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2021-09
"Feuer" am Oberjoch - Umweltbildungspart vor der Eröffnung
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"Feuer" am Oberjoch - Umweltbildungspart vor der Eröffnung

30/31.08.2021

  • Umweltbildungsbaustein Feuersalamender wächst gut in das Umfeld ein und wird in den kommenden Tagen wohl für die kleinen und großen Besucher der Einrichtung freigegeben.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Oberjoch/Bayern.Trotz widriger Wetterbedingungen fand der "kick off" des 3. Projektbausteins am 16.07.2021 statt. Abermals werden wir hier das Thema konkreter Artenschutz und erlebbare Umweltbildung in moderner und bewusst nicht alltäglicher Form angehen.

Nach seiner Fertigstellung konnte die markante Skulptur eines Feuersalamanders in den vergangenen Tagen gut in das Umfeld einwachsen.


In der Aufnahme
  • In dieser Form zeigte sich der "Oberjoch-Salamander" am 23.08.2021.
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Hilfe für eine Perle heimischer Flüsse und Bäche
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Hilfe für eine Perle heimischer Flüsse und Bäche

31.08/01.09.2021

  •     Neues Projekt zum Schutz der Flussperlmuschel
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn, 25. August 2021: Wo sie lebt, sind die Gewässer sauber und intakt: Die Flussperlmuschel stellt hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und ist in Deutschland selten geworden. Ihre Bestände sind seit Jahrzehnten so stark rückläufig, dass sie heute vom Aussterben bedroht ist.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert deshalb das Projekt „MARA – Margaritifera Restoration Alliance“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 5,83 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMU).
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Der Klimawandel wirkt sich auf Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume aus. Werden die Gewässer im Sommer wärmer oder trocknen aus, ist das fatal für die Flussperlmuschel, aber auch für viele andere Organismen. Denn wenn einzelne Arten aus einem Lebensraum verschwinden, gerät dieser möglicherweise aus dem Gleichgewicht. Mit dem Projekt MARA wollen wir die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel so weit unterstützen, dass die Populationen im Freiland eine ausreichende Größe und Verjüngung erreichen, um sich natürlich fortzupflanzen und selbsterhaltende Bestände zu bilden.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Deutschland trägt für die Flussperlmuschel eine besondere Verantwortung, da die Art einen Verbreitungsschwerpunkt bei uns hat. Die seltene Muschel ist ein guter Anzeiger für sauberes Wasser und wirkt durch die vielfältigen Wechselwirkungen mit anderen Arten und am Gewässer angrenzenden Lebensräumen als sogenannte Schirmart. Das heißt, zahlreiche weitere Arten profitieren von ihrem Schutz, darunter auch Verantwortungsarten wie der Huchen ‒ auch Donaulachs genannt – oder die Nase, ein Karpfenfisch der Fließgewässer.“

Die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) ist hochspezialisiert auf saubere, kalkarme und sommerkühle Fließgewässer. Dadurch reagiert sie besonders sensibel auf Beeinträchtigungen ihres Lebensraums durch Nährstoff-, Schadstoff- oder Sedimenteinträge, Uferverbau oder Gewässerbegradigung. Auch höhere Wassertemperaturen und extreme Wasserstände in Folge des Klimawandels machen ihr zu schaffen, so dass sie bundesweit sehr selten und vom Aussterben bedroht ist. Aufgrund der seit Jahrzehnten mangelhaften Verjüngung sind die heutigen Bestände nicht nur klein, sondern auch stark überaltert; eine natürliche Fortpflanzung findet kaum noch statt. Im MARA-Projekt wird die Flussperlmuschel durch eine Kombination aus Nachzucht und Besatz sowie durch Habitataufwertungen gefördert.

Das Projekt bringt alle regionalen Initiativen zum Flussperlmuschelschutz bundesweit zusammen und fördert in großem Maßstab die verbleibenden Bestände der Zielart in Deutschland. MARA ist ein Verbundprojekt, das von sieben Partnern in drei Bundesländern (Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen) durchgeführt wird. Die Technischen Universitäten in Dresden und München sind ebenso beteiligt wie der Landkreis Passau als Vertreter einer Trägergemeinschaft und Verbundkoordinator, der Bund Naturschutz in Bayern (Kreisgruppe Hof), die Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, die Biologische Station Aachen und der Vogtlandkreis. Neben dem Bund beteiligen sich der Bayerische Naturschutzfonds, das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft sowie das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen an der Finanzierung.

In der Aufnahme
Nahaufnahme einer Flussperlmuschel (© Landschaftspflegeverband Passau)


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Der Rückgang der Biodiversität setzt sich fort ...
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Der Rückgang der Biodiversiät setzt sich fort ...

31.08/01.09.2021

Bayern. Trotz aller geschwungenen Reden gehen die Bestände zahlreicher Insektenarten weiter kontinuierlich zurück.

Welche Zeit wurde bereits vergeudet und zerredet. Herausgekommen scheint bislang nur sehr wenig zu sein. Zumindest an den Populationsdichten zahlreicher Insektenartenarten und deren Begleitarten sind keine positiven Ergebnisse festzumachen.
Wir machen jedoch die Ergebnisse daran fest wie effektiv sich eine vielfach großmundige Ankündigung im Ergebnis zeigt und bewerten diese entsprechend.

Wenn es nicht mehr möglich ist effektiven Insektenschutz in unserem Land umzusetzen, dann sollte das System hinterfragt werden welches für den Niedergang unserer Biodiversität verantwortlich ist.



Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages die gleiche Frage stellen und fragen: Wer und weshalb konnte der Niedergang der Artenvielfalt denn von "euch" nicht  gestoppt werden? Ihr hatte damals noch die Möglichkeiten und hattet diese nicht genutzt ... und damit haben sie nicht Unrecht.

Die aktuelle Generation hat es noch in der Hand die entsprechenden Wege zu beschreiten. Wenn wir es nicht schaffen dann wird es kaum mehr einen Schritt zurück geben, denn die Arten die wir damals noch erhalten konnten sind einfach nicht mehr da. Es gilt endlich unser Handeln viel intensiver zu hinterfragen denn der Weg den wir derzeit gehen wird in einer Sackgasse münden.

In der Aufnahme von Bernhand Schmalisch
  • Kleine Keilfleckschwebfliege / Kleine Bienenschwebfliege (Eristalis arbustorum)
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Gemeine Feldschwebfliege (Eupeodes corollae)
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Gemeine Feldschwebfliege (Eupeodes corollae)

23/24.09.2021

Bayern.
Nun im September können wir die Gemeine Feldschwebfliege häufig an Wegrainen (wenn hier noch Nahrungspflanzen vorhanden sind) beobachten. Diese Schwebfliegenart wird rund einen Zentimeter groß und wird den Wander-schwebfliegen zugeordnet.
Während sich die "fertigen Schweber" an Blütenpflanzen mit Nahrung versorgen, schlagen sich die Laven dieser Art mit Blattläusen die Bäuchlein voll

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Gemeine Feldschwebfliege / Webchen
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Waldentwicklung rund um den Lusen
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Waldentwicklung rund um den Lusen

23/24.09.2021

Wanderung aus der Reihe "Nationalpark exklusiv" am 25. September

Waldhäuser. Das Absterben der alten Fichtenwälder unter dem Lusen führte in den 1990er Jahren zu heftigen Diskussionen bei Besuchern und Einheimischen. Wird hier ohne Zutun des Menschen ein neuer Wald entstehen? Wie wird dieser aussehen? 25 Jahre nach dem flächigen Absterben des alten Bergfichtenwaldes wird Josef Wanninger,

Sachgebietsleiter Besucherzentren und Umweltbildung, diese Flächen erneut erkunden und Interessierten zeigen, wie sich die Wälder und ihre Tierwelt seitdem entwickelt haben.
Treffpunkt für die rund zweistündige, kostenlose Führung ist am Samstag, 25. September, um 14:30 Uhr (nach Ankunft des Igelbusses). Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung beim Nationalpark-Führungsservice (0800 0776650) möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher, erforderlich. Dabei wird auch der Treffpunkt mitgeteilt. Um die Abstandsregelungen einhalten zu können, ist die Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt. Die üblichen Hygienevorschriften müssen eingehalten werden.
 
Bildunterschrift: Der Wald rund um den Lusen hat sich innerhalb von 25 Jahren stark verjüngt, wie die beiden Aufnahmen der Himmelsleiter aus den Jahren 2006 und 2021 zeigen. (Foto: Archiv, Stefan Sempert/Nationalpark Bayerischer Wald ¬  –  Freigabe nur in Verbindung mit dem Veranstaltungshinweis)


Quelle
Nationalpark Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau    Tel. (08552) 9600 – 0
Fax: (08552) 9600 -100

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • noch fliegen sie die letzten C-Falter.Intensiv gefärbt u. wenn sie die Flügel zusammenklappen ist nur noch so was wie ein welkes Blatt zu sehen, mit einem liegenden C auf dem Flügel. Sie überwintern meist im Schutz von Baumhöhlen, auch in Holzdepots und Garagen  u. sind im Frühjahr mit die ersten Falter die sich in der Sonne wärmen.Noch blüht er, der Sonnenhut und gibt Insekten Nahrung, aber diese wird in unserer ausgeräumten Natur knapp.Die Straßen und Feldraine werden gemulcht, die Pflanzen und die in diesen Pflanzen lebenden Insekten ebenfalls.Auch die Nahrungsplanzen werden knapp.Um so wichtiger ist es in den Gärten noch ein Nahrungsangebot zu bieten.

    Autor
    Bernhard Schmalisch

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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

23/24.09.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah, hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Als Thema der Grafik wurde der Ansatz der Zeitreise in die Vergangenheit gewählt und das obwohl wir auch hier unserer Zeit voraus sind!


In der Aufnahme
  • ... am 18.09.2021 zeigt sich der Baukörper in dieser Form ...
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Welt verliert Wald – auch in Europa
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Welt verliert Wald – auch in Europa

23/24.09.2021

10 Jahre Weltnaturerbe Buchenwald in Deutschland / „Brasilianische Zustände“: Europas Urwälder sind kahlschlaggefährdet


Berlin, 17.09.2021: Anlässlich einer Feier zum zehnjährigen Weltnaturerbe-Status von Deutschlands Buchenwäldern warnte die Naturschutzorganisation WWF Deutschland vor einer Zerstörung Europas letzter Urwälder.

Von den allein in Rumänien rund 500.000 Hektar Alt- und Urwäldern in der Europäischen Union sind laut WWF bisher nur rund 64.000 Hektar strikt geschützt. Selbst in Natura 2000-Flächen, etwa in den Pufferbereichen der Weltnaturerbestätten, gebe es Kahlschläge.

„Die Welt verliert den Wald. Und das nicht nur in den Tropen, sondern auch vor unserer eigenen Haustür in Europa“, warnt Dr. Susanne Winter, Waldreferentin beim WWF Deutschland. „Es gibt in Europa nur noch weniger als vier Prozent Alt- und Urwälder - vor allem in den Karpaten. Urwälder und sehr naturnahen Flächen werden dort gerade eifrig unter den Augen der EU zerstört.“ Winter warnt daher vor „brasilianischen Zuständen“ und bezieht sich dabei auf den brasilianischen Regierungschef Jair Bolsonaro, der für seine Amazons-feindliche Rodungspolitik bekannt ist.

„Europa verliert in einem erschreckend rasanten Tempo seine letzten Urwälder. Die Gründe hierfür sind eine für den Wald tödliche Kombination aus politischem Wegschauen, Hinschielen auf die mit der Plünderung verbundenen Wirtschaftseinnahmen und illegalen Rodungen“, so Winter. Selbst die Pufferzonen der Weltnaturerbeflächen, die häufig die gleiche Qualität haben wie die eigentlichen Erbestätten, werden degradiert und damit für Jahrhunderte verschlechtert sein.

Der WWF fordert daher, dass der Schutz der letzten großflächigen Urwälder durch eine wirksame Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie und einen besseren Schutz über das europäische Schutzgebietssystem Natura 2000 erfolgt. Als erster Schritt sei ein Schutz der Alt- und Urwälder über ein europäisches Finanzierungsprogramm notwendig. So könne etwa ein großflächiges Schutzgebiet von rund 200.000 Hektar in den rumänischen Karpaten aufgebaut werden. Aber auch Deutschland hat mit nur drei Prozent nutzungsfreier Waldfläche die Ziele noch nicht erreicht und sollte weitere Schutzgebiete mit striktem Waldschutz einrichten.


Quelle
WWF
Stand: 17.09.2021


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme
  • Es ist nach unserer Auffassung an der Zeit sicher vermehrt der Erhaltung unserer Wälder zu widmen. Das Herausführen besonders wertvoller Strukturen aus der Nutzung und die Umwandlung in Großschutzgebiete zeigt sich dringlicher denn je. Denn auf solche Eindrücke können wir verzichten!

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Die Wilden Bienen von Kirchaich - Wildbienen reproduzieren sich
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Die Wilden Bienen von Kirchaich

22/23.09.2021

Bayern. Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Katholischen Kindergarten St.Josef und der Gemeinde Oberaurach, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wenn von Bienen die Rede ist, denken die meisten von uns sofort an die domestizierte Honigbiene. Dass es daneben in der Bundesrepublik Deutschland weitere ca. 560 Wildbienenarten gibt, ist den wenigsten bekannt.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.



In der Aufnahme
  • im ersten Jahr nach ihrer Installation zeigt die Wildbienenwand zahlreiche besetzte Niströhren
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz - Erste Spuren der Besiedlung
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz - Erste Spuren der Besiedlung

22/23.09.2021


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, des Verbandes Naturpark „Unteres Saaletal“ e. V., und des Fördervereins Bildung und Arbeit e.V., das von der Stadt Könnern und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Könnern / Sachsen-Anhalt. Viele Arten fanden und finden sich als ursprüngliche auch Fels- und Höhlenbewohner seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden wieder. Hierzu zählen auch bestimmte Säugetier-, Vogel- und Insektenarten, die die Gebäude (Kunstfelsen) als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten nutzen.
Viele der früher häufigen Arten der Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden. Aufgrund von Sanierungen und dem Abriss vieler geeigneter Gebäude, ist ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast ganz verschwunden! Eine Verarmung der Artenvielfalt findet statt. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung diesen Arten auch in Zukunft geeignete Quartiere vorzuhalten.

Ehemalige, vormals meist artenferne Trafotürme eignen sich nach entsprechender Umgestaltung in besondere Weise für die Einrichtungen eines „Leuchtturms der Artenvielfalt“.

Der ehemalige Trafoturm Zellewitz wird durch ein innovatives Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt durch den Verein Artenschutz in Franken® und den Naturpark Unteres Saaletal, mit Unterstützung der Gemeinde Könnern dem Förderverein Bildung und Arbeit e. V. und der Deutschen Postcode Lotterie in einen Artenschutzturm verwandelt, der zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft leistet.

Das Projekt ist Bestandteil des Projekts „Stelen der Biodiversität®“, welches im Zuge der UN-Dekade 2011 bis 2020 bereits seit 2014 in unterschiedlichen Bundesländern Leuchttürme der Artenvielfalt entstehen lässt.

Das Projekt „Stelen der Biodiversität®“ hat es sich zum Ziel gesetzt, in jedem Bundesland der Republik sichtbar zu werden und ungenutzte Objekte, vorrangig alte Trafotürme, zu lebendigen Elementen der biologischen Vielfalt umzugestalten.Dazu werden gezielt Lebens- und Fortpflanzungsräume für Tiere geschaffen.



In der Abbildung
  • Mitte September 2021 werden die ersten Spuren der Bauwerkbesiedlung sichtbar ... die hinter der Fassade eingebrachten Niiststeine für Gebäudebrüter zeigen im Bereich des Einschlupfes Abriebspuren ....
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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
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 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

22/23.09.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • Mitte September ... die letzten Vorarbeiten wurden abgeschlossen ... die grafische Gestaltung der Fassade steht nun an ..
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

21/22.09.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah, hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Als Thema der Grafik wurde der Ansatz der Zeitreise in die Vergangenheit gewählt und das obwohl wir auch hier unserer Zeit voraus sind!


In der Aufnahme
  • Den letzten grafischen Einsatzblock starteten wir vor wenigen Tagen, er soll der Stele der Biodiversität finales "Leben" einhauchen.
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Massentierhaltung hat keine Zukunft
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Massentierhaltung hat keine Zukunft - Für mehr Tierschutz nicht nur im Schweinestall

21/22.09.2021

Verbände des Agrarbündnis Bayern fordern Umbau der Tierhaltung, u.a.: mehr Unterstützung für Haltungssysteme mit Stroheinstreu, verbesserte Kontrollen von Schlachtkörpern auf Tierschutzverstöße, Keine Reserveantibiotika für ganze Tierbestände


Ein breites Bündnis aus 13 Verbänden aus Umwelt-, Tierschutz-, Bauern- und Verbraucherorganisationen kritisiert, dass für die vom Kompetenznetzwerk Tierhaltung („Borchert-Kommission“) vorgeschlagenen substanziellen Verbesserungen beim Tierwohl bislang keine verbindliche Finanzierungsstrategie entwickelt wurde.

Das Expert*innengremium war 2019 von Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner eingesetzt worden und legte bereits im Februar letzten Jahres seinen 20 seitigen Bericht vor. Ein Umbau der Ställe in Richtung mehr Tierwohl sei unumgänglich. Finanziert werden könnte der Umbau auch mit Hilfe einer mengenbezogenen Tierwohlabgabe, deren verbindliche Umsetzung die Agrarbündnisverbände einfordern. Ebenso fordern sie verbesserte Tierhaltungsvorschriften mit mehr Bewegungsmöglichkeiten für landwirtschaftliche Nutztiere, Auslauf im Freien, Einstreu statt nackter Betonböden und Futtermittel aus der Region statt aus dem Regenwald.
Das Bündnis wählte Landshut als Kundgebungsort, da der Landkreis Landshut zu den Regionen Bayerns mit der größten Dichte an Mastschweinebetrieben gehört. 19 Betriebe haben, laut einer Landtagsantwort aus 2016, Ställe mit mehr als 2000 Mastplätzen. Zwei der Betriebe gehören zu den 23 größten industriellen Tierhaltungsanlagen mit sehr hohen Ammoniakemissionen, die das Umweltbundesamt für Bayern veröffentlicht hat[1].

Für ein Mastschwein stehen nach gesetzlichen Tierhaltungsvorgaben gerade einmal 0,75 m² zur Verfügung. Das ist zu wenig, denn die Tiere können ihre arteigenen Bedürfnisse nicht ausleben. Schmerzhafte Gelenk- und Klauenschäden und Kannibalismus wie Schwanzbeißen sind häufig die Folge.

Bundesweit halten laut Thüneninstitut [2] 70 Prozent der Betriebe Mastschweine auf Voll- oder Teilspaltenböden in klimatisierten, reizarmen Ställen. 92 Prozent der Mastschweine sind davon betroffen.

„Diese Form der Tierhaltung hat keine Zukunft mehr“, so die Verbände, „denn die Schweinepreise sind im Keller und nach wie vor wird zu viel Schweinfleisch produziert.

Tierschutzprobleme bei Mastschweinen können verringert werden, wenn die Tiere ausreichend Platz im Stall haben, die Buchten gut strukturiert sind und reichlich Stroheinstreu zur Verfügung steht. Es sollten mindestens 1,3 Quadratmeter pro Mastschwein (bis zu einem Lebendgewicht von 120 Kilogramm) zur Verfügung stehen.

Statements der beteiligten Verbände:

Josef Schmid, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Bayern: „Kostenminimierung und Weltmarktorientierung haben bisher nicht einmal für die Überlebenden des Strukturwandels ausreichende Perspektiven geschaffen. Ein Umstieg auf Strohschweinehaltung oder Gesamtumstellung von Betrieb und Tierhaltung auf ökologische Landwirtschaft ist erforderlich. Dazu braucht es für Landwirte einen Mehrpreis. Die höheren Kosten für eine artgerechtere Tierhaltung müssen künftig genauso bezahlt werden, wie der Einsatz für mehr Biodiversität. Ministerin Klöckner hat es bislang versäumt, sich um verlässliche Bedingungen für uns Bäuerinnen und Bauern zu kümmern.“

Kathy Mühlebach Sturm, Vorsitzende der BN Kreisgruppe Landshut und Mitglied im Landesvorstand des BUND Naturschutz in Bayern:

„Mit der Umstellung auf artgerechte Haltungsverfahren würde auch die Stickstoffbelastung von Boden und Grundwasser reduziert. Das ist entscheidend auch für den Klimaschutz, da Stickstoffüberschüsse im Boden nicht nur zu Nitratbelastung des Grundwassers führen können, sondern sich unter Luftabschluss auch das sehr klimaschädliche Lachgas bilden kann. Wir Verbraucher*innen benötigen aber auch klare Vorgaben. Statt Handels-konzernen das Verwirrspiel mit unterschiedlichsten Labeln für Fleischprodukte zu überlassen, muss es endlich eine gesetzlich verbindliche Haltungskenn-zeichnung nach dem Modell der EU Eierkennzeichnung geben. Nur dann können wir an der Ladentheke eine klare Entscheidung treffen.

Der BN setzt sich auch für ein verändertes Ernährungsverhalten ein. Der Weltacker in Landshut zeigt, dass die in einem gerechten Weltsystem durchschnittlich einem Menschen zur Verfügung stehende Ackerfläche von 2000 m² bei geringerem Konsum von Fleisch und Milchprodukten und besserer Nutzung (weniger wegwerfen) für dessen Versorgung ausreichen kann.

Dr. Ulrike Bayer, Schutzbündnis Tier –und Umwelt, Landshut:„Mit unserem Bündnis, das wir 2015 gegen die Erweiterung des Schlachthofs in Landshut gegründet haben, setzen wir uns für die Aufklärung der Bevölkerung über die Schattenseiten unserer Fleischproduktion ein und machen aufmerksam, dass es Fleisch aus artgerechter Tierhaltung nicht zum Nulltarif geben kann. Wir fordern Änderungen bei den Tierschutzhaltungsverordnungen und mehr Tierschutz bei der Schlachtung, weg von der CO2 Betäubung, bei der insbesondere Schweine unnötig leiden müssen. Unterstützt werden beim Umbau sollen vor allem die kleineren bäuerlichen Strukturen und nicht zuvorderst die Großbetriebe.“ Konrad Haberberger: „Damit das Trinkwasser im Landkreis Landshut langfristig unter einem Nitratwert von 50 mg/l bleibt, müssen die Schweinemastbestände im nördlichen Landkreis Landshut um 50 Prozent reduziert werden. Nur so ist eine langfristige Sanierung des Grund-und Trinkwassers durch die bestehende hohe Nitratbelastung möglich.“

Ilona Wojahn, Präsidentin des Deutschen Tierschutzbundes, Landesverband Bayern: „Viele reden heute von Tierschutz und Tierwohl, aber wie sieht die Realität aus? Tiere in der konventionellen Landwirtschaft sind zu reinen Produktionsgütern degradiert. Über Jahrzehnte wurde die Tierhaltung auf immer höhere Leistungen zu immer niedrigeren Preisen getrimmt. Das Ergebnis ist eine Maschinerie mit enger Taktung. Statt kleiner Bauernhöfe gibt es große Produktionshallen, statt örtlicher Schlachtereien vorwiegend große Schlachthöfe. Was daraus erwachsen kann, haben die Schweinestaus in der Schlachtung 2020 gezeigt, Tierleid und Qualen pur. Um die Tierhaltung zu verbessern, und die „schwarzen Schafe“ herauszufinden, die das Image der bäuerlichen Tierhaltung nachhaltig schädigen, müssen Tierschutzverstöße künftig besser erfasst werden. An den Schlachthöfen sollten künftig Liegeschäden bei Schweinen, wie das Auftreten schmerzhafter Schleimbeutelentzündungen (Bursen) durch das Veterinärpersonal erfasst werden. Dazu braucht es ein Monitoring an den Schlachthöfen und an den Konfiskat-Ablieferstellen, um Problemfälle zu identifizieren und die Betriebe zu beraten bzw. falls erforderlich auch zu sanktionieren.“

Reinhard Gromotka; Geschäftsführer des Tagwerk Schlachthofs: „Die Verbraucher- und Erzeugergemeinschaft TAGWERK zeigt in Niederhummel im Landkreis Freising, was möglich ist, wenn Erzeuger und Verbraucher sich verbünden. Unsere im Verhältnis zu den Großen am Markt sehr kleine TAGWERK Biometzgerei setzt mit zwanzig Mitarbeiter*innen und zwei Auszubildenden auf vernünftige Verträge und sehr gute Arbeitsbedingungen. Verantwortung für Menschen, Tiere und Natur sowie hervorragende Qualität sind Grundprinzipien, die durch einen fairen Preis der Produkte finanziert werden. Unser Anspruch ist auch die komplette Verarbeitung des Tieres, von der Nase bis zum Schwanz, weil jedes Teil wertvoll ist. So erzielen wir eine gute Gesamtwertschöpfung und unsere Betriebe haben Zukunftsperspektiven.“

Beatrix Fuchs, Greenpeace München: „Die Produktion von Billigfleisch heizt die Klimakrise weiter an. Brennende Regenwälder für Futtermittel - diese Bilder haben wir alle nur zu gut vor Augen. Aber obwohl hierzulande inzwischen ein Umdenken stattfindet und von Jahr zu Jahr weniger Fleisch gegessen wird, wurde die Fleischproduktion weiter hochgefahren. Deutschland hat sich als Schlachtbank Europas etabliert, weil es den hier ansässigen Fleischkonzernen gelungen ist, ihre Kosten zu Lasten von Arbeiter*innen in den Schlacht- und Zerlegebetrieben, der Umwelt, der Mastbetriebe und nicht zuletzt der Tiere extrem niedrig zu halten. Exportschlager Billigfleisch aus Deutschland für den Weltmarkt. Futtermittel aus Südamerika – selbst bei Produkten, die das schöne Siegel „Qualität aus Bayern“ tragen. Eine Petition der AbL und weiterer Verbände das zu verbessern, wurde erst kürzlich im Landtag von CSU und Freien Wählern abgelehnt. Unsere Klimaziele sind so nicht erreichbar.“

Dr. Rupert Ebner, Slow Food München:„Wir müssen wegkommen von Tierhaltungssystemen, die nur mit dem Einsatz von Antibiotika oder Hormonen, wie in der Ferkelerzeugung, möglich sind. Denn dadurch werden resistente Erreger erzeugt, so dass die Wirksamkeit der Arzneimittel auch für den Menschen nachlässt und zur Gefahr wird. Der Einsatz von Reserveantibiotika darf künftig nur noch an Einzeltieren nach genauer Analyse angewendet werden und auch in der Humanmedizin muss der Einsatz restriktiver gehandhabt werden.“

Stefan Barbarino, Genussgemeinschaft Städter und Bauern: „Viele bäuerlich geprägte Betriebe in Bayern, darunter auch die Bäuerinnen und Bauern die unserer Genussgemeinschaft angehören, beweisen tagtäglich ein wirtschaftlich erfolgreiches Zusammenwirken von Agrarökonomie, Tierschutz und Agrarökologie. Noch gibt es zahllose tierquälerische Defizite, gesetzliche Schlupflöcher und nicht tragbare permanente Ausnahmeregelungen, die die Gesetze in ihrer konsequenten Umsetzung verhindern. Wir fordern daher die bayerische Staatsregierung auf, Missstände unverzüglich und konsequent zu beheben und den Wünschen aus den breiten Bevölkerungskreisen für mehr Tierwohl nachzukommen.“


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
16.09.2021


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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Weißstirn-Weißspanner (Cabera pusaria) ... unmittelbar bedroht die Massentierhaltung auch das Leben zahlloser Wildtierarten, da die Lebensräume dieser Arten durch die zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft in Mittleidenschaft gezogen werden. Die Abkehr von der Massentierhaltung ist somit auch Artenschutz für vielfältige Formen der Wildtiere. Tagsüber ruhen diese nachtaktiven Falter in niederer Vegetation.Nachts werden sie von künstlichen Lichtquellen angelockt und lassen dort auch oft ihr Leben.

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Zweiband Wiesenschwebfliege (Epistrophe eligans)
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Zweiband Wiesenschwebfliege (Epistrophe eligans)

21/22.09.2021

Bayern. Auch diese Schwebfliegen helfen mir im Garten. Die Zweiband - Wiesenschwebfliege legt ihre Eier in der Nähe von Blattläusen ab.Die Larve die aus- sieht wie eine große Amöbe ernährt sich von ihnen.Jedes Frühjahr haben Johannesbeer- und andere Sträucher Blattläuse.

Da mit einer Giftspritze herum zu rennen wäre in meinen Augen fahrlässig. Man braucht nur etwas Geduld ...
Es dauert nicht lange, dann kommen die Marienkäfer, die Schwebfliegen und andere Insekten, die für ein natürliches Gleichgewicht sorgen.Selbst stark befallene Triebe, die kurz Kümmerwuchs haben, treiben wieder durch.

Im Sommer muss ich Blattläuse suchen, so wenige sind da, aber eben nur, weil ich nicht gegiftet habe. Alle Sträucher, Bäume u. anderen Pflanzen werden mit einer dünnen Schicht Kompost versorgt.Das hilft diese mit Nähr- und Abwehrstoffen zu versorgen.
Kein Gartenbesitzer sollte, mit dem Wissen von heute, auf seiner Parzelle mit Gift u. anderer Chemie hantieren

In der Aufnahme und Autor
  • Zweiband Wiesenschwebfliege, Weibchen
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Der Kleine Fuchs (Aglais urticae)
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Der Kleine Fuchs (Aglais urticae)

27/28.09.2021

Deutschland. Einer unserer häufigsten Tagfalterarten ist der mit rund 45 mm Spannweite ausgestattete, Kleine Fuchs. Anzutreffen ist dieser farbenprächtige Schmetterling in fast allen offenen Lebensräumen. Zum Überwintern zieht sich der kleine Fuchs gerne in Gebäude zurück.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Kleiner Fuchs - Mitte September 2021
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Weniger Pestizide – mehr Schutz für Böden ...
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Weniger Pestizide – mehr Schutz für Böden, Wiesen und Wasser

20/21.09.2021

Osnabrück. Bäuerinnen und Bauern erleben eine der größten Transformationen ihres Berufsstands: Landwirtschaft auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Eine Herausforderung ist die Frage, wie – für mehr Umweltschutz – Pestizide zu reduzieren sind, ohne die eigene wirtschaftliche Existenz zu gefährden.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) nimmt das Thema zum Anlass, morgen (Donnerstag) mit einer Veranstaltung im digitalen und Präsenzformat eine Förderinitiative zur Vermeidung und Verminderung von Pestiziden im Detail vorzustellen. „Landwirtschaft und Umweltschutz hängen unmittelbar zusammen. Lösungen für einen nachhaltigeren Umgang mit Böden, Wiesen, Wasser und Luft schaffen wir nur gemeinsam“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.
Die Veranstaltung ist am Donnerstag ab 12:45 Uhr live auf YouTube https://youtu.be/3TJ4tzRitb0 zu verfolgen. Wer will, kann per Chat-Funktion mitdiskutieren. Die Maßnahmen der Förderinitiative verteilen sich im gesamten Bundesgebiet und haben eine Laufzeit von zwei bis drei Jahren. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert die Initiative nicht nur fachlich, sondern auch finanziell mit drei Millionen Euro. Insgesamt fallen Kosten von etwa 4,3 Millionen Euro an. Bei der Auswahl der Projekte hatten DBU-Fachleute und ein Gutachtergremium die Qual der Wahl. „Uns haben rund 80 Bewerbungen erreicht, von denen schließlich elf für eine Förderung ausgewählt wurden“, sagt der zuständige DBU-Abteilungsleiter Dr. Maximilian Hempel, der die Idee zur Initiative hatte.

Der Grund lag für ihn auf der Hand: „Der Rückgang der Artenvielfalt zählt neben dem Klimawandel zu den drängendsten Umweltproblemen unserer Zeit“, so Hempel. Den Ernst der Lage habe die Forschung von Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese eindrücklich beschrieben. Die Ökologin wird dafür dieses Jahr in Darmstadt mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU ausgezeichnet; sie teilt sich den mit insgesamt 500.000 Euro dotierten Preis mit Moorforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten.

Von Hochschulen bis zur mittelständischen Wirtschaft

Für informative Debatten dürfte morgen gesorgt sein. Mit dabei sind Teams der einzelnen Vorhaben – darunter Hochschulen, mittelständische Unternehmen und Behörden wie etwa Landwirtschaftskammern. Hinzu kommen die am Auswahlverfahren beteiligten Gutachterinnen und Gutachter. Einen Impulsvortrag zur Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln hält Hubertus Paetow, selber Landwirt und Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG). Paetow war Mitglied der von der Bundesregierung eingesetzten Zukunftskommission Landwirtschaft, die im Juni dieses Jahres ihren Abschlussbericht vorlegte. Eine Empfehlung: staatliche Förderung für Landwirte an umwelt- und klimapolitische Kriterien koppeln – etwa am Artenschutz und an der Minderung von Treibhausgasen.

Jedes Jahr rund 27.000 Tonnen Pestizid-Wirkstoffe auf Äckern und Feldern

Landwirtschaft befinde sich in einer veritablen Zwickmühle, so Hempel. „Zum einen ist sie unabdingbar für den Erhalt offener Agrarlandschaften und deren vielfältiger Biodiversität; zum anderen ist sie unter Druck, qualitativ hochwertige Lebens- und Futtermittel möglichst preiswert zu produzieren.“ Eine Folge: erhöhter Pestizideinsatz, um Erträge zu steigern. Dieser Spagat sei auf Dauer kaum zu bewältigen, gehe vor allem zu Lasten von Umwelt und Natur, so Hempel. Der DBU-Abteilungsleiter verweist dabei auf Gutachten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Politik und Gesellschaft in wichtigen Zukunftsfragen berät, sowie des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU): Beide renommierten Institutionen seien sich mit der Zukunftskommission Landwirtschaft darin einig, „dass die Verwendung von Pestiziden erheblich zu verringern ist“, sagt Hempel. Tatsächlich legt die aktuelle Statistik schnelles Handeln nahe: Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist der Absatz der rund 280 in Deutschland zugelassenen Pflanzenschutzmittel seit einem Vierteljahrhundert nahezu unverändert. Jedes Jahr werden rund 27.000 Tonnen Wirkstoffe auf deutschen Äckern und Feldern ausgebracht.

Kampf gegen Kirschessigfliegen, Blattflöhe und Spinnmilben

„Die Nachfrage nach alternativen Pflanzenschutzmaßnahmen ist mittlerweile zwar hoch, praxistaugliche Alternativen sind jedoch kaum vorhanden“, sagt Hempel und beschreibt die Herausforderung. Die nun startende Förderinitiative will das ändern und steckt sich klare Ziele: Vermeidung und Verminderung von Pestizidrückständen in der Umwelt, Entwicklung ressourcen- und energieeffizienter nicht-chemischer Pflanzenschutzmethoden, Ersatz chemischer Pflanzenschutzmittel und: Schutzgebiete besser vor Pestiziden bewahren. Die ausgewählten Projekte der Förderinitiative versprechen jedenfalls spannende neue Erkenntnisse. Der Befall von Blattflöhen im Obstbau und von Spinnmilben bei Hopfen wird ebenso unter die Lupe genommen wie der Kampf gegen die aus Südostasien eingewanderte Kirschessigfliege, einer der gefährlichsten Schädlinge im Obst- und Weinbau.


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
15.09.2021 |

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In der Aufnahme von Berhhard Schmalisch

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In Bayern verschollene Pilzart wiederentdeckt
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In Bayern verschollene Pilzart wiederentdeckt

20/21.09.2021

Vom Aussterben bedrohter Duftender Venus-Ellerling bei Grafenau gefunden

Grafenau. Der Duftende Venus-Ellerling (Aphroditeola olida), eine intensiv nach reifen Walderdbeeren duftende Pilzart aus der Familie der Wachsblättler, wurde kürzlich in einem Bauernwald bei Grafenau wiederentdeckt.

Der in Deutschland als vom Aussterben bedroht geltende Pilz ist aufgrund seines typischen Geruchs für Experten leicht zu erkennen. Kartiert wurde er im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projekts, das vom Nationalpark Bayerischer Wald koordiniert wird. Bisher galt die Art in Bayern als verschollen, denn der letzte bekannte Nachweis stammt aus Nordbayern, datiert auf das Jahr 1977.
Für die Funga des Böhmerwaldes ist er nun erstmals nachgewiesen. Der Fund ist ein weiterer Beleg für das große Naturpotenzial der Region. „Die Jahrhunderte alte, traditionelle Waldbewirtschaftung in den umliegenden Bauernwäldern ist ein großer Glücksfall für die Artenvielfalt“, sagt Nationalpark-Mykologe Peter Karasch, der die finale Bestimmung im Labor vornahm. „In den extensiv genutzten Bereichen haben hunderte selten gewordenen Pilzarten überlebt, die in intensiv bewirtschafteten Wäldern schon verschwunden sind." Mehr Infos zum Projekt gibt es im Internet unter www.pilze-ohne-grenzen.eu.

Bildunterschrift:
Der Duftende Venus-Ellerling wurde in Bayern zuletzt 1977 nachgewiesen. (Foto: Peter Karasch/Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

Pressemitteilung Nr. 56/2021
Datum: 16.09.2021

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Gemeine Schornsteinwespe (Odynerus spinipes)
Bild zum Eintrag (1057196-160)
Gemeine Schornsteinwespe (Odynerus spinipes)

20/21.09.2021

Deutschland.
Odynerus spinipes, die Gemeine Schornsteinwespe war früher häufig, inzwischen gefährdet. Das Bild zeigt ein Männchen, mit den langen, eingerollten Fühlern und dem langgezogenen Hinterleib.Weibchen bauen in Löß und Lehm Röhren für ihre Larven und diese werden mit Rüsselkäferlarven bestückt.Meist die Larven des Luzerneblattnagers, der im Luzerneanbau als Schädling gilt.

Die Gemeine Schornsteinwespe bestückt ihre  Röhren mit bis zu 30 dieser Käferlarven als Proviant für ihren Nachwuchs.Gebaute Röhren, meist schräg in einer Steilwand, sind einzigartig, da die Wespe auch mit Wasser mörtelt u. haben Nebengelasse, die mit einem Ei bestückt werden.
An Lehmwänden sind manchmal sehr vergängliche Türmchen ( bei Regen werden diese weggewaschen** ) ähnliche Gebilde zu sehen, diese wurden von dieser Wespenart mit kleinen Lehmkügelchen gekleistert.**Ist aber nicht so schlimm, da der Eingang zu den Röhren von der Schornsteinwespe sowieso verkleistert wird.

Aktiv ist diese früher häufige, jetzt selten gewordene und gefährdete Faltenwespenart von Mai bis Juli. Lehm und lösshaltige Steilwände an Ufern, Sandgruben u. ähnliche Lebensräume welche von ihr benötigt werden sind ebenfalls selten geworden. Mit dem Schwinden der Lebensräume verlieren wir auch diese Faltwespenart.

Aufnahme und Autor
Bernhard Schmalisch
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Ein Wehr verschwindet
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Ein Wehr verschwindet

19/20.09.2021

Leucherhofwehr: Rückbauaktion an der Baunach startet / WWF: „Leuchtturm-Projekt“ sucht Nachahmer


Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland und das Wasserwirtschaftsamt Kronach haben den Rückbau und Abriss des „Leucherhofwehres“ an der Baunach gestartet. Damit werden rund 6 km frei fließende Gewässerstrecke in dem potenziellen Aalgewässer gewonnen. „Wir freuen uns, dass wir nach fachkundiger Vorbereitung durch die Behörden nun loslegen können.

Das Leucherhofwehr ist wie eine Altlast, von der wir die Baunach nun befreien“, so Sigrun Lange vom WWF Deutschland. Das Wehr lag knapp oberhalb der Baunach-Mündung in den Main und ist für Wassertiere, die flussaufwärts wandern möchten, eine unüberwindbare Barriere. Fische werden laut WWF regelrecht „eingesperrt“. Außerdem führen unnötige Aufstauungen dazu, dass sich Nährstoffe ablagern und sich die Gewässer unnatürlich stark erwärmen.
Derweil erhofft sich der WWF von der Aktion an der Baunach einen gewissen Nachahmer-Effekt. „Viele Flüsse und Bäche sind in Deutschland noch immer in keinem guten, ökologischen Zustand. Wer das ändern will, muss anfangen sie aus dem Korsett ihrer Barrieren zu befreien. Insofern ist der Rückbau ein Leuchtturm-Projekt, dem hoffentlich noch zahlreiche in Bayern und ganz Deutschland folgen werden“, so Lange. Dringend erforderlich wäre ein staatlicher Rückbaufonds, um auch Barrieren Dritter entfernen zu können, für die niemand belangt werden kann bzw. deren Rückbau eine zu hohe Belastung für die Besitzer darstellen würde.

Rund um den Globus gibt es 60.000 große Dämme, allein in Bayern blockieren knapp 57.000 meist kleinere Barrieren die Flüsse und Bäche, darunter Wehre, Abstürze und Sohlrampen. Sie gelten als eine der Hauptursachen für das Schwinden von Wanderfischen, wie etwa Aale oder Lachse.  Darunter sind auch viele alte Anlage, wie etwa das Leucherhofwehr, die überhaupt nicht mehr genutzt werden. Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland hofft daher, dass das Braunach-Projekt ein Startschuss für Rückbauten in ganz Bayern und Deutschland wird.

Quelle
WWF
Stand: 16.09.2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Bisam und Nilgans am Gewässer

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Die im Dunkel, die sieht man nicht ...
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Die im Dunkel, die sieht man nicht ...

19/20.09.2021

Nordrhein-Westfalen / Schaephuysen
. Ein innovatives Kooperationsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V., der Baumsiedlung Schaephuysen, der Gemeinde Rheurdt und Turmtransformation, das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird.

Tagaktive Insekten stehen glücklicherweise seit geraumer Zeit wieder im Fokus des gesellschaftlichen Interesses. Leisten diese kleinen Bestäuber doch unbezahlbare Leistungen innerhalb des Ökohaushalts. Doch dabei werden leider häufig nachtaktive Insekten übersehen, welche eine nicht weniger wertvolle Nische im Ökosystem ausfüllen, doch von uns Menschen nicht bewusst wahrgenommen werden. Das möchten wir mit diesem wertvollen, kooperativen Artenschutz-Umweltbildungsprojekt bewusst ändern!
In den vergangenen 27 Jahren sind laut einer Studie rund 75 Prozent der fliegenden Insekten in der Bundesrepublik Deutschland verschwunden. Dieses schockierende Ergebnis umfasst sowohl die von uns als Gesellschaft bewusst wahrgenommenen Schmetterlinge & Co. als auch die nachtaktiven und damit kaum wahrgenommenen Insektenarten.


In der Abbildung
  • Medienmitteilung zum kick off
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Frisch geschlüpft ... Plattbauch Libelle
Bild zum Eintrag (1057123-160)
Frisch geschlüpft ...

19/20.09.2021

Deutschland. ...ist hier eine männliche Plattbauch (Libellula depressa) die eben geschlüpft ist.Die Libelle ist viel größer als die Larvenhaut die hier noch erkennbar ist und muss sich erst zu ihrer vollen Größe entfalten.Das kann mehrere Stunden dauern.

Autor und Aufnahme
  •     Bernhard Schmalisch
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Amphibien vor dem Zusammenbruch
Bild zum Eintrag (1057117-160)
Amphibien vor dem Zusammenbruch

18/19.09.2021

Deutschland. Der Niedergang unserer Amphibien setzt sich immer weiter fort und hauptursächlich dafür ist der Lebensraumverlust der Tiere.

Da Amphibien verschiedene Lebensraumtypen über das Jahr hinweg frequentieren, können wir die Arten als natürliche Indikatoren ansehen und Rückschlüsse auf die Qualität der jeweiligen Bereiche, auch im Interesse des Menschen ziehen.
Neben dem Klimawandel die die Tiere vor nahezu unlösbare Herausforderungen stellt, zeigt sich eine zu intensive Landbewirtschaftung, die Ausbringung von Bioziden, schwindende Laichgewässer, ein stetig zunehmender Verkehr und damit auch die Zerschneidung der Lebensräume (Massenwanderung besonders bei der Erdkröte und dem Grasfrosch) uvm. zu den Gründen des Rückgangs. Unsere Amphibienbestände stehen tatsächlich vor dem Zusammenbruch. 

Sollte sich der Rückgang so intensiv fortsetzen wie bisher scheint das von uns Menschen hauptsächlich verursachte Schicksal für die Amphibien besiegelt. Unsere Kinder werden die Rufe der Frösche und Kröten lediglich vom Hörensagen kennen. Die Tiere selbst werden die Buben und Mädchen meist nur noch in Filmen und Büchern wahrnehmen können.

Eine stille Welt in der die nächste Generation hineinwächst … welch erschreckender Gedanke!


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
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Unser Umgang mit der uns anvertrauten Biodiversität
Bild zum Eintrag (1057115-160)
Unser Umgang mit der uns anvertrauten Biodiversität

18/19.09.2021

Bayern. So sieht also unser Umgang mit der Artenvielfalt in verschiedenen Lebens-raumkulissen, sprich der industriellen Land- und Forstwirtschaft und auf den "Achsen der Mobilität" aus. Es ist schon für uns sehr schockierend wenn Blindschleichen wie ein Stück Abfall behandet werden.
In den vergangenen Wochen hatten wir uns fest vorgenommen unseren Blick auf diese Art und deren Verluste in "Wald und Feld" zu richten.

Das bislang auf einer Fläche von 40.000 Hektar erfasste Ergebnis lässt erahnen wie hoch die Verluste dieser Art scheinen. 274 tote Blingschleichen innerhalb 16 Wochen sprechen für sich ... ferner 39 tote Blindschleichen auf den Straßen die uns ins Auge fielen ...


In der Aufnahme
  • Ein Monitoring mit erschreckenden Ergebnissen ...
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität
Bild zum Eintrag (1057101-160)
Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

18/19.09.2021


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Oberjoch/Bayern. Ein weiterer, der Umweltbildung zuzuordnender Projektbaustein, stellt die Installation einer Skulptur dar. Dieser bespiel- und erlebbare Feuersalamander soll gerade die uns nachfolgende Generation an das zunehmende wichtiger werdende Thema: Erhalt der Artenvielfalt" heranführen.

 Um was es bei diesem Projektstep geht?


In der Aufnahme
  • Am 14.09.2021 konnte die Skulptur offiziell freigegeben werden, nachdem diese nahezu mit dem Umfeld verwachsen ist.
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Fliegenpilz - Roter Fliegenpilz (Amanita muscaria)
Bild zum Eintrag (1057073-160)
Fliegenpilz - Roter Fliegenpilz (Amanita muscaria)

17/18.09.2021

Deutschland. Finger weg von diesem Pilz denn er ist für den Menschen sehr giftig.

Das erkannten auch bereits die Altvorderen als sie den Fliegenpilz in kleine Stückchen zerhackten und für einige Tage in Milch einlegten. Diese Fliegenpilzmilch wurde dann in kleine Schlüsseln umgefüllt und den Stubenfliegen etc. hingestellt, die damals in hoher Dichte in den Wohnungen anzutreffen waren.

Die Fliegen tranken die Fliegenpilzmilch und verendeten ... so die Informationen ...  daher der Name Fliegenpilz.
Doch wir lassen den Fliegenpilz lieber dort stehen wo er von Natur aus wächst und erfreuen uns an seinem schönen Anblick.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  •     Fliegenpilz / Roter Fliegenpilz (Amanita muscaria)
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Sharkproject: Hilferuf der Ozeane
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Presseinformation

Sharkproject: Hilferuf der Ozeane

17/18.09.2021

Die Artenschutzorganisation Sharkproject plädiert beim IUCN Kongress in Marseille erneut für eine ökosystemverträgliche Fischerei, um die Artenvielfalt der Meere zu erhalten. Dahingehend drängt die Organisation auch, endlich Maßnahmen zur Rettung des bedrohten Makohaies im Atlantik und Initiativen zur Eindämmung der weltweiten Ausbeutung bedrohter Haibestände zu setzen. Beim Rettungsplan für die Meere sieht Sharkproject v.a. auch die EU in der Verantwortung.

Ebenfalls wird die Einführung von Fins Naturally Attached als weltweit verpflichtender Standard gefordert, um bedrohte Bestände an Haien und Rochen zu schützen. Sharkproject geht auf dem Kongress aber auch auf das squalenhaltigen Hai-Leberöl ein, dessen Gewinnung auf Kosten unzähliger Tiere geht. Die Organisation schlägt alternative, biotechnologische Lösungen des Lipids für Impfstoffe, Krebstherapie, Nahrungsergänzungsmittel und in der Kosmetikindustrie vor.

Marseille, 04.09.2021 – Bereits seit vier Jahren diskutiert die Internationale Kommission zum Erhalt der Thunfischbestände im Atlantik (ICCAT) darüber, wie die Überfischung dieses laut IUCN stark gefährdeten Hochseehaies gestoppt und eine Erholung des überfischten Bestandes im Nordatlantik eingeleitet werden kann. Seit damals steht auch die Empfehlung des Ständigen Ausschuss für Forschung und Statistik (SCRS), dem wissenschaftlichen Gremium der ICCAT, für ein sofortiges Rückhalteverbot im Norden und eine Begrenzung der Gesamtfangmenge (TAC) auf maximal 2001 Tonnen für den Süden. Der Bestand im Norden gilt mit 90%iger Sicherheit als überfischt, dennoch wird die Überfischung fortgesetzt und für den Süden wird ohne Maßnahmen bald eine ähnliche Entwicklung befürchtet.
Artenschutznotstand im Atlantik: EU und USA blockieren weiterhin Maßnahmen zur Bestandserholung des Kurzflossen Mako-Haies (Isurus oxyrinchus) beim ICCAT
Aber laut EU-Delegation stehe es nicht in der Befugnis der Wissenschaftler, sondern sei das Recht der Manager zu entscheiden, welche Maßnahmen umgesetzt werden. Dr. Iris Ziegler, Leiterin „International Cooperations“ bei Sharkproject, dazu: „An den kommerziellen Interessen der EU-Fischerei und der US-Sportfischerei-Lobbyisten scheitern bisher alle Bemühungen für ein nachhaltiges Bestandsmanagement für den Mako-Hai. Das muss sich dringend ändern, denn das Überleben des wichtigsten Raubtiers im Atlantik steht jetzt auf dem Spiel. Wenn der Bestand des Kurzflossen-Mako-Haies im Atlantik zusammenbricht und er so seine Rolle im Ökosystem demnächst nicht mehr erfüllen kann oder sogar komplett ausstirbt, würde das eine schwere Biodiversitätskrise nach sich ziehen. Die Verantwortung dafür müssen dann die EU und die USA übernehmen.“

Die Fangdaten für 2020 zeigen deutlich, dass die bisherigen Maßnahmen nicht greifen und die Überfischung weitergeht, wobei die Fangmengen von Spanien und Portugal mit 1261 Tonnen im Vergleich zu 2019 sogar noch angestiegen sind. Dabei hat die EU-Flotte offensichtlich kein einziges Tier lebend freigelassen, obwohl die existierende ICCAT Verordnung zum Schutz des Mako-Haies eigentlich die umgehende Freilassung aller lebenden Tiere vorschreibt. „Aber solange man mit toten Tieren Gewinne erzielen kann, sind eben alle Tiere bereits tot, wenn die Leinen eingeholt werden, obwohl wir von Beobachtern wissen, dass dem nicht so ist“, kommentiert Dr. Ziegler die Fangdaten. Auch die von der EU vorgeschlagene Anlandebegrenzung auf 500 Tonnen und zwei Exemplaren pro Fangfahrt zeigt, dass man auf das lukrative Geschäft mit dem Mako-Hai keinesfalls verzichten möchte. Die Einhaltung einer solchen Regelung ist jedoch ebenso wenig überwachbar, wie die Verpflichtung zur Freilassung noch lebender Tiere.
Schutz von Mako-Haien: Wirksamkeit eines Anlandeverbotes belegt


Lediglich ein komplettes Verbot Mako-Haie überhaupt an Bord zu behalten und anzulanden kann effektiv überwacht werden und erhöht somit die Bereitschaft der Fischerei, alle Tiere möglichst schnell wieder freizulassen. Das erhöht auch die Überlebenswahrscheinlichkeit für die Tiere. ICCAT und die Mitgliedsstaaten haben solche Verbote in der Vergangenheit auch bereits für andere Haiarten erfolgreich eingeführt, obwohl deren Überlebensrate nach Freilassung deutlich geringer ist als die des Mako-Haies. Die kanadischen Fangzahlen zeigen zudem deutlich die Wirksamkeit eines Anlandeverbotes (das für die kanadische Flotte bereits seit Anfang 2020 gilt), wie der signifikante Anstieg der Freilassung lebender Tiere im Jahr 2020 gegenüber den Zahlen aus 2019 zeigt.

Seit Jahren schrumpfen die Mako-Haibestände im Atlantik und selbst, wenn jetzt die fischereibedingte Sterblichkeit auf null sinkt, wird der Bestand im Nordatlantik mindestens 50 Jahre brauchen, um sich zu erholen. Dennoch beharren die EU und die USA weiterhin darauf dass für den Mako-Hai eine 50%ige Chance auf Bestandserholung innerhalb dieser 50 Jahre ausreiche, wenngleich die USA anderweitig für Hochseehaie in Anbetracht deren langsamen Fortpflanzung, eine 70%ige Wahrscheinlichkeit für eine Bestandserholung fordern.

Diese dramatische Situation verlangt jetzt ein dringendes Handeln seitens aller Regierungen und Delegationen beim ICCAT. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen fordert Sharkproject ein sofortiges Rückhalte- und Anlandeverbot für Makohaie im Nordatlantik. Außerdem bedarf es weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen und der Umsetzung wirksamer Strategien, um den Beifang an Mako-Haien gezielt zu vermeiden. Des Weiteren ist die Etablierung eines umfangreichen elektronischen Überwachungssystems (EMS) von aller größter Bedeutung, sowie die Erhöhung des Anteils an Beobachtern an Bord auf mindestens 20% aller Fangfahrten. Und auch im Südatlantik muss jetzt endlich gehandelt werden und zumindest die geforderte Fangmengenbegrenzung eingeführt werden. Zudem hält Sharkproject neue Bestandsabschätzungen für Kurzflossen-Mako-Haie im Nord- und Südatlantik bis spätestens 2024 für unerlässlich, um die Auswirkungen der bisherigen Versäumnisse abschätzen zu können. In einer gemeinsamen Stellungnahme haben sich Sharkproject und IPNLF (International Pole and Line Foundation) nochmals an ICCAT und alle Delegationen mit der Bitte zum Schutz des Mako-Haies die Forderungen zu unterstützen, gewendet.


Forderung: Wandel hin zu einer ökosystemverträglichen, ganzheitlich nachhaltigen Fischerei!


Obwohl der Bericht des Weltbiodiversitätsrates in 2019 (IPBES) auf dramatische Weise veranschaulicht, dass die industrielle Fischerei der letzten 50 Jahre maßgeblich für den Verlust der Artenvielfalt im Meer verantwortlich ist, ist bisher wenig bis nichts passiert. Noch immer darf die industrielle Fischerei weltweit gefördert durch Subventionen, z. B. auch seitens der EU, riesige Mengen an Fisch mit nicht selektiven Fangmethoden fangen und dabei Unmengen an Beifang bedrohter Tierarten sozusagen als "Abfall" produzieren. Deshalb fordert Sharkproject von der EU, aber auch von allen Fischereimanagement-Organisationen weltweit ein sofortiges Umdenken, hin zu selektiven, ökosystemverträglichen Fangmethoden und einem transparenten Fischereimanagement. Dabei dürfen nicht nur die für den menschlichen Verzehr bestimmten Arten im Fokus stehen, sondern dabei ist das gesamte Ökosystem und v.a. der sogenannte „ungewollte“ Beifang zu berücksichtigen.

Zudem ist die Ausweitung von Schutzgebieten auf mindestens 30% der Meeresoberfläche bis 2030 als sogenannte "No Take Zones" essenziell für die Erholung der bedrohten Bestände und Ökosysteme. Bis Ende 2022 umzusetzende Verbesserungen in der Langleinenfischerei und der Ringwadenfischerei mit sog. Lockbojen stellt Sharkproject im Rahmen des IUCN Kongresses in einem Positionspapier zur Reform der industriellen Fischerei vor. Langleinenfischerei wird weltweit für den gezielten Fang von Thunfisch, Schwertfisch und Haien eingesetzt, auch wenn Haie dabei oftmals als ungewollter Beifang deklariert werden, dennoch aber gezielt angelockt und vermarktet werden – auch von der EU-Flotte als einer der Top 10 Haifangnationen der Welt. Lockbojen werden in der Ringwadenfischerei als sogenannte Fischsammler eingesetzt, um die Fangausbeute an Thunfisch zu erhöhen, sie sind aber auch für den massiven Beifang an überwiegend jungen Seidenhaien (Carcharhinus falciformis, IUCN gefährdet) und Hochseeweißspitzenhaien (Carcharhinus longimanus, IUCN vom Aussterben bedroht) verantwortlich.

Reform der industriellen Fischerei muss Artenschutz mitbedenken
Zudem verheddern sich unzählige Haie, Rochen, Meeresschildkröten und Meeressäuger in den Konstruktionen dieser umhertreibenden Flösse und sterben ohne, dass diese Todesraten überhaupt irgendwo erfasst werden. Dies oftmals auch noch nachdem die Fischerei die Lockbojen bereits verloren oder absichtlich aufgegeben hat. Die Konstruktionen treiben dann als „Geisternetze“ durch die Meere und werden teils noch jahrelang vielen Meeresbewohnern zum Verhängnis, bevor sie irgendwann stranden und auch dabei noch Schaden verursachen. Die detaillierten Forderungen zu umgehenden Verbesserungen bis Ende zum Ende des nächsten Jahres für diese beiden Fangmethoden, sowie alle weiteren Forderungen finden sich im Positionspapier von Sharkproject.


Dazu Alexander Smolinsky, Präsident von Sharkproject International: „Die industrielle Fischerei ist verantwortlich für den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt in unseren Meeren. Der Grund dafür ist die steigende Nachfrage nach billigem und noch billigerem Fisch, die Profitmaximierung der Fischereien und die daraus resultierende Effizienzsteigerung beim Fang. Dadurch stiegen aber auch die Menge an Beifang und somit die Anzahl an bedrohten Arten sowie die unwiderrufliche Zerstörung empfindlicher Lebensräume im Meer. Die Ozeane und wir alle zahlen den Tribut dafür, denn gesunde Ozeane sind eine unabdingbare Voraussetzung, wenn wir den Kampf gegen den Klimawandel gewinnen wollen. Daher ist eine sofortige Umstellung auf ein ökosystembasiertes, ganzheitlich nachhaltiges Fischereimanagement erforderlich, das alle Auswirkungen der Fischerei berücksichtigt und dafür Sorge tragen muss, dass sich die überfischten Fischbestände, aber auch die bedrohten Bestände an Haien, Rochen, Meeresschildkröten, Seevögeln und Meeressäugern, die als Beifang von dieser industriellen Massenfischerei betroffen sind, wieder erholen können. Ein Verbot von besonders zerstörerischen Fangmethoden, wie Bodenschleppnetzen oder der Tiefseefischerei, die Umstellung auf selektive Fangmethoden, volle Transparenz bei sämtlichen Fangaktivitäten und weitreichende Verbesserungen beim Fischereimanagement basierend auf dem Vorsichts-Prinzip sind die einzig mögliche Antwort auf diese massive Bedrohung unseres blauen Planeten.“
Schutz von Haien und Rochen: Fins Naturally Attached als weltweit verpflichtender Standard

Obwohl weltweit „Fins Naturally Attached“ (FNA), also die Anlandung aller Haie samt all ihrer Flossen als einzig wirklich wirksame Maßnahme anerkannt ist, um das „Finning“ von Haien (das Abtrennen der Flossen auf See und das Entsorgen der Tierkörper ins Meer als Abfall) zu stoppen, ist diese Maßnahme noch immer nicht überall für die Fischerei verpflichtend, stellt Sharkproject beim IUCN Kongress fest. Selbst dort, wo offiziell das „Finning“ verboten ist. Während einige kleinere Fischereimanagement-Organisationen wie NAFO, GFCM, aber auch viele Nationen wie Großbritannien, Kanada und auch die EU bereits FNA für alle Haie fordern und die alte Regelung (vordefinierte Verhältnisse von Flossen und Tierkörper dürfen sich an Bord befinden) nicht mehr zulassen, hat bisher keine der vier großen Thunfisch-Management-Organisationen – ICCAT (Atlantik), IOTC (Indischer Ozean), IATTC (Ostpazifik) und WCPFC (West- und Zentralpazifik) – eine FNA Regelung eingeführt. Mehrere südostasiatische und pazifische Nationen lehnen eine solche Regelung noch immer als zu aufwendig für ihre Fischereien ab, obwohl dort „Finning“ nachgewiesenermaßen vielfach vorkommt.

Und auch das MSC Siegel für nachhaltigen Fisch hat es bisher versäumt, diesen Weltstandard als Voraussetzung für die Zertifizierung seiner Fischereien einzuführen, obwohl es „Finning“ seit 2012 offiziell verboten hat und wiederholt eine Null-Toleranz-Haltung bekräftigt hat. Aber auch in zertifizierten Fischereien kommt „Finning“ aufgrund der hohen Gewinnmargen und des Fehlens einer einfach überwachbaren Verordnung noch immer vor. „Finning“ ist dabei nicht nur ein besonders grausamer Verstoß gegen das Tierwohlsein, sondern vor allem auch ein Meeresschutz- und Artenschutzproblem. Dadurch ist die tatsächliche Anzahl an gefangenen Haien und die Anzahl gefangener Arten nämlich nicht überprüfbar und somit fehlen entscheidende Informationen für Bestandsabschätzungen und daraus resultierende Schutzmaßnahmen. Zudem erzielen die am stärksten bedrohten Hai- und Rochenarten, wie z. B. die vom Aussterben bedrohten Weißspitzenhochseehaie (Carcharhinus longimanus) und Rhinobatidae-Arten die höchsten Flossenpreise am Markt und sind daher von weiterer Überfischung besonders bedroht. Daher fordert Sharkproject seit Jahren ein ausnahmsloses „Fins Naturally Attached“-Gebot für alle Fischereien und fordert sowohl alle RFMOs als auch das MSC auf, eine ausnahmslose FNA Anforderung einzuführen.

Bürgerinitiative für Ausweitung der FNA Verordnung in der EU
Das MSC könnte diese Forderung jedoch im Rahmen der diesjährigen Standardüberprüfung als Mindestanforderung für die Zertifizierung aller Fischereien einführen. „Zuletzt mussten wir in einer Interessensvertretereingabe im Juni dieses Jahres den vorgelegten Vorschlag aber leider erneut als vollkommend unzureichend ablehnen, weil diejenigen Fischereien die gezielt Haie jagen weiterhin von einer FNA Regelung ausgenommen werden sollen. Das macht aus unserer Sicht absolut keinen Sinn und dieser Meinung waren auch nahezu 70% aller beteiligten Interessensvertreter“, sagt Dr. Ziegler.

Großbritannien hat hingegen erst kürzlich angekündigt, seine FNA Anforderung auch auf den Import und Export von Haiflossen auszuweiten, weil bei einer Überprüfung der Situation im Rahmen eines „Call for Evidence“ des britischen Fischereiministeriums DEFRA, an dem sich auch Sharkproject beteiligt hatte, klar wurde, dass auch in Europa die Überwachung von FNA sowohl auf See als auch bei der Anlandung unzureichend ist und insbesondere bei Fangtätigkeiten außerhalb der EU Gewässer vielfach nicht sichergestellt werden kann. Auch die EU ist deshalb aufgefordert ihre FNA Anforderungen zu überdenken. In einer EU-Bürgerinitiative fordern europaweit Unterstützer ebenfalls eine Ausweitung der FNA Anforderung auf den Handel – zwar sowohl für Haie als auch für Rochen. Um die Bürgerinitiative zu unterstützen, können EU-Bürger noch bis zum 31.01.2022 elektronisch auf der Seite der EU: eci.ec.europa.eu ihre Stimme abgeben. Sharkproject unterstützt diese Initiative in Deutschland und Österreich.

Biotechnologische Squalenherstellung: Alternative zur Ausbeutung bedrohter Haipopulationen?


Bereits heute sterben mindestens 3 Millionen Haie weltweit nur für den Inhalt ihrer Leber, um den begehrten Rohstoff Squalen zu gewinnen. Insbesondere Tiefseehaie wie der Portugiesen-Hai (Centroscymnus coelolepis) oder Blattschuppen-Schlingerhai (Centrophorus squamosus) sind besonders betroffen, da sie bis zu 80% der Substanz in ihrer Leber haben und werden daher weitgehend bereits auf See zur Gewinnung des squalenhaltigen Haileberöls verarbeitet. Beim sogenannten „livering“ wird analog zum „finning“ der Rest des Tieres als Abfall ins Meer zurückgeworfen – unter Verschwendung bedrohter mariner Ressourcen. Insbesondere für Tiefseehaie fehlen verlässliche Bestandszahlen und viele Arten sind noch weitgehend unerforscht, aber allesamt sind sie aufgrund ihrer Anpassung an die besonderen Lebensbedingungen in der Tiefsee besonders empfindlich für Überfischung und daher durch die wachsende Ausbeutung besonders bedroht. Eine bedrohliche Entwicklung angesichts des wachsenden Bedarfs an Squalen als Adjuvans für Pandemieimpfstoffe und Hoffnungsträger in der Krebstherapie.

Eine rein biotechnologische Herstellung von Squalen im industriellen Maßstab zur Sicherung der Versorgung für einen wachsenden Bedarf existiert – noch – nicht, ist aber prinzipiell denkbar, denn Hefen können als biotechnologische „Fabriken“ diese Substanz in hoher Reinheit produzieren. Die Transformation dieser Herstellungsprozesse in Hefen hin zu kostengünstigen, industriellen Herstellverfahren mit hoher Ausbeute hat sich eine Forschungsgruppe um Dr. Regina Leber und Prof. Harald Pichler von ACIB/TU Graz, Österreich, zum Ziel gesetzt und dafür einen Antrag bei der Europäischen Kommission im Rahmen des Horizon-EIC-2021 Programmes zur Förderung dieses interdisziplinären Vorhabens gestellt. Ziel des gemeinsamen Projektes ist es aktiven Meeresschutz zu betreiben und zugleich die Verfügbarkeit von Squalen auch in der Zukunft zu gewährleisten, denn bereits heute steht fest, dass der steigende Bedarf an Squalen aus Haien langfristig nicht gesichert werden kann. Prof. Harald Pichler sieht daher in der Zusammenarbeit mit Sharkproject „die Chance durch interdisziplinäre Forschung und Zusammenarbeit von Experten aus Molekularbiologie, Bioprozesstechnik und Bioinformatik einen zukunftsweisenden Weg zu beschreiten, nämlich dass die Ausbeutung wildlebender Tiere nicht länger für die Deckung eines wachsenden Weltbedarfs an natürlichen Rohstoffen herangezogen werden darf. Wir können und müssen den Bedarf an solchen Substanzen auf biotechnologischem Wege decken ohne Ausbeutung von bedrohten Arten – und hierfür ist Squalen ein perfektes Beispiel.“ Dr. Regina Leber betont, dass „die biotechnologische Herstellung für den Patienten oder Verbraucher sicherer ist, denn biotechnologisch hergestelltes Squalen ist frei von Schwermetallen wie Quecksilber oder anderen Verunreinigungen, wie sie im Haileberöl zu finden sind. Wir hoffen, dass die Europäische Kommission diese Vorteile erkennen und unterstützen wird.“

Über Sharkproject

Sharkproject ist eine im Jahr 2002 gegründete Artenschutzorganisation, die sich für die über 500 Haiarten und das marine Ökosystem einsetzt mit der Vision weltweit intakter Haipopulationen. Sharkproject engagiert sich weltweit für Schutzmaßnahmen, fördert wissenschaftliche Projekte und klärt über die Bedeutung von Haien und den Lebensraum Meer auf.

Alle Mitarbeitenden arbeiten ehrenamtlich. Alle Spendengelder kommen direkt Haischutz-Projekten und der damit verbundenen Bildungs- und Informationsarbeit zugute. Neben der Dachorganisation Sharkproject International existieren derzeit Landesorganisationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie Botschaften in der Slowakei, Tschechischen Republik und in Angola.

Sharkproject International und auch die Landesorganisationen in Deutschland und Österreich sind Vollmitglieder der International Union for Conservation of Nature (IUCN), dem weltweit größten Netzwerk für Umwelt- und Artenschutz. Des Weiteren arbeitet Sharkproject auf nationaler und internationaler Ebene eng mit vielen anderen Meeresschutzorganisationen zusammen und ist Mitglied beim NGO Tuna Forum, bei Rise Up, One Ocean, Make Stewardship Count und vielen anderen internationalen Koalitionen. Weitere Informationen finden Sie unter www.sharkproject.org und im Pressebereich unter https://www.sharkproject.org/presse/.

Kontakt:

Dr. Iris Ziegler, Head of International Cooperation, Sharkproject International i.ziegler@sharkproject.org, +49 174 3795 190 (What’s App)

Alex Smolinsky, President Sharkproject International, Sharkproject International
a.smolinsky@sharkproject.org, +41 793597534
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Regina Leber, University of Graz, Institute of Molecular Biosciences
Division of Biophysics,
regina.leber@uni-graz.at +43 316 380 4981

Quelle


Sharkproject Germany e.V.
Ottostraße 13
63150 Heusenstamm
Telefon: +49 6104 670984
E-Mail: germany(at)sharkproject.org


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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Roter Halsbock / Corymbia rubra
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Roter Halsbock / Corymbia rubra

17/18.09.2021

... ist ein Käfer aus der Familie Bockkäfer und Unterfamilie Schmalböcke (Lepturinae).
 
Die Flügeldecken und der Halsschild des Weibchens sind leuchtend rotbraun, der Kopf ist schwarz. Die Fühler sind mittellang und schwach gesägt.Diese Käfer haben eine Körperlänge von 10,0 – 20,0 mm.


In der Aufnahme

  • Roter Halsbock Weibchen

Aufnahme und Autor
Willibald Lang
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Überlebensräume für Zauneidechse & Co.
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Überlebensräume für Zauneidechse & Co.

16/17.09.2021

Bayern. Mit der Neuanlage entsprechender Lebensraumkulissen bemühen wir uns einer möglichst breiten Artenvielfalt die benötigten Strukturen vorzuhalten um in einer zunehmend vom Menschen geprägten und übernutzen Umwelt überdauern zu können.

Viele Tier- und Pflanzenarten leben bereits viele Millionen Jahre auf diesem Planeten. Der Spezies Mensch ist es nun tatsächlich gelungen diesen Lebenformen den Todesstoß zu versetzen indem sie entweder die Arten direkt oder deren Lebensräume eleminiert.
Der uns nachfolgenden Generation hinterlassen wir wenn wir noch wenige Jahre so weitermachen wie bisher einen ausgeräumten und lebensfeindlichen Planeten.

Der Ansatz zum Klimaschutz darf nicht zu Lasten der Biodiversität gehen, denn nur wenn beides stimmt, Klima und Artenvielfalt, können wir davon sprechend das es uns gelungen ist den Planeten Erde für unsere Kinder und Enkelkinder zu erhalten.


In der Aufnahme
  • Projekt Zauneidechse & Co. in der Entwicklung
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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen
Bild zum Eintrag (1056966-160)
Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen

16/17.09.2021

Nordrhein-Westfalen.Ein innovatives Kooperationsprojekt des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V.  und des Artenschutz in Franken®, das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird.

Viele der von unseren Pflanzpaten ins Gleisbett eingebrachten Nährgehölze sind angewachsen.Selbst das erste trockene Jahr 2020 und den für unsere Breiten relativ harten Winter haben die meisten anscheinend überstanden.
Trotz des kargen Bodens, der Standorte unter den großen Bäumen, dem Konkurrenzkampf mit den Brombeeren und Beikräutern sowie dem einhergehenden Wassermangel, scheinen unsere Bemühungen mit vielen Ehrenamtsstunden zu fruchten.

Für uns schön zu sehen, dass sich in kleinen Nischen die ersten Erfolge für die Artenvielfalt zeigen. Das Tagpfauenauge sieht man bei uns nur noch sehr selten.


Autor und Aufnahme
Michael Sonfeld
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Die Wilden Bienchen vom Schwarzwald
Bild zum Eintrag (1056907-160)
Die Wilden Bienchen vom Schwarzwald

16/17.09.2021

Baden-Württemberg / Todtnau.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Katholischen Kindergarten Sankt Franziskus das von der Stadt Todtnau, der Katholischen Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental, der Margarte Müller-Bull Stiftung, der Stiftung "Unsere Erde" und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber

Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.


In der Aufnahme
  • Großer "Beliebtheit" zeigt sich die Wildbienenstation in Präg an der sich auch Maskenbienen der Arterhaltung gewidmet haben.
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Natur meets Technology® - Geretsried ... Trägerkonsole montiert
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Natur meets Technology® - Geretsried

15/16.09.2021

Geretsried / Bayern.
Artenschutz in Franken®, der Evangelische Kindergarten und und der Förderverein evangelischer Kindergarten e.V. engagieren sich in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung modernen Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.
Zu was ist das Tool  in der Lage:

  •         Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...


In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen wurden die Erdarbeiten durchgeführt und die Trägerkonsole montiert.
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Die Wilden Bienchen von Burgwindheim
Bild zum Eintrag (1056897-160)
Die Wilden Bienchen von Burgwindheim

15/16.09.2021


Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, und des Kindergartens St.Jakobus das vom Markt Burgwindheim und von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen fand die Montage der Wildbienenstation statt

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Haie im Abwärtstrend
Haie im Abwärtstrend

15/16.09.2021

Ein Drittel aller Haie und Rochen vom Aussterben bedroht / Überfischung ist Hauptursache


Die Weltnaturschutzunion IUCN veröffentlichte gestern die erste vollständige Rote-Liste-Bewertung von knapp 1200 Arten von Haien, Rochen und Chimären seit 2014. Die Ergebnisse sind alarmierend: Die Zahl der vom Aussterben bedrohten Arten stiegt von einem Viertel auf ein Drittel.

Überfischung ist der Hauptgrund für den Rückgang der Bestände, aber auch Lebensraumverlust und die Klimakrise sind für die prekäre Situation verantwortlich. Der WWF fordert ein radikales Einlenken im internationalen Fischereimanagement, hin zu wissenschaftsbasierten Fanggrenzen, besseren Kontrollen und Vermeidung von Fängen besonders stark gefährdeter und bereits geschützter Arten.
„Haie und Rochen spielen elementare Rollen im Ökosystem der Meere. Die Gesundheit wichtiger Lebensräume ist direkt von ihnen abhängig. Mit jeder Neubewertung der IUCN wird die Lage dramatischer, sofortige Maßnahmen und weltweite Schutzbemühungen müssen dringend umgesetzt werden“, sagt Heike Zidowitz, Haiexpertin beim WWF Deutschland. „Dazu gehören weltweit ein besseres Management der Fischerei, wissenschaftsbasierte Fanggrenzen und Meeresschutzgebiete ohne menschliche Nutzung. Außerdem muss Beifang dringend vermieden werden – geschützte Arten dürfen nicht im Netz landen!“

Die Bewertung nennt eine Hai- und zwei Rochenarten, die als wahrscheinlich ausgestorben gelten. Damit wären sie weltweit die ersten Fische im Meer, die durch Überfischung ausgerottet wurden. Insgesamt geht es den Rochen noch schlechter als den Haien. 41 Prozent der insgesamt 611 bewerteten Arten von Rochen sind bedroht, bei Haien sind es 36 Prozent von 536 Arten. Chimären, auch Seekatzen genannt, liegen bei 9 Prozent von 52 Arten, galten aber zuvor nicht als gefährdet. Auch geographisch gibt es Unterschiede. Gebiete in den Tropen und Subtropen sind überproportional von Bestandsrückgängen betroffen. Bereits 75 Prozent der tropischen, küstennah lebenden Haie und Rochen sind gefährdet.

„Haie und Rochen leben seit 450 Millionen Jahren auf der Erde. Seit ihrer Entstehung haben sie fünf Massensterben der Erdgeschichte überstanden. Wir müssen verhindern, dass der Mensch durch Überfischung, Lebensraumzerstörung und Klimakrise diese Erfolgsgeschichte abrupt beendet.“


Quelle
WWF
Stand: 07.09.2021


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Strategielos durch das Unterholz
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Strategielos durch das Unterholz

14/15.09.2021

WWF: Waldstrategie des Landwirtschaftsministeriums ist „peinliche Mogelpackung“. / WWF fordert „Zukunftskommission Wald"

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner legt am Mittwoch in Berlin ihre sogenannte „Waldstrategie 2050“ vor. Dr. Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF Deutschland kommentiert:


„Die sogenannte Waldstrategie 2050 ist schlichtweg eine peinliche Mogelpackung, die eher einem inhaltleeren Wahlwerbespot gleicht als einer echten, substanziellen Strategie. Das Papier wurde nicht einmal mit dem Umweltministerium und den anderen Ressorts abgestimmt. Vertreter der Zivilgesellschaft waren auch außenvor.
Wald- und Forstgebiete machen etwa ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands aus. Wald ist ein Querschnittsthema als Wirtschaftsfaktor, Naturschutzfläche, Kohlenstoffspeicher für Klimaschutz und zur Gegenrechnung der Emissionen der Landwirtschaft. Es ist daher vollkommen unpassend angesichts dieser Zukunftsfragen, dass ein einzelnes Ministerium ohne Beteiligung der anderen Ressorts eine sogenannte Waldstrategie veröffentlicht. Außerdem fand keine ordentliche Beteiligung der Zivilgesellschaft statt. Ministerin Klöckner und das Ministerium verspielen leichtfertig politische Glaubwürdigkeit und schaden mit ihrer eindimensionalen, selektiven Ressortpolitik allen, die mit dem Wald zukunftsfähig arbeiten wollen.

Deutschland braucht, nach dem Vorbild der „Zukunftskommission Landwirtschaft“, eine „Zukunftskommission Wald“. Die nächste Bundesregierung sollte diese einsetzen, mit dem Ziel, zukunftsfähige Konzepte und eine passende politische Rahmengestaltung für den Erhalt unserer Umwelt, ihrer nachhaltigen Nutzung und Wirtschaft und den Klimaschutz zu schaffen. Alles andere ist nicht zielführend.“

Quelle
WWF
Stand: 07.09.2021

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

  • Gerandete Jagdspinne mit Ei - Kokon

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Dunkelziffer Plastik
Dunkelziffer Plastik

14/15.09.2021

  • WWF-Bericht: Wahre Kosten von Plastik mindestens zehnmal höher als der Marktpreis / Gesellschaft bezahlt für Plastikverschmutzung

Die Herstellung, der Verbrauch und die Entsorgung von Kunststoffen haben erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Umwelt und die Wirtschaft. Diese Effekte werden jedoch nicht im Marktpreis von Kunststoffen berücksichtigt. Laut eines neuen Berichts von WWF und der Beratungsfirma Dalberg müssen Regierungen und die Gesellschaft für jeden Dollar, den die Hersteller in die Plastikproduktion investieren, mindestens zehnmal so viel bezahlen, um die negativen Auswirkungen zu beheben.

Die Lebenszeitkosten von Plastik, das 2019 produziert wurde, schätzt der Bericht auf 3,7 Billionen US-Dollar, das ist mehr als das Bruttoinlandsprodukt von Indien. Der allergrößte Teil der Kosten wird durch Schäden an Ökosystemen im Meer verursacht.
"Erstmals gibt es eine so klare Bewertung der nicht bezifferten langfristigen Kosten, die die Gesellschaft durch die Plastikverschmutzung zu tragen hat. So wird auch deutlich, dass in etlichen Ländern, zum Beispiel in Südostasien, die Kosten für Abfallentsorgung von der Allgemeinheit getragen werden, nicht von den Herstellern. Um dieses Ungleichgewicht zu beenden, brauchen wir in diesen Ländern dringend einen gesetzlichen Rahmen für eine erweiterte Produzentenverantwortung“, fordert Bernhard Bauske, Experte für Plastikmüll beim WWF Deutschland. Was es noch dramatischer macht: Die jetzt bekannten Zahlen sind voraussichtlich nur die Spitze des Eisbergs. „Die Kosten der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie auf die Ökosysteme an Land konnten bislang noch nicht oder nur schwer quantifiziert werden und könnten die Zahlen in Zukunft noch weiter in die Höhe treiben.“

Bei einem "Business-as-usual"-Szenario wird sich die Plastikproduktion bis 2040 verdoppeln und die ins Meer gelangende Plastikverschmutzung verdreifachen. Dadurch würden sich auch die Kosten für das im Jahr 2040 produzierte Plastik auf 7,1 Billionen US-Dollar verdoppeln, was 85 Prozent der weltweiten Gesundheitsausgaben im Jahr 2018 entspricht und größer ist als das Bruttoinlandsprodukt von Deutschland, Kanada und Australien im Jahr 2019 zusammen. Die Treibhausgasemissionen aus dem Lebenszyklus von Plastik werden bis zu 20 Prozent des gesamten globalen Kohlenstoffhaushalts ausmachen und die Klimakrise beschleunigen.

Der Bericht attestiert Staaten weltweit unzusammenhängende Regulierungsansätze, falsche Anreize sowie den Mangel an koordinierten technischen Ressourcen, finanzieller Unterstützung und konsistenten Daten über den Eintrag von Plastik in die Umwelt. „Der derzeitige Ansatz zur Bewältigung der Plastikkrise versagt. Die Politik versäumt es, die tatsächlichen Kosten von Plastik zu verstehen und die Verursacher zur Kasse zu bitten. Wie so oft werden hier wieder einmal externe Umweltkosten anderen aufgebürdet, die nicht ursächlich für die Schäden an der Umwelt verantwortlich sind. Plastik im Meer ist größtenteils nicht rückholbar. Das wird uns in Zukunft sehr viel Geld kosten, wenn der Eintrag von Plastikmüll in die Umwelt jetzt nicht endlich gestoppt wird“, so Bernhard Bauske.

Um die Plastikflut auf einer systemischen Ebene anzugehen, fordert der WWF die Regierungen auf, auf der UN-Umweltversammlung im Februar 2022 mit den Verhandlungen über ein rechtsverbindliches globales Abkommen gegen die Plastikverschmutzung der Meere zu beginnen. Auf der ersten globalen Ministerkonferenz zu Meeresmüll und Plastikverschmutzung letzte Woche (1.–2. September) sprachen sich die Mehrheit der Länder nachdrücklich dafür aus, die Vertragsverhandlungen voranzutreiben.

„Die weltweite Plastikflut zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung, das Engagement, sie zu bekämpfen, hat allerdings ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht. Wir brauchen ein UN-Abkommen gegen die Plastikverschmutzung, das Regierungen auf klare Ziele für die Reduzierung, Sammlung, das Recycling und nachhaltige Alternativen einschwört, um das Eindringen von Plastik in die Meere bis 2030 zu stoppen.“

 

Zum Hintergrund:
Der WWF-Bericht legt zugrunde, dass Plastik sehr langlebig ist und in der Umwelt verbleibt. Die Schäden, die es verursacht, entstehen also immer wieder neu. Der Bericht berücksichtigt gleichzeitig eine abnehmende ökonomische Wirksamkeit der Plastikverschmutzung.

Zu den Kosten, die den Regierungen und der Gesellschaft durch Plastik entstehen, gehören:

  •     Marktkosten von Plastik: Die Marktkosten des 2019 produzierten Plastiks betrugen ~ 370 Milliarden US-Dollar.
  •     Kosten der Abfallwirtschaft: Die Bewirtschaftung von Kunststoffabfällen kostet mehr als 32 Milliarden US-Dollar, um die riesigen Mengen an Kunststoffabfällen, die jedes Jahr anfallen, zu sammeln, zu sortieren, zu entsorgen und zu recyceln.
  •     Kosten für Ökosystemleistungen: Das im Jahr 2019 produzierte Plastik, das zu einer Plastikverschmutzung der Meere wird, verursacht während seiner Lebensdauer im Meer Kosten in Höhe von mindestens 3,1 Billionen US-Dollar (+/- 1 Billion), was etwa 60 % der globalen Bildungsausgaben im Jahr 2019 entspricht.


Quelle
WWF
Stand: 06.09.2021


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Kleiner Bürstenspinner
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Kleiner Bürstenspinner

14/15.09.2021

Bayern.
Im Juli bis Ende Oktober finden wir den Kleinen Bürstenspinner, der im Volksmund auch Schlehen-Bürstenspinner genannt wird in seiner fliegenden Variante, sprich als Falter vor.Diese Art erreicht eine Flügelspannweite von bis 4 Zentimter.

Interessant scheint das Verhaltensmuster des Weibchens, das aus dem Puppenkörper entschlüpft ihr kurzes Leben vollständig an diesem Standort verbringt.
Das Männchen findet die Partnerin anhand von Duftstoffen meist innerhalb kurzer Zeit und begattet dieses. Kurze Zeit nach der erfolgreichen Paarung stellt das Weibchen die Produktion der Duftstoffe ein, denn der Zweck ist erfüllt. Nun kommt ein interessanter Prozess zum tragen, der das Weibchen anhält einen Eierteppich auf die Hinterlassenschaften der leeren Hülle der Puppe zu legen, das noch vor kurzer Zeit ihr Entwicklungsraum war.

Der Lebensraum des Kleinen Bürstenspinners, der trotz der Möglichkeit bei hohem Auftreten als „Schädling“ zu fungieren unter Bundesartenschutz steht, sind Mischwaldareale und Streuobstwiesen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
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Naturnahe Fahrspuren im Steigerforst
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Ein Blick "zwischen die Bäume" lohnt sich ...

13/14.09.2021

Nördlicher/Oberer Steigerforst – Bayern.
Nun mit dem Einsetzen des Frühherbstes verändert der "naturnah bewirtschaftete" Forst erneut sein Gesicht. Dem oder Der, welche/r oberflächlich durch die Forste des Oberen und Nördlichen Steigerforstes schreiten mag dieser Anblick erfreuen und faszinieren. Und zugegeben der erste Eindruck ist schon recht beeindruckend, doch uns erfreuen diese Anblicke schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Denn wir blicken wortwörtlich hinter die Blätter direkt in den Forst hinein und das ganzjährig.

Was wir hier erkennen macht uns mehr als nachdenklich, es schockiert uns!

Denn der Wald ist an vielen Standorten nur noch ein Schatten seiner selbst. Was ist nur aus den vormals so wunderschönen, mit zahlreichen Althölzern bestandenen Flächen in den vergangenen Jahren geworden. Der Wald ist in unseren Augen zu einem monotonen und immer gleichförmiger werden Forst geworden, einem Wald "von der Stange".Da nützt es in unseren Augen auch wenig, wenn dazwischen einige bunt bemalte Bäume stehen die einen erst darauf hinweisen wie vielfältig dieser Wald einmal gewesen ist. Große Lücken sind in die Baumkronen gerissen und gleisendes Licht trifft auf den Forstboden.
Vormals kühl und leicht feucht, auch im Hochsommer heizt sich der Forst der immer offener wird immer mehr auf.

Das Mikroklima hat sich vielfach grundlegend verändert - mit ihm auch die Ökofauna die hier anzutreffen ist. Tiere und Pflanzen die in der Waldmitte vormals kaum zu erkennen waren sind urplötzlich auch hier präsent und das ist in unseren Augen nicht gerade zielführend.

Der Steigerwald verliert nicht nur seine Altbäume - er verliert seine Seele und davon sind wir sehr berührt... er wird zum Steigerforst.

Begeisterungsstürme rufen Waldspaziergänge in einer zunehmend einförmiger werdenden Steigerwaldkulisse bei uns nicht mehr hervor. Der Revier- und Balzgesang der Waldvögel der vormals inmitten der markanten Waldkulisse mit ihren Altbuchen ist in unseren Ohren zu einem Trauerlied geworden das den Niedergang dieses Waldes zu beklagen scheint.Artenschutz in Franken® bedauert diese Entwicklung von ganzem Herzen und die (Wald)- Seele scheint einem aus dem Körper gerissen, wenn wir dokumentieren müssen das keinerlei Umdenken im aktuellen Wirken erkennbar wird. Im Gegenteil man scheint tatsächlich davon überzeugt mit dem was hier geschieht den richtigen Weg zu beschreiten.

In unseren Augen verläuft dieser Weg jedoch  in einer Sackgasse.

Umso wichtiger ist es nun den richtigen Weg zu beschreiten und große Teile dieses Forstes aus der Bewirtschaftung herauszuführen um ihm eine effektive Chance zu eröffnen zu dem zu werden für was ihn die Natur machen würde ... zu einem Wald der den Namen Wald verdient!

In der Aufnahme vom September 2021
  • "Naturnahe Schneisen werden in den Wald gerissen" ... für uns nur noch ein weiteres Zeichen dafür das hier Natur kaum mehr einen Stellenwert besitzt. Diese Form der Waldbewirtschaftung lehnen wir ohne wenn und aber ab. Höchste Zeit das Teile dieser Steigerforstflächen endlich aus der Nutzung herausgeführt werden um der uns nachfolgenden Generationen noch die Möglichkeit zu eröffnen selbst erleben zu können was Wald bedeutet und nicht Erzählungen lauschen zu müssen was Wald tatsächlich einmal war.
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Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria)
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Russischer Bär / Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria)

13/14.09.2021

Bayern
. Dieser den Bärenspinnern zuzuordnende, auch als vagabundierender Wanderfalter betitelte Nachtfalter zeigt sich auch tagsüber aktiv. Mit bis zu 6 Zentimetern an Flügelspannweite fällt dieser bei geöffneten Flügeln aufgrund der markanten Zeichnung sofort ins Auge. Weit besser getarnt ist er bei geschlossener Flügeldecke. Die auffällige Färbung stellt ein Warnsignal an potenzielle Feinde dar und soll Ungenießbarkeit oder sogar Giftigkeit signalisieren.

Die Raupen der Spanischen Flagge erreichen etwa 5 Zentimeter an Körperlänge und zeigen sich in bevorzugt schwarzgrauer Farbe mit auffällig gelber Rückenlinie und weißen Flecken auf den Körperseiten. Darüber hinaus finden sich am Raupenkörper rötlich-braune Warzen mit vornehmlich kurzen, hellen Borsten.
Die Lebensräume der Spanischen Flagge finden sich in gerne in schattigen, feuchten und hochstaudenreichen Bereichen ebenso wie in Innensäumen / Waldwegsäumen von Laubmischwäldern, als auch in blütenreichen Hausgärten.

Spanische Flaggen leben also dort wo sich gerne auf begrenztem Bereich vielfältige Lebensraumstrukturen abwechseln und ein vielfältiges Lebensraummosaik abbilden.

Mit seinem Saugrüssel ist der Falter in der Lage Nektar von Pflanzenblüten aufzunehmen und hier finden wir ihn sehr gerne am Wasserdorst. Hier legt er unter anderem auch seine Eier ab aus der sich meist im September seine nachtaktiven Raupen herauswagen.

Die Raupen ernähren sich unter anderem von Huflattich, Brennnessel, Natternkopf oder auch dem Kleinen Wiesenknopf oder auch der Sal-Weide. Die Überwinterung der Raupen findet vornehmlich dann in der bodennahen Vegetation statt.
Es ist daher sehr wichtig die Pflanzen nicht zu entfernen oder gar den „Boden zu schlegeln“ wie man es gerade häufig in Wäldern bei „Pflegeeingriffen“ erkennen kann. Denn damit töten wir auch den Nachwuchs dieser Falterart. Der fertige Falter als solcher schlüpft dann meist im Juni / Juli des darauffolgenden Jahres, je nach Region. 


In der Aufnahme von Ute Kaiser

  • Gerne auf Trockenrasenflächen finden wir den farbschönen Russischen Bär. Er erreicht eine Flügelspannweite von über 5 Zentimeter.Hauptflugzeit Juli bis September. Die Verbreitungsdichte bei uns ist recht gering, wobei immer wieder so genannte „Bärenjahre“ auftreten, in welchen der Russische Bär in höherer Anzahl vorzufinden ist.
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Der Herbstzug der Mehlschwalben
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Der Herbstzug der Mehlschwalben

13/14.09.2021

Franken. Meist Anfang September treten Mehlschwalben den Flug in ihre Überwinterungsquartiere an. In einem ersten Schritt sammeln sich die Vögel bis gegen Ende September in Süddeutschland in mehr oder minder großen Schwärmen um dann ab Ende September / Mitte Oktober ihre lange und gefährliche Reise nach Afrika anzutreten.
Viele Tiere kommen bei diesem Zug ums Leben, nicht wenige hat der Mensch auf dem Gewissen. Rauchschwalben verbleiben noch etwas länger bei uns uns sind mit einem leichten Zeitversatz von 2 - 3 Wochen etwas später mit der Reise dran. Doch auch diese Vögel sind auf dieser Reise jede Menge Gefahren ausgesetzt, wobei jedoch auch hier die größte Gefahr von uns Menschen ausgeht.


In der Aufnahme
Sich sammelnde Mehlschwalben Anfang September 2021
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Der Tod lauert auf den Forststraßen ...
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Der Tod lauert auf den Forststraßen ...

12/13.09.2021

Bayern / Steigerforst.
Die Blindschleiche ist weder eine Schlange noch ist das Tier blind. Dennoch gilt es einen ganz besonderen Blick auf diese beinlose Echse zu werfen. Treffen wir die Verwandten der Blindschleiche, die Eidechsen, meist häufiger an, so verbirgt sich die Blindschleiche die meiste Zeit vor uns.

Und wenn wir auf das Tier treffen dann ist es häufig tot.

Sie liegen dann überfahren und zerfetzt auf unseren Straßen und den als naturnah bewirtschafteten, bezeichneten „Forstautobahnen“. Darüber hinaus verenden unzählige der Tiere, in der immer intensiver werdenden Landwirtschaft, wo sie Opfer der Kreiselmähwerke werden.
In dem einen oder anderen Bundesland wird die Blindschleiche bereits als Art der Vorwarnliste, als gefährdet oder gar als stark gefährde Art geführt und doch kann man sich dem Eindruck nicht verwehren, dass das Sterben dieser Tiere einfach weitergeht.

Gerade wir in Deutschland haben gegenüber auch dieser Art eine Verantwortung zur Erhaltung dieser Art. Wann nur nehmen wir diese endlich wahr?



In der Aufnahme
Wir dokumentieren ganz bewusst das Sterben und die der Artenvielfalt auf den "Forst- Autobahnen" im Steigerwald ... diese Gefährdung wird kaum wahrgenommen, doch mit jedem Tier verlieren wir auch einen wichtigen Teil des Ökosystems. Wir haben uns ja vor einigen Tagen dazu entschlossen dem Steigerwald den Titel Wald zu entziehen da wir unter einem Wald, noch dazu wenn dessen Naturnähe immer wieder offensiv vorgestellt wird, ganz etwas anderes verstehen als das was wir hier seit geraumer Zeit erkennen. Wir haben diesen Flächen nun den Titel Forst zugeordnet, denn nach unserer Auffassung sind diese Flächen nicht mehr und nicht weniger als ganz normale Wirtschaftsforste. Erst wenn wir zur Überzeugung gelangt sind das diese Flächen das Prädikat wieder verdienen werden wir das Wort Wald hier wieder in den Mund nehmen.
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Moorschutz ist Klimaschutz!
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Flasbarth und Backhaus:  Moorschutz ist Klimaschutz!

12/13.09.2021

Anlässlich des jährlich stattfindenden Feldtages „Paludikultur“, veranstaltet durch das Greifswalder Moor Centrum und der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV, haben sich Dr. Till Backhaus, Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, und Dr. Arif Havas Oegroseno, Botschafter Indonesiens in Deutschland, über die hiesige Moorforschung auf einer 10 Hektar große Versuchsfläche bei Neukalen (LK Mecklenburgische-Seenplatte) informiert.
Flasbarth hat zudem einen Förderbescheid in Höhe von 12,6 Millionen Euro für ein Moorschutz-Pilotvorhaben übergeben. Die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und die Universität Greifwald wollen in diesem Verbundvorhaben zwei bisher entwässerte Moorflächen, den Poldern Bargischow Süd bei Anklam und Sandhagen bei Friedland, wiedervernässen und Paludikulturen (Anbau von Sumpfpflanzen wie Rohrkolben oder Schilf) als eine klimaverträgliche landwirtschaftliche Nutzung etablieren und erproben. Ziel ist es, weiterführende Erkenntnisse aus der großflächigen Umsetzung zu gewinnen und für die landwirtschaftliche Praxis nutzbar zu machen. Im Fokus steht insbesondere die Entwicklung tragfähiger Konzepte, wie sich Klimaschutz mit einer ökonomisch sinnvollen und nachhaltigen Bewirtschaftung von Moorböden verbinden lässt.

„Ein wirkungsvoller Schutz der Moorböden ist ein wichtiger Beitrag zu ambitioniertem Klimaschutz. Dabei wissen wir sehr wohl, dass mit der dafür erforderlichen Umstellung der Bewirtschaftung große Herausforder­ungen für die landwirtschaftlichen Betriebe verbunden sind. Wir setzen daher auf Freiwilligkeit, Dialog und eine möglichst zielgenaue Unterstützung der betroffenen Betriebe,“ sagte Backhaus.

Er begrüßte den Vorstoß des Bundesumweltministeriums Moore in Deutschland besser schützen und wiederherstellen zu wollen. Eine nationale Strategie hatte Umweltstaatssekretär Flasbarth diese Woche in Berlin vorgestellt. Flasbarth betonte, dass aktuell 90 Prozent der bundesweiten Moorflächen degradiert und entwässert seien. Laut Moorkundler Prof. Dr. Dr. hc. Hans Joosten, der bis vor kurzem an der Universität Greifswald forschte und im Oktober dieses Jahres den Deutschen Umweltpreis erhält, sind die Treibhaugas-Emissionen aus diesen Flächen für sechs bis sieben Prozent der gesamten deutschen Emissionen verantwortlich, mehr als der gesamte in Deutschland startende Flugverkehr.  Für eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Flächen stünden laut Flasbarth deshalb im Bundeshaushalt neben anderen Förderpro­grammen nun 100 Millionen Euro zur Verfügung, so Flasbarth.

„Ich bin dankbar, dass Herr Flasbarth bei der Umsetzung der Moorstrategie auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Ländern setzt und wiederholt nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen ist, um sich von den Fortschritten in der Moorforschung zu überzeugen und konkrete Projekte voranzu­bringen“, erklärte Backhaus.

Der Kontakt zu Indonesien geht auf die Forschungsreisen von Prof. Joosten zurück. Indonesien ist eines der moorreichsten Länder der Erde und weist die weltweit höchsten moorbedingten Emissionen aus.  Es gibt zwischen dem Greifswald Moor Centrum und Indonesien seit 2018 regelmäßige Kontakte. Paludikulturen sind in Indonesien ein zentrales Thema, weswegen die Menschen an Erfahrungen aus anderen Ländern interessiert sind.

In Mecklenburg-Vorpommern sind Moorböden die größte Treibhausgasquelle, obwohl sie nur 13 Prozent der Landesfläche einnehmen. Sie emittieren ca. 6 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. „Das ist rund ein Drittel der Gesamtemission des Landes und mehr als das Dreifache der Menge, die wir aktuell durch die Windkraft an Land und auf dem Wasser derzeit einsparen. Wir müssten also die derzeitige Windkraftnutzung verdreifachen, wollten wir nur die Emissionen aus den Mooren damit kompensieren“, betonte Backhaus. Weil das Land frühzeitig erkannt hat, wie wichtig die Renaturierung von Mooren ist, um die Klimaziele zu erreichen, wurden bereits 33.000 ha Moore in MV wiedervernässt.


Quelle
Mecklenburg-Vorpommern
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Nr.251/2021  | 03.09.2021  | LM  | Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Bisamratte

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Bundesumweltministerium fördert Klimaschutzmanagement
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Bundesumweltministerium fördert Klimaschutzmanagement in drei niederbayerischen Kommunen mit 460.000 Euro

12/13.09.2021

Florian Pronold überreicht Förderschecks an die Stadt Waldkirchen sowie an die Gemeinden Lalling und Schaufling


Die Stadt Waldkirchen sowie die Gemeinden Lalling und Schaufling im Landkreis Deggendorf führen ein professionelles Klimaschutzmanagement ein und werden integrierte Klimaschutzkonzepte erstellen. Diese kommunalen Konzepte geben kurz-, mittel- und langfristige Ziele und Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen an.

Dabei unterstützt sie das Bundesumweltministerium (BMU) mit einer Förderung aus der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Heute überreicht der Parlamentarische Staatssekretär im BMU, Florian Pronold, Förderschecks in Höhe von insgesamt 460.000 Euro an den 1. Bürgermeister der Gemeinde Lalling, Michael Reitberger, an den Gemeinschaftsvorsitzenden und 1. Bürgermeister der Gemeinde Schaufling, Robert Bauer, sowie an Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak.
Florian Pronold: „Engagierter Klimaschutz beginnt vor Ort, in Städten und Gemeinden. Daher unterstützen wir sie im Bundesumweltministerium seit mehr als zehn Jahren mit unserer Nationalen Klimaschutzinitiative. Ich freue mich sehr, dass Waldkirchen, Lalling und Schaufling unsere Förderung nutzen, um ein Klimaschutzmanagement umzusetzen. Damit tragen sie auf lokaler Ebene zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele bei.“

Pronold übergibt heute die Förderschecks zum Start der Projekte „Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes und Klimaschutzmanagement in der Gemeinde Lalling - Erstvorhaben“ (140.758 Euro) und „Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement in der Gemeinde Schaufling“ (118.463 Euro) sowie für das „Erstvorhaben Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement in der Stadt Waldkirchen“ (199.840

Euro). Im Rahmen dieser Vorhaben wird unter Einbeziehung aller relevanten Akteure eine Energie- und Treibhausgasbilanz, eine Potenzialanalyse, Minderungsziele, ein Maßnahmenkatalog und eine Empfehlung für ein geeignetes Instrument zum Controlling und Management entwickelt. Die integrierten Klimaschutzkonzepte führen mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen und Maßnahmen zur Verminderung von Treibhausgasemissionen.

Seit 2008 fördert und initiiert das Bundesumweltministerium unter dem Dach der NKI in ganz Deutschland Klimaschutzprojekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Im Zeitraum 2008 bis 2020 wurden bereits etwa 35.500 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,23 Milliarden Euro durchgeführt. Kommunen profitieren ebenso wie Verbraucherinnen und Verbraucher und Unternehmen.

Die Erstellung und Umsetzung von Klimaschutzkonzepten durch ein Klimaschutzmanagement wird ebenso über die Kommunalrichtlinie wie eine Vielzahl anderer strategischer und investiver Maßnahmen im Rahmen der NKI gefördert. Im Zuge des Corona-Konjunkturprogramms sind die Förderbedingungen erheblich verbessert worden, indem Förderquoten erhöht, Eigenanteile gesenkt und die Förderbedingungen für finanzschwache Kommunen optimiert wurden. Die verbesserten Förderbedingungen gelten noch bis Ende dieses Jahres. Anträge für die Kommunalrichtlinie können ganzjährig gestellt werden.

Auskunft und telefonische Beratung zu den Förderprogrammen der NKI: Fragen zur Antragstellung nimmt der Projektträger Jülich (PtJ) per Telefon unter 030 20199 577 oder per E-Mail an: ptj-ksi@fz-juelich.de entgegen. Bei Fragen rund um die Förderung bietet das Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK) im Auftrag des BMU kostenlose Beratung an, telefonisch unter 030 39001-170 oder per E-Mail an: skkk@klimaschutz.de.


Quelle
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
Stresemannstraße 128 - 130
10117 Berlin
03.09.2021


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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Gemeine Furchenbiene

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Vorbildliches Engagement für eine dauerhafte Aufwertung von Natur ...
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Spiegel: „Vorbildliches Engagement für eine dauerhafte Aufwertung von Natur und Landschaft“

11/12.09.2021

Klimaschutz- und Umweltministerin Anne Spiegel überreicht Bewilligungsbescheide über mehr als 250.000 Euro für Naturschutzprojekte im Landkreis Bad Kreuznach.

„Mit der Umsetzung der beiden neuen Naturschutzprojekte im Soonwald werden in den kommenden Jahren wertvolle Lebensräume für die heimische Tier- und Pflanzenwelt entwickelt sowie die Vernetzung bestehender Biotope weiter verbessert. Gleichzeitig wird der umliegende Wald von dem damit einhergehenden Wasserrückhalt dauerhaft profitieren“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel heute in Bad Kreuznach.

Dort übergab sie als Vorsitzende der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz an Landrätin Bettina Dickes zwei Bewilligungsbescheide über rund 254.000 Euro für Maßnahmen im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Zur Verfügung gestellt hat die Gelder die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz aus Ersatzzahlungen.
Mit rund 211.000 Euro wird die Anlage von drei Kleingewässern im Lützelsoon im Bereich des Forstamtes Bad Sobernheim unterstützt. Vorrangiges Ziel ist es, den Lebensraum und die Lebensbedingungen der dort heimischen Amphibien, Reptilien, Libellen und Insekten weiter zu optimieren. Die Standorte der drei Kleingewässer wurden dabei so ausgewählt, dass eine Vernetzung mit bereits bestehenden Still- und Fließgewässern möglich wird. Auch soll mit dem Projekt ein verbesserter Wasserrückhalt und damit eine positive Entwicklung der umliegenden Feucht- und Nasswälder erreicht werden.

Weitere rund 43.000 Euro sind für die Freistellung eines Quellbachs im Gemeindewald südlich des Hungerbergs bei Simmertal vorgesehen. Neben der Entnahme teils geschädigter Fichten und Douglasien sind naturschutzfachliche Aufwertungsmaßnahmen im Uferbereich und Gewässer, wie zum Beispiel Uferabflachungen zur Schaffung kleinerer Auenbereiche und der Freilegung des Gewässerzulaufs, geplant. Im weiteren Projektverlauf ist vorgesehen, die Entwicklung der zu erwartenden standorttypischen Naturverjüngung durch Pflegemaßnahmen gezielt zu fördern und langfristig zu etablieren.

In der Aufnahme

Klimaschutzministerin Anne Spiegel übergibt Bewilligungsbescheid in Bad Kreuznach;
© Kreisverwaltung Bad Kreuznach

Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz

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Rote Liste bedrohter Arten wird länger
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Rote Liste bedrohter Arten wird länger

11/12.09.2021

  • Riesenwasserschildkröten, Riffhaie und Komodowarane hochgestuft. WWF: Artensterben stoppen, um Homo sapiens zu schützen

Berlin/Marseille (ots)

Berlin/Marseille, 04.09.2021: Auf dem Weltnaturschutzkongress der Internationalen Naturschutzunion IUCN in Marseille wurde am Samstag die aktuelle Internationale Rote Liste vorgelegt. Demnach finden sich von den insgesamt 138.374 erfassten Arten mehr als 38.543 in Bedrohungskategorien - mehr als jemals zuvor.

Die Naturschutzorganisation WWF warnt angesichts der neuen Zahlen vor einer "katastrophalen Zuspitzung des weltweiten Artensterbens". In letzter Konsequenz sei damit auch der Mensch, der die Ursache dieser Entwicklung darstellt, bedroht. Nach WWF-Einschätzung könnten rund eine Million Arten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben. Die Naturschutzorganisation spricht daher vom "größten Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit". Nach wissenschaftlichen Schätzung gibt es weltweit rund 8 Millionen Tier- und Pflanzenarten. Viele davon sind noch kaum erforscht oder gar dem Menschen gänzlich unbekannt.
Neben zahlreichen Echsen und Geckos wurden vor allem viele Schildkröten in höhere Bedrohungskategorien eingestuft. Darunter so ikonische Vertreter wie Cantors Riesenweichschildkröte (Pelochelys cantorii) oder die Riesen-Erdschildkröte (Heosemys grandis). Bei den asiatischen Spezies sprang die Ampel von "gefährdet" bzw. "stark gefährdet" auf "vom Aussterben bedroht". Schlechter geht es zudem den Komodowaranen (Varanus komodoensis). Die Art ist jetzt als "stark gefährdet" bewertet (zuvor: "gefährdet"). Die Kleinen Schwarzspitzenhaie (Carcharhinus limbartus) wurden aufgrund von Fischereidruck von "gering gefährdet" auf "gefährdet" hochgestuft, auch viele andere Hai- und Rochenarten gelten nun als strärker bedroht. Die zuvor als nicht bedroht geltenden Venezuela-Kapuzineraffe (Cebus brunneus) sind nun "stark gefährdet". Grund sind die dramatischen Entwaldungsraten im Lebensraum der Arten in Nord-Venezuela, wo die Tiere innerhalb der kommenden Jahrzehnten 30% ihres Habitats verlieren könnten.

Der WWF fordert zum Schutz der Menschheit und der biologischen Vielfalt den Stopp und die Umkehr des Biodiversitätsverlusts bis 2030. Hierfür brauche es eine neue, starkes UN-Abkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt (CBD). Darin müsse verbindlich festgeschrieben werden, dass die Staaten alles in ihrer Machtstehende tun, um den ökologische Fußabdruck des Menschen innerhalb der nächsten zehn Jahre um 50% zu reduzieren. Zudem müssten 30 Prozent der Erde unter Schutz gestellt werden, verbunden mit klaren Garantien für die Rechte indigener Völker. Sie seien "Torhüter und wichtige Verbündete" im Kampf gegen die Zerstörung der weltweiten Ökosystem.

"Es geht nicht mehr nur um die Beseitigung eines Umweltproblems, sondern um die Frage, ob der Mensch nicht irgendwann auf der Roten Liste in einer Gefährdungskategorie landet", warnt Dr Arnulf Köhncke, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. "Eine intakte Natur ist von existenzieller Bedeutung für uns und unsere Kinder. Ist die Erde krank, werden es auch die Menschen. Denn wir sind für unser eigenes sicheres und gesundes Leben auf gesunde Ökosystem und Artenvielfalt angewiesen. Allein die Hälfte der Weltwirtschaftsleistung hängt von der Natur ab." Derzeit gehört die Spezies Homo sapiens allerdings noch keiner der Bedrohungskategorien der Internationalen Roten Liste an.

Quelle
WWF World Wide Fund For Nature
Original-Content von: WWF World Wide Fund For Nature, übermittelt durch news aktuell


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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Gänsesäger Weibchen

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Stele der Biodiversität® - Wollstegge
Bild zum Eintrag (1056637-160)
Stele der Biodiversität® - Wollstegge

11/12.09.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wollstegge / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme
  • ... für einige Wochen unterbrechen wir nun um die Anfertigung der Spezialhabitate vorzubereiten welche sich in / an der Fassade und der Freifläche sichtbar zeigen sollen ..
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Naturpark-Niederlausitzer Landrücken
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Naturpark-Niederlausitzer Landrücken

10/11.09.2021

Heinz-Sielmann-Grundschule Crinitz ist erste Naturpark-Schule im Naturpark-Niederlausitzer Landrücken

Crinitz -
Die Heinz-Sielmann-Grundschule in Crinitz darf sich jetzt „Naturpark-Schule“ nennen. Sie ist die erste Schule im Naturpark Niederlausitzer Landrücken, die dieses bundesweit vergebene Zertifikat vom Verband Deutscher Naturparke (VDN) erhält. Naturparkleiter Udo List hat heute die Urkunde und die Plakette im Rahmen einer Feierstunde an die Schulleiterin Carmen Förster überreicht.
Ziel des Projektes ist der Aufbau einer festen und dauerhaften Zusammenarbeit zwischen Naturpark und Schule, deren Rahmenbedingungen in einer Kooperationsvereinbarung festgelegt sind. Die Schule gewährleistet damit, Naturpark- und Umweltthemen unter Berücksichtigung des Aspekts „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ regelmäßig im Unterricht zu verankern.

    „Die Zusammenarbeit mit Schulen ist eine wichtige Aufgabe der Naturparke und ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland“ so VDN-Präsident Friedel Heuwinkel.“ Neben den bereits bestehenden Schulkooperationen der Naturwacht wollen wir Naturpark-Themen in den Alltag weiterer Schulen einbringen“, betonte Naturparkleiter Udo List. „Wir hoffen natürlich, dass weitere Schulen in unserem Naturpark und in der Region erkennen, wie wertvoll das neue Netzwerk der Naturpark-Schulen für alle Beteiligten ist.“

Bereits seit 15 Jahren trägt die Grundschule den Namen des bekannten Tierfilmers und Kameramanns Heinz Sielmann, dessen Stiftung im Naturpark aktiv ist und unter anderem das Besucherinformationszentrum des Naturparks in Wanninchen betreibt. Am Schulstandort und im Infozentrum am Rand der Bergbaufolgelandschaft finden seither Arbeitsgemeinschaften, Projekttage und Zeltlager statt, bei denen sich die Grundschülerinnen und Grundschüler mit naturkundlichen Themen auseinandersetzen. Insekten, Fledermäuse und Kraniche, der Lebensraum Wiese, Wald und Gewässer sowie das Leben mit und nach der Kohle standen bisher auf dem Programm.

Das Konzept und die Kriterien für eine „Naturpark-Schule“ sind im Projekt „Netzwerk Naturpark-Schulen“ des VDN entstanden. Gefördert wurde das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). „Durch Erlebnisse in heimischen Feldern und Wäldern“ so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde, „können junge Menschen Kontakt zur Natur herstellen, heimische Tier- und Pflanzenarten kennenlernen, sich Wissen über ökologische und naturräumliche Zusammenhänge aneignen und motiviert werden, sich für den Schutz der Natur einzusetzen.“

Von den insgesamt 153 Naturpark-Schulen in Deutschland hat Brandenburg aktuell sieben in den Naturparks Dahme-Heideseen (2), Niederlausitzer Landrücken (1), Nuthe-Nieplitz (1), Stechlin-Ruppiner Land (1), Uckermärische Seen (2). Das Zertifikat „Naturpark-Schule“ ist für fünf Jahre gültig und kann nach einem Qualitäts-Check entsprechend der VDN-Kriterien erneut vergeben werden.

Die Deutsche UNESCO-Kommission hat das Projekt „Netzwerk Naturpark-Schule“ als offizielles Projekt der Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sowie als offizielles Projekt der Dekade „Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg 01.09.2021

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Erste sächsische Öko-Aktionswochen in Leisnig eröffnet
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Erste sächsische Öko-Aktionswochen in Leisnig eröffnet

10/11.09.2021

Landwirtschaftsminister Wolfram Günther hat am Samstag (4.9.) auf dem Biohof Voigt in Leisnig-Bockelwitz die ersten sächsischen Öko-Aktionswochen offiziell eröffnet.

Bis zum 3. Oktober geben Betriebe des Öko-Landbaus und der Verarbeitung von Öko-Lebensmitteln im Rahmen von rund 20 Veranstaltungen Einblick in die landwirtschaftliche Praxis und hofnahe Verarbeitung. Im Anschluss an die Eröffnung fand für die Gäste in Leisnig die Verkostung frischer Bio-Kartoffeln und ein Schauroden statt.
Minister Günther: »Die teilnehmenden Betriebe sind hervorragende Beispiele für das große Engagement sächsischer Bio-Bäuerinnen und -bauern beim Ausbau der ökologischen Lebensmittelproduktion im Freistaat. Ich freue mich sehr, dass wir sie für unsere ersten Öko-Aktionswochen gewinnen konnten und wünsche ihnen viele Besucherinnen und Besucher. Beim heutigen Auftakt dreht sich alles um die Bio-Kartoffel, und das zu Recht. Denn sie zählt neben Bio-Äpfeln und Bio-Möhren zu den beliebtesten regionalen Bio-Produkten in Sachsen. Regionale und bioregionale Produkte schaffen wirtschaftliche Perspektiven für die ländlichen Räume und sie schonen Umwelt und Klima.«

Die kaliumhaltigen Lößböden in der Region um Leisnig und eine ausgewogene Nährstoffversorgung bieten gute Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum und den besonderen Geschmack der Bio-Kartoffeln aus Leisnig. Im Rahmen der Veranstaltung konnten die Gäste aus fünf Sorten ihren Favoriten wählen. Zusätzlich erfuhren die Besucher viel Wissenswertes zu den Besonderheiten beim Anbau von Bio-Kartoffeln. Nach der Verkostung konnten die anwesenden Kinder mit dem Schleuderroder Kartoffeln sammeln.

In Sachsen wurden 2020 auf einer Fläche von insgesamt 6.055 Hektar Kartoffeln angebaut, der Anteil von Bio-Kartoffeln lag bei 7 Prozent.

Für die Öko-Aktionswochen (3.9. bis 3.10.) öffnen Bio-Betriebe im Freistaat in einer vom Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft initiierten gemeinsamen Aktion ihre Hof- und Stalltüren für Interessierte und Genießerinnen und Genießer. An den Aktionswochen nehmen neun Erzeugerbetriebe sowie das Ökolandbau-Museum Schloß Heynitz e. V. teil.
Alle Termine und weitere Informationen zu den Veranstaltungen sind zu finden unter www.bio.sachsen.de.


Quelle

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
04.09.2021, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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In der Aufnahme von Axel Ippendorf
  • Grünes Heupferd

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Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Wollstegge
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Stele der Biodiversität® - Wollstegge

10/11.09.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wollstegge / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme
  • ... geschafft ... die Arbeiten ander Dacheindeckung sind abgeschlossen ...
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Weltkongress zum Artensterben
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Weltkongress zum Artensterben

08/09.09.2021

  • Weltnaturschutzunion tagt in Marseille / WWF: Bundesrepublik muss Schutzpatronin für Artenvielfalt werden

Zum Auftakt des Weltkongress der Internationalen Naturschutzunion IUCN in Marseille fordert der WWF Deutschland ein stärkeres Engagement der Bundesrepublik gegen das Artensterben. „Die letzten internationalen Naturschutzziele liefen 2020 aus und wurden durchweg verfehlt. Auch von Deutschland“, kritisiert Florian Titze, Experte für Biodiversität und internationale Politik beim WWF Deutschland. „Die Bundesrepublik muss zur Schutzpatronin gegen das Artensterben werden – international, aber auch vor der eigenen Haustür.“

Deutschland solle daher die direkten internationalen Zahlungen zum Biodiversitätsschutz auf mindestens zwei Mrd. pro Jahr erhöhen, hierzulande Ökosystem renaturieren, anstatt weiter zu zerstören und biologische Vielfalt in allen Ressorts zur Querschnittsaufgabe der neuen Bundesregierung machen. „Artenschutz kostet zwar Geld. Kein Artenschutz entzieht uns als wohlhabende Industrienation jedoch langfristig die Grundlage unseres Wirtschaftens, unseres Wohlstandes und unserer Gesundheit. Wenn wir das das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit nicht stoppen, bedroht es somit auch die Zukunft unserer Kinder.“
Es brauche daher neue, starke Ziele der UN-Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt (CBD). Diese sollen 2021 auf der dafür vorgesehenen UN-Konferenz beschlossen werden. Die Staaten müssten diese Ziele dann aber auch ernst nehmen und umsetzen. „Wir sind auf gesunde Ökosystem und Artenvielfalt angewiesen. Allein die Hälfte der Weltwirtschaftsleistung hängt von der Natur ab. Man kann sich dieses System wie einen Turm aus Bauklötzen vorstellen, auf dessen Spitze der Mensch balanciert. Jeder Stein ist eine Tier- oder Pflanzenart. Je mehr Steine aus dem Turm herausgeschlagen werden, sprich aussterben, umso instabiler wird er. Und irgendwann bricht der Turm ganz zusammen“, erklärt Titze.

Der aktuell diskutierte Entwurf zur UN-Konvention sieht vor, bis 2030 mindestens 30 Prozent der entscheidenden Land- und Meeresräume zu bewahren und zu schützen. Der WWF sieht darin „Feigenblatt-Naturschutz“, der wirkungslos verpuffe, wenn es keine ausreichenden Finanzmittel und Verpflichtungen zur Umsetzung gibt und drumherum weiter rücksichtslos Wälder abholzt, Meere zugemüllt sowie Wasser, Luft und Boden auslaugt würden. Zudem müsse das Ziel mit klaren Garantien für die Rechte indigener Völker verknüpft werden. Es fehlten außerdem ausreichend konkrete und ausreichend wirksame Maßnahmen für die Reduzierung unseres ökologischen Fußabdruckes durch Produktion und Konsum, zum Beispiel im Bereich der Ernährung. Auch bei Infrastruktur oder der Städteentwicklung gibt es große Lücken, so der WWF. Außerdem vermissen die Naturschützer Fahrpläne für die Transformation zu nachhaltigen Wirtschafts- und Finanzsystemen.

Hintergrund: Die letzten internationalen Naturschutzziele, die sogenannten „Aichi-Targets“ liefen 2020 aus und wurden durchweg verfehlt. Laut Weltbiodiversitätsrat (IPBES) ist das Stoppen und Umkehren des Biodiversitätsverlustes bis jedoch 2030 weiterhin möglich, jedoch nur mit einem schnellen und gesamtgesellschaftlichen Wandel, der vor allem die Transformation unserer Wirtschafts- und Finanzsysteme hin zu einer nachhaltigen Produktions- und Konsumweise miteinbezieht. Verfehlt die Weltgemeinschaft dieses Ziel, bestehen große Risiken für den Wohlstand, die Gesundheit und die Ernährungssicherheit aller Menschen. Zudem sind Klima- und die Artenkrise Zwillingskrisen – ohne Schutz der Biologischen Vielfalt ist auch die fortschreitende Erderhitzung nicht aufzuhalten.

Quelle
WWF
Stand: 03.09.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Grünschenkel mit Fisch

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Gerade Kinder haben Gespür für Natur- und Umweltschutz
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Siegesmund: „Gerade Kinder haben Gespür für Natur- und Umweltschutz“

09/10.09.2021

  • Nachhaltigkeit: Grundschülerinnen und Grundschüler erhalten besonderes Hausaufgabenheft

Zum Start ins neue Schuljahr liegt auch in diesem Jahr wieder das Hausaufgabenheft (Möhrchenheft) vor. Das Umweltministerium finanziert bereits zum dritten Mal das Angebot für Grundschülerinnen und Grundschüler. Es enthält viele Informationen und Ideen zu Natur- und Klimaschutz
.

Dazu sagt Umweltministerin Anja Siegesmund: „Allen Schülerinnen und Schülern einen guten Schulstart! Mit dem neuen Heft können die Kinder auf Schatzsuche gehen – nach den großen und kleinen Naturschätzen. Es enthält Experimente, Anregungen und Informationen zu Pflanzen und Tieren – in diesem Jahr auch zum Grünen Band Thüringen, einem einzigartigen Naturschatz. Gerade Kinder haben ein gutes Gespür dafür wie wichtig es ist, Natur und Umwelt zu schützen.“
Das Hausaufgabenheft wird in diesem Jahr erstmals durch begleitendes Unterrichtsmaterial für alle Themenseiten, für kurze und lange Einheiten mit vielen Kopiervorlagen sowie online durch ein ergänzendes Workshopheft für Lehrende ergänzt, um das Hausaufgabenheft noch besser im Unterricht verwenden zu können.  Das Umweltministerium fördert das Projekt mit 72.000 €. Ein Verbund weiterer Thüringer Landkreise und Städte unterstützen das Projekt ebenfalls finanziell. Insgesamt werden etwa 31.000 Heften an alle interessierten Thüringer Grundschulen verteilt.

Das Heft mit der neugierigen „Kiki Karotte“ widmet sich in diesem Jahr insbesondere dem Thema „Natur/Biologische Vielfalt“ und enthält u.a. eine Sonderseite zum Nationalen Naturmonument Grünes Band Thüringen sowie Anregungen für den Alltag, Geschichten und Bastelanleitungen, einen Erntekalender und eine Übersicht über regionale Angebote und hilfreiche Adressen aus der Region. So lassen sich leicht weiterführende Bildungsangebote für Kinder, Eltern und Klassen entdecken und ausprobieren.

Zum Schuljahresbeginn 2021/2022 gibt es noch zahlreiche weitere weiterführende Links und Themensammlungen für interessierte Lehrer, Eltern und Kinder unter:
www.mheft.de/thueringen2021

Hintergrund

Das Projekt Möhrchenheft gibt es seit 2014 und war zunächst auf wenige Städte begrenzt. Mittlerweile wird es auch über Thüringen hinaus, u.a. in Berlin, Bielefeld, Leipzig, Dresden und Bayern genutzt. Realisiert wurde das inzwischen mehrfach ausgezeichnete Heft von Gestaltern und Konzeptern aus dem Freiberuflerverbund der Kreativ-Etage Weimar. Das Heft wird mit Naturfarben auf 100% Recyclingpapier in Thüringen gedruckt und ist frei von gewerblichem Sponsoring. Bisher wurden vier verschiedene thematische Ausgaben entwickelt: Nachhaltigkeit, Fairer Handel, Energie und Klimaschutz und Biologische Vielfalt.


Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Pressesprecher Tom Wetzling
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
03.09.2021

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Gold-Furchenbiene

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Neuer Leiter des Nationalparks Kellerwald-Edersee
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Manuel Schweiger ist neuer Leiter des Nationalparks Kellerwald-Edersee

09/10.09.2021

  • Amtseinführung durch Umweltstaatssekretär Oliver Conz

Heute ist Manuel Schweiger als neuer Leiter des Nationalparks Kellerwald-Edersee durch Umweltstaatssekretär Oliver Conz in das Amt eingeführt worden. Manuel Schweiger kommt von der renommierten Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, die eng mit dem Namen Bernhard Grzimeks verbunden ist.

Dort hat er sich bundesweit für Wildnisgebiete engagiert. Er folgt auf Manfred Bauer, der Ende Juli seinen Ruhestand angetreten hat.
„Ich freue mich, dass wir mit Manuel Schweiger einen Menschen für die Spitze des Nationalparks gewinnen konnten, der sich in Hessen, Deutschland und Europa bereits seit vielen Jahren einen Namen als Experte für den Schutz natürlicher Lebensräume und bedrohter Arten gemacht hat“, erklärte Umweltstaatssekretär Oliver Conz heute bei der Amtseinführung. „Wir vertrauen ihm mit dem Nationalpark das bedeutendste Schutzgebiet unseres Bundeslandes an, das mit unberührter Natur, spektakulären Wäldern und faszinierenden Arten wie dem Veilchenblauen Wurzelhalsschnellkäfer oder der Pfingstnelke Besucherinnen und Besucher weit über die Grenzen Hessens hinaus anlockt. Die erst kürzlich verkündete Vergrößerung, die Weiterentwicklung von Forschung, Bildungsangeboten und Freizeiteinrichtungen im engen Zusammenspiel mit der Region sehen wir bei ihm in guten Händen.“

„Der Nationalpark gehört zu den größten Schätzen, die das Land Hessen hat und dessen Bewahrung mit einer internationalen Verantwortung verbunden ist“, stellte Manuel Schweiger bei seiner Einführung klar. „Die neue Aufgabe trete ich deshalb mit großem Respekt an und freue mich, dass ich dabei auf die Unterstützung des engagierten und erfahrenen Teams der Nationalparkverwaltung bauen kann. Gemeinsam werden wir das Schutzgebiet weiterentwickeln und dafür sorgen, dass dessen positive Effekte weiter in die Nationalparkregion und darüber hinaus ausstrahlen.“


In der Aufnahme
Amtseinführung durch Umweltstaatssekretär Oliver Conz
© Timo Meyer/ HMUKLV

Hintergrund:
Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist mittlerweile 7.688 Hektar groß. Er wurde 2020 um 1.950 Hektar erweitert. Das Besondere am Nationalpark sind seine artenreichen Buchenwälder, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Aber auch Hang- und Schluchtwälder sowie Kalkmagerrasen und Waldwiesen machen den Nationalpark zu einem strukturreichen Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten.

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
01.09.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Neues von der Blauschwarzen Holzbiene (Xylocopa violacea)
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Neues von der Blauschwarzen Holzbiene (Xylocopa violacea)

08/09.09.2021

Bayern.
Sie ist unsere (bislang) größte heimische Wildbienenart, die Blauschwarze Holzbien(Xylocopa violacea). Dieses Insekt wird auch von Menschen die mit Wildbienen nicht so viel "am Hut" haben sofort auf. Ihre metallisch- schwarze Färbung ist schon sehr beeindruckend.

Trotz ihrer Größe und des lauten Brummens, wenn sie vorüberfliegt ist die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) tatsächlich sehr friedfertig. 
Ihren Reproduktionsort legt dieses Insekt an / in morschem Holz an und ist daher auf Totholz angewiesen. In dieses Holz "fräst" sie 20 -35 cm lange Gänge hinein. Nachfolgend werden Pollen in Form einer Paste eingebracht und ein Ei hinzugelegt. Fertig ist die Brutzelle. Dieses Vorgehen wir pro "Fräsgang" zwischen 6- bis 15-mal umgesetzt. Wir haben zumindest noch keine höhere Anzahl an Brutkammern gefunden.

Interessant ist für uns auch die Erkenntnis das die Tiere auch vorgehaltene, entsprechend lange Brutröhren annehmen und sich hierin auch erfolgreich fortpflanzen.

In der Aufnahme von Axel Ippendorf
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Stele der Biodiversität® - Wollstegge
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Stele der Biodiversität® - Wollstegge

09/10.09.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wollstegge / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme
  • ... unser Anspruch die Aufbringung der Fledermaus-Thermokammer innerhalb einer Woche abzuschließen zeigt sich als ambitioniert .... aber realisierbar .
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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
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 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

08/09.09.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • Anfang September zeigt sich das Bauwerk nun komplett mit Sekundärhabitaten ausgestattet und farbig grundgestaltet ... die grafische Gestaltung steht nun an ..
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Breites Bündnis legt Forderungskatalog ...
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Breites Bündnis legt Forderungskatalog für effektiven und raschen Klimaschutz in Bayern vor

07/08.09.2021

Ein breites Bündnis aus Organisationen, Verbänden und Parteien hat Anfang September auf der Zugspitze zehn Forderungen
für einen effektiven Klimaschutz im Freistaat vorgelegt. Zu den geforderten Maßnahmen zählen ein wirksames Klimaschutzgesetz, der Ausbau Erneuerbarer Energien, die Wärmedämmung von Gebäuden, der Stopp weiterer Straßenbauprojekte sowie der Schutz von Wald- und Moorflächen.

Um auf die Dringlichkeit der Klimakrise erneut und mit Nachdruck hinzuweisen, hat sich ein breites Bündnis aus Organisationen, Verbänden, Parteien und Vereinen zusammengefunden und zusammen mit Unterstützern zehn Forderungen für einen effektiven Klimaschutz im Freistaat vorgelegt. Für ein zukunftsfähiges Bayern fordern sie darin die bayerische Staatsregierung und den bayerischen Landtag auf, endlich zu handeln. Im Einzelnen fordert das Bündnis unter anderem ein ambitioniertes bayerisches Klimaschutzgesetz, verbunden mit weiteren wirksamen Maßnahmen.
Der Forderungskatalog ist am 2. September mit einer großen Fotoaktion auf der Zugspitze vorgestellt worden. Seit Jahren schmelzen auch die beiden Gletscher auf der Zugspitze kontinuierlich ab. Forscher befürchten, dass das Eis auf Deutschlands höchstem Berg bis 2030 komplett verschwunden sein könnte.

Nachfolgend Zitate der einzelnen Bündnispartner:


Richard Mergner, Vorsitzender BUND Naturschutz: „Der Bericht des Weltklimarats IPCC ist erschütternd. Wenn wir nicht jetzt konsequent für den Klimaschutz handeln, dann wird sich unsere Lebensqualität massiv verschlechtern. Ob Waldbrände, Hitzewellen, Starkregen, vor keiner Region in Bayern wird der Klimawandel Halt machen. Mit diesem Forderungskatalog haben wir vorgelegt. Energieeffizienz und der naturverträgliche Ausbau erneuerbarer Energien von der Windkraft bis hin zu Photovoltaik müssen endlich vorankommen, statt neuer Straßen brauchen wir bezahlbare und attraktive Busse und Bahnen und den Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Söder und Aiwanger müssen diese Ziele endlich in einem bayerischen Klimaschutzgesetz umsetzen. Versprechungen allein reichen nicht, jetzt müssen Taten folgen!“

Claus Obermeier, Vorstand Gregor Louisoder Umweltstiftung: „Die Einhaltung der Klimaziele gemäß Pariser Abkommen sind keine politische Kür, sondern gesetzliche und völkerrechtliche Verpflichtung für alle AmtsträgerInnen in Bayern. Appelle und Diskussionen über Randthemen reduzieren dabei keine einzige Tonne CO2-Produktion, nur verbindliche gesetzliche Regelungen und wirksame Haushalts- und Förderentscheidungen.“

Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV (Landesbund für Vogelschutz): „Für den Klimaschutz brauchen wir die Energiewende und ohne die Windkraft ist die Energiewende zum Scheitern verurteilt. Die 10-H-Regel ist seit Jahren ein riesiger Bremsklotz für die Windkraft in Bayern. Artenschutzanforderungen sind es nicht. Windkraft und Artenschutz sind gemeinsam möglich, denn viele Flächen sind artenschutzfachlich unproblematisch und können zur Energieerzeugung genutzt werden. In unzerschnittene Wälder müssen wir dafür nicht gehen. Für konsequenten Klimaschutz muss 10-H endlich fallen.“

Julia Dade, Vorstandsmitglied Jugendorganisation Bund Naturschutz (JBN): „Ich habe keine Angst vor Veränderung, sondern davor, dass sich nichts ändert. Mit einem ‚Weiter so‘ laufen wir vorsätzlich in die Klimakatastrophe. Deshalb möchte ich die Wähler*innen bitten, im September bei der Bundestagswahl an ihre Kinder und Enkel zu denken, wenn sie ihr Kreuz setzen“

Leonie Häge, Fridays for Future: „Der Forderungskatalog, der von einem breiten Bündnis unterstützt wird, ist ein wichtiges Zeichen für effektiven Klimaschutz in Bayern. Wir freuen uns, Teil dieses Bündnisses zu sein und betonen hiermit nochmal die Wichtigkeit von Klimaschutz über leere Wahlkampffloskeln hinaus.“  

Dr. Manuela Troschke, Scientists for Future: „Analysen und Empfehlungen von uns Wissenschaftlern kann die Politik ignorieren - Fakten wie diesen schmelzenden Gletscher nicht. Fakt ist auch: Je länger die Politik das Handeln verschleppt, desto höher die Schäden und Schulden, die sie zukünftigen Generationen aufbürdet. Handeln Sie!“

Max Zitzmann, Parents for Future: „Nicht mehr sehr geehrte Politiker: Ihr seid schuld, wir glauben Euch nicht mehr. Wir sind nicht blöd und haben Eure Lippenbekenntnisse satt. Handelt endlich!"


Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/die Grünen im Bayerischen Landtag: „Klimaschutz hat den Rückhalt der Menschen wie noch nie. Sie spüren, dass der Erhalt unserer Naturgüter und der Aufbau einer klimaneutralen Energieversorgung kein Selbstzweck ist. Es bildet sich ein unsichtbares Band, eine echte ‚Klimaallianz‘ in der Bevölkerung, die der klaren Meinung ist: Klimaneutrale Lösungen müssen neuer Standard werden. Wir haben die Schlüssel für das Tor zu einem klima- und umweltfreundlichen Leben in der Hand. Öffnen wir das Tor jetzt nicht, bleibt es vielleicht für immer verschlossen.“
 
Agnes Becker, Stv. Landesvorsitzende ÖDP: „Eigentlich hätte es Ministerpräsident Söder beim Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ lernen können: Kommt von der Staatsregierung nichts Handfestes, nehmen Bürgerinnen und Bürger die Gesetzgebung selbst in die Hand. Freiwilligkeitsgelaber und unverbindliche Absichtserklärungen sind zu wenig. Das gilt für Artenschwund und Klimakrise gleichermaßen. Wir machen es der Regierung leicht, der vorgelegte Forderungskatalog kann sofort übernommen werden.“

Michael Schrodi, MdB, Landesgruppensprecher für Umweltpolitik der SPD: „Wir geben uns nicht länger mit blumigen Versprechungen der Staatsregierung ab: Zentral ist, dass in Bayern endlich die Bremsen beim Ausbau von Windkraft und Solarenergie gelöst werden, um die Weichen auf klimafreundliche Energieversorgung und eine zukunftsfähige Wirtschaft zu stellen.“


Dr. Hans Jürgen Fahn, Klimaschutz Bayerns Zukunft e.V.; VCD Bayern: “Unser Ziel lautet: Raus aus allem, was Kohlenstoff emittiert und zwar möglichst schnell. Klimaschutz muss alle politischen Ebenen umfassen. Klimaschutz muss zur kommunalen Pflichtaufgabe werden und vom Freistaat finanziert werden. Wir brauchen insgesamt eine klimaverträgliche, nachhaltige  Mobilitätswende, bei der Fußgänger, Rad- und Bahnfahrer, ÖPNV-Nutzer und Autofahrer eine gleichwertige Rolle spielen.“

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
02.09.2021

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In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Gelbbindige Furchenbiene mit Heupferd Nymphe

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Die "Wilden Bienen" von Pommersfelden - erste Besiedlerinnen ...
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Die "Wilden Bienen" von Pommersfelden

07/08.09.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Kita Zwergenburg in Pommersfelden und der Evangelischen Kirchengemeinde, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Pommersfelden / Bayern. Wenn von Bienen die Rede ist, denken die meisten von uns sofort an die domestizierte Honigbiene. Dass es daneben in der Bundesrepublik Deutschland weitere ca. 560 Wildbienenarten gibt, ist den wenigsten bekannt.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.



In der Aufnahme

  • Die Wilden Bienchen haben die Wildbienenwand entdeckt und beginnen diese nun zu besiedeln .. die ersten Brutkammern konnten bereits bestückt werden .. es wird spannend ...
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Stele der Biodiversität® - Wollstegge
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Stele der Biodiversität® - Wollstegge

07/08.09.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wollstegge / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme
  • ... nach Entnahme der alten Dachhaut wurde mit der Aufbringung der neuen Komponenten begonnen welche gefinisht eine Fledermaus-Thermokammer ergeben.
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Nie ging es dem brasilianischen Regenwald schlechter
Nie ging es dem brasilianischen Regenwald schlechter

06/07.09.2021

  • Wenn der Amazonas zur Steppe wird: WWF warnt vor „Day after Tomorrow“-Effekt.

Die Waldvernichtung im Amazonas bleibt weiter auf Rekordniveau: Innerhalb eines Jahres wurden 10.476 Quadratkilometer Wald zerstö
rt – eine Fläche so groß wie die Insel Hawaii. Davor warnt die Naturschutzorganisation WWF Deutschland angesichts des „Tag des Amazonas“ am 5. September.

Der WWF hat dafür aktuelle Daten des vom Forschungszentrum „Imazon“ entwickelten Entwaldungswarnsystems für den Zeitraum zwischen August 2020 bis Juli 2021 ausgewertet. „Die neusten Entwaldungszahlen spiegeln die katastrophale Verwüstung im Amazonasgebiet wider“, so Dr. Dirk Embert, Südamerikaexperte beim WWF Deutschland. „Damit schreitet die Vernichtung des größten tropischen Regenwalds der Erde so schnell voran wie seit zehn Jahren nicht mehr.“ Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2019 bis 2020) wurde 57 Prozent mehr Waldfläche zerstört.
Vor allem die zahlreichen, allgegenwärtigen und oftmals absichtlich gelegten Brandrodungen sind laut WWF ein Problem. Rund 20 Prozent des ursprünglichen Amazonas-Regenwaldes sind bereits zerstört. Wissenschaftler:innen rechnen damit, dass bei einem Anteil von 25 Prozent vernichteten Waldes ein Kipppunkt erreicht wird und sich das ganze Gebiet in eine Steppe verwandelt. Mit Auswirkungen auf den gesamten Planeten in ungeahntem Ausmaß. „Verlieren wir den Amazonas, verlieren wir einen der größten Kohlenstoffspeicher dieses Planeten und dann kann man das Zwei-Grad-Ziel vergessen, von 1,5 Grad gar nicht zu reden“, warnt Embert. Deshalb sei Waldschutz auch Klimaschutz und damit ein Bollwerk gegen Wetterextremen.

Als ersten Schritt müsse daher die nächste Bundesregierung sich bei der EU-Kommission für ein starkes EU-Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten einzusetzen. Es müsse zukünftig verhindert werden, dass weiter für den Konsum in Europa intakte Natur wie Wälder, Savannen und Feuchtgebiete auf der ganzen Welt in Ackerflächen umgewandelt werden. Als ein Beispiel von vielen nennt der WWF die Sojaproduktion: Soja aus Lateinamerika wird als günstiges Futtermittel vor allem in der konventionellen Tierhaltung und Fleischproduktion verwendet.

Traditionell begeht Brasilien den „Tag des Amazonas" am 5. September. Er erinnert an die Gründung der gleichnamigen Provinz durch Dom Pedro II. im Jahr 1850. Trotzdem scheint, so der Vorwurf des WWF, der aktuellen brasilianischen Regierung das Schicksal des Amazonas relativ wenig am Herzen zu liegen. „Die illegalen Brandrodungen gehen seit Jahren weitgehend ungebremst weiter. Die Umweltbehörden wurden entmachtet, Polizeikontrollen in den Gebieten gibt es kaum und wenn, ziehen festgestellte Verstöße gegen geltende Schutzgesetze keine echten Konsequenzen nach sich“, kritisiert Embert. Die internationale Staatengemeinschaft müsse mehr Druck auf die Regierung in Brasilia aufbauen, um einen vollkommenen Kollaps des Amazonas zu verhindern. „Wenn der Regenwald in Brasilien zu Steppe wird, dann haben wir einen Art globalen Day after Tomorrow. Die Folgen für den gesamten Planeten wären unabsehbar“, warnt Embert in Anspielung auf den Katastrophenfilm von Roland Emmerich.


Quelle
WWF
03.09.2021

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Wechsel an der Spitze des Bundesamtes für Naturschutz
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Wechsel an der Spitze des Bundesamtes für Naturschutz

06/07.08.2021

  •     Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth führt Sabine Riewenherm als neue BfN-Präsidentin ins Amt eine und verabschiedet Prof. Dr. Beate Jessel nach 14-jähriger Amtszeit

Berlin/Bonn, 31. August 2021: Zum 1. September tritt Sabine Riewenherm das Amt der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) an. Zuletzt leitete die Diplom-Biologin das Landesumweltamt in Rheinland-Pfalz. Sie folgt auf Prof. Dr. Beate Jessel, die das Amt knapp 14 Jahre innehatte und jetzt als Direktorin an die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in die Schweiz wechselt.

Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, nahm heute die Amtsübergabe im Bundesamt für Naturschutz in Bonn vor.
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: "Sabine Riewenherm übernimmt das BfN zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt für den Schutz der Natur, national wie international. Mit ihrer Erfahrung auf Bundes- und Landesebene und ihrer breiten fachlich-wissenschaftlichen Expertise kann sie wichtige neue Impulse setzen für ein starkes Bundesamt, das als Schutzschild für die Natur wirkt und zugleich Wege aufzeigt, wie gegenläufige Interessen zusammengeführt werden können. Dabei wird es immer wichtiger, Naturschutz und Klimaschutz zusammen zu denken, um den beiden großen ökologischen Herausforderungen, dem Klimawandel und dem Verlust an biologischer Vielfalt, zu begegnen. Ich bin mir sicher, dass Sabine Riewenherm die erfolgreiche Arbeit des BfN gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den drei Standorten in Bonn, Leipzig und auf der Insel Vilm fortsetzen und das BfN für zukünftige Aufgaben fit machen wird."

Flasbarth dankte der bisherigen Präsidenten, Prof. Dr. Beate Jessel, für ihr herausragendes Engagement für den Schutz von Natur und Landschaft. "Wichtige Initiativen des Bundes wie das Nationale Naturerbe und Förderprogramme wie das Bundesprogramm Biologische Vielfalt und das Bundesprogramm Blaues Band Deutschland haben das BfN und wir in den vergangenen Jahren gemeinsam erfolgreich auf den Weg gebracht - mit großer Expertise und engagierter Beharrlichkeit unter Führung von Beate Jessel. Dazu gehören auch die Einrichtung eines Rote Liste Zentrums und die Entwicklung des BfN zur Meeresnaturschutzbehörde."

Prof. Dr. Beate Jessel: "Es sind nicht nur die zähl- und konkret messbaren Erfolge in meiner Präsidentschaft, über die ich mich freue - zum Beispiel den Aufbau einer Förderinfrastruktur, anhand derer unter anderem bislang mehr als 120 Projekte im Bundesprogramm Biologische Vielfalt erfolgreich realisiert werden konnten sowie der Aufbau eines Nationalen Monitoringzentrums zur biologischen Vielfalt am BfN. Vielmehr ist es auch die Tatsache, dass das BfN dazu beigetragen hat, dass der Naturschutz in den vergangenen Jahren an gesellschaftlicher Wahrnehmung gewonnen hat. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Naturschutz ein anderes Selbstverständnis entwickelt hat, den Dialog auf Augenhöhe sucht und neue Partnerschaften eingeht, zum Beispiel im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich. Denn eine naturverträgliche Landnutzung, die Umsetzung der Energiewende in der Landschaft und der Meeresnaturschutz werden weiterhin zentrale Themen bleiben, die sich nur mit wissenschaftlicher Expertise und im gesellschaftlichen Dialog umsetzen lassen."

Sabine Riewenherm: "Ich freue mich darauf, als neue BfN-Präsidentin die wichtige Aufgabe der Beratung von Politik und Gesellschaft für den Naturschutz fortführen zu dürfen. Bei drängenden Zukunftsfragen wie beispielsweise im Handlungs- und Spannungsfeld von Naturschutz, Klimaschutz sowie Klimawandelanpassung oder zur intensiven Land- und Waldnutzung möchte ich mit dem BfN die Akteure in einem kooperativen und konstruktiven Dialog mit fundierten Forschungsprojekten begleiten."

Als wissenschaftliche Behörde für den nationalen und internationalen Naturschutz und als Ressortforschungseinrichtung ist es Aufgabe des BfN, das Bundesumweltministerium fachlich in allen Fragen des Naturschutzes zu unterstützen. Seinen Hauptsitz hat das BfN in Bonn, Außenstellen befinden sich in Leipzig und auf der Insel Vilm.

Weitere Informationen Pressemitteilung zum Kabinettbeschluss zur Nachfolge im Amt der BfN-Präsidentin vom 21.7.2021: https://www.bmu.de/PM9716

In der Aufnahme
  • Amtwechsel: Die neue BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm (r.) mit BMU-Staatssekretär Jochen Flasbarth und Prof. Dr. Beate Jessel (Foto: U. Euler)


Quelle
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Stele der Biodiversität® - Wollstegge
Bild zum Eintrag (1056332-160)
Stele der Biodiversität® - Wollstegge

06/07.09.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wollstegge / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme
  • Ende August wurde mit den Arbeiten an der Dachhaut begonnen ... Fledermäuse wird hier ein neuer (Über) - Lebensraum geschaffen ...
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Vielfalt in Geest und Moor erhalten
Bild zum Eintrag (1056247-160)
Vielfalt in Geest und Moor erhalten

  •     BMU und BfN fördern Heide-, Moor- und Gewässerlebensräume im nördlichen Niedersachsen
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn, 30. August 2021: Die Landschaft südlich von Oldenburg ist von einer außergewöhnlichen Vielfalt an Lebensräumen geprägt: Auf trockenen Heideflächen und in nassen Moorniederungen leben zahlreiche Arten, die an diese besonderen Bedingungen angepasst sind. Mit dem Projekt „Hotspot 23 – Vielfalt in Geest und Moor“ sollen diese wertvollen artenreichen Lebensräume, die regional eine besondere Bedeutung für die biologische Vielfalt haben, erhalten werden.

Dafür macht sich der Landkreis Oldenburg zusammen mit den Landkreisen Emsland, Vechta, Cloppenburg und der Universität Osnabrück stark. Gefördert wird das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Höhe von rund 3,85 Millionen Euro.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Es gibt in Deutschland eine ganze Reihe von Landschaften mit einer besonders reichen Artenvielfalt. 30 solcher „Hotspots“ der biologischen Vielfalt haben wir zusammen mit dem BfN identifiziert, um sie gezielt schützen und erhalten zu können. Diese Gebiete gehören zu den ökologisch wertvollsten und artenreichsten Regionen Deutschlands. Deshalb ist hier der Handlungsbedarf besonders groß. Mit dem Projekt „Vielfalt in Geest und Moor“ werden jetzt in einer dieser Regionen, dem Hotspot 23 mit der Hunte-Leda-Moorniederung, Delmenhorster Geest und Hümmling, gezielt Maßnahmen ergriffen, um den auch dort fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Projekte im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und insbesondere Hotspot-Projekte sollen nicht nur die Biodiversität fördern, sondern immer auch die Identifikation der Menschen mit den Naturschätzen ihrer Region. Das Projektteam von „Vielfalt in Geest und Moor“ stellt sich dieser Aufgabe und wird die unterschiedlichen Akteure miteinander vernetzen, um ihr gemeinsames Engagement für die biologische Vielfalt zu stärken. Dafür arbeiten ehrenamtlicher und amtlicher Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, die Gemeinden, Sportverbände, Angelvereine, Bildungseinrichtungen und viele andere mehr Hand in Hand.“

Der Hotspot 23 „Hunte-Leda-Moorniederung, Delmenhorster Geest und Hümmling“ erstreckt sich südlich von Oldenburg vom historischen Hutewald im Hasbruch im Osten bis zum Leegmoor im Westen, den Niederungen der Marka und den Bäken der Endeler und Holzhauser Heide im Süden bis zum Vehnemoor im Norden. Die Naturschätze finden sich hier in der Vielfalt in Geest und Moor. Dabei handelt es sich vielerorts um Lebensräume, die stark von Nässe, Trockenheit oder Nährstoffarmut geprägt sind. Inmitten der intensiven Agrarlandschaft dieser Region sind diese verbliebenen Flächen für heimische Wildtiere und -pflanzen besonders wertvoll. Sie sind kulturhistorisch gewachsene Elemente der Landschaft im Wandel der Zeiten. Durch die Entwässerung des Umlands und Nährstoffeinträge über Luft und Boden sind jedoch gerade diese für viele Arten lebensnotwendigen Rückzugsräume oftmals bedroht. Hecken und blütenreiche Säume, die für Vernetzung der Lebensräume – den sogenannten Biotopverbund ‒ eine wichtige Rolle spielen, sind großflächig aus der Landschaft verschwunden.

Um die Artenvielfalt in Geest und Moor erkennbar und erlebbar zu machen und das Verständnis für Schutzmaßnahmen zu erhöhen, wurden für das Projekt Leitarten gewählt, die als Botschafter die einzelnen Lebensräume im Hotspotgebiet repräsentieren. Für die Gewässerlebensräume und feuchten Uferwiesen, die renaturiert werden sollen, sind das zum Beispiel Blaukehlchen, Fischotter und die Sumpfdotterblume. Der Mittlere oder Rundblättrige Sonnentau sind leicht zu erkennende Leitarten für die Hochmoore im Projektgebiet. Hier sollen Gehölze entfernt und der Wasserhaushalt stabilisiert werden, um die Moore in diesem Hotspot als CO2-Senken zu erhalten.

Heideflächen und ehemalige Sandabbaugruben werden im Projektgebiet darüber hinaus durch Beweidung offengehalten. Dadurch wird besonders der Lebensraum von seltenen Wildbienen, Schmetterlingen, Heuschrecken und Laufkäfern gefördert. Durch die Beweidung der Sandabbaugruben werden wertvolle Sandlebensräume erhalten und eine strukturreiche Abbaufolgelandschaft mit einem vielfältigen Mosaik unterschiedlichster Biotopstrukturen geschaffen, die den hieran speziell angepassten Tier- und Pflanzenarten wertvolle Lebensräume bieten.

Mehr Informationen zum Projekt erhalten Sie unter: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/hotspot-23.html


Zehn Jahre Bundesprogramm Biologische Vielfalt – #10jahrebpbv

Seit zehn Jahren unterstützt das Bundesprogramm Biologische Vielfalt die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS). Am 15. Februar 2011 wurde die Förderrichtlinie des größten deutschen Förderprogramms für den Naturschutz veröffentlicht, seitdem sind rund 120 Millionen Euro Bundesmittel in mehr als 120 Projekte mit 314 Teilvorhaben geflossen, die bundesweit zum Schutz von Arten, Lebensräumen und Ökosystemleistungen umgesetzt wurden. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Neue Projektideen können jederzeit eingereicht werden. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

Mehr zu zehn Jahren Bundesprogramm: http://bit.ly/10jahrebpbv

Weitere Informationen:
https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm


In der Aufnahme

Zum "Hotspot 23" gehört auch das Markatal. (© Anne Breitenbach)

Quelle
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Breitflügelige Raupenfliege (Ectophasia crassipennis)
Bild zum Eintrag (1056243-160)
Breitflügelige Raupenfliege (Ectophasia crassipennis)

05/06.09.2021

Bayern. Diese Fliege hatte ich das erste Mal in 2017 im Steigerwald gesehen und nun zum wiederholten Male. Mit dem Klimawandel breitet sich die Art wohl auch hier aus.
Weibchen dieser Art legen ihre Eier auf verschiedene Wanzenarten.Die Larven leben als Endoparasiten in eben diesen Wanzen.Raupenfliegen sind bedingt variabel gefärbt und zwischen 5 bis 9 mm groß.Bei den Weibchen sind die Flügelenden klar durchsichtig.

  • In der Aufnahme ein Männchen


Autor und Aufnahme
Bernhard Schmalisch
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Tot oder lebendig ...
Bild zum Eintrag (1056237-160)
Tot oder lebendig ...

05/06.09.2021

Bayern.
Die Blindschleiche ist weder eine Schlange noch ist das Tier blind. Dennoch gilt es einen ganz besonderen Blick auf diese beinlose Echse zu werfen. Treffen wir die Verwandten der Blindschleiche, die Eidechsen, meist häufiger an, so verbirgt sich die Blindschleiche die meiste Zeit vor uns.

Und wenn wir auf das Tier treffen dann ist es häufig tot.

Sie liegen dann überfahren und zerfetzt auf unseren Straßen und den als naturnah bewirtschafteten, bezeichneten „Waldautobahnen“. Darüber hinaus verenden unzählige der Tiere, in der immer intensiver werdenden Landwirtschaft, wo sie Opfer der Kreiselmähwerke werden.
In dem einen oder anderen Bundesland wird die Blindschleiche bereits als Art der Vorwarnliste, als gefährdet oder gar als stark gefährde Art geführt und doch kann man sich dem Eindruck nicht verwehren, dass das Sterben dieser Tiere einfach weitergeht.

Gerade wir in Deutschland haben gegenüber auch dieser Art eine Verantwortung zur Erhaltung dieser Art. Wann nur nehmen wir diese endlich wahr?



In der Aufnahme
Auch auf den Waldstraßen des Oberen und Nördlichen Steigerwaldes finden wir die Tiere immer wieder „tot oder lebendig“ vor. Nicht allein Autos, zunehmend werden diese Tiere, auch von Radfahrern überfahren.

Häufig mit E-Antrieb ausgestattet werden nun auch Bereiche erreicht, die vormals aufgrund ihrer Beschwerlichkeit kaum frequentiert wurden. Mehr und mehr wird dieser vormals so ruhige und stille Wald zu einem großen Freizeitpark und das fordert zunehmend Opfer.

Doch diese „Opfer“ sollten auch endlich die Verantwortlichen der Waldflächen bringen und gerade in, für diese und andere Arten, prekären Jahresabschnitten, die Waldwege für Befahrungen jeglicher Art sperren. Hier geht die Arterhaltung, so finden wir, dem Freizeitgedanken in jedem Fall vor.
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Der Kleiber
Bild zum Eintrag (1056168-160)
Der Kleiber

04/05.09.2021

Kleiber als Handwerker haben im Mittelalter die Fächer und Felder des Fachwerkhauses mit Lehm, Stroh und Flechtwerk verkleidet.Unser gefiederter Kleiber verkleidet die Eingänge zu seiner Nisthöhle mit Lehm.Mauern ihn so weit zu, dass sie eben noch hindurch passen um den Nachwuchs vor Fressfeinden zu schützen.
In der wärmeren Jahreszeit ernähren sie sich hauptsächlich von Insekten. Im Herbst und Winter sammeln und verspeisen sie vor allem Nüsse und Sämereien.Sie sind auch Besucher von Futterstellen u. nehmen hier Sonnenblumenkerne, Sämereien und Nüsse. Diese werden in Ritzen oder Spalten geklemmt und mit dem Schnabel aufgemeisselt.

Eine Besonderheit ist, dass er an den Stämmen kopfunter runter rennen kann.Das ist bei keinem anderen Vogel in der Art zu sehen.Im Volksmund wird er Spechtmeise genannt, er meisselt an Stämmen eingeklemmte Kerne u. Nüsse auf, wie ein Specht.

Dort legt er auch in Spalten u. Ritzen Futtervorräte an, denn er ist kein Zugvogel, auch wenn er im Winter manchmal den Standort wechselt.Er wohnt primär in unseren Eichen- und Buchenwäldern und ist auf deren Schutz angewiesen.


Autor und Aufnahme von Bernhard Schmalisch
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Tiger in der Schlinge
Tiger in der Schlinge

04/05.09.2021

Drei tote Sumatra-Tiger: Mutter mit ihren Jungtieren verendet in Schlingfalle / WWF warnt vorm Aussterben der Tiger in Südostasien

Nach dem Fund dreier toter Sumatra-Tiger in Indonesien warnt die Naturschutzorganisation WWF Deutschland vor Millionen Schlingfallen in Südostasien. Eine Tigermutter mit ihren Jungtieren war in eine der tödlichen Fallen getreten. Laut einer WWF-Untersuchung aus 2020 liegen demnach allein in Laos, Vietnam und Kambodscha rund 12 Millionen illegaler Schlingfallen aus.

Die Zahlen für ganz Südostasien dürften nach WWF-Einschätzung noch um ein Vielfaches höher liegen. Dem gegenüberstehen – im aktuellen Fall – gerade einmal noch rund 600 Sumatra-Tiger in freier Wildbahn.
„Die Wälder werden förmlich leergefegt. Millionen von Schlingfallen in den südostasiatischen Wäldern gleichen zusammengenommen einem riesigen Schleppnetz, aus dem es für viele Tiere kein Entrinnen gibt“, warnt Dr. Stefan Ziegler, Asien-Referent beim WWF Deutschland. „Wilderer in der Region stellen eine große Zahl dieser Fallen auf, um Tiere für den Wildtierhandel zu fangen. Das hat in den letzten Jahrzehnten auch dazu geführt, dass Tiger in Vietnam, Laos und Kambodscha heute als ausgestorben gelten. Bald könnte auch andere südostasiatische Länder diesem traurigen Beispiel folgen.“

Aber auch seltene Tierarten wie die Saola-Wildrinder, Sumatra Nashörner oder Rotschenkel-Kleideraffe sind massiv davon bedroht. Wenn es einem Tier doch gelingen sollte, aus solch einer Falle zu entkommen, stirbt es meist später an den schweren Verletzungen oder an Infektionen.“

Die Schlingfallen-Krise in Südostasien kostet nicht nur Millionen Tiere das Leben und destabilisiert ganze Ökosysteme, sie stellt auch ein enormes Gesundheitsrisiko für den Menschen dar. Etliche der gewilderten Tiere können Viren in sich tragen, die dann vom Tier auf den Menschen überspringen und Epidemien auslösen.

Downloads

Quelle
WWF
27.08.2021

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Mittlerer Weinschwärmer (Deilephila elpenor)
Bild zum Eintrag (1056146-160)
Mittlerer Weinschwärmer

04/05.09.2021

Einer der häufigsten Nachfalterarten in unseren Breiten ist der Mittlere Weinschwärmer. Der sehr schön ausgefärbte Schmetterling erreicht eine Flügelspannweite von fast 6 Zentimeter.

Gegen Ende August erreicht die Hauptflugzeit bereits seinen Höhepunkt, im September / Oktober finden wir diesen Schwärmer kaum noch vor.Bevorzugte Lebensräume scheinen von schattig-feuchter Struktur sein zu müssen.
In der Aufnahme erkenennen wir die Raupe des Schwärmers die sich farbgebend sehr facettenreich zeigen kann.

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Eine (un)-heimliche Begegnung ...
Bild zum Eintrag (1056140-160)
Steinmarder bevorzugen menschliche Umgebung.

03/04.09.2021

Als "ungebetene Gäste" finden wir ihre Aktivitäten in unseren Fahrzeugen vor, wobei er es besonders auf „Gummiteile“ abgesehen hat.

Doch der Steinmarder ist mehr als ein von Menschen definierter„Schädling“.Steinmarder sind mit ihren, etwa 45 – 50 Zentimeter Körperlänge und ihrem Körpergewicht von bis zu 2 Kilogramm äußerst gewandte Jäger .
Bis in die letzte Ecke und in den letzten Winkel verfolgen diese Tiere meist Kleinsäuger aller Art um diese zu erbeuten.So war er in früherer Zeit ein gern gesehener Gast an menschlichen Gefilden, reduzierte er erhöhte Mäuse- und Rattenpopulationen deutlich. Daneben greif der Steinmarder sich jedoch auch gerne das eine oder andere Geflügel, wobei besonders sein „Blutrausch“, besonders auffällig erscheint.

Mutmaßlich aus Gründen des Überangebots sich bewegender Nahrung , z.B. in Hühnerställen , tötet der Steinmarder häufig den gesamten bzw. einen erheblichen Teil des Bestandes.Ein gutes Bestimmungsmerkmal zwischen Steinmarder und dem nicht weniger geschickten Baummarder sind der meist reinweiße, gegabelte Brutfleck, sowie die rein weißen Ohrränder. Darüber hinaus zeigt sich das Fell mehr in einem verwaschenen Braunton und das Näschen mehr in hellem Rosa.

Wie bei vielen Marderartigen Säugern findet die Paarung bereits im Hoch- bis Spätsommer eines jeden Jahres, die Setzzeit jedoch erst im darauf folgenden Frühjahr ( Ende April bis Mitte Mai ) statt.Nach einer Säugezeit von etwa 2 Monaten beginnen die Jungmarder sich nach und nach auf feste Nahrung umzustellen. Etwa einen Monat später sind sie bereits in der Lage ihrer Mutter ( diese übernimmt in der Regel die alleinige Aufzucht ) auf die Jagd zu folgen.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Junger Steinmarder
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Ordensbänder
Bild zum Eintrag (1056136-160)
Blaues Ordensband (Catocala fraxini)
Rotes Ordensband (Catocala nupta)

03/04.09.2021

Das Blaue Ordensband, ist ein Nachtfalter der eine Flügelspannweite von fast 10 Zentimeter erreichen kann.Gerne findet man es in der Hauptflugzeit von (Juli bis Oktober) an den Flussufern oder auch in Auwaldbereichen.

Die Nahrung der fertigen Falter bestehlt aus Pflanzensäften die sie mit ihrem Saugrüssel aufnehmen. Die Raupen dieser Art fressen gerne die Blätter der Esche oder auch von Weiden und Erlen.

  • Leider ist dieser Schmetterling bereits im Bestand beeinträchtigt!
Das Rote Ordensband ist ebenfalls ein Nachtfalter, der jedoch eine kleinere Flügelspannweite zeigt, die bis etwa 8,5 Zentimeter erreicht.

Die Schmetterlinge leben gleichfalls sehr gerne in feuchten Laub- Mischwald-Auwaldbereichen und zeigen sich gleichfalls im Bestand rückläufig. Die Raupen der Art ernähren sich von den Blättern auch von Weiden und Pappeln.

Auf unserer Internetseite haben wir zahlreiche neue Aufnahmen beider Arten, die uns Helga Zinnecker zugeleitet hat eingestellt.

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Beeindruckende Ideenvielfalt für den Insektenschutz
Bild zum Eintrag (1056130-160)
Siegesmund: „Beeindruckende Ideenvielfalt für den Insektenschutz“ Insektenschutz: Großprojekt für artenreiche Bergwiesen im Thüringer Wald | 1,5 Mio. Euro Förderung durch Umweltministerium

03/04.09.2021

Der Landschaftspflegeverband Thüringer Wald e.V. erhält aus dem 2021 neu eingerichteten
„Sonderfonds Insektenschutz“ des Thüringer Umweltministeriums für das Projekt: „Blüten- und insektenreiche Bergwiesen im Naturpark Thüringer Wald“ rund 1,5 Mio. Euro.

Dazu erklärt Umweltministerin Anja Siegesmund: „Das Projekt zeigt ­– es gibt einen echten Bedarf und eine große Bereitschaft, sich für mehr Insektenschutz einzusetzen. Denn Insekten sind ein unersetzbarer Teil unserer Ökosysteme. Im Thüringer Wald gibt es tolle Ideen, besonders schützenswerte Insektenlebensräume, wie Bergmähwiesen oder Streuobstwiesen, zu pflegen. Ich freue mich, diese unterstützen zu können.“
Mithilfe der Projektsumme verbessert der Verein durch landschaftspflegerische Maßnahmen den Zustand von Berg-Mähwiesen, Borstgrasrasen sowie Übergangs- und Schwingrasenmooren im Biosphärenreservat und Naturpark Thüringer Wald. Dafür wird heute auch extra angeschaffte Spezialtechnik für steile Hänge in Betrieb genommen.

Die Bergwiesen sind Lebensraum für verschiedene Insektenarten, so auch für die Schmetterlingsarten Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Der Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist deutschland- und europaweit stark gefährdet. Thüringen trägt eine hohe Verantwortung für den Erhalt und die Entwicklung der Schmetterlingsvorkommen. Die Tagfalter stehen auch unter besonderem europäischen Schutz.

Mit dem „Sonderfonds Insektenschutz“ werden Maßnahmen gefördert, die Insektenlebensräume in der Agrarlandschaft schaffen, wiederherstellen und fördern.

Zu den Förderschwerpunkten zählen innovative Maßnahmen zum Schutz von Insekten, die in Thüringen vorkommen und von europaweiter Bedeutung oder vom Aussterben bedroht sind – auch der Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Schutz europaweit bedeutsamer Lebensraumtypen mit hoher Insektenvielfalt.

Alle Informationen zur Förderung finden Sie unter: https://umwelt.thueringen.de

Hintergrund:
Der Fonds wird aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) gemeinsam vom Bund und dem Land Thüringen finanziert. Der Landesanteil daran liegt bei 40 Prozent. Fördermittel konnten für den Zeitraum von 2021 bis 2023 beantragt werden. Der Fördersatz beträgt bis zu 100 % (bei Kommunen bis zu 90 %), Projekte konnten ab einer Zuwendung von 500.000 EUR beantragt werden. Die Förderung richtet sich hauptsächlich an gemeinnützige Vereine und Verbände. Zudem konnten auch Kommunen und andere Landbewirtschafter Anträge stellen.

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Pressesprecher Tom Wetzling
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
25.08.2021

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Bienenjagende Knotenwespe (Cerceris rybyensis)

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Bergwälder im Treibhaus
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Bergwälder im Treibhaus - LWF forscht zu Klimawandel und Artenvielfalt
von Johann Seidl

Freising, 02.08.2021 - Der Alpenraum ist vom Klimawandel besonders stark betroffen. „Wir erwarten dort eine doppelt so hohe Erwärmung wie im Flachland!“ warnt Dr. Peter Pröbstle, Leiter der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF).

Um die zu erwartenden massiven Auswirkungen des Klimawandels auf die Bergwaldökosysteme und ihre Lebensgemeinschaften zu erfassen, haben die Klimaexperten der LWF ein neues Forschungsprojekt gestartet.
Ziel des Projekts ist es, bereits ablaufende Entwicklungen aufzuzeigen, zu bewerten und zukünftige Veränderungen der Wälder und ihrer Diversität vorauszusagen. Es soll wertvolle Informationen darüber liefern, wie Struktur und Artenzusammensetzung der Bergwälder durch die klimatischen Veränderungen beeinflusst werden. Dabei gewinnen die Forscher detaillierte Informationen über die Zusammensetzung und die Struktur der Wälder sowie die darin lebenden Tier- und Pflanzenarten. „Kennt man die Zusammenhänge zwischen dem Vorkommen der Arten auf der einen und den Klimaparametern auf der anderen Seite, können mögliche klimabedingte Änderungen in der Artenzusammensetzung vorausgesagt werden.“, so die Projektleiter Dr. Thomas Kudernatsch und Markus Blaschke.

Die Expertinnen und Experten der LWF werden dazu im Werdenfelser Land in dort befindlichen Naturwaldreservaten und angrenzenden Naturwaldflächen insbesondere Waldbodenpflanzen, Insekten und Vögel entlang eines Klimagradienten kartieren. Der Klimagradient bildet die Verhältnisse von der tiefer gelegenen Bergmischwaldzone bis in den Gipfelbereich der subalpinen Nadelwälder ab und kann die Anpassungen der verschiedenen Arten bzw. Lebensgemeinschaften an die derzeitigen Temperatur- und Klimabedingungen besonders aussagekräftig aufzeigen.

Die aktuellen Aufnahmen werden mit älteren Daten aus der Naturwaldreservatsforschung verglichen, soweit diese für die Flächen vorhanden sind. Dadurch kann geklärt werden, ob die deutlichen klimatischen Veränderungen im bayerischen Alpenraum während der letzten Jahrzehnte bereits zu einer Veränderung der Artenzusammensetzung der Bergwälder geführt haben. Ein wichtiges Indiz dafür ist das sogenannte „Höherwandern" von Arten aus tieferen Lagen in höhere, damit kühlere Regionen.

In der Aufnahme
  • Kreuzfensterfalle zum Fang flugaktiver Insekten im Lärchen-Zirbenwald des Naturwaldreservats Wettersteinwald (Foto: LWF).

Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

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Tötung von Fischottern an oberpfälzer Fischteichen nicht erlaubt
Bild zum Eintrag (1056116-160)
Tötung von Fischottern an oberpfälzer Fischteichen nicht erlaubt

02/03.09.2021

BUND Naturschutz begrüßt die Entscheidung des Verwaltungsgerichts. BN hatte zuvor gegen erteilte Ausnahmegenehmigungen für den Fang und die Tötung von Fischottern geklagt. Fischteichbesitzer brauchen „Existenzsicherungsprogramm“
.

Der BUND Naturschutz in Bayern freut sich über die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Regensburg, dass die „Entnahme“ von Fischottern an Fischteichen verboten wird. „Wir sind sehr froh über diese Entscheidung für den Fischotter! Vom Landwirtschaftsministerium erwarten wir nun, dass wieder konstruktiv an wirklich wirksamen Lösungen für die Teichwirte und einer naturnahen Teichwirtschaft mit dem Otter gearbeitet wird“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN. „Die Tötung von Fischottern ist weder rechtlich zulässig noch eine Lösung für die Teichwirte und mit dem heutigen Urteil hoffentlich endgültig vom Tisch.

Das Urteil ist auch eine Ohrfeige für Abgeordnete von CSU und FW im bayerischen Landtag, die die Tötung politisch beschlossen hatten. Wir hoffen, dass damit auch grundsätzlich Forderungen nach dem Abschuss von Tierarten, die zum Sündenbock für grundlegende Probleme gestempelt werden, ein Ende haben.“ 
Der BN bekennt sich klar zur Teichwirtschaft und fordert aufgrund der vielfältigen Probleme der bayerischen Teichbesitzer bereits seit vielen Jahren ein „Existenzsicherungsprogramm“, das heißt eine bessere finanzielle Grundförderung für eine naturnahe Teichwirtschaft mit hohem Artenreichtum und die Einführung eines Fischotter-Bonus-Modells bei Entschädigungen. Aufgrund des Landtagsbeschlusses von 2018 für die Tötung von Fischottern wurde dies von den bayerischen Landwirtschaftsbehörden jedoch bisher nicht aufgegriffen. Auch die bereits bestehenden Fördermöglichkeiten für eine extensive Teichwirtschaft werden nur auf einem sehr geringen Teil der Teichfläche genutzt.

Der BN lehnt die Tötung auch von nur zwei Ottern pro Teichgebiet ab, weil kein klarer Nachweis der Zuordnung von Verlusten durch den Fischotter vorlag, weil die Verletzungsgefahr für Weibchen in den Fallen extrem hoch ist, und weil binnen weniger Wochen die nächsten Otter nachrücken würden - d.h. die Tötung von zwei Ottern für die Teichwirte kaum eine Wirkung hätte und damit der Einstieg in den dauerhaften Abschuss sein könnte. Diese Argumente wurden heute auch vom Gericht so bestätigt.

Christine Margraf, stellvertretende Landesbeauftragte des BN unterstreicht: „Der Fischotter war früher in ganz Bayern verbreitet und wurde durch Bejagung und Verschlechterung der Wasserqualität fast ausgerottet. Ausgehend vom Grenzgebiet zu Tschechien breitet er sich in Bayern seit einigen Jahren wieder aus, ist aber immer noch eine im Bestand gefährdete und streng geschützte Tierart und hat weite Teile Bayerns noch nicht wieder besiedelt. Der Ausbreitung in Bayern kommt eine besondere Bedeutung zu, um die Lücke zwischen den Beständen in Ost-Europa sowie Frankreich und Spanien zu schließen.“

Hintergrund:

Die Regierung der Oberpfalz hat mit Bescheiden vom 16.03.2020 die "Entnahme" von maximal 2 Fischotter-Männchen an je drei Teichgebieten in der Oberpfalz (Lkr. Cham, Schwandorf, Tirschenreuth) innerhalb eines Jahres genehmigt - als Fallenfang mit anschließender Tötung. Weibchen sollten wieder frei gelassen werden. Die Tötung ist im Fischotter-Managementplan (2013) nicht enthalten, dieser beruht auf drei Säulen (Beratung, Prävention, freiwillige Ausgleichszahlungen) und wurde so vom BN auch mitgetragen. Der Bayerische Landtag hat die Tötung aber im April 2018 als „4. Säule“ auf Antrag der CSU ad hoc beschlossen, der Vollzug wurde an die Regierung der Oberpfalz delegiert. Der BN hat am 20.04.2020 beim Bayerischen Verwaltungsgericht Regensburg Klage gegen die drei Bescheide der Regierung der Oberpfalz eingereicht. Die mündliche Verhandlung fand aufgrund der Corona-Beschränkungen erst am 24.08.21 statt.

In Bayern gibt es etwa 10.000 Fischwirtschaftsbetriebe. Davon betreiben nur 200 die Fischerei als Haupterwerb, alle anderen werden im Nebenerwerb geführt. (https://www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/tier/000858/)


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
27.08.2021

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


In der Aufnahme von Johannes Rother

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Gottesanbeterin in Hessen
Bild zum Eintrag (1056110-160)
Endlich kehrt der Sommer zurück – wichtig für die Gottesanbeterin in Hessen - HLNUG bittet darum, Exemplare der faszinierenden Fangschrecke zu melden

01/02.09.2021

  • HLNUG bittet darum, Exemplare der faszinierenden Fangschrecke zu melden

Gießen, 12.08.2021 – Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) konnte von den sehr warmen und trockenen Sommern der letzten Jahre profitieren und sich in Hessen ausbreiten. Sehr feuchte und eher kühle Sommer wie in diesem Jahr kommen der wärmeliebenden Art dagegen nicht zugute.

Das nun angekündigte Sommerwetter ist für die Gottesanbeterin daher wichtig, damit sie doch noch für Nachwuchs sorgen kann. Um die Verbreitung des Insektes nachzuvollziehen, ist das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) besonders bei widrigen Wetterbedingungen auf Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern angewiesen. Dazu kann jede und jeder seine Beobachtungen online übermitteln.
Die Europäische Gottesanbeterin ist ein räuberischer Lauerjäger. Man findet sie mit unterschiedlichen Farbvarianten von zartgrün über strohfarben bis braun – das hilft ihr, sich in die umgebene Vegetation einzupassen. Damit kann sie sich vor Fressfeinden wie Vögeln schützen und blitzschnell bei Beute zuschlagen. Die weiblichen Tiere der Gottesanbeterin sind größer und massiger als die Männchen und werden bis zu siebeneinhalb Zentimeter groß. Im Spätsommer, wenn es zur Paarung zwischen Weibchen und Männchen kommt, nutzt das Weibchen daher gelegentlich die Gunst der Stunde, um vor der Eiablage eine extra Portion Energie zu sich zu nehmen: Sie verspeist das Männchen während oder nach der Paarung.

Im Sommer 2020 wurden mit insgesamt 113 verifizierten Meldungen in Hessen etwa doppelt so viele Funde der Gottesanbeterin wie noch im Vorjahr erfasst. Mittlerweile scheint das Insekt in weiten Teilen Südhessens etabliert zu sein. Durch die vielen Meldungen interessierter Bürgerinnen und Bürger konnte es in den letzten Jahren in allen südlichen Kreisen bis hoch in die Wetterau, den Kreis Limburg-Weilburg und den Lahn-Dill-Kreis nachgewiesen werden. Nachdem 2018 der nördlichste hessische Fund in Bad Nauheim gelang, kam es 2020 zu zwei überraschenden Beobachtungen in Dillenburg und Sinn, südlich von Herborn. Außerdem gelang 2021 ein seltener Nachweis von Nachwuchs in Darmstadt-Eberstadt: Ende Mai schlüpften dort Jungtiere aus einem Eipaket, Oothek genannt, das bereits 2020 gemeldet wurde. Die Jungtiere konnten im Laufe der Monate Juni und Juli von der glücklichen Finderin und einer weiteren Bürgerin in Eberstadt unabhängig voneinander nachgewiesen werden.

Bürgerinnen und Bürger können gesichtete Gottesanbeterinnen, wenn möglich mit Belegfotos, für das Gemeinschaftsprojekt „Atlas der Heuschrecken Hessens“ vom HLNUG und der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) melden. Hierzu stehen das Meldeportal https://meldeportal-hessen.multibasecs.de/CloudPages/136/AddBeobachtung.aspx?ID_Art=1027609&type=M sowie die E-Mail-Adresse naturschutz@hlnug.hessen.de zur Verfügung.

Weitere Informationen:

  • https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/gottesanbeterin

Quelle
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Zwei tote Ziegen in der Gemeinde Nordrach gefunden
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Zwei tote Ziegen in der Gemeinde Nordrach gefunden

01/02.09.2021

  • Ob ein Wolf der Angreifer war, wird nun untersucht

Im Gemeindegebiet von Nordrach im Landkreis Ortenau sind heute (26.08.) zwei tote Ziegen aufgefunden worden. Um Näheres über das Rissereignis zu erfahren und darüber, ob ein Wolf möglicherweise der Angreifer war, hat die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg die toten Tiere zur Untersuchung an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Freiburg überstellt.

Zudem nahmen die Fachleute der FVA DNA-Proben von den toten Tieren und schickten sie zur Analyse an das Senckenberg Institut in Gelnhausen.
Die Gemeinde Nordrach liegt innerhalb des Fördergebiets „Wolfsprävention Schwarzwald“. Im Fördergebiet leben zwei residente Wölfe, einer im Nordschwarzwald und einer im Südschwarzwald.

Die Verbände der Koordinationsgruppe Wolf sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind über das Ereignis informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder 0761 4018-274.


Aufnahme
 © Emmler/Regierungspräsidium Freiburg


Quelle

Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

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Deutscher Umweltpreis geht nach Hessen
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Forschung wird geehrt

01/02.09.2021

  • Deutscher Umweltpreis geht nach Hessen

Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums in Frankfurt, wird für ihre Spitzenforschung zum Erhalt der biologischen Vielfalt geehrt

De
r Kampf gegen das Artensterben gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir brauchen fundierte wissenschaftliche Grundlagen, damit es uns gelingt, die biologische Vielfalt zu erhalten. Ich freue mich daher, dass eine Forscherin in Hessen, die Direktorin des Senckenberg Forschungszentrums für Biodiversität und Klima, Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, für ihre herausragende Arbeit zum Erhalt der biologischen Vielfalt in diesem Jahr mit dem deutschen Umweltpreis ausgezeichnet wird“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz anlässlich der Verkündung der diesjährigen Preisträger.
„Wir in Hessen unterstützen die Forschung zur Stärkung der biologischen Vielfalt und haben in diesem Jahr das Lore-Steubing-Institut (LSI) für Naturschutz und Biodiversität gegründet. Das LSI ist ein Zusammenschluss des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), der Universitäten Gießen, Darmstadt, Marburg, Kassel und Frankfurt am Main, der Hochschule Geisenheim University sowie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Es ist der bundesweit erste institutionenübergreifende Biodiversitätsforschungsverbund und wird uns ein wichtiger Ratgeber sein, bei der Bewältigung dieser großen Herausforderung“, so Hinz.

Hintergrund

Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird in diesem Jahr am 10. Oktober in Darmstadt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht. Mit der Vergabe des Preises zeichnet die DBU den Einsatz und Leistungen aus, die entscheidend und in vorbildhafter Weise zum Schutz und zur Erhaltung unserer Umwelt beigetragen haben und künftig zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Der mit 500.000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zwischen Frau Böhning-Gaese und Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten geteilt.

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
27.08.2021

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In der Aufnahme von  Bernhard Schmalisch
  • Gemeine Seidenbiene

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Graue Dickkopffliege
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Graue Dickkopffliege

02/03.09.2021

Kleine Fliege 6 - 9 mm, deren Larven sind Endoparasitoiden von Bienen der Gattung Halictus (Furchenbienen).Parasiten schmarotzen an ihren Wirten.

Parasitoiden sorgen letztendlich für den Tod ihres Wirtes.

In einer Entwicklung seit Jahrmillionen sorgen Parasiten dafür, dass sich die Wirte, deren Verhalten, deren Immunsystem weiter entwickeln.Ebenso entwickeln sich auch die von ihnen lebenden schmarotzenden Tiere weiter.
Das ist im gesamten Tierreich so, Menschen gehören auch dazu.

Auch Viren werden von manchen Wissenschaftlern zu den Parasiten gerechnet, obwohl sie keine Lebewesen sind.Wenn der Parasitoid den Wirt tötet, bevor er sich vermehren kann, stirbt er ebenfalls.

Wer in seinem Garten Insekten sieht die den Parasiten zugeordnet werden so gibt es in der Regel auch deren Wirte.In diesem Fall wären keine Dickkopffliegen da, wenn es nicht viele Furchenbienen in dem Biotop gäbe.

Autor und Aufnahme

  •     Bernhard Schmalisch
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Die Große Pechlibelle
Bild zum Eintrag (1056072-160)
Die Große Pechlibelle

31.08/01.09.2021

Deutschland.
Die Große Pechlibelle ist eine sehr häufige, weit verbreitete Kleinlibelle, welche anspruchslos bei der Beschaffenheit ihrer Fortpflanzungsgewässer ist.
Dieses Weibchen zeigt einen Übergangszustand zwischen der Jugendfarbmorpfe violacea und der einsetzenden, androchromen (wie die Männchen gefärbten) Altersform typica. Körperlänge von 27,0 - 34,0 mm.

Aufnahme und Autor
Willibald Lang

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Naturnahe Kleinstrukturen ergänzen Blühstreifen ...
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Naturnahe Kleinstrukturen ergänzen Blühstreifen beim Schutz von Bestäubern

30/31.08.2021

Freiburger Ökologinnen beobachten den Artenreichtum von Insekten am Rande von Apfelplantagen am Bodensee

Zurzeit summt und brummt es in vielen Blühstreifen: Kornblumen, Mohn, wilde Möhren und viele andere Blüten locken zahlreiche Insekten an. Die von diesen Blumen bedeckten Bereiche an Ackerrändern blühen typischerweise im Zeitraum zwischen Mitte Mai und Mitte August.

Um Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft das ganze Jahr über zu unterstützen, sind ergänzende Lebensräume notwendig. Naturnahe Kleinstrukturen, wie beispielsweise Gräben, Böschungen, Hecken oder überwachsene Zäune könnten eine solche Ergänzung darstellen.
 „Wie wichtig naturnahe Lebensräume für Bestäuber sind, haben Forschende bereits vielfach gezeigt. Fast immer wurden dafür aber nur großflächige Strukturen erforscht, zum Beispiel weite Wiesen oder Weiden. Untersuchungen dazu, was Kleinstrukturen für Bestäuber bedeuten, und welche Arten besonders von diesen profitieren, sind rar“, sagt Vivien von Königslöw vom Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften der Universität Freiburg. Daher hat sie gemeinsam mit Dr. Anne-Christine Mupepele und Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein über zwei Jahre hinweg Blühstreifen sowie naturnahe Kleinstrukturen im Bodenseegebiet untersucht, wo aufgrund des großflächigen Obstanbaus ein besonderes Interesse an bestäubenden Insekten besteht. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscherinnen in der Fachzeitschrift Biological Conservation.

Naturnahe Habitate locken weitere Bienen an

„Unser Ziel war es, herauszufinden, auf welche Weise sich die Diversität von Wildbienen und Schwebfliegen im Umkreis von großflächigen Obstanlagen fördern lässt“, sagt von Königslöw. Dafür verglichen sie in ihrer Studie das Vorkommen von Bienen und Schwebfliegen in Blühstreifen sowie in bestehenden blütenreichen Lebensräumen, die jeweils am Rand von konventionellen Apfelplantagen in Süddeutschland liegen. In ihrer Analyse zeigte sich, dass die unterschiedlichen Blütezeiten und Pflanzenarten in den naturnahen Lebensräumen, wie Hecken und Kleingehölze vor allem Solitär- und oligolektischen, also nur eine Pollenart sammelnden, Bienen zugutekommen. Die vorhandenen Biotopflächen zogen Bienenarten mit einer anderen Pollenspezialisierung an als die eingesäten Blühstreifen. Gleichzeitig fanden die Forscherinnen in den Blühstreifen eine größere Anzahl an Bestäubern und zählten mehr Arten als in den Kleinstrukturen. „Damit ergänzen naturnahe Habitate bestehende Blühstreifen“, resümiert von Königslöw.

Für ihre Forschung legten die Ökologinnen im Jahr 2018 Blühstreifen am Rand von privaten Obstanlagen an. Naturnahe Kleinstrukturen, darunter Entwässerungsgräben, Böschungen und überwachsene Zäune, waren bereits vorhanden. Die Forscherinnen beobachteten die Bienen und Schwebfliegen von Frühling bis Spätsommer mindestens einmal pro Monat.

Effektiv und kostengünstig

„Naturnahe Kleinstrukturen können einen wichtigen Anteil zum Schutz von Bestäubern leisten, weil sie dazu beitragen, dass das ganze Jahr über Blüten bereitstehen“, sagt Klein, Leiterin der Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie der Universität Freiburg. Zudem stellen sie potentielle Rückzugsorte und Nistmöglichkeiten dar, die zum Beispiel für überwinternde Hummeln wichtig sind. „Für einen effektiven und kostengünstigen Schutz von bestäubenden Insekten sollte sich nicht nur auf Blühstreifen konzentriert werden“, schlussfolgert Klein. „Auch vorhandene Kleinstrukturen aus Spontanvegetation, also Pflanzenarten, die aus vorhandenen Samen im Boden von alleine wachsen, sind für die Insekten attraktiv und sollten gefördert werden.“ Aktuell gebe es, erklärt die Freiburger Wissenschaftlerin, für Landwirt*innen jedoch kaum Förderanreize, Kleinstrukturen zu entwickeln und zu bewahren.


Originalpublikation:

Von Königslöw, V., Mupepele, A.C., Klein, A.M. (2021): Overlooked jewels. Existing habitat patches complement sown flower strips to conserve pollinators. In: Biological Conservation. DOI: 10.1016/j.biocon.2021.109263

Quelle
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Freiburg, 03.08.2021

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Gelbbindige Furchenbiene

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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
Bild zum Eintrag (1056041-160)
Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

30/31.08.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Als Thema der Grafik wurde der Ansatz der Zeitreise in die Vergangenheit gewählt und das obwohl wir auch hier unserer Zeit voraus sind!


In der Aufnahme
  • Vom Montagegerüst befreit zeigt sich das Objekt erstsmals in einer ungestörten Gesamtansicht. In den kommenden Tagen wird der unterer Bereich des Bauwerks grafisch gestaltet. Einen Element das es an und in sich haben wird ... eben ein Rrojekt des Artenschutz in Franken®
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Einer der sieben Steigerwald Spechtarten ist der Grünspecht.
Bild zum Eintrag (1055886-160)
Einer der sieben Steigerwald Spechtarten ist der Grünspecht.

29/30.08.2021

Bayern.
Jedoch ist dieser Vertreter kein Lebewesen der geschlossenen Großwälder, sonder eher den Erdspechten hinzuzurechnen.Erdspechte greifen ihre Nahrung (  hauptsächlich Ameisen und deren Larven ) am Boden und hier gerne auf Wiesenflächen.Besonders in den Wintermonaten gräbt der Grünspecht auch Gangsysteme in die Ameisenhügel der großen Waldameise.
Grünspechte können eine Körperlänge von über 30 cm erreichen.Männliche und weibliche Grünspechte zeigen einen roten Kopfscheitel sonst ein grüngraues Gefiederkleid.Darüber hinaus erkennen wir das Männchen am roten, das Weibchen am schwarzen Backenstreif. Lachender Specht, so wird der Grünspecht auch häufig bezeichnet, und tatsächlich sein ( Warn ) Ruf kommt einem menschlichen Gelächter ziemlich nah.

Die Fortpflanzung der Grünspechte findet im Mai eines jeden Jahres statt.Die Brutdauer beträgt etwa 19 Tage,  die Nestlingszeit rund 20 Tage, wobei beide Altvögel den Nachwuchs erbrüten und diesen auch füttern.

Leider tritt im südlichen Steigerwald durch die Veränderungen in den Hutungswäldern und damit verbunden dem Lebensraum der Ameisenbestände , ein teils extremer Grünspecht - Bestandsverlust zu Tage.Unsere Initiative bemüht sich seit Jahren mit der Pachtung geeigneter Flächen um den Erhalt der Lebensgrundlage für diese wundervolle Spechtart.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Jung/Alttier
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Die Nickhaut
Bild zum Eintrag (1055861-160)
Die Nickhaut

29/30.08.2021

Die Nickhaut
schützt das Auge, lässt aber Licht durch, so sind die Tiere, die diese besitzen nicht ganz blind.Bei Prädatoren sieht man es oft, wenn ein Beutegreifer zuschlägt, wird dieses Ersatz- Augenlid kurz runter geklappt um das Auge vor Verletzungen zu schützen.
Bei uns Menschen ist das, wie so vieles, verkümmert und nur Reste sind im Augeninnenwinkel zu sehen.

In der Aufnahme

... Stare bei der Fütterung, da wird das Auge geschützt....

Autor und Aufnahme
Bernhard Schmalisch.
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Roter-Scheckenfalter (Melitaea didyma)
Bild zum Eintrag (1055855-160)
Roter-Scheckenfalter (Melitaea didyma)

29/30.08.2021

Deutschland.
Sein Metier sind sonnig-warme Bereiche die gerne auch einen fels-steinigen Charakter aufweisen können. Hier können wir den, in Deutschland stark rückläufigen, und zwischenzeitlich stark gefährdeten, Roten Scheckenfalter mit etwas Glück antreffen. 
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NABU: Mehr Raum für naturnahe Flussgebiete
Bild zum Eintrag (1055816-160)
NABU: Mehr Raum für naturnahe Flussgebiete

28/29.08.2021

Krüger/Lemke: Renaturierte Untere Havel zeigt wie Widerstandskraft gegen Klimafolgen gestärkt werden kann

Havelberg - Die Anpassung von Landschaften an den Klimawandel ist eine politische Kernaufgabe für den Schutz von Menschen, Natur und Wirtschaftsgütern. Die Wiederherstellung von naturnahen Flussläufen und Auen ist dabei von zentraler Bedeutung. Wie das gelingen kann, zeigt das europaweit größte Projekt zur Renaturierung eines Flusses und seiner Aue "Untere Havelniederung" des NABU.

Der einstmals stark ausgebaute Fluss wird bis spätestens 2033 renaturiert und wieder in ein Naturparadies verwandelt. Altarme und Hochflutrinnen werden wieder angeschlossen und Auenwälder angepflanzt. Deichabschnitte werden zurückgebaut und so Überflutungsflächen für den Hochwasserschutz gewonnen.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: "Das Wasser in Flüssen versorgt die Natur mit Nährstoffen. Flüsse sind zugleich ein natürlicher Lebensraum und historisch bevorzugter Siedlungsraum. Durch Begradigung und Umgestaltung haben die Menschen vor allem aus wirtschaftlichen Gründen versucht, Wasserläufe zu optimieren. Das rechnet sich aber spätestens dann nicht mehr, wenn nach Starkregen Hochwasser Siedlungsgebiete erreicht und dabei großes Leid auslösen. Naturnahe Flussläufe sind hingegen in der Lage, solche Folgen stark abzumildern. Um unsere Gewässer und andere Ökosysteme wieder widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen, fordern wir einen Renaturierungsfonds mit einem Volumen von 500 Millionen Euro pro Jahr."

Die Havel-Renaturierung zeigt eindrucksvoll, wie durch naturnahe Gestaltung von Gewässern der gesamtheitliche Nutzen zunimmt - für Mensch und Natur.

Das bestätigt auch die Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke (Bündnis90/Die Grünen) bei einer Tour auf der Havel: „Flüsse sind Lebensadern unserer Landschaft – das gilt insbesondere für die Untere Havel. Was wir hier sehen, begeistert Menschen für Natur und Renaturierung, bringt es doch das Wiederbeleben natürlicher Lebensräume und Erholung zusammen. Der Schutz unserer Natur und auch die Wiederherstellung zerstörter Lebensräume gewinnen an Bedeutung, um das Klimaziel von Paris zu erreichen. Auch können gesunde Ökosysteme extreme Wetterereignissen und Klimaschwankungen besser ausgleichen. Bei Dürre und starkem Regen kann so Wasser in der Landschaft gehalten werden. Gleichzeitig gewinnt hier die Biodiversität eindeutig. Dieses Projekt kann in Zukunft Vorbild sein für weitere Landschaften. Was hier passiert, sollte an vielen Orten passieren. Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen schlägt deshalb ein Programm Natürlicher Klimaschutz und Renaturierung vor und wirbt dafür um Unterstützung für die nächste Wahlperiode.“

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Gewässerrandstreifen – als ein Hotspot der Biodiversität?
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Gewässerrandstreifen – als ein Hotspot der Biodiversität?

28/29.08.2021

  • Rettet die Bienen?

Bayern. Gewässerrandstreifen als Rettungsanker für Insekten so konnten wir es vor geraumer Zeit vernehmen und so haben wir es uns nicht nehmen lassen und haben uns die Grünstreifen mal selbst besehen.

Wir haben uns auch einmal die Texte näher besehen und zum Beispiel folgende Informationen vernommen … Auf einem 5 Meter breiten Streifen sei die acker- und gartenbauliche Nutzung wohl verboten!

Aha ... und jetzt der Hinweis … Private Gärten und Kleingärten zählen nicht dazu … auch nicht dazu zählen die Grünlandnutzung, die weiterhin möglich ist! Möglich ist dabei auch, wenn wir es richtig verstanden haben, die Düngung und der der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nach den Vorgaben für Grünland!

Na ganz toll … und es kommt tatsächlich noch besser, man mag es kaum glauben … auch ein asphaltierter Weg zählt als Gewässerrandstreifen, da ja kein Ackerbau betrieben wird .. na da freuen sich dann die Bienen und atmen hörbar auf!

Noch nicht genug?

…. Der Gewässerrandstreifen muss nur an natürlichen aber nicht an künstlich angelegten Gewässern (beispielsweise an Entwässerungsgräben o.ä) eingehalten werden! Doch gerade auch in und entlang von künstlichen Entwässerungsgräben gibt es nach unserer Erfassung sehr oft eine artenreiche Flora und Fauna.

Weshalb diese Gewässerstrukturen, die doch vielfältige Kleinstmosaike in einer ausgeräumten, industriellen Landbewirtschaftung sind, von der Randstreifenpflicht ausgenommen wurden, können wir beim besten Willen nicht verstehen.

Und so sind wir der festen Überzeugung, das hier wieder einmal etwas angegangen wurde das in dieser Form zu keinem großen Wurf führen wird .. und da kann noch so viel Positives geredet werden .. wenn die Bienen mitreden könnten sie hätten es sicherlich ganz anders gemacht und Sie dürfen versichert sein .. WIR AUCH!

In der Aufnahme
 … und es kommt tatsächlich noch besser, man mag es kaum glauben … auch ein asphaltierter Weg zählt als Gewässerrandstreifen, da ja kein Ackerbau betrieben wird .. na da freuen sich dann die Bienen und atmen hörbar auf!
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

28/29.08.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Als Thema der Grafik wurde der Ansatz der Zeitreise in die Vergangenheit gewählt und das obwohl wir auch hier unserer Zeit voraus sind!


In der Aufnahme
  • Die sehr umfangreiche Projektentwicklung schreitet zielstrebig voran und wir machen den Entwicklungsprozess für Sie sichtbar! Einen Element das es an und in sich haben wird ... eben ein Rrojekt des Artenschutz in Franken®
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Klimawandel vor der eigenen Haustür
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Klimawandel vor der eigenen Haustür

27/28.08.2021

  • Klima-Faktenblätter für alle Klimaregionen Bayerns veröffentlicht

+++ Immer neue Temperaturrekorde im Sommer, zu viel Niederschlag an der einen, zu wenig Regen an der anderen Stelle, extreme Wetterereignisse in großer Zahl: Der Klimawandel ist messbar und an vielen Stellen ablesbar.

Das Klimazentrum im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) hat den Klimawandel in den verschiedenen Klimaregionen Bayerns anhand von Klimamodellen untersucht und in die Zukunft projiziert. Die Ergebnisse sind in Klima-Broschüren und Klima-Faktenblättern aufbereitet und stehen allen Interessierten zur Verfügung.
Wissenschaftlich fundierte Zahlen zeigen klar und einfach verständlich auf, wohin sich das Klima vor der eigenen Haustür bis zum Jahr 2100 entwickelt. Die Publikationen stellen gegenüber, wie das Klima Bayerns ohne Klimaschutz aussehen wird und was wir mit ambitioniertem Klimaschutz und der Einhaltung der 2°C-Obergrenze noch erreichen können. +++

Das Klimazentrum im LfU bereitet Erkenntnisse und Daten zum Klimawandel und zur Klimaanpassung speziell für Bayern nach dem neuesten Stand der Wissenschaft auf. Dazu werden zusammen mit Universitäten und in Kooperation mit externen Auftragnehmern Instrumente und Werkzeuge entwickelt.

Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst und dem Umweltbundesamt ermöglichen bundeslandübergreifende Betrachtungen. Die bayerischen Klimadaten stehen allen interessierten Institutionen wie Universitäten, Forschungseinrichtungen, Behörden, Kommunen und Ingenieurbüros für weiterführende Arbeiten zur Verfügung. Das Klimazentrum erstellt dafür im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung eine Internetplattform, das Bayerische Klimainformationssystem BayKIS.

Klima in Bayern
  • https://www.lfu.bayern.de/klima/klimawandel/klima_in_bayern/index.htm

Klima-Faktenblätter
  • https://www.lfu.bayern.de/klima/klimawandel/klimafaktenblaetter/index.htm

Weitere Informationen

  • https://www.lfu.bayern.de/klima/index.htm


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2021
PRESSEMITTEILUNG
Nr. 27 / Dienstag, 10. August 2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
Dickklopffalter


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Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum)
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Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum)

27/28.08.2021

Bayern. Diese winzige Wildbiene, 6 - 8 mm, sammelt Pollen an ihrer Bauchbürste. Andere Bienen sammeln an den Hinterbeinen, die dann wie Reithosen aussehen.Sie benötigt Totholz, Brombeerstängel, Schilf oder Insektenfraßgänge in Holz dienen ihr als Unterkunft zu Eiablage.
Die Löcher benötigen nur einen Durchmesser von etwa 3 mm, hier werden bis zu 10 Zellen hintereinander angelegt. Verschlüsse hinter den Zellen sind aus Harz, Sand, Pflanzenresten.Nisthilfe können Bohrungen in Totholz von bis zu 3,5 mm sein.

In aufgeräumten Gärten in denen Abgestorbenes immer sofort entfernt wird, findet man auch kaum Insekten.Es genügt nicht den Tieren Insektenfreundliche Blühpflanzen zur Verfügung zu stellen.Pollen werden durch schnelle Wischbewegungen des Abdomens mit der Bürste aufgenommen.Fotografieren mit kurzen Verschlusszeiten ist nötig, damit das Motiv, die agilen Bienchen, nicht verwackelt.

Autor und Aufnahme
Bernhard Schmalisch
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Nachzucht gefährdeter Fischarten gelungen
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Nachzucht gefährdeter Fischarten gelungen

27/28.08.2021

  • Donaugraben ist neues Zuhause für 4.500 Schlammpeitzger

+++ Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat in seinen Wielenbacher Teichanlagen eine erfolgreiche Nachzucht des Europäischen Schlammpeitzgers aufgebaut. In der aktuellen Roten Liste Bayerns wird diese Fischart als „vom Aussterben bedroht“ geführt.

Anfang dieses Jahres wurde deshalb am LfU ein Artenhilfsprogramm gestartet. Im Fokus steht neben der Nachzucht die Suche nach Gewässern, in denen der Schlammpeitzger früher heimisch war und nach Renaturierungen wieder geeignete Lebensräume entstanden sind.
Ende Juli 2021 konnten in Zusammenarbeit mit der Wasserbaulichen Infrastrukturgesellschaft und der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Niederbayern im Donaugraben unterhalb von Deggendorf erstmals 4.500 Tiere im Alter von sieben Wochen in die Freiheit entlassen werden. Der Erfolg der Besatzmaßnahme wird durch Bestandskontrollen in den nächsten Jahren überprüft. +++

Der Europäische Schlammpeitzger ist ein typischer Bewohner seichter, langsam fließender Gewässer mit dichtem Pflanzenbewuchs und schlammigem Grund, wie etwa Gräben, Altwässer und Tümpel in Feuchtgebieten und Auenlandschaften. Viele dieser Lebensräume sind in der Vergangenheit durch Gewässerverbauungen und Trockenlegungen verloren gegangen.

Insbesondere Grabenräumungen und Entkrautungsmaßnahmen gefährden immer noch vorhandene Restpopulationen. In einigen Gewässern, in denen der Schlammpeitzger früher heimisch war, werden nun im Zuge von lebensraumverbessernden Maßnahmen wieder geeignete Lebensräume geschaffen. Sie bieten dieser vom Aussterben bedrohten Art eine Chance für die Wiederausbreitung.

In der Aufnahme
  • Die ausgebrachten Schlammpeitzger schwammen sofort davon und verteilten sich in ihrem neuen Lebensraum. Quelle: LfU/Lukas Ittner

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt 2021
PRESSEMITTEILUNG
Nr. 28 / Montag, 16. August 2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Goldglänzende Furchenbiene (Halictus subauratus)
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Goldglänzende Furchenbiene (Halictus subauratus)

26/27.08.2021

Auf dem Bild ist auch zu sehen wie klein diese Golglänzende Furchenbiene im Vergleich zur Keilfleckschwebfliege ist. 7 - 8 mm "groß" ist diese wunderschöne Art, die im Sonnenlicht golden oder grüngolden- metallic glänzt. Ganz sicher sind die Arten in der Regel nur unter dem Mikroskop zu bestimmen.
Die Keilfleckschwebfliege hat die Größe einer Honigbiene und wird oft mit dieser verwechselt. Früher in kleinteiliger Bewirtschaftung war sie den Bauern als "Mistbiene" bekannt.Der Nachwuchs tummelt u. ernährt sich in anaerober Flüssigkeit in der Nähe oder bei den Misthaufen.

Heute nimmt der Bekanntheitsgrad von Pflanzen und Insekten, auch auf dem Land, stark ab.Die Sicht auf die Natur in gewaltigen Erntemaschinen ist natürlich eingeschränkt. Hier sind auf dem Sonnenhut 2 Spezies zu sehen, auch ist Erkennbar wie klein manche Furchenbienenarten sind.


Autor und Aufnahme
  •     Bernhard Schmalisch
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Urzeitliche Wiesenkoralle am Nationalpark entdeckt
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Urzeitliche Wiesenkoralle am Nationalpark entdeckt

26/27.08.2021

  • Familie entdeckt besondere Rarität auf naturnaher Wiese

Neuschönau. Die Pilzfamilie des Böhmerwaldes ist um eine Art reicher. Dank der aufmerksamen Beobachtungen von Familie Rosenberger aus Blumental bei Neuschönau wurde nun eine weitere Rarität erstmals in der Region nachgewiesen.

Die Amethystfarbene Wiesenkoralle, mit wissenschaftlichem Name Clavaria zollingeri, gilt in Bayern als vom Aussterben bedroht. Neben dem jüngsten Nachweis auf der naturnahen Wiesenfläche in direkter Nähe des Nationalparks Bayerischer Wald gibt es im ganzen Freistaat nur noch sechs weitere Vorkommen.
„Die Korallenform und intensiv blauviolette Färbung können durchaus mit den schönsten Meereskorallen mithalten“, findet Nationalparkmykologe Peter Karasch, der den Fund im Labor eindeutig bestimmte. „In Europa ist der hübsche Wiesenpilz überall selten geworden und gilt als Zeigerart für sehr wertvolle Wiesenbiotope. Wie die meisten Pilzarten von artenreichen Mähwiesen ist diese Wiesenkoralle sehr empfindlich gegenüber hohen Nährstoffeinträgen.“ Nicht nur wegen der besonderen Lebensraumansprüche, sondern auch aufgrund seiner außergewöhnlichen Form findet er weltweit Beachtung bei Naturfreunden.

Die Wiesenkoralle findet man in Asien, Indien, Australien, Neuseeland, Nord- und Südamerika sowie Europa. „Diese Tatsache lässt vermuten, dass es sich um ein lebendes Fossil aus dem Urkontinent Pangaea handeln könnte“, sagt Karasch. Der Experte weiß auch, warum der Pilz gerade im Blumental entdeckt wurde: „Familie Rosenberger pflegt ihre artenreichen Blumenwiesen in traditioneller Weise und leistet somit ihren Beitrag für die Erhaltung unserer Biodiversität.“ Nur so habe die Wiesenkoralle die Möglichkeit zu gedeihen. Karasch vermutet derweil, dass es eventuell noch weitere unentdeckte Vorkommen auf den Bergwiesen des Böhmerwaldes gibt. Beobachtungen mit Bildern können an peter.karasch@npv-bw.bayern.de gesendet werden.


In der Aufnahme

  • Die Amethystfarbene Wiesenkoralle ist so selten geworden, weil sie ganz besondere Lebensraumansprüche hat. (Foto: Peter Karasch/Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

26/27.08.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Als Thema der Grafik wurde der Ansatz der Zeitreise in die Vergangenheit gewählt und das obwohl wir auch hier unserer Zeit voraus sind!


In der Aufnahme
  • Die sehr umfangreiche Projektentwicklung schreitet zielstrebig voran und wir machen den Entwicklungsprozess für Sie sichtbar! Einen Element das es an und in sich haben wird ... eben ein Rrojekt des Artenschutz in Franken®
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