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2023-06
Bundesumweltministerin Steffi Lemke nimmt 800.000 Unterschriften ...
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Bundesumweltministerin Steffi Lemke nimmt 800.000 Unterschriften für intakte Ökosysteme entgegen

24/25.06.2023

  • WWF, NABU und Deutsche Umwelthilfe übergeben Unterschriften an Umweltministerin Steffi Lemke und fordern starkes EU-Renaturierungsgesetz

Die Verbandsspitzen von WWF Deutschland, Deutsche Umwelthilfe (DUH) und NABU trafen Umweltministerin Steffi Lemke heute in Berlin. Gemeinsam überreichten sie mehr als 800.000 Unterschriften aus dem Online-Appell „#RestoreNature“, welcher sich für das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur stark macht.

Die Menge an Unterzeichner:innen erhöht den Druck auf die Minister:innen im Rat der EU (Umwelt), welcher am 20. Juni in Luxemburg über das EU-Renaturierungsgesetz (Nature Restoration Law) berät. Dieser muss sich nun mit dem expliziten Wunsch vieler Bürger:innen nach Naturwiederherstellung und einer gesunden Umwelt beschäftigen. Mit dem Nature Restoration Law als Teil des „Green Deal“ lassen sich europaweit Artensterben, Klimakrise und der Verlust von Ökosystemen sowie Lebensräumen aufhalten.
Die Verbandsspitzen des Umweltbündnisses aus WWF, DUH und NABU betonen:

Heike Vesper, Geschäftsleiterin Politik & Transformation WWF Deutschland: „Europa steht vor der Entscheidung, endlich wirksam zu handeln und bestehende Probleme zu lösen. Wir leiden unter der Klimakrise und über zwei Dritteln unserer geschützten Natur geht es schlecht.  Am Dienstag verhandelt der EU-Umweltrat über den zentralen Baustein für die Umsetzung des Montrealer Weltnaturabkommens in Europa: das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur. Nachdem der Umweltausschuss die Attacke konservativer Abgeordneter auf den Gesetzentwurf denkbar knapp abwehren konnte, steht das Gesetz auf Messers Schneide. Dabei ist es im Kampf gegen Arten- und Klimakrise essenziell. Wir erwarten von Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der deutschen Bundesregierung, dass sie jetzt alles in ihrer Macht Stehende tun, damit Umweltrat und EU-Parlament das Naturwiederherstellungsgesetz so ambitioniert wie möglich verabschieden.“

Jörg-Andreas Krüger, Präsident NABU: „Der Kampf gegen die Naturkrise ist kein nationales Projekt. Nur gemeinsam mit unseren Europäischen Partnern können wir den Verlust unserer Arten und Ökosysteme aufhalten. Vor dem Treffen des Umweltrates erfährt Bundesumweltministerin Steffi Lemke große Unterstützung aus der Gesellschaft: Mehr als 800.000 Unterstützer*innen, tausenden Wissenschaftler*innen sowie unzähligen Vertreter*innen aus Wirtschaft, Landwirtschaft, Zivilgesellschaft und Naturschutz haben sich in den letzten Wochen für das Nature Restoration Law stark. Dieser Rückenwind soll helfen, das EU-Gesetz gemeinsam mit ihren europäischen Amtskolleg*innen zum Erfolg zu führen.“

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: “Mehr als 800.000 Menschen weltweit haben in den vergangenen Monaten klargestellt: Sie wollen ein Gesetz, das die Natur schützt, wiederherstellt und das voranschreitende Artensterben stoppt. Sie wollen ein starkes EU-Renaturierungsgesetz. Anders als konservative und rechtsradikale EU-Politikerinnen und -Politiker haben sie verstanden, dass wir die Klimakrise und das Artensterben nur mit intakten Auen, Mooren und Wäldern aufhalten können. Mit dem Rückenwind aus der Zivilgesellschaft und von führenden Wirtschaftsunternehmen muss sich Bundesumweltministerin Steffi Lemke jetzt im europäischen Umweltrat für das Gesetz stark machen."

Quelle
WWF

Stand:
19.06.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

Gehört zu den Keilfleckschwebfliegen, dies ist die kleinste Art davon. Bauern nannten die Keilfleck früher immer "Mistbienen", weil der Nachwuchs sich in Jauchewasser vermehrt.Auch eine Möglichkeit... viel Konkurrenz dürften sie da nicht haben. Die hinteren Oberschenkel sind verdickt wie bei einem Bodybuilder, daher der Name Keulenschwebfliege.

Autor / Aufnahme von Bernhard Schmalisch


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Turbo für den Naturschutz anwerfen
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Turbo für den Naturschutz anwerfen

24.06.2023

  • Krüger: Müssen unser Verhältnis zur Natur neu justieren

Berlin – Um unsere Natur ist es schlecht bestellt. Bereits jetzt sind knapp 80 Prozent der geschützten natürlichen Lebensräume in Europa geschädigt. Dabei sind intakte Ökosysteme unsere Lebensgrundlage – sie schützen uns vor den Folgen der Klimakrise und bieten uns Ernährungssicherheit.

Ihre Zerstörung durch Übernutzung und Überlastung stellt somit ein erhebliches Risiko für Wirtschaft, Gesundheit und Sicherheit dar. Dass dieser Abwärtstrend dringend umgekehrt werden muss, steht außer Frage. Ein neues NABU-Rechtsgutachten liefert Vorschläge, wie diese Wiederherstellung geschädigter Naturräume aus juristischer Sicht effektiviert und beschleunigt werden kann, denn ohne diese rechtliche Flankierung werden wir unsere Naturschutzziele nicht erreichen können.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger merkt an: “Damit die Natur uns das liefern kann, was wir brauchen, müssen wir unser Verhältnis zu ihr neu justieren. Dazu benötigen wir eine Trendwende beim Naturschutz. Mit dem Weltnaturabkommen von Montreal sind überfällige Ziele formuliert worden. Damit wir diese erreichen, sind wir angehalten, naturverträglicher zu leben und zu wirtschaften. Dazu gehören auch gesetzliche Anpassungen, mit denen ein Turbo für den Naturschutz gestartet und rechtlichen Hürden abgebaut werden können.”

Das Gutachten befasst sich unter anderem mit der Notwendigkeit einer zeitnahen Sicherung von Flächen für die tatsächliche Durchführung von Wiederherstellungsmaßnahmen. Hier wird auf den Entwurf der derzeit verhandelten Wiederherstellungsverordnung auf EU-Ebene Bezug genommen und auf Synergien zum natürlichen Klimaschutz und dem Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz hingewiesen.

Außerdem wird erörtert, welche rechtlichen Möglichkeiten es gibt, Flächen für die durch den Ausbau der erneuerbaren Energien betroffenen Arten zu sichern. Dabei wird auch ein Vorschlag für ein Flächenbedarfsgesetz gemacht, das regelt, dass die Bundesländer Flächen für Artenhilfsprogramme und die Wiederherstellung von Natur ausweisen. Zusätzlich werden viele Änderungen in weiteren Fachgesetzen vorgeschlagen, die eine Renaturierung erleichtern könnten.

“Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat eine Flut an Gesetzesänderungen bewirkt, die den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen soll. Hier hatte viel zu häufig der Naturschutz das Nachsehen, während gleichzeitig wichtige Reformen für den Naturschutz verschoben oder abgeschwächt wurden. Zugleich immer neue Berichte zu dramatischem Verlust der Biodiversität gibt, die zeigen, dass auch hier die Uhr tickt”, so Krüger.

Hintergrund:


Einen weiteren Turbo für den Naturschutz stellt die Verordnung über die Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law) dar, über die derzeit auf europäischer Ebene debattiert wird. Sie lässt den Mitgliedsstaaten viel Raum für Umsetzung und könnte neben den bereits vorhandenen europäischen Naturschutzrichtlinien einen weiteren Meilenstein des europäischen Umweltrechts darstellen.

Ob es entsprechende Mehrheiten für ein Bekenntnis der EU-Gemeinschaft zur dringend notwendigen Wiederherstellung der Natur gibt, ist jedoch unklar. Am Donnerstag wurde nach einem mehrstündigem Abstimmungsprozess im Umweltausschuss die Positionierung des Europäischen Parlaments zum EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law) unerwartet auf den 27. Juni vertagt.


  • Das Gutachten ist unter folgendem Link abrufbar: http://nabu.de/gutachten-flaechenbedarf

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
16.06.2023   

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch


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NABU ruft Bevölkerung im El Niño Jahr zu besonderer Vorsicht auf
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NABU ruft Bevölkerung im El Niño Jahr zu besonderer Vorsicht auf

24/25.06.2023

  • Krüger: Warnhinweise beachten, Waldbrandursachen vermeiden / Naturnahe Laubmischwälder bestes Mittel, Waldbrandrisiko zu minimieren

Berlin – Vor dem Hintergrund aktueller Waldbrände und zunehmender Trockenheit ruft der NABU die Bevölkerung zur Vorsicht auf. In der aktuellen Situation gelte es lokale Warnhinweise dringend zu beachten.

Um keine Brände zu verursachen, tragen Waldbesucherinnen und -besucher auch selbst große Verantwortung und sollten sich an bestimmte Regeln halten: Lagerfeuer, Grillen, Zigarettenstummel und Rauchen im Wald sind zum Schutz von Mensch und Natur tabu. Autos sollten am besten nur auf vorgesehenen Parkplätzen abgestellt werden, nie auf Flächen mit leicht entzündbarem Untergrund.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Die Waldbrandsaison in Deutschland und weltweit hat begonnen. Schwere Brände verursachen bereits große Schäden an Natur, Gesundheit und Forstwirtschaft. Nach einer niederschlagsreichen Atempause im Frühjahr steht dem Wald nun eine lange Phase mit Hitzestress und Trockenheit bevor. Meteorologen warnen, dass Klimaextreme durch das Klimaphänomen El Niño zusätzlich verstärkt werden können. Wir müssen also mit extremer Hitze, Dürre, Stürme und schweren Überschwemmungen auch bei uns rechnen. Umso größer ist die Verantwortung, die wir alle für den Wald tragen. Unsere Wälder müssen vor allem naturnäher und strukturreicher werden, um ihre Abwehrkräfte in diesen Zeiten zu stärken.” 
 
NABU-Waldexperte Sven Selbert ergänzt: “Große Waldbrände sind ein Indikator für die fehlende Naturnähe der Wälder: Denn lokale Brände in Laubmischwäldern mit viel frischem Grün, geraten auch bei Trockenheit kaum außer Kontrolle. Ganz im Gegensatz zu monotonen Kiefernplantagen: Mit ihrem harzreichen Holz und Nadeln werden die bei Hitze und Trockenheit zu regelrechten Zunderkisten. Es können schwere Vollbrände entstehen, die ganze Ortschaften bedrohen. Die Wiederherstellung strukturreicher Wälder mit kühlem Klima und grüner Vegetation ist das Ziel. Starkes Totholz hilft uns dabei. Wie ein Schwamm speichert es große Mengen Wasser und wirkt Bränden entgegen.”


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
16.06.2023   

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Birkenzeisig


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BUND Thüringen startet Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“
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BUND Thüringen startet Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ –Umweltminister Stengele überreicht Fördermittelbescheid

23/24.06.2023

Anlässlich des Projektauftakts „Wildkatzenwälder von morgen“ in Thüringen,
überreichte der Thüringer Umweltminister Bernhard Stengele heute dem BUND Thüringen den Förderbescheid. Die Übergabe erfolgte am bundesweit ersten Wildkatzenwanderkorridor am Fuße des Großen Hörselbergs bei Ettenhausen.

Gemeinsam mit den Kooperationspartnern ThüringenForst und der Wildtierland Hainich gGmbH wurde der Start des sechsjährigen Projekts gewürdigt. Als Teil des BUND-Großprojekts, welches in neun weiteren Bundesländern durchgeführt wird, wird es im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.

Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz ist Kofinanzierer des Vorhabens in Thüringen. Ziel ist es, die Wiederausbreitung der Wildkatze zu fördern und gleichzeitig Wälder als artenreiche und klimarobuste Lebensräume zu gestalten.
„Die Wiederausbreitung der Wildkatze in Thüringen ist ein großer Erfolg für den Natur- und Artenschutz. Um an die Erfolge der bisherigen Projekte anzuknüpfen und der Wildkatze weiterhin gute Lebensbedingungen zu bieten, unterstützen wir auch das neue Projekt gern. Die "Wildkatzenwälder von morgen" können noch mehr: es werden Wälder entwickelt, die auch zahlreichen anderen Arten zugutekommen und die zugleich besonders klimarobust sind. Klimaschutz, der Schutz der Wälder und der Artenschutz sind untrennbar miteinander verbunden und müssen immer gemeinsam gedacht werden. Ich danke dem BUND Thüringen für sein jahrelanges Engagement in diesem Bereich“, sagte Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele.

Thomas Mölich, Projektleiter beim BUND Thüringen ergänzt: „Der BUND Thüringen setzt sich bereits seit 1996 für die Wildkatze und ihre Lebensräume ein. Wir freuen uns, nun gemeinsam mit starken Partnerinnen und Partnern vor Ort Waldareale in Thüringen wildkatzengerecht aufzuwerten. Der besondere Schwerpunkt liegt dabei auf den Waldsäumen. Davon profitieren auch viele andere bedrohte Tierarten, wie Gelbbauchunke, Biber, Kleinsäuger, Fledermäuse und zahlreiche Vogelarten, wie wir hier am Wildkatzenkorridor bereits sehen können.“

Die ThüringenForst AöR freut sich über die abermalige Zusammenarbeit mit dem Thüringer Landesverband. Dazu Jörn Ripken, Vorstand von ThüringenForst: „Wir begrüßen es sehr, dass die Wildkatze und der Artenschutz mit diesem Projekt noch mehr Aufmerksamkeit erfahren und wollen an die erfolgreiche Zusammenarbeit aus den vergangenen Projekten anknüpfen. Die Maßnahmen der letzten Jahre bieten uns eine gute Grundlage, um die Entwicklung und dauerhaft notwendige Pflege artenreicher, naturnaher Waldsäume als Hotspots der Artenvielfalt weiterhin im Fokus zu behalten und so unter anderem auch die Ausbreitung der Wildkatze weiter zu fördern. Aktuell profitiert die Wildkatze vom Wiederbewaldungsprozess auf Flächen, auf denen die Fichte derzeit großflächig abstirbt. Als spezialisierte Jägerin von Kleinnagern, die täglich um die 15 Mäuse verspeist, ist die Wildkatze dort auch eine willkommene Helferin bei der Waldverjüngung.“

Der BUND setzt das Projekt außerdem in Kooperation mit dem BUND-Wildkatzendorf Hütscheroda um. Ein Umweltbildungsprogramm rund um die Themen Wald, Wildkatze und Artenvielfalt kann hier von Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen genutzt werden. Dabei erwartet die Kinder und Jugendlichen eine spannende Erlebniswanderung durch den Wildkatzenwald, eine interaktive Ausstellung, ein Film über das „Rettungsnetz Wildkatze“ und natürlich eine spannende Schaufütterung der Wildkuder Carlo, Emil & Co. Für Schulklassen kann im Rahmen des Projekts „Wildkatzenwälder von morgen“ und durch eine weitere Förderung des Thüringer Umweltministeriums (Förderprogramm „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für Nachhaltige Entwicklung“) ein Reisekostenzuschuss von 300 EUR pro Klasse/Gruppe gewährt werden (Details und Anmeldeformular unter www.wildkatzendorf.de).

Einen Schwerpunkt für Maßnahmen zur Pflege und Entwicklung artenreicher Waldsäume bilden der Thüringer Wald und das Thüringer Schiefergebirge, jedoch können auch in weiteren Gebieten Thüringens Projektmittel eingesetzt werden.

Der BUND Thüringen möchte über die mit ThüringenForst abgestimmten Projekte hinaus auch gern mit weiteren Akteuren ins Gespräch kommen. „Wir laden Waldbesitzende herzlich dazu ein, beim Projekt mitzumachen. Ob Kommune oder Privatwaldbesitz, wir bieten allen an, gemeinsam mit uns noch mehr für Artenvielfalt und Klimastabilität im Wald tun“, so Projektleiter Thomas Mölich.  „Wir planen verschiedene Informationsveranstaltungen, bei denen wir in persönlichen Gesprächen herausfinden, was wir gemeinsam verwirklichen können.“

Hintergrund

Wildkatzenwälder von morgen

Die Europäische Wildkatze ist in Thüringen inzwischen im Aufwind. Sie konnte in den letzten Jahrzehnten vielerorts wieder nachgewiesen werden, wo sie lange als verschollen galt. Der Thüringer Wald, wo die Wildkatze in den letzten Jahrzehnten weiträumig wieder Fuß gefasst hat, ist für die Ausbreitung und Stabilisierung der Thüringer Wildkatzen, aber auch vieler anderer waldgebundener Arten, von zentraler Bedeutung. Im Zusammenhang mit den aktuellen großflächigen Waldschäden, insbesondere dem Fichtensterben, ergeben sich für die Erholung der Biodiversität auch Chancen, wenn die Weichen richtig gestellt werden. 

Wildkatzen benötigen strukturreiche, laubholzgeprägte Wälder mit Totholz und Gebüsch, die ihnen als Versteckmöglichkeit und zur Jungenaufzucht dienen. Sie bevorzugen zudem gestufte, artenreiche Waldränder und angrenzende offene Flächen mit Deckung für die Mäusejagd. Solche naturnah bewirtschafte und gepflegte Waldsäume bieten Wildkatzen nicht nur einen guten Lebensraum, die Wälder sind zudem besser vor Stürmen und Austrocknung geschützt, robuster gegenüber dem Klimawandel und widerstandsfähiger gegen das Artensterben.

Der BUND Thüringen führt das Projekt gemeinsam mit dem BUND-Bundesverband, der BUNDjugend und den BUND-Landesverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt durch.

In Thüringen wird das Projekt durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz mit rund 200.000 Euro kofinanziert.

Wildkatzenkorridor am Nordhang des Großen Hörselberges

Die Fläche, auf welcher der sogenannte Wildkatzenkorridor angelegt wurde, ist ein Kernstück des Biotopverbundkorridors "Hainich - Thüringer Wald" am Nordhang des Großen Hörselberges. Dieser schließt die größte Lücke im Biotopverbund zwischen Hainich und dem Thüringer Wald.

Er wurde im Rahmen des BUND-Projekts "Rettungsnetz Wildkatze" nach mehrjährigem Kommunikationsprozess mit Straßenbau und Landwirtschaft als Teil der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die A4-Hörselbergumfahrung nach Plänen des BUND Thüringen realisiert. ThüringenForst wurde vom BUND Thüringen seinerzeit in die Fachplanung (Baumartenauswahl) einbezogen. 

Der Verbundkorridor wurde als 50 Meter breiter Waldstreifen mit "doppeltem Waldsaum" angelegt – das bedeutet, beiderseits zum umgebenden Acker wurden Sträucher und kleinere Baumarten gepflanzt, zum Beispiel Wildrosen, Weißdorn, Feldahorn und Hartriegel, im Zentrum des Waldstreifens höher wachsende Baumarten wie zum Beispiel Vogelkirsche, Linde oder Bergahorn.

Deshalb lassen sich hier Aufbau und Funktion eines strukturreichen Waldrandes gut zeigen und erklären. Fünf Jahre nach Pflanzung der ersten Bäume konnten bereits die ersten Wildkatzen im Korridor nachgewiesen werden. Viele Tierarten nutzen den Wildkatzenkorridor gleich mit, darunter Gelbbauchunke, Biber, Kleinsäuger, Fledermäuse, Insekten (zum Beispiel Laufkäfer, Schmetterlinge) und zahlreiche Vogelarten.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter:
  • www.bund.net/wildkatzenwaelder und
  • https://www.bfn.de/projektsteckbriefe/wildkatzenwaelder-von-morgen

Weitere Informationen zum Bundesprogramm Biologische Vielfalt: https://www.bfn.de/thema/bundesprogramm-biologische-vielfalt

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Pressesprecher Tom Wetzling
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand
13.06.2023

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother


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Die Reise schwedischer Auerhühner in die Niederlausitz ist ELER-Projekt ...
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Die Reise schwedischer Auerhühner in die Niederlausitz ist ELER-Projekt des Monats im Juni

23/24.06.2023

Bad Liebenwerda - Mithilfe von ELER-Mitteln zur Förderung des natürlichen Erbes wurden in den letzten zwölf Jahren in den Provinzen Västerbotten, Jämtland und Dalarna im Norden Schwedens jeweils im Frühjahr und im Herbst Wildtiere eingefangen und in der brandenburgischen Niederlausitz ausgewildert.

Dieses Wiederansiedelungsprojekt, für das zwischen 2022 und 2024 über 1 Millionen Euro ELER- und Landesmittel eingesetzt werden, ist das ELER-Projekt des Agrar- und Umweltministeriums des Monats.
Ein intensives Monitoring ermöglichte die Bestandseinschätzung der neu gegründeten Population. Ab 2018 zeigten diese Schätzungen, dass der Bestand um 100 Tiere schwankte. Aktuell wird die Stabilisierung und genetische Differenzierung der Auerhuhn-Population in der Niederlausitz durch den Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e.V. verfolgt.

Das Auerhuhn (Tetrao urogallus) war einst der Charaktervogel der beerstrauchreichen Kiefernheiden und Traubeneichenwälder in der Lausitz. Im 20. Jahrhundert verschlechterten sich die Lebensbedingungen für die Auerhühner. Die Bestände gingen immer weiter zurück. Die letzte Henne wurde 1998 in der Rochauer Heide gesichtet. Seitdem galt die Art als ausgestorben.

Das Wiederansiedlungsgebiet besteht aus fünf Waldgebieten des Finsterwalder Waldrings vor allem im Vogelschutzgebiet Niederlausitzer Heide sowie eine Reihe von teils überlappenden FFH-Gebieten. Ziel ist es aktuell, dort die Auerhuhn-Population zu stabilisieren und auf etwa 150 adulte Tiere anzuheben. Damit wäre sichergestellt, dass auch nach ungünstigen Jahren noch genügend Vögel vorhanden sind, um den Bestand zu sichern.

Naturschützer, Förster, Jäger und Waldbesitzerr schlossen sich vor einigen Jahren in der Arbeitsgruppe „Auerhuhn“ zusammen. Die erste Projektphase von 2012 bis 2014 begann mit der Ansiedlung schwedischer Wildvögel sowie der Dokumentation und Bewertung des Überlebens der Tiere in ausgewählten Waldgebieten in den Naturparken Niederlausitzer Heidelandschaft und Niederlausitzer Landrücken.

2021 wurden beispielsweise 60 Tiere gefangen. Im Jahr 2022 waren es 56 Tiere. In der Regel ist die Anzahl der Tiere auf die Fänge wie folgt verteilt: April 4 bis 8 Tiere; Mai 35 bis 45 Tiere, Herbst: 10 bis 15 Tiere. Die geringeren Zahlen im April und Herbst ergeben sich daraus, dass während dieser Fänge der Schwerpunkt auf dem Fang von Hähnen liegt, was deutlich zeitintensiver als der Fang von Hennen im Mai ist.

Aufbauend auf den positiven Ergebnissen aus der Pilotphase folgte 2017 bis 2021 ein weiteres Förderprojekt zur dauerhaften Etablierung des Auerhuhns in der Niederlausitz. Ziel der laufenden Projektphase von 2022 bis 2024 ist, die Population im Projektgebiet zu stabilisieren und ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis zu gewährleisten. Um der genetischen Verarmung entgegenzuwirken, waren hierfür erneut insbesondere der Fang und die Auswilderung von männlichen Wildtieren aus Schweden erforderlich.

Über den Stand des Projektes berichtet Projektkoordinator Alexander Erdbeer auch beim Naturparkfest des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft am kommenden Samstag in Rückersdorf.

Die Gesamtausgaben für die Stabilisierung und genetische Differenzierung der Auerhuhn-Population in der Niederlausitz beträgt von 2022 bis 2024 Euro 1.078.447. Davon kommen aus ELER-Mitteln 808.835 Euro und aus Landesmitteln 269.612 Euro. Diesem Projekt lag die Richtlinie des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft zur Förderung des natürlichen Erbes und des Umweltbewusstseins (Teil D/Artenschutz) zugrunde.

Zuwendungsempfänger:
Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft e.V.
Markt 20
04924 Bad Liebenwerda

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand
13.06.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

23/24.06.2023

  • Grafik in der abgeschlossen ... Objekt vom Gerüst befreit!

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • 15. Juni 2023 ... Objekt vom Gerüst befreit ... Abschluss der grafischen Gestaltung!
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Drömling erhält begehrtes UNESCO-Gütesiegel
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Drömling erhält begehrtes UNESCO-Gütesiegel / Willingmann: „Wertschätzung und Impuls“

22/23.06.2023

  • Antrag auf Anerkennung des Biosphärenreservats ist erfolgreich

Gute Nachricht aus Paris: Der Drömling wird als Biosphärenreservat von der UNESCO anerkannt. Das hat der Internationale Koordinierungsrat (ICC) des „Man and the Biosphere“-Programms heute in der französischen Hauptstadt entschieden.

Für Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann ist das neue UNESCO-Gütesiegel „einerseits eine große Wertschätzung für unsere einzigartige Natur- und Kulturlandschaft sowie andererseits ein starker Impuls für die zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung des gesamten Drömlings.“
Das „UNESCO Biosphärenreservat Drömling“ umfasst eine Fläche von 45.220 Hektar; davon liegen rund drei Viertel (34.070 Hektar) in Sachsen-Anhalt und etwa ein Viertel (11.150 Hektar) im benachbarten Niedersachsen. Biosphärenreservate dienen dem Naturschutz und sind darüber hinaus Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Hier soll beispielhaft erprobt werden, wie sich Klima- und Naturschutz gewinnbringend mit Wirtschaft, regionaler Identitätsstärkung und Bildung verbinden lassen.

Willingmann unterstrich: „Die UNESCO-Marke ist ein Pfund, mit dem wir wuchern wollen. Als eines der bedeutendsten deutschen Niedermoorgebiete hat der Drömling große Bedeutung für Biodiversität und Klimaschutz. Die Anerkennung durch die UNESCO zeigt, dass dieser einzigartige Naturschatz darüber hinaus auch viel Potenzial bietet, um die Region voranzubringen. Ein zentraler Baustein dafür ist die Biosphärenreservatsverwaltung. Sie soll ein Netzwerk für Naturschutz, nachhaltiges Wirtschaften, Umweltbildung und Forschung knüpfen und dadurch das länderübergreifende Zusammenwachsen der Drömlingsregion unterstützen.“

Niedersachsen Umweltminister Christian Meyer bekräftigt: „Die internationale Anerkennung durch die UNESCO ist ein toller Erfolg für die in vielen Jahren umgesetzten Naturschutzprojekte vor Ort zum Erhalt der einzigartigen kulturhistorischen Landschaft mit hoher Bedeutung für Klimaschutz und Artenvielfalt. Der Drömling ist zugleich Ausdruck des Wandels vom trennenden Eisernen Vorhang entlang der innerdeutschen Grenze hin zur gemeinsamen Region am Europäischen Grünen Band, die wir nachhaltig gestalten müssen. Ich freue mich schon sehr darauf, mit meinem Amtskollegen aus Sachsen-Anhalt den niedersächsischen Anteil mit dem bestehenden Gebiet in Sachsen-Anhalt zu einem gemeinsamen grenzüberschreitenden Biosphärenreservat am Grünen Band weiterzuentwickeln.“

Der Drömling ist geprägt von ausgedehnten Grünlandflächen, Feuchtwäldern sowie einem engen Netz von Gräben mit einer Gesamtlänge von rund 2.200 Kilometern. Etwa 16.800 Hektar werden von Niedermooren und Anmooren eingenommen. In der vielfältigen Landschaft finden sich auf engstem Raum seltene Pflanzen- und Tierarten wie Fischotter, Seeadler oder Schilfrohrsänger. Auch Biber, Laub- und Moorfrosch sowie die Libellenart Große Moosjungfer haben hier Rückzugsorte.

Die Umweltministerien aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen hatten den Antrag zur UNESCO-Anerkennung der einzigartigen Niedermoorlandschaft Mitte Mai 2022 gestellt – nach intensivem Austausch mit betroffenen Landkreisen, einzelnen Gemeinden und der Biosphärenreservatsverwaltung in Oebisfelde (Landkreis Börde), die künftig länderübergreifend für die Entwicklung des Gebietes zuständig sein wird. Um Aufgaben wie Gebietsbetreuung, Umweltbildung, Beratung und Regionalentwicklung auch für den niedersächsischen Gebietsteil zu übernehmen, soll die Verwaltung personell und finanziell gestärkt werden.

Hintergrund:

Mit dem Biosphärenreservat „Mittelelbe“ als größter Teil des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe verfügt Sachsen-Anhalt bereits über ein UNESCO-Biosphärenreservat. Für das sachsen-anhaltische Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz ist ebenfalls eine Antragstellung nach dem MAB-Programm der UNESCO in Vorbereitung.

Quelle
Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt
des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg

Stand
14.06.2023

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Bienenfresser in der Wiese
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Tropisch anmutend so zeigt sich der Bienenfresser.

22/23.06.2023


Hinsichtlich der Farbauswahl kommt er wohl dem heimischen Eisvogel am nächsten, ist aber fast doppelt so groß, nämlich rund 28 Zentimeter. Auf die Waage bringt der Sommerbote etwa 55 – 62 Gramm.

Im April / Mai kommt der Bienenfresser ab und an auch in wärmebegünstigte Lagen Deutschlands (Aufnahme vom Kaiserstuhl) zurück. Große Gewässerstrukturen bzw. dessen mittelbares Umfeld werden bevorzugt frequentiert, wobei auch gewässerferne Areale hin und wieder ( wenn das Nahrungsangebot passt ) aufgesucht werden.
Bienenfresser sind Koloniebrüter, welche sich zu zahlreichen ( Brut )- Gruppen ( hier extremer Gegensatz zum Eisvogel – wobei sich auch bei Eisvogel – ausreichendes Nahrungsangebot muss vorhanden sein – eine Tendenz zum Koloniebrüten nicht ausschließen lässt, wie Untersuchungsreihen zeigen  ) zusammenfinden.

Ihre Brutröhre mit dahinter liegender Brutkammer, legen diese Vögel wir Uferschwalben in Steilwandflächen an. Wobei die Röhren etwa einen halben Meter tiefer sind als die der Uferschwalben. Mitte Mai wird mit dem Brutgeschäft begonnen. In den Brutkessel werden meist 5 Eier gelegt und bis zu 24 Tage bebrütet.Etwa die gleiche Zeitspanne werden die Nestlinge mit Insekten versorgt. Nach dem Verlassen des Nestes findet die Versorgung der Jungvögel etwa weitere 10 Tage bis 14 Tage statt.

Der Name Bienenfresser leitet sich von der bevorzugten Nahrung dieser Spezies ab. Bienen und andere Hautflügler werden gerne verzehrt, wobei auch (Groß) – Käferarten nicht verschmäht werden. Einem Turmfalken gleich wird Gewölle ausgeworfen. Mitte Ende August verlässt uns der Bienenfresser in Richtung (Nord) Afrika, wo er den Winter verbringt.

Bienenfresser in der Wiese

Helga Zinnecker schildert mit ihren (neu aufgenommenen) Aufnahmen, die wir hier auf unserer Internetpräsenz vorstellen, die vorgefundene Situation an einer Wiese. Aufgrund fehlender, bzw. ungenügender Lehm/sandiger Steilwandbereiche haben die Tiere ihre Brutröhre in eine Wiese eingegraben.  Dieser Standort ist suboptimal und lässt sowohl die Jungtiere als auch die Altvögel in großer Gefahr schweben, da natürliche Beutegreifer hier ein leichtes Spiel haben.



In der Aufnahme von Helga Zinnecker

  • Bienenfresserpaar unweit ihrer Niströhre die sie aus Ermangelung geeigneter Brutbereiche in eine Wiese eingegraben haben.
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Späte Gelbrand-Schwebfliege
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Die Gelbrand-Schwebfliege ...

22/23.06.2023

... ist von April bis September in der Nähe von Wäldern zu finden.


Die Flugzeit reicht von April bis September, häufig in zwei Generationen (Hauptflugzeit ist im Juni und Juli), ihre Larven entwickeln sich im Boden in Ameisennestern und fressen dort Wurzelläuse (Wurzelläuse gehören in der Regel zu den Blattläusen).
Fast alle Schwebfliegen sind wichtige Antagonisten (Gegenspieler) der Blattläuse und es ist wichtig, dass den Schwebfliegen auch Nektar und Pollen in Garten, kommunalen Flächen und der Landwirtschaft  zur Verfügung steht. Davon ernähren sich meist die adulten Tiere.


Aufnahme und Autor Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1088316-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

21/22.06.2023

  • Grafik in der Endphase ... letzte Pinselstriche

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 13.06.2023 zeigt sich die Grafik im Finish ..
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Mit der Kamera das Verlorene zurückholen
Bild zum Eintrag (1088288-160)
Mit der Kamera das Verlorene zurückholen

21/22.06.2023

  • Fotoausstellung von Berndt Fischer im Haus zur Wildnis - Eröffnung mit Multivision ist am 17. Juni

Ludwigsthal. „Menschsein“
– dieser Begriff bezeichnet die Existenz des Menschen. Doch was ist mit den Tieren? Wie Naturfotograf Berndt Fischer festgestellt hat, gibt es keine ebenbürtige Bezeichnung.

Deshalb hat er seine aktuelle Fotoausstellung „Tiersein braucht Raum“ genannt. Zu sehen sind die Aufnahmen seit dem 27. Mai im Haus zur Wildnis in Ludwigsthal, am Samstag, 17. Juni, findet die offizielle Eröffnung mit Multivision statt.
Diese Erde ist nicht nur als Lebensraum für den Menschen aufgeblüht, auch Wildtiere haben existenzielle Raumansprüche. „Ohne die Koexistenz mit diesen charismatischen Geschöpfen ist unser Leben banal und lebensfeindlich“, ist sich Berndt Fischer sicher. Die fotografische Auseinandersetzung mit der Schönheit der Wildtiere und mit ihren Lebensräumen hat den Fotografen und Autor zeit seines Lebens nicht mehr losgelassen.

Berndt Fischer ist 1949 in Amberg geboren und fotografiert seit 40 Jahren am allerliebsten Naturlandschaften und Tiere. Er war zeitlebens politisch aktiv und versteht seine Fotografie als Mittel des Kampfs gegen die fortschreitende Naturzerstörung. „Mein Dilemma ist es, dass ich heutzutage mit der Kamera Landschaften hinterherrenne, die es überhaupt nicht mehr gibt, die ich aber als Kindheitserinnerung in mir bewahrt habe - aus Zeiten, in denen nicht viel fotografiert, höchstens geknipst wurde“, erzählt Fischer.

In seiner Biographie hat der Niedergang der Natur ungeahnte Schnelllebigkeit und Dimensionen angenommen. Daraus resultiert seine Leidenschaft, mit der Kamera zurückzuholen, was unwiederbringlich verloren ist. „Zu keiner Zeit der relativ kurzen Menschheitsgeschichte war das Fortbestehen der Biodiversität derart bedroht wie in der Gegenwart“, sagt Fischer. „Das weltweite und auch in Europa stattfindende Artensterben ist die größte Herausforderung unserer Zeit.“

Berndt Fischer fotografiert Wildtiere und Naturlandschaften in Europa, Afrika und Südamerika. Die Synthese von Bild und Wort ist ihm als Germanist stets ein besonderes Anliegen. Mit Hilfe von Multivisionen, Fotoausstellungen, Artikeln in Magazinen und Buchveröffentlichungen will er seinen Betrachtern und Lesern die Schönheit und Würde der Wildtiere und ihrer verbliebenen Naturräume vor Augen führen.

In der Ausstellung „Tiersein braucht Raum" sollen die letzten intakten europäischen Naturräume mit ihren charismatischen tierischen „Persönlichkeiten“ gezeigt werden. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Samstag, 17. Juni, um 15.30 Uhr im Haus zur Wildnis statt, der Eintritt ist kostenlos. Die Besucher erwartet unter anderem die Multivision „Europas bedrohte Wälder“ von Berndt Fischer. Die Fotografien sind bis zum 5. November täglich von 9 bis 18 Uhr zu sehen.

 

In der Aufnahme von Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald - (Foto: Berndt Fischer)

  • Fotos von Wildtieren in ihrer ganzen Schönheit – wie dieser Fischotter – sind bei der Ausstellung von Berndt Fischer im Haus zur Wildnis zu sehen.


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
13.06.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Gemeine Keulenschwebfliege (syritta pipiens)
Bild zum Eintrag (1088258-160)
Gemeine Keulenschwebfliege (syritta pipiens)

21/22.06.2023

Gehört zu den Keilfleckschwebfliegen, dies ist die kleinste Art davon. Bauern nannten die Keilfleck früher immer "Mistbienen", weil der Nachwuchs sich in Jauchewasser vermehrt.
Auch eine Möglichkeit... viel Konkurrenz dürften sie da nicht haben. Die hinteren Oberschenkel sind verdickt wie bei einem Bodybuilder, daher der Name Keulenschwebfliege.


Autor / Aufnahme von Bernhard Schmalisch
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Pestizide vergiften Gartenschläfer
Bild zum Eintrag (1088252-160)
Pestizide vergiften Gartenschläfer

20/21.06.2023

Das Tier des Jahres 2023 ist auch durch Gifte stark gefährdet – #BesserOhneGift

  •     Pestizide in fast allen untersuchten Gartenschläfer-Totfunden nachgewiesen
  •     Überwiegend sogar mehrere Chemikalien – darunter DDT und Rattengift
  •     Pestizide führen auch zu Verhungern infolge des Insektensterbens

Der Einsatz von Pestiziden gehört mit hoher Wahrscheinlichkeit zu den wesentlichen Ursachen für das dramatische Verschwinden des Gartenschläfers, dem Wildtier des Jahres 2023. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben in ihrem Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ nachgewiesen, dass die Tiere erheblich durch verschiedene Insektizide und Rattengifte belastet sind.
Sven Büchner, Gartenschläfer-Experte der Justus-Liebig-Universität Gießen: „Wir haben inzwischen mehr als 100 tote Gartenschläfer untersucht und kaum einer davon war frei von Gift. Zwischen vier und 21 Substanzen wurden gleichzeitig in den Tieren nachgewiesen. Und das in zum Teil erheblichen Konzentrationen.“

Der Gartenschläfer ist ein kleiner Verwandter des Siebenschläfers und war ursprünglich weit in Deutschland und Europa verbreitet. Doch allein in den letzten 30 Jahren ging die Verbreitung des Gartenschläfers europaweit um rund 50 Prozent zurück. Ein Verdacht: Pestizide könnten dabei eine Rolle spielen.

Büchner: „Im Labor kam die Bestätigung: In den Lebern der toten Gartenschläfer fanden sich zahlreiche Pestizide, die aktuell im Einsatz sind, darunter Insektizide und Fungizide.“ Gleichzeitig wiesen die Forscher*innen auch hohe Konzentrationen des Insektengifts DDT bzw. dessen Abbauprodukten in den Tieren nach. „Das hat uns doch erschrocken, da DDT in Deutschland bereits seit den 1970er Jahren verboten ist. Diese super-persistenten Chemikalien verbleiben in der Umwelt und gefährden über Jahrzehnte Wildtiere, Umwelt und auch die Gesundheit des Menschen.“ Darüber hinaus war jeder zweite Totfund zusätzlich mit Rattengift belastet, das auch für Greifvögel, Füchse, Wiesel und andere Wildtiere hochtoxisch ist.

Corinna Hölzel, Pestizidexpertin des BUND: „Wir haben damit eine dreifache Pestizid-Gefahr für Säugetiere wie den Gartenschläfer: Durch das Insektensterben ist für sie weniger Nahrung verfügbar. Mit dieser Nahrung aus Insekten nehmen sie Gift auf, das sich in ihrem Fettgewebe anlagert. Und zusätzlich droht ihnen Rattengift. Für den Schutz der Artenvielfalt brauchen wir deshalb dringend einen Kurswechsel beim Pestizideinsatz.“

Der BUND fordert die Bundesregierung auf, sich jetzt mindestens für eine Halbierung des Pestizideinsatzes bis 2030 sowie ein Verbot der besonders gefährlichen Pestizide stark zu machen. Das Landwirtschaftsministerium muss sich dafür national und auf EU-Ebene einsetzen, um die europäische Pestizid-Rahmenverordnung zu stärken und zu verabschieden. Gleichzeitig können Verbraucher*innen auch selbst sofort aktiv werden: Mit einem Verzicht auf Rattengift, Schneckenkorn und andere Pestizide sowie naturnahen Gärten helfen sie direkt, den Gartenschläfer zu schützen.

Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.

In der Aufnahme von BN © Jiří Bohdal
  • Der Gartenschläfer ist der "Zorro" unter den Schlafmäusen. 


Quelle
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) –
Friends of the Earth Germany
Kaiserin-Augusta-Allee 5
D - 10553 Berlin

Stand
08. Juni 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1088238-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

20/21.06.2023

  • Grafik in der Endphase ... letzte Pinselstriche

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 11.06.2023 zeigt sich die Grafik als fasst vollendet
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Herausforderung Wohnbebauung an Waldrändern
Bild zum Eintrag (1088236-160)
Herausforderung Wohnbebauung an Waldrändern

01/02.07.2023

Nordrhein-Westfalen. Naturschutzberater Rolf Thiemann informiert uns mit dieser Nachricht über einen Vorgang der leider nicht "nur" in diesem Bundesland zu beklagen ist und auf die gesamte Fläche Deutschlands heruntergebrochen, zu einem immensen Problem für die Erhaltung der Biodiversität wird.
Da sind seit Jahren am (...) - Waldrand alte Bäume und ein Vorkommen von
Fledermäusen.

Jetzt wurde da ein Wohngebiet gebaut.

Die Grundstücke ragen bis in den alten Waldrandweg herein. Der schon immer vorhandene Grünstreifen wurde "platt" gemacht.

Der Ärger ist wohl vorprogrammiert!

Ich sage jetzt schon jetzt voraus, das die Bäume eines Tages gesichert oder sogar entfernt müssen.Die Bäume beschatten den Garten, werfen Laub ab und es können Äste abfallen.Hier lebende Tiere werden nerven oder stören.

Ein weiteres Problem (wie in einem gleichen Fall) ist, das die Hausbesitzer mit Garten mutmaßlich gar ihren Grün- und Grasschnitt durch ihr Gartentor im Wald entsorgen.Das erlebt man an einigen Stellen in der Stadt immer wieder wo so nahe am Wald gebaut wurde.In einer Allee in Bedburg hat man sogar die Wurzeln der alten Bäume einbetoniert oder den Mauer/ Gartenzaun direkt am Stamm instaliert.

Eindrücke die sichtbar werden lassen welche "Herausforderungen" auch in unserem Land vor uns liegen. Wie diese gelöst weren - wir sind gespannt.

In der Aufnahme von © Rolf Thiemann
  • Neubaugebiete bis an den Waldrand heran - der vielfach hochwertiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist und mit einem solchen Wirken ohne Frage Beeinträchtigungen findet.

Quelle

Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie

Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg

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Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)
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Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)

20/21.06.2023

Kaum zu glauben, dass dieser den Schwärmern zuzurechnende Wanderfalter als nachtaktiv bezeichnet wird. Doch tatsächlich ist das nur rund 0,3 Gramm leichte Tier ein Nachtfalter, einer eben der auch am Tag aktiv ist.

Vielfach wird das Taubenschwänzchen gar mit einem Kolibri verwechselt der vor der Blüte von Sommerflieder, Geranie stehend mit seinem Saugrüssel Nektar aufnimmt. Selbst bei leichtem Regen können die mit einer von nahe an die 5 Zentimeter heranreichenden Flügelspannweite ausgestatteten Tiere so angetroffen werden.
Das Taubenschwänzchen erreicht im Flug Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern und legt als Wanderfalter, von Südeuropa / Nordafrika kommend bis zu 2000 Kilometer an Flugstrecke zurück, die ihn bis nach Skandinavien führt.

Und wer solche Leistungen erbringt der benötigt auch jede Menge an Nahrung und so ist es auch nicht verwunderlich das Taubschwänzchen nahezu jede Gelegenheit wahrnehmen „aufzutanken“. Das Insekt ist in der Lage in wenigen Minuten Hunderte Blüten besuchen. Die Raupen die bis rund 5 Zentimeter lang werden ernähren sich gerne von Labkraut.


Aufnahme von Willibald Lang
  • Taubenschwänzchen an Nahrungspflanze
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Seeadler und Rotmilan bei Peine mit verbotenem Isektizid vergiftet
Bild zum Eintrag (1088084-160)
Komitee gegen den Vogelmord e. V. - Seeadler und Rotmilan bei Peine mit verbotenem Isektizid vergiftet- 5.000 Euro Belohnung für Hinweise auf die Täter

19/20.06.2023

Peine/Hannover (ots). Ein Seeadler und ein Rotmilan, die beide Ende April bei Ilsede (Landkreis Peine) tot aufgefunden wurden, wurden Opfer eines illegalen Giftköders. Das ist das Ergebnis der Untersuchung, die das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) im Auftrag der Polizei Peine durchführte.

Die Vorgeschichte ergab den dringenden Verdacht einer Vergiftung. Dieser wurde jetzt durch die Ergebnisse der tierärztlichen Untersuchungen im Leibniz-IZW bestätigt, zu der auch die toxikologische Analyse der Rechtsmedizin der Universität Göttingen beitrug.
Der tote Adler wurde Ende April diesen Jahres in einem Getreidefeld nahe der Straße "Am Kalischacht" südlich von Ilsede gefunden. Bei dem Tier handelt es sich um ein adultes Männchen, dessen Ortsbewegungen im Rahmen eines Forschungsprojektes durch Leibniz-IZW Wissenschaftler:innen seit Juni 2019 mithilfe eines GPS-Senders aufgezeichnet wurden.

"Die Analyse der Positionsdaten ergab, dass der Adler die Nacht vom 18. zum 19. April 2023 in einem Wäldchen östlich von Velchede geschlafen hat. Am nächsten Morgen ist er dann zu den Denstorfer Teichen geflogen, vermutlich um nach Beute Ausschau zu halten. Da er dort offenbar keine Nahrung fand, ist er an Bettmar, Münstedt und Gadenstedt vorbei Richtung Westen geflogen, bis er den Giftköder in Ilsede entdeckte", so Projektleiter Oliver Krone vom Leibniz-IZW.

Nachdem der am Seeadler befestigte Sender anzeigte, dass sich der Vogel nicht mehr bewegte, fuhren Projektmitarbeiter:innen zu den letzten bekannten Koordinaten, wo sie den toten Seeadler direkt neben einem Fleischköder fanden. "Das Tier wies keine von außen erkennbaren Verletzungen auf. Bei dem Köder handelte es sich offenbar um Schlachtabfall, der mit einem Draht fest im Boden verankert war", berichtet Krone.

Da aufgrund der Fundumstände von einer Vergiftung auszugehen war, wurde nach Rücksprache mit dem "Komitee gegen den Vogelmord" die Polizei eingeschaltet. "Die Beamten waren schnell vor Ort und stellten den Köder und Seeadler sicher. Im Rahmen der Ermittlungen wurde außerdem ein toter Rotmilan sichergestellt, der rund einen Kilometer vom Fundort des Seeadlers entfernt von einem Spaziergänger gemeldet wurde", so Komiteesprecher Axel Hirschfeld.

Um dem Verdacht auf Vergiftung nachzugehen, wurden zusätzlich zu den veterinärpathologischen Untersuchungen am Leibniz-IZW Proben der beiden Greifvögel sowie des mutmaßlichen Giftköders an das Rechtsmedizinische Labor der Universität Göttingen geschickt. Dort wurden in allen Proben Rückstände von Carbofuran nachgewiesen. Carbofuran ist ein seit vielen Jahren in Deutschland verbotenes Insektizid, das für Vögel und Menschen auch in geringen Konzentrationen hochgefährlich ist.

"Damit steht fest, dass die Tiere gezielt vergiftet wurden", so Hirschfeld. Das Komitee gegen den Vogelmord hat eine Belohnung von 5.000 Euro für Informationen ausgesetzt, die zur Aufklärung des Falls führen. Hinweise zur Aufklärung nimmt die Polizei in Peine oder das Büro des Komitees in Bonn entgegen.

Vogelschützer Hirschfeld betont, dass es sich bei Wildtiervergiftungen um Straftaten mit erheblichen negativen Folgen für geschützte Arten handelt. "Die Dunkelziffer ist extrem hoch. Wir gehen davon aus, dass auf einen nachgewiesenen Fall rund 20 unentdeckte Sachverhalte kommen". Nach Angaben der bundesweiten Erfassungs- und Dokumentationsstelle für Greifvogelverfolgung und Artenschutzkriminalität (EDGAR) wurden bereits in den Jahren 2015, 2016 und 2019 mit Carbofuran vergiftete Rotmilane im Landkreis Peine entdeckt. Außerdem wurde 2019 bei Münstedt ein Habicht mit einer illegalen Netzfalle gefangen. Ob es eine Verbindung dieser Fälle zu dem nun aufgedeckten Fall gibt ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

Die gezielte Tötung wildlebender Greifvögel stellt eine Straftat nach dem Bundesnaturschutzgesetz dar und kann mit hohen Geldstrafen geahndet werden. Erst Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass ein Jäger aus dem Emsland wegen der Tötung eines Habichts vom Amtsgericht Lingen zu einer Geldstrafe sowie zum Entzug des Jagdscheins verurteilt wurde. Ein entsprechender Strafbefehl ist mittlerweile rechtskräftig.

Foto: Der tote Seeadler am Fundort, © Leibniz-IZW

Hintergrundmaterial: Zum Thema "Illegale Greifvogelverfolgung in Deutschland" hat das Komitee gegen den Vogelmord in diesem Monat eine 40-seitige Broschüre veröffentlicht. Das mit Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) erstellte Heft kann hier heruntergeladen werden: https://www.komitee.de/media/leitfaden_greifvogelverfolgung_2023.pdf

Pressekontakt:

Quelle
Dies ist eine gemeinsame Pressemeldung des Leibniz-IZW (Berlin) und des Komitees gegen den Vogelmord e.V. (Bonn)

  • Komitee gegen den Vogelmord e.V.: Axel Hirschfeld (Pressesprecher), Tel.: 0049 228 665521, Email: presse@komitee.de

  • Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung: Steven Seet (Leiter Wissenschaftskommunikation), Tel.: 0049 30 5168125, Email: seet@izw-berlin.de

Quelle
Original-Content von: Komitee gegen den Vogelmord e. V., übermittelt durch news aktuell

Stand
09.06.2023

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Rumänische Wälder und Natura-2000-Gebiete brauchen dringend Schutz
Bild zum Eintrag (1088080-160)
Rumänische Wälder und Natura-2000-Gebiete brauchen dringend Schutz

19/20.06.2023

  • Ein aktueller Bericht von EuroNatur und Agent Green liefert neue Erkenntnisse zu Fällungen in Rumäniens Schutzgebieten. Die Naturschutzorganisationen fordern ein Moratorium für Abholzungen in Rumäniens Urwäldern.

Bukarest, Radolfzell. Ein kürzlich veröffentlichter Investigativbericht enthüllt alarmierende Erkenntnisse über die anhaltende zerstörerische Nutzung der Wälder in rumänischen Natura-2000-Gebieten. Die Untersuchung umfasst 16 Bereiche in den Gebieten Maramureș und Făgăraș, Domogled, Frumoasa und Bârnova, die sowohl staatliche als auch private Wälder umfassen und von denen vier Gegenstand eines Vertragsverletzungsverfahrens durch die Europäische Kommission sind.

Obwohl die Wälder ein Durchschnittsalter von 125 Jahren haben, gab es an allen untersuchten Standorten in diesen Schutzgebieten Abholzungsgenehmigungen und/oder aktive Holztransporte. Aus einer kleinen Stichprobe von Fällungsbescheiden (0,01 % aller Fällungsgenehmigungen in der öffentlichen rumänischen Datenbank) dieser 16 Standorte geht hervor, dass in den Jahren 2022 und 2023 rund 65.355,89 m³ Wald abgeholzt werden durften. Dies entspricht einer Fläche von 420 Fußballfeldern – dabei sind die illegalen Fällungen gar nicht mit eingerechnet.
Der von den Umweltorganisationen EuroNatur und Agent Green erstellte Bericht unterstreicht, wie dringend notwendig verbesserte Managementpläne und Verträglichkeitsprüfungen sind. Außerdem muss endlich Transparenz hergestellt werden, wie Entscheidungen zur Fällung geschützter Wälder getroffen werden. Der Bericht fordert ein Moratorium für die Abholzung in Schutzgebieten, bis die rumänische Regierung die notwendigen Verbesserungen beim Waldmanagement im Einklang mit den Erhaltungszielen der Natura-2000-Gebiete und dem EU-Umweltrecht vornimmt.

„Noch hat Europa natürliche Wälder, aber Rumäniens einzigartiges und unersetzliches Naturerbe ist in Gefahr, weil die Regierung in Bukarest kein Interesse an seinem Schutz hat“, sagt Bruna Campos, Senior Policy Manager bei EuroNatur. „Es muss schnell gehandelt werden, um die Abholzung zu stoppen und die Ur- und Naturwälder Rumäniens zu schützen.“

Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) und Naturverträglichkeitsprüfungen (NVP) sind unerlässlich, um die Auswirkungen von Eingriffen auf geschützte Arten und Lebensräume zu beurteilen, wie es das EU-Recht erfordert. Dennoch lag erschreckenderweise von den 16 untersuchten Standorten nur für einen eine UVP vor, und diese war von ungenügender Qualität. So wurde u. a. das Vorkommen einer stark gefährdeten Fischart, Romanichthys valsanicola, nicht berücksichtigt.

Die Untersuchung ergab, dass das selektive, schrittweise Abholzen von Bäumen, das sogenannte „progressive Abbholzen“, die am weitesten verbreitete und gleichzeitig schädlichste Art der Abholzung ist, die zu Ödnis wie nach Kahlschlägen führt. Diese Praxis ist hinsichtlich des Erhaltungszustands zuvor intakter und urwaldartiger Lebensräume, die für die biologische Vielfalt von entscheidender Bedeutung sind, zu hinterfragen.

Als eines der Hauptprobleme benennt der Bericht die mangelnde Transparenz über die Eingriffe in die Wälder, die für die Öffentlichkeit einsehbar sein sollten. Die maßgebenden Waldmanagementpläne wurden stark zensiert und wichtige Informationen wie Grundstücksbeschreibungen, Abholzungsvorschläge und detaillierte Waldkarten oft entfernt. Außerdem hat sich der Zugang zu Waldmanagementplänen auf Privatland als schwierig erwiesen, da Informationen in der Walddatenbank der Regierung fehlen.

„Waldinventuren und Fällungspläne sind die Grundlage für Transparenz. Es gibt ein rechtskräftiges Gerichtsurteil, wonach alle privaten und staatlichen Waldinventare öffentlich sein sollten. Dennoch hält die rumänische Regierung diese Daten weiterhin unter Verschluss. Daher kann sich die Öffentlichkeit nicht angemessen an der Entscheidungsfindung oder dem Monitoring beteiligen“, sagt Gabriel Paun, Geschäftsführer von Agent Green.

Die Ansätze der rumänischen Regierung, das Problem anzugehen, greifen bei weitem zu kurz. Die kürzlich erlassene Dringlichkeitsverordnung 177/2022 ließ die bestehenden Fällungsgenehmigungen außer Betracht und setzte lediglich eine Frist bis September 2023 für den Beginn des Prozesses zur Fertigstellung von NVPs für Waldmanagementpläne. Währenddessen gehen die Fällungen unter Missachtung der gesetzlichen Bestimmungen unvermindert weiter.

Die Nichtregierungsorganisationen hinter dem Bericht fordern umfassende UVPs und NVPs für alle Waldmanagementpläne, eine Novellierung des nationalen Rechts in Bezug auf Abholzungspraktiken sowie die Aufnahme aller Wälder in Natura-2000-Gebieten in das nationale Inventar.

EuroNatur und Agent Green empfehlen ein Moratorium für Fällungen in Schutzgebieten, bis alle Waldmanagementpläne und Fällungsgenehmigungen auf der Grundlage von Verträglichkeitsprüfungen neu bewertet worden sind. Sie betonen die Notwendigkeit, das rumänische Forstrecht mit den EU-Umweltbestimmungen in Einklang zu bringen, um die Erhaltungsziele der Natura-2000-Gebiete zu erfüllen.


Hintergrundinformationen:

  •     In Rumänien gibt es noch mehr als 500.000 Hektar potentieller Ur- und Naturwälder, mehr als in jedem anderen EU-Mitgliedstaat (außerhalb Skandinaviens). Etwa 300.000 Hektar potentieller Ur- und Naturwälder sind als Natura 2000-Gebiete gelistet. Viele geschützte Tiere wie Bären, Wölfe, Schwarzstörche, Eulen, Spechte, Fledermäuse und Käfer sind auf diese Wälder angewiesen.
  •     Die Kampagne „SaveParadiseForests“ setzt sich für den Schutz der Ur- und Naturwälder der Karpaten ein, besonders in Rumänien. Sie wird von den NGOs EuroNatur (Deutschland) und Agent Green (Rumänien) gemeinsam koordiniert und durchgeführt.
  •     Link zum Bericht: https://www.euronatur.org/fileadmin/docs/Urwald-Kampagne_Rumaenien/Investigation_of_Romanian_forests_in_Natura_2000_sites.pdf (engl.)


In der Aufnahme von © EuroNatur
  • Maramures Natura 2000-Gebiet Repedea-Tal: Drohnenaufnahme frischer Fällungen und Forststraßen, März 2023

Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand
01.06.2023

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Artenschutz in Franken®  
Wasser für den Feuersalamander
Bild zum Eintrag (1088074-160)
Kolken - letzte Überlebensräume für Feuersalamander

19/20.06.2023

  • Traditionelle Reproduktionsbereich stehen vielfach vor dem Aus!
  • Artenschutz in Franken® setzt bewährte Artenschutzmaßnahme fort.

Ein innovatives Kooperationsprojekt aufgrund der Initiative von Artenschutz in Franken®, das von den Fachbehörden des Naturschutzes (HNB und UNB), sowie den Bayerischen Staatsforsten AÖR, der Stiftung "Unsere Erde", der Deutschen Postcode Lotterie und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. unterstützt wird.

Bayern. Die extreme Trockenheit die auch diesjährig viele Teile Frankens umfasste gefährdete zunehmend den Nachwuchs des Feuersalamanders. Auch traditionelle Laichbiotope die bislang immer in der Lage waren, dass für den Nachwuchs überlebenswichtige Wasser zu halten, stoßen zunehmend an ihre Grenzen.

Da kein natürliches Wasser mehr nachfloss, wurde der Lebensraum der den Feuersalamanderlarven verblieb, immer kleiner und qualitativ immer kritischer.

In einer zugegeben nicht alltäglichen Maßnahme versuchten wir bereits in 2022 Lebensräume von Feuersalamanderlarven, die in unseren Augen die besten Projektvo-raussetzungen boten und die vom Austrocknen bedroht waren und mit ihnen die Larven, so zu erhalten das die Jungtiere eine Chance erhielten ihre Metamorphose abzuschließen.

Aufgrund der hervorragende Ergebnisse des vergangenen Jahres setzen wir auch diesjährig das Projekt fort.

So wurde vor wenigen Tagen  als akuter Projektimpuls erneut rund 1000 Liter Frischwasser pro Reprobereich zugeführt. Sehr interessant war abermals auch das Verhalten der Larven im Laichgewässer ... die Tiere strömten unmittelbar beim Einlassen des Frischwassers an diesen Bereich, um wohl intensiv Sauerstoff aufzunehmen.

Nach diesem akuten Ersteinsatz werden diese ausgewählten Bereiche bei Bedarf über die nächsten Monate hinweg in die Lage versetzt den Tieren, in einer zugegeben prekären Lag,e bestmögliche Überlebensbedingungen zu verschaffen. Hier galt es darauf zu achten die sensiblen Zusammensetzungen der Gewässer nicht zu verändern um das Überleben der Tiere nicht zu gefährden.

Somit wird also "nicht nur" Wasser eingefüllt, im Gegenteil, es fand und findet ein begleitend umfangreiches Monitoring statt das diese Maßnahme in ihrer komplexen Entwicklung beobachtet. Dabei konnten und können wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden die uns in die Lage versetzen möglichen erneuten Projekteinsätze ähnlicher Art effektiv zu begegnen.

 
In der Aufnahme
Artenschutz in Franken®  
Land fördert kommunales Bodenschutzkonzept
Bild zum Eintrag (1088053-160)
Land fördert kommunales Bodenschutzkonzept

18/19.06.2023

  • Staatsministerin Priska Hinz übergibt Bescheid über 75.000 Euro an Idstein

Die Bedeutung von Böden wird häufig unterschätzt.
Dabei sind sie Grundlage der Produktion unserer Nahrungsmittel und nachwachsender Rohstoffe. Gleichzeitig speichern sie Wasser, bieten Lebensraum, und sind Schnittstelle für elementare Stoffkreisläufe im Naturhaushalt.

Als wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Schutz der Böden unterstützt Hessen im Rahmen des Klimaplans die Städte und Gemeinden finanziell bei der Erstellung kommunaler Bodenschutzkonzepte. Nach Rodgau ist Idstein die zweite Kommune, die hierfür einen Förderbescheid erhält, heute übergab ihn Umweltministerin Priska Hinz an den Bürgermeister der Hochschulstadt. „Intakte Böden spielen eine vielfältige Rolle für den Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen der Klimakrise.
Sie halten Wasser zurück, was die Gefahren durch Starkregenereignissen mindert und zur Kühlung an heißen Tagen beiträgt. Böden speichern große Mengen an Kohlenstoff und sind ein Pfeiler der Biodiversität. Kommunale Bodenschutzkonzepte sind daher ein wichtiger Baustein, um unsere Lebensgrundlagen zu sichern und krisenfest zu machen“ erklärte Staatsministerin Hinz.

Bodenschutzkonzept Idstein: Bodenwissen für Verwaltung und Planung

Idstein sieht das Bodenschutzkonzept als wichtige Basis für die zukünftige Flächennutzungsplanung. Mit Karten, in denen die Leistungen ebenso wie die Empfindlichkeit von Böden erkennbar sind, lässt sich die wertvolle Ressource Boden besser schützen. Auch die zentrale Rolle der Böden im Landschaftswasserhaushalt soll angemessen berücksichtigt werden. „Das Bodenschutzkonzept bündelt wichtige Informationen für viele Ämter. Zum Beispiel wird es uns helfen, die Ertragsgüte der Idsteiner Böden, aber auch ihre Gefährdung durch Erosion im Blick zu behalten“ so Bürgermeister Christian Herfurth. Aufgrund der wichtigen Klimafunktion der Böden soll es dann auch an die bestehende städtische Klimaanalyse anknüpfen. Eine Maßnahme kann dabei die Entsiegelung von Flächen sein, um die Bodenfunktionen wiederherzustellen.

Hintergrund

Viele Aufgaben auf kommunaler Ebene von der Bauleitplanung, über Bau- und Erschließungsmaßnahmen bis zur Grünflächenpflege betreffen Böden. Kommunen sind daher wichtige Akteure beim Bodenschutz. Bodenschutzkonzepte schaffen dafür die systematische Basis. 2020 hat das Umweltministerium mit der Stadt Wetzlar hierzu ein wegweisendes Pilotprojekt durchgeführt.

  • Kommunen, die sich für die Förderung interessieren, können sich an das Umweltministerium wenden.



Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand
06.06.2023


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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Kürbisspinne (Araniella cucurbitina)


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Unbekannte vergiften in der Oberpfalz streng geschützte Vogelarten
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Unbekannte vergiften in der Oberpfalz streng geschützte Vogelarten

18/19.06.2023

  • Rotmilan, Mäusebussard, Uhu, Seeadler: Drei bestätigte und zwei Verdachtsfälle in den Landkreisen Regensburg und Amberg-Sulzbach

Innerhalb kurzer Zeit sind im Regierungsbezirk Oberpfalz mehrere nachweislich vergiftete Greifvögel aufgefunden worden. Im Landkreis Amberg-Sulzbach starb nahe Hahnbach ein Seeadler am Rattengift Brodifacoum.

Das bestätigten die seit kurzem vorliegenden Befunde der toxikologischen Untersuchungen der LMU in München.  Ein Rotmilan und ein Mäusebussard im Raum Kallmünz (Lkr. Regenburg) verendeten nach einer Vergiftung mit dem illegalen Kontaktgift Carbofuran.
Über diese drei Fälle hinaus wurden der LBV und Gregor Lousioder Umweltstiftung über den Fund von zwei weiteren toten Greifvögeln im Landkreis Regensburg informiert. Der Uhu sowie ein weiterer Rotmilan werden momentan noch auf mögliche Vergiftungen untersucht.

Dass Greifvögel, wie in den beiden jüngst bestätigten Fällen ein Rotmilan und ein Mäusebussard im Raum Kallmünz (Lkr. Regensburg), mit dem illegalen Insektizid Carbofuran vergiftet werden, ist leider keine Seltenheit. „Es ist eine Straftat streng geschützte Arten illegal zu töten. Wir setzen uns deshalb intensiv dafür ein, dass diese verfolgt werden und bringen jeden Fall zur Anzeige“, erklärt Ferdinand Baer, der Leiter der LBV-Vogelstation Regenstauf. Das nachgewiesene Kontaktgift ist hochtoxisch und in der EU seit 2007 verboten. Es wirkt bereits bei Hautkontakt und stellt deshalb auch für Kinder und Hunde eine enorme Gefahr dar.

Den toten Uhu fanden Spaziergänger ebenfalls bei Kallmünz, den weiteren Rotmilan 20 Kilometer weiter südlich, in der Region Eilsbrunn. Ob die beiden Funde in Zusammenhang mit den Vergiftungsfällen bei Kallmünz stehen, ist unklar. Da beide Vögel keine äußeren Verletzungen aufweisen, vermuten LBV und GLUS, dass auch diese beiden Tiere an einer Vergiftung gestorben sein könnten. Bis die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung eintreffen, wird es aber noch eine Weile dauern. Eine sichere Aussage über die Todesursache ist erst dann möglich.


Seeadler im Landkreis Amberg-Sulzbach stirb an Rattengift


Auch aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach erreichten den LBV und die GLUS darüber hinaus ein schockierender Fall. Dort zeigen die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung eines Seeadlers, dass dieser mit dem Rattengift Brodifacoum in Kontakt gekommen war und wohl infolgedessen starb. Ein Jäger hatte das Adlerweibchen, das bei Hahnbach seit mehreren Jahren mit ihrem Partner brütete, Anfang März tot aufgefunden. In der Gegend um den Brutort der Seeadler wird kommerzielle Teichwirtschaft betrieben. Auch der Fischotter, der immer wieder im Zentrum von Konflikten zwischen Naturschutz und Fischereiwirtschaft steht, lebt dort. LBV und GLUS halten es für wahrscheinlich, dass das Gift eigentlich nicht dem Seeadler, sondern einem anderen Tier galt. Ob der Seeadler den Giftköder selbst fraß oder ein Tier erbeutete, welches das Gift vorher aufgenommen hatte, ist nicht mehr nachzuvollziehen.

Brodifacoum ist hochgiftig und darf offiziell nur noch an Personen verkauft werden, die nachweisen können, dass sie eine Schulung zum Umgang damit besucht haben. Doch auch wer einen solchen Nachweis besitzt macht sich strafbar, wenn er mit dem Gift geschützte Arten tötet. „Unsere Erfahrungen mit Rattengift bestätigen in diesem aktuellen Fall erneut, dass – selbst bei sachgemäßer Anwendung – streng geschützte Wildtiere durch Sekundärvergiftungen getötet werden. Daher ist ein generelles Verbot von chemischen Mitteln zur Bekämpfung von Nagetieren mit gerinnungshemmenden Wirkstoffen längst überfällig und der einzig richtige Weg, um seltene heimische Arten – wie auch Haustiere – vor dieser vermeidbaren Gefahr zu schützen“, so die GLUS-Naturschutzreferentin Franziska Baur.

Die Aufklärung illegaler Tötungen von Wildtieren ist schwierig, deshalb hoffen LBV und die Gregor Louisoder Umweltstiftung auf Hinweise aus der Bevölkerung. „Spaziergänger, die einen toten Greifvogel, oder Säugetiere wie Biber und Fischotter oder Fleischreste, Eier oder Geflügelteile auf einer Wiese oder im Feld finden, sollten dies umgehend der Polizei und zusätzlich online unter www.tatort-natur.de melden“, erklärt Franziska Baur.

Gemeinsames Projekt: „Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen!“


Ein Großteil der Fälle von Naturschutzkriminalität bleibt ungeklärt und für die Täter folgenlos, was sich dringend ändern muss. LBV und GLUS starten deshalb 2019 das gemeinsame Projekt „Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen!“. In einer bayernweiten Datenbank sollen alle (Verdachts-)Fälle von Naturschutzkriminalität gespeichert werden. Als erste Anlaufstelle für betroffene Behörden und die Öffentlichkeit soll die Datenbank fachliche Unterstützung bieten und als Melde- und Informationsplattform dienen. Mit ihrer Hilfe soll außerdem die langfristige Weiterverfolgung einzelner Fälle sichergestellt werden. Mit dem Projekt soll auch die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt und Fortbildungsangebote bereitgestellt werden. Projektleiter und Ansprechpartner sind die Biologen Franziska Baur (GLUS) und Dr. Andreas von Lindeiner (LBV). Die Dokumentation von Fällen illegaler Verfolgung von Vögeln durch den LBV wird seit 2021 durch das Bayerische Landesamt für Umwelt mit Mitteln des Umweltministeriums finanziert.

Mehr Infos zum Thema „Naturschutzkriminalität“, Kurzfilme und eine Checkliste zum richtigen Verhalten bei einem Totfund mit Verdacht auf illegale Tötung können auf der Seite www.tatort-natur.de heruntergeladen werden. Dort können auch Fälle oder Verdachtsfälle von Naturschutzkriminalität gemeldet werden.

In der Aufnahme von LBV / © Thomas Aumer
  • Die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung eines toten Rotmilans aus der Region Eilsbrunn stehen noch aus.



Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.,
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

Stand
09.06.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Ein Reptilienleben in Gefahr ...
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Ein Reptilienleben in Gefahr ...

18/19.06.2023

Oberer Steigerwald / Bayern. Ein Anblick der sich alljährlich währenden der Aktivitätszeiträume der Blindschleiche zahllose Male wiederholt.

Oft zum letzten Mal in ihrem meist kurzen Leben hat sich das Reptil, das leider auch in Bayern im mehr und mehr Bestand zurückgeht, auf einem Forstweg, der mehr einer Schotterpiste gleicht die das "naturnah" produzierte Holz hilft aus dem Forst zu bringen, abgelegt. Hier möchte sich das wechselwarme Tier von der nächtlichen "Kältestarre" befreien.

Durch das starke Befahren der Wege und das nicht nur mit Fahrzeugen welche Holz transportieren oder Mitarbeiter*innen in/aus dem Forst bringen, sondern auch zunehmend mit Zweirädern, wie die Fahrspuren eindrucksvoll belegen, geraten die Tieren auch an Standorten in Gefahr die noch vor wenigen Jahren hier im Steigerwald als relativ befahrungssicher galten.
Das die auf den Wegen liegenden Tiere von sich schnell nähernden Fahrzeugen erst zu spät, oder gar nicht wahrgenommen werden lässt diese Aufnahme erahnen.

  • Die Blindschleiche ist kaum zu erkennen!

Doch anstatt sich dieser Probleme anzunehmen und diese tatsächlich und professionell zu entschärfen wird vielfach einfach weitergemacht wie bisher und das in einer Zeitspanne in der uns das „Phänomen“ Artensterben mehr und mehr zu überrollen droht.

Artenschutz in Franken® weißt seit geraumer Zeit darauf hin das dringlicher denn je an der Zeit ist Korridore zu schaffen die gerade in den Hauptzeiträumen dieser Tiere vom Verkehr befreit werden müssen, denn nicht „nur“ Blindschleichen sind gefährdet.

Über eine flächige Anlage von „Reptilien Wärmestationen“ werden darüber hinaus zahllose Tiere davon abgehalten sich auf solche Wege abzulegen und sich damit in Todesgefahr zu begeben.Nicht zu vergessen sind hochwertige Lebensraumverbesserungen die auf die Bedürfnisse dieser Art inkl. ihrer Begleitarten zugeschnitten sind.

Ein Großschutzgebiet Oberer und Nördlicher Steigerwald wäre ein effektiver Weg diesem sinnlosen Sterben Einhalt zu gebieten.



Artenschutz in Franken® 10.06.2023
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

17/18.06.2023

  • Grafik in der Endphase ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 09.06.2023 biegen wir auf die grafische Zielgeraden ein ...
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Die Reckendorfer Weißstörche - 5 an der Zahl
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Die Reckendorfer Weißstörche - 5 an der Zahl

17/18.06.2023

Reckendorf / Landkreis Bamberg. Eine kleine Sensation hat sich bei meiner Storchenbeobachtung ergeben, so Brigitte Schmitt.

Dieses Jahr sind es 5 Jungstörche, die sich den Horst in Reckendorf auf einer ehemaligen Brauerei teilen müssen.Somit könnte es etwas eng werden.
Seit 2008 berichten wir regelmmäßig auf unserer Internetpräsenz auch über die Entwicklung des Reckendorfer Horstes.


In der Aufnahme vom 05.06. 2023 -  © Brigitte Schmitt
  • 2023 das bislang erfolgreiches Jahr der Reckendorfer Weißstörche
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Gemeinsamer Offener Brief an die MdEP
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Gemeinsamer Offener Brief an die MdEP

17/18.06.2023

  • Gesetz zur Wiederherstellung der Natur auf EU-Ebene muss kommen

Der WWF fordert gemeinsam mit Deutscher Naturschutzring (DNR), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutsche Umwelthilfe (DUH), NABU Deutschland und dem Bundesverband Beruflicher Naturschutz e.V. (BBN) die deutschen Abgeordneten des Europäischen Parlaments dazu auf, das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur („Nature Restoration Law“) zu unterstützen.

 In einem Offenen Brief warnen die unterzeichnenden Organisationen vor einer Blockade des Gesetzesvorhabens durch die Europäische Volkspartei (EVP) und verweisen auf den Biodiversitätsverlust und massive Schäden an Ökosystemen, die Europa jetzt schon verzeichnet.

In dem Brief heißt es: „Angesichts der Doppelkrise von Biodiversitätsverlust und Erderwärmung nicht oder verspätet zu handeln, verursacht […] gigantische Schäden und entsprechende Kosten.“
Um dem entgegentreten zu können und Verantwortung für den Fortbestand der Artenvielfalt in Europa zu übernehmen, bedarf es eines gesetzlichen Rahmens, der die Wiederherstellung der Natur gewährleistet. Das „Nature Restoration Law“ schafft diesen Rahmen auf europäischer Ebene und ist der zentrale Hebel zur Umsetzung des Weltnaturabkommens, das die internationale Staatengemeinschaft vergangenen Dezember in Montreal beschlossen hat. Eine Blockade des Gesetzes, wie sie derzeit von Vertreter:innen der EVP vollzogen wird, ist laut Verbändebündnis nicht hinnehmbar.

Heike Vesper, Geschäftsleiterin des WWF Deutschland, macht hierzu klar: „Die EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur ist der zentrale Baustein für die Umsetzung des Weltnaturabkommens in Europa. Die Gesetzesinitiative würde den Rahmen schaffen, um Europas Biodiversitätsverlust zu stoppen. Sie bei den anstehenden Abstimmungen im Europäischen Parlament zu blockieren, wie es einige Abgeordnete unlängst angekündigt haben, wäre nicht zu verantworten. Unser aller Leben hängt vom Zusammenspiel der Arten ab.“

Florian Schöne, Geschäftsführer des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR): „Wir appellieren mit Nachdruck an alle deutschen Mitglieder des Europäischen Parlaments, die EU-Wiederherstellungsverordnung im Umweltausschuss zu unterstützen und sich für ein umweltverträgliches Wirtschaften in Europa einzusetzen. Es wäre unverantwortlich und hätte unabsehbare volkswirtschaftliche Schäden zur Folge, wenn wir die Biodiversitäts- und Klimakrise weiter ignorieren würden. Die Wiederherstellung der Ökosysteme ist kein „nice to have“, sondern eine Notwendigkeit und wertvolle Investition in eine bessere Ernährungssicherheit und gegen klimawandelbedingte Dürren und Überschwemmungen.“

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Auf einem toten Planeten gibt es keine Ernährungssicherheit. Die CDU/CSU muss ihre verantwortungslose Blockadehaltung und Desinformationskampagne beenden und das EU-Renaturierungsgesetz unterstützen. Ansonsten versündigt sie sich an den zukünftigen Generationen und schadet den Landwirt*innen, die schließlich von gesunden Ökosystemen abhängen.“

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, betont: „Die EU-Wiederherstellungsverordnung ist aus gutem Grund zentraler Baustein des Green Deal von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Das muss sie auch bleiben, denn mit ihr können die Klimakrise und das Artensterben gleichzeitig gestoppt werden. Die Abgeordneten des EU-Parlaments dürfen dem Druck der Agrarlobby, anders als die konservative Europäische Volkspartei, jetzt nicht nachgeben. Wir fordern Sie auf, für ein starkes Gesetz zur Wiederherstellung der Natur zu stimmen.“

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Während der Verlust von Arten und Ökosystemen unsere Wirtschafts- und Lebensgrundlage heute schon akut bedroht, versuchen einige Abgeordnete der EVP die Wiederherstellung zerstörter Natur mit Falschaussagen in weite Ferne zu rücken. Doch die Zeit zu handeln ist jetzt! Liebe Abgeordneten, stellen Sie sich hinter das Gesetz und führen sie Europa in eine lebenswerte Zukunft!“

Unterzeichnet haben den offenen Brief folgende Verbände und Organisationen: World Wide Fund For Nature Deutschland (WWF), Deutscher Naturschutzring (DNR), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Bundesverband Beruflicher Naturschutz e.V. (BBN), Deutsche Umwelthilfe (DUH), Naturschutzbund Deutschland (NABU)

Quelle
WWF

Stand
09.06.2023

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Die Wilden Bienchen von Brahlsdorf
Die Wilden Bienchen von Brahlsdorf

26/27.06.2023

  • Wildbienen beginnen mit der Besiedlung der Wand

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kita Sonnenblume Brahlsdorf das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.

  • Mehr zum Projekt heir aufunseren Seiten

In der Aufnahme
  • Rund sieben Wochen nach der Installation der Wildbienenwand sind bereits erste Besiedlungsspuren erkennbar ...
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

16/17.06.2023

  • Erste Reproduktionserfolge noch in der Bauphase  ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 08.06.2023 ... wie sehr verschiedene Arten wohl auf die Umgestaltung des Objekts gewartet haben beweisen diese Aufnahmen einer, an einem erst vor wenigen Wochen eingebrachten Niststein, ansitzenden Kohlmeise in dem das Paar seine Jungen aufzieht ... mehr noch, an anderer Stelle haben sich bereits Feldsperlinge häuslich eingerichtet und bereiten sich auf den Nachwuchs vor ... von den laufenden Arbeiten am Bauwerk ließen sich die Tiere nicht stören und wir nahmen entsprechend Rücksicht auf deren Bedürfnisse!
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Urwaldfledermäuse im Keller
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Urwaldfledermäuse im Keller

16/17.06.2023

  • Seltener Fund auf DBU-Naturerbefläche Dammer Berge

Damme/Osnabrück. Der Nachweis von seltenen Bechsteinfledermäusen auf der DBU-Naturerbefläche „Dammer Berge“ ist eine Erfolgsgeschichte für den Naturschutz. So wertet die Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), das DBU Naturerbe, den Fund im Rahmen einer Winterkontrolle.

Fledermausquartiere sind erhalten geblieben und der Wald entwickelt sich allmählich zu einem naturnahen und strukturreichen Mischwald. Seit 2013 ist das DBU Naturerbe verantwortlich für die 143 Hektar große Fläche des Nationalen Naturerbes, einem ehemals militärisch genutzten Gebiet.

Für den Schutz der Fledermäuse bleiben Keller und Gebäude erhalten

Der Zugang zur DBU-Naturerbefläche „Dammer Berge“ – eine frühere Luftwaffenmunitionsanstalt – ist für die Bevölkerung zwar gesperrt. Doch nach einem Telefonat mit Revierleiter Wolfgang Hartmann vom Bundesforstbetrieb Niedersachsen darf Biologe Carsten Dense hier Naturschutzarbeit leisten. Er kennt die Fläche seit 2017, als er im Rahmen eines Auftrags eine erste Winterkontrolle durchgeführt hat. Der Grund: Ursprünglich sollten dort wie auch auf anderen Flächen des Nationalen Naturerbes alle alten Gebäude entfernt werden, um der Natur mehr Platz zu lassen. Doch „vor etwa 30 Jahren hatte der Bundesforstbetrieb zusammen mit dem örtlichen Naturschutzbund in verschiedenen Gebäuden und Kellern Versteckmöglichkeiten für Fledermäuse geschaffen“, sagt Hartmann. Bei einem vollständigen Rückbau wären diese Winter- und Sommerquartiere verloren gegangen. Deshalb beauftragte das DBU Naturerbe das Büro für angewandte Ökologie und Landschaftsplanung Dense & Lorenz, Osnabrück, mit einem Gutachten. Das Ergebnis: Zahlreiche Nachweise von streng geschützten Fledermäusen sorgten dafür, dass drei Keller und drei Gebäude samt Verstecken erhalten blieben.


Ein echtes Highlight: Nachweis von Bechsteinfledermäusen

Ausgerüstet mit Gummistiefeln und Taschenlampe hat Dense aus eigenem Interesse im vergangenen Februar die mit Gittern verriegelten Winterquartiere zum vierten Mal nach 2017, 2018 und 2022 erforscht. Konzentriert suchten er und zwei weitere Freiwillige jeden noch so kleinen Hohlraum der Wände und Decken mit Taschenlampen ab. „Wir sind bei solchen Winterkontrollen möglichst leise und leuchten nur kurz in die Verstecke, um die Tiere nicht zu stören“, so Dense. „Das außerplanmäßige Aufwachen würde die Tiere viel Energie kosten. Da im Winter nur wenige Insekten und Spinnen unterwegs sind, kann der Energieverlust nicht über eine Nahrungsaufnahme ausgeglichen werden.“ Sein Fazit: Der Quartiererhalt hat sich mehr als gelohnt. Neben einer kontinuierlich gestiegenen Gesamtzahl an Fledermäusen, darunter Braune Langohren, Große Mausohren und Fransenfledermäuse, hat der Experte hier seltene Bechsteinfledermäuse entdeckt: „Und davon gleich drei Exemplare. Ein echtes Highlight!“, so Dense. Er schätzt, dass es aktuell im Umkreis von fünf bis zehn Kilometern eine Wochenstube geben könnte, also eine größere Gruppe Bechsteinfledermäuse mit Nachwuchs, – sofern es sich bei den gefundenen Tieren um Weibchen handelte.

Laubbäume wie Eichen und Buchen erhalten Licht und Platz

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) bezeichnet die Bechsteinfledermaus als „Urwaldfledermaus“. Der Grund: Alte Eichen- und Buchenwälder mit einem hohen Alt- und Totholzanteil sind bevorzugter Lebensraum der in Deutschland stark gefährdeten Art. In einem Gebiet, das umgeben von landwirtschaftlichen Feldern als „Waldinsel“ gilt und zu einem großen Teil aus Nadelbäumen wie Fichten und Kiefern besteht, „ist das Vorkommen durchaus bemerkenswert und eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes“, meint Dr. Heike Schneider, zuständig für die Naturerbe-Entwicklungsplanung der Dammer Berge sowie das Waldmonitoring im DBU Naturerbe. „Denn der Nachweis zeigt, dass wir mit unseren Maßnahmen das Richtige bewirken.“ Neben dem Erhalt von Kellern und sonstigen Bauten können sich naturnahe, standortheimische Mischwälder durch Naturverjüngung entwickeln. Schneider: „Laubbäume wie Eichen und Buchen erhalten auf unserer Fläche Licht und Platz zum Keimen und Wachsen.“


Artenvielfalt durch abgestorbene Bäume und Naturwaldentwicklung

Revierleiter Hartmann ergänzt: „Starke, abgestorbene Bäume jeder Art bleiben stehen und leisten so einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt.“ In die Altbäume hämmern Spechte ihre Höhlen, die später etwa von Bechsteinfledermäusen für die Jungenaufzucht genutzt werden. So entwickle sich eine reichhaltige Struktur auf der Fläche „bis wir einen Mischwald bekommen, der alle Erwartungen an einen Naturwald erfüllt“, sagt Hartmann. Davon profitieren nach Schneiders Einschätzung neben Fledermäusen auch viele Vogel- und Insektenarten. Dazu zählt zum Beispiel der ebenfalls stark gefährdete Hirschkäfer. Für dessen Schutz wurde extra das Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)-Gebiet „Dammer Berge“ im Jahr 2000 ausgewiesen, in dem sich auch die DBU-Naturerbefläche befindet. Eine der größten Hirschkäferpopulationen Niedersachsens kommt hier und im angrenzenden Landschaftsschutzgebiet vor.

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
31. Mai 2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother
  • Zwergfledermaus

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Die Otter sind da
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Die Otter sind da

26/27.06.2023

  • Umweltminister Goldschmidt eröffnet Otteranlage im Multimar Wattforum in Tönning.

Das Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum in Tönning
ist um eine Attraktion reicher: Umweltminister Tobias Goldschmidt hat in der vergangenen Woche ein 2.000 m² großes Freigelände für Fischotter eingeweiht. In der naturnahen Außenanlage finden drei Eurasische Fischotter ihr neues Zuhause.

 Werbung für den Artenschutz


""Das, was wir kennen und schätzen gelernt haben, schützen wir mit besonderer Hingabe. Hier leistet das Nationalpark-Zentrum mit seinem modernen Informations- und Bildungsangebote zum Anfassen einen wertvollen Beitrag. Das Multimar Wattforum ist nicht nur ein Tourismus-Magnet an der Westküste und schafft Wertschöpfung in der Region, sondern stärkt auch die Akzeptanz der Menschen für den Naturschutz“", sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt im Rahmen der Eröffnung.


 Drei Jahre Bauzeit und acht Jahre Planung


Auch Marèn Bökamp-Hamkens, Leiterin des Multimar Wattforums freute sich über die Eröffnung der Otteranlage: ""Nach fast drei Jahren Bauzeit und über acht Jahre Planung können wir heute endlich unsere neue Attraktion eröffnen.“" Mit dem neuen, umfangreichen Draußenangebot werde das Multimar Wattforum zu einem Ganztagesziel für Einheimische und Urlaubsgäste in Schleswig-Holstein sagte Bökamp-Hamkens am Rande der Feierlichkeiten.


 Viel los im Otterhaus

Neben dem Freigelände befindet sich das ebenfalls neuerrichtete Otterhaus. Dieses beherbergt auf einer Fläche von rund 600 m² die Ausstellung "Watt. Land. Fluss.“, die mit sechs interaktiven Stationen zum Entdecken von Lebensraum und -weise der Fischotter einlädt. Große Panoramascheiben bieten Besucherinnen und Besuchern des Otterhauses zudem die Möglichkeit, die Otter unter Wasser zu beobachten. Im Neubau befindet sich auch die neue Futterküche und ein Seminarraum, in dem regelmäßig spannende Umweltbildungsangebote durchgeführt werden.
Botschafter für den Nationalpark

In freier Wildbahn sind Fischotter nur sehr selten zu beobachten. In der neuen naturnahen Freianlage im Multimar Wattforum werden die scheuen Tiere vor allem während der Fütterungen hingegen gut zu beobachten sein. Zur Eröffnung übernahm Umweltminister Tobias Goldschmidt die Zubereitung und Fütterung der Tiere.

 ""Der Fischotter war lange Zeit vom Aussterben bedroht. In den vergangenen Jahren hat sich die Art jedoch wieder in Schleswig-Holstein angesiedelt. Er ist ein lebender Beweis für die Erfolge des Naturschutzes im Wattenmeer und ein echter Botschafter für den Nationalpark“", freute sich Umweltminister Tobias Goldschmidt bei der Eröffnung.
Wissensvermittlung auf höchstem Niveau

""Die Fischotteranlage ist die mittlerweile fünfte und umfangreichste Erweiterung unseres Nationalpark-Zentrums. Es festigt damit seine überregional herausragende Position als Informations- und Bildungszentrum“", freute sich Michael Kruse, Leiter der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. ""Seit 24 Jahren bietet unser Multimar Wattforum Wissensvermittlung und Lernspaß auf höchstem Niveau“", so Kruse.

Die Kosten für das gesamte Erweiterungsprojekt betragen rund 9,2 Millionen Euro. Finanziert wurde das Projekt aus Mitteln des Strukturfonds der Europäischen Union und die Integrierten Territorialen Investitionen Westküsteninitiative (ITI) des Landes Schleswig-Holstein. Darüber hinaus wurde das Projekt von der Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein unterstützt.

In der Aufnahme
Ab sofort in Tönning zuhause: drei Eurasische Fischotter.
Quelle: N. Neumann / LKN.SH

Quelle
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur 
Mercatorstr. 3
24106 Kiel

Stand
14.06.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Die Späte Großstirnschwebfliege (Scaeva pyrastri)
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Die Späte Großstirnschwebfliege (Scaeva pyrastri)

16/17.06.2023

Die Späte Großstirnschwebfliege (Scaeva pyrastri) hier auf einer bienenfreundlichen offenen Rose. Die Larven ernähren sich von verschiedenen Blattläusen an Kräutern, Obst- und Nadelbäumen.

Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
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NABU: Gravierende Umweltfolgen nach Zerstörung des Kachowka-Staudamms ...
Bild zum Eintrag (1087895-160)
NABU: Gravierende Umweltfolgen nach Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine

15/16.06.2023

  • Tennhardt: Es droht eine ökologische Katastrophe

Berlin – Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms sind 600 Quadratkilometer der Region Cherson überflutet, zehntausende Menschen sind aktuell direkt bedroht. Der höchste Wasserstand wird erst in 2-3 Tagen erwartet.

Der NABU schätzt die Umweltfolgen für den Süden der Ukraine und die gesamte Schwarzmeerregion als verheerend ein.
Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales: „Die plötzliche Überflutung der Gebiete und gleichzeitige Entwässerung anderer Regionen schädigen und zerstören zahlreiche Ökosysteme, unter anderem den Kachowka-Stausee, die Gewässer, die in ihn münden sowie die Gebiete flussabwärts des Dnipro-Flusses, die Dnipro-Mündung und die Küstengebiete des Schwarzes Meeres.

“ Dies hätte gravierende Folgen auf die Tier- und Pflanzenwelt in diesen Gebieten. „Es besteht die Gefahr eines Massensterbens von Wasserorganismen wie Fischen, Weichtieren und Wasserpflanzen im Stausee, was zu einer dramatischen Verschlechterung der Wasserqualität aufgrund der Zersetzung toter Organismen führt.“

Aber auch Amphibien, Vögel und Landtiere, die in den Küstenregionen des Stausees und in den überfluteten Gebieten leben, und die Vegetation seien in Gefahr. „Die Küstenvegetation flussaufwärts des Kachowka-Staudamms wird durch den plötzlichen Wassermangel gefährdet, während flussabwärts gelegene Gebiete überflutet werden, darunter Steppen- und Waldkomplexe, die nicht an Überschwemmungen angepasst sind“, so Tennhardt.

Besonders flussabwärts des Dnipro leben endemische Arten, die in der Roten Liste der IUCN aufgeführt sind und nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen.
Zu diesen direkten, gravierenden Umweltschäden kämen aktuell noch nicht einzuschätzende vielseitige Folgen, wie die nicht mehr gewährleistete Wasserversorgung, die für die gesamte Landwirtschaft im südlichen Teil der Region Cherson sowie die Kühlung des Kernkraftwerkes Saporischschja nötig ist, die Verunreinigung des Dnipro-Flusses durch das Einleiten von Müll und Chemikalien und die Überflutung von Gebäuden und Weideflächen, die den Tod von Vieh zur Folge haben können, deren Kadaver besonders bei heißem Wetter Wasser und Boden verunreinigen, die Luft verschmutzen und die Gefahr der Verbreitung von Infektionskrankheiten bergen.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
8. Juni 2023   

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Stieglitz an Berg-Klockenblume

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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

15/16.06.2023

  • Grafische Gestaltung entwickelt sich fort ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 08.06.2023 erkennen wir den grafischen Fortschritt in dieser Form ...
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Italienische Biene / Italiener-Biene (Apis mellifera ligustica)
Bild zum Eintrag (1087890-160)
Italienische Biene / Italiener-Biene (Apis mellifera ligustica)

15/16.06.2023

Ist eine natürlich entstandene Unterart von Apis mellifera der westlichen Honigbiene, Abdomen ist braun/rötlich, sie sind fleißig und friedlich.

Aufnahme von Bernhard Schmalisch
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WWF zum Tag des Luchses: Pinselohren brauchen Sprunghilfe
Bild zum Eintrag (1087888-160)
WWF zum Tag des Luchses: Pinselohren brauchen Sprunghilfe

14/15.06.2023

  • WWF fordert mehr Wildtierkorridore, Grünbrücken und Maßnahmen gegen Wilderei zum Schutz des Luchses in Deutschland

Einst waren sie in Deutschland ausgestorben, nun pirschen wieder über 150 Luchse durch die Wälder. „Eine Erfolgsgeschichte für den modernen Naturschutz“, nennt der WWF Deutschland die Rückkehr der Pinselohren.

Anlässlich des internationalen Tag des Luchses am Sonntagg den 11. Juni fordert die Naturschutzorganisation aber auch mehr Schutz für die Pinselohren. Denn Luchse sind in Deutschland weiterhin stark gefährdet, oft fallen sie Wilderei oder Verkehrsunfällen zum Opfer.
„Wir Menschen haben die Luchse in Deutschland ausgerottet, jetzt ist es unsere Verantwortung, Ihnen Sprunghilfe zu geben“, sagt Moritz Klose Programmleiter Wildtiere beim WWF Deutschland. Dazu gehören für den Wildtierexperten neben Maßnahmen gegen Wilderei mehr Wildtierkorridore oder Grünbrücken,  und Wiederansiedlungen und Bestandsstützungen um die Lebensräume der Luchse zu vernetzen.

Klose sagt: "Die Erfolgsgeschichte Luchs hat eine  Einschränkung: Der Luchsbestand hierzulande wächst nur langsam.“ Eine Hauptursache dafür ist die Zerschneidung der Lebensräume durch Siedlungen, Industriegebiete und Straßen und in manchen Regionen auch die illegale Tötung der Tiere. Im Monitoringjahr 2018/2019 sind insgesamt acht von 13 verstorbenen Luchsen im Straßenverkehr ums Leben gekommen, drei Luchse starben natürlichen Ursachen und bei zwei weiteren ist die Todesursache unklar."

Veranstaltungshinweise:

Am Dienstag wildert der WWF mit anderen Organisationen nahe des italienischen Tarvisio einen Luchs aus. Karlo, ein einjähriges Luchsmännchen wird in einem italienischen Tal an der Grenze zu Slowenien freigelassen. Er ist der letzte von insgesamt fünf Luchsen aus der Schweiz, Rumänien und Kroatien, die im Rahmen des Projekts „ULyCA2“ in den italienischen Julischen Alpen ausgesetzt wurden.

Wer einen tieferen Einblick in die aktuelle Arbeit des WWFs zum Schutz des Luchses gewinnen möchte, kann sich am Donnerstag, 15.06, 9 Uhr zum Livetalk mit Dr. Micha Herdtfelder und Wildtierexperte Moritz Klose dazuschalten)

Quelle
WWF

Stand
08.06.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Erstmals wieder Kropfgazellen-Nachwuchs in Kirgisistan
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Erstmals wieder Kropfgazellen-Nachwuchs in Kirgisistan

14/15.06.2023

  • NABU meldet Fortschritt bei Wiederansiedelung der lokal ausgestorbenen Art

Bischkek
– Im Auswilderungsgehege für Kropfgazellen in Kirgisistan sind erstmals Jungtiere geboren worden. Dies meldet der NABU aus seinem Projekt zur Wiederansiedelung der Art in dem zentralasiatischen Land. „Da Kropfgazellen seit 2007 in Kirgisistan nicht mehr nachgewiesen werden konnten und dort als ausgestorben gelten, markiert der Nachwuchs einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Wiederansiedelung der Art“, so Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales.

Der Nachwuchs sei ein Zeichen dafür, dass das Projekt Früchte trage und die Kropfgazelle eine gute Chance hätte, in ihren ehemaligen Verbreitungsraum zurückzukehren.

In der Pilotphase 2021 legten die lokalen Stiftungen „Argali“ und „Ilbirs“ mit Unterstützung des NABU ein artgerechtes Gehege an und brachten die ersten Jungtiere aus der Aufzuchtstation „Dzhejran“ in Usbekistan nach Kirgisistan.
Im Jahr 2022 wurde das Auswilderungsgehege von 0,25 Hektar auf ein 12 Hektar großes Gebiet erweitert. Außerdem wurden weitere junge Kropfgazellen nach Kirgisistan überführt. „Ziel ist es, bis 2030 eine stabile und genetisch diversifizierte Population für Kirgisistan aufzubauen“, erklärte Katja Kaupisch, Leiterin des NABU-Zentralasien- und Osteuropaprogramms. Die erste Auswilderung sei für 2026 geplant. „Das Projekt wird von Umweltbildungsmaßnahmen begleitet, um Wilderei und illegalem Handel vorzubeugen und die Sensibilisierung für den Schutz der Kropfgazellen zu erhöhen“, so Kaupisch weiter.

Die Kropfgazelle (Gazella subgutturosa) bewohnt asiatische Steppen und Halbwüsten. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Kaukasien über den Iran, das südliche Zentralasien und die arabische Halbinsel bis hin zur Wüste Gobi und Nordchina. Ihr Fortbestand ist vor allem durch Wilderei und die Zerstörung ihrer Lebensräume wie den Ausbau von Industrie, Landwirtschaft und Viehhaltung gefährdet. Heute gibt es schätzungsweise noch 42.000 bis 49.000 erwachsene Kropfgazellen weltweit. Aus Kirgisistan ist die Art vollständig verschwunden. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Kropfgazelle daher als „gefährdet“ ein.

In der Aufnahme von NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V. - © Ivan Turkovskii

  • junge Kropfgazelle

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
7. Juni 2023   

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Riesenläufer oder Skolopender (Scolopendromorpha)
Bild zum Eintrag (1087854-160)
Riesenläufer oder Skolopender (Scolopendromorpha)

13/14.06.2023

Sind in verschiedenen südeuropäischen Ländern anzutreffen und erreichen im Vergleich zu unseren „normalen Tausend- und Hundertfüßer“ tatsächlich eine beachtliche Größe, sind jedoch mit ihren tropischen Verwandten, die deutlich größer werden können, nicht zu vergleichen.
Als-tag- und nachtaktive Beutegreifer sind sie in der Lage recht kräftig zuzubeißen und mit ihrem Biss (der meist sehr schmerzhaft ist) setzen vielfach auch Gift ein, das auch Menschen gefährlich werden kann.

Deshalb nach einem Biss dieser Tiere sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen!

Aufnahme von Helga Zinnecker
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1087844-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

13/14.06.2023

  • Grafische Gestaltung entwickelt sich fort ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 07.06.2023 zeigt sich die Entwicklung der Grafik in dieser Form ...
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1087842-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

14/15.06.2023

  • Abschluss der Habitat zugeordneten Montagearbeiten  ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 07.06.2023 fand der Abschluss der Montagearbeiten zur Installation der Fledermaussekundärhabittae statt ...
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Lederwanze (Coreus marginatus)
Bild zum Eintrag (1087791-160)
Lederwanze (Coreus marginatus)

13/14.06.2023

Eine Form von Mimikry - Die Lederwanze ist unscheinbar braun, wenn sie die Deckflügel hebt, beim Abflug, irritiert das orange/schwarz einen potentiellen Fressfeind, zeigt es doch eine Warnfärbung, die unverhofft zu Tage tritt.

Aufnahme und Autor

  •     Bernhard Schmalisch
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Dünen-Pelzbiene (Anthophora bimaculata)
Bild zum Eintrag (1087789-160)
Dünen-Pelzbiene (Anthophora bimaculata)

14/15.06.2023

Diese auch in Bayern selten anzutreffende Wildbiene erreicht eine Körperlänge von bis zu 9 mm, wenn wir sie entdecken ist das normalerweise in den Monaten Juli und August.

Doch Bernhard Schmalisch hat dieses Tier am 05.06.2023 angetroffen und abgelichtet. Diese Solitärbiene legt ihre Fortpflanzungsbereiche in selbst gegrabenen, unterirdischen Hohlräumen an.

Aufnahme Bernhard Schmalisch
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Englischer Bär (Arctia festiva)
Bild zum Eintrag (1087783-160)
Englischer Bär (Arctia festiva)

12/13.06.2023

Diese eindrucksvolle Nachfalterart erreicht als Falter eine Spannweite von etwa 6 Zentimeter, die Raupen sind etwa 2 Zentimeter kleiner und erreichen um 5 Zentimeter an Körperlänge.
Beides haben alle gemeinsam, sie sind seit 1977 bei uns hier in Deutschland offiziell nicht mehr gefunden worden, obwohl diese Art auch bei uns vormals verbreitet war. Lebensraumzerstörung, die vom Menschen verursacht wurde, ließ leider auch dieser Art hier bei uns keine Chance. Die Hauptflugzeit liegt je nach Region zwischen April und Ende Juli.

Aufnahme von Helga Zinnecker
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

12/13.06.2023

  • Grafische Gestaltung entwickelt sich fort ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

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Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

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In der Aufnahme
  • Am 06.06.2023 zeigt sich die Entwicklung der Grafik in dieser Form ...
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Westliche Honigbiene (Apis mellifera)
Bild zum Eintrag (1087699-160)
Westliche Honigbiene (Apis mellifera)

12/13.06.2023

... nimmt hier die süßen Ausscheidungen der Blattläuse auf. Es ist zu sehen, dass von Blattläusen befallene Pflanzen systematisch abgeflogen werden um diese Blattlausprodukte auf zu nehmen.

Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
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Abschied von den Bartgeiern
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Abschied von den Bartgeiern

11/12.06.2023

  • Gestern hat der letzte Bartgeier den Frankfurter Zoo verlassen, um im Zuchtzentrum von Haringsee in Österreich für Nachwuchs zu sorgen.

Damit endet die Haltung der heimischen Geierart im Frankfurter Zoo zunächst.

Für RICARDA ging es am 30. Mai zurück an den Ort, wo sie 2009 geschlüpft ist: Das Richard Faust Breeding Centre in Haringsee in Österreich. Dort soll sie einen Partner bekommen und mit diesem am Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohten Bartgeier teilnehmen.

„Die Entscheidung, uns von unserem Bartgeier-Weibchen, das 2011 zu uns kam, zu trennen, war nicht leicht. Bartgeier sind unglaublich beeindruckend mit ihrer Größe und dem rötlich schimmernden Federkleid. Und auch historisch verbindet uns viel mit dieser Geierart, die gerade eben so vor dem Aussterben bewahrt wurde“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.
Im Alpenraum wurde der Bartgeier im Verlauf des 19. Jahrhunderts ausgerottet, der letzte Vogel wurde im Jahr 1913 geschossen – die Geier, die sich von den Knochen verendeter Tiere ernähren, galten fälschlicher Weise als Schädlinge. Ihre wichtige Funktion als „Gesundheitspolizei“ wurde nicht erkannt.

Ende der 1970er-Jahre starteten zahlreiche Naturschutzorganisationen und Zoos eines der größten, längsten und aufwändigsten Wiederansiedlungsprogramme zur Erhaltung der Art. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) förderte die Maßnahme von Anfang an. Dr. Richard Faust, ehemaliger Zoodirektor und ZGF-Präsident, war Mitinitiator und trieb das Projekt über Jahrzehnte voran. Die Bemühungen waren erfolgreich: Heute gibt es in den Alpen wieder zahlreiche Brutpaare.

„Nach dem Tod unseres Geier-Männchens FAUSTO im letzten Herbst haben wir überlegt, wie es mit RICARDA weitergehen soll. Das Zusammenbringen von adulten, sprich geschlechtsreifen, Tieren ist eine heikle Angelegenheit, da diese recht aggressiv reagieren können. Daher wird die Verpaarung in spezialisierten Zuchtstationen durchgeführt. In Abstimmung mit dem Erhaltungszuchtprogramm wurde deshalb entschieden, RICARDA nach Haringsee zu bringen, wo sie einen wertvollen Beitrag zur Arterhaltung leisten kann“, so Geiger.

Wie es mit der großen Bartgeier-Voliere, die noch aus den Anfangsjahren des Zoos aus dem späten 19. Jahrhundert stammt, weitergeht und ob dort wieder Bartgeier einziehen werden, wird aktuell noch abgestimmt. Zunächst wird das Gehege mit benachbarten Anlagen verbunden und bietet dann mehr Platz für südamerikanische Königsgeier und Karakaras, auch Geierfalken genannt, die ebenfalls aus Süd- und Mittelamerika stammen. Der Bereich der Großvogelvolieren gehört zu den Zooarealen, die im Rahmen des Masterplans aktuell neu konzipiert werden.

In der Aufnahme von © Zoo Frankfurt
  • Bartgeier RICARDA

Quelle
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand
31.05.2023

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Stark gefährdete Art hat Nachwuchs: Schwarzmaki-Junges bald ein Akrobat?
Bild zum Eintrag (1087642-160)
Stark gefährdete Art hat Nachwuchs: Schwarzmaki-Junges bald ein Akrobat?

  • Am 7. Mai 2023 bekam im Zoo Magdeburg das Schwarzmaki-Pärchen Nachwuchs.

Schwarzmakis (Eulemur macaco) gehören zu den Lemuren, die auch Feuchtnasenaffen genannt werden, die nur auf der Insel Madagaskar vorkommt. Schwarzmakis ernähren sich von reifen Früchten, Blättern, Blüten, gelegentlich auch von Eiern und Wirbellosen. Sie sind Baumbewohner und daher sehr gut im Klettern und Springen.

Das Schwarzmaki-Jungtier im Zoo Magdeburg wird bald ein „Akrobat“ sein. Noch klammert es sich aber in den ersten Lebenswochen an den Bauch der Mutter. Mit etwa zwei Wochen klettert das Jungtier auf den Rücken der Mutter und ist dann rittlings unterwegs. Rätselraten am Gehege welches Tier männlich oder weiblich ist, gibt es beim Schwarzmaki nicht.

Die Männchen sind am gesamten Körper schwarz. Weibchen sehen völlig anders aus. Sie haben einen bräunlichen Rücken, weißliche Unterseite und auffallende weiße Ohrbüschel. Beide Geschlechter haben einen langen plüschigen Schwanz. Das Geschlecht des Jungtieres ist augenscheinlich: weiße Ohrbüschel verraten, dass es sich um ein Weibchen handelt. Mit etwas Glück und Geduld kann der Besucher das Jungtier entdecken. Der Schwarzmaki bewohnt eine Anlage direkt in Nachbarschaft der Kronenmakis. Die Anlage befindet sich am Rundweg der Elefantenaußenanlage.

Der Zoo Magdeburg legt durch die Haltung der Schwarzmakis den Fokus auf die Bedrohung der Lemuren Madagaskars. Lemuren sind nur auf Madagaskar anzutreffen und dies immer seltener. Die Population der Schwarzmakis schrumpft durch die zunehmende Lebensraumzerstörung, sodass sie von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „stark gefährdet“ eingestuft wurden. Grund für die starke Gefährdung ist der kleine und stark fragmentierte Lebensraum sowie die illegale Jagd als Bushmeat und der Handel lebender Schwarzmakis als Haustiere.

Seit sieben Jahren gehören die Schwarzmakis zum Tierbestand des Zoo Magdeburg. Der Zoo ist an EAZA Ex situ Programmen (EEP) für fünf Lemurenarten beteiligt, darunter auch für Schwarzmakis.

Rote Liste der IUCN: Klassifizierung Bedrohungsstatus


Not Evaluated                       NE      Nicht beurteilt
Data Deficient                       DD      Ungenügende Datengrundlage
Least Concern                       LC       Nicht gefährdet
Near Threatened                  NT       Potenziell gefährdet
Vulnerable                           VU      gefährdet
Endangered                         EN       Stark gefährdet
Critically Endangered          CR      Vom Aussterben bedroht
Extinct in the Wild              EW      In der Natur ausgestorben
Extinct                                 EX       Ausgestorben

Artenschutz vor Ort
  • Feldhamster-Ausstellung in der Zoowelle (Zoo-Eingangsgebäude), Wanderausstellung der Deutsche Wildtierstiftung
  • Weiterführende Informationen zum Schutz des Feldhamsters:
www.DeutscheWildtierStiftung.de

Kinder bis 15 Jahre erhalten freien Eintritt in den Zoo Magdeburg!

Quelle / Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
17.05.2023

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Nationalpark Harz setzt den beliebten Wanderweg an der Eckerquerung aufwendig instand
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Nationalpark Harz setzt den beliebten Wanderweg an der Eckerquerung aufwendig instand

11/12.06.2023

  • Der Abriss von baufälligen alten Stegen ist bereits erfolgt. Der Weg ist aktuell nicht passierbar und deshalb gesperrt.

In den nächsten Wochen werden Mitarbeiter des Nationalparks Harz damit beschäftigt sein, den Wanderweg an der Eckerquerung im Verlauf des Pionierweges instand zu setzen.

Dieser beliebte Weg südlich der Eckertalsperre führt entlang der Ecker auf niedersächsischer Seite durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Felsformationen, Mooren und Feuchtbiotopen. Um den Weg sicher begehen zu können, wurden die sehr nassen Bereiche vor etwa fünfzehn Jahren mit Bohlenstegen überbrückt.
Die alten Stege sind mittlerweile so baufällig, dass sie ersetzt werden müssen. Deshalb ist der Weg schon seit einiger Zeit gesperrt. Der Abriss der alten Stege ist bereits erfolgt und der Weg ist aktuell nicht passierbar. Die Nationalparkverwaltung weist Besucher*innen nachdrücklich darauf hin, die Sperrung zur eigenen Sicherheit zu beachten.

Der Neubau des Bohlensteges findet in sehr anspruchsvollem Gelände statt. Insbesondere die weiten Transportwege für das Baumaterial per Hand und die sehr moorigen Stellen, über die die Stege gebaut werden müssen, fordern den ganzen Einsatz der Mitarbeiter des Nationalparks. Die Arbeiten werden einige Wochen in Anspruch nehmen. Wenn das Wetter mitspielt, ist geplant, die Arbeiten in sechs bis acht Wochen abzuschließen.

In der Aufnahme von Nationalparkverwaltung Harz / (Foto: Sabine Bauling)

  • Der Abriss der alten Stege ist bereits erfolgt und der Weg ist aktuell nicht passierbar.

Quelle

Nationalparkverwaltung Harz
Lindenallee 35
38855 Wernigerode

Stand
01.06.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Eröffnung des komplett neu inszenierten Nationalparkzentrums in Zernez
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Eröffnung des komplett neu inszenierten Nationalparkzentrums in Zernez

10/11.06.2023

  • Wildnis im Zentrum

Am Samstag, 3. Juni eröffnet der Schweizerische Nationalpark mit einem feierlichen Anlass für die Bevölkerung sein komplett neu inszeniertes Besucherzentrum in Zernez.

Die neue Nationalpark-Ausstellung «Wildnis im Zentrum» widmet sich voll und ganz den Kernthemen des Nationalparks. Einerseits, indem sie die unberührten Lebensräume des Schutzgebiets auf eindrückliche Weise erlebbar macht. Andererseits, indem sie zeigt, wie sich Lebensräume entwickeln, wenn der Mensch über lange Zeit die natürlichen Prozesse gewähren lässt.

Mehr als 350'000 Personen haben seit 2008 das damals neu eröffnete Nationalparkzentrum in Zernez besucht. Nach 15 Jahren hat der Schweizerische Nationalpark (SNP) nun sein Zentrum komplett neu inszeniert und lädt die Bevölkerung am Samstag, 3. Juni zur Wiedereröffnung nach Zernez ein.
«Echt wild» ist die Kernbotschaft des SNP. Vor über 100 Jahren kreierten die Pioniere die Vision eines Totalreservats, in dem sich die natürlichen Prozesse ohne Eingriff des Menschen frei entfalten dürfen. Diese Vision hat sich zu einem faszinierenden Naturexperiment entwickelt, das mit jedem Jahr wertvoller wird. Die Themen Wildnis, natürliche Prozesse, Erkenntnisse aus 100 Jahren Nationalparkforschung, das Schöne, aber auch das Archaische und Gnadenlose der Natur sind die zentralen Themen der neuen Ausstellung.

Der SNP hat die neue Ausstellung zusammen mit dem Team von Groenlandbasel aus Basel geplant und für rund 2,5 Mio Franken in den vergangenen 3 Jahren umgesetzt. Entstanden ist ein attraktives Angebot, das an 320 Tagen im Jahren Einheimischen und Gästen ein besonderes Erlebnis ermöglicht. Sämtliche Inhalte sind fünfsprachig und werden u.a. mit einem interaktiven Mediaguide vermittelt. Damit ist die Ausstellung auch für ein internationales Publikum geeignet.
 

Vier Ausstellungsräume – ein Leitthema


Das Thema Nationalpark bleibt – doch die Neugestaltung setzt ganz andere Akzente. Neue Räume eröffnen sich für neue Erlebnisse und Erfahrungen. Spektakuläre Perspektiven, grossformatige und einzigartige Eindrücke aus den wildesten Ecken des Parks erwarten im Panorama-Raum das Publikum. In der Wildnisarena stehen die Gäste plötzlich inmitten von entfesselten Naturprozessen, die den Nationalpark prägen – ein akustisches und visuelles Spektakel. Das Freiluftlabor bietet eine Fülle von interaktiven Stationen mit Einblicken in ausgewählte Forschungsprojekte: Zur Tier- und Pflanzenwelt, zum Spölbach, zum Klimawandel oder zur Rückkehr der grossen Beutegreifer. Dieser Raum lädt dazu ein, selbst in die Rolle der Forschenden zu schlüpfen. Im Perspektiven-Raum schliesslich geht es um die ganz individuelle Beziehung der Ausstellungsgäste zu Wildnis.

Parallel zu den Ausstellungsräumen durchzieht eine historische Spur das Zentrum. In der lebendig inszenierten Zeitreise erfahren die Gäste Überraschendes zu den Meilensteinen in der Nationalparkgeschichte.

Kinder im Vorlesealter finden in der Ausstellung ihre ganz eigenen Stationen, die zum Spielen einladen. Junge Gäste im Alter von 5 bis 12 Jahren können in das Hörspiel von Furbina und Ratsch eintauchen.

Eröffnungsfeier am 3. Juni

Passend zum Thema Wildnis beginnt die Feier um 10.45 Uhr mit einem echt wilden Umzug durch Zernez. Dieser endet vor dem Nationalparkzentrum, wo der offizielle Eröffnungsanlass stattfindet. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion spricht SRF-Moderatorin Oceana Galmarini mit den Ausstellungsmachern und weiteren Gästen über Wildnis und die Besonderheiten der neuen Ausstellung. Zernezer Schulklassen, die Società da musica Zernez und der Cor Viril dal Parc Naziunal bereichern den Anlass, letzterer mit der Uraufführung der neuen Nationalparkhymne. Stände mit lokalen Spezialitäten sorgen für kulinarische Freuden. Am Nachmittag warten verschiedene Aktivitäten insbesondere auf die jungen Gäste. Unter anderem wird Globi sein neues Buch «Globis neue Abenteuer im Nationalpark» präsentieren.

Quelle / Aufnahme
Schweizerischer Nationalpark
Schloss Planta-Wildenberg
7530 Zernez / Schweiz

Stand

03.06.2023

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Gestreifte Habichtsfliege (Dioctria linearis)
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Gestreifte Habichtsfliege (Dioctria linearis)

10/11.06.2023

Diese, den Raubfliegen zuzuordnende Insektenart, fängt andere Insekten und saugt sie aus. In Bayern wird sie auf der Roten Liste der Kategorie 2 (Stark Gefährdet) geführt.

An der Uni Gießen gab es Untersuchungen über Raubfliegen,sie benutzen wohl toxische "Betäubungsmittel" beim Fang der Beute.
Raubfliegen sind die "Fleischfresser" im Reich der Fliegen, die Tiere sitzen in einem Baumbereich, diese Art hier ist meist in der Nähe von Wäldern zu finden.

Von einem Blatt oder einem Ast aus beobachten sie die Umgebung und wenn ihnen ein anderes Insekt das als Beute dienen könnte, nahe kommt, starten sie um es zu erbeuten oder zu verdrängen.

Autor und Aufnahme
  • Bernhard Schmalisch
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Artenvielfalt im Nationalpark von 8.500 auf rund 11.000 gestiegen
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Artenvielfalt im Nationalpark von 8.500 auf rund 11.000 gestiegen

10/11.06.2023

  • Genauere Methodik und Wissensfortschritt bei genetischen Untersuchung ermöglichen umfassendere Bestimmung

Bad Wildungen. Binnen kürzester Zeit ist die Vielfalt im Nationalpark Kellerwald-Edersee von 8.500 auf rund 11.000 Arten gewachsen. Dies teilt das Nationalparkamt anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tags der biologischen Vielfalt am 22. Mai mit.

„Wir haben zahlreiche Arten durch das Erweiterungsgebiet des Nationalparks nördlich und östlich des Edersees hinzubekommen“, sagt Nationalparkforscher Dr. Carsten Morkel. Doch dies sei nicht der alleinige Grund für den sprunghaften Anstieg.

Der Wissensfortschritt im Hinblick auf die genetischen Untersuchungen und die damit verbundene ergänzende Methodik habe darüber hinaus eine umfassendere Bestimmung sehr vieler bislang nicht identifizierbarer Arten ermöglicht. „Bei den Fliegen und Hautflüglern hat sich die Vielfalt dadurch mehr als verdoppelt – von vormals rund 1.500 auf nun über 3.800 verschiedene Arten“, so Morkel.

Verblüffend sei daran, dass die meisten Arten, anders als von Experten erwartet, nicht etwa im Offenland vorkommen würden, sondern in den dichten Buchenwäldern. „Vor allem auf dem Traddelkopf, der mit seinen 600 Metern höchste Punkt im Nationalpark, konnten wir eine Vielzahl an Arten nachweisen“, sagt Morkel. Die Vielfalt der natürlich vorkommenden Arten eines Ökosystems sei entscheidend dafür, wie stabil unsere Umwelt gegen äußere Einflüsse ist.

Nicht alle Arten kommen zur gleicher Zeit und an gleichen Örtlichkeiten vor. Je nach Jahr oder Jahreszeit sowie Alters- oder Entwicklungsphase des Organismus werden ganz unterschiedliche Funktionen übernommen. Dies gilt für Pflanzen ebenso wie für Pilze und Tiere. Die Bandbreite der Funktionen des Waldökosystems ist groß und reiche von Sauerstoff- und Nährstoffproduktion über Feinstaubfilterung, Bodenbildung, Erosionsschutz und Wasserspeicherung bis hin zu Erholungsorten für uns Menschen. „Die bestehenden komplexen Zusammenhänge tragen in ihrer Gesamtheit über die Zeit dazu bei, das jeweilige Ökosystem und damit unsere gesamte Umwelt langfristig stabil zu halten“, so Morkel. „Konsequent zu Ende gedacht, bildet und stabilisiert unser Nationalpark somit eine lebenswerte Umwelt, auf die wir und unsere Nachkommen angewiesen sind.“
Hintergrund

Das ökologische Langzeit-Forschungsprojekt „Long-Term Ecological Research“ in Deutschland (LTER-D) beobachtet Ökosysteme. Ziel ist es, Daten zu Artenvielfalt und Bestandsentwicklung in typischen Lebensräumen zu sammeln. Die in Zeltfallen (Malaise-Fallen) gefangenen Insekten werden per DNS-Analyse identifiziert. Dabei wurden mehr Insekten festgestellt, als bisher bekannt waren. Das hat auch damit zu tun, dass viele Arten schwer unterschieden werden können und erst mit genetischen Untersuchungen identifiziert werden können oder schlicht keine Experten für deren Bestimmung verfügbar sind.

Quelle
Nationalparkamt Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen

Stand
22.05.2023

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Aufnahme  Bernhard Schmalisch

  •    Die Gestreifte Waldschwebfliege ,hier nimmt sie von einem Blatt das Sekret einer Blattlaus auf. Die Larven ernähren sich von Blattläusen.

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Angespannte Borkenkäfersituation
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Angespannte Borkenkäfersituation

09/10.06.2023

  • Im Nationalpark-Randbereich bei Scheuereck schon jetzt Vorjahresstand erreicht

Scheuereck/Grafenau. Ungeachtet des verhältnismäßig nassen Frühlings registriert der Nationalpark Bayerischer Wald bereits jetzt ein hohes Niveau an Borkenkäferaktivität – gerade unterhalb des Großen Falkensteins.

Im Randbereich der Dienststelle Scheuereck wurden in den vergangenen zwei Wochen 15.000 Festmeter frischer Buchdrucker-Stehendbefall entdeckt – womit dort bereits die Menge des kompletten Vorjahres erreicht ist. Die Managementmaßnahmen laufen daher auf Hochtouren.
Betroffen sind vor allem Wälder rund um Schleicher, Kreuzstraßl und Scheuereck in der Gemeinde Lindberg. Dort gibt es mehrere Stellen mit 1000 bis 1500 Festmetern Buchdruckerbefall. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Nationalpark-Dienststelle Bayerisch Eisenstein, in deren Randbereichen aktuell gut 5000 Festmeter betroffen sind. Nicht einmal die Hälfte davon, etwa 2000 Festmeter, liefen bisher im Bereich der Dienststelle Frauenau auf. Und nochmal deutlich inaktiver sind die Käfer in den drei Freyung-Grafenauer Dienststellen des Nationalparks, wo bisher in Summe 3000 Festmeter befallenes Holz in den Randbereichen entdeckt wurde.

„Um die anfallende Arbeit zu bewältigen, sind aktuell neben der eigenen Mannschaft alle verfügbaren Unternehmen im Einsatz“, so Franz Baierl, Leiter des Nationalpark-Sachgebiets für Wald- und Flächenmanagement. „Das beinhaltet auch Harvester, die zum Teil mit Entrindungsköpfen ausgestattet sind, sowie Waldarbeiter-Trupps, die die weitere Ausbreitung der Buchdrucker mit Schlitz-Geräten verhindern.“

Durch die Aufarbeitung ist in den betroffenen Bereichen mit Behinderungen und kurzfristigen Sperrungen von Rad- und Wanderwegen zu rechnen. „Wir bitten unsere Besucher um Verständnis und um Beachtung dieser Sperrungen“, so Baierl.

Im Nationalpark darf sich die Natur auf gut 75 Prozent der Fläche völlig ungestört entwickeln. Lediglich in den Randbereichen, einem mindestens 500 Meter breitem Randstreifen an den Schutzgebietsgrenzen, werden Managementmaßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Buchdruckern durchgeführt, um benachbarte Wälder zu schützen.

In der Aufnahme
  • Gerade in unwegsamen und naturschutzfachlich wertvollen Bereichen kommen Waldarbeiter-Trupps mit Schlitz-Geräten zum Einsatz. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
02.06.2023

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Mit Spaten und Stecher gegen die Lupine
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Mit Spaten und Stecher gegen die Lupine

09/10.06.2023

  • Ehemalige Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr im Arbeitseinsatz

St. Oswald-Riedlhütte. Acht junge Naturbegeisterte, die im vergangenen Jahr ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr im Nationalpark Bayerischer Wald absolviert hatten und nun in Studium oder Ausbildung sind, trafen sich noch einmal in ihrem ehemaligen Einsatzgebiet.

Dabei ging es nicht nur darum, alte Freundschaften aufrecht zu erhalten und das gemeinsame Jahr Revue passieren zu lassen. Sie wollten sich auch mit einem Arbeitseinsatz im Bereich Naturschutz engagieren – und dabei war das Augenmerk auf die Lupine gerichtet.
Mit ihren tiefblauen großen Blütenständen sieht die Pflanze hübsch aus, aber die Vielblättrige Lupine ist eine „invasive Art“. „Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde bei uns ausgewildert“, erklärt EU-Rangerin Petra Jehl. „Die Pflanze ist enorm ausbreitungsstark und verdrängt die heimischen Arten der Bergmähwiesen.“ Dies hat einen Verlust der Artenvielfalt zur Folge. Darüber hinaus reichert die Lupine mit ihren Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden an und kann diesen so weit verändern, dass manche seltenen heimischen Arten längerfristig Probleme haben und verschwinden.

Auch im Nationalpark gibt es einige Wiesenflächen, auf denen die Lupine überhandnimmt. Um die weitere Ausbreitung zu verhindern, müssen die Flächen entweder regelmäßig vor der Blüte der Lupinen gemäht oder die Pflanzen mitsamt den Wurzeln ausgestochen werden. Ausgerüstet mit Ampferstechern und Handspaten machten sich die Freiwilligen mit Unterstützung von Petra Jehl an die Arbeit und gruben die Lupinen mit ihren bis zu 50 Zentimeter langen Wurzeln so aus, dass möglichst keine Reste in der Erde bleiben. „Auch wenn es mit dieser einmaligen Pflegeaktion sicherlich nicht getan ist, ein erster Schritt hin zu mehr Artenvielfalt ist gemacht“, freute sich die EU-Rangerin und dankte den Freiwilligen für ihren Einsatz.

In der Aufnahme
  • Die ehemaligen Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr krempelten zusammen mit EU-Rangerin Petra Jehl (2.v.r.) die Ärmel hoch und entfernten auf einer Wiesenfläche Lupinen. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
31.05.2023

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Studie: Stadtbäume besser wappnen für mehr Klimaresilienz
Studie: Stadtbäume besser wappnen für mehr Klimaresilienz

09/10.06.2023

  •     Miller: Innerstädtisches Grün ist natürliche Klimaanlage

Berlin
- Vor allem in Städten steigt die Gefahr der Überhitzung: Beton und Asphalt speichern Wärme, verlangsamte Windgeschwindigkeiten und zugebaute Frischluftschneisen verhindern Abkühlung. Als natürliche Klimaanlage leisten Stadtbäume daher enorm viel: Sie befeuchten die Luft, produzieren Sauerstoff und binden CO2.

Außerdem kühlen sie und filtern darüber hinaus Staub und Lärm. Gleichzeitig sind Stadtbäume widrigen Umständen in Städten ausgesetzt: Verdichtete und zu kleine Pflanzgruben, parkende Autos und das Streuen von Salz im Winter sind nur einige Bedingungen, denen sie trotzen müssen.
Aus Sicht des NABU stellt sich daher die Frage, wie die Auswahl der Stadtbaumarten zukünftig aussehen muss. Eine Studie der TU Dresden im Auftrag des NABU hat untersucht, welche Baumarten den verdichteten Flächen, Hitze, Trockenheit und Starkregenfällen in Städten gewachsen sind. Dabei stellten die Autoren fest, einheimische Arten haben es immer schwerer, den rasanten Auswirkungen der Klimakrise etwas entgegenzusetzen.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Bäume sind die Klimaanlage unserer Städte und sie stehen unter enormen Stress. Ihre Wurzeln müssen oft ihren Platz unter versiegelten Flächen suchen und auch nach oben mangelt es bisweilen an Raum. Gleichzeitig leiden sie unter den Auswirkungen der Klimakrise. Bei der Auswahl muss in Zukunft deutlich mehr darauf geachtet werden, wie sie dem standhalten können. Sie müssen besser gewappnet sein gegen Hitze, Trockenheit oder Starkregen. Wir alle sind darauf angewiesen, innerstädtisches Grün darf kein Luxusgut für bessere Viertel sein; gerade in sozial schwächeren Gebieten besteht durch die hohe Einwohnerdichte ein hoher Bedarf an Bäumen.“

Bislang gibt es nur wenige Untersuchungen darüber, welche Bäume sich für den urbanen Raum unter den entsprechenden Bedingungen eignen. Im Mittelpunkt steht nicht nur die Resilienz der Arten. Auch ihre Rolle bzw. ihre Funktion im komplexen Ökosystem muss bedacht werden. Für die Studie wurden Empfehlungen aus Baumschulen, städtische Konzepte, Forschungs- und Abschlussarbeiten zusammengetragen. Im Ergebnis wurden 751 Laub- und Nadelgehölze als grundsätzlich stadtklimatauglich vorausgewählt. Diese Zahl verringert sich allerdings deutlich, wenn man die Eignung für die heimische Biodiversität einbezieht. Stefan Petzold, Experte für Stadtnatur im NABU: „Die Studie ist für den Verband eine tolle Grundlage für die weitere Arbeit. Sie liefert uns eine wissenschaftliche Basis, um unsere verbandsinterne Positionierung zur wichtigen Frage der zukünftigen Baumartenauswahl mit größtmöglicher Sorgfalt finden zu können."

Die Studie "Stadtbäume der Zukunft" und weitere Informationen finden Sie hier: www.NABU.de/zukunftsbaum


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
01.06.2023   

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Kühlwirkung des Nürnberger Reichswaldes für die überhitzten Städte erhalten!
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Kühlwirkung des Nürnberger Reichswaldes für die überhitzten Städte erhalten!

08/09.06.2023

Bei einer Aktion am Hallplatz in Nürnberg setzen Aktive aus dem Bündnis „Rettet den Reichswald“ mit einer anschaulichen “Klima-Installation“ aus Kühlschränken und Bäumen die kühlende Wirkung des Reichswaldes auf die Städte ins Bild. Am Infostand werden die globalen und lokalen Klimawirkungen des Waldes erklärt, deren Erhalt oberste Priorität haben muss.
Reichswald ist Klimaanlage für Metropolregion Nürnberg

Aktuelle wissenschaftliche Analysen zeigen, wie wichtig der Reichswald in klimatischer Hinsicht für die Region ist. Er ist zugleich grüne Lunge und Klimaanlage der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach, Feucht und Roth und das wichtigste Kaltluftentstehungsgebiet. Die Metropolregion ist auf die Kühlwirkung des sie umgebenden Waldes mehr als zuvor angewiesen. Sie gehört in Bayern zu den vom Klimawandel besonders betroffenen Großräumen; die heißen Sommer mit Tropennächten nehmen zu. Nürnberg liegt mit sechs bis acht sogenannten tropischen Nächten bereits heute in einem Bereich, der gesundheitlich gefährlich sein kann, beispielsweise für Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen.

Klimaanlage in Gefahr: Eingriffe in Reichswald minimieren

Geplante Projekte wie die Juraleitung P53 mit zugehörigen Umspannwerken, der Ausbau von Straßen und Autobahnen, ein geplantes Gewerbegebiet bei Lauf und beabsichtigte neue Sandabbaugebiete gefährden den Reichswald und seine wichtige Kühlfunktion.

„Viele der Eingriffe in den Reichswald sind nicht nur überdimensioniert, sondern unnötig“, so Dörte Hamann vom Aktionsbündnis Trassengegner. “Wir stellen die Notwendigkeit für einen Neubau der Juraleitung grundsätzlich in Frage. Uns bereitet große Sorge, dass für diese Höchstspannungsleitung eine völlig neue Trasse durch den Reichswald geplant wird. Die Firma Tennet, die für das Projekt verantwortlich ist, nimmt für die Leitung und die zugehörigen neuen Umspannwerke Flächen in den Fokus, für die wertvoller Wald gerodet werden müsste. Für die Energiewende haben diese Übertragungs-Stromtrassen keinen Nutzen; das vorhandene Höchstspannungsnetz ist bereits bestens ausgebaut. Es fehlen nicht die Stromautobahnen, sondern die Verteilnetze, um den Strom aus Erneuerbaren Energien aufzunehmen.“

Tom Konopka, Regionalreferent des BUND Naturschutz: „Das allerwichtigste ist jetzt ein beschleunigter Klimaschutz. Großstädte wie Nürnberg reagieren auf die Entwicklung bereits mit Klimaanpassungsstrategien. Dazu gehört der Erhalt des Reichswaldes als CO2-Senke und als natürliche Klimaanlage.“

Rolf Wirth, Greenpeace Nürnberg: „Nürnberg ist in Bayern beim Klimawandel besonders betroffen. Nach einer ganz aktuellen Studie des Bayerischen Landesamtes für Umwelt liegt die Stadt bei der Nachtbelastung in der höchsten Kategorie. Schon aus Vorsorgegründen für vulnerable Gruppen muss der Ausgleichsraum Reichswald vor weiterer Zerstörung geschützt werden.“

An die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft ergeht der dringende Appell, dem Schutz des Waldes endlich Vorrang einzuräumen. Die zahlreichen Einzelprojekte in der Metropolregion müssen als ernsthafte Gesamtbedrohung wahrgenommen und bewertet werden. Wenn weiterhin gleichzeitig an so vielen Ecken des Reichswaldes “gesägt” wird und immer mehr Bäume fallen, bedeutet dies in Summe eine irreversible Zerstörung dieses zusammenhängenden, elementar wichtigen Naturraumes, der für Nachschub an kühlender Luft sorgt. Dies hätte gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität in der Region.

Für Rückfragen
Tom Konopka, BN-Regionalreferent Mittel- und Oberfranken
E-Mail: tom.konopka@bund-naturschutz.de

Hintergrundinformation Bündnis “Rettet den Reichswald”
BUND Naturschutz in Bayern e. V., Landesverband, BN-Kreisgruppen Erlangen, Nürnberg-Stadt, Nürnberger Land, Schwabach, Roth, Neumarkt, Fürth-Stadt, LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern, Bürgerinitiative „Kein ICE Werk bei Harrlach", Bürgerinitiative Röthenbach bei St. Wolfgang/Reichswald bleibt e.V., Bürgerinitiative Kein ICE-Werk Schwarzenbruck, Bündnis "Rettet den Reichswald" Feucht (mit LBV Ortsgruppe Feucht, BN-Ortsgruppe Feucht, BN-Ortsgruppe Wendelstein, DAV Sektion Feucht, BI Kein ICE-Werk in und südlich der Muna, Waldsiedlung Weißensee Feucht e.G., BI Pro Grün in Feucht und Moosbach, Bürgerinitiative gegen die Waldzerstörung Feucht, BI Ja zum Reichswald-Nein zur Juratrasse Feucht, Jagdschutz- und Jägerverein Nürnberger Land, SPD Feucht, SPD-Ortsvereine Wendelstein, CSU Feucht, Bündnis 90-Die Grünen Feucht, Bündnis 90-Die Grünen Wendelstein, UCS Die Unabhängigen Feucht, Freie Wähler Feucht), Bürgerinitiative gegen die Waldzerstörung, Aktionsbündnis Trassengegner, Bürgerinitiative Feucht JA zum Reichswald - NEIN zur Juratrasse, Greenpeace Nürnberg, Bündnis "Nein zur Flughafen-Nordanbindung", Bündnis90/Die Grünen OV Altdorf.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
27.05.2023

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  • Blaue Federlibelle (Platycnemis pennipes) - Weibchen


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Zähl mal, wer da summt
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Zähl mal, wer da summt

08/09.06.2023

NABU-Insektensommer startet wieder / Vom 2. bis 11. Juni und 4. bis 13. August in die Welt der Insekten eintauchen

Berlin
– Plattbauch, Grünrüssler, Ameisenlöwe oder Bienenwolf: Warum nicht einmal herausfinden, wer sich hinter diesen schillernden Namen versteckt? Der NABU-Insektensommer ruft in diesem Jahr vom 2. bis zum 11. Juni und vom 4. bis 13. August zum sechsten Mal dazu auf, mit Lupe, Zählhilfe und Stift Sechsbeiner zu zählen.
Es muss aber nicht gleich das seltenste Insekt sein: Die Aktion soll vor allem die Freude am Entdecken der Natur fördern. Damit die Vielfalt – in Deutschland leben rund 34.000 Insekten – überschaubar bleibt, wurden Kernarten für die beiden Zählzeiträume festgelegt, auf die es besonders zu achten gilt. Für Juni sind das unter anderem Admiral, Asiatischer Marienkäfer und Florfliege. Für August wurden neben Blauer Holzbiene und Mosaikjungfer unter anderem auch Heupferd und Ackerhummel ausgewählt. Trotzdem gilt, alles, was sechs Beine hat kann gezählt werden.
Hummeln stehen im Mittelpunkt der Entdeckungsfrage: „Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?”. Damit soll es vor allem Neueinsteigern einfacher gemacht werden, wenn sie sich auf eine bestimmte Art konzentrieren.

Im vergangenen Jahr beteiligten sich in den beiden Zählzeiträumen im Juni und August insgesamt über 18.300 Menschen. Damit zählten über 5.000 Hobbyforscher mehr als im Sommer 2021 mit. Über das wachsende Interesse freut sich NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Mit dem NABU-Insektensommer wollen wir den Insekten die Aufmerksamkeit geben, die sie verdienen. Man kann es nicht oft genug betonen: Insekten sind für uns Menschen überlebenswichtig. Sie bestäuben etwa 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen und sichern uns so einen Teil unserer Lebensmittel, die wir täglich essen.”

Mitmachen ist einfach: Man sucht sich einen ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon, der Wiese oder im Wald. In einem Radius von etwa zehn Meter vom eigenen Standpunkt aus werden alle Insekten erfasst. Gezählt wird bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.

HINTERGRUND:


Der NABU-Insektensommer ist eine gemeinsame Aktion von NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU transparent und zeitnah auf www.NABU.de/insektensommer-ergebnisse veröffentlicht.

Auch in diesem Jahr hat die Aktion prominente Unterstützung: Die Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler, die Moderatoren Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologe Dr. Mark Benecke, die Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber und die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de) rufen zum Mitzählen auf.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Der Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta)
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Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta)

08/09.06.2023

In Bayern ist der Trauer-Rosenkäfer sehr selten (geworden) und als stark im Bestand gefährdet eingestuft. Dann gibt es die schlauen Ratschläge wie die Erhaltung der Art gelingen kann wenn ...  naturnahe, extensive Beweidungsformen, die Erhaltung und der Schutz von Magerrasen ...  und die Erhöhung des Alt- und Totholzanteils in naturnahen Waldgebieten umgesetzt werden.
Doch was wir innerhalb unserer Exkursionen erkennen wird hier nicht viel in diese Richtung unternommen und so wird der Trauer - Rosenkäfer seinen Namen wohl in Bayern bald nachfolgen ...


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) in einer Rosenblüte
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Landesregierung lädt zur Konsultation für einen möglichen Nationalpark Ostsee ein
Landesregierung lädt zur Konsultation für einen möglichen Nationalpark Ostsee ein

07/08.06.2023

  • Umweltminister Goldschmidt: ""Konsultation bedeutet, sich beraten, und genau das werden wir tun“"

KIEL. Die Konsultation für einen möglichen Nationalpark Ostsee startet. Ämter, Kommunen, Kreise und Interessensvertretungen erhielten heute die Einladungsschreiben zu den Fachworkshops.

Insgesamt wurden Einladungen zu sieben verschiedenen Workshops versandt, die im Zeitraum von Mitte Juni bis Ende September an unterschiedlichen Orten in Schleswig-Holstein stattfinden werden. In den Workshops soll ein möglichst repräsentativer Querschnitt der Stakeholderinnen und Stakeholder mit Bezug zur schleswig-holsteinischen Ostseeküste zu Wort kommen.

Es wird Veranstaltungen mit den Kommunen/Kreisen sowie mit Vertreterinnen und Vertretern des Meeresnaturschutzes, der Fischerei, des Tourismus, der Land- und Wasserwirtschaft, des Wassersports und der regionalen Wirtschaft geben. Nach Abschluss der Fachworkshops wird ein sogenannter Verzahnungsworkshop stattfinden, indem aus den Fachworkshops entsendete Vertreterinnen und Vertreter die zentralen Ergebnisse ihrer Arbeit vorstellen und mit den anderen Interessensgruppen diskutieren werden. Zum Verzahnungsworkshop wird eine separate Einladung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Der Schutz der Ostsee geht uns alle an. Viele Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner leben an, von und mit der Ostsee. Ihre Stimmen sind bei Fragen über die Zukunft des Ostseeschutzes wichtig. Mit der Konsultation legt das Land das Ohr an die Regionen. Konsultation bedeutet, sich beraten, und genau das werden wir tun. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind aufgefordert, ihre Ideen für einen besseren Ostseeschutz vorzustellen.

Sie sollen die Chancen und Risiken eines möglichen Nationalparks Ostsee aus Sicht ihrer Interessengruppe formulieren. Jedes Argument wird gehört, schriftlich festgehalten und fließt in die politische Entscheidungsfindung ein. Diejenigen, die nicht direkt am Workshop teilnehmen, können dennoch ihre Ideen einspeisen. Wir schaffen digitale Angebote, die alle Interessierten nutzen können, um sich über den Prozess zu informieren und auch Ideen und Anregungen schriftlich einzubringen“", sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt.

Für die digitale Beteiligung an der Konsultation steht die Webseite www.schleswig-holstein.de/konsultation-ostsee zur Verfügung.

Bei der Besetzung der Workshops und dem Zustandekommen der Einladungslisten legt die Landesregierung sehr großen Wert auf Nachvollziehbarkeit und Transparenz. Die Workshops wurden nach folgenden Regeln besetzt:  

  •     Ziel ist es, einen möglichst repräsentativen Querschnitt über die jeweilige Interessengruppe zu bekommen und gleichzeitig die Größe des Workshops (ca. 50 Personen) handhabbar zu halten. Denn jede Vertreterin und jeder Vertreter soll genug Zeit haben, die Argumente der eigenen Interessensgruppe in einem angemessenen Umfang vorzutragen;
  •     Die Einladungen gehen an Bundes- bzw. Landesverbände von Interessensgruppen mit Bezug zur Ostsee sowie an zentrale Verbände und Organisationen in der Region. Die Liste der Eingeladenen wurde in Zusammenarbeit mit den Ressorts der Landesregierung erarbeitet. Die Eingeladenen werden gebeten, die Einladung an ihre Mitglieder oder auch Unterorganisationen (örtliche Verbände etc.) weiterzuleiten und die Teilnehmenden an den Workshops zu benennen;
  •     Für die Kommunen erfolgt die Einladung über die Ämter, amtsfreien Gemeinden, Kreise, Städte, den Gemeindetag SH, den schleswig-Holsteinischen Landkreistag und den Städtetag SH. Die Ämter bzw. Verwaltungsgemeinschaften werden gebeten, die Einladung an ihre Gemeinden weiterzuleiten und von dort Teilnehmende für die Workshops benennen zu lassen;
  •     Es wird darum gebeten, Personen zu benennen, welche die Interessen der gesamtem Interessensgruppe vertreten, von der sie benannt worden sind, und die bereit sind, sich an 1 bis 2 ganztägigen Workshops konstruktiv einzubringen;
  •     Wenn die Zahl der Anmeldungen die Workshop-Plätze (ca. 50) übersteigt, behalten wir uns eine Auswahl der Teilnehmenden vor. Ziel ist es, dass in jedem Workshop ein repräsentatives und ausgewogenes Bild der jeweiligen Interessengruppe abgebildet ist. Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgt gemeinsam durch die Ressorts der Landesregierung. Die Teilnehmenden erhalten eine Teilnahmebestätigung durch das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN);
  •     Das MEKUN hat die Firma Eisenschmidt Consulting Crew GmbH aus Kiel beauftragt, diese Konsultation allparteilich zu begleiten und zu organisieren;

Eine Liste der eingeladen Organisationen wird sowohl den Einladungen beigefügt als auch auf der Homepage  www.schleswig-holstein.de/konsultation-ostsee unter dem Writer „Konsultation“ veröffentlicht.

Quelle
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur
Mercatorstr. 3
24106 Kiel

Stand
23.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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VGH bestätigt: Fischotter dürfen nicht getötet werden
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 VGH bestätigt: Fischotter dürfen nicht getötet werden

07/08.06.2023

  • Der Freistaat Bayern war gegen ein vorangegangenes Urteil des Verwaltungsgerichts Regensburg in Berufung gegangen, nun hat der BN auch in höherer Instanz recht bekommen.

Das Pilotprojekt an drei Oberpfälzer Fischteichen zur Entnahme von Fischottern ist nicht zulässig. BN fordert Existenzsicherungsprogramm für die Teichwirte.
Der Verwaltungsgerichtshof in München hat, wie erwartet, das Urteil des Verwaltungsgerichts Regensburg von August 2021 bestätigt. Demnach dürfen keine Fischotter an Oberpfälzer Fischteichen entnommen werden. Der BN hatte damals gegen eine Genehmigung der Regierung der Oberpfalz zur Entnahme von Fischottern an drei Fischteichen geklagt.

 „Das jetzige Urteil des VGH ist eindeutig und war abzusehen“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner. „Das Gericht hat den strengen Schutzstatus des Fischotters abermals bestätigt und bemängelt, dass die Tötung genehmigt wurde, obwohl es keinen Nachweis dafür gibt, dass dadurch Schäden in der Teichwirtschaft zu verhindern sind. Freiwerdende Reviere werden nämlich schnell von anderen Fischottern besetzt.“

Der VGH hat eine Revision nicht zugelassen. „Wir hoffen sehr, dass das Thema damit endgültig vom Tisch ist, die Staatsregierung die Ende April beschlossene neue Fischotter-Abschuss-Verordnung zurückzieht und endlich wieder Maßnahmen für den Erhalt der Teichwirtschaft mit dem Otter in den Vordergrund rücken“, so Mergner weiter.  

Nach Einschätzung von Anwältin Dr. Franziska Hess, die den BN vor Gericht vertreten hat, wirft das Urteil auch ein Schlaglicht auf die geplante Fischotterverordnung der Staatsregierung: „Die Verordnung geht ja weit über den aktuellen Fall in der Oberpfalz hinaus. Fischotter sollen generell leichter getötet werden dürfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das VGH-Urteil deshalb auch auf die neue Verordnung auswirkt und sich die Staatsregierung sehr genau überlegen muss, wie weit sie hier wirklich gehen kann.“

Der BN bekennt sich klar zur Teichwirtschaft und fordert aufgrund der vielfältigen Probleme der bayerischen Teichbesitzer bereits seit vielen Jahren ein Existenzsicherungsprogramm, das heißt eine bessere finanzielle Grundförderung für eine naturnahe Teichwirtschaft mit hohem Artenreichtum und die Einführung eines Fischotter-Bonus-Modells bei Entschädigungen. Aufgrund des Landtagsbeschlusses von 2018 für die Tötung von Fischottern wurde dies von den bayerischen Landwirtschaftsbehörden jedoch bisher nicht aufgegriffen. Auch die bereits bestehenden Fördermöglichkeiten für eine extensive Teichwirtschaft werden nur auf einem sehr geringen Teil der Teichfläche genutzt.


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
25.05.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Großflächige Pestizideinsätze im Wald stoppen
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Großflächige Pestizideinsätze im Wald stoppen

07/08.06.2023

  • Miller: Natur- und Klimakrise Beschleuniger der massenhaften Verbreitung von Eichenprozessionsspinner und Co. / Abwehrkräfte des Waldes stärken

Berlin
– Eichenprozessionsspinner und Co. tauchen aktuell wieder vermehrt in deutschen Wäldern auf. Etliche Forstbetriebe, Städte und Gemeinden bekämpfen sie mit Pestiziden - mit fatalen Folgen für die Insektenvielfalt und das Ökosystem Wald. Der NABU fordert, diese Praxis umgehend zu stoppen und die Abwehrkräfte des Waldes zu stärken.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Wer im Wald zu Pestiziden greift, hat den Kern des Problems nicht verstanden. Die massenhafte Vermehrung dieser Insekten ist vor allem Ausdruck der Natur- und Klimakrise. Hohe Temperaturen und naturferne Wälder begünstigen ihre massenhafte Ausbreitung. Pestizide setzen den Wald neben Hitze und Trockenheit dabei zusätzlich unter Stress und schwächen das Ökosystem weiter. Statt nur die Symptome zu bekämpfen, müssen wir endlich den Kern des Problems angehen. Wir müssen unsere Wälder widerstandsfähiger machen und gezielt zu naturnahen, klimaresilienten und an den Standort angepassten Laubmischwäldern umbauen.”

Der NABU fordert, den Pestizideinsatz in Wäldern zu stoppen. Vom Eichenprozessionsspinner betroffene Waldgebiete müssen durch Warnhinweise beschildert und wenn nötig abgesperrt werden. In der Nähe von Siedlungen, in Parks, Schwimmbädern und Friedhöfen sollten die Insektenraupen zum Schutz der Bevölkerung so naturverträglich wie möglich bekämpft werden – etwa durch mechanische Verfahren, wie das Absaugen der Raupennester.

Dr. Verena Riedl, NABU-Teamleiterin Biodiversität: „
Nicht nur auf Landwirtschaftsflächen, in Schutzgebieten und in Gewässern, auch im Wald schreitet das Insektensterben dramatisch voran. Pestizide im Wald verschärfen diese Probleme und bedrohen auch Mikroorganismen im Boden, Spinnen und andere Tiere, die als Nahrungsquelle wiederum auch Vögel und Säugetiere betreffen. Doch gerade sie helfen als natürliche Gegenspieler dabei, die weitere Ausbreitung langfristig einzudämmen. Statt Pestizideinsätze brauchen wir mehr Vertrauen in die Selbstregulierungskräfte unserer Ökosysteme und eine gezielte Förderung natürlicher Gegenspieler.”

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
30.05.2023   

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Gemeine Narzissenschwebfliege (Merodon equestris) - Hier ein Schwebfliegen-männchen das auf einem Blatt einer Erdbeerstaude ansitzt. Das Männchen (Drohn) zeigt Territorialverhalten,macht Patrouillenflüge und verteidigt sein Territorium, indem er andere Insekten vertreibt. Insekten leiden immens unter dem Einsatz von Umweltgiften sowohl im Offenland als auch im Waldbereich.

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Spatenstich für das "Naturerlebnis Wistlberg"
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Spatenstich für das "Naturerlebnis Wistlberg"

05/06.06.2023

  • Umweltminister Glauber gibt Startschuss für Bau des Nationalpark Cafes

Finsterau. Mit dem Spatenstich hat Staatsminister Thorsten Glauber den offiziellen Startschuss für den Bau des „Naturerlebnis Wistlberg“ nahe Finsterau gegeben.

Im Laufe der kommenden zwei Jahre sollen neben einem Nationalpark-Café mit Spielgelände die Aussichtsplattform „Lusenblick“ sowie ein barrierearmer Weg durch das Finsterauer Filz entstehen. Auch die Parkplätze sowie die Igelbus-Haltestellen werden neugestaltet.
„Wir werden immer wilder – allein im vergangenen Jahr um über 600 Hektar“, sagte Staatsminister Thorsten Glauber und nahm damit Bezug auf die Erweiterung des Schutzgebietes nahe Finsterau. „Auf unsere Wildnis sind wir stolz. In der Natur tanken wir Kraft und Energie. Wir wollen sie mit allen teilen und für alle erlebbar machen.“ Mit der neuen barrierearmen Infrastruktur, die am Wistlberg geschaffen werde, komme man dem Ziel, ein „Nationalpark für alle“ zu sein, wieder einen Schritt näher. „So schaffen wir einen Mehrwert für alle. Ich freue mich, dass wir jetzt mit dem Bau loslegen können.“

Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks, freute es sehr, dass zeitnah mit der Baumaßnahme begonnen werden kann und richtete seinen Dank an das Umweltministerium. Als erstes fertig gestellt werden soll das Nationalpark Café und der barrierearme Steg durch das Finsterauer Filz, danach folgt der Bau von Spielbereich, Aussichtsplattform, Parkplätzen und Bushaltestellen. Landrat Sebastian Gruber lobte das Projekt als nachhaltig und zukunftsträchtig für die Region. „Es freut mich, dass die Nationalparkerweiterung nicht nur mit Naturschutz verbunden ist, sondern auch mit dem Bau von Einrichtungen.“ Die Akzeptanz des Schutzgebietes sei zwischenzeitlich sehr hoch. Dies sei Leibl und der gesamten Nationalpark-Mannschaft zu verdanken.

Heiner Kilger, zweiter Bürgermeister der Gemeinde Mauth, sprach von einem Jubeltag für die Kommune. „Für alle Besucher wird die neue Infrastruktur zu einem Erlebnis, für uns als Gemeinde ist dieser Baubeginn heute ein Meilenstein.“ Über 50 Jahre habe man nur am Rande des Nationalparks gelegen – „jetzt sind wir mitten drin“. Kilger bedankte sich bei allen Entscheidungsträgern und vor allem beim Nationalpark für die immer herausragende Zusammenarbeit.

In der Aufnahme
  • Umweltminister Thorsten Glauber (7.v.l.), Dr. Franz Leibl (6.v.l.), Landrat Sebastian Gruber (8.v.l.) und Heiner Kilger, zweiter Bürgermeister von Mauth (5.v.l.), freuten sich, zusammen mit Landtagsabgeordneten und Vertretern der beteiligten Firmen den Startschuss für den Bau am Wistlberg geben zu können. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
26.05.2023

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Weißtanne – wichtige Zukunftsbaumart in Zeiten der Klimakrise
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Weißtanne – wichtige Zukunftsbaumart in Zeiten der Klimakrise

06/07.06.2023

  • Durch die Klimakrise sind die Wälder in größter Gefahr, insbesondere Fichtenwälder sind betroffen und sterben teilweise großflächig ab.

Bei einer Pressefahrt bei Mauth im Bayerischen Wald
zeigt der BUND Naturschutz auf, wie wichtig die Verjüngung der labilen Fichtenwälder mit Weißtanne ist, da sie die klimastabilste heimische Nadelbaumart ist.

„Die Weißtanne ist eine echte Hoffnungsträgerin, die vor allem die labile Baumart Fichte in vielen Regionen ein Stück weit ersetzen kann“, so Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BN. Bei der Pressefahrt zeigte der BN zusammen mit dem örtlichen Forstbetrieb Neureichenau, dem Bayerischen Forstverein und der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft wie man mit einer konsequenten Jagd und mit waldbaulicher Expertise die Verjüngung der Weißtanne sicherstellen kann.

Der BN richtet dabei einen eindringlichen Appell an die Regierungsfraktionen am Grundsatz Wald vor Wild festzuhalten und diesen zu unterstützen. „Die Regierungsfraktionen müssen durchsetzen, dass in Fichtengebieten vor allem in Nordost- bzw. Ostbayern und in Südbayern eine Waldverjüngung mit hohen Weißtannenanteilen aufwachsen kann, bevor es auch hier zu den zu erwartenden flächigen Absterbeerscheinungen kommt. Waldverjüngung dauert viele Jahre, aber die Klimakrise wartet nicht.

Deshalb müssen die Regierungsfraktionen sofort handeln und eine entsprechende Bejagung für mehr Weißtanne sicherstellen“, so Weiger. Mittel- und langfristig soll die Tanne als Bauholz die Fichte Zug um Zug ersetzen und so auch die notwendige „Bauwende“ mit mehr Holzbau anstatt Beton und Stahl ermöglichen. Der BN fordert von der Staatsregierung eine Verwertungsschiene für Tannenholz zu entwickeln, um damit den Absatz gerade für den Holzbau zu sichern.


Jagd muss in vielen Gebieten Bayerns der Weißtanne helfen

Es steht zu erwarten, dass viele fichtenreiche bayerische Waldgebiete mit fortschreitender Klimakrise ähnlich betroffen sein werden wie die heutigen Hauptschadensgebiete, wie z.B. der Frankenwald. Dies heißt, dass ähnlich wie hier im Bayerischen Wald in Mauth die Weißtanne deutlich häufiger aufwachsen muss und der Grundsatz Wald vor Wild in anderer Qualität umgesetzt werden muss. Dies betrifft vor allem den Frankenwald, das Fichtengebirge, den Steinwald, den Oberpfälzer Wald, das Tertiär­hügel-land, das Alpenvorland und das bayerische Hochgebirge.

Hoffnungsträgerin Weißtanne – immer noch zu selten

Die Fichte ist die große Verliererin im Klimawandel, während die Tanne immer mehr zur Hoffnungsträgerin wird, da sie trockenresistenter und sturmfester ist. Die größten Tannenvorkommen in Bayern liegen in den Bergmischwäldern des Hochgebirges und der Mittelgebirge wie im Bayerischen Wald. In diesen Gebieten kann die Tanne die heute noch vorherrschende Fichte ein Stück weit ersetzen. Doch infolge der Waldbewirtschaftung und insbesondere überhöhter Schalenwildbestände ist die Tanne deutlich zurückgegangen. Die Ausbreitung und das Aufwachsen werden vielerorts durch zu hohe Bestände an Rehen und Hirschen verhindert, die die kleinen Tannen auffressen. Der aktuelle Anteil der Tanne am Wald in Bayern beträgt gerade noch zwei Prozent, im Staatswald des Bayerischen Waldes immerhin acht Prozent.

BaySF-Forstbetrieb Neureichenau: Modell für Weißtannen-Verjüngung

Von der gesamten Waldfläche des Forstbetriebes Neureichenau mit über 18.000 Hektar liegen rund 12.000 Hektar im Bayerischen Wald. Es ist ein weitgehend geschlossener, sehr naturnaher Waldkomplex, der auch direkt an die beiden Nationalparke Bayerischer Wald und Sumava angrenzt. Unter dem Schirm des alten Waldes wachsen hier ohne jegliche Schutzmaßnahmen junge, tannenreiche Mischwälder nach – der Anteil der Tanne im Exkursionsgebiet am Fuße des Großen Almberges bei Mauth beträgt über 20 Prozent. Der BN ist in diesem Bereich des Europäischen Grünen Bandes auch im Waldumbau aktiv.

Jagddefizite seit Jahrzehnten bekannt, aber vielerorts nicht beseitigt

Seit Horst Sterns Weckruf am Weihnachtsabend 1971 mit dem Fernsehbeitrag „Bemerkungen über den Rothirsch“ wurden die hier weit überhöhten Rotwildbestände auf ein waldverträgliches Maß von rund einem Stück pro 100 Hektar reduziert. Zwischenzeitlich ist der Luchs hier wieder heimisch und auch der Wolf kehrt langsam zurück. Aktuell steigen die Rotwildbestände aber wieder an. Zwingend notwendig ist daher ein grenzüberschreitendes Rotwildmanagement als Basis für eine effektive Rotwildbejagung, das die unterschiedlichen Zielsetzungen der Wirtschaftswälder und der beiden Nationalparke angemessen berücksichtigt. Dennoch ist es am Forstbetrieb Neureichenau gelungen ein ausgewogenes Wald-Wild-Verhältnis zu halten bzw. zu erreichen. In Bayern ist dies aber nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme. Dies zeigen die weit überhöhten Rotwildbestände in Teilen des Hochgebirges, des Fichtelgebirges oder in Spessart und Rhön.

Forderungen des BUND Naturschutz für mehr Weißtannen:

  •     verstärkte Verjüngung, v.a. Naturverjüngung der Tanne insbesondere im Bergmischwald des Hochgebirges und der Mittelgebirge und in Südbayern. Damit dies gelingt, müssen die jagdlichen Anstrengungen vielerorts intensiviert werden.
  •     deutliche Reduktion überhöhter Rotwildbestände innerhalb der nächsten fünf Jahre auf eine waldverträgliche Dichte von etwa 1-2 Stück/100 Hektar
  •     auf der Landesebene geht es insgesamt darum, in und auch außerhalb der Rotwildgebiete, überhöhte Rehwildbestände so anzupassen, dass Weißtannen ohne Schutzmaßnahmen hochwachsen können und damit auch andere wichtige Mischbaumarten wie Eichen, Buchen oder Edellaubbaumarten
  •     eine verstärkte Berücksichtigung der jagdlichen Kompetenz bei Stellenbesetzungen im Revier- und Leitungsdienst im Staatswald
  •     konsequenter Vollzug von Jagd- und Waldgesetz in dauerhaft „roten“ Jagdrevieren und Hegegemeinschaften mit zu hohem Wildverbiss. Dies bedeutet dort Abschüsse entsprechend zu erhöhen und deren Vollzug zu kontrollieren durch einen körperlichen Nachweis.


In der Aufnahme von BN / Foto Ralf Straußberger

  • v.l.n.r.: Prof. Dr. Manfred Schölch, 1. Vorsitzender der ANW Bayern, Gudula Lermer, Vorsitzende des Bayerischen Forstvereins und Leiterin des Forstbetriebs Neureichenau der Bayerischen Staatsforsten, Michael Held, ehemaliger Leiter des Forstbetriebes Neureichenau und BN- Arbeitskreis Wald, Peter Mayer, BN-Kreisgruppe Freyung-Grafenau, Prof. Dr. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BN und BUND, Hans Kornprobst, Sprecher des BN-Arbeitskreises Wald, Karl Haberzettl, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Passau.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
26.05.2023

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Neue Geier braucht das Land
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Neue Geier braucht das Land: "Sisi" und "Nepomuk" erfolgreich im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert

05/06.06.2023

  • Zwei weitere Bartgeier von LBV und Nationalpark in die Alpen entlassen – ab sofort wieder Live-Webcam aus der Felsnische

Berchtesgaden/Hilpoltstein, 24.05.2023 – Bereits zum dritten Mal haben der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und der Nationalpark Berchtesgaden zwei junge, noch nicht flugfähige Bartgeier in einer Felsnische im Klausbachtal erfolgreich ausgewildert.

Zuvor erhielten die beiden neuen Bartgeier im Rahmen eines Festakts ihre Namen „Sisi“ und „Nepomuk“. Das auf zehn Jahre angelegte Projekt soll die zentraleuropäische, alpine Population dieser seltenen Vogelart stärken und mit den Beständen auf dem Balkan und in Kleinasien verbinden.

Die Rückkehr des völlig harmlosen Greifvogels in die deutschen Alpen bildet so einen wichtigen geografischen Lückenschluss für die Art. Seit 2021 fliegt der Bartgeier wieder durch die Lüfte der deutschen Alpen, über 140 Jahre nach seiner Ausrottung durch den Menschen.
„Ein weiterer wichtiger Schritt in der Auswilderung des majestätischen Bartgeiers im östlichen Alpenraum ist geschafft. In den kommenden Jahren werden wir diese faszinierenden Vögel zunehmend häufiger in Bayern erleben dürfen“, freut sich der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Die beiden Jungvögel aus dem europäischen Zuchtprogramm stammen erstmals aus Österreich. „Sisi“ ist im Alpenzoo Innsbruck geschlüpft, „Nepomuk“ in der Richard-Faust-Bartgeier-Zuchtstation Haringsee. Er wurde in den vergangenen Wochen vom Bartgeierpaar des Nürnberger Tiergartens adoptiert und großgezogen. Auch der Leiter des Nationalparks Berchtesgaden Dr. Roland Baier freut sich: „Der Bartgeier steht als Knochenverwerter an letzter Stelle in der Nahrungskette und ist bis heute ein fehlendes Glied im immerwährenden Kreislauf aus Werden und Vergehen im Nationalpark. Mit der Auswilderung des Bartgeiers wird unsere ursprüngliche Artenzusammensetzung wiederhergestellt. Die beiden Jungvögel sind außerdem ein schönes Geschenk zum 45. Nationalparkgeburtstag.“

Beim offiziellen Festakt, zu dem auch Bartgeier-Fans aus ganz Deutschland und aus weiten Teilen der Alpenregionen angereist waren, gratulierten im Kreis der geladenen Gäste auch die stellvertretende Landrätin Elisabeth Hagenauer und der Amtschef des Bayerischen Umweltministeriums Dr. Christian Barth. "Das Erfolgsprojekt geht in die dritte Runde: Zwei weitere Bartgeier werden in Bayern ausgewildert. Der LBV und der Nationalpark Berchtesgaden leisten wertvolle Arbeit für mehr Artenvielfalt in Bayern. Unser gemeinsames Ziel: Die Bartgeier sollen in Bayern wieder heimisch werden. Das Bayerische Umweltministerium unterstützt das Artenschutzprojekt bis Ende 2023 mit rund 610.000 Euro", sagt Dr. Christian Barth.

Zum ersten Mal im Projekt wurde mit „Nepomuk“ ein Bartgeier-Männchen ausgewildert. „An diesem Beispiel wird deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen für den Artenschutz ist. Zentrale Koordination, Naturschutz vor Ort sowie die Arbeit von Zoologischen Gärten und Zuchtstationen gehen hier Hand in Hand“, sagt die Kuratorin des Tiergartens Nürnberg Diana Koch.

 
Ankunft der Geier in Berchtesgaden

Nachdem die beiden noch nicht flugfähigen Vögel am Vortag aus Innsbruck und aus dem Tiergarten Nürnberg nach Berchtesgaden gebracht worden waren, wurden sie heute Vormittag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Amtschef Dr. Christian Barth übernahm hierbei die feierliche Verkündung der beiden Bartgeiernamen. Das Bartgeiermännchen trägt den Namen „Nepomuk“. Das Radiopublikum vom Bayern 2 hatte über 500 Vorschläge eingereicht, aus denen eine Jury aus Vertretern des Nationalparks Berchtesgaden sowie vom Bayerischen Rundfunk schließlich den Namen für den jungen Geier ausgewählt hat. Der Name „Sisi“ für den Vogel aus Innsbruck wurde von Dagmar Knigge und André Turiaux, zwei großzügigen Spendern des LBV, vergeben, weil der Name die Verbindung zwischen Österreich und Bayern gut zum Ausdruck bringt.

 
Aufstieg in die Auswilderungsnische

Anschließend trugen Mitarbeitende von Nationalpark und LBV die beiden Junggeier in Tragekisten den Berg zur Auswilderungsnische hinauf. Ab Erreichen des weglosen Geländes in der sogenannten Halsgrube war nur noch ein kleines Team aus Experten, Trägern und Nationalpark-Rangern zugelassen. Der anspruchsvolle Steilhang und die Querung über Felsplatten in die eigentliche Nische hinein waren auf den letzten Metern mit Sicherungsseilen versehen, auch trugen alle Beteiligten wegen der Steinschlaggefahr Helme. „Nach dem geglückten Anstieg haben wir Sisi und Nepomuk in zuvor vorbereitete Nester aus Fichtenzweigen und Schafwolle gesetzt. Anschließend wurden sie noch einmal untersucht und das erste Futter aus Gamsknochen in der Nähe platziert. Danach haben wir uns direkt zurückgezogen, um den beiden Geiern die Eingewöhnung in ihre neue Heimat zu ermöglichen“, erklärt LBV-Projektleiter und Bartgeierexperte Toni Wegscheider.

Die 6 mal 20 Meter große eingezäunte Felsnische liegt in etwa 1.300 Metern Höhe. Dort werden die rund 90 Tage alten Bartgeier von nun an ohne menschlichen Kontakt weiter aufwachsen und das Fliegen üben. Wissenschaftler*innen werden die Vögel in den kommenden Wochen rund um die Uhr von einem nahegelegenen Beobachtungsplatz aus durch installierte Infrarotkameras und einem Livestream überwachen. „Die durchgehende Beobachtung ermöglicht uns, Unregelmäßigkeiten sofort zu erkennen. So können wir den beiden Vögeln einen optimalen Schutz bieten“, so Toni Wegscheider. Das Auslegen von Futter ohne direkten menschlichen Kontakt erfolgt je nach Bedarf im Abstand von mehreren Tagen.

 
Jungfernflug in den nächsten Wochen

Der selbständige erste Ausflug der beiden Vögel dürfte nach ausgiebigen Flugübungen in etwa vier bis fünf Wochen stattfinden. „Dann sind ihre Flügel stark genug, um mit einer Spannweite von bis zu 2,90 Meter ihre rund sechs Kilo Körpergewicht in die Luft zu heben“, sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. Danach werden sie vor ihrem endgültigen Aufbruch zur Erkundung des europäischen Alpenraums noch bis in den Spätsommer in der näheren Umgebung der Felsnische im Nationalpark anzutreffen sein. Dort legt das Team bei Bedarf auch weiterhin Nahrung aus und überwacht die Bartgeier.

 

Live-Webcam in Felsnische

Interessierte können die Entwicklung und Flugübungen der beiden Bartgeier in den kommenden Wochen und Monaten wie bereits in den Vorjahren im Internet mitverfolgen. Die Geschehnisse in der Auswilderungsnische werden live auf der Webseite des LBV unter www.lbv.de/bartgeier-webcam sowie unter www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de  mit der aktuell weltweit einzigen Bartgeier-Live-Webcam übertragen. Die ersten Flugversuche und der weitere Lebensweg der beiden Vögel können anschließend in den nächsten Monaten und Jahren ebenfalls im Internet mitverfolgt werden. Dank der GPS- Sender auf dem Rücken der Bartgeier werden die zukünftigen Flugrouten der Vögel auf einer Karte unter www.lbv.de/bartgeier-auf-reisen dargestellt.

 
Zum Projekt:

Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten, flugfähigen Vögeln der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. Im Rahmen eines großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum in enger Zusammenarbeit mit dem in den 1970er Jahren gegründeten EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) der Zoos junge Bartgeier ausgewildert. Das europäische Bartgeier-Zuchtnetzwerk wird von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Zürich geleitet. Während sich die Vögel in den West- und Zentralalpen seit 1997 auch durch Freilandbruten wieder selbstständig vermehren, kommt die natürliche Reproduktion in den Ostalpen nur schleppend voran.

Ein vom bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und dem Nationalpark Berchtesgaden gemeinsam initiiertes und betreutes Projekt zur Auswilderung von jungen Bartgeiern im bayerischen Teil der deutschen Alpen greift dies auf und unterstützt in Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg die alpenweite Wiederansiedelung. Dafür werden in den kommenden Jahren im Klausbachtal junge Bartgeier ausgewildert – im Jahr 2021 erstmals in Deutschland. Der Nationalpark Berchtesgaden eignet sich aufgrund einer Vielzahl von Faktoren als idealer Auswilderungsort in den Ostalpen. Mehr Informationen zum Projekt unter www.lbv.de/bartgeier-auswilderung.



Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
24.05.2023

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„Artenverlust ist zweite große ökologische Krise unserer Zeit“
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Minister Krischer: „Artenverlust ist zweite große ökologische Krise unserer Zeit“

06/07.06.2023

  • Zahl der Woche: Fast 10 Prozent der Arten auf der Roten Liste gelten als ausgestorben oder verschollen – Aber auch Erfolge durch natürlicher Rückkehr und Wiederansiedlung

Mehr als 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten und rund 70 verschiedene Lebensräume
bilden die Grundlage für den Artenreichtum in Nordrhein-Westfalen. In den letzten Jahren und Jahrzehnten konnten richtungsweisende Erfolge beim Artenschutz erzielt werden, wie etwa die erfolgreiche Wiederansiedlung von ehemals ausgestorbenen Tierarten wie dem Uhu, dem Maifisch, dem Biber oder dem Wanderfalken.

Es kehren aber auch Tierarten auf natürlichem Wege zurück wie zum Beispiel der Weißstorch, der  noch Anfang der 1990er-Jahre in Nordrhein-Westfalen so gut wie ausgestorben war und von dem aktuell landesweit wieder etwa 450 Brutpaare (Stand 2020) nachgewiesen werden konnten, oder der Otter, der selbstständig den Weg zurück ins Münsterland gefunden hat.
Die Rückkehr von Tierarten wird möglich, wenn deren Lebensräume wiederhergestellt worden sind und damit die Tiere die entsprechenden Rückzugsräume für ein Überleben in möglichst naturnahen Biotopen finden. Trotz dieser Erfolge konnte auch in Nordrhein-Westfalen noch keine grundsätzliche Trendumkehr beim Artenverlust erreicht werden.  Der Verlust an biologischer Vielfalt bleibt weiterhin hoch, dies zeigen auch die Zahlen der aktuellen Roten Liste der gefährdeten Arten: Etwa 45 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stehen in Nordrhein-Westfalen auf der „Roten Liste“ – sind gefährdet, vom Aussterben bedroht. „Der Artenverlust ist neben der Klimakrise die zweite große ökologische Bedrohung für uns und die Art und Weise, wie wir leben“, sagte Minister Krischer.

Rund 9,4 Prozent der untersuchten Arten sind ausgestorben oder verschollen, darunter der Ortolan, das Birkhuhn oder der Große Feuerfalter - bereits vor 1900 starb er bei uns in Nordrhein-Westfalen aus. Der Feuerfalter zog sich nach Süden zurück.

Auch der Hochmoorgelbling war in Nordrhein-Westfalen heimisch: Er war auf bestimmte Nahrung angewiesen: auf die „Rauschbeere“. Dieser kleine Strauch, der ganz ähnlich aussieht wie die Heidelbeere, wächst nur in Mooren und feuchten Heiden. Hochmoore und feuchte Heiden sind in den letzten Jahrzehnten stark dezimiert worden, fast nichts mehr davon ist übrig. Die Moore und feuchten Heiden wurden entwässert, aufgeforstet oder zu Äckern umgebrochen, wenn sie trocken genug waren. Der letzte Schmetterling seiner Art verschwand daher bei uns um 1960.

Historisch waren auch der Elch und der Braunbär auf dem heutigen Gebiet von Nordrhein-Westfalen nachweisbar. Aus der heimischen Natur verschwand der Elch bereits im Mittelalter, vor allem durch die Bejagung. Noch in der Regierungszeit von Kaiser Konrad II. (1027-1039) soll der Pflanzenfresser mit dem markanten Geweih bis zum Niederrhein vorgekommen sein. Der Braunbär soll bis 1445/1446 bei Soest und bei Münster (Albersloh) vorgekommen sein. Am längsten sollen sich Braunbären aber in den Wäldern von Wittgenstein gehalten haben, hier bis nach 1550.

Quelle
Ministerium für Umwelt,
Naturschutz und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf

Stand
25.05.2023

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In der Aufnahme/Autor Bernhard Schmalisch

  • Lucilia seicata, auch Goldfliege genannt, nimmt eine wichtige Funktion im Naturhaushalt wahr. Sie legt ihre Eier auf Aas und Verwesendes und die Larven sorgen für das natürliche Recycling .Auch werden unter sterilen Bedingungen gezüchtete Maden für die Wundversorgung, dem Abbau von nekrotischem Gewebe verwendet.


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»Jede und jeder kann Insekten schützen«
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Umweltminister Günther: »Jede und jeder kann Insekten schützen«

05/06.05.2023

Am Mittwoch (24.5.) hat Sachsens Umweltminister Wolfram Günther mit Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) - Landesverband Sachsen e.V., der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden, der Naturschutzjugend (NAJU Dresden) und weiteren Partnern die diesjährige Saison im Mitmachprojekt »iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten« gestartet.

Ziel des sachsenweiten Projekts ist es, in Siedlungen vielfältige Lebensräume für Insekten zu schaffen, um so eine Trendumkehr beim Insektenrückgang zu erreichen. Das Vorhaben ist eine Weiterentwicklung des langjährigen Projekts »Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge« und ein Schlüsselvorhaben im Rahmen der Strategie »Sachsens Biologische Vielfalt 2030 – Einfach machen!«.
Anlässlich der Auftaktveranstaltung an der NAJU-Naturschutzstation Dachsenberg in der Dresdner Heide betonte Umweltminister Günther: »Grün in Siedlungen bringt vielfachen Nutzen. Es schafft Lebensräume unter anderem für Insekten und Vögel; es lindert die Klimakrise und reinigt die Luft. Und nicht zuletzt tut es uns gesundheitlich gut – physisch wie seelisch. All das ist Grund genug, vor unserer Haustür möglichst viel für die Natur zu tun. Dabei gilt: Insektenschutz kann jede und jeder. Im sächsischen Schmetterlingswiesenprojekt haben Bürgerinnen und Bürger über 1.000 Wiesen in Lebensräume für Pflanzen und Insekten verwandelt. Daran wollen wir anknüpfen. Je mehr Menschen mitmachen, desto dichter wird das Netzwerk aus Lebensräumen in Städten und Gemeinden. Ich wünsche dem Projekt viel Erfolg und viele Mitwirkende.«

Dr. Matthias Nuß von den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen ergänzt: »In unserem sächsischen Schmetterlingswiesenprojekt konnten wir bereits zeigen, dass durch eine reduzierte Mahdhäufigkeit in Kombination mit dem Belassen ungemähter Teilbereiche Lebensräume für Insekten geschaffen werden. Insektenlarven können sich auf diesen Flächen entwickeln und Biomasse und Artenzahl der Insekten nahmen um das 10fache zu. Dieses erfolgreiche Prinzip, Raum und Zeit für Insekten zu schaffen, soll nun bei iNUVERSUMM auch auf Bäume, Hecken, Gärten, Gebäudebegrünung und Gewässer übertragen werden.«

Die bewährte Praxis aus dem Schmetterlingswiesenprojekt soll grundsätzlich beibehalten werden. »Allerdings wünschen wir uns im iNUVERSUMM Projekt, dass möglichst viele Menschen über Schmetterlingswiesen hinaus auch neue Insektenlebensräume in ihren Gärten, an und auf Gebäuden oder an und in Gewässern schaffen. Dafür werden wir ganz praktische Handlungsempfehlungen zur Förderung der Artenvielfalt, insbesondere der Insekten, erstellen und über die Projekthomepage (www.inuversumm.de), in Workshops, Aktionstagen und öffentlichen Vorträgen der breiten Öffentlichkeit weitergeben«, so Jennifer Wintergerst vom iNUVERSUMM-Projektbüro.

Für individuelle Beratungen stehen allen interessierten Akteuren darüber hinaus zwölf regionale iNUVERSUMM-Projektpartner in den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung.

iNUVERSUMM lebt vom Mitmachen und richtet sich sowohl an Privatpersonen mit ihren Haus- oder Kleingärten, als auch an Kommunen, Friedhofsmeistereien, Unternehmen, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, Kirchen, Genossenschaften oder Vereine.

Kooperationspartner sind neben dem Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) - Landesverband Sachsen e.V. und die Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden. Das SMEKUL unterstützt das Projekt mit jährlich rund 300.000 Euro aus Landesmitteln.

Quelle
Sächsische Staatskanzlei
Archivstraße 1
01097 Dresden

Stand

24.05.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Zebraspringspinne

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Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg
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Monitoring der Asiatischen Hornisse in Brandenburg

06/07.06.2023

Potsdam – Bisher wurde die Asiatische Hornisse noch nicht in Brandenburg nachgewiesen. Bei einem Auftreten gilt für diese invasive Art eine Melde- und Bekämpfungspflicht.

Zur Früherkennung startet der Landesverband Brandenburgischer Imker e. V. in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) ein Monitoring der Asiatischen Hornisse.
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist ursprünglich in Südostasien beheimatet. Seit 2014 wird sie auch in Deutschland nachgewiesen. Sie stellt als nicht-einheimische Art eine große Gefahr für die Imkerei, aber auch die Landwirtschaft und Biodiversität dar. Um ihre weitere Ausbreitung zu verhindern, wurde sie am 3. August 2016 auf die Liste der invasiven gebietsfremden Arten von unionsweiter Bedeutung der EU-Verordnung Nummer 1143/2014 gesetzt. Dabei gilt sie als sogenannte Früherkennungsart und muss bei einem Auftreten in Brandenburg umgehend gemeldet und bekämpft werden.

In Zusammenarbeit mit dem LfU startet der Landesverband Brandenburgischer Imker e. V. in diesem Jahr erstmalig ein Monitoring, das eine Früherkennung der Asiatischen Hornisse sicherstellen soll. Alle Imkerinnen und Imker im Bundesland sind aufgerufen, sich über die Website des Landesverbandes Brandenburgischer Imker zum Monitoring anzumelden.

Auch Interessierte aus der Bevölkerung können durch ihre Meldung eine schnelle Erkennung der Art in Brandenburg unterstützen. Wer einen Fund der Asiatischen Hornisse vermutet, kann diesen an vvmeldung@imker-brandenburgs.de melden. Um die Meldung zu verifizieren, ist es wichtig, ein Foto des Fundes zu übermitteln sowie den genauen Fundort (zum Beispiel GPS-Daten) zusammen mit dem Beobachtungsdatum und der Uhrzeit. Kontaktdaten des Melders können zudem für Rückfragen hilfreich sein. Bitte sehen Sie davon ab, Tiere einzufangen oder gar zu töten, da eine Verwechslungsgefahr zu heimischen Arten besteht. Auch die Entfernung von Nestern sollte nur durch geschultes Personal erfolgen.

Zu erkennen ist die Asiatische Hornisse an ihrer schwarzen Färbung, ihren gelben Beinen und der orangefarbenen Spitze ihres Hinterteils. Zudem ist sie ein wenig kleiner als ihre einheimische Verwandtschaft. Für nicht allergisch reagierende Menschen ist sie ungefährlich. Die Tiere sind in der Regel nicht aggressiv und stechen nur zur Verteidigung.

Weitere Informationen zur Asiatischen Hornisse finden Sie auf der Webseite des Brandenburgischen Imkerverbandes oder im Faltblatt „Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina)“ des Landesamts für Umwelt.

In der Darstellung von © Dr. Otto Boecking
  • Hornissenvergleich


Für Rückfragen:
Landesamt für Umwelt
Susann Krüger
Telefon: 033201 442-152
E-Mail: susann.krueger@lfu.brandenburg.de

Landesverband Brandenburgischer Imker e. V.
Jochen Andrees
E-Mail: wespenberater@imker-brandenburgs.de


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand
23.05.2023

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Hessen - Neues Naturschutzgesetz
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Neues Naturschutzgesetz

04/05.06.2023

  • Novelle schafft die Grundlage, um Artenreichtum zurückzuholen

Hessen hat ein neues Landesnaturschutzgesetz. Die umfangreiche Gesetzesnovellierung wurde heute im Landtag beschlossen. „Der Verlust von Arten und Lebensräumen findet trotz aller Unterstützungsmaßnahmen auch in Hessen statt.

Deshalb brauchen wir einen Rechtsrahmen, der ermöglicht, die biologische Vielfalt nicht nur zu erhalten, sondern zerstörte Lebensräume wiederherzustellen und damit Artenreichtum zurückzuholen“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz heute im Hessischen Landtag.

Arten- und Klimaschutz zusammen denken

Artenschutz und Klimakrise werden im Gesetz konsequent zusammen gedacht. So schafft das Gesetz beispielweise verbesserte Bedingungen für Lebensräume, die von den Auswirkungen der Klimakrise wie Hitze und Dürren besonders betroffen sind und gleichzeitig als Kohlenstoffspeicher eine wichtige Klimaschutzfunktion erfüllen: Moore werden besser geschützt, Auen wiedervernässt und die Schaffung von Naturwäldern als CO2-Senke auf derzeit zehn Prozent der Staatswaldfläche wird gesetzlich verankert.

Fördergebiete für den Artenschutz

Neu und bundesweit einmalig im Gesetz ist die Möglichkeit, Fördergebiete für den Artenschutz zu schaffen. „Somit können wir unsere Kräfte für bedrohte Arten auch außerhalb klassischer Schutzgebiete bündeln“, erklärte die Umweltministerin. Zugute kommt das Arten wie dem Feldhamster. Die Ackerfläche als sein Lebensraum eignet sich nicht als Naturschutzgebiet. Hier greifen die neuen Fördergebiete Artenschutz, die die erfolgreichen Feldflurprojekte in die Fläche bringen und Fördermaßnahmen bündeln werden.

Insektenschutz im Fokus

Den Insektenschutz in Hessen stärkt das Gesetz gleich an verschiedenen Stellen. Zum Beispiel durch den Schutz von Lebewesen vor Beleuchtung: „Mit den neuen gesetzlichen Regelungen wollen wir überflüssige Lichtverschmutzung zukünftig vermeiden“, erklärte Umweltministerin Hinz. Hessen ist das erste Bundesland, das den Schutz der Nacht als Ziel seines Naturschutzes gesetzlich verankert. Auch Schottergärten sind in Hessen künftig verboten. „Schotter ist kein Lebensraum, weder für Pflanzen noch für Tiere“, so Priska Hinz.

Um die Artenvielfalt zurückzugewinnen, müssen alle mitwirken. Das machte die Ministerin in ihrer Rede deutlich: „Das neue Naturschutzgesetz kann seine positive Wirkung nur entfalten, wenn alle ihren Teil beitragen. Dazu gehören Naturschutz im Haupt- und Ehrenamt, die Flächenbesitzenden und Landnutzenden, die Kommunen und wir alle. Die biologische Vielfalt schützen bedeutet: Wir schützen unser Lebensgrundlagen und unsere Zukunft.“

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand
25.05.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Otites porca ist aus der Familie der Schmuckfliegen - Auf dem grellen Grün des Krischlorbeers, oberseitig Längsstreifen an der Körperunterseite Querstreifen, das Tier habe ich so in der Form noch nicht vorgefunden ...Sehr häufig dürfte es nicht sein...

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Die Geschichte von der Rettung der Bienen
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Die Geschichte von der Rettung der Bienen

04/05.06.2023

  • Klimaministerin Petra Berg und Poetin Esther Kuhn sprechen mit Schulkindern über Naturschutz

Anlässlich des diesjährigen Weltbienentages hat Petra Berg, Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, die Gemeinschaftsschule Schaumberg in Theley besucht und sich mit der Bienen- und Nachhaltigkeits-AG getroffen. Dort hat sie mehr als 60 Schülerinnen und Schülern von ihrer Arbeit im Ministerium erzählt und gemeinsam der Autorin Esther Kuhn aus dem Bienenbuch „SOS – Mission Blütenstaub“ gelauscht.

„Die kleinen, gelben, summenden Tierchen sind nicht nur Honiglieferant. Bienen gehören zu den wichtigsten Bestäubern, ohne sie gäbe es keine Blumen und Bäume, weder Obst noch Gemüse. Sie haben eine große Bedeutung für sowohl Natur und Landwirtschaft, als auch für uns Menschen“, betont Umweltministerin Petra Berg. „Daher liegt es auch an uns, dafür Sorge zu tragen, dass es den Bienen und anderen Insekten gut geht. Die Bienen- und Nachhaltigkeits-AGs der Gemeinschaftsschule Schaumberg gehen mit gutem Beispiel voran.“
Henning Heinz, der Schulleiter der Gemeinschaftsschule Schaumberg in Theley, ist stolz auf die Projekte seiner Schule, zu denen eine Bienen-AG, eine Photovoltaik-Anlage, ein Fair-o-mat und ein Wasserspender zählen:

„Beim Thema Nachhaltigkeit ist es mir wichtig, dass wir als Schulgemeinschaft zum eigentlichen Kern des Problems vordringen und diesen dann ins Zentrum unseres Handels stellen. Die Idee der Nachhaltigkeit fußt auf dem einfachen Gedanken, dass man sich bei allem, was man tut, Gedanken darüber machen sollte, welche Konsequenzen das eigene Handeln hat."

Zudem bietet die Schule Workshops zu verschiedenen Themen, wie der Verschmutzung der Ozeane, an. Die Bienen-AG der Schule spielt besonders für die naturwissenschaftlichen Fächer eine große Rolle:

„Die Schülerinnen und Schüler haben hier die Möglichkeit, die im Unterricht gelernten Kompetenzen am lebenden Objekt anzuwenden“, verdeutlicht der Schulleiter. „Dieser Realitätsbezug hilft ihnen dabei, die wichtigen Kompetenzen im MINT-Bereich zu festigen."

Die Autorin Esther Kuhn liest an insgesamt fünf Schulen aus ihrem Buch „SOS – Mission Blütenstaub“, um die Kinder für das Thema Bienen zu sensibilisieren. Eine der Schulen wird das Buch sogar als Lektüre im kommenden Schuljahr einführen. Das Kinderbuch ab elf Jahren befasst sich neben dem Motiv Freundschaft vor allem mit den Themen Natur- und Umweltschutz sowie der Rettung der Bienen:

„Die Vorstellung von einer Natur ohne Summen und Surren macht mich sehr traurig. Vor allem Wildbienen und viele andere Insekten sind vom Aussterben bedroht. Daher wollte ich unbedingt auch viele Fakten über Bienen und das Bienensterben einbauen. Es sollte aber auf keinen Fall wie Biounterricht klingen. Deshalb habe ich alles in ein großes Abenteuer verpackt. Ich wünsche mir, dass die Kinder einfach Spaß beim Lesen haben und am Ende, wenn sie das Buch zuklappen, loslaufen, um die Bienen vor ihrer Haustür zu retten."


Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Land Saarland
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Stand
26.05.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Eine Gelbbindige Furchenbiene (Halicthus scabiosae), auf einer Acker Knautie. Diese Pflanze, die so wichtig ist für verschiedene Insekten und wird aber immer seltener. Auch dadurch, dass die Ackerränder und Wiesen abgespritzt werden und langjährig wurden.Die Straßenränder werden gemulcht, die Brachflächen nehmen ab.

Auch auf kommunalen Flächen werden die *Wiesen kurz geschnitten.Ausnahmen sind sehr selten. Inzwischen werden sogenannte Blühstreifen angelegt, das ist jedeoch ein Tropfen auf den heißen Stein. *Vielfach darauf angesprochene Angesprochene Bürgermeister und Mandatsträger verlautbaren das es die Bürger*innen aus hygienischen und optischen Gründen so möchten!

Wir sind jedoch der festen Überzegung das entsprechend gut aufgeklärte Mitmenschen es so nicht mehr sehen wenn eine entsprechend professionelle Aufklärung und ein entsprechend professionelles Management umgesetzt wird.

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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

04/05.06.2023

  • Grafische Gestaltung entwickelt sich fort ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 26.05.2023 zeigt sich die Entwicklung der Grafik in dieser Form ...
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Viele Finken, wenig Schwalben
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Viele Finken, wenig Schwalben

03/04.06.2023

  • Endergebnis der 19. „Stunde der Gartenvögel“ zeigt deutliche Rückgänge bei Mauerseglern und Mehlschwalben / Hausbesitzer können helfen

Berlin – Mehlschwalbe und Mauersegler stürzen ab: Das Endergebnis der 19. „Stunde der Gartenvögel“ untermauert die bereits veröffentlichten Zwischenergebnisse des Zählwochenendes. „Wir sehen jetzt sehr deutlich, dass der starke Abwärtstrend bei den gebäudebrütenden Insektenfressern ungebremst weitergeht“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller zu den gemeldeten Zahlen. „Mauersegler wurden um 37 Prozent weniger gemeldet als im Vorjahr, Mehlschwalben haben ein Minus von 22 Prozent.

Diese Arten brauchen dringend Hilfe, zum Beispiel in Form von Brutmöglichkeiten durch vogelfreundliche Sanierung von Gebäuden. Denn bei den Gebäudebrütern herrscht große Wohnungsnot.“ Hausbesitzer können auch helfen, indem sie beispielsweise Schwalben willkommen heißen und ihnen Nistmöglichkeiten bieten. Dafür können sie mit der NABU-Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet werden.
Besser sehen die Zahlen bei den Meisen- und Finkenarten aus. Sie wurden deutlich häufiger am diesjährigen Zählwochenende gesichtet als 2022. „Grund dafür könnte das vergangene Mastjahr sein“, so Miller. „Es gab im Winter eine Große Fülle an Baumfrüchten. Durch die guten Bedingungen haben vermutlich mehr Meisen und Finken als sonst den Winter überlebt“, sagt Miller. „Dennoch scheinen einige Finkenarten, wie der Grünfink, im mehrjährigen Trend leicht abzunehmen.“

Das Zählwochenende fällt mitten in die Brutzeit und Jungenaufzucht der meisten Arten. Dadurch wurden nicht nur die fleißigen Eltern gezählt, die emsig nach Nahrung suchen, sondern auch der eine oder andere Jungvogel. Manchmal sitzen die Jungen scheinbar hilflos im Geäst oder am Boden. Miller: „Sie sind allerdings meistens nicht aus dem Nest gefallen, wie häufig fälschlich angenommen wird. Der flügge Nachwuchs braucht unsere Hilfe oft gar nicht. Daher gilt in den meisten Fällen: auf Abstand bleiben und nur beobachten.“ Wann man wirklich einschreiten sollte und wen man um Hilfe bittet, darum geht es in der aktuellen Folge des NABU-Vogelpodcasts „Reingezwitschert“.

Insgesamt haben sich deutschlandweit fast 59.000 Menschen an der „Stunde der Gartenvögel“ beteiligt und rund 1,3 Millionen Vögel aus über 40.000 Gärten und Parks gemeldet.

Im Juni findet die nächste Zählkation des NABU statt. Beim Insektensommer vom 2. bis 11. Juni sind alle aufgerufen, Schmetterlinge, Käfer, Ameisen und Bienen zu melden.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
26.05.2023   

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In der Aufnahme von Cornelia Meyer
  • Mauersegler beim Verlassen des Nistplatzes

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Biodiversitätszentrum Rhön und AELF Bamberg ...
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Biodiversitätszentrum Rhön und AELF Bamberg: Tag der biologischen Vielfalt im Mittelwald von Kirchehrenbach

03/04.06.2023

Experten weisen über 390 Arten an einem einzigen Wochenende nach

+++ Der Mittelwald der Gemeinde Kirchehrenbach war am Wochenende vom 21. und 22. Mai Anlaufpunkt für zahlreiche Expertinnen und Experten. Auf Einladung des Biodiversitätszentrum Rhön im Bayerischen Landesamt für Umwelt und des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg erfassten sie verschiedenste Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Insgesamt konnten sie an den beiden Tagen über 390 Arten nachweisen. +++
Bei der Bestandsaufnahme wurden am Samstag und Sonntag beispielsweise totholzbewohnende Käfer, Tag- und Nachtfalter, Vögel, Fledermäuse, Baum- und Straucharten, krautige Pflanzen, aber auch Pilze und Schnecken erfasst. Die nachgewiesenen Arten geben nur einen kleinen Einblick in die tatsächliche Vielfalt dieser Wälder. „Insbesondere bei den Insekten macht sich das kalte Frühjahr noch deutlich bemerkbar“, ordnet Sebastian Vogel vom Biodiversitätszentrum Rhön die Artenzahl ein und verweist dabei noch auf einen anderen Aspekt: „Es mangelt für viele Artengruppen auch schlichtweg an Expertinnen und Experten. Wir hoffen, dass wir mit der Veranstaltung im Rahmen des Tags der biologischen Vielfalt einige junge Menschen dafür begeistern konnten, selbst zu Artenkennern zu werden“.

Nichtsdestotrotz sind die Veranstalter sehr zufrieden: „Unser Ziel war es, auf den Wert der Mittelwälder für den Erhalt der Artenvielfalt aufmerksam zu machen und das ist uns gelungen“, so Michael Kreppel vom AELF Bamberg. Zu den nachgewiesenen Besonderheiten gehört beispielsweise die Fränkische Mehlbeere – eine Baumart, die weltweit nur in den Wäldern der fränkischen Schweiz und des Frankenjuras vorkommt. Sie ist licht- und wärmebedürftig und profitiert wie viele andere Arten von der regelmäßigen Auflichtung der Mittelwälder. Besonders erfreulich waren auch die vielen Nachweise gefährdeter Arten: darunter zum Beispiel die Mopsfledermaus, der Große Laubholz-Zangenbock oder der Schwarze Weberbock – ein Käfer, der vor allem auf Weiden und Pappeln angewiesen ist. Aufgrund ihres hohen Werts für den Artenschutz wird die Mittelwaldbewirtschaftung staatlich gefördert.

In den Fokus gerückt wurde als weiteres Thema an diesem Tag außerdem Natura 2000, das weltweit größte Naturschutzprojekt. Hierzu Klaus Stangl vom AELF Bamberg: „Der Landkreis Forchheim hat oberfrankenweit das dichteste Netz an Gebieten, die diesem Biotopverbundsystem angehören. Dies unterstreicht die herausragende Wertigkeit der hiesigen Natur. Die Mittelwälder leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag.“

Die Arterfassung wurde mit Unterstützung der Kreisgruppen Forchheim des LBV und des Bund Naturschutz durch ein vielfältiges Programm für die Öffentlichkeit umrahmt. Bereits am Samstagabend konnten Exkursionsteilnehmer dank technischer Hilfsmittel die Rufe von Fledermäusen identifizieren und beim Lichtfang Nachtfalter beobachten. Nach diversen Kurzvorträgen folgten am Sonntag weitere geführte Exkursionen, die sowohl Laien als auch fortgeschrittenen Artenkennern die Artenvielfalt in Mittelwäldern näherbrachten.

In der Aufnahme
  • Die Larven des als gefährdet eingestuften Großen Laubholz-Zangenbocks sind vor allem auf abgestorbene Eichen angewiesen - die Hauptbaumart der fränkischen Mittelwälder (Quelle: LfU, Susanne Mader-Speth)

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
25. Mai 2023

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Erfolgreiche Zwischenbilanz des Auerhuhn-Monitorings in Bayern
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Erfolgreiche Zwischenbilanz des Auerhuhn-Monitorings in Bayern

03/04.06.2023

Freising/Kreuth, 22.05.2023: Wie entwickeln sich die bayerischen Auerwildvorkommen in den letzten Jahren? Wie geht es dem Auerhuhn in Bayern heute? Um diese Fragen einschätzen zu können, startete die Bayerische Forstverwaltung 2022 ein langfristig angelegtes bayernweites Auerhuhn-Monitoring.

Im Spätsommer und Herbst letzten Jahres begaben sich 66 geschulte Auerhuhn-Kartiererinnen und Kartierer – ehrenamtliche Verbandsvertreter, Naturschutzfachkräfte, Forstleute und private Auerhuhn-Freunde - auf Spurensuche nach dem seltenen Waldvogel. Die Zwischenbilanz dieser von vielen Schultern mitgetragenen Kooperation stellte die Bayerische Landes-anstalt für Wald und Forstwirtschaft heute auf der Schwarzentennalm bei Kreuth vor.
Für die beteiligten Akteure liegt der besondere Erfolg des Vorhabens in der breit gefächerten Zusammenarbeit. „Das Auerhuhn-Monitoring umfasst großflächig alle Vorkommensgebiete des Auerhuhns in ganz Bayern. Eine solche Mammutaufgabe kann nur gelingen, wenn alle beteiligten Institutionen und Einzelpersonen gut zusammenarbeiten, dies ist hier perfekt gelungen. “, so Dr. Peter Pröbstle, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF).

Zentrale Zielsetzung des Monitorings ist der Schutz und die Erhaltung strukturreicher Nadelwischwälder der Alpen und Mittelgebirge. Das Auerhuhn steht stellvertretend als wichtige „Schirmart“ für diese Wälder. Da es sehr hohe Ansprüche an seine Lebensräume stellt und große, ungestörte Flächen benötigt, werden mit seiner Erhaltung hier auch zahlreiche weitere Arten geschützt und quasi „beschirmt“.

In Deutschland steht das Auerhuhn auch als „vom Aussterben bedrohte Tierart“ auf der „Roten Liste“. „Deshalb haben wir für den Schutz unseres größten Waldvogels – der Hahn wird bis zu 6 kg schwer und hat eine Flügelspannweite von über einem Meter – eine ganz besondere Verantwortung“, betonen Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) in Bayern und Hans Kornprobst, Waldexperte vom Bund Naturschutz in Bayern (BN).

Die Erhebungen der ersten Auerhuhninventur erfolgten im Bayerischen Wald, im Fichtelgebirge und in den bayerischen Alpen. Auf insgesamt 2.632 Stichprobenflächen wurde nach Auerhuhnnachweise (z.B. Sichtungen, Federn oder Kot) gesucht. Erfreulicherweise wurden an 228 dieser Inventurpunkte insgesamt 304 Nachweise erbracht. Weitere 503 Nachweise fanden sich außerhalb der Inventurpunkte. Während in den Bayerischen Alpen und im Bayerischen Wald viele Nachweise erfolgten und mehrere Monitoringflächen eine erfreulich hohe Aktivitätsdichte aufwiesen, wurde bislang im Fichtelgebirge leider lediglich eine Auerhenne gesichtet.

Auch wenn die bisherigen Nachweise bereits wichtige Erkenntnisse lieferten, lassen sich nach der ersten Inventur noch keine gesicherten Aussagen über die Auerhuhn-Populationen und ihre Lebensräume machen. Dies werden erst die kommenden Monitoring-Durchgänge in den nächsten Jahren zeigen. Das Monitoringkonzept sieht vor, dass die Untersuchungen alle 3 Jahre wiederholt und zukünftig auch lokal mit genetischen Untersuchungen zur Bestimmung der Individuenzahlen ergänzt werden.

Die Experten bewerten es als außerordentlich positiv, dass bereits seit vielen Jahren seitens der Naturschutzverbände, der Bayerische Forstverwaltung und den Bayerischen Staatsforsten sehr viel für den Waldnaturschutz getan wird. Sowohl innerhalb wie außerhalb von Schutzgebieten werden umfassende Managementpläne und Schutzkonzepte für das Auerhuhn erstellt, sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensräume umgesetzt.

Das ist auch wichtig und notwendig, denn das Auerhuhn steht unter zunehmendem Druck. Im Bergwald verändert der Klimawandel rasant den natürlichen Lebensraum des Auerhuhns und auch Störungen durch immer vielfältigere Trendsportarten und wachsenden Erholungsverkehr nehmen zu,“ betont Martin Lauterbach, Auerhuhn-Experte der LWF. „Auch um zu prüfen, ob Schutzmaßnahmen wirksam sind und ob sich Waldlebensräume und Auerhuhn-Populationen verändern, brauchen wir das langfristige Monitoring!“

In der Aufnahme
  • Vorstellung des Auerhuhn-Monitorings auf der Schwarzentennalm mit Ehrengästen (v.l.n.r.): Manfred Kröninger (Vorstand BaySF), Dr. Norbert Schäffer (Vorsitzender LBV), Dr. Peter Pröbstle (Präsident der LWF), Josef Bierschneider (Stellv. Landrat), Hans Kornprobst (BN), Christian Webert (Leiter AELF Holzkirchen), Jörg Meyer (Forstbetriebsleiter Schliersee) (© F. Stahl, LWF)

Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand

22.05.2023

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Schleiereulen-Nachwuchs in der Ukraine
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NABU: Schleiereulen-Nachwuchs in der Ukraine

02/03.06.2023

  • Webcams übertragen live Kükenaufzucht im Schleiereulen-Nistkasten

Uschhorod – In der Ukraine leiden Mensch und Natur weiterhin unter den Auswirkungen des Krieges. Und doch geht das Leben mancherorts versteckt und scheinbar ungestört weiter: In Transkarpatien, im Westen des Landes, sind in den vergangenen Tagen neun kleine Schleiereulen geschlüpft.

Naturfreunde können die Aufzucht der Küken über die Webcam des NABU und des BirdLife-Partners USPB (Ukrainian Society for the Protection of Birds) live mitverfolgen.

  • Unter www.nabu.de/schleiereulen-webcam kann man zusehen, wie geschlafen, gefüttert und ausgeflogen wird.
„Wer einen Blick in den Schleiereulenkasten wirft, wird feststellen, dass die Küken unterschiedlich weit entwickelt sind. Das liegt daran, dass die Jungvögel asynchron schlüpfen“, erklärt Ivan Tymofeiev, NABU-Projektkoordinator des Osteuropaprogramms. Ob es alle neun Küken schaffen, hängt vom diesjährigen Nahrungsangebot ab. In Notzeiten könne es vorkommen, dass ältere Jungtiere ihre jüngeren Geschwister fressen. Etwa zwei Monate nach dem Schlüpfen werden die Jungtiere flügge.

Trotz ihrer Nähe zum Menschen, sieht man Schleiereulen nur selten. Die nachtaktiven Jäger ziehen sich tagsüber gerne in vor allem alte Gebäude wie Kirchtürme oder Scheunen zurück. Hier nisten sie auch am liebsten, wie auch unser Brutpaar in einem nicht fertiggestellten Haus in der Region Zakarpattia im Westen des Landes. „Transkarpatien ist das wichtigste Brutgebiet für Schleiereulen in der Ukraine“, so Tymofeiev. „Die Region ist die Kinderstube für Zweidrittel aller Brutpaare. Daher haben wir gemeinsam mit der USPB genau hier 50 Nistkästen in Dachböden, Scheunen und unter Vordächern angebracht.“

Und die sind wichtig, denn Schleiereulen sind in der Ukraine selten geworden. Auf der Roten Liste der Ukraine wird die Art als „gefährdet“ eingestuft. Im ganzen Land werden nur noch rund 30 Brutpaare geschätzt – und ihr Bestand sinkt. „Einer der Hauptgründe dafür ist der Mangel an geeigneten Brutplätzen durch Zerstörung, Umbau und Modernisierung alter Gebäude, die wertvolle Rückzugs- und Nistplätze für Schleiereulen bieten“, so Tymofeiev.

Der NABU setzt gemeinsam mit Partnerorganisationen Natur- und Artenschutzprojekte in der Ukraine um und versucht diese auch während des Krieges so weit wie möglich aufrecht zu erhalten. Mit der USPB arbeitet der NABU seit 2004 zusammen und setzt sich mit ihr gemeinsam vor Ort für den Schutz und Erhalt der Schleiereulen-Population ein. Der Nistkasten, der in der Webcam zu sehen ist, wurde 2021 vom NABU und der USPB eingebaut.

  • Zur Schleiereulen-Webcam: www.nabu.de/schleiereulen-webcam  

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
23. Mai 2023   

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In der Aufnahme von Jennifer Schürmann

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Moorschutz in Bayern stärken
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Glauber: Moorschutz in Bayern stärken

02/03.06.2023

  • Förderprojekt am Wunsiedler Weiher in Oberfranken

Der Moorschutz in Bayern wird weiter gestärkt. Zum Erhalt und zur Verbesserung der einzigartigen Lebensräume startet der Landkreis Wunsiedel mit Unterstützung des Bayerischen Umweltministeriums ein Förderprojekt.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute bei der Übergabe des Förderschecks in Selb: "Ich freue mich, dass wir die Moorlandschaft Oberfrankens heute weiter stärken. Moorschutz hat in Bayern eine herausragende Bedeutung. Moore sind faszinierende Naturräume und einzigartige Ökosysteme.
Moore schützen das Klima und sind gleichzeitig Hotspots der Artenvielfalt. Wir brauchen intakte Moore, indem wir die Entwässerung stoppen, trockengelegte Moore wiedervernässen und diese dauerhaft erhalten. Intakte Moore sind wichtige CO2-Tresore und damit für den Klimaschutz unverzichtbar.

Moorschutz braucht Akzeptanz vor Ort, erfolgreiche Praxisbeispiele und einen langen Atem. Das Umweltministerium unterstützt das Projekt am Wunsiedler Weiher mit 108.000 Euro. Damit ist auch hier der Grundstein zum Erhalt von über 15 Hektar Premium-Moorboden gelegt." Das Projekt stärkt die Moorachse Häuselloh – Breiter Teich – Wunsiedler Weiher, die den bedeutendsten Komplex an Moorgebieten in Oberfranken bildet. Hier hat das Umweltministerium bereits 2020 für den Erwerb des Breiten Teichs Fördermittel in Höhe von über 350.000 Euro bereitgestellt.

In den kommenden Jahren sollen Flächen angekauft werden, anschließend Gräben verschlossen und ein naturnaher lichter Moorwald geschaffen werden. "Hier gibt es ein breites Bündnis, dass den Moorschutz vor Ort vorantreibt: Die Stadt Selb und der Landkreis Wunsiedel steuern Grundstücke bei. Der Bund Naturschutz hat mit dem Breiten Teich einen wichtigen Baustein im Biotopverbund gesichert. Die Bayerischen Staatsforsten führen im angrenzenden Häuselloh Renaturierungsmaßnahmen durch. Der Naturpark und der Landschaftspflegeverband bringen den Naturschutz und die naturverträgliche Erholung voran. Ich danke allen Beteiligten für ihr großes Engagement", so Glauber.

Bayern verfügt insgesamt über rund 220.000 Hektar Moorflächen. Der Freistaat will diese kostbaren Lebensräume noch besser schützen. Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist es, bis 2040 insgesamt 55.000 Hektar wiederzuvernässen.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand
25.05.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Totenkopf Schwebfliege


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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

02/03.06.2023

  • Wir starten mit der Installation der Habitatstrukturen am Baukörperkopf

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Ende Mai 2023 starten wir mit der Installation der speziellen Fledermaus-Klimahabitate, die am Traufkopf des Bauwerks installiert und mit einer spezieller Umhausung ummantelt werden ...
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Ohne Natur keine Landwirtschaft
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Ohne Natur keine Landwirtschaft

01/02.06.2023

  • Miller: Attacken der Agrarverbände auf das EU-Renaturierungsgesetz gefährdet die Existenz von Landwirtinnen und Landwirten in Europa

Berlin
– Zum heutigen Weltbauerntag betont der NABU die Bedeutung von gesunden Ökosystemen und Artenvielfalt für die landwirtschaftliche Produktion. Dazu kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:

“Ohne Artenvielfalt und gesunde Böden keine Landwirtschaft und Ernährungssicherung - das sollte längst klar sein. Doch gerade jene Verbände, die vorgeben, unsere Versorgung mit gesunden Nahrungsmitteln sicherzustellen, attackieren gerade das wichtigste Gesetzesvorhaben für den Natur- und Klimaschutz in Europa. Damit riskieren sie nicht nur die Ernährungssicherung, sondern auch die Existenzgrundlage unzähliger landwirtschaftlicher Betriebe. Wer die Landwirtschaft in Europa wirklich erhalten will, muss sich auch im Kampf gegen ihre größte Bedrohung – die Natur- und Klimakrise – stark machen.”
Wie wissenschaftlich vielfach belegt geht der Schutz der biologischen Vielfalt Hand in Hand mit der landwirtschaftlichen Produktivität. Landschaftselemente – etwa Blühstreifen, Hecken oder Brachen – bieten Bestäubern, Nützlingen und andere Lebewesen den notwendigen Lebensraum. Gesunde Böden mit hoher Biodiversität speichern und filtern Wasser, stellen wichtige Nährstoffe bereit und binden zusätzlich noch Kohlenstoff .

Hintergrund
Aktuell wird auf EU-Ebene über die EU-Wiederherstellungsverordnung (Nature Restoration Law) verhandelt. Es beinhaltet verbindliche Ziele zur Wiederherstellung der Natur in Europa. Wird das Gesetz ambitioniert umgesetzt, könnten auch weitere Ziele erreicht werden – etwa zum Klimaschutz, zum Schutz von Bestäubern, zur Anpassung an Klimafolgen oder zur Ernährungssicherung. Doch derzeit attackieren die Europäische Volkspartei (EVP), allen voran ihr Partei- und Fraktionsvorsitzender Manfred Weber, sowie einige Lobbyverbände aus dem Bereich Agrar und Forst das Gesetz massiv. Der NABU appelliert an die deutschen EU-Abgeordneten bzw. die Bundesregierung eine Vorreiterrolle im Europäischen Parlament bzw. im Europäischen Rat einzunehmen und sich gegen jegliche Abschwächungsversuche stark zu machen.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
01.06.2023   

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Nationalparktag in Ebrach
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Herzliche Einladung - Nationalparktag in Ebrach

01/02.06.2023

  • Das Thema „Buchen-Nationalpark Steigerwald – ein Schatz für Bayern, eine Chance für die Region“, bleibt hoch aktuell.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir laden Sie herzlich ein zum Nationalparktag am Sonntag, 18. Juni:

•    von 12.30 – 19 Uhr
•    in 96157 Ebrach  
•    im Historikhotel Klosterbräu, Garten

Geboten wird ein buntes Programm mit Live-Musik, Poetry-Slam, Festrede und Podiumsdiskussion. Highlight: Konzert mit Hans Well & Wellbappn.
Spezieller Gast: Alexander Huber, Bergsteiger und Natura 2000 Botschafter

Die Festrede hält der BUND Naturschutz-Ehrenvorsitzende Hubert Weiger. Die Podiumsdiskussion „Steigerwald- Talk“ mit Alexander Huber, Hans Well, Maron Fuchs und Weiteren regt zum Nachdenken und Mitdiskutieren an.

An zahlreichen Ständen kann man sich zum Steigerwald, zu Nationalparks und vielen weiteren Umweltthemen, wie Biber oder Feuersalamander, informieren. Auch eine selbstgemachte Whippdrechselbank ist im Einsatz.

Für das leibliche Wohl sorgt die Klosterbräu-Gastronomie. Veranstalter sind der Verein und der Freundeskreis Nationalpark Steigerwald sowie der Bund Naturschutz Bamberg.

Rahmenprogramm am Vormittag: 10:00 Uhr: Radtour von Bamberg nach Ebrach, BUND Naturschutz Bamberg + ADFC. Treffpunkt Parkplatz Babenberger Viertel/ Fuchsenwiese Bamberg.

10:00 Uhr: geführte Waldexkursion vom BUND Naturschutz. Anmeldung: info@freundeskreis-nationalpark-steigerwald.de.

Nähere Infos unter: www.nordsteigerwald.de, www.pro-nationalpark-steigerwald.de, 09553/ 98 90 42 oder 0176/ 200 38 523.

Wir würden uns sehr freuen, Sie dort begrüßen zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Liebhard Löffler, Verein Nationalpark Steigerwald
Ulla Reck, Freundeskreis Nationalpark Steigerwald
Erich Spranger, BUND Naturschutz Bamberg

BAUMPATEN-PROJEKT STEIGERWALD
Bund Naturschutz in Bayern e.V.
https://www.bund-naturschutz.de/spenden-helfen/patenschaft

Informationsbüro Freundeskreis
Nationalpark Steigerwald
Rathausplatz 4, 96157 Ebrach
Tel.: 09553/9890-42
Mobil: 0176/ 200 38 523
info@freundeskreis-nationalpark-steigerwald.de
www.pro-nationalpark-steigerwald.de
 
Öffnungszeiten:
Di - Do von 9.00 - 16.00 Uhr
Das Büro ist aufgrund von Außendienst nur unregelmäßig besetzt. Bleiben Sie gesund!
 
Quelle / Aufnahme
Informationsbüro Freundeskreis
Nationalpark Steigerwald
Rathausplatz 4, 96157 Ebrach

Tel.: 09553/9890-42
Mobil: 0176/ 200 38 523
info@freundeskreis-nationalpark-steigerwald.de
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Stand
26.05.2023

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LNG-Terminal auf Rügen: Bündnis fordert Antworten
LNG-Terminal auf Rügen: Bündnis fordert Antworten

01/02.06.2023

  • LNG-Terminal auf Rügen gefährdet Klimaziele, Tourismus, Meeresnatur und lokale Bevölkerung

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat gemeinsam mit der Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen, der Gemeinde Ostseebad Binz, dem BUND und NABU Mecklenburg-Vorpommern, dem WWF Deutschland und mehr als 200 Bürgerinnen und Bürgern auf einem alternativen Erörterungstermin über das geplante LNG-Terminal am Hafen von Mukran diskutiert. Obwohl es bereits im Verfahren um die geplante Offshore-Pipeline zahlreiche Einwendungen gab, haben es Bundespolitik, Behörden und Landesregierung bisher versäumt, Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines üblichen Erörterungstermins einzubeziehen.

Durch die Aufnahme des Standorts Mukran in das LNG-Beschleunigungsgesetz durch das Bundeskabinett könnten die Genehmigungsverfahren für die Pipeline und das dazugehörige Terminal zudem stark verkürzt werden und Umweltverträglichkeitsprüfungen gänzlich entfallen. Die Ergebnisse des Bürgerforums hat die DUH heute gemeinsam mit Fridays for Future in Form einer Flaschenpost am Bundeskanzleramt übergeben.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Statt sich die Bedenken der Menschen auf Rügen anzuhören und sich wie versprochen einer Diskussion zu stellen, ignorieren Olaf Scholz und Robert Habeck die anhaltenden massiven Proteste gegen den Standort Mukran. Anders als Bundes- und Landesregierung haben wir den Menschen vor Ort eine Stimme gegeben und ein Forum geschaffen, in dem sie ihre Ängste und Bedürfnisse offen kommunizieren konnten. Vor allem die drohende Industrialisierung der Ostsee vor Rügen ist eine große Sorge der Menschen. Die Ergebnisse haben wir an die Landesregierung und die zuständigen Behörden weitergeleitet. Bevor über eine Genehmigung für Mukran entschieden wird, müssen sie sich der Diskussion stellen und die noch offenen Fragen beantworten. Ansonsten macht sich die Landespolitik unglaubwürdig, wenn es um die berechtigten Anliegen der Zivilgesellschaft geht.“


Zum gestrigen Bürgerforum waren neben den zuständigen Behörden und Vertreterinnen und Vertreter der Landespolitik eingeladen. Von den eingeladenen Behörden hat keine am Forum teilgenommen. Der Bau und die Inbetriebnahme der Pipeline und des Terminals würden nicht nur die Klimaziele gefährden, sondern stellen auch eine gewaltige Bedrohung für den Tourismus auf Rügen, den Greifswalder Bodden, die Ostsee und die umliegenden Schutzgebiete dar.

Dazu erklärt Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin des BUND Mecklenburg-Vorpommern: „Die Energieversorgung kann nicht auf Kosten von Ökosystemen gelöst werden. Mit der Aufnahme des LNG-Vorhabens in das LNG-Beschleunigungsgesetz durch das Bundeskabinett droht eine weiteres Blitzgenehmigungsverfahren. Der erneute Bau einer Gasleitung durch den Greifswalder Bodden und die gigantischen LNG-Tankerverkehre betreffen internationale Schutzgebiete. Betroffen sind die unverzichtbaren Seegraswiesen für den Heringslaich und die bedeutendsten Rastgebiete der Bergenten. Auf ausführliche Umweltprüfungen kann im beschleunigten Verfahren jedoch verzichtet werden.“

Für das Flüssigerdgasprojekt sollen zudem Vogel- und Naturschutzgebiete zerstört werden. Das kommentiert Finn Viehberg, Leiter des WWF Büros Ostsee: „Das überragende öffentliche Interesse beschränkt sich nicht nur auf die LNG-Gasversorgung der Industrie und Bevölkerung, sondern beinhaltet auch den Schutz der Gesundheit des Menschen und zukünftiger Generationen. Dafür braucht es eine intakte Natur und politische Entscheidungen im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes. Die Bundesregierung und die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern tun gut daran, die erzielten Einsparpotenziale der vergangenen Monate strukturell und zügig auszubauen und naturverträgliche Strategien für die Bürger voranzubringen. Einsparungen und Reduktionen sind zudem sicher vor Sabotage.“

Stefan Schwill, Vorsitzender NABU Mecklenburg-Vorpommern ergänzt: „Die Ostsee vor unserer Küste ist faszinierend und schützenswert, gleichzeitig befindet sie sich durch eine Vielzahl menschlicher Nutzungsansprüche aber bereits an ihrer absoluten Belastungsgrenze. Für den NABU M-V als Naturschutzverband haben daher Erhalt und Wiederherstellung guter Lebensvoraussetzungen für Schweinswal und Co. höchste Priorität. Mögliche Genehmigungsprozesse werden wir sehr kritisch begleiten."

„Die Entscheidung, ob auf Rügen ein LNG-Terminal gebaut werden soll, wollen die Einwohner der Insel Rügen und Vorpommerns nicht der Bundespolitik überlassen. Sie erwarten von den Politikern, dass ihre unbestreitbaren Argumente endlich ernst genommen werden, um dieses irrsinnige Vorhaben zu stoppen“, sagt Thomas Kunstmann von der Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen.

Kai Gardeja, Tourismusdirektor Gemeinde Ostseebad Binz: „Der LNG-Standort Mukran bedeutet eine Industrialisierung der Bäderküste der Insel Rügen. Wir sind nicht bereit, diesen Eingriff in die Landschaft und die Kultur der Seebäder hinzunehmen. Die Ostsee und die Insel Rügen dürfen nicht in eine industrielle Geiselhaft genommen werden. Unsere Kanzlei bereitet sich seit Wochen darauf vor, gerichtlich gegen dieses Vorhaben vorzugehen. Die Auswirkungen und Schädigungen von LNG-Terminals in Mukran sind irreparabel und erheblich. Unsere Bedenken konnten nicht ausgeräumt werden. Die Gemeinde Ostseebad Binz lehnt die Pläne kategorisch ab.“

 
Quelle
WWF

Stand
24.05.2023

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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

01/02.06.2023

  • Installation der Sekundärhabitate im Traufkörperbereich abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Blick auf die aktuell laufende Installation der Sekundärhabitate die Fledermäusen & Dohlen einen neuen Lebensraum schaffen werden.
Artenschutz in Franken®  
WWF Statement zu Abstimmung EU-Ausschuss (AGRI)
WWF Statement zu Abstimmung EU-Ausschuss (AGRI)

31.05/01.06.2023

  • EU-Agrarausschuss verschließt Augen vor Niedergang der biologischen Vielfalt

Der Landwirtschaftsausschuss im europäischen Parlament hat heute mit 30 zu 16 Stimmen gegen den Entwurf des Naturwiederherstellungsgesetzes gestimmt, den die EU-Kommission vergangenen Sommer vorgestellt hatte.

Tobias Arbinger, Referent für Naturschutzpolitik des WWF Deutschland: „Die Entscheidung der Mehrheit des EU-Agrarausschusses ist kurzsichtig und unverantwortlich. Die Stärkung der biologischen Vielfalt durch Natur-Wiederherstellung stellt die Landwirtschaft nicht in Frage. Sie ist Voraussetzung, um dauerhaft Landwirtschaft betreiben zu können. Unsere Versorgung mit landwirtschaftlichen Produkten ist abhängig von Ökosystem-Dienstleistungen wie z.B. gesundem Wasser, gesunden Böden und der Bestäubung von Blütenpflanzen.
Hierzu bedarf es einer weitgehend intakten Natur. Das Abstimmungsergebnis kommt aber nicht überraschend, läuft doch seit langem eine Kampagne gegen den Kommissions-Vorschlag. Mit ihrem Votum hat die Mehrheit der Abgeordneten die Augen vor den Problemen des rasanten Verlustes der Biodiversität verschlossen. Im Interesse des Gemeinwohls wäre hingegen gewesen, Lösungen zu finden, um die sich gegenseitig verstärkenden Probleme der Klimakrise und des Biodiversitätsverlust zu bewältigen. Probleme, die sich in den jüngsten Dürren in Frankreich und Spanien ebenso manifestieren, wie in katastrophalen Überschwemmungen. Es ist nun an den Kollegen und Kolleginnen des Umweltausschusses, für ein ehrgeiziges Gesetz zur Wiederherstellung der Natur zu stimmen.“

Das EU-Naturwiederherstellungsgesetzes ist ein zentrales Vorhaben der Europäischen Biodiversitätsstrategie. Es sieht beispielsweise die Wiederherstellung der Natur auf 20 Prozent der Land- und Meeresfläche Europas bis 2030 vor. Bis 2050 sollen sich alle renaturierungsbedürftigen Ökosysteme Europas auf dem Weg der Erholung befinden. Hierbei in Frage kommende Maßnahmen sind beispielsweise die Flussrenaturierung, die Wiedervernässung von Mooren, eine nachhaltige Landwirtschaft und der Waldumbau hin zu vielfältigen Mischwäldern. Derzeit sind 80 Prozent der geschützten Lebensräume Europas in einem schlechten Zustand.

Quelle
WWF

Stand
23.05.2023

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Grenzübergreifende Kooperation am Grünen Band Bayerischer Wald-Šumava bekräf
Bild zum Eintrag (1087143-160)
Grünes Band: Grenzübergreifende Kooperation am Grünen Band Bayerischer Wald-Šumava bekräftigt

31.05/01.06.2023

Am gestrigen internationalen Tag der Artenvielfalt tauschten sich der BN-Vorsitzende Richard Mergner und Landesvorstandsmitglied Karl Haberzettl mit dem Leiter des Nationalparks Šumava Pavel Hubený in Vimperk/Tschechien aus. Sie bekräftigten die langjährige, gute Partnerschaft zwischen dem bayerischen Naturschutzverband und der tschechischen Nationalparkverwaltung und planten neue Kooperationen.

Neben dem gemeinsamen Moor- und Klimaschutzprojekt „LIFE for MIRES“, das seit 2018 erfolgreich unter der Federführung des Nationalparks umgesetzt wird, erfolgte auch ein intensiver fachlicher Austausch zu Erhalt und Förderung artenreichen Grünlands und gefährdeter Leitarten wie Hochmoorlaufkäfer, Randring-Perlmuttfalter und Waldbirkenmaus.
Unter dem Motto „Grenzen trennen – Natur verbindet!“ des Grünen Bandes Europa legen wir besonderen Wert auf den Erfahrungsaustausch mit den tschechischen Kolleginnen und Kollegen. So werden in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde im Rahmen des Projekts „Quervernetzung Grünes Band“ die auf tschechischer Seite entwickelten und erprobte Methoden zur Erhaltung des auf bayerischer Seite hochgradig gefährdeten Böhmischen Enzians auf Flächen im Landkreis Freyung-Grafenau umgesetzt. Wir sind dankbar, hier auf die fachliche Expertise des Nationalparks zurückgreifen zu können“, unterstreicht Richard Mergner, BN-Vorsitzender.

Der Bayerische Wald zusammen mit dem tschechischen Šumava bilden einen „Hotspot“ der Artenvielfalt entlang des Grünen Bandes Europa - dem über 12.500 Kilometer langen Lebensraumverbunds entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs.

Auf der am 25. Mai startenden Landesgartenschau in Freyung werden das Grüne Band Europa sowie die beiden aktuellen Projekte „LIFE for MIRES“ und „Quervernetzung Grünes Band“ am Stand des BUND Naturschutz vorgestellt. Im Rahmen des Begleitprogramms wird am Pfingstmontag, den 29. Mai um 18:00, in der Volksmusikakademie Freyung die Multivisionsshow „Europas bedrohte Wälder“ des bekannten Tier- und Landschaftsfotografen Berndt Fischer gezeigt. Der Eintritt ist frei. Vorträge und geführte Exkursionen zu den Grüne Band-Projektflächen sind ebenfalls Teil des Veranstaltungsprogramms: https://www.lgs2023.de

Weiterführende Informationen
Das Projekt „LIFE for MIRES“ wird von 2018 bis 2024 im Rahmen des LIFE-Programms der EU gefördert und ko-finanziert durch das Umweltministerium der Tschechischen Republik sowie den Bayerischen Naturschutzfonds.
https://freyung-grafenau.bund-naturschutz.de/leben-fuer-die-moore-life-for-mires

Das Projekt "Quervernetzung Grünes Band" wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Natur und nukleare Sicherheit (BMU) sowie durch den Bayerischen Naturschutzfonds.
https://www.bund-naturschutz.de/natur-und-landschaft/gruenes-band/quervernetzung-gruenes-band


In der Aufnahme von BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
  • Treffen vor der Nationalparkverwaltungsstelle Sumava (Vimperk) V.l.n.r.: Melanie Kreutz (BUND Fachbereich Grünes Band), Karl Haberzettl (BN Landesvorstand), Tobias Windmaißer (BUND Fachbereich Grünes Band), Richard Mergner (1. Vorsitzender BN), Pavel Hubený (Direktor Nationalpark Šumava), Pavel Bečka (Nationalpark Šumava).


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
23.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

31.05/01.06.2023

  • Grafische Gestaltung entwickelt sich fort ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 22.05.2023 zeigte sich die Entwicklung der Grafik in dieser Form ... die Vorzeichnungen sind abgeschlossen ... die Koloration steht an!
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Eine neue Waldstrategie ist gut, ein neues Waldgesetz ist besser
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Eine neue Waldstrategie ist gut, ein neues Waldgesetz ist besser

30/31.05.2023

  • Miller: Bundeswaldgesetz muss Erhalt des Waldes in Fokus stellen / Richtige Balance zwischen nachhaltiger Nutzung und wirksamen Schutz

Berlin – Beim heutigen Waldkongress werden zentrale Empfehlungen aus Forst- und Holzwirtschaft, Naturschutz und Zivilgesellschaft zur Waldstrategie 2050 zusammengetragen. Vorangegangen war ein zehnmonatiger Stakeholder-Prozess (“Walddialog”), der heute endet.

Der NABU fordert zu diesem Anlass, die Reform des Bundeswaldgesetzes zügig voranzubringen. Das Gesetz müssen den Umbau zu klimaresilienten Wäldern voranbringen und die naturverträgliche Waldbewirtschaftung verankern.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Dialogprozesse und Zukunftsstrategien sind zweifelsohne wichtig. Sie ändern jedoch nichts am akut schlechten Zustand unserer Wälder. Was es jetzt braucht, sind schnelle, konkrete und verbindliche Schritte. Die anstehende Reform des Bundeswaldgesetz weckt Hoffnung auf schnelle Veränderungen.

Das Gesetz muss den Herausforderungen durch Natur- und Klimakrise gerecht werden und die dringend nötige Waldwende zügig einleiten. Durch die richtige Balance zwischen nachhaltiger Nutzung und wirksamen Schutz, können wir den deutschen Wald und seine überlebenswichtigen Funktionen erhalten. Die Ampelkoalition ist nun in der Verantwortung, hierfür die richtigen Weichen zu stellen.”

Das Bundeswaldgesetz müsse vor allem auf den Aufbau vielfältiger, klimaresilienter und naturnaher Wälder ausgerichtet werden, so Miller. Naturfeindliche und ökosystemschädigende Praktiken wie Entwässerung oder übermäßige Auflichtungen müssen verboten werden. Zudem dürfen Kahlschläge nicht länger mit Steuergeldern gefördert werden.

Sven Selbert, Referent für Waldnaturschutz und Nachhaltige Waldnutzung, ergänzt: “Der Dialog der Lobbyverbände hat im Kern viele alte Debatten aufgewärmt, aber nur wenige neue Erkenntnisse gebracht. Klar ist jedoch auch: Ein gesunder Wald ist im Interesse aller. Schonende Waldnutzung und verstärkter Waldnaturschutz sind dabei keine Gegenspieler der Holzwirtschaft, sondern tragen im Gegenteil dazu bei, die langfristige Holznutzung zu garantieren. Die Politik muss hier den richtigen ordnungs- und förderpolitischen Rahmen zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung und ressourceneffizienten Holzverwendung setzen.”

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
30.05.2023   

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Zwei neue Ausstellungen im Nationalparkzentrum "Haus der Berge"
Bild zum Eintrag (1087095-160)
Zwei neue Ausstellungen im Nationalparkzentrum "Haus der Berge": "Raufußhühner der Welt" und "Denkmal im Wald"

30/31.05.2023

  • Ab sofort sind im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ in Berchtesgaden zwei neue Ausstellungen zu sehen:

Im Erdgeschoss zeigt das Naturmuseum Salzkammergut noch bis zum 30. September 2023 die Ausstellung „Wilde Hühner, raue Füße – die Raufußhühner der Welt“.

In großen Vitrinen sind verschiedene Raufußhühner in ihren Lebensräumen dargestellt, darunter auch die heimischen Auer-, Birk-, Hasel- und Schneehühner. Ergänzt werden die aufwändig gestalteten Dioramen durch großformatige Informationstafeln.
Im Obergeschoss präsentiert das Bayerische Amt für Waldgenetik in Teisendorf noch bis zum 31. Mai 2023 die Ausstellung „Denkmal im Wald“. Großformatige Tafeln zeigen den Wald als Verbindung zwischen Natur und Kultur in Bayern.

Der Wald beherbergt einzigartige Kulturgüter wie vorgeschichtliche Grabhügel, mittelalterliche Schanzanlagen, Fundamente alter Gebäude oder längte aufgegebene Kohlenmeilerplätze. Diese Denkmäler prägen den Charakter und die Geschichte einer Landschaft.

Die Ausstellung zeigt ausgewählte und eindrucksvolle Naturdenkmäler in Bayern, die Jahrhunderte und Jahrtausende alt sind.

Der Besuch beider Ausstellungen im Nationalparkzentrum, Hanielstraße 7 in Berchtesgaden, ist kostenlos. Das „Haus der Berge“ ist täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

 
In der Aufnahme / Bildnachweis:  Nationalpark Berchtesgaden
  • Ausstellung Rauhfußhühner.jpg

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
15.05.2023

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„Müssen Artenvielfalt in und außerhalb von Naturschutzgebieten fördern“
Bild zum Eintrag (1087087-160)
Katrin Eder: „Müssen Artenvielfalt in und außerhalb von Naturschutzgebieten fördern“

30/31.05.2023

  • Insektenforscher findet heraus, warum es in Naturschutzgebiet bei Boppard bundesweit die höchste Artendichte gibt: Größe, Stoffeinträge, Pflegemaßnahmen und Beweidung durch Tiere entscheidend


„Es ist wichtig, wissenschaftliche Erkenntnisse darüber zu haben, was dem Erhalt der Biodiversität dient. Denn der Erhalt der Artenvielfalt ist neben dem Klimaschutz die größte Herausforderung unserer Zeit.

Sind Arten ausgestorben, sind sie unwiederbringlich verschwunden – und damit auch ihre jetzige und künftige Funktion im Ökosystem. Fehlt die Bestäubungsleistung, gibt es weniger Ertrag, bei Nutzpflanzen wirkt sich ein Rückgang der Anzahl der Insekten insgesamt, aber auch der einzelnen Insektenarten somit ganz konkret auf die Erntemenge aus.

Viele Insekten sind zudem auf die Bestäubung ganz bestimmter Pflanzen spezialisiert. Andere Insekten tragen dazu bei, dass unsere Böden und Gewässer gereinigt werden, indem sie Pflanzen- und Tierreste verwerten. Und viele Funktionen der einzelnen Arten sind schlichtweg noch gar nicht bekannt.
Deshalb müssen wir alles daransetzen, die Artenvielfalt mit all ihren Funktionen und ihrer Schönheit zu erhalten“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Dienstag im Naturschutzgebiet Hintere Dick bei Boppard. Hier wurde mit 5.000 verschiedenen Arten die bundeseweit größte Artendichte in einem Naturschutzgebiet festgestellt. Dies fand der renommierte Insektenforscher Dr. Martin Sorg bereits 2021 in einer Studie heraus.

In einer aktuellen, vom Klimaschutzministerium mit 69.000 Euro geförderten Studie untersuchte er nun, woran das liegt. Die Ergebnisse: Erstens: Naturschutzgebiete sollten möglichst groß sein, um vor Stoffeinträgen, wie Stickstoff und Pestiziden bewahrt zu werden. Zweitens: Sie müssen gepflegt, beispielsweise Obstbäume geschnitten, Uferbereiche abschnittsweise freigestellt und Grünlandbiotope entbuscht und offen gehalten werden.

Und drittens: Die Beweidung durch Tiere trägt durch Offenhaltung und Dungeintrag zu einer höheren Artenvielfalt bei. Das Naturschutzgebiet „Hintere Dick“ ist in einer vor Einträgen geschützten Kessellage mit rund 100 Hektar deutlich größer als der Durchschnitt der meisten anderen Naturschutzgebiete mit rund 50 Hektar; hier findet man den größten Streuobstbestand im UNESCO Kultur- und Naturerbe Mittelrhein, zusätzlich wird die Fläche in Anpassung an die Naturschutzziele mit Rindern, Ziegen und Schafen beweidet.

„Die Untersuchungen haben gezeigt, dass solch heterogenen Flächen auch in krassen Dürrejahren eine hohe Anzahl der einzelnen Individuen als auch der einzelnen Arten insgesamt aufweist. Die Tiere haben hier genug Ausweichmöglichkeiten. So findet man hier beispielsweise den Sandlaufkäfer, der offen Flächen braucht oder Widderchen Schmetterlinge, die magere Wiesen brauchen. Das alles gelingt jedoch nur durch entsprechende Pflegemaßnahmen“, so Dr. Sorg. Die hohe Insektendichte führe wiederum dazu, dass sich hier viele, sonst sehr seltene, insektenfressende Vögel aufhalten. Bundesweit gebe es beispielsweise nirgendwo so viele Wendehälse wie hier. Auch den seltenen Mittelspecht und den Neuntöter findet man in hohen Dichten hier.

Sind Flächen verbuscht, haben hier Blühpflanzen kaum eine Chance. Auf diese sind viele Insekten jedoch angewiesen. Die Beweidung durch einen geringen Tier-besatz trägt einerseits dazu bei, die Flächen offen zu halten, andererseits sorgen die Tiere mit ihren Hinterlassenschaften und kleineren Bodenverletzungen für ökologische Nischen. So brauchen Erdhummeln und -bienen beispielsweise kleinere Löcher im Boden. Orchideen werden von hochspezialisierten Bienen und Käferarten bestäubt. Manche ahmen sogar im Wuchs ihren Bestäuber nach, um diesen anzulocken.

„Das Naturschutzgebiet Hintere Dick ist ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Artenschutz gelingen kann: Geschützt vor schädlichen Stoffeinträgen wie Gülle und Pestiziden und gut gepflegt ist es ein echter Hotspot der Biodiversität in ganz Deutschland“, so Dr. Sorg.

Eine 2017 erschienen Studie des Insektenforschers fand weltweit Beachtung. Hier fand er heraus, dass es heute 75 Prozent weniger Insekten gibt als noch 1990. „Wir müssen dringend dafür sorgen, dass wir die Artenvielfalt nicht nur in Naturschutzgebieten, sondern auch außerhalb davon schützen. Deshalb setze ich mich für eine ökologische Landwirtschaft und eine nachhaltige Forstwirtschaft, weniger Flächenversiegelung und andere Projekte, wie etwa den Erhalt von Grünland ein“, so Klimaschutzministerin Eder.


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand
16.05.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Lederwanze auf Streifenwanze


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Bartgeier: Nürnberger Adoptiv-Küken wird ausgewildert
Bild zum Eintrag (1087085-160)
Bartgeier: Nürnberger Adoptiv-Küken wird ausgewildert

30/31.05.2023

  • Ende Mai werden zum dritten Mal zwei junge Bartgeier in Berchtesgaden ausgewildert.

Einen davon hatte das Nürnberger Bartgeierpaar adoptiert und großgezogen. Er stammt ursprünglich aus der österreichischen Richard-Faust-Bartgeier-Zuchtstation Haringsee. Ebenfalls in Berchtesgaden ausgewildert wird ein zweiter Bartgeierjungvogel aus dem Alpenzoo Innsbruck.

Der Tiergarten Nürnberg ist Partner im gemeinsamen Projekt von dem bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und dem Nationalpark Berchtesgaden in Zusammenarbeit mit der internationalen Vulture Conservation Foundation (VCF).
Da ein Bartgeierpaar aus der Zuchtstation Haringsee in Österreich sogar zwei Eier erfolgreich ausgebrütet hatte – Bartgeier aber immer nur einen Jungvogel großziehen – wurde das zweite Junge den Nürnberger Bartgeiern, bei denen es in diesem Jahr leider nicht mit der eigenen Brut geklappt hat, Mitte März als Ammenvogel zugewiesen.

Im Alter von sechs Tagen übergaben ihn die Pflegerinnen und Pfleger aus Haringsee auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes EEP (EAZA ex-situ Programme) in die Obhut des Nürnberger Tiergartens und seines Bartgeierpaares. Die beiden Vögel haben das Küken gut angenommen und es in der 2016 eröffneten Voliere aufgezogen, die der Tiergarten mit Unterstützung des Vereins der Tiergartenfreunde e.V. gebaut hat.

„Als das Küken zu uns kam, wog es gut 240 Gramm und war etwa so groß wie eine Taube“, sagt Tierpfleger und Revierleiter Thorsten Krist. „Beide Altvögel haben sich fürsorglich darum gekümmert: das Männchen hat es gehudert, das heißt gewärmt, und das Weibchen hat es gefüttert.“ Vier Tage später wog es bereits knapp 400 Gramm. „Da wussten wir, dass alles in Ordnung ist“, sagt Krist. Inzwischen wiegt der junge Bartgeier zwischen drei und vier Kilo, vor einer Woche hat er das Nest verlassen und frisst selbstständig.


Adoption wichtig für den Arterhalt

Wenn eines der Küken – wie im Fall des Adoptivgeiers in Nürnberg – von einem Ammenpaar aufgezogen wird, erhöht sich die Anzahl der Tiere, die für eine Auswilderung in Frage kommen oder innerhalb des europäischen Zuchtprogramms für den Fortbestand dieser Art sorgen können. Außerdem werden die adoptierten Küken von Artgenossen aufgezogen, was sich positiv auf das Verhalten der Tiere auswirkt.

"Wir freuen uns sehr, dass trotz naturbedingten Unwägbarkeiten beim Geiernachwuchs in den Zuchtstationen der Auswilderung in Berchtesgaden in diesem Jahr nichts im Wege steht. Das europaweite Bartgeiernetzwerk – besonders mit unserem fränkischen Partner, dem Tiergarten Nürnberg – unterstützt mit seiner professionellen Arbeit die Rückkehr dieser faszinierenden Art", sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

"Die Nachzucht gefährdeter Tierarten ist ein wichtiges Element des Artenschutzes. Allein in dieser Brutsaison sind bisher über 30 Geierküken in Zoos und Zuchtzentren geschlüpft, das ist ein tolles Ergebnis. Und natürlich freuen wir uns sehr, dass ein junger Geier aus Nürnberg in Kürze im Nationalpark ausgewildert wird", erklärt Nationalparkleiter Dr. Roland Baier.

Zucht, Haltung und Auswilderung gehen Hand in Hand

Der Tiergarten Nürnberg hält – mit nur kurzen Unterbrechungen – bereits seit 1965 Bartgeier. "Das Bartgeiermännchen im Tiergarten Nürnberg ist eines der ältesten im EEP", sagt der stellvertretende Direktor und biologische Leiter des Tiergartens Nürnberg, Jörg Beckmann. "Auch wenn es in diesem Jahr mit dem eigenen Nachwuchs nicht geklappt hat, konnte unser Paar dennoch die überaus wichtige Rolle der Adoptiveltern erfüllen."

Entscheidend für eine Wiederansiedelung in der Natur ist, dass sie nach den Richtlinien der Weltnaturschutzunion IUCN sinnvoll und verantwortbar erscheint. Die Begleitung und Beobachtung der ausgewilderten Tiere übernehmen Naturschützer vor Ort. Auf diese Weise greifen Artenschutzmaßnahmen außerhalb des natürlichen Lebensraumes der Tiere und innerhalb ihres Lebensraumes ineinander – „One Plan Approach“ heißt dieser umfassende Einsatz für den Artenschutz in der Fachsprache.
Zum Projekt

Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten, flugfähigen Vögeln der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. Im Rahmen eines großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum in enger Zusammenarbeit mit dem in den 1970er Jahren gegründeten EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) der Zoos junge Bartgeier ausgewildert.

Das europäische Bartgeier-Zuchtnetzwerk wird von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Holland geleitet. Während sich die Vögel in den West- und Zentralalpen seit 1997 auch durch Freilandbruten wieder selbstständig vermehren, kommt die natürliche Reproduktion in den Ostalpen nur schleppend voran. Ein vom bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und dem Nationalpark Berchtesgaden gemeinsam initiiertes und betreutes Projekt zur Auswilderung von jungen Bartgeiern im bayerischen Teil der deutschen Alpen greift dies auf und unterstützt in Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg die alpenweite Wiederansiedelung. Dafür werden in den kommenden Jahren im Klausbachtal junge Bartgeier ausgewildert – im Jahr 2021 erstmals in Deutschland. Der Nationalpark Berchtesgaden eignet sich aufgrund einer Vielzahl von Faktoren als idealer Auswilderungsort in den Ostalpen.

In der Aufnahme
  •     Der junge Adoptiv-Bartgeier neben seinem Nest im Tiergarten Nürnberg. Foto: Tiergarten Nürnberg/ Luisa Rauenbusch


Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
17.05.2023

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Eingeschleppter Lecanosticta-Pilz befällt Kiefern
Bild zum Eintrag (1087053-160)
Eingeschleppter Lecanosticta-Pilz befällt Kiefern: "Nadelbräune" im Talkessel auf dem Vormarsch

29/30.05.2022

Braune Nadelspitzen, verzögertes Nadelwachstum und ein Absterben der Bäume bei mehrjährigem Befall: Die so genannte „Lecanosticta-Nadelbräune“ ist im Berchtesgadener Talkessel und im Nationalpark angekommen.

2022 wiesen Forschende den aus Nord- und Mittelamerika eingeschleppten Pilz erstmal im Wimbachtal nach. Auch in den Tallagen stellen Mitarbeitende des Nationalparks vermehrt braune Nadelspitzen an Latschen fest.
„Wir haben Nadelproben von verschiedenen Latschen aus dem Wimbachtal von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) untersuchen lassen, und das Ergebnis ist eindeutig: Der Lecanosticta-Pilz ist im Nationalpark Berchtesgaden angekommen. Es ist der erste Nachweis des Pilzes in diesem Teil der Bayerischen Alpen“, informiert Nationalparkleiter Dr. Roland Baier. „Damit haben wir neben der Ulmenwelke und dem Eschentriebsterben nun einen weiteren eingeschleppten Pilz, der heimische Baumarten bedroht“. Befallene Bäume leiden unter deutlich sichtbarem Nadelverlust. Die äußeren Enden der Nadeln verfärben sich zunehmend braun, bevor sie im nächsten Jahr abfallen. Im weiteren Verlauf tragen die Bäume nur noch verkürzte Triebe des letzten Jahres und wirken kahl. Der Befall kann schließlich zum Absterben des Baumes führen.

Lecanosticta-Nadelbräune ist eine durch den eingeschleppten Pilz mit dem lateinischen Namen Lecanosticta acicola verursachte Baumkrankheit an Kiefern. Bis vor rund zehn Jahren war der Pilz in Europa insgesamt selten, es traten allerdings an einigen Standorten in Österreich und in der Schweiz lokale Häufungen auf. Der Pilz wurde erstmals im Jahr 1994 in Deutschland nachgewiesen und hat sich seitdem im Süden Bayerns ausgebreitet. Er befällt vor allem die Latsche, wobei auch andere Kiefern-Arten wie Spirke, Schwarz- und Waldkiefer betroffen sein können. Da der Pilz feuchtwarme Bedingungen bevorzugt, wurde zunächst eine Ausbreitung an Latschen in Tallagen, vorrangig an Moorrändern, festgestellt. Typisch war auch der Befall im städtischen Bereich, darunter in privaten Gärten und Parks. Im Jahr 2022 wiesen Forschende des Nationalparks ein Befall erstmals auch im Nationalpark Berchtesgaden in der montanen Höhenstufe nach.

Durch die fortschreitende Klimaerwärmung ist eine weitere Ausbreitung auch in höhere Lagen denkbar, nehmen Wissenschaftler an. „Dies könnte weitreichende Folgen für die Ökosystemdynamik haben, denn die Latsche ist an und über der Waldgrenze eine Schlüsselart und dominiert dort die Vegetationsentwicklung“, gibt Nationalpark-Forschungsleiter Prof. Rupert Seidl zu bedenken. Latschen bedecken im Nationalpark eine Fläche von rund 1700 Hektar, das entspricht rund 15 Prozent der mit Holzgewächsen bestocken Fläche. „Ein großflächiges Absterben von Latschenbeständen könnte gravierende Auswirkungen auf die Biodiversität sowie auf die Schutzwirkung der Vegetation gegenüber Bodenerosion und Humusverlust haben“, so Seidl weiter. Um verschiedenen Fragestellungen rund um die Ausbreitung des Lecanosticta-Pilzes im Nationalpark und möglichen Folgen für das Ökosystem nachgehen zu können, hat die Nationalparkverwaltung ein Forschungsprojekt beantragt.   

 
In der Aufnahme - Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden
  • Es beginnt zunächst unauffällig mit braunen Nadelspitzen, mehrjähriger Befall kann zum Absterben des Baumes führen: Der Lecanosticta-Pilz breitet sich in Bayern aus und ist nun auch im Berchtesgadener Talkessel und im Nationalpark angekommen. Der Pilz befällt Kiefernarten wie Latsche und Spirke. Um die Folgen auf das Ökosystem abschätzen zu können, hat der Nationalpark ein Forschungsprojekt beantragt.

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
17.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Löwennachwuchs leider gestorben
Bild zum Eintrag (1086998-160)
Löwennachwuchs leider gestorben

29/30.05.2023

Das Löwenweibchen des Tiergartens
, Aarany, hat Mitte Mai 2023 vier Junge geworfen. Leider sind alle vier Jungtiere innerhalb kurzer Zeit gestorben. Das Löwenweibchen ist nun wieder auf der Außenanlage, das Raubtierhaus hat wieder geöffnet.

Die beiden Asiatischen Löwen (Panthera leo persica) Kiron und Aarany hatten sich Ende Januar gepaart. Daraufhin rechneten die Tiergartenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter mit Löwennachwuchs: Die Tragzeit bei dieser Art beträgt durchschnittlich 110 Tage. Damit Aarany bei der möglichen Geburt Ruhe haben würde, war das Raubtierhaus seit Anfang Mai für Besucherinnen und Besucher geschlossen.

Tatsächlich hat Aarany am 12. Mai ein erstes Löwenjunges geworfen. Wenige Stunden nach der Geburt zeigte es keine Lebenszeichen mehr. Tiergartenbeschäftigte konnten den leblosen Körper aus der Wurfbox entnehmen.
Erste Ergebnisse einer pathologischen Untersuchung weisen darauf hin, dass die Lunge des Löwenjungtieres noch nicht vollständig entfaltet war. Anzeichen auf eine Infektion wurden bisher nicht festgestellt. Im Lauf desselben Tages hat Aarany drei weitere Junge geworfen. Bis zum darauffolgenden Tag hat sie alle drei aufgefressen.

Was grausam klingen mag, ist ein für Löwen nicht ungewöhnliches Verhalten. "Bei ihrem ersten Wurf ist eine Löwin noch unerfahren", sagt Zootierarzt Hermann Will. "Sie muss erst lernen, wie man Jungtiere großzieht. Deshalb kommt es öfter vor, dass bei Erstgebärenden die Aufzucht nicht klappt."
Kiron und Aarany wieder zusammen

Aarany und Kiron sind nun wieder zusammen auf der Außenanlage. Der Tiergarten hofft weiterhin, dass es bei den beiden bald mit Nachwuchs klappt. Denn die Unterart des Asiatischen Löwen gilt laut Weltnaturschutzunion IUCN als "stark gefährdet".

Aktuell gibt es nur eine einzige Population im Gir-Nationalpark in Indien und angrenzenden Gebieten, wo im Jahr 2017 geschätzt rund 630 Tiere lebten. Der Bestand ist relativ stabil, allerdings kann er sich innerhalb des Nationalsparks nicht vergrößern, weil die Kapazitätsgrenze dort erreicht ist.

Außerhalb des Parks drohen Konflikte zwischen den Wildtieren und der Bevölkerung. Kommt es daher zu unvorhergesehenen Katastrophen wie Waldbränden oder Seuchen, besteht die Gefahr, dass alle Tiere der Art dort verloren gehen.

Reservepopulationen in Zoos spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Denn sie können Tiere für die Wiederansiedelung in der Natur bereitstellen – sofern es nach den Kriterien der Weltnaturschutzunion IUCN sinnvoll und verantwortbar erscheint. Wie bei den Asiatischen Löwen ist das auch für viele andere Tierarten weltweit derzeit nicht der Fall.

Die Zucht und Haltung von momentan 113 Asiatischen Löwen in insgesamt 40 europäischen EAZA-Zoos wird auf wissenschaftlicher Basis koordiniert – mit dem Ziel, eine möglichst große genetische Vielfalt innerhalb der Population zu erhalten.

Vor diesem Hintergrund hat auch die Koordinatorin des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes EEP (EAZA Ex-situ Programme) empfohlen, das 2018 in Frankfurt geborene Löwenmännchen Kiron nach Nürnberg zu schicken: Gemeinsam mit Aarany soll er für Nachwuchs sorgen. Wie erhofft haben beide seit Kirons Ankunft im August 2022 gut harmoniert.

In der Aufnahme
  • Die beiden Asiatischen Löwen Aarany und Kiron im Tiergarten Nürnberg. Foto: Tiergarten Nürnberg/ Tom Burger

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
17.05.2023

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Rheinland-pfälzisches Luchs-Projekt ist unter den besten drei LIFE Projekten
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Rheinland-pfälzisches Luchs-Projekt ist unter den besten drei LIFE Projekten

29/30.05.2023

  • Das rheinland-pfälzische Luchs-Wiederansiedlungsprojekt wurde heute für einen internationalen Preis nominiert

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium
unterstützt die Wiederansiedlung von Luchsen. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz gemeinsam mit SYCOPARC in Frankreich und Landesforsten ab 2016 etwa 20 Luchse aus der Schweiz und der Slowakei in den Pfälzerwald umgesiedelt. Der Pfälzerwald war bis zum 18. Jahrhundert ein Lebensraum dieser Tiere.

Seitdem sind mindestens 20 Jungtiere zur Welt gekommen, was ein großer Erfolg ist. Die Luchse haben sich im deutsch-französischen Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und darüber hinaus ausgebreitet. Das Projekt könnte nun eine besondere Auszeichnung erhalten.
Finanziert wurde die Wiederansiedlung (LIFE Luchs Pfälzerwald 2016 bis 2021) von der EU, die nun die besten Natur- und Artenschutzprojekte aus dem Förderprogramm LIFE kürt. Am 6. Juni 2023 ist die Preisverleihung. Das Luchs-Projekt ist europaweit unter den drei Finalisten in der Kategorie Naturschutz nominiert.

„Die Nominierung für das Finale der besten drei LIFE Projekte bedeutet eine große Aufmerksamkeit für den Luchs“, so Ministerin Eder „und würdigt die herausragende Zusammenarbeit von Jagd, Nutztierhaltung, Forst und Naturschutz. Wiederansiedlungsprogramme sorgen für genetische Vielfalt und stabilisieren hochkomplexe Ökosysteme. Bedrohte Wildtiere wie der Eurasische Luchs besiedelten ursprünglich gigantische Gebiete von den Pyrenäen bis zum Pazifik im Osten, aber inzwischen sind sie selten geworden. Daher freut es mich sehr, dass sich inzwischen ein Populationskern im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen gebildet hat.“

Die Wiederansiedlung wurde zunächst über den Verein Luchs-Projekt Pfälzerwald-Nordvogesen vorbereitet. Im Ergebnis unterstützen sowohl die Nutztierhalter wie auch die Jagdverbände LJV und ÖJV die Rückkehr der Luchse. Ebenso unterstützen die Umweltverbände NABU und BUND das Projekt.

Dazu Ministerin Eder: „Neben der hervorragenden Vorbereitung folgte eine äußerst professionelle Umsetzung durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz. Wichtig ist mir auch zu betonen, dass die aufgebauten Partnerschaften auch nach dem Projektende weiterbestehen: Das Luchs-Parlament wird über den Landesjagdverband weitergeführt, im Herbst soll das Luchs-Parlament sogar erneut grenzüberschreitend tagen. Für das Monitoring und Management der Luchse wurde das Koordinationszentrum Luchs und Wolf bei Landesforsten eingerichtet. Damit haben wir wichtige Grundlagen für die weitere Entwicklung der Luchs-Population gelegt.“

Neben einer Jury gibt es auch einen Publikumspreis für den abgestimmt werden kann, unter:
  •  lifeawards.eu oder
  • https://www.lifeawards.eu/project/life-luchs-pfalzerwald/


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand
19.05.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother


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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

28/29.05.2023

  • Installation der Sekundärhabitate im Traufkörperbereich

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Ein altes Trafohaus das sich in den nächsten Wochen in eine Stele der Biodiversität® verwandeln wird. Blick auf die aktuell laufende Installation der Sekundärhabitate die Fledermäusen & Dohlen einen neuen Lebensraum schaffen werden.
Artenschutz in Franken®  
Ansturm auf Artensofortförderung
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Ansturm auf Artensofortförderung / Willingmann: „Naturschutz vor eigener Haustür wird wichtiger“

  • 2023 stehen für neue Projekte drei Millionen Euro zur Verfügung

Das Interesse an lokalen Naturschutzprojekten hält unvermindert an: Bereits in der ersten Runde der Artensofortförderung für 2023 sind 90 Projektanträge im Gesamtvolumen von rund 7,3 Millionen Euro eingereicht worden.

Damit sind die in diesem Jahr für neue Vorhaben zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von drei Millionen Euro schon jetzt deutlich überzeichnet. In den kommenden Wochen werden nun diejenigen Projekte für eine Förderung ausgewählt, die einen besonders hohen ökologischen Nutzen haben und bis Jahresende umsetzbar sind.
Mit der Artensofortförderung unterstützt das Umweltministerium Maßnahmen zu Erhalt und Verbesserung von Lebensräumen. Dies ist notwendig, da in Sachsen-Anhalt derzeit 1.560 Tier- und Pflanzenarten akut vom Aussterben bedroht sind; das entspricht 7,3 Prozent der im Land nachgewiesenen Arten. Diese Entwicklung wird durch den Klimawandel und damit einhergehende Extremwetterereignisse wie längere Trockenperioden und Dürren verschärft.

Dazu sagt Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann: „Der große Ansturm auf die Artensofortförderung zeigt: Naturschutz vor der eigenen Haustür gewinnt an Bedeutung. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass Artenschutz auch Daseinsvorsorge ist. Die einzelnen geförderten Projekte sind zwar relativ klein, leisten aber in ihrer Gesamtheit einen wertvollen Beitrag für eine intakte Umwelt.“

Im Jahr 2022 hat das Ministerium 88 Projekte mit rund vier Millionen Euro über die Artensofortförderung ermöglicht. Zu den besonders bedeutsamen Vorhaben gehören u.a. die Sicherung des Storchenneststandortes Dannefeld (Altmarkkreis Salzwedel), die teilweise Vertiefung ehemaliger Feuchtbiotope im Flechtinger Höhenzug (Landkreis Börde), die naturnahe Gewässergestaltung des Brunkauer Tangers (Landkreis Stendal) oder die Errichtung eines Fledermausquartiers in Spielberg (Burgenlandkreis) im Geo-Naturpark „Saale-Unstrut-Triasland“.

Weitere Informationen unter: https://mwu.sachsen-anhalt.de/umwelt/artensofortfoerderung/.


Quelle
Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt
des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg

Stand

15.05.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Hundeschnauzenschwebfliege (Blera fallax)


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Schutz von Rindern vor Wolfsrissen: Umweltministerium ...
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Schutz von Rindern vor Wolfsrissen: Umweltministerium stellt detailliertes Konzept vor

28/29.05.2023

Das Umweltministerium
hat unter Beteiligung des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands ein detailliertes Konzept zum Schutz von Rinderherden vor Wolfsrissen erarbeitet. Die darin dargestellten Maßnahmen und ihre Kombinationen sollen insbesondere Jungrinder vor Übergriffen schützen.

Das Umweltministerium hat sein detailliertes Konzept zum Schutz von Rinderherden vor Wolfsrissen [PDF] vorgestellt. Die darin dargestellten Maßnahmen und ihre Kombinationen sollen insbesondere Jungrinder vor Übergriffen schützen. Das Land bietet dazu eine kostenlose und umfassende Beratung durch die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt BW (FVA). Zudem werden die Maßnahmen umfangreich finanziell durch das Land gefördert.
Umweltministerin Thekla Walker: „Die Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg stellt die Weidewirtschaft vor große Herausforderungen. Wir setzen auf einen wirksamen Herdenschutz als bestes Mittel, um die Biologische Vielfalt mit wirtschaftlichen Interessen in Einklang zu bringen. Deshalb werden wir neben der Schaf- und Ziegenhaltung nun auch Betriebe mit Rindern verlässlich unterstützen. Das Konzept haben wir zusammen mit Praktikern und Experten entwickelt, um pragmatische Lösungen zu finden und eine hohe Akzeptanz zu erreichen.“

Begleitet wird das Konzept von einem Modellprojekt des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV), des Naturparks Südschwarzwald und ausgewählten Modell-Betrieben, um die Maßnahmen in der Praxis intensiv zu erproben und weiterzuentwickeln.

Wie funktioniert das neue Herdenschutzkonzept für Rinder? Diese und weitere Fragen beantwortet Umweltministerin Thekla Walker im Kurzclip.

BLHV-Präsident Bernhard Bolkart: „Besonders Kälber und Jungrinder sind gefährdet und jeder Riss ist für eine betroffene Tierhalterfamilie eine große emotionale Belastung. Deshalb haben wir gemeinsam nach Lösungen gesucht, um Herdenschutz auch unter schwierigen topografischen Bedingungen zu realisieren. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen werden wir zugleich auch die Bedürfnisse von Erholungssuchenden und Touristen berücksichtigen. Dafür brauchen die Tierhalter Unterstützung. Zudem müssen diese Maßnahmen nach Erfahrungen aus der Praxis auch weiterentwickelt werden.“

Das Herdenschutzkonzept besteht aus unterschiedlichen Maßnahmen für zwei Altersklassen. Für die Altersklasse 1 (Kälber bis einschließlich 8 Wochen) ist beispielsweise eine wolfsabweisende Umzäunung nötig. Für die Altersklasse 2 (alle Rinder ab 9 Wochen) etwa die Haltung in einem funktionierenden Herdenverbund und das Mitführen von Muttertieren oder wehrhaften Alttieren.

BLHV-Präsident Bolkart erklärt: „Wichtig ist dabei: Es gibt nicht den einen „Standardschutz“ für alle. Die Betriebe können vielmehr unter verschiedenen Maßnahmenkombinationen diejenige auswählen, die am ehesten zu den örtlichen Gegebenheiten und zu ihrer Wirtschaftsweise passen. Besonders wichtig ist uns die damit verbundene rechtssichere Entnahme von Problemwölfen.“

Überwindet ein Wolf nachweislich diese Schutzmaßnahmen mehrmals, muss dieser entnommen werden.

Ministerin Walker betont: „Um Nutztiere zu schützen, ist das Töten von Wildtieren wie dem Wolf immer nur das letzte Mittel. Aber uns ist zugleich klar, dass es eine Schwelle dessen gibt, was wir den Tierhaltenden zumuten können. Mit dem Herdenschutzkonzept bieten wir ihnen die bestmögliche pragmatische Unterstützung – und lassen sie auch nicht allein, sollte ein Wolf die zumutbaren Herdenschutzmaßnahmen mehrmals überwinden und Schäden verursachen.“

Quelle / Abbildung
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand
17.05.2023

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Von Immenkäfern und Bienenwölfen
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Von Immenkäfern und Bienenwölfen

27/28.05.2023

Bayern. Nun ist es also wieder soweit, die Wildbienen und Solitärwespen verlassen ihre Brutröhren. Kaum sind sie da tauchen mit diesen auch die parasitären Fressfeinde auf.

Der Immenkäfer, oder besser formuliert seine Larven ernähren sich von Wildbienennachwuchs und wagen sich auch an schwache erwachsene Tiere (Biene) heran. Denn auch in den Staaten der Honigbienen taucht dieser Käfer hin und wieder auf.
Der fertige Käfer der sich über das Winterhalbjahr in den Wildbienenlegeröhren ausgebildet hat, verlässt im April / Mai die Röhren. Seine Eiablage nimmt er gerne an bewährter Stelle (dort wo er geschlüpft ist) vor. Der fertige Käfer ernährt sich nach dem Verlassen der Röhre gerne von Kleininsekten.

Seine Färbung gab ihm auch den Namen "Buntkäfer" ...


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Trichodes apiarius auf einer Apfelblüte
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Das Schwärmen der Honigbiene (Apis mellifera)
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Das Schwärmen der Honigbiene (Apis mellifera)

27/28.05.2023

Mehr oder minder regelmäßig werden wir im Frühjahr (April – Juni) mit dem Hinweis auf „ein Wildes Bienenvolk“ konfrontiert. Vielfach handelt es sich hierbei um den natürlichen Schwarmtrieb der Honigbiene, es ist der natürliche Reproduktionsprozess des Honigbienenvolkes und zugegeben ein sehr eindrucksvolles Ereignis.

Wenn die Witterungsbedingungen günstig sind, verlässt die „alte Königin“ mit einem Teil ihres „fliegenden Volkes“ sich vom Alt Volk zu lösen – das Bienenvolk schwärmt!

Meist unweit des sogenannten Muttervolkes wird eine Schwarmtraube gebildet und in diesem frühen Zustand eines neuen Honigbienenvolkes ist dieses Volk hoch empfindlich, denn es ist ohne Wenn und Aber den Einflüssen der Witterung und potenziellen weiteren Gefahren ausgeliefert.

Somit gilt es einen Zahn zuzulegen und sich auf die Suche nach einer geeigneten (hier und da auch erst mal einer temporären) Unterkunft zu machen. Sobald eine solche geeignete Unterkunft gefunden wurde, beginnt der Umzug des Schwarms in diesen Bereich und der Ausbau des neuen Nistplatzes findet statt.

Ein neuer Honigbienenstaat wurde gegründet und der natürliche Reproprozess der Honigbiene ist abgeschlossen.



In der Aufnahme von S. Bertelmann
  • Schwarmtraube der Honigbiene
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Einblicke in die Vielfalt des Mittelwalds
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Biodiversitätszentrum Rhön: Einblicke in die Vielfalt des Mittelwalds

27/28.05.2023

  • Im Rahmen des Tags der Artenvielfalt bieten die Forst- und Umweltverwaltungen mehrere Exkursionen in den Mittelwald der Gemeinde Kirchehrenbach an.

+++ Was ist ein Mittelwald und welche Raritäten beherbergen die Mittelwälder der fränkischen Schweiz?

Diese und weitere Fragen klären das Biodiversitätszentrum Rhön im Bayerischen Landesamt für Umwelt und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg am 20. und 21. Mai bei öffentlichen Exkursionen in den Mittelwald der Gemeinde Kirchehrenbach. Dabei kommen sowohl ausgewiesene Artenkenner als auch Laien auf ihre Kosten +++
„Mittelwälder weisen aufgrund ihrer enormen Vielfalt an Strukturen wie zum Beispiel Baumhöhlen oder Totholz eine sehr hohe Artenvielfalt auf. Diese bleibt jedoch oft wenigen Experten vorbehalten. Mit dem Exkursionswochenende wollen wir auch der breiten Öffentlichkeit Einblicke in die Artenvielfalt der Mittelwälder ermöglichen“, so Sebastian Vogel vom Biodiversitätszentrum Rhön und Michael Kreppel, Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg.

Los geht es bereits am Samstagabend um 21:00 Uhr mit einer geführten Exkursion zum Thema Fledermäuse. Beim Erfassen der Arten im Wald sind die Teilnehmenden aber nicht nur auf ihre Augen beschränkt. Mit Fledermausdetektoren – sogenannten Batcordern –  ausgestattet, lassen sich auch die Ultraschallrufe der Tiere aufzeichnen und auswerten. Für die Nachteulen unter den Interessierten ist anschließend noch ein Schaulichtfang zur Erfassung von Nachtfaltern geplant.

Am Sonntag um 13:00 Uhr gibt Bürgermeisterin Anja Gebhardt dann den offiziellen Startschuss für das Exkursionswochenende am Vereinsheim des Musikvereins Kirchehrenbach. Nach Kurzvorträgen sowie Kaffee und Kuchen starten ab 14:30 Uhr die nächsten Exkursionen. Zum einen wird eine allgemeine Führung zur Waldbauform Mittelwald sowie eine Exkursion speziell für Familien angeboten. Zum anderen gewähren Artexpertinnen und -experten einen Blick über ihre Schultern bei der Bestimmung von beispielsweise Tagfaltern, holzbewohnenden Käfern, Vögeln und Pflanzen. Aus den Mittelwäldern der Region sind diverse Funde seltener Arten bekannt. „Wir hoffen, auch den Teilnehmenden einige Highlights zeigen zu können“, so die Veranstalter.

  • Den Programmflyer finden Interessierte unter: www.bioz.bayern.de oder www.aelf-ba.bayern.de.

In der Aufnahme von Quelle: LfU, Vollmuth
  • Die Mittelwaldwirtschaft ist eine historische Waldbauform, deren Fortführung heute aufgrund ihrer positiven Effekte für die Artenvielfalt gefördert wird.
    Quelle: LfU, Vollmuth

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160

Stand
17.05.2023

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Natur als Mittel gegen Krisen
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Natur als Mittel gegen Krisen

26/27.05.2023

  • Internationale Konferenz „Global Solutions Summit“

Osnabrück/Berlin. Die materiellen Schäden in Folge der Klimakrise sind äußerst kostspielig. Deshalb bietet die Wiederherstellung von Ökosystemen laut Deutscher Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergleichsweise günstige Lösungen mit positiven Nebeneffekten.

Welche Wege aus den globalen Krisen führen, vermittelt noch bis heute die zweitägige internationale Konferenz „Global Solutions Summit“. Mehr als 100 Redner und 1.000 Gäste aus der ganzen Welt werden erwartet. Hier geht es zum Livestream: https://www.global-solutions-initiative.org/summit-2023/

Potenzial von naturbasierten Lösungen noch nicht ausreichend genutzt

Wege aus Krisen wie dem Klimawandel und dem Verlust der Artenvielfalt bieten regenerierte Ökosysteme wie Moore. Solche naturbasierten Lösungen sind laut Weltnaturschutzorganisation (IUCN) Maßnahmen zur Bewältigung wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen. Das kann zum Beispiel durch Schutz, nachhaltiges Bewirtschaften und Wiederherstellen natürlicher oder veränderter Ökosysteme geschehen, die sowohl der biologischen Vielfalt als auch dem menschlichen Wohlergehen zugutekommen. Ein weiteres Beispiel in diesem Zusammenhang ist das Revitalisieren von Auen. Das Potenzial sei erheblich, aber derzeit nicht ausreichend genutzt, um zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel beizutragen, so die IUCN.

„Wichtiger Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise“

„Naturbasierte Lösungen sind ein wichtiger Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Sie sind vergleichsweise günstig und sie bieten eine Vielzahl positiver Nebeneffekte.“ Dazu gehören nach seinen Worten der Erhalt der Artenvielfalt, die Wassersicherheit und die Klimaanpassung. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) fordert, Investitionen in naturbasierte Lösungen bis 2030 zu verdreifachen. Dazu Bonde: „Naturbasierte Lösungen wie Moorschutz kosten viel weniger, als den Schaden durch den Klimawandel auszugleichen.“ Laut einer aktuellen Studie zweier Bundesministerien verursachten Extremwetterereignisse wie Hitze, Dürren und Hochwasser von 2000 bis 2021 Kosten in Höhe von rund 145 Milliarden Euro. Bis 2050 könnten sie auf 280 bis 900 Milliarden Euro ansteigen.

Der große Wert von Mooren beim Klimaschutz

Besonders am Beispiel der Moore wird deutlich, was passiert, wenn man sich nicht um Schutz und Erhalt kümmert. Denn: Trockengelegte Moore tragen letztlich zum Anstieg von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Atmosphäre bei, die Erderwärmung steigt an. Bonde: „In Deutschland haben wir ein großes naturbasiertes Klimaschutz-Potenzial, wenn wir einen Großteil der degenerierten Moore wiedervernässen.“ Denn intakte Moore speichern Kohlenstoff in Form von Pflanzenresten dauerhaft im Boden. Bonde: „Sie sind natürliche Kohlenstoffsenken und leisten so einen unschätzbaren Wert beim Klimaschutz.“ Weltweit entziehen Moore der Atmosphäre jedes Jahr 150 bis 250 Millionen Tonnen CO2, so das Bundesamt für Naturschutz (BfN). Bonde: „Eine Tochtergesellschaft der Stiftung, das DBU Naturerbe, kümmert sich um einen Großteil des Nationalen Naturerbes. Auf bundesweit 71 Flächen und insgesamt rund 70.000 Hektar wollen wir degenerierte Moore, Sümpfe und Feuchtgebiete wiederbeleben.“ Mit Unterstützung von anderen Stiftungen und Partnern werden nach seinen Worten mehrere Moore revitalisiert. „Wir verwandeln sie in ein Mittel gegen den Klimawandel, das ist eine tolle Entwicklung“, so Bonde. Damit nicht genug: Gefördert wird seitens der DBU auch ein Forschungsprogramm, um das Potenzial naturbasierter Lösungen in Norddeutschland zu ermitteln. So soll auch herausgefunden werden, welche positiven Auswirkungen auf die natürliche und wirtschaftliche Entwicklung von Landnutzungssystemen und Biodiversität möglich sind.


In der Aufnahme von © Fabian Deffner/DBU
  • Wege aus globalen Krisen vermittelt die internationale Konferenz Global Solutions Summit (GSS) in Berlin. Mit dabei waren dieses Jahr auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU, l.), und GSS-Generalsekretär Dr. Markus Engels.



Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
16. Mai 2023

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Keine weitere Amazon-Ansiedlung – Flächenfraß stoppen
Keine weitere Amazon-Ansiedlung – Flächenfraß stoppen

26/27.05.2023

  • In der kontroversen Diskussion um die Neuausweisung eines Logistikparks zur Amazon-Ansiedlung in der Nähe der Autobahnausfahrt der A93 Abensberg/Bachl-Rohr positioniert sich nach der Kreisgruppe Kelheim auch der Landesverband des BUND Naturschutz deutlich dagegen.

Bei einem Besuch am Mittwoch am angedachten Standort
machte der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner deutlich: „Es mag positive finanzielle Auswirkungen für eine einzelne Gemeinde geben. Diesen stehen aber übermäßig große Belastungen für Anwohner*innen auch der Nachbargemeinden und der Umwelt entgegen. Ein Amazon-Logistikzentrum würde den Ausverkauf regionaler Strukturen bedeuten. Wir brauchen auch in den ländlichen Regionen eine gute Nahversorgung mit regionalen Einkaufsmöglichkeiten, wo sich Menschen begegnen können. Dieses Land ist zu wertvoll, um es in die Hände amerikanischer Großkonzernen zu geben.“

„Lebenswerter wird die Region mit der Amazon-Ansiedlung nicht. Wir appellieren an die Bürgermeisterin und den Landrat, hier nicht falsche Hoffnungen zu wecken. Stattdessen sollte die Politik die Infrastrukturkosten und Umweltbelastungen für die Gemeinden und Bürger*innen im Umfeld der Ansiedlung im Blick haben“, so Konrad Pöppel, BN-Kreisvorsitzender in Kelheim.
Mit dem Bau des riesigen Logistikzentrums würde Amazon einen weiteren großen und vermeidbaren Beitrag zur Zerstörung Bayerns, seiner Landschaften und natürlichen Lebensgrundlagen leisten und die Klimakatastrophe mit verstärken. Derzeit sind in Bayern bereits 14 Amazon-Logistikzentren in Betrieb, vier weitere sind im Bau. Dazu kommen noch die Logistikzentren der Wettbewerber. Das ist mehr als genug.

Mit 23 Hektar neu versiegelter Flächen nur für ein Amazon-Logistikzentrum ist der Flächenverbrauch enorm. Dazu sollen sich noch weitere Firmen um Amazon herum ansiedeln, das Personal muss überwiegend neu angesiedelt werden (Baugebiete, Kindergärten, Schulen, etc.) und Umgehungsstraßen oder Bahnanschlüsse sollen neu gebaut werden – damit würde sich der derzeitige Flächenverbrauch in der Region mehr als verdoppeln.

Das erklärte Ziel der Politik ist es, den Flächenverbrauch für Bayern auf fünf Hektar pro Tag zu begrenzen. Davon sind wir mit momentan 11 Hektar pro Tag weit entfernt. In Niederbayern ist die Quote besonders hoch. Der BN fordert die bayerische Staatsregierung auf, endlich wirksame Maßnahmen gegen den Flächenverbrauch zu ergreifen. Das heißt verbindliche Höchstgrenzen statt unverbindlicher Richtwerte.

Bedenken hat der BUND Naturschutz auch wegen der ohnehin schon angespannten Verkehrssituation im Umfeld des geplanten Gewerbegebietes. Denkbar ist, dass eine Ansiedlung dann noch den Ausbau der Infrastruktur nach sich zieht und mit Umgehungsstraßen für Offenstetten, Ober- oder Unterschambach oder gar einem Ausbau der Autobahn weiterer Flächenverbrauch folgt. Ein unterschätztes Problem sieht der BN auch in der massiven Lichtverschmutzung durch permanentes Licht, das nachts die Orientierung der dann aktiven Tiere stört.

„Versprochen werden 1.000 und mehr Arbeitsplätze. Da wir hier aber vom Niedriglohnsektor und bekanntermaßen schwierigen Arbeitsverhältnissen sprechen, sind das nicht die Arbeitsplätze, die unsere jungen Menschen brauchen. Wir möchten gute, qualifizierte Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten“, so Roland Weiß, Vorsitzender Bürgerinitiative Region Abensberg und benachbarte Gemeinden und Orte. „Es gibt schon jetzt einen Arbeitskräftemangel in allen Branchen und Vollbeschäftigung in der Region. Die benötigten Mitarbeiter werden zwangsläufig aus anderen Branchen abgezogen oder müssen überwiegend zuziehen.“

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
17.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

26/27.05.2023

  • Grafische Gestaltung entwickelt sich fort ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 17.05.2023 zeigte sich die Entwicklung der Grafik in dieser Form ..
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