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2020-07
Waldtotengräber, Schwarzhörniger Totengräber
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Waldtotengräber, Schwarzhörniger Totengräber

27/28.07.2020

Zwar begeistert dieser
rund 18mm große Aaskäfer wohl die Wenigsten doch diese Käferart leistet im Ökohaushalt sehr wertvolle Dienste.
Er beseitigt Kadaver wie hier gemeinsam mit der Deutschen Wespe und einer Schmeißfliege, die sich über einen toten Maulwurf hermachen und auf einem Waldweg selbst in Todesgefahr sind. Den inmitten der Aasbeseitigung werden sie selbst von Fahrzeugen überrollt und damit zu Aas das wiederum andere Käfer und Insekten anlockt.


In der Aufnahme von Klaus Dobmayr
  • Die Recyclingtruppe beim Einsatz
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Photovoltaik - eine Chance für die Artenvielfalt ...
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Photovoltaik - eine Chance für die Artenvielfalt ... ein Entwicklungsbericht

27/28.07.2020

Franken.
In dieser Rubrik wollen wir uns der Entwicklung einer Freiflächen - Photovoltaikanlage widmen die am Mitte Mai im Steigerwald entsteht.

Vormals Profiteur einer bäuerlichen Landbewirtschaftung stehen mittlerweile sehr viele unserer Freiflächen- Tier- und Pflanzenarten auf den Roten Liste denn mit zunehmend industriell geführten Landwirtschaftlichen Maßnahmen werden diese ihrer Lebensräume beraubt. Ein Umsteuern können wir vom Artenschutz in Franken® leider nicht erkennen.

Und so war und ist es uns ein Anliegen gewesen sich für die Anlage einer Photovoltaik - Freiflächenanlage im Steigerwald auszusprechen. Denn das Feld das hier in den letzten Jahren das prägende Element war, war kaum mehr in der Lage ein bis zwei Feldlerchenpaare einen Rückzugsraum zu bieten. Das war`s ... mehr war hier in Sachen Artenvielfalt nicht mehr los ...
Gut gemachte und gemanagte Solarparks bieten in unseren Augen durch ihre extensive Nutzung und Pflege des Grünlandes das sich zwischen den Reihen der Paneele zeigt und diese umgibt der Artenvielfalt eine weit größere Chance. Und so haben wir uns mit konkreten Vorschlägen an die Planungsverantwortlichen gewandt um Insekten- Reptilien - Vögeln und auch Säugern zukünftig ein Optimum an Lebensraum vorhalten zu können. Auch für den Lebensraumverlust der Feldlerchen wurde an anderer Stelle durch das Engagement unseres Verbandes ein Ausgleich gefunden.


In der Aufnahme
  • in dieser Form zeigt sich die vormals landwirtischaftlich intensiv genutzte Fläche Ende Juli
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Arbeit am „Niedersächsischen Weg“ nimmt Fahrt auf
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Arbeit am „Niedersächsischen Weg“ nimmt Fahrt auf

27/28.07.2020

Mit dem Niedersächsischen
Weg haben Landesregierung, Landwirtschaft und Naturschutz eine Vereinbarung über mehr Naturschutz und Artenvielfalt abgeschlossen. Ziel ist es, den drohenden Artenschwund zu stoppen und mit einem fairen Ausgleich für die Landwirtschaft Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten.
Die breite Allianz führt in eigens eingerichteten Arbeitsgruppen konstruktive Gespräche, die zügig mit für alle erfolgreichen Ergebnissen abgeschlossen werden sollen. Ziel der Vertragspartner ist es derzeit vor allem, die notwendigen Gesetzesänderungen zeitnah dem Landtag zur Beratung vorzulegen.

Mehr zum Thema


Quelle
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Archivstraße 2
30169 Hannover
Telefon: (0511) 120-0
E-Mail: poststelle@mu.niedersachsen.de


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Makrowilli
Braunkolbiger- oder Ockergelbe Braun-Dickkopffalter (Thymelicus sylvestris)

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MDR WISSEN fragt: "Wie geht es unseren Insekten?"
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MDR WISSEN fragt: "Wie geht es unseren Insekten?"

27/28.07.2020

Die neue Doku von MDR WISSEN
schaut sich das Leben und Sterben der Insekten in Mitteldeutschland genauer an und stellt Menschen vor, die den Insekten Lebensräume schaffen und über sie forschen - ab 31. Juli, 12 Uhr, in der ARD Mediathek und am Sonntag, 9. August 2020, um 22 Uhr im MDR-Fernsehen.

Mehr zum Thema
Quelle
Original-Content von: MDR Mitteldeutscher Rundfunk

Pressekontakt:
MDR, Presse und Information,
Birgit Friedrich
Tel.: (0341) 3 00 6545,
E-Mail: presse@mdr.de
Twitter: @MDRpress

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In der Aufnahme von Makrowilli
  • Grüne Reiswanze - Nymphe

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Insektenschutz im Interesse uns nachfolgender Generationen
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Insektenschutz im Interesse uns nachfolgender Generationen

27/28.07.2020


In zahlreichen Projekten engagiert sich Artenschutz in Franken® intensiv für die Erhaltung von Insekten und das nicht ohne Grund. Was viele Mitmenschen gar nicht glauben können ist die Tatsache das es gerade diese Tiergruppe ist die das Netz der Biodiversität fixiert und stabilisiert.

Verlieren wird diese Tiere dann wird es auch für uns Menschen kaum mehr möglich sein diesen Planeten erfolgreich zu bewohnen. Und so ist das Engagement das wir tagtäglich generieren im eigentlichen Sinn ein wertvoller Beitrag für unsere Gesellschaft und besonders für die uns nachfolgenden Generationen.

Mit dem Projekt "Deutschlands Wilde Bienchen®" haben wir vor Jahren ein Konzept entwickelt das es möglich macht konkreten Artenschutz und lebendige Umweltbildung zusammenzuführen.

Zwischenzeitlich begleiten rund 20.000 Kinder und Erwachsene an fast 100 Standorten dieses Konzept hautnah. Besonders freuen wir uns darüber das ein häufig intensiver Austausch über Jahre hinweg stattfindet.

Haben auch Sie oder ihre Einrichtung Interesse an einer in dieser einzigartigen Konzeption?

Dan kontaktieren Sie uns ...
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Wenn Monotonie (ver)-schwindet
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Wenn Monotonie (ver)-schwindet

26/27.06.2020

Der Wirtschaftswald der Vergangenheit gerät zunehmend auch im Steigerwald unter Druck. Bilder wie diese nehmen ständig zu und lassen erahnen wohin die Klimareise geht.

Es mögen auf den ersten Blick befremdliche Eindrücke sein die sich nun zunehmend bei den Waldgängen zeigen. Doch mehr als befremdlich war für uns die Erkenntnis das dieser Weg zur Pflanzung von Monokulturen (das Wort Wald wollen wir nicht in den Mund nehmen denn für uns sind diese meist kommerziellen Anpflanzungen kein Wald) überhaupt erst beschritten wurde.

Die Zeit der Fichten Monokulturen scheinen im Bereich des Steigerwaldes zunehmend abzulaufen. Lassen wir nun "der Natur" die Chance uns zu zeigen was sie als die richtige Flächenbestückung hält und machen wir uns nichts vor, auch Neuanpflanzungen sogenannter klimastabiler Wälder werden lediglich bis zur nächsten Klimakrise überdauern.
Wenn Kontinuität ab- und Klimaschwankungen zunehmen dann bedarf es eines anderen Ansatzes der Waldnutzung. Die alten Ansätze verwischen zusehens und es gilt mit entsprechend modernen und naturnahen Ansätzen zu antworten.


Alles andere macht wenig Sinn so finden wir.
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Erfolgreicher Schutz für bedrohte Arten in Hessen
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Erfolgreicher Schutz für bedrohte Arten in Hessen

26/27.07.2020

Umweltstaatssekretär Conz stellt Biodiversitätsbericht 2019 vor

„Schlingnatter, Kreuzotter und Heide-Wicke, die wir heute hier im Spessart bewundern dürfen, stehen beispielhaft für viele in Hessen bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Sie und ihre Lebensräume würden verschwinden, wenn wir jetzt nicht handeln.

Das ist das Ziel unserer hessischen Biodiversitätsstrategie. Der neue Biodiversitätsbericht 2019 zeigt, welche Maßnahmen wir im vergangenen Jahr erfolgreich umgesetzt haben. Insgesamt stand hierfür die Rekordsumme von 21,7 Millionen Euro bereit“, berichtete Oliver Conz heute in Jossgrund-Pfaffenhausen.

Ergebnisse Biodiversitätsbericht 2019


„2019 war ein Jahr vieler Erfolge im hessischen Naturschutz. Mit dem Biodiversitätsbericht ziehen wir heute Bilanz: Im Vergleich zum Jahr 2013 ist der Anteil ökologisch bewirtschafteten Fläche von 11,4 Prozent auf 15,5 Prozent gestiegen. Wir haben acht große Feldflurprojekte zum Schutz von Feldhamster, Rebhuhn und Co. auf den Weg gebracht. Zusätzlich wurde der Anteil der Naturwälder im Staatswald auf 10 Prozent erhöht. Das heißt, dort können sich ohne menschlichen Eingriff Naturwälder ungestört entfalten. Damit schaffen wir wieder Rückzugsorte für Schwarzstörche, Wildkatzen und Luchse. Der Anteil FSC-zertifizierter Waldflächen ist außerdem auf 44,5 Prozent gestiegen. Auch der Lebensraum im und am Wasser wird geschützt. Mit dem neuen Projekt „100 wilde Bäche“ werden Fließgewässer wieder in ihren natürlichen Zustand versetzt“, fasste Conz die Ergebnisse des Berichts zusammen. „Insgesamt hat sich die Zahl der in Schutzgebieten umgesetzten Maßnahmen seit 2013 von 3.000 auf 7.500 mehr als verdoppelt. Diese Ergebnisse machen Mut, den Artenschutz in Hessen erfolgreich voranzutreiben.“

Naturschutz als gemeinsames Ziel

Der Biodiversitätsbericht ist aber nur eine Zwischenstation auf einem langen Weg, den Reichtum an Tier- und Pflanzenarten in Hessen zu bewahren und dem Artenschwund zu begegnen. Dafür sind weitere Anstrengungen erforderlich. „Eine Trendumkehr wird uns nur gelingen, wenn Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft in Programmen und Einzelprojekten weiter vertrauensvoll zusammenarbeiten“ sagte Conz. „Wir haben in den vergangenen Jahren bereits wichtige Erfolge feiern können. Jetzt gilt es, die Maßnahmen weiter fortzuführen, um die artenreichen Naturräume zu erhalten. Ich danke all denjenigen, die sich dafür tatkräftig engagieren.“

Naturschutzprojekt Kreuzgrund in Jossgrund-Pfaffenhausen

Wie erfolgreiche Schutzmaßnahmen für bedrohte Arten aussehen können, zeigen in Pfaffenhausen die ehrenamtlichen Naturschützer vom Arbeitskreis Reptilien des NABU Kreisverbandes Main-Kinzig Olaf und Michael Homeier, Timo Spaniol und Biologin Sibylle Winkel. Am Beispiel der gefährdeten Arten Schlingnatter und Zauneidechse sowie der Heide-Wicke und Kreuzotter wurden konkrete Schutzmaßnahmen präsentiert. „Mit der Einführung einer Hüte-Schafbeweidung und der Anlage von Sonnenplätzen und sicheren Winterverstecken konnte sich die Population wieder erholen“, erklärte Conz. „Ein weiteres Erfolgsprojekt ist die Wiederansiedlung der sogenannten Heide-Wicke. Gemeinsam mit der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen (BVNH) und dem Botanischen Garten der Stadt Frankfurt wurden vom NABU auf einem mit Mitteln der hessischen Umweltlotterie GENAU erworbenen Gelände nachgezüchtete Exemplare der ehemals als ausgestorben geglaubten Pflanzenart wiederangesiedelt - eine breite Kooperation für den Artenschutz, die für Hessen richtungsweisend ist.“

Hintergrund

Der Biodiversitätsbericht wird dem Hessischen Landtag jährlich vorgelegt. Er dokumentiert die Initiativen, die die Hessische Landesregierung zum Erhalt und Schutz der Biologischen Vielfalt ergreift. Die Entwicklung der Naturschutzgebiete gehört ebenso dazu wie die Populationsentwicklung gefährdeter Arten. Der Land- und Forstwirtschaft kommt außerdem eine besondere Bedeutung zu, denn es geht um den Erhalt der Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten. Daher werden wichtige Projektfortschritte dokumentiert wie die Anlage von Blühstreifen, Aufzucht und Auswilderung von Feldhamstern und Sumpfschildkröten oder die klimastabile Aufforstung unserer Wälder.

In der Aufnahme von © Ritsch Euler
- Kreuzotter


Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Thema:Naturschutz & Klimaschutz
22.07.2020 Pressestelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz


Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Flieg, kleine Möwe!
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Flieg, kleine Möwe!

26/27.07.2020

Da übt aber einer fleißig den Aufstieg in die Lüfte! „Flieg, kleine Möwe!“ möchte man dieser jungen Schwarzkopfmöwe
zurufen, das am Eidersperrwerk kleine Luftsprünge unternimmt. Dem Gefieder nach zu urteilen ist das Kleine im Prinzip flügge, sagt Nationalpark-Ranger Martin Kühn – allein, es fehlt noch an der Praxis …

In der Vergangenheit hatten Ornithologen bereits mehrfach Schwarzkopfmöwen in der Lachmöwenkolonie am Eidersperrwerk beobachtet, in diesem Jahr haben sich gleich zwei Paare zum Brüten entschlossen, insgesamt vier Küken sind in den Nestern herangewachsen. In der Region ist der Bruterfolg der Schwarzkopfmöwen, deren Küken grauer gefärbt sind als die der Lachmöwen, etwas Besonderes. Im Hamburger Raum ist die Art bereits etablierter; insgesamt nimmt ihr Bestand in Mitteleuropa zu.

Aufnahme Foto: Kühn / LKN.SH

Quelle

Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Bernhard Dockhorn
Schlossgarten 1
D-25832 Tönning
Telefon: 04861 616-0
E-Mail: nationalpark(a)lkn.landsh.de
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Das Sterben hat zahlreiche Ursachen ...
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Das Sterben hat zahlreiche Ursachen ...

26/27.07.2020


Immer wieder werden wir mit Anfragen konfrontiert weshalb es unseren Insekten im Land eigenlich so schlecht geht.


Dazu kommen weitere Faktoren und natürlich auch der Klimawandel der jedoch grundsätzlich die Anzahl der Individuen kaum verändert jedoch deren Verbreitungsgrenze verschiebt.

In der Aufnahme von Makrowilli

  • Das stille Sterben unserer Insekten
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Raumordnungsverfahren zum Verkehrsgroßprojekt Brennernordzulauf ..
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Raumordnungsverfahren zum Verkehrsgroßprojekt Brennernordzulauf: BUND Naturschutz und Brennerdialog e.V. sehen keine raumverträgliche Trasse!

25/26.07.2020

BUND Naturschutz in Bayern (BN) und Brennerdialog Rosenheimer Land e.V. lehnen alle fünf vorliegenden Trassenvariante
n („Gelb“, „Türkis“, „Oliv“, „Blau“ und „Violett“) entschieden ab. Auf Grund der mit dem Vorhaben verbundenen erheblichen Eingriffe in Biotope, Schutzgebiete und in die Landschaft kann nach Ansicht beider Organisationen keine der Trassen von der Regierung von Oberbayern aus landesplanerischer Sicht positiv bewertet werden.
„Erhebliche Beeinträchtigungen der Schutzgüter Boden, Wasser, Landwirtschaft und Erholung treten bei den Varianten zwar in unterschiedlichem Ausmaß auf, sind aber insgesamt bei jeder der Varianten so gravierend, dass der Neubau der Bahntrasse nicht vertretbar ist“, erläutert Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz. „Die Ertüchtigung des Bestandes muss in die Alternativen-Prüfung aufgenommen werden und der notwendige Anschluss an den Güter-Ostkorridor (Landshut-Mühldorf-Freilassing) muss zwingend Berücksichtigung finden“, fordert Mergner weiter.

Thomas Riedrich, Vorsitzender des Brennerdialog Rosenheimer Land e.V. stellt nochmal klar: „Die Bürgerinitiativen sind nicht gegen den Brenner-Nordzulauf, sondern gegen eine überflüssige, zusätzliche Neubautrasse. Wir haben bereits eine funktionierende Zulaufstrecke zum Brenner, die bei weitem noch nicht ausgelastet ist. Diese Bestandstrasse muss modernisiert und bedarfsgerecht ausgebaut werden, dann kann sie den theoretischen Bedarf von 400 Zügen bewältigen und ebenfalls attraktive  Reisegeschwindigkeiten für den Personenverkehr bieten. Dabei ist maximal möglicher Schutz nach Neubaustandard für die Anwohner zu realisieren.“

Als Umwelt- und Naturschutzverband befürwortet der BN zwar den Ausbau der Bahn, auch um mehr Güter auf die Schiene zu bringen, sieht aber im Fall des Projekts „Nordzulauf“ enorme Kosten, gravierende Eingriffe in die Landschaft und Risiken für Mensch und Natur. Zudem ist unklar, welche Anreize es für Logistikunternehmen geben soll, ihre Güter auf die Schiene zu bringen. Deshalb fordert der BN ein schlüssiges Gesamtkonzept für eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene.

Der Verlust von Flächen in der geplanten Größenordnung wie bei allen fünf Grobtrassen bedeutet einen erheblichen Eingriff in die Fortpflanzungs- und Lebensräume (z.T. streng geschützter) heimischer Tier- und Pflanzenarten, einen Eingriff in die Grundwasserneubildung und den Verlust an landwirtschaftlichen Produktionsflächen. So sind bei allen Varianten neben Landschaftsschutzgebieten und Landschaftsvorbehaltsflächen auch Fauna-Flora-Habitat-Gebiete betroffen, sowie die Überbauung biotopkartierter Flächen. Weiter sind im Bereich aller Varianten zwischen 14 (Blau) und 22 (violett) Trinkwasserschutzgebiete betroffen, obwohl noch keine tiefgehenden Untersuchungen stattgefunden haben.

Die massiven Eingriffe und der dauerhafte Flächenverbrauch müssen durch Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden. Der BN fordert, dass die Ausgleichsmaßnahmen möglichst ortsnah erfolgen. „Es kann nicht sein, dass die Bürger die Belastung durch Bau und Betrieb zu tragen haben, aber aufwertende Ausgleichsmaßnahmen ortsfremd erfolgen“, äußert sich Peter Kasperczyk, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Rosenheim. Es ist zu befürchten, dass im Zuge des Streckenbaus erheblich größere Beeinträchtigungen entstehen werden und sich die Ziele des naturschutzfachlichen Ausgleichskonzepts in ihrer Gesamtheit nicht wie prognostiziert umsetzen lassen und einstellen werden. Die Umsetzbarkeit des Ausgleichs-Gesamtkonzepts wird daher vom BN in Frage gestellt.

Obwohl es nicht Bestandteil des Raumordnungsverfahrens (ROV) ist, sieht der BN falsche Vorgaben im Bundesverkehrswegeplan, wie die Planung der Strecke als Hochgeschwindigkeitstrasse und fordert hier ein Umsteuern durch den Bundesregierung.

Nicht nachvollziehbar ist, aus BN-Sicht eine Aufteilung des gesamten Projekts und die jetzige Betrachtung im ROV lediglich bis zur Gemeinde Tuntenhausen/Großkarolinenfeld. Bei diesem Vorgehen stellt sich die Frage nach der Rechtssicherheit des Verfahrens.

Wir fordern eine Betrachtung der Auswirkungen für die gesamte Neubaustrecke von Grafing bis zur Landesgrenze.

Für Rückfragen:

Annemarie Räder
Regionalreferentin Oberbayern
Tel.: 089/54830114
annemarie.raeder@bund-naturschutz.de

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de

23.07.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Die Wollbiene im Fokus
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Die Wollbiene im Fokus

25/26.07.2020

Bernhard Schmalisch
ist es gelungen seine Beobachtungen in 2020 zu verfeinern und so korrigiert er seine Aussgage "in denen ich schrieb, dass die männliche Wollbiene die Jungen schützt und verteidigt". Denn das sind keine Jungen, sondern Weibchen, die viel kleiner sind als das Männchen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Portrait des Wollbienenmännchens
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Endstation Wiesen- und Waldrand
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Endstation Wiesen- und Waldrand

25/26.07.2020

Der Rückgang der Insektenvielfalt setzt sich in unserem Land unaufhörlich fort und zahlreiche Gründe sind bekannt. Neben dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sind es vor allem auch elementare Lebensraumveränderungen und Bewirtschaftsformen die es Schmetterling, Hummel & Co. zunehmend schwieriger machen in der Kultursteppe zu überdauern.

Wiesen die diese Bezeichnung in unseren Augen noch verdient haben werden immer seltener. Die grünen, für die Ökofauna nahezu wertlos gewordenen Flächen auf denen Eintönigkeit und Blühpflanzenarmut vorherrschen sind dagegen an der Tagesordnung.
Wiesen die diese Bezeichnung in unsen Augen noch verdient haben werden immer seltener. Die grünen, für die Ökofauna nahezu wertlos gewordenen Flächen auf denen Eintöigkeit und Blühpflanzenarmut vorherschen sind an der Tagesordung.

Was für die Instekten noch bleibt sind die Wegränder und Grabensysteme, die jedoch zunehmend einem "Reinigungswahn" zum Opfer fallen. Denn auch diese Bereiche werden zunehmend abgemäht!

Weshalb das passiert können wir uns nicht erklären.

Ist es denn nicht einmal hier möglich das wir als Gesellschaft diese Bereiche unter strengen Schutz stellen. Auf die Gesamte Fläche unseres Landes heruntergebrochen würden diese Bereiche eine nicht unerhebliche Landschaftsgröße und ein "grünes Band der Artenvielfalt in der Kultursteppe" abbilden. 

Ein Ansatz der dazu beitragen kann einen Teil des Artenschwundes etwas einzudämmen. Es bedarf jedoch den festen Willen dieses Thema anzupacken, doch es ist eine der letzten Chancen die wir noch haben das Intsektensterben zu minimieren. Weitere Ansätze sind jedoch dringlich nötig um dem sinnlosen Sterben Einhalt zu gebieten und hier sind wir alle gefordert.

In der Aufnahme
  • An den wenig verbliebenen Blühpflanzen die an den Wegesrändern stehen kämpfen Schmetterling & Co. tagtäglich ums Überleben. Was werden unser Kinder und Enkelkinder zu uns sagen wenn es uns nicht gelingt hier dringlich gegenzusteuern.
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Wasser für den Wald
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Wasser für den Wald

25/26.07.2020


Gerade in den vergangenen Tagen wurde das Thema Klimaveränderung in Land- und in der Forstwirtschaft wieder intensiver aufgegriffen. Artenschutz in Franken® ist der festen Überzeugung das es dringlicher denn je an der Zeit ist sich intensive Gedanken darüber zu machen wie es gelingen kann gerade auch den Wald wieder in die Lage zu versetzen besser mit dem sogenannten Klimastress umzugehen.

Einer der für uns wichtigsten Ansätze ist es das Wasser besser im Wald zu belassen. Hier hatten wir weitsichtig in den vorangegangenen Jahren mit ganz konkreten Maßnahmen dafür gesorgt das dieses wertvolle Element über eine ganz bewusste Rückhaltung im Wald belassen wird und dabei auch noch als wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen fungieren kann.
Dieser Ansatz sollte viel intensiver verfolgt werden um die Zeiträume in welchen Niederschlag fällt nachhaltig zu konservieren und dem Wald eine verbesserte Speichermöglichkeit zukommen zu lassen. Somit könnte gerade der Wirtschaftswald profitieren und angespannte Zeiträume viel besser überdauern.

Doch leider wird das Wasser oft über intensiv bereinigte Grabensysteme rasch aus dem Wald entfernt anstatt es zu managen. Deneben wird durch eine Entnahme von mittelalterigen und Altbäumen dafür gesorgt das der Wald immer lichter und wärmer wird. In einer Zeitspanne in der wir von Klimastress sprechen ist es nach unserer Einschätzung nicht der richtige Ansatz mit einer "Auflichtung" auch noch zusätzliche Wärme in die zunehmend instabil werdenden Wälder zu bringen.

Ungehindert kann das Sonnenlicht den Waldboden erreichen und erhöht hier die Temperaturen und die Verdunstung. Die Böden trocknen aus und die Jungpflanzen die noch kein ausgeprägtes Wurzelssytem besitzen können mit dieser Situation, unter derer zunehmend auch die älteren Bäume leiden wohl kaum kompensieren.

Wir sind der festen Überzeugung das es viel besser wäre den Wald in die Lage zu versetzen uns als Menschen zu zeigen wie er mit er Situation umgehen würde. Doch dazu bedarf es einer Nutzungseinschränkung und in den genutzen Standorten eine Veränderung in der Nutzung.

Gleiches muss auch in der Landwirtschaft angegangen werden.

Wir werden das Thema in den kommenden Tagen weiter in Wort und Bild intensivieren da wir meinen das der Weg den wir als Gesellschaft mit den Nutzungsformen die wir an zahlreichen Standorten unseres Landes erkennen nicht auf einem richigen Weg sind und der uns nachfolgenden Generation womöglich große Probleme bereiten.


In der Aufnahme
  • Nur mit mehr und länger in der Fläche gehaltenem Wasser kann es gelingen dem Klimawandel einen weiteren markanten Gegenspieler entgegenzustellen so sind wir der festen Überzeugung.
Artenschutz in Franken®  
Vogelkollisionen an Windenergieanlagen mit technischen Lösungen mindern
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Vogelkollisionen an Windenergieanlagen mit technischen Lösungen mindern

24/25.07.2020

  •     Moderne Detektionssysteme haben großes Potenzial zum Schutz von Vögeln
  •     Neue Publikation fasst Kenntnisstand zusammen
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende KNE gGmbH und der Fachagentur zur Förderung eines natur- und umweltverträglichen Aus-baus der Windenergie an Land e.V.

Leipzig/Bonn, 22. Juli 2020: Wie können technische Systeme an Windenergieanlagen so eingesetzt werden, dass Vogelkollisionen vermieden werden? Wie lassen sich so Windenergieausbau und gleichzeitig Vogelschutz sicherstellen? Welche Schritte sind erforderlich, damit solche technischen Lösungen möglichst schnell angewandt werden können?

Anhand dieser Fragestellungen haben die Autorinnen und Autoren einer neuen Publikation den aktuellen Stand zu modernen Detektionssystemen zusammengefasst. Die Ergebnisse haben das Bundesamt für Naturschutz (BfN), das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) und die Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) jetzt gemeinsam veröffentlicht.

„Wir hoffen, dass in absehbarer Zukunft technische Systeme leistungsfähig genug sein werden, um an einer Reihe von Standorten Kollisionen von Vögeln mit Windenergieanlagen wirksam zu vermeiden. Die Publikation gibt einen Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand, bestehende Herausforderungen und liefert zugleich erste Antworten, um den Prozess der Anerkennung und Einführung von solchen Systemen zur Minderung von Vogelkollisionen zu begleiten und zu unterstützen“, so BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel.

„Seit 2017 haben wir verfolgt, wie die technische Entwicklung zur Erfassung und Erkennung von Vögeln im Luftraum fortgeschritten ist“, sagt KNE-Direktor Dr. Torsten Raynal-Ehrke. „Mit den neuartigen Kamera- oder Radarsystemen kann der Luftraum um eine Anlage observiert werden. Kommt eine kollisionsgefährdete Art der Windenergieanlage gefährlich zu nahe, kann diese Anlage vorübergehend abgeschaltet werden. Die Erkennung der Vogelart und die Reaktion der Anlage darauf müssen zuverlässig sein.“

Damit die neuen Systeme zur Vermeidung und Minderung von Vogelkollisionen eingeführt werden können, sind eine Reihe von fachlichen, juristischen und wirtschaftlichen Fragen zu beantworten. Diese wurden in der Publikation auf Basis des aktuellen Kenntnisstandes systematisch zusammengetragen. „Diese Zusammenstellung ist eine gute Grundlage für die weitere Diskussion der fachlichen Anforderungen und für die weiteren Schritte zur Einführung der Systeme in die Praxis“, befindet auch die Geschäftsführerin der FA Wind Dr. Antje Wagenknecht.

„Es zeigt sich, dass Fragen rund um die Leistungsfähigkeit der Systeme heute bereits beantwortet werden können. Auch zeichnet sich ein Konsens über die Mindestanforderungen an einzelne Faktoren ab, die für die Wirksamkeit von Systemen ausschlaggebend sind“, stellt Torsten Raynal-Ehrke fest. Technisch-wirtschaftliche Aspekte sowie Fragen zur Umsetzung bei den unterschiedlichsten Projekt- bzw. Standortkonstellationen sind, teilweise durch Einzelfallprüfungen, noch zu beantworten.

Die offenen Fragen und Anforderungen werden derzeit mit einem Kreis von Expertinnen und Experten im Rahmen der BfN/KNE-Workshopreihe „Anforderungen an technische Überwachungs- und Abschaltsysteme an Windenergieanlagen“ diskutiert. Die Ergebnisse werden in die Fortschreibung der Publikation einfließen.

Wertvolle Erfahrungen zu unterschiedlichen Systemen werden aktuell auch durch Forschungsprojekte, etwa „NatForWINSENT“ im Rahmen des Forschungsschwerpunktes Naturschutz und erneuerbare Energien gesammelt. Diese Forschungen werden ergänzt durch Erprobungen in der Praxis durch Hersteller und Betreiber, indem Vogelbeobachtungen und Leistungsmerkmale der Systeme an verschiedenen Standorten in Deutschland verglichen werden. „Diese vielfältigen Teilergebnisse sollen in den kommenden ca. zwei Jahren schrittweise zusammengeführt werden. Damit wird ein weiterer Baustein geschaffen, um den notwendigen Ausbau der Windenergie naturverträglich zu gestalten“, resümiert Beate Jessel. Erstellt wurde die Publikation gemeinsam von BfN, KNE und FA Wind auf der Basis der vielfältigen Erfahrungen aus eigenen Konferenzen, Fachgesprächen und Forschungsprojekten.

Bezug:

Ammermann, K., Bruns, E., Ponitka, J., Schuster, E., Sudhaus, D. & Tucci, F. (2020): Technische Systeme zur Minderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen. – Entwicklungsstand und Fragestellungen – BfN-Skripten 571, 29 S. Die Publikation steht kostenfrei zum Download zur Verfügung unter: https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/service/Dokumente/skripten/Skript571.pdf

Weitere Informationen zum Thema:

- BfN/KNE-Workshopreihe „Anforderungen an technische Überwachungs- und Abschaltsysteme an Windenergieanlagen“: https://www.natur-und-erneuerbare.de/projektdatenbank/workshopreihe-technische-systeme/

- Forschungsprojekt NatForWINSENT – Entwicklung eines Konzepts zur Naturschutzbegleitforschung im Rahmen des WindForS-Windenergietestfelds Schwäbische Alb: https://www.natur-und-erneuerbare.de/projektdatenbank/projekte/natforwinsent-ii/

- Forschungsschwerpunkt „Naturschutz und Erneuerbare Energien“ am BfN: https://www.natur-und-erneuerbare.de

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Wasser für den Wald
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Wasser für den Wald

24/25.07.2020


Gerade in den vergangenen Tagen wurde das Thema Klimaveränderung in Land- und in der Forstwirtschaft wieder intensiver aufgegriffen. Artenschutz in Franken® ist der festen Überzeugung das es dringlicher denn je an der Zeit ist sich intensive Gedanken darüber zu machen wie es gelingen kann gerade auch den Wald wieder in die Lage zu versetzen besser mit dem sogenannten Klimastress umzugehen.

Einer der für uns wichtigsten Ansätze ist es das Wasser besser im Wald zu belassen. Hier hatten wir weitsichtig in den vorangegangenen Jahren mit ganz konkreten Maßnahmen dafür gesorgt das dieses wertvolle Element über eine ganz bewusste Rückhaltung im Wald belassen wird und dabei auch noch als wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen fungieren kann.
Dieser Ansatz sollte viel intensiver verfolgt werden um die Zeiträume in welchen Niederschlag fällt nachhaltig zu konservieren und dem Wald eine verbesserte Speichermöglichkeit zukommen zu lassen. Somit könnte gerade der Wirtschaftswald profitieren und angespannte Zeiträume viel besser überdauern.

Doch leider wird das Wasser oft über intensiv bereinigte Grabensysteme rasch aus dem Wald entfernt anstatt es zu managen. Deneben wird durch eine Entnahme von mittelalterigen und Altbäumen dafür gesorgt das der Wald immer lichter und wärmer wird. In einer Zeitspanne in der wir von Klimastress sprechen ist es nach unserer Einschätzung nicht der richtige Ansatz mit einer "Auflichtung" auch noch zusätzliche Wärme in die zunehmend instabil werdenden Wälder zu bringen.

Ungehindert kann das Sonnenlicht den Waldboden erreichen und erhöht hier die Temperaturen und die Verdunstung. Die Böden trocknen aus und die Jungpflanzen die noch kein ausgeprägtes Wurzelssytem besitzen können mit dieser Situation, unter derer zunehmend auch die älteren Bäume leiden wohl kaum kompensieren.

Wir sind der festen Überzeugung das es viel besser wäre den Wald in die Lage zu versetzen uns als Menschen zu zeigen wie er mit er Situation umgehen würde. Doch dazu bedarf es einer Nutzungseinschränkung und in den genutzen Standorten eine Veränderung in der Nutzung.

Gleiches muss auch in der Landwirtschaft angegangen werden.

Wir werden das Thema in den kommenden Tagen weiter in Wort und Bild intensivieren da wir meinen das der Weg den wir als Gesellschaft mit den Nutzungsformen die wir an zahlreichen Standorten unseres Landes erkennen nicht auf einem richigen Weg sind und der uns nachfolgenden Generation womöglich große Probleme bereiten,

In der Aufnahme
  • unter den Folgen des Klimawandels leiden auch die "robusten" Buchen.
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Der Gemeine Rosenkäfer
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Der Gemeine Rosenkäfer

24/25.07.2020

Durch die sehr schöne Körperzeichnung
fallen diese etwa 20 Millimeter großen Käfer die nach der Bundesartenschutzverordnung streng geschützten, jedoch bislang im Bestand nicht gefährdeten Tiere sehr auf.
Ab etwa Mitte April bis in den Herbst hinein sind die Käfer die sehr gerne Obstgehölze und Rosen als fertiges Tier (Imagines) frequentieren, anzutreffen. Ihr Gelege setzen sie bevorzugt im Kompost oder verrottendem Holz ab. Die Entwicklung der Laven findet somit im Erdreich oder auch „im Holz“ statt.


In der Aufnahme von Willibald Lang

  • Weniger häufig vor das Objektiv bekommt man die Nymphe des Käfers
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NABU: Was flattert da im Hochsommer?
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NABU: Was flattert da im Hochsommer?

24/25.07.2020

Insektensommer geht in die zweite Runde

Sommer, Sonne, Schmetterlinge – Die nächste bundesweite Insektenzählung findet vom 31. Juli bis 9. August statt. Macht mit!
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Schmetterlinge (Lepidoptera)
sind nach den Käfern die artenreichste Insektenordnung überhaupt. Insgesamt umfasst die Schmetterlingsfauna in Deutschland mehr als 3.700 Arten. Schmetterlinge wie Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge, Bläulinge, sowie viele weitere gehören zu den farbenprächtigsten und schönsten Tagfaltern unserer Natur. Zur Gruppe der Tagfalter gehören in Deutschland fast 190 Arten. Besonders in den Sommermonaten kann man bei Sonnenschein viele Schmetterlinge mit schönen Namen entdecken.
 
Das große Insektensterben macht sich jedoch auch bei den Schmetterlingen bemerkbar. Rund die Hälfte aller Schmetterlingsarten ist vom Aussterben bedroht, bereits ausgestorben oder verschollen. Das Bundesamt für Naturschutz in Bonn meldet, dass bereits mindestens 60 Schmetterlingsarten in Deutschland vollständig ausgestorben sind. 494 weitere Arten seien vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet.
„Schmetterlinge sind faszinierende und schützenswerte Insekten. Der erste Schmetterling, den man im Frühling nach einem langen Winter sieht, ist immer etwas ganz besonderes. Und jetzt im Sommer kann man die anmutigen Insekten in den Wildblumenwiesen beobachten. Bei unserer Insektenzählung können alle mitmachen und sich diese und weitere Insekten einmal für eine Stunde lang genauer ansehen. Die Natur auf diese Weise zu entdecken, ist eine schöne Unternehmung für die ganze Familie. Mit dem Insektensommer wollen wir den Menschen die Augen für die Wunder direkt vor unserer Haustür öffnen. Gleichzeitig helfen die gesammelten Daten uns dabei, die Insektenentwicklung in Deutschland besser zu verstehen“, erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
 
Am besten zählt es sich an einem warmen, sonnigen Tag draußen. Gezählt werden kann alles, was sechs Beine oder mehr hat. Es braucht nicht viel mehr als eine Stunde Zeit, einen Stift und Zettel oder die praktische Zählhilfe mit den häufigsten Arten, die auf der NABU-Website runtergeladen und ausgedruckt werden kann. Steinhummel, Florfliege, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Lederwanze, Blutzikade und Admiral – Der NABU bietet viele Materialien an, um die Sechsbeiner besser kennenzulernen und unterscheiden zu können. „Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie ganz einfach mit dem NABU-Insektentrainer (www.insektentrainer.de) unterscheiden lernen. Das tolle am Insektensommer ist, dass alle, völlig unabhängig von Vorkenntnissen, mitmachen können.“, so NABU-Insektenexpertin Laura Breitkreuz.
 
Der NABU engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Insekten. Sie sind unverzichtbar für uns Menschen und die gesamte Natur. In unseren Ökosystemen tragen sie zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund.
 
Die  Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Der Insektensommer findet dieses Jahr zum dritten Mal statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 16.300  Menschen mit über 6.300 Beobachtungen.

Entdeckungsfrage 2020: Wie viele Siebenpunkt-Marienkäfer und wie viele Asiatische Marienkäfer werden gezählt?
In Deutschland gibt es ungefähr 70 verschiedene Marienkäferarten. Am häufigsten entdecken wir in Deutschland den einheimischen Siebenpunkt-Marienkäfer und den Asiatischen Marienkäfer, der erst vor wenigen Jahren vom Menschen eingeführt wurde. Vielerorts verdrängt der Asiatische Marienkäfer den Siebenpunkt und andere einheimische Marienkäferarten. Mit Ihrer Hilfe wollen herausfinden, wie weit sich die invasive Art verbreitet hat und ob der Asiatische Marienkäfer oder der Siebenpunkt-Marienkäfer häufiger zu finden ist. Mehr zur Entdeckungsfrage und Bestimmungshilfen:https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/mitmachen/27814.html
 
Für Rückfragen:
Daniela Franzisi, NABU-Insektenexpertin,
Mobil: +49 (0) 174 244 6241
E-Mail: Daniela.Franzisi@NABU.de
 

Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
 
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 61/20 | 22. JULI 2020
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Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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In der Aufnahme von Makrowilli
  • Große Pechlibelle

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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen
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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen

23/24.07.2020


Ein innovatives Kooperationsprojekt des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V.  und des Artenschutz in Franken®, das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird.

Schaephuysen / Nordrhein - Westfalen. Seit geraumer Zeit setzen wir gemeinsam ein zugegeben nicht alltägliches Projekt um. Eine vormals aufgelassene Geleisanlage wird aktuell zu einem Pfad der Artenvielfalt und der Umweltbildung entwickelt.

In wenigen Wochen werden entlang der Bahnstrecke die Infoeinheiten installiert doch vorher ...
Pflegeeinsatz an den Geleisen der Artenvielfalt

... am vergangenen Wochenende (18/19.07.2020) waren wir wieder mit dem Verein für Gartenkultur und Heimatpflege e.V. an den Gleisen der Artenvielfalt am Start,so Michael Sonfeld ...  Wir sind dem natürlichen Wildwuchs zu Laibe gerückt und haben z.B. "Brombeeren mit der Spitzhacke" geerntet sowie etwas mehr Licht durch Freischneiden erzeugt.


In der Aufnahme
  • eine kurze Pause diente dazu sich etwas zu stärken ...
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Wenn erste Erfolge sichtbar werden ...
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Artenschutzturm Schaephuysen

23/24.07.2020

Schaephuysen / Nordrhein - Westfalen. Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, und des Vereins Schaephuysen Heimspiel e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie und von Turmtransformation unterstützt wird.

Im Oktober des vergangenen Jahres wurde ein vormals artenferner Bauwerk zu einem Leuchtturm der Biodiversität umgestaltet. Vor wenigen Tagen konnte der Baukörper im Monitoring weiterführend erfasst werden. Dabei zeigten sich bereits erste Besiedlungsspuren.

Der Turmfalke hat das Bauwerk bereits als Fraßplatz angenommen und auch die Nisthilfen die für die Kleinvögel angebracht wurden zeigen Besiedlungspuren.


In der Aufnahme von Michael Sonfeld
  • ... hat Spuren hinterlassen ... der Turmfalke der das Bauwerk bereits als Fraßplatz entdeckt hat ...
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NABU: Private Waldhilfen sollen nachhaltige Waldbewirtschaftung fördern
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NABU: Private Waldhilfen sollen nachhaltige Waldbewirtschaftung fördern

23/24.07.2020

Öffentliche finanzielle Hilfen für geschädigte Wälder sollten der Biodiversität und Regenerationsfähigkeit dienen  
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Die Situation in unseren Wäldern ist stark angespannt. Die Wälder sind durch den voranschreitenden Klimawandel in besonderem Maße betroffen. Die Trockenheit der letzten beiden Sommer, fehlende Wasserreserven in den Landschaften und damit einhergehend höhere Anfälligkeiten durch Insektenkalamitäten setzen ihnen zu. Die aktuellen Entwicklungen lassen befürchten, dass noch in diesem Jahr eine Schadfläche von 500.000 Hektar Wald erreicht werden.

Die Entwicklung ist umso dramatischer, da neben den ökonomischen insbesondere auch die vielfältigen ökologischen Leistungen verloren zu gehen drohen. Von den absterbenden Wäldern ist die gesamte Gesellschaft direkt oder indirekt betroffen. Der NABU spricht sich dafür aus, dass öffentliche finanzielle Hilfen für private Waldbesitzer*innen nur dann zum Einsatz kommen sollen, wenn sie dem direkten Waldaufbau bzw. –umbau widerstandsfähiger Wälder dienen.

Es soll eine nachhaltige Waldbewirtschaftung gefördert werden, die die Regenerationsfähigkeit und Biodiversität der Wälder erhöht. Ziel der Förderung sollte es sein, die so genannten Wohlfahrtswirkungen oder ökologischen Leistungen der Wälder zukunftsfähig zu machen und auf lange Sicht zu erhalten.
 
Dazu NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:
 
"Finanzhilfen für die Waldbewirtschaftung, die nicht an den Nachweis für einen messbaren ökologischen Mehrwert geknüpft werden, würden zu ähnlichen Fehlentwicklungen führen können, wie sie in der Landwirtschaft heute existieren. Eine Förderung mit der Gießkanne für ein business as usual im Wald, wäre eine teure Fehlentwicklung“.


Für Rückfragen:
Ralf Schulte, Fachbereichsleiter Naturschutz und Umweltpolitik,
Tel. 030.28 49 84-1601, E-Mail: Ralf.Schulte@NABU.de
 
 Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Silvia Teich
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 60/20 | 21. JULI 2020
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Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

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50 Jahre Inspiration im Nationalpark
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50 Jahre Inspiration im Nationalpark

23/24.07.2020

  • Online-Vernissage am 23. Juli - Livestream mit eXCLent, Balboos Waldsinfonie und vier Künstlern

St. Oswald. Seit seiner Gründung hat der Nationalpark Bayerischer Wald begeistert, geschockt, überrascht, beruhigt, versöhnt, bestätigt, provoziert, herausgefordert und inspiriert. Viele Künstler brachten ihre Gefühle, die das Schutzgebiet in ihnen weckt, in Kunstwerken zum Ausdruck. Welche beeindruckenden Arbeiten entstanden sind, darüber gibt die Ausstellung „50 Jahre Inspiration im Nationalpark“ einen kleinen Einblick. Eröffnet wird sie am Donnerstag, 23. Juli, mit einer Online-Vernissage im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald.

 Das Waldgeschichtliche Museum ist genauso wie das Hans-Eisenmann-Haus bekannt für seine Kunstausstellungen. „Lange boten die Einrichtungen des Nationalparks – neben der Galerie im Schloss Wolfstein in Freyung – als einzige Kunstausstellungen mit den Werken heimischer Künstler“, erklärt Christian Binder, Leiter des Waldgeschichtlichen Museums. Bereits in den 1990er Jahren versuchte die Reihe „Nationalpark und Kunst“ einen neuen offen, diskursiven Zugang zur Natur und zum Nationalpark zu ermöglichen. „Diese Reihe war ein Baustein zur Steigerung der Akzeptanz gegenüber dem Nationalpark, vor allem in den Protestjahren Mitte der 90er Jahre.“

1991 gab es erstmals böhmisches Glas zu sehen

Zu den bedeutendsten Ausstellungen im Waldgeschichtlichen Museum zählten unter anderem „Der Maler des Waldlandes“ von Reinhold Koeppel, „Niederbayern schwarz und weiß“ von Bruno Mooser und „600 Jahre Kloster St. Oswald“. Spektakulär war die Ausstellung „Schießscheiben aus dem Böhmerwald“ in den Jahren 1991/1992. „Das war die erste grenzüberschreitende Ausstellung in der Region“ erklärt Binder. Auch das Böhmerwald-Glas, das 1991 und 1992 gezeigt wurde, war eine kleine Sensation. „Erstmals war böhmisches Glas nach der Wende in einer Ausstellung in Bayern zu sehen.“ Von überregionaler Bedeutung war auch das kulturwissenschaftliche Symposium „Wald:Museum:Mensch:Wildnis“ zur Eröffnung des Waldgeschichtlichen Museums im Jahr 2010.

 Das immer offen geführte Haus bot aber nicht nur Platz für Ausstellungen, sondern auch für Konzerte. „In den letzten Jahren fand eine Reihe hochkarätiger und gut besuchter Konzerte statt, zum Beispiel mit der Acoustic&Blues Company, Landluft oder mit Ritchie Necker“, erinnert sich Binder, dem auch die Konzertreihen im Hans-Eisenmann-Haus und im Haus zur Wildnis am Herzen liegen. Seit 2013 finden in den Sommermonaten regelmäßig kleinere Open-Air-Konzerte mit freiem Eintritt statt. Die „Matinées“ im Hans-Eisenmann-Haus und die Lauschersonntage im Haus zur Wildnis. „Mit diesen Konzerten haben wir uns ein neues Publikumssegment erspielt: Es kommen vor allem Einheimische.“ Rund 80 Zuhörer können pro Konzert begrüßt werden, zu den erfolgreichsten zählen Auftritte von „Sal’in Acoustic“, „Missing O’Love“ und „Ungschminggd“.

Kombination aus Natur und Kultur

Für Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl hat die Förderung von Kunst und Kultur einen großen Stellenwert. „Betrachtet man alle deutschen Nationalparks, dann ist die Kombination aus Natur und Kultur und die Fülle an Angeboten in diesem Bereich bei uns im Schutzgebiet schon etwas ganz Besonderes.“

Gerade aus diesem Grund soll die Jubiläumsausstellung „50 Jahre Inspiration im Nationalpark“ auch gebührend gefeiert werden. Nachdem eine Vernissage coronabedingt nicht vor Ort stattfinden kann, wird es am 23. Juli eine Online-Eröffnung mit zwei Musikgruppen und vier Künstlern geben. Um 19 Uhr geht der Livestream auf dem Facebook-Kanal des Nationalparks (www.facebook.com/nationalpark.bayerischer.wald) los, durch den Abend führt Christian Binder. Bis 21.30 Uhr stehen unter anderem kurze Gespräche mit den Künstlern Annemarie Pletl, Herbert Muckenschnabl, Herbert Pöhnl und Bastian Kalous auf dem Programm.

Auch musikalisch ist viel geboten. Dr. Veronika Morhart-Klute an der Harfe und Christian Balboo Bojko am Kontrabass werden als „VEBO“ die Waldsinfonie mit dem Namen „Woidbuidl“ uraufführen. Das Werk, das Christian Balboo Bojko extra zum 50. Geburtstag für den Nationalpark Bayerischer Wald geschrieben hat, ist eine musikalische Reise durch das Schutzgebiet. Drei spannende Sets mit mitreisenden Liedern zum Besten geben werden auch Xenia, Corinna und Laura Zettl von der Gruppe „eXCLent“. Außerdem wird der Trailer des Nationalpark-Jubiläumsfilms „Der wilde Wald“, der im nächsten Jahr in die Kinos kommt, gezeigt.

Hier der Ablauf:
•    19 Uhr: Begrüßung durch Christian Binder, Leiter des Waldgeschichtlichen Museums
•    19.05: „VEBO“ und die Waldsinfonie – Teil 1/2
•    19.20 Uhr: Gespräch mit Herbert Muckenschnabl
•    19.25 Uhr: „VEBO“ und die Waldsinfonie – Teil 2/2
•    19.40 Uhr: Gespräch mit Herbert Pöhnl
•    19.45 Uhr: Trailer des Kinofilms „Der wilde Wald“
•    20 Uhr: „eXCLent“ – Teil 1/3
•    20.25 Uhr: Gespräch mit Annemarie Pletl
•    20.30 Uhr: „eXCLent“ – Teil 2/3
•    20.55 Uhr: Gespräch mit Bastian Kalous
•    21 Uhr: „eXCLent“ – Teil 3/3
•    21.25 Uhr: Verabschiedung durch Christian Binder


 
Quelle
Nationalpark Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau    Tel. (08552) 9600 – 0
Fax: (08552) 9600 -100
E-Mail: poststelle@npv-bw.bayern.de
Internet: www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de

   
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Stele der Biodiversität - Lechtingen
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Stele der Biodiversität  - Lechtingen

22/23.07.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Niedersachsen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 20.Juli starteten die Arbeiten zur grafischen Gestaltung der Außenhaut.
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Riesenbärklau
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Riesenbärklau in der Ausbreitung begriffen ..

Sehr auffällig, doch bei uns kaum bekannt, jedoch nun konkret nachgewiesen,ist  der Riesen - Bärklau,
welcher zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler gerechnet wird. Häufig wird diese Pflanze mit dem Wiesen-Bärklau verwechselt, welcher jedoch lediglich eine Höhe von etwa 1,5 Metern, im Gegensatz zum Riesen-Bärklau, der eine Höhe von bis zu rund 4 Metern erreichen kann.

Der Pflanzenstängel ist gekerbt und hohl, die Basis der Pflanze, welche bis annähernd 10 cm stark werden kann,  sticht durch purpurne Flecken hervor.Der Riesen-Bärklau sticht negativ durch einige Besonderheiten hervor, welche auch für den Menschen nicht ungefährlich sind. Zum einen verbreitet er sich auf Grund fast vollständig fehlender, natürlicher Fressfeinde schnell und unterdrückt mit seinem hohem Wuchs viele heimischen Pflanzenarten.

Zum anderen enthält er einen Pflanzensaft mit giftigen Inhaltsstoffen.

Es ist strikt vor einer Berührung der Pflanze abzuraten, ins besondere der Pflanzensaft , jedoch auch andere Pflanzenteile die protoxische Substanz Furanocumarine enthalten! Diese Substanzen können bei ( Haut)- Kontakt besonders in Verbindung mit hoher Sonneneinstrahlung extreme Hautreaktionen, welche an Verbrennungen oder Verätzungen erinnern und sehr schmerzhaft sind, hervorrufen!

Bei Augenkontakt droht Erblindungsgefahr!

Nach Beobachtungen treten nach einer Berührung ( bitte beachten Sie dass auch eine indirekte Kontaktaufnahme z.B. beim Abschlagen oder Absenzen – Flüssigkeitsspritzer ) innerhalb 12 – 48 Stunden teils extreme Hautveränderungen auf. Speziell ausgezeichnete Schutzkleidung ist beim Umgang mit dem Riesenbärklau zwingend vorgeschrieben!

Bei einer Berührung bzw. sonstiger Kontamination sollte vorsorglich und unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.

Auch seine Samen sind nicht „ohne“ sie haben die Fähigkeit einer hohen Resistenz und Langlebigkeit. In der Regel produziert eine ausgewachsen Pflanze etwa 50.000 Samen! Jedoch werden diese recht schweren Reproduktionsstätten auf Grund des Gewichtes lediglich in einem Umkreis von etwa 50 Meter bis 150 Meter verbreitet, was jedoch nicht in allen Fällen zutrifft.

Was ist also im Falle einer Auffälligkeit zu tun, welche den Hinweis auf die Anwesendheit von Riesenbär-Klau mit sich bringt.

Informieren Sie unverzüglich die für ihre Region zuständigen Fachbehörden innerhalb der Gemeinde / ihres Landkreises oder der Stadt. Hier wird man Ihnen kompetent weiterhelfen.


Auf unserer Internetseite haben wir zahlreiche neue Aufnahmen eingestellt die das Verbreitungsmuster der invasiven Art beschreiben ... "klicken" Sie auf den grünen Link ...
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Trendfood Buchweizen belohnt Landwirte & Insekten - Jetzt in voller Blüte auf den Versuchs
Bild zum Eintrag (1029102-160)
Trendfood Buchweizen belohnt Landwirte & Insekten - Jetzt in voller Blüte auf den Versuchsfeldern

22/23.07.2020

Schaufenster Bioökonomie:
Buchweizen punktet als Trendlebensmittel und Insektenweide  [08.07.20]
Jetzt in voller Blüte: Neues Forschungsprojekt an der Universität Hohenheim will den Anbau von Buchweizen fördern und die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft erhöhen.
Einst galt er als „Arme-Leute-Essen“, heute ist Buchweizen ein hippes, trendiges Lebensmittel, das mehr und mehr Anhänger findet. Doch auch aus ökologischer Sicht ist Buchweizen interessant, denn er gilt als ideale Insektenweide zu einem Zeitpunkt, wenn die meisten anderen Ackerpflanzen schon verblüht sind.

Welche Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Anbau erfüllt sein müssen und welche Auswirkungen dieser auf die Biodiversität hat, untersucht jetzt ein vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) gefördertes Projekt an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Projektpartner sind apl. Prof. Simone Graeff-Hönninger von der Arbeitsgruppe Anbausysteme und Modellierung und apl. Prof. Dr. Friedrich Longin von der Landessaatzuchtanstalt. Begleitet wird das Projekt außerdem von Dr. Klaus Wallner von der Landesanstalt für Bienenkunde und Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg. Medienvertreter sind ‒ nach Terminabsprache ‒ herzlich eingeladen, sich vor Ort selbst ein Bild von dem Versuch zu machen.
„Buchweizen zählt zu den vielversprechenden Pflanzenarten, die für einen Anbau in Südwestdeutschland geeignet sein könnten“, meint apl. Prof. S. Graeff-Hönninger. „Die Pflanze stellt wenig Ansprüche an den Boden und kann wegen ihrer kurzen Vegetationszeit und eines potenziell möglichen späten Saattermins als Zweitkultur angebaut werden.“
Sein Name kann jedoch leicht in die Irre führen, denn Buchweizen ist gar kein Getreide, sondern gehört zu den so genannten „Pseudogetreiden“. So werden Körnerfrüchte bezeichnet, die ähnlich wie Getreide verwendet werden können, aber nicht von Süßgräsern wie die herkömmlichen Getreidearten Weizen, Gerste etc. abstammen. Buchweizen ist ein Knöterichgewächs und bildet kleine dreikantige Früchte aus, die an Bucheckern erinnern und ihm zu seinem Namen verholfen haben.

Bis ins 19. Jahrhundert war Buchweizen bei uns weit verbreitet und zählte zu den Grundnahrungsmitteln. Doch im Zuge der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft nahm seine Anbauwürdigkeit immer mehr ab. Der Anbau rentierte sich für den Landwirt nicht mehr, denn der Ernteertrag ist relativ gering: „Pro Hektar werden etwa 20-25 dt/ha geerntet, also im Schnitt halb so viel wie bei einem Sommerweizen“, ergänzt Graeff-Hönninger.

Als Insektenweide fördert Buchweizen die Artenvielfalt

„Dabei kann Buchweizen einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt leisten“, so Claus-Peter Hutter von der Umweltakademie Stuttgart. „Er blüht relativ spät und lang ab Mitte Juni bis weit in den Juli und ist deswegen für Insekten eine Nahrungsquelle zu einem Zeitpunkt, zu dem die meisten anderen Kulturarten schon verblüht sind.“ So wird die Vielfalt von nützlichen Insekten in der Landwirtschaft deutlich erhöht: Verschiedene Studien zeigen, dass auf Buchweizenfeldern insgesamt bis zu 60 verschiedene Arten aus 16 Insektenfamilien beobachtet werden können.

Trotz dieser Erkenntnisse ist die landwirtschaftliche Nutzung in Deutschland sehr gering. Im Laufe der Zeit ist viel Wissen verloren gegangen, angefangen bei der Auswahl geeigneter Sorten über die Düngung bis hin zur Ernte. Diese Wissenslücken wollen apl. Prof. Dr. Friedrich Longin und apl. Prof. Simone Graeff-Hönninger nun auffüllen.

Gleichzeitig soll regelmäßig beobachtet werden, wie viele und welche Insektenarten die Buchweizenblüten besuchen. „Wenn es gelingt, dass Buchweizen in Zukunft wieder mehr angebaut wird, dann trägt das auch dazu bei, die Biodiversität in der Agrarlandschaft zu erhöhen und die Nahrungsversorgung der Insekten gerade im Sommer zu verbessern“, meint Dr. Klaus Wallner von der Landesanstalt für Bienenkunde. “Und ein toller Sortenhonig springt dabei auch heraus.“


Projekt will Grundlagen für rentable landwirtschaftliche Nutzung von Buchweizen schaffen

In ihrem Forschungsprojekt möchten sie deshalb ein Anbausystem für Buchweizen entwickeln. Dazu werden die Auswirkungen verschiedener Aussaattermine und Stickstoffdüngungsstufen auf Ertrag, Bestandsentwicklung, Blühdauer, Standfestigkeit sowie auf Qualitätsmerkmale wie Kornform und -größe sowie wertgebende Inhaltsstoffe erfasst. Die Buchweizenproben werden anschließend vermahlen und das Mehl der Bäckerfachschule Stuttgart für entsprechende Backversuche zur Verfügung gestellt.

Wichtig für einen rentablen Anbau ist auch die richtige Sortenwahl, denn hier gibt es beim Buchweizen große Unterschiede. „So existieren z. B. Sorten, die immer weiter wachsen und neue Blüten bilden“, erklärt apl. Prof. F. Longin. „Entsprechend werden auch ihre Früchte unterschiedlich reif, was sie für die landwirtschaftliche Nutzung kompliziert macht, weil es keinen optimalen Erntezeitpunkt gibt. Ideal sind Sorten, bei denen alle Blüten gleichzeitig blühen und somit auch die Früchte gleichzeitig reif sind.“ Ziel ist die Züchtung von Sorten, die an die klimatischen Bedingungen von Süddeutschland angepasst sind und hohe Erträge bringen.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es für den Landwirt durchaus interessant sein kann, Buchweizen als Zweitkultur anzubauen. Er stellt zwar wenig Ansprüche an den Boden, ist jedoch sehr kälteempfindlich.

„Eine Aussaat im Juni, wenn die ersten Kulturarten abgeerntet sind, könnte ideal sein. Buchweizen hat eine kurze Vegetationsdauer, so dass er bereits im September geerntet und anschließend der Acker wieder für Aussaat von Winterkulturen genutzt werden kann“, erläutert Graeff-Hönninger. „Der Landwirt kann so ein und dasselbe Feld mit zwei Kulturen innerhalb eines Jahres bewirtschaften und muss nicht alleine vom Buchweizenertrag leben“.

„Wir untersuchen deswegen, inwieweit eine spätere Aussaat, also Mitte Juni im Vergleich zu Mitte Mai, zu Ertragsverlusten und Reifeverzögerungen im September führt“, ergänzt Longin. Und C.-P. Hutter schwärmt: “Dieses Projekt kann als Modellprojekt gesehen werden, wie wir neue Wege des Kulturlandschafts-Management angehen und vermitteln wollen.“

HINTERGRUND: Wissenschaftsjahr 2020 Bioökonomie

2020 steht das Wissenschaftsjahr im Zeichen der Bioökonomie – und damit einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise. Es geht darum, natürliche Stoffe und Ressourcen nachhaltig und innovativ zu produzieren und zu nutzen und so fossile und mineralische Rohstoffe zu ersetzen, Produkte umweltverträglicher herzustellen und biologische Ressourcen zu schonen. Das ist in Zeiten des Klimawandels, einer wachsenden Weltbevölkerung und eines drastischen Artenrückgangs mehr denn je notwendig. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerichtete Wissenschaftsjahr Bioökonomie rückt das Thema ins Rampenlicht.

Die Bioökonomie ist das Leitthema der Universität Hohenheim in Forschung und Lehre. Sie verbindet die agrarwissenschaftliche, die naturwissenschaftliche sowie die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät. Im Wissenschaftsjahr Bioökonomie informiert die Universität Hohenheim in zahlreichen Veranstaltungen Fachwelt und Öffentlichkeit zum Thema.

Quelle
Universität Hohenheim
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In der Aufnahme von Makrowilli
  •   Gemeiner Weichkäfer / Cantharis fusca

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"Neue Dimension von Umweltrisiken"
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"Neue Dimension von Umweltrisiken"

22/23.07.2020

Wissenschaftler warnen vor Manipulation von Bienen und anderen Insekten durch 'indirekte' Gentechnik

Ein US-Forscherteam der Universität in Austin, Texas hat ein Patent angemeldet, mit dem Bienen, Hummeln und andere Insekten durch gentechnisch veränderte Bakterien manipuliert werden sollen. Dabei soll das Erbgut von natürlicherweise im Darm von Bienen und Hummeln vorkommenden Bakterien so verändert werden, dass diese einen zusätzlichen Botenstoff produzieren. Dieser Stoff soll von Bienen über den Darm aufgenommen werden, sich im Körper der Insekten verteilen und so bis in deren Gehirn gelangen.

Der US-Patentanmeldung (US 2019 / 0015528 A1) nach soll das Verfahren dazu eingesetzt werden, Parasiten der Bienen wie die Varroa-Milbe zu bekämpfen. Eine weitere Anwendung zielt laut der Patentansprüche darauf ab, den Abbau von Pestiziden im Körper der Bienen zu beschleunigen und diese so "pestizidresistenter" zu machen. Zudem soll mit dem neuen Gentechnik-Verfahren das Verhalten der Bestäuber beeinflusst werden, um diese "effizienter" zu machen. Die Technik wurde an Bienen unter experimentellen Laborbedingungen bereits getestet.
Freisetzung birgt unabwägbare Gefahren für Wildtiere und Ökosystem

Hochproblematisch daran ist: Falls Bienen mit diesen Bakterien freigesetzt würden, ist nicht auszuschließen, dass sich diese auch auf andere Bienenvölker oder wilde Verwandte wie Hummeln übertragen. Die zusätzlichen Gene können sich auch auf andere Bakterienarten übertragen. Das wirft nicht nur Fragen nach der Reichweite des Patents auf, sondern bringt auch unkalkulierbare Risiken für die Umwelt mit sich: Nach einer Freisetzung könnten die genetisch veränderten Mikroben nicht mehr aus der Natur zurückgeholt oder deren Ausbreitung wirksam kontrolliert werden.

Darauf weist Dr. Christoph Then von Testbiotech, dem Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie, hin: "Es gibt derzeit eine ganze Reihe von Projekten, die darauf abzielen, aus der gentechnischen Veränderung von Mikroorganismen ein neues Geschäftsfeld zu entwickeln. Statt Zielorganismen wie Bienen direkt zu manipulieren, verändert man mit ihnen assoziierte Mikroorganismen wie Darmbakterien, die dann über Botenstoffe die Eigenschaften ihrer 'Wirte' verändern können. Diese komplexen Wechselwirkungen gehen mit einer neuen Dimension von Umweltrisiken einher."

Auch der Bienenforscher und Neurologe Prof. Dr. Randolf Menzel von der Freien Universität Berlin warnt: "Da Bakterien außerordentlich schnell mutieren, lässt sich auch nicht ausschließen, dass diese Bakterien die Wirkungen auf andere Tiere und den Menschen übertragen. Welche Auswirkungen damit verbunden sein können, ist nicht vorherzusehen."

Dennoch gibt es bereits Interesse, entsprechende gentechnisch veränderte Organismen zu vermarkten. Das Patent ist ein klarer Hinweis darauf, dass genau dies geplant ist.

Nicht die Biene muss verändert werden - wir müssen unser Verhalten ändern

Der Ansatz der US-Forscher*innen, das Verhalten des sozialen Wesens Biene aus Profitinteressen "optimieren" und Bienen an synthetische Pestizide anpassen zu wollen, ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern wird dem hochkomplexen Ursache-Wirkungs-Geflecht in der Natur nicht gerecht. Er lässt außerdem völlig außer Acht, dass nicht nur die vom Menschen gehaltene Honigbiene, sondern maßgeblich auch Wildbienen und viele andere Wildtiere von Pestiziden geschädigt werden.

Das Beispiel der Patentanmeldung zeigt erneut, wie wichtig das Gentechnik-Grundsatzurteil des Europäischen Gerichtshofs ist. Auch "neue" Gentechnik ist Gentechnik und jede Gentechnik muss streng risikogeprüft, zugelassen und gekennzeichnet werden. Nur so können die Bienen und das Ökosystem vor riskanten Gentechnik-Freisetzungen geschützt werden; nur so haben Verbraucher*innen die Wahlfreiheit, GVO-freie Lebensmittel zu kaufen.

Bernd Rodekohr, Projektleiter "Schützt die Biene vor Gentechnik!" bei der Aurelia Stiftung, kommentiert: "Jede Gentechnik wird das Ökosystem krank machen, solange das Agrarsystem selbst krank ist. Die Lösung muss daher lauten: Nicht die Biene muss verändert werden, sondern unser Verhalten muss sich ändern. Statt pestizidresistenter Bienen brauchen wir endlich eine echte Agrarwende mit vielfältiger, nachhaltiger, bäuerlicher Landwirtschaft ohne Ackergifte."

Mit ihrer neuen Informations- und Petitionskampagne www.biene-gentechnik.de möchte die Aurelia Stiftung einen Beitrag dazu leisten, die bestehende Gentechnikfreiheit in Deutschland zu sichern und Bienen und das komplexe Ökosystem vor irreversiblen Schäden durch neue Gentechnik zu schützen.

Zur Aurelia-Kampagne "Schützt die Biene vor Gentechnik!": www.biene-gentechnik.de

Weiterführende Infos zur Manipulation der Biene: www.testbiotech.org/node/2620

Pressekontakt:
Bernd Rodekohr
Kampagnenleitung "Schützt die Biene vor Gentechnik!"
Mobil: +49 (0)175 481 63 32
Email bernd.rodekohr@aurelia-stiftung.de

Florian Amrhein
Leitung Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Mobil: +49 (0)176 34 51 52 07
E-Mail: florian.amrhein@aurelia-stiftung.de

Quelle
Aurelia Stiftung
Bismarckallee 9
14193 Berlin
10.07.2020

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Grüne Stinkwanze (Palomena prasina)

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Hunderte unbekannter Insektenarten in Deutschland
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Hunderte unbekannter Insektenarten in Deutschland

21/22.07.2020

PRESSEMITTEILUNG der UNIVERSITÄT HOHENHEIM und des STAATLICHEN MUSEUMS FÜR NATURKUNDE STUTTGART

Schaufenster Bioökonomie:
  • In Deutschland leben Hunderte unbekannter Insektenarten

Direkt vor der eigenen Haustür gibt es eine Menge unbekannter Arten. Viele davon sind vom Aussterben bedroht. Doch um sie schützen zu können, müssen wir sie erst einmal kennen.

Um neue Arten zu entdecken, muss man nicht in ferne Länder reisen: Direkt vor der eigenen Haustür gibt es jede Menge Tiere, Pflanzen und Pilze, die der Wissenschaft noch gar nicht bekannt sind. Fachleute sprechen dann von den sogenannten „Dark Taxa“. Das sind Arten, die entweder noch gar keine Namen haben oder deren Einordnung extrem schwierig ist. „Um jedoch effektivere Schutzmaßnahmen zum Beispiel gegen das Insektensterben ergreifen zu können, müssen wir besser verstehen, welche Arten es überhaupt gibt und welche Funktionen sie im Ökosystem haben“, erklärt der Insektenkundler Prof. Dr. Lars Krogmann.

Er leitet das Fachgebiet Systematische Entomologie an der Universität Hohenheim und gleichzeitig die entomologische Abteilung des Naturkundemuseums Stuttgart (SMNS). Mit dem Ziel, Licht ins Dunkel zu bringen, startete vor acht Jahren die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte deutsche Barcode-of-Life-Initiative. Sie hat zum Ziel, die Artenvielfalt aller deutschen Tiere, Pilze und Pflanzen anhand ihres DNA-Barcodes, also des genetischen Fingerabdrucks, zu erfassen.

Im Juli 2020 geht das Projekt in die dritte Projektphase, bei der zwei bislang eher vernachlässigte Insektengruppen im Fokus stehen sollen. Neu im Aufbau befindet sich auch das Kompetenzzentrum Biodiversität und integrative Taxonomie, eine Gemeinschaftseinrichtung der Universität Hohenheim und dem Naturkundemuseum Stuttgart, getragen von der Initiative „Integrative Taxonomie“ des Landes Baden-Württemberg.
Die Tatsache, dass es in Deutschland noch eine Vielzahl unbekannter Arten gibt, mag zunächst überraschen. „Das liegt meist nicht daran, dass wir sie noch nicht gefunden hätten“, erläutert Prof. Dr. Krogmann, „sondern daran, dass sich vor allem die kleineren Insekten so ähnlich sehen können, dass sie äußerlich nicht unterscheidbar sind.“

Da könne es dann leicht passieren, dass man meine, nur eine Art vor sich zu haben. Dabei seien es aber in Wirklichkeit zwei, drei oder sogar noch mehr verschiedene sogenannte kryptische Arten, die durchaus unterschiedliche ökologische Ansprüche haben können.

  • Das Problem des Insektensterbens besteht – unabhängig davon, dass es noch unbekannte Arten gibt

Nach Schätzungen warten weltweit ca. 80 Prozent aller Insektenarten darauf, entdeckt und beschrieben zu werden. „Leider werden es jeden Tag weniger“, bedauert Prof. Dr. Krogmann „Viele Arten verschwinden, bevor wir sie überhaupt entdeckt haben. Und auch wenn rein rechnerisch so jedes Jahr neue Arten zum Katalog dazukommen, nimmt die Gesamtzahl aller Insekten doch deutlich ab.“

Deshalb ist es umso wichtiger, die Artenvielfalt unseres Planeten so schnell und umfassend wie möglich zu erfassen, damit effektive Schutzmaßnahmen ergriffen werden können. „Man kann nur schützen, was man kennt“, betont Prof. Dr. Krogmann.

In Deutschland widmet sich seit 2012 das vom BMBF geförderte Projekt German Barcode of Life (GBOL) dieser Aufgabe. Das deutschlandweite Netzwerk aus verschiedenen Naturkundemuseen und anderen Biodiversitätsforschungsinstituten sammelt dazu umfassend und flächendeckend Tier- und Pflanzenarten in ganz Deutschland.

Diese werden mit modernen Methoden untersucht, katalogisiert, wissenschaftlich beschrieben und ihr Erbgut analysiert. Alle Daten werden zunächst in der ersten umfassenden „DNA-Barcoding“-Gendatenbank der Fauna und Flora Deutschlands zusammengeführt und anschließend in eine weltweite Datenbank eingespeist, so dass die Informationen auch anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihre Forschung zur Verfügung stehen.

  • Insekten sind nicht nur als Bestäuber wichtig

Ein erheblicher Teil der Insektenarten musste bislang jedoch in den bisherigen GBOL-Projekten und letztlich der gesamten Biodiversitätsforschung ausgeschlossen werden, da es in Deutschland keine oder nur sehr unzureichende Fachkenntnisse und Informationen gibt. Dabei machen die Zweiflügler, wie zum Beispiel Mücken und Fliegen, und die Hautflügler, zu denen unter anderem auch Bienen und Wespen gehören, rund zwei Drittel aller Insektenarten in Deutschland aus. Diese Lücke möchte nun das Folgeprojekt GBOLIII schließen.

„Hautflügler spielen eine zentrale Rolle in unseren Ökosystemen“, erläutert Prof. Dr. Krogmann sein Interesse für diese Insektengruppe. „Einerseits als Bestäuber von Blütenpflanzen ‒ daran denkt jeder sofort. Andererseits sorgen sie aber auch als natürliche Gegenspieler anderer Insekten für ein natürliches Gleichgewicht – und das wird leider oft außer Acht gelassen.“

„Zweiflügler sind ökologisch gesehen vielleicht die vielseitigste Insektenordnung. Sie spielen eine entscheidende Rolle als Zersetzer, Bestäuber, Gegenspieler und stellen einen großen Teil der Nahrung von Wirbeltieren“, sagt Dr. Daniel Whitmore, Kurator für Zweiflügler am SMNS. „Unser geringer Kenntnisstand zur Vielfalt und Verbreitung vieler Fliegen- und Mückengruppen verhindert den effektiven Schutz ihrer Habitate und der von ihnen abhängigen Arten.“

  • Ökologischer Ansatz soll bei Artbestimmung helfen

So sind rund 80 Prozent aller Hautflügler-Arten parasitische Wespen, die ihre eigenen Eier in die Eier anderer Insekten, deren Raupen, Puppen oder in die ausgewachsenen Tiere legen. Während sich aus den Eiern neue Wespen entwickeln, geht der Wirtsorganismus zugrunde. Im biologischen Pflanzenschutz werden parasitische Wespen deswegen oft auch als Nützlinge eingesetzt.

Doch wahrscheinlich sind gerade diese Insekten besonders stark vom Insektensterben betroffen, da sie auf ausreichend große Bestände ihrer Insektenwirte angewiesen sind. „Bislang können wir dies nur vermuten“, so Prof. Dr. Krogmann, „denn es fehlen Daten zum Vorkommen und zur Verbreitung parasitischer Wespen. Zudem sind sie meist nur wenige Millimeter groß, was ihre Artbestimmung enorm erschwert.“

Einer neuer Ansatz soll – neben den genetischen Untersuchungen – hier weiterhelfen, sagt Prof. Dr. Krogmann: „Wir beziehen auch die Lebensweise der Insekten bei ihrer Bestimmung mit ein. Gerade parasitische Arten sind sehr spezialisiert: So können nah verwandte Arten, die äußerlich fast völlig gleich aussehen, ganz unterschiedliche Insektenwirte befallen.“

  • Neue Artenspezialisten werden gebraucht

Gleichzeitig soll im Rahmen von GBOLIII auch eine neue Generation von Taxonominnen und Taxonomen, den Spezialisten zur Artidentifikation, ausgebildet werden. „Denn davon gibt es leider viel zu wenige“, betont Prof. Dr. Krogmann, „und sie werden mehr denn je gebraucht, wenn wir den aktuellen dramatischen Insektenrückgang verstehen und bekämpfen wollen.“

Weil es in Deutschland an den entsprechenden Expertinnen und Experten mangelt, hat er sich weltweite Unterstützung gesucht. So gibt es z. B. Fachleute in den USA, Australien oder Rumänien, die ihr Wissen an die neuen Hohenheimer Doktoranden und Doktorandinnen weitergeben möchten. Darüber hinaus will das Projekt durch regelmäßige Konferenzen und Zusammenkünfte den Wissensaustausch der Forscherinnen und Forscher untereinander fördern.

  • HINTERGRUND: GBOLIII: Dark Taxa

Ziel von GBOLIII: Dark Taxa ist es, das Wissen über die deutsche Fauna in den beiden vielfältigsten und bisher am wenigsten untersuchten Gruppen der Zweiflügler und der Hautflügler zu erweitern.

Die Projektleitung hat das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn. Projektpartner sind, neben dem Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart (SMNS), die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns, die Universität Würzburg und der Entomologische Verein Krefeld.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit rund 5,4 Millionen Euro, davon entfallen knapp 1,4 Millionen Euro auf das SMNS. Mit einer Laufzeit von 3,5 Jahren wird das Projekt am 1. Juli 2020 starten. Weitere Details unter www.bolgermany.de/wp/

  • HINTERGRUND: Kompetenzzentrum Biodiversität und integrative Taxonomie

Im Rahmen der „Initiative Integrative Taxonomie“ beschloss die Landesregierung im Herbst 2019 den Aufbau eines Kompetenzzentrums Biodiversität und integrative Taxonomie als Gemeinschaftseinrichtung der Universität Hohenheim und des Naturkundemuseums Stuttgart. Aufgabe des Zentrums ist es, das Thema sowohl in Wissenschaft und Forschung als auch in der Fort- und Weiterbildung für die Praxis abzudecken.

  • HINTERGRUND: Wissenschaftsjahr 2020 Bioökonomie

2020 steht das Wissenschaftsjahr im Zeichen der Bioökonomie – und damit einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise. Es geht darum, natürliche Stoffe und Ressourcen nachhaltig und innovativ zu produzieren und zu nutzen und so fossile und mineralische Rohstoffe zu ersetzen, Produkte umweltverträglicher herzustellen und biologische Ressourcen zu schonen. Das ist in Zeiten des Klimawandels, einer wachsenden Weltbevölkerung und eines drastischen Artenrückgangs mehr denn je notwendig. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerichtete Wissenschaftsjahr Bioökonomie rückt das Thema ins Rampenlicht.

Die Bioökonomie ist das Leitthema der Universität Hohenheim in Forschung und Lehre. Sie verbindet die agrarwissenschaftliche, die naturwissenschaftliche sowie die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät. Im Wissenschaftsjahr Bioökonomie informiert die Universität Hohenheim in zahlreichen Veranstaltungen Fachwelt und Öffentlichkeit zum Thema. Im Monat Juni steht das Thema Artenvielfalt im Mittelpunkt.

Weitere Informationen

GBOLIII: Dark Taxa: https://www.bolgermany.de/wp/
Wissenschaftsjahr 2020 BMBF: https://www.wissenschaftsjahr.de/2020-21/
#Wissenschaftsjahr2020 #DasistBioökonomie
Wissenschaftsjahr 2020 Hohenheim: https://www.uni-hohenheim.de/wissenschaftsjahr-2020-biooekonomie
Bioökonomie an der Universität Hohenheim: https://biooekonomie.uni-hohenheim.de/
Expertenliste Bioökonomie: https://www.uni-hohenheim.de/expertenliste-biooekonomie

Kontakt für Medien

Prof. Dr. Lars Krogmann, Universität Hohenheim, Fachgebiet Systematische Entomologie und Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart +49 711 8936 219, lars.krogmann@smns-bw.de

Quelle
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In der Aufnahme von Makrowilli
  • Die winzige, Dickkopf - Schmalbiene / Lasioglossum glabriusculum ist in Deutschland selten geworden und in einigen Bundesländern fast ausgestorben! Ihre Körperlänge beträgt 4,0 - 5,0 mm..

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Natur meets Technology®
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Natur meets Technology®

21/22.07.2020

Wonsees / Bayern.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Kindergarten Wonsees und DIE KITA gGmbH das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

  • Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.

Zu was ist das Tool, das erstmals in dieser Form in der Bundesrepublik Deutschland sichtbar wir, in der Lage:

  •                             Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...


  •  Eine (modulare) Nisthilfen- Spezialentwicklung wurde exakt auf die Bedürfnisse von verschiedenen Höhlenbrütern zugeschnitten. Der Brutraum bietet beste Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung für Kohlmeise & Co. Das Nistelement ist in der Lage bewusst verschiedene Vogelarten anzusprechen. Inhaltlich wird hier ein optimales Mikroklima vorgehalten das den Jungtieren und den brütenden Altvögeln zuträglich ist. Gleichfalls wurde es prädatorensicher ausgelegt. Spezialkameras bringen das Innenleben der Einheit auf einen Monitor in der Kita.


  •  Die "Äste des Baums" tragen Futtersäulen um die Kinder mit den verschiedenen Vogelarten sich sich auf Futtersuche begeben hautnah erleben und bestimmen zu können. Auch diese werden mittels Spezialcams erfasst und damit ist es möglich selektiv an die einzelnen Arten heranzuzoomen und diese störungsfrei ganz aus der Nähe zu erleben ..


  •  Vollkommen sturmsicher - sehr langlebig - äußerst wartungsarm und hoch funktionell das alles findet sich in dieser Projektreihe wieder.


  •  Und die technischen Finessen welche die Umwelt direkt an die Kinder herantragen ohne jegliche Beeinträchtigungen auf die anzusprechenden Tierarten ausüben zu müssen, setzt sich in der Kita fort.


Viele Monate und viele hundert Stunden an Vorlauf brachten wir in die Projektentwicklung ein denn es galt jegliches Tool zum Projekt neu zu entwickeln. Hier gab es ja keinerlei Vorlagen und so war es schon ein teilweise recht steiniger Weg alle Details mit einerander zu verweben.

Doch warum das alles ...

Wir erkennen innerhalb der Gesellschaft eine zunehmende Entfremdung von der uns umgebenden Artenvielfalt. Gerade die Ansprüche der uns über viele Jahrtausende begleitenden Spezies sind vielen Mitmenschen nicht mehr bekannt.

Es ist höchste Zeit dieses Defizit an Umweltwissen sehr zeitnah zu vermindern und so hatten wir uns viele Monate intensive Gedanken gemacht, wie es gelingen kann dieses wieder zu schärfen.Das Ergebnis so finden wir kann sich sehen lassen – entstanden ist ein einzigartiges Projekt, dass dieses Ansinnen in wundervoller und moderner Form nach Außen kommuniziert.

Als Innovationsprofi wird hier Artenschutz in Franken® abermals seinen hohen Ansprüchen gerecht.

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Naturerfahrungsräume in Großstädten planen, einrichten und betreiben
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Naturerfahrungsräume in Großstädten planen, einrichten und betreiben

21/22.07.2020

  •     Neuer Leitfaden unterstützt Kommunen und Initiativen
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit der Hochschule für nachhaltige Entwick-lung Eberswalde


Bonn/Eberswalde, 20. Juli 2020: Flächen zum Balancieren, Buddeln oder Rennen, zum Tiere Beobachten oder Früchte Naschen – Naturerfahrung ist für Kinder von großem Wert. Gerade in Großstädten sind naturbetonte Freiräume allerdings ein knappes Gut. Mittlerweile erkennen viele Initiativen und Kommunen wie wichtig es ist, dass Menschen Natur erfahren und – im doppelten Wortsinn – begreifen können.

Wie sie in ihrem Wirkungsbereich Naturerfahrungsräume planen, einrichten und dauerhaft betreiben können, beschreibt ein neuer Leitfaden des Bundesamtes für Naturschutz und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.
„Naturerfahrungsräume erfüllen stadtökologische und auch soziale Funktionen. Sie schaffen Raum für Erholung, für soziale Kontakte und bieten Kindern Bewegungs- und Entdeckungsräume. Naturerfahrungsräume sollten deshalb ein selbstverständlicher Bestandteil öffentlicher Freiräume in unseren Städten werden. Wie das gelingen kann, dazu gibt der neue Leitfaden jetzt praxisnahe Empfehlungen“, sagt Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Naturerfahrungsräume sind im Bundesnaturschutzgesetz verankert. Auch im Masterplan Stadtnatur der Bundesregierung ist eine Initiative zur Verbreitung von Naturerfahrungsräumen vereinbart.

„Naturerfahrungen von Kindern haben im Alltag eine hohe Bedeutung“, betont Prof. Dr. Heike Molitor von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE). Das zeige sich gerade in der aktuellen Covid-19-Situation. Über mehrere Wochen waren nicht nur die Kitas und Schulen, sondern auch die Spielplätze geschlossen. „Erfreulicherweise suchten sich Kinder zum Teil alternative Spielräume draußen. In städtischen Wäldern und Grünflächen konnte man wieder vermehrt Kinder beim Spielen und Gestalten beobachten.“

Der Leitfaden liefert konkrete Anregungen, wie Naturerfahrungsräume für eine gesunde Entwicklung von Kindern geschaffen werden können. Er gibt ausführliche Antworten auf Fragen zur Vorbereitung, Planung, Einrichtung und zum Betrieb von Naturerfahrungsräumen: Wie lässt sich eine geeignete Fläche finden? Welche Genehmigungen sind erforderlich und welche Sicherheitsbestimmungen sind einzuhalten? Wie können sich Eltern und Kinder in die Gestaltung einbringen? Und nicht zuletzt: Wer kümmert sich um einen ordnungsgemäßen Betrieb?

Die positiven physischen und psychischen Wirkungen von Naturerfahrung auf Kinder und Jugendliche sind unbestritten und in den letzten Jahren oft beschrieben. Damit sind auch Naturerfahrungsräume in den Städten in den vergangenen Jahren stärker in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Verwaltungen und politisch Verantwortliche, Verbände und Initiativen in den Bereichen Kinder und Naturschutz sowie auch Pädagoginnen und Pädagogen treiben die Schaffung neuer Naturerfahrungsräume voran. Nicht zuletzt Eltern und Kinder selbst ergreifen verstärkt die Initiative für mehr Naturerfahrung vor der Haustüre. In wenigen Jahre sind in Deutschland bereits 30 Naturerfahrungsräume und naturnahe Spielräume entstanden. Eine Reihe weiterer sind in der Planung.

Erstellt wurde der Leitfaden im Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz der HNEE im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung zum Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben „Naturerfahrungsräume in Großstädten am Beispiel Berlin“, das durch das BfN mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wurde.

Während der Laufzeit des Projektes und der Voruntersuchungen in den Jahren von 2010 bis 2020 wurden nicht nur drei Naturerfahrungsräume in Berlin dauerhaft etabliert, sondern auch umfangreiche wissenschaftliche und praktische Erkenntnisse für die Planung, die Einrichtung und den langfristigen Betrieb von Naturerfahrungsräumen gesammelt.

Bezug:
  • Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.) (2020): Leitfaden Naturerfahrungsräume in Großstädten – Eine Arbeitshilfe für Vorbereitung, Planung, Einrichtung und Betrieb. Bonn - Bad Godesberg.

Der Leitfaden steht kostenfrei zum Download zur Verfügung unter:
  • www.bfn.de/fileadmin/BfN/planung/landschaftsplanung/Dokumente/NER_Leitfaden.pdf

Gedruckte Exemplare können kostenfrei bestellt werden bei:
  • Bundesamt für Naturschutz, Außenstelle Leipzig, Alte Messe 6, 04013 Leipzig

E-Mail: PBox-BfN-Leipzig@BfN.de

Weitere Informationen zum Projekt und zu Naturerfahrungsräumen:

  • https://www.stiftung-naturschutz.de/naturschutzprojekte/naturerfahrungsraeume

 
Kontakt für konkrete Fragen zum Vorhaben:
  • Prof. Dr. Heike Molitor, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Schicklerstraße 5, 16225 Eberswalde, E-Mail: Heike.Molitor@hnee.de

In der Aufnahme des Bundesamt für Naturschutz

  • Cover der Publikation

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
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53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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Goldwespe saugt Blattlaus aus ...
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Goldwespe saugt Blattlaus aus ...

20/21.07.2020

Deutschland.
In der eindrucksvollen Aufnahme die uns Willibald Lang zugeleitet hat wird sichtbar welche ökologische Bedeutung gerade auch die als fortpflanzungssetzend- parasitär lebenden Goldwespen im Naturhaushalt haben.

Als erwachsenes Insekt tragen die wunderschön gefärbten Tiere zur "Bestandskontrolle von Schädlingen" bei. Durch ihre Nahrungsaufnahmen sind sie, wie in der Aufnahme erkennbar, in der Lage Blattläuse zu dezimieren und wortwörtlich auszusaugen.
Man muss nur etwas genauer hinblicken um zu erkennen was für Schönheiten sich direkt vor unserer "Wohnungstür" verbergen.

In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Goldwespe saugt Blattlaus aus ...
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Regulatoren des Schalenwildes?
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Regulatoren des Schalenwildes?

21/22.07.2020

Der Klimwandel bringt so manchen Waldbestand an seine natürlichen Grenzen und es wird intensiv darüber nachgedacht wie es denn mit einem dem Klima besser angepassten Wald möglich sei sich den Herausforderungen zustellen. Doch um den Wald aufzubauen bedarf es wohl auch intensiver Aufforstungs- und Neuanpflanzungen damit das "zarte Pflänzchen klimastabiler Wald" nicht gleich wieder verschwindet.

Als einen "Feind" hat der oder die Eine das Rehwild ausgemacht das den Wald förmlich wegfrisst. Höhere Abschusszahlen werden gefordert um den Überschuss an Rehen in den Griff zu bekommen und so wird bei der einen oder anderen Waldbegehung regelmäßig auch dieser bildgebende Eindruck sichtbar.

Die Hoch- oder Anstände werden erstellt um dann in einigen Wochen das Rehwild bejagen zu können.
In unseren Augen wäre es viel sinnvoller natürliche Prädatoren mit ins Boot zu holen und hier denken wir in erster Linie an den Luchs dessen Nahrungsspektrum sich in ganz besonderem Maße auf das Rehwild konzentriert.

Pro Jahr schlägt so ein Luchs locker 60-70 Rehe und kann hier bei einem guten Luchsbesatz schon eine ganze Menge an natürlicher Bestandskontrolle leisten.

Nur man müsste es halt einfach mal zulassen und was spräche denn dagegen den natürlichen Prädator in seine vormals angestammten Lebensräume zu entlassen?

Eigentlich doch gar nichts und mit dem freiwerden an Zeit würden die begrenzten menschlichen Ressourcen dann zielgerichtet in den Waldumbau gesteckt werden können.

Eine sehr gute Win-Win Situation für alle Seiten so finden wir ... man sollte es nur endlich anfassen und damit in die Fläche gehen.
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Wiesen-Bärklau oder Riesenbärklau oder Schafgarbe?
Bild zum Eintrag (1028948-160)
Wiesen-Bärklau oder Riesenbärklau oder Schafgarbe?

20/21.07.2020


In den vergangenen Stunden seit wir den Bericht über den Riesen-Bärklau auf unserer Internetseite freigeschaltet hatten trafen zahlreiche Anfragen bei uns ein die arauf hinwiesen das auch in der jeweiligen Region oder im Garten diese Pflanze anzutreffen sei.

Zahlreiche Aufnahmen die Sie uns daraufhin zukommen ließen und für die wir uns bedanken zeigten jedoch nicht den Riesen- sondern den Wiesen-Bärklau oder gar verschiedene Schafgarben.
Auf unserer Intersetseite haben wir die verschiedenen Pflanzen nochmals für Sie sichtbar gemacht und bitten darum bei dem Verdacht einer Riesen-Bärklau Besiedlung sich an die Fachbehörden ihres Umweltamts oder der Naturschutzbehörden zu wenden, hier wird man ihnen professionell helfen können.




In der Aufnahme
  • Wiesen-Bärklau
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Das Gemeine Spargelhähnchen
Bild zum Eintrag (1028918-160)
Das Gemeine Spargelhähnchen

20/21.07.2020

Bayern. Jetzt im Juli ist er als Käfer unterwegs, das Gemeine Spargelhähnchen. Dieser schöne Käfer, der 5 bis 6,5 mm lang wird, ernährt sich als Raupe, als Imagine und als Käfer von Wildem Spargel als auch von Zuchtspargel.
Bernhard Schmalisch ist es gelungen einige Aufnahmen dieses Tieres zu erstellen und wir stellen dieser hier vor Das Gemeine Spargelhähnchen (Crioceris asparagi)
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz

20/21.07.2020


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, des Verbandes Naturpark „Unteres Saaletal“ e. V., und des Fördervereins Bildung und Arbeit e.V., das von der Stadt Könnern und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Könnern / Sachsen-Anhalt. Viele Arten fanden und finden sich als ursprüngliche auch Fels- und Höhlenbewohner seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden wieder. Hierzu zählen auch bestimmte Säugetier-, Vogel- und Insektenarten, die die Gebäude (Kunstfelsen) als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen Arten der Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden.
Aufgrund von Sanierungen und dem Abriss vieler geeigneter Gebäude, ist ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast ganz verschwunden! Eine Verarmung der Artenvielfalt findet statt. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung diesen Arten auch in Zukunft geeignete Quartiere vorzuhalten.

Ehemalige, vormals meist artenferne Trafotürme eignen sich nach entsprechender Umgestaltung in besondere Weise für die Einrichtungen eines „Leuchtturms der Artenvielfalt“.

Der ehemalige Trafoturm Zellewitz wird durch ein innovatives Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt durch den Verein Artenschutz in Franken® und den Naturpark Unteres Saaletal, mit Unterstützung der Gemeinde Könnern dem Förderverein Bildung und Arbeit e. V. und der Deutschen Postcode Lotterie in einen Artenschutzturm verwandelt, der zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft leistet.

Das Projekt ist Bestandteil des Projekts „Stelen der Biodiversität®“, welches im Zuge der UN-Dekade 2011 bis 2020 bereits seit 2014 in unterschiedlichen Bundesländern Leuchttürme der Artenvielfalt entstehen lässt.

Das Projekt „Stelen der Biodiversität®“ hat es sich zum Ziel gesetzt, in jedem Bundesland der Republik sichtbar zu werden und ungenutzte Objekte, vorrangig alte Trafotürme, zu lebendigen Elementen der biologischen Vielfalt umzugestalten.Dazu werden gezielt Lebens- und Fortpflanzungsräume für Tiere geschaffen.



In der Abbildung
  • am 19.07.2020 wurden die grafischen Arbeiten an der Stele der Biodiversität® abgeschlossen. Nun gilt es das Bauwerk auszurüsten und  mit den Infoeinheiten zu versehen.
Artenschutz in Franken®  
Wenn Schmetterlinge Trauer tragen
Bild zum Eintrag (1028910-160)
Wenn Schmetterlinge Trauer tragen

20/21.07.2020

Steigerwald
. Der Trauermantel ist einer so finden wir schönsten Tagfalter in Bayern umso bedauerlicher ist es, das es aufgrund einer zunehmenden Fahrtätigkeit in unseren, nach eigenen Aussagen nachhaltig und naturnah bewirtschafteten Wirtschaftswäldern, regelmäßig zu hohen Ausfällen auch des Trauermantels kommt.

Das dichte Netzt an Forstwegen das die Wälder durchzieht wird für die filigranen Tiere die als Schmetterlingen sehr gerne die sonnigen Bereiche des Waldesinneren frequentieren zur Todesfalle. In nicht unerheblicher Anzahl liegen die Tiere entweder bereits gestorben oder im Todeskampf befindlich an den Rändern der "Waldautobahnen".

Zu einem durchdachten und nachhaltigen Naturschutzkonzept gehört es nach unserem Dafürhalten auch bestimmte Bereiche gerade während der Hauptflugzeit sensibler Arten zu sperren oder diese umzuleiten. Das setzt natürlich ein durchdachtes Waldmanagement voraus das dieses Prinzip auch möglich werden lässt.

Was nützt es Licht in den Wald zu lassen und für manche Arten interessanter zu gestalten, wenn man dann auf "halbem Weg" stehen bleibt? Nichts, denn gerade die Bereiche entlang der Wegetrassen sind für Insekten sehr wertvoll und wenn dann ein Holzrückezug oder ähnliches vorbeifährt kann man sich vorstellen wie viele Insekten hier wortwörtlich auf der Wegstrecke bleiben.


In der Aufnahme
  • Trauermantel im Todeskampf entang einer "Waldautobahn"
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Riesenbärklau
Bild zum Eintrag (1028853-160)
Riesenbärklau

Sehr auffällig, doch bei uns kaum bekannt, jedoch nun konkret nachgewiesen,ist  der Riesen - Bärklau,
welcher zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler gerechnet wird. Häufig wird diese Pflanze mit dem Wiesen-Bärklau verwechselt, welcher jedoch lediglich eine Höhe von etwa 1,5 Metern, im Gegensatz zum Riesen-Bärklau, der eine Höhe von bis zu rund 4 Metern erreichen kann.

Der Pflanzenstängel ist gekerbt und hohl, die Basis der Pflanze, welche bis annähernd 10 cm stark werden kann,  sticht durch purpurne Flecken hervor.Der Riesen-Bärklau sticht negativ durch einige Besonderheiten hervor, welche auch für den Menschen nicht ungefährlich sind. Zum einen verbreitet er sich auf Grund fast vollständig fehlender, natürlicher Fressfeinde schnell und unterdrückt mit seinem hohem Wuchs viele heimischen Pflanzenarten.

Zum anderen enthält er einen Pflanzensaft mit giftigen Inhaltsstoffen.

Es ist strikt vor einer Berührung der Pflanze abzuraten, ins besondere der Pflanzensaft , jedoch auch andere Pflanzenteile die protoxische Substanz Furanocumarine enthalten! Diese Substanzen können bei ( Haut)- Kontakt besonders in Verbindung mit hoher Sonneneinstrahlung extreme Hautreaktionen, welche an Verbrennungen oder Verätzungen erinnern und sehr schmerzhaft sind, hervorrufen!

Bei Augenkontakt droht Erblindungsgefahr!

Nach Beobachtungen treten nach einer Berührung ( bitte beachten Sie dass auch eine indirekte Kontaktaufnahme z.B. beim Abschlagen oder Absenzen – Flüssigkeitsspritzer ) innerhalb 12 – 48 Stunden teils extreme Hautveränderungen auf. Speziell ausgezeichnete Schutzkleidung ist beim Umgang mit dem Riesenbärklau zwingend vorgeschrieben!

Bei einer Berührung bzw. sonstiger Kontamination sollte vorsorglich und unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.

Auch seine Samen sind nicht „ohne“ sie haben die Fähigkeit einer hohen Resistenz und Langlebigkeit. In der Regel produziert eine ausgewachsen Pflanze etwa 50.000 Samen! Jedoch werden diese recht schweren Reproduktionsstätten auf Grund des Gewichtes lediglich in einem Umkreis von etwa 50 Meter bis 150 Meter verbreitet, was jedoch nicht in allen Fällen zutrifft.

Was ist also im Falle einer Auffälligkeit zu tun, welche den Hinweis auf die Anwesendheit von Riesenbär-Klau mit sich bringt.

Informieren Sie unverzüglich die für ihre Region zuständigen Fachbehörden innerhalb der Gemeinde / ihres Landkreises oder der Stadt. Hier wird man Ihnen kompetent weiterhelfen.

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Ein Jahr Volksbegehren für Artenvielfalt ....
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Ein Jahr Volksbegehren für Artenvielfalt: wichtige Impulse, aber noch keine Trendwende

19/20.07.2020

Zur heutigen (16.07.2020 Anm. Red. AiF. ) Ein-Jahres-Bilanz von Umweltminister Thorsten Glauber und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zum Volksbegehren für Artenvielfalt fordert der BUND Naturschutz mehr Schub für einen funktionierenden Biotopverbund, mehr Bio in Bayern und weniger Pestizideinsatz. Die Insektenvielfalt in Bayern ist noch längst nicht gerettet.

Kommunen, Landwirte und VerbraucherInnen – viele haben im letzten Jahr angestoßen durch das Volksbegehren etwas zum Schutz der Insekten und der Artenvielfalt beigetragen. Ob dies mehr Blütenreichtum auf seltener gemähten kommunalen Flächen ist, die gestiegene Nachfrage nach Produkten aus dem Ökolandbau oder verbesserte staatliche Förderprogramme und Biodiversitäts- und Wildlebensraumberater. Demgegenüber steht jedoch eine schleppende Umsetzung, leider auch Blockade einiger staatlicher Verpflichtungen und keine Abkehr von Zerstörungen, vom hohen Flächenverbrauch oder für die Biodiversität schädlichen Subventionen und Agrarzahlungen.
 „Wir brauchen noch mehr Schub für einen großflächigen funktionierenden Biotopverbund, mehr Bio in Bayern und weniger Flächenverbrauch und Pestizideinsatz, damit wir wirklich eine Trendwende beim Schutz von Insekten und anderen Arten bekommen“ bilanziert Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern (BN). „Auf dem Weg zum Vorzeigeland für Naturschutz und Nachhaltigkeit hat Bayern noch einen weiten Weg vor sich. Artenschutz ist nicht nur Sache des Umweltministeriums. Ministerpräsident Markus Söder muss sicherstellen, dass insbesondere auch im Landwirtschafts-, Bau- und Finanzministerium naturverträgliche und bienenfreundliche Politik gemacht wird. Im nächsten Doppelhaushalt darf es keine Mittelkürzungen geben, die für eine Trendwende nötigen Gelder und Berater müssen langfristig gesichert und erhöht werden.“

Der BN hat die Umsetzung des Volksbegehrens in Form einer Ampel bewertet. „Wir sehen die Ampel noch in keinem Bereich auf „grün“, beim Schutz der Streuobstbestände und beim Biotopverbund steht sie sogar klar auf „rot““ ergänzt Dr. Christine Margraf, stellvertretende BN-Landesbeauftragte.

„Dem vom Umweltministerium anfangs als "Kommandobrücke Arche Noah2" bezeichneten neuen bayerischen Artenschutzzentrum in Augsburg fehlen noch die Matrosen, es sind ja erst 25 der 50 geplanten Expertenstellen besetzt“ kritisiert Prof. Dr. Kai Frobel, BN-Artenschutzreferent. Der BN fordert, dass die fehlenden 25 Stellen im nächsten Doppelhaushalt 2021/22 vom Landtag genehmigt werden, sonst wären die Ziele „die Bewahrung der Artenvielfalt in Bayern auf ein qualitativ neues Niveau“ zu heben, nicht erfüllbar.

Beim Biotopverbund sieht der BN zwar positive Ansätze durch verstärkte Planungen z.B. in Kommunen. „Aber real in der Landschaft sehen wir nur sehr geringe Fortschritte, und bei den dringend nötigen landesweiten Fachkonzepten herrscht Stillstand“, erläutert Margraf. Die bayerische Staatsregierung macht es sich zudem zu einfach, wenn sie einen Schwerpunkt auf aufgehübschte Straßenbegleitflächen setzt. „Ihr Beitrag zum Insektenschutz ist je nach Verkehrsstärke und Lage fachlich fragwürdig und sie ändern auch nichts an der Negativ-Wirkung von Straßen durch Flächenverlust, Zerschneidung und Tierverluste im Straßenverkehr.“

Positiv entwickelt hat sich in den letzten Wochen die Umsetzung der Verpflichtung, 10% der Staatswälder als Naturwald ohne forstliche Nutzung auszuweisen. „Die vier neuen Naturwaldgebiete mit insgesamt 5.000 ha sind wichtig, aber weil immer noch wichtige Gebiete im Steigerwald und Spessart und viele andere Knoten eines Naturwaldnetzes fehlen, ist die Bewertung noch nicht im „grünen Bereich““.

Zwiespältig ist die Bilanz bei den Gewässerrandstreifen. Zwar gelten sie an vielen bereits jetzt unmittelbar, aber der BN kritisiert die bayerische Umsetzung: „Durch Tricksen mit Definitionen und zahlreiche Ausnahmen hat die Landwirtschafts-Lobby erreicht, dass nicht alle Gewässer einen Gewässerrandstreifen bekommen und nun erst mal drei Jahre lang kartiert wird. Das ist absurd und geht auf Kosten der Gewässerqualität und der Arten im und am Wasser“.

Konsequenter als bisher müssen nach Ansicht des BN auch die neuen Schutzbestimmungen in Mooren und zum Wiesenschutz beachtet und kontrolliert werden. „Das Verbot weiterer Entwässerungen von Moorböden ist angesichts der Klimakrise überfällig gewesen und dient dem Klima- und Naturschutz. Nun müssen auch endlich die angekündigten Programme für eine verstärkte Moorrenaturierung kommen und umgesetzt werden“. Beim Wiesenschutz kritisiert der BN die offenbar zahlreichen Ausnahmen vom Verbot des Wiesenumbruchs, die dem eigentlichen Ziel des Volksbegehrens zuwiderlaufen. Die Zunahme von Wiesenflächen, die nach dem 15.6. gemäht werden, ist für den BN ein positives Zeichen, jedoch sind die 10% bayernweit noch nicht erreicht und regional unterschiedlich verteilt.

In der Aufnahme des BN / Foto: Johannes Selmansberger
  • Glänzende Natterkopf-Mauerbiene - Osmia adunca

Quelle
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16.07.2020


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Roter Punkt überschreitet "Rote Linie"
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Roter Punkt überschreitet "Rote Linie"

19/20.07.2020

Steigerwald. Was nützt ein Naturschutzkonzept das es sich auf die Fahne geschrieben hat sich auch und gerade der Erhaltung von Biotopbäumen in besonderem Maße zu widmen, wenn diese wie hier in diesem Fall gar ein Höhlenbaum, zur Fällung ausgezeichnet wurde.

Zugegeben es ist nicht immer einfach sich vor lauter Bäumen nicht zu versehen doch gerade, wenn ein hoher Anspruch an ein Naturschutzkonzept immer wieder hervorgehoben wird dann sollte es einfach nicht passieren das eine solch auffällige Baumhöhle übersehen wird.

Für uns vom Artenschutz in Franken® geht es nicht darum irgendeinem Revierleiter/in "Fehler" nachzuweisen, es geht uns einzig und allein darum die Artenvielfalt in unseren Wäldern zu halten und zu verbessern.

Doch es kann auch nicht sein das hochwertige Höhlenbäume die gerade in den Zeiten der Entnahme für Tierarten auch als Zwischen- und Überwinterungsquartier oder wenn sie später im Jahr geschlagen werden gar als Fortpflanzungsqaurtier in der Verwendung stehen gefällt werden.

Da kann man sich das ganze Naturschutzkonzept auch gleich sparen und sich mit einreihen in die lange Reihe der Reviere die ohne Rücksicht alles herausholen was Gewinn abwirft. Doch von diesen erwarten wir auch nichts anderes ... von einem Revier mit einem sich selbst auferlegtem Konzept jedoch schon.

Der entsprechende Forstbetrieb wurde von unserer Seite gebeten den Baum so zu kennzeichnen das dieser nicht entnommen wird und Sie dürfen versichert sein wir werden wiederkommen und nachsehen ob ein Konzept wirkt oder nicht und entsprechend berichten.

Mehr Eindrücke hier auf unserer Seite ..


In der Aufnahme
  • Das sollte nicht passieren - ein Höhlenbaum der zur Fällung ausgezeichnet wurde!
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Es geht auch anders: insektenfreundliche Wiesenmahd!
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Es geht auch anders: insektenfreundliche Wiesenmahd!

18/19.07.2020

Wiesen und Weiden sind mit 16 Prozent der Landesfläche die größte Blühfläche, die Bayern zu bieten hat. Mit dem Artenreichtum im landwirtschaftlich genutzten Grünland steht und fällt die von vielen Bürgern gewünschte Insektenvielfalt.

Neben Düngung, Schnitthäufigkeit und Pestizideinsatz ist die Mahdtechnik entscheidend: die vom BUND Naturschutz (BN) bei einem Ortstermin in Bergwiesen der Rhön vorgestellte Balkenmäher-Technik führt zu viel weniger Verlusten bei Insekten, Feldvögeln oder Rehkitzen als die herkömmlichen Kreiselmäher.

Der BN-Vorsitzende Richard Mergner: „Viele Landwirte sind begeistert von diesen Geräten. Überfällig ist nun eine landesweite Werbungs- und Beratungsoffensive der Staatsregierung, um dieser naturschonenden Alternative zum Durchbruch zu verhelfen.“
Naturverträglich genutzte Wiesen mit bis über 50 verschiedenen Pflanzenarten gehören zu den artenreichsten Biotopen und sind landesweit die größte „Blühfläche“ für Insekten. Derzeit sind aber nur noch unter zehn Prozent der bayerischen Wiesen als „insektenfreundlich“ einzustufen. Beim Mähen von Wiesen werden zudem heute meist „Kreiselmäher“ eingesetzt, die mit schnell rotierenden, scheibenförmigen Messern arbeiten und die zu großen Tierverlusten führen. Kreiselmäher verwenden ein am Boden anliegendes Mähwerk mit Messergeschwindigkeiten von bis zu 100 Meter pro Sekunde, was auch einen starken Luftsog erzeugt. Vogelgelege am Boden, Jungvögel, Rehkitze, Schmetterlinge oder Heuschrecken haben da keine Chance.

Ganz anders die „Balkenmäher“ mit horizontal liegendem, scherenartigen Mähwerk: sie haben generell eine niedrigere Mahdgeschwindigkeit, die Messergeschwindigkeit liegt bei nur zwei bis vier Meter pro Sekunde, sie haben mehr Abstand zum Boden und auf die vibrierenden Messer reagieren z.B. Heuschrecken mit rechtzeitigem Abflug.

Bis in die 1960er und 1970er Jahre waren die Balkenmäher in der bayerischen Landwirtschaft bei der Wiesenmahd weit verbreitet. Dann kamen die Kreiselmäher auf, weil sie eine höhere Flächenleistung bringen, also mehr Wiesenfläche in derselben Zeit gemäht werden konnte, und weil sie weniger fehleranfällig als die Messerbalken waren.

Moderne Balkenmäher mit anderer Schnittführung haben diese technischen Probleme nicht mehr. Und sie verbrauchen nur ein Drittel der Energie eines Kreiselmähers. Auch das ist ein Grund, warum diese naturschonendere Technik eine Renaissance erfährt: beginnend 1995 erreichte der Landschaftspflegeverband Mittelfranken zusammen mit Landwirten, dass in einem der größten Schutzgebiete Nordbayerns für auf Wiesen brütende Vogelarten vor allem bei der ersten Mahd nur noch mit Balkenmähern gearbeitet wird. Auf den nassen Wiesen im fränkischen „Wiesmet“ - Schutzgebiet an der Altmühl profitieren damit seltene Arten wie Brachvogel oder Kiebitz von der Balkenmähermahd auf Hunderten von Hektar.

In der Rhön setzt Josef Kolb, Schäfer und Bio-Landwirt, die Technik auf den Gassenwiesen ein, die einen prächtigen Bestand u.a. der seltenen Trollblume beherbergen. Der BN und BUND hatten das Gebiet 1987 vor der Bebauung durch einen Hotelkomplex mit Ankauf von 33 Hektar gerettet. Susanne Richter, Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Rhön-Grabfeld: „Die Erhaltung der extrem artenreichen Bergwiesen im Biosphärenreservat Rhön ist von großer Bedeutung. Dafür wird fachlich und praktisch schon viel getan. Der Einsatz des neuen Balkenmähers von Josef Kolb auf den Gassenwiesen ist vorbildlich. Im BN Rhön-Grabfeld freuen wir uns, dass die naturverträgliche und insektenschonende Bewirtschaftung artenreicher Wiesen in der Region damit weiter ausgebaut wird“.

Wichtig sind auch hier neben der Mahdtechnik eine zeitlich gestaffelte Mahd, Belassen von ungemähten Teilflächen als Refugium für Insekten und eine höhere Schnitthöhe: acht Zentimeter Höhe schonen z.B. Käfer und Heuschrecken, vierzehn Zentimeter sind gut für Amphibien.

Das bayerische Umweltministerium honoriert bereits im Vertragsnaturschutzprogramm Landwirte für den Balkenmähereinsatz zusätzlich mit 120 Euro pro Hektar. Der BN sieht darin einen wichtigen Schritt, fordert aber eine Beratungsoffensive des Freistaates zu den Vorteilen dieser naturschonenden Mahdtechnik.

Richard Mergner, BN-Vorsitzender: „Wir spüren die Begeisterung der Landwirte, viele sind offen dafür. Es reichen oft bereits einzelne Landwirte, die sich die Technik anschaffen und dann auf artenreichen Wiesen für ihre Kollegen mit mähen. Die neuen Biodiversitätsbeauftragten an den Naturschutzbehörden, die Wildlebensraumberater der Landwirtschaftsbehörden und insbesondere die Landschaftspflegeverbände müssen Mittel für eine persönliche Beratung von Landwirten erhalten. Mittelfristig sollen die Naturschutzbehörden in allen Schutzgebieten und Naturschutzförderprogrammen grundsätzlich die Balkenmäher als Mahdtechnik vorgeben, auch um einen finanziellen Anreiz für Maschineninvestitionen der Landwirte zu schaffen. Bayern sollte den Schatz seiner artenreichen Bauernwiesen retten! Damit können auch die Ziele des Volksbegehrens Artenvielfalt in Bayern viel besser umgesetzt werden“.

Für Rückfragen:
Prof. Dr. Kai Frobel
BN-Naturschutzreferat
Tel. 0911/81 87 8-19
E-Mail: kai.frobel@bund-naturschutz.de

Foto: moderner Balkenmäher - BUND Naturschutz in Bayern e.V.

Quelle
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17.07.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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Photovoltaik im Freifeld
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Photovoltaik im Freifeld

18/19.07.2020

Steigerwald.
Seit geraumer Zeit wird im Oberen Steigerwald an der Umsetzung einer Freiflächen Photovoltaikanlage gearbeitet. Artenschutz in Franken® der sich klar für diese Anlage ausgesprochen hatte, kannte die vormals hier sichtbare und lediglich landwirtschaftlich genutzte sehr gut und erkannte das diese für den Artenschutz nahezu keinerlei Bedeutung aufwies.

Ein bis zwei Feldlärchenpaare mühten sich seit Jahren mehr oder minder erfolgreich ab hier ihren Nachwuchs großzuziehen ... meist mit negativem Erfolg denn die industriell geführte Landwirtschaft ließ dieses einfach nicht zu.
Somit sehen wir die Installation als Bereicherung für den Erhalt der Artenvielfalt, denn schlechter als es bislang um die Fläche stand kann es ja nicht werden.

Und so formulierten wir innerhalb der öffentlichen Projektvorstellung einige uns wichtige Punkte die zu einer Lebensraumverbesserung von Insekten, Reptilien und Kleinsäuger bzw. Kleinvogelarten führen sollen.

Für die Feldlärchen die hier ihren Lebensraum "verlieren" wurde eine 2 Hektar große Ersatzfläche angelegt in der Tiere eine realistische Chance habe sich der erfolgreichen Reproduktion zu widmen.

Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität Sommerloch
Bild zum Eintrag (1028793-160)
Stele der Biodiversität Sommerloch

18/19.07.2020

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt
des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • Mit der Entwicklung der Projektinformation die sich nach der Ferstigstellung am Bauwerk wiederfinden wird haben wir einen weiteren Projektbaustein abgeschlossen.
Artenschutz in Franken®  
Vom Trafohaus zur Stele der Biodiversität®
Bild zum Eintrag (1028774-160)
Vom Trafohaus zur Stele der Biodiversität®

17/18.07.2020

Oberjoch / Bayern.
Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein vormals unscheinbares  und artenfernes Bauwerk wurde zu einer modernen Stele der Biodiversität® und der erlebbaren Umweltbildung umgestaltet.

Auf derzeit 80 Einzelseiten berichten wir von einem einzigartigen Projekt ... hier auf unseren Seiten

In der Aufnahme
  • Mit Installation der großzügig bemessenen Infoeinheiten fanden die Arbeiten im Innenbereich des Turmkörpers der nun zur Umweltbildung verwendet wird am 16.07.2020 ihren vorläufigen Abschluss
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Neues Projekt in Thüringen soll Artenvielfalt auf kleinen Flächen schützen
Bild zum Eintrag (1028728-160)
Neues Projekt in Thüringen soll Artenvielfalt auf kleinen Flächen schützen

17/18.07.2020

  •     Projekt „VIA Natura 2000“ vernetzt Schutzgebiete in Thüringen
    Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn, 16. Juli 2020: Thüringen bekommt ein neues Naturschutzprojekt. Im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt werden Natura 2000-Gebiete in den Bereichen Osterland, Gotha/Ilm-Kreis, Südharz/Kyffhäuser, Unstrut-Hainich/Eichsfeld und Mittelthüringen/Hohe Schrecke jetzt stärker miteinander vernetzt.

Dort werden artenreiche Saumstrukturen in der Agrarlandschaft neu angelegt oder ökologisch aufgewertet. Vor allem die Insektenvielfalt soll davon profitieren. „VIA Natura 2000 ‒ Vernetzung für Insekten in der Agrarlandschaft zwischen Natura 2000-Gebieten in Thüringen“ wird mit rund 4,78 Millionen Euro durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit finanziert.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Die Natura-2000-Gebiete bilden das größte grenzübergreifende Schutzgebietsnetz weltweit – mit dem Ziel die biologische Vielfalt in Europa zu erhalten. Damit sich eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt zwischen den einzelnen Gebieten miteinander austauschen, vernetzen und somit erhalten kann, unterstützen wir mit Projekten wie „VIA Natura 2000“ grüne Brücken als Verbindungselemente – in Form von artenreichen Grünstreifen am Wegesrand oder Böschungen. Gerade in Agrarlandschaften, die mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands ausmachen, können solche Saumbiotope wertvolle Lebensräume für zahlreiche Arten darstellen.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Blütenreiche Randstrukturen an Feldern und Wegen sind in vielen Regionen selten geworden. Diese vermeintlich kleinen Flächen wie Feldraine, Wegränder, Uferrandstreifen, Gräben und Hecken sind für Insekten und viele weitere Tierarten wichtige Lebens- und Rückzugsräume, vor allem in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft. ‚VIA Natura 2000‘ fördert mit der Erhaltung solcher Flächen nicht nur die Artenvielfalt in Thüringen, sondern auch Ökosystemleistungen, wie die Bestäubung und Schädlingsbekämpfung, die ebenfalls der Region zugutekommen.“

Die Stiftung Naturschutz Thüringen setzt sich gemeinsam mit den Trägern der Natura 2000-Stationen Osterland, Gotha/Ilm-Kreis, Südharz/Kyffhäuser, Unstrut-Hainich/Eichsfeld und Mittelthüringen/Hohe Schrecke sowie der Umwelt- und Agrarstudien GmbH dafür ein, die vorhandenen Saumbiotope ökologisch zu optimieren und vor Ort neue Flächen in den Agrarlandschaften dauerhaft anzulegen. Über 15 Prozent der deutschen Landesfläche sind Teil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 und damit streng nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt. In Thüringen machen diese Flächen knapp 17 Prozent der Landesfläche aus.

Zur Vernetzung der Natura 2000-Gebiete in Thüringen sieht das Projekt „VIA Natura 2000“ in den kommenden sechs Projektjahren zahlreiche Maßnahmen vor. Für umfangreiche Zustandsanalysen werden Luftbilder, Kartenmaterial, Liegenschaftsinformationen und Vor-Ort-Begehungen ausgewertet. Sie bilden die Grundlage für ein sukzessive entwickeltes, flurstückgenaues Planungskonzept in jeder der fünf Projektregionen. Die Projektbeteiligten werden mit den Gemeinden, Landwirtschaftsbetrieben, Eigentümerinnen und Eigentümern eng zusammenarbeiten, um standortangepasste, arten- und strukturreiche Saumstrukturen aufzuwerten und neu anzulegen. Über die Entwicklung der Saumbiotope und ihre Vernetzung sollen auf ausgewählten Projektflächen projektbegleitende Erhebungen zu den Pflanzen-, den Wildbienen- und Schwebfliegengemeinschaften sowie Luftaufnahmen und GIS-Analysen im gesamten Projektgebiet Aufschluss geben. Zusätzlich werden eigentums- und nutzungsrechtliche, förderspezifische sowie weitere relevante ökonomische Fragen analysiert, um die Flächen dauerhaft zu erhalten und ökologisch hochwertig zu pflegen. Mit einem Handlungsleitfaden und zwei Fachsymposien während der Projektlaufzeit sollen die Erkenntnisse auch über das Projekt hinaus Anwendung finden.

Das Team von „VIA Natura 2000“ wird die Bevölkerung vor Ort direkt einbeziehen und insbesondere den Wert der Strukturvielfalt in der Agrarlandschaft vermitteln. Dafür bietet das Projekt Feldrain-Patenschaften an, die Verbände, Vereine, Schulen und Kindergärten in den Regionen übernehmen können. Zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und zur Ergänzung der projektbegleitenden Erhebungen können sich Interessierte zudem an einem ehrenamtlichen Tagfaltermonitoring in den Projektgebieten beteiligen.

Kontaktdaten sowie Projekt-Steckbrief unter: https://bit.ly/vianatura

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm

In der Aufnahme
Kleine Flächen wie Feldraine und Wegränder sind für viele Tierarten wichtige Lebens- und Rückzugsräume. (Foto: Philipp Bednarski)


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Schwalbenschwanz am Wiesensalbei

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Facehugger-Pflanzen, Herr-der-Ringe-Fische und ...
Bild zum Eintrag (1028707-160)
Facehugger-Pflanzen, Herr-der-Ringe-Fische und eine Schildkröte mit Rüssel

17/18.07.2020

Eine Schildkröte mit Rüssel, ein Fisch der nach Bruinen-Fluss aus „Der Herr der Ringe“ benannt wird und eine Pflanze, die aussieht wie ein Facehugger-Ei aus den Alien-Filmen: Das sind nur einige der 110 neu entdeckten Tiere und Pflanzen, die der WWF New Species Report Greater Mekong ausweist.

Entdeckt wurden die neuen Arten 2018 und 2019 allesamt in der Mekong Region, die sich über Laos, Vietnam, Thailand, Myanmar und Kambodscha erstreckt und als Schmelztiegel der Biodiversität gilt.
„Südostasien ist eine wahre Schatzkammer für Tiere und Pflanzen. Und die Wissenschaft hat die Tür bisher nur einen Spalt breit aufgestoßen. Wir dürfen gespannt sein, was uns dort noch an Wundern der Natur erwartet“, schwärmt Dr. Stefan Ziegler, Asien-Referent beim WWF Deutschland. Zugleich warnt er: „Massive Lebensraumzerstörung, riesige Wasserkraftanlagen und Wilderei im großen Stil bedrohen die Schatzkammer. Unser Ziel muss es sein, die biologisch wertvollen Gebiete am Mekong grenzüberschreitend und dauerhaft zu schützen, sowie die natürlichen Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Gesunde und intakte Ökosysteme kommen dabei auch der lokalen Bevölkerung zugute.“ In den vergangenen 20 Jahren wurden in der Region „Greater Mekong“ über 2.500 neue Arten entdeckt. Darunter auch zahlreiche Säugetiere und Vögel.

So schwamm der nach einem Fluss aus „Der Herr der Ringe“ benannte Fisch Acantopsis bruinen jahrhundertelang unbemerkt im Mekong und seinen Nebenflüssen, die nicht selten, ähnlich dem phantastischen Namenspaten, durch nebelige Hochwälder fließen. Im Nordosten Thailands wurde eine Pflanze Ceropegia foetidiflora gefunden, die vom Aussehen her stark an eine kleine Ausgabe jener Eiform erinnert, aus der im Film „Alien“ die sogenannten „Facehugger“ schlüpfen, sobald in der unmittelbaren Nähe des Eis Bewegungen wahrgenommen werden. Die neu entdeckte Pflanze entlässt allerdings keine Aliens, sondern nur einen muffigen Geruch in ihre Umwelt. Auffällig ist auch Pelodiscus variegatus: Die kleine, gefleckte Schildkröte hat eine Nase, die einer Miniaturausgabe eines Elefantenrüssels gleicht. Gefahr droht der neu beschriebenen Art durch Wilderei, denn Weichschildkröten gelten als Delikatesse und werden zu hohen Preisen illegal gehandelt. Eine Augenweide ist auch Calamaria dominici. Die Zwergschlange begeistert mit einem gelb-schwarz-lila Muster und ernährt sich hauptsächlich von Würmern.

Die Kombination aus Gebirgen, Trockenwäldern, Feuchtgebieten und Mangroven sowie starken Regenfällen und einem feuchtheißen Klima ist einzigartig. Deshalb lassen sich auch viele der in der Mekong Region ansässigen Arten nirgendwo sonst finden. Von den dort entdeckten Amphibien kommen 54 Prozent ausschließlich in der Region vor, bei den Reptilien sind es 39 Prozent.

Allerdings ist laut WWF die Mekong Region massiv bedroht. 150 Wasserkraftanlagen sind hier geplant. Im Zeitraum 1973 bis 2009 wurden hier jährlich etwa 1,2 Millionen Hektar Wald zerstört. Aktuell scheint es, als ob die Entwaldungsfront gestoppt ist, doch die Region gilt zunehmend als Hotspot des illegalen Wildtierhandels. Der WWF fordert daher die wertvollen Gebiete am Mekong dauerhaft und grenzüberschreitend zu schützen. Das kämen auch der dort lebenden Bevölkerung zugute. Illegale Wildtiermärkte sind zum Beispiel Sammelgruben für Viren und stellen ein Gesundheitsrisiko dar. Die Wasserkraftanlagen gefährden nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die Ernährungssicherheit in Laos, Kambodscha und Vietnam.
Zu den Highlights der neu entdeckten Tiere und Pflanzen gehörten unter anderem:

  •     Acantopsis bruinen: Der beige-braun gefleckte Fisch wurde nach dem Bruinen-Fluss aus dem Film „Der Herr der Ringe“ benannt.
  •     Tylototriton ngarsuensis: Dieser Krokodilmolch war den Anwohnern der Region schon lange bekannt, denn er kommt häufig in den umliegenden Gewässern vor.
  •     Pelodiscus variegatus: Auffällig an der kleinen, gefleckten Schildkröte ist vor allem ihre rüsselartige Nase.
  •     Rohdea harderi: Im Nordwesten Vietnams vorkommend, blüht diese Pflanze grün und gelb und trägt beerenartige Früchte.
  •     Calamaria dominici: Die Zwergschlange begeistert mit einem gelb-schwarz-lila Muster. Sie ernährt sich hauptsächlich von Würmern.
  •     Leptobrachium tenasserimense: Ein schwarz-bläulicher Frosch, der aussieht als käme er von einem anderen Planeten. Seine Finger sind ungewöhnlich lang.
  •     Cyrtodactylus meersi: Mit diesem kleinen Flitzer gibt es um die 1.777 Geckoarten weltweit.
  •     Crepidium falcifolium: Bisher sind nur zwei Vorkommen dieser seltenen Pflanze mit sichelförmigen Blättern bekannt.

In der Aufnahme von WWF/Thomas Ziegler
  • Pelodiscus variegatus


KONTAKT
Roland Gramling
Pressestelle WWF
Tel.: 030-311 777 425
roland.gramling@wwf.de


Quelle
WWF
16.07.2020

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Zukunftsgerechter Neustart
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Zukunftsgerechter Neustart

17/18.07.2020

WWF: EU-Ratsgipfel muss sozial-ökologische Handlungsfähigkeit beweisen

Die Staats- und Regierungschefs der EU kommen am Freitag
und Samstag in Brüssel zusammen, um über den siebenjährigen EU-Haushalt (2021 bis 2027) und den 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds zu verhandeln. Der EU-Ratsgipfel bietet die große Chance: Bereits zum Beginn der deutschen Ratspräsidentschaften kann Kanzlerin Angela Merkel alle EU-Mitglieder von einem sozial-ökologischem Neustart der europäischen Wirtschaft überzeugen.
„Eine Gesellschaft kann nur dann zukunftsgerecht sein, wenn sie ihre Wirtschaft und ihren Lebensstil gegen globale Risiken aus Pandemien, Erderhitzung und Artensterben absichert.

Die Gelder sollen nicht Löcher stopfen, sondern Europa zukunftsfest machen. Die Corona-Krise hat uns dramatisch vor Augen geführt: Naturschutz ist systemrelevant. Schützen wir das Klima und die Natur, schützen wir auch unsere Gesundheit“, sagt Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland.

„Die Bundesregierung und die anderen EU-Mitgliedsstaaten dürfen die historische Chance nicht am Verhandlungstisch in Brüssel verspielen. Der milliardenschweren EU-Haushalt und der Wiederaufbaufonds müssen die EU zu einer klimaneutralen und krisenfesten Wirtschaft leiten. Die Staats- und Regierungschefs können die sozial-ökologische Transformation an diesem Wochenende spürbar beschleunigen, anstatt sie auszubremsen und klima- und umweltfeindliche Strukturen zu zementieren“, so Heinrich weiter. „Sieben EU-Mitglieder haben sich vor dem EU-Ratsgipfel für ein neues Treibhausgasminderungsziel von mindestens 55 Prozent bis 2030 ausgesprochen. Für die Bundesregierung ist das die Steilvorlage, mit den Haushaltsverhandlungen gleich die Pfeiler für ein ambitioniertes EU-Klimaschutzziel und dem EU-Klimaschutzgesetz zu setzen.“

Der WWF fordert, dass folgende Punkte den EU-Haushalt und Wiederaufbaufonds erfüllen:

    Der EU-Haushalt und der Wiederaufbaufonds müssen in den Verhandlungen an die Anhebung des EU-Klimaziels bis 2030 geknüpft werden. Die EU-Staaten einigen sich auf eine Steigerung auf mindestens 55 Prozent Treibhausgas-Minderung bis 2030 im Vergleich zu 1990. Das ist ein erster Schritt zu den eigentlich notwendigen 65 Prozent zur Einhaltung des Pariser Abkommens.

    Die Hälfte des EU-Haushalts fließt in Klimaschutz sowie Erhalt und Wiederherstellung der Biodiversität. Das gesamte Paket folgt dem „do-no-harm“-Prinzip: Keine Gelder, Investitionen und Subventionen für Kohle, Öl, Gas und den Klimazielen widersprechenden Aktivitäten.

    Die EU-Taxonomie muss als Regelwerk für den mehrjährigen Finanzrahmen und den Wiederaufbaufonds angewendet werden, um klima- und umweltschädliche Investitionen zu vermeiden und die Wirksamkeit der Ausgaben zur sozial-ökologischen Transformation zu bewerten.

KONTAKT
Julian Philipp
Pressestelle WWF
Tel.: 030-311 777 467
julian.philipp@wwf.de

Quelle
WWF
16. Juli 2020

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In der Aufnahme von Willibald Lang

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NABU: Fünf Tipps zum Gärtnern im Klimawandel
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NABU: Fünf Tipps zum Gärtnern im Klimawandel

16/17.06.2020

Pflanzenauswahl, Gießtechnik und die richtige Bodenbearbeitung sind bei Extremwetter wichtig
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Berlin
– Wochenlange Hitze, dann plötzlich Starkregen und Sturm – zunehmende Wetterextreme durch den Klimawandel machen das Gärtnern zu einer Herausforderung. Der NABU gibt Tipps, wie Tomaten, Radieschen Stauden und Co. trotz Klima-Stress gedeihen. „Mit der richtigen Bodenpflege und Bepflanzung sowie einer angepassten Bewässerung kann man auch bei Extremwetter eine gute Ernte erzielen und sich an einem blühenden und fruchtbaren Garten freuen“, sagt NABU-Gartenexpertin Marja Rottleb.
 
Tipp 1: Buntes Durcheinander
Auch die Wahl der Pflanzen ist im Nutz- und Ziergarten entscheidend. So überstehen heimische, standortangepasste Wildstauden und Gehölze aus ökologischem Anbau extreme Klimaereignisse besser. Rottleb: „Gemüse sollte in Mischkulturen gepflanzt werden. Sie sind wesentlich robuster als Monokulturen, da sich die  verschiedenen Gemüsesorten und Kräuter gegenseitig Vorteile verschaffen  und so Trockenheit und zu viel Feuchtigkeit besser standhalten können.“

 Tipp 2: Abends gießen und rechen

Wer an heißen Tagen tagsüber gießt, wird feststellen, dass das kühle Nass sehr schnell verdunstet und nur wenig Feuchtigkeit in den Boden eindringt. „Es ist daher viel sinnvoller abends zu gießen“, so Rottleb. „Außerdem sollte der Boden im Gemüsegarten öfter mal fein gerecht werden. Dadurch verdunstet weniger Wasser.“ Gut für  Umwelt und Geldbeutel sind Regentonnen und Wasserspeicher, in denen Regenwasser für trockene Zeiten gesammelt wird.
 
Tipp 3: Mulch und Kompost
Kein Gemüsebeet ohne Mulch: Eine Mulchschicht, zum Beispiel aus Rasenschnitt, hält die Feuchtigkeit in der Erde. „Außerdem sollten man Humus aus dem Komposthaufen in den Boden einbringen“, rät Rottleb, „Er speichert Wasser und gibt es schön langsam wieder ab.“
 
Tipp 4: Hügel und Senken anlegen
Wer seinen Garten neu anlegt, kann Hecken und eine kleine Hügellandschaft einplanen. Rottleb: „Die Hecken und Hügel halten den Wind ab und in den Senken kann Wasser gut versickern.“ Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert ein Kraterbeet, in dem Gemüse vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Mehr dazu unter www.NABU.de/kraterbeet
 
Tipp 5: Flächen entsiegeln
Ein Garten, der fit für den Klimawandel ist, hat möglichst wenige versiegelte Flächen. „Lieber offenporige Oberflächen wählen – da kann das Wasser besser versickern“, sagt Rottleb. Den Gartenweg also nicht pflastern, sondern lieber mit Holzhackschnitzeln bestreuen. So gelangt das Regenwasser zurück ins Grundwasser.

Mehr Infos:
www.NABU.de/klimagarten
www.NABU.de/gartenvielfalt

Für Rückfragen:

Marja Rottleb, NABU-Gartenexpertin,
Mobil 0152-55312310, E-Mail: Marja.Rottleb@NABU.de
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 58/20 | 16. JULI 2020
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Umwelt/Garten

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In der Aufnahme von Makrowilli

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NABU: EU-Gelder nur für eine klima- und naturfreundliche Zukunft
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NABU: EU-Gelder nur für eine klima- und naturfreundliche Zukunft

16/17.07.2020

EU-Gipfel am 17./18. Juli beschließt EU-Haushalt und Konjunkturpaket
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Brüsse
l – Morgen kommen die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel zusammen, um die Diskussion zum nächsten Finanzrahmen der Europäischen Union 2021-2027 und das von der EU-Kommission vorgeschlagene europäische Konjunkturpaket abzuschließen. NABU Präsident Jörg-Andreas Krüger kommentiert dazu:
 
„1,3 Millionen Menschen haben sich in unserer kürzlich an Bundesumweltministerin Svenja Schulze übergebenen Onlinepetition für eine grüne und gerechte Zukunft ausgesprochen. Mit der Ratspräsidentschaft trägt Deutschland in diesen Monaten eine besondere Verantwortung und hat gleichzeitig die Chance, in eine lebenswerte Zukunft für uns alle zu investieren.

Deshalb muss der Green Deal verbindlich für alle Konjunkturmaßnahmen gelten und Subventionen müssen klima- und naturfreundlich gestaltet werden. Wenn wir es Ernst meinen, müssen 40 Prozent in Klimaschutz und 10 Prozent in Naturschutz fließen. Nur so gelingt Green Recovery.“
Mehr Infos zu Green Recovery und dem EU-Haushalt:
https://www.nabu.de/news/2020/07/28386.html

Mehr dazu auch im NABU-Blog:
https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/plaene-fuer-eu-haushalt-werden-green-deal-nicht-gerecht/
 
Zur abgeschlossenen Onlinepetition:
https://mitmachen.nabu.de/gruene-konjunktur
 

Für Rückfragen:
André Prescher, NABU-Referent Agrar- und Haushaltpolitik in Brüssel,
Tel. 00320.22385098, Mail: Andre.Prescher@NABU.de
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Umweltpolitik/Biodiversität 16..07.2020

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In der Aufnahme von Willibald Lang

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Photovoltaik im Freifeld
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Photovoltaik im Freifeld

16/17.07.2020

Steigerwald.
Seit geraumer Zeit wird im Oberen Steigerwald an der Umsetzung einer Freiflächen Photovoltaikanlage gearbeitet. Artenschutz in Franken® der sich klar für diese Anlage ausgesprochen hatte, kannte die vormals hier sichtbare und lediglich landwirtschaftlich genutzte sehr gut und erkannte das diese für den Artenschutz nahezu keinerlei Bedeutung aufwies.

Ein bis zwei Feldlärchenpaare mühten sich seit Jahren mehr oder minder erfolgreich ab hier ihren Nachwuchs großzuziehen ... meist mit negativem Erfolg denn die industriell geführte Landwirtschaft ließ dieses einfach nicht zu.
Somit sehen wir die Installation als Bereicherung für den Erhalt der Artenvielfalt, denn schlechter als es bislang um die Fläche stand kann es ja nicht werden.

Und so formulierten wir innerhalb der öffentlichen Projektvorstellung einige uns wichtige Punkte die zu einer Lebensraumverbesserung von Insekten, Reptilien und Kleinsäuger bzw. Kleinvogelarten führen sollen.

Für die Feldlärchen die hier ihren Lebensraum "verlieren" wurde eine 2 Hektar große Ersatzfläche angelegt in der Tiere eine realistische Chance habe sich der erfolgreichen Reproduktion zu widmen.

In den kommenden Tagen stellen wir hier einige aktuelle Aufnahme der sich entwickelnden Fäche ein.
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Schmetterlingsvielfalt in den Städten bewahren
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Schmetterlingsvielfalt in den Städten bewahren

16/17.07.2020

  •     Neues Bildungsprojekt in Leipzig fördert Insektenvielfalt in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung

  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn, 10. Juli 2020: Schmetterlinge gehören mit ihrer bunten Vielfalt zu einer intakten Natur, gerade auch in städtischen Grünanlagen und Schrebergärten. Viele in Deutschland heimische Tagfalterarten sind jedoch in ihrem Bestand bedroht. Mit einem neuen Modellprojekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll der Rückgang der Schmetterlingsvielfalt gestoppt werden – unter aktiver Beteiligung der Leipziger Bevölkerung.

Das Bundesamt für Naturschutz fördert „VielFalterGarten ‒ Bildung und Kommunikation für Tagfalterarten in Leipzig“ mit rund 700.000 Euro mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Mit dem Aktionsprogramm Insektenschutz haben wir das bisher umfangreichste Maßnahmenpaket zum Schutz von Insekten und ihrer Artenvielfalt vorgelegt. Das neue Projekt ‚VielFalterGarten‘ hilft dabei, Insektenlebensräume auch außerhalb der Agrarlandschaft wiederherzustellen. Schmetterlinge sind auch im Stadtbild ein wichtiges Zeichen für intakte Naturräume. Damit unterstützt das Projekt auch das Ziel des im letzten Jahr beschlossenen Masterplans Stadtnatur, die Arten- und Biotopvielfalt in unseren Städten zu erhöhen. In Leipzig soll dieser Ansatz in den kommenden vier Jahren zunächst modellhaft umgesetzt werden. Das kann Vorbild für weitere Projekte in anderen Städten sein.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Heimische Tagfalter sind auch für Laien vergleichsweise einfach zu beobachten und zu unterscheiden. Sie sind damit als Einstieg in die Artenbestimmung ideal und biologische Kenntnisse und ökologische Zusammenhänge lassen sich verständlich vermitteln. Ihr neu erworbenes Wissen können die Teilnehmenden aktiv im Projekt einbringen und auch an andere weitergeben.“

„VielFalterGarten" ist ein Kommunikations- und Bildungsprojekt, das modellhaft aufzeigen will, wie es gelingen kann, urbane Räume so zu gestalten, dass die Vielfalt der Tagfalter gefördert wird. Dafür haben sich das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der BUND Sachsen und die Stadt Leipzig zusammengeschlossen. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Leipzig, die sich als Bürgerwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler betätigen, werden sie sich für die Tagfalter und ihre Lebensräume im Stadtgebiet einsetzen.

Die Teilnehmenden erhalten im Rahmen des Projektes umfassende Informationen über das Aussehen, die Vielfalt und die Ökologie heimischer Schmetterlingsarten. Auch das Wissen darüber, wie man öffentliche Grünflächen und private Gärten naturschützend gestalten und bewirtschaften kann, wird im Projekt gefördert.

In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Bevölkerung sollen Tagfalter in Leipzig durch eine Reihe von Maßnahmen geschützt werden: Monitoring, Anpflanzungen von Futterpflanzen und Nektarquellen sowie etwa ein verändertes Mahdregime in privaten und öffentlichen Grünflächen sollen die Tagfaltervielfalt sichtbar machen und langfristig fördern.

Kontaktdaten und der Projekt-Steckbrief unter: https://bit.ly/vielfalter

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm

In der Aufnahme
  • Häuhechelbläuling (Foto: Guy Pe‘er)

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999

E-Mail: info@bfn.de

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Schnaken (Nephrotoma quadrifaria)
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Schnaken (Nephrotoma quadrifaria)

15/16.07.2020

Deutschland. Bei ihrer Erwähnung zucken viele von uns bereits zusammen - Schnaken. Gedanklich wird bereits das Insektenspray ausgepackt um sich vor den "lästigen Plagegeistern" zu schützen deren Weibchen es mutmaßlich immer auf unser Blut abgesehen haben das sie für ihren Nachwuchs benötigen.

Doch weit gefehlt, Schnaken ernähren sich von anderer flüssiger Nahrung wie z.B. Nektar. Somit stechen diese Tiere, deren Mundwerkzeuge die menschliche Haut auch gar nicht durchdringen können uns nicht.
Aufnahme von Willibald Lang
  • Paarung der Schnaken
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Die Große Heidelibelle
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Die Große Heidelibelle

.... erreicht eine Flügelspannweite von etwa 6 cm und eine Körperlänge von rund 4,5 cm. Ihr Lebensraum sind Stillgewässer mit minderer Vegetation.


In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum)
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Das Große Heupferd
Bild zum Eintrag (1028508-160)
Das Große Heupferd

15/16.07.2020

Deutschland. Mit einer Körperlänge von 3,5 cm bis 4,25 cm , ist unsere größte Heuschreckenart. Ab etwa Ende Juli trifft man diese „flotten Hüpfer“,  wobei sie lieber fliegen, bis weit in den Oktober hinein bei uns an.

Neben einer ausgeprägten Grünfärbung, sind Rückseitig einige hell- bis mittelbraune Streifen und Flecke erkennbar. Bevorzugte Lebensräume sind lichte Laubwälder, sonnige Wegränder, jedoch auch Landwirtschaftliche Fläche und Gärten.
Auch am „Wilden Wein“ verschiedener Wohngebäude konnten wir diese Spezies bereits  antreffen. Als Insektenfänger trägt das Große Heupferd zur ökologischen Bestandskontrolle bei.

Der Fortpflanzungsprozess beginnt mit der Eiablage , die mit dem Legebohrer bis zu 320 Eier in feuchtes Bodenwerk ( Grünland ) einbringt.Mehrere ( man spricht von sieben! ) Larvenstadien schließen sich an.Jedoch haben auch Große Heupferde Fressfeinde.Hierzu zählen neben Spinnen und Vögel auch Fledermäuse.


In der Aufnahme von Willibald Lang

  •  Große Heupferd
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Gewöhnliche Langbauchschwebfliege (Sphaerophoria scripta)
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Gewöhnliche Langbauchschwebfliege (Sphaerophoria scripta)

15/16.07.2020

Bayern.
Hunderte male habe er eine Langbauchschwebfliege beobachtet, auch fotografiert, so Bernhard Schmalisch. Dieses Mal habe ich beim Männchen das was am Ende des Abdomens als Verdickung zu sehen ist, ablichten können.
Zu erkennen ist das Geschlechtsteil des Tieres, so die Überzeugung von Bernhard Schmalisch, der trotz intensiver Recherchen zu diesem Thema bislang nichts in der Literatur finden konnte.

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Die "Wilden Bienchen" von Heidgraben ...
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Die "Wilden Bienchen" von Heidgraben ...

15/16.07.2020

Heidgraben/Schleswig-Holstein. Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Kindergartens der Gemeinde Heidgraben
und der Gemeinde Heidgraben dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ohne Nahrung nützt die beste Wildbienenwand nichts .. in Heidgraben wurde vor wenigen Tagen ganze Arbeit geleistet und auf Initiative der Kita und der Gemeinde mit Unterstützung eines Landwirts aus der Gemeinde eine mehrer hundert Quadratmeter große Wildblumenwiese angelegt. Die mehrjährigen Pflanzen die hier ausgebracht wurden sind speziell auf die Bedürfnisse von Wildbienen zugeschnitten.

Wenn dann in einigen Wochen die Wildbienenwand installiert wird steht den Insekten die benötigte Startnahrung zur Verfügung.


In der Aufnahme

  • Für die Mädchen und Buben der direkt an die Wiese angrenzenden Kita ein erster Projekthöhepunkt .. getreu dem Projektmotto ... wir machen gemeinsam Umweltbildung erlebbar ... hier einige Aufnahmen ..
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NABU zum 30-Hektar-Tag am 14. Juli: Stoppt den Flächenfraß!
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NABU zum 30-Hektar-Tag am 14. Juli: Stoppt den Flächenfraß!

14/15.07.2020

  • Jährlich wird eine Fläche so groß wie Frankfurt am Main verbraucht
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 Berlin – Täglich verschwinden in Deutschland rund 56 Hektar – in der Summe eines Jahres ist das eine Fläche so groß wie Frankfurt am Main. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel gesetzt, maximal 30 Hektar freie Fläche pro Tag, zum Beispiel für Wohnungsbau und Verkehr, zu bebauen.

Das Gesamtjahresziel ist mit dem morgigen Tag, den 14. Juli 2020, bereits überschritten. Somit müssten von morgen an bis Jahresende die Bagger still stehen, um das Ziel noch erreichen zu können. Der NABU ruft den „30-Hektar-Tag“ aus, um auf die Gefahren des rasanten Flächenverbrauchs aufmerksam zu machen.
Jörg-Andreas Krüger, NABU-Präsident, sieht den zunehmenden Bodenverlust kritisch: „Unser Boden ist genau wie Luft, Sonnenlicht und Wasser eine lebensspendende Grundlage unserer Existenz. Wo kein gesunder Boden, da kein Leben. Neben den Funktionen als Lebensraum und Nahrungslieferant ist der Boden nach den Ozeanen außerdem der größte Kohlenstoffspeicher der Erde. Dem werden wir bislang nicht gerecht. Durch die massive Verbauung von Boden schränken wir die Spielräume unserer und künftiger Generationen immer weiter ein und erschweren Lösungen gegen Klimakrise, Artensterben, Ressourcenknappheit und demographischer Wandel. Je länger wir einfach weiter wie bisher jede freie Fläche verbauen, desto gravierender werden die Folgen und desto höher fallen auch die Kosten in der Zukunft aus.“
 
Der NABU wendet sich daher klar gegen die geplante Änderung des Baugesetzbuches, mit der Flächenverbrauch noch weiter beschleunigt werden soll. Der zum 31.12.2019 ausgelaufene Paragraph 13b ist Bestandteil eines zur Abstimmung stehenden Gesetzespaketes zur „Baulandmobilisierung“ des Bundes. Nach der Sommerpause ist eine Entscheidung im Bundestag zu erwarten. Die politischen Entscheidungsträger ignorieren bisher zahlreiche Studien, die belegen, dass § 13b zu umfangreichen Eingriffen in den Naturhaushalt führt und einer Erhöhung des Flächenverbrauchs führt. „Mit Ein- und Zweifamilienhäusern wird kein Beitrag zur angestrebten Linderung der Wohnungsnot in wachsenden Städten erreicht.“, so Stefan Petzold, NABU-Siedlungsexperte.
 
Der NABU wie auch der Bundesrat (2011) und der regierungsberatende Sachverständigenrat für Umweltfragen (2016) fordern die „Netto Null“ Flächenverbrauch bis zum Jahr 2030. „Das bedeutet, dass eine Entwicklung nur noch auf bereits belasteten Flächen im Innenbereich stattfinden darf und der Außenbereich nur im absoluten Ausnahmefall mit einer gleichzeitigen Entsiegelung in Anspruch genommen werden darf.“, so Stefan Petzold weiter. Die Schaffung von benötigtem Wohnraum muss primär im Bestand durch Nachverdichtung, wie den Ausbau von Dachgeschossen und das Schließen von Baulücken, Umnutzung von Gewerbegebäuden sowie durch intelligente Nutzungskonzepte erfolgen.

Für Rückfragen:

Stefan Petzold, NABU-Siedlungsexperte, Tel. +49 (0)30.284984-1646, Stefan.Petzold@NABU.de

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Quelle
NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 57/20 | 13. JULI 2020
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Umwelt/Bauen
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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Gewöhnliche Goldfurchenbiene (Halictus tumulorum)

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Ein Stück Wildnis in der Bundeshauptstadt
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Wildbienen verbinden Generationen

14/15.07.2020

  • Moderner Artenschutz und lebendige Umweltbildung gehen neue Wege.

Artenschutz in Franken®, das Pflegewohnzentrum Kaulsdorf-Nord gGmbH und die Kita Am Beerenpfuhl setzen sich in innovativer Form gemeinsam für die Erhaltung einer vielfach unbekannten Insektengruppe ein. Unterstützt werden sie dabei von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie.  

Berlin / Kaulsdorf. Wenn von Bienen die Rede ist, denken die meisten von uns sofort an die domestizierte Honigbiene. Dass es daneben in der Bundesrepublik Deutschland weitere ca. 560 Wildbienenarten gibt, ist den wenigsten bekannt.

Wir besuchen die Wildbienenwand die im Februar 2020 installiert wurde erstmals im nachfolgenden Monitoring und bringen einige Eindrücke mit.


In der Aufnahme
  • Sehr harmonisch fügt sich die Wildbienenwand in das Ambiente an und wirkt aufgrund der gewählten Gestaltungsform sicher nicht als störendes Element sonder als Ergänzung. Wir bringen mit dem Projektansatz ein Stück Wildnis in die Bundeshauptstadt und machen es für verschiedene Generationen konkret erlebbar. Ein Top-Projekt mit Vorbildcharakter wie wir finden.
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Wenn Umweltbildung lebendig wird ....
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Die "Wilden Bienchen" von Deutschneudorf im Erzgebirge

14/15.07.2020

Deutschneudorf/Sachsen.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Johanniter Kita Wichtelhäusl und der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. KV Erzgebirge Geschäftsstelle Aue dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Erst wenige Monate steht die Wildbienenwand im Kindergarten von Deutschneudorf doch bereits jetzt wird sehr deutlich sichtbar wie erfolgreich sich die verschiedenen Wildbienenarten hier reproduzieren.


In der Aufnahme
  • Das innovative Projekt Deutschlands Wilde Bienchen® ermöglicht es den Kindern der Einrichtung tagtäglich hautnah dabei zu sein wenn sich die Wildbienen an ihre neuen Lebens- und Fortpflanzungsräume gewöhnen. Bereits wenige Monate nach Installation der Wand sind zahlreiche Nistmodule gut gefüllt.
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz

14/15.07.2020


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, des Verbandes Naturpark „Unteres Saaletal“ e. V., und des Fördervereins Bildung und Arbeit e.V., das von der Stadt Könnern und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Könnern / Sachsen-Anhalt. Viele Arten fanden und finden sich als ursprüngliche auch Fels- und Höhlenbewohner seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden wieder. Hierzu zählen auch bestimmte Säugetier-, Vogel- und Insektenarten, die die Gebäude (Kunstfelsen) als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen Arten der Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden.
Aufgrund von Sanierungen und dem Abriss vieler geeigneter Gebäude, ist ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast ganz verschwunden! Eine Verarmung der Artenvielfalt findet statt. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung diesen Arten auch in Zukunft geeignete Quartiere vorzuhalten.

Ehemalige, vormals meist artenferne Trafotürme eignen sich nach entsprechender Umgestaltung in besondere Weise für die Einrichtungen eines „Leuchtturms der Artenvielfalt“.

Der ehemalige Trafoturm Zellewitz wird durch ein innovatives Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt durch den Verein Artenschutz in Franken® und den Naturpark Unteres Saaletal, mit Unterstützung der Gemeinde Könnern dem Förderverein Bildung und Arbeit e. V. und der Deutschen Postcode Lotterie in einen Artenschutzturm verwandelt, der zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft leistet.

Das Projekt ist Bestandteil des Projekts „Stelen der Biodiversität®“, welches im Zuge der UN-Dekade 2011 bis 2020 bereits seit 2014 in unterschiedlichen Bundesländern Leuchttürme der Artenvielfalt entstehen lässt.

Das Projekt „Stelen der Biodiversität®“ hat es sich zum Ziel gesetzt, in jedem Bundesland der Republik sichtbar zu werden und ungenutzte Objekte, vorrangig alte Trafotürme, zu lebendigen Elementen der biologischen Vielfalt umzugestalten.Dazu werden gezielt Lebens- und Fortpflanzungsräume für Tiere geschaffen.



In der Abbildung
  • Mehr und mehr entwickelt sich ein vormals artenfernes und optisch wenig ansprechendes Bauwerk zu einer Stele der Biodiversität®
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Pförtner-Schmalbiene
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Die Pförtner-Schmalbiene

13/14.07.2020


Es ist schon beachtlich welche Wildbienenvielfalt es gibt oder besser formuliert die es ohne menschliche Einflüsse in großer Dichte geben könnte. Doch wir tragen mit unserem unsäglichen Wirken dazu bei das diese Vielfalt kaum mehr eine Chance hat sich zu zeigen.

Die Pförtner - Schmalbiene, die im Erdreich nistet ist eine solche Wildbienenart. Sie ist auch als Kulturfolgerin anzutreffen, doch auch sie leidet zunehmend unter dem Verlust an Nahrung und Lebensraum.
Dem recht anspruchslosen Insekt können wir mit der Bereitstellung geeigneter Nahrung und freien, sandigen Bodenstellen auch in unseren Gärten helfen.

Für zahlreiche unserer Wildbienenarten läuft die Zeit die sie in unserer Mitte "verweilen" konnten ab. Wir tragen als Gesellschaft effektiv dazu bei die Tiere aus unserem Umfeld zu verdrängen und hinterlassen damit eine große Lücke. Noch bedenklicher, wir bemerken diese Lücke nicht einmal da die Wildbienenarten vielfach gar nicht bekannt sind.

Wenn wir so weitermachen wird aus der Lücke ein "Loch des Artenschwundes" das nicht mehr geschlossen werden kann.Und es gilt aufzupassen das wir diese zeitlich begrenzte Chance zur Vermeidung des Armageddon des Artenschwundes endlich nutzen und gegensteuern. Doch sind wir eigentlich dazu wirklich noch fähig?

Wahrscheinlich ist die Chance schon verstrichen denn wir haben als Gesellschaft vielfach noch immer nicht begriffen das es nicht eine kleine Biene ist die wir unserem Wirken opfern sondern das wir der uns nachfolgenden Generation die Chance nehmen in einer lebenswerten Welt hineinzuwachsen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
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Der Star
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Star

13/14.07.2020

Der Star ist in den vergangenen Jahren auch in unseren Breiten häufiger anzutreffen.

Es sieht danach aus das der rund 22 Zentimeter große Singvogel mit den Veränderugen in unserem Lebensumfeld recht gut zurecht kommen.Wobei jedoch nicht verschwiegen werden soll das auch diese Art hie und da unter dem Verlust von Brutplätzen zu leiden hat.

Er ernährt sich von Inselten, Pflanzenteilen und Wirbellosen.

Bereits Ende Februar / Anfang März sehen wir den Star an den Nistplätzen die in Baumhöhlen, Häusernischen oder auch in Nisthilfen liegen können. Ende März / Anfang April werden meist 4 - 6 Eier abgesetzt und etwa 24 Tage erbrütet. Weitere 18 - 20 Tage später sind die Jungvögel flügge.

Wenn es die Nahrung zulässt findet gerne auch noch eine zweite oder gar dritte Brut statt.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Stare am Kirschenbaum
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Der Zwergtaucher
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Der Zwergtaucher

13/14.07.2020

Bayern. Der Zwergtaucher ist der kleinste unserer heimischen „Taucher“ Arten.Lediglich 29 cm Körperlänge erreichen die zierlich anmutenden Wasservögel.

Wir treffen dieses Tier bevorzugt an kleineren bis mittleren Stillgewässern, meist mit einem hohen Pflanzenanteil an.Darüber hinaus sollten diese Areale wenn möglich deutlich ausgeprägte Flachwasser- und Verlandungszonen aufweisen.

Der Brutvogelbestand dieses etwa 230 Gramm leichten Vogels liegt im Freistaat Bayern bei etwa 1500 Paaren.
Besonders Farbauffällig sind diese Tiere in der Paarungs- und Brutzeit, wobei besonders das Männchen mit einer glänzend rotbraunen Halspartie hervorsticht. Im März / April beginnt die Paarbindung mit lauten, fast trillerartigem Ruffolgen und markantem Balzschwimmen beider Artgenossen.

Im Mai ist es dann meist soweit, in einem gut getarnten, manchmal auch frei schwimmenden Pflanzen / Bodennest werden meist 5 Eier abgesetzt und etwa 25 Tage erbrütet.Nach dem Schlupf sind die Jung- Zwergtaucher sehr schnell in der Lage zu schwimmen und zu tauchen.Die bevorzugte Nahrung dieser Vögel besteht aus ( Wasser )- Insekten, jedoch ab und an auch Wirbellosen und Kleinfischchen.

Durch die Neuanlage der Ebrachtalaue in Burgwindheim bei dem sich Artenschutz im Steigerwald intensiv engagierte wurde auch der Lebensraum der Zwergtaucher stark verbessert.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Zwergtaucher
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"Wilde Bienchen" - Stationen der lebendigen Indikation
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"Wilde Bienchen" - Stationen der lebendigen Indikation

12/13.07.2020

Deutschlands Wilde Bienchen®
- Das Projekt vermag viel mehr zu sein als "nur" eine formschöne und wertvolle Reproduktionsmöglichkeit für auch im Bestand gefährdete Insektenarten. In einem nahezu einzigartigen Netzwerk stellt das Projekt auch die Grundlage eines wissenschaftlichen Ansatzes das Aufschluss darüber bringen soll wie es um unsere Wildbienen bestellt ist.

Durch eine nahezu bundesweite Gestaltung wird es mittelfristig möglich belastbare Daten zur Bestandsdichte der anzusprechenden Wildbienenarten zu erhalten. Erste Ergebnisse liegen bereits vor und so wird gut sichtbar wo sich noch stabile und wo sich weniger stabile Bestände zeigen.

Doch erst die kommenden Jahre werden uns nach einem weiteren Projektaufbau tatsächlich in die Lage versetzen diese Daten auch zur Grundlage einer Empfehlung zum Schutz der Wildbienenarten werden zu lassen.

In der Aufnahme
Nach einem Jahr zeigen sich an der Wand bereits interessante Ergebnisse die Rückschlüsse auf die Lebensraumwertigkeit geben.
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Den Hals in der Schlinge
Den Hals in der Schlinge

12/13.07.2020

WWF-Report: Mehr als 12 Millionen Schlingfallen in Südostasiens Wäldern / Illegale Wilderei erhöht Zoonose-Risiken

Schätzungsweise rund 12 Millionen illegaler Schlingfallen liegen allein in den Wäldern Laos, Vietnams und Kambodschas. Davon geht der aktuelle WWF-Report „Silence of the Snares“ aus. Die Zahlen für ganz Südostasien dürften nach WWF-Einschätzung noch um ein Vielfaches höher liegen.

Die Schlingfallen-Krise in Südostasien kostet nicht nur Millionen Tiere das Leben und destabilisiert ganze Ökosysteme, sie stellt auch ein enormes Gesundheitsrisiko für den Menschen dar. Etliche der gewilderten Tiere können Viren in sich tragen, die dann vom Tier auf den Menschen überspringen und Epidemien auslösen.
„Die Wälder werden förmlich leergefegt. Millionen von Schlingfallen in den südostasiatischen Wäldern gleichen zusammengenommen einem riesigen Schleppnetz, aus dem es für viele Tiere kein Entrinnen gibt“, warnt Kathrin Samson, Asien-Referentin beim WWF Deutschland. „Wilderer in der Region stellen eine große Zahl dieser Fallen auf, um Tiere für den Wildtierhandel zu fangen. Das hat in den letzten Jahrzehnten auch dazu geführt, dass Tiger in Vietnam, Laos und Kambodscha heute als ausgestorben gelten. Und es stellt weiterhin eine der größten Gefahren für die noch verbliebenen Tiger in den anderen südostasiatischen Ländern dar. Aber auch Asiatische Elefanten, Sumatra Nashörner und andere Säugetiere sind massiv davon bedroht. Wenn es einem Tier doch gelingen sollte, aus solch einer Falle zu entkommen, stirbt es meist später an den schweren Verletzungen oder an Infektionen.“

Hinzu kommt die Gefahr von Zoonosen und Krankheitsübertragungen. Die möglichen Wege vom Tier auf den Menschen sind laut dem WWF-Report vielfältig: Der Jäger holt das getötete Tier aus der Falle und das Blut kann Infektionen übertragen. Über Mittelsmänner gelangt das Tier auf den Markt. Dort kommt es mit anderen Wildtieren in Berührung und kann auch diese anstecken. Wieder andere Menschen bringen das Tier in ein Restaurant oder schlachten es, bis es schließlich auf dem Teller landet. Die Fallen zielen etwa auf Wildschweine, Schleichkatzen und Schuppentiere. Arten, die als Überträger von Zoonosen identifiziert wurden.

Angeheizt wird die Wilderei durch die Nachfrage in den städtischen Gebieten Asiens. Menschen aus der Mittel- und Oberschicht konsumieren Wildfleisch als Delikatesse oder als eine Art Statussymbol. Statistisch gesehen essen die Menschen etwa in Vietnam zwar nur einmal pro Jahr Fleisch von Wildtieren. Bei einer Bevölkerung von 35 Millionen Menschen hat das aber erheblichen Einfluss auf die Populationen. „Es braucht also zum einen Aufklärung der Mittel- und Oberschicht, damit die Nachfrage zum Erliegen kommt“, so Samson. Darüber hinaus müsse jedoch den Menschen in den ländlichen Regionen auch alternative Einkommensmöglichkeiten aufgezeigt werden. „Wer seiner Familie das Überleben sichern und seinen Kindern eine Perspektive geben will, kann schnell zum Wilderer werden, wenn er keinen anderen Ausweg sieht. Hier muss die Entwicklungszusammenarbeit durch Deutschland oder Europa verstärkt ansetzen“, so der Appell der WWF-Expertin.

KONTAKT
Roland Gramling
Pressestelle WWF
Tel.: 030-311 777 425
roland.gramling@wwf.de

Quelle
WWF
10. Juli 2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Wege in die Urwälder von morgen
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Wege in die Urwälder von morgen - Umweltministerin Siegesmund eröffnet ersten Urwaldpfad im Thüringer Wald

12/13.07.2020

Siegesmund: Wilde Wälder laden zum Entdecken und Erholen ein

Umweltministerin Anja Siegesmund hat heute (10.07.2020) in Vesser im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald
gemeinsam mit dem WWF den ersten Urwaldpfad im Thüringer Wald eröffnet. Damit bestehen jetzt insgesamt acht Urwaldpfade, verteilt über ganz Thüringen - vom Nationalpark Hainich bis zur Hohen Schrecke.

„In unseren Urwäldern von morgen werden Bäume richtig alt und der Wald kann wild wachsen – das lädt zum Entdecken und Erholen ein. Mit den Informationstafeln und Wanderwegen leisten die Urwaldpfade nicht nur einen Beitrag zum Naturschutz, sondern verbinden Umweltbildung und sanften Tourismus.“, so Umweltministerin Anja Siegesmund.

Die abwechslungsreiche, etwa fünfstündige Wanderung führt durch die Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservates und kann von Startpunkten in Schmiedefeld, Vesser und Breitenbach aus begonnen werden.

„Während der Corona-Pandemie ist die Natur vor der Haustür für viele Menschen ein Ort der Entspannung. Die Thüringer Urwaldpfade machen die heimischen Naturschätze Thüringens erlebbar und laden dazu ein, etwas über die Besonderheiten und den Wert alter Wälder zu erfahren“, so Philipp Schürmann, WWF-Leiter des Projekts in Thüringen.

Im Gesamtprojekt werden nach und nach insgesamt 15 Urwaldperlen eröffnet, die sich wie Perlen an einer Kette auf den Höhenzügen um das Thüringer Becken aneinanderreihen. Mit Eingangsstelen sowie Informationstafeln werden an den Urwaldpfaden die schönsten naturnahen Thüringer Wälder vorgestellt und ihre Bedeutung und Besonderheiten vermittelt. Die speziellen Waldwildnisgebiete zeichnen sich durch einen hohen Struktur- und Artenreichtum aus. Auf diesen geschützten Flächen hat sich durch pflegliche oder ausgebliebene forstwirtschaftliche Nutzung eine Vielzahl kostbarer Wald-Lebensräume entwickelt. Mit Informationsangeboten und Wanderrouten werden diese Gebiete für den Naturtourismus nutzbar.

Unter www.thueringer-urwaldpfade.de finden Sie Hintergrundinformationen und detaillierte Routenprofile.

Hintergrund:
Die Thüringer Urwaldperlen und -pfade werden aus Mitteln der EU (ELER) über das Förderprogramm des Thüringer Umweltministeriums zur Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL) in Höhe von rund 968.000 Euro finanziert. Die konkrete Umsetzung erfolgt durch WWF Deutschland in Kooperation mit dem Naturkundemuseum Erfurt. Im Rahmen des Vorhabens wurde auch eine Analyse von seltenen totholzbewohnenden Käfern und Pilzen durchgeführt, wobei acht Urwaldreliktarten nachgewiesen werden konnten, darunter auch einen Erstfund und einen Wiederfund in Thüringen. Insgesamt sind nun in Thüringen 31 Urwaldreliktarten nachgewiesen.

 
KONTAKT
Roland Gramling
Pressestelle WWF
Tel.: 030-311 777 425
roland.gramling@wwf.de

Quelle
WWF
10. Juli 2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
- Junge Kreuzottern

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Stele der Biodiversität® - Zellewitz
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz

11/12.07.2020


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, des Verbandes Naturpark „Unteres Saaletal“ e. V., und des Fördervereins Bildung und Arbeit e.V., das von der Stadt Könnern und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Könnern / Sachsen-Anhalt. Viele Arten fanden und finden sich als ursprüngliche auch Fels- und Höhlenbewohner seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden wieder. Hierzu zählen auch bestimmte Säugetier-, Vogel- und Insektenarten, die die Gebäude (Kunstfelsen) als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen Arten der Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden.
Aufgrund von Sanierungen und dem Abriss vieler geeigneter Gebäude, ist ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast ganz verschwunden! Eine Verarmung der Artenvielfalt findet statt. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung diesen Arten auch in Zukunft geeignete Quartiere vorzuhalten.

Ehemalige, vormals meist artenferne Trafotürme eignen sich nach entsprechender Umgestaltung in besondere Weise für die Einrichtungen eines „Leuchtturms der Artenvielfalt“.

Der ehemalige Trafoturm Zellewitz wird durch ein innovatives Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt durch den Verein Artenschutz in Franken® und den Naturpark Unteres Saaletal, mit Unterstützung der Gemeinde Könnern dem Förderverein Bildung und Arbeit e. V. und der Deutschen Postcode Lotterie in einen Artenschutzturm verwandelt, der zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft leistet.

Das Projekt ist Bestandteil des Projekts „Stelen der Biodiversität®“, welches im Zuge der UN-Dekade 2011 bis 2020 bereits seit 2014 in unterschiedlichen Bundesländern Leuchttürme der Artenvielfalt entstehen lässt.

Das Projekt „Stelen der Biodiversität®“ hat es sich zum Ziel gesetzt, in jedem Bundesland der Republik sichtbar zu werden und ungenutzte Objekte, vorrangig alte Trafotürme, zu lebendigen Elementen der biologischen Vielfalt umzugestalten.Dazu werden gezielt Lebens- und Fortpflanzungsräume für Tiere geschaffen.



In der Abbildung
  • Bis ins Detail werden die grafischen Elemente welche dem Bauwerk den finalen Ausdruck verleihen ausgearbeitet.
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Stele der Biodiversität Sommerloch
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Stele der Biodiversität Sommerloch

11/12.07.2020

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt
des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
Intensiv gestalten sich derzeit die Arbeiten zur Gestaltung der Stele der Biodiversität®. Am vergangenen Freitag konnte die Dacheindeckung welche die Fledermaus-Thermokammer beinhaltet fertiggestellt werden. Die Arbeiten zur Einbringung der Fledermaus- Fassadenquartiere und der Nistmodule für Kleinvögel laufen unvermittelt weiter denn Mitte August soll das Bauwerk dann grafisch gestaltet werden.
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Kindergarten Lindberg bleibt "Forscher-Haus"
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Kindergarten Lindberg bleibt "Forscher-Haus"

11/12.07.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Kindergartens Am Anger, der Gemeinde Lindberg das unabhängig von der Europa Möbel Umweltstiftung und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lindberg/ Bayern. Eingebettet wie ein Juwel zwischen den schönsten Bayerwald-Bergen liegt die Nationalparkgemeinde Lindberg. Einzigartige Naturschönheiten und die reichhaltige Palette an Freizeitmöglichkeiten machen Lindberg zu einem beliebten Ferienziel.In diesem Ort nun wurde ein weiterer Projektbaustein installiert den wir ihnen hier vorstellen möchten.


Der Kindergarten am Anger wurde vor wenigen Tagen erneut als "Haus der Kleinen Forscher" ausgezeichnet und wir freuen das wir hierzu mit unserem Projekt "Die Wilden Bienchen von Lindberg" beitragen konnten.

 

In der Aufnahme
  • Am 19.07.2019 wurde in einem großen Fest, bei dem neben der 1. Bürgermeisterin Frau Gerti Menigat auch Vetreter der Aufsichtsbehörden des Landkreises vetreten waren, die offizielle Projekteröffnung und die Übergaben der Urkunden zur UN Dekade Biologische Vielfalt generiert.
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität Lechtingen
Bild zum Eintrag (1028112-160)
Stele der Biodiversität  - Lechtingen

10/11.07.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Niedersachsen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme
Bestandteil unserer Projekte sind auch immer spezielle Infoeinheiten die sich ganz konkret mit dem jeweiligen Projekt auseinandersetzen. Nicht anders verhielt es sich auch hier ... das Thema war zugegeben nicht alltäglich ... doch sicherlich nicht weniger interessant. Auch in diese Entwicklung wurden mehr als 200 Stunden an ehrenamtlichem Engagement und damit Zeit investiert.
Artenschutz in Franken®  
Zaunkönig beim Nestbau
Bild zum Eintrag (1028053-160)
Zaunkönig beim Nestbau

10/11.07.2020

Bayern. Auch in unserer Region weit verbreitet zeigt sich einer der kleinsten unserer heimischen Vogelarten. Besonders in der Nähe von Fließgewässern aller Art, ist der immer in emsiger Bewegung befindliche Singvogel gerne anzutreffen.

Durch seine bodennahe Lebensweise ist er flink im Gesträuch weggetaucht.Brutbeginn ist der April. Sein kugelförmiges Moosnest wird ebenfalls in Bodennähe platziert.hat.Pro Jahr finden 2 ( 3 ) Bruten statt. Bevorzugte Nahrung sind Insekten,Spinnentiere und Wurmartige.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Unter den Wurzelteller einer umgestürzten Kiefer baut ein Zaunkönig sein Nest aus Moos und Blättern.
Artenschutz in Franken®  
Urlaub und Erholung mit Naturerleben und Schutz ...
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Urlaub und Erholung mit Naturerleben und Schutz der Artenvielfalt verbinden

10/11.07.2020

  •     Projekt "Voluntourismus" startet im Bundesprogramm Biologische Vielfalt
    Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn, 08. Juli 2020: Wie kann man Urlaubsreisen mit dem freiwilligen Engagement für den Schutz der biologischen Vielfalt kombinieren? Für immer mehr Menschen gewinnt Natururlaub in Deutschland an Bedeutung. Zugleich will mehr als die Hälfte der Bevölkerung bereits laut Naturbewusstseinsstudie 2017 mehr für die Erhaltung der biologischen Vielfalt tun.

Genau hierfür werden in einer einzigartigen Partnerschaft zwischen Schutzgebietsträgern und touristischen Anbietern im Projekt „Voluntourismus für biologische Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften“ gezielt Angebote entwickelt – etwa um Eichenquartiere zu pflegen oder Streuobstwiesen in Biosphärenreservaten und Naturparken zu erhalten. Das Bundesamt für Naturschutz fördert das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit Mitteln des Bundesumweltministeriums über drei Jahre mit insgesamt mehr als 440.000 Euro.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Urlaub und Erholung in Deutschland mit einem aktiven Naturerleben verbinden – das ist ein Ansatz, der während der Corona-Zeit immer mehr Zuspruch erfährt. Deutschland bietet mit seinen 138 Nationalen Naturlandschaften einzigartige Naturerlebnisse für Reisende und einen hohen Erholungs- und Freizeitwert auf einem Drittel der gesamten Landesfläche. Daher wollen wir nachhaltige Erholung in diesen Gebieten gezielt fördern und weiterentwickeln: Mit dem Projekt ‚Voluntourismus für biologische Vielfalt‘ werden jetzt naturverträgliche, attraktive Naturerlebnisangebote entwickelt und mit dem ehrenamtlichen Naturschutzeinsatz verbunden. Damit unterstützt das Vorhaben die Umsetzung der Nationalen Strategie für Biologische Vielfalt.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Natur auf neuen Wegen erleben, einen gesellschaftlichen Beitrag leisten oder Gleichgesinnte kennenlernen ‒ die Gründe, sich für einen ehrenamtlichen Urlaubseinsatz zu entscheiden, sind vielfältig. Deshalb ist es folgerichtig, dass im Projekt unterschiedliche Angebote für buchbare Pauschalurlaube und Work and Travel-Reisen konzipiert und umgesetzt werden, welche die Arbeit der Schutzgebiete unterstützen und damit zugleich den Schutz der Biologischen Vielfalt voranbringen.“

Mit dem Projekt „Voluntourismus für biologische Vielfalt“ macht sich der Verband Nationale Naturlandschaften e.V. gemeinsam mit dem Förder- und Landschaftspflegeverein Biosphärenreservat Mittelelbe e.V., der Schutzstation Wattenmeer e.V., dem Naturpark Südschwarzwald e.V., der Ecocamping Service GmbH und dem Reisecenter am Stresemannplatz GmbH & Co.KG für den Naturschutz in Nationalen Naturlandschaften stark.

Die Urlaubskonzepte sollen das Bewusstsein in der Gesellschaft für den Wert der biologischen Vielfalt fördern und mehr bürgerschaftliches Engagement für die Natur ermöglichen. Das Projekt entwickelt innovative Wirtschaftsmodelle und Angebote für nachhaltigen Tourismus in Deutschland, zum Beispiel beim Moorschutz und der Pflege von Biotopen im Müritz-Nationalpark oder beim Erhalt der Auenpfade im Biosphärenreservat Mittelelbe. Auch die Mitarbeit bei einfachen Monitoringaufgaben, wie Besucherzählungen, Pegelmessungen, Arterfassungen ist denkbar. Damit wird auch dem Wandel im ehrenamtlichen Engagement Rechnung getragen. Denn demografische Veränderungen, individuelle Lebensstile und -gewohnheiten sowie erlebnisorientierte Freizeitgestaltung haben ein großes Potenzial, das mit Hilfe dieses Projekts noch stärker für die Nationalen Naturlandschaften genutzt werden kann.

„Voluntourismus für biologische Vielfalt“ soll außerdem zur Nachahmung anregen: Die im Projekt geplanten Handlungshilfen werden interessierten Akteuren zur Verfügung gestellt und sollen so Impulse für eine bundesweite Verbreitung neuer Voluntourismus-Ideen geben.

Kontaktdaten sowie Projekt-Steckbrief unter: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/voluntourismus.html

 

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.
Weitere Informationen zum Bundesprogramm: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm


In der Aufnahme
Feuchtwiesenpflege im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Foto: St.Schubert/NNL e.V.)


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999

E-Mail: info@bfn.de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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09/10.07.2020

  • Kabinett setzt „Zukunftskommission Landwirtschaft“ ein

Am Mittwoch (08.07.2020) hat das Bundeskabinett die Einsetzung der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ beschlossen. In die Kommission berufen ist auch Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland. „Eine Landwirtschaft, die Landwirten ein gutes Auskommen sichert, gesunde Lebensmittel produziert und hilft Wasser, Böden und Klima zu schützen sowie Artenvielfalt zu erhalten, liegt im Interesse der gesamten Gesellschaft.

Die Kommission bietet die Chance zum Einstieg in einen breiten gesamtgesellschaftlichen, konstruktiven Dialog über Wege in eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft“, sagt Christoph Heinrich zur Aufgabe der Kommission.

Sie besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Lebensmittelwirtschaft. Ein erster Zwischenbericht mit Empfehlungen und Vorschlägen für eine nachhaltige, zukunftsfähige Landwirtschaft in Deutschland soll bereits im Herbst 2020 vorgelegt werden. Der Abschlussbericht soll schließlich im Frühsommer 2021 folgen.
„Der Erhalt regional verankerter Landwirtschaft in Deutschland mit echten wirtschaftlichen Perspektiven steht nicht im Gegensatz zu Umweltschutzzielen. Mehr Klima- und Naturschutz sind vielmehr ein Grundpfeiler für zukunftsfähige Landwirtschaft im 21. Jahrhundert“, ist Heinrich überzeugt. „Landwirtschaft hat Zukunft, wenn wir uns in Deutschland und Europa endlich gemeinsam für eine Landwirtschaft stark machen, die ihren Fußabdruck weltweit substanziell reduziert, einen aktiven Beitrag zum Klima- und Biodiversitätsschutz leistet, ökologische Strukturen fördert und eine tiergerechte, flächengebundene Nutztierhaltung zum Standard macht.“

Christoph Heinrich hofft auf einen „offenen, fairen Dialog auf Augenhöhe“ unter den Mitgliederinnen und Mitgliedern der Kommission und einen konstruktiven Austausch, bei dem die Ergebnisse nicht schon am Anfang feststehen, sondern „Resultat der gemeinsamen Arbeit“ sind.

Zur Person:
Christoph Heinrich, Jahrgang 1965, verantwortet als Mitglied der Geschäftsleitung die Naturschutzarbeit des WWF für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf dem Schutz von gefährdeten Lebensräumen und Arten in internationalen Schwerpunktregionen der Tropen und gemäßigten Breiten, sowie in Deutschland. Nach den Studien der Rechtswissenschaften und Geographie in Gießen begann Christoph Heinrich seine berufliche Laufbahn beim NABU, für den er auf Bundesebene bis 2004 den Fachbereich Naturschutz und Umweltpolitik leitete. Der Diplom-Geograph ist als Mitglied zahlreicher Naturschutzorganisationen seit seiner Jugend ehrenamtlich im Naturschutz tätig.

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Wiebke Elbe
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08. Juli 2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Makrowilli
  • Mermitelocerus schmidtii

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Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität Sommerloch
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Stele der Biodiversität Sommerloch

09/10.07.2020

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt
des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
Am vergangenen Dienstag wurde mit Arbeiten an der Dachhaut begonnen. Aus einem vormals artenfernern Bauwerk entwickelt sich in den kommenden Wochen ein Leuchtturm der Biodiversität.
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz

09/10.07.2020


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, des Verbandes Naturpark „Unteres Saaletal“ e. V., und des Fördervereins Bildung und Arbeit e.V., das von der Stadt Könnern und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Könnern / Sachsen-Anhalt. Viele Arten fanden und finden sich als ursprüngliche auch Fels- und Höhlenbewohner seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden wieder. Hierzu zählen auch bestimmte Säugetier-, Vogel- und Insektenarten, die die Gebäude (Kunstfelsen) als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen Arten der Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden.
Aufgrund von Sanierungen und dem Abriss vieler geeigneter Gebäude, ist ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast ganz verschwunden! Eine Verarmung der Artenvielfalt findet statt. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung diesen Arten auch in Zukunft geeignete Quartiere vorzuhalten.

Ehemalige, vormals meist artenferne Trafotürme eignen sich nach entsprechender Umgestaltung in besondere Weise für die Einrichtungen eines „Leuchtturms der Artenvielfalt“.

Der ehemalige Trafoturm Zellewitz wird durch ein innovatives Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt durch den Verein Artenschutz in Franken® und den Naturpark Unteres Saaletal, mit Unterstützung der Gemeinde Könnern dem Förderverein Bildung und Arbeit e. V. und der Deutschen Postcode Lotterie in einen Artenschutzturm verwandelt, der zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft leistet.

Das Projekt ist Bestandteil des Projekts „Stelen der Biodiversität®“, welches im Zuge der UN-Dekade 2011 bis 2020 bereits seit 2014 in unterschiedlichen Bundesländern Leuchttürme der Artenvielfalt entstehen lässt.

Das Projekt „Stelen der Biodiversität®“ hat es sich zum Ziel gesetzt, in jedem Bundesland der Republik sichtbar zu werden und ungenutzte Objekte, vorrangig alte Trafotürme, zu lebendigen Elementen der biologischen Vielfalt umzugestalten.Dazu werden gezielt Lebens- und Fortpflanzungsräume für Tiere geschaffen.



In der Abbildung
  • Die grafischen Arbeiten haben begonnen .. in der Aufnahme stellen wir eine Weiterentwicklung der Grafik dar die aufzeigen mag welch intensive Vorbereitungsarbeiten in einem solchen Projekt stecken ... Diese Skizze wird in abermals abgewandelter Form auf das Bauwerk aufgebracht.
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Planet in Flammen
Planet in Flammen

08/09.07.2020

WWF-Studie: Mega-Waldbrände werden neue Normalität / Feuer heizen Klimakrise mit 7,8 Milliarden Tonnen CO₂ an

Berlin: Die Wälder der Welt leiden zunehmend unter der sich zuspitzenden Klimakrise, die zu immer heftigeren Bränden führt. Darauf weist der WWF in einer Studie hin, die die Waldbrände des vergangenen Jahres analysiert. Die Umweltschützer warnen davor, dass die Rekordfeuer in 2019, wie am nördlichen Polarkreis, in Australien oder im Amazonas, in Zukunft nicht mehr als seltene Extremereignisse gelten könnten, sondern zur neuen Normalität würden.

Mit verheerenden Folgen: Die Brände bedrohen Menschenleben und zerstören Lebensräume unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Zusätzlich heizt die Waldzerstörung ihrerseits die Erderhitzung zusätzlich an, so der WWF. Rund 7,8 Milliarden Tonnen Kohlendioxid wurden durch Waldbrände in 2019 ausgestoßen – zusätzlich zu rund 33 Milliarden Tonnen energiebedingter CO2-Emissionen. Auch in Deutschland wüteten 2019 extreme Brände: Über 2.700 Hektar Wald gingen verloren und damit mehr als doppelt so viel wie im Durchschnitt der vergangenen rund 30 Jahre.

„Wir haben es weltweit immer häufiger mit verheerenden Megafeuern zu tun, die riesige Waldflächen erfassen und kaum oder gar nicht zu löschen sind. Der Planet steht buchstäblich in Flammen“, warnt Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF Deutschland. Die besondere Gefahrenlage beschreibt der WWF mit der Wechselwirkung von Erderhitzung und Waldbränden: Die Kombination aus langanhaltender Hitzewelle und Dürre, also niedriger Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit einer leicht entflammbaren Vegetation, führe zu sich schnell ausbreitenden Bränden. „Waldbrände und Klimakrise schaukeln sich gegenseitig hoch. Die Erderhitzung führt zu heftigeren Waldbränden und die Waldbrände heizen ihrerseits die Erderhitzung an“, so Susanne Winter.  

Auch die Waldbrandperioden haben sich laut WWF vielerorts stark verlängert. Das sei etwa der Fall in Australien, das zuletzt von Feuerstürmen von mehr als 1.000°C heimgesucht wurde, in denen Dutzende Menschen und mehr als 1,2 Milliarden Tiere ums Leben kamen.  Die Brände im Amazonas oder in Asien hätten einen klaren sozioökonomischen Hintergrund. Hier spielten vor allem Landnutzungsänderungen eine Rolle wie etwa der Ausbreitung einer nicht-nachhaltigen Landwirtschaft. 75 Prozent der weltweiten Entwaldung seien darauf zurückzuführen. Immer tiefer im Wald, auch an Orten, die von Bränden bislang weitgehend verschont blieben, wüteten mittlerweile extreme Feuer. Am nördlichen Polarkreis, wo gerade erst Rekordtemperaturen von 38°C verzeichnet wurden, verbrannten insgesamt 5,5 Millionen Hektar – eine Fläche größer als Niedersachsen. Rund 182 Millionen Tonnen Kohlendioxid wurden dabei freigesetzt. Die Arktis erwärme sich doppelt so schnell wie der Rest des Planeten, wodurch Brände von besonders hoher Intensität entstünden.

Die Analyse des WWF hebt auch den direkten Zusammenhang zwischen Bränden, Entwaldung und Pandemien hervor. Die Zerstörung von Wäldern, insbesondere von Tropenwäldern wie dem Amazonas, führe zu einem immer häufigeren Kontakt von Menschen und Wildtieren, die Erreger in sich tragen. Ausbrüche von Infektionskrankheiten stünden häufig in direktem Zusammenhang mit Waldverlust. Der Schutz der Wälder sei daher auch für die menschliche Gesundheit von höchstem Interesse. Eine intakte Natur sei ein Bollwerk gegen neue Krankheitserreger und Pandemien, so der WWF.

Um der Entwicklung etwas entgegenzusetzen, müsse der Fokus weg von der Brandlöschung hin zur Brandvermeidung, fordern die Umweltschützer: „Wir können den Walderhalt nicht auf Löschmaßnahmen aufbauen. Die neuen Brände sind dafür zu extrem. Stattdessen müssen wir uns mit vollem Einsatz in den Kampf gegen die Klimakrise begeben. Die Bundesregierung muss sich in einem ersten Schritt sofort für ein erhöhtes EU-Klimaschutzziel von mindestens 55 Prozent Treibhausgas-Minderung bis 2030 einsetzen, wissenschaftlich geboten wären eigentlich sogar 65 Prozent. Gleichzeitig müssen wir die durch unseren Konsum bedingte Entwaldung stoppen. Das gilt speziell für die Tropenwälder, die besonders viele Klimagase speichern. Nur so können wir den Teufelskreis aus Erderhitzung und Waldzerstörung stoppen“, sagt Susanne Winter vom WWF.

Nach zwei überdurchschnittlichen Feuerjahren in Deutschland fordert der WWF auch ein Umdenken von Forstwirtschaft und -politik. Mit stetig zunehmender Trockenheit drohe dem Wald auch hierzulande der Burnout. Immer noch zu häufig stünden naturferne Nadelbaumforste an trockenen Standorten, wo sie besonders anfällig für Brände seien und die Folgen der Klimakrise zusätzlich verschärften. Verschlimmert werde die Situation durch die künstlich herbeigeführte Entwässerung vieler Wälder, etwa durch Entwässerungsgräben. Der WWF fordert daher eine umfassende Förderung von Laubmischwäldern, wie sie natürlicherweise in Deutschland vorkommen und eine naturnahe Waldwirtschaft inklusive Maßnahmen zum Wasserrückhalt. Laubmischwälder erhöhen den Grundwasserspiegel, sorgen für ein kühleres Waldklima und beugen Bränden vor, so die Umweltschützer.

 
Ausgewählte Fakten aus der Studie:

    Europa: Europa „mediterranisiert“ sich zunehmend. Große Waldbrände sind nicht mehr die Ausnahme, sondern die Norm, selbst in den gemäßigten Klimazonen, wo insbesondere angepflanzte Kiefernforste brennen.

    Nördlicher Polarkreis: die Brände erwärmen den Permafrostboden, der dadurch noch schneller auftaut. Darin gebundenes CO2 und Methan wird freigesetzt, was wiederum zu einer weiteren Erwärmung führt.

    Südostasien: 99 Prozent der Brände sind menschlichen Ursprungs und stehen im Zusammenhang mit Entwaldungsprozessen und Veränderungen in der Landnutzung für Palmöl, Papier und Zellstoff.

    Zentralafrika: 70 Prozent der Brände weltweit konzentrieren sich auf dem afrikanischen Kontinent.

    Kalifornien: Fast 100.00 Hektar wurden in 2019 verwüstet, mehr als 200.000 Menschen mussten evakuiert werden.

    Australien:
Mehr als zwölf Millionen Hektar brannten innerhalb von vier Monaten ab, mit einer großen Zahl von Todesopfern und enormen Umweltschäden. In einem der heißesten Jahre seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen wurden neben Steppe und Grasland auch Wälder der normalerweise feuchteren gemäßigten und subtropischen Region großflächig verbrannt.


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Immo Fischer
Pressestelle
Tel.: 0151 / 188 548 34
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WWF
07. Juli 2020

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Stele der Biodiversität Lechtingen
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Stele der Biodiversität  - Lechtingen

08/09.07.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Niedersachsen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
Seit nunmehr 2 Monaten wird intensiv an der zukünftigen Stele der Biodiversität  gearbeitet. Vor wenigen Tagen wurde mit dem Auftragen des farbigen Grundanstrichs begonnen. In etwa 14 Tagen streben wir den Start der grafischen Gestaltung an.
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„Naturschutz ist Bollwerk gegen Pandemien“
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„Naturschutz ist Bollwerk gegen Pandemien“

07/08.07.2020

UNEP und ILRI warnen Anstieg von Zoonosen / WWF fordert, ein Drittel der Erde unter Schutz zu stellen


Das UN-Umweltprogramm (UNEP) und das International Livestock Research Institute (ILRI) warnen in einem am Montagabend veröffentlichten Bericht vor dem Anstieg von Zoonosen.

Krankheiten könnten weiter und häufiger von Tieren auf Menschen überspringen, wenn Ökosysteme weiter zerstört und Tiere ausgebeutet würden.
 Dazu Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz vom WWF Deutschland:

„Der Bericht von UNEP und ILRI deckt sich an vielen Punkten mit dem, was der WWF Anfang April in der Analyse „The Loss Of Nature And The Rise Of Pandemics“ vorgelegt hat:  Die globalen Gesundheitsrisiken wachsen aufgrund von Umwelt- und Lebensraumzerstörung sowie illegalem und schlecht reguliertem Wildtierhandel. Wir fordern die internationale Staatengemeinschaft erneut zum schnellen und konsequenten Handeln auf, um das Risiko weiterer Pandemien zu senken.

Naturschutz ist ein Bollwerk gegen Krankheiten und Pandemien. Intakte Natur ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Gesundheitsvorsorge. Deutschland muss im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft dafür sorgen, dass 30 Prozent der Land- und Meeresfläche der EU innerhalb des kommenden Jahrzehnts einen Schutzstatus erhalten. Im Rahmen einer UN-Konferenz zum Schutz der biologischen Vielfalt in 2o21 hat die EU zudem die Chance, dieses Ziel zu einem globalen Maßstab zu erklären.“

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Wiebke Elbe
Pressestelle WWF
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WWF
06. Juli 2020

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Die Quadratur des Jubiläums
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Die Quadratur des Jubiläums

07/08.07.2020

  • Fotoaktion mit großen Holzwürfeln startet in den Nationalparkeinrichtungen

Neuschönau/Ludwigsthal/St. Oswald. Ein knalliges Grün zieht derzeit die Blicke der Nationalparkbesucher auf sich. Die großen Würfel mitsamt einer weißen 50 darauf stehen vor dem Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau, vor dem Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald und vor dem Haus zur Wildnis in Ludwigsthal.

Entstanden sind sie in der nationalparkeigenen Schreinerei bei Altschönau, wo normalerweise Wegweiser, Informationstafeln oder Sitzgarnituren angefertigt werden.
Doch was hat es mit den Würfeln eigentlich auf sich? Die Aktion ist Teil des 50. Geburtstag des Nationalparks. Die Würfel vor den Einrichtungen sollen Gästen als Fotomotiv dienen – und so das Jubiläum in die Welt hinaustragen. Wer will, kann die entstandenen Bilder auf Instagram unter dem Hashtag #50jahrenationalpark teilen. Unter allen hochgeladenen Bildern wird am Ende des Jahres einer der schmucken Holzwürfel verlost. Da lohnt sich das Fotografieren gleich doppelt!

Teilnahmebedingungen:

Teilnahme:
Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die das 14. Lebensjahr vollendet haben. Alle Teilnehmer der Verlosung akzeptieren diese Teilnahmebedingungen. Für die Teilnahme am Gewinnspiel ist die Nutzung eines Instagramaccounts notwendig. An der Verlosung kann teilnehmen, wer ein Foto von sich und dem 50-Jahre-Würfel auf Instagram öffentlich unter dem Hashtag #50jahrenationalpark postet und dieses Foto mindestens bis 15. November 2020 öffentlich sichtbar ist. Teilnahmeschluss ist der 8. November 2020. Kontakt: pressestelle@npv-bw.bayern.de

Gewinnerbekanntgabe:
Der Gewinner wird per Zufallsentscheidung ermittelt und bis 15. November 2020 via Instagram kontaktiert. Danach wird der Gewinner bekanntgegeben. Der Gewinner erklärt sich damit einverstanden, dass sein Name und Wohnort auf der Homepage und auf den Social-Media-Kanälen des Nationalparks Bayerischer Wald veröffentlicht werden. Gewinnern, die in einer Nationalparkgemeinde wohnen, wird der Würfel geliefert. Alle anderen müssen sich den Würfel selbst bei der Nationalparkverwaltung abholen.

Ausschluss:
Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald behält sich das Recht vor, Teilnehmer ohne Angabe von Gründen von der Teilnahme am Wettbewerb auszuschließen - insbesondere dann, wenn gepostete Bilder gegen geltendes Recht oder den guten Geschmack verstoßen. Dies gilt ebenfalls bei Verstößen gegen die Teilnahmebedingungen.

Rechte am Foto:
Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald erhält das nicht ausschließliche Recht, die Fotos zeitlich unbeschränkt und unwiderruflich für die Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen und hierfür zu bearbeiten. Dies schließt die Verbreitung auf den Social-Media-Plattformen des Veranstalters und auf der Internetseite www.natinalpark-bayerischer-wald.de mit ein. Die Urheberrechte am Foto bleiben beim Teilnehmer.

Datenschutz:
Der Gewinner versichert, dass die von ihm gemachten Angaben zur Person, insbesondere Vor-, Nachname und  Wohnort  wahrheitsgemäß und richtig sind. Der Veranstalter weist darauf hin, dass sämtliche personenbezogenen Daten des Gewinners ohne Einverständnis weder an Dritte weitergegeben noch diesen zur Nutzung überlassen werden. Im Falle eines Gewinns, erklärt sich der Gewinner mit der Veröffentlichung seines Namens und Wohnorts in den vom Veranstalter genutzten Werbemedien einverstanden. Dies schließt die Bekanntgabe des Gewinners auf der Webseite des Betreibers und seinen Social-Media-Plattformen mit ein. Der Teilnehmer kann seine erklärte Einwilligung jederzeit widerrufen. Der Widerruf ist schriftlich an pressestelle@npv-bw.bayern.de zu richten.

Salvatorische Klausel:
Sollte eine Bestimmung dieser Teilnahmebedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so wird dadurch die Gültigkeit dieser Teilnahmebedingungen im Übrigen nicht berührt. Statt der unwirksamen Bestimmung gilt diejenige gesetzlich zulässige Regelung, die dem in der unwirksamen Bestimmung zum Ausdruck gekommenen Sinn und Zweck wirtschaftlich am nächsten kommt. Entsprechendes gilt für den Fall des Vorliegens einer Regelungslücke in diesen Teilnahmebedingungen.

Bilder zur Mitteilung
Wer ein Foto von sich mit der großen „50“ macht und auf Instagram teilt, kann einen der Jubiläumswürfel gewinnen. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Koordination und Kommunikation
08552 9600-132 oder 08552 9600-144
08552 9600-100
Email: pressestelle@npv-bw.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 54/2020
Datum: 06.07.2020

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Steuergelder für leere Meere?
Steuergelder für leere Meere?

07/08.07.2020

Umweltverbände fordern: Keine Wiedereinführung schädlicher Fischereisubventionen unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft


Unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft entscheidet sich die zukünftige Ausrichtung der europäischen Fischereisubventionspolitik. In einem offenen Brief an die zuständige Bundesministerin Julia Klöckner fordern Client Earth, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Environmental Justice Foundation (EJF), Naturschutzbund Deutschland (NABU) und WWF Deutschland, dass schädliche Fischereisubventionen, die die Flottenkapazität und die Überfischung befeuern, nicht wiedereingeführt werden.

„Bis zum Ende des Jahres muss der Abbau schädlicher Fischereisubventionen beschlossene Sache sein. Es darf keine Kehrtwende geben, bei der auf EU-Ebene wieder Steuergelder bereitgestellt werden, die die Schleusen für die Überfischung und Zerstörung der Meere öffnen“, so die Verbände.

Die Beendigung der Überfischung der Meere ist eine der großen Herausforderungen, denen sich die internationale Staatengemeinschaft im Rahmen der UN-Agenda 2030 verpflichtet hat. Dafür sollen schädliche Fischereisubventionen – einer der Haupttreiber der Überfischung – noch dieses Jahr abgebaut werden (SDG 14.6). In der EU wurden die meisten dieser Subventionen bereits 2004 abgeschafft, nun droht aber, dass sie über den Europäischen Meeres-, Fischerei-, und Aquakulturfonds (EMFAF) wiedereingeführt werden. Dieser stellt finanzielle Mittel für die Zielerreichung der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) der EU und für den Fischerei- und Aquakultursektor zur Verfügung.

In Trilog-Verhandlungen mit dem EU-Parlament und der EU-Kommission wird der EMFAF dieses Jahr für 2021 – 2027 neu verhandelt und Deutschland hat als Ratsvorsitz die Gelegenheit, ihn maßgeblich mitzugestalten. „Damit die EU ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele nicht untergräbt und das UN-Ziel in 2020 erreicht wird, muss Frau Klöckner die Chance ergreifen, um die Segel in Richtung einer Zukunft zu setzen, die für Fischbestände und Fischer:innen nachhaltig ist“, drängen die Umweltverbände.

Sie fordern, unter der Moderation der deutschen Ratspräsidentschaft im Ministerrat einen zukunftsgerichteten EMFAF 2021-2017 zu verabschieden, der 1. mindestens 25 Prozent seiner Mittel für den Meeresnaturschutz einsetzt, 2. Fischereimanagementmaßnahmen sowie eine bessere Kontrolle und Durchsetzung von Vorschriften wirksam unterstützt und 3. keine kapazitätserhöhenden und die Überfischung befeuernden Fischereisubventionen wiedereinführt.

Auch die erst im Mai 2020 im Rahmen des europäischen Green Deals verabschiedete EU-Biodiversitätsstrategie sieht einen Aktionsplan zum Meeresschutz für eine Neuausrichtung der fischereilichen Praxis, Beschränkungen für die Grundschleppnetzfischerei sowie Nachhaltigkeitsanreize über den zukünftigen EMFAF vor.

KONTAKT
Freya Duncker
Pressestelle WWF
Tel.: 040-530 200 448
freya.duncker@wwf.de

Quelle
WWF
06. Juli 2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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100 Jahre Wiederansiedlung des Alpensteinbocks im Schweizerischen Nationalpark
Bild zum Eintrag (1027802-160)
20. Juni 2020: 100 Jahre Wiederansiedlung des Alpensteinbocks im Schweizerischen Nationalpark

07.08.07.2020

Vor 100 Jahren: Comeback des Steinbocks

Um ein Haar wäre der Alpensteinbock für immer aus seiner einstigen Heimat verschwunden. In mehreren spektakulären Aktionen gelang es Wilderern und Schmugglern Anfang des letzten Jahrhunderts, insgesamt 59 Steinböcke in die Schweiz zu bringen.

Nach erfolgreicher Züchtung wurden auch im Schweizerischen Nationalpark am 20. Juni 1920 erste Steinböcke wiederangesiedelt.

Nicht von ungefähr gilt der Alpensteinbock als König der Alpen. Seine Anpassung an den alpinen Lebensraum ist perfekt, seine Kletterkünste sind legendär und seine stoische Ruhe mitten im Schneesturm bewundernswert. Und trotzdem: Dieses Symbol für Kraft, Ausdauer und Lebenswillen ist um ein Haar vollständig vom Menschen ausgerottet worden. Ohne den mutigen Einsatz von ein paar Naturfreunden und – paradoxerweise – der Jagdleidenschaft der italienischen Könige würden heute kaum mehr Steinböcke unsere Berge beleben.

Am Rande der Ausrottung


Bereits im 16. Jahrhundert trugen die aufkommenden Feuerwaffen, ungünstige Witterungsbedingungen und die damit verbundenen Missernten zur intensiven Bejagung des Steinbocks bei. Zusätzlich drang der Mensch immer weiter in die Berggebiete vor. Wälder wurden gerodet und die Weideareale für die Haustiere engten den Lebensraum des Hochgebirgswildes immer mehr ein. Auch der Aberglaube spielte eine nicht zu unterschätzende Rolle. Fast jedem Körperteil wurde eine heilende Wirkung zugesprochen. Neben Blut, Knochenmark und Milz wurden die Hörner und die Bezoarkugeln sowie das sogenannte Herzkreuz verwendet. Dieser verhärtete Knorpel der Herzklappen sollte seinen Träger unverwundbar machen. Obwohl die Drei Bünde 1612 ein striktes Jagdverbot für den Steinbock verhängten, war dieser bereits um 1640 in Graubünden ausgerottet. 1809 wurde im Wallis der letzte Schweizer Steinbock erlegt.

Königlicher Schutz eine Sekunde vor zwölf

Im Gebiet des Gran Paradiso, zwischen dem Aostatal und dem Piemont, überlebten schliesslich die letzten Alpensteinböcke. Vittorio Emanuele II, der König von Italien, sorgte höchstpersönlich dafür, dass rigorose Schutzbestimmungen durch Wildhüter durchgesetzt wurden.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die Bestrebungen, Steinböcke in weiteren Gebieten des Alpenraums wieder anzusiedeln. Da der italienische König keine Bereitschaft zeigte, der Schweiz Tiere für die Zucht zur Verfügung zu stellen, wurden Wilderer angeheuert, die ab 1906 unter Lebensgefahr Steinbockkitze aus dem Gran Paradiso in die Schweiz schmuggelten. Diese wurden im Tierpark Peter und Paul in St. Gallen aufgezogen und gezüchtet. Bald folgten erste Aussetzungen im Weisstannental und am Piz Ela, leider ohne Erfolg.

Steinböcke im jungen Nationalpark

Als nächstes rückte der neu gegründete Schweizerische Nationalpark (SNP) in den Fokus. Am 19. Juni 1920 trafen sieben Kisten mit Steinböcken in Zernez ein. Von der Blasmusik und einer grossen Menschenmenge wurden sie am Bahnhof empfangen. Am nächsten Morgen ging’s mit dem Pferdefuhrwerk weiter in Richtung Ova Spin und Piz Terza, wo die jungen Steinböcke in die Freiheit entlassen wurden.

Die noch junge Kolonie erlebte bereits nach einem Jahr einen Rückschlag. Zwei Böcke und zwei Geissen zogen in Richtung Livigno: Die Böcke wurden gewildert, die Geissen siedelten sich in der Folge am Piz Albris an. Sie gaben den Anstoss für die Gründung der Kolonie Albris. In den Jahren 1923, 1924 und 1926 erfolgten weitere Aussetzungen. Diesmal transportierte man die Tiere allerdings in die Val Cluozza.

Erfolgreiches Comeback

Die Rettung des Alpensteinbocks ist eine weltweit beispiellose Erfolgsgeschichte. Durch das beherzte Eingreifen einiger Visionäre konnte eine Tierart quasi eine Sekunde vor zwölf vor dem Aussterben bewahrt werden. Heute leben im SNP rund 300 Steinböcke, alpenweit dürften es ca. 40‘000 Tiere sein. Alle stammen sie von der Restpopulation im Jagdgebiet der italienischen Könige am Gran Paradiso ab. Das bedeutet, dass die genetische Vielfalt bei den heutigen Steinböcken gering ist. Wie sich dies in Zukunft auf die Population auswirken wird, ist noch nicht bekannt.

 
Am 5. August 2020 wird Dr. Marco Giacometti, Autor des Buches «Von Königen und Wilderern», einen Vortrag in der Reihe NATURAMA zum Thema halten.

  • www.nationalpark.ch/de/flora-und-fauna/tiere/steinbock/wiederansiedlung-steinbock

 
Für Rückfragen:
SCHWEIZERISCHER NATIONALPARK
Hans Lozza, Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 081 851 41 11
lozza(at)nationalpark.ch


Quelle
Schweizerischer Nationalpark
Schloss Planta-Wildenberg
7530 Zernez
Schweiz

Tel. +41 81 851 41 11
Fax +41 81 851 41 12
info@nationalpark.ch

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In der Aufnahme von Stefan Zimmermann

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EU Kommission warnt Rumänien: Illegale Abholzung stoppen oder Klage vor Gericht
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EU Kommission warnt Rumänien: Illegale Abholzung stoppen oder Klage vor Gericht

06/07.07.2020

Die Europäische Kommission fordert die rumänischen Behörden auf, unverzüglich gegen
die illegale Abholzung von Ur- und Naturwäldern in rumänischen Schutzgebieten vorzugehen.



Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell
Deutschland

Fon: +49 (0) 7732 - 92 72 - 0
Fax: +49 (0) 7732 - 92 72 - 22

www.euronatur.org
info(at)euronatur.org
02.07.2020


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Scheckenfalter auf Skabiose

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Eine (letzte) Chance für kleine "Hüpfer und Krabbler" - Part II
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Eine (letzte) Chance für kleine "Hüpfer und Krabbler" - Part II

06/07.07.2020

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Trabelsdorf-Lisberg das vom Staatlichen Bauamt Bamberg unterstützt und von folgenden Partnern unabhängig und modular gefördert wird: Steuerkanzlei Thomas Bauerfeind und Deutsche Postcode Lotterie.

Triefenbach/Lks. Bbg. (Bayern/Ofr.) Infolge sich abzeichnender klimatischer Veränderungen gilt es den Erhalt heimischer Amphibienarten mehr denn je in den Fokus der Biodiversität zu überführen.

Aufgrund mannigfacher Informationen aus der breiten Bevölkerung, jedoch auch durch eigene Erfassungen konnte in 2014 erstmals ein Bereich auffällig werden dessen hier präsente Amphibien wortwörtlich unter die Räder geraten.

In den darauf folgenden Jahren engagierten wie uns intensiv und suchten nach Möglichkeiten diesen "Hotspot des Sterbens" zu entschärfen! Mit dem Projektabchluss ist es uns nun gelungen sichtbar werden zu lassen wie konkreter Artenschutz in einer hoch mobilen Gesellschaft funktionieren kann. 



In der Aufnahme
- Mit modernen Maschinen engagieren wir uns erfolgreich für die Erhaltung heimischer Amphibienarten.
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Stele der Biodiversität® ... virtuell erleben ...
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Stele der Biodiversität® ... virtuell erleben ...

06/07.07.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Offenen Jugend Werkstatt e.V. Oberendingen das von dem Sozialwerk Bethesda, dem Biologische Gutachten - Dr. Christian Dietz und der Deutschen Postcode Lotterie begleitet und (fachlich) unterstützt wird.

Baden-Württemberg / Flehingen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Ein weiteres Highlight des  Projekts „Stele der Biodiversität – Flehingen“ konnten wir nun fertigstellen.


Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutzes in Franken und der Offenen Jugend Werkstatt e.V. Oberendingen das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus steht hierbei die Fledermausart "Graues Langohr" welchem mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • Bestandteil des sehr anspruchsvollen Projekts ist die Entwicklung eines virtuellen Rundgangs. Dieser ermöglicht das Projekt aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus wahrnehmen zu können - weltweit!
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Kölner Zoo eröffnet neue Anlage für die Amurtiger
Kölner Zoo eröffnet neue Anlage für die Amurtiger

05/06.07.2020

WWF und Kölner Zoo hatten „Team Tiger Köln“ ins Leben gerufen, um aus Spendengeldern ein Freilandprojekt zu unterstützen sowie eine Optimierung der Kölner Anlage mitzufinanzieren

Berlin/Köln: Der Kölner Zoo hat seine Tiger-Anlage aufwendig modernisiert und deutlich erweitert. Sie wurde heute im Beisein von Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die gleichzeitig die Patenschaft für Kölns Tigerkater „Sergan“ übernimmt, eröffnet. Der Raubtierbereich hatte in den 60er Jahren Maßstäbe bei der artgerechten Haltung der Großkatzen gesetzt. Heute jedoch gelten noch höhere Ansprüche an die Tigerhaltung, die es umzusetzen galt. Durch den Umbau werden die Kölner Tiger für die Besucher zudem noch interessanter präsentiert – also ein „Win-Win“ für Tiere und Besucher. Der Umbau kostete rund zwei Millionen Euro.

Ein Teil der Gelder stammt von den Mitgliedern des „Team Tiger Köln“. WWF und Kölner Zoo hatten die Gemeinschaftsinitiative 2016 gestartet. Mit Hilfe der mehr als 1.400 Mitglieder konnte über eine halbe Million Euro für den Tigerschutz gesammelt werden. Die monatlichen Beiträge von mindestens 15 Euro kamen der Modernisierung der Kölner Tiger-Anlage und zugleich den Schutzprojekten des WWF für die letzten knapp 600 noch in freier Wildbahn lebenden Tiger in der Amur-Region zugute.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker bezeichnet die Kooperation des Kölner Zoo mit dem WWF beim Projekt „Team Tiger Köln“ als großartiges Beispiel dafür, wie Zoos und Naturschutzverbände Hand in Hand arbeiten. Sie lobt: „Der Zoo hat es in seiner 160-jährigen Geschichte geschafft, sich immer wieder neu zu erfinden – ohne seine Basis, seine Originalität und seinen Ursprung zu verlieren. Heute setzt er auch international Maßstäbe – beim Bau moderner Tierhäuser wie beim Artenschutz.“

Markus Radday, Referent für die Amur Region beim WWF, erklärt: „Im Zoo erleben die Besucher die Anmut von Tieren hautnah. Das ist wichtig, um Menschen für den Artenschutz zu sensibilisieren. Wir sorgen in den Heimatregionen dann für effektiven Schutz ebendieser Arten. Wir danken unseren Unterstützer:innen, die diese Zusammenarbeit möglich gemacht haben.“ Die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg: „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit dem WWF die Tigeranlage auf den allerneusten Stand gebracht zu haben. Die Tiere haben mehr Platz und mehr Beschäftigung. Die Tierpfleger finden noch bessere Bedingungen für das Arbeiten mit den Katzen vor. Die Besucher erhalten tolle neue Einblicke auf die Tiger und deren Haltung.“

Dafür wurden unter anderem zwei zusätzliche Absperrgehege geschaffen, um zum Beispiel den Kater von Jungtieren trennen zu können. Außerdem wurde eine Wand für Beschäftigungstraining installiert. Die dort stattfindende Arbeit der Tierpfleger mit den Tigern kann von den Besuchern gut beobachtet werden. Ein fünf Meter hoher Kletterbaum dient der physischen Ertüchtigung der Tiger – ebenfalls in bester Besuchersicht. Ein besonderer Clou ist der Treppenabgang auf Wassergraben-Niveau mit XXL-Sichtfenstern auf die imposanten Großkatzen.

Neue, spektakuläre Einblicke bieten zudem die beiden Riesen-Sichtfenster sowie die Tigerhöhle am kürzlich eröffneten „Tigerhütten“-Imbiss. Besucher können hier zum einen die Weitwinkel-Perspektive auf die gesamte Anlage genießen. Zum anderen schauen sie durch das benachbarte Sichtfenster in eine neugeschaffene Höhle. Sie wird vermutlich einer der bevorzugten Aufenthalts- und Rückzugsorte von Kater „Sergan“ sein. Dieser lebt momentan noch allein in Köln. Eine Tigerin soll in absehbarer Zeit im Rahmen des Zuchtprogramms folgen. Um das asiatische Heimatgebiet der Tiger gestalterisch noch besser nachzuempfinden, wurde die ehemalige Schieferfassade des alten Raubtierhauses durch eine aufwendige Kunstfelsverkleidung ersetzt bzw. ergänzt. Ein attraktiver Bachlauf wertet den Charakter der Anlage weiter auf und bringt Kühlung. Die Zoogärtner haben außerdem die Bepflanzung der Anlage erneuert. Zoogäste haben jetzt neue, reizvolle Einblicke auf die naturalistisch gestaltete Anlage.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Kölner Zoo die direkt angrenzende Löwenanlage modernisiert. Jüngst öffnete zudem die mittig zwischen Tiger- und Löwenbereich gelegene „Tigerimbiss“-Blockhütte. Besucher genießen hier Snacks, Kaffeespezialitäten und Erfrischungsgetränke – als perfekte „Raubtierfütterung“ mit bester Sicht auf Löwen und Tiger. Die Zooverantwortlichen konnten damit eine weitere Stelle des Zoos gemäß ihrer Masterplan-Ideen fit für die Zukunft machen.

Der Kölner Zoo hält seit 1900 Amurtiger. Ursprungsregion dieser besonders kraftvollen Großkatzen ist die Amur-Region im chinesisch-russischen Grenzgebiet. Tigerkater „Sergan“ hatte auf Vermittlung von Dr. Alexander Sliwa, Kurator im Kölner Zoo, während der Bauarbeiten Quartier im Zoo Schwerin gefunden. Die Tigerkatze „Hanya“ lebte bis zu ihrer krankheitsbedingten Einschläferung in diesem Frühjahr auf der Tigeranlage des Krefelder Zoos. Insgesamt kamen in Köln seit 1973 bereits 32 Amurtiger zur Welt.

 
Vor Ort sensibilisieren und in freier Wildbahn schützen: Wirkungsvolle Rundum-Kooperation für mehr Artenschutz


Maßgeblich unterstützt wurde der Zoo von den mehr als 1.400 „Team Tiger Köln“-Mitgliedern. Die bei der Gemeinschaftsinitiative von WWF und Kölner Zoo eingeworbenen Gelder fließen zum einen in die Modernisierung der Kölner Tigeranlage. Zum anderen finanziert der WWF in der Amur-Region Schutzpatrouillen gegen Schlingenwilderei. Wilderer legen in den Schutzgebieten Schlingenfallen aus, um Hirsche zu fangen. So haben die Katzen immer weniger Beute zur Jagd, was tatsächlich die größte Bedrohung für die Amur Tiger in China darstellt. Außerdem kümmern sich nun zwei Teams im russischen Teil des Verbreitungsgebietes um kranke oder verhaltensauffällige Tiger. Um Konflikte mit der örtlichen Bevölkerung zu vermeiden, werden diese Tiger in ein Rehabilitationszentrum gebracht. Für den Transport wurde ein Laster angeschafft, der als „Tiger-Krankenwagen“ eingesetzt wird. Darüber hinaus finanziert der WWF Tiger-Bestandserfassungen und setzt sich für die Ausweisung von neuen Schutzgebieten im Tiger-Lebensraum ein.  Auf diese Weise wurden seit 2004 bereits etwa 2,5 Millionen Hektar Schutzgebiete im Tigergebiet in der Amur-Region geschaffen.

KONTAKT
Roland Gramling
Pressestelle
Tel.: 030 311 777 427
roland.gramling(at)wwf.de


Quelle
WWF
02. Juli 2020

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Mehr lebendiges Totholz im Wald
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Mehr lebendiges Totholz im Wald

  • Projekt BioHolz erhält Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

05/06.07.2020


Grafenau/Marburg. Tote Bäume sind sehr lebendig: Für zahlreiche Tier-, Pilz- und Pflanzenarten sind abgestorbene Bäume ein wichtiger Lebensraum sowie wertvolle Nahrungsquelle. Der Wunsch nach einem „aufgeräumten“ und wirtschaftlich profitablen Wald führt aber oftmals dazu, dass nur noch sehr wenig Holz „ungenutzt“ im Wald bleibt.

Das Verbundprojekt BioHolz unter Federführung der Philipps-Universität Marburg und Beteiligung des Nationalparks Bayerischer Wald sucht nach neuen Wegen, um die unterschiedlichen Ansprüche von Forstwirtschaft, Naherholung, Tourismus und Naturschutz an Wälder und Holz miteinander in Einklang zu bringen. Dafür wird BioHolz nun als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in vorbildlicher Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.

Spechte, Fledermäuse, Käfer und Pilze – sie alle profitieren von Alt- und Totholz im Wald.

„Wer die Artenvielfalt unterstützen und aktiven Naturschutz betreiben möchte, sollte tote oder absterbende Bäume in seinen Wäldern möglichst erhalten“, sagt Projektkoordinatorin Juliane Röder von der Philipps-Universität. „Sie sind ein wertvoller Teil naturnaher Wälder und Grundlage für wichtige ökologische Prozesse. Das bedeutet aber auch, dass der beste Naturschutz manchmal darin besteht, nichts zu tun – und das kann sehr schwer sein“, sagt Röder.

Forscher, Forstbetriebe und Naturschutzfachleute arbeiten Hand in Hand

Wenn Wälder mit dem Ziel bewirtschaftet werden, möglichst viel Holz zur Nutzung in der Industrie, als Bau- und Möbelholz oder als Energiequelle zu produzieren, sinkt der Anteil alter und absterbender Bäume. Zur Maximierung der Holzproduktion wurden Baumplantagen mit Bäumen gleichen Alters geschaffen, optimiert für die Bewirtschaftung mit großen Maschinen. „Dieses Konzept gilt zwar längst als veraltet, doch der Umbau eines Waldes dauert Jahrzehnte“, sagt Röder. Die extreme Dürre der letzten beiden Jahre habe diesen Prozess zwar schmerzhaft beschleunigt, doch noch sei nicht klar, welche Entscheidungen heute zu treffen sind, um die robusten, artenreichen, wirtschaftlich und gesellschaftlich profitablen Wälder von morgen zu fördern.

„Innerhalb des Projektes entwickeln und erproben wir Strategien, wie Forstwirtschaft nicht nur trotz, sondern auch durch den Schutz der Biodiversität und von Ökosystemleistungen langfristig profitabel bleiben kann. Das geht natürlich nur mit gesellschaftlichem Rückhalt. Deshalb arbeiten im Projekt Partnerinnen und Partnern aus Forschung, Forstpraxis und Naturschutz eng zusammen“, sagt Röder.

„Wir beginnen allmählich die komplexen natürlichen Prozesse im Totholz zu verstehen"

Das heißt auch die unabhängige UN-Dekade Fachjury gut: „Die gesellschaftliche Akzeptanz wurde in diesem Projekt mitgedacht“, sagt Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender des Bunds Deutscher Forstleute und Mitglied der Jury. Neben einer Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhält BioHolz einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der Natur steht, zu deren Erhaltung das Projekt einen wertvollen Beitrag leistet. Ab sofort wird das Projekt außerdem auf der deutschen UN-Dekade-Webseite vorgestellt.

„BioHolz geht brennende Fragen im Waldnaturschutz im experimentellen Ansatz an“, betont Prof. Jörg Müller, der den Projektteil im Nationalpark Bayerischer Wald betreut hat. „Viele Dinge, die wir in der Naturzone des Nationalparks beobachten können, lassen sich aus der reinen Beobachtung heraus nicht verstehen. Hier setzt BioHolz an.“ Bereits jetzt hätten die Wissenschaftler wichtige Erkenntnisse erhalten – zum Beispiel auf die Frage zur Bedeutung von Mikroklima und Baumart für die Artenvielfalt von Pilzen, Bakterien und Insekten oder zur Rolle von Totholz als Verbiss-Schutz. „Die experimentellen Ergebnisse lassen auch die Beobachtungen in der Naturzone immer wieder in neuem Licht erscheinen“, ergänzt Müller. „Wir beginnen allmählich die komplexen natürlichen Prozesse im Totholz zu verstehen. Auf diese Weise vervollständigen die experimentellen Flächen in der Randzone des Nationalparks die Prozessschutzflächen in der Naturzone. Da freut uns die UN-Würdigung umso mehr.“

 

Zur UN-Dekade
Die Auszeichnung zum UN-Dekade-Projekt findet im Rahmen der Aktivitäten zur UN-Dekade Biologische Vielfalt statt, die von den Vereinten Nationen für den Zeitraum von 2011 bis 2020 ausgerufen wurde. Ziel der internationalen Dekade ist es, den weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Dazu strebt die deutsche UN-Dekade eine Förderung des gesellschaftlichen Bewusstseins in Deutschland an. Die Auszeichnung nachahmenswerter Projekte soll Menschen dazu bewegen, selbst im Naturschutz aktiv zu werden.

 

Das Projekt BioHolz
Das Projekt BioHolz wird im Rahmen der Förderinitiative "Forschung zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie" mit über drei Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Am Projekt beteiligt sind neben der Philipps-Universität Marburg die Technische Universität München, die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, die Universität Greifswald, der Landesbund für Vogelschutz e.V. und das Bischöfliche Ordinariat Passau. Wichtige Kooperationspartner sind der Nationalpark Bayerischer Wald, die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, der Waldbetrieb Eichelberg, der NABU Saarland e.V, der SaarForst Landesbetrieb, der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, sowie der Stadtwald der Hansestadt Lübeck.

 

Weitere Informationen:
https://bioholz-projekt.de/  
www.undekade-biologischevielfalt.de

 

Bildunterschrift
Von Totholz im Wald profitiert auch der Rindenschröter, ein im Nationalpark Bayersicher Wald lebender Urwaldreliktkäfer. (Foto: Lukas Haselberger)


Quelle

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau
Tel. +49 8552 9600 0
Fax +49 8552 9600 100
E-Mail: poststelle(at)npv-bw.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 51/2020
Datum: 03.07.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Die Orientalische Mauerwespe
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Die Orientalische Mauerwespe

04/05.07.2020

Baden-Württemberg.
Klaus Sanwald sendete uns einige interessante Aufnahmen der  Orientalischen Mauerwespe. Seit 2001/2002 werden mehr oder minder regelmäßig immer wieder Sichtungen der sehr grazil wirkenden Art aus einigen Teilen Deutschlands gemeldet.
Wie die Art den Weg nach Europa fand ist wohl bis zum heutigen Tag nicht vollständig aufgeklärt worden und somit auch zukünftig spekulativ bleiben.

Am wahrscheinlichsten ist die Verbreitung über die Wirtschaftwege, denn dieser Vorgang wurde auch bei anderen Arten sichtbar. Andere wiederum vermuten das der Verbreitungsprozess mit dem Klimawandel einher geht der die Lebensbedingungen für die Art auch in unserern Breiten atraktiver werden lässt.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

04/05.07.2020


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wir berichten auf aktuell 70 Einzelseiten über die Projektentwicklung die nun mit dem Abschluss der grafischen Gestaltung einen weiteren Projektbaustein von hoher Qualität sichtbar werden lassen konnte.

In der Aufnahme
  • Am 02.07.2020 wurden die sehr anspruchsvollen grafischen Arbeiten sowohl im Außen- als auch im Bauwerkinneren abgeschlossen.
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

04/05.07.2020


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wir berichten auf aktuell 70 Einzelseiten über die Projektentwicklung die nun mit dem Abschluss der grafischen Gestaltung einen weiteren Projektbaustein von hoher Qualität sichtbar werden lassen konnte.

In der Aufnahme
  • Am 02.07.2020 wurden die sehr anspruchsvollen grafischen Arbeiten sowohl im Außen- als auch im Bauwerkinneren abgeschlossen.
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Glauber und Füracker präsentieren Ergebnisse ...
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Glauber und Füracker präsentieren Ergebnisse des "Kooperationsprojekts Artenschutz":

04/05.07.2020

  • Überraschender Fund sehr seltener Arten

Die Erfassung der heimischen Tier- und Pflanzenarten in drei Parks in Oberbayern und Oberfranken ist abgeschlossen. "Die historischen Parkanlagen unserer Schlösserverwaltung sind nicht nur bedeutende Kulturdenkmale, sondern zugleich wichtige Rückzugsgebiete und Lebensraum für wildlebende Tier- und Pflanzenarten", betonte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Vorstellung der Ergebnisse des Artenschutzprojekts am Dienstag (23.6.) im Schlosspark Nymphenburg.

Umweltminister Thorsten Glauber bekräftigte: "Schlossgärten sind Hotspots der Artenvielfalt. Die Ergebnisse des Projekts sind beeindruckend. Der erste belegte Nachweis des Pilzkäfers Triplax lacordairii für Deutschland oder der Wiederfund der Bedornten Wespenbiene erstmals seit 1880 in München sind kleine Sensationen. Mit dem neuen Wissen schaffen wir die Grundlage für zielgerichteten Artenschutz. Von dem Projekt profitieren Mensch und Natur. Der Erhalt der historischen Gartenanlagen schafft Erholungsraum für die Menschen und gleichzeitig ökologisch wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen."

Vor zwei Jahren wurde das Projekt mit dem Ziel der Bestandserhebung schützenswerter Biotope sowie der Inventarisierung besonders gefährdeter Tier- und Pflanzenarten in einer besonderen Kooperation zwischen Finanzministerium und Umweltministerium sowie den Regierungen von Oberbayern und Oberfranken gestartet. "Heute können wir die beeindruckenden Ergebnisse der Bestandserhebung in den Parkanlagen Schlosspark Nymphenburg, Park Rosenau bei Coburg und Eremitage Bayreuth präsentieren. Es konnte eine Fülle an seltenen Tier- und bedrohten Pflanzenarten beobachtet und inventarisiert werden. Besonders freut mich, dass sich sogar eine Art des Pilzkäfers, die in Deutschland bislang nicht nachgewiesen werden konnte, im Schlosspark Nymphenburg angesiedelt hat", so Füracker.

Durch die behutsame und kontinuierliche Pflege konnte sich eine unvergleichliche Artenvielfalt in kleinteiligen Biotopstrukturen in den Parkanlagen entwickeln. Die Ergebnisse des Projekts zeigen, dass sich Gartendenkmalpflege und Naturschutz wunderbar vereinen können und bislang bereits vieles richtig gemacht wurde. "Für die Parkanlage Rosenau gilt nach dem Projekt: Aufgrund der Vielzahl seltener und gefährdeter Wiesenpilze ist sie ein Standort von nationaler Bedeutung", so Glauber. Von 18 dort nachgewiesenen Wiesenpilzarten stehen 16 auf der Roten Liste Deutschlands/Bayerns, darunter Besonderheiten wie die in Bayern stark gefährdeten Keulenpilze Fleischfarbene Keule und Schönleuchtende Wiesenkeule. In der Eremitage Bayreuth konnte dagegen unter anderem der Schwarzkäfer als Urwaldreliktart sowie der Pilzkäfer, der in Bayern vom Aussterben bedroht ist, kartiert werden.

Durch die Ergebnisse des Projekts können naturschutzfachliche Belange bei der Pflege der Garten- und Parkanlagen der Schlösserverwaltung noch stärker berücksichtigt werden. Ein Vorschlag zur weiteren Verbesserung und Förderung der Artenvielfalt, der sich aus den Abschlussberichten ergibt, ist beispielsweise die Optimierung der Wiesenmahd.

"Artenschutz ist eine besondere Form der Heimatpflege. Neben der Bewahrung des kulturellen Erbes ist auch die Erhaltung der Biodiversität besonders wichtig. Ich freue mich, dass das Erfolgsprojekt daher weiterverfolgt wird", sagte Füracker abschließend. Nunmehr soll mit der Kartierung in den Parkanlagen von Schloss Schönbusch bei Aschaffenburg, Schloss Linderhof in Ettal und Schloss Seehof bei Memmelsdorf fortgefahren werden.

In den Regiebetrieben der Bayerischen Schlösserverwaltung vor Ort werden bayernweit 14 FFH-Gebiete (Natura 2000), 3 Naturschutzgebiete, 23 Landschaftsschutzgebiete und 1 Naturpark mit Gartenanlagen und Park betreut. Die vielen Naturflächen zeigen wie groß die Bedeutung des Arten- und Naturschutzes im Bereich der Bayerischen Schlösserverwaltung ist.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Pressemitteilung Nr. 43/20
Datum: 23.06.2020

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In der Aufnahme von Makrowilli
  • Kleiner Kohlweißling

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Biologische Vielfalt auf dem Acker
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Biologische Vielfalt auf dem Acker

03/04.07.2020

  • Kein Unkraut, sondern Ackerwildkraut: 128 Wildpflanzenarten auf Äckern in Oberfranken entdeckt

Wildkrautreiche Äcker
sind selten gewordene Kleinode unserer bäuerlichen Kulturlandschaft. Doch vielfältige Äcker werden von Jahr zu Jahr weniger. Im Mittelpunkt des Ackerwildkraut-Wettbewerbs 2020 des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL), der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Bioland und dem BUND Naturschutz in Bayern (BN) steht die Vielfalt auf den Feldern in Oberfranken.
Ackerwildkräuter sind Naturschätze, die für den Anbau von Kulturarten meist unschädlich sind. Von den 200 heimischen Ackerwildkrautarten sind zwei Drittel in Bayern gefährdet oder bereits ausgestorben. Dabei sind sie wichtige Nahrungslieferanten für Wildinsekten, Vögel und andere Tierarten.Um den unscheinbaren Arten mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, haben DVL, LfL, Bioland und BN gemeinsam einen Ackerwildkraut-Wettbewerb in Oberfranken ausgeschrieben.

Angepasste Bewirtschaftung honorieren

Die Kartierung der 27 angemeldeten Wettbewerbsäcker steht kurz vor dem Abschluss. Maike Fischer, DVL-Projektleiterin, erklärt: „Die Vielfalt und Schönheit der bayerischen Kulturlandschaften ist einzigartig. Es sind unsere Landwirtinnen und Landwirte, die sie durch eine angepasste Bewirtschaftung erhalten. Sie sind es, die Ackerwildkräuter als wertvolle Kulturgüter auf ihren Äckern beherbergen. Ihr wichtiger Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt muss anerkannt und angemessen honoriert werden! Raritäten mit klingenden Namen wie Frauenspiegel, Mäuseschwänzchen, Adonisröschen oder der kleinfrüchtige Leindotter kommen in Oberfranken noch vor“, unterstreicht Fischer.

Gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der GlücksSpirale, der Regierung von Oberfranken aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten„Die EU-Kommission fordert in ihrer jüngsten Strategie „vom Hof auf den Teller“ (farm to fork), dass Biodiversität und Ökosysteme besser geschützt werden sollen. So soll auch der Pflanzenschutzmitteleinsatz in der Landwirtschaft bis zum Jahr 2030 halbiert werden. Es müssen in der künftigen gemeinsamen Agrarförderperiode ab 2021 mehr Finanzmittel für die Förderung der Biodiversität wie auch für den Ausbau von Ackerwildkrautprogrammen bereitgestellt werden. Denn zum Beispiel über Pestizidverzicht und weite Saatreihen kann viel Lebensraum für die Insekten und Feldvögel entstehen, und den Landwirten für den Ertragsverzicht und ihre zusätzliche Arbeit ein finanzieller Ausgleich geboten werden“, betont Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin.

Siegerehrung am 16. September 2020

Otto Elsner, Pflanzenexperte, der die angemeldeten Flächen innerhalb des Projektes kartiert, erläutert: „Insgesamt wurden bei den Kartierungen mehr als 128 Arten gefunden.“ Der Acker von Landwirt Markus Haslbeck bei Eggolsheim, Landkreis Forchheim, steht zum Zeitpunkt der Feldbesichtigung am 1. Juli 2020 noch gut da, so dass Botaniker Elsner den Anwesenden einige Funde zeigen kann. Über den sehr seltenen Ackerkohl freut sich Landwirt Haslbeck besonders, da diese Art in Bayern stark gefährdet ist. Die Siegerbetriebe werden am 16. September im Wettbewerbsgebiet geehrt.

„Im Wettbewerb werden Äcker mit konkurrenzschwachen und seltenen Ackerwildpflanzen prämiert. Arten wie Ackerkratzdistel, Klettenlabkraut oder Quecke, die Probleme bereiten können, werden nicht positiv bewertet.“, erläutert Dr. Franziska Mayer vom Institut für Agrarökologie der Landesanstalt für Landwirtschaft. Mit dem Wissen, dass es nur sehr wenige echte „Problemunkräuter“ gibt, kann ein Landwirt die Vielfalt an kleinen Wildkräutern im Acker durchaus entspannt beobachten. Wildpflanzen geben auch Hinweise auf den pH-Wert oder den Wasserhaushalt des Bodens.

Charakteristisch für die Frankenalb sind „steinreiche“ Äcker, auch Kalkscherbenäcker genannt. Typische Pflanzen dieser Äcker sind das seltene Sommer-Adonisröschen oder der Acker-Hahnenfuß, die Pflanzenspezialist Elsner auf Wettbewerbsäckern zum Beispiel im Landkreis Coburg gefunden hat. Über Funde weiterer Rote Liste-Arten, wie den Frauenspiegel und Möhren-Haftdolde freut er sich besonders, da sie in Bayern und teils in ganz Deutschland bereits gefährdet sind.

Katharina Schertler, Bioland: „Wir freuen uns darüber, dass so viele Biobetriebe Ackerflächen angemeldet haben und damit stolz zeigen, welchen Beitrag hier der Ökologische Landbau für den Erhalt gefährdeter Arten leisten kann.“

„Auf Äckern, die am Vertragsnaturschutz-Programm (VNP) teilnehmen und die dadurch besonders naturverträglich bewirtschaftet werden, kommen die besten Wildkrautbestände vor. Daher sind wir in Oberfranken bestrebt, die gut geförderte VNP-Maßnahme ‚Extensive Ackernutzung‘ weiter auszubauen“, merkt Alexander Ulmer von der Höheren Naturschutzbehörde in Bayreuth an.

Für Rückfragen:

Marion Ruppaner, BUND Naturschutz, Tel.: 0911/81878-20; marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

Maike Fischer, DVL, Tel.: 0981/1800 99-23; m.fischer@lpv.de

Franziska Mayer, LfL, Tel.: 08161/8640-5821, Franziska.Mayer@lfl.bayern.de

Katharina Schertler, Bioland Bayern, Tel.: 0821/34680-121; Katharina.Schertler@bioland.de


In der Aufnahme
  • Blühender Acker in Oberfranken.
  • Foto: Otto Elsner


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
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Stele der Biodiversität® / Schönau am Königssee
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Stele der Biodiversität®  - Neu ausgerichtet

03/04.07.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Kindergartens Schönau am Königssee und der Gemeinde Schönau a. Königssee das von der Audi Stiftung für Umwelt unterstützt wird.


In der Aufnahme
  • Da unsere Projekte in der Regel auch immer einen naturwissenschaftlichen Ansatz in sich tragen sind Veränderungen die regelmäßig auch diesen Ansatz weiterführen projektbegleitend fokussiere fester Bestandteil des Engagements. Und so haben wir nach einer ersten mehrjährigen Testphase die Wildbienenwand im Juni 2020 anders ausgerichtet um zu erkennen wie sich die Wildbienen zukünftig an der Wand verhalten werden. Gerade in einer Zeitenspanne des Klimawandels ein mehr als interessanter Ansatz. 
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® / Schönau am Königssee
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Stele der Biodiversität®  - Neu ausgerichtet

03/04.07.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Kindergartens Schönau am Königssee und der Gemeinde Schönau a. Königssee das von der Audi Stiftung für Umwelt unterstützt wird.


In der Aufnahme
  • Da unsere Projekte in der Regel auch immer einen naturwissenschaftlichen Ansatz in sich tragen sind Veränderungen die regelmäßig auch diesen Ansatz weiterführen projektbegleitend fokussiere fester Bestandteil des Engagements. Und so haben wir nach einer ersten mehrjährigen Testphase die Wildbienenwand im Juni 2020 anders ausgerichtet um zu erkennen wie sich die Wildbienen zukünftig an der Wand verhalten werden. Gerade in einer Zeitenspanne des Klimawandels ein mehr als interessanter Ansatz. 
Artenschutz in Franken®  
Nationalpark en Miniatuer - Projekt: Zauneidechse,Wildbiene & Co.
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Nationalpark en Miniatuer - Projekt: Zauneidechse,Wildbiene & Co.

02/03.07.2020


Schönau am Königssee / Bayern. Inmitten der spektakulären Kulisse des Nationalparks Berchtesgaden setzt Artenschutz in Franken® gemeinsam mit der Kindertagesstätte Schönau am Königssee und der Gemeinde Schönau a.Königssee das Projekt Nationalpark en Miniatuer - Projekt Zauneidechse, Wildbiene & Co. um.Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Vor wenigen Tagen konnten wir hier erfolgreich die ersten Projektbausteine abschließen und möchte Ihnen nun die Möglichkeit eröffnen sich ein eigenes Bild von Entwicklung eines anspruchsvollen Projekts zu machen.


In der Aufnahme
  • Konkreter Artenschutz und erlebbare Umweltbildung treffen sich auf regionaler Fläche und bilden den Ansatz eines modernen in die Zukunft gerichteten Naturschutzes ab, ohne dabei jedoch unsere bayerische,kulturelle Geschichte zu vergessen.
Artenschutz in Franken®  
Nachhaltig tödlich ....
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Alte Wildschutzzäune werden zur Todesfalle

02/03.07.2020

Oberer / Nördlicher Steigerwald.
Wir hatten bereits mehrfach auf einen in unseren Augen unerträglichen Zustand, in nach eigenem Bekunden nachhaltig bewirtschafteten Wäldern hingewiesen.

  • Doch diese Hinweise verlaufen zunehmend, nein nicht im Sand, sondern anscheinend in den Weiten des nachhaltig bewirtschafteten Wald.

Doch nicht "nur" für uns stellen diese Auffälligkeiten ein ohne Frage vermeidbares Problem dar ...  denn es besteht sogar eine Verpflichtung zur Entnahme nicht mehr benötigter Wildschutzzäune...

Auszug: Sobald der Zaun seinen Schutzzweck erfüllt hat, weil die Kultur dem Äser des Wildes entwachsen ist, besteht die Verpflichtung zum Abbau der Zäune.
Quelle: http://www.alf-wb.bayern.de/forstwirtschaft/waldbesitzer/158126/index.php
Doch anscheinend ist dieser Ansatz und diese Verpflichtung in naturnah - nachhaltig bewirtschafteten Wäldern nicht nötig. Es spielt anscheinend keinerlei Rolle wenn die an den Waldboden niedergedrückten Drahtgeflechte für (Wild)- Tiere zur Todesfalle werden können.

Sehr interessant das hier auch noch ein, als so wertvoll gepriesener liegender Biotopbaum, der ja dazu beitragen soll das hier hochwertige Lebensäume auch für im Bestand gefährdete Tierarten heranreifen sollen, gar als "Magnet" wirken kann und Tiere  zusätzlich noch an solche potentiellen Gefahrenstellen heranführt werden können.

  • Nachhaltig entäuscht das ist alles was wir von solch einem Vorgehen sind.

Ist es denn tatsächlich zuviel verlangt wenn nicht mehr benötigte, vormalige Wildschutzzäune nachhaltig aus einem "Vorzeigewald" entfernt werden?

Wir meinen nein - es sollte eigentlich selbstverständlich sein ... ist es aber nicht und diese Aufnahme ist nur eine von zahlreichen die erkennen lassen, wie wichtig dieses Thema in naturnah-nachhaltig bewirtschafteten Wäldern im Steigerwald genommen wird.
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® ... virtuell erleben ...
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Stele der Biodiversität® ... virtuell erleben ...

01/02.07.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Offenen Jugend Werkstatt e.V. Oberendingen das von dem Sozialwerk Bethesda, dem Biologische Gutachten - Dr. Christian Dietz und der Deutschen Postcode Lotterie begleitet und (fachlich) unterstützt wird.

Baden-Württemberg / Flehingen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutzes in Franken und der Offenen Jugend Werkstatt e.V. Oberendingen das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus steht hierbei die Fledermausart "Graues Langohr" welchem mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • Bestandteil des sehr anspruchsvollen Projekts ist die Entwicklung eines virtuellen Rundgangs. Dieser ermöglicht das Projekt aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus wahrnehmen zu können - weltweit!
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Das Rebhuhn in Gefahr – Europaweite Bestandseinbrüche
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Das Rebhuhn in Gefahr – Europaweite Bestandseinbrüche

01/02.07.2020

Früher war das Rebhuh
n ein gewöhnlicher Anblick in der Feldflur, heute sind die Vorkommen in weiten Teilen Europas stark geschrumpft und in manchen Regionen ist die Art bereits ausgestorben.
  • Steht die Charakterart der Ackerflur und -brachen vor dem Aus?

Mehr auf den Seiten Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.


Quelle
Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
Geschäftsstelle
An den Speichern 2, 48157 Münster
Tel.:
0251.210140-0
Fax.:
0251.210140-29


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Andreas Gehrig
  • Rebhuhn-Hahn

Mehr zum Rebhuhn auf unseren Seiten


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Es kriselt am Nil
Es kriselt am Nil

30.06/01.07.2020

  • WWF: Megastaudämme schaffen oft mehr Probleme als sie lösen

Der geopolitische Konflikt um den Grand Ethiopian Renaisance Staudamm (GERD) in Äthiopien spitzt sich zu. Im Juli will Oberanrainer Äthiopien beginnen, den Stausee mit Nilwasser zu füllen. Eine Einigung darüber, wie schnell Äthiopien den Stausee befüllt, gibt es noch nicht.

Besonders das flussabwärts gelegene Ägypten sieht in den größten Staudamm Afrikas eine existenzielle Bedrohung. Die Verteilung von Süßwasser ist einer der Hauptkonflikte in der Region. Theresa Schiller, Expertin für internationale Süßwasserthemen beim WWF Deutschland kommentiert:
„Große Staudammprojekte schaffen oft mehr Probleme als sie lösen. Mit jedem Tropfen, der in den GERD-Stausee fließt, erhöhen sich die politischen Spannungen am Nil. Der Staudamm am Oberlauf des Nils ist allerdings nicht nur geopolitisch hoch riskant, er bringt auch große Umweltveränderungen mit sich.  Beispielsweise halten Staumauern große Mengen an wertvollem Sediment zurück. Als Konsequenz des GERD könnten in der Kornkammer Ägyptens deshalb zukünftig die Bodenfruchtbarkeit von Ackerboden flussabwärts verloren gehen.

Derzeit sind weltweit mindestens 3.700 Staudämme geplant oder bereits in Bau. Doch statt auf Wasserkraft zu fokussieren, sollten Staaten nachhaltigere Alternativen ins Visir nehmen – insbesondere in Zeiten der Klimakrise, da die Wasserverfügbarkeit vielerorts abnehmen wird. Mittlerweile sind die Kosten pro Kilowattstunde Strom aus Solarenergie und Windkraft oftmals geringer als solche von Wasserkraftanlagen.

Gerade vor dem Hintergrund der Klima- und Biodiversitätskrise fordert der WWF den Erhalt und die Wiederherstellung freifließende Flüsse: Sie mildern Wetterextreme wie Dürren ab, bieten Nahrungssicherheit und sind wichtige Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten. Süßwasserökosysteme sind weltweit in Gefahr: Studien belegen, dass der Artenreichtum von Süßwasserlebewesen seit 1970 um 83 Prozent zurückgegangen ist – so viel wie in keinem anderen Lebensraum.“


KONTAKT

Rebecca Gerigk
Pressestelle WWF
Tel.: 030-311 777 428
Rebecca.gerigk@wwf.de

Quelle
WWF
26. Juni 2020

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Warane effektiver schützen – Bestimmungshilfe veröffentlicht
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Warane effektiver schützen – Bestimmungshilfe veröffentlicht

30.06/01.07.2020

  •     Erstmals umfassende Hilfe zur Bestimmung von Waran-Arten für Artenschutz- und Zollbehörden
  •     Publikation ermöglicht bessere Kontrolle des Handels mit Waranen
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK)

Bonn, 24. Juni 2020: Eine neue visuelle Bestimmungshilfe für Waran-Arten erleichtert Artenschutz- und Zollbehörden künftig ihre Arbeit bei der Umsetzung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES. Die erste umfassende Handreichung für Waran-Arten aus aller Welt hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) heute in deutscher und englischer Sprache öffentlich zur Verfügung gestellt.

Die Publikation wurde von zwei renommierten Echsen-Experten des Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig – Leibniz Institut für Biodiversität der Tiere (ZFMK) erstellt.

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Um Warane zu schützen, müssen die verschiedenen Arten eindeutig identifiziert werden können. Denn weltweit gibt es derzeit 82 beschriebene Waran-Arten, die alle durch CITES, das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, geschützt sind. Als BfN setzen wir uns nicht nur für den Schutz von Arten ein, sondern sehen uns auch in der Verantwortung, eine adäquate Umsetzung der internationalen CITES-Konvention zu gewährleisten. Die neue visuelle Bestimmungshilfe liefert jetzt die wissenschaftlichen Grundlagen für eine bessere Kontrolle des internationalen Handels mit Waranen durch den Zoll und die Behörden des Artenschutzvollzugs.“

„Umweltkriminalität bedeutet einen großen Schaden für die Umwelt und für die Lebenswelt der Menschen. Es ist absolut notwendig, dass durch die Kooperation zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und staatlichen Einrichtungen und auch dem Ehrenamt dafür Sorge getragen wird, dass schnell und sicher gerechte Entscheidungen gefällt werden können, In diesem Fall ist die taxonomische Expertise des ZFMKs ein gutes Beispiel für eine in diesem Sinne erfolgreiche Zusammenarbeit“, erläutert Prof. Dr. Bernhard Misof, Direktor des ZFMK.

Der unkontrollierte Handel mit lebenden Waranen für den Heimtiermarkt sowie mit ihren Häuten für die Lederindustrie stellt eine große Bedrohung für viele dieser Arten dar. Tausende Warane und Waranhäute werden jährlich für den Heimtiermarkt und für die Lederindustrie auch nach Deutschland eingeführt. Leider lassen sich die 82 wissenschaftlich beschriebenen Arten der urtümlichen Echsen oftmals nur sehr schwer voneinander unterscheiden. Dies stellt die Artenschutzbehörden und den Zoll vor eine große Herausforderung, etwa bei Beschlagnahmungen. Dabei ist die Artbestimmung entscheidend für die Feststellung des Strafmaßes oder die Festlegung des weiteren Verbleibs der Tiere und mögliche Integration in Erhaltungszucht- oder Wiederauswilderungsprojekte. Deshalb beauftragte das BfN Experten des ZFMK damit, erstmals eine umfassende visuelle Bestimmungshilfe für die bislang bekannten Waran-Arten der Welt zu erstellen. Die beiden Autoren Dr. Mark Auliya und Dr. André Koch sind Biologen am ZFMK und Vorsitzende der Expertengruppe für Warane der Weltnaturschutzunion (IUCN). Sie haben selbst neue Waran-Arten entdeckt und erforscht.

Deutschland und die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zählen weltweit zu den Haupteinführern lebender Reptilien, sowie ihrer Teile und Produkte. Zwischen 2005 und 2014 wurden rund eine Million Warane und ihre Häute für den Heimtiermarkt und die Lederindustrie in der EU gehandelt. Deutschland ist zudem in der EU ein zentraler Umschlagspunkt für den Reptilienhandel und trägt daher eine besondere Verantwortung für den Schutz der gehandelten Arten in ihren Ursprungsländern.

Kleinere, seltene oder auffällig gefärbte Waran-Arten sind auf dem Heimtiermarkt besonders stark gefragt. Innerhalb der vergangenen Jahre wurden eine Reihe neuer Arten entdeckt, die sich vor allem anhand von genetischen Merkmalen unterscheiden. Die steigende Anzahl von neu beschriebenen Waranen stellt die Vollzugsbehörden weltweit zunehmend vor die Schwierigkeit der Artidentifizierung, die für den Schutz der einzelnen Arten jedoch ganz entscheidend ist. Die Bestimmungshilfe unterstützt nun die Arbeit der nationalen Artenschutzbehörden und des Zolls. Eine englische Version wird auch den CITES-Behörden der Mitgliedstaaten der EU und den internationalen Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens bereitgestellt. Neben den relevanten Informationen zur Artbestimmung beinhaltet die Handreichung Informationen über die Verbreitung, den Schutzstatus und die Reproduktionseigenschaften der einzelnen Arten, welche u.a. relevant für die Plausibilitätsprüfung der Zucht gehandelter Arten sind oder auch für Wissenschaftler, zoologische Einrichtungen oder interessierte Privatleute von Bedeutung sein können.

Hintergrundinformationen

Unter den Reptilien werden Vertreter der Familie der Warane (Varanidae) weltweit besonders stark gehandelt. Der internationale Handel mit allen Waranen wird durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) geregelt. Die derzeit ca. 82 wissenschaftlich beschrieben Waran-Arten werden in unterschiedlichen Mengen gehandelt und unterscheiden sich außerdem stark in Gefährdungs- und Schutzstatus (CITES Anhang I oder II). Warane kommen in Afrika, Asien und Australien, sowie auf abgelegenen pazifischen Inselgruppen vor. Innerhalb der Gattung haben sich einzelne Arten an verschiedenste Lebensräume und Ökosysteme angepasst und eine große Diversität an Farbformen und Gestalt hervorgebracht. Der mit etwa drei Metern Länge größte Vertreter ist der bekannte Komodo-Waran.  

Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen oder CITES ist eine internationale Konvention, die den internationalen Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzen-Arten regelt. Demnach ist der Handel mit Arten, die in den Anhängen I und II der Artenschutzkonvention gelistet sind, nur mit entsprechenden Genehmigungen und unter bestimmten Voraussetzungen möglich, z.B. dürfen wildgefangene Exemplare nur gehandelt werden, wenn ihre Entnahme die Wildpopulation nachweislich nicht schädigt (siehe https://www.bfn.de/themen/cites.html). In der EU wird CITES über die Verordnung (EG) Nr. 338/97 umgesetzt.

Die vollständige „Visuelle Bestimmungshilfe für die Waranarten der Welt (Gattung Varanus)“ ist in deutsche Sprache abrufbar unter https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/service/Dokumente/skripten/Skript554.pdf und in englischer Sprache unter https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/service/Dokumente/skripten/Skript552.pdf.  


In der Aufnahme
Weltweit gibt es derzeit 82 beschriebene Waran-Arten, die alle durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt sind. Hier ein Nebelwaran (Varanus nebulosus). (Foto: Mark Auliya)

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Die Wilden Bienchen von Schwerin - Nidulus
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Die Wilden Bienchen von Schwerin - Nidulus

29/30.06.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® des Kindergartens Nidulus und der Kita gGmbH Schwerin, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Schwerin / Mecklenburg-Vorpommern. Wenn von Bienen die Rede ist, denken die meisten von uns sofort an die domestizierte Honigbiene. Dass es daneben in der Bundesrepublik Deutschland weitere ca. 560 Wildbienenarten gibt, ist den wenigsten bekannt.

Anfang Februar dieses Jahres wurde die Wildbienenwand installiert nun haben wir ihr einen ersten Besuch abgestattet und einige Eindrücke eingefangen


In der Aufnahme von Grit Brinkmann

  • Bereits wenige Monate nach Installation der Wildbienenwand sind erste Tiere eingezogen und haben ihre Eier abgelegt.
Artenschutz in Franken®  
Der Nationalpark Bayerischer Wald soll weiter wachsen
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Große Freude über geplantes Geburtstagsgeschenk: Der Nationalpark Bayerischer Wald soll weiter wachsen

29/30.06.2020


  • BUND Naturschutz begrüßt Erweiterungspläne für den Nationalpark Bayerischer Wald

Der BUND Naturschutz in Bayern (BN) freut sich über die Pläne, den Nationalpark Bayerischer Wald um 600 Hektar zu erweitern. Die Bevölkerung müsse aber aktiv in die weitere Diskussion miteingebunden werden.

„Wir hoffen, dass diese Pläne bald in die Realität umgesetzt werden und, dass auf den betrachteten Flächen bald ganz getreu dem Nationalparkmotto die Natur Natur sein kann“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz Bayern. „50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald sind ein enormer Erfolg und haben trotz anfänglicher Schwierigkeiten bewiesen, dass sich ein Nationalpark positiv auf das Lebensgefühl vor Ort, den Tourismus und natürlich nicht zuletzt auf die Tier- und Pflanzenwelt auswirken“, so Mergner weiter.

Das Gebiet in der Gemeinde Mauth im Landkreis Freyung-Grafenau, das direkt an Tschechien grenzt und zwischen dem deutschen und dem tschechischen Nationalpark liegt, hält der BUND Naturschutz für sehr geeignet, um diesen Schritt der Arrondierung zu machen. Die Flächen, die vor einigen Jahren von starkem Windwurf betroffen waren, befinden sich bereits in der Phase der Naturverjüngung mit einzelnen Altbäumen. In letzter Zeit mehren sich die Sichtungen von Tieren mit hohem Schutzstatus wie Haselhuhn und Habichtskauz. So dass davon auszugehen ist, dass dieses Gebiet bereits jetzt als Rückzugsort für seltene Tier- und Pflanzenarten bestens funktioniert.

„Es ist eine Freude, wenn ich als Naturschützer die Früchte unsere Arbeit wachsen sehe. Gerade durch die Erweiterung an der Grenze zum Nationalpark Sumava und damit am Grünen Band Europas bietet sich nun die Chance in einem vereinten Europa, dass die beiden Nationalparke im Jubiläumsjahr enger zusammenwachsen“, sagt Karl Haberzettl, BN-Kreisvorsitzender von Passau und Landesvorstandsmitglied.

Dr. Peter Mayer, Vorsitzender der Kreisgruppe Freyung-Grafenau ergänzt: „Eine gute Nachricht! Der Nationalpark wird von uns Einheimischen schon jetzt als Geschenk empfunden; Naturerlebnis und Erholung vor der Haustüre! Bei einer Erweiterung wünsche ich den Verantwortlichen eine gute Hand bei der schon jetzt schwierigen Steuerung des (erwünschten) Tourismus.“

Besonders erfreulich ist es, dass auch das Finsterauer Filz als Hochmoor für die Erweiterung in Betracht kommt und damit höchsten Schutzstatus erlangen würde. Damit würde der Hochmoorschutz um eine ökologisch besonders wertvolle Fläche ergänzt – ein langjähriges Anliegen des BUND Naturschutz.

Der BN fordert nun alle Beteiligten auf, diese erfreuliche Diskussion beherzt fortzusetzen und die Erweiterung gut voranzubringen. Die Bevölkerung müsse aber dabei gut eingebunden und informiert werden und Anregungen aufgegriffen werden. So könnte sichergestellt werden, dass sich die allgemeine Akzeptanz dafür entwickelt.

In der Aufnahme
Blick vom Falkenstein über Wolken zum Rachel
© Holger Lieber


Für Rückfragen:
Rita Rott, Regionalreferentin für Niederbayern
089 / 54 830 112
rita.rott@bund-naturschutz.de


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Eine Stele der Biodiversität entwickelt sich ... Vorbereitungen zur graf. Gestaltung
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz

29/30.06.2020


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, des Verbandes Naturpark „Unteres Saaletal“ e. V., und des Fördervereins Bildung und Arbeit e.V., das von der Stadt Könnern und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Könnern / Sachsen-Anhalt. Viele Arten fanden und finden sich als ursprüngliche auch Fels- und Höhlenbewohner seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden wieder. Hierzu zählen auch bestimmte Säugetier-, Vogel- und Insektenarten, die die Gebäude (Kunstfelsen) als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen Arten der Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden. Aufgrund von Sanierungen und dem Abriss vieler geeigneter Gebäude, ist ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast ganz verschwunden! Eine Verarmung der Artenvielfalt findet statt. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung diesen Arten auch in Zukunft geeignete Quartiere vorzuhalten.
Ehemalige, vormals meist artenferne Trafotürme eignen sich nach entsprechender Umgestaltung in besondere Weise für die Einrichtungen eines „Leuchtturms der Artenvielfalt“.

Der ehemalige Trafoturm Zellewitz wird durch ein innovatives Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt durch den Verein Artenschutz in Franken® und den Naturpark Unteres Saaletal, mit Unterstützung der Gemeinde Könnern dem Förderverein Bildung und Arbeit e. V. und der Deutschen Postcode Lotterie in einen Artenschutzturm verwandelt, der zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft leistet.

Das Projekt ist Bestandteil des Projekts „Stelen der Biodiversität®“, welches im Zuge der UN-Dekade 2011 bis 2020 bereits seit 2014 in unterschiedlichen Bundesländern Leuchttürme der Artenvielfalt entstehen lässt.

Das Projekt „Stelen der Biodiversität®“ hat es sich zum Ziel gesetzt, in jedem Bundesland der Republik sichtbar zu werden und ungenutzte Objekte, vorrangig alte Trafotürme, zu lebendigen Elementen der biologischen Vielfalt umzugestalten.Dazu werden gezielt Lebens- und Fortpflanzungsräume für Tiere geschaffen.


Für die kommenden Tage steht nun die grafische Gestaltung der Fassade an.

In der Abbildung

  • Bestandteil des Projekts ist neben der artenschutzrelevanten Ausgestaltung auch eine grafische Gestaltung der Außenhaut die sich dem Projekt aus einem ganz besonderen Blickwinkel heraus annähert.In zahllosen Stunden werden hier Entwürfe kreiert, ausgearbeitet und wieder verworfen bis sich dann letztendlich der finale Entwurf abbildet. So auch hier ... einige dann anteilig wieder verworfene und auch aufgegriffene Entwürfe sehen sie hier ..

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Eine Stele der Biodiversität entwickelt sich ...
Bild zum Eintrag (1027137-160)
Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

27/28.06.2020

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Oberjoch / Bayern. Ein vormals unscheinbares und sehr artenfernes Bauwerk wird zu einer modernen Stele der Biodiversität und der erlebbaren Umweltbildung umgestaltet.

In der Aufnahme
  • Umfangreich und ausdrucksvoll wurde nicht "nur" die Bauwerkfassade gestaltet.
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Die Wilden Bienen von Schwerin - Feldstadtmäuse
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Die Wilden Bienen von Schwerin - Feldstadtmäuse

27/28.06.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® des Kindergartens Feldstadtmäuse und der Kita gGmbH Schwerin, das von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unterstützt wird.

Schwerin / Mecklenburg-Vorpommern. Wenn von Bienen die Rede ist, denken die meisten von uns sofort an die domestizierte Honigbiene. Dass es daneben in der Bundesrepublik Deutschland weitere ca. 560 Wildbienenarten gibt, ist den wenigsten bekannt.

Anfang Februar dieses Jahres wurde die Wildbienenwand installiert nun haben wir ihr einen ersten Besuch abgestattet und einige Eindrücke eingefangen


In der Aufnahme von Kathrin Lange

  • Harmonisch fügt sich die Wildbienenwand in der Gesamtbild der Anlage ein und konnte ihre Funktion bereits unter Beweis stellen.
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