetzt erstmals genaue Aussagen über die Populationsgröße, das Geschlechterverhältnis oder die räumliche Verteilung der Tiere in den beiden Projektgebieten machen. Neben der robusten Populationsgröße sind die enormen Unterschiede bei der räumlichen Verteilung der Tiere bemerkenswert: Bereiche mit sehr vielen Gämsen auf engstem Raum wechseln mit Teilflächen, auf denen sich nur wenige Tiere aufhalten. Ähnlich unterschiedlich ist die Verteilung der Gämsen im jahreszeitlichen Verlauf, wie sich aus den Bewegungsdaten von GPS-besenderten Tieren ermitteln ließ.

Mit diesen Daten ist es nun in Bayern möglich, die Ergebnisse der seit einigen Jahren üblichen „Gamszählungen“ zu vergleichen. So kann erstmals die „Dunkelziffer“ der bei solchen Zählungen nicht erfassten Tiere aufscheinend und damit für die Praxis nutzbar gemacht werden.

Mit diesen Ergebnissen liegt nun der Ministerin zufolge ein belastbares Bild über den Zustand der Gamsbestände in den Projektgebieten vor: „Wir werden jetzt diese neu gewonnenen, wertvollen Daten mit weiteren Informationen wie dem Jagdmanagement, der Verjüngungssituation in den Wäldern oder der Freizeitnutzung verknüpfen. So bekommen wir einen schlüssigen Blick auf das gesamte System und stellen die Diskussion rund um die Gams in Bayern auf eine völlig neue, sachliche Grundlage.“ Kaniber möchte es aber nicht bei einer Untersuchung der Gams in diesen beiden Gebieten belassen. Sie hat bereits ein innovatives Forschungsprojekt initiiert, das weitere Erkenntnisse über den Zustand der Gamsbestände im gesamten bayerischen Alpenbogen liefern wird.

Nähere Informationen zu den aktuellen Ergebnissen des Forschungsprojekts finden Sie unter
https://www.lwf.bayern.de/service/presse/285198/index.php.

Allgemeine Informationen zu den wildbiologischen Forschungsprojekten der LWF finden Sie unter
www.lwf.bayern.de/zonierungskonzepte
www.lwf.bayern.de/gamsvorkommen
www.lwf.bayern.de/schalenwildprojekt.

In der Aufnahme
  • Symbolbild Gämsen (Foto: StMELF)


Quellenangabe
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg


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Damhirsch (Dama dama)
Bild zum Eintrag (1059223-160)
Damhirsch (Dama dama)

28/29.10.2021

Deutschland. Im Oktober beginnt die Brunftzeit des Dammwildes, wobei der Dammhirsch sich ählich dem Rothirsch um die "Damen" bemüht. Die Hochbrunft erstreckt sich bis in den November hinein, wobei der Herr des Platzes mit lautem Rufen seinen Anspruch bestätigt.
Dammhirsche erreichen etwa eine Schulterhöhe von etwas über einem Meter, sowie ein Gewicht von bis etwas über 2 Zentner. Die Weibchen bleiben kleiner und leichter.Nach der erfolgreichen Paarung tragen die Weibchen den Fötus innerhalb von 32 Wochen aus, um die Jungen meist Ende Juni / Anfang Juli zu setzen. Weitere 16 Wochen werden die Jungen dann gesäugt.Erwachsene Tier ernähren sich rein vegetarisch von Gräsern etc.

Dammhirsche erreichen ein natürliches Lebensalter von 18 - 24 Jahren.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Dammwild
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Bachmuschel zeigt Qualität ihres Lebensraums an
Bild zum Eintrag (1059211-160)
Bayerisches Artenschutzzentrum: Bachmuschel zeigt Qualität ihres Lebensraums an

  • Bestandsaufnahme im bayerischen Donaumoos startet im Herbst

27/28.10.2021

Das Bayerische Artenschutzzentrum (BayAZ) im Landesamt für Umwelt setzt sich intensiv mit der Biodiversität
bayerischer Moore auseinander. Für diesen Schwerpunkt wurde eigens eine Regionalstelle des BayAZ in Karlshuld eingerichtet. Im März 2021 haben die Mitarbeiter dort ihre Arbeit aufgenommen.
Die Bedeutung von Mooren und ihrer Ökosystemleistungen, v. a. ihr immenses Einsparpotenzial an CO2, ist durch den Klimawandel in das allgemeine Bewusstsein gerückt. Hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten dienen als verlässliche Indikatoren für die Entwicklung der Lebensraumqualität im Ökosystem Moor. Untersucht wird beispielsweise das Vorkommen der Bachmuschel und verschiedener Libellenarten, die auf der Roten Liste stehen. Im Donaumoos startet die Bestandsaufnahme der Bachmuschel jetzt im Herbst. Dafür werden unabhängige Spezialisten in den kommenden Monaten die Gräben zu Fuß abgehen und die Vorkommen dokumentieren. Die Erkenntnisse leisten einen wertvollen Beitrag, um den besonderen Lebensraum Moor zu erhalten, zu fördern und zu schützen. +++

Das Team in Karlshuld begleitet in Kooperation mit Landnutzern und der Wasserwirtschaft Fragestellungen zu einem moorbodenschonenden Wassermanagement und dessen Auswirkungen auf die Biodiversität. „Die Regionalstelle arbeitet eng mit Akteuren vor Ort zusammen wie dem Donaumoos-Zweckverband oder der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos e.V.“, berichtet die Leiterin des Bayerischen Artenschutzzentrums, Ines Langensiepen. Eine bayernweite Kommunikationsplattform soll zukünftig helfen, Moorschutzakteure zu vernetzen, und den Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis durch die Bereitstellung aktueller Forschungsergebnisse fördern. Welche Produkte im Zuge einer alternativen Moornutzung hergestellt und in regionale Wertschöpfungsketten integriert werden können (Fleisch von Wasserbüffeln, Papier aus Seggen o.ä.), ist eine der Fragestellungen, die den Bogen zu den Erzeugern spannt.


In der Aufnahme
  • Bachmuscheln reagieren sensibel auf Veränderungen ihres Lebensraumes und sind deshalb gute Indikatoren für ein intaktes Ökosystem.
Foto: Josephine Jedicke


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2021
PRESSEMITTEILUNG
Nr. 32 / Dienstag, 12. Oktober 2021

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Bundesbehörden setzen auf Zusammenarbeit
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Naturschutz in der Landwirtschaft: Bundesbehörden setzen auf Zusammenarbeit

  •     BfN und BLE entwickeln gemeinsam ersten Leittext zur Biodiversität
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

Bonn, 19. Oktober 2021: Der Dialog und die Kooperation zwischen Naturschutz und Landwirtschaft soll weiter ausgebaut werden. Dies ist das gemeinsame Ziel von Sabine Riewenherm, der neuen Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz (BfN), und Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Bei ihrem ersten Treffen sprachen sich beide für eine Stärkung der Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Naturschutz und Wissenschaft aus.

Wie eine solche vertrauensvolle Kooperation aussehen kann, zeigt ein gemeinsames Vorhaben von BLE und BfN, das gerade erst abgeschlossen wurde: Dank eines gemeinsam erarbeiteten "Leittextes" wurde ein neues Angebot für Auszubildende im Agrarsektor geschaffen, Blühstreifen im Ausbildungsbetrieb anzulegen und sich mit der Agrarumweltförderung auseinanderzusetzen.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: "Landwirtinnen und Landwirte nehmen zunehmend komplexere Aufgaben für die Gesellschaft wahr: Sie produzieren Lebensmittel, liefern Energie, pflegen unsere Kulturlandschaft. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Das BfN will die kooperative Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz stärken und zusammen mit der BLE nach Schnittstellen suchen, an denen sich gemeinsame Projekte umsetzen lassen."

Dr. Hanns-Christoph Eiden: "Die biologische Vielfalt zu erhalten und unsere wertvollen Ressourcen zu schützen - das ist unser gemeinsames Interesse, um Landwirtschaft zukunftsfähig zu gestalten. Auch in Zukunft werden sich BLE und BfN diesem Ziel zusammen widmen - nicht nur bei der Integration naturschutzfachlicher Themen in die landwirtschaftliche Ausbildung. Schließlich heißt Dialog auch, gemeinsame Wege und eine gemeinsame Sprache zu finden. Der gemeinsam erarbeitete Leittext zur Biodiversität ist ein vielversprechendes Signal."

Leittexte werden traditionell für Auszubildende im Agrarbereich eingesetzt, um eigenverantwortliches und selbstständiges Arbeiten zu fördern. Sie leiten die Auszubildenden an, sich das entsprechende Hintergrundwissen für ihr Projekt anzueignen und anschließend die Arbeitsschritte zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und das Bundesamt für Naturschutz haben sich gemeinsam diesem Thema angenommen und im Oktober den neuen Leittext "Planen und Anlegen eines Blühstreifens" veröffentlicht. Dies ist der erste Leittext zum Thema "Biodiversität" und kann als Einstieg in das Thema "Naturschutz in der Landwirtschaft" genutzt werden.

Anhand wertvoller Hinweise aus der Berufsschulpraxis wurde das Format neu gedacht und so gestaltet, dass der Leittext auch im Unterricht sinnvoll aufgegriffen werden kann. Neben Hintergrundinformationen zum Nutzen von Blühstreifen sowie Praxistipps zu ihrer Anlage und Pflege liefern Fotos anschauliche Beispiele. Nach der Wissensvermittlung führt der Leittext die Auszubildenden schrittweise an die Anlage eines Blühstreifens auf ihrem Betrieb heran. Alle Arbeitsschritte werden im Leittext von den Auszubildenden dokumentiert und abschließend reflektiert. Der Leittext ist als beschreibbare PDF-Datei für die analoge wie digitale Bearbeitung konzipiert.

  • Der neue Leittext ist kostenlos zum Download verfügbar unter: https://www.bildungsserveragrar.de/lehrmaterialien/leittexte/leittexte-zum-herunterladen/leittexte-landwirtin/landwirt/

  • Weitere Informationen und alle Leittexte zum kostenlosen Download: www.leittexte.de  

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
19.10.2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Leere Versprechen
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Leere Versprechen

  • Aktionsplan für die Ostsee lässt politische Ambitionen vermissen

Hamburg, 20.10.2021: Der aktualisierte Aktionsplan für die Ostsee (BSAP) wurde heute von den Vertragsparteien der Kommission für den Schutz der Meeresumwelt der Ostsee (HELCOM) und dem Umweltkommissar der Europäischen Union in Lübeck verabschiedet. Er soll die Verschmutzung der Ostsee drastisch reduzieren und bis 2030 den guten ökologischen Zustand wiederherstellen.

Nach Ansicht des WWF sind die Maßnahmen des BSAP allerdings nicht ausreichend, um die Ostsee zu retten. Es fehlen verbindliche Verpflichtungen, um den guten Umweltzustand eines der am stärksten bedrohten Meeresökosysteme der Welt wiederherzustellen. Für die kommenden neun Jahre ist ein viel stärkerer politischer Ehrgeiz erforderlich.
„Angesichts des katastrophalen Zustands der Ostsee sind die Ansätze zu ihrem Schutz zu schwach. Von allen Maßnahmen, die im ursprünglichen Aktionsplan enthalten waren, sind nur 25 Prozent der nationalen Maßnahmen von allen Ländern umgesetzt worden. In der jetzigen, aktualisierten Form umreißt der Aktionsplan zwar die nötigen Maßnahmen, für die wirkliche Umsetzung auf nationaler Ebene braucht es aber klare politische Verpflichtungen“, so Heike Vesper, Leiterin Meeresschutz beim WWF Deutschland.

Um die Umwelt in der Ostsee zu verbessern, müssen die Vertragsparteien die gesamten negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten deutlich reduzieren. Überfischung, Überdüngung, durch Grundschleppnetzfischerei zerstörte Bodenlebensräume und die Erderhitzung sorgen dafür, dass das ökologische System der Ostsee aus dem Gleichgewicht geraten ist. Die Wissenschaft zeigt klar und unzweifelhaft, dass der Druck des Menschen auf unsere Meere nicht nachhaltig ist und dass die Auswirkungen der Erderhitzung und der Verlust der biologischen Vielfalt zwei der größten Risiken für die menschliche Gesellschaft darstellen. Zuletzt bracht der Bestand des Dorsches in der westlichen Ostsee zusammen, auch der dortige Heringsbestand steht vor dem Kollaps.

Der WWF fordert die Staats- und Regierungschefs der Region auf, Verantwortung zu übernehmen und die Versprechen ihrer Regierungen einzulösen - nämlich drastische Maßnahmen zur Rettung der Ostsee zu ergreifen und entsprechend zu finanzieren. „Der Plan enthält wichtige Maßnahmen wie den Schutz von 30 Prozent der Ostsee. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Zusammenarbeit und das Engagement auf regionaler Ebene von größter Bedeutung“, erklärt Heike Vesper. „Gesunde Meere sind für uns systemrelevant, ohne sie werden wir den Kampf um einen lebenswerten Planeten verlieren.“


Quelle
WWF
20.10.2021

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In der Aufnahme von Caspar von Zimmermann

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Schluss mit Grabenkämpfen beim Moorschutz
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Schluss mit Grabenkämpfen beim Moorschutz

26/27.10.2021

  • WWF zur Bund-Länder-Zielvereinbarung Moorbodenschutz

Berlin, 19.10.2021: Am Mittwoch wollen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bundesumweltministerin Svenja Schulze die Bund-Länder-Zielvereinbarung Moorbodenschutz unterzeichnen. Bis zuletzt gab es Widerstände aus einigen Bundesländern.

Das Bundesumweltministerium (BMU) hatte Anfang September außerdem eine eigene Moorschutzstrategie vorgelegt, nachdem eine Einigung mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) auf eine gemeinsame nationale Strategie scheiterte. Johann Rathke, Koordinator für Agrar- und Landnutzungspolitik beim WWF Deutschland, ordnet die Bund-Länder-Zielvereinbarung ein und kommentiert den Status Quo beim Moorschutz in Deutschland:
„Der letzte Koalitionsvertrag der Großen Koalition von 2017 enthielt das Versprechen, eine Moorschutzstrategie zu erarbeiten und erste Maßnahmen noch in derselben Legislaturperiode umzusetzen. Eine echte und von der gesamten Bundesregierung abgestimmte Moorschutzstrategie gibt es nicht. Und eine Zielvereinbarung, wie sie jetzt unterzeichnet wird, kann eine dringend erforderliche Strategie nicht ersetzen.

Umso wichtiger ist es, dass Moorschutz eine zentrale Rolle in der nächsten Legislaturperiode spielt - und das nicht nur in Form von Bekenntnissen, sondern im Handeln. Jetzt gilt es, alte Grabenkämpfe zwischen Ressorts und zwischen Bund und Ländern hinter sich zu lassen. Die nächste Bundesregierung muss sich als Löserin von Zielkonflikten beim Moorschutz positionieren. Es braucht zum Beispiel Ideen, wie eine großflächige Renaturierung degradierter Moorstandorte auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen mit den Interessen und Rechten der Eigentümerinnen und Eigentümer in Einklang gebracht und angeschoben werden kann.

Moorschutz und die Wiederherstellung naturnaher Moore ist wirksamer Klimaschutz: In Deutschland sind über 90 Prozent der Moore entwässert. Sie geben jährlich etwa 53 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente frei, das entspricht einem Anteil von etwa 6,7 Prozent an den bundesdeutschen Gesamtemissionen. Die EU-Kommission hat Deutschland dringend empfohlen, den Schutz von kohlenstoffreichen Böden durch Wiedervernässung und die Wiederherstellung von Torfmoorflächen und Feuchtgebieten zu fördern und forcieren.“

Quelle
WWF
Stand: 19.10.2021

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In der Aufnahme von Dieter Eichstädt

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Reh (Capreolus capreolus)
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Reh (Capreolus capreolus)

26/27.10.2021

Deutschland. Als relativ anpassungsfähige Säugetierart hat das Reh zahlreiche Lebensräume erschlossen.

Es zeigt sich als in der Regel sehr standorttreue Tierart. Besonders im Spätsommer und den späten Herbstmonaten wenn die Brunft, bzw. die Nachbrunft der Tiere einsetzt ist es möglich „treibende Böcke“ mit einer nicht unerheblichen Anzahl an läufigen Ricken zu dokumentieren.

Rehe erreichen Kopf- Rumpflängen von bis zu 120 Zentimetern und ein Gewicht das bei Rehböcken über 30 Kilogramm hinausragen kann.Rehböcke verteidigen Revier und Ricke gegenüber anderen Artgenossen mit großen Einsatzwillen. Nach der Paarung der Spätsommer oder Spätherbstmonate werden die Kitze im April / Mai des darauf folgenden Jahres gesetzt.

Leider wird das Reh zunehmend in ein, in unseren Augen nicht zutreffendes Licht gerückt. Es wird als Schädling betitelt und als mit hauptursächlich für das Waldsterben gemacht. Doch es gilt bei solchen Aussagen auch immer darauf zu achten, das es nicht das Reh ist welches den vom Menschen geschaffenen Wirtschaftsforst (Wälder sind das schon lange keine mehr) gefährdet, sondern eine ganz andere Spezies.

Mehr Wildnis muss das "Zauberwort" in unseren Augen lauten ... mehr Lebensraum für Wildtiere, dann können die Tiere auch ihrem ureigenen Rhythmus nachkommen und ihre natürlichen Lebensweisen zeigen. Für uns immer wieder bemerkenswert wie es dem Tier in einer solch, in unseren Augen wildtierfeindlichen Umwelt, gelingen kann zu überdauern.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
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Waldbaumläufer (Certhia familiaris)
Bild zum Eintrag (1059142-160)
Waldbaumläufer (Certhia familiaris)

26/27.10.2021

Deutschland.
Der Waldbaumläufer, der dem Gartenbaumläufer nicht unähnlich ist erreicht eine Körpergröße von bis 14 Zentimetern und ein Gewicht von bis etwa 12 Gramm. Während wir den Gartenbaumläufer mehr in unsreren Gärten vorfinden, entdecken wir den Waldbaumläufer in Misch- und Nadelwäldern.
Zu seiner Nahrung zählen Käferlarven, Spinnen und vieles mehr, diese findet er vornehmlich in Rindenspalten und hier können wir diesen Vogel hie und da auch bei seiner geschickten Nahrungsaufnahme beobachten.

Während er den Tag hoch aktiv am Baum verbringt, so zieht es ihn während der Nacht förmlich "in den Baum hinein", sprich er verbirgt sich hier hinter abstehender Rinde um vor der Witterung und von Fressfeinden besser geschützt zu sein.

Und wenn es sehr kalt wird dann bildet der Waldbaumläufer (jedoch auch der Gartenbaumläufer) vielfach Cluster, an welchen sich zahlreiche Baumläufer treffen und hier die kalten Nächte überdauern.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
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 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

25/26.10.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • vor wenigen Tagen zeigte sich das Objekt in dieser Entwicklungsform .. 
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Der Bücherskorpion (Chelifer cancroides)
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Der Bücherskorpion (Chelifer cancroides)

25/26.10.2021

Deutschland. Dieser Pseudoskorpion zeigt sich in Mitteleuropa als der wohl bekannteste Vetreter der Pseudoskorpione. Doch die wenigsten Menschen werden dieses, nur zwischen 2,5 und 5 Millimeter kleine Tier jemals bewusst wahrgenommen haben und das obwohl es auch mitten unter uns in den Wohnungen lebt.
Hier ernärt sich der Bücherskorpion auch von Hausstaubmilben und ist damit für uns Menschen als "Nutztier" einzustufen. Da der Bücherskorpion mit seinen Minischeren die menschliche Haut nicht durchdringen kann ist er für uns vollkommen harmlos.


In der Aufnahme von S.Pötz
  • Bücherskorpion an der Wohnungswand
Artenschutz in Franken®  
Artenreichtum an der Ostseeküste erhalten
Bild zum Eintrag (1059101-160)
Artenreichtum an der Ostseeküste erhalten

  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn, 13. Oktober 2021: Um ökologisch besonders wertvolle und artenreiche Regionen in Deutschland zu schützen, wurden im Bundesprogramm Biologische Vielfalt 30 "Hotspots der biologischen Vielfalt" ausgewählt. In einer dieser Regionen ‒ der Westmecklenburgischen Ostseeküste mit dem Lübecker Becken ‒ sollen jetzt im Rahmen einer Vorstudie die Grundlagen für das geplante länderübergreifende Verbundprojekt "Forum der Vielfalt" gelegt werden, um die gebietstypische, natürlich und historisch gewachsene biologische Vielfalt zu erhalten.

Das Projekt im Hotspot 28, für das sich fünf Partner zusammengefunden haben, soll im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert werden. Die Vorstudie startet unter der Federführung des Landschaftspflegevereins (LPV) Dummersdorfer Ufer e.V. mit Untersuchungen für Teilprojekte in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, um langfristig regionale Partnerschaften zur Erhaltung und Entwicklung der biologischen Vielfalt in der Region zu etablieren.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Die Küstenlandschaft und ihr Hinterland an der Westmecklenburgischen Ostsee und dem Lübecker Becken sind wahre Naturschätze. Doch viele Küstenbrutvögel, Dünen- und Lagunenlandschaften sind heute in ihrem Bestand bedroht oder gefährdet. Hier wollen wir gezielt gegensteuern, damit diese ökologisch wertvolle und artenreiche Region erhalten bleibt."

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: "Bei den Projekten im Bundesprogramm Biologische Vielfalt legen wir Wert darauf, dass sie auch nach der finanziellen Bundesförderung weiterhin Bestand haben. Diese Vorstudie soll zeigen, wie im Hotspot 28 Strukturen geschaffen werden können, mit denen sich Erfolge verstetigen lassen."

Zu diesen Strukturen zählt beispielsweise die im Projekt geplante Einrichtung einer Naturschutzstation in der Wismarer Bucht in Trägerschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Des Weiteren soll in der Vorstudie geklärt werden, wie sich die geplante Beweidung im Bereich des Naturschutzgebietes "Südlicher Priwall" in Schleswig-Holstein umsetzen lässt. Dort sollen künftig Schafe, Ziegen und Wasserbüffel die Salzwiesen und Graudünen pflegen. Ein weiterer Baustein sind Information und Kommunikation: So soll in der Studie geprüft werden, wie sich im Außenbereich des Informationszentrums "Naturwerkstatt Priwall" modellhaft Maßnahmen des Naturmanagements präsentieren lassen, um die Bevölkerung über Naturschutzmaßnahmen in der Region zu informieren und aufzuklären. Die Vorstudie wird in der Zeit von Oktober 2021 bis Mitte Februar 2022 erstellt und soll vorbereitend einige inhaltliche Fragestellungen zu einem möglichen Projekt im Hotspot 28 klären.

Der Hotspot 28 umfasst eine Fläche von rund 700 Quadratkilometern und erstreckt sich über die Bundesländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Das Gebiet besitzt internationale Bedeutung als westlichster Ostseeküstenrastplatz der ostatlantischen Zugroute der Wasservögel und als Brutgebiet von Küstenvögeln. Nationale Bedeutung erlangen die ausgedehnten naturnahen Biotoptypen der Flach- und Steilküsten, Mündungsbereiche großer Flüsse und flachen Meeresbuchten sowie die Elemente strukturreicher Kulturlandschaft des Hinterlandes.

Das Bundesamt für Naturschutz fördert die Studie mit Mitteln des Bundesumweltministeriums in Höhe von rund 33.000 Euro.


  • Weitere Informationen zum Förderschwerpunkt "Hotspots der biologischen Vielfalt erhalten Sie unter: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/foerderschwerpunkte/hotspots.html

Zehn Jahre Bundesprogramm Biologische Vielfalt - #10jahrebpbv

Seit zehn Jahren unterstützt das Bundesprogramm Biologische Vielfalt die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS). Am 15. Februar 2011 wurde die Förderrichtlinie des größten deutschen Förderprogramms für den Naturschutz veröffentlicht, seitdem sind rund 120 Millionen Euro Bundesmittel in mehr als 120 Projekte mit 314 Teilvorhaben geflossen, die bundesweit zum Schutz von Arten, Lebensräumen und Ökosystemleistungen umgesetzt wurden.

Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Neue Projektideen können jederzeit eingereicht werden. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

  • Mehr zu zehn Jahren Bundesprogramm: http://bit.ly/10jahrebpbv
  • Weitere Informationen: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm

In der Aufnahme von Matthias Braun
  • Steilufer an der Ostsee


Quelle

Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
13.10.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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