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2023-09
Löwen-Nachwuchs im Tiergarten – Raubtierhaus bleibt geschlossen
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Löwen-Nachwuchs im Tiergarten – Raubtierhaus bleibt geschlossen

23/24.09.2023

Im Tiergarten Nürnberg gibt es Nachwuchs bei den Asiatischen Löwen (Pathera leo persica). Löwin Aarany hat am Samstag zwei Jungtiere zur Welt gebracht. Sie nimmt die Kleinen gut an und säugt sie. 

Für Besucherinnen und Besucher werden die Löwenjungtiere frühestens in mehreren Wochen zu sehen sein. Da Aarany nun viel Ruhe braucht, bleibt das Raubtierhaus bis auf Weiteres geschlossen.
Auch die Tierpflegerinnen und Tierpfleger werden sich Aarany und ihrem Nachwuchs in nächster Zeit nicht nähern. "Aarany soll ihre Jungen möglichst ungestört großziehen. Kontakt mit den Pflegerinnen und Pflegern könnte sie irritieren", sagt Zootierarzt und Kurator Dr. Hermann Will. Löwenkater Kiron ist allerdings bei ihr. "Die beiden haben sich von Anfang an sehr gut verstanden und harmonieren miteinander. Wir haben auch festgestellt, dass Aarany in Kirons Anwesenheit ruhiger und entspannter ist, und uns deshalb bewusst entschieden, die beiden zusammenzulassen." Auch jetzt, nach der Geburt, sind die beiden nicht getrennt. Zu den Kleinen lässt ihn Aarany allerdings noch nicht.

Aarany hatte im Mai dieses Jahres bereits vier Löwenwelpen zur Welt gebracht, die allerdings nicht überlebt hatten. Drei davon hatte sie kurz nach der Geburt aufgefressen – ein Verhalten, das bei unerfahrenen Löwinnen allerdings nicht ungewöhnlich ist. "Es war Aaranys erster Wurf, sie war noch unerfahren und musste erst lernen, wie man mit Jungtieren umgeht", sagt Will. Kiron und Aarany wurden bereits wenige Tage nach der Geburt im Mai wieder zusammengelassen und haben sich sofort wieder verstanden.

Zoopopulation entscheidend für Erhalt der Art

Jeder Nachwuchs bei den Löwen ist ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Art. Denn die Unterart des Asiatischen Löwen gilt laut Weltnaturschutzunion IUCN als "stark gefährdet". Aktuell gibt es nur eine einzige Population im Gir-Nationalpark in Indien und angrenzenden Gebieten, wo nach einer Schätzung im Jahr 2017 rund 630 Tiere lebten. Der Bestand ist relativ stabil, allerdings kann er weder wachsen noch sein Areal vergrößern, da die Kapazitätsgrenze des Nationalparks erreicht ist. Aufgrund des räumlich sehr begrenzten Verbreitungsgebiets können unvorhersehbare Ereignisse wie zum Beispiel Krankheiten oder Waldbrände die gesamte Population bedrohen.

Reservepopulationen in Zoos spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Denn sie können Tiere für die Wiederansiedelung in der Natur bereitstellen, sofern es nach den Kriterien der IUCN sinnvoll und verantwortbar erscheint. Wie bei vielen anderen Tierarten weltweit ist das auch beim Asiatischen Löwen aktuell aber noch nicht der Fall.

Die Zucht und Haltung von momentan 113 Asiatischen Löwen in insgesamt 40 europäischen EAZA-Zoos wird auf wissenschaftlicher Basis in einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP (EAZA Ex-situ Programme) koordiniert. Ziel ist es, eine möglichst große genetische Vielfalt innerhalb der Population zu erhalten. Im Rahmen des EEPs kam auch das 2018 in Frankfurt geborene Löwenmännchen Kiron nach 
Nürnberg.

In der Aufnahme von Tiergarten Nürnberg  - Foto: Ramona Such und Dr. Ralph Simon

  • Löwin Aarany hat am Samstag zwei Jungtiere zur Welt gebracht. Hier ein Bild von der Überwachungskamera, die in der Wurfbox angebracht ist. Foto: Ramona Such und Dr. Ralph Simon

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand

18.09.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Auf geht’s in die Schwammerl ! - Pilzausstellung an der LWF
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Auf geht’s in die Schwammerl ! - Pilzausstellung an der LWF

23/24.09.2023

Freising, Auch in diesem Jahr findet am 30.09. und 01.10. - jeweils von 11:00 bis 17:00 - die traditionelle Pilzausstellung der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) statt. 

Als besonderen Service bieten die Pilzexperten Prof. Gernot Lysek und Markus Blaschke den Besuchern die Bestimmung mitgebrachter Pilze an und geben auch Tipps zum Sammeln von Pilzen.
Denn, selbst wenn Pilz-Apps und Pilzbücher weit verbreitet sind, „Pilze lernt man am besten kennen, wenn man Sie im Original sehen, riechen und im wahrsten Sinne des Wortes auch „Begreifen“ kann“, so LWF-Pilzforscher Markus Blaschke.

Auch der Austausch mit anderen Pilzfreunden ist sehr hilfreich, um die typischen Bestimmungsmerkmale der Pilze leichter zu erkennen und einen tieferen Einblick in die Welt der Pilze in unserer Region zu bekommen. Die beiden Pilzkenner Lysek und Markus Blaschke liefern außerdem den einen oder anderen Hinweis, wie Pilze geerntet werden, bzw. wie die gesammelten Pilze sicher und frisch „nach Hause“ kommen. Fundorte für Steinpilze und Pfifferlinge werden jedoch vermutlich nicht verraten.

Aufgrund des ungewöhnlichen Verlaufes der Witterung wird es in diesem Jahr manch Überraschung geben. Bei der Sammlung und Auswahl der Arten wurden in den letzten Wochen einige für die Jahreszeit untypische Arten entdeckt. Andere Arten, die man vermuten würde, hatten sich sehr rar gemacht. Neben den Speise- und Giftpilzen der Saison werden auch Pilze gezeigt, die für den Lebensraum Wald eine wichtige Funktion haben und oft kaum beachtet werden.

Die Ausstellung findet direkt vor dem Gebäude der LWF am Hans-Carl-von Carlowitz-Platz in Freising-Weihenstephan statt, der Eintritt ist kostenlos.

In der Aufnahme
  • Der Perlpiz (Amanita rubescens) (© M. Blaschke, LWF)

Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand
19.09.2023

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Bayernwerk übergibt Turmstation für Artenschutz-Projekt an Markt Burgwindheim
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Bayernwerk übergibt Turmstation für Artenschutz-Projekt an Markt Burgwindheim

23/24.09.2023

Burgwindheim/Kötsch. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) hat die Modernisierung des örtlichen Stromnetzes in Kötsch abgeschlossen. 

Am Freitag, 8. September, hat Bayernwerk-Kommunalmanager Marcel Boiger die alte Schaltstation in Kötsch an Burgwindheims Bürgermeister Johannes Polenz übergeben. Die Marktgemeinde möchte das Gebäude aus dem Jahr 1969 künftig für ein Biodiversitäts-Projekt nutzen.
Für die Stromversorgung wird die alte Station nicht mehr benötigt, denn das Bayernwerk hat die alte Anlage durch eine neue intelligente Ortsnetzstation ersetzt. "Der Markt Burgwindheim hat uns gefragt, ob wir ihr die Station überlassen können, um dort eine Stele der Biodiversität einzurichten", berichtet Bayernwerk-Kommunalmanager Marcel Boiger. Gemeinsam mit dem Verein Artenschutz in Franken möchte der Markt Burgwindheim das Stationsgebäude sanieren und an der Fassade spezielle Sekundärhabitate anbringen. Diese künstlichen Habitate sollen künftig als Lebens- und Fortpflanzungsräume für im Bestand gefährdete Tierarten dienen.

Kindgerechter Beitrag zum Artenschutz

"Wir freuen uns, mit der Stele der Biodiversität auch aufgrund des Standortes direkt neben einem gemeindlichen Spielplatz, einen Beitrag zum Artenschutz insbesondere für Kinder und Jugendliche leisten zu können", sagt Bürgermeister Johannes Polenz. Durch die künstlerische grafische Gestaltung der ehemaligen Transformatorenstation soll die Fantasie der Kinder angeregt werden. Für Erwachsene soll sie als Mahnmal für den Beitrag der Gesellschaft zum Niedergang der Biodiversität verstanden werden und dazu aufrufen, sich um die Erhaltung regionaler Artenvielfalt zu bemühen.




In der Aufnahme des Marktes Burgwindheim
  • Bayernwerk-Kommunalmanager Marcel Boiger (rechts) übergibt die alte Schaltstation in Kötsch an Burgwindheims Bürgermeister Johannes Polenz.

Quelle
Bayernwerk AG
Lilienthalstraße 7
93049 Regensburg

Stand
15. September 2023 12:00

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Stahlblauer Grillenjäger (Isodontia mexicana)
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Stahlblauer Grillenjäger (Isodontia mexicana)

22/23.09.2032

Diese Langstiel Grabwespe / Sphecinae hat eine Körperlänge von circa 18 - 20 mm ... Körper, Beine sowie Fühler sind schwarz. Ihre Flügel sind je nach Lichteinfall blau schimmernd ... nistet nicht im Boden sondern oberirdisch in Hohlräumen.
Die ursprüngliche Heimat ist Mittel- und Nordamerika und wurde in den 1960er Jahren von Südfrankreich nach Deutschland eingeschleppt.


Aufnahme und Autor Willibald Lang
Artenschutz in Franken®  
Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)
Bild zum Eintrag (1093241-160)
Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)

22/23.09.2023

Der Kleine Kohlweißling ist ein häufiger Falter ... seinem Namen folgend wird die bevorzugte Nahrung sehr gut beschrieben ... an dieser Gemüseart legt er auch sein Gelege ab und die daraus schlüpfenden Raupen fressen diese Pflanze gleichfalls sehr gerne.
Dieses Jahr gab es wenig Falter, auch die Weißlinge sind nicht mehr so häufig wie in früheren Zeiten in welchen davon berichtet wird das hier die Raupen von den Pflanzen abgesammelt werden mussten, um überhaupt eine Ernte einfahren zu können.

Auf dem Foto ist ein Männchen zu erkennen, das nur einen Fleck auf der Oberseite der Vorderflügel hat, die Weibchen haben zwie dieser Zeichnungen.



Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Die Wilden Bienchen von Priesendorf II
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Die Wilden Bienchen von Priesendorf II

22/23.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergartens St. Anna dass von der Gemeinde Priesendorf und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungsflächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme

  •     Am 13/14. September 2023 wurde die Installation der Wildbienenstation auf dem Gelände des Kindergarten umgesetzt. Hier noch mit Sicherungsstabilisatoren ...
Artenschutz in Franken®  
Ein Welterbe für den Mauersegler ... Medienspiegel
Bild zum Eintrag (1093229-160)
Ein Welterbe für den Mauersegler ... Medienspiegel

22/23.09.2023

Vor einigen Wochen konnten wir in der bayerischen Stadt Bamberg ein zugegeben nicht alltägliches Artenschutz- Umweltbildungsprojekt auf den Weg bringen bei dem wir die Vogelart Mauersegler in den Mittelpunkt nahmen ...
In verschiedenen Print- und Onlinemedien konnten wir die Inhalte des Projekts an die breite Bevölkerung herantragen.

In zahlreichen Medien wurde über das Projekt berichtet ... hier zwei Beispiele


Hier gehts zu den Projekten auf unseren Seiten

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EuGH-Urteil: Deutschland muss in FFH-Schutzgebieten deutlich nachlegen
EuGH-Urteil: Deutschland muss in FFH-Schutzgebieten deutlich nachlegen

21/22.09.2023

  • Krüger: Großer Nachbesserungsbedarf / Verbindliche Erhaltungs- und Entwicklungsziele, aktives Management und wirksames Monitoring nötig

Berlin/Luxemburg – Deutschland hat bei seinen Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebieten gegen EU-Naturschutzrecht verstoßen – so lautet das heutige Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), nachdem die Europäische Kommission im Zuge eines Vertragsverletzungsverfahrens geklagt hatte. Jetzt muss Deutschland bei einem Teil seiner FFH-Gebiete nachbessern, sonst drohen Strafzahlungen.
Konkret rügt der EuGH drei Missstände: Die unzureichende rechtliche Sicherung der deutschen Natura-2000-Gebiete, unkonkrete und rechtlich unverbindliche Erhaltungsziele für geschützte Arten und Lebensräume je Gebiet sowie unzureichende Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen, um “günstige Erhaltungszustände” der geschützten Arten und Lebensräume zu gewährleisten.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Unverbindlich, unkonkret und unzureichend – nachdem Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten bei der Umsetzung der FFH-Richtlinie in seinen Schutzgebieten geschlampt hat, bestätigt das heutige Urteil, was man in den Schutzgebieten selbst schon sieht: Nur 25 Prozent der Arten und 30 Prozent der Lebensraumtypen befinden sich derzeit in einem günstigen Erhaltungszustand. Es ist die letzte Mahnung an Bund und Länder, FFH-Gebiete nicht nur auszuweisen, sondern konkret zu schützen – sonst drohen Strafzahlungen. Der besorgniserregend schlechte Zustand vieler Gebiete unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf. Deutschland muss jetzt dringend nachlegen.”

Der NABU fordert für die Schutzgebiete verbindliche und gebietsspezifische Erhaltungs- und Entwicklungsziele, ein aktives Management sowie ein transparentes Monitoring, damit der Schutz der Lebensräume und Arten mindestens regional, messbar wird. So sieht es auch die EU-Biodiversitätsstrategie vor. Darüber hinaus gelte es zusätzliche, ökologisch hochwertige Flächen als Schutzgebiete auszuweisen und die Gebiete besser miteinander zu verbinden. Eine Chance hierfür bietet das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law) und das Natur-Flächen-Gesetz.

Hintergrund: Vertragsverletzungsverfahren und Klagen gegen Deutschland
Von Beginn an hinkte Deutschland bei der Umsetzung der FFH-Richtlinien und damit dem Schutz von Natura-2000-Gebieten hinterher und verschleppte entsprechende Gebietsmeldungen nach Brüssel. Weil Deutschland viele seiner Natura 2000-Gebiete (2.784 der 4.606 Gebiete) trotz Ablauf der Frist im Jahr 2010 nicht unter Schutz gestellt hatte, leitete die EU-Kommission 2015 schließlich ein Vertragsverletzungsverfahren ein. 

Das Gericht hat heute festgestellt, dass für 737 Gebiete noch keine Erhaltungsmaßnahmen festgelegt wurden, 88 Gebiete sind nicht einmal rechtlich gesichert und haben keine konkreten Ziele. Im Verlauf des Verfahrens haben viele Bundesländer jedoch erheblich nachgebessert, so dass die heutige Situation sich bereits besser darstellt – jedoch klar nur aufgrund der Klage der EU-Kommission.


Quelle:
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
21.09.2023

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In der Aufnahme von


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Mit vereinten Kräften für den Umweltschutz
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Mit vereinten Kräften für den Umweltschutz

21/22.09.2023

  • Strand von Minsener Oog von 12 Kubikmetern Meeresmüll befreit

120 Freiwillige haben in diesem Jahr wieder Meeresmüll auf Minsener Oog
gesammelt: Erneut war dies eine Gemeinschaftsaktion der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, der Naturschutz- und Forschungsgemeinschaft Mellumrat e.V. und der Wattfahrer-Vereinigung Soltwaters e.V. in Zusammenarbeit mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee und der Reederei Warrings.
Für die 120 Segler*innen und Seekajak-Fahrer begann der Tag bereits früh in Hooksiel und Horumersiel, um sich gegen 11 Uhr mit 23 Segelbooten an der Südspitze der unbewohnten Insel Minsener Oog trocken fallen zu lassen. Nach einer Begrüßung durch die Organisatoren ging es bei bestem Wetter in vier Gruppen rund um die Insel: Es wurde alles gesammelt, was nicht an den Strand gehört – vor allem Plastikteile, aber auch Glas und viele Netzreste aus der Fischerei.

Nach 3 Stunden kamen durch die eifrigen Sammler*innen 24 Big Bags mit ca. 12 Kubikmetern Meeresmüll zusammen. „Der engagierte Einsatz und die akribische Arbeit unserer vielen Freiwilligen haben der Aktion erneut zu einem großen Erfolg verholfen und den Strand von Minsener Oog von Meeresmüll befreit“, freut sich Gerd Scheffler, Initiator der Aktion seitens Soltwaters.

Bis auf die Zwischenzone im Süden gehört Minsener Oog zur streng geschützten Ruhezone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Dort sind von März bis Oktober die Naturschutzwarte des Mellumrates stationiert. Sie erfassen die Brutbestände der Vögel, informieren Besucher*innen über die ökologischen Besonderheiten des Schutzgebietes und schützen die Tiere vor Störungen.

Da die Insel sonst unbewohnt ist, wird der gesamte am Strand vorkommende Müll aus dem Meer durch Wind und Wellen auf die Insel verfrachtet. Dies führt eindrucksvoll vor Augen, wie auch von der Zivilisation entferntere Gebiete durch unseren Müll negativ beeinflusst werden. „Ich habe schon häufiger an Sammelaktionen teilgenommen und dennoch ist es immer wieder aufs Neue erschreckend, wieviel Müll man findet“, sagt Einsatzleiterin Dr. Thea Hamm von der Nationalparkverwaltung. Meeresmüll birgt viele Gefahren für verschiedenste Meeresbewohner: „Er kann Robben und Seevögel strangulieren oder verletzen und bei der Nahrungssuche aufgenommen werden. Dann setzt ein falsches Sättigungsgefühl ein und die Tiere können keine richtige Nahrung mehr aufnehmen, da der Magen bereits durch das unverdauliche Plastik gefüllt ist“, erläutert Dr. Dietrich Frank, Gebietsbetreuer beim Mellumrat für Minsener Oog.

Letztes Jahr musste die Müllsammelaktion nach dem ungewöhnlich starken Ausbruch der Vogelgrippe in den Seeschwalben-Kolonien abgesagt werden. „Wir nutzen die Müllsammelaktion dieses Jahr daher auch, um noch mehr Vögel auf Vogelgrippe zu testen und die Verbreitung des Virus besser im Auge behalten zu können“, berichtet Dr. Florian Packmor, Brutvogelexperte bei der Nationalparkverwaltung.

Die Teilnehmenden der Sammelaktion erhielten von der Nationalparkverwaltung eine Sondergenehmigung zum Betreten der Ruhezone. Die Aktion fand nach Ende der Brutzeit der gefährdeten Strandbrüter wie Zwergseeschwalbe statt, zu deren Schutz an der Südspitze temporär Brutgebiete markiert werden, die nicht betreten werden dürfen. Um rastende Wasser- und Watvögel nicht zu stören, wurde die Aktion während der Niedrigwasserphase durchgeführt, wenn die Vögel in den Wattflächen verstreut Nahrung suchen und sich nicht an den Hochwasser-Rastplätzen aufhalten.

Wie in den Vorjahren unterstützt die Reederei Warrings die Aktion freundlicherweise durch den fachgerechten Abtransport des gesammelten Mülls zur Küste.
Müll gar nicht erst entstehen lassen

Müllsammelaktionen an Stränden sind äußerst wichtig, um den bereits vorhandenen Meeresmüll in der Umwelt zu reduzieren. Zusätzlich sensibilisieren sie für die Problematik und leisten damit einen wichtigen Beitrag, das einzigartige UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer zu bewahren. Allerdings sind Müllsammelaktionen nur eine Symptombehandlung. Noch wichtiger ist es, das Problem an der Wurzel bekämpfen und den Umgang mit Müll, insbesondere mit Plastik, grundlegend zu ändern. Müll darf gar nicht erst in die Umwelt gelangen. Denn nur ein kleiner Teil des Meeresmülls, ca. 15–20 %, treibt an der Oberfläche und wird an Stränden angeschwemmt. Langfristig sammelt sich Müll am Meeresboden und schädigt dort auf lange Zeit Lebewesen und Habitate.

Jede*r kann im Alltag darauf achten, Plastik zu vermeiden, sei es beim Kauf von Lebensmitteln oder Kleidung. Viele Anregungen und Hinweise bieten dazu zum Beispiel der WWF oder der Nabu.


In der Aufnahme von © T. Hamm / NLPV
  • Müllsammlung auf Minsener Oog

Quelle
Gemeinsame Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, der Naturschutz- und Forschungsgemeinschaft Mellumrat e.V. und der Wattfahrer-Vereinigung Soltwaters e.V.

Stand
11.09.2023

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Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald
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Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald

21/22.09.2023

  • Vom ehemaligen Wasserhaus zum Ort des Wissens und Artenschutzes

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt
des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Kehlingsdorf / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •     Die ersten Eindrücke zur Überdeckung der Fledermaus-Thermokammer und der Neueindeckung der Dachhaut fanden sich am 16.09.2023 ...
Artenschutz in Franken®  
WWF-Statement: Europäische Verordnung zu kritischen Rohstoffen ...
WWF-Statement: Europäische Verordnung zu kritischen Rohstoffen im EU-Parlament

21/22.09.2023

  • EU-Parlament muss entscheidend nachschärfen

Berlin/Straßburg, 14.09.2023: Das EU-Parlament stimmt diesen Donnerstag über den Gesetzesvorschlag der EU-Kommission für eine Europäische Verordnung zu kritischen Rohstoffen ab (Critical Raw Materials Act). 

Die Verordnung soll die Versorgung mit wichtigen Materialien wie Lithium für Batterien oder Silizium für Halbleiter sichern und die Abhängigkeit von Importen verringern. Zum Vorschlag der Kommission und der Abstimmung im EU-Parlament sagt Tobias Kind-Rieper, Globaler Leiter Bergbau und Metalle beim WWF Deutschland:
„Europas Rohstoffversorgung darf nicht auf dem Rücken Indigener und der Natur erfolgen. Das sollte der Critical Raws Material Act sicherstellen, tut es aber noch nicht. Der Vorschlag der EU-Kommission enthält zwar positive Elemente, etwa einen Umweltfußabdruck für Bergbauprojekte. Aber es fehlt die Anerkennung der internationalen ILO169 Richtlinie zum Schutz indigener Bevölkerungsgruppen. Das kann das EU-Parlament noch ändern, indem es die Rechte von indigenen Gruppen entsprechend verbindlich ins Gesetz einbringt. 

Und das Parlament sollte dringend einer Ergänzung in Artikel 18 zustimmen, mit welcher Bergbau in Schutzgebieten unterbunden wird. Denn der Kommissionsentwurf arbeitet stark mit dem Instrument der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für strategische Abbau-Projekte. Damit lassen sich Umwelt- und Sozialschutzmaßnahmen potenziell schnell aushebeln.“

Quelle
WWF

Stand
14.09.2023

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Unerwarteter Nachwuchs bei den Geistern der Berge
Bild zum Eintrag (1093173-160)
Unerwarteter Nachwuchs bei den Geistern der Berge

20/21.09.2023

Neugierig erobert der kleine Schneeleopard sein neues Revier.
Die Geburt bei den von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als gefährdet eingestuften Raubkatzen, war überraschend. Bereits am 10. Juli 2023 erblickte der weibliche, noch namenlose Schneeleopard das Licht der Welt. Jetzt ist er auch für die aufmerksamen Wilhelma-Besucher*innen zu sehen.

Zu Beginn blieben die Katze Kailash und ihr Jungtier zunächst hinter den Kulissen. Auch in der Natur sind Neugeborene anfangs unselbstständig und bleiben versteckt in einer Höhle, bis sie alt genug sind, erste Erkundungstouren zu unternehmen. Nach gut zwei Monaten ist der kleine Irbis, wie Schneeleoparden auch genannt werden, bereit auch die Außenanlagen zu erobern. Kater Ladagh wird vorerst Zaungast bleiben.
„Die Geburt war eine richtige Überraschung “, sagt Ulrike Rademacher, Kuratorin der Schneeleoparden. „Kailash ist mit 13 Jahre bereits im hohen Alter und wir haben nicht mehr mit einer Schwangerschaft gerechnet.“ Das kleine Weibchen spielt bei der Arterhaltung eine wichtige Rolle. Kailash, die Mutter des kleinen Irbisses, ist eine Nachkommin von Dshamilja, welche von Wilderern so schwer verletzt wurde, dass sie nicht mehr in der Natur selbstständig überleben konnte. Sie kam in die Obhut von Menschen und lebte bis zu ihrem Tod im Zoo Zürich. Dshamilja sorgte für eine genetische Auffrischung der Schneeleopardenpopulation in den zoologischen Gärten. Aus diesem Grunde ist auch das nun geborene Jungtier für die Erhaltung der Irbisse von großer Bedeutung.

Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart hält und züchtet bereits seit über 30 Jahren Schneeleoparden. 2018 hat die Wilhelma mit Zuschüssen des Fördervereins eine neue 730 Quadratmeter große Gebirgslandschaft gebaut. Mit dem Naturschutzverbund Deutschland (NABU) engagiert sich die Wilhelma für den Schutz des Lebensraums von Schneeleoparden. Zusätzlich wurden unterschiedliche Projekte seit 2019 mit insgesamt rund 67.000 Euro Spenden unterstützt. Hierzu zählt die Absicherung der Arbeit der Anti-Wilderer-Einheit „Gruppa Bars“ sowie die Ausrüstung neuer Anti-Wilderer-Vereine in Kirgistan. Zudem wird der Bau von schneeleopardensicheren Ställen finanziert, damit die Schneeleoparden kein Vieh erlegen können.

In der Aufnahme von Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart  Lisa-Marie Grimmer
  • Schneeleopard

Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Lieferanschrift: Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand
12.09.2023

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Die Wilden Bienchen von Priesendorf
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Die Wilden Bienchen von Priesendorf

20/21.09.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergartens St. Anna dass von der Gemeinde Priesendorf und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. 

Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungsflächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.


In der Aufnahme
  • Am 13. September 2023 wurde die Installation der Wildbienenstation auf dem Gelände des Kindergarten umgesetzt. Hier noch mit Sicherungsstabilisatoren ...
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Gegenwind für albanischen Flughafen wird stärker
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Gegenwind für albanischen Flughafen wird stärker

20/21.09.2023

++ Berner Konvention fordert Albanien auf, den Flughafenbau nahe der Narta-Lagune zu stoppen ++ Großprojekt im Vjosa-Delta gefährdet tausende Zugvögel ++ Naturschutzorganisationen klagen gegen zerstörerischen und illegalen Bau ++

Radolfzell, Tirana. Die Empfehlung der Berner Konvention könnte nicht deutlicher sein: Der Bau des internationalen Flughafens Vlora in Albanien soll ausgesetzt werden, bis eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt worden ist. Damit stellen sich die Mitglieder der Berner Konvention, einem der wichtigsten Naturschutzabkommen in Europa, an die Seite der Naturschutzorganisationen EuroNatur, PPNEA und AOS, die seit Jahren gegen das Großprojekt nahe der Narta-Lagune im Delta des Wildflusses Vjosa vorgehen, unter anderem mit Gerichtsklagen.
„Diese deutliche Positionierung der Staaten in der Berner Konvention – inklusive der EU – gibt uns Rückenwind“, sagt Annette Spangenberg, Leiterin Naturschutz bei EuroNatur. „Albanien hat dieses europäische Übereinkommen zum Naturschutz ebenfalls unterzeichnet – wenn sich die Regierung nicht daran hält, wirft das kein gutes Licht auf Albanien. Die Empfehlung der Berner Konvention wird sicherlich Eingang in die Beitrittsverhandlungen Albaniens zur Europäischen Union finden.“

Schon bei der Sitzung des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention im vergangenen Jahr war der Flughafen Thema, nun wurde die Empfehlung final beschlossen und Albanien darüber informiert. Das Europaparlament und die Europäische Kommission haben den Bau des Flughafens ebenfalls heftig kritisiert und die albanische Regierung aufgefordert, dieses naturschädliche Projekt zu stoppen.

„Mit dem Bau eines Flughafens entlang einer wichtigen Vogelzugroute und in einem international anerkannten Schutzgebiet zerstört die albanische Regierung nicht nur die Natur ihres eigenen Landes, sondern auch das Naturerbe des gesamten europäischen Kontinents", sagt Aleksandër Trajçe, Geschäftsführer von PPNEA. In einer aktuellen Deklaration, unterschrieben von zahlreichen Naturschutzorganisationen, hat sich die albanische Zivilgesellschaft erneut deutlich gegen den Flughafen positioniert.


Hintergrundinformationen:

  •     Das Schutzgebiet Vjosa-Narta ist eines der wichtigsten Ökosysteme Albaniens, das zweitwichtigste Feuchtgebiet Albaniens und Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet ist über das Jahr verteilt Lebensraum für mehr als 220 Vogelarten und hat eine überregionale Bedeutung für die Adria-Zugroute. Die Vjosa wurde im März 2023 zum ersten Wildfluss-Nationalpark Europas ausgerufen und von der albanischen Regierung unter Schutz gestellt.
  •     Im vergangenen Jahr haben PPNEA und AOS mit Unterstützung von EuroNatur beim albanischen Verwaltungsgericht eine Klage gegen den Bau des Flughafens im Schutzgebiet der Narta-Lagune eingereicht. Mit der Fortführung der Bauarbeiten verstoßen die albanischen Behörden gegen nationale Gesetze und internationale Konventionen.
  •     Der Flughafen Vlora soll Albaniens zweiter internationaler Flughafen werden. Baubeginn war bereits im November 2021 – allerdings ohne Baugenehmigung, geschweige denn ausreichende Umweltverträglichkeitsprüfung. Nationale und internationale Nichtregierungsorganisationen haben sich von Anfang an gegen die Pläne ausgesprochen. In dieser Woche haben 33 Organisationen aus der Mediterranean Alliance for Wetlands in einem offenen Brief Ministerpräsident Edi Rama, die EU Kommission und die International Air Transport Association (IATA) aufgerufen, den Flughafenbau zu stoppen.

In der Aufnahme von © Xhemal Xherri/PPNEA

  • Die Narta Lagune ist ein wichtiger Rastplatz für Europas Zugvögel.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzel

Stand
14.09.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Galapagos-Riesenschildkröten neu im Zoo
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Galapagos-Riesenschildkröten neu im Zoo

19/20.09.2023

  • Einzug der gepanzerten Giganten im Tapirhaus

Im Zoo Magdeburg ist eine neue Reptilienart eingezogen – ein Relikt aus einer anderen Zeit – die Galapagos-Riesenschildkröte (Chelomoidis nigra). „Die Galapagos-Riesenschildkröten gehören zu den größten Landschildkröten der Welt. 

Auf den verschiedenen Galapagosinseln im Pazifik sind 15 Unterarten bekannt, von denen einige bereits als ausgestorben gelten.
Der Zoo Magdeburg hat drei dieser endemischen Riesenschildkröten aus dem Zoo Zürich erhalten, die von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark gefährdet eingestuft sind“, informiert der Zoogeschäftsführer Dirk Wilke. Diese Reptilienart kehrt erneut nach Magdeburg zurück, den bereits 1963 gehörte die Galapagos-Riesenschildkröte zum Tierbestand.

Der Förderverein Zoofreunde Magdeburg e.V.  übernahm die Finanzierung in Höhe von 10.000 Euro für den Bau des Terrariums für die Galapagos-Riesenschildkröten. „Der Förderverein Zoofreunde Magdeburg e.V.mit seinen 400 Mitgliedern ist stolz darauf, dieser besonderen Tierart im Zoo ein neues zu Hause im Tapirhaus gegeben zu haben, erklärt der Vorsitzende des Fördervereins Zoofreunde Magdeburg e.V. Thomas Rolle. Umgesetzt wurde das Projekt durch eine Stahlbaufirma aus Schönebeck. Da die Schildkröten noch sehr jung sind, zwei Tiere sind 2019 und ein Tier 2021 geschlüpft, reicht das Terrarium für die nächsten Jahre. Der Zoo wird aber zukünftig den Südamerikateil des Zoos umgestalten – die Riesenschildkröten sind später dort mit integriert.

Die Galapagos-Riesenschildkröten in Zoos sind Botschafter für den fragilen Archipel im Pazifik. Der Zoo Magdeburg leistet einen Beitrag für die Arterhaltung dieser stark bedrohten Tiere. Er ist am EAZA exitu-Programm (EEP) für Gapalpos-Riesenschildkröten beteiligt. Aktuell werden diese Riesenschildkröten in Deutschland nur noch im Zoo Rostock und Zoo Hoyerswerda gehalten.

Steckbrief Galapagos-Riesenschildkröte
Größe 100-130 cm
Geschwindigkeit bis 0,5 km/h
Gewicht    bis zu 280 kg schwer
Lebensdauer    Über 150 Jahre
Nahrung    Gräser, Kräuter, Früchte, Kakteen

Hintergrundinformationen
Im 18. Jahrhundert setzten Seefahrer und Piraten Ziegen auf Galapagos aus, um sich Fleisch und Milch für ihre Rückkehr zu sichern. Da die Tiere auf den Inseln aber keine Fressfeinde hatten, wuchs ihre Population stetig an. Ende der 1990er-Jahre lebten allein auf der größten Galapagosinsel Isabela bis zu 125 000 Ziegen.

Weil sie die Landschaft auf den Inseln kahlfraßen, bedrohten die Ziegen bald nicht nur das Überleben von Pflanzen, sondern auch das von Insekten, Vögeln und Schildkröten: Die Floreana-Spottdrossel ist bereits ausgestorben. Mit den Riesenschildkröten konkurrieren die Ziegen um Nahrung und Lebensraum.

In der Aufnahme von ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH - Thomas Rolle

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
14.09.2023

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

19/20.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... Abschluss der grafischen Arbeiten ... in den kommenden Tagen wird das Bauwerk vom Montage- und Schutzgerüst befreit ...
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Rumänische Urwälder: EuroNatur fordert Abholzungsmoratorium
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Rumänische Urwälder: EuroNatur fordert Abholzungsmoratorium

19/20.09.2023

+++ Offener Brief an Kommissar Sinkevičius fordert Moratorium für Holzeinschlag in Schutzgebieten, um Zerstörung der rumänischen Wälder zu stoppen +++ Vierter Jahrestag der EU-Beschwerde gegen Rumänien wegen illegalen Holzeinschlags +++ Massiver illegaler Holzeinschlag in Rumäniens Ur- und Naturwäldern hält an +++

Radolfzell, Bukarest. Heute erhielt  EU-Kommissar Virginijus Sinkevičius einen offenen Brief. Darin fordert die Naturschutzorganisation EuroNatur, gemeinsam mit ihren rumänischen und juristischen Partnern Agent Green und Client Earth, ein Moratorium für die Abholzung der rumänischen Ur- und Naturwälder. 

Am 10. September sind es vier Jahre, seitdem die Organisationen die Europäische Kommission erstmals auf die Zerstörung geschützter Wälder in Rumänien aufmerksam gemacht haben. Daraufhin hatte die Kommission zwar ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Rumänien eingeleitet, doch bis heute ist der Holzeinschlag in rumänischen Schutzgebieten weiterhin massiv.
"Es ist empörend festzustellen, dass Rumänien, ohne mit der Wimper zu zucken, geschützte Wälder abholzt", sagt Gabriel Paun, Präsident von Agent Green. "Wenn in den rumänischen Schutzgebieten kein Moratorium verhängt wird, werden diese alten Ur- und Naturwälder in zehn bis 15 Jahren vollständig verschwunden sein."

Annette Spangenberg, Leiterin des Bereichs Naturschutz bei EuroNatur, erklärt: "Das ist ein großer Skandal. Trotz der wichtigen Funktion, die Ur- und Naturwälder als bedeutende Lebensräume für den Klima- und Artenschutz einnehmen, sind sie von einer fortschreitenden Zerstörung betroffen, die nicht rückgängig zu machen ist."

In den letzten Jahren haben Untersuchungen vor Ort gezeigt, dass riesige Flächen zerstört wurden. Drohnenaufnahmen von Wäldern geben Aufschluss darüber, dass Wälder abgeholzt wurden, die über 150 Jahre alt sind und an sehr abgelegenen und für den Menschen normalerweise unzugänglichen Orten liegen. Allein bei einer Betrachtung von nur 0,01% der erteilten Abholzgenehmigungen zeigte sich, dass in den letzten zwei Jahren mehr als 60.000 Kubikmeter Wald aus fünf Schutzgebieten (Gesamtgröße 517.009 Hektar) entfernt wurden. Das Ausmaß der Abholzungen entspricht rund 420 Fußballfeldern. Aus einem aktuellen Bericht geht zudem hervor, dass in einigen Gebieten sogar mehr Abholzungen genehmigt wurden als vor der Einleitung des Vertragsverletzungsverfahrens durch die EU-Kommission.

"Wir gehen davon aus, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist. Das Problem ist systemisch", sagt Susanne Schmitt, Projektleiterin Waldschutz bei EuroNatur. "In den vier Jahren seit Beginn des Vertragsverletzungsverfahrens wurde klar, dass das Problem der Abholzung geschützter Wälder nicht auf nationaler Ebene oder durch Gespräche mit der rumänischen Regierung gelöst werden kann. Es ist daher höchste Zeit, dass die Europäische Kommission diese Angelegenheit vor den Europäischen Gerichtshof bringt."


Hintergrundinformationen:


  •     Im Februar 2020 haben die Nichtregierungsorganisationen EuroNatur, Agent Green und Client Earth bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde gegen die rumänische Regierung eingereicht. Daraufhin leitete die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren ein und forderte die rumänischen Behörden auf, die illegale Abholzung von Ur- und Naturwäldern in Natura-2000-Gebieten unverzüglich einzustellen. Die Fakten sprechen dafür, dass die Zerstörung seither unvermindert weitergeht. Dies belegen u.a. die Ergebnisse des jüngsten Berichts von Agent Green und EuroNatur. Dennoch hat EU-Kommissar Virginijus Sinkevičius den Fall noch nicht an den Europäischen Gerichtshof übertragen.
  •     Rumänien verfügt noch über mehr als 525.000 Hektar potenzieller Ur- und Naturwälder, mehr als jeder andere EU-Mitgliedsstaat (außer Skandinavien).
  •     Rund 300.000 Hektar rumänischer Wälder sind als Natura-2000-Gebiete ausgewiesen. Viele geschützte Tiere wie Bären, Wölfe, Luchse, Schwarzstörche, Eulen, Spechte, Fledermäuse und Käfer sind auf diese Wälder angewiesen, um zu überleben.
  •      Die Kampagne "SaveParadiseForests" zielt auf den Schutz der wertvollsten Ur- und Naturwälder in den Karpaten, insbesondere auf die in Rumänien ab. Sie wird von den Nichtregierungsorganisationen EuroNatur und Agent Green (Rumänien) gemeinsam koordiniert und durchgeführt.

In der Aufnahme von © Agent Green
  • Drohnenaufnahme von frischen Kahlschlägen im Natura-2000-Gebiet Fagaras Gebirge


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzel

Stand
11.09.2023

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Deutscher Umweltpreis der DBU für Klimaforscherin und Holzbau-Pionierin ...
Deutscher Umweltpreis der DBU für Klimaforscherin und Holzbau-Pionierin

Friederike Otto und Dagmar Fritz-Kramer ausgezeichnet

18/19.08.2023

Osnabrück. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zeichnet dieses Jahr zwei Frauen mit dem Deutschen Umweltpreis aus: Klimaforscherin Prof. Dr. Friederike Otto und Holzbau-Unternehmerin Dipl.-Ing. Dagmar Fritz-Kramer teilen sich die zum 31. Mal vergebene renommierte Auszeichnung in Höhe von insgesamt 500.000 Euro. 

Sie zählt zu den höchstdotierten Umweltpreisen Europas. Überreicht wird der Preis am 29. Oktober in Lübeck von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

„Beide Preisträgerinnen sind echte Inspiration und Motivation“
„Beide Preisträgerinnen beweisen jeweils in ihrem Metier mit herausragender Tatkraft, dass wir keine Zeit im Kampf gegen die Klimakrise verlieren dürfen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Nach seinen Worten gelingt Friederike Otto und Dagmar Fritz-Kramer etwas Entscheidendes: „Sie sind echte Inspiration und Motivation, aus den bereits unübersehbaren Folgen der Erderwärmung zu lernen und deshalb Tag für Tag noch mehr Umwelt- und Ressourcenschutz umzusetzen, damit der Planet lebenswert bleibt“, so Bonde.

Zusammenhang zwischen Klimawandel und Wetter

Friederike Otto vom Imperial College London hat sich laut Bonde als „exzellente Klimawissenschaftlerin mit wegweisenden Forschungsarbeiten um die sogenannte Zuordnungswissenschaft verdient gemacht“. Die auch Attributionsforschung genannte Disziplin spürt der Frage nach, welche Rolle der Klimawandel beim Wetter spielt – „ob es also Zusammenhänge zwischen Klimaverände­rungen und Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren, Überflutungen und Starkregen gibt“, so der DBU-Generalsekretär. 2015 hat die 41-jährige Klimawissenschaftlerin zusammen mit ihrem mittlerweile verstorbenen niederländischen Kollegen Prof. Dr. Geert Jan van Oldenborgh die Initiative World-Weather-Attribution (WWA) gegründet und das Verfahren der Attribution von extremen Wetterereignissen zum menschengemachten Klimawandel maßgeblich mitentwickelt.

Bonde zufolge zeichnen drei Faktoren Ottos Arbeit aus: die schnelle Veröffentlichung wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge zwischen globalem Klimawandel und regionalem Extremwetter, neben Ursachenforschung auch die Darstellung lokaler Folgen der globalen Klimakrise sowie schließlich drittens Vorschläge für wirksame Anpassungsmaßnahmen. Bonde: „Die Präsentation fundierter Forschung in Echtzeit ist nicht nur bahnbrechend für einen ausgewogenen Diskurs über Klimawandel, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen, sondern entzieht auch Falschnachrichten den Boden. All das macht die Erderwärmung real und begreifbar.“ Die Arbeiten von Klimawissenschaftlerin Otto und ihrem Team versetzen die Menschen laut Bonde „überhaupt erst in die Lage, vorausschauend zu handeln, um sich gegen die Klimakrise zu wappnen“.  Für Aufmerksamkeit sorgte jüngst eine aktuelle WWA-Studie im Juli. Fazit: Ohne den menschengemachten Klimawandel wären die diesjährigen Hitzewellen in Nordamerika und Südeuropa nicht möglich gewesen. Bonde: „Eine deutliche Aufforderung zu Hitzeaktionsplänen sowie zum schnellstmöglichen Verzicht auf fossile Energieträger, die erheblich zum Aufheizen des Planeten beitragen.“

„Ideengeberin für neue Wege im Bausektor“

Dagmar Fritz-Kramer ist als Geschäftsführerin des Allgäuer Familienbetriebs Bau-Fritz GmbH & Co.KG, kurz Baufritz, nach den Worten des DBU-Generalsekretärs „Ideengeberin für neue Wege im Bausektor“. Bonde weiter: „Sie und ihr Unternehmen sind Motor für die Branche und Vorreiterin für die Bauwende.“ Denn bei Neubau, Sanierungen und Aufstockungen setze Baufritz fast ausschließlich auf den Baustoff Holz – „ein exzellenter Klimaschützer, der große Mengen an Kohlenstoff speichert und auf diese Weise die Bildung von klimaschädlichem Kohlendioxid verhindert“. Der Gebäudesektor ist nach Bondes Einschätzung „einer der Schlüsselfaktoren, wenn Deutschland wie geplant bis 2045 klimaneutral werden will“. Aus gutem Grund: Der Gebäudebereich verursacht hierzulande etwa 40 Prozent der laut Umweltbundesamt-Statistik des Jahres 2022 bundesweit 746 Millionen Tonnen Emissionen an klimaschädlichen Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2). Dringend saniert werden muss deshalb der Gebäude-Altbestand hierzulande – fast zwei Drittel der rund 21,4 Millionen Immobilien in Deutschland fallen in diese Kategorie. Baufritz-Geschäftsführerin Fritz-Kramer sieht die eigene Branche auch deshalb in der Pflicht, „weil sie fast zwei Drittel des Müllbergs in Deutschland verursacht“.  Sanierung, Recycling und Ressourcenschonung nennt die 52-Jährige „essentiell“, auch weil Sand zu einem raren Gut geworden sei. Baufritz verarbeitet vor allem heimisches Fichtenholz und erreicht nach eigenen Angaben durch die Bauprojekte jedes Jahr eine CO2-Ersparnis von etwa 12.000 Tonnen. „Wir brauchen Menschen wie Frau Fritz-Kramer, die mit Weitsicht, Wagemut und wirtschaftlicher Kompetenz Nachhaltigkeit, Umwelt- und Ressourcenschutz in die Praxis umsetzen. Nur so schaffen wir die Klimaziele“, so DBU-Generalsekretär Bonde.

Familienbetrieb in vierter Generation und Klimawissenschaftlerin mit internationalem Renommee

Diplom-Ingenieurin Dagmar Fritz-Kramer ist seit 2004 geschäftsführende Gesellschafterin im Familienbetrieb, der 1896 seinen Anfang nahm und mittlerweile in vierter Generation existiert. Das mittelständische Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitenden hat eine eigene Abteilung Forschung und Entwicklung und hält mehr als 40 Patente und Schutzrechte. Klimawissenschaftlerin Friederike Otto ist eine Leitautorin des sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats (IPCC). Die Physikerin und promovierte Philosophin erhielt im November 2022 eine Exzellenzprofessur der Petersen-Stiftung. Als WWA-Mitgründerin wurde sie auf der renommierten Time100-Liste als eine der einflussreichsten Menschen der Welt geführt.

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
11.09.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Stele der Biodiversität® - Emmerich
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Stele der Biodiversität® - Emmerich

18/19.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Stadt Emmerich am Rhein und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In dieser Aufnahme

  •         In der Woche vom 11-15.09.2023 wurde die Baukörperfassade gereinigt und mit dem Grundanstrich versehen. Dieser ist die Basis der nachfolgenden grafischen Gestaltung. Doch vorher muss erst noch das Altdach demontiert und die Fledermaus-Thermokammer uvm. installiert werden.
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Verbände vermissen klares Bekenntnis zu den Zielen des Bienen-Volksbegehrens
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Verbände vermissen klares Bekenntnis zu den Zielen des Bienen-Volksbegehrens

18/19.09.2023

Die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ), die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der BUND Naturschutz in Bayern (BN) und der LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern) kritisieren den so genannten Zukunftsvertrag Landwirtschaft, der am vergangenen Montag von der Bayerischen Staatsregierung und dem Bayerischen Bauernverband unterschrieben wurde. Wesentliche gesetzliche Vorgaben aus dem Volksbegehren Artenvielfalt werden in dem Pakt nur unzureichend berücksichtigt. 
Die Verbände bedauern, dass die Staatsregierung die gute Tradition, alle Verbände und Akteure an einen Tisch zu bringen und alle Interessen anzuhören, mit dem Zukunftsvertrag Landwirtschaft offenbar beendet hat. Immerhin sind allein in der LVÖ und der AbL rund 10.000 Landwirte organisiert.

LVÖ, AbL, BN und LBV fordern analog zum bayerischen Ziel von 30 Prozent Ökolandbau, dass auch 30 Prozent der finanziellen Mittel für den Ökolandbau eingeplant werden. Für Gespräche über einen Zukunftsvertrag Landwirtschaft, der seinen Namen verdient und einen breiten gesellschaftlichen Konsens darstellt, stehen die Verbände selbstverständlich zur Verfügung.

Thomas Lang, LVÖ-Vorsitzender:„Das Agrarbündnis Bayern hat dieses Jahr einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erarbeitet, mit dem die Landwirtschaft resilient gegenüber Herausforderungen wie Klimakrise und Biodiversitätsverlust werden soll. Insgesamt 17 bayerische Verbände haben diese Forderungen unterzeichnet, wir haben diese Staatsministerin Michaela Kaniber im April 2023 offiziell überreicht. In dem nun von Staatsregierung und BBV vereinbarten Zukunftsvertrag wurden diese Forderungen ignoriert, damit wird die Meinung und das Wissen von tausenden innovativen, zukunftsorientierten, experimentierfreudigen Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern bei Seite geschoben. Für eine nachhaltige Landwirtschaft liefert der ökologische Landbau die Blaupause, er ist Pionier und Vorreiter und erprobt seit Jahrzehnten in der Praxis wie Pestizidverzicht, Verzicht auf mineralische Stickstoffdünger und artgerechte Tierhaltung wirtschaftlich gut funktionieren.“

Josef Schmid, AbL-Vorsitzender: „Im Wesentlichen ist der Vertrag eine Auflistung teilweise längst bekannter und beschlossener Maßnahmen und Zusagen mit dem vagen Versprechen einer ‚perspektivischen‘ Umsetzung. Völlig offen bleibt, ob es sich um zusätzliche, oder einer Aufsummierung bereits eingestellter Millionenbeträge handelt. Was uns inhaltlich besonders aufstößt: Regionale und Bio-Lebensmittel werden wieder einmal auf gleiche Stufe gesetzt. Regional ist gut und wichtig, ersetzt aber keine Bio-Qualität!“

Martin Geilhufe, BN-Landesbeauftragter: „Der Anteil gefährdeter Tiere und Pflanzen nimmt auch in Bayern weiter zu. Bei den Insekten sind durchschnittlich 40 Prozent der Arten gefährdet oder schon ausgestorben. Besonders stark ist der Rückgang bei den so genannten Allerweltsarten in der Agrar- und Normallandschaft. Eine der Hauptursachen ist die stark technisierte Landwirtschaft mit ihrem hohem Gift- und Düngereinsatz. Dies zu ändern, war auch der Auftrag aus dem Bienen-Volksbegehren. Der Zukunftsvertrag hält hierzu keine Lösungen bereit. Doch wer das ignoriert, handelt fahrlässig gegenüber dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen und sägt letztlich den Ast ab, auf dem die Landwirtschaft selbst sitzt. Denn Artenvielfalt sichert Bestäubung, fruchtbare Böden, sauberes Wasser und hält natürlich Schädlinge in Schach. Das gleiche gilt für die Klimakrise, auch diese Herausforderung wird vom Zukunftsvertrag ignoriert, obwohl auch diese die Bäuerinnen und Bauern massiv bedroht und durch eine fossile, entwässernde und an synthetischen Stoffen reiche Landwirtschaft selbst mitverursacht wird.“

Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV: „Im sogenannten Zukunftsvertrag geht es fast ausschließlich um ökonomische Verbesserungen für die Landwirtschaft. Staatsregierung, Landwirtschaftsministerin und der BBV ignorieren die wesentlichen Herausforderungen für die bayerische Landwirtschaft – Klimaschutz und Artenvielfalt. Kein Wort dazu, was unternommen wird, um das von der Regierung gesetzlich festgelegte Ziel 15 Prozent Biotopverbund im Offenland bis 2030 zu schaffen. Kein Wort zu Maßnahmen, um die von Söder angekündigte Halbierung des Pestizideinsatzes bis 2028 zu erreichen. Kein Wort zu der von Söder versprochenen Wiedervernässung von 55.000 Hektar Mooren, bei der die Landwirte und der Bauernverband eine tragende Rolle einnehmen müssen. Damit verabschiedet sich die Staatsregierung von wesentlichen Punkten des Volksbegehrens Artenvielfalt ‚Rettet die Bienen‘.“

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
14.09.2023


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In der Aufnahme von Willibald Lang


Blaue Federlibelle (Platycnemis pennipes) - Weibchen

  • Platycnemis pennipes ist die einzige in Deutschland vorkommende Federlibellenart, gehört zu den Kleinlibellen und ist weit verbreitet.Das Männchen der Blauen Federlibelle ist hellblau gefärbt. Weibchen haben eine cremefarbene, bräunliche oder grünliche Färbung.Körperlänge von etwa 35 - 38 mm.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen

17/18.09.2023

  • Montage der Dachhaut mit Fledermaus-Thermokammer gestartet

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Priesendorf das unabhängig von Privateigentümern, der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Neuhausen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In den Aufnahmen
  • Am 11.09.2023 wurden das Bauwerk nach der Außenreinigung vom Montage- und Schutzgerüst befreit.
Artenschutz in Franken®  
Umweltpraktikanten ziehen Bilanz
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Umweltpraktikanten ziehen Bilanz

17/18.09.2023

  • Fünf Freiwillige dank Kooperation mit der Commerzbank im Nationalpark

Grafenau/Freyung.  Jahr für Jahr engagieren sich junge Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen als Commerzbank-Umweltpraktikanten beim Nationalpark Bayerischer Wald. Heuer etwa, um den Auftritt des Schutzgebiets auf der Landesgartenschau in Freyung mit zu betreuen. 

Deswegen fand das diesjährige Bilanzgespräch auch am dortigen Infostand auf dem Geyersberg statt.
Lena Renner, die Staatswissenschaften studiert, hat sich in ihrem Praktikumsprojekt etwa mit der Nachnutzung der vom Nationalpark für die Gartenschau angeschafften Infrastruktur beschäftigt. Im Fokus stand dabei etwa die aufwändig gestaltete Kugelbahn, die demnächst in eine der Schutzgebietseinrichtungen umziehen soll. „Ich habe mich mit der Frage beschäftigt, wie man rundherum Bildungsprogramme stricken kann, die nicht nur bei Führungen mit Kindern funktionieren, sondern auch dann, wenn Besucher selbstständig im Gelände unterwegs sind.“

Von barrierefreien und digitalen Angeboten

Die barrierefreie Nutzung des Nationalparks hat sich Arthur Spitta, Student im Bereich Forstingenieurwesen, genauer angeschaut. „Ich habe dabei besonders an Bildungskonzepten für Menschen mit Sehbehinderungen und Blinde gearbeitet.“ Teile davon sollen etwa beim nächstjährigen Aktionstag für Menschen mit Handicap auch in der Praxis erprobt werden. Ganz neu im Team ist dagegen noch Hanna Oßing. „Ich will mich etwa besonders mit Schlechtwetterangeboten beschäftigen“, so die Wirtschaftsinformatik-Studentin, „zum Beispiel in Hinblick auf den Einsatz digitaler Kanäle in der Umweltbildung.“

„Das finde ich ganz spannend“, sagte daraufhin Jens Krollmann von der Commerzbank, die die Praktikumsplätze überall in Deutschland in Großschutzgebieten finanziert. „Denn die Frage, wie man die Umwelt und die digitale Welt zusammenbringt, wird in Zukunft immer wichtiger werden.“ Darüber hinaus zeigte sich Kollmann, Senior Private Banker in Straubing, abermals begeistert vom Engagement der jungen Leute. „Begeisterung für Nachhaltigkeitsthemen sind ein Schlüssel für unseren langfristigen gesellschaftlichen und finanziellen Erfolg.“

Bewerbungen für 2024 ab November möglich


Als große Bereicherung für die Umweltbildungsarbeit des Nationalparks bezeichnete auch Lukas Laux, Umweltbildungsreferent des Schutzgebiets, das Wirken der Praktikanten. „Nur dank der Unterstützungskräfte können wir unser vielfältiges Angebot aufrechterhalten“, so Laux. „Und darüber hinaus bringen die Studierenden der verschiedensten Richtungen jedes Jahr aufs Neue interessante, neue Sichtweisen in unserer Verwaltung ein.“

Das Umweltpraktikum der Commerzbank steht alljährlich allen Studenten offen, die ein Pflichtpraktikum absolvieren müssen. Das Kreditinstitut übernimmt das Praktikumsgehalt für den Einsatz in den beteiligten 22 deutschen Nationalparks und Biosphärengebieten. Für den Einsatz im Kalenderjahr 2024 kann man sich ab November bis Anfang Januar unter www.umweltpraktikum.com bewerben.


In der Aufnahme von Foto: Nationalpark Bayerischer Wald
  • Lukas Laux (v.r.) und Jens Krollmann besprachen sich auf der Landesgartenschau mit den drei noch aktiven Umweltpraktikanten dieses Jahrs: Hanna Oßing, Arthur Spitta und Lena Renner.


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
07.09.2023

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Ein halbes Leben für den wilden Wald
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Ein halbes Leben für den wilden Wald

17/18.09.2023

  • Leiter des Wildniscamps am Falkenstein geht in den Ruhestand

Zwieslerwaldhaus. Mit einer gewissen Wehmut steht Karl-Heinz Englmaier in Mitten der Themenhütten im Wildniscamp am Falkenstein und lässt den Blick über das weitläufige Gelände schweifen. 

Seit 2019 leitet er die Umweltbildungseinrichtung des Nationalparks Bayerischer Wald. Bevor er im Mai 2024 in den Ruhestand wechselt, will er das Wildniscamp in gute Hände übergeben.
„Für mich war es immer toll hier zu arbeiten. Kein Tag war wie der andere“, schwärmt Karl-Heinz Englmaier. Rund vier Jahre steht er als technischer Leiter nun schon an der Spitze der Umweltbildungseinrichtung. „Ich kümmere mich nicht nur um die klassischen verwaltungstechnischen Aufgaben, sondern auch um die Buchungen und natürlich gibt es an zahlreichen Gebäuden auch immer wieder etwas zu reparieren oder irgendetwas anderes zu organisieren.“ Karl-Heinz Englmaier und sein fähiges Team kümmern sich also darum, dass jedes Jahr wieder zahlreiche Gruppen und Schulklassen unvergessliche Tage in der wilden Natur des Nationalparks erleben können. „Nach den für uns sehr schwierigen Corona-Jahren freut es mich sehr, dass wir 2022 insgesamt wieder über 3.600 Übernachtungen im Wildniscamp verzeichnen und damit wieder vielen Kinder und Jugendliche Themen wie Umwelt- und Naturschutz näherbringen konnten“, bilanziert der Wildniscamp-Leiter.

Nach erlebnisreichen Jahren am Fuße des Falkensteins beendet Karl-Heinz Englmaier im Frühjahr 2024 sein Berufsleben. Begonnen hat seine Laufbahn beim Nationalpark Bayerischer Wald allerdings an ganz anderer Stelle. Nach der Nationalparkerweiterung 1997 im Falkenstein-Gebiet wechselte er vom Forstamt Zwiesel als Nationalpark-Dienststellenleiter in das Schutzgebiet. „Ich habe mich, anders als manch andere damals, sehr über die Parkerweiterung gefreut, weil ich schon immer viel für Natur- und Umweltschutz übrighatte. Ich habe die ersten Jahre dann ein kleines Forstrevier bei Scheuereck geleitet und war zeitgleich auch in der Forschung tätig.“ Danach wechselte Englmaier in die Nationalparkverwaltung nach Grafenau in den Bereich Naturschutz. „Damals fand unter anderem auch die Kartierung der Natura-2000-Gebiete statt, auch bei der Renaturierung zweier Moore im Bereich Finsterau war ich dabei. Eine für mich sehr spannende und lehrreiche Zeit.“ 2010 zog es Karl-Heinz Englmaier aber wieder zurück in den Wald und so leitete er die nächsten neun Jahre die Nationalparkdienststelle Bayerisch Eisenstein. Auf der Suche nach einer weiteren beruflichen Herausforderung kam er schließlich 2019 als technischer Leiter ins Wildniscamp am Falkenstein.

„Für mich als naturbegeisterter Mensch war es wie eine Belohnung für den Nationalpark arbeiten zu können. Die vielfältigen Erfahrungen die ich sammeln, die zahlreichen Menschen die ich kennen lernen durfte, werde ich sicherlich in guter Erinnerung behalten“, führt Karl-Heinz Englmaier noch zum Schluss aus. „Dem Nationalpark brauche ich zum Abschied eigentlich nichts wünschen, er ist auf einem guten Weg und die Natur entwickelt sich, wie man vielerorts eindrücklich sehen kann, auch ohne uns Menschen hervorragend zu immer mehr Wildnis weiter.“

„Karl-Heinz Englmaier war einer der letzten Universalisten im Nationalpark, der sich durch sein breit gefächertes Wissen ausgezeichnet hat. Vor allem seine forstgeschichtlichen Kenntnisse haben mich immer wieder beeindruckt. Gerade bei den aktuellen Walderneuerungsprozessen im Falkensteingebiet wäre sein Wissen und seine Erfahrung sicherlich noch gefragt gewesen, andererseits hat er sich seinen Ruhestand wahrlich wohl verdient“, so Josef Wanninger, der Leiter des Sachgebietes Besucherzentren und Umweltbildung. „Wir alle wünschen Herrn Englmaier für seine weitere Zukunft nur das Beste.“ Wer ihm als Leiter des Wildniscamps am Falkenstein nachfolgen wird steht noch nicht fest. Interessierte können sich noch bis zum 24. September 2023 bewerben. Alle Informationen finden sich in der entsprechenden Stellenausschreibung.


In der Aufnahme von: Foto: Nationalpark Bayerischer Wald


  • Nach über 25 Jahren in Diensten des Nationalparks geht Karl-Heinz Englmaier kommendes Frühjahr in den Ruhestand.

Quelle

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
08.09.2023

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Jubiläums-Mitglied darf jungen Servalen Namen geben
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Jubiläums-Mitglied darf jungen Servalen Namen geben

16/17.09.2023

  • Anfang Juli gab es in der Wilhelma Nachwuchs bei den afrikanischen Kleinkatzen – und auch der Förderverein des zoologisch-botanischen Gartens freut sich über Zuwachs: Mit dem sechsjährigen Lino aus Wiesensteig darf der Verein das 35.000ste Mitglied in seinen Reihen begrüßen.

Die Freunde und Förderer der Wilhelma e.V. sind der größte Förderverein eines Zoos in Europa. „Seit seiner Gründung im Jahr 1956 hat der Verein mit rund 20 Millionen Euro Projekte der Wilhelma unterstützt“, erklärte der Vorsitzende Prof. Georg Fundel. Dank der vom Verein bereitgestellten Mittel konnten das Amazonienhaus (2000) und das Menschenaffenhaus (2013) realisiert werden. 

Auch der Neubau der Anlage für die Schneeleoparden (2017), der Bau des Hauses für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren (2022) sowie – ganz aktuell – die Errichtung der Terra Australis wären ohne den Verein so nicht möglich gewesen.

Aber nicht nur in Stuttgart werden die Mitgliedsbeiträge und Spenden des Vereins verwendet: Der Förderverein unterstützt die Wilhelma auch bei ihrem weltweiten Engagement für den Artenschutz. Dabei werden Projekte und Organisationen gefördert, die sich vor Ort für bedrohte Tier- und Pflanzenarten einsetzen, sei es die Regenwald-Wiederaufforstung auf Borneo, um neuen Lebensraum für Orang-Utans zu schaffen, die Unterstützung von Anti-Wilderer-Patrouillen auf Sumatra oder die Beschaffung von Herdenschutzhunden für Hirten in Namibia, die die Ziegen vor Angriffen von Geparden schützen sollen. 

Die Mitglieder unterstützen mit ihren Beiträgen und Spenden nicht nur wichtige Projekte der Wilhelma, sie erhalten auch einen Gegenwert: Sie dürfen jederzeit kostenlos den zoologisch-botanischen Garten besuchen, an interessanten Exkursionen teilnehmen und können Fachvorträge besuchen.

Auch die Gestaltung der Anlage für die beiden Servale Nio und Duma wurde vom Förderverein großzügig unterstützt. Im März war das Kleinkatzen-Pärchen dort eingezogen – und hat flugs Nachwuchs gezeugt. Das Jubiläumsmitglied Lino durfte nun die Namen für die beiden Kätzchen aussuchen. 

Den beiden Serval-Jungtieren, einem Weibchen und einem Männchen, geht es sehr gut und sie erhalten mit dem heutigen Tag zwei passende Namen. Lino hat sich aus Vorschlägen der Tierpfleger*innen Nila und Kaami ausgesucht. Nila bedeutet „der Saphir“ und Kaami heißt übersetzt „Glück“. Die Tiere bekommen zur Feier des Tages Überraschungspakete mit Leckereien, die zum Spielen und Erkunden einladen.

„Wir sind sehr dankbar, einen so aktiven Förderverein zu haben“, sagte Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Viele unserer Projekte, die letztendlich den Tieren zugutekommen, wären ohne die Hilfe des Vereins nicht zu stemmen gewesen.“

In der Aufnahme von © Lisa-Marie Grimmer
  • Anfang Juli gab es in der Wilhelma Nachwuchs bei den afrikanischen Kleinkatzen

Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Lieferanschrift: Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand
07.09.2023

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Landesregierung startet Prozess für zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen
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Landesregierung startet Prozess für zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen

16/17.09.2023

  • Ergebnisoffene Suche nach neuem Großschutzgebiet mit Beteiligung von Politik und Zivilgesellschaft

Fast 20 Jahre nach der erfolgreichen Gründung des Nationalparks Eifel soll in Nordrhein-Westfalen ein zweites Großschutzgebiet errichtet werden. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz gaben die Ministerinnen Silke Gorißen und Mona Neubaur sowie Minister Oliver Krischer am Mittwoch, 6. September 2023, den Startschuss für den entsprechenden Findungsprozess. „Nationalparke sind weltweit und in Deutschland eine Erfolgsgeschichte. 

16 solcher herausragenden Großschutzgebiete gibt es allein von der Nordsee bis zum bayerischen Wald“, sagte Umweltminister Oliver Krischer: „Wir haben in Nordrhein-Westfalen eine faszinierende und vielfältige Natur. Diesen Naturschatz wollen wir mit einem zweiten Nationalpark für die nächsten Generationen erhalten und für die Menschen erlebbar machen.“
Die stellvertretende Ministerpräsidentin, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Der Nationalpark Eifel hat in den letzten zwei Jahrzehnten in Nordrhein-Westfalen gezeigt, wie erfolgreicher Naturschutz umgesetzt werden und davon eine ganze Region wirtschaftlich profitieren kann. Daran wollen wir mit einem zweiten Nationalpark anschließen.“ Das Land wird sich aktiv an der Errichtung eines zweiten Großschutzgebietes beteiligen.

Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen: „Das ‚A‘ und ‚O‘ für einen zweiten Nationalpark ist ein erfolgreicher und ergebnisoffener Beteiligungsprozess und die Akzeptanz vor Ort für das wichtige Landesvorhaben. Bei meinen Reisen durch das Land nehme ich auch Skepsis wahr, die in ländlichen Regionen geäußert wird. Deshalb ist der jetzt angestoßene Beteiligungsprozess so wichtig. Nur mit einer breiten Akzeptanz in der Region kann ein zweiter Nationalpark gelingen.“

Dreistufiges Verfahren zur Ausweisung des Nationalparks

Im Koalitionsvertrag haben sich die regierungstragenden Parteien darauf verständigt, die Biodiversitätskrise wirksam zu bekämpfen und in allen Politikfeldern mitzudenken. Dazu zählt auch, dass ein zweiter Nationalpark ausgewiesen werden soll und dazu ein Interessenbekundungsprozess initiiert wird. Dieser Prozess soll bis Ende des ersten Quartals 2024 laufen.

In einem ersten Schritt soll ein unverbindliches Interessenbekundungsverfahren erfolgen. Die Initiative für eine Teilnahme an diesem Prozess kann sowohl aus der Politik als auch aus der engagierten Öffentlichkeit erfolgen. Interessierten Regionen und Kreisen werden verschiedene Hilfen zur Verfügung gestellt, um einen Partizipationsprozess für die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich durchführen zu können. Die Landesregierung gewinnt so einen Überblick über potentielle Bewerberinnen und Bewerber für einen zweiten Nationalpark. In den Regionen kann ein Stimmungsbild in der Bevölkerung eingeholt und der Beteiligungsprozess bereits angeschoben werden.

Im Anschluss wird als zweiter Schritt ein qualifiziertes Antragsverfahren durchgeführt, das allen Kreisen und Regionen, unabhängig ihrer Teilnahme an dem Interessenbekundungsverfahren, offenstehen wird. Dieser Antragsschritt dient der Landesregierung als Entscheidungsgrundlage für die Festlegung einer Region und soll zudem eine Gebietskulisse für die Errichtung eines zweiten Nationalparks enthalten.

Danach erfolgt in einem dritten Schritt, wenn eine Region ausgewählt wurde, das formale Ausweisungsverfahren durch die Landesregierung. In diesem Verfahrensschritt erfolgt zunächst die Erarbeitung eines Verordnungsentwurfes für den zweiten Nationalpark in breiter Beteiligung und öffentlicher Auslegung.

Das Land unterstützt das Interessenbekundungsverfahren (1. Prozessschritt) auf mehreren Ebenen: Über eine vom Umweltministerium beauftragte Agentur können aus den interessierten Regionen Unterstützungsangebote zu Beratung, Moderation sowie zur Umsetzung von Veranstaltungen und Online-Dialogen abgerufen werden. Zusätzlich werden über die Bezirksregierungen Fördermittel bereitgestellt, um individuelle Formate der Meinungsbildung in den Regionen zu unterstützen. Diese Unterstützungsangebote kommen primär für kommunale Gebietskörperschaften, aber auch für Vereine und Verbände, deren Ziel die Unterstützung des Nationalparkdialoges ist, in Frage.

Landesregierung setzt auf Dialog vor Ort

Die Landesregierung setzt beim Prozess für einen zweiten Nationalpark auf den Dialog vor Ort. Die ebenfalls für den ländlichen Raum und Forstangelegenheiten zuständige Ministerin Silke Gorißen sagt: „Wir wollen die Menschen mitnehmen. Es gibt naturgemäß viele offene Fragen und auch Sorgen, die mit den Bürgerinnen und Bürgern besprochen werden müssen.“

Es gibt hinsichtlich des Gebiets des zweiten Nationalparks keine Festlegung durch die Landesregierung. Ministerin Silke Gorißen: „Wir wollen einen landesweiten und ergebnisoffenen Prozess. Dort, wo landeseigene Flächen für den Nationalpark geeignet sind, zum Beispiel im Staatswald, werden wir sie miteinbeziehen.“

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz weist zudem darauf hin, dass sich der Landesbetrieb Wald und Holz NRW mit seiner Fachkompetenz bei forst- und holzwirtschaftlichen Fragen in den Findungsprozess einbringen will. Gleiches gilt für die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadensverhütung und die Landwirtschaftskammer NRW.

Die Ausweisung eines Nationalparks ist grundsätzlich nicht an die Flächen des Eigentums des Landes gebunden. Darüber hinaus können selbstverständlich auch Flächen Dritter in das Gebiet integriert werden, wenn hierzu eine belastbare Zusage der Eigentümerin oder des Eigentümers beigebracht wird. Perspektiven für eine zukünftige räumliche Erweiterung können in die Überlegungen für eine Kulisse mit einbezogen werden.

Nationalparke als Wirtschaftsfaktor

Seit nunmehr 20 Jahren zeigt der Nationalpark Eifel in Nordrhein-Westfalen, wie aktiver Naturschutz, sanfter Naturtourismus und Stärkung der regionalen Wirtschaft von einem solchen Großschutzgebiet profitieren. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Der Nationalpark Eifel ist eine echte Erfolgsgeschichte. Seit zwei Jahrzehnten ist er wertvoller Hort biologischer Vielfalt, Faktor einer nachhaltigen Entwicklung und Vorbild für erfolgreichen Naturtourismus. An diese Erfolgsgeschichte wollen wir mit einem zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen anknüpfen.“

Mit 1.016.880 registrierten Besuchen überschritten die Besuchszahlen im letzten Jahr das dritte Mal in Folge die Marke von einer Million Gästen. Seit der ersten Volluntersuchung 2007 (450.000 Gäste) haben sich die Besucherzahlen des Nationalparks Eifel mehr als verdoppelt. Eine Studie aus den Jahren 2014/2015 zeigt, dass der Nationalpark in der Region bei damals 870.000 Besuchen einen Bruttoumsatz von über 30 Millionen Euro bewirkte, das entspricht rechnerisch 674 Arbeitsplätzen. Ein Gutachten zu den aktuellen regionalökonomischen Effekten ist in Auftrag gegeben worden und wird demnächst vorliegen. Ministerin Neubaur: „Wie schon in der Eifel werden wir als Land den Naturtourismus auch bei einem zweiten Nationalpark aktiv unterstützen.“

Rote Liste der gefährdeten Arten

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des alarmierenden Rückgangs der biologischen Vielfalt haben Nationalparke weltweit eine herausragende Bedeutung beim Schutz von Arten und Lebensräumen. „Der Artenverlust ist neben der Klimakrise die zweite große ökologische Bedrohung für uns und die Art und Weise, wie wir leben“, sagte Umweltminister Krischer. Auch in Nordrhein-Westfalen ist die biologische Vielfalt gefährdet durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren. „Obwohl wir durch eine ambitionierte Naturschutzpolitik erfolgreiche Projekte und Maßnahmen vorweisen können, darf das aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Verlust an biologischer Vielfalt trotzdem weitergeht – und teilweise mit ungebremster Geschwindigkeit“, begründete Minister Oliver Krischer den Schritt für einen zweiten Nationalpark.

Bis Ende des Jahres werde das Ministerium zum fünften Mal die Rote Liste der gefährdeten Arten in Nordrhein-Westfalen vorlegen. „Und auch wenn sich einige Indikatoren zum Besseren entwickelt haben, werden wir keine Entwarnung geben können. Wir müssen unsere Anstrengungen noch verstärken. Deshalb haben wir in den letzten Monaten seit der Regierungsübernahme die Weichen dafür gestellt.“

Mehr als 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten und rund 70 verschiedene Lebensräume bilden die Grundlage für den Artenreichtum in Nordrhein-Westfalen. Doch bleibt der Verlust an biologischer Vielfalt weiterhin hoch, dies zeigen auch die Zahlen der aktuellen Roten Liste der gefährdeten Arten:

  •     Etwa 45 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stehen in Nordrhein-Westfalen auf der „Roten Liste“ – sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.
  •     Rund 80 Prozent der Lebensräume im Tiefland sind in einem ungünstigen Erhaltungszustand – allen voran Moore, Grünland- und Gewässerlebensräume sowie Eichen- und Auenwälder.
  •     Und aktuell sind nur 8,8 Prozent aller Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen in einem sehr guten oder guten ökologischen Zustand.

Die Ursachen des Artensterbens und des Verlustes biologischer Vielfalt sind neben den Folgen des Klimawandels auch eine zu intensive Flächen-Nutzung und die Zerstörung und Zerschneidung naturnaher Lebensräume. „Umwelt und Natur sind Grundlagen von Ernährung, Heimat, Wirtschaft und Erholung. Ohne eine intakte Natur gefährden wir diese Grundlagen“, sagte Minister Krischer.

In der Aufnahme von Bild: MUNV NRW
  • Minister Oliver Krischer, Ministerin Silke Gorißen und Ministerin Mona Neubaur starten den Findungsprozess für einen zweiten Nationalpark.

Quelle
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen – Emilie-Preyer-Platz 1 
40479 Düsseldorf

Stand

06.09.2023

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Stele der Biodiversität® - Emmerich
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Stele der Biodiversität® - Emmerich

16/17.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Stadt Emmerich am Rhein und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.




In dieser Aufnahme

  •         In der kommenden Woche werden wir mit den eigentlichen Arbeiten am Baukörper starten. Das Montage- und Schutzgerüst wurde bereits aufgestellt.
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Geplante Überschwemmungsgebiete der Unteren Oder: Informationsveranstaltung...
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Geplante Überschwemmungsgebiete der Unteren Oder: Informationsveranstaltung des Umweltministeriums und Auslegung der Unterlagen

15/16.09.2023

Potsdam - Zu der geplanten Festsetzung der Überschwemmungsgebiete der Unteren Oder mit Alter Oder, Westoder und Welse sowie der Polder A/B und 10 führt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) eine öffentliche Informationsveranstaltung durch:
Am 14. September 2023 um 17:30 Uhr im Plenarsaal der Kreisverwaltung in der Karl-Marx-Str. 1 in 17291 Prenzlau.

In der Informationsveranstaltung werden die fachlichen und die Rechtsgrundlagen, die Auswirkungen sowie der weitere Verfahrensablauf erläutert. Fragen und Anregungen sind willkommen.

Bis zum 29. September 2023 liegen in den betroffenen Landkreisen, Städten und Ämtern die Entwurfskarten der Überschwemmungsgebiete mit der Gelegenheit zur Stellungnahme aus. Die Entwurfskarten können auch im Internet über die Auskunftsplattform Wasser  eingesehen werden.

Als Überschwemmungsgebiete sollen die bei einem hundertjährlichen Hochwasser natürlicherweise überschwemmte Fläche sowie die Flächen der Polder A/B und 10 festgesetzt werden. Dort sind Schutzbestimmungen notwendig, die insbesondere gewährleisten sollen, dass sich das Schadenspotenzial durch die Errichtung neuer Gebäude und Anlagen oder andere wertsteigernde Flächennutzungen nicht erhöht und Rückhalteflächen erhalten bleiben. 

Das abfließende Wasser darf nicht verschmutzt und der Hochwasserabfluss nicht beeinträchtigt werden. Soweit von den Verboten in den Überschwemmungsgebieten abgewichen werden soll, entscheiden die für den Vollzug zuständigen unteren Wasserbehörden und unteren Bauaufsichtsbehörden.

Weitere Informationen zu den Überschwemmungsgebieten sind auf der entsprechenden Internetseite des Umweltministeriums zu erhalten. Der Abschnitt „Laufende Verfahren“ enthält einen Link zur Auskunftsplattform Wasser, der direkt zu den Entwurfskarten führt.

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand
06.09.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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„Littering verursacht immense ökologische und ökonomische Kosten“
Katrin Eder: „Littering verursacht immense ökologische und ökonomische Kosten“

15/16.09.2023

Klimaschutzministerin Katrin Eder packt als Schirmherrin beim RhineCleanUp an, um Ufer von Müll zu befreien – Kosten für Müll in der Landschaft betragen Rheinland-Pfalz weit rund 3,3 Millionen Euro jährlich.
 „Achtlos weggeworfener Müll verursacht immense Schäden in der Natur, in unserem Wasser und auch in den Haushaltskassen. Das muss ein Ende haben. Ich setze mich dafür ein, dass wir weiterhin sauberes Wasser trinken und uns weiterhin an sauberen Gewässern erholen können, statt in Müll zu tauchen“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder anlässlich des heutigen RhineCleanUps, für den sie die Schirmherrrschaft in Rheinland-Pfalz übernommen hat. Anlässlich dieses Tages werden der gesamte Rhein von der Quelle bis zur Mündung sowie weitere Flüsse von zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern von Müll befreit, auch die Klimaschutzministerin packt mit an.

„Die Vermüllung unserer Landschaft hat ein schreckliches Ausmaß angenommen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler prognostizieren, dass bis 2050 bezogen auf das Gewicht mehr Plastik im Meer schwimmt als Fische. Deshalb appelliere ich an alle, Müll nicht achtlos in der Landschaft zu entsorgen sowie auf Mehrweg- statt auf Einwegprodukte zu setzen und Dinge zu reparieren statt neu zu kaufen. Sogenanntes Littering ist für das qualvolle Sterben tausender Vögel und Fische verantwortlich, da sie das Plastik irrtümlich für Nahrung halten, dieses dann aber nicht verdauen können oder aufgrund von Verletzungen, etwa wenn sie sich an Plastikschnüren verheddern, sterben. Das muss ein Ende haben“, so Eder.

Joachim Umbach, Gründer und Organisator von RhineCleanUp sagte: „RhineCleanUp unterstützt alle Aktivitäten, die die Vermüllung unserer Städte und Flüsse stoppen. Unsere Organisation bietet aber auch allen die Gelegenheit, selbst aktiv zu werden, selbst einen Beitrag gegen Umweltverschmutzung zu leisten. Das ist unser Erfolgsrezept. So können wir einen Beitrag leisten, dass die Weltmeere nicht im Plastikmüll ersticken. Wir sind froh und dankbar, dass das Land Rheinland-Pfalz uns dabei unterstützt.“

Nicht nur ökologisch und ästhetisch wird Müll in der Landschaft immer weiter zum Problem. Littering verursacht auch hohe Ausgaben der Kommunen: In Deutschland zahlen diese jährlich rund 700 Millionen Euro, um Parks und Straßen von Zigarettenkippen, To-Go-Bechern und anderen Einwegplastik-Produkten zu reinigen sowie öffentliche Abfallbehälter zu leeren und diese Abfälle zu entsorgen. Davon entfallen allein auf die Entsorgung von Zigarettenkippen rund 225 Millionen Euro. Für die Entsorgung von To-Go-Bechern aus Plastik fallen rund 120 Millionen Euro pro Jahr an. Pro Einwohnerin und Einwohner entsorgen die kommunalen Stadtreiniger in Deutschland knapp 140 Liter Straßenmüll pro Jahr. Das ist die Menge, die in Straßenpapierkörben, auf der Straße oder im Gebüsch landet. Ein Großteil dieser Abfälle sind mit mehr als 40 Prozent Produkte aus Einwegplastik und Verpackungen. In Rheinland-Pfalz betragen die Kosten für das Entsorgen von Littering rund 3,3 Millionen Euro jährlich. Der ökologische Schaden ist dabei nicht eingerechnet.

„Umweltsünderinnen und -sünder müssen spüren, dass sie einen hohen Schaden anrichten und entsprechend zur Kasse gebeten werden. Daher können rheinland-pfälzische Kommunen Verstöße gegen Umweltschutzbestimmungen seit 2020 mit höheren Bußgeldern verfolgen. Littern von Zigarettenkippen und -schachteln kann nun mit Bußgeld von bis zu 250 Euro geahndet werden. Denn allein eine einzige in der Natur weggeworfene Zigarettenkippe kann mehr als 40 Liter Wasser vergiften“, so Eder. Ihr ist es wichtig, alle Menschen auf umwelt- und klimaschonende Alternativen hinzuweisen, um generell weniger Müll zu produzieren.

So unterstützt das Klimaschutzministerium gemeinsam mit dem Umweltministerium in Hessen das Projekt Mehrweg-Modell-Stadt, das es in Mainz und Wiesbaden erleichtert, unterschiedliche Mehrweg-To-Go Behälter bei allen teilnehmenden Ausgabestellen zurückzugeben.

Auch ein Projekt an der Hochschule Trier unterstützt das MKUEM, hier konnten seit Projektbeginn in der Mensa bereits circa 10.000 Einwegplastikbehälter eingespart werden. Die Kampagne Müll-nicht-rum zeigt außerdem zahlreiche Beispiele, was Müll verursacht und wie er vermieden werden kann. Ein Positivbeispiel für den Umgang mit Abfällen sind Handy-Sammelstellen, bei denen nicht mehr gebrauchte Handys zurückgegeben werden können, um die darin enthaltenen Rohstoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückführen zu können. Die Müll nicht rum-Website gibt einen Überblick über Termine zu Veranstaltungen rund um das Thema Müll: https://muellnichtrum.rlp.de/aktionen/
 
Über RhineCleanUp:

RhineCleanUp ist seit 2018 aktiv. Seitdem registriert die Organisation einen enormen Zulauf. Mittlerweile werden von über 700 Gruppen die Ufer von 26 Flüssen sauber gemacht – sowohl an einem großen Aktionstag, der stets am zweiten Samstag im September stattfindet, als auch ganzjährig. https://www.rhinecleanup.org/de 

Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

15/16.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... wir entwickeln die Grafik weiter ... hier einige Impressionen vom 09.09.2023  ...
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... Steinadler-Monitoring im Nationalpark Hohe Tauern
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Den Greifvögeln auf der Spur – Steinadler-Monitoring im Nationalpark Hohe Tauern

14/15.09.2023

Aufgrund der intensiven Bejagung bis Mitte des letzten Jahrhunderts war der Steinadler in Zentraleuropa beinahe ausgerottet und als gefährdet eingestuft. 

Die Verbreitung begrenzt sich in Österreich, Deutschland und Schweiz seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nur noch auf den Alpenraum - gegenwärtig ist die Art im Nationalpark Hohe Tauern bei Wanderungen regelmäßig anzutreffen und unterliegt auch einem entsprechenden Monitoring.

Um das Aussterben der Steinadler zu verhindern und den Bestand zu sichern, wurden zahlreiche Artenschutz- und Monitoringprojekte im Alpenraum gestartet und das mit entsprechendem Erfolg. Dabei spielen Schutzgebiete wie der Nationalpark Hohe Tauern eine große Rolle.
„Ein Großschutzgebiet wie der Nationalpark Hohe Tauern bietet den Steinadlern nicht nur die entsprechenden Lebensräume, sondern stellt auch ein professionelles Monitoring des aktuellen Bestands sicher. Wir wollen den Adler nicht nur auf den Wappen Tirols, sondern auch in den Tiroler Bergen (wieder) sehen, daher gilt es seine Lebensräume zu schützen und die Vorkommen genau zu beobachten“, erklärt der für den Nationalpark Hohe Tauern zuständige Landesrat Rene Zumtobel mit dem aktuellen Monitoring-Bericht 2023 in Händen.

Im Tiroler Teil des Nationalparks gibt es auf Basis der aktuellen Erhebung 9 Paare und dementsprechend viele Reviere. Ein Steinadlerrevier kann eine Größe von 30 km² bis zu über 100 km² haben. Besonders in den ersten beiden Lebensjahren, ist die Überlebensrate der jungen Adler mit circa 50 % recht gering. Die Beobachtung der einzelnen Steinadlerpaare gibt dem Nationalpark Aufschluss darüber, ob die Population beständig bleibt. Diese ist daher essentiell, um eine Gefährdung der Art ausschließen bzw. Ursachenforschung zu betreiben und eingreifen zu können.

Im Rahmen des heurigen Monitorings für den Tiroler Anteil des Nationalparks Hohe Tauern wurden erfreulicherweise zwei Paare mit Jungen gesichtet. Damit liegt der nachgewiesene Bruterfolg im Jahr 2023 ein wenig niederer als in den Vorjahren, jedoch müssen Faktoren wie die Wetterlage im Frühling 2023, mögliche Störungen und auch eine mögliche Dunkelziffer von nicht erfassten Tieren berücksichtigt werden.

Sonderausstellung zu Greifvögeln im Nationalparkhaus Matrei

Für alle die mehr über die Greifvögel im Nationalpark Hohe Tauern wissen möchten, bietet die aktuelle Sonderausstellung während der Sommer- und Winteröffnungszeiten des Nationalparkzentrums Matrei einen vertiefenden Einblick. Neben den für den Nationalpark bekannten Greifvögeln wie Bartgeier und Steinadler, sind auch die weniger bekannten Artgenossen wie der Gänsegeier, Mönchgeier, Habicht und zahlreiche andere im Fokus der Sonderausstellung. Öffnungszeiten: www.hohetauern.at

In der Aufnahme
  • Nationalparkdirektor Hermann Stotter, Nationalparkranger Andreas Rofner und Landesrat Rene Zumtobel mit dem Steinadler-Monitoringbericht 2023 in der aktuellen Sonderausstellung zu Greifvögeln im Nationalpark Hohe Tauern.


Quelle
Verein des Sekretariat des Nationalparkrates Hohe Tauern, Nationalpark Hohe Tauern
Kirchplatz 2
9971 Matrei in Osttirol, Österreich

Stand 2023

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280 kg Müll auf 80 km Wanderung
280 kg Müll auf 80 km Wanderung

14/15.09.2023

  • Clean Up Walk der WWF Jugend sammelt 286 kg Müll in MeckPom – vom Röhrenfernseher bis zum Leitpfosten

Rund 286 Kilo Müll hat die WWF Jugend auf ihrem Clean Up Walk von Güstrow nach Rostock gesammelt und beseitigt. Pro gesammeltem Kilo Müll erhielten die Teilnehmenden einen selbstgewählten Betrag von ihren Sponsor:innen. So kamen bisher 645 Euro für ein WWF-Projekt auf der thailändischen Insel Koh Libong zusammen. 

Dort arbeitet der WWF gemeinsam mit PreZero daran, den Eintrag von Plastikmüll in Küstengewässer zu reduzieren. Bis zum 31. Oktober können Interessierte das Spendenprojekt noch unter https://actionpanda.wwf.de/CUW/idee4 unterstützen. Insgesamt legten die neun Teilnehmer:innen eine Strecke von 80 Kilometern zurück.
„Die Aktion war ein großer Erfolg. Wir haben die Natur von allerlei menschengemachtem Unrat befreit“, sagt Lena Chiari von der WWF Jugend. Neben dem herkömmlichen Plastikmüll haben die Umweltschützer:innen auch wieder skurrile Abfälle geborgen: „Gleich am ersten Tag haben wir einen alten Röhrenfernseher gefunden. Am zweiten Tag dann einen Flachbildfernseher in seinen Einzelteilen. 

Außerdem insgesamt 6 Autoreifen, zwei Radkappen, einen Fahrradgepäckträger, Gartenschmuck in Spatzenform, ein zerrissenes Grundgesetz auf Arabisch, einige Flugblätter zum Thema 3. Weltkrieg und Warnungen vorm Impfen und einen Leitpfosten.“ In einem Park in Rostock hat die Gruppe sogar eine Grube ausgeräumt. Drin: nasse, stinkende Kleidung und Müll. „Das war definitiv am ekligsten. Als wir eine Mülltüte einpacken wollten, ist im letzten Moment noch eine Maus rausgesprungen.“

Mit dem Clean Up Walk durch Mecklenburg-Vorpommern ist die sechste Aktion dieser Art für die WWF Jugend beendet. „Es ist erschreckend, dass es diese Müllsammelwanderungen braucht. Es ist mir unverständlich, warum Menschen einfach Unrat in der Natur entsorgen“, fasst Lena Chiari zusammen. Doch es habe auch viele schöne Momente gegeben: „Uns ist eine Frau auf dem Fahrrad begegnet, die extra abstieg, um sich vor uns dreimal zu verneigen.“

Quelle
WWF

Stand
10.09.2023

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... Testflächen des SaarForst Landesbetriebs für „Alternative Wuchshüllen“
Bild zum Eintrag (1092890-160)
Staatssekretär Sebastian Thul besucht Testflächen des SaarForst Landesbetriebs für „Alternative Wuchshüllen“

14/15.09.2023

Seit 2018 wurden im Staatswald des Saarlandes 325.000 Bäume gepflanzt. Damit die neu gepflanzten und klimaangepassten Baumarten auch entsprechend geschützt sind und nicht von Rehen oder anderem Schalenwild gefressen oder von Adlerfarn und Brombeeren überwuchert werden, kommen im Forst verschiedene Varianten des Flächenschutzes zum Einsatz. 

Um künftig auf den Einsatz von Wuchshüllen aus Kunststoffen verzichten zu können, werden durch den SaarForst Landesbetrieb zahlreiche Alternativen aus biologisch abbaubaren Materialien auf ihre Eignung getestet.
 „Wälder sind in hohem Maße naturnahe Ökosysteme“, betont Thul. „Es gilt also, die aktive Nutzung von Plastik im Wald möglichst gering zu halten, auch wenn die Produkte nach dem Einsatz wieder entfernt werden.“ Im September 2022 hatte auch die Agrarministerkonferenz einen Beschluss zur „Plastikvermeidung im Wald“ gefasst.

Der SaarForst Landesbetrieb hat eine Vielzahl am Markt verfügbarer Wuchshüllen aus Naturmaterialien auf fünf Projektflächen getestet. Die Alternativprodukte können jedoch bislang die Eigenschaften der bewährten Wuchshüllen aus Kunststoff nur bedingt erfüllen. Bisherige Erfahrungen mit Pflanzenschutzhüllen z.B. auf Holzbasis zeigen, dass diese Produkte eine bevorzugte „Rankhilfe“ für die Brombeere darstellen und deshalb an entsprechenden Standorten sehr stark überwuchert werden. Auch die oftmals geringe Lichtdurchlässigkeit von den am Markt verfügbaren Alternativen ist eine der größten Schwächen.

„Wir werden hier weiter die Alternativen testen und zusammen mit dem SaarForst Erfahrungswerte sammeln, auf welchen Flächen welche Alternative in Frage kommt“, sagt der Staatssekretär. „Ziel ist es, die Wälder plastikfrei zu machen. Doch dafür müssen adäquate Ersatzprodukte her, auch wenn sie Mehrkosten bedeuten. Um den Wald klimaresilienter zu gestalten, müssen wir diesen Weg gehen, denn er ist alternativlos.“
Hintergrund:

Der Einzelschutz von Forstpflanzen dient dem Schutz der Pflanze vor Wildverbiss bzw. dem Schutz vor Fegeschäden. Ein solcher Einzelschutz kann entweder den Leittrieb oder die ganze Pflanze schützen. Das Hauptaugenmerk liegt meist jedoch auf dem gesamten Schutz der Pflanze. Hierzu können sogenannte Wuchsgitter (Netzgeflechte) oder aber auch Wuchshüllen verwendet werden. Diese bestehen vorwiegend aus Kunststoff. Seit einigen Jahren gibt es Firmen, die sich auf die Entwicklung und Herstellung plastikfreier Produkte spezialisiert haben. Diese Produkte sind jedoch noch am Anfang ihrer Entwicklung und stehen noch nicht flächendeckend zu Verfügung. Diese Alternativprodukte müssen unterstützt und erprobt werden.

In der Aufnahme von Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
  • Staatssekretär Sebastian Thul begutachtet alternative Wuchshilfen

Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Stand
21.08.2023

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Kooperativer Naturschutz darf nicht geschwächt werden
Glauber: Kooperativer Naturschutz darf nicht geschwächt werden

13/14.09.2023

  • Bayern lehnt geplante Mittelkürzung des Bundes bei der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz ab

Bayern lehnt die beabsichtigten massiven Kürzungen des Bundes bei der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) ab. Denn die Mittelkürzungen schwächen auch den kooperativen Naturschutz. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München.

 "Die Pläne des Bundes haben drastische Auswirkungen auf den ländlichen Raum. Das trifft auch die zentralen Naturschutzförderprogramme in Bayern, die mit Bundesmitteln kofinanziert werden.
Der Bund darf das Erfolgsmodell des kooperativen Naturschutzes nicht in Frage stellen. Freiwillige Maßnahmen Hand in Hand mit unseren landwirtschaftlichen Betrieben sind der Schlüssel für einen erfolgreichen Naturschutz in der Fläche. Im Koalitionsvertrag hatten die Ampelparteien noch eine Stärkung des Vertragsnaturschutzes angekündigt. Ich habe deshalb an Bundesumweltministerin Lemke geschrieben und sie mit Nachdruck aufgefordert, sich für eine Rücknahme der Kürzungen einzusetzen", so Glauber.

 Die Kürzungspläne des Bundes in der GAK betreffen auch den Sonderrahmenplan Ökolandbau und Biologische Vielfalt, für den der Bund 2023 insgesamt 175 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat und der 2024 vollständig aufgelöst werden soll. Sollte die Bundesregierung ihre Haushaltsbeschlüsse umsetzen, fehlen 2024 sechs Millionen Euro für Maßnahmen des Vertragsnaturschutzes und der Landschaftspflege in Bayern.

 Das Interesse der landwirtschaftlichen Betriebe und Landschaftspflegeverbände an den Naturschutzförderprogrammen ist ungebrochen. Glauber: "Wir wollen am bayerischen Weg festhalten und den Naturschutz gemeinsam voranbringen. Wir erwarten, dass sich der Bund hier nicht aus der Verantwortung stiehlt."

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München


Stand
08.09.2023

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UNESCO-Siegel für die erweiterte Biosphärenregion
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UNESCO-Siegel für die erweiterte Biosphärenregion

13/14.09.2023

Urkunden-Übergabe an Umweltminister Christian Meyer im Beisein der 12 neuen Biosphären-Kommunen im Schloss Lütetsburg / Meyer: „Wir müssen die einzigartige Natur zusammen mit den Kommunen schützen“

Die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer ist gewachsen: Zwölf Kommunen an der niedersächsischen Nordseeküste sind der Entwicklungszone beigetreten, in der nachhaltiges Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur modellhaft erprobt werden. 

Im Juni hatte der Internationale Koordinierungsrat des „Man and the Biosphere“-Programms (MAB) der UNESCO in Paris der Erweiterung der Modellregion für nachhaltige Entwicklung zugestimmt.
Der langjährige Erweiterungsprozess fand nun am Mittwoch, 06.09.2023, seinen feierlichen Abschluss: Stefan Lütkes, Vorsitzender des deutschen MAB-Nationalkomitees, überreichte die UNESCO-Urkunde in festlichem Rahmen an Umweltminister Christian Meyer für das Land Niedersachsen. Gleichzeitig nahm Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Stadt Hamburg, die Urkunde zur Fortschreibung der Anerkennung des UNESCO-Biosphärenreservats Hamburgisches Wattenmeer entgegen, dessen Zonierung auf der Insel Neuwerk leicht verändert wurde.

Anwesend waren Vertreter*innen der Biosphären-Kommunen, verschiedener Interessensverbände, die den Erweiterungsprozess konstruktiv begleitet hatten, sowie der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer als koordinierende Verwaltungsstelle der Biosphärenregion.

Lütkes erläuterte die Besonderheit der Biosphärenregion aus der Perspektive des MAB-Nationalkomitees: „Das niedersächsische Wattenmeer ist zugleich Teil des trilateralen UNESCO-Weltnaturerbes, Nationalpark und UNESCO-Biosphärenreservat. Durch die freiwillige Teilnahme zahlreicher Küsten- und Inselkommunen ist nun eine große Entwicklungszone entstanden, die sich zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensweisen widmet. Das Land Niedersachsen hat damit die Grundlage zur Entwicklung eines integrierten Nachhaltigkeitsmanagements für die gesamte Wattenmeer-Region geschaffen, das als Modell insbesondere für Küstenregionen weltweit dienen kann.“

„Die Auszeichnung durch die UNESCO ist auch eine Würdigung des bereits bestehenden Engagements der beteiligten Kommunen und weiteren Akteure für eine zukunftsfähige Gestaltung der niedersächsischen Wattenmeer-Region“, so Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. „Gleichzeitig ist dies das Startsignal für die weitere gemeinsame Projektarbeit: Neue spannende Initiativen werden auf den Weg gebracht, bereits laufende Vorhaben bekommen zusätzlichen Schwung. Ein bedeutender Schritt für die gesamte Region!“

„Die erweiterte Biosphärenregion verbindet jetzt einzigartige Natur- und Kulturlandschaften vor und hinter dem Deich. Über die freiwillige Kooperation mit den 12 Kommunen freue ich mich sehr. Neben dem unabdingbaren Schutz der als UNESCO-Welterbe ausgezeichneten Natur des Wattenmeeres durch den Nationalpark gilt es genauso, die sanfte Entwicklung der Region zu unterstützen, die Umweltbildung zu fördern und die besonderen Lebensgrundlagen an der niedersächsischen Küste zu schützen“, sagte Minister Meyer. „Die Menschen und Kommunen stehen zum Erhalt des Weltnaturerbes. Gemeinsam wollen sie die vielgestaltige Biosphärenregion sowohl mit Gemeinden des ländlichen Raums, aber auch mit urbanen Strukturen, durch unterschiedliche Ansätze nachhaltiger Entwicklung bereichern und erweitern.“

Gabi Kasten, Bürgermeisterin der Stadt Geestland, hob in ihrem Redebeitrag als Vertreterin der Biosphären-Kommunen den Netzwerk-Aspekt hervor: „Vielerorts gibt es bereits Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene. Mit der Biosphärenregion entsteht nun ein lebendiges Netzwerk, um Erfahrungen und Ideen auszutauschen und Synergieeffekte zu nutzen, zum Beispiel auch für überregionale Projekte. Gleichzeitig macht die Auszeichnung als Biosphären-Kommune dieses Engagement weithin sichtbar.“
Hintergrund

UNESCO-Biosphärenreservate sind weltweite Modellregionen, in der ökologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen nachhaltig und im Einklang miteinander ablaufen sollen. Sie sind in drei Zonen unterteilt: In der Kernzone hat der Naturschutz Vorrang, in der Pflegezone ist eine umweltverträgliche, wirtschaftliche Nutzung möglich. In der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer werden Kern- und Pufferzone durch den gleichnamigen Nationalpark gebildet.

Die dritte Zone, die Entwicklungszone, wird ausdrücklich als Siedlungs-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung verstanden. Hier sollen nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweisen im Einklang mit der Natur beispielhaft entwickelt und öffentlich bekannt gemacht werden. Mit der Anerkennung der erweiterten Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer bilden zwölf Kommunen – von West nach Ost: Jemgum, Norden, Hage, Spiekeroog, Schortens, Jever, Wilhelmshaven, Sande, Zetel, Nordenham, die Ortsteile Imsum und Langen der Stadt Geestland sowie Teilgebiete der Stadt Cuxhaven – den Großteil der Entwicklungszone, die rund 700 km² umfasst (bislang 20 km²). Die Gesamtfläche der erweiterten Biosphärenregion beträgt damit rund 4.136 km². Sie umfasst nun beispielhaft alle Landschaftstypen der Küstenregion.

Biosphärenreservate werden im Rahmen eines umfangreichen Melde- und Prüfverfahrens von der UNESCO anerkannt und in einem zehnjährigen Turnus hinsichtlich ihrer Aufgabenerfüllung und Entwicklung überprüft.

In der Aufnahmevon © J. Länger / NLPV

  • Freuten sich gemeinsam über die Anerkennung der UNESCO-Biosphärenreservate Niedersächsisches und Hamburgisches Wattenmeer (v.r.n.l.): Peter Südbeck (Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer), Stefan Lütkes (Vorsitzender des MAB-Nationalkomitees), Christian Meyer (Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz), Jens Kerstan (Senator der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Freie und Hansestadt Hamburg), Janne Lieven (Leiterin Biosphärenreservats-Verwaltung Hamburgisches Wattenmeer), Maren Bauer (Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein)


Quelle
Nationalparkverwaltung “Niedersächsisches Wattenmeer”
Virchowstr. 1
26382 Wilhelmshaven

Stand
06.09.2023

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Naturschutz-Auszeichnung für Erhalt von Lebensräumen und Arten
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Naturschutz-Auszeichnung für Erhalt von Lebensräumen und Arten

13/14.09.2023

  • Stengele: „Hier zeigt sich, wie Naturschutz und Landwirtschaft harmonieren“ Natura 2000- Landwirte: Naturschutz-Auszeichnung für Erhalt von Lebensräumen und Arten

Das Umweltministerium
übergibt heute in Schleusegrund zusammen mit Vertretern des Landwirtschaftsministeriums die Auszeichnung „Natura 2000-Landwirt“. Diese Wertschätzung für Betriebe oder Einzelpersonen mit hohem Anspruch an Naturschutz geht in diesem Jahr an die Agrargenossenschaft Weißensee e.G., an die Landschafts- und Arealpflege Gerhard Schmidt im Thüringer Wald sowie an Herrn Friedrich Dübner, Landwirt im Nebenerwerb im FFH Gebiet „Drei-Gleichen“.
„Alle Preisträger zeigen, wie wichtig Ihnen Naturschutz in der Landwirtschaft ist. Ihr Engagement  für gefährdete Lebensräumen und Arten in unseren Kulturlandschaften ist herausragend, deshalb sind sie vorbildliche Preisträger“, so Umweltminister Bernhard Stengele (der vor Ort von dem Abteilungsleiter für Naturschutz, Dr. Hans-Jürgen Schäfer vertreten wurde).

Der Betrieb Agrargenossenschaft Weißensee e.G. im Landkreis Sömmerda erhält die Auszeichnung für die Stärkung von Artenschutz und Artenvielfalt auf ihren Betriebsflächen. Der Betrieb nimmt als einer der größten Thüringer Ackerbaubetriebe seit Jahren an Programmen für Naturschutz teil. Herr Friedrich Dübner ist ein junger Nebenerwerbslandwirt, der mit seiner Schaf- und Ziegenherde seit nunmehr 10 Jahren im FFH-Gebiet „Drei-Gleichen“ und Umgebung für den Naturschutz wertvollen Trocken- und Halbtrockenrasen beweidet und dabei zum Schutz der standorttypischen Flora und Fauna beiträgt. Die Landschafts- und Arealpflege Gerhard Schmidt erhält die Auszeichnung als ein Pionier der Landschaftspflege auf wertvollsten Bergwiesen im Naturpark Thüringer Wald um Masserberg und Frauenwald. Ab 1991 übernahm der Betrieb die pflegende Nutzung von Wiesen mit dem höchsten Artenreichtum, aber geringer Ertragsfähigkeit.

Die Entscheidung über die Preisträger „Natura 2000-Landwirt“ trifft eine Fachjury aus Vertretern des Thüringer Kompetenzzentrum Natura 2000-Stationen,  Thüringer Bauernverband, Thüringer Ökoherz e. V. und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e. V. (AbL). Mit der Auszeichnung werden jährlich zwei landwirtschaftliche Betriebe geehrt.  Die Vorschläge stammen von den regionalen Natura 2000-Stationen, die vor Ort zahlreiche Projekte mit Partnern aus der Landwirtschaft initiieren und dabei auf die Erfahrungen ihrer jeweiligen Fachbeiräte zurückgreifen, in denen auch die Kreisbauernverbände vertreten sind.

Hintergrund:

Natura 2000 ist das größte, länderübergreifende Schutzgebietssystem der Welt. Thüringen verfügt über 212 FFH-Gebiete und 35 punkthafte FFH-Objekte sowie 44 EU-Vogelschutzgebiete. Diese sogenannten Natura 2000-Gebiete umfassen rund 270.000 Hektar, das entspricht rund 17 Prozent der Landesfläche. In diesen Landschaften kommen seltene und teilweise vom Aussterben bedrohte Arten vor. Seit 2016 kümmert sich das Netzwerk der 12 Natura 2000-Stationen in allen Regionen Thüringens um den Erhalt der Lebensräume und Arten. Die Arbeit wird dabei vom Thüringer Umweltministerium und vom Kompetenzzentrum Natura 2000-Stationen (in Trägerschaft von: BUND Thüringen e.V., Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V. und NABU Thüringen e.V.) in Erfurt wissenschaftlich unterstützt und koordiniert.

Aufnahme von © Foto: Kompetenzzentrum Natura 2000-Stationen

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand
31.08.2023

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Anerkennung für das Hamburgische Wattenmeer
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Anerkennung für das Hamburgische Wattenmeer

12/13.09.2023

  • Urkunden-Übergabe zur erfolgreichen Evaluierung als UNESCO-Biosphärenreservat

UNESCO-Biosphärenreservate sind weltweit Modellregionen, in der ökologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen nachhaltig und im Einklang miteinander ablaufen sollen. Dies betrifft vor allem Naturschutz und die ansässige Bevölkerung mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Belange. 

Biosphärenreservate werden im Rahmen eines umfangreichen Melde- und Prüfverfahrens von der UNESCO anerkannt und in einem zehnjährigen Turnus hinsichtlich ihrer Entwicklung überprüft. Das UNESCO-Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer hat diese Evaluierung nun erfolgreich abgeschlossen. Am 6. September hat Umweltsenator Jens Kerstan die Urkunde in Empfang genommen.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Das Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer ist ein einzigartiges Naturjuwel, das eng mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein verwoben ist. Die erfolgreiche Evaluierung des Hamburgischen Wattenmeers als UNESCO-Biosphärenreservat ist eine großartige Nachricht. Es zeigt, wie ein Leben im Einklang mit der Natur funktionieren kann und ist ein Meilenstein in der Bewahrung der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte unserer Region, um dem Klimawandel und dem Verlust der Biodiversität entgegenzuwirken. 

Unsere Verantwortung als Anrainer ist es, den außergewöhnlichen und universellen Wert des Wattenmeeres für die Menschheit zu bewahren. Für Niedersachen und Schleswig-Holstein ist die Erweiterung ihrer Biosphärenregionen um große, neue Entwicklungszonen ein Meilenstein und dazu gratuliere ich unseren Nachbarländern herzlich.”

Der Anteil der Kernzone, mit den Wattflächen und den Vogelinseln Scharhörn und Nigehörn, ist besonders groß im Hamburgischen Wattenmeer. Hier herrscht Wildnis. Mittendrin liegt die Insel Neuwerk – die Pflegezone. Die Zonierung der Insel wird nun leicht verändert. 

Die Hofstellen und Wohngebäude werden Entwicklungszone. Hauptthema der neuen Entwicklungszone ist der Ausbau Erneuerbarer Energien. Die Ziele für die Pflegezone des Nationalparks liegen weiterhin vor allem im Schutz der brütenden Wiesenvögel und der Rastplätze für Zugvögel. Außerdem geht es um die nachhaltige Pflege der jahrhundertealten Kulturlandschaft durch landwirtschaftliche Nutzung.


In der Aufnahme von Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein Nationalparkverwaltung © Tamara Kleber

  • Rastvögel am Wattenmeer



Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand
06.09.2023

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Der Jüngste zieht aus: Platz für Neues im Nashornhaus
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Der Jüngste zieht aus: Platz für Neues im Nashornhaus

12/13.09.2023

Gestern zog der vierjährige Magdeburger Spitzmaulnashornbulle Malte in den Zoo Rotterdam/Niederlande und kam dort wohlbehalten an. Per Spezialcontainer ging Malte – der eine Tonne Gewicht auf die Waage bringt – auf die Reise. „Spitzmaulnashörner sind stressempfindliche Tiere, die auf kleinste Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren. Die Vorbereitung und Durchführung dieses Transportes erforderten nicht nur Fachkompetenz, sondern auch das nötige Fingerspitzengefühl,“ erklärt Thomas Rolle, Zoologischer Assistent des Zoo Magdeburg. 

Einen Monat zuvor wurde Malte durch ein Kistentraining auf den Transport vorbereitet. Die Kiste – ein Spezialcontainer für schwergewichtige Tiertransporte – war für Malte während der Reise vertraut. Katharina Ruhs, Zoo-Revierleiterin, begleitete den Nashornbullen während des Umzugs nach Rotterdam. Sie war die wichtigste Bezugsperson für Malte während des Transports und bei der Ankunft in seinem neuen Zuhause.
Maltes Geburt verfolgten damals am 28. April 2019 viele Tierfreunde live rund um den Globus. Die Magdeburger Spitzmaulnashornzucht ist international bekannt, viele Rhino-Nachzuchten aus Magdeburg stärkten die Spitzmaulnashornpopulation. Hier in Magdeburg kam 1979 das erste Spitzmaulnashorn in der ehemaligen DDR zur Welt- das Magdeburger Nashornkalb Mabu.

Wie reist ein Spitzmaulnashorn?


Vor einem Monat brachte ein niederländischer Sattelschlepper einen Spezialcontainer zum Nashornhaus. Der 1,9 Tonnen schwere Spezialcontainer wurde mittels Hebekran vor den Nashornstall gesetzt. Den erweiterten „Wohnbereich“ nahm Malte nach einigen Kistentrainings langsam an. Er gewöhnte sich schrittweise an diesen Spezialcontainer. Ein wichtiger Schritt für die bevorstehende Reise war getan.

Gestern früh um 7 Uhr begann der Nashorn-Umzug. „Das Kistentraining hat sich bewährt. Zunächst war Malte kurz skeptisch als die Stalltür geöffnet wurde, schritt dann aber langsam und selbstständig in die Kiste“, freute sich Katharina Ruhs über den gelungenen Ablauf. Erst danach positionierte sich der Hebekran vor der Kiste. „Nashörner sind sehr vorsichtige Tiere, die nicht sehr gut sehen, dafür umso besser hören und Vibrationen wahrnehmen können. Vertraute Abläufe und eine gut eingespielte Teamkette aus Zootierpfleger – Zootierarzt -Zoologe – Zootiertransporteur sind hier wichtig“, ergänzt Katharina Ruhs. Kurze Zeit später gab es ein schwebendes Nashorn im Container über dem Nashornhaus, das präzise auf den Sattelschlepper gesetzt wurde. Der Nashorn-Spezialtransport wurde von EKIPA Spezial-Tiertransporte durchgeführt. Am frühen Abend kam der Magdeburger Nashornbulle Malte mit seiner tierpflegerischen Betreuung Katharina Ruhs im Zoo Rotterdam wohlbehalten an. „Malte wurde freundlich vom Rotterdamer Zooteam begrüßt, er hat gut gefressen und die Nacht ruhig verbracht“, berichtet Katharina Ruhs aus Rotterdam. Die Zoologen hoffen, dass Malte sich schnell in Rotterdam eingewöhnt. Eine weitere Hoffnung besteht aktuell: der großgewordene Nachwuchs geht und neuer Nachwuchs wird bereits erwartet. Daumendrücken für ein weiteres Rhino in Magdeburg!

Laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) sind Spitzmaulnashörner mittlerweile vom Aussterben bedroht. In Zusammenarbeit mit dem EAZA-exitu Erhaltungszuchtprogramm für Spitzmaulnashörner unterstützt der Zoologische Garten Magdeburg ex-situ den Arterhalt. Der Zoo Magdeburg beteiligte sich auch an wissenschaftlichen Projekten der Reproduktionsmedizin. Gemeinsam mit dem Leibnitz-Institut für Wildtierforschung in Berlin erfolgten mehrmals künstliche Absamungen des Magdeburger Nashornbullens Madiba, der für die Erhaltungszucht genetisch sehr bedeutsam ist. Auch zukünftig werden Spitzmaulnashörner in Magdeburg weiter gezüchtet. Der Zoo engagiert sich für den in situ Artenschutz. Er beteiligte sich in Kooperation mit der Humboldt Universität zu Berlin an wissenschaftlichen Studien zum Schutz wildlebender Spitzmaulnashörner in Namibia im Rahmen des Etoscha-Pufferzonenprojektes. Aktuell fließt ein Anteil des Artenschutzeuros in die Schutzprojekte der Organisation Save the Rhino.

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
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Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald
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Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald

12/13.09.2023

  • Vom ehemaligen Wasserhaus zum Ort des Wissens und Artenschutzes

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt
des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Kehlingsdorf / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •     Mit der Entfernung der alten Dachhaut und der Installation der Fledermaus- Thermokammer gehen wir den nächsten Entwicklungsschritt ...
Artenschutz in Franken®  
Bayerns Seltenste ...
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 „Bayerns Seltenste“: Schutz seltener Arten auf selten gewordenen Trockenstandorten

11/12.09.2023

Berlin/Bonn. Die Gefleckte Schnarrschrecke, der Kiesbank-Grashüpfer und die Deutsche Tamariske gehören zu den seltenen Arten alpiner Trockenlebensräume – Lebensräume, die ebenfalls selten geworden sind. 

Für ihren Schutz fördern das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) daher das Projekt „Bayerns Seltenste: Arten der Trockenlebensräume“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit insgesamt rund 578.000 Euro. Das Projekt wird vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) bis 2029 in Bayern zwischen Lech und Isar durchgeführt. Ziel ist es, gefährdete Trockenstandorte zu schützen und zugunsten ihrer lebensraumtypischen Arten stärker miteinander zu vernetzen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Tiere und auch Pflanzen müssen die Möglichkeit haben, zwischen Gebieten zu wandern und sich auszutauschen. Das wird immer schwieriger, je mehr Lebensräume für die Tiere und Pflanzen durch menschlichen Einfluss verlorengehen. Deshalb ist es wichtig, dass Projekte wie „Bayerns Seltenste“ wieder neue Verbindungen zwischen den gefährdeten Lebensräumen schafft und ihre typischen Arten schützt.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Wir können Arten nur schützen, wenn wir auch ihre Lebensräume schützen. Das geht nicht nur in Schutzgebieten, sondern wir müssen dazu auch in genutzte Flächen mehr Naturschutz bringen. Das geht nur gemeinsam und im kooperativen Dialog zwischen denen, die die Natur schützen und denen, die Landwirtschaft betreiben. Hier bei dem Projekt „Bayerns Seltenste“ wird mit gutem Beispiel vorangegangen und bereits in der Planung alle Betroffenen ins Boot geholt.“
Hintergrund

Ziel des Projekts „Bayerns Seltenste: Arten der Trockenlebensräume BSAT/ LBV“ ist es, gefährdete Trockenlebensräume an alpinen Flüssen und die dort vorkommenden Charakterarten zu erhalten und zu fördern. Mit Hilfe der Projektaktivitäten soll ein Verbund von Trockenlebensräumen im bayerischen Alpen- und Voralpenland zwischen Lech und Isar geschaffen werden. Gezielte Schutzmaßnahmen sollen den Erhaltungszustand von Arten verbessern und dazu beitragen, die Populationen wertgebender Charakterarten wie Gefleckte Schnarrschrecke (Bryodemella tuberculata), Kiesbank-Grashüpfer (Chorthippus pullus), Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) und Deutscher Tamariske (Myricaria germanica) zu fördern.

Ihre Vorkommen sind in der Folge anthropogener Einflüsse durch Habitatverluste, Verinselungen und genetische Verarmung stark bedroht. Neben Trockenlebensräumen an Flüssen werden auch künstlich geschaffene Trockenlebensräume wie Abbau- und Lagerflächen in die Realisierung von Maßnahmen g einbezogen. Diese Sekundärhabitate sollen als wertvolle Ersatzlebensräume die Bestände der Charakterarten stützen und zu deren Überlebensfähigkeit beitragen. Die Planung und Umsetzung von Maßnahmen soll je nach Nutzungsart und Eigentümer in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit Wasserwirtschaftsämtern, den Bayerischen Staatsforsten, Naturschutzbehörden, Rohstoffgewinnungsbetrieben und Hochschulen erfolgen.


In der Aufnahme von © Michsel Schödl
  • Trockenlebensraum am Rißbach im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn


Stand
07.09.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Wassermangel hausgemacht
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Wassermangel hausgemacht

11/12.09.2023

WWF-Studie: Europas Wasserknappheit ist das Ergebnis jahrzehntelangen Missmanagements und Raubbaus


  •      Verschärfte Wasserknappheit: Missmanagement trifft auf Klimakrise
  •      WWF fordert nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen  
  •      Deutschland betreibt „Entwässerungsmanagement“ anstatt Wassermanagement

Wasserknappheit in Europa ist größtenteils das Ergebnis jahrzehntelangen Wassermissmanagements und -raubbaus und nicht primär oder gar allein auf den Klimawandel zurückzuführen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Naturschutzorganisation WWF. Praktisch überall auf dem Kontinent wurden demnach Feuchtgebiete trockengelegt, Flüsse begradigt, kanalisiert und aufgestaut sowie Grundwasserneubildungsgebiete zerstört. 

Hinzukommen illegaler Wasserraubbau für die Landwirtschaft und unverantwortliche Praktiken beim Bau von Wasserkraftwerken. Die Klimakrise erhöht nach WWF-Einschätzung das Wasserrisiko für Europa weiter. Steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster üben einen enormen zusätzlichen Druck auf die Ökosysteme und damit auch auf die Wasserressourcen des gesamten Kontinents aus.
Bezogen auf Deutschland erklärt Theresa Schiller, WWF-Referentin für Internationale Wasserressourcen: „Da wir in Deutschland bis vor kurzem kaum echte Wassersorgen hatten, fielen die Auswirkungen dieser Eingriffe nur wenigen auf. Mit dem Voranschreiten der Klimakrise ändert sich das. Langzeitfehler im Flussgebietsmanagement und in der Bewirtschaftung unserer Wasserressourcen schlagen nun voll durch." Konkret kritisiert Schiller, dass es in Deutschland anstatt eines nachhaltigen Wassermanagements ein regelrechtes „Entwässerungsmanagement“ gebe: „Wir tun alles dafür, das Wasser möglichst schnell aus der Landschaft abzuleiten – und wundern uns dann im Sommer, wenn es zu Ernteausfällen wegen Trockenheit und Dürre kommt.“

Es braucht nach Schillers Einschätzung daher einen radikalen Paradigmenwechsel. Künftig müsse alles dafür getan werden, einen naturnahen Landschaftswasserhaushalt so gut wie möglich wiederherzustellen, um die Ökosysteme und Wasserressourcen widerstandsfähiger gegenüber Dürre und Klimaveränderungen zu machen. „Resiliente Gewässerökosysteme sind von entscheidender Bedeutung, um dauerhaft eine qualitativ hochwertige Wasserversorgung sicherzustellen“, so Schiller. Bestehende, zielgerichtete EU-Vorgaben wie die Wasserrahmenrichtlinie würden in den Mitgliedsstaaten, wie etwa in Deutschland, jedoch nach wie vor nicht hinreichend umgesetzt. Schlimmer noch: Die gemeinsame EU-Agrarpolitik wirke sich sogar kontraproduktiv aus. Es fehle auf EU-Ebene zudem an starken Maßnahmen zur Anpassung an der Klimawandel.

„Die EU muss eine zukunftsfähige Wasser- und Klimaanpassungsagenda vorantreiben und bestehende gesetzliche Instrumente nutzen, um ein nachhaltiges Flussgebiets- und Wasserressourcenmanagement in Europa dauerhaft sicherzustellen“, so Schiller weiter. „Klimaanpassung kann dabei nur mit der Natur erfolgen. Dazu ist ein starkes EU-Renaturierungsgesetz wichtig.“ Dabei gelte es, das Verursacherprinzip konsequent auf alle Wassernutzer anzuwenden. Die Kosten, die für die Sanierung und Pflege der Gewässer und des Wasserhaushaltes anfallen, müssten diejenigen tragen, die das Wasser nutzen oder belasten.

Quelle
WWF

Stand
07.09.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother


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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

11/12.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... wir entwickeln die Grafik weiter ... hier einige Impressionen vom 03.09.2023  ...
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Der Wolf in Baden-Württemberg
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Der Wolf in Baden-Württemberg

10/11.09.2023

Thekla Walker ist Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Sie war von 2011 bis 2016 Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg und ist seit 2016 Mitglied des Landtags von BW. 

Viele wüssten von ihr gerne, wie sie die Zukunft der Wölfe im Ländle sieht. Das Thema Wolf beschäftigt auch viele Jäger in Baden-Württemberg. Deshalb hat die Redaktion der JAGD in BW an vorderster ministerialer Front nachgefragt.
Frau Walker, wie sehr beschäftigt Sie bzw. das Ministerium das Thema Wolf und wie gut sehen Sie sich aufgestellt bei dem Thema?

Das Thema und insbesondere die Debatte um den Wolf beschäftigt uns intensiver als es die Zahl der im Land sesshaften Tiere vermuten lässt. Die ist ja relativ gering. Das liegt meiner Meinung nach auch daran, dass die Debatte, wie man mit den Tieren umgehen soll, doch ziemlich emotional aufgeladen ist. Das kann man an den Reaktionen auf Nutztierrisse sehen. Stellt sich nach den Untersuchungen heraus, dass es ein Wolf war, ist die öffentliche Aufregung in Teilen groß und eine politische Forderung als Reaktion nicht weit. Stellt sich heraus, dass es ein Hund war, findet der Fall in der Öffentlichkeit meist keine weitere Resonanz.

Die Debatte rund um den Wolf berührt die grundsätzliche Frage, wie wir als Gesellschaft zur Natur und Artenvielfalt in unserem Land stehen – wollen wir der Natur wieder mehr Raum geben oder sie streng kontrollieren und regulieren?

Meine Haltung ist klar: Dass einst ausgerottete Tierarten hier wieder heimisch werden, ist ein Prozess, den ich begrüße. Die Artenvielfalt zu fördern, ist eine staatliche Aufgabe und die Rückkehr verloren gegangener Arten ist aus Naturschutzsicht positiv zu sehen.

Zugleich wollen wir auch die Weidewirtschaft schützen, die wir brauchen für die Pflege unserer Kulturlandschaft. Deshalb engagiert sich das Land stark für einen wirksamen und präventiven Herdenschutz. Wir fördern Schutzmaßnahmen für unterschiedliche Tierarten – von Ziegen bis Rindern – und für unterschiedliche topografische Gegebenheiten und unterschiedliche Bedürfnisse auf den Weiden. Die FVA mit ihrem Fachwissen berät die Landwirte ausführlich. Und wir kooperieren mit dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband, dem Naturpark Südschwarzwald und ausgewählten Modell-Betrieben, um gezielt zu schauen, was sich in der Praxis bewährt. Ich bin sicher, dass diese pragmatische, flexible Herangehensweise die richtige Antwort ist – sowohl um die Debatte zu beruhigen als auch um die unterschiedlichen Belange von Naturschutz und Landwirtschaft zusammenzubringen.

Welche Erfahrungen aus anderen Bundesländern mit bereits größeren Wolfspopulationen nehmen Sie mit und wie bereitet sich Baden-Württemberg auf das sehr schnell wachsende Zuwanderungspotenzial an Wölfen vor?

Baden-Württemberg wurde im Vergleich zu anderen Bundesländern erst sehr spät wieder von Wölfen besiedelt. Insofern konnten wir von den Erfahrungen anderer Länder profitieren, sehr viel übernehmen und an die spezifischen Verhältnisse in BW anpassen. Beim Herdenschutzkonzept für Rinder haben wir dagegen den Anfang gemacht, da wir in 2022 einige Risse auch an älteren Jungrindern hatten. Wir haben daher im Frühjahr 2023 Herdenschutzmaßnahmen für Rinder vorgestellt, die wir gemeinsam mit Tierhaltenden entwickelt haben.

Was ich von anderen dagegen definitiv nicht übernehmen werde, ist blanker Aktionismus mit falschen Versprechungen. So sind beispielsweise die teils geforderten „drastischen Bestandsreduzierungen“, eine „aktive Bejagung“ oder auch „wolfsfreie Regionen“ mit dem aktuell geltenden Recht nicht vereinbar. Mir geht es stattdessen um ein besonnenes Handeln, eine offene, ehrliche und sachliche Kommunikation und Information.

In Baden-Württemberg gab es seit 2015 zu- oder durchwandernde Wölfe. Dieses Jahr haben wir die erste Reproduktion im Land. Die Rudelbildung war zu erwarten. Wir haben als nächsten großen Schritt vor, dass wir gemeinsam mit dem MLR eine Konzeption für ein so genanntes Wolfkompetenznetzwerk erarbeiten. In diesem Netzwerk wollen wir möglichst viele Aspekte zum Wolf bündeln und aufeinander abstimmen. Ich stelle mir hier einen sehr breiten Ansatz vor, bei dem viele Bereiche wie Monitoring, Herdenschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus abgedeckt sind und verschiedene Verbände eingebunden werden. Hierzu werden wir auch auf den Landesjagdverband zugehen.

Sehen Sie eine räumliche Beschränkung der Wolfsverbreitung, analog zur Eingrenzung des Rotwildes, als sinnvolles Instrument der Eindämmung von Schäden in der Nutztierhaltung oder gibt es eine andere Strategie, wie Herdenschutz oder die Reduktion der Wölfe, die Sie favorisieren?

Eine räumliche Beschränkung der Wolfsverbreitung im Land ist meines Erachtens nicht sinnvoll. Sie ist rechtlich nicht zulässig und sie bliebe praktisch weitgehend ohne Wirkung, da wir in Baden-Württemberg nur sehr wenige sesshafte und somit weit überwiegend durchziehende Wölfe haben.

Wie Sie wissen, ist Rotwild im Gegensatz zum Wolf eine jagdbare Art. Der Wolf ist hingegen europarechtlich und national besonders streng geschützt. Abschüsse sind nur unter sehr engen, im Bundesnaturschutzgesetz geregelten Voraussetzungen zulässig.

Eine räumliche Beschränkung der Wolfsverbreitung in Baden-Württemberg liefe aber gerade auf eine Bejagung und auf eine Entnahme unter Umgehung der Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes und der FFH-Richtlinie hinaus. Das wäre rechtlich nicht haltbar.

Bereits 2018, als sich der erste Wolfsrüde im Nordschwarzwald niedergelassen hat, hat mein Amtsvorgänger genau diese Frage nach einer möglichen räumlichen Beschränkung der Wolfsverbreitung an die EU-Kommission gerichtet. Die Antwort war seinerzeit eindeutig: Wolfsfreie Regionen sind nicht zulässig! Die Kommission hat diese Position seither mehrfach bekräftigt.

Insofern stellt sich die Frage nach einer räumlichen Beschränkung der Wolfsverbreitung im Land für mich nicht.

Ich setze zur Eindämmung von Schäden in der Nutztierhaltung vielmehr auf einen wirksamen Herdenschutz. Die Beratung der Nutztierhaltenden durch die FVA ist für die Betriebe kostenfrei und wir fördern in den Wolfspräventionsgebieten die Herdenschutzmaßnahmen sehr umfassend. Dass ein wirksamer Herdenschutz der zentrale Schlüssel zur Minimierung von Schäden ist, zeigt auch die aktuelle Studie der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf. Die Erkenntnisse aus verschiedenen europäischen Ländern zeigen deutlich, dass es entscheidend ist, wie gut oder schlecht vor allem Schafe und Ziegen vor Wolfsübergriffen geschützt werden. Die wirksame Reduktion von Schäden an Nutztieren hängt somit nicht von der Größe oder räumlichen Verbreitung der Wolfspopulation im Land ab.

Wie stellen Sie sich eine Zusammenarbeit mit der Jägerschaft bei diesem wichtigen Thema vor?

Zunächst möchte ich den Jägerinnen und Jägern für ihr großes Engagement beim Wolfs-Monitoring danken. Der FVA werden viele Fotofallenbilder und Wolfssichtungen aus der Jägerschaft gemeldet. Damit ist es uns möglich, das Monitoring so gut durchzuführen. Herzlichen Dank dafür!

Wir sind gut darauf vorbereitet, einen verhaltensauffälligen oder schadstiftenden Wolf in Baden-Württemberg im Einzelfall zu entnehmen. Dafür steht ein spezielles Team zur Verfügung, welches im Falle eines Falles anonym und damit geschützt vor möglichen Anfeindungen tätig werden kann. Trotz dieser Spezialisten benötigen wir die Unterstützung der Jägerschaft bei einer Entnahme und werden im Bedarfsfall auf den Landesjagdverband und die Jägerinnen und Jäger der relevanten Reviere zugehen.

Wie stehen Sie zu einer Aufnahme des Wolfs ins Jagdgesetz?


Ich werbe bei diesem Thema für eine besonnene, sachliche und vor allem ehrliche Sicht auf die Dinge. Im Jahr 2022 gab es in ganz Baden-Württemberg 20 Nutztierrisse, im ersten Halbjahr 2023 bisher sieben. Bei vielen dieser Fälle gab es die reflexhafte Forderung, dass der Wolf doch nun aber endlich mal ins Jagdrecht aufgenommen werden müsse. Solche Forderungen sind aus Sicht der betroffenen Nutztierhaltenden zwar nachvollziehbar, sie wecken jedoch die – falsche – Erwartung, dass Wölfe dann leichter, „unbürokratischer“, getötet werden könnten. Dem ist aber nicht so.

Eine Aufnahme ins Jagdrecht würde nichts am geltenden Schutzstatus des Wolfes ändern. Auch bei einer Aufnahme ins Jagdrecht wäre der Wolf weiterhin nach Naturschutzrecht streng geschützt. Er wäre deshalb dem Schutzmanagement zuzuordnen. Eine Bejagung wäre somit weiterhin grundsätzlich nicht möglich, die Vorschriften des Naturschutzrechts wären auch dann einzuhalten. Im konkreten Fall, dass ein Wolf im Einzelfall doch erlegt werden soll, wären dann aber zwei Behörden zuständig statt eine.

Im Jagdrecht ergeben sich zudem zusätzliche Probleme bei der Jagdberechtigung und Verantwortung der Jägerschaft. In Sachsen etwa untersteht der Wolf dem Jagdrecht. Dort führten aufwendige bürokratische Abstimmungen zu Verzögerungen bei der Tötung des Görlitzer Wolfes.

Die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht wäre aus meiner Sicht eine Symbolpolitik, die falsche Erwartungen weckt, im Falle eines Falles aber nicht weiterhilft. So was lehne ich ab – auch im Interesse der Jägerinnen und Jäger.

Wenn es in Baden-Württemberg im Einzelfall notwendig ist, einen Wolf zu entnehmen, dann möchte ich, dass dies einer gerichtlichen Überprüfung standhält – im Interesse aller Beteiligten. Die Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes und die klaren Kriterien, wie wir sie in Baden-Württemberg im Managementplan Wolf festgelegt haben, bieten meiner Ansicht nach die beste Gewähr dafür: Einen Wolf, der mehrfach einen zumutbaren, an sich wolfsabweisenden Herdenschutz überwindet oder ein auffälliges Verhalten gegenüber Menschen zeigt, werden wir entnehmen.

Quelle: Jagd in Baden-Württemberg (veröffentlicht: September 2023). Das Interview führten Petra Reidel und Klaus Lachenmaier, Landesjagdverband Baden-Württemberg e. V..

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand
04.09.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Andreas Gehrig
  • Wolf

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NABU: Wolfsdebatte: Viel Getöse, wenig tragfähige Lösungen
Wolfsdebatte: Viel Getöse, wenig tragfähige Lösungen  

10/11.09.2023

  • Krüger: Wolfsdebatte wird derzeit geführt, um von anderen Themen abzulenken  

Berlin
- Mit großer Emotionalität wird derzeit auf allen politischen Ebenen über den Wolf diskutiert. Dabei geht es nicht immer um den Wolf. Im Wahlkampf in den Bundesländern und im Machtkampf in der europäischen EVP-Fraktion werden eher Stellvertreterkonflikte auf dem Rücken des Wolfs ausgetragen. 

Anders die Bundesminister Lemke und Özdemir, die ganz konkret über die Entnahme von den wenigen Wölfen sprechen, die den Herdenschutz überwunden haben. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger wünscht sich eine sachlichere Debatte über den Wolf: 
“Manchmal habe ich den Eindruck, dass der Wolf im Wahlkampf stellvertretend für vieles herhalten muss, was in der Politik schief läuft. Reale Konflikte mit Wölfen gibt es dort, wo Wölfe Weidetiere reißen. An diesen Stellen sind die Schutzmaßnahmen zu verbessern und die Weidetierhalter dabei zu unterstützen. 

Es ist aber auch richtig, einzelne Wölfe zu entnehmen, die gelernt haben, Weideschutzmaßnahmen zu überwinden. Rechtlich ist das heute schon möglich. Wir sehen aber Verbesserungsbedarf, um im Einzelfall vor Ort schneller und effektiver handeln zu können. Vermeintlich einfache Forderungen nach pauschalen Abschussquoten oder einer Bejagung von Wölfen werden genau dieses Problem jedoch nicht lösen. Ich erwarte von allen Akteuren mehr Ernsthaftigkeit bei der Entwicklung funktionierender Lösungen.”

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
06.09.2023   

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10/11.09.2023

  • Vom ehemaligen Wasserhaus zum Ort des Wissens und Artenschutzes

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In der Aufnahme
  •     Blick in den vomaligen Innenraum des Baukörpers auf die alte Pumpenanlage , die zwischenzeitlich entfernt wurde.
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EuroNatur-Preis für polnisches Bündnis zum Schutz der Flüsse
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EuroNatur-Preis für polnisches Bündnis zum Schutz der Flüsse

09/10.09.2023

  • Auszeichnung geht an Koalition aus Naturschutzorganisationen und Einzelpersonen ++ In der Koalicja Ratujmy Rzeki steht die Zusammenarbeit im Vordergrund ++ Große Erfolge zum Schutz von Oder und Weichsel ++

Radolfzell. Der EuroNatur-Preis 2023 geht an die Koalicja Ratujmy Rzeki (KRR) aus Polen. Der im internationalen Kontext „Save the Rivers Coalition“ genannte Zusammenschluss von über 50 Organisationen und über 40 Einzelpersonen wird für das Engagement für den Schutz frei fließender Flüsse in Polen und grenzübergreifende Zusammenarbeit ausgezeichnet. 

Besonders der kollaborative Ansatz der KRR hat das EuroNatur-Präsidium überzeugt. Nicht nur die einzelnen Aktivitäten sollen mit der Auszeichnung hervorgehoben werden, sondern vor allem die Bereitschaft, zusammenzuarbeiten und die Kräfte zu bündeln, um die Wirkung für den Naturschutz zu erhöhen.
Gewürdigt wird unter anderem die kontinuierliche erfolgreiche Arbeit der gesamten Koalition zum Schutz der Flusssysteme von Oder und Weichsel und der Einsatz gegen den Bau der Wasserstraße E40. Die Koalicja Ratujmy Rzeki bringt Organisationen zusammen, die Polens Flüsse, Bäche und Feuchtgebiete schützen, sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Einzelpersonen, lokale Behörden und Institutionen, denen das Schicksal der polnischen Flüsse und Ökosysteme wichtig ist.

„Wir sind überzeugt, dass ein friedliches und demokratisches Europa nur dann eine dauerhafte Zukunft haben wird, wenn wir gelingende Mensch-Natur-Beziehungen entwickeln, die auf einer breiten gesellschaftlichen Basis stehen. Die Koalicja Ratujmy Rzeki bringt Naturschutzorganisationen, Einzelpersonen aus Wissenschaft und lokaler Verwaltung sowie staatliche Institutionen zusammen, um die Flüsse zu bewahren, nicht zuletzt über Grenzen hinweg“, begründet EuroNatur-Präsident Thomas Potthast die Wahl des diesjährigen EuroNatur-Preises. Mit der Auszeichnung stehen die Flussschützer in einer Reihe mit Persönlichkeiten wie den „mutigen Frauen von Kruščica“ aus Bosnien-Herzegowina oder den ukrainischen Urwaldschützern von Free Svydovets. Sie erhielten den EuroNatur-Preis ebenfalls für ihren beispielhaften Einsatz zum Schutz des europäischen Naturerbes.


Hintergrundinformationen:

EuroNatur-Preis: Ausgezeichnet wurden neben den im Text Genannten bislang auch u.a. der Autor Jonathan Franzen, die Diplomatin Gudrun Steinacker und die Gemeinde Mals in Südtirol. Der EuroNatur-Preis ist undotiert. Mit ihm werden herausragende Leistungen für den Naturschutz gewürdigt. Der EuroNatur-Preis 2023 wird am Donnerstag, 26. Oktober 2023 um 17 Uhr auf der Bodenseeinsel Mainau verliehen. Den Preis entgegennehmen werden Dorota Chmielowiec-Tyszko (FER - Fundacja EkoRozwoju), Justyna Choroś (OTOP - Polish Society for the Protection of Birds) und Piotr Nieznański (WWF Polen).


In der Aufahmevon © Marek Elas
  • Die Weichsel ist mit 1048 km Polens längster Fluss und noch weitgehend naturbelassen. Sandbänke und kleine Inseln sind typisch für ihren Mittellauf.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand
24.08.2023

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Umfassender Entwurf für ein globales Plastikabkommen liegt vor
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Umfassender Entwurf für ein globales Plastikabkommen liegt vor

09/10.09.2023

  • WWF fordert rechtlich bindende Maßnahmen, globale Solidarität und ausreichende Finanzierung

Seit gestern liegt der erste Entwurf
für ein globales Abkommen gegen die Plastikflut vor. Dieser sogenannte “Zero Draft” bildet die Grundlage für die bevorstehenden Vertragsverhandlungen im November. 

Der WWF begrüßt den umfassenden Entwurf und hält es für einen wichtigen Schritt, dass sich die Weltgemeinschaft trotz vieler unterschiedlicher Sichtweisen auf einen ersten gemeinsamen Text einigen konnte. Der konstante Einsatz des Bundesumweltministeriums und Umweltministerin Steffi Lemke leistete dazu einen wichtigen Beitrag.
“Viele Jahre haben wir um das Verhandlungsmandat für ein globales Plastikabkommen gerungen. Der Entwurf ist endlich der Startpunkt für die ersten konkreten Textverhandlungen in Nairobi. Sie sind der schwierigste Teil auf dem Weg zum Abkommen“, erklärt Florian Titze, Experte für internationale Politik beim WWF Deutschland.

Der erste Entwurf beinhaltet eine Reihe effektiver Lösungen, um die globale Plastikkrise zu adressieren. Darunter sind weltweite Verbote und Reduktionsmaßnahmen für Kunststoffe mit hohem Verschmutzungsrisiko, wie beispielsweise Einwegplastikprodukte, Mikroplastik in Kosmetika oder auch Geisternetze. In Fällen, in denen ein umgehendes Verbot schädlicher Produkte nicht möglich ist, muss das Abkommen sicherstellen, dass diese Produkte bis spätestens 2035 vollständig aus dem Verkehr gezogen werden.

Der WWF mahnt allerdings, dass viele der beinhalteten Lösungen noch nicht konkret genug seien. „Der Text enthält noch viele unwirksame Optionen und Scheinlösungen, die vor allem von ölproduzierenden und –verarbeitenden Staaten gefordert werden. Das muss sich ändern. Außerdem müssen globale Kontrollmaßnahmen rechtlich bindend im Vertrag festgelegt werden und auch global gelten. Beschließen wir nur freiwillige Maßnahmen, wird das die Plastikflut nicht aufhalten. Das hätte verheerende Folgen für Mensch, Natur und Artenvielfalt“, so Florian Titze.

Darüber hinaus fordert der WWF noch mehr globale Solidarität und ausreichende Finanzierung für die Umsetzung des Abkommens in allen Ländern. Bis Ende 2024 müssen sich die Staaten auf wirksame und für alle Länder geltende globale Maßnahmen einigen.
 
Hintergrund

Im März 2022 haben die UN-Mitgliedstaaten einstimmig den historischen Beschluss gefasst, die weltweite Plastikkrise zu stoppen und ein Abkommen zum Beenden der globalen Plastikverschmutzung zu verhandeln. Mit dem gestern veröffentlichten "Zero Draft" liegt zum ersten Mal ein Verhandlungstext vor, über den die Mitgliedstaaten im November in Nairobi, Kenia, beraten werden. Dies wird die dritte (INC-3) von fünf Verhandlungsrunden sein. Das finale UN-Plastikabkommen wird Ende 2024 erwartet.

Obwohl Kunststoff haltbar und vielseitig einsetzbar ist, werden aus fast der Hälfte des produzierten Plastiks kurzlebige oder Einwegartikel hergestellt, deren Zerfall – wenn sie in die Natur geraten – Hunderte von Jahren dauern kann. Die meisten dieser Produkte werden in Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen verbraucht. Untersuchungen zeigen, dass 2015 bereits 60 Prozent aller jemals produzierten Kunststoffe ihr Lebensende erreicht hatten und weggeworfen wurden. Weltweit wurden weniger als 10 Prozent des Plastikmülls recycelt. Der Rest wurde entweder verbrannt, auf Mülldeponien gelagert oder so schlecht gehandhabt, dass er in die Umwelt gelangt.

Quelle
WWF

Stand 
05.09.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Kleiner Feuerfalter

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Rote Liste: phytoparasitische Kleinpilze stark gefährdet
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Rote Liste: phytoparasitische Kleinpilze stark gefährdet

09/10.09.2023

Bonn. Deutschland ist weltweit das erste Land, für das jetzt eine Rote Liste der auf lebenden Pflanzen wachsenden Kleinpilze – der phytoparasitischen Kleinpilze – vorliegt. Die Publikation zeigt: Der Anteil der vom Aussterben bedrohten Arten dieser Organismengruppe liegt bei 13 Prozent und ist damit höher als bei den meisten anderen Organismengruppen. 

Insgesamt sind 34 Prozent der bewerteten Arten in ihrem Bestand gefährdet und mehr als 10 Prozent bereits ausgestorben oder verschollen. Ungefährdet sind nur 40 Prozent der in Deutschland einheimischen 1.196 Arten. Wesentlich gefährdet sind die phytoparasitischen Kleinpilze durch den Rückgang ihrer Wirtspflanzen. Gründe dafür sind unter anderem die Nutzungsintensivierung der Landwirtschaft, Entwässerung feuchter Standorte, Aufforstung von Offenland und Versiegelung von Flächen.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Die neue Rote Liste erweitert den Blick auf die Vielfalt der Pilze, ihre ökologische Bindung und ihre Gefährdungssituation. Die auf Pflanzen wachsenden Kleinpilze können nur gemeinsam mit ihren Wirtspflanzen in geeigneten Lebensräumen überleben. Darüber hinaus gefährden Stoffeinträge wie zum Beispiel Stickstoff und Phosphat sowie Fungizide und Herbizide die Pilze direkt oder indirekt, indem sie deren Wechselbeziehung mit den Wirtspflanzen beeinflussen. Um eine Trendumkehr zu erreichen, müssten diese Stoffeinträge verringert werden.“

Neben der Gefährdungssituation haben die Autorin und die Autoren der Roten Liste auch die nationale Verantwortlichkeit für die weltweite Erhaltung von Arten ermittelt: Eine erhöhte Verantwortlichkeit Deutschlands besteht für 13 Taxa. Sie ist zum Beispiel dann gegeben, wenn eine Pilzart auf eine bestimmte Wirtspflanzenart angewiesen ist und diese Pflanzenart ihren Vorkommensschwerpunkt in Deutschland hat.

„Phytoparasitische Kleinpilze sind hochgradig spezialisiert und überwiegend auf ganz bestimmte Wirtspflanzen angewiesen. Diese enge Bindung hilft beim Bestimmen der Pilze und ist eine wichtige Grundlage, um Bestandsgrößen und Bestandstrends der Pilzarten einschätzen zu können. Die Wirtspflanzenliste im Anhang der Publikation – eine Liste aller in Deutschland nachgewiesenen phytoparasitischen Kleinpilze zu jeder Pflanzenart – bietet deshalb einen großen Mehrwert für die Wissenschaft“, so Hjalmar Thiel, Koordinator und Autor der Roten Liste.


Hintergrund

  • Die Roten Listen der Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands

Die bundesweiten Roten Listen werden vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) herausgegeben und vom Rote-Liste-Zentrum (RLZ) koordiniert. Erstellt hat die Rote Liste der phytoparasitischen Kleinpilze ein erfahrenes Team pilzkundlich forschender Fachleute. Zur Erarbeitung der Datengrundlage haben viele weitere Personen aus ganz Deutschland beigetragen. Die neue Rote Liste behandelt alle in Deutschland nachgewiesenen Arten der traditionellen Gruppen „Brandpilze“, „Rostpilze“, „Echte Mehltaupilze“ sowie „Falsche Mehltaue und Weißroste“.

In den bundesweiten Roten Listen wird der Gefährdungsstatus von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten für den Bezugsraum Deutschland dargestellt. Die Roten Listen sind zugleich Inventarlisten und bieten Informationen nicht nur zu den gefährdeten, sondern zu allen in Deutschland vorkommenden Arten der untersuchten Organismengruppen.

Die Autorinnen und Autoren bewerten die Gefährdung anhand der Bestandssituation und der -entwicklung. Die Grundlagen für die Gefährdungsanalysen werden von einer großen Zahl ehrenamtlicher Artenkennerinnen und Artenkenner ermittelt. Die Roten Listen selbst werden von den Autorinnen und Autoren ebenfalls in weiten Teilen ehrenamtlich erstellt. Die Methodik für die Bewertung der Arten hat das BfN gemeinsam mit Autorinnen und Autoren entwickelt. Die fachliche Prüfung der Roten Listen erfolgt durch das BfN.

Für den Schutz der Artenvielfalt in Deutschland stellen Rote Listen eine entscheidende Grundlage dar. Sie dokumentieren den Zustand von Arten und zeigen Handlungsbedarf auf. Damit sind sie Frühwarnsysteme für die Entwicklung der biologischen Vielfalt.
Das Rote-Liste-Zentrum

Das Rote-Liste-Zentrum (RLZ) koordiniert seit Dezember 2018 im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz die Erstellung der bundesweiten Roten Listen. Das Bundesumweltministerium fördert das RLZ mit jährlich 3,1 Millionen Euro. Es ist am Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Bonn angesiedelt und wird fachlich vom BfN betreut. Das RLZ unterstützt die Autorinnen und Autoren sowie weitere beteiligte Fachleute der Roten Listen, indem es sie bei der Erstellung fachwissenschaftlich begleitet und Kosten für die Koordination, die Arbeitstreffen der Fachleute und andere vorbereitende Arbeiten übernimmt.

In der Aufnahme von © Julia Kruse
  • Mehltau - ein gefundenes Fressen für Marienkäferlarven.


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
30.08.2023

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WWF - Kommentar zum Assessment über invasive gebietsfremde Arten ...
Kommentar zum Assessment über invasive gebietsfremde Arten des Weltbiodiversitätsrates

08/09.09.2023

  • WWF: Es braucht Gesetze für die Prävention und Kontrolle von biologischen Invasionen.

Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES - Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) hat heute sein Assessment zu invasiven gebietsfremden Arten und deren Kontrolle veröffentlicht. 

Arnulf Köhncke, Fachbereichsleiter Artenschutz beim WWF Deutschland, bewertet die Situationslage zu invasiven gebietsfremden Arten:
„Wir befinden uns im größten Aussterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit. Rund eine Million Arten sind bedroht. Grund für diese Artenkrise sind wir Menschen, die vor allem durch Lebensraumzerstörung und Übernutzung das Artensterben vorantreiben. Ein weiterer Treiber der Artenkrise sind ebenfalls durch uns Menschen transportierte invasive gebietsfremde Arten. Dabei sind aber nicht die eingeschleppten Tiere oder Pflanzen das Problem, sondern die Menschen, die diese bewusst oder unbewusst in neue Regionen einbringen und damit die Verantwortung für die negativen Auswirkungen tragen. 

Biologische Invasionen haben erhebliche Auswirkungen auf die Natur und uns Menschen. Sie haben bereits zu 60 % der weltweit nachgewiesenen Aussterbe-Fälle beigetragen, und allein im Jahr 2019 haben die negativen Auswirkungen biologischer Invasionen die Gesellschaft weltweit fast 400 Milliarden Dollar gekostet. Die Zahl invasiver Arten hat dabei seit Jahrhunderten in allen Regionen stetig zugenommen. Die wirtschaftlichen Kosten, die durch diese Invasionen verursacht werden, haben sich seit 1970 in jedem Jahrzehnt vervierfacht. 

Der nun veröffentlichte Bericht zeigt umso deutlicher: Es müssen schnellstens Lösungen auf Regierungsebene her. Zentrale Ansätze hierfür sind effektiveres Management für Invasions-Prävention und -Kontrolle. Über 80% der Staaten haben jedoch keine speziellen Gesetze oder Vorschriften. Das kann weltweit viele Gesellschaften teuer zu stehen kommen. Nicht zuletzt, weil die wirtschaftlichen Kosten oft mit gesundheitlichen Gefahren einher gehen. 

Laut Umweltbundesamt ist die Asiatische Tigermücke die Nummer 1 unter den Stechmücken auf der Liste der invasiven Arten und ist Überträger gefährlicher Krankheiten für Menschen und Tiere. Die wichtigste Strategie gegen invasive Arten ist und bleibt die Vorbeugung, zum Beispiel durch Transportwege-Management und Einfuhrkontollen, weil sich invasive Arten nach der Etablierung nur in kleinen Systemen wie Inseln noch effektiv entfernen lassen.“


Quelle
WWF

Stand
04.09.2023

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Kein gutes Jahr für Schmetterlinge
Bild zum Eintrag (1092513-160)
Ergebnisse des Insektensommers 2023: Kein gutes Jahr für Schmetterlinge

08/09.09.2023

  • Erdhummel auf Platz 1 der am häufigsten beobachteten Insekten – Blaue Holzbiene breitet sich in Bayern weiter aus

Die Erdhummel ist beim Insektensommer 2023 an die bayerische Spitze gebrummt. Kein anderes Insekt haben die Teilnehmenden bei der Aktion des LBV und seinem bundesweiten Partner NABU in diesem Jahr so häufig beobachtet. „Unsere Entdeckungsfrage Kannst du Hummeln am Hintern erkennen?‘ scheint vielen Beobachterinnen und Beobachtern geholfen zu haben, die dicken Brummer genauer zu bestimmen. 

Ein toller Erfolg für die Artenkenntnis. Schmetterlinge hingegen machten sich in diesem Jahr rar. Sie flatterten den Teilnehmenden sowohl im Juni als auch im August eher selten vor die Lupe.
Knapp 14.000 Menschen haben bundesweit an diesjährigen Insektenzählungen im Juni und August teilgenommen und ihre Beobachtungen dem LBV und dem NABU gemeldet. Alleine aus Bayern gingen über 1.000 Meldungen ein und das trotz der vielen Regentage im Freistaat, an denen das Zählen nur eingeschränkt möglich war. Insekten sind eine hoch spannende Artengruppe, die leider von einem konstanten Rückgang betroffen ist. Es freut uns, dass sich im Rahmen der Aktion wieder viel Menschen die Zeit genommen, sie genauer zu beobachten und kennenzulernen. Denn wir können nur schützen, was wir kennen.

Falter machten sich rar

Besonders auffällig in diesem Jahr: Schmetterlinge beobachteten die Teilnehmenden kaum. Dieser bundesweite Trend zeigt sich auch in Bayern. Schuld daran ist vermutlich eine Kombination aus verschiedenen Faktoren: An regnerischen Tagen halten sich Schmetterlinge versteckt. Zudem machte es das häufig nasse Wetter im Frühjahr ihnen schwer, Nahrung zu finden und sich fortzupflanzen. Leider zeigen aber auch langfristige Beobachtungen, dass der Schmetterlingsbestand immer weiter abnimmt. Zum Beispiel weil sie immer weniger geeignete Lebensräume finden. Eine besorgniserregende Entwicklung, denn die bunten Flugakrobaten sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch enorm wichtig: Schmetterlinge bestäuben viele Pflanzen und sind wichtige Nahrung für Vögel und Fledermäuse.

Wer einen Beitrag zum Schutz der Schmetterlinge leisten möchte, der kann im eigenen Garten beispielsweise heimische Wildblumen und Gehölze, wie Kartäusernelke, Wiesen-Labkraut oder Sal-Weide pflanzen. Damit die Falter, Puppen und Raupen geeignete Plätze zum Überwintern finden ist es außerdem sinnvoll, Reisighaufen und etwas Laub im Herbst liegen zu lassen und die Stängel verblühter Pflanzen über den Winter stehen zu lassen.

Blaue Holzbiene fühlt sich in Bayern wohl

Deutlich häufiger gesichtet als in den Vorjahren wurde die Blaue Holzbiene. Unsere größte Wildbiene hat sich offenbar auch in Bayern weiter ausgebreitet. Durch die durchschnittlich wärmeren Sommer findet sie hier gute Lebensbedingungen. Anhand ihrer schwarz-bläulichen Farbe, der beachtlichen Körpergröße sowie ihrem tiefen Summen, ist sie sehr leicht zu erkennen – auch, wer gerade erst anfängt, sich mit Insekten zu beschäftigen, kann den blauen Brummer kaum übersehen.


Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1 
91161 Hilpoltstein

Stand
31.08.2023

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In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Goldgelbe Furchenbiene (Halictus subauratus) an Schafgarbe (Achillea millefolium)
    Körperlänge 7 - 8 mm..


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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

08/09.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... wir entwickeln die Grafik weiter ... hier einige Impressionen vom 03.09.2023  ...
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Junior Ranger begeistern sich für nachhaltige Entwicklung
Junior Ranger begeistern sich für nachhaltige Entwicklung

07/08.09.2023

  • Die Junior Ranger-Gruppen „Jungspechte“ des Nationalparks Jasmunds und „Seeadler“ des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft kamen vergangene Woche für eine gemeinsame Aktion auf dem LebensGut Frankenthal e.V. auf Rügen zusammen.

Bei der gemeinschaftlichen Apfelsaft- und Apfelmusherstellung konnten sich die Junior Ranger der beiden Nationalparke kennenlernen, austauschen und vernetzen. Begleitet wurden die Gruppen von den Mitarbeiterinnen der Umweltbildung der Schutzgebiete, sowie der FÖJlerin (Freiwilliges Ökologisches Jahr) des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und der Commerzbank-Umweltpraktikantin des Nationalparks Jasmund.
Im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung lernten die Junior Ranger die unterschiedlichen Schritte und Abläufe der Apfelsaft- und Apfelmusherstellung, vom Äpfel zerkleinern und pressen, übers Filtern und Haltbarmachen bis hin zur Abfüllung der fertigen Produkte, kennen. Insgesamt wurden 86 kg Äpfel zu 38 l Apfelsaft und 22 Gläsern Apfelmus verarbeitet. Um einen etwas ausgewogeneren Geschmack zu erhalten, wurden Äpfel der sauren Sorte „Geheimrat Dr. Oldenburg“ mit den etwas süßeren „Goldparmäne“ und „Dülmener Rosenapfel“ gemischt. Sie alle sind historische Apfelsorten und stammen von einer lokalen Streuobstwiese. 

Die Kinder waren beeindruckt, dass ihre Rohware frei zugänglich in der Natur vorhanden war und sich mit dem Verarbeiten dieser Ressource gleichzeitig Lebensmittelverschwendung entgegenwirken ließ. An Ort und Stelle verkosteten die jungen Moster ihre hergestellten Produkte und waren von dem frischen Geschmack und dem Erfolg ihrer Arbeit sichtlich begeistert. Nachhaltigkeit und ressourcenschonende Lebensmittelproduktion sind auf dem Hof eindrücklich zu spüren. Der Leitgedanke „Wie wollen wir zukünftig leben?“ wird auf dem Gut Frankenthal bei Samtens gelebt und prägt die Arbeit an diesem Ort maßgeblich. 

Umgeben von unzähligen duftenden Wildkräutern, naturnahen Gemüse- und Kräuterbeeten, surrenden Bienen und schnurrenden Katzen lernten die Junior Ranger gemeinschaftliches Leben kennen und erfuhren unmittelbar, wie Nachhaltigkeit ökologisch und sozial praktisch umsetzbar ist. Neben jeder Menge Spaß nahmen die Junior Ranger dabei viele hautnahe Eindrücke einer Lebensweise mit und von der Natur nach Hause.

Durch das Verarbeiten der Äpfel auf dem LebensGut wurde das Verständnis der Junior Ranger für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Nutzung der Ressourcen geschärft. Beim Äpfelschälen und Entkernen im Grünen tauschten sich die Kinder und Jugendlichen über Konsum- und Kreislaufwirtschaft aus. Auch reflektierten sie über die Nutzung der Überreste der Apfelsaftproduktion (Trest), die im Anschluss an die Schweine des Nachbarhofes verfüttert wurden. Diese neugewonnenen Erfahrungen tragen sie nun nicht nur durch die hergestellten Produkte, die sie ihren Familien mitgebracht haben, weiter, sondern auch durch das erworbene Wissen neuer praktischer Erfahrungen. Nach getaner Arbeit setzte sich die Gruppe außerdem mit unterschiedlichen Schutzgebietskategorien auseinander und wurde sich so der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Nationalpark, Biosphärenreservat und Naturpark bewusst.

Dank des Vereins der Freunde und Förderer des Nationalparks Jasmund e.V. kamen genug Äpfel zur Verwertung zusammen. Wer keinen Apfelbaum im Garten hat, findet auf mundraub.org eine Karte mit Streuobstwiesen und Obstbäumen in seiner Nähe. Das reife, freizugängliche Obst lässt sich jetzt im Herbst hervorragend zu Säften, Mus, Gelee und Marmelade verarbeiten.

Den Unkostenbeitrag für die Gerätenutzung zum eigenen Mosten und der Saftverpackungen übernahm der Förderverein INSULA RUGIA e.V.  Die Aktion trug dazu bei, dass die Junior Ranger-Gruppen beider Nationalparke schon früh für Themen der Nachhaltigkeit sensibilisiert werden. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) macht auch in Zukunft einen wichtigen Teil der Nationalpark-Arbeit und der Umweltbildung aus. Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in den Nationalparken spürbar. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ist die partizipative und gemeinschaftliche Auseinandersetzung mit Themen des Naturschutzes und der Nachhaltigkeit ein Grundstein unseres zukünftigen Zusammenlebens.
 
Hintergrund
Junior Ranger sind engagierte, an Natur interessierte Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Schutzgebieten der Nationalen Naturlandschaften (NNL), dem Dachverband deutscher Großschutzgebiete. Bei wöchentlichen oder monatlichen Treffen lernen sie gemeinsam ihr Schutzgebiet kennen. Neugierig und mit offenen Augen gehen sie durch die Natur und erkunden dabei die verschiedenen Lebensräume mit deren jeweiligen Pflanzen und Tieren. Im Fokus ihrer Treffen stehen spielerische und sinnliche Naturerfahrungen und das Nachgehen des neugierigen Forschergeistes. Aber auch die Reflektion und Auseinandersetzung mit dem Einfluss des Menschen auf die Natur und auf seine Umwelt sind wichtige Themen, mit denen sich Junior Ranger auseinandersetzen. Sie wirken als Multiplikatoren und tragen den Schutzgedanken ihres Großschutzgebietes weiter.

Wer selbst Junior Ranger werden möchte, erfährt auf unser Homepage  und auf der Webseite der Junior Ranger mehr.

Quelle
Nationalparkamt Vorpommern
Im Forst 5
D-18375 Born (Darß)

Stand
01.09.2023

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Fachleute sorgen sich um die Vielfalt des Wattenmeeres
Bild zum Eintrag (1092497-160)
Fachleute sorgen sich um die Vielfalt des Wattenmeeres

07/08.09.2023

Mehr als 150 Vertreter*innen aus Wissenschaft, Naturschutz und Politik trafen sich in Wilhelmshaven unter dem Motto „Lasst uns die biologische Vielfalt im Wattenmeer auf den Weg der Erholung bringen!“

Das Weltnaturerbe Wattenmeer gilt als einer der globalen Hotspots der biologischen Vielfalt. Weit über 10.000 Tier- und Pflanzenarten sind hier entweder heimisch oder regelmäßige Gäste auf der Wanderung zwischen Nord und Süd. Die biologische Vielfalt ist eines der Kriterien für die Anerkennung des Wattenmeeres als UNESCO-Weltnaturerbe im Jahr 2009. 

Doch auf dieser Auszeichnung darf man sich nicht ausruhen. Beim heutigen Wattenmeertag tauschten sich mehr als 150 Teilnehmende über die Veränderungen der biologischen Vielfalt aus und diskutierten, wie sich der Verlust auf das einzigartige Ökosystem des Wattenmeeres und den außergewöhnlichen universellen Wert als UNESCO-Welterbe auswirkt.
„Der Wattenmeertag ist ein idealer Rahmen für neue Ideen und Impulse für die trilaterale Zusammenarbeit beim Management des Gebietes, die einen Mehrwert für die jeweiligen Aktivitäten der drei Länder auf nationaler Ebene darstellt“, sagt Anne-Marie Vaegter Rasmussen, Dänemark, Vorsitzende des Wadden Sea Board.

„Dieses besondere Ökosystem braucht maßgeschneiderte Lösungen, um seine Artenvielfalt zu erhalten“, fasste Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, zusammen. „Es ist wichtig, dass unsere Strategien Gebiete mit Nullnutzung oder aktive Wiederherstellungsmaßnahmen für ausgewählte Arten umfassen, aber auch eine Verringerung des Drucks durch verschiedene Sektoren, die die natürlichen Ressourcen des Gebiets nutzen.“ Es sei auch deutlich geworden, dass stärkere Zusammenarbeit über Ländergrenzen und Sektoren hinweg unbedingt notwendig ist, um die Biodiversität im Wattenmeer zu schützen und zu stärken.

Der Wattenmeertag wird seit 2006 zusammen von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und dem Gemeinsamen Wattenmeersekretariat organisiert.

Statements einiger Referent*innen

Dorothee Hodapp, Helmholtz Institute for Functional Marine Biodiversity (HIFMB, Universität Oldenburg)

Im Wattenmeer findet derzeit eher ein Austausch von Arten statt, der mit Veränderungen der funktionalen Merkmale und der jahreszeitlichen Entwicklung einhergeht, als mit einem Rückgang der Artenzahl. Die Hauptursachen für die Veränderung der biologischen Vielfalt sind nach wie vor die Zerstörung von Lebensräumen, der Abbau von Ressourcen, die Verschmutzung und die Nährstoffanreicherung. Der Einfluss des Klimawandels gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung.

Karsten Reise, Alfred Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung:  

Uferbereiche und Flussmündungen leiden unter gegenläufigen, gesetzlichen Vorgaben. Durch bessere Kooperation entstünde mehr Biodiversität, wenn versteinerte Ufer mit aufgespültem Sand und Flussmündungen durch schwimmende Offshorehäfen geschützt würden

Philipp Oberdörffer, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Fachbereich Fischerei:

Fischerei und Biodiversität haben naturgemäß viele Berührungspunkte und speziell in einem Nationalpark besteht die Kunst darin, Schutz und Nutzen so gut wie möglich in Einklang zu bringen. Im Vortrag wird beschrieben, wie die niedersächsische Fischerei aussieht und welche Managementmaßnahmen von ihr umgesetzt werden, um diesen Einklang soweit möglich herzustellen.

Sjon de Haan (Niederlande), Koordinator Wadden Sea World Heritage:

Mit Blick auf den wachsenden Tourismussektor einen Zaun um das Wattenmeer zu errichten wäre keine Lösung für den Schutz der biologischen Vielfalt. Es geht nicht darum, Touristen fernzuhalten, sondern darum, die richtigen Gäste zu gewinnen und die potenziellen positiven Auswirkungen des Tourismus zu nutzen. Die Zukunft ist ein regenerativer Tourismus, ein Tourismus, der einen Mehrwert für die Natur und die lokalen Gemeinschaften schafft, und kein auslaugender Tourismus.

Henk de Vries, It Fryske Gea (niederländische NGO):

Um die biologische Vielfalt des Wattenmeeres wiederherzustellen, muss auf die Erholung des Ökosystems und der dazugehörigen Elemente geachtet werden, das Gebiet muss als Naturschutzgebiet verwaltet werden und jede Nutzung muss im Einklang mit den natürlichen Werten stehen. Bei allen drei Aspekten bleibt noch viel zu tun. Die EU-Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt kann hier eine Richtung vorgeben.

In der Aufnahme
  • v.l.: Peter Südbeck, Dorothee Hodapp, Sjon de Haan und Anne-Marie Vaegter Rasmussen beim Wattenmeertag 2023 | © NLPV

Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand
31.08.2023

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„Glanzlichter der Naturfotografie 2023“
Bild zum Eintrag (1092491-160)
„Glanzlichter der Naturfotografie 2023“ gastiert im Nationalpark-Zentrum Eifel

07/08.09.2023

  • Spektakuläre Siegerbilder aus internationalem Fotowettbewerb in der Ausstellung „Wildnis(t)räume“

Schleiden-Vogelsang, 28. August 2023. Vom 27. August bis zum 21. Oktober dieses Jahres können Gäste der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel 59 eindrucksvolle Tier- und Naturaufnahmen aus insgesamt 22 Ländern bewundern. 

Die Siegerbilder des renommierten Naturfoto-Wettbewerbs sind als Sonderausstellung in den „Wildnis(t)räumen“ während der täglichen Öffnungszeiten von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Die Sonderausstellung ist im regulären Eintrittspreis inbegriffen.
Die „Glanzlichter der Naturfotografie“ stehen unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministeriums. Der Deutsche Verband für Fotografie verleiht dem Wettbewerb sein Patronat. Der Fotowettbewerb fand dieses Jahr bereits zum 26. Mal statt. Seit Beginn des Wettbewerbs haben sich die Juroren insgesamt 341.616 eingereichte Bilder angesehen.

Den Gesamtsieg des diesjährigen Jahrgangs sicherte sich Mark Chen aus den USA mit seinem Foto „Der Wachposten“. Den sogenannten Junior Award erhielt der siebzehnjährige Nachwuchsfotograf Anton Trexler aus Deutschland. Zudem konnte sich der Italiener Gianni Maitan mit dem Foto „Durchblick“ über den Fritz Pölking Award freuen.

Infos zum Besuch der Ausstellung
Täglich von 10-17 Uhr geöffnet. Bequem mit ÖPNV zu erreichen (Haltestelle: Vogelsang I P; Linie 63 und SB82).


In der Aufnahme
  • Bilder wie diese präsentiert die Wanderausstellung „Glanzlichter der Naturfotografie 2023“ noch bis zum 21. Oktober im Nationalpark-Zentrum Eifel. (Marcus Gangloff)

Quelle
Nationalpark-Zentrum Eifel
Vogelsang 70
53937 Schleiden

Stand
28.08.2023

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Familienzuwachs bei den Weißrüssel-Nasenbären
Bild zum Eintrag (1092485-160)
Familienzuwachs bei den Weißrüssel-Nasenbären

06/07.09.2023

  • Kleine Nase unterwegs

Ein junger Weißrüssel-Nasenbär „flitzt“ seit Kurzem zusammen mit seinen Eltern über die weitläufige Außenanlage, die sie sich mit den Flachlandtapiren teilen. Dort lässt sich sehr gut das Verhalten von Elterntiere und Jungtier beobachten. 

Vor allem das Muttertier kümmert sich um das Junge. Von ihr lernt es, was fressbar ist, und wovon man sich lieber fernhalten sollte.
Das Männchen zieht es dagegen vor, meist allein das Gelände nach Futter abzusuchen. Beim Ausgraben von Insekten, Würmern, Schnecken und anderen Wirbellosen setzt der Nasenbär seine großen scharfen Krallen geschickt ein. Auch „Fallobst“ gehört zur Nahrung von Nasenbären. Vogelnester und Küken sind vor den Nasenbären nicht sicher – ein leichtes Spiel für diese hervorragenden Kletterer.

Es überrascht kaum, dass Nasenbären in der Lage sind, ausgezeichnet zu riechen. Ihre lange, rüsselartige Nase ist in alle Richtungen bis zu 60 Grad frei beweglich. Sie gehören, wie auch Wasch- und Wickelbären innerhalb der Raubtiere, zu den Kleinbären.

Anders als der häufig im Zoo gehaltene Rote Nasenbär lebt der sehr viel seltener gehaltene Weißrüssel-Nasenbär nicht in Südamerika, sondern vor allem in Mittelamerika (von Nordwest-Kolumbien über Mexiko bis in die südlichen Bundesstaaten der USA). Er ist laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion nicht als gefährdet eingestuft, seine Bestandstendenz ist abnehmend und regional gefährdet durch Habitatsverlust und nicht nachhaltige Jagd. Der tagaktive, agile Weißrüsselbär ist ein ausgezeichneter Botschafter für den Naturschutz in Mittelamerika.

In der Aufnahme von © ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
31.08.2023

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Digitale Themenplattform ...
Bild zum Eintrag (1092481-160)
Digitale Themenplattform Windenergie löst Bayerischen Windenergie-Erlass ab

06/07.09.2023

  • Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat im Energie-Atlas Bayern die Themenplattform zur Planung und Genehmigung für Windenergieanlagen online gestellt (Themenplattform Windenergie).

Die Hinweise zur Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen (WEA) waren bislang im Bayerischen Windenergie-Erlass (BayWEE) vom 19. Juli 2016 zusammengefasst. 

Der BayWEE ist eine gemeinsame Bekanntmachung der befassten bayerischen Staatsministerien mit Hinweisen und Verwaltungsvorschriften. Diese Bekanntmachung ist planmäßig am 31. August 2023 außer Kraft getreten.
Aufgrund der dynamischen Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen in nahezu allen für die Windenergie relevanten Rechtsmaterien spiegelte der Bayerische Windenergie-Erlass nicht mehr in allen Punkten die geltende Rechtslage wider und wird nun durch eine flexible und schnell aktualisierbare Themenplattform Windenergie abgelöst. 

Auf der Themenplattform finden sich, strukturiert nach den bisherigen Themenbereichen, die von den zuständigen Ressorts aktualisierten Hinweise und Verwaltungsvorschriften sowie ergänzende Informationen. Die Themenplattform bietet damit insbesondere eine umfassende und aktuelle Information über alle von den mit dem Thema Windenergie befassten Ressorts gegenüber ihren nachgeordneten Stellen erlassenen Verwaltungsvorschriften.

Diese digitale Bereitstellung hat den Vorteil, dass – anders als bei einem förmlichen Gesamterlass - die Inhalte auch in einzelnen Bereichen schnell und zeitnah zu Gesetzesänderungen auf Bundes- und Landesebene auf den aktuellsten Stand gebracht werden können. Die digitale Themenplattform Windenergie dient Behörden, Unternehmen und der interessierten Öffentlichkeit als Informationstool.


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg


Stand
01. September 2023


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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Stomorhina lunata female

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

06/07.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... wir entwickeln die Grafik weiter ... hier einige Impressionen vom 01.09.2023  ...
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Forscher finden vom Aussterben bedrohten Bockkäfer
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Mit breiten Schultern: Forscher finden vom Aussterben bedrohten Bockkäfer

04/05.09.2023

Freising/Sugenheim, 31.08.2023: Da staunten Julia Landgrebe und Hannes Lemme, zwei Forscher der Abteilung Waldschutz der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und Reinhard Pimmer, Revierförster am AELF Fürth-Uffenheim nicht schlecht: Bei einem Ortstermin in Sugenheim im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim wurden sie plötzlich von einem großen Bockkäfer angeflogen. 

Überraschend für Wissenschaftler und Förster: Bei dem Käfer handelte es sich um den Breitschulterbock (Akimerus schaefferi), eine Art, die in Deutschland vom Aussterben bedroht ist. Der Fund des extrem seltenen Käfers in Mittelfranken ist ein Grund zur Freude.
Leider kein Grund zur Freude ist der Gesundheitszustand des Eichenwaldes, in dem der Käfer gefunden wurde. Wie in vielen weiteren Teilen Frankens macht der Klimawandel den Waldbäumen auch im Gemeindewald von Sugenheim zu schaffen. Viele Bäume sterben aufgrund der Hitze oder und der daraus resultierenden Trockenheit oder durch starken Insektenfraß – zum Beispiel durch den Schwammspinner - ab. Die LWF beobachtet die Entwicklungen in dem Wald bei Sugenheim genau. Viele der Alteichen sind bereits abgestorben und noch immer ist kein Ende in Sicht.

Die erheblichen Mengen an Totholz sind jedoch für manche Tier- und Pflanzenarten von Vorteil. So ist es auch beim gefundenen Breitschulterbock: Er profitiert von absterbenden Bäumen und offenen Waldstrukturen. Seit 2019 wird vermutlich deshalb auch wieder häufiger von Einzelfunden berichtet. Allerdings, wenn Waldbestände wie in Sugenheim heller und wärmer werden, beschleunigt das noch den Absterbeprozess der alten Bäume. 

Wenn aber zu viele Bäume ausfallen, gehen auch die Strukturen wieder verloren, die der Breitschulterbock braucht. Es kommt also ganz entscheidend darauf an, die Wälder strukturreich zu gestalten. Durch eine nachhaltige Bewirtschaftung, die sowohl den Schutz der Bestände als auch den der darin vorkommenden Arten zum Ziel hat, versuchen Förster und Waldforscher unsere Wälder mit all ihren Funktionen für zukünftige Generationen erhalten werden – auch für den Breitschulterbock.

Der 15-24 mm große Breitschulterbock (Akimerus schaefferi) hat, wie sein deutscher Name schon vermuten lässt, einen kräftigen Körperbau und breite Schultern. Die Männchen sind einfarbig rotbraun, die Weibchen können rotbraun oder schwarz sein und haben eine helle Querbinde auf den Flügeldecken. Der Vorderkörper und die Hinterseite des Unterleibs sind goldgelb behaart.

Die Käfer sind tagaktiv und umfliegen von Juni bis Juli bei Sonnenschein die Wipfel ihrer Brutbäume. Dort erfolgt die Paarung. Die Eier werden an Wurzeln von Eichen abgelegt, die Larven entwickeln sich unterirdisch in abgestorbenen Wurzeln alter Bäume oder Stümpfe. Die Entwicklung dauert mindestens drei Jahre.

Der Breitschulterbock gilt als Waldart und bevorzugt wegen seiner Wärmeansprüche offene, lichte Waldstrukturen. Vermutlich kann sich der Breitschulterbock nur an Eichenarten entwickeln, vielleicht auch an Hainbuchen, Rotbuchen, Linden oder Ulmen. In Deutschland ist der Käfer laut Rote Liste vom Aussterben bedroht.



In der Aufnahme von (© J. Landgrebe, LWF)
  • Weibchen des Breitschulterbocks


Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand
31.08.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Wölfin gestorben
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Wölfin gestorben

05/06.09.2023

  • Großes Bedauern innerhalb der Nationalparkverwaltung

Ludwigsthal/Neuschönau. Die aktuell letzte Wölfin, die in den Tier-Freigeländen des Nationalparks Bayerischer Wald lebte, ist gestorben. „Nicht nur ich persönlich bedauere dies zutiefst“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. 

„Auch innerhalb der Verwaltung, gerade im Bereich der Mitarbeitenden der Tier-Freigelände, herrscht aufgrund des Todesfalls äußerst gedrückte Stimmung.“
Die achtjährige Wölfin musste kurz vor ihrem Tod im Gehege im Nationalparkzentrum Falkenstein bei Ludwigsthal eingefangen werden. Grund dafür sind dort anstehende Maßnahmen zum Borkenkäfer-Management. Weil das Wolfsgehege beim Haus zur Wildnis am Rand des Nationalparks liegt, müssen im Gehege befindliche Fichten, die vom Buchdrucker befallen sind, entnommen werden. Die dafür notwendigen Arbeiten sind nur möglich, wenn sich keine Tiere im Gehege befinden.

Da das Tier jüngst abgenommen hatte, wurde das Tier mit einer niedrigen Dosis betäubt. Anschließend wurde eine Blutprobe genommen, deren Analyse noch andauert. Sowohl die Narkose als auch der Transport ins Nationalparkzentrums Lusen bei Neuschönau verliefen unauffällig. Kurz darauf starb das Tier jedoch. Zur Todesursache können noch keine Angaben gemacht werden. Das Ergebnis der Obduktion steht aus.

Bilder zur Mitteilung
  • Die Wölfin wurde zuletzt ins Tier-Freigelände des Nationalparkzentrums Lusen gebracht.


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
31.08.2023


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Absolute Mehrheit in Bayern - für den Fischotter
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Absolute Mehrheit in Bayern - für den Fischotter

04/05.09.2023

WWF: Bevölkerung gegen die Jagd auf Fischotter

  •     Repräsentative Umfrage: Mehrheit in Bayern lehnt Jagd auf Fischotter ab
  •     Tierart ist bundesweit und über alle Parteigrenzen hinweg klarer Sympathieträger
  •     Über 67.000 Unterstützer:innen zeichneten bisher WWF-Eilappell
    
  • Alle Umfrageergebnisse: https://medien.wwf.de/sharing/4o8GRnDOW

Die von der Bayerischen Staatsregierung und Ministerpräsident Markus Söder ausgerufene Jagd auf den Fischotter hat keine Unterstützung bei der Mehrheit der Bevölkerung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des WWF Deutschland. 

Demnach bewerten es nur etwa ein Viertel der Bayern (26,2 Prozent) als positiv, dass die Bayerische Staatsregierung das Töten von Fischottern erlaubt hat (Bundesweit: 14,6 Prozent). Die Mehrheit der Bayern von 53,5 Prozent lehnt diese Entscheidung ab (Bundesweit: 59,5 Prozent).
„Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich: Der Fischotter hat, wovon Ministerpräsident Markus Söder nur träumen kann, nämlich eine absolute Mehrheit in Bayern“, kommentiert Moritz Klose, Wildtierexperte beim WWF Deutschland die Umfrageergebnisse. „Mit der Generalvollmacht für die willkürliche Entnahme von Ottern setzt sich die bayerische Staatsregierung nicht nur über geltendes Artenschutzrecht hinweg, sondern ignoriert auch den Willen der Bevölkerung in Bayern.“

Noch eindeutiger wird das Bild, wenn man die Wähler:innen in Bayern fragt, wie sie zu der Rückkehr des einst beinahe ausgestorbenen Fischotters stehen: 68,7 Prozent begrüßen es, dass die Tierart sich in Deutschland wieder ausbreitet (Bundesweit: 75 Prozent). Lediglich 12,2 Prozent lehnen dies ab (Bundesweit: 6,2 Prozent). „Das Schicksal des Fischotters bewegt die Menschen. Die Tiere gehören zu Bayern wie Alpenpanorama und Lederhosen. Sie sind streng geschützt, Markus Söder hat wohl den Schuss nicht gehört“, sagt Klose.

 „Die Rückkehr der Fischotter nach Bayern ist ein Ergebnis jahrzehntelanger Artenschutzarbeit, das es zu verteidigen gilt. Hier können wir offensichtlich auf einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung bauen.“ Um den Mensch-Tier-Konflikt, der sich vor allem entlang der Ufer von Fischteichen entzündet, zu befrieden, sollte die Landesregierung statt auf mit dem Artenschutzrecht unvereinbare Entnahmeerlaubnisse auf Beratung, bessere Schutzmaßnahmen und Kompensationen der Teichwirtschaften setzen, so der WWF.

Auffällig ist, dass der Fischotter über alle Parteigrenzen hinweg eindeutig Mehrheitsfähig ist und große Sympathien weckt. Über 93 Prozent der Grünen-Wähler befürworten die Rückkehr des Fischotters nach Deutschland. Bei den Unions-Wählern sind es 66,2 Prozent. Schlusslicht bilden die FDP-Wähler. Doch auch hier verbucht der Fischotter mit 59,6 Prozent einen klaren Umfragesieg.

Einen WWF-Eil-Appell gegen die Abschussfreigabe von Fischottern in Bayern haben inzwischen 67.553 Menschen gezeichnet. Darin fordern der WWF und die Unterzeichnenden Ministerpräsident Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (beide CSU) auf, die Abschussgenehmigung für Fischotter in Bayern sofort zurückzunehmen. Die bayerische Staatsregierung hat kürzlich den Abschuss von Fischottern in Niederbayern und der Oberpfalz zum Schutz der Teichwirtschaft erlaubt.

Hintergrund: Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat für den WWF Deutschland vom 24. bis 26.8.2023 rund 5.000 Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt. Alle Daten wurden im Civey-eigenen Panel mit verifizierten Teilnehmenden erhoben. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozentpunkten repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.



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In der Aufnahme von Johannes Rother

Quelle
WWF

Stand
01.09.2023

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Neue Sterne strahlen in der Terra Australis
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Neue Sterne strahlen in der Terra Australis

05/06.09.2023

Die Wilhelma entführt mit der Terra Australis
ins nächtliche Outback. Nun können die Gäste im Nachttierbereich drei neue Bewohner entdecken. Mit ihrer goldenen Fellfärbung kommen die Fuchskusus in der Mondscheinatmosphäre besonders zur Geltung.

 Ihre Farbe kommt durch das Fehlen von dunklen Pigmenten zustande. Benannt sind Sirius, Canopus und Spica daher nach drei der hellsten Himmelskörper am südlichen Sternenhimmel. Die Beuteltiere stammen aus dem Hamerton Zoo Park in Großbritannien, dem einzigen weiteren europäischen Zoo, der diese Farbvariante hält.
In der Terra Australis teilen sich die neuen Fuchskusus das Gehege mit den vom Aussterben bedrohten Bürstenschwanz-Rattenkängurus. Dort tummeln sie sich vor allem in den oberen Etagen, da die Kletterbeutler hauptsächlich auf Bäumen wohnen. Wie viele Tiere Australiens sind Fuchskusus nachtaktiv – sie verstecken sich tagsüber vor der sengenden Sonne in ihren Rückzügen und gehen erst auf Nahrungssuche, wenn es kühler geworden ist. Im Nachttierbereich wird daher der Tag-Nacht-Rhythmus umgedreht, damit die Besucher*innen die Tiere auch während der Wilhelma-Öffnungszeiten beobachten können.

Die goldfarbenen Beuteltiere gehören zu einer Farbvariante des Fuchskusus, die auf der Insel Tasmanien häufig vorkommt. In freier Wildbahn bevorzugen Kusus Trocken- und Eukalyptuswälder, sie leben aber auch in Parks und in den Randzonen städtischer Gebiete. Im Futter sind sie wenig wählerisch: Sie fressen Blätter, Blüten und Früchte sowie Vogeleier oder kleine Tiere. Daneben gehen sie auch gerne in Obst- und Gemüsegärten oder – wenn man nicht aufpasst – in die Küche. Während ihre Population in ihrem ursprünglichen Verbreitungsraum in Australien durch Füchse, Dingos, Warane und Pythons in Schach gehalten wird, gelten sie in Neuseeland als Plage: Hier fehlen die natürlichen Feinde. Dort wurde der Fuchskusu ab 1830 von europäischen Siedlern wegen seines Pelzes eingeführt und konnte sich rasant vermehren. 70 Millionen Fuchskusus leben heute in Neuseeland und bedrohen heimische Pflanzenarten sowie die seltene Vogelwelt, darunter das Nationalsymbol des Landes, den Kiwi.

Fuchskusus haben lange spitze Ohren – wie ein Fuchs eben. Das Gesicht ist eher mausartig. Wie bei Beuteltieren üblich, kommen Jungtiere unterentwickelt bereits nach 16-18 Tagen Tragzeit auf die Welt und wiegen weniger als ein Gramm. Danach verbringen sie noch einige Monate im Beutel der Mutter. Nachwuchs wird es in der Wilhelma aber vorerst nicht geben: Die goldenen Fuchkusus sind alle männlich.

In der Aufnahme von © Lisa-Mariie Grimmer
  • Fuchskusus

Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand
31.08.2023


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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen
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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen

04/05.09.2023

Lechtingen / Niedersachsen.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Zielsetzung dieses Gemeinschaftsprojekts soll es in erster Linie sein, aus einer vormals artenfernen Struktur einen Lebensraum zu gestalten, der es zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ermöglichen soll in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt wertvolle Rückzugsräume zu finden.
Dabei legen wir besonderen Wert darauf, auch Menschen mit in diese Kulisse mitzunehmen und über die entsprechenden Biotopstrukturen zu informieren. 

Wenn es uns dabei auch noch gelingt hier Interesse zu fördern, sich gleichfalls für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren, dann haben wir unser Ziel erreicht.



In der Aufnahme von A.Vennemann
  • ... bei Dauerregen wurden die Arbeiten am zukünftigen Bachlauf weitergeführt ...
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen

05/06.09.2023

  • Abschluss der Habitatmontage steht bevor

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Priesendorf das unabhängig von Privateigentümern, der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Neuhausen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In den Aufnahmen
  • Am 31.08.2023 fand der Abschluss der Montagearbeiten statt ... in den kommenden Tagen soll die Fassade dann noch gereinigt werden.
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WWF Umsetzungspartner der weltweit größten Elefantenzählung im südlichen Afrika
WWF Umsetzungspartner der weltweit größten Elefantenzählung im südlichen Afrika

03/04.09.2023

  • WWF: Population der Savannenelefanten im KAZA-Gebiet bleibt stabil; Schutzmaßnahmen müssen fortgeführt werden.

Die Verantwortlichen der Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA TFCA) äußerten sich heute optimistisch zum Bestand der Savannenelefantenpopulation in KAZA. Im Rahmen der Ergebnis-Veröffentlichung der weltweit ersten wissenschaftsbasierten Wildtierzählung dieser Größenordnung, durchgeführt zwischen 22. August und 28. Oktober 2022, waren sich die Vertreter:innen der 5 KAZA-Länder (Angola, Botswana, Namibia, Sambia, Simbabwe), die Partner:innen des Programms sowie alle durchführenden Wissenschaftler:innen in ihrer positiven Einschätzung einig. 

Die Studienergebnisse zeigen demnach sowohl Stabilität der Populationszahlen als auch Wirksamkeit umgesetzter Schutzmaßnahmen wie die Einrichtung von Wildtierkorridoren und Lebensraumerhaltung. Der WWF, bereits seit 2011 Projektpartner in der KAZA-Region, war gemeinsam mit der KfW-Bank und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) aktiver Durchführungspartner und Finanzmittelgeber der nun veröffentlichten Datenerhebung.
Brit Reichelt-Zolho, Programmverantwortliche für das südliche Afrika beim WWF Deutschland und Expertin für Artenschutz in der KAZA-Region, meint zur Dimension und zum Nutzen der Studie:
 
„Eine beispiellose Zählung von Wildtieren, inklusive der größten zusammenhängenden Savannenelefantenpopulation der Welt, ist nun beendet und die Ergebnisse stehen zur Verfügung. Sie geben uns Aufschluss über den Zustand der Ökosysteme und werden das Wildtiermanagement vor Ort deutlich verbessern. Es war eine gigantische Anstrengung vieler Partner:innen, inklusive des WWF, des BMZ und der KfW. Zum ersten Mal in der Geschichte fand eine synchronisierte Zählung dieser Art, die aus der Luft umgesetzt wurde, statt. Insgesamt wurden mehr als 67.000 Flugkilometer zurückgelegt, was fast dem doppelten Umfang unseres Globus entspricht.“
 
Allgemeines Ziel der durchgeführten Datenerhebung war es, dem KAZA-Sekretariat, den Partnerstaaten und Kooperationspartner:innen eine aktuelle und verlässliche Basisschätzung der afrikanischen Savannenelefanten im gesamten Gebiet zu liefern, die dann als Grundlage für Naturschutzplanung und Managemententscheidungen dient. „Genau hier setzt auch die Projektarbeit des WWF an“, führt Reichelt-Zolho fort. „Seit mehr als 10 Jahren leisten wir mit dem WWF Deutschland in den Wildtierkorridoren des KAZA-Gebiets aktive Schutzarbeit für Wildtierarten, vornehmlich aber für die Savannenelefanten. 

Das beinhaltet die enge Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinden, vor allem in den Pufferzonen der Schutzgebiete. Es geht darum, dass die Menschen, die täglich mit den Wildtieren zusammenleben, auch einen Nutzen aus deren Schutz ziehen können. Daher setzen wir uns dafür ein, lokalen Gemeinden durch nachhaltige Landwirtschaft und Tourismus eine eigenständige Einkommensgrundlage zu schaffen. Das hilft Menschen und der Natur gleichermaßen. Diese Maßnahmen müssen weiter ausgebaut werden, dank ihnen ist der Populationsbestand von aktuell 227.900 Elefanten stabil geblieben.“
 
Man ist sich sicher, dass die neue wissenschaftsbasierte Methodik den Ausbau weiterer Schutzmaßnahmen und die Überwachung der Wildtierbestände über Ländergrenzen hinweg, in Kombination mit deren Wanderverhalten und -Gründen, optimieren wird. Fehlerfaktoren in der Auswertung von Daten, wie beispielsweise Mehrfachzählungen, werden durch genauste Wissenschafts- und Messstandards vermieden. "Die Validität und der Nutzen der gewonnenen Zahlen wird zunehmen, während Herausforderungen unserer Zeit präsent bleiben und die Schutzarbeit in der KAZA-Region wichtig machen", ist sich Reichelt-Zolho sicher: „Fakt ist, auch vor KAZA machen weder die Klimakrise noch die Wilderei Halt. Wir müssen aktiv bleiben, um die Elefantenbestände langfristig zu erhalten und die Koexistenz von Menschen und Wildtieren konfliktfrei zu ermöglichen.“
 
Über das KAZA TFCA Sekretariat
 
Das Sekretariat des grenzüberschreitenden Schutzgebietskomplexes Kavango-Sambesi (KAZA TFCA) wurde 2011 von den KAZA-Partnerstaaten Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe eingerichtet, um die Koordinierung des KAZA TFCA Programms zu sichern. Ihr übergeordnetes Mandat besteht darin, die KAZA TFCA zu einem Naturschutzgebietskomplex von Weltrang und einem erstklassigen Tourismusziel zu entwickeln. Dieses Mandat wird unter der Leitung der KAZA-Partnerstaaten mit Unterstützung von Entwicklungspartnern und einem Konsortium von Interessengruppen ausgeführt. Die Peace Parks Foundation ist die Durchführungsstelle für die Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland für KAZA.
 
Über die Methodik der Studie
 
Es handelte sich dabei um die allererste synchrone Erhebung des KAZA TFCA, die alle fünf Partnerstaaten umfasste. Die Erhebung erstreckte sich über einen Zeitraum von zwei Monaten über 67.000 Kilometer an Transekten und verwendete standardisierte Methoden in Übereinstimmung mit den CITES-MIKE-Standards für Wildtierzählungen aus der Luft. Durch die Einhaltung dieser Standards wurde sichergestellt, dass die Erhebungsmethoden einheitlich, anerkannt und international akzeptiert sind.  Von den 47 hochqualifizierten und spezialisierten Einsatz- und Feldmitarbeitern wurden mehr als 50 Prozent aus den KAZA-Partnerstaaten abgeordnet. Durch die Einbeziehung von aus den Partnerstaaten abgeordnetem Personal in das Erhebungsteam wurde eine vielfältige und ausgewogene Vertretung gewährleistet. Dieser Ansatz förderte die Transparenz, indem er eine Vielzahl von Interessengruppen einbezog und das Potenzial für Voreingenommenheit oder Einflussnahme durch eine einzelne Einrichtung reduzierte.

Quelle
WWF

Stand 
31.08.2023

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Stele der Biodiversität® - Neuhausen

03/04.09.2023

  • Abschluss der Habitatmontage steht bevor

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Priesendorf das unabhängig von Privateigentümern, der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

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In den Aufnahmen
  • Am 30.08.2023 wurden die Installation der Spezialhabitate vorangebracht ...
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Freudiges Ereignis bei den Hellabrunner Mähnenrobben ...
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Freudiges Ereignis bei den Hellabrunner Mähnenrobben namens „Xana“

03/04.09.2023

  • Es gibt erfreulichen Zuwachs in der Hellabrunner Polarwelt: Das kleine Mähnenrobben-Weibchen „Xana“.

Am Hauptbecken der Mähnenrobben
wurde zudem mit Unterstützung des Hellabrunner Förderkreises eine hochmoderne Beschattungsanlage installiert, die die Tiere vor zu intensiver Sonneneinstrahlung schützt. In den letzten Wochen ist in der Polarwelt Hellabrunns viel passiert:Während sich die beiden Mähnenrobben-Bullen Pepe und Howie seit einigen Tagen wieder im Hauptbecken der Anlage tummeln, spielen sich im gegenüberliegenden Mutter-Kind-Becken der Polarwelt höchst possierliche Szenen ab.
Dort hält sich derzeit noch Mähnenrobben-Weibchen Loreen mit ihrem neugeborenen Jungtier „Xana“ auf, welches Ende Juli im rückwärtigen Bereich der Polarwelt auf die Welt kam. Das weibliche Jungtier brachte bei seiner ersten veterinärmedizinischen Untersuchung bereits ein Gewicht von 13,5 kg auf die Waage. Das Jungtier macht unter Aufsicht der Mutter, die 2016 aus dem Wiener Tiergarten Schönbrunn nach München kam, seine ersten Erfahrungen mit dem nassen Element. Vater Pepe muss sich noch ein wenig gedulden, bis die ganze Gruppe wieder im Hauptbecken der Mähnenrobben vereint ist.

Dr. Hanspeter Steinmetz, stv. zoologischer Leiter und Tierarzt in Hellabrunn, freut sich mit zahlreichen Hellabrunn-Gästen über den Zuwachs in der Polarwelt: „Die kleine Mähnenrobbe entwickelt sich gut und ist sehr aktiv. Wird sie hungrig, macht sie ihre Mutter lautstark auf sich aufmerksam. Im Mutter-Kind Becken können Tierparkgäste Xanas erste Schwimmversuche beobachten, momentan sind die beiden jedoch noch viel im Innenbereich. Mutter und Jungtier dürfen sich regelmäßig ins Robbenhaus zurückziehen, wo sie vor Besucherblicken und ihren Artgenossen ungestört sind und sich die Bindung zwischen ihnen weiter festigen kann.“, erklärt der Veterinär.  
Artenschutz für Mähnenrobben

Die Geburt der kleinen Mähnenrobbe ist ein wertvoller Beitrag für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP), welches die Population dieser Tierart in menschlicher Obhut sichert. Aufgrund weniger weiblicher Geburten in den letzten Jahren sind Im Moment nur etwa 200 Tiere im Bestand des EEP. Auch wenn Mähnenrobben derzeit in ihrem natürlichen Habitat, den Küsten und Inseln rund um Südamerika, als nicht gefährdet gelten, müssen die aktuellen Bestände gemonitort und geschützt werden. Mähnenrobben wurden wegen ihres Fleischs, Öls und ihrer Häute kommerziell bejagt, was zu einer drastischen Reduktion der Bestände führte, die sich bis heute nicht erholt haben. Gegenwärtig ist eine kommerzielle Jagd nicht erlaubt, es werden aber immer wieder Tiere gewildert oder landen als Beifang in Fischernetzen. Die Mähnenrobben im Tierpark Hellabrunn sind somit Botschafter ihrer Art und mahnender Appell gegen die Überfischung und Verschmutzung der Weltmeere.
Neue Beschattungsanlage

Die Gruppe dieser Südamerikanischen Seelöwen in Hellabrunn profitiert indes ab sofort von baulichen Veränderungen: Die Sonnensegel der neuen Beschattungsanlage am großen Becken der Mähnenrobben fügen sich dezent und unaufdringlich in die gesamte Szenerie der Hellabrunner Polarwelt ein. Insgesamt wurden vier anthrazitfarbene, automatisch steuerbare Stoffbahnen aus wetterfestem Nylon über den meistgenutzten Arealen des Beckens gesetzt. „Die Installation der Sonnensegel für unsere Mähnenrobben ist eine wichtige Aufwertung der Anlage, um die Tiere insbesondere in den sonnenintensiven Sommermonaten besser vor UV-Strahlung und deren Reflektion am Beckenboden zu schützen. Zudem bleibt das Wasser im Hochsommer durch die Beschattung länger kühl. 

Die Sonnensegel lassen sich durch die Tierpflege je nach Bedarf aus- und einfahren, verfügen aber auch über eine sensorbasierte Steuerung, die die Segel z.B. bei starkem Wind oder Unwetter automatisch einfahren lässt.“, erklärt Rasem Baban, Vorstand und Tierparkdirektor in Hellabrunn. „Diese bedeutende Investition für unsere Südamerikanischen Seelöwen wurde auch durch das finanzielle Engagement der Unterstützerinnen und Unterstützer des Hellabrunner Förderkreises bereits im Jahr 2022 ermöglicht. Für diese Spenden bedanke ich mich im Namen des gesamten Tierpark Hellabrunn ganz herzlich!“ schließt Baban.
Traurige Nachrichten

Es gibt es leider auch traurige Nachrichten in der Hellabrunner Polarwelt, da vor wenigen Wochen das fast 15 Jahre alte Mähnenrobben-Weibchen Ina aufgrund eines Nierenversagens verstorben ist.

Aufnahme von © Münchener Tierpark Hellabrunn AG


Quelle
Münchener Tierpark Hellabrunn AG
Tierparkstr. 30
81543 München

Stand
23.08.2023

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So wenig Schmetterlinge wie nie beim Insektensommer
Bild zum Eintrag (1092335-160)
So wenig Schmetterlinge wie nie beim Insektensommer

02/03.09.2023

Fast 14.000 Menschen haben in diesem Jahr Insekten gezählt und dem NABU gemeldet

Berlin
– Beim Insektensommer ist die Erdhummel nach 2022 zum zweiten Mal an die Spitze gesummt – kein anderes Insekt wurde bei der Aktion von NABU und seinem Bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) öfter gesichtet. Schmetterlinge machten sich dagegen rar.

Knapp 14.000 Menschen haben bei den diesjährigen Zählungen im Juni und August insgesamt fast 7.000 Meldungen über ihre Sichtungen dem NABU gemeldet. „Das ist ein tolles Ergebnis, vor allem, wenn man bedenkt, dass es in diesem Sommer viele Regentage gab, an denen nur sehr eingeschränkt gezählt werden konnte“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Es zeigt, dass die Aufmerksamkeit und das Interesse an dieser stark im Rückgang begriffenen Tiergruppe konstant hoch sind – und Insekten entdecken einfach Spaß macht.“
Besonders auffällig in diesem Jahr: Schmetterlinge wurden in den beiden Zählzeiträumen kaum gesichtet. NABU-Insektenexpertin Dr. Laura Breitkreuz: „2023 ist wirklich gar kein Schmetterlingsjahr. Noch nie wurden uns so wenige Falter gemeldet. Hier spielt sicher die Klimakrise, die extremes Wetter mit sich bringt, sowie der immer kleiner werdende Lebensraum und ein schlechteres Nahrungsangebot eine Rolle. 

Vielen Tagfalterarten, wie dem Kleinen Fuchs, dem Landkärtchen oder dem Schornsteinfeger, wird es offenbar zu warm und trocken. Sie ziehen sich vermutlich in kältere Regionen zurück.“ Die genauen Ursachen für die geringen Schmetterlingszahlen sind aber nicht bekannt und müssen jetzt dringend erforscht werden, damit etwas gegen den Schwund getan werden kann. Denn Schmetterlinge sind nicht nur schön anzusehen, wie Breitkreuz betont: „Sie sind vor allem wichtige Bestäuber. Zudem brauchen Vögel und Fledermäuse sie als unverzichtbare Nahrung.“

Deutlich häufiger gesichtet als in den Vorjahren wurde die Blaue Holzbiene. Sie schwirrt bei der Jahresrangliste 2023 erstmals auf Platz acht, vorher war sie auf Platz zehn. „Unsere größte Wildbiene hat sich offenbar weiter in ganz Deutschland ausgebreitet. Durch die wärmeren Sommer findet sie hier gute Lebensbedingungen“, so Breitkreuz. „Sie ist durch ihre schwarz-bläuliche Farbe und ihre Körpergröße sowie ihr tiefes Summen so auffällig, dass sie sehr leicht zu erkennen ist – auch Anfänger beim Insektenzählen können den dicken blauen Brummer kaum übersehen.“

Auch in diesem Jahr hatte der Insektensommer prominente Unterstützung: Die Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler, die Moderatoren Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologe Dr. Mark Benecke, die Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber, der Instagram-Influencer robinga_schnoegelroegel und die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de) haben zum Mitzählen aufgerufen.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
31.08.2023   


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Hornissenschwebfliege

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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen
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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen

02/03.09.2023

Lechtingen / Niedersachsen.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Zielsetzung dieses Gemeinschaftsprojekts soll es in erster Linie sein, aus einer vormals artenfernen Struktur einen Lebensraum zu gestalten, der es zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ermöglichen soll in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt wertvolle Rückzugsräume zu finden.
Dabei legen wir besonderen Wert darauf, auch Menschen mit in diese Kulisse mitzunehmen und über die entsprechenden Biotopstrukturen zu informieren. 

Wenn es uns dabei auch noch gelingt hier Interesse zu fördern, sich gleichfalls für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren, dann haben wir unser Ziel erreicht.



In der Aufnahme von A.Vennemann
  • ... die Umgestaltung einer vormals artenfernen Freifläche hin zu einem naturnahen Ökosystem schreitet voran ... ein Teil der Dächer ist an den oberirdischen Bachlauf angeschlossen worden. Die Mauern aus regionalen Steinen sind gesetzt. Der Bachlauf hat bei Regenfällen am Wochenende einen ersten Test überstanden. Natürlich ist der Bachlauf noch nicht fertig. Es werden ein paar kleine Senken eingearbeitet und mit Ton versehen, damit etwas Wasser stehen bleibt.
Artenschutz in Franken®  
Graue Federknäuel bei den rosa Langhälsen
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Flamingonachwuchs: Graue Federknäuel bei den rosa Langhälsen

02/03.09.2023

Bei den Rosaflamingos der Wilhelma hat es Nachwuchs gegeben:
Sieben Küken sind in den letzten Wochen in der Anlage neben der Historischen Gewächshauszeile geschlüpft.
Damit hat sich diese Vogelschar im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart auf über 40 Tiere vergrößert.

Flamingos leben in der freien Wildbahn in großen Kolonien. Die Jungvögel schließen sich zu sogenannten Kindergärten zusammen und bleiben dicht beieinander, bewacht von einigen Elterntieren. Das ist auch in der Wilhelma zu beobachten. Im Gegensatz zu den grazilen Erwachsenen, die sogar auf einem Bein stehend schlafen können, staksen die grauen Federknäuel auf ihren noch kurzen Beinen eher unbeholfen umher und warten darauf, von den Eltern gefüttert zu werden.
Flamingos haben stark gebogene Schnäbel, mit denen sie ihre Nahrung aus dem Wasser filtern. Dazu tauchen sie mit den Köpfen unter und filtern das Wasser nach kleinen Krebstierchen und Plankton aus. Die Jungtiere können das noch nicht: Ihr zunächst gerader Schnabel beginnt sich erst nach zwei Wochen langsam zu krümmen. Deshalb werden sie zwei bis drei Monate lang mit einem nahrhaften Sekret gefüttert, das ihre Eltern in der Speiseröhre bilden. Die Küken beginnen nach etwa vier Wochen, das Durchsieben des Wassers zu üben.

Die in ihrer Nahrung enthaltenen Carotinoide sorgen dafür, dass Flamingos nach und nach erröten. Die Küken tragen noch graue Federn. Etwa drei Jahre dauert es, bis ein Flamingo das charakteristische Erscheinungsbild mit den rosaroten Schwingen und Beinen entwickelt hat. In der Natur bevorzugen Flamingos Marschland, Brackwasser und Salzseen, in der Wilhelma dürfen sie dagegen in feinstem Cannstatter Mineralwasser stehen. Darin leben allerdings nicht dieselben Futterorganismen wie an den Küsten am Mittelmeer, in Afrika und Asien, wo die Rosaflamingos ursprünglich zuhause sind. Deshalb werden dem Futter Carotinoide beigemischt.

Flamingos können sehr alt werden – in der Natur im Schnitt etwa 30 Jahre. In Zoos, wo sie immer reichlich Nahrung bekommen und keine Feinde haben, können sie ein Alter von 50 bis 80 Jahren erreichen.

Aufnahme von Wilhelma/Lisa-Marie Grimmer

Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13 
70376 Stuttgart


Stand
24.08.2023

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Wer wird Vogel des Jahres 2024?
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Wer wird Vogel des Jahres 2024?
NABU und LBV öffnen das virtuelle Wahllokal

01/09.2023

  • Kiebitz, Rebhuhn, Rauchschwalbe, Steinkauz und Wespenbussard kämpfen ab 1. September um den Titel

Berlin – Was haben Kiebitz, Rebhuhn, Rauchschwalbe, Steinkauz und Wespenbussard gemeinsam? Alle fünf haben die Chance, Vogel des Jahres 2024 zu werden. 

Am 1. September starten NABU und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) zum vierten Mal die öffentliche Wahl – alle können mitmachen und entscheiden, wer der nächste Jahresvogel werden soll.
„Fast 135.000 Menschen haben im vergangenen Jahr abgestimmt und dem Braunkehlchen zur Krone verholfen. Wir freuen uns über das große Interesse an der heimischen Vogelwelt und haben wieder fünf spannende Kandidaten ausgewählt“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Jeder steht für ein Naturschutzthema, das ihn besonders betrifft und unsere Aufmerksamkeit braucht.“

Der Kiebitz (Vanellus vanellus) wird wegen seiner spektakulären Balzflüge „Gaukler der Lüfte“ genannt. Leider verliert er massiv an Lebensraum. Denn als Wiesenbrüter braucht er feuchte Wiesen und Weiden, Moore und Sümpfe. Da immer mehr Feuchtgebiete trockengelegt, in Äcker umgewandelt oder intensiv bewirtschaftet werden, findet der Frühlingsbote kaum noch Platz zum Brüten. Durch die Klimakrise wird es zudem immer trockener. Der Kiebitz gilt heute als stark gefährdet. „Wasser marsch!“ fordert er.

Leergeräumte Felder, öde Rapsflächen und Maisfelder – wo bleibt da die Vielfalt? Das Rebhuhn (Perdix perdix) ist Bodenbrüter und braucht buschige Feldraine und Blühstreifen. In der ausgeräumten Agrarlandschaft findet es keine Deckung. Wegen des vielen Düngers und der Ackergifte macht sich auch die Nahrung für das Rebhuhn – Insekten – rar. Es fordert darum: „Mehr Vielfalt auf dem Acker!“

Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica) gilt als Glücksbotin – ihr selbst ist das Schicksal weniger gewogen. Früher fand sie in Ställen und Scheunen kleiner Bauernhöfe genug Nistmöglichkeiten. Heute sind die Stallungen großer Viehbetriebe häufig verschlossen, Schwalbennester werden bei Sanierungen entfernt und an modernen glatten Innenwänden bleiben sie nicht haften. Auf versiegelten Flächen fehlt der Rauchschwalbe zudem der Baustoff: Lehmpfützen. Sie wünscht sich darum „Matsch statt Asphalt!“.

An Wohnraum mangelt es auch dem Steinkauz (Athene noctua). Er braucht alte Bäume mit Höhlen im Offenland. Die gibt es vor allem auf Streuobstwiesen, die ohne Maschinen und Pestizide gepflegt werden. Hier gibt es auch genug Insekten und kleine Wirbeltiere als Nahrung. Doch leider gibt es immer weniger Streuobstwiesen und damit auch immer weniger Steinkäuze. Darum tritt er zur Wahl an mit „Mehr Wohnraum im Baum!“.

Der Wespenbussard (Pernis apivorus) ist im Deutschen nach seiner Leibspeise benannt: Wespen. Um nicht gestochen zu werden, wenn er Wespennester aufscharrt, ist sein Gefieder besonders dicht und seine Füße sind mit Hornplättchen geschützt. Durch den Insektenschwund und durch den Rückgang von Würmern und Amphibien, die ebenfalls auf seinem Speiseplan stehen, hat es der Wespenbussard schwer. In Deutschland steht er auf der Vorwarnliste der Roten Liste. „Für Insekten, gegen Gift!“ ist sein Wahlslogan.

Am 1. September um 9 Uhr wird das virtuelle Wahllokal unter www.vogeldesjahres.de freigeschaltet. Bis zum 5. Oktober, 11 Uhr, kann abgestimmt werden. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.

Wahllokal: www.vogeldesjahres.de


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
30.08.2023 

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In der Aufnahme von Andreas Gehrig


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„Herdenschutz wirkt:
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Katrin Eder: „Herdenschutz wirkt: Durch gezielte Prävention gibt es weniger Schäden durch Wölfe“

01/02.09.2023

  • Umweltministerin stellt aktuellen Wolfsmanagementplan vor: Mehr Förderung für Tierhalterinnen und Tierhalter / Präventionsgebiete können leichter ausgewiesen werden

„Unser Umgang mit dem Wolf zeigt Erfolge: Durch gezielte Präventionsmaßnahmen ist die Anzahl der Risse an Haus- und Nutztieren deutlich gesunken. 2021 hatten wir mit 101 Rissen die meisten in der Geschichte von Rheinland-Pfalz. Seitdem sind die Zahlen konstant auf lediglich 16 Risse in diesem Jahr gesunken. 

Effektiver Herdenschutz durch Zäune und Herdenschutzhunde und durch die gute Zusammenarbeit mit Tierhalterinnen und Tierhaltern zeigen, dass Konfliktpotenziale weiter reduziert und die Herden vor dem Wolf und der Wolf vor dem Menschen geschützt werden konnte.

Dieser Erfolg ist auch die Erfolgsgeschichte des KLUWO – des Kompetenzzentrums Luchs und Wolf – das seit dem Oktober 2021 den Herdenschutz vorantreibt“, sagte Umweltministerin Katrin Eder am heutigen Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Mainz. Auf dieser stellte sie den aktuellen Wolfsmanagementplan vor und hielt dabei fest: „Unser Umgang mit dem Wolf ist keineswegs statisch, sondern passt sich der Bestandsentwicklung, dem Verhalten der Tiere sowie sich verändernden gesetzlichen Vorgaben und Erkenntnissen aus der Wissenschaft an. 

Ein landesweites Monitoring, das mit der Erstfassung des Wolfsmanagementplans eingeführt wurde“, so Eder, „liefert eine neutrale und verlässliche Datengrundlage über die Verbreitung und das Verhalten der Tiere. Derzeit reden wir von maximal vier erwachsenen Tieren und zwei Rudeln, wobei das zweite Rudel durch zwei Geschwister begründet wurde. Das zeigt, dass wir noch keinen günstigen Erhaltungszustand erreicht haben.“

Der Wolfsmanagementplan ist die Bedienungsanleitung für den Umgang mit dem Wolf und fußt auf dem Bundesnaturschutzgesetz und den wissenschaftlichen Empfehlungen des Bundesamtes für Naturschutz. Seit der ersten Fassung des Managementplans und dem ersten Wolfsriss in Rheinland-Pfalz im Jahr 2015 haben sich hier aufgrund der Bestandsentwicklung und Erfahrungen mit dem Wolf Neuerungen ergeben.

Erstens: Ab sofort können Präventionsgebiete leichter ausgewiesen werden. Während bislang Naturraumgrenzen maßgeblich für die Ausweisung eines Präventionsgebietes zu Grunde gelegt wurden, zählt fortan ein Radius von 30 Kilometern rund um einen Wolfsnachweis.

Zudem verkürzt sich der Zeitraum von bislang sechs auf nunmehr drei Monate, in denen es Wolfsnachweise, etwa durch Kotfunde, geben muss, damit ein Gebiet zum Präventionsgebiet ausgewiesen werden kann.

Bislang gibt es sechs Präventionsgebiete:

  •     Seit Ende Mai 2018 das Präventionsgebiet Westerwald
  •     Seit September 2019 das Präventionsgebiet der Verbandsgemeinden Prüm, Gerolstein und Adenau
  •     Seit November 2020 das Präventionsgebiet Westeifel (Inklusion der VGs Prüm & Gerolstein)
  •     Seit März 2021 das Präventionsgebiet Taunus

Zweitens fallen auch Beweiderinnen und Beweider in Naturschutzprojekten, die vom Land gefördert werden, unter die Regelungen eines Präventionsgebietes. Das bedeutet, auch sie bekommen den vollen Umfang an Förderungen. „Beweidung ist ein zentrales Element im Naturschutz. Rinder, Schafe und Ziegen etwa tragen dazu bei, dass Landschaften nicht verbuschen und somit Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten erhalten wird. Zu ihnen gehören beispielsweise der Neuntöter und die Zauneidechse“, so Eder. Das tatsächliche oder mögliche Vorkommen eines Wolfes, solle niemanden davon abhalten, Tiere auf der Weide zu halten. Diese Form der Tierhaltung sei besonders artgerecht, diene dem Tierwohl und dem Naturschutz.

Drittens: Die Förderkulisse wurde neu angepasst. Auch Tierhalterinnen und Tierhalter, die außerhalb des Präventionsgebietes liegen, können auf Antrag eine hundertprozentige Förderung für Herdenschutzmaßnahmen nach einem bestätigten Wolfsriss erhalten. Die Förderung beinhaltet sowohl die Anschaffung als auch den Arbeitsaufwand zum Aufstellen der Zäune sowie deren Unterhaltungskosten, die etwa für Strom anfallen. Zuvor erhielten die Tierhalterinnen und Tierhalter ein Notfallset, also einen mobilen Elektrozaun, der wieder zurückgegeben werden musste.

Zudem wird anders als bislang nicht mehr der Kaufpreis für einen Herdenschutzhund erstattet, sondern die Unterhaltungskosten, die pauschal jährlich mit tausend Euro gefördert werden können. Dies ist eine finanzielle Erleichterung für die Tierhalterinnen und Tierhalter gegenüber der bisherigen Regelung.

„Durch die Präventionsmaßnahmen der herdensicheren Zäune erfährt der Wolf, dass es hier nichts zu holen gibt. Genau wie Hunde lernen Wölfe sehr schnell. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass es das Tier vielleicht noch einmal probieren wird, aber dann keine weiteren Versuche unternimmt“, so Julian Sandrini, Leiter des Koordinationszentrums Luchs und Wolf (KLUWO), das für die Förderung, Beratung und das Monitoring zum Wolf zuständig ist. Zuvor übernahm dies die Stiftung Natur und Umwelt (SNU). Seither wurden 588 Anträge eingereicht und rund 1.630.000 Euro ausbezahlt.

Der Wolfsmanagementplan kann eingesehen werden unter: 
https://mkuem.rlp.de/fileadmin/14/Service/Publikationen/Managementplan_fuer_den_Umgang_mit_Woelfen_in_RLP_2023.pdf

Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand
23.08.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother


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Biber-Besuch
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Biber-Besuch

01/02.09.2023

  • Artenvielfalt fördern, Konflikte vermeiden

Eine Burg verrät, wer hier lebt: Biber haben sich in Flieden angesiedelt. Der richtige Platz für Umweltministerin Priska Hinz, um die neue Broschüre zum hessischen Bibermanagement im Rahmen ihrer Sommertour vorzustellen. Dort, wo der Biber Platz hat, entwickeln sich vielfältige und wertvolle Lebensräume.

 Der Biber fördert die Artenvielfalt. Durch das Anstauen von Wasser und das Fällen von Bäumen finden viele Pflanzenarten, Amphibien, Wasserinsekten, aber auch Vogelarten wie Schwarzstorch oder der Eisvogel in diesen naturnahen Auen verbesserte Lebensbedingungen vor“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz anlässlich ihres Besuches einer vom Land Hessen 2021 im Rahmen des Bibermanagements angekauften Fläche von rund zwei Hektar in Flieden.

 „Gerade vor dem Hintergrund der Klimakrise leistet der Biber einen wichtigen Beitrag, Trockenperioden zu überstehen und den Grundwasserspiegel zu stabilisieren“, führte Umweltministerin Hinz weiter aus.

Stärkung des hessischen Bibermanagements

Bei allen ökologischen Vorteilen, die der Biber mit sich bringt, kommt es immer wieder zu Konflikten bei Flächen, auf denen sich der Biber ansiedelt. In diesen Fällen erarbeitet das Land über sein Bibermanagement zielgerichtet und auf den Einzelfall bezogene Konfliktlösungen mit allen Beteiligten. Aktuell wurden vom Land Hessen sowohl ein Flyer als auch eine Broschüre mit allen relevanten Informationen rund um den Biber und das hessische Bibermanagement erstellt. „Wir informieren und arbeiten daran, das Bibermanagement in Hessen zu stärken“, erklärte Umweltministerin Hinz beim Termin.
Wie geht es im hessischen Bibermanagement weiter?

Das Land Hessen erarbeitet derzeit eine Richtlinie, durch die zukünftig, insbesondere nach erfolgter Prävention, Billigkeitsleistungen gewährt werden können. Parallel dazu wird zukünftig ein Praxisleitfaden für alle Beteiligten im Bibermanagement als Leitlinie zur Verfügung stehen. Vertreterinnen und Vertreter aus allen Ebenen des Bibermanagements kommen in regelmäßigen Abständen im Umweltministerium zusammen und diskutieren weitere Verbesserungen und Erfordernisse.

„Für erfolgreiche Konfliktlösungen ist viel Engagement auf allen Seiten gefragt: Kommunen, Landnutzende, Naturschützende und Behörden arbeiten deshalb gemeinsam an für alle Seiten verträglichen Lösungen“, betonte Umweltministerin Hinz hin. „Dass dies funktionieren kann, sieht man hier in Flieden. Ich möchte an dieser Stelle allen amtlichen und ehrenamtlichen Beteiligten im Biberschutz und im Bibermanagement danken“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz abschließend. Die ehrenamtlichen Biberbetreuerinnen und Biberbetreuer aus den Naturschutzverbänden werden von den Regierungspräsidien ernannt und sind in vielen Landkreisen tätig. Sie spielen beim Monitoring der Biberreviere auf lokaler Ebene eine wichtige Rolle.
Hintergrund

Biberbiotop in Flieden

Ein großer Teil der Fläche befindet sich innerhalb des FFH-Gebiets „Zuflüsse der Fliede“. Auf der angekauften Fläche soll die natürliche Auendynamik zugelassen werden. Dazu gehören auch die Schwankungen des Wasserstandes. Letztlich wird nichts unternommen, was den Biber an dieser Stelle einschränkt, also keine weiteren Management- oder Präventionsmaßnahmen. Bereits jetzt ist ein für viele Tiere und Pflanzen sehr wertvoller Lebensraum entstanden. Zukünftig wird sich zeigen, wie sich die Fläche weiter verändert und was das auch für andere Biberreviere und deren Potentiale bedeuten kann.

Der Biber in Hessen

In Hessen war der Biber lange Zeit ausgestorben. Die Rückkehr begann 1986/87 mit einer Wiederansiedlung von 18 Elbe-Bibern im Spessart, die unter der Regie der Hessischen Landesforstverwaltung und intensiver Begleitung durch den ehrenamtlichen Naturschutz im Staatswald des Hessischen Forstamts Sinntal ausgewildert wurden. Von hier breitete sich der Biber zunächst langsam aus. Aktuell sind in Hessen bis auf die westlichsten und nördlichsten Landesteile alle größeren Fließgewässersysteme wieder vom Biber besiedelt. Der hessische Bestand wird aktuell auf mindestens 1.200 Biber in mehr als 350 Revieren geschätzt. In wenigen Jahren wird eine in Hessen flächendeckende Verbreitung erwartet. In Deutschland leben zurzeit insgesamt über alle Flächenbundesländer hinweg wieder mehr als 30.000 Biber.
Schutzstatus

Der Biber gehört zu den besonders und streng geschützten Tierarten, für die die in § 44 Abs.1 Nr.1 und 2 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) formulierten Zugriffs-, Besitz- und Vermarktungsverbote gelten. Weiterhin wird der Biber in den Anhängen II und IV der FFH-Richtlinie geführt und gehört damit zu den streng geschützten Arten von gemeinschaftlichem Interesse, deren Erhaltungszustand von den EU-Mitgliedsstaaten zu überwachen ist.

Ziele und Grundsätze des hessischen Bibermanagements

In jedem Regierungsbezirk bei der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums gibt es jeweils mindestens eine Ansprechperson als zentrale Bibermanagerin oder Bibermanager. Sie sind für die Steuerung und zentrale Koordination des Bibermanagements im jeweiligen Regierungsbezirk verantwortlich. In den hessischen Forstämtern des Landesbetriebs Hessen-Forst sind die Funktionsbeschäftigten Naturschutz (FN) angesiedelt. Ihnen obliegt das regionale Bibermanagement als regionale Ansprechpersonen und Konfliktmanagerinnen und -manager vor Ort. Konfliktlösungen können häufig nur auf den Einzelfall bezogen im Rahmen von Vor-Ort-Terminen durch die am Bibermanagement beteiligten Akteure entschieden werden.

Die neue Biber-Broschüre ist unter:

  • https://umwelt.hessen.de/sites/umwelt.hessen.de/files/2023-08/Biber_in_Hessen.pdf 

abrufbar.  

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand
24.08.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Tiger-Jungtiere im Frankfurter Zoo
Bild zum Eintrag (1092236-160)
Aktiv und ordentlich gewachsen: Die Tiger-Jungtiere im Frankfurter Zoo

01/02.09.2023

  • Am 20. Juni hat die neunjährige Sumatra-Tigerin CINTA Jungtiere zur Welt gebracht. 

Die beiden Kleinen haben sich in den letzten Wochen sehr gut entwickelt. Heute haben sie ihre Impfung bekommen und die Geschlechter wurden bestimmt. Es handelt sich um zwei männliche Jungtiere.
„In den letzten Wochen mussten wir uns mit den Aufnahmen der Überwachungskamera in der Wurfbox begnügen. Doch auch diese haben schon eindrucksvoll gezeigt, dass sich die beiden jungen Tiger gut entwickeln – eine Freude für das Zoo-Team und mich, denn jeder Nachwuchs bei den hochbedrohten Sumatra-Tigern kann zur Erhaltung der Art beitragen. Die Aufgabe von Zoos ist ja auch, ihr Möglichstes gegen das auch die Menschheit bedrohende Artensterben zu tun, erfreulicherweise kann der Zoo hier einen kleinen Beitrag leisten. Jetzt ist es schön, dass die Tiger-Kinder für die Besucherinnen und Besucher in der Anlage zu sehen sind. Gerade in den Sommerferien bietet sich ein Zoobesuch an. Hier kann man den Tieren nicht nur begegnen, sondern auch viel über ihre wildlebenden Verwandten lernen,“ so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.

„Es ist das erste Mal, dass CINTA Jungtiere hat. Wie sie mit der für sie neuen Situation umgehen würde, war für uns nicht abzusehen. Aber sie hat von Anfang an alles richtiggemacht und sich sehr gut um ihren Nachwuchs gekümmert. Wenn sie nicht in der Wurfbox ist, um die Kleinen zu betreuen, geht sie gerne zu EMAS. Die beiden verstehen sich sehr gut und suchen die Nähe zueinander. EMAS, der mit seinen vierzehn Jahren auch das erste Mal Nachwuchs hat, schaut auch gelegentlich nach den Jungtieren, hält aber Abstand“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. Jetzt – mit knapp zwei Monaten – werden die kleinen Tiger zusehends mobil. In diesem Alter steht die Impfung unter anderem gegen Katzenschnupfen an. Außerdem erhalten die Tiger ihren Chip mit allen wichtigen Daten. Bei dieser Gelegenheit wird auch nach den Geschlechtern der Tiere geschaut – es sind zwei Männchen.

Sumatra-Tiger sind eine sehr selten gewordene Tigerunterart. Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN gehen von maximal 400 Tieren aus, die aktuell noch in ihrer angestammten Heimat leben. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) engagiert sich seit dem Jahr 1998 auf Sumatra für den Schutz der Tieflandregenwälder in der Region Bukit Tiga Puluh. In diesem Hotspot der Biodiversität leben viele gefährdete Arten wie Tiger, Orang-Utans und Elefanten.

"Rund 30 Tiger werden noch im Bukit Tiga Puluh Nationalpark vermutet. So ganz genau weiß es aber niemand, daher wollen wir über den gesamten Nationalpark eine Untersuchung mit Kamerafallen machen. Denn unsere Befürchtung ist, dass auch hier die Tiger weniger werden", sagt Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der ZGF. Dass die ZGF den Schutz des Bukit Tiga Puluh Nationalparks unterstützen kann, dabei hilft auch der Naturschutz-Euro der Frankfurter Zoobesucherinnen und Zoobesucher.

Die Namen der beiden Tiger-Jungtiere sollten einen Bezug zum Schutzprojekt der ZGF auf Sumatra haben. Dr. Peter Pratje, Leiter des Naturschutzprogramms Bukit Tiga Puluh, schickte die Vorschläge aus dem fernen Indonesien. Die Wahl fiel auf RAJA, was König bedeutet, und RIMBA, indonesisch für Dschungel.

In der Aufnahme von © Salome Roessler
  • Tiger-Jungtier erhält Wurmkur

Quelle
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand
16.08.2023

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Namensaktion für den Fischotternachwuchs
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Dori und Nemo - Namensaktion für den Fischotternachwuchs mit vielen tollen Vorschlägen

31.08/01.09.2023

  • 95 Kommentare auf Facebook und rund 450 Zettel in der Box im BuchenHaus

Edertal-Hemfurth. Die Namenssuche für die Fischotterkinder des WildtierParks Edersee hat ein Ende, da nun die Geschlechter der Beiden feststehen: Es sind ein Fischotterweibchen und ein Fischottermännchen – Dori und Nemo wurden sie getauft.
„Die Namen passen einfach perfekt zu dem wasserliebenden Geschwisterpärchen“, sagt Tierpflegerin Valentina Buchauer. Die Namensaktion war ein voller Erfolg. Unter dem Post zum Fischotternachwuchs auf Facebook kamen 95 Kommentare mit etlichen Namensvorschlägen zusammen und auch die Besucherinnen und Besucher des WildtierParks waren fleißig und kreativ. 

Rund 450 Zettel befanden sich in der Box, die seit Anfang Juli an der Kasse im BuchenHaus stand – mit vielen tollen Namensvorschlägen. Besonders häufig wurden Otto und Ottilie sowie Paul(e) und Pauline vorgeschlagen, aber es gab auch ausgefallenere Ideen wie Rusty und Pebbles oder Chip und Toffel.

Während Dori und Nemo vor ein paar Wochen noch Schwimmunterricht von ihrer Mutter Bernadette bekommen haben, werden sie nun immer selbstständiger und sicherer im kühlen Nass. „Es macht richtig Spaß, sie dabei zu beobachten, wie sie immer wieder vom Rand des Teichs ins Wasser springen – wie kleine Kinder, die stolz und freudig ihre ersten Sprünge vom Einmeterbrett im Schwimmbad proben“, so Buchauer. 

Davon können sich WildtierPark-Gäste während der Öffnungszeiten von 9 bis 18 Uhr selbst überzeugen – Familie Otter freut sich auf Besuch.

Aufnahme der Fischotter von © NLPA

Quelle
Nationalparkamt Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen

Stand
23.08.2023

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Internationale Jugendgruppe im Einsatz für die Küstenheide
Bild zum Eintrag (1092202-160)
Internationale Jugendgruppe im Einsatz für die Küstenheide

31.08/01.09.2023


  • Sechs junge Frauen und sechs junge Männer aus sechs Ländern reisten für einen ehrenamtlichen Einsatz nach Wangerooge im Weltnaturerbe Wattenmeer. Bei dem 14tägigen Workcamp ging es um Pflegemaßnahmen zum Schutz der Küstenheide.

„Heute könnte ich Bäume ausreißen!“
Diese Redewendung steht für Schwung und Motivation. Für eine Gruppe junger Ehrenamtlicher galt das jetzt im Wortsinn: Zwei Wochen lang haben sie das Heidegebiet auf Wangerooge von Gehölz-Aufwuchs befreit. Allerdings ging es nicht um ausgewachsene Bäume, sondern junge Schösslinge der Spätblühenden Traubenkirsche.
Diese aus Nordamerika nach Europa importierte Baumart breitet sich in Heide- und anderen Offenlandschaften aus und kann 20 Meter hoch werden. Die lichtbedürftige Pflanzengemeinschaft des Heidegebietes würde dadurch verdrängt werden. Auf der To-do-Liste der Jugendgruppe standen auch weitere eingeschleppte Arten, die sich invasiv ausbreiten: die Pflaumenblättrige Apfelbeere (Aronia) und das Schmalblättrige Greiskraut.

Sechs junge Frauen und sechs junge Männer aus sechs Ländern (Deutschland, Niederlande, Frankreich, Spanien, Italien und eine Weitgereiste aus Vietnam) nahmen an dem Camp teil, das von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) organisiert und mit Unterstützung des Mellumrates und der Nationalparkverwaltung umgesetzt wurde.

„Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ wäre eine weitere passende Redewendung: 2 Wochen lang – dazu bei überwiegend regnerischem Wetter – Schösslinge auszurupfen, kann bei aller Motivation und Geduld auch langweilig werden. So nahmen die Betreuer des Mellumrates die Gruppe mit in den Osten der Insel, wo sie halfen, die Zäune zum Schutz der Strandbrüter wieder abzubauen – eine willkommene Abwechslung. Auch Exkursionen mit dem Nationalpark-Haus standen auf dem Programm.

Seit 2010 gibt es dieses Kooperationsprojekt von ijgd, Mellumrat und Nationalparkverwaltung. In jedem Sommer kommt eine neue Gruppe. „Für die einzelnen Teilnehmenden ist schwer erkennbar, welche Wirkung ihr Einsatz in dem großen Gebiet entfaltet. Aber wir beobachten, wie sich die Heide von Jahr zu Jahr besser entwickelt – viele fleißige Hände haben in 14 Jahren gemeinsam etwas bewirkt“, so Imke Zwoch, Freiwilligen-Koordinatorin bei der Nationalparkverwaltung, die den jungen Engagierten bei einem Besuch ihren Dank aussprach. Auch seitens der Inselgemeinde genießt der Einsatz große Wertschätzung, die Christian Pollmann, stellvertretender Kurdirektor, den Jugendlichen bei dem Ortstermin übermittelte.

Realisiert wurde das Camp mit freundlicher finanzieller Unterstützung der Naturschutzstiftung Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven, der Barthel-Stiftung, der Niedersächsischen Wattenmeerstiftung und Fördermitteln aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes.

In der Aufnahme © Jan Länger / NLPV
  • Blühende Heide auf Wangerooge mit jungem Gehölzaufwuchs.

Quelle
Nationalparkverwaltung “Niedersächsisches Wattenmeer”
Virchowstr. 1
26382 Wilhelmshaven

Stand
25.08.2023

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Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

31.08/01.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
 

In der Aufnahme
... den Abschluss der Dacharbeiten fanden wir am 25.08.2023 ...
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Besuch aus namibischem Bwabwata-Nationalpark im Nationalpark Eifel
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Besuch aus namibischem Bwabwata-Nationalpark im Nationalpark Eifel

30/31.08.2023

Schleiden, 25. August 2023. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts statteten Bewohnende des Bwabwata-Nationalpark im Nordosten Namibias dem Nationalpark Eifel einen mehrtägigen Besuch ab. Die Gäste sind Angehörige der Khwe, einer Bevölkerungsgruppe, die traditionell Jäger und Sammler sind. 

Sie leben in einem Areal, das Teil des 2007 ausgerufenen Bwabwata-Nationalpark ist. Als zweitgrößter Nationalpark Namibias mit Savannen- und Waldlandschaft sowie dem Fluss Okavango beherbergt er einen großen Artenreichtum, darunter Tierarten wie Elefanten, Löwen, Flusspferde und Leoparden.
Der Aufenthalt im Nationalpark Eifel mit Exkursionen und wissenschaftlichen Versuchen war Teil eines Forschungsprojekts der Goethe-Universität Frankfurt mit Beteiligung der Universität zu Köln und der Ruhr-Universität Bochum. 

Die Forschenden unter Leitung von Dr. Gertrud Boden untersuchten, wie sich die beteiligten Khwe, die über ausgezeichnete Fähigkeiten des Spurenlesens verfügen, in der Natur orientieren, wie sie ihre Umwelt wahrnehmen und auf welche Weise sie Wildtiere und -pflanzen kategorisieren.

Begleitet wurden die Gäste von Nationalpark-Ranger Nicolai Johannes und dem Leiter des Nationalparkbezirks Kermeter Christian Düll.


In der Aufnahme
  •  Gäste aus dem Bwabwata-Nationalpark wurden bei einer Exkursion in den Nationalpark Eifel von Forschenden der Universitäten Frankfurt, Köln und Bochum sowie Mitarbeitenden der Nationalparkverwaltung wissenschaftlich und fachlich betreut. (Nationalparkverwaltung Eifel/M. Bartning)

Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
25.08.2023

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20 Jahre „Ehrensache Natur“
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20 Jahre „Ehrensache Natur“: Umweltminister Vogel dankt den Freiwilligen der Naturwacht für mehr als 10.000 Einsatzstunden

30/31.08.2023

Potsdam – Das Freiwilligenprogramm der Naturwacht Brandenburg mobilisiert seit 20 Jahren bürgerschaftliches Engagement. Derzeit unterstützen rund 360 ehrenamtliche Naturschützerinnen und Naturschützer die Naturwacht Brandenburg. 

Für mehr als 10.000 geleistete Arbeitsstunden pro Jahr bedankte sich Umweltminister Axel Vogel am heutigen Samstag in Dreetz bei rund 100 Ehrenamtlichen, die zum Jubiläum aus dem ganzen Land in den Natur- und Sternenpark Westhavelland anreisten.
Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel:

    „Ohne Ihren ehrenamtlichen Einsatz wäre der Naturschutz in Brandenburgs Nationalen Naturlandschaften im aktuellen Umfang nicht umsetzbar“, so Minister Vogel bei der Eröffnung der Dankveranstaltung in Dreetz. Mit jährlich mehr als 10.000 Arbeitsstunden unterstützen die Freiwilligen die 89 hauptamtlichen Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg in 15 Großschutzgebieten des Landes. „Einige von Ihnen packen tatsächlich schon seit 20 Jahren mit an. Das finde ich wirklich beeindruckend und es zeigt auch, wie wichtig vielen Menschen der Naturschutz ist“, so Vogel.

Seit die Naturwacht 2003 ihr Freiwilligenprogramm ins Leben gerufen hat, wuchs die Gruppe der ehrenamtlichen Naturfreundinnen und -freunde stetig von zunächst wenigen Dutzend auf über 360 Personen. Mittlerweile setzen auch Nationale Naturlandschaften in anderen Bundesländern das Programm erfolgreich um. Unter dem Titel „Ehrensache Natur“ engagieren sich deutschlandweit derzeit etwa 3.000 Freiwillige in rund 150 Projekten

    „Sehr viele Stunden werden vor allem im praktischen Arten- und Biotopschutz geleistet. Mir fallen sofort die rund 50 Amphibienschutzzäune ein, die wir im Land jedes Jahr aufbauen und betreuen. Hier sind es vor allem Freiwillige, die die Kontrolle auf insgesamt 12 Kilometern Zaunlänge übernehmen. Sie erfassen bei Wind und Wetter mehrere tausend Tiere und tragen sie sicher über die Straße“,

lobt Naturwacht-Leiterin Britta Schmidt das ehrenamtliche Engagement.

Auch bei RangerTouren, der Betreuung von Kinder- und Jugendgruppen oder dem Monitoring von Tier- und Pflanzenarten helfen die Ehrenamtlichen mit. „Bei uns können Menschen in der Gruppe aktiv werden, wie bei der Mahd von Orchideenwiesen, oder auch selbständig ihre Artenkenntnisse einbringen, indem sie beispielsweise das Monitoring von Tagfaltern in bestimmten Gebieten übernehmen“, erklärt Britta Schmidt. Angeleitet werden sie dabei von hauptamtlichen Rangerinnen und Rangern der Naturwacht.

Der Naturwacht ist die Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements sehr wichtig. Traditionell werden die Freiwilligen daher einmal im Jahr zu einer Dankveranstaltung samt Exkursion eingeladen. Diese führten am Samstag durch das Dreetzer Arboretum, an den Gülper See und zum Trockenrasen auf dem Gollenberg bei Stölln. Rund 100 Freiwillige folgten der Einladung nach Dreetz.

Hintergrund Naturwacht Brandenburg

Die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg arbeiten seit 1991 in den 15 Nationalen Naturlandschaften (Großschutzgebieten) des Landes und füllen das Motto „Mittler*innen zwischen Mensch und Natur“ mit Leben. Auf rund 9.000 Quadratkilometern – einem Drittel der Landesfläche – sind sie unterwegs und erfassen Daten zu Tier- und Pflanzenbeständen, Grundwasserspiegeln sowie zur Qualität von Gewässern. Sie setzen im Nationalpark, den drei Biosphärenreservaten und den elf Naturparken zahlreiche Natur- und Artenschutzmaßnahmen um und kontrollieren deren Erfolg.

Gleichzeitig sind die 89 Rangerinnen und Ranger ansprechbar für alle, die in den Nationalen Naturlandschaften leben, arbeiten oder zu Gast sind. Sie begleiten jährlich rund 10.000 Interessierte auf mehr als 500 geführten Touren, teilen ihr Wissen und sensibilisieren für richtiges Verhalten in den Schutzgebieten. Damit stärken sie auch den Naturtourismus in der Region. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Bildung für nachthaltige Entwicklung, BNE: In ihrer Arbeit mit Junior-Ranger-Gruppen oder in Schul-AGs wecken die Ranger*innen Interesse an Natur- und Umweltschutz.

Mehr als 360 Freiwillige unterstützen die Naturwacht Brandenburg bei diesen vielfältigen Aufgaben. Seit 1997 arbeitet die Naturwacht unter dem Dach der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand
26.08.2023


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In der Aufnahme von Willibald Lang

  • Osmia caerulescens (Lavendel / Lavandula angustifolia) ist in ganz Deutschland, insbesondere in Lagen unter 500 mtr. weit verbreitet. Ein Großteil der Mauerbienen hat einen gedrungenen Körperbau sowie eine dunkle Färbung und starke Behaarung. Meist ist die Grundfarbe dabei schwarz. Weltweit sind 320 Arten bekannt und 46 kommen in Deutschland vor. Körperlänge 9 - 10 mm.

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Frewillige des Bergwaldprojekts im Nationalpark Eifel im Einsatz
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Frewillige des Bergwaldprojekts im Nationalpark Eifel im Einsatz

30/31.08.2023

Schleiden, 23.08.23. Eine Woche lang helfen Ehrenamtliche des Vereins Bergwaldprojekt derzeit bei praktischen Arbeiten in den Pflegezonen des Nationalparks Eifel. Auf dem Programm steht die Erhaltung des Lebensraums des Blauschillernden Feuerfalters, einer sehr seltenen und hochgradig gefährdeten Tagfalterart, die im Nationalpark Eifel vorkommt. 

Außerdem entfernen die Freiwilligen in Begleitung der Projektleiterin Sophia Schröder Exemplare der nicht heimischen Spätblühenden Traubenkirsche und der Fichte, welche die Ausbreitung heimischer Baumarten erschweren.
Angeleitet und fachlich betreut wird die Gruppe bei ihren Arbeitseinsätzen vom Leiter des Nationalparkbezirks Kermeter Christian Düll, den Rangern Bernd Wiesen und Markus Harth sowie den Leitungen der zuständigen Nationalparkbezirke und Reviere, in denen die Freiwilligenarbeit durchgeführt wird.

Ganz unterschiedliche Gründe bewegen die 17 Freiwilligen dazu, in ihrer Freizeit mitanzupacken. Einige haben sich für die Teilnahme Urlaub genommen. „In meinem Job bin ich den ganzen Tag Schreibtisch-Täterin“, sagt die fünfzigjährige Tanja aus Essen, die das erste Mal dabei ist. „Deshalb genieße ich es, mich körperlich für unsere Natur einzusetzen. Auch die Abende in der Gemeinschaftsunterkunft finde ich toll.“ Engelbert, Rentner aus Solingen und schon mehrere Jahre in Folge Helfer bei deutschlandweiten Einsätzen des Bergwaldprojekts, ist ebenfalls begeistert: „Nach einer Woche Bergwaldprojekt bin ich immer zufrieden und habe ein gutes Gewissen, da ich meine Zeit sinnvoll genutzt habe. Auch hier im Nationalpark Eifel gefällt es mir äußerst gut.“

Exkursionen nach den Einsätzen und abendliche Vorträge zu Naturschutzthemen fördern das Verständnis von ökologischen Zusammenhängen und der Bedeutung einzelner Maßnahmen des Biotopmanagements in den Pflegezonen des Entwicklungs-Nationalparks. Zum großen Teil entwickelt sich die Natur im Nationalpark Eifel, wie in jedem Nationalpark, ohne menschliche Eingriffe.

Hintergrund: Bergwaldprojekt e.V.                                                  

Das Bergwaldprojekt e.V. ist eine Umwelt- und Naturschutzorganisation mit Sitz in Würzburg. Sie organisiert Freiwilligenarbeit mit jährlich über 140 Projektwochen an über 70 Einsatzorten in Deutschland. Schwerpunkte der Arbeiten sind neben Waldentwicklungsmaßnahmen auch Biotop- und Artenschutz sowie Moorwiedervernässungen.

Ziele der Arbeitseinsätze ist, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden.

In der Aufnahme

  • Menschen aus ganz Deutschland sind für eine Woche ehrenamtlich im Nationalpark Eifel unter fachkundiger Begleitung des Bergwaldprojekts und der Nationalparkverwaltung Eifel tätig. (Nationalparkverwaltung Eifel/ M. Bartning)


Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
23.08.2023

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Kritik am Pipeline-Baustart
Kritik am Pipeline-Baustart

29/30.08.2023

  • Umweltverbände fordern Baustopp

In dieser Woche sind die Baggerarbeiten
am ersten Teilabschnitt der umstrittenen Ostseeanbindungsleitung zum LNG Terminal Mukran angelaufen. Die Umweltverbände Mecklenburg-Vorpommerns, BUND-MV, NABU-MV und der WWF Deutschland, teilen die Bedenken von Landesumweltminister Dr. Till Backhaus und fordern einen umgehenden Baustopp.
Ungeachtet vorliegender Stellungnahmen der Fachbehörden und der Umweltverbände wurde mit dem Bau des ersten Seeabschnitts der Pipeline begonnen. Diese Entwicklung widerspricht den Versprechen und Zusicherungen, die zuvor von der Landesregierung gemacht wurden. Eine Genehmigung von Teilabschnitten ohne die Aussicht auf ein genehmigungsfähiges Gesamtunterfangen sollte es nicht geben. Es ist unerlässlich, dass die Landesregierung und Minister Reinhard Meyer ihre Verantwortung wahrnehmen und zu ihren vorherigen Aussagen stehen. Aus Sicht der Verbände ist es für einen Baustopp nicht zu spät und er muss notfalls von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig direkt ausgesprochen werden.

Bisher wurden die erheblichen Umweltauswirkungen der Baggerarbeiten auf die Meeresumwelt der Anrainerstaaten Schweden, Dänemark und Polen noch nicht abschließend beurteilt. Daher hat das Bergamt Stralsund die Genehmigung zu früh verfasst und europäisches Recht missachtet.

„Dieses rücksichtslose Genehmigungsverfahren schadet unmittelbar und langfristig der Meeresumwelt im Greifswalder Bodden und der Ostsee. Die Landesregierung muss jetzt beherzt eingreifen, damit nicht weiterer Lebensraum vorschnell weggebaggert wird“, erklärt Finn Viehberg, Leiter des WWF-Büros Ostsee.

„Wort und Tat der Landesregierung sind in diesem Genehmigungsverfahren wieder einmal weit voneinander entfernt. Wir erwarten, dass die Landesregierung die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen in unserem Bundesland nicht den Interessen einer überholten Energiepolitik opfert“, fordert Rica Münchberger, Geschäftsführerin NABU Landesverband MV.

Corinna Cwielag, Geschäftsführerin BUND Landesverband MV: „Die Salamitaktik von vier Genehmigungen für ein Vorhaben, die alle internationale Schutzgebiete betreffen, lässt die nach Naturschutzrecht notwendige Gesamtprüfung außen vor. Das geht nicht.“

Die Umweltverbände appellieren an die Landesregierung, ihre Verpflichtung zum Schutz der Naturräume ernst zu nehmen und die aktuellen Entwicklungen im Sinne der Umwelt und der langfristigen Zukunft der Region zu überdenken. Ein Baustopp lässt sich zurücknehmen, Schäden an der Natur und unserer Lebensgrundlage nicht.

Quelle
WWF

Stand
25.08.2023

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Königsbrücker Heide erhält internationale Anerkennung als Wildnisgebiet
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Umweltminister Günther: »Königsbrücker Heide ist jetzt Wildnisgebiet. Das ist ein Riesenerfolg«

29/30.08.2023

  • Königsbrücker Heide erhält internationale Anerkennung als Wildnisgebiet

Das Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide ist seit Mittwoch (23.8.) Wildnisgebiet nach den Kriterien der internationalen Naturschutzorganisation IUCN. Damit hat es als erstes Gebiet in Deutschland dieses Prädikat verliehen bekommen. Sachsens Umweltminister Wolfram Günther nahm die Anerkennungsurkunde am Mittwoch (23.8.) aus der Hand des IUCN-Vertreters Dr. Eick von Ruschkowski in Königsbrück entgegen. 

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) würdigt mit der Auszeichnung vor allem, dass rund 80 Prozent des über 7.000 Hektar großen Schutzgebiets der natürlichen Entwicklung überlassen bleibt.
Umweltminister Günther sprach von einem Meilenstein in den jahrelangen Bemühungen. »Dass die Königsbrücker Heide jetzt als Wildnisgebiet ausgewiesen ist, ist ein Riesenerfolg für die Natur und für die Menschen in der Region. Ein Wildnisgebiet in einem dichtbesiedelten Land ist keine Selbstverständlichkeit. Die Königsbrücker Heide ist ein einzigartiger ökologischer Schatz. In Zeiten von globalem Artensterben und Lebensraumverlust ist das unbezahlbar. Hier kann Natur Natur sein, hier haben unzählige Arten wichtige Rückzugsräume. Außerdem können wir von der Wildnis und ihrer natürlichen Dynamik lernen, wie wir anderswo Arten retten können. 

Und wir fördern in der Königsbrücker Heide, das Naturerleben, die Umweltbildung und die regionale Entwicklung. Denn das Wildnisgebiet wird auch Besucherinnen und Besucher anziehen. Der Erfolg der Anerkennung durch die IUCN hat viele Mütter und Väter. Mein Dank geht an alle, die in den letzten Jahren daran mitgewirkt haben – angefangen von der unteren Naturschutzbehörde über die Schutzgebietsverwaltung vor Ort bis hin zum Bundesamt für Naturschutz. Besonderer Dank gebührt jedoch dem Naturschützer Heinz Kubasch. Er hat sich zu seinen Lebzeiten umtriebig und unermüdlich auch für den Schutz und die weitgehend natürliche Entwicklung des ehemaligen Truppenübungsplatzes stark gemacht.«

Der Vertreter der IUCN, Dr. Eick von Ruschkowski, gratulierte im Namen der internationalen Organisation und betonte: »Die Königsbrücker Heide zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Entwicklung von einem Militär- in ein Wildnisgebiet aus, Die Auszeichnung der Königsbrücker Heide als IUCN-Wildnisgebiet Kategorie Ib stellt ein Novum für die Bundesrepublik dar und bringt internationale Anerkennung nach Sachsen. Sie spiegelt nicht nur wider, dass wir als Gesellschaft in der Lage sind, der Natur auch etwas zurückgegeben, was wir vorher sprichwörtlich verwüstet haben, sondern auch, dass Naturschutz einen langen Atem braucht, weil natürliche Prozesse Jahrzehnte oder noch längere Zeitperioden in Anspruch nehmen.«

Dr. Romy Reinisch, Beigeordnete des Landratsamtes Bautzen, erläuterte:
»Ich freue mich sehr, dass wir es geschafft haben, die Rechtsverordnung für das Naturschutzgebiet an die hohen Anforderungen einer internationalen Schutzkategorie anzupassen und ich diese unterzeichnen durfte. Auch hoffe ich, dass das erste großflächige Wildnisgebiet in den neuen Bundesländern dem Naturschutz nicht nur in unserem Landkreis eine höhere Akzeptanz verleiht.«

Kriterien für Wildnisgebiete nach IUCN-Kategorie Ib sind:

  •     die Größe des Schutzgebietes, um Ökosysteme in ihrer Gesamtheit zu schützen,
  •     das Erfordernis, natürliche Prozesse ungestört ablaufen zu lassen und menschliche Eingriffe zu vermeiden,
  •     das Fehlen von Siedlungen oder Infrastrukturen (abgesehen von kleinen Maßnahmen der Besucherlenkung), also der Verzicht auf Beton und Asphalt.

Wesentlich für die Auszeichnung der Königsbrücker Heide war zudem, dass eine gerade im mitteleuropäischen Maßstab große Fläche im Umfeld wenig Infrastruktur aufweist und somit über eine Pufferzone verfügt. Wichtig war auch der Rückbau der Infrastrukturen und die Erstellung einer NSG-Verordnung, die natürlichen Prozessen freien Lauf lässt und menschliche Eingriffe minimiert.

Besucherinnen und Besucher werden mehrere Möglichkeiten geboten, die Wildnis und ihre Entwicklung vor Ort zu erleben. Genannt seien Themenpfade wie der Biberpfad oder die Heidepfade und Aussichtsmöglichkeiten. Die »Wildnisstation« dient der Durchführung kleinerer Veranstaltungen sowie als Stützpunkt für Juniorranger. Die Schutzgebietsverwaltung bietet außerdem geführte Wanderungen und Bus-Exkursionen ins Gebiet an. Auch diese Aspekte waren für die Anerkennung durch die IUCN wichtig.

Das Wildnisgebiet Königsbrücker Heide liegt etwa 30 km nördlich von Dresden und gehört naturräumlich zum Oberlausitzer Heideland. Es ist geprägt durch eine große biologische Vielfalt, die unter anderem auf einem Wechsel von sehr trockenen und sehr feuchten Standorten und Lebensräumen basiert. Daraus resultiert ein großer Reichtum an teils seltenen Tier- und Pflanzenarten wie Biber, Fischotter, Seeadler, Bekassine, Grauspecht und Rotbauchunke sowie eine Vielzahl an totholzbewohnenden Käferarten, natürliche Eichenmischwälder auf Sandebenen, Schwarzpappeln oder Unterwasservegetation mit bundesweiter Bedeutung. Als ehemaliger Truppenübungsplatz ist die Fläche ein gutes Beispiel einer »sekundären Wildnis«, die sich auf durch Menschen stark beeinflussten Standorten entwickelt.

Die Königsbrücker Heide wurde 1992 als Naturschutzgebiet einstweilig gesichert und 1996 als solches festgesetzt. Nach Neufassung der Schutzgebietsverordnung durch den Landkreis Bautzen (2022) umfasst es eine Fläche von 7.036 Hektar. Rund 99 Prozent der Fläche befindet sich im Eigentum der öffentlichen Hand. Von 1907 bis 1992 wurde die Königsbrücker Heide intensiv als Truppenübungsplatz genutzt. Infolgedessen ist das Gebiet noch heute unter anderem durch Munitionsrückstände belastet.

Quelle
Sächsische Staatskanzlei 
Archivstraße 1
01097 Dresden

Stand
23.08.2023, 09:59 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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In der Aufnahme von Willibald Lang

  • Königin der Gartenhummel / Bombus hortorum im Anflug auf Indianernessel / Monarda didyma. Die Gartenhummel / Bombus hortorum kommt in ganz Europa vor und das Volk besteht aus etwa 50 bis 100 Arbeiterinnen.Sie zählt zu den Weitstreckenfliegern unter den Hummelarten und legt bei ihrer Nahrungssuche oft Strecken von bis zu 2 km zurück.Diese Königin hat eine Körperlänge von circa 20 - 22 mm.

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100 Jahre Wisent-Rettung
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100 Jahre Wisent-Rettung

29/30.08.2023

  • Zoo und Tierpark Berlin feiern mit WWF die Rückkehr des Europäischen Wisents

Ein historisches Comeback: Die Rettung des Europäischen Wisents gehört zu den größten Erfolgsgeschichten im internationalen Artenschutz. Einst im natürlichen Lebensraum ausgerottet, ziehen heute wieder Wisente durch Europäische Wälder. Die Geschichte des Europäischen Wisents ist untrennbar mit Berlin verknüpft. 

Noch bevor 1927 der letzte freilebende Wisent im Kaukasus erschossen und die Art im natürlichen Lebensraum ausgerottet wurde, war Berlin die Wiege seiner Wiederauferstehung: Am 25. und 26. August 1923 trafen sich engagierte Expert*innen im Zoo Berlin, um die „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“ zu gründen.
Für Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem sind an diesem Tag vor allem zwei Erkenntnisse zentral: „Der Zoo Berlin ist ein historisch bedeutsamer Ort, an dem sich Tradition und Zukunft die Hand reichen. Es erfüllt mich mit Freude, dass uns diese Vision, für die an dieser Stelle einst der Grundstein gelegt wurde, noch 100 Jahre später mit dem WWF und vielen anderen Partnern verbindet: Die Rückkehr des Wisents in seinen natürlichen Lebensraum. Dieses Projekt hat uns gelehrt: Wenn man ein gemeinsames Ziel hat, dann kennt Artenschutz keine Grenzen.“

Die Geschichte des Wisents gilt als eine der hoffnungsvollsten im modernen Artenschutz, doch noch immer sind Maßnahmen nötig, um die Zukunft des Wisents längerfristig zu sichern. Bereits seit 2019 setzen sich Zoo und Tierpark Berlin gemeinsam mit dem WWF Deutschland für die Rückkehr des Wisents in seinen natürlichen Lebensraum im Kaukasus ein. Im Rahmen des Wiederansiedlungsprojekts in Aserbaidschan wurden bislang 36 Wisente in der Kernzone des rund 1300 km² großen Shahdag Nationalparks ausgewildert, zehn weitere Tiere treten im Herbst 2023 die Reise von Berlin nach Baku an. Die Tiere haben sich bereits vermehrt und der Bestand ist auf 48 angewachsen. Bis 2028 sollen insgesamt 100 Tiere aus europäischen Zoos für den Aufbau einer stabilen Population in Aserbaidschan zur Verfügung gestellt werden.

„Seit sich 2020 die Tore zur Kernzone des Nationalparks geöffnet haben, leben nun ganz offiziell wieder wilde Wisente in Aserbaidschan. Ein solches Projekt ist ein Kraftakt, der nur durch eine langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit von internationalen, nationalen und nicht zuletzt lokalen Partnern geleistet werden kann“, erklärt Aurel Heidelberg, WWF-Referent für die Ökoregion Kaukasus.

„Ohne Zoologische Gärten gäbe es den Europäischen Wisent heute nicht mehr. Als Zoologische Einrichtung sind wir ein essentieller Teil des weltweiten Artenschutz-Netzwerks“, stellt Christian Kern, Zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin fest. „Doch die Wiederansiedlung von in der Natur ausgerotteten Tieren ist ein überaus aufwendiges Unterfangen und bedarf längerfristigen Engagements. Eine solche Aufgabe kann kein Staat, kein Zoo und keine Umweltorganisation allein stemmen. Das Wisent-Projekt zeigt ganz klar: Artenschutz ist Teamarbeit.“

Hintergrund „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“

Am 25. und 26. August 1923 wurde im Zoo Berlin die Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents gegründet.  Zahlreiche Fachleute – sowohl Privatpersonen als auch Institutionen - schlossen sich der Gesellschaft an, darunter bekannte Zoolog*innen wie Dr. Erna Mohr, Hermann Pohle und Max Hilzheimer und Einrichtungen wie der polnische Jagdverband, der Zoo Berlin und der der Zoologische Garten Posen. Unter den Gründungsmitgliedern war auch der Frankfurter Zoodirektor Kurt Primel. Er wurde bei diesem ersten Gründungstreffen in Berlin auch zum ersten Vorsitzenden der Gesellschaft gewählt. Die Gesellschaft brachte 1932 das erste Wisent-Zuchtbuch heraus. Diese Gesellschaft war der Vorläufer des heutigen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP), welches 1995 gegründet wurde. Wanda Olech war die erste offizielle Wisent EEP-Koordinatorin.

Eckdaten Rückkehr des Europäischen Wisents

  •    Bereits seit 1872 zählen Wisente zum Tierbestand des Zoo Berlin. 1923 lebten zwischen vier und acht Wisente im Zoo Berlin. Insgesamt kamen mehr als 200 Jungtiere in Zoo und Tierpark Berlin zur Welt.

  •     1919 wurde der letzte Flachland-Wisent in Europa erschossen, 1927 folgte der letzte Berg-Wisent im Kaukasus. Damit waren die Wildrinder in ihrem natürlichen Lebensraum ausgerottet.

  •     Es überlebten nur 56 Wisente. Die gesamte heutige Wisentpopulation geht auf nur 12 Gründertiere zurück, die aus dem Zoo Berlin, Zoo Frankfurt, Zoo Budapest, Zoo Schönbrunn, Bialoweiza, Psczyna und dem Kaukasus stammten.

  •     Der Wisent- Bestand in freier Wildbahn umfasst heute weltweit wieder 8.225 Tiere. Im Shahdag Nationalpark leben derzeit 48 Tiere, davon sind 15 Jungtiere, die dort zur Welt kamen. Bisher brachten WWF und Tierpark Berlin 36 Wisente aus europäischen Zoos von Berlin nach Aserbaidschan.

  •     Die Heinz Sielmann Stiftung hat seit 2004 ein in Deutschland einmaliges Großsäugerprojekt am westlichen Stadtrand von Berlin aufgebaut. Aktuell leben etwa 130 Wisente in der so genannten Kernzone des ehemaligen Truppenübungsplatzes Döberitz. Damit ist die Wisentherde die größte in Deutschland. 2006 zogen die ersten Wisente in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ein. Seit 2010 bewohnen sie gemeinsam mit Przewalskipferden und Rotwild ein Semireservat von 1850 Hektar, umfriedet von einem rund 22 km langen Zaun.

Quelle
WWF

Stand
25.08.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Ulrich Rösch


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Fotofallenbild zeigt Wolf im Landkreis Reutlingen
Bild zum Eintrag (1092001-160)
Fotofallenbild zeigt Wolf im Landkreis Reutlingen

28/29.08.2023

  • Ein Fotofallenbild mit Wolfsverdacht aus der Gemeinde Römerstein im Landkreis Reutlingen wurde am 15. August aufgenommen.

Das Bild wurde der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) gemelde
t

Die Meldung wird als sicherer Wolfsnachweis (C1) bewertet. Eine Individualisierung des Wolfes ist auf Grundlage des Bildes nicht möglich. Weitere Informationen wie Geschlecht, Alter oder Herkunft sind über das Tier nicht bekannt. Ob sich das Tier nach wie vor in der Region aufhält oder ob es weitergewandert ist, ist nicht bekannt.
In den vergangenen Tagen und Wochen wurden Hin- und Nachweise auch aus den Landkreisen Esslingen und Göppingen registriert. Es ist zum momentanen Zeitpunkt nicht möglich, Aussagen darüber zu treffen, ob sich in der Region einer oder mehrere Wölfe aufhalten.
Nur weitere Nachweise könnten in der nächsten Zeit Aufschluss darüber geben, ob es sich um dasselbe oder mehrere, voneinander unabhängige Individuen handelt.
Die Gemeinde Römerstein liegt außerhalb der Fördergebiete Wolfsprävention

Die Gemeinde Römerstein liegt außerhalb der Fördergebiete Wolfsprävention Schwarzwald und Odenwald.

Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region wurden über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden:
info@wildtiermonito­ring.de.

Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand
16.08.2023

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Herzliche Einladung zur internationalen Konferenz
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Herzliche Einladung zur internationalen Konferenz

28/29.08.2023

  • „Stand-, Strich- und Zugvögel im Klimawandel“

vom Donnerstag, den 28. September bis Freitag, den 29. September 2023
in der Brandenburgischen Akademie „Schloss Criewen“ - Die Fachtagung wird simultan in deutscher englischer Sprache übersetzt. 

  • Die Tagung beginnt am 28.09.2023 um 14.00 Uhr und endet am 29.09.2023 um 14.00 Uhr

Zum Thema:
In Scharen kann man sie gerade beobachten, Zugvögel, die sich sammeln und über unsere Köpfe hinweg ziehen. Durch den Klimawandel könnte sich dieses Zugverhalten in Zukunft jedoch nachhaltig ändern, denn der Klimawandel nimmt tatsächlich Einfluss auf die Vogelwanderungen.
Das zeigen Untersuchungen in den letzten Jahren, aber auch aktuelle Beobachtungen. Der generelle Trend geht hin zu weniger Wanderungen. Viele Tiere verkürzen ihre Wege und bleiben in näher an ihren Brutgebieten gelegenen Winterquartieren oder wandern gar nicht mehr und entwickeln sich zu Standvögeln. Machen sich die Zugvögel aber nicht mehr auf den Weg in ihre angestammten Überwinterungsgebiete, brauchen sie ausreichend Nahrung und Lebensraum.

 Die tiergeografischen Grenzen verschieben sich und beeinflussen auch die Ökosysteme, es kommt zu Ein- und vielleicht auch Auswanderungen. Das Zugverhalten eines Vogels liegt in seinen Genen. Wie lange einzelne Vogelarten brauchen werden, um sich an den Klimawandel anzupassen, lässt sich schwer vorhersagen. Insbesondere seltene und sensible Arten brauchen Unterstützung, um sich auf Klimaänderungen einzustellen. Die Natur braucht Raum, um sich entwickeln zu können. Mehr und geeignete Lebensräume sind eine Voraussetzung, um eine Anpassung zu ermöglichen.

Wir erwarten u. a. folgende Referenten zu folgenden Themen:

  • Vögel und Klimawandel aus Naturschutz-Perspektive
Dr. Ute Eggers NABU Berlin

  • Langfristige Trends bei den europäischen Zugvögeln
Anna Gamero, Birdlife Tschechien, Prag
 
  • Nicht nur durch Klimawandel: Veränderungen im Zugverhalten von Vögeln
Christof Herrmann, Beringungszentrale Hiddensee Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern

  • Flussseeschwalbe trifft Vogelgrippe - die traurige Geschichte des Jahres 2022 Dr. Robert Rollins, Institut für Vogelforschung, Vogelschutzwarte Wilhelmshaven
Änderungen im Zugverhalten ausgewählter Rastvogelarten in Nordost-Deutschland Thomas Heinicke, Samtens

  • Kulturflüchter Schwarzstorch? – landwirtschaftliche Nutzflächen und der urbane
Siedlungsraum als Nahrungshabitat für Schreitvögel
Prof. Dr. Sigmund Gärtner, Klingenberg

  • Schutzgut Avifauna – Nutzungs- und Wassermanagement unter Auswirkungen des
Klimawandels im NSG Borgfelder Wümmewiesen, Bremen
Rebekka Lemb, Stiftung NordWest Natur, Bremen

  • Die Bedeutung der Frühlingsdauer und -variabilität für die Populationsdynamik von Vögeln unter dem Klimawandel
Dr. Martins Briedis, Institut für Vogelschutz Schweiz (Schweizer Vogelschutzwarte), Sempach

  • Abundanz und kurzfristige Trends von Wald- und Alpenvogelgemeinschaften in den Südkarpaten, Rumänien
Dr. Zoltán D. Szabó, Milvus Group – Gesellschaft für Natur und Vogelschutz, Targu Mures, Rumänien

  • Von der Tundra bis zur Schwarzmeerküste - Erhaltung der Rothalsgans und aktuelle
Herausforderungen in einem sich verändernden Klima
Mikhail Iliev, BSPB-BirdLife, Sofia, Bulgarien,

  • Vogelzug in einer sich wandelnden Welt - immer noch eine vorteilhafte Strategie oder unangepasstes Verhalten?
Dr. Vojtech Kubelka, Universität von Südböhmen, Budweis (České Budějovice, Tschechien

Die Tagung wird von einem Rahmenprogramm begleitet:
Donnerstag, 28. September 2023:
16.30 Uhr: Exkursion, Fußwanderung in den Nationalpark Unteres Odertal
18.30 Uhr Empfang der Nationalparkstiftung Unteres Odertal
19.00 Uhr gemeinsames Abendessen im Schloss Criewen
20.30 Uhr kleiner Kulturabend

Die Anmeldung zur Tagung ist ab sofort und bis zum 22. September 2023 möglich. Bitte nutzen Sie dafür das Anmeldeformular.


Quelle
Brandenburgische Akademie „Schloss Criewen“
c/o Internationalpark Unteres Odertal GmbH
Park 3, Schloss
D – 16303 Schwedt / OT Criewen
phone: +49 3332 838 841
fax: + 49 3332 838 848
www.brandenburgische-akademie.de

Stand
25.08.2023

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Junger Star

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LBV --- Weißstörche im Höhenflug: Mehr als 1.200 Paare brüten in Bayern
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Weißstörche im Höhenflug: Mehr als 1.200 Paare brüten in Bayern

28/29.08.2023

  • Neue Nester vor allem in Schwaben und Mittelfranken – Weißstörche mit GPS-Sender online auf ihrem Weg in den Süden beobachten

Meister Adebar ist weiter auf Erfolgskurs: in diesem Jahr hat der LBV mehr als 1.200 brütende Weißstorchenpaare im Freistaat erfasst. Im Vorjahr haben wir bereits den Rekord von über 1.000 Storchenpaaren geknackt. 

Doch in diesem Jahr wurden so viele brütende Störche in Bayern gezählt wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnung der Bestandszahlen im Jahr 1900.
Die meisten Neuansiedlungen gab es erneut vor allem in Westbayern, und zwar oft in ohnehin schon dicht besetzten Gebieten wie Oettingen im schwäbischen Ries und Uehlfeld im mittelfränkischen Aischtal. Aber auch aus Ostbayern wurden dem LBV neue Storchennester gemeldet, so zum Beispiel in den Städten Amberg, Neumarkt in der Oberpfalz oder Schwandorf.

Nach dem alarmierenden Tiefststand vor gerade mal 35 Jahren, als 1988 nur noch 58 bayerische Brutpaare gezählt wurden, steigt die Population des Weißstorchs im Freistaat seit Anfang des Jahrtausends stetig an. Über 100 Neuansiedlungen stammen erneut vor allem aus Schwaben und Mittelfranken. Wir rechnen sogar mit weiteren neuangesiedelten Storchenpaaren, die uns noch gar nicht gemeldet wurden, weil die Anwohnenden oder Hausbesitzenden gar nicht wissen, dass der Bestand der Weißstörche in Bayern vom LBV erfasst wird. Jede und jeder, dem vor Ort ein neues Storchenpaar auffällt, kann dies dem LBV per E-Mail melden an weissstorch@lbv.de.

Auch wenn die aktuelle Brutsaison noch nicht abgeschlossen ist, liegen uns schon erste Daten zur Anzahl der 2023 flügge gewordenen Jungstörche vor. Im Mai und Juni haben die meist kurzen Regenschauer zwar für einzelne Verluste unter den Jungstörchen gesorgt. Es war dann aber zum Glück weniger schlimm, als zuvor befürchtet. Nur im Voralpenraum starben vermehrt Jungvögel bei sehr starken Gewittern im Juni. Diese Rückschläge konnten aber durch Bruterfolge, wie zum Beispiel in Mittelfranken, ausgeglichen werden.

Gründe für die Bestandserholung
Nach dem alarmierenden Tiefststand von nur 58 bayerische Brutpaare im Jahr 1988 steigt die Population des Weißstorchs im Freistaat seit Anfang des Jahrtausends stetig an.

Mit dem 1984 vom LBV im Auftrag des Landesamts für Umwelt (LfU) gestarteten Artenhilfsprogramm Weißstorch wurden Nahrungsflächen und Nisthilfen in Bayern gesichert und neu angelegt. Im Laufe des Projekts stellte sich heraus, dass der Bestand und Bruterfolg der Weißstörche im Freistaat auch stark von Gefahren auf dem Zug und in den Überwinterungsgebieten abhängig sind. Seit den achtziger Jahren beobachten die Expert*innen einen Wandel im Zugverhalten der Störche.

Ein Großteil der bayerischen Störche, die über die Westroute in den Süden ziehen, überwintert immer häufiger direkt in Spanien. Sie sparen sich dabei die Überquerung des Mittelmeers und weitere Gefahren, wie Nahrungsmangel oder Bejagung, die auf dem Weg in die afrikanischen Überwinterungsgebiete drohen. Dieses veränderte Zugverhalten sorgt dafür, dass immer mehr Störche wieder zu uns nach Bayern zurückkommen.


Bayernkarte mit Weißstorch-Nestern und Satelliten-Telemetrie

Eine Weißstorch-Verbreitungskarte gibt eine Übersicht zu den aktuell besetzten Nestern. Dort kann jede und jeder nachschauen, ob das jeweilige Nest und die aktuellen Informationen zur Brut oder dem Nachwuchs schon gemeldet wurden und gerne auch aktuelle Daten schicken. Wir freuen uns über jeden Weißstorchfan, der ein neues Nest für uns im Auge behält und das gerne auch längerfristig, um so durch einfache Datenmeldungen an den LBV zur Bestandsüberwachung beizutragen.

Seit 2014 haben im Satelliten-Telemetrie-Projekt der Vogelwarte Radolfzell auch einige bayerische Jungstörche kleine GPS-Sender erhalten. Diesen Sommer wurden 20 Weißstörche mit neuen Sendern ausgestattet. Mit den Sendern sollen weitere Informationen über die Nahrungsflächensituation im Brutgebiet, die Zugrouten sowie die Gefährdungsfaktoren auf dem Zug und im Winterquartier gesammelt werden. Auf welchem Weg die bayerischen Weißstörche ab etwa Mitte August in den Süden fliegen kann jede und jeder hier live mitverfolgen.


Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch


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Flugshows am abendlichen Augusthimmel
Flugshows am abendlichen Augusthimmel

27/28.08.2023

  • Die Batnight lädt am 26. und 27. August deutschlandweit zu Veranstaltungen ein

Berlin
– Komm, wir gehen Fledermäuse gucken: Zur Internationalen Batnight am 26. und 27. August kann man die wendigen Flugkünstler auf zahlreichen Veranstaltungen in ganz Deutschland erleben. NABU-Gruppen informieren über die Lebensweise der faszinierenden Tiere, machen auf Nachtwanderungen ihre hochfrequenten Rufe mit Bat-Detektoren hörbar, bieten Basteln für die ganze Familie an und zeigen, wie jeder die fliegenden Säugetiere schützen kann. 

Denn von den 25 in Deutschland lebenden Fledermausarten sind drei akut vom Aussterben bedroht. Vier Arten gelten als stark gefährdet und weitere drei als gefährdet. Es fehlt an Nahrung aufgrund des Insektensterbens und durch unbedachte Gebäudesanierungen und das Abholzen alter Bäume geraten sie zunehmend in Wohnungsnot.
„Im Spätsommer bereiten sich die meisten europäischen Fledermausarten auf die kalten Monate vor. Insbesondere müssen sie genügend Fettreserven anlegen. Darum kann man die Tiere jetzt besonders gut beobachten“, sagt Sebastian Kolberg, NABU-Fledermausexperte. 

Fledermäuse sind in unseren Breiten echte Winterschläfer. Zwischen November und März brauchen sie einen sicheren und ruhigen Rückzugsort, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Neben den für die erfolgreiche Jungenaufzucht wichtigen Wochenstuben sind funktionierende Winterquartiere wesentlich für den Erhalt von Fledermauspopulationen. 

Dabei kommen die Tiere auch den Menschen nahe. Auf Dachböden, in Kellern, hinter Rollläden oder Fassaden bleiben die friedlichen Untermieter oft unbemerkt. Doch oft werden die Tiere durch Baumaßnahmen vertrieben. Dabei gibt es gute Wege, ihre Quartiere auch nach einer Sanierung zu erhalten. Wer Fledermäusen ein Zuhause geben will, kann Fledermausbretter oder Flachkästen sowie Höhlenkästen anbringen. Diese sind im Fachhandel erhältlich oder einfach nachzubauen. Hierfür bietet der NABU eine Bauanleitung für einen Fledermauskasten an.

Veranstaltet wird die Batnight von EUROBATS, dem Europäischen Büro für Fledermausschutz. Über 30 Länder machen mit. In Deutschland wird sie vom NABU organisiert, dabei finden bis zu 200 Batnight-Veranstaltungen statt.

  • Weitere Informationen zur Batnight unter www.NABU.de/batnight  

  • Alle Termine auf einen Blick gibt es unter: www.NABU.de/aktionenundprojekte/batnight/termine


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
24.08.2023   


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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

27/28.08.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
 

In der Aufnahme

... mit der Aufbringung der neuen Dachhaut, die im Innenraum die sogenannte Fledermaus- Thermokammer beherbergt (einen wertvollen Rückzugs- und Reproduktionsbereich für Fledermäuse), gehen wir den nächsten Entwicklungsschritt.
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WWF - Wolf und Bär: Bevölkerung unzufrieden mit mangelnder Unterstützung ...
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Wolf und Bär: Bevölkerung unzufrieden mit mangelnder Unterstützung der Politik

27/28.08.2023

  • WWF bescheinigt bayerischer Staatsregierung “völlig verfehlte Wildtierpolitik"

Berlin, 22.08.2023: 60 Prozent der Bürger:innen finden, dass die Politik nicht genug für das friedliche Zusammenleben der Menschen mit Wölfen und Bären tut. Am größten ist die Unzufriedenheit in Bayern, wo über 63 Prozent der Menschen Unterstützung vermissen. 

Neben Baden-Württemberg hat der Freistaat die höchste Zustimmung zum Wolf unter den Flächenländern: 52 Prozent bewerten die Rückkehr des Wolfes positiv, nur ein Drittel sieht sie negativ. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey zu Wolf, Bär und Luchs im Auftrag des WWF.
„Nirgendwo in Deutschland können Wölfe so leicht geschossen werden, wie in Bayern. Und nirgendwo sind die Menschen so unzufrieden mit der Wildtierpolitik.“, sagt WWF-Wildtierexperte Moritz Klose. Die sechs unzufriedensten Landkreise liegen laut Umfrage in Bayern (Freising, Berchtesgadener Land, Cham, Neustadt an der Waldnab, Tirschenreuth, Bayreuth). Der WWF fordert die Bayerische Staatsregierung auf, die Sorgen und Vorbehalte mit effektivem Wildtiermanagement abzubauen. Klose fordert: „Statt im Wahlkampf immer wieder mit der populistischen Keule nach mehr Abschüssen zu rufen, sollte die CSU lieber den Herdenschutz vorantreiben. Weidetierhalter:innen brauchen dafür geeignete Zäune, gut trainierte Herdenschutzhunde, ausreichende Schulungs- und Beratungsangebote sowie finanzielle Unterstützung.“

Bundesweit sehen nur 34 Prozent aller Menschen die Rückkehr einzelner Wölfe nach Deutschland negativ. Auch wenn Bären bisher nur unregelmäßig und in Bayern gesichtet wurden, stellt sich ein ähnliches Bild dar: 35 Prozent aller Menschen bewerten die Rückkehr einzelner Bären negativ.  Am geringsten ist die Zustimmung in Thüringen. Dort sehen nur 40 Prozent die Rückkehr des Wolfes positiv, 38 Prozent die des Bären. Die Sorgen der Menschen müssen ernst genommen werden, so der WWF. Klose sagt: „In der hitzigen Diskussion um den Wolf geht oft unter, dass problematische Wölfe schon jetzt mit Ausnahmegenehmigung getötet werden dürfen, wenn sie ordnungsgemäße Herdenschutzmaßnahmen überwinden. Zudem werden Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune gegen Wölfe teilweise zu 100 Prozent gefördert“. Anders sieht es beim Bären aus, kritisiert der WWF. Tierhalter und Wanderschäfer in Bayern werden mit den Herausforderungen, die das Auftauchen des Bären mit sich bringt, bislang meist allein gelassen. Zäune und Herdenschutzhunde sind derzeit nur in den ausgewiesenen bayerischen Wolfsgebieten förderfähig. Weidetierhalter, die sich auf den Bären vorbereiten wollen, erhalten keine Förderung für Herdenschutzmaßnahmen.

Der Luchs ist laut Umfrage ein echter Sympathieträger. Bundesweit stehen 73 Prozent der Bevölkerung der Rückkehr der Katze positiv gegenüber und nur 11 Prozent negativ. In Bayern leben mit 75 Prozent die meisten Luchsfreund:innen. „Dieses Umfrageergebnis sollte der Bayerischen Staatsregierung ebenfalls zu denken geben: Sie bremst Freilassungen und bestandserhaltende Maßnahmen seit Jahren konsequent aus. Offensichtlich nicht im Sinne der Mehrheit der Menschen in Bayern“, so Klose.

„Wir erleben in Bayern eine völlig verfehlte Wildtierpolitik. Und das betrifft nicht nur große Beutegreifer wie Wolf, Bär und Luchs. Jetzt will Söder auch noch dem harmlosen Fischotter an den Pelz. Statt Wahlkampf gegen die Natur zu führen, sollte Markus Söder lieber Politik für die Menschen machen, die mit und von der Natur leben. Unsere Umfrage zeigt: Darunter sind sehr viele Menschen, die Wildtieren positiv gegenüberstehen“, so Klose.

Hintergrund/ Methodik

Civey hat für den WWF vom 4. bis 8.8.2023 rund 10.000 Bundesbürger:innen ab 18 Jahren online befragt. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Dieser statistische Fehler beträgt auf Bundesebene 2,5 Prozentpunkte, auf Bundesland-Ebene ca. 4 Prozentpunkte und auf und Landkreis-Ebene ca. 7 Prozentpunkte.


Quelle
WWF

Stand: 
22.08.2023


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In der Aufnahme von Johannes Rother


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Referenzflächen im Fokus des Artenschutz in Franken®
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Referenzflächen im Fokus des Artenschutz in Franken®

26/27.08.2023

Nördlicher / Oberer Steigerwald - Bayern. Das Gerede vom Klimawald der Zukunft und dem Verbissdruck der durch Rehwild hervorgerufen wird und den Wald nicht mehr „hochkommen lässt“ können wir einfach nicht mehr hören. 

Wir haben einfach genug von den standardisierten Wäldern die in unseren Augen schon lange keine Wälder im eigentlichen Sinn mehr sind und zu mehr oder minder einförmigen Forsten mutieren.
So haben wir 10 Flächen auserkoren und nachhaltig in den Fokus eines internen Monitorings des Artenschutz in Franken® gestellt. Diese Flächen waren in den vergangenen Jahren durch starken Borkenkäferbefall ausgefallen und wurden nahezu Baumfrei gestellt. 

Nun dürfen sie sich entwickeln wie sie möchten und wir sind hautnah dabei. Alljährlich werden wir in den kommenden Jahren immer wieder zum gleichen Zeitpunkt einige Aufnahme erstellen und damit deren Entwicklung darstellen.


In der Aufnahme
  • Blik auf eine Referenzfläche im Juli 2023

Artenschutz in Franken®
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Jedem Schaephuysener seine Meise
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Jedem Schaephuysener seine Meise

26/27.08.2023


Michael Sonfeld hat uns diese Medienmitteilung die in der Rheinischen Post erschien und zahlreiche Aufnahmen zukommen lassen, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.

Artenschutz in Franken®
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Standorttreue Wölfe im Landkreis Eichstätt
Bild zum Eintrag (1091888-160)
Standorttreue Wölfe im Landkreis Eichstätt

26/27.08.2023

  • Bayerisches Landesamt für Umwelt rät zu wolfsabweisender Zäunung von Nutztieren

 In den letzten Wochen kam es im Landkreis Eichstätt
vermehrt zu Übergriffen auf Nutztiere, die entweder einem Wolf zugeordnet werden können oder bei denen die Beteiligung eines wildlebenden Großen Beutegreifers nicht ausgeschlossen werden kann.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) rät dringend allen Nutztierhaltern aus der Region, ihre Tiere vor Übergriffen z. B. mit einer wolfsabweisenden Zäunung zu schützen. Aufgrund des standorttreuen Rudels im Gebiet Altmühltal ist von einer dauerhaften Wolfspräsenz auszugehen. +++
Das Gebiet der standorttreuen Tiere im Altmühltal liegt in der Förderkulisse der „Förderrichtlinie Investition Herdenschutz Wolf“. Nutztierhalter können hier Material- und Montagekosten für die Einrichtung wolfsabweisender Zäune gefördert bekommen. Anträge sind bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu stellen. Fördermöglichkeiten und Anträge

Schäden, die Nutztierhaltern durch Wolfsrisse entstehen, werden durch den Freistaat Bayern ausgeglichen. Weitere Informationen dazu bietet das Internetangebot des Bayerischen Landesamts für Umwelt. Ausgleichsregelung Große Beutegreifer

Ein Wolf gilt entsprechend der deutschen Monitoringstandards als standorttreu, wenn dieser über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten nachgewiesen wird oder wenn ein Wolfsrüde und eine Wolfsfähe gemeinsam ihr Territorium markieren bzw. eine Reproduktion belegt ist. Bei einem standorttreuen Wolf bzw. Paar wird vom LfU in einem Umkreis mit 30 km Durchmesser ein „Wolfsgebiet i. S. d. Schadensausgleichs“ ausgewiesen. Die „Wolfsgebiete i. S. d. Schadensausgleichs“ wurden mit Veröffentlichung im Bayerische Ministerialblatt (BayMBI) am 01.01.2023 amtlich bekanntgegeben.

An gleicher Stelle werden künftig hinzukommende Wolfsgebiete mit dem jeweiligen Ablaufdatum der Übergangsfrist dargestellt. Aufgrund von EU-Vorgaben stellt in ausgewiesenen Wolfsgebieten nach einer Übergangsfrist von einem Jahr ein eingerichteter sachgemäßer Herdenschutz eine Voraussetzung für die Gewährung eines Schadensausgleiches dar. Das LfU rät daher allen Nutztierhaltern in einem Wolfsgebiet, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf z. B. mit einer wolfsabweisenden Zäunung zu schützen.

Für einen sachgemäßen Grundschutz muss die Einzäunung einer Weide elektrifiziert sein und folgende Kriterien erfüllen:

  •     Elektrozaunnetze von min. 90 cm Höhe,
  •     elektrifizierte Zäune mit min 4 Litzen und einer Mindesthöhe von 90 cm, wobei die unterste Litze max. 20 cm Abstand zu Boden haben darf,
  •     Maschendraht- oder Knotengeflechte mit min 90 cm Höhe und zusätzlicher Elektrifizierung gegen Überklettern und Untergraben (d.h. eine stromführende Breitbandlitze 20 cm über dem Zaun sowie eine stromführende Litze mit max. 20. Bodenabstand auf der Außenseite des Zauns).

Bei Gehegewildhaltung muss ein Untergrabschutz von 1 m Breite außen an der Einfriedung angebracht werden oder 30 cm tief eingegraben sein. Alternativ kann eine stromführende Litze mit max. 20 cm Bodenabstand auf der Außenseite des Zaunes angebracht werden. Die Zäunung muss vollständig geschlossen und ohne Durchschlupfmöglichkeiten sein.

 
Hinweise zu Wolf, Luchs und Bär melden Sie bitte an das
Bayerische Landesamt für Umwelt, Fachstelle Große Beutegreifer,
Tel. 09281 1800-4640,
E-Mail fachstelle-gb@lfu.bayern.de.

Quelle

Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand 
Mittwoch, 16. August 2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

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WWF - Pressestatement zur Waldbrandlage
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Pressestatement zur Waldbrandlage

25/26.08.2023

  • Im Zeitalter der Megafeuer fordert der WWF mehr Klimaschutz

Kanada, Hawaii, Griechenland
- auf vielen Kontinenten wüten in diesem Jahr Waldbrände von bisher unvorstellbarer Größe und Intensität. WWF-Waldreferent Johannes Zahnen sagt zur momentanen Lage:   
 
„Die fortschreitende Klimakrise hat uns in das Zeitalter der Megafeuer gebracht: Wo es schon immer Waldbrände gab, wie in Griechenland und Kanada, werden sie zu tödlichen Infernos. Angefacht durch Wind und extreme Trockenheit vernichten sie Menschenleben, Natur und Infrastruktur und sind zum Teil nicht mehr zu löschen. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) warnte bereits, dass bis Ende des Jahrhunderts extreme Landschaftsbrände um 50 Prozent zunehmen könnten. 
Wenn wir nicht endlich die Ursachen dieser Eskalation bekämpfen, werden wir jedes Jahr neue Rekordkatastrophen erleben. Denn um den Megafeuern der Klimakrise zu begegnen, muss der Fokus von der Brandbekämpfung auf die Brandvermeidung verlagert werden.

 Die zunehmenden Waldbrände sind die Warnsignale der Natur. Unsere Bundesregierung nimmt sie nicht ernst genug und schwächt den Kilmaschutz eher ab, als ihn zu stärken, wie etwa beim Klimaschutzgesetz und dem Gebäudeenergiegesetz.  Wir brauchen ganz klar mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz, ein höheres Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien und einen schnellen Ausstieg aus den fossilen Energien.“
 
Aufruf zum Klimastreik:  

Der WWF geht am Freitag, den 15. September gemeinsam mit Fridays for Future beim bundesweiten Klimastreik auf die Straßen. In hunderten Orten protestieren dann Menschen allen Alters und aus allen Teilen unserer Gesellschaft. Für eine Politik, die Klimaschutz und mehr soziale Gerechtigkeit zusammen denkt und ihre globale Verantwortung annimmt und konsequent umsetzt.

Quelle
WWF

Stand
21.08.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch


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Feuersalamander melden und wichtige Daten liefern
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Gemeinsam forschen - Feuersalamander melden und wichtige Daten liefern

25/26.08.2023

  • Mitmach-Art der Hessischen Biodiversitätsstrategie und Höhlentier des Jahres 2023 – Bürger werden zu Forschern

Bad Wildungen. Der Feuersalamander ist nicht nur Höhlentier des Jahres 2023, sondern auch eine sogenannte Mitmach-Art der Hessischen Biodiversitätsstrategie. Unter dem Motto „Gemeinsam forschen: Dem Feuersalamander auf der Spur!“ hat das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienschutz in Hessen e. V. (AGAR) und der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen ein Feuersalamander-Meldenetz ins Leben gerufen.

 In dem Citizen-Science-Projekt können Bürger zu Forschern werden und Wissenschaftler unterstützen, indem sie sich aktiv beteiligen und wichtige Daten liefern. „Eine tolle Möglichkeit auch für Familien mit Kindern, um spielerisch in die Wissenschaft einzutauchen und auf Entdeckungstour im Wald zu gehen“, sagt Lea Schmidt, Biologie-Studentin der JLU Gießen und derzeit Umweltpraktikantin im Nationalpark Kellerwald-Edersee.
Für den Feuersalamander ist der Nationalpark Kellerwald-Edersee mit seinen tausend Quellen ein wahres Paradies. Er fühlt sich in feuchten Laubmischwäldern der Mittelgebirge mit ihren kühlen Quellbächen und Quelltümpeln besonders wohl. Der Lurch ist in Hessen weit verbreitet, aber kommt er wirklich noch häufig vor? 

Dieser Frage möchten die Projektkoordinatoren mit Hilfe der Bevölkerung auf den Grund gehen. Mit seiner lackschwarzen, glänzenden Hautoberfläche und seinem leuchtend gelben Muster ist der Feuersalamander ein auffälliger Blickfang. Wer mit offenen Augen unterwegs ist, kann ihn kaum übersehen. Wird ein Feuersalamander entdeckt, sollte der Fundort auf einer Karte markiert und seine Sichtung über das Internet-Meldeportal oder die kostenlose App „Feuersalamander in Hessen melden!“ dokumentiert werden – mit Funddatum und im besten Falle auch einem Foto.


Jeder Fund liefert wertvolle Informationen zur Beurteilung der Situation der Feuersalamander in Hessen. Je mehr Bürgerinnen und Bürger nach Feuersalamandern Ausschau halten und Funde melden, desto aufschlussreicher wird die Bestandserfassung. Wer im feuchten Wald unterwegs ist, einen Feuersalamander entdeckt, ihn meldet und Freunden davon erzählt, um sie auch über das Meldenetz zu informieren, hilft am meisten beim Citizen-Science-Projekt. Von Interesse sind zufällige Alltagsfunde – auch Totfunde beispielsweise auf Wegen oder Straßen.

Bei der Sichtung eines Feuersalamanders gelten ein paar Regeln: Den Tieren sollte niemals nachgestellt werden. Das ist für alle Waldbewohner immer mit Stress verbunden. Auch sie anzufassen oder gar auf die Hand zu nehmen, ist nicht erlaubt. Feuersalamander sondern über ihre Haut eine giftige Substanz ab. „Somit ist der direkte Kontakt nicht nur für das Tier unangenehm, sondern kann auch für Menschen schädlich sein“, erklärt Schmidt. Zusätzliche Vorsicht ist geboten, da der „Salamanderfresser“ genannte Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) auch hessische Feuersalamander bedroht. 

Ursprünglich kam der Hautpilz nur in Asien vor und war für die dort lebenden Schwanzlurche eine nicht tödliche Infektion. Vermutlich nach dem Import infizierter Tiere aus dem asiatischen Raum nach Europa, kam die Krankheit über die Niederlande auch nach Deutschland. Es gibt einen Hotspot in der Eifel. Auch in Hessen wurde Bsal im Juni 2023 an einem Kammmolch in der Tongrube Wembach in der Nähe von Darmstadt nachgewiesen. Einen mit Bsal in Verbindung stehenden Todesfall eines Amphibiums hat es in Hessen aber bislang nicht gegeben. „Wir hoffen, dass das auch so bleibt und sind auch dabei auf die Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen“, sagt Schmidt. Tote Feuersalamander, die nicht überfahren wurden, sollten genauer betrachtet werden und wenn möglich aus der Nähe fotografiert werden, um gegebenenfalls Hinweise auf die Hautkrankheit zu erhalten und gezielt nachzusuchen.

Quelle
Nationalparkamt Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen

Stand
17.08.2023

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In der Aufnahme von Steffen Lamprecht

  • Auch der Obere und Nördliche Steigerwald waren auch einmal Hotspots des Feuersalamanders in Bayern. Klimawandel und gravierende Veränderungen im vom Menschen geprägten Lebensraum machen den Tieren zunehmend das Überleben schwer. Ein Gegensteuern können wir bislang nicht erkennen,im Gegenteil, denn wenn auf den "Forstautobahnen" auch noch Feuersalamander an den "Laichgewässern" überfahren werden, dann spricht das in unseren Augen für die "Qualität" eines selbst erstellten Naturschutzkonzeptes, das in unseren Augen am unteren Rand des Notwendigen ansetzt. (Artenschutz in Franken® -- Stand 25.08.2023)

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Mehr als 7 Jahre den Nationalpark Eifel erfolgreich geleitet
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Mehr als 7 Jahre den Nationalpark Eifel erfolgreich geleitet

25/26.08.2023

  • Schleiden-Gemünd, den 19. März 2023. Sieben Jahre lang leitete Dr. Michael Röös die Geschicke des bislang einzigen Nationalparks in Nordrhein-Westfalen.

 Jetzt geht der Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel in Ruhestand. Mehr als 200 Gäste waren zu der offiziellen Verabschiedung von Dr. Michael Röös in den Großen Kursaal nach Schleiden-Gemünd gekommen. Wegbegleiter aus Politik und Nationalparkfachkreisen richteten gestern Vormittag ihre Abschiedsworte an den zweiten Leiter des Nationalparks Eifel.
„Der Nationalpark Eifel ist eine absolute Erfolgsgeschichte des Naturschutzes in NRW. Dazu hat Herr Dr. Röös als Leiter des Nationalparks und in seinen vorherigen Funktionen von Anfang an maßgeblich beigetragen. Es ist beachtlich, was Herr Dr. Röös und sein Team hier gemeinsam mit der Region auf die Beine gestellt haben – vom Schutz der Natur über die Schaffung von Naturerlebnis- und Umweltbildungsangeboten bis zur Forschung und nachhaltigen Regionalentwicklung. Das ist vorbildlich und ein toller Gewinn für Natur und Mensch – dafür bedanke ich mich ganz herzlich“, würdigte NRW-Umweltminister Oliver Krischer in seiner Ansprache bei der offiziellen Abschiedsveranstaltung im Kurhaus in Schleiden-Gemünd den aus dem Amt scheidenden Nationalparkleiter.

Daniel Hartmann, Leiter der Landesforstverwaltung NRW überreichte Dr. Röös im Anschluss die Ruhestandsurkunde. Die Leidenschaft für den besonderen Schutzgedanken des Nationalparks fasste der Landesforstchef NRW so zusammen: „Bei Ihrer Arbeit hatten Sie den Hauptschutzzweck des Nationalparks immer fest im Blick, sprich „den ungestörten Ablauf der natürlichen Entwicklung zu gewährleisten“. Und das vor dem Hintergrund, dass die Flächen des heutigen Nationalparks über Jahrhunderte menschlich beeinflusst und Renaturierungen in den ersten Jahren unausweichlich waren. Das von Dr. Röös koordinierte 4,2 Millionen umfassende Life+-Projekt „Wald Wasser Wildnis“ war ein Meilenstein“. Das Projekt wurde gemeinsam mit der Biologischen-Station der Städteregion Aachen erfolgreich umgesetzt. 100 Wanderbarrieren wurden in Bächen beseitigt und 80 Kilometer naturnahe Bäche wiederhergestellt.

Dr. Röös hat den Nationalpark Eifel von Beginn an begleitet. 2003 wurde er von der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW (LÖBF) an das Staatliche Forstamt Schleiden abgeordnet, um als Dezernent das Projekt Nationalpark Eifel mit aufzubauen. Das Gebiet des Nationalparks war ihm nicht neu. Er hatte von 1991 bis 1994 den Forstplanungsbezirk Eifel mit Sitz im Staatlichen Forstamt Schleiden geleitet und dort u.a. den Waldpflegeplan für das neue Waldnaturschutzgebiet Kermeter, das heute das Herzstück den Nationalparks ist, verfasst. Außerdem hat Dr. Röös mit Dr. Andreas Pardey, später ebenfalls Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung im Fachgebiet Forschung, 2002 bei der Landesanstalt für Ökologie den entscheidenden Bericht zur Eignung des auslaufenden Truppenübungsplatzes Vogelsang mit umgebenden Staatswaldflächen als Nationalpark erarbeitet. Auslöser für die Idee, einen Nationalpark einzurichten, war Ende 2001 die Ankündigung der belgischen Streitkräfte, den Truppenübungsplatz Vogelsang aufzugeben.

Für die manchmal sensiblen Debatten habe er stets das „richtige Händchen“ gehabt, erinnerte Hartmann. Sowohl während der ersten Jahre als Fachgebietsleitung für Forschung und Dokumentation bei so schwierigen Verhandlungen wie zum Wegeplan oder zur Waldentwicklung, aber auch die letzten sieben Jahre als Leiter. Dabei geholfen habe ihm seine umfassende Allgemeinbildung.
Gerne zitierten die Redner bei der Verabschiedung seinen langjährigen Wegbegleiter und Kollegen Dr. Jochen Spors, der ihn anlässlich seines Antritts als Leiter der Nationalparkverwaltung im August 2016 als „Enzyklopädisten in Wald- und Naturfragen“ beschrieben hatte.

Bereits heute wird auf mehr als der Hälfte der Gesamtfläche auf Holzentnahmen und andere Nutzungen verzichtet. Über 2.600 gefährdete Arten finden in dem einzigartigen Schutzgebiet einen Lebensraum.
„Michael Röös hat immer wieder den schwierigen Spagat geschafft, einerseits sehr konsequent für die Nationalpark-Idee „Natur Natur sein lassen“ einzutreten und andererseits die Notwendigkeit naturnah bewirtschafteter Wälder zu vertreten. Die Botschaft, dass wir beides brauchen, die unbewirtschafteten Wälder und die bewirtschafteten Wälder, ist schwer zu vermitteln. Michael Röös ist das immer wieder hervorragend gelungen“, so Thomas Kämmerling, Leiter von Wald und Holz NRW.

Die wichtige Rolle, die der Nationalpark in der gesamten Region spiele, fasste der für die „Kommunale Nationalpark-Familie“ sprechende Bürgermeister der Nationalpark-Stadt Schleiden, Ingo Pfennings, zusammen. „Die wichtige Rolle, die der Nationalpark in der gesamten Region spiele, fasste der für die „Kommunale Nationalpark-Familie“ sprechende Bürgermeister der Nationalpark-Stadt Schleiden, Ingo Pfennings, zusammen: „Auch wenn die Gründung des Nationalparks zu Diskussionen geführt hatte, so ist mittlerweile zusammengewachsen, was zusammen gehört. Der Nationalpark Eifel ist ein Teil der DNA unserer Region geworden und muss ganz klar als Kommunalgrenzen überschreitendes Erfolgsprojekt bezeichnet werden - ein Resultat, zu dem auch Dr. Röös maßgeblich beigetragen hat." Neun Nationalpark-Kommunen (Heimbach, Hellenthal, Hürtgenwald, Kall, Mechernich, Monschau, Nideggen, Schleiden, Simmerath) aus drei Landkreisen (Städteregion Aachen, Kreis Düren und Euskirchen) beherbergen den Nationalpark.

Die Dienstzeit des Nationalparkleiters Dr. Michael Röös endet Ende August. Bis zur Neubesetzung der Leitung übernimmt der bisherige stellvertretende Leiter und Fachgebietsleiter für Kommunikation und Naturerleben Michael Lammertz die Aufgabe kommissarisch.

In der Aufnahme
  •  NRW Umweltminister Oliver Krischer bei der Verabschiedung des Nationalparkleiters Dr. Michael Röös im Kurhaus in Schleiden-Gemünd bei der offiziellen Verabschiedungsfeier.  (Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)

Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
18.08.2023

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