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2023-12
WWF-Statement zu Wolfsdebatte in der EU
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WWF-Statement zu Wolfsdebatte in der EU

23/24.12.2023

  • „Statt den Weidetierhaltern hilft von der Leyen nur sich selbst“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat heute in Brüssel einen Versuch gestartet, den Schutzstatus von Wölfen in der EU zu schwächen. Als ersten Schritt schlägt von der Leyen vor, die Berner Konvention anzurufen und zu erbitten, dass der Schutzstatus des Wolfes herabgestuft wird. Die Berner Konvention regelt den Umgang mit wildlebenden Tierarten und listet den Wolf bislang als streng geschützt. 

Nur wenn der Wolf dort herabgestuft würde, könnte er auch in der EU einen niedrigeren Schutzstatus erhalten und in der Folge prinzipiell auch regulär bejagt werden.  Der WWF fordert die EU-Mitgliedstaaten auf, den Vorschlag der Kommissionspräsidentin nicht zu unterstützen, da er nicht dazu beitragen wird, Konflikte mit Wölfen wirksam zu lösen. Dazu Moritz Klose, Programmeiter Wildtiere in Europa beim WWF Deutschland:
„Es ist nicht die hohe Anzahl an Wölfen, sondern die hohe Anzahl ungeschützter Weidetiere, die für zunehmende Konflikte zwischen Wolf und Weidetierhaltung in Europa sorgt. Von der Leyens Ansicht mehr Abschüsse würden zu weniger Nutztierrissen führen, entbehrt wissenschaftlichen Grundlagen und ist rein persönlich motiviert. Studien legen nahe, dass eine Bejagung von Wölfen nicht zu weniger Nutztierrissen führt. Der Abschuss von Wölfen, die wiederholt gut geschützte Weidetiere reißen, ist auch in Deutschland bereits möglich.

Von der Leyen untergräbt mit ihrem Vorschlag zahlreiche Naturschutzbemühungen in der EU und macht den Wolf zum Sündenbock für sozioökonomische Probleme in ländlichen Gemeinden.  Statt den Weidetierhaltern in Wolfsgebieten hilft sie damit nur sich selbst.  Was die Weidetierhalter wirklich weiterbringen würde, ist mehr Engagement der Kommissionspräsidentin für einen flächendeckenden und unbürokratischen Herdenschutz und ausreichende Unterstützung für die Weidetierhaltung.“

Hintergrund
Die Berner Konvention des Europarats ist die weltweit älteste Konvention im Bereich des Naturschutzes und seit 1979 in Kraft. Sie gilt als entscheidender Meilenstein internationalen Rechts, das zur Schaffung der EU-Habitatrichtlinie, dem Grundstein des Naturschutzes in der EU führt. Bis heute hat kein Kommissionspräsident jemals in einem internationalen Forum vorgeschlagen, das Ambitionsniveau einer bedrohten Art zu senken. Die Herbeiführung einer Änderung der Berner Konvention erfordert einen Ratsbeschluss und damit eine qualifizierte Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten, die den Vorschlag der Kommission unterstützen. Erst Anfang 2023 richteten sich zwölf Umweltminister in einem Schreiben an Kommissar Sinkevicius mit einer klaren Position gegen die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes.

Studie zu Wolfsabschüssen in der Slowakei
Ziel der Studie „Testing a conservation compromise“ war es, einen in der Slowakei angenommenen Kompromiss zur Bestandserhaltung zu testen, der auf einer öffentlichen Wolfsbejagung und jährlichen Abschussquoten zwischen 2014 und 2019 beruhte. Untersucht wurde, ob die Wolfsjagd Übergriffe auf Viehbestände beeinflusst. Mit zwei verschiedenen Ansätzen konnte kein Zusammenhang zwischen der Anzahl der getöteten Wölfe und den Verlusten an Nutztieren festgestellt werden. Durch die Bejagung von Wölfen konnte die Zahl der Nutztierrisse also nicht reduziert werden. Seit 2021 wird in der Slowakei keine öffentliche Wolfsjagd mehr durchgeführt.

Quelle
WWF

Stand
20.12.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Johannes Rother



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Renaturierung des Krottensee-Moors bei Inzell ...
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Renaturierung des Krottensee-Moors bei Inzell am BaySF-Forstbetrieb Berchtesgaden

23/24.12.2023

  • Berchtesgadener Land, Traunstein – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) haben mit der Wiederherstellung des Krottensee-Moors begonnen. 

Ziel ist die Wiedervernässung des Jahrtausende alten Hochmoors unterhalb vom Falkenstein. Nach jahrelangen Planungen und Abstimmung mit Behörden und Grundstücksnachbarn werden zunächst Bäume entnommen, die auf dem entwässerten Moorkörper gewachsen sind.

Die BaySF haben eine lange Tradition im Bereich der Moorrenaturierung. Schritt für Schritt sollen alle Moore, die in der Vergangenheit durch Entwässerung gestört wurden, naturschutzfachlich verbessert werden. Nach dem in der Vergangenheit die großen Moore, wie z. B. das Schönramer Filz, Ainringer Moos oder das Oedmoos im Vordergrund standen, kümmern sich die Bayerischen Staatsforsten jetzt zunehmend um die kleineren Moore.
Vor vielen Jahrzehnten wurde auch das Krottensee-Moor mit Gräben entwässert, um in wirtschaftlichen Notzeiten die unproduktiven Flächen land- und forstwirtschaftlich nutzbar zu machen. Heute steht der Natur- und Klimaschutz im Vordergrund. Durch Wiedervernässung sollen seltene Moorpflanzen, wie z. B. der Sonnentau, gefördert und der im Moorkörper gebundene Kohlenstoff dauerhaft vor Umwandlung in CO2 geschützt werden.

Bevor im kommenden Jahr die alten Grabensysteme verschlossen werden, müssen zunächst viele auf dem Hochmoor stehenden Bäume (meist Fichten) gefällt werden. Infolge ihrer Transpiration entziehen die Bäume dem Moor das wichtige Wasser. Ist das Moor wieder ausreichend vernässt, sterben die verbliebenen Bäume ab und neue Bäume können sich im nassen Milieu nicht ansiedeln. Durch die Entnahme der Fichten wird verhindert, dass sich Borkenkäfer ausbreiten können und die neben dem Moor stehenden Fichten schädigen. Darüber hinaus müssen Trassen freigeschnitten werden, auf denen spezielle Raupenfahrzeuge fahren können, um später die notwendigen Grabensperren einzubringen.

„Mit der Renaturierung des Krottensee-Moors wird der ohnehin schon äußerst wertvolle Lebensraum nördlich des einmaligen Falkensees wunderbar aufgewertet“ schwärmt der Leiter des Forstbetriebs Berchtesgaden Dr. Daniel Müller. Entscheidend sind Förster und Forstwirte, die mit großem Herz und Sachverstand die Natur im Staatswald schützen. „Dem Inzeller Förster Georg Berger gebührt daher ein ganz besonderer Dank“ so Müller.


In der Aufnahme von Bayerische Staatsforsten AöR
  • BaySF-Forstwirte (Jakob Grill mit der Motorsäge und Franz Datz mit der Axt) des Forstbetriebs Berchtesgaden bereiten die Renaturierung des Krottensee-Moors bei Inzell vor. Im Vordergrund ist ein Entwässerungsgraben.


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg

Stand
22. Dezember 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Feigenkaktus – in Franken
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Feigenkaktus – in Franken

21/22.12.2023

  • Opuntia humifusa, auch bekannt als östliche Prickly Pear oder Indian Fig, ist eine Art von Kaktus, die in Nordamerika heimisch ist. 

Ursprünglich kommt sie aus den östlichen und zentralen Teilen der Vereinigten Staaten, insbesondere in den Bundesstaaten von Neuengland bis zum Golf von Mexiko.

In Deutschland ist Opuntia humifusa nicht heimisch, sondern wurde eingeführt.
Es gibt jedoch Berichte über vereinzelte Vorkommen von Opuntia humifusa in Deutschland, insbesondere in wärmeren Regionen. Dies könnte auf menschliche Aktivitäten, wie den Anbau in Gärten oder die Verbreitung von Samen durch Vögel oder andere Tiere, zurückzuführen sein. Die Art hat sich möglicherweise in einigen Gebieten angesiedelt, in denen die klimatischen Bedingungen günstig genug für ihr Überleben sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass eingeführte Arten, insbesondere solche, die in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet nicht heimisch sind, potenziell ökologische Probleme verursachen können. Opuntia humifusa hat das Potenzial, sich auszubreiten und in bestimmten Gebieten invasive Populationen zu bilden. In einigen Regionen der Welt, in denen sie eingeführt wurde, hat sie sich als invasiv erwiesen und kann ökosystematische Auswirkungen haben.

Es wäre ratsam, die Verbreitung von Opuntia humifusa in Deutschland weiter zu beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um eine unkontrollierte Ausbreitung und mögliche ökologische Auswirkungen zu verhindern. Dies könnte die Entfernung von Pflanzen in betroffenen Gebieten oder die Implementierung von Managementstrategien umfassen.





In der Aufnahme von Albert Meier
  • Einen Nachweis das Opuntia humifusa auch bei uns hier in Bayern "in freier Wildbahn" anzutreffen ist konnte Albert Meier im Dezember 2023 erbringen.


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Waldspürnasen entdecken den Weihnachtswald
Waldspürnasen entdecken den Weihnachtswald

22/23.12.2023

  • Buntes Ferienprogramm des Nationalparks in den Besuchereinrichtungen
Neuschönau/Ludwigsthal/Spiegelau. 

Im Nationalpark Bayerischer Wald wird es auch im Winter nicht langweilig. Auch in diesem Jahr gibt es wieder für alle Kinder ein spannendes Winterprogramm in den Weihnachtsferien.

HAUS ZUR WILDNIS

Unter dem Motto „Waldentdecker“ findet an den Donnerstagen, 28. Dezember und 4. Januar, ein Erlebnisnachmittag für Kinder rund um das Haus zur Wildnis statt. Egal ob Schnee oder nicht, hier werden Spiele gespielt und bei verschiedenen Aktionen ganz viel über den Nationalpark und seine Tiere im Winter gelernt. Herzlich willkommen sind alle kleinen Forscher zwischen fünf und zehn Jahren. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Eisenbahntunnel im Nationalparkzentrum Falkenstein, auf die Zugankunft aus Zwiesel wird gewartet.

Am Freitag, 5. Januar, findet eine offene Naturwerkstatt im Haus zur Wildnis statt. Ab 10 Uhr können alle Kinder hier gemeinsam basteln und kreativ sein. Es ist keine Anmeldung erforderlich.


HANS-EISENMANN-HAUS

Der erste Outdoor-Erlebnistag für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren findet am Dienstag, 2. Januar, unter dem Motto „Waldspürnasen unterwegs“ rund ums Neuschönauer Hans-Eisenmann-Haus statt. Von 14 bis 17 Uhr begeben sich die Teilnehmer auf die Suche nach den geheimen Schätzen des Waldes. Dort gibt es viel zu erforschen und zu entdecken, außerdem werden Kunstwerke aus Naturmaterialien gebaut. Neben Spielen steht auch ein Besuch der kleinen und großen Tiere im Tierfreigelände auf dem Programm. Treffpunkt ist an der Infotheke des Hans-Eisenmann-Hauses.

Am Mittwoch, 3. Januar, findet für Kinder von vier bis sieben Jahren ein musikalisches Programm in der Waldwerkstatt im Hans-Eisenmann-Haus statt. Einen magischen Vormittag lang begleiten die Kinder die kleine Musikhexe auf ihrer Suche nach dem richtigen Ton und machen Halt im Märchenwald. Das Programm beginnt um 10 Uhr an der Infotheke des Hans-Eisenmann-Hauses und dauert eineinhalb Stunden.
Ebenfalls in der Waldwerkstatt des Hans-Eisenmann-Hauses ist am Donnerstag, 4. Januar, ein inspirierendes Programm für Kinder von sechs bis zehn Jahren geboten. Von 10 bis 11.30 Uhr laden Klanginstrumente dazu ein, durchzuatmen, anzukommen und diese Ruhe als frische Energie zu spüren. Treffpunkt ist an der Infotheke des Hans-Eisenmann-Hauses. Die beiden musikalischen Programme werden durchgeführt von Musikpädagogin und integrativer Klangpädagogin Laura Hackl-Meneses.


WALDSPIELGELÄNDE

Im Waldspielgelände startet das Programm am Freitag, 29. Dezember, um 14 Uhr. Bei einer rund zweieinhalbstündigen Führung zum Thema „Weihnachten bei den Tieren“ können Familien den Wald und die Natur von der winterlichen Seite erleben. Treffpunkt ist am Eingang des Waldspielgeländes in Spiegelau.

Weiter geht’s im Waldspielgelände am Freitag, 5. Januar, um 14 Uhr. Unter dem Motto „Winterzauber im Wald“ entdecken die Kinder die Geheimnisse des Winterwaldes. Die Teilnehmer erwarten viele gemeinsame Aktionen und Spiele rund um den Nationalpark und seine Tiere. Herzlich willkommen sind alle Abenteurer, die zwischen vier und zehn Jahre alt sind. Eltern können, müssen aber nicht, mitgehen. Treffpunkt ist am Eingang des Waldspielgeländes.

Bei allen Erlebnisnachmittagen sollten die Kinder unbedingt wetterfeste, warme Kleidung inklusive passendem Schuhwerk dabeihaben sowie eine Brotzeit mit Getränk. Zudem ist eine Anmeldung beim Nationalparkführungsservice unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 0776650 nötig.

Für die Naturwerkstatt ist keine Anmeldung erforderlich. Die Kosten für alle Veranstaltungen trägt die Nationalparkverwaltung. Alle Infos sowie weitere Veranstaltungen gibt es auf der Homepage des Nationalparks Bayerischer Wald.

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau    Tel. (08552) 9600 – 0

Stand
22.12.2023
    
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Neue multimediale Broschüre bietet Informationen ...
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Neue multimediale Broschüre bietet Informationen und Interaktionen zum Nationalpark Eifel: www.nationalpark-digital.nrw

21/22.12.2023

  • Umweltminister Krischer: Erfolgsgeschichte des Nationalparks Eifel fortschreiben und auch anderen Regionen ermöglichen

Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr teilt mit:


Mit einer interaktiven und multimedialen Broschüre lädt das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen dazu ein, den Nationalpark Eifel virtuell zu entdecken. 

Unter www.nationalpark-digital.nrw bündelt die digitale Broschüre „Nationalpark Eifel – Der Wildnis auf der Spur“ vielfältige Informationen und Interaktionen zum Lesen, Stöbern, Klicken, Staunen und Rätseln. Eine Mischung aus Texten, Bildern, aber auch Audios und Filmclips führt durch die Datei. Ein Teil der Broschüre richtet sich dabei speziell an Kinder.
„Der Nationalpark Eifel ist ein Aushängeschild für Nordrhein-Westfalen und ein absoluter Erfolg für Natur und Mensch. Mit der neuen digitalen Broschüre möchten wir zeigen, wie vielfältig und schön der Nationalpark ist und wie wichtig solche Gebiete für die Bewahrung unseres Naturerbes sind. Damit aus dem virtuellen Erlebnis authentische Naturerfahrungen werden, gibt es aber natürlich auch vielfältige Tipps, wie der Nationalpark vor Ort entdeckt werden kann“, so Oliver Krischer, Umweltminister des Landes Nordrhein-Westfalen.

Entstanden ist die digitale Broschüre in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung Eifel. „Neben zahlreichen Digitalisierungsprojekten der Nationalparkverwaltung Eifel steht hiermit erstmals eine Broschüre im digitalen Fokus“ freut sich Michael Lammertz, der kommissarische Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel. Nicht nur die vielfältigen und attraktiv aufbereiteten Inhalte zu Nordrhein-Westfalens Nationalpark begeistern den Forstwissenschaftler, sondern auch, dass die Broschüre „lebt“, also stets fortgeschrieben und aktualisiert werden kann. „So gelingt es uns, auch den Ressourcenverbrauch gering zu halten“, so Lammertz.

Mehr als 11.350 Arten konnten Forscherinnen und Forscher im Nationalpark bereits nachweisen, darunter rund 2.600 von der „Roten Liste der gefährdeten Arten“. So leben im Nationalpark Wildkatzen, Milane, Mauereidechsen, gelbe Wildnarzissen und zunehmend auch typische Arten für alte Wälder wie der „Urwald-Pilz“ Ästiger Stachelbart. Mit 1.016.880 registrierten Besuchen überschritten die Besuchszahlen im letzten Jahr das dritte Mal in Folge die Marke von einer Million Gäste. Seit der ersten Volluntersuchung 2007 (450.000 Gäste) haben sich die Besucherzahlen des Nationalparks mehr als verdoppelt. Für Besucherinnen und Besucher bietet der Nationalpark ein gut ausgebautes Wegenetz, Ausstellungen und vielfältige Umweltbildungs- und Naturerlebnisangebote, die auf die Schutzbestimmungen des Nationalparks abgestimmt sind.

„Nationalparke sind Schatzkammern der Natur und Impulsgeber für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Die 20-jährige Erfolgsgeschichte des Nationalparks Eifel möchten wir fortschreiben und auch anderen Regionen ermöglichen. Daher haben wir ein landesweites Verfahren für einen zweiten Nationalpark gestartet, das allen Regionen offensteht. Als Land bringen wir geeignete Flächen ein und unterstützen die Regionen dabei, sich mit dem Thema Nationalpark auseinanderzusetzen und die Möglichkeiten vor Ort zu diskutieren. Denn der Nationalpark Eifel zeigt, wie wertvoll und wichtig es ist, dass Nationalparke von den Regionen getragen und unterstützt werden“, so Minister Krischer.

Quelle / Aufnahme
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd


Stand
19.12.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Zweifleckige Eichenprachtkäfer (Agrilus biguttatus) ... ein Schädling?
Zweifleckige Eichenprachtkäfer

22/23.12.2023

  • Lebensraumindikator oder Schädling?

Der Zweifleckige Eichenprachtkäfer
(Agrilus biguttatus) ist eine von verschiedenen  Prachtkäferarten die sich an den Lebensraum Eiche gebunden haben. Der Zusammenhang zwischen dem Befall von Eichen durch diesen Käfer infolge des Klimawandels und einer nach unserer Auffassung vornehmlich falschen "Lebensraumgestaltung - Waldbau" lässt sich auf verschiedene Weisen erklären:

Klimawandel und Verbreitungsgebiet: Der Klimawandel kann die Verbreitungsgebiete von Insekten, einschließlich Käfern, beeinflussen. Mit steigenden Temperaturen könnten sich die Lebensräume, in denen der Zweifleckige Eichenprachtkäfer gedeiht, ausdehnen. Das könnte zu einem verstärkten Auftreten dieser Käferart in Gebieten führen, die zuvor nicht oder nur "unzureichend" frequentiert waren.
Schwächung von Eichen durch Klimawandel: Veränderungen im Klima können die Widerstandsfähigkeit von Eichen gegenüber "Schädlingen" - wir benennen diese als Lebensraumindikatoren -  beeinflussen. Extreme Wetterbedingungen, wie längere Dürreperioden oder Hitzewellen, können Eichen schwächen und sie anfälliger für Käferbefall machen. Infolgedessen könnte der Zweifleckige Eichenprachtkäfer leichter in geschwächte Bäume eindringen und "Schäden" - wir nennen es Lebensraumbesiedlung - verursachen.

Falscher Waldbau: Eine nicht nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern, auch als falscher Waldbau bezeichnet, kann die Anfälligkeit von Wäldern für Schädlinge erhöhen. Monokulturen, unangemessene Baumartenwahl oder Vernachlässigung ökologischer Prinzipien können die Widerstandsfähigkeit von Wäldern gegenüber Schädlingen beeinträchtigen, so sind wir der festen Überzeugung!

Wenn Wälder (nennen wir sie besser Wirtschaftsforste, denn Wälder sehen wirklich anders aus), nicht in der Lage sind, sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen, steigt das Risiko von Käferbefall, sprich Lebensraumbesiedlungen durch Indikatoren.

Um den "Befall von Eichen" durch den zweifleckigen Eichenprachtkäfer zu minimieren, sind wohl nachhaltige Forstwirtschaftspraktiken sowie die Förderung von biologischer Vielfalt in Wäldern wichtig. Die Herausstellung tatsächlich naturnaher Mischwälder sowie im Idealfall die Nutzungsfreistellung vormaliger Forste hin zu Großschutzgebiete sind ein erster wichtiger Schritt hin Lebensräume von hoher und höchster Qualität.

Alles andere sehr wir als kritisch an und wird wohl immer als ein Lebensraum "aus dritter Hand" von uns angesehen.

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Wildkatze! - Na und?
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Wildkatze! - Na und?

21/22.12.2023

  • Holzeinschlag kann sich erheblich auf die Lebensräume von Wildkatzen auswirken. 

Nördlicher / Oberer Steigerwald - Bayern. Hier sind einige der möglichen Beeinträchtigungen:

Lebensraumverlust und Fragmentierung: Holzeinschlag führt oft zu direktem Lebensraumverlust, wenn Wälder gerodet werden, um Platz für Forstwirtschaft oder andere Entwicklungsprojekte zu schaffen. Die Fragmentierung des Lebensraums kann dazu führen, dass Wildkatzen Schwierigkeiten beim Finden von ausreichendem Futter und geeigneten Rückzugsgebieten haben.

Störung des Deckungsbereichs: Wildkatzen sind darauf angewiesen, sich in dichtem Unterholz zu verstecken und zu jagen. Der Holzeinschlag kann diese Deckungsbereiche zerstören oder stark beeinträchtigen, was die Tiere anfälliger für Prädatoren macht und ihre Jagderfolgsrate verringert.

Verlust von Nahrung: Holzeinschlag kann auch den Lebensraum für Beutetiere der Wildkatzen beeinträchtigen. Wenn die Nahrungsquellen der Beutetiere reduziert werden, hat dies einen dominoartigen Effekt auf die Nahrungsverfügbarkeit für die Wildkatzen.

Barrieren und Isolation: Die Anlegung von Straßen für den Holztransport kann zu Barrieren führen, die den Bewegungen der Wildkatzen entgegenwirken. Straßen können auch das Risiko von Verkehrsunfällen für Wildkatzen erhöhen. Die Isolation von Populationen aufgrund von Straßen oder großen gerodeten Gebieten kann die genetische Vielfalt beeinträchtigen und das Risiko von Inzucht erhöhen.

Veränderung des Ökosystems: Holzeinschlag kann das ökologische Gleichgewicht eines Waldökosystems stören. Der Verlust von Bäumen und die Veränderung der Struktur des Waldes können sich negativ auf die Artenvielfalt und die Verfügbarkeit von Ressourcen auswirken, was wiederum die Lebensbedingungen für Wildkatzen beeinflusst.

Um die Auswirkungen auf Wildkatzen und andere Tierarten zu minimieren, ist eine nachhaltige Forstwirtschaft wichtig. Dies könnte den Schutz von Schlüssellebensräumen, die Anwendung von ökologischen Holzeinschlagspraktiken und die Schaffung von Verbindungszonen zwischen isolierten Lebensräumen umfassen. Der Schutz und die Erhaltung der Lebensräume sind entscheidend, um das Überleben gefährdeter Arten wie der Wildkatze zu sichern.




In der Aufnahme
  • Für uns ist es unerträglich, mit ansehen zu müssen, wenn Holzauszeichnungen auch in sensiblen Bereichen stattfinden welche nachweislich von Wildkatzen frequentiert werden. Was hat das mit einer naturnahen Bewirtschaftung zu tun? - In unseren Augen nichts, aber rein gar nichts! Ohne große Rücksicht auf Verluste, so kann man hier den Eindruck gewinnen.
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Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald
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Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald

22/23.12.2023

  • Vom ehemaligen Wasserhaus zum Ort des Wissens und Artenschutzes

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Kehlingsdorf / Bayern.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 20/21.12.2023 wurde die Wildbienenstation installiert
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Streuobstpakt nimmt weiter Fahrt auf
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Glauber: Streuobstpakt nimmt weiter Fahrt auf

20/21.12.2023

  • Startschuss für drei neue Streuobst-Großprojekte

Drei der größten Projekte im bayerischen Streuobstpakt mit einem Gesamtvolumen von über 7 Millionen Euro sind jetzt offiziell auf den Weg gebracht worden. Den Startschuss hat Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute im mittelfränkischen Marloffstein gegeben. Glauber betonte bei der Übergabe der Förderbescheide: "Streuobstwiesen sind Hotspots der Artenvielfalt und ein klares Bekenntnis zum Artenschutz. 

Streuobstwiesen sind zudem ein wunderbarer Schatz für die Menschen und ihre Ernährung. Ob Äpfel, Kirschen, Zwetschgen oder Birnen: Die ganze Vielfalt des Streuobsts gedeiht in unserer bayerischen Heimat. Um diese Vielfalt zu schützen und zu fördern, hat der Freistaat mit den Naturschutz- und Landschaftspflegeverbänden, den Bauern, den Saftherstellern, Baumschulen, Gartenbauvereinen und vielen weiteren Akteuren den Streuobst-Pakt geschlossen. Mit den drei neuen Großprojekten nimmt der Streuobstpakt weiter Fahrt auf. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und ihren Einsatz."
"Als Unterzeichner des Bayerischen Streuobstpakts ist es unser Ziel, uns gemeinsam für diese artenreiche Kulturlandschaft im Freistaat einzusetzen. Hierfür nutzen wir die Stärken unserer Verbände in ihrer regionalen Vernetzung und fördern naturschutzfachlich wertvolle Streuobstwiesen, um deren Nutzung und Erhalt langfristig zu sichern. Das Fachwissen und die langjährige Erfahrung der drei Verbände werden wir bündeln und in den Verbänden sowie für die Bevölkerung zugänglich machen", so Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV), Prof. Dr. Kai Frobel, Referent des BUND Naturschutz in Bayern (BN) für Arten- und Biotopschutz und Dr. Jürgen Metzner, Geschäftsführer des Deutschen Verbands für Landschaftspflege Bayern (DVL) für das "Aktionsbündnis Streuobst".
 
Der Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands Mittelfranken, Gerhard Wägemann, sagte: "Jetzt kann der Landschaftspflegeverband Mittelfranken einen Booster für das Streuobst starten und damit in Sachen Neupflanzungen, Obstbaumpflege und regionaler Verwertung das bereits Geleistete nochmals richtig toppen. Zukunftsfähiges Streuobst funktioniert nur mit den Menschen vor Ort: Unser Projekt will wieder Lust auf heimisches Streuobst machen!"

Helga Kerwagen, Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbands Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim, ergänzte: "Streuobstwiesen und -äcker sind wahre Schatzkammern der Artenvielfalt für Fauna und Flora. Das Leuchtturmprojekt 'Mehr Baamaland für Frankens Mehrregion' im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim setzt modellhaft und innovativ Maßnahmen – konzentriert auf die drei Gemeinden Burgbernheim, Weigenheim, Burghaslach – um. Die Aktivitäten reichen von Streuobst-Werkstätten, Grünen Klassenzimmern und Mitmachaktionen bis hin zur Organisation in Streuobst-Kümmerer-Netzwerken und Vermarktungsinitiativen. So wird das Bewusstsein für Streuobst in der Bevölkerung geschärft. Das Projekt wird Impulsgeber sein für weiteres Engagement – zu mehr Baamaländle!"

Das Umweltministerium fördert bis 2035 im Rahmen des Bayerischen Streuobstpaktes mehr als 20 mehrjährige Streuobst-Großprojekte in allen bayerischen Regierungsbezirken. Die ersten zwei großen Projekte sind Anfang 2023 in Oberfranken angelaufen. Neu hinzugekommen sind jetzt:

 

  •     das bislang größte Streuobstpakt-Projekt "Aktionsbündnis Streuobst" in Kooperation der Verbände Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V., Bund Naturschutz in Bayern e.V. und Deutscher Verband für Landschaftspflege Bayern e.V. mit einem Gesamtvolumen von etwa 5,1 Millionen Euro. Zentrale Projektbausteine sind praktische Umsetzungsmaßnahmen in Streuobstwiesen, der Aufbau von Strukturen zur langfristigen Betreuung der Streuobstbestände vor Ort sowie Weiterbildungsmaßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit und Mitmachaktionen für die breite Öffentlichkeit.

 
  •     das Projekt "Streuobst für Mittelfranken" des Landschaftspflegeverbands Mittelfranken mit rund 1,5 Millionen Euro. Mit dem Projekt sollen Bürger für das Thema Streuobst begeistert werden, beispielsweise durch einen eingesetzten "Streuobstbotschafter" und neue "Streuobstpfleger" als lokale Ansprechpartner.

 
  •     das Projekt "Mehr Baamaland für Frankens Mehrregion" des Landschaftspflegeverbands Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim mit rund 600.000 Euro. Durch Wissensvermittlung, Hilfestellung und modellhafte Umsetzungsmaßnahmen werden die Bürger befähigt, die Streuobstbestände im Landkreis eigenständig zu erhalten und zu erweitern.

 
Das Umweltministerium unterstützt die drei Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt rund 6,5 Millionen Euro. Die Verbände tragen einen Eigenanteil in Höhe von 10 Prozent.

 
Der Streuobstanbau ist in Bayern eine über Jahrhunderte entstandene Form des Obstanbaus mit höchster Bedeutung für Kulturlandschaft und Biodiversität. Um diese für Mensch und Natur so wertvolle Nutzungsform in Bayern zu bewahren, hat die Bayerische Staatsregierung am 18. Oktober 2021 mit wichtigen gesellschaftlichen Gruppen den Bayerischen Streuobstpakt geschlossen. Bis 2035 sollen zusätzlich eine Million Bäume gepflanzt und bestehende Streuobstwiesen erhalten werden. Streuobstbestände gehören mit ca. 5.000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa.

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand
15.12.2023

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In der Aufnahme / Autor von Willibald Lang

  • Holzbienen sind Einzelgänger; bilden keine Staaten und legen keine Honigvorräte an. Trotzdem sind sie sehr nützlich, sorgen sie doch mit ihrer Bestäubung für den Fortbestand unserer Pflanzenarten. Xylocopa violacea ist auch in den südlichen Bundesländern (BY, BW, RLP, HE) sehr selten vorzufinden.Majestätisch, mit ihrem schwarzen Körper und den blauschimmernden Flügeln fliegen sie laut brummend Blüten (Cosmea) an.
     
    Mit einer Körperlänge von 23 bis 28 mm. ist sie die größte heimische Bienenart. Sie kann stechen, verhält sich aber absolut friedfertig.

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BN kritisiert Pestizidbelastungen in Christbäumen
BN kritisiert Pestizidbelastungen in Christbäumen

20/21.12.2023

  • Der BUND Naturschutz in Bayern und sein Bundesverband BUND haben Nadeln von 19 Weihnachtsbäumen aus acht Bundesländern von einem unabhängigen Labor auf Pestizid-Rückstände untersuchen lassen. 

Bei 14 der analysierten Bäume wurde das Labor fündig, auch die bayerischen Bäumen waren belastet.
Insgesamt wurden bei dem Test 15 verschiedene Wirkstoffe gefunden. Davon werden drei Wirkstoffe von der EU als hoch gefährliche Pestizide eingestuft. In 4 der 19 Weihnachtsbäume wurden Pestizide gefunden, die keine EU-Zulassung (drei Wirkstoffe) bzw. keine Zulassung für Weihnachtsbäume (ein Wirkstoff) haben. Untersucht wurden in Bayern vier Bäume, die von Verkaufsständen in Nürnberg, Eching (Lkr. Landshut), Wertingen und Hebertshausen (Lkr. Dachau) stammen. Von der bayerischen Stichprobe waren drei der vier Bäume belastet, davon ein Baum auch mit dem Wirkstoff Biphenyl, der in der EU nicht zugelassen ist. „Unsere Weihnachtsbaumtests über die Jahre hinweg belegen, dass in konventionellen Weihnachtsbaumplantagen Herbizide, Insektizide und Fungizide verbreitet eingesetzt werden, darunter sogar nicht zugelassene Mittel“, so der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner. „Wir fordern die Landwirtschafts- und Forstministerin Michaela Kaniber auf, dass die Pestizidanwendung generell deutlich reduziert werden muss, auch in Christbaumkulturen.“

Der Einsatz von Pestiziden auf Plantagen ist vor allem ein Problem für die Artenvielfalt. „Für festliche Stimmung sorgen Weihnachtsbäume oft nur wenige Tage. Die Gifte, die bei deren Aufzucht eingesetzt werden, bleiben aber viel länger in der Umwelt zurück und sind ein großes Problem für die Artenvielfalt. Sechs der gefundenen Wirkstoffe sind hoch giftig für Bienen, Vögel, Regenwürmer, Fische oder Wasserorganismen“, sagte die BUND-Pestizidexpertin Corinna Hölzel. „In fünf Weihnachtsbäumen wurde im BUND-Test Glyphosat nachgewiesen, das als Totalherbizid gerade wieder in der EU zugelassen wurde. Glyphosat hat weitreichende, negative Auswirkung auf die Nahrungsnetze im Ökosystem, weil es in großem Stil Futterpflanzen für Insekten vernichtet.“

„Wir raten den Verbraucherinnen und Verbrauchern zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume oder Bäume direkt aus der Waldpflege vom Förster und Waldbesitzer zu kaufen“, so Ralf Straußberger, BN-Waldreferent. Der BN veröffentlicht deshalb jährlich einen Einkaufsführer mit regionalen Tipps zum Kauf von Weihnachtsbäumen aus Bio-Plantagen oder aus Wäldern.

Die untersuchten Weihnachtsbäume sind ganz überwiegend in deutschen Plantagen aufgewachsen und wurden stichprobenartig an 19 Verkaufsstellen in Baumärkten, Gartencentern und im Straßenverkauf in 8 Bundesländern erworben.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
19.12.2023

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Leitbildkommission zur Zukunft der Ostseefischerei schließt Arbeit ab
Leitbildkommission zur Zukunft der Ostseefischerei schließt Arbeit ab

20/21.12.2023

  • Beteiligte Umweltverbände: „Vereinbarte Maßnahmen schnell umsetzen“ / Fischerei kommt künftig aktivere Rolle im Meeresschutz zu

Heute endet in Berlin die Arbeit der “Leitbildkommission zur Zukunft der Ostseefischerei”. Sie war beauftragt, im Spannungsfeld zwischen einem bedrohten Ökosystem und den Existenzsorgen der Fischerei Maßnahmenempfehlungen für die Transformation der Ostseefischerei zu erarbeiten. Die Verbände BUND, DUH, NABU und WWF vertraten in der Kommission den Umwelt- und Naturschutzsektor. Aus Verbändesicht bleibt als positives Ergebnis, dass die Fischerei künftig eine aktivere Rolle im Meeresnaturschutz übernehmen und das Fischereimanagement stärker an ökologischen Kriterien ausgerichtet werden soll. 

Auch nach Einigung auf einen Abschlussbericht betonen die Verbände, dass die Erholung der Fischpopulationen und damit der Fischerei grundsätzlich auf der Erholung der Meeresumwelt basiert. Aufgrund des dramatisch schlechten ökologischen Zustands der Ostsee und der zusammengebrochenen Populationen von Dorsch und Hering besteht dringender Handlungsbedarf.
Jetzt komme es darauf an, wie effektiv und wie schnell die vereinbarten Maßnahmen umgesetzt werden. Für den Meeresnaturschutz ist es gelungen, das Bekenntnis zum Ökosystemansatz im Fischereimanagement im Bericht zu verankern. Auch die nationale Verteilung von Fangquoten soll überprüft werden, um in Zukunft ökologische und soziale Kriterien einzubeziehen, anstatt bisher ausschließlich die historische Teilhabe. Der Fischerei wird bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz von Arten und Lebensräumen der Ostsee eine aktivere Rolle als bisher zugeschrieben.

“Seit Jahren ist es offensichtlich, dass sich die Ostseefischerei wandeln muss. Um dem Fischereisektor dabei zu helfen, muss er sich aktiver beteiligen und auch die eigene Verantwortung für den schlechten Zustand der Fischpopulationen und des Ökosystems anerkennen”, so die Verbände BUND, DUH, NABU und WWF.

Darüber hinaus verweist der Bericht klar auf die EU-Biodiversitätsstrategie, nach der zehn Prozent der deutschen Meeresfläche in Ost- und Nordsee anhand ökologischer Kriterien identifiziert und bis zum Jahr 2030 unter strengen Schutz gestellt werden müssen. “Das sind Errungenschaften, hinter die wir nicht zurückfallen dürfen. Im nächsten Jahr wird aus der Leitbildkommission Ostseefischerei die Zukunftskommission Fischerei für Nord- und Ostsee. Wir erwarten, dass unsere Ergebnisse dort als Ausgangspunkt genommen und nicht in Frage gestellt werden”, betonen die Verbände.

Für die Zukunftskommission sehen die vier Umweltverbände vor allem das zuständige Bundeslandwirtschaftsministerium in der Pflicht. Das BMEL müsse die Ansätze der Fischerei zur kritischen Selbstreflexion unterstützen, die Diskussionen zur Fischereipolitik im Lichte europäischer Verpflichtungen zum Meeresnaturschutz fortsetzen und die Erkenntnisse aus dem Prozess der Leitbildkommission konstruktiv nutzen.

“Die Bedürfnisse für Umwelt, Mensch und Fischerei sind klar, die Gesprächsbereitschaft ist gegeben und die Instrumente sind bekannt, jetzt muss die Politik die Voraussetzung dafür schaffen, dass die Transformation stattfinden kann.” Mit diesem Appell der Umweltverbände wird heute der Endbericht an die zuständige Staatssekretärin des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung, Silvia Bender, übergeben.

Hintergrund:

Die Leitbildkommission war vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung eingesetzt und hatte den Auftrag, in einem partizipativen Prozess ein Leitbild zu erarbeiten, wie die Zukunft der deutschen Ostseefischerei aussehen sollte. Entsprechend des partizipativen Ansatzes waren Vertreter:innen der Umwelt- und Fischereiverbände, der Wissenschaft, Verwaltung und der Gesellschaft Teil der Kommission. Das insgesamt 30-köpfige Gremium arbeitete seit November 2022 und traf zu insgesamt zehn Präsenzsitzungen zusammen.

Quelle
WWF

Stand 
18.12.2023

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Besuch aus Ghana zum Expertenaustausch
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Besuch aus Ghana zum Expertenaustausch

19/20.12.2023

  • Eine Delegation des Biosphärenreservates Lake Bosomtwe erkundete das Nationalpark-Zentrum und weitere Schutzgebiete samt Ausstellungen in MV und wird den regen Austausch mit den hiesigen Fachleuten als Input für ihre Arbeit vor Ort in Ghana nutzen.

Für das UNESCO-Biosphärenreservat Lake Bosomtwe suchen die Ghanaer nach guten und einfachen Lösungen für ein kleines Informationszentrum und Möglichkeiten für eine zielgerichtete Besucherinformation. Die Anregungen aus MV reichten vom großen Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL, das mit dem neuen Skywalk die Besucher sichtlich beeindruckte, bis hin zu kleinen Ausstellungen mit langer Geschichte, die einst mit einfachen Mitteln entstanden.
Verbunden mit einem herzlichen Empfang im Nationalpark-Zentrum führte Gesine Häfner die Gruppe kompetent durch die erneuerte Erlebnis-Ausstellung. Dies nimmt die Besucher nicht nur emotional mit, sie ist auch beispielhaft für barrierefreie Angebote. Kleine Informationshäuser gibt es vierfach im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Katrin Bärwald stellte die Historie dieser Ausstellungen vor und das Konzept, wie diese durch gutes Vernetzen und mit minimiertem Aufwand am besten betrieben werden können. „Gerade die Anregungen aus der Anfangsphase der Schutzgebiete und die ersten Schritte zu den Informationszentren interessieren uns und können uns weiterhelfen“ freute sich Abena Dufie Wiredu Brimang, Managerin des Biosphärenreservates.
 
Die Reise durch MV mit Stationen in zwei Nationalparken, zwei UNESCO-Biosphärenreservaten, dem ersten deutschen „Nationalen Naturmonument“ Ivenacker Eichen, einem Landwirtschaftsbetrieb und dem Wasserwerk Stavenhagen fand im Rahmen des Projektes „Fortführung und Konkretisierung einer längerfristigen Kooperation zwischen dem UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee und dem UNESCO-Biosphärenreservat Lake Bosomtwe statt.

In der Aufnahme von K. Bärwald

  • Von der Schneelandschaft am Skywalk in die Eiszeit- der Besuch aus Ghana profitierte von den Anregungen zur Ausstellungsgestaltung in Schutzgebieten.


Quelle
Nationalparkamt Vorpommern
Im Forst 5
D-18375 Born (Darß)

Stand
04.12.2023

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Deutscher Umweltpreis 2024:
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Deutscher Umweltpreis 2024: Noch bis 15. Januar Vorschläge einreichen

19/20.12.2023

  • Vierstufiges Auswahlverfahren der DBU läuft – Hochdotiert

Osnabrück. Erstmals ist nun in Dubai eine Weltklimakonferenz mit der Einigung auf die Abkehr von fossilen Energien zu Ende gegangen. Um solche und andere Ziele zum Schutz von Mensch, Tier und Planet auch umzusetzen, sind konkrete Vorhaben vor Ort gefragt – und damit Innovationen, pfiffige Ideen sowie wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Wagemut. 

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) will derartige herausragende Leistungen mit dem von ihr verliehenen Deutschen Umweltpreis in Höhe von 500.000 Euro würdigen – einer der höchstdotierten Umweltauszeichnungen Europas. Nächstes Jahr wird der Preis zum 32. Mal und dann in Mainz vergeben. Noch bis zum 15. Januar 2024 können Persönlichkeiten der mittelständischen Wirtschaft sowie aus Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft für die DBU-Auszeichnung vorgeschlagen werden.


Seit 1993 verleiht die DBU den Deutschen Umweltpreis


„Der Deutsche Umweltpreis soll eine Anerkennung für diejenigen sein, die mit außergewöhnlichem Einsatz den Schutz und Erhalt von Umwelt, Klima und Biodiversität voranbringen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Wir freuen uns deshalb auf Vorschläge für geeignete Persönlichkeiten.“ Zum festen Kreis der seitens des DBU-Kuratoriums bestimmten mehr als 200 Vorschlagsberechtigten gehören neben Einzelpersonen wie etwa frühere Preisträgerinnen und Preisträger auch Institutionen – darunter Forschungs-, Umwelt- und Naturschutzeinrichtungen, Arbeitgeber- und Branchenverbände sowie Gewerkschaften, Kirchen und Medien. Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Informationen zum vierstufigen Nominierungsverfahren finden sich unter https://www.dbu.de/umweltpreis/umweltpreisvorschlaege/. Seit 1993 würdigt die DBU mit dem Deutschen Umweltpreis hervorragende Leistungen und bahnbrechende Ideen für mehr Klima-, Arten-, Umwelt- und Ressourcenschutz. Nach Ablauf der Vorschlagsfrist prüft und bewertet zunächst die DBU-Geschäftsstelle alle Vorschläge unter Einbindung externer Gutachten. Im nächsten Schritt gehen die Empfehlungen an eine 16-köpfige hochkarätige Jury mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Aufbauend auf die Bewertung der Jury trifft schließlich das DBU-Kuratorium die finale Entscheidung.

Bonde: Für das gemeinsame Ziel Lösungen und Kompromisse

Dieses Jahr hat die DBU zwei Frauen mit dem Deutschen Umweltpreis bei einem Festakt in Lübeck ausgezeichnet: Klimaforscherin Prof. Dr. Friederike Otto und Holzbau-Unternehmerin Dipl.-Ing. Dagmar Fritz-Kramer. Überreicht wurde die Ehrung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In seiner Festakt-Rede gratulierte das Staatsoberhaupt „aus ganzem Herzen“ den beiden Preisträgerinnen zu dieser „hoch angesehenen“ Auszeichnung. Der Bundespräsident rief zugleich dazu auf, Gewohnheiten und Lebensweisen noch in vielem zu ändern, „um der großen Herausforderung des Klimawandels gerecht zu werden“. 

Wie der Bundespräsident hat auch DBU-Generalsekretär Bonde einen dringenden Appell: „Wir leben in einer Zeit der Polykrisen. Umso wichtiger ist es, dass der Kampf gegen den Klimawandel und gegen die Bedrohung der Biodiversität weiter ganz oben auf der politischen Prioritätenliste bleibt.“ Die Weltklimakonferenz in Dubai habe einmal mehr bewiesen, „dass trotz nationaler Partikularinteressen der Erhalt der Umwelt in unser aller Interesse liegt. Für dieses gemeinsame Ziel brauchen wir Lösungen und Kompromisse.“

Nach dem Deutschen Umweltpreis folgten sogar Nobelpreise


Nach Bondes Worten haben die bisher mit dem Deutschen Umweltpreis Ausgezeichneten „stets aufs Neue in beeindruckender Weise gezeigt, was alles möglich ist, wenn man zusammen anpackt und Brücken baut“. Neben Friederike Otto und Dagmar Fritz-Kramer erhielten den Deutschen Umweltpreis der DBU in den Vorjahren unter anderem das Ingenieur-Duo Friedrich Mewis und Dirk Lehmann, der Biologe Dr. Christof Schenck sowie die Geschäftsführung der digitalisierten Blechwarenfabrik Limburg, Annika Roth und Hugo Trappmann (2020), der Inhaber der Firma Werner und Mertz mit der Wasch- und Reinigungsmittelmarke Frosch, Reinhard Schneider (2019), und die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (2018). Zuvor waren die Gründerin des ersten Ökostromanbieters Deutschlands, Ursula Sladek (2013), sowie die Klimawissenschaftler Prof. Dr. Mojib Latif, Prof. Dr. Johan Rockström (beide 2015) und Prof. Dr. Joachim Schellnhuber (2007) ausgezeichnet worden. Einige Träger des Deutschen Umweltpreises erhielten gar Nobelpreise: Zum einen bekam der mittlerweile verstorbene Ozonforscher Prof. Dr. Paul J. Crutzen (1994) den Nobelpreis für Chemie, und Klimaforscher Prof. Dr. Klaus Hasselmann (1998)  wurde im Dezember 2021 von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit dem Physik-Nobelpreis für seine Klimamodellierungen gewürdigt.

In der Aufnahme von Peter Himsel/DBU
  • Auswahlverfahren: Noch bis zum 15. Januar 2024 können Vorschläge für potenzielle Preisträgerinnen und Preisträger des mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreises im nächsten Jahr eingereicht werden. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) würdigt mit dem Preis herausragende Leistungen für Erhalt und Schutz von Umwelt, Klima und Biodiversität.



Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
15.12.2023

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blista
blista - Wildkatzen-Modul für blinde, sehbehinderte und sehende Schüler initiiert Kooperation

19/20.12.2023

  • Nationalpark unterzeichnet Kooperationsvertrag mit der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V.

Vöhl-Herzhausen.
Die bisher erfolgreiche Zusammenarbeit am inklusiven Wildkatzen-Modul haben Nationalparkleiter Manuel Schweiger und Patrick Temmesfeld, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. (blista), zum Anlass genommen, einen Kooperationsvertrag zu unterschreiben.
Das inklusive Modul für blinde, sehbehinderte und sehende Schülerinnen und Schüler trägt den Titel „Auf den Spuren der Wildkatze“ und gilt somit als Initialzündung für die nun längerfristige Kooperation. Innerhalb von zwei Jahren ist das Modul in Zusammenarbeit mit der blista und der Marburger Carl-Strehl-Schule (CSS) entstanden, wurde vergangenes Jahr eingeführt und seitdem erfolgreich weiterentwickelt. „Der erste Probelauf mit einer fünften Klasse der CSS im Dezember vergangenen Jahres hätte nicht besser laufen können“, erläuterte Schweiger. „Wir haben viele Anregungen mitgenommen und konnten so unsere vorhandenen Lehrmaterialien verbessern und ergänzen.“

Den diesjährigen Besuch einer Schülergruppe der CSS am heutigen Montag im NationalparkZentrum Kellerwald in Vöhl-Herzhausen nutzten Schweiger und Temmesfeld, um sich ein Bild vom Einsatz des weiterentwickelten inklusiven Wildkatzen-Moduls in der Praxis zu machen. Temmesfeld zeigte sich dabei begeistert: „Die taktilen Lehrmaterialen und Exponate zum Ertasten ermöglicht den blinden und sehbehinderten Schülerinnen und Schülern ganz intuitiv in die Welt der Wildkatze einzutauchen und zu erfahren wie sie aussieht, wo sie lebt, wie sie jagt und was sie gerne frisst.“ Auch der interaktive Austausch mit den sehenden Klassenkameradinnen und -kameraden werde durch das Modul gefördert.

Perspektivisch ist geplant, die jährlichen Besuche der CSS-Schülerinnen und -Schüler im NationalparkZentrum beizubehalten und die nun fixierte Kooperation mit der blista und der CSS weiter zu vertiefen.

Hintergrund:

Die Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista) ist ein bundesweites Kompetenzzentrum für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung. Seit 2015 arbeitet der Nationalpark Kellerwald-Edersee mit der blista zusammen. Zunächst um im Zuge der Barrierefreiheit Menschen mit Sehbehinderung und Blindheit Informationen zur selbstständigen Erfassung bereitzustellen und durch Schilder mit taktiler Schrift für Orientierung zu sorgen. Daraus ergab sich dann die Zusammenarbeit mit der CSS. Gemeinsam entwickelten die beiden Institutionen das inklusive Wildkatzen-Modul. Mit der erfolgreichen Etablierung dieses Moduls im Dezember vergangenen Jahres vereinbarten die blista und der Nationalpark eine längerfristige Kooperation. Als Einrichtung der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe verfolgt die blista das Ziel, die Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen in unserer Gesellschaft zu fördern. Taktile Medien eröffnen neue Wege für das gemeinsame Lernen von blinden, sehbehinderten, hörsehbehinderten und sehenden Schülerinnen und Schülern. Ein solches inklusives Lernerlebnis möchten die Verantwortlichen des Nationalparks unterstützen.

Die Carl-Strehl-Schule (CSS) in der mittelhessischen Universitätsstadt Marburg ist in der Trägerschaft der blista eine staatlich anerkannte private Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Sehen”. Schülerinnen und Schüler mit und ohne Sehbeeinträchtigung lernen hier zusammen. Zur CSS gehören das einzige grundständige Gymnasium für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler im gesamten deutschsprachigen Raum, zahlreiche weitere Bildungswege und ein überregionales Beratungszentrum für Regelschulen.

Quelle / Aufnahme
Nationalparkamt Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen

Stand
04.12.2023

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Abstimmung “Thüringerin oder Thüringer des Jahres” 2023 startet
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Abstimmung “Thüringerin oder Thüringer des Jahres” 2023 startet

18/19.12.2023

  • Erika Kremberg aus Oberdorla steht auch zur Wahl

Bereits seit 1994 zeichnet der MDR THÜRINGEN gemeinsam mit der Thüringer Ehrenamtsstiftung Monat für Monat engagierte Menschen aus. Alljährlich am Jahresende wird aus diesen 12 Personen der/die “Thüringerin oder Thüringer des Jahres” gewählt.  

Ab 8. Dezember 2023 findet die Abstimmung für das Jahr 2023 statt. Die Stimme der Nationalpark-Verwaltung Hainich geht an Erika Kremberg und hoffentlich noch viele weiter. Abstimmen kann jede und jeder.
„Seit seiner Gründung vor mehr als 25 Jahren bis heute ist die Oberdorlaerin engagiert und aktiv für „ihren“ Nationalpark Hainich dabei. Und auch mit stolzen 80 Jahren schaut Frau Kremberg noch mindestens zwei Mal pro Woche in der Info Kammerfort auch in der aktuellen Schließzeit nach dem Rechten. So viel Engagement muss geehrt werden, und so war die Nationalpark-Verwaltung Hainich im April 2023 hocherfreut, als Erika Kremberg zur Thüringerin des Monats gekürt wurde“, erinnert sich Nationalparkleiter Manfred Großmann.

Aus allen Thüringerinnen und Thüringern des Monats wird vom 8. Dezember, 9 Uhr, bis 16. Dezember, 14 Uhr, die/der “Thüringerin oder Thüringer des Jahres” 2023 gewählt. Abstimmen kann jede/jeder in der MDR THÜRINGEN-App, auf der website des MDR THÜRINGEN und telefonisch (0137 1 00 11 plus die Endziffern für den jeweiligen Monat von 01 für Januar bis 12 für Dezember wählen - für den April wäre das die 04).

Im Rahmen einer Feierstunde am 16. Dezember im MDR Landesfunkhaus in Erfurt wird im Beisein der Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike Werner, die Thüringerin oder der Thüringer des Jahres 2023 ausgezeichnet.

„Wir drücken Erika Kremberg ganz fest die Daumen und hoffen, dass viele Thüringerinnen und Thüringer aus der Region für sie abstimmen“, sagt Rüdiger Biehl, stellvertretender Nationalparkleiter abschließend.

In der Aufnahme
  • Erika Kremberg (3.v.r.) wurde vor "ihrer" Nationalpark-Information Kammerforst zur Thüringer des Monats April gekürt. Foto: Cornelia Otto-Albers


Quelle
Nationalpark-Verwaltung
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza

Stand
07.12.2023

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Gemeinsam angepackt

18/19.12.2023

  • Gemeinde Edertal trägt durch Pflanzaktion zum Schutz der Artenvielfalt bei

800 neu gepflanzte Sträucher und Bäume am WildtierPark Edersee bieten der Tierwelt einen optimalen Lebensraum

Edertal-Hemfurth-Edersee. Die Gemeinde Edertal pflanzte am heutigen Dienstag gemeinsam mit dem NATUREFUND e.V., der NABU-Ortsgruppe Edertal, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Nationalparks Kellerwald-Edersee rund 800 heimische Sträucher und Bäume auf einer Wiese südlich des WildtierParks Edersee.
Mit der Zeit soll ein Feldgehölz heranwachsen, durch das die biologische Artenvielfalt geschützt und das Landschaftsbild aufwertet wird. „Mit dem gemeinnützigen Verein NATUREFUND ist nun ein weiterer versierter Partner hinzugekommen, der sich mit großem Engagement dem weltweiten Schutz der Natur und von Lebensräumen widmet“, sagt Klaus Gier, Bürgermeister der Gemeinde Edertal. Dies freue ihn sehr, denn der Erhalt von Habitaten und Renaturierungsmaßnahmen zählten zu den dringlichsten globalen Herausforderungen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WildtierParks Edersee übernehmen die künftige Pflege der Pflanzen, das Laub und Obst dient als Futter für die Tiere des WildtierParks.

Nachdem NATUREFUND e.V. an die Gemeinde Edertal herangetreten war, haben Gier und der kürzlich verstorbene Vogelkundler und langjährige Vorsitzende der NABU-Ortsgruppe Edertal Wolfgang Lübcke nach einer geeigneten Fläche für die Pflanzaktion gesucht. Die Wahl fiel auf die Wiese unterhalb des WildtierParks Edersee, die bislang als Ausweichparkplatz für Besucherinnen und Besucher diente. Der Eigentümer und der Pächter der Wiese haben der Pflanzung vorab zugestimmt. Der von allen Akteuren abgesegnete Pflanzplan sieht ausschließlich heimische und standortangepasste Baum- und Straucharten wie zum Beispiel Hainbuche, Haselnuss und verschiedene Obstgehölze vor. Die Initiatoren erhoffen sich von dem neu angelegten Lebensraum, dass viele Arten davon profitieren und in den Bäumen sowie Sträuchern heimisch werden.

Hintergrund:

NATUREFUND e.V. setzt seine Spendengelder und Mitgliedsbeiträge für weltweite Naturschutzprojekte ein. Außerdem unterstützt die Deutsche Postcode Lotterie die Vorhaben des Vereins, wie zum Beispiel das Projekt „Artenvielfalt an Hecken und Wegen 2023“.


Quelle / Aufnahme
Nationalparkamt Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen


Stand
28.11.2023


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Kleine Naturentdecker*innen - Bremen / Huchting
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Nature Explorers / Kleine Naturentdecker*innen -  Bremen / Huchting

18/19.12.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kindergruppe He, du da e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Hier setzen wir das Projekt
"Wilde Bienchen" und Nature meets Technology fort ... und bewegen uns dabei auf breiter Fläche. Ziel soll es sein die Lebensräume verschiedener Tier- und Pflanzenarten neu entstehen zu lassen. Somit bieten wir zum eine auch bedrohten Lebensformen einen wertvollen Rückszugsraum, zum anderen führen wir die Jüngsten unserer Gesellschaft an diese Lebensformen spielerisch heran.
Die Buben und Mädchen erkennen was sich in der Umwelt abspielt und können Zusammenhänge konkret einschätzen und bewerten. Ein zugegeben nicht alltäglicher Ansatz, doch ein Weg der gerade für Kinder die sich im städtischen Umfeld bewegen wichtig erscheint nachhaltig beschritten zu werden.



In der Aufnahme
  • Anfang Dezember 2023 fand die Pflanzung der Heckenzeile statt, damit lassen wir neue Lebensräume entstehen und bieten verschiedenen Lebensformen eine interessantes Habitat ...
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach

17/18.12.2023

  • Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der ThermeNatur Bad Rodach und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Die Mehlschwalben
sind weitläufig bekannte Vögel, die oft mit ihren markanten, keilförmigen Schwänzen in Verbindung gebracht werden. Traditionell haben sie ihre Nester in natürlichen Höhlen und Nischen in Felsen und Lehm gebaut. In der heutigen Zeit, geprägt von modernen Bauwerken und urbaner Entwicklung, sind die Mehlschwalben jedoch mit neuen, elementaren  Herausforderungen konfrontiert.
Mehlschwalben sind perfekt an die natürliche Umwelt angepasst, um in ländlichen Gebieten zu leben, dort wo offene Felder, Viehweiden und Lehmpfützen reichlich vorhanden sind. Allerdings stellen moderne Bauwerke eine zunehmend ernsthafte Bedrohung für ihre Lebensweise dar. Viele Mehlschwalben bevorzugen es, ihre Nester an den Wänden von Gebäuden zu bauen. In alten Zeiten waren die Wände von Bauernhöfen und Scheunen aus Lehm oder Holz, was ideale Orte für diese Form des Nestbaus darstellte. Doch moderne Bauwerke sind in der Regel aus Beton und Stahl gefertigt, was das Anheften von Nestern wirklich schwierig macht.

Mehlschwalben zeigen sich auch empfindlich gegenüber Verschmutzung und Pestiziden, die in urbanen Gebieten häufig vorkommen. Dies hat ihren Bestand weiter dezimiert. Nahrungsmangel ist eine weitere große Sorge für diese Vögel. Mehlschwalben ernähren sich hauptsächlich von fliegenden Insekten, die über offenen Feldern reichlich vorhanden sind. Doch die intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden haben die Insektenpopulationen dramatisch verringert, was zu graviendem Nahrungsmangel führt.

Aktuell sind die Auswirkungen der urbanen Entwicklung und der Umweltverschmutzung deutlich zu spüren. Mehlschwalben finden immer weniger geeignete Orte zum Nestbau und leiden unter dem Mangel an Insekten, die ihre Hauptnahrungsquelle sind. Dies hat zu einem Rückgang der Mehlschwalbenpopulationen geführt und sie sind in vielen Regionen selten geworden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Mehlschwalben zu schützen. Dies kann durch den Erhalt natürlicher Lebensräume, den Einsatz umweltfreundlicher Landwirtschaftspraktiken und auch die Entwicklung und Montage spezieller Nisthilfen an modernen Gebäuden geschehen. Nur so können wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Vögel eine Zukunft in unserer modernen Welt haben.


In der Aufnahme

  • Im Dezember 2023 zeigen sich erste Interessenten an den Nistplätzen ... nicht "nur" Mehlschwalben könnten hier nisten, auch für andere Kleinvogelarten sind diese Module geeignet ...
Artenschutz in Franken®  
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr
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Artenschutz in Franken® wünscht Ihnen auf diesem Weg ein frohes Weihnachtsfest 2023 sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr 2024.
Text ausklappbar...
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Auf Entdeckungsreise in Europas Natur
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Auf Entdeckungsreise in Europas Natur

16/17.12.2023

  • Internationaler Fotowettbewerb „Naturschätze Europas 2024“ startet

Radolfzell.
Auf ein Neues beim internationalen Naturfotowettbewerb „Naturschätze Europas“: Bereits zum 31. Mal laden die Naturschutzstiftung EuroNatur und ihre Wettbewerbspartner Hobby- und Profifotografen dazu ein, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt Europas sowie die schönsten Landschaften des Kontinents in eindrucksvollen Bildern einzufangen.
Eine Fachjury aus Vertretern von EuroNatur, der Zeitschrift „natur", der GELSENWASSER AG sowie des Fotofachgeschäfts LichtBlick in Konstanz kürt die ausdruckstärksten Motive von Europas Natur. 

Die besten Aufnahmen zieren den großformatigen EuroNatur-Wandkalender und werden mit Geldpreisen prämiert. Die Gewinnerfotos werden zudem im EuroNatur-Magazin und in der Zeitschrift „natur" sowie auf den Internetseiten der Veranstalter veröffentlicht.

Einsendeschluss ist der 31. März 2024. Nähere Informationen zum Wettbewerb sind auf unserer Website zu finden.


In der Aufnahme von © David Oberholzer
  • „Fett als Kälteschutz“ von David Oberholzer, 5. Platz im diesjährigen Fotowettbewerb

Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand
14.12.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Ein Jahr nach dem Weltnaturabkommen: WWF besorgt über Stillstand
Ein Jahr nach dem Weltnaturabkommen: WWF besorgt über Stillstand

16/17.12.2023

  • WWF kritisiert mangelnden Fortschritt bei Biodiversitätsfinanzierung und der nationalen Biodiversitätsstrategie

Transformation der Wirtschaft, Erhalt von Lebensräumen und deutliche erhöhte Naturschutzfinanzierung - das Weltnaturabkommen (Kunming-Montréal-Abkommen) setzt die global vereinbarte Richtschnur für die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen. Doch die Jubelstimmung aus Montréal ist vergangen, die Bundesregierung ist nicht auf Kurs bei der Umsetzung des Abkommens, bilanziert der WWF vor dem ersten Jahrestag des Abkommens am 19. Dezember. Florian Titze, WWF-Experte für internationale Politik, sagt: „Wir machen uns große Sorgen, dass die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen von der politischen Agenda fällt. 

Die Bundesregierung hat einiges versprochen, aber Biodiversität scheint für zwei der drei Ampelparteien kein Thema zu sein. So hapert es bei der nationalen Umsetzung des Abkommens gerade in Bezug auf die Biodiversitätsfinanzierung und die nationale Biodiversitätsstrategie. Das kommende EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur macht allerdings Hoffnung.”
Hauptkritikpunkt aus Sicht des WWFs: Die Finanzierung für den globalen Biodiversitätserhalt fließt noch nicht wie versprochen an Länder des globalen Südens. Dabei hatte Bundeskanzler Olaf Scholz eine Erhöhung auf mindestens 1,5 Milliarden pro Jahr bis 2025 versprochen. Im Haushalt 2024 fehlt allerdings von dem nötigen Aufwuchs der Gelder noch jede Spur. Titze sagt: „Die feierlich verabschiedeten Ziele lösen sich in Luft auf, wenn selbst ein reiches Industrieland wie Deutschland nicht das versprochene Geld bereitstellt. Die Bundesregierung riskiert, die erst vor einem Jahr mit fast 200 Staaten gemachten Vereinbarungen zu reißen. Die Natur kümmert sich nicht um die Haushalts- und Schuldenbremse. Neben dem Vertrauensverlust stehen die Biodiversitätshotspots der Erde auf dem Spiel, von denen die Lebensgrundlagen aller Menschen abhängen. In den Ländern des globalen Südens liegt ein Großteil der noch intakten Biodiversität.“

Im Weltnaturabkommen haben sich die Länder verpflichtet, bis zur nächsten Vertragsstaatenkonferenz 2024 ihre neuen nationalen Strategien vorzulegen, mit denen sie die insgesamt 23 globalen Ziele vollständig umsetzen wollen. Deutschland hat hier noch viel Arbeit zu erledigen. „Die Neuauflage der nationalen Biodiversitätsstrategie, die gerade erarbeitet wird, ist bisher weder konkret in der Zielsetzung noch ausreichend ambitioniert“, kritisiert Titze.  

Der Blick auf die gesamte europäische Union stimmt hoffnungsvoller. Nach einer schwierigen Debatte in Brüssel steht die Naturwiederherstellungsverordnung (EU Nature Restoration Law), wenn auch empfindlich geschwächt, kurz vor der Verabschiedung. Mit ihr soll ein Teil des Weltnaturabkommens in europäisches Recht übertragen werden. Die Verordnung wird nach ihrer Verabschiedung das weltweit erste Gesetz zur weitreichenden Wiederherstellung von Ökosystemen überhaupt sein. Sie sorgt dafür, dass beispielweise Moore und Wälder in Europa renaturiert werden.

„Jubel allein hat noch keine Art vor dem Aussterben gerettet“, sagt Titze. Doch auch letztes Jahr auf der Weltnaturkonferenz sah es erst nach einem Scheitern aus, bevor die Staatengemeinschaft noch im letzten Moment den gemeinsamen Willen aufbrachte, ein vielversprechendes globales Abkommen auf den Weg zu bringen. „Wir können noch die Kurve bekommen. Hierzulande heißt das, dass die Bundesregierung mit Taten statt mit heißer Luft gegen die Artenkrise vorgehen muss“, resümiert er.

Quelle
WWF

Stand
15.12.2023

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Photovoltaikanlagen als Rückzugsraum für Kleinvögel & Co. im Winter
Bild zum Eintrag (1097936-160)
Photovoltaikanlagen als Rückzugsraum für Kleinvögel & Co. im Winter

16/17.12.2023

  • Seit geraumer Zeit verfolgen wir das Geschehen auf einigen neu angelegten Flächen welche sich vormals lediglich durch eines auszeichnen konnten, ökologische Trostlosigkeit und Eintönigkeit.

Zwar hat die Pflanzung der Heckenzeile um den Bereich herum noch nicht begonnen, doch erkennen wir bereits zum aktuellen Zeitpunkt wie sich der Sektor verändert und das im ökologisch- positiven Sinn.

Schwärme von Feldsperlingen frequentieren die neuen Lebensräume seit Monaten und auch die Photovoltaikanlagen werden als geeignete Struktur gut angenommen. Gerade die starken Schneefälle der vergangenen Wochen hinterließen hier einen interessanten Eindruck. Feldsperlinge und auch andere Kleinvögel suchten erfolgreich Schutz unter den Elementen denn hier konnte der Schnee den Tieren nichts anhaben und auch vor Wind waren die Kleinvögel gut geschützt.

Darüber hinaus wird die Gesamtfläche auch von einem Paar Turmfalken als Jagdhabitat verwendet. Zahlreiche Kleinsäuger frequentieren gleichfalls die Bereiche wie uns die Spuren im Schnee sehr eindrucksvoll vermitteln. Ein bislang sehr gutes Zeugnis können wir dem Sektor ausstellen und wir sind hier weiter im Monitoring befasst.



In der Aufnahme
... werden die West- Ost ausgerichteten Photovoltaikanlagen sichtbar ... diese sind ein hervorragendes Schutzelement und dessen "Dach" sich zahlreiche Tierarten zurückziehen können ...
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Europäischer Zoodachverband EAZA zertifiziert Zoo Magdeburg
Bild zum Eintrag (1097923-160)
Europäischer Zoodachverband EAZA zertifiziert Zoo Magdeburg

15/16.12.2023

  • Nach Neuausrichtung des Zoo Magdeburg

Der Zoo Magdeburg
wurde erfolgreich vom Europäischen Verband für Zoos und Aquarien (EAZA) zertifiziert und bekam die Vollmitgliedschaft bestätigt.  „Ein umfassendes Ausbildungsprogramm, ein modernes Bildungsprogramm für den Naturschutz und eine Fülle von Forschungsergebnissen sind wichtige Aspekte des Magdeburger Zoos, die die Werte der EAZA widerspiegeln, erklärt Endre Papp, Vorsitzender der Europäischen Vereinigung der Zoos und Aquarien. 

Das Zertifizierungskomitee wertete die stetigen Anpassungen an moderne Haltungsbedingungen und den weiteren Wandel des Zoo Magdeburg als sehr positiv. Der Zoo Magdeburg erfülle eindeutig die EAZA-Standards, und sein Engagement für eine bessere Einhaltung der EAZA-Grundsätze sowie die Umsetzung eines umfassenden institutionellen Tierbestandsplans wird lobend hervorgehoben.
„Wir sind sehr stolz auf die Akkreditierung und freuen uns über die Anerkennung der geleisteten Arbeit nach der Neuausrichtung des Zoos in den zurückliegenden drei Jahren“, erklärt der Zoogeschäftsführer Dirk Wilke. In einem Zoo gebe es immer etwas zu optimieren. An der Weiterentwicklung des Zoos arbeite das Zooteam in Magdeburg auch zukünftig mit Enthusiasmus und Freude.

Der Zertifizierungsprozess erstreckte sich über einen längeren Zeitraum. Für alle Mitarbeitenden war dies eine zusätzliche Herausforderung neben dem alltäglichen Arbeitsablauf. Zootierpfleger, Techniker und die Zoologische Abteilung prüften jede Anlage bis in den kleinsten Winkel auf alle Vorgaben. Ein Fragebogen bestehend aus 100 Fragen unter anderem zu Zuchtprogrammen, Artenschutzprojekten, medizinischer Versorgung oder Nachhaltigkeit wurde im Vorfeld beantwortet. Bei einer Vor-Ort-Prüfung wurde der Zoo Magdeburg mehrere Tage durch drei internationale Screener unter die Lupe genommen. 

Dabei wurden verschiedene Aspekte, die zur Haltung, Pflege und Zucht von Wildtieren gehören, kontrolliert. Im Fokus der Prüfungen standen außerdem die internen Betriebsabläufe und Organisationsformen, die Arbeitssicherheit, der Natur- und Artenschutz, Besucherservice und -sicherheit, Bildungsarbeit und technische Standards. „Wir fühlen uns durch das Ergebnis des ,EAZA-Screenings‘ in unserer Arbeit bestätigt. Das Zooteam in Magdeburg gibt jeden Tag alles, um unser Ziel, Menschen für Tiere und Artenschutz zu begeistern, zu erreichen und den Zoo als modernen, wissenschaftlich geführten Zoo mit hohen Standards zu repräsentieren“, betont der Zoogeschäftsführer Dirk Wilke. Neben der Bestätigung der Vollmitglied-schaft war der fachliche Austausch unter den Kollegen und der genaue Experten-Blick von außen auf Abläufe, Organisation und Tieranlagen ein wertvoller Gewinn für den Zoo. Die internationalen Prüfer lobten nicht nur Bestehendes, sie gaben dem Zoo neue Impulse für Zukünftiges.

Der Europäische Zoodachverband EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) wurde 1992 gegründet. Aktuell sind 400 wissenschaftlich geführte Zoos und Aquarien in 35 Ländern und dem Nahen Osten Mitglied dieses Europäischen Zoodachverbandes. Die EAZA widmet sich dem Artenerhalt innerhalb und außerhalb natürlicher Lebensräume. Sie koordiniert das Europäische-Ex-Situ-Programm (EEP) und setzt sich für bessere Bildungsmöglichkeiten ein.

In der Aufnahme
  • Tiger im Schnee

Quelle / Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
12.12.2023

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Alte Zaunreste im Kürnacher Wald entsorgt
Bild zum Eintrag (1097919-160)
Alte Zaunreste im Kürnacher Wald entsorgt

15/16.12.2023

12. Dezember 2023, Sonthofen/Eschach – Bevor der Winter seine Schneemassen im Oberallgäu abgeladen hat, war ein Gruppe von Forstwirten im Kürnacher Wald mit der Beseitigung von alten Zaunresten beschäftigt. „Eine Gefahr für Wildtiere wurde endlich beseitigt“, so Forstbetriebsleiter Jann Oetting.

Im Revier Kürnach-Süd des Forstbetriebs Sonthofen hatten die Waldarbeiter um Vorarbeiter Philipp Ruf in den letzten Wochen alle Hände voll zu tun. Neben der Holzernte und Pflanzung von jungen Bäumen wurden Überbleibsel aus den vergangenen Jahrzehnten entfernt: alte Zaunreste.
In den 70er und 80er Jahren wurden große Flächen im Kürnacher Wald eingezäunt, um gepflanzten Weißtannen eine Chance gegen den Verbiss von Reh, Gams und Hirsch zu geben. „Im Jahr 1985 waren im Revier Kürnach-Süd insgesamt 32 Hektar an Lebensraum eingezäunt mit einer unglaublichen Länge von knapp 18 Kilometer an Wildzaun“, weiß Förster Simon Lipp. Er pflegt den südlichen Kürnacher Staatswald. Aufwändige und sehr kostenintensive Maßnahmen, ohne die bei den hohen Wildbeständen keine Mischbaumarten hätten aufwachsen können. Überall auf der Fläche sind nun Tannengruppen verteilt, welche sich dort in Zukunft versamen können und den Waldumbau automatisch vorantreiben.

„Mein Vorgänger hat dann sukzessive mit dem Abbau der Kulturzäune begonnen, bis im Jahr 2000 schließlich alle Zäune abgebaut waren. Alles ersichtlich aus einem extra geführten Zaunbuch. 18 km Zaun verteilt auf zig Einzelflächen“, berichtet Revierleiter Simon Lipp. Leider wurden beim Abbau ab und zu Drahtreste im Wald vergessen. „Die verwahrlosten Drahtschlingen können zu einer tödlichen Gefahr für Wildtiere werden. Endlich sind diese nun beseitigt“, ergänzt Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting.

In Zukunft werden keine Wildzäune im Kürnach Wald errichtet. Die Wildbestände werden über die Jagd zu einem ausgewogenen Verhältnis zum Lebensraum gebracht. So, dass die für den Waldumbau so wichtige Weißtanne ohne mechanische Schutzmaßnahmen aufwachsen kann.

In der Aufnahme (Foto: Simon Lipp, BaySF)
  • Vergessene Drahtreste eines alten Kulturzauns


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg

Stand
12.12.2023

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Naturnah gezäunt - Steigerwald hinter Maschendraht
Bild zum Eintrag (1097913-160)
Naturnah gezäunt - Steigerwald hinter Maschendraht

15/16.12.2023

  • Vom März 2021  bis Dezember 2023
  • Wir statten einem vormals aktiven Habitat einen weiteren Besuch ab

Bayern. Oberer/Nördlicher Steigerwald.
Und so kam es, wie es eigentlich (nicht) kommen musste. Nachdem die alten Buchen, (die hier viele Jahrzehnte standen und ein wundervolles und an Arten reiches Biotop bildeten) in einer in unseren Augen katastrophalen Art und Weise gefällt wurden, kam als Nächstes der "Schädling" Reh unter Beschuss.

Zahlreiche Tiere wurden "naturnah getötet" ein weiterer für uns unverzeihlicher Fehler, den wir mit nichts aber rein gar nichts entschuldigen. Denn der Bewuchs der auf der Fläche gestanden hatte, wurde von diesen Tieren nicht stark verbissen. Interessant dabei das in umfangreicher Form auch Jungbuchen auf ganzen Linien umgehackt wurden um die Barriere zu stellen ... aber das ist ja auch etwas anderes hier hat ja wohl die "Naturnähe" gegriffen. Aber wehe ein Reh hätte sich an den Jungbuchen vergriffen ... in unseren Augen einfach nur unerträglich mit ansehen zu müssen was hier umgesetzt wird.

Aber geht es ja wohl um eine Sichtweise der Waldgestaltung die wir nicht verstehen und Sie dürfen versichert sein auch nie verstehen wollen. Als dann die Tiere fast gänzlich verschwunden waren, kam der "naturnahe Zäunungstrupp" zum Einsatz und umzäunte die einfach "grandios freigestellte" Fläche.

Wenn das der Waldbau der Zukunft der sein soll, dann wird uns vor dieser Art Zukunft angst und bange!
In den nächsten Tagen wird dann wohl noch der "naturnahe Pflanztrupp" anrücken und kleine Eichen in die Erde drücken, um den Klimawald der Zukunft zu installieren. Stellt sich dann die Frage a., was wurde denn in den vergangenen Jahrzehnten gepflanzt und b., was wurde denn eigentlich erforscht?

Denn es ist sicherlich keine Neuerung, dass der Klimawandel kommt und dass nicht erst seit wenigen Jahren. Wir sind schon darauf gespannt, wie die künstlich auf die Fläche gebrachten kleinen Eichen dem Klimawandel trotzen. Aber das ist ja nicht schlimm denn, wenn es nicht funktioniert, dann werden einfach die Eichen wieder naturnah gefällt und gegen den Klimawald XY an dem ja fleißig geforscht wird ausgetauscht.

Eventuell wird aber dann auch in wenigen Jahrzehnten erkannt, dass es endlich an der Zeit ist die Natur mal machen zu lassen und uns zu zeigen was tatsächlich naturnah ist. Denn dann sind die wirklichen Profis am Werk, wenn es darum geht uns aufzuzeigen welche Arten mit dem Klimawandel zurechtkommen.

Wir hatten in der Vergangenheit vehement darauf hingewiesen, dass das wir mit dem was hier geschieht, in keiner Form einverstanden sind. Was hat es gebracht? Nichts aber rein gar nicht ... oh doch ... der Hinweis das hier mit dem stattgefundenen Eingriff alles in Ordnung sei ... gut - dann werden wir mal beobachten, was so alles in Ordnung ist.

Für uns vorm Artenschutz in Franken® ist hier jedoch nichts mehr in Ordnung - so eine Art "naturnahe Waldbewirtschaftung" hat in unseren Augen keinerlei Berechtigung mehr. Es ist dringlich an der Zeit den Wald aus einer solchen "naturnahen Waldbewirtschaftung" herauszuführen und in ein umfangreiches Großschutzgebiet zu überführen.

Die in unseren Augen einzige Chance für den Naturwald und nicht einem Kunstwald der sich mutmaßlich gar noch das Prädikat Naturnähe aufsetzen möchte

... so dokumentieren und berichten wir im März 2021 über einen in unseren Augen schockierenden Vorfall ... und die "Naturnähe" setzt sich bist heute fort...

An "Lächerlichkeit" kaum mehr zu überbieten ...

Wenn es nicht so traurig wäre, könnten man eigentlich darüber lachen. Doch das Lachen ist uns in den vergangenen Jahren hier im Nördlichen und Oberen Steigerwald vergangen. Wir müssen mit ansehen wie ein „Waldumbau“ auf den Weg gebracht wird der alles das was wir, als Katastrophe ansehen tatsächlich wahrwerden lässt.

Wir sind schockiert von dem, was hier passiert, und haben dies auch den zuständigen Organisationen ohne Umschweife mitgeteilt. Mit so einem Wirken können und wollen wir nichts (mehr) zu tun haben. Noch vor wenigen Jahren so schien es, waren wir auf einem guten Weg. Aspekte des Schützens und Nützens so waren wir der Überzeugung können doch gelingen. Artenschutzmaßnahmen, vornehmlich von Artenschutz in Franken® initiiert, machten sichtbar das es möglich war auch diesen wichtigen Gesichtspunkt mit an Bord zu haben.

Leider sind dann Situationen eingetreten, die all das was wir hatten aufbauen wollen „mit Füßen getreten haben“ und damit war Schluss mit der Zusammenarbeit. Artenschutz in Franken® hat den Schlussstrich gezogen und die Zusammenarbeit beendet. Lediglich laufende Projekte die sich im Monitoring befinden setzen wir von unserer Seite noch um.

Auch erfassen wir regelmäßig Bereiche und Aktivitäten wie diese, denn dieses Unterfangen das hier an den Tag gelegt wird, kritisieren wir aufs Schärfste. Vormals hoch aktive Bereiche mit zahlreichen Altbäumen wurden rigoros zerstört.
Diese von Buchen freigestellten Bereiche wurden eingezäunt, damit Rehe den Zukunftsforst nicht auffressen (vormals hatten wir hier eine wundervolle Naturverjüngung die eben mit diesen Rehen und ohne Einzäunung gewachsen ist) und dann kamen die „Profis“!

Nun wurden also Pflanzen gesetzt, die den Wald in die Zukunft führen sollen. Wenn das genauso gut gelingt, wie in der Vergangenheit dann wird das wohl nichts. Und Altbäume müssen wieder weichen, das Signal ihres bevorstehenden Todes wurde bereits aufgebracht.

Ach und fast hätten wir es vergessen … ein paar „Wellchen und M-chen“ wurden auch noch aufgebracht. Auf diese kommt es nach unserer Auffassung nun auch nicht mehr an … der Bereich wurde zerstört und wir kennen die Verantwortlichen ganz genau.
Artenschutz in Franken® kann sich nun angewidert abwenden von einem solchen Treiben und lehnt diese vehement ab!


In der Aufnahme vom 13.12.2023
  • "Naturnaher Waldumbau in naturnaher Zäunung"

Artenschutz in Franken®
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Waldboden ist der Boden des Jahres 2024
Bild zum Eintrag (1097787-160)
Waldboden ist der Boden des Jahres 2024 - Monitoring und Erhalt der Bodenfunktionen im Zentrum der forstlichen Forschung

14/15.12.2023

Freising/Berlin, 05.12.2024: Passend zum heutigen Weltbodentag wurde im Rahmen einer Festveranstaltung im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, der „Waldboden“ zum Boden des Jahres 2024 erklärt. 

Der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), Dr. Peter Pröbstle, würdigte in seinem Grußwort die hohe Bedeutung der Waldböden und deren Schutz. Schon seit 2002 gibt es den Weltbodentag der International Union of Soil Sciences IUSS, die damit weltweit auf Bedeutung und Schutz der Ressource Boden aufmerksam machen will. In Deutschland wählt darüber hinaus das Kuratorium „Boden des Jahres“ seit 2004 einen bestimmten Boden aus, der besondere Wertschätzung und Aufmerksamkeit verdient.
Klimawandel und Trockenheit setzen unsere Wälder zunehmend unter Druck. Sowohl im Kampf gegen den Klimawandel als auch für das Wachstum und die Gesundheit der Waldbäume und des gesamten Waldökosystems kommt den Waldböden eine entscheidende Rolle zu. Der Waldboden ist Kohlenstoffspeicher, Hotspot der biologischen Vielfalt und Lebensgrundlage für die Waldbäume. Daher komme die Wahl des „Waldbodens“ zum Boden des Jahres 2024 genau zur richtigen Zeit, um auf diesen häufig weniger beachteten und so wichtigen Teil des Lebensraums Wald hinzuweisen, so LWF-Präsident Dr. Pröbstle in Berlin. Denn: „Der Waldboden ist ein echtes Multitalent und erbringt noch viele weitere wertvolle Ökosystemleistungen, wie z.B. ihre Schwammwirkung und das Abmildern von Hochwasserspitzen und die ausgleichende Wirkung auf den Landschaftswasserhaushalt insgesamt. Gar nicht hoch genug bewertet werden kann auch die enorme Wirkung der Waldböden auf die Trinkwasserqualität oder die Biodiversität.“

Zentrale Aufgabe von Monitoring und Forschung an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft LWF ist es daher, die Entwicklungen des Waldbodens in Bayern und Deutschland im Blick zu behalten „Hierfür haben wir im Wald bereits in den 1980er Jahren, in den Zeiten des sogenannten „Waldsterbens“, mit Bodeninventuren begonnen und Bodendauerbeobachtungsflächen und Intensivmessflächen des forstlichen Umweltmonitorings (sog. Waldklimastationen) eingerichtet“, erläutert Dr. Klaas Wellhausen, Leiter der Abteilung Boden und Klima der LWF. Auf Grundlage dieser Messflächen wissen die Experten der Landesanstalt, dass sich die Waldböden in Bayern langsam von den hohen Stoffeinträgen des letzten Jahrhunderts - wie z. B. durch Schwefel aus Verbrennungsprozesses - erholen und insgesamt in einem vergleichsweise guten, naturnahen Zustand sind.

Ob sich der positive Trend bei den Waldböden fortsetzt und welche weiteren Veränderungen im Boden stattfinden, wird sich nach Abschluss der derzeit laufenden dritten Bodenzustandserhebung zeigen: Im Rahmen der dritten Bodenzustandserhebung im Wald (BZE) erhebt die LWF an rund 380 Inventurpunkten Humus- und Mineralbodenzustand, Totholzvorrat, Bodenvegetation und Waldzustand. Diese Erhebungen erfolgen alle 10-15 Jahre. An den Waldklimastationen werden die Stoffflüsse im Boden sogar alle vier Wochen analysiert. Dies alles erfolgt in enger fachlicher Abstimmung mit anderen Bundesländern und Netzwerkpartnern in Europa und in Zusammenarbeit mit dem Bund.

„In Bayern gibt es eine große Bandbreite an Waldböden, von nährstoffarmen, sauren Böden der Mittelgebirge bis hin zu nährstoffreichen Böden der tieferen Lagen oder von trockenen Standorten in Nordbayern bis hin zu feuchteren Standorten im Alpenvorland. Diese Vielfalt intakter Waldböden gilt es zu erhalten“, so Dr. Wellhausen. Dabei komme der Vorsorge bei der forstlichen Bewirtschaftung eine besondere Rolle zu: Zum Beispiel soll die Befahrung von Waldflächen nur auf dauerhaft festgelegten Erschließungslinien erfolgen. Dies vermeidet flächige Befahrung und Bodenverdichtung, auch sollte die Baumartenwahl und Holzernteintensität an den Standort angepasst sein. Hierzu entwickeln Wissenschaftler der LWF derzeit entsprechende standortkundliche Grundlagen für die Praxis.

Im selben Maße braucht es aber auch gesamtgesellschaftliche Anstrengungen zur weiteren Reduzierung der Stoffeinträge. So werden Wald und Waldboden nach wie vor durch zu hohe Stickstoffkonzentrationen von außerhalb des Waldes belastet. Technische Maßnahmen zur Veränderung des Bodenzustands, wie z. B. die Waldkalkung oder Bodenbearbeitung sollten hingegen eher gut abgewogene Einzelentscheidungen als die Regel sein.

In der Aufnahme
  • Bodenuntersuchungen im Rahmen der dritten Bodenzustandserfassung (BZE III) (© T. Hase, StMELF)

Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand
05.12.2023

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Staatsregierung verfehlt selbst gestecktes Ziel meilenweit
Flächenverbrauch: Staatsregierung verfehlt selbst gestecktes Ziel meilenweit

14/15.12.2023

  • Flächenfraß in Bayern im vergangenen Jahr erneut angestiegen. 

Flächenverbrauchsziel muss verbindlich festgeschrieben werden. Klima- und Biodiversitätskrise verlangen ein schnelles Handeln.
Das Bayerische Landesamt für Statistik hat den Flächenverbrauch im Freistaat für 2022 bekannt gegeben. Demnach wurden mit 12,2 Hektar pro Tag noch einmal knapp zwei Hektar mehr verbraucht als im Jahr zuvor. Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt dazu: „Dass sich der Flächenverbrauch im Freistaat noch einmal erhöht hat, zeigt, dass es sich beim Ziel der Staatsregierung den Verbrauch auf fünf Hektar am Tag zu begrenzen um ein reines Lippenbekenntnis handelt. 

Ein absoluter Skandal in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise. Jeden Tag werden in unserer schönen Heimat wertvolle Grünflächen, Wälder oder Feuchtgebiete gerodet, asphaltiert, überbaut und versiegelt, oft sind sie für immer verloren. Wirtschaftliche Interessen und aus der Zeit gefallene Wachstums-Fantasien, etwa beim Straßenbau, werden über den Erhalt unserer Lebensgrundlagen gestellt. Die Staatsregierung muss jetzt endlich handeln und konkrete Maßnahmen und Instrumente festschreiben, um das Problem in den Griff zu bekommen!“

Bezüglich des Koalitionsvertrages der neuen Staatsregierung betont der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe: „Aufgrund des Koalitionsvertrags kann der Flächenverbrauch sogar ungebremst weitergehen: Das bereits im Koalitionsvertrag von 2018 nur sehr vage angepeilte Fernziel von maximal fünf Hektar Flächenverbrauch pro Tag wird nun nur noch bis 2030 ‘angestrebt‘ – es gibt keinerlei Verbindlichkeiten. Im neuen Koalitionsvertrag wird die Definition des Flächenverbrauchs selbst infrage gestellt. Das ist ein Rückschritt zum letzten Vertrag und bereitet große Sorge in Bezug auf die bayerische Landschaft.“

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
12.12.2023

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Saiga-Antilope nicht mehr vom Aussterben bedroht
Comeback des Jahres:
Saiga-Antilope nicht mehr vom Aussterben bedroht

14/15.12.2023

  • Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft Art in der Roten Liste von „vom Aussterben bedroht“ zu „potenziell gefährdet“ herunter / Schutz bleibt weiterhin wichtig

Berlin – Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat die Saiga-Antilope, die bislang als „vom Aussterben bedroht“ galt, als nur noch „potenziell gefährdet“ eingestuft. Diese neue Einstufung ist eine Erfolgsnachricht für den Schutz der Art. 

Dank intensiver Naturschutzmaßnahmen hat sie sich nach ihrem beinahen Aussterben durch Wilderei ab Ende 1990 und einem Massensterben im Jahr 2015 stark erholt. Auch der NABU engagiert sich seit vielen Jahren für den Schutz der Saiga-Antilope in Kasachstan, indem er junge Menschen mobilisiert und lokale Gemeinden vor Ort unterstützt und aktiv in die Schutzmaßnahmen integriert.
Thomas Tennhardt, Leiter des Internationalen Fachbereichs im NABU: „Die Saiga-Antilope gilt als Überlebenskünstlerin in den winterkalten Steppen und Halbwüsten Zentralasiens. Doch der massive Anstieg von Wilderei in der Region führte zu einem dramatischen Rückgang ihrer Population. Dass die Saiga-Antilope nicht länger als “vom Aussterben bedroht” gilt, ist ein großartiger Erfolg für den Naturschutz. Und es ist der verdiente Lohn für das langjährige Engagement unzähliger Naturschützerinnen und Naturschützer. Wir sind stolz und glücklich, dass wir mit unseren Partnern vor Ort zu dieser Erfolgsmeldung beigetragen haben.”

Seit 2005 haben sich die Bestände der Saiga-Antilope deutlich erholt – von nur noch 39.000 auf mehr als 1,9 Millionen Tiere. Basis für diesen Erfolg ist die enge Zusammenarbeit lokaler und internationaler NGOs wie der NABU mit der kasachischen Regierung. Gemeinsam haben sie mehrere staatliche Schutzgebiete errichtet und dabei Populationsgrößen, Wanderrouten und weitere ökologische Faktoren ermittelt. Der NABU engagiert sich dabei speziell in der Ustyurt-Region im Südwesten Kasachstans an der Grenze zu Usbekistan. Dort berät er Gemeinden bei der Ausbildung von Wildhüterinnen und -hütern und rüstet diese mit Ferngläsern, GPS-Geräten, Fahrzeugen sowie Feldunterkünften aus. 

Stefan Michel, Sprecher der NABU-Bundesarbeitsgruppe Eurasien: “Durch die enge Zusammenarbeit können die Menschen vor Ort die Saiga-Antilope als wichtigen Teil ihrer kulturellen Identität erhalten. Zugleich sind sie entscheidend für das Überleben der Art, da sie sich das Land, auf dem sie Viehzucht und Ackerbau betreiben, mit ihr teilen. Für ihre Motivation ist es unerlässlich, dass sie direkt materiell von der Erholung der Bestände profitieren, in dem die Saiga-Antilope in eine nachhaltige Landnutzung einbezogen wird.”

Nach wie vor ist die Saiga-Antilope durch Wilderei, illegalen Handel, Krankheiten, Klimawandel und die fortschreitende Zerstückelung ihres Lebensraums gefährdet. Damit sich auch kleinere Populationen – etwa in der Mongolei, Russland und in Kasachstan – erholen können, braucht es weiterhin engagierte Naturschützerinnen und Naturschützer. Der NABU unterstützt daher weiterhin die lokalen Gemeinden in der Ustyurt-Region dabei, den Schutz der Saiga weiter voranzutreiben. Er untersucht die wachsenden Interessenkonflikte um die derzeit größten Bestände in der Ural-Region und berät die kasachische Regierung in der Entwicklung nachhaltiger Lösungsansätze.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
13.12.2023   

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen
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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen

13/14.12.2023


Ein innovatives Kooperationsprojekt des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V.  und des Artenschutz in Franken®, das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird.

Michael Sonfeld informiert über die Entwicklung der Südroute "Vom Trafoturm zum Mühlenturm"... hier haben wir neben dem für unseren Ort markanten Hohlweg auch eine Kopfweidenallee beschildert. Ein historisches Schild von unseren beiden Sportplätzen komplettiert das Projekt.
Eingebettet in die Südroute ist das Nachbarschaftsprojekt "naturnaher Geerkensteg" ... dort haben wir dann im Wegeverlauf ca. 250m Feldrain mit einem Landwirt und der Gemeinde angelegt, 3500 Blumenzwiebeln für Frühjahrsblüher gesteckt und 80 Gehölze als Ergänzung gepflanzt.Am Siedlungsende haben wir einen neuen Treffpunkt mit Insektenhotel, Naschobst und Sitzbank geschaffen. Waldkauznisthöhlen wurden auch angebracht.

Somit hat sich unser ursprüngliches Turmprojekt mit den Gleisen der Artenvielfalt mittlerweile zu einem Dorfprojekt vergrößert, dass auch mittlerweile Gäste aus der Region anzieht.


In der Aufnahme
  • Projekt wurde weitergeführt ...
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An unseren Futterstellen
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An unseren Futterstellen

13/14.12.2023

... um Kinder mit der Umwelt besser vertraut zu machen können Vogelfutterstellen einen Beitrag leisten.

Helga und Hubertus Zinnecker haben sich gemeinsam mit ihrer Enkeltochter Luisa daran gemacht einige interessante Impressionen abzubilden. Eine filmgebende Zusammenfassung ist auf YouTube eingestellt worden
 
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Natürlicher Klimaschutz: Empfehlungen für Feuchtgebiete
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Natürlicher Klimaschutz: Empfehlungen für Feuchtgebiete

13/14.12.2023

Bonn. Flussauen und Küstenfeuchtgebiete sind für den natürlichen Klimaschutz unverzichtbar. 

Das Netzwerk der Europäischen Naturschutzämter (ENCA) hat jetzt - passend zur Weltklimakonferenz - Handlungsempfehlungen für den Schutz und die Wiederherstellung dieser lebenswichtigen Ökosysteme in Europa veröffentlicht.
Die englischsprachigen ENCA Recommendations richten sich an Akteure aus Politik, Wissenschaft und Praxis an der Schnittstelle von Biodiversität und Klimawandel. Sie fassen Ergebnisse der fünften Europäischen Fachkonferenz zu Biodiversität und Klimawandel mit dem Schwerpunktthema „Flussauen und Küstenfeuchtgebiete“ zusammen. 

Die Fachkonferenz hatten das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und ENCA im September 2023 in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und adelphi ausgerichtet. Expertinnen und Experten aus 24 Ländern hatten dabei konkrete Schritte und Maßnahmen für den Erhalt der zunehmend degradierten und vom Klimawandel stark bedrohten europäischen Feuchtgebiete diskutiert. Denn gesunde Flussauen und Küstenfeuchtgebiete sind wichtig – zum Beispiel für den Erhalt der biologischen Vielfalt, für die Anpassung an den Klimawandel, als langfristige Kohlenstoffspeicher und aufgrund vieler weiterer sozialer und wirtschaftlicher Leistungen, die sie für die Menschen bereitstellen.

Die nun veröffentlichten Handlungsempfehlungen adressieren notwendige politische Änderungen für den Feuchtgebietsschutz, die praktische Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen, die Kommunikation und Ausweitung wissenschaftlicher Forschung zum Thema und die bessere Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure.

In der Aufnahme von © Mathias Scholz, UFZ
  • Naturnahe Flussauen tragen zum Hochwasserschutz bei

Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
11.12.2023

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Stiftungen präsentieren Lösungsansätze
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Moorschutz ist Klimaschutz: Stiftungen präsentieren Lösungsansätze

12/13.12.2023

  • DBU, Michael Succow Stiftung und Wetlands International erstmals mit gemeinsamen „Side Event“ bei der Weltklimakonferenz

Osnabrück/Greifswald. Erstmals organisiert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) bei einem Weltklimagipfel gemeinsam mit der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, und Wetlands International eine offizielle Begleitveranstaltung. 

Dieses sogenannte „Official Side Event“ findet am 8. Dezember auf der 28. Weltklimakonferenz (COP) in Dubai statt. Im Mittelpunkt steht der Moorschutz – ein Thema, das auch die Arbeit der DBU-Tochtergesellschaft DBU Naturerbe prägt. 
Bei der COP 28 vom 30. November bis zum 12. Dezember geht es um die erste globale Bestandsaufnahme beim Klimaschutz. Die Herausforderungen im Kampf gegen die Klimakrise sind weiterhin enorm – auch wenn sich seit den Beschlüssen der Pariser Weltklimakonferenz 2015 etwas getan hat: Damals war die Welt noch auf dem Pfad zu vier Grad Erwärmung. Mittlerweile liegt dieser Wert bei eher 2,5 bis drei Grad. 

„Die Erfolge reichen immer noch nicht, wenn wir das Paris-Ziel von maximal 1,5 Grad-Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter schaffen wollen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Wir brauchen umfassende innovative Lösungsansätze. Das Wiedervernässen von Mooren gehört dazu.“ Das weltweite Umsteuern im Sinne des Klimaschutzes sei noch träge wie ein großer Tanker, aber es gebe Lichtblicke. Die Zivilgesellschaft könne Wege für ein entschlossenes Handeln aufzeigen.

Neben den Verhandlungen sind die Weltklimakonferenzen auch Treffpunkt der globalen Umweltszene. Zum Fachprogramm der Klimarahmenkonvention (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) gehören auch die „Official Side Events“. Neben dem DBU-Generalsekretär sind Dr. Franziska Tanneberger, Direktorin des Greifswald Moor Centrums (GMC), und Expertinnen und Experten der Vereinten Nationen sowie von den Delegationen aus Indonesien, Peru und Uganda bei der Moorschutz-Veranstaltung vertreten. Das Ziel: Potenziale aufzeigen, um naturbasierte Lösungen im Sinne des Klimaschutzes auszuweiten. Die Michael Succow Stiftung ist gemeinsam mit der Universität Greifswald und DUENE e.V. Partner im Greifwald Moor Centrum.

Rund 95 Prozent der deutschen Moore wurden entwässert, um sie nutzbar zu machen. Sie emittieren jährlich sieben Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands – etwa so viel wie der hierzulande startende Flugverkehr. Moorlandschaften machen lediglich drei Prozent der globalen Landoberfläche aus, dennoch speichern sie rund 30 Prozent des terrestrischen Kohlenstoffs – doppelt so viel wie die Biomasse aller Wälder zusammengenommen. „Die Wiedervernässung ist wichtig, um die Klimaschutzziele zu erreichen“, so Bonde. Nasse Moore dienen zudem als Lebensraum für hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Auf vielen Torfböden seien aber beispielsweise Wälder oder Äcker entstanden – ein Umsteuern ist also nicht ganz einfach. „Um die Moor-Wiedervernässung voranzubringen, ist die Zusammenarbeit mit Land- und Forstwirtschaft unerlässlich. 

Die Uhr tickt, wir brauchen mehr Tempo“, sagt Tanneberger. Ein Hemmschuh: Moorwiedervernässungen selbst in Naturschutzgebieten erfordern oft hohen Planungsaufwand und langwierige Genehmigungsverfahren. Bonde: „Solche Hürden begegnen uns auch auf den eigenen DBU-Naturerbeflächen. Da muss man hartnäckig bleiben.“ Das DBU Naturerbe habe aktuell etwa auf ehemals militärisch genutzten Flächen im Gelbensander Forst bei Rostock, im Daubaner Wald im Landkreis Görlitz und in Weißhaus im Landkreis Elbe-Elster Wiedervernässungen umgesetzt, indem unter anderem Entwässerungsgräben verschlossen wurden.

Möglich ist die klimaschützende und biodiversitätsfördernde Umnutzung der Moore mithilfe der sogenannten „Paludikultur“. Der Träger des Deutschen Umweltpreises der DBU im Jahr 2021 und Stiftungsrat der Succow Stiftung, Prof. Dr. Dr. Hans Joosten vom GMC, prägte diesen Begriff. Er erforschte viele Jahre die nasse Land- und Forstwirtschaft. Die Idee: Landwirte nutzen Schilf, Rohrkolben oder Torfmoos – ohne Moore zu entwässern. Die geernteten Rohrkolben eigneten sich beispielsweise vorzüglich als Dämmmaterial. Bundesweit gibt es schon viele Praxisbeispiele. Und seit diesem Jahr sind Paludikulturen auch in der EU-Agrarpolitik förderfähig. Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium fördern über zehn Jahre insgesamt acht umfangreiche Modellprojekte in den moorreichen Bundesländern. Die DBU fördert aktuell ein Vorhaben im bulgarischen Nessebar, bei dem Schwarzmeerhäuser mit Rohrkolben-Platten gedämmt werden.

Beim „Side Event“ auf der COP 28 werden die Organisationen auch eine Initiative von Umweltstiftung Michael Otto, Michael Succow Stiftung und Greifswald Moor Centrum vorstellen: „toMOORow“ zur Wiedervernässung von Mooren. Diese Initiative baut Wertschöpfungsketten für Paludikultur-Produkte von der Nachfrageseite her auf. Derzeit formiert sich eine bundesweite Nachfrage-Allianz aus Unternehmen unter anderem aus der Baubranche, der Papier- und Verpackungsbranche sowie dem Einzelhandel, um über die Aktivierung von Marktkräften und gemeinsam mit Flächeneigentümern und Bewirtschaftern die Wiedervernässung der Moore voranzutreiben.

Das „Official Side Event“ wird am 8. Dezember per Livestream von 12 bis 13.30 Uhr deutscher Zeit übertragen unter https://www.dbu.de/@COP28.


In der Aufnahme von © Gesa Wannick/DBU Naturerbe
  • Mit Fördermitteln der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg und dank tatkräftiger Unterstützung vom Bundesforstbetrieb Lausitz renaturiert das DBU Naturerbe die entwässerten Niedermoore auf der DBU-Naturerbefläche Weißhaus im Landkreis Elbe-Elster.


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
07.12.2023

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Das blaue Gold schützen
Das blaue Gold schützen

12/13.12.2023

  • Deutschland tritt „Freshwater Challenge“ bei. / WWF: Mehr Tempo bei Gewässerschutz

Auf der Internationalen Klimaschutzkonferenz COP28 in Dubai hat Umweltministerin Steffi Lemke am Sonntag den Beitritt Deutschlands zur „Freshwater Challenge“ bekannt gegeben. Die „Freshwater Challenge“ ist die weltweit größte Initiative zum Schutz intakter Süßwasserökosysteme und zur Wiederherstellung degradierter Flüsse, Seen und Feuchtgebiet. 

Sie verfolgt unter anderem das Ziel, bis 2030 mindestens 300.000 km Flüsse – das entspricht über sieben Erdumrundungen - und 350 Millionen Hektar Feuchtgebiete, eine Fläche größer als Indien, zu revitalisieren. Theresa Schiller, Referentin Internationale Wasserressourcen beim WWF Deutschland begrüßte den Schritt der Bundesregierung als „wichtiges Signal“ in Hinblick auf die Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie und des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz und forderte zugleich eine konsequente und zügige Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.
„Das Ziel, eines guten ökologischen Zustands erreichen bislang nur magere neun Prozent der deutschen Oberflächengewässer. Beim Schutz von Flüssen, Seen und Feuchtgebiete muss die Bundesregierung daher mehr Tempo machen. Vor allem braucht es in Deutschland Renaturierungen. Was wir stattdessen nicht brauchen, ist einen weiteren Ausbau von Flüssen, wie er etwa Oder, Ems oder Weser droht“, so Schiller. „Süßwasserökosysteme sind bisher immer unter dem Radar geflogen, obwohl sie lebenswichtige Funktionen erfüllen. Als zentrale Elemente im globalen Wasserkreislauf spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Anpassung an die Klimakrise. Intakte Flüsse und Feuchtgebiete sind unsere engsten Verbündeten in der Abmilderung von Extremwetter-Events wie Dürren und Hochwasserereignisse.“

Die WWF-Expertin fordert daher von der deutschen Regierung die Einführung einer nationalen Gewässerschutzinitiative in Zusammenarbeit mit den Ländern. Dabei sollen eine deutlich höhere Finanzierung, Beratung und Erfahrungsaustausch für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie bereitgestellt werden. Zudem sollte ein substanzieller Beitrag zur Europäischen Biodiversitätsstrategie zu freifließenden Flüssen erfolgen, etwa durch den Rückbau von Querbauwerken und Kleinwasserkraftanlagen. Letztere sollten zudem nicht weiter durch das EEG gefördert werden. Zudem müssten dringend Klimaanpassungsstrategien für einen naturnahen Landschaftswasserhaushalt entwickelt werden, um etwa gegen sogenannte „Dürresommer“ gewappnet zu sein.  „Ein Baustein dieser Anpassung muss der Schutz und die Wiederherstellung letzter deutscher Wildflusslandschaften wie der Oberen Isar sein“, so Schiller.

Die Freshwater Challenge ist eine ländergeführte Initiative zu Schutz und Wiederherstellung von Süßwasserökosystemen. Sie fußt auf den Zielen des Weltnaturschutzabkommens des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD), weltweit 30 Prozent dieser stark gefährdeten Ökosysteme sowohl zu schützen als auch zu revitalisieren.  Die Mitglieder verpflichten sich, klare Ziele für Flüsse und Feuchtgebiete in ihren nationalen Biodiversitäts-, Klimaschutz- und Klimaanpassungsplänen zu verankern. Deutschland schließt sich damit den sechs Ländern an, die die Initiative auf der UN-Wasserkonferenz 2023 in New York ins Leben gerufen haben, nämlich Kolumbien, DR Kongo, Ecuador, Gabun, Mexiko und Sambia.

Quelle
WWF

Stand
10.12.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

12/13.12.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... Mit der Montage der Wildbienenstation und der Infoeinheit beenden wir auch dieses Projekt fristgerecht zum Jahresende 2023 um dessen Funktion für die anzusprechenden Arten in 2024 vorhalten zu können.
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NABU-Studie zu Blühstreifen, Hecken und Co.
NABU-Studie zu Blühstreifen, Hecken und Co. - Was der Natur hilft, nützt auch der Landwirtschaft

11/12.12.2023

  • Krüger: Landschaftselemente sind Puffer bei Dürren und Hochwasser, Erosionsschutz und Booster für die Bestäubung

Berlin
– Die Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen hat rapide abgenommen. Um sie zu schützen und zu erhalten, braucht es Rückzugräume - mindestens zehn Prozent, sagt die Wissenschaft. Wie kann das mit möglichst wenig Produktionsverlusten für die Landwirtschaft und möglichst schnellen Effekten für die Biodiversität gelingen? Eine Studie des Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im Auftrag des NABU hat hierfür einen Ansatz entwickelt.
Die Studie untersucht, beispielhaft für ganz Deutschland, Regionen in Brandenburg, die aus ökologischer Sicht besonders verarmt sind – sogenannte Coldspots (als Gegenstück zu Biodiversitäts-Hotspots). Dort werden Landschaftselemente für die Artenvielfalt besonders dringend gebraucht. Um die Ertragseinbußen für die Landwirtschaft in Grenzen zu halten oder sogar die Produktion zu steigern, werden innerhalb dieser Gemeinden ertragsschwache Flächen mit niedriger Ackerzahl priorisiert sowie Flächen, die durch Bodenerosion besonders stark gefährdet sind. Werden diese Faktoren bei der Flächenauswahl für Landschaftselemente berücksichtigt, kann sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Landwirtschaft verbessern. Denn: Landschaftselemente wie Hecken, Blühstreifen oder Kleingewässer bieten nicht nur Schutz vor Wind, verbessern den Boden und halten Feuchtigkeit auf den Flächen, sondern erhöhen auch die Zahl von bestäubenden Insekten und schädlingsfressenden Vögeln.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Ob als Puffer bei Dürren und Hochwasser, Erosionsschutz oder Booster für die Bestäubung: Blühstreifen, Hecken und Co. sind ökologisch wie ökonomisch unabdingbar. Wer der Natur auf seinen landwirtschaftlichen Flächen mehr Platz einräumt, verzichtet zwar zunächst auf Anbaufläche, profitiert langfristig jedoch von wertvollen Ökosystemleistungen. Die Studie entwickelt nun ein tragfähiges Konzept für Naturschutz und Landwirtschaft gleichermaßen: Es ermittelt, wo die ökonomischen Einbußen am geringsten und der Nutzen von Ökosystemleistungen am höchsten ist. Zugleich zeigen die Ergebnisse ganz konkret, wie das von der Wissenschaft geforderte Ziel von zehn Prozent Landschaftselementen Realität werden kann. Nun ist die Politik gefragt: Sie muss schnellstmöglich die richtigen Rahmenbedingungen setzen.“

Zwar hat eine Vielzahl von Betrieben, kommunalen Akteuren und Ehrenamtlichen bereits Landschaftselemente angelegt – Deutschland ist jedoch noch weit entfernt vom fachlich gebotene 10-Prozent-Ziel. Damit es schnell und flächendeckend umgesetzt werden kann, fordert der NABU rechtsverbindliche Regeln und finanzielle Anreize für Hecken, Blühstreifen und Co. – etwa im Rahmen der EU-Agrarförderung (GAP) oder dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK). Um Planung und Umsetzung zu koordinieren, sollten regionale Kooperationen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz aufgebaut werden inklusive standortangepasster naturschutzfachlicher Beratung. Nicht zuletzt braucht es ein abgestimmtes System der Berichterstattung, des Monitorings und der Evaluation auf nationaler und europäischer Ebene, um das 10-Prozent-Ziel zu erreichen.

NABU-Agrarexpertin Laura Henningson: „Auf den ausgeräumten Flächen der Coldspot-Gemeinden ist die Natur besonders gefährdet. Hier haben Landschaftselemente den größten positiven Effekt auf die Biodiversität. Wenn dort etwa Blühstreifen oder Hecken angelegt und bestehende Biotope besser geschützt werden, profitieren Biodiversität und Produktivität gleichermaßen. Um Artenvielfalt und Ökosystemleistungen bestmöglich zu fördern, müssen Naturschutzflächen gleichzeitig über alle Gemeinden hinweg miteinander vernetzt werden.”

Hintergrund
Die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Gleichzeitig ist eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten auf die Agrarlandschaften als Lebensraum angewiesen – unter anderem Feldvögel, Insekten, Wildpflanzen und Bodenorganismen. Arten- und strukturreiche Agrarökosysteme sind ökologisch leistungsfähiger und damit von erheblicher Bedeutung für die Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion. Im Green Deal der EU bzw. der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 wurde - gemäß dem wissenschaftlichen Konsens – das Ziel von zehn Prozent Landschaftselementen festgeschrieben. Deutschland liegt bislang aber deutlich darunter
Zur Studie “Space for Nature”

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
06.12.2023

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EU-Staaten verhandeln über Nordsee-Fangmengen 2024
EU-Staaten verhandeln über Nordsee-Fangmengen 2024

11/12.12.2023

  • WWF fordert besseren Schutz kleiner Schwarmfische wie Sandaal, Hering und Sprotte

Am Sonntag beginnen die Verhandlungen der EU-Fischereiminister:innen zu den Fangmengen für den Atlantik und die Nordsee im Jahr 2024. Gleichzeitig laufen Gespräche mit den Drittländern Großbritannien und Norwegen, um über den Zugriff auf gemeinsam genutzte Fischbestände in der Nordsee zu diskutieren. 

Der WWF appelliert an die Minister:innen, kleine Schwarmfische wie Sandaal, Hering und Sprotte besser zu schützen, damit sie als Nahrungsgrundlage für Raubfische, Seevögel und marine Säuger erhalten bleiben. „Die maximale Ausbeutung der Fischbestände für uns Menschen darf nicht das Ziel dieser Verhandlungen sein“, mahnt Philipp Kanstinger, Fischereiexperte beim WWF Deutschland.
Gerade bei kleinen Schwarmfischen muss die EU die Fangmengen vorsichtiger ansetzen. Sie spielen im Meer eine elementare Rolle als Nahrungsgrundlage für größere Raubfische, Seevögel und Säugetiere wie Robben und Delfine. Die Fangmengen sind grundsätzlich sehr hoch, obwohl es schwierig ist vorherzusagen, wie viel Fisch im nächsten Jahr vorhanden sein wird. Zudem hat die Klimakrise unkalkulierbare Auswirkungen auf diese Bestände. „Die Politik muss das ganze Ökosystem berücksichtigen, sonst droht ein Kollaps. Der Zusammenbruch der Heringsbestände in der westlichen und zentralen Ostsee ist ein warnendes Beispiel”, erklärt Philipp Kanstinger.

Die EU ist eigentlich bereits verpflichtet, ein ökosystembasiertes Fischereimanagement umzusetzen und die Bedürfnisse der Natur besser zu berücksichtigen. In den letzten Jahren haben die Fischereiminister:innen begonnen, sich häufiger an die Fangempfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) zu halten. Vor allem bei den Schwarmfischen reicht das laut WWF aber noch nicht aus, da in der Berechnung dieser Empfehlungen die Komplexität des Ökosystems Meer noch nicht ausreichend berücksichtigt ist. Sie zielen bei den kleinen Schwarmfischen noch immer auf die maximale Befischung für den menschlichen Bedarf ab. „Die Fangmengen für Sprotte, Sandaal und Stintdorsch sind bislang zu hoch. Die Industrie fischt im großen Stil Sandaale und Sprotten. Statt in den Mägen von Seevögeln und Wildfischen enden sie dann als Tierfutter in der Lachszucht und Schweinemast “, kritisiert Kanstinger.  

Der WWF fordert deshalb von den Fischereiminister:innen der EU, sich für einen ökosystembasierten Ansatz zur Berechnung der ICES-Fangempfehlungen einzusetzen und bei den diesjährigen Entscheidungen bei den kleinen Schwarmfischen unter den empfohlenen Maximalmengen zu bleiben.

Außerdem muss die EU bei den Verhandlungen mit Drittstaaten als konstruktiver und fairer Partner auftreten und eine umweltverträgliche Einigung erarbeiten. „Fische kennen keine Grenzen. Nur gemeinsam können wir die Überfischung und den Verlust biologischer Vielfalt eindämmen und unsere Lebensgrundlage erhalten“, so Philipp Kanstinger.

Neben der Überfischung muss auch die Grundschleppnetzschleppnetzfischerei reduziert werden, um wichtige Lebensräume am Meeresgrund, zum Beispiel die Laichgebiete des Herings, zu schützen. 

Quelle
WWF

Stand 
08.12.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Unterweiler
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Stele der Biodiversität® - Unterweiler

11/12.12.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt geleichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme

  •        Mit Installation der Infoeinheit und der Wildbienenwand gehen wir einen weiteren wichtigen Entwicklungsschritt.

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Staatsregierung vergibt Chance zum Schutz bayerischer Kiebitze
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Petition: Staatsregierung vergibt Chance zum Schutz bayerischer Kiebitze

10/11.12.2023

  • Petition zum Schutz der Kiebitze scheitert im Petitionsausschuss des Landtags. Kiebitz in Bayern immer noch stark gefährdet. 

Landwirtschaft hat besondere Verantwortung,
Petition forderte wirksamere Zahlungen für Landwirte, die beim Kiebitzschutz mitmachen.
Der bayerische Landtag hat heute die im Januar 2023 gestartete Petition „Rettet die Kiebitze in Bayern“ abgelehnt – zum großen Bedauern der Initiator*innen. Über 45.000 Menschen forderten gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern einen verbindlichen Artenschutz in den kartierten Feldvogelkulissen in Bayern für den Vogel des Jahres 2024.

 „Leider ist hier eine große Chance für einen ehrlichen Artenschutz in Bayern vertan worden“, bedauert Constanze Gentz, Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Seefeld im Landkreis Starnberg und Initiatorin der Petition. Gentz weiter: „Der BN nimmt mit Unverständnis die Begründung von CSU und Freien Wählern zur Kenntnis - angeblich gibt es schon starke Schutzbemühungen. Diese reichen leider bei weitem nicht aus. Der Kiebitz in Bayern gilt immer noch als ‚stark gefährdet‘, viele Bestände sind rückläufig und erst recht weit entfernt von den Beständen vor 25 Jahren!"

Um den Kiebitz in Bayern zu retten, forderte die Petition verbindliche Maßnahmen in den 2020 kartierten Feldvogelkulissen und vor allem eine faire Entlohnung der Landwirte, die Maßnahmen ergreifen, um den Kiebitz zu schützen. Bayern ist zum Erhalt der biologischen Vielfalt durch die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie verpflichtet, betont die BN-Artenschutzreferentin Dr. Christine Margraf: „Wir brauchen grundsätzlich attraktivere Förderprogramme, nicht nur eine Sonderbehandlung in Einzelprojekten."

Eine zentrale Stellschraube zum Schutz der Wiesenbrüter ist die Umgestaltung der Agrarförderungen und damit eine Orientierung an Gemeinwohlleistungen - also auch dem Naturschutz. Diese Leistungen müssen honoriert und nicht nur als Ertragsausfall gewertet werden. "Die bayerische Landwirtschaft erhält jährlich 1.000 Millionen Euro an EU-Agrarsubventionen als Direktzahlungen. Doch statt diese nach Leistung für die Umwelt, den Bodenschutz, das Trinkwasser und nach Bedürftigkeit zu vergeben, geht der Löwenanteil davon an die Grundbesitzer", so der BN-Vorsitzende Richard Mergner.  

Der BN erinnert außerdem an die im Volksbegehren „Rettet die Bienen“ geforderte Halbierung des Pestizideinsatzes, die dem Kiebitz wieder ein reicheres Futterangebot verschaffen könnte. Zudem an die Umsetzung des Moorschutzes. Diese könnten dem Kiebitz in Bayern das Überleben sichern. Ob der Gaukler der Lüfte das noch erleben wird, liegt in den Händen der bayerischen Staatsregierung.

In den letzten 24 Jahren ist die bayerische Kiebitz-Population um fast 90 Prozent zurückgegangen. 2021 wurden in Bayern nur noch 3.790 Brutpaare gezählt. Die Flächen mit Kiebitz-Vorkommen gingen zwischen 2014 und 2021 um 23 Prozent zurück. Die Lage in der Agrarlandschaft Deutschlands bleibt für den Kiebitz alarmierend. Mit der Trockenlegung von Feuchtwiesen und Mooren verlor der Kiebitz seinen ursprünglichen Lebensraum. Seitdem brütet er notgedrungen häufig auf Äckern. Manche Bewirtschaftungsschritte werden für das Gelege am Boden sowie für die flugunfähigen Jungvögel zur tödlichen Gefahr.  

Seit 2014 versucht das Landesamt für Umwelt zwar, mit diversen Projekten den starken Rückgang zu stoppen. Jedoch bleibt der durchschlagende Erfolg bislang aus. In einigen Landkreisen wie Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen oder Weilheim-Schongau stehen die Kiebitz-Bestände nun kurz vor dem Erlöschen. 

Trotzdem lehnt die bayerische Regierung weiterhin verbindliche Bewirtschaftungsvorgaben ab und beschränkt sich auf rein freiwillige Maßnahmen. „Dass dieser Weg nicht ausreichend effizient ist, haben wir in den letzten Jahrzehnten gesehen,“ so Günter Schorn, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Starnberg.

 
Für Rückfragen:
Constanze Gentz, BN Ortsgruppenvorsitzende Seefeld, Landkreis Starnberg und Initiatorin der Petition „Rettet die Kiebitze in Bayern“
E-Mail: info@bn-seefeld.de
Tel.: 08152 988798

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
07.12.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Johannes Rother
  • Mit ursächlich für den Niedergang unserer Wiesenbrüter zeigt sich die Spezies Mensch! Was für eine "Spitzenleistung" die wir hier "abliefern"!


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Vergiftet, beschossen, bedroht: Jahresbilanz im Projekt „Tatort Natur“
Bild zum Eintrag (1097605-160)
Vergiftet, beschossen, bedroht: Jahresbilanz im Projekt „Tatort Natur“

09/10.12.2023

  • Mindestens 25 Fälle von Naturschutzkriminalität in Bayern – Oberpfalz am meisten betroffen

Vom vergifteten Seeadler bis hin zum beschossenen Weißstorch: Zahlreiche Fälle von Naturschutzkriminalität konnten der LBV und die Gregor-Louisoder Umweltstiftung (GLUS) im Rahmen ihres gemeinsamen Projekts „Tatort Natur“ im Jahr 2023 dokumentieren. 

Die traurige Jahresbilanz beinhaltet neben 19 nachweislich vergifteten Eulen- und Greifvögeln auch sechs Fälle, in denen geschützte Vogelarten beschossen wurden. LBV und GLUS gehen darüber hinaus von einer hohen Dunkelziffer an Naturschutzdelikten aus.
Insgesamt 86 tote Vögel wurden im Laufe des Jahres 2023 vom LBV dokumentiert. Ist die Todesursache des Vogels bei einer Obduktion nicht ersichtlich, leitet der LBV für gewöhnlich eine toxikologische Untersuchung ein. In 19 Fällen ergab diese, dass der tote Vogel an einer Vergiftung verstorben war. Besonders häufig kam dabei das Nervengift Carbofuran zum Einsatz. Dieses Nervengift ist bereits seit 2007 in der EU verboten und kann bereits bei Hautkontakt ernste gesundheitliche Folgen haben – besonders für Kinder und Haustiere. Die meisten vergifteten Greifvögel stammten aus der Oberpfalz, insbesondere aus dem Landkreis Regensburg. Auch in Niederbayern, Oberbayern, Mittel- und Oberfranken konnten die Naturschützerinnen und Naturschützer Vergiftungsfälle nachweisen.

Darüber hinaus kamen im Jahr 2023 mindestens sechs Mal Schusswaffen gegen streng geschützte Vogelarten zum Einsatz. Ein Weißstorch, ein Graureiher und ein Turmfalke konnten glücklicherweise rechtzeitig gefunden werden und überlebten deshalb. Auch beim Beschuss auf Vögel ist die Oberpfalz trauriger Spitzenreiter, gefolgt von Oberbayern und Niederbayern.

Am häufigsten von Naturschutzdelikten betroffen waren Uhu (sechs), Rotmilan (vier) und Mäusebussard (vier). Für Aufsehen hatte darüber hinaus im Sommer der Fall eines toten Seeadlers im Landkreis Amberg-Sulzbach gesorgt. Er starb an einer Vergiftung mit dem Rattengift Brodifacoum. Ob es sich dabei um eine vorsätzliche Vergiftung des Greifvogels handelt oder der Seeadler möglicherweise ein anderes Tier fraß, welches das Gift vorher aufgenommen hatte, ist schwer nachzuvollziehen. In anderen Fällen, wie beispielsweise dem eines toten Rotmilans im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, gehen die Naturschützerinnen und Naturschützen allerdings von einer gezielten Tötung aus: Dort fanden LBV-Aktive neben dem vergifteten Vogel auch eine vergiftete Hauskatze und mehrere präparierte Giftköder.

Im Rahmen des Projekts wurde auch 2023 eine Vielzahl an Schulungen rund um Naturschutzkriminalität, zum Beispiel an Landratsämtern, sowie eine Fachtagung, bei der auch Mitarbeitende der Polizei referierten, durchgeführt. Durch die wertvolle Aufklärungsarbeit ist das Thema in vielen Behörden mittlerweile bekannt und die nötigen Abläufe zur Meldung und Dokumentation haben sich etabliert. Zudem gibt es inzwischen einen Handlungsleitfaden für alle Polizeibehörden in Bayern. Die Sensibilisierung von Gesellschaft, Polizei und Behörden ist entscheidend, um bei der Strafverfolgung tatsächlich Erfolge zu erzielen.  Bisher konnten leider nur in wenigen Fällen Tatverdächtige ausfindig gemacht werden.
Gemeinsames Projekt: „Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen!“

Ein Großteil der Fälle von Naturschutzkriminalität bleibt ungeklärt und für die Täter folgenlos, was sich dringend ändern muss. LBV und GLUS starten deshalb 2019 das gemeinsame Projekt „Naturschutzkriminalität dokumentieren und stoppen!“.

In einer bayernweiten Datenbank sollen alle (Verdachts-)Fälle von Naturschutzkriminalität gespeichert werden. Als erste Anlaufstelle für betroffene Behörden und die Öffentlichkeit soll die Datenbank fachliche Unterstützung bieten und als Melde- und Informationsplattform dienen.

Mit ihrer Hilfe soll außerdem die langfristige Weiterverfolgung einzelner Fälle sichergestellt werden. Mit dem Projekt soll auch die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt und Fortbildungsangebote bereitgestellt werden. Projektleiter und Ansprechpartner sind die Biologen Franziska Baur (GLUS) und Dr. Andreas von Lindeiner (LBV).

Die Dokumentation von Fällen illegaler Verfolgung von Vögeln durch den LBV wird seit 2021 durch das Bayerische Landesamt für Umwelt mit Mitteln des Umweltministeriums finanziert.

In der Aufnahme von Heidi Seiß
  • getöteter Rotmilan


Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein


Stand
08.12.2023

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Die Goldschildfliege (Phasia aurigera)
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Die Goldschildfliege

08/09.12.2023

  • Die Wärme liebende Goldschildfliege ist seit einigen Jahren, mit steigenden Temperaturen, wahrscheinlich flächendeckend im Steigerwald vertreten. 

Die Aufnahme dieser schönen Fliege, mit den breiten rauchigen Flügeln, erfolgte am 13.09.23.Männchen werden mit bis 12 mm Größe geringfügig größer als die Weibchen. Diese haben klare Flügel und keinen goldgelben Fleck auf dem Rücken.
Wirte der parasitären Fliege sind diverse größere Wanzenarten. Sind so die Antagonisten (Gegenspieler) von Pflanzen schädigenden, auch in Gärten und auf Feldern vorkommenden, Wanzen. Je Wanze wird von den Weibchen mit dem speziellen Legeapparat ein Ei in den Körper injiziert.

Nachdem Schlupf frisst die Larve die Wanze langsam von innen her auf. Dabei werden zunächst Fettreserven und nicht lebensnotwendige Organe des Wirtes verzehrt. Die Wanzen bleiben am Leben, bis die Larve ausgewachsen ist und sich verpuppt - dann erst sterben sie ab. Die Erwachsenen ernähren sich von Pollen und Nektar.


Autor und Aufnahme
  • Bernhard Schmalisch
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BN-Gutachten stellt riesige Kahlschläge im Löwenstein’schen Park fest
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BN-Gutachten stellt riesige Kahlschläge im Löwenstein’schen Park fest

08/09.12.2023

  • Mitten im Vogelschutzgebiet Spessart hat ein naturschutzfachliches Gutachten Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz und gegen die Vogelschutzrichtlichtlinie festgestellt.

Die vorgeschriebene Verträglichkeitsprüfung wurde nie durchgeführt. Viele Vogelarten sind massiv beeinträchtigt. Auf Antrag des BUND Naturschutz soll das Landratsamt Main-Spessart weitere forstwirtschaftliche Maßnahmen untersagen, bis eine Verträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde. Zudem fordert der BUND Naturschutz ein Kahlschlagverbot im Waldgesetz.
Der BN hat nach intensiven Recherchen Kahlschläge bzw. kahlschlagähnliche Eingriffe auf mindestens 327 Hektar Fläche im Fürstlich Löwenstein‘schen Park im Hafenlohrtal im Landkreis Main-Spessart festgestellt. „Ein wohl bislang in dieser Größenordnung einzigartiger Naturfrevel in ganz Deutschland, der seit 22 Jahren im Europäischen Vogelschutzgebiet Spessart stattfindet“, erklärt Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN. Auf Grundlage des Gutachtens beantragte der BN im November 2022 bei der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Main-Spessart die forstwirtschaftlichen Maßnahmen im Vogelschutzgebiet Spessart im Bereich des Löwenstein'sehen Parks zu untersagen, bis eine Natura-2000-Verträglichkeitsprüfung unter Mitwirkung der anerkannten Naturschutzvereinigungen durchgeführt wurde.
 
Die Kahlschläge wurden 2016 schon angezeigt und waren beim Verwaltungsgericht Würzburg Gegenstand eines Verfahrens, das allerdings bis heute zu keinem Abschluss geführt hat. Ziel des BN ist, dass das Fürstenhaus Löwenstein die rechtlichen Vorgaben beachtet, die Kahlschläge unterlässt und die Buchenwälder naturverträglich und naturnah bewirtschaftet.

Nach dem Gutachten des Büros „Schreiber Umweltplanung“ stellen die Eingriffe einen Verstoß gegen § 34 BNatSchG, § 44 Abs. 1 BNatSchG und die Vogelschutzrechtlichtlinie dar, weil sie offensichtlich den Erhaltungszielen des Vogelschutzgebiets Spessart entgegenstehen. So wurden die Habitate der Vogelarten Mittelspecht, Halsbandschnäpper, Grauspecht, Schwarzspecht, Raufußkauz und Sperlingskauz erheblich beeinträchtigt. Eine Verträglichkeitsprüfung unter Mitwirkung der anerkannten Naturschutzvereinigungen wurde nicht, wie vorgeschrieben, durchgeführt.

Alle im Rahmen einer Verträglichkeitsprüfung üblichen Maßstäbe wurden massiv verfehlt.

„Wir sind tief erschüttert über die unglaublichen Ausmaße der Kahlschläge“, so Erwin Scheiner, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Main-Spessart. „Die Kahlschläge laufen seit Jahren nach dem gleichen Muster ab: alte, ökologisch wertvolle Buchenwälder werden reihum kahlgeschlagen und durch Douglasienanpflanzungen in Nadelholzforste umgewandelt. Den Kahlschlägen fielen in dem ausgewiesenen europäischen Vogelschutzgebiet auch viele uralte, dicke Buchen sowie Höhlen- und Biotopbäume zum Opfer.“

Aus Sicht des BN trägt die Bayerische Staatsregierung eine erhebliche Mitverantwortung für derartige Waldverwüstungen. „Diese Naturzerstörungen sind schon lange amtsbekannt, aber die Verwaltungen hatten nach dem Waldgesetz kaum eine Handhabe dagegen einzuschreiten“, so der BN-Waldreferent Ralf Straußberger. „Wir sehen hier eine klare Mitverantwortung der Staatsregierung, weil sie es über Jahre versäumt hat, ein Kahlschlagsverbot im Waldgesetz zu verankern". Der BN und sein Bundesverband BUND haben in der Vergangenheit immer wieder Bespiele waldschädlicher Kahlschläge veröffentlicht[i]. „Wir fordern die Bayerische Staatsregierung auf, nicht länger wegzusehen und die Gesetzeslücke zu schließen“, so Straußberger. „Es muss ein Kahlschlagsverbot endlich auch im Bayerischen Waldgesetz festgeschrieben werden, damit solche Exzesse verhindert bzw. geahndet werden können.“ Der BN fordert die Staatsregierung auf die aktuelle Novelle des Bundeswaldgesetzes zu unterstützen, in dem ein Kahlschlagsverbot definiert werden soll.

In der Aufnahme von Foto: Ralf Straußberger
  • Kahlschläge im Löwenstein'schen Forst


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
04.12.2023

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Mit Hirsch, Reh und Wildschwein zum Doktortitel
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Mit Hirsch, Reh und Wildschwein zum Doktortitel

07/08.12.2023

  • Maik Henrich untersuchte mittels Wildtierkameras Populationsdichten von Waldbewohnern

Grafenau. In der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald gibt es seit Ende November einen Doktor mehr. Denn nach sechsjähriger Forschungsarbeit legte Maik Henrich erfolgreich seine Doktorarbeit ab. 

Der 33-Jährige Biologe, der aus dem Norden Baden-Württembergs stammt, beschäftigte sich dabei mit den Populationsdichten von Wildtieren. Vor allem Daten von Wildtierkameras hat er dafür ausgewertet.
„Besonders spannend finde ich, dass man dank der Wildtierkameras sieht, was tatsächlich draußen im Wald passiert“, beschreibt Henrich seine Faszination fürs Thema. „Dank der automatisch geschossenen Bilder bekommen wir Einblicke in Dinge, die man sonst nicht mitbekommen würde.“ Für das Installieren und Auswerten der Wildtierkameras war dabei auch eine gehörige Portion Feldarbeit nötig, gerade zu Beginn der Untersuchungen. Allein im Bayerischen Wald nutzte Henrich für seine Auswertung über 220 Kameras, die meisten davon inmitten der Natur. Zudem durfte er die Daten von 780 Wildtier-Kameras aus dem Schwarzwald auswerten.

Auch Künstliche Intelligenz kam bei der Auswertung zum Einsatz

In seiner Doktorarbeit, die er in Kooperation mit der Uni Freiburg durchführte, präsentiert der 33-Jährige nun die Ergebnisse. Die Populationsdichten hat er mit zwei verschiedenen Modellen errechnet, bei denen neben der Häufigkeit von Tierbeobachtungen unter anderem die von den Kamerafallen überwachte Fläche und das Bewegungsverhalten der Tiere mit einbezogen wurden. Beim erstgenannten Punkt kam auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz, um die benötigten Entfernungen zu den beobachteten Tieren zu berechnen.

„Letztendlich haben wir für den Nationalpark Bayerischen Wald im Sommer 2018 eine Rotwildpopulation von rund 2,3 Tieren pro Quadratkilometer festgestellt“, sagt Henrich. Um diese Zahl zu überprüfen, wurden mehr als tausend Kotproben von Rothirschen im Labor einer DNA-Analyse unterzogen. „Das Ergebnis der genetischen Analyse hat unsere errechnete Populationsdichte bestätigt.“ Weniger häufig als Rothirsche waren im Nationalpark im selben Zeitraum übrigens Wildschweine, von denen es circa 1,3 Tiere je Quadratkilometer gab. Noch seltener waren Rehe, deren Dichte auf 0,4 Tiere je Quadratkilometer geschätzt wurde.

Methoden werden nun deutschlandweit eingesetzt

„Bisher dachte man, dass man Rehe nicht zählen kann“, sagt Prof. Marco Heurich, Leiter des Sachgebiets Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände, der die Forschung betreute. „Dank der im Rahmen der Doktorarbeit weiterentwickelten Methoden gehört das nun der Vergangenheit an.“ So würden die im Nationalpark Bayerischer Wald entwickelten Verfahren zur Berechnung der Populationen von Rothirsch, Wildschwein und Reh aktuell auch als Standardmonitoring-Methode in anderen deutschen Nationalparks eingeführt.

Nach der erfolgten mündlichen Prüfung zur Doktorarbeit ist Maik Henrich derweil froh, „dass ich dieses spannende Kapitel nun abgeschlossen habe“. Seine Zeit im Nationalpark ist damit aber noch nicht beendet. Im Sachgebiet Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände beschäftigt er sich in Zukunft weiter mit Tieren. Der Fokus liegt ab sofort auf dem Wildschwein.

In der Aufnahme
  • Maik Henrich hat mit Hilfe von automatisch auslösenden Wildtierkameras unter anderem die Populationsdichte von Rothirschen errechnet. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
30.11.2023

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Tierische Sensation für die Wilhelma
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Tierische Sensation für die Wilhelma

07/08.12.2023

Die Terra Australis war erst der Anfang – nach und nach werden weitere tierische Vertreter aus Down Under am Neckar eine neue Heimat finden. 

Bereits vor zwei Monaten kamen zwei Nacktnasenwombats in die Wilhelma. Nach einer mehrwöchigen Quarantäne und Eingewöhnungszeit hinter den Kulissen, ist es nun soweit: Wendy und Windemer sind ab sofort für die Besucher*innen des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart zu sehen.
Wendy stammt aus dem Budapester Zoo, Windemere ist eine Nachzucht aus einem Tierpark in Tasmanien. Sie gehören zur Unterart der Tasmanischen Nacktnasenwombats und sind beide dreieinhalb Jahre alt. Nun finden sie in der extra für sie umgebauten ehemaligen Zebramangustenanlage neben den Seelöwen ein Zuhause. Später werden die beiden Wombats in die Tasmanien-Anlage übersiedeln, die zwischen der Terra Australis und dem Amazonienhaus entstehen soll. Die Eröffnung der begehbaren Anlage für Wombats, Graue Riesenkängurus und Bennettkängurus ist für 2025 geplant.

Wegen ihres gedrungenen Aussehens, das die Verwandtschaft mit den Kängurus kaum erahnen lässt, tragen Wombats in unserer Sprache den wenig schmeichelhaften Namen Plumpbeutler – mit den kurzen Beinen und dem Stummelschwänzchen sehen sie ein bisschen aus wie kleine Bären. Wombats werden etwa einen Meter lang und können bis zu 50 Kilo auf die Waage bringen. Sie leben im Süden des australischen Kontinents und auf Tasmanien.

Wie viele Beuteltiere ist auch der Nacktnasenwombat meist dämmerungsaktiv. „Die nun in der Wilhelma lebende Unterart kommt zudem mit kühlen Temperaturen in unseren Wintermonaten sehr gut zurecht“, betont sagt Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie. „In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auf Tasmanien kann im Winter durchaus Schnee fallen.“ Die Wilhelma ist neben den Zoos in Duisburg und Hannover der Dritte in Deutschland, in dem Nacktnasenwombats zu sehen sind. Sie bilden einen Teil der europäischen Reservepopulation für diese faszinierende Beuteltierart.

Die kuriosen würfelförmigen Hinterlassenschaften der Wombats haben sogar das Interesse der Wissenschaft geweckt. Vor fünf Jahren ist eine amerikanisch-australische Forschergruppe der Frage nach dem Warum nachgegangen: Der Kot diene der Reviermarkierung, die Würfelform soll angeblich verhindern, dass die anrüchige Markierung von höheren Stellen herunterrollt, so deren Erkenntnis. Dafür bekamen die Forscher 2019 den Ig-Nobelpreis verliehen – eine Art Anti-Nobelpreis, eine satirische Auszeichnung für wissenschaftliche Leistungen, „die Menschen erst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“, so die Jury, der auch verschiedene „echte“ Nobelpreisträger angehören.

„Neben Koalas und Quokkas sind Wombats sicher die beliebtesten Tiere Australiens“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Wendy und Windemere eine weitere spektakuläre Tierart in der Wilhelma zeigen und damit unseren Besucher*innen das entfernte Australien etwas näher bringen können.“

In der Aufnahme von Lisa- Marie Grimmer
  • Nacktnasenwombat


Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand
29.11.2023

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Erste Luchskatze Finja in Baden-Württemberg ausgewildert
Erste Luchskatze Finja in Baden-Württemberg ausgewildert

07/08.12.2023

  • Minister Peter Hauk MdL: „Mit Finja und dem Aufbau einer Luchspopulation starten."

„Heute ist ein historischer Tag für den Artenschutz im Land
. Mit der Auswilderung des ersten Luchsweibchens mit dem Namen ‚Finja‘ starten wir den Aufbau einer Luchspopulation in Baden-Württemberg und bereiten der faszinierenden Wildart Luchs den Weg. 


Das Land spielt mit seinem hohen Anteil an naturnahen Waldflächen und seiner zentralen Lage eine besondere Rolle. Zudem übernimmt Baden-Württemberg mit diesem Projekt Verantwortung für eine länderübergreifende Luchspopulation in Deutschland und Mitteleuropa und leistet damit einen großen Beitrag für den Biotopverbund und die Biodiversität“, sagte Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Freitag (01. Dezember), anlässlich der Auswilderung der ersten Luchskatze im Nordschwarzwald.
 Luchsvorkommen durch Wiederansiedelungsprojekte gibt es bereits im Schweizer
Jura, im Pfälzer Wald und in den Vogesen. Diese sollen durch die Luchse im Schwarzwald nun miteinander verbunden werden.

Dass der Luchs willkommen geheißen wird, ist dem gut moderierten Dialog zwischen
Jägerschaft, Waldbesitzern, Tierhaltern und Artenschutz im Rahmen der im Jahr 2004
gegründeten AG Luchs zu verdanken, welche sich dem Thema der großen Beutegreifer im Land schon viele Jahre und mit großer Beharrlichkeit widmet.  

Unter der jahrelangen Moderation des heutigen Direktors der Forstlichen Versuchs-
und Forschungsanstalt Baden-Württemberg Prof. Dr. Ulrich Schraml wurden hier Monitoring- und Forschungsergebnisse aus dem Land von den verschiedenen Interessengruppen bewertet und begleitende Maßnahmen wie die Einrichtung eines Entschädigungsfonds vielfach im Konsens beschlossen. „Die jahrelange fachliche Vorbereitung und der systematische Aufbau von Vertrauen in die Akteure des nun gestarteten Auswilderungsprojektes erhöht die Chance auf breite Akzeptanz für den Luchs und eine erfolgreiche Fortsetzung des Prozesses“, zeigte sich Schraml überzeugt.  

Bis zu zehn, insbesondere weibliche Luchse, sollen bis 2027 im Schwarzwald ausgewildert werden. „Insgesamt 17 männliche Luchse, sogenannte Kuder, sind seit 2005 immer wieder, vor allem aus der Schweiz, nach Baden-Württemberg eingewandert. Die weiblichen Tiere entfernen sich nicht weit von ihrem Geburtsort. Deshalb können sich die Luchspopulationen räumlich kaum ausdehnen und den eigentlich bestens geeigneten Lebensraum besetzen“, sagte der Luchsexperte der FVA, Dr. Micha Herdtfelder.  

„Derzeit gibt es in Baden-Württemberg fünf Kuder, drei davon im Schwarzwald. Nun
brauchen wir weibliche Tiere, damit sich ein Luchsbestand entwickeln kann. Mit der
heutigen Auswilderung starten wir somit auch ein neues Kapitel des Artenschutzes in
Baden-Württemberg“, betonte Minister Hauk.  

‚Finja‘ stammt aus einem Wildgehege in Thüringen und wurde in Rheinland-Pfalz für
die Freilassung im Nordschwarzwald vorbereitet. Die Luchskatze wurde dafür fern von
menschlichen Geräuschen und Einflüssen gehalten. Nach genetischen und verhaltens-
ökologischen Untersuchungen erfüllte die Luchskatze alle Voraussetzungen für die
Auswilderung im Schwarzwald.  

Für die Unterstützung des Luchsbestands und dem Schaffen der notwendigen Akzeptanz in Baden-Württemberg arbeiten die Landesregierung, Behörden wie die FVA, der WWF Deutschland, der Zoo Karlsruhe und der Landesjagdverband eng zusammen.
„Mit dem neuen Projekt kommen wir dem Ziel von europaweit vernetzten Luchsvorkommen einen guten Schritt näher. Denn für das langfristige Überleben der Art ist die Vernetzung der einzelnen Luchsvorkommen untereinander enorm wichtig. Mit einem zukünftig stabilen Bestand in Baden-Württemberg wird eine wichtige Lücke
geschlossen“, sagt Moritz Klose vom WWF.

Die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft ist für das Gelingen des Vorhabens besonders wichtig. Jäger und Jägerinnen unterstützen mit der Meldung von Sichtungen und
Rissen. „Mir ist bewusst, dass der Luchs innerhalb der Jägerschaft auch auf gemischte
Gefühle stoßen kann, daher begrüße ich die Unterstützung der Jägerschaft und des
Landesjagdverbandes“, ergänzt der Minister.

„Die Jägerschaft übernimmt Verantwortung für alle Arten des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes um dem Anspruch eines ganzheitlichen Wildtiermanagements gerecht zu werden. Insbesondere Wildarten, die ihr Lebensraumpotenzial im Land derzeit nicht ausschöpfen können, brauchen unsere Unterstützung“, sagte Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann und betont: „Jäger haben auch als Experten im Monitoring eine Schlüsselfunktion für das Projekt.“  

Der Zoo Karlsruhe trägt mit tiermedizinischer Expertise, wie etwa bei Voruntersuchungen und Behandlung der Tiere sowie Nachzucht von Luchsen zum Projekt bei. Direktor Dr. Matthias Reinschmidt erläutert zudem: „Der Zoo Karlsruhe hat sich als eine seiner Hauptaufgaben auch die Unterstützung einheimischer Artenschutzprojekte zum Ziel gesetzt.“

Ein ganz besonderer Dank gilt dem Verein Luchsinititative BW e.V., der sich seit Jahren
für ein Projekt zur Bestandesstützung einsetzt. „Denn nur mit breiten Allianzen können
wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Tiere in unseren Wäldern leben können.
Als Stiftung einer Unternehmerfamilie ist es eine große Freude für uns, das Luchsprojekt im Schwarzwald zu unterstützen“, sagte Felix Dresewski von der HIT Umweltstiftung.

Quelle

WWF

Stand 
01.12.2023

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Wilde Bartgeier zu Besuch im Nationalpark Berchtesgaden
Bild zum Eintrag (1097480-160)
Wilde Bartgeier zu Besuch im Nationalpark Berchtesgaden

06/07.12.2023

  • Ein in der Wildnis geborener Junggeier erkundet aktuell das Klausbachtal – Auswilderungsprojekt von LBV und Nationalpark Berchtesgaden zieht wandernde Bartgeier an

Aktuell stattet ein unbekannter Bartgeier dem Nationalpark Berchtesgaden einen Besuch ab. Bereits zum dritten Mal in den letzten Monaten konnte damit ein Bartgeier in Südostbayern gesichtet werden, der nicht aus dem Auswilderungsprogramm des LBV und des Nationalparks Berchtesgaden stammt.
"Junge Bartgeier orientieren sich in ihrer Wanderphase in den ersten Lebensjahren stark am Vorkommen von Artgenossen. Daher freut es uns sehr, dass die Präsenz unserer Geier auch wilde, herumstreifende Junggesellen in die Region lockt. Das ist ein weiterer Erfolg im gemeinsamen Projekt diese faszinierende Vogelart wieder nach Deutschland zurückzubringen", so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider.

"Dank der hochauflösenden Bilder eines Naturfotografen konnten wir anhand der Gefiederdetails ermitteln, dass der derzeitige Besucher 1,5 Jahre alt ist. Da der im Frühling 2022 geschlüpfte Vogel keinen Beinring, keine Federmarkierung und keinen Sender trägt, handelt es sich um einen in der Wildnis geborenen Bartgeier aus dem Alpenraum", sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. In diesem Jahr sind mindestens 49 Geierküken erfolgreich aus Horsten in Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz ausgeflogen. Die Herkunft des wilden Gastes lässt sich jedoch nicht genauer bestimmen, da junge Bartgeier höchst mobil sind. Vögel aus dem bayrischen Auswilderungsprojekt sind beispielsweise bereits bis in die äußersten Westalpen in Frankreich und in die Ostalpen bis kurz vor Wien geflogen.

Der derzeit im Projektgebiet des Nationalparks anwesende wilde Bartgeier ist mindestens der dritte Vogel in diesem Jahr, der nicht aus dem deutschen Auswilderungsprogramm stammt. Im Juli sichtete das Projektteam in der Nähe des Königssees den in der Schweiz ausgewilderten Bartgeier BelArosa, im September einen weiteren unbekannten Geier in der Nähe der Auswilderungsnische. "Die Präsenz unserer dieses Jahr ausgewilderten Bartgeier in Berchtesgaden scheint umherstreifenden Junggeiern geeignete Lebensräume anzuzeigen. Diese sogenannte soziale Attraktion kennen auch die Expertinnen und Experten aus anderen Auswilderungsgebieten im Alpenraum", freut sich Toni Wegscheider. Derartige Entwicklungen lassen sich jedoch nur durch die Meldung gesichteter Bartgeier nachvollziehen. Daher bittet das Projektteam auch weiterhin Naturinteressierte und Wandernde mögliche Bartgeierbeobachtungen mit Foto oder Video zu melden.

Ob der wilde Besucher nun einige Zeit im Nationalpark Berchtesgaden bleibt oder bald wieder weiterzieht, lässt sich nicht abschätzen. "Der junge Geier hat sicherlich Sichtkontakt zum derzeit wieder in der Auswilderungsregion fliegenden Nepomuk. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die beiden sich zusammentun und eine Weile gemeinsam nach Nahrung suchen", so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider. Schon mehrfach wurden in Bayern ausgewilderte Geier zusammen mit Artgenossen beobachtet: so war die 2022 geschlüpfte Dagmar mit drei weiteren Junggeiern in der Schweiz im August unterwegs. Auch die Projektvögel Recka und Sisi fliegen derzeit gelegentlich zusammen in den österreichischen Zentralalpen.

In den Wintermonaten dienen vor allem durch Steinschlag, Lawinen, Krankheit oder Absturz umgekommene Gämsen und Steinböcke als Nahrung für die vollkommen auf Aas angewiesenen Bartgeier. "Erst vor kurzem wurde in der Nähe der Auswilderungsnische ein abgestürztes Gamskitz entdeckt. Wenn Steinadler, Fuchs und Kolkrabe die Weichteile verzehrt haben, werden sich die Geier die Knochen holen", sagt Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel. Die Bewegungsmuster auf den GPS-Sendern der Vögel zeigen deutlich, dass sie immer wieder Suchflüge von einigen Stunden bis wenigen Tagen unternehmen und gefundene Wildtierkadaver teils wochenlang nutzen. So kann sich der auf Knochen spezialisierte Bartgeier zum Beispiel drei bis vier Wochen von der hohen Kaloriendichte des Knochenmarks eines einzelnen Steinbockgerippes ernähren.
Nepomuk auch zu Gast im Nationalpark Berchtesgaden

Im Oktober kehrte der neun Monate alte Nepomuk nach seinem ersten weiten Flug in die Zentralalpen überraschend wieder in der Auswilderungsregion des Klausbachtals zurück. "Auffällige Senderdaten veranlassten uns Anfang Oktober nach Nepomuk im Gelände zu suchen. In den Hohen Tauern entdeckten wir den geschwächt wirkenden Junggeier, der sich offenbar zu nahe an den Brutplatz eines anderen Bartgeier-Paares gewagt hat und mehrfach von diesem angegriffen wurde", berichtet Toni Wegscheider. Für den Fall einer ernsthaften Verletzung waren Vorbereitungen für eine eventuelle Behandlung bereits getroffen. Trotz seines angeschlagenen Zustands kehrte Nepomuk selbstständig in den vertrauten Nationalpark Berchtesgaden zurück. Das Projektteam beobachtete ihn intensiv und stellte eine stetige Erholung fest. Die Futterplätze wurden vorsorglich erneut bestückt, was allerdings bald wieder beendet werden konnte. Nepomuks Flugfähigkeiten sind wieder vollständig hergestellt, sodass seinem nächsten Aufbruch in die Alpen nichts im Wege steht. Seit Projektbeginn können Interessierte die Flugrouten der fünf bayerischen Bartgeier durch die Alpen dank der auf dem Rücken der Vögel angebrachten GPS-Rucksäcke online auf einer Karte mitverfolgen.
Zum Projekt:

Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten, flugfähigen Vögeln der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts war der majestätische Greifvogel in den Alpen ausgerottet. Im Rahmen eines großangelegten Zuchtprojekts werden seit 1986 im Alpenraum in enger Zusammenarbeit mit dem in den 1970er Jahren gegründeten EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) der Zoos junge Bartgeier ausgewildert. Das europäische Bartgeier-Zuchtnetzwerk wird von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Zürich geleitet. Während sich die Vögel in den West- und Zentralalpen seit 1997 auch durch Freilandbruten wieder selbstständig vermehren, kommt die natürliche Reproduktion in den Ostalpen nur schleppend voran. Ein vom LBV und dem Nationalpark Berchtesgaden gemeinsam initiiertes und betreutes Projekt zur Auswilderung von jungen Bartgeiern im bayerischen Teil der deutschen Alpen greift dies auf und unterstützt in Kooperation mit dem Tiergarten Nürnberg die alpenweite Wiederansiedelung. Dafür werden in den kommenden Jahren im Klausbachtal junge Bartgeier ausgewildert – im Jahr 2021 erstmals in Deutschland. Der Nationalpark Berchtesgaden eignet sich aufgrund einer Vielzahl von Faktoren als idealer Auswilderungsort in den Ostalpen.

In der Aufnahme von Christian Steiger

  • Unbekannter Junggeier


Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
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Beziehung festigen – Chancen nutzen
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06/07.12.2023

  • WWF: Brasilien streckt bei Umweltthemen die Hand aus –Bundesregierung muss sie jetzt ergreifen.

Am 2. Dezember
reist der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva gemeinsam mit der Umweltministerin Brasiliens, Marina Silva, und Außenminister Mauro Vieira für eine ganze Reihe von Abkommensunterzeichnungen, auch zu Umweltthemen, nach Berlin.
Parallel zur eben gestarteten Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai, bietet der Staatsbesuch Lulas nach Einschätzung des WWF große Chancen, die Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise endlich ganz nach oben auf die Handlungsagenda der Bundesregierung zu setzen. Olaf Scholz kann jetzt die ausgestreckte Hand Brasiliens zur Zusammenarbeit ergreifen, um global relevante Ziele zu erreichen. Dazu zählen ein Entwaldungsstopp in den landesweit größten CO2-Speichern, Amazonas und Cerrado, der Schutz von Indigenen, Sicherstellung von Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Brasiliens und die Finanzierung weiterer Natur- und Umweltschutzprojekte.
 
Heike Vesper, Vorständin für Transformation & Politik beim WWF Deutschland, macht deutlich: „Trotz Kriegen und weltweiten Krisen dürfen Umwelt- und Klimaschutz sowie Biodiversitätserhalt nicht zur Verhandlungsmasse innerhalb der Bundesregierung werden. Die Rekordbrände im Pantanal, die voranschreitende Austrocknung des Cerrado, die Rodung weiterer Flächen im Amazonas und der damit verbundene Verlust der Artenvielfalt machen die Dringlichkeit deutlich. Deutschland ist einer der größten Treiber dieser Entwicklungen in der EU und muss daher seiner Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt endlich gerecht werden.“
 
Lösungen im Sojaanbau müssen her
90% des weltweiten Waldverlustes sind eine direkte Folge von landwirtschaftlicher Nutzung. Ein beträchtlicher Teil davon entfällt auf den Sojaanbau. In Südamerika hat sich die Menge der mit Sojabohnen bewirtschafteten Fläche in den letzten zwei Jahrzehnten verdoppelt. Während im Amazonas ein Entwaldungsrückgang zu verzeichnen ist und Schutzmaßnahmen greifen, verlagert sich die Abholzung auf den Cerrado, neben dem Amazonas Brasiliens zweitgrößter CO2-Speicher. Im Cerrado alleine hat sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche laut MapBiomas in den vergangenen 36 Jahren sogar verfünffacht, auf ca. 230.000 Quadratkilometer. Daher dürfen entwaldungsfreie Lieferketten in ihrer Wirkung nicht nur für den Amazonas gelten – ein klarer Handlungsauftrag an die Bundesregierung, die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten auf andere Ökosysteme, wie Savannen, zu erweitern und somit den Cerrado auch zu berücksichtigen.
 
Schutz der Wälder unverändert wichtig
Wälder fungieren als große Kohlenstoffsenke und speichern etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs. Außerdem sind sie natürliche Wasserspeicher, schützen vor Erosion, Überschwemmungen und Lawinen. In wirtschaftlicher Hinsicht fungiert der Wald als Lieferant für Holz und pharmazeutische Produkte. Der Verlust von natürlichen Ökosystemen ist auch ein zentraler Treiber der Klimakrise. Der IPCC-Sonderbericht über Klimawandel und Land schrieb etwa elf Prozent der Gesamtemissionen der Entwaldung und Umwandlung – zumeist für die Landwirtschaft – zu.
 
Heike Vesper meint dazu: „Beim globalen Entwaldungsstopp müssen wir vom Reden ins Handeln kommen. Der Bundeskanzler darf sich gerade jetzt, während die COP28 in Dubai stattfindet, nicht von innenpolitischen Desastern wie der Haushaltssperre ablenken lassen. Die grundsätzlichen Schnittmengen mit Lulas Regierung auf Augenhöhe sind da und die Wichtigkeit der Klimaziele darf nicht sinken.“

Quelle
WWF

Stand 
01.12.2023

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Klage von BN und DUH stoppt Fischotter-Abschuss
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Gerichtsurteil: Klage von BN und DUH stoppt Fischotter-Abschuss

06/07.12.2023

  • Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) München dem Eilantrag des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Verordnung zum Abschuss des Fischotters stattgegeben.

Damit hat das Gericht in letzter Minute den zum 1. Dezember 2023 drohenden Abschuss von Fischottern an Teichanlagen in Bayern verhindert.
Richard Mergner, Landesvorsitzender BUND Naturschutz in Bayern e.V. erklärt dazu:
Der Beschluss zeigt deutlich: Die Konflikte lassen sich mit einer handwerklich und juristisch fragwürdigen Abschuss-Verordnung nicht lösen, das vertieft nur die Gräben zwischen Naturschutz und Teichwirtschaft und setzt die Betriebe einer großen Rechtsunsicherheit aus. Wir brauchen einen anderen Weg und andere Instrumente, die eine Koexistenz extensiver Fischzucht mit streng geschützten Arten im Gewässerumfeld möglich machen.“

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:
„Der von der Deutschen Umwelthilfe zusammen mit dem Bund Naturschutz Bayern heute erwirkte Gerichtsbeschluss zum Schutz des Fischotters vor dem europarechtswidrigen Abschusserlass der Regierung Söder ist die Rettung in letzter Minute. Nach der Bayerischen Artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung hätten ab dem 1. Dezember 2023 Fischotter an Teichen geschossen werden dürfen, auch Welpen und tragende oder säugende Weibchen. Das Kontingent von maximal 32 Tieren wäre vermutlich zeitnah erreicht oder gar überschritten worden, die Gewehre waren schon angelegt. Dieser Verstoß gegen geltendes Recht wurde nun abgewehrt, ein Geschenk zum Advent für den Artenschutz und für den Rechtsstaat.“

Die verfahrensführenden Rechtsanwältinnen Lisa-Marie Hörtzschund Dr. Franziska Heß (Fachanwältin für Verwaltungsrecht) der Kanzlei Baumann Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB kommentieren die Entscheidung:
Die Entscheidung des VGH stärkt erneut die Klage- und Beteiligungsrechte anerkannter Umwelt- und Naturschutzvereinigungen. Zugleich stellt das Gericht klar, dass die strengen Anforderungen an artenschutzrechtliche Ausnahmen auch dann gelten, wenn diese im Verordnungswege erteilt werden. Für das nun anstehende Hauptsacheverfahren sind das sehr gute Voraussetzungen.“

Hintergrund:
Seit dem 1. August 2023 erlaubt die Artenschutzrechtliche Ausnahmeverordnung die Entnahme von Fischottern in einer bestimmten Gebietskulisse in Ostbayern ohne Einzelgenehmigung unter bestimmten Voraussetzungen. Diese widerspricht EU-Recht. Daher haben am 14. September 2023 die DUH mit dem Bund Naturschutz Bayern Klage erhoben. Heute erfolgte der positive Gerichtsbeschluss zum Eilantrag, der die Aussetzung der Vollziehung der Verordnung bewirkt bis die Rechtslage im Hauptsacheverfahren geklärt ist.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
30.11.2023

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Wann hat es sich endlich ausgeböllert?
Wann hat es sich endlich ausgeböllert?

05/06.12.2023

  • Knallerei an Silvester schadet vor allem Vögeln / NABU fordert Verbot von privatem Feuerwerk

Berlin – Feuerwerk gehört für viele Menschen an Silvester dazu – noch. Denn die Böllerei wird zunehmend kritisch gesehen. Inzwischen hat sich ein breites Bündnis gegen Böller formiert, dem unter anderem die Gewerkschaft der Polizei angehört. Der NABU fordert bereits seit 2022 ein Verbot privater Feuerwerke.
„Starke Feinstaubbelastung und enorme Müllmengen sind jedes Jahr zu Silvester ein großes Problem, dazu kommen die schädlichen Auswirkungen auf Wildtiere. Vor allem Vögel sind betroffen“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Sie fliehen in große Höhen, landen für lange Zeit nicht. Sie kommen lange nicht zur Ruhe und kehren sehr zögerlich zu ihren Schlafplätzen zurück.“ 

Wasservögel reagieren noch in vier bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk mit Flucht. Wenn Vögel in Schwärmen in großer Panik flüchten, können sie gegen Glasscheiben oder Stromleitungen prallen. Aber auch andere Wildtiere wie Füchse, Biber und Fledermäuse werden durch den Lärm gestresst. „So wie unsere Haustiere durch den Lärm verängstigt werden, geht es auch den Wildtieren“, so Miller. „Die sehr lauten Geräusche lösen den Fluchtreflex aus. Dadurch verbrauchen sie viel Energie, die sie zum Überleben in der kalten Jahreszeit benötigen. Das kann sogar lebensbedrohend werden."

Auf Feuerwerk an Silvester muss aber nicht komplett verzichtet werden. Hier schlägt der NABU vor, dass Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke organisieren, vorzugweise Lichtshows. Die Konzentration auf bestimmte Orte reduziert Müll und Lärm – so kann das neue Jahr umwelt- und naturfreundlicher begrüßt werden.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
01.12.2023   

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Steigerwald Winter 2023
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Steigerwald Winter 2023

05/06.12.2023

  • Am 28.11.2023 fiel der erste Schnee ... wir haben einige Eindrücke für Sie mitgebracht

Oberer Steigerwald / Bayern.
Wunderschön und er wäre noch sehr viel schöner wenn nun endlich die Installation eines Großschutzgebietes auf den Weg gebracht würde ...  denn in unseren Augen ist es tatsächlich an der Zeit einem der schönsten Buchenwälder Deutschlands endlich den Stellenwert zuzugestehen den er verdient .... im Sinne uns nachfolgender Generationen ... denn gerade unsere Generation trägt die Verantwortung, unseren Kindern und Enkeln eine lebens- und liebenswerte Umwelt zu hinterlassen ... und wenn etwas "aus dem Ruder läuft" dann ist es dringlich relevant den Kurs zu ändern um wieder die Richtung zu finden welche ans Ziel führt .. so sind wir der festen Überzeugung ...
Für uns ist dieser Wald, der ein Teil von uns ist, mittlerweile in einem in unseren Augen sehr bedenklichen Zustand versetzt ... es wäre an der Zeit die Verantwortung der Verantwortlichen in die Hände anderer zu legen um aufzuzeigen was tatsächlich hinter dem Begriff Wald verborgen liegt ... 50 Jahre und wir würden den Steigerwald in einem ökologischen Blickwinkel erkennen der seinesgleichen sucht!



In der Aufnahme
  • So zeigt sich der Steigerwald im Winter 2023
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Stierkäfer ist Insekt des Jahres 2024
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Tunnelbauer und Kotkugelroller

  • Stierkäfer ist Insekt des Jahres 2024

04/05.12.2023

Berlin/Müncheberg
– Seinen lateinischen Namen hat er aus der griechischen Mythologie - vom Riesen mit zahlreichen Drachen- oder Schlangenköpfen: Das Insekt des Jahres 2024, der Stierkäfer Typhaeus typhoeus (Linnaeus, 1758) gehört mit 14 bis zu über 20 mm zu den größeren Käferarten Deutschlands. 

Er nutzt den Dung von pflanzenfressenden Tieren wie Kaninchen und Paarhufern wie Rehen, Schafen, Rindern und Pferden zur Versorgung seiner Larven und spielt damit eine zentrale Rolle in unserem Ökosystem.
Das Kuratorium "Insekt des Jahres” unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Schmitt, Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut in Müncheberg wählt in jedem Jahr ein Insekt aus, das wegen seiner besonderen Wichtigkeit für Ökosysteme, besonderer Seltenheit oder auch seiner Gewöhnlichkeit eine größere Aufmerksamkeit bekommen sollte. Der NABU-Bundesfachausschuss Entomologie ist Teil des Kuratoriums. Die Schirmherrschaft für den Stierkäfer im kommenden Jahr übernimmt Steffi Lemke, Ministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Werner Schulze, Vorsitzender des Bundesfachausschusses und Mitglied im Kuratorium, erklärt: „Mit der Wahl zum „Insekt des Jahres” erhält der Stierkäfer hoffentlich mehr Aufmerksamkeit stellvertretend für alle Mistkäfer. Sie leisten einen Schlüsselbeitrag für unsere Umwelt; sie übernehmen die Verwertung von Kot von Pflanzenfressern und lassen ihn von der Oberfläche verschwinden. Damit sorgen sie für eine bessere Bodenqualität, nicht nur durch den Nährstoffeintrag, sondern auch durch ihre Fertigkeit des Tunnelbaus, wodurch der Boden durchlüftet wird. Die Entwicklung parasitischer Würmer und Fliegen wird unterdrückt, Pflanzensamen werden verbreitet und sogar Treibhausgase werden reduziert.”

Neben dem Verlust von Lebensraum leidet der Stierkäfer auch unter einem pauschalen Einsatz von Entwurmungsmitteln in der Weidetierhaltung, da diese nicht nur giftig für die Würmer, sondern als Kot ausgeschieden auch eine Gefahr für Insekten und die davon abhängigen Nahrungsketten (vor allem Vögel) sind. Um den schädlichen Einfluss auf Insekten zu reduzieren, sollten die Mittel nach Ansicht des NABU nur im konkreten Bedarfsfall zur Anwendung kommen und nicht prophylaktisch eingesetzt werden. Die Gesundheit der Weidetiere muss natürlich sichergestellt werden.

Dr. Laura Breitkreuz, Referentin für Biodiversität und Entomologie des NABU, erläutert: „Am Beispiel des Stierkäfers zeigt sich einmal mehr die enorme Bedeutung von Insekten für uns Menschen und unseren Lebensraum. Mitunter ist uns das gar nicht so bewusst. Ihre Bestäuberleistung ist für uns unentbehrlich, aber eben auch ihre Bearbeitung von Böden oder die Zersetzung von natürlichen Abfallstoffen. Wir können uns einen Rückgang der Populationen schlicht nicht weiter leisten. Insektenschutz ist auch immer mit Biodiversitätsschutz verbunden und da muss politisch noch einiges geschehen, um Insekten ausreichend natürlichen Lebensraum zurückzugeben. Mit Blick auf die kürzlich im Europäischen Parlament gescheiterte Abstimmung über die Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) wird es umso wichtiger, dass Deutschland eine eigene wirksame Reduktionsstrategie für Pestizide entwickelt. Auch für das EU-Renaturierungsgesetz braucht es jetzt eine zügige Umsetzung auf nationaler Ebene.”

In der Aufnahme von Alexander Gödecke/NABU-naturgucker.de
  • Stierkäfer


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin


Stand
30.11.2023 


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Stele der Biodiversität® - Unterweiler
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Stele der Biodiversität® - Unterweiler

04/05.12.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt geleichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme

  •        Trotz widrigster Witterungsbedingungen mit starkem Schneefall und drauf gegründet auch hohem zeitlichen Engagement, da das Schutzgerüst ständig Schnee- und Eisfrei gehalten werden musste um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten, konnten die Arbeiten an der Dachhaut und der Außenflächen fristgerecht fertiggestellt werden.

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Verein Jordsand verabschiedet Resolution zum Schutz der Ostsee
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Verein Jordsand verabschiedet Resolution zum Schutz der Ostsee

03/04.12.2023

Ahrensburg. Der Verein Jordsand, der seit 101 Jahren das Naturschutzgebiet Oehe-Schleimünde, sowie Schutzgebiete an der vorpommerschen Ostseeküste rund um Rügen betreut, hat einstimmig eine Resolution zum Schutz der Ostsee verabschiedet. 

Mit Sorge benennt der Naturschutz-Verein darin den schlechten Zustand der Schutzgüter der Ostsee: Allen voran den der Gewässerqualität, der Anzahl überwinternder Meeresenten, sowie See- und Lappentaucher, der Bestände der Schweinswale und besonders den der Fischbestände.

„Der Zustand der Ostsee ist dramatisch. Sie leidet seit Jahrzehnten an einer Überbelastung mit Nährstoffen, konkret den zu hohen Einträgen von Stickstoff und Phosphor aus der Landwirtschaft. Die zunehmende Erwärmung der Ostsee durch den Klimawandel verschärft diese Situation mit bedrohlich niedrigen Sauerstoffwerten in schon 15 Meter Wassertiefe. 

Die Werte der Nährstofffrachten aus den zuleitenden Flüssen in Deutschland sind genau bekannt, sie erreichen bis auf wenige Ausnahmen NICHT die gesetzten Grenzwerte. Beim Stickstoff zeigt sich in den letzten Jahren sogar ein Anstieg der Werte. Diese Belastungen, in Kombination mit dem Klimawandel und der Erwärmung der Ostsee führen zum Kollaps der Ökosysteme und zum Zusammenbruch der Fischbestände.“ sagt Dr. Veit Hennig, 1. Vorsitzender des Vereins Jordsand und Dozent für Tierökologie und Naturschutz, Universität Hamburg.

 Der Verein Jordsand fordert massive Anstrengungen zur Reduktion der Nährstoffeinträge, vor allem aus der Landwirtschaft. Ebenso sei eine Umstellung der Fischerei auf ein verträgliches Maß, angepasst an den schlechten Zustand der Fischbestände unausweichlich. Die Bestände der fischereilichen „Brotfischarten“ der Ostsee, Hering und Dorsch, sind durch schlechte Wasserqualität, Überfischung und Auswirkungen des Klimawandels kollabiert. Im sechsten Jahr in Folge rät der ICES (International Council for the Exploration of the Sea) zu einer Schließung der Fischerei auf den Hering – erfolglos. Für den Dorsch können Bestandszahlen nicht mehr abgeschätzt werden.

„Wesentliche Ursachen für den Rückgang der Fische sind bekannt, Alibi-Diskussionen, um die Auswirkungen von Kormoranen, wie sie momentan breit in den Medien gestreut werden, leiten irre und verschleppen notwendige Lösungsansätze. Menschliches Handeln ist der Auslöser des Problems und somit kann nur menschliches Handeln die Lösung sein. Wer das mit Verweis auf Kormoran, Kegelrobbe und Schweinswal zu verschleiern und die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen versucht, sollte dringend aufrichtig zu sich und anderen sein, ansonsten können wir die Ostsee schlichtweg aufgeben, übrigens auch als Badegewässer.“ wird Dr. Veit Hennig deutlich.

 Als maßgeblicher negativer Faktor für die Bestände von Schweinswalen und Meeresenten ist die Stellnetzfischerei bekannt. Die Anzahl der Todfunde von Schweinswalen an der Ostsee stieg in den letzten Jahren stark an. Und der Rückgang der Bestände einiger Seevogelarten ist ebenso besorgniserregend: so ist der Bestand der Eisenten von geschätzten 5 Millionen Tieren in den letzten 25 Jahren auf 1 Million Tiere zusammengebrochen. Klimawandel mit Ökosystemveränderungen und Stellnetzfischerei werden europaweit als maßgebliche Verlustursachen gesehen. Der Verein Jordsand fordert daher eine Überarbeitung der sogenannten „Freiwilligen Vereinbarung“ der Stellnetzfischerei hin zu verpflichtenden Schutzmaßnahmen aller Fischer, die transparent und wissenschaftlich begleitet werden: Dokumentation der gesamten Stellnetzfischerei mit GPS-Daten der Netze, Stellnetzlängen und vollständigen Beifangmeldungen von Schweinswalen.

 Vollständig geschützte störungsfreie Totalschutzgebiete ohne Fischerei müssten ausgewiesen und Befahrensregelungen mit einem Tempolimit für Schnellboote entwickelt werden. Für eine Transformation des traditionsreichen Berufsstandes der Fischer ist das SeaRanger-Konzept in Mecklenburg-Vorpommern ein gutes Vorbild, das Aufgaben wie Lebensraummonitoring und Öffentlichkeitsarbeit zum Meeresschutz mit reduzierter Fischereiaktivität kombiniert und so eine zukunftsweisende Alternative für die Fischerei auch in Schleswig-Holstein bietet.

 Auch sei eine Bewusstseinsbildung notwendig, die den Wert der Unterwasserlebensräume wie Seegraswiesen, Riffe und ungestörte Miesmuschelbänke erkennt: Seegraswiesen sind ein idealer Lebensraum für viele Fischarten, Laichbereich für den Hering und gleichzeitig ein enormer Speicher für CO2. Ungestörte Miesmuschelbänke sind Lebensraum für unzählige Wirbellose und fischereilich unbedeutende typische Ostseefischarten.

 Ebenso wird der Schutz der Strandlebensräume und Salzmarschen bisher im Ostseeraum vernachlässigt. Der Verein Jordsand beobachtet eine zunehmende Übernutzung der küstennahen Ostseebereiche durch Wassersport und Tourismus. Im Rahmen der, nach der Sturmflut vom 20. Oktober notwendigen Küstenschutzmaßnahmen, müsse das Hauptaugenmerk auf den Schutz der Küstenlebensräume gerichtet werden. Der Verein Jordsand fordert die Entwicklung eines ausgeglichenen Gesamtkonzeptes für die Ostseeküste, bei dem Küstenschutz, Renaturierung von Salzmarschen, Bestandsschutz dynamischer Küstenelemente wie Nehrungshaken sowie störungsfreie Strandabschnitte in Abstimmung mit der Freizeitnutzung ein zukunftsfähiges Gleichgewicht bilden.

 Für alle Schutzaspekte sieht der Verein Jordsand akuten und konsequenten Handlungsbedarf. Nachdem der Meeresschutz immer stärker in Gesellschaft und Politik thematisiert wird, müssten konkrete Umsetzungen erfolgen. Das sei bisher für die Ostsee nicht der Fall. Daher sieht der Naturschutz-Verein einen Nationalpark Ostsee in Schleswig-Holstein als das geeignete und notwendige Instrument an, dessen Konsultationsprozess er von Beginn an inhaltlich begleitet.

 In der Vergangenheit hat der Verein schon die Entwicklung des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer begleitet, da die meisten seiner Schutzgebiete dort liegen. Diese Erfolgsgeschichte – nach anfänglich großer Skepsis – sieht er als Lösung auch für den Schleswig-Holsteinischen Ostseebereich.

 Die Resolution wurde von der Jahreshauptversammlung der Mitglieder des Vereins am 25.11.2023 einstimmig verabschiedet. Der seit 116 Jahren für den Schutz von Seevögeln an unseren Küsten tätige Verein Jordsand betreut rund 20 Schutzgebiete an Nord- und Ostsee. 

In der Aufnahme von Foto: Katie Mähler / Sea Shepherd
  • In einem Stellnetz verendete Reiherente in der Ostsee.

Quelle
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg

Stand
30. November 2023

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Zahlenfetisch statt Herdenschutz
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Zahlenfetisch statt Herdenschutz

03/04.12.2023

  • WWF: Referenzwerte für „Günstigen Erhaltungszustand“ sind für Konfliktbefriedung irrelevant

Am Freitag soll auf der Umweltministerkonferenz (UMK)
in Münster über sogenannte „Referenzwerte“ zum „Günstigen Erhaltungszustand“ der deutschen Wolfspopulation diskutiert werden. Zu der Ankündigung erklärt Moritz Klose, Programmleiter Wildtiere in Europa beim WWF Deutschland:
„Egal wie hoch oder niedrig sogenannte Referenzwerte sind, für das alltägliche Nebeneinander von Wolf und Mensch in der deutschen Kulturlandschaft sind sie irrelevant. Die teils zwanghafte Fetischisierung auf Bestandszahlen bei der Wolfsdebatte ist weder für den Artenschutz noch für die Weidtierhalter zielführend. 

Sogenannte Referenzwerte zum günstigen Erhaltungszustand sagen zwar etwas darüber aus, wie es der Art hierzulande gehen sollte, damit sie dauerhaft eine Perspektive in unserem Land hat, jedoch läuft man damit Gefahr, populistische Debatten über Obergrenzen oder Wolfsfreie Zonen zu befeuern. 

Die Mensch-Tier-Konflikte in Deutschland können nur befriedet werden, wenn die Schafs- und Weidertierhalter:innen stattdessen nicht länger mit ihren Herausforderungen und Problemen, von denen der Wolf nur eines ist, allein gelassen werden und Herdenschutzmaßnahmen flächendeckend umgesetzt werden.

Der WWF sieht hier auch Versäumnisse seitens der Bundesländer, die nicht alle finanziellen Möglichkeiten ausschöpfen.  So können etwa mit EU-Agrarmitteln sogar die Gehälter von Hirten finanziert werden. Zudem sind die Förder-Richtlinien vieler Bundesländer nach wie vor nicht praxistauglich – etwa dort, wo Tierhalter außerhalb sogenannter Wolfsgebiete keine Förderung für den Herdenschutz erhalten, die zusätzliche Arbeit für den Herdenschutz nicht honoriert wird, oder Förderpauschalen zu gering sind.  Die derzeitige Gesetzgebung, mit den von Steffi Lemke jüngst vorgeschlagenen Anpassungen, ermöglicht zudem die Entnahme von verhaltensauffälligen Konflikt-Wölfen. Die Irrelevanz angeblicher Referenzwerte in der Wolfsdebatte wird sowohl durch handfeste Erfahrungen aus der alltäglichen Praxis wie auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt.“

 

Hintergrundinformationen:

Interessengemeinschaft Herdenschutz plus Hund (Sachen-Anhalt): In Sachsen-Anhalt hat das Projekt „Interessengemeinschaft Herdenschutz plus Hund“ einen Leuchtturm-Charakter für andere Bundesländer. Dort unterstützt der WWF die 54 Mitglieder, die beinahe die Hälfte der 57.000 Schafe in Sachsen-Anhalt halten. Das eindeutige Ergebnis: In keinem der Mitgliederbetriebe sind mit Beginn der Maßnahmen Verluste durch Wölfe aufgetreten. Die Mitgliedsbetriebe beraten sich gegenseitig und helfen einander bei der Errichtung wolfsabweisender Schutzmaßnahmen.

Auswertung Herdenschutz Niedersachsen: Eine WWF-Auswertung für 2022 kommt zu dem Ergebnis, dass bei 194 Übergriffen auf Schafe, bei denen der Wolf als Verursacher bestätigt bzw. nicht ausgeschlossen werden konnte, in 126 Fällen kein Grundschutz vorhanden war. In elf Fällen war dieser beeinträchtigt. In 55 Fällen war der sogenannte Grundschutz vorhanden. Bei zwei Fällen konnten keine genauen Angaben gemacht werden. 

Das vom WWF unterstützte NABU-Projekt „Herdenschutz Niedersachsen hat zudem seit Beginn der Aktivitäten im Jahr 2017 bisher über 350 Weidetierhaltungen zur Umsetzung effektiver Herdenschutzmaßnahmen beraten und mehr als 160 von diesen beim wolfsabweisenden Zaunbau durch geschulte Ehrenamtliche unterstützt. Dabei wurden über 350 Weiden mit fast 1700 Hektar Fläche durch ca. 400 km moderne, wolfsabweisende Zäune geschützt. Ergebnis dort bei entsprechender Installation und Pflege: Keine Übergriffe.

Studie zu Wolfsabschüssen in der Slowakei: Ziel der Studie „Testing a conservation compromise“ war es, einen in der Slowakei angenommenen Kompromiss zur Bestandserhaltung zu testen, der auf einer öffentlichen Wolfsbejagung und jährlichen Abschussquoten zwischen 2014 und 2019 beruhte. Untersucht wurde, ob die Wolfsjagd Übergriffe auf Viehbestände beeinflusst. Mit zwei verschiedenen Ansätzen konnte kein Zusammenhang zwischen der Anzahl der getöteten Wölfe und den Verlusten an Nutztieren festgestellt werden. Durch die Bejagung von Wölfen konnte die Zahl der Nutztierrisse also nicht reduziert werden. Seit 2021 wird in der Slowakei keine öffentliche Wolfsjagd mehr durchgeführt. The Society for Conservation Biology (wiley.com)


Quelle
WWF

Stand
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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Rothuhn im bayerischen Winter
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Rothuhn im bayerischen Winter

03/04.12.2023

Das Rothuhn (Alectoris rufa) erreicht eine Körpergröße von knapp unter 40 Zentimeter und ein Gewicht von bis etwa 550 Gramm. Zu seiner Nahrung zählen vornehmlich pflanzliche Bestandteile, Insekten werden nur hie und da von ihm aufgenommen. 

Der bevorzugte Lebensraum des Bodenbrüters stellt sich im Idealfall als strukturreiches Offenland dar.
In Bayern war dieses Tier noch ins 18. Jahrhundert hinein anzutreffen, dann verschwand es auch hier, wie vorher bereits aus zahlreichen anderen Regionen Deutschlands. Es waren wohl Klimaveränderungen und eine zu intensive Bejagung welche diesen Vorgang verstärkten.Auswilderungen verliefen vielfach negativ und so wird das Rothuhn in Deutschland in den Roten Listen als Ausgestorben geführt.

In Bayern fand im Jahr 2000 eine Brut statt und wir konnten erstmals im Oktober 2023 ein Exemplar dieses Vogels im Bereich des Oberen Steigerwaldes bildgebend dokumentieren. An Wildvogelfutterstellen unserer Referenzflächen trafen wir unvermittelt auf dieses Tier, welches sich hier wochenlang (auch nach einsetzendem Schneefall) aufhielt.
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Der Sterntaucher ist Seevogel des Jahres 2024
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Der Sterntaucher ist Seevogel des Jahres 2024

02/03.12.2023

Ahrensburg. Der Verein Jordsand hat den Sterntaucher (Gavia stellata) zum Seevogel des Jahres 2024 gekürt. 

Der kleinste Vertreter der Seetaucherarten verdankt seinen Namen den weißen sternchenartigen Sprenkeln auf dem grauen Gefieder seines Winterkleides und seiner Nahrungssuche: von den Füßen propellerartig angetrieben, taucht er auf der Suche nach fettreichen Fischarten durchs Wasser.
Der Sterntaucher gehört zu den Kurz- bis Langstreckenziehern mit zirkumpolarer Verbreitung von Europa, über Asien bis nach Nordamerika. Zur Mauser oder zur Überwinterung kommen die in Skandinavien, Nordrussland, Spitzbergen und Grönland brütenden Vögel in die Meeresgebiete der Nord- und Ostsee. Bis zu 20 Prozent des Europäischen Winterbestandes finden sich in der Deutschen Nordsee ein, was dieses Meeresgebiet zu einem international wichtigen Rastgebiet macht. Die Fragmentierung und Verkleinerung der Lebensräume durch menschliche Aktivitäten stellt hier eine schwerwiegende Belastung für den Sterntaucher dar – allen voran der zunehmende Ausbau der Offshore-Windkraft in den letzten zehn Jahren.

„Der intensive Ausbau der Offshore-Windkraft stellt eine starke Bedrohung für den Sterntaucher dar, da er die Windparkareale weiträumig meidet.“ sagt Dr. Veit Hennig, 1. Vorsitzender des Vereins Jordsand und Dozent für Ornithologie und Stadtökologie, Universität Hamburg.

Bei der Ausweisung von Vorranggebieten für Offshore-Windparks gibt es oft Überlappungen mit Verbreitungsgebieten von küstennah vorkommenden Seevogelarten wie dem Sterntaucher und auch dem Prachttaucher (Gavia arctica), da wichtige Lebensräume an bestimmte Kriterien wie eine geringe Wassertiefe und damit optimale Jagdbedingungen gebunden sind. Der Sterntaucher kommt genau in diesen Meeresbereichen während der Überwinterung vor, der scheue Vogel reagiert aber gleichwohl sehr empfindlich auf Störungen. Neueste Studien zeigen Meide-Radien gegenüber Offshore-Windparkgebieten von über 10 km. Daher führt der Ausbau von Offshore-Windparks – auch in Kombination mit erhöhtem Schiffsverkehr – zu Habitatverlust, Habitatverkleinerung und Habitatverschiebung. Weitere Studien, die einen Langzeitdatensatz zur Verbreitung dieser Art in den deutschen Überwinterungsgebieten in der Nordsee analysiert haben, zeigen eine deutliche Verbreitungsverschiebung von vorher großflächigen zu erheblich kleineren Gebieten, die sich zwischen den Windparkgebieten konzentrieren. Diese erhöhte Akkumulation in kleineren Gebieten führt zu erhöhten Stressbelastungen durch Konkurrenz um Lebensraum und Nahrung.

„Besonders im Bereich westlich von Sylt finden sich hohe Sterntaucher-Vorkommen, weswegen das Vogelschutzgebiet „Östliche Deutsche Bucht“ und ein sogenanntes Seetaucher-Hauptkonzentrationsgebiet im Jahre 2009 ausgewiesen wurde. Betrachtet man hier den Zeitraum 2013 bis 2017, also einen Zeitraum, in dem der Ausbau der Offshore-Windkraft vermehrt stattgefunden hat, dann zeigt sich ein abnehmender Populationstrend und eine starke Verschiebung des Verbreitungsschwerpunktes.“ (Dr. Birgit Kleinschmidt & Prof. Dr. Petra Quillfeldt, Justus-Liebig-Universität Gießen)


Der Sterntaucher wird in der Roten Liste wandernder Vogelarten Deutschlands als stark gefährdet gelistet. Er wird durch mehrere Konventionen geschützt und gehört zu den sieben Seevogelarten, die in der Europäischen Vogelschutzrichtlinie besonders geschützt sind. Die Mitgliederstaaten sind verantwortlich, entsprechende Schutzmaßnahmen zu erstellen und dabei Schutzgebiete auszuweisen, welche zahlen- und flächenmäßig am geeignetsten sind, um eine ausreichende Vielfalt und Größe der Lebensräume zu erhalten oder wiederherzustellen.

Neben dem Sterntaucher zeigen auch andere Seevogelarten wie die Trottellumme (Uria aalge) oder der Basstölpel (Morus bassanus) starke Meide-Reaktionen gegenüber Offshore-Windparks.

„Schutzgebiete müssen großräumig freigehalten bleiben, sonst haben wir mit Windparks die Klimakrise ein Stück weit gelöst, aber die Biodiversitätskrise noch massiv verschärft.“ (Prof. Dr. Stefan Garthe, Beirat des Vereins Jordsand und Direktor des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste der Universität Kiel)

„Die Windkraft stellt ein wichtiges Element dar, um die Energiewende und die Ausbauziele der Bundesregierung voranzutreiben, bedeutet gleichzeitig aber auch einen massiven Eingriff in marine Ökosysteme. Der Verein Jordsand fordert den Ausbau der erneuerbaren Energieform mit Bedacht. Auch Deutschland hat das UN-Abkommen vom 4.3.2023 zum Schutz der hohen See einhellig begrüßt. Bedingungslose Schutzgebiete müssen in einem maximalen Verhältnis zu Bereichen mit Offshore Windkraft festgelegt werden. Deutschland muss in der Allianz für den internationalen Meeresschutz genau jetzt ein Verantwortungsbewusstsein zeigen, das Vorzeigecharakter hat.“ (Dr. Veit Hennig)

An der Ostseeküste stellt die Stellnetzfischerei eine weitere Bedrohung des Sterntauchers und ähnlicher Vogelarten dar, da diese darin als Beifang enden – und das in noch völlig unbekannter Dimension, da keine Verluste dieser Arten in Stellnetzen gemeldet werden. Auch hier ist ein Umdenken dringend notwendig. Die freiwilligen Einschränkungen der Fischerei reichen für die stark bedrohten Arten nicht aus, um die Bestände nicht zusätzlich zu gefährden.

Zum Seevogel des Jahres kürt der Verein Jordsand seit 2014 jährlich eine Vogelart, die stellvertretend für eine akute Problematik steht, die besonders bedrohlich für eine Artengemeinschaft oder einen Lebensraum ist.

Seit 116 Jahren hat sich der Verein Jordsand dem Schutz von Seevögeln an unseren Küsten verschrieben. Er betreut rund 20 Schutzgebiete vorwiegend an Nord- und Ostsee, von Helgoland über das nordfriesische und hamburgische Wattenmeer, die Unterelbe, bis zur schleswig-holsteinischen und vorpommerschen Ostseeküste rund um Rügen.

In der Aufnahme von Ralph Martin
  • Sterntaucher im Prachtkleid


Quelle
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg  

Stand 
27. November 2023

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Dasypoda hirtipes
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Dasypoda hirtipes

02/03.12.2023

Steigerwald / Bayern.
Die relativ große "Hosenbiene" (Größe bis 1,5 cm) ... ich konnte sie am 20.07.2023 im bayerischen Steigerwald fotografieren ...nistet  normalerweise in Gegenden mit spärlich bewachsenem sandigem Boden ... ein Hauptgang ca. 60 cm lang, anfangs schräg, später senkrecht, in einigen Publikationen bis 1 m Tiefe ...mit mehreren Nebengängen und 1 bis 3 Brutzellen am Ende.
Pollentransport mit einer Haarbürste an den Hinterbeinen ... der Nahrungsvorrat ist ein Nektar- Pollengemisch das zu einer Kugel mit 3 kleinen Füßchen auf dem Boden steht ... wahrscheinlich um den Bodenkontakt zu verringern um ein Verderben zu vermeiden ... auf dieses Päckchen wird ein Ei gelegt ...

Die Habitate für diese Bienenart nehmen ab, der Bestand verringert sich zusehens ... in Deutschland zeichnet such auch Bayern als bestandskristisch für diese Art aus.

Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
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Das Moor – wichtig an der Müritz und weltweit
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Das Moor – wichtig an der Müritz und weltweit

02/03.12.2023

  • Gestern fand im Müritzeum das Forschungskolloquium des Müritz-Nationalparks statt und hat die einzigartige Rolle der Moore für Klimawandel, Artenschutz und Forschung beleuchtet.

Das gestrige Forschungskolloquium des Müritz-Nationalparks
stand ganz im Zeichen des Nationalpark-Jahresthemas. Einen ganzen Tag ging es im Müritzeum in Waren um das Moor mit dem thematischen Fokus „Moorentwicklung, Revitalisierung und Klimaschutzleistung“.

Amtsleiter Ulf Zimmermann betonte in seiner Eröffnungsrede: "Moore stellen wichtige Regulatoren im Kohlenstoffkreislauf dar und ihr Erhalt ist zentral in einer Zeit des Wandels. Es stellt sich daher nicht die Frage, ob wir handeln müssen, sondern die Frage wie wir handeln werden."
Dr. Franziska Tanneberger vom Greifswald Moor Centrum beleuchtete in ihrem Vortrag kritisch den Zustand der Moore weltweit und unterstrich die zentrale Aufgabe des Moorschutzes. „Das Wiedervernässen von Mooren und die Bewahrung dieser sensiblen Ökosysteme ist nicht nur für die Biodiversität von größter Relevanz, sondern auch als CO2-Senke. Weltweit verlieren wir derzeit jedes Jahr etwa 500.000 ha aktiv CO2-aufnehmende, nasse Moore", so Tanneberger.

Gerade darum sei auch das Wissen um die Entstehung der Moore essentiell. Passend dazu widmete sich Dr. Andreas Börner zum Auftakt der Veranstaltung der nacheiszeitlichen Genese der Moore in Mecklenburg-Vorpommern in Abhängigkeit von Relief, Hydrologie und Mensch. Spannend waren auch die Einblicke in die Funktion der Moore als Archive der Forschung. Archäologische Fundstücke und Pflanzenreste, die im Torfkörper von Mooren konserviert sind, liefern faszinierende Einblicke in die Geschichte von Landschaft und Mensch, wie Dr. Jens-Peter Schmidt und Dr. Martin Theuerkauf referierten.
 
Aus allen diesen Gründen spielt die Erforschung, vor allem aber auch die Renaturierung der Moore im Müritz-Nationalpark schon seit 30 Jahren eine wichtige Rolle und wird auch außerhalb der Nationalparkgrenzen von der Landesforst sehr ernst genommen, wie Clara Bultmann, Dr. Volkmar Rowinsky und Falk Jagszent in ihren Vorträgen aufzeigten.
 
„Mit dem Jahresthema Moor und auch diesem Kolloquium bleibt der Müritz-Nationalpark seiner Verpflichtung treu, die Öffentlichkeit für die Bedeutung und den Schutz dieser einzigartigen Landschaften zu sensibilisieren und einen aktiven Beitrag zur Erhaltung dieser lebenswichtigen Ökosysteme zu leisten,“ so Amtsleiter Zimmermann.

In der Aufnahme von Nationalparkamt Müritz
  • Dr. Franziska Tanneberger zum Zustand der Moore weltweit

Quelle
Nationalparkamt Müritz
Schlossplatz 3
17237 Hohenzieritz

Stand
21.11.2023

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Glauber: Rechtliche Möglichkeiten beim Wolf müssen erweitert werden
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Glauber: Rechtliche Möglichkeiten beim Wolf müssen erweitert werden

01/02.12.2023

  • Bayern will weiter Druck machen

Der Freistaat wird sich auch zukünftig für erweiterte rechtliche Möglichkeiten beim Umgang mit dem Wolf einsetzen. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute im Anschluss an die Umweltministerkonferenz (UMK): "Almwirtschaft und Weidetierhalter sind wichtige Partner für Artenvielfalt und Lebensräume in der Kulturlandschaft.
Sie brauchen beim Umgang mit dem Wolf volle Unterstützung. Die Beschlüsse der UMK können nur ein erster Schritt sein. Weitere Rechtsänderungen sind notwendig. Hier sind Bund und EU gefordert. Insbesondere muss der Bund endlich die FFH-Richtlinie vollständig umsetzen. 

Das macht den Weg frei für ein regional differenziertes Bestandsmanagement. Auch ein Einsatz bei der EU für eine Absenkung des Schutzstatus des Wolfs ist erforderlich. Die aktuelle Situation ist unbefriedigend. Wir werden beim Thema Wolf weiter Druck machen." Die Umweltministerkonferenz hat über das Thema Wolf und insbesondere über Vorschläge des Bundes beraten und dazu Beschlüsse gefasst.

Daneben hat sich die UMK auf Antrag Bayerns gegen vom Bund geplante Mittelkürzungen bei der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) ausgesprochen. Anlass dafür sind Pläne des Bundes, die im Rahmen der GAK Kürzungen von rund 290 Millionen Euro vorsehen. Dies würde in vielen Ländern zu Herausforderungen bei der Finanzierung zentraler Naturschutzprojekte führen. In Bayern wären davon beispielsweise der Vertragsnaturschutz und die Landschaftspflege betroffen.

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand
01.12.2023

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In der Aufnahme von Andreas Gehrig
  • Wolf

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27 Nationalpark-Kitas und -Schulen ausgezeichnet
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27 Nationalpark-Kitas und -Schulen ausgezeichnet

01/02.12.2023

  • Gestern hat die die Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer 27 Bildungseinrichtungen der Region erstmals gemeinsam als Nationalpark-Kita oder -Schule ausgezeichnet.

Die vier Kitas und 23 Schulen,
darunter Grundschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und dänische Schulen, nehmen damit für weitere zwei Jahre an dem pädagogischen Kooperationsprogramm teil: Die Nationalparkverwaltung unterstützt rund 8.500 Schüler*innen und 500 Kita-Kinder dabei, den Lebensraum Wattenmeer intensiv zu erleben, vor allem um sich vor Ort und im Unterricht jeweils altersgerecht und vielfältig mit diesem großen Themenbereich auseinander setzen zu können.
Aktionen können dabei Projektwochen, MINT-Kurse mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen für die Älteren, Exkursionen ins Watt oder künstlerische Aktivitäten wie Malwettbewerbe sein. Das bisher größte Projekt des Kooperationsprogrammes ist die Einrichtung der „Nationalpark-Ecken“. Dabei gestalten die Kinder und Jugendlichen in den Bildungseinrichtungen eine individuelle Lernausstellung zu dem Thema Wattenmeer. Die Nationalpark-Kitas und -Schulen leben durch das Engagement der verantwortlichen Lehrer*innen, die das Programm ermöglichen.

„Eine ganz besondere Ehre“

Die Auszeichnung der Programmpartner*innen von Sylt bis Marne fand in der Theodor-Storm-Schule Husum (TSS) statt. Das Gymnasium ist selber Nationalpark-Schule und zeichnet sich dadurch aus, dass das Wattenmeer in allen Klassenstufen thematisiert wird. Die gastgebende Schulleiterin Susanne Malinowski sagt dazu: „Nationalpark-Schule zu sein ist uns eine ganz besondere Ehre. Uns ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in jedem Alter den Lebensraum Watt vor unserer Haustür in all seinen Facetten kennenlernen, um sich mit ihrer Heimat verbunden zu fühlen.“

Interesse und Begeisterung

Michael Kruse, Leiter der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, pflichtet ihr bei: „Uns als Nationalparkverwaltung ist es ein besonderes Anliegen, dass bereits die Kleinsten ihr heimatliches Umfeld kennenlernen und Interesse und Begeisterung für unser schutzbedürftiges Wattenmeer und die Natur hier in Nordfriesland und Dithmarschen entwickeln. Wir erhoffen uns, mit den Nationalpark-Kitas und -Schulen schon früh Anerkennung und Leidenschaft für den Erhalt dieser einzigartigen Landschaft zu schaffen.“

Das Kooperationsprogramm Nationalpark-Kitas und -Schulen wird durch die VR Bank Westküste unterstützt. Diese hat bei der Auszeichnung ein über drei Meter großes Wattenmeer-Puzzle überreicht, dass den Schüler*innen das Weltnaturerbe Wattenmeer als länderübergreifendes Schutzgebiet verdeutlicht. Das Jazztrio der Theodor-Storm-Schule hat die Auszeichnungsfeier musikalisch untermalt.
Zum Kooperationsprogramm

Mit dem Kooperationsprogramm Nationalpark-Kitas und Nationalpark-Schulen unterstützt die Nationalparkverwaltung Kindertagesstätten und Schulen in Nordfriesland und Dithmarschen, die sich in ihrer pädagogischen Arbeit verstärkt mit dem Wattenmeer beschäftigen. Die ausgezeichneten Bildungseinrichtungen erhalten unter anderem spezielle Angebote und Lernmaterialien.

Nationalpark-Kitas beschäftigen sich in ihrer pädagogischen Arbeit mit dem Lebensraum Wattenmeer. Nationalpark-Schulen greifen den Nationalpark Wattenmeer kompetenzorientiert und fächerübergreifend auf.

Von Vorteil für die Kita-Teams und Lehrkräfte sind die regelmäßig stattfindenden, programminternen Netzwerktreffen zur Fortbildung und Austausch.
Das Kooperationsprogramm zwischen Nationalparkverwaltung und ausgewählten Bildungseinrichtungen besteht bereits seit zehn Jahren. Leider können aktuell keine weiteren Bildungseinrichtungen in das Kooperationsprogramm aufgenommen werden, es besteht eine Warteliste.

In der Aufnahme von © Amelie Berg / LKN.SH
  • Die Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer hat 27 Bildungseinrichtungen aus Nordfriesland und Dithmarschen für weitere zwei Jahre als „Nationalpark-Kita“ oder „Nationalpark-Schule“ ausgezeichnet..


Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand
23.11.2023

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Einblicke in Aas und Klima
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Einblicke in Aas und Klima

01/02.12.2023

  • Rund 80 Lehrer der Nationalpark-Schulen bilden sich am Buß- und Bettag fort

St. Oswald. Schülerinnen und Schüler hatten vergangenen Mittwoch frei. Dafür drückten rund 80 Lehrerinnen und Lehrer aus den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau in St. Oswald die Schulbank. 

Die Vertreter der Nationalpark-Schulen nutzten den unterrichtsfreien Tag, um sich weiterzubilden. Im Rahmen der Kooperation bietet die Nationalparkverwaltung den beteiligten Schulen regelmäßig exklusive Lehrerfortbildungen an. Thematisch ging’s diesmal um die Bedeutung von Aas fürs Ökosystem und um die regionalen Auswirkungen des Klimawandels. Eingeladen dazu hatte der Nationalpark auf Initiative der Realschule Freyung.
Den Anfang machte Kadaverökologe Christian von Hoermann. „Die wichtige Bedeutung von Totholz für die Biodiversität im Wald ist schon auf vielerlei Weise erforscht“, so der Wissenschaftler. „Die Bedeutung von Aas hingegen ist noch nicht hinreichend geklärt.“ Genau deswegen intensiviere der Nationalpark dieses Feld seit Jahren – jüngst im Rahmen eines deutschlandweiten Projekts, bei dem alle Nationalparks mit im Boot sind. Aus dem Bayerwald gibt’s dazu auch schon erste Erkenntnisse: „Kadaver sind ein wahrer Hotspot der Biodiversität. Wir konnten allein rund 6000 Arten an Aas nachweisen. Zum Vergleich: Bisher sind knapp 14.000 Arten im Nationalpark nachgewiesen.“

Bereits erste Aas-Führungen mit Schulklassen durchgeführt

Das Thema sei auch in der Bildungsarbeit immer mehr im Kommen – nicht nur bei Führungen mit Erwachsenen. „Wir haben schon erste Angebote für Schulklassen durchgeführt“, berichtete von Hoermann. „Die Kinder zeigten dabei keinerlei Berührungsängste, ganz im Gegenteil, sie waren richtig interessiert.“ Das liege seiner Erfahrung nach auch daran, dass vor allem jüngere Schülerinnen und Schüler Aas noch nicht bewerten würden.

„Ich wusste vorab ehrlich gesagt nicht recht, wie ich das Thema einordnen soll“, sagte Ursula Stegbauer-Hötzl, Schulleiterin der Realschule Freyung, nach dem Vortrag. „Nun ist klar, wie faszinierend Aas sein kann.“ Auch das Feedback ihrer Kolleginnen und Kollegen sei durchwegs positiv, weshalb sie sich eine Behandlung im Unterricht durchaus vorstellen könne.

Temperaturen steigen - Schneemengen gehen zurück

Als zweiten Teil der Fortbildung gab es anschließend noch Einblicke in den Klimawandel. Dafür blickte Geoökologe Burkhard Beudert auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre zurück. Auch im Bayerwald steigen die Temperaturen und die Schneemenge geht massiv zurück, während Starkregenereignisse abnahmen. Er zeigte, dass der Bayerische Wald bislang sehr glimpflich davonkommt, während im globalen Süden riesige Gebiete zerstörerischen Witterungsextremen ausgesetzt sind und daher zunehmend als Lebensraum für Menschen verloren gehen werden.

Umweltpädagogin Karin Hartl, die die Lehrerfortbildung organisiert hatte, freute sich über das große Interesse und die angeregte Diskussion zwischen Lehrern und den Experten des Nationalparks. „Wir hoffen, dass wir mit diesem Fortbildungstag spannende Einblicke in die Nationalparknatur aus erster Hand liefern konnten und auch Ideen und Impulse für den eigenen Unterricht mitgeben konnten.“ Die nächste exklusive Fortbildung für die Nationalpark-Schulen, diesmal zum Thema Pilze, ist bereits in Planung.

In der Aufnahme von (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
  • Rund 80 Lehrerinnen und Lehrer der Nationalpark-Schulen kamen am Buß- und Bettag zu einer exklusiven Lehrerfortbildung ins Waldgeschichtliche Museum.

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
 24.11.2023

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Krabbenspinne
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"Die Krabbenspinne" ist eine Gruppe von Spinnen, die zur Familie Thomisidae gehören.

01/02.12.2023

  • In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Krabbenspinnen, und sie sind für ihre spezielle Jagdtechnik bekannt. Hier sind einige Merkmale und Informationen über Krabbenspinnen:

Krabbenspinnen sind keine Netzspinner, wie die meisten anderen Spinnen. Stattdessen lauern sie auf ihre Beute und überwältigen sie bei Bedarf. Sie bewegen sich seitlich fort und erinnern dadurch an Krabben, was zu ihrem Namen führt.... sie  sind in verschiedenen Lebensräumen zu finden, einschließlich Wiesen, Gärten, Wäldern und sogar in städtischen Gebieten. Sie sind oft auf Blüten, Blättern oder Rinde zu finden, wo sie auf Beute warten.
Krabbenspinnen können eine Vielzahl von Farben haben, was es ihnen ermöglicht, sich gut in ihrer Umgebung zu tarnen. Einige Arten können ihre Farbe sogar an die Blumen anpassen, auf denen sie sitzen, um für potenzielle Beute unsichtbar zu werden.... sie jagen in der Regel kleine Insekten wie Fliegen, Bienen oder Schmetterlinge. Sie sind dafür bekannt, sich auf Blüten oder Pflanzen in der Nähe von Blüten aufzuhalten, um ihre Beute abzufangen.

Die Fortpflanzung von Krabbenspinnen umfasst oft komplexe Balzrituale. Die Weibchen legen Eipakete, die sie in der Regel bewachen, bis die Jungen schlüpfen. Es gibt verschiedene Arten von Krabbenspinnen in Deutschland, und jede Art kann spezifische Merkmale und Verhaltensweisen aufweisen.


In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Krabbenspinne .. bestens getrarnt
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Forschungsprojekt am Königssee wird fortgesetzt
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Forschungsprojekt am Königssee wird fortgesetzt

30.11/01.12.2023


  • Im Winter 2021/2022 startete die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden ein Forschungsprojekt zu den Interaktionen von Reh-, Gams- und Rotwild mit seiner Umwelt.

In Kooperation mit der Technischen Universität München (TUM), der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und dem Nationalpark Bayerischer Wald werden sowohl der Einfluss dieser Wildarten auf Vegetation und andere Tierarten als auch der Einfluss der Menschen und des Klimawandels untersucht. 

Das Projekt startet nun in die zweite Phase.
30 Hirschkühe hat Nationalpark-Wildbiologe Dr. Rudolf Reiner zusammen mit seinem Team zwischen Februar und März 2022 am Königssee mit GPS-Sendern ausgestattet. Die Hightech-Geräte liefern ähnlich wie moderne Fitnessuhren für Menschen Daten zu Aufenthaltsorten und Körperbewegungen ihrer Träger. Nach zwei Jahren Einsatzzeit sind die Batterien nun erschöpft und die Sender werden beim Eintreffen der Tiere an den Winterfütterungen per Fernauslösung entfernt. 

Während die Sender stündlich Positionsdaten übermitteln, sind die Aufzeichnungen über die Körperbewegungen der Tiere direkt im Sender gespeichert. „Pro Tier sind dies rund 15 Gigabyte Daten, die wir in den nächsten Wochen direkt von den Sendern herunterladen“, erklärt Reiner. „Nachdem wir die 30 Sender ausgelesen und gewartet haben, werden wir weitere zehn Stück Rotwild besendern. Fünf auf St. Bartholomä und fünf in Reitl. Auch diese Tiere werden ihre Sender zwei Jahre lang tragen. So bekommen wir langjährige Datenreihen und können noch präziser auswerten, wie die Tiere auf Veränderungen in ihren Lebensräumen reagieren.“

 Dr. Reiner möchte im Projekt verschiedene Fragestellungen beantworten, darunter: Wie wirkt sich die Aktivität der Menschen auf die Raumnutzung und das Verhalten der Tiere aus? Und welche Auswirkungen haben der Klimawandel und das Nahrungsangebot auf das Verhalten der Tiere?

 In der Aufnahme von Nationalpark Berchtesgaden
  • Damit das Rotwild am Königssee wie schon im Winter 2021/22 schonend gefangen und besendert werden kann, stellen Nationalparkmitarbeiter in den kommenden Tagen nahe der Rotwildfütterung Reitl am Königssee wieder die bewährte Fanganlage auf.

 
Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
20.11.2023
 
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Waldzustandsbericht Klimakrise schadet Hessens Wäldern
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Waldzustandsbericht - Klimakrise schadet Hessens Wäldern

30.11/01.12.2023

Umweltministerin Priska Hinz hat im Forstamt Königstein den Waldzustandsbericht 2023 vorgestellt: „Wetterextreme und voranschreitende Schäden durch Käfer und Pilze setzen dem hessischen Wald nach wie vor sehr stark zu.

Wir machen den Wald klimastabil – diese Aufgabe hat angesichts der Ergebnisse für die Landesregierung höchste Priorität“, sagte die hessische Umweltministerin bei der Vorstellung des Berichtes.
11 Prozent der Waldbäume weisen starke Schäden auf

Als zentraler Indikator des Waldzustandes gilt die mittlere Kronenverlichtung. Diese zeigt den Verlust von Blättern und Nadeln in der Baumkrone und damit den Gesundheitszustand von Waldbäumen an. 2023 ist die mittlere Kronenverlichtung der Waldbäume in Hessen über alle Baumarten und Altersstufen hinweg um einen Prozentpunkt auf 29 Prozent angestiegen und erreicht somit den höchsten Wert seit dem Beginn der Erhebungen in 1984. Auch der Anteil starker Schäden ist gegenüber 2022 um zwei Prozentpunkte auf 11 Prozent gestiegen.  

In den Monaten Juli und August wurde der Zustand des Waldes in Hessen von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt nach bundeseinheitlichen Kriterien erfasst. Die Erhebung durch geschulte Teams fand auf einem für die hessischen Wälder repräsentativen 8 x 8 Kilometer-Dauerbeobachtungsnetz mit 145 Erhebungspunkten statt. Die Daten von rund 4.000 Bäumen ermöglichen repräsentative Aussagen.

Das Vegetationsjahr 2022/2023 (Oktober 2022 – September 2023) war mit einer Mittel-temperatur von 10,6 °C wieder eines der wärmsten seit Beobachtungsbeginn im Jahr 1881. Der langfristige Erwärmungstrend setzt sich fort und bestätigt damit die beobachtete globale Erwärmung. Dabei waren alle Monate teilweise deutlich wärmer als im langjährigen Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961-1990. Die Niederschlagssumme betrug im Flächenmittel von Hessen 820 mm und lag damit etwas über dem Niederschlagssoll.

Aufbau eines klimastabilen Waldes ist Generationenaufgabe


„Die Ergebnisse des Waldzustandsberichts führen uns erneut vor Auge: Die Klimakrise muss eingedämmt werden, um den Zustand des Waldes zu stabilisieren. Zugleich gilt es, jetzt den Wald der Zukunft aufzubauen. Unser Ziel ist ein klimastabiler und artenreicher Wald. Die hessischen Wälder zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren, ist für die Menschen in Hessen, die Artenvielfalt, das Klima und unseren Wasserhaushalt zentral. Dafür braucht es jedoch einen langen Atem. Angesichts der Intensität und des Tempos der Veränderungen ist der Aufbau klimastabiler Wälder eine Generationenaufgabe“, erklärte die Ministerin.

Im Fokus der Landesregierung stehen weiterhin die Wiederbewaldung von Kahlflächen und der Waldumbau hin zu klimastabilen Wäldern. „Im Staatswald wurden seit 2018 knapp 7.000 Hektar Kulturen mit etwa 17 Millionen Pflanzen neu bepflanzt“, so Ministerin Hinz. Auf einem Großteil der Fläche wird sich der Wald natürlich verjüngen. Bei der Wiederaufforstung gilt, dass möglichst 4-5 klimaresiliente, standortgerechte und vorzugsweise heimische Baumarten verwendet werden. Wissenschaftliche Basis sind die Klimarisikokarten, die landesweit intensiv genutzt werden.

Mit dem Klimaplan Hessen werden maßgebliche Projekte zur Stabilisierung der hessischen Wälder vorangetrieben. Schwerpunkt ist hier die Verbesserung des Wasserrückhalts und damit auch der Wasserverfügbarkeit im Wald. Feuchtmulden werden angelegt, Asphaltdecken an Waldwegen entsiegelt, Gewässer und Waldmoore renaturiert. Zudem werden weitere Maßnahmen und Forschungsprojekte zum Aufbau klimastabiler Wälder unterstützt und der Modellbetrieb „Klimaschutz Plus“ im Forstamt Burgwald weiter ausgebaut.

Über die Extremwetterrichtlinie werden zudem kommunale und private Waldbesitzende seit 2019 bei der Bewältigung der Extremwetterfolgen unterstützt. Von 2019 bis Mitte Oktober 2023 hat das Land bereits rund 66 Mio. Euro Fördergelder an Waldbesitzende zur Unterstützung für Wiederbewaldung und Verkehrssicherung ausgezahlt.

„Nur gemeinsam werden wir Hessens Waldreichtum bewahren können. Hessen ist das waldreichste Bundesland und das soll es auch in Zukunft bleiben“, schloss die Ministerin.

Zentrale Ergebnisse des Waldzustandsberichtes im Überblick:

  •     Der Anteil starker Schäden liegt in 2023 mit 11 Prozent mehr als dreimal so hoch wie im Mittel der Jahre 1984 – 2023 (3,4 Prozent). Die Jahre 2019-2023 weisen weit überdurchschnittliche Werte auf.
  •     Die jährliche Absterberate (alle Bäume, alle Alter), ein wichtiger Indikator für Vitalitätsrisiken, ist auf 1,4 Prozent angestiegen. Sie liegt dreimal so hoch wie im langjährigen Mittel (0,5 Prozent).
  •     Die Buche ist die wichtigste Baumart in Hessens Wäldern (über 30 Prozent Baumartenanteil). Diese Baumart beeinflusst daher das Gesamtergebnis zum Waldzustand deutlich.
  •     Die mittlere Kronenverlichtung bei den jüngeren Bäumen (alle Baumarten) hat sich geringfügig verschlechtert (2022: 17 Prozent und 2023: 18 Prozent).

In der Aufnahme von Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

  • Umweltministerin Priska Hinz bei der Vorstellung des Waldzustandsberichtes


Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand
15.11.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Unterweiler
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Stele der Biodiversität® - Unterweiler

30.11/01.12.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt geleichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme

  •         Trotz widrigster Witterungsbedingungen konnten die Arbeiten fortgesetzt werden ...
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NABU-Weniger Parolen, mehr konstruktive Lösungen
Weniger Parolen, mehr konstruktive Lösungen

29/30.11.2023

  • Herdenschutz muss bei Diskussion um Wolf im Vordergrund stehen / Mehr Naturschutz beim Ausbau von Offshore gefordert

Berlin – Anlässlich der Umweltministerkonferenz (UMK) in Münster fordert der NABU beim Thema Wolf den Bund als auch die Länder zu konstruktiven, lösungsorientierten Diskussionen auf, bei denen der Herdenschutz im Vordergrund stehen sollte. 

Beim Thema Windenergie auf See fordert der NABU mehr Engagement zum Schutz von Nord- und Ostsee.
„Die allermeisten Wölfe respektieren Herdenschutzmaßnahmen. Für die wenigen Fälle, in denen trotz Herdenschutz Weidetiere gerissen werden, hat Bundesministerin Lemke bereits sinnvolle Vorschläge gemacht. Nun kommt es auf die Umsetzung in den Ländern an. Klar ist: Vereinfachte Abschüsse nach den neuen Vorschlägen sind keine pauschale Bejagung. Es geht um berechtigte Einzelfälle, in denen kein milderes Mittel vorhanden ist. Es ist eine Sache der Fairness, dass Weidetierhalter, die guten Herdenschutz einsetzen und trotzdem Risse zu beklagen haben, nicht zu noch mehr Schutzmaßnahmen verdonnert werden. In diesen Fällen greift die Ausnahmeregelung – und nur dann“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
 
Eine erneute Änderung des Bundesnaturschutzgesetz ist daher nach Ansicht des NABU unnötig. Die UMK sollte genutzt werden, um mehr Klarheit über die praxisnahe Auslegung des hier relevanten Paragraf 45a zu schaffen. Die Bundesländer müssen ihre Rissstatistiken vereinheitlichen und um die Angabe des vorhandenen Herdenschutzes im Schadensfall ergänzen. Krüger: „Die meisten Risse geschehen an ungeschützten Weiden. In der öffentlichen Wahrnehmung geht das jedoch oft unter, und es wird ausschließlich über die Anzahl der Risse gesprochen.“ Der NABU fordert mehr Unterstützung für die Weidetierhaltung in der Agrarpolitik und verlangt von den Ländern, alle zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten für Herdenschutz zu nutzen, und neben den Materialkosten auch die zusätzliche Arbeitsleistung zu honorieren.
 
Der Ausbau der Offshore-Windenergie ist ein weiteres wichtiges Thema der UMK. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Nord- und Ostsee leiden doppelt unter den Klimakrise, da sie neben den Folgen der Meereserhitzung auch die Last für einen massiven Zubau von Offshore-Windenergie tragen sollen – zu viel für die ohnehin schon übernutzen Meere vor unserer Haustür.“
 
Durch das Windenergie-auf-See-Gesetzes stehen erhebliche Mittel zur Verfügung, um die negativen Auswirkungen des Offshore-Ausbaus abzufedern. Doch bevor erste Meeresschutzmaßnahmen anlaufen, fordern Haushaltpolitiker*innen die Kürzung von Naturschutzmitteln an anderer Stelle und die Refinanzierung bestehender und zugesagter Programme, wie zum Beispiel zur Bergung von Altmunition. Krüger: „Angesichts des schlechten Zustands brauchen die Meere mehr Aufmerksamkeit und zusätzliche Mittel. Die Zweckbindung der Gelder für den Schutz der Meeresnatur und die nachhaltige Transformation des Fischereisektors, die im Windenergie-auf-See-Gesetzes festgeschrieben ist, darf nicht unterlaufen werden. Neben dringend notwendigen Sofortmaßnahmen für Schweinswale, Seevögel und Wiederherstellungsmaßnahmen von Riffen und Seegraswiesen, brauchen wir eine nationale Meeresschutz-Stiftung, ganz nach dem erfolgreichen Beispiel der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Der naturverträgliche Ausbau der Windenergie auf See ist ein Marathon, für den es einen langen finanziellen Atem und gesicherte Flächen für den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresnatur braucht. Wir wünschen uns aus Münster ein klares Bekenntnis für gesunde Meere als wichtige Verbündete in der Klimakrise.“


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
29.11.2023   

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Auenrenaturierungen: Erfolge standardisiert bewerten
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Auenrenaturierungen: Erfolge standardisiert bewerten

29/30.11.2023

Bonn
. Wie entwickelt sich die biologische Vielfalt an renaturierten Uferabschnitten und in wiederhergestellten Flussauen? Welche Renaturierungsmaßnahmen erweisen sich als besonders wirksam? 

Eine jetzt in den BfN-Schriften erschienene Veröffentlichung stellt ein neues standardisiertes Verfahren vor, mit dem sich der Erfolg von Renaturierungsmaßnahmen für Flora und Fauna an Ufern und in Auen nachvollziehbar bewerten lässt.
Deutschlands Fließgewässer und deren Auen sollen wieder naturnäher werden. Dafür werden in ganz Deutschland Bäche und Flüsse renaturiert, Deiche zurückverlegt sowie Feuchtgebiete und Auwälder wiederhergestellt. Allein 220 große Auenrenaturierungsprojekte an Flüssen werden im Auenzustandsbericht 2021 des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) genannt.

Bislang werden die Auswirkungen von Renaturierungsmaßnahmen in Auen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Methoden überprüft. Ein Forschungsteam unter Leitung der Universität Duisburg-Essen hat nun ein einfach anwendbares, standardisiertes Verfahren zur biozönotischen Erfolgskontrolle von Renaturierungsmaßnahmen an Gewässern und in Auen entwickelt. Dabei wird untersucht, ob typische Pflanzenarten, Vögel, Amphibien, Laufkäfer sowie Muscheln und Schnecken in den renaturierten Gewässer- und Auenabschnitten vorhanden sind und von der Renaturierung profitiert haben. Gleichzeitig wird geprüft, ob typische Lebensräume wie Kiesbänke, Auengewässer und Auwald wiederhergestellt wurden. Durch dieses einheitliche Vorgehen sollen die Ergebnisse von Erfolgskontrollen in Zukunft besser vergleichbar sein.

„Zusammenhängende naturnahe Flusslandschaften sind unverzichtbar für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Mit dem vorliegenden Bewertungsverfahren kann nun standardisiert erfasst und beurteilt werden, inwieweit typische Pflanzen und Tierarten nach Renaturierungsmaßnahmen zurückgekehrt sind. Das wird uns auch im Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ und perspektivisch im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz weiterhelfen“, sagt BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm.

Aus bundesweiten Ergebnissen der Forscher*innen der Universität Duisburg-Essen ist bekannt, dass die Artenzusammensetzung der verschiedenen Tiergruppen sowie die Ufer- und Auenvegetation besonders sensibel und rasch auf Renaturierungsmaßnahmen reagieren und somit gute Zeiger für naturnahe Verhältnisse sind. Das Verfahren zur biozönotischen Erfolgskontrolle wird daher allen Behörden, Planer*innen und wissenschaftlichen Einrichtungen empfohlen, die Gewässer- und Auenrenaturierungsmaßnahmen umsetzen und Erfolge ihrer Maßnahmen überprüfen möchten. Insbesondere bei Maßnahmen an Bundeswasserstraßen im Rahmen des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“ einschließlich seines „Förderprogramms Auen“, aber auch an anderen Flüssen, wo in den nächsten Jahren und Jahrzehnten viele ökologischen Verbesserungen zu erwarten sind, sollten einheitliche Erfolgskontrollen durchgeführt werden.

Um das Verfahren zur biozönotischen Erfolgskontrolle weiter zu testen und zu entwickeln und um es einem möglichst großen Anwenderkreis zugänglich zu machen, führen die Forscher*innen unter der Leitung der Universität Duisburg-Essen von 2023 bis 2027 einen sogenannten Praxistest durch und entwickeln ein Online-Tool zur Dateneingabe. Interessierte Institutionen können sich gerne an diesem Praxistest beteiligen und zum Beispiel Monitoring-Daten von Renaturierungsprojekten zur Verfügung stellen.
Bundesprogramm Blaues Band Deutschland und Förderprogramm Auen

Das Bundesumweltministerium und das Bundesverkehrsministerium haben mit dem gemeinsam erarbeiteten Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ einen Handlungsrahmen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte geschaffen. Damit soll verstärkt in die Renaturierung von Bundeswasserstraßen und ihren Auen investiert werden und Fluss, Ufer und Aue sollen wieder miteinander verbunden werden. Das Bundesamt für Naturschutz ist hierbei für die Betreuung und Abwicklung von Förderprojekten aus dem „Förderprogramm Auen“ zuständig. Über dieses Förderprogramm können Landkreise und Kommunen, Naturschutz- und Umweltverbände sowie andere Akteure beim BfN Fördermittel beantragen, um die Auen entlang der Bundeswasserstraßen als Zentren der biologischen Vielfalt und Achsen des Biotopverbundes naturnah zu entwickeln. Zur Wiederherstellung intakter Flusslandschaften können beispielsweise Auengewässer angelegt, nicht mehr benötigte Entwässerungseinrichtungen entfernt sowie der für die Maßnahmenumsetzung notwendige Grunderwerb und das erforderliche Personal gefördert werden.
Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK)

Mit dem ANK will die Bundesregierung entscheidend dazu beitragen, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich zu verbessern und so deren Resilienz und deren Klimaschutzleistung zu stärken. Neben Treibhausgasminderung und Negativemissionen wird auch ein Beitrag zur Klimaanpassung erreicht. Die Natur an Land und im Meer soll besser geschützt und widerstandsfähiger werden, um dauerhaft zu den nationalen Klimaschutzzielen beizutragen. Die Land- und Forstwirtschaft soll nachhaltig werden und mehr Raum lassen für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt auf den bewirtschafteten Flächen. Natürlicher Klimaschutz und der erforderliche Ausbau erneuerbarer Energien sollen eng aufeinander abgestimmt und mögliche Synergien genutzt werden.
Auenzustandsbericht

2009 hat das BfN den ersten bundesweiten Auenzustandsbericht veröffentlicht und auf den kritischen Zustand der Flussauen in Deutschland aufmerksam gemacht. Der Auenzustand bewertet dabei das Ausmaß der Veränderungen vor Ort sowie die Nutzungsintensität und Biotopstruktur der noch überflutbaren Flussauen sowie den Auenverlust. Der Bericht wurde im Zeitraum 2016 bis 2021 aktualisiert und die Ergebnisse im Auenzustandsbericht 2021 veröffentlicht.


In der Aufnahmevon © Thomas Ehlert
  • Renaturierte Gewässer und wiederhergestellte Flussauen beherbergen oftmals eine große Vielfalt gewässer- und auentypischer Pflanzen- und Tierarten.


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
24.11.2023

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Eine Zukunftsperspektive für den Gartenschläfer in Bayern
Eine Zukunftsperspektive für den Gartenschläfer in Bayern

29/30.11.2023

  • Auf einer Tagung in Kulmbach wurde heute von Artenschutzexperten und Forstleuten über die Zukunft des Gartenschläfers in Bayern diskutiert. 

Der seltene Bilch – Wildtier des Jahres 2023 ā€’ ist in den letzten Jahren aus vielen bayerischen Wäldern verschwunden. Im Frankenwald und Fichtelgebirge finden sich noch große Bestände, deren Schutz mit großen Herausforderungen verbunden ist.
Im Rahmen des sechsjährigen Projektes „Spurensuche Gartenschläfer“, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt von BfN und Bundesumweltministerium sowie vom Bayerischen Naturschutzfonds gefördert wird, hat der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) alle wichtigen Akteure in Bayern zu einer Tagung eingeladen, um zu diskutieren, wie das Überleben der Gartenschläfer in Bayern unterstützt werden kann.

Richard Mergner, Vorsitzender des BN, hob die zentrale Verantwortung der Forstwirtschaft für den Gartenschläfer hervor. „Der Gartenschläfer als Waldart ist vollkommen von der Art der Forstbewirtschaftung abhängig. Beispielsweise ist die noch gute Situation im Fichtelgebirge und im Frankenwald sicher auch der Tatsache zu verdanken, dass die Bayerischen Staatsforsten bei der Waldverjüngung auf den Einsatz von Giften gegen Mäuse verzichtet.“

In den letzten 30 Jahren hat sich das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Gartenschläfers in Mittel- und Osteuropa um mehr als die Hälfte verkleinert. Sven Büchner, Gartenschläfer-Experte der Justus-Liebig-Universität, fasst die Ergebnisse der Spurensuche Gartenschläfer zusammen: „Die Gründe für die starken Rückgänge sind vielfältig. Der Rückgang der Insekten im Wald, der Einsatz von Giften gegen Nagetiere und Insekten bzw. Umweltgifte generell, der Verlust von Strukturvielfalt und die Verinselung von Lebensräumen spielen eine wichtige Rolle.“

BN und die Bayerischen Staatsforsten haben deswegen Anfang 2023 eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, die gemeinsame Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und konkrete Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung zum Inhalt hat.

Auch Privatwaldbesitzer haben viele Möglichkeiten, ihre Wälder für den Gartenschläfer attraktiver zu machen. Dies ist von besonderer Bedeutung, wenn eines der auf der Tagung diskutierten Ziele erreicht werden soll: Die voneinander getrennten Bestände im Frankenwald und im Fichtelgebirge wieder zu verbinden. Denn der Wald zwischen den beiden Mittelgebirgen ist fast ausschließlich in privatem Besitz.

Große Sorgen machen den Teilnehmenden die großflächigen Zusammenbrüche der Fichtenwälder im Frankenwald durch den von der Trockenheit begünstigten Borkenkäfer. Wo der Wald zusammenbricht, ist das Überleben der Gartenschläfer äußerst unsicher. Überall dort, wo unter dem Fichtenaltbestand bereits Waldverjüngung zu finden ist, sind die Chancen des Bilchs mit der Zorromaske deutlich größer.

Das sechsjährige Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie mit Mitteln der Bayerischen Naturschutzfonds gefördert. Das Projekt setzen der BUND-Bundesverband, die die BUND-Landesverbände Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen sowie die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung um.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg


Stand
21.11.2023

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Amphibienschutz Schrappach 2023
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Amphibienschutz Schrappach 2023

29/30.11.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken- Coesfeld e.V. das vom Markt Burwindheim, einem Privateigentümer und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Burgwindeim / Schrappach - Bayern.In einem weiteren Projektteil schließen wir nun weitere Lücken des Amphibienschutzes hier in Burgwindheim GT - Schrappach und minimieren damit auch das sinnlose Sterben von abertausenden Amphibien, die hier in den vergangenen Jahrzehnten ums Leben gekommen sind.
Die Installation einer Stopprinne fand hierbei erneut eine große Bedeutung, denn nur mit dieser Montage können wir einen Bereich dauerhaft sichern, der sonst als Fahrweg für Wald- und Flurfahrzeuge nicht in der Lage gewesen wäre sich dem Amphibienschutz zu verschreiben.



In der Aufnahme
  • Nach Installation einer speziellen Amphibienstopprinne konnten wir einen weiteren wichtigen "Hotspot des Amphibiensterbens" entschärfen.
Artenschutz in Franken®  
Rekordbrände in Brasilien
Rekordbrände in Brasilien

28/29.11.2023

  • Weltgrößtes Feuchtgebiet Pantanal verzeichnet 4.000 Feuer im November

Mit der extremen Dürre in Brasilien ist auch die Zahl der Brände in dem südamerikanischen Land sprunghaft angestiegen. Im Pantanal, dem größten Feuchtgebiet der Erde, wurden allein in den ersten 20 Tagen des Novembers rund 4.000 Feuerausbrüche verzeichnet, wie das brasilianische Weltrauminstitut INPE vermeldet. 

Die Zahl der Brände liegt damit neunmal höher als im November-Durchschnitt der letzten 25 Jahre. Die zerstöre Fläche summiert sich auf etwa 12.000 Quadratkilometer – das Dreifache des gesamten Jahres 2022. Nicht davon erfasst sind dabei die Zerstörungen auf der bolivianischen Seite, die laut WWF mindestens genauso dramatisch ausfallen.

Roberto Maldonado, Bereichsleiter Lateinamerika beim WWF Deutschland, kommentiert: „Überschwemmungen, Trockenheit und auch Feuer gehören zur natürlichen Dynamik im Pantanal. Doch in den letzten Jahren erleben wir immer extremere Dürren und Mammutbrände, die völlig außer Kontrolle geraten und das sensible Ökosystem zu zerstören drohen. 

Um diese Katastrophe abzuwenden, brauchen wir einen wirksamen globalen Klimaschutz. Gleichzeitig muss das Pantanal vor Ort besser geschützt werden vor der sich ausbreitende Agrar- und Viehwirtschaft sowie durch eine wirksame Brandbekämpfung. Und nicht zuletzt müssen wir die Flussquellen des Feuchtgebiets wieder aufforsten.“

Hintergrund: Aufgrund seiner globalen ökologischen Bedeutung wurden Teile des Pantanal in Brasilien im Jahr 2000 zum Weltnaturerbe erklärt. Eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten ist ausschließlich in dem riesigen Feuchtgebiet zwischen Bolivien, Paraguay und Brasilien beheimatet. Das Pantanal zählt zu den artenreichsten Gebieten des Planeten und ist die Heimat seltener Arten wie Jaguaren, Tapiren oder Hyazinth-Aras.

Quelle
WWF

Stand 
23.11.2023

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Glauber: Kreative Ideen für Streuobstwiesen
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Glauber: Kreative Ideen für Streuobstwiesen

28/29.11.2023

  • Unter dem Motto "Streuobstwiesen - Blühende Obstgärten der Artenvielfalt" wird dieses Jahr zum 8. Mal der Bayerische Biodiversitätspreis verliehen. 

Der Preis wird vom Bayerischen Naturschutzfonds ausgelobt und ist mit 15.000 Euro dotiert. Bayerns Umweltminister und Stiftungsratsvorsitzender des Bayerischen Naturschutzfonds Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Wir wollen unsere einzigartige Artenvielfalt erhalten. Bei dieser gesellschaftlichen Gemeinschaftsaufgabe brauchen wir Jede und Jeden.
Der Biodiversitätspreis rückt dieses Jahr die Streuobstwiesen und ihre Bedeutung für die Artenvielfalt in den Mittelpunkt. Wer Artenvielfalt will, muss Streuobstwiesen stärken. Wir werden in Bayern bis 2035 eine Million neue Streuobstbäume pflanzen. Streuobstwiesen sind unsere bayerischen Korallenriffe: faszinierend, bunt und artenreich. Sie zählen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben dort. Der aktuelle Biodiversitätspreis gibt den vielfältigen Initiativen im Bereich Streuobst ein Gesicht. Zugleich würdigen wir mit dem Preis den ehrenamtlichen Einsatz für eine intakte Natur und Umwelt in Bayern."

Mit dem Bayerischen Biodiversitätspreis soll das Bewusstsein für den Erhalt der Artenvielfalt gestärkt und das Engagement in diesem Bereich anerkannt werden. Prämiert werden können Projekte, die dem Erhalt und der Entwicklung von Streuobstwiesen dienen. 

Der Preis kann auch für Projekte verliehen werden, die für den Lebensraum Streuobst sensibilisieren, für kreative Ideen zur Bewusstseinsbildung sowie für Erfassungs- und Monitoringprojekte. Für den Bayerischen Biodiversitätspreis können sich Vereine, Verbände, Projektgruppen, Kommunen, kommunale Einrichtungen und Schulen sowie Einzelpersonen oder Personengruppen bewerben.

Bewerbungsunterlagen können bis 31. Januar 2024 beim Bayerischen Naturschutzfonds eingereicht werden: Rosenkavalierplatz 2, 81925 München, naturschutzfonds@stmuv.bayern.de. 

Weitere Informationen sind im Internet verfügbar unter www.naturschutzfonds.bayern.de

Im Jahr 2021 wurde der "Bayerische Streuobstpakt" auf den Weg gebracht. Wesentliche Ziele sind der Erhalt des derzeitigen Streuobstbestandes in Bayern und die Neupflanzung von insgesamt einer Million Streuobstbäumen bis 2035. Derzeit gibt es etwa sechs Millionen Streuobstbäume in Bayern. Über 2.000 Obstsorten werden in Bayern als Streuobst angebaut.

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München


Stand
20.11.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Physiphora alceae - Diese Schmuckfliege ist nur 3 bis 4 mm groß ...fotografiert am 17.08.23 im Steigerwald ...auffällig der große Saugrüssel und die zweifarbigen Augen. Sie glänzt metallisch grün/schwarz ...normalerweise saugen sie an Kot undverrottetem Material, Pflanzen etc. ...hier auf der Strohblume war sie nicht an Nektar interessiert, sondern an Ablagerungen an den Blütenblättern.


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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

28/29.11.2023

  • Medienspiegel ... das Obermaintagblatt berichtet

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.




In der Aufnahme
  •  Ein Blickfang ist der alte Trafoturm bei Kleinziegenfeld geworden, den der Künstler Michael Horn (5. v. li.) und sein Mitarbeiter Karsten Reckziegel (2. v. li.) kunstvoll gestaltet haben. Darüber freuen sich (v. li.) Zweiter Bürgermeister Matthias Müller, Gerhard Kunze vom Artenschutz Franken, Sebastian Dornhöfer von der Preißinger Bau GmbH & Co. KG, Ortssprecher Reinhard Schütz, der Leiter der Natursteingewinnung Stefan Sauer von der Firma Scheuermann und der frühere Vorarbeiter Wendelin Knorr. (Foto: Dieter Radziej )
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Schicksalsstunde für Europas Natur
Schicksalsstunde für Europas Natur

27/28.11.2023

  • WWF appelliert an Mitglieder des EU-Umweltausschusses, dem Naturwiederherstellungsgesetz zuzustimmen

An diesem Mittwoch (29.11.)
entscheidet sich, ob es gelingt, eine noch halbwegs intakte Natur in die Zukunft zu retten. Im Europaparlament fällt dann die wegweisende Entscheidung des Umweltausschusses (ENVI) zum Naturwiederherstellungsgesetz - dem wichtigsten europäischen Naturschutzgesetz seit Jahrzehnten. 

Es wäre damit weltweit das erste bindende Gesetz zur Wiederherstellung der Natur und ein zentrales Instrument, um sowohl der Klimakrise als auch dem Artensterben entgegenzuwirken. Mit dem "Nature Restoration Law” sollen bis 2030 natürliche Ökosysteme auf 20 Prozent der Land- und Meeresfläche der EU wiederhergestellt werden.
Heike Vesper, Vorstand Transformation Politik & Wirtschaft des WWF Deutschland sagt: „Wir stehen vor einer Schicksalsstunde für Europas Natur, für Klimaschutz und -anpassung. Ob Hitzewellen, Dürren, Waldbrände oder Überschwemmungen: Das Naturwiederherstellungsgesetz zielt durch Regeneration der Natur darauf ab, die schlimmen Folgen der Klimakrise abzufedern und unser aller Lebensgrundlagen zu sichern. Es ist die Basis für den Erhalt unseres Wohlstands, unserer Wirtschaftskraft, unserer Gesundheit, schlicht des Lebens, wie wir es kennen. Zum Beispiel indem Wälder naturnäher und damit widerstandsfähiger gegen Wetterextreme werden. Indem in landwirtschaftlich genutzten Böden der Humusaufbau gefördert wird, um mehr Feuchtigkeit speichern zu können. Indem durch Auenrenaturierung mehr Überflutungsflächen zur Verfügung stehen und mehr Grünflächen das Stadtklima herunterkühlen.“
 
Die Wiederherstellung zerstörter Natur ist doppelt wirksam. Sie trägt einerseits durch Klimaanpassung und Speicherung von Kohlendioxid, z.B. in Wäldern oder Mooren, zur Bekämpfung der Klimakrise bei und andererseits zum Stopp des massiven Niedergangs unserer Naturräume und der hier beheimateten Tierwelt. Diesen geht es miserabel: Europaweit sind 81 Prozent der natürlichen Lebensräume und 63 Prozent der Tier- und Pflanzenarten in ungünstigem oder schlechtem Zustand. Hinzu kommt, dass Klimakrise und Artensterben sich gegenseitig verstärken, alles also noch viel schlimmer wird, wenn wir jetzt nicht handeln.

Heike Vesper führt weiter aus: „Im Trilog am 9. November wurde ein für alle Mitgliedsstaaten und alle großen Fraktionen im Europaparlament tragfähiger Kompromiss zum Naturwiederherstellungsgesetz gefunden. Nun kommt es darauf an, das Gesetz im Umweltausschuss und anschließend im Parlament zu beschließen. Ich appelliere an die 88 Mitglieder des Ausschusses diese Woche den Weg freizumachen für die Wiederherstellung unserer europäischen Natur - eine Gemeinschaftsaufgabe, die für das Wohlergehen von uns und unserer Kinder und Enkel, für Wirtschaft, Landwirtschaft und unsere Gesundheit unverzichtbar ist.“

Ausblick:
Ohne positives Votum des Umweltausschusses wird der Gesetzentwurf nicht im Parlamentsplenum abgestimmt. Anfang 2024 muss abschließend noch der Rat, der am Zustandekommen des Trilog-Kompromisses beteiligt war, dem Gesetz zustimmen.

Quelle
WWF

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Der Fischotter (Lutra lutra)
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Der Fischotter (Lutra lutra) ist in Deutschland ein heimisches Säugetier, das zur Familie der Marder gehört.

27/28.11.2023


  • Hier sind einige Informationen über den Fischotter in Deutschland:

Fischotter sind in ganz Deutschland verbreitet
, jedoch sind sie vor allem in Gewässernähe zu finden. Sie bewohnen Flüsse, Bäche, Seen, Teiche und Feuchtgebiete.Sie bevorzugen Gewässer mit klarem Wasser, reichem Fischbestand und ausreichend Deckung. Sie bauen ihre Bauten, sogenannte "Holen", meist in Ufernähe.

Fischotter haben einen langgestreckten Körper mit kurzem Kopf, kräftigem Schwanz und dichtem, wasserabweisendem Fell. Die Färbung variiert, kann aber von dunkelbraun bis fast schwarz reichen. Wie der Name schon sagt, ernähren sich Fischotter vorwiegend von Fisch. Sie fangen jedoch auch andere Wassertiere wie Krebse, Amphibien und Insekten.
Diese Säuger sind gute Schwimmer und Taucher. Sie können mehrere Minuten unter Wasser bleiben und erreichen hohe Geschwindigkeiten beim Schwimmen. Die Fortpflanzungszeit liegt in den Wintermonaten. Die Tragzeit beträgt etwa zwei Monate, und die Jungen, auch Welpen genannt, werden im Frühling geboren. Ein Wurf umfasst normalerweise zwei bis drei Welpen.

Der Fischotter steht unter Schutz, da er in Deutschland lange Zeit vom Aussterben bedroht war. Schutzmaßnahmen, wie die Verbesserung der Wasserqualität und die Schaffung von Schutzgebieten, haben dazu beigetragen, dass sich die Bestände in den letzten Jahren wieder erholt haben. Die Hauptbedrohungen für Fischotter in Deutschland sind der Verlust ihres Lebensraums durch menschliche Aktivitäten, Verschmutzung von Gewässern und Verkehrsopfer.

Der Fischotter spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, insbesondere bei der Regulation von Fischbeständen. Der Schutz und die Erhaltung seines Lebensraums sind daher von großer Bedeutung für den langfristigen Fortbestand dieser faszinierenden Tiere.




In der Aufnahme
  • Macht seinem Nahmen alle Ehre - Der Fischotter
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Stele der Biodiversität® - Emmerich
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Stele der Biodiversität® - Emmerich

27/28.11.2023

  • Abschluss des virtuellen Rundgangs

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Stadt Emmerich am Rhein und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.




In dieser Aufnahme

  •       ... mit der Gestaltung eines virtuellen Rundgangs eröffnen wir weiterführenden Eindrücke
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Ein junger Großschnabel in der Afrika-WG
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Ein junger Großschnabel in der Afrika-WG

27/28.11.2023

  • Im Giraffenhaus in der Wilhelma gibt es Nachwuchs – allerdings nicht bei den Langhälsen, sondern bei den Von-der-Decken-Tokos, die dort ihre Voliere haben.

Tokos gehören zu den Nashornvögeln, einer Familie mit etwa 50 Arten, die in den Tropen Asiens und Afrikas beheimatet ist. Charakteristisch ist ihr langer, dicker gebogener Schnabel, der an das Horn eines Nashorns erinnert.
Das Vogeljunge ist bereits vor rund zwei Monaten geschlüpft, zu sehen ist es aber erst jetzt. Tokos sind wie alle Nashornvögel Höhlenbrüter: Um sich selbst, das Gelege und die frisch geschlüpften Küken vor Schlangen und anderen Fraßfeinden zu schützen, mauert sich das Weibchen vor oder nach der Eiablage in seiner Bruthöhle buchstäblich ein. 

Mit einer Mischung aus Lehm, Kot und Fruchtbrei verschließt es den Eingang und lässt nur eine kleine Öffnung frei, durch die das Toko-Männchen seine Familie während der Brut- und Nestlingszeit mit Futter versorgt. Die Höhle wird während dieser Zeit sauber gehalten, indem der Kot von den Eingeschlossenen nach draußen befördert wird. Erst wenn es in der Höhle zu eng wird, hackt sich das Weibchen den Weg nach draußen – und mauert die Jungvögel wieder ein. Gemeinsam versorgen jetzt die Eltern die Jungen, die die Bruthöhle erst verlassen, wenn sie flügge sind.

Von-der-Decken-Tokos leben in Trockenwäldern und Savannen Ostafrikas. Benannt wurde die Vogelart nach dem deutschen Afrikaforscher Baron Karl Klaus von der Decken. In ihrer Heimat kooperieren die großschnäbeligen Insektenfresser mit Zwergmangusten. 

Wenn die kleinen Raubtiere auf Nahrungssuche gehen, scheuchen sie geflügelte Insekten wie Heuschrecken auf, die sich die Vögel aus der Luft schnappen. Die Tokos revanchieren sich als Alarmanlage: Sie schlagen Krach, wenn sich große Beutegreifer aus der Luft nähern, die den Mangusten gefährlich werden können.

Von-der-Decken-Tokos gehören mit einer durchschnittlichen Größe von 35 Zentimetern eher zu den kleinen Nashornvögeln. Am anderen Ende der Skala rangiert der Doppelhornvogel, der ebenfalls zum Bestand des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart gehört. Aktuell befindet sich die asiatische Nashornvogel-Art, die über einen Meter groß werden kann, allerdings hinter den Kulissen und ist nicht zu sehen.

In der Aufnahme von Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart - Lisa - Marie Grimmer
  • Von-der-Decken-Toko

Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Lieferanschrift: Wilhelma 13
70376 Stuttgart

Stand
17.11.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Das Europäische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris)
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Europäisches Eichhörnchen (Sciurus vulgaris)

26/27.11.2023

  • Das Eichhörnchen ist ein kleines Nagetier, das in vielen Teilen der Welt vorkommt. 

Es gehört zur Familie der Sciuridae
und umfasst viele Arten, darunter das in Europa heimische Europäische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) und das in Nordamerika verbreitete Grauhörnchen (Sciurus carolinensis).

Eichhörnchen haben einen schlanken Körperbau mit langem, buschigem Schwanz. Ihr Fell variiert in Farbe, kann aber meist Grau-, Rot- oder Brauntöne aufweisen. Die Bauchseite ist oft heller gefärbt. Die Augen sind seitlich am Kopf platziert, was ihnen ein breiteres Sichtfeld verleiht. Die charakteristischen Ohren sind oft spitz und nach oben gerichtet.
Eichhörnchen bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Parks, Gärten und städtische Gebiete. Sie sind in Europa, Asien, Afrika und Amerika weit verbreitet. Einige Arten leben in Baumkronen, während andere den Großteil ihres Lebens am Boden verbringen.Eichhörnchen sind tagaktive Tiere, die sich hauptsächlich von Nüssen, Samen, Früchten, Beeren, Pilzen und Insekten ernähren. Ihre Nahrung vergraben sie oft im Boden, um sie später wiederzufinden. Dieses Verhalten ist dafür bekannt, dass es zur Verbreitung von Pflanzen beiträgt, da vergessene Samen zu neuen Pflanzen heranwachsen können.

Die Fortpflanzung erfolgt einmal im Frühjahr und Sommer. Weibliche Eichhörnchen gebären normalerweise zwei Würfe pro Jahr, wobei die Anzahl der Jungen in einem Wurf variieren kann. Die Jungen sind bei der Geburt blind, hilflos und nackt, entwickeln sich jedoch schnell und werden nach einigen Wochen selbstständig. Eichhörnchen sind im Allgemeinen Einzelgänger, aber ihre sozialen Strukturen variieren je nach Art und Lebensraum. Während einige Arten eher territorial sind, können andere in Gruppen leben. Konflikte zwischen Eichhörnchen können sich durch Kämpfe um Territorium oder Nahrung entwickeln.

Eichhörnchen sind äußerst anpassungsfähige Tiere. Sie können in verschiedenen Umgebungen überleben und haben erstaunliche Fähigkeiten im Klettern und Springen. Ihre scharfen Krallen und Zähne helfen ihnen beim Nüsseknacken, während ihr buschiger Schwanz nicht nur als Balancehilfe dient, sondern auch als Schutz vor Kälte und als Kommunikationsmittel fungiert. Zu den natürlichen Feinden der Eichhörnchen gehören Raubvögel, Schlangen, Katzen und andere Raubtiere. In städtischen Gebieten können Verkehrsunfälle und der Verlust von Lebensraum durch menschliche Aktivitäten zu Bedrohungen werden. Einige Arten stehen auch aufgrund von Krankheiten und eingeschleppten Arten unter Druck.

Der Schutzstatus der verschiedenen Eichhörnchenarten variiert je nach Region. Einige Arten gelten als nicht gefährdet, während andere aufgrund von Lebensraumverlust und anderen Faktoren bedroht sind. Naturschutzmaßnahmen konzentrieren sich oft auf den Erhalt von Lebensräumen, den Schutz von Nahrungsmitteln und die Minimierung menschlicher Einflüsse.

Insgesamt sind Eichhörnchen faszinierende und vielseitige Tiere, die eine wichtige Rolle in Ökosystemen spielen. Ihr charmantes Aussehen und ihre akrobatischen Fähigkeiten machen sie zu beliebten Beobachtungsobjekten in der Natur.



In der Aufnahme von Helga Zinnecker.
  •     Eichhörnchen an einer Futtersäule die für Kleinvögel aufgehangen wurde
Artenschutz in Franken®  
Rindergemse oder Gnuziege?
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Rindergemse oder Gnuziege?

26/27.11.2023

  • Bonjour les – dobry den Mishmi-Takin!

„Wie heißen denn diese zottligen Tiere mit den Büffelhörnern?“, fragen die jüngsten Zoobesucher aufgeregt.  Die Hörner und der breite Muffel erinnern an ein Gnu, der Schwanz ist kurz wie bei einem Wildschaf. 

Das Gebirgshuftier ist massig wie ein Moschusochse und hat vier Zitzen, wie ein Rind. Wegen dieses eigenartigen Aussehens bekam der Mishmi-Takin (Budorcas taxicolor taxicolor)  Namen wie „Rindergemse“ oder „Gnuziege“ – zoologisch gehört er zu den Schaf- und Ziegenartigen.
Der Mishmi- Takin vereint Merkmale unterschiedlicher Arten auf sich. Er lebt in den felsigen Berghängen mit bis zu 4500 Metern Höhe im östlichen Himalaya Gebirge. Sein massiver Körperbau – die Männchen bringen bis zu 350 Kilogramm, die Weibchen bis zu 250 Kilogramm auf die Waage – lassen das Tier durch die büffelartigen, geschwungenen Hörner noch wuchtiger erscheinen.

Der Zoo Magdeburg hat in der ersten Herbstferienwoche einen männlichen Mishmi- Takin aus dem französischen Réserve Zoologique La Haute-Touche erhalten, das Weibchen kam aus dem tschechischen Zoopark Chomutov nach Magdeburg. Die Takine sind auf ihren herbstlichen Klettertouren sehr gut in der Nähe des Zoospielplatzes zu beobachten. Mit sicherem Schritt und Tritt – der Takin kann zwei seiner Klauen abspreizen – erklimmen sie felsiges Terrain mühelos. 

Das zottelige, struppige, ölige Fell schützt sie hervorragend gegen Kälte. Mishmi-Takine sind gefährdet, vorwiegend verursacht durch die Lebensraumzer-störung. Der Zoo Magdeburg ist am EAZA Ex situ Programm (EEP) für den Mishmi-Takin beteiligt. Durch die Partnerschaft im Red Panda Network unterstützt der Zoo Magdeburg den Lebensraumschutz des Roten Pandas und des Mishmi-Takins.

 In der Aufnahme von ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
  • Mishmi-Takin


Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
24.10.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald
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Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald

26/27.11.2023

  • Vom ehemaligen Wasserhaus zum Ort des Wissens und Artenschutzes

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt
des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Kehlingsdorf / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme
  • Mitte November wurde der "Wildbienen - Giebel" fertig gestellt.
Artenschutz in Franken®  
Erste Bauarbeiten am Wildfreigehege Wildenburg sind gestartet
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Erste Bauarbeiten am Wildfreigehege Wildenburg sind gestartet

25/26.11.2023

  • Der Betrieb des Wildfreigeheges an der Wildenburg geht ab Januar 2024 übergangsweise an das Nationalparkamt. 

Die Sanierung und Neugestaltung des Nationalpark-Tors starten bereits jetzt. Das Land stellt für die Arbeiten über 4 Mio. Euro in den kommenden beiden Jahren bereit. Zur Planung der nächsten Schritte trifft sich das Nationalparkamt mit den regionalen Akteuren vor Ort.
Es wird ungemütlich im Wildfreigehege. Der Herbst ist da, es regnet. Nationalpark-Leiter Dr. Harald Egidi ist Anfang der Woche gemeinsam mit Abteilungsleiter Jan Rommelfanger trotz der ungemütlichen Witterung mit offenen Blick im Wildfreigehege unterwegs. Er hat sich mit Uwe Schikorr, Projektleiter im Nationalparkamt und zuständig für die Planungen am Nationalpark-Tor, mit Uwe Weber, Verbandsbürgermeister und mit Caroline Conradt von der Tourist-Info Herrstein verabredet. 

Gemeinsam werden die nächsten Maßnahmen und Planungen für die Sanierung des Nationalpark-Tors Wildenburg besprochen. Für die nun anlaufenden Arbeiten werden in den Jahren 2023 und 2024 durch das Land über 4 Mio. Euro bereitgestellt. Verbandsbürgermeister Uwe Weber freut sich, dass es nun endlich losgeht und konkrete Zusagen vorliegen. Sie stellen für ihn ein erfolgreiches Zusammenspiel des Ministeriums, der Forstverwaltung, des Nationalparkamts unter Mitwirkung der Verbandsgemeinde dar.

Zum 1.1.2024 wird der bisherige Betreiber des Wildfreigeheges, der Hunsrückverein, den Betrieb an das Nationalparkamt übergeben. Die Maßnahmen zur Sanierung haben aber bereits begonnen. In den letzten Monaten kümmerten sich die Nationalpark-Ranger mit einem Spezialunternehmen um die Sicherheit aller Wege und des Parkplatzes. Aktuell wird die Futterscheune saniert. Das ist ein wichtiger Baustein, da die Gesundheit der Tiere oberste Priorität besitzt. In der jetzigen Scheune ist die hygienische Futterlagerung nicht mehr möglich. Zwei Unternehmen aus der Region arbeiten auf Hochtouren und mit großer Sachkunde, um rechtzeitig fertig zu werden. Danach werden Futtersilos eingebaut und das Futter kann dann trocken und ohne jegliche Verunreinigungen gelagert werden.

Das Konzept für die Neugestaltung des Nationalpark-Tors mit dem Wildfreigehege wurden koordinierend von Nationalpark-Mitarbeiter Uwe Schikorr seit Anfang 2023 unter Einbindung aller regionalen Akteure sowie Fachleuten der Tiergartengestaltung, Landschaftsplanung, Veterinärmedizin, Architektur, Brandschutz und Elektrotechnik erstellt. Das Nationalpark-Tor Wildenburg soll die Attraktivität der Region verbessern. Der Erhalt und die Renovierung des Wildfreigeheges war dabei die wichtigste Voraussetzung. Gäste, Einheimische, Familien mit Kindern, Schulen und Kitas sind die Kernzielgruppen des Standorts. Für sie sieht das Konzept Bereiche mit Aufenthaltsqualität und Erlebnis-Angeboten vor.

Der Schwerpunkt des Nationalpark-Tors liegt auf der Tierwelt. Im Wildfreigehege sollen heimische Tiere von gestern und heute vorgestellt werden. Das Nationalparkamt möchte das Wildfreigehege zu einem Ort machen, der sich um den Erhalt alter Haustierrassen kümmert. Daher werden die beiden Steinböcke und das Sikawild in andere Gehege umziehen. Sie zählen nicht zu den natürlich vorkommenden Tierarten in unserer Region. Nach Ende der Baumaßnahmen wird es mindestens eine neue Tierart geben, weitere werden folgen.

Das Wildfreigehege wird eine umfangreiche Renovierung auf dem gesamten Gelände erhalten. An sämtlichen Gebäuden sind Arbeiten fällig. Die Tierquartiere werden alle erneuert, das heißt, die Ställe werden neugebaut, auch die Futterplätze und Heuraufen werden erneuert. Die insgesamt 16 km Gehege-Zäune müssen ebenfalls alle instandgesetzt werden. Das wird Zug um Zug erfolgen, damit die Tiere währenddessen sicher untergebracht sind. In dieser Zeit kann es zu einer temporären Schließung des Wildfreigeheges kommen. Aber das Ziel ist, das beliebte Ausflugsziel für Familien und Kinder in der Region während der Umbauten, wenn immer möglich, geöffnet zu halten.

Besuchende und Interessierte können sich auf der Website des Nationalparks über den Fortschritt vor Ort informieren: www.nlphh.de/wildenburg

In der Aufnahme  --  Bildnachweis: Anja Eckhardt
  • Treffen Baubeginn –Treffen trotz schlechten Wetters: Vertreter*innen des Nationalparkamts und der Verbandgemeinde vor der Futterscheune im Wildfreigehege Wildenburg

Quelle
Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald
Brückener Straße 24
55765 Birkenfeld

Stand
17.11.2023

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Gemeinsam anpacken für Fettkraut und Enzian
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Gemeinsam anpacken für Fettkraut und Enzian

25/26.11.2023

  • Sie wollen beim Schutz seltener Pflanzen helfen, Spaß in der Gemeinschaft erleben und sich mit Freunden und Förderern des Nationalparks treffen?

Dann melden Sie sich gern zum Pflegeeinsatz in der Wacholderheide an.
Am Samstag, den 25. November 2023, um 8 Uhr laden der Förderverein des Müritz-Nationalparks und das Nationalparkamt Müritz zum gemeinsamen Arbeitseinsatz ein. Mitmachen kann jeder, der Muskelkraft, wasserfeste Schuhe und feste Arbeitshandschuhe mitbringt. Treffpunkt ist der Eingangsbereich zum Nationalpark an der Specker Straße in Waren (Müritz).

Wer mithelfen möchte, kann sich sofort unter l.hartz(at)npa-mueritz.mvnet.de, 0385 588636-25 oder online unter https://eveeno.com/319172339 anmelden. Platz gibt es für bis zu 60 Helfer.

Neben der Arbeit gibt es ausreichend Gelegenheiten für persönliche Gespräche und einen Blick über das schöne Ostufer der Müritz. Ein gemütliches Mittagessen gegen 13 Uhr beendet den Arbeitseinsatz.

Info: In der Wachholderheide am Ostufer der Müritz finden sich ideale Lebensbedingungen für sonst seltene Pflanzenarten. Hier finden verschiedene Orchideen, der Baltische Enzian oder das Gemeine Fettkraut – eine fleischfressende Pflanze – einen Lebensraum. Das Ostufer gilt nicht nur als eines der artenreichsten Gebiete im Müritz-Nationalpark, sondern auch landesweit. Seit 1998 beweidet der Landschaftspflegehof Müritzhof die Flächen mit Fjällrindern, Ponys und Schafen. Sie sorgen dafür, dass Bäume und Sträucher nicht die seltenen Pflanzen überwuchern. Doch an den stacheligen Wacholder trauen sich die Tiere nicht heran. Hier müssen Menschen helfen.

Um den halboffenen Charakter der Landschaft am Ostufer zu bewahren, muss der Wacholder regelmäßig zurückgeschnitten werden. Seit 2003 übernehmen dies Landschaftspflegehof und Nationalparkamt gemeinsam mit engagierten freiwilligen Helfern. 2023 findet die Aktion nach zwei Jahren Corona-Pause bereits zum 17. Mal statt.

In der Aufnahme von © Barbara Lüthi Herrmann
  • Die Arbeitseinsätze in der Wacholderheide haben lange Tradition

Quelle
Nationalparkamt Müritz
Schlossplatz 3
17237 Hohenzieritz

Stand
08.11.2023

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Naturschutz macht sich bezahlt für Mensch und Natur
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Naturschutz macht sich bezahlt für Mensch und Natur

25/26.11.2023


  • Eine sozio-ökonomische Studie mit 15.000 Befragten ergab: Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer schafft pro Jahr 124 Mio. € Einkommen und 5.000 Arbeitsplätze durch Tourismus

Mit nahezu 22 Millionen Besuchstagen pro Jahr ist das niedersächsische Wattenmeer der touristisch höchst frequentierte Nationalpark in Deutschland. Die Nordseeküste ist eine Tourismus-Destination mit langer Tradition. Doch welcher Anteil der Gäste kommt vor allem aufgrund des Nationalpark-Status und welchen Beitrag leisten diese zur touristischen Wertschöpfung? 

Eine wirtschaftsgeographische Studie der Universität Würzburg untersuchte auf Grundlage von 15.000 Interviews an 12 verschiedenen Standorten an der Küste und auf den Inseln mit einer bundesweit standardisierten Methode insbesondere das Besuchsaufkommen, die Nationalpark-Affinität und das Ausgabeverhalten der Gäste
Der Stellenwert des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer wird bei den Motiven für eine Reise in die Region über die sogenannten Nationalparktourist*innen im engeren Sinn bemessen. Diese wissen nicht nur um den besonderen Schutz als Nationalpark bzw. Weltnaturerbe, sondern weisen dem Schutzgebiet zudem eine sehr große oder große Rolle bei ihrer Reiseentscheidung zu. Vor diesem Hintergrund sind 15,3 % aller Gäste Nationalparktourist*innen im engeren Sinn. Der Vergleich zum Jahr 2007 mit einem Anteil von damals 10,9 % lässt einen klaren Zuwachs erkennen und belegt die erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit der Nationalparkverwaltung und seiner Touristik-Partner sowie Effekte der UNESCO-Anerkennung des Wattenmeers als Weltnaturerbe 2009.

Die Gäste sorgen für einen Bruttoumsatz von 1.615 Mio. € pro Jahr. Abzüglich der Mehrwertsteuer von 140 Mio. € ergibt sich ein Nettoumsatz von 1.475 Mio. €. Die touristische Wertschöpfung, also der reine ökonomische Mehrwert, der in der Region bleibt, beträgt 847 Mio. €. Davon entstehen 124 Mio. € touristischer Wertschöpfung durch die 15,3 % Nationalparktourist*innen im engeren Sinn, die sich durch ihre Reisemotivation insbesondere den Nationalpark zu besuchen, auszeichnen.

Durch Tourismus im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer können jährlich 34.124 Personen ihren Lebensunterhalt bestreiten. Davon können 4.998 Personen allein von den Ausgaben der Nationalparktourist*innen im engeren Sinn leben. Die Tourismusbranche zeichnet sich durch einen Branchenmix aus, denn vom Tourismus profitiert nicht nur das klassische Gastgewerbe vor Ort, sondern bspw. auch der Einzelhandel und die Verkehrsanbieter in der Region. Diese Betriebe der touristischen Leistungserstellung stehen wiederum in wirtschaftlichen Verflechtungen mit Vorleistungsbetrieben/Zulieferern und leisten eine indirekte Wertschöpfung von 269 Mio. €. So beeinflusst der Tourismus als Querschnittsbranche mit seinen wirtschaftlichen Verflechtungen mehrere Wirtschaftsbereiche positiv.

„Durch den Naturschutz im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bleibt die Ursprünglichkeit, Eigenart und Schönheit der Landschaft als Attraktion für den Tourismus erhalten. Dadurch werden zusätzlich Gäste von der Region angezogen, die durch ihre Ausgaben der Region weiteres Einkommen und weitere Arbeitsplätze verschaffen“, erläutert Studienleiter Prof. Dr. Hubert Job von der Universität Würzburg.

„Der Nationalpark leistet nicht nur einen ökologischen Mehrwert für seine Schutzgüter, sondern stiftet auch einen beachtlichen ökonomischen Nutzen für die Region“, resümiert Florian Carius, Dezernent für Kommunikation und Forschung in der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. Die Einnahmen für den öffentlichen Haushalt aus dieser Nationalpark-induzierten touristischen Wertschöpfung in Form von Mehrwertsteuern übersteigen die öffentlichen Ausgaben des Landes Niedersachsen für den Nationalpark um das 3,5-fache. „Aus diesem Beispiel wird deutlich, dass sich die öffentliche Investition in Großschutzgebiete rechnet und neben dem Naturschutz im Weltnaturerbe Wattenmeer auch die Menschen in der Region erheblich vom Nationalpark profitieren“, betont Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung und Vorsitzender von Nationale Naturlandschaften e.V., dem Dachverband der Nationalparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete in Deutschland.

Der Anteil von Übernachtungsgästen liegt bei 90,7 %, während der Tagesgastanteil dementsprechend bei 9,3 % liegt. Übernachtungsgäste verweilen durchschnittlich 7 Tage bzw. 6 Nächte in der Destination. Ihre Ausgaben belaufen sich auf 78,90 € pro Tag, bei den Tagesgästen liegen diese bei 29,00 € pro Tag – in beiden Gruppen profitiert vor allem das Gastgewerbe von den Einnahmen. Die Übernachtungsgäste stammen überwiegend aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, während die Tagesgäste vor allem in den Küstenkreisen sowie Bremen beheimatet sind.

In der Aufnahme © Wiebke Kreinick / NLPV
  • Tor zum Nationalpark

Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand
15.11.2023

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Netze am Waldboden sichern kostbaren Genpool
Bild zum Eintrag (1097036-160)
Netze am Waldboden sichern kostbaren Genpool heimischer Buchen

24/25.11.2023

  • Buchecker-Ernte für die Waldentwicklung im Nationalpark Eifel

Monschau-Höfen, Derzeit rieseln Bucheckern heimischer Altbuchen im Nationalpark in großen Mengen zu Boden. Im Süden des Nationalpark Eifel haben in den vergangenen Wochen große Bodennetze auf einem Hektar das wertvolle Saatgut aufgefangen. 

Um das Gengut zur Aufzucht heimischer Buchen für den Nationalpark nutzen zu können, startete am Wochenende die Ernte der Bucheckern mit einer Sammel- und Reinigungsaktion.
 „Insgesamt rechnen wir am Ende mit etwa 300 Kilo Saatgut, die dann zur Aufzucht für künftige Pflanzungen im Nationalpark Eifel in eine Baumschule gehen“, schätzt Nationalparkbezirksleiter von Dedenborn, Ignaz Berens die Erntemenge. Nach zwei bis drei Jahren sind die Buchen groß genug, um wieder im Nationalpark Eifel eingepflanzt zu werden. Somit dienen sie der Entwicklung weiterer Rotbuchenmischwälder, die ohne menschliches Zutun aufgrund ihrer großen Konkurrenzkraft die Wälder in der Eifel prägen würden.

„Das Saatgut dieser Buchen eignet sich am besten für die spätere Anpflanzung unter alte Fichtenbestände im Nationalpark. Sie haben sich schließlich seit Jahrtausenden an die Wuchsbedingungen der Eifel gewöhnen können und sind grundsätzlich sehr tolerant“, erläutert Ignaz Berens. Wenn die anvisierte Erntemenge erreicht wird, sollen zunächst 200.000 junge Buchen in der Baumschule herangezogen werden. Immer noch prägen Fichten große Teile in den südlichen Nationalparkwäldern. Die Saatgutaktionen der Nationalparkverwaltung sollen der Buche helfen, wieder zu ihrer natürlichen Dominanz zu finden. Die zwei- bis dreijährigen Buchen werden dann innerhalb der 500-Meter Pufferzone entlang der Nationalparkgrenze in noch bestehenden Fichtenbereichen unterpflanzt.

„Bisher wurden insgesamt schon 1.100 Hektar mit den heimischen Buchen, vor allem unter den alten Fichten gepflanzt“, so Waldexperte Berens. Überließe man die Fichtenwälder sich selbst, könnte es schon sehr bald zu einer Massenvermehrung des Fichtenborkenkäfers kommen, der angrenzende Wirtschaftswälder schädigen könnte. Aus diesem Grund spielen aktive Managementmaßnahmen, wie das Entfernen vom Borkenkäfer befallener Fichten, vor allem im Süden des Großschutzgebietes noch eine wichtige Rolle.

Die Gewinnung der Bucheckern läuft wie folgt ab: Nachdem die Netze mit Bucheckern gefüllt sind, werden diese zusammengelegt und zu zentralen Punkten gezogen. Reinigungsmaschinen sortieren die brauchbaren Eckern heraus und verblasen Blätter und sonstige Einträge, beispielsweise kleine Zweige und Hülsen. Die wertvollen Bucheckern wurden anschließend in Säcke abgefüllt und gewogen.


In der Aufnahme
  • Der Leiter des Nationalparkbezirkes Dedenborn, Ignaz Berens kontrolliert die Ernteabläufe. Die Sammelnetze lagen mehrere Wochen auf dem Waldboden, der sich nun von der trockeneren Umgebung abhebt. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)


Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
07. November 2023

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Eichelhäher in Bayern noch immer auf der "Abschussliste"
Bild zum Eintrag (1097017-160)
Eichelhäher in Bayern noch immer auf der "Abschussliste"

24/25.11.2023

  • Der Eichelhäher (Garrulus glandarius) ist ein mittelgroßer Vogel aus der Familie der Rabenvögel und spielt eine bedeutende Rolle in verschiedenen Ökosystemen.

Hier sind einige Aspekte seiner Bedeutung:


 Eichelhäher sind dafür bekannt, Eicheln zu sammeln und zu vergraben, um sie später als Nahrungsquelle zu nutzen. Einige dieser Eicheln werden jedoch vergessen oder nicht gefunden, und dadurch tragen Eichelhäher zur Verbreitung von Eichenbäumen bei. Dieser Vorgang unterstützt die ökologische Vielfalt, indem er neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere schafft.
Beutegreifer Verhalten: Eichelhäher ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungskomponenten, einschließlich Insekten, Beeren und kleinen Wirbeltieren. Durch ihre Gewohnheiten helfen sie, das Gleichgewicht innerhalb der Nahrungsketten zu erhalten, indem sie die Populationen von bestimmten Beutetieren ganz natürlich kontrollieren.

Verhalten als Indikator:
Das Verhalten von Eichelhähern kann auch als Indikator für Veränderungen in der Umwelt dienen. Zum Beispiel reagieren sie auf Störungen in ihrem Lebensraum, und ihre Anwesenheit oder Abwesenheit kann auf Umweltveränderungen oder ökologische Probleme hinweisen.

Die Jagd auf Eichelhäher kann jedoch negative Auswirkungen auf das Ökosystem haben, und es gibt mehrere Nachteile:

Störung des Gleichgewichts: Die Entnahme von Eichelhähern aus einem Ökosystem kann das natürliche Gleichgewicht stören. Wenn ihre Population stark abnimmt, kann dies zu einer Überpopulation bestimmter Beutetiere führen, was wiederum andere Arten beeinflussen kann.

Verminderte Samenverbreitung: Da Eichelhäher eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Samen spielen, kann die Jagd auf sie zu einer Verringerung der Samenverbreitung führen. Dies könnte Auswirkungen auf die Pflanzenvielfalt und die Wiederbewaldung haben.

Verlust der ökologischen Funktion: Eichelhäher tragen durch ihre Nahrungsgewohnheiten und das Sammeln von Eicheln zur ökologischen Vielfalt und zum Funktionieren des Ökosystems bei. Die Jagd auf sie könnte dazu führen, dass diese ökologischen Funktionen geschwächt oder gestört werden.

In vielen Regionen gibt es daher Gesetze und Vorschriften, die die Jagd auf bestimmte Vogelarten, einschließlich des Eichelhähers, regeln, um sicherzustellen, dass ihre ökologische Rolle und Funktion im Ökosystem erhalten bleibt.

In Bayern dürfen jedoch noch immer Eichelhäher geschossen werden, wie widersprüchlich denn zum einen wird ein naturnaher Waldumbau gefordert, zum anderen werden Tiere getötet die dazu beitragen diesen Umbau zu unterstützen.

Artenschutz in Franken® spricht sich klipp und klar gegen die Jagd auf Eichelhäher aus und fordern deren strikten Schutz!




In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Eichelhäher - wichtiger Akteur im Zusammenhang mit der Gestaltung klimastabiler Wälder!
Artenschutz in Franken®  
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24/25.11.2023

  • Ab sofort können sich naturbegeisterte Studierende aller Fachrichtungen aus Deutschland und anderen EU-Ländern auf einen der 60 Plätze für das Commerzbank-Umweltpraktikum 2024 bewerben.

Die Bewerbungen für das Open Air-Semester sind ab sofort bis zum 15. Januar 2024 online möglich unter: www.umweltpraktikum.com. Im Nationalpark Berchtesgaden sind vier Plätze zu vergeben.
Aktuell zählen 22 Nationalparks und Biosphärenreservate zu den Projektpartnern des Umweltpraktikums, darunter der Nationalpark Berchtesgaden. Aufgabe im Praktikum ist es, den Besucherinnen und Besuchern die Naturschönheiten und die Schutzwürdigkeit dieser einzigartigen Landschaft nahe zu bringen. Gefragt sind Lust auf Berge und alpine Natur sowie Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Der Nationalpark Berchtesgaden bietet vier Praktikumsstellen zwischen Frühling und Herbst 2024.

 In ganz Deutschland verbringen die Praktikantinnen und Praktikanten jeweils drei Monate in einem Großschutzgebiet. Sie erhalten dabei Einblicke in die Arbeitsabläufe und haben die Möglichkeit, eigene Projekte in der Umweltbildung zu realisieren. Sie unterstützen das Bildungsteam bei Führungen oder Programmen im Bildungszentrum und betreuen die mobilen Bildungsangebote im Gelände. „Wir ermöglichen ein einzigartiges Naturerlebnis in Kombination mit Praxiserfahrung, weitab vom Büroalltag. Das Umweltpraktikum bietet jungen Menschen eine tolle Gelegenheit, spannende Arbeitsfelder kennenzulernen und dabei Erfahrungen zu sammeln, die für die spätere Berufswahl wertvoll sind“, erläutert Johanna Wimmer, Mitarbeiterin und Betreuerin der Umweltpraktikanten im Nationalpark Berchtesgaden.

Seit dem Start des Umweltpraktikums vor über 30 Jahren haben knapp 2.000 Studentinnen und Studenten ihre Praktikumszeit in einem der beteiligten Schutzgebiete absolviert. Die Commerzbank finanziert und organisiert das Praktikum, die Schutzgebiete übernehmen die fachliche Betreuung.

 
In der Aufnahme

  • Umweltpraktikum 2024.jpg

Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden


Kindern und Erwachsenen die Naturgeheimnisse des Nationalparks näherbringen und wichtige Erfahrungen sammeln für das spätere Berufsleben: Studentinnen und Studenten aller Fachrichtungen können sich ab sofort für das Commerzbank-Umweltpraktikum 2024 im Nationalpark Berchtesgaden bewerben.

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
13.11.2023

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