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2022-09
Die im Dunkel, die sieht man nicht ... Projekteinweihung
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Die im Dunkel, die sieht man nicht ...

23/24.09.2022


Ein innovatives Kooperationsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V., der Baumsiedlung Schaephuysen, der Gemeinde Rheurdt und Turmtransformation, das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird.

Schaephuysen / Nordrhein-Westfalen. Tagaktive Insekten stehen glücklicherweise seit geraumer Zeit wieder im Fokus des gesellschaftlichen Interesses. Leisten diese kleinen Bestäuber doch unbezahlbare Leistungen innerhalb des Ökohaushalts. Doch dabei werden leider häufig nachtaktive Insekten übersehen, welche eine nicht weniger wertvolle Nische im Ökosystem ausfüllen, doch von uns Menschen nicht bewusst wahrgenommen werden. Das möchten wir mit diesem wertvollen, kooperativen Artenschutz-Umweltbildungsprojekt bewusst ändern!
In den vergangenen 27 Jahren sind laut einer Studie rund 75 Prozent der fliegenden Insekten in der Bundesrepublik Deutschland verschwunden. Dieses schockierende Ergebnis umfasst sowohl die von uns als Gesellschaft bewusst wahrgenommenen Schmetterlinge & Co. als auch die nachtaktiven und damit kaum wahrgenommenen Insektenarten.


In der Aufnahme
  • Veranstaltung 55 Jahre Baumsiedlung Stefan Sonfeld (Baumsiedlung) und Michael Sonfeld (Turmtransformation)  begrüßen gemeinsam mit Claudia Koschare VfGuH die zahlreich erschienenen Besucher*innen.
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Die Bekassine (Gallinago gallinago)
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Die Bekassine

23/24.09.2022


Manch Zeitgenosse mag seinen Ohren und Augen nicht glauben, wenn er gen Himmel sieht um einen Vogel „meckern“ zu hören. Die Bekassine stößt jedoch innerhalb der Balzflüge ähnlich klingende Laute , jedoch nicht stimmlich generiert , aus.

Zwischenzeitlich ist dieser Vogel der Feuchtwiesenbereiche, auch in Franken sehr selten geworden.
Spätestens im April können wir den Watvogel an einzelnen Stellen bei uns beobachte. Im Mai beginnt diese Spezies, welche ganz besonders unter der Veränderung ihrer Lebensräume leidet, mit dem Brutgeschäft. Ein Boden – Muldennest aus Gräsern und Halmen, nimmt meist 4 ( 5 ) Eier auf, die nun rund 20 – 21 ( 22 ) Tage bebrütet werden. Wenige Tage nach dem schlüpfen verlassen die Nestflüchter ihren gebutsort um sich mit den Altvögeln auf die Suche nach Nahrung zu begeben.

  • Insekten und Insektenlarven stehen im Mittelpunkt dieser Bestrebungen.

Gegen Ende August beginnen Bekassinen mit dem Flug in ihre Winterquartiere, die in Afrika liegen. Positive Erkenntnisse gewinnen wir in den letzen beiden Jahren in den vom Wasserwirtschaftsamt „vernässten“ Flächen. Hier ist die Bekassine zu mindest zeitenweise wieder etwas häufiger zu erkennen.

In Bayern ist die Bekassine wie viele andere Arten auch vom Aussterben (Stand 2022) bedroht. Industriell landwirtschaftliche Bearbeitungsformen scheinen hierfür ebenso wie Störungen an besonders Brut- und Nahrungsaufnahmeplätzen verantwortlich.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Bekassine
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Eine Wunderwelt für schräge Typen ...
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Eine Wunderwelt für schräge Typen: Im Exotarium des Frankfurter Zoos entsteht eine Mangroven-Anlage

23/24.09.2022

  • Mangroven sind faszinierende Lebensräume zwischen Land und Meer. Sie gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde.

Warum das so ist und wie wichtig Mangroven für Menschen und Tiere sind, kann man zukünftig im Exotarium des Frankfurter Zoos erfahren, denn dort entsteht eine asiatische Mangrovenlandschaft mit vielen unterschiedlichen, zum Teil gefährdeten Tierarten.
Es tut sich etwas in der ehemaligen Pinguin-Anlage im Exotarium: Hinter den großen Einblickscheiben hat der Umbau von der polaren Antarktis-Anlage in eine tropische Mangrovenlandschaft begonnen. Bald sollen sich hier Schildkröten, Echsen, Schlammspringer, Schützenfische und einige Arten mehr zwischen den markanten Wurzeln und Ästen echter Mangrovenbäume tummeln, die der Zoo vom Palmengarten Frankfurt erhält.

„Mit der Mangroven-Anlage entsteht ein kleines, aber feines Highlight im Zoo. An dem Projekt freuen mich ganz besonders zwei Aspekte: Zum einen die Kooperation mit dem Palmengarten, durch die wir nicht nur Pflanzen erhalten, sondern auch jede Menge gärtnerisches Know-how weitergegeben wird. Und zum anderen der starke Bildungsaspekt: Rund um die Anlage wird es ein umfassendes Angebot an Informationen zum Ökosystem Mangrove geben“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.  

„Mangrovenwälder kommen weltweit vor wo es feucht und warm ist. Der Palmengarten mit seinem Tropicarium verfügt über die optimalen Bedingungen, um auch in unseren Breiten einen Ausschnitt aus diesem so wertvollen, sensiblen und mittlerweile sehr bedrohten Ökosystem zu zeigen. Wir freuen uns sehr, dass der Palmengarten mit Beratung und Pflanzen einen Beitrag zur neuen Mangroven-Anlage im Frankfurter Zoo leisten kann“, sagt Rosemarie Heilig, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen.

In den kommenden Wochen wird viel in der 66 m2 großen Anlage passieren: Die Felsenlandschaft wird zum Teil abgebrochen und neu aufgebaut, der Boden für die Mangrovenpflanzen aus dem Palmengarten wird bereitet, für die Schildkröten wird ein Legestrand angelegt, Speziallampen und Filtertechnik werden installiert.

„Letzteres ist alles andere als banal“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „In der neuen Mangroven-Anlage wollen wir dieses besondere Ökosystem so naturgetreu wie möglich nachempfinden. Pflanzen und Tiere, die hier einziehen werden, leben in der Gezeitenzone tropischer Küsten und sind an ein Gemisch von Süß- und Salzwasser angepasst. Anlage und Technik müssen diesen besonderen Bedingungen auch standhalten. Damit sich Pflanzen und Tiere wohlfühlen, betreiben wir einen großen Aufwand, denn schließlich wollen wir vor allem mit der vom Aussterben bedrohten Batagur-Schildkröte, die wir hier halten wollen, an einem Zucht- und Wiederansiedlungsprojekt teilnehmen“, so Geiger.

Auch wenn es vorläufig noch keinen Fertigstellungstermin gibt – der Umbau der Anlage hat begonnen und den Fortschritt wird man nach Abschluss der Abbruch- und Betonarbeiten durch die Einblicke verfolgen können. Bevor Reptilien, Fische und Vögel einziehen können, sollen die Pflanzen etwas Zeit zum Anwachsen bekommen.

Spendenaktion Mangrove
  • Mangroven-Fans und alle, die es werden möchten, können den Umbau der Anlage mit einer Spende unterstützen:

In der Aufnahme
  • Schräger Typ: Schlammspringer © Ingo Hamann

Quelle

Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand 15.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • Wir starten mit der grafischen Entwicklung

22/23.09.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
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Mit Profifotograf auf Motivsuche ...
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Mit Profifotograf auf Motivsuche in die „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark Eifel
Fotoworkshop Naturfotografie drinnen und draußen am 24. September


22/23.09.2022

Schleiden-Vogelsang, 05. September 2022. Wie bekomme ich das Insekt gestochen scharf auf die Linse und fange den Nebel im Tal ein? Fotografie ist Kreativität.

Die Kamera ist dabei das Rüstzeug, um aus einem fotografischen Blick ein überzeugendes Bild zu machen. Im Nationalpark Eifel bietet das Nationalpark-Zentrum Eifel in Vogelsang am 24. September einen ganztägigen Fotoworkshop zum Thema Naturfotografie rund um die Ausstellung „Wildnis(t)räume“ an.
Dabei lernen die Teilnehmenden von Fotograf Paul Kornacker das Wesentliche in den Mittelpunkt zu stellen, um gezielt Anmut, Farben und Formen darzustellen. Wald, Wiesen und Wasser sind mit ihren facettenreichen Inhalten der perfekte Ort, um fotografische Ideen umzusetzen. Fotografie oder Gemälde? Real oder künstlerisch? Mit einem kleinen Dreh am Objektiv verändert sich die Wirkung des Bildes.

Bäume gekonnt in Szene setzen, den Wald als Landschaft betrachten, mit dem Element Wasser spielen, kleine Dinge groß ablichten - das sind nur einige Themen, die in dem abwechslungsreichen Fotoworkshop vermittelt werden. Der Workshop ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Die Motivsuche startet in der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ und führt dann nach draußen in die Natur. Nach dem praktischen Teil des Workshops gibt es noch eine konstruktive Bildbesprechung.


Zur Verpflegung während der Mittagspause besteht die Möglichkeit eines Besuches in der „Gastro Vogelsang IP“, einem Panorama-Restaurant mit Außenterrasse.

  •     Anmeldung bis zum 17.09.22 unter info@nationalparkzentrum-eifel.de oder telefonisch unter 02444-9157410. Die Teilnahme kostet 129,- Euro pro Teilnehmer*in, Eintritt in die Ausstellung inklusive

Fragen zum Fotoworkshop beantwortet der Fototrainer, Biologe und GDT Fotograf Paul Kornacker unter https://www.pkornacker.de/kontakt/

 
Ausrüstungsempfehlung:
    Spiegelreflexkamera, Bridge- oder Kompaktkamera
    Tele-Objektiv
    Objektive mit Brennweiten zwischen 20 und 150 mm
    Makro-Objektiv oder Objektiv mit Makroeinstellung
    Zwischenringe, Nahlinse, Extender (falls vorhanden)
    Stativ (empfohlen)
    Funk- bzw. Fernauslöser (falls vorhanden)
    Polfilter und Graufilter (falls vorhanden)
    Speicherkarten
    Volle Akkus
    Laptop (empfohlen)
    für unterwegs: festes Schuhwerk, dem Wetter angepasste Kleidung, Getränke

Ausleihe:

  •     Es besteht die Möglichkeit Stative und Stativköpfe der Fa. Gitzo und Manfrotto in begrenzter Anzahl auszuleihen.
  •     Es besteht die Möglichkeit Leihequipment der Fa. OMDS (früher Olympus) zu erhalten (Kameras und Objektive). Bitte bei Anmeldung angeben, ob erwünscht.

Ort:
53937 Schleiden
Treffpunkt: Forum Vogelsang ip
Nationalpark-Zentrum Eifel
GPS-Koordinaten: N 50° 35.037167 E 6° 26.864500

Quelle
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand 05.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Die Welt der Zugvögel im Fokus
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Die Welt der Zugvögel im Fokus

22/23.09.2022

  • Die 14. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer finden vom 8. bis zum 16. Oktober statt und halten rund 250 Angebote bereit. Der Kiebitzregenpfeifer und seine arktischen Brutgebiete bilden dieses Jahr den thematischen Schwerpunkt.

Im Wattenmeer findet jetzt, da der Herbst Einzug hält, wieder ein besonderes Spektakel statt: Millionen Zugvögel treffen aus ihren nordischen Brutgebieten bei uns ein, um sich für die Weiterreise bis nach Südafrika zu stärken oder um hier den Winter zu verbringen. Passend dazu hat heute Peter Südbeck, der Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, gemeinsam mit dem Zugvogeltage-Team das Programm der 14. Zugvogeltage vorgestellt.
Vom 8. bis zum 16. Oktober können sich alle über die faszinierende Welt der Zugvögel und die Bedeutung des Wattenmeeres für den Vogelzug informieren und begeistern lassen. Hierzu werden rund 250 Veranstaltungen von Borkum bis Wangerooge und auf dem Festland zwischen dem Dollart und der Unterelbe angeboten. Die vielfältigen Veranstaltungen halten für alle Interessens- und Altersgruppen das passende Format bereit. Rund 90 Veranstaltende tragen zur Vielfalt und hohen Qualität des Programms bei.

In diesem Jahr stehen die arktischen Brutgebiete im Fokus der Zugvogeltage. Peter Südbeck führt hierzu aus: „Der Klimawandel führt besonders im hohen Norden zu deutlichen Verschiebungen der Jahreszeiten, mit dramatischen Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt. Viele Zugvogelarten, wie beispielsweise der Kiebitzregenpfeifer, der Titelvogel der diesjährigen Zugvogeltage, müssen Strategien entwickeln, um weiterhin erfolgreich Nachkommen aufziehen zu können. Welche Strategien sie verfolgen und wie erfolgreich sie dabei sind, wird bei den 14. Zugvogeltagen besonders thematisiert.“

Die Zugvogeltage sind eine der besten Möglichkeiten im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, um auf einfache Art und Weise einen Zugang zur Welt der Zugvögel zu erhalten. Hierzu tragen vor allem die festen Beobachtungsstationen am Pilsumer Leuchtturm, am Speicherbecken in Neßmersiel, am Vareler Hafen und in Dorum-Neufeld (Wurster Nordseeküste) bei. An allen Standorten sind während der Zugvogeltage erfahrene Fachleute präsent, um bei der Bestimmung von Zugvögeln behilflich zu sein und allerlei Hintergrundinformationen zu vermitteln. Vor Ort stehen hochwertige Spektive (Fernrohre) bereit, die allen Besucher:innen einen faszinierend nahen Blick auf die Vögel ermöglichen.

Neben den festen Stationen ist auch „mobile Vogelbeobachtung“ im Angebot, also Exkursionen zu Fuß, mit dem Rad, Bus, Zug oder Schiff. Weiterhin gibt es zahlreiche Indoor-Angebote für alle Altersklassen und zugvogelkundlichen Interessen. In der Durchführung wird bei allen Aspekten auf die Nachhaltigkeit geachtet. Das spiegelt sich auch in den kulinarischen Angeboten wider. Von der Teestunde mit Zugvogel-Poesie bis zum mehrgängigen Zugvogeltage-Menü zaubern die mitwirkenden Gastronomiebetriebe Leckeres aus regional, saisonal und biologisch produzierten Zutaten.

Der Zugvogeltage-Aviathlon, bei dem jeweils die Inseln und Festlandsregionen gegeneinander antreten, um die höchste Anzahl an Vogelarten im Gebiet zu entdecken, verspricht auch in diesem Jahr spannend bis zur letzten Sekunde zu werden.

Auch das junge Publikum hat in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, einen künstlerischen Beitrag zu den Zugvogeltagen zu leisten. Alle Kinder bis 14 Jahre sind aufgerufen, ihre Lieblingszugvögel zu zeichnen. Unter allen Kindern, die ihr Kunstwerk bei einem Nationalpark-Haus oder der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven einreichen, werden am 16. Oktober auf dem Zugvogelfest in Horumersiel zehn tolle Ferngläser der Firma Minox verlost.

Bei dem im letzten Jahr in Kooperation mit der renommierten Gesellschaft für Naturfotografie e. V. (GDT) ins Leben gerufenen Fotowettbewerb „Vögel des Wattenmeeres“ wurden beeindruckende Fotos eingereicht. Die prämierten Bilder können von Oktober bis Mitte November im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum bestaunt werden.

Dr. Rune Michaelis, der Organisator der Zugvogeltage, freut sich insbesondere auf das Zugvogelfest am 16. Oktober in Horumersiel: „Das Zugvogelfest ist der feierliche Abschluss der Zugvogeltage. Hier können noch mal alle zusammenkommen und ihre Erlebnisse und Erfahrungen austauschen. Mit einer Messe von namhaften Optikfirmen, Infos von Naturschutzvereinen, Livemusik und Theatervorführungen bietet das Fest den passenden Rahmen. Die Verlosung wertvoller Sachpreise unter allen Gästen des Festes und die Ergebnisbekanntgabe des Aviathlons sind für viele ein abschließender Höhepunkt der Zugvogeltage.“

Das gesamte Programm der 14. Zugvogeltage und viele weitere Informationen finden sich auf www.zugvogeltage.de. Coronabedingte Änderungen oder Absagen werden dort fortlaufend eingepflegt, trotzdem empfiehlt sich ergänzend eine kurze Rückfrage bei den einzelnen Veranstaltenden. Tagesaktuelle Infos, Fotos und Veranstaltungstipps gibt es auch auf https://www.facebook.com/zugvogeltage


In der Aufnahme

  • Der Kiebitzregenpfeifer ist Titelvogel der 14. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer --  © Andrea Hoppe


Quelle
Nationalparkverwaltung „Niedersächsisches Wattenmeer“
Virchowstr. 1
26382 Wilhelmshaven

Stand 15.09.2022 |

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Gemeinsam für den Artenschutz des Roten Pandas einsetzen!
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Gemeinsam für den Artenschutz des Roten Pandas einsetzen!

21/22.09.2022

  • Aktionswochenende am 17./18.09.2022

Der Internationale Red Panda Day wird seit 12 Jahren am dritten Septemberwochenende begangen.

 „Mit dem Aktionswochenende am 17./18. September 2022 möchte der Zoo seine Besucher aufmerksam machen auf die Situation der stark gefährdeten Roten Pandas im südlichen Asien, welche ökologisch wichtige Bedeutung diese Artenschutz Flaggschiff-Art hat und wie der Zoo Magdeburg sich für Rote Pandas engagiert“, informiert der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke.
Das Zooteam hat gemeinsam mit dem Förderverein „Zoofreunde Magdeburg e.V.“ Aktionen und Informationsstände rund um das Thema „Roter Panda“ vorbereitet. Gleich hinter dem Zooeingang können sich die Kinder ein ausdruckstarkes Panda-Gesicht zaubern lassen. Das Basteln von Panda-Masken ist am Zoopädagogen-Stand an der Roten Panda Anlage möglich. Egal ob mit geschminkten Panda-Gesicht oder Panda-Maske – schöne Erinnerungsfotos zum Mitnehmen fertigt an beiden Tagen ein Fotograf ab 11 Uhr. Am 17./18. September startet der Zoo einen Rekordversuch: Wie viele Panda-Gesichter zeigen sich um 14:30 Uhr beim gemeinsamen großen Fototermin Roter Panda? An beiden Tagen finden um 11 Uhr und um 14 Uhr Kommentierte Fütterungen bei den Roten Pandas statt.

„Der Förderverein „Zoofreunde Magdeburg e.V.“ möchte eine neue Anlage für den Roten Panda im Zoo finanzieren und sammelt tatkräftig Spenden auch an diesem Wochenende. So fließen die Erlöse aus dem Verkauf der Roten Panda Kalender 2023 sowie der Roten Panda Buttons zu 100 Prozent in das Zooprojekt Roter Panda“, erklärt der Vereinsvorsitzende Thomas Rolle. Alle Fotoaufnahmen hat der Vereinsvorsitzende kostenfrei für dieses Projekt zur Verfügung gestellt. Wie gut der Spendentopf inzwischen gefüllt ist – auch durch eine Spendensammlung anlässlich der Verabschiedung des Oberbürgermeisters Dr. Lutz Trümper, wird nach dem Aktionswochenende bekanntgegeben.

Der Zoo Magdeburg ist Partner des Red Panda Network (RPN, deutsch: Roter Panda Netzwerk). RPN ist eine Naturschutzorganisation, die sich für die Erhaltung wildlebender Roter Pandas und ihres Lebensraums einsetzt, indem sie die lokalen Gemeinden aufklärt und stärkt. Mit 2500 Euro jährlich unterstützt der Zoo die Arbeit des RPN und finanziert damit direkt die Tätigkeit eines Forest Guardians (deutsch: Waldwächter). Zusätzlich beteiligt sich der Zoo an einem Wiederaufforstungs-Projekt des RPN. Zielsetzung dieses Projektes ist es, dem Lebensraumverlust des Roten Pandas entgegenzuwirken und sich langfristig für den Schutz des Roten Pandas und seines Lebensraumes einzusetzen.

Aber warum muss der Rote Panda überhaupt geschützt werden? Dafür gibt es drei Gründe: Erstens, der Rote Panda ist einzigartig! Er wurde 48 Jahre vor dem heutzutage bekannteren Großen Panda entdeckt – im Jahre 1821 – ist aber nicht eng verwandt mit seinem Namensvetter, sondern bildet eine eigene taxonomische Familie innerhalb der Ordnung der Raubtiere. Zweitens, der Rote Panda ist wichtig für seinen Lebensraum! Er ist eine charismatische, so genannte Flaggschiff-Art (englisch: flagship Species) und damit Botschafter des Biodiversitätshotspots „Laubwälder des Himalaya“. Drittens, er ist gefährdet. Die Population der Roten Pandas hat sich in den letzten 20 Jahren halbiert auf etwa 10.000 Tiere. Lebensraumverlust, durch Fragmentierung und Ausbeutung der Wälder, ist die Hauptursache der Gefährdung des Roten Pandas. Aber der Schutz des Roten Pandas hat auch eine globale Wirkung: Wenn wir den Lebensraum des Roten Pandas schützen und dazu beitragen, die Abholzung einzudämmen, bieten wir unserem Planeten die vielen Vorteile von Bäumen, wie saubere Luft, saubere Ozeane und weniger Abfluss.

Der Zoo Magdeburg ist am EAZA Ex-situ Programm (EEP) für Rote Pandas beteiligt. Seit 2015 gehören Rote Pandas zum Tierbestand des Zoos.

Weiterführende Informationen finden Sie unter:
  • https://www.zoo-magdeburg.de/ueber-uns/aktion-naturschutz/projekt-roter-panda/
https://redpandanetwork.org/


Quelle / Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
 

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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • Wir starten mit der grafischen Entwicklung

21/22.09.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme

  • Es geht grafisch voran ... der Baukörper erhält seine weiterführende Ausdrucksform ...
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Borkenkäferbefall auch an Tannen und Lärchen
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Borkenkäferbefall auch an Tannen und Lärchen

21/22.09.2022

  • In Fichtenwäldern verursachen Borkenkäfer wie der »Buchdrucker« und der »Kupferstecher« jedes Jahr hohe Schäden. Die rindenbrütenden Käfer an der Weißtanne oder Lärche stehen im Schatten ihrer deutlich bekannteren Verwandten an der Fichte.

Dennoch lohnt sich ein Blick auf Lebensweisen und Schadbilder der anderen Borkenkäfer, weil andere Nadelbaumarten nun häufiger zu finden sind und als chancenreichere Baumarten im Klimawandel gelten.
Die Tannenborkenkäfer sind allein schon wegen ihrer geringen Größe sehr unscheinbar. Ihre verborgene Lebensweise unter der Rinde machen sie für viele, selbst für versierte Waldkenner, regelrecht unsichtbar. Die nur wenige Millimeter großen Insekten befallen bevorzugt die Weißtanne, selten andere Nadelhölzer.

Der Klimawandel mit seinen vermehrten Wetterextremen spielt dabei den Käfern in die Karten: zunehmende Hitze, Trockenstress, Sturmschäden, Mistelbefall und Vorschädigungen durch Insekten schwächen unsere heimische Weißtanne, die als Baumart der Mittelgebirge Frische und Kühle bevorzugt.

Vor allem bei geschwächten Tannen – zum Beispiel durch Mistelbefall - haben die Borkenkäfer leichteres Spiel und können sich in das lebende Gewebe unter der Rinde einbohren, um dort ihre Bruten anzulegen. Wie Fichtenborkenkäfer können auch Tannenborkenkäfer sehr hohe Populationsdichten aufbauen, die dann auch gesunden Tannen gefährlich werden können.

Befallene Tannen erkennen selbst Försterinnen und Förster oft erst sehr spät. Die Anzeichen für Tannenborkenkäferbefall sind nämlich recht unspezifisch: Harzfluss, dürre Kronenäste oder eine fahlgrüne Nadelverfärbung können auch andere Ursachen haben. Das wirksamste Mittel gegen die Tannenborkenkäfer ist die sogenannte „Saubere Waldwirtschaft“, d.h. befallene Tannen möglichst schnell ausfindig zu machen und aus dem zu Wald schaffen. „Unsere Aufgabe als Forstwissenschaftlerinnen und Forstwissenschaftler ist es, nicht nur das Schadbild zu beschreiben, sondern auch fundierte Handlungsoptionen aufzuzeigen. Nur so können wir die Ausbreitung der Tannenborkenkäfer eindämmen“ meint Dr. Peter Pröbstle, der Leiter der Bayerischen Landesanstalt (LWF).

Scheidet die Tanne denn nun auf Grund der Borkenkäferprobleme als Baumart für den Zukunftswald in Bayern aus? „Nein, sicherlich nicht!“ meint Pröbstle, denn „gerade wenn sie an der richtigen Stelle eingesetzt wird, ist sie vital und widerstandsfähig. Im Wald der Zukunft hat die Weißtanne als klimatolerante und stabile, heimische Baumart weiter ihren festen Platz, auch wenn künftig die Käferattacken zunehmen werden.“

Die Häufung warmer, trockener Jahre führt auch bei der Europäischen Lärche zu einem vermehrten Borkenkäferbefall. Immer wieder erhält die LWF Meldungen über teils heftige, aber lokal begrenzte Massenvermehrungen dieses Rindenbrüters – insbesondere in Mittel- und Oberfranken. Der Befall unterscheidet sich beim Lärchenborkenkäfer kaum vom bekannten Buchdrucker an Fichte, mit zwei Ausnahmen: Er befällt gerne auch jüngere Bestände und bei Massenvermehrungen tritt er massiv, aber meist nur kurz in Erscheinung.

In zwei neuen Faltblättern hat die LWF die wichtigsten Fakten zu den Borkenkäfern an der Weißtanne und zum Großen Lärchenborkenkäfer knapp und übersichtlich zusammengefasst. Die Faltblätter stehen auf der LWF-Homepage zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Rückfragen richten Sie bitte an:
Dr. Andreas Hahn
Abteilung Waldschutz
Tel.: +49 8161 4591-501
E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de


Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising
 

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Schwarzes Eichhörnchen  ... dem Forst (denn ein Wald ist das schon lange nicht mehr was wir an zahllosen Stellen unseres Landes antreffen) mehr tatsächliche Naturnähe zugestehen wäre ein Ansatz einer natürlichen Entwicklung. Doch es wir mehr und mehr am "Wald" herumprobiert als ihn mal machen zu lassen. Wir wären überascht was ein Wald ist und wie er aussieht. Sicherlich nicht so wie viele meinen das ein "Wald" auszusehen hat.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
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Kolken - letzte Überlebensräume für Feuersalamander
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Kolken - letzte Überlebensräume für Feuersalamander

20/21.09.2022


Ein innovatives Kooperationsprojekt aufgrund der Initiative von Artenschutz in Franken®, das von den  Fachbehörden des Naturschutzes (HNB und UNB), sowie den Bayerischen Staatsforsten AÖR der Stiftung "Unsere Erde", der Deutschen Postcode Lotterie und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. unterstützt wird.

Bayern. Die extreme Trockenheit die auch diesjährig viele Teile Frankens umfasste gefährdete auch zunehmend den Nachwuchs des Feuersalamanders.
Auch traditionelle Laichbiotope die bislang immer in der Lage waren, das für den Nachwuchs überlebenswichtige Wasser zu halten, stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Da kein natürliches Wasser mehr nachfoss, wurde der Lebensraum der den Feuersalamanderlarven verbieb, immer kleiner und qualitativ immer kritischer.

In einer zugegeben nicht alltäglichen Maßnahme versuchten wir die Lebensräume von Feuersalamanderlarven, die vom Austrocknen bedroht waren und mit ihnen die Larven!, so zu erhalten das die Jungtiere eine Chance erhielten ihre Metamorphose abzuschließen.

So wurden als akuter Projektimpuls rund 1000 Liter Frischwasser zugeführt. Sehr interessant war das Verhalten der Larven im Laichgewässer ... die Tiere strömten unmittelbar beim Einlassen des Frischwassers an diesen Bereich, um wohl intensiv Sauerstoff aufzunehmen.

Nach diesem akuten Ersteinsatz wurden diese ausgewählten Bereiche über Monate hinweg in die Lage versetzt den Tieren in einer zugegeben prekären Lage bestmögliche Überlebensbedingungen zu verschaffen. Hier galt es darauf zu achten die sensiblen Zusammensetzungen der Gewässer nicht zu verändern um das Überleben der Tiere nicht zu gefährden.

Somit wurde also "nicht nur" Wasser eingefüllt, im Gegenteil, es fand ein begleitend umfangreiches Monitoring statt das diese Maßnahme in seiner komplexen Entwicklung beobachtete. Dabei konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden die uns in die Lage versetzen möglichen erneuten Projekteinsätze ähnlicher Art effektiv zu begegnen.


In der Aufnahme von Luisa Pezolt
  • Haben Feuersalamander inmitten des Klimawandels noch flächige Überlebenschancen oder steht die Art mittelfristig vor dem Aus?
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ZU WENIG ZU VIEL
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ZU WENIG ZU VIEL

  • Wasserwirtschaft zwischen Trockenheit und Starkregen

20/21.09.2022

Der Wasserkreislauf ist aufgrund der Klimaveränderungen im Wandel, die aktuellen und zukünftigen Extreme können nur mit entschlossenem und gemeinsamem Handeln bewältigt werden.


Das betonten Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker, die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder sowie der Präsident des Deutschen Wetterdienstes Prof. Dr. Gerhard Adrian anlässlich des 7. KLIWA-Symposiums in Ingelheim am Rhein. KLIWA steht für "Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft" und ist ein Zusammenschluss der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD).

Ziel der länderübergreifenden Kooperation KLIWA ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft in Süddeutschland genauer zu erforschen, um schon frühzeitig auf die Konsequenzen reagieren zu können. Dazu schaffen die Beteiligten regionale, belastbare Grundlagen aus dem Monitoring der Länder sowie Modellierungen für die Zukunft.
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Die Folgen des Klimawandels stellen uns vor große Herausforderungen – angefangen bei den immer häufigeren Starkregenereignissen bis hin zum Thema Wassersicherheit. Die Ergebnisse der länderübergreifenden Kooperation helfen uns, die Auswirkungen des Klimawandels noch besser zu verstehen. Klar ist: Wir müssen uns breit aufstellen. Gemeinsam mit den Kommunen treiben wir den Hochwasserschutz im gesamten Freistaat mit Hochdruck voran. Gleichzeitig arbeitet der Freistaat mit der umfassenden Gesamtstrategie 'Wasserzukunft Bayern 2050' daran, die Wasserversorgung weiterhin dauerhaft auf höchstem Niveau sicherzustellen.

Wasser ist kostbar. Ein sparsamer Gebrauch von Wasser ist von entscheidender Bedeutung. Jeder ist aufgerufen, unser Wasser zu schonen und zu schützen." Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder sagte: "Alles, was wir unternehmen, um das Klima zu schützen und uns an die Klimafolgen anzupassen, schützt auch unser Wasser: Unser Grundwasser, aus dem wir den Großteil unseres Trinkwassers beziehen, unsere Flüsse, die eine wichtige Verkehrsader sind, zahlreiche Lebewesen, die in Gewässern leben und an denen wir gern unsere Freizeit verbringen. Zudem ist Klimaschutz und entsprechende Anpassungen an den Klimawandel die beste Vorsorge vor Starkregen und Hochwasser." "Es ist klar, die extremen Wetterereignisse werden in den kommenden Jahren zunehmen", sagte die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker heute in Stuttgart. "Es ist deshalb wichtig und richtig bereits jetzt Vorsorge zu treffen.

Damit aus den Risiken durch Dürre, Hochwasser und Starkregen keine Katastrophen werden, müssen wir eine aussagekräftige Datengrundlage schaffen und genaue Maßnahmen identifizieren. Und das geht nur im engen Schulterschluss mit allen Partnerinnen und Partnern und über Ländergrenzen hinweg. Genau daher sind Projekte wie KLIWA so entscheidend." Prof. Dr. Gerhard Adrian, Präsident des Deutschen Wetterdienstes sagte: "Der Deutsche Wetterdienst hat den gesetzlichen Auftrag, Starkregen in Deutschland zu überwachen, davor zu warnen, und diese Wetterextreme zu analysieren und mögliche Veränderungen durch den Klimawandel abzuschätzen. Mit unseren umfassenden Daten und Projektionen unterstützen wir die Bundesländer bei der Anpassung an den Klimawandel wie beispielsweise bei der an künftiges Klima angepassten Dimensionierung neuer wasserwirtschaftlicher Anlagen und Bauwerke und im vorbeugenden Katastrophenschutz."

Beim 7. KLIWA-Symposium standen neben den vielen neu gewonnenen Ergebnissen für Süddeutschland besonders die Schwerpunktthemen Trockenheit und Starkregen im Vordergrund. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Öffentlicher Verwaltung, Ingenieurbüros sowie lokalen Akteuren der Wasserwirtschaft wurden die Aspekte der Auswirkungen des Klimawandels und der Anpassung an den Klimawandel beleuchtet. Die aktuellen KLIWA-Auswertungen zeigen, dass Trockenheit und Starkniederschläge sowie Hochwasser zunehmen. Diese Entwicklung stellt sowohl die Wasserwirtschaft als auch die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die letzten Jahre und besonders das Jahr 2021 und 2022 zeigen bereits, dass es zur Bewältigung dieser Herausforderungen geeignete Anpassungsstrategien bedarf. Die Wasserverfügbarkeit und Nutzungsmöglichkeiten von Wasser werden sich deutlich verändern. Eine Herausforderung dabei ist, dass Wasser bei Starkregenereignissen meist oberirdisch abläuft und kaum im Boden versickern kann.

Trinkwasserverbundsysteme und nachhaltige Wasserentnahmekonzepte für die Landwirtschaft werden deshalb immer wichtiger. Der häufiger auftretende Hitzestress und das Trockenfallen von Gewässerabschnitten wirkt sich zudem auf die Gewässerökologie aus. Auch hier sind Anpassungsstrategien erforderlich. Modellsimulationen von Gewässertemperaturen haben beispielsweise gezeigt, dass die Beschattung der Gewässer durch Ufervegetation sehr großes Potenzial besitzt, sommerlichen Erwärmungseffekten entgegenzuwirken.

 

Hintergrund:
KLIWA widmet sich bereits seit Ende der 1990er Jahre der Frage, was der Klimawandel für die Gewässer und die Wasserwirtschaft in Süddeutschland bedeutet und wie dieser Herausforderung zu begegnen ist. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz untersuchen dazu gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst die bereits erfolgten und zukünftigen Veränderungen im Wasserhaushalt und der Gewässerökologie durch den Klimawandel im Süden Deutschlands. Darauf aufbauend werden gemeinsame, wasserwirtschaftliche Strategien und Handlungsempfehlungen erarbeitet. KLIWA befasst sich derzeit mit den Themen Hochwasser, Niedrigwasser, Grundwasser, Starkregen, Bodenerosion und Gewässerökologie. Detaillierte Informationen sind auf der Internetseite von KLIWA unter www.KLIWA.de abrufbar.

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Pressemitteilung Nr. 133/22
Datum: 15.09.2022
 

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In der Aufnahme von Lukas Pezolt
  • Amphibien, wie hier ein Grasfrosch, leiden überproportional unter extemen Klimaschwankungen.

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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • Wir starten mit der grafischen Entwicklung

20/21.09.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme

  • ... mit leichter Verzögerung starten wir am 13.09.2022 mit den Arbeiten zur grafischen Gestaltung ... hier der erste Tag ... doch was hat eine Burg mit der Bauwerkgestaltung eines vormaligen Trafohauses zu tun? In mittelbarer Nähe zum Ort Stebbach liegt die Burg Streichenberg, diese Kulisse soll nach Wunsch unseres Projektpartners der Gemeinde Gemmingen/Stebbach aufgegriffen und in die gestalterischen Arbeiten eingebunden werden ...
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Wisente: Abgeschossen und ausgesperrt
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Wisente: Abgeschossen und ausgesperrt

19/20.09.2022

  • WWF-Bilanz 5 Jahre nach dem Abschuss von polnischem Wisent in Lebus: Wisent in Deutschland weiter stark bedroht

Berlin, 12.09.2022:
Wisente sind weiterhin weit davon entfernt, in Deutschland wieder heimisch zu werden. Das kritisiert der WWF genau fünf Jahre nach dem Abschuss eines freilebenden Wisents bei Lebus in Brandenburg. Das Tier war am 20.September 2017 aus Polen eingewandert und wurde kurz darauf erschossen. Es war der erste Wisent auf deutschem Boden seit über 200 Jahren.
Grund für die düstere Perspektive der Wisente fünf Jahre später sei vor allem der Zaun gegen die Afrikanische Schweinepest an der deutsch-polnischen Grenze, so der WWF. Nina Gandl, Wildtierexpertin beim WWF sagt: „Wir haben den Wisent vor Jahrhunderten bei uns in Deutschland ausgerottet. Nur mit viel Glück und engagierten Artenschutzprojekten hat die Art überhaupt überlebt. Jetzt ist es auch die Verantwortung Deutschlands, die streng geschützten Wildtiere bei der Rückkehr in ihren ursprünglichen Lebensraum zu unterstützen.“

Wisente und andere Wildtiere können heute, anders als 2017, kaum noch von Polen nach Deutschland wandern. Denn der Zaun, der an der Landesgrenze gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest errichtet wurde, ist für viele Tiere ein fast unüberwindbares Hindernis. Der WWF fordert die Bundesländer im Grenzgebiet zu Polen auf, die Zäune durchlässiger für Wildtiere zu machen. „Für Wisente, Rehe und Elche ist der Zaun eine Katastrophe, dabei sind es vor allem Menschen, die die Afrikanische Schweinepest in Ställe eintragen“, kritisiert Gandl.

Die wenigen Wisente, die es in Deutschland gibt, haben vor allem ein Akzeptanzproblem.

Das zeigt sich im Rothaargebirge in Nordrhein-Westfalen. Dort lebt seit 2013 eine frei umherstreifende Wisentherde von 25 Tieren. Erst diesen Sommer starb ein Jungbulle der Herde an den Folgen illegalen Beschusses. Nach einem Rechtsstreit dürfen die Tiere bestimmte Flächen nicht mehr betreten bzw. dort fressen. Der WWF sieht das Land Nordrhein-Westfalen in der Pflicht, mehr Verantwortung für den Schutz der gefährdeten und streng geschützten Art zu übernehmen.

Dass das friedliche Zusammenleben von Wisent und Mensch möglich ist, zeigt das Beispiel Polen: Dort leben wieder mehr als 2.000 freilebende Wisente. „Wir haben in Deutschland verlernt, mit Wildtieren zusammenzuleben. Damit der Wisent hier doch wieder heimisch wird, müssen wir in Zukunft Konflikte mit den Tieren in freier Wildbahn vorbeugen.“ Das geht zum Beispiel über die enge Zusammenarbeit mit Anwohner:innen und Land- und Waldnutzenden. Zumindest geographisch ist dieses Ziel sehr nah: Nur etwa 20  Kilometer von der deutschen Grenze entfernt grast eine Wisentherde. „Sollte es doch mal ein Wisent über den Schweinepest-Zaun schaffen, haben wir die Chance es besser zu machen als vor fünf Jahren in Lebus“, so Gandl.

Hintergrund: Der erschossene Wisent in Lebus

Im September 2017 war ein freilebender Wisent von Polen aus nach Deutschland eingewandert und in Brandenburg bei Lebus (Märkisch-Oderland) von einem Jäger auf Anweisung des Ordnungsamts erschossen worden. Gegen den Leiter des Ordnungsamtes hatte der WWF damals Strafanzeige gestellt, das Verfahren wurde allerdings wieder eingestellt.

Quelle
WWF

Stand: 12.09.2022


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In der Aufnahme von Günter Neuberger

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Lehren aus dem Dürresommer
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Lehren aus dem Dürresommer

19/20.09.2022

  • WWF stellt 10 Forderungen an die Politik

Berlin, 11.09.22 –Hitzerekorde, historische Trockenheit,
mehr Waldbrände, Niedrigwasser und ausgetrocknete Flussläufe – der Dürresommer 2022 war einer der vier wärmsten Sommer in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881 und hatte massive Auswirkungen auf Mensch, Wasserhaushalt und Ökosysteme. Doch was sind Lehren aus der Dürre, die uns wegen der Klimakrise künftig im Sommer immer öfter droht? Mit zehn Punkten zum Umgang mit Wasserknappheit und Dürre fordert der WWF Deutschland die Politik zu schnellem und nachhaltigem Handeln auf.

Am allerdringlichsten ist der Klimaschutz durch eine radikale Senkung unserer CO2-Emissionen. Wir kommen aber darüber hinaus nicht umhin, uns auch besser auf die Folgen der Klimakrise einzustellen. Zu den erforderlichen Anpassungs-Maßnahmen im Wasserbereich zählen der sparsamere Umgang mit Wasserressourcen, ein umfassender Gewässerschutz, eine nachhaltigere Landnutzung und neue Wege, um das zu schnelle Abfließen von Wasser aus der Landschaft einzudämmen.
Der Gewässerexperte des WWF, Tobias Schäfer, sagte: „Wir müssen uns auch in Deutschland von der Vorstellung verabschieden, dass Wasser unbegrenzt vorhanden ist. Die Klimakrise bringt heißere und trockenere Sommer mit sich. Mehr Wasser verdunstet und die Grundwasserpegel sinken, die Landschaft trocknet aus. Die fatalen Folgen erlitten wir in den letzten Wochen mit Rekordtemperaturen über 40 Grad, großflächig verdorrter Natur, Waldbränden wie im Harz und einem Niedrigwasser im Rhein, das die Binnenschifffahrt dort lahmlegte. Durch die Klimakrise bedingte Dürren bedrohen Gesundheit, Natur und Wirtschaft gleichermaßen. Sie vernichten zunehmend unsere Produktions- und Lebensgrundlagen.

Mit unseren zehn Punkten fordern wir von der Politik Vorgaben für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Wasserressourcen. Vor allem muss künftig wieder mehr Wasser in der Landschaft gehalten werden. Dazu müssen Flüsse und Feuchtgebiete renaturiert, ein klimaangepasster Waldumbau vorangetrieben und die Böden durch Humusanreicherung und durch Entsiegelung aufnahmefähiger für Regenwasser werden. Unsere Landschaft ist auf schnellen Abfluss getrimmt.

Dieses übermäßige Ableiten von Wasser durch unzeitgemäße Entwässerungssysteme muss ein Ende haben. Industrie und Landwirtschaft müssen sparsamer und effizienter mit dem kostbaren Gut haushalten. Auch fordern wir, dass über angepasste Abgaben auf die Entnahme von Wasser ein sorgsamerer Umgang mit den verfügbaren Wasserressourcen erreicht wird.“

Der Landschaftswasserhaushalt ist ein zentraler Punkt, wenn es darum geht die Auswirkungen der Klimakrise – insbesondere von Dürren - abzumildern. Eine herausragende Rolle spielen dabei intakte Flüsse und Feuchtgebiete wie Auenwälder und Moore, die zugleich zu den gefährdetsten Ökosystemen überhaupt zählen, sowie die Land- und Forstwirtschaft. Die Bundesregierung muss positive Ansätze zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts aus dem Koalitionsvertrag zügig so umsetzen, dass sie nachhaltig Wirkung entfalten. Dazu zählt z.B. die angekündigte Wasserstrategie und die Biomassestrategie, die Wechselwirkungen auf den Landschaftswasserhaushalt hat, und gerade auch das kürzlich vom Bundesumweltministerium vorgestellte Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz. Die Bundesregierung muss dafür Sorge tragen, dass diese Strategien und Programme von allen Regierungsressorts mitgetragen werden und auch in Ländern und Kommunen zur Entfaltung kommen können.

Die Punkte im Einzelnen:

  •     Flussgebietsmanagement: Wasser in der Landschaft halten, statt seinen Abfluss zu beschleunigen: Im deutschen Wasserrecht nimmt bislang der „schadlose Abfluss“ eine herausragende Rolle ein. Um mehr Wasser in der Landschaft zu halten, müssen Wasserrecht und Förderprogramme angepasst werden.
     
  •     Übermäßige Entwässerung beenden: Zur Urbarmachung landwirtschaftlicher Flächen werden seit Menschengedenken Grabensysteme unterhalten. Diese stehen häufig im Konflikt mit der Renaturierung von Feuchtgebieten wie Mooren. Die übermäßige Entwässerung dieser Gebiete durch Grabensysteme und Drainagen muss verringert werden. Dort bietet sich der Anbau von Nutzpflanzen an, die auf nassen Böden gedeihen z.B. von Schilf und Röhricht. Die Renaturierung solcher Böden durch den Rückbau von Entwässerungssystemen ist auch aktiver Klimaschutz, denn entwässerte organische Böden setzen viele Tonnen Treibhausgase frei.
     
  •     Europäische Vorgaben zur Gewässergüte erfüllen: Die europäische Wasserrahmenrichtlinie zielt auf einen „guten Zustand“ der Gewässer ab. Doch in der Kategorie „ökologischer Zustand“ erhalten in Deutschland nur 8,1 Prozent der Oberflächengewässer ein „gut“. Bei Dürren verschlimmern sich die Probleme: Je schlechter der Gewässerzustand, desto anfälliger ist das Gewässer.
     
  •     Verschlechterungsverbot für Gewässer einhalten: Die europäische Wasserrahmenrichtlinie schreibt ein Verschlechterungsverbot für Europas Gewässer vor. Das Verbot gerät im Tauziehen verschiedener Wassernutzer wie Landwirtschaft, Industrie, Trinkwasserversorgung oder Schifffahrt schnell außer Acht. Doch je knapper Wasser wird, desto wichtiger ist der Gewässerschutz.
     
  •     Verursacherprinzip bei der Wassernutzung: Die Wassernutzung verursacht externe Kosten für Umwelt und Gesellschaft. Die Wasserrahmenrichtlinie sieht deshalb vor, die Kosten von Wasserdienstleistern den jeweiligen Verursachern zuzuordnen. Dies wird nicht konsequent genug umgesetzt: Hätten Verursacher wie Landwirtschaft, Energiewirtschaft oder Schifffahrt die Kosten für Pflege und Sanierung von Gewässern angemessen zu tragen, würde das Anreize für einen sorgfältigeren Umgang schaffen.
     
  •     Klimaanpassung im Wald: Eine zentrale Ursache der Dürre ist die starke Verdunstung bei hohen Temperaturen – das ist auch im Wald ein Problem, wo Nadelforste übermäßig zur Verdunstung beitragen. Der Ausweg besteht im Waldumbau hin zu klimaangepassten Laub- und Mischwäldern. Artenreiche Wälder sind nicht nur ein Hotspot der Biodiversität und tragen zum Klimaschutz bei, sondern halten auch mehr Wasser im Boden. Öffentliche Fördermittel müssen hier zielgerichteter eingesetzt werden.
     
  •     Neue Wälder und Agroforstsysteme: Agroforstsysteme, die Ackerbau, Tierhaltung und Holznutzung miteinander vereinen, können zur Humusanreicherung und zur Verbesserung der Wasser- und Nährstoffversorgung von Böden beitragen. Auch dienen sie dem Erosionsschutz und bieten Lebensraum für viele Wirbeltiere, Vögel und Insekten. Auch die Schaffung neuer Wälder trägt zu einer Diversifizierung der Landschaft bei und fördert den Wasserhaushalt in der gesamten Landschaft.
     
  •     Qualität landwirtschaftlicher Böden verbessern: Die Landbewirtschaftung muss so gestaltet werden, dass das natürliche Versickerungspotenzial der Böden wiederhergestellt und ihre Fähigkeit, Wasser zu halten, verbessert wird. Auch hier spielen die Förderung des Bodenlebens und des Humusgehalts eine wichtige Rolle. Erforderlich ist eine stärkere Ausrichtung von Agrarpolitik und Landbewirtschaftung an boden- und gewässerschonenden Zielen.
     
  •     Wassernutzung muss einen angemessenen Preis haben. Bei den aktuellen Preisen für die Entnahme von Grund- und Oberflächengewässern kommt kaum eine lenkende Wirkung zum Tragen. Das muss sich durch wirksamere staatliche Abgaben auf Wasserentnahmen ändern.
     
  •     Regenwasser nutzen, Böden entsiegeln: Die Klimakrise bringt nicht nur mehr Dürren, sondern auch mehr Starkregen mit sich. Doch dieses Regenwasser, fließt aufgrund des hohen Anteils versiegelter bzw. bebauter Flächen meist schnell wieder ab. Dabei besteht ein gesetzlicher Vorrang für die Versickerung im Wasserhaushaltsgesetz. Dieser muss zur Geltung kommen, mehr Böden entsiegelt und Regenwasser besser genutzt werden.
     

Hintergrundinformationen:

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zählt der Sommer 2022 zu den vier wärmsten in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881. Der Temperaturdurchschnitt lag laut DWD mit 19,2 Grad Celsius um 2,9 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990. Mit rund 145 Litern pro Quadratmeter fielen knapp 40 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel dieser Referenzperiode (239 l/m²). Er war damit der sechsttrockenste seit 1881. Mit 820 Sonnenstunden war der Sommer 2022 der sonnenreichste seit Aufzeichnungsbeginn.

Laut Dürremonitor des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung war zum Ende des meteorologischen Sommers (31.8.) auf dem Gros der Fläche Deutschlands eine „außergewöhnliche Dürre“ zu verzeichnen: https://www.ufz.de/index.php?de=37937

Fachleute erwartet für 2022 einen Negativrekord bei den Waldbrandschäden. Bis Mitte August seien in Deutschland fast 4300 Hektar Wald durch Brände vernichtet worden. Im bisherigen Rekordjahr 2019 seien es 2711 Hektar gewesen. (Quelle: dpa)


Quelle
 WWF
Stand: 11.09.2022

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

  • Feuersalander ... die in unseren Augen vielfach verfehlte Forstwirtschaft macht auch dieser Art zunehmend das Überleben schwer, ja nahezu unmöglich. Unsägliche Zustände die nach unserer Auffassung mit Artenschutz kaum etwas zu tun haben, bringen Arten an den Rand des Zusammenbruchs. Es dringlich an der Zeit die Verantwortung für die Biodiversität in die Hände von Strukturen zu legen die sich mit dem Thema effektiv auseinandersetzen und den wirtschaftlichen Aspekt auszublenden vermögen. Sonst wird das wohl nichts mehr...


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Roter Milan (Milvus milvus) - zunehmend gefährdet!
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Roter Milan (Milvus milvus)

19/20.09.2022

  • Das Flugbild des Rotmilans ist unverwechselbar ein tief gegabelte Schwanz macht ihn sehr auffällig.

Einst war der Rotmilan auch in Bayern recht häufig
als Brutvogel anzutreffen, die Rodung von Brutbäumen sowie dramatische Lebensraumveränderungen in Folge der sich industriell veränderten Landwirtschaft ließen viele Brutvorkommen vollständig erlöschen.

Bayernweit vermutet man derzeit lediglich etwa um 800 Brutpaare, hier steht das Tier auch bereits auf der Vorwarnliste der im Bestand gefährdeten Arten.
Im März trifft der Zugvogel Rotmilan bei uns ein. Sollte er wieder einmal zur Brut schreiten wird er seinen Horst auf hohen, exponiert gelegenen Baumriesen platzieren. In dieses voluminöse Baumnest legt der Rotmilan 2– 4 gefleckte Eier ab und bebrütet diese etwa 30 Tage.

Nach weiteren 50 Tagen verlassen die jungen Rotmilane, welche zwischenzeitlich mit Mäusen, Regenwürmern, Fröschen etc. gefüttert wurden den Horst, und machen sich nach einiger Zeit mit den Altvögeln im August auf seine Überwinterungsgebiete in Nordafrika aufzusuchen.

Mehr oder minder regelmäßig finden wir in den Nistplätzen die Hinterlassenschaften der "modernen" Zivilisation in Form von meist Kunststoffschnüren. Diese können zur Todesfalle für die Jungtiere und für die Alttiere werden. Entweder werden sie verschluckt oder die Tiere verfangen sich darin und sterben. Auch die Installation "moderner" Windmühle setzt die Population unter Druck.  


Ob es gelingt dieses so wunderschöne Tier im Freistaat zu halten?



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Rotmilan im Flug
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Wir brauchen mehr intakte Lebensräume ...
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Umweltminister Krischer: Wir brauchen mehr intakte Lebensräume für Natur- und Artenschutz

18/19.09.2022

  • Vierte Station der Sommerreise zum Zustand der biologischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen: Minister Krischer besucht die Grünbrücke an der B64 in Altenbeken

Die Landesregierung will die Flächen für den Schutz der heimischen Natur weiter ausweiten und die Biotop-Vernetzung weiter forcieren. Ziel sei es, den in der Biodiversitätsstrategie vorgesehenen landesweiten Biotopverbund auf 15 Prozent der Landesfläche umzusetzen.

Bisher liegt dieser Anteil bei etwa 11,7 Prozent. "Artenschutz braucht nicht nur intakte Lebensräume. Artenschutz braucht auch großflächige und unzerschnittene Lebensräume", sagte Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer auf der vierten Station seiner Informationstour zur biologischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen.
Ausgedehnte unzerschnittene Lebensräume sind für Tierarten mit hohem Raumbedarf und großem Aktionsradius unabdingbar. Große unzerschnittene Landschaftsräume sind wesentliche Bedingung für den Austausch der Gene und das Überleben der Populationen. Allerdings gibt es in Nordrhein-Westfalen nur noch sechs unzerschnittene, verkehrsarme Räume (UZVR) mit Flächen von mehr als 100 Quadratkilometern. Daher sind die Vernetzung einzelner kleinerer Biotope, etwa durch Grünbrücken, von großer Bedeutung für den Artenschutz.

Alte Buchenwälder, mystische Moore, knorrige Eichenbäume, blühende Heideflächen und wilde Mittelgebirgsbäche, aber auch artenreiche Streuobstwiesen und der Natur überlassene Industriebrachen: Nordrhein-Westfalen hat eine einzigartige Natur und eine faszinierende Artenvielfalt. Mehr als 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten und zahlreiche unterschiedliche Lebensräume bilden die Grundlage für den Artenreichtum in unserem Bundesland. Aber der Klimawandel, eine zu intensive Landwirtschaft, Flächenfraß und weitere Umwelteinflüsse gefährden den Artenreichtum und die Lebensräume von Tieren und Pflanzen.

Der Erhalt von naturnahen Lebensräumen und Arten sichert langfristig eine lebenswerte Umwelt für die heutige Generation und künftige Generationen. "Immer dort, wo Verkehrsachsen Lebensräume von Wildtieren durchschneiden, müssen wir Lösungen finden, die dem Artenschutz Rechnung tragen. Grünbrücken wie hier über die Bundesstraße sind wichtige Bausteine, um Biotop-Vernetzung zu erreichen", sagte Minister Krischer bei seiner Informationstour an der Grünbrücke über die B64 in Altenbeken, die gefährdete und seltene Arten eine sichere Querung der Schnellstraße ermöglicht. Über die Planung und den Bau bis zur aktuellen Nutzung des Bauwerks informierte sich der nordrhein-westfälische Minister Krischer auf seiner Sommertour.

Biodiversitätskrise wirksam bekämpfen

Die Grünbrücke bei Altenbeken-Buke ist 23 Meter lang und 50 Meter breit bei einer Höhe von mehr als sechs Metern. 2013 fertiggestellt, dient das Bauwerk seitdem etwa Reh- und Schwarzwild, Fuchs oder Feldhase, Iltis, Dachs, Baum- oder Steinmarder und auch Wildkatzen als sichere Querungsmöglichkeit über die mit 15.000 Fahrzeugen täglich viel befahrene Bundesstraße. Mitten im Verlauf der B64 zwischen Paderborn und dem angrenzenden Bad Driburg befindet sich das Eggegebirge, das sich in die Kreise Lippe, Paderborn und Höxter erstreckt. "Jahrzehntelang war die stark frequentierte Bundesstraße eine Barriere unter anderem für die Wildtiere", erläutert Michaela Scheideler-Bangert, Projektleiterin der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift.

Für die Entwicklung einer gesunden Population von Rot- und Rehwild, aber auch für die Ausbreitung der Wildkatze war sie ein großes Hindernis. "Der Egge-Höhenzug ist ein bedeutender Korridor in einem großräumigen Lebensraumverbund. Mit dem Bauwerk schützen wir nicht nur die Artenvielfalt. Wir ermöglichen eine Vernetzung von Wanderungskorridoren und Lebensräumen vor allem für Rotwild und Wildkatze", ergänzte Scheideler-Bangert.

Die Grünbrücke ist von einem speziellen Zaun umgeben, hält die Tiere von der Bundesstraße fern und lenkt sie gleichzeitig auf die vielbewachsene Brücke. Das Regionalforstamt hat in Zusammenarbeit mit der Bonner Wildforschungsstelle Kameras installiert, die die starke Frequentierung nachweisen. Mit Hilfe der Aufnahmen werden Wildwechsel kartiert, Fährten, Losungen und Fraßspuren fotografiert und vermessen. Die Kameras halten querende Tiere mit Datum und Uhrzeit fest.

"Straßen.NRW plant, baut und pflegt landesweit Querungshilfen wie Grün- und Faunabrücken, Landschaftstunnel sowie Wildwarnlagen an Landes- und Bundesstraßen. Die für dieses komplexe Aufgabenfeld notwendige baupraktische Erfahrung und naturschutzfachliche Expertise ist im Landesbetrieb umfassend vorhanden und wird, auch in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) und weiteren Naturschutzbehörden, umgesetzt", erklärte Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld.

Mit Blick auf die biologische Vielfalt in Nordrhein-Westfalen mahnte Minister Krischer aber auch einen noch ambitionierteren Natur- und Artenschutz an. "Wir sehen überall dort, wo wir einen ambitionierten Naturschutz umsetzen, dass wir Erfolge erreichen - wie etwa bei der Arbeit der Biologischen Stationen. Darauf müssen wir aufbauen", sagte Minister Krischer. Denn der Verlust an biologischer Vielfalt sei in Nordrhein-Westfalen weiterhin hoch:

  •     Etwa 45 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stehen in Nordrhein-Westfalen auf der "Roten Liste" - sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.
  •     Rund 80 Prozent der Lebensräume im Tiefland sind in einem ungünstigen Erhaltungszustand -  allen voran Moore, Grünland- und Gewässerlebensräume sowie Eichen- und Auenwälder.
  •     Aktuell sind nur 8,8 Prozent aller Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen in einem sehr guten oder guten ökologischen Zustand.

Die Ursachen des Artenrückgangs und des Verlusts an biologischer Vielfalt sind häufig menschengemacht: Neben den Folgen des Klimawandels gehören hierzu unter anderem eine zu intensive Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, die Zerstörung und Zerschneidung naturnaher Lebensräume und der fortschreitende Flächenfraß. So gingen im Jahr 2020 täglich in Nordrhein-Westfalen etwa 5,7 Hektar an Lebensräumen für eine Vielzahl von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten für Siedlungs- und Verkehrsnutzungen verloren.

Die Landesregierung will dem Verlust der biologischen Vielfalt und dem fortschreitenden Artenrückgang gegensteuern. "Die Biodiversitätskrise ist die zweite große ökologische Krise unserer Zeit", sagte Minister Krischer. "Die Landesregierung hat sich vorgenommen, mit einer Vielzahl von Maßnahmen und einer umfangreichen Finanzierung die Biodiversitätskrise wirksam zu bekämpfen und in allen Politikfeldern mitzudenken."

Minister Krischer wird sich in den nächsten Wochen im Rahmen seiner Informationsreise quer durch Nordrhein-Westfalen vor Ort von Expertinnen und Experten über den Zustand der Natur, über ambitionierte Artenschutz-Projekte sowie über notwendige Maßnahmen informieren lassen.

Umweltportal NRW

Umweltdaten aus Nordrhein-Westfalen: Mit dem Umweltportal NRW hat das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr eine zentrale Anlaufstelle für behördliche Daten und Informationen zum Umweltzustand in Nordrhein-Westfalen geschaffen.

Es bietet Zugang zu Hunderten von Webseiten, Messergebnissen, Lageberichten, Witterungsanalysen, Übersichtskarten, Umwelt- und Klimaindikatoren - verbunden mit einer automatischen Abo-Funktion für zahlreiche Themendienste, Pegelmeldungen, lokale Luftmessdaten und Lageberichte.


In der Aufnahme
  • Minister Krischer (mitte) besucht am 09. September die Grünbrücke an der B64 in Altenbeken im Rahmen seiner Informationsreise. Foto: MUNV


Quelle
Ministerium für Umwelt,
Naturschutz und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf

Stand: 09.09.2022

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Ursache für Fischsterben in der Rummelbeck gefunden
Bild zum Eintrag (1076019-160)
Ursache für Fischsterben in der Rummelbeck gefunden

18/19.09.2022
 

  • Am 19. August ist der Wasserschutzpolizeiinspektion Wismar eine ungewöhnlich hohe Zahl toter Fische im Gewässerverlauf der Rummelbeck gemeldet worden.

Weitere tote Fisch wurden auch flußabwärts im Wallensteingraben gefunden, in den die Rummelbeck mündet. Inzwischen liegen Untersuchungsergebnisse von Wasser- und Fischproben vor. Dazu erklärt der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus:
„Wir müssen davon ausgehen, dass eine Reihe von Faktoren zum Fischsterben geführt haben. Im August war die Fischfauna in vielen Mecklenburger Fließ­gewässern durch niedrige Wasserstände, hohe Temperaturen und damit oft verbunden geringen Sauerstoffgehalten vorbelastet . Die Ergebnisse der Wasseruntersuchungen zeigen jetzt, dass die Rummelbeck stark mit organischen Stoffen und Nährstoffen belastet war. Vor allem die Stickstoff-Verbindung Nitrit wurde in Konzentrationen gefunden, die mehrfach  über der Wirkschwelle zur Fischgiftigkeit liegen. Aber auch das ebenfalls fischtoxische Ammonium wurde in erhöhten Konzentrationen analysiert und könnte mit zum Fischsterben beigetragen haben.

Die Wasserbehörden beim Landkreis NWM und StALU WM gehen davon aus, dass die unmittelbar voran­gegangenen Gewässerunterhaltungsmaßnahmen in der Rummelbeck maßgeblich zu der Gewässerbelastung geführt haben.  Bei der sogenannten Sohl-Krautung wird der Pflanzenbewuchs aus dem Gewässerbett entfernt, um das Gewässer durchlässig zu erhalten. Dabei lässt sich die Aufwirbelung von organisch- und nährstoffbelastetem Sediment kaum vermeiden.  Bei den Messungen sind aber auch Fäkalbakterien aufgefallen, so dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass weitere Faktoren das Fischsterben begünstigt haben.

Ich selbst hatte bei der Beräumung geholfen, tote Fische aus dem Wasser zu bergen. Glücklicherweise blieb die Zahl mit 162 Tieren und rund 18 Kilogramm überschaubar. Dennoch sollten wir aus dem Vorfall Lehren ziehen und in Zukunft extreme Klima- und Wetterverhältnisse bei der Gewässerbewirtschaftung  berücksichtigen. Kleine Ursachen können in sensiblen Ökosystemen große Schäden anrichten. Ich denke dabei an den Wallensteingraben, der als Verbindung zwischen der Ostsee und dem Schweriner See als Kinderstube für Meer- und Bachforellen eine wichtige Rolle spielt. Hier dürfen wir uns keine Fehler erlauben“, mahnt Backhaus.


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin

Stand: 09.09.2022


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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Peter Hoffmann

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„Biodiversität ist zentral im Kampf gegen den Klimawandel“
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Erwin Manz: „Biodiversität ist zentral im Kampf gegen den Klimawandel“

18/19.09.2022

  • Staatssekretär nahm an Nachtfalterexkursion im Naturschutzgebiet Hintere Dick teil / Hintere Dick als wichtiger Rückzugsort im Arten- und Insektensterben

Den Klimawandel bekämpfen bedeutet Lebensräume wahren“, sagte Umweltstaatssekretär Erwin Manz bei einer abendlichen Nachtfalterexkursion in Boppard. Die Hintere Dick in Boppard Buchenau ist zusammen mit dem südlichen Eisenbolz seit 1998 Naturschutzgebiet und mit 62 Hektar Kernfläche und rund 100 Hektar umgebenden Wiesen der größte Streuobstwiesenkomplex im nördlichen Rheinland-Pfalz.

Insgesamt 8.000 Obstbäume wurden hier kartiert. Darunter einmalige Vorkommen vom Bopparder Graustiehlchen (Apfel) oder der Spanischen Kirsche. Weitgehend unzerschnitten bieten diese Flächen vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensräume. „Über Jahrzehnte hat sich das Naturschutzgebiet zu einem der wichtigsten Hot Spots für bedrohte Arten entwickelt“, sagte Staatssekretär Erwin Manz.
Auch an anderen Stellen in Rheinland-Pfalz gab es früher große Streuobst-Bestände. Überbauung, Verwilderung oder ungenügende Pflege haben diese jedoch verschwinden lassen. „Hier in der Hinteren Dick wurden diese Bestände in der Fläche erhalten. Doch trotz der Anstrengungen sind viele Obstbäume nicht zu halten. Aber auch als Totholz sind sie ein wichtiger Lebensraum für sehr viele Arten“, unterstrich Manz die Bedeutung der Bäume für die Biodiversität: „Die Hintere Dick hat sich somit zu einem wichtigen Rückzugsort im Arten- und Insektensterben entwickelt.“

„Wendehals, Neuntöter, Raubwürger, Trauerschnäpper, Uhu, Kolkrabe und viele andere Arten kommen hier in beachtlichen Populationsstärken vor, aber auch seltene Pflanzenarten wie das Gefleckte Knabenkraut auf mehreren Hektar Fläche, die Pechnelke, der Klappertopf, der Heilziest oder der Färberginster“, zählt Manz beeindruckt auf.

Seit mehr als 30 Jahren finden in der Hinteren Dick Erfassungen und auch Pflegemaßnahmen statt. Durch Pflegemaßnahmen hat die Obere Landespflegebehörde, die SGD Nord, in vielen Arbeitsschritten die Streuobstflächen entbuscht, Bäume gepflegt und so den hochwertvollen Charakter des Gebietes erhalten. „Diese Maßnahmen zahlen sich in Zeiten des Klimawandels und großer Dürre aus. Die Bestände von Wendehals, Neuntöter und vielen anderen Arten steigen entgegen dem Landes- und Bundestrend“, betont Klimaschutzstaatssekretär Manz.

Gerade bei den Insekten ist die Hintere Dick ein hochbedeutsames Gebiet. Viele Untersuchungen in den vergangenen Jahren zeigen, dass dort eine Vielzahl seltener Arten zu finden ist. „Vor allem die Nachtfalter werden jedoch gerne naturgemäß übersehen. Diese große Gruppe an Insekten ist jedoch Nahrungsgrundlage für viele andere Arten, wie zum Beispiel Vögel und Fledermäuse und damit essentiell für das Überleben dieser Arten“, führte Manz aus.

„Der Schutz von Lebensräumen und der Biodiversität ist einer der wichtigsten Beiträge zum Kampf gegen den Klimawandel und hat damit eine große Priorität“, schloss der Klimaschutzstaatssekretär.


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand:  02.09.2022


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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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„Expertise wird auch in den nächsten Jahrzehnten dringend benötigt“
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Willingmann gratuliert Vogelschutzwarte Steckby zum 90. Geburtstag: „Expertise wird auch in den nächsten Jahrzehnten dringend benötigt“

17/18.09.2022

  • „Naturschutz braucht eine solide wissenschaftliche Grundlage. Auch daher ist die Arbeit der Staatlichen Vogelschutzwarte Steckby so eminent wichtig.“

Das betonte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann heute während der Feier zum 90-jährigen Jubiläum der Einrichtung, die am 17. Februar 1932 als Muster- und Versuchsstation für Vogelschutz staatlich anerkannt wurde.
Seit nunmehr neun Jahrzehnten wird vom Zerbster Land aus die Entwicklung der Vogelwelt in der Region und in ganz Sachsen-Anhalt dokumentiert. „Vor allem die in Steckby koordinierten Programme zur Erfassung einzelner Vogelarten sind eine Erfolgsgeschichte. Einerseits natürlich wegen der wertvollen Daten und Zeitreihen, aus denen sich Erfordernisse für den Vogel- und Naturschutz ableiten lassen.

Und andererseits aufgrund der Einbindung vieler ehrenamtlicher Helfer bei so genannten ‚Citizen Science′-Projekten, die den Naturschutz und dessen große Bedeutung fest in unserer Bevölkerung verankern. Dieses Engagement und die fachliche Expertise der Vogelschutzwarte Steckby werden auch in den nächsten Jahrzehnten in Sachsen-Anhalt dringend benötigt“, ergänzte Willingmann.Die Entstehung der Vogelschutzwarte in Steckby (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) geht auf den Landwirt Max Behr zurück, der sich 1920 hier niederließ, um den Biber- und Vogelschutz voranzubringen.

Nach der staatlichen Anerkennung 1932 ging es zunächst v.a. um biologische Schädlingsbekämpfung, also die Reduzierung von für Land- und Forstwirtschaft schädlichen Insekten durch ihre natürlichen Feinde aus der Vogelwelt. Heute steht die Daten- und Informationssicherung für den Naturschutz im Mittelpunkt, u.a. durch Untersuchungen von Kleinvogelpopulationen und Schutzkonzepte für vom Aussterben bedrohte Großvögel wie der Großtrappe. Traditionell sind auch Biberschutz und Biberforschung in Steckby weiterhin von Bedeutung.


Quelle
Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt
des Landes Sachsen-Anhalt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg

Stand: 02.09.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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»Der Wald erneuert sich. Das gibt Hoffnung.«
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Umweltminister Wolfram Günther: »Der Wald erneuert sich. Das gibt Hoffnung.«

17/18.09.2022

  • Günther informiert sich im Nationalpark Sächsische Schweiz über den Zustand der vom Waldbrand betroffenen Flächen

Umweltminister Wolfram Günther hat am Montag (5.9.) einen Teil der fünf Brandherde in Grenznähe im Nationalpark Sächsische Schweiz besichtigt. Gemeinsam mit Ulf Zimmermann, dem Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, und Landesforstpräsident Utz Hempfling machte sich Günther rings um den Großen Winterberg (Bereich Katzenstein, Friensteingebiet) erneut ein Bild von den Brandschäden sowie von der bereits wieder eingesetzten Dynamik der Natur.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung und auch darüber hinaus von Sachsenforst nahmen am Termin teil und berichteten Staatsminister Günther von ersten Erkenntnissen seit Ende der Brände.
Aus diesem Anlass sagte Staatsminister Günther: »Der Waldbrand ist ein tiefer Einschnitt für die Einwohnerinnen und Einwohner sowie den Tourismus in den betroffenen Gebieten. Der Brand war der größte in der Geschichte des Nationalparks, konnte aber dank des Einsatzes der Feuerwehren und Hilfskräfte auf 1,6 Prozent der Nationalparkfläche begrenzt werden. Damit sind auch viele Lebensräume geschützter Tier- und Pflanzenarten unversehrt geblieben. Dafür danke ich allen Rettungskräften, Helferinnen und Helfern von ganzem Herzen. Besucherinnen und Besuchern steht auch weiterhin fast der vollständige Nationalpark ohne Brandspuren zur Verfügung.

Schadflächen, auf denen die zwischenzeitlich erfolgte Naturverjüngung beobachtet werden kann, bieten einen Blick in die Zukunft des Waldes. Naturverjüngung heißt hier: Bereits kurz nach dem Brand treiben Gräser, Farne, Sträucher und selbst einzelne Bäume wieder aus. Die Fähigkeit des Waldes, sich zu regenerieren und zu erneuern, macht Hoffnung. Denn wir wollen, dass im Nationalpark klimastabile und artenreiche Wälder nachwachsen. Die Natur im Nationalpark ist bereits auf diesem Weg. Und ganz deutlich: Natürliche Entwicklung und touristische Nutzung gehören im Nationalpark Sächsische Schweiz zusammen.

Ein weiterer Punkt ist mir sehr wichtig: Das Rauch- und Feuerverbot in allen Wäldern muss noch mehr in die Köpfe und Herzen der Menschen. Die Nationalparkwacht richtet weiterhin ihren Fokus darauf. Brandstiftung, auch wenn sie fahrlässig geschieht, ist absolut unverantwortlich, gefährdet Menschenleben und verursacht hohe Sachschäden.«

Die bisherigen Erkenntnisse auf der Fläche ergeben folgendes Bild:


Nach derzeitigem Kenntnisstand war der Waldbrand mit 150 Hektar der bisher größte im Nationalpark, betrifft aber nur 1,6 Prozent der Nationalparkfläche. Aufgrund des unmittelbaren Zusammenhangs mit dem Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz, wo die betroffene Fläche wesentlich größer ist, wird die Nationalparkverwaltung bei der Auswertung des Waldbrandes eng mit den böhmischen Kollegen zusammenarbeiten. Derzeit kann Brandstiftung noch nicht ausgeschlossen werden, was Gegenstand weiterer Untersuchungen ist.

Die Feuer sind entlang der Grenze von tschechischer Seite übergesprungen. In mehreren Flächen waren zusätzliche Brandherde vermutlich durch Funkenflug in teilweise größerer Entfernung entstanden.

Die Feuer wurden anfangs durch starke Winde von Osten her in den Nationalpark eingetrieben. Es sind zum größten Teil Waldflächen in der Kernzone betroffen, die aufgrund der Topografie nur sehr schlecht für Fahrzeuge erreichbar sind und seit Jahrzehnten beidseits der Grenze als besonders ruhige Bereiche für die Natur geschont wurden.

Mit dem System der Rettungswege im Nationalpark war in vielen Fällen eine gute Zugänglichkeit für die zahlreichen Fahrzeuge vorhanden. Aufgrund der Topografie der betroffenen Flächen waren aber für die Löscharbeiten in den abgelegenen Fels- und Steilhangbereichen lange und zum Teil komplizierte Strecken zu Fuß zu überwinden. Es handelte sich hier teilweise um die am weitesten abgelegenen Bereiche im Nationalpark.

Durch den Waldbrand oder die Löscharbeiten ist kein Wanderweg längerfristig unpassierbar geworden.

Von den Bränden sind die unterschiedlichsten Waldtypen betroffen. Typische Fichten-Wälder mit hohem borkenkäferbedingten Totholzanteil, typische Riff-Kiefernwälder mit Birke und Eiche durchsetzt, aber auch buchendominierte Bestände.

In den Riffbereichen wurden zudem teilweise wertgebende Lebensraumtypen zerstört.

Die Dynamik der Natur hat umgehend eingesetzt. Frisches Farngrün sowie Gräser stehen bereits auf den abgebrannten Teilflächen. Frische Birkensämlinge wachsen bereits auf, auch aus den Wurzelanläufen abgebrannter Birken wachsen bereits wieder neue Triebe.

Die künftige Waldbrandstrategie muss die verschiedenen speziellen Anforderungen der Sächsischen Schweiz an das Material sowie die Menschen berücksichtigen. Es braucht ein enges Zusammenspiel von Mensch und Technik mit den notwendigen Gebietskenntnissen vor Ort.


Quelle
Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
Archivstraße 1
01097 Dresden

Stand: 06.09.2022

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker


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Richtungsweisende Forschung im Nationalpark Berchtesgaden
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Richtungsweisende Forschung im Nationalpark Berchtesgaden: Erste globale Klimarisikokarte und große GEO-Reportage

17/18.09.2022

  • Seit Beginn der Kooperation zwischen dem Nationalpark Berchtesgaden und der Technischen Universität München (TUM) im Jahr 2019 hat die Forschungsarbeit im Schutzgebiet mächtig Fahrt aufgenommen.


Aktuell forschen 22 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verschiedenen Themen wie Klimafolgen, Biodiversität, Walddynamik, Almwirtschaft und Wildökologie. Die Ergebnisse aus Berchtesgaden fließen auch in weltweite Projekte ein. So wurde kürzlich die erste Klimarisikokarte für die Wälder der Erde vorgestellt – unter Mitwirkung der Forschenden aus Berchtesgaden.

„Die soeben im Wissenschaftsmagazin Science veröffentlichte Studie belegt, dass die Wälder in Zentral- und Westeuropa einem hohen Klimarisiko ausgesetzt sind“, fasst Nationalpark-Forschungsleiter Prof. Rupert Seidl zusammen. Der 43-jährige ist Co-Autor der weltweiten Studie und erklärt: „Die Wälder weltweit spielen im Klimawandel eine große Rolle, denn sie nehmen enorme Mengen an Kohlenstoff aus der Atmosphäre auf und speichern diesen langfristig. Der Klimawandel gefährdet jedoch vielerorts diese Waldfunktion.“ In der neuen Studie haben Forschende aus Europa und den USA erstmals verschiedene Auswirkungen des Klimawandels zu einer globalen Klimarisikokarte für den Wald zusammengetragen.

Wichtige Erkenntnisse über das großflächige Absterben von Bäumen lieferten dabei Satellitenbilder der vergangenen Jahre. Neben Zentral- und Westeuropa stehen auch der südliche boreale Nadelwaldgürtel in Kanada und Russland sowie trockene Gebiete in den Tropen vor großen, klimabedingten Herausforderungen. „Die Analysen bestätigen, was wir auch in Mitteleuropa in den letzten Jahren beobachten mussten: Unsere Wälder stehen enorm unter Druck, das Risiko für weitere Störungen ist groß. Dennoch sind weiterhin viele Fragen offen. Für noch präzisere Analysen bedarf es weiterer Forschung, damit wir die globale Entwicklung von Wäldern im Klimawandel noch besser abschätzen können“, betont Seidl. Unter https://wilkescenter.utah.edu/tools/globalforestclimaterisk sind die Ergebnisse der Studie einsehbar.

Als Grundlage für weltweite Abschätzungen von Klimafolgen dienen intensive Forschungsarbeiten vor Ort, unter anderem auch im Nationalpark Berchtesgaden. In seiner aktuellen Ausgabe (09/2022) widmet das renommierte, deutschsprachige Wissenschaftsmagazin GEO der Klimafolgenforschung im einzigen Alpennationalpark Deutschlands eine 23-seitige Reportage. Für die Dokumentation unter dem Titel „Auf die Spitze getrieben“ begleiteten GEO-Journalisten Nationalpark-Co-Forschungsleiter Dr. Sebastian Seibold und sein Team über 12 Monate bei ihren Forschungsarbeiten im Gelände. Das Ergebnis: ein wort- und bildstarker Bericht zur einer zentrale Frage, die viele Menschen bewegt: Werden die Berge im Klimawandel zu einem Schauplatz des Artensterbens?

Oder ist genau das Gegenteil der Fall, und die Berge werden zu einem Refugium für Klimaflüchtlinge aus dem Tier- und Pflanzenreich? „Vieles ist noch unklar, unsere Forschungen im Nationalpark stehen noch am Anfang“, erläutert Seibold. Die Forschenden erwarten jedoch, dass es Arten der Hochlagen wie Schneehase oder Gletscherfloh künftig schwer haben werden. Höher hinaus geht es für sie kaum mehr, sie leben schon weit oben im Gebirge und können bei Temperaturerwärmung nicht weiter bergwärts ausweichen. Andere Arten wie der Steinbock hingegen könnten profitieren, wenn steigende Temperaturen und ein zeitigerer Frühlingsbeginn das Nahrungsangebot verbessern. „Unsere Forschungen zielen aber nicht allein auf solche prominenten Arten ab“, erklärt Seibold. „Wir haben vielmehr das gesamte Ökosystem in den Bergen im Blick. Untersuchungen zur Veränderung der Biodiversität entlang von Höhengradienten liefern neue Erkenntnisse darüber, wie Artengemeinschaften und Ökosystemprozesse von bestehenden Umweltbedingungen wie dem Klimawandel geformt werden“. Mit Ergebnissen aus den großangelegten Biodiversitätsuntersuchungen in Berchtesgaden rechnet das Nationalpark-Forscherteam um Prof. Rupert Seidl und Dr. Sebastian Seibold in ein bis zwei Jahren.

Nationalparkleiter Dr. Roland Baier ist mit der nationalen und internationalen Vernetzung der Nationalpark-Forschergruppe und ihren jüngsten Veröffentlichungen sehr zufrieden: „Mich freuen die Ergebnisse unseres Forscherteams ganz besonders. Im GEO-Artikel mit Dr. Seibold und seinem Team wird die Klimawandelforschung des Nationalparks für naturinteressierte Leser ausführlich und in eindrucksvollen Bildern dargestellt. Darüber hinaus stellt der Artikel die zunehmende Bedeutung der Alpen als künftiges Refugium für Arten heraus. Der aktuelle Beitrag unseres Forschungsleiters Prof. Dr. Seidl im renommierten Wissenschaftsmagazin Science zeigt außerdem, wie vernetzt unsere Forschenden Ergebnisse von globaler Bedeutung erarbeiten.“

 
In der Aufnahme
Noch bis Ende 2022 finden auf 213 Versuchsflächen im Nationalpark Berchtesgaden umfassende Erhebungen zu Biodiversität und Ökosystemprozessen statt. Dabei wird die Artenvielfalt von Pilzen und Pflanzen über Insekten und Spinnen hin zu Wirbeltieren zusammen mit diversen Umweltparametern erhoben. Die Flächen erstrecken sich über einen Höhengradienten von 600 bis 2300 m. Das Wissenschaftsmagazin GEO widmet der Nationalparkforschung in seiner aktuellen Ausgabe eine 23-seitige Reportage.

 Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden


Quelle:
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand 02.09.2022

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„Nutzung und Schutz einer einzigartigen Kulturlandschaft“
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„Nutzung und Schutz einer einzigartigen Kulturlandschaft“

16/17.09.222

  • Umweltstaatssekretär Vogel: „Nutzung und Schutz einer einzigartigen Kulturlandschaft“ Biosphärenregion Rhön: Weiterentwicklung für einzigartiges Mosaik des Lebens durch Zuwachs bei Kern- und Pflegezone | Öffentlichkeitsbeteiligung für neue Verordnung


Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel wirbt für Beteiligung der Region an der neuen Verordnung für das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Bei seinem heutigen Besuch in der Thüringer Verwaltung des Dreiländer-Schutzgebiets in Zella sagte er:

„Die Rhön ist eine einzigartige, vom Menschen über Jahrhunderte geprägte Kulturlandschaft und ein ganz besonderes Kleinod der Artenvielfalt. Die naturnahe Nutzung hat hier ein buntes Mosaik des Lebens entstehen lassen. Thüringen trägt gemeinsam mit Bayern und Hessen große Verantwortung, diesen Schatz zu bewahren. Dem wollen wir mit der neuen Verordnung auch gerecht werden. Denn Klimakrise und Artensterben sind große Aufgaben, die wir aktiv angehen wollen.“
Profitieren sollen davon auch gefährdete Arten der Roten Listen. Dazu gehören u. a. die nur in der Rhön vorkommende Rhön-Quellschnecke, die Alpenspitzmaus oder die Wildkatze Bei ihrem Schutz geht es sowohl um die auch für Erholungssuchende sehr attraktiven Lebensräume selbst, als auch um die Herstellung von Wanderungsmöglichkeiten. Dafür soll die Kernzonenfläche auf 3 Prozent und die Pflegezonenfläche auf 17 Prozent wachsen. Damit würden auch die Kriterien der UNESCO für Biosphärenreservate erfüllt. Die Außengrenze des Biosphärenreservats bleibt unverändert.

Mit der modernisierten Verordnung soll auch die weitere Anerkennung durch die UNESCO gesichert werden. Das stärkt nicht nur den Artenschutz, sondern schützt auch die für den Menschen attraktive und den Tourismus wichtige Landschaft.

Flächen im Privat- oder Kommunaleigentum sind von den neuen Kernzonen nicht betroffen. Bereits heute ist dort die forstliche Nutzung in weiten Teilen eingestellt. In den geplanten Pflegzonen ist Land- und Forstwirtschaft grundsätzlich zulässig, hier steht die naturnahe Bewirtschaftung im Mittelpunkt. So werden Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten erhalten. Gleichzeitig sind dort naturverträgliche Formen der Erholung wie Wandern, Rad fahren oder das ruhige Naturerleben möglich.

Der Entwurf der Verordnung besteht aus einem Text mit Anlagen und Karten. Die Unterlagen liegen bis zum 7. November im Thüringer Umweltministerium, den Landratsämtern Wartburgkreis und Schmalkalden - Meiningen öffentlich aus. Anregungen, Einwendungen und Bedenken können postalisch oder per E-Mail (BiosphaereRhoen@tmuen.thueringen.de) eingereicht werden an:

UNESCO-Biosphärenreservat Rhön
Thüringer Verwaltung
Propstei Zella
Goethestraße 1
36466 Dermbach OT Zella/Rhön

Hintergrund

Weltweit ist die Rhön das bekannteste UNESCO-Biosphärenreservat Deutschlands. Durch die Wiedervereinigung wurde die Rhön im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen wieder zur Mitte Deutschlands. Seit 1991 ist sie als Biosphärenreservat durch die UNESCO anerkannt. Das „Land der offenen Fernen“ besitzt im Gegensatz zu anderen deutschen Mittelgebirgen auf ihren Gipfeln eine weitgehend unbewaldete Kulturlandschaft mit prächtigem Ausblick in die Umgebung.

Mit rund 2.430 km² - annähernd so groß wie das Saarland - hat das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mit seinen vielen kleinen und mittelgroßen Gemeinden Anteil an sechs Landkreisen, davon die Thüringer Landkreise Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis. Die Thüringer Rhön nimmt im Nordosten ein Fünftel des UNESCO-Biosphärenreservats ein.


In der Aufnahme
  • Blick auf den Baier (713,9 m ü. NHN), ein Berg vulkanischen Ursprungs, und den Ort Unteralba am Nordrand der Rhön. (© Foto: Karl Friedrich Abé)


Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand: 09.09.2022

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Die "Wilden Bienchen" von Rettenberg
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Die "Wilden Bienchen" von Rettenberg

16/17.09.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kindertagesstätte "Am Grünten" das von der Gemeinde Rettenberg und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Rettenberg/Bayern.Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.

Mehr zum Projekt hier auf unseren Seiten


In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen fand die Installation der Wildbienenwand statt ... erstmals haben wir uns bei der Wildbienenwand an eine braune Rahmengestaltung herangewagt. Das Grundelement ist immer noch der äußerst langlebige Edelstahlkorpus der farbig beschichtet wurde. Dieser Effekt vermittelt der WB Station eine ganz eigene Stimmungsform ... und hebt die Wildbienenmodule und Infoeinheiten noch besser hervor.
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Nachwuchs bei Nilgau- und Hirschziegenantilopen
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Nachwuchs bei Nilgau- und Hirschziegenantilopen

16/17.09.2022

  • Im Tiergarten gibt es Nachwuchs bei den Hirschziegenantilopen (Antilope cervicapra) und den Nilgauantilopen (Boselaphus tragocamelus).

Die beiden Hirschziegenantilopen sind am 9. und am 18. August zur Welt gekommen. Bei den Nilgauantilopen sind am 31. Juli Zwillinge geboren, was bei dieser Art häufiger vorkommt. Bereits kurz nach ihrer Geburt standen die vier Jungtiere sicher auf den Beinen und folgten ihren Müttern.

Die beiden Arten leben gemeinsam auf der Anlage neben dem Steinbockfelsen. Dort können Besucherinnen und Besucher die Jungtiere aktuell mit ihren Herden beobachten. Mit den Jungtieren leben im Tiergarten aktuell zehn Nilgau- und 13 Hirschziegenantilopen.
Bluebuck und Blackbuck

Im Tiergarten teilen sich die Hirschziegen- und Nilgauantilopen eine Anlage. Beide Arten leben überwiegend in Indien sowie angrenzenden Gebieten Nepals und passen daher biogeografisch gut zusammen. Nilgauantilopen gibt es in geringer Zahl auch in Pakistan.

Nilgauantilopen sind Generalisten, was ihre Ansprüche an den Lebensraum angeht, und bewohnen Buschland, Grassteppen oder lichte Trockenwälder. Die Männchen tragen Hörner und haben eine stark ausgeprägte Nacken- und Halsmähne. Das graue Fell der adulten Männchen wirkt manchmal leicht bläulich, daher werden sie im Englischen auch als Bluebuck bezeichnet. Die kleineren, hornlosen Weibchen besitzen ein hellbraunes Fell.

Hirschziegenantilopen bewohnen hauptsächlich Graslandschaften und leben gesellig in Herden von bis zu 30 Tieren. Die Geschlechter sind leicht zu unterscheiden. Männchen haben schraubig gedrehte Hörner und sind zudem dunkler gefärbt als Weibchen. Der Leitbock hat die längsten Hörner und die dunkelste Färbung. Im Englischen werden sie als Blackbuck bezeichnet, da die adulten Männchen immer zum Winter hin ein schwarzes Fell bekommen.

Wichtige Funktion im Ökosystem

"Beide Arten sind in ihrem Verbreitungsgebiet wichtige Beutetiere für Raubtiere und erfüllen damit eine zentrale Funktion im Ökosystem. Nilgauantilopen werden regelmäßig von Tigern aber auch von Asiatischen Löwen erbeutet. Hirschziegenantilopen gehören zum Beispiel zum Beutespektrum des Indischen Wolfs, fallen aber weniger in das der Großraubkatzen. Sie sind deutlich kleiner und können über lange Distanzen schnell laufen. So können sie vielen Fressfeinden entkommen", sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens.

Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) gelten beide Arten aktuell als nicht gefährdet. Die Population der Nilgauantilope in Indien wird auf bis zu 100.000 Tiere geschätzt. Bei den Hirschziegenantilopen geht die IUCN davon aus, dass es früher rund vier Millionen Tiere gab. Im 20. Jahrhundert wurden die Bestände durch nicht nachhaltige Jagd allerdings stark dezimiert. Erfolgreiche Schutzmaßnahmen haben dazu geführt, dass es heute im Verbreitungsgebiet wieder rund 50.000 Tiere gibt.


In der Aufnahme
  • Die beiden Hirschziegenantilopen sind am 9. und am 18. August zur Welt gekommen.


Quelle / Aufnahme
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg


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Mit digitalen Augen durch den Nationalpark
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Mit digitalen Augen durch den Nationalpark

15/16.09.2022

  • Anfang August fand im Nationalpark Berchtesgaden das diesjährige Mediencamp für Jugendliche statt. Zwölf Mädchen und Jungen erforschten vier Tage lang mit Smartphone und Kamera den Nationalpark.

Moderne Technik und Soziale Medien sind aus dem Leben der Kinder und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. „Unser Ziel war es, dass die Jugendlichen durch die Fotografie die heimische Natur genauer unter die Lupe nehmen.
Dabei sollten sie sich aber auch gleichzeitig Gedanken über die Wirkung von Beiträgen in den Sozialen Medien machen“, erklären die Nationalpark-Mitarbeiterinnen Katharina Rupp und Meike Kircher.

Die Beiträge der Jugendlichen sind auf Instagram unter @mediencamp_bgd zu sehen.

(Info Red AiF - Beitrag gekürzt)


Quelle / Aufnahme

Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand 18.08.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität am Oberjoch
Bild zum Eintrag (1075852-160)
Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

  • Auf den Spuren kleiner Naturentdecker*innen ...

15/16.09.2022


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Oberjoch/Bayern. Mit der Installation der Infoeinheiten unseres Wildbienenlehrpfades, der explizit auf die Jüngsten in unserer Gesellschaft zugeschnitten wurde sind wir am Ende einer seit 2019 laufenden Kooperationsmaßnahme angekommen.

In seiner komplexen Gestaltung konnten wir hier gemeinsam etwas schaffen das sich in Bayern, ja mehr noch wohl in ganz Deutschland in einer einzigartigen Perspektive abbildet.

Immer im Fokus die Buben und Mädchen unserer Gesellschaft die wir dabei unterstützen möchten mehr über ihre Umwelt zu erfahren um sich für deren Erhaltung engagieren zu können.




In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen wurde ein spezieller Umweltbildungspfad installiert .. dieser führt besonders unsere kleinen Wildbienenentdecker*innen nahe an dieses zunehmend immer wichtiger werdende Thema heran ... auf seine ganz besondere Weise .... hier einige Eindrücke kurz nach der Installation.
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Wolfsverdacht im Landkreis Freudenstadt bestätigt
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Wolfsverdacht im Landkreis Freudenstadt bestätigt

15/16.09.2022

Nach Angaben der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Frei­burg hat der im Nordschwarzwald residente Wolfsrüde mit dem wissenschaftli­chen Namen GW852m zwei Ziegen getötet und eine verletzt.

Die Tiere waren am 13. August dieses Jahres auf der Gemeindeebene von Baiersbronn im Land­kreis Freudenstadt gefunden worden.
Die genetische Untersuchung der Abstrichproben am Senckenberg-Institut hat­ten nun den Rüden als Angreifer bestätigt.

Die Gemeinde Baiersbronn liegt innerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention im Schwarzwald, wo neben GW852m mittlerweile zwei weitere Wolfsrüden heimisch geworden sind.Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region wurden über den Sachverhalt informiert.

Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder Telefon 0761 4018-274.



Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand:08.09.2022

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Trotz Trockenheit – Es gibt sie noch, die Schwammerl!
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Trotz Trockenheit – Es gibt sie noch, die Schwammerl!

14/15.09.2022

  • Pilzausstellung an der LWF

Freising – Am 24. und 25. September 2022 – zeigt die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) anlässlich des europaweiten „Tages des Pilzes“ wieder eine Pilzausstellung vor ihrem Gebäude in Weihenstephan.

Denn trotz Pilz-Apps und Bestimmungsbüchern: Am besten und sichersten lassen sich Pilze im Original erkennen, wenn man sie mit allen Sinnen genau betrachten, riechen und begreifen kann.
„Trotz des trockenen Sommers stehen die Schwammerl im Wald quasi „Gewehr bei Fuß“ um ihre Fruchtkörper an die Oberfläche zu schieben“, so LWF-Pilzexperte Markus Blaschke. Dazu sollte es jedoch in den kommenden Tagen nicht nur vereinzelte Gewitter, sondern so viel Regen geben, dass der Oberboden gut durchfeuchtet wird. „Dann werden die Pilze in diesem Herbst noch sprießen, zumal in den letzten Tagen im Landkreis Freising schon einige Fruchtkörper gesichtet wurden“, hofft Blaschke.

Als besonderen Service an den beiden Tagen bieten die beiden Pilzesachverständigen Prof. Gernot Lysek und Markus Blaschke den Besuchern jeweils von 11:00 bis 17:00 auch die Bestimmung mitgebrachter Pilze an. Zwar werden sicher keine Fundorte für Steinpilze und Pfifferlinge verraten, jedoch werden den Besuchern wertvolle Tipps zum Sammeln, Erkennen, Aufbewahren und Zubereiten von Pilzen gegeben.
Neben den Speise- und Giftpilzen der Saison werden auch andere Pilze gezeigt, die für den Lebensraum Wald eine wichtige Funktion haben, und die sonst kaum beachtet werden. Der Austausch mit anderen Pilzfreunden soll ebenfalls dazu beitragen, die Merkmale der Pilze besser zu erkennen.

Die Ausstellung ist an beiden Tagen von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenlos. Es können eigene Pilze zur Bestimmung mitgebracht werden.
Die Veranstaltung findet vor der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft auf dem Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz in Freising statt. Sie erreichen die LWF über die Gregor-Mendel-Straße auf dem Campus Weihenstephan.

Rückfragen richten Sie bitte an:
Markus Blaschke
Tel.: 08161 - 4591 - 603
E-Mail: markus.blaschke@lwf.bayern.de


In der Aufnahme
  • Geschmückter Gürtelfuß (© M. Blaschke, LWF)

Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

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Natur meets Technology® - Rettenberg
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Natur meets Technology®

14/15.09.2022

Rettenberg / Bayern. Artenschutz in Franken®, die Kindertagesstätte "Am Grünten" und die Gemeinde Rettenberg engagieren sich in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungs-einheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...




In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen fand die Installation des Umweltbaums statt ... erstmals konnten wir dem Objekt eine weiterführende farbliche Gestaltungsform zukommen lassen ... die Montage der Kameras findet in einigen Wochen statt. ...
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"Wir treffen uns bei Null"
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Neue Kampagne für Klimaschutz und Energiesparen gestartet

14/15.09.2022

  • Mit einer neuen Informations- und Mitmachkampagne will der Freistaat für mehr Klimaschutz und weniger Energieverbrauch im Alltag werben. Die Kampagne läuft unter dem Titel "Klimawandel meistern – Wir treffen uns bei Null" und setzt vor allem auf Internet- und Social Media-Angebote.

Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Die gemeinsame Null ist unser großes Ziel. Bayern soll bis 2040 klimaneutral werden.
Jeder Beitrag zählt. Mit der neuen Kampagne wollen wir bunt und greifbar bei Jung und Alt für das Klima werben. Viele Informationen und Angebote zeigen Möglichkeiten, Klimaschutz Stück für Stück in den eigenen Alltag zu integrieren. Die Kampagne begleitet das neue bayerische Klimaschutzgesetz sowie das dazu vorgelegte Maßnahmenpaket, für dessen Umsetzung eine jährliche Klimamilliarde vorgesehen ist. Klimaschutz und Energiesparen sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Jede eingesparte Energie schützt gleichzeitig das Klima."

Begleitet wird die Kampagne von einer Klima-Roadshow mit vielen Informations- und Mitmachangeboten. Unter anderem gibt es einen Fahrräder-Check, Kurse zum klimafreundlichen Kochen mit einem Showkoch, ein Repair Café sowie Angebote zur Energieberatung für Mieter und Hauseigentürmer. Die Partner der Bayerischen Klima-Allianz ergänzen das Programm mit eigenen Angeboten. Die Klimatour ist am 10. und 11. September Bestandteil des ZAMANAND-Festivals in München und wird am 15./16. September in Augsburg sowie am 23./24. September in Würzburg gastieren. Sie ist damit Bestandteil der Bayerischen Klimawochen, die am 9. September starten.

Im Rahmen der Kampagne gibt es über die Online-Kanäle beständig neue Infos, Tipps, Mitmachaktionen und spannende Formate rund um die Themen Klimaschutz und Energiesparen. Beim Format "Die CO2 – Klimareporter", reist ein Reporterduo durch Bayern, trifft Menschen und widmet sich auf humorvolle Weise verschiedensten Klimaschutzthemen. In 2023 wird die Kampagne wieder mit der Klimatour unterwegs sein. Daneben sind verschiedenste Aktionen mit Partnern der Bayerischen Klima-Allianz geplant.

 
Weitere Informationen sind gebündelt auf der Homepage
www.klimawandel-meistern.de


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Pressemitteilung Nr. 127/22
Datum: 09.09.2022

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In der Aufnahme von Albert Meier


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NABU: Bessere Klimabilanz nur durch grünen Wasserstoff
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NABU: Bessere Klimabilanz nur durch grünen Wasserstoff

13/14.09.2022


  • Krüger: Umfassende Ökobilanzierung und fairer Import sind Grundvoraussetzungen für Einsatz

Berlin
– Grüner Wasserstoff ist vielseitig einsetzbar und ist nicht umsonst begehrtes Gut: Er ermöglicht die Nutzung von Erneuerbaren Energien auch in Anwendungen, die heute überwiegend mit fossilen Brennstoffen erfolgen. Gleichzeitig ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien Grundvoraussetzung für die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff, denn die Herstellung benötigt viel Strom.
Bislang ist seine Ökobilanz nur lückenhaft erfasst, insbesondere was das Treibhauspotenzial aufgrund der flüchtigen Methan-Emissionen und der Nutzung von Metallen aus der Platin-Gruppe und anderer kritischen Rohstoffe für die Elektrolyseure angeht. Grüner Wasserstoff muss deshalb vollständig öko-bilanziert werden. Er sollte nur für diejenigen Anwendungen eingesetzt werden, die sich nicht elektrifizieren lassen („hard-to-abate“), wie für die Erstellung von Primärstahl, in der Raffinerie, in der Rückverstromung, in der chemischen Industrie und für die Langstrecken in der Luft- und Seefahrt.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger stellt fest: „Grüner Wasserstoff wird weder im In- noch im Ausland in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Deutschland ist auf Importe angewiesen. Deshalb müssen die Wasserstoff-Infrastrukturen im Ausland ökologisch und sozial verträglich gestaltet werden und nicht zum Nachteil dieser Länder gehen. Wasserstoff ist zudem ein sehr kleines Molekül und leicht flüchtig. Leckage-Risiken in der gesamten Transportkette müssen vollständig erfasst und minimiert werden.“

Den Einsatz von Wasserstoff aus fossilen Quellen, auch mit CCS, sowie die Einstufung als CO2-neutral lehnt der NABU ab. Bei fossilem Wasserstoff werden flüchtige Methanemissionen bei der Förderung und dem Transport von Erdgas verursacht. Darüber hinaus erfordert blauer Wasserstoff den Einsatz von CCS-Speichern, für die es in Deutschland keine Akzeptanz gibt. Sofern im Übergang für die oben genannten „Hard-to-Abate“-Anwendungen nicht sofort ausreichend Strom aus erneuerbaren Energien für die Erzeugung des grünen Wasserstoffs verfügbar ist, kann blauer Wasserstoff hier eine befristete Zwischenlösung darstellen.

Krüger merkt an: „Eine temporäre Übergangslösung mit dem Einsatz von blauem Wasserstoff ist jedoch nur dann akzeptabel, wenn der Übergangspfad von einem transdisziplinären Prozess unter Beteiligung von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft gestaltet und begleitet wird“.

NABU-Standpunkt und Studie der Forschungsstelle FFE zu Wasserstoff: www.NABU.de/wasserstoff


Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Stand 08.09.2022

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Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Kleiner Fuchs  (Aglais urticae) - Einer unserer häufigsten Tagfalterarten ist der mit rund 45 mm Spannweite ausgestattete, Kleine Fuchs. Anzutreffen ist dieser farbenprächtige Schmetterling in fast allen offenen Lebensräumen.Zum Überwintern zieht sich der Kleine Fuchs gerne in Gebäude zurück.


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Die "Wilden Bienchen" von Pellworm
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Die "Wilden Bienchen" von Pellworm

13/14.09.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Insel-Kinnerhuus und der Gemeinde Pellworm dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Insel Pellworm / Schleswig-Holstein. Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.





In der Aufnahme

  • Spezielle Umweltbildungskomponenten ermöglichen es den Kindern hautnah dabei zu sein wenn sich Wildtiere reproduzieren ... eine Möglichkeit die in einer zunehmend ausgeräumt immer seltener möglich wird ... doch das Projekt eröffnet ihnen diese Perspektive ...
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NABU: Holzverfeuerung ist nicht klimaneutral
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NABU: Holzverfeuerung ist nicht klimaneutral

13/14.09.2022

  • Miller: Bedarf an Pellets und Co. treibt die Abholzung des Waldes in besorgniserregender Geschwindigkeit voran

Berlin - Unter dem Eindruck der Energiekrise und steigenden Energiekosten wird das Heizen mit Holz aktuell als nachhaltige und klimafreundliche Alternative zu Öl und Gas angepriesen.

Diese Behauptung ist falsch, kritisiert der NABU. Die Holzverbrennung ist nicht nur klimaschädlich – sie schwächt auch den Wald als Ökosystem, als wichtigen Kohlenstoffspeicher und verschwendet äußerst wertvolle Ressourcen.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: “Der Holzhunger in deutschen Wäldern nimmt kein Ende. Der wachsende Bedarf an Pellets, Holzscheiten und Holzhackschnitzeln treibt den Nutzungsdruck auf die Wälder immer weiter voran. Dabei sind Wälder unsere engsten Verbündeten, um die globale Erderhitzung und das Artensterben zu bekämpfen. Anstatt sie zu verbrennen, müssen sie geschützt, schonend genutzt und ihre Kohlenstoffspeicher ausgebaut werden.”

Die Holzverfeuerung wird oft als klimaneutral bezeichnet, da bei der Verbrennung genauso viel CO2 ausgestoßen wird, wie in den Jahrzehnten zuvor im Holz gebunden wurde. Doch dieses Argument greift in der akuten Klimakrise zu kurz. Jede Holzernte verursacht Waldschäden und verringert die Menge des Kohlenstoffvorrats im Wald. Gleichzeitig reduziert sich seine auf Jahrzehnte angelegte Senkenleistung. Denn alte, große Bäume binden ungleich mehr CO2 als junge, kleine Bäume. Der aktuell wieder laut werdende Ruf nach einer pauschalen Nutzungsintensivierung würde also unweigerlich mit enormen zusätzlichen Emissionen einhergehen und das Ökosystem Wald destabilisieren. Daten des Thünen-Instituts belegen, dass die deutschen Wälder bereits jetzt im Begriff sind, von einer aktiven CO2-Senke zu einer zusätzlichen CO2-Quelle zu werden.

Hinzu kommt die geringe Energiedichte von Holz: Im Vergleich zu Erdgas verlässt beim Heizen mit Holz pro gewonnene Kilowattstunde ca. dreimal so viel CO2 den Schornstein. Würde man also den jährlichen Erdgasverbrauch in Deutschland durch Holzenergie ersetzen wollen, würde das erstens auf einen Schlag die Menge von ca. zehn deutschen Jahresernten an Holz vernichten und zweitens dabei den CO2-Ausstoß verdreifachen.

NABU-Waldreferent Sven Selbert: “Waldholzverbrennung ist ein Konzept von gestern. Die Holzverfeuerung verursacht enorme Mengen zusätzlicher Emissionen und vermeidbarer Waldschäden. Statt auf solch schädliche Scheinlösungen zu setzen, muss Deutschland in die Energieeffizienzoffensive gehen und volle Kraft beim Ausbau einer auf grünem Strom basierender Wärmetechnik geben. Gleichzeitig müssen wir die Holzverbrennung zurückfahren und Holz vor allem ressourcenschonend und stoffliche nutzen. Nur wenn wir die ökologischen Grenzen unserer Wälder respektieren und nachwachsende Rohstoffe in Stoffkreisläufen denken, schaffen wir eine lebenswerte Welt für nachfolgende Generationen.”

Hintergrund: Holzverfeuerung in Deutschland
Holzverfeuerung macht laut Umweltbundesamt heute schon rund die Hälfte des deutschen Holzverbrauchs aus. Jährlich werden drei Millionen Tonnen Pellets und mehr als 20 Millionen Tonnen Scheitholz verfeuert – Tendenz steigend. Fast jede zehnte Heizung, die in Deutschland im ersten Halbjahr 2022 installiert wurde, nutzt Pellets, Holzscheite oder Holzhackschnitzel. Auch in Kraftwerken werden große Mengen Waldholz als Beimischung verheizt. Die aktuelle Förderpolitik für Pelletheizungen könnte diese besorgniserregende Entwicklung weiter vorantreiben. Statt Holz zu verfeuern, sollte es entweder zum Biodiversitäts- und Klimaschutz im Ökosystem Wald verbleiben oder stofflich, z.B. als Bau- oder Dämmstoff, genutzt werden. Darüber hinaus braucht es eine Abkehr von kurzlebigen Holzprodukten, wie etwa Einmalpaletten. Vermeintliche “Holzreste” sollten nicht vornehmlich als Brennstoff betrachtet werden. Nur so bleibt klimaschädliches CO2 für einen möglichst langen Zeitraum im Holz gebunden.



Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

NABU-Pressemitteilung    07.09.2022   

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Artenschutz in Franken®  
Natur meets Technology® - Geretsried
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Natur meets Technology® - Geretsried

12/13.09.2022

Geretsried / Bayern.
Artenschutz in Franken®, der Evangelische Kindergarten und und der Förderverein evangelischer Kindergarten e.V. engagieren sich in hoch moderner Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken. So der eigentliche Projektansatz ...
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...



In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen wurde der "Umweltbaum" installiert ... die Montage der Kameras ist für den Oktober geplant.
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LYNX - Im Zeichen des Luchses
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LYNX - Im Zeichen des Luchses

  • Doppelvortrag am 15. September im Haus zur Wildnis und als Livestream

Ludwigsthal. Ergänzend zur aktuellen Fotoausstellung „LYNX - Im Zeichen des Luchses“ halten Prof. Dr. Bernhard Malkmus und Prof. Dr. Marco Heurich am Donnerstag, 15. September, Vorträge zur Ökologie und zur Kulturgeschichte des Luchses im Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal.

Der Auftakt zur diesjährigen wissenschaftlichen Vortragsreihe des Nationalparks Bayerischer Wald wird auch als kostenloser Livestream angeboten.
Der Luchs zieht es vor, im Verborgenen zu bleiben, im Dickicht der Natur, in den Tiefen kulturgeschichtlicher Archive. In Erscheinung aber tritt der Luchs immer dann, wenn sich die europäische Zivilisation grundsätzlich wandelt, in den Revolutionen der Renaissance, des wissenschaftlichen Weltbildes und der industriellen Moderne. In seinem Portrait des Luchses als scharfsichtigem Beobachter solcher Umbrüche zeichnet Bernhard Malkmus anhand von Dokumenten aus Wissenschaft, Kunst und Literatur eine faszinierende alternative Geschichte unserer Kultur nach.

Auch die heute in unsere Wälder zurückgekehrten Pinselohren werden zu Zeugen eines epochalen Umbruchs: Es geht um nicht mehr und nicht weniger als das Ringen des Menschen um die von ihm selbst gefährdete Biosphäre. Nur wenn die menschliche Kultur die Fähigkeit zum Zusammenleben mit anderen Kreaturen wie dem Luchs entwickelt, kann sie ihre eigenen Lebensgrundlagen bewahren.
Im zweiten Vortrag stellt Marco Heurich am Beispiel der Luchspopulation im Böhmerwald-Ökosystem die neuesten Forschungsergebnisse zu Gefährdungsursachen und aktuellen Erfolge im Luchsschutz vor. Durch gezielte Wideransiedlungen haben sich die europäischen Luchspopulationen seit ihrem Populationstief in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts wieder ausgebreitet. Trotz dieser Erfolge sind diese Populationen weiterhin hochgradig durch Lebensraumverlust, Zerschneidung der Landschaft durch Verkehrswege und illegale Nachstellungen gefährdet.
Den jeweils zirka 30-minütigen Vorträgen folgt eine gemeinsame Diskussion mit dem Publikum. Start der kostenlosen Veranstaltung ist um 18.30 Uhr im Filmsaal vom Haus zur Wildnis. Für den Fußweg vom Parkplatz an der B11 beziehungsweise vom Waldbahn-Haltepunkt Ludwigsthal zur Nationalpark-Einrichtung sollte man 15 Minuten einplanen. Für Besucher, die nicht gut zu Fuß sind, wird ab 18 Uhr ein Shuttle-Service angeboten.  Haus und Gastronomie sind bis 18.30 durchgängig geöffnet, so dass auch die Fotoausstellung vor den Vorträgen noch bestaunt werden kann. Zudem wird das Event als Livestream auf der Facebook-Seite des Nationalparks – www.facebook.com/nationalparkbayerischerwald - übertragen. Der Übertragung kann auch ohne Anmeldung auf der Plattform verfolgt werden.

Bernhard Malkmus lehrt Germanistik an der nordenglischen Newcastle University. Seine Forschungsschwerpunkte sind Theorien der Moderne, Naturästhetik und Umweltethik. Zum 50-jährigen Bestehen des Nationalparks Bayerischer Wald organisierte er die Fachtagung „Eine Nationalparkphilosophie für das 21. Jahrhundert“ mit. Sein kulturgeschichtliches Buch „Luchse. Ein Portrait“ erscheint im Oktober in der Reihe „Naturkunden“ beim Verlag Matthes & Seitz.

Marco Heurich spezialisierte sich in seiner Forschungstätigkeit auf wildbiologische und waldökologische Themen. In seiner Habilitation entwickelte er Schutzstrategien für Luchse in Mitteleuropa. Er ist Sachgebietsleiter für Besucherlenkung und Nationalparkmonitoring im Nationalpark Bayerischer Wald. Gleichzeitig ist er Professor für Wildtierökologie und Naturschutzbiologie an der Universität Freiburg und Professor an der Inland Norway University of Applied Sciences.

Allen Kunstinteressierten sei zudem der zweite Teil der Ausstellung „LYNX“ in den Kuns(t)räumen in Bayerisch Eisenstein empfohlen. Über 40 Künstler aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Österreich und den USA haben sich mit dem Luchs und seinem Lebensraum, dem Wald, beschäftigt. So ist eine Ausstellung entstanden, die von einer enormen Vielfalt an Ideen und künstlerischen Ausdrucksweisen zeugt und die Schönheit und Eleganz des Luchses in den Blickpunkt stellt.

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau
Event-Newsletter - Grafenau, 07. September 2022 - 128/2022 

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Letzte Geier in Bulgarien ausgewildert
Bild zum Eintrag (1075745-160)
Letzte Geier in Bulgarien ausgewildert

12/13.09.2022

  • Zwei weibliche Mönchsgeier im bulgarischen Balkangebirge ausgewildert ++ Erfolgreiches Projekt ist nach sieben Jahren ausgelaufen

Radolfzell, Kotel, Vrachanski Balkan. Am Ende hockten sie nur noch zu zweit in ihrer Voliere im Naturpark Vrachanski Balkan im Westen des Balkangebirges. Doch schließlich wurden auch die beiden letzten Mönchsgeierweibchen in die Freiheit entlassen.

Damit endet das von der EU geförderte LIFE-Projekt zur Auswilderung von Mönchsgeiern in Bulgarien, die dort über 60 Jahre lang ausgestorben waren.
Seit 2018 wurden rund 70 junge, in Spanien aufgezogene Exemplare der seltenen Greifvögel in verschiedenen Regionen des Balkangebirges ausgewildert. „Nach all den Auswilderungen der letzten Jahre war die Freilassung der beiden Geierdamen nochmal etwas Besonderes“, sagt Hristo Peshev von der bulgarischen EuroNatur-Partnerorganisation FWFF. Er ist einer der am Projekt beteiligten Biologen. „Es wird nun spannend sein, wie sich die Geier in ihrer neuen Umgebung akklimatisieren. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dies, wie beim Großteil der anderen ausgewilderten Vögel, gelingen wird“, sagt Hristo Peshev weiter.

Trotz vereinzelter Rückschläge, wie etwa Vergiftungen frei gelassener Geier, verlief das Auswilderungsprojekt sehr erfolgreich. In diesem und im letzten Jahr haben mehrere Pärchen der wieder angesiedelten Mönchsgeier bereits Nachwuchs großgezogen – früher, als von den Expertinnen und Experten erwartet. Das Fundament für eine dauerhafte Rückkehr der riesigen Greifvögel ist gelegt.


Hintergrundinformationen:

  •     Zum Projekt: Mönchsgeier wieder in ihrer angestammten Heimat im Balkangebirge anzusiedeln, war das Ziel des von der EU geförderten LIFE-Projekts, das im Juli 2022 nach insgesamt sieben Jahren auslief. Beteiligt waren neben EuroNatur die beiden bulgarischen Naturschutzorganisationen Green Balkans und Fund for Wild Flora and Fauna, die spanische Regionalregierung der Extremadura sowie die Geierexpertinnen der Vulture Conservation Foundation. EuroNatur hat das Projekt vor allem mit Expertise im Bereich der natürlichen Regionalentwicklung auf dem Balkan bereichert. Neben der gezielten Wiederansiedlung von Mönchs- und Gänsegeiern in der Region hat das Projekt zum Ziel, die Nahrungsgrundlagen für Geier langfristig zu sichern, die Auslegung von Giftködern zu unterbinden und den Tod durch Stromschläge an ungesicherten Stromleitungen zu minimieren. Auch nach dem Auslaufen des internationalen LIFE-Projekts werden EuroNatur und ihre Partner vor Ort Vorkehrungen treffen, um die Geier langfristig zu schützen. So bleiben etwa die Futterstellen für die Aasfresser erhalten und die Zusammenarbeit mit den Landwirten der Region wird fortgesetzt.

  •     Zu den Geiern: Mönchsgeier (Aegypius monachus) gehören zu den Riesen der europäischen Vogelwelt. Mit einer Länge von gut einem Meter und einer Flügelspannweite von bis zu 2,85 Metern ist der Mönchsgeier, neben dem Bartgeier, Europas größter Greifvogel – und einer der Seltensten. In Europa leben nur noch ca. 1000 Paare des majestätischen Vogels, der Großteil davon in Spanien. Mit der Auswilderung im bulgarischen Balkangebirge soll die südosteuropäische Population der Mönchsgeier gestützt werden.

  •     International Vulture Awareness Day: Jeden ersten Samstag im September wird der „Weltgeiertag“ gefeiert. Ziel ist es, dass teilnehmende Organisationen ihre Projekte zum Schutz der Geier der Öffentlichkeit präsentieren und so zur Sensibilisierung für die Aasfresser beitragen. Geier spielen weltweit eine wichtige Rolle in Ökosystemen. Allerdings stehen viele Populationen der Greifvögel unter Druck; manche Arten sind vom Aussterben bedroht.


In der Aufnahme
Hristo Peshev von unserer bulgarischen Partnerorganisation FWFF mit einer der ausgewilderten Geierdamen auf dem Arm.
© FWFF


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand 31.08.2022
 
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Kleiner Schabrackentapir als Hoffnungsträger
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Erste Geburt seit 1979: Kleiner Schabrackentapir als Hoffnungsträger

11/12.09.2022

  • Ungewöhnlich und selten ist der Nachwuchs der Schabrackentapire: in der Natur gleichermaßen wie in der Wilhelma.

Daher ist die jüngste Meldung aus dem Zoologisch-Botanischen Garten eine doppelt gute Nachricht. Erstmals nach 43 Jahren ist in Stuttgart ein Jungtier dieser einzigen asiatischen Art der Tapire auf die Welt gekommen.

Über denselben Zeitraum ist deren Vorkommen in der Wildnis um rund die Hälfte eingebrochen. So gilt das Kleine als ein potenzieller Stammhalter für den Fortbestand seiner bedrohten Art.

Das Neugeborene machte heute, Mittwoch, 10. August, seinen ersten Ausflug an die frische Luft und ist somit nun auch für Besucherinnen und Besuchern zu sehen. So konkurriert es ab sofort mit den Geparden-Fünflingen, die derzeit im Rampenlicht stehen, um Aufmerksamkeit. Auch als Alleinunterhalter dürfte der kleine Charakterkopf dabei gute Chancen haben. Dazu trägt nicht nur der Minirüssel bei, den er sowohl zum Greifen nutzt als auch im Wasser als Schnorchel einsetzen kann.

Kurioserweise scheint der Nachkomme, dessen Geschlecht noch unbekannt ist, auf den ersten Blick so gar nicht nach den Eltern zu kommen. Anders als die trägt er nicht die klare Schwarzweißfärbung, die an eine Pferdedecke erinnert und ihnen so den Namen eingebracht hat. Vielmehr besteht seine helle Zeichnung aus Punkten und durchbrochenen Linien auf dunkelbraunem Grund. Bei den Waldbewohnern ist das unregelmäßige Muster für den nur wenige Kilo leichten Knirps in Bodennähe die bessere Tarnung, während die bis zu 50 Mal so schweren und an die 2,50 Meter langen Erwachsenen im Schattenwurf der hohen Bäume mit ihrem schwarzweißen Fell weniger auffallen. Erst mit zehn Wochen beginnt die Umfärbung, die insgesamt etwa drei Monate braucht.

Dramatischer Verlust an Lebensraum

Allerdings setzt den Schabrackentapiren massiv zu, dass ihre tropischen Wälder in Thailand, Burma, Malaysia und Indonesien durch Palmölplantagen und Ackerflächen in immer kleinere Parzellen zerstückelt oder ganz abgeholzt werden. So verringern sich ihr Lebensraum und die Chance, sich in der Natur fortzupflanzen. Deshalb kooperieren die Zoos in einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), um in menschlicher Obhut eine gesunde Population dieser charismatischen Tiere als Reserve aufrechtzuerhalten und zudem den Schutz des Lebensraums in ihrer Herkunftsregion zu fördern. Da das EEP aktuell nur 50 Tiere umfasst, ist der Beitrag umso bedeutsamer, den die Wilhelma mit diesem Zuchterfolg dazu leisten kann.

Die Wilhema ist in diesem Frühjahr wegen ihrer aktiven Rolle für den internationalen Artenschutz in die Weltnaturschutzunion (IUCN) aufgenommen worden. Auf der bekannten „Roten Liste“ stuft die IUCN Schabrackentapire als „stark gefährdet“ ein. Dass der Wilhelma diese Nachzucht nach langer Zeit durch eine angepasste Haltung geglückt ist, reiht sich ein in den jüngsten Erfolg, dass Ende Juni in dem Zoologisch-Botanischen Garten erstmals Geparden geboren wurden.

Haltung neu ausgerichtet

Auch für die Tapire hat die Wilhelma in den letzten Jahren an der Haltung einiges geändert. Nachdem 2010 mit Thai der letzte Vertreter gestorben war, blieb der Stuttgarter Zoo einige Zeit ohne Tapire. Erst als 2017 die Haltung der großen Flusspferde aufgegeben wurde, ergab sich die Möglichkeit, das Flusspferdhaus und die Außenanlagen für die wesentlich kleineren Schabrackentapire umzugestalten.

Als Erste bekamen dort mit Ketiga aus dem Zoo Leipzig 2017 und Penang aus dem Zoo Rotterdam 2018 zwei Jungtiere als „Männer-WG“ eine Unterkunft. Als auf Empfehlung der Zuchtkoordinatoren des EEP Ketiga seinerseits zur Zucht nach Rotterdam wechselte, konnte 2019 Maya aus dem Zoo Edinburgh den Platz in der Wilhelma einnehmen. Da Maya und Penang noch recht jung waren, mussten sie längere Zeit getrennt bleiben, bevor mit vier beziehungsweise fünf Jahren 2021 ein Paar aus ihnen werden durfte.

Offensichtlich hat es direkt beim ersten Treffen gefunkt, denn nach zirka 13 Monaten war es am 1. August so weit: eine gelungene Überraschung, denn bei ihrer gewohnten Leibesfülle hatte niemand vermutet, dass Maya tatsächlich bereits trächtig sein könnte. Umso größer ist die Begeisterung darüber. Nach der Geburt blieb das Tapirhaus einige Tage geschlossen, damit Mutter und Kind ihre Bindung in Abgeschiedenheit festigen konnten. Dabei machte das Kälbchen so gute Fortschritte, dass es jetzt erstmals vor die Tür darf. Bei dem ersten Ausgang nahm es sogar bereits ein Bad im Wasserbecken und erwies sich als Naturtalent beim Schwimmen. (kni)

 
Quelle / Aufnahme
Wilhelma
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13
70376 Stuttgart

Stand 10.08.2022

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Drittes LNG-Terminal in Niedersachsen
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Drittes LNG-Terminal in Niedersachsen - Olaf Lies kündigt nächste Taskforce an:

11/12.09.2022

„Wilhelmshaven perfekter Standort – Niedersachsen ist das neue energiepolitische Zentrum der Republik“

Heute (01.09.2022 a.R.- AiF) hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit dem Unternehmen Tree Energy Solutions (TES) eine Vereinbarung über den Standort für ein weiteres schwimmendes LNG-Terminal unterzeichnet. Diese fünfte FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) soll in Wilhelmshaven festmachen.

Nach dem ersten Standort in Wilhelmshaven (Inbetriebnahme Winter 2022) und dem in Stade (Inbetriebnahme Herbst 2023) ist das die dritte von insgesamt fünf FSRUs des Bundes, die an der Niedersächsischen Küste installiert werden. Auch über diese FSRU soll noch vor dem Winter 2023 Gas importiert werden.
„Der Standort Wilhelmshaven als einziger deutscher Tiefwasserhafen ist perfekt geeignet für den Import von zunächst fossilen und schon in wenigen Jahren dann grünen Gasen. Wir beweisen hier derzeit nicht nur, dass wir in der Lage sind innerhalb kürzester Zeit, die notwendige Infrastruktur zu planen, zu genehmigen und zu bauen. Wilhelmshaven bietet auch die entsprechende Leitungskapazität, die wir brauchen, um das Gas ins deutsche Netz einzuspeisen“, kommentiert Niedersachsens Energieminister Olaf Lies die neuerliche Standortentscheidung für Wilhelmshaven. „Alles, was wir hier gerade tun hilft uns, schneller klimaneutral zu werden. Ob Leitungen, Terminals an Land oder schwimmend – alles können wir nach einer Übergangsphase mit fossilem Gas für den Import von grünen Gasen nutzen. LNG-Terminals an unserer Küste, Windenergie Offshore und Onshore, Photovoltaik, der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft durch die IPCEI-Projekte und unsere stetigen Fortschritte beim Netzausbau: Niedersachsen wird zum neuen energiepolitischen Zentrum der Republik.“

Lies kündigte in diesem Zusammenhang ebenfalls die Einrichtung einer weiteren Taskforce für die schnelle Planung, Genehmigung und Bau des Anlegers: „Wir zeigen Deutschland und Europa gerade bereits am ersten Standort in Wilhelmshaven und an dem in Stade, was wir meinen, wenn wir von einer neuen Deutschlandgeschwindigkeit für Planung, Genehmigung und Bau dieser wichtigen Infrastruktur sprechen. Das wird auch in Berlin registriert. Und daher ist die heutige Entscheidung auch eine ganz bewusste für Niedersachsen. Denn auch den zweite Standort in Wilhelmshaven werden wir mit dieser Geschwindigkeit angehen.“ Um die Geschwindigkeit aufrecht zu erhalten, sollen außerdem 14 zusätzliche Fachleute aus anderen Ministerien der Landesregierung abgeordnet werden. Die zuständigen Behörden für die Genehmigungen - der NLWKN für wasserrechtliche Genehmigungen für den Bau des Anlegers, die Gewerbeaufsicht für die immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen und das LBEG für die Genehmigung der Pipelineanbindung - arbeiten mit den Projektpartnern eng zusammen und unterstehen direkt oder fachlich dem Niedersächsischen Umweltministerium. „Wir bündeln so alle Kräfte, um mit unseren Kompetenzteams und können so die schnelle Umsetzung sicherstellen.“

Abschließend wies Lies darauf hin, dass weiter auch ein dritter Standort am Anleger der NWO in Wilhelmshaven zur Verfügung steht: „Es geht hier nicht darum, wo in Deutschland welches LNG-Terminal installiert wird. Es geht darum, dass wir spätestens bis zum übernächsten Winter alle Möglichkeiten ausschöpfen können, die uns diese schwimmenden Terminals bieten, um unabhängig vom russischen Gas zu werden. Der Bund kennt die Vorteile auch des dritten Standortes sehr genau und weiß, dass wir als Niedersachsen hier umgehend loslegen können.“


Quelle
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
Archivstraße 2
30169 Hannover

Stand 01.09.2022
PI 129/2022


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In der Aufnahme Mario Voigt

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Unsere Heimat Nordrhein-Westfalen: Naturfotos gesucht
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Unsere Heimat Nordrhein-Westfalen: Naturfotos gesucht

11/12.09.2022

Umweltministerium und Nordrhein-Westfalen-Stiftung starten neuen Fotowettbewerb für gemeinsamen Kalender 2024

Mit einem gemeinsamen Wettbewerb rufen das Umweltministerium und die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege erneut Fotografinnen und Fotografen dazu auf, Bilder aus der heimischen Natur einzureichen.

Die zwölf Siegerfotos werden dann in einem großformatigen Wandkalender für das Jahr 2024 mit dem Titel „Unsere Heimat – Natur und Landschaft in Nordrhein-Westfalen“ veröffentlicht.
Alte Buchenwälder, lebendige Flüsse, mystische Moore, knorrige Eichenbäume, moosbedeckte Auenwälder, blühende Heideflächen, ausgedehnte Wasserlandschaften und wilde Mittelgebirgsbäche: „Nordrhein-Westfalen hat eine einzigartige Natur und eine faszinierende Artenvielfalt“, sagte Umweltminister Oliver Krischer zum Start des neuen Fotowettbewerbs. Mehr als 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten und rund 70 verschiedene Lebensräume bilden die Grundlage für den Artenreichtum in Nordrhein-Westfalen. „Die Natur Nordrhein-Westfalens ist ein Schatz direkt vor unserer Tür: Ein Schatz, den wir für die nächsten Generationen unbedingt erhalten müssen“, betonte der Minister.

Mit dem Fotowettbewerb wollen das Umweltministerium und die NRW-Stiftung zum einen die Vielfalt der heimischen Natur den Menschen in Nordrhein-Westfalen näherbringen, zum anderen auch einen Beitrag zur Sensibilisierung für deren Schutz leisten.

Eckhard Uhlenberg, Präsident der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, ergänzte: „Natur und Landschaft Nordrhein-Westfalens sind äußerst abwechslungsreich. Diese Vielfalt unseres Landes – Heimat für 18 Millionen Menschen – wird durch den Fotowettbewerb in den Fokus genommen. Die NRW-Stiftung ist mit ihren Themengebieten Natur, Heimat und Kultur sehr gerne weiterhin Partnerin bei diesem attraktiven Fotowettbewerb. Wir freuen uns auf viele Fotos aus allen Landesteilen.“

Für das siegende Foto erhält die Fotografin oder der Fotograf 1.000 Euro; der zweite Platz ist mit 600 Euro und der dritte mit 400 Euro dotiert. Die neun Viertplatzierten erhalten jeweils 250 Euro. Gesucht werden zum Beispiel spannende Tieraufnahmen, stille Pflanzenporträts und malerische Landschaftsbilder aus allen Regionen des Landes.

Voraussetzung für die Zulassung zum Wettbewerb: Die eingereichten Motive stammen aus Nordrhein-Westfalen und die Fotos haben Querformat. Fotografinnen und Fotografen können ihre Fotos ausschließlich digital bis zum 26. August 2023 online einreichen.

Die vollständigen Teilnahmebedingungen zum Wettbewerb und der Link zum Online-Upload sind unter www.fotowettbewerb.nrw.de zu finden.

Umweltportal NRW

Umweltdaten aus Nordrhein-Westfalen: Mit dem Umweltportal NRW hat das Umwelt- und Verkehrsministerium eine zentrale Anlaufstelle für behördliche Daten und Information zum Umweltzustand in NRW geschaffen. Es bietet Zugang zu Hunderten von Webseiten, Messergebnissen, Lageberichten, Übersichtskarten, Umwelt- und Klimaindikatoren – verbunden mit einer automatischen Abo-Funktion für zahlreiche Themendienste, Pegelmeldungen, lokale Luftmessdaten und Lageberichte.

www.umweltportal.nrw.de

Quelle
Ministerium für Umwelt,
Naturschutz und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf

Stand 29.08.2022

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Klimakrise wird gravierende Folgen für Mensch ...
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Umweltminister Krischer: Klimakrise wird gravierende Folgen für Mensch, Umwelt und Infrastruktur haben

10/11.09.2022

Umwelt- und Verkehrsminister stellt Hydrologischen Status-Bericht vor: Trinkwasserversorgung gesichert, Großteil der Grundwassermessstellen am Minimum, Situation auf den Wasserstraßen angespannt


Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer hat vor weitreichenden Folgen eines ungebremsten Klimawandels in Nordrhein-Westfalen für die Bevölkerung, die Umwelt und die Wirtschaft gewarnt. "Wir erleben es auch in diesem Sommer wieder: Die Klimakrise trifft uns mit voller Wucht.

Die Tage mit Temperaturen von mehr als 30, manchmal sogar 40 Grad werden in Zukunft noch mehr zunehmen", sagte Minister Oliver Krischer bei der Vorstellung des aktuellen Hydrologischen Status-Berichtes des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Duisburg.

Schon jetzt sei das Jahr 2022 gemessen an der durchschnittlichen Temperatur von Januar bis Juli bereits das drittwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ab 1881. Dies mache sich auch an der Anzahl der warmen Kenntage bemerkbar: so wurden beispielsweise am Düsseldorfer Flughafen bis zum 24. August schon 46 Sommertage mit Temperaturen von mehr als 25 Grad und 16 heiße Tage mit mehr als 30 Grad gemessen - der Durchschnittwert der vergangenen 30 Jahre lag bei 28 Sommertagen und 6 heißen Tagen.

 "Durch die Klimakrise werden Wetterextreme wie das Hochwasser im letzten Jahr oder die Trockenperiode in diesem Sommer öfter auftreten. Klimaschutz und Klimaanpassung sind deshalb Daseinsvorsorge", so Krischer.

Das Jahr 2022 setzt somit den bereits beobachteten massiven Erwärmungstrend der vergangenen Jahre fort. Neben den seit Aufzeichnungsbeginn gestiegenen Lufttemperaturen und den Änderungen der Niederschlagsmuster haben die heißen und trockenen Sommer 2018 und 2019, die Starkregenereignisse in den Jahren 2014, 2016 und 2021 sowie die 2019 in Nordrhein-Westfalen gemessenen Hitzerekorde den Klimawandel stärker ins öffentliche Bewusstsein gebracht. Im Jahr 2018 wurde mit 76 Sommertagen in Nordrhein-Westfalen ein neues Maximum erreicht. Im darauffolgenden Jahr wurden am 25. Juli 2019 in Duisburg-Baerl und Tönisvorst mit Höchsttemperaturen von 41,2 Grad Celsius neue Höchstwerte in Deutschland aufgestellt. Laut Klimabericht 2021 NRW war das Jahr 2020 das wärmste in Nordrhein-Westfalen seit Messbeginn. 13 der vergangenen 20 Jahre zählten zu den wärmsten Jahren seit Aufzeichnungsbeginn. "Die Klimakrise wird gravierende Folgen für Mensch, Umwelt und Infrastruktur haben", sagte Minister Krischer.

Deutlich wird dies auch über den aktuellen Hydrologischen Status-Bericht des LANUV, erklärte die Präsidentin des LANUV, Dr. Sibylle Pawlowski: "Niedrigwasser und steigende Wassertemperaturen haben weitreichende Folgen für die Ökologie der Flüsse, Bäche und Seen. Wenn Niederschläge fehlen, trocknen die Böden aus und es kann sich kein Grundwasser neu bilden." Eine anhaltend heiße und trockene Wetterlage habe neben den hydrologischen Auswirkungen auch direkte Folgen für die menschliche Gesundheit. "In den stark bebauten und versiegelten Städten bilden sich Hitzeinseln. Die Temperaturen sinken nachts kaum ab, es kommt zu tropischen Nächten. Das kann zu massiven Gesundheitsproblemen bei Bürgerinnen und Bürger führen", ergänzt Pawlowski.

Die wichtigsten Kenngrößen des Hydrologischen Status-Berichtes:
Niederschlag

Insgesamt fielen bis zum 25.8.2022 in der Vegetationsperiode 2022 seit April rund 263 Millimeter (mm) Niederschlag. Das Gesamtdefizit der bisherigen fünf Vegetationsmonate beträgt minus 135 mm im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten der Jahre 1881 bis 2017.
Grundwasser

Mitte August sind an 73 Prozent der Grundwassermessstellen niedrige bis sehr niedrige Stände zu beobachten (Vormonat: 49 Prozent). 21 Prozent zeigen ein absolutes Minimum (Juli: 10 Prozent). Der Anteil der niedrigen bis sehr niedrigen Messstände ist damit im August 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher.

Die langanhaltende Trockenheit führt zu reduzierten Sickerwasserraten und verringert damit unter anderem die Grundwasserneubildung.

Fließgewässer

Die Fließgewässer zeigen in fast ganz Nordrhein-Westfalen eine deutlich ausgeprägte, teilweise extreme Niedrigwassersituation. Die Situation hat sich im August weiter verschärft und ist mit der Situation im August 2018 vergleichbar. An knapp 20 Prozent der Pegel des LANUV wurden im aktuellen Jahr 2022 bereits niedrigere Wasserstände gemessen als in der gesamten Trockenperiode 2018-2020.

Wasserstraßen

Die derzeitige Niedrigwassersituation betrifft die Rheinschifffahrt. Die Schiffbarkeit der westdeutschen Kanäle in Nordrhein-Westfalen ist derzeit nicht betroffen. Die Bundeswasserstraße Rhein ist elementar für die Versorgungssicherheit in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen wurden im Jahr 2021 insgesamt ca. 112,1 Millionen Tonnen via Binnenschiff transportiert.

Die niedrigsten Pegelstände am Rhein wurden Mitte August mit 32 Zentimeter am Pegel Düsseldorf (2018: 23) und 152 Zentimeter am Pegel Duisburg-Ruhrort (2018: 153) erreicht. Trotzdem ordnete das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Rhein bisher keine Einschränkungen der Schifffahrt an.

Talsperren

Der Füllstand der nordrhein-westfälischen Talsperren profitiert noch geringfügig von den Niederschlägen im Winter und Frühjahr. Seit Juni sinken die Füllstände kontinuierlich. Derzeit geben die meisten Talsperren auch aufgrund von Zuschusspflichten deutlich mehr Wasser ab, als zufließt - dies ist grundsätzlich jahreszeitlich typisch.

Bodenfeuchte

Der Boden ist aufgrund der niedrigen Niederschläge landesweit auch bis in größere Tiefe zu trocken, in weiten Teilen deutlich zu trocken. Die Bodenfeuchte hat im August vor allem in den tieferen Bodenschichten weiter abgenommen und nähert sich dem Zustand 2018 an. In weiten Landesteilen ist in der oberen Bodenschicht aktuell kein pflanzenverfügbares Wasser mehr vorhanden.

Gewässertemperaturen

Trocken- und Hitzeperioden bedeuten Stress für das Leben im und am Gewässer. Die direkten Folgen sind in Fließgewässern und Seen Niedrigwasser bis hin zum Trockenfallen, erhöhte Wassertemperaturen und sinkende Sauerstoffkonzentrationen. Betroffen sind davon vor allem kleinere Gewässer.

Die Temperaturen der großen Flüsse Rhein, Weser, Lippe und Ems liegen derzeit noch mehrere Grad unter dem Orientierungswert (für diese Gewässer: 28 Grad Celsius). Am Rhein wurde die höchste Temperatur am 4. August in Bad Honnef mit 26,7 Grad Celsius gemessen und liegt aktuell bei 24,5.

In den letzten Wochen wurden dagegen an kleineren Flüssen Überschreitungen der Orientierungswerte für die Wassertemperatur beobachtet: an der Erft, Wupper, Ruhr, Inde und Rur.

Nordrhein-Westfalen wird mit Trinkwasser aus Grundwasser, Uferfiltrat und Talsperren versorgt. Minister Krischer stellte unter anderem mit Blick auf die Füllstände der Talsperren fest, dass auch nach den Erfahrungen der Trockenjahre 2018 bis 2020 die Versorgung mit Trinkwasser für das Land grundsätzlich sichergestellt sei.

Trotzdem sieht der Minister in Zukunft das Thema "Wasser" von größerer Bedeutung. "Die Klimakrise wird Wasser zu einem knappen Gut machen. Wasser ist Lebensgrundlage für Mensch, Umwelt und Wirtschaft. Und es ist unser Lebensmittel Nummer eins", betonte Minister Krischer.  "Wir wollen es schützen und in Zukunft verfügbar halten. Dabei hat die Sicherung der Trinkwasserqualität für uns oberste Priorität. Wir werden ihr Vorrang vor anderen Nutzungen geben."

Das Land will dabei eng mit den Kommunen zusammenarbeiten. So wurde etwa 2016 im Landeswassergesetz geregelt, dass die Gemeinden Wasserversorgungskonzepte erstellen müssen. Darin werden an die lokale Situation angepasste Maßnahmen erarbeitet, wie etwa die Bereitstellung von Trinkwasser bei hohem Bedarf und die Ausfallsicherheit. Die Wasserversorgungskonzepte werden 2023 zum zweiten Mal erarbeitet und 2024 von den 396 Städten und Gemeinden den Bezirksregierungen vorgelegt.

Umweltportal NRW

Umweltdaten aus Nordrhein-Westfalen: Mit dem Umweltportal NRW hat das Umwelt- und Verkehrsministerium eine zentrale Anlaufstelle für behördliche Daten und Information zum Umweltzustand in Nordrhein-Westfalen geschaffen.

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Quelle
Ministerium für Umwelt,
Naturschutz und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf

Stand 26.08.2022

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In der Aufnahme von Johannes Rother
  • Große Moosjungfer

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Bundesumweltministerium fördert Recycling ...
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Bundesumweltministerium fördert Recycling von schwer auflösbarem Altpapier zu hochwertigem Büropapier

10/11.09.2022

  • Um schwer auflösbares Altpapier erstmals so zu recyceln, dass daraus hochweiße Büropapiere hergestellt werden können, will ein Unternehmen in Glückstadt (Schleswig-Holstein) eine innovative Anlage in Betrieb nehmen.

Pilotprojekt wird im Rahmen des BMUV-Umweltinnovationsprogramms mit 2,2 Millionen Euro gefördert

Um schwer auflösbares Altpapier erstmals so zu recyceln, dass daraus hochweiße Büropapiere hergestellt werden können, will das Unternehmen Steinbeis Papier GmbH mit Sitz in Glückstadt (Schleswig-Holstein) eine innovative Anlage in Betrieb nehmen. Das Pilotprojekt wird mit rund 2,2 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums gefördert. So sollen jährlich 30.000 Tonnen schwer auflösbares Altpapier, das derzeit nicht für das Recycling für grafische Papiere genutzt werden kann, zusätzlich erschlossen werden.
Hierdurch kann die Recyclingquote für grafische Papiere erhöht werden, so dass grundsätzlich der Einsatz von Frischfasern reduziert werden kann. Gegenüber dem Einsatz von 30.000 Tonnen Frischfasern werden Einsparungen von jährlich 85.500 Megawattstunden Energie, jährlich 1.200.000 Kubikmeter Wasser, sowie 2,2 Tonnen Holz pro Tonne Papier prognostiziert. Unter Einbeziehung der Vorketten können somit insgesamt bis zu maximal 5.250 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Ziel des Verfahrens ist es, möglichst ideale Bedingungen für die sehr unterschiedlichen Altpapiersorten zu schaffen, um dadurch den Recyclingprozess hinsichtlich Energie-, Wasser- und Chemikalienverbrauch zielgerichtet zu optimieren.

Die Reinheit und der Weißgrad sind bei der Produktion von hochwertigen Papiersorten entscheidende Anforderungen, weswegen nicht jede Altpapiersorte für die Produktion eingesetzt werden kann. Grundsätzlich eignen sich nur grafisches Altpapier wie bspw. Bücher, Magazine, Büropapiere, Druckereiabfälle oder Zeitungen, etc. hierfür. Bisher wurde dieses vornehmlich homogene Altpapier aufwendig sortiert und in einem mehrstufigen, energie- und wassereichen Prozess aufbereitet.

Durch die zunehmende Nutzung digitaler Medien ist der grafische Altpapiermarkt stark rückläufig. Gleichzeitig wächst der Markt an Papierverpackungen. Diese enthalten zwar teilweise hochwertige weiße Zellstofffasern, sind aber oft beschichtet oder nassfest, sodass sie speziell und erneut als Papierverpackung aufbereitet werden. Zudem kommt das Altpapier zunehmend unsortierter und heterogener in der Altpapieraufbereitungsanlage an.

Daher plant das Unternehmen eine innovative Anlage zum erstmaligen Recycling von schwer auflösbaren (bspw. hoch nassfesten oder stark beschichteten) Altpapieren für die Herstellung von hochweißen Büropapieren. Mittels eines neuen Aufbereitungskonzepts sollen so erhebliche Mengen an Altpapier, die sonst nicht zum Recycling für grafische Papiere geeignet wären und zum Teil sogar als Reststoff anfallen und energetisch verwertet werden würden, wieder dem Stoffkreislauf zugeführt werden. Das ist möglich dank hochflexibler Anlagentechnik mit innovativer Mess- und Regelungstechnik in Kombination mit modernsten Digitalisierungsverfahren mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert.

Quelle
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Stresemannstraße 128 - 130
10117 Berlin

Stand  02.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Flughafenbetreiber und Umweltministerium einigen sich ...
Bild zum Eintrag (1075536-160)
Flughafenbetreiber und Umweltministerium einigen sich auf Rahmenkonzept zur Pflege und Entwicklung der Flächen am Flughafen Lübeck

10/11.09.2022

  • Naturschutzstaatssekretärin Günther: „Gewinner sind der Naturschutz und die Flugsicherheit“

Kiel / Lübeck. Die Stöcker Flughafen GmbH & Co.KG (Flughafen Lübeck) und das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) haben eine Vereinbarung über ein gemeinsames Vorgehen für die Pflege und Entwicklung von Flächen rund um den Lübecker Flughafen getroffen.

Der öffentlich-rechtliche Vertrag und ein darin enthaltenes Rahmenkonzept bringen Flugsicherheit und den Schutz des wertvollen Lebensraumes „Grönauer Heide“ in Einklang. „Mit der Vereinbarung beschreiten der Flughafen Lübeck und das MEKUN neue Wege. "„Gemeinsam zeigen wir, wie Synergien effektiv genutzt werden können"“, freute sich Naturschutzstaatsekretärin Katja Günther über die Einigung.
Erst vor kurzem hat der Flughafen Lübeck die rund 80 Hektar großen Flächen um das Flughafenareal von der Hansestadt Lübeck gekauft. Auf den angrenzenden Gebieten muss zur Erhaltung der Flugsicherheit in regelmäßigen Abständen eine sogenannte Hindernisfreiheit sichergestellt werden. Dies sieht eine regelmäßige Beseitigung beziehungsweise Rückschnitt von Gehölzen auf den an den Flughafen angrenzenden Arealen vor. Weite Teile dieser Flächen liegen innerhalb der europäischen Schutzgebiete „Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blankensee und „Grönauer Heide“ sowie dem Naturschutzgebiet „Grönauer Heide, Grönauer Moor und Blankensee“. Folglich unterliegen die Flächen strengen naturschutzrechtlichen Auflagen. In den Schutzgebieten sind nicht nur besondere Lebensraumtypen wie trockene Sandheiden, Dünen mit offenen Grasflächen und Schwingrasenmoore zu finden. Sie sind auch das Zuhause geschützter Vogelarten wie beispielsweise dem Neuntöter (anius collurio) oder der Grauammer (Emberiza calandra).

Die Interessen des Naturschutzes und der Flugsicherheit sehen auf den ersten Blick wie ein klassischer Zielkonflikt aus, führen bei näherer Betrachtung jedoch zu Synergieeffekten. Denn auch für den Erhalt von wertvollen Biotopen und Arten ist eine Reduzierung des Gehölzbestandes auf den geschützten Flächen erforderlich. Die arten- und strukturreichen Heide- und Magerrasenbiotope der Grönauer Heide sind aktuell in Teilen durch Gehölzen zugewachsen. Zur besseren Pflege und Erhaltung wertvoller Naturgüter müssen die Flächen zeitnah freigestellt werden.

Das dem öffentlich-rechtlichen Vertrag zugehörige Rahmenkonzept legt wesentliche Maßnahmen und Ziele zur Sicherstellung der Hindernisfreiheit sowie dem Schutz der Biotope, Arten und Habitate fest. In einem Folgeschritt werden konkrete Umsetzungsfragen in einem Plan durch den Flughafen Lübeck unter Beteiligung des MEKUN präzisiert. Dabei wird beispielsweise sichergestellt, dass für Vogelarten wie Neuntöter und Sperbergrasmücke als Zielarten des Gebietes ausreichend gebüschreiche Lebensräume erhalten und entwickelt werden. Bei der Erarbeitung des Konzepts und dessen Umsetzung sind weiterhin naturschutz- und forstrechtliche Anforderungen zu berücksichtigen. Das Detailkonzept, mit dessen Erstellung in Kürze begonnen wird, wird regelmäßig auf seine Wirksamkeit überprüft und falls notwendig angepasst.

Für die Finanzierung der Maßnahmen zur Gehölzbeseitigung ist im Wesentlichen der Flughafen Lübeck zuständig, während die Kosten für die naturschutzfachliche Pflege und Entwicklung der Biotope überwiegend vom MEKUN getragen werden.

"„Die intensiven Gespräche zwischen Flughafen und Land haben sich gelohnt. Denn es gibt gleich zwei Gewinner: den Naturschutz und die Flugsicherheit. Der Prozess unterstreicht einmal mehr, wie wichtig ein Ringen um gemeinsame Lösungen ist“", so Günther.

"„Wir werden die Anforderungen der Hindernisfreiheit und des Naturschutzes auf den Flächen gewährleisten“", so Flughafen-Geschäftsführer Prof. Dr. Jürgen Friedel." „Der Flughafen Lübeck nutzt bereits seit langem einen regen Austausch mit der Stiftung Grönauer Heide und der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Dabei hilft uns das getroffene Rahmenkonzept zur Pflege und Entwicklung der Flächen, diese Ziele strukturiert und vor allem zukunftsorientiert gemeinsamen umzusetzen.“"


Quelle
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur
Düsternbrooker Weg 104
24105 Kiel

Stand 29.08.2022

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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BMUV unterstützt die weltweite Verbreitung von Umwelttechnologien
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BMUV unterstützt die weltweite Verbreitung von Umwelttechnologien

09/10.09.2022

  • Deutsche Umwelttechnologien sind wesentlicher Baustein für globalen Umweltschutz. Wie können diese Anwendungen besser ihre Wirkung entfalten? Dazu wird auf der Konferenz der Exportinitiative Umweltschutz diskutiert.

Staatssekretärin Christiane Rohleder eröffnet Jahreskonferenz der "Exportinitiative Umweltschutz"

Deutsche Umwelttechnologien sind weltweit ein wichtiger Baustein für mehr Umweltschutz. Wie können GreenTech-Anwendungen in Zukunft noch besser ihre Wirkung entfalten?

Dazu tauschen sich heute in Berlin die Teilnehmenden der Jahreskonferenz der "Exportinitiative Umweltschutz" (EXI) aus. Mit dabei sind rund 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Entwicklung, von nichtstaatlichen Organisationen sowie verschiedenen Bundesministerien.
Staatssekretärin Christiane Rohleder: "Überall in der Welt werden umweltgerechte Technologien und Infrastrukturen dringend gebraucht. Sie helfen, Menschen mit sauberem Wasser zu versorgen. Oder sie helfen, mit dem Aufbau einer Kreislaufwirtschaft Material effizient einzusetzen und Ressourcen zu sparen.

Umwelttechnologien sind weltweit ein entscheidender Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit. Förderprogramme wie die ‚Exportinitiative Umweltschutz‘ sind erfolgreiche Türöffner für grüne Innovationen auf dem Weltmarkt. So kann „GreenTech – Made in Germany“ in vielen Ländern ganz konkrete Wirkung für mehr Nachhaltigkeit entfalten. Wichtig ist dafür auch, dass die Technologie und das Konzept an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden, damit tatsächlich ein nachhaltiger Nutzen für die Umwelt erreicht wird."

Die EXI-Jahreskonferenz findet am 1. und 2. September in Berlin statt. Nach einem Auftakttreffen zu Vernetzung tauschen sich am heutigen zweiten Konferenztag die Teams der geförderten Projekte zu den wesentlichen Handlungsfeldern des Förderprogramms aus. Im Fokus der Diskussionen standen die Themen Kreislaufwirtschaft, Wasser- und Abwassertechnik sowie grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, die aus lokal erzeugter regenerativer Energie zum Beispiel den Betrieb von Dieselaggregaten ersetzen kann.

Mit der "Exportinitiative Umweltschutz" (EXI) unterstützt das Bundesumweltministerium seit 2016 deutsche GreenTech-Unternehmen dabei, innovative Umwelttechnologien "Made in Germany" zu verbreiten. In den Zielländern sollen optimierte Umfeldbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung und bessere Umwelt- und Lebensbedingungen (SDG-Umsetzung) befördert werden. Die Projekte der BMUV-Exportinitiative Umweltschutz tragen durch die Unterstützung geeigneter Infrastrukturen dazu bei, grüne Daseinsvorsorge und umweltgerechte Dienstleistungen weltweit zu implementieren. Seit Programmstart 2016 wurden über 150 Vorhaben in 75 Ländern unterstützt.

Quelle
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Stresemannstraße 128 - 130
10117 Berlin

Stand  02.09.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Blick von der Kanzelwand

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Deutsch-Polnischer Umweltrat tagt in Bad Saarow
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Deutsch-Polnischer Umweltrat tagt in Bad Saarow

09/10.09.2022
 
In Bad Saarow in Brandenburg ist heute der Deutsche-Polnische Umweltrat zusammengekommen. Mecklenburg-Vorpommern wurde von Umweltstaatssekretärin Elisabeth Aßmann vertreten.

Auf der Tagesordnung standen u.a. das Fischsterben in der Oder, grenzüberschreitende Umweltprüfungen sowie der naturverträgliche Ausbau Erneuerbarer Energien.
Dazu Elisabeth Aßmann: „Für uns als Bundesland in direkter Nachbarschaft zu Polen ist der Austausch im Rahmen des Deutsch-Polnischen Umweltrates wichtig und maßgebend, um Schwerpunkte für die Zusammenarbeit im Umweltbereich zu erarbeiten, Strategien für eine regionale Umweltpolitik aufeinander abzustimmen und die Zusammenarbeit im grenznahen Raum zu fördern. Die Umweltkatastrophe in der Oder hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass Kommunikationswege auch über Ländergrenzen hinweg funktionieren und sich die betroffenen Behörden – auch auf regionaler Ebene – gut untereinander abstimmen müssen.“

Mit Blick auf das Fischsterben in Polen und Brandenburg wurde bereits am 14.08.22 auf einem Deutsch-Polnischen Ministertreffen in Stettin vereinbart, einen Expertenaustausch auf deutsch-polnischer Fachebene zu organisieren, bei dem Mecklenburg-Vorpommern mit dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) vertreten ist. Darüber hinaus gibt es einen regionalen Austausch auf praktischer Management-Ebene zwischen der Region Woiwodschaft Westpommern, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, der durch das Land Mecklenburg-Vorpommern koordiniert wird. Dort werden regelmäßig Informationen und Daten zu den Fischsperren und der Menge entnommener toter Fische ausgetauscht. Ebenso werden gegenseitig Daten zur Wasserqualität und Schadstoffmessungen bereitgestellt. Dazu werden auch Untersuchungsergebnisse zu Schadstoffen in toten und lebenden Fischen geteilt.

Im Kleinen Haff wurden bisher keine erhöhten Schadstoff-Werte im Wasser und in Fischen festgestellt. Tote Fische wurden ebenfalls nicht festgestellt. Das Vorkommen der toxischen Alge „Prymnesium sp.“ wurde auch im Kleinen Haff verifiziert – allerdings auf sehr niedrigem Niveau, das aktuell keine Gefährdungslage darstellt. Die Situation im Kleinen Haff wird weiterhin regelmäßig beobachtet.

Polens Umweltministerin Anna Moskwa stellte in Bad Saarow dar, dass auf polnischer Seite aktuell kein Fischsterben mehr feststellbar sei und sich die Wasserparameter Sauerstoffgehalt und Leitfähigkeit wieder normalisierten. Sie kündigte an, dass voraussichtlich zum 30. September 2022 eine Ursacheneinordnung erfolgen kann. Im polnischen Teil der Oder seien 660 Proben und über 12.000 Laboruntersuchungen vorgenommen worden, auch in ausländischen Laboren. Bisher sei kein einzelner Verursacher ausgemacht worden. Sie sicherte zu, dass der ökologische Schaden weiter untersucht werde und man sich dafür auch an grenzüberüberschreitenden Programmen beteiligen werde. Staatssekretärin Aßmann begrüßte die konstruktiven Worte und sicherte zu, dass sich auch Mecklenburg-Vorpommern weiterhin mit Fachexpertise einbringen werde.

Deutschland und Polen stehen auch bei der Verbringung illegaler Abfälle im engen Austausch. In den letzten drei Jahren gab es wenige Verdachtsfälle von illegalen Verbringungen aus M-V nach Polen oder umgekehrt. In drei Fällen wurden Abfälle nach M-V zurückgeführt (2x verunreinigte Kunststoffabfälle, 1x Autobatterien). In einem weiteren Fall fand die Entsorgung in Polen statt (abgelaufenen Pestizide). „Anders als andere Bundesländer haben wir keine offenen Verfahren in diesem Bereich. Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit hier sehr gut funktioniert. Daran möchten wir auch in Zukunft anknüpfen“, sagte Aßmann.

Der Austausch in Bad Saarow wird noch bis in die Abendstunden andauern. Diskutiert werden in den kommenden Stunden u.a. die Endlagersuche für radioaktive Abfälle im deutsch-polnischen Grenzgebiet und der Auf- und Umbau klimastabiler Wälder.



Quelle
Ministerpräsidentin des Landes
Mecklenburg-Vorpommern
- Staatskanzlei -
Schloßstraße 2-4
D-19053 Schwerin

Nr.355/2022  | 29.08.2022  | LM  | Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Raupe der Erlen Rindeneule

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Naturdetektive im Einsatz für die biologische Vielfalt
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Naturdetektive im Einsatz für die biologische Vielfalt: Umweltminister Vogel überreicht Nachwuchsnaturschutzpreis des Landes

09/10.09.2022

Vetschau – Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel hat heute die „Naturdetektive“ aus Vetschau mit dem Nachwuchsnaturschutzpreis des Landes Brandenburg ausgezeichnet.

Die Arbeitsgemeinschaft des Hortes der Möglichkeiten im Schulzentrum „Dr. Albert Schweitzer“ setzt seit Jahren kreative Projekte zum Schutz der Tiere und Pflanzen in ihrer Umgebung um.
Umweltminister Axel Vogel:

    „Die Naturdetektive aus Vetschau machen vor, wie auch kleine Maßnahmen eine große Wirkung entfalten und zum Erhalt unserer biologischen Vielfalt beitragen. In kreativen Projekten eignen sich die Kinder umfangreiches Wissen über die Bedürfnisse von Tieren und Pflanzen an und lernen, verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Ihre Begeisterung und Faszination geben sie weiter und inspirieren damit Jung und Alt für Natur- und Umweltschutz.“

Seit 2017 bietet der Hort der Möglichkeiten des Schulzentrums Vetschau für interessierte Hortkinder der Klassenstufen 1 bis 4 die Arbeitsgemeinschaft „Die Naturdetektive“ an. Wöchentlich widmen sich die Kinder mit Bastel- oder Bauprojekten, Experimenten, Spielen und Rätseln verschiedenen Jahresthemen und erarbeiten dabei selbständig das notwendige Wissen.

    „Wir achten besonders darauf, dass die Theorie auch gleich praktisch umgesetzt wird und die Kinder eigene Ideen verwirklichen können“,

so AG-Leiter Peter Hofstaedt,

    „denn wer selbst mitmacht, entwickelt eine intensive Wertschätzung für Natur und Umwelt und lernt, die komplexen Zusammenhänge zu verstehen.“

Im vergangenen Schuljahr widmete sich die AG dem Thema „Wohnungsbau mal anders“. Die Kinder beschäftigten sich mit heimischen Tieren, ihren Lebensräumen und –bedingungen und wurden dann zu Handwerkern: Sie planten und bauten das Insektenhotel „Karlchen“, stellten Igelburgen und Futterstationen für Vögel her und zimmerten mit Unterstützung des NABU-Regionalverbandes Calau Nistkästen, die sie auf dem städtischen Friedhof aufhängten. Darüber hinaus pflegten und reinigten die Kinder die vorhandenen Nistkästen. Auch Fledermäuse wurden beim Bau neuer Behausungen bedacht: Die Naturdetektive gingen rund um das Schloss Vetschau auf spannende Fledermaussuche und erforschten deren Lebensweise, um anschließend Quartiere für die Nachtschwärmer zu planen und geeignete Stellen auszukundschaften.

    „Aber auch die Pflanzenwelt lassen wir nicht außer Acht“,

erklärt AG-Leiterin Tina Schmidt,

    „Auf diese Weise verstehen die Kinder, dass Fauna und Flora zusammen gehören.“

Um eine bessere Nahrungsgrundlage für Insekten zu schaffen, starteten die Kinder zum Beispiel die Aktion „Blumeninseln für die Zukunft“. Sie stellten „Samenbomben“ her und verteilten diese auf dem Schulgelände. Damit schufen sie spielerisch neue Lebensräume. Darüber hinaus wurde die Idee in der Region verbreitet: An öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten oder das Jugendamt schickte die AG ein Rezept für Samenkugeln und den Aufruf, Brachflächen oder Grundstücke zu verschönern. Danach wuchsen in der Region tatsächlich zahlreiche Wildblumeninseln.

Ihre Erlebnisse, Beobachtungen und Fragen teilen die Kinder regelmäßig mit ihren Erziehern.

    „Davon profitieren beide Seiten enorm, denn dieser wertvolle Perspektivwechsel macht sichtbar, welche Aspekte für die jungen Menschen und welche für die Erwachsenen wichtig sind“,

findet die Hortleiterin Anke Gräfe. Die Kinder tragen ihre Begeisterung aber auch nach außen und inspirieren so nicht nur die folgenden Generationen von Naturdetektiven, sondern auch ihre Familien, Freunde und Bekannte zu einem nachhaltigen Handeln.

    „Die Teilnehmer unserer AG entdecken ihre natürliche Umgebung und verstehen, welche Bedeutung ihr eigenes Handeln hat“,

erklären die beiden AG-Leiter.

    „Wir sind davon überzeugt, dass aus interessierten jungen Menschen engagierte Erwachsene werden, die sich auch später noch um den Natur- und Artenschutz kümmern.“

Der Naturschutzpreis des Landes

Seit 1998 zeichnet die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg richtungsweisende Leistungen im Bereich des praktischen Naturschutzes, der nachhaltigen Landnutzung oder auch in der Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung mit dem Landesnaturschutzpreis aus. Darüber hinaus können auch wissenschaftliche, planerische oder wirtschaftliche Leistungen mit dem Preis geehrt werden. Der Nachwuchsnaturschutzpreis ist in diesem Jahr mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro dotiert.

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

Seit 1995 betreut die Stiftung die Ersatzzahlung im Land Brandenburg. 1.000 Naturschutzprojekte hat die Stiftung in diesen Jahren gemeinsam mit Landkreisen und Kommunen, Verbänden und Vereinen sowie weiteren Partnern wie zum Beispiel Land- und Forstwirtschaftsbetrieben oder Privatpersonen möglich gemacht oder in eigener Trägerschaft verwirklicht. Bei Gesamtkosten von mehr als 166 Millionen Euro konnte die Stiftung in den 27 Jahren ihres Bestehens rund 75 Millionen Euro zur Finanzierung beisteuern.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand 01.09.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Junger Nachtreiher

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„Green Event BW“ zeichnet nachhaltige Veranstaltungen aus
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„Green Event BW“ zeichnet nachhaltige Veranstaltungen aus

08/09.09.2022

  • Veranstalterinnen und Veranstalter in Baden-Württemberg können nachhaltige Events jetzt über ein Online-Tool als „Green Event BW“ kennzeichnen.

Egal ob Kongress, Straßenfest oder Festival – bei Veranstaltungen werden schnell viele Ressourcen verbraucht, Treibhausgasemissionen ausgestoßen und große Mengen an Abfall produziert. Es geht aber auch ressourcen- und klimaschonend.

In Baden-Württemberg können seit dem 1. September 2022 Veranstaltungen, die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, als „Green Event BW” ausgezeichnet werden.

Um diese Auszeichnung zu erhalten, können Veranstalterinnen und Veranstalter ihr Event auf der Internetseite der Nachhaltigkeitsstrategie anmelden. Dabei verpflichten sie sich vorab online in einer Selbstauskunft, bestimmte Muss- und Soll-Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, Energie und Klimaschutz, Beschaffung, Material- und Abfallmanagement, Soziale Verantwortung und Wirkung in der Region sowie Verpflegung und Unterkunft zu erfüllen.

Die Maßnahmen werden anschließend automatisch durch das Online-Tool bewertet. Wenn die Muss-Maßnahmen sowie mindestens 50 Prozent der vorgegebenen Soll-Maßnahmen erfüllt sind, wird die Veranstaltung als „Green Event BW” eingestuft und kann mit dem Logo beworben werden. Gleichzeitig wird das Event auf der Internetseite von „Green Event BW” gelistet.

Nach der Veranstaltung erfolgt nochmals eine Evaluierung, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen umgesetzt wurden.


Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand 01.09.2022


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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Bienenjagende Knotenwespe


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Niederschläge entspannen Abflusssituation ....
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Die Niederschläge am vergangenen Wochenende entspannen Abflusssituation im Spreegebiet – Maßnahmen wurden aufgehoben

08/09.09.2022

Cottbus – Zum Teil extreme Niederschläge fielen am vergangenen Wochenende im mittleren Spreegebiet. Vereinzelt wurden bis zu 170 Millimeter Regen gemessen, wodurch eine Stabilisierung der Abflüsse im mittleren und unteren Spreegebiet erreicht wurde.

Dementsprechend wurden die Niedrigwasserphasen gemäß des Niedrigwasserkonzeptes für das mittlere Spreegebiet am 29. August aufgehoben. Für das Spreegebiet stellt die Ad hoc-AG „Extremsituation“ deshalb zunächst ihre Arbeit ein. Im Schwarze Elster-Gebiet hat sich die Abflusssituation hingegen nicht entspannt. Es muss hier weiterhin von einer extremen Niedrigwassersituation gesprochen werden.
Der Wetterumschwung am vergangenen Wochenende brachte zum Teil extreme Niederschläge im mittleren und unteren Spreegebiet. Im Zeitraum vom 26.08. bis 28.08. wurden an der Station Cottbus 45,2 Millimeter gemessen. Zum Teil fielen im Oberspreewald und der Lieberoser Heide deutlich höhere Niederschlagssummen. Im sächsischen Spreegebiet wurden zwar ebenfalls Niederschläge gemessen, allerdings blieben diese deutlich hinsichtlich der Ergiebigkeit zurück.

Laut Prognosen werden vorerst zwar keine weiteren Niederschläge erwartet, aber dafür deutlich mildere Temperaturen. Statt hochsommerlicher Temperaturen um 30 Grad Celsius, werden voraussichtlich zwischen 20 und 25 Grad Celsius erreicht, wodurch die Verdunstungsverluste deutlich zurückgehen werden.
Spree:

Die Niedrigwasseraufhöhung der Spree aus den sächsischen Speichern ist in diesem Sommer planmäßig erfolgt. Aufgrund der intensiven Stützung und geringen Zuflüsse zu den sächsischen Speichern infolge der ausbleibenden Niederschläge wurden die Wasserreserven stark beansprucht. Die Niederschläge im mittleren und unteren Spreegebiet ermöglichen eine weitere Abgabenreduzierung der Talsperre Spremberg. Das noch gering zur Verfügung stehende Kontingent der sächsischen Speicher kann somit weiter geschont werden.

Die Abgabe der Talsperre Spremberg wurde auf 7,85 Kubikmeter pro Sekunde reduziert. Dadurch, aber auch aufgrund der Niederschläge, stieg der Wasserstand der Talsperre Spremberg in der vergangenen Woche um 17 Zentimeter an und liegt aktuell bei 90,79 Meter NHN (Normalhöhennull).

Die in den letzten Wochen ergriffenen Maßnahmen zur Abflussstabilisierung sowie die Niederschläge führten im brandenburgischen Spreegebiet zu einer deutlichen Entspannung der Abflussverhältnisse. Der Abfluss am Unterpegel Leibsch lag am Montag bei 10,3 Kubikmeter pro Sekunde (Terminwert, 29.08.2022) und überstieg damit den mittleren Abfluss für den Monat August von 7,56 Kubikmeter pro Sekunde (Bezugsreihe 1991 – 2020).

Bereits Anfang der 34. Kalenderwoche wurden die Maßnahmen der Phase 3 des Niedrigwasserkonzeptes für das Mittlere Spreegebiet zurückgenommen und am 29.08. wurden durch das Landesamt für Umwelt Brandenburg die Phasen 2 und 1 des Niedrigwasserkonzeptes für das mittlere Spreegebiet aufgehoben. Seitens der jeweils zuständigen Gewässerunterhaltungsverbände werden alle ergriffenen Maßnahmen rückgängig gemacht. So werden zum Beispiel Ausleitungen in Nebengewässer der Spree wieder auf das reguläre Niveau erhöht.

Aufgrund der Entspannung der Abflusssituation beschloss die Ad hoc-AG „Extremsituation“ zu Beginn dieser Woche ihre Arbeit für das Spreegebiet vorerst zu beenden. Sollte sich die Situation erneut zuspitzen, wird die Ad hoc-AG erneut anlassbezogen zusammentreten und die Arbeit aufnehmen.
Schwarze Elster:

Im Schwarze Elster-Gebiet führten die Niederschläge hingegen nur zu einer geringen und kurzfristigen Abflusserhöhung. Im Oberlauf der Schwarzen Elster wurden seit Monaten wieder Abflüsse von der Landesgrenze Sachsen/Brandenburg bis nach Kleinkoschen gemessen. Allerdings war eine Wiederauffüllung des Abschnittes zwischen dem Verteilerwehr Kleinkoschen und der Mündung der Rainitza mit den geringen Abflüssen noch nicht wieder möglich.

Aufgrund des Regens war am Pegel Biehlen eine kurzfristige Abflussspitze von 0,83 Kubikmetern pro Sekunde am 28.08. messbar. Aber bereits am 29.08. wurden nur noch 0,53 Kubikmeter pro Sekunde registriert. Der mittlere Abfluss am Pegel Biehlen liegt im August bei 1,80 Kubikmeter pro Sekunde (Bezugsreihe 1983 – 2021). Der Pegel Biehlen wird weiterhin durch Abgaben des Speicherbeckens Niemtsch (Senftenberger See) gestützt. Zusätzlich erfolgt die Stützung der Schwarzen Elster im Stadtgebiet Senftenberg durch die von der LMBV betriebene Grubenwasserreinigungsanlage (GWRA) Rainitza. Der Wasserstand des Speicherbeckens Niemtsch stieg aufgrund der Niederschläge um fünf Zentimeter auf 98,52 Meter NHN an.

Flussabwärts in Bad Liebenwerda lagen die Abflüsse mit 1,04 Kubikmeter pro Sekunde (Terminwert, 29.08.2022) weiterhin unterhalb des niedrigsten Abflusses von 1,14 Kubikmetern pro Sekunde (Bezugsreihe 1973 – 2021). Auch in Herzberg konnte mit 0,94 Kubikmeter pro Sekunde am 29.08.2022 der niedrigste Abfluss von 1,44 Kubikmetern pro Sekunde (Bezugsreihe 1997 – 2021) nicht überschritten werden. Im gesamten Verlauf der Schwarzen Elster ist weiterhin von einer extremen Niedrigwassersituation zu sprechen.

Die Ad hoc-AG „Extremsituation“ wird ihre Arbeit für das Schwarze Elster-Gebiet fortsetzen und regelmäßig über weitere Maßnahmen entscheiden.



Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand 31.08.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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  • Eisvogel

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Altdeponieflächen bieten großes Potenzial ...
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Altdeponieflächen bieten großes Potenzial für Photovoltaikanlagen

08/09.09.2022

  • Photovoltaik-Anlagen auf früheren Deponien können einen erheblichen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik-Kapazitäten im Land leisten und so zum Gelingen der Energiewende beitragen.

Wie eine Erhebung der Landesanstalt für Um­welt Baden-Württemberg (LUBW) im Auftrag des Umweltministeriums zeigt, lassen sich auf früheren Deponieflächen zahlreiche Anlagen installieren und dadurch große Strommengen produzieren.

Für die 81 näher untersuchten Altdeponien ergab sich ein Potenzial für Photovoltaik-anlagen auf rund 125 Hektar Fläche mit einer möglichen Gesamtnennleistung von 123 Megawatt-Peak.
Flächenpotenzial in Baden-Württemberg ist noch nicht ausgeschöpft

„Um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzubringen, müssen wir alle denkbaren Möglichkeiten nutzen. Frühere Abfalldeponien bieten wertvolle Flä­chen, die wir für Photovoltaikanlagen einsetzen können. Dieses Potenzial dürfen wir uns nicht entgehen lassen“, betont Umweltministerin Thekla Walker heute in Stuttgart.

„Gleichzeitig vermeiden wir einen Flächenkonflikt mit der Landwirtschaft, denn diese Altdeponieflächen können bislang nicht anderweitig genutzt werden.“ Um das Energiepotenzial zügig nutzen zu können, müssen die Deponiebetreiber laut Walker von ihrem Wiederaufforstungsgebot zumindest vorrübergehend entbunden werden. Dazu werde sie mit dem für die Forstwirt­schaft zuständigen Minister Peter Hauk ins Gespräch gehen. Bislang müssen Deponien, die im Wald errichtet wurden, am Ende der Nutzungszeit wieder mit Wald aufgeforstet werden.

Ulrich Maurer, Präsident der Landesanstalt für Um­welt Baden-Württemberg (LUBW), ist überzeugt: „Das gesamte Potenzial in Baden-Württemberg ist sicher noch höher als unsere erste Erhebung zeigt. Denn nicht alle Betreiber und Flächenverantwortlichen haben an der Befragung teilgenommen.“
Energieatlas gibt Übersicht über Potenzial zur Nutzung

Aus knapp 400 ehemaligen Deponien wurde 175 in eine Vorauswahl genommen, von denen 81 vertieft untersucht worden. Die Deponieflächen, auf denen keine Photovoltaik-Anlagen installiert werden können, sind bereits ausgefiltert. Für eine präzise Planung gibt es für jede untersuchte Deponie einen Steckbrief, in welchem der potenzielle Einsatz für Photovoltaik bewertet wird. Die bewerteten Deponien und dazugehörigen Steckbriefe sind seit heute im Energieatlas Baden-Württemberg öffentlich einsehbar.
Weitere Informationen

Der Energieatlas Baden-Württemberg ist ein Internet-Portal, auf dem Interessierte Daten und Karten zum Bestand der Anlagen und dem Potenzial von erneuerbaren Energien einsehen können. Neben der Solarenergie werden Informationen zu Wasser, Wind und Biomasse sowie zu Wärme- und Verteil­netzen bereitgestellt. Ergänzend wird mit Praxisbeispielen gezeigt, wie in unter­schiedlichen Einsatzgebieten erneuerbare Energien effizient und integriert ge­nutzt werden können.

Zusätzlich bereitet die Landesanstalt für Um­welt Baden-Württemberg (LUBW) im Auftrag des Umweltministeriums eine digitale Broschüre mit ergänzenden Hintergrundinformationen vor. Sie unterstützt Deponiebetreiber, Kommunen, Projektierer und Investoren bei Überlegungen für die Realisierung einer Photovoltaikanlage auf ihrer Deponie. Die Broschüre wird im Rahmen einer Informationsveranstaltung des Umweltministeriums im Oktober vorgestellt.

Quelle:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW)
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

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  • Mauereidechse

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Solarthermie Thüringen: Sonnige Bilanz nach einem Jahr Betrieb ...
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Solarthermie Thüringen: Sonnige Bilanz nach einem Jahr Betrieb für Thüringens größte Anlage in Mühlhausen

07/08.09.2022

  • Energieministerin Siegesmund: „Großer Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung in Mühlhausen“. Seit fast einem Jahr fängt das „Sonnenfeld am Schadeberg“ in Mühlhausen das Sonnenlicht ein und produziert klimafreundliche Wärme für das Fernwärmenetz der Stadtwerke.

Heute zogen die Betreiber beim Besuch von Energieministerin Siegesmund eine erste Zwischenbilanz. Nach fast einem Jahr Betrieb stehen 2.500 MWh Wärmeenergie als Ertrag zu Buche. Die Der Solarthermiepark versorgt bilanziell 400 Haushalte in Mühlhausen mit CO2-freier Wärme.
„Was für eine großartige Bilanz nach einem Jahr Betrieb für Thüringens größte Solarthermie-Anlage. Mühlhausen zeigt, wie es geht. Hier ist ein Vorzeigeprojekt der Energiewende für ganz Thüringen entstanden, das hoffentlich viele Nachahmer findet. Investitionen in Erneuerbare sind der einzige Weg, uns aus der teuren fossilen Abhängigkeit zu befreien“, erklärt Ministerin Siegesmund

Henning Weiß, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke ergänzt: „Der Solarthermiepark war der erste Schritt bei der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien. In Zukunft werden wir die klimafreundliche Fernwärmeerzeugung erweitern. Denkbar sind beispielsweise der Einsatz von Wärmepumpen und Biomasseanlagen. Auch weitere Solarthermieanlagen im Stadtgebiet sind möglich.“

Ein Faktor, der Technikinteressierte aufmerken lassen dürfte: Die Jahresarbeitszahl – der Quotient aus aufgewendeter elektrischer Energie für den Betrieb der Anlage und nutzbarer Wärmeenergie – liegt bei 125. Das heißt: Der energetische Ertrag ist 125 Mal höher als der Aufwand. Zum Vergleich: Eine gute Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus verfügt über eine Jahresarbeitszahl von 4. Das Klima und die Endkunden profitieren gleichermaßen vom guten Wirkungsgrad der Anlage. Sie hat seit Start im September 2021 rd. 600 Tonnen CO2 und 220.000 Kubikmeter 2.750 Megawattstunden fossiles Erdgas eingespart. Noch ist die Anlage nicht komplett ausgereizt, die Techniker wollen durch weiteres Feintuning der Anlage die guten Werte bis auf das maximal Mögliche ausreizen. Sie sehen Potenzial für weitere 500 MWh pro Jahr, also eine Steigerung des Jahresertrags um weitere 20 %. Jahresertrag

Hintergrund:
Auch die übrige Fläche auf dem Schadeberg wird soll nachhaltig genutzt werden. So schaffen die Stadtwerke Mühlhausen am Rand des Geländes eine neue Heimat für 20 Bienenvölker. Als Nahrungsquelle für die fleißigen Honigsammlerinnen und weitere Insekten ist zudem beabsichtigt, eine Blühwiese anzulegen. Der erste Honig wurde bereits im Frühsommer 2022 geerntet. Für die Pflege der Rasenfläche zwischen den Modulreihen setzen wollen die Stadtwerke auf die natürliche Beweidung durch eine Schafherde setzen.

Bei der Planung und Errichtung des Parks haben die Stadtwerke mit regionalen Bau- und Handwerksunternehmen zusammengearbeitet, unter anderem: STB Stahl- und Bautechnik GmbH, Elektroanlagenbau Mages GmbH, iBEC-mbH, TRIGIS GeoServices GmbH sowie dem Planungsbüro Dr. Weise, Brandt & Co. Industrieller Rohrleitungs- und Fernwärmeanlagenbau GmbH und HM Bauunternehmen GmbH.

Quelle

Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Pressesprecher Tom Wetzling
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand 31.08.2022


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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Kleine Keilfleck Schwebfliege

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Moore für den natürlichen Klimaschutz und die Artenvielfalt
Bild zum Eintrag (1075464-160)
Umweltminister Krischer: "Moore für den natürlichen Klimaschutz und die Artenvielfalt besser schützen"

07/08.09.2022

  • Dritte Station der Sommerreise zum Zustand der biologischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen: Minister Krischer besucht die Ohligser Heide in Solingen

Umweltminister Oliver Krischer
hat zu einem stärkeren Engagement beim Schutz von Mooren und Moorwäldern in Nordrhein-Westfalen aufgerufen. „Lebendige und intakte Moore mit ihren ganz besonderen Wäldern, Böden und Gewässern haben eine große Bedeutung für die Artenvielfalt und für den natürlichen Klimaschutz“, sagte Krischer am Freitag auf seiner Informationstour zum Zustand der biologischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen.
„Denn sie binden Treibhausgase und bieten gleichzeitig Lebensräume für seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere. Sonnentau und Große Moosjungfer finden hier zum Beispiel wertvollen Lebensraum. Deshalb wollen wir sie engagiert schützen.“ So erarbeitet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zurzeit eine landesweite Konzeption zur Wiederherstellung von Mooren und Biotopen in Nordrhein-Westfalen. Derzeit gibt es in Nordrhein-Westfalen etwa 2.100 Hektar intakte Moorfläche. Das größte noch verbliebene Moorgebiet ist das Große Torfmoor im gleichnamigen Naturschutzgebiet und liegt nördlich des Wiehengebirges.
Moore sind dauerhaft von Grundwasser oder Niederschlagswasser geprägte Lebensräume auf Moorböden (Nieder- und Hochmoortorf).

Intakte Moore sind wichtige Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten. Sie bilden zusammen mit alten Buchenwäldern, knorrigen Eichen, moosbedeckten Auenwäldern, blühenden Heideflächen, den ausgedehnten Wasserlandschaften und wilden Mittelgebirgsbächen die facettenreichen Landschaften in unserem Land: „Nordrhein-Westfalen hat eine einzigartige Natur und eine faszinierende Artenvielfalt“, sagte Minister Krischer. Mehr als 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten bilden in rund 70 verschiedenen Lebensräumen die Grundlage für den Artenreichtum in Nordrhein-Westfalen.
 
„Moore und Moorwälder, wie hier in der Ohligser Heide, sind die Basis für die Artenvielfalt in Nordrhein-Westfalen. Ich danke daher der Biologischen Station Mittlere Wupper für ihren unermüdlichen Einsatz und die erfolgreiche Arbeit beim Schutz der Ohligser Heide und der Lebensraumtypen“, so Krischer. Im Rahmen des Integrierten LIFE-Projekts „Atlantische Sandlandschaften“ haben die Stadt Solingen und die Biologische Station Mittlere Wupper gemeinsam ein Maßnahmenpaket für das FFH-Gebiet „Ohligser Heide“ erarbeitet. Hierbei stehen insbesondere die Birkenbruchwälder und Moorwälder im Fokus, da sie durch sinkenden Grundwasserspiegel und eindringende Neophyten bedroht sind.
 
Der Schutz der sensiblen Moor-Ökosysteme ist aufwendig und zeitintensiv. Die Wiederherstellung von intakten Moorlebensräumen ist stark durch äußere Faktoren beeinflusst, wie etwa heterogene Eigentumsverhältnisse oder Wasserentnahmen sowie Drainagen im Umfeld. Auch durch den Klimawandel und damit zusammenhängende Dürreereignisse können sich Unwägbarkeiten ergeben. Somit ist eine tatsächliche, praktische Wiederherstellbarkeit intakter Moorflächen stark von den jeweiligen lokalen, aktuellen Gegebenheiten abhängig.
 
Schon in den vergangenen Jahren wurden Maßnahmen für Moorlebensräume in der Ohligser Heide, im Fuhrter Moor (Kreis Mettmann), Eper-Graeser Venn (Kreis Borken), Emsdettener Venn (Kreis Steinfurt), Heideweiher Fockenbrocksheide (Kreis Warendorf), Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald (Stadt Bottrop) und Weißes Moor (Kreis Minden-Lübbecke) im Rahmen des Projektes „Atlantische Sandlandschaften“ durchgeführt.
 
Biodiversitätskrise wirksam bekämpfen
Mit Blick auf die biologische Vielfalt in Nordrhein-Westfalen mahnte Minister Krischer auch einen noch ambitionierteren Natur- und Artenschutz an. „Wir sehen überall dort, wo wir einen ambitionierten Naturschutz umsetzen, dass wir Erfolge erreichen – wie etwa bei der Arbeit der Biologischen Stationen. Darauf müssen wir aufbauen“, sagte Krischer.
 
Denn der Verlust an biologischer Vielfalt sei in Nordrhein-Westfalen weiterhin hoch:
 

  •     Etwa 45 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stehen in Nordrhein-Westfalen auf der „Roten Liste“ – sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.
  •     Rund 80 Prozent der Lebensräume im Tiefland sind in einem ungünstigen Erhaltungszustand – allen voran Moore, Grünland- und Gewässerlebensräume sowie Eichen- und Auenwälder.
  •     Aktuell sind nur 8,8 Prozent aller Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen in einem sehr guten oder guten ökologischen Zustand.

Die Ursachen des Artenrückgangs und des Verlusts an biologischer Vielfalt sind häufig menschengemacht: Neben den Folgen des Klimawandels gehören hierzu unter anderem eine zu intensive Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, die Zerstörung und Zerschneidung naturnaher Lebensräume und der fortschreitende Flächenfraß. So gingen im Jahr 2020 täglich in Nordrhein-Westfalen etwa 5,7 Hektar an Lebensräumen für eine Vielzahl von Tier-, Pilz- und Pflanzenarten für Siedlungs- und Verkehrsnutzungen verloren.
 
Die Landesregierung will dem Verlust der biologischen Vielfalt und dem fortschreitenden Artenrückgang gegensteuern. „Die Biodiversitätskrise ist die zweite große ökologische Krise unserer Zeit“, sagte Minister Krischer. „Die Landesregierung hat sich vorgenommen, mit einer Vielzahl von Maßnahmen und einer umfangreichen Finanzierung die Biodiversitätskrise wirksam zu bekämpfen und in allen Politikfeldern mitzudenken.“
 
Krischer wird sich in den nächsten Wochen im Rahmen seiner Informationsreise quer durch Nordrhein-Westfalen vor Ort von Expertinnen und Experten über den Zustand der Natur, über ambitionierte Artenschutz-Projekt sowie über notwendige Maßnahmen informieren lassen. Im Rahmen der ersten beiden Stationen besuchte Minister Krischer den Nationalpark Eifel und die NABU-Naturschutzstation Münsterland.

 

Umweltportal NRW

Umweltdaten aus Nordrhein-Westfalen: Mit dem Umweltportal NRW hat das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr eine zentrale Anlaufstelle für behördliche Daten und Informationen zum Umweltzustand in Nordrhein-Westfalen geschaffen.

Es bietet Zugang zu Hunderten von Webseiten, Messergebnissen, Lageberichten, Witterungsanalysen, Übersichtskarten, Umwelt- und Klimaindikatoren – verbunden mit einer automatischen Abo-Funktion für zahlreiche Themendienste, Pegelmeldungen, lokale Luftmessdaten und Lageberichte.



Quelle
Ministerium für Umwelt,
Naturschutz und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf

Stand 26.08.2022

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In der Aufnahme von Johannes Rother

  • Rundblättriger Sonnetau


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Biosphärenreservate schaffen Mehrwert für Mensch ...
Bild zum Eintrag (1075453-160)
Umweltminister Wolfram Günther: »Biosphärenreservate schaffen Mehrwert für Mensch, Natur und Landschaft«

07/08.09.2022

  • Günther informiert mit UNESCO-Biosphärenreservat »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft« Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau

»Verrückt auf Morgen«,
die Imagekampagne von Nationale Naturlandschaften e.V., dem Dachverband der Großschutzgebiete Deutschlands, hat am Freitag (2.9.) in Torgau Station gemacht. Im Rahmen der Kampagne, die die deutschen Biosphärenreservate und ihre Aufgaben bekannter machen soll, präsentierte sich das UNESCO-Biosphärenreservat »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft« mit einem Informationsstand auf der Landesgartenschau.
Umweltminister Wolfram Günther informierte vor Ort gemeinsam mit der Biosphärenreservatsverwaltung die Besucherinnen und Besucher über die Bedeutung des bisher einzigen Biosphärenreservats in Sachsen.

Aus diesem Anlass sagte Günther: »Das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man eine jahrhundertealte Kulturlandschaft mit reicher Natur gemeinsam mit den Menschen vor Ort zukunftsorientiert entwickeln kann und so mehr Wertschöpfung für Mensch, Natur und Landschaft erreicht. Nachhaltiger Tourismus, die regionale Produktion und Vermarktung landschaftsgebundener Produkte und Schutz von artenreichen Kulturlandschaften durch Nutzung – dafür stehen die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und andere Biosphärenreservate. Das ist vorbildhaft.«

Hintergrundinformationen


Biosphärenreservate:
Biosphärenreservate sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung und gleichzeitig besondere Kulturlandschaften, welche vom Menschen gemacht sind und erhalten werden müssen. Sie werden von der UNESCO anerkannt und stellen die Menschen in ihrem natürlichen Lebensumfeld (ihrer »Biosphäre«) in den Mittelpunkt. Solche Landschaftstypen sind für seltene Tiere und Pflanzen sehr wertvoll. Entsprechend findet die Bewirtschaftung der Gebiete auf eine nachhaltige Weise, sanft und pfleglich statt, sodass sie für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Neben dem Natur- und Landschaftsschutz, welcher im Einklang von Mensch und Natur stattfindet, fördern Biosphärenreservate nachhaltige Wirtschaftsformen, die Bildung für nachhaltige Entwicklung und nehmen Aufgaben im Bereich Forschung und Monitoring war. Diese Vielfalt der Ziele und der Aspekt der Modellregion unterscheidet Biosphärenreservate auch maßgeblich von anderen Schutzgebietskategorien wie Naturparken oder Nationalparken. Deutschlandweit gibt es 18 Biosphärenreservate.

Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft:
Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft wurde im Jahr 1994 einstweilig gesichert und 1996 von der UNESCO anerkannt. Das Gebiet umfasst eine Größe von rund 30.000 Hektar und erstreckt sich über 11 Gemeinden. Knapp die Hälfte der Fläche ist Naturschutzgebiet. Mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten konnten hier bereits nachgewiesen werden. Davon stehen rund 1.200 Arten auf der Sächsischen Roten Liste. Das Biosphärenreservat gehört zu den größten Teichgebieten Deutschlands, verfügt über ausgedehnte Heideflächen, enthält ehemalige Braunkohletagebaugebiete und ist durch die sorbische Bevölkerung ein zweisprachiges Siedlungsgebiet. Ein Fokus der Arbeit im Biosphärenreservat liegt im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung. Auch konnten bereits zahlreiche Modellprojekte initiiert werden. Insbesondere das Projekt »Blühende Landschaften« aus dem Bereich nachhaltige Landnutzung konnte verstetigt werden und die im Biosphärenreservat gemachten Erfahrungen werden landesweit genutzt. Durch die Aufnahme der Blühstreifen in die sächsische Agrarförderung konnte ein wichtiger Grundstein für die Entwicklung der Landschaft gelegt werden. So werden landwirtschaftliche Nutzflächen auch kontinuierlich wieder Lebensraum und Nahrungsgrundlage für Insekten.

Kampagne »Verrückt auf Morgen«:

»Verrückt auf Morgen« ist eine Initiative des Nationalen Naturlandschaften e.V., dem Dachverband aller Schutzgebiete Deutschlands, die im Frühjahr 2022 in den deutschen Biosphärenreservaten gestartet ist. Mit dieser Kampagne möchten die Biosphärenreservate ihre Bekanntheit steigern, auf ihre Relevanz verweisen und die Mission voranbringen, für eine nachhaltige Zukunft auf unserem Planeten einzustehen. Begleitet wird die Kampagne von Reportagen auf der Kampagnenwebsite https://verrueckt-auf-morgen.de/, einer Roadshow, bei der sich die Gebiete deutschlandweit in verschiedenen Städten präsentieren und einem Mittmachwettbewerb für Schülerinnen und Schüler sowie engagierte junge Menschen. Dabei können sie die Patenschaft eines Biosphärenreservates sowie ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro für ihre Idee, ein Projekt, ein Produkt oder eine Initiative aus dem Bereich Nachhaltigkeit, Klima- und Naturschutz oder Soziales gewinnen. Begleitet wird die Imagekampagne vom Schirmherren Detlev Buck und Willi Weitzel (»Willi will’s wissen«). Er sitzt ebenfalls in der Jury des Mitmachwettbewerbs und kürt drei Gewinnerprojekte.


Quelle:
Sächsische Staatskanzlei
Archivstraße 1
01097 Dresden

Stand 02.09.2022, 11:16 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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In der Aufnahme von KLaus Sanwald




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Bestätigter Wolfsverdacht in Seewald (Landkreis Freudenstadt)
Bild zum Eintrag (1075447-160)
Bestätigter Wolfsverdacht in Seewald (Landkreis Freudenstadt)

06/07.09.2022

Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) hatte am 4. August 2022 auf der Gemeindeebene Seewald
im Landkreis Freudenstadt zwei tote und ein verletztes Schaf gemeldet. Die Untersuchung der an dem Tier entnommenen Proben ergab, dass in diesem Fall der residente Wolfsrüde GW852m für den Angriff verantwortlich ist.
Die Gemeinde Seewald liegt innerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention im Schwarzwald, wo derzeit drei Wolfsrüden dauerhaft leben.

Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region werden über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder 0761 4018-274.


Quelle

Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Die Speicher stabilisieren das Netz
Bild zum Eintrag (1075437-160)
Energieministerin Siegesmund: Die Speicher stabilisieren das Netz - Bund muss Rahmen dafür stärken Pumpspeicherwerke in Thüringen: Unverzichtbar für die Energiewende

06/07.09.2022

  • Mit einem Besuch im größten Pumpspeicherwerk (PSW) Deutschlands in Goldisthal unterstreicht Energieministerin Siegesmund heute deren Bedeutung für die Energiewende:...

"Unsere Pumpspeicherwerke stabilisieren das Netz und sind deshalb unverzichtbar. Allein in Thüringen steht ein Viertel der deutschen PSW-Speicherkapazität. Für den Ausbau der Kapazitäten sollte auch deren Bau im überragenden öffentlichen Interesse sein.

Das hat der Bundesgesetzgeber für den Ausbau der Erneuerbaren mit dem Osterpaket beschlossen. Aber nur mit der gleichen Einstufung für Speicher wird eine verlässliche grüne Infrastruktur rund“, so Energieministerin Siegesmund.
Die Zunahme schwankender Stromeinspeisungen (je nach Ertrag von Wind- und Sonnen-Energie) erfordert einen Ausbau von Stromnetzen, aber insbesondere auch von Stromspeichern. Diese können Schwankungen zwischen Stromerzeugung und -bedarf ausgleichen und damit eine stabile und zuverlässige Versorgung mit elektrischer Energie gewährleisten. Deshalb hat sich Thüringen regelmäßig und schließlich erfolgreich im Bundesrat dafür eingesetzt, Hemmnisse für das Errichten und den Betrieb von Pumpspeicherwerken Stück für Stück zu beseitigen. PSWe sind jetzt beim Strombezug von der Stromsteuer sowie von allen Umlagen befreit, die auf den Stromverbrauch entfallen.

„Unser Drängen auf mehr Wirtschaftlichkeit hat sich bereits ausgezahlt“, so Energieministerin Siegesmund, „Da geht aber noch mehr. Wir brauchen einen guten und verlässlichen Rechtsrahmen, die konsequente Umsetzung der EU-Binnenmarktrichtlinie und schließlich auch die Entlastung von allen Letztverbraucherabgaben inklusive Netzentgelten.“


Hintergrund:
Thüringen stellt mit 1.526 MW ein knappes Viertel der deutschen Pumpspeicherleistung von gut 6.565 MW und damit einen überproportional großen Anteil.  Neben Goldisthal gibt es in Thüringen außerdem noch die Pumpspeicherwerke Hohenwarte I und II, Bleiloch und Wisenta.

Mit der letzten Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes hat der Bund klargestellt, dass Speicher weder Energieerzeuger noch -verbraucher sondern als Energiespeicher gezielt einzeln zu definieren sind. Damit wurde eine wichtige Forderung der Energiespeicherbranche erfüllt, die insbesondere die weitestgehende Befreiung von Netzentgelten nach sich zieht.


In der Aufnahme
  • Das Oberbecken am Pumpspeicherwerk Goldithal fasst rd. 3 Mio. Kubikmeter Wasser, d.h. 3 Mio. Badewannen. Energieministerin Anja Siegesmund informierte sich auf ihrer Energietour auch über die Arbeit im größten und modernsten Pumpspeicherwerk Deutschlands in Goldisthal.


Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Pressesprecher Tom Wetzling
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand 01.09.2022
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Löwe KIRON ist umgezogen
Bild zum Eintrag (1075419-160)
Ein Hessischer Löwe in Bayern: Löwe KIRON ist umgezogen

06/07.09.2022

Der Asiatische Löwe KIRON hat heute Vormittag den Frankfurter Zoo in Richtung Mittelfranken verlassen. Im Nürnberger Tiergarten wird er zu gegebener Zeit auf seine neue Partnerin treffen. Der Sohn von ZARINA und KUMAR war seit Juli aufgrund des Umbaus der Löwenanlage auf der Tigeranlage zu sehen, die jetzt eine Weile lang nicht besetzt sein wird.
Der vierjährige KIRON ist der Letzte der Löwendrillinge aus dem Jahr 2018, der den Frankfurter Zoo verlässt. Seine neue Heimat ist der Tiergarten Nürnberg, wo er mit einer Löwin zusammenleben wird.

Die Eltern des jungen Löwen, die zehnjährige ZARINA und der 16 Jahre alte KUMAR, sind wegen des Umbaus der Löwenanlage aktuell in einem Gehege „hinter den Kulissen“ im Ukumari-Land untergebracht, wo sie sich sehr wohl fühlen. Nach Abschluss der Bauarbeiten im kommenden Frühjahr werden sie wieder in den Katzendschungel ziehen, wo ihnen dann eine deutlich vergrößerte und neugestaltete Außenanlage zur Verfügung steht.

In die Tigeranlage, die nach dem Umzug von KIRON jetzt unbesetzt ist, sollen bald wieder Sumatra-Tiger einziehen. Welche Tiere nach Frankfurt kommen und wann der geeignete Zeitpunkt dafür ist, entscheidet der Zoo gemeinsam mit dem Zuchtbuchführer, der den Zoobestand der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Unterart des Tigers koordiniert.


Quelle

Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand
31.08.2022
 

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Laubbäume im Hitze- und Trockensommer
Bild zum Eintrag (1075402-160)
Zwischen Hungern und Verdursten - Laubbäume im Hitze- und Trockensommer

05/06.09.2022

Schon im Sommer haben viele Laubbäume ihre Blätter verfärbt oder abgeworfen. Zum Teil sind die Blätter auch matt grün an den Bäumen verdorrt. Besonders ausgeprägt ist dieses Phänomen im trocken-heißen Unterfranken, aber auch in vielen anderen Gebieten hat der Herbst schon im Mitte Juli begonnen.

Ähnliche Phänomene eines vorgezogenen Herbstes wurden auch in den Trockenjahren 2003, 2015 und 2018 bis 2020 beobachtet. Vielerorts haben sich die Blätter gar nicht mehr verfärbt und die Bäume haben die grünen Blätter abgeworfen. Die Trockenheit kam dieses Jahr offensichtlich zu schnell und heftig. Um die weitere Verdunstung sofort zu beenden und nicht komplett zu vertrocknen, haben die Bäume ihre transpirierenden Blätter schnellstmöglich abgeworfen. Oft blieb den Bäumen in diesem Jahr dabei keine Zeit mehr, ihre Nährstoffe und wertvollen Mineralstoffe aus den Blättern zurückzuziehen. Durch den Abbau des grünen Chlorophylls verlieren die Blätter auch ihre grüne Farbe und sie verfärben sich gelblich und rötlich.

Doch was bedeutet der frühzeitige Herbst nun für die Birken, Linden, Buchen, Ahorne und andere Laubbäume? Wenn der Prozess des Nährstoff- und Mineralienrückzugs nicht oder nicht vollständig ablaufen kann, fehlen dem Baum diese Nährstoffe im folgenden Jahr. Besonders betroffen davon sind Phosphor und Kalium, aber auch Stickstoff und Magnesium, die in Normaljahren in Rinde und Wurzeln gespeichert werden. Die Laubstreu wird zwar im Laufe der Jahre von den Bodenorganismen wieder zersetzt und die Nährstoffe können von den Wurzeln der Bäume wieder aufgenommen werden. Aber das bedeutet eine weitere Kraftanstrengung für die Bäume.

Doch auch die Energiereserven der Bäume werden bei einem verfrühten Laubfall geringer. Weniger Blätter bedeutet auch eine geringere Leistung bei der Photosynthese und somit auch weniger Energie und Wachstum für den Baum. Untersuchungen der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft haben gezeigt, dass die vergangenen Hitzejahren in Trockengebieten bereits deutliche Zuwachsrückgänge zur Folge hatten. Die Schutzfunktion der Laubbäume gegen das akute Verdursten führt also auf der anderen Seite zum Hungern der Laubbäume.

Beim Austrieb im nächsten Jahr und möglicherweise sogar in den Folgejahren werden die Bäume das noch spüren.
Übrigens ist die Eiche, der die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft eine größere Stabilität im Klimawandel vorhersagt, auch in Trockengebieten wesentlich weniger von diesem Phänomen betroffen als andere Laubbäume. Offensichtlich kommt die Eiche mit dem Klimawandel tatsächlich besser zurecht als Ahorn, Birke, Linde und Buche.


In der Aufnahme von Artenschutz in Franken®

  • Der vorzeitige Blattabwurf ist eine Schutzfunktion der Laubbäume gegen das akute Verdursten - führt aber auf der anderen Seite zum Hungern der Bäume.


Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand 01.09.2022

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Spektakulärer Protest: Verheizt unsere Wälder nicht!
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Spektakulärer Protest: Verheizt unsere Wälder nicht!

05/06.09.2022

Video-Projektion am Kraftwerk Tiefstack in Hamburg / Umweltorganisationen fordern klimafreundliche Wärmewende statt Holzverbrennung
______________________________________

Hamburg - Mit einer spektakulären Video-Projektion am Heizkraftwerk Tiefstack in Hamburg haben die Umweltorganisationen ROBIN WOOD, Deutsche Umwelthilfe und NABU in der Nacht zu heute gegen das Verfeuern von Holz in Kraftwerken protestiert.

Gemeinsam mit einer internationalen NGO-Koalition appellieren sie an die Abgeordneten des EU-Parlaments, bei der Abstimmung zur Erneuerbaren-Energien-Richtlinie am 13. September gegen das industrielle Verheizen von Holz zu votieren. Zudem erhöhen die Umweltorganisationen den öffentlichen Druck auf den Hamburger Senat, die klimafreundliche Energiewende voranzutreiben und alle Pläne für eine Umrüstung des Kraftwerks Tiefstack auf Holzverbrennung zu stoppen.
Die EU fördert bislang, dass Mitgliedstaaten Holz für die Energieproduktion nutzen. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass eine Einstufung der Holzverbrennung als erneuerbar – und damit als emissionsfrei – nicht gerechtfertigt ist. Denn die Verbrennung von Holz setzt mindestens ebenso viele Treibhausgase frei wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Der Ausgleich dieser Belastung dauert Jahrzehnte bis Jahrhunderte.

„Die industrielle Verbrennung von Waldholz ist nicht erneuerbar und hilft nicht beim Klimaschutz. Es wird allerhöchste Zeit, dass das EU-Parlament diese enorme Fehleinschätzung korrigiert und die EU-Richtlinie für erneuerbare Energien an den aktuellen Stand der Wissenschaft anpasst. Unsere Wälder leiden schon so genug unter Hitze und Dürre. Sie müssen geschützt werden, statt für die Brennkammern von Kraftwerken herzuhalten“, sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Auch Hamburg setzt darauf, mit Holzverbrennung die eigene Klimabilanz zu schönen. Zur Umsetzung des notwendigen Kohleausstiegs plant die Umweltbehörde, das stadteigene Kohlekraftwerk Tiefstack auf das Verfeuern von Holz und Gas umzustellen – zusätzlich zur Nutzung industrieller Abwärme und dem Bau von zwei neuen Flusswärmepumpen.

„Die Hamburger Umweltbehörde hält uns entgegen, es solle ausschließlich Rest- und Schadholz verfeuert werden“, sagt ROBIN WOOD-Waldreferentin Jana Ballenthien. „Holz in Kraftwerken zu verfeuern, ist aber grundsätzlich klimaschädlich. In Wäldern gibt es keine Reste. Totholz ist ein unentbehrlicher Lebensraum, Nährstoff und Wasserspeicher. Auch geschädigte Bäume sind mit ihrem genetischen Gedächtnis wichtig für künftige stabile Waldgenerationen im Klimawandel. Zudem lässt sich schwer kontrollieren, ob nicht doch gesundes Rundholz im Kraftwerk landet.“

„Wälder im großen Maßstab in umgerüsteten Kohlekraftwerken zu verfeuern, ist keine innovative Energie- und Wärmewende, sondern eine sehr schlechte Idee. Intakte Wälder sind elementar für den Klima- und Artenschutz. Wir brauchen Investitionen in echte emissionsfreie Erneuerbare sowie Energieeinsparung anstatt kontraproduktiver Scheinlösungen. Die EU darf Energie aus Waldholz nicht länger als erneuerbare Energie fördern – staatliche Unterstützung darf es nur für wirklich klimafreundliche Technologien geben“, sagt Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des NABU.

Die Umweltorganisationen kritisieren, dass auch Förderprogramme für „grüne“ Fernwärme wie die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) den Einsatz von Holzbiomasse nicht ausschließen. Die Bundesregierung bezuschusst so die großindustrielle Holzverbrennung und setzt für Betreiber von Wärmenetzen Anreize, die dem Ziel der Klimaneutralität komplett zuwiderlaufen. „Die Holzverbrennung zur Energieproduktion muss komplett von staatlicher Förderung ausgenommen werden, sonst verheizen wir unsere Zukunft“, sagt Ballenthien.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Gemeinsame Pressemitteilung    2. September 2022


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Brasilien - Rekordverluste im Regenwald

05/06.09.2022

  • WWF zum Tag des Amazonas: „Mit den Bäumen des Amazonas schwindet auch die Lebensgrundlage der Indigenen“

Berlin, 02.09.2022: Die Waldvernichtung im Amazonas steigt auf den höchsten Wert seit fünf Jahren: Zwischen Januar und August 2022 wurden laut des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung (INPE) im brasilianischen Amazonas-Regenwald 5.463 Quadratkilometer Wald zerstört – eine Fläche sechs Mal so groß wie Berlin.

Darauf weist die Naturschutzorganisation WWF Deutschland vor dem „Tag des Amazonas“ am 5. September hin. Einen Monat vor Präsidentschaftswahl in Brasilien stehe der Amazonas „näher am Kollaps als je zuvor“, warnt Roberto Maldonado, Südamerikareferent beim WWF-Deutschland.
Indigene Völker im noch zum Großteil bewaldeten Bundesstaat Amazonas sind durch die Waldzerstörung besonders gefährdet. Momentan droht ein Landstrich aus Schutzgebieten und indigenen Territorien größer als Bayern vom Rest des Urwaldes getrennt zu werden. Maldonado sagt: „Für die Indigenen wäre das tödlich, der Wald liefert ihnen Baumaterial, Nahrung und Medizin. Mit den Bäumen des Amazonas schwindet auch ihre Lebensgrundlage.“ Indigene Territorien wirken wie Barrieren gegen Waldzerstörung: Dort wird meist nachhaltig gewirtschaftet, nur 1,6 Prozent der Entwaldung zwischen 1985 und 2020 entfielen laut WWF auf indigenes Land.

Rund 20 Prozent des ursprünglichen Amazonas-Regenwaldes sind bereits zerstört. Wissenschaftler:innen rechnen damit, dass bei einem Anteil von 25 Prozent vernichteten Waldes ein Kipppunkt erreicht wird. Der Amazonas würde sich dann auf einer Fläche so groß wie Frankreich, Spanien, Schweden, Deutschland und Finnland zusammen in eine Steppe verwandeln, mit Auswirkungen auf den gesamten Planeten in ungeahntem Ausmaß. Maldonado sagt: „Bei der Wahl am 2. Oktober entscheiden Brasilianer:innen nicht nur über einen neuen Präsidenten, sondern auch über die Zukunft des Amazonas-Regenwaldes und des Weltklimas. Verlieren wir den Amazonas, verlieren wir einen der größten Kohlenstoffspeicher dieses Planeten. Der Klimakatastrophe können wir dann nur noch zugucken.“

Die meisten Brände im Amazonas sind von Menschen gelegt, angetrieben durch die naturfeindliche Politik von Präsident Bolsonaro. Seit seinem Amtsantritt baut er systematisch Überwachungs- und Kontrollorgane ab, die Feuer können sich so viel schneller ausbreiten. Drängender denn je fordert der WWF daher von der EU und Deutschland, ein wirkungsvolles Gesetz zum Stopp globaler Entwaldung. Es müsse zukünftig verhindert werden, dass weiter für den Konsum in Europa intakte Natur in Ackerflächen umgewandelt werden.

Quelle
WWF
Stand: 01.09.2022
 
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In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Achateule

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Die Wilden Bienchen von Oberhaid
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Die Wilden Bienchen von Oberhaid

  • Montage der Wildbienestation erfolgreich umgesetzt

04/05.09.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kindertagesstätte Regenbogen das von der Gemeinde Oberhaid und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Oberhaid/Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum.

Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen.

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Am 02.09.2022 wurde die Wildbienenstation installiert ... hier noch mit Fixierungsstabis.
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Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz: Papier- oder Praxistiger?
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Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz: Papier- oder Praxistiger?

04/05.08.2022

WWF: Insbesondere beim Moorschutz und Waldumbau muss es schnell gehen

Berlin, 31.08.2022: Im Rahmen einer Veranstaltung in den Möllmer Seewiesen, Oranienburg, stellt Bundesumweltministerin Steffi Lemke heute den Ressortentwurf für das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz vor. Die Umweltschutzorganisation WWF lobt die Grundlagen und Handlungsfelder des Programms, mahnt jedoch die zügige Umsetzung an.

 „Auf dem Papier liest sich das gut, entscheidend ist aber die Praxis“, sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik und Landnutzungspolitik bei WWF Deutschland. Sorge bereitet der Umweltschutzorganisation außerdem, dass das Programm derzeit nur eine Finanzierung über drei Jahre vorsieht. Für den Klimaschutz notwendige Flächen müssten aber dauerhaft gesichert werden.
Insbesondere beim Moorschutz und beim Umbau der Wälder muss es schnell gehen. Es drohen dabei Interessenskonflikte, zum Beispiel mit Waldbesitzer:innen, Landwirt:innen oder mitunter betroffenen Einwohner:innen. Umso wichtiger sind deshalb neben guten Maßnahmen auch Dialog- und Umsetzungsprozesse vor Ort. Bund, Länder und Kommunen seien nun gemeinsam in der Pflicht zur konstruktiven Zusammenarbeit, um das Programm mit Leben zu füllen, so der WWF.

 „Was das Aktionsprogramm an Handlungsfeldern umreißt, gilt es nun umzuwandeln in gute, unbürokratische Förderprogramme“, sagt Rathke vom WWF. Er verweist auch darauf, dass die Fördermöglichkeiten auf Grundlage der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) und der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) noch besser mit genutzt werden sollten. Überdies sollten diese Finanzierungsinstrumente stärker auf den natürlichen Klimaschutz angepasst werden.

Große Bedeutung für einen erfolgreichen natürlichen Klimaschutz hat die Wiedervernässung zerstörter und gezielt entwässerter Moorböden. Dazu müssen Entwässerungssysteme im Wald wie in der Offenlandschaft zurückgebaut werden - insbesondere in Nordostdeutschland, Niedersachsen und Bayern. In Deutschland sind derzeit 92 Prozent der Moorböden entwässert. Sie emittieren jährlich 53 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Das entspricht rund 6,7 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen.

Das Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz sieht vor, bis 2026 insgesamt 4 Milliarden Euro bereitzustellen, um die Potenziale des natürlichen Klimaschutzes besser zu nutzen. Als zentrale zehn Handlungsfelder benennt das Programm:

    Schutz intakter Moore und Wiedervernässungen
    Naturnaher Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen, Seen und Auen
    Meere und Küsten
    Wildnis und Schutzgebiete
    Waldökosysteme
    Böden als Kohlenstoffspeicher
    Natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen
    Datenerhebung, Monitoring, Modellierung und Berichterstattung
    Forschung und Kompetenzaufbau
    Zusammenarbeit in der EU und international

Quelle
WWF
Stand: 31.08.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Biologische Vielfalt der Tideelbe sichern
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Biologische Vielfalt der Tideelbe sichern

04/05.09.2022

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn.Für die biologische Vielfalt sind die Lebensräume der Unterelbe, der größten Flussmündung Deutschlands, von besonders hohem Wert. Mit dem Naturschutzgroßprojekt Krautsand soll diese Vielfalt auf der Elbinsel Krautsand, im Süßwasserbereich der Tideelbe, gesichert und entwickelt werden.

Bei ihrem heutigen Besuch des Projektgebietes bei Drochtersen haben sich die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Sabine Riewenherm, sowie die beiden Staatssekretäre Frank Doods vom Umwelt- und Prof. Ludwig Theuvsen vom Landwirtschaftsministerium Niedersachsen über das Projekt informiert und mit den Akteuren vor Ort ausgetauscht. Seit 2020 fördert das BfN das Vorhaben mit Mitteln des Bundesumweltministeriums im Programm „chance.natur - Bundesförderung Naturschutz“.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Wo die Elbe in die Nordsee mündet, werden die Lebensräume von Ebbe und Flut geprägt. Schlickwatten, Röhrichte, Priele und Gräben, aber auch Fragmente von Auen- und Marschenwäldern gibt es an der Tideelbe. Für die biologische Vielfalt sind Lebensräume an großen Flussmündungen von unschätzbarem Wert, etwa als Brut- und Rastgebiete für Watt- und Wasservögel. Gleichzeitig wurden sie so stark wie kaum ein anderer Teil unserer Küstenlandschaften vom Menschen verändert.“

Durch das Naturschutzgroßprojekt sollen Gewässerlebensräume mit einer natürlichen Abfolge von Tiefwasser- und Flachwasserbiotopen geschaffen und wasserbaulich abgetrennte Nebengewässer wiederangebunden werden. Auch Uferbefestigungen sollen zurückgebaut und die Verschlickung des Priel- und Gewässersystems reduziert werden. „Die Insel Krautsand soll sich so langfristig zu einem Leuchtturm für den Schutz von tidebeeinflussten Flussmündungen entwickeln“, so Sabine Riewenherm.

Träger des Naturschutzgroßprojekts ist der WWF Deutschland in Kooperation mit der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Im ersten Projekt, das von 2020 bis 2023 dauert, wird derzeit ein Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet. Er stellt die Grundlage für die spätere Maßnahmenumsetzung dar. Dafür stellt das Bundesumweltministerium in der ersten Förderphase runde 1 Million Euro bei Gesamtausgaben von mehr als 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die praktische Umsetzung von Maßnahmen wird im zweiten Projekt stattfinden, dessen Start 2023 geplant ist. Alle Maßnahmen werden im Vorfeld mit den Akteuren vor Ort abgestimmt und von einer unabhängigen Moderation begleitet.

Derzeit wird eine sozioökonomische Studie angefertigt, bei der unter anderem die Auswirkungen des Projektes auf die regionale Entwicklung und den Tourismus untersucht werden. Neben der Förderung durch das Programm „chance.natur - Bundesförderung Naturschutz“ stellt das Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz des Landes Niedersachsen weitere Finanzmittel für das Vorhaben bereit.
Hintergrund

Der Bund trägt mit seinem Förderprogramm „chance.natur“ zur Sicherung und Entwicklung von Lebensräumen heimischer Arten in Deutschland bei. Die Bundesförderung besteht seit 1979. Seitdem wurden rund 530 Millionen Euro an Bundesmitteln für insgesamt 86 Naturschutzgroßprojekte zur Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte mit einer Gesamtfläche von über 4.300 Quadratkilometern bereitgestellt.

Das Bundesförderprogramm „chance.natur“ hat sich zum Ziel gesetzt, die herausragenden repräsentativen Landschaften Deutschlands zu fördern und zu sichern, wenn akute Gefährdungen vorliegen und weitere zentrale Förderkriterien wie Großflächigkeit, Naturnähe, Repräsentanz und Beispielhaftigkeit erfüllt werden.

 
In der Aufnahme
  • Königspriel, Elbinsel Krautsand
© Claudia Nir - WWF

Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Stand 31.08.2022

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Gute Aussichten für Krautsand
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Gute Aussichten für Krautsand

03/04.09.2022

  • Dialogveranstaltung mit Bundes-, Landes- und Regionalpolitik, Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus festigt Bereitschaft für Naturschutzgroßprojekt

Drochtersen, 31.8.2022: Vor zwei Jahren fiel der Startschuss für das Naturschutzgroßprojekt Krautsand unter dem Motto „Gemeinsam die Vielfalt der Tideelbe schützen“. In Drochtersen zogen heute Projektverantwortliche und weitere Akteure aus Politik und der Region auf einer breit angelegten Dialogveranstaltung eine erste Zwischenbilanz.

Vertreter:innen des Bundesamts für Naturschutz, der Niedersächsischen Ministerien für Landwirtschaft und für Umwelt, des WWFs sowie der Landrat diskutierten in einer Fragerunde am Runden Tisch Ziele, Herausforderungen und Bedeutung aus ihren unterschiedlichen Perspektiven. Auch Vertreter:innen des regionalen Arbeitskreises Landwirtschaft und Naturschutz, des WWF Deutschlands und der Bürgermeister von Drochtersen stellten Ihren jeweiligen Blick auf Herausforderungen und Umsetzungschancen dar.
Die Ziele des Projektes sind, den einzigartigen Naturraum der Flusslandschaft zu beleben, Nebenarme als Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu revitalisieren, ehemalige Priele wieder an das Tidegeschehen anzuschließen und das von Gräben durchzogene Grünland für typische Arten der Kulturlandschaft, wie etwa Wiesenvögel, aufzuwerten. In der ersten Projektphase bis 2023 werden vor allem Grundlagen für das Naturschutzgroßprojekt im 2800 Hektar umfassenden Planungsraum erarbeitet: Die naturkundlichen Bestandsaufnahmen sind abgeschlossen, ein wasserbauliches Vorplanungskonzept auf Basis eines hydromorphologischen Modells für Krautsand und Asselersand vorgelegt, zwei sozioökonomische Studien zu Perspektiven von Landwirtschaft und Tourismus erstellt und eine umfangreiche Beteiligung der örtlichen Interessengruppen organisiert.

Festgestellt wurde: Im Vergleich zu anderen Agrarlandschaften findet sich auf Krautsand noch eine hohe Artenvielfalt, aber dennoch viele ökologische Defizite. Die teils EU-rechtlich geschützten Gewässer sind so verschlickt und sauerstoffarm, dass sie ihre Funktion als Lebensraum für Fische, Amphibien und Insekten wie Libellen nur noch eingeschränkt erfüllen. Maßnahmen zum Erhalt und der Verbesserung der biologischen Vielfalt sind dringend notwendig. In zahlreichen Gesprächsformaten der letzten Jahre wurden neben spezifischen Sorgen auch grundsätzliche Offenheit und Kooperationsbereitschaft für den Schutz des Naturraums deutlich, der nur gemeinsam gelingen kann. Der verantwortliche WWF sieht den Projektverlauf insgesamt gut auf Kurs: Die Ergebnisse sind eine solide Grundlage für die Erstellung des Pflege- und Entwicklungsplans, der bis Juni 2023 vorliegen soll.

Nachfolgend einige Stimmen der Teilnehmenden am heutigen Austausch mit Exkursion in Drochtersen:

Beatrice Claus, Projektleiterin Naturschutzgroßprojekt Krautsand, WWF Deutschland:

„So ein großflächiges Naturschutzprojekt ist nur mit dem Rückhalt und der Unterstützung der Menschen in der Region möglich. Die verschiedenen Interessensgruppen von vornherein einzubeziehen ist entscheidend, damit das Wissen vor Ort in die Entwicklung von Maßnahmen einfließt. Der Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft kommt für ein tragfähiges Naturschutzkonzept besondere Bedeutung zu. Es ist klar, dass die Kosten für eine naturverträgliche Landwirtschaft nicht von einzelnen Landwirt:innen geschultert werden können.  Darum suchen wir gemeinsam mit ihnen nach Lösungen und prüfen beispielsweise die Voraussetzungen für den Aufbau einer Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte, die naturschonend hergestellt werden.“

Sabine Riewenherm, Präsidentin Bundesamt für Naturschutz

„Lebensräume an großen Flussmündungen wie der Tideelbe haben weltweit eine herausragende Bedeutung für den Schutz der biologischen Vielfalt. Allerdings sind hier Veränderungen durch den Menschen auch oft besonders spürbar. Um diese Lebensräume langfristig zu schützen und zu entwickeln, werden im Naturschutzgroßprojekt Krautsand konkrete Lösungen für den Ausgleich zwischen Schutz und Nutzung erarbeitet. Genau solche zukunftsweisenden Ansätze unterstützen das Bundesumweltministerium und das BfN mit der Förderung im Bundesprogramm ‚chance.natur‘.“

Staatssekretär Frank Doods, Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

„Das Naturschutzgroßprojekt Krautsand ist in diesem Ästuarlebensraum von herausragender Bedeutung. Die besondere Herausforderung liegt darin, die Nutzung von Flächen an den Bedürfnissen der Natur und der Biodiversität auszurichten, ohne die Interessen der Landwirtschaft zu vernachlässigen. Der Schlüssel dazu liegt in einem stetigen und konstruktiven Dialog mit allen Betroffenen. Der WWF ist ein verlässlicher Dialogpartner und Weggefährte. Nur durch gemeinsamen Dialog wird es uns gelingen, gemeinsam die gesteckten Ziele zu erreichen.“

Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

„Die Interessen des Natur- und Artenschutzes mit denen der landwirtschaftlichen Betriebe in Einklang zu bringen, ist eine der wichtigsten Aufgaben einer zeitgemäßen Agrarpolitik. Mit dem Niedersächsischen Weg haben die beteiligten Partner exemplarisch aufgezeigt, wie dies gelingen kann. Miteinander statt gegeneinander - dieser neue Politikansatz setzt Kompromiss- und Kooperationsbereitschaft auf Seiten der Landwirtschaft wie der Naturschutzverbände voraus. Eine zentrale Aufgabe der Politik ist es in diesem Zusammenhang, Finanzierungsmodelle anzubieten, die eine faire Entlohnung der Leistungen landwirtschaftlicher Betriebe im Naturschutz möglich machen. Analog muss dieser Ansatz auch auf den Handlungsfeldern Klima- und Tierschutz zur Anwendung kommen. Davon profitieren am Ende alle, die Landwirtschaft ebenso wie der Natur-, der Klima- und der Tierschutz.“

Quelle
WWF
Stand: 31.08.2022

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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NABU und LBV rufen wieder zur Vogelwahl auf
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NABU und LBV rufen wieder zur Vogelwahl auf

03/04.09.2022

  • Braunkehlchen, Feldsperling, Neuntöter, Teichhuhn oder Trauerschnäpper – wer wird Vogel des Jahres 2023?
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Berlin – Ab 2. September
lassen der NABU und sein bayerischer Partner, der LBV (Landesbund für Vogelschutz), den Vogel des Jahres wieder öffentlich wählen. Jeder und jede kann unter www.vogeldesjahres.de mitbestimmen, wer Jahresvogel 2023 wird.

„Im vergangenen Jahr haben mehr als 143.000 Menschen bei unserer Wahl mitgemacht und den Wiedehopf zum Vogel des Jahres 2022 gekürt“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, „Wir freuen uns sehr, dass das Interesse an Naturschutz und der heimischen Vogelwelt so groß ist. Jetzt können wieder alle mitentscheiden, wer die Krone der Vogelwelt 2023 tragen soll.“
In Deutschland leben mehr als 300 Vogelarten. Die Vogelkundler des NABU haben wieder fünf Arten ausgesucht, unter denen abgestimmt werden kann. Für den Jahresvogel 2023 ins Rennen gehen: Braunkehlchen, Feldsperling, Neuntöter, Teichhuhn und Trauerschnäpper. Miller: „Jeder der fünf Vögel steht für ein Naturschutzthema, das dringend mehr Aufmerksamkeit braucht. Klimakrise, Insektenschwund, intensive Landwirtschaft und Verlust von naturnahem Grün bedrohen die Bestände unserer Vogelarten.“

Zum Beispiel der Trauerschnäpper: Anders als sein Name vermuten lässt, ist er ein fröhlicher Luftakrobat. Er fängt sein Insekten-Futter im Flug. Doch Insekten gibt es immer weniger. Außerdem hat er ein Zeitproblem: Weil der Frühling durch die Klimakrise immer früher beginnt, geht der Trauerschnäpper oft leer aus bei der Suche nach Bruthöhlen. Wenn er aus seinem Winterquartier südlich der Sahara zurück ist, sind viele Baumhöhlen und Nistkästen schon besetzt. Sein Slogan: „Schnappt zu für mehr Klimaschutz!“

Der Volksmund hat dem Neuntöter das Image eines Serienkillers verpasst. Das liegt am speziellen Umgang mit seiner Beute. Er spießt Käfer, Heuschrecken und Hummeln an Dornen und Stacheln von Sträuchern und Hecken auf, um sie später zu verzehren. Leider hat der Neuntöter trotz dieser klugen Vorratshaltung immer weniger zu picken. Das liegt am immensen Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, der eine der Hauptursachen für den Insektenschwund ist. Sein Wahlslogan: „Schnabel auf für mehr Insekten!“

Das Teichhuhn hält sich am liebsten im geschützten Uferdickicht stiller Gewässer auf. Aber leider gibt es immer weniger grüne Ufer. Schilf, Büsche und Bäume müssen oft zubetonierten oder kahlen Flächen weichen, Flüsse werden begradigt. Das Teichhuhn fordert darum: „Lasst es wuchern an Ufern!“

Das Braunkehlchen baut als Wiesenbrüter sein Nest am Boden. Damit hat es leider schlechte Karten, wenn in der intensiven Landwirtschaft Wiesen häufig gemäht werden und Ackerflächen selten brach liegen. Ungemähte Blühstreifen könnten dieser Art sehr helfen. Es tritt mit dem Slogan an: „Wiesen wieder wilder machen!“

Der Feldsperling war bei der vergangenen Wahl auf Platz vier gelandet und geht nun noch einmal ins Rennen. Er hat sich wie auch der Haussperling den Menschen angepasst und lebt häufig in unseren Siedlungen, in Gärten und Parks. Der Feldsperling braucht bunte Grünflächen mit alten Bäumen und entspannte Gärtner, die es ein bisschen wilder im Garten mögen. Darum fordert er: „Wilder Garten für mehr Arten!“

Am 2. September wird das virtuelle Wahllokal unter www.vogeldesjahres.de freigeschaltet. Bis zum Vormittag des 27. Oktobers kann abgestimmt werden. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von M.Herrmann

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NABU: Hummeln haben den Hintern vorn
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NABU: Hummeln haben den Hintern vorn

03/04.09.2022

  • Insektensommer erfreut sich großer Beliebtheit
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Berlin – Seit fünf Jahren werden jedes Jahr im Juni und August tausende Menschen zu Hobbyforschern. In diesem Jahr besonders im Fokus: Acker, Erd- und Steinhummel. "Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?” lautete die Entdeckungsfrage für die Teilnehmenden, die zum ersten Mal genauer bei Insekten hinschauen.

Insgesamt haben sich in den beiden Zählzeiträumen im Juni und August über 18.300 Menschen beteiligt. Damit zählten über 5.000 Hobbyforscher mehr als im Sommer 2021 mit. Gesamtsieger und damit den Hintern vorn haben die Hummeln. Acker-, Stein- und Erdhummel wurden auch durch die Entdeckungsfrage fleißig gemeldet.
Sehr weit vorne ist auch der Kleine Fuchs, den man gut an seinen farbenprächtigen orange-braunen Flügeln erkennen kann. Er flattert stellvertretend für die vielen Falter, die in diesem Jahr gesichtet wurden, durch die Gegend. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller freut sich über die rege Teilnahme an der Aktion: „Das auch in diesem Sommer wieder so viele Menschen Insekten beobachten und zählen, freut uns außerordentlich. Auch im fünften Jahr der Aktion scheint das Interesse an den Sechsbeinern nicht nachzulassen. Das ist wichtig, denn der Schutz der Insekten ist zwingend notwendig gerade mit Blick auf die Biodiversität. Und man schützt nur, was man kennt.”

Neben dem Tagfalter Kleiner Fuchs trifft man in diesem Jahr auch häufiger auf die quirlig-fröhlichen Taubenschwänzchen. Die langrüsseligen Nachtfalter, die im Flug an Kolibris erinnern, ließen sich bereits im Frühjahr zahlreich blicken, gute Überwinterungsbedingungen machten das möglich.
„Für die meisten bleibt der heimische Garten der beliebtes Beobachtungsort, um sich für die Artenvielfalt der Insekten zu begeistern”, sagt Daniela Franzisi, Projektleiterin des Insektensommers.

Der NABU-Insektensommer ist eine gemeinsame Aktion von NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU transparent und zeitnah auf www.NABU.de/insektensommer-ergebnisse veröffentlicht. Eine genaue Auswertung der Daten erfolgt im Herbst, wo die Datensätze der fünf Jahre detailliert unter die Lupe genommen werden.

Auch in diesem Jahr hatte die Aktion prominente Unterstützung: Die Moderatoren Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologe Dr. Mark Benecke, die Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler und die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de) riefen zum Mitzählen auf. Die Schriftstellerin, Biologin, Kuckuckshummel-Expertin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber ist seit diesem Jahr ebenfalls als NABU-Insektenbotschafterin im Namen der Sechsbeiner unterwegs.

Infos zur Aktion:
www.insektensommer.de

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
NABU-Pressemitteilung    29. August 2022


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In der Aufnahme von Albert  Meier

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Umweltverbände legen Kernforderungen für ein Aktionsprogramm Oder vor
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Umweltverbände legen Kernforderungen für ein Aktionsprogramm Oder vor

02/03.09.2022

  • Oder-Katastrophe als Chance für eine ökologische Revitalisierung nutzen.

Radolfzell, Berlin. Vor dem Hintergrund der Oder-Umweltkatastrophe, die zu einem dramatischen Sterben von Fischen, Muscheln und anderen Tieren im Fluss geführt hat, haben die im „Aktionsbündnis lebendige Oder“ zusammengeschlossenen Umwelt- und Naturschutzorganisationen Eckpunkte zur Wiederherstellung und ökologischen Verbesserung der Oder vorgestellt.

Darin fordern die Bündnisorganisationen, zu denen auch EuroNatur gehört, von den Fluss-Anrainerstaaten Tschechien, Polen und Deutschland insbesondere einen sofortigen Ausbaustopp der Oder, eine konsequente Verbesserung der Gewässerüberwachung sowie eine Schaffung langfristiger Finanzierungsgrundlagen. Die Krise müsse als Chance genutzt werden, um die Oder in Zukunft widerstandsfähiger gegen menschengemachte Umwelteinflüsse zu machen, so das Bündnis.

Vergleichbare Umweltkatastrophen wie der Sandoz-Chemieunfall am Rhein haben gezeigt, dass sich Fließgewässer relativ schnell erholen können, wenn entschieden gehandelt wird. „Wir brauchen jetzt den politischen Aufklärungswillen und die Offenheit der Behörden, alle relevanten Einflussfaktoren und Maßnahmen auf den Prüfstand zu stellen, um die Oder wiederherzustellen und endlich in einen guten ökologischen Zustand zu bringen.

Dies betrifft insbesondere die laufenden Ausbauarbeiten an der Oder, die den Wasserabfluss erhöhen und damit die dynamischen Eigenschaften sowie die Widerstandsfähigkeit des Flusses angesichts zunehmender Niedrigwasserperioden massiv gefährden“, sagt DNR-Geschäftsführer Florian Schöne stellvertretend für die zehn am Aktionsbündnis beteiligten Organisationen.

Mit Blick auf den Deutsch-Polnischen Umweltrat am 29. August fordern die beteiligten Organisationen, darunter EuroNatur, daher die Erarbeitung eines umfassenden „Aktionsprogramms Oder“. Die Bündnisorganisationen sehen bei den Anrainerstaaten Tschechien, Polen und Deutschland die Verpflichtung, die Flusslandschaft mit Hilfe eines ökologischen Gesamtkonzepts in den nächsten fünf Jahren deutlich und nachhaltig zu verbessern.

„Es wäre grob fahrlässig, an den Ausbauplänen für die Oder festzuhalten. Die Oder-Umweltkatastrophe zeigt auf dramatische Weise, wie schnell ein Flussökosystem durch Menschen verursachte Belastungen komplett aus dem Gleichgewicht geraten kann. Entscheidend ist jetzt, dass vor allem die Politik aus der Krise lernt und der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie endlich höchste Priorität einräumt“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.    

Hintergrund:

    Die Oder ist einer der letzten frei fließenden und naturnahen Flüsse in Europa. Als einziger großer, mitteleuropäischer Fluss ist sie von der Mündung aufwärts über 500 Kilometer von Querbauwerken (wie z.B. Staustufen) verschont geblieben. Umsäumt von Weichholzauenwäldern ist der Strom bislang wichtiger Lebensraum für bedrohte und geschützte Arten. Deutsch-polnische Pläne zur Stromregelungskonzeption und Vertiefung der Fahrrinne setzen die Oder und ihr Ökosystem jedoch verstärkt unter Druck.

Daher engagieren sich seit 2016 gemeinsam mit ihren polnischen Partnern zehn deutsche Umwelt- und Naturschutzorganisationen im „Aktionsbündnis lebendige Oder“ für einen ökologischen Hochwasserschutz an der Oder. Ziel ist es, sowohl den grenzüberschreitenden Schutz vor Hochwasser durch die geplanten Vorhaben zu verbessern, als auch sie in Einklang mit der EU-Umweltgesetzgebung zu bringen.
   
Das „Aktionsbündnis lebendige Oder“ ist eine Allianz aus zehn deutschen Umweltorganisationen, die sich gemeinsam dafür einsetzen, dass die Grenzoder, der Oder-Ästuar und deren Umfeld wieder zu einem lebendigen Oderstrom entwickelt werden.

Mitglieder im Bündnis sind: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutscher Naturschutzring (DNR), Deutsche Umwelthilfe (DUH), EuroNatur, Heinz Sielmann Stiftung, Michael Succow Stiftung, Naturschutzbund Deutschland (NABU),  Rewilding Oder Delta, Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal, WWF Deutschland.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Status 26.08.2022
 
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(Forst)- Weg ohne Wiederkehr
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(Forst)- Weg ohne Wiederkehr

02/03.09.2022

Steigerwald/Bayern. Eine Situation die wir regelmäßig leidvoll erkennen müssen und sich saisonal auch noch verstärkt ... einfach "platt gefahren" fallen tausende von Tieren dem "Forstverkehr" ob 2 , 4 oder mehr Räder zum Opfer.
Die Eigenart mancher Tiere sich gerade auf den Freibereichen niederzulassen ist für die Tiere oft ein Todesurteil. Auch die Verwendung als Wandertrasse fordert wie in dieser Aufnahme am Beispiel eines Erdkrötenmännchens seine (vermeidbaren) Opfer.

Ein durchdachtes Flächenmanagement könnte hier effektiv gegensteuern ...doch damit ist auch Arbeit und Man and woman power verbunden. Vom entsprechenden Fachwissen ganz zu schweigen ... und so sind wir der Überzeugung das hier nicht viel passieren wird und wir "alle Jahre wieder" ... von diesen Situationen berichten müssen.



In der Aufnahme
  • Auf einer Forststraße getötetes Erdkrötenmännchen
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Hessisches Umweltministerium fördert Lebensräume ...
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Hessisches Umweltministerium fördert Lebensräume für klimasensible Arten

02/03.09.2022

Von Waldeck bis ins Edertal schafft der Landschaftspflegeverband Waldeck-Frankenberg zusammen mit Partnern einen Biotopverbund von Magerrasen zum Schutz klimasensibler Vogelarten wie dem Raubwürger, der Weinbergschnecke oder Insekten wie dem Kreuzenzian-Ameisenbläuling.

Umweltministerin Priska Hinz hat heute einen Teil des Projekts, das Gebiet „Wachenhube“ bei Waldeck im Rahmen ihrer Sommertour besucht.
„Wir schützen die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft. Deshalb unterstützen wir den Erhalt und die Pflege von artenreichen Lebensräumen wie den Magerrasen. Mit großem Engagement hat der Landschaftspflegeverband (LPV) Magerrasenstandorte entbuscht und gemäht, eine Ziegenbeweidung etabliert und Saatgut des bedrohten Kreuzenzians gewonnen. Im Botanischen Garten Marburg werden die zarten Pflanzen nun aufgezogen. 2023 werden sie vom LPV im Gelände ausgepflanzt“, sagte die Ministerin.

Ein Naturschutzprojekt für die ganze Region

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee, ebenfalls Kooperationspartner des Verbundprojekts, hat Nachbarflächen auf der „Wachenhube“ angekauft, die den Verbund erweitern sollen, und entwickelt mit Mitteln aus dem Pflegebudget des Nationalparks weitere bedeutende Magerrasen in der Region auf dem Kleinen und Großen Mehlberg. Weitere wichtige Partner sind das Regierungspräsidium Kassel, die Stadt Waldeck, die Ziegenhalterin Wagener, der Landwirt der Domäne Schwalenstöcker und Rohde-Landschaftspflege.

„Auch der Landkreis Waldeck-Frankenberg unterstützt seit 2017 die wertvolle Arbeit des Landschaftspflegeverbandes als Baustein einer regionalen Naturschutzstrategie“, sagt Friedrich Schäfer, Kreisbeigeordneter des Landkreises Waldeck-Frankenberg. Man sei überzeugt davon, dass die Geschäftsstelle in der Kreisverwaltung in Verbindung mit den Fachdiensten Umwelt und Landwirtschaft eine wichtige Funktion für Naturschützer, Landwirte und auch für die Kommunen erfüllt. „So können ehrenamtliche Naturschutzprojekte unterstützt, die Landwirtschaft in die Landschaftspflege eingebunden und die Kommunen bestmöglich in Naturschutzbelangen beraten werden.“

„Hessen unterstützt das Magerrasenverbundprojekt von 2020 bis 2022 mit bis zu 35.500 Euro aus Mitteln des Hessischen Klimaschutzplans“, so Hinz. „Im Anschluss an die Pflegemaßnahmen soll es in weiteren Schritten darum gehen, wie die Standorte trotz Klimakrise erhalten werden können und ein entsprechendes Pflege- und Bewirtschaftungskonzept zu erarbeiten.“

Infos zum Hessischen Klimaschutzplan und Fördermöglichkeiten:
  • https://umwelt.hessen.de/klimaschutz


Glossar: Magerrasen
  • Magerrasen sind nachhaltig genutzte, artenreiche Wiesen und Weiden, die meist an trockenen Standorten mit nährstoffarmen und wasserdurchlässigen Böden zu finden sind. Wegen ihres besonderen Artenreichtums und Bedrohung durch intensive Nutzungsformen steht der Lebensraum Magerrasen unter Naturschutz.


Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch


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Drohnenbilder unterstützen Förster bei Erfassung des Waldzustandes
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Drohnenbilder unterstützen Förster bei Erfassung des Waldzustandes

01/02.09.2022

  • Ferndiagnose am Patient Wald

Freising, 22.08.2022: Seit 1983 untersucht die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) jährlich den Gesundheitszustand der bayerischen Wälder. Für diese Waldzustandserhebung sind jeden Sommer speziell geschulte Forstfachleute mit Fernglas, Kompass, Maßband und Schreibblock unterwegs und erheben an rund 12.000 Bäumen sämtliche Blatt- bzw. Nadelverluste sowie aufgetretene Schäden.

Parallel zu diesen Aufnahmen vom Boden aus untersucht die LWF, ob diese Zustandserhebung der Baumkronen künftig nicht effektiver mit Drohnenbildern erfolgen kann.
Bei der terrestrischen Erfassung des Waldzustands geht der Blick mit dem Fernglas immer zuerst nach oben: Als wichtigster Parameter der Erhebung wird zunächst die Dichte der Belaubung bzw. der Benadelung angeschätzt. Daneben werden Fraßschäden durch Insekten, Trockenschäden, Befall durch Pilze und Bakterien und weitere Schäden erhoben. Die erhobenen Daten zeichnen ein detailliertes Bild über das Ausmaß der aktuellen Probleme in unseren Wäldern. Dies ermöglicht es, zielgerichtet auf die neuen Herausforderungen im Klimawandel zu reagieren.

Die LWF erprobt jetzt mit verschiedenen Drohnentypen und hochauflösenden Kameras den diagnostischen Blick von oben nach unten. Parameter wie die Baumhöhe, der Kronenzustand, die Bestandesstruktur, das Holzvolumen oder die Kohlenstoffvorräte sollen künftig aus der Luft erhoben werden. Die verschiedenen Spektralfarben des Laubes bzw. der Nadeln geben zudem weitere wichtige Hinweise zur Vitalität der untersuchten Bäume. Durch die gleichzeitige Betrachtung vom Boden und aus der Luft können diese beiden Methoden sehr genau miteinander verglichen werden. Am Ende des mehrjährigen Entwicklungsprozesses soll die Auswertung mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz vorgenommen werden.

Schon jetzt konnte aber festgestellt werden, dass mit Drohnen schneller eine größere Fläche beurteilt werden kann, die terrestrische Aufnahme aber derzeit noch einen höheren Detailgrad erreicht.

Bayern hat bei der Datenerfassung des Waldzustands mittels Drohnen eine Vorreiterrolle. Bundesweit wird dann in einigen Jahren gemeinsam entschieden, ob das Drohnenverfahren das bisherige personalintensive terrestrische Verfahren ablösen kann. Bis die neue Methode aus der Luft also der Standard wird, sind noch viele Flug- und Rechenstunden nötig. Zukünftig könnten dann im Sommer über Bayerns Wäldern öfters einmal Drohnen der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft unterwegs sein.

Rückfragen richten Sie bitte an:
Dr. Jan Dempewolf
Tel.: 08161 4591-311
E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de


In der Aufnahme
  • Die beiden LWF-Wissenschaftler Dr. Jan Dempewolf und Phillip Maldoner erheben den Kronenzustand parallel mit Drohnenbildern und okular mit dem Fernglas (© Florian Stahl, LWF)


Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

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Erfolgreiche Nachzucht seltener Donaufischart
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Erfolgreiche Nachzucht seltener Donaufischart

01/02.09.2022

  • LfU und LFV Bayern setzen Streber in die Isar aus

Rund 2.000 Streber (wiss. Zingel streber) finden seit heute eine neue Heimat. Nach erfolgreicher Nachzucht dieser seltenen Donaubarschart in der Teichanlage des Landesamts für Umwelt in Wielenbach konnten die Jungfische in Abstimmung mit der Fischereifachberatung Niederbayern und dem Kreisfischereiverein Landau e.V. in der Isar bei Landau ausgewildert werden.

Das historische Verbreitungsgebiet des Strebers in Bayern umfasste neben der bayerischen Donau auch die Mittel- und Unterläufe vieler Donauzuflüsse, wie z.B. Iller, Isar, Inn, Salzach und Lech. Der Streber ist heute nach der Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft. Er kommt in der bayerischen Donau und ihren Zuflüssen oft nur noch in kleinen Restbeständen vor.

Um zum Überleben des Strebers beizutragen und den Bestand zu fördern, haben der Landesfischereiverband Bayern (LFV Bayern) und das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) ein gemeinsames Sonder-Artenhilfsprogramm ins Leben gerufen, das in hohem Umfang aus Mitteln der bayerischen Fischereiabgabe finanziert wird.

„Aufgrund der hohen Fachkompetenz im Bereich heimischer Arten kann das LfU zur Förderung stark bedrohter Fischarten und damit zum Erhalt der Artenvielfalt der bayerischen Flüsse beitragen“, betont Dr. Richard Fackler, Vizepräsident des LfU und dankt gleichzeitig den Anglerinnen und Anglern für ihre Unterstützung dieser Besatzaktion.

Dass die Isar bei Landau für den Streber wieder gute Bedingungen für den Aufbau und den Erhalt eines stabilen Bestands bietet, ist das Ergebnis erfolgreicher Renaturierungsmaßnahmen durch das Wasserwirtschaftsamt Landshut. Prof. Dr. Albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern unterstreicht: „Wir Fischer sind der Hege aller heimischen Fischarten verpflichtet und freuen uns über das gemeinsame Nachzucht-Programm. Der LFV Bayern und seine Mitgliedsvereine sind selbst seit vielen Jahren mit Artenhilfsprogrammen aktiv, um gefährdete Arten zu erhalten.“ Der Erfolg der Besatzmaßnahme an der Isar wird in den kommenden Jahren fischökologisch untersucht.

Der Streber gehört neben dem Zingel, dem Schrätzer und dem Donau-Kaulbarsch zu den Donaubarscharten, die in Mitteleuropa nur in der Donau und ihren Zuflüssen vorkommen. Streber werden selten größer als 20 cm. Ihre Schwimmblase ist verkümmert, so dass sie sich eher ruckartig und quasi hüpfend über Grund fortbewegen. Der nachtaktive Fisch lebt vorwiegend in der Strömung am Gewässergrund und benötigt kiesiges Substrat, das regelmäßig durch Hochwasser umgelagert werden sollte. Streber laichen von März bis April. Die Ursachen für den Rückgang des Strebers sind vielschichtig.

Insbesondere der Aus- und Verbau der Gewässer für verschiedene Nutzungen führte zu einer tiefgreifenden und nachhaltigen Veränderung der flusstypischen Lebensräume. In der Folge gingen fischökologisch wichtige Lebensräume verloren und wurden fragmentiert. Die noch intakten Lebensräume sind aufgrund eingeschränkter Wandermöglichkeiten bzw. Erreichbarkeit häufig unzureichend miteinander vernetzt. Zudem können temperatursensible Fischarten wie Streber und Zingel durch die klimawandelbedingt steigenden Wassertemperaturen zunehmend unter Druck geraten.

Heute befinden sich mehr als die Hälfte der Fische und Rundmäuler Bayerns auf der Roten Liste. Daher ist die Bestandsstärkung wie beim Streber durch Nachzucht und der Stützungsbesatz der Gewässer heute wohl wichtiger denn je. Damit solche Artenhilfsmaßnahmen mittelfristig erfolgreich sind und nicht zur Symptombekämpfung verkommen, sollten mittel- bis langfristig auch im Sinne der europäischen Wasserrahmenrichtlinie möglichst viele frei fließende, dynamische Fließgewässerabschnitte wiederhergestellt werden.


In der Aufnahme
  • Der Streber ist eine stark gefährdete Fischart, die in Deutschland nur in der Donau und ihren Zuflüssen vorkommt. (Quelle: LFV, Steffi Schütze)


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

PRESSEMITTEILUNG
Nr. 42 / Montag, 22. August 2022
 
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Gigantische Riesenkäfer im "Haus der Berge"
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Gigantische Riesenkäfer im "Haus der Berge"

01/02.09.2022

Noch bis zum 29. September ist im Berchtesgadener Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ die Ausstellung „Im Reich der Riesenkäfer“ zu sehen.

In aufwändig und naturgetreu gestalteten Kleindioramen präsentiert der Nationalpark besondere Exemplare aus dem Reich der Käfer, darunter auch Titanus giganteus, mit 17 Zentimetern der längste Käfer der Welt.
Über 100 Gramm schwer wird der Goliathkäfer, der in West- und Zentralafrika zuhause ist. In der Ausstellung gibt es imposante und farbenfrohe Käfer aus der ganzen Welt zu bestaunen, auch heimische Arten wie der Hirschkäfer und der vom Aussterben bedrohte Eichenbock sind zu sehen.

Ergänzt werden die lebensnah gestalteten, verglasten Dioramen durch verschiedene Vogelarten aus den Lebensräumen der Riesenkäfer, darunter der Rote Felsenhahn aus Peru oder der Türkisnaschvogel aus Mexiko.

Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos, das Berchtesgadener Nationalparkzentrum „Haus der Berge“, Hanielstraße 7, ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

 
In der Aufnahme von Nationalpark Berchtesgaden
  • Riesenkäfer ... Ausstellung

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden
Pressemitteilung 16.08.2022

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Schopfhirsche – eine neue Art für den Zoo
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Schopfhirsche – eine neue Art für den Zoo

31.08./01.09.2022

  • Im Frankfurter Zoo ist eine neue Art eingezogen – vertreten allerdings vorerst nur durch ein Exemplar: Schopfhirsch-Weibchen SAMANTHA. Alleine wird sie aber nicht sein. Sie teilt sich die Anlage mit einem Chinesischen Muntjak und zwei Mandschurenkranichen.

Die siebenjährige SAMANTHA kam aus dem Zoo von Magdeburg nach Frankfurt und verbrachte die ersten Wochen in der Quarantänestation.

Nach der Eingewöhnung auf einem separaten Teil des Geheges wird sie sich die Anlage, auf der auch zwei Mandschurenkraniche leben, mit dem 15 Jahre alten Chinesischen Muntjak-Bock RUUD teilen. Langfristig soll das Weibchen aber einen Schopfhirschbock zur Seite bekommen und für Nachwuchs sorgen.
Die in Ostasien, insbesondere China, beheimateten Schopfhirsche (Elaphodus cephalophus) werden zoologisch ebenfalls zu den Muntjakhirschen gezählt. Im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten, den Chinesischen Muntjaks – ebenfalls eine Zwerghirschart – gelten sie in Europa nicht als invasive Art.

 „Diese invasiven, also gebietsfremden, Arten können große Schäden in ihren neuen Lebensräumen anrichten, in die sie meist – durch Zufall oder Absicht – vom Menschen eingeführt wurden. Nichtheimische Arten, die in der EU-Verordnung Nr. 1143/2014 gelistet sind, dürfen daher nicht oder nur eingeschränkt gehalten werden. Das gilt auch für Zoos. Vor diesem Hintergrund muss die Haltung Chinesischer Muntjaks im Zoo Frankfurt leider auslaufen.

Die mit 110 bis 160 cm Kopf-Rumpf-Länge etwas größeren Schopfhirsche sollen die wenig bekannten und zoologisch hochinteressanten asiatischen Hirsche aber weiterhin bei uns im Zoo vertreten“, erklärt Dr. Stefan Stadler, Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung.

In ihrer Heimat geraten die Schopfhirschbestände unter anderem durch Bejagung zunehmend unter Druck. Zum einen wird ihr Fleisch auf lokalen Märkten angeboten, zum anderen werden Fell und andere Teile in der nationalen und internationalen Mode- und Schmuckindustrie verarbeitet. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutz­union IUCN werden die Pflanzenfresser als potenziell bedroht (Near Threatened NT) geführt (2014).

In der Aufnahme
  • Schopfhirsch SAMANTHA © Zoo Frankfurt

Quelle
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main
 
Stand 08.08.2022

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Greenpeace fordert Ende der industriellen Holzverbrennung
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Greenpeace fordert Ende der industriellen Holzverbrennung

31.08/01.09.2022

  • Aktivist:innen demonstrieren an Biomassekraftwerk der Stadtwerke Leipzig

Holungen/Thüringen, 25. 8. 2022 – Gegen das Verbrennen von Bäumen in Kraftwerken protestieren zehn Greenpeace-Aktive seit heute Morgen vor dem Biomassekraftwerk in Holungen/Bischofferode.

Auf einem etwa 4,5 Meter hohen Stapel aus Holzstämmen vor dem Werk sprühen sie ein 20 Meter langes Graffiti mit der Frage „Waldschutz?“ und fordern auf Bannern: „Wälder schützen, nicht verbrennen!“ Eine Greenpeace-Tracking-Recherche beweist zudem, dass dort sogar Bäume aus Schutzgebieten verbrannt werden, um Strom zu erzeugen.

    "Wälder stehen immer öfter in Flammen und hier werden sie verbrannt, obwohl wir sie dringend für den Klimaschutz brauchen. Wir müssen auf saubere, erneuerbare Energien, wie Wind, Solar und Geothermie setzen! Holzverbrennung ist nicht klimaneutral."


    Greenpeace-Waldexperte Christoph Thies

Etwa ein Drittel des deutschen Holzeinschlags wird schon jetzt laut Umweltbundesamt (UBA) verbrannt, Tendenz steigend und mit extremen Folgen für das Klima und die Artenvielfalt. Denn ein naturnaher Waldbestand ist für den Klimaschutz dringend nötig, um mehr CO2 aus der Luft zu binden und zu speichern. Zwischen 2017 und 2019 hat sich die jährliche CO2-Speicherung des Waldes in Deutschland dem UBA zufolge stattdessen halbiert: Weil Bäume abgeholzt werden oder wegen der Dürre sterben. Dadurch steigt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre und heizt die Klimakrise weiter an.

Es droht die Gefahr, dass das industrielle Verbrennen von Holz weiter zunimmt. So planen beispielsweise mehrere Betreiber von Kohlekraftwerken in Deutschland, auf das Verfeuern von Holz umzurüsten. Dies würde den Verbrauch weiter in die Höhe treiben – auf bis zu sieben Prozent je Kraftwerk. Deshalb fordert Greenpeace, Kohlekraftwerke nicht auf Holz umzurüsten.

 
Mit Trackern Bäume aus Schutzgebieten verfolgt


In einer groß angelegten Tracking-Recherche haben Greenpeace-Aktivist:innen in 36 Baumstapeln, die in Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Schutzgebieten gefällt wurden, jeweils einen Sender eingesetzt. Das Ergebnis: 15 Prozent der getrackten Buchen, Eichen und Birken aus den geschützten Waldgebieten landeten direkt im Kraftwerk Holungen. Die Betreiber behaupten nach eigenen Angaben dagegen, nur Holz zu verbrennen, „das bei der Waldpflege bzw. Durchforstung oder Landschaftspflege“ anfällt.

    "Wir sehen seit Jahren einen massiven Raubbau am Rohstoff Holz. Hier ist es ein doppeltes Desaster, weil selbst Schutzgebiete nicht schützen. Deshalb ist auf mindestens 15 Prozent der Waldflächen echter Schutz vor Kettensägen nötig, ohne forstwirtschaftliche Eingriffe."


    Greenpeace-Waldexperte Christoph Thies


Quelle / Aufnahme
Greenpeace e. V.
Hongkongstraße 10
20457 Hamburg

Stand
Donnerstag, 25. August 2022, 16:02 Uhr CEST
 

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Verhandlungen zum Schutz der Hohen See erneut gescheitert
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Verhandlungen zum Schutz der Hohen See erneut gescheitert

31.08/01.09.2022

  • WWF sieht Verzögerung mit Sorge / Fortschritte dennoch erkennbar

Hamburg/ New York, 27.08.2022: Heute Nacht gingen in New York die Verhandlungen der Vereinten Nationen über das internationale Abkommen zum Schutz der Hohen See ohne Abschluss zu Ende.

Frühestens für das kommende Jahr wird die Wiederaufnahme erwartet. Karoline Schacht, Meeresschutzexpertin beim WWF Deutschland, kommentiert:

„Die Verhandlungsrunde ist erneut gescheitert. Das ist enttäuschend, denn diese Verzögerung sorgt dafür, dass sich die Gesundheit der Meere weiter verschlechtert. Die Möglichkeit, 30 Prozent der Ozeane bis zum Jahr 2030 zu schützen, wurde in diesen Tagen verschenkt und rückt in weite Ferne.

Dennoch lobt der WWF die harte Arbeit und das Engagement der bei den Vereinten Nationen versammelten Länder. In vielen Bereichen wurden ermutigende Fortschritte erzielt, wie z. B. die Einbeziehung strategischer Umweltverträglichkeitsprüfungen, die Verpflichtung zur verstärkten Zusammenarbeit und zum ökosystembasierten Management sowie wichtige Bestimmungen rund um die Einrichtung von Meeresschutzgebieten auf der Hohen See.

Für den erfolgreichen Abschluss dieses Abkommens braucht es einen stärkeren Einsatz der Staats- und Regierungschefs der beteiligten Länder. Es ist unabdingbar für die Rettung der Ozeane und damit auch für unser Wohlergehen.“

Quelle
WWF
Stand: 27.08.2022

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In der Aufnahme von: VEREIN JORDSAND zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V. / Thorsten Runge


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Mauereidechse ... nicht überall als autochthone Art angesehen
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Mauereidechse (Podarcis muralis) ... nicht überall als autochthone Art angesehen

30/31.08.2022

Interessant sind uns vorliegende Informationen das die Mauereidechse an zahlreichen Standorten auch in Bayern als allochthone Art bezeichnet wird. Im Detail bedeutet dieses das diese Tiere hier nicht eigenständig zugewandert und somit keine autochthone Art sind.

  •     Doch wie kommen die Mauereidechsen dann an solche gebietsfremden Stellen?
So ist nicht auszuschließen, dass sie entweder direkt vom Menschen hier ausgesetzt wurden oder wie es bezeichnet wird „unbeabsichtigt eingeschleppt“ wurden. Den Tieren ist es entweder gelungen als „Blinder Passagier“ auf z.B. Eisenbahnwagons oder per Schiff in das Areal zu gelangen oder es wurde beispielgebend mit transportierten Waren hier mit herangebracht.

  •     Alles klar, doch was hat das für die Mauereidechsen für Konsequenzen?

Für die Tiere die an solchen Stellen angetroffen werden sind die Konsequenzen beachtlich denn so werden Funde innerhalb der Biotopbewertung in ihrer Bedeutung herabgestuft und wie es so sensibel ausgedrückt wird „leicht bearbeitbar“. Somit kaum Rücksicht auf die Tiere, wenn z.B. Baumaßnahmen eine Habitatbewertung vorschreiben.

Zahlreiche Vorkommen erlöschen daraufhin, denn sie fallen ja damit nicht in auch gesetzliche Schutzrichtlinien und damit werden auch keine Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Glück haben dagegen Tiere die in ursprünglichen Bereichen angetroffen werden, hier greifen die Schutzmechanismen.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Mauereidechse im Portrait
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Keller noch für Fledermäuse & Co.?
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Keller noch für Fledermäuse & Co.?

30/31.08.2022

Über Jahrzehnte hinweg konnte sich ein alter Waldkeller der rund 3 Meter ins Erdreich eingegraben wurde als Überwinterungsbereich bevorzugt für Amphibien, Fledermäuse und Rückzugsbereich für Kleinsäuger, Insekten und Käfer bewähren.

Doch es kam so wie es kommen musste, der Keller kam in die Jahre und neugierige Blicke wollten unbedingt in den Bereich hineinblicken in dem es jedoch nichts zu sehen gibt wie die nächsten Aufnahmen zeigen.
Mit der Entnahme des Teilbrettes wurde jedoch die Funktionalität des Kellers als Überwinterungs- und Rückzugsbereich stark eingeschränkt, bzw. war nicht mehr gegeben. Und so stand der Keller Jahre lang so dar und obwohl wir vom Artenschutz in Franken® mehrfach (gefühlt ständig) darauf hinwiesen das doch dieser Bereich dem Artenschutz wieder zur Verfügung gestellt werden möge, wurden lieber Bauwerke mit ungeeignetem "Hasendraht" verschlossen um sie Siebenschläfer sicher zu machen. "Übersehen" wurde dabei das diese Baukörper auch über Jahrzehnte hinweg von Fledermäusen frequentiert wurden die zum einen nun ihren Unterstand verloren hatten und zweitens sich in dem ungeeigneten Drahtgeflecht "verheddern" können.

All dieses spricht nicht gerade von herausragendem Fachwissen über die anzusprechenden Arten ... aber man würde sich ja eingestehen müssen das man nicht "allwissend" sei. Und auch noch über "seinen Schatten" springen ...

Nun gut sei es wie es ist ... nach Jahren des funktionseingeschränkten Dahinstehens wurde vor wenigen Wochen eine neue Tür angebracht. So groß die Freude unsererseits darüber war das sich nun etwas bewegte, so ernüchternd waren wir als wir erkannten das leider ein entscheidender Faktor bei Schutz der Fledermäuse "übersehen" wurde. Denn der Keller kann im aktuellen Zustand nicht von gerade diesen Tieren, die im September bereits beginnen durch ihr "Schwärmen" neue/alte Bereiche zu erkunden um erkennen zu können welches Zwischen/Winterquartier für sie geeignet ist.

Ggf. hätten wir uns nicht mehr eingeschaltet, wenn wir erkannt hätten das Fledermäuse ggf. seitlich der Tür in das Bauwerk hätten reinschlüpfen können. Doch dem war nicht so und so mussten wir ob wir wollten oder nicht (eigentlich wollten wir nicht) nochmals den Kontakt zum Eigentümer suchen und auf dieses Defizit hinweisen. Hier wurde begründet das der "Fledermaus- Einflugschlitz" einfach bei der Türgestaltung vergessen worden sei. Das kann passieren wenn man einen Keller für den Fledermausschutz neu errichtet!

Allein schon die Aussage das der Fledermaus-Einflugschlitz vergessen wurde lässt interessantes erahnen und wenn sich das Wissen über den Fledermausschutz nur an der Einbringung eines Schlitzes (welche Abmaße und welche Arten sollen hier denn angesprochen werden?) festmacht dann könnte man das Gespräch eigentlich beenden und resignieren.

Der Resignation nahe kamen wir jedoch zur Entscheidung den "Fachleuten" noch einiges an Fachwissen, heruntergebrochen auf ein reduziertes Niveau zu vermitteln. Nun werden wir sehen in welcher Form diese Informationen aufgenommen und in welchem Zeitraum diese dann umgesetzt werden. Wenn das wieder so lange dauert wie der Einbau der Tür könnten die "Fledermäuse bereits ausgestorben sein".
Wir behalten die Entwicklung im Blick.


In der Aufnahme
  • "Kann ja mal passieren das bei der Gestaltung eines Fledermauskellers vergessen wird die Möglichkeit zu schaffen das Fledermäuse den Innenraum frequentieren können".
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"Alibi-Biotopbäume"
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"Alibi-Biotopbäume"

30/31.08.2022

Steigerwald/Bayern. So bezeichnen wir Bäume die eigentlich die, oder entscheidende Teile, eines Naturschutzkonzepts umfassen. Mit „Wellen“ werden häufig Biotopbäume ausgezeichnet welche z.B. Bäume mit abgebrochenen Kronen, Pilzbefallene Bäume oder auch Bäume die teilweise abgestorben sind.

Interessant wird es dann, wenn nachgeholfen wird das ein solcher mit einer Welle ausgezeichneter Biotopbaum, der seiner natürlichen Funktion noch Jahrzehnte nachkommen kann, künstlich zum Absterben gebracht wird.

Ja warum soll den ein solcher Baum, noch dazu, wenn er in einem Naturschutzkonzept geschützt ist, vor seinem natürlichen Tod zum Absterben gebracht werden.

  • Etwa weil er in Konkurrenz zu einem Wertholzbaum steht der einige Euros an Gewinn abwirft?
  • Steht also die Gewinnmaximierung vor dem Naturschutzgedanken?

Mag sein, denn wir erkennen dieses Prinzip seit geraumer Zeit immer häufiger und konnten dieses in zahlreichen Aufnahmen auch im Belegbild festhalten.

Wenn es also so wäre das dieses Prinzip der Biotopbaumlimitierung umgesetzt wird, so stellt sich für uns die Frage wie bedeutend oder wie wertlos ein Naturschutzkonzept sein kann.

•    Wir vom Artenschutz in Franken® in jedem Fall können das Prinzip für uns sehr gut bewerten!


In der Aufnahme
•    sehr gut erkennbar ... eine mit einer Welle gekennzeichnete Buche die eine Wertholzeiche "bedrängt". Unter der Welle wurde umlaufend die Buchenrinde entfernt und damit die Buche zum Absterben gebracht. Auf solche Konzepte können wir gerne verzichten. 
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Aufgegessen - die Europäische Sumpfschildkröte
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Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis)

29/30.08.2022

Auf dem Speiseplan stand die Europäische Sumpfschildkröte innerhalb der Fastenzeit in der Vergangenheit und durch diese Eingruppierung als Fastenspeise wurde dieses wunderschöne einheimische Tier auch in Deutschland fast komplett ausgerottet.
Auch heute noch ist die Europäische Sumpfschildkröte, die in unseren Augen ein Juwel der Natur darstellt das unbedingt geschützt und erhalten werden muss, in vielen Landesteilen nicht, oder kaum mehr anzutreffen. In Bayern zählen aktuell alle leben Tiere als nicht autochthon. Große Exemplare (Weibchen werden größer als die Männchen) erreichen über 1.000 Gramm und eine Rückenpanzerlänge von über 20 Zentimeter. Auch das Alter das diese Art erreichen kann ist beachtlich, es liegt bei über 50 Jahren.

Ihr bevorzugter Lebensraum sind die vornehmlich ruhigen und nährstoffreichen Gewässerstrukturen in dem sie auch ihre Nahrung wie beispielgebend Krebse, Wasserinsekten oder auch Wasserpflanzen in auseichender Menge vorfindet. Neben der Nahrung spielen innerhalb der Lebensräume auch geeignete Stellen zur Ablage des Geleges eine entscheidende Rolle.

Nach einer Entwicklungszeit von rund 4 Monaten schlüpfen im Idealfall Mini- Sumpfschildkröten die nicht mehr als 3 Zentimeter an Rückenpanzerlänge aufweisen und die jede Menge natürliche Fressfeinde haben.

Doch all diese natürlichen Fressfeinde konnten die Art nie an den Rand des Aussterbens bringen … lediglich einen Essfeind gelang dieses „eindrucksvoll“!


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • In Deutschland fast ausgerottet ... Die Europäische Sumpfschildkröte
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An falscher Stelle abgelegt
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An falscher Stelle abgelegt ...

29/30.08.2022

Wie so häufig können wir innerhalb unserer Exkursionen auf diese Situation treffen ... Blindschleichen nutzen die Morgenstunden um sich auf Temperatur zu bringen.

Soweit so gut, doch diese "super Idee" die in dem Köpfchen des Tieres reifte hatte nicht mit einem Feind gerechnet auf dem sie die Evolution nicht vorbereitet hatte.
Die Spezies Mensch die bereits Millionen ihrer Art im Straßenverkehr oder anderer Stelle getötet hat nimmt meist keinerlei Rücksicht auf Blindschleichen. Man könnte fast der Meinung sein das es nicht die Blindschleiche ist die "Blind" ist ... denn es ist nicht diese Art die eine andere Art so intensiv negativ tangiert ...

Auch auf vielen Forstwegen findet alljährlich ein unsägliches Sterben statt ... Allein in 2021 konnten wir über 3000 tote Blindschleichen bei unseren Exkursionen vorfinden ... und hier sprechen wir lediglich die Blindschleiche an ... von den anderen getöteten Tieren möchten wir hier erst gar nicht schreiben ...


In der Aufnahme

  • Dieses Tier das wir hier in der Aufnahme abgebildet haben hatte Glück ... denn bevor das ersten "Forst- oder Privatfahrzeug" diesen Weg und damit potentiell wohl auch das Tier "befahren" hätte konnten wir es an einer anderen sonnigen Stelle ablegen ... somit hatte sich das Tier doch an der richtigen Stelle ablegen ...
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Dürre bedroht Frankenwald
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Dürre bedroht Frankenwald

29/30.08.2022

  • Allianz gegen den Borkenkäfer im Einsatz

Die traditionell von Fichten geprägten Wälder im Frankenwald leiden massiv unter der anhaltenden Dürre. Seit Jahren regnet es in der nordostbayerischen Region viel zu wenig, nun hat sich die Lage dramatisch zugespitzt. Die Forstleute kämpfen verzweifelt gegen den Borkenkäfer – und haben nun eine bayernweit einmalige Allianz gegen den Käfer geschmiedet.
Während die Borkenkäferschäden im restlichen Bayern deutlich sinken, spitzt sich die Lage im Frankenwald in diesen Wochen zu. Seit etwa Mitte Mai breitet sich der Forstschädling aus und erfordert von den drei staatlichen Forstbetrieben Coburg, Rothenkirchen und Nordhalben höchste Aufmerksamkeit. Mangelnder Niederschlag hat die Fichten in der Region so sehr geschwächt, dass sie nun eine leichte Beute für den Käfer sind. „Wir haben alle verfügbaren Leute im Einsatz, um die Ausbreitung des Käfers zu verhindern,“ beschreibt der Leiter des Forstbetriebs Nordhalben, Fritz Maier, die Lage. „Wir stehen aber einer Massenvermehrung des Borkenkäfers gegenüber, wie es sie seit Menschengedenken noch nicht gegeben hat.“

Allein in den letzten eineinhalb Jahren summiert sich die Menge an Käferholz im Frankenwald auf 500.000 Kubikmeter. Ein Fußballfeld wäre damit 70 Meter hoch mit Holz bedeckt, die Menge entspricht etwa 10 Prozent der Holzmenge, die in einem Jahr im gesamten bayerischen Staatswald geerntet wird. Um noch Schlimmeres zu verhindern, hat Maier zusammen mit seinem beiden Betriebsleiterkollegen Peter Hagemann vom Forstbetrieb Rothenkirchen und Alfred Schrenker vom Forstbetrieb Coburg Hilfe angefordert.

Bündnis gegen den Käfer

Ziel ist es, so viel Unterstützung wie möglich aus anderen Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten in den Frankenwald zu bringen. Das betrifft in erster Linie die Nachbarforstbetriebe, aber auch weiter entfernte Betriebe. Um den Einsatz von Waldarbeitern und Forstmaschinen möglichst effizient zu gestalten, wird die Käferbekämpfung ebenso in der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten koordiniert wie die Abordnung von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Teilen Bayerns. „Die Solidarität ist groß, alle helfen mit,“ sagt Alfred Schrenker. „Wir haben Waldarbeiter aus der Alpenregion im Einsatz, die mit anpacken. Forstwirt-Azubis helfen bei der Käfersuche, Försterinnen und Förster aus anderen Forstbetrieben koordinieren vor Ort die Einsätze,“ so Schrenker. Aktuell findet im Frankenwald einer der größten Forstmaschineneinsätze in der Geschichte der Bayerischen Staatsforsten statt. „Zahlreiche Forstunternehmer haben ihre Maschinen spontan in den Frankenwald verlegt und helfen mit, den Käfer zu bekämpfen,“ sagt Schrenker.

Wald schützen – und umbauen

Aufgeben ist für die Försterinnen und Förster im Frankenwald keine Option: „Wir kämpfen um jeden Quadratmeter Wald,“ sagt Peter Hagemann, der den Forstbetrieb Rothenkirchen leitet. „Wir werden die Wälder, die seit Generationen von Forstleuten gepflegt werden, nicht einfach so dem Käfer überlassen.“ Erschwert wird der Einsatz durch die nach wie vor hohen Temperaturen und den fehlenden Regen. Wegen seiner geographischen Lage inmitten von Bergen ist der Frankenwald schon immer eine eher niederschlagsarme Region. In diesem Jahr liegt die Regenmenge nochmal um mehr als 40 Prozent unter dem langjährigen Mittelwert. Je länger der Regen ausbleibt, desto schwieriger wird die Käferbekämpfung und desto mehr werden die Schäden im Wald sichtbar.

Klar ist aber auch: Der Frankenwald wird sich verändern. Daran arbeitet nicht nur der Borkenkäfer, sondern auch die Forstleute. Der Waldumbau ist auch im Nordosten Bayern in vollen Gang. Gemischte Wälder werden im Lauf der Jahre die Fichtenbestände ersetzen und dem „grünen Dach Europas“, wie der Frankenwald auch genannt wird, eine waldreiche Zukunft sichern.


In der Aufnahme
  • Vom Borkenkäfer befallene Bäume müssen schnellstmöglich entfernt werden, um die Ausbreitung des Forstschädlings zu verhindern. (Foto: Martin Hertel / Bayerische Staatsforsten)


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg
 
Stand 26.08.2022

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NABU: Nur eine nachhaltige Landwirtschaft ...
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NABU: Nur eine nachhaltige Landwirtschaft kann ergiebige Ernten auch in Zukunft sichern

28/29.08.2022

  • Krüger: Gesunde Böden erhöhen die Anpassung an Extremwetterereignisse / Humusaufbau und Renaturierung vorantreiben
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Berlin – Heute stellt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir den Erntebericht 2022 vor. Bereits jetzt zeichnet sich ab: Durch die enorme Trockenheit und Hitze ist auch in diesem Jahr mit hohen Ernteausfällen zu rechnen.

Laut Erntebericht des Deutschen Bauernverbands bleibt etwa die Getreideernte deutlich hinter dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2021 zurück. Auch der Körnermais ist zukünftig von massiven Ertragsausfällen betroffen, warnt der Deutsche Raiffeisenverband.
Der NABU betont vor diesem Hintergrund die Dringlichkeit, die Agrarpolitik endlich an ökologischen Maßstäben neu auszurichten. Nur durch eine gezielte und ausreichende Förderung von regenerativen Anbausystemen wird unsere Landwirtschaft zukunftsfähig und krisenfest. Die Regeneration landwirtschaftlicher Böden ist in diesem Zusammenhang von fundamentaler Bedeutung.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Dieses Jahr zeigt sich erneut, wie wenig unsere Landwirtschaft an die Folgen des Klimawandels angepasst ist. Wenn wir es nicht schaffen, deutsche Agrarflächen widerstandsfähiger gegen die Klimakrise zu machen, werden sich zunehmende Extremwetterereignisse wie Dürren, aber Hochwasser noch negativer auf die Erträge der Landwirtschaft auswirken. Landwirtschaftliche Betriebe können nur dann klimaresilient werden, wenn wir gezielt die Regeneration von Agrarökosystemen, Landschaftswasserhaushalten und nachhaltigere Bewirtschaftung fördern.”

Humusreiche, gesunde und artenreiche Böden sichern nicht nur langfristig die Erträge, sondern binden auch große Mengen an Treibhausgasen. So leisten sie einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen die Natur- und Klimakrise. „Das Wasser muss durch eine nachhaltigere und strukturreichere Bewirtschaftung langfristiger in der Fläche gespeichert werden, bevor es abfließt. Nur resiliente Agrarökosysteme und natürlicher Klimaschutz bieten langfristig Ernährungssicherheit”, sagt Simon Krämer, Experte für Ernährungssystem- und Bodenpolitik.

Um Artenvielfalt, natürlich produktive Böden und damit eine langfristige und resiliente Ernährungssicherung zu erhalten, ist auch eine deutliche Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes von großer Bedeutung. „Das wird seit Jahren nicht nur von Umweltverbänden, sondern auch von der Gesellschaft gefordert und von der EU nun auch endlich vorangetrieben”, so Krämer.

Hintergrund: Extremwetterereignisse in der deutschen Landwirtschaft
Durchschnittlich haben sich die Gesamtniederschläge in Deutschland zwar nicht stark verändert, Niederschläge treten wegen des Klimawandels aber immer unregelmäßiger auf und sind ungleichmäßig verteilt. Gleichzeitig verdichten schweren Maschinen den Unterboden, so dass das Wasser schwerer in tiefere Bodenschichten versickert. In der Folge kommt es zu Überflutungen. Das Wasser, das versickern kann, wird meist schnell durch Drainagen abgeleitet, weil die Landschaft seit Generationen auf Entwässerung ausgelegt ist. Die Folge: der Boden kann Niederschläge nicht schnell genug aufnehmen, der Grundwasserspiegel sinkt stark ab und Nutzpflanzen fehlt in entscheidenden Wachstumsphasen das Wasser. Um dem entgegenzuwirken, wird das Grundwasser vielerorts für die künstliche Bewässerung angezapft – ein Teufelskreis entsteht. Um sowohl der Wasserknappheit als auch der Natur- und Klimakrise entgegenzuwirken, fordert der NABU, Flächen und Lebensräume in Deutschland umfangreich zu renaturieren.



Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

NABU-Pressemitteilung    26.08.2022   


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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Mediterrane Fruchtwanze (Carpocoris pudicus)


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Elefantenbulle „Moyo“ ist nun Franzose
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Elefantenbulle „Moyo“ ist nun Franzose

27/28.08.2022

  • Tonnenschwerer Passagier reist von Magdeburg nach Frankreich

„Anfang dieser Woche wurde die nächste Empfehlung des EAZA Ex-situ Programms (EEP) für Afrikanische Elefanten
im Rahmen der angekündigten Pläne des Zoo Magdeburg umgesetzt“, informiert Dirk Wilke, Geschäftsführer des Zoo Magdeburg. „Der neunjährige Elefantenbulle Moyo ist in eine Jungbullen-WG im französischen Thoiry umgezogen.“
Dank der sorgfältigen Vorbereitung und Durchführung durch das gut eingespielte Team des Elefantenreviers in Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Elefantentransporteur INTERZOO Service & Logistik GmbH verlief auch diesmal das Verladen für Mensch und Tier komplikationslos. „Das vorbereitende Verladetraining von Moyo hat sich, wie im vorherigen Jahr bei Rungwe, auf jeden Fall ausgezahlt. Moyo ging freiwillig und entspannt in den Transportcontainer,“ erzählt Michael Deicke, langjähriger Revierleiter der Elefanten, zufrieden. Nachdem Moyo sicher im Container stand und mit ausreichend Wegzehrung versorgt war, hob der Schwerlastkran den fast zwei Tonnen schweren Jungelefanten auf den Schwertransport-Tieflader. Am späten Montagvormittag ging schließlich die Reise in Richtung Frankreich los.

Der gegenseitige Besuch von Pflegern aus Sender- und Empfängerzoo sind bei Elefantentransfers die Regel. So auch bei Moyo. Kollegen aus dem Zoo Thoiry (ZooSafari de Thoiry) besuchten im Voraus des Transports Moyo im Zoo Magdeburg, um mit seinen Pflegern zu sprechen und seine tägliche Routine kennenzulernen. Umgekehrt reisen Moyos vertrauter Pfleger Stefan Gluch sowie Dr. Susan Hambrecht, die auch diesen Elefantentransport wissenschaftlich begleitet, mit nach Thoiry. Sie werden die dortigen Kollegen bei Moyos Eingewöhnung während den ersten Tagen in seinem neuen Zuhause unterstützen. In Thoiry wird Moyo mit dem gleichaltrigen Jabu und dem 42-jährigen Ben eine neue Bullen-WG bilden. „Auch im Freiland schließen sich junge Elefantenbullen alten, erfahrenen Bullen an, um von ihnen zu lernen. Wir sind daher optimistisch, dass die WG funktioniert,“ erläutert Dr. Susan Hambrecht.

Moyo kam mit seinem älteren Bruder Uli am 25.06.2018 aus dem Zoo Wuppertal in den Zoo Magdeburg. Die zunehmenden Auseinandersetzungen über die Rangfolge deuteten darauf hin, dass es für die beiden Zeit wurde, getrennte Wege zu gehen. Im Freiland würde einer von beiden die Gruppe verlassen und sich anderen Jungbullen anschließen – entsprechend der lockeren Sozialstruktur von Elefantenbullen. Der Transfer von Moyo simuliert dieses Kommen und Gehen und erfolgt somit zum richtigen Zeitpunkt.

  • Fortsetzung folgt – Wie es mit Uli weitergeht, folgt in der nächste Pressemitteilung.

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

24.08.2022

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Unerwünscht?! - Mehlschwalben an manch öffentlichen Bauwerken
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Unerwünscht?! - Mehlschwalben an manch öffentlichen Bauwerken

27/28.08.2022

  • Regelmäßig erreichen uns Hilferufe aus der breiten Bevölkerung die auf die Entfernung von Niststätten geschützter Tierarten aufmerksam machen. Auch in diesem Jahr ist es nicht anders.

Was wird doch alles geredet
vom zunehmenden Natur- und Artenschutz auch in Kommunen und an öffentlichen Gebäuden. Doch leider gibt es auch immer wieder öffentliche Einrichtungen bei denen es beim Reden bleibt. Denn wenn dann die "Arten" sich entschließen ein kommunales Bauwerk zu erschließen dann wird es rasch "eng".

Mehlschwalben machen hier keine Ausnahme, denn obwohl deren Nistplätze streng geschützt sind werden diese ebenso regelmäßig entfernt. Glück wenn sich darin noch keine Eier oder gar Jungtiere befinden. Vielfach verlieren die "Glücksbringer" ihre Niststätten aufgrund der Tatsache das es der Spezies Mensch gelungen scheint sich von der Natur und Umwelt abzukoppeln. Doch der Anschein trügt gewaltig, denn auch die Spezies Mensch wird weiterhin fester Bestandteil der Umwelt bleiben.

Ob "Wir" wollen oder nicht ...
Und anstatt darüber nachzudenken wie "störende Elemente" entfernt werden können wäre es sinnvoller darüber nachzudenken wie diese Arten mit uns so leben können das ein Miteinander der Arten möglich wird. Unmöglich? Keinesfalls!

Hier in der Aufnahme sehen wir ein Bauwerk das neu gestaltet wurde und siehe da, aufgrund der Tatsache das an vielen anderen Bauwerken die Nistplätze der Mehlschwalben entfernt wurden, haben sich die Mehlschwalben sich entschlossen sich in die Sicherheit öffentlicher Bauwerke zu begeben.

Doch weit gefehlt ... Sicherheit finden sie auch hier nicht ...

Dabei wäre es tatsächlich möglich Artenschutz und "Bauwerkhygiene" zu kombinieren. Das setzt jedoch Fachwissen und den entsprechenden Willen voraus diesen Weg tatsächlich gehen zu wollen.

Zahlreiche Kommunen gehen bereits diesen wegweisenden Weg ... andere wiederum fallen hier weit zurück und verlieren damit auch die Verantwortung gegenüber der uns nachfolgenden Generation zunehmend aus den Augen.


In der Aufnahme
  • Vom Glücksbringer des viele Jahrhunderte gerne an unserer Seite gesehen wurde zum "Hygieneproblem" ... die Mehlschwalbe und deren (entfernte) Niststätten.
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Afrikanische Schweinepest
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NABU: Nicht das Wildschwein ist das Problem

27/28.08.2022

  • Krüger: Mensch ist Haupttreiber für Eintrag der Afrikanischen Schweinepest / ASP-Zäune sind ökologische Barrieren & müssen dringend abgebaut werden
_____________________________________

Berlin - Seit dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) 2014 im baltischen Raum sowie Tschechien und Polen herrscht Unruhe in deutschen Landwirtschaftskreisen.

Der Exporthandel mit billigem Schweinefleisch erlebt seitdem Rückschläge. In der Folge wurden seit 2020 entlang der Oder und Neiße über 1.000 Kilometer Schutzzäune errichtet, die auf mehrere Jahre angelegt sind. Zudem wurden Jagdzeiten und -praktiken bei der Wildschweinjagd geändert.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Die ASP ist heute bereits endemisch. Die Zäune haben nicht nur ihre gewünschte Wirkung verfehlt - sie sind auch enorm schädlich für unser Ökosystem. So durchtrennen sie angestammte Wildwege und verursachen als ökologische Barrieren erhebliche Schäden für Tier, Natur, Artenvielfalt.“

Um weiteren Schaden für Natur und Umwelt zu vermeiden, fordert der NABU den sofortigen Rückbau der langfristig angelegten, großräumigen Zäunungen. Mit Blick auf die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest fordert der Umweltverband einen Lösungsansatz auf Grundlage wissenschaftlicher Fakten.

“Die aktuellen Maßnahmen sind nicht verhältnismäßig und müssen dringend auf den Prüfstand. Das Wildschwein darf nicht länger Sündenbock für eine einseitige Agrarpolitik sein. Vielmehr muss verstärkt auf Früherkennung und Kontrollen zur Einhaltung der Hygieneverordnung gesetzt werden. Die Kapazitäten von Veterinärämtern müssen dringend erhöht und ihr Fokus auf die menschlichen Einfuhr- und Übertragungspfade gelegt werden", so Krüger weiter.

Mittlerweile werden sogar Truppenübungsplätze eingezäunt. Das Eintragsrisiko wurde damit jedoch nicht reduziert. Stattdessen zeigen aktuelle Fälle von ASP in Hausschweinbeständen deutlich: Nicht das Wildschwein ist das Problem – es ist der Mensch.  

„Die kostspieligen auf Jahre angelegten Zäune blenden den eigentlichen Konflikt aus und verfehlen ihr Ziel. Werden Biosicherheitsstandards eingehalten, spielt das Wildschwein kaum eine Rolle. Das Risiko geht hier fast ausschließlich vom Menschen aus“, sagt Artenschutzreferent Sebastian Kolberg. „Die Verantwortung für die seuchenhygienische Absicherung liegt vor allem bei den Betrieben, nicht bei der Allgemeinheit.“

Mit seinem Standpunktepapier zur Afrikanischen Schweinepest möchte der NABU nun für Klarheit sorgen und den eigentlichen Kern des Konflikts aufzeigen. Ziel ist es, noch größeren Schaden für die Natur abzuwenden.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Stand NABU-Pressemitteilung    25.08.2022   

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In der Aufnahme von Johannes Rother


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Natur meets Technology® - Waldschule Dippoldiswalde
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Natur meets Technology® - Waldschule Dippoldiswalde

26/27.08.2022

  • Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.

Dippoldiswalde / Sachsen. Artenschutz in Franken®, die Waldschule am Schwarzbachtal und Natur und Mensch e.V. engagieren sich in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Ein Hightech Format ... das Projekt hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...



In der Aufnahme
  • Ende Juli wurden die Erdarbeiten mit Installation der Konsole abgeschlossen ...
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Keine Entwarnung für Afrikas Nashörner
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Keine Entwarnung für Afrikas Nashörner

26/27.08.2022

  • Gesamtbestände sinken/ Unterschiedliche Trends für Spitz- und Breitmaulnashörner / WWF: Schutz verbessern!

Berlin, 22. 08. 22:
Die Weltnaturschutzunion IUCN hat heute aktuelle Bestandszahlen für Nashörner veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass die Bedrohung der afrikanischen Nashörner durch transnationale kriminelle Netzwerke weiter hoch ist.  Auf dem afrikanischen Kontinent sind die Bestandszahlen der Nashörner weiter gesunken, um 1,6 Prozent seit 2017.

Ende 2021 gab es nur noch 22.137 der ikonischen Dickhäuter in Afrika. „Nashörner haben Eiszeiten überlebt, nun sind es wir Menschen, die sie ins Aussterben treiben. Insgesamt wurden von 2017 bis 2021 mindestens 2707 Nashörner afrikaweit illegal getötet. Dabei bleibt Südafrika ein Brennpunkt für den illegalen Handel mit Nashorn-Horn, die dortigen Bestandsrückgänge treiben die afrikaweite Dynamik“, verdeutlicht Dr. Arnulf Köhncke, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland.
Obwohl sie insgesamt etwas zurückgegangen ist, bleibt die Wildereirate bedrohlich. Große Sorge bereitet dem WWF insbesondere die Entwicklung der Beitmaulnashörner: Ihre Zahl schrumpfte seit 2017 um durchschnittlich 3,1 Prozent pro Jahr, so dass Ende 2021 nur noch knapp 16.000 Tiere durch Afrikas Natur streiften. Dabei leben 80Prozent  der verbleibenden Tiere in Südafrika.   Die neuen Zahlen belegen auch, dass Schutzgebiete, in denen lokale Gemeinschaften, der Privatsektor und staatliche Stellen als Partner kooperieren, Nashörnern einen besseren Schutz bieten. „Als Reaktion auf die neuen Zahlen, müssen wir einerseits verstärkt Allianzen bilden und den Nashorn-Schutz stärken sowie zweitens weiterhin gegen die Treiber des illegalen Geschäfts mit Nashorn-Horn vorgehen. Das ist vor allem die hohe Nachfrage aus Asien, gepaart mit der Armut in einigen Nashornländern Afrikas.“

Die pandemiebedingten Reisebeschränkungen hatten 2020 auch die Aktivitäten der Hornschmuggelnetzwerke eingeschränkt, so dass alle vier großen Nashorngebiete - Südafrika, Namibia, Simbabwe und Kenia – vorübergehend niedrigere Wilderei-Raten verzeichneten. Mittlerweise gibt es besorgniserregende Anzeichen dafür, dass die Nashornwilderei zumindest in Südafrika wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückkehrt.

Als einen ermutigenden Lichtblick wertet der WWF dagegen die steigende Zahl der Spitzmaulnashörner auf knapp 6200 Tiere, ein Zuwachs dieser vom Aussterben bedrohten Art um jährlich etwa 3 Prozent seit 2017. Dies zeige, dass konsequenter Nashornschutz und damit die Schaffung sicherer Lebensräume Wirkung zeigen. Solche Erfolge machten Hoffnung für die Zukunft von Afrikas Nashörnern.

Quelle/Aufnahme
WWF
Stand: 22.08.2022

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NABU: Totholz ist kein Brandbeschleuniger, sondern Waldbeschützer
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NABU: Totholz ist kein Brandbeschleuniger, sondern Waldbeschützer

26/27.08.2022

  • Krüger: Abgestorbenes Holz wirkt wie ein Schwamm und macht den Wald resistent gegen Trockenheit und Hitze
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Berlin
– In den vergangenen Wochen sind in Deutschland und Europa tausende Hektar Wald abgebrannt. Die Klimakrise fördert Phasen extremer Hitze und langer Dürre - und damit auch häufigere und intensivere Waldbrände.  

Einige Vertreterinnen und Vertreter aus Feuerwehr und Forstwirtschaft fordern, die Wälder von Totholz zu „säubern“, da dieses ein Brandbeschleuniger sei. Der NABU kritisiert diese pauschale Forderung als undifferenziert und falsch. Insbesondere liegendes und starkes Totholz nährt die Waldbrände nicht, sondern stärkt sogar die Resilienz der Wälder gegen Dürre. Mit seiner Schwammfunktion unterstützt es den Landschaftswasserhaushalt und kann so das Waldbrandrisiko sogar senken.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Totholz ist kein Brandbeschleuniger per se, sondern wichtiger Teil der natürlichen Kreisläufe. Liegendes und verrottendes Holz mit einem Wassergehalt von teils über 50 Prozent wirkt wie ein Schwamm. Solches Holz bewahrt den Waldboden und die Krautschicht vor schnellem Austrocken und wirkt so als natürlicher Schutz vor Waldbränden. Zudem bildet abgestorbenes, verrottetes Holz eine wertvolle Humusschicht und bietet dabei unzähligen Organismen wie Pilzen und Insekten einen Lebensraum. Wer Totholz im Wald belässt, gefährdet ihn also nicht, sondern stärkt seine natürlichen Abwehrkräfte.“

Am anfälligsten für Brände sind nicht Wälder mit abgestorbenem Holz, sondern Wirtschaftswälder mit dichtstehenden Nadelholzbäumen, die mit ihrem harzreichen Streu und Holz schnell in Brand geraten können. Um die Wälder krisenfest zu machen und an das künftige Klima anzupassen, braucht es daher einen umfangreichen Umbau der Wälder in Deutschland.

NABU-Waldexperte Sven Selbert: „Brände geraten in den wenigsten Fällen in naturnahen Beständen mit liegendem Holz katastrophal außer Kontrolle. Hoch risikoreich dagegen sind lichte und damit heißere Forste mit trockener Grasvegetation sowie ungepflegte junge Nadelholzdickichte, in denen sehr viel Schwachholz eng und trocken beieinandersteht – dort wird Totholz tatsächlich zum Problem. Was wir brauchen, sind also naturnahe Wälder mit kühlem, feuchtem Klima und vielfältiger grüner Vegetation. Sie hemmen die Feuer effektiv. Insbesondere für die naturfernen Risikobestände braucht es zusätzlich einen Präventions- und Aktionsplan für Waldbrandrisiken. Dazu gehört eine moderne technische Ausstattung der Feuerwehren und Forstämter sowie Brandschutzstreifen, in denen gefährliches Totholz tatsächlich reduziert wird.”

Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
NABU-Pressemitteilung    23.08.2022   

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In der Aufnahme von Peter Hoffmann
  • Totholz ist weit mehr als "nur" abgestorbenes Holz, es ist hochwertiger und unersetzbarer Lebensrauch akut gefährdeter Tierarten, wie hier dem Feuersalamander ... Weibchen mit Nachwuchs. Mit dem Verlust hochwertiger Totholzbestände verlieren wir auch unsere heimischen Tier- und Pflanzenarten.

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Ökokatastrophe auch für Störe ein tödlicher Schlag
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Ökokatastrophe auch für Störe ein tödlicher Schlag

25/26.08.2022

  • Population weltweit akut gefährdet – Wiederansiedlungsprojekt an Oder betroffen

Berlin, 21.08.22 – Seit über 200 Millionen Jahren lebt der Stör auf der Erde – nun ist der weltweite Störbestand durch den Menschen akut gefährdet. Und durch die Oderkatastrophe hat ein Wiederansiedlungsprogramm für den Baltischen Stör einen schmerzhaften Rückschlag erlitten: Neben ungezählten anderen Fischen in der Oder sind durch die Giftwelle in der Aufzuchtanlage des Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei an der Oder auch 20.000 junge Störe verendet.

Zudem gibt es Berichte über Totfunde von deutlich größeren Stören in der Oder. Anlässlich des Tags der Fische am 22.8. verweist der WWF Deutschland auf die zugespitzte Bedrohungslage für diese weltweit am stärksten bedrohte Fischgruppe und fordert einen verbesserten Schutz von Europas Flüssen.
Dr. Finn Viehberg vom WWF Deutschland sagte: „Wer am heutigen Tag an Fische denkt, hat noch die Berge toter Fische in der Oder vor Augen. Die toten Jungstöre sind nur ein kleiner Teil des Umweltdramas. Sie versinnbildlichen aber, wie menschliche Achtlosigkeit zum Verlust von Natur und Artenvielfalt führt. Die Störe haben die Dinosaurier überlebt, nun sind laut aktueller Roter Liste alle überlebenden 26 Arten weltweit akut gefährdet.“

Neben Asien und Amerika ist auch Europa Schauplatz des Artensterbens. Sieben der acht in Europa vorkommenden Arten sind bereits vom Aussterben bedroht, die achte gilt als stark gefährdet. Hoffnungen machen Wiederansiedlungsprojekte für den Europäischen Stör in der Elbe und den Baltischen Stör in der Oder. Eines der letztgenannten Projekte ist nun von der Oderkatastrophe mitbetroffen.

Störe sind Wanderfische, die im Süß- und Salzwasser überleben. Nach dem Schlüpfen wandern Jungtiere stromabwärts Richtung Meer. Erst mit 15 Jahren werden sie geschlechtsreif und die Weibchen wandern zum Laichen die Flüsse hinauf.

Dr. Viehberg sagte: „Damit die Wiederansiedlung des Störs gelingt, muss die Durchgängigkeit der Wanderrouten sichergestellt sein. Gefragt sind moderne Fischereitechniken und ein nachhaltiges Fischereimanagement, um den Beifang an Stören zu reduzieren. Aber natürlich braucht der Stör auch unbelastete Flüsse mit intakten Nahrungsketten, die ihm Rückzugsraum und vor allem unverbaute Kies- und Sandbänke zum Laichen bieten. Die Ökokatastrophe an der Oder ist auch für die Wiederansiedlung des Störs ein herber Schlag.“ Er verwies darauf, dass es nun dringend notwendig ist, festzustellen, ob das Nahrungsangebot für die überlebenden oder rückkehrenden Störe ausreicht.

Der WWF Deutschland arbeitet an der Mittleren Elbe und einem ihrer Nebenflüsse, der Mulde, seit vielen Jahren an der Revitalisierung von Fluss und Aue. Auch die Rückkehr des Europäischen Störs soll hierdurch unterstützt werden.

Der WWF Deutschland ist Mitglied des „Aktionsbündnis lebendige Oder“, in dem sich zehn deutsche Umwelt- und Naturschutzorganisationen zusammengeschlossen haben. Länderübergreifend arbeiten deutsche, polnische und tschechische Umweltorganisationen – darunter auch der WWF Deutschland und der WWF Polen - im Bündnis „Zeit für die Oder“ zusammen.

Quelle

WWF
Stand: 22.08.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Deutscher Angelfischerverband e.V.
  • Foto: Philipp Freudenberg


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NABU: Holz verheizen hilft nicht in der Energiekrise
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NABU: Holz verheizen hilft nicht in der Energiekrise

25/26.08.2022


Miller: Wer jetzt vorschnell auf die falsche Energiequelle setzt, wird am Ende finanzielle Verluste in Kauf nehmen müssen
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Berlin – Bereits vor dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine stiegen die Energiepreise in die Höhe. Die aktuelle Gasmangellage trifft Wirtschaft und Privathaushalte mit voller Wucht und der Druck alternative Energiequellen finden zu müssen, steigt.

Dies führt in Unternehmen und bei der Bevölkerung nicht selten zu vorschnellen Entscheidungen. Eine davon ist der Umstieg auf die Holzverbrennung zur Energieerzeugung. Doch die Holzindustrie ist in Aufruhr, denn auch im Bereich Holz droht eine Rohstoffkrise.
Privathaushalte sind schon jetzt größter Verbraucher von Waldholz für die Gewinnung von Energie. Aktuell gibt es insgesamt über 11 Millionen Kamine und Holzöfen in Deutschland. Der Pelletverbrauch in Deutschland liegt bei rund drei Millionen Tonnen Pellets sowie mehr als 20 Millionen Tonnen Scheitholz pro Jahr – Tendenz steigend. Wenn keine Einschränkungen zum Einbau durch das Gebäudeenergiegesetz kommen, dann wird die Kombination der vorgeschriebenen 65 Prozent Erneuerbaren ab 2024 mit der Förderung zu einem weiteren Boom der Holzfeuerung führen. Hinzu kommt, dass auch die Industrie die Holzfeuerung für sich entdeckt hat. Gespräche über die Umrüstung von Kohlekraftwerken auf Holzbiomasse werden in Deutschland intensiv geführt.  

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller erläutert: „Die aktuelle Rohstoff- und Naturkrise erfordern vorausschauendes, nachhaltiges Handeln. Dazu gehört auch, dass es gesetzliche Einschränkungen für Holzheizungen geben muss und keine weiteren Fehlanreize durch die Förderung von Pelletheizungen. Wer jetzt vorschnell auf die falsche Energiequelle setzt, wird am Ende wiederum finanzielle Verluste in Kauf nehmen müssen. Zudem können wir es uns in der aktuellen Situation gar nicht leisten, Holz derart intensiv als Energiequelle zu nutzen. Der Wald als CO2-Senke für natürlichen Klimaschutz und als Lebensraum für tausende Tier- und Pflanzenarten ist bereits jetzt in Gefahr.“

Die Entwicklung im Bereich der Wärmerzeugung schreitet derzeit sehr schnell voran, sodass neue Systeme und Möglichkeiten, kostengünstig und nachhaltig zu heizen, immer wahrscheinlicher werden. Der NABU empfiehlt, vor allen Dingen auf Sanierung und Dämmung zu setzen, wenn es um die Einsparung von Energie in Gebäuden geht. Beide Maßnahmen vereinfachen zudem die Nutzung einer Wärmepumpe. Gebäudebesitzer sollten sich zunächst gut beraten lassen und gegebenenfalls mit dem Umstieg auf ein anderes Heizsystem warten.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Status NABU-Pressemitteilung    22.08.2022  

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Verletzte "Drachen" ...
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Verletzte "Drachen" ...

25/26.08.2022

Trotz ihrer Warnfarbe unterliegen Feuersalamander mannigfachen Gefahren ... während ihnen ein Salamanderfresserpilz nachstellt und der Klimawandel ihre Lebensräume und Fortpflanzungsstätten beeinträchtigt tritt der Hauptfeind auch dieser Art, "Der Mensch" in ganz unterschiedlichen Gefährdungsstadien in Erscheinung.

Kaum zu glauben doch auch Radfahrer gewinnen zunehmend an "Bedeutung“, wenn es darum geht gerade auf Wald- und Forst-Landwirtschaftlichen Wegen als ein limitierender Faktor in Erscheinung zu treten.
Aufgrund der vielfach hohen Geschwindigkeiten, die auch aufgrund neuer Technologien gefahren werden können, als auch die Form mit der seit geraumer "Sportaktivitäten" umgesetzt werden, geraten auch Tiere unter die Räder die aufgrund ihrer Lebens- und Fortbewegungsform nicht in der Lage sind dieser Herausforderung auszuweichen.

Wie hier ein Feuersalamander Weibchen das Glück im Unglück hatte da eines der Räder ihren Rücken bei einem Absprung auf dem Forstweg "nur" gestreift hatte. Dennoch bleibt abzuwarten ob es überleben kann, denn für Infektionen steht nun die Hautbarriere offen!

Geschwächt durch unterschiedliche Einflüsse geraten sensible Arten somit wortwörtlich zunehmend unter die Räder. Es ist dringlich an der Zeit Bereiche zu schaffen die es gerade diesen Arten ermöglichen überleben zu können. Auch die Sperrung von sensiblen Forstwegen während der sensiblen Zeitphase der "Laichplatzwanderung" für 1 - 2 oder mehrrädrige Fahrzeuge ist dringlich nötig so finden wir.


Artenschutz in Franken® engagiert sich seit vielen Jahrzehnten in zahlreichen Projekten intensiv auch für die Erhaltung der Feuersalamander.


  • Haben auch Sie Feuersalamander entdeckt?
  • Wir freuen uns auf Ihr Nachricht.


In der Aufnahme von Volkmar Greb
  • Verletztes Feuersalamander Weibchen auf einem Forstweg
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