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2023-11
Feldsperling (Passer montanus)
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Feldsperling (Passer montanus)

23/24.11.2023

  • Der Feldsperling ist eine kleine Singvogelart aus der Familie der Sperlinge (Passeridae) und der Gattung Passer. 

Die Art ist in weiten Teilen Eurasiens verbreitet und zeichnet sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume aus. Die folgende Beschreibung des Feldsperlings ist wissenschaftlich orientiert und konzentriert sich auf verschiedene Aspekte seiner Biologie.
Taxonomie:
Der Feldsperling gehört zur Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) und zur Familie der Sperlinge (Passeridae). Die wissenschaftliche Bezeichnung lautet Passer montanus.

Morphologie:
Der Feldsperling ist etwa 12–15 Zentimeter lang und weist einen geringen Sexualdimorphismus auf. Männchen und Weibchen sind äußerlich ähnlich gefärbt, wobei beide Geschlechter einen auffälligen schwarzen Wangenfleck aufweisen. Das Gefieder ist überwiegend braun, mit einem grauen Hinterkopf und einem dunklen Schnabel.

Verbreitung und Lebensraum:
Die Verbreitung des Feldsperlings erstreckt sich über Europa, Asien und Teile Nordafrikas. Die Art bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter offene Landschaften, landwirtschaftliche Flächen, städtische Gebiete und Gärten.

Verhalten:
Feldsperlinge sind soziale Vögel, die in Gruppen leben. Sie ernähren sich hauptsächlich von Sämereien, Insekten und kleinen Wirbellosen. Ihr Gesang ist vergleichsweise einfach und besteht aus einer Folge von kurzen, zwitschernden Tönen.

Fortpflanzung:
Die Fortpflanzungsperiode des Feldsperlings erstreckt sich von Frühling bis Sommer. Das Weibchen baut in Nischen von Gebäuden oder in Bäumen sein Nest aus Gräsern und anderem pflanzlichem Material. Das Gelege besteht aus durchschnittlich fünf Eiern, die vom Weibchen allein bebrütet werden.

Ökologische Rolle:
Der Feldsperling spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht, da er als Insektenfresser zur Regulation von Insektenpopulationen beiträgt. Gleichzeitig kann er als Kulturfolger in menschlichen Siedlungen auch als Schädling auftreten, insbesondere in landwirtschaftlichen Gebieten.

Bestand und Schutzstatus:
Obwohl der Feldsperling in weiten Teilen seines Verbreitungsgebiets häufig ist, hat es in einigen Regionen Rückgänge in den Beständen gegeben. Dies wird auf verschiedene Faktoren wie Lebensraumverlust, intensive Landwirtschaft und Umweltverschmutzung zurückgeführt. Aufgrund dieser Bedrohungen wurde der Schutzstatus des Feldsperlings in einigen Ländern erhöht.

Insgesamt ist der Feldsperling ein faszinierender Vogel, der nicht nur ökologisch bedeutsam ist, sondern auch in kultureller Hinsicht eine Rolle spielt, indem er sich an verschiedene Lebensräume anpasst und eng mit menschlichen Siedlungen interagiert.
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Machbarkeitsstudie zeigt Weg zur Biosphärenregion auf
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UNESCO-Biosphärenregion Spessart /// Machbarkeitsstudie zeigt Weg zur Biosphärenregion auf - BN fordert gemeinsames Handeln

23/24.11.2023

Die am 16. November in Lohr vorgestellte Machbarkeitsstudie macht deutlich, dass eine Biosphärenregion im Spessart nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll ist. 

Der BUND Naturschutz (BN) fordert den jetzt für Staatsforst zuständigen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger auf, seine Blockadehaltung aufzugeben und mehr Naturwaldflächen im Staatsforst zur Verfügung zu stellen.
Der BUND Naturschutz begrüßt die Ergebnisse der von den Landkreisen Aschaffenburg, Main-Spessart und Miltenberg sowie der Stadt Aschaffenburg in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie für eine Biosphärenregion im Spessart und teilt die insgesamt positive Einschätzung: „Eine Biosphärenregion stärkt das gesamte Gebiet. Ökologische, ökonomische und soziale Interessen können durchaus unter einem gemeinsamen Leitbild einer naturschutzorientierten und nachhaltigen Regionalentwicklung gebündelt werden“, sieht sich der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner bestätigt und fordert: „Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger muss nun zu diesen Ergebnissen stehen, seine Blockadehaltung aufgeben und weitere Naturwaldflächen im Staatswald für eine Biosphärenregion bereitstellen. Ansonsten wird zudem der gesetzlich nötige Zehn-Prozent-Anteil von Naturwald an der Staatswaldfläche im Spessart mit nur fünf Prozent deutlich unterschritten.“

Wie ein aktuelles Forschungsvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz und des Bundesumweltministeriums ergab, erzielen die 18 Biosphärenregionen in Deutschland eine touristische Wertschöpfung von fast zwei Milliarden Euro jährlich: „Ein guter Grund, auch im Spessart den Weg zu einer Biosphärenregion zu gehen und Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Gewerbe und Naturschutz in Einklang zu bringen“, so die BN-Vorsitzenden der Kreisgruppen Main-Spessart, Miltenberg und Aschaffenburg, Erwin Scheiner, Steffen Scharrer und Dagmar Förster unisono.

Eine Biosphärenregion kann dem immer wichtiger werdenden Klimaschutz und der Förderung einer Klima-Resilienz dienen - also den Wald und die gesamte Region weniger anfällig gegen die bevorstehenden Klimaveränderungen machen. Somit können Artenvielfalt, regionale ökologische Landwirtschaft, nachhaltiger Tourismus, Handwerk und Handel gemeinsam profitieren und die Wertschöpfung verbleibt in der Region. Diese Chance gilt es zu nutzen. Der BUND Naturschutz ruft daher alle Beteiligten zu einer positiven Mitarbeit auf und ist selbst gerne bereit, sich mit all den Fachkenntnissen und Engagement seiner Aktiven einzubringen.

In der Abbildung - Quelle BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
  • BN-Rollup zum Biosphärenreservat Spessart

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
17.11.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Gemeinsames Statement zum neuen Bundeswaldgesetz
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Gemeinsames Statement zum neuen Bundeswaldgesetz

23/24.11.2023

  • Ein neues und zukunftsfähiges Bundeswaldgesetz ist überfällig - die Bundesregierung muss ihrem Versprechen für den Erhalt unserer Wälder und deren Leistungen nachkommen

Anlässlich der sich verzögernden Ressortabstimmung zur Novelle des Bundeswaldgesetzes zeigen sich die Umweltorganisationen BUND, DNR, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, NABU, Robin Wood und WWF besorgt um den Wald in Deutschland: 
„Wir fordern die Bundesregierung auf, den Schutz der Wälder ernst zu nehmen und die Waldgesetznovelle zügig auf den Weg zu bringen. Das neue Waldgesetz muss die Wälder und ihre Leistungen für die Gesellschaft schützen und für die künftigen Generationen bewahren. Mit großer Sorge beobachten wir daher, dass sich die Novelle des Bundeswaldgesetzes verzögert. Ein starkes Gesetz für den Wald getragen durch die Ampelkoalition wäre ein wichtiges Signal in Richtung Zukunft für unsere Gesellschaft einschließlich der Waldeigentümer:innen. Der öffentlich gewordene Referentenentwurf ist jedoch bereits an entscheidenden Stellen zu unkonkret und lässt zu viele Ausnahmen zu, die den gut formulierten Zielen des Gesetzes widersprechen. 

Die Bundesregierung muss jetzt nachbessern und ausreichende rechtliche Mindeststandards der Waldbewirtschaftung formulieren, die die ökologischen Funktionen der Wälder stärken, wiederherstellen und erhalten. Dafür braucht es konkrete, praktikable und überprüfbare Handlungsanweisungen in Form von sanktionsbewährten Mindeststandards, so wie sie auch der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik gefordert hat.

Gesunde Wälder sind in ihrer Rolle für Wasserhaushalt, saubere Luft, Erosionsschutz sowie Biodiversität- und Klimaschutz, aber auch als Wirtschafts- und Erholungsraum unverzichtbar für unser aller Wohl. Unsere Wälder brauchen zeitgemäße gesetzliche Vorgaben für ein unmissverständliches Kahlschlagverbot, den Stopp der Entwässerung, für einen zügigen Waldumbau weg von naturfernen Nadelforsten hin zu naturnahen Laubmischwäldern, die Wiederherstellung der Waldmoore und den Schutz des Waldbodens. Für den Schutz der Artenvielfalt, den natürlichen Klimaschutz und den Wasserrückhalt muss das neue Waldgesetz verbindliche ökologische Mindeststandards unter anderem für Biotopbäume und Totholz vorgeben.

Das aktuelle Bundeswaldgesetz adressiert weder die Biodiversitäts- noch die Klimakrise und schafft bisher keinen verlässlichen Rahmen, um diesen großen Herausforderungen wirksam zu begegnen. Die Novelle des Bundeswaldgesetzes jetzt zu verzögern, wäre unverantwortlich und eine Missachtung der Not in den Wäldern. Die Gesetzesnovelle eröffnet die große Chance, das Fundament für einen neuen Gesellschaftsvertrag zu legen, der dem Erhalt des Waldes als unsere natürliche Lebensgrundlage dient und langfristig auch neue Einkommensquellen sowie einen attraktiven Erholungsraum sichert. Nur so schaffen wir eine Zukunft für den Wald und die Menschen, die von ihm leben.“

Quelle
WWF

Stand
17.11.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

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Die Hälfte der Meeresschutzgebiete muss nutzungsfrei werden
Die Hälfte der Meeresschutzgebiete muss nutzungsfrei werden

22/23.11.2023

  • Strenger Schutz in Nord- und Ostsee: NABU macht Vorschlag, wie Artensterben und Lebensraumverlust aufgehalten werden kann

Berlin – Der NABU hat am 16. November den Umweltpolitikern der Ampel-Koalition und dem Meeresbeauftragten der Bundesregierung eigene Vorschläge für streng geschützte Flächen in den Meeresschutzgebieten der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) in der deutschen Nord- und Ostsee vorgestellt. Dazu hat sich die Bundesregierung im Koalitionsvertrag verpflichtet. 

Der Verband fordert, mehr als 50 Prozent der Schutzgebiete noch in dieser Legislatur frei von Fischerei, Schifffahrt und Rohstoffabbau zu stellen.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Zwei Jahre nach ihrem Antritt muss die Bundesregierung die versprochene Meeresoffensive liefern. Die Naturkrise in Nord- und Ostsee lässt uns keine Zeit. Die jüngsten Zustandsberichte unserer Meere sind dramatisch. Ein Drittel der Arten steht auf der roten Liste. Mit unseren Karten für nutzungsfreie Flächen liegt ein Entwurf auf dem Tisch, mit dem Deutschland den Verpflichtungen der EU-Biodiversitätsstrategie gerecht werden und eine europäische Vorreiterrolle einnehmen kann.“

Die europäische Biodiversitätsstrategie fordert, dass 30 Prozent der Land- und Meeresfläche geschützt werden, ein Drittel davon streng. Im Koalitionsvertrag steht, dass zehn Prozent der deutschen AWZ frei von schädlichen Nutzungen sein müssen. Doch heute findet auch in Meeresschutzgebieten noch Grundschleppnetzfischerei statt, werden Sand und Kies abgebaut, führen Schifffahrtslinien hindurch. „Dort wo wir wertvolle Riffe haben, Schweinswale ihre Jungen zur Welt bringen, Seevögel Nahrung finden und die Biodiversität am größten ist, muss die industrielle Nutzung aufhören. Wir brauchen streng geschützte Flächen, um Artensterben und Lebensraumverluste vor unserer Küste zu stoppen“, fordert NABU-Meeresexperte Kim Detloff.

Die Vorschläge des NABU decken etwas mehr als die Hälfte der Meeresschutzgebiete in der der deutschen AWZ ab, das entspricht knapp 15 Prozent der AWZ der Nordsee und etwas mehr als acht Prozent der AWZ der Ostsee. Erstmals wird damit der Begriff „strenger Schutz“ greifbar, es werden konkrete Flächen beschrieben und notwendige Maßnahmen definiert. Unterstützt wird Deutschlands größter Naturschutzverband in seiner Forderung von mehr als 40.000 Menschen, die einen offenen Brief an Bundeskanzler Scholz unterzeichnet haben. „Wir appellieren an die Mitglieder des deutschen Bundestags und den Bundeskanzler persönlich, dem Bundesumweltministerium zu helfen, ambitionierte Flächenvorschläge zu entwickeln und umzusetzen. Die Natur kann nicht warten, und nirgendwo liegen Natur- und Klimaschutz so nah wie im Meer“, so Krüger.
 
Hintergrund
Für seine Gebietsvorschläge hat der NABU aktuelle Monitoring-Daten von mehr als 20 geschützten Arten und Lebensräumen - darunter Riffe, Sandbänke und Schlickgründe, Schweinswale, Seetaucher, Trottellummen, Eisenten und weitere Meeresvögel - analysiert und die Flächen mit der größten Artendichte und ökologischen Funktion definiert. Dazu gehören 54 Prozent der Schutzgebiete in der AWZ der Nordsee (das entspricht 14,6 Prozent der AWZ und 10,1 Prozent der gesamten deutschen Nordsee). In der Ostsee sollen 52,3 Prozent der AWZ-Schutzgebiete streng geschützt werden (das entspricht 29,2 Prozent der AWZ und 8,4 Prozent der gesamten deutschen Ostsee). Diese Flächen gilt es besonders zu schützen. Nach Überzeugung des NABU braucht es hier neben völlig ungestörten Bereichen, sogenannten Nullnutzungsgebieten, auch zeitliche Schutz- und Zonierungskonzepte für die deutschen Meeresschutzgebiete in der AWZ und auch im Küstenmeer unter Verantwortung der Bundesländer. Einen wichtigen Beitrag könnte hier ein Nationalpark Ostsee leisten.

Erst Ende Oktober hat das Regionalabkommen HELCOM (Helsinki-Konvention) zum dritten Mal einen Bericht über den ökologischen Zustand der Ostsee (HOLAS III) veröffentlicht, nur sechs Wochen nach dem Quality Status Report des OSPAR-Übereinkommens zum Schutz der Nordsee und des Nordostatlantiks. Dabei haben die Mitgliedsstaaten der Konventionen im Vorfeld Analysen zur Biodiversität, Eutrophierung, Schadstoffeinträgen, Nutzungsdruck sowie wirtschaftlichen und sozialen Aspekten vorgenommen. Das Ergebnis ist alarmierend. Nahezu sämtliche Fisch- und Vogelarten sowie Meeressäugetiere sind weiterhin bedroht oder werden stark beeinträchtigt; ihre Lebensräume werden gestört oder gehen ganz verloren.

Mehr Informationen: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/meeresschutzgebiete/nord-und-ostsee/index.html

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
16.11.2023   

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Mittelspecht (Dendrocopos medius)
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Mittelspecht (Dendrocopos medius)

22/23.11.2023

  • Urwaldspecht wird er landläufig genannt, der Mittelspecht.

Auf den ersten Blick meint man einen kleinen Buntspecht,
oder einen Weißrückenspecht vor sich zu haben. Doch bei näherem Hinsehen wird der Unterschied rasch klar. Neben 3- 4 Zentimeter Körpergröße fehlen zum Buntspecht auch die markanten schwarzen Backenstreifen sowie mindesten 20 - 35 Gramm an Körpergewicht.
Die Abmaße des Mittelspechtes betragen:
Größe: 19 - 21 Zentimter
Gewicht: 50 - 85 Gramm

Mittelspechte besiedeln Areale deren Ausprägung sich bevorzugt aus (Alten) Laubmischwäldern zusammensetzt.Hier findet er stochernd und hackend seine insektenreiche Nahrung. Im April werden 4 - 7 ( 8 ) Eier in eine eigens kreierte Baumhöhle gelegt und rund  14 Tage erbrütet. 

Weitere 21 - 24 Tage später verlassen die Jungspechte den Nistplatz, um weitere 14 Tage bis 21 Tage von den Altspechten mit Nahrung versorgt zu werden.Der Bestand an Mittelspechten kann mit großzügigen Altholzinseln unterstützt werden.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Mittelspecht an der Futterstelle
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Stele der Biodiversität® - Unterweiler
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Stele der Biodiversität® - Unterweiler

22/23.11.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt geleichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme

  •         Mit einem Montage- und Schutzgerüst versehen so zeigt sich die zukünftige Stele der Biodiversität vor dem nächsten Entwicklungschritt.
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Der Buntspecht (Dendrocopos major)
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Der Buntspecht (Dendrocopos major)

21/22.11.2023

  • Der Buntspecht ist die häufigste „schwarzweiße Spechtart“ Europas.

Das Rückenkleid zeigt zwei relativ große ovale Schulterflecken in weiß, sowie Bänderungen in gleicher Farbschattierung. Im Gegensatz zum Weichen hat der männliche Buntspecht rote Unterschwanzdecken und einen roten Hinterkopffleck.

Seine Körpergröße liegt bei etwa 22cm und ein Gewicht von bis zu 100 Gramm.Im zeitigen Frühjahr zimmern beide Spechtpartner, bevorzugt jedoch häufig das Männchen, ihre Niströhre in Nadel- oder Laubbäumen.
In diese häufig 25 cm – 35 cm tiefe Nisthöhle legt der weibliche Buntspecht 5 – 6 Eier und erbrütet diese 12 – 13 Tagen.Sie werden mit, am / im Holz lebenden Insekten gefüttert. Laute Ruffolgen der Jungvögel verleiten die Alttiere zu wahren Meisterleistungen bei der Nahrungsbeschaffung,müssen sie über 150 Mal täglich mit Nahrung ans Nest kommen um den Hunger der kleinen Buntspechte stillen zu können.

Nach etwa 22 Tagen verlassen die Jungbuntspechte das Nest, halten sich jedoch sehr gerne noch einige Tage in direktem Nestumgriff aus. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass Buntspechte alljährlich eine neue Brutröhre zimmern und dabei als „Nistplatzschaffer“ für viele andere Baumhöhlen bewohnende Tierarten fungiert.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Buntspecht an Laubbaum
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach

21/22.11.2023

  • Infoeinheit montiert

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der ThermeNatur Bad Rodach und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bad Rodach / Bayern. Die Mehlschwalben sind weitläufig bekannte Vögel, die oft mit ihren markanten, keilförmigen Schwänzen in Verbindung gebracht werden. Traditionell haben sie ihre Nester in natürlichen Höhlen und Nischen in Felsen und Lehm gebaut.

 In der heutigen Zeit, geprägt von modernen Bauwerken und urbaner Entwicklung, sind die Mehlschwalben jedoch mit neuen, elementaren  Herausforderungen konfrontiert.
Mehlschwalben sind perfekt an die natürliche Umwelt angepasst, um in ländlichen Gebieten zu leben, dort wo offene Felder, Viehweiden und Lehmpfützen reichlich vorhanden sind. Allerdings stellen moderne Bauwerke eine zunehmend ernsthafte Bedrohung für ihre Lebensweise dar. Viele Mehlschwalben bevorzugen es, ihre Nester an den Wänden von Gebäuden zu bauen. In alten Zeiten waren die Wände von Bauernhöfen und Scheunen aus Lehm oder Holz, was ideale Orte für diese Form des Nestbaus darstellte. Doch moderne Bauwerke sind in der Regel aus Beton und Stahl gefertigt, was das Anheften von Nestern wirklich schwierig macht.

Mehlschwalben zeigen sich auch empfindlich gegenüber Verschmutzung und Pestiziden, die in urbanen Gebieten häufig vorkommen. Dies hat ihren Bestand weiter dezimiert. Nahrungsmangel ist eine weitere große Sorge für diese Vögel. Mehlschwalben ernähren sich hauptsächlich von fliegenden Insekten, die über offenen Feldern reichlich vorhanden sind. Doch die intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden haben die Insektenpopulationen dramatisch verringert, was zu graviendem Nahrungsmangel führt.

Aktuell sind die Auswirkungen der urbanen Entwicklung und der Umweltverschmutzung deutlich zu spüren. Mehlschwalben finden immer weniger geeignete Orte zum Nestbau und leiden unter dem Mangel an Insekten, die ihre Hauptnahrungsquelle sind. Dies hat zu einem Rückgang der Mehlschwalbenpopulationen geführt und sie sind in vielen Regionen selten geworden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Mehlschwalben zu schützen. Dies kann durch den Erhalt natürlicher Lebensräume, den Einsatz umweltfreundlicher Landwirtschaftspraktiken und auch die Entwicklung und Montage spezieller Nisthilfen an modernen Gebäuden geschehen. Nur so können wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Vögel eine Zukunft in unserer modernen Welt haben.




In der Aufnahme
  •  Mitte November 2023 installieren wir die Infoeinheit an zentraler Stelle, damit wollen wir es der breiten Gesellschaft ermöglichen sich über die entsprechenden Projektinhalte zu informieren. Ferner zielen wir darauf ab den die Gefährundg und mögliche Schutzoptionen dieser Vogelart mehr in den Fokus zu rücken.
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Schutzgebiete halten Naturkrise nicht auf
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Schutzgebiete halten Naturkrise nicht auf

21/22.11.2023

  • Breitkreuz: Brauchen mehr Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen, um Artensterben etwas entgegenzusetzen

Berlin – Eine aktuelle Studie des Forschungsteams um den Biologen Axel Hochkirch kommt zu dem Schluss, dass der Erhaltungszustand der untersuchten europäischen Flora und Fauna massiv bedroht ist. Die Schätzungen des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) aus dem Jahr 2019 liegen dabei weit unter den tatsächlichen Bedrohungen. 

Primär durch Lebensraumzerstörung und wirtschaftliche Ausbeutung sind fast 20 Prozent der europäischen Land-, Süßwasser- und Meeresarten vom Aussterben bedroht. Dies hat zur Folge, dass sich die Zahl der in den nächsten 100 Jahren laut Weltbiodiversitätsrat (IPBES) weltweit vom Aussterben bedrohten Arten von einer Million auf fast zwei Millionen verdoppelt. Insekten machen hierbei rund 75 Prozent der globalen Artenvielfalt aus.
NABU-Insekten-Expertin Dr. Laura Breitkreuz: „Insekten, und hier vor allem Bestäuber, die für die Landwirtschaft von enormer Bedeutung sind, verschwinden im großen Maßstab. Das Artensterben macht nicht an geografischen Grenzen Halt. Vielmehr beobachten wir eine stetige globale Entwicklung, die uns Anlass zu großer Sorge gibt. Denn neben dem Wert, den Insekten unter anderem durch Bestäubung und Bodenfruchtbarkeit für uns Menschen haben, dienen sie anderen Tierarten als Lebensgrundlage. Wenn diese als Nahrung wegfallen, löst das Kettenreaktionen aus, die unsere Natur zerstören. Tiere sind dabei leider nicht so schnell anpassungsfähig wie Menschen, die an technologischen Strategien arbeiten können.“

Der NABU verweist mit Blick auf die erschütternden Zahlen der aktuellen Analyse, die deutlich mehr Daten als in vorangegangenen Studien zusammenbringt, auf seine Forderung nach einer ambitionierten Nationalen Biodiversitätsstrategie mit konkreten Maßnahmen und messbaren Zwischenzielen. Deutschland muss endlich seinen Beitrag zum Biodiversitätsschutz im Einklang mit dem Weltnaturabkommen und der EU-Biodiversitätsstrategie leisten. Im Hinblick auf die weiter zu entwickelnden Schutzgebiete in Deutschland spricht sich der NABU dafür aus, finanzielle und personelle Ressourcen zum effektiven Schutz der Schutzgebiete an Land und Meer zur Verfügung zu stellen. Wir brauchen mehr Schutzgebiete, in denen die Natur einen deutlichen Vorrang vor wirtschaftlichem Nutzen hat.
 
Studie: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0293083
Mehr Infos: https://www.nabu.de/landingpages/33971.html
 
#SaveTheDate: Im Dezember 2023 wird der NABU zu einer digitalen Pressekonferenz einladen. Thema: Ein Jahr Montrealer Weltnaturabkommen. Wo steht die Bundesregierung bei der Umsetzung? Eine Einladung folgt. Bei Interesse erteilt unsere Presseabteilung weitere Auskünfte: Presse@NABU.de
 
Hintergrund:
Am Beispiel der Insekten lässt sich exemplarisch erahnen, welche Szenarien die aktuellen Zahlen der Studie befürchten lassen. Aber neben Insekten (24 Prozent) sind auch Pflanzen (27 Prozent) und Wirbeltiere (18 Prozent) bedroht. Nur die Hälfte aller bedrohten Arten wurde zudem in Schutzgebieten gefunden. Die bisher ausgewiesenen Flächen scheinen folglich nicht auszureichen und nicht genügend Schutz zu bieten. 

Dabei ist die Ausweitung entsprechender Schutzflächen Teil des Weltnaturabkommens, dem sich Deutschland auf der Weltnaturkonferenz in Montreal (CBD COP 15) im Dezember 2022 verpflichtete, um den Verlust der Biodiversität bis 2030 durch rasches Handeln zu stoppen und umzukehren. Welche Priorität das Abkommen in nationaler Politik hat, zeigt sich daran, dass der im Bundesumweltministerium zu erarbeitende Entwurf für eine Nationale Biodiversitätsstrategie unzureichend ambitioniert formuliert wurde, keine Maßnahmen benennt und zudem noch immer nicht in die Ressortabstimmung gegangen ist. Das erste von 7 Jahren des Umsetzungszeitraums ist damit bereits verstrichen.  


Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
15.11.2023   


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In der Aufnahme von Volkmar Greb
  • Getötet im Straßenverkehr - ein Mäusebussard

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Im Kerngebiet muss jetzt auf den Wegen geblieben werden
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Im Kerngebiet muss jetzt auf den Wegen geblieben werden

20/21.11.2023

  • Betretungsregelung zum Schutz der bedrohten Auerhühner gilt jährlich von 16. November bis 14. Juli

Grafenau. Der Winter steht vor der Tür und mit ihm die schwierigste Zeit für den Wappenvogel des Bayerischen Waldes, das Auerhuhn. Daher gilt im Nationalpark – ähnlich zu den Regelungen im Dreisessel- und Arbergebiet – ab 16. November wieder ein striktes Wegegebot im Kerngebiet. 

Das besagt, dass man in besonders sensiblen Bereichen des Schutzgebiets, hauptsächlich in den höheren Lagen, die markierten Wege nicht verlassen darf.
„Wir hoffen, dass unsere Besucher wieder viel Verständnis für diese wichtige Schutzbestimmung zeigen“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Nur so können wir gewährleisten, dass das gefährdete Auerwild auf Dauer in der Region überleben kann.“ Gerade die anstehende kalte Jahreszeit ist gefährlich für die Tiere, da sie ihren Energiebedarf nun fast nur noch mit kargen Fichtennadeln decken. Jede Flucht vor einem querfeldein gehenden Menschen kann dann tödlich für die Auerhühner enden.

Was vielen Nationalparkbesuchern nicht klar ist: Auch nach dem Winter erleben die Vögel noch eine störungssensible Phase. Im Frühling werden die Küken großgezogen, die sich am Anfang noch nicht selbst wärmen können. Eine vor Wanderern flüchtende Henne unterzeichnet oftmals unfreiwillig das Todesurteil ihres Nachwuchses. Daher gilt die Einschränkung des Betretungsrechtes jährlich bis 14. Juli.

Im Gelände wird an vielen Stellen auf die Regelungen hingewiesen. Außerdem überwachen Ranger die neuralgischen Punkte. Bei Verstößen werden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, womit ein Bußgeld droht. „Lieber wäre es uns aber, wenn alle Naturfans sich an die Regeln halten und somit der Natur mit dem nötigen Respekt und der nötigen Rücksicht begegnen. Die markierten Wege erschließen schließlich auch alle Höhepunkte des Nationalparks“, so Schuster.

In der Aufnahme
  • Auerhühner sind im Winter besonders anfällig für Störungen, weshalb Wanderer die markierten Wege nicht verlassen sollen. (Foto: Jan Gläßer)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
16.11.2023


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Amsel ( Turdus merula )
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Amsel ( Turdus merula )

20/21.11.2023

  • Vormals typischer Waldvogel ist die Amsel nun als häufiger Stadtvogel in den Parkanlagen anzutreffen.

Im zeitigen Frühjahr beginnen die schwarzen Amselmännchen mit ihrem wundervollen Gesang, welchen sie von hoher Warte aus vortragen.Amseln erreichen eine Körpergröße von etwa 26 cm. 

Das Napfnest wird an allen möglichen Standorten platziert. In welches das Weibchen Anfang April ihre rund 6 hellblauen, mit leichten rötlichen Flecken gesprenkelten Eier ablegt.
Nach einer Brutzeit von etwa 15 Tagen schlüpfen die Jungamseln, welche das Nest nach etwa 15 Tagen verlassen.

Bevorzugte Nahrung der Jungvögel sind Regenwürmer, die Altvögel ernähren sich vor allem von Beeren und Weichtieren.Im Frühwinter suchen die Schwarzdrosseln wie die Amseln auch genannt werden, gerne menschliche Futterstellen auf.



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Amselmännchen bei der Nahrungssuche
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Elbtal Alpinum - Vorderhagen
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Elbtal Alpinum - Vorderhagen

20/21.11.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der DRK Kita "Teldauer Spatzen" und des Fördervereins der Kindertagesstätte Teldau e.V. , das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lebensraum für Zauneidechse & Co. entsteht ...


Vorderhagen / Mecklenburg-Vorpommern. Am 04.11.2023 konnte das Projekt nun mit einigem Zeitversatz starten. Das Alpinum schafft zukünftig unzählige Rückzugsräume für Reptilien, Insekten und andere Tierarten. 

Darüber hinaus entsteht hier ein ganz einzigartiges Mikroklima und nicht zuletzt eröffent dieses den Erzieher*innen und den Kindern der Einrichtung die Möglichkeit, sich hautnah dem Thema Artenschutz und Umweltbildung zu widmen.
Heute wurde zum Baubeginn  eine 4m lange Röhre (Durchmesser 1m) gelegt. Diese wird neben dem Natursteinhügel das zentrale Erlebniselement des Alpinums. Verfüllt und befestigt wird diese nun mit Erdreich.

In den nächsten Arbeitsschritten wird der Hügel vollständig mit Natursteinen bedeckt, die Röhre bekommt eine Laufbahn aus speziellem Substrat.



In der Aufnahme von Melanie Buck
  • Projektstart, mit Einbau der Hauptröhre
Artenschutz in Franken®  
Schluss mit europäischem Plastikmüll ...
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Schluss mit europäischem Plastikmüll in der Türkei und in Südostasien

19/20.11.2023

  • Miller: Deutschland muss sich für EU-Verbot einsetzen/Abfallexporte nehmen in diesem Jahr wieder zu

Berlin
– Plastikmüll darf nicht mehr in Länder außerhalb der EU und EFTA exportiert werden: Der NABU fordert anlässlich der am 16. November anstehenden Trilog-Verhandlungsrunde zur Überarbeitung der EU-Abfallverbringungsverordnung ein generelles Exportverbot von Kunststoffabfällen in diese Länder.

„Europa lagert einen Teil seines Abfallproblems einfach aus – zu Lasten von Menschen und Umwelt in den Zielländern. Seit Jahren kämpfen wir gemeinsam mit vielen internationalen Nichtregierungsorganisationen dafür, dass diese unsägliche Entsorgungspraxis ein Ende hat“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Mit der EU-Verordnung können jetzt endlich Fakten geschaffen werden. Deutschland muss sich bei den anstehenden Verhandlungen aktiv für ein Verbot einsetzen.“
Obwohl die katastrophalen ökologischen und sozialen Folgen von Plastikmüllexporten in Länder des globalen Südens mittlerweile vielfach nachgewiesen wurden, sind in der ersten Jahreshälfte 2023 die Ausfuhren aus der EU wieder deutlich angestiegen. Im Durchschnitt haben in den sechs Monaten täglich dreieinhalb Millionen Kilogramm Plastikmüll die EU verlassen. Zwei Drittel dieser Exporte gingen in die Türkei, Malaysia, Indonesien und Vietnam.

„Ein grundsätzliches Exportverbot ist rechtlich möglich und steht nicht im Widerspruch zu den Bestimmungen der Welthandelsorganisation, der OECD und des Basler Übereinkommens. Der Weg ist damit frei, die Ausfuhr unseres Plastikmülls in Drittländer zu beenden“, so NABU-Abfallexperte Dr. Michael Jedelhauser. „Dies stellt auch eine Chance dar, Kunststoffkreisläufe innerhalb der EU zu schließen und die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu reduzieren.“
 
Hintergrund:
Im Jahr 2022 wurden 730.000 Tonnen Plastikabfälle aus Deutschland exportiert. Türkei und Malaysia sind die bedeutendsten Zielländer außerhalb der EU. Innerhalb der EU werden große Mengen in die Niederlande, nach Polen und Österreich exportiert. Laut vorliegenden Informationen handelt es sich bei den Exporten in Nicht-EU-Länder vorrangig um gewerbliche Kunststoffabfälle. Zu diesen offiziellen Exporten kommen illegale Ausfuhren hinzu, deren Größenordnung nicht bekannt ist.

Weitere Informationen: www.NABU.de/plastikmuell-exporte

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
13.11.2023   

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Bernhad Schmalisch
  • Calliopum aenum - Aus der Gruppe der Polierfliegen ... Die kleinen, unter 0,6 mm großen Fliegen aus der Familie der Lauxaniidae ...auch Faul- oder Polierfliegen, sind nicht einfach zu unterscheiden.



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Artenschutz in Franken®  
Wie ist es um die Wildkatze bestellt?
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Wie ist es um die Wildkatze bestellt?

18/19.11.2023

  • Über 50 Experten aus ganz Europa tagen im Nationalpark Bayerischer Wald

WaldNeuschönau.Forscher aus 15 europäischen Ländern trafen sich jüngst im Nationalpark Bayerischer Wald, um sich über die Wildkatze auszutauschen. Die in der Europäischen Union als besonders geschützt eingestufte Art steht auf der Roten Liste, gilt als gefährdet. 

Umso erfreulicher ist der aktuelle Trend, der sich bei der Konferenz mit 57 Teilnehmenden im Hans-Eisenmann-Haus herauskristallisierte: Der Wildkatze geht’s vielerorts wieder besser. Trotzdem gibt’s weiterhin Herausforderungen für die Tiere.
 „Wildkatzen breiten sich aktuell wieder aus“, bilanziert Prof. Marco Heurich, der im Nationalpark Bayerischer Wald das Sachgebiet für Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände leitet und die dreitägige Tagung mit seinem Team organisierte. „In einigen Ländern beobachten wir derzeit jedoch neue Gefährdungen, die die Erfolge der vorangegangenen Wildkatzen-Schutzmaßnahmen potentiell zunichtemachen könnten.“

Problem: Paarung zwischen Haus- und Wildkatzen

So haben Forschende unter anderem in der Schweiz, in Baden-Württemberg, auf der iberischen Halbinsel oder in Schottland beobachtet, dass sich vermehrt Hybriden-Schwärme entwickeln. Das sind Populationen, die aus Hybriden bestehen, also aus Kreuzungen von Haus- und Wildkatzen. „Durch die Paarungen mit unseren Hauskatzen könnte es sein, dass die Wildkatze ihre genetische Ausstattung Schritt für Schritt verliert“, warnt Heurich. Am Ende könnte die Wildkatze komplett aus den Wäldern verschwinden.

Unter welchen Umständen sich Haus- und Wildkatzen paaren ist derweil noch nicht ausreichend erforscht. „Es scheint aber so zu sein, dass insbesondere sich ausbreitende und somit kleine Wildkatzenpopulationen betroffen sind, sowie solche in fragmentierten Lebensräumen“, erklärt Heurich. Zusätzlich würden auch Krankheiten von Haus- auf Wildkatzen übertragen. „Die können für die Wildtiere zum Teil tödlich verlaufen.“

Wildkatzen leben auch im Nationalpark Bayerischer Wald

Ein guter Teil der Tagung befasste sich daher mit Möglichkeiten, den aktuell beobachteten Gefährdungen der Wildkatze entgegen zu wirken. Heurich stellt klar: „Wichtig ist vor allem, dass Hauskatzenhalter auf ihre Tiere achten. Das heißt etwa, dass diese regelmäßig geimpft werden.“ Zudem sei wichtig, dass ein Herumstreifen nicht sterilisierter Kater im Wald vermieden werden sollte.

Übrigens: Im ältesten Nationalpark Deutschlands gibt’s Wildkatzen nicht nur im Tier-Freigelände bei Neuschönau, sondern in geringer Individuenzahl auch in freier Wildbahn.

In der Aufnahme von Christoph Moning
  • Kern des dreitägigen Meetings: Die Wildkatze.

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
09.11.2023

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Artenschutz in Franken®  
Der Europäische Luchs (Lynx lynx)
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Der Europäische Luchs (Lynx lynx)

  • Weitere Aufnahmen eingestellt

18/19.11.2023

Der Europäische Luchs (Lynx lynx) spielt eine herausragende Rolle in den Ökosystemen Europas. Dieser majestätische Beutegreifer, der einst in weiten Teilen Europas ausgerottet wurde, erlebt in einigen Regionen eine erfolgreiche Wiederansiedlung. Seine Präsenz hat weitreichende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und das Gleichgewicht der Ökosysteme.

In diesem Bericht erläutert Artenschutz in Franken® die verschiedenen Aspekte der Bedeutung des Europäischen Luchses im Ökosystem.

    "Räuber"-Kontrollfunktion:

  •         Der Europäische Luchs ist ein Top-Prädator in seinen Lebensräumen. Durch die Regulation von Beutetierpopulationen, wie Rehen und Wildschweinen, trägt er zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei. Die Kontrolle von Beutetierpopulationen ist entscheidend, um Überweidung von Pflanzen und daraus resultierende Schäden in Wäldern zu verhindern.

        Biodiversität und Artenvielfalt:

  •     Die Anwesenheit des Luchses wirkt sich positiv auf die Biodiversität aus. Indem er die Anzahl von Beutetieren wie Hirschen begrenzt, schafft er Raum und Ressourcen für andere Tierarten, Pflanzen und Insekten. Dies fördert die Artenvielfalt und den Schutz gefährdeter Arten.

        Verhinderung von Krankheitsausbrüchen:


  •     Luchse selektieren oft kranke oder schwache Beutetiere. Dies trägt dazu bei, die Verbreitung von Krankheiten in Tierpopulationen zu begrenzen, was für die Gesundheit des Ökosystems von entscheidender Bedeutung ist.

        Kontrolle von Nagetierpopulationen:

  •       Obwohl Luchse hauptsächlich größere Beutetiere jagen, kontrollieren sie auch indirekt die Populationen von Nagetieren wie Mäusen und Kaninchen, die Schädlinge für landwirtschaftliche Kulturen sein können.

        Förderung gesunder Wälder:

  •     Die Anwesenheit von Luchsen hat positive Auswirkungen auf Wälder, da sie die Aktivitäten von Beutetieren beeinflusst. Dies führt zu gesünderen Wäldern, in denen Pflanzen und Bäume besser gedeihen können.

        Tourismus und ökonomischer Nutzen:

  •     Luchse üben eine starke Anziehungskraft auf Naturbegeisterte und Touristen aus. Dies führt zu ökonomischen Vorteilen für Regionen, in denen Luchse heimisch sind, durch Aktivitäten wie Ökotourismus und Fotografie.

        Bildung und Bewusstsein:

  •     Der Schutz und die Wiederansiedlung des Europäischen Luchses bieten Möglichkeiten zur Umweltbildung und zur Steigerung des Bewusstseins für Naturschutzthemen.

        Forschungsmöglichkeiten:

  •     Luchse sind Gegenstand intensiver Forschung, was unser Verständnis von Ökosystemen vertieft. Dies kann langfristig zur Entwicklung effektiverer Schutzmaßnahmen für die Natur beitragen.

        Kultur und Identität:

  •     Der Europäische Luchs hat in vielen europäischen Kulturen eine symbolische Bedeutung und ist Teil des kulturellen Erbes. Der Schutz dieses Beutegreifers trägt zur Bewahrung kultureller Werte bei.

        Anpassungsfähigkeit und Klimawandel:

  •     Luchse sind an verschiedene Lebensräume und Klimazonen angepasst. In Zeiten des Klimawandels könnten sie als Indikatoren für ökologische Veränderungen dienen und dazu beitragen, Strategien zur Anpassung an diese Veränderungen zu entwickeln.

Trotz all dieser Vorteile und der wichtigen ökologischen Rolle, die der Europäische Luchs spielt, steht er weiterhin vor Herausforderungen wie Lebensraumverlust und illegaler Verfolgung. Der Schutz und die Erhaltung dieser faszinierenden Beutegreifer erfordern daher anhaltende Bemühungen, darunter Schutzgebiete, genetisches Management und Aufklärung der Öffentlichkeit.

Insgesamt ist der Europäische Luchs ein Schlüsselakteur in den Ökosystemen Europas, der nicht nur die natürliche Vielfalt bereichert, sondern auch eine Vielzahl von Vorteilen für die Umwelt, die Wirtschaft und die Kultur mit sich bringt.

Artenschutz in Franken®

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
Artenschutz in Franken®  
Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen
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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen

19/20.11.2023

Lechtingen / Niedersachsen.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Zielsetzung dieses Gemeinschaftsprojekts soll es in erster Linie sein, aus einer vormals artenfernen Struktur einen Lebensraum zu gestalten, der es zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ermöglichen soll in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt wertvolle Rückzugsräume zu finden.
Dabei legen wir besonderen Wert darauf, auch Menschen mit in diese Kulisse mitzunehmen und über die entsprechenden Biotopstrukturen zu informieren. 

Wenn es uns dabei auch noch gelingt hier Interesse zu fördern, sich gleichfalls für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren, dann haben wir unser Ziel erreicht.



In der Aufnahme von A.Vennemann
  • Am 12.11.2023 wurden die Arbeiten am Lebensraum - Bachlauf weitergeführt.
Artenschutz in Franken®  
Amphibienschutz Ziegelsambach 2023
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Amphibienschutz Ziegelsambach 2023

18/19.11.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das von der Stadt Schlüsselfeld und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

In einem finalen Projektteil schließen wir nun die letzte Lücke des Amphibienschutzes hier in Schlüsselfeld GT - Ziegelsambach und beenden damit auch das sinnlose Sterben von abertausenden Amphibien, die hier in den vergangenen Jahrzehnten ums Leben gekommen sind.
Die Installation einer Stopprinne fand hierbei erneut eine große Bedeutung, denn nur mit dieser Montage können wir einen Bereich dauerhaft sichern, der sonst als Fahrweg für Wald- und Flurfahrzeuge nicht in der Lage gewesen wäre sich dem Amphibienschutz zu verschreiben.


In der Aufnahme
  • Spezielle Stopprinen können bei entsprechend professioneller Montageform und Standortauswahl eine wichtige Komponente des Amphibienschutzes darstellen.
Artenschutz in Franken®  
Wildschwein (Sus scrofa)
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Wildschwein (Sus scrofa)

19/20.11.2023

  • Wildschweine sind gesellig, in mehr oder minder großen Familienverbänden ( Rotten ) binden die Weibchen ( Bachen ) als Muttersau den Kern. 

Um sie herum gruppieren sich neben dem ( diesjährigen ) Nachwuchs auch andere, in der Regel weibliche Tiere , kaum Männchen, ein.Die in der Regel über das Jahr hinweg als Einzelgänger legenden Männchen ( Keiler ) kommen erst zur Paarungszeit ( Rauschzeit ) wieder zum Zug.

Im Steigerwald beginnt die Paarungszeit meist im Oktober / November, findet ihre "Hochzeit" im Dezember und endet spätestens im darauf folgenden Februar. Ist es den Weichen möglich bereits im ersten Jahr geschlechtsreif zu werden ( die Nahrung ist hierbei von nicht unerheblicher Bedeutung ), wird dies bei den Männchen etwa ein Jahr später festgestellt.
Nach einer Tragzeit von etwa 16 - 20 Wochen, gräbt die Bache eine Kuhle und bringt hierin zwischen 4 - 12 ( 14 ) Jungschweine ( Frischlinge ) zur Welt. Die Jungschweine sínd besonders in den ersten Wochen extrem auf ihre Mutter angewiesen, was den Familienverband intensivert.Nach etwa 90 Tagen, in welchen sich die Jungschweine vor allem mit Muttermilch versorgen, stellt sich die Nahrung um. 

Als Allesfresser verschmäht das Wilschwein fast nichts. Neben typischen Waldfrüchten, begünstigt die in den vergangenen Jahren fast regelmäßig anzutreffende "Eichen/Buchenmast" die Ausbreitung der Steigerwald-Wildschweine.Etwa mit 10 Monaten färbt sich der Frischling um. Er verliert seine Tarn-Streiffärbung, um sich das schwarz-braune Fell des Überläufers zuzulegen.

Die Abmaße ausgewachsener Wildschweine bezeichnen sich wie folgt:

  • Körperlänge: bis zu 160cm
  • Schulterhöhe: bis zu 100 cm
  • Körpergewicht: bis zu 220 Kilogramm, wobei auch noch schwere Keiler angetroffen wurden.

Neben Problemstellungen in der Land- und Forstwirtschaft, tragen Wilschweine jedoch auch zu Bereicherung der gesamten Waldökologie bei.

Wir vom Artenschutz in Franken® finden es mittlerweile unerträglich wie vielerorts mit diesen Wildtieren umgegangen wird. Nach unserer Auffassung wird dieser Art mutmaßlich das Versagen einer von Teilen der menschlichen Gesellschaft kreierten Bewirtschaftungsform zum Verhängnis. Es sollte eigentlich ein umfangreiches Umdenken stattfinden, doch leider erkennen wir dieses nicht!



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Soziale Lebensform - Wildschwein
Artenschutz in Franken®  
Begrünte Terrassen mildern Klimafolgen im Steillagen-Weinbau
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Begrünte Terrassen mildern Klimafolgen im Steillagen-Weinbau

17/18.11.2023

  • Digitales Monitoring bei Befall mit Kirschessigfliegen

Osnabrück.
Dem Weinbau machen Klimawandelfolgen und Kirschessigfliegen zu schaffen. Doch es gibt praxisnahe Methoden, die zur Entschärfung und gleichzeitig zum Artenschutz beitragen. Ertragsminderungen durch extreme Trockenheit oder starke Niederschläge lassen sich etwa durch quer statt längs zum Hang angelegte Rebzeilen verringern, hat die Hochschule Geisenheim nachgewiesen. 

Zudem entwickeln die Firmen 3win Maschinenbau und Mabri.Vision in Aachen zusammen mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz ein App-basiertes Monitoringsystem für einen effizienteren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gegen Kirschessigfliegen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat beide Innovationen mit insgesamt rund 700.000 Euro gefördert.

Mächtiger Hebel zum Erhalt der Biodiversität

Das Deutsche Weininstitut (DWI) nennt als Herausforderungen des aktuellen Jahrgangs zum einen die extreme Trockenheit im Juni und zum anderen die darauf folgenden starken Niederschläge bis in den August. „Extreme Wetterereignisse werden durch die menschengemachte Erderwärmung immer häufiger und intensiver – darauf müssen wir uns vorbereiten“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Wer beim Weinbau in Klimaanpassungen investieren will, sollte nach seinen Worten zugleich den Artenschutz mitberücksichtigen. Denn Unternehmen – und damit auch Weingüter – haben Bonde zufolge einen „mächtigen Hebel zum Erhalt der Biodiversität in der Hand: durch Anpassen von Produktionsprozessen und durch schonenden Umgang mit Natur-Ressourcen“.

Extreme Wetterereignisse verringern Ertrag im Steillagen-Weinbau

An Steilhängen entlang des Rheins, der Mosel, des Mains, des Neckars und der Saale sieht man sie stellenweise noch: horizontal zum Gefälle angelegte und durch Trockenmauern gesicherte Terrassen mit Weinreben. Solche historisch geprägten Kulturlandschaften, die einen hohen Wert für die Artenvielfalt haben, bleiben häufig nur durch regionale Förderprogramme erhalten. Viele wurden in Falllinie umgebaut, um sie rentabler zu gestalten, denn der traditionelle Terrassenweinbau war reine Handarbeit. „Die Intensivierung des Weinbaus mit dem Anbau in Falllinie veränderte das Landschaftsbild der Steillagen. Weinstöcke in Falllinie, also entlang des Gefälles gezeilt, haben verbesserte Möglichkeiten der Mechanisierung“, sagt Prof. Dr. Ilona Leyer vom Institut für angewandte Ökologie der Hochschule Geisenheim. Das Problem im Zuge des Klimawandels: Wasser fließt schneller ab, sodass einerseits die Böden bei Dürre eher austrocknen und andererseits die Wucht eines Starkregens schon mal ganze Böden samt Rebstöcken mit sich reißen kann, so Leyer. „Infolgedessen lohnt sich das Bewirtschaften mancherorts nicht mehr und Flächen fallen brach“, sagt sie. So ist etwa in den überwiegend durch Steillagen-Weinbau geprägten Regionen Mittelrhein und Mosel in den vergangenen 31 Jahren ein Rückgang der bestockten Rebfläche um knapp 40 Prozent bzw. etwa 30 Prozent zu verzeichnen.

Begrünte Böschungen sichern terrassierte Rebzeilen bei Starkregen

Im Steillagen-Weinbau bietet die moderne Querterrassierung mit hangparallelen Gassen, die befahrbar sind, nach Leyers Worten mehrere Vorteile im Vergleich zum Anbau in Falllinie: „Unsere Untersuchungen zeigen, dass die mit begrünten Böschungen gesicherten Terrassen Extremwetterereignisse abmildern.“ Sie bieten also Erosionsschutz bei Starkniederschlägen und halten das Wasser länger im Boden. „Das lohnt sich nicht nur wirtschaftlich, sondern ist bei Verwendung regionalen Saatguts auch im Sinne des Artenschutzes“, so die Professorin. Von den besonnten wildkräuterreichen Hängen profitieren nachweislich Käfer, Ameisen, Heuschrecken und andere spezialisierte Insekten. Spinnen, Wildbienen und Vögel nutzen Leyer zufolge die ungestörten Weinbergsbrachen als Nist-, Nahrungs- und Rückzugsraum. Untersuchungsregion war die Unesco-Welterbe-Region Oberes Mittelrheintal. „Die Querterrassierung ist aber auf andere Steillagen-Anbaugebiete Deutschlands übertragbar“, sagt die Projektleiterin. Kooperationspartner waren die hessischen Staatsweingüter sowie ein hessischer und ein rheinland-pfälzischer Weinbau-Betrieb.

So wenige Pflanzenschutzmittel wie möglich: ein Gewinn für den Artenschutz

Neben der extremen Trockenheit sowie den anschließenden starken Niederschlägen gab es laut dem Deutschen Weininstitut noch eine dritte Herausforderung für den diesjährigen Wein-Jahrgang: die aus Asien stammende Kirschessigfliege. Kurz vor der Ernte befällt sie gesunde Früchte weichfleischiger Obstarten. „Beim Wein sind dies vorwiegend rote Rebsorten wie etwa Dornfelder und Trollinger“, sagt Daniela Kameke vom Institut für Phytomedizin des DLR Rheinpfalz. Als sinnvoll gelten das Überwachen der Population mit Monitoringfallen sowie regelmäßige Befallskontrollen. „Nur so können rechtzeitig Maßnahmen bei einem Befall eingeleitet werden“, sagt Kameke. Um das Monitoring für Weinbaubetriebe zu erleichtern, entwickeln die Firmen 3win Maschinenbau und Mabri.Vision aus Aachen zusammen mit dem DLR Rheinpfalz speziell mit Minicomputern und Kameras ausgestattete Monitoringfallen. Kameke: „Winzerinnen und Winzer behalten über eine Smartphone-App von jedem Ort mit Zugang zu mobilen Daten ihren Weinberg im Blick.“ Bei Befall kann dadurch der bestmögliche Zeitpunkt für eine Pflanzenschutzmittel-Anwendung bestimmt werden, um die optimale Wirkung zu erzielen. Ebenso wird die Entscheidung über eine vorgezogene Lese erleichtert, was unnötige Pflanzenschutzmitteleinträge in die Umwelt reduziert. Das entlastet nach ihren Worten Böden und Gewässer und ist zudem ein Gewinn für den Artenschutz.

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
07.11.2023

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In der Aufnahme von Willibald Lang


  • Die mittlerweile sehr selten gewordene Hornissen Schwebfliege (Große Waldschwebfliege) - Volucella zonaria sieht  einer Hornisse auf den ersten Blick täuschend ähnlich aus.Ihre Flügel sind rotbraun gefärbt und bewegen sich mit einer Flügelschlagfrequenz von bis zu 300 Hertz. Bei ihrem Anflug ist ein tiefes, beeindruckendes Brummen zu hören.
 
  • Larven der Hornissenschwebfliege leben nach dem Schlupf als Kommensale in Nestern von Wespen, Hornissen und Hummeln.Sie ernähren sich von toten sowie sterbenden Insekten und Detritus. Körperlänge von 18 – 22 mm..


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Ausgezeichnetes Projekt im Schwäbischen Donaumoos
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Ausgezeichnetes Projekt im Schwäbischen Donaumoos

17/18.11.2023

Leipheim/Bonn, 07. November 2023: Das Projekt „Wiedervernässung im Schwäbischen Donaumoos“ wurde heute als eines von drei Gewinnerprojekten des UN-Dekade-Projektwettbewerbs in der Kategorie „Moore und Feuchtgebiete“ ausgezeichnet. 

Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), überreicht der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos als Projektträger die Urkunde und „Trophäe“ der UN-Dekade.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Das Projekt ,Wiedervernässung im Schwäbischen Donaumoos` ist ein ganz besonderes Projekt. Denn die Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos betrachtet in ihrem Projekt den gesamten Landschaftsraum. Und es werden dabei ganz unterschiedliche Aspekte von Artenschutz, Biotopschutz, Moorschutz und Klimaschutz zusammengebracht. Die Lösungen des Projekts dienen somit dem Biodiversitäts- und dem Klimaschutz gleichermaßen. Was das Projekt darüber hinaus in der Umsetzung so erfolgreich und nachahmenswert macht, ist die enge und vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft."

Bei der Veranstaltung in Leipheim nahmen Christian Konrad, Erster Bürgermeister von Leipheim und Vorsitzender der ARGE Donaumoos und Dr. Ulrich Mäck, Geschäftsführer der ARGE Donaumoos, die Auszeichnung entgegen und nutzten die Gelegenheit, die Gäste über das Projekt zu informieren.

Hintergrund
Wiedervernässungsprojekt der ARGE Donaumoos

Das Projekt „Wiedervernässung im Schwäbischen Donaumoos“ wird von der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos (ARGE Donaumoos) im Auftrag des Freistaates Bayern realisiert. Kernstück ist die Verbesserung des Wasserhaushaltes der Niedermoore und Auwälder. Ergänzend werden zielgerichtete Landschaftspflege-Maßnahmen und Artenhilfsprogramme, beispielsweise für Wiesenbrüter, durchgeführt sowie ein Biotopverbundsystem geschaffen. Dabei geht es in erster Linie darum, gefährdete Biotope langfristig zu sichern, Pufferzonen um beeinträchtigte Biotope einzurichten und geeignete Lebensräume, zum Beispiel über Bewirtschaftungsverträge neu zu schaffen. Ziel ist es, eine offene, ökologisch intakte Ried- und Flusslandschaft mit naturschutzverträglicher Landnutzung zu erhalten und zu entwickeln. Wichtig ist dabei auch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit vor Ort und die enge Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern.

Die Wiedervernässungsprojekte im Schwäbischen Donaumoos zählen zu den herausragenden Naturschutzleistungen der letzten Jahre in Bayern. Durch die Umsetzung des Staatsvertrags und die Schaffung eines nassen Mooses in Teilen der trockenen Landschaft konnte die ARGE Donaumoos einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz leisten.
UN-Dekade-Projektwettbewerb

Bis Ende 2024 sind fünf Wettbewerbsrunden geplant. Die ersten drei Wettbewerbsrunden zu den Ökosystem-Komplexen „Kultur- und Agrarlandschaften“, „Wälder“ und „Moore und Feuchtgebiete“ sind bereits abgeschlossen. Aktuell läuft die vierte Bewerbungsrunde zum Thema „Gewässer und Auen“. Bewerbungsschluss ist am 19. November 2023.

Bundesweit repräsentative Wiederherstellungsprojekte, die sich aktuell in der Umsetzung befinden und deren Projektgebiet in Deutschland liegt, können sich online um die Auszeichnung bewerben. BMUV und BfN wählen pro Bewerbungsrunde drei Gewinnerprojekte aus und würdigen diese öffentlichkeitswirksam. Zudem erhalten alle Top-10-Projekte eine von der Bundesumweltministerin Steffi Lemke unterschriebene Urkunde und ein Signet für ihre Öffentlichkeitsarbeit.
UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Sie rufen dazu auf, die fortschreitende Verschlechterung und Zerstörung von Ökosystemen überall auf der Welt zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen. Die nationalen Beiträge, die Deutschland zur Wiederherstellung von Ökosystemen leistet, sind Teil der internationalen Aktivitäten.

In der Aufnahme
  • Bei der Übergabe der Auszeichnung. V.l.: Christian Konrad , Erster Bürgermeister von Leipheim und Vorsitzender der ARGE Donaumoos, BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm und Dr. Ulrich Mäck, Geschäftsführer der ARGE Donaumoos
    © Lea Schulte-Droesch BfN


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
07.11.2023

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Klein aber oho! Die Mehlbeere ist Baum des Jahres 2024
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Klein aber oho! Die Mehlbeere ist Baum des Jahres 2024

17/18.11.2023

Freising, Mit der Echten Mehlbeere (sorbus aria) wurde ein heimischer Laubbaum zum Baum des Jahres 2024 gewählt, den viele Menschen vermutlich noch gar nicht kennen. 

Auch für die Holzverwertung spielt diese Baumart gegenüber anderen Laubbäumen wie Eiche, Buche, Ahorn, Esche oder Linde eine Nebenrolle. Und mit Baumhöhen von maximal 15 – 20 Metern ist die Mehlbeere vergleichsweise eher ein Zwerg – waldökologisch hingegen ist sie ein wahrer Riese!
„Wir begrüßen es sehr, dass die Echte Mehlbeere zum Baum des Jahres 2024 gekürt wurde“, freut sich Dirk Schmechel, Pressesprecher der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF). „Insbesondere für den Waldnaturschutz und für strukturreiche Bergwälder ist die Mehlbeere in Bayern extrem wertvoll!“

Beispielsweise hat die Mehlbeere für den Vogelschutz im Wald eine herausragende Bedeutung: Bei Untersuchungen in England wurden 18 Vogelarten beim Verzehr der rötlichen Mehl – Beeren beobachtet: Amsel, Sing-, Mistel-, Rot- und Wacholderdrossel, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Star, Aaskrähe, Eichelhäher, Elster, Ringeltaube, Gimpel, Grün-, Buch- und Bergfink, Kohl- und Blaumeise.

Und an unseren heimischen Arten der Gattung Sorbus – Mehlbeeren, Elsbeeren, Vogelbeeren und Speierling - konnten Forscher bislang auch 157 pflanzenfressende Insekten- und Milbenarten nachweisen. Davon sind 31 Arten auf die Mehlbeere (lateinisch: Sorbus aria) spezialisiert. Damit liegen die Sorbus-Arten im Vergleich zu den anderen heimischen Gehölzen zwar im letzten Drittel, das kann aber durchaus auch daran liegen, dass bislang an der Gattung Sorbus vergleichsweise weniger geforscht wurde.

Die Hauptvorkommen der Mehlbeere in Bayern liegen in den Alpen mit Vorbergen, wo sie bis in 1500 m Höhe gute Wuchsbedingungen findet. Für den alpinen Bergwald ist die Mehlbeere – mit einem Baumartenanteil von ca. 4 % - nach Buche, Bergahorn und Vogelbeere sogar die viert-häufigste Laubbaumart in der Waldverjüngung. Insgesamt wurden auf den ca. 200 Inventurflächen der Schutzwaldsanierung, bei den jeweils letzten Aufnahmen der LWF ca. 10.000 Mehlbeeren in der Verjüngung erfasst.

Doch auch im Frankenjura und auf der Fränkischen Platte finden wir in Bayern die Mehlbeere, in den ostbayerischen Mittelgebirgen fehlt sie hingegen fast gänzlich. In letzter Zeit häufen sich Meldungen aus der Forstpraxis, vor allem aus sehr trockenen unterfränkischen Wäldern, dass die Mehlbeere – dort wo Buche, Eiche und Kiefern besonders an Trockenstress leiden – Mehlbeeren noch vital und grün aussehen. „Auch wenn wir dazu momentan noch keine wissenschaftlichen Daten und Fakten haben, deuten die Aussagen der Praktiker doch darauf hin, dass die Mehlbeere auf Grund ihrer hohen Trockenheitstoleranz eine wichtige Rolle im Zukunftswald spielen wird,“ so LWF-Pressesprecher Dirk Schmechel.

Darüber hinaus gibt es noch viel mehr Wissenswertes zur Mehlbeere: So wird zum Beispiel die Schwedische Mehlbeere (Sorbus intermedia – ein Hybrid aus Mehl-, Vogel- und Elsbeere) häufig im urbanen Raum angepflanzt. Ihren Namen bekam die Mehlbeere, weil ihre gemahlenen Samen in früheren Zeiten gelegentlich dem Mehl beigemischt wurden um es zu strecken oder Backwaren süßer zu machen.

In der Aufnahme © B. Mittermeier, LWF
  • Die Mehlbeere im Herbst: Früchte und Blätter (auf der Unterseite dicht filzig behaart)

Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand
02.11.2023

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NABU: Zehn weitere Jahre Glyphosat
Zehn weitere Jahre Glyphosat

16/17.11.2023

  • Krüger: Deutschland bricht sein Versprechen zum Glyphosatausstieg

Berlin – Glyphosat wird weiter zugelassen: Der EU-Berufungsausschuss konnte heute keine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten für oder gegen eine Verlängerung der Zulassung des umstrittenen Wirkstoffs erzielen. Damit liegt die Entscheidung nun bei der EU-Kommission, die sich zuvor bereits für eine Verlängerung der Zulassung um weitere zehn Jahre ausgesprochen hatte.

„Heute ist kein guter Tag für die Artenvielfalt“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, „Glyphosat ist ein Totalherbizid, das alle Wildpflanzen auf und um den Acker herum tötet und somit insbesondere Insekten und Vögeln die Nahrungsgrundlage entzieht. Diese Entscheidung ist angesichts der Naturkrise fatal.“
Entgegen des im Koalitionsvertrages festgelegten Ausstiegs aus Glyphosat im Jahr 2024 hat sich Deutschland aufgrund eines Vetos der FDP erneut enthalten. Durch die Verlängerung der Zulassung auf EU-Ebene wird der versprochene Ausstieg quasi unmöglich. “Für die Natur, aber auch das Vertrauen in die Politik wird dies erhebliche negative Konsequenzen haben. Vor wenigen Jahren versprachen Politikerinnen und Politiker fast aller Parteien sich für eine Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln einzusetzen, doch zu wenig ist tatsächlich geschehen, während die Naturkrise immer größer wird, beklagt der NABU-Präsident.

Die europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte in ihrem abschließenden Bericht, für den mehr als 2.400 Studien ausgewertet wurden, keine kritischen Problembereiche für Glyphosat festgestellt, trotz erheblicher Datenlücken, die unter anderem das Risiko für die Artenvielfalt und die Ernährung betreffen.

„Die Berichte vieler unabhängiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler flossen gar nicht in den EFSA-Bericht zur Bewertung von Glyphosat ein. Dadurch wird der Zulassungsprozess intransparent und verliert seine Glaubwürdigkeit. Insbesondere das Vorsorgeprinzip und die Auswirkungen auf die Biodiversität werden hier missachtet“, erklärt Maximilian Wulfheide, Referent für Ökotoxikologie beim NABU.   
 
Hintergrund
Glyphosat ist eines der am meisten eingesetzten Pestizide in Deutschland und wird u. a. unter dem Handelsnamen RoundUp von Bayer vertrieben. Pestizide sind ein Haupttreiber der Biodiversitätskrise: Durch den großen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sind viele ehemals typische Arten von Pflanze, Insekten, Amphibien und Vögeln aus der Agrarlandschaft verschwunden.

Auf europäischer Ebene wird aktuell die Umsetzung der Farm-to-Fork-Strategie diskutiert, die eine Halbierung der Menge und des Risikos von Pflanzenschutzmitteln bis 2030 vorsieht. Der NABU steht hinter diesen Zielen und fordert von den EU-Institutionen und den Regierungen, wirksame Maßnahmen noch vor den nächsten Europawahlen zu beschließen.

Weitere Informationen zu Glyphosat: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/pestizide/glyphosat.html


NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
16.11.2023   


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Europäisches Wisent (Bison bonasus)
Bild zum Eintrag (1096732-160)
Europäisches Wisent (Bison bonasus)

16/17.11.2023

  • Das Europäische Wisent, wissenschaftlich als Bison bonasus bezeichnet, ist ein imposantes und majestätisches Tier, das als das größte Landsäugetier Europas gilt. 

Dieses imposante Tier
erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 1,9 Metern und ein beeindruckendes Gewicht von über einer Tonne. Das Europäische Wisent zeichnet sich durch einen massiven Körperbau mit einem hohen Widerrist, einem charakteristischen, herabhängenden Bart und kräftigen, leicht nach vorne gebogenen Hörnern aus.

In Bezug auf seine äußere Erscheinung sind Wisente von dunkelbrauner bis schwarzer Fellfarbe, wobei sie im Winter ein dichtes, dunkles Fell und im Sommer ein leichteres, kürzeres Fell haben. Diese robusten Tiere sind perfekt an das Leben in europäischen Wäldern und offenen Landschaften angepasst.
In Bezug auf ihr Verhalten sind Wisente Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Blättern, Zweigen und anderen Pflanzen. Ihr Lebensraum erstreckt sich über eine Vielzahl von Umgebungen, einschließlich Wäldern, Wiesen, Sumpfgebieten und sogar offenen Landschaften. Sie sind vor allem in Osteuropa, insbesondere in Polen, Belarus, Russland und der Ukraine, zu finden.

Historisch gesehen waren Wisente einst in weiten Teilen Europas verbreitet, wurden jedoch im Laufe der Jahrhunderte durch übermäßige Jagd und Lebensraumverlust stark dezimiert. Infolgedessen galten sie lange Zeit als ausgestorben. Das letzte in freier Wildbahn lebende Exemplar wurde 1927 in Polen erlegt. Glücklicherweise wurden jedoch erfolgreiche Schutz- und Zuchtprogramme ins Leben gerufen, um diese majestätischen Tiere vor dem endgültigen Verschwinden zu bewahren.

In den 1950er Jahren wurden die ersten europäischen Wisente in Białowieża, einem Waldgebiet zwischen Polen und Weißrussland, wieder ausgewildert. Seitdem wurden sie in verschiedenen Regionen Europas wiederangesiedelt. Diese Bemühungen zur Wiederansiedlung waren außerordentlich erfolgreich, und heute gibt es wieder mehrere tausend Wisente in freier Wildbahn.

Wisente sind nicht nur faszinierende Tiere, sondern auch von großer ökologischer Bedeutung. Sie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, insbesondere in Wäldern. Durch ihr Weideverhalten beeinflussen sie die Vegetation, indem sie Licht- und Nährstoffverhältnisse im Unterholz verbessern. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Vielfalt der Pflanzen- und Tierarten in ihrem Lebensraum aus.

Darüber hinaus sind Wisente ein Symbol für den Naturschutz und die Bemühungen zur Erhaltung der Artenvielfalt in Europa. Ihr Überleben und ihre Wiederansiedlung sind ein bemerkenswerter Erfolg und ein Zeugnis für den Wert von Naturschutz- und Erhaltungsmaßnahmen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Europäische Wisent ein beeindruckendes Tier ist, das einen wichtigen Platz in Europas Natur und Geschichte einnimmt. Durch den Schutz und die Wiederansiedlung dieser Tiere wird nicht nur ihr Überleben gesichert, sondern auch die Bewahrung der europäischen Wildnis und Biodiversität gefördert.



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Europäisches Wisent
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Erste Geburten in der Kinderstube Helgoländer Düne
Bild zum Eintrag (1096728-160)
Erste Geburten in der Kinderstube Helgoländer Düne

16/17.11.2023

  • Die Robbensaison 2023 beginnt

Helgoland, 10.11.2023. Die Wurfsaison der Kegelrobben, Deutschlands größtem Raubtier, auf der Helgoländer Düne hat vor ein paar Tagen begonnen. Nach aktuellem Stand liegen derzeit (09.11.) sieben Jungtiere auf der Düne. Mehrere hundert Jungtiere werden noch erwartet. 

Seit der ersten Kegelrobbengeburt im Winter 1996/97 stieg die Geburtenzahl jährlich an. In den letzten Jahren wurden zwischen 700 und 800 Jungtiere geboren. Der unter Naturschutz stehende Kegelrobbenbestand wird auf Helgoland im Rahmen eines Kooperationsvertrages durch den Verein Jordsand e.V. sowie die Gemeinde Helgoland betreut.
In den ersten Lebenswochen sind die Kegelrobbenjungen besonders schutzbedürftig. Die Jungtiere haben bei der Geburt ein weißes „Babyfell“, das Lanugofell („Wollfell“), das an Land für die nötige Wärme sorgt. Sie müssen an hochwassergeschützten Strandabschnitten liegen, im Wasser saugt sich das Fell schnell voll und erschwert den Tieren das Schwimmen. Auch ist die Wärmeisolation dann nicht mehr gegeben. Manche Kühe führen ihre Kälber für einige Zeit ins Wasser, um sie an das kalte Nass zu gewöhnen, holen sie jedoch rechtzeitig wieder heraus. Die Bindung zwischen Jung- und Muttertieren ist für die Kleinen dabei überlebensnotwendig. 

Durch Störungen kann die Verbindung abreißen, eine Flucht ins Wasser überleben die Jungen nur kurz. Die ebenfalls im Winter stattfindende Paarungszeit der Wildtiere ist ein weiteres faszinierendes Naturschauspiel, das über ein innovatives Gästeinformationssystem auf der Helgoländer Düne miterlebt werden kann. Gemeinsam bieten der Verein Jordsand und die Gemeinde Helgoland Gästen in den Wintermonaten die Möglichkeit, die Düne und den Wurfplatz der Kegelrobben entlang des bewährten „Wintererlebnispfades“ mit besonderen Aussichtspunkten zu erkunden. 

Auf der Landungsbrücke auf Helgoland und in der Hummerbude 35 des Verein Jordsand befinden sich Infostände, an denen Gäste aktuelle Informationen und Besonderheiten der Kegelrobbensaison, sowie Informationsmaterial zu den Tieren erhalten. Im Rahmen von Führungen, anhand von Hinweistafeln und im Showroom am Dünenfähranleger haben Gäste die Möglichkeit sich detailliert über die Lebensweise der Kegelrobben zu informieren. Neugierige Blicke auf die Helgoländer Düne vom eigens zu diesem Zweck gebauten Panoramaweg (Bohlenweg) gewähren einen wunderbaren Einblick in die Kinderstube der Kegelrobbe. 

Die Naturschutzbeauftragten beantworten jederzeit und gerne die Fragen von interessierten Gästen und Anwohnenden. Weiterführende Informationen gibt es unter www.helgoland.de und www.jordsand.de.

Führungen werden von November 2023 bis einschließlich Januar 2024 täglich (außer Montags) angeboten. Treffpunkt ist an der Landungsbrücke um 9.45 Uhr. Tickets müssen zuvor in der Hummerbude des Verein Jordsand oder der Touristinformation erworben werden. Wind und Wetter sowie Änderungen vorbehalten.

In der Aufnahme von Sven Sturm
  • Kegelrobbenkuh mit Kälbchen


Quelle
VEREIN JORDSAND zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg

Stand
10.11.2023


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„Bayerische EU-Abgeordnete müssen Naturschutzgesetz zustimmen“
Bild zum Eintrag (1096722-160)
Pressestatement des LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer anlässlich der
Verhandlungen zwischen Parlament, Kommission und Rat der EU über das

Gesetz zur Wiederherstellung der Natur

16/17.11.2023

„Bayerische EU-Abgeordnete
müssen Naturschutzgesetz zustimmen“ Der LBV ist erleichtert, dass nach der politischen Einigung der drei Institutionen alle ursprünglich unter das Gesetz fallenden Ökosysteme immer noch in der Vereinbarung enthalten sind. 

Allerdings wurden die Artikel im Vergleich zum anfänglichen Kommissionsvorschlag und der Position des Rates abgeschwächt und enthalten schmerzhafte Abstriche, beispielsweise beim Anteil der Moore, der wiedervernässt werden muss. 

Enttäuscht ist der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) von den vielen enthaltenen Ausnahmen und der übermäßigen Flexibilität hinsichtlich der Verpflichtungen für die Mitgliedstaaten. Nichtsdestotrotz wird es der Natur, den Wäldern und Gewässern mit diesem Gesetz hoffentlich besser gehen.

Der LBV hält eine Zustimmung zum Gesetz in den finalen Abstimmungen daher für
dringend erforderlich.
LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer:

„Wir sind der Verwirklichung eines EU-Gesetzes zur Wiederherstellung der Natur einen
Schritt nähergekommen. Ich appelliere deshalb dringend an Manfred Weber und alle
anderen bayerischen Europaabgeordneten, diesem demokratisch gefundenen Ergebnis
zuzustimmen, und das Gesetz zu verabschieden. 

Das Gesetz wäre ein Meilenstein für die Natur in Europa und damit auch in Bayern sowie ein starkes Signal gegen das Artensterben. Den Auftrag, die Artenvielfalt in Bayern zu retten, haben 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger der Bayerischen Staatsregierung bereits 2019 durch das Volksbegehren Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!” erteilt. Eine Unterstützung des EU- Renaturierungsgesetzes ist daher konsequent und erforderlich.“

Hintergrund:
Die Forderung nach einem wirkungsvollen Gesetz zur Wiederherstellung der Natur erhielt
beispiellose Unterstützung von über einer Million Bürger*innen, Unternehmen,
Wissenschaftler*innen und zahlreichen anderen Interessengruppen. Durch das Gesetz
sollen Landnutzung an veränderte Bedingungen durch den Klimawandel angepasst, die
Nahrungsmittelversorgung langfristig gesichert, Ökosysteme wiederhergestellt und die
Gefahr von Naturkatastrophen für die Menschen verringert werden. 

Das Gesetz enthält konkrete quantitative Zielvorgaben, lässt den EU-Mitgliedstaaten bei der Umsetzung aber viel Spielraum.

Die erzielte Einigung muss nun von den Mitgliedstaaten gebilligt werden und später in
diesem Jahr einer entscheidenden Abstimmung im Umweltausschuss des EU-Parlaments
unterzogen werden, bei der konservative Gruppen möglicherweise erneut versuchen, das Gesetz zu torpedieren. Wenn der Vorschlag diese Schritte erfolgreich bewältigt, wird
voraussichtlich im Dezember 2023 im Plenum des EU-Parlaments endgültig darüber
abgestimmt.

Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. 
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

Stand
10.11.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Blaue Schmeißfliege (Calliphora vomitoria) Weibchen


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Raufußkauz (Aegolius funereus)
Bild zum Eintrag (1096704-160)
Der Raufußkauz (Aegolius funereus), ist eine faszinierende Eulenart, die in der borealen und montanen Waldregion Eurasiens sowie Nordamerikas beheimatet ist.

15/16.11.2023

Diese kleine Eule
hat eine Reihe einzigartiger Merkmale und Verhaltensweisen, die sie von anderen Eulenarten unterscheiden. Im Folgenden finden Sie Details zur Taxonomie, Morphologie, Lebensweise und Ökologie des Rauhfußkauzes:

Taxonomie und Klassifikation:
Familie: Eulen (Strigidae)
Gattung: AegoliusArt: Rauhfußkauz (Aegolius funereus)

Merkmale und Morphologie:
Der Rauhfußkauz ist eine kleine Eulenart mit einer Körperlänge von etwa 20 bis 27 Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 50 bis 62 Zentimetern.Ihr Gefieder ist in der Regel dunkelbraun oder graubraun mit markanten, auffälligen Gesichtsschleiern, die helle Flecken oder Striche aufweisen.Namensgebend sind die befiederten Beine und Zehen, die ihnen den charakteristischen "rauhen Fuß" verleihen. Die Augen sind groß und gelb, und sie haben eine scharfe, gebogene Schnabelspitze.
Verbreitung und Lebensraum:
Der Rauhfußkauz ist in einem breiten geografischen Bereich verbreitet, der die borealen Wälder Eurasiens und Nordamerikas abdeckt.
Sie bewohnen hauptsächlich dichte Nadelwälder, Hochgebirgsregionen und andere abgelegene Waldgebiete.

Ernährung und Jagdverhalten
Der Rauhfußkauz ist ein auch insektenfressender Jäger, der sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren wie Mäusen, Vögeln und Insekten ernährt.Dank ihrer exzellenten Hör- und Sehsinne sind sie in der Lage, Beute auch bei Dunkelheit zu lokalisieren. Ihr rauer Fuß ermöglicht es ihnen, Beute sicher zu greifen und zu halten.

Fortpflanzung und Brutverhalten:
Rauhfußkäuze sind monogam und bilden Paare, die oft über mehrere Brutsaisons hinweg zusammenbleiben.Sie nisten vornehmlich in Baumhöhlen oder auch speziellen Nisthilfen und legen in der Regel 3 bis 6 Eier.Die Brutzeit fällt in den Frühling, und beide Elternteile beteiligen sich an der Brut und der Fütterung der Jungen.

Anpassungen und Überlebensstrategien:
Rauhfußkäuze haben sich perfekt an ihre nächtliche Lebensweise angepasst, wobei ihre ausgezeichneten Hör- und Sehsinne für die Jagd bei Dunkelheit von entscheidender Bedeutung sind.Ihr "raues Gefieder" an den Beinen und Zehen hilft bei der Wärmeisolierung und der sicheren Jagd.

Bedeutung für den Naturhaushalt:
Der Rauhfußkauz spielt eine wichtige Rolle in der Regulation von Kleinsäugerpopulationen, da er Mäuse und andere Nagetiere jagt, die landwirtschaftliche Kulturen und Wälder schädigen können.Als Beute für größere Vögel und Säugetiere trägt der Rauhfußkauz zur Nahrungskette und zum Ökosystem bei.Ihr Brutverhalten und die Nutzung von Baumhöhlen können zur Biodiversität und zur Erhaltung von Höhlenbrütern in verschiedenen Lebensräumen beitragen.

Gefährdung und Schutzstatus:
Der Rauhfußkauz wird in einigen Regionen als gefährdet oder potenziell gefährdet eingestuft, hauptsächlich aufgrund von Lebensraumverlust und menschlichen Störungen.

Insgesamt ist der Rauhfußkauz eine bemerkenswerte Eulenart mit einzigartigen Merkmalen und Anpassungen, die sie zu einem wichtigen Bestandteil des Ökosystems in borealen und montanen Waldgebieten machen. Der Schutz ihres Lebensraums und ihrer Populationen ist von großer Bedeutung für den Erhalt der biologischen Vielfalt und das ökologische Gleichgewicht in diesen Regionen.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Raufußkauz
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Die Jordsand-Wintervortragsreihe 2023/24 beginnt
Bild zum Eintrag (1096702-160)
Von Blauracken, Basstölpeln und Weißwangengänsen: Die Jordsand-Wintervortragsreihe 2023/24 beginnt

15/16.11.2023

Ahrensburg, 03.11.2023. Am kommenden Donnerstag, dem 09. November, beginnt die Jordsand-Wintervortragsreihe mit den „Neuigkeiten aus den Schutzgebieten des Verein Jordsand“ von Dr. Steffen Gruber, Geschäftsführer des Vereins. 

Der Verein Jordsand e.V. betreut 20 Schutzgebiete an der deutschen Ost- und Nordseeküste von der Hallig Norderoog über Helgoland bis an die Ostsee nach Schleimünde und die Greifswalder Oie. Dr. Steffen Gruber wird mitnehmen in die Vogelschutzgebiete, einen aktuellen Einblick in die aktive Naturschutzarbeit geben und die Projekte und spezifischen Themen mit Bildern und aktuellen Informationen vorstellen.
Bis Ende Februar 2024 wird die Vortragsreihe regelmäßig donnerstagabends um 19:30 Uhr Beiträge aus Wissenschaft, Umwelt und Natur bieten: Es wird das Vogelbeobachtungsparadies Thailand vorgestellt, zu einer ornithologischen Rundreise durchs Donaudelta in Rumänien eingeladen, thematisiert, wie eingeschleppte Arten den Lebensraum Wattenmeer verändern, die Aufwertung von Knicks am Beispiel des Gut Wulfsdorf erläutert und der Seevogel des Jahres 2024 vorgestellt – man darf also gespannt sein!

Die Vortragsreihe wird als Hybridveranstaltung angeboten: die meisten Vorträge können im Haus der Natur in Ahrensburg besucht werden und alle werden online live gestreamt. 

Aufgrund begrenzter Sitzplätze wird um vorherige Anmeldung für die Präsenzveranstaltungen gebeten bei hdn@jordsand.de oder telefonisch unter 04102 32656. 

Für den Live-Stream wird es jeweils einen Link auf der Website www.jordsand.de geben, über den man online teilnehmen kann.
Der Verein Jordsand freut sich auf zahlreiche Gäste!

Das Programm der gesamten Vortragsreihe:


Donnerstag, 09.11.2023, 19:30 Uhr, Haus der Natur und online
Neuigkeiten aus den Schutzgebieten des Verein Jordsand
Dr. Steffen Gruber

Donnerstag, 23.11.2023, 19:30 Uhr, online
Die Seeschwalben auf Neuwerk – ein Bruterfolgsmonitoring der Küsten- und Flussseeschwalbe
Carla Borchers

Donnerstag, 30.11.2023, 19:30 Uhr, Haus der Natur und online
Aufwertung von Knicks am Beispiel vom Gut Wulfsdorf, Ahrensburg
Dr. Johannes Hets

Donnerstag, 07.12.2023, 19:30 Uhr, Haus der Natur und online
Mit dem Hausboot im Donaudelta – eine ornithologische Rundreise durch Rumänien
Marianne Fitschen

Donnerstag, 14.12.2023, 19:30 Uhr, online
Vogelbeobachtungsparadies Thailand – eine ornithologische Fotoreise von den Bergen Nordthailands bis in den Golf von Thailand
Elmar Ballstaedt

Donnerstag, 11.01.2024, 19:30 Uhr, Haus der Natur und online
Seevogel des Jahres 2024
Dr. Volker Dierschke

Donnerstag, 18.01.2024, 19:30 Uhr, online
Ein neues Wattenmeer? Wie eingeschleppte Arten einen Lebensraum verändern
Dr. Christian Buschbaum

Donnerstag, 25.01.2024, 19:30 Uhr, Haus der Natur und online
Die Tierpräparation – ein klassischer und moderner Beruf
Yvonne Fritzsche-Nehls

Donnerstag, 01.02.2024, 19:30 Uhr, online
Das Bartgeier-Projekt
Hansruedi Weyrich

Weitere Vorträge sind am 08. und 15. Februar 2024 in Planung, das Programm wird zeitnah auf der Website des Vereins veröffentlicht.

Kontakte:
Milena Fischer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 70319239, Email: milena.fischer@jordsand.de
Anne Rottenau, Leitung Haus der Natur
Telefon: 04102-32656, Email: anne.rottenau@jordsand.de
Adresse: Bornkampsweg 35, 22926 Ahrensburg-Wulfsdorf

Link zur Pressemitteilung und Fotos:
Von Blauracken, Basstölpeln und Weißwangengänsen: Die Jordsand-Wintervortragsreihe 2023/24 beginnt - Verein Jordsand e.V.

In der Aufnahme von Marianne Fitschen
  • Blauracke

Quelle
VEREIN JORDSAND zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg

Stand
03.11.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Waldohreule (Asio otus)
Bild zum Eintrag (1096664-160)
Waldohreule (Asio otus)

14/15.10.2023

Die Waldohreule (Asio otus) ist eine faszinierende Eulenart, die aufgrund ihres unverwechselbaren Erscheinungsbildes und ihres Lebensraums, ihrer Anpassungen und ihres Verhaltens in der wissenschaftlichen Forschung von großem Interesse ist. 

In dieser umfangreichen Beschreibung werden wir die Waldohreule detailliert untersuchen und ihre Biologie, Ökologie und ihre Rolle im Ökosystem genauer betrachten.

Taxonomie und Klassifikation:
Die Waldohreule gehört zur Familie der Eulen (Strigidae) und zur Gattung Asio.
Ihr wissenschaftlicher Name lautet Asio otus.

Merkmale und Morphologie:
Die Waldohreule ist eine mittelgroße Eulenart mit einer Körperlänge von etwa 35 bis 40 cm und einer Flügelspannweite von 90 bis 100 cm. Ihr Federkleid ist in der Regel rötlich-braun, grau oder orangebraun gefärbt und ist mit feinen Streifen und Flecken durchsetzt.Ein charakteristisches Merkmal sind die großen Federohren, die an "Katzenohren" erinnern und etwa 7 bis 8 cm lang sind.Die Augen sind groß und gelblich bis orangefarben.Der Schnabel ist kräftig und hakenförmig, ideal zum Zerlegen von Beute.
Verbreitung und Lebensraum:
Die Waldohreule ist in verschiedenen Teilen der Welt verbreitet und hat ein großes Verbreitungsgebiet, das sich über Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika erstreckt.Sie bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Hecken, offenes Gelände, landwirtschaftliche Flächen und städtische Gebiete.

Ernährung und Jagdverhalten:
Die Waldohreule ist ein opportunistischer Jäger und ernährt sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren, insbesondere Nagetieren wie Mäusen und Ratten.Dank ihres hervorragenden Gehörs und ihrer hervorragenden Augen sind sie ausgezeichnete Jäger bei Nacht. Ihr Federohren dienen nicht nur der Thermoregulation, sondern auch der Schalllokalisierung, indem sie Schallwellen in Richtung der Ohren fokussieren, was eine präzise Jagd ermöglicht.

Fortpflanzung und Brutverhalten:
Waldohreulen sind monogam und bilden Paare, die oft über mehrere Brutsaisons hinweg zusammenbleiben.Sie nisten vornehmlich in verlassenen Krähennestern, hie und da in Bauwerke, in den einen oder anderen Nistkasten wurden auch Bruten angetroffen oder sogar auf dem Boden, und das Weibchen legt in der Regel 3 bis 5 Eier. Die Brutzeit variiert je nach Region, erfolgt jedoch in der Regel im Frühling. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brut und der Fütterung der Jungen, die nach dem Schlüpfen von den Eltern versorgt werden.

Anpassungen und Überlebensstrategien:
Die Waldohreule hat sich perfekt an die nachtaktive Lebensweise angepasst, wobei ihre großen Augen und ihr ausgezeichnetes Gehör für die Jagd bei Dunkelheit von entscheidender Bedeutung sind.Ihre Federohren dienen nicht nur zur Schalllokalisierung, sondern auch zur Thermoregulation, um die Körpertemperatur zu regulieren.Sie sind äußerst territorial und verteidigen ihr Revier aggressiv gegenüber Artgenossen und anderen Eulen.

Bedeutung für den Naturhaushalt:
Die Waldohreule spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Schädlingen, da sie Nagetiere jagt, die landwirtschaftliche Kulturen und Wälder schädigen können.Als Beute für größere Vögel und Säugetiere wie Habichte und Füchse trägt die Waldohreule zur Nahrungskette und zum Ökosystem bei.

Kommunikation und Stimme:
Die Waldohreule kommuniziert hauptsächlich durch Geräusche. Ihr Ruf ist ein charakteristisches, dumpfes "hu-hu-hu".

Schutzstatus und Bedrohungen:
Die Waldohreule ist in vielen Ländern geschützt und steht unter Naturschutz, da ihre Bestände in einigen Regionen gefährdet sind.
Hauptbedrohungen für die Art sind Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und Pestizideinsatz, die die Beutebasis beeinflussen.

Insgesamt ist die Waldohreule eine beeindruckende Eulenart, die durch ihre Anpassungen und ihre Rolle im Ökosystem von großer wissenschaftlicher und ökologischer Bedeutung ist. Ihr Schutz und die Erhaltung ihres Lebensraums sind entscheidend, um die biologische Vielfalt und das Gleichgewicht in den Ökosystemen, in denen sie vorkommt, aufrechtzuerhalten.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Waldohreule
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WWF - Pressestatement zur Natur-Wiederherstellungsverordnung
Bild zum Eintrag (1096660-160)
Pressestatement zur Natur-Wiederherstellungsverordnung

14/15.11.2023

  • WWF sieht Kompromiss mit lachendem und weinendem Auge

Gestern Nacht ist es im informellen Trilog zwischen Kommission, Rat und Europäischem Parlament zu einem Kompromiss zur Naturwiederherstellungs-Verordnung (Nature Restoration Law) gekommen. 

Demnach soll der Umfang der Wiederherstellung natürlicher Lebensräume nun nicht, wie vom Parlament gefordert, auf bestehende Natura-2000-Schutzgebiete beschränkt werden.
Das vieldiskutierte Nicht-Verschlechterungsgebot von Naturräumen wurde bedauerlicherweise stark ausgehöhlt. Glücklicherweise umfasst der Entwurf nun auch wieder Renaturierungsmaßnahmen in landwirtschaftlichen Ökosystemen und die Wiedervernässung von Mooren. Doch für dieses Zugeständnis wurde mit der Option, die Verordnung unter bestimmten Voraussetzungen zu pausieren, ein hoher Preis bezahlt. Die Einigung muss nun vom Europaparlament und vom Rat bestätigt werden.

 Der Referent für Naturschutzpolitik beim WWF Deutschland, Tobias Arbinger, kommentiert das Verhandlungsergebnis wie folgt:
 
„Wir sehen den Kompromiss mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Immerhin gab es eine Einigung, so dass die unverzichtbare Naturwiederherstellungs-Verordnung nun in greifbarer Nähe liegt. Andererseits wurde der Verordnungsentwurf sehr stark verwässert. Er ist weit von dem entfernt, was zur Rettung unserer natürlichen Lebensräume, zum Stopp des Artensterbens und zur Abfederung der Klimakrise erforderlich wäre. 

Doch ohne Einigung hätte sich Europa, deren Mitgliedsländer auf der Weltnaturkonferenz in Montreal entsprechende Verpflichtungen eingegangen sind, bis auf die Knochen blamiert. Angesichts des Umstands, dass in der EU 81 Prozent der natürlichen Lebensräume in schlechter Verfassung sind, muss endlich gehandelt werden. 
Nun besteht die Chance, wesentliche Fortschritte zur Wiederherstellung unserer zerstörten Natur in Europa zu machen – auch zum Wohle von uns Menschen, unserer Gesundheit und unseres Wohlstands. Wir appellieren jetzt an die Mitgliedstaaten und das EU-Parlament: Nehmen Sie diese Trilog-Vereinbarung ohne Verzögerung an! Es geht um unverzichtbare Maßnahmen zur Bekämpfung der Klima- und Umweltkrise in Europa.“

Quelle
WWF

Stand
10.11.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Hornweberknecht (Phalangium opilio)


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WWF veröffentlicht seltene Tigeraufnahmen
Tiger im Blitzlicht - WWF veröffentlicht seltene Tigeraufnahmen

14/15.11.2023

  • Bilder zeigen einige der letzten 150 lebenden Tiger in Malaysia

In Malaysia ist es dem WWF mit Naturfotograf Emmanuel Rondeau gelungen, Fotos von einem der letzten dort lebenden Tiger aufzunehmen. Die seltenen Bilder sind mithilfe stationärer Kameras entstanden.

 Die Zahl der Tiger sank in Malaysia auf weniger als 150 Tiere im Jahr 2022. 1950 wurde die Population der Tiger in Malaysia noch auf 3000 Tiere geschätzt. Gründe dafür sind der Verlust an Lebensraum, ein Rückgang der Beutepopulationen, Wilderei und der damit verbundene illegale Handel mit Tigerteilen. Die malaysische Regierung, indigene Gruppen und der WWF versuchen, die letzten Tiger zu retten.
Markus Radday, Tigerexperte beim WWF Deutschland, sagt: „Der Rückgang der Tigerpopulation in Südost-Asien ist ein ungelöstes Dauerproblem. Wilderei und illegaler Handel gefährden ihren Bestand nicht nur in Malaysia. Fotos der Tiere in ihrem Lebensraum einfangen zu können, ist besonders in diesem Teil ihres Verbreitungsgebietes ein seltenes Ereignis. Es gibt uns Hoffnung, dass die Bemühungen zum Schutz der Tiger nicht umsonst sind.”

Naturfotograf Emmanuel Rondeau hatte über fünf Monate mehrere Kameras im Lebensraum der Tiger im Belum-Temengor Waldgebiet im Norden der Halbinsel angebracht. Möglich gemacht wurde das Projekt durch lokale Unterstützerteams und den WWF Malaysia. Gemeinsam identifizierten sie geeignete Orte für die Kameras, führten Feldeinsätze durch und hielten die Kameras in Stand.

Emmanuel Rondeau, Naturfotograf: „Um diese Aufnahmen zu erhalten, mussten wir monatelange Vorbereitungen und Feldeinsätze auf uns nehmen. Wir wussten, dass es aufgrund der geringen Anzahl an Tigern in der Region und den Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, schwierig werden würde. Wir wussten aber auch, wie wichtig unsere Aufgabe ist. Die Bilder sind ein Symbol für eine neue Hoffnung.“

Eine der größten Gefahren für die Tiger in Malaysia sind Schlingen, die von Wilderern für den illegalen Fang verschiedener Wildtiere genutzt werden. Seit 2018 sind inzwischen 22 einheimische Unterstützerteams in Partnerschaft mit dem WWF Malaysia im Einsatz. Ihnen ist es gelungen, die Nutzung der Schlingen in dem Gebiet um 98 Prozent zu verringern. Auch von Seiten der Regierung gab es Maßnahmen, um die Gefahren für die Tiger zu begrenzen. Eine nationale Tiger- Einsatzgruppe wurde gegründet und die einheimischen Patrouillenteams bekommen zunehmend mehr Finanzierung.

„Der Rückgang der Tigerpopulation in Südost-Asien ist ein ungelöstes Dauerproblem. Wilderei und illegaler Handel gefährden ihren Bestand nicht nur in Malaysia. Fotos der Tiere in ihrem Lebensraum einfangen zu können, ist besonders in diesem Teil ihres Verbreitungsgebietes ein seltenes Ereignis. Es gibt uns Hoffnung, dass die Bemühungen zum Schutz der Tiger nicht umsonst sind.”

Markus Radday, Tigerexperte beim WWF Deutschland

Hintergrund
Der Lebensraum der Tiger umfasst nur noch rund fünf Prozent ihres einst riesigen Verbreitungsgebietes in Asien. Zu den 13 Tiger-Staaten gehören Bangladesch, Bhutan, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Nepal, Russland und Thailand. Außerdem, obwohl dort seit mehr als zehn Jahren keine wildlebenden Tiger nachgewiesen wurden, Kambodscha, Laos und Vietnam. In der Region Südost-Asien ist vor allem die massive Schlingfallenwilderei auf den Tiger und seine Beutetiere das größte Problem.

Quelle

WWF

Stand
09.11.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach
Bild zum Eintrag (1096654-160)
Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach

15/16.11.2023

  • Ausgerüstet

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der ThermeNatur Bad Rodach und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bad Rodach / Bayern. Die Mehlschwalben sind weitläufig bekannte Vögel, die oft mit ihren markanten, keilförmigen Schwänzen in Verbindung gebracht werden. Traditionell haben sie ihre Nester in natürlichen Höhlen und Nischen in Felsen und Lehm gebaut.

 In der heutigen Zeit, geprägt von modernen Bauwerken und urbaner Entwicklung, sind die Mehlschwalben jedoch mit neuen, elementaren  Herausforderungen konfrontiert.
Mehlschwalben sind perfekt an die natürliche Umwelt angepasst, um in ländlichen Gebieten zu leben, dort wo offene Felder, Viehweiden und Lehmpfützen reichlich vorhanden sind. Allerdings stellen moderne Bauwerke eine zunehmend ernsthafte Bedrohung für ihre Lebensweise dar. Viele Mehlschwalben bevorzugen es, ihre Nester an den Wänden von Gebäuden zu bauen. In alten Zeiten waren die Wände von Bauernhöfen und Scheunen aus Lehm oder Holz, was ideale Orte für diese Form des Nestbaus darstellte. Doch moderne Bauwerke sind in der Regel aus Beton und Stahl gefertigt, was das Anheften von Nestern wirklich schwierig macht.

Mehlschwalben zeigen sich auch empfindlich gegenüber Verschmutzung und Pestiziden, die in urbanen Gebieten häufig vorkommen. Dies hat ihren Bestand weiter dezimiert. Nahrungsmangel ist eine weitere große Sorge für diese Vögel. Mehlschwalben ernähren sich hauptsächlich von fliegenden Insekten, die über offenen Feldern reichlich vorhanden sind. Doch die intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden haben die Insektenpopulationen dramatisch verringert, was zu graviendem Nahrungsmangel führt.

Aktuell sind die Auswirkungen der urbanen Entwicklung und der Umweltverschmutzung deutlich zu spüren. Mehlschwalben finden immer weniger geeignete Orte zum Nestbau und leiden unter dem Mangel an Insekten, die ihre Hauptnahrungsquelle sind. Dies hat zu einem Rückgang der Mehlschwalbenpopulationen geführt und sie sind in vielen Regionen selten geworden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Mehlschwalben zu schützen. Dies kann durch den Erhalt natürlicher Lebensräume, den Einsatz umweltfreundlicher Landwirtschaftspraktiken und auch die Entwicklung und Montage spezieller Nisthilfen an modernen Gebäuden geschehen. Nur so können wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Vögel eine Zukunft in unserer modernen Welt haben.




In der Aufnahme
  •   In dieser Form präsentiert sich das Objekt nach der Demontage des Montagegerüstet am 06.11.2023
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Fledermausschutz Kirche Elsendorf
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Fledermausschutz Kirche Elsendorf

13/14.11.2023

  • Installation der Infoeinheit

Schlüsselfeld - GT Elsendorf / Bayern.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Schlüsselfeld, dass unabhängig von der Pfarrgemeinde Elsendorf und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kuratie St. Laurentius Elsendorf das von der Stadt Schlüsselfeld, den Fachbehörden sowie der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Das es sehr wohl gelingen kann Bauwerksanierung und konkreten Artenschutz in Verbindung zu bringen zeigt abermals ein sich in der Umsetzung befindliches Fledermausschutzprojekt das wir hier kooperativ umsetzen. Mehr und mehr Lebensräume gehen infolge artenschutzferner Sanierungsmaßnahmen verloren und mit ihnen verlieren wir mehr und mehr Tierarten, die sich über viele Jahrhunderte hinweg in enger Koexistenz zum Menschen bewegten.

Mit diesem Projekt möchten wir auch aufzeigen wie es ohne Probleme gelingen kann Bauwerksicherung, Denkmalschutz und Artenschutz in Einklang zu bringen.
 


In der Aufnahme
  • Mit Installation der Infoeinheit bringen wir das Projekt hautnah an die breite Gesellschaft heran und bauen darauf das die Bedeutung zur Erhaltung der uns begleitenden Biodiversität einen entsprechenden Stellenwert erhält.
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Der Waldkauz (Strix aluco)
Bild zum Eintrag (1096644-160)
Der Waldkauz (Strix aluco) ist eine faszinierende Eulenart, die in Europa, Asien und Nordafrika heimisch ist.

13/14.11.2023

Diese Eule hat eine breite Palette von Merkmalen,
Verhaltensweisen und ökologischen Funktionen, die sie zu einem wichtigen Bestandteil des Ökosystems machen. In den folgenden Abschnitten werde ich den Waldkauz detaillierter beschreiben, seine Lebensweise, Anpassungen und seine Bedeutung für die Natur näher erläutern.

Merkmale und Aussehen:
Der Waldkauz ist eine mittelgroße Eulenart mit einer Körperlänge von etwa 35 bis 40 cm und einer Flügelspannweite von 81 bis 96 cm.Sein Federkleid ist in der Regel graubraun mit einem markanten Gesicht, das einen herzförmigen, weißlichen Gesichtsschleier und dunkle Augen hat.
Merkmale und Aussehen:
Der Waldkauz ist eine mittelgroße Eulenart mit einer Körperlänge von etwa 35 bis 40 cm und einer Flügelspannweite von 81 bis 96 cm. Sein Federkleid ist in der Regel graubraun mit einem markanten Gesicht, das einen herzförmigen, weißlichen Gesichtsschleier und dunkle Augen hat.Sie haben kräftige Krallen und einen kräftigen Schnabel, um ihre Beute zu fangen und zu fressen.

Lebensraum und Verbreitung:

Der Waldkauz ist in einer Vielzahl von Lebensräumen zu finden, darunter Wälder, Parks, Gärten, Höhlen und Gebäude.Sie sind in Europa, Asien und Nordafrika weit verbreitet und kommen von Nordskandinavien bis zum Nahen Osten vor.

Ernährung und Jagdverhalten:
Der Waldkauz ist ein opportunistischer Jäger und ernährt sich von einer Vielzahl von Beutetieren, darunter Mäuse, Vögel, Insekten, Frösche und andere kleine Tiere.Dank ihrer leistungsstarken Augen und des ausgezeichneten Gehörs können sie bei Nacht und auch tagsüber jagen. Sie sind bekannt für ihre geräuschlose Flugweise, die es ihnen ermöglicht, Beute unbemerkt zu nähern.

Fortpflanzung und Brutverhalten:
Waldkäuze sind territorial und monogam, was bedeutet, dass ein Paar über mehrere Brutsaisons hinweg zusammenbleibt.Sie nutzen oft verlassene Nisthöhlen von anderen Vögeln oder Höhlen in Bäumen, um ihre eigenen Jungen großzuziehen.Das Weibchen legt in der Regel 2 bis 4 Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden.Die Jungvögel schlüpfen nach etwa 28 bis 30 Tagen und werden in den ersten Wochen von den Eltern gefüttert und versorgt.

Anpassungen und Überlebensstrategien:
Die Fähigkeit zur nächtlichen Jagd und zur geräuschlosen Annäherung an Beute macht den Waldkauz zu einem erfolgreichen Jäger. Ihr herzförmiger Gesichtsschleier fokussiert Schallwellen in Richtung ihrer Ohren, was eine präzise Schalllokalisierung ermöglicht. Sie sind äußerst territorial und verteidigen ihr Revier aggressiv gegenüber Eindringlingen.

Bedeutung für den Naturhaushalt:
Der Waldkauz spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Schädlingen, da er vor allem Mäuse jagt, die landwirtschaftliche Kulturen und Wälder schädigen können. Als Beutetier für größere Raubvögel und Säugetiere wie Habichte und Füchse trägt der Waldkauz zur Nahrungskette und zum Ökosystem bei. Ihr Brutverhalten und die Nutzung von Nisthöhlen können auch zur Biodiversität in Wäldern und anderen Lebensräumen beitragen.

Insgesamt ist der Waldkauz eine faszinierende Eulenart, die durch ihre Anpassungen, ihr Verhalten und ihre ökologische Rolle in der Natur eine wichtige Bedeutung hat. Die Erhaltung ihres Lebensraums und ihr Schutz sind entscheidend, um die biologische Vielfalt und das Gleichgewicht in Ökosystemen zu erhalten.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Waldkauz im Tageseinstand
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Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald
Bild zum Eintrag (1096639-160)
Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald - Vom ehemaligen Wasserhaus zum Ort des Wissens und Artenschutzes

13/14.11.2023

  •     Austausch der Eingangselements - vor der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim, Steuerkanzlei Bauerfeind und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Kehlingsdorf / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität und der lebendigen Umweltbildung, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •     Making - of - von einer Metalltür zur grafischen Impression
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"Schöpfung lebendig bewahren"
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"Schöpfung lebendig bewahren"

12/13.11.2023

  • Artenschutzmaßnahme Mauersegler an der Pfarrkirche zu Priesendorf

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Pfarrgemeinde Priesendorf das von der Gemeinde Priesendorf, der Deutschen Postcode Lotterie, der Steuerkanzlei Bauerfeind , dem Erzbistum Bamberg, den Fachbehörden des Naturschutzes und des Denkmalschutzes unterstützt wird.


In der Aufnahme
  • Mit Installation der Infoeinheit bringen wir das Projekt hautnah an die breite Gesellschaft heran und bauen darauf das die Bedeutung zur Erhaltung der uns begeltenden Biodiversität einen entsprechenden Stellenwert erhält.
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach

11/12.11.2023

  • Projekt abgeschlossen - Monitoring steht an

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der ThermeNatur Bad Rodach und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bad Rodach / Bayern. Die Mehlschwalben sind weitläufig bekannte Vögel, die oft mit ihren markanten, keilförmigen Schwänzen in Verbindung gebracht werden. Traditionell haben sie ihre Nester in natürlichen Höhlen und Nischen in Felsen und Lehm gebaut. In der heutigen Zeit, geprägt von modernen Bauwerken und urbaner Entwicklung, sind die Mehlschwalben jedoch mit neuen, elementaren  Herausforderungen konfrontiert.
Mehlschwalben sind perfekt an die natürliche Umwelt angepasst, um in ländlichen Gebieten zu leben, dort wo offene Felder, Viehweiden und Lehmpfützen reichlich vorhanden sind. Allerdings stellen moderne Bauwerke eine zunehmend ernsthafte Bedrohung für ihre Lebensweise dar. Viele Mehlschwalben bevorzugen es, ihre Nester an den Wänden von Gebäuden zu bauen. In alten Zeiten waren die Wände von Bauernhöfen und Scheunen aus Lehm oder Holz, was ideale Orte für diese Form des Nestbaus darstellte. Doch moderne Bauwerke sind in der Regel aus Beton und Stahl gefertigt, was das Anheften von Nestern wirklich schwierig macht.

Mehlschwalben zeigen sich auch empfindlich gegenüber Verschmutzung und Pestiziden, die in urbanen Gebieten häufig vorkommen. Dies hat ihren Bestand weiter dezimiert. Nahrungsmangel ist eine weitere große Sorge für diese Vögel. Mehlschwalben ernähren sich hauptsächlich von fliegenden Insekten, die über offenen Feldern reichlich vorhanden sind. Doch die intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden haben die Insektenpopulationen dramatisch verringert, was zu graviendem Nahrungsmangel führt.

Aktuell sind die Auswirkungen der urbanen Entwicklung und der Umweltverschmutzung deutlich zu spüren. Mehlschwalben finden immer weniger geeignete Orte zum Nestbau und leiden unter dem Mangel an Insekten, die ihre Hauptnahrungsquelle sind. Dies hat zu einem Rückgang der Mehlschwalbenpopulationen geführt und sie sind in vielen Regionen selten geworden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Mehlschwalben zu schützen. Dies kann durch den Erhalt natürlicher Lebensräume, den Einsatz umweltfreundlicher Landwirtschaftspraktiken und auch die Entwicklung und Montage spezieller Nisthilfen an modernen Gebäuden geschehen. Nur so können wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Vögel eine Zukunft in unserer modernen Welt haben.




In der Aufnahme
  •   Mit dieser Maßnahme zur Erhaltung einer heimischen Schwalbenart setzen wir sichtbare Zeichen das Baukörpersicherheit und Artenschutz bei einer professionellen und durchdachten keinerlei Widersprüche darstellen.
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Die Kreuzotter (Vipera berus)
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Die Kreuzotter (Vipera berus)

12/13.11.2023

  • Die Kreuzotter (Vipera berus) ist einheimische heimische Giftschlange und spielt eine bedeutende Rolle im Naturhaushalt. 

Sie ist eine kleine, relativ unauffällige Schlange, die in verschiedenen Lebensräumen, einschließlich Wäldern, Heiden, Mooren und Wiesen, vorkommt. Hier sind einige ihrer Hauptmerkmale und ihre Bedeutung für das Ökosystem:

Merkmale: Die Kreuzotter ist in der Regel zwischen 40 und 60 Zentimeter lang.Ihre Grundfärbung variiert von grau bis braun mit einem markanten Zickzackmuster auf dem Rücken. Die Augen sind senkrecht geschlitzt und sie besitzt giftige Eckzähne.
Ernährung:
        Kreuzottern sind Carnivoren und ernähren sich hauptsächlich von Kleinsäugern wie Mäusen und Spitzmäusen.
        Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Nagetierpopulationen, was die Ausbreitung von Krankheiten und die Schädigung von Nutzpflanzen verhindert.

Prädation:
        Als Beute für Raubvögel, Marder, Füchse und andere Prädatoren sind Kreuzottern selbst ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette.

 Biotop:
        Kreuzottern bewohnen vielfältige Lebensräume, was zur Erhaltung der Artenvielfalt in diesen Ökosystemen beiträgt.

 Verhalten:
        Sie sind wechselwarme Tiere und sind auf geeignete Temperaturen für Aktivitäten wie Jagd und Fortpflanzung angewiesen.
        Während der kalten Jahreszeiten halten sie Winterruhe, um Energie zu sparen.

Fortpflanzung:
        Kreuzottern bringen lebende Nachkommen zur Welt und tragen so zur genetischen Vielfalt innerhalb ihrer Populationen bei.

Gift:
        Das Gift der Kreuzotter dient der Beutefang und -verteidigung, nicht jedoch zur gezielten Attacke auf Menschen.
        Bisse sind in der Regel meist nicht tödlich, können jedoch schmerzhaft sein und erfordern eine sofortige medizinische Versorgung.

Schutzstatus:
        In vielen Ländern steht die Kreuzotter unter Schutz, da ihre Bestände rückläufig sind.

Insgesamt spielt die Kreuzotter eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie die Populationen von Beutetieren reguliert und als Beute für andere Tiere dient. Ihr Schutz ist daher von großer Bedeutung, um die biologische Vielfalt und das Gleichgewicht in unseren Ökosystemen aufrechtzuerhalten.



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NABU - Politische Einigung mit schmerzhaften Abstrichen
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EU-Renaturierungsgesetz: Politische Einigung mit schmerzhaften Abstrichen

11/12.11.2023

  • Krüger: Ergebnis nun zügig durch Parlament und Rat bestätigen lassen und endlich in die Umsetzungsphase kommen

Berlin/Brüssel
- Heute Nacht haben die Vertreterinnen und Vertreter des Europäischen Parlaments, des Rates und der EU-Kommission im sogenannten Trilog eine Einigung über den Text des EU-Renaturierungsgesetzes gefunden.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Nach dem Abstimmungskrimi im Sommer begrüßen wir, dass nun ein Text auf dem Tisch liegt mit Vorgaben für die Wiederherstellung aller Ökosysteme. Allerdings enthält das Ergebnis schmerzhafte Abstriche, beispielsweise bei Mooren der Anteil, der tatsächlich wiedervernässt werden muss. Das liegt vor allem an der schwachen Verhandlungsposition des Europäischen Parlaments, die wiederum auf die Totalblockade vor allem der Europäischen Volkspartei unter Manfred Weber zurückgeht.
Nichtsdestotrotz wird es unserer Natur, den Meeren und Wäldern mit diesem Gesetz hoffentlich besser gehen, wenn die Mitgliedstaaten es ernst nehmen. Das ist wichtig, um uns insgesamt resilienter gegen Extremereignisse der Natur- und Klimakrise zu machen. Jetzt kommt es darauf an, dass der Vorschlag von den Abgeordneten des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments bestätigt wird. Eine erneute Blockade können wir uns nicht erlauben. Kurz vor der Europawahl dürfen wir das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die EU nicht aufs Spiel setzen. Danach sind Bund und Länder angehalten, einen effektiven Wiederherstellungsplan erstellen, um in die Umsetzung zu kommen.“

Raphael Weyland, EU-Experte des NABU, ergänzt: “Gut ist, dass der nun ausgehandelte Text überhaupt Vorgaben für Agrarökosysteme enthält, die in der Parlamentsposition gestrichen worden waren. Allerdings ist die Liste der Ausnahmen eines Artikels teilweise länger als die materielle Vorgabe selbst. Ob hiermit eine Trendumkehr in Agrarökosystemen erreicht werden kann, ist ungewiss. Um die Naturkrise anzugehen, dürfen wir einen ihrer Haupttreiber nicht ignorieren. Landschaftselemente sorgen für Ernährungssicherheit, da sie Bodenerosion vorbeugen, Wasser speichern und Platz für Bestäuber schaffen.”

Eine ausführliche Bewertung finden Sie hier: https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/nrl-trilog/

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
10.11.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch


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Projekt „EmsLand“: Aufwertung für die Auen
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Projekt „EmsLand“: Aufwertung für die Auen

11/12.11.2023

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Umweltministerium Niedersachsen und dem Landkreis Emsland

Bundesprogramm Blaues Band•Gewässer und Auen•

Emsbüren. Das Projekt „EmsLand - Auenentwicklung an der Ems zwischen Salzbergen und Dörpen“ ist in die Umsetzung gestartet. Heute treffen sich Bundes- und Landesvertreter*innen mit den Beteiligten vor Ort, um sich über die weiteren Schritte zu informieren. 

Das Projekt wird im Förderprogramm Auen des Bundesprogramms Blaues Band Deutschland gefördert und zählt mit einem Budget von 6,6 Millionen Euro zu den größeren bewilligten Projekten in diesem Förderprogramm.
Teil des Programms ist die Besichtigung einer Maßnahmenfläche in der Mehringer Heide, die kürzlich vom Landkreis Emsland erworben wurde. An anderer Stelle ist die erste Maßnahme des Projekts begonnen worden: Am Wesuweer Schloot werden Strukturelemente wie Totholzbäume und kleinere Steinbänke als „Hindernisse“ angelegt. Dies ist ebenfalls für weitere Zuflüsse der Ems geplant. Damit wird deren gradliniger Verlauf hin zu einem natürlich geschwungenen Verlauf verändert, der kleinräumige Unterschiede bei der Wassertiefe, der Fließgeschwindigkeit oder dem Material der Bachsohle aufweist. Ein solch kleinteiliges Mosaik bietet mehr Tier- und Pflanzenarten, zum Beispiel dem gefährdeten Fischotter (Lutra lutra), der Quappe (Lota lota) oder dem Stumpfkantigen Wasserstern (Callitriche cophocarpa), einen Lebensraum als ein gleichförmiger Verlauf. Darüber hinaus werden über das Vorhaben Altarme wieder an die Ems angebunden und zahlreiche kleinere Stillgewässer in den Auen geschaffen.

Maßnahmen, wie sie im Projekt „EmsLand“ geplant sind, gewinnen immer mehr an Bedeutung, denn: Längere Trockenperioden und Extremereignisse wie Hochwasser haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Immer mehr Auen fehlt die Verbindung zum Gewässer, Auenwälder und Feuchtlebensräume leiden häufiger unter Wassermangel. Die Vertiefung oder der Ausbau von Gewässern verstärken diese Entwicklung oft noch.

Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN): „Das Projekt ,EmsLand´ ist beispielgebend und sollte ein Vorbild für ganz Deutschland werden. Besonders gut ist dabei nicht nur die enge Kooperation mit dem im Projektgebiet zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee. Auch die praktischen Maßnahmen, die Fluss und Aue durch neu angelegte Rinnen und Flachwasserzonen wieder stärker miteinander verbinden, wie sie beispielsweise in der Mehringer Heide umgesetzt werden sollen, sind bemerkenswert. Eben solche umfassenden Projekte wollen wir gezielt stärken und fördern, damit eine naturnahe Entwicklung von Fluss und Aue gelingen kann.“

Christian Meyer, Umweltminister in Niedersachsen: „Die gesellschaftliche Bedeutung von naturnahen Auen wird oft unterschätzt: Sie zählen nicht nur zu den Lebensräumen mit der höchsten Artenvielfalt, sondern stellen auch vielfältige Leistungen für uns Menschen bereit: Sie schützen vor Hochwasser und filtern Nähr- und Schadstoffe aus Boden- und Grundwasser. Auen gehören allerdings auch zu den am meisten gefährdeten Lebensräumen. Umso mehr freut es mich, dass es mit dem Projekt ,EmsLand‘ jetzt fünf Projekte des Förderprogramms Auen in Niedersachsen gibt, die den Zustand der Auen verbessern werden“.

Landrat Marc-André Burgdorf: „Mit den Projekten, die der Landkreis Emsland schon angestoßen und umgesetzt hat, haben wir bereits einen erfolgreichen Arbeitsmodus gefunden. Ein breites Bündnis aus Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, Unterhaltungsverbänden, Landesverwaltung, Landwirtschaft und Fischereiverband ist an der Erarbeitung und Umsetzung der Maßnahmen in dem neuen Projekt beteiligt. Bei Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung und der heute ebenfalls tagenden ,Projektbegleitenden Arbeitsgruppe‘ holen wir Beteiligte und Interessierte an einen Tisch, um gemeinsam den weiteren Projektverlauf zu gestalten.“
Hintergrund

Das Projekt „EmsLand – Auenentwicklung an der Ems zwischen Salzbergen und Dörpen“ ist das vierte Vorhaben, das im Förderprogramm Auen bewilligt wurde. Mit einem Gesamtbudget von 6,6 Millionen Euro, die bis 2028 zur Verfügung stehen, gehört es zu den größeren Projekten dieses Programms. Neben den rund 5 Millionen Euro des Bundesumweltministeriums aus dem Förderprogramm Auen unterstützt auch das Land Niedersachsen das Projekt mit etwa einer Million Euro. Die verbleibenden 600.000 Euro trägt der Landkreis Emsland selbst. Das Projektgebiet umfasst 16.500 Hektar der Emsauen auf einer Strecke von 160 Kilometer zwischen den Gemeinden Salzbergen und Dörpen.

Über das Förderprogramm Auen können Landkreise und Kommunen, Naturschutz- und Umweltverbände sowie andere Akteure beim Bundesamt für Naturschutz Fördermittel beantragen, um die Auen entlang der Bundeswasserstraßen als Zentren der biologischen Vielfalt und Achsen des Biotopverbundes naturnah zu entwickeln. Zur Wiederherstellung intakter Flusslandschaften können beispielsweise Auengewässer angelegt, nicht mehr benötigte Entwässerungseinrichtungen entfernt sowie der für die Maßnahmenumsetzung notwendige Grunderwerb und Personal gefördert werden. Das Förderprogramm ist Teil des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“, einer gemeinsamen Initiative von Bundesumwelt- und Bundesverkehrsministerium.

In der Aufnahme © Landkreis Emsland
  • Altarm "Mehringer Heide" in der Gemeinde Emsbüren im Landkreis Emsland


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110 
53179 Bonn

Stand
02.11.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Auerhuhn (Tetrao urogallus)
Bild zum Eintrag (1096536-160)
Auerhuhn (Tetrao urogallus)

  • Das Auerhuhn (Tetrao urogallus) ist ein imposanter, waldbewohnender Vogel, der zur Familie der Raufußhühner gehört. In Bayern ist das Auerhuhn eine charakteristische Vogelart des Hochgebirges und der ausgedehnten Wälder. 

Beschreibung des Auerhuhns und seiner Gefährdung in Bayern.

Das Auerhuhn ist eines der größten Hühnervögel Europas und zeichnet sich durch seine imposante Größe und eindrucksvolle Färbung aus. Die Männchen (Auerhahn) erreichen eine Körperlänge von bis zu 90 cm und ein Gewicht von etwa 4 kg, während die Weibchen (Auerhennen) kleiner sind, mit einer Körperlänge von etwa 60 cm und einem Gewicht von rund 2 kg. Ihr Gefieder variiert je nach Geschlecht und Jahreszeit.
Männliche Auerhühner sind im Frühjahr und Sommer auffällig mit schwarzem Gefieder, einem weißen Kragen und einem prächtigen Schwanzfederbüschel. Im Winter wechseln sie zu einem grau-braunen Gefieder, das sie gut in die verschneite Umgebung einblendet. Weibliche Auerhühner sind hingegen das ganze Jahr über unscheinbarer und haben ein getupftes Gefieder, das ihnen eine hervorragende Tarnung verleiht.

Auerhühner sind typischerweise Bewohner von Nadel- und Mischwäldern, insbesondere von Fichten- und Tannenwäldern in höheren Lagen. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Knospen, Triebspitzen, Beeren und Insekten. Während der Balzzeit im Frühjahr führen die Männchen spektakuläre Balztänze auf, bei denen sie mit imposanten Flügelschlägen und lauten Rufen beeindrucken, um die Weibchen anzulocken.

Gefährdung des Auerhuhns in Bayern: Das Auerhuhn in Bayern ist in den letzten Jahrzehnten stark gefährdet und steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die seine langfristige Überlebensfähigkeit gefährden.

Lebensraumverlust: Eine der Hauptbedrohungen für das Auerhuhn in Bayern ist der Verlust seines natürlichen Lebensraums. Die großflächige Abholzung von Wäldern, insbesondere von alten und naturnahen Beständen, hat zu einem starken Rückgang geeigneter Brut- und Lebensräume geführt.

Fragmentierung des Lebensraums:
Die Fragmentierung von Wäldern durch Straßen, Siedlungen und andere menschliche Infrastruktur hat die Bewegungsfreiheit der Auerhühner stark eingeschränkt. Dies erhöht das Risiko von Straßenkollisionen und verringert die Möglichkeiten für die Fortpflanzung.

Störungen durch den Menschen: Freizeitaktivitäten wie Wandern, Skifahren und Forstarbeiten in den Brutgebieten des Auerhuhns führen zu Störungen und Stress für die Vögel. Dies kann dazu führen, dass Auerhühner ihre Brutplätze aufgeben oder ihre Gelege verlassen.

Klimawandel: Der Klimawandel beeinflusst auch die Verbreitung des Auerhuhns. Veränderungen in der Vegetation und im Nahrungsangebot könnten die Lebensbedingungen für diese Art weiter verschlechtern.

Prädation und Krankheiten:
Auerhühner sind anfällig für Prädation durch Raubtiere wie Füchse und Greifvögel. Zudem könnten Krankheiten die Populationen beeinflussen.

Der Schutz des Auerhuhns in Bayern erfordert umfassende Maßnahmen, darunter die Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen, die Begrenzung menschlicher Störungen in Brutgebieten, gezielte Monitoring-Programme, Forschung zur Erfassung von Populationstrends und Bemühungen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Es ist entscheidend, diese beeindruckende Vogelart zu schützen und ihre Rolle im Ökosystem zu erhalten.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker

  •     Auerhahn
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach

11/12.11.2023


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der ThermeNatur Bad Rodach und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bad Rodach / Bayern. Die Mehlschwalben sind weitläufig bekannte Vögel, die oft mit ihren markanten, keilförmigen Schwänzen in Verbindung gebracht werden. Traditionell haben sie ihre Nester in natürlichen Höhlen und Nischen in Felsen und Lehm gebaut. In der heutigen Zeit, geprägt von modernen Bauwerken und urbaner Entwicklung, sind die Mehlschwalben jedoch mit neuen, elementaren  Herausforderungen konfrontiert.
Mehlschwalben sind perfekt an die natürliche Umwelt angepasst, um in ländlichen Gebieten zu leben, dort wo offene Felder, Viehweiden und Lehmpfützen reichlich vorhanden sind. Allerdings stellen moderne Bauwerke eine zunehmend ernsthafte Bedrohung für ihre Lebensweise dar. Viele Mehlschwalben bevorzugen es, ihre Nester an den Wänden von Gebäuden zu bauen. In alten Zeiten waren die Wände von Bauernhöfen und Scheunen aus Lehm oder Holz, was ideale Orte für diese Form des Nestbaus darstellte. Doch moderne Bauwerke sind in der Regel aus Beton und Stahl gefertigt, was das Anheften von Nestern wirklich schwierig macht.

Mehlschwalben zeigen sich auch empfindlich gegenüber Verschmutzung und Pestiziden, die in urbanen Gebieten häufig vorkommen. Dies hat ihren Bestand weiter dezimiert. Nahrungsmangel ist eine weitere große Sorge für diese Vögel. Mehlschwalben ernähren sich hauptsächlich von fliegenden Insekten, die über offenen Feldern reichlich vorhanden sind. Doch die intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden haben die Insektenpopulationen dramatisch verringert, was zu graviendem Nahrungsmangel führt.

Aktuell sind die Auswirkungen der urbanen Entwicklung und der Umweltverschmutzung deutlich zu spüren. Mehlschwalben finden immer weniger geeignete Orte zum Nestbau und leiden unter dem Mangel an Insekten, die ihre Hauptnahrungsquelle sind. Dies hat zu einem Rückgang der Mehlschwalbenpopulationen geführt und sie sind in vielen Regionen selten geworden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Mehlschwalben zu schützen. Dies kann durch den Erhalt natürlicher Lebensräume, den Einsatz umweltfreundlicher Landwirtschaftspraktiken und auch die Entwicklung und Montage spezieller Nisthilfen an modernen Gebäuden geschehen. Nur so können wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Vögel eine Zukunft in unserer modernen Welt haben.




In der Aufnahme
  •   Sichtbar werden lassen was uns wichtig ist ...
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Glänzende Schwarzkopfschwebfliege (Helophilus pendulus)
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Glänzende Schwarzkopfschwebfliege (Helophilus pendulus)

10/11.11.2023

Die Glänzende Schwarzkopfschwebfliege (Helophilus pendulus) ist ein auffälliges Insekt aus der Familie der Schwebfliegen (Syrphidae). Diese Fliegenart ist in Europa weit verbreitet und zeichnet sich durch ihr charakteristisches Aussehen aus.

Die Glänzende Schwarzkopfschwebfliege hat eine durchsichtige Flügelstruktur und einen länglichen, schmalen Körper, der etwa 10 bis 15 mm lang ist. Ihr Name rührt von der schwarz glänzenden Kopfkapsel her, die sie von anderen Schwebfliegen unterscheidet. Der Rest ihres Körpers ist oft gelb oder orange gefärbt, und sie besitzt horizontale Streifen auf dem Hinterleib, die sie wie eine Wespe aussehen lassen, was potenzielle Feinde abschreckt.
Diese Schwebfliegen sind flinke und agile Flieger und können leicht mit Wespen verwechselt werden, was ihnen einen gewissen Schutz vor Fressfeinden bietet. Die durchsichtigen Flügel sind schmal, und die Tiere schweben oft über Blüten, während sie Nektar sammeln. Dadurch tragen sie zur Bestäubung von Blumen bei und sind wichtige Bestäuber in vielen Ökosystemen.

Die Larven der Glänzenden Schwarzkopfschwebfliege entwickeln sich in Gewässern und leben als Raubtiere im Wasser. Sie ernähren sich von anderen aquatischen Organismen, wie beispielsweise Larven von Mücken und anderen Insekten. Dies macht sie zu nützlichen Individuen, da sie dazu beitragen, die Populationen anderer Insekten unter Kontrolle zu halten.

Insgesamt spielt die Glänzende Schwarzkopfschwebfliege eine wichtige Rolle im Ökosystem, sowohl als Bestäuber von Blütenpflanzen als auch als Räuber in aquatischen Lebensräumen. Ihr auffälliges Erscheinungsbild und ihr Verhalten machen sie zu einem interessanten Insekt in der Naturwelt.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Weibchen
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Birkhuhn (Lyrurus tetrix)
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Das Birkhuhn in Bayern  ... auch bald ausgerottet?!

10/11.11.2023

Lediglich 700 – 1200 Brutpaare stark so zeigt sich die verbliebene Gesamtpopulation des bayerischen Birkhuhns, einer Spezies die vom Aussterben bedroht ist.Hauptursächlich für diese Situation sind extreme Lebensraumveränderungen.

Im Gegensatz zum Auerwild der auch gerne im dichten Unterholz von Nadel- und Mischwald lebt, bevorzugen Birkhühner die offene Landschaft der Heide- und Moorregionen.

Die Körperlänge des Birkhuhns beträgt bis etwas über 60 Zentimeter , das Gewicht liegt bei bis zu 1.800 Gramm.Im zeitigen Frühjahr kommen die Birkhühner an Balzarenen zusammen um sich „zu finden“.
Etwa Mitte bis Ende Mai beginnen die Birkhennen mit dem scharren einer Bodenmulde, die leicht ausgepolstert zur Aufnahmefläche der 6 – 10 Eier dient.

Erbrütet wird das Gelege innerhalb 28 Tagen  fast ausnahmslos durch die Henne. Ebenfalls führt die Henne die Nestflüchtenden Küken über die nächsten Wochen bis die Jungbirkhühner im Oktober des Jahres in die endgültige Vollständigkeit übergehen.  

Neben Samen, Beeren und Trieben wird auch proteinreiche Nahrung in Form von Insekten und Würmern zu sich genommen.


In der Aufnahme von Helga Zinencker
  • Birkhenne
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NABU- Planungsbeschleunigung: Ein trojanisches Pferd
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Planungsbeschleunigung: Ein trojanisches Pferd  

10/11.11.2023

  • Krüger: Nie zuvor drohten solche Rückschritte beim Natur- und Umweltschutz

Berlin - Bund und Länder wollen auf der anstehenden Ministerpräsidentenkonferenz am 6. November den „Pakt für Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsbeschleunigung“ beschließen. 

Schnellere und unbürokratischere Prozesse sind sehr zu begrüßen, aus der Debatte über den sogenannten Deutschlandpakt geht die Natur jedoch als Verlierer hervor, kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. Umweltverträglichkeitsprüfungen, Rechtsschutz und Beteiligungsrechte von Bevölkerung und Umweltverbänden würden ausgehebelt:
“Wir sind mit drohenden Rückschritten im Natur- und Umweltschutz konfrontiert, wie es sie noch nie gegeben hat. Die Pläne zur Planungsbeschleunigung sind nichts anderes als ein Trojanisches Pferd. Es verspricht Geschwindigkeit, liefert aber Naturzerstörung. Der Schutz unserer Natur ist eine Erfolgsgeschichte. Diese muss fortgeschrieben werden, denn die Natur ist nach wie vor in einem schlechten Zustand.

Die Vergiftung von Böden und Flüssen, das Waldsterben, der saure Regen und andere wirtschaftsbedingte Umweltbelastungen wurden durch Naturschutzregelungen eingedämmt. Jetzt setzen Bundesregierung und viele Landesregierungen mit grüner Beteiligung diese Erfolgsgeschichte aufs Spiel. Sie öffnen die Tür für eine neue Ära rücksichtsloser Naturzerstörung - auch zugunsten fossiler Infrastruktur.”

Der NABU fordert die Ministerpräsidentinnen, Ministerpräsidenten und den Bundeskanzler nachdrücklich auf, ihre Beschleunigungspläne substanziell zu verbessern und insbesondere von Einschränkungen bei Rechtsschutz und Umweltverträglichkeitsprüfungen Abstand zu nehmen. Seine Kritik sowie Forderungen hat NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger gemeinsam mit den NABU-Landesverbänden in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz formuliert.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
03.11.2023    

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Phaonia subventa ist eine Fliegenart aus der Familie der Fleischfliegen (Muscidae). Diese Insekten sind etwa 5 bis 8 mm groß und zeichnen sich durch eine graubraune Körperfarbe aus. Sie sind in Europa verbreitet und bevorzugen feuchte Lebensräume wie Uferbereiche von Gewässern.

    Die Larven ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenresten und fungieren als Destruenten im Ökosystem, indem sie organische Substanz abbauen. Phaonia subventa hat ökologische Bedeutung und trägt zur Aufrechterhaltung des Nährstoffkreislaufs in Lebensräumen bei.

    Hier ein Weibchen


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Agrarnaturschutz: Kooperation für mehr Biodiversität
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Agrarnaturschutz: Kooperation für mehr Biodiversität

09/10.11.2023

  • Zehn Projektpartner erproben betriebsübergreifende Umsetzung agrarökologischer Maßnahmen

Berlin. In Deutschland ist die biologische Vielfalt stark bedroht – auch in der Agrarlandschaft. Der Schutz von Arten, Wasser, Klima oder Boden erfordert eine überbetriebliche Herangehensweise. 

Das Verbundprojekt KOMBI im Bundesprogramm Biologische Vielfalt will die Zusammenarbeit von Landwirt:innen im Agrarnaturschutz fördern. In Kooperation mit Naturschützer:innen und weiteren lokalen Akteuren sollen gemeinsame Naturschutzziele in der Landwirtschaft so effektiver erreicht werden. 

In vier Modellregionen in Deutschland werden in den kommenden fünf Jahren kooperative Ansätze in der Praxis erprobt. Getragen wird das Projekt von der Umweltschutzorganisation WWF, der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG e.V.), dem Deutschen Verband für Landschaftspflege e.V. und sieben weiteren Organisationen.

„Unsere Agrarlandschaften sind wichtige ökologische Netzwerke und Heimat für viele Arten. Das Verbundprojekt KOMBI will Wege finden, um Naturschutz und Landwirtschaft effektiver zu verknüpfen und Förderinstrumente besser zu nutzen."


Heike Vesper, Geschäftsführerin Transformation und Politik beim WWF


„KOMBI setzt auf die Kraft gemeinschaftlichen Handelns: Landwirt:innen schauen über Betriebsgrenzen hinweg auf die Agrarlandschaft und gestalten den Natur- und Umweltschutz gemeinsam und mit erfahrenen Naturschützer:innen. Damit entwickeln sie wirkungsvollere, regional abgestimmte Maßnahmen. Und sie verringern bei der Förderung den Aufwand für ihre Betriebe und Behörden.“, so Heike Vesper, Geschäftsführerin Transformation und Politik beim WWF.

Dr. Lothar Hövelmann, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG e.V.): „Landwirtinnen und Landwirte stehen im harten Wettbewerb auf regionalen, nationalen und internationalen Märkten und müssen ihre Betriebe produktiv und effizient organisieren. Daher ist Kooperation unter den Betrieben wichtig, bei der Produktion ebenso wie beim Umwelt- und Ressourcenschutz. Das KOMBI-Projekt zielt auf überbetriebliche Zusammenarbeit bei der Förderung der Biodiversität, das kann die Effizienz der Maßnahmen erheblich steigern. Mehr Artenvielfalt, weniger Verwaltung, innovative und praktikable Strukturen und Prozesse für den Artenschutz, dafür engagieren wir uns im KOMBI-Projekt.“

Maria Noichl, MdEP, Vorsitzende des Deutschen Verbands für Landschaftspflege: „Die überbetriebliche Zusammenarbeit von Landwirt:innen gemeinsam mit Naturschutz und Kommunen ist bei Landschaftspflegeorganisationen seit über 30 Jahren Tagesgeschäft, um gemeinsame Naturschutzziele zu erreichen. Diese Erfahrungen möchten wir nutzen, um innovative kooperative Ansätze für den Agrarnaturschutz zu entwickeln, die sowohl auf Landes- als auch Bundesebene den Diskurs um die künftige GAP-Förderperiode bereichern.“

Hintergrund

Das Projekt „KOMBI – kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität“ (2023-2028) stößt kooperative Strukturen und Prozesse zwischen Landwirt:innen an und vernetzt Akteure für den Agrarnaturschutz. Erfahrene Naturschützer:innen unterstützen die überbetriebliche Planung, Umsetzung und Förderung der Maßnahmen in vier Modellregionen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen und Sachsen. KOMBI will so die Effektivität von Agrarnaturschutzmaßnahmen – z. B. die ökologische Aufwertung von Grünland, die Biotopvernetzung, die Streuobstwiesenpflege oder den Feldvogelschutz – steigern und gleichzeitig die Prozesse rund um deren Beantragung und Förderung vereinfachen.

Dazu bringt das Projekt zehn Partner mit breiter Expertise zusammen: den WWF Deutschland als Gesamtprojektleitung, die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG e.V.) als Schnittstelle zu den Landwirt:innen und den Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V. als Koordinierungsstelle für die Landschaftspflegeverbände in den Modellregionen. Dort setzen der Verein für Landschaftspflege Potsdamer Kulturlandschaft e.V., der Landschaftserhaltungsverband Breisgau-Hochschwarzwald e.V., die Landschaftspflegevereinigung Lahn-Dill e.V. und der Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V. das Projekt in der Praxis um. Die agrarökologische, agrarökonomische und sozioökonomische Begleitforschung führen die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. durch. Aus den Erkenntnissen zur Wirksamkeit des kooperativen Ansatzes entwickelt KOMBI Empfehlungen für die Landes- und Bundespolitik sowie auf EU-Ebene, um die Förderinstrumente für den Agrarnaturschutz zu verbessern.

KOMBI wird mit rund 9,2 Millionen Euro im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Kofinanziert wird es vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dem Baden-Württembergischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft und dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft.

Quelle
WWF

Stand: 
02.11.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch


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Kleine Wollschweber (Bombylius minor)
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Kleine Wollschweber (Bombylius minor)

09/10.11.2023

Der Kleine Wollschweber (Bombylius minor) ist ein fliegender Insekt aus der Familie der Wollschweber (Bombyliidae). Er gehört zur Ordnung der Zweiflügler (Diptera) und ist in Europa heimisch. Der Kleine Wollschweber ist etwa 6 bis 10 mm lang und hat eine schwarz-gelbe Körperfarbe.

Besonders auffällig sind seine flauschigen Haare, die ihm das Aussehen eines kleinen pelzigen Bienen oder Hummels verleihen. Diese Tarnung dient dazu, potenzielle Feinde abzuschrecken. Die Flügel des Kleinen Wollschwebers sind durchsichtig und haben dunkle Flecken.
Die Lebensweise des Kleinen Wollschwebers ist faszinierend. Die erwachsenen Tiere ernähren sich von Nektar, den sie von Blütenpflanzen sammeln. Dabei schweben sie vor den Blüten und nutzen ihre langen Saugrüssel, um Nektar aufzunehmen. Diese fliegenden Künstler sind bekannt für ihre beeindruckenden Flugkünste und können in der Luft nahezu unbeweglich schweben.

Die Weibchen legen ihre Eier in die Nester von Wildbienen und Grabwespen, während diese gerade dabei sind, ihre eigenen Eier in die Brutzellen zu legen. Sobald die Wollschweberlarven schlüpfen, ernähren sie sich von den Larven der Wirtsinsekten und nutzen sie als Nahrungsquelle. Dieses Verhalten wird als parasitär bezeichnet, da die Wollschweberlarven die Wirtsinsektenlarven schädigen.

Der Kleine Wollschweber ist ein wichtiger Bestäuber für verschiedene Pflanzen, während er Nektar sammelt. Er hat eine wichtige Rolle in der Bestäubung von Blumen und trägt somit zur Fortpflanzung vieler Pflanzenarten bei.

Insgesamt ist der Kleine Wollschweber ein interessantes Insekt, das aufgrund seines Aussehens und seiner faszinierenden Lebensweise Aufmerksamkeit erregt.



In der Aufnahme von Willibald Lang

  • An der kolibriartigen Flugweise und dem goldbraun bepelzten Körper ist der Wollschweber zu erkennen. Mit seiner Erscheinung ahmt diese Fliege / Brachycera eine kleine Hummel nach. Körperlänge 8 - 10 mm. und Rüssellänge 5 - 6 mm. Kornrade /Agrostemma githago ist eine Pflanzenart, welche zur Familie der Nelkengewächse / Caryophyllaceae gehört. Sie ist in den letzten Jahrzehnten sehr selten geworden.
     
    In Deutschland war sie auf Getreideäckern zu finden und wurde durch Herbizideinsatz sowie der Saatgutreinigung so stark dezimiert, dass sie fast ausgestorben wäre!

Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Darfeld
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Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Darfeld

09/10.11.2023

  • Anlieferung der ersten Nistmodule

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Gemeinde Rosendahl und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Darfeld / Nordrhein-Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V., das von der Gemeinde Rosendahl und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •     Anfang November wurden die ersten Nistmodule (hier für Mauersegler und andere Kleinvögel) angeliefert.
Artenschutz in Franken®  
Ein Altemzug Wildnis
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Ein Altemzug Wildnis

08/09.11.2023

Ein Großschutzgebiet Nördlicher und Oberer Steigerwald, gelegen im Herzen von Deutschland in Bayern, ist nach unserer Auffassung von herausragender Bedeutung für die Biodiversität. 

Mit einer Fläche von über 10.000 Hektar, die sich über verschiedene Landnutzungsarten erstreckt, ist dieses Gebiet ein (un)- erschöpflicher ökologischer Schatz von nationaler und internationaler Bedeutung.

Die Vielfalt der Lebensräume und Arten macht den Steigerwald zu einem wertvollen Habitat.
Der Steigerwald beherbergt eine beeindruckende Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten. Mehr als 3.000 Tier- und 1.500 Pflanzenarten wurden hier dokumentiert, darunter viele seltene und bedrohte Arten. Im einem Großschutzgebiet finden sich diverse Lebensräume wie Wälder, Feuchtgebiete, Trockenrasen, Fließgewässer und Auen. Jeder dieser Lebensräume bietet eine einzigartige Umgebung für zahlreiche Arten.

Der Steigerwald ist ein wichtiger Rast- und Brutplatz für Zugvögel. Hunderte von Vogelarten nutzen das Gebiet während ihrer Wanderungen und zur Fortpflanzung. Zahlreiche Wälder sind von besonderer Bedeutung für viele seltene Arten. Rotmilane, Schwarzstörche und Wildkatze sind nur einige Beispiele. Der Luchs ist hier leider noch nicht zurückgekehrt, wäre jedoch eine weitere wichtige Beutegreiferart zur Regulierung auch der Schalenwidlbestände um einen, wie von so manchem*r gefordert, Klimawald aufzubauen.

Die botanische Vielfalt des Steigerwalds ist beeindruckend. Orchideen, Enziane und andere seltene Pflanzenarten gedeihen in den verschiedenen Lebensräumen. hier im Steigerwald leben ( noch ) bedrohte Arten wie die Bechsteinfledermaus. Der Schutz ihres Lebensraums ist entscheidend für ihr Überlebenund letztendlich auch für das Überleben lebensraumbegeleitender Arten.

Der Steigerwald trägt zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts in der Region bei, indem er Lebensraum und Rückzugsgebiete für viele Arten bietet. Ein Großschutzgebiet Steigerald ist äußerst wichtig für die Erhaltung der genetischen Vielfalt einheimischer Pflanzen- und Tierarten, darüber hinaus dient er als Forschungslabor für Wissenschaftler, um die Ökologie und Artenvielfalt besser zu verstehen.

Die Vielfalt der Arten im Steigerwald unterstützt wichtige ökosystembezogene Dienstleistungen, wie die Bestäubung von Pflanzen und die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit.

Wie lange wollen wir eigentlich noch warten um mit der Installation eines Großschutzgebiets Steigerwald endlich den hier noch vorhandenen Schatz der Biodiversität zu bewahren. Der Erhalt dieses Habitats sind von entscheidender Bedeutung, um die Artenvielfalt zu bewahren und die Ökosysteme zu schützen. Es erscheint uns unerlässlich, dass wir die gemeinsamen Anstrengungen zur Erhaltung des Steigerwalds fortsetzen, um zukünftigen Generationen die Wunder der Natur zu bewahren.

Es ist für uns unerträglich mit ansehen zu müssen wie derzeit an zahlreichen Stellen mit hochwertigen Ökosystemen in dieser Region verfahren wird. Hier wird mit für uns kaum nachvollziehbaren Begründungen das ökologische Erbe unserer Kinder und Enkelkinder aufs Spiel gesetzt.

Es sollte doch wohl für uns alle möglich sein zu mindest auf begrenzter Fläche der "Wildnis" einen Atemzug des Überlebens zuzugestehen oder?



Aufnahme von Helga Zinnecker

Artenschutz in Franken®
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Der Uhu in Bayern
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Der Uhu in Bayern

08/09.11.2023

  • Der Uhu (Bubo bubo) ist ein großer, nachtaktiver Greifvogel aus der Familie der Eulen. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Eurasien und Teile Nordafrikas. 

Mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,80 Metern und einem Gewicht von bis zu 4,6 Kilogramm zählt der Uhu zu den imposantesten Eulenarten.
Uhus sind hervorragende Jäger, die sich vor allem von kleinen Säugetieren wie Kaninchen, Mäusen und Vögeln ernähren. Sie jagen nachts, wobei ihre ausgezeichnete Hör- und Sehfähigkeit ihnen einen klaren Vorteil verschafft. Die charakteristischen Federohren dienen nicht nur der Thermoregulation, sondern auch der Schalllokalisierung.

Uhus brüten in Felsspalten, Baumhöhlen oder auf Gebäuden. Die Weibchen legen 2-4 Eier, die sie etwa einen Monat lang bebrüten. Die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert und fliegen nach etwa 10 Wochen aus. Der Uhu spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem er zur Regulierung von Nagetierpopulationen beiträgt. Trotzdem ist er in einigen Regionen gefährdet, hauptsächlich aufgrund von Lebensraumverlust und Störungen durch den Menschen.

Schutzmaßnahmen sind entscheidend, um diese majestätischen Eulen zu erhalten.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Uhuweibchen
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach

08/09.11.2023


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der ThermeNatur Bad Rodach und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bad Rodach / Bayern. Die Mehlschwalben sind weitläufig bekannte Vögel, die oft mit ihren markanten, keilförmigen Schwänzen in Verbindung gebracht werden. Traditionell haben sie ihre Nester in natürlichen Höhlen und Nischen in Felsen und Lehm gebaut. In der heutigen Zeit, geprägt von modernen Bauwerken und urbaner Entwicklung, sind die Mehlschwalben jedoch mit neuen, elementaren  Herausforderungen konfrontiert.
Mehlschwalben sind perfekt an die natürliche Umwelt angepasst, um in ländlichen Gebieten zu leben, dort wo offene Felder, Viehweiden und Lehmpfützen reichlich vorhanden sind. Allerdings stellen moderne Bauwerke eine zunehmend ernsthafte Bedrohung für ihre Lebensweise dar. Viele Mehlschwalben bevorzugen es, ihre Nester an den Wänden von Gebäuden zu bauen. In alten Zeiten waren die Wände von Bauernhöfen und Scheunen aus Lehm oder Holz, was ideale Orte für diese Form des Nestbaus darstellte. Doch moderne Bauwerke sind in der Regel aus Beton und Stahl gefertigt, was das Anheften von Nestern wirklich schwierig macht.

Mehlschwalben zeigen sich auch empfindlich gegenüber Verschmutzung und Pestiziden, die in urbanen Gebieten häufig vorkommen. Dies hat ihren Bestand weiter dezimiert. Nahrungsmangel ist eine weitere große Sorge für diese Vögel. Mehlschwalben ernähren sich hauptsächlich von fliegenden Insekten, die über offenen Feldern reichlich vorhanden sind. Doch die intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden haben die Insektenpopulationen dramatisch verringert, was zu graviendem Nahrungsmangel führt.

Aktuell sind die Auswirkungen der urbanen Entwicklung und der Umweltverschmutzung deutlich zu spüren. Mehlschwalben finden immer weniger geeignete Orte zum Nestbau und leiden unter dem Mangel an Insekten, die ihre Hauptnahrungsquelle sind. Dies hat zu einem Rückgang der Mehlschwalbenpopulationen geführt und sie sind in vielen Regionen selten geworden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Mehlschwalben zu schützen. Dies kann durch den Erhalt natürlicher Lebensräume, den Einsatz umweltfreundlicher Landwirtschaftspraktiken und auch die Entwicklung und Montage spezieller Nisthilfen an modernen Gebäuden geschehen. Nur so können wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Vögel eine Zukunft in unserer modernen Welt haben.




In der Aufnahme
  •     Am 23.10.2023 starten wir mit der grafischen Gestaltung und erkennen am 27.10.2023 diesen Eindruck ...
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Bayern muss Umweltschäden durch Kramertunnelbau in Garmisch sanieren
Bayern muss Umweltschäden durch Kramertunnelbau in Garmisch sanieren

07/08.11.2023

Das Bundesverwaltungsgericht
hat in seinem heute zugestellten Beschluss (BVerwG 10 B 7.23) die Nichtzulassungsbeschwerde des Freistaates Bayern zur Sanierung des Umweltschadens durch den Kramertunnelbau bei Garmisch-Partenkirchen abgewiesen. 

Damit ist das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes vom 28.10.2022 (8 BV 20.1918) rechtskräftig. Der Freistaat Bayern ist nun verpflichtet ein Sanierungskonzept für die entstandenen Umweltschäden aufzustellen.
„Der Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts ist ein großer Erfolg für den Naturschutz in Bayern. Nach jahrelanger Verzögerungstaktik muss der Freistaat Bayern nun endlich handeln und den Schaden sanieren“, erklärt Peter Rottner, Landesgeschäftsführer des BUND Naturschutz.

Durch den Tunnelbau sind große Mengen Grundwasser in den Tunnelstollen eingetreten und der Grundwasserspiegel am Berg ist deutlich abgesunken. Die dortigen überregional bedeutsamen Feuchtbiotope sind dadurch zu erheblichen Anteilen trockengefallen und europäisch geschützte Biotopkomplexe zerstört worden.

Axel Doering, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen, fordert das Straßenbauamt Weilheim auf, nun endlich ein fundiertes Sanierungskonzept zu erstellen und umzusetzen: „Die Grundwassersituation im Kramer muss so wiederhergestellt werden, dass die trockengefallenen Quellen und Moore wieder Wasser bekommen. Hätte der Freistaat Bayern schon vor einigen Jahren gehandelt, wäre eine Sanierung der Umweltschäden viel leichter gewesen bzw. sie wären gar nicht eingetreten. Heute ist der Tunnelbau soweit fortgeschritten, dass es aufwendiger und teurer wird. Wir gehen aber davon aus, dass eine Sanierung weiterhin technisch möglich ist und die entstandenen Umweltschäden behoben werden können.“

Das Urteil hat nach Ansicht von Rechtsanwältin Lisa Eberlein, Meisterernst Rechtsanwälte München, auch grundsätzliche Bedeutung für die Durchsetzung des Umweltschadensgesetzes in Bayern: „Das Bundesverwaltungsgericht hat in seinem Beschluss nochmals betont, dass auch eine erteilte Zulassung oder Genehmigung die Verantwortlichkeit nach dem Umweltschadensgesetz nicht ausschließt. Damit wird das in Bayern bisher stiefmütterlich gehandhabte Umweltschadensgesetz erneut gestärkt.“

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
02.11.2023

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MooReSax
Umwelt- und Forstminister Günther informiert sich im Pfahlbergmoor über Wiedervernässung im Rahmen des Projekts »MooReSax«

07/08.11.2023

  • Am Mittwoch (25.10.) hat sich Sachsens Umwelt-, Klimaschutz- und Forstminister Wolfram Günther über den Stand der Revitalisierung des Pfahlbergmoors im Erzgebirge informiert. 

Das Moor im Forstbezirk Neudorf
ist das am höchsten gelegene Moor Sachsens und mit 11.000 Jahren zugleich das älteste im Freistaat. Es ist eines von insgesamt zehn Mooren in der Modellregion Westerzgebirge, die der Staatsbetrieb Sachsenforst im Rahmen des Projekts »MooReSax« renaturiert und wiedervernässt.
Günther: »Intakte Moore speichern große Mengen Wasser und Kohlenstoff und sind deshalb enorm wichtig für den Klimaschutz und für die Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Zudem sind sie einzigartige und reiche Ökosysteme. Sie bieten Lebensraum für sehr viele Tier- und Pflanzenarten. Durch Bergbau, intensive Landnutzung und Torfabbau wurden die sächsischen Moore über Jahrhunderte entwässert und zerstört. Wir müssen deshalb die Reste intakter Moore erhalten und entwässerte Moore wiederherstellen. 

Seit mehr als drei Jahrzehnten unternehmen Verbände, Sachsenforst und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie dafür große Anstrengungen im Einklang mit dem Natur- und Trinkwasserschutz. An diesen Erfahrungsschatz knüpft das aktuelle Sachsenforst-Projekt ›MooReSax‹ an. Gemeinsam mit vielen Partnerinnen, Partnern und regionalen Forstunternehmen setzen wir in zehn Mooren innovative Ideen zur Revitalisierung um und gewinnen dabei viel wertvolles Wissen. Ich freue mich sehr, dass wir uns diese engagierte Arbeit hier im Pfahlbergmoor anschauen können, und bedanke mich bei der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe, die unser Vorhaben begleitet und mit mehr 600.000 Euro aus dem Waldklimafonds unterstützt.«

Das Pfahlbergmoor ist ein naturschutzfachlich und vegetationsgeschichtlich einmaliges Kleinod in Sachsen. Um seinen Zustand zu verbessern, wird im Rahmen des Projekts »MooReSax« durch gezielte Auflichtung sowie mit dem Verschluss der Entwässerungsgräben die Wassereinspeisung aus dem Einzugsgebiet wiederhergestellt und somit die positive Entwicklung dieses wertvollen Ökosystems ermöglicht. Die Renaturierungsmaßnahmen im Pfahlbergmoor umfassen eine Fläche von zehn Hektar.

Hintergrund:
Im sächsischen Staatswald kommen natürlicherweise rund 2.100 Hektar Moore und Moorwälder vor, sie sind aber nur noch in Teilen intakt bzw. wiederherstellbar. Die meisten dieser wertvollen Ökosysteme liegen im Erzgebirge. Der Staatsbetrieb Sachsenforst engagiert sich bereits seit mehr als 15 Jahren erfolgreich für die Wiederherstellung von Waldmooren und konnte vor allem im Erzgebirge bislang fast 700 Hektar wiedervernässen. 

Im Jahr 2021 wurde das Projekt »MooReSax« zur aktiven Wiedervernässung von zehn Mooren auf insgesamt 80 Hektar in der Modellregion Westerzgebirge bis 2025 gestartet. Das Projekt umfasst die Zusammenführung und Bereitstellung von Fachinformationen zu Waldmoor-Standorten sowie die Planung, Umsetzung und Dokumentation von Revitalisierungsmaßnahmen im Wald. Ein Monitoring dokumentiert die Entwicklung der wiederbelebten Moore. Die Ergebnisse sollen in einem Moorentwicklungskonzept für den Landeswald in den sächsischen Mittelgebirgen zusammenfließen.

Gefördert wird das Projekt vom Bundeslandwirtschaftsministerium und dem Bundesumweltministerium aus Mitteln des Waldklimafonds. Zusätzliche Mittel stammen vom Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. 

Weitere Projektinformationen sind zu finden unter https://www.wald.sachsen.de/mooresax.html.

Quelle
Sächsische Staatskanzlei 
Archivstraße 1
01097 Dresden

Stand
25.10.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Emmerich
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Stele der Biodiversität® - Emmerich

07/08.11.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Stadt Emmerich am Rhein und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In dieser Aufnahme

  •         In dieser Form zeigt sich das Projekt nach Entfernung des Montage- und Schutzgerüstet im Oktober 2023
Artenschutz in Franken®  
Der Braunbär (Ursus arctos) ... kaum einen Schritt weiter!
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Der Braunbär (Ursus arctos) in Bayern

06/07.11.2023

  • Wie zahlreichen anderen Prädatoren gleich widerfuhr auch dem Europäischen Braunbären das „Schicksal“ in Deutschland in „Freier Wildbahn“ durch den Menschen ausgerottet zu werden. 

Über Jahrhunderte hinweg wurden diese Tiere von unserer Spezies gnadenlos verfolgt, bis auch der letzte Braunbär niedergestreckt wurde! In Bayern wurde der letzte Braunbär 1835 bei Ruhpolding erschossen – doch halt nicht ganz denn nach rund 170 bärenlosen Jahren tauchte im Freistaat Bayern wieder ein Braunbär in Bayern auf. Und wer gedacht hätte das wir in unserem Land mit einem Braunbären nun besser umgehen könnten als unsere Vorfahren … der sah sich getäuscht.

  •         Denn auch dieses Einzeltier wurde am 26. Juni 2006 gegen 04:50 in der Nähe des Spitzingsees erschossen!
15 Jahre später (2021) konnte in Bayern und hier im Landkreis Garmisch-Partenkirchen erneut ein Braunbär bestätigt werden. Es steht wohl Außerfrage das in den kommenden Jahren und Jahrzehnten von Norditalien oder Slowenien kommend auch weitere Braunbären auch den Weg nach Bayern finden werden.

  • So auch im Frühjahr des Jahres 2023!

Wie es diesen Tieren dann gehen wird? … in jedem Fall wäre der Prädator Braunbär für die Biodiversität in unserem Land ein Gewinn. Eine Bereicherung für das Ökosystem wäre ihre Präsenz allemal … wie weitsichtig die Spezies Mensch in 200 bärenfreien Jahren geworden ist, wird sich zeigen.

Einer Art die es sich anmaßt über allen anderen Arten zu stehen, sollte es doch ein Leichtes sein, Innovationen zu entwickeln wie der Umgang mit einer „untergeordneten“ Art, noch dazu, wenn es sich um wenige Einzeltier/e handelt, stattfinden kann. 

Wir sprechen über eine zunehmend digitalisierte Welt und wenn wir diese moderne Technik auch entsprechend nutzen würden dann wäre eine „Wildtierkontrolle“ sicherlich auch hier effektiv möglich.Die letzte „Lösungskugel“ könnte dann für alle Zeit im Lauf bleiben … werden wir es schaffen, diesen Weg zu bestreiten?

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald
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Stele der Biodiversität® - Infopoint Steigerwald - Vom ehemaligen Wasserhaus zum Ort des Wissens und Artenschutzes

06/07.11.2023

  •     Austausch der Eingangselements - vor der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim, Steuerkanzlei Bauerfeind und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Kehlingsdorf / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität und der lebendigen Umweltbildung, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das vom Markt Burgwindheim und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •     Damit zukünftig eine sichere Umweltbildung stattfinden kann wurde vor einigen Tagen die Einganstür erneuert - die grafische Gestaltung steht in den kommenden Tagen an.
Artenschutz in Franken®  
Unpassendes Ökolabel im Wattenmeer
Unpassendes Ökolabel im Wattenmeer

05/06.11.2023

  • Kritik an erneuter MSC-Zertifizierung der Krabbenfischerei /WWF fordert mehr Schutz im Wattenmeer-Nationalpark und weniger Beifang

Die Krabbenfischerei an der deutschen, niederländischen und dänischen Nordseeküste hat erneut das MSC-Label erhalten, das eine nachhaltige Fischerei zertifizieren soll. Dies stößt auf Kritik des WWF, denn die Krabbenfischerei ist in ihrem heutigen Ausmaß nicht verträglich mit dem Schutz der Wattenmeer-Nationalparke und sie erzeugt zu viel Beifang von Jungfischen und wirbellosen Tieren. 

Dabei findet die Krabbenfischerei mit ihren Grundschleppnetzen fast flächendeckend in unter Naturschutz stehenden Gebieten statt, vor allem den Nationalparks. Es belastet die Glaubwürdigkeit des MSC, dass für seine Zertifizierungen keine höheren Ansprüche gestellt werden, wenn eine Fischerei in Meeresschutzgebieten stattfindet.
Prinzipiell begrüßt der WWF die Bemühungen der Krabbenfischerei um eine ökologische Zertifizierung. „Damit das Ökolabel überzeugend wird, muss die Krabbenfischerei aber mehr für die Natur tun“, fordert Hans-Ulrich Rösner, Leiter des WWF-Wattenmeerbüros. 

Zu einer nationalparkverträglich betriebenen Fischerei gehören auch fischereifreie Zonen. „Der erforderliche Schutz der Wattenmeer-Nationalparke und der anderen Meeresschutzgebiete lässt sich nur erreichen, wenn ein überwiegender Teil dieser Gebiete nicht mehr befischt wird und die Natur sich dort wieder frei entwickeln kann.“ Die heute verschwundenen Riffe der Sandkorallen müssen sich auf diese Weise im Wattenmeer ebenso wieder ansiedeln können wie Unterwasserwiesen des Seegrases oder fehlende Arten wie Katzenhai und Nagelrochen. Notwendig ist auch, die Menge des unerwünschten Beifangs erheblich und nachweisbar zu verringern.

Der WWF befürwortet zugleich eine regionale und nachhaltige Fischerei an der Nordseeküste: „Natürlich gehört die Krabbenfischerei zur Nordsee, doch sie kann und muss umweltverträglicher und eben nicht überall betrieben werden”, so WWF-Experte Rösner. 

Dies zeigt auch ein 2023 veröffentlichter Aktionsplan der EU-Kommission, der sich gegen die Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten ausspricht. Krabbenfischerei, Politik und Naturschutz müssen zu dessen Umsetzung miteinander nach Lösungen suchen. Hans-Ulrich Rösner betont: „Eine zukunftsfähige Krabbenfischerei muss naturverträglich und klimaneutral sein, und das auf sozialverträgliche Weise. Der WWF ist überzeugt, dass dies gemeinsam zu schaffen ist.“

Quelle
WWF

Stand
01.11.2023

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Insektenschutz in der Kommune: Gehölzpflege – aber richtig
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Insektenschutz in der Kommune: Gehölzpflege – aber richtig

05/06.11.2023

  • Neue Schulungen – jetzt noch schnell anmelden

Das Umweltministerium fördert
seit diesem Sommer ein Fortbildungsangebot, mit dem die Artenvielfalt in Städten und Dörfern geschützt werden soll. Kommunen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Schulungen anmelden, in denen der Schutz von Insekten-Lebensräumen vermittelt wird - etwa durch die Anlage von Blühflächen, der Pflanzung von Bäumen und einer pestizidfreien Flächenpflege.
Das Projekt wird mit rund 73.000,00 € komplett durch Umweltministerium finanziert und von der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg e.V. durchgeführt. Die Teilnahme an den Schulungen ist kostenlos.

Dazu sagt Umweltminister Bernhard Stengele: „Insekten sin sind enorm wichtig für den Erhalt von Ökosystemen. Ohne sie reißt die Nahrungskette und viele vertraute Vogelarten schwinden, Blüten bleiben unbestäubt. Bereits 39 Kommunen haben ihre Mitarbeitenden zum Thema „Pflege von Blühflächen“ schulen lassen. Weitere können sich jetzt beteiligen und das gelernte Wissen in die Praxis umsetzen.“

Teilnehmen können alle Flächennutzer und -eigentümer, die Grünflächen im Siedlungsbereich pflegen.  Angesprochen sind Mitarbeitende der Bauhöfe der Kommunen sowie aus anderen kommunalen Betrieben, die Flächen bewirtschaften, aber auch  Vertreter und Vertreterinnen von Stadtwerken, Wohnungs-baugenossenschaften und Wohnserviceanbietern. Themenschwerpunkt der Schulungen ist nun im Winter die Pflege von Hecken und (Obst-)Gehölzen.  

Die Schulungen zur Gehölzpflege finden an folgenden Terminen statt:

01.12.2023 – Saalfeld – 9.00 bis 13.00 Uhr

05.12.2023 – Römhild – 9.00 bis 13.00 Uhr

08.01.2024 – Neudietendorf – 9.00 bis 13.00 Uhr

15.01.2024 – Bendeleben – 9.00 bis 13.00 Uhr


Interessierte können sich schon jetzt per E-Mail über scheller@nfga.de oder telefonisch unter 036256-153964 bei Frau Scheller als Projektkoordinatorin an-melden.  

Weitere Informationen zum Projekt und Veranstaltungstermine sind auf der Homepage natura2000.nfga.de/gik/das-beraterprojekt-stellt-sich-vor/ der Natura 2000-Station Gotha/Ilm-Kreis zu finden.  

Weitere Projektpartner sind die Träger des Bundesprojekts „VIA Natura 2000“, das im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt von Bund und Land gefördert wird, und die Stiftung Naturschutz, die auch in diesem Projekt ihre fachliche Expertise einbringen.

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand
27.10.2023

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In der Aufnahme von Willibald Lang

  • Grüne Reiswanze ... Die Grüne Reiswanze / Nezara viridula ist 1979 aus Asien beziehungsweise Afrika in Deutschland eingewandert und zählt weltweit zu den wichtigsten Schädlingen.Die noch sehr kleinen Larven sind immer bunt, ändern aber die Körperzeichnung mit jedem Stadium.Diese Wanzen sind im Nymphenstadium und haben eine Körperlänge von 8 - 10 mm.

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Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Unterweiler
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Stele der Biodiversität® - Unterweiler

05/06.11.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk, Steuerkanzlei Bauerfeind und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt geleichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme

  •       Ende Oktober 2023 konnten wir mit dem Austausch der Bauwerkstür (die in die Jahre gekommen war und eine Gefährund darstellte ) den weiterführenen Projektabschnitt einleiten, dieser wird sich in den kommenden Tagen weithin sichtbar zeigen ..
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100 Wilde Bäche
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100 Wilde Bäche

04/05.11.2023

  • Rund 355.000 Euro für Renaturierung des Riedbachs

Der Riedbach in Schlüchtern im Main-Kinzig-Kreis soll wieder ein naturnaher Lebensraum für Arten wie Edelkrebs und Schwertlilie werden. Im Rahmen des Programms „100 Wilde Bäche für Hessen“ wird das Nebengewässer der Kinzig zurück in einen natürlichen Zustand versetzt. Die Stadt Schlüchtern erhält dafür rund 355.000 Euro Landesförderung. Umweltministerin Priska Hinz hat heute den Bescheid an Bürgermeister Matthias Möller übergeben.
„Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. Hierzu müssen wir unsere Gewässer wieder in einen guten ökologischen Zustand versetzen. Das Landesprogramm ‚100 wilde Bäche für Hessen‘ setzt genau dort an und unterstützt Renaturierungen in ganz Hessen“, erklärte die Ministerin.

Bürgermeister Matthias Möller ergänzte: „Die fachkompetente Unterstützung der Hessische Landgesellschaft im Rahmen des Programms „100 wilde Bäche für Hessen“ hilft uns wirklich sehr das anspruchsvolle Projekt zügig umsetzen zu können. Wir freuen uns über die angenehme und gute Zusammenarbeit, auch mit den zuständigen Fachbehörden und sind auf das Ergebnis gespannt. Der renaturierte Riedbach wird insbesondere in der Innenstadt eine erhebliche Bereicherung für die Bürgerinnen und Bürger darstellen.“

Verschiedene Maßnahmen zum Erhalt und Verbesserung der Lebensräume

Bislang versperren Querbauwerke im Gewässer Fischen und anderen Gewässerorganismen wie beispielsweise dem hier vorkommenden seltenen Edelkrebs ihren Weg durch den Riedbach. Zudem ist das Gewässer momentan strukturell sehr eintönig. Für Krebse sind unterschiedliche Gewässertiefen im Bach besonders wichtig. Daher ist es geplant viele kleine wassergefüllte Vertiefungen, sogenannte Kolke, und tiefere Bereiche mit Unterständen aus Wurzelstöcken anzulegen.

„Diese Maßnahme dient gleichzeitig auch vielen Fischarten wie Bachforelle und Groppe als Habitatverbesserung. Es ist auch vorgesehen Wanderhindernisse zu beseitigen, so dass eine Auf- und Abwärtswanderung durch den Bach ermöglicht wird. Der Riedbach wird sich zukünftig wieder weitgehend frei und eigendynamisch entwickeln können“, so Hinz. Auch in den Uferbereichen des Gewässers soll sich die Biodiversität durch Rücknahme standortfremder Gehölze und Anpflanzung standortgerechter Bäume wieder erhöhen.

Hintergrund:

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gibt vor, dass die Gewässer bis zum Jahr 2027 in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden müssen. Die Herstellung des guten Zustandes der Gewässer ist in der Regel die Aufgabe der gewässerunterhaltungspflichtigen Kommunen. Um die Kommunen bei den Renaturierungsprojekten zu unterstützen, wurde das Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ ins Leben gerufen. 

Für die teilnehmenden Kommunen wird durch das Land ein Dienstleister, die Hessische Landgesellschaft mbH (HLG) bereitgestellt, der die Kommunen von den ersten Planungsschritten bis hin zur baulichen Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen eng begleitet und unterstützt.

Mehr Informationen zum Programm 100 Wilde Bäche für Hessen:
  • https://wildebaechehessen.de/

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden


Stand
24.10.2023

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In der Aufnahme von Rolf Thiemann


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Deutschland statt Afrika: Winterstörche melden
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Deutschland statt Afrika: Winterstörche melden

04/05.11.2023

  • Der NABU will herausfinden, warum Weißstörche immer öfter in Deutschland überwintern

Berlin
– Störche in Kälte und Schneeregen – dieses ungewöhnliche Bild ist heute häufiger in Deutschland zu sehen. Der NABU möchte mehr darüber herausfinden, warum Weißstörche zunehmend auch in Deutschland überwintern und ruft darum zum Melden von „Winterstörchen“ auf. 

Vom 1. November bis zum 31. Januar 2024 können gesichtete Weißstörche unter https://NABU-naturgucker.de/weissstorch gemeldet werden. Jeder kann bei diesem Citizen-Science-Projekt mitmachen und helfen, Weißstörche besser kennenzulernen und zu schützen.
Der Weißstorch (Ciconia ciconia) ist einer der bekanntesten Vögel Deutschlands und Wappenvogel des NABU. „Als Langstreckenzieher überwintert er in Afrika – eigentlich“, sagt Bernd Petri von der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz. „Wir beobachten aber schon seit Jahren, dass sich das Zugverhalten ändert.“ Von den Vögeln, die auf dem Zug das Mittelmeer westlich umfliegen, den sogenannten „Westziehern“, bleiben inzwischen immer mehr auf der Iberischen Halbinsel statt weiter nach Afrika zu fliegen. Auch in Deutschland werden vermehrt zwischen November und Januar „Winterstörche“ beobachtet. Petri: „Das regelmäßige Monitoring der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz ergab jeweils mehrere hundert Vögel in den letzten Jahren, die hiergeblieben sind.“

Der ungewohnte Anblick führt dazu, dass sich manche Menschen Sorgen machen, dass die Störche erfrieren könnten. „Dafür gibt es aber keinen Grund“, so Petri. „Dem Storch als großem Vogel macht die Kälte kaum etwas aus, da er die Wärme wesentlich besser speichern kann als kleine Singvögel wie Meise und Spatz – und die überwintern schließlich auch bei uns.“

Über die Gründe für das veränderte Zugverhalten ist bisher nur wenig bekannt. Nahe liegend ist, dass die Klimakrise eine Rolle spielt. In immer milderen Wintern mit wenig Schnee finden Weißstörche als Nahrungsopportunisten inzwischen meist auch bei uns ausreichend Mäuse, Würmer, kleine Fische und Abfall auf offenen Mülldeponien. Denn Weißstörche treten ihren Zug in den Süden nicht etwa wegen der Kälte, sondern vor allem wegen der Nahrungsknappheit im europäischen Winter an. Petri: „Bleiben die Vögel hier, ersparen sie sich zum einen den kräftezehrenden Zug. Zum anderen sind sie früher als ihre ziehenden Artgenossen in den Brutgebieten und können so die besten Neststandorte besetzen.“ Ein angepasstes Zugverhalten kann also Vorteile bringen. Möglicherweise spielen bei den „Winterstörchen“ auch Zufütterung sowie Prägungen durch Wiederansiedlungsprogramme eine Rolle. Mit dem neuen Meldeportal erhoffen sich die Weißstorchschützende mehr über die in Deutschland überwinternden Störche zu erfahren.

Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
30.10.2023   

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch


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Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Stegaurach / Dellern
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Stele der Biodiversität® - Stegaurach / Dellern

04/05.11.2023

  • Entwicklung der Projekt- Infoeinheiten

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Gemeinde Stegaurach, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Stegaurach / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Gemeinde Stegaurach, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Mit Entwicklung der Informationsplattformen setzen wir einen weiteren wichtigen Projektbaustein ... etwa 500 Stunden an ehrenamtlichem Engagement flossen allein in diese Maßnahme ...
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Kommunale Strategien für mehr biologische Vielfalt im städtischen Raum
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Kommunale Strategien für mehr biologische Vielfalt im städtischen Raum

03/04.11.2023

Berlin/Bonn. Kommunen können einen erheblichen Beitrag dazu leisten, den Rückgang der biologischen Vielfalt zu stoppen: Die Grundlage dafür bilden Biodiversitätsstrategien, mit denen artenreiche Lebensräume mit natürlicher Dynamik geschaffen werden können. 

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumweltministerium (BMUV) fördern daher im Bundesprogramm Biologische Vielfalt die Entwicklung von kommunalen Biodiversitätsstrategien (KBS) in Neuburg am Inn, Darmstadt und Remscheid sowie die Umsetzung beispielhafter Maßnahmen mit insgesamt 472.000 Euro.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Lebenswerte Städte mit besserer Luft, artenreichen Grünflächen und attraktiven Erholungsräumen sind für Mensch und Natur gleichermaßen wichtig. Damit eine lebendige und vielfältige Stadtnatur entstehen und bewahrt werden kann, fördern wir kommunale Biodiversitätsstrategien. So können alle Akteur*innen vor Ort eingebunden und Maßnahmen strategisch geplant werden. Gleichzeitig leisten kommunale Biodiversitätsstrategien einen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz, indem sie gezielt vor Ort ansetzen, zum Beispiel beim Grünflächenmanagement, durch die Neuanlage von Kleingewässern oder das Pflanzen von Stadt- und Obstbäumen.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Kommunale Biodiversitätsstrategien sind gleich doppelt wertvoll für den Schutz der biologischen Vielfalt: Konkrete Maßnahmen wie die Verknüpfung von Biotopverbünden zwischen städtischen Räumen und dem Umland erhöhen die Biodiversität insgesamt. Gleichzeitig werden durch den Einsatz von Kommunen für die Biodiversität auch Menschen miteinander „verknüpft“ und zu eigenem Engagement für mehr Biodiversität motiviert.“
Förderschwerpunkt Stadtnatur

Mit dem Förderschwerpunkt Stadtnatur im Bundesprogramm Biologische Vielfalt wird eine zentrale Maßnahme des Masterplans Stadtnatur umgesetzt, den die Bundesregierung im Jahr 2019 als Maßnahmenprogramm für lebendige und attraktive Städte verabschiedet hat. Ziel ist es, im Sinne der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt den Anteil an naturnahen, arten- und strukturreichen Grün- und Freiflächen im Siedlungsbereich durch ein ökologisches Grünflächenmanagement zu erhöhen und die biodiversitätsfördernde Durchgrünung von Städten und Gemeinden zu verbessern. Auf lokaler Ebene werden unter anderem die Erstellung kommunaler Fachkonzepte und übergreifender kommunaler Strategien zur biologischen Vielfalt (KBS) sowie die Umsetzung beispielhafter Maßnahmen gefördert. Im Zentrum einer KBS stehen die Themenfelder Arten- und Biotopschutz, Landwirtschaft/Offenland-Biotope, Forstwirtschaft/Wald, Gewässer/Auen, Biotope im besiedelten Bereich, Planungsinstrumente und Umweltbildung/Öffentlichkeitsarbeit.


KBS Neuburg a. Inn: „Natur dahoam!“

Die im ländlichen Raum liegende Gemeinde Neuburg am Inn verfügt über eine hohe Vielfalt an Lebensräumen und Arten, die aber bisher noch nicht ausreichend strategisch und querschnittsorientiert bei kommunalen Angelegenheiten berücksichtigt werden. Mit einer kommunalen Biodiversitätsstrategie (KBS) macht Neuburg am Inn den Schutz der biologischen Vielfalt zu einem prioritären Ziel der kommunalen Entwicklung. Die anschließende Umsetzung der KBS „Natur dahoam“ soll den Zustand und die Perspektive der biologischen Vielfalt konkret verbessern und die Bürger*innen zu eigenem Engagement motivieren. Neben der Entwicklung der KBS sind im Projekt bereits konkrete Maßnahmen geplant: So sollen Nisthilfen für Gebäudebrüter und Fledermäuse an kommunalen Liegenschaften errichtet, kostenlose Pflanzpakete mit heimischen Stauden für Privatgärten angeboten und Musterflächen mit autochthonem artenreichem Saatgut und heimischen Stauden angelegt werden. Außerdem ist ein Biodiversitätsweg entlang ökologisch hochwertiger Wiesen- und Waldlebensräume geplant.

Das Projekt in Bayern erhält rund 70.000 Euro Förderung durch das Bundesumweltministerium und hat eine Laufzeit bis Mai 2025.

KBS Remscheid: Werkzeuge für die biologische Vielfalt

Remscheid ist Teil des bergischen Städtedreiecks und zählt mit rund 111.000 Einwohnern zu den Großstädten. Knapp zehn Prozent des Stadtgebietes sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen und rund 50 Prozent als Landschaftsschutzgebiete. Viele für die Artenvielfalt besonders wertvolle, extensiv genutzte Offenland-Biotope kommen in Remscheid dennoch nur noch sehr selten vor, einige Amphibien- und Reptilien-Arten sind ausgestorben. Negative Bestandsentwicklungen gibt es auch hier vor allem bei den Vogelarten der Agrarlandschaft. Um die biologische Vielfalt zu erhalten und zu fördern, erstellt Remscheid im Rahmen des Projektes nun eine kommunale Biodiversitätsstrategie (KBS) und setzt erste beispielhafte Maßnahmen um, zum Beispiel die Neuanlage von Kleingewässern, Pflanzungen von Stadt- und Obstbäumen und die Bekämpfung invasiver Arten. Wenn es darum geht, konkrete Maßnahmen festzulegen, sollen die Anregungen bereits aktiver oder interessierter Bürger*innen berücksichtigt werden. Auch bei der Realisierung setzt die Stadt auf die tatkräftige Unterstützung Freiwilliger. Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, realistische, machbare Naturschutz-Maßnahmen der KBS zu ermitteln und bewerten.

Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt in Nordrhein-Westfalen, das bis September 2025 läuft, mit insgesamt rund 270.000 Euro.

KBS Darmstadt

Eine der Hauptursachen für den fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt in Darmstadt sieht die Stadt in den Änderungen der Flächennutzung. Durch die Lage Darmstadts in einer Metropolregion mit kontinuierlichem Anstieg von Arbeitsplätzen und Bevölkerungszahlen hat die Flächenverfügbarkeit eine besondere Bedeutung und kann modellhaft für andere Städte betrachtet werden. Mit den aktuellen Erkenntnissen aus Forschungsprojekten will die Stadt nun eine zeitgemäße kommunale Biodiversitätsstrategie (KBS) erarbeiten. Langfristiges Ziel ist es, auf den Artenrückgang und die Bedeutung von Biodiversität auf allen Ebenen aufmerksam zu machen und das bürgerliche Engagement zu fördern. Parallel zur Strategie werden Umsetzungsprojekte entwickelt, die anschaulich und fassbar das Thema biologische Vielfalt behandeln und Bürgerinnen und Bürger aktiv einbeziehen. Dazu zählen beispielsweise Citizen-Science-Ansätze zur Erfassung der Vogelfauna, Maßnahmen zur Förderung ausgewählter Vogel- oder Fledermausarten und Schutzmaßnahmen für durch den Klimawandel gefährdete Feuchtstandorte.

Das Projekt in Hessen hat eine Laufzeit bis September 2025 und wird mit 132.000 Euro durch das Bundesumweltministerium gefördert.


Förderung kommunaler Biodiversitätsstrategien

Bis zum 1. Februar 2024 können interessierte Kommunen Projektskizzen für die Erstellung einer kommunalen Biodiversitätsstrategie im Bundesprogramm Biologische Vielfalt für den Förderschwerpunkt Stadtnatur einreichen. Besonders erfolgversprechende und modellhafte Skizzen werden ausgewählt und zur Antragsstellung aufgefordert.

In der Aufnahme von © Gemeinde Neuburg a. In
  • Rathausweiher in der Gemeinde Neuburg am Inn

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn

Stand
24.10.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Der Tannenstachelbart (Hericium abietis)
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Der Tannenstachelbart (Hericium abietis)

03/04.11.2023

  • Der Tannenstachelbart, wissenschaftlich Hericium abietis, ist ein faszinierender Pilz, der zu den Stachelbärten oder Stachelkopffüßlern gehört. 

Diese Pilzgruppe zeichnet sich durch ihre auffällige Erscheinung aus. Der Tannenstachelbart ist in Europa und Nordamerika beheimatet und bevorzugt Wälder, in denen vorwiegend Nadelbäume, insbesondere Tannen und Fichten, wachsen.

Der Tannenstachelbart hat eine unverwechselbare Erscheinung. Er bildet große, rundliche Fruchtkörper, die wie weißes Korallenriff oder weiße Bärte aussehen. Diese Fruchtkörper können eine Größe von 20 bis 40 Zentimetern erreichen und hängen oft in Trauben von Baumstämmen oder toten Ästen. Die weiße Farbe des Pilzes sticht deutlich gegen das dunkle Grün der Nadelbäume hervor.
Die auffälligen Stacheln des Tannenstachelbarts bedecken die gesamte Oberfläche der Fruchtkörper und sind von der gleichen weißen Farbe wie der Rest des Pilzes. Diese Stacheln können bis zu mehrere Zentimeter lang werden und verleihen dem Pilz seine charakteristische Erscheinung. Die Stacheln sind flexibel und leicht biegsam. Sie sind mit zahlreichen winzigen Sporen besetzt, die bei Berührung freigesetzt werden. Die Sporen sind fast kugelförmig und haben eine glatte Oberfläche.

Der Tannenstachelbart erfüllt auch eine wichtige ökologische Rolle. Er lebt in Symbiose mit den Bäumen, auf denen er wächst, und hilft dabei, abgestorbene Pflanzenteile abzubauen. Dieser Abbauprozess trägt zur Gesundheit des Waldes bei, indem er Nährstoffe recycelt und Platz für das Wachstum neuer Pflanzen schafft.

Weißer Bart - Rote Liste
Der Tannenstachelbart gilt als stark gefährdet und steht deshalb in Deutschland (RL2 - stark gefährdet) auf der roten Liste bedrohter Arten - also Finger weg und stehen lassen!



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  •     Tannenstachelbart ... es fiel auf, dass der Tannenstachelbart an den Schnitt- bzw.  Abbruchstellen der Tannen wächst ...
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Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Darfeld
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Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Darfeld

03/04.11.2023

  • Entwicklung der Projekt- Infoeinheiten

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Gemeinde Rosendahl und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Darfeld / Nordrhein-Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V., das von der Gemeinde Rosendahl und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.




In der Aufnahme
  •     MIt der Entwicklung der Projekt- Informationseinheiten gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt zur eigentlichen Projektumsetzung.Etwa 470 Stunden sind an ehrenamtlichem Engagement allein in diesen Projektbaustein geflossen!
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Spannende Spurensuche in herbstlichem Nationalparkwald
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Spannende Spurensuche in herbstlichem Nationalparkwald

02/03.11.2023

  • Kostenlose Rangertour durch den Nationalpark Eifel

Schleiden, 24. Oktober 2023. Nebelschwaden ziehen durch die Wälder. Der Duft von feuchtem Laub und Erde liegt in der Luft. Die Blätter färben sich bunt und die Tierwelt bereitet sich auf die Wintermonate vor. Die Ranger der Nationalparkwacht bieten zu dieser besonderen Jahreszeit eine herbstliche Themenführung für Gäste an. 

Die Rangertour Goldener Oktober-Herbst startet am Samstag, den 28. Oktober um 11 Uhr am Parkplatz Tönnishäuschen bei Schleiden-Wolfgarten am Abzweig der L249 von der B265. Wer mit ÖPNV unterwegs ist, kann bis zur Haltestelle Wolfgarten Kreuzung fahren. Interessierte können sich kostenlos und ohne Anmeldung anschließen.

Der Ranger begleitet die Teilnehmenden auf einer spannenden Spurensuche durch das Herzstück des Nationalparks Eifel, den Kermeter. Abgenagte Zapfen am Weg, eilig flitzende Eichhörnchen oder scheue Rehe und Hirsche gehören mit etwas Glück zu den möglichen Beobachtungen. 

Die einen Tiere fressen sich Fettpolster an. Die anderen sammeln und horten Nahrung für Zwischenmahlzeiten in den Wintermonaten. Die Ranger beantworten gerne jede Frage und erklären den Teilnehmenden die Zusammenhänge der Natur.
Die Tour dauert vier Stunden und ist für Kinderwagen nicht geeignet.

In der Aufnahme
  • Wer mehr über den Herbst im Nationalpark Eifel wissen möchte, kann sich am Samstag einer spannenden Themenführung mit Ranger anschließen. (Foto: D. Ketz)

Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
24.10.2023

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Mehr als 9000 Zugvogel-Begeisterte erlebten gefiederte Vielfalt
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Mehr als 9000 Zugvogel-Begeisterte erlebten gefiederte Vielfalt

02/03.11.2023

  • Heute gingen die 15. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer zu Ende. Beim abschließenden Zugvogelfest in Horumersiel zogen die Veranstalter*innen eine positive Bilanz.

Mit dem schon traditionellen großen Zugvogelfest in Horumersiel gingen heute die 15. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer zu Ende. Mehr als 800 Besucher*innen nutzten die Gelegenheit, sich zum Abschluss noch einmal über die Vogelwelt des Wattenmeeres zu informieren, Tipps zur Beobachtung und zur passenden Ausrüstung mit optischen Geräten und Literatur zu erhalten und mit Fachleuten und anderen Vogelbegeisterten ins Gespräch zu kommen.
Insgesamt nahmen in diesem Jahr etwa 9600 Naturinteressierte an Zugvogeltage-Veranstaltungen teil, darunter mehr als 1300 Kinder. Etwa 360 Veranstaltungen standen auf dem Programm, aufgrund der zeitweise sehr herausfordernden Witterung musste etwa ein Fünftel davon abgesagt werden. „Wir freuen uns, dass selbst bei ungemütlicher Wetterlage das Interesse von Stammpublikum und neuen Zugvogeltage-Fans ungebrochen ist und insbesondere, dass wir so viele Kinder für Zugvögel begeistern können “, so Rune Michaelis, der bei der Nationalparkverwaltung die Gesamtveranstaltung koordiniert.

Am ersten Wochenende sorgten nord-westliche Winde für „Landunter“ zum Beispiel am Vareler Vogelturm. Am Donnerstag und Freitag hingegen pustete ein starker Ostwind das Wasser aus dem Wattenmeer, so dass Inselfähren und auch Exkursionen ausfallen mussten. Doch es ab immer einige Unerschrockene, die sich warm eingepackt zu den Betreuer*innen auf den Vogeltürmen gesellten und so auch immer wieder besondere Vogelarten zu Gesicht bekamen.

Beim Zugvogeltage-Aviathlon geht es darum, welche Insel und welche Festlandsregion während der Zugvogeltage die meisten Vogelarten meldet. Den Wettbewerbs-Teams kamen die nordwestliche Winde sehr entgegen, wehten sie doch eher seltene Hochseevögel Richtung Küste. Davon profitierten vor allem die Teams in exponierten Lagen wie den Inseln oder Cuxhaven als nördlichstem Festlandsbereich im Elbetrichter. 

Ein weiterer Heimvorteil der Cuxhavener ist die Vielfalt der Lebensräume im küstennahen Hinterland. So konnte Cuxhaven mit 171 gesichteten Vogelarten seinen Vorjahrestitel im Festlands-Ranking und auch die höchste Zahl unter allen Regionen jemals verteidigen. „Zu dieser Leistung kann man den Cuxhavener Ornithologinnen und Ornithologen nur gratulieren. Um dies zu erreichen, ist extrem gutes Fachwissen erforderlich und eine ungeheuer hohe Intensität der Vogelbeobachtungen während aller acht Aviathlon-Zugvogeltage  – egal bei welchem Wetter“ so Nadine Knipping, Aviathlon-Koordinatorin, und Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung bei der Urkundenübergabe.

Auf den Inseln hatte erneut Wangerooge den Schnabel vorn: Das ambitionierte Team holte den Inselsieg zum 5. Mal in Folge. Neben der bevorzugten Lage ist der Erfolg einem 30köpfigen sehr ambitionierten Zähl-Team zu verdanken, das von morgens bis abends sämtliche Insel-Lebensräume mit Augen und Ohren absuchte, bis 166 Arten auf der Liste standen.

Insgesamt wurden beim diesjährigen Aviathlon 221 Arten gezählt. Die ewige Aviathlon-Artenliste (gestartet 2013) wuchs jetzt mit dem Rotkopfwürger und Tienshan-Laubsänger auf insgesamt 282 Vogelarten an.

Kinderbilder

Mehr als 150 Kinder beteiligten sich an der diesjährigen Kinder-Zugvogelkunst-Aktion. Zehn junge Künstler*innen können sich über eines der Minox-Ferngläser freuen, die beim Zugvogelfest unter allen teilnehmenden Kindern verlost wurden.

Partner-Besuch aus Österreich

Der Vogelzug ist ein weltumspannendes Phänomen, das Länder, Menschen und Kulturen miteinander verbindet. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer hat mittlerweile viele Kooperationen mit anderen Ländern für Schutz und Erforschung der Zugvögel. Aktuell wurde die Partnerschaft mit dem Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel – ebenfalls ein wichtiges Zugvogel-Rastgebiet – besiegelt. Eine Delegation der österreichischen Kolleg*innen kam anlässlich der Zugvogeltage nach Wilhelmshaven, mehrere Exkursionen boten Gelegenheit für den fachlichen Austausch.

In der Aufnahme
  • Nationalpark-Leiter Peter Südbeck (2.v.l) und Aviathlon-Koordinatorin Nadine Knipping überreichten zusammen mit „Sandi“ und „Austi“ die Siegerurkunden an Mathias Heckroth (für das Team Insel Wangerooge) und Jan Richert (Team Cuxhaven).

Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand
22.10.2023

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Kleine Naturentdecker*innen - Bremen / Huchting
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Nature Explorers / Kleine Naturentdecker*innen -  Bremen / Huchting

02/03.11.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kindergruppe He, du da e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Hier setzen wir das Projekt "Wilde Bienchen" und Nature meets Technology fort ... und bewegen uns dabei auf breiter Fläche. Ziel soll es sein die Lebensräume verschiedener Tier- und Pflanzenarten neu entstehen zu lassen. Somit bieten wir zum eine auch bedrohten Lebensformen einen wertvollen Rückszugsraum, zum anderen führen wir die Jüngsten unserer Gesellschaft an diese Lebensformen spielerisch heran.
Die Buben und Mädchen erkennen was sich in der Umwelt abspielt und können Zusammenhänge konkret einschätzen und bewerten. Ein zugegeben nicht alltäglicher Ansatz, doch ein Weg der gerade für Kinder die sich im städtischen Umfeld bewegen wichtig erscheint nachhaltig beschritten zu werden.


In der Aufnahme
    ... die Montage der Komponenten welche einen elementaren Beitrag zur Umweltbildung leisten wurden vor wenigen Tagen installiert ..
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Besuchermanagement, Wegenetz, Kletterkonzept und Co.
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Besuchermanagement, Wegenetz, Kletterkonzept und Co.

 01/02.11.2023

Bei der traditionellen Herbstversammlung
zum Themenschwerpunkt „Erholungsnutzung im Nationalpark“ informierte die Nationalparkverwaltung kürzlich 26 Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden und Behörden, Vereinen und Verbänden, angrenzenden Schutzgebieten sowie Hüttenwirtinnen und -wirte über laufende, abgeschlossene und geplante Projekte im Schutzgebiet.
In seiner Begrüßung betonte Nationalparkleiter Dr. Roland Baier: „Die Herbstversammlung ist eine wichtige und feste Institution geworden, um über die Arbeiten im Schutzgebiet zu berichten und um mit verschiedenen Interessensgruppen in einen engen Austausch zu kommen“. Baiers Stellvertreter Daniel Müller sowie Ranger Sebastian Graßl präsentierten anschließend aktuelle Maßnahmen bei Wegen und Steigen sowie im Besuchermanagement. 

Müller berichtete zudem zur Situation des Rotwildes am Königssee und über die Herausforderungen für das Management. Aktuelle Datenanalysen zeigen, dass die Rotwildbestände dort seit mehr als 15 Jahren ansteigen, das Wild auf den Klimawandel reagiert und sich kaum mehr in der Managementzone aufhält, wo es reguliert werden könnte. Weitere Themen waren Sanierungsarbeiten zur Instandhaltung des Wegenetzes, Wege- und Steigmarkierungen sowie das Kletterkonzept. Bettina Spernbauer stellte aktuelle Ergebnisse aus dem Besuchermonitoring vor und Digital-Rangerin Katharina Meyer informierte über das Engagement des Nationalparks auf verschiedenen Online-Tourenportalen und Open Street Map. 

Einblicke in die neue Nationalpark-Informationsstelle auf St. Bartholomä am Königssee zum Thema „Wasser versetzt Berge“ gab Ulrich Brendel. Am Ende der Präsentationen bedankte sich Roland Baier bei allen Vortragenden und betonte seine Freude darüber, dass „viele Maßnahmen im Nationalpark gemeinschaftlich mit Partnern durchgeführt wurden, so wie beispielsweise die Schwendaktion auf der Hochalm zum Freihalten der traditionellen Skiabfahrt oder die Begutachtung von Wegen durch die ehrenamtliche Tätigkeit der Nebenwege-Paten“. Abschließend hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ Gelegenheit zum Netzwerken und zu einem persönlichen Austausch.



In der Aufnahme von Nationalpark Berchtesgaden
  • Netzwerken und persönlicher Austausch sind zentrale Bestandteile der traditionellen „Herbstversammlung“ des Nationalparks Berchtesgaden, die auch in diesem Jahr im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ stattfand.


Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
24.10.2023

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Nachwuchs bei den Bonobos
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Nachwuchs bei den Bonobos

01/02.11.2023

  • Freudige Nachrichten aus dem Menschenaffen-Haus Borgori-Wald: Am 24. September wurde dort ein kleiner Bonobo geboren.

Am Morgen des 24. September wurde im Borgori-Wald, dem Menschenaffenhaus des Frankfurter Zoos, ein Bonobo-Männchen geboren. „Ich freue mich sehr, dass es nun wieder Nachwuchs bei den beliebten Bonobos gibt“, sagte Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.

 „Hiermit wird die bemerkenswerte Tradition, die der Frankfurter Zoo 1962 mit der Welterstzucht der Bonobos in menschlicher Obhut begründete, fortgeführt und ein weiterer wertvoller Beitrag zur Arterhaltung in Anbetracht der starken Bedrohung dieser Menschenaffen geleistet“.
Insgesamt siebzehn Tiere ist die Frankfurter Bonobo-Gruppe, bestehend aus zehn Weibchen und sieben Männchen, mit dem Neuzugang stark.

„Noch muss man sehr genau hinschauen und etwas Glück haben, um das Jungtier zu Gesicht zu bekommen, da es sich in den ersten Monaten fest an das Fell seiner Mutter klammert“, erläutert Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. „Zudem ist die elfjährige NAYOKI, die zum ersten Mal Nachwuchs hat, sehr beschützend. Das wenige Tage alte Jungtier wird von ihr bestens umsorgt, es ist munter und trinkt regelmäßig. Wer der Vater ist, ist nicht mit Sicherheit zu sagen“, erläutert Geiger. Vier Männchen kommen dafür in Frage. Mutter NAYOKI kam im Juli 2020 aus dem Wild Animal Park Mechelen in Belgien nach Frankfurt, wo sie auch geboren wurde.

Trotz ihrer enormen Bedrohung – seit 1996 gelten die Bonobos, die nur in der DR Kongo in Zentralafrika vorkommen, laut IUCN als stark gefährdet – sind Bonobos eher selten in Zoos zu sehen. Der Zoo Frankfurt spielt jedoch schon immer eine wichtige Rolle in der Haltung und Zucht der kleinsten Menschenaffenart. Im Januar dieses Jahres verstarb hier Bonobo-Weibchen MARGRIT, das mit über 70 Jahren bis dahin der älteste Bonobo in Menschenobhut war.

Seit 2007 erforscht und dokumentiert das Team der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, ZGF, die Region im und um den Lomami-Nationalpark in der DR Kongo. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von fast 9.000 km² und ist das Herzstück der 40.000 km² großen Naturlandschaft zwischen den Flüssen Tshuapa, Lomami und Lualaba. Die Region ist fast vollständig von dichtem, tropischem Regenwald bedeckt, in dem neben Bonobos auch Waldelefanten, Riesenschuppentiere und Okapis leben.

Die erhobenen Daten werden verwendet, um besser zu verstehen, wo sich verschiedene Tierpopulationen aufhalten und um den Park noch besser schützen zu können.

In der Aufnnahme von Zoo Frankfurt
  • Bonobo Nayoki sitzt am Boden und säugt ihr Jungtier

Quelle
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand
09.10.2023

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Die Wilden Bienchen von Ittlingen Teil II
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Die Wilden Bienchen von Ittlingen Teil II

01/02.11.2023

  • Abschluss zur Gestaltung der Lebens- und Bildungsbereiche

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Grundschule Ittlingen das von der Gemeinde Ittlingen und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. 

Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. 

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.



In der Aufnahme... Am 26.10.2023 wurden die Projektarbeiten abgeschlossen ...
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Was passiert gerade im Werdensteiner Moor?
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Was passiert gerade im Werdensteiner Moor?

31.10/01.11.2023

Sonthofen - Seit Mitte September laufen bei den Bayerischen Staatsforsten die Renaturierungsmaßnahmen im Nordteil des Werdensteiner Moores. 

Auf einem circa acht Meter breiten Streifen wurden bisher der Gehölzaufwuchs entfernt, der Humus mit einem Moorbagger abgezogen und seitlich gelagert. Seit dieser Woche läuft die Aufschüttung des vier Meter breiten Dammes.
Die Schütthöhe des erforderlichen Dammes aus Seeton wurde bereits im Vorfeld ermittelt. Der Bagger gewinnt diesen direkt neben der Dammtrasse in Bereichen, in welchen die Torfauflage am geringsten ist. Ein Spezialfahrzeug, ein sogenannter Raupendumper mit 70 cm breiten Moorbändern transportiert den Seeton zu den aufzuschüttenden Bereichen.

Seitlich grenzt ein Ringgraben an, der verhindern soll, dass die angrenzenden Wiesen vernässt werden. Im Rahmen der Gewässerpflege wird der Graben nun oberflächlich von Humus und Aufwuchs befreit. „Durch diese Maßnahme erhoffen wir uns, dass der im Werdensteiner Moor heimische Biber den Ringgraben nicht mehr aufstaut und so die Wiesen überschwemmt werden oder die Drainageleitungen der Landwirte verschlammen“, erklärt Sonthofens Forstbetriebsleiter Jann Oetting. Und weiter: „Im 80 ha großen Werdensteiner Moor hat der Biber genügend Lebensraum und kann sich austoben. Außerhalb sorgt er leider für erhebliche Schäden. Das erfahren ja auch gerade die Zugpendler in unserer Region…“

Aktuell liegt die beauftragte Baufirma dank der günstigen Witterung im Zeitplan. „Regenwetter kann aber zu Verzögerungen führen. Dann wird das Rohplanum aus Seeton selbst für die Spezialmaschinen nicht mehr befahrbar und er bekommt eine Konsistenz wie Kaugummi“, erläutert der für die Maßnahme zuständige Revierförster Hubert Heinl. Sollte das Wetter mitspielen, wird die Maßnahme im November abgeschlossen. Der Rundwanderweg, der aktuell wegen der hohen Unfallgefahr in dem betreffenden Bereich gesperrt ist, könnte dann wieder geöffnet werden. „Aber das einzig Konstante bei der Moorrenaturierung ist die Überraschung“, ergänzt lachend Forstbetriebsleiter Jann Oetting.

In der Aufnanme
  • Der Bagger modelliert mit Seeton den zukünftigen Weg. Foto: Hubert Heinl / BaySF

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg

Stand
27. Oktober 2023

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Der Baummarder
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Der Baummarder

31.10/01.11.2023

Der Baummarder, wissenschaftlich bekannt als Martes martes
, ist ein faszinierender Beutegreifer, der in Europa und Teilen Asiens heimisch ist.

Er hat einen langen, schlanken Körper, kurze Beine und ein buschiges, dunkelbraunes Fell. Ein charakteristisches Merkmal des Baummarders ist sein hellgelber Kehlfleck, der sich bis zur Brust erstreckt. Sie haben scharfe Krallen, die ihnen beim Klettern in Bäumen helfen, sowie auffällige Gesichtsmasken und Ohrenpinsel.
Baummarder sind in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets gefährdet. Hauptursachen für den Rückgang der Populationen sind Lebensraumverlust durch Waldrodung und Fragmentierung, illegale Jagd, Verkehrsunfälle und Krankheiten.

In einigen Regionen sind sie aufgrund ihrer wertvollen Pelze gejagt worden, was zu starken Bestandsrückgängen geführt hat. Schutzmaßnahmen und die Erhaltung ihres natürlichen Lebensraums sind entscheidend, um das Überleben dieser faszinierenden Tiere zu sichern.

Insgesamt sind Baummarder faszinierende und anpassungsfähige Tiere, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen, indem sie die Populationen von Kleinsäugern und Insekten in Schach halten. Es ist wichtig, ihre Lebensräume zu schützen und Maßnahmen zur Erhaltung dieser Art zu ergreifen, um sicherzustellen, dass sie auch zukünftigen Generationen erhalten bleibt.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Porträt des Baummarders
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Ökosystem Photovoltaik auf der Freifläche
Bild zum Eintrag (1095775-160)
Ökosystem Photovoltaik auf der Freifläche

31.10/01.11.2023

  • Ein Ökosystem Photovoltaik auf der Freifläche bezieht sich auf die Integration von Solaranlagen in natürliche oder landwirtschaftlich genutzte Freiflächen. 

Dieses Konzept kombiniert die Produktion von erneuerbarer Energie mit ökologischen und landwirtschaftlichen Zielen, um nachhaltige Lösungen für die Energiegewinnung und den Naturschutz zu schaffen. 

Hier sind einige Schlüsselaspekte dieses Ökosystems aufgeführt die uns wichtig erscheinen:Die primäre Funktion dieses Ökosystems ist die Gewinnung von Solarenergie mithilfe von Photovoltaikmodulen. Diese saubere Energiequelle trägt zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Erreichung von Klimazielen bei. 

Bei der Gestaltung von PV-Freiflächen werden Lebensräume für Pflanzen und Tiere berücksichtigt. Dies kann die Artenvielfalt fördern, insbesondere wenn native Pflanzenarten und schützenswerte Lebensräume wie Blumenwiesen und Hecken bewahrt oder wiederhergestellt werden.
PV-Freiflächen können Wassersysteme umfassen, um Regenwasser zu sammeln und zu nutzen. Dies trägt zur Wassereffizienz bei und kann die ökologische Stabilität des Standorts verbessern. Schatten von PV-Modulen kann dazu beitragen, die Temperatur in der Umgebung zu reduzieren, was sich positiv auf Pflanzen und Tiere auswirken kann.

Monitoring und Management
Um sicherzustellen, dass die PV-Freiflächen positive ökologische Auswirkungen haben, ist ein umfassendes Monitoring und Management erforderlich. Dies beinhaltet die Pflege von Lebensräumen, den Schutz der Tierwelt und die Überwachung der Umweltauswirkungen.PV-Freiflächen bieten die Möglichkeit zur Umweltbildung und Forschung. Schulen, Universitäten und Umweltorganisationen können diese Flächen nutzen, um das Verständnis für erneuerbare Energien und Naturschutz zu fördern.

Während die Idee eines Ökosystems Photovoltaik auf der Freifläche vielversprechend ist, erfordert sie eine sorgfältige Planung und Zusammenarbeit zwischen Solarenergiewirtschaft, Naturschutzorganisationen, Landwirten und Gemeinden, um sicherzustellen, dass die ökologischen und energetischen Ziele harmonisch miteinander vereinbart werden. Dieser Ansatz kann dazu beitragen, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen, ohne die Umwelt zu schädigen.


In der Aufnahme
  • Auf einer sich aktuell entwickelnden Solarfläche etabliert sich seit geraumer Zeit ein Turmfalkenpaar und auch Schwärme an Feldsperlingen frequentieren den Sektor
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Rückschritt für Bewahrung der Lebensgrundlagen in Bayern
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Koalitionsvertrag: Rückschritt für Bewahrung der Lebensgrundlagen in Bayern

30/31.10.2023

Der BUND Naturschutz
sieht nach der Vorstellung des Koalitionsvertrags von CSU und Freien Wählern beim Natur- und Umweltschutz leider keine Verbesserungen für Bayern. Insbesondere die Versorgung des Freistaats mit erneuerbarer Energie wird weiter verschleppt. 

So wollen sich CSU und Freie Wähler leider immer noch nicht von der 10H-Regelung verabschieden, die Konzentration auf Wasserkraft ist ein Irrweg. Der Flächenfraß kann ungebremst weiter gehen. Zudem ist der BUND Naturschutz entsetzt über das „Nein“ zum dritten Nationalpark.
Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt: „Der Koalitionsvertrag bedeutet leider für die Bewahrung der Lebensgrundlagen in Bayern einen Rückschritt. Die Staatsregierung war, besonders zu Beginn der letzten Legislatur, hier deutlich weiter. Die Dringlichkeit einer COā‚‚-neutralen Energieversorgung ist insbesondere bei der CSU offenbar immer noch nicht angekommen. Mit dem sklavischen Festhalten an 10H gefährdet die neue Staatsregierung vor allem auch den Industriestandort Bayern. Den Bedarf an erneuerbarer Energie wird die Wasserkraft nicht ausgleichen können.“

Die Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Traunstein und stellvertretende Landesvorsitzende Beate Rutkowski ergänzt: „Für den Erhalt und Schutz unserer empfindlichen Gewässer ist der geplante massive Ausbau der Wasserkraft fatal. Energiepolitisch ist es ein absoluter Irrweg, die Potenziale in Bayern sind ausgeschöpft. Für den Energieertrag von zwei Windrädern wird mit der Salzach der letzte frei fließende Fluss in Bayern geopfert.“

Der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe erklärt: „Der Flächenverbrauch kann mindestens bis in die nächste Wahlperiode ungebremst weitergehen: Das bereits im Koalitionsvertrag von 2018 nur sehr vage angepeilte Fernziel von maximal fünf Hektar Flächenverbrauch pro Tag wird nun nur noch bis 2030 ‘angestrebt‘, jegliche konkreten Maßnahmen oder Instrumente fehlen. Dafür wird nun selbst die Definition des Flächenverbrauchs infrage gestellt. Damit gehen CSU und FW selbst hinter das unzureichende und unerfüllte Versprechen von 2018 zurück!“

Ein dritter Nationalpark wird im Koalitionsvertrag ausdrücklich abgelehnt. „Damit ist ein Nationalpark Steigerwald, für den wir seit Jahren kämpfen, leider in weite Ferne gerückt. Dass die neue Staatsregierung dem Nationalpark jetzt eine so klare Absage erteilt, ist wirklich bitter. Der Schutz dieser einzigartigen Buchenwälder ist gerade in Zeiten des Klimawandels enorm wichtig“, so Mergner abschließend. 


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
26.10.2023

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker


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Gutes Jahr für den Steinschmätzer
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                                       Gutes Jahr für den Steinschmätzer

30/31.10.2023

  • Für den Steinschmätzer war 2023 ein gutes Jahr. 

Bedburg / Nordrhein-Westfalen. Rund um Bedburg waren 2023 über 20 Steinschmätzerbruten bekannt. Der etwa Amsel große Vogel braucht Lebensräume wie Steinbrüche, Kiesgruben,Heiden und Brachen. 

Unsere hypertrophe Landschaft bietet wohl keinen geeigneten Lebensraum mehr.

Wichtige Habitate sind vegetationsfreie Flächen zur Nahrungssuche.


1980 wurde in gesamt Deutschland der Bestand noch auf 23000 Brutpaare geschätzt. Die Art hat deutlich unter dem Rückgang geeigneter Habitate gelitten.Laut der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft ist die Vogelart auf der roten Liste akut vom Aussterben bedroht. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen berichtet das 2015 der Gesamtbestand auf 10 bis 20 Brutpaare geschätzt wird. Durch das wegfallen von Kiesgruben und z.B. Ruderalflächen, ist mit großer Wahrscheinlichkeit das Aussterben des Steinschmätzers voraus zusagen.

Die 15 cm großen Insektenfresser sind im Sommer kontrastreich gefärbt.

Die Rückenseite ist blaugrau, Brust und Kehle rahmfarben und die Flügel sind kräftig schwarzbraun gefärbt. Der Schwanz ist schwarz-weiß gezeichnet,die schwarze Augenmaske und der breite weiße Augenstreifen sind ein markantes Merkmal. Der rastlose Vogel huscht mit flachen Sprüngen über den Boden er verharrt auf Erhöhungen mit knicksenden Bewegungen, wobei er mit sein Schwanz langsame Wippbewegungen macht. Im April / Mai Ist der Vogel aus seinem Überwinterungsgebiet Afrika wieder bei uns zu finden. 

Er brütet 5 bis 6 Eier in Steinhaufen, Rohren, verlassenen Kaninchenbauen oder Felsspalten innerhalb 14 Tagen aus. Nach weiteren 15 Tagen verlassen die Jungen das Nest. Ende August ist der Steinschmätzer zu seinem bis zu 30.000 Km entfernten Überwinterungsquartier unterwegs. Mit einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h kann er 450 km Flugstrecke pro Nacht zurücklegen.

 

Quelle / Aufnahmen
 
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie

Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg

Stand
22.10.2023

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Der Europäische Luchs (Lynx lynx)
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Der Europäische Luchs (Lynx lynx)

30/31.10.2023

Der Europäische Luchs (Lynx lynx) spielt eine herausragende Rolle in den Ökosystemen Europas. Dieser majestätische Beutegreifer, der einst in weiten Teilen Europas ausgerottet wurde, erlebt in einigen Regionen eine erfolgreiche Wiederansiedlung. Seine Präsenz hat weitreichende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und das Gleichgewicht der Ökosysteme.

In diesem Bericht erläutert Artenschutz in Franken® die verschiedenen Aspekte der Bedeutung des Europäischen Luchses im Ökosystem.

    "Räuber"-Kontrollfunktion:

  •         Der Europäische Luchs ist ein Top-Prädator in seinen Lebensräumen. Durch die Regulation von Beutetierpopulationen, wie Rehen und Wildschweinen, trägt er zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei. Die Kontrolle von Beutetierpopulationen ist entscheidend, um Überweidung von Pflanzen und daraus resultierende Schäden in Wäldern zu verhindern.

        Biodiversität und Artenvielfalt:

  •     Die Anwesenheit des Luchses wirkt sich positiv auf die Biodiversität aus. Indem er die Anzahl von Beutetieren wie Hirschen begrenzt, schafft er Raum und Ressourcen für andere Tierarten, Pflanzen und Insekten. Dies fördert die Artenvielfalt und den Schutz gefährdeter Arten.

        Verhinderung von Krankheitsausbrüchen:


  •     Luchse selektieren oft kranke oder schwache Beutetiere. Dies trägt dazu bei, die Verbreitung von Krankheiten in Tierpopulationen zu begrenzen, was für die Gesundheit des Ökosystems von entscheidender Bedeutung ist.

        Kontrolle von Nagetierpopulationen:

  •       Obwohl Luchse hauptsächlich größere Beutetiere jagen, kontrollieren sie auch indirekt die Populationen von Nagetieren wie Mäusen und Kaninchen, die Schädlinge für landwirtschaftliche Kulturen sein können.

        Förderung gesunder Wälder:

  •     Die Anwesenheit von Luchsen hat positive Auswirkungen auf Wälder, da sie die Aktivitäten von Beutetieren beeinflusst. Dies führt zu gesünderen Wäldern, in denen Pflanzen und Bäume besser gedeihen können.

        Tourismus und ökonomischer Nutzen:

  •     Luchse üben eine starke Anziehungskraft auf Naturbegeisterte und Touristen aus. Dies führt zu ökonomischen Vorteilen für Regionen, in denen Luchse heimisch sind, durch Aktivitäten wie Ökotourismus und Fotografie.

        Bildung und Bewusstsein:

  •     Der Schutz und die Wiederansiedlung des Europäischen Luchses bieten Möglichkeiten zur Umweltbildung und zur Steigerung des Bewusstseins für Naturschutzthemen.

        Forschungsmöglichkeiten:

  •     Luchse sind Gegenstand intensiver Forschung, was unser Verständnis von Ökosystemen vertieft. Dies kann langfristig zur Entwicklung effektiverer Schutzmaßnahmen für die Natur beitragen.

        Kultur und Identität:

  •     Der Europäische Luchs hat in vielen europäischen Kulturen eine symbolische Bedeutung und ist Teil des kulturellen Erbes. Der Schutz dieses Beutegreifers trägt zur Bewahrung kultureller Werte bei.

        Anpassungsfähigkeit und Klimawandel:

  •     Luchse sind an verschiedene Lebensräume und Klimazonen angepasst. In Zeiten des Klimawandels könnten sie als Indikatoren für ökologische Veränderungen dienen und dazu beitragen, Strategien zur Anpassung an diese Veränderungen zu entwickeln.

Trotz all dieser Vorteile und der wichtigen ökologischen Rolle, die der Europäische Luchs spielt, steht er weiterhin vor Herausforderungen wie Lebensraumverlust und illegaler Verfolgung. Der Schutz und die Erhaltung dieser faszinierenden Beutegreifer erfordern daher anhaltende Bemühungen, darunter Schutzgebiete, genetisches Management und Aufklärung der Öffentlichkeit.

Insgesamt ist der Europäische Luchs ein Schlüsselakteur in den Ökosystemen Europas, der nicht nur die natürliche Vielfalt bereichert, sondern auch eine Vielzahl von Vorteilen für die Umwelt, die Wirtschaft und die Kultur mit sich bringt.

Artenschutz in Franken®

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
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Deutscher Umweltpreis der DBU
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Steinmeier: Wegen des Klimawandels Lebensweise und Gewohnheiten ändern

29/30.10.2023


  • Deutscher Umweltpreis der DBU „hoch angesehen“

Osnabrück/Lübeck. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute (Sonntag) in Lübeck Klimaforscherin Prof. Dr. Friederike Otto und Holzbau-Pionierin Dipl.-Ing. Dagmar Fritz-Kramer „aus ganzem Herzen“ zum diesjährigen Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gratuliert. 

Die Gratulation für den „hoch angesehenen“ Preis sei zugleich „eine erneute Mahnung und Aufforderung an uns alle“, so Steinmeier in seiner Rede beim Festakt in der Musik- und Kongresshalle. „Wir müssen uns, unsere Gewohnheiten und unsere Lebensweise noch in vielem ändern, um der großen Herausforderung des Klimawandels gerecht zu werden“, sagte er.
Bundespräsident: Kampf gegen Klimawandel muss weiter ganz oben auf der politischen Prioritätenliste bleiben

Steinmeiers Forderung: „Der Kampf gegen den Klimawandel darf nicht von seinem Platz ganz oben auf der politischen Prioritätenliste verdrängt werden“ – auch wenn nun „neue Bedrängnisse im Osten Europas oder im Nahen Osten“ hinzugekommen seien. In den kommenden Jahren werde zwar „eine enorme Kraftanstrengung“ erforderlich sein. „Aber die gute Nachricht ist: Wir haben es selber in der Hand – wir alle, jede und jeder Einzelne in unserem Alltag“, sagte das Staatsoberhaupt. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde sagte, man müsse den vielen Krisen der Zeit trotzen und nicht in Verzweiflung geraten. „Denn Panik ist ein schlechter Motor für Veränderung“, so Bonde. Wie Steinmeier rief der DBU-Generalsekretär zum Handeln auf, um zu zeigen, „dass wir diese Krisen lösen und bekämpfen können – nicht mit einem ,Weiter so‘ wie bisher, sondern für eine Kurskorrektur mit aller Kraft und Energie“. Nach den Worten des Bundespräsidenten stehen „die Länder der Welt“ auf der in Dubai bald beginnenden 28. Weltklimakonferenz „in der Pflicht, mit ambitionierten Maßnahmen alles Menschenmögliche zu unternehmen, um der menschlichen Zivilisation inklusive Flora und Fauna im besten Sinn des Wortes Luft zum Atmen zu verschaffen.“

Deutscher Umweltpreis der DBU für „zwei außergewöhnliche Frauen“

In seiner Festakt-Rede nannte Steinmeier Friederike Otto und Dagmar Fritz-Kramer „zwei außergewöhnliche Frauen“, die beide auf jeweils unverwechselbare Weise „mit Engagement und Überzeugung“ die Folgen des Klimawandels bekämpfen. Fritz-Kramer zeichne „jener gute Eigensinn“ aus, „der im besten Sinn der Wissenschaft durch Ausprobieren und Erfahrung immer noch klüger macht“. Klimawissenschaftlerin Otto wiederum wirke wie eine „Klima-Profilerin“ auf der Suche nach der Rolle des Klimawandels bei Extremwetter wie Stürme, Überflutungen, Hitze oder Dürren, sagte Steinmeier in Anspielung auf die in True-Crime-Serien nach Zusammenhängen und Tathergängen forschenden Ermittler.

Wegweisende Forschungsarbeiten für die Zuordnungswissenschaft

Die am Imperial College London arbeitende Klimawissenschaftlerin Friederike Otto hat sich mit wegweisenden Forschungsarbeiten um die sogenannte Zuordnungswissenschaft einen Namen gemacht. Die auch Attributionsforschung genannte Disziplin ergründet, welche Rolle der Klimawandel beim Wetter spielt – also ob und welche Zusammenhänge zwischen Klimaverände­rungen und Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren, Überflutungen und Starkregen bestehen. 2015 hat Otto die Initiative World-Weather-Attribution (WWA) mit begründet und das Verfahren der Attribution von extremen Wetterereignissen zum menschengemachten Klimawandel maßgeblich mitentwickelt. Es geht vor allem um drei Faktoren: die schnelle Veröffentlichung wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge zwischen globalem Klimawandel und regionalem Extremwetter, neben Ursachenforschung auch die Darstellung lokaler Folgen der globalen Klimakrise sowie schließlich drittens Vorschläge für wirksame Anpassungsmaßnahmen.

Baustoff Holz als hervorragender Klimaschützer

Dagmar Fritz-Kramer ist Geschäftsführerin des in vierter Generation bestehenden Allgäuer Familienbetriebs Bau-Fritz GmbH & Co. KG, kurz Baufritz. Das Unternehmen hat sich auf Fertigholzbau bei Häusern, Wohnungen und Sanierungen spezialisiert. Der Baustoff Holz gilt als hervorragender Klimaschützer. Denn er speichert große Mengen an Kohlenstoff und verhindert so die Bildung von klimaschädlichem Kohlendioxid. Der Gebäudesektor ist schon jetzt ein Schlüsselfaktor, wenn Deutschland wie geplant bis 2045 klimaneutral werden will: Er verursacht nämlich hierzulande etwa 40 Prozent der bundesweit jährlich ungefähr 746 Millionen Tonnen Emissionen an klimaschädlichen Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2).

„Kreislaufwirtschaft pur“ und die Rettung von Menschenleben

Steinmeier wies auf ein akutes Dilemma des Bausektors hin: Wenn es inzwischen etwas nicht mehr gebe „wie Sand am Meer“, dann sei das ausgerechnet Sand – bedingt durch den enormen Verbrauch für Beton und andere herkömmliche Baumaterialien. Der Bundespräsident: „Wir haben unsere Behausungen und Städte auf Sand gebaut und können das nicht endlos fortsetzen.“ Fritz-Kramer habe mit ihrem Betrieb nicht nur ökologisch-nachhaltige sowie ästhetisch attraktive vorgefertigte Häuser und Bausysteme entwickelt, sondern biete auch Recycling an. Steinmeier: „Kreislaufwirtschaft pur, sozusagen.“ Holz sei ein wunderbarer Rohstoff, so Steinmeier. „Als Sohn eines Tischlers“ dürfe er das sagen. Friederike Otto habe sich mit dem WWA-Team durch Echtzeit-Informationen über Zusammenhänge von Klimawandel und Extremwetter große Verdienste erworben. Sie helfe, „den häufig in die Welt gesetzten Fake News über aktuelle Wetterphänomene überprüfbare wissenschaftliche Fakten entgegenzusetzen“, so das Staatsoberhaupt. Und: Ottos Arbeit erlaube Voraussagen, an welchen Orten aufgrund des Klimawandels Extremwetter drohe – und ermögliche dadurch Präventions- und Vorbeugungsmaßnahmen, „die Menschenleben retten können“, sagte Steinmeier.

Hintergrund:
Mit dem 2023 zum 31. Mal verliehenen Deutschen Umweltpreis der DBU werden Leistungen von Menschen ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beitragen. Kandidatinnen und Kandidaten werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt- und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und Forschungsgemeinschaften, Medien, das Handwerk und Wirtschaftsverbände. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom DBU-Kuratorium ernannte Jury unabhängiger Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen empfiehlt dem DBU-Kuratorium Preisträgerinnen und Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt die endgültige Entscheidung. Infos zum Deutschen Umweltpreis und Ausgezeichneten: https://www.dbu.de/umweltpreis sowie https://www.dbu.de/umweltpreis-blog/

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
29. Oktober 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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200 Meldungen der Asiatischen Hornisse in Nordrhein-Westfalen
Zahl der Woche: 200 Meldungen der Asiatischen Hornisse in Nordrhein-Westfalen

29/30.10.2023

  • Invasive Arte bedroht heimische Insektenwelt - Gefahr für Menschen mit Allergien - Erster Fund 2020 in Heinsberg

Die Asiatische Hornisse stammt aus Südostasien und breitet sich auch in Nordrhein-Westfalen rasant aus: Mehr als 200 Sichtungen wurden dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bereits in diesem Jahr bereits gemeldet - Tendenz: täglich mehr.  Das Tier steht auf der EU-Liste der prioritären gebietsfremden invasiven Arten und steht in Konkurrenz zu heimischen Insekten.
"Für Menschen ohne Allergie ist die Asiatische Hornisse zwar ungefährlich, aber sie bedroht unsere heimischen Bienenvölker und andere Insekten. 2022 wurden bei uns zum ersten Mal Nester gefunden. Durch die voranschreitende Klimakrise werden sich auch weitere invasive Arten bei uns ausbreiten und das wichtige ökologische Gleichgewicht stören. Hier müssen wir sehr wachsam sein", sagte Umweltminister Oliver Krischer.

Den ersten Einzelfund gab es im Jahr 2020 im Kreis Heinsberg nahe der niederländischen Grenze - heute sind dort, sowie in zahlreichen weiteren Kreisen und kreisfreien Städten Nester zu finden. Bestätigte Vorkommen von Populationen der Asiatischen Hornisse gibt es mittlerweile vom Niederrhein, bis zum westlichen Ruhrgebiet, in der Aachener Region und der Eifel über den Düsseldorfer, Kölner und Bonner Raum bis in das Bergische Land. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weiteren Meldungen von Einzeltieren, auch in umliegenden Kreisen und kreisfreien Städten. Die bisher nordöstlichste bestätigte Sichtung in NRW stammt aus der Gemeinde Hüllhorst im Kreis Minden-Lübbecke.

Die Asiatische Hornisse (vespa velutina) ist eine kleinere Verwandte der Europäischen Hornisse und gelangte vor etwa 20 Jahren nach Europa. Von Südfrankreich aus breitete sie sich über Belgien und die Niederlande nach Nordrhein-Westfalen aus. Die Asiatische Hornisse ernährt sich während der Brutaufzucht von anderen Insekten. Dazu zählen auch Honigbienen.

"In den westlich angrenzenden Nachbarländern erreichte die Asiatische Hornisse in kurzer Zeit hohe Populationsdichten und breitet sich mit etwa 50 Kilometern pro Jahr weiter aus. Mit einer Einwanderung aus Belgien und den Niederlanden ist weiterhin zu rechnen, so dass die Zahl der Völker im Rheinland wahrscheinlich zunehmen und auch die Ausbreitung nach Norden und Osten weiter voranschreiten wird", sagte Dr. Barbara Köllner, Vizepräsidentin des LANUV.

Bienenvölker im Verbreitungsgebiet der Asiatischen Hornisse können mit Schutzvorrichtungen am Einflugloch gegen das Eindringen des Räubers in den Bienenstock geschützt werden. Hierzu wird empfohlen, ein Netz oder ein Schutzgitter von sechs Millimeter Maschenweite zu installieren, das von Honigbienen, nicht aber von der Asiatischen Hornisse passiert werden kann. Daneben sollten die Bienenvölker phasenweise zur Stärkung der Widerstandskraft zugefüttert und der Bienenstock von Honigresten oder anderen Lockstoffen gesäubert werden. Der Einsatz von beköderten Fallen zum Fang der Asiatischen Hornisse ist nach deutschem Recht verboten, denn es werden darin überwiegend zu schützende Nektar fressende Fluginsekten gefangen und getötet. Der Beifang geschützter Arten ist auch bei Fallen nachgewiesen worden, die vom Hersteller als selektiv fangend beworben werden.

Eigenschaften und Bilder der asiatischen Hornisse sind im Neobiota-Portal des LANUV dokumentiert: neobiota.naturschutzinformationen.nrw.de/neobiota/de/arten/tiere/190771/kurzbeschreibung

Wer asiatische Hornissen beobachtet, sollte das nach Möglichkeit mit einem Fotobeleg im Neobiota-Portal melden. Das geht auch mit einer Smartphone-App, mit der direkt am Fundpunkt Standortdaten und Bildmaterial gemeldet werden können: neobiota.naturschutzinformationen.nrw.de/neobiota/de/fundpunkte/erfassung

Alternativ ist eine Meldung auch bei der zuständigen Naturschutzbehörde vor Ort möglich. Wichtig ist die genaue Angabe des Standorts und nach Möglichkeit die Richtung des An- und Abflugs.

Quelle
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf

Stand
18.10.2023

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Nach vier Jahren Suche: Gartenschläfer wiedergefunden
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Nach vier Jahren Suche: Gartenschläfer wiedergefunden

29/30.10.2023

  • Duo gelingt mit Fotofalle erster Nachweis seit Jahrzehnten im Nationalparkgebiet

Bayerisch Eisenstein/Grafenau. Ganz Deutschland war jüngst auf der Suche nach dem Gartenschläfer. Der kleine Verwandte des Siebenschläfers kam einst fast flächendecken in der ganzen Republik vor. Doch seit dem Ende des 20. Jahrhunderts gehen die Bestände dramatisch zurück. In vielen Regionen gilt der Nager als ausgestorben, auch im Nationalpark Bayerischer Wald fehlte von ihm seit Jahrzehnten jede Spur. Das hat sich nun geändert. 

Andreas Rückerl und Michael Schreder haben sich vier Jahre lang ehrenamtlich auf Spurensuche begeben – nun endlich tappte eine der nachtaktiven Schlafmäuse in eine Kamerafalle. Zeitlich könnte es aber passender kaum sein, denn der Gartenschläfer wurde von der Deutschen Wildtier Stiftung zum Tier des Jahres 2023 erkoren.
„Wir haben tatsächlich schon 2019 angefangen mit der Suche“, blickt Rückerl, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Nationalpark, zurück. „Der Plan war, sich von Süd nach Nord vorzuarbeiten“, ergänzt Nationalpark-Ranger Michael Schreder, der sich in seiner Freizeit für die Gartenschläfer-Suche engagierte. Mit automatisch auslösenden Wildtierkameras ausgestattet hat das Duo potentielle Lebensräume des seltenen Tierchens gemonitort, vornehmlich Blockfelder und andere felsige Bereiche des Schutzgebiets.

Pro Jahr 150.000 Bilder aus Wildtierkameras ausgewertet

Auf den Bildern waren dann auch viele Tiere zu sehen. Luchse zum Beispiel, Siebenschläfer, Weißrückenspechte oder Waldkäuze. Und natürlich abertausende Mäuse. Der gesuchte Gartenschläfe hingegen fehlte bis dato. „Und zwar trotz rund 150.000 ausgewerteter Fotos pro Jahr“, erzählt Rückerl. Der letztendlich wohl mitentscheidende Tipp kam von Steffen Krieger, seines Zeichens Vorsitzender des Vereins Pro Nationalpark im Zwieseler Winkel.  „Er hatte in der Nähe von Bayerisch Eisenstein einmal einen vorbeihuschenden Gartenschläfer beobachtet“, sagt Schreder. „Wir haben dann genau dort nochmal intensiv gesucht, Kameras aufgebaut und gewartet.“

„Ich hatte schon kaum mehr damit gerechnet, dass wir Erfolg haben“, gibt Rückerl zu. Etwas optimistischer war sein Suchpartner. Und Schreder sollte Recht behalten. „Beim Auswerten der Daten haben wir dann zunächst viele Bilder vom Rücken eines Kleinsäugers entdeckt, wohl weil die Kamera etwas verrutscht war“, blickt Schreder zurück. „Doch dann hat ein Gartenschläfer direkt in die Kamera gesehen, das Gesicht mit der eindeutigen Zorro-Maske ist unverkennbar.“ Gemeint ist die auffällige schwarze Kopfzeichnung des Nagetiers. „Das war schon richtig cool“, blickt Rückerl auf die Bestätigung vorm heimischen Rechner zurück.

Gartenschläfer war in den 1980er Jahren noch gewöhnlich

Professor Jörg Müller, Leiter des Nationalpark-Sachgebiets Naturschutz und Forschung, hofft nun auf eine Trendwende. „Die Art war in den 1980er Jahren noch gewöhnlich. In den vergangenen Jahrzehnten aber verschwunden“, beschreibt der Forscher den Rückgang des Gartenschläfers. Genau deswegen hätte man sich nun auf die Suche nach dem Kleinsäuger begeben. Die Ergebnisse dabei seien zunächst aber frustrierend gewesen. „Wir haben alle möglichen Tiere erwischt, aber eben nicht den kleinen Zorro.“ Fast hätte sein Team daraufhin schon aufgegeben. „Und dann ist uns doch noch der Nachweis geglückt“, sagt Müller. „Das bedeutet wir haben noch ein Restvorkommen. Mal sehen ob es wieder aufwärts gehen kann.“

Wie im Bayerischen Wald wurde in den vergangenen Jahren übrigens vielerorts in Deutschland gesucht. Denn der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung koordinierten das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“, welches im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert wurde.

In der Aufnahme

  • Jahrzehnte lang war der Gartenschläfer verschollen, nun hat ihn eine Wildtierkamera erstmals wieder nachgewiesen. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
21.10.2023

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„Streuobstwiesen bedeutend für Arten- und Pflanzenvielfalt“
Meyer: „Streuobstwiesen bedeutend für Arten- und Pflanzenvielfalt“ - Umwelt- und Artenschutzminister besucht Niedersächsische Streuobstwiesentage -

29/30.10.2023

  • Niedersachsens Umwelt- und Artenschutzminister Christian Meyer hat am (heutigen) Samstag die besondere Bedeutung von Streuobstwiesen hervorgehoben. 

„Streuobstwiesen bieten vielen seltenen und geschützten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum“, so der Minister bei den diesjährigen Niedersächsischen Streuobsttagen in Peine. Meyer bedankte sich insbesondere beim BUND Niedersachsen und den Beteiligten, die ein siebenjähriges Projekt erfolgreich abgeschlossen haben, in dem unter anderem mehr als 100 Streuobstwiesen neu angelegt werden konnten.

 „Das Projekt ist bedeutend für den Erhalt der für die Arten- und Pflanzenvielfalt so wichtigen Streuobstwiesen. Und es hat dazu beigetragen, die maßgeblichen Akteure landesweit zu vernetzen“, so der Minister.
Viele der Tier- und Pflanzenarten, die Streuobstwiesen als Lebensraum nutzen, sind durch das EU-Recht geschützt. Eine Abfrage im Jahr 2018 zeigte, dass ein genauer Überblick über den Umfang und den Zustand der Streuobstwiesen in Niedersachsen fehlte. 

Fakt war aber: Zwischen 1951 und 2014 ist die Zahl der Obstbäume um mehr als 75 Prozent geschrumpft, viele ältere Streuobstwiesen waren in einem schlechten Pflegezustand. Im Rahmen des Niedersächsischen Weges wurden Streuobstwiesen darum ab dem 1. Januar 2021 unter gesetzlichen Schutz gestellt. „Das ist eben auch ein wichtiger Kern des Niedersächsischen Weges, bei dem wir zusammen mit der Landwirtschaft den bestmöglichen Einklang zwischen wirtschaftlicher Nutzung sowie Natur- und Artenschutz in den Fokus nehmen“, so Meyer.

Das Streuobstwiesen-Projekt des BUND wurde insgesamt mit rund einer Million Euro vom Land gefördert, die Gelder kommen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). 

Das jetzt aufgebaute Netzwerk ehrenamtlicher Akteurinnen und Akteure soll sich unter anderem um die Pflege und Erweiterung älterer Streuobstwiesen, die Anlage neuer Wiesen, aber auch um Nistmöglichkeiten für Vögel, Wildbienen und andere Insekten kümmern. Darüber hinaus sollen auch künftig ökologisch nachhaltige Vermarktungsideen für Streuobstprodukte und die regionale Vernetzung von Erzeugern und Verarbeitern von Streuobstwiesenerzeugnissen entwickelt werden. „Ein solches Netzwerk ist enorm wertvoll für diesen besonderen Biotoptyp“, so Minister Meyer. „Und es ist beeindruckend zu sehen, was aus den anfänglich kleinen Projekten über die Jahre entstanden ist: Ein Projekt mit Strahlkraft auch für andere, für den Erhalt unserer Arten- und Pflanzenvielfalt in Niedersachsen.“

Quelle
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Archivstraße 2
30169 Hannover

Stand
21.10.2023

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Stellungnahmen zur Novellierung des Jagdgesetzes
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Katrin Eder: „Wir nehmen alle Stellungnahmen zur Novellierung des Jagdgesetzes sehr ernst“

28/29.10.2023

  • Anhörungsverfahren beendet – Von 36 Verbänden, Behörden, Vereinen, Parteien und sonstigen Stellen sind Stellungnahmen eingegangen – Verbesserungsvorschläge werden jetzt gründlich geprüft – Ministerin setzt auf Dialog

Mit dem Ende des Anhörungsverfahrens
tritt die geplante Novelle des rheinland-pfälzischen Jagdgesetzes in eine neue Phase. Von insgesamt 36 Verbänden, Behörden, Vereinen, Parteien und sonstigen Stellen sind Stellungnahmen im Umwelt- und Klimaschutzministerium eingegangen. „Wir werden alle Stellungnahmen mit großer Sorgfalt prüfen und genau schauen, wo wir nachsteuern wollen und müssen.
Es ist eine gute demokratische Tradition, dass Gesetzesentwürfe in den vielen Verfahrens- und Beteiligungsprozessen nicht unverändert bleiben. Bis das neue rheinland-pfälzische Jagdgesetz in die Umsetzung geht, erfolgen noch viele Schritte. Wir werden versuchen, eine gute Balance zwischen den unterschiedlichen Interessen zu finden. Dazu sind noch viele Gespräche notwendig. Diesen Dialog bieten ich und die fachlich zuständigen Mitarbeitenden – wie bisher auch – ausdrücklich allen relevanten Akteuren an“, erklärte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder.

Die geplante Novelle des Jagdgesetzes ist ein Auftrag aus dem Koalitionsvertrag. Das Gesetzeswerk soll eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit, vor allem aber auf die Waldschäden als Konsequenz der Erderwärmung geben. Klimawandelbedingte Veränderungen haben bis 2021 schon zu über 30.000 Hektar Kalamitätsfläche geführt, die wieder bewaldet werden müssen. Das entspricht etwa 80 Quadratmetern pro Einwohnerin und Einwohner. Daher ist eine klimaresiliente Waldentwicklung notwendig.

„Ziel ist es, den rheinland-pfälzischen Wald für die Zukunft zu erhalten. Dafür dürfen die Verbissschäden nicht zu groß sein. Hier sind die Jägerinnen und Jäger wichtige Partnerinnen und Partner für uns“, erläuterte Umweltministerin Eder.

Die geplante Novelle soll zudem den Tierschutz bei der Jagdausübung verbessern, für mehr Biodiversität sorgen und damit den Naturschutz stärken. Ein weiteres Ziel ist weniger Bürokratie in der Jagdverwaltung und der Jägerschaft durch Digitalisierung und Regelungsabbau. Zudem wird es erstmals ein professionelles Management von Wildtieren in Siedlungsräumen sowie eine Vereinfachung der Wildschadensabwicklung geben. Ziel ist es, dass das neue Jagdgesetz zu Beginn des Jagdjahres 2025/26 (1. April 2025) in Kraft tritt.

 
Hintergrund

An dem vorgeschalteten Evaluierungsverfahren haben sich neben den nachgeordneten Forst- und Jagdbehörden und der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) folgende Verbände beteiligt:

    Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz e.V.
    Landkreistag Rheinland-Pfalz
    Städtetag Rheinland-Pfalz
    Waldbesitzerverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Fachgruppe Jagdgenossenschaften im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V.
    Interessengemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V.
    Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Landesverband der Berufsjäger Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.
    Jagdaufseherverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Ökologischer Jagdverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Naturschutzbund Deutschland Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Bund Deutscher Forstleute Landesverband Rheinland-Pfalz

An dem sich anschließenden Anhörungsverfahren (4. Juli bis 15. Oktober 2023) haben von 31 zur Abgabe einer Stellungnahme aufgeforderten Verbänden, Behörden und sonstige Stellen, 25 eine oder auch mehrere Stellungnahmen abgegeben. Das waren:

    Obere Forstbehörde mit unteren Forstbehörden
    Obere Jagdbehörde mit unteren Jagdbehörden
    FAWF
    Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
    Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz
    Landkreistag Rheinland-Pfalz
    Waldbesitzerverband für Rheinland-Pfalz e.V.
    Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft e.V.
    Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V.
    Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V.
    Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Ökologischer Jagdverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Landesverband der Berufsjäger Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.
    Jagdkynologische Vereinigung Rheinland-Pfalz e.V.
    Jagdaufseherverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Naturschutzbund Deutschland Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Deutscher Gebirgs-und Wanderverein Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V.
    Landes-Aktions-Gemeinschaft Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz e.V.
    POLLICHIA Verein für Naturforschung und Landespflege e.V.
    Deutscher Tierschutzbund Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.
    Deutscher Falkenorden Landesverband Rheinland-Pfalz und Saar e.V.
    Bund Deutscher Forstleute Landesverband Rheinland-Pfalz

Zudem haben sich weitere 11 Verbände, Vereine oder Parteien mit einer Stellungnahme an die Ministerin oder das MKUEM gewandt:   

    Wildtierschutz Deutschland e.V.
    Tierschutzpartei Landesverband Rheinland-Pfalz
    Arbeitsgruppe Ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.
    Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e.V. (das ist der Bundesverband; angeschrieben wurde der Landesverband, der ebenfalls eine Stellungnahme abgegeben hat)
    Fachgruppe Hochwildhegegemeinschaften
    Naturschutzinitiative Deutschland e.V.
    Landfrauenverband
    Südwestpfalz Touristik e.V.
    Westerwald Touristik-Service
    Deutsche juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V.
    Hunsrück- & Nahe-Touristik

15 Landkreise/Kreisfreie Städte haben als untere Jagdbehörden Einzelstellungnahmen eingereicht. Weiterhin haben das Ministerium zahlreiche Zuschriften von Bürgerinnen und Bürgern erreicht.

Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand
19.10.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von V.Greb
  • Getöteter Dachs

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Waldkauz – verborgener Jäger der Nacht 2017 - 2023
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Waldkauz – verborgener Jäger der Nacht

28/29.10.2023

  • Kooperationsprojekt brachte sich für den „Vogel des Jahres 2017“ ein

Artenschutz in Franken®, Bayerische Staatsforsten, Bayernwerk AG, Beatrice Nolte Stiftung für Natur- und Umweltschutz, Kindergarten Oberschwarzach, Marktgemeinde Oberschwarzach, Robert Bosch GmbH - Werk Bamberg, Stiftung "Unsere Erde" und der Trägerverein Steigerwald Zentrum möchten mit einem nicht alltäglichen Gemeinschaftsprojektes auf die vielfach bedenkliche Situation vieler heimischer Eulenarten am Beispiel des „Vogel des Jahres“ – dem Waldkauz, aufmerksam machen.
Steigerwald/Handthal. Sein markanter Ruf ist in vielen Regionen Deutschlands bereits verschwunden, denn obwohl der Waldkauz neben der Waldohreule noch die häufigste Eule der Republik ist, bedarf es Maßnahmen, dass dieses auch in Zukunft noch so bleiben kann. Der Obere Steigerwald zeigt sich als günstiges Waldkauzhabitat das liegt sicher auch daran, dass sich die Wälder hier in einem günstigen, sprich sehr naturnahen Zustand befinden. Wobei sich der etwa 40 cm große Vogel trotz des Namens keinesfalls nur im Wald zuhause fühlt. Auch in Dörfern und Städten kann er angetroffen werden, wenn der Lebensraum passt.

Vielfach zeigt sich neben dem fehlenden Nahrungspotenzial besonders fehlender Brutraum als limitierender Faktor, denn der früher als „Totenvogel“ betitelte Kauz legt seine Nistplätze gerne in etwas größeren Dimensionen an.  Um aufzuzeigen wie dem Waldkauz auch in weniger günstigen Bereichen unter die Flügel gegriffen werden kann wurde bei einem Projekttag in mittelbarer Nähe des Steigerwald Zentrums eine speziell auf die Bedürfnisse des Waldkauzes abgestimmte Nisthilfe installiert. Eine Besonderheit der zukünftigen Waldkauzkinderstube sind neuartige Prädatorenschutzelemente, welche die jungen Waldkäuze vor Fressfeinden wie z. B. dem Baummarder sichern solle. Die Ergebnisse (es ist eine 10jährige Erfassung angedacht) u. a. dieser innovativen Sicherungsmechanismen sollen an die entsprechenden Stellen kommuniziert werden.

Gerade die Einbindung der uns nachfolgenden Generation war ein nicht unwichtiger Bestandteil des Projektes. Vielfach sind die uns umgebenden Lebensformen und deren Ansprüche an ihre Lebensstätten den Kindern nicht mehr bekannt. Innerhalb umfangreicher Umweltbildungseinheiten, die der Verband Artenschutz in Franken® vollkommen ehrenamtlich generierte, wurden die Jüngsten der Gemeinde Oberschwarzach mit dem Waldkauz in verschiedener Form direkt in Verbindung gebracht.

Den für die Kinder wohl spektakulärsten Eindruck hinterließ der Einsatz eines von der Bayernwerk AG kostenfrei zur Verfügung gestellten Hubsteigers samt Bedienungspersonal. Mittels dieses Gerätes konnte die Spezialnisthilfe an dieser, sowie weitere andere, an ausgewählten Projektstandorten auf rund 12 Meter Höhe verbracht und hier sturmsicher verankert werden.

Die Auszubildenden der Bayerischen Staatsforsten / Forstbetrieb Ebrach, sowie junge Menschen, die derzeit am Steigerwaldzentrum sowie im Forstbetrieb Ebrach ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren, brachten sich aktiv in die Montage in „schwindelnder Höhe“ ein.

Wenn zukünftig der Ruf des Waldkauzes im Steigerwald zu hören sein wird, dann sollte daran gedacht werden, das Eulen für die Biodiversität eine unverzichtbare Komponente darstellen. Diese noch bei uns vorhandene Artenvielfalt nachhaltig zu sichern sollte uns gemeinsam Ansporn sein. Einige Grundlagen hierfür haben wir nun mit diesem Kooperationsprojekt versucht zu platzieren.

Das Monitoring:


Dieses Projekt steht nun seit 6 Jahren auch im AiF - Monitoring eingebunden und so können wir nunmehr eine erstes Ré¬su¬mé ziehen und das zeigt uns auf, dass durch die Installation spezieller Nisthilfen diese Art recht gut im Bestand unterstützt werden kann.

87 Nisthilfen konnten wir im Laufe der vergangenen Jahre in Bezug auf diese Art anbringen und von diesen wiederum waren 28 Belegt und 11 bebrütet. Die 17 anderen wurden als Nahrungsdepot und Tageseinstand verwendet. Diese Maßnahme lässt auch Rückschlüsse zu Wo und wo eben nicht diese Form der Installation stattfinden soll.
Sehr interessant war auch die Option zur Lenkungsfähigkeit der Population.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Waldkauz - mit speziellen Nisthilfen lässt sich die Art gut fördern
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Schweizerischer Nationalpark erhält Award in Berlin
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Schweizerischer Nationalpark erhält Award in Berlin

27/28.10.2023

  • Anlässlich des Symposiums zur Nachhaltigkeit der Deutschen Bahn in Berlin erhält der Schweizerische Nationalpark von der Kooperation Fahrtziel Natur einen Sonderpreis für sein langjähriges Engagement zur Förderung der nachhaltigen Mobilität in der Nationalparkregion.

Gemeinsam mit Partnern aus dem Tourismusorganisation Engadin Scuol Samnaun Val Müstair und den Verantwortlichen des Kantons für öffentlichen Verkehr durften Parkdirektor Ruedi Haller und Projektleiter Stefan Triebs eine Urkunde aus den Händen der deutschen Umweltministerin Steffi Lemke entgegennehmen. 

Noch mehr freut die Verantwortlichen des Schweizerischen Nationalparks der Sachpreis: In den nächsten Jahren wird eine Lokomotive der Deutschen Bahn mit Fotos aus dem Schweizerischen Nationalpark dekoriert auf dem gesamten Streckennetz unterwegs sein und beste Werbung für die Region machen.

Begründung der Jury

Seit 2007 engagiert sich der Schweizerische Nationalpark mit seinen Partnern in Graubünden in der Kooperation Fahrtziel Natur. Er hat die Gründung von Fahrtziel Natur in Graubünden massgeblich unterstützt und war ein wichtiger Impulsgeber für den Aufbau der Kooperation Fahrtziel Natur in der Schweiz. Die Verantwortlichen engagieren sich in Projekten wie «Einfach für Retour» oder «Gratis ÖV in die Pärke» erfolgreich dafür, dass die Zahl der Schweizer Gäste, die mit der Bahn in das Schutzgebiet fahren, steigt.

Das Mobilitätsangebot in der Nationalparkregion in Graubünden war und ist hervorragend. Seit 2022 kann der Öffentliche Verkehr mit der Gästekarte kostenlos genutzt werden. Urlauberinnen und Urlauber in Scuol/Valsot, Zernez und Val Müstair können mit Rhätischer Bahn und PostAuto bequem, entspannt und ohne zusätzliche Kosten den ältesten Nationalpark Mitteleuropas entdecken.

In der Vergangenheit wurden die Entwicklungen in den beiden ausländischen Fahrtziel Natur Gebieten im Rahmen des Fahrtziel Natur Awards nicht bewertet. Die Jury würdigt jedoch die herausragenden Leistungen des Schweizerischen Nationalparks und vergibt deshalb beim Fahrtziel Natur Award 2023 einen Sonderpreis.

Hauptpreisträger ist der Nationalpark Sächsische Schweiz in Deutschland.
  • https://www.fahrtziel-natur.de/wir/fzn-award/fzn-award-2023

Weitere Links:
  • https://www.fahrtziel-natur.ch/de/
  • https://www.nationalpark.ch/de/besuchen/anreise/fahrtziel-natur/

 
Aufnahme von © DB AG/Ralf Kranert
  • Schweizerischer Nationalpark v.l.n.r.: Andreas Gehlhaar (DB AG), Petra Kirberger (BUND), Dr. Kathrin Bürglen (Fahrtziel Natur), Dr. Ruedi Haller (Schweizerischer Nationalpark), Dr. Richard Lutz (DB AG), Stefan Triebs (Schweizerischer Nationalpark), Matthias Kurzeck (VCD), Steffi Lemke (Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz), Werner Glünkin (Amt für Energie und Verkehr Graubünden), Thierry Müller (Amt für Energie und Verkehr Graubünden), Stefanie Berk (DB Fernverkehr AG)

Quelle
Schweizerischer Nationalpark
Schloss Planta-Wildenberg
7530 Zernez

Stand
22.09.2023

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»Weg zur Wildnis«
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Umwelt- und Forstminister Günther eröffnet erweiterten Naturerlebnispfad »Weg zur Wildnis«

26/27.10.2023

  • Am Montag (16.10.) hat Sachsens Umwelt- und Forstminister Wolfram Günther gemeinsam mit Gästen aus der Region sowie Vertreterinnen und Vertretern der Feuerwehren der Sächsischen Schweiz den zweiten Teil des Naturerlebnispfades »Weg zur Wildnis« eröffnet. 

Der Pfad führt über eine Fläche, auf der nur ein Jahr nach dem Brand vom August 2022 eine vielfältige Vegetation aus jungen Bäumen, Moosen und weiteren Pflanzen ohne menschliches Zutun nachgewachsen ist. Besucherinnen und Besucher können sich hier künftig von der Regenerationskraft der Natur und von der natürlichen Waldentwicklung überzeugen.

Günther: »Der Waldbrand im Sommer 2022 hat viele Menschen in Sachsen extrem herausgefordert und mich auch persönlich sehr bestürzt. Auf dem neuen Abschnitt unseres Naturerlebnispfads sind auf den Waldbrandflächen die Selbstheilungskräfte der Natur unmittelbar erlebbar. Kurz nach dem Brand konnte ich die vielen Birkensamen auf den schwarz verkohlten Flächen sehen. Binnen eines Jahres sind sie teilweise bis zu einer Größe von 60 Zentimetern herangewachsen. 

Aber auch kleine Kiefern, Buchen, Eschen und Eichen sind hier schon zu finden. Im Nationalpark werden sich sowohl die Waldbrandflächen 2022 als auch die Borkenkäferflächen langfristig zu einem starken, klimastabilen, resilienten Mischwald entwickeln. Hier entsteht der Wald der Zukunft. Das ist wichtig für die unzähligen Arten, die in unseren Wäldern leben, das ist wichtig für die Fähigkeit des Waldes, CO2 zu speichern. Davon profitiert der nachhaltige Tourismus in der Region. Ich lade die Besucherinnen und Besucher des Nationalparks ein, diese Entwicklung auf dem neuen Erlebnisweg nachzuvollziehen. Mich freut es sehr, dass der erste ›Weg zur Wildnis‹ so gut angenommen wurde. Ich bin sicher, dass auch der zweite Abschnitt auf großes Interesse stoßen wird.«

Nationalparkleiter Uwe Borrmeister: »Das Nationalparkmotto ›Natur Natur sein lassen‹ war nach den schrecklichen Bildern des Waldbrandes eine besondere Herausforderung. Viele Menschen wollten, dass die Brandflächen so schnell wie möglich wieder aufgeforstet werden. Auf dem zweiten Teil des ›Weg zur Wildnis‹ zeigt die Natur, dass es sich lohnen kann, auf die Selbstheilungskräfte der Natur zu vertrauen. Selbst nach Extremereignissen wie dem Waldbrand siedelten sich neben den Baumarten in kürzester Zeit spezielle Moos-, Pilz- und Insektenarten an, die genau auf das Wachstum auf den Ascheböden und der Holzkohle der verbrannten Stämme spezialisiert sind.«

Die Nationalparkverwaltung errichtete den 100 Meter langen Pfad auf der Waldbrandfläche am Reitsteig in unmittelbarer Nähe zum ersten Teilabschnitt des »Weg zur Wildnis«. Im Rahmen der Eröffnung dankte Umweltminister Günther erneut den Feuerwehren und vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften für Ihren Einsatz. Hier am Brandherd »Frienstein« waren es unter anderem die Freiwilligen Feuerwehren aus Stolpen, Pirna-Copitz, Königstein, Porschdorf und Reinhardsdorf, die eine weitere Ausbreitung des Feuers verhinderten.

Zentrales Anliegen des Pfades ist es, die langfristige Waldentwicklung in diesem Bereich fotografisch zu dokumentieren. An Ort und Stelle zeigen die Fachleute der Nationalparkverwaltung Vergleichsbilder mit der Waldsituation in den Jahren vor dem Waldbrand und unmittelbar danach. Daraus wird die teilweise erstaunliche Vegetationsentwicklung einschätzbar. Der neue Pfad bietet außerdem Wissenswertes zur Lage und Ausbreitung des Waldbrandes 2022, zu Fragen der Auswirkungen von Totholz bei einem Waldbrand und informiert die Gäste über Maßnahmen zur Mithilfe bei der Vermeidung künftiger Brände.

Quelle
Sächsische Staatskanzlei Archivstraße 1
01097 Dresden

Stand

16.10.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch



Die Gelbe Dungfliege (Scathophaga stercoraria) ist eine etwa 10 mm große Fliegenart. Sie zeichnet sich durch ihre gelbe Körperfärbung und metallisch glänzende Augen aus. Als Saprophage ernährt sie sich von Exkrementen und Aas. Diese Fliegenart spielt eine wichtige ökologische Rolle, da sie bei der Zersetzung von organischen Materialien hilft und so Nährstoffe im Ökosystem recycelt. 

In der Paarungszeit bilden Männchen und Weibchen Paare, wobei die Weibchen ihre Eier in Dung oder Verwesungsstoffe legen. Die Gelbe Dungfliege ist ein faszinierendes Beispiel für die Bedeutung von Insekten in der Natur und ihrer Rolle im Nährstoffkreislauf.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Kleine Eulen - ganz Groß - Fortsetzung folgt!
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Kleine Eulen - ganz Groß - Fortsetzung folgt!

26/27.10.2023

  • Kooperationsprojekt für unsere "Mini-Eule" findet in 2024 eine Fortsetzung

Artenschutz in Franken®, Bayerische Staatsforsten / Forstbetrieb Arnstein, Beatrice Nolte Stiftung für Natur- und Umweltschutz, Deutsche Postcode Lotterie , Markt Geiselwind, kath. Kindergarten St. Burkhard, Stiftung "Unsere Erde",Margarete Müller- Bull Stiftung und Robert Bosch GmbH engagieren sich in einem Gemeinschaftsprojekt in Sinne der Kleineulen in der Bundesrepublik Deutschland.

Aufgrund erster wichtiger Erkenntnisse werden wir das Prinzip dieses Artenschutzprojekts in 2024 / 2025 an weiteren ausgewählten Standorten auf den Weg bringen.
Nur etwa 16 cm groß ist der kleinste unserer heimischen Eulenarten.

Die Größe entspricht somit in etwa der des Haussperlings ( 13 – 15 cm ) , wobei das Gewicht des Sperlingskauzes bei rund 70 Gramm gegenüber rund 35 Gramm, die der Haussperling auf die Waage bringt. Soweit also der direkte Vergleich um sich ein Bild des Größenverhältnisses machen zu können. In Bayern finden wir den Sperlingskauz auf der Vorwarnliste bedrohter Vogelarten.

Etwa im Dezember oder im Januar beginnt der Sperlingskauz mit der Vorbalz, die Hauptbalz beginnt dann im Februar / März eines jeden Jahres. Auch im nördlichen Steigerwald sind Sperlingskäuze als Brutvogel ( noch ) anzutreffen, ist er doch in großem Umfang an geeigneten Naturhöhlen angewiesen, die der in Althölzern findet. Der Bunt- und Mittelspecht haben hier die Vorarbeit geleistet.

Im späten April oder frühen Mai beginnt der Sperlingskauz mit der Eiablage. Er werden meist 4 – 6 Eier gesetzt und weitere 28 – 30 Tage erbrütet.Hauptnahrung des Sperlingskauzes sind Kleinsäuger und Kleinvögel.Die Jungkäuze fliegen nach etwa 32 Tagen aus, werden jedoch noch etwa weitere 20 Tage von den Altvögeln mit Nahrung versorgt.

Und für diese "Mini-Eule" bringen wir uns gemeinsam seit geraumer Zeit ein!


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Sperlingskauz Männchen
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Spatenstich für Klimaschutzprojekt im Müritz-Nationalpark
Bild zum Eintrag (1095390-160)
Spatenstich für Klimaschutzprojekt im Müritz-Nationalpark

26/27.10.2023

  • Wiedervernässungsprojekt: Nach der Spendenaktion von Güstrower Schlossquell erfolgte am 10. Oktober der Spatenstich an der Steinstückenwiese

Güstrower Schlossquell hatte im vergangenen Jahr in Partnerschaft mit dem Müritz-Nationalpark das Moor- und Klimaschutzprojekt „Steinstückenwiese“ mit dem Ziel ins Leben gerufen, ein trockengelegtes Moor im Nationalpark in der Nähe von Mirow wieder zu vernässen. Dazu flossen im Aktionszeitraum 10 Cent pro verkaufter Kiste Güstrower Mineralwasser in den Spendenfonds „Müritz-Nationalpark Moor- und Klimaschutzprojekt“.
Anfang Februar übergab Axel Schümann, Marketingleiter von Güstrower Schlossquell, der Amtsleitung des Müritz-Nationalparks einen Scheck in Höhe von 9.000 Euro. Nun erfolgte der erste Spatenstich und dann die Bauarbeiten zur Wiedervernässung der Steinstückenwiese im Nationalpark.

Das Moorschutzprojekt knüpft an jahrzehntelange Arbeit im Nationalpark an. Denn Moore in Mecklenburg-Vorpommern sind nicht nur ein einzigartiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere, sondern verfügen auch über eine reichhaltige Vegetation. Sie dienen darüber hinaus als wichtiger Klimaschützer, indem sie in ihren Torfkörpern dauerhaft Kohlenstoff aus der Atmosphäre speichern – vorausgesetzt, dass die Moore nicht künstlich entwässert werden. Feuchtigkeit unterbindet weitestgehend eine weitere biologische Zersetzung, sodass kein Kohlendioxid freigesetzt wird. Um diese natürlichen Kohlenstoffspeicher zu erhalten, wurden in den letzten 30 Jahren im Müritz-Nationalpark weit über 2500 Hektar Moorfläche renaturiert.

„Die finanzielle Unterstützung von Projekten des Nationalparks durch Dritte, wie in diesem Fall der Güstrower Schlossquell zu Gunsten einer Renaturierung, sind immer sehr willkommen und sinnvoll,“ konstatiert Amtsleiter Ulf Zimmermann. „Darum sind wir für die gute Zusammenarbeit und das schöne Projekt sehr dankbar, das uns dabei hilft die Arbeit der letzten Jahrzehnte weiter fortzuführen.“

Für das Projekt bei Zwenzow wurden nun am 10. Oktober nach dem ersten Spatenstich ein Durchlass ausgebaut und der dazugehörige Graben verschlossen sowie eine Sohlsperre mit einem Bagger eingerichtet, damit das wichtige Wasser für die Renaturierung nicht mehr aus der Wiese abfließen kann.

„Wir freuen uns, dass das Projekt nun begonnen hat und so ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. Wir alle sind schon sehr gespannt wie sich die Wiese in den nächsten Jahren entwickeln wird,“ so Marketingleiter Axel Schümann.

In der Aufnahme von © Barbara Lüthi Herrmann
  • Spatenstich für die Wiedervernässung der Steinstückenwiese, v. l. n. r: Axel Schümann, Marketingleiter Güstrower Schlossquell, Amtsleiter Ulf Zimmermann, Dezernent Dr. Sven Rannow

Quelle
Nationalparkamt Müritz
Schlossplatz 3
17237 Hohenzieritz

Stand
11.10.2023

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Segeberger Wolfswelpe bei Verkehrsunfall tödlich verletzt
Segeberger Wolfswelpe bei Verkehrsunfall tödlich verletzt

28/29.10.2023

KIEL. Im Kreis Segeberg wurde ein Wolf bei einem Autounfall tödlich verletzt. Bei dem Tier handelt es sich um einen männlichen, circa fünfeinhalb Monate alten Welpen, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dem Segeberger Wolfsrudel angehörte.

Am 13. Oktober wurde dem schleswig-holsteinischen Wolfsmanagement gegen 20:10 Uhr von der Polizei ein Verkehrsunfall auf der K102 zwischen Wahlstedt und Heidmühlen gemeldet, an dem möglicherweise ein Wolf beteiligt war. Nachdem Mitarbeitende des Wolfsmanagements des Landes am selben Abend am Unfallort keinen Wolf auffinden konnten, fanden Pilzsammler am drauffolgenden Tag (14.10.2023) gegen 11:00 Uhr das schwer verletzte Tier im Dickicht am Fahrbahnrand.
Aufgrund der Schwere der Verletzungen erteilte das Umweltministerium die Genehmigung zur Entnahme des Tieres. Der verunfallte Wolf wurde daraufhin durch einen Mitarbeiter des Wolfsmanagements getötet.

""Die Regelungen des schleswig-holsteinischen Wolfsmanagements haben sich wieder einmal bewährt"“, so die schleswig-holsteinische Umweltstaatssekretärin Katja Günther. ""Innerhalb kürzester Zeit konnte die notwendige artenschutzrechtliche Genehmigung zur Nottötung des verunfallten Wolfes rechtssicher erteilt und vollzogen werden.“"

Hintergrund:

Im Jahr 2023 etablierte sich erstmals seit der Wiederbesiedlung des Landes durch den Wolf ein Wolfsrudel (Elternpaar mit Jungtieren) im Bereich des Segeberger Forstes. Im Frühjahr wurden mindestens zwei Welpen bestätigt. Offenbar wurde eines dieser Jungtiere jetzt Opfer eines Verkehrsunfalls.

Der Kadaver des Tieres wurde dem Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin übergeben, das für das nationale Totfundmonitoring verantwortlich ist. Eine erste veterinärpathologische Untersuchung dort hat ergeben, dass der verunfallte Wolf schwere Wirbelsäulenverletzungen erlitten hatte.

Quelle
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur 
Mercatorstr. 3 
24106 Kiel

Stand
18.10.2023

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Globaler Rettungsplan für Flussdelfine
Globaler Rettungsplan für Flussdelfine

  • 11 Staaten unterzeichnen globale Flussdelfin-Deklaration

Heute haben 11 asiatische und südamerikanische Länder in Bogotá
ein wegweisendes Abkommen unterzeichnet, um Flussdelfine vor dem Aussterben zu retten. Alle sechs Arten, die es weltweit noch gibt, sind auf der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN als gefährdet oder kritisch gefährdet eingestuft.
 
Die Globale Deklaration für Flussdelfine zielt darauf ab, den Rückgang aller Flussdelfinarten zu stoppen und die am stärksten gefährdeten Populationen zu vergrößern. Beispielsweise durch die Entwicklung und Finanzierung von Maßnahmen für die Beseitigung von Stellnetzen, die Verringerung der Verschmutzung, die Intensivierung der Forschung und die Ausweitung von Schutzgebieten.
Seit den 1980er Jahren sind die Populationen von Flussdelfinen weltweit um 73 % zurückgegangen, was auf eine ganze Reihe von Bedrohungen zurückzuführen ist. Darunter: nicht nachhaltige Fischereipraktiken, Staudämme, Wasserverschmutzung durch Landwirtschaft, Industrie und Bergbau sowie der Verlust von Lebensräumen durch den Menschen. Die jüngste Katastrophe von über 150 verendeten Flussdelfinen im Tefé-See, gelegen im Amazonasgebiet, zeigt, dass die Klimakrise zu einer rasant wachsenden Bedrohung geworden ist.
 
Flussdelfine leben in einigen der weltweit wichtigsten Flüssen (Amazonas, Mekong, etc.). Sie sind starke Indikatoren für die Gesundheit der Ökosysteme, in denen sie leben. Wo Süßwasserdelfinpopulationen leben, ist es daher wahrscheinlich, dass auch die Flusssysteme insgesamt in einem guten Zustand sind. Das ist elementar wichtig, schließlich versorgen Flüsse ebenfalls Hunderte von Millionen Menschen weltweit -  Indigene gleichermaßen wie Bewohner:innen von Metropolregionen. Die Flüsse bewässern riesige Mengen an landwirtschaftlichen Flächen, treiben Industrie und Wirtschaft an und ernähren einen großen Teil der Tierwelt. Daher bedeutet ein Schutz der Flussdelfine gleichzeitig auch einen Schutz aller Lebewesen.
 
Während das globale Gesamtbild leider düster erscheint, haben sich die Schutzbemühungen – wo sie konsequent umgesetzt werden - als erfolgreich erwiesen. Die Population der Indus-Delphine beispielsweise hat sich in den letzten 20 Jahren dank gemeinsamer Maßnahmen von Regierung, Gemeinden und NGOs, darunter auch der WWF, fast verdoppelt. Auch die jüngste Zählung der Jangtse-Schweinswale zeigt einen Anstieg der Population um 23 % in den letzten fünf Jahren.
 
"Die heute unterzeichnete Flussdelfin-Erklärung ermöglicht den langfristigen Schutz der Flussdelfinpopulationen und -gebiete, während sie zeitgleich ein schnelleres Agieren von staatlicher Seite bei Tragödien, wie der am Tefé-See, fördert“, so Programmreferent Südamerika beim WWF Deutschland, Dr. Dirk Embert.
 
Hintergrund Flussdelfinarten:
Überlebende Arten von Flussdelfinen: Amazonas, Ganges, Indus, Irrawaddy, Tucuxi und Jangtse-Schweinswal. Der Jangtse-Schweinswal ist der einzige Süßwassertümmler der Welt, wird aber mit den anderen Süßwasserwalen unter dem Oberbegriff "Flussdelfine" zusammengefasst. Alle Arten sind entweder „unmittelbar vom Aussterben bedroht“ (Irrawaddy-Delfin und Jangtse-Schweinswal) oder „vom Aussterben bedroht“ (Amazonas, Ganges, Indus und Tucuxi). Eine siebte Art - der Chinesische Flussdelfin - wurde 2007 für "wahrscheinlich ausgestorben" erklärt.
 
Hintergrund Abkommen:
Die acht Säulen der Globalen Erklärung für Flussdelfine sind: Schaffung eines Netzes von Schutzgebieten; Verbesserung des Managements von Flussdelfingebieten; Ausweitung von Forschung und Überwachung; Einbeziehung lokaler Gemeinschaften und indigener Völker; Abschaffung nicht nachhaltiger Fischereipraktiken; Verbesserung der Wasserqualität und -quantität; Feier des #WorldRiverDolphinDay, um das Bewusstsein zu schärfen; verstärkte Bereitstellung von Ressourcen und Partnerschaften.

Quelle
WWF

Stand
24.10.2023

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Artenschutz in Franken®  
Herausforderungen der Klimaveränderungen meistern
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Mit neuem Bundeswaldgesetz auch Herausforderungen der Klimaveränderungen meistern: Vogel und Bender diskutierten mit Verbänden und Parlamentariern

27/28.10.2023

Potsdam – Der Wald ist Erholungsort und ein schützenswerter natürlicher Lebensraum für Pflanzen und Tiere, er speichert klimaschädliche Treibhausgase und Wasser, er kühlt die Landschaft und ist wertvoller Holzlieferant: 

Damit die Wälder in Deutschland diese Aufgaben erfüllen können, plant die Bundesregierung, das in den 1970er Jahren verabschiedete Bundeswaldgesetz zu novellieren. Über die Zielsetzungen diskutierten die Staatsekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), Silvia Bender, und Brandenburgs Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel gemeinsam mit rund 60 Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik und von Verbänden aus Forst, Naturschutz und Jagd.
 Ein überarbeitetes Bundeswaldgesetz wird unmittelbare Folgen für die Bundesländer und damit für Brandenburg entfalten. Deshalb bezieht das Bundeslandwirtschaftsministerium bei der Novellierung des Gesetzes die Länder von Beginn an ein.

Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:

  •     „Es ist eine unserer drängendsten und zugleich wichtigsten Aufgaben, die Wälder in Deutschland fit zu machen für die Herausforderungen der schon heute spürbaren Klimakrise. Dafür müssen wir die Waldökosysteme an die dramatischen Klimaänderungen anpassen. Das heißt konkret: mehr Biodiversität im Wald, Umbau unserer Wälder zu klimastabilen Mischwäldern und eine nachhaltige Bewirtschaftung. Zugleich müssen wir auch dafür Sorge tragen, dass die langfristige Versorgung mit dem nachhaltigen Rohstoff Holz aus heimischen Wäldern und nachhaltiger Waldbewirtschaftung sichergestellt ist. Um den heutigen gesellschaftlichen, politischen und klimabedingten Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es eines zukunftsgerichteten rechtlichen Rahmens. Daher ist eine grundlegende Überarbeitung des seit mehr als 50 Jahren bestehenden Bundeswaldgesetzes notwendig. Wir brauchen eine ausbalancierte Regelung, welche die unterschiedlichen Anforderungen an unseren Wald angemessen berücksichtigt. In diesem Sinne bereiten wir derzeit die Novelle des Bundeswaldgesetzes vor, um im Herbst in die Abstimmung innerhalb der Bundesregierung zu gehen.“

Brandenburgs Forst- und Klimaschutzminister Axel Vogel:

  •     „Wir sind eines der waldreichsten Bundesländer und verzeichnen die meisten Waldbrände.  Brandenburg gehört zu den Regionen deutschlandweit, die am heftigsten von den Auswirkungen der Klimaveränderungen betroffen sind. Deshalb sind unsere Erwartungen an ein novelliertes Waldgesetz, das den Klimaveränderungen Rechnung trägt, groß. Ich bin dem Bundeslandwirtschaftsministerium dankbar, dass es bei der Erarbeitung des Gesetzes den engen Austausch mit den Ländern sucht. Die Landesregierung Brandenburg hat sich die Novelle des Landeswaldgesetzes im Koalitionsvertrag vorgenommen. Da ein neues Bundeswaldgesetz unmittelbar geltende Regelungen für die Länder entfaltet, bringen wir uns jetzt zunächst in die Diskussion um das Bundesgesetz ein.“

Angesichts der bestehenden Waldschäden, der verstärkt auftretenden Wetterextreme im Zuge des fortschreitenden Klimawandels sowie der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ansprüche muss es in erster Linie darum gehen, den Wald zu erhalten, zu schützen und durch Waldumbau klimaresilient zu machen (Waldzustandsbericht).

  •     „Nur Moore und Wälder sind in der Lage, auf natürliche Weise Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden“, so Axel Vogel. „Da die allermeisten Moore in Brandenburg entwässert wurden, emittieren sie jedoch zurzeit so viele Treibhausgase wie der gesamte Verkehrssektor des Bundeslandes. Deshalb setzen wir beim Klimaschutz auch auf neue Wälder durch mehr Aufforstung.“

Hintergrund:

Deutschland ist mit 11,4 Millionen Hektar zu einem Drittel bewaldet. Damit hat Deutschland mehr Holz als jedes andere Land der Europäischen Union. Rund 90 Milliarden alte und junge Fichten, Kiefern, Buchen, Eichen und seltenere Baumarten prägen das Gesicht des deutschen Waldes. 48 Prozent sind Privatwald, 29 Prozent befinden sich im Eigentum der Länder, 4 Prozent im Eigentum des Bundes, 19 Prozent im Besitz von Körperschaften. Die Zahl der körperschaftlichen und privaten Waldeigentümer in Deutschland wird auf 2 Millionen geschätzt.

Brandenburg verfügt über rund 1,1 Millionen Hektar Wald auf 37 Prozent der Landesfläche. Dieser Wald gehört zu zwei Dritteln den rund 100.000 privaten Eigentümern. Ein Viertel der Fläche ist Landeswald. Auf 70 Prozent der Waldfläche wächst die Kiefer, im Süden sind es sogar 77 Prozent - nirgends in Deutschland stehen so viele Kiefern wie in Brandenburg. Der Waldumbau ist die wichtigste Aufgabe zur Erreichung eines stabilen und widerstandsfähigen Mischwaldes. In den nächsten Jahrzehnten müssen noch 500.000 Hektar Wald zu Mischwäldern entwickelt werden.

Brandenburg, der Bund und die Europäische Union bieten finanzielle Unterstützung bei der Bewirtschaftung der Wälder:
Schwerpunkt Mischwald

Kiefernwälder sind nicht nur anfällig gegen Schädlinge, sondern auch gegen Waldbrände. Deshalb wird die Anlage von Löschwasserentnahmestellen ebenso gefördert wie die Unterhaltung von Waldwegen und Brandschutzstreifen. Sollte doch ein Waldstück durch Brand vernichtet werden, können Zuschüsse für die Wiederaufforstung gewährt werden. Im zurückliegenden Jahr konnten rund 3,8 Millionen Euro für Waldschutzmaßnahmen den privaten und kommunalen Waldbesitzenden bewilligt werden.


Beratung von Waldbesitzenden

Waldbesitzende können in Brandenburg anerkannte forstwirtschaftliche Beraterinnen und Berater zur nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Waldflächen konsultieren. Die zu 100 Prozent geförderte individuelle Beratung des jeweiligen Waldbesitzers erfolgt nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen vor dem Hintergrund langfristiger Klimaveränderungen.

Zusammenschluss von Waldbesitzenden

Für eine professionelle Bewirtschaftung von Kleinwaldflächen fördert das Land die Entwicklung selbstständig wirtschaftender Zusammenschlüsse. 2022 wurden diese forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse mit rund 2,9 Millionen Euro von Land und Bund unterstützt.

Erhalt von Altbäumen

Alte und abgestorbene Bäume erhalten die biologische Vielfalt und haben einen besonders hohen Wert für den Naturschutz. In den letzten drei Jahren wurden mittels finanzieller Förderung über 1.800 Alt- und Biotopbäume in Brandenburg zusätzlich gesichert.

Seit 1990 wurden für den Waldumbau in Brandenburg insgesamt rund 317 Millionen Euro aufgewendet, darunter 145 Millionen Euro im Privatwald.


Waldvision Brandenburg 2050

Im September 2023 setzte Minister Axel Vogel mit der Unterzeichnung der „Waldvision 2050“ als Leitbild für die Bewirtschaftung des Landeswalds ein deutliches Zeichen für die Dringlichkeit eines naturgemäßen Waldumbaus und die Schaffung von klimastabilen Wäldern.

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand
13.10.2023

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In der Aufnahme von Willibald Lang

  • Spinne des Jahres 2002 - Der deutsche Name Listspinne ist auf das Paarungsverhalten dieser Spinne zurückzuführen.Männchen der Pisaura mirabilis bringen dem Weibchen ein verpacktes Brautgeschenk eines erbeuteten Insekts mit, denn Geschenke kommen gut an.Nimmt das Weibchen das Geschenk an und beginnt zu fressen, beginnt die Paarung.Körperlänge 9 -10 mm.
     
    Spinnen können auch nur auf sieben oder sechs Beinen unterwegs sein. Überlebenskämpfe mit Fressfeinden sind die Ursache, dass das eine oder andere Bein fehlt.Im Verlauf der nächsten Häutungen wachsen den Spinnen die verloren gegangenen Beine wieder nach.

    Aufnahme und Autor
    • Willibald Lang

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Hessens Waldmoore werden renaturiert
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Hessens Waldmoore werden renaturiert

25/26.10.2023

  • Nach dreijähriger Laufzeit liegen die Ergebnisse des Projektes „Waldmoore in Hessen – Erfassung, Zustandsanalyse und Maßnahmenvorschläge“ vor. 

Das Projekt schafft die Grundlagen, um Moorstandorte in hessischen Wäldern wiederzubeleben. „Wir werden so viele Standorte wie möglich schützen und renaturieren. Denn Moorschutz ist Klima- und Artenschutz zugleich und damit essentiell, für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz.
Ziel des an der Abteilung Waldnaturschutz der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt laufenden und durch den Klimaplan des Landes geförderten Projekts war es zunächst, die Waldmoore Hessens möglichst vollständig zu erfassen. Dabei wurden im Rahmen eines landesweiten Screenings 220 Moore erfasst und ihr Renaturierungspotential bewertet. Daraus ergibt sich erstmals ein Überblick über in Hessen vorkommende Waldmoortypen und ihre Verbreitungsschwerpunkte. Aufgrund der Vielzahl von Verdachtsflächen sind die Kartierarbeiten noch nicht flächendeckend abgeschlossen.

Moorschutz geht weiter

Über den Klimaplan Hessen sollen die hessischen Waldmoore in einem nächsten Schritt renaturiert werden. Einige Maßnahmen wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Zudem werden kommunale und private Waldbesitzende auf Wunsch durch die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt beraten. „Das Land leistet so einen wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung einzigartiger Ökosysteme und zum natürlichen Klimaschutz“, so Umweltministerin Priska Hinz. Im aktuellen Klimaplan sind für Maßnahmen der Moorrenaturierung in den Jahren 2023 bis 2026 im Staatswald eine Million Euro vorgesehen. Für die Moorberatung stehen 400.000 Euro in den Jahren 2023 bis 2027 bereit.

Wichtiges Projekt für Klima- und Artenschutz

„Intakte Waldmoore erfüllen wichtige Funktionen als Kohlenstoffspeicher und -senke, sowie als Lebensraum selten gewordener, oft hochspezialisierter Tier- und Pflanzenarten. Durch ihre Fähigkeit, Wasser wie ein Schwamm aufzusaugen und langsam wieder an die Umgebung abzugeben, leisten sie gerade vor dem Hintergrund der Klimakrise einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Landschaftswasserhaushalts. Im Bergland sind sie zudem häufig Quellgebiete von Fließgewässern und sorgen durch ihre Filterfunktion für sauberes Trinkwasser“, so Philipp Küchler von der Abteilung Waldnaturschutz der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt, der das Forschungsprojekt „Waldmoore in Hessen“ koordiniert und gemeinsam mit seiner Kollegin Maria Aljes drei Jahre lang hessische Waldmoore kartiert hat.


Kleine Flächen mit großem Potential – gemeinsame Anstrengung zahlt sich aus

„Aufgrund seiner geographischen Lage ist Hessen ein moorarmes Bundesland. Dennoch finden sich in den Berglagen etliche kleinere Moorflächen, beispielsweise im Reinhardswald, in Kaufunger Wald und Meißner, im Burgwald, Odenwald und Spessart, im Hohen Vogelsberg oder der Rhön“, so Maria Aljes von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt. „Obwohl frühere Entwässerungs- und Aufforstungsmaßnahmen auch in Hessen häufig zu einer Beeinträchtigung der Ökosystemfunktionen von Waldmooren führten, besitzen diese meist kleinen Flächen ein großes Potential, sich durch Renaturierungsmaßnahmen wieder ihrem ursprünglichen Zustand anzunähern“, ergänzte ihr Kollege Philipp Küchler.

Bereits während der Waldmoorerfassung konnten einige konkrete Maßnahmen entwickelt und in enger Abstimmung mit den Forstämtern, den Naturschutzbehörden und unter Mitwirkung des Vereins Bergwaldprojekt e. V. umgesetzt werden. So wurde beispielsweise im Forstamt Hessisch Lichtenau die Wiedervernässung eines knapp zwei Hektar großen Quellmoores durch die Entnahme des Fichtenbestandes sowie die anschließende Verfüllung der Gräben mit einem Gemisch aus Holzhackschnitzeln und Sägespänen initiiert. Die positive Wirkung des Grabenrückbaus ist anhand dauerhaft hoher Wasserstände und der sich rasch ausbreitenden Torfmoose direkt sichtbar.

Mehr Zum Projekt „Waldmoore in Hessen“:

https://www.nw-fva.de/forschen/projekte/waldmoore-hessen

In der Aufnahme von © Philipp Küchler - Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt
  • Rundblättriger Sonnentau


Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand
13.10.2023

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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

25/26.10.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme


... Wildbienen- Substatbecken... zahlreiche Insektenarten frequentieren diese "lockeren Bereiche" auch zur Reproduktion ... die Stadt Lauf a.d.Pegnitz konnte diesen Bereich in den vergangenen Wochen gestalten und am Standort auch noch eine Sitzgelegenheit installieren.
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Zerstörung des Mikrohabitats
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Zerstörung des Mikrohabitats

27/28.10.2023

In Bayern und anderen Teilen Deutschlands gibt es bestimmte Vorschriften und Empfehlungen für den Abstand bei der Gülleausbringung zu Gewässern, insbesondere auf Wiesen. Diese Vorschriften sind wichtig, um die Umwelt und die Wasserqualität zu schützen. Hier sind einige grundlegende Informationen zum Abstand bei der Gülleausbringung und warum er so wichtig ist:

Abstand zu Gewässern:
Der genaue Abstand kann von Bundesland zu Bundesland und von Gemeinde zu Gemeinde variieren. In Bayern gelten beispielsweise die Regelungen des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).In der Regel sollte der Abstand zu Gewässern wie Bächen, Flüssen, Seen und Teichen mindestens 5 bis 10 Meter betragen In Wasserschutzgebieten können strengere Regelungen gelten, die den Abstand erhöhen oder die Gülleausbringung zeitlich einschränken.
Warum ist der Abstand wichtig?

  •             Schutz der Wasserqualität: Der Abstand bei der Gülleausbringung zu Gewässern ist wichtig, um die Verschmutzung des Wassers durch Nährstoffe und Schadstoffe in der Gülle zu verhindern. Diese Nährstoffe, insbesondere Stickstoff und Phosphor, können in Gewässer gelangen und zu Überdüngung führen, was wiederum das Ökosystem schädigt und die Wasserqualität verschlechtert.

  •             Schutz der Gewässerlebewesen: Gülle kann auch schädliche Auswirkungen auf die Lebensgemeinschaften in Gewässern haben. Die darin enthaltenen Nährstoffe können das Wachstum von Algen fördern, was zu Sauerstoffmangel und dem Sterben von Fischen und anderen aquatischen Lebewesen führen kann.


  •             Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Das Einhalten der vorgeschriebenen Abstände ist in vielen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben. Die Missachtung dieser Vorschriften kann zu Bußgeldern und anderen rechtlichen Konsequenzen führen.


Praktische Maßnahmen:

  •             Um den Abstand zu Gewässern einzuhalten, können Landwirte spezielle Ausbringungstechniken verwenden, die die Gülle gezielt auf dem Acker verteilen und das Abfließen in Gewässer minimieren.

  •             Es ist wichtig, den Zeitpunkt der Gülleausbringung sorgfältig zu planen, um die Gefahr von Nährstoffverlusten zu minimieren.


Die Einhaltung der Abstandsregelungen bei der Gülleausbringung ist entscheidend,
um die Umwelt und die Wasserqualität zu schützen und den ökologischen Gleichgewicht in Gewässern zu bewahren. Die genauen Vorschriften können je nach Standort variieren, daher ist es wichtig, die örtlichen Bestimmungen und Empfehlungen zu beachten.

Zerstörung des Mikrohabitats

Die Gülledüngung von Wiesen und die damit verbundene potenzielle Zerstörung des Mikrohabitats sind komplexe Themen mit weitreichenden ökologischen Auswirkungen.


Im Folgenden wird eine fachliche AiF - Darstellung präsentiert:

Die Düngung von Wiesen mit Gülle ist eine landwirtschaftliche Praxis zur Steigerung der Futterqualität und -quantität. Allerdings kann sie erhebliche Auswirkungen auf die Mikrohabitate in diesen Ökosystemen haben.

Mikrohabitat in Wiesen
Mikrohabitate in Wiesen sind kleinräumige Lebensräume, die eine Vielzahl von Organismen beherbergen. Dazu gehören Insekten, Regenwürmer, Mikroorganismen und Pflanzen. Diese Habitate sind entscheidend für die biologische Vielfalt und das Ökosystemgleichgewicht.


Gülledüngung und Nährstoffe
Gülle enthält Stickstoff, Phosphor und andere Nährstoffe, die das Wachstum von Pflanzen fördern. Wenn sie auf Wiesen ausgebracht werden, erhöhen sie die Produktivität des Bodens. Allerdings kann eine übermäßige Düngung zu Nährstoffüberschüssen führen.

Nährstoffüberschüsse und Umweltauswirkungen
Nährstoffüberschüsse in Wiesen, die aus Gülledüngung resultieren, können erhebliche Umweltauswirkungen haben. Der Überschuss an Stickstoff kann zur Versauerung von Böden führen und die Wasserqualität verschlechtern, da Nitrat in das Grundwasser gelangen kann.

Auswirkungen auf Pflanzen

Die erhöhte Nährstoffversorgung durch Gülledüngung begünstigt oft schnell wachsende Pflanzenarten, die die Artenvielfalt verringern. Dies kann zu einer Verarmung des Mikrohabitats führen, da seltene oder spezialisierte Pflanzen verdrängt werden.

Auswirkungen auf Bodenorganismen
Regenwürmer und Bodenmikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Bodengesundheit und -struktur. Übermäßige Düngung kann ihr Überleben beeinträchtigen und die Bodenqualität mindern.

Auswirkungen auf Insekten
Die Veränderung der Pflanzengemeinschaften in gedüngten Wiesen kann sich negativ auf Insekten auswirken, die von diesen Pflanzen abhängig sind. Dies kann die Nahrungsgrundlage für Vögel und andere Tiere beeinträchtigen.

Maßnahmen zur Minimierung der Auswirkungen

Um die negativen Auswirkungen der Gülledüngung auf Mikrohabitate in Wiesen zu minimieren, sollten Landwirte bewährte Praktiken anwenden, wie die Anpassung der Düngermenge an den Bedarf der Pflanzen, die Vermeidung von Überdüngung und die Schaffung von Randstreifen, um Nährstoffausträge zu reduzieren.

AiF - Fazit
Die Gülledüngung von Wiesen kann erhebliche Auswirkungen auf die Mikrohabitate haben, die in diesen Ökosystemen existieren. Es ist wichtig, eine ausgewogene Landwirtschaftspraxis zu fördern, die die Bedürfnisse der Landwirte mit dem Schutz der Umwelt und der biologischen Vielfalt in Einklang bringt. Die Implementierung nachhaltiger Düngestrategien ist entscheidend, um diese wertvollen Lebensräume zu bewahren.

In der Aufnahme

  •    •    Ach wäre der Aufschrei aus machen Teilen der Bevölkerung groß, wenn Wildschweine hier aktiv gewesen wären, der Abschuss wäre gar gefordert und Ausgleichsmaßnahmen abgerufen. Doch diesmal war der Verursacher*in eine andere Spezies die nach unserer Auffassung Schäden in einer ganz anderen Kategorie anrichtet - wo bleibt denn hier der Aufschrei bei Verfehlungen dieser Art? Wo finden sich Gesetze, wenn Vorgaben zum Abstand zu Gewässern unterschritten werden? Ein wohl sehr einseitiges Unterfangen das nach unserer Sichtweise hier kommuniziert und einer speziellen Ideologie zugeordnet wird.


Auf zahlreichen Seiten haben wir zahlreiche Eindrücke die uns nur darin bestärken das es sehr wohl die industrielle Landbewirtschaftung ist, die der Erhaltung der Biodiversität sehr große Probleme bereitet.



Artenschutz in Franken®

Stand
23.10.2023
Artenschutz in Franken®  
Wir sind Biosphäre – Pellworm feiert seine Aufnahme
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Wir sind Biosphäre – Pellworm feiert seine Aufnahme

25/26.10.2023

  • Die Zahl der Einwohnenden des UNESCO-Biosphärenreservats Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen hat sich mit einem Schlag versechsfacht:

Die hinzugekommene Insel Pellworm feierte ihre Aufnahme in die Entwicklungszone und die heutige Übergabe der Anerkennungsurkunde mit einem Festakt. Staatssekretärin Katja Günther gratulierte Pellworm und den Halligen als „Leuchttürme der nachhaltigen Entwicklung“.
Etliche Jahre haben die Pellwormer*innen auf diesen Tag hingearbeitet: Mit großem Zuspruch und Engagement trieben sie die Aufnahme ihrer Heimat in die Biosphäre voran. Jetzt ist es vollbracht. Während eines Festakts im Pellwormer Bürgerhus überreichte Prof. Dr. Johannes Prüter vom Nationalkomitee des Programms „Man and the Biosphere“ (MAB, englisch für „Der Mensch und die Biosphäre“) die Aufnahmeurkunde in die Biosphäre an Katja Günther, Staatssekretärin im Landesministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur.

Netzwerk weltweiter Modellregionen

Naturschutzstaatssekretärin Katja Günther unterstrich die Bedeutung, die die Zugehörigkeit zum Netzwerk weltweiter Modellregionen hat. Hier sollen ökologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen nachhaltig und im Einklang miteinander ablaufen. „Pellworm und die Halligen sind Leuchttürme der nachhaltigen Entwicklung. Mitten im Wattenmeer spielen sie außerdem eine wichtige Rolle für den Erhalt eines einzigartigen Natur- und Kulturraums. Für dieses Weltnaturerbe tragen wir in unserem Land eine besondere Verantwortung, daher freue ich mich sehr über die international namhafte Anerkennung Pellworms als Biosphärenreservat.“

Vielversprechender Erweiterungsprozess

„Ich freue mich darauf, dass in Zukunft von hier aus wertvolle Impulse in das Netzwerk der deutschen Biosphärenreservate ausgehen werden“, schloss sich Prof. Dr. Johannes Prüter, Mitglied des MAB-Nationalkomitees, den Glückwünschen an. „Dies ist der erfolgreiche Abschluss eines schon jetzt vielversprechenden Erweiterungsprozesses.“

Räumlich klein aber inhaltlich groß

Beim Festakt dabei waren auch Vertreter*innen der Halligen – ein schönes Signal. Bisher gehörten nur sie zur Entwicklungszone des Biosphärenreservats, ein ganz eigenständiger und einzigartiger, von Überflutungen geprägter Lebens- und Wirtschaftsraum. Die Nachbarinsel Pellworm bringt nun als reine Marschinsel mit Vogelkoje, Püttengürtel, Äckern und Grünland viele lokaltypische Biotope und sozio-ökonomische Strukturen ein, die bisher nicht in dem Schutzgebiet enthalten waren. So ergeben sich zahlreiche neue Möglichkeiten für eine nachhaltige Regionalentwicklung und die weitere Ausgestaltung der Rolle als Modellregion für Nachhaltige Entwicklung. Kirsten Boley-Fleet, stellvertretende Leiterin der Biosphärenreservatsverwaltung führte entsprechend aus: „Auf den Halligen ist es gelungen, seit nunmehr fast 20 Jahren das Thema Biosphäre kontinuierlich weiterzuentwickeln. Es ist eine Freude zu sehen, dass die Insel Pellworm am Ende einer sehr engagierten Vorbereitungszeit die UNESCO-Anerkennung erhält. Wir sind sehr stolz auf unsere räumlich kleine aber inhaltlich große Entwicklungszone und freuen uns auf die weitere enge Zusammenarbeit und viele zukunftsweisende und nachahmenswerte Projekte und Ideen.“

Lebenswerte Zukunft

Dass diese Vorfreude nicht unbegründet ist, haben die Pellwormer*innen längst bewiesen. Ihre Bürgermeisterin Astrid Korth erklärte: „Das Thema Nachhaltigkeit ist für uns auf Pellworm nichts Neues. Wir bemühen uns seit vielen Jahren darum, unsere Insel so zu entwickeln, dass hier auch kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft haben. Neu ist aber, dass wir dafür eine globale Anerkennung vorweisen können. Das spornt uns an, auch in Zukunft dranzubleiben und unsere Insel ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig weiterzuentwickeln.“ Der Leuchtturmcharakter der nun in seiner Fläche auf 6.845 Hektar verdreifachten Entwicklungszone der Biosphäre dürfte weit und bis tief hinein ins Festland und in die Welt ausstrahlen.

In der Aufnahmevon © Alexandra Schnurr / LKN.SH
  • Prof. Dr. Johannes Prüter vom MAB-Nationalkomitee überreichte Staatssekretärin Katja Günther (2.v.l.) die Urkunde zur Aufnahme Pellworms in das Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen. Beide gratulierten den Vertreter*innen der Biosphäre, Bürgermeisterin Astrid Korth (r.) und Kirsten Boley-Fleet (l.), Biosphärenreservatsverwaltung.


Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand
20.10.2023

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Was macht der Igel im Wald und wann braucht er Hilfe?
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Was macht der Igel im Wald und wann braucht er Hilfe?

24/25.10.2023

  • Wildtierauffangstation informiert in Kitas und Grundschulen über Wildtiere

Im Rahmen einer Reihe, die am 17. Oktober 2023 gestartet ist, besuchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wildtierauffangstation Eppelborn insgesamt sechs saarländische Kitas und Grundschulen, um dort Aufklärungsarbeit zu leisten. 

Den Kindern wird vor Ort erklärt, welche Wildtierarten es gibt, wie sie sich in der Natur verhalten und wie man erkennt, wann sie Hilfe brauchen. Sie sollen auch lernen, was zu tun ist, wenn sie ein verletztes, krankes oder verwaistes Wildtier gefunden haben, wen man informieren und an wen man sich wenden kann.
„Das Team der Wildtierauffangstation, die zum Saar Forst Landesbetrieb gehört, will Kinder dafür sensibilisieren, genau hinzuschauen, ob ein Wildtier wirklich in Not ist“, sagt Umweltstaatssekretär Sebastian Thul. „Feldhasen und Rehkitze liegen beispielsweise tagsüber alleine und regungslos in der Sasse oder im Wald unter einem Busch ohne Mutter. Sie wollen verhindern, dass Fressfeinde angelockt werden. So kommt beim Feldhasen die Mutter nur zweimal innerhalb von 24 Stunden zum Säugen und das Jungtier ist nicht in Not.“

Jennifer Knur-Schmidt, die Leiterin der Wildtierauffangstation Eppelborn betont: „Die Kinder und Jugendlichen sind sehr interessiert an diesen Themen und geben das an ihre Eltern, Bekannte und Freunde weiter. Im besten Fall wird verhindert, dass gesunde Wildtiere unnötig zu uns in die Auffangstation gebracht werden. Immer mehr Menschen rufen vorher an und fragen nach, ob das Wildtier in Not ist und was sie machen können. Das ist in jedem Fall sinnvoll.“

Bei den Besuchen in den Kitas und in den Grundschulen geht es um den Igel. Die Mitarbeitenden der Wildtierauffangstation besprechen mit den Kindern, welche Gefahren es gibt und wie man diese vermeiden kann. Dazu gehört zum Beispiel, den Garten vor dem Rasenmähen abzusuchen oder den Mähroboter nur tagsüber laufen zu lassen, da der Igel nachtaktiv ist. Auch sollte man seinen Gartenteich so sichern, dass kein Tier dort hineinfallen kann oder alternativ Möglichkeiten schaffen, damit der Igel auch wieder herauskommt. Die Kinder lernen zudem praktische Dinge, beispielsweise wie man ein Igelhäuschen baut, um den Tieren einen Unterschlupf bereitzustellen.

Bei einem Termin Ende November geht es darüber hinaus um Tierschutz im Allgemeinen. An diesem Tag sind weitere Akteurinnen und Akteure vor Ort, wie zum Beispiel eine ehrenamtliche Pflegerin für Eichhörnchen, die über diese Tiere aufklärt.

Weitere Informationen zu Tieren in Not und zur Wildtierauffangstation finden Sie unter www.saarland.de/tiere-in-not.


In der Aufnahme

  • v.l.n.r.: Jennifer Knur-Schmidt, die Leiterin der Wildtierauffangstation Eppelborn, mit den FÖJlerinnen Marie-Christin Clemens und Emma Klein beim Besuch der Grundschule Köllertal

Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Stand
20.10.2023

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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach

24/25.10.2023


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der ThermeNatur Bad Rodach und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bad Rodach / Bayern. Die Mehlschwalben sind weitläufig bekannte Vögel, die oft mit ihren markanten, keilförmigen Schwänzen in Verbindung gebracht werden. Traditionell haben sie ihre Nester in natürlichen Höhlen und Nischen in Felsen und Lehm gebaut. In der heutigen Zeit, geprägt von modernen Bauwerken und urbaner Entwicklung, sind die Mehlschwalben jedoch mit neuen, elementaren  Herausforderungen konfrontiert.
Mehlschwalben sind perfekt an die natürliche Umwelt angepasst, um in ländlichen Gebieten zu leben, dort wo offene Felder, Viehweiden und Lehmpfützen reichlich vorhanden sind. Allerdings stellen moderne Bauwerke eine zunehmend ernsthafte Bedrohung für ihre Lebensweise dar. Viele Mehlschwalben bevorzugen es, ihre Nester an den Wänden von Gebäuden zu bauen. In alten Zeiten waren die Wände von Bauernhöfen und Scheunen aus Lehm oder Holz, was ideale Orte für diese Form des Nestbaus darstellte. Doch moderne Bauwerke sind in der Regel aus Beton und Stahl gefertigt, was das Anheften von Nestern wirklich schwierig macht.

Mehlschwalben zeigen sich auch empfindlich gegenüber Verschmutzung und Pestiziden, die in urbanen Gebieten häufig vorkommen. Dies hat ihren Bestand weiter dezimiert. Nahrungsmangel ist eine weitere große Sorge für diese Vögel. Mehlschwalben ernähren sich hauptsächlich von fliegenden Insekten, die über offenen Feldern reichlich vorhanden sind. Doch die intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden haben die Insektenpopulationen dramatisch verringert, was zu graviendem Nahrungsmangel führt.

Aktuell sind die Auswirkungen der urbanen Entwicklung und der Umweltverschmutzung deutlich zu spüren. Mehlschwalben finden immer weniger geeignete Orte zum Nestbau und leiden unter dem Mangel an Insekten, die ihre Hauptnahrungsquelle sind. Dies hat zu einem Rückgang der Mehlschwalbenpopulationen geführt und sie sind in vielen Regionen selten geworden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Mehlschwalben zu schützen. Dies kann durch den Erhalt natürlicher Lebensräume, den Einsatz umweltfreundlicher Landwirtschaftspraktiken und auch die Entwicklung und Montage spezieller Nisthilfen an modernen Gebäuden geschehen. Nur so können wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Vögel eine Zukunft in unserer modernen Welt haben.




In der Aufnahme
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Wolfsrudel im Schweizerischen Nationalpark nachgewiesen
Bild zum Eintrag (1095247-160)
Wolfsrudel im Schweizerischen Nationalpark nachgewiesen

24/25.10.2023

  • Im Schweizerischen Nationalpark ist der erste Nachweis eines Wolfsrudels gelungen. Bilder von Kamerafallen im Ofenpassgebiet zeigen mindestens vier Jungtiere. Es ist der erste Nachweis eines Wurfs im Engadin seit über hundert Jahren.

Die ersten Hinweise auf die Präsenz von jungen Wölfen waren zerstörte Insektenfallen, die deutliche Verbissspuren aufwiesen. Daraufhin installierten Forschende im Schweizerischen Nationalpark (SNP) mehrere Kamerafallen, um die Verursacher zu identifizieren. Die Bilder zeigen nun einwandfrei, dass junge Wölfe am Werk waren. In der gleichen Gegend wurden in letzter Zeit auch von Wölfen gerissene Hirsche und Gämsen festgestellt.
Wolfspräsenz seit 2016

Bereits seit Ende 2016 streift die Wölfin F18 durch das Gebiet des SNP, Nachwuchs blieb aber aus. Ab Ende Oktober 2022 konnten Parkmitarbeitende und die kantonale Wildhut immer wieder Spuren von zwei Wölfen innerhalb sowie ausserhalb des SNP nachweisen und die beiden Tiere auch mit Fotofallen dokumentieren. Die beiden Wölfe bewegten sich dabei mindestens zwischen Zernez und Valchava. Genetische Analysen zeigten, dass es sich um die Wölfin F98 und den männlichen Wolf M312 handelt. Ob diese beiden Tiere auch die Eltern der Jungwölfe sind, werden erst genetische Analysen zeigen. Es ist die bisher erste nachgewiesene Rudelbildung im Engadin seit über hundert Jahren. Beim neuen Wolfsrudel «Fuorn» handelt sich um das 13. Rudel, das in Graubünden nachgewiesen wurde.

Wie verändern Wölfe das Ökosystem?

Im SNP finden die Wölfe reichlich Wild und geringe Störungen vor, da die Gäste das Schutzgebiet nur auf den markierten Wegen betreten dürfen. «Dank der umfassenden und jahrzehntelangen Forschungsarbeiten im Nationalpark wird es im Rahmen des laufenden Wolfsprojekts hoffentlich möglich sein, die Auswirkungen eines Wolfsrudels auf das vom Menschen wenig beeinflusste Ökosystem des Nationalparks zu dokumentieren», sagt Hans Lozza, Leiter Kommunikation des SNP.

 
Zwei historische Nachweise innerhalb weniger Wochen

Bereits im Juli dieses Jahres gelang einem Jäger im Raum Zernez der Nachweis eines Luchsnachwuchses. Beim Bären hingegen, der bereits im Jahr 2005 als erster der drei grossen Prädatoren wieder in der Nationalparkregion aufgetaucht ist, gab es bisher keine Nachweise einer Fortpflanzung.

In der Aufnahme von Schweizerischer Nationalpark

Quelle
Schweizerischer Nationalpark
Schloss Planta-Wildenberg
7530 Zernez

Stand
13.09.2023

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