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2020-10
EU-Biodiversitätsstrategie erhält grünes Licht der Mitgliedstaaten
Bild zum Eintrag (1036585-160)
NABU: EU-Biodiversitätsstrategie erhält grünes Licht der Mitgliedstaaten

24/25.10.2020

Miller: Getrübte Freude – Agrarminister sabotieren Masterplan zur Rettung der Artenvielfalt
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Brüssel – Am heutigen Freitag erteilen die EU-Umweltminister unter Vorsitz von Bundesumweltministerin Svenja Schulze der EU-Biodiversitätsstrategie grünes Licht. Erstmals legt die EU damit die für den Natur- und Klimaschutz erforderliche Renaturierung von Mooren, Grünlandflächen, naturnahen Wäldern und Meeresgebieten verbindlich fest.

Die Strategie ist ein wesentlicher Teil des Europäischen Green Deal und wurde von der Europäischen Kommission am 20. Mai 2020 veröffentlicht. Sie gilt bis 2030.

Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer: „Endlich bekennen sich die EU-Staaten zu einem neuen Masterplan zur Rettung der Biodiversität mit dem sie die Artenkrise bekämpfen wollen und Schäden an Natur und Landschaft heilen. Es ist ein starkes Zeichen und wichtiger Rückenwind für den Green Deal.

Doch bei aller Freude: Dieser Beschluss trägt einen bitteren Beigeschmack. Während sich die Umweltminister zur Rettung der Artenvielfalt aufmachen, boykottieren die Agrarminister unter Julia Klöckner sowie das Europäische Parlament diese Ziele mit ihren Beschlüssen zur Agrarpolitik. Die Agrarminister nehmen sehenden Auges in Kauf, dass Landschaften und Lebensräume zerstört werden und sich die Arten- und Klimakrise weiter verschärfen. So wird der Green Deal beerdigt.“

Ein wesentlicher Streitpunkt: Der Raum, der künftig für die Natur auf Wiesen und Feldern zur Verfügung stehen soll. Die EU-Biodiversitätsstrategie sieht dies auf zehn Prozent der Agrarflächen vor. Dieser Anteil ist nach wissenschaftlichen Studien mindestens nötig, um das Überleben zahlreicher Feldvogelarten und bestäubender Insekten zu sichern. „Wenn wir zehn Prozent Platz für die Natur schaffen, wird die Zahl der stark dezimierten Feldvögel um 60 Prozent zunehmen“, so Miller unter Berufung auf eine Studie des Bundesamts für Naturschutz und des Dachverbands Deutscher Avifaunisten.
 
Die Agrarminister jedoch wollen bislang lediglich fünf Prozent Biodiversitätsflächen zustimmen. Diese sollen zudem weiter bewirtschaftet werden können. „Dies ist eine katastrophale Nachricht für bestäubende Insekten und Feldvögel“, warnt der NABU-Bundesgeschäftsführer. Am heutigen Freitag stimmt das EU-Parlament über die EU-Agrarpolitik ab und es drohen weitere Verschlechterungen für Biodiversität und Klima. Unter dem Motto #VoteDownThisCAP rufen Greta Thunberg, Luisa Neubauer, der NABU und viele weitere zur Ablehnung der Beschlüsse auf, um einen Neuanfang in der Agrarpolitik herbeizuführen. Nach Ansicht des NABU muss die EU-Kommission darauf bestehen, auch in der Agrarpolitik den Europäischen Green Deal umzusetzen.
 
„Angesichts dieser schwierigen Verhandlungsbedingungen ist es ein großer Erfolg von Bundesumweltministerin Svenja Schulze ein solch starkes Bekenntnis aller Länder zum Naturschutz zu erreichen. Nun muss die hundertprozentige Umsetzung in Deutschland erfolgen, um echte Verbesserung für den Klima- und Artenschutz zu erreichen“, so Raphael Weyland, Leiter des Brüsseler NABU-Büros.
 

Informationen zur EU-Biodiversitätsstrategie
https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal/actions-being-taken-eu/eu-biodiversity-strategy-2030_de
 
www.NABU.de/news/2020/05/28170.html
 
Informationen zum Umweltrat und Ratsschlussfolgerungen: www.consilium.europa.eu/de/meetings/env/2020/10/23/
 
Studie zur Wiederherstellung der Feldvogelbestände durch „Space for Nature“

www.NABU.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/artenvielfalt/vogelsterben/27542.html  


Für Rückfragen:

Dr. Raphael Weyland, NABU-Büroleiter Brüssel, Tel.: +32 487 457 191, E-Mail: Raphael.Weyland@NABU.de


Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Katrin Jetzlsperger | Britta Hennigs | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1952 | -1722 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 91/20 | 23. OKTOBER 2020
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EU/Umwelt/Agrar

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Marienkäfer beim Abfliegen

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Artenschutz in Franken®  
Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität - Allgäuer Alpen
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

  • Alpenklinik Santa Maria / Oberjoch

24/25.10.2020

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Seit vielen Monaten setzen wir hoch in den Allgäuer Alpen ein in dieser Form einmaliges Projekt um. Neben der Umgestaltung eines vormals artenfernen alten Trafoturms, hin zu einer Stele der Biodiversität und der erlebbaren Umweltbildung wurde vor wenigen Tagen mit der Installation der Infostationen auf der Freifläche begonnen.
Über ein halbes Jahr wurde an den Inhalten der Infoeinheiten gearbeitet .. doch das Ergebnis das die Buben und Mädchen der Einrichtung und auch Erwachsene für die Erhaltung der Artenvielfalt begeistern möchte, kann sich so sind wir der Überzeugung sehen lassen.

Daneben wurden neben den Infoeinheiten auch jeweils Stationen zur Lebensraumoptimierung der anzusprechenden Arten installiert .




In der Aufnahme
  • Bei strahlendem Sonnenschein zeigen sich die von ihren Sicherungseinheiten befreiten Infostationen auf dem Außengelände der Einrichtung. Ihnen obliegt es wertvolles Wissen über die jeweiligen Projektarten an groß und klein heranzutragen.
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Stele der Biodiversität Flehingen
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Stele der Biodiversität Flehingen

24/25.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Offenen Jugend Werkstatt e.V. Oberendingen das von dem Sozialwerk Bethesda, dem Biologische Gutachten - Dr. Christian Dietz und der Deutschen Postcode Lotterie begleitet und (fachlich) unterstützt wird.

Baden-Württemberg / Flehingen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und der Offenen Jugend Werkstatt e.V. Oberendingen das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus steht hierbei die Fledermausart "Graues Langohr" welchem mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
Mit der Installation der Hauptinformationen an der Außenhaut des Bauwerks setzen wir den vorläufigen Schlusspunkt unter ein sehr interessantes und nicht weniger anspruchsvolles Kooperationsprojekt und sehen der weiteren Entwicklung mit Spannung entgegen.
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Stele der Biodiversität - Lechtingen
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Stele der Biodiversität  - Lechtingen

23/24.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lechtingen/Wallenhorst - Niedersachsen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • ... nachdem wir das Bauwerk im Außenbreich bereits weitestgehend abschließen konnten starten wir nun, in den wittterungsbedingt schwiergen Monaten im Innenbereich der das Thema Umweltbildung weiterführen wird ...
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NABU: Bundesmarine versagt beim Schutz bedrohter Schweinswale
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NABU: Bundesmarine versagt beim Schutz bedrohter Schweinswale

23/24.10.2020

  • Untersuchungsbericht von Minensprengungen im Fehrmarnbelt: Mindestens acht Schweinswale getötet
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Berlin/Neumünster – Ende August 2019, zur Fortpflanzungszeit der Schweinswale, sprengte ein NATO-Flottenverband unter Beteiligung der Bundesmarine 42 britische Grundminen aus dem Zweiten Weltkrieg im Naturschutzgebiet Fehmarnbelt.

Jetzt wurden die abschließenden Untersuchungen zu den Auswirkungen auf streng geschützte und vom Aussterben bedrohte Wale vom Bundesumweltministerium veröffentlicht: Mindestens acht der kleinen Zahnwale wurden getötet. Die Bundeswehr teilte jetzt mit, bis auf Weiteres auf geplante Sprengversuche an einer ausgemusterten Fregatte in der Ostsee zu verzichten.
Der zwischen dem Bundesumwelt- und Bundesverteidigungsministerium abgestimmte Untersuchungsbericht präsentiert niederschmetternde Fakten: Die Minensprengungen im Schutzgebiet Fehmarnbelt, im wichtigsten Fortpflanzungs- und Migrationskorridor für Schweinswale in der deutschen Ostsee, haben zum Tod von mindestens acht streng geschützten Walen geführt. Die Explosionen von jeweils über 300 Kilogramm Sprengstoff führten noch in mehreren Kilometern Entfernung zu tödlichen Verletzungen. Die Schockwelle zerriss Gewebe, führte zu Organ- und Gehörschäden bei den Walen, Experten sprechen von Explosionstraumata. Noch in über 20 Kilometern Entfernung wurde der 2013 zum Schutz von Schweinswalen eingeführte Grenzwert von 160 Dezibel überschritten. Darüber hinaus zerstörten 39 der Explosionen nach europäischem Recht geschützte Riffe in einem Radius von bis zu 30 Metern.
 
Nach Auffassung des NABU zeigt der Bericht das Totalversagen der Bundesmarine beim Schutz mariner Säugetiere und einen Verstoß gegen geltendes Naturschutzrecht. „Die Bundesmarine muss Konsequenzen ziehen und ihre Einstellung zum Natur- und Artenschutz grundsätzlich überdenken. Das betrifft auch die verbindliche Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen vor unvermeidlichen Sprengungen“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Es ist gut, dass nun erste Sprengversuche ausgesetzt und Handlungsleitfäden für die Marine entwickelt werden sollen. Das ist aber längst nicht ausreichend. Unterwassersprengungen müssen grundsätzlich vermieden werden. Wir brauchen dringend eine nationale Strategie zum Umgang mit dem gefährlichen Weltkriegserbe am Grund von Nord- und Ostsee.“
 
Unterwasserschall ist zur Hauptbedrohung von Schweinswalen in Nord- und Ostsee geworden. „Wir sind beunruhigt über die jüngsten Forschungen, die zeigen, dass viele Wale Schädigungen des Gehörs aufweisen. Ohne ihren spezialisierten Sinn der Echolokation können Wale weder Schiffen noch tödlichen Stellnetzen ausweichen. Das führte im Zeitraum des Untersuchungsberichts zum Tod mindestens zweier weiterer Wale. Wir müssen endlich mehr für den marinen Artenschutz tun“, mahnt NABU-Meeresschutzexperte Dr. Kim Detloff.
 
Erst am 8. Oktober hatte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) seine aktuelle Rote Liste bedrohter Tierarten herausgegeben. Der Schweinswal gilt in der deutschen Ostsee als vom Aussterben bedroht. Unterwasserlärm durch Sprengungen von Altmunition zählt dabei zu den größten Gefahren für das Überleben der kleinen Wale.
 
Der NABU appelliert an die Bundesregierung, jetzt die notwendigen Strukturen und Finanzmittel für die strategische und naturverträgliche Bergung von Altmunition bereitzustellen. Ähnlich hatte sich auch die Konferenz der Umweltminister von Bund und Ländern Ende 2019 positioniert. Die Bundeswehr ist aufgefordert, konsequent auf alternative Entsorgungsmethoden für Munitionsaltlasten zu setzen und ihre Sprengversuche nicht ins Ausland zu verlagern.
 
Das BfN sieht in seinem Untersuchungsbericht zu den Minensprengungen auch das Ziel des günstigen Erhaltungszustands des Schweinswals im Naturschutzgebiet Fehmarnbelt gefährdet. Das müsse auch im Zusammenhang mit anderen Beeinträchtigungen, wie der geplanten Fehmarnbeltquerung, betrachtet werden, so Detloff. Bis Anfang Oktober verhandelte das Bundesverwaltungsgericht über die Rechtmäßigkeit der Baugenehmigung für den Fehmarnbelttunnel.
 
 
Hintergrund

Die Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke von Bündnis 90/Die Grünen hatte bereits im November 2019 mit einer Kleinen Anfrage die notwendigen Untersuchungen zu den Minensprengungen im Schutzgebiet zwischen dem 28. und 31. August 2019 ausgelöst. Der NABU hatte eigene Recherchen gestartet und Bundesumwelt- und Bundesverteidigungsministerium zur Aufklärung aufgefordert.
 
Nach den Sprengungen wurden 41 tote Schweinswale gefunden, von denen 24 obduziert werden und acht dem NATO-Manöver zugeordnet werden konnten. Die Dunkelziffer getöteter Wale kann nach Auffassung des NABU noch höher liegen, da im November weitere Sprengungen in dänischen Hoheitsgewässern durchgeführt wurden.


In der Aufnahme des NABU
  • verendeter Schweinswal
 
Mehr Infos:
www.NABU.de/munition

BMU/BfN zu den Untersuchungsberichten:
https://www.bfn.de/themen/meeresnaturschutz.html

   
Für Rückfragen:
Dr. Kim Cornelius Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz, Mobil +49 (0) 152 09202205, E-Mail: Kim.Detloff@NABU.de
 
Dagmar Struß, NABU-Landesstelle Schweinswalschutz, Mobil +49 (0) 170 9611081 Dagmar.Struss@NABU-SH.de   
 
 Quelle
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NABU-Pressestelle
Katrin Jetzlsperger | Britta Hennigs | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 92/20 | 21. Oktober 2020
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Umwelt/Meeresschutz

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NABU: Trendwende adé - Agrarpolitik im Rückwärtsgang
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NABU: Trendwende adé - Agrarpolitik im Rückwärtsgang

23/24.10.2020

  • Miller: Agrarminister blockieren Lösungen für Klima- und Artenkrise
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Brüssel
– Die Einigung der EU-Agrarminister zur künftigen gemeinsamen Agrarpolitik bewertet der NABU als Armutszeugnis für den Klima- und Artenschutz. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:

„Die Landwirtschaftsminister haben dem Europäischen Green Deal heute eine Kampfansage erteilt. Statt Hunderttausenden Agrarbetrieben bei der Umstellung auf eine klima- und naturverträgliche Zukunft zu helfen, zementieren sie mit Steuergeldern von morgen ein schädliches Subventionssystem von vorgestern. Existenzielle Probleme wie die Klimakrise, Dürren und Insektensterben werden so nicht gelöst. Im Gegenteil: Die Betriebe werden allein gelassen mit unweigerlich steigenden Klima- und Umweltauflagen. Dieser Beschluss ist ein deutlicher Rückschritt gegenüber den viel zu schwachen Reformvorschlägen der Kommission.“
Die ohnehin wenigen Umweltambitionen, mit denen Julia Klöckner die deutsche Ratspräsidentschaft angetreten war, wurden in den Verhandlungen stark aufgeweicht. Aus Angst vor Konflikten mit Interessenverbänden habe die Ministerin den kleinsten gemeinsamen Nenner gesucht – zu Lasten von Natur und Klima, kommentiert Miller. Nach bisherigen Informationen wird es bei den Bedingungen für den Erhalt von Subventionen keine Fortschritte dahingehend geben, dass Betriebe nicht-produktive Flächen für die Biodiversität zur Verfügung stellen müssen. Das allerdings wäre der entscheidende Schlüssel, um bestäubenden Insekten und Vögeln zu helfen. EU-weit schwinden Arten und Lebensräume in atemberaubenden Tempo, wie vorgestern erneut ein Bericht der EU-Umweltagentur unterstrich.

Zwar habe Bundesagrarministerin Julia Klöckner ein Mindestbudget für die sogenannten Öko-Regelungen (Eco-Schemes) von 20 Prozent durchgesetzt, ohne jedoch konkrete Vorgaben zur Wirksamkeit der Maßnahmen zu machen. Im ungünstigsten Fall sollten diese zudem erst ab 2025 greifen, so Miller. Das wäre viel zu spät und deutlich zu wenig für eine echte Trendwende in der Agrarpolitik.


Der NABU hofft nun darauf, dass zumindest die EU-Parlamentarier bei ihren finalen Abstimmungen in den nächsten Tagen noch die Möglichkeit nutzen, die Agrarpolitik klar mit den Zielen des Green Deal und des Pariser Klima-Abkommens zu verknüpfen. Die entsprechenden Anträge stehen voraussichtlich am heutigen Mittwoch zur Abstimmung (AM1199 und AM808).


Für Rückfragen:
Konstantin Kreiser, Leiter Globale und EU-Naturschutzpolitik,
Mobil +49 (0)172.4179730, E-Mail: konstantin.kreiser@NABU.de


Quelle
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 90/20      | 21. OKTOBER 2020
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Umwelt/Landwirtschaft

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In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Schwarze Springspinne (Evarcha arcuata)

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EU-Agrarreform wird zur Katastrophe für Natur- und Klimaschutz
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EU-Agrarreform wird zur Katastrophe für Natur- und Klimaschutz

23/24.10.2020

  • WWF: Einigung im EU-Agrarrat manifestiert zerstörerische Subventionspolitik

Berlin, 21.10.2020: Die Agrarministerinnen und Agrarminister der EU-Mitgliedstaaten haben sich heute Morgen auf die Grundzüge der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 geeinigt. „Der EU-Agrarrat setzt seine zerstörerische Subventionspolitik zugunsten großer Agrarkonzerne fort.

Obwohl sich Europas Natur in einem miserablen Zustand befindet und das Artensterben auf Europas Wiesen und Feldern weiter voranschreitet, legen die Ministerinnen und Minister eine desaströse Positionierung zur GAP-Reform vor“, so WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich.

Der offiziell noch nicht vorliegende Beschluss des Agrarrates sieht vor, dass die Mitgliedstaaten nur 20 Prozent der Direktzahlung für ökologisch wirksame Maßnahmen, sogenannten Eco-Schemes, verwenden müssen – eine Berücksichtigung der Umweltausgaben in der 2. Säule ist möglich, zudem sollen nicht verausgabte Eco Schemes-Mittel nach einer zweijährigen Lernphase in der 1. Säule verbleiben.

Damit missachten die Ministerinnen und Minister die Fülle wissenschaftlicher Einschätzungen und Empfehlungen zur strikten unmittelbaren Kopplung der EU-Direktzahlungen an erbrachte und messbare Ökosystemleistungen. „Was der Agrarrat hier vorlegt hat, ist ein fauler Kompromiss, der keinen ökologischen Mehrwert zur vorherigen Förderperiode darstellt. Um ausreichende Wirkung zu entfalten, müssten es eigentlich verbindliche 50 Prozent sein, als minimaler Einstieg wären gerade noch mindestens 30 Prozent akzeptabel“, kritisiert Heinrich.

Bei der Festlegung des prozentualen Mindestanteils von nichtproduktiven Flächen (GLÖZ 9) sieht der EU-Agrarrat offenbar fünf Prozent vor. Allerdings könnte diese Regelung möglicherweise nur für Betriebe mit einer Fläche ab zehn Hektar gelten. „So oder So: ein wirklich schlechtes Verhandlungsergebnis. Mindestens zehn Prozent der Flächen müssen wirklich naturbelassen sein, sonst gibt es keine positiven Effekte für den Artenschutz. Eine solche Regelung muss für alle Betriebe gelten“, so Heinrich vom WWF. Auch der Europäische Rechnungshof hatte der bisherigen Praxis des sogenannten Greenings Wirkungslosigkeit attestiert.

Derzeit verhandeln noch die Abgeordneten des Europäischen Parlaments über eine gemeinsame GAP-Positionierung. Sollten sich auch die EU-Parlamentarier am Ende nicht für eine fortschrittliche Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik aussprechen, könnten die anschließenden Trilogverhandlungen zu einem Desaster für den Klima- und Umweltschutz werden. Die bisherigen Abstimmungen lassen allerdings auf nichts Gutes hoffen. Alle gemeinsam von EVP, S&D und RENEW eingebrachten und am Dienstagabend abgestimmten Kompromissanträge wurden vom EU-Parlament angenommen, was trotz eines Mindestbudgets von 30 Prozent bereits auf eine deutliche Verwässerung der qualitativen Anforderungen an die Eco-Schemes hinausläuft. Eine finale Entscheidung des Europäischen Parlaments wird für Freitagabend erwartet.

Erst am Montag hatte der neue Bericht zum Zustand der Natur in Europa erneut dokumentiert, wie schlecht es um die biologische Vielfalt in der Europäischen Union steht. Laut dem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) sind 81 Prozent aller von der EU geschützten Lebensräume in einem schlechten Zustand und werden die Hauptziele der Biodiversitätsstrategie der EU verfehlt. Beim Erhalt und Zustand der Arten schneiden nur vier EU-Länder noch schlechter ab als Deutschland.

Kontakt
Wiebke Elbe
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777219
@ElbeWWF auf Twitter

Quelle
WWF
Stand: 21.10.2020

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  • Gemeiner Bienenkäfer bei der Paarung

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Das Sondergebiet Praßreut wird vorerst nicht erweitert
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Das Sondergebiet Praßreut wird vorerst nicht erweitert

23/24.10.2020

Der Gemeinderat von Röhrnbach (Landkreis Freyung-Grafenau) hat verkündet, dass der Antrag auf Erweiterung des Logistikunternehmens in Praßreut vom Betreiber zurückgezogen worden ist.

Der BUND Naturschutz Bayern und seine Kreisgruppe Freyung-Grafenau freuen sich über diese Entwicklung und fordern, das Problem des Flächenverbrauchs endlich bayernweit engagiert anzugehen.
„Wir sind erleichtert, dass die Erweiterung vorerst nicht vorangetrieben wird und hoffen, dass in der Gemeinde nun eine zukunftsfähige Lösung für die Entwicklung des Unternehmens gefunden wird. Praßreut war und ist ein Sündenfall. Ich freue mich, dass die Argumente des BUND Naturschutz und der Bürgerinitiative Herrn Bürgermeister Leo Meier und die Gemeinderäte überzeugt haben“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz Bayern.

Dr. Peter Mayer, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Freyung-Grafenau, ist ebenfalls froh über diese Nachricht und dankbar für das insgesamt konstruktive Miteinander aller Beteiligten und die Einsicht des Unternehmers.

„Es ist ein unerwarteter und schöner Erfolg, dass engagierte Bürger, ein nachdenklicher Gemeinderat und ein vermittelnder Bürgermeister in gutem Miteinander Überzeugungsarbeit gegen dieses unzeitgemäße Projekt geleistet haben“, so Mayer.

Der BUND Naturschutz setzt sich dafür ein, die Gemeinden in dieser Frage deutlich zu entlasten und bayernweit geltende Regelungen für Neuversiegelungen und den Verbrauch an landwirtschaftlichen Flächen einzuführen.

„Der rasant fortschreitende Flächenverbrauch ist eines der größten Umweltprobleme in Bayern. Wir fordern die Bayerische Staatsregierung auf, der Willenserklärung aus dem Koalitionsvertrag nun Taten folgen zu lassen“, ergänzt Richard Mergner. Der Koalitionsvertrag zwischen CSU und FW legt als Richtgröße einen Flächenverbrauch in Bayern von 5 ha pro Tag fest. Das Bayerische Landesamt hat vor wenigen Tagen die Zahlen für 2019 veröffentlicht: Der Flächenverbrauch lag im Jahr 2019 bei durchschnittlich 10,8 Hektar pro Tag.

Aktuelle Zahlen (15.10.2020) zum Flächenverbrauch 2019 vom Bayerischen Landesamt für Statistik:
  • www.statistik.bayern.de/presse/mitteilungen/2020/pm274/index.html

Für Rückfragen/weitere Informationen:
Rita Rott
Regionalreferentin des BN für Niederbayern
089 / 54 830 112
0175 / 355 9706
Rita.rott@bund-naturschutz.de

Interessengemeinschaft vor Ort:
wirfuerniederbayern@gmx.de
www.facebook.com/Wir-für-Niederbayern-598629827467079


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
21.10.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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  • Igelfliege / Tachina magnicornis

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NABU greift drei verletzte Schneeleoparden ...
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Mensch-Wildtier-Konflikte: NABU greift drei verletzte Schneeleoparden in vier Monaten auf

23/24.10.2020

  • NABU zum Tag des Schneeleoparden: "Lebensraum für Großkatze schrumpft, Bewusstsein in der Bevölkerung wächst"

Berlin/Bischkek - Die Konflikte zwischen Schneeleoparden und Menschen nehmen zu. Diese Beobachtung meldet der NABU zum "Tag des Schneeleoparden" am 23. Oktober und macht zugleich auf die Bedrohung der seltenen Großkatze aufmerksam.

"In einem Zeitraum von vier Monaten griff unsere Anti-Wilderei-Einheit in Kirgistan gleich drei geschwächte und durch Menschen verletzte Schneeleoparden auf. Einer davon war von Schrot geradezu zerlöchert", so Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales. Die tadschikische Partnerorganisation "ANCOT" meldete in demselben Zeitraum zehn Fälle.

"Mittlerweile leben nur noch 4.000 bis 6.400 Schneeleoparden in freier Wildbahn - und ihr Lebensraum schrumpft", so Katja Kaupisch, NABU-Referentin für Weide- und Wildtiermanagement. "Er wird übernutzt, zerschnitten und immer dichter besiedelt, die Zahl der Beutetiere nimmt ab." Hinzu komme der Klimawandel, von dem nach Einschätzungen des Weltklimarates die asiatischen Gebirge zu den am stärksten betroffenen Regionen der Erde zählen.

"Das führt dazu, dass Schneeleoparden immer häufiger in menschliche Siedlungen eindringen, wo Schafe oder Ziegen eine leichte Beute darstellen. Präventiv- oder Vergeltungsangriffe durch Hirten, für die ihre Haustiere oft die Existenzgrundlage darstellen, können schwerwiegende Folgen haben", so Kaupisch.

Die gehäuften Fälle der gemeldeten und sichergestellten Schneeleoparden seien jedoch auch Ausdruck eines gestiegenen Bewusstseins für die Tiere, so der NABU, der seit Anfang der 90er Jahre in Kirgistan für den Schutz der Schneeleoparden aktiv ist. Neben Umweltbildung und der Anti-Wilderei-Einheit unterhält der NABU ein Reha-Zentrum für verletzte Tiere, in dem auch zwei der in diesem Jahr beschlagnahmten Schneeleoparden untergebracht sind. Um den Tieren, die aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder ausgewildert werden können, in Zukunft mehr Platz bieten zu können, plant der NABU im kommenden Jahr den Bau eines neuen Rehabilitations- und Umweltbildungszentrums im Tschüi-Gebiet im Norden des Landes.

Sein Engagement für den Schutz von Schneeleoparden hat der NABU mittlerweile auch auf Tadschikistan, Pakistan und Nepal ausgeweitet, wo der Verband mit Partnerorganisationen gemeindebasiert arbeitet und zum Beispiel durch einbruchsichere Ställe für Haustierherden und einem Versicherungssystem daran arbeitet, Mensch-Tier-Konflikten vorzubeugen und das Image des Schneeleoparden zu verbessern.

Auch auf politischer Ebene macht sich der NABU für den Schutz von Schneeleoparden stark. So kamen 2013 auf Initiative des NABU erstmals alle zwölf Länder zusammen, in denen der Schneeleopard beheimatet ist, um über den Erhalt der Art zu beraten. Die Verbreitungsstaaten verabschiedeten ein Schutzprogramm mit dem Ziel, die 20 wichtigsten Gebiete für den Schneeleoparden unter Schutz zu stellen. Der Tag dieser Verabschiedung, der 23. Oktober, wird seither weltweit als "Internationaler Tag des Schneeleoparden" gefeiert.

Wer den NABU bei der Rettung der Schneeleoparden unterstützen will, kann unter www.schneeleopard.de eine Patenschaft abschließen - zugleich eine attraktive Geschenkidee für Weihnachten.


Für Rückfragen:

Name: Katja Kaupisch
Funktion: NABU-Referentin für Weide- und Wildtiermanagement
mobil: +49 (0)176-24656405
katja.kaupisch@NABU.de


Quelle/Aufnahmen
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
Redaktion: NABU-Pressestelle, Tizia Labahn, Silvia Teich & Britta Hennigs
Presse@NABU.de, Tel. 030-284 984-1510, -1588 und -1722, Fax -2500


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Junge Seeforellen im Königssee
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Junge Seeforellen im Königssee

22/23.10.2020

Knapp drei Jahre nach dem Start des Projekts zur Wiederansiedlung der Seeforelle im Königssee
gibt es erste Erfolge zu verzeichnen: Bei einer Bestandsaufnahme Ende September im Saletbach konnten erstmals seit Projektbeginn junge Seeforellen nachgewiesen werden.

 Regelmäßig kontrolliert die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung und dem Fischer vom Königssee die Seeforellenbestände im Saletbach und angrenzenden Gewässern.

Hier wurden seit 2018 in mehreren Besatzaktionen mehrere Zehntausend so genannte Seeforellen-Brütlinge ausgesetzt. Seeforellen kehren ähnlich wie Lachse im Alter von vier bis fünf Jahren zum Laichen zum Ort ihrer Geburt zurück. „Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Besatzfische nicht zu alt sind, denn dann sind sie nicht ausreichend auf ihr Geburtsgewässer geprägt und wandern später ab“, erklärt Nationalpark-Ranger Klaus Melde.

Die Brütlinge und Setzlinge im Saletbach zwischen Obersee und Königssee waren bei den Besatzaktionen nur wenige Tage alt und trugen zum Teil noch ihren Dottersack. „Bei so jungen Fischen haben wir gute Chancen, dass sie den Saletbach und das Kiesbett bei St. Bartholomä als ihren Geburtsort in Erinnerung behalten“, betont Melde. Bei der aktuellen Kontrollbefischung konnten Dr. Bernhard Gum und Dr. Leonhard Egg von der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern, die Königssee-Fischer Thomas und Kilian Amort sowie Nationalpark-Ranger Klaus Melde insgesamt 21 Jungfische aus drei Jahrgängen nachweisen.

„Die größte Seeforelle stammt wahrscheinlich aus der Besatzaktion aus dem Jahr 2018 und stieg mit Beginn der Laichzeit wieder in den Saletbach auf“, freut sich Dr. Bernhard Gum über die ersten Erfolge des Wiederansiedlungsprojekts.

Mit einer Länge von bis zu 100 cm wird die Seeforelle auch als „Königin der Alpenseen“ bezeichnet. In den 1980er und 1990er Jahren gab es bei der Seeforelle in nahezu allen großen, bayerischen Seen erhebliche Bestandseinbrüche, auch im Königssee. Bis vor rund drei Jahren war die Seeforelle aus dem Nationalpark Berchtesgaden weitgehend verschwunden.

Nach aufwändigen Renaturierungen des Saletbaches zwischen Obersee und Königssee im Jahr 2011 sind wieder bessere Lebensbedingungen für juvenile Seeforellen vorhanden, im Jahr 2018 begann das Wiederansiedlungsprojekt. Noch bis 2024 werden die Projektbeteiligten die Entwicklung der Jungfische genau beobachten und dokumentieren.

 
In der Aufnahme:
  •  Mitarbeiter der Fischereiberatung des Bezirks Oberbayern, der Berufsfischer vom Königssee sowie Mitarbeiter des Nationalparks kontrollieren regelmäßig den Erfolg des Wiederansiedlungsprojekts der Seeforelle in Königssee und Obersee.
 (Credit: Bezirk Oberbayern)
 

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden
Telefon: +49 8652 9686-130
Telefax: +49 8652 9686-40
pressestelle@npv-bgd.bayern.de
www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de
Pressemitteilung 07.10.2020
Nr.: 36/20 - PDF-Download

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Erhalt der Moorböden im größten bayerischen Niedermoor ...
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Erhalt der Moorböden im größten bayerischen Niedermoor muss endlich vorankommen

22/23.10.2020

Mit etwa 180 Quadratkilometern ist das altbayerische Donaumoos das größte Niedermoor in Bayern. Dabei ist das Donaumoos ein wichtiger Kohlenstoffspeicher im Kampf gegen die Klimakrise.

Der Moorschwund, der Folge jahrzehntelanger Entwässerung ist, führt zur Freisetzung von Treibhausgasen und muss eingedämmt werden.
Obwohl das Donaumoos-Entwicklungskonzept von 2000 den Torfkörper-Erhalt schon als Ziel formuliert hat, sind die Fortschritte bisher gering „Daher muss explizit auch der Klimaschutz als Flächenziel ins Donaumoos-Entwicklungskonzept aufgenommen und der Torfkörperschutz viel konsequenter als bisher umgesetzt werden“, fordert Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern.

„Im Donaumoos drängt die Zeit, so muss der Ausbau der Fördermittel für moorverträgliche Landwirtschaft große Priorität, als Ministeriums-übergreifende Aufgabe, der Staatsregierung sein. Bayern als großes Moorland muss sich zudem für eine ökologische EU-Agrarpolitik einsetzen, die moorverträgliche Bewirtschaftung fördern nicht deren weitere Zerstörung. Da werden jetzt gerade die Weichen für die nächsten sechs Jahre gestellt“, so Mergner weiter.

„Neue Kartenanalysen zeigen, dass die Flächen mit dem größten Torfschwund diejenigen sind, wo laut dem Entwicklungskonzept Landwirtschaft die Zielsetzung ist. Aus diesem Grund ist eine gemeinsam mit den Landwirten erarbeitete Lösung für den Erhalt des Moores zwingend notwendig“, erläutert Günter Krell, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Neuburg-Schrobenhausen.

Eine konkrete Umsetzung könnte mit dem Klimaschutzprojekt „Schorner Röste“ im südwestlichen Donaumoos beginnen. Bereits 2016 wurde von der Regierung von Schwaben für das Gebiet der „Schorner Röste“ eine Machbarkeitsstudie zur Renaturierung erstellt, die eine Umsetzung zum „Klimaschutzgebiet“ beschreibt. Da große Flächen im Gebiet „Schorner Röste“ der Stadt München gehören, kann die Stadt hier vorbildlich vorangehen und eine Vorbildwirkung im Schutz des altbayerischen Donaumooses für den Klimaschutz einnehmen

„Die Umsetzung kann nur gemeinsam mit den Landnutzern aus der Landwirtschaft und den Eigentümern der Fläche erfolgen, dafür müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen, damit extensiveres Wirtschaften ohne Einkommenseinbußen möglich ist.“, äußert sich Ernst Haile, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Aichach-Friedberg. Dabei kann eine erfolgreiche Verwirklichung zeigen, wie Klimaschutz durch Moorschutz in Zusammenarbeit mit den Landwirten zu erreichen ist.

„Auch die Ziele des Artenschutzes müssen und können dabei umgesetzt werden. Positiv zu sehen ist das Renaturierungsgebiet auch für den dezentralen Wasser- und Regenrückhalt in der Fläche“, betont Dr. Christine Margraf, stellv. Landesbeauftragte des BN, die großen Synergien im Moorschutz.

Als ein Trend in der Landnutzung im Donaumoos sind die gegenwärtigen Planungen von Freiflächen Photovoltaikanlagen erkennbar. Eine der größten Anlagen Bayerns ist derzeit im Donaumoos bei Berg im Gau am Schornhof im Entstehen.

„Hier wurde es leider verpasst, die Anhebung des Grundwasserspiegels als Auflage der Planung zu machen“, so Krell. Der Ausbau der Photovoltaik auf Moorflächen macht ein Gesamtkonzept erforderlich das die Renaturierung auf Moorböden (Anhebung des Grundwasserstandes) verbindlich regelt, Ziele des Artenschutzes umsetzt und gleichzeitig dem Erhalt der Donaumoos-Kulturlandschaft gerecht wird.


Für Rückfragen
Annemarie Räder
Regionalreferentin für Oberbayern
Tel.: 089 / 54 83 01 14
annemarie.raeder@bund-naturschutz.de



Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
20.10.2020

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Urwälder zum Anfassen
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Urwälder zum Anfassen

22/23.10.2020

  • Hirschberg und Jüchnitzgrund: WWF eröffnet neue Urwaldpfade in Thüringen

Erfurt/Berlin, 20.10.20: Gleich zwei neue Urwaldpfade laden in Thüringen zum Entdecken und Erholen ein: Gemeinsam mit dem Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, der Stadt Hirschberg und Thüringen Forst eröffnet der WWF am 21. Oktober den Urwaldpfad Hirschberg.

Am 23. Oktober folgt die Einweihung des Urwaldpfades im Jüchnitzgrund gemeinsam mit dem Biosphärenreservat Thüringer Wald, den Gemeinden Geraberg und Elgersburg sowie Thüringen Forst. Damit bestehen insgesamt zehn Pfade, verteilt über ganz Thüringen.
„Der Urwaldpfad Hirschberg ist abwechslungsreich, vielfältig und noch dazu geschichtsträchtig“, erklärt Max Boxleitner, WWF-Projektleiter der Thüringer Urwaldpfade. „Er führt durch das ehemalige deutsch-deutsche Grenzgebiet zwischen Thüringen und Bayern. Hier wurden nach der Grenzöffnung Teile des Waldes, die einst für die Grenzsicherung gerodet wurden, wieder aufgeforstet. Seitdem darf sich der Wald wieder natürlich entwickeln. Das Resultat ist ein Mosaik aus verschiedensten Waldstrukturen, vom jungen Mischwald bis zu jahrhundertealten Altholzbeständen.“ Der WWF lädt im Rahmen einer zweistündigen, geführten Wanderung dazu ein, das Waldwildnisgebiet zu erkunden.

Auch im Jüchnitzgrund erhalten Naturbegeisterte Einblicke in „die Urwälder von morgen“. Hier in der Kernzone des UNESCO Biosphärenreservates Thüringer Wald wächst ein artenreicher Mischwald, der sich durch einen zunehmenden Anteil an Buchen, Weißtannen und anderen Baumarten auszeichnet. Entlang der sprudelnden Jüchnitz führt der etwa 11 Kilometer lange Pfad durch ein Waldgebiet, in dem der Kontrast zwischen Naturwald und bewirtschafteten Waldbeständen deutlich erlebbar ist.

Hintergrund:

Die Thüringer Urwaldpfade werden vom WWF Deutschland in Kooperation mit dem Naturkundemuseum Erfurt realisiert und aus Mitteln der EU (ELER) über das Förderprogramm des Thüringer Umweltministeriums zur Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL) in Höhe von rund 968.000 Euro finanziert.

Im Gesamtprojekt werden nach und nach insgesamt 15 Urwaldpfade eröffnet, die sich wie Perlen an einer Kette über die Höhenzüge um das Thüringer Becken erstrecken.

Mit Eingangsstelen sowie Informationstafeln werden an den Urwaldpfaden die schönsten naturnahen Thüringer Wälder vorgestellt und ihre Bedeutung und Besonderheiten vermittelt.

Die speziellen Waldwildnisgebiete zeichnen sich durch einen hohen Struktur- und Artenreichtum aus. Auf diesen geschützten Flächen hat sich durch pflegliche oder ausgebliebene forstwirtschaftliche Nutzung eine Vielzahl kostbarer Wald-Lebensräume entwickelt. Mit Informationsangeboten und Wanderrouten werden diese Gebiete für den Naturtourismus nutzbar.

Unter www.thueringer-urwaldpfade.de finden Sie Hintergrundinformationen und detaillierte Routenprofile.

Kontakt
Doreen Kolonko
Praktikantin Presse
Tel: 030311777971


Quelle
WWF
Stand: 20.10.2020


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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Nationalpark präsentiert sich am Jennergipfel
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Nationalpark präsentiert sich am Jennergipfel

22/23.10.2020

Unter dem Motto „Das ist der Gipfel“ zeigt der Nationalpark Berchtesgaden in der neuen Jenner-Gipfelstation bereits seit 2019 eine Ausstellung zum Lebensraum „Fels“. Die bestehende Ausstellung wird in den kommenden acht Monaten um einen weiteren, rund 80 Quadratmeter großen Ausstellungsraum erweitert.

Diesen Raum stellt die Berchtesgadener Bergbahn AG dauerhaft kostenfrei zur Verfügung. Die Allianz-Umweltstiftung unterstützt das Vorhaben finanziell, Projektmanager Peter Wilde überreichte den entsprechenden Förderbescheid kürzlich an die Nationalparkverwaltung.

Die neue Ausstellung im ersten Stock der Jenner-Gipfelstation wird den Besuchern zentrale Botschaften des Nationalparks sowie den Schutzgebietsgedanken vermitteln. Auch die Regeln für einen naturverträglichen Besuch des Schutzgebiets sollen hier verstärkt thematisiert werden. Nationalparkleiter-Stellvertreter Ulrich Brendel freut sich auf die bevorstehende Erweiterung der Ausstellung und stellt dabei die Information und Sensibilisierung der Besucher in den Vordergrund: „Die Bewohner des Hochgebirges meistern ihr Leben unter extremen Bedingungen.

Damit sie überleben, müssen ihre Lebensgrundlagen geachtet, respektiert und geschützt werden. Wir Menschen sind nur kurzzeitig Gast in diesem Lebensraum. Und trotzdem ist unser Verhalten entscheidend für das Überleben der Tiere und Pflanzen“. Auf kurzweilige und unterhaltsame Art wird die neue Ausstellung Informationen über die verschiedenen Hochgebirgsbewohner präsentieren und die Nationalparkbesucher motivieren, die Natur am Jenner nachhaltig zu erleben – ohne Spuren zu hinterlassen.

Projektmanager Peter Wilde von der Allianz-Umweltstiftung stellt die finanzielle Förderung in Höhe von 100.000 Euro gerne zur Verfügung, denn die Sensibilisierung der Bevölkerung für naturschutzrelevante Themen ist heute aktueller denn je: „Die neue Dauerausstellung wird ihre Besucher nicht mit erhobenem Zeigefinger belehren, sondern sie durch gut aufbereitete Informationen für die besonderen Bedingungen in einem Nationalpark sensibilisieren. Wir freuen uns schon heute auf die Eröffnung zu Beginn der Sommersaison im kommenden Jahr.“

Die Allianz-Umweltstiftung engagiert sich bereits seit vielen Jahren im Nationalpark Berchtesgaden. So fördert sie beispielsweise seit 1994 das Steinaderprojekt sowie im weiteren Verlauf verschiedene Vorhaben in den Informationsstellen „Haus der Berge“, Klausbachhaus oder den Steinadler-Informationspunkt im Klausbachtal.

 In der Aufnahme
Peter Wilde, Projektmanager bei der Allianz-Umweltstiftung (Mitte), überreichte kürzlich einen Förderscheck in Höhe von 100.000 Euro für die Einrichtung einer neuen Nationalpark-Ausstellung in der Jenner-Bergstation. Nationalpark-Leiter Dr. Roland Baier (l.) und Dr. Christian Barth, Amtschef im Bayerischen Umweltministerium, nahmen den Förderbescheid auf der Terrasse der Jenner-Gipfelstation entgegen. Die neue Ausstellung soll bereits im Sommer 2021 fertiggestellt sein.
 (Credit: Bezirk Oberbayern)


Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden
Telefon: +49 8652 9686-130
Telefax: +49 8652 9686-40
pressestelle@npv-bgd.bayern.de
www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de
Pressemitteilung 14.10.2020
Nr.: 38/20 - PDF-Download
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NABU: Gewaltiger Rückschritt in der EU-Agrarpolitik zeichnet sich ab
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NABU: Gewaltiger Rückschritt in der EU-Agrarpolitik zeichnet sich ab

21/22.10.2020

  • Miller: Arten und Lebensräume drohen zu verschwinden

Brüssel –
Am gestrigen Dienstagabend stimmte eine Mehrheit der EU-Abgeordneten gegen grundlegende Reformen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für die Jahre 2023 bis 2027. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:

„Dies ist ein gewaltiger Rückschritt für den Umwelt- und Klimaschutz. Mit Blick auf die sich weiter verschärfende Klima- und Artenkrise hätte es jetzt eine grundlegende Reform gebraucht. Die EU hätte dafür sorgen müssen, dass auf allen Betrieben ausreichend Raum für die Natur zur Verfügung steht und Landwirte belohnt werden, die klima- und naturverträglich arbeiten.

Denn die bittere Wahrheit ist: Mit dem, was heute verabschiedet wurde, droht das Verschwinden vieler gefährdeter Arten und Lebensräume. Auch die Klimakrise duldet keine Kompromisse.“
Die Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen haben einen aus Umweltsicht fatalen Deal durchgesetzt. Besonders schwer wiegt der Beschluss, dass Betriebe nicht verpflichtet werden, produktionsfreie Flächen für die Natur bereitzustellen – obwohl die Wissenschaft dies als Grundvoraussetzung für den Erhalt von Insekten und Feldvögeln ansieht. „Im Vergleich zur letzten Reform gibt es bei diesem Punkt keinerlei Fortschritt“, so Miller.

Nach dem aus ökologischer Sicht katastrophalen Votum bleibt den EU-Abgeordneten bei den finalen Abstimmungen in den nächsten Tagen nur noch die Möglichkeit, für eine klare Verknüpfung der Agrarpolitik mit den Zielen des Green Deal und des Pariser Klima-Abkommens zu sorgen. Die entsprechenden Anträge stehen voraussichtlich am Mittwoch zur Abstimmung (AM1199 und AM808).


Für Rückfragen:
Konstantin Kreiser
NABU-Leiter Globale und EU-Naturschutzpolitik
mobil: +49 (0)172.4179730
konstantin.kreiser@NABU.de


Quelle
Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
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In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Schmalbiene an Mohnblüte

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Forstbetrieb Fichtelberg erhält Auszeichnung
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Forstbetrieb Fichtelberg erhält Auszeichnung für Naturschutzprojekt

21/22.10.2020

19. Oktober 2020, Goldkronach - Für seine andauernden Bemühungen um den Schutz, die Erhaltung und die Wiederherstellung der Feucht- und Moorflächen auf der Königsheide bei Goldkronach wurde der Forstbetrieb Fichtelberg ausgezeichnet.

Das dort umgesetzte Projekt zur Renaturierung der Moore ist ein Beitrag der Bayerischen Staatsforsten zur UN-Dekade "Biologische Vielfalt".
Geheimnisvoll gluckert es unter den Füßen. Der Boden ist weich und nass. Statt eines dichten Bestands von hoch aufragenden Bäumen stehen nur wenige niedrige Fichten, Kiefern und Birken in weitem Abstand auf der Fläche. Dazwischen feuchte Moospolster und kleine wassergefüllte Tümpel. Was auf den ersten Blick wie ein unordentlicher Wald aussieht, hat dem Forstbetrieb Fichtelberg jetzt eine Auszeichnung eingebracht. Denn die Unordnung, der "wilde" Zustand ist durchaus beabsichtigt und durch aktive Maßnahmen des Forstbetriebs bewusst herbeigeführt.

Die Vereinten Nationen (UN) hatten die Weltöffentlichkeit dazu aufgerufen, sich für die biologische Vielfalt einzusetzen. Auslöser war der kontinuierliche Rückgang der Biodiversität weltweit. Projekte, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der Vielfalt einsetzen, werden dafür besonders geehrt.

"Die Bayerischen Staatsforsten haben ihren Auftrag zur Verbesserung der biologischen Vielfalt angenommen und vorbildlich umgesetzt, wie dieses Projekt hier auf der Königsheide zeigt" lobte Landtagsabgeordneter Martin Schöffel die Maßnahmen des Forstbetriebs Fichtelberg auf der Königsheide. Bei der Übergabe der Urkunde und des symbolischen Preises in Form eines hölzernen Baumes konnte sich Martin Schöffel gemeinsam mit Landrat Florian Wiedenmann, den Bürgermeistern der anliegenden Gemeinden und Vertretern der Naturschutzbehörden selbst einen Eindruck vom Erfolg der Maßnahmen auf dem Höhenrücken zwischen Goldkronach und Warmensteinach verschaffen.

Seit mehr als zehn Jahren lassen die Bayerischen Staatsforsten hier ehemalige Entwässerungsgräben verschließen, legen kleine Tümpel an und bauen Unterschlupfmöglichkeiten für Amphibien und Reptilien. Alles um möglichst vielfältige, natürliche Lebensräume zu schaffen und zu erhalten.

Auf einer Fläche von fast 40 Hektar - das entspricht gut 50 Fußballfeldern - entstand auf der Königsheide ein Mosaik aus Feucht- und Trockenflächen, offenen Gewässern, trockenen Standorten, Moorflächen, Totholz, Heidelbeerbüschen - idealer Lebensraum für viele seltene Arten, wie die Große Moosjunger, eine Libellenart, oder den Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze. Auch Auerhuhn und Schwarzstorch fühlen sich hier wohl. Daneben dienen diese Flächen auch zum Hochwasserschutz und binden große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid. Das Projekt ist gleichzeitig ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit unterschiedlicher Gruppen und Organisationen, wie Winfried Pfahler, der Leiter des Forstbetriebs, betonte: der Landesbund für Vogelschutz brachte sich dabei ein, ebenso beteiligten sich das Bergwaldprojekt und der Fichtelgebirgsverein. Finanzielle Unterstützung kamen vom Umweltministerium und vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Bayreuth.

"Wir versprechen, nicht nachzulassen und uns auch weiterhin um Schutz und Erhaltung der uns anvertrauten Moorflächen zu kümmern" versprach Winfried Pfahler, der die Auszeichnung stellvertretend für seine Mitarbeiter entgegennahm. "Der Schutz der Natur ist für meine Mitarbeiter und mich eine echte Herzensangelegenheit."

In der Aufnahme
  • Eine Plattbauch-Libelle, eine Insektenart, die von den Renaturierungsmaßnahmen der Staatsforsten auf der Königsheide profitiert (Foto: BaySF/Martin Hertel).

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg
Tel.: 0941 / 69 09-0
Fax: 0941 / 69 09-495
E-mail: info@baysf.de


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Tauziehen um die Quote
Tauziehen um die Quote

21/22.10.2020

  • Fangmengen für die Ostsee festgelegt / WWF: Alarmsignale wurden erkannt, retten die Ostsee aber nicht allein

Spät in der Nacht einigten sich die EU-Fischereiministerinnen und -minister auf die Fangmengen für die Ostseefischerei im Jahr 2021. Sowohl für den westlichen Hering als auch für den östlichen Dorsch hatten Wissenschaftler des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) zuvor einen Fangstopp empfohlen.

Trotzdem beschlossen die Minister beim westlichen Hering eine Quote von 1575 Tonnen. Die direkte Fischerei auf den östlichen Dorsch wurde zwar geschlossen, eine Beifangquote von 595 Tonnen vermindert allerdings die schonende Wirkung.
Stella Nemecky, Fischereiexpertin beim WWF, kommentiert: „Das Ziel von Ministerin Klöckner für diese Fangquotenvergabe war es laut ihrer Aussage, eine gute Balance zu schaffen zwischen der Erholung der Fischbestände und der Einkommenssicherung für die Fischerei, mit der Wissenschaft als Grundlage für die Fangmengen. Diese Balance wurde aus Sicht des WWF überraschenderweise in weiten Teilen erreicht. Die Ergebnisse sind insgesamt zwar schlechter als die Kommissionsvorschläge und auch hier wurden wieder die wissenschaftlichen Fangempfehlungen nicht zu 100 Prozent umgesetzt, aber es hätte durchaus schlimmer kommen können. Es hat den Anschein, als hätten die Ministerinnen und Minister den Ernst der Lage erkannt.“

Zum dritten Mal in Folge wurde allerdings die ICES-Empfehlung für einen Fangstopp für den westlichen Hering ausgeschlagen. Der Bestand ist mittlerweile so klein, dass er sich verdoppeln müsste, um rein rechnerisch eine Überlebenschance zu haben. Dafür wäre nicht nur ein Fangstopp in der Ostsee, sondern auch eine zeitliche Schließung der Fischerei in der Nordsee nötig, wo er mitgefangen wird. Stattdessen haben die Ministerinnen und Minister eine Fangmenge von 1575 Tonnen beschlossen.

Für den Hering der zentralen Ostsee empfahlen die Wissenschaftler und die EU-Kommission eine Senkung der Fangmenge um rund 56.000 Tonnen (- 36 Prozent), da auch sein Bestand in den vergangenen 6 Jahren immer kleiner geworden ist und inzwischen unterhalb gesunder Grenzen liegt. Der Ministerrat folgte diesem Vorschlag. Beim westlichen Dorsch schlug die Kommission im Einklang mit der ICES-Empfehlung 3395 Tonnen als Fangmenge vor. Der Bundesregierung und den Fischereiministerinnen- und ministern schien das zu wenig gewesen zu sein. Sie verständigten sich darauf, den Bestand mit 4.000 Tonnen zu befischen.

„Die wissenschaftliche Empfehlung für den westlichen Dorsch wurde eingehalten. Trotzdem wäre aus Sicht des WWF hier mehr Vorsorge nötig gewesen, da der Nachwuchs in 2020 auszufallen scheint. Seit 2016 füllt nur ein guter Nachwuchsjahrgang die Netze. Noch bevor sich der Bestand mit seiner Hilfe erholen konnte, wird er abgefischt“, so Nemecky. Forscher des GEOMAR in Kiel schlugen kurz vor der Entscheidung Alarm und forderten ein vorläufiges Ende des Fangs von Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee, da auf Basis ihrer Erkenntnisse alles darauf hindeutet, dass in diesem Jahr keine neue Generation herangewachsen ist.

Das Ende dieses Jahres besiegelt das Scheitern der EU, die Überfischung in europäischen Gewässern bis 2020 zu beenden. Das war festgeschriebenes Ziel der gemeinsamen Fischereipolitik, genauso wie das der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie, der die Mitgliedsstaaten rechtlich verpflichtet sind. „Die EU hat in Punkto Nachhaltigkeit in der Ostsee auf nahezu ganzer Linie versagt. Die heutigen Ergebnisse lassen auf ein Umdenken hoffen, werden aber die Ostsee nicht retten können. Dafür sind noch mehr Anstrengungen nötig“, sagt Nemecky.

Anfang Oktober wurde auf der „OurBaltic Conference“ der EU-Kommission eine Deklaration zum Schutz der Ostsee unterzeichnet. Diese enthält neben dem Versprechen, die Fangmengen in Übereinstimmung mit den wissenschaftlichen Empfehlungen des ICES festzusetzen, auch Ziele zur Reduktion der Grundschleppnetzfischerei und des Düngemitteleintrags aus der Landwirtschaft. Außerdem sollen die jetzigen „Paper Parks“ in effektive Meeresschutzgebiete verwandelt werden. Deutschland unterschrieb das Dokument allerdings nicht. „Auch die Bundesregierung muss sich diesen essentiellen Zielen verpflichten. Sie muss sich nicht nur für eine ambitioniertere und nachhaltige Agrarpolitik einsetzen, sondern auch Grundschleppnetzfischerei aus den Meeresschutzgebieten verbannen“, fordert Stella Nemecky.

Hintergrund
Die Gemeinsame Fischereipolitik (GFP) der EU verlangt die Erholung und nachhaltige Nutzung der EU-Fischbestände bis spätestens 2020. Darüber hinaus fordert sie die Anwendung eines ökosystembasierten Ansatzes beim Fischereimanagement. Die Mitgliedstaaten sind im Rahmen der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie auch rechtlich an die nachhaltige Nutzung der Fischbestände bis spätestens Ende 2020 gebunden. Jedes Jahr erstellt der ICES wissenschaftliche Gutachten zu den Fangbeschränkungen in den Meeren der EU, die die Europäische Kommission als Grundlage für ihren Vorschlag für die jährlichen Fangquoten verwendet. Der AGRIFISH-Rat der EU diskutiert den Kommissionsvorschlag und entscheidet auf der jährlichen Sitzung des AGRIFISH-Rates über die zulässigen Gesamtfangmengen (total allowable catch - TAC) für die Fischbestände der Ostsee für das darauffolgende Jahr.

Kontakt
Freya Duncker
Pressesprecherin, Hamburg
Tel: 040530200448


Quelle
WWF
Stand: 20.10.2020

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Stele der Biodiversität Sommerloch
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Stele der Biodiversität Sommerloch

21/22.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • ... Erstmals ohne Schutzgerüst präsentiert sich die Stele der Biodiversität in den späten Abendstunden des 19.10.2020 
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Kooperativ gegen das Artensterben in Deutschland
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Amphibienschutz bei Triefenbach: Umfangreiche Bauarbeiten haben bgonnen

20/21.10.2020

Bayern.
Das Staatliche Bauamt Bamberg begann am Montag, den 05.10.2020 an der Staatsstraße 2262, und hier zwischen Trabelsdorf und Tütschengereuth mit einer umfangreichen Maßnahme zum Schutz wandernder Amphibien.

Auf einer Länge von rund 600 Metern - der Hauptwanderstrecke der akut vom Verkehrstod bedrohten Amphibien - wird hier beidseits der Straße eine Amphibienleiteinrichtung installiert. Diese Einrichtung führt die Tiere dann zu drei Amphibientunneln welche mit der Maßnahme gleichfalls in die Fahrbahn eingebracht werden.




Wir stellen ihnen den Werdegang eines sicherlich nicht alltäglichen Artenschutzprojekts vor und danken allen die sich gemeinsam mit uns für die Erhaltung der zunehmend gefährdeten heimischen Amphibien engagieren.



Eine Retrospektive:

2014
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/66496/Triefenbach_2014/

2019
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1003373/Triefenbach_2019/

2020
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1016833/Triefenbach_2020/
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1027270/Triefenbach_2020/


In der Aufnahme
- Mit dieser umfangreichen Artenschutzmaßnahme wird dem jahrelangen, sinnlosen Sterben von Amphib & Co. endlich ein Ende gesetzt.
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Heute Tiefstand morgen Trendwende?
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Heute Tiefstand morgen Trendwende?

20/21.10.2020

  • Bericht der Europäischen Umweltagentur bestätigt desolaten Zustand der Natur / WWF: „Retten was noch zu retten ist“

Berlin, 19.10.2020: Die biologische Vielfalt in der gesamten EU sinkt weiter rapide: 81 Prozent aller von der EU geschützten Lebensräume sind in einem schlechten Zustand, die Hauptziele der Biodiversitätsstrategie der EU werden verfehlt. Das geht aus einem heute veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervor. Besonders die Arten der Agrarlandschaft nahmen demnach noch einmal dramatisch ab. So verschlechterte sich der Bestand von Rebhühnern und Kiebitzen fast flächendeckend.

Wenn sich der Trend ungebremst fortsetzt, könnte beispielsweise der Feldhamster in wenigen Jahren ausgestorben sein. Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz bei WWF Deutschland kommentiert: „Das sind historische Tiefstände. Diese Woche hat die Bundesregierung als EU-Ratsvorsitzende aber auch die Chance eine historische Trendwende einzuleiten.

Denn mit Entscheidungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), der EU-Biodiversitätsstrategie und Fangquoten für die Ostsee werden die Weichen für die nächsten Jahre gestellt.“
Laut dem Bericht beschleunigt sich der Rückgang der Arten: 60 Prozent der Arten sind in einem schlechten Zustand, nur sechs Prozent erholten sich in dem beobachteten Zeitraum Als Beispiel: 55%  der Bestände von Enten und Gänsen sind in einem schlechten oder sogar sehr schlechten Zustand. Gründe für den dramatischen Zustand der Natur sieht der Bericht auch in der intensiven Landwirtschaft. Heinrich kommentiert: „Wir müssen die Ursachen des Naturverlusts an der Wurzel packen: Wenn die EU-Landwirtschaftsminister und das Europaparlament diese Woche über die Zukunft der GAP abstimmen, dann müssen sie sich für eine Neuausrichtung einsetzen. Bisher sind beide Institutionen allerdings auf destruktivem Kurs, die ökologische und soziale Reform der GAP droht auf der Strecke zu bleiben.“ Um den Biodiversitätsverlust auf den Feldern und Wiesen zu stoppen, fordert der WWF schädliche Subventionen zu stoppen und mit dem Geld stattdessen Landwirte zu belohnen, die klima- und naturfreundlich wirtschaften.

Im Hinblick auf die Entscheidung des EU-Umweltministerrats zur Biodiversitätsstrategie am Freitag den 23.Oktober fordert Heinrich: „Wir müssen von der Natur retten, was noch zu retten ist. Die von der EU-Kommission vorgelegte Biodiversitätsstrategie ist vielversprechend. Ein echter Wendepunkt wird sie allerdings nur, wenn sich die Mitgliedstaaten jetzt hinter die Strategie stellen und sich darauf konzentrieren, die notwendigen Maßnahmen rasch und vollständig umzusetzen.”

Ein weiterer Grund für den desolaten Zustand der Natur ist die Fischerei. „Überfischung, Beifang und zerstörerische Fangmethoden wie Grundschleppnetze lassen Fischbestände seit Jahren schrumpfen und bringen die Meeresökosysteme in Gefahr. Bei der Festlegung der Ostsee-Fangmengen für 2021 diese Woche gilt: Die Bestände müssen sich erholen können, bevor sie rentabel befischt werden können. Die Wissenschaft rät deshalb zu Fangstopps für Hering in der westlichen Ostsee, wie auch für Dorsch in der westlichen und östlichen Ostsee. Diese Empfehlungen sollten dringend befolgt werden.“ Außerdem ist ein effektives Schutzgebiets-Netzwerk, das 30 Prozent der europäischen Meeresfläche bis 2030 unter Schutz stellt, maßgeblich für einen Erfolg. Ebenso braucht es effektivere Kontrollen, die die Legalität von Fisch gewährleisten können und bedrohte Arten besser schützen.

Hintergrund

Der Bericht über den Zustand der Natur erscheint alle sechs Jahre und fasst die Monitoring-Daten aller EU-Länder zum Zustand von geschützten Lebensräumen und Arten zusammen. Dieser Bericht fasst die Lage der Natur von 2013 bis 2018 zusammen. Der EEA fordert die EU-Mitgliedsstaaten in dem aktuellen Bericht auf, Ihre Maßnahmen zur Umsetzung der bestehenden EU-Naturschutzgesetze und Umweltvorschriften zu verstärken, einschließlich der Verfügbarkeit ausreichender finanzieller und personeller Ressourcen zur Gewährleistung eines wirksamen Naturschutzes.

Kontakt
Rebecca Gerigk
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777428


Quelle
WWF
 Stand: 19.10.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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EU verfehlt eigene Ziele zur Artenvielfalt
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NABU: Bericht zur Lage der Natur in Europa: EU verfehlt eigene Ziele zur Artenvielfalt

20/21.10.2020

  • Krüger: EU-Abgeordnete und Agrarminister stimmen diese Woche über Zukunft der Ökosysteme ab

Berlin/Brüssel: Die Europäische Union hat ihre vor zehn Jahren gesetzten Ziele zur Wiederherstellung der Biologischen Vielfalt bis 2020 weit verfehlt. Zu diesem Ergebnis kommt der heute veröffentlichte Bericht zur „Lage der Natur“, in dem die Europäische Umweltagentur alle sechs Jahre die offiziellen Berichtsdaten der Mitgliedstaaten zusammenfasst.

Aus dem angestrebten Stopp des Artensterbens wurde eine weitere Verschlechterung von fast einem Drittel der untersuchten Tier- und Pflanzenarten sowie wichtiger Lebensräume.

Auch die Ziele zur Erholung von zumindest einem Teil der Bestände wurden verfehlt. Die EU-Umweltagentur legt dar, dass die Landnutzung oft die Erfolge des Naturschutzes konterkariert.
..
„Die heute veröffentlichten Daten zeigen klar: Nur Schutzgebiete und Artenhilfsprogramme werden die Natur nicht retten. Ohne eine Wende in der Landwirtschaft werden wir es nicht schaffen“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Die Chance, den Biodiversitätsverlust in der Agrarlandschaft aufzuhalten, besteht jetzt. Jede und jeder Abgeordnete des Europäischen Parlaments muss sich diese Woche bei der Abstimmung zur künftigen EU-Agrarpolitik fragen, ob sie oder er diese Chance verstreichen lassen will. Wer jetzt nicht für eine ökologische Wende im Fördersystem stimmt, macht sich mitverantwortlich für die Naturzerstörung der nächsten Jahre und für die sich fortsetzende ökonomische Misere der Agrarbetriebe.“

In dieser Woche stimmen der Rat der Landwirtschaftsminister der EU und das Europäische Parlament über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) bis 2027 ab. Die GAP bestimmt über die Verteilung von Subventionen in Höhe von fast 60 Milliarden Euro jährlich wesentlich, welche Art der Landwirtschaft sich für Betriebe wirtschaftlich lohnt.

Der EU-Bericht zur Lage der Natur benennt die Intensivlandwirtschaft klar als Hauptverursacherin des Artensterbens. Die auf Ertragsmaximierung ausgerichtete Bewirtschaftung, der Mangel an Hecken, Feldrainen und Brachen, Veränderungen im Wasserhaushalt und der Eintrag von Pestiziden und Düngung rauben vielen Artengruppen Nahrung und Lebensraum.

Besonders gefährdet ist laut Bericht das artenreiche Grünland: Düngung, intensive Beweidung aber auch der Verlust von Wiesen und Weiden werden hier als Hauptprobleme benannt. In der Folge gehen mit den Insektenpopulationen auch die Bestäubungsleistungen stark zurück, von denen große Teile der Landwirtschaft abhängen.

„Die Biodiversitätsziele der EU für 2020 konnten auch deshalb nicht erreicht werden, weil die GAP-Subventionen weiterhin diejenigen Landwirtschaftsbetriebe benachteiligen, die Rücksicht auf Natur und Klima nehmen“, so der NABU-Präsident. „Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments stimmen diese Woche mit der GAP-Reform auch über das Wohl und Wehe unserer Ökosysteme ab. Sie verantworten, ob wir als Steuerzahler künftig eine naturverträgliche Landwirtschaft fördern oder weiter ein sozial, ökonomisch und ökologisch zerstörerisches Rennen um die größten Produktionsmengen zum niedrigsten Preis.“

Der NABU fordert, übereinstimmend mit dem neuen EU-Bericht, einen zehnprozentigen Anteil von nicht-produktiven Flächen und Landschaftselementen in der Agrarlandschaft. Ein Kompromisspapier der konservativen, sozialdemokratischen und liberalen Parteien sieht bisher vor, genau dies nicht zuzulassen.

„Trotz großer Anstrengungen rinnt uns die Biodiversität in Europa durch die Finger, und mit ihr die Basis für gesunde, leistungsfähige Ökosysteme, die uns mit ihren vielfältigen Leistungen auch in Zeiten des Klimakrise zur Verfügung stehen können“, so Krüger.


Hintergrund

Auf der globalen Biodiversitätskonferenz von Nagoya 2010 hatten sich die EU-Staaten verpflichtet, den Schwund von Tieren, Pflanzen und ihren Lebensräumen in Europa bis zum Ende des Jahrzehnts aufzuhalten. In einer eigenen Biodiversitätsstrategie setzte sich die EU ein Jahr später konkrete Etappenziele zur Wiederherstellung der Artenvielfalt. So sollte sich der Anteil der als gut oder sich verbessernd bewerteten Lebensräume verdoppeln, bei den Arten war eine Steigerung um immerhin 50 Prozent vorgesehen. Trotz vieler erfolgreicher Naturschutzprojekte fehlten bis zum Ende des Jahrzehnts noch bis zu einem Fünftel der angestrebten Verbesserungen.

Die EU-Biodiversitätsziele für 2020 sahen im Einzelnen vor, dass…

  •     für ein Drittel aller EU-Lebensraumtypen ein günstiger oder zumindest sich verbessernder Zustand erreicht würde, realisiert wurde das nur für 22 Prozent. Gleichzeitig haben sich 32 Prozent in den letzten sechs Jahren weiter verschlechtert und nur 15 Prozent aller Lebensraumtypen befinden sich in dem gemäß FFH-Richtlinie anzustrebenden „günstigen Erhaltungszustand“. Grünlandhabitate weisen besonders schlechte Bewertungen auf, die Hälfte von ihnen sind in einem schlechten Erhaltungszustand. Insbesondere die für Bestäuber wichtigen Grünlandtypen sind in einem besonders schlechten Zustand.

  •     für 80 Prozent aller wildlebenden Vogelarten zumindest ein (vom Aussterben) sicherer Zustand, oder zumindest eine deutliche Verbesserung erreicht wird. Realisiert wurde das nur für 60 Prozent der Arten. Insgesamt nehmen aber weiterhin mehr Vogelarten ab als zu. Der Anteil der Arten in einem sicheren Zustand sank in den letzen sechs Jahren von 52 Prozent auf 47 Prozent.
    Dramatisch ist die Situation für die Vogelarten der Agrarlandschaft: Ihr 25-Jahrestrend (Agrarvogelindex) zeigt einen Rückgang von 32 Prozent, ohne jedes Anzeichen von Erholung.

  •     für 35 Prozent aller anderen von der EU geschützten Tier- und Pflanzenarten ein günstiger oder sich verbessernder Zustand erreicht wird. Dieses Ziel ist nur um zwei Prozent verfehlt worden, was aber nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass sich gleichzeitig bei 31 Prozent aller untersuchten Arten der Zustand verschlechterte. Nur ein gutes Viertel (27 Prozent) aller Arten befindet sich im angestrebten „günstigen Erhaltungszustand“, dagegen 21 Prozent in einem schlechten und 42 Prozent in einem unzureichenden Erhaltungszustand.


Situation in Deutschland (Bericht zur Lage der Natur 2019)

  •     Besonders schlecht sieht es für die Lebensräume aus, insbesondere Grünlandhabitate, die für bestäubende Insekten wichtig sind. In Deutschland sind fast 70 Prozent der von der EU geschützten Lebensraumtypen in einem ungünstigen Zustand (37 Prozent schlecht, 32 Prozent unzureichend).

  •     Deutschland befindet sich unter den Schlusslichtern in der EU, was den Zustand von geschützten Arten unter der FFH-Richtlinie (Pflanzen und Tiere außer Vögel) angeht: Nur sieben EU-Staaten haben mehr als 30 Prozent von ihnen in einem schlechten Erhaltungszustand. Der Wert ist in Deutschland verglichen mit dem letzten Bericht von 29 Prozent auf 33 Prozent sogar gestiegen. Hinzu kommen weitere 30 Prozent in einem unzureichenden Erhaltungszustand, nur 25 Prozent weisen den EU-rechtlich vorgesehenen günstigen Zustand auf.

  •     Insgesamt 25 von 37 Säugetierarten, die laut FFH-Richtlinie besonders schützenswert sind, befinden sich in einem schlechten oder unzureichenden Erhaltungszustand. Nur acht Arten können derzeit ihren günstigen Zustand halten, dazu gehören unter anderem der Baummarder, die Wasserfledermaus und der Biber (nur in der kontinentalen Region).

  •     Bei den Vogelarten haben sich die Bestandsrückgänge in Deutschland in den letzten zwölf Jahren erheblich beschleunigt. In Deutschland nimmt rund ein Drittel aller Vogelarten ab, ein Drittel nimmt zu und ein Drittel bleibt etwa stabil. Zu den Verlierern gehören vor allem die Vögel der Agrarlandschaft, wie Rebhuhn und Kiebitz, die seit 1980 rund 90 Prozent ihrer Bestände eingebüßt haben.


Für Rückfragen:

Name: Konstantin Kreiser
Funktion: Leiter EU-Naturschutzpolitik
mobil: 0172-4179730


Quelle
Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
Redaktion: NABU-Pressestelle, Tizia Labahn, Silvia Teich & Britta Hennigs
Presse@NABU.de, Tel. 030-284 984-1510, -1588 und -1722, Fax -2500


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Stele der Biodiversität Sommerloch
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Stele der Biodiversität Sommerloch

20/19.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • ... nach 15 Tagen freuen wir den Abschluss der grafischen Gestaltung vermelden zu können ... in den kommenden Tagen wird das Bauwerk dann noch von seinem Monategerüst befreit ...
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Schutz der Waldameisen
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Schutz der Waldameisen

19/20.10.2020

Steigerwald. Artenschutz in Franken® setzt sich, seit Jahren für die Erhaltung der Waldameisen nicht "nur" im Steigerwald ein und so ist es uns seit jeher ein wichtiges Anliegen diese Tiere und deren Staaten nachhaltig zu sichern.

Gerade an sonnigen Waldwegen werden sehr gerne Nester der Roten Waldameise und auch der Kahlrückigen Waldameise angelegt. Doch so schnell sie hier angelegt wurden, so rasch sind die Nester auch wieder zerstört.

Das passiert häufig bei Maßnahmen zur Erhaltung der Waldwege denn die Nester fallen hier nur unzureichend auf und sind vielfach einfach nicht bekannt.

  • Die Zerstörung findet also nicht bewusst, sondern vielfach aus Unkenntnis statt.

Hier nun setzt das Engagement des Artenschutzes in Franken® an, das von den Bayerischen Staatsforsten / Forstbetrieb Ebrach unterstützt wird.

Sobald wir die Information erhalten oder eines der Nester der Waldameisen an diesen Stellen ermitteln, wird dieses per GPS erfasst und der Forstbetrieb informiert.

  • Die Bayerischen Staatsforsten / Forstbetrieb Ebrach machen den Bereich mit einem Signal sichtbar und verhindern so das Zerstören des Nistplatzes bei dem nächsten Sanierungseinsatz der Waldwege.

Wir versprechen uns von diesem Projekt sehr viel, denn es ist leicht umsetzbar und kostengünstig. Für die Waldameisen wird das Projekt zu einer wichtigen Lebensversicherung auch und gerade in einem Wirtschaftswald. Wir würden uns wünschen, dass sich dieser Projektansatz potenziert.

Möchten auch Sie einen Nistplatz der Waldameisen im Steigerwald melden?

  • Kontaktieren Sie uns mit Benennung des Standorts - am besten per GPS-Vermessung ... denn mit ihren Informationen tragen Sie unmittelbar zum Artenschutz bei.

In der Aufnahme
  • Gekennzeichneter Nistplatz der Roten Waldameise
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19 Millionen Euro für den Schutz von Wiesenvögeln
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19 Millionen Euro für den Schutz von Wiesenvögeln

19/20.10.2020

  • EU-Kommission und Land NRW fördern EU-Projekt des LANUV zum Erhalt von Wiesenvögeln und der Biologischen Vielfalt in NRW

Artenreiches Grünland, also Wiesen und Weiden sind wertvolle Lebensräume für Wiesenvögel und andere Arten in unserer Kulturlandschaft. Um dieses Grünland zu erhalten und zu verbessern investieren die EU-Kommission und das Land NRW 19 Millionen Euro in ein neues LIFE-Plus-Projekt zum Schutz von Wiesenvögeln in NRW.

Es ist das vom Umfang her bisher größte LIFE Plus–Projekt in Nordrhein-Westfalen. Projektiert und umgesetzt wird das Schutzprogramm vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) gemeinsam mit zehn biologischen Stationen.
„Wiesenvögel sind wichtige Indikatoren für den Zustand unseres Grünlandes und der Natur insgesamt“, erklärte LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen. „Die Intensivierung der Landwirtschaft und der allgemeine Druck auf die Nutzung von Flächen in NRW hat zum Verlust vieler artenreicher Lebensräume und damit auch zum Verlust von Brutmöglichkeiten geführt. Mit dem heute startenden Projekt leisten wir einen Beitrag, den negativen Trend ins positive umzukehren, Lebensräume wieder aufzuwerten und somit auf lange Sicht den Bestand unserer Wiesenvögel zu sichern.“

Das Projekt ist Teil des nordrhein-westfälischen Engagements zur Erhaltung seiner Biologischen Vielfalt. NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser: „Mit dem Erhalt und der Verbesserung des Grünlands stützen wir die nordrhein-westfälische Kulturlandschaft und wirken dem Artenschwund entgegen. Das neue Projekt schützt dabei nicht nur Wiesenvögel, sondern erhält ganze Lebensräume inklusive der dort lebenden Pflanzen und Insekten.“ Bei der Verbesserung des Grünlands, geht es primär um die selten gewordenen Vogelarten wie den Großen Brachvogel, die Bekassine oder die Uferschnepfe, die praktisch nur noch auf grundwassernahem Grünland ihr Auskommen finden. Auch ehemals häufige Vogelarten wie der Kiebitz sind von Rückgängen betroffen. In schlechtem Zustand befinden sich vor allem solche Vogelarten, die auf naturschonend genutzte Grünlandflächen angewiesen sind.

Im Rahmen des neuen EU-LIFE-Projekts wird das LANUV gemeinsam mit zehn Biologischen Stationen eine Vielzahl von Maßnahmen umsetzen, um vor allem grundwassernahe Grünlandflächen, also die sog. Feuchtwiesen wieder wiesenvogeltauglich zu gestalten. Dabei geht es sowohl um die Brutvogelarten im Sommer als auch um die Rastvögel und Überwinterer.

Hintergrund:

Das Projekt wurde Anfang Oktober 2020 mit den ersten organisatorischen Vorbereitungen gestartet. Die Laufzeit beträgt insgesamt sieben Jahre. Das Gesamtbudget des Projektes beträgt 19 Millionen Euro. Zu 60 Prozent wird das Projekt von der EU-Kommission aus dem EU-Umweltförderprogramm LIFE finanziert. Die NRW-Landesregierung trägt mit 7,5 Millionen Euro die verbleibenden 40 Prozent.

Teil des Projekts ist eine umfassende Begleitforschung. Sie kann helfen, Antworten auf noch bestehende offene Fragen zu Ursachen und zur weiteren Entwicklungen der Vogelbestände zu finden. Zum Projekt gehören deshalb ein umfangreiches Monitoring zur Entwicklung der Bestände der Zielvogelarten, die Dokumentation der Projektdurchführung und der Ökosystem-Dienstleistungen in den einzelnen Projektgebieten.

Als zentrale operative Maßnahme dient die Wiedervernässung von Grünland und die Umstellung auf extensive landwirtschaftliche Nutzungen. Im Rahmen des Projektes ist auch der Erwerb von Land geplant, um weitere Flächen für den Wiesenvogelschutz herrichten zu können. Zur Projektkulisse gehören acht bereits bestehende EU-Vogelschutzgebiete des NRW-Tieflandes vom Unteren Niederrhein bis zum Kreis Minden-Lübbecke. Als operative Projektpartner sind zehn Biologische Stationen und die niederländische vogelkundliche Organisation SOVON beteiligt.

Das EU-Life-Projekt dient zur Sicherung von Lebensräumen wiesenbrütender Vogelarten wie Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Rotschenkel, Kiebitz, Bekassine, Löffelente, Knäkente und Wiesenpieper. Außerdem sollen die Rastbestände von Enten und Watvögeln in diesen Gebieten gesichert werden.

Projektpartner:

    NABU-Naturschutzstation Niederrhein
    Naturschutzzentrum Kleve
    Biologische Station im Kreis Wesel
    Biologische Station Zwillbrock
    Biologische Station im Kreis Steinfurt
    Biologische Station Soest (ABU)
    Biologische Station Gütersloh-Bielefeld
    Biologische Station Kreis Paderborn-Senne
    Biologische Station Minden-Lübbecke
    VerBund e.V., Geseke
    SOVON Vogelonderzoek Nederland

Quelle
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen
Schwannstr. 3
40476 Düsseldorf
Tel. 0211 / 45 66 - 0
Fax 0211 / 45 66 - 388
E-Mail: poststelle@mulnv.nrw.de
16.10.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Werner Oppermann

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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität - Allgäuer Alpen
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

  • Alpenklinik Santa Maria / Oberjoch

19/20.10.2020

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Seit vielen Monaten setzen wir hoch in den Allgäuer Alpen ein in dieser Form einmaliges Projekt um. Neben der Umgestaltung eines vormals artenfernen alten Trafoturms, hin zu einer Stele der Biodiversität und der erlebbaren Umweltbildung wurde vor wenigen Tagen mit der Installation der Infostationen auf der Freifläche begonnen.
Über ein halbes Jahr wurde an den Inhalten der Infoeinheiten gearbeitet .. doch das Ergebnis das die Buben und Mädchen der Einrichtung und auch Erwachsene für die Erhaltung der Artenvielfalt begeistern möchte, kann sich so sind wir der Überzeugung sehen lassen.

Daneben wurden neben den Infoeinheiten auch jeweils Stationen zur Lebensraumoptimierung der anzusprechenden Arten installiert .




In der Aufnahme
  • Neben der Gestaltung des Stele der Biodiversität konnten wir auch auf dem dem Gelände welches das markante Bauwerk umgibt intensive Maßnahmen zur Vermittlung von wertvollem Umweltwissen und konkrete Artenschutzmaßnahmen sichtbar werden lassen ..... wir haben weiterführende Impressionen der frisch installierten Einheitein auf unsere Seiten eingestellt .. lassen Sie sich begeistern!
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Stele der Biodiversität Sommerloch
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Stele der Biodiversität Sommerloch

18/19.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • ... seit nunmehr über 10 Tagen wird intensiv an der grafischen Gestaltung des Projekts gearbeitet ... wohl am kommenden Montag werden die Arbeiten wohl abgeschlossen werden können.
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Bürgerbeteiligung am Waldgesetz wird verlängert
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Bürgerbeteiligung am Waldgesetz wird verlängert

18/19.10.2020

Das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft verlängert die öffentliche Beteiligung an der Novellierung des Sächsischen Waldgesetzes.

Aufgrund des hohen Interesses der Öffentlichkeit am geplanten neuen Waldgesetz und weil infolge der Corona-Pandemie die Dialogforen mit den Verbänden noch nicht abgeschlossen sind, verlängert das Ministerium die öffentliche Beteiligung bis zum 31. Oktober. Die Frist für das Konsultationsverfahren sollte ursprünglich am 15. Oktober enden.
Forstminister Wolfram Günther: »Der Wald geht uns alle an. Er hat vielfältige und lebenswichtige ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Funktionen. Das gilt umso mehr in Zeiten von Klimawandel und Rückgang der Artenvielfalt. Die fachlichen Anforderungen insbesondere an die nachhaltige, naturnahe und multifunktionale Waldnutzung sind gewachsen. Da ist es folgerichtig, das Gesetz zu ändern und dies unter breiter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger zu tun. Das haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart und das setzen wir jetzt um.«

Das Online-Beteiligungsportal verzeichnet inzwischen mehr als 1.300 Beiträge zur Novellierung des Waldgesetzes. »Die Bürgerinnen und Bürger haben viele Ideen und Anregungen, aber auch Kritik geäußert. Die von uns gewünschte breite Beteiligung der Öffentlichkeit funktioniert«, so Forstminister Günther.

Die Beteiligungsplattform ist über https://mitdenken.sachsen.de/1021168 erreichbar. Bürgerinnen und Bürger können sich dort zu den fünf Themen Erholungsraum, Naturraum, Wirtschaftsraum, Forschung und Forstbehörde äußern. Die Beiträge werden ausgewertet und für die Gesetzesnovellierung genutzt. Der Gesetzentwurf soll im kommenden Jahr erarbeitet und dann von der Staatsregierung in den Sächsischen Landtag eingebracht werden.

Quelle
Sächsische Staatskanzlei Archivstraße 1
01097 Dresden
Telefon:     +49 351 564-0
Telefax:     +49 351 564-10999
E-Mail:      info@sk.sachsen.de
16.10.2020, 11:09 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Berhard Schmalisch

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Anschubhilfe für seltene Grau-Erlen
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Anschubhilfe für seltene Grau-Erlen

18/19.10.2020

Entnahme von Fichten an der Deffernik und am Großen Regen zum Schutz der besonderen Lebensräume

Bayerisch Eisenstein/Zwieslerwaldhaus. Fichten, Tannen und Buchen – das sind die Baumarten, an die man im Nationalpark Bayerischer Wald als erstes denkt. Gerade in den tieferen Lagen gibt es in den Bachbereichen aber auch Grau-Erlen-Vorkommen.

Der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union zufolge gelten Grauerlenwälder als seltene und prioritär zu schützende Vegetationsbestände. Um diese Bestände zu fördern, werden derzeit an der Deffernik bei Zwieslerwaldhaus und am Großen Regen zwischen Arberhütte und Bayerisch Eisenstein Grau-Erlen freigestellt.
„Die Auwälder entlang der Bäche, in denen die Grau-Erlen dominieren, sind bis auf wenige Reste im Nationalpark verschwunden“, erklärt Jochen Linner, der im Nationalpark für Naturschutz zuständig ist. Die Gründe dafür seien die jahrzehntelange Förderung von Fichtenbeständen sowie die Verbauung der Bäche. „Dadurch senkt sich der Grundwasserspiegel ab und die natürliche Wasserdynamik geht verloren.“

Um diesen besonderen Lebensraum der Auwälder und damit auch der Grau-Erlen zu erhalten, hat die Nationalparkverwaltung nun in der Entwicklungszone des Schutzgebiets sowie auf nicht zum Nationalpark gehörenden Flächen, die jedoch im Besitz des Freistaats sind, Maßnahmen ergriffen. „Wir fällen Fichten, die in der Nähe der Grau-Erlen stehen und ihnen Licht und Platz nehmen“, so Silvia Pflug, Leiterin der Nationalparkdienststelle Bayerisch Eisenstein. Dies wird ausschließlich durch eigenes Personal mit Hilfe von Motorsägen durchgeführt. Auf empfindlichen Nassböden kommen für den Abtransport sogar Rückepferde zum Einsatz – eine besonders naturschonende Weise der Holzernte. Ein Teil des anfallenden Holzes wird als Rechtholz vergeben, gelangt also nicht auf den freien Markt.

Entsprechende Maßnahmen wurden in den Vorjahren bereits am Kolbersbach zwischen Lindbergmühle und Spiegelhütte sowie am Reschbach zwischen Finsterau und Mauth durchgeführt. Die Maßnahmen werden jeweils in Abstimmung mit der Fachstelle Waldnaturschutz Niederbayern geplant.

Bildunterschrift:
An der Deffernik bei Zwieslerwaldhaus sowie am Großen Regen bei Bayerisch Eisenstein finden derzeit Maßnahmen zur Förderung der Grau-Erlen statt. (Foto: Michael Pscheidl/Nationalpark Bayerischer Wald)



Quelle
Pressemitteilung Nr. 78/2020
Datum: 16.10.2020


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NABU: Fragwürdige Salamitaktik bei Nord Stream 2
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NABU: Fragwürdige Salamitaktik bei Nord Stream 2

17/18.10.2020

  • Krüger: Keine Bauarbeiten zur Hauptrastzeit streng geschützter Vögel / NABU aktualisiert Widerspruch

Berlin – Bereits zum zweiten Mal will die Nord Stream 2 AG die Bauarbeiten der umstrittenen Gaspipeline zu Lasten der Umwelt ändern. Heute endet die Beteiligungsfrist im Änderungsverfahren bei dem verantwortlichen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).

Der NABU fordert eine Ablehnung des Änderungsantrags und bekräftigt seinen Widerspruch gegen die Genehmigung. Im Mittelpunkt der Kritik steht die Beeinträchtigung streng geschützter Vögel in einem Naturschutzgebiet.
Um die Pipeline in der deutschen Ostsee fertigzustellen, fehlt eine abschließende Genehmigung für den Trassenabschnitt in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ), dem Bereich jenseits der 12-Seemeilenzone. Der NABU hatte 2018 neben einer noch beim Oberverwaltungsgericht Greifswald anhängigen Klage gegen die Zulassung der Pipeline im deutschen Küstenmeer auch Widerspruch gegen die AWZ-Genehmigung eingelegt. Jetzt beantragt das russische Staatsunternehmen eine zweite Änderung der Genehmigung, die den Umweltschaden im Naturschutzgebiet Pommersche Bucht-Rönnebank massiv ausweiten würde.

„Diese Art der Salamitaktik darf nicht zum Erfolg führen. Die Ursprungsgenehmigung des BSH erlaubte das Verlegen der Rohre nur in der Zeit von Mai bis September, damit Vögel während der Rast möglichst wenig gestört werden. Durch den Wechsel des Rohrverlegeschiffes drohen jetzt zweieinhalbmonatige Bauarbeiten in den für die Rastvögel bedeutenden Wintermonaten, und das in einem Schutzgebiet. Das ist nicht mit geltendem Naturschutzrecht vereinbar. Das scheibchenweise Aufweichen genehmigungsrelevanter Bauauflagen ist nicht hinnehmbar“, so NABU-Präsident Jörg- Andreas Krüger.

Schon im Dezember 2019 hatte Nord Stream 2 einen ersten Änderungsantrag durchgesetzt. Das ursprüngliche Bauzeitenfenster wurde um zehn Tage in die für die Rastvögel sensiblen Wintermonate erweitert. Gleichzeitig wurde das Verlegeschiff gewechselt. Dieses hält seine Verlegeposition jedoch nicht dynamisch, über sogenannte Bugstrahlruder, sondern zieht sich über Anker am Meeresgrund entlang. Eine Technik, die mehr Schäden verursacht und etwa sieben Mal mehr Zeit in Anspruch nimmt.

„Nach unseren Berechnungen verfünfzehnfachen sich die Umweltauswirkungen auf streng geschützte Meeresenten, See- und Ohrentaucher. Der Wechsel auf ein ankergestütztes Verlegeschiff braucht bis zu 76 Tage und erfordert den Einsatz von bis zu zehn Schiffen. Der nördliche Bereich des Naturschutzgebiets droht zur Hauptrastzeit von Vögeln leergefegt zu werden. Und dass, obwohl das Bundesamt für Naturschutz gerade erst den schlechten Zustand des Bestands der Vögel und auch Schweinswale im Schutzgebiet bestätigt hat“, kritisiert NABU-Meeresschutzexperte Kim Cornelius Detloff.

Der NABU erwartet, dass das BSH den Änderungsantrag ablehnt, auch weil sich die Bedarfsprognosen der Nord Stream 2 AG als falsch erwiesen haben. Aktuelle Studien zeigen, dass es keine energiewirtschaftliche Rechtfertigung für das Milliardenprojekt gibt, weder für die Planänderung zur beschleunigten Fertigstellung, noch grundsätzlich, da der Erdgasverbrauch Deutschlands nach unabhängigen Prognosen rückläufig ist und von der vorhandenen Infrastruktur gedeckt werden kann.

Nach Einschätzung des NABU zu den Diskussionen um einen möglichen Stopp der Gaspipeline und mögliche Schadensersatzforderungen kann die Entscheidung über den Änderungsantrag und die anhängigen Klagen erheblich an Bedeutung gewinnen.

Hintergrund:

Im Juni 2018 lehnte das Oberverwaltungsgericht Greifswald den Antrag NABU auf einen sofortigen Baustopp der Verlegearbeiten für die Gaspipeline Nord Stream 2 in den Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns auf der Grundlage einer Interessenabwägung ab. Das Greifswalder Gericht erklärte in seinem Eilbeschluss die Sach- und Rechtslage sei zu komplex, um die Erfolgsaussichten der Klage zu prognostizieren. Inzwischen sind die Bauarbeiten im Küstenmeer zwar abgeschlossen, allerdings trägt die Nord Stream 2 AG das alleinige Risiko, falls die Klage des NABU Erfolg haben wird.

Gleichzeitig legte der NABU Widerspruch gegen die zweite Genehmigung der Nord Stream 2 AG aus dem März 2018 ein, die zum Bau der Pipeline in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) notwendig ist. Im Bereich der AWZ wurde eine Teilstrecke von 16,5 Kilometer unter anderem wegen amerikanischer Sanktionen noch nicht verlegt. Auch über diesen Widerspruch, der von zweimaligen Änderungsverfahren überlagert wurde, ist vom verantwortlichen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) nicht abschließend entschieden worden. Gegen die Entscheidung des BSH wäre ebenfalls eine Klage zulässig.


Für Rückfragen:

Dr. Kim Cornelius Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz, Mobil +49 (0) 152 09202205
Kim.Detloff@NABU.de


Quelle

Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
Redaktion: NABU-Pressestelle, Tizia Labahn, Silvia Teich & Britta Hennigs
Presse@NABU.de, Tel. 030-284 984-1510, -1588 und -1722, Fax -2500


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Kilimandscharo in der Klimakrise
Kilimandscharo in der Klimakrise

17/18.10.2020

  • Schon 50 Quadratkilometer Wald verbrannt / WWF: Wasserspeicher für Millionen Menschen schwindet

Auf dem Kilimandscharo, dem höchsten Berg Tansanias, brennt es seit vergangenem Sonntag noch immer heftig. Inzwischen sind rund 50 Quadratkilometer Wald, eine Fläche von circa 7000 Fußballfeldern, an der Ostseite des Berges von den Feuern betroffen. Nach Angaben der Behörden ist es eines der größten Feuer, das jemals am Kilimandscharo beobachtet wurde.

Laut Nationalparkverwaltung ist der Brand auf einem Rastplatz in 3.700 Metern Höhe ausgebrochen, weil Bergsteiger ihr Lagerfeuer nach dem Zubereiten ihres Essens nicht gelöscht hatten.

Johannes Kirchgatter, Ostafrika-Experte beim WWF Deutschland erläutert: „Die Nachlässigkeit der Bergsteiger war der Auslöser, die eigentliche Ursache für die starken Brände wurde bereits vorher menschengemacht, nämlich durch die Klimakrise. Waldbrände sind im Kilimandscharo-Nationalpark wie auch in anderen Gebieten auf der Welt, zum Beispiel in Australien, zwar nicht ungewöhnlich und treten während der Trockenzeit zwischen Mai und Oktober fast jährlich auf.

Die Feuer nehmen in den letzten Jahren jedoch stetig zu. Durch die Erderhitzung schmilzt zudem das Eis auf dem Gipfel des Kilimandscharo, in ein paar Jahren wird es ganz verschwunden sein. Das wird ein gr0ßes Problem für Millionen Menschen, die an dem Berg leben. Denn das Eis und der Wald dienen den Menschen als Wasserspeicher.“

Die Löscharbeiten auf dem 5.895 Meter hohen Berg gestalten sich äußerst schwierig. Herausfordernd sind vor allem die enorme Trockenheit, hohe Temperaturen und starke Winde, durch die sich das Feuer immer weiter ausdehnt. Außerdem fehlt es an ausreichender Ausrüstung.

In der Vergangenheit konnten die meisten Brände eingedämmt werden. Die zerstörte Vegetationsdecke wächst in den besonders betroffenen Heideflächen während der Regenzeit normalerweise wieder nach, doch die Waldgrenze ist vor allem durch die immer häufigeren Brände inzwischen um 800 m gesunken.

Noch gibt es keine gesicherten Informationen über den Verlust von Wildtieren durch die Feuer. Doch es sei laut WWF zu befürchten, dass sich das Verbreitungsgebiet der dort lebenden Arten drastisch reduziert.

Hintergrund: Der WWF unterstützt die Brandbekämpfungsarbeiten zusammen mit der UNO, weiteren Naturschutzorganisationen, Reiseleitern und den umliegenden Gemeinden. Mehr als 500 Freiwillige arbeiten zudem mit der Regierung zusammen, um das Feuer zu löschen.

Kontakt
Leona Specht
Tel: 030311777490


Quelle
WWF
Stand: 16.10.2020

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Die "Wilden Bienchen" von Bad Hindelang
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Die "Wilden Bienchen" von Bad Hindelang

17/18.10.2020

Ein
innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Kindergarten/Krippe „Kunterbunt“ und dem Markt Bad Hindelang dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.

Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig - Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen.

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Am 15.10.2020 wurde die Wildbienenwand inkl. der Infostationen installiert .. hier noch mit den Stabilisatoren.
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EU-Agrarrat und Europäisches Parlament auf destruktivem Kurs
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EU-Agrarrat und Europäisches Parlament auf destruktivem Kurs

16/17.10.2020

  • WWF kritisiert deutsche EU-Ratspräsidentschaft für ambitionslose Verhandlungsführung / EU-Agrarrat bremst ökologische und soziale Reform der GAP aus / EU-Parlament muss dagegenhalten

Berlin, 15. 10.2020:
Die Agrarminister:innen der EU-Mitgliedstaaten befassen sich am 19./20. Oktober letztmalig unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020. Der WWF Deutschland kritisiert erneut die ambitionslose Verhandlungsführung der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. „Dank Deutschland haben die Gegnerinnen und Gegner einer ökologischen und sozialen Trendwende in der europäischen Landwirtschaftspolitik leichtes Spiel. Bleibt der EU-Agrarrat auf seinem bisherigen Kurs, zerstört er damit Natur, befeuert die Klimakrise und finanziert das einseitige Wachstum großer Agrarkonzerne auf Kosten kleiner landwirtschaftlicher Betriebe“, so WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich.
Die aktuelle Kompromisslinie im Agrarrat lässt erkennen, dass nur 20 Prozent der Direktzahlungen als Eco Schemes künftig verbindlich für Umwelt- und Klimamaßnahmen reserviert werden sollen. Um ausreichende Wirkung zu entfalten, müssten es eigentlich 50 Prozent sein, als minimaler Einstieg gerade noch akzeptabel sind aus Sicht des WWF mindestens 30 Prozent. Und: sie müssen für alle Mitgliedstaaten verpflichtend sein. Vor wenigen Tagen haben auch die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina, die Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften in einer gemeinsamen Stellungnahme eine unmittelbare Kopplung der EU-Direktzahlungen an erbrachte und messbare Ökosystemleistungen und das Ende rein flächengebundener Subventionen gefordert.

Bei der Gestaltung des prozentualen Mindestanteils von nichtproduktiven Flächen (GLÖZ 9) appelliert der WWF an den EU-Agrarrat, sich endlich an den naturschutzfachlichen Realitäten zu orientieren. „Mindestens zehn Prozent der Flächen müssen wirklich naturbelassen sein, sonst gibt es keine positiven Effekte für den Artenschutz. Der Anbau von Zwischenfrüchten und Leguminosen auf solchen Flächen bringt keinen ökologischen Mehrwert“, so Heinrich vom WWF. Auch der Europäische Rechnungshof hatte der bisherigen Praxis des sogenannten Greenings Wirkungslosigkeit attestiert.

Bleibt es bei den Vorschlägen des EU-Agrarrats, kommt dem Europäischen Parlament mit Blick auf die sich anschließenden Trilogverhandlungen eine entscheidende Rolle zu als mögliches ökologisches Gegengewicht zur Blockadepolitik der EU-Mitgliedsstaaten. Es befasst sich kommende Woche ebenfalls mit der EU-Agrarreform. Derzeit ist nicht erkennbar, dass die Parlamentarier:innen an ihre fortschrittliche EU-Parlamentsentscheidung eines 60-Prozent-Klimaziels anknüpfen. Zu unterschiedlich und widersprüchlich sind die Positionen der jeweiligen Gruppen im Parlament. Auch hier fordert der WWF, dass die Entscheidung des Parlaments insbesondere im Hinblick auf die Eco Schemes und die nichtproduktiven Flächen (GLÖZ 9) deutlich ambitionierter ist. „Wer richtigerweise das EU-Klimaschutzziel auf 60 Prozent anheben will, der darf nicht wenige Tage später beim ersten Stresstest einknicken, sondern muss die europäische Agrarpolitik folgerichtig an diesem Ziel ausrichten“, so Christoph Heinrich.

Kontakt
Wiebke Elbe
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777219

Quelle
WWF
Stand: 15.10.2020


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In der Aufnahme von Wilibald Lang
  • Hottentottenfliege / Villa hottentotta

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Schicksalswoche für die Biodiversität
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NABU: GAP-Entscheidungen in Brüssel – Schicksalswoche für die Biodiversität

16/17.10.2020

Neue Zahlen: Seit 1980 57 Prozent weniger Feldvögel in Europa / Zehn Millionen Brutpaare fehlen allein in Deutschland / Krüger: Agrarminister und Parlamentarier müssen jetzt Weichen stellen, um wieder Leben in die ländlichen Räume zurückzubringen
 

Berlin – Der am Montag erwartete offizielle Bericht zum Zustand der Natur in Europa wird dramatische neue Zahlen zum Biodiversitätsverlust in der Agrarlandschaft enthalten. Angesichts der ersten Beschlussvorlagen warnt der NABU warnt davor, dass die kommende Woche anstehenden EU-Abstimmungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) diese Entwicklung mindestens bis zum Ende des Jahrzehnts zementieren könnten.

Mit den Vögeln und Insekten, den Hecken und Feldrainen werden Bestäubung von Pflanzen, natürliche Schädlingskontrolle, der Wasserhaushalt und die Bodenfruchtbarkeit weiter geschädigt, Leidtragender wird dabei auch die Landwirtschaft selbst sein.
„Die Chance, den Biodiversitätsverlust in der Agrarlandschaft aufzuhalten, besteht jetzt“, sagt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Jede und jeder Abgeordnete im Europäischen Parlament muss sich vor der Abstimmung fragen, ob sie oder er diese Chance verstreichen lassen will. Wer jetzt nicht für eine ökologische Wende im Fördersystem stimmt, macht sich mitverantwortlich für die Fortsetzung des Sterbens in unseren Agrarlandschaften und für die sich fortsetzende, ökonomische Misere vieler Höfe.“
 
In der kommenden Woche finden in Brüssel die entscheidenden Abstimmungen der Agrarminister und des Europäischen Parlaments über die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) bis 2027 statt. Die steuerfinanzierte GAP macht etwa die Hälfte des Einkommens der Agrarbetriebe aus und bestimmt maßgeblich, welche Art von Landwirtschaft sich ökonomisch lohnt. Am 19. oder 20. Oktober verabschiedet der EU-Agrarrat seine Position, am 20. das EU-Parlament. Anschließend werden beide Institutionen, moderiert von der Europäischen Kommission, einen Kompromiss aushandeln.
 
Bei den Abstimmungen geht es unter anderem darum, wie viel Platz Agrarbetriebe der Artenvielfalt in Form von Landschaftselementen, Blühflächen oder Brachen geben müssen, wenn sie Subventionen erhalten wollen. Der NABU fordert im Einklang mit der Wissenschaft mindestens zehn Prozent nichtproduktive Flächenanteile im Acker- und Grünland. Der Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner für die EU-Präsidentschaft ist dagegen mit drei bzw. fünf Prozent völlig unzureichend, zumal im letzteren Fall auf den Flächen weiterhin Produktion zugelassen werden soll. Abgestimmt wird auch darüber, wie viel Geld die Mitgliedstaaten mindestens für die Honorierung von konkreten Umweltleistungen zur Verfügung stellen müssen. Der NABU fordert, dass hierfür jeweils 50 Prozent der beiden GAP-Säulen zu reservieren sind.
 
Wenn ab 19. Oktober 2020 die Abstimmungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik beginnen, wird auch der neue Bericht der Europäischen Kommission zur Lage der Natur in Europa veröffentlicht. Dieser „State of Nature Report“ basiert auf eingereichten Daten der Mitgliedsstaaten. Der NABU hat einige der bereits vorliegenden Informationen analysiert und prognostiziert, dass der Bericht erneut dramatische Zahlen zum Verschwinden der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft enthalten wird.
 
„Der Agrarvogel-Index der EU bildet die Bestandsentwicklung der wichtigsten Vogelarten auf Feldern und Wiesen ab. Dieser ist zwischen 1980 und 2016 um 57 Prozent zurückgegangen, und jedes Jahr nehmen die Bestände noch weiter ab“, erklärt Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, mit Blick auf die zu erwartenden Ergebnisse des Berichtes.
 
Die Situation in Deutschland unterscheide sich dabei kaum vom allgemeinen EU-Trend, so Lachmann: „Die Gesamtzahl der Agrarvögel hierzulande hat von 1980 bis 2016 um über zehn Millionen Vogelbrutpaare abgenommen.“ Auch in Deutschland hält das Verschwinden der Feldvögel immer noch an. Besonders stark betroffen sind Kiebitz und Rebhuhn. Mit 93 Prozent bzw. 91 Prozent Rückgang seit 1980 haben diese beiden Arten deutschlandweit die stärksten Verluste zu verbuchen.
 
Dabei ist bekannt, wie eine Trendwende bewirkt werden kann. „Damit ihre Bestände wieder ansteigen, brauchen Rebhühner und andere Feld- und Wiesenvögel vor allem zehn Prozent der jeweiligen Agrarflächen ohne Bewirtschaftung“, sagt Konstantin Kreiser, NABU-Leiter für globale und EU-Naturschutzpolitik. Nur so finden diese Vögel wieder genug Nahrung und können in Ruhe brüten. Wegen der Untätigkeit der Behörden hatte der NABU am 2. Oktober 2020 Beschwerde bei der EU-Kommission gegen Deutschland eingelegt, weil es die EU-Vogelschutzrichtlinie verletzt. „Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs könnte die nichtproduktiven Flächenanteile dann erzwingen.“
 
 
Hintergrundinfos zum „State of Nature Report“:
Alle sechs Jahre bündelt der „State of Nature Report“ die Monitoring-Daten aller EU-Länder zum Zustand von geschützten Lebensräumen und Arten, darunter auch alle wildlebenden Vogelarten. Die Bundesregierung hat als Beitrag dazu ihren Nationalen Vogelschutzbericht bereits 2019 an die EU-Kommission übermittelt. Die Daten berücksichtigen die Entwicklungen bis zum Jahr 2016.
 
Unsere Forderungen zur EU-Agrarpolitik: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/agrarpolitik/eu-agrarreform/index.html
Vogelmonitoring in Deutschland: https://www.bfn.de/themen/monitoring/vogelmonitoring.html
 
Für Rückfragen:
Konstantin Kreiser, NABU-Leiter globale & EU-Naturschutzpolitik, Telefon +49 (0)172-4179730, E-Mail: Konstantin.Kreiser@NABU.de
 
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Telefon +49 (0)30-284984-1620, E-Mail: Lars.Lachmann@NABU.de
 
Für Pressekoordination:
Anja Reinbothe-Occhipinti, Pressestelle, Mobil +49 (0) 172 44 59 159, E-Mail: Anja.Reinbothe@NABU.de

Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Britta Hennigs | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1722 | -1588
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 88/20 | 15. Oktober 2020
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Umwelt/Agrarpolitik
 
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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Amphibienschutz bei Triefenbach: Umfangreiche Bauarbeiten haben bgonnen

16/17.10.2020

Bayern.
Das Staatliche Bauamt Bamberg begann am Montag, den 05.10.2020 an der Staatsstraße 2262, und hier zwischen Trabelsdorf und Tütschengereuth mit einer umfangreichen Maßnahme zum Schutz wandernder Amphibien.

Auf einer Länge von rund 600 Metern - der Hauptwanderstrecke der akut vom Verkehrstod bedrohten Amphibien - wird hier beidseits der Straße eine Amphibienleiteinrichtung installiert. Diese Einrichtung führt die Tiere dann zu drei Amphibientunneln welche mit der Maßnahme gleichfalls in die Fahrbahn eingebracht werden.




Wir stellen ihnen den Werdegang eines sicherlich nicht alltäglichen Artenschutzprojekts vor und danken allen die sich gemeinsam mit uns für die Erhaltung der zunehmend gefährdeten heimischen Amphibien engagieren.

Eine Retrospektive:

2014
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/66496/Triefenbach_2014/

2019
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1003373/Triefenbach_2019/

2020
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1016833/Triefenbach_2020/
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1027270/Triefenbach_2020/


In der Aufnahme
- Mit modernen Maschinen engagierten wir uns im Spätsommer im Part II, der dieser Maßnahme voranging , für die Erhaltung heimischer Amphibienarten.
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität - Allgäuer Alpen
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

  • Alpenklinik Santa Maria / Oberjoch

16/17.10.2020

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Seit vielen Monaten setzen wir hoch in den Allgäuer Alpen ein in dieser Form einmaliges Projekt um. Neben der Umgestaltung eines vormals artenfernen alten Trafoturms, hin zu einer Stele der Biodiversität und der erlebbaren Umweltbildung wurde vor wenigen Tagen mit der Installation der Infostationen auf der Freifläche begonnen.
Über ein halbes Jahr wurde an den Inhalten der Infoeinheiten gearbeitet .. doch das Ergebnis das die Buben und Mädchen der Einrichtung und auch Erwachsene für die Erhaltung der Artenvielfalt begeistern möchte, kann sich so sind wir der Überzeugung sehen lassen.

Daneben wurden neben den Infoeinheiten auch jeweils Stationen zur Lebensraumoptimierung der anzusprechenden Arten installiert .




In der Aufnahme
  • Infoeinheiten bei der Montage
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Stele der Biodiversität Sommerloch
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Stele der Biodiversität Sommerloch

15/16.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • ... während das Projekt Stele der Biodiversität® in Niedersachsen grafisch abgeschlossen ist wird die Stele der Biodiversität® in Rheinland - Pfalz derzeit professionell gestaltet.
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Waldgärten statt artenarmer Monokulturen
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Waldgärten statt artenarmer Monokulturen

  •     Neues Projekt in Brandenburg erprobt modellhaft Waldgartensysteme
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn, 14. Oktober 2020: Eine Fläche, die mit Kräutern, Stauden, Sträuchern und Bäumen bewachsen ist und gleichzeitig Gemüse, Obst und Nüsse liefert - das ist die Idee von Waldgärten. Noch ist diese naturnahe Anbauweise in Deutschland nicht etabliert. Ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt untersucht jetzt, wie man die arten- und strukturreichen Waldgärten gestalten kann, damit sie auch für die Landwirtschaft eine ökonomisch attraktive Alternative zur monokulturellen Bewirtschaftung darstellen.

Dazu werden bei Kyritz in Brandenburg fünf verschiedene Waldgartensysteme getestet. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert das zukunftsweisende Projekt bis 2025 aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Höhe von 777.000 Euro.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Waldgärten mit Obst- und Nussbäumen, mit Sträuchern, bienenfreundlichen Stauden und einer Gemüse- und Kräuterschicht sind nicht nur hochproduktiv. Sie bieten zugleich einer Fülle von Arten Lebensraum, insbesondere Insekten. Waldgärten sind daher ein gutes Mittel gegen das Insektensterben. Aber in Zeiten des Klimawandels mit seinen Dürre- und Hitzeperioden sind sie auch gut für Bodenqualität, Wasserhaushalt und Mikroklima - und damit nicht zuletzt für die Menschen."

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: "Waldgärten können als neuartige Nutzungsform einen großen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt und zum Klimaschutz leisten. Wenn sie gleichzeitig auch noch langfristig wirtschaftlich sind, bieten sie eine echte Alternative zu konventionellen, oft artenarmen Bewirtschaftungsformen. Deshalb wollen wir jetzt, mit dem neuen Bundesprogramm-Projekt WASYS erproben, wie Waldgartensysteme als zukunftsweisende und ökonomisch tragfähige landwirtschaftliche Produktionssysteme etabliert werden können."

Ziel des Projektes "Waldgartensysteme als insektenfördernde, landwirtschaftliche Produktionsmethode ‒ Insektenlebensräume und Strukturvielfalt in der Agrarlandschaft schaffen" (WASYS) ist es, auf fünf verschiedenen Parzellen unterschiedliche Waldgartensysteme in verschiedenen Kombinationen mit Nutzpflanzen modellhaft zu testen.

Dazu werden rund um Kyritz in Brandenburg durch den Verein STATTwerke e.V. auf einem insgesamt etwa elf Hektar großen Areal Modellflächen entwickelt. Die fünf Systeme werden hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit untersucht und miteinander verglichen. Ebenso wird die Artenvielfalt hinsichtlich Artenanzahl und Häufigkeit ausgewählter Insektengruppen auf den verschiedenen Flächen gegenüber konventioneller Landwirtschaft verglichen.

Mit WASYS will der Verein gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern außerdem das Bewirtschaftungssystem Waldgarten bekannter machen. Lehrpfade, Workshops und weitere Bildungsangebote sollen über Waldgärten informieren und zum Nachahmen anregen. Das Angebot richtet sich vor allem auch an landwirtschaftliche Betriebe und Erzeugerbetriebe, die so die Möglichkeiten für eine wirtschaftliche Nutzung und die Umgestaltung hin zu einer vielfältigen Agrarlandschaft kennenlernen können.

Kontaktdaten sowie Projekt-Steckbrief unter: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/wasys.html

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.


Weitere Informationen zum Bundesprogramm: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm



Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Vierbindiger Schmalbock / Leptura quadrifasciata

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Stele der Biodiversität - Lechtingen
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Stele der Biodiversität  - Lechtingen

15/16.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lechtingen/Wallenhorst - Niedersachsen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • .. vom Montagegerüst befreit zeigt sich die Stele der Biodiversität in ihrer ganzen Schönheit ...
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Insektenschutz in Städten und Gemeinden in die Tat umgesetzt
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Insektenschutz in Städten und Gemeinden in die Tat umgesetzt

14/15.10.2020

  •     Neue Veröffentlichung unterstützt Kommunen mit Empfehlungen aus Wissenschaft und Praxis
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund

Bonn/Berlin, 13. Oktober 2020: Wie können Städte und Gemeinden konkret zum Schutz von Insekten beitragen? Welche Maßnahmen können sie auf kommunalen Flächen umsetzen? Und wie lässt sich der Insektenschutz in kommunalen Plänen und Satzungen verankern, wie in die Umweltbildung vor Ort integrieren?

Antworten auf diese Fragen gibt eine Publikation, die in einer Kooperation des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) entstanden ist. Die Broschüre "Insektenschutz in der Kommune" umfasst nicht nur Empfehlungen, sondern stellt auch Beispiele aus der Praxis vor.
"Der Rückgang der Vielfalt und der Häufigkeit von Insekten hat eine Vielzahl von Ursachen, neben qualitativen Veränderungen und der Zerstörung von Lebensräumen etwa Beeinträchtigungen durch Pflanzenschutzmittel oder durch künstliche Lichtquellen", sagt Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). "Städte und Gemeinden sind wichtige Akteure, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, denn sie haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie öffentliche Grünflächen, Wald in kommunalem Eigentum, Weg- und Straßenränder, Gewässer und Gräben gepflegt und bewirtschaftet werden. Oft lassen sich schon mit einfachen Maßnahmen neue Lebensräume für Insekten schaffen, zum Beispiel mit dem Anlegen von Blühstreifen, blüten- und damit artenreichen Wiesen oder auch Brachflächen und Staudenfluren."

"Der dramatische Rückgang der Insektenarten in den letzten Jahrzehnten bringt die Natur aus dem Gleichgewicht. Den Artenrückgang aufzuhalten, ist daher eine wichtige gesamtgesellschaftliche Herausforderung", sagt Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB). Städte und Gemeinden spielen dabei eine zentrale Rolle, denn die Menschen erleben die Veränderung in der Natur in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Neben Aktivitäten im Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels haben Städte und Gemeinden auch zahlreiche Maßnahmen wie die naturnahe Pflege und Gestaltung der öffentlichen Grünflächen, die Renaturierung von verbauten Gewässern, die Schaffung grüner Straßenräume aber auch Bildungsmaßnahmen in Kindertagesstätten und Schulen umgesetzt. Dies zeigt, dass Belange der Biodiversität und des Insektenschutzes längst auf der kommunalpolitischen Agenda stehen", betont Dr. Landsberg.

Die Dokumentation "Insektenschutz in der Kommune" liefert konkrete Anregungen, wie Insekten im kommunalen Bereich geschützt und neue Lebensräume für Schmetterlinge, Wildbienen oder Laufkäfer geschaffen werden können. Neben der Bewirtschaftung von Flächen im Eigentum der Gemeinde umfasst dies auch Möglichkeiten der Bauleit- und Landschaftsplanung sowie kommunaler Satzungen, wie beispielsweise zur Eindämmung von Schottergärten. Um bei Bürgerinnen und Bürgern mehr Bewusstsein für den Schutz von Insekten zu wecken, gibt die Broschüre auch Hinweise zur Umweltbildung. Sie enthält eine Fülle von Maßnahmenvorschlägen, die außerdem jeweils mit Praxisbeispielen und weitergehenden Hinweisen zu Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern sowie Literatur untersetzt werden. Insgesamt werden so die sehr weitreichenden Potenziale deutlich, die die Gestaltung und Pflege der kommunalen Grünflächen für den Insektenschutz bietet.

Bezug:
Mewes, M. & Stahmer, J. (2020): Insektenschutz in der Kommune. Deutscher Städte- und Gemeindebund (Hrsg.). DStGB-Dokumentation No. 155.

Die Dokumentation steht kostenfrei zum Download zur Verfügung unter: https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Publikationen/Dokumentationen/

Gedruckte Exemplare können kostenfrei bestellt werden bei:
Bundesamt für Naturschutz, Außenstelle Leipzig, Alte Messe 6, 04013 Leipzig
E-Mail: PBox-BfN-Leipzig@BfN.de


In der Aufnahme
Cover der Veröffentlichung "Insektenschutz in der Kommune".


Quelle
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Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Foto gesucht: Klippschliefer-Quintett flitzt zwischen den Felsspalten
Bild zum Eintrag (1035814-160)
Foto gesucht: Klippschliefer-Quintett flitzt zwischen den Felsspalten

14/15.10.2020

  • Fünf auf einen Streich – wer bekommt sie auf ein Foto?

Was sind denn eigentlich Klippschliefer und wieso sind sie Elefantenverwandte? Überraschender Weise sehen die Klippschliefer eher einem Murmeltier ähnlich als einem Elefanten oder einer Seekuh. Dennoch haben Forscher bei der Untersuchung des Erbgutes (DNS) der Klippschliefer festgestellt, dass Elefanten, Seekühe und Klippschliefer vor rund 80 Millionen Jahren gemeinsame Vorfahren hatten.

Klippschliefer bringen etwa 2,5 Kilogramm bis etwa 4 Kilogramm auf die Waage und haben je nach Verbreitungsgebiet eine Farbvarianz im kurzen Fell von sandfarben bis dunkelbraun.

Im Zoo Magdeburg gibt es jetzt erstmals Nachwuchs bei den Klippschliefern zu bestaunen und es sind sogar fünf Jungtiere!  Doch bisher gelang es noch nicht, alle fünf Jungtiere der Klippschliefer im Zoo Magdeburg auf ein Foto zu bekommen. Wer ein solches Foto aus dem Zoo Magdeburg bis zum 31.10.2020 an klippschliefer@zoo-magdeburg.de sendet, der bekommt eine Zoo-Jahreskarte (Datenschutz: www.zoo-magdeburg.de/datenschutz).

Für diese Aktion ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Die Klippschliefer leben im Zoo gemeinschaftlich mit den Dscheladas, Nubischen Steinböcken und Blauflügelgänsen auf einer dem Hochland von Äthiopien nachempfundenen Felslandschaft. An den Felsen und auf den Anhöhen sitzend, kann man sie mit viel Glück erspähen. Genauer hinschauen und beobachten lohnt sich.

Man traut diesen gedrungen wirkenden Tiere auf dem ersten Blick keine großen Kletterkünste zu. Zu unrecht – hohe Felsformationen werden erstaunlich gut erklimmt, denn anatomisch hat der Klippschliefer einige Besonderheiten aufzuweisen. Er besitzt wie der Elefant spezielle Fußpolster, die ihm stets festen Halt verschaffen, denn sie sind befeuchtet dank der Schweißdrüsen.

Ein glatter Felsen oder auch Distanzen sind für den Klippschliefer kein Problem, denn er kann aus dem Stand zwei Meter hochspringen und ist ein Meister im Dreisprung. Der Familienverband dieser Tiere ist sehr stabil, ihre Kolonien können bis zu 50 Tiere umfassen. Die Weltnaturschutzunion hat die Klippschliefer 2014 als nicht gefährdet eingestuft – derzeit gibt es eine große Gesamtpopulation.

In der Aufnahme von ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
  • Klippschliefer

Autor
Regina Jembere

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
Tel.: 0391 28090-0
Fax: 0391 28090-5100
E-Mail: info@zoo-magdeburg.de

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Stele der Biodiversität Sommerloch
Bild zum Eintrag (1035780-160)
Stele der Biodiversität Sommerloch

14/15.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • ... die Arbeiten schreiten sehr gut voran und so kann täglich ein neuer Eindruck entstehen
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Die Gemeine Sandwespe (Ammophila sabulosa)
Bild zum Eintrag (1035770-160)
Die Gemeine Sandwespe (Ammophila sabulosa)

14/15.10.2020

Deutschland
. Zu finden ist diese weit verbreitete Sandwespe in trockenen und sandigen Lebensräumen. Sie erreicht eine Körperlänge von fast 2,5 Zentimeter und zeigt sich in ihrer Darstellung in einem sehr schönen blaumetallischem Glanz.
Die Raupen dieser Art werden bevorzugt mit Larven von Eulenfaltern (Noctuidae) ernährt. Die weibliche Gemeine Sandwespe gräbt einen rund 8-10 cm langen Erdgang und erweitert diesen zum Gangabschluss hin.In diesen Gang wird das Gelege unmittelbar neben der betäubten Raupe abgelegt.

Nach dem Schlüpfen beginnt die Raupe der Gemeinen Sandwespe die Larve des Eulenfalters zu verzehren. Nachfolgend spinnt sich die Raupe ein, verwandelt sich zu einer Gemeinen Sandwespe und verlässt dann Mitte / Ende Juni ihren NIstplatz.

Während sich die Raupen von tierischem Protein ernähren so ziehen fertige Sandwespen meist Blütennektar vor. 

In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Gemeine Sandwespe
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Stele der Biodiversität - Lechtingen
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Stele der Biodiversität  - Lechtingen

13/14.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lechtingen/Wallenhorst - Niedersachsen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Nachdem die Arbeiten an der Fassade abgeschlossen wurden konnte mit der Ausrüstung der zukünftigen Stele der Biodiversität begonnen werden.
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6,7 Hektar am Sulzbach werden wieder Auen-Lebensraum
Bild zum Eintrag (1035748-160)
6,7 Hektar am Sulzbach werden wieder Auen-Lebensraum

13/14.10.2020

Auen bieten wertvollen Lebensraum für vielfältige, teils äußerst seltene Tier- und Pflanzenarten.
Durch Uferverbauung, Überdüngung und viele weitere schädliche Einflüsse sind von den einzigartigen Biotopen gerade an Bächen jedoch nur wenige Restbestände geblieben. Die BN-Kreisgruppen Rottal-Inn, Passau und Dingolfing-Landau haben nun einen Auwald am Sulzbach gekauft, um die dortige Artenvielfalt langfristig zu erhalten.

„Mehr und mehr fehlen in der intensiv genutzten Landschaft die Bereiche, in denen es keine Nutzung gibt und die Natur sich entfalten kann – hier fügen wir ein kleines, aber feines Puzzlestück dazu“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz Bayern.
Das gekaufte Auwaldgebiet liegt zwischen Uttigkofen (Gemeinde Aldersbach, Landkreis Passau) und Emmersdorf (Gemeinde Johanniskirchen, Landkreis Rottal-Inn) und direkt von Erlbach und Sulzbach, einem Nebengewässer der Unteren Vils und ist so direkt an das Vilstal angeschlossen. Die BN-Kreisgruppen Rottal-Inn, Passau und Dingolfing-Landau haben die Fläche mit Förderung des Bayerischen Naturschutzfonds gemeinsam erworben. An der Pflege werden sowohl der Landschaftspflegeverband Rottal-Inn als auch Passau beteiligt sein.

„Durch das Grundstück verläuft die Landkreisgrenze. Das war beim Kauf und ist bei der Pflege eine kleine Herausforderung. Aber im Naturschutz muss man eben zusammenarbeiten“, so Karl Haberzettl, BN-Kreisvorsitzender Passau und Mitglied des Landesvorstands.

Die gekaufte Fläche soll nun schrittweise wieder zu einem naturnahen Fließgewässerabschnitt mit großem Auenbereich entwickelt werden. Entscheidend ist dabei, dass die natürliche Dynamik des Wassers, die typisch und prägend für Auenbereiche ist, wieder in Gang kommt. Die Voraussetzungen am Sulzbach sind gut: Der Bach ist weitgehend unverbaut mit Auwaldsaum und Hochstauden auf beiden Seiten, die Elemente einer klassischen Au sind mit Wiese, Wald und Wasser bereits vorhanden.

Nun wurde gemeinsam ein Pflege- und Entwicklungsplan zur ökologischen Optimierung der Weichholzaue erstellt: So sollen zum Beispiel gezielt die Fichten entnommen und wieder Bäume der Weichholzauen wie Schwarzpappeln oder Weiden nachgepflanzt werden. Ein hoher Anteil an Totholz – liegend und stehend – soll die Fläche aufwerten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verteilung des Wassers im Gelände: der Erlbach darf wie früher flächig durch das Grundstück fließen und soll die Auwaldwiese wieder vernässen.

Eine Besonderheit im Gelände sind die zwei Fischteiche im Zentrum, die umgestaltet werden für Amphibien, Reptilien und Libellen mit Flachwasserbereichen und sanften Uferübergängen sowie standortgemäßer Ufer- und Unterwasservegetation.

Das Konzept, das dahinter steht, ist ein einfaches ökologisches Grundprinzip: Der Bach gestaltet seine Umgebung maßgeblich mit und schafft – wenn man ihm den Platz dafür einräumt – so eine Vielfalt an kleinen, unterschiedlichen Lebensräumen. Und diese Vielfalt an Lebensräumen führt zur Vielfalt auf der Artenliste.

Und auf der Artenliste – die beteiligten BN-Kreisgruppen haben beim Geotag der Artenvielfalt im Sommer diesen Jahres systematisch kartiert – stehen bereits jetzt Bekassine, Raubwürger und Flussuferläufer als Arten der Roten Liste 1 (sehr gefährdet). Und natürlich der Eisvogel. Im Bereich der Amphibien und Reptilien konnten Ringelnatter, Laubfrosch, Grasfrosch sowie kleine Restvorkommen an Bergmolch und Teichmolch nachgewiesen werden. Als Vertreter der Insekten wurden Libellen und Schmetterlinge, Heuschrecken gesichtet – und als Besonderheit der Deutsche Sandlaufkäfer, der offene spärlich bewachsene feuchte Bereiche braucht. Als Pflanzenraritäten stehen dort Goldschopfhahnenfuß, Moschuskraut und Froschlöffel.

„Ein paar stark bedrohte Arten haben bereits auf die Fläche gefunden. Das Grundstück ist schon jetzt ein Rückzugsort für die im Landkreis heimischen Tiere und Pflanzen. Unsere Aufgabe ist es jetzt, diesen Lebensraum immer weiter zu verbessern und ihn auf Dauer als Hotspot der Artenvielfalt zu erhalten“, erklärt Marianne Watzenberger, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe Rottal-Inn.

Besonders ist nicht nur die Größe der Auwaldfläche, sondern auch deren überregionale Bedeutung als Teil des Gewässerbiotop-Verbunds zur Vernetzung der Täler von Rott und Vils. Die Fläche kann ein wichtiger Baustein des Projekts „Lebendiges Vilstal“ werden, das als BayernNetzNatur-Projekt zur Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie und zum Aufbau eines landesweiten Biotopverbundes beitragen soll. Dieser Biotopverbund war auch ein Kernpunkt des Volksbegehrens 2019.

Biotopverbund heißt letztendlich nichts anderes als geeignete Lebensräume verbinden, Wanderungen im und am Wasser ermöglichen – und das geht an Flüssen und Bächen als natürliche Lebensachsen besonders gut.

„So funktioniert Naturschutz in der Fläche. Die Entwicklung von kleinen Bächen und Gräben ist die sinnvolle lokale Ergänzung zur Renaturierung der niederbayerischen großen Flüsse wie Inn, Isar oder Donau“, so Richard Mergner. Unsere Kreisgruppen tragen hier zu dem Biotopverbund bei, dessen Umsetzung seit dem Volksbegehren eigentlich staatliche Aufgabe sein muss.“

„Wir freuen uns, dass sich unsere Kreisgruppen vor Ort weiter intensiv um den Auenschutz bemühen und diesen als einen ihrer Schwerpunkte verstehen.“

Für Rückfragen:
Rita Rott
Regionalreferat Niederbayern
089 / 54 830 112
rita.rott@bund-naturschutz.de


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
08.10.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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  • Grabwespe / Gorytes laticinctus

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„Wegweisendes Bildungsprojekt für eine nachhaltige Entwicklung“
Bild zum Eintrag (1035672-160)
Griese: „Wegweisendes Bildungsprojekt für eine nachhaltige Entwicklung“

Umweltstaatssekretär weiht neugestalteten Schulgarten der Bertha von Suttner IGS ein / Land fördert Projekt in Kaiserlautern mit rund 10.000 Euro.

13/14.10.2020

„Klima- und Naturschutz fangen vor Ort an. Deswegen sind Schulgärten so wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt, den Klimaschutz und die Klimaanpassung, als Grundlage für eine gesunde Ernährung und als Bildungs- und Lernort“ betonte Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute an der Bertha von Suttner IGS in Kaiserlautern anlässlich der Einweihung des erneuerten Schulgartens und des umgestalteten Grünen Klassenzimmers.

Auf dem bereits in den 70er Jahren angelegten Areal wurden in den vergangenen zwei Jahren mit Unterstützung vieler Helfer unter anderem ein naturnaher Lernort für den naturwissenschaftlichen Unterricht geschaffen, eine Lernwiese, Hoch-, Früh- und Natursandsteinhochbeete angelegt, eine wind- und wettertaugliche Tafel für den Unterricht unter freiem Himmel errichtet und ein Bauwagen zum außerschulischen Lernort umgestaltet.

Gefördert wurde das Projekt seitens des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums mit insgesamt 10.280 Euro.
In seiner Ansprache unterstrich der Staatssekretär, dass der Klimawandel kein abstraktes Phänomen sei, sondern den Alltag der Menschen längst eingeholt habe. „Trockene Sommer, Dürre, milde Winter, Stürme und Starkregenphasen führen uns ständig vor Augen, dass das Klima sich verändert. Gärten stellen hier ein wichtiges Regulativ dar. Bäume, Gehölze oder auch geschlossene Vegetationsdecken kühlen Luft und Boden durch Beschattung und Verdunstung, speichern das Regenwasser und schaffen so ein erträgliches Mikroklima auch für den Menschen. Gärten sind die Grünen Lungen in der Stadt!“, so Griese.

Auch hinsichtlich der Artenvielfalt spielten Gärten eine besondere Rolle. „Hier vor der eigenen Haustüre kann jeder Einzelne - ob alt oder jung - etwas tun, um seine direkte Umgebung vielfältiger, naturnäher oder auch bienenfreundlicher zu gestalten. Denn Biodiversität spielt sich nicht nur im fernen Regenwald ab.“ In diesem Zusammenhang verwies er auf Zahlen, die die Bedeutung naturnaher Gärten als Lebensraum und Biodiversitätszentren im Kleinen eindrucksvoll belegten. „Hier wurden bislang 2500 Tierarten nachgewiesen, darunter allein 650 Schmetterlings- und 100 Vogelarten. Schätzungen gehen davon aus, dass knapp ein Viertel aller in Deutschland beheimateten Tierarten in Gärten vorkommen. Bei rund 17 Millionen Gärten in Deutschland mit einer Durchschnittsgröße von 400 Quadratmetern ergibt sich eine Gesamtfläche, die etwa der Gesamtfläche aller Naturschutzgebiete in Deutschland entspricht“, hob Griese hervor.

Schulgärten wichtiger Baustein der Aktion Grün

Mit der 2017 gestarteten Aktion Grün wolle das Land seine Bemühungen zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie konkret machen. „Kern der Aktion Grün ist es, Lebensräume zu erhalten und zu verbinden und dem Artensterben entgegenzuwirken. Sie schafft eine identitätsstiftende Dachmarke für den Naturschutz, sie bildet ein breites Aktionsbündnis zur biologischen Vielfalt und bündelt Maßnahmen zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie.

Die Anlage von Schulgärten sei dabei ein besonderes Anliegen des Umweltministeriums, sagte der Staatssekretär. „Sie sind Orte, an denen wertvolles Wissen vermittelt und zentrale Zugänge geschaffen werden können – nicht nur im Klassenraum, sondern viel wirkungsvoller im „Live-Labor“ Garten. Mit der Förderung und der Beratung bei der Anlage von Schulgärten, mit Informationsmaterialien und Fortbildungen wollen wir einen Beitrag leisten, um bei Kindern und Jugendlichen wieder eine oft verloren gegangene Verbindung zur Natur, zu Boden, Wasser, Klima und zu Nahrungsmitteln aufzubauen und damit auch ein Bewusstsein für die natürlichen Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen insgesamt und für eine gesunde, nachhaltige Ernährung zu schaffen. Denn nur was wir kennen, werden wir auch schützen. Deshalb ist das Wissen über die grundlegende Bedeutung der biologischen Artenvielfalt und darauf bezogene Umweltbildung so wichtig“, so Griese.

Quelle
Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz vertreten durch die Ministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten

Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz
Postfach 31 60
55021 Mainz
Telefon: 06131 - 16 0
Telefax: 06131 - 16 46 46
E-Mail: poststelle(at)mueef.rlp.de

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Goldene Acht

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Partnerinitiative des Nationalparks nimmt Fahrt auf
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Partnerinitiative des Nationalparks nimmt Fahrt auf

12/13.10.2020

Ab sofort werden lokale Akteure als offizielle Partner des Nationalparks Berchtesgaden anerkannt, die verschiedene Voraussetzungen in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales erfüllen. Die Initiative wurde in Zusammenarbeit mit der Biosphärenregion Berchtesgadener Land ins Leben gerufen, die in Kürze ebenfalls Partner auszeichnen wird.

Kürzlich traf der neu gegründete Beirat der Nationalpark-Partnerinitiative zu einer ersten Sitzung zusammen.

Der Beirat wird künftig die vorbereitenden Arbeiten des Umweltmanagementbeauftragten der Nationalparks, Oliver Pohl, validieren, damit neue Partner des Nationalparks anerkannt werden können. In der ersten Sitzung wurden die ersten zehn Nationalpark-Partner ausgewählt, die in Kürze ausgezeichnet und vorgestellt werden. Alle potentiellen Partner hatten in den vergangenen Wochen in einem intensiven Erfassungsprozess ihre Absicht dokumentiert, als Botschafter des Nationalparks zu agieren und ihre betrieblichen Umweltleistungen transparent dargestellt.

Ziel der Initiative ist es, die Nationalpark-Region im Sinne des Schutzgebietsgedankens für die Zukunft weiterzuentwickeln sowie eine Austauschplattform für nachhaltiges Handeln aufzubauen. Informationen gibt es unter www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de. Die Mitglieder des Beirats (v.l.): Dr. Peter Loreth, Biosphärenregion BGL; Dr. Hermann Amann, Verein der Freunde des Nationalparks e.V.; Oliver Pohl, Nationalpark Berchtesgaden; Dr. Roland Baier, Nationalparkleiter; Dr. Bartl Wimmer, Hannes Rasp, Bürgermeister Schönau am Königssee.

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Telefon: +49 8652 9686-130
Telefax: +49 8652 9686-40
pressestelle@npv-bgd.bayern.de
www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de


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Von rückläufigen Bestandsdichten eines Spitzenprädatoren
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Von rückläufigen Bestandsdichten eines Spitzenprädatoren

12/13.10.2020

Bayern. Zwar scheinen nach Aussagen von Ornithologen die Sperberbestände in "ganz Bayern" keine gravierenden Rückgänge zu verzeichnen. Dennoch wird in Franken ein davon abweichendes Bild deutlich.

"Der Sperber" befindet sich sich auf dem Rückzug. Was sich bereits vor wenigen Jahren auf geringere Ebene im Landkreis Bamberg abzeichnete findet sich nach jüngsten Untersuchungen des Artenschutz in Franken, bei dem sich über 150 Personen beteiligten)  auch in vielen Regionen Frankens wieder.
Mit einer Körpergröße von etwa 28 cm ist das Männchen rund 10 Zentimeter kleiner als das Weibchen.  Teils Strichzieher, teils Standvogel so zeigt sich der kleine Vogeljäger. Typischer Lebensraum sind Wälder, Parks und reich strukturierter Lebensraum.

Als hoch spezialisierter Vogeljäger ist das Weibchen in der Lage sogar Wildtauben zu schlagen.Das kleinere Männchen schafft etwa Vogelarten bis zur Drosselgröße.

Bedenklich scheinen Prozesse welche mit dem Einschlag potentieller, sowie bestätgter Brutbäume einhergehen. Intensivierung in der Land- und Forstwirtschaft im Zusammenhang mit einer stärkeren Pestizitbelastung kommen dem Speberbestand nicht entgegen.

  • So gilt es die Augen offen zu halten.

Artenschutz in Franken® bittet die Bevölkerung um Sichtungsmitteilungen des Sperbers in Bayern um die erfassten Zahlen auf ein fundiertes Fundament stellen und bewerten zu können.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Sperberweibchen bei der Fixierung einer poentiellen Beute
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Staatssekretär Lippold zeichnet Klimaschulen aus
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Staatssekretär Lippold zeichnet Klimaschulen aus

12/13.10.2020

  • Klimaschulkonferenz vernetzt Akteure

Der für Klimaschutz zuständige Staatssekretär Dr. Gerd Lippold
hat am Freitag (09.10.) anlässlich der sächsischen Klimaschulkonferenz fünf Schulen als Klimaschulen ausgezeichnet. Basis ist jeweils ein Konzept der Schulen, welche Themen oder Projekte zum Klimaschutz im Schulalltag oder als Lerninhalte umgesetzt beziehungsweise bearbeitet werden sollen und welche Formen (Gruppenarbeiten, AGs) hierzu vorgesehen sind.

Folgende Schulen erhalten die Auszeichnung:

• 2. Oberschule Kamenz,
• Berufliches Schulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung, Dresden,
• Léon-Foucault-Gymnasium Hoyerswerda,
• Schule »An der Nassau« Meißen, Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige
Entwicklung
• Gymnasium »Alexander-von-Humboldt«, Werdau

Lippold würdigte dabei das Engagement der Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz: »Im letzten Jahr zeigte uns die globale For-Future-Bewegung, dass in der Gesellschaft mehr und mehr die Dringlichkeit von Klimaschutz erkannt wird. Wir unterstützen junge Leute mit Sensibilität und Wissen, um Klimaschutz im Alltag wie auch in der Politik voranzubringen. Ihr macht Euch in diesem Sinne auf den Weg, informiert Euch und zeigt gleichzeitig Wege auf, wie Klimaschutz und allgemein Nachhaltigkeit ganz praktisch funktionieren können. Damit seid Ihr mit Euren Schulen Vorbild und Multiplikatoren. Herzlichen Dank dafür, herzlichen Glückwunsch an Euch und Eure Schulen zu dieser Auszeichnung und weiterhin viel Erfolg.«

Die Initiative »Klimaschulen in Sachsen« wurde 2015 durch das Staatsministerium für Kultus und das damalige Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft ins Leben gerufen. Mit der aktuellen Auszeichnung können sich 17 sächsische Schulen als Klimaschule bezeichnen. Ziel ist es, dass bis zum Jahr 2024 insgesamt 50 Schulen den Titel tragen. Die Klimaschulkonferenz als Plattform der Vernetzung und des Informationsaustausches findet einmal jährlich statt. Sie wird alljährlich von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt vorbereitet und durchgeführt.

Quelle
Sächsische Staatskanzlei Archivstraße 1
01097 Dresden
Telefon:     +49 351 564-0
Telefax:     +49 351 564-10999
E-Mail:      info@sk.sachsen.de
09.10.2020, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Makrowilli
  • Wacholder - Prachtkäfer (Palmar festiva; Synonym: Buprestis festiva)

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Landwirtschaft als Partnerin des Naturschutzes
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Landwirtschaft als Partnerin des Naturschutzes

12/13.10.2020

Oldenburg. Milchviehbetriebe in Ostfriesland könnten zum Modell dafür werden, wie ein Miteinander von Naturschutz und Landwirtschaft funktioniert: Denn die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert fachlich und finanziell mit 298.000 Euro ein entsprechendes Projekt der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen in Kooperation mit dem Naturschutzbund Niedersachsen, Ökologische NABU-Station Ostfriesland.

Das Ziel: die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen herauszufinden, mit denen Naturschutzkonzepte in die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Betriebe erfolgreich eingegliedert werden können.
Anlass für das Vorhaben ist die Schwierigkeit mancher Landwirte, Anforderungen an den Naturschutz umzusetzen, besonders dann, wenn der eigene Hof sich in einem Schutzgebiet befindet. Wie das gelingen kann, soll an fünf Milchviehbetrieben und einem Mutterkuh haltenden Betrieb in Ostfriesland untersucht und erprobt werden.

Dazu sagt Dr. Lili Hofmann, DBU-Referentin für Naturschutz: „In vielen Schutzgebieten halten Rinder aus Milchviehbetrieben das Grünland durch Beweidung offen und erhalten so wertvolle Brutgebiete für zahlreiche Wiesenvögel.“ Die Herausforderung für die Landwirtinnen und Landwirte: Naturschutzvorgaben einhalten, ohne auf die benötigte Futterqualität verzichten zu müssen. Die LWK Niedersachsen möchte nun untersuchen, wie derartige Hürden durch geeignete Förderung überwunden werden können. Kurzum: Nicht nur der Lebensraum für Wiesenvögel, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe als langfristige Partner für den Naturschutz sollen dauerhaft gesichert werden.

Entscheidung über die Zukunft

In Schutzgebieten stehen viele Milchviehbetriebe derzeit vor der Entscheidung über ihre Zukunft. Oft können sie den Natur- und Klimaschutzanforderungen nicht gerecht werden, da die als Futtermittel dienenden Pflanzen auf den Flächen bei Beweidung oder als Heu nicht immer die geforderte Qualität haben. Hofmann: „Vielen Landwirten bleibt da nur das Einstallen der Tiere und das Nutzen der Weiden als Mähwiesen oder die Aufgabe des Betriebs. Dadurch droht entweder ein Intensivieren oder aber ein Verbuschen und der Verlust wertvoller Grünlandflächen.“ Außerdem seien die meisten Förderprogramme nicht für einen flächenhaften Schutz der Vögel und ihrer Lebensräume geeignet.

Landwirtschaft unabdingbar für Naturschutz

„Mit diesem Projekt wollen wir deswegen Konzepte entwickeln, die es ermöglichen, den Lebensraum der Vögel und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe in Einklang zu bringen und so zu erhalten“, sagt LWK-Projektleiterin Nora Kretzschmar. So solle eine Win-Win-Situation geschaffen werden. Denn für den Erhalt der Weiden, die als Brutgebiete genutzt werden, seien die landwirtschaftlichen Betriebe unabdingbar und somit wichtige Partner, die im Sinne des Naturschutzes gefördert werden sollten.

Geeignete Beratungstools entwickeln

Für die sechs unterschiedlichen Milchviehbetriebe in der Region Ostfriesland soll je ein zu den Naturschutzzielen und den Betrieb passendes, mögliches Entwicklungskonzept erarbeitet werden. Daraus soll ein Leitfaden mit Empfehlungen für Politik und Verwaltung entstehen. „Auf diesem Wege können Naturschutz und Landwirtschaft generationenübergreifend Bestand haben. Zukünftig lassen sich außerdem Maßnahmen für den Schutz der Artenvielfalt leichter umsetzen“, so Kretzschmar. Auch für andere Landschaftstypen ließe sich das Modell eventuell übertragen.

Entstanden ist die Projektidee in der Arbeitsgruppe „Kooperation Landwirtschaft und Naturschutz in Ostfriesland“, die bei der Ostfriesischen Landschaft in Aurich angesiedelt ist.


Ansprechpartner bei fachlichen Fragen zum Projekt (AZ 35668): Nora Kretzschmar, Tel. 0441|801408

In der Aufnahme:
Hand in Hand: Wiesenvogelschutz in Ostfriesland und Beweidung ergänzen sich während der Brutzeit ideal. Denn der Dung der Tiere sorgt dafür, dass ausreichend Insekten und Bodentiere den Küken und Altvögeln als Nahrung zur Verfügung stehen. Die extensive Beweidung führt überdies zu einem struktur- und artenreichen Feuchtgrünland – und erhöht damit die Überlebenswahrscheinlichkeit der Jungvögel.

Copyright:
© M.Steven/NABU


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de


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Nationalpark Bayerischer Wald wird 50
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Nationalpark Bayerischer Wald wird 50

11/12.10.2020

  • XXL-Paket für Entwicklung von Natur und Region

Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk zu seinem 50-jährigen Bestehen erhielt heute der Nationalpark Bayerischer Wald: Gemeinsam mit der Region wird er zum größten deutschen Wald-Nationalpark weiterentwickelt, gleichzeitig werden mit mehreren Millionen Euro neue Besucherprojekte vorangebracht.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute (07.10.2020) in Neuschönau: "50 Jahre Nationalpark stehen für 50 Jahre Waldwildnis pur. Jetzt gestalten wir gemeinsam die kommenden 50 Jahre.

Der Nationalpark ist das grüne Herz mitten in Europa. Deutschlands ältester Nationalpark soll Deutschlands größter Wald-Nationalpark werden. Die Vergrößerungsfläche beträgt rund 600 Hektar. Durch die Erweiterung wird der Nationalpark Bayerischer Wald künftig auf eine Fläche von etwa 24.850 Hektar anwachsen. Mit dieser Entscheidung gewinnen die Natur und die Menschen vor Ort.

Damit nicht genug: Wir schnüren aus Erweiterung und neuen Besucherprojekten ein XXL-Paket für die Region. Es gibt tolle Ideen aus der Region, die wir hier aufgreifen werden. Der Nationalpark Bayerischer Wald wird damit noch attraktiver." Als neues Projekt ist insbesondere geplant, am nordischen Skizentrum Finsterau beziehungsweise Wistlberg einen Besucherschwerpunkt für barrierefreies Naturerleben zu schaffen. Auch die Erstellung eines Gutachtens für ein nationalparkübergreifendes Besucherlenkungs- und Verkehrsleitsystem ist vorgesehen.

Daneben sollen die Teufelsbachklause als Denkmal historischer Holznutzung sowie die im Erweiterungsgebiet gelegene Reschbachtalstraße saniert werden. Insgesamt rund 3,5 Millionen Euro sollen dazu bis 2024 investiert werden.

Die Feierlichkeit zum 50-jährigen Bestehen des Nationalparks fand gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Umweltminister Thorsten Glauber sowie Vertretern der regionalen und lokalen Politik coronabedingt im kleinen Kreis in Neuschönau statt.

Zur weiteren Steigerung der Anziehungskraft des Nationalparks läuft bereits ein Sonderprogramm des Freistaats. Dabei werden unter anderem das Hans-Eisenmann-Haus und das Haus zur Wildnis inhaltlich auf den aktuellsten Stand gebracht und energetisch saniert. Zusätzlich werden die über 350 Kilometer markierten Wanderwege und etwa 200 Kilometer markierten Radwege ertüchtigt. Der Nationalpark zieht jährlich rund 1,3 Millionen Besucher an. Er ist die Naturattraktion und Motor für die touristische Regionalentwicklung.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Telefon: +49 89 9214-00
Fax: +49 89 9214-2266
E-Mail:poststelle@stmuv.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 110/20
Datum: 07.10.2020


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In der Aufnahme von Makrowilli
  • nur 6-8mm wrd die Langbauchschwebfliege - (Sphaerophoria scripta) groß

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Rekord-Feuer im Pantanal
Rekord-Feuer im Pantanal

11/12.10.2020

  • Historischer Höchststand von 8.106 Bränden im September / WWF: höchste Zeit für ein entwaldungsfreies Lieferkettengesetz

Im größten Feuchtgebiet der Erde, dem Pantanal in Südamerika, brennt es seit Beginn der Aufzeichnung 1998 so heftig wie noch nie. Laut dem Nationalen Institut für Weltraumforschung Inpe entfachten im September 8.106 Feuer.

Das übertrifft den bisherigen Rekord von 5.993 im August 2005 um 35 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr 2019 haben sich die Brände verdreifacht.
Roberto Maldonado, Brasilien-Referent beim WWF Deutschland sagt dazu: „Diese Tragödie hat sich vor dem Hintergrund der hohen Temperaturen, der Dürre, der Entwaldung und der naturschutzfeindlichen Politik der brasilianischen Regierung bereits angekündigt. Damit es nächstes Jahr nicht noch mehr Feuer werden, fordern wir von der EU sowie von Deutschland, ein wirkungsvolles entwaldungsfreies Lieferkettengesetz.“ Außerdem dürfe das EU-Mercosur-Abkommen nicht ohne einklagbare Umwelt- und Sozialstandards in Kraft treten. Die Abstimmung im EU-Parlament am vergangenen Mittwoch, die mehrheitlich eine Nachverhandlung des Abkommens in Hinblick auf diese Standards fordert, begrüßt der WWF daher ausdrücklich. Zudem müssen deutsche Unternehmen ihre Soja-, Fleisch- und Lederlieferketten als Mindeststandard entwaldungsfrei umstellen.

Die Flammen im Pantanal haben seit Anfang des Jahres rund 3,4 Millionen Hektar verwüstet, eine Fläche so groß wie Baden-Württemberg. Somit sind 23 Prozent des gesamten Feuchtgebietes verbrannt.Die Feuer begannen dieses Jahr bereits im März und damit ungefähr vier Wochen früher als normalerweise mit Beginn der Trockenheit Ende April. Ausschließlich im Pantanal vorkommende Tier- und Pflanzenarten könnten nun für immer verschwunden sein.

Ähnlich tragisch ist die Lage in den Schutzgebieten und Indigenen Territorien in Brasilien. Von Januar bis September brachen hier 23.920 Brände aus, davon 13.801 in Schutzgebieten und 10.119 in indigenen Territorien.

„Erst mit dem Wiederkehren des Regens voraussichtlich im Dezember können wir aufatmen. Wir hängen hier von der Natur ab. Denn die Regierung bekämpft die Feuerherde nicht wirklich.“, so Maldonado weiter.

Hintergrund: Aufgrund seiner globalen ökologischen Bedeutung wurden kleine Teile des Pantanal in Brasilien im Jahr 2000 zum Weltnaturerbe erklärt, denn eine Vielzahl von Tieren und Pflanzenarten ist ausschließlich in dem Feuchtgebiet zwischen Bolivien, Paraguay und Brasilien beheimatet. Das Pantanal zählt zu den artenreichsten Gebieten des Planeten und ist die Heimat von seltenen Arten wie Jaguaren, Tapiren oder Hyazinth-Aras.

Kontakt

Leona Specht
Tel: 030311777490


Quelle

WWF
09.10.2020


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BfN-Präsidentin: „Um unsere Artenvielfalt zu erhalten ...
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BfN-Präsidentin: „Um unsere Artenvielfalt zu erhalten, brauchen wir naturverträglichere Nutzungsformen“

11/12.10.2020

  •     Von der Alpenspitzmaus bis zum Zwergwal: Bewertung von 97 Säugetieren
  •     Ein Drittel der Arten in der Roten Liste der Säugetiere ist bestandsgefährdet
  •     Bei knapp einem Fünftel nimmt der Bestand deutlich zu
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Rote-Liste-Zentrum

Bonn, 08. Oktober 2020: Der Zustand vieler Säugetiere in Deutschland hat sich in den vergangenen zehn bis 15 Jahren verschlechtert. Verbesserungen sind dagegen für Arten zu verzeichnen, die von gezielten Natur- und Umweltschutzmaßnahmen profitieren. Knapp ein Drittel der Säugetiere in Deutschland ist in seinem Bestand gefährdet.

Das sind Ergebnisse der aktuellen Roten Liste der Säugetiere, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) heute gemeinsam mit dem Rote-Liste-Zentrum (RLZ) vorgestellt hat. Für insgesamt 97 in Deutschland einheimische Säugetiere hatten die Autorinnen und Autoren der nun vorliegenden, nach gut zehn Jahren grundlegend aktualisierten Roten Liste die Bestandssituation und das Ausmaß der Gefährdung ermittelt.

"Die aktuelle Rote Liste belegt, dass insgesamt 30 Arten und Unterarten und damit 31 Prozent der bewerteten Säugetiere Deutschlands bestandsgefährdet sind, sie also in eine der vier Kategorien - Vom Aussterben bedroht, Stark gefährdet, Gefährdet oder Gefährdung unbekannten Ausmaßes - eingestuft sind", sagt BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. "Zu den bestandsgefährdeten Arten zählen Arten des Offenlandes wie der Feldhase, der Meere wie der Schweinswal oder der Wälder wie die Bechsteinfledermaus. Ihre Vorkommen gehen zurück, weil die menschliche Nutzung ihrer Lebensräume weiter zunimmt", so die BfN-Präsidentin. "Die Auswirkungen unserer Nutzungen sind es auch, die dazu geführt haben, dass das Graue Langohr als Fledermaus, der Luchs und der Zwergwal jetzt als vom Aussterben bedroht eingestuft sind."

Positiv entwickelt haben sich in den vergangenen zehn bis 15 Jahren hingegen die Bestände von 17 Säugetieren und damit rund 18 Prozent der bewerteten Arten und Unterarten. Ausschlaggebend dafür waren vor allem Maßnahmen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes. Bei weiteren 39 Arten wurde zumindest eine stabile Entwicklung festgestellt, was oft gezielten Artenhilfsmaßnahmen zu verdanken ist: Von Maßnahmen im Quartierschutz oder der Einrichtung von Trittstein- oder Vernetzungsbiotopen profitierten zum Beispiel die bedrohten Bestände der Wildkatze oder des Großen Mausohrs, einer Fledermausart.

Eingeschätzt wurde auch die Verantwortlichkeit Deutschlands für die weltweite Erhaltung von Arten: Die Zahl der Arten und Unterarten, für die Deutschland eine besondere Verantwortlichkeit hat, weil sich hierzulande ein bedeutender Anteil an der Weltpopulation findet oder die Arten weltweit gefährdet sind, ist im Vergleich zu den vergangenen Publikationen nahezu unverändert geblieben. Unter den 16 Arten und Unterarten finden sich unter anderem die Alpenspitzmaus, der Feldhamster und einige Fledermausarten.

"Die aktuelle Rote Liste der Säugetiere gibt Auskunft über alle in Deutschland vorkommenden 117 Säugetierarten. Sie umfasst auch jene, die nur sporadisch oder als Neubürger nachgewiesen sind und deshalb hinsichtlich ihrer Gefährdung nicht bewertet werden, und liefert damit einen Überblick und ein Inventar der gegenwärtig in Deutschland vorkommenden Vielfalt. Dank neuer Erfassungsmethoden wie der Fotofallenmethode wurde bei einigen Arten auch der Kenntnisstand deutlich verbessert", erläutert Holger Meinig, Säugetierexperte und Erstautor der Roten Liste. "Das hat dazu geführt, dass wir nur noch sechs Prozent der Säugetiere in die Kategorie D, Daten unzureichend, einstufen mussten."

Die Gesamtbilanz für die in der Roten Liste bewerteten 97 Säugetiere zeigt unter anderem für mehr als die Hälfte der Arten und Unterarten einen negativen Bestandstrend in den vergangenen 150 Jahren. Zugleich wurden 41 Prozent der Säugetiere aufgrund ihrer aktuellen Häufigkeit und räumlich begrenzten Vorkommen als selten bis extrem selten eingestuft. Dazu zählen Arten, die von Natur aus selten sind wie der Steinbock, aber auch Arten mit aktuell abnehmenden Beständen wie der Iltis. Darüber hinaus finden sich in der Roten Liste derzeit insgesamt zehn Säugetierarten, die in Deutschland ausgestorben oder verschollen sind. Dazu gehören etwa der Große Tümmler oder das Europäische Ziesel.

"Um den Artenrückgang ernsthaft aufzuhalten, müssen wir an einer Reihe von Stellschrauben drehen", sagt BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. "Einzelne Artenhilfsmaßnahmen reichen nicht aus. Wir brauchen auf breiter Fläche eine naturverträglichere Land- und Forstwirtschaft. Im Verkehrs- und Siedlungsbereich müssen wir die anhaltende Flächeninanspruchnahme reduzieren. Darüber hinaus brauchen wir eine bessere Durchlässigkeit unserer Landschaft für mobile Arten, sowohl zu Lande als auch zu Wasser. Die Rote Liste zeigt uns ganz deutlich, dass wir unsere Wirtschaftsweisen im Offenland, in den Wäldern und Gewässern verändern müssen, um unsere Artenvielfalt in Deutschland erhalten zu können."

Mit der aktuellen Roten Liste der Säugetiere beginnt zugleich der neue Aktualisierungs- und Veröffentlichungszyklus der Reihe "Rote Liste der Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands". Sukzessive werden die Roten Listen in einem Turnus von rund zehn Jahren neu aufgelegt. Damit verbunden ist unter anderem die kostenfreie Veröffentlichung der Roten Liste in elektronischer Form. Bislang und weiterhin sind sämtliche Daten als Excel-Listen zum Download abrufbar.

Fotos stellt das BfN auf Anfrage an presse@bfn.de zur Verfügung.

Einen ausführlichen Pressehintergrund zur aktuellen Roten Liste gibt es unter: https://www.bfn.de/presse/hintergrundinfos.html

Hintergrund
Die Roten Listen der Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands In den Roten Listen wird der Gefährdungsstatus von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten für einen bestimmten Bezugsraum dargestellt. Von den etwa 72.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten Deutschlands werden in den Roten Listen mehr als 30.000 auf ihre Gefährdung hin untersucht. Die Roten Listen sind zugleich Inventarlisten für einzelne Artengruppen und bieten Informationen nicht nur zu den gefährdeten, sondern zu allen in Deutschland vorkommenden Arten der untersuchten Organismengruppen.

Die Autorinnen und Autoren bewerten die Gefährdung anhand der Bestandssituation und der Bestandsentwicklung. Die Grundlagen für die Gefährdungsanalysen werden von einer großen Zahl von ehrenamtlichen Artenkennerinnen und Artenkennern ermittelt. Die Roten Listen selbst werden von den Autorinnen und Autoren ebenfalls in weiten Teilen ehrenamtlich erstellt. Sie werden dabei vom Rote-Liste-Zentrum im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) fachlich begleitet. Die Methodik für die Bewertung der Arten wurde vom BfN gemeinsam mit Autorinnen und Autoren entwickelt. Die fachliche Endabnahme und Herausgabe der Roten Listen erfolgen durch das BfN. Für den Schutz der Artenvielfalt in Deutschland stellen Rote Listen eine entscheidende Grundlage dar. Sie dokumentieren den Zustand von Arten und mittelbar die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Natur. Damit sind sie Frühwarnsysteme für die Entwicklung der biologischen Vielfalt und zeigen auf, wo Handlungsbedarf besteht. Sie ermöglichen es, Naturschutzmaßnahmen zu gewichten, bei der Umsetzung Prioritäten zu setzen und weisen zugleich auf Forschungsbedarfe hin.

Die Roten Listen sind in Buchform erhältlich unter: https://bfn.buchweltshop.de/rote-listen

Die Rote Liste der Säugetiere steht zusätzlich kostenfrei als elektronische Veröffentlichung bereit unter:
https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/roteliste/Dokumente/NaBiV_170_2_Rote_Liste_Saeugetiere.pdf

Weitere Informationen und Daten aus den Roten Listen gibt es auf den Internetseiten des Bundesamtes für Naturschutz und des Rote-Liste-Zentrums unter:

  • https://www.bfn.de/themen/rote-liste.html
  • https://www.rote-liste-zentrum.de/  

Das Rote-Liste-Zentrum
Das Rote-Liste-Zentrum (RLZ) koordiniert seit Dezember 2018 im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) die Erstellung der bundesweiten Roten Listen. Das Bundesumweltministerium fördert das Zentrum mit jährlich 3,1 Millionen Euro. Es ist am Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn angesiedelt und wird fachlich vom BfN betreut. Das Rote-Liste-Zentrum unterstützt die Autorinnen und Autoren sowie weitere beteiligte Fachleute der Roten Listen, indem es sie bei der Erstellung fachwissenschaftlich begleitet und Kosten für die Koordination, die Arbeitstreffen der Fachleute und andere vorbereitende Arbeiten übernimmt.
Weitere Informationen zum Rote Liste Zentrum: https://www.rote-liste-zentrum.de


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999

E-Mail: info@bfn.de


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In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Waldmaus

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Artensterben Schwarz-Rot-Gold
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Artensterben Schwarz-Rot-Gold

11/12.10.2020

Aktuelle Rote Liste bedrohter Säugetiere / WWF: Ein Drittel von Deutschland unter Schutz stellen.


Knapp ein Drittel der Säugetiere in Deutschland ist in seinem Bestand gefährdet. Das sind Ergebnisse der neuen Roten Liste der Säugetiere, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) heute gemeinsam mit dem Rote-Liste-Zentrum (RLZ) vorgestellt hat. Hierzu erklärt Dr. Arnulf Köhncke, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland:

„Knapp ein Drittel der Säugetiere in Deutschland ist in seinem Bestand gefährdet. Viele Bestände haben sich in den vergangenen Jahren verschlechtert. Das größte Aussterben seit Ende der Dinosaurierzeit macht auch vor Deutschland nicht halt.

Hoffnungsvoll stimmt allerdings, dass gerade bei Tierarten, die im Fokus von Natur- und Artenschutzprojekten stehen, der Bestandstrend nach oben weist. Wildkatze, Fischotter, Atlantischer Kegelrobbe und Wolf geht es wieder besser. Das zeigt: Langfristiger Einsatz zahlt sich aus. Wir brauchen einen Artenschutz-Dreiklang für Deutschland: Mehr Schutzgebiete, ambitionierte Klimapolitik und einen ernährungs- und landwirtschaftspolitischen Neustart..
Der WWF fordert daher bis 2030 30 Prozent der Erde unter Schutz zu stellen. Dazu muss auch Deutschland seinen Beitrag leisten. Die EU-Biodiversitätsstrategie hat sich exakt zu diesem Ziel für ganz Europa bekannt. Momentan sind allerdings nur rund 15 Prozent der deutschen Landfläche durch Natura 2000-Schutzgebiete abgedeckt. Es braucht also mehr Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturschutzgebiete. Vor allem, wenn wir mit entsprechenden Forderungen auch an Entwicklungs- und Schwellenländer herantreten.

Da zudem über 50 Prozent der Fläche in Deutschland landwirtschaftlich genutzt wird, muss es in der Landwirtschaft einen ökologischen Neustart geben. Die politische und steuerfinanzierte Förderung einer intensiven Landwirtschaft, die Natur zerstört und allen Klimazielen zuwiderläuft, muss ein Ende haben.

Im Kampf gegen die Klimakrise wird der EU-Gipfel im Oktober entscheidend sein. Der WWF erwartet von Kanzlerin Merkel, als EU-Ratsvorsitzende dafür zu sorgen, dass die EU-Staaten eine Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 65 Prozent beschließen.

Kontakt
Roland Gramling
Pressesprecher, Berlin
E-Mail
Tel: 030311777425
@Roland_Gramling Twitter


Quelle
WWF
Stand: 08.10.2020


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Stele der Biodiversität Sommerloch
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Stele der Biodiversität Sommerloch

10/11.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • am 06.10.2020 wurde mit der grafischen Gestaltung der Stele der Biodiversität begonnen ... in dieser Aufnahme vom 09.10.2020 wird der entsprechende Entwicklungsschritt sichtbar.
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Nationalpark Bayerischer Wald ist eine Erfolgsgeschichte des BUND Naturschutz
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Nationalpark Bayerischer Wald ist eine Erfolgsgeschichte des BUND Naturschutz

10/11.10.2020

Genau vor 50 Jahren, am 7. Oktober 1970, wurde der Nationalpark Bayerischer Wald gegründet -
der erste Nationalpark Deutschlands. Er ist eine große Erfolgsgeschichte der Naturschutz-Bewegung, gerade des BUND Naturschutz. Wir gratulieren dem Nationalpark herzlich zu seinem Jubiläum!

„Wir gratulieren dem Nationalpark Bayerischer Wald zu seinem 50. Geburtstag“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz Bayern. „Es freut uns, dass sich die Natur seit fünf Jahrzehnten auf einer so großen Fläche um Falkenstein, Rachel und Lusen nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln darf.“
„Der erste Nationalpark Deutschlands ist eine Erfolgsgeschichte der Naturschutzbewegung und insbesondere des BUND Naturschutz. Sie hat den Umgang des Menschen mit der Natur in neue Bahnen gelenkt. Wir haben viel gelernt und heute, 50 Jahre später, wissen wir, was ein Wald sein kann, wenn man ihn lässt. Wir sind fasziniert von der einzigartigen Artenvielfalt des Bayerischen Waldes“, so Mergner weiter.

Das Motto „Natur Natur sein lassen“ hat sich voll bewährt, wie uns gerade die fantastische Naturverjüngung der Wälder auf den großen Borkenkäfer-Flächen eindrucksvoll zeigt. Die einzigartige Artenvielfalt und immer wieder neue Entdeckungen bestätigen die Weitsicht der damaligen Entscheidung.

„Dieser Geburtstag könnte aber auch zur Geburtsstunde eines dritten Nationalparks für Bayern werden. Warum sollte man diese Erfolgsgeschichte nicht weiterschreiben und mit einem Nationalpark Steigerwald ein weiteres Kapitel schreiben?“, so Mergner weiter. „Wir appellieren an die bayerischen Politiker, diesen Weg einzuschlagen, damit Bayern im Bundesländervergleich nicht Schlusslicht wird.“

„1970 hat der BUND Naturschutz für das erste europäische Naturschutzjahr in München die zentrale Veranstaltung für ganz Deutschland organisiert. Eine der wesentlichen Forderungen war dabei die Forderung nach einem Nationalpark Bayerischer Wald“, erinnert sich Hubert Weiger, BN-Ehrenvorsitzender.

Dass es den Nationalpark Bayerischer Wald gibt, ist auch eine Erfolgsgeschichte des BUND Naturschutz. Denn den Anstoß zur Gründung des Parks gab in den sechziger Jahren der langjährige BN-Vorsitzende Hubert Weinzierl. Mit dem BUND Naturschutz führte er die Nationalpark-Idee der Naturschutzbewegung und das Tourismus-Interesse der Kommunen und Landkreise zusammen, suchte sich Verbündete wie den damals weithin berühmten Tierfilmer und Zoodirektor Bernhard Grzimek. Zusammen überzeugten sie sowohl die Öffentlichkeit als auch die politischen Entscheidungsträger. 1970 wurde der Traum eines Nationalparks in Deutschland Wirklichkeit. Die heutigen sehr hohen Zustimmungswerte zum Nationalpark zeigen, dass diese Entscheidung richtig war und dass sich viele anfängliche Bedenken nicht bewahrheitet haben. Dies ist auch der guten Arbeit der Nationalpark-Verwaltung zu verdanken, der wir zum 50. Geburtstag herzlich danken.

Der BUND Naturschutz freut sich über die geplante Erweiterung des Nationalparks um 600 Hektar in der Gemeinde Mauth und hält die Fläche direkt an der Grenze zu Tschechien für eine sehr gute Wahl. Besonders erfreulich ist es, dass auch das Finsterauer Filz als Hochmoor für die Erweiterung in Betracht kommt und damit höchsten Schutzstatus erlangen würde. Damit würde der Hochmoorschutz um eine ökologisch besonders wertvolle Fläche ergänzt – ein langjähriges Anliegen des BUND Naturschutz. Die Erweiterung darf aber nicht Anlass für inhaltliche Abschwächungen sein.

Wir wünschen dem Nationalpark für die nächsten Jahre eine weitere Ausdehnung der Naturflächen. Angesichts der derzeit sehr großen Borkenkäfer-Bekämpfungsflächen sollte der Wildnisgedanke „Natur Natur sein lassen“ noch auf größerer Fläche umgesetzt werden und die Nationalparkverordnung entsprechend geändert werden.

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist einer der wichtigsten Naturschätze am Grünen Band Europa, dem über 12.500 Kilometer langen Lebensraumverbund entlang des früheren Eisernen Vorhangs vom Eismeer bis ans Schwarze Meer. Wir wünschen dem Nationalpark als integralen Bestandteil des Grünen Bandes ein noch engeres Zusammenwachsen mit dem Nationalpark Sumava.


 
Für Rückfragen
Martin Geilhufe
Landesbeauftragter
Tel. 09 11 / 8 18 78 25
martin.geilhufe@bund-naturschutz.de


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
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06.10.2020

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Wann kommt der Nationalpark Steigerwald?
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Wann kommt der Nationalpark Steigerwald?

10/11.10.2020

  • Sieben Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen sagen „DANKE für 50 Jahre Nationalparke in Bayern“ und stellen „Nationalparkbündnis Bayern“ vor

Sieben Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen aus dem Steigerwald, Bayern und Deutschland sagten heute anlässlich des 50. Geburtstags des Nationalparks Bayerischer Wald vor der Bayerischen Staatskanzlei „DANKE für 50 Jahre Nationalparke in Bayern“ und informierten über ihre neue Initiative „Nationalparkbündnis Bayern“ (www.nationalparkbuendnis-bayern.de).

Der Nationalpark im Bayrischen Wald ist ein Gewinn für den Naturschutz und die Bevölkerung in der Region. Diese großartige Erfolgsgeschichte soll – so die Forderung des Nationalparkbündnisses Bayern – im Steigerwald fortgeschrieben werden.

Zu einem Fototermin vor der Bayerischen Staatskanzlei trafen sich in alphabetischer Reihenfolge VertreterInnen von BUND Naturschutz in Bayern e.V., Greenpeace, Gregor Louisoder Umweltstiftung, Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Naturfreunde Deutschlands, Verein Nationalpark Steigerwald, Zoologische Gesellschaft Frankfurt. Sie werden in Zukunft im Bündnis „Nationalparkbündnis Bayern“ intensiv zusammenarbeiten und sich weiter besonders für die Ausweisung des lange diskutierten Nationalparkes Steigerwald einsetzen.

Die entsprechende Homepage ist bereits online, unter www.nationalparkbuendnis-bayern.de finden Interessierte aktuelle Infos und Hintergrunddokumente rund um die Nationalparkdebatte in Bayern.

Dazu Claus Obermeier (Vorstand Gregor Louisoder Umweltstiftung, Koordination Nationalparkbündnis): „In Bayerns Nationalparken können Ziele aus ganz unterschiedlichen Bereichen des Natur- und Umweltschutzes vorangebracht werden: Klimaschutz, Schutz der biologischen Vielfalt, Verhinderung von Schadstoffeintrag in Grund- und Oberflächengewässer etc. Unabhängig davon sind diese Gebiete aber auch „Seelenschutzgebiete“, wie es Hubert Weinzierl mal formulierte. Sie bieten dem Menschen die Möglichkeit, in eine andere Realität einzutauchen und Gast in einer anderen Welt zu sein, in der nicht Profit, Rendite und Konsum zählen“.

Dazu Martin Geilhufe (Landesbeauftragter BUND Naturschutz): „Vor 50 Jahren hat das Bayerische Parlament parteiübergreifend weitsichtig agiert und dank der Initiative von Persönlichkeiten der Naturschutzbewegung wie dem ehemaligen BN-Vorsitzenden Hubert Weinzierl und Bernhard Grzimek, Deutschlands ersten Nationalpark ins Leben gerufen. Nur wenige haben damals an eine solche Erfolgsgeschichte geglaubt. Doch heute, am 50. Geburtstag, freuen wir uns über diese wunderbare Erfolgsgeschichte. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass wir mehr Rückzugsorte benötigen und wesentlich stärker in grüne, statt in graue Infrastruktur investieren müssen. Deshalb ruft ein breites Bündnis aus regionalen und überregionalen Verbänden und Initiativen den Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder auf, sich für einen Nationalpark im Steigerwald einzusetzen. Damit unsere Nachkommen in 50 Jahren Bayerns ersten erfolgreichen Laubwald-Nationalpark feiern können: als ein außergewöhnliches Stück Wildnis, als einen Ort der Erkenntnis und als großen Gewinn für die Lebensqualität“.

Dazu Christine Eben (Vorstand Naturfreunde Bayern): „Eine mutige Entscheidung der bayerischen Staatsregierung hat vor fünfzig Jahren eine unglaubliche Erfolgsgeschichte eingeleitet. Jetzt hoffen die NaturFreunde auf weitere Schritte und wünschen dem Steigerwald als künftigen dritten Nationalpark sowie seinen Bewohnern eine ähnlich glückliche Zukunft“.

Dazu Florian Tully (Vorstand Verein Nationalpark Steigerwald): „Ministerpräsident Söder hat gerade erst den Bayerwald Nationalpark erweitert und sehr gelobt. Das ist für unseren Verein Nationalpark Steigerwald eine Bestätigung, das Prädikat Nationalpark endlich auch in den Steigerwald zu holen. Unser Bürger-Verein wächst. Junge Leute entdecken mit uns ihren Wald. Ein Nationalpark im Steigerwald hilft Mensch und Natur. Deshalb werden wir uns weiter energisch für den Schutz unseres Waldes einsetzen“.

Dazu Volker Oppermann (Greenpeace Bayern): „Wir wünschen dem Nationalpark Bayerischen Wald zum 50 Geburtstag alles Gute. Bayern hat aber im Rahmen der Biodiversitätskonvention weitere Verantwortungen für Waldschutz. Hier sehen wir dringend die Einrichtung eines weiteren Nationalparkes im Steigerwald als notwendig an“.

Dazu Dr. Norbert Schäffer (Vorsitzender Landesbund für Vogelschutz): „50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald – der älteste und beste Nationalpark in Deutschland. Naturschutz in Bayern von seiner besten Seite. Heute ist wahrlich ein Grund zu feiern – verbunden mit dem tiefen Dank an Politikerinnen und Politiker, die 1970 den Mut hatten, sich für einen Nationalpark einzusetzen.“

Dazu Manuel Schweiger (Zoologische Gesellschaft Frankfurt): „Der Nationalpark Bayrische Wald hat weit über die Landesgrenzen hinaus positive Impulse gesetzt. In den 50 Jahren seines Bestehens hat sich gezeigt, dass nicht nur die Natur von der Wildnisidee profitiert, sondern ein Nationalpark auch eine ganze Region wirtschaftlich beleben kann. Solche Impulse wünschen wir uns auch für den Steigerwald.“
Hintergrundinfos 50 Jahre Nationalparke in Bayern

In Deutschland hat die Ausweisung von insgesamt 16 Nationalparks dem Naturschutz in vielen Regionen neuen Aufwind gegeben. Bayern war hier mit der Ausweisung der Nationalparke Bayerischer Wald und Berchtesgaden bundesweiter Vorreiter. Mit der umfassenden Erweiterung des NP Bayerischer Wald entstand zusammen mit dem Nationalpark in Tschechien eines der größten Waldschutzgebiete Mitteleuropas.

Neuen Aufwind für den Naturschutz brachte auch in Deutschland die Nationalparkidee, die sich in der „alten“ Bundesrepublik zuerst zögerlich, seit der Wiedervereinigung aber mit großer Dynamik entwickelte. Sowohl Nationalparks als auch Biosphärenreservate (Großschutzgebiete mit hohem Anteil an Kulturlandschaft) können auch anspruchsvolleren Tier- und Pflanzenarten ein dauerhaftes Überleben in Deutschland ermöglichen. Anfangs kam nach der Gründung der Parks Bayerischer Wald (1970) und Berchtesgaden (1978) sowie im deutschen Wattenmeer die Ausweisung weiterer geeigneter Gebiete nicht mehr recht voran. Eine Trendwende brachte hier erst die Wiedervereinigung. „Dank der mutigen Initiative von ostdeutschen Naturschützern ist es gelungen, binnen weniger Monate die ökologisch wertvollsten Naturräume zwischen Rügener Kreidefelsen und Sächsischer Schweiz unter Schutz zu stellen.“, so der damalige deutsche Bundesumweltminister Jürgen Trittin anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des DDR-Naturschutzprogrammes. Dieses Konzept wurde von der letzten DDR-Regierung unter maßgeblicher Beteiligung von Michael Succow im September 1990 verabschiedet. Fünf Nationalparks, sechs Biosphärenreservate und drei Naturparks wurden ausgewiesen und erhielten im Einigungsvertrag Bestandsschutz.

Die Erfolge dieses Nationalparkprogramms brachten nach der Wiedervereinigung auch diejenigen Bundesländer in Zugzwang, die sich früher mit Großschutzgebieten nicht wirklich anfreunden wollten. Seitdem wurden auch im Westen Deutschlands eine Reihe weiterer Nationalparke unter Schutz gestellt

Für Rückfragen:
Martin Geilhufe, BUND Naturschutz Landesbeauftragter,
mobil 0172-79 54 607, martin.geilhufe@bund-naturschutz.de

Dr. Ralf Straußberger, BN Waldreferent
mobil: 0171-73 81 724, ralf.straussberger@bund-naturschutz.de


Quelle
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Gute Nachrichten für Nashörner
Gute Nachrichten für Nashörner

09/10.10.2020

  • Nashorn-Nachwuchs und weniger Wilderei

Die Naturschutzorganisation WWF verkündet gleich zwei gute Nachrichten zum Nashorn. Südafrika meldet weiterhin rückläufige Wildereizahlen für Nashörner.

Zudem wurden dieses Jahr schon mindestens 13 Kälber des vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashorns im Rahmen des WWF Projekts „Black Rhino Range Expansion“ geboren.
Das südafrikanische Umweltministerium gab Ende Juli 2020 166 registrierte Wildereivorfälle für das erste Halbjahr 2020 bekannt. „Das ist ein Rückgang von knapp 50% im Vergleich zum Vorjahr, wo im gleichen Zeitraum noch 316 Nashörner der Wilderei zum Opfer fielen. Eine ermutigende Entwicklung, die hoffentlich auch in der zweiten Hälfte des Jahres anhält“, so Katharina Trump, Expertin für illegalen Artenhandel beim WWF Deutschland. Ein Grund für den starken Rückgang der Nashornwilderei sei auch auf den harten Covid-19-Lockdown im Frühjahr zurückzuführen.

Mit der Geburt von mindestens 13 Spitzmaulnashornkälbern im Verlauf des Jahres sind weitere gute Nachrichten zu verzeichnen. Die Jungtiere wurden im Rahmen des vom WWF Südafrika 2003 ins Leben gerufenem Black Rhino Range Expansion Projekts an Projektstandorten in Südafrika und Malawi geboren. Die Initiative hat zum Ziel, Spitzmaulnashörner in andere Gebiete umzusiedeln, um dort neue Populationen zu bilden. So soll ihr Verbreitungsgebiet vergrößert und damit die Wachstumsrate und die Anzahl der vom Aussterben bedrohten Tiere erhöht werden. Die Naturschutzorganisation WWF hat damit erfolgreich zum positiven Bestandstrend der Art beigetragen. Sie zählt heute wieder über 5.500 Tiere – ein merklicher Anstieg von nur noch 2.410 verbliebenen Individuen Mitte der 90er Jahre.

Seit 2015 zeigt sich ein afrikaweit rückläufiger Wildereitrend auf Nashörner. Dennoch fielen in den letzten 10 Jahren über 9.000 Nashörner der Wilderei zum Opfer. Nach einem Jahrhundert mühevollen Bestandaufbaus, ist die Anzahl der Breitmaulnashörner in den letzten Jahren nun sogar wieder rückläufig. Zwischen 2015 und 2017 sind sie um ganze 10% gefallen. Aktuellste Schätzungen gehen von nur etwas mehr als 23.500 Spitz- und Breitmaulnashörnern auf dem gesamten afrikanischen Kontinent aus.

„Auch wenn die derzeitigen Wilderei-Entwicklungen Mut machen, die Lage bleibt prekär und wir dürfen in unseren intensiven Bemühungen zum Schutz der Tiere jetzt nicht nachlassen“, sagt Wilderei-Expertin Trump.

Kontakt
Leona Specht
Tel: 030311777490


Quelle
WWF 06.10.2020


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Die Wilden Bienchen von Neubrandenburg - Monitoring
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Die Wilden Bienchen von Neubrandenburg

09/10.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Bauernhofkita und des ADHS Förderkreis e. V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Neubrandenburg / Mecklenburg Vorpommern. Wenn von Bienen die Rede ist, denken die meisten von uns sofort an die domestizierte Honigbiene. Dass es daneben in der Bundesrepublik Deutschland weitere ca. 560 Wildbienenarten gibt, ist den wenigsten bekannt.

Im vergangenen Dezember wurde die Wildbienenwand installiert und Ende September 2020  konnten wir einen ersten Blick auf die Wand werfen.


In der Aufnahme von Fred Freese
  • Harmonisch fügt sich das Artenschutz- Umweltbildungsprojekt in das Geländer der Bauernhofkita ein.
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Die Blaugrüne Mosaikjungfer
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Die Blaugrüne Mosaikjungfer

09/10.10.2020

Deutschland. Die Blaugrüne Mosaikjungfer gehört zu den größten Libellen Europas. Ihre Flügelspannweite erreicht 95,0 – 110,0 mm. Damit reicht sie nahe an die Flügelspannweite der Großen Königslibelle heran. Weibchen haben eine durchgängig braunschwarz-grün gescheckte Abdomenzeichnung.


In der Aufnahme von Makrowilli
  • Blaugrüne Mosaikjungfer
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Fast 20 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt e.V. im Einsatz ...
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Fast 20 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt e.V. im Einsatz für einen stabilen Gemeindewald in Morbach

08/09.10.2020


Eine Gruppe von fast 20 Freiwilligen aus ganz Deutschland unterstützt den Gemeindewald in Morbach vom 4. bis 10. Oktober 2020 bei der Sammlung und Aussaat von Esskastanien auf einer ehemaligen Sturm- und Käferholzfläche.

Neben den Arbeiten für den Naturschutz sollen die Teilnehmenden für ökologische Themen und den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen sensibilisiert werden.


Mehr Infos unter

Helena Stein
Projektleitung und Revierförsterin Gemeindewald Morbach
mobil: 0173 2868445
Mail: helena.stein@wald-rlp.de

Lena Gärtner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bergwaldprojekt e.V.
Tel.: 0931 991 220 11
E-Mail: lg@bergwaldprojekt.de  


Quelle
Presseportal.de
news aktuell GmbH
Mittelweg 144
20148 Hamburg

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Pappel - Porzellanspinner - "Variante - Grün"
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Pappel - Porzellanspinner - "Variante - Grün"

08/0910.2020

Franken.
Vor einigen Tagen sendete uns Helga Zinnecker eine Aufnahme des Pappelzahnspinners (Pheosia tremula) oder besser formuliert dessen Raupe. Neben der braunen Färbung gibt es auch noch die grüne Variante die wir in weiterführenden Aufnahmen nun auf unserer Internetpräsenz vorstellen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Raupe des Pappelzahnspinners (Pheosia tremula) in der Variante "Grün".
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50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald
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50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald – LBV und NABU gratulieren

08/09.10.2020

  • Eine Erfolgsgeschichte Dank des Mutes der damaligen Entscheidungsträger
 
Hilpoltstein/Berlin, 06.10.2020 – Der LBV und sein bundesweiter Partner NABU gratulieren zum 50-jährigen Jubiläum des Nationalparks Bayerischer Wald. „Der Nationalpark Bayerischer Wald ist eine Erfolgsgeschichte – für die Region und für die Natur“, betont Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV und lobt die damaligen Entscheidungsträger für ihren Mut und ihre Weitsicht. „Waldnationalparke haben eine herausragende Funktion für den Artenschutz.

Gleichzeitig wird der Atmosphäre durch das Wachstum der Bäume Kohlenstoff entzogen und in lebenden und toten Bäumen, aber auch im Waldboden, lange gebunden. Nationalparke sind daher eine echte Kohlenstoffsenke und tragen zum Klimaschutz bei“, erklärt Jörg Andreas Krüger, Präsident des Naturschutzbunds Deutschland.
Vor 50 Jahren, am 7. Oktober 1970, wurde der erste deutsche Nationalpark gegen den heftigen Widerstand von Teilen der Bevölkerung gegründet. Damals wurden Einschränkungen und Bevormundung befürchtet. Auch die Erweiterung 1997 führte zu hitzigen Debatten. Aber der Mut der Entscheidungsträger einen Nationalpark gegen den Willen eines Teils der örtlichen Bevölkerung zu gründen, zahlte sich auch wirtschaftlich aus. Heute steht das ehemalige Armenhaus in Bayern finanziell besser da denn je: Touristenmagnet und attraktives Reiseziel, das die lokale Wirtschaft ankurbelt und nachhaltig stützt. „Gerade in Zeiten wie diesen, wenn bedingt durch die Corona-Pandemie der Urlaub dahoam angesagter ist denn je, ist der Bayerische Wald ein attraktives Urlaubsziel für viele“, erläutert der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Untersuchungen zeigen, dass fast 60 Prozent der Gäste gerade wegen des Nationalparks in die Region kommen. In einer repräsentativen Umfrage der Uni Würzburg sprachen sich sogar 97 Prozent der Befragten für ein Weiterbestehen des Nationalparks aus.
 
„Durch die natürliche Entwicklung in einem Nationalpark können Lebensräume für Insekten, Vögel und Pilze entstehen, die es in dieser Quantität und Qualität so in Wirtschaftswäldern nicht gibt“, erklärt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Auf den Flächen des Nationalparks Bayerischer Wald haben wir bereits in den 1980er Jahren erlebt, wie die Natur regiert, wenn Wald großflächig abstirbt. Bereits nach wenigen Jahren sind flächig wieder junge Bäume nachgewachsen und die Baumartenvielfalt ist heute größer als zuvor“, so Krüger. „Ein Nationalpark kann somit als Referenzfläche dienen, um zu zeigen, wie ein natürlicher Wald auf den Klimawandel reagiert. Er zeigt uns, welche Baumarten mit den Herausforderungen Hitze und Trockenheit am besten zurechtkommen“, ergänzt der LBV-Vorsitzende Schäffer.
 
Vor diesem Hintergrund begrüßen LBV und NABU die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung, als ersten Schritt weitere Waldflächen dauerhaft aus der Nutzung zunehmen. „Dies kann aber nur ein Zwischenschritt für die Ausweisung eines 3. Nationalparks in Bayern sein“, sind sich die beiden Vorsitzenden Schäffer und Krüger einig.


Für Rückfragen LBV-Pressestelle:
Markus Erlwein |Stefanie Bernhardt, E-Mail: presse@lbv.de, Tel.: 09174/4775-7180 | -7184. Mobil: 0172-6873773.

Quelle
NABU-Pressestelle
Tizia Labahn, Silvia Teich, Britta Hennigs
______________________________
 
NABU-Bundesgeschäftsstelle
Charitéstraße 3
10117 Berlin
 
Tel. +49(0)30.28 49 84-1510, -1588, -1722
Fax +49 (0)30.28 49 84-3510
E-Mail: presse@NABU.de
Web: www.NABU.de
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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Hochwasserschutz und Artenschutz optimal verbunden
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Hochwasserschutz und Artenschutz optimal verbunden

07/08.10.2020

Fünf Millionen Euro für Landsberg am Lech

Der Hochwasserschutz in Bayern kommt mit großen Schritten voran. Nach elf Monaten Bauzeit ist nun auch die Sanierung der Ufermauern Ost und West in Landsberg am Lech abgeschlossen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute beim Besuch der Hochwasserschutzmaßnahme in Landsberg: "In Landsberg wurden Hochwasserschutz und Artenschutz vorbildlich miteinander verbunden.

Die sanierten Ufermauern bringen den Menschen in Landsberg in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels Sicherheit vor Lech-Hochwassern. Zugleich wurden auch wertvolle Lebensräume für bedrohte Arten geschaffen." So wurden beispielsweise neue Kiesbänke für Fische angelegt.

Um den Hochwasserschutz für Landsberg am Lech aufrecht zu erhalten, wurde die rund 90 Meter lange östliche Ufermauer im Bereich der Altstadt durch eine Stahlbetonmauer stabilisiert. Zudem wurde westlich des Lechs entlang des Englischen Gartens die bestehende Ufermauer auf einer Länge von rund 650 Metern saniert. Die bestehende Ufermauer wurde mit einer Stahlbetonvorsatzschale erneuert. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Sanierung der Ufermauern auf rund fünf Millionen Euro.

Der Hochwasserschutz in Landsberg ist Teil des Aktionsprogramms 2020plus. Die Bayerische Staatsregierung hat mit dem Aktionsprogramm 2020plus eine gesamtbayerische Offensive für den Hochwasserschutz aufgelegt, die im kommenden Jahr fortgesetzt wird. Bis Ende 2030 sollen insgesamt zwei Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert werden. Weitere 150.000 Menschen sollen damit in Bayern gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden.

 
Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Telefon: +49 89 9214-00
Fax: +49 89 9214-2266
E-Mail:poststelle@stmuv.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 108/20
Datum: 05.10.2020


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  • Steinhummel Königin / Bombus lapidarius

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Der Wert von Aas für das Ökosystem
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Der Wert von Aas für das Ökosystem

07/08.10.2020

  • Vortrag am 15. Oktober im Haus zur Wildnis in Ludwigsthal

Ludwigsthal. Von stehendem und liegendem Totholz profitieren unterschiedlichste Arten. Doch was passiert mit toten Tieren in freier Wildbahn? Natürliche Prozesse, die im Umgriff von Kadavern ablaufen, sind bisher wenig erforscht.

Um dies zu ändern, werden im Rahmen eines Forschungs-projektes im Nationalpark Bayerischer Wald regelmäßig tote Rehe, Rothirsche und Füchse – allesamt Verkehrsopfer – an zufällig auswählten Plätzen ausgelegt. Alles was dann passiert, wird dokumentiert. Fest steht: Die Zersetzungsinseln sind wahre Hotspots der Artenvielfalt.

Welche Bedeutung tote tierische Masse im Waldökosystem hat, darüber referiert Dr. Christian von Hoermann, Kadaverökologe im Nationalpark Bayerischer Wald, am Donnerstag, 15. Oktober, um 19 Uhr.

Außerdem findet an diesem Abend die Preisverleihung des Kultur- und Förderkreises Nationalpark Bayerischer Wald für folgende Abschlussarbeiten statt:
Andrea Morales: „Mammal biodiversity in the Montecristo Nationalpark, El Salvador”Jonas Stiegler: „Je größer umso besser: Aas im Nationalpark Bayerischer Wald“

Der Eintritt ist frei. Die Teilnehmerzahl ist coronabedingt auf 30 Personen begrenzt, daher ist eine Anmeldung erforderlich unter wgm@npv-bw.bayern.de oder 08552/974889-0. Der Vortrag wird auch auf der Facebook-Seite des Nationalparks per Live-Stream übertragen.
 

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau
Tel. +49 8552 9600 0
Fax +49 8552 9600 100
E-Mail: poststelle(at)npv-bw.bayern.de

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In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Gelbe Mordfliege

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NABU: Resümee der Verhandlung zur Fehmarnbeltquerung ...
NABU: Resümee der Verhandlung zur Fehmarnbeltquerung am Bundesverwaltungsgericht

07/08.10.2020

Intensive Verhandlungstage / Krüger: Massive Fehler bei der Planfeststellung
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Berlin – Nach fünf intensiven Verhandlungstagen am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zieht der NABU eine erste Bilanz der Verhandlung zur geplanten Fehmarnbeltquerung. Neben den gerügten Planungsfehlern und dem drohenden Umweltschaden standen auch die unübersichtlichen Verfahrensunterlagen im Mittelpunkt der Diskussion.

Diese erschwerten immer wieder die fachliche und rechtliche Auseinandersetzung. Am 3. November soll das Urteil verkündet werden. Der NABU hofft auf eine Entscheidung des Senats für die Ostsee.
 Verkehrsprognosen, Tunnelsicherheit, Alternativenprüfungen, Existenz- und Umweltfragen – das Programm am Bundesverwaltungsgericht war vielfältig und komplex, die Verhandlungstage waren lang. „Der 9. Senat hat an vielen Stellen die richtigen Fragen gestellt, und wir haben deutlich gemacht, wo die Versäumnisse des Planfeststellungsbeschlusses liegen“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Die Biotopkartierungen entlang der geplanten Trasse sind falsch, die Auswirkungsprognose auf den Schweinswal fehlerhaft und das Projekt nicht mit den Zielen des Meeresschutzgebiets ‚Fehmarnbelt‘ vereinbar. Die niedrigen und zudem fragwürdigen Verkehrserwartungen von 5.000 bis 8.000 Fahrzeugen pro Tag können den massiven Umweltschaden nicht rechtfertigen.“
 
Der Artikel 22 des Staatsvertrages würde eine Neubewertung des Projektes ermöglichen. Doch die zuständige Planfeststellungsbehörde und die beigeladene Femern AS klammerten sich immer wieder an die Logik des Staatsvertrags, ohne Berücksichtigung von verkehrspolitischen und gesellschaftspolitischen Veränderungen in Zeiten von Klimakrise und Artensterben. Besonders intensiv wurde wie erwartet um die Riffe im Fehmarnbelt gestritten, einen streng geschützten Lebensraumtyp der Ostsee. Der NABU kritisierte dabei scharf die Versuche der Bagatellisierung durch Femern AS. „Es wurden gleich vier Riffe auf und nahe der geplanten Trasse übersehen“, sagt Dr. Kim Cornelius Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz. „Im unmittelbar durch die Sedimentation stark beeinträchtigen Bereich von drei Kilometern zum Tunnelgraben haben wir heute mindestens 25 Prozent mehr Riffe als angenommen. Die methodischen Fehler der Biotopkartierung sind ebenso wenig erklär- wie heilbar.“
 
In der kontroversen naturschutzfachlichen und -rechtlichen Diskussion zeigte sich in Leipzig nach Einschätzung des NABU einerseits, dass das Gericht tief in die Thematik eingestiegen ist, andererseits aber auch die Tendenz, eine Heilung gerügter Fehler noch vor dem Urteil mit zu fördern. „Nach unserer Wahrnehmung müssen Argumente von Klägern außergewöhnlich stark sein, um einer Klage in Großprojekten wie diesem zum Erfolg zu verhelfen. Doch insbesondere im Fall der übersehenen Riffe, der Vertreibung streng geschützter Schweinswale und des fehlenden Bedarfs glauben wir, genau das erreicht zu haben“, so Malte Siegert, NABU-Verkehrsexperte und Vorsitzender des NABU Hamburg.
 
Hintergrund und Chronik:
Vor 25 Jahren beginnt die Planung des Ostseetunnels mit ersten Machbarkeitsstudien.  2008 wird zwischen Dänemark und Deutschland ein Staatsvertrag zum Bau der Fehmarnbeltquerung geschlossen. Damals noch als Schrägkabelbrücke geplant, kommt 2011 die Tunnel-Entscheidung. Das Amt für Planfeststellung des Landes Schleswig-Holstein gibt im Januar 2019 Vorhabenträger Femern AS grünes Licht für den Bau Europas größten Infrastrukturprojekts. Der NABU klagt im April 2019 gegen den Planfeststellungsbeschluss, schätzt den ökologischen Schaden durch den Tunnelbau im Meeresschutzgebiet als verheerend und unverhältnismäßig ein. Im September 2019 nach Taucharbeiten die Bestätigung: Sie weisen mehrere Quadratkilometer große Riffstrukturen nach – genau dort, wo der Fehmarnbelt-Tunnel gebaut werden soll. In den Gutachten von Femern AS fanden sich 2013 noch Hinweise auf solche Riffe, in der eigentlichen Umweltverträglichkeitsstudie wurde daraus Feinsubstrat – also Sand oder Schlick. Die Zerstörung kostbarer artenreicher Riffe wurde also nie geprüft.
Die unwiederbringliche Vernichtung des einmaligen Ökosystems durch den Bau des Absenktunnels wiegt umso schwerer, als dass der Bedarf dafür gering ist. Der Verkehr kann mühelos über die bestehenden Straßen- und Schienenverbindungen über Land, Brücken und Fähre abgewickelt werden. Der NABU fordert daher einen Ausstieg aus dem Projekt.

Sollte dies politisch mit unseren dänischen Nachbarn nicht durchsetzbar sein, muss nach Einschätzung des NABU zwingend die ökologisch verträglichste Tunnelvariante gebaut werden: Ein bergmännisch gebohrter Eisenbahntunnel.

 
Für Rückfragen:
Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik NABU Hamburg, Mobil +49 (0)173 9373241, E-Mail: Malte.Siegert@NABU.de
 
Dr. Kim Cornelius Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz, Mobil +49 (0) 152 09202205, E-Mail: Kim.Detloff@NABU.de
 
Für O-Töne und Pressekoordination:
Anja Reinbothe-Occhipinti, Pressestelle, Mobil +49 (0) 172 44 59 159, E-Mail: Anja.Reinbothe@NABU.de

Quelle 
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Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1722 | -1588
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 85/20 | 5. Oktober 2020
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Umwelt/Verkehr/Meeresschutz

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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Alteichen im Steigerwald
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Alteichen im Steigerwald
06/07.10.2020

Markante Bäume fallen den meisten Waldbesuchern sofort ins Auge, umso mehr diese inmitten der zunehmend lichter und jünger werdenden Wälder - das ist der zunehmende Eindruck des Artenschutz in Franken® der die Wälder des Oberen und Nördlichen Steigerwalds sozusagen in und auswendig kennt - auffallen.
Die Aufnahmen von V. Greb zeigen eine markante Eiche die vormals kaum ins Auge viel war sie doch von zahlreichen Altbäumen umstanden .. und nun?  ... steht sie eben frei und fällt ins Auge ... uns wäre es lieber sie würde nicht auffallen denn dann wäre die Altersstruktur in unseren Augen besser ... aber es hilft nichts es wird weiter gefällt und die nächsten Bäume die bald fallen sind bereits ausgezeichnet ...


In der Aufnahme von V.Greb
  • Alteiche die aufgrund ihrer Alleinstellung nun vermehrt ins Auge fällt.
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Klimakrise begünstigt Ausbreitung des Goldschakals
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Klimakrise begünstigt Ausbreitung des Goldschakals

06/07.10.2020

Osnabrück. Größer als ein Fuchs, aber deutlich kleiner als ein Wolf: Der Goldschakal kann mit seinem gelb-grauen Fell und mit seiner weißlichen Farbe an Schnauze und Kehle schnell mit seinen Verwandten verwechselt werden. Und doch steht der scheue Hundeartige für sich.

Als Allesfresser ist der Goldschakal nicht wählerisch und frisst neben Beeren und Mais, Insekten, Amphibien oder Fischen gern auch kleine Säugetiere wie etwa Mäuse. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Schakal deutlich über sein bisheriges Verbreitungsgebiet in Europa auf dem Balkan nach Norden und Westen ausgedehnt.
Klimawandel fördert Ausbreitung

Mittlerweile gebe es 25 gesicherte Nachweise des Goldschakals in Deutschland seit 1997 – mit deutlich steigender Tendenz, sagt Dr. Jörg Tillmann, stellvertretender Leiter im DBU Naturerbe. Das gemeinnützige Tochterunternehmen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist verantwortlich für bundesweit 71 Flächen mit etwa 70.000 Hektar in zehn Bundesländern. „Der Klimawandel ist ein Grund für die Ausbreitung des Goldschakals“, so Tillmann. Die schneearmen Winter der vergangenen Jahre, dazu die trockenen, heißen Sommer – für den Vierbeiner sind das gute Bedingungen, um inzwischen bis nach Nordeuropa vorzudringen. Tillmann: „Experten gehen von einer Gesamtpopulation zwischen 70.000 und 117.000 Exemplaren in mittlerweile 19 Ländern Europas aus.“

Tillmann empfiehlt Sensibilisierung durch Fachinformationen

Bei den bisher bestätigten Nachweisen von Goldschakalen in Deutschland handelt es sich nach seinen Worten aller Wahrscheinlichkeit nach lediglich um einen Bruchteil der eingewanderten Tiere. Es könne nicht ausgeschlossen werden, „dass sich der Goldschakal auch in den nördlichen Ländern Europas etabliert“. Im Vergleich zum Wolf sei das nachtaktive und scheue Tier hierzulande allerdings kaum bekannt. Bei Sichtungen würden Laien Goldschakale schnell mit Füchsen, Hunden oder Wölfen verwechseln. „Wenn sich der Goldschakal hier etabliert, verändert das das Ökosystem in seinem Verbreitungsgebiet“, so Tillmann. Sein Appell: Damit potenzielle künftige Konflikte erst gar nicht entstehen, sei „von Anfang an eine wissenschaftlich belastbare Datenbasis wichtig. Bereits jetzt sollten flankierend relevante Interessensgruppen wie Naturschützer und Landnutzer über Fachinformationen und Bestimmungshilfen für das mögliche Auftreten der Art sensibilisiert werden. Tillmann selbst wurde auf den Goldschakal aufmerksam, als 2015 auf einer der von ihm betreuten Naturerbeflächen, in den Cuxhavener Küstenheiden nahe der Nordseeküste, der Wildhund gesichtet und per DNA-Nachweis bestätigt wurde. Trotz einer der höchsten Infrastrukturdichten in Europa sind damit Goldschakale bis in den Norden Deutschlands vorgedrungen.

Wolfsmonitoring für Erfassung der Goldschakalpopulation nutzen

Sobald dokumentiert werden könne, dass der Goldschakal hierzulande heimisch geworden sei und Nachkommen aufziehe, sollte er nach Tillmanns Ansicht aktiv über ein Monitoring erfasst werden. „Auf dieser Grundlage kann dann ein exakter Managementplan erarbeitet werden“, empfiehlt Tillmann. Da einige Goldschakale im Zuge des intensiven und großflächigen Wolfsmonitorings in Deutschland nachgewiesen worden seien, biete es sich an, die Ausbreitung der Tiere auf diese Art mit zu dokumentieren.

In der Aufnahme
Einwanderer auf leisen Pfoten: Immer mehr Nachweise des Goldschakals belegen, dass der scheue Wildhund aus südlichen Gefilden Deutschland durchquert.
© Jörg Tillmann/DBU Naturerbe


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
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Insekten beleben Moore
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Insekten beleben Moore

06/07.10.2020

  •     Neues Renaturierungsprojekt in Niedersachsen fördert biologische Vielfalt in abgetorften Mooren
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn, 30. September 2020: Hochmoore sind nicht nur für den Klimaschutz und den Wasserhaushalt von Landschaften von Bedeutung. Sie bieten auch Lebensraum für an die Umgebung angepasste und deshalb seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Werden diese Flächen entwässert und abgebaut, bleiben homogene und weitgehend vegetationsfreie Flächen zurück. Im Projekt „Insekten beleben Moore“ sollen deshalb im Naturschutzgebiet „Totes Moor“ in der Region Hannover abgetorfte Flächen nicht nur wiedervernässt, sondern auch mit hochmoortypischen Pflanzen wiederbesiedelt werden. 

So können die Insekten der Hochmoore zurückkehren. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit fördert das Projekt, das inhaltlich vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet wird, mit rund 1,8 Millionen Euro im Bundesprogramm Biologische Vielfalt.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „In Deutschland gelten mehr als 90 Prozent der Moorflächen als entwässert – sie wurden für den Torfabbau trockengelegt. Ihre natürlichen Funktionen können sie dadurch nicht mehr entfalten. Nasse Moore dienen als Wasserspeicher und als Lebensraum selten gewordener Arten, außerdem speichern sie CO2 und spielen damit nicht nur für den Natur- sondern auch für den Klimaschutz eine wichtige Rolle. Deshalb wollen wir den Schutz der Moore mit neuen Renaturierungsmethoden fördern, damit die Artenvielfalt wiederhergestellt und gewahrt werden kann.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Im Projekt ‚Insekten beleben Moore‘ werden die entwässerten, abgetorften Flächen wiedervernässt und mit Moorpflanzen aus der direkten Umgebung ‚geimpft‘. Dadurch schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass sich das typische Moor wieder flächendeckend ausbreiten kann und wertvoller Lebensraum für die speziell an Hochmoore angepassten Insekten und andere moortypische Arten zurückgewonnen wird.“

Im Projektgebiet im Naturschutzgebiet „Totes Moor“ bei Neustadt am Rübenberge wird aktuell noch Torf abgebaut. Dem Torfabbau folgt zwar die vorgeschriebene Wiedervernässung; anschließend entwickeln sich auf den Flächen ohne weitere Renaturierungsmaßnahmen jedoch bislang meist nur artenarme, nahezu blüten- und insektenfreie Lebensräume, die viele Jahrzehnte stabil bleiben.

Durch neue Renaturierungsmethoden möchte die Region Hannover gemeinsam mit dem Institut für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover jetzt ein struktur- und insektenreiches Hochmoor schaffen. Dazu wird der Boden reliefartig gestaltet und mit Pflanzgut von nie abgetorften sogenannten „Heile Haut“-Flächen „geimpft“. So kann sich ein Moor mit den für Insekten notwendigen Mikrohabitaten wie Blüten, Larvenfutterpflanzen, Eiablage- und Überwinterungshabitaten entwickeln. Die Maßnahmen zielen auf die gesamte Lebensgemeinschaft des vielfältigen Hochmoorkomplexes ab: Feuchtheiden und Übergangsmoore sowie das Nebeneinander trockener Bulte und nasser Schlenken bieten vielen hochspezialisierten und oft seltenen Arten Lebensraum.

Die Region Hannover erprobt die vorgesehenen Maßnahmen zunächst auf sieben Flächen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien nach dem Torfabbau und mit unterschiedlichen Standortbedingungen. Es handelt sich bei diesen Flächen nicht nur um kürzlich abgetorfte, vegetationsfreie Bereiche sondern auch um Flächen, die vor bis zu 30 Jahren wiedervernässt wurden und auf denen sich bislang keine typischen und für Insekten wichtigen Pflanzenarten und Strukturen entwickelt haben. Die Leibniz Universität Hannover untersucht die Wirkung der „Impfungen“ und entwickelt Empfehlungen für größere Flächen. Die erfolgreichsten Renaturierungsmaßnahmen werden anschließend auf bis zu 50 Hektar umgesetzt.

Die Ergebnisse des Projektes sollen vor allem mit Experten der Hochmoor-Renaturierung diskutiert werden. Für die breite Öffentlichkeit bietet der Naturpark Steinhuder Meer Exkursionen und Veranstaltungen an.

Kontaktdaten sowie Projekt-Steckbrief unter: http://bit.ly/ins-moor

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm:
https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm


In der Aufnahme
Mosaikjunger im Hochmoor
(Foto: Lotta Zoch)


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de


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Natur meets Technology® - Kita Teldauer Spatzen
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Natur meets Technology®

05/06.10.2020

  • Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.

Vorderhagen / Mecklenburg-Vorpommern.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der DRK Kita "Teldauer Spatzen" und des Fördervereins der Kindertagesstätte Teldau e.V. , das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen
aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...
Eine (modulare) Nisthilfen- Spezialentwicklung wurde exakt auf die Bedürfnisse von verschiedenen Höhlenbrütern zugeschnitten. Der Brutraum bietet beste Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung für Kohlmeise & Co. Das Nistelement ist in der Lage bewusst verschiedene Vogelarten anzusprechen. Inhaltlich wird hier ein optimales Mikroklima vorgehalten das den Jungtieren und den brütenden Altvögeln zuträglich ist. Gleichfalls wurde es prädatorensicher ausgelegt. Spezialkameras bringen das Innenleben der Einheit auf einen Monitor in der Kita.

Die "Äste des Baums" tragen Futtersäulen um die Kinder mit den verschiedenen Vogelarten sich sich auf Futtersuche begeben hautnah erleben und bestimmen zu können. Auch diese werden mittels Spezialcams erfasst und damit ist es möglich selektiv an die einzelnen Arten heranzuzoomen und diese störungsfrei ganz aus der Nähe zu erleben ..


In der Aufnahme
  • Installation des "Umweltbaums" auf dem Freigelände der Kita
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BN begrüßt Nicht-Zuschlag
Bild zum Eintrag (1035090-160)
BN begrüßt Nicht-Zuschlag: SKI- WELTMEISTERSCHAFTEN IN GARMISCH-PARTENKIRCHEN: EIN ANACHRONISMUS IN ZEITEN DER KLIMAKRISE

05/06.10.2020

Keine Bewerbung für 2027


„Ski-Weltmeisterschaften in Bayern sind eine Anachronismus in Zeiten der Klimakrise“ erklärt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe, angesichts der Entscheidung, dass die Ski-WM 2025 nicht nach Garmisch-Partenkirchen vergeben werden. „Der bayerische Alpenraum braucht nicht noch mehr Infrastruktur und Besucherinnen und Besucher, sondern es ist Aufgabe der bayerischen Alpengemeinden, Sport und Tourismus in umwelt- und klimaverträgliche Bahnen zu lenken.“

„Um Ski-Weltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen zu ermöglichen, wären massive Ausbauten von Beschneiungsanlagen und Beschneiungsbecken nötig geworden“, so Axel Doering, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen. „Wir appellieren daher an den Marktgemeinderat, auf eine Bewerbung im Jahr 2027 zu verzichten.“
Die Erfahrungen aus der Ski WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen haben den BN in seiner ablehnenden Haltung gegenüber Großsportveranstaltungen in den bayerischen Alpen bestärkt. So wurden viele Versprechungen vor der Ski WM 2011 nicht eingehalten:  Es wurde nicht, wie zunächst vorgesehen und in der Bewerbung festgehalten, nur die Kandahar-Abfahrt ausgebaut, sondern  in weiten Bereichen eine 2. Abfahrt, sogar in gesetzlichem Schutzwald, gebaut. Ein Teil des benötigten Stroms wurde aus Sparsamkeitsgründen durch Dieselaggregate erzeugt.
Die Ski WM hat stark zur Verschuldung des Ortes beigetragen. Entstandene Gewinne hat der DSV für sich reklamiert und behalten. Die Leistungen der Gemeinde wurden in keiner Weise honoriert. Auch der touristische Nutzen ist mehr als fraglich: Es waren viele Zimmer frei und nur wenige Meter von der Fußgängerzone Garmisch entfernt war es gähnend leer.
Schon 2011 hat das Wetter Probleme bereitet: Zu Beginn war es extrem kalt, am Ende war es sehr warm und die letzten Rennen konnten nur mit Hilfe von Salz auf der Piste durchgeführt werden. Nur wenige Tage später wäre die Durchführung unmöglich gewesen.

Erhöhung der Durchschnittstemperatur in weniger als 50 Jahren um 1,4 Grad
Alle diese Voraussetzungen hätten eine Warnung für eine Bewerbung für eine Ski WM 2025 sein sollen: Seit 1972 hat sich die Jahresdurchschnittstemperatur Garmisch-Partenkirchen von etwa 6,8 °C auf etwa 8,2 °C erhöht. Das bedeutet, dass klimatisch Garmisch-Partenkirchen heute 300 Höhenmeter tiefer liegt als 1972. Die Erwärmung schreitet zunehmend schneller voran.

Die Weltcuprennen 2020 waren Rennen auf dem Rücken einer Rasierklinge. Die Bewerber hatten das Glück, dass die Renntage zu den ganz wenigen Tagen gehörten an denen man ein Rennen überhaupt durchführen konnte. Die Tage davor oder danach waren zum Teil von Starkregen gekennzeichnet. Eine Skiweltmeisterschaft wäre wegen ihrer längeren Dauer im Jahr 2020 ausgefallen. Wegen der zunehmenden Volatilität des Wetters steigt das Risiko eines Gesamtausfalls von Jahr zu Jahr.

Ein Zuschlag für die Skiweltmeisterschaft 2025 hätte bedeutet, dass die Infrastrukturen wie Beschneiungsanlagen und Beschneiungsbecken extrem ausgebaut werden müssen, um die Wahrscheinlichkeit einer Durchführung zu erhöhen. Schon die heute erkennbaren Pläne im Talbereich zeugen allerdings eher von Größenwahn als von Bescheidenheit und Kenntnisnahme des Klimawandels.
Bereits die Bewerbungskosten von 300.000 € für die Skiweltmeisterschaft waren absolut nicht zu vertreten.

Für Rückfragen:

Thomas Frey
BN-Regionalreferent
Tel.089 548298-64, 0160-95501313,
thomas.frey@bund-naturschutz.de

Axel Doering
Vorsitzender BN-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen
Tel. 08221-3117


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
03.10.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Die "Wilden Bienchen" von Magdeburg
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Die "Wilden Bienchen" von Magdeburg

05/06.10.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Zoo-Kindergarten Magdeburg und dem Children's House e.V. dass von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unterstützt wird.

Magdeburg / Sachsen - Anhalt. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  •         Vor wenigen Tagen wurde die Wildbienenwand installiert und steht damit für die kommenden Wildbienensaison bereit.
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Das Rebhuhn verschwindet
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Das Rebhuhn verschwindet: NABU reicht EU-Beschwerde gegen Deutschland ein

Bestand um über 90 Prozent eingebrochen - Bund und Länder verletzen seit Jahrzehnten die EU-Vogelschutzrichtlinie

03/04.10.2020

Berlin – Am heutigen Freitag (02.10.2020) reicht der Naturschutzbund Deutschland (NABU) eine offizielle Beschwerde gegen Deutschland bei der EU-Kommission ein. Es geht um den dramatisch schlechten Zustand des Rebhuhns, der in erster Linie auf die fehlgeleitete Agrarpolitik zurückzuführen ist.

Seit 1980 ist das Rebhuhn um 91 Prozent zurückgegangen. Nach Ansicht des NABU verstoßen Bund und Länder damit gegen die in der EU-Vogelschutzrichtlinie festgeschriebene Anforderung, einen guten Erhaltungszustand aller wildlebenden Vogelarten zu erreichen und dafür angemessene Maßnahmen zu treffen.
„Das Schicksal des Rebhuhns ist ein besonders eindrückliches Beispiel für die miserable Umsetzung dieser EU-Verpflichtungen in Deutschland. Wie bei vielen anderen Feldvogelarten und bei den Insekten raubt die durch Subventionen fehlgesteuerte Landwirtschaft der Art Lebensraum und Nahrung“, erklärt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, „Unzählige wissenschaftliche Studien, Pilotprojekte und Vorschläge der letzten Jahre- und Jahrzehnte haben hier keine Veränderung der Agrarpolitik bewirkt. Wir verlangen jetzt rechtliche Schritte der Europäischen Kommission, damit die Regierungen von Bund und Ländern nicht mehr einfach wegsehen können.“ Es sei bekannt und erprobt, wie man das Rebhuhn retten könnte, betont der NABU-Präsident mit Verweis auf in der EU-Beschwerde ausführlich zitierte Studien. Es fehle allein am Umsetzungswillen.
 
Als eine wichtige Maßnahme fordert der NABU, dass mindestens zehn Prozent der Agrarlandschaft als Lebensraum für das Rebhuhn und die ländliche Artenvielfalt reserviert werden. Dies sollte künftig auch zu einer Grundbedingung für die Auszahlung von Flächenprämien an landwirtschaftliche Betriebe werden. Die im Oktober anstehenden Abstimmungen der Agrarminister und des Europaparlaments über die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) bieten die Chance, dies EU-weit festzulegen. Gelingt dies nicht, muss Deutschland nationale Regelungen erlassen, ansonsten droht ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Der NABU appelliert an Agrarministerin Julia Klöckner und ihre Kolleginnen und Kollegen in den Ländern, die Landwirtschaft nach dem Desaster im Düngerecht nicht sehenden Auges in ein weiteres Problem mit der EU-Justiz zu führen.
 
Das Rebhuhn ist ein typischer Feldvogel, der früher in allen Agrarlandschaften Deutschlands vorkam. Drei Millionen Paare dürften es in den 1950er Jahren gewesen sein. Übrig geblieben ist ein kümmerlicher Rest zwischen 21.000 und 37.000 Paaren, etwa ein Prozent des damaligen Bestands. Wichtig für das Überleben von Rebhühnern sind ungemähte und ungespritzte Flächen, in denen die Weibchen gut versteckt vor Räubern wie Füchsen brüten können, und insektenreiche Blühflächen, auf denen die pro Gelege bis zu 20 Küken ausreichend Nahrung finden. Solche Flächen werden immer seltener. Daher reicht der heutige Bruterfolg der Hühnervögel nicht mehr aus, um den Bestand zu erhalten.
 
„Der Rückgang des Rebhuhns ist nicht nur ein Verlust für alle Menschen, die diesen Vogel nicht mehr erleben können, er ist vor allem ein Alarmsignal für das Fehlen von Insekten und Wildkräutern in der zu intensiv genutzten Agrarlandschaft. Hier ist der Naturhaushalt aus den Fugen geraten, denn Pestizide können vielleicht Schädlinge aufhalten, aber kein funktionierendes Ökosystem ersetzen“, so Lars Lachmann, Leiter Vogelschutz des NABU. Nach Einschätzung des NABU müsste es für einen guten Erhaltungszustand wieder mindestens 335.000 Rebhuhn-Paare geben. Zwar setzen die Bundesländer bereits heute erste Schutzmaßnahmen für das Rebhuhn um. Um damit die Art zu retten, müsste dies aber auf einer mindestens zwanzigmal so großen Fläche wie bisher geschehen.
 
Mehr Infos: www.NABU.de/rebhuhnbeschwerde
 
 
Für Rückfragen:
Lars Lachmann, Leiter Vogelschutz und Ornithologie
Mobil + 49 (0)172.91 08 275, E-Mail: lars.lachmann@NABU.de

Trees Robijns, NABU-Expertin für Agrarpolitik,
Mobil +49 (0)173-4726122, E-Mail: trees.robijns@NABU.de
 
 Quelle
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 84/20 | 2. OKTOBER 2020
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Umwelt/Vögel

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In der Aufnahme von Andreas Gehrig

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Fledermaus - Batnight 2020
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Live dabei - Fledermausnacht mit Jana Stepanek

04/05.10.2020

Franken. Einen Bericht aus der FLZ der sich mit der Fledermausnacht des vergangenen Augustes befasst stellen wir hier vor:

Quelle
Fränkische Landeszeitung GmbH
Nürnberger Straße 9-17
91522 Ansbach
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Inventur im Nationalpark ...
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Glauber: Inventur im Nationalpark / Einzigartiges Monitoring der Artenvielfalt im Alpenraum startet

03/04.10.2020

Kooperation von Nationalpark Berchtesgaden und TU München

Im Nationalpark Berchtesgaden
startet ein einzigartiges Forschungsprojekt zur Artenvielfalt und zu den Folgen des Klimawandels: Gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) hat die Nationalparkverwaltung ein Langzeit-Monitoring der Biodiversität im Alpenraum konzipiert. Mit modernsten technischen Geräten sollen Veränderungen in den Ökosystemen dokumentiert, Grundlagendaten gewonnen und daraus Strategien für den Erhalt der Biodiversität entwickelt werden. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute beim offiziellen Startschuss des Projekts am Königssee: "Wir schlagen ein neues Kapitel in der Erforschung der Alpenwelt auf. Ziel ist eine umfassende Inventur von Tieren, Pflanzen und Pilzen im Nationalpark Berchtesgaden.

Im Nationalpark treffen Wissenschaft und neueste Erfassungsmethoden mit hochmoderner Technik auf einzigartige Natur. Das Projekt wird neueste Erkenntnisse zu Artenvielfalt und Klimawandel im sensiblen Alpenraum liefern. Der Nationalpark mit seinem Artenreichtum und seiner Vielfalt an Lebensräumen ist der ideale Ort für das Forschungsvorhaben. Wir verfügen dort mit 14 vollautomatisierten Klimastationen über das dichteste Klimamessnetz in den Alpen. Diese Kooperation des Nationalparks mit der TU München ist ein Meilenstein für die bayerische Forschung im Hochgebirge."

Für das Langzeit-Monitoring wurden im Nationalpark rund 50 Standorte für ein Versuchsflächennetz ausgewählt. Nach dem Vorbild von Wetterstationen soll die Artenvielfalt dort halbautomatisch erfasst werden. Für das Monitoring von Fledermäusen werden beispielsweise Batcorder in sogenannten "Waldboxen" installiert. Vögel werden mit Soundrecordern dokumentiert. Für Kleinsäuger gibt es besonders schnelle Fotofallen mit hoher Auflösung. Künstliche Verstecke sollen Erkenntnisse über Amphibien und Reptilien liefern. Bodenproben geben Aufschluss über Pilze und Bakterien.

Auch fliegende und laufende Insekten sowie mittelgroße und große Säugetiere und die Vegetation sind Bestandteil des Monitorings. TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann ergänzte: "Die herausragende Expertise des Nationalparks im Naturschutzmanagement in Verbindung mit der exzellenten Forschungskompetenz der TUM eröffnet einmalige Perspektiven für die Wissenschaft. Wir wollen neue Erkenntnisse zu Folgen des Klimawandels für die Biodiversität erlangen, die unmittelbar dem Naturschutz vor Ort in den Alpen zu Gute kommen, aber auch weltweit helfen, eine der größten Herausforderungen der Menschheit zu bewältigen."

Der Nationalpark ist auch deshalb besonders gut für das Monitoring geeignet, weil natürliche Prozesse hier weitgehend unbeeinflusst ablaufen. Dazu unterstrich der Leiter des Nationalparks Berchtesgaden, Dr. Roland Baier: "Das wichtigste Ziel in Nationalparken ist das Zulassen der natürlichen Dynamik, eine Naturentwicklung ohne Ziel- und Endzustand und ohne Eingriff des Menschen. Damit sind Nationalparke einzigartige Forschungslandschaften. Die beiden bayerischen Nationalparke nutzen dieses Potenzial auch in diesem Projekt eng und partnerschaftlich."

Die Erfassungsmethoden wurden bereits wissenschaftlich erprobt. Die gewonnenen Informationen bilden die Basis für die Entwicklung von fundierten Managementkonzepten im Alpenraum, gerade im Hinblick auf den Klimawandel. Glauber: "Wir tragen Verantwortung für unser Naturerbe. Wir wollen Vorreiter beim Naturschutz sein. Wir müssen die Alpen verstehen, um sie schützen zu können. Die Forschungsergebnisse sollen Grundlage für ein nachhaltiges Management von Gebirgslandschaften sein. Das Forschungsprojekt ist die Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis."

Das Biodiversitäts-Monitoring ist das erste große Forschungsprojekt im Rahmen einer vom Umweltministerium geförderten Kooperation zwischen TUM und dem Nationalpark Berchtesgaden. Das Umweltministerium unterstützt diese Kooperation mit 310.000 Euro pro Jahr. Geleitet wird das Projekt vom Inhaber des im Rahmen der Kooperation neu geschaffenen Lehrstuhls für "Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften", Prof. Rupert Seidl.  Die erste deutsche Professur für alpine Ökosysteme ist an der TUM School of Life Sciences angesiedelt.

Als Forschungskoordinator betreut Dr. Sebastian Seibold die Schnittstelle zwischen Professur und der Nationalparkleitung. Durch die enge Zusammenarbeit werden Synergien für beide Institutionen geschaffen. Auch die Forschung in der Biosphärenregion Berchtesgadener Land soll einbezogen werden. Einen hohen Stellenwert hat zudem die enge Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Bayerischer Wald. Das Monitoring findet auch im Nationalpark Bayerischer Wald statt und soll in beiden Nationalparken als Daueraufgabe etabliert werden. Erste Ergebnisse für den Nationalpark Berchtesgaden werden Ende 2021 erwartet.

Nirgendwo ist der Klimawandel so stark messbar wie in den Alpen. In den Alpen sind die Temperaturen in den vergangenen 100 Jahren mit 2 Grad Celsius doppelt so stark gestiegen wie im globalen Durchschnitt.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Telefon: +49 89 9214-00
Fax: +49 89 9214-2266
E-Mail:poststelle@stmuv.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 103/20
Datum: 02.10.2020


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Artenschutz in Franken®  
Themenspielplatz Wildbiene 2020 - offiziell eingeweiht
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Themenspielplatz Wildbiene 2020 - wir machen Umweltbildung (be)-greifbar

04/05.10.2020

  • Vor wenigen Tagen wurde der Themenspielplatz offiziell eingeweiht.

Inmitten der spektakulären Kulisse des Nationalparks Berchtesgaden setzt Artenschutz in Franken® gemeinsam mit der Kindertagesstätte Schönau am Königssee und der Gemeinde Schönau a. Königssee das Projekt Nationalpark en Miniatur um. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Abermals beschreiten wir hier Neuland, denn um das Umweltbewusstsein der uns nachfolgenden Generation auf spielerische Weise auf die vielfach akut im Bestand bedrohten Wildbienen zu lenken wurde ein Themenspielplatz entwickelt der die Situationen der Wildbienen für die Kinder (be)- greifbar werden lässt.

Doch nicht nur für die Kinder der Gemeinde und deren Familien ist der Bereich zugänglich, nein für alle kleinen und großen Besucher der Gemeinde aus aller Welt.

Denn auch dieser Ansatz soll ein Signal an "die Welt" senden ... Artenschutz kennt keine Grenzen ...



In der Aufnahme
Gemeinsam mit den Jüngsten der Gemeinde wurde der Themenspielplatz eröffnet.
Artenschutz in Franken®  
"Sie" fliegen aus - Auflösung der Fledermaus Wochenstuben
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"Sie" fliegen aus - Auflösung der Fledermaus Wochenstuben

03/04.10.2020

Franken
. Einen Bericht aus der FLZ der sich mit dem Auflösen der Fledermaus Wochenstuben befasst stellen wir hier vor:


Quelle
Fränkische Landeszeitung GmbH
Nürnberger Straße 9-17
91522 Ansbach
Artenschutz in Franken®  
Die "Wilden Bienchen" von von Tewswoos
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Die "Wilden Bienchen" von von Tewswoos

03/04.10.2020

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der DRK-Kindertagesstätte Zwergenland und der DRK Soziale Betreuungsgesellschaft Ludwigslust mbH dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Tewswoos / Mecklenburg - Vorpommern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber -
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.

Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig

Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Mehr zum Projekt

In der Aufnahme

  •     Vor wenigen Tagen wurde die Wildbienenwand installiert und steht damit für die kommenden Wildbienensaison bereit.
Artenschutz in Franken®  
Nichts als nette Worte
Nichts als nette Worte

02/03.10.2020

UN-Biodiversitätsgipfel in New York endet ohne gemeinsame Abschlusserklärung

Berlin, 30.09.2020: Auf der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York findet heute der Biodiversitätsgipfel statt.  Es ist der erste UN-Gipfel dieser Art seit 20 Jahren ohne gemeinsame Abschlusserklärung. Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz bei WWF Deutschland kommentiert: „Der Verlust der biologischen Vielfalt ist dramatisch und eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit.

Es ist ein gutes Zeichen, dass der UN-Gipfel trotz der Corona-Pandemie stattfindet. Aber statt Maßnahmen verbindlich festzuhalten, werden in New York nur große Reden geschwungen. Gerade mit Blick auf die 2021 stattfindende UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt in China muss sich etwas ändern: Wir brauchen mehr Verbindlichkeit zum Schutz der biologischen Vielfalt.“
Laut Weltnaturschutzunion IUCN sind ein Viertel der Säugetierarten, jede achte Vogelart, mehr als 30 Prozent der Haie und Rochen sowie 40 Prozent der Amphibienarten bedroht.  Dazu Heinrich: „Nette Worte nützen diesen Arten nicht. Wir können das Artensterben noch umkehren, aber dazu brauchen wir ein sofortiges Umdenken in Politik und Wirtschaft. Der WWF fordert bis 2030 30 Prozent der Erde unter Schutz zu stellen, sowie die Umstellung aller Finanz- und Wirtschaftssysteme auf Nachhaltigkeit.“

Bereits am Montag haben sich über 70 Staats- und Regierungschef:innen, in einer freiwilligen Erklärung, der „Leaders Pledge for Nature and People“ zu mehr Einsatz gegen den fortschreitenden Biodiversitätsverlust verpflichtet. Darin verpflichteten sich zum Beispiel Bundeskanzlerin Angela Merkel, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dazu unregulierte Fischerei und Wilderei zu stoppen und den Eintrag von Plastikmüll in die Meere zu beenden. Die freiwillige Erklärung wurde auf einem vom WWF organisiertem Event vorgestellt. Der WWF begrüßt die freiwillige Erklärung ausdrücklich, sieht sie aber nicht als gleichwertigen Ersatz für eine offizielle Abschlusserklärung. Heinrich sagt: „Diese Ambitionen sind begrüßenswert. Die engagierten Staaten müssen ihre Ambitionen nun mit zu den Verhandlungen der UN-Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt (CBD) 2021 bringen.“ Auf der wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschobenen Konferenz wird das neue politische Rahmenwerk für den Schutz von Biodiversität und Natur verabschiedet.

Hintergrund: Biologische Vielfalt im freien Fall

Weltweit schrumpfen die Tier- und Pflanzenbestände. Von Rohstoffen, Wasser, Lebensmitteln, Arzneimitteln und Energie bis hin zu Bestäubung, Bodenbildung sowie Schutz vor Fluten, Stürmen und Erosion - die natürlichen Systeme der Erde sind überlebenswichtig für die Menschheit. Den schlechten Zustand der Biodiversität weltweit unterstreichen in erschreckender Regelmäßigkeit auch Zahlen wie die des Living Planet Report des WWF. Der kürzlich veröffentlichte Report zeigte einen Rückgang der überwachten Wirbeltierbestände um 68 Prozent.



Kontakt
Rebecca Gerigk
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777428

Quelle
WWF
Stand: 30.09.2020


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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von

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So viel Totholz braucht ein artenreicher Wald
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So viel Totholz braucht ein artenreicher Wald

02/03.10.2020

Nach Störungen müssen Bäume liegen gelassen werden - Forschungsarbeit von Simon Thorn im Nationalpark

Grafenau.
Wird ein Wald vom Borkenkäfer befallen oder bei einem Sturm massiv geschädigt, greift der Mensch ein. Bäume werden gefällt, um aus dem Holz wirtschaftliches Kapital zu gewinnen. Doch wie wirken sich solche Abholzungen auf die biologische Artenvielfalt aus? Wie viel Holz muss im Wald bleiben, um einen bestimmten Wert an einheimischen Arten zu erhalten? Mit dieser Frage hat sich Dr. Simon Thorn im Rahmen seiner Forschungen an der Uni Würzburg und im Nationalpark Bayerischer Wald beschäftigt.
Die Idee zu der Studie kam Simon Thorn bei seiner täglichen Arbeit als Ökologe. „Wenn man bei Waldbesitzern oder Förstern dafür wirbt, einen Teil von Störungsflächen für natürliche Prozesse liegen zu lassen, kommt immer wieder die Frage, wie viel liegen gelassen werden soll“, berichtet der 32-Jährige. Nachdem es bisher keine Antwort auf diese Frage gab, beschloss er, eine entsprechende Studie zu beginnen. Bereits im Rahmen seiner Master- und Doktorarbeit hatte er sich mit dem Thema Störungen beschäftigt und die dabei erhaltenen Ergebnisse nun auch für seine jetzigen Forschungen genutzt.

Über 200 Datensätze gesammelt

Vor vier Jahren begannen die Vorarbeiten. „Wir haben Daten aus aller Welt gesammelt, zum Beispiel aus den Rocky Mountains, aus den Fichtenwäldern im Nationalpark Bayerischer Wald oder aus Eukalyptuswäldern in Australien.“ Erhoben wurde auch, welche Tier- und Pflanzenarten in den jeweiligen Wäldern vorkommen. „Dank vieler Partner und Mitautoren konnten wir über 200 Datensätze zusammentragen.“

Vor zwei Jahren konnte es dann richtig losgehen. „Wir hatten endlich die notwendige Methode entwickelt, um die Daten aus der ganzen Welt auszuwerten.“ Dabei war Simon Thorn allerdings nicht mehr – wie er es sonst gewöhnt ist – im Gelände unterwegs. „Für dieses Projekt war ich die meiste Zeit am PC und hab mit mathematischen Formeln Felddaten ausgewertet.“

Nationalpark als einmalige Chance für junge Forscher

Am Ende war Simon Thorn mit dem Ergebnis zufrieden.  „Wir können zeigen, dass 90 Prozent der vorkommenden Arten erhalten bleiben, wenn drei Viertel der Bäume nach einem Borkenkäferausbruch, Sturm oder Waldbrand nicht aufgeräumt werden.“ Dies sei eine leicht anwendbare Faustformel. Die Abholzung der Hälfte eines vorgeschädigten Waldes verringert die Artenvielfalt um ein Viertel.

Prof. Jörg Müller, Leiter der Forschungsabteilung im Nationalpark Bayerischer Wald, hat Simon Thorn zum Ergebnis seiner Forschungen gratuliert und freut sich über das ständig zunehmende Interesse von jungen Doktoranden am Nationalpark Bayerischer Wald. „Es wurden schon zahlreiche Arbeiten, vor allem zu den Auswirkungen natürlicher Störungen auf die Wald-Biodiversität, verfasst und auch weltweit publiziert“, so Müller. „Daher kommen viele Studenten und Doktoranden zu uns ins Schutzgebiet.“ Natürliche Prozesse, die das Ökosystem prägen, können hier erforscht und kennengelernt werden. „Für junge Forscher bietet der Nationalpark daher eine einmalige Chance und wir freuen uns, wenn wir Nachwuchswissenschaftler mit unserem bereits bestehenden Wissen unterstützen können.“

Bildunterschrift:
Simon Thorn beim Leeren einer Insektenfalle im Nationalpark Bayerischer Wald. Dadurch kann man Rückschlüsse auf die Artenvielfalt des jeweiligen Gebietes ziehen. (Foto: Simon Thorn /Nationalpark Bayerischer Wald)



Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Koordination und Kommunikation
08552 9600-132 oder 08552 9600-144
08552 9600-100
Email: pressestelle@npv-bw.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 74/2020
Datum: 30.09.2020


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Fledermausexpertin Jana Stepanek im BR
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Fledermausexpertin Jana Stepanek im BR

02/03.10.2020

Bayern. Vor einigen Tagen war der Bayerische Rundfunk bei Jana Stepanek, die sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Fledermausschutz und der Fledermauspflege auseinandersetzt und hier große Erfahrung sammeln konnte, zu Gast.Der BR hat sich neben der Fledermausstation auf die kleineren und größeren Pfleglinge besehen.

In der Abbildung
  • Jana Stepanek mit ihrer "Kleinsten" .. einer sich in Pflege befindlichen Mückenfledermaus.
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Hilfe für die schützenswerte Küstendünenheide
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Ungehindert engagiert: Tatkräftige Hilfe für die schützenswerte Küstendünenheide

  • Einsatz wird durch das deutsch-niederländische Förderprojekt INTERREG V A „Watten-Agenda 2.0“ unterstützt


Vom 24. bis zum 28. August bekommt der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer wieder ehrenamtliche Unterstützung aus Bielefeld: Bereits im 10. Jahr in Folge kommt eine Gruppe von Menschen mit seelischer bzw. geistiger Behinderung für einen freiwilligen Naturschutz-Einsatz auf die Insel Wangerooge.

Im beruflichen Alltag sind sie bei der Stiftung proWerk Bethel im Bereich Landschaftspflege und anderen handwerklichen Aufgabenfeldern beschäftigt.
Eine Woche lang engagieren sich die 11 Frauen und Männer auf Wangerooge in einer von der Nationalparkverwaltung geplanten und vom Mellumrat betreuten Pflegemaßnahme in der Heide westlich des Inseldorfes. Dabei geht es darum, standortfremde Pflanzenarten (Neophyten) wie Späte Trauben-Kirsche, Kartoffel-Rose und Apfel-Beere zu beseitigen, die sich stark ausbreiten und dabei die lichtliebende Heidevegetation überwachsen. Zusätzliche Hilfe gab es von Norbert Hecker, der bis Anfang des Jahres als Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung das Projekt betreut hat und nun, als engagierter Rentner, selbst als Freiwilliger dabei ist.

Imke Zwoch
Das ehrenamtliche Team vom proWerk Bethel mit Unterstützerinnen und Unterstützern von der Nationalparkverwaltung, vom Mellumrat und der Inselgärtnerei Wangerooge. Foto: Hans-Friedrich Stenzel

Der freiwillige Arbeitseinsatz der Bethel-Gruppe stellt ein beispielhaftes Veranstaltungsformat dar, um Menschen mit Einschränkungen das Weltnaturerbe Wattenmeer zu vermitteln und sie bei dessen Schutz einzubeziehen. Daher wird die Aktion in diesem Jahr im Rahmen des deutsch-niederländischen Förderprojekts INTERREG V A „Watten-Agenda 2.0“ unterstützt. Das Projekt hat ein Fördervolumen in Höhe von 1,7 Millionen Euro und läuft bis 2022. Im Mittelpunkt des Projektes steht ein nachhaltiger und wertschätzender Tourismus am Weltnaturerbe Wattenmeer. Dazu gehört auch, Einheimische und Gäste für die Schutzwürdigkeit des Weltnaturerbes zu sensibilisieren und bürgerschaftliches Engagement zum Schutz des Wattenmeers zu stärken.

Durch den langjährig wiederholten Einsatz sind vor Ort deutliche Erfolge sichtbar. Die typische Vegetation der Küstendünenheide kann sich dort langsam wieder ausbreiten. Nun geht es darum, wieder aufkeimende Neophyten frühzeitig zu entfernen. Neben dem Arbeitseinsatz haben die freiwilligen Helferinnen und Helfer natürlich die Möglichkeit, in der Freizeit die Insel und ihre Natur auch mit fachkundiger Führung kennenzulernen.

Alle Informationen zum Förder-Projekt sind auf der Webseite www.watten-agenda.de aufgeführt. Dieses Projekt wird im Rahmen des INTERREG-Programms von der Europäischen Union und den INTERREG-Partnern finanziell unterstützt.

Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Bernhard Dockhorn
Schlossgarten 1
D-25832 Tönning
Telefon: 04861 616-0
E-Mail: nationalpark(a)lkn.landsh.de

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Heidekraut - Bunteule

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Stele der Biodiversität® - Zellewitz
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz

01/02.10.2020

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, des Verbandes Naturpark „Unteres Saaletal“ e. V., und des Fördervereins Bildung und Arbeit e.V., das von der Stadt Könnern und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Könnern / Sachsen-Anhalt. Viele Arten fanden und finden sich als ursprüngliche auch Fels- und Höhlenbewohner seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden wieder. Hierzu zählen auch bestimmte Säugetier-, Vogel- und Insektenarten, die die Gebäude (Kunstfelsen) als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten nutzen.
Viele der früher häufigen Arten der Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden. Aufgrund von Sanierungen und dem Abriss vieler geeigneter Gebäude, ist ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast ganz verschwunden! Eine Verarmung der Artenvielfalt findet statt. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung diesen Arten auch in Zukunft geeignete Quartiere vorzuhalten.

Ehemalige, vormals meist artenferne Trafotürme eignen sich nach entsprechender Umgestaltung in besondere Weise für die Einrichtungen eines „Leuchtturms der Artenvielfalt“.

Der ehemalige Trafoturm Zellewitz wird durch ein innovatives Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt durch den Verein Artenschutz in Franken® und den Naturpark Unteres Saaletal, mit Unterstützung der Gemeinde Könnern dem Förderverein Bildung und Arbeit e. V. und der Deutschen Postcode Lotterie in einen Artenschutzturm verwandelt, der zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft leistet.

Das Projekt ist Bestandteil des Projekts „Stelen der Biodiversität®“, welches im Zuge der UN-Dekade 2011 bis 2020 bereits seit 2014 in unterschiedlichen Bundesländern Leuchttürme der Artenvielfalt entstehen lässt.

Das Projekt „Stelen der Biodiversität®“ hat es sich zum Ziel gesetzt, in jedem Bundesland der Republik sichtbar zu werden und ungenutzte Objekte, vorrangig alte Trafotürme, zu lebendigen Elementen der biologischen Vielfalt umzugestalten.Dazu werden gezielt Lebens- und Fortpflanzungsräume für Tiere geschaffen.

Für Zellewitz wird der Dachstuhl, der durch den Sturm 2011 zerstört wurde, wiederinstandgesetzt und als Thermokammer für Fledermäuse hergerichtet. Durch das Anbringen von Fledermaus- und Brutvogelquartieren in der Außenfassade werden weiter Quartiere für unterschiedliche Arten geschaffen.Darüber hinaus wird die Fassade des Trafoturms grafisch aufgewertet und optisch als Eye Catcher gestaltet, um einem breiten Publikum das Thema Artenschutz näher zu bringen.

   


In der Aufnahme
... Vormals war das Regenrohr so am Gebäude angebracht, dass bei starkem Niederschlag ein vollständiges abfließen, gerade bei höherer Vegetation, nicht immer gewährleistet werden konnte.

Der Bauhof der Stadt Könnern sorgte für professionelle Abhilfe und baute einen ( auch optisch sehr schönen ) Wasserablauf sodass das Wasser nun ungehindert und unabhängig von der Vegetationshöhe abfließen kann. Damit werden auch Bauwerkschäden vorgebeugt.
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Mit dem NABU den Vogelzug erleben
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Mit dem NABU den Vogelzug erleben

01/02.09.2020

Am 3. und 4. Oktober findet der "EuroBirdwatch" statt
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Berlin – Mit dem „EuroBirdWatch“-Wochenende am 3. und 4. Oktober starten zahlreiche Veranstaltungen rund um die Faszination Vogelzug.

An viele Orten in Deutschland bietet der NABU geführte Vogelzug-Exkursionen an. „Beobachtungen am Birdwatch-Wochenende helfen dabei, Veränderungen von Zugzeiten festzustellen und Wettereinflüsse auf die Natur besser zu verstehen“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Zugvögel leiden besonders unter der Klimakrise, denn sie sind auf intakte Verhältnisse gleich an mehreren Orten der Welt angewiesen: an ihren Brutplätzen, in ihrem Überwinterungsgebiet und an den Rastplätzen entlang der Zugrouten. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass die Erderhitzung verschiedene Veränderungen für die Vogelwelt mit sich bringt.

„So fliegen Zugvögel in Europa und Nordamerika vergleichen mit 1959 heute durchschnittlich eine Woche früher in ihre Brutgebiete zurück, manche sind bereits drei Wochen früher bei uns als damals“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling, „Das betrifft vor allem viele Kurzstreckenzieher, die wir auch am ersten Oktoberwochenende zu sehen bekommen. Denn Kranich, Graugans, Buchfink oder Star können viel flexibler auf günstige Witterung reagieren als Vogelarten, die bis in das südliche Afrika ziehen. Diese leiden schon heute unter austrocknenden Oasen und Feuchtgebieten, die auf ihrem Zugweg zur Rast überlebenswichtig sind.“
 
Kurzstreckenzieher überwintern in Süd- und Westeuropa, doch die zunehmend schneefreien Winter bei uns veranlassen viele dazu kürzere Strecken oder gar nicht mehr zu ziehen, und das immer öfter erfolgreich.
 
Jedes Jahr verlassen über 200 Millionen Zugvögel ihre Brutgebiete in Deutschland, um in Südeuropa oder Afrika zu überwintern. Hinzu kommen 300 Millionen Zugvögel, die auf ihrem Weg durch Deutschland fliegen oder schon hier ihr Winterquartier erreicht haben.
 
Bis Mitte Oktober bieten NABU-Gruppen Exkursionen und geführte Beobachtungen an, um den Vogelzug erlebbar zu machen. Dabei werden selbstverständlich die derzeit wegen der Corona-Pandemie geltenden Abstandsregeln eingehalten.
 
Mehr Infos: www.birdwatch.de
Alle Birdwatch-Termine auf einen Blick: www.nabu.de/birdwatch
 
 
Für Rückfragen:

Eric Neuling, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. +49 (0)30.284984-1812, Eric.Neuling@NABU.de
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Britta Hennigs | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1722 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 83/20 | 29. SEPTEMBER JAHR
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Umwelt/Vögel

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Kleiber

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Meilenstein für die ökologische Entwicklung an der Unteren Mittelelbe
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Meilenstein für die ökologische Entwicklung an der Unteren Mittelelbe

01/02.10.2020

  •     Projekt „Lebendige Auen für die Elbe“ bei Lenzen endet mit Baggerbiss
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltiministerium und BUND

Lenzen/Wanzer, 28. September 2020: Eine gute Nachricht für die Elbe: An der Unteren Mittelelbe in Sachsen-Anhalt entsteht ab heute eine Insel, wie es sie dort zuletzt vor 120 Jahren gab, und damit auch eine größere Vielfalt an Lebensräumen. Das Auenzentrum des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf Burg Lenzen lässt dafür eine verlandete Nebenrinne der Elbe ausheben und verbindet sie mit dem Hauptstrom. Die Arbeiten hierfür sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

So kann die Elbe künftig nahezu ganzjährig den ‚Kälberwerder‘ umfließen und wieder typische Auenlebensräume gestalten. Mit dieser letzten großen Maßnahme findet das Projekt „Lebendige Auen für die Elbe“, das seit 2012 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird, in diesem Jahr seinen Abschluss.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Naturnahe Auen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Sie sind nicht nur wichtig für die biologische Vielfalt und eine intakte Natur. Durch die Wiederbelebung der Auenlandschaft um den „Kälberwerder“ wird der Wasserhaushalt in der Landschaft verbessert, indem Wasser in dem Gebiet bei Hochwasser zurückgehalten und bei Trockenheit an die Umgebung abgegeben wird. Als beachtlicher Kohlenstoffspeicher tragen Auenlandschaften auch wirksam zum Klimaschutz bei. Der Schutz und Erhalt von intakten Auen ist also wichtiger denn je.“

Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND: „Wir geben der Elbe einen wichtigen Lebensraum zurück. Zwischen Insel und Festland schaffen wir eine Nebenrinne des Flusses, wie es sie früher in der Elbe häufig gab. Das ist für die Artenvielfalt im Wasser, aber auch in den angrenzenden Auen immens wichtig.“ In solchen Seitenarmen finden sich für zahlreiche Bewohner des Flusses passende Lebensbedingungen: Die Geschwindigkeit der Strömung und die Beschaffenheit des Bodens sind für sie günstiger als im Hauptstrom und das Wasser erwärmt sich aufgrund der geringeren Tiefe schneller. Bandt weiter: „Jungfische von strömungsliebenden Arten wie Zander, Aland oder Rapfen und Insekten, wie etwa Libellen, werden hier neue Lebensräume finden. Daher leistet diese Maßnahme auch einen bedeutenden Beitrag, um den ökologischen Zustand der Elbe im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu verbessern. Für den guten ökologischen Zustand, die Richtlinie bis 2027 vorgibt, bedarf es jedoch noch vieler weiterer Anstrengungen.“

Uwe Riecken, Leiter der Abteilung Biotop- und Gebietsschutz beim Bundesamt für Naturschutz (BfN): „Das BUND-Auenzentrum hat an der Elbe einen bundesweit bedeutsamen Leuchtturm geschaffen: Die nun wieder an die natürliche Überflutung der Elbe angeschlossene Hohe Garbe zählt zu den vier größten Hartholzauenwäldern in Deutschland. Damit ist dieses Projekt auch ein wichtiger Baustein, um die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt umzusetzen. Außerdem stärkt es den natürlichen Hochwasserschutz und trägt dazu bei, entlang der Bundeswasserstraßen einen bundesweit bedeutenden Auen-Biotopverbund zu schaffen.“

Die Wiederherstellung der Insel ‚Kälberwerder‘ ist die letzte große Maßnahme im Projekt „Lebendige Auen für die Elbe“ auf dem Gebiet der Hohen Garbe (Sachsen-Anhalt) im Biosphärenreservat Mittelelbe. Das BUND-Auenzentrum hat hier auf rund 420 Hektar einen der wertvollsten Auwälder der Region wieder an die Dynamik der Elbe angeschlossen, indem es einen alten funktionslosen Deich teilweise abgetragen und ehemalige Flutrinnen reaktiviert hat. Der Fluss kann die Hohe Garbe nun wieder regelmäßig durchströmen und eine naturnahe Aue gestalten.   

Das BUND-Auenzentrum auf Burg Lenzen war im Projektverlauf auch mit der Anwohnerschaft und den Flächennutzenden im engen Dialog und hat zahlreiche Informations- und Bildungsangebote über den Wert und den Nutzen naturnaher Auen geschaffen. Mit Unterstützung und großem Engagement aus der Region hat der BUND zudem rund 14.000 Bäume und Sträucher im Projektgebiet gepflanzt, Gewässer naturnah gestaltet und neue Tümpel angelegt. So sind wichtige Lebensräume für unzählige Tiere und Pflanzen entstanden.

Weitere Informationen
Das Projekt „Lebendige Auen für die Elbe“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und unterstützt von der Umweltstiftung Michael Otto, der Allianz Umweltstiftung, der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt, Lotto-Toto Sachsen-Anhalt und der Deutschen Postcode Lotterie.

Projekt "Lebendige Auen für die Elbe": www.bund.net/elbauen
Bundesprogramm Biologische Vielfalt: http://biologischevielfalt.bfn.de
Burg Lenzen:
www.burg-lenzen.de

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Pappel-Zahnspinner / Espen-Porzellanspinner (Pheosia tremula)

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Die Blindscheiche
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Die Blindscheiche

01/02.10.2020

Deutschland.
Häufig finden wir die Blindschleiche auf besonnten Waldwegen wo sich das Tier gerne in den frühen Morgenstunden aufwärmt.Diese Vorliebe, die leider häufig zum Tod der Tiere führt, da sie hierbei überfahren werden, und sich nicht "nur" auf diese Art beschränkt, könnte eingeschränkt werden wenn Waldwege die sich bereits als zuordenbares Habitat ausgezeichnet haben in den kritischen Monaten temporär gesperrt würden.
Auch Ersatz- Sonnenplätze können eine effektive Sicherungsoption sein!

Die Blindschleiche kann eine Länge von über 40 cm erreichen und zeigt sich in der Regel bronzefarbig.Das Nahrungsspektrum umfasst Regenwürmer, Asseln und Nacktschnecken.

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Jungigel auf Nahrungssuche
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Jungigel auf intensiver Nahrungssuche

30.09/01.10.2020

Deutschland.
Wie viele Igel das Jahr 2020 nicht überleben haben kann nur geschätzt werden und daran ist diesmal nicht die Corona Pandemie beteiligt. Vielmehr war und ist es die akute Trockenheit die sich an zahlreichen Stellen unseres Landes auch in den Igelpopulationen sehr negativ sichtbar zeigte und noch immer zeigt.

Ob die Tiere nun an Wasser- oder Nahrungsmangel verstorben sind, die Handschrift des Klima- und eines gravierenden Lebensraumwandels ist unübersehbar. Die Tendenz lässt nichts positives vermuten.

Sie stacheligen Säuger werden auch zukünftig unter sehr herausfordernden Gegebenheiten leiden und auch die Tiere welche das Jahr überleben gehen vielfach stark geschwächt in die Winterruhe und verenden leider auch hier.

Helga Zinnecker ist es gelungen einen Jungigel bei der Nahrungssuche zu entdecken und abzulichten.

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Verschleppter Schutz
Verschleppter Schutz

30.09/01.10.2020

  • Grundschleppnetzfischerei verzögert Erholung der Ostsee / WWF legt Neun-Punkte-Plan für besseren Schutz vor

Anlässlich der heute stattfindenden „Our Baltic Conference“ zum Zustand der Ostsee beschreibt ein neuer WWF-Bericht die dramatischen Auswirkungen der Grundschleppnetzfischerei auf das Binnenmeer. Diese Netze durchpflügen den Meeresboden, auch in ausgewiesenen Meeresschutzgebieten ist die Fangpraxis bislang noch erlaubt.

Die Summe dieser Schädigungen verhindert, dass die Ostsee einen guten ökologischen Zustand erreichen kann. Der WWF fordert daher einen sofortigen Stopp der Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten und legt einen Neun-Punkte-Plan für einen besseren Schutz vor.
In allen europäischen Meeren soll bis zum Ende dieses Jahres ein „guter Umweltzustand“ erreicht werden. So lautet das Ziel der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie. „In der Ostsee wird dieses Ziel krachend verfehlt, beziehungsweise vollkommen missachtet. Überfischung, Überdüngung, wieder und wieder gestörte Bodenlebensräume und die Erderhitzung sorgen dafür, dass das ökologische System der Ostsee aus dem Gleichgewicht geraten ist“, so Stella Nemecky, Fischereiexpertin beim WWF Deutschland. „Die Dorsche werden zunehmend kleiner, wichtige Bestände von Dorsch und Hering stehen vor dem Kollaps. Sauerstofffreie Todeszonen breiten sich weiter aus, die Grundschleppnetzfischerei zerstört derweil wertvolle Kinderstuben für den Fischnachwuchs und heizt die Eutrophierung noch zusätzlich an. Der gute Umweltzustand der Ostsee ist unter diesen Umständen schlicht unmöglich zu erreichen.“

Durch die Verwendung von Grundschleppnetzen wird der Meeresboden aufgewühlt. Wichtige Strukturen, die Fische zum Verstecken oder zur erfolgreichen Fortpflanzung benötigen, werden zerstört und haben zunehmend schlechte Chancen auf Erholung. Nährstoffe aus der Landwirtschaft, die im Meeresboden gebunden würden und so weniger schädlich wären, werden immer wieder aufgewirbelt. Dies verstärkt den Effekt der Überdüngung. Selbst in Schutzgebieten darf mit Grundschleppnetzen gefischt werden, was ihrem eingeschriebenen Sinn vollkommen widerspricht.

„Wenn der politische Wille ist, dass sich die Ostsee erholen kann; wenn es erklärtes Ziel ist, die Küstenfischerei in der Ostsee zu unterstützen und zu erhalten, dann müssen wir die Ostsee-Fischerei endlich neu denken“, drängt Nemecky. "Und dann ist der Weg in die Zukunft klar: Die gerade beschlossenen Subventionen für die Fischerei in der Ostsee sollten dazu genutzt werden, die Flotte umzubauen. Statt kleine, selektive Stellnetzkutter still zu legen, sollte mit Hilfe dieses Geldes die Zahl der Grundschleppnetzkutter und so die schädliche Überkapazität reduziert werden. Weniger Grundschleppnetzfischerei und eine intelligentere Auswahl der Schleppnetzfanggebiete würden der Ostsee enorm bei der Erholung helfen. So könnten sich die Fischbestände besser regenerieren und die Küstenfischerei hätte ein besseres finanzielles Auskommen."

Darüber hinaus schlägt der WWF einen Neun-Punkte-Plan vor, um den Zustand der Ostsee zu verbessern. Er fordert von der EU und den Regierungen der Ostseeanrainerstaaten ein Verbot der Grundschleppnetzfischerei innerhalb der Grenzen aller nationalen Meeresschutzgebiete, sowie Einschränkungen in besonders wichtigen Lebensräumen und in Küstennähe. Darüber hinaus drängt er zur Verbesserung der Fischereikontrollen und des Monitorings sowie zur Abschaffung schädlicher Fischereisubventionen. Das Management der Fischerei muss transparent sein und die Bedarfe der Natur einkalkulieren – also ökosystembasiert sein. Es braucht Indikatoren für die Messung der Summe der Schädigungen des Meeresbodens, auch unabhängig von der Fischerei. Zusammenarbeit zwischen den Anrainerstaaten ist bei der Verabschiedung und Durchsetzung des Seerechts gefragt, ebenso Kooperation, um ein Netzwerk aus tatsächlich geschützten Meeresschutzgebieten zu schaffen und aus ihnen geeignete Referenzgebiete für wissenschaftliche Forschung zu machen.

 

Weitere Infos zum Thema gibt es hier: https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/ostsee/dorsch-in-der-ostsee

Die englischsprachige Zusammenfassung des Reports findet sich hier: https://wwwwwfbalticorg.cdn.triggerfish.cloud/uploads/2020/09/wwf-a-sea-under-pressure-2020-summary.pdf

Der vollständige englischsprachigen Report hier: https://www.wwfbaltic.org/news/a-sea-under-pressure-bottom-trawling-impacts-in-the-baltic/

Zur englischsprachigen interaktiven Website: https://storymaps.arcgis.com/stories/4c31d0d6646a47c4822dd448c4327ac8

Kontakt
Freya Duncker
Pressesprecherin, Hamburg
Tel: 040530200448


Quelle
WWF
28.09.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung Schaephuysen
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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung Schaephuysen

30.09/01.10.2020


Ein innovatives Kooperationsprojekt des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V.  und des Artenschutz in Franken®, das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird.

Schaephuysen / Nordrhein - Westfalen. Seit mehreren Monaten setzen wir hier ein zugegeben sehr interessantes Gemeinschaftsprojekt um das neben konkretem Artenschutz auch den Anspruch generieren möchte die Bevölkerung mit dem zunehmend wichtiger werdenden Thema "Erhaltung der Biodiversität" in Kontakt zu bringen.

In den vergangenen Tagen wurden weitere Maßnahmen zur Gestaltung des Projekts auf den Weg gebracht.




In der Aufnahme
  • …. kurz nach der Installation der Infostationen wurden die Module bereits einer ersten Fachinspektion unterzogen ...
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Wespenbussard-Abschüsse auf Malta
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Wespenbussard-Abschüsse auf Malta

29/30.09.2020

Beim Vogelschutzcamp auf Malta wurden Komitee-Mitarbeiter binnen weniger Tage Zeugen schwerer Fälle von Wilderei.
Am Flughafen wurden geschützte Greifvögel und Reiher abgeschossen, mehrere Personen wurden außerhalb der Jagdzeit beobachtet, hatten verbotene Schalldämpfer in Gebrauch oder waren in jagdfreien Schutzgebieten auf der Pirsch.

  • Die Pressemeldungung des Komitee gegen den Vogelmord e. V.vom 23.09. 2020 finden Sie im weiteren Verlauf.

  • Ein Video des Komitee gegen den Vogelmord e. V. vom 23.09. 2020 wurde auf Youtube hochgeladen: https://www.youtube.com/watch?v=dvl7WLoX-rQ

  • Ein zweites Video vom 25.09.2020 ist hier zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=wPAuL0YpPjI&feature=youtu.be

Pressemitteilung - Komitee gegen den Vogelmord e. V.

At least six Honey Buzzards killed by poachers around the airport

Poacher caught hunting in Marsaxlokk bird sanctuary

Malta
. In the last days irresponsible shooters have killed six protected Honey Buzzards (Kuccarda in Maltese) in the area around the Malta International Airport, the Committee Against Bird Slaughter (CABS) said today.

On the evening of 20 September members of CABS observed the arrival of around 50 Honey Buzzards coming into roost in Has Saptan valley – which directly borders the airport runway. Despite the strict hunting curfew after 1pm on Sundays and public holidays, as the birds began to settle in trees, 22 shots were fired from five different locations. In addition, in the same area one team filmed a hunter in a hide with a silencer on his shotgun. Police were called and apprehended the man. Two shotguns were confiscated.

The next morning (21 September, public holiday), at the same location, CABS members observed around 20 Honey Buzzards rise and fly south to continue their journey to Africa. But shortly after the birds tried to cross the nearby Wied il-Qoton four were observed being shot down close to the runway edge lights. Again the incident was reported to the police who needed 50 minutes to arrive due to there being only one patrol for the whole island. Despite an intensive search neither the dead buzzards nor the persons who killed them could be found.

On Monday afternoon a CABS team followed a flock of Honey Buzzards until the birds decided to roost in Eucalyptus trees in the Birzebbugia. Despite the afternoon hunting curfew still being in place five shots were heard when the first birds flew low. When the team arrived at the scene a man carrying a shotgun was filmed running off. Video material clearly showing his face and the weapon in his hands has been passed on to the police.

Yesterday morning CABS continued to monitor the roost in Birzebbugia. „As soon as the first buzzards left the roost gunshot fire increased significantly with at least two birds being hit“, CABS Wildlife Crime Officer Fiona Burrows reports. A video showing one of the Honey Buzzards falling from the sky has been published on YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=dvl7WLoX-rQ

Today (23 Sept) morning a CABS team also filmed a hunter with his shotgun in the middle of the Il-Ballut ta' Marsaxlokk bird sanctuary where all hunting is strictly prohibited. The man was subsequently apprehended and had his shotgun seized by the police.

In its statement CABS labelled the fields and valleys around the airport as being by far the worst killing grounds for protected birds of prey in Europe. „As our teams can only monitor a small part of this maze of walls and blind spots we are sure that our observations only represent a small fraction of the offences committed“, Mrs. Burrows said. CABS therefore urged the authorities to focus their enforcement efforts and resources to this area. It added however, that at other important raptor roosting sites the situation has significantly improved over the last years. „In the night from Monday to Tuesday more than 120 Marsh Harriers roosted around Buskett Gardens and despite many hunters were out in the morning all birds left unscathed“, CABS Press Officer Axel Hirschfeld said.

CABS teams will continue to monitor the situation and document any illegalities during the peak raptor migration, thousands of birds arriving from continental Europe are expected to pass the islands this week.

Contact for more information: CABS Press Officer Axel Hirschfeld, +49 1794803805 or Email to CABS@komitee.de

Quelle
Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Bundesgeschäftsstelle
An der Ziegelei 8
D-53127 Bonn
Telefon     +49 (0) 228 / 665521
Mobil     +49 (0) 172 / 2191542
Telefax     +49 (0) 228 / 665280


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In der Aufnahme von Gurdun Ahl

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Hackschnitzelmeiler als Todesfalle
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Hackschnitzelmeiler als Todesfalle

29/30.09.2020

Steigerwald.
Diesen Anblick treffen wir in zunehmend großen und kleineren Abmessungen an - Hackschnitzelmeiler - hier werden also die Reste vormalig entnommener Bäume zwischengelagert. Soweit so gut (oder schlecht) …

Denn was hierbei häufig übersehen wird, zahlreiche Tierarten ziehen während der Zwischenlagerung in die Meiler ein da sie der Überzeugung sind hier einen passenden Lebensraum ... oder häufig auch Reproduktionsraum ... gefunden zu haben.Doch die "Freude" über den Lebens/Reproduktionsraum endet für zahllose Tiere tödlich. Spätestens dann, wenn die Hackschnitzel wieder aus der Natur entnommen werden um nachfolgend der häufig energetischen Verwertung zugeführt zu werden!
Passen solche Zwischenspeicher tatsächlich in einen nach eigenen Aussagen naturnah (immer per Definition!) bewirtschafteten Wald?

  • Wir meinen Nein!

Es wäre wohl für das sensible Ökosystem weit effektiver die Hackschnitzel sofort nach ihrer Entstehung aus dem Wald zu transportieren und an weniger sensibleren Stellen (ggf. in geeigneten Hackschnitzelbunkern) aufzubewahren das würde das zunehmend gefährdete Ökosystem in eine naturnah bewirtschafteten Wald tatsächlich schonen und die Aussage naturnah erhielt eine verbesserte Grundlage!

In der Aufnahme
  • Temporär zwischengelagert - Hackschnitzelmeiler der zur Todesfalle für Tiere werden kann!
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Tagfalter-Monitoring auf Naturerbeflächen (NNE)“
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Information:


Tagfalter-Monitoring auf Naturerbeflächen (NNE)“

28/29.09.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

gemeinsam mit Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) laden wir Sie am 08. Dezember 2020 herzlich zu dem Workshop „Tagfalter-Monitoring auf Naturerbeflächen (NNE)“ in Leipzig ein!


Die Veranstaltung findet - vorbehaltlich, dass die Corona-Situation es zulässt - von 10:30 Uhr bis 14:30 Uhr im Leipziger Kubus des Helmholz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) statt. Für Personen, die nicht an dem Workshop teilnehmen können, wird eine Life-Übertragung im Internet angeboten. Sollten die steigenden Fallzahlen es erforderlich machen, wird die Veranstaltung ausschließlich als Online-Veranstaltung durchgeführt. Wir informieren Sie hierüber rechtzeitig per E-Mail.
 
Das Thema des Workshops ist das geplante Monitoring von Tagfaltern auf Flächen des Nationalen Naturerbes. Im Rahmen der Veranstaltung soll das im Auftrag des BfN vom UFZ erarbeitete Monitoring-Konzept vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmer*innen diskutiert werden. Das genaue Programm entnehmen Sie bitte der beigefügten Einladung.
Bitte melden Sie sich bis zum 23. November 2020 auf unserem Online-Anmeldeformular an: www.naturschutzflaechen.de/anmeldung-tagfalter . Die Teilnehmerzahl des Präsenz-Workshops ist aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie begrenzt, wir bitten daher darum, dass sich je Organisation nur eine Person hierfür anmeldet.
 
Bitte geben Sie beim Ausfüllen des Anmeldeformulars an, ob Sie an der Veranstaltung in Leipzig persönlich teilnehmen möchten oder die Veranstaltung online verfolgen möchten. Vielen Dank!
 
Die Veranstaltung ist  für die Teilnehmer*innen kostenlos. Es besteht für Selbstzahler die Möglichkeit, das Mittagsessen in der Kantine des UFZ einzunehmen.
 
Der Workshop „Tagfalter-Monitoring auf Naturerbeflächen (NNE)“ findet im Rahmen des Projektes „Naturerbe-Netzwerk Biologische Vielfalt“ der Naturstiftung David statt, welches im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert wird.
 
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!
 
Mit herzlichen Grüßen aus Erfurt
Katharina Kuhlmey

Quelle / Abbildung
Naturstiftung David
 
Katharina Kuhlmey
Projektkoordinatorin Nationales Naturerbe

Naturstiftung David
Trommsdorffstraße 5
99084 Erfurt
Telefon: +49 361 55503-37
Telefax: +49 361 55503-39
www.naturstiftung-david.de/naturerbe

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Trockenheit lässt die Äste fallen
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Trockenheit lässt die Äste fallen

29/30.09.2020

Franken.
Nicht ungefährlich sind derzeit Spaziergänge auch in den Wäldern des Steigerwalds. Aufgrund der langanhaltenden Trockenheit der vergangenen Wochen zeigen auch Altbäume förmlich Auflösungserscheinungen. Regelmäßig brechen auch große Äste herab. Wenn diese dann noch auf Waldwege fallen dann wird es auch für den/die Besucher/innen gefährlich.
Dieses Phänomen zum Abwurf ganzer Äste kennen wir bereits aus manchem vorangegangenem Jahr das sich auch durch eine vielwöchige Trockenphase auszeichnete. Die Wälder leider Zusehens und es wird wohl auch so weitergehen denn es sind keine Änderungen in der Bewirtschaftungsform erkennbar und auch der Klimawandel sollte sich wohl in den kommenden Jahren nochmals intensivieren.


In der Aufnahme
  • Hier ein Beispiel zum Astverlust an einer wohl 80jährigen Buche...
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Viel zu trocken!
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Viel zu trocken!

28/29.07.2020

Streutal braucht Regen - Wassermangel macht Fischen zu schaffen

  • Den Vorbericht vom 30.07.2020 zum Artikel "Die Streu hat`s erwischt" von Carmen Hahner möchten wir Ihnen nicht vorenthalten ...

Fast hatte es im Juni und Juli den Anschein, dass der Sommer 2020 so gar nicht richtig in Fahrt kommen will. An nicht allzu vielen Tagen seit Öffnung des Mellrichstädter Sportbades war das Wetter wirklich „freibad-tauglich“ und es gab – zumindest gefühlt – mehr Niederschläge als im letzten Jahr. Auch ich hatte diesen Eindruck, wurde im Gespräch mit Karl-Peter Sturm, Mitglied der Hegefischereigenossenschaft Streu und Nebengewässer, aber eines Besseren belehrt.

Der Klimaexperte schlägt Alarm: Die Grundwasserstände haben sich noch nicht von der Dürre der beiden letzten Sommer erholt, der Malbach ist zum dritten Mal in Folge trockengefallen. Und es dürfte noch schlimmer kommen.

„Die Hundstage stehen uns erst noch bevor, wenn es im August richtig heiß wird“, befürchtet Sturm: „Wenn das so weiter geht mit der Trockenheit, droht eine ökologische Katastrophe und selbst die Streu könnte versiegen – das Wahrzeichen des Streutals.“ Es klingt widersprüchlich, doch gerade nach Starkregen-Ereignissen führt die Streu zwei, bis drei Tage später noch weniger Wasser als zuvor.

Karl-Peter Sturm verfolgt die Entwicklung mit Sorge und sorgt sich insbesondere um die Fische: „Seit mehreren Jahren macht der Wassermangel den Fischen immer mehr zu schaffen. Sie leiden an verloren gegangenem Lebensraum und Sauerstoffmangel. Das Wasserangebot geht täglich zurück.“


Quelle / Aufnahmen
Streutal-Journal / Carmen Hahner
Hauptstraße 9
97638 Mellrichstadt


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Die Streu hat's erwischt
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Die Streu hat's erwischt

28/29.09.2020

Unterfranken. „Wenn das so weitergeht mit der Trockenheit, droht eine ökologische Katastrophe und selbst die Streu könnte versiegen – das Wahrzeichen des Streutals.“

Diese Worte stammen aus dem Mund von Karl-Peter Sturm, Mitglied der Hegefischerei-genossenschaft Streu und Nebengewässer, der dieses Szenario bereits vor zwei Monaten hat kommen sehen.
Das Mutterbett der Streu in MELLRICHSTADT ist ausgetrocknet, unzählige Fische, Kleinstlebewesen und seltene Muscheln sterben einen langsamen, qualvollen Tod.Für sie gibt’s keine Rettung mehr.


Quelle
Streutal-Journal / Carmen Hahner
Hauptstraße 9
97638 Mellrichstadt


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Drama unter Wasser
Drama unter Wasser

Zum Tag der Flüsse: Bestände von Süßwasserarten um 84 Prozent zurückgegangen / Wanderfische in Europa besonders bedroht

Berlin, 25.09.2020: Zum internationalen Tag der Flüsse am Sonntag den 27. September schlägt der WWF Alarm: Tierarten in Flüssen und Feuchtgebieten verzeichnen einen beispiellosen Rückgang. Die überwachten Bestände sind gegenüber 1970 um 84 Prozent eingebrochen. Das geht aus dem kürzlich veröffentlichten Living Planet Report hervor. Theresa Schiller, Referentin für Internationale Wasserressourcen bei WWF Deutschland: „Die neuen Zahlen verdeutlichen einen langjährigen Trend und sind ein trauriger Negativrekord.

Bestände in Süßwasserökosystemen schrumpfen im Schnitt um alarmierende vier Prozent jährlich. Kein anderer Lebensraum verzeichnet solche Verluste.“ Um den Abwärtstrend zu stoppen fordert der WWF den Schutz und Erhalt der letzten frei fließenden Flüsse sowie eine bessere Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.
Der Blick auf die deutschen Flüsse ist ernüchternd: 36 Prozent der Süßwasserfischarten in Deutschland gelten als bestandsgefährdet oder bereits ausgestorben. Darunter sind auch Wanderfische wie Stör, Huchen und Lachs. Die Situation der Wanderfische ist besonders problematisch. Laut Living Planet Report sind seit 1970 die untersuchten Bestände wandernder Süßwasserfischarten weltweit um durchschnittlich 76 Prozent zurückgegangen. In Europa liegt der Rückgang sogar bei 93 Prozent. Grund für die erschreckenden Zahlen ist laut WWF hauptsächlich die fortgeschrittene Verbauung und Veränderung der Flüsse. Laut einer WWF Studie blockiert beispielsweise in Bayern rein rechnerisch alle 500 Meter eine Barriere den Weg der Fische. Schiller kommentiert: „Anders als Wildtiere an Land können Wanderfische nicht einfach einen anderen Weg nehmen. Die unpassierbaren Querbauwerke müssen dringend zurückgebaut werden.“

Intakte Flüsse mit ihren Flussauen sind wichtiger Teil der menschlichen Lebensgrundlage. Sie versorgen uns mit Wasser, sind wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen und bieten Raum zur Erholung. Das hat auch die Europäische Kommission erkannt und fordert in ihrer neuen Biodiversitätsstrategie die Renaturierung von 25.000 km der europäischen Fließgewässer. Schiller kommentiert: „Das muss ein Weckruf für die Bundesregierung sein. Mit der Wasserrahmenrichtlinie haben wir das passende Instrument, um unsere Flüsse in einen guten Zustand zu bringen. Ihre Umsetzung ist bislang allerdings mangelhaft. Damit Ziele der Wasserrahmenrichtlinie endlich auch erreicht werden, müssen auf Bundes- und Länderebene mehr finanzielle und personelle Ressourcen bereitgestellt werden.“

Der WWF weist am Tag der Flüsse auch auf Erfolgsgeschichten hin. Am Rhein und seinen Zuflüssen zeigt sich, wie durch ein koordiniertes Maßnahmepaket verschwundene Wanderfischpopulationen wieder eingebürgert und selbsterhaltend aufgebaut werden können. Im Rahmen des Programms „Lachs 2000“ wurden Wanderbarrieren entfernt oder für die Fische besser passierbar gemacht und Teile des Gewässers gezielt renaturiert. Das ermöglicht es Wanderfischarten sich dort ihren früheren Lebensraum zurückzuerobern. Dazu Schiller: „Das zeigt: Natur- und Artenschutzmaßnahmen können funktionieren. Es braucht mehr davon. Der Mensch verursacht nicht nur das Problem, sondern hält auch den Schlüssel für die Lösung in den Händen.“

Hintergrund

Welttag der Flüsse


Der World Rivers Day feiert seit 2005 die Lebensadern unseres Planeten. Der Tag dient dazu, auf die Werte intakter Flussökosysteme und ihre Bedrohung aufmerksam zu machen. Süßwasserökosysteme bedecken knapp 1 Prozent der Erdoberfläche, bilden dabei jedoch den Lebensraum für mindestens 10 Prozent aller derzeit bekannten Arten. Laut Naturschutzunion IUCN ist jede dritte Süßwasserart vom Aussterben bedroht.

Der im Living Planet Report veröffentlichte Living Planet Index zeigt die Veränderungen der weltweiten Biodiversität. Die Studie wird seit 1998 vom WWF veröffentlicht, seit 2000 erscheint sie im zweijährigen Turnus. Die aktuelle 13. Ausgabe wurde vom WWF gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft London (ZSL) erstellt, sie erfasst den Zeitraum von 1970 bis 2016.

Kontakt
Rebecca Gerigk
Pressesprecherin, Berlin

Quelle
WWF
Stand: 25.09.2020


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Der Sitzenbleiber: erneuter Zuchterfolg beim Brillenkauz
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Der Sitzenbleiber: erneuter Zuchterfolg beim Brillenkauz

27/28.09.2020

In der Voliere zwischen Spielplatz und den Schopfkarakaras überrascht in diesen Tagen ein flauschig-weißes Jungtier mit kontrastreichem Gesicht. Es ist ein junger Brillenkauz (Pulsatrix perspicillata) – der Anfang August geschlüpft ist.

Vor wenigen Tagen flog er aus dem Nistkasten aus und ist am südlichen Schrotehang in jedem Fall von den Besuchern zu bestaunen.

Der kleine Brillenkauz befindet sich in der Entwicklungsstufe eines „Ästlings“ und wird noch einige Wochen von den Brillenkauz-Eltern versorgt, bis er selbständig fressen kann. Bis dahin tragen die Elterntiere das Futter an den Jungvogel heran und er verbleibt im Geäst. In der Natur sind vor allem Kleinsäuger und Vögel bis Taubengröße die Beute dieser nächtlichen Jäger, die in Südamerika beheimatet sind. Bei der kontrastreich gefärbten Eule fällt besonders die namensgebende, weiße Gesichtszeichnung und das orangefarbene Bauchgefieder neben dem ansonsten dunkelbraunen Grundton auf. 

Der Brillenkauz hat ein ausgezeichnetes Gehör und einen sehr gut ausgeprägten Sehsinn. Mit seinen großen leuchtend orangenen Augen ist der Kauz in der Lage bei fast völliger Dunkelheit zu sehen. Im Zoo Magdeburg gehört diese größere Eulenart seit 2015 zum Tierbestand des Zoo Magdeburg. Bereits im Jahre 2016 gelang im Zoo die Erstzucht dieser besonders schönen, kontrastreichen Eule.


Quelle/Aufnahmen
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
Tel: 0391 – 280 90 -0
Fax: 0391 – 280 90 -5100
E-Mail: info@zoo-magdeburg.de


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Wenn keiner eine Reise tut
Wenn keiner eine Reise tut

27/28.09.2020

  • WWF warnt anlässlich Welt-Tourismus-Tag: Krise gefährdet Naturschutzarbeit

Anlässlich des Welt-Tourismus-Tags am 27. September macht der WWF auf die wichtige Rolle aufmerksam, die nachhaltiger Tourismus für den internationalen Naturschutz spielt. Das Jahr 2020 führte den Tourismussektor in eine tiefe Krise. Weniger Reisende bedeuten auch weniger Einkommen in den Regionen, in denen die Einkünfte durch Touristinnen und Touristen dringend benötigt werden.

Gerade beim nachhaltig gestalteten Tourismus fließen sie nicht nur in den Lebensunterhalt der lokalen Bevölkerung, sondern auch in Naturschutzprojekte.
„Die dramatischen Auswirkungen der Krise sind in vielen WWF-Projektgebieten deutlich spürbar“, berichtet Martina von Münchhausen, Tourismusexpertin beim WWF Deutschland. „Kommen die Touristen nicht, um die Natur zu erleben, ist der Schutz dieser Orte wesentlich schwieriger zu erhalten. Wir sehen das vor allem in unseren Projektengebieten. In den Küsten- und Meeresregionen des Mesoamerikanischen Riffs werden 50 Prozent des Schutzgebietsmanagement über Tourismuseinnahmen finanziert. In Belize wurden mehr als die Hälfte der staatlichen Mitarbeiter, die für den Schutz, das Monitoring und die Gästeführung sorgen, entlassen. Die Kleinfischer können ihren Fang nicht mehr an Hotels und Restaurants verkaufen. Kleine, landwirtschaftliche Betriebe, die in Öko-Lodges und nachhaltig geführten Hotels und Restaurants stabile Abnehmer ihrer Waren fanden, sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Auch in den Mittelmeerländern – jenseits der Massentourismusgebiete - geraten unsere Erfolgsmodelle, in denen nachhaltige lokale Wirtschaft und Schutz der Lebensräume durch Tourismus unterstützt und stabilisiert wurden, ins Wanken.“

In Dzanga-Sangha, im Herzen des Kongobeckens, ist das Schutzgebiet bis auf Weiteres für Touristen und Wissenschaftler geschlossen. Flachlandgorillas wurden hier an die Präsenz des Menschen gewöhnt, um ihr Verhalten zu studieren und Touristen einen auf Gorillabeobachtungen basierten Ökotourismus zu ermöglichen. Die Einnahmen, die sowohl Gemeindevorhaben, die Parkverwaltung sowie das Gorillaprogramm selbst finanzieren, fehlen jetzt.

„Die Wertschätzung für die intakte Natur nimmt ab, stattdessen wechselt der Fokus darauf, welche Ressourcen sie bereitstellt, um damit in der Not die Existenz zu sichern. Wilderei, illegale Fischerei und Abholzung nehmen wieder zu“, so Martina von Münchhausen.

Für den WWF ist ein Fazit aus dem Krisenjahr die Bestätigung, wie einflussreich der Hebel Tourismus für den internationalen Naturschutz ist. Der WWF appelliert an Verbraucher, ihre Reisen bewusst zu planen. Unterkünfte und Aktivitäten sollten so gewählt werden, dass sie der Region und den Menschen vor Ort zugutekommen und damit einen Beitrag zum Naturschutz leisten. Solange das Reisen nur eingeschränkt möglich ist, helfen auch direkte Spenden für die Naturschutzarbeit, um Engpässe zu überbrücken.

Kontakt
Freya Duncker
Pressesprecherin, Hamburg

Quelle
WWF
Stand: 25.09.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Magdeburger Spitzmaulnashornzucht im Fokus
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Welt-Nashorn-Tag: Magdeburger Spitzmaulnashornzucht im Fokus

26/27.09.2020

Am heutigen (22.09.2020) offiziellen Welt-Nashorn-Tag hat der Zoo Magdeburg an einem wichtigen internationalen Planungs-Meeting teilgenommen und an diesen Tag der Nashörner die wichtige Zucht der Spitzmaulnashörner in Magdeburg mit auf die internationale Agenda gebracht.

Der Tag des Nashorns findet seit 2010 weltweit jährlich am 22. September statt, um einen der größten und bedrohtesten Säuger unserer Erde die notwendige Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat das Spitzmaulnashorn auf der Roten Liste im Bedrohungsstatus „critically endangered“ gesetzt und die Zahl der freilebenden Spitzmaulnashörner mit 3.142 Tiere angegeben (Quelle: IUCN, 14.01.2020). Es sind große Anstrengungen für den Arterhalt der Nashörner weltweit erforderlich, denn die Wilderei und fortschreitende Lebensraumzerstörung bedrohen die Nashörner weiterhin. Auf Grund seines hohen Marktwertes – vor allem in Asien – dient das Horn der Rhinos als vermeintlicher „Wunder-Wirkstoff“, Statussymbol und zunehmend auch als Investitionsobjekt.

Im Zoo Magdeburg stehen die Spitzmaulnashörner am 27. September 2020 anlässlich des Welt-Nashorn-Tages im Fokus. Vor dem Nashornhaus informieren Zoo-Guides in der Zeit von 10 Uhr bis 16 Uhr über die Magdeburger Spitzmaulnashornhaltung. Sie möchten außerdem für die notwendigen Schutzanstrengungen zum Arterhalt der imposanten Spitzmaulnashörner hinweisen. Die Kinder können ihr Wissen bei der Nashorn-Rallye testen.

Der Zoo Magdeburg ist am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für das Spitzmaulnashorn beteiligt.

Quelle / Aufnahmen
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
Tel: 0391 – 280 90 -0
Fax: 0391 – 280 90 -5100
E-Mail: info@zoo-magdeburg.de


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Wirtschaft und Biodiversität in Einklang bringen
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Wirtschaft und Biodiversität in Einklang bringen

26/27.09.2020

NABU und Boston Consulting Group stellen gemeinsame Studie zur Bedeutung der Biodiversität für die Wirtschaft vor
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Berlin –
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und die Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) haben eine Studie zur Wichtigkeit der Biodiversität und den Auswirkungen und Chancen von wirtschaftlichen Aktivitäten veröffentlicht. Über Ökosystemleistungen wie Bestäubung, Klimaregulierung oder die Bereitstellung fruchtbarer Böden erbringt die Biodiversität weltweit einen jährlichen Wert in Höhe von ungefähr dem zweifachen globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Doch durch den immer schneller fortschreitenden Rückgang der Biodiversität geht dieser Wert jedes Jahr um mindestens drei Prozent - über sechs Billionen US-Dollar - zurück.
Dieser Rückgang ergibt sich besonders daraus, dass viele für das gesellschaftliche Wohlbefinden und die städtische Versorgung wesentliche Aktivitäten in enger Interaktion mit der Natur stehen und die Nutzung von Land und natürlichen Ressourcen beinhalten. Land- und Forstwirtschaft, der Ausbau von Infrastruktur, Rohstoffabbau sowie der Industriesektor tragen aktuell zu etwa 60 Prozent des Biodiversitätsverlusts bei. Die Studie „Wirtschaften im Einklang mit der Natur – Handlungswege zur Sicherung der Biodiversität“ zeigt auf, wie die Belastungen der Biodiversität entstehen und wie sie gemindert werden können.
 
„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit BCG, denn sie zeigt, dass der Erhalt der Biodiversität auch für große Unternehmen immer mehr in den Fokus rückt“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, „Intakte Ökosysteme und die Artenvielfalt sind unsere Lebensgrundlage, die wir schützen müssen. Ein biodiversitätsfreundliches Handeln von Unternehmen ist dabei ein wesentlicher Faktor. Die Politik muss durch Regulierung und Anreize den nötigen Rahmen dafür und faire Wettbewerbsbedingungen schaffen.“
 
Grundlage eines zukunftsfähigen Systems, in dem Wirtschaft und Natur gemeinsam wachsen können, ist, dass der Wert der Biodiversität in unsere wirtschaftlichen, politischen, und zivilgesellschaftlichen Entscheidungen einbezogen wird. „Wirtschaftliche Wertschöpfung und Biodiversität müssen und können stärker in Einklang gebracht werden. Denn eine intakte Biodiversität tut nicht nur der Natur gut, sondern birgt riesiges Potenzial für die Wirtschaft“, sagt Dr. Torsten Kurth, BCG-Senior-Partner und Koautor der Studie. „Der Erhalt der Biodiversität ist genauso wichtig, wie den Klimawandel zu stoppen, denn die Krisen verstärken sich gegenseitig. Umso wichtiger ist es, jetzt verloren gegangene Ökosystemfunktionen wiederherzustellen, denn durch CO2-Bindung können naturnahe Ökosysteme, wie Moore und Mischwälder, einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten“.
Um biodiversitätsfreundlich zu wirtschaften, sollten Unternehmen zunächst die Folgen ihres Wirtschaftens für Artenvielfalt und Ökosysteme analysieren – also neben ihrer CO2-Bilanz auch ihren gesamten ökologischen Fußabdruck ermitteln. Durch freiwillige Selbstverpflichtung zu Biodiversitätsstandards und durch Innovationen in Rohstoffgewinnung, Landbau, und Produktionstechniken können Unternehmen im nächsten Schritt positive Auswirkungen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette erzielen. Beispielsweise kann kreislauforientiertes Wirtschaften durch die Wiederverwendbarkeit und biologische Abbaubarkeit von Endprodukten den allgemeinen Ressourcenbedarf und Flächenverbrauch auf ein Minimum reduzieren. Auch können Unternehmen selber biodiversitätsfreundliche Landnutzungsmodelle fördern und sich an Projekten zum Schutz der Natur beteiligen: So kann Land erworben und dem Naturschutz gewidmet werden; und Landnutzer können dafür bezahlt werden, auf ihrem Land Biodiversitätsmaßnahmen umzusetzen.
 
Einige Firmen haben bereits damit begonnen, durch entsprechende Maßnahmen den Biodiversitätserhalt in ihre Prozesse zu integrieren. Dennoch gibt es noch sehr viel zu tun, und alle gesellschaftlichen Akteure müssen ihren Beitrag leisten. So hebt die Studie auch die Rolle politischer und gesellschaftlicher Institutionen hervor: diese besteht zum einen darin, den nötigen Wandel durch Innovationsförderung, Wissenstransfer und die Verbesserung ländlicher Infrastruktur voranzutreiben. Darüber hinaus benötigen Unternehmen Rahmenbedingungen, die es ihnen erleichtern, biodiversitätsfreundlich zu produzieren. Subventionen, wie beispielweise in der EU-Agrarpolitik, sollten nach Gemeinwohlkriterien vergeben werden, sodass zum Beispiel konkrete Naturschutzleistungen auf bewirtschaftetem Land gezielt gefördert werden. Die Studie empfiehlt das Ende der pauschalen Flächenprämien. Staatlich geförderte und kontrollierte Produktionsstandards und -zertifizierungen können es Unternehmen zudem ermöglichen, Verbraucher auf biodiversitätsverträgliche Praktiken hinzuweisen. Auch Handelsabkommen sollten Auflagen zum Schutz der Biodiversität enthalten – dies sorgt für einen fairen Wettbewerb über Ländergrenzen hinweg und verhindert, dass Bemühungen durch wirtschaftlichen Druck untergraben werden.
 
Die Studie zum Download in deutscher und englischer Fassung: www.NABU.de/bcg-studie
 
Für Rückfragen:
NABU: Konstantin Kreiser, NABU-Leiter Globale und EU-Naturschutzpolitik, Mobil +49 (0) 172 4179 730, E-Mail: konstantin.kreiser@NABU.de
 
Boston Consulting Group: Shara Fatheyan, Tel. + 49 170 334 3647,
fatheyan.shara@bcg.com
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Britta Hennigs | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1722 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 81/30 | 23. SEPTEMBER 2020
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Umwelt/Biodiversität

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Wespen in einem Apfel

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Zacken- oder Zimteule (Scoliopteryx libatrix)
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Zacken- oder Zimteule (Scoliopteryx libatrix)

26/27.09.2020

Franken.
Wunderschöne Aufnahmen der Zacken- oder Zimteule (Scoliopteryx libatrix) hat uns Helga Zinnecker mitgebracht.


In der Aufnahme
Zacken- oder Zimteule (Scoliopteryx libatrix) in einem Stollen mit Tautropfen bedeckt.
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Große Höhlenspinne (Meta menardi)
Bild zum Eintrag (1034453-160)
Große Höhlenspinne (Meta menardi)

26/27.09.2020

Bayern
. Verschiedene Aufnahmen der Große Höhlenspinne (Meta menardi) hat uns Helga Zinnecker von einer Exkursion mitgebracht.

Mehr zur Großen Höhlenspinne
In der Aufnahme
Große Höhlenspinne mit Kokon
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Das Sterben der Siebenschläfer ?
Bild zum Eintrag (1034444-160)
Das Sterben der Siebenschläfer ?

25/26.09.2020


... bei einem Spaziergang in der Fränkischen Schweiz ( Bayern / Franken) fanden wir an zwei unterschiedlichen Stellen je einen toten Siebenschläfer. Einen davon haben wir fotografiert, da er vor uns auf dem Weg lag ....es sind an ihm keine außergewöhnlichen Spuren für eine gewaltsame Tötung erkennbar.

Nun stellt sich die Frage ob es der Nahrungsmangel war der für den Tod der Tiere ist  .... dass in der Fränkischen Schweiz die Buchen zum Teil viele Bucheckern angesetzt haben ....allerdings beinhalten die Fruchtbecher größtenteils nur verschrumpelte oder leere Nussschalen.

  • Sollte dieser Umstand, also die wenige Nahrung, für den Tod der Siebenschläfer verantwortlich sein?
  • Haben auch Sie Funde dieser Art machen können?

Kontaktieren Sie uns bitte!


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Toter Siebenschläfer auf Waldweg ohne erkennbare Todesursache
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Artenschutz zeichnet aus - Protection of Species Award - 2020
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Artenschutz zeichnet aus - Protection of Species Award - 2020

25/26.09.2020

  • Die BOSSELER  & ABEKING UMWELTSTIFTUNG ist Preisträger des Protection of Species Award 2020

Artenschutz in Franken® würdigt mit dem begehrten Preis die gemeinschaftlichen Bemühungen zur Erhaltung bundesdeutscher Biodiversität.

München, 24. September 2020. Zum 19. Mal wurde er verliehen, der Artenschutzpreis - Protection of Spezies Award - des Verbandes Artenschutz in Franken® (A.i.F). 25 Nominierungen standen zur Bewertung an, aus welchem das AiF - Award - Gremium die schwierige Entscheidung treffen durfte, den oder die Preisträger zu ermitteln.

 Die BOSSELER  & ABEKING UMWELTSTIFTUNG wurde als Preisträger benannt.

Ausgezeichnet wird die BOSSELER  & ABEKING UMWELTSTIFTUNG für das Projekt:

                                         „Amphibienschutz in Bayern“
                                                                           
das wir mit der BOSSELER  & ABEKING UMWELTSTIFTUNG im Jahre 2019 erfolgreich umsetzen durften.
 Mit der BOSSELER  & ABEKING UMWELTSTIFTUNG verbindet den Verband Artenschutz in Franken® eine vertrauensvolle Projektzusammenarbeit. Nachhaltiges Wirken erscheint in den Augen des Artenschutz in Franken® (A.i.F) als ein Eckpfeiler des gemeinschaftlichen Engagements. Nicht kurzfristiges Denken bringt uns gemeinsam weiter. Nein, die Basis für einen wirkungsvollen Schutz der uns umfassenden Umwelt im Sinne der uns nachfolgenden Generation findet sich ausnahmslos in einer vertrauensvollen und langjährigen Kooperation wieder.

In einer kleinen Feierstunde konnte der 2020er Protection of Species Award des Artenschutz in Franken® am 24.09.2020 in der Zentrale der BOSSELER  & ABEKING UMWELTSTIFTUNG in München offiziell übergeben werden.

                           Artenschutz in Franken® sagt herzlichen Glückwunsch


In der Aufnahme:
Von links:
Die Stiftungsbeiräte der BOSSELER  & ABEKING UMWELTSTIFTUNG Andreas Köhler und Andrea Grußler freuen sich über die Auszeichnung.
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Vom Naturkühlschrank zum Überlebensraum
Bild zum Eintrag (1034388-160)
Vom Naturkühlschrank zum Überlebensraum

24/25.09.2020

Thüringen. Mit dem Niedergang der Insektenpopulationen verlieren wir zunehmend auch unsere Fledermäuse. Um hier praktisch aktiv zu werden setzen wir ein zugegeben nicht alltägliches Kooperationsprojekt um.

Gemeinsam mit dem Haus der Natur in Goldisthal, der Gemeinde Neuhaus am Rennsteig möchten wir vom Artenschutz in Franken® einen kleinen Beitrag zum Erhalt unserer heimischen Fledermäuse leisten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie und der Vattenfall Umweltstiftung.

In der Aufnahme
- Blick in einen vormaligen "Naturkühlschrank" der zugegeben derzeit so aussieht als taut er gerade ab. Doch gerade für Fledermäuse sind hohe Luftfeuchtigkeit wichtig um ihre empflndlichen Flughäute funktional zu halten. Doch leider war der (bislang fledermausfreie) Keller im aktuellen Zustand akut vom Einsturzz bedroht und war damit eine poztentielle Todesfalle für die Tiere. Das konnten wir jedoch nun ändern.
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