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2022-10
Rothirsch-Gehege wieder geöffnet
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Rothirsch-Gehege wieder geöffnet

24/25.10.2022

  • Zaun-Reparatur nach Gewittersturm rund um Altschönau

Altschönau. Zu Pfingsten sauste ein heftiger Sturm über Teile des Nationalparks Bayerischer Wald. Dabei wurde auch der Rand des Tier-Freigeländes des Nationalparkzentrums Lusen getroffen.

Vor allem das Rothirsch-Gehege wurde durch umgefallene Bäume stark in Mitleidenschaft gezogen. Nun sind die Reparaturarbeiten beendet, so dass die beliebte Einrichtung wieder vollumfänglich genutzt werden kann.
Rückblick: Es ist Pfingstsamstag dieses Jahrs. Am späten Nachmittag reißen Starkwinde im nördlichen Bereich des knapp sieben Hektar großen Zuhauses der Rothirsche dutzende Bäume zu Boden. Zum Teil liegen diese wie meterhohe Mikado-Türme im Wald am Ortsrand von Altschönau. Der Zaun wird an drei Stellen massiv beschädigt, gut 150 Laufmeter sind unbrauchbar. Als Sofort-Maßnahme trennt das Team des Nationalpark-Servicezentrums und Tier-Freigeländes Lusen das Gehege noch am Pfingstwochenende ab – mithilfe von 200 Meter Bauzaun. Drei außerhalb des zerstörten Zauns befindliche Hirsche werden durch gutes Zureden der Tierpfleger wieder ins Innere gelockt. Das Gehege, durch das man in der Regel durchwandern kann, wird gesperrt. Damit die Tiere weiter erlebbar sind, wird eine Futterstelle in der Nähe der von außen zugänglichen Aussichtskanzel angelegt.

Ab Freitag, 21. Oktober, ist diese Zwischenlösung beendet. Denn: Der Zaun ist nun wieder auf ganzer Länge instandgesetzt, der Weg durchs Gehege verkehrsgesichert. „Aufgrund der dringlichen Borkenkäfermaßnahmen in den Nationalpark-Randzonen war ein früheres Aufarbeiten des Schadens im Gehege leider nicht möglich“, erklärt Stefan Vießmann, Leiter des Servicezentrums Lusen. „Dafür können Besucher im Gehege nun hautnah die Nationalpark-Dynamik erleben.“ Die umgeworfenen Stämme sind schließlich im Gehege verblieben, so dass dort in Zukunft kleinteilig das beobachtet werden kann, was im Nationalpark auch im Großen zugelassen wird, eine ungebremste, natürliche Waldentwicklung.


In der Aufnahme / Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Die Rothirsche im Nationalparkzentrum Lusen haben nun wieder ihr komplettes Gehege zur Verfügung.


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Pressemitteilung Nr. 74/2022
Datum: 20.10.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Gefahr im Winterschlaf - Überlebensstrategie wird zum Risiko für Gartenschläfer
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Gefahr im Winterschlaf - Überlebensstrategie wird zum Risiko für Gartenschläfer

24/25.10.2022

  • Der kleine Verwandte des Siebenschläfers verschwindet vielerorts. Eine wichtige Ursache ist, dass die Nahrung für den Aufbau der Energiereserven für den Winterschlaf wegen des Insektensterbens knapp wird.

In diesen Wochen ziehen sich viele Tiere in den Winterschlaf zurück, auch die Gartenschläfer. Diese Überlebensstrategie für die nahrungsarme Zeit wird für die stark gefährdeten Schlafmäuse aber zunehmend zum Risiko, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in ihrem Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ herausfanden.

Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.
Der Winterspeck, von dem die Gartenschläfer bis zum Frühjahr zehren, entsteht durch tierische Nahrung wie Insekten, Spinnen und Schnecken. Aufgrund des drastischen Insektenrückgangs finden Gartenschläfer im Sommer und Herbst aber weniger geeignete Nahrung für ihre Energiereserven im Winter. Die Folge: Sie sind oftmals zu dünn, um zu überleben.

„Was evolutionär eigentlich sehr erfolgreich war, stellt sich angesichts des Insektensterbens zunehmend als Risiko heraus“, so Johannes Lang, Gartenschläfer-Experte für den BUND. „Mangelt es an Käfern, Raupen und anderen Insekten, wird es schwer für die Gartenschläfer, den Winter zu überleben.“ Das gilt vor allem in den natürlichen Lebensräumen im Wald. In Städten kann der Mangel an Insekten ausgeglichen werden, da hier weitere Nahrungsquellen wie Vogelfütterungen zur Verfügung stehen. Lang: „Das führt auch dazu, dass die Tiere in den Städten besonders lange aktiv sind, zum Teil bis in den Dezember hinein.“

In den Wäldern haben sich die Gartenschläfer bereits jetzt in den Winterschlaf zurückgezogen. Hier droht ihnen aber weitere Gefahr. Da die Winter zunehmend milder werden, wachen die Gartenschläfer häufiger auf. Der Gartenschläfer-Experte des BUND Naturschutz in Bayern Uwe Friedel erklärt: „Jedes ‚Hochfahren‘ aus dem Winterschlaf kostet erheblich Energie. Das verstärkt das Risiko für die Tiere, dass ihre Energiereserven nicht ausreichen, zusätzlich. Wir vermuten, dass der Mangel an Insekten als Nahrung und die milden Winter zu den wichtigsten Ursachen gehören, warum die Art in Deutschland vor allem in den Mittelgebirgen so stark gefährdet ist.“

Der Gartenschläfer ist ein kleiner Verwandter des Siebenschläfers. Seine Bestände sind in den vergangenen Jahren dramatisch zurückgegangen. Deshalb untersuchte das Projektteam der „Spurensuche Gartenschläfer“ 2018 bis 2022 alle denkbaren Ursachen: von der Nahrung, möglichen Krankheiten und Fressfeinden, der Genetik bis zu Lebensräumen und Klimaveränderungen. Die Erkenntnisse helfen nun, passende Schutzaktivitäten zu erarbeiten. Bis 2024 sollen bundesweit viele Aktionen für den Gartenschläfer in all seinen Lebensräumen – von der Kölner Innenstadt bis zu Fichtelgebirge und Frankenwald – umgesetzt werden. Das Ziel: Das Verschwinden der Art in Deutschland verhindern.

In der Aufnahme
  • Gartenschläfer im Nest, Foto: Rudi Leitl

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand 21.10.2022

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Lage der Insekten fünf Jahre nach Krefeld-Studie weiter dramatisch
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Lage der Insekten fünf Jahre nach Krefeld-Studie weiter dramatisch

24/25.10.2022

  • WWF erneuert Forderung nach drastischer Reduktion von Pflanzenschutzmitteln

Vor fünf Jahren (18.10.2017) hat der Entomologische Verein Krefeld eine bahnbrechende Studie veröffentlicht, in der bewiesen wurde, dass die Biomasse flugaktiver Insekten in Naturschutzgebieten innerhalb von 27 Jahren um mehr als 75 Prozent abgenommen hat.

Dies löste in Deutschland eine breite Debatte zum Insektensterben aus. In Bayern wurde ein sehr erfolgreiches Volksbegehren initiiert, die Bundesregierung legte ein Aktionsprogramm auf. Trotzdem ist die Lage der Insekten fünf Jahre später nicht besser geworden.
Für den WWF Deutschland ist das Anlass, erneut eine drastische Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft um mindestens 50% bis 2030 und den versprochenen Glyphosat-Ausstieg bis 2023 ohne Ausnahmen zu fordern. Zudem müsse der Umbau zu einer nachhaltigen und biologischen Landwirtschaft stärker vorangetrieben werden. Dr. Peter Weißhuhn, Projektleiter Insektenschutz des WWF Deutschland, kommentiert:

„Trotz aller seit der Krefeld-Studie ergriffenen Maßnahmen hat sich die Situation für Insekten nicht verbessert. Neuere Studien zeichnen in Teilen sogar ein noch dramatischeres Bild. Die Herausforderungen sind also nicht geringer geworden. Wir müssen es schaffen, die Ursachen des Insektensterbens wie den Verlust der natürlichen Lebensräume, die intensive Landwirtschaft, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die Klimakrise und die Lichtverschmutzung gleichzeitig und umfassend zu vermindern. Sorge macht mir, dass der Insektenschutz aufgrund anderer Krisen weniger Aufmerksamkeit bekommt und positive Ansätze wieder rückgängig gemacht werden. Die Rücknahme der Verpflichtung der Landwirtschaft, zur Verbesserung der Biodiversität vier Prozent der Ackerfläche stillzulegen, ist dafür ein Beispiel.“

Die Krefeld Studie habe vor fünf Jahren eindrucksvoll gezeigt, wie dramatisch die Situation in Deutschland für die sehr wichtige Tiergruppe Insekten sei, sagte Dr. Peter Weißhuhn: „Ihr Rückgang ist eine Gefahr für unsere Ernährungsgrundlage und die Biodiversität insgesamt.“ In Deutschland seien ungefähr 33.000 Insektenarten bekannt, etwa zwei Drittel aller hier beschriebenen Tierarten. „Das verdeutlicht, wie unersetzlich Insekten für unsere Ökosysteme sind. Die meisten Wildpflanzen sind von ihrer Bestäubungsleistung abhängig. Vögel, Amphibien und zahllose andere Tiere ernähren sich von ihnen. Insekten leisten auch unersetzliche Dienste für den Nährstoffkreislauf wie die Zersetzung von Aas, Kot und totem Pflanzenmaterial.“

Weißhuhn: „Gegen das Insektensterben kommen wir nur durch entschlossenes Handeln der Politik und eine breite gesellschaftliche Unterstützung für den Insektenschutz an. Vor allem müssen die Pestizidbelastungen in Luft, Boden und Gewässern massiv reduziert werden. Biotope und Naturschutzgebiete sind für viele Insekten letzte Rückzugsorte und wahre Schatzkammern der Biodiversität. Sie müssen noch mehr geschützt und vor allem deutschlandweit vernetzt werden, um den genetischen Austausch zu gewährleisten. Hier sind entsprechende Förderprogramme gefragt. Auch bei der Reduzierung der Lichtverschmutzung stehen wir noch am Anfang. Und nicht zuletzt brauchen wir ein europaweites Insektenschutzprogramm für die Landwirtschaft im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik.“

Weitere Informationen:
Link zur Studie von 2017: journals.plos.org/plosone/article

Quelle
WWF

Stand: 16.10.2022

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In der Aufnahme von Willibald Lang

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NABU verleiht Schneeleopardenpreis 2022 an den High Asia Habitat Fund 
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NABU verleiht Schneeleopardenpreis 2022 an den High Asia Habitat Fund  

23/24.10.2022

  • Mensch-Wildtier-Konflikte in Indien: Naturschutzorganisation baut einbruchsichere Ställe für Nutztiere 

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Berlin – Zum „Internationalen Tag des Schneeleoparden“ (23.10.) zeichnet der NABU den „High Asia Habitat Fund“ mit dem Schneeleopardenpreis aus. „Die erst 2020 gegründete Naturschutzorganisation hat in kürzester Zeit bereits herausragende Arbeit zum Schutz des gefährdeten Schneeleoparden geleistet und spürbare Erfolge verzeichnet“, so Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales.

Er hebt dabei besonders den Bau einbruchsicherer Gehege im indischen Ladakh hervor. Dieser hilft dabei, Haustierherden vor Übergriffen durch Schneeleoparden zu schützen und Mensch-Wildtier-Konflikte zu reduzieren.
„Mensch-Wildtier-Konflikte sind besonders in dicht besiedelten Regionen ein großes Problem“, sagte Katja Kaupisch, Leiterin des Zentralasien- und Osteuropaprogramms beim NABU-Bundesverband. „Vor allem die Zerschneidung ihrer natürlichen Lebensräume und der Mangel an Beutetieren zwingen Schneeleoparden in die Nähe menschlicher Siedlungen.“ Im indischen Ost-Ladakh seien bereits alle Gemeindemitglieder von Übergriffen durch Schneeleoparden und andere Beutegreifer betroffen. Ihre Schafe und Ziegen, für viele die einzige Existenzgrundlage, versuchten sie durch Präventiv- oder Vergeltungsangriffe auf Schneeleoparden zu schützen. „Der High Asia Habitat Fund beugt diesem Dilemma vor und unterstützt die Gemeinde mit Material für den Bau einbruchsicherer Ställe, Arbeitskräften und Schulungen, zum Beispiel darin, wie sie eine Entschädigung durch den Staat beantragen können“, so Kaupisch. In den vergangenen Jahren seien die Konflikte zwischen Mensch und Wildtier in Ladakh spürbar zurückgegangen.

Behzad Larry, Direktor des High Asia Habitat Fund: „Der NABU-Schneeleopardenpreis ist eine Ehre für uns und eine Bestätigung unserer Arbeit. Unser Ziel ist, dass das Zusammenleben mit Beutegreifern wie dem Schneeleoparden in der lokalen Bevölkerung nicht als Gefahr, sondern als Bereicherung wahrgenommen wird. Dafür setzen wir auf gemeindebasierten Naturschutz und versuchen, alternative Einkommensquellen jenseits der Schafzucht zu schaffen. Unterstützung durch Organisationen wie dem NABU ist entscheidend für uns, damit wir unsere Arbeit auf weitere Regionen in Zentralasien ausweiten können. Wir freuen uns darauf, zukünftig mit dem NABU zusammenzuarbeiten.“

Der NABU verleiht den Schneeleopardenpreis seit 2018 an Personen oder Organisationen, die sich in besonderem Maße um den Schutz des Schneeleoparden verdient gemacht haben. Vergangene Preisträgerinnen und Preisträger sind Rosa Otunbaewa, ehemalige Präsidentin der Republik Kirgisistan, der tadschikische Wildschutzverein „Burgut“, Erinest Otorbaev, ehemaliger Botschafter der Republik Kirgisistan und die pakistanische NGO „Baltistan Wildlife Conservation and Development Organization“. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, die in ein gemeinsames Projekt zum Schutz des Schneeleoparden fließen sollen.



In der Aufnahme
  • Schneeleopardenpreis Übergabe 2020 an Erines Otorbaev

Foto NABU / Marco Philippi

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin


Stand 21. Oktober 2022    


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5 Jahre „Krefelder Studie“ – Insekten immer noch nicht wirksam geschützt
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NABU-Bilanz: 5 Jahre „Krefelder Studie“ – Insekten immer noch nicht wirksam geschützt

  • Krüger: Veröffentlichung hat Umdenken in Politik und Gesellschaft in Gang gesetzt / Hoffnung auf europäische Lösung
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Berlin/Krefeld – Vor fünf Jahren hat der Entomologische Verein Krefeld mit seiner Studie auf das dramatische Insektensterben aufmerksam gemacht und damit erstmals eine längst überfällige und dringliche Diskussion über den Insektenschutz ausgelöst. Über einen Zeitraum von 30 Jahren ist die Biomasse der Fluginsekten in Schutzgebieten um rund 75 Prozent zurückgegangen.

Inzwischen haben zahlreiche weitere Studien diesen negativen Trend bestätigt. Zum fünften Jahrestag der Studie zieht der NABU Bilanz: Trotz einiger wichtiger Fortschritte fehlt es insbesondere beim Pestizideinsatz nach wie vor an ambitionierten Regelungen, um Insekten insgesamt wirksam schützen.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Mit seiner Studie hat der Entomologische Verein Krefeld erstmals das dramatische Insektensterben auf wissenschaftlicher Grundlage belegt. Das hat viele Menschen wachgerüttelt und zu einem Umdenken in Politik und Bevölkerung geführt. So wurden mehrere erfolgreiche Volksbegehren für den Insektenschutz gestartet. Fünf Jahre später ist es wieder ruhiger geworden um den Insektenschutz in Deutschland. Zwar gab es seit Veröffentlichung der Studie erste Schritte in die richtige Richtung. Aber weder bei den Lebensräumen noch bei den Pestiziden wurde genug getan.”

Einerseits zeigen zahlreiche Initiativen von Landwirtschaft und Kommunen – etwa Blühflächen oder Insektenhotels – dass das Thema angekommen ist. Zudem wurde das Insektenschutzpaket der Vorgängerregierung verabschiedet. Andererseits sind die darin enthaltenen Maßnahmen nach jahrelangen Blockaden und Diskussionen der Koalitionspartner bzw. Ministerien der Vorgängerregierung jedoch so sehr ausgehöhlt und verwässert, dass die Insektenpopulationen damit nicht wirklich geschützt werden.

Thomas Hörren, Vorsitzender des Entomologischen Vereines Krefeld: „Irreversible Verluste von biologischer Vielfalt im Schutzgebietsnetz laufen in ähnlichem Ausmaß voran, wenn wir so weitermachen wie bisher. Es sind meist die letzten Lebensräume der bereits heute vom Aussterben bedrohten Arten. Insekten sind nur ein Teil davon. Mit der heutigen Technik können wir die Gesamtdiversität von Organismen kostengünstig aufdecken, um Biodiversität umfassender zu verstehen und gezielt zu schützen. Das ist der Kenntnisfortschritt der Forschung in den vergangenen fünf Jahren.“

Unter dem Eindruck der „Krefelder Studie“ herrschte in der Politik zunächst Aufbruchsstimmung. Weitere Biotope sind unter Schutz gestellt worden, die Lichtverschmutzung wurde etwas reduziert und Gewässerrandstreifen sind nun besser geschützt. Der Einsatz von Pestiziden wurde praktisch jedoch nur in Schutzgebieten in höherer Kategorie – beispielsweise in Nationalparks – eingeschränkt. Denn in Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutzgebieten sind sehr viele Ausnahmeregelungen eingebaut worden. In der ungeschützten Landschaft gibt es keine Einschränkungen. Im neuen Koalitionsvertrag findet der Schutz von Insekten zudem kaum noch Beachtung.

Große Hoffnungen liegen auf europäischer Ebene: Dort könnten unter anderem das EU-Renaturierungsgesetz und die EU-Verordnung zum nachhaltigen Einsatz zu Pflanzenschutzmitteln (Sustainable Use Regulation) wirklich eine Trendwende beim Insektensterben herbeiführen. Dr. Laura Breitkreuz, Referentin für Biodiversität und Entomologie: „Dafür braucht es ambitionierte Regelungen – wir fordern eine deutliche Pestizidreduktion auf allen Flächen um mindestens 50 Prozent bis 2030. Außerdem müssen Rückzugsflächen für die Natur bereitgestellt werden. Bei dieser Herausforderung gilt es Landwirtinnen und Landwirte zu unterstützen und zu honorieren, wenn diese nachhaltig wirtschaften. Hier muss die Bundesregierung schnell handeln und die EU-Regelungen mit einer nationalen Strategie umsetzen.”

Hintergrund
Nach der Veröffentlichung im Oktober 2017 ist das Ergebnis der „Krefelder Studie“ durch viele weitere Untersuchungen bestätigt worden. Als Haupttreiber des Insektenschwunds gelten insbesondere die intensive Landwirtschaft, der Klimawandel, die Verstädterung und Flächenversiegelung sowie der hohe Einsatz von Pestiziden. In Folge haben SPD und CDU den Insektenschutz im Koalitionsvertrag aufgenommen (2018) und das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ (2019) veröffentlicht. 2021 hat der Bundestag schließlich das Insektenschutzpaket verabschiedet.

In Folge der „Krefelder Studie“ rief der NABU den Insektensommer ins Leben. Die bundesweite Insektenzählung soll Menschen mit der Natur und Insektenwelt in Verbindung bringen und Aufmerksamkeit für die Sechsbeiner schaffen. Darüber hinaus startete das NABU-Forschungsprojekt DINA (Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen), bei dem die Insektenvielfalt in Naturschutzgebieten dokumentiert wird. Dazu erfassen Wissenschaftlerbundesweit in 21 repräsentativen Gebieten mit standardisierten Monitoring-Methoden Insektenpopulationen und erforschen Umwelteinflüsse auf die Tiere.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin


Stand 18. Oktober 2022

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In der Aufnahme von Willibald Lang
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Mangel an Chemikalien für Kläranlagen bedroht Gewässer
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NABU: Mangel an Chemikalien für Kläranlagen bedroht Gewässer

22/23.10.2022

  • Miller: Politik muss handeln und aktiv Gewässerschutz vorantreiben

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Berlin – Der NABU warnt angesichts eines Mangels an Chemikalien, die zur Abwasserreinigung benötigt werden, vor den Folgen für unsere Gewässer. Aufgrund der Gaskrise gibt es Lieferengpässe für wichtige Eisensalze, die für die Fällung von Phosphor in der Abwasserbehandlung nötig sind.

Denn aufgrund der gestiegenen Gaskosten fährt die Chemieindustrie ihre Produktion zurück. Darauf hat jüngst der Verband der Deutschen Wasser- und Abwasserwirtschaft (DWA) hingewiesen.
Ohne diese Chemikalien können die Einleitgrenzwerte für Phosphor nicht eingehalten und damit der Schutz der Gewässer vor Eutrophierung nicht gewährleistet werden. Das bedeutet für die Gewässer mehr Belastung. Phosphor ist ein Nährstoff und wirkt zwar nicht toxisch, erhöhte Konzentrationen führen jedoch zu einer Eutrophierung der Oberflächengewässer. „Für die Fließgewässer bedeutet ein übermäßiges Algen- und Pflanzenwachstum eine hohe Sauerstoffzehrung. Darunter leiden alle Lebewesen im Gewässer und es kann sogar zu einer Verschiebung der Artenzusammensetzung führen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Durch das verstärkte Algen- und Pflanzenwachstum schwankt der Sauerstoffgehalt zwischen Tag und Nacht stark, wodurch Kleinlebewesen und Fische geschädigt werden können. Viele der Kleinstlebewesen spielen eine wichtige Rolle für die Selbstreinigungskapazität der Gewässer. Zudem sind Gewässer oft die Kinderstube für Insekten an Land.“

Aktuell ist die Gefahr der Eutrophierung zwar eher gering, da die Vegetationsperiode abgeschlossen ist, mittelfristig können durch die erhöhte Phosphorwerte aber bleibende Schäden entstehen. Leider sind unsere Gewässer ohnehin in keiner guten Verfassung. Nur zehn Prozent haben den von der EU geforderten guten Zustand. Dieser sollte für alle Gewässer bereits 2015 erreicht werden, nun wurde dieses Ziel abermals auf 2027 verschoben. Miller: „Aber auch das wird kaum erreichbar sein. Die Hauptbelastung durch Nährstoffe, wie Phosphor, stammt nicht nur aus der Abwasseraufbereitung sondern größtenteils aus der Landwirtschaft. Die drohende Eutrophierung trifft Gewässer, die durch die Klimakrise und das damit verbundene Niedrigwasser sowie Katastrophen wie an Ahr und Oder ohnehin hoch belastet sind. Die Politik muss jetzt handeln und aktiv Gewässerschutz vorantreiben, wie die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.“

Diana Nenz, NABU-Expertin für Gewässerökologie: „Erhöhte Einleitwerte an empfindlichen Gewässern müssen unbedingt vermieden werden. Es muss geprüft werden, ob Einträge aus anderen Sektoren, wie der Landwirtschaft, gesenkt werden können. Gewässerrandstreifen könnten ausgedehnt werden, um zumindest die diffusen Einträge zu reduzieren.“

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Stand    17. Oktober 2022


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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Momentaufnahmen grenzenloser Wildnis
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Momentaufnahmen grenzenloser Wildnis

22/23.10.2022

  • Fotoausstellung „Nationalpark Bayerischer Wald – Deutschlands ältester Nationalpark" ab sofort im Nationalparkzentrum Thiemsburg zu sehen

Als ältester Nationalpark Deutschlands präsentiert sich der Bayerische Wald mit seiner grenzenlosen Waldwildnis ab sofort im Rahmen einer Fotoausstellung im Nationalparkzentrum Thiemsburg. Zerklüftete Gipfel, glitzernde Bergbäche, weite Hochmoore und Urwaldrelikte vermitteln im Bayerischen Wald ein wildromantisches Bild.

Sie bilden die Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten und locken jedes Jahr hunderttausende Naturfreunde in die Region nach Ostbayern. Im tschechischen Nationalpark Sumava setzt sich diese Wildnis grenzenlos fort.
 Die drei Naturfotografen Steffen Krieger, Fritz Eichmann und Stefan Sempert stellen 33 ihrer schönsten Momentaufnahmen aus. Alle drei Fotografen zeigen mit ihren Bildern stimmungsvolle und grandiose Einblicke in die atemberaubend schöne Landschaft des Nationalparks Bayerischer Wald, wo sich die Natur frei entfalten kann. Die Sonderausstellung ist im Rahmen des Besuchs des Nationalparkzentrums kostenfrei zugänglich und ist dort bis 30. Juni 2023 zu sehen.

„Der 1970 gegründete Nationalpark Bayrischer Wald feierte im Jahr 2020 bereits seinen 50. Geburtstag. Der Nationalpark Hainich ist dagegen mit seinen fast 25 Jahren ein eher „junger Hüpfer“. Verbunden mit dem Besuch der multimedialen Erlebnisausstellung des Nationalparkzentrums und einer Wanderung im Nationalpark Hainich kann der Besuch der Sonderausstellung zu einem schönen herbstlichen Tagesprogramm ganz im Zeichen zweier Nationalparke ausgedehnt werden“, schlägt Nationalparkleiter Manfred Großmann vor.

Das Nationalparkzentrum Thiemsburg hat täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

 
In der Aufnahme
  • Die Fotoausstellung „Nationalpark Bayerischer Wald – Deutschlands ältester Nationalpark" ist ab sofort im Nationalparkzentrum Thiemsburg zu sehen. Foto: Michaela Heinemann


Quelle
Nationalpark-Verwaltung
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza

Pressemitteilungen vom Mi, 05.10.2022

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47 Kilometer alpine Steige im Nationalpark frisch markiert
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47 Kilometer alpine Steige im Nationalpark frisch markiert

22/23.10.2022

Auf die Sicherheit seiner Besucherinnen und Besucher legt der Nationalpark Berchtesgaden besonders großen Wert. Gerade bei Unternehmungen im Gebirge ist eine gute Orientierung im Gelände wichtig.

Deutlich markierte Wege und Steige leisten außerdem einen wesentlichen Beitrag zur Besucherlenkung im Schutzgebiet. Zwischen Juni und Oktober haben Nationalparkmitarbeitende insgesamt 47 Kilometer alpine und hochalpine Steige frisch markiert.
In kräftigem Rot und Weiß springen Wanderern und Bergsteigern die frisch angebrachten Steigmarkierungen zwischen Wasseralm und Niederbrunnsulzen regelrecht ins Auge. Doch nicht nur hier: Auch am Kammerlinghorn, Teufelshorn, Hohen Göll, Mannlgrat, im Alpltal, auf der Kleinen Reibe, zwischen Trischübl und Oberlahner sowie an der Schärtenspitze und im Loferer Seilergraben haben Nationalpark-Mitarbeiter unter der Leitung von Wegereferent Lorenz Köppl insgesamt 47 Kilometer überwiegend alpine und hochalpine Steige auf dem Hauptwegenetz frisch markiert.

 „Für die diesjährigen Markierungsaktionen haben wir insgesamt 50 Personentage investiert. Wir haben die langen Schönwettertage optimal ausnutzen können waren mit Hüttenübernachtungen mehrere Tage lang durchgehend im Gelände unterwegs. Besonders an einigen Zwölfstundentagen konnten wir mit den engagierten Kolleginnen und Kollegen sehr effektiv arbeiten“, fasst Köppl zusammen. Neben Waldarbeitern aller Nationalparkreviere unterstützen auch Ranger, Praktikanten und Teilnehmende des Freiwilligen Ökologischen Jahres die Steigmarkierungsarbeiten. Im vergangenen Jahr wurden bereits die Watzmann-Überschreitung und der Hochkalter frisch markiert, 2023 sollen unter anderem Reiteralm, Hohes Brett sowie mehrere Steige im Revier Königssee folgen.


Quelle / Aufnahme
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

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Kippen und Plastikverpackungen häufigster Müll an Ufern und Stränden
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NABU: Kippen und Plastikverpackungen häufigster Müll an Ufern und Stränden

21/22.10.2022

  • Am Internationalen Küstenputztag haben Freiwillige fast sieben Tonnen Müll gesammelt / Miller: Vermüllung der Natur muss endlich gestoppt werden
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Berlin – Fast sieben Tonnen Müll sind beim diesjährigen International Coastal Cleanup Day (ICCD) am 17. September eingesammelt worden. Über 500 Freiwillige hatten an den vom NABU und NAJU unterstützten Gewässerretter-Aktionen in Deutschland teilgenommen, um auf einer Fläche, die 11.300 Fußballfeldern entspricht, Meere, Seen, Flüsse, aber auch Parks und Grünflächen von Müll zu befreien.

Bei der Auswertung der über 13.000 gesammelten Teile zeigte sich wie schon im letzten Jahr, dass Zigaretten, Plastikverpackungen und Glasflaschen mit am häufigsten in der Natur entsorgt wurden.
Seit über einem Jahr gibt es ein Verbot für Einwegprodukte wie Plastikstrohhalme und einige To-Go Verpackungen. „Die vom NABU organisierten Cleanups zeigen, wie wichtig es ist, Einwegplastik zu verbieten. Dieses landet häufig in der Natur und gefährdet Tiere und Umwelt. Die Bundesregierung muss das bestehende Verbot ausweiten und jetzt ein konkretes Ende für die Ausgabe und den Verkauf von Einwegplastikartikel festlegen, denn noch immer dürfen eingelagerte Einwegprodukte ausgegeben werden“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, „Es wird Zeit, dass die Hersteller für Zigaretten und Plastikverpackungen von der Regierung stärker in Verantwortung genommen und Mehrweglösungen Standard werden.“ Der NABU kritisiert, dass der aktuell bei der europäischen Kommission vorgelegte Gesetzesentwurf für eine erweiterte Herstellerverantwortung explizit keine Lenkungswirkung vorsieht, und damit die Chance verstreichen lässt, die Vermüllung der Natur durch Einwegkunststoffprodukte zu bekämpfen.

Über Bäche und Flüsse gelangt der Großteil an Müll in die Meere. Auch deshalb haben in diesem Jahr die meisten Aktionen an Binnengewässern stattgefunden. „Neben dem tollen Engagement aller Freiwilligen zeigt sich: Das Problem vermüllter Gewässer ist noch lange nicht gelöst, dabei wird besonders in Zeiten der Energiekrise deutlich, wie wichtig ressourcenschonendes Handeln ist. Wir sollten uns Müll nicht mehr leisten und endlich damit beginnen, alles in Kreisläufen zu verwerten“, so David Pfender, Referent für Meere ohne Plastik.

Hintergrund
Beim diesjährigen ICCD wurden mithilfe der neuen Gewässerretter-Website und überarbeiteter Sammelprotokolle erstmals die Ergebnisse der 24 durch den NABU und NAJU organisierten Aktionen sowie aller anderen Organisatoren zusammen erfasst. So wurde eine umfangreichere und detaillierteren Analyse des gesammelten Mülls möglich, die nun international vergleichbar ist.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

NABU-Pressemitteilung    11. Oktober 2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Bisamratte .. gerade für Wildtiere werden menschliche Hinterlassenschaften zu einer Gefahr.

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Angehende Ranger*innen sammeln praktische Erfahrung im Nationalpark Eifel
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13 angehende Ranger*innen sammeln praktische Erfahrung im Nationalpark Eifel

21/22.10.2022

  • Natur- und Umweltschutzakademie und Landwirtschaftskammer bilden aus zu „Geprüften Natur- und Landschaftspfleger*innen“

Schleiden, den 13. Oktober 2022. Traumberuf Ranger. Viele finden den Beruf interessant. Wer gerne als Ranger in Nationalparken, Biosphärenreservaten oder Naturparken arbeiten möchte, muss den 640-stündigen Fortbildungslehrgang zum „Geprüften Natur- und Landschaftspfleger*in“ erfolgreich durchlaufen und am besten eine Ausbildung in einem Grünen Beruf wie Forstwirt*in, Gärtner*in oder Landwirt*in mitbringen.

Derzeit drücken 13 Anwärter*innen aus dem gesamten Bundesgebiet die Schulbank bzw. sammeln praktische Erfahrung vor Ort, zurzeit im Nationalpark Eifel.
Schwerpunkt dieser Lehrgangswoche war die Besucherbetreuung mit Exkursionsdidaktik und dem Umgang mit Zielgruppen, auch anhand praktischer Übungen im Gelände. Dazu gehört ebenso das richtige Verhalten in Konflikt- und Risikosituationen. An weiteren Lehrgangstagen erhalten die angehenden Ranger*innen das Rüstzeug für spannende Rangertouren.

Zum Handwerkszeug eines Rangers oder einer Rangerin gehören jedoch nicht nur der gute Umgang mit Menschen. Auch handwerkliches und technisches Verständnis sind gefragt. Von der großen Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten überzeugte sich die Ausbildungsgruppe diese Woche bei Exkursionen, Besichtigungen und Führungen ihrer Kollegen im Nationalparkgebiet und in der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“.

Während einer Woche Ende Oktober stehen Einsätze im Bereich der Biotoppflege an. Dann erfahren sie die praktische Naturschutzarbeit. Dabei geht es um das Management eines Lebensraumes zum Erhalt des sehr seltenen Schmetterlings Blauschillernder Feuerfalter. Diese FFH-Art ist in der Roten Liste der Tagfalter Deutschlands als stark gefährdet eingestuft.

Je nach Neigung sind Ranger*innen im Nationalpark Eifel in der Nationalparkwacht, der Verkehrssicherung, der Biotoppflege, der Umweltbildung mit Kindern und Jugendlichen, im Nationalpark-Zentrum Eifel oder in der verwaltungseigenen Holzbauwerkstatt eingesetzt. So standen auch Themen an wie Bau und Unterhalt eines barrierefreien Naturerkundungspfades wie „Der Wilde Weg“, der teilweise aus einem Holzsteg und unterschiedlichsten Erlebnisstationen besteht.

Angeboten wird die Fortbildung von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA). Der Kurs dauert 18 Wochen und ist auf mehrere Blöcke über das Jahr verteilt. Dreizehn Personen, die meisten aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, nehmen dieses Jahr daran teil.

Dr. Gertrud Hein von der Natur- und Umweltschutzakademie NRW leitet den Kurs und die Teilnehmenden profitieren dabei nicht nur von ihrer langjährigen Erfahrung als Leiterin der Lehrgänge, sondern auch von ihrem gelebten Engagement und inhaltlicher Vermittlung mit viel Herzblut.

Dr. Gertrud Hein ist zuversichtlich, dass die Absolvent*innen anschließend als Ranger arbeiten können. „Die beruflichen Einsatzgebiete haben sich in den letzten Jahren erweitert. Auch in Naturparken werden mittlerweile Rangerinnen und Ranger eingesetzt“.

Aber auch nach dem Lehrgang heißt es, sich weiterzubilden. „Die Ranger*innen sollten stets auf dem neuesten Stand des Wissens sein, daher gibt es bei uns regelmäßig Fortbildungen“, erinnert Michael Lammertz, stellvertretender Nationalparkleiter daran, dass das Lernen nach bestandener Prüfung keineswegs vorbei ist.

In der Aufnahme
  • Michael Lammertz, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben, weiß von den Hintergründen des Baus sowie den einzelnen Erlebnisstationen des barrierefreien Naturerkundungspfades „Der Wilde Weg“ zu berichten, wie hier im Stammtunnel mit dem Thema Borkenkäfer.



Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand 13.10.2022

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Buntes Zugvogelfest als Höhepunkt der Zugvogeltage
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Buntes Zugvogelfest als Höhepunkt der Zugvogeltage

20/21.10.2022

  • Veranstaltungsprogramm der 14. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer läuft noch bis Sonntag – Großes Zugvogelfest zum Abschluss in Horumersiel

Die Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer sind in vollem Gange: Noch bis zum kommenden Sonntag dreht sich vom Dollart bis an die Unterelbe, von Borkum bis Wangerooge alles um das Phänomen des Vogelzugs. In vielfältigen Veranstaltungsformaten wie Beobachtungsstationen, Exkursionen, Vorträge, Konzerte, Expertendinner und mehr lässt sich die Bedeutung des Wattenmeers für den ostatlantischen Vogelzug erleben.
Auch die Fotoausstellung „Vögel des Wattenmeers“, in der prämierte Bilder des von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) durchgeführten Fotowettbewerbs gezeigt werden, ist noch bis Ende November im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum Wilhelmshaven zu sehen. Eine Übersicht über die Zugvogeltage-Veranstaltungen ist online unter www.zugvogeltage.de/veranstaltungen zu finden.

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet traditionell das ganztägige Zugvogelfest in Horumersiel, das die Nationalparkverwaltung gemeinsam mit dem Nationalpark-Haus Wangerland, der Wangerland Touristik, der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz e. V. (WAU) organisiert und dabei von zahlreichen Freiwilligen unterstützt wird. Am Sonntag, 16.10. gibt es von 10 bis 18 Uhr im Haus des Gastes ein vielfältiges Programm für die ganze Familie rund um Zugvögel und Vogelbeobachtung. Der Eintritt ist frei.
Logo Zugvogeltage 2021    

Kleine und große Besucher:innen können an den zahlreichen Infoständen, Vorträgen, und Mitmach-Stationen Spannendes über Zugvögel und den Vogelzug erfahren. Die Nationalpark-Ranger:innen, Junior-Ranger:innen, namhafte Optik-Firmen, Naturschutzvereine und Naturschutzverlage geben gerne Auskunft und stehen für einen Austausch bereit.

Zu sehen sein werden auch alle selbst gemalten Bilder der Kinderaktion. Unter allen Kindern, die an der Aktion teilgenommen haben, werden zehn hochwertige Ferngläser der Firma Minox verlost. Die Chance auf einen Gewinn haben auch alle Gäste, die automatisch an einer Verlosung von Ferngläsern und weiteren Sachpreisen teilnehmen. Und nicht zuletzt wird beim Zugvogelfest bekanntgegeben, welche Region und welche Insel diesmal die meisten verschiedenen Vogelarten gesichtet und damit den Aviathlon-Wettbewerb gewonnen hat!

Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand 13.10.2022

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  • Haubentaucher

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Nordrhein-Westfalen muss Flagge zeigen für geschützte Wisente
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Nordrhein-Westfalen muss Flagge zeigen für geschützte Wisente

20/21.10.2022

  • WWF: Herrenlose Wisente dürfen nicht eingefangen werden

Der WWF Deutschland hat im Streit um das Wiederansiedlungsprojekt für Wisente im nordrhein-westfälischen Rothaargebirge auf die Verantwortung der Landesregierung in Düsseldorf verwiesen. Die freilebende Wisent-Herde unterstehe seit sie herrenlos ist dem strengen Schutz durch EU- und Bundesrecht.

„Bei allen Auseinandersetzungen um das Management des Wisentprojekts in der Umgebung des südwestfälischen Bad Berleburg muss klar sein, dass es sich um eine durch die FFH-Richtlinie und das Bundesnaturschutzgesetz geschützte Art handelt. Wie bei anderen als `bedrohte Art´ eingestuften Tieren auch, verbiete es sich nun die Herde einzufangen, wie in dem Streit teilweise vorgeschlagen wurde“, sagte Nina Gandl, WWF-Projektleiterin Wisent/Elch.

„Es muss jetzt in erster Linie um das Wohl der 25 nordrhein-westfälischen Wisente gehen. Wir fordern Umweltminister Oliver Krischer auf, hier Flagge zu zeigen. Der Wiederauswilderung wird international große Aufmerksamkeit zuteil. Damit verbunden ist die Erwartung, dass ein wohlhabendes Land wie die Bundesrepublik seinen Verpflichtungen aus europarechtlichen Vorgaben des Artenschutzes nachkommt.”



Klar sei auch, dass nach dem Ausstieg des Trägervereins Wisent-Welt-Wittgenstein das Wildtiermanagement zum Schutz der Art sowie zur Konfliktreduktion in neuer Form fortgesetzt werden müsse. „Wisente zählen zu den Arten, die langfristig zumindest ein Teilmanagement benötigen. Erforderlich ist ein professionelles Wildtiermanagement, um beispielsweise Fressschäden an Bäumen vorzubeugen oder Schäden zu kompensieren. Außerdem weisen Wisente eine vom Menschen verursachte, sehr geringe genetische Vielfalt auf. Das erfordert einen Austausch von Tieren mit anderen Herden Europas. Wir halten es für dringend erforderlich, dass die Landesregierung NRW die Initiative für ein Herden- und Konfliktmanagement auf hohem Niveau für das Wisentprojekt im Rothaargebirge ergreift.“

Hintergrund:

Bei dem Wiederansiedlungsprojekt im Rothaargebirge handelt sich um das erste Projekt mit freilebenden Wisenten in ganz Westeuropa. Von ihm geht enorme Strahlkraft für den europäischen Artenschutz aus. Nachdem 2013 die ersten acht Wisente ausgewildert wurden, wuchs die Herde auf heute 25 Tiere an. Die Wiederansiedlung wurde von Beginn an wissenschaftlich begleitet. Ein Gutachten der Tierärztlichen Hochschule Hannover von Ende 2021 würdigte das große Potential des Projektes für den Arterhalt sowie dessen großen Modell- und Vorbildcharakter. Als erheblich verbesserungswürdig sieht das Gutachten das Management der Herde, der bestehenden Mensch-Wildtier-Konflikte und des Projektes selbst.

Wisente sind die größten Landsäuger Europas; große Wisentbullen werden bis zu eine Tonne schwer. In historischer Zeit umfasste ihr Verbreitungsgebiet weite Teile des europäischen Kontinents, auch das Territorium Deutschlands zählte dazu. Doch durch Jagd, Wilderei und Lebensraumverlust wurden sie vor fast 100 Jahren in freier Wildbahn gänzlich ausgerottet. Nur wenige Tiere überlebten in Zoos und Wildgehegen. Dank engagierten Zucht- und Artenschutzprojekten gelangten sie zurück in Europas Wälder. Der weltweite Bestand der Europäischen Bisons lag Ende 2021 bei 9554 Individuen, von denen 7266 Tiere in freier Natur leben.

Quelle
WWF

Stand: 14.10.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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EuroNatur-Preis 2022
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EuroNatur-Preis 2022: Zeichen für den Urwaldschutz und Solidarität mit der Ukraine

19/20.10.2022

++ Waldschützerinnen und Waldschützer haben den EuroNatur-Preis 2022 erhalten ++ Europas letzte Urwälder stehen massiv unter Druck ++ Krieg gegen die Ukraine erschwert die Naturschutzarbeit vor Ort ++


Radolfzell, Insel Mainau. Die deutsche Klima- und Waldschützerin Antje Grothus sowie Adelina Zakharchenko für die Naturschutzbewegung Free Svydovets aus der Ukraine, die sich für den Schutz der Karpatenurwälder einsetzt, haben am heutigen 13. Oktober 2022 gemeinsam den EuroNatur-Preis entgegengenommen.

Sie erhielten den Preis für „ihren Mut und ihre Beharrlichkeit, die Vorbildcharakter haben, zumal in den Zeiten von Krieg und den verstärkten Versuchen, zivilgesellschaftliche Akteure einzuschüchtern – leider auch hier in Deutschland“, so EuroNatur-Präsident Prof. Dr. Thomas Potthast. In Abwesenheit wurde die Auszeichnung auch an den ukrainischen Wissenschaftler und Urwaldschützer Prof. Dr. Fedir Hamor vergeben.
In seiner Laudatio stellte EuroNatur-Präsidiumsmitglied Prof. Dr. Hannes Knapp die großen Verunsicherungen unserer Zeit dar. Neben der Naturzerstörung auf unserem Kontinent herrscht seit sieben Monaten auch Krieg mitten in Europa. „Mit der Preisverleihung 2022 wollen wir ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine setzen. Adelina Zakharchenko nimmt heute den EuroNatur-Preis für Free Svydovets entgegen. Es ist auch ein Symbol für Free Ukraine.“ Prof. Dr. Fedir Hamor, der zweite Preisträger aus der Ukraine, der die Reise auf die Mainau leider nicht antreten konnte, erhielt den EuroNatur-Preis vor allem für seine Bemühungen um die Unterschutzstellung der Ur- und Naturwälder seines Landes. „Hamor widmet sein ganzes Leben dem Schutz der alten Wälder seiner Heimatregion. EuroNatur würdigt sein Lebenswerk zum Schutz europäischer Urwälder mit dem EuroNatur-Preis 2022“, so Hannes Knapp. Antje Grothus als dritte Preisträgerin erhält die Auszeichnung für ihren unermüdlichen Einsatz für den Schutz des Hambacher Waldes, der mehrfach dem Kohleabbau geopfert werden sollte. Ihr Kampf und der ihrer vielen Mitstreiterinnen und Mitstreiter sei eine ermutigende Bewegung für die Bewahrung natürlicher und kultureller Werte, für eine lebenswerte Zukunft.

„Bäume können sich nicht aufbäumen, Menschen sehr wohl.“ Dieses Zitat des Theologen und Bürgerrechtlers Friedrich Schorlemmer stellte Antje Grothus programmatisch an den Anfang und das Ende ihrer Dankesrede. EuroNatur hat mit der diesjährigen Preisverleihung Menschen aus der Ukraine und Deutschland gewürdigt, die genau das tun – sich aufbäumen.


Hintergrundinformationen:
EuroNatur-Preis: Frühere Preisträger sind u.a. der rumänische Urwaldschützer Gabriel Paun, der jüngst proklamierte König des Vereinigten Königreichs, Charles III und der Autor Jonathan Franzen. Der EuroNatur-Preis ist undotiert. Mit ihm werden herausragende Leistungen für den Naturschutz, der Menschen und Natur verbindet, gewürdigt. Der EuroNatur-Preis 2022 wurde am Donnerstag, 13. Oktober 2022 um 17 Uhr auf der Bodenseeinsel Mainau verliehen.


In der Aufnahme
  • Die Übergabe des EuroNatur-Preises 2022: EuroNatur-Präsidiumsmitglied Hannes Knapp, Antje Grothus, EuroNatur-Präsident Thomas Potthast und Adelina Zakharchenko (v.l.n.r.)
© Gerald Jarausch



Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand 13.10.2022


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Waldbrände im Somme
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Waldbrände im Sommer: Kommission tauscht sich mit betroffenen Landkreisen und Naturschutzbehörden aus

19/20.10.2022

Dresden
(11. Oktober 2022) – Die nach den verheerenden Waldbränden in diesem Sommer im Freistaat eingesetzte unabhängige Expertenkommission hat sich bei einem zweitägigen Treffen in Dresden mit Akteuren aus dem Bereich Feuerwehr sowie Naturschutz- und Forstverwaltung ausgetauscht.
»Nach zwei Tagen intensivem Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern der betroffenen Landkreise, der für den Wald zuständigen Behörden und den Feuerwehrverbänden haben wir einen guten Überblick über das Geschehen im Sommer 2022. Die Mitglieder der Expertenkommission danken für den offenen und konstruktiven Austausch«, sagte Hermann Schröder, der Vorsitzende der Expertenkommission »Waldbrände Sommer 2022«. »Wir werden in der weiteren Folge Optimierungsvorschläge erörtern und hierbei auch im weiteren Austausch mit den betroffenen Stellen bleiben, um die gewonnenen Erkenntnisse zu vertiefen.«

Der erste Sitzungstag stand im Zeichen der drei hauptbetroffenen Landkreise. Die Landräte sowie ihre zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Forstverwaltung aus den Landkreisen Sächsische Schweiz/Osterzgebirge, Meißen und Nordsachsen schilderten eindrucksvoll das Einsatzgeschehen. Zudem ging es um Überlegungen, die darauf abzielen, künftig noch besser vorbereitet zu sein.

An dem Treffen nahmen auch Vertreter von Landesfeuerwehrverband und Deutschem Feuerwehrverband sowie Sächsischem Städte- und Gemeindetag teil.

Ein weiterer Schwerpunkt der Kommission ist das Thema Waldmanagement und Brandschutz. Dazu gab es am zweiten Tag einen Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft sowie der Verwaltung des Naturschutzgebietes Königsbrücker Heide/Gohrischheide Zeithain, des Nationalparks Sächsische Schweiz, des Staatsbetriebes Sachsenforst und der Landesdirektion Sachsen. Diese berichteten über ihre Erfahrungen und gaben einen Überblick über das Einsatzgeschehen aus forstwirtschaftlicher und naturschutzfachlicher Sicht.

Die Expertenkommission »Waldbrände Sommer 2022« war Ende August vom Sächsischen Kabinett eingesetzt worden. Hintergrund waren die Waldbrände in Gohrischheide (Landkreis Meißen), Arzberg (Landkreis Nordsachsen) sowie im Nationalpark Sächsische Schweiz in diesem Sommer. Ziel der Kommission ist es, die Geschehnisse und Abläufe objektiv auszuwerten und daraus Maßnahmen zur besseren Prävention, Bekämpfung und Nachsorge von Waldbränden abzuleiten.


Quelle
Staatsbetrieb Sachsenforst, Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz
An der Elbe 4
01814 Bad Schandau


11.10.2022: Pressemitteilung der Sächsischen Staatskanzlei [zur Erstveröffentlichung]

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Junger Grünfink an Gewässer ... zahllose Tiere und Pflanzen sind von den Bränden der Vergangenheit auch betroffen


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Tigerkater erhält Paten
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Tierpatentage am 15./16.10.2022: Tigerkater erhält Paten

19/20.10.2022

  • Neuer Sibirischer Tigerkater erhält musikalischen Paten

„Wem war es schon vergönnt den stattlichen Raubkatzen-Neuling zu sehen: Kratz heißt der vierjährige Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica), der auf großen Tatzen durch sein neues Terrain auf der weitläufigen Außenanlage streift und an den kommenden Tierpatentagen gut zu beobachten ist“, informiert der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke.
Kratz zog vom fernen Orsa in Schweden in die Elbestadt und hat seine Eingewöhnungsphase im Tigerhaus mit Sichtkontakten zur Tigerin Stormi sowie in den rückwärtigen Bereichen gut absolviert. Auf Empfehlung des EAZA Ex-situ Programms für Sibirische Tiger (EEP) bekam die fünfjährige Tigerin Stormi ihren Partner aus dem Rovdjurs Park. „Es ist immer wieder erschreckend, dass selbst so charismatische Tiere wie Sibirische Tiger stark gefährdet sind. Durch den Schutz der Lebensräume dieser Tiere, helfen wir weiteren bedrohten Arten im selben Lebensraum, wie den bei uns zu sehenden Goralen“, erklärt der Kurator und Tierarzt Felix Husemann.

Musikalischer Tigerpate gastiert am Tierpatensonntag

Mit kräftigen Saxophonklängen im Zoo ist am 16. Oktober 2022 das SAXZoofon-Orchester und zu temperamentvollen Rhythmen tanzt die DancecompleX Tanzschule Magdeburg ab 11 Uhr auf den Besucherwegen. Unter ihnen Uli Haase vom SAX’N-Anhalt Orchester, langjähriger Zoofreund und Tierpate. „Die Übernahme der Patenschaft über den Tigerkater Kratz ist für das Sax’N-Anhalt Orchester und die DancecompleX Tanzschule Magdeburg eine Herzenssache und macht uns tigerisch stolz“, betont der „frischgebackene“ Tigerpate Uli Haase.

Derzeit hat der Zoo für seine 758 Tiere 350 Paten. Jährlich belaufen sich die Einnahmen aus Tierpatenschaften auf rund 20.000 Euro. Wer auch gern Tierpate sein möchte, kann eine Tierpatenschaft im Zooladen oder online unter www.zoo-magdeburg.de/zoo-foerdern/tierpatenschaften/abschließen. Am Tierpatensonntag können sich die Tierfreunde von 13:30 – 15:00 Uhr über eine Tierpatenschaft am Informationsstand gegenüber der Erdmännchen-Anlage beraten lassen.

Herkunft Name „Kratz“

Der Name „Kratz“ geht auf das griechische Namenswort Kratos zurück und bedeutet ‚Kraft / Macht‘. Für die größte Raubkatze der Welt, der Sibirische Tiger, ein passender Name.

Tipp für die Herbstferien


“Vom 24. Oktober bis 28. Oktober können 8-14jährige Ferienkinder Artenschutz-Experte werden.  Dabei erfahren sie mehr über die vielfältigen Gründe aus denen Tierarten auf der ganzen Welt vom Aussterben bedroht sind und wie wir Arten schützen können”, informiert der Zoopädagoge Stephan Worm. Sie schlüpfen in die Rolle eines Krallenaffen dessen Lebensraum schrumpft, erfahren was ein Wald-Ranger für den Schutz der Roten Pandas tut und sind als Zollbeamter dafür verantwortlich Reisegepäck nach unerlaubten Souvenirs zu durchsuchen.


Anmeldung erforderlich – Tickets unter www.zoo-magdeburg.ticketfritz.de

Quelle/Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

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Absage an Wasserkraftwerke im Nationalpark ...
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Absage an Wasserkraftwerke im Nationalpark – Nordmazedonien widerruft Konzessionen

18/19.10.2022


++ Ein Meilenstein, der dem Kampf der NGOs für frei fließende Flüsse Rückenwind verleiht ++ Wichtiger Schritt, um den Schutz der Flüsse in allen Nationalparks Nordmazedoniens fortzusetzen ++


Skopje. Vergangene Woche widerrief die Regierung der Republik Nordmazedonien sieben Konzessionen für Kleinwasserkraftwerke im neu ausgerufenen Shar Planina-Nationalpark. Diese Entscheidung wird die weitestgehende Unversehrtheit des Nationalparks schützen und wichtige Lebensräume für Wildtiere sowie die Durchgängigkeit der Flüsse im Shar-Gebirge bewahren.

Darüber hinaus bestärkt diese Maßnahme den Kampf internationaler NGOs, darunter EuroNatur, für frei fließende Flüsse und dient als Ausgangspunkt für die Aufhebung der Konzessionen aller Kleinwasserkraftwerke in Nordmazedoniens Schutzgebieten, u.a. im Mavrovo-Nationalpark.
„Wir begrüßen die Entscheidung für den Erhalt der Flüsse im Shar Planina-Nationalpark und ermutigen das Ministerium für Umwelt und Raumplanung, auch die Konzessionen für die kleinen Wasserkraftwerke im Mavrovo-Nationalpark zu widerrufen", sagt Ana Colovic Lesoska, Geschäftsführerin der nordmazedonischen NGO Eko-svest. „Seit über zehn Jahren hat die nicht nachhaltige Bewirtschaftung des Mavrovo-Nationalparks enorme Schäden an den empfindlichen Ökosystemen des Parks verursacht. Indem wir Schutzmaßnahmen Priorität einräumen und die Pläne zur Wasserkraftnutzung stoppen, können wir den Prozess der Wiederherstellung unseres ältesten Nationalparks weiter vorantreiben."

Derzeit gibt es im Mavrovo-Nationalpark vier fertig gestellte Kleinwasserkraftwerke; drei sind genehmigt und zehn weitere befinden sich in der Planung. Kleinwasserkraftwerke liefern eine vernachlässigbare Menge an Strom und üben gleichzeitig einen enormen Druck auf die Tierwelt und die Ökosysteme sowie auf den Zugang zu sauberem Wasser für die lokalen Gemeinden aus. Darüber hinaus macht die damit verbundene Infrastruktur, insbesondere der Straßenbau, Wilderei und illegalen Holzeinschlag wahrscheinlicher und bedroht die Sicherheit einer der letzten verbliebenen Populationen des gefährdeten Balkanluchses. Und trotz der mittlerweile zehn Jahre anhaltenden Proteste nationaler und internationaler Organisationen wie Front 21/42, Eko-svest, EuroNatur und Riverwatch haben die staatlichen Behörden noch nicht die entscheidenden Maßnahmen ergriffen, um die Konzessionen für Wasserkraftwerke im Mavrovo-Nationalpark zu streichen und zu verhindern.

„Wir freuen uns über die Entscheidung der Regierung, sieben Kleinwasserkraftwerke innerhalb des neu ausgerufenen Nationalparks Shar Planina zu streichen sowie über das Verbot neuer Wasserkraftwerke in allen Zonen des Parks, wie es im Entwurf des Managementplans vorgesehen ist. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der neue Nationalpark frei von Wasserkraftwerken ist, denn es gibt bereits einige wenige. Da der Managementplan noch nicht verabschiedet ist, ist es noch nicht zu spät für die Abschaltung aller Wasserkraftwerke", sagt Anja Jovanova, Umweltanwältin bei Front 21/42.

„Die Entscheidung der Regierung in Skopje spiegelt einen ermutigenden, wachsenden Trend auf dem Balkan wider. Einige nationale Regierungen stellen sich gegen die zerstörerische und unnötige Energiegewinnung aus Kleinwasserkraftwerken, wie der kürzlich beschlossene Genehmigungsstopp für neue Projekte in Montenegro und in der Föderation Bosnien und Herzegowina zeigt. Wir appellieren an die Regierungen der anderen Balkanstaaten, den Ausbau von Kleinwasserkraftwerken ebenfalls zu stoppen, um insbesondere die Zerstörung von unberührten Flüssen und Schutzgebieten zu verhindern", sagt Dr. Amelie Huber von EuroNatur.


Hintergrundinformationen:

  •     Unberührte, frei fließende Flüsse sind eines der wichtigsten Elemente für funktionierende Ökosysteme und Gemeinschaften. Intakte Flüsse sind eine Quelle sauberen Trinkwassers, sie nähren Deltas und Küsten, beherbergen eine unglaubliche Vielfalt an Wildtieren und verbessern die Lebensqualität der Menschen. Manche Regierungen auf der Balkanhalbinsel haben dies erkannt und ergreifen Maßnahmen zum Schutz dieser blauen Juwelen.
  •     Die Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ dient dem Schutz von Flüssen mit besonders hohem Naturwert auf der Balkan-Halbinsel, die von mehr als 3.400 Wasserkraft-Projekten bedroht werden. Die Kampagne wird von den internationalen Naturschutzorganisationen Riverwatch und EuroNatur koordiniert und gemeinsam mit Partnerorganisationen in den Balkanländern umgesetzt. Die lokalen Partner in Nordmazedonien sind Eko-svest und Front 21/42. Weitere Informationen unter https://balkanrivers.net/de.
  •     Die Kampagne wird unter anderem unterstützt von: Manfred-Hermsen-Stiftung.


In der Aufnahme

  • Das Shar-Gebirge im Dreiländereck von Nordmazedonien, Albanien und dem Kosovo ist eine der ursprünglichsten Gebirgslandschaften Europas. Die Flüsse dürfen hier weiter frei fließen.
© Eko-svest



Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand 12.10.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Beliebter Nachtigallenweg durch Besuchertür begehbar
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Beliebter Nachtigallenweg durch Besuchertür begehbar

18/19.10.2022

  • Einfache Verhaltensregel zum Schutz der Weidetiere einhalten

Der Nachtigallenweg gehört sicherlich zu den besonders beliebten Wanderwegen des Nationalparks. Seine Wegführung über offenes Gelände mit einem wunderschönen Blick zur Wartburg und seine Lage am Wanderparkplatz Kindel im Süden des Nationalparks machen ihn für Gäste aus nah und fern interessant.

In den letzten Wochen und Monaten hat der Bereich, über den dieser Wanderweg verläuft, eine große Änderung erfahren: Auf der Fläche weiden nun dauerhaft Schafe und Ziegen. Für den Nachtigallenweg ergeben sich damit einige kleinere Veränderungen, die eine Informationstafel an der Eingangstür des Wanderweges auf die Weide erklärt.
Insgesamt vier Verhaltensregeln bittet die Nationalparkverwaltung zum Schutz von Mensch und Tier zu beachten. (1) Die Weide darf nur am vorgesehenen Tor betreten werden. An diesem Tor befindet sich ein Hebel, mit dem es geöffnet werden kann. Nach dem Hindurchgehen muss das Tor wieder geschlossen werden. (2) Die Weide ist umgeben von einem Stromzaun, der im eigenen Interesse nicht berührt werden sollte. (3) Hunde dürfen von Herrchen und Frauchen auf der Weide – wie überall im Nationalpark – nur an der Leine geführt werden. Ein Sicherheitsabstand ist einzuhalten, um unsere tierischen Landschaftspfleger nicht zu beunruhigen und auch die Hunde nicht in Gefahr zu bringen. (4) Die Weidetiere dürfen nicht gefüttert werden. Der Schäfer kümmert sich um die Tiere und sorgt für eine gute Versorgung. Zusätzliches Futter brauchen und vertragen die Schafe und Ziegen nicht.

„Der Hintergrund der Beweidung ist der Artenschutz. Hier werden insbesondere die Gelbbauchunke und der Skabiosen-Scheckenfalter geschützt. Beides sind Arten des sogenannten extensiv genutzten Offenlandes, die in unserer intensiv landwirtschaftlich genutzten Landschaft sehr selten geworden sind - so selten, dass sie und ihre Lebensräume im Rahmen des Schutzgebietsnetzwerkes NATURA 2000 unter europäischem Schutz stehen. Unserer großen Verantwortung kommen wir mit dieser dauerhaften Beweidung mit Schafen und Ziegen nach. Damit wird der Lebensraum dieser seltenen Tierarten bei uns im Hainich erhalten“, so Nationalparkleiter Manfred Großmann. „Wichtig war uns aber von Beginn der Planung an, dass die Fläche auf dem Wanderweg weiterhin für Besucher und Besucherinnen, und auch deren vierbeinige Begleiter, begehbar bleibt. Wir hoffen nun auf ein gutes Nebeneinander von Mensch und Weidetier!“, so der Nationalparkleiter weiter.


In der Aufnahme
Die Informationstafel vor dem Besuchertor klärt über die Verhaltensregeln auf der Weide auf. Foto: Cornelia Otto-Albers


Quelle
Nationalpark-Verwaltung
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza

Pressemitteilungen vom Mi, 28.09.2022

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Natur meets Technology® - Pommersfelden
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Natur meets Technology® - Pommersfelden

18/19.10.2022

Geretsried / Bayern. Artenschutz in Franken®, der Kindergarten Zwergenburg und und die Evangelische Kirchengemeinde engagieren sich in hoch moderner Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungs-einheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.So der eigentliche Projektansatz ...
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...


In der Aufnahme

  •     Vor wenigen Tagen wurde der "Umweltbaum" installiert.
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EuroNatur-Preis lenkt den Fokus auf Waldzerstörung und den Ukraine-Krieg
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EuroNatur-Preis lenkt den Fokus auf Waldzerstörung und den Ukraine-Krieg

17/18.10.2022

++ Waldschützerinnen und Waldschützer erhalten den EuroNatur-Preis 2022 ++ Krieg gegen die Ukraine und dessen Folgen erschweren die Arbeit von Naturschützerinnen und Wissenschaftlern in den Karpaten ++


Radolfzell. Europas letzte Ur- und Naturwälder stehen unter massivem Ausbeutungs- und Nutzungsdruck. Der Krieg gegen die Ukraine und die Folgen für die Energieversorgung verschärfen die Situation zusätzlich.

Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur lenkt das Interesse auf diese gesamteuropäisch dramatische Lage und verleiht den diesjährigen EuroNatur-Preis an die deutsche Klima- und Waldschützerin Antje Grothus, den ukrainischen Wissenschaftler und Urwaldschützer Prof. Dr. Fedir Hamor sowie die Naturschutzinitiative Free Svydovets aus der Ukraine. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten den Naturschutzpreis gemeinsam am Donnerstag, 13. Oktober 2022 auf der Mainau.
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine führt zu unmittelbarer Zerstörung auch der Naturschätze des Landes. Er zeigt zudem deutlich, dass die Energiewende in Europa und Deutschland nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus menschenrechts- und sicherheitspolitischen Gründen von höchster Dringlichkeit ist. Dabei dürfen jedoch die letzten naturnahen Wälder unseres Kontinents, in Deutschland ebenso wie im ukrainischen Teil der Karpaten, nicht für den ungebremsten Energieverbrauch zerstört werden.

„Der derzeitige Holzeinschlag in allen europäischen Wäldern ist zerstörerisch und die Kriegslage verschärft dabei die Klima- und Biodiversitätskrise gleichermaßen. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger setzen sich mit großem persönlichen Engagement und unter schwierigsten Bedingungen gegen die Waldzerstörung auf unserem Kontinent ein“, begründet EuroNatur-Präsident Thomas Potthast die Wahl des diesjährigen EuroNatur-Preises. Mit der Auszeichnung stehen die Waldschützerinnen und Waldschützer aus der Ukraine und Deutschland in einer Reihe mit Persönlichkeiten wie den „mutigen Frauen von Kruščica“ oder dem rumänischen Urwaldschützer Gabriel Paun. Sie erhielten den EuroNatur-Preis ebenfalls für ihren beispielhaften Einsatz zum Schutz des europäischen Naturerbes.


Hintergrundinformationen:   

EuroNatur-Preis: Ausgezeichnet wurden neben den im Text Genannten bislang u.a. der jüngst verstorbene Michail Gorbatschow, der Autor Jonathan Franzen und die Gemeinde Mals in Südtirol. Der EuroNatur-Preis ist undotiert. Mit ihm werden herausragende Leistungen für den Naturschutz gewürdigt. Der EuroNatur-Preis 2022 wird am Donnerstag, 13. Oktober 2022 um 17 Uhr auf der Bodenseeinsel Mainau an Antje Grothus, Prof. Dr. Fedir Hamor und die Bewegung Free Svydovets verliehen.

EuroNatur-Kampagne zur Rettung der Karpatenurwälder: Die Kampagne „SaveParadiseForests“ setzt sich für den Schutz der Ur- und Naturwälder der Karpaten ein, besonders in Rumänien. Sie wird von den NGOs EuroNatur (Deutschland) und Agent Green (Rumänien) gemeinsam koordiniert und durchgeführt.

EuroNatur-Kampagne zur Erneuerbare-Energie-Richtlinie: Auf EU-Ebene drängt EuroNatur entschieden auf ein Energiesystem, das mit der Natur arbeitet und nicht gegen sie. Dabei geht es auch um Energiegewinnung aus Holz. Ein wesentlicher Treiber für den zunehmenden Druck auf die europäischen Wälder sind nämlich die in der EU noch üblichen Subventionen für die Stromgewinnung aus Holzbiomasse. Ein Subventionsstopp für diese Form der Energiegewinnung wäre deshalb besonders wichtig. Insgesamt verschärfen die umstandslosen Anerkennungen der Stromgewinnung aus Holz als erneuerbar und als Beitrag zum Klimaschutz das Problem. Die EU hat es mit der aktuell laufenden Überarbeitung der Erneuerbare-Energie-Richtlinie in der Hand, hier gegenzusteuern. Erfahren Sie mehr unter: red4nature.eu


In der Aufnahme
  • Die ukrainische Umweltinitiative Free Svydovets kämpft für den Erhalt der letzten Urwälder ihres Landes.
© Free Svydovets


Quelle

EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell
Deutschland

Stand 06.10.2022

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NaturVision steht im Zeichen von Nachhaltigkeit
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NaturVision steht im Zeichen von Nachhaltigkeit

17/18.10.2022

  • Filmtage vom 21. bis 23. Oktober im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau

Neuschönau.
Die NaturVision Filmtage stehen heuer im Zeichen von Nachhaltigkeit. Vom 21. bis 23. Oktober sind bei freiem Eintritt im großen und kleinen Kinosaal vom Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau entsprechende Filme und Dokumentationen zu sehen.
Die NaturVision Filmtage sind eine Best-Of-Veranstaltung des international renommierten NaturVision Filmfestivals, das in Ludwigsburg in Baden-Württemberg beheimatet ist. Gezeigt werden an den drei Tagen 34 Filme zu Natur, Tier und Umwelt – viele von ihnen preisgekrönt. Ein besonderes Highlight ist in diesem Jahr der Programmschwerpunkt „Global Day – 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung“. Die Vereinten Nationen haben in der Agenda 2030 17 Nachhaltigkeitsziele festgelegt und damit einen „Zukunftsvertrag für die Welt“ formuliert. Dieser soll allen Menschen ein gutes Leben ermöglichen und gleichzeitig unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen und bewahren. Mit den NaturVision Filmtagen sollen diese Nachhaltigkeitsziele kommuniziert werden.

Höhepunkt der Veranstaltung, die wieder unter der gemeinsamen Trägerschaft des Nationalparks Bayerischer Wald und des Landkreises Freyung-Grafenau stattfindet, ist am Freitag, 21. Oktober, um 18 Uhr der Eröffnungsabend. Nach einem Grußwort von Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks, und einem Vertreter des Landkreises werden die Preisträger des Foto- und Videowettbewerbs „FRG – I mog Di“ anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Landkreis Freyung-Grafenau“ ausgezeichnet. Im Anschluss ist der Film „Ziemlich wilde Bienen“ zu sehen. Darin geht es um die Dunkle Honigbiene, die einst heimisch war und nun fast vollständig aus Deutschland verschwunden ist. Warum ist dies so? Und wie lebte sie einst in der Wildnis? Die Dokumentation zeigt das Leben der Honigbiene in unseren Wäldern und verdeutlicht ihre Rolle in der Natur. Moderiert wird der Abend von Christine Allinger von Niederbayern TV. Im Anschluss an den offiziellen Teil gibt es bei einem Imbiss Musik von „Sal n Acoustic“.

Am Samstag, 22. Oktober, stellen sich um 11 Uhr die Protagonisten des Films „Und es geht doch … Agrarwende Jetzt!“ bei einem Filmgespräch vor. Auch nach den Dokumentationen „Helden der Meere“, „Tausche T-Shirt gegen Hoffnung“, „Mein Fußabdruck, das Klima und ich“ und „Axel Wagner und die Klimakrise“ werden Filmschaffende, Protagonistinnen und Protagonisten mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Die interaktive Ausstellung „Der Ökologische Fußabdruck“ lädt ein, sich vertiefter mit der Klimaproblematik zu befassen und das eigene Verhalten zu überprüfen.

Das detaillierte Kinoprogramm ist auf der Homepage des Nationalparks Bayerischer Wald und auf der Homepage des Landkreises Freyung-Grafenau abrufbar. Weitere Infos gibt es beim Hans-Eisenmann-Haus unter der Telefonnummer 08558 / 96150 sowie per Mail an heh@npv-bw.bayern.de.


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Pressemitteilung Nr. 70/2022
Datum: 11.10.2022

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In der Aufnahme von Willibald Lang

  • Biologische Vielfalt - wir setzen als Spezies Mensch alles aufs Spiel

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Natur meets Technology® - Geretsried
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Natur meets Technology® - Geretsried

17/18.10.2022

Geretsried / Bayern.
Artenschutz in Franken®, der Evangelische Kindergarten und und der Förderverein evangelischer Kindergarten e.V. engagieren sich in hoch moderner Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken. So der eigentliche Projektansatz ...
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...



In der Aufnahme
  • Mit der Installation der beiden Kameras schließen wir das Projekt erfolgreich ab.
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Landesgartenschauen sind echte Bereicherung für Bayerns Städte
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Glauber: Landesgartenschauen sind echte Bereicherung für Bayerns Städte

16/17.10.2022

  • Konzepte der Austragungsorte 2028 bis 2032 vorgestellt

Bayerns
Umweltminister Thorsten Glauber hat heute die Urkunden für die Austragung der Bayerischen Landesgartenschauen von 2028 bis 2032 an die Oberbürgermeister der Städte Nürnberg und Günzburg sowie die Bürgermeister von Penzberg, Schrobenhausen und Langenzenn offiziell überreicht und die Siegerkonzepte der fünf Städte vorgestellt. Glauber betonte dazu in München: "Bayerns Landesgartenschauen sind eine echte Bereicherung für die Städte und Gemeinden.
Sie schaffen dauerhaft attraktive Landschaftsräume und Freiflächen für die Menschen. Zu den drängenden Herausforderungen Klimaschutz, Klimaanpassung, Umweltschutz und Artenschutz können die Landesgartenschauen einen wertvollen Beitrag leisten und Lösungen anbieten, die schön und nützlich zugleich sind. Landesgartenschauen bringen grüne Oasen in die Städte, fördern Naherholung und ermöglichen Naturerlebnisse vor Ort. Die Konzepte der fünf neu ernannten Austragungsorte für die Jahre 2028 bis 2032 sind vielversprechend: In den Städten wird die grüne und blaue Infrastruktur nachhaltig gestärkt werden – für mehr Lebensqualität und zur Anpassung an den Klimawandel."


Die Schwerpunkte der fünf Konzepte:


Penzberg 2028

Mit der Gartenschau sollen das Penzberger Grün gestaltet und grüne Flächen zwischen den Stadtteilen bis hin zum Zentrum aufgewertet werden. In Penzberg soll ein naturnaher, vielfältig gegliederter Park als grüne Mitte mit hohem Erholungsfaktor entstehen. Zudem rückt bei dieser Landesgartenschau die Sicherung der Landschaft in den Fokus: Moor- und Feuchtlebensräume sollen geschützt, Waldflächen erhalten, Umweltprojekte und Naturbeobachtung gefördert werden. Dazu gehört auch der behutsame Ausbau des Wegenetzes.

 

Günzburg 2029

Mit der Landesgartenschau soll die Stadt wieder intensiver an ihre Flüsse angebunden werden. Für Einheimische und Touristen sollen die Naherholung und der Naturschutz am Wasser gestärkt und mehr Familienfreundlichkeit erreicht werden. Die Flüsse sollen als Energiespender, Transportmittel und Lebensraum für Pflanze, Tier und Mensch entwickelt werden. Innerstädtisch genutzte Flächen sollen umgewidmet und aufgewertet werden. Der Fokus liegt auf der Bahnstrecke und den Fußgängerbrücken über Donau und Günz. Derzeit wenig genutzte Bereiche bieten viel Potenzial für neues Grün.

 

Nürnberg 2030

Im Mittelpunkt steht die Aufwertung des Stadtgrabens zu einem grünen und blauen Parkband durch die Stadt. Im nordwestlichen Teil des Stadtgrabens sind Maßnahmen geplant, die viel für die Biodiversität bringen. Außerdem sollen Verkehrsflächen und Parkplätze im Umfeld des Stadtgrabens entsiegelt und intensiv begrünt werden. Grüne Trittsteine in der Altstadt und den südlichen Stadtteilen sollen die Aufenthaltsqualität steigern. Zukunftsorientierte Ideen wie Schwammstadt, klimatolerante Pflanzen und multifunktionale Räume sollen aufzeigen, wie Klima- und Mobilitätswandel in Städten gelingen kann. Dabei soll die Bürgerschaft intensiv mit eingebunden werden. Die Idee ist, die Landesgartenschau in diesem Prozess als Katalysator zu sehen. Dazu kommt das 2030 anstehende 50-jährige Jubiläum der Landesgartenschauen in Bayern, das im Rahmen der Gartenschau gefeiert werden soll.

 

Schrobenhausen 2031

Schrobenhausen wird grün mit der Landesgartenschau 2031. Altstadtnah werden Grünräume neu geschaffen, nachhaltig aufgewertet und funktional gestärkt. Hinzu kommen Planungen zum Hochwasserschutz – Schrobenhausen ist eine Stadt an einem hochwassergefährdeten Fluss. Der Hochwasserschutz – mit der Gartenschau als "Booster" – soll so gestaltet werden, dass die entstehenden Flächen als Erholungs- und Aufenthaltsraum attraktiv werden. Auch durch einen besseren Zugang zur Paar und die Umgestaltung des Paar-Ufers soll der Erlebniswert dieses prägenden Stadt-Gewässers steigen.

 

Langenzenn 2032

Herzstück der Umgestaltung für die Landesgartenschau 2032 ist ein neuer Stadtpark. Dafür wird der Schwanenweiher zusammen mit dem versiegelten Areal einer ehemaligen Ziegelei im Bereich der Zennaue zu einer grünen Oase entwickelt. Diese Konversionsflächen werden entsiegelt und zu einem öffentlich zugänglichen Naherholungsraum gestaltet. In Langenzenn wurden Ämter und Naturschutzverbände bereits eng in die Planungsphase der Landesgartenschau einbezogen. Die Landesgartenschau in Langenzenn ist eine Chance für Ökologie und Biodiversität in der Stadt. Die neu geschaffenen Strukturen für Langenzenn werden eine nachhaltige Wirkung in der Stadtentwicklung entfalten.

 

Seit über 40 Jahren fördert Bayern die Gartenschauen. In dieser Zeit wurden 526 Hektar neue, dauerhafte Grün- und Erholungsflächen geschaffen, über 75 Millionen Euro an Fördermitteln des Freistaats Bayern eingesetzt und rund 25 Millionen Besucherinnen und Besucher begeistert.

 
Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2
81925 München

Pressemitteilung Nr. 156/22
Datum: 13.10.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Kleiner Feuerfalter

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Glauber: Wasserkraft in staatliche Hand nehmen
Glauber: Wasserkraft in staatliche Hand nehmen

16/17.10.2022

  • Freistaat soll Energieproduzent werden

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber spricht sich dafür aus, dass der Freistaat zukünftig selbst erneuerbare Energien für die Bürger und die Wirtschaft erzeugen soll. Der erste Schritt einer staatlichen Energieversorgung könnte über die Wasserkraft erfolgen.

Glauber: "Der brutale Angriffskrieg in der Ukraine zeigt: Wir müssen die Energieversorgung der Zukunft neu denken. Wir brauchen eine Revolution im Energiesektor. Der Dreiklang dazu lautet: Von Bayern, in Bayern und für Bayern. Die zentrale Aufgabe heißt Versorgungssicherheit für die Menschen und die Wirtschaft. Insbesondere der Ausbau der erneuerbaren Energien muss deutlich beschleunigt werden." Aktuell bietet die Übernahme von UNIPER SE durch den Bund die Möglichkeit, Wasserkraftwerke der UNIPER Kraftwerks GmbH zu übernehmen.
 Insgesamt geht es dabei um 97 Wasserkraftanlagen mit zusammen rund 970 Megawatt Leistung und rund 4.800 Gigawattstunden Stromertrag pro Jahr in den Kraftwerksgruppen Donau, Isar, Lech und Main. Die Wasserkraftanlagen erzeugen rund ein Drittel der bayerischen Stromproduktion aus Wasserkraft. "Wir stehen für eine gemeinwohlorientierte, ökologisch nachhaltige und klimaneutrale Nutzung der Wasserkraft. Für den Betrieb der Anlagen wäre eine neue Betreibergesellschaft vorstellbar. Mit diesem Vorschlag werden wir auf den Bund zugehen. Wichtig ist, dass sich jetzt schnell und konsequent etwas bewegt", so Glauber.

Der Staat sollte in Zukunft laut Glauber auch über die Wasserkraft hinaus ein eigenständiger Energieproduzent werden. So könnten erneuerbare Energien ausgebaut werden, ohne dass dafür Investoren erforderlich sind. "Der Freistaat hat eine Vorbildfunktion. Erneuerbare Energien sind Sicherung von Daseinsvorsorge und Arbeitsplätzen. Wir brauchen eine ganz neue Dynamik beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Außerdem brauchen wir deutlich höhere Investitionen in die Verteilernetze", bekräftigte Glauber. So könnten beispielsweise Windräder auf staatlichen Flächen oder Photovoltaik-Anlagen durch den Freistaat selbst errichtet werden. Finanzielle Mittel dafür könnten über eine von Bayern bereits mehrfach geforderte Beteiligung der Länder an den Einnahmen des Bundes aus der CO2-Bepreisung gewonnen werden.

 
Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2
81925 München

Pressemitteilung Nr. 155/22
Datum: 13.10.2022

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Nationalpark ist museumsreif
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Nationalpark ist museumsreif

15/16.10.2022

  • Weitere Exponate aus dem Schutzgebiet gehen ins Haus der Bayerischen Geschichte

Neuschönau. Die Kooperation zwischen Nationalpark Bayerischer Wald und Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg geht in die nächste Runde.

Nachdem im Oktober vergangenen Jahres Vertreter des Schutzgebietes einen 50-Jahre-Jubiläumswürfel zu dem Museum gebracht haben, fand nun der Gegenbesuch in Neuschönau statt. Dabei gingen wieder einige Exponate des Nationalparks auf Reisen in die Oberpfalz.
Dr. Richard Loibl, Direktor vom Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg und Augsburg, und Dr. Timo Nüßlein, im Museum unter anderem zuständig für den Aufbau der Sammlung, kamen nach Neuschönau, um mögliche Exponate – darunter alte Broschüren, Karten, Plakate und Tafeln – zu begutachten. Einige davon fanden letztendlich auch den Weg in den Kofferraum des Autos der beiden und werden künftig Teil der Sammlung in Regensburg sein.   

Kontakt ist während Coronapandemie entstanden

Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks, erklärte bei der Unterzeichnung der Schenkungsurkunde, dass die Zusammenarbeit und der Austausch mit dem Museum eine Bereicherung für das Schutzgebiet darstellen. „Wir sind der älteste Nationalpark in Deutschland. Wenn Objekte, die in den vergangenen 50 Jahren hier entstanden sind, weiter eine sinnvolle Verwendung finden und durch die Aufnahme in eine Museumssammlung für die Nachwelt erhalten bleiben, freut mich das sehr.“

Entstanden ist der Kontakt zwischen Museum und Schutzgebiet zu Beginn der Coronapandemie. Das Haus der Bayerischen Geschichte war auf der Suche nach Exponaten, mit denen dokumentiert werden konnte, welche Auswirkungen das Virus auf die Gesellschaft hat. „Für uns war es bitter, dass unser 50-jähriges Jubiläum durch Covid komplett abgesagt werden musste“, so Leibl. Zu einem Symbol dafür wurden drei große Holzwürfel, auf denen „50 Jahre“ stand und die den Besuchern als Fotomotiv dienten.

Mit Exponaten Schutzgebiet dokumentieren

Einer davon zog letztendlich ins Depot vom Haus der Bayerischen Geschichte ein. Und nun folgten weitere Exponate – ganz zur Freude von Dr. Richard Loibl. „Es ist toll, dass wir weitere Gegenstände aus dem Nationalpark bekommen und wir so das Schutzgebiet immer besser dokumentieren können.“  Wann die Exponate zu sehen sein werden, sei noch unklar. „Wir prüfen gerade, ob wir einige in der für das Jahr 2024 geplanten Ausstellung ,Ois anders‘ zeigen werden“, so Loibl. Dabei soll der rasante und umfassende Wandel, den der Freistaat Bayern von 1945 an bis heute durchlaufen hat, dargestellt werden. Zu diesem Thema ist bereits ein gleichnamiges HdBG-Magazin entstanden. Darin stellen 14 namhafte Autorinnen und Autoren je ein Großprojekt vor, zum Beispiel den Rhein-Main-Donau-Kanal, Olympia 72 in München oder eben auch die Entstehung des Nationalparks Bayerischer Wald.

Bildunterschrift:
Freuten sich bei der Unterzeichnung der Schenkungsurkunde über den Ausbau der Zusammenarbeit: Dr. Richard Loibl, Direktor vom Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg und Augsburg (l.), und Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Pressemitteilung Nr. 69/2022
Datum: 10.10.2022


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Bienwald wird als Naturschutzgroßprojekt ...
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Katrin Eder: „Bienwald wird als Naturschutzgroßprojekt weiter für Artenvielfalt und Regionalentwicklung gefördert“

15/16.10.2022

  • Förderung des Bundes nach 17 Jahren ausgelaufen / Seither zahlreiche Maßnahmen zum Erhalt von Auwäldern, Sanddünen und anderen Biotopen umgesetzt

„Der Bienwald beherbergt einen immensen Schatz an Artenreichtum und bietet zahlreichen Arten einen Lebensraum. Er verbindet zudem die Biotope in den Rheinauen mit dem Pfälzerwald und ist damit beispielsweise für wandernde Arten, wie die Wildkatze, bedeutsam.

Von Sanddünen über moorige Gebiete bis hin zu Auwäldern und Streuobstwiesen bietet der Bienwald selbst vielfältigste Lebensräume. Deswegen müssen wir ihn mit all seiner Vielfalt erhalten. Das kommt nicht nur seltenen Arten wie der Wildkatze, Mittelspechten oder der Bachmuschel, sondern auch dem gesamten Ökosystem Wald und uns Menschen zugute: Etwa, indem man in den Auwäldern versucht, das Wasser zu halten. Oder indem der Bienwald für viele Menschen eine Oase der Erholung ist.
Der Wald wiederum profitiert davon, dass artenreiche Wälder sich besser an Veränderungen anpassen können und insgesamt widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen der Klimakrise sind“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder. „Für uns als Land ist es klar, dass wir dieses Naturschutzgroßprojekt weiter fördern wollen und damit einen Beitrag zur Einhaltung der Ziele der Biodiversitätsstrategie sowie zur Regionalentwicklung beitragen.“

Am heutigen Freitag fand dazu eine Abschlussfeier der Projektlaufzeit statt. Insgesamt haben Bund, Land und die beiden Landkreise als Projektträger seit Beginn der Umsetzungsphase im Jahr 2009 rund zehn Millionen Euro in das Vorhaben investiert. Davon wurden anteilig 70 Prozent Bundesmittel aus dem Bundesprogramm „chance.natur“, 20 Prozent Landesmittel und zehn Prozent Mittel der beiden Landkreise eingesetzt.  

Während dieser Zeit wurden zahlreiche Maßnahmen im Wald, im Offenland und am Wasser ergriffen, um die unterschiedlichen Lebensräume im Bienwald zu erhalten und zu fördern. So wiesen die Forstleute von Landesforsten Rheinland-Pfalz beispielsweise 10.000 Alt- und Biotopbäume aus, pflanzten auf 50 Hektar Eichen in einem Naturwald und nahmen eine Waldfläche von rund 1680 Hektar komplett aus der Bewirtschaftung.

Neben den letzten Bachauenwäldern in Süddeutschland gibt es im Bienwald auch lichte Trockenwälder. Diese werden beispielsweise durch eine gemischte Herde aus Ziegen, Eseln und Schafen beweidet und somit offengehalten. Die Tiere sorgen dafür, dass sich Neophyten wie Spätblühende Traubenkirsche oder Kermesbeere weniger stark ausbreiten können.

Auch an den Bachläufen wurden die Forstleute und Naturschützerinnen und Naturschützer aktiv: Um die Gewässer und Auen naturnah zu erhalten oder wieder in einen naturnahen Zustand zu versetzen, wurden Gewässerrandstreifen und Stillgewässer angelegt. Somit bleibt mehr Wasser in der Landschaft, was zur Anpassung an den Klimawandel beiträgt. Das dient neben Insekten auch Amphibien, von denen alle 16 Arten in Rheinland-Pfalz auch im Bienwald vorkommen.

Eine besondere Herausforderung im Offenland waren die drei Flurbereinigungsverfahren. Ziel war auch die naturschutzgerechte Landbewirtschaftung, die Erhöhung des extensiv genutzten Grünlandanteils und die Einrichtung einer halboffenen Weidehaltung. Nun blühen auf wenig gedüngten, feuchten Wiesen seltene Orchideenarten. „Mir ist es immer wichtig, in enger Kooperation mit der Land- und Forstwirtschaft sowie den beteiligten Kommunen die erarbeiteten Konzepte zum Erhalt dieser wertvollen Biotope sowie zur Regionalentwicklung, zur Förderung der Naherholung und des nachhaltigen Tourismus dauerhaft umzusetzen.

Das wollen wir auch in Zukunft so handhaben. Dazu tragen Vereinbarungen zwischen dem Projekt, Landesforsten und dem Naturschutz bei, in denen wir uns seitens des Landes verpflichten, uns im Rahmen des Folgemanagements an der Folgepflege zu beteiligen. Für die Offenhaltung der Trockenwälder, in denen sich charakteristische Sanddünen befinden, können wir bereits 80.000 Euro pro Jahr für die nächsten fünf Jahre zusichern“, so Eder.



Steckbrief zum Bienwald

Der Bienwald ist 18.000 Hektar groß, wobei 12.000 Hektar Waldfläche sind. Diese sind in Besitz von Landesforsten Rheinland-Pfalz. Der Bienwald liegt in den Landkreisen Germersheim und Südliche Weinstraße und grenzt unmittelbar an die Landesgrenze zu Frankreich an. Im Projektgebiet leben zahlreiche Vorkommen seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Mehr als 2.200 Käferarten, darunter ein Drittel aller Laufkäferarten Deutschlands. 143 Vogelarten, wovon 120 Arten im Gebiet regelmäßig brüten, 15 Fledermausarten und damit 75 Prozent aller in Deutschland vorkommenden Arten, 46 Libellenarten, darunter die Hälfte aller in Deutschland lebenden Arten.

Von besonderer Bedeutung sind Populationen der Europäischen Wildkatze, des Ziegenmelkers und der Spechte, darunter die größte Mittelspecht-Population in Rheinland-Pfalz. Ebenso alle 16 in Rheinland-Pfalz vorkommenden Amphibien-Arten, vom Laubfrosch bis zum Springfrosch. Von nationaler Bedeutung sind auch die noch großen Bestände der Bachmuschel in der Bruchbach-Otterbach-Niederung. Und auf den feuchten und wenig gedüngten Wiesen blühen seltene Orchideen und andere gefährdete Pflanzenarten.

Das Land Rheinland-Pfalz ist aktuell an vier Naturschutzgroßprojekten (NGP) beteiligt. Neben dem NGP Bienwald sind dies das NGP „Obere Ahr – Hocheifel“, das NGP „Bänder des Lebens“ in der Nationalparkregion und das NGP „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“. Die Naturschutzgroßprojekte werden aus dem Bundesprogramm „chance.natur“ gefördert. Mit dem Programm verfolgt der Bund das Ziel, herausragende repräsentative Landschaften Deutschlands zu erhalten und zu sichern.


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand 07.10.2022


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In der Aufnahme von Albert Meier

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Gemeinsame Lösungsansätze für den Schutz der Schlei
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Gemeinsame Lösungsansätze für den Schutz der Schlei

14/15.10.2022

  • Umweltminister Goldschmidt: ""Es ist toll zu sehen, dass kreative Ansätze direkte Erfolge bringen.“"

KIEL. Umweltminister Tobias Goldschmidt hat heute die Gemeinde Hasselberg im Kreis Schleswig-Flensburg besucht, um sich vor Ort über die Arbeit des Modellprojektes Schlei zu informieren.

Im Mittelpunkt des Besuchs stand die Besichtigung zweier neu erprobter Agrarumweltmaßnahmen, mit denen Landwirtinnen und Landwirte einen direkten Beitrag zum Natur- und Gewässerschutz in der Schleiregion leisten können.
Vorgestellt wurden eine aus der Nutzung genommene Ackersenke und ein durch die Ansaat mehrjähriger Blühmischungen aufgewerteter Gewässerrandstreifen.

Ackersenken prägen das Landschaftsbild im östlichen Teil Schleswig-Holsteins. Bei den aus der Nutzung genommenen Ackersenken handelt es sich um tiefer liegende, häufig vernässte Teilbereiche eines Ackers, die über eine gewisse Zeit nicht mehr landwirtschaftlich bearbeitet werden. Die offenen, staunassen Bodenflächen bieten verschiedenen Tier- und Pflanzenarten zusätzliche Lebensräume und tragen somit zur Steigerung der Biodiversitätsleistung von Agrarflächen bei.

Für die Aufwertung der besuchten Gewässerränder wurde auf den Ackerflächen an Fließgewässern gezielt Saatgut vonPflanzen angesät, die in den Gebieten vor Ort zuhause sind.

Diese reduzieren den Eintrag unerwünschter Nähr- und Schadstoffe in die Gewässer und erhöhen gleichzeitig das Nahrungsangebot für viele blütensuchende Insekten. Die Ansaat von Blühmischungen aus regionaler Herkunft stärken somit die natürliche Diversität und unterstützen darüber hinaus den regionalen Biotopverbund.

""Es ist toll zu sehen, dass kreative Ansätze direkte Erfolge bringen. Jetzt giltes, am Ball zu bleiben und die wichtige Arbeit des Modellprojektes Schlei fortzusetzen“," sagte Umweltminister Goldschmidt während seines Besuchs in der Schleiregion.

Die Besonderheit des Projektes liegt in der engen Zusammenarbeit aller beteiligten Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen der Land- und Wasserwirtschaft sowie des Naturschutzes und Tourismus. Das gemeinsame Ziel: Die Entwicklung interessenübergreifender Lösungsansätze zum Schutz der Schlei.

""Die große Stärke des Modellprojektes ist das breite Netzwerk, welches die Akteurinnen und Akteure der gesamten Schleiregion zusammenbringt. Denn wenn wir unsere Ziele erreichen und den Umweltzustand der Schlei wirklich verbessern wollen, müssen wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen“", betonte Goldschmidt die Bedeutung der Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes.

Hintergrund

Seit rund zweieinhalb Jahren setzt sich das Modellprojekt Schlei für die Verbesserung des Umweltzustands der Schlei ein, die insbesondere unter den zu hohen landseitigen Nährstoffeinträgen leidet. Darüber hinaus berät und unterstützt das Modellprojekt Schlei interessierte Landwirtinnen und Landwirte im gesamten Gewässereinzugsgebiet der Schlei (ca. 70.000 ha) bei der Umsetzung konkreter Naturschutzmaßnahmen. Zudem setzt sich das Projekt für eine Stärkung der regionalen Wertschöpfung im Sektor Landwirtschaft ein und fördert die Umweltbildung zum Thema „Gewässerqualität“. Das Modellprojekt Schlei wird gemeinsam durch die Kreise Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde und das Umweltministerium gefördert.

Weitere Informationen zum Modellprojekt Schlei und dessen Projektträger Naturpark Schlei e.V. finden Sie unter: https://www.naturparkschlei.de/natur-und-umweltschutz/modellregion-schlei

Quelle
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur
Mercatorstraße 3
24106 Kiel

Stand 06.10.2022


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Nordrhein-Westfalen braucht mehr lebendige und erlebbare Gewässer
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Umweltminister Krischer: Nordrhein-Westfalen braucht mehr lebendige und erlebbare Gewässer

14/15.10.2022

  • Abschluss der Informationsreise zum Zustand der Natur in Nordrhein-Westfalen: Minister Krischer besucht „Erlebensraum Lippeaue“ in Hamm

Umweltminister Oliver Krischer hat einen ambitionierten Schutz der heimischen Gewässer gefordert und vor einer Verschlechterung der Gewässerökologie gewarnt. Aktuell seien nur 8,8 Prozent aller Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen in einem sehr guten oder guten ökologischen Zustand.

 „Unsere Flüsse, Bäche, Natur- und Grünräume sind die Lebensadern Nordrhein-Westfalens. Diese blaue und grüne Infrastruktur sind als Garanten für die biologische Vielfalt unverzichtbar“, sagte Minister Krischer bei einer Besichtigung der Lippe-Renaturierung in Hamm.

 „Ökologisch intakte Gewässer, Auen-, Offenland- und Waldflächen sind aber auch elementar für den Hochwasserschutz und wichtige Instrumente bei der Klimaanpassung. Gerade in diesem Sommer hat sich gezeigt, wie wichtig die grüne und blaue Infrastruktur vor allem in den Städten in Zeiten der Klimakrise ist.“ Daher forderte der Minister unter anderem eine zügige Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL).
Durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket von mehr als 10.000 Einzelvorhaben sollen die Gewässer in Nordrhein-Westfalen wieder zu vitalen Lebensadern der Natur werden, zu wichtigen Naturräumen und Naturlandschaften. Gerade die ökologische Entwicklung der Gewässer, ihrer Ufer und Auen sei dabei ein Schwerpunkt. Allen voran an der Lippe als längstem heimischen Fluss seien in den letzten Jahren enorme Fortschritte erreicht worden.

Nordrhein-Westfalen ist ein Land der Gewässer. Über 50.000 Kilometer Bäche und Flüsse durchziehen unser Land, rund 2.500 kleine und große Seen prägen das Bild unserer Landschaft. Sie sind Teil der faszinierenden Natur- und Artenvielfalt in Nordrhein-Westfalen: Mehr als 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten und zahlreiche unterschiediche Lebensräume bilden die Grundlage für den Artenreichtum in unserem Bundesland. Aber der Klimawandel, eine zu intensive Landwirtschaft, Flächenfraß und weitere Umwelteinflüsse gefährden den Artenreichtum und die Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Trotz vieler erfolgreicher Arten- und Naturschutzprojekte in den letzten Jahrzehnten ist der Verlust an biologischer Vielfalt in Nordrhein-Westfalen weiterhin zu hoch:

  •     Etwa 45 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stehen in Nordrhein-Westfalen auf der „Roten Liste“ – sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.
  •     Rund 80 Prozent der Lebensräume im Tiefland sind in einem ungünstigen Erhaltungszustand – allen voran Moore, Grünland- und Gewässerlebensräume sowie Eichen- und Auenwälder.

Biodiversitätskrise wirksam bekämpfen
Die Ursachen des Artenrückgangs und des Verlusts an biologischer Vielfalt sind häufig menschengemacht: Neben den Folgen des Klimawandels gehören hierzu unter anderem eine zu intensive Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, die Zerstörung und Zerschneidung naturnaher Lebensräume und der fortschreitende Flächenfraß sowie Belastungen der Gewässer durch Abwässer.

Mit Blick auf die Biodiversitätskrise mahnte Minister Krischer daher einen noch ambitionierteren Natur- und Artenschutz an. „Umwelt und Natur sind Grundlagen von Ernährung, Heimat, Wirtschaft und Erholung. Und deshalb wollen wir als Landesregierung den Verlust der biologischen Vielfalt wirksam bekämpfen und künftig in allen Politikfeldern mitdenken“, kündigte Minister Krischer an. „Wir sehen überall dort, wo wir einen ambitionierten Naturschutz umsetzen, dass wir Erfolge erreichen.“ Ein gutes Beispiel dafür seien die Fortschritte bei der Renaturierung der Lippe als längstem heimischen Fluss mit seinen 220 Kilometern.

Renaturierung der Lippe
Rund 1,8 Millionen Menschen leben heute im direkten Umfeld der Lippe. Bis in die 1970er-Jahre hinein wurden die Ufer der Lippe befestigt, unter anderem mit Steinschüttungen. Die Lippe ist zwischen ihrer Mündung in den Rhein bei Wesel und Paderborn ein sogenanntes Gewässer erster Ordnung. Für die Unterhaltung und den Ausbau dieses Teils der Lippe ist daher das Land Nordrhein-Westfalen zuständig. Auf der rund 150 Kilometer langen Strecke zwischen Wesel und Lippborg fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land diese Aufgabe an den Lippeverband übertragen. Im Mittelpunkt der Renaturierungsmaßnahmen steht die Wiederanbindung der Lippe an ihre Flussauen. Minister Krischer informierte sich deshalb in Hamm vor Ort über den Stand der Renaturierung und das Projekt „Erlebensraum Lippe“. Auf etwa 195 Hektar werden wieder auentypische Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen, wie beispielsweise eine naturnah gestaltete Lippe, Feuchtwiesen, Auwälder und Kleingewässer.

Die Stadt Hamm und der Lippeverband folgten dem Förderaufruf „Grüne Infrastruktur NRW“ des Umweltministeriums im Rahmen des europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Landesprogramm „Lebendige Lippe“. Die Lippeaue im Zentrum der Stadt wird hier als verbindender Naturraum zwischen den sich ober- und unterhalb der Lippe anschließenden Schutzgebieten entwickelt. Grüne und blaue Infrastruktur greifen so ineinander.

Neben dem Nutzen für Tiere und Pflanzen sowie dem Hochwasserschutz und der Anpassung an den Klimawandel steht in dafür geeigneten Bereichen die Erlebbarkeit im Fokus. Schwerpunkt der Überlegungen war auch die Abwägung, wie durch Besucherlenkung und Konzentration von Erlebnisbereichen die ökologisch wertgebenden und sensiblen Areale mit hoher Biodiversität bzw. mit hohen Entwicklungspotentialen gesichert und beruhigt werden können.

Das Grundkonzept – Synergie zwischen naturnahem Umbau und Erlebnismöglichkeit – spiegelt sich ebenso in der bereits umgesetzten Gestaltung des „Lippestrandes“ wider: Das naturnahe Ufer mit offenen Sandflächen wird aufgrund der häufig wechselnden Wasserstände der Lippe regelmäßig überspannt, ermöglicht aber als frei begehbare Fläche ein unmittelbares Gewässererlebnis.

Wieviel Kraft es kostet, unsere Gewässer in einen guten Zustand zu überführen und zumindest Teile der historischen Überprägung der Flussauen zurückzunehmen, wird an der Verlegung des Deiches deutlich: Der größte Anteil der Mittel aus der WRRL floss in die Errichtung der neuen, circa 2,1 km langen Hochwasserschutzanlage. Mit der Verlegung des Deiches wurden circa 21 Hektar neue Auen – wichtige Überschwemmungsflächen – zurückgewonnen, die sich zu einem wertvollen Naturgebiet entwickeln sollen und bereits heute wertvolle Tier- und Pflanzenarten beheimaten.

Der „Erlebensraum Lippeaue“ ist bereits die dritte große Renaturierungsmaßnahme an der Lippe, die die Stadt Hamm und der Lippeverband gemeinsam umsetzten. Zwischen 2005 und 2015 sind in den Projekten „Life“ und „Life+“ rund 615 Hektar (FFH-Gebiet „Lippeaue zwischen Hamm und Hangfort“) hochwertiger, naturnaher Lebensraum für Fauna und Flora entstanden. Erfolge sind unter anderem durch die Wiederansiedlung von teils seltenen Tierarten wie Eisvogel, Storch und Biber bereits sichtbar.

Minister Krischer hat sich in den letzten Monaten im Rahmen seiner Informationsreise quer durch Nordrhein-Westfalen vor Ort von Expertinnen und Experten über den Zustand der Natur, über ambitionierte Artenschutz-Projekte sowie über notwendige Maßnahmen informieren lassen. Die Lippeauen in Hamm waren die siebte und letzte Station.

In der Aufnahme
"Erlebensraum Lippeaue" in Hamm - Foto: MUNV

Quelle
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf

Stand 05.10.2022

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Olaf Lies stellt Wolfsmanagementplan für Niedersachen vor
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Olaf Lies stellt Wolfsmanagementplan für Niedersachen vor

14/15.10.2022

  • Seit der Unterschutzstellung des Wolfs in den 1980er Jahren haben sich Wölfe europaweit wieder ausgebreitet.

Seit 2011 ist der Wolf offiziell auch in Niedersachsen wieder heimisch. Mittlerweile gilt Niedersachsen mit mehr als 45 Wolfsterritorien als eines der wolfreichsten Bundesländer.

In dem nun vorliegenden Niedersächsischen Wolfsmanagementplan werden die wichtigsten Informationen zum Wolf, zum aktuellen rechtlichen Rahmen und zu den Konfliktfeldern dargestellt, sowie die daraus abgeleiteten Handlungsleitlinien und Managementmaßnahmen aufgezeigt.

Umweltminister Olaf Lies: „Niedersachsen hat – nicht zuletzt aufgrund des besonders hohen Zuwachses an Wolfsrudeln – mit einer pragmatischen und vorausschauenden Politik weit über die Landesgrenzen hinaus Maßstäbe gesetzt: Erstklassiges Monitoring, umfangreiche Unterstützung beim Herdenschutz, professionalisierte Rissbegutachtung und beschleunigte Entschädigungen haben ihren Beitrag geleistet, die Akzeptanz für Wölfe trotz aller Schwierigkeiten zu erhalten.


Genauso wichtig ist hierfür jedoch das Setzen von Grenzen und die konsequente Entnahme von Problemwölfen. Die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht war ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einem vernünftigen Nebeneinander von Mensch, Weidetierhaltung und Wolf.“

Die Rückkehr der Wölfe als ökologische Bereicherung bringt in einer intensiv genutzten Kulturlandschaft enorme Herausforderungen mit sich. Die Weidetierhaltung und damit einhergehend der Schutz der von Offenlandschaften abhängigen Arten sowie die Deichsicherheit sind als bedeutsame Güter mitabzuwägen. Mit dem schnell steigenden Wolfsbestand rückt daher neben Maßnahmen zum Herdenschutz und der wissenschaftlichen Begleitung ein vorausschauendes Management in den Fokus.

Minister Lies: „Mit dem aktuellen Wolfsmanagementplan liegen zum ersten Mal alle relevanten Informationen zum Wolf in Niedersachsen in gebündelter Form vor. Der Plan wurde in den vergangenen Monaten im Rahmen einer Online-Beteiligung mit den betroffenen Akteuren erarbeitet, um eine ausgewogene und sachliche Darstellung zu befördern. Gemeinsam mit unserer Modellierungsstudie zur Populationsentwicklung kann er die Grundlage für einen künftigen Aktionsplan zum Erhalt und zur Regulierung des Wolfsbestandes sein.

Der derzeit geltende bundesgesetzliche Rahmen muss jedoch dringend angepasst werden, um in kritischen Situationen schnell und ohne langwierige Gerichtsverfahren reagieren zu können. Die Weidetierhaltung ist für uns in Niedersachsen unersetzlich. Wer seine Tiere artgerecht hält, muss sich bei Problemen mit Wölfen auf einen handlungsfähigen Staat verlassen können.“



Quelle
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz
Archivstraße 2
30169 Hannover

Stand 07.10.2022

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Es spielt alles keine Rolle - Grenzen der industriellen Landwirtschaft
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Grenzen der industriellen Landwirtschaft

13/14.10.2022

Alle Jahre wieder das gleiche Bild, mit dem Eintritt der ersten stärkeren Regenfälle werden die riesigen Flächen der vornehmlich industriell bewirtschafteten Landwirtschaft förmlich hinfort gespült. In großen Mengen tritt das Erdreich aus den Flächen aus und gerät dabei auf Flurstraßen, in Grabensysteme uvm.

Doch was passiert dann?
Eigentlich auch das was alle Jahre passiert ... die zugesetzten Grabensysteme werden ausgebaggert und dort wo noch einige Ökosysteme anzutreffen waren diese gleich mit. Denn es geht wohl immer nur um das Eine: das Business muss weitergehen koste was es wolle.

Für ein Umdenken sind keine Zeit und keine Finanzmittel dar und was spielt es dabei schon eine Rolle, wenn wir mehr und mehr Arten verlieren?

Die entscheidende Rolle werden wir in wenigen Jahrzehnten erkennen ... dann wird uns "die entscheidende Rolle" aufzeigen wo die Grenzen einer Spezies anzusetzen sind die meinte es spielt alles keine Rolle!



In der Aufnahme
  • Nach den ersten stärkeren Regenfällen erkennen wir alljährlich diese Prozesse.
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Naturnahe Entwicklung der Lewitz braucht viele Partner
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Naturnahe Entwicklung der Lewitz braucht viele Partner

13/14.10.2022
 
  • Anlässlich der Debatte über das EU-Vogelschutzgebiet Lewitz in der aktuellen Sitzung des Landtages erklärt der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus:

„Das EU-Vogelschutzgebiet Lewitz DE2535-402 ist mit 16.477 Hektar ein flächenmäßig großes Natura 2000-Gebiet - eines der größten Schutzgebiete in unserem Land. Wie bekannt sein dürfte wurde dieses ehemals aktive und gesunde Moorgebiet mit einer abwechs­lungs­reichen Wald- und Wiesenlandschaft in mehreren Etappen stark entwässert, um eine intensive agrarische Nutzung zu etablieren und immer weiter auszubauen.
Diesen Prozess müssen wir uns vor Augen führen: früher wurden Moore umfunktioniert, um dem Hunger zu begegnen. Aus heutiger Sicht ein Fehler im Kampf gegen den Klimawandel.

Heute durchzieht ein hochkomplexes System aus Gräben, Durchlässen, Staubauwerken, Deichen, Dämmen und Bundeswasserstraße das ehemalige Moorgebiet „Lewitz“ und umgibt die bekannte großflächige Fischteich-Anlage.

Im Ergebnis der Struktur- und Nutzungsänderungen sind heute ehemalige Moorauflagen teilweise komplett verschwunden oder sehr stark degradiert. Nicht nur im Sommer staubt es auf Wiesen und Weiden aufgrund von Moorschwund und Wassermangel. Auf ehemaligen Moorflächen wird Mais angebaut, Erlenbestände sterben ab, das Wasserdargebot verschlechtert sich aufgrund der klimatischen Veränderungen und der dokumentierte einstige Artenreichtum ist Geschichte. Das EU-Vogelschutzgebiet Lewitz und dessen maßgebliche Gebietsbestandteile ebenso wie die Moorböden befinden sich unzweifelhaft in einem ungünstigen oder sehr schlechten Erhaltungszustand.

Eins ist aber auch klar: Mecklenburg-Vorpommern hat bereits sehr früh die Klimarelevanz der Moore verstanden und betont – das sieht man im Klimaschutzkonzept des Landes von 1997.“, führt der Minister weiter aus und ergänzt:

„Unser Moorschutzkonzept aus dem Jahre 2000 war eines der ersten in Deutschland. Die überarbeitete Fassung von 2009 betonte weltweit erstmalig Nutzungskonzepte wie Paludikultur und Kohlenstoffzertifikate. Ein neuer Entwurf wird aktuell erarbeitet und Ende Oktober vorliegen. Die Berücksichtigung ökonomisch tragfähiger Nutzungskonzepte ist ein wesentlicher Punkt, der so in anderen Ländern lange nicht aufgegriffen wurde. Die 2012 gestarteten MoorFutures waren die weltweit ersten Kohlenstoffzertifikate überhaupt. Die Fachstrategie Paludikultur war ebenfalls die erste ihrer Art.

Diese Vorreiterrolle des Landes wurde mit weiteren aktuellen Entwicklungen und Instrumenten untermauert:

  •     Einrichtung Kompetenzzentrum Ökowertpapiere 2021, hier gibt es mittlerweile verstärkt Anfragen von landwirtschaftlichen Betrieben,
  •     Taskforce Moorschutz inklusive fünf Fach-Arbeitsgruppen,
  •     EFRE-Förderung auf Basis von Pauschalen,
  •     Aufbau und Einrichtung einer Moorschutzagentur mit Bundes- und Landesmittel.

Moore machen 288.000 Hektar, das heißt 12,5 Prozent der Landesfläche in MV aus.

Mein Fazit ist deshalb:

  •     Moorschutz ist mehr als Klimaschutz durch Wiedervernässung.

Wir benötigen integrative Lösungsansätze.

  •     Moorschutz muss als gesamtgesellschaftlicher Veränderungsprozess verstanden werden. Jeder muss in seinem Handlungsfeld Verantwortung übernehmen.
  •     Die größten und schnellsten Effekte können mit Änderungen in der

Bewirtschaftung der Moorböden erzielt werden.


  •     Moorschutz muss in M‐V auf mindestens 130.000 ha stark emittierenden Mooren umgesetzt werden, damit die Klimaschutzziele des Landes bis 2040 annähernd erreicht werden können.
  •     Landeseigene Flächen (+ BVVG/Bundesflächen) müssen einen elementaren Beitrag zum Moorschutz leisten.
  •     Moorschutzziele müssen Flächen‐ und Projektscharf priorisiert werden.
    Die Umsetzung muss der gesellschaftlichen Kontrolle unterliegen.

Schließlich fasst auch die nationale Moorschutzstrategie die wesentliche Bedeutung der Moore zusammen:

Moore sind Lebensraum, Moore sind Kohlenstoff­speicher, Moore sind Wasserspeicher und Nährstoffsenke, Moore sind Archive der Natur- und Kulturgeschichte.

Dass die aktuelle Situation dramatisch ist und geändert werden muss, daran kann es keinen Zweifel geben“, fasst Backhaus zusammen.

„Eine schnelle Änderung aufgrund der benannten umfangreichen zu betrachtenden Einzelaspekte und ihrer Verzahnung miteinander ist kurzfristig unmöglich. So sind nicht zuletzt auch die vorhandenen Eigentumsstrukturen von Relevanz. Die Lewitz und das gleichnamige EU-Vogelschutzgebiet können nur im Gesamtzusammenhang aller Aspekte betrachtet und anschließend einer erfolgreichen Gesamtlösung zugeführt werden.

Unter Verweis auf die Beantwortung der Kleinen Anfrage (Drucksache 8/1162) betone ich erstens, dass mit den Datenerfassungen zur Vorbereitung der Vogelschutzgebiets-Managementplanung bereits begonnen wurde, zweitens eine Studie zu möglichen zukünftigen Szenarien der Lewitz-Fischteiche beauftragt ist, drittens Szenarien für einen verbesserten Wasserhaushalt in der Waldlewitz entwickelt werden und viertens die Ermittlung des Wasserdargebotes auf der einen sowie der Ansprüche an Wasserbereit­stellungen auf der anderen Seite erfolgt.

Die Landesregierung hat dieses Problem also nicht nur im Blick, sie arbeitet bereits mit Nachdruck daran, eine zukunftsfähige Lösung herbeizuführen. Wir können und werden in der Lewitz aber nicht den zweiten vor dem ersten Schritt tun, sondern wir werden unsere Entscheidungen auf der Basis solider Daten sowie fach- und sachgerechter Bewertungen treffen“, so der Minister abschließend.

Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin

Stand
06.10.2022 


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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Landesforst mit 60 weiteren Löschwasserbrunnen
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Landesforst mit 60 weiteren Löschwasserbrunnen im Privatwald: Forstministerium startet weitere Initiative zum Waldbrandschutz

13/14.10.2022

Potsdam  – Die trockenen Kiefernwälder und die daraus folgende Waldbrandgefahr sind für Waldbesitzende in Brandenburg eine große Herausforderung. Zwei Drittel der 1,1 Millionen Hektar Wald sind im Eigentum privater Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Eine ausreichende Erschließung der Waldgebiete durch Waldwege und die Verfügbarkeit von Löschwasser ist für die Waldbrandbekämpfung unerlässlich.

Um die Versorgung mit Löschwasser zu verbessern, geht der Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) einen neuen Weg: Das Land pachtet eine kleine Fläche im Privatwald an und baut mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union (EU) neue Brunnen. Der LFB plant so bis Mitte 2023 weitere 60 Löschwasserbrunnen im Privatwald zu errichten
.Forstminister Axel Vogel ist davon überzeugt, dass auf diesem Weg den Waldbesitzerinnen und -besitzerinnen aktiv geholfen werden kann:

    „Im gesamten Land Brandenburg ist das Waldbrandrisiko hoch. Mit Blick auf die anhaltende Erderwärmung und die weiter steigende Gefahr von Bränden in unseren Wäldern ist die Pacht und die gleichzeitige Inanspruchnahme der EU-Fördermittel durch das Land eine gute Option, den Waldbrandschutz zu verbessern. Wir schaffen so eine weitere Möglichkeit, mit mehr Löschwassereinrichtungen den vorbeugenden Waldbrandschutz zu verbessern.“

Zum vorbeugenden Waldbrandschutz gehört neben dem Umbau der Kiefernreinbestände in Mischbestände auch die Verbesserung der Waldwege und eine Verdichtung des Netzes mit Löschwassereinrichtungen im Wald. Die Umsetzung der Maßnahmen zum vorbeugenden Brandschutz im Wald obliegt nach dem Waldgesetz den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern. Viele Waldbesitzende haben in den letzten Jahren bereits mit finanzieller Unterstützung aus dem ELER-Fonds (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) neue Löschwasserbrunnen angelegt. So konnten in den letzten drei Jahren bereits 147 Brunnen neu angelegt oder instandgesetzt werden. Insgesamt befinden sich im Brandenburger Wald rund 2.080 Löschwasserbrunnen.

Mit der neuen Förderrichtlinie wurden in diesem Jahr die Fördersätze für die Errichtung von Löschbrunnen nochmals deutlich angehoben. Bis zu 35.000 Euro können hier an Fördermitteln beantragt werden. Die Inanspruchnahme der Fördergelder setzt aber voraus, dass die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer die Maßnahme selber vorfinanzieren. Besonders kleine Privatwaldbesitzer und -besitzerinnen sind dazu oftmals nicht in der Lage.

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz hat nun die Möglichkeit geschaffen den privaten Waldbesitz noch besser zu unterstützen. Die Waldgebiete, die noch zu wenige Löschwasserbrunnen aufweisen, wurden geprüft und die potenziellen Standorte in einem „Waldschutzplan“ markiert. Neue Brunnen an diesen ausgewählten Standorten können mit bis zu 100 Prozent der Kosten gefördert werden.

Um die Waldbesitzenden von der Vorfinanzierung und vom Antragsverfahren der Förderung zu entlasten, besteht ab sofort die Möglichkeit, die Fläche für die Brunnenanlage an das Land kostenfrei zu verpachten. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg lässt dann dort mit den Fördermitteln der EU die Anlage errichten. Für den Zeitraum des Zuwendungszweckes von 12 Jahren nach Inbetriebnahme des Löschbrunnens übernimmt der Landesbetrieb auch die Unterhaltungspflicht. Nach Beendigung der Pacht geht die Fläche mit dem Brunnen wieder in den Besitz des Waldeigentümers über.

Mit diesem „Rundum-Sorglos-Paket“ hofft das Forstministerium schnell zu einer weiteren Verbesserung der Versorgung mit Löschwasser in den Wäldern beizutragen. Noch im Oktober werden die örtlich zuständigen Forstbediensteten des Landesbetriebes Forst Brandenburg auf die Waldbesitzenden zugehen, wo eine Verbesserung der Löschwasserversorgung angezeigt ist und werden die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer beraten und ihnen einen Vertrag anbieten.

Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an Privatwaldbesitzerinnen und Privatwaldbesitzer. Alle Waldbesitzenden können weiterhin von den bestehenden Möglichkeiten der Förderung Gebrauch machen. Mit der neuen Förderrichtlinie „EU-MLUK-Forst“ besteht auch in 2023 die Möglichkeit umfangreich finanzielle Unterstützung für Maßnahmen des Waldumbaus und des vorbeugenden Waldbrandschutzes zu erhalten.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

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Der Tod lauert auf den Flurwegen
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Tot oder lebendig ...

12/13.10.2022

Bayern. Bis gut über einen Meter lang kann "Sie" (Die Ringelnatter (Natrix natrix) werden, die mit ihren weißen / gelblichen Flecken am Seiten- Hinterkopf auffällige ungiftige Ringelnatter.

Häufig erkennen wir die Ringelnatter schwimmend in ungestörten stehenden Gewässerbereichen. Ihre Eier legt das Tier gerne in Komposthaufen ab. Als Nahrung dienen der Schlange auch Frösche oder Kleinsäuger.Doch auch auf Flurwegen, oder besser "Flurautobahnen" treffen wir immer wieder Exemplare die sich in den Strahlen der Sonne aufwärmen.

Vielfach sind diese Tiere jedoch bereits tot - denn diese Idee war vielfach die letzte Entscheidung in ihrem vielfach kurzen Leben.
Darüber hinaus verenden unzählige der Tiere, in der immer intensiver werdenden Landwirtschaft, wo sie Opfer der Kreiselmähwerke werden. In dem einen oder anderen Bundesland wird die Blindschleiche bereits als Art der Vorwarnliste, als Gefährdet - Freistaat Bayern - oder gar als stark gefährde Art geführt und doch kann man sich dem Eindruck nicht verwehren, dass das Sterben dieser Tiere einfach weitergeht.

Wir sehen einfach zu und da die Tiere eine häufig nur unzureichende Lobby haben wird das bis zum letzten Exemplar wohl auch so weitergehen.

Gerade wir in Deutschland haben gegenüber auch dieser Art eine Verantwortung zur Erhaltung dieser Art.

  • Wann nur nehmen wir diese endlich wahr?


In den Aufnahmen einer entsprechenden AiF Rubrik: So finden wir die Tiere immer wieder vor ... von den landwirtschaftlichen Großgeräten werden diese Tiere vielfach gar nicht mehr wahrgenommen und wenn?

  • Wer würde schon absteigen um das Tier von den Wegen zu nehmen?

Auch Zweiradfahrer die ausgestattet mit "moderner Technik" gefühlt auf nahezu jedem Wald- und Feldweg anzutreffen sind werden für die Tiere zur Gefahr da diese einfach überrollt werden und elendig verenden. Bei hohen Geschwindigkeiten die vielfach mit diesen Geräten gefahren werden können wird sicherlich kaum mehr abgebremst werden ... wegen einer Schlange!
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Schulhofwälder helfen gegen Hitze
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Minister Günther: »Schulhofwälder helfen gegen Hitze und schaffen Bewusstsein für Klimaschutz und Ökologie«

12/13.10.2022

  • Umweltministerium unterstützt Projekt mit rund 234.000 Euro

Im Beisein des sächsischen Umwelt-, Klimaschutz- und Forstministers Wolfram Günther begann am Mittwoch (5.10.) auf dem Schulhof der Joachim-Ringelnatz-Schule in Leipzig die Pflanzung eines Schulhofwaldes. Die Aktion ist Teil eines Projekts der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) mit drei Leipziger Schulen.

Dabei werden auf den Schulgeländen waldähnliche Baum- und Strauchgruppen gepflanzt. Das Projekt wird im Rahmen des Programms »Nachhaltig aus der Krise« des sächsischen Umweltministeriums unterstützt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 260.000 Euro, der Förderanteil des Ministeriums beträgt 90 Prozent.
Staatsminister Günther: »Die Klimakrise führt zu höheren Temperaturen und mehr Hitzetagen, mit sehr spürbaren Auswirkungen gerade in den Städten. Zu den Leidtragenden gehören auch die Schülerinnen und Schüler auf den Schulhöfen. Wir brauchen hier und im Stadtraum insgesamt mehr Schatten spendendes, kühlendes Grün. Die neuen Baum- und Strauchgruppen aus heimischen Arten sorgen jedoch nicht nur für Abkühlung. Vielmehr entstehen neue Möglichkeiten zum Spielen, Forschen und Entdecken. Ökologie und Nachhaltigkeitsthemen werden hier sehr anschaulich begreifbar. Danke an die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, an die drei Leipziger Schulen und das Schulamt für das Projekt und das Engagement, das wir gerne fördern.«

»Studien belegen, dass Naturaufenthalte bei Kindern deren Selbstbewusstsein steigern und weitere positive Effekte auf das Lernverhalten bewirken können«, so der Landesvorsitzende der SDW Sachsen, Oliver Fritzsche. »Das Konzept »SDW Schulhofwald« ist ein Leuchtturmprojekt für eine vorsorgende, nachhaltige und klimaresiliente Schulhofgestaltung. Beim Lehren und Lernen im Schulhofwald wird bewährte Waldpädagogik mit modernen digitalen Formaten verknüpft. Nicht zuletzt die gemeinsame Pflege des Wäldchens fördert den Zusammenhalt, lehrt Verantwortung und sensibilisiert für die Natur. Wir danken allen Unterstützern und laden dazu ein, das Projekt auch in Zukunft weiter zu begleiten.«

Durch Beschattung, Verdunstung und Taubildung wird das Mikroklima auf dem Schulhof nachhaltig verbessert und Hitzestress verringert. Dabei leistet der Schulhofwald als Lebensraum und Nahrungsquelle einen zusätzlichen Beitrag zum Schutz der Stadtnatur. Weiterhin wird das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für die positiven und vielfältigen Wirkungen von Stadt-, Garten- und Waldbäumen befördert.

Mit der Projektidee »SDW Schulhofwald« hatte sich die SDW gemeinsam mit den drei beteiligten Schulen und dem Schulträger erfolgreich um die Förderung beworben. Die beteiligten Schulen sind die Joachim-Ringelnatz-Schule (Grünau), die Alfred-Kästner-Schule (Lindenthal) und die 157. Schule (Leutzsch) mit ihren Schulhofflächen.

Fachlich unterstützt wird das Projekt von der TU Dresden, Professur für Forstbotanik, dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig, der FH Erfurt und der Stadt Leipzig.

Quelle
Sächsische Staatskanzlei
Archivstraße 1
01097 Dresden

Stand 05.10.2022, 15:33 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)


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In der Aufnahme von Johannes Rother


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BN klagt gegen Bannwaldrodung zur Erweiterung der Lechstahlwerke
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BN klagt gegen Bannwaldrodung zur Erweiterung der Lechstahlwerke

12/13.10.2022

Der BUND Naturschutz hat mit Unterstützung der Bürgerinitiative Lech-Schmuttertal, der Aktionsgemeinschaft zum Erhalt der Lebensqualität im Raum Meitingen (AGL) und dem Klimacamp Augsburg Normenkontrollklage gegen den Satzungsbeschluss des Marktes Meitingen zur Ausweisung eines Sondergebietes zur Erweiterung der Lechstahlwerke beim Verwaltungsgericht Augsburg eingelegt.

Mit der Planung ist eine Rodung von über 17 Hektar Bannwald verbunden.
Der Lohwald zwischen den Lechstahlwerken und Langweid/Lech ist als Bannwald ausgewiesen. Gemäß Art. 11 des Bayerischen Waldgesetzes (BayWaldG) bezeichnet Bannwald einen Wald, der aufgrund seiner Lage und seiner flächenmäßigen Ausdehnung vor allem in Verdichtungsräumen und waldarmen Bereichen unersetzlich ist und deshalb in seiner Flächensubstanz erhalten werden muss.

Der Vorsitzende des BUND Naturschutz, Richard Mergner, kritisiert die geplante Bannwaldzerstörung: „Es kann nicht sein, dass Bannwald als Flächenreserve für eine Industrieerweiterung dienen muss. Bannwald hat den höchsten rechtlichen Schutz und muss an Ort und Stelle erhalten bleiben. Alte Wälder haben in Zeiten der Klimakrise eine besondere Bedeutung für den Naturhaushalt. Ein neu angepflanzter Wald könnte die Waldfunktionen erst in vielen Jahrzehnten erfüllen.“

„Es ist uns unverständlich wie man mit den heutigen Kenntnissen zum Thema Klimawandel, eine solche Entscheidung von Seiten des Marktgemeinderats Meitingen treffen konnte. Auch die große Anzahl an Menschen und vor allem Bürger aus Meitingen, die sich gegen dieses Projekt ausgesprochen haben, können nicht einfach ignoriert werden! Deswegen werden wir die Normenkontrollklage des BN finanziell mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, unterstützen!“, sagt Markus Eckstein, 1. Vorstand der Bürgerinitiative Lech-Schmuttertal e. V.

Maria Brettschneider von der Aktionsgemeinschaft zum Erhalt der Lebensqualität im Raum Meitingen (AGL) ergänzt: „Das waldarme Meitingen hatte durch seine Industriegebiete in den letzten Jahren einen enormen Flächenverbrauch. Auch die Lechstahlwerke erweiterten ihr Werksgelände erheblich. Wichtige Vorhaben konnten also umgesetzt werden. Angesichts des Klimawandels kann und darf dies so nicht weitergehen. Die Rodung eines geschützten Bannwaldes entspricht nicht dem politischen Zeitgeist. Wir brauchen diesen Wald jetzt – nicht erst in 50 Jahren.“

„Stahlwerksbesitzer Max Aicher scheinen die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung und zukünftiger Generationen gleichgültig“, so Ingo Blechschmidt vom Augsburger Klimacamp. „Im Zeitalter der Klimakrise einen Bannwald für einen ohnehin sehr CO₂-intensiven Betrieb roden? Das ist grotesk. Spekulative Neupflanzungsexperimente benötigen 80 bis 100 Jahre, bis sie dieselben Funktionen erfüllen wie der bestehende Lohwald – falls sie trotz Erdaufheizung überhaupt gedeihen."

„Wir sehen keinen triftigen Grund, dass die geplante Betriebserweiterung und Verlagerung von Betriebsteilen der Lechstahlwerke gerade im Bannwald stattfinden muss. Unseres Erachtens wurden gegebene Alternativen nicht ausreichend in Betracht gezogen“, ergänzt Johannes Enzler, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Augsburg.

Gudrun Schmidbaur, Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Meitingen, weist auf die besondere Bedeutung des Lohwaldes hin: „Der Lohwald ist für die Bevölkerung im Lechtal immens wichtig, weil er Klima-, Lärm- und Immissionsschutzfunktionen übernimmt. Außerdem ist er als Biotop-, Landschaftsschutz- und Erholungswald ausgewiesen. Ich gebe mit Ausdruck zu bedenken, dass keiner abschätzen kann, wie lange es dauert, die Rodung vorhandenen Waldes unter den schon spürbaren und weiter fortschreitenden klimatischen Veränderungen, wie anhaltenden Dürrephasen, überhaupt durch Neupflanzungen auszugleichen.“

Folgende Waldfunktionen erfüllt der Meitinger Lohwald insbesondere:

1) Immissionsschutzwald: Für einen funktionierenden Immissionsschutzwald ist ein strukturreicher, gestufter Hochwald notwendig. Ein Hochwald mit seinem feuchten Waldklima absorbiert hervorragend Feinstäube und andere Luftschadstoffe. Zudem ist ein dichter Hochwald ein guter Lärmschutz.

2) Klimaschutzwald: Wälder spielen als Kohlenstoffspeicher eine außerordentlich wichtige Rolle für den globalen Klimaschutz. Im Lechtal kommt den Lech-Auwäldern als Frischluftschneise für das Lokalklima eine besondere Bedeutung zu. Bei zunehmenden Wetterextremen wirkt der Wald temperaturausgleichend und der Waldboden kann viel Wasser aufnehmen und speichern.

3) Biotopwald: Teile des Waldes haben sich aufgrund der halboffenen Waldstrukturen zu einem wertvollen Biotopwald, u. a. für die FFH-Schmetterlingsart Wald-Wiesenvögelchen, entwickelt. Es finden sich auch andere wertvolle Tier- und Pflanzenarten von halboffenen Wäldern. Als ehemaliger Lech-Auwald ist er ein wichtiges Verbundsystem der Biotopbrücke Lech. Der heutige „Lohwald“ zeichnet sich durch große Artenvielfalt aus. Diese wirkt sich durch komplexe Zusammenhänge entscheidend auf den Erhalt unserer Lebensgrundlagen aus.

4) Landschaftsschutzwald: Als Teil der ehemaligen Lech-Auwälder in einer bereits heute extrem belasteten Landschaft hat der „Lohwald“ eine äußerst wichtige Funktion für den Landschaftsschutz.

5) Erholungswald: Nördlich von Augsburg ist die Lechebene westlich des Lechs stark von Infrastruktur, Gewerbe, Industrie und Siedlungsstrukturen geprägt. Es gibt nur wenig Wald. Hier kommt naturnahen Erholungsmöglichkeiten eine besondere und immer noch größer werdende Bedeutung zu – eine Aufgabe, die gerade in Zeiten der COVID-19-Pandemie nicht hoch genug einzuschätzen ist.

Wann über die Klage entschieden wird, ist derzeit nicht absehbar. Der BUND Naturschutz wird sich aber mit allen rechtlichen Mitteln gegen eine Rodung des Lohwaldes zur Wehr setzen.


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
07.10.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Urzeit-Krebs lebt seit 225 Millionen Jahren im Steigerwald
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Lebendes Fossil: Urzeit-Krebs lebt seit 225 Millionen Jahren im Steigerwald - Region jetzt geologisch detailliert erkundet

11/12.10.2022

  • „Das langlebigstes Fossil der Erdgeschichte lebt in Unterfranken“

+++ Es grenzt an ein Wunder, aber so genannte Urzeit-Krebse lassen sich seit 225 Millionen Jahren als „lebende Fossilien“ im unterfränkischen Steigerwald nachweisen. Dies erklärte Roland Eichhorn, der Leiter des Geologischen Dienstes am Landesamts für Umwelt (LfU) nach Abschluss der geologischen Erkundungsarbeiten in der Region.

Eichhorn: „Viele Aquarienfreunde und Leser der Zeitschrift Yps kennen die berühmten Urzeit-Krebse zum Selberzüchten. Was viele aber nicht wissen – ihren Namen verdanken sie Versteinerungen aus dem Steigerwald, die vor knapp 100 Jahren entdeckt wurden.
“ Damals wurden in alten Sandsteinschichten winzige versteinerte Krebse entdeckt, die den dort in Tümpeln und Regenpfützen lebenden Krebsen verblüffend ähnelten. Untersuchungen ergaben: Es war dieselbe Art. Offenbar wohnten die kleinen Krebstiere 225 Millionen Jahre unverändert am gleichen Ort, wodurch sie sich den Namen „Urzeit-Krebse“ erwarben. Bis heute waren allerdings die Verbreitung und Lagerungsverhältnisse dieser fossilführenden Gesteine nicht genau erfasst. Dieses Defizit ist jetzt beendet: In einer insgesamt achtjährigen Erkundungskampagne wurde die Region rund um Burgwindheim geologisch detailliert im Maßstab 1:25.000 erkundet, in Karten dargestellt und beschrieben.+++

Die geologische Erkundung geht Eichhorn zufolge aber weit über den bloßen Fossil-Inhalt hinaus. Es wurden auf einer Fläche von rund 140 Quadratkilometern alle relevanten Geo-Daten erfasst, um so Grundlagen zu schaffen unter anderem für die Gewinnung von heimischen Baustoffen, die Nutzung der klimafreundlichen Erdwärme und für den Schutz des Grundwassers als Lieferant sauberen Trinkwassers.

Die Geologische Karte und der ausführliche Geo-Daten-Bericht sind kostenfrei downloadbar unter: https://www.bestellen.bayern.de/shoplink/12184.htm
 

Weitergehende Informationen zu Urzeit-Krebsen in Bayern: https://www.lfu.bayern.de/natur/urzeitkrebse/index.htm


In der Aufnahme von Andreas Hartl
  • Sommer-Schildkrebs Triops cancriformi


Quelle:
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

PRESSEMITTEILUNG
Nr. 45 / Donnerstag, 06. Oktober 2022

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Nürnberg rüstet seinen Wald gegen den Klimawandel
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Nürnberg rüstet seinen Wald gegen den Klimawandel

11/12.10.2022

In den vergangenen zwei Jahren hat die Stadt Nürnberg 43.585 m² Wald eingekauft und ausverhandelt,
der Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten hat 16.110 Bäume gepflanzt und auf 91,1 ha ihrer Flächen Forstkulturen angelegt: Die Stadt und ihre Partner - darunter der Tiergarten als städtischer Forstbetrieb - bauen ihre Wälder systematisch um, damit sie den Herausforderungen des Klimawandels besser gewachsen sind.

Grundlage dafür ist die Baum- und Waldstrategie, welche die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth und Erlangen, die Bayerischen Staatsforsten, das Umweltamt, der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) und der Tiergarten als städtischer Forstbetrieb erarbeitet haben und deren Umsetzung der Nürnberger Stadtrat 2020 beschlossen hat.
"Mit der sogenannten Reichswaldstrategie hat die Stadt vor zwei Jahren offensiv begonnen, ihre Wälder gegen die Auswirkungen des Klimawandels in unserer Region zu wappnen", sagt Bürgermeister Christian Vogel. Anlass waren damals die Dürresommer 2018 und 2019 sowie teils verheerende Stürme, die den Wäldern stark zugesetzt hatten. "Ein weiterer heißer und trockener Sommer in diesem Jahr führt uns vor Augen, dass wir uns auf solche Wetterextreme einstellen und vorbereiten müssen."

Mehr Bäume und Zukunftswälder

Die Reichswaldstrategie gibt der Stadt und den beteiligten Partnern konkrete Arbeitsaufträge: Zum einen muss die Stadt Flächen erwerben, die bei Eignung für Ausgleichsmaßnahmen genutzt werden oder im Sinne der gemeinsamen Strategie zukunftsfähig umgebaut werden, damit sie auch der zu erwartenden zunehmenden Trockenheit und den höheren Temperaturen standhalten.

Unabhängig davon und zusätzlich dazu sollen jährlich durchschnittlich 5.000 weitere Bäume gepflanzt werden. Pro Jahr muss in Nürnberg und Umgebung zudem ein zusammenhängendes Waldstück in einen Zukunftswald gemäß der Reichswaldstrategie umgebaut werden.

SÖR verpflichtet sich, jährlich mindestens 500 Bäume zu pflanzen. Diese Vorgaben konnten in den letzten beiden Jahren auch konsequent umgesetzt werden. Der Tiergarten realisiert zwischen 2020 und 2030 jedes Jahr ein Projekt, das einen Aspekt der Waldstrategie widerspiegelt. Die Stadt Nürnberg prüft außerdem im Zusammenwirken mit der N ERGIE und den Bayerischen Staatsforsten das Potenzial CO2-neutraler und regenerativer Energiegewinnung aus regional anfallendem Holz.

Zwischenbilanz zeigt erste konkrete Ergebnisse

Im Tiergarten haben die Mitarbeitenden 2020 Esskastanien gepflanzt, um das Sterben der alten Eichen auszugleichen. Letztere sind insbesondere im Bereich des Geheges der Dybowski-Hirsche von dem Phytophtora-Pilz befallen – eine Krankheit, der kaum eine Eiche standhält. Esskastanien zählen zu den Bäumen, denen die Autoren der Waldstrategie in den sich wandelnden Bedingungen gute Zukunftschancen einräumen.

Sehr kritisch steht es dagegen um die nur in Franken vorkommenden Mehlbeerenarten: Von der Hohenester Mehlbeere gibt es im Freiland gerade noch zehn Exemplare – sie gehört zu den seltensten Baumarten der Welt. 2021 hat der Tiergarten in Kooperation mit dem Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Regierung von Mittelfranken sechs Mehlbeerenarten gepflanzt.

"Die Pflanzung der Mehlbeeren dient einerseits dem Artenschutz, der Bewusstseinsbildung für die Thematik des Biodiversitätsverlustes und dem übergeordneten Thema Wald", sagt Bürgermeister Christian Vogel. "Zum anderen dient sie dem Ziel der Waldstrategie, Stabilität durch Vielfalt zu schaffen."

SÖR pflanzt zusätzlich 1.000 Bäume, Waldstücke werden umgebaut

SÖR hat in den Jahren 2020 und 2021 je 500 zusätzliche Bäume im Stadtgebiet gepflanzt. "Das Jahresziel wurde hier klar erreicht", sagt Christian Vogel. Entsprechend den Vorgaben der Reichswaldstrategie wird der Wald der Stadt Nürnberg ein Modellwald für die vorausschauende Stärkung der Wälder. "Um das zu erreichen setzen wir auf zwei moderne ökologische Konzepte", erklärt Dr. Christian Kölling, Bereichsleiter Forsten im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim. "Das eine ist die sogenannte unterstützte Wanderung, das andere die sogenannte bedachte Anreicherung."

Dabei geht es darum, die Anpassungsfähigkeit der Wälder rund um Nürnberg durch den gezielten Anbau von klimaheimischen Baumarten aus südlicheren europäischen Regionen zu erhöhen. Dabei werden solche Regionen ausgewählt, deren Klima unserem Zukunftsklima in Nürnberg ähnlich ist. Dies geschieht jedoch mit Bedacht, auf kleinen Flächen von rund 200 Quadratmetern in bestehenden Wäldern.

Die Experten wollen mit der Anlage solcher sogenannten Nelderräder die natürliche Wanderung der Arten beschleunigen. Denn der Klimawandel schreitet so rasant voran, dass natürliche Prozesse in der Anpassung nicht hinterherkommen. Der Tiergarten als städtischer Forstbetrieb wird bei der Anlage der Nelderräder finanziell von der Sparkasse Nürnberg unterstützt.

Flatterulme, Spitzahorn: 10.700 Geburtenbäume der Stadt plus 5.410 weitere Bäume

Zusätzlich zu den insgesamt 10.700 Geburtenbäumen, welche der Forstbetrieb Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten im Auftrag der Stadt 2020 und 2021 für jedes in Nürnberg geborene Kind gepflanzt hat, haben die Bayerischen Staatsforsten weitere 5.410 Bäume gepflanzt. Auch hier geht es um Vielfalt und Widerstandsfähigkeit. Zu den gepflanzten Arten zählen Flatterulme, Kirsche, Bergahorn, Spitzahorn, Hainbuche, Winterlinde, Eiche, und Buche. Ein Großteil der gepflanzten Bäume sind Laubbäume.

Darüber hinaus wurden aber auch Nadelbäume gepflanzt, um zukünftig die Rohstoffversorgung, insbesondere mit regionalem Bauholz, sicherstellen zu können. "Neben den heimischen und klimastabilen Laubbäumen setzen wir beim Waldumbau auch auf Nadelbaumarten, wie Weißtanne und Douglasie, aber auch auf Atlas-und Libanonzedern", sagt Johannes Wurm, Forstbetriebsleiter der Forstbetriebs Nürnberg der Bayerischen Staatsforsten. "Für die nachhaltige Versorgung mit dem nachwaschsenden Rohstoff Holz sind Nadelbäume unverzichtbar", so Johannes Wurm weiter.

Neue Waldflächen für die Stadt

Zusätzlich zu den bereits bestehenden Waldflächen konnte das Referat für Umwelt und Gesundheit für die Stadt weitere 43.585 m² an Wäldern kaufen und ausverhandeln: Drei Flächen in Worzeldorf und zwei in Kornburg – darunter das sogenannte Ritterholz, in dem der Waldumbau bereits in vollem Gange ist. "Im Rahmen der Reichswaldstrategie sollen die städtischen Waldflächen kontinuierlich vergrößert werden", sagt Britta Walthelm.

Der Einkauf erfolgt durch das Liegenschaftsamt in Abstimmung mit dem Tiergarten als Bewirtschafter und der Flächenagentur im Umweltreferat. "Bewaldete Flächen, die der Stadt zum Kauf angeboten werden, prüft die Flächenagentur ihre Eignung als Ausgleichsflächen", sagt Britta Walthelm. "Ob ihre Bewirtschaftung also dem Ökokonto der Stadt zu Gute kommen kann, und sie eine relevante Rolle für den Artenschutz in der Region spielen können." Bei der Klärung nach dem Potenzial für den Artenschutz stimmen sich Flächenagentur, die Untere Naturschutzbehörde im Umweltamt und der Tiergarten ab.

Alle neuen Waldflächen werden nach Maßstäben der Reichswaldstrategie naturnah und wie beschrieben unter Berücksichtigung der Folgen des Klimawandels zukunftsfähig umgebaut. Teilbereiche des Ritterholzes etwa, die zu inneren Waldsäumen entwickelt werden, können im städtischen Ökokonto verwendet werden. Dadurch, dass der Waldsaum regelmäßig gepflegt wird, bleibt die naturnahe Waldstruktur dauerhaft erhalten. Vorhandene Flächen, die mit Kiefern bestockt sind, werden zu Mischwäldern umgebaut. Damit gewinnt die Stadt zum einen 59.695 Wertpunkte nach der Bayerischen Kompensationsverordnung, die sie für den Ausgleich für Eingriffe im Stadtgebiet nutzen kann. Zum anderen sind die entstehenden Strukturen Ausgleichsmaßnahmen des Artenschutzes und bieten Heckenvögeln einen neuen Lebensraum.

Für Bürgermeister Christian Vogel ist der Zwischenbericht zur Reichswaldstrategie ein vielversprechendes Signal für die Zukunft der städtischen Bäume und Wälder. "Hier liegt eine große Herausforderung vor uns, die wir aber mit gemeinsamen Kraftanstrengungen bewältigen können." Vogel dankt daher allen Beteiligten wie den Staatsforsten, dem Amt für Ernährung und Landwirtschaft und Forsten und dem Umweltamt und dem Tiergarten ausdrücklich für das erfolgreiche Miteinander. "Nur gemeinsam werden wir die Stärkung unserer Wälder in der Zukunft hinbekommen. Der Anfang ist gemacht, jetzt gilt es, diesen Weg weiterhin konsequent weiterzugehen."



Quelle/Aufnahme
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand 27.09.2022

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Überfischter Ostsee-Hering in zertifiziertem Tierfutter
Überfischter Ostsee-Hering in zertifiziertem Tierfutter

11/12.10.2022

  • WWF: MSC muss sich an eigene Regeln halten / Fischerei auf Hering in zentraler Ostsee ist nicht nachhaltig

Fischmehl und Fischöl aus industrieller Ostsee-Fischerei dürfen weiterhin mit Nachhaltigkeits-Siegel verkauft werden, obwohl sie signifikante Anteile von Hering aus der zentralen Ostsee enthalten.

Dessen Bestand ist so überfischt, dass er kurz vor dem Zusammenbruch steht. Ein entsprechendes Beschwerdeverfahren, das der WWF Deutschland beim Marine Stewardship Council (MSC) eröffnet hatte, wurde jetzt mit diesem Ergebnis beendet.
Aus Sicht des WWF ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar. „Es kann nicht sein, dass der MSC sich nicht an seine eigenen Regeln hält und sie sich so zurechtbiegt, wie es gerade passt. Die Fischerei auf den Hering in der zentralen Ostsee ist zurzeit nicht nachhaltig, sondern eine ökologische Katastrophe“, erklärt Philipp Kanstinger, Fischereiexperte beim WWF Deutschland.

Aufgrund des kritischen Zustandes der Heringspopulation in der zentralen Ostsee entzog der MSC im Sommer 2021 allen beteiligten Fischereien aus Deutschland, Dänemark, Estland, Schweden und Finnland das Nachhaltigkeitssiegel. Wenige Monate später aber erteilte er eine Ausnahmeregelung für die industriellen Fangschiffe, die vorwiegend Tierfutter produzieren. Gegen diese Ausnahmeregelung eröffnete der WWF im April 2022 ein Beschwerdeverfahren beim MSC. Als Ergebnis erkennt der MSC zwar in der Tat potenzielle Fehler bei der Vergabe der Ausnahmeregelung, dies hätte aber aus Sicht der Organisation keinen Einfluss auf die bereits getroffene Entscheidung, den industriellen Fischereien das Siegel zurückzugeben. Auch eine große Anzahl von handwerklichen Kleinfischern, die für den menschlichen Konsum fangen, ist vom Hering aus der zentralen Ostsee abhängig. Sie aber dürfen das MSC-Siegel weiterhin nicht für den Hering verwenden.

“Es ist unverständlich, dass die Industriefischerei weiter mit dem Siegel arbeiten darf. Hering ist zu selten und zu wertvoll geworden, um ihn als Tierfutter zu verschwenden. Dieses dann auch noch mit einem Nachhaltigkeitssiegel zu dekorieren, ist fahrlässig“, kritisiert Philipp Kanstinger.

Der WWF fordert den MSC auf, sich an die eigenen Regeln zu halten und alle Fischereien auf den Hering in der zentralen Ostsee zu suspendieren. „Solange der Fischereidruck nicht auf ein nachhaltiges Niveau gesenkt wird und der Bestand sich wieder erholt hat, führt das Siegel in die Irre.“ Generell sollte der MSC nicht tolerieren, dass Fischbestände stärker als mit dem maximalen, nachhaltigen Fischereidruck (FMSY) befischt werden.

Darüber hinaus fordert der WWF, dass die EU-Fischereiminister:innen auf ihrer nächsten Sitzung Mitte Oktober verantwortungsvolle und nachhaltige Fangmengen für alle Fischbestände in der Ostsee für das Jahr 2023 festlegen. Die Fangquoten müssen den wissenschaftlichen Empfehlungen entsprechen und einen ökosystemorientierten Ansatz für das Fischereimanagement berücksichtigen. Nur so lässt sich die Überfischung des Ostseeherings und anderer Ostseebestände beenden.

Quelle
WWF

Stand: 06.10.2022

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Schlingen des Todes
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10/11.10.2022

  • WWF: Schlingfallen bedrohen Asiens Tiger und Leoparden

Berlin, 6.10.2022 – Asiens Großkatzen leben gefährlich. Wilderer stellen ihnen nicht nur mit Gewehren nach, sondern vor allem Drahtschlingen werden, Tigern, Leoparden und anderen Raubkatzen immer wieder zum Verhängnis.

Ein neuer WWF Report analysiert rund 400 Fälle aus den vergangenen zehn Jahren. Geraten die Tiere in die meist aus Haushaltsgegenständen, Drähten und Kabeln fabrizierten Fallen, verendeten sie meist qualvoll. Die registrierten Fälle seien nur die Spitze des Eisbergs. Tatsächlich dürften die Todeszahlen weit höher liegen, vermutet Susanne Gotthardt vom WWF.
Offenbar handelt es sich bei den Schlingen um ein grenzüberschreitendes Problem; die WWF Bestandaufnahme umfasst sieben Länder Asiens: Bangladesch, China, Indien, Malaysia, Nepal, Pakistan und Sri Lanka. Fast überall zeigt sich ein ähnliches Bild. Besonders gefährlich wird es für die Katzen, wenn sie die Schutzgebiete verlassen. Bei Tigern wurden 65 Prozent der verendeten Exemplare außerhalb von Schutzgebieten gefunden, bei Leoparden waren es sogar 93 Prozent.

Die Fallensteller:innen haben es gar nicht immer auf die Großkatzen abgesehen. Der WWF geht zwar davon aus, dass etwa die Hälfte der getöteten Tiger auf das Konto von Wilderern geht. Viele Großkatzen fallen aber nicht der gezielten Jagd zum Opfer, sondern sie werden unbeabsichtigter Beifang, wenn Bauern versuchen ihre Felder mit Fallen vor Wildschweinen, Hirschen oder anderen Huftieren zu sichern.

Um das Problem in den Griff zu bekommen ist es nach Einschätzung des WWF entscheidend, lokale Gemeinden zu sensibilisieren. Ranger:innen sollten mit Metalldetektoren oder speziell ausgebildeten Spürhunden ausgestattet werden. Der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Ranger:innen komme eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung der Schlingfallen zu. Darüber hinaus gelte es, die Zahl der gut ausgebildeten Wildhüter:innen zu erhöhen


Quelle
WWF
Stand: 06.10.2022

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EU stoppt Handel mit Makohaien aus dem Atlantik
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EU stoppt Handel mit Makohaien aus dem Atlantik

10/11.10.2022

  • Fischereikonferenz im November nun unter Zugzwang

Brüssel/München/Zürich, den 7. Oktober 2022. Die Artenschutzbehörden der EU haben ein Import- und Exportverbot für Makohaie aus dem Südatlantik beschlossen. Dies ergänzt ein bereits seit 2021 geltendes Verbot für den Nordatlantik. Die Artenschutzorganisationen Pro Wildlife und Sharkproject begrüßen diesen Schritt als Meilenstein, um die Plünderung dieser stark bedrohten

Art zu stoppen und den Zusammenbruch der Bestände im Atlantik zu verhindern. Sie drängen nun darauf, dass die EU für das Treffen des für den Atlantik zuständigen Fischereiabkommens ICCAT im November wirksame Schutzmaßnahmen auf den Weg bringt, die dann für alle ICCAT-Mitgliedsstaaten gelten, also auch für Nicht-EU-Länder.
Artenschutz und Kommerz prallen aufeinander

Makohaie gehören zu den großen Hochseehaien im Atlantik. Als Beutegreifer nehmen sie eine zentrale Rolle im Ökosystem Meer ein und sind wesentlich für den Erhalt der marinen Artenvielfalt. Die EU ist bis heute der größte Makohai-Fänger im Südatlantik und trägt damit eine zentrale Verantwortung für den massiven Rückgang der Art, die dort bisher ohne jegliche Beschränkungen gefangen werden darf. Die EU-Fischereiabteilung „DG Mare“ vertritt bei internationalen Konferenzen für gewöhnlich die Interessen der spanischen und portugiesischen Fischereiflotten. Die EU-Artenschutzbehörden hingegen wollen das Ausrotten der stark gefährdeten Art verhindern – die Interessen könnten konträrer nicht sein.

ICCAT (engl. Abkürzung für die Internationale Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik), das den Fang von Thunfischen und Haien regelt, kann für alle Mitgliedsstaaten gültige Fangquoten festsetzen oder gar Fangverbote beschließen. „Da bei ICCAT jedoch die Fischereiministerien der Mitgliedsstaaten die Entscheidungen treffen und es für die Haibestände noch immer kein Bestandsmanagement mit Fangquoten und einer Fangquotenverteilung gibt, geschieht hier ohne äußeren Zwang leider wenig“, so Dr. Iris Ziegler von Sharkproject. „Deshalb drängen wir die EU nun, für die nächste ICCAT-Tagung einen Antrag vorzubringen, der den Versäumnissen der Vergangenheit und der Bedrohung dieser Art im ganzen Atlantik Rechnung trägt.“

Seit 2017 liegt eine Empfehlung des ICCAT-Wissenschaftsgremiums (SCRS) auf dem Tisch, die Anlandung von Makohaien aus dem Nordatlantik komplett zu verbieten, um so die wirtschaftlichen Anreize aus dem Fang dieser Tiere zu unterbinden.  Für den Südatlantik empfahl das Gremium bereits damals die fischereibedingte Gesamtmortalität auf maximal 2001 Tonnen pro Jahr zu reduzieren. Diese Empfehlungen wurden jedoch seitens ICCAT viele Jahre ignoriert.

2019 wurden auf der CITES-Weltartenschutzkonferenz 2019 erstmals globale Handelsbeschränkungen für alle Bestände der Makohaie beschlossen. Seither müssen Länder glaubwürdig nachweisen, dass ihr Fang und Handel mit diesen Tieren dem Überleben der Art nicht abträglich sind. Angesichts der kollabierten Bestände und der anhaltenden Überfischung sahen sich die EU-Artenschutzbehörden nicht in der Lage, weitere Importe und Exporte dieser Art als ökologisch unbedenklich zu akzeptieren. Ab Jahresbeginn 2021 beschlossen sie zunächst ein Importverbot für den Nordatlantik.

Erst nach dieser Entscheidung und auf Druck von Artenschutzorganisationen stimmte die EU-Fischereiabteilung beim ICCAT-Treffen im November 2021 einem vorläufigen Anlandeverbot für den Mako aus dem Nordatlantik zu, das somit für alle ICCAT Mitgliedsstaaten gilt.

Einen ähnlichen Vorstoß fordern Sharkproject und Pro Wildlife nun im Vorfeld der anstehenden ICCAT-Konferenz auch für den Südatlantik. „Die EU-Artenschutzbehörden haben mit ihrer aktuellen Entscheidung für einen Importstopp auch aus dem Süden einen entscheidenden Schritt getan. Nun muss ICCAT folgen und den ungeregelten Fang im Südatlantik beenden. Erst wenn der Raubbau ein Ende hat, hat dieser bedrohte Hai eine echte Chance, dass sich die Bestände von der katastrophalen Überfischung erholen“, so Dr. Sandra Altherr von Pro Wildlife abschließend.

Beschlossen wurde das EU-Importverbot für den Südatlantik bereits am 13. September, dies wurde jedoch erst am 6. Oktober veröffentlicht.

* CITES: Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora

Zusätzliche Informationen:
•    SRG Entscheidung:
https://speciesplus.net/api/v1/documents/15597 - der wissenschaftliche Name für Kurzflossenmako ist Isurus oxyrinchus


Pro Wildlife ist eine gemeinnützige Organisation, die sich weltweit für den Schutz von Wildtieren und ihrer Lebensräume einsetzt. Unser Ziel ist es, die Artenvielfalt zu bewahren und Tiere zu retten. Dabei ist uns das Überleben der Art in ihrem Lebensraum, aber auch der Schutz des einzelnen Tieres wichtig. Wir setzen uns ein für bessere Gesetze und wirksame Schutzmaßnahmen für Wildtiere. In verschiedenen Ländern unterstützen wir Hilfsprojekte für Tiere in Not, helfen Lebensräume zu erhalten und die Bevölkerung vor Ort für den Schutz von Wildtieren zu gewinnen.

SHARKPROJECT ist eine Artenschutzorganisation, die sich für den Schutz der Haie und ihres marinen Lebensraumes einsetzt. Neben Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu Meeresschutzthemen engagiert sich SHARKPROJECT v.a. auch für ein globales Umdenken in Bezug auf die Nutzung unserer Meere, wirklich nachhaltige Fischerei, Reduzierung des Beifangs und die Errichtung von Schutzgebieten.  Alle Mitarbeitenden arbeiten ehrenamtlich und alle Spendengelder kommen direkt Haischutz-Projekten zugute. Neben der Dachorganisation SHARKPROJECT International gibt es Landesorganisationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. SHARKPROJECT ist Mitglied der Deep Sea Conservation Coalition (DSCC), Seas At Risk, der Transform Bottom Trawling Koalition und setzt sich für ein Moratorium gegen den Tiefseebergbau und ein Verbot von zerstörerischen Fangmethoden ein

Quelle
SHARKPROJECT International
Rebhaldenstrasse 2
8910 Affoltern am Albis
Schweiz

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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • ... abendliche Eindrücke vor dem Abbau des Montagegerüstes ...

10/11.10.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme

  • ... letztmalig zeigt sich uns der Baukörper am 07.10.2022 vor der Demontage des Montagegerüstes  ...
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Fünf Länder eine Aufgabe
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Fünf Länder eine Aufgabe - 25 Jahre UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe

09/10.10.2022

  • Gemeinsame Pressemitteilung der Länder Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nieder­sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein

Am 15. Dezember 1997 wurde das länderübergreifende Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe" von der UNESCO anerkannt. Mit circa 282.250 Hektar ist es das größte im Binnenland gelegene Biosphärenreservat in Deutschland.

Es erstreckt sich über einen circa 400 Kilometer langen Stromabschnitt der Mittelelbe. 25 Jahre UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – das heißt 25 Jahre länderübergreifende Zusammenarbeit für Naturschutz und Regionalentwicklung.
Anlässlich des Jubiläums unterzeichnen die Länder Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nieder­sachsen und Schleswig-Holstein am 30. September 2022 in Dömitz im Rahmen einer Festveranstaltung die Vereinbarung, auch zukünftig gemeinsam für den Erhalt dieses einzigartigen Biotops zu sorgen.

  •     Dazu erklärt Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus: „Diese fünf Bundesländergrenzen überschreitende, umfassende Einbeziehung eines großen Stromauenökosystems in ein Biosphärenreservat ist in Deutschland einzigartig. Rückblickend ist es ein riesiger Erfolg, dass dieses Gebiet als Biosphärenreservat gesichert werden konnte und daran haben alle beteiligten Bundesländer ihren Anteil. Zahlreiche Renaturierungen und Naturschutzprojekte wurden entlang der Elbe und an den Nebenflüssen durchgeführt und in keinem anderen Biosphärenreservat wurden so viele Naturschutzgroßprojekte durchgeführt wie hier.“

  •     Brandenburgs Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel, fügt hinzu: „An der Elbe ist uns in den 25 Jahren etwas gelungen, was seinesgleichen sucht: die Begründung eines neuen Auenwaldes im Rahmen der größten Deichrückverlegung Deutschlands. Ich habe die Planung und Umsetzung der Deichrück­verlegung am `Bösen Ort´ bei Lenzen hautnah miterlebt und es ist noch heute beeindruckend, wie die Natur sich den Raum zurückgeholt hat. Die Region ist dank der kontinuierlichen Vor-Ort-Arbeit der Biosphären­reservats­verwaltungen und ihrer Partner in Kommunen, Kirchen, Vereinen und Verbänden in allen beteiligten Bundesländern nicht nur zu einem Hotspot der Artenvielfalt geworden, sondern zu einem beliebten Ziel für Naturinteressierte. Ich bin sicher, dass das Grüne Band – die ehemalige innerdeutsche Grenze im Brandenburger Elbe-Abschnitt - als Nationales Naturmonument weitere Strahlkraft für unser gemeinsames Biosphärenreservat entfalten wird.“

  •     Der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Steffen Eichner, ergänzt: „Die Flussland­schaft Elbe zeigt, wie Naturschutz über Ländergrenzen hinweg zum Erfolgsmodell werden kann. Die stetige Erweiterung des Biosphärenreservates von der Mittelelbe in Sachsen-Anhalt aus in alle Himmels­richtungen belegt die Bedeutung für den Schutz von Lebensräumen an unseren Flüssen. Gerade an der Elbe entstehen seit 25 Jahren große Rückzugsgebiete für viele wertvolle Tier- und Pflanzenarten. Diese Hotspots der Artenvielfalt müssen auch weiterhin überregional geschützt und erhalten werden. Dies gilt umso mehr, da die umfangreichen Projekte zur Renaturierung der Elbe und ihrer Auen auch für natürlichen Hochwasserschutz sorgen. Kurzum: Das UNESCO-Biosphärenreservat ist von größtem Wert für Natur und Gesellschaft.“

  •     Niedersachsens Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies, verweist auf die historische Bedeutung des Projektes: „So vielfältig die Natur im Biosphärenreservat ist, so komplex ist auch die Geschichte: Nach der Wiedervereinigung kamen im niedersächsischen Teil des UNESCO-Biosphären­reservats sehr unterschiedliche Landschafts-, Land­nutzungs- und Wirtschaftsstrukturen zusammen.  Auch deshalb bin ich dankbar für das UNESCO-Biosphärenreservat und die Länder-Arbeits­gemeinschaft, die Zusammenarbeit und Austausch ermöglichen. Engagierte Akteurinnen und Akteure vor Ort, wie die Biosphärenreservatsverwaltung, Partnerbetriebe und kooperierende Institutionen setzen sich unermüdlich für etwas ein, dessen Wert nicht zu unterschätzen ist: Eine intakte Natur und eine klimaresiliente Flusslandschaft.“

  •     Abschließend erklärt die Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Klimaschutze, Umwelt und Natur Schleswig-Holsteins, Katja Günther: „Seit 25 Jahren verbindet das UNESCO-Biosphärenreservat Naturschutzmaßnahmen entlang der Elbe, und das in fünf angrenzenden Bundesländern. Die typischen Fluss- und Auenstrukturen der Elbe bieten zahlreichen Pflanzen- und Tierarten wertvolle Schutz- und Lebensräume in Mitten einer jahrhundertealten Kulturlandschaft. Damit leistet das Biosphärenreservat einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Bewahrung eines einzigartigen Lebens- und Kulturraums. Ich freue mich, gemeinsam mit unseren Partnern, die nachhaltige Entwicklung dieser Region auch zukünftig weiter voranzutreiben.“


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Besucheranschrift
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand 30.09.2022

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Breitflügelige Raupenfliege


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Der Zustand von Arten und Lebensräumen ist bedrohlich ...
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Umweltminister Günther: »Der Zustand von Arten und Lebensräumen ist bedrohlich. Wir müssen entschlossener handeln«

09/10.10.2022

  • Staatsregierung beschließt neues Biodiversitätsprogramm

Die Staatsregierung hat am Dienstag (4.10.) das Sächsische Biodiversitätsprogramm »Sachsens Biologische Vielfalt 2030 – Einfach machen!« beschlossen.

Das Programm hat das Ziel, den signifikanten Rückgang der Artenvielfalt und Verlust von Lebensräumen zu stoppen und biologische Vielfalt in Sachsen wiederherzustellen, wo erforderlich.
Das Programm entwickelt das Biodiversitätsprogramm aus dem Jahr 2009 weiter und erfüllt das Ziel des sächsischen Koalitionsvertrags, Maßnahmen gegen Artensterben und Lebensraumverlust zu intensivieren. Zudem ist das Handlungskonzept Insektenvielfalt Bestandteil des neuen Programms.

Umweltminister Wolfram Günther: »Artensterben und Lebensraumverlust haben ein atemberaubendes Tempo erreicht. Der Zustand von Arten und Lebensräumen ist bedrohlich. Wir müssen entschlossener handeln. Gegenüber 2009, als die Staatsregierung das erste Biodiversitätsprogramm beschloss, hat sich die Lage noch einmal deutlich verschärft. Heute sind bei den europäisch geschützten Biotopen und Arten mehr als 50 Prozent der Lebensraumtypen und deutlich mehr als 40 Prozent der Arten stärker gefährdet als 2009. Deswegen haben wir ein neues, ehrgeiziges Programm erarbeitet. Ehrgeizig deshalb, weil wir bis 2030 die Trendwende erreicht haben wollen.

Das Biodiversitätsprogramm ist das strategische Dach für alle unsere Aktivitäten, die biologische Vielfalt zu erhalten und zu mehren. Und es ist die Grundlage für die Weiterentwicklung der zugrundliegenden Förderrichtlinien. Hier haben wir seit Beginn dieser Legislatur deutlich mehr Geld in die Hand genommen.

Der Schutz von Vögeln, Kleinsäugern, Insekten, Pflanzen oder Biotopen braucht ein klares Bekenntnis der Staatsregierung und er braucht eine finanzielle Ausstattung, die eine echte Verbesserung der Artenvielfalt und der Lebensräume bringt.

Wir brauchen Biodiversität für Lebensqualität und Wohlstand. Die abnehmende Zahl von Insekten etwa bedroht die Erträge in der Landwirtschaft. Umgekehrt dienen intakte, vitale Auen dem Hochwasserschutz und der Wasserverfügbarkeit und zahlen sich damit auch volkswirtschaftlich aus. Dasselbe gilt für artenreiche Mischwälder. Die Wiederherstellung von Mooren ist Klimaschutz, und Klimaschutz ist Wohlstandssicherung.

Schutz allein in isolierten, klar eingegrenzten Schutzgebieten reicht nicht aus, um zu Verbesserungen zu kommen. Der Schutzgedanke muss in alle Formen der Landnutzung integriert werden. Mein Dank geht an alle Stellen, an Verbände und Institutionen, die sich in das Sächsische Biodiversitätsprogramm eingebracht haben.«

Das Biodiversitätsprogramm umfasst 34 Ziele zur angestrebten Qualität der biologischen Vielfalt sowie 267 Handlungsziele, mit denen diese erreicht werden sollen. 159 Handlungsziele liegen in der Zuständigkeit der Ressorts der Staatsregierung und ihrer Geschäftsbereiche. Die Mehrzahl der Handlungsziele haben einen kurzfristigen Zeithorizont bis zum Jahr 2024. Das Programm definiert daneben Perspektiven bis 2030 und 2050.

Schlüsselvorhaben sind:
• »Natura 2000«-Flächen unter anderem durch Schwerpunkt-Naturschutzstationen stärken
• Biotopverbünde durch gezieltes Handeln auf landeseigenen Liegenschaften unterstützen
• Zulassen von Wildnisgebieten und Prozessschutz
• spezielle Hilfe für wildlebende Arten in besonderer Verantwortung des Freistaates
• das Leitprojekt Stadtnatur.

Bereits im Jahr 2030 soll die Trendumkehr hin zu einer positiven Entwicklung der Biodiversität nachweisen. Bis 2050 sollen alle Schutzgüter günstige Erhaltungszustände aufweisen.

Entsprechend dem Ansatz, die Aktivitäten aller relevanten Handelnden zusammenzuführen und zu vernetzen, sind auch Handlungsziele von nichtstaatlichen Akteurinnen und Akteuren nachrichtlich aufgeführt. Sie sind das Ergebnis einer Öffentlichkeitsbeteiligung zum Biodiversitätsprogramm: Im Sommer 2021 waren Verbände, Forschungseinrichtungen, Naturschutzstationen und andere relevante Einrichtungen in die Programmerstellung einbezogen worden. Ihre Hinweise zu Prioritäten und Inhalten sowie eigene Beiträge der Einrichtungen sind in das Biodiversitätsprogramm eingeflossen.

Das Programm erstreckt sich auf folgende zwölf Handlungsfelder:

I Schutz wildlebender Arten und ihrer Lebensräume
II Erhaltung genetischer Vielfalt
III Flächensicherung, Schutzgebiete, Natura 2000, Prozessschutz
IV Biotopverbund
V Wiederherstellung von Ökosystemen, Schutz von Wasser und Boden,
VI Landwirtschaft
VII Forstwirtschaft
VIII Jagd und Fischerei
IX Klimaschutz, Energie- und Rohstoffgewinnung
X Stadtgrün, Wohnen, Gewerbe und Verkehr
XI Wissen, Kommunikation, Beteiligung
XII Rechtliche, strategische, administrative Grundlagen, Akteure, Finanzierung

  • Das Sächsische Biodiversitätsprogramm »Sachsens Biologische Vielfalt 2030 – Einfach machen!« ist ab sofort unter https://lsnq.de/dt abrufbar. In den Jahren 2026 und 2031 wird das SMEKUL über das Erreichen der Qualitäts- und Handlungsziele berichten.



Quelle
Sächsische Staatskanzlei
Archivstraße 1
01097 Dresden

04.10.2022, 13:07 Uhr — Erstveröffentlichung

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In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Karstweißling


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09/10.10.2022

  • Dialogforum übergibt Ergebnisse an Umweltministerin Priska Hinz

Nach zwölf Monaten intensiver Arbeit sind heute die Ergebnisse des Dialogforums „Spurenstoffe im Hessischen Ried“ im Rahmen der Spurenstoffstrategie des Landes an Umweltministerin Priska Hinz überreicht worden. Es handelt sich um insgesamt 22 umsetzungsreife Maßnahmenvorschläge, die bei einer Veranstaltung im Haus am Dom in Frankfurt von den Arbeitsgruppen vorgestellt wurden.

Die Maßnahmen wurden von rund 30 verschiedenen Verbänden, Unternehmen und Kommunen erarbeitet und sollen dazu führen, dass weniger Spurenstoffe, beispielsweise aus Haushalts- und Industriechemikalien, Arzneimitteln oder Pflanzenschutzmitteln, in die Gewässer des Hessischen Rieds gelangen.
„Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. Das Hessische Ried spielt eine große Rolle für die Trinkwasserversorgung in Hessen, deshalb arbeiten wir intensiv an Verbesserungen und haben hierfür unter anderem das Dialogforum ins Leben gerufen“, sagte Umweltministerin Hinz bei der Veranstaltung im Haus am Dom in Frankfurt. Das Hessische Ried trägt mit 50 bis 60 Prozent zur Trinkwasserversorgung des Ballungsraumes Rhein-Main bei. „Ich danke allen Akteuren für die geleistete Arbeit und ihr großes Engagement zur Vermeidung und Verringerung des Eintrages von Spurenstoffen“, betonte die Ministerin.

Reduzierung an der Quelle: Eintrag von Spurenstoffen in Gewässer vermeiden


Während im Bereich der Verbesserung der Kläranlagentechnik bereits Fortschritte erzielt wurden und auf ersten Anlagen die Errichtung einer vierten Reinigungsstufe im Bau ist, soll das Dialogforum dabei helfen, den Eintrag von Spurenstoffen an der Quelle zu reduzieren. „Spurenstoffe sollen möglichst erst gar nicht in die Gewässer gelangen. Denn nicht alle Spurenstoffe können alleine durch die Abwasserreinigung in den Kläranlagen entfernt werden“, betonte die Ministerin.

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt erhielt bei der Veranstaltung eine Urkunde als Modellkommune zur Spurenstoffreduktion im Hessischen Ried. Die Stadt Darmstadt ist nach der Stadt Mörfelden-Walldorf die zweite Modellkommune im Hessischen Ried. In den Modellkommunen sollen die Maßnahmen des Dialogforums umgesetzt werden. „Ich freue mich, dass Darmstadt und Mörfelden-Walldorf vorangehen und sich für den Gewässerschutz im Hessischen Ried einsetzen“, betonte Umweltministerin Hinz. Derzeit prüfen weitere Kommunen Modellkommune zu werden.

Richtige Entsorgung von Arzneimitteln und Verbesserungen beim Pflanzenschutz

Im Rahmen der Arbeitsgruppen wurden unter anderem die folgenden Maßnahmenvorschläge erarbeitet: umfassende Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger über die richtige Entsorgung von Arzneimitteln; modellhafte Einführung von Urinbeuteln gemeinsam mit Kliniken und radiologischen und kardiologischen Praxen zur Vermeidung des Eintrags von Röntgenkontrastmitteln in das Abwasser; Auszeichnung von Firmen, die sich besonders für die Vermeidung des Eintrags von Spurenstoffen einsetzen; Harmonisierung und kontinuierliche Überprüfung der Messstellennetze für einen Überblick über alle relevanten Eintragspfade; Sensibilisierung von Kleingärtnern und Golfplatzbetreibern hinsichtlich der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Bioziden;  Durchführung von Pilotprojekten mit Filtersystemen für Dach- und/oder Fassadenablaufwasser.

Umgesetzt wurden in den vergangenen zwölf Monaten bereits Fortbildungs- und Aufklärungsmaßnahmen im Bereich der medizinischen Ausbildung an Universitäten für die Apotheker sowie Human- und Tiermediziner im Umgang mit Arzneimitteln genauso wie die Information der Bevölkerung über die richtige Entsorgung von Arzneimitteln.

In der nun zweiten Phase des Dialogforums sollen durch Projektgruppen die Maßnahmenvorschläge umgesetzt werden. Das Dialogforum wird dabei die Aktivitäten begleiten und die Ausgestaltung und Umsetzung weiterer konkreter Maßnahmen vorbereiten und beratend unterstützen.

Hintergrund

Das Hessische Ried spielt eine große Rolle für die Trinkwasserversorgung in Hessen, da es die Metropolregion Rhein-Main versorgt. Gleichzeitig weist es aufgrund der hohen Siedlungsdichte abwasserbelastete Fließgewässer auf. Hinzu kommt eine intensive Landwirtschaft. In Verbindung mit zum Teil sehr durchlässigen Böden gelangen so Spurenstoffe über die Fließgewässer auch in das Grundwasser.

Um die Einträge von Arzneistoffen, Pflanzenschutzmitteln und weiteren Spurenstoffen in die Gewässer des Hessischen Rieds bereits an der Quelle und bei der Anwendung zu vermeiden, haben im Juni 2021 fast 30 verschiedene Verbände, Unternehmen und Kommunen zugesagt, sich im Rahmen des Dialogforums „Spurenstoffe im Hessischen Ried“ konstruktiv einzubringen und ihre große Kooperationsbereitschaft betont.

Das Dialogforum wird vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit Unterstützung des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung in Zusammenarbeit mit IKU-Die Dialoggestalter organisiert und ist ein wesentliches Element im Rahmen der Umsetzung der Spurenstoffstrategie Hessisches Ried des Landes.


Quelle/Aufnahme
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand 27.09.2022

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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • ... auf der Zielgeraden ...

08/09.10.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme

  • ... am 05.10.2022 zeigt sich der Baukörper in dieser Form ...
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Kleine Naturentdecker*innen - Bremen / Huchting
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Nature Explorers / Kleine Naturentdecker*innen -  Bremen / Huchting

08/09.10.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kindergruppe He, du da e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Hier setzen wir das Projekt "Wilde Bienchen" und Nature meets Technology fort ... und bewegen uns dabei auf breiter Fläche. Ziel soll es sein die Lebensräume verschiedener Tier- und Pflanzenarten neu entstehen zu lassen. Somit bieten wir zum eine auch bedrohten Lebensformen einen wertvollen Rückszugsraum, zum anderen führen wir die Jüngsten unserer Gesellschaft an diese Lebensformen spielerisch heran.

Die Buben und Mädchen erkennen was sich in der Umwelt abspielt und können Zusammenhänge konkret einschätzen und bewerten. Ein zugegeben nicht alltäglicher Ansatz, doch ein Weg der gerade für Kinder die sich im städtischen Umfeld bewegen wichtig erscheint nachhaltig beschritten zu werden.


In der Aufnahme vom 04.10.2022
    ... wir starten mit der Anlage der Außenflächen
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Nun gibt es vier weitere Nationalparkschulen
Bild zum Eintrag (1076883-160)
Nun gibt es vier weitere Nationalparkschulen

08/09.10.2022

  • Nationalpark und Schulen unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Neuschönau.
Die Familie der Nationalparkschulen ist nun um vier weitere Schulen aus der Region gewachsen. Bei einem Festakt im Hans-Eisenmann-Haus unterzeichneten Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl und Schulleitungen entsprechende Kooperationsvereinbarungen.

Mit der Grundschule Lindberg, der Grundschule Mauth, dem Gymnasium Freyung und der Realschule Freyung, sind es jetzt also insgesamt 14 Schulen aus der Region, die sich Nationalparkschule nennen dürfen. „Mich freut es sehr, dass ich heute vier weitere Partnerschulen begrüßen kann“, betonte Nationalparkleiter Franz Leibl zu Beginn seiner kurzen Ansprache.
 „Letztes Jahr hatten wir wegen der anhaltend großen Nachfrage beschlossen, dass wir drei weitere Partnerschulen aufnehmen möchten und haben die Schulen in der Region aufgerufen, sich bei uns zu bewerben“. Neben einem überzeugenden Bewerbungsschreiben sollte dabei auch ein Projekt mit Nationalpark-Bezug durchgeführt werden. „Was die Schulen umgesetzt haben, hat uns sehr überzeugt und so wurden es am Ende statt geplanter drei, vier neuen Nationalparkschulen“. Eine Jury bewertete vor Allem den Umfang der Bewerbung, die Kreativität und den Bezug zum Nationalpark.

Jury-Mitglied und Leiter des Sachgebietes Umweltbildung in der Nationalparkverwaltung, Josef Wanninger: „Mich hat es sehr begeistert, was sich die Schulen überlegt hatten. Die Grundschule Lindberg, zum Beispiel, hat ein Projekt mit einem Nationalpark in El Salvador gestartet und deren Natur mit der unseres Nationalparks verglichen. Das war sicherlich nicht leicht und für eine Grundschule schon herausragend“. Das Gymnasium Freyung überzeugte mit einer Miniaturausgabe des Nationalparks Bayerischer Wald, der mithilfe verschiedener Stationen auf dem Schulgelände installiert wurde und die Realschule Freyung zeichnete sich mit der einer besonders kreativen „QR-Code Rallye“ aus. „Man hat gespürt, dass sich alle Schulen sehr viel Mühe gegeben haben und diese wird heute mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen belohnt“. Auch bei den neuen Nationalparkschulen ist die Freude über die künftige Zusammenarbeit groß. Monika Holzmann, die Rektorin der Grundschule Mauth: „Mit der Nationalparkerweiterung in unserer Gemeinde war es für uns quasi ein MUSS auch eine Nationalparkschule zu werden und wir haben uns bei der Bewerbung wirklich voll reingehängt. Nicht nur unsere Schulfamilie, sondern auch Teile des Dorfs. Da haben wir für unser Bewerbungsprojekt, bei dem wir Bäume gepflanzt haben, tolle Unterstützung bekommen“.

Von Nationalparkleiter Leibl gab es nach der Unterzeichnung der Vereinbarungen noch ein Zertifikat und Schild, das die neuen Nationalparkschulen im Schulgebäude anbringen können. „Natürlich ist die Idee der Nationalparkschulen nicht ganz uneigennützig“, sagte Leibl mit einem Augenzwinkern. „Wir haben hochgerechnet, dass durch die enge Zusammenarbeit mit den bisherigen 10 Partnerschulen im Jahr rund 1.000 Kinder und Jugendliche zu uns in den Park kommen. Für uns gibt es nichts Besseres, wenn wir in Zukunft noch mehr Schüler von unserem Nationalpark und dem Naturschutzgedanken begeistern können und die Kinder hier tolle Erfahrungen machen, an die sie sich auch später noch gerne zurückerinnern“.

 
Bildunterschrift:
  • Mit den Grundschulen Lindberg und Mauth und der Realschule Freyung und dem Gymnasium Freyung sind es nun insgesamt 14 Nationalparkschulen. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

 
Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Pressemitteilung Nr. 68/2022
Datum: 04.10.2022

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Experten treffen sich bei Pilztagen in Sankt Oswald
Bild zum Eintrag (1076875-160)
Experten treffen sich bei Pilztagen in Sankt Oswald

07/08.10.2022

  • Mit Trüffelhunden auf Exkursion im Nationalpark-Umland

Sankt Oswald.
Bei den diesjährigen Pilztagen haben sich im Waldgeschichtlichen Museum in Sankt Oswald erneut Pilzexperten aus ganz Deutschland getroffen. Auf der Agenda standen neben dem fachlichen Austausch auch mehrere Exkursionen, bei denen auch seltene Funde gemacht wurden.  

Elf Pilzfachkundige aus der gesamten Bundesrepublik waren der Einladung von Nationalpark-Mykologe Peter Karasch gefolgt und zu den diesjährigen Pilztagen nach Sankt Oswald gekommen. „Wir tauschen uns über pilzkundliche Schätze aus und wollen natürlich welche im Nationalparkgebiet, aber auch im Umland, finden“, erzählt Peter Karasch.

 „Dafür sind wir jeden Tag auf Exkursion in ausgewählten Biotopen und finden tatsächlich auch jedes Mal fünf bis sechs interessante oder sehr seltene Pilzarten. Manchmal sind auch für das Gebiet ganz neue Arten dabei.“ Die Entdeckungen werden von den Pilzexperten im Anschluss genau unter die Lupe genommen, bestimmt und in eine Datenbank eingepflegt.
Mit den ausgebildeten Trüffelhunden „Snoopy“ und „Candy“ ging es dieses Jahr auch auf Trüffelexkursion außerhalb des Schutzgebietes. „Diesen schönen alten Bauernwald unterhalb von Sankt Oswald habe ich vor ein paar Jahren schon entdeckt. Toll, was für seltene Pilzarten hier wachsen und auch Trüffel gibt es“, schwärmt Nationalpark-Mykologe Karasch. Wer sich nun aber Hoffnungen macht im Bayerischen Wald mit Trüffeln reich zu werden, der irrt. „Tatsächlich muss man unterscheiden zwischen den Echten Trüffeln und den in den allermeisten Nadelwäldern Europas heimischen Hirschtrüffeln. Für uns Menschen sind diese, auch wegen der hohen radioaktiven Belastung, nicht genießbar. Hirsche und auch Wildschweine mögen diese Pilze aber gerne und man findet sie auch relativ häufig.“

Anders ist das bei den echten Trüffeln: „Die findet man vor allem an, ich nenne es gestörten Stellen´. Also dort, wo früher Schuttplätze waren oder auch an Wegrändern, wo Schotter drin ist, denn manche Arten brauchen Basen oder auch ein wenig Kalk.“ Und tatsächlich zeigt Trüffelhund „Snoopy“ am Wegrand einen spannenden Fund an. Nach dem prüfenden Blick durch eine Lupe greift Peter Karasch zum Messer und schneidet die möglicherwiese seltene Knolle auf: „Um welche Art es sich genau handelt, muss die Untersuchung im Labor zeigen. Ich kann mit dem bloßen Auge aber schon erkennen, dass es sich tatsächlich um ein Exemplar der Gattung Tuber, also um einen echten Trüffel handelt.“

Der etwa erbsengroße Fund ist aber nichts für die Küche, sondern rein ein Fall für die Wissenschaft, lacht Pilzforscher Karasch: „Reich werden kannst du mit den Trüffeln, die bei uns in der Region wachsen, wahrscheinlich nicht“. Für die Forschung sind solche Funde von großer Bedeutung. Im Rahmen von Exkursionen und einem Interreg-Projekt konnten im gesamten Böhmerwaldgebiet (Bayern, Tschechien, Österreich) inzwischen rund 4.200 Pilzarten erfasst werden. Auf der Homepage www.pilze-ohne-grenzen.eu werden diese in einer Datenbank zusammengefasst und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.


Bildunterschrift:
  • Bei den Pilztagen Sankt Oswald ging es dieses Jahr mit ausgebildeten Trüffelhunden auch auf Trüffelexkursion. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Pressemitteilung Nr. 67/2022
Datum: 30.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Deutsche Wildtier Stiftung ... Am Wisent im Rothaargebirge zeigen sich die Grenzen
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Deutsche Wildtier Stiftung: Am Wisent im Rothaargebirge zeigen sich die Grenzen des Artenschutzes in Deutschland

07/08.10.2022

Hamburg (ots) - Es sollte ein Vorzeigeprojekt im deutschen Artenschutz werden: Die Wiederansiedlung der einst in Deutschland ausgestorbenen Wisente (Bison bonasus) im südwestfälischen Bad Berleburg. Nun hat der Trägerverein das Projekt frühzeitig beendet, indem er einen öffentlich-rechtlichen Vertrag unter anderem mit dem Kreis-Siegen-Wittgenstein und dem Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen gekündigt hat.

Damit gipfeln die vor Gericht geführten Auseinandersetzungen des Vereins "Wisent Welt Wittgenstein" und einiger regionaler Grundbesitzer, die die Wisente nicht auf ihrem Grund und Boden dulden wollen, vorerst in einer juristischen Sackgasse.
Offensichtlich ist ein Miteinander von Mensch und Wisent, das bis zum frühen Mittelalter durch die Urwälder Westeuropas zog, heute nicht mehr möglich. Klaus Hackländer, Wildtierbiologe und Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, sieht in der Beendigung des Experiments auch einen moralischen Wiederspruch: "Wenn wir es nicht schaffen, in Deutschland einen großen Pflanzenfresser auf einer kleinen Fläche zu tolerieren, wie können wir dann von afrikanischen Ländern fordern, Schäden von Elefanten in der Land- und Forstwirtschaft zu dulden?"

Die Deutsche Wildtier Stiftung hatte gemeinsam mit dem Zoo Köln und dem Trägerverein des Projektes erst im Frühjahr 2022 die Zusammenarbeit in einer Wisent-Allianz vereinbart, um das Projektmanagement zu professionalisieren und insbesondere die Bedeutung des Projektes für den Artenschutz hervorzuheben.

Durch die im Jahr 2013 im Rothaargebirge gestartete Initiative sollte das europäische Bison auf sehr begrenzter Fläche wieder in Deutschland heimisch werden. Dazu wurden insgesamt acht Tiere ausgesetzt, bis heute wuchs die Zahl auf über 20. Der öffentlich-rechtliche Vertrag regelte die Freisetzungsphase und eine Duldungswirkung gegenüber betroffenen Waldbauern.

Vor einigen Wochen wurde nun ein Urteil des OLG Hamm rechtskräftig, demzufolge private Waldbesitzer keine Tiere mehr auf ihrem Grund und Boden dulden müssen, und das obwohl die bei ihnen entstehenden Waldschäden durch einen Ausgleichsfonds seit Jahren großzügig ausgeglichen werden.

Als Konsequenz des Urteils hätten nun alle Tiere entweder eingefangen oder abgeschossen werden müssen. Ersteres ist bei den mittlerweile nicht mehr an Menschen gewöhnten Tieren sehr schwierig. Durch die Kündigung des öffentlich-rechtlichen Vertrages gibt der Verein nun sein bisheriges Eigentum an den Wisenten auf. Die frei lebenden Tiere unterliegen ab sofort dem Artenschutz - und sind damit streng geschützt.

Quelle
Inga Olfen
Pressesprecherin/Leiterin Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung
Telefon 040-970 78 69 - 13
I.Olfen@DeutscheWildtierStiftung.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de

Stand 30.09.2022 – 11:20


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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„Goldener Herbst“ … Herbizide bringen Farbe in die Natur!
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„Goldener Herbst“ … Herbizide bringen Farbe in die Natur!

07/08.10.2022

Wer aktuell durch die ach so schöne Natur läuft erkennt vielfach auf den industriell- landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen den „Goldgelben Herbst“. Doch hier wurde diese Farbe von uns Menschen oder besser formuliert von einem von uns aufgebrachten Herbizid verursacht.

Und dieses „Farbenspiel“ zeigt sich nicht nur auf diesen Flächen, nein, wir bringen dieses Farbenspiel auch in unsere Haus- und Kleingärten oder auch beispielgebend auf Geleisanlagen um den „Unkräutern“ den Garaus zu machen.Besonders „wirksam“ sind sogenannte Totalherbizide die in der Lage sind nahezu alle Wildpflanzen, die wir als „Unkräuter“ betiteln zu vernichten!

  • Nur sehr wenige herbizidtolerante Generalisten überleben diesen Einsatz.
Mit dem Auslöschen der Wildpflanzen tragen wir unmittelbar auch zum Niedergang der Biologischen Vielfalt bei, denn durch diesen Einsatz töten wir auch unzählige Bestäuber.

Nicht ohne Grund stehen bereits viele Wildbienen, Schmetterlinge & Co. auf den Roten Listen.Durch den Zusammenbruch der Insektenvielfalt vernichten wir auch deren Fressfeinde wie Fledermäuse, Reptilien, Amphibien und Vögel.

  • Welch grandiose Leistung die wir hier als Gesellschaft an den Tag legen!

Und so darf darauf hingewiesen werden das sich die Farbe Gelb auch an derer Stelle wiederfindet. Eiterige Geschwüre zeigen dieses Farbspiel gleichfalls auf und viele Organismen sterben an Erkrankungen die mit diesem Auftreten in Verbindungen zu bringen sind.

Nun das rigorose Entfernen dieses Erregers der Organismen zerstört kann Hilfestellung leisten.Wir sind als Gesellschaft sehr wohl in der Lage diese Erkrankung zu eliminieren, wir müssen es nur wollen und endlich sichtbare Zeichen setzen.

  • Auch damit unsere und andere Kinder von dieser „Krankheit“ verschont bleiben.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch


© Artenschutz in Franken®
03.10.2022

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Residente Wolfspaare im Bereich Sachsenwald und Segeberger Forst
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Residente Wolfspaare im Bereich Sachsenwald und Segeberger Forst

06/07.10.2022

KIEL. Nachdem bereits im August dieses Jahres eine residente Wölfin mit der Bezeichnung GW2093f im Großraum Sachsenwald im Kreis Herzogtum-Lauenburg nachgewiesen wurde, konnte nun im gleichen Gebiet ein Wolfsrüde (GW2071m) durch genetische Untersuchungen anhand aufgefundener Kotreste und Wildtierrissen bestätigt werden.

Die beiden Wölfe erfüllen die bundesweit gültigen Kriterien für die Einstufung als residentes Paar. Demnach gilt ein Wolfspaar dann als resident, wenn beide Wölfe im Abstand von mindestens vier Wochen gemeinsam im gleichen Gebiet nachgewiesen wurden (Fotofalle, genetische Nachweise).

Für eine Reproduktion beziehungsweise Wolfswelpen liegen, trotz intensiven Monitorings des schleswig-holsteinischen Wolfsmanagements, keine Nachweise vor.
Aktuelle Fotofallenbilder vom 18. September 2022 belegen zudem das Vorkommen eines Wolfspaares im Bereich des Segeberger Forstes. Nachdem bereits am 25. Juli 2022 und 4. August 2022 jeweils zwei Tiere auf einem Fotofallenbild und einem Video nachgewiesen werden konnten, wurden mit den aktuellen Aufnahmen die Kriterien für eine Einstufung als residentes Paar ebenfalls erfüllt. Auch im Segeberger Forst gibt es bisher keine Hinweise auf Reproduktion.

""Unser Wolfsmanagement funktioniert. Durch unser engmaschiges Monitoring können wir Entwicklungen sehr genau verfolgen und die Öffentlichkeit umgehend und transparent informieren“", erklärte Umweltminister Tobias Goldschmidt.

Durch das Vorkommen zweier residenter Wolfspaare zu diesem Zeitpunkt in Territorien des Landes ist im kommenden Jahr erstmals mit Welpen in Schleswig-Holstein zu rechnen.

Da beide Wolfspaare in Gebieten nachgewiesen wurden, die bereits als Wolfspräventi­onsgebiete ausgewiesen sind, besteht gegenwärtig keine Notwendigkeit, aufgrund der aktuellen Nachweise weitere Wolfspräventionsgebiete auszuweisen. Auch eine Intensivierung der durch das Land geförderten Präventionsanstrengungen ist aktuell nicht notwendig.


Quelle
Verantwortlich für diesen Pressetext: Matthias Kissing, Jonas Hippel, Christina Lerch | Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel |

Stand: 29.09.2022

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Geflügelpest
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Geflügelpest

06/07.10.2022

  • Halterinnen und Halter sollten Präventionsmaßnahmen ergreifen

Da bereits zahlreiche Einträge der Geflügelpest in Geflügelhaltungen anderer Bundesländer nachgewiesen wurden, appelliert das Hessische Umweltministerium an alle Geflügelhalterinnen und -halter, die geltenden Biosicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor einem Ausbruch strikt einzuhalten und gegebenenfalls zu optimieren.
Trotz eines deutlichen Rückgangs im Frühjahr 2022 wurde das Virus der Geflügelpest über den Sommer hinweg vor allem an den Küsten Deutschlands und Europas mit existenziell bedrohlichen Populationseinbrüchen bei koloniebrütenden Seevögeln nachgewiesen. Gemäß der aktuellen Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, ist derzeit von einer ganzjährigen Präsenz der Geflügelpestviren im europäischen Raum auszugehen. Geflügelhalterinnen und Geflügelhalter können sich durch die konsequente Einhaltung der vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen vor dem Eintrag des Virus in ihre Geflügelhaltung schützen.

Der direkte und indirekte Kontakt von Haus- und Wildvögeln muss unbedingt vermieden werden. Vor allem darf Wildvögeln kein Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen gewährt werden, die mit Hausgeflügel in Kontakt kommen können. Geflügel darf außerdem nicht an Gewässern trinken, zu denen auch wildlebende Vögel Zugang haben. Neben der Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen ist es wichtig, dass Bestände regelmäßig kontrolliert und nur gesunde Tiere zugekauft werden. Erste Krankheits- oder auch Todesfälle bei Geflügel sollten immer durch einen Tierarzt abgeklärt werden. Alle Geflügelhaltungen sind verpflichtet, ihre Geflügelbestände bei der zuständigen Veterinärbehörde anzumelden, sofern dies noch nicht erfolgt ist.

Kranke oder tote Wildvögel melden

Um eine Infektion von wildlebenden Vögeln mit dem Virus der Geflügelpest möglichst früh zu erkennen, sollten Bürgerinnen und Bürger kranke oder tote Tiere, insbesondere Wassergeflügel (Schwäne, Enten, Gänse), an die zuständige Veterinärbehörde des Landkreises oder der kreisfreien Stadt melden. Tot aufgefundene Singvögel oder Tauben sollten nur dann gemeldet werden, wenn mehrere tote Vögel dieser Arten an einem Ort gefunden werden.

Hintergrund

Bei der Geflügelpest handelt es sich um eine besonders schwer verlaufende Form der Aviären Influenza bei Geflügel und anderen Vögeln, die durch hochpathogene Influenzaviren der Subtypen H5 und H7 verursacht wird. Eine Infektion führt zu einer akut verlaufenden Erkrankung, die sich sehr schnell über größere Gebiete ausbreiten kann. Als natürliches Reservoir gelten Wildvögel, insbesondere Wasservögel. Die Geflügelpest-Viren sind sehr stark an Vögel angepasst, daher kommen Infektionen anderer Tierarten und von Menschen selten vor. Bei sehr intensivem Kontakt mit infiziertem Geflügel können sich in seltenen Fällen Menschen und andere Säugetiere anstecken und erkranken. Daher sollte der direkte Kontakt mit erkrankten oder toten Wildvögeln vermieden werden. Eine Ansteckung des Menschen mit dem Erreger über infizierte Vögel oder deren Ausscheidungen ist in Deutschland bislang nicht bekannt geworden. Bei Auftreten von Krankheitssymptomen wie Atemwegserkrankungen oder Entzündungen der Lidbindehäute nach dem Kontakt mit toten oder krank erscheinenden Wildvögeln, sollte ein Arzt aufgesucht werden.


Quelle / Aufnahme
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand
26.09.2022

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"Himmelsleiter Lisberg"
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"Himmelsleiter Lisberg"

06/07.10.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,möchten wir einen großzügig bemessenen Hangbereich, in einen interessanten Bereich verwandeln der konkrete Bausteine des Artenschutzes und der Umweltbildung in sich vereint.


In der Aufnahme
  • Dem nicht genug fand gleichfalls die Entwicklung der Lebensräume für "Wildbiene &Co." statt.
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Brüssel verbietet Grundfischerei in der Tiefsee auf 16.000 km²
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Brüssel verbietet Grundfischerei in der Tiefsee auf 16.000 km²

05/06.10.2022

  • EU stoppt zerstörerische Tiefsee-Fischerei

Zürich, München, 15 September 2022. Die Kommission der Europäischen Union kündigte heute die Umsetzung der Tiefseeverordnung und damit ein Fischereiverbot in 87 Gebieten mit empfindlichen und daher schutzbedürftigen Ökosystemen in der Tiefsee in EU Gewässern an.
Tiefsee-Meerestiere in EU-Küstengewässern endlich sicher

Über 16.000 Quadratkilometer von EU-Gewässern im Nordostatlantik werden für die bodenberührende Fischerei (d.h. Bodenschleppnetze und Bodenlangleinen) in der Tiefsee geschlossen. Dies ermöglicht endlich den dringend notwendigen Schutz von Kaltwasser-Tiefseekorallen, Ansammlungen von Tiefsee-Schwämmen und anderen lebensraumbildenden Arten in der Tiefsee vor den Küsten von Irland, Frankreich, Spanien und Portugal.

Mit diesem Schritt folgt die Kommission nunmehr ihrer Verpflichtung aus der bereits 2016 verabschiedeten Verordnung 2016/2336 über den Zugang der Fischerei zur Tiefsee. Nebst dem bereits 2016 in Kraft getretenem Verbot der Grundschleppnetzfischerei unterhalb von 800 Metern sieht die Verordnung auch den Schutz von gefährdeten Lebensräumen mit hoher Biodiversität (allgemein als Vulnerable Marine Ecosystems oder VMEs bezeichnet) in einer Tiefe zwischen 400 und 800 Metern vor, sofern deren Existenz bekannt ist oder als wahrscheinlich gilt.

Umsetzung mit vier Jahren Verspätung

Diese Ökosysteme in der Tiefsee sind besonders von der Zerstörung durch bodenberührende Fangmethoden, d.h. der Tiefseeschleppnetzfischerei und der Tiefsee-Langleinenfischerei, bedroht. Vorgesehen war, dass diese Zugangsverordnung bereits 2018 umgesetzt werden sollte. Weil die EU-Kommission sich aber dazu entschloss, vor der finalen Entscheidung ausführliche Beratungen mit Wissenschaftlern, allen Mitgliedsstaaten, der Fischerei, der fischverarbeitenden Industrie und Umweltschutzorganisationen abzuhalten und zudem eine öffentliche Konsultation durchführte, verzögerte sich die Umsetzung um fast vier Jahre.

Sharkproject, Pro Wildlife, die Deutsche Stiftung Meeresschutz und die Deutsche Meeresstiftung begrüßen diesen Schritt der Kommission ausdrücklich und loben dass die Sachverständigen der 27 EU-Mitgliedstaaten bei der Abstimmung im Juni diesen Jahres dem Vorsichtsprinzip folgend der Variante mit der größtmöglichen Anzahl an Schutzgebieten zugestimmt haben.

„Auch wenn es deutlich länger gedauert hat als erhofft, freuen wir uns sehr, dass die EU-Kommission ihren Versprechungen zur Biodiversitätsinitiative und dem Green Deal nun auch endlich Taten folgen lässt“ sagt Dr. Iris Ziegler von Sharkproject International „Und wir sind stolz, dass sich die Bundesrepublik Deutschland bei der Abstimmung im Juni klar zum Schutz der Tiefsee bekannt hat und ebenso wie Frankreich und 12 weitere Mitgliedsstaaten mit Ja gestimmt hat.“

„Es war überfällig, dass die EU endlich den langfristigen Schutz dieser wichtigen Ökosysteme und gegen die kurzfristigen ökonomischen Interessen seitens einiger Fischereien umsetzt“, betont Dr. Sandra Altherr von Pro Wildlife.

Fischereiindustrie leistete bis zuletzt Widerstand

Neun der anwesenden Mitgliedsstaaten, darunter auch Portugal, hatten sich enthalten. Lediglich zwei Mitgliedsstaaten, Spanien und Irland,  sowie zahlreiche Interessensvertreter aus der Fischereiindustrie hatten sich allerdings bis zuletzt gegen die Umsetzungsverordnung und deren Inkrafttreten ausgesprochen.

„Der Fischerei wäre es natürlich lieber gewesen, möglichst wenige und nur deutlich kleinere Gebiete zu schließen“ fasst Iris Ziegler die Stimmung bei der letzten Informationsveranstaltung zum nun verabschiedeten Umfang der Schließungen zusammen.

Ulrich Karlowski von der Deutschen Stiftung für Meeresschutz sieht die Annahme des Vorschlages der Experten des International Council for the Exploration of the Sea (ICES) mit der größten Anzahl an Schutzgebieten als „die einzig richtige Entscheidung, wenn wir es mit dem Schutz dieser höchst gefährdeten aber einzigartigen Lebensräume in der Tiefsee wirklich ernst meinen. Denn die bodenberührende Fischerei zerstört für den Biodiversitätserhalt in den Ozeanen entscheidende Lebensräume“.

Nach der zweimonatigen Wartezeit im Anschluss an die Information des Vereinigten Königreichs (gemäß den Brexit- Bestimmungen) implementiert die Europäische Kommission nunmehr die Umsetzungsverordnung und die Schließung dieser Gebiete.


Weitere Informationen auch unter: Deep Sea Conservation Coalition  und die Pressemitteilung der EU Kommission

SHARKPROJECT ist eine Artenschutzorganisation, die sich für den Schutz der Haie und ihres marinen Lebensraumes einsetzt. Neben Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu Meeresschutzthemen engagiert sich SHARKPROJECT v.a. auch für ein globales Umdenken in Bezug auf die Nutzung unserer Meere, wirklich nachhaltige Fischerei, Beifangreduzierung und die Errichtung von Schutzgebieten.  Alle Mitarbeitenden arbeiten ehrenamtlich und alle Spendengelder kommen direkt Haischutz-Projekten zugute. Neben der Dachorganisation SHARKPROJECT International gibt es Landesorganisationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. SHARKPROJECT ist Mitglied der Deep Sea Conservation Coalition (DSCC) und setzt sich für ein Moratorium gegen den Tiefseebergbau und die Einstellung von zerstörerischen Fangmethoden ein

Pro Wildlife e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich weltweit für den Schutz von Wildtieren und ihrer Lebensräume einsetzt. Unser Ziel ist es, die Artenvielfalt zu bewahren und Tiere zu retten. Dabei ist uns das Überleben der Art in ihrem Lebensraum, aber auch der Schutz des einzelnen Tieres wichtig. Wir setzen uns ein für bessere Gesetze und wirksame Schutzmaßnahmen für Wildtiere. In verschiedenen Ländern unterstützen wir Hilfsprojekte für Tiere in Not, helfen Lebensräume zu erhalten und die Bevölkerung vor Ort für den Schutz von Wildtieren zu gewinnen.

Deutsche Stiftung Meeresschutz ist eine gemeinnützige Treuhandstiftung, die sich gegen die unfassbare Ausbeutung der Meere und und Vernichtung von Meerestieren einsetzt. Die Bürgerstiftung setzt sich für einen respektvollen Umgang mit Meerestieren, für den Erhalt und Wiederaufbau artenreicher Küstenökosysteme wie Mangrovenwälder, Korallen und Seegraswiesen ein. Sie fördert und/oder führt Projekte und Initiativen durch, die den Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume, besseren Klimaschutz oder Meeressäuberungen (Plastikproblematik) zum Ziel haben. Sie leistet Bildungs- und Aufklärungsarbeit, um den Schutz der Meere stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.

 Die Deutsche Meeresstiftung engagiert sich mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft um diesen Lebensraum zum Wohle künftiger Generationen zu erhalten. Mit dem Medien- und Forschungsschiff ALDEBARAN unternehmen wir Forschungsexpeditionen zu Themen wie Korallensterben oder Kunststoffen in Gewässern. Mit unserem Meereswettbewerb motivieren wir seit 2005 den wissenschaftlichen Nachwuchs zu Höchstleistungen für unsere Ozeane. Wir erstellen Bildungsmaterialien für alle Altersgruppen zu Meeresthemen aller Art. Wir entwickeln Messgeräte und Verfahren um Plastikmüll aufzuspüren und ihn aus unseren Ozeanen zu verbannen. Wir engagieren uns mit einer großen Zahl von Partnern im Rahmen der UN Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung zum Beispiel durch eine Dauerausstellung auf dem Museumsschiff Cap San Diego in Hamburg oder dem Ozean Festival in Berlin.

Quelle/Aufnahme
SHARKPROJECT International
Rebhaldenstrasse 2
8910 Affoltern am Albis

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"Himmelsleiter Lisberg"
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"Himmelsleiter Lisberg"

05/06.10.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,möchten wir einen großzügig bemessenen Hangbereich, in einen interessanten Bereich verwandeln der konkrete Bausteine des Artenschutzes und der Umweltbildung in sich vereint.


In der Aufnahme
  •  Der vergangene September wurde auch genutzt um die Lebensräume für Zauneidechse und Co. zu gestalten.
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Verhaltensstudie mit Spiegeln
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Verhaltensstudie mit Spiegeln bei den Frankfurter großen und kleinen Menschenaffen

05/06.10.2022

  • Ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie Leipzig erforscht, ob Affen sich selbst im Spiegel erkennen können.

Auch die Gorillas, Bonobos, Orang-Utans und Gibbons im Zoo Frankfurt nehmen an der Studie teil. Für die Tiere stellt die Studie eine Verhaltensanreicherung dar, die Forscherinnen und Forscher hoffen auf neue Erkenntnisse.

Na, wie sehe ich heute aus? Die Frage, ob sich Affen selbst im Spiegel erkennen können, steht im Mittelpunkt der Untersuchungen einer Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie Leipzig (MPI-EvA). Insgesamt beteiligen sich 14 Zoos an diesem Projekt, die im Forschungsnetzwerk GrApeNet organisiert sind.

„Wir führen eine zooübergreifende Studie durch, um das visuelle Selbsterkennen bei Menschenaffen und anderen nicht-menschlichen Primaten zu untersuchen“, erklärt Dr. Kathrin Kopp, Studienleiterin dieses Projekts. Es ist schon länger bekannt, dass nicht nur Menschen, sondern auch Tiere Interesse an ihrem Spiegelbild haben. Bisher zeigten allerdings nur wenige Arten, darunter insbesondere die großen Menschenaffen, Anzeichen dafür, dass sie sich selbst erkennen.

Und auch bei diesen Arten konnte nur bei einem Teil der untersuchten Individuen eindeutiges Verhalten, das auf Selbsterkennen hinweist, beobachtet werden. Studien zum Selbsterkennen im Spiegel wurden allerdings häufig nur mit wenigen Individuen einer Art durchgeführt und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Methoden, was Schlussfolgerungen, z.B. über Art- oder individuelle Unterschiede, erschwert. „Daher freuen wir uns sehr, dass sich auch der Zoo Frankfurt als einer unserer Partner im Forschungsnetzwerk GrApeNet an dieser Studie beteiligt“, so Kopp.

Bei allen Affengruppen werden dieselben Methoden angewendet. Dabei wird den Gorillas, Bonobos, Orang-Utans und Gibbons an mehreren Tagen in unterschiedlicher Weise die Gelegenheit gegeben, sich mit einem großen, von außen an eine Scheibe angebrachten Ganzkörperspiegel oder mit mehreren, im Gehege verteilten unzerbrechlichen Handspiegeln zu beschäftigen.

Die dabei gezeigten Interaktionen mit einem Spiegel werden von mehreren Kameras gefilmt und anschließend ausgewertet. Die Datenerfassung in den teilnehmenden Zoos wird noch einige Monate andauern, denn eine große Stichprobe ist notwendig, um verlässliche Aussagen treffen zu können.

Die Teilnahme an der Studie ist für die Frankfurter Primaten eine gelungene Abwechslung. Im Zooalltag werden regelmäßig in die Gehege

Verhaltensanreicherungen für die Tiere eingebracht. „Unsere Menschenaffen haben z.B. eine Stocherbox, aus der nur durch einige Kniffe Leckereien herausgeangelt werden können“, sagt Petra Pfeil, stellvertretende Revierleiterin im Borgori-Wald.

Quelle / Aufnahme
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand 29.09.2022

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Sharkproject setzt sich bei UN Ocean Conference für Schutz der Haie ein
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Sharkproject setzt sich bei UN Ocean Conference für Schutz der Haie ein

04/05.10.2022


Lissabon / Zürich – 5. Juli 2022: Von 27. Juni bis 1. Juli fand in Lissabon, Portugal, die United Nations Oceans Conference 2022 (UNOC) statt. Auch Sharkproject als international tätige Meeres- und Artenschutzorganisation war vor Ort vertreten.

Über 5.000 Politiker, Wissenschaftler und NGO-Vertreter aus über 150 Ländern diskutierten in Lissabon fünf Tage lang über aktuelle Forschungsergebnisse, die brennendsten Probleme der Weltmeere und mögliche Lösungsansätze für die internationale Staatengemeinschaft.
Gemeinsam mit renommierten Forschern und Vertretern zahlreicher Partner-NGOs ist es gelungen, die internationale Politik vor Ort auf die besondere Bedeutung des Hai-Schutzes für die Gesamtheit der maritimen Ökosysteme aufmerksam zu machen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: An über 40 Stellen wird in diversen Begleitdokumenten und Präsentationen der Konferenz nicht nur auf die Notwendigkeit eines internationalen Fischereimanagements, sondern auch auf den Hai-Schutz eingegangen.

Sharkproject: Es gibt keine Ausreden mehr – Meeres- und Hai-Schutz muss endlich ernsthaft umgesetzt werden!

In den letzten 50 Jahren ist der weltweite Bestand von Haien und Rochen um über 70 Prozent geschrumpft. Heute sind laut der Weltnaturschutzunion IUCN (www.iucn.org) mehr als ein Drittel aller Haie und Rochen vom Aussterben bedroht. Die Zahl der akut bedrohten Arten steigt außerdem stetig. Die meisten Hochsee-Haie stehen mittlerweile aufgrund industrieller Überfischung vor der Ausrottung durch die Menschen. Auch der Bestand von Riffhaien sinkt weltweit.

Dazu Tina Reiterer, für Sharkproject International bei der UNOC: „Die Probleme unserer Weltmeere und die Notwendigkeit des Hai- und Artenschutzes wurden in Lissabon klar benannt und wissenschaftlich belegt. Es gibt keine Ausreden mehr. Mit strengen Gesetzen, verbindlichen internationalen Vereinbarungen und mit technischen Innovationen im Bereich der Fischerei-Überwachung wäre die Menschheit in der Lage, die größten Probleme unserer Meere noch in den Griff zu bekommen. Dazu ist allerdings rasch gemeinsames Handeln notwendig.“

Sharkproject: Meere dürfen in Zukunft kein rechtsfreier Raum sein!

Eine der Ursachen für die großen Probleme in den Meeren ist, dass sich internationale Fischfangflotten in der Hochsee weitgehend im rechtsfreien Raum bewegen. Es gibt dort bis heute keine Behörde oder Institution zur praktischen Durchsetzung von Umweltschutzbestimmungen. Hier ist auch aus Sicht der Experten von Sharkproject dringender Handlungsbedarf gegeben.

In Lissabon wurden zwar von mehreren Staaten ermutigende Initiativen und erfolgreiche, regionale Einzelprojekte präsentiert, die sich intensiv mit den akuten Problemfeldern Tiefseebergbau, Überfischung, illegale Fischerei, Plastikmüll und Unterwasserlärm befassen. So eröffneten etwa die pazifischen Inselstaaten Palau und Fidschi die Konferenz mit einem Paukenschlag und forderten ein Moratorium für den Tiefseebergbau.

Die offiziellen Abschlussdokumente der Konferenz selbst enthalten aber erneut keinerlei verbindliche Maßnahmen oder rechtliche Verpflichtungen für die internationale Staatengemeinschaft.

Gabriela Futterknecht von Sharkproject International: „Das ist äußerst enttäuschend. Dennoch war in Lissabon spürbar, dass der Ernst der Lage bei vielen Entscheidungsträgern angekommen ist. Es geht inzwischen nicht 'nur' um die Meere, sondern um den Fortbestand der Menschheit.“

“The time to talk is over, now is the time to act!” hieß es in den Abschlussreden der UN-Konferenz.

Dementsprechend werden wir die Vereinten Nationen und die Regierungen ihrer Mitgliedsstaaten an ihren Taten messen und weiter Druck für schnelle Veränderungen machen. Das Ziel von Sharkproject ist es, in Zukunft wieder auf der ganzen Welt gesunde Haipopulationen vorfinden zu können und so zu einem gesunden Ökosystem beizutragen.

Sharkproject: Europa muss international Verantwortung für Meeres- und Artenschutz übernehmen

Sharkproject ruft daher die Regierungen der Europäischen Union eindringlich auf, sich den Vorschlägen zur Schaffung einer internationalen Rechtsdurchsetzung und Rechtssprechung bei Verstößen gegen internationale Meeresschutzbestimmungen, wie sie etwa von den Kapverden bei der UNOC eingebracht wurden, sowie den lauter werdenden Forderungen nach einem Moratorium für den Tiefseebergbau aktiv anzuschließen.

Weitere Infos zu den Hai-Schutz- und Bildungsprojekten von Sharkproject unter www.sharkproject.org.

Quelle/Aufnahme
SHARKPROJECT International
Rebhaldenstrasse 2
8910 Affoltern am Albis

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Jede Menge Geflügel
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Jede Menge Geflügel – drei bedrohte Gänse- und Entenrassen sind im Zoo Frankfurt eingezogen

04/05.10.2022

  • Letzte Woche sind siebzehn neue Wasservögel im Zoo Frankfurt eingezogen: Pommernenten, Deutsche Pekingenten und Emdener Gänse bereichern den Tierbestand und machen auf bedrohte Nutztierrassen aufmerksam.

Heimisch, gefiedert und bedroht sind die Neuzugänge im Frankfurter Zoo. Die Deutsche Pekingente (Anas platyrhynchos f. domestica) und die Pommernente (Anas platyrhynchos f. domestica), beides domestizierte Formen der Stockente, sowie die Emdener Gans (Anser anser f. domestica), eine domestizierte Form der Graugans, sind ab sofort am Großen Weiher und auf der Stelzvogelwiese gegenüber den Giraffen zu sehen.
„Es ist schön, dass nun wieder mehr Leben auf den Großen Weiher zurückkehrt und durch die Auswahl der Arten der Fokus auf bedrohte heimische Nutztierrassen gelegt wird – ein oft wenig beachteter Aspekt“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft und führt weiter aus: „Die Pommernente gilt in der Roten Liste einheimischer Geflügelrassen als gefährdet, Emdener Gans und Deutsche Pekingente werden auf dieser sogar als stark gefährdet geführt.“

Ungewöhnlich ist auch der Weg, den die Vögel nach Frankfurt genommen haben: „Statt wie üblich aus einem anderen Tierpark, stammen unsere neuen Gänse und Enten von privaten Züchtern. Ricarda Athey aus Groß-Umstadt und Johannes Unger aus Fürth-Brombach haben uns die Tiere dankenswerter Weise als Schenkung zur Verfügung gestellt“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.

Bei der Vermittlung bekam der Zoo Unterstützung vom Landesverband der Rassegeflügelzüchter Hessen-Nassau 1906 e.V., dem Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V. (BDRG) sowie der Projektkoordinatorin des VdZ-Nutztierrassen-Projektes (Verband der Zoologischen Gärten e.V., Arche Warder), die sich für den Erhalt gefährdeter Nutzgeflügelrassen einsetzen. Dabei wurde darauf geachtet, dass es sich sowohl um bedrohte, als auch um flugunfähige Rassen handelt, um eine sichere Haltung auf den offenen Anlagen im Zoo zu gewährleisten. Während die vier Pommernenten und die drei Emdener Gänse, übrigens eine der ältesten und schwersten unter den bekannten Nutzgeflügelrassen in Deutschland, nun mit den Rosapelikanen auf dem Großen Weiher zusammenleben, teilen sich die zehn Deutschen Pekingenten eine Anlage mit den Mandschurenkranichen sowie jeweils einem Chinesischen Muntjak und einem Schopfhirsch.

In der Aufnahme
  • Deutsche Pekingenten © Zoo Frankfurt


Quelle
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand 26.09.2022

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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • Grafisch weiter fortgeschritten

04/05.10.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
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Die Jagd zum Vergnügen ist überholt - lasst sie uns abschaffen Petition
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Wildtierschutz Deutschland e.V.

03/04.10.2022

  • Die Jagd zum Vergnügen ist überholt - lasst sie uns abschaffen
Petition

Mainz (ots) - Die Skepsis gegenüber der Jagd nimmt auch in Europa kontinuierlich zu. Selbst im EU-Umweltkommissariat scheint man seit einigen Jahren zu sehen, dass die als Freizeitgaudi willkürlich ausgeübte Hobbyjagd erheblichen Schaden im Hinblick auf die Biodiversität anrichtet. Wildtierschutz Deutschland beobachtet, dass den Jägern nicht nur in Deutschland der Filzhut brennt.

 Auf Landesebene - wie derzeit in Hessen - wie auch auf europäischer Ebene gibt es Petitionen der Jägerschaft für den Erhalt der Jagd. So langsam sieht die Jägerschaft die Felle davonschwimmen.
Mit einer aktuellen Petition wendet sich Wildtierschutz Deutschland e.V. an die zuständigen Ministerien in Deutschland und an das EU-Umweltkommissariat.

"Die Jagd erfüllt keinen ökologischen Zweck, sondern dient in all ihren Facetten beinahe ausschließlich nur eigenen individuellen Interessen, der Pflege von Traditionen und der Lust am Töten," sagt Lovis Kauertz, Vorsitzender von Wildtierschutz Deutschland. "Jagd und Jäger sind Teil unserer Naturschutzprobleme und stellen eine große Belastung für die Natur dar."

Das werde auch dadurch deutlich, dass das Jagdrecht von allen arten-, natur- und tierschutzrechtlichen Neuregelungen der letzten Jahrzehnte abgeschottet wurde. Das Jagdrecht hat sich den Allgemeininteressen endgültig entzogen. Deshalb hat der Gesetzgeber auch die Möglichkeit, die Interessen des Tier- und Naturschutzes höher zu gewichten als die Eigentumsinteressen der Grundbesitzer und damit der Jagdausübungsberechtigten.

Die Kürzung von Jagdzeiten und ganzjährige Schonzeiten für viele Tierarten - wie derzeit in Hessen für Rebhühner und Feldhasen vorgesehen - kann deshalb schon heute rechtlich gerichtsfest begründet werden.

Wildtierschutz Deutschland fordert in seiner Petition deshalb:

  •     Jagdstopp in sämtlichen europäischen Schutzgebieten
  •     Sofortiger Stopp der Jagd auf gefährdete Tierarten (Rote Liste ab Vorwarnstufe)
  •     Keine Jagd auf Großraubtiere wie Luchs oder Wolf
  •    Keine Jagd auf Beutegreifer wie Fuchs, Dachs, Goldschakal und Co.
  •     EU-weites Verbot von tierquälerischen Jagdmethoden (Fallenjagd, Baujagd, Bogenjagd u.a.)
  •     Streichung aller Vogelarten aus dem Katalog der jagdbaren Arten
  •     Schluss mit der Hobbyjagd

Auch in Konfliktsituationen im Bereich des Naturschutzes, des Waldumbaus, bei Wildtierkrankheiten oder wirtschaftlichen Schäden ist die vergnügungsgeleitete Hobbyjagd keine Lösung. Das zeigt u.a. die Entwicklung der Bestände von Wildschweinen oder Waschbären in Deutschland, die trotz - oder gerade wegen - der intensiven Jagd seit Jahrzehnten zunehmen. Auf der anderen Seite zeitigen aber auch die Hegebemühungen der Jägerschaft für im Bestand bedrohte Tierarten wie Feldhase oder Rebhuhn keine nachhaltigen Erfolge. Die Natur ist ein dynamisches, eigengesetzliches, grundsätzlich zur Selbsterhaltung fähiges, aber eben auch störungsanfälliges Wirkungsgefüge.

Dort, wo es offensichtlich zu Konflikten mit Wildtieren kommt, sollten jeweils im Einzelfall konkrete Managementpläne durch die Naturschutzbehörden erarbeitet und verfolgt werden. Zwingend erforderlich in diesem Zusammenhang hält Wildtierschutz Deutschland eine Beurteilung aller Maßnahmen (Evaluierung) hinsichtlich ihrer Zielerreichung in jeweils kurzen Zeiträumen. Das findet bis heute bei jagdlichen Maßnahmen so gut wie nicht statt.

Bitte unterstützen Sie unsere Petition. Sie finden sie auf
www.wildtierschutz-deutschland.de/hobbyjagd

Über Wildtierschutz Deutschland e.V.: Wildtierschutz Deutschland wurde 2011 gegründet und setzt sich seitdem gegen tierquälerische Jagdmethoden ein und für eine Reduzierung der jagdbaren Arten auf die Tierarten, für die ein vernünftiger Grund zur Bejagung im Sinne des Tierschutzgesetzes besteht. Außerdem engagiert sich der Verein für die Aufnahme, Versorgung und Auswilderung von in Not geratenen Wildtieren.

Mitbegründer des www.aktionsbuendnis-fuchs.de

Mitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT)


Bildrechte:
  •     Wildtierschutz Deutschland e.V.
Fotograf:
  •     Jeremy Hynes/Unsplash

Quelle / Pressekontakt:
Lovis Kauertz | Wildtierschutz Deutschland e.V.
T. 0177 72 300 86 | lk@wildtierschutz-deutschland.de
www.wildtierschutz-deutschland.de
www.facebook.com/wildtierschutz


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Auerhuhnschutz und Windkraftausbau
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Auerhuhnschutz und Windkraftausbau

03/04.10.2022

  • Ministerin Walker und Minister Hauk treffen Bürgermeister aus Schwarzwald

Bei dem konstruktiven Treffen in Stuttgart erörterten alle Beteiligten, wie man im Schwarzwald Windkraftausbau und Auerhuhnschutz zusammenbringt.

Umweltministerin Thekla Walker und Landwirtschaftsminister Peter Hauk haben sich heute (30.09.) mit sieben Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus dem Schwarzwald in Stuttgart getroffen, um gemeinsam zu besprechen, wie man den Schutz des vom Aussterben bedrohten Auerhuhns und den Ausbau der Windenergie besser miteinander verbinden kann.

Die Landesregierung hatte vor kurzem eine neue und breit abgestimmte Planungsgrundlage veröffentlicht, die auch Auswirkungen auf die Gemeindeflächen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben.
„Es war ein konstruktives und offenes Gespräch“, betonten Walker und Hauk anschließend. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister hatten dargelegt, dass sie die Windkraftpotenziale in ihren Gemeinden bestmöglich nützen wollen. „Unser erklärtes politisches Ziel ist es, einen schnelleren Ausbau zu erreichen, um die Energiewende voranzubringen und uns unabhängiger bei der Energieversorgung zu machen“, fügten die beiden Minister hinzu.

Es sei ja gerade Intention der Planungsgrundlage zum Auerhuhn den Ausbau zu beschleunigen und gleichzeitig Transparenz zu schaffen. „Wir wollen damit an möglichst vielen windhöffigen Standorten im Schwarzwald Windkraft ermöglichen, nicht ausschließen.“

Walker und Hauk versicherten den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, mit Hochdruck an schnellen und rechtssicheren Lösungen zu arbeiten, damit Windkraftanlagen in ihren Gemeinden entstehen können.

Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand: 30.09.2022


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • Grafisch weiter fortgeschritten

03/04.10.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
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Verluste bei jeder zweiten Vogelart
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Verluste bei jeder zweiten Vogelart

02/03.10.2022

  • BirdLife-Statusbericht zeigt stark besorgniserregenden Zustand der globalen Vogelwelt

Berlin – Fast die Hälfte aller Vogelarten weltweit weist Verluste auf. Das zeigt der am 27. September veröffentlichte Bericht des NABU-Dachverbands BirdLife International „State of the World’s Birds 2022“, der alle vier Jahre erstellt wird. Viele Vogelpopulationen sind demnach sogar stark dezimiert.

Vom Aussterben bedroht ist derzeit laut der jüngsten internationalen Roten Liste jede achte Vogelart. „Der nun fünfte Statusreport zeichnet das bisher besorgniserregendste Bild der Zukunft der Vogelarten und damit des gesamten Lebens auf der Erde. Sowohl die schädliche Praxis in der Land- und Forstwirtschaft als auch die Effekte der Klimakrise sind die Haupttreiber für die Verluste, denen wir uns mit aller Kraft entgegenstellen müssen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Den 49 Prozent abnehmenden Vogelarten stehen lediglich sechs Prozent Zunahmen entgegen. Seit dem Jahr 1500 gelten inzwischen 187 Vogelarten als ausgestorben. Ein wesentlicher Grund für den schlechten Zustand der Vogelbestände liegt laut BirdLife-Bericht in der Landwirtschaft. Die zunehmende Mechanisierung, der Einsatz von Agrochemikalien und die Umwandlung von Grünland in Ackerland haben dazu geführt, dass die Zahl der Feldvögel in Europa seit 1980 um 57 Prozent zurückgegangen ist. Weltweit sind die Ausweitung und Intensivierung der Landwirtschaft das größte Problem für die Vögel der Welt und betrifft 73 Prozent aller bedrohten Arten. Problematisch ist auch nicht nachhaltige Waldbewirtschaftung und Abholzung, wobei der Verlust von über sieben Millionen Hektar Wald – jedes Jahr eine Fläche so groß wie Irland – die Hälfte aller bedrohten Vogelarten betrifft.

Die Klimakrise ist ebenfalls eine erhebliche Bedrohung und zeigt bereits verheerende Auswirkungen auf die Vögel der Welt. 34 Prozent der bedrohten Arten sind bereits betroffen. Geringere Niederschläge für Feuchtgebietsarten, reduzierte Verbreitungsgebiete von Gebirgs- und polaren Vogelarten gehören zu den Problemen wie auch zunehmende Brände, Dürren und Stürme. Weitere gravierende Effekte entstehen durch invasive Arten, Jagd und Beifang, Flächenverbrauch, Rohstoffabbau und Energieinfrastruktur. Für die Rückgänge von 70 Prozent aller Greifvögel in Kenia sind beispielsweise Verluste an Stromleitungen hauptverantwortlich, nur einem von vielen Ländern, in dem die Stromversorgung massiv ausgebaut wird.

Der BirdLife-Bericht zeigt aber auch, dass durch entschlossenes Handeln Arten gerettet und Natur wiederhergestellt werden kann. Seit 2013 haben 726 weltweit bedrohte Vogelarten direkt von den Maßnahmen der BirdLife-Partnerschaft profitiert. In Europa wäre etwa der Waldrapp ohne gezielten Artenschutz ausgestorben. So wurden etwa 450 wichtige Vogel- und Biodiversitätsgebiete (IBAs) durch die Lobbyarbeit von BirdLife Partnern als Schutzgebiete ausgewiesen. „Wir müssen beschädigte Ökosysteme renaturieren und wichtige Naturräume schützen. Nur so können wir die biologische Vielfalt auf Dauer erhalten“, betont Miller. „Das Weltnaturabkommen, welches im Dezember von der globalen Gemeinschaft in Montréal, Kanada beschlossen werden soll, bietet einen Ansatzpunkt, das katastrophale Artensterben noch aufzuhalten. Doch dafür braucht es ambitionierte und messbare Ziele, verbesserte Kontroll- und Umsetzungsmechanismen und eine ausreichende Finanzierung.“

Am 1. und 2. Oktober findet eine gemeinsame Aktion der Partner im Netzwerk BirdLife International statt – der Birdwatch. Der NABU bietet bundesweit zahlreiche Veranstaltungen an. Mehr dazu unter www.NABU.de/birdwatch.

BirdLife-Bericht zum Download: https://www.birdlife.org/papers-reports/state-of-the-worlds-birds-2022/



Quelle:
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin


Stand:  28. September 2022
    

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Neue Nilkrokodile für Hagenbeck
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Neue Nilkrokodile für Hagenbeck - Drei neue Weibchen schwimmen im Krokodilsee - Tropen-Aquarium

01/02.10.2022

Vergangene Woche reiste der Zoologische Direktor Dr. Guido Westhoff auf die Farm ‚La ferme aux crocodiles' in den größten Reptilienpark Europas in Pierrelatte, eine kleine Gemeinde nahe Lyon in Frankreich, um für Verstärkung bei den Nilkrokodilen im Tropen-Aquarium zu sorgen.

Mit Tierpflegern der Krokodilfarm wurden drei Weibchen gesichert, gechipt, sediert und tiergerecht in den temperierten Tiertransport geladen. Nach einer 18-stündigen Fahrt erreichte der Transporter in den Morgenstunden das Tropen-Aquarium. Die drei Weibchen sind drei Meter sind, haben ein Alter von 29 Jahren und wiegen 150 Kilogramm. Getauft wurden sie auf die Namen Zonja, Mia und Linyanti.
Nilkrokodile zählen zu den größten und gefährlichsten Krokodilen der Welt und können bis zu sieben Meter lang werden. Im Tropen-Aquarium Hagenbeck leben sie auf 350 Quadratmetern. Der Krokodilsee hat ein Fassungsvermögen von 400.000 Litern. Besonders ist hier vor allem die Unterwasser-Einsicht, welche einen einzigartigen Blick auf die schwimmenden und tauchenden Tiere bietet.

Nach ihrer Ankunft blieben sie zunächst noch einige Zeit in ihren Kisten, bis sie diese vorsichtig verließen und ihr neues Territorium erkundeten. Dr. Guido Westhoff beobachtete das Geschehen zusammen mit Florian Ploetz und Tierpflegerin Anna Schnee. „Ich bin sehr zufrieden mit der Ankunft der neuen Tiere und der Zusammenführung. Es gab weder Streit noch Machtkämpfe und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir schon bald eine großartige Gruppe mit einer starken Sozialstruktur erleben dürfen."

Die Tiere sind bekannt für ihr ausgeprägtes Sozialverhalten, ihre beachtliche Gedächtnisleistung und ihre erstaunliche Lernfähigkeit. Im Tropen-Aquarium Hagenbeck werden die Tiere täglich von Florian Ploetz, Bereichsleiter Terraristik trainiert. Ein Training ermöglicht den Tieren nicht nur einen abwechslungsreichen Alltag mit viel Beschäftigung, sondern erleichtert auch die Handhabung der Tiere für ärztliche Untersuchungen sowie Tauchgänge und Reinigungsarbeiten im Becken. Bis zu acht Kommandos können die Tiere befolgen. Darunter Kommen, Halt, an Land gehen oder auf ihren Namen hören. Entwickelt wurde das Trainingsprogramm über mehrere Wochen mit einem Krokodilexperten.

Die drei Krokodilweibchen aus Frankreich haben bisher keinerlei Trainingserfahrungen und werden beim Training zunächst nur zugucken. Florian Ploetz ist sich der bevorstehenden Arbeit bewusst und geht davon aus, dass das Training mit den neuen Tieren viel Zeit und Geduld kosten wird, doch er ist zuversichtlich: „Auch wenn die neuen Tiere das Geschehen zunächst nur beobachten werden, werden sie sich nach kurzer Zeit fragen, ‚Was passiert da, wieso wird das Tier belohnt?' und sich die Verhaltensweisen abgucken. Ich bin zuversichtlich, dass die Krokodile vor allem ihren Namen und auch die Target-Verfolgung schnell erlernen werden. Bei den Abläufen und Aufgaben wird es ein bisschen schwieriger, doch spätestens in einem Jahr sollte ein Training mit allen sechs Tieren gut möglich sein".



Quelle / Aufnahme
Tierpark Hagenbeck Gemeinnützige Gesellschaft mbH
Lokstedter Grenzstraße 2
22527 Hamburg

Stand

19.08.2022

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Mehrjährige Blühstreifen in Kombination mit Hecken ...
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Mehrjährige Blühstreifen in Kombination mit Hecken unterstützen Wildbienen in Agrarlandschaften am besten

01/02.10.2022

  •     Blühzeitpunkte von Blühstreifen und Hecken ergänzen sich gegenseitig und fördern Bienendiversität

Vivien von Königslöw:
„Ergebnisse legen nahe, bevorzugt mehrjährige Blühstreifen statt einjährige Blühstreifen zu pflanzen, denn diese blühen im zweiten Standjahr viel früher als im Jahr der Aussaat und fördern über die Jahre verschiedene Bienengemeinschaften.“
Landwirt*innen sollten ein Netzwerk aus mehrjährigen Blühstreifen in Kombination mit Hecken schaffen, um Wildbienen ein kontinuierliches Blütenangebot zu bieten. Zu dieser Empfehlung kommen die Ökolog*innen Dr. Vivien von Königslöw, Dr. Felix Fornoff und Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein vom Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg nach ihren Untersuchungen in Apfelplantagen in Süddeutschland. Ihre Forschungsergebnisse veröffentlichten sie im Journal of Applied Ecology.

Weniger Wildbienen wegen Blütenmangel

„In intensiven Agrarlandschaften sind Wildbienen vielfach selten geworden, da meist nur wenige Blüten als Nektar- und Pollenquellen zur Verfügung stehen“, erklärt von Königslöw. „Eine Kombination aus Blühstreifen und Hecken am Rand der Produktionsflächen könnte diesen Mangel an Blüten ausgleichen, denn ihre Blühzeitpunkte ergänzen sich gegenseitig.“

Bienendiversität durch Netzwerk von mehrjährigen Blühstreifen mit blütenreichen Hecken fördern

Das Forschungsteam verglich von 2018 bis 2020 die zeitliche Entwicklung der Blühressourcen und der Wildbienengemeinschaften in mehrjährigen Blühstreifen und Hecken am Rand von 18 konventionellen Apfelplantagen. „Unsere Ergebnisse legen nahe, bevorzugt mehrjährige Blühstreifen statt einjährige Blühstreifen zu pflanzen, denn diese blühen im zweiten Standjahr viel früher als im Jahr der Aussaat und fördern über die Jahre verschiedene Bienengemeinschaften. Am besten ergänzt man das Blütenangebot mit arten- und blütenreichen Hecken“, so von Königslöw.

In ihrer Studie beobachteten die Freiburger Ökolog*innen, dass die Wildbienen die Hecken hauptsächlich im zeitigen Frühjahr und teilweise auch noch bis in den Juni hinein besuchten. Die Blühstreifen suchten sie im ersten Standjahr hingegen erst von Juni bis August auf, doch ab dem zweiten Jahr bereits schon ab April. Insgesamt betrachtet war die Bienenanzahl und Artenvielfalt in den Blühstreifen höher als in den Hecken.

Faktenbox:

  •     Alexandra-Maria Klein leitet seit 2013 die Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie an der Universität Freiburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen bei: Bienen und ihrer Bestäubung von Nutzpflanzen sowie Biodiversitätsförderung in der Agrarlandschaft.
  •     Klein ist Mitglied der DFG Senatskommissionen für Grundsatzfragen der Genforschung und Grundsatzfragen der Biodiversität und ist in mehreren Beiräten der Landesregierung in Baden-Württemberg tätig.
  •     Originalpublikation: von Königslöw, V., Fornoff, F., Klein, A.M. (2022): Temporal complementarity of hedges and flower strips promotes wild bee communities in apple orchards. Journal of Applied Ecology. DOI: 10.1111/1365-2664.14277


Bildunterschrift:
  • Mehrjährige Blühstreifen ziehen über die Jahre verschiedene Bienengemeinschaften an. (Foto: Vivien von Königslöw)


Kontakt:
Dr. Vivien von Königslöw
Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0163 6151841
E-Mail: vivien.von.koenigsloew@nature.uni-freiburg.de

Franziska Becker
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-54271
E-Mail: franziska.becker@zv.uni-freiburg.de


Quelle
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Geschäftsbereich Wissenschaftskommunikation und Strategie
Abt. Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Rektorat . Fahnenbergplatz . 79085 Freiburg

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Das Hornissenjahr neigt sich dem Ende entgegen ...
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Spitzenprädator Hornisse

01/02.10.2022

  • Was wird vielfach ein Quatsch über diese Tiere erzählt … Hornissen sind in der Regel sehr friedfertige Tiere. Und auch ihr Stich ist nicht viel scherzhafter als ein Wespen- oder Honigbienenstich … und da können wir aus eigener Erfahrung recht gut mitreden.

Auch bei Stichen der Hornisse sind allergische Reaktionen nicht auszuschließen und es gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, doch verhalten sich die spektakulären Tiere so lange sie nicht gestört werden sehr friedfertig.
Aus unserer Erfahrung heraus würden wir einer Hornisse mehr Vertrauen schenken als einer Wespe oder einer, auch domestizierten Honigbiene. Und wirklich gefährlich sind Hornissen tatsächlich nur für andere Insekten, die sie gerne im Flug erbeuten.

Diese Nahrung für ihren Nachwuchs in kleine Stücke zerlegt werden in den Staat verbracht und verfüttert. Da kommt bei einem großen Hornissenvolk auch ganz schön was zusammen. 500-700 Gramm an Nahrung pro großem Hornissenvolk und Tag ist das eindrucksvolle Ergebnis.

Damit zeigt sich die Bedeutung der Art auch für die Spezies Mensch.



In der Aufnahme von Christian Schmitt

  • Sehr eindrucksvoll und filigran stellt sich ein Hornissennest dar ... Hornissen bauen ihre Nester vornehmlich aus zerkleinerten, eingespeichelten Holzfasern ... entnommen wir das Baumaterial von Oberflächen z.B. der Totholzelemente u.ä. ...
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Das Mufflon
Bild zum Eintrag (1076655-160)
Mufflon

30.09/01.10.2022

Mufflons sind vorwiegend dämmerungsaktive Tiere, deren Abmaße etwa 122 Zentimeter bis 137 Zentimeter, Widerrist bis nahe an 90 Zentimeter, betragen. Das zur Gruppe der Wildschafe zu rechnende Mufflon, erreicht ein Gewicht bis etwa 56 Kilogramm.

Besonders auffällig sind seine geschwungenen Hörner, (man spricht auch von Hornschläuchen) mit zahlreichen Querrillen, an welchen man das Alter der Tiere recht gut bestimmen kann.
Im Oktober setzt die Rausch- bzw. Brunftzeit der Mufflons ein. Spektakulär erscheint der Hornkampf der Widder, dessen Geräuschkulisse auch aus weiter Entfernung zu vernehmen ist. Im darauffolgenden April / Mai wird in der Regel ein (selten auch zwei) Jungtier geboren.

Für das Jungtier ist es wichtig möglichst rasch auf die eigenen Beine zu kommen, um der Mutter zu folgen. Mit etwa einem halben, bis dreiviertel Jahr sind Mufflons selbständig und schließen sich der Gruppe an. Mit Eintritt der Geschlechtsreife beginnt das Absondern der Jungwidder.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Mufflons
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Workshop in Saarbrücken
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Behördenvertreter aus Frankreich, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bei Workshop in Saarbrücken

30.09/01.10.2022

  • Ziel: Engere Kooperation im Gewässerschutz

Ein grenzüberschreitender Workshop zum Thema Gewässerverunreinigung, der vom saarländischen Umweltministerium mit Unterstützung der Internationalen Kommissionen zum Schutz der Mosel und der Saar (IKSMS) organisiert wurde, hat in Saarbrücken stattgefunden. Dominique Laurent, Unterpräfektin von Sarreguemines, und Sébastien Girard, französischer Generalkonsul im Saarland, nahmen daran teil.
Dieser deutsch-französische Workshop ist die Konsequenz eines Zwischenfalls im Jahr 2021 an der Bickenalb, einem Gewässer, das in Lothringen entspringt, in Gersheim ins Saarland fließt und dann in Rheinland-Pfalz in den Hornbach mündet. Dieses Ereignis hatte Auswirkungen auf den aquatischen Lebensraum in Frankreich, im Saarland und in Rheinland-Pfalz.

Unterschiedliche Verwaltungsstrukturen auf deutscher und französischer Seite können Information und Kommunikation über die Ländergrenzen hinweg deutlich erschweren. Ziel dieses Workshops war es, die Strukturen und Zuständigkeiten bei der Vorsorge von unfallbedingten Gewässerverunreinigungen mit Auswirkungen auf das Nachbarland vorzustellen; ein sehr wichtiges Thema, das eine Zusammenarbeit zwischen den Behörden beider Länder erfordert.

Dabei wurden Fragen zu den Warn- und Einsatzstrukturen und -verfahren sowie zu den jeweiligen Zuständigkeiten geklärt und festgelegt, wie sich die beiden Länder über die Grenzen hinweg gegenseitig helfen können, um den Schaden bei einer Gewässerverunreinigung zu begrenzen, insbesondere mithilfe des Internationalen Warn- und Alarmplans Mosel-Saar (IWAP MS).

Als Ergebnis des Workshops sollen die Kontaktdaten der jeweiligen Wasserbehörden ausgetauscht und regelmäßig gepflegt werden. Weiterhin sollen die Instrumente des Warn- und Alarmplans intensiver auch zur Information genutzt werden. Die Arbeitsgruppe Störfallvorsorge der IKSMS wird prüfen, ob auch die lokalen Zivilschutzorganisationen in eine grenzüberschreitende Übung oder einen Erfahrungsaustausch einbezogen werden können.

„Der Unfall an der Bickenalb hat uns vor Augen geführt, wie wichtig in diesen Situationen eine schnelle Erreichbarkeit der Behörden über die Grenzen hinweg ist. Die Entscheider sollten ihre Kolleginnen und Kollegen sowie die Verwaltungsstrukturen im Nachbarland kennen. Dieses Wissen ist im Notfall wertvoll und in unser aller Interesse“, betont die saarländische Umweltministerin Petra Berg.

Der Präfekt des Departements Moselle bekräftigt seinen Willen, mit seinen deutschen Kollegen zusammenzuarbeiten, bei den Themen Gewässerverunreinigungen und im weiteren Sinne bei den Herausforderungen der zivilen Sicherheit, die die Verwaltungsgrenzen überschreiten und die Verwaltungen der beiden Länder zu mehr Zusammenarbeit veranlassen sollen.


Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Land Saarland
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Stand:Medieninfo vom: PressRelease vom 23.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

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Deutsche Schutzgebiete tagen im Nationalpark
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Deutsche Schutzgebiete tagen im Nationalpark

30.09/01.10.2022


  • Mitgliederversammlung des Bündnisses Nationale Naturlandschaften

Bayerisch Eisenstein. Vertreter von Schutzgebieten aus ganz Deutschland waren zu Gast im Nationalpark Bayerischer Wald. Der Grund war die Mitgliederversammlung von Nationale Naturlandschaften e.V. (NNL), dem Bündnis der deutschen Nationalparke, Naturparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete.

Bei der Tagung in der Arberlandhalle in Bayerisch Eisenstein gab es nicht nur einen Rück- und Ausblick auf die Arbeit der Organisation, auch ein Vormittag zum Thema „Digitales Besuchermanagement“ stand auf dem Programm. Bei Exkursionen auf den Falkenstein und zu den Schachten erhielten die Gäste dann Einblicke in die Arbeit im Schutzgebiet.
„Es freut mich sehr, dass die Nationalen Naturlandschaften in diesem Jahr zu ihrer Wiege zurückkehren“, sagte Peter Südbeck, NNL-Vorstandsvorsitzender und Leiter des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Denn im Jahr 1991 wurde die gemeinnützige Organisation im Nationalpark Bayerischer Wald gegründet – damals noch unter dem Namen EUROPARC Deutschland. 31 Jahre später sei das Bündnis für viele Schutzgebiete unverzichtbar geworden. „Wir alle wissen, dass Naturschutzarbeit anstrengend ist – und das Tag für Tag.“ Treffen wie diese, bei denen man sich unter Kollegen austauschen kann, helfen wieder Kraft für das tägliche Geschäft zu tanken und mit neuen Anregungen nach Hause zu fahren.

Auftakt der Veranstaltung bildete ein regionaler Abend im Haus zur Wildnis, zu dem Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks, die über 50 Teilnehmer begrüßen durfte. „Für uns ist es immer ein ganz besonderer Anlass, wenn wir Kollegen aus anderen Schutzgebieten willkommen heißen dürfen.“ Rita Röhrl, Landrätin von Regen, ging in ihrem Grußwort auf die Geschichte des Nationalparks Bayerischer Wald ein. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten könne man sich heute eine Region ohne das Schutzgebiet nicht mehr vorstellen. „Die Arbeit in Schutzgebieten ist oft schwierig. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und gute Eindrücke bei Ihrer Tagung im Nationalpark Bayerischer Wald“, richtete sie sich an die Gäste. Dass das Schutzgebiet auch für die Gemeinden Lindberg und Bayerisch Eisenstein von großer Bedeutung ist, erklärten die Bürgermeister Gerd Lorenz und Michael Herzog. „Der Nationalpark ist für uns ein Werbeträger, wertvoller Arbeitgeber und das Zugpferd Nummer eins.“


Bildunterschrift:

Begrüßten beim regionalen Abend die Gäste der Mitgliederversammlung der Nationalen Naturlandschaften: Lindbergs Bürgermeister Gerd Lorenz (v.l.), Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl, Landrätin Rita Röhrl, Vorstandsvorsitzender Peter Südbeck und Michael Herzog, Bürgermeister von Bayerisch Eisenstein.  (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle:
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Koordination und Kommunikation
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
23.09.2022

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(...) gewinnen Fotowettbewerb von Umweltministerium und Nordrhein-Westfalen-Stiftung
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Fotos von Seidenschwanz, Senner Heidelandschaft und Unterwasseraufnahme aus Neuss gewinnen Fotowettbewerb von Umweltministerium und Nordrhein-Westfalen-Stiftung

29/30.09.2022

  • Die insgesamt zwölf Siegerfotos erscheinen Ende Oktober in großformatigem Wandkalender

Mehr als 400 Fotografinnen und Fotografen haben sich mit über 1.200 Natur- und Landschaftsfotos aus Nordrhein-Westfalen an einem Fotowettbewerb des Umweltministeriums und der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege beteiligt.

Jetzt haben die Veranstalter die zwölf schönsten Aufnahmen vorgestellt, die in einem großformatigen Wandkalender für das Jahr 2023 abgedruckt werden.
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, freut sich über die Entscheidung der Jury: „Die zwölf Siegerfotos zeigen die faszinierende biologische Vielfalt unserer Heimat Nordrhein-Westfalen. Die Fotografinnen und Fotografen haben in ihren Aufnahmen sehr eindrucksvolle Natur-Ansichten festgehalten. Ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinner von Herzen. Denken wir aber auch daran: Damit wir diese Vielfalt für nachfolgende Generationen bewahren können, müssen wir heute handeln. Die Biodiversitätskrise ist die zweite große ökologische Krise unserer Zeit.“

Und das sind die Gewinnerinnen und Gewinner: Für die Aufnahme eines Seidenschwanzes, der nur als seltener Wintergast in Nordrhein-Westfalen zu beobachten ist, geht der erste Preis an Petra Barwe aus Dortmund. Auf Platz 2 finden wir ein außergewöhnliches Unterwasserfoto einer Schnecke auf Barschlaich, das Hans-Erich Zappel aus Grevenbroich im Sandhofsee in Neuss aufgenommen hat. Den dritten Platz belegt Prof. Dr. Ulrich Büker aus Hövelhof mit einem Foto des Albedyll-Turms in der Senne bei Bad Lippspringe.

Den gemeinsamen vierten Platz in der Gesamtwertung belegen: Volker Borchert (Gelsenkirchen) mit einem Blick auf das Gelände des ehemaligen Bergwerks Prosper-Haniel in Bottrop, Reinhild von Raesfeld (Vreden) mit einer Aufnahme von Flamingos im Zwillbrocker Venn, Matthias Burda (Olpe) mit dem Foto einer blühenden Mittelgebirgswiese in Brilon-Bontkirchen, das Foto einer Punktierten Zartschrecke von Julia Reinhold (Zirndorf), eine Weinberg-Aufnahme aus Bad Honnef-Rhöndorf von Chris Harraß (Königswinter), das Foto eines Spinnennetzes von Claudia Eisel (Solingen) sowie Matthias Böhl (Bad Berleburg) mit dem Foto von Wildschweinen, Hans-Georg Kazrath (Wesel) mit dem Bild einer Eiche in der Wacholderheide in Schermbeck und Dieter Mahlke (Bielefeld) mit der winterlichen Aufnahme eines Eichelhähers.

Die Preise sind wie folgt dotiert: 1. Preis 1.000 €; 2. Preis 600 €; 3. Preis 400 €; neun 4. Preise je 250 €.

Eckhard Uhlenberg, Präsident der NRW-Stiftung, gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern ebenfalls: „Ich danke den Fotografinnen und Fotografen sehr herzlich, denn deren schöne Motive werden uns durch das Jahr 2023 begleiten. Ich freue mich besonders, dass einige unserer Schutzgebiete im neuen Kalender dabei sind. Im März ist das Zwillbrocker Venn in Vreden zu sehen - mit der dortigen Biologischen Station kooperieren wir seit vielen Jahren. Mit dem Motiv im Monat Juli schlagen wir den Bogen zur Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge e.V., die ehrenamtlich Naturschutzflächen am nördlichsten Teil des Weinanbaugebiets Mittelrhein in Königswinter betreut.“

Gegen eine Schutzgebühr von fünf Euro kann der Kalender ab dem 25. Oktober ausschließlich über eine dafür eingerichtete Webseite bestellt werden. Direkte Bestellungen bei den Veranstaltern des Fotowettbewerbs sind nicht möglich. Ein aktueller Wettbewerb zu Natur und Landschaft in Nordrhein-Westfalen ist bereits eröffnet. Bis zum 26. August 2023 ist die Teilnahme ist. Die Siegerfotos werden im Kalender 2024 veröffentlicht.


Aufnahme von Petra Barwe
  • Für die Aufnahme eines Seidenschwanzes, der nur als seltener Wintergast in Nordrhein-Westfalen zu beobachten ist, geht der erste Preis an Petra Barwe aus Dortmund.


Weitere Informationen

   
  
Quelle
Ministerium für Umwelt,
Naturschutz und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf

Stand
23.09.2022

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Rekordbeteiligung bei den Junior-Rangern
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Rekordbeteiligung bei den Junior-Rangern

29/30.09.2022

Neuschönau. Beim Sommerferienprogramm der Junior-Ranger haben in diesem Jahr so viele Schüler teilgenommen wie noch nie. Rekordverdächtige 102 Kinder entdeckten die Nationalparkwildnis zusammen mit echten Nationalpark-Rangern.

Bei einer Feierstunde im Hans-Eisenmann-Haus erhielten die Teilnehmer ihre Urkunden.
„Wow!“, entfuhr es Andreas Strohmeier von der Sparkasse Freyung-Grafenau gleich zu Beginn seiner Grußworte, im voll besetzten Filmsaal des Hans-Eisenmann-Hauses. „Ich bin total begeistert, dass wir diese Sommerferien so viele Kinder für die Natur begeistern konnten wie noch nie zuvor. Als einer der Sponsoren des Programms ist es uns ein großes Anliegen, Kinder zu unterstützen und für etwas Sinnvolles zu motivieren.“ 102 Kinder aus der Region erkundeten in den Sommerferien mit Nationalpark-Rangern den größten Waldnationalpark Deutschlands. Aufgeteilt in insgesamt 14 Gruppen unternahmen sie spannende Erkundungstouren ins Schutzgebiet und lernten dabei spielerisch die Nationalparkwildnis kennen.

„Ich danke allen Rangern, unseren Vereinsmitgliedern und der Nationalparkverwaltung, dass wir in diesem Jahr so vielen Nachwuchs-Rangern den Nationalpark und unsere Natur näherbringen konnten“, sagte der Junior-Ranger-Vereinsvorsitzende Alexander Muthmann in seiner kurzen Ansprache. „Mein besonderer Dank gilt aber auch den Eltern, die ihre wertvolle Zeit aufwenden, damit ihre Kinder bei den Junior-Rangern mitmachen können.“ Groß war die Freude auch bei Josef Wanninger, der als Vertreter der Nationalparkverwaltung zur Feier gekommen war, dass das Sommerferienprogramm der Junior-Ranger in diesem Jahr wieder planmäßig stattfinden konnte: „Nach der pandemiebedingten Pause hatten wir ein wenig Nachholbedarf, weshalb dieses Mal Kinder aus den 5., 6. und 7. Jahrgangsstufen mitmachen konnten. Deshalb haben wir heuer mit über 100 Kindern einen neuen Teilnehmerrekord aufstellen können.“

Bei der Feierstunde im Hans-Eisenmann-Haus bekamen die neuen Junior-Ranger feierlich ihre Zertifikate überreicht. Manche wollen sich auch über das Ferienprogramm hinaus beim Junior-Ranger-Verein engagieren, etwa als Volunteer-Ranger.

 
Bildunterschrift:
Beim Junior-Ranger Sommerferienprogramm haben so viele Kinder wie nie zuvor mitgemacht. Beinahe wurde die Waldwerkstatt im Hans-Eisenmann-Haus für das Gruppenfoto zu klein. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Koordination und Kommunikation
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Pressemitteilung Nr. 64/2022
Datum: 20.09.2022

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Dynamik von Waldökosystemen
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Internationale Fachtagung im Nationalpark Berchtesgaden: Dynamik von Waldökosystemen

29/30.09.2022

Vom 19. bis 22. September 2022 versammelten sich führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Bereich der Ökosystemforschung sowie Nachwuchsforscher zu einem internationalen Symposium in Berchtesgaden.

Unter dem Titel „Forest Disturbances and Ecosystem Dynamics in a Changing World“ (Waldstörungen und Ökosystemdynamik im Wandel) präsentierten und diskutierten 100 Expertinnen und Experten aus 18 Ländern und von vier Kontinenten aktuelle Forschungsergebnisse. Organisiert wurde die Tagung von der Technischen Universität München (TUM) in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Berchtesgaden.
„Das Symposium, mit dem der Nationalpark Berchtesgaden zum internationalen Lernort wurde, ist ein Höhepunkt der intensiven Zusammenarbeit mit der TUM, die vor drei Jahren begonnen hat. Ich freue mich über diesen Austausch von hervorragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, der sicher ein verbessertes globales Verständnis für die Dynamik von Ökosystemen im Klimawandel bringen wird“, fasst Nationalparkleiter Dr. Roland Baier die erfolgreiche Tagung zusammen.

Inhaltlich war das Symposium in vier zentrale Themenblöcke unterteilt: Der Block „Störungsdynamik“ befasste sich mit der Fragestellung, wie sich Störungen im Wald – darunter Insektenkalamitäten, Windwurf, Schneebruch, Lawinen und Waldbrände – im globalen Wandel verändern. Im Block „Biodiversität und Ökosystemleistungen“ präsentieren und diskutierten die Teilnehmenden Auswirkungen von Störungen auf die Artenvielfalt im Wald sowie die Folgen von Störungen auf für die Gesellschaft wichtige Ökosystemleistungen, darunter Kohlenstoffspeicherung und der Schutz vor Naturgefahren.

Mit der Thematik „Störungen und Management“ beschäftigte sich der dritte Veranstaltungsteil. Hier diskutierten die Forschenden, ob und wie Störungen und deren negative Effekte mit unterschiedlichen Managementkonzepten abgepuffert werden können und wie Bewirtschafter von Wäldern von der Dynamik in Naturwäldern lernen können. Block vier thematisierte Methoden, wie Störungen besser gemessen werden können, wie diese Messungen global vergleichbarer gemacht werden können und welche Methoden es braucht, um künftige Entwicklungen besser abschätzen zu können.

Nationalpark-Forschungsleiter Prof. Rupert Seidl stellt klar: „Die Herausforderungen hinsichtlich der Veränderung von Störungen sind global sehr ähnlich. Dennoch ist das Erkennen von Kipppunkten noch schwierig und bedarf einer Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten. Störungen wie Windwurf und Borkenkäferbefall erhöhen aktuell die Strukturvielfalt im Nationalpark Berchtesgaden und beschleunigen die Entwicklung in Richtung naturnaher Waldstrukturen.

Überschreiten die jährlich neu entstehenden Störungsflächen jedoch eine gewisse Größe, so könnten die Wälder in ihrer Struktur wieder homogener werden.“ Nationalparkleiter Dr. Baier ergänzt: „In unserer vertikalen Wildnis prägen Wandel und langfristige Zyklen das Naturgeschehen. Hier können wichtige Prozesse der Ökosystementwicklung ohne direkte Einwirkung des Menschen gerade unter den Bedingungen des globalen Klimawandels optimal analysiert werden“.

Störungen haben vielfältige Auswirkungen, es gibt Gewinner und Verlierer der Störungsdynamik im Wald. „Es profitieren natürlich vorrangig die Artengruppen, die auf Licht, Wärme und Totholz angewiesen sind“, erklärt Dr. Sebastian Seibold, Co-Forschungsleiter im Nationalpark Berchtesgaden. „Verlierer sind vor allem Arten, die auf die kühlende Wirkung des Waldes angewiesen sind, denn diese geht zumindest temporär verloren.

Im unserem Nationalpark wirken sich Störungen fördernd auf die Vielfalt der Arten aus“, analysiert der Wissenschaftler. Auch für Entscheidungen zum künftigen Umgang mit Wirtschaftswäldern spielt eine Analyse von Störungen in Wäldern eine wichtige Rolle. „Hier gibt es leider keine Allgemeinempfehlungen“, so Seidl. „Vielmehr müssen Lösungen für jeden Standort individuell an die Bedingungen angepasst werden. In der Pflegezone des Nationalparks orientiert sich die Waldentwicklungsplanung an natürlichen Prozessen.“

In seiner Forschung kann der Nationalpark Berchtesgaden auf ein dichtes Netz an Klima- und Waldinventurdaten zurückgreifen und kombiniert diese in aktuellen Forschungsfragen mit Daten aus der Fernerkundung. So sind Auswirkungen von Störungen im Gebiet des Nationalparks gut dokumentiert und analysiert. „Die Kombination verschiedener Methoden wie Felddaten, Fernerkundung und Simulationen helfen, unser Wissen über Störungen deutlich zu verbessern und zuverlässigere Aussagen und Vorhersagen zu treffen“, fasst Prof. Seidl zusammen.

Der Nationalpark Berchtesgaden ist nicht nur regional, sondern auch international ein wichtiger Lernort, stellvertretend für temperate Bergwaldökosysteme. Die Nationalparkforschung ist daher in zahlreichen internationalen, wissenschaftlichen Kooperationen beteiligt. So sind zum Beispiel im Verbund mit lokalen Expertinnen und Experten vergleichende Untersuchungen im Grand Teton Nationalpark/USA, Berchtesgaden und im Shiretoko Nationalpark/Japan, geplant. Wissenschaftliche Tagung sind wichtige Vernetzungspunkte und Katalysatoren in der internationalen Zusammenarbeit.



Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand 23.09.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Umweltministerium zeigt Ausstellungen auf der Gartenschau in Eppingen
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Gartenschau Eppingen

28/29.09.2022

  • Umweltministerium zeigt Ausstellungen auf der Gartenschau in Eppingen

Mit zwei Ausstellungen ist das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
zum Ende der Saison noch einmal auf der Gartenschau in Eppingen vertreten. Umwelt- und Klimaschutz sowie der Boden stehen im Mittelpunkt der Ausstellungen.

„Wir sind mit den großen Zukunftsthemen der Gesellschaft vor Ort“, sagte Umweltstaatssekretär Andre Baumann anlässlich der heutigen (22.09.) Ausstellungseröffnung. „Die Ausstellungen informieren und faszinieren. Sie verdeutlichen zentrale Herausforderungen, vor denen wir umweltpolitisch stehen und zeigen Wege auf, wie wir diese Herausforderungen meistern können.“
Bilder aus dem All

Die neu gestaltete Satelliten-Ausstellung „Unser Planet – Bilder aus dem All“ mit aktuellen und brisanten Bezügen zum Natur- und Klimaschutz steht im Mittelpunkt. Sie widmet sich der Umweltforschung und macht deutlich, wie wertvoll Satellitenaufnahmen und Messdaten von Umweltforschungssatelliten für den Umwelt- und Klimaschutz sind.

„Eindrucksvolle Aufnahmen von Seen ohne Wasser, Wüsten statt blühender Landschaften und von brennenden Regenwäldern zeigen unmissverständlich unseren Raubbau an unserer Umwelt. Die direkten Eingriffe des Menschen in die Natur sind so stark wie nie, Landschaften werden durch menschliches Handeln umgestaltet und ganze Ökosysteme zerstört“, hob Staatssekretär Baumann hervor. Aber auch Lösungswege werden aufgezeigt, und die Gäste werden mit der Ausstellung motiviert, sich für den Schutz unseres Planeten zu engagieren.

Boden, Grundlage des Lebens

Mit der Bodenausstellung will das Umweltministerium auf die wichtige Funktion der Böden für unser Leben aufmerksam machen. „Böden liefern uns Nahrungs- und Futtermittel sowie nachwachsende Rohstoffe. Sie binden Nährstoffe, sind einer der größten Kohlenstoffspeicher der Welt und leisten damit einen wesentlichen Beitrag für den Klimaschutz. Böden reinigen und speichern Wasser und sind ein wichtiger Baustein für den Hochwasserschutz“, sagte Staatssekretär Baumann.

Die Ausstellung vermittelt einen Überblick über den sensiblen Mikrokosmos Boden und die in Baden-Württemberg vorkommenden Bodenlandschaften. Sie zeigt auch, wie Boden nachhaltig geschützt und wie er von Altlasten befreit oder recycelt werden kann. Außerdem werden Beispiele für ein erfolgreiches Flächenrecycling dargestellt.

Die Ausstellungen des Umweltministeriums sind bis zum 2. Oktober (Saisonende) auf der Gartenschau in Eppingen zu sehen.


Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand 22.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Stele der Biodiversität® - Zellewitz ... goes virtuell
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Stele der Biodiversität® - Zellewitz

28/29.09.2022

Ein Projekt des Artenschutzes in Franken®, des Verbandes Naturpark „Unteres Saaletal“ e. V., und des Fördervereins Bildung und Arbeit e.V., das von der Stadt Könnern und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Könnern / Sachsen-Anhalt. Viele Arten fanden und finden sich als ursprüngliche auch Fels- und Höhlenbewohner seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden wieder.

Hierzu zählen auch bestimmte Säugetier-, Vogel- und Insektenarten, die die Gebäude (Kunstfelsen) als Brutplätze, Sommerquartiere oder Versteckmöglichkeiten nutzen.
Viele der früher häufigen Arten der Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden. Aufgrund von Sanierungen und dem Abriss vieler geeigneter Gebäude, ist ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast ganz verschwunden! Eine Verarmung der Artenvielfalt findet statt. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung diesen Arten auch in Zukunft geeignete Quartiere vorzuhalten.

Ehemalige, vormals meist artenferne Trafotürme eignen sich nach entsprechender Umgestaltung in besondere Weise für die Einrichtungen eines „Leuchtturms der Artenvielfalt“.

Der ehemalige Trafoturm Zellewitz wird durch ein innovatives Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt durch den Verein Artenschutz in Franken® und den Naturpark Unteres Saaletal, mit Unterstützung der Gemeinde Könnern dem Förderverein Bildung und Arbeit e. V. und der Deutschen Postcode Lotterie in einen Artenschutzturm verwandelt, der zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft leistet.

  • Einen weiteren Projektstep haben wir installiert ... einen virtuellen Rundgang ... der den Eindruck vermittelt als würde man direkt vor Ort sein

Artenschutz in Franken®  
Talsperren sind Doppelkönner in Zeiten des Klimawandels
Bild zum Eintrag (1076539-160)
Talsperren sind Doppelkönner in Zeiten des Klimawandels

28/29.09.2022

  • Wiedereinstau des Ellertshäuser Sees gestartet

Der Bau der Grundsperre am Elltershäuser See steht vor der Fertigstellung. Damit sind die umfangreichen Sanierungsarbeiten zur Ertüchtigung der Talsperre an die Herausforderungen des Klimawandels so weit fortgeschritten, dass mit dem schrittweisen Wiedereinstau des Sees begonnen werden kann.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte beim Start des Wiedereinstaus  heute in Stadtlauringen: "Die Bedeutung von Wasserspeichern in Zeiten des Klimawandels ist enorm. Talsperren sind wahre Doppelkönner – sowohl für den Hochwasserschutz als auch für die Niedrigwasseraufhöhung.
Wir arbeiten gemeinsam mit den Kommunen für die Entwicklung  unserer bayerischen Gewässer zum Wohl aller Bürger- und Bürgerinnen. Der Ellertshäuser See ist für die Region auch ein wichtiges Naherholungsgebiet. Umso wichtiger ist es jetzt, dass der See wieder befüllt werden kann. Mein Dank gilt allen Beteiligten vor Ort für die gute Zusammenarbeit." Ziel ist die vollständige Füllung des Sees bis zum Frühjahr 2023. Der Freistaat Bayern stellt für die Planungs- und Bauleistungen des Gesamtprojekts rund 5 Millionen Euro bereit.

Der Ellertshäuser See ist mit 33 Hektar Fläche der größte See Unterfrankens und ein wichtiger Wasserspeicher für die Region. Der Stausee fördert zum einen den Rückhalt von Wasser in der Fläche und trägt somit zur Stabilisierung von Grundwasserbeständen und dem Erhalt von Feuchtbiotopen bei. Zum anderen verhindert er in Trockenzeiten ein Versiegen der angeschlossenen Bäche in der Region. Insgesamt steht mit dem See ein Volumen von rund 1,6 Millionen Kubikmeter und ein Hochwasserrückhalteraum von rund 930.000 Kubikmeter zur Verfügung.

Um den Bestand des Sees für die nachfolgenden Generationen zu sichern und an den Stand der Technik anzupassen, sind umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich. Zur Gewährleistung der Standsicherheit des Hauptdammes wurde aktuell eine Grundsperre rund 100 Meter vor dem Hauptdamm errichtet. Dadurch werden künftige Bau- und Revisionsarbeiten auch ohne vollständige Staulegung des Sees ermöglicht. Zudem sind insbesondere ein Neubau der Grundablassleitung und der Einlaufbauwerke sowie Arbeiten an den Mess- und Kontrollsystemen geplant. Um die Auswirkungen auf das Ökosystem im Zuge der aktuellen Sanierungsarbeiten möglichst gering zu halten, wurde ein Vordamm ertüchtigt. Fisch- und Muschelbestände konnten so während des Abstaus in den Vorsee umgesiedelt werden. Zudem wurden sogenannte Ökobuchten abgesperrt, damit der Wasserspiegel in den hochwertigen Flachwasser- und Verlandungsflächen gehalten werden konnte. Auch wurden neue Flachwasserzonen angelegt. Die Sanierungsarbeiten des Hauptsees sollen im Sommer 2023 abgeschlossen werden. Ziel ist die Fertigstellung des Gesamtprojekts bis zum Jahr 2024.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand
Pressemitteilung Nr. 139/22
Datum: 22.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helmut Kistner

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Stele der Biodiversität® - Wolllstegge ... goes virtuell
Bild zum Eintrag (1076480-160)
„Stele der Biodiversität®“ Wolllstegge

27/28.09.2022

  • Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wollstegge / Nordrhein-Westfalen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden.

 Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt.

Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit. Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.

  • Einen weiteren Projektstep haben wir installiert ... einen virtuellen Rundgang ... der den Eindruck vermittelt als würde man direkt vor Ort sein

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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
Bild zum Eintrag (1076476-160)
Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • Grafisch weiter fortgeschritten

27/28.09.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
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NABU: Bird-O-Mat hilft bei der Wahl zum Vogel des Jahres
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NABU: Bird-O-Mat hilft bei der Wahl zum Vogel des Jahres

27/28.09.2022

  • Braunkehlchen, Feldsperling, Neuntöter, Teichhuhn und Trauerschnäpper werben um Stimmen

Berlin – Zarte Töne, munteres Tschilpen oder prägnante Knack-Laute: Bei der Wahl zum Vogel des Jahres 2023 treten fünf Kandidaten mit ganz unterschiedlichen Gesängen an.

Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Soll es ein Vogel sein, der am Wasser lebt oder lieber einer, der im Wald wohnt oder gar ein Städter? Die Anwärter auf den Titel kann man jetzt spielerisch mit dem NABU-Bird-O-Mat besser kennenlernen. Er ist unter www.NABU.de/birdomat ab sofort freigeschaltet.

Jeder und jede kann damit seinen oder ihren gefiederten Favoriten unter den fünf Kandidaten bestimmen.
„Mehr als 80.000 Menschen haben sich bei der Anfang September gestarteten Vogelwahl schon für einen der Kandidaten entschieden und online ihr Kreuzchen gemacht“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Für die, die noch unschlüssig sind, haben wir eine Entscheidungshilfe entwickelt. Ganz genau wie bei einer politischen Wahl kann man mithilfe des Bird-O-Mat den Kandidaten finden, der am besten zu einem passt.“

Zur Wahl stehen Braunkehlchen, Feldsperling, Neuntöter, Teichhuhn und Trauerschnäpper. Jeder Kandidat steht für ein Naturschutzthema, das mehr Aufmerksamkeit braucht. So wünscht sich das Teichhuhn naturnahe Ufer, dem Trauerschnäpper macht der Klimawandel zu schaffen, dem Neuntöter fehlen Insekten, der Feldsperling vermisst Wildwuchs in Gärten und das Braunkehlchen bunte Wiesen.

Bis zum 27. Oktober ist das virtuelle Wahllokal unter www.vogeldesjahres.de geöffnet. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.

  • Mehr Infos und Teilnahme an der Abstimmung: www.vogeldesjahres.de
  • Bird-O-Mat: www.NABU.de/birdomat


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Stand: 23.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker


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Weltnaturabkommen/Biodiversitätsfinanzierung
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Weltnaturabkommen/Biodiversitätsfinanzierung

26/27.09.2022

  • NABU: Scholz sendet wichtiges Signal für die Verhandlungen zum Weltnaturabkommen

Krüger: Deutschland will 1,5 Mrd Euro zum Schutz der globalen Artenvielfalt beitragen / Wichtiger Schritt zur Finanzierung des Weltnaturabkommens

Berlin/New York – In den frühen Morgenstunden kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz im Rahmen der UN-Generalversammlung an, dass Deutschland ab 2025 1,5 Milliarden Euro für die Biodiversität zur Verfügung stellen wird. Dazu kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: 
„Die angekündigte Summe ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Scholz sendet damit ein wichtiges Signal für die festgefahrenen Verhandlungen zum Weltnaturabkommen. Dieser Schritt weckt zugleich die Hoffnung, dass auch andere Industrieländer höhere Beiträge ins Spiel bringen werden. Ausreichen wird der deutsche Beitrag angesichts der Herausforderung des globalen Artensterbens und Lebensraumverlustes dennoch nicht. Hier ist von der Bundesregierung und dem Bundestag in den Haushaltsverhandlungen noch Einsatz notwendig: Bereits kommendes Jahr sollte der Bundeshaushalt zur Co-Finanzierung des Schutzes der globalen biologischen Vielfalt deutlich aufgestockt werden. Vor allem aber müssen endlich naturschädliche Subventionen umgeschichtet werden – von der Agrarpolitik über die Fischerei bis zum Verkehrssektor. Nicht nur das Aussterben von einer Million Arten weltweit steht auf dem Spiel – die Biodiversität ist eine Frage des Überlebens auch für uns Menschen.”

Der NABU und andere Verbände fordern mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr für die Umsetzung des Abkommens – und das bereits vor 2025. Die Ziele des Abkommens gelten bereits ab kommendem Jahr und müssen bis 2030 erreicht werden. Einige Länder des globalen Südens fordern in den Verhandlungen von den Industrienationen sogar 100 Milliarden UD-Dollar bis 2030 oder 1 Prozent des BIP.

Magdalene Trapp, NABU-Referentin für Biodiversitätspolitik, ergänzt: „Es ist ein gutes Zeichen, dass das globale Artensterben endlich in der Chefetage des Kanzleramts angekommen ist. Die Naturkrise muss – ähnlich wie die Klimakrise – von allen Ressorts adressiert werden, die den Verlust der biologischen Vielfalt mit verantworten. Intensivlandwirtschaft, Raubbau an Wäldern und Meeren und naturschädliche Finanzprodukte sind Beispiele dafür. Hier braucht es verbindliche Regelungen und Standards, sowie die Abschaffung natur- und umweltschädigender Subventionen.“

Hintergrund: Weltnaturabkommen
Im Dezember 2022 will die Weltgemeinschaft in Montréal (Kanada) ein Weltnaturabkommen verabschieden. Dieses Abkommen ist die letzte Chance, den globalen Verlust der Biodiversität bis 2030 noch zu stoppen und umzukehren. Auf dem Spiel steht das Aussterben von mindestens einer Million Arten. Dazu wird die Staatengemeinschaft gemeinsame Handlungsziele festlegen sowie die Finanzierung und weitere Umsetzungsmechanismen regeln. Neben einer angemessenen Finanzierung braucht es im Abkommen messbaren Zielen, beispielsweise in den Bereichen der Ökosystem-Renaturierung, Schutzgebiete, Landnutzung und Reduktion der Verschmutzung. Der NABU fordert: Hier sind Deutschland und andere reiche Industrieländer am Zug.

Die Ausgaben für den Schutz der globalen Biodiversität lagen zwischen 2017 – 2021 im Schnitt bei 751 Mio EUR/Jahr. Die Erhöhung auf 1,5 Mrd EUR entspricht damit etwa einer Verdoppelung – ab 2025.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Stand 21.09.2022


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Debora Knaus

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Wiesenmeisterschaft 2022:
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Wiesenmeisterschaft 2022

26/27.09.2022

  • Preise für artenreiche Wiesenbewirtschaftung verliehen – LfL und BN ehren engagierte Bauernfamilien

Das artenreiche Grünland ist für die Erhaltung vieler selten gewordener Wiesenpflanzen und davon abhängiger Insekten und Nahrungsketten von enormer Bedeutung. Bei der Wiesenmeisterschaft werden bereits seit 2009 besonders engagierte Bäuerinnen und Bauern für den Erhalt artenreicher Wiesen und Weiden ausgezeichnet. In diesem Jahr fand die Wiesenmeisterschaft im Gebiet der Ökomodellregion Waginger See - Rupertiwinkel, einem Gemeindeverbund in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land, statt.

Bei einer Festveranstaltung in Teisendorf wurden 23 landwirtschaftliche Betriebe für ihre vorbildliche artenreiche Wie-senbewirtschaftung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ausgezeichnet.
Staatsministerin Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sagte bei der Preisverleihung der Wiesenmeisterschaft 2022 in Teisendorf (Landkreis Berchtesgadener Land): „Ein Quadratmeter extensiv bewirtschaftete Wiese kann bis zu 89 Pflanzenarten beheimaten. Damit gehören Wiesen neben dem tropischen Regenwald zu den artenreichsten Biotopen weltweit. Die Staatsregierung fördert daher den Erhalt artenreicher Grünlandflächen. Denn flächenstarker Artenschutz braucht Freiwilligkeit. Mit dem Kulturlandschaftsprogramm und dem Vertragsnaturschutzprogramm haben wir als Staatsregierung in den vergangenen Jahren wichtige Impulse gegeben und werden in der neuen Förderperiode ab 2023 noch bessere Rahmenbedingungen schaffen. Wir haben dazu bewährte Maßnahmen sehr praxisnah weiterentwickelt und neue Maßnahmen eingeführt.“.

Der Ehrenvorsitzende des BN, Hubert Weiger, dankte den Preisträgern und allen Teilnehmern und lobte „die gute Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz, von Ökobetrieben und konventionell wirtschaftenden Betrieben“ als Voraussetzung für die Sicherung der Artenvielfalt. Er unterstrich: „Die Erhaltung von artenreichen Wiesen und Weidestandorten und deren Weiterbewirtschaftung leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und Gestaltung der Kulturlandschaft.“

23 Betriebe haben sich in diesem Jahr an dem Gemeinschaftsprojekt von BUND Naturschutz in Bayern (BN) und Bayerischer Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) beteiligt. Alle 23 Wiesen wurden zunächst nach einem Punktesystem für Artenvielfalt, Kulturlandschaftswert und nach landwirtschaftlichen Kriterien wie Futterertrag und landwirtschaftliches Nutzungskonzept bewertet. Eine Fachjury mit Expertinnen und Experten aus Naturschutz und Landwirtschaft hatte die Wiesen begutachtet, jetzt wurden die Gewinner bei einer Festveranstaltung in Teisendorf für ihre vorbildliche artenreiche Wiesenbewirtschaftung geehrt.

In Ihrer Begrüßung sagte Beate Rutkowski, stellvertretende Landesvorsitzende des BUND Naturschutz: „Wiesen und Weiden haben als ‚Multitalente‘ eine herausragende Bedeutung für die Biodiversität und dem Schutz von Boden, Klima und Wasser. Für die arbeitsaufwändige Pflege der Wiesen, Futterwerbung, Viehaustrieb oder Weidemanagement brauchen die Bauernfamilien eine gute Agrarförderung, die noch ausgebaut werden muss.“

Stephan Sedlmayer, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, dankte allen Wiesenmeistern für ihren besonderen Einsatz: „Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft stellt laufend zuverlässige Daten und Methoden für die Beratung in der Praxis zur Verfügung. Finanziell werden die Landwirte in Bayern mit einem bundesweit herausragenden Angebot an Agrarumweltmaßnahmen für freiwillige Umweltleistungen honoriert“.

Die Sieger der Wiesenmeisterschaft 2022:

Den 1. Preis, einen Gutschein für einen Aufenthalt im Biohotel im Wert von 500,- der von den Veranstaltern zur Verfügung gestellt wurde, erhält die Familie Matthias und Rosemarie Winkler aus Ollerding in der Gemeinde Tittmoning.

Sie bewirtschaften einen ökologisch geführten Milchviehbetrieb im Vollerwerb.

Die knapp einen Hektar große Glatthaferwiese „Etz“ überzeugte die Jury durch ihren großen Artenreichtum und schöne Übergänge zum Waldrand. Die Steillage mit abwechselnd trockenen und feuchten Standorten fordert den Einsatz von Motor- und Handsense. Kennzeichnende Arten sind dort z.B. Heilziest, Wiesen-Flockenblume, Wiesen-Pippau oder Rauer Löwenzahn.

Mit dem 2. Preis wurde Rupert Koch aus Guggenberg mit einem Gutschein für einen Aufenthalt im Biohotel im Wert von 300 € ausgezeichnet. Er führt seinen Milchviehbetrieb im Nebenerwerb nach EU-Biorichtlinien. Seine über drei Hektar große artenreiche Mähweide ist ein hochwertiger Komplex-Lebensraum mit eingelagerten Quellnischen und angrenzendem Schluchtwald. Kennzeichnende Arten: u.a. Wiesen-Flockenblume, Kohldistel, Wiesen-Pippau, Sumpf-Vergissmeinnicht und Wiesen-Bocksbart. Als Besonderheit sind größere Vorkommen vom Breitblättrigem Knabenkraut zu verzeichnen.

Den 3. Preis hat Martin Rausch aus Tengling, der einen Ackermischbetrieb im Nebenerwerb mit Kalbinnen-Endmast bewirtschaftet, erhalten. Die drei Hektar große, zum Teil kleinseggenreiche Feuchtwiese am Tachinger See wird erst nach dem 15. Juni gemäht und im Spätsommer noch einmal beweidet. Kennzeichnende Arten der großflächig zu Röhricht/Weidengebüsch übergehenden Wiese sind u.a. Bach-Nelkenwurz, Kuckuckslichtnelke, Mädesüß und Gelbklee. Er erhält ein Preisgeld von 100 Euro, bereitgestellt von der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Traunstein.

Auch die Gewinner des 4. Preises, das Ehepaar Anja und Roman Freimuth aus Petting dürfen sich über einen Geldpreis von 100 Euro freuen. Sie halten im Nebenerwerb graue Gehörnte Heidschnucken, mit denen sie den Surspeicherdamm in einer Nutzungsvereinbarung mit dem Wasserwirtschaftsamt Traunstein bewirtschaften. Kennzeichnende Arten der 1,4 ha großen Glatthaferwiese in steiler Hanglage sind u.a. verschiedene Glockenblumenarten, Witwenblume, Margerite und Schlüsselblume. Auch verschiedene Orchideen kommen vor.

Auch alle weiteren Teilnehmer erhielten Preise überreicht, sowie eine Artenliste ihrer Fläche und eine Urkunde.

Weitere Informationen zur Wiesenmeisterschaft finden Sie unter: https://www.bund-naturschutz.de/landwirtschaft/wiesenmeisterschaft und http://www.lfl.bayern.de/Wiesenmeisterschaft


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand 23.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

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Stele der Biodiversität® - Wils ... goes virtuell
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„Stele der Biodiversität®“ Wils

26/27.09.2022

  • Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder.

Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.
Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden.

 Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt.

Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit. Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.

  • Einen weiteren Projektstep haben wir installiert ... einen virtuellen Rundgang ... der den Eindruck vermittelt als würde man direkt vor Ort sein


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Wenn die Oder kippt und der Rhein vertrocknet
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Wenn die Oder kippt und der Rhein vertrocknet

26/27.09.2022

WWF zum World Rivers Day: Flüsse von Artensterben und Klimakrise doppelt betroffen

Berlin, 23.09.22 – Der WWF Deutschland schlägt angesichts der desaströsen Verfassung unserer Flüsse Alarm. Nur etwa 9 Prozent der natürlichen Fließgewässer in Deutschland weisen einen guten oder sehr guten ökologischen Zustand auf.

Weltweit fließen nur noch 37 Prozent der großen Flüsse weitgehend ungehindert ins Meer - eine zentrale Voraussetzung für einen lebendigen Fluss.
Anlässlich des Internationalen Tags der Flüsse am 25.9.22 sagte Theresa Schiller, WWF-Expertin für Internationale Wasserressourcen: „Flüsse sind die Lebensadern unserer Kontinente. Ihr Zustand entscheidet maßgeblich über das Wohlergehen von Menschen, Tieren und Pflanzen. Sind sie intakt, bilden Flussökosysteme Hotspots der biologischen Vielfalt. Der Amazonas beispielsweise beherbergt mindestens 2.400 Fischarten, der Mekong mehr als 1.100. Wir können es uns nicht leisten, dem Niedergang unserer Flüsse tatenlos zuzusehen. Flussdynamik und Wasserqualität müssen dramatisch verbessert werden, damit Flüsse ihre Funktionen als Lebensräume und für den Wasserhaushalt erfüllen können. Dieser Aufgabe wird die Politik bislang in keiner Weise gerecht.“

„Flüsse sind vom Verlust der Artenvielfalt und von der Klimakrise doppelt betroffen“, sagte Theresa Schiller. Sie würden vom Mensch seit Jahrtausenden als Trinkwasserquellen, für Bewässerungszwecke, zur Energiegewinnung und als Transportwege genutzt und durch Kanalisierung, Begradigung und Stauung eingehegt. „Doch Staudämme, Eindeichung, Staustufen und Uferbefestigungen zerstören die Dynamik von Flüssen und damit das Gefüge von Lebensräumen, das in gesunden Flüssen einem ständigen Wandel unterworfen ist.“ Hinzu kommen übermäßige Wasserentnahmen und schädliche Einleitungen von Abwässern aus der Landwirtschaft und der Industrie.

Das globale Artensterben zeigt sich besonders dramatisch unter Arten, die in und an Flüssen und Auen, Seen und Feuchtgebieten leben: Seit 1970 sind ihre Bestände weltweit um 84 Prozent eingebrochen – doppelt so stark wie die Artenbestände in terrestrischen und marinen Ökosystemen im selben Zeitraum. Die Klimakrise verschärft die Probleme. Durch geringe Regenfälle und hohe Verdunstungsraten bedingte Niedrigwasser gehen meist mit steigenden Wassertemperaturen und erhöhten Schadstoffkonzentrationen einher und verschlechtern den Zustand der Flüsse zusätzlich. Flüsse spielen zudem eine zentrale Rolle zur Stabilisierung des Landschaftswasserhaushalts und damit bei der Abmilderung von Dürren.

„Das Trockenfallen des Rheins und das Kippen der Oder haben schlaglichtartig deutlich gemacht, wie schlecht es um unsere Flüsse bestellt ist. Doch austrocknende Flussbetten sind ein weltweites Phänomen, wie erschreckende Bilder von der Loire in Frankreich, dem Colorado in den USA oder dem Jangtse in China gezeigt haben“, sagte Theresa Schiller. „Das sind Alarmsignale der Natur, denen wir schnellstens entgegenwirken müssen.“

„Um diese einzigartigen Ökosysteme mitsamt ihren unzähligen Leistungen für Mensch und Natur zu bewahren, braucht es Lösungen mit der Natur“, sagte Theresa Schiller. Erforderlich seien Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität der Flüsse sowie für den Schutz und die Wiederherstellung frei fließender Flüsse mit ihren bedrohten Lebensräumen. Einträge von Phosphat, Nitrat und Pestiziden aus der Landwirtschaft und von Schadstoffen aus der Industrie seien radikal zu reduzieren. Unnötige Staudämme und Wehre müssten abgebaut und Flüssen durch Deichrückverlegungen mehr Raum gegeben werden. Die Renaturierung müsse auch durch den Wiederanschluss von Nebengewässern und Altarmen und die Revitalisierung von Auen vorangebracht werden. „Dies hat positive Effekte für Biodiversität und Wasserhaushalt und dient zusätzlich der Anpassung an die Klimakrise.“

Theresa Schiller: „Die Politik ist auf allen Ebenen gefordert, unsere Flüsse zu retten, beispielsweise auf dem Weltnaturgipfel im Dezember in Kanada durch die Verankerung eines globalen Renaturierungsziels für Flüsse im neuen Biodiversitätsrahmenwerk der Internationalen Staatengemeinschaft (UN). Ebenso braucht es auf EU-Ebene ein schlagkräftiges Renaturierungsgesetz. Der Entwurf der EU-Kommission hierfür, der derzeit zwischen Rat und Europaparlament verhandelt wird, sieht vor, bis 2030 25.000 Kilometer frei fließende Flüsse wiederherzustellen. Der WWF fordert hier größere Anstrengungen, nämlich die Wiederherstellung von 178.000 km frei fließender Flüsse. Und nicht zuletzt muss die Bundesregierung endlich ernst mit der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zum Schutz der Gewässer machen, deren Ziele in Deutschland bislang weitgehend verfehlt werden.“



Quelle
WWF
Stand 23.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Aufruf zur Beteiligung zur Brandenburger Klimaanpassungsstrategie
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Anpassung an die Folgen des Klimawandels – Aufruf zur Beteiligung zur Brandenburger Klimaanpassungsstrategie

25/26.09.2022

Potsdam – Am 29. September lädt das Brandenburger Klimaschutzministerium Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft sowie weitere Interessierte ein, ihre Expertise und Vorstellung zum ersten Arbeitsentwurf der Brandenburger Klimaanpassungsstrategie einzubringen.

In der hybriden Beteiligungsveranstaltung informieren Vertreterinnen und Vertreter des Klimaschutzministeriums über die Handlungsfelder und diskutieren gemeinsam mit den Beteiligten in Breakout-Sessions die vorgeschlagenen Maßnahmen der Klimaanpassungsstrategie.
Klimaschutzminister Axel Vogel, der die Beteiligungsveranstaltung mit einem Grußwort eröffnen wird: „Die Folgen der Klimaveränderungen werden immer deutlicher und zeigen, dass es dringend einen effektiven Klimaschutz braucht. Dürren, Niedrigwasserstände, Extremniederschläge und Starkregen, Orkane und Tornados werden in den kommenden Jahren höchst wahrscheinlich weiter zunehmen. Deshalb braucht es mehr Klimaanpassung. Sie ist eine Querschnittsaufgabe und ein Kernziel in meinem Ressort. Bereits jetzt arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Wälder und die Landwirtschaft klimaresilient aufzustellen und den Wasserhaushalt im Land im Hinblick auf die zu erwartenden Herausforderungen mit Dürre und Niedrigwasser zu stabilisieren. Mit der Klimaanpassungsstrategie wollen wir in zwölf Handlungsfeldern konkrete Maßnahmen erarbeiten, wie in den jeweiligen Ressorts auf die sich verändernden klimatischen Zustände reagiert werden kann. Die Erarbeitung soll – um der Querschnittsaufgabe gerecht zu werden – in einem breiten Beteiligungsprozess erfolgen.“

Die Auswirkungen der globalen Klimaerwärmung sind auch in diesem Sommer mit mehreren großflächigen Bränden, Trockenheit und Hitzewellen unmittelbar in Brandenburg erlebbar gewesen. Die Konsequenzen und die Reichweite dieser Ereignisse stellen das Land vor zunehmende Herausforderungen. Als zentralen Baustein einer vorausschauenden Klimapolitik für das Land sieht Brandenburg die Klimafolgenanpassung neben dem Klimaschutz als zweite Säule. Um die Klimaresilienz von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zu erhöhen, arbeiten sechs Ressorts der Landesregierung an einer Klimaanpassungsstrategie. Mit ihr stellt sich das Land Brandenburg strategisch zur effizienten Abmilderung der unvermeidbaren Folgen des Klimawandels auf.

Die Strategie umfasst dabei zwölf Handlungsfelder: Wasser, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Wald, Boden, Naturschutz und Biodiversität, Brand- und Katastrophenschutz, Gesundheit, Verarbeitendes Gewerbe, Tourismus, Kulturelles Erbe, Verkehr sowie Raumordnungsplanung-Städtebau-Bauen.

Erst diese Woche hat Klimaschutzminister Axel Vogel gemeinsam mit Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher das Gutachten für den Hitzeaktionsplan, der derzeit vom federführenden Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz erarbeitet wird, als einen Teil der Klimaanpassungsstrategie vorgestellt. Im März dieses Jahres hatte Minister Vogel das Gesamtkonzept zur Anpassung an den Klimawandel im Politikfeld Wasser präsentiert, in dem neben Maßnahmen zum Umgang mit Wasser in Trockenzeiten auch Maßnahmen und Strategien bei Starkregen- und Hochwasserereignissen enthalten sind. Das Gesamtkonzept, zu dem auch das Landesniedrigwasserkonzept gehört, ist ebenfalls Bestandteil der Klimaanpassungsstrategie des Landes Brandenburg.

Am 29. September sind Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft eingeladen, den ersten Arbeitsentwurf der Klimaanpassungsstrategie zu diskutieren und ihre Erwartungen und Vorstellungen einzubringen.

Am Vormittag wird der Arbeitsentwurf der Klimaanpassungsstrategie durch Fachvertreterinnen und -vertreter der Ressorts vorgestellt. Der Nachmittag ist für die aktive Beteiligung vorgesehen. In drei Breakout-Session können Expertise und Erwartungen eingebracht werden.

Die Themen der Breakout-Gruppen sind ‚Trockenheit und Wasserverfügbarkeit‘, ‚Klima im Siedlungsraum und Gesundheit‘ sowie ‚Klimafolgen für Wirtschaft und (kritische) Infrastruktur‘.

Anmeldungen für die Online-Teilnahme sind noch bis zum Dienstag, 27. September, 18 Uhr, möglich.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand 23.09.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • Die grafische Gestaltung schreitet voran ...

25/26.09.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
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Bilanz Amphibienaktion 2022: Klimakrise
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BN:Bilanz Amphibienaktion 2022: Klimakrise - Sorge um Grasfrosch und Erdkröte wächst

25/26.09.2022

Eine Auswertung der diesjährigen Amphibienwanderung in Bayern und eine genauere Auswertung der vorangegangenen Jahre zeigt: An den Amphibienzäunen werden jedes Jahr weniger Grasfrösche gefunden und die Erdkrötenbestände stagnieren auf niedrigem Niveau.

Angesichts der diesjährigen Trockenheit ist zudem in 2023 eine weitere rapide Abnahme zu befürchten.
„Unsere Amphibien leiden unter der Klimakrise. Und zwar nicht nur seltene Arten wie die Unke, sondern auch die Allerweltsarten Grasfrosch und Erdkröte. Unsere Zahlen sind ein überdeutliches Alarmzeichen“, sagt Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BN. „Wir müssen jetzt sofort handeln und in Bayern Feuchtlebensräume erhalten, renaturieren und neu schaffen. Nur so haben Frösche, Kröten und Molche auch in Zukunft eine Chance.“

Der BUND Naturschutz in Bayern (BN) hat neben den Daten für dieses Jahr auch weiteres Zahlenmaterial aus den vorangegangenen Jahren von 2019 bis 2021 ausgewertet. In die Analyse flossen Daten von 342 Wanderwegen aus 40 Landkreisen und Städten ein. In den drei trockenheitsgeprägten Jahren 2019 bis 2021 hat der Erdkrötenbestand gegenüber den zwölf Jahren davor (2007 bis 2018) um 18 Prozent abgenommen, der Grasfroschbestand gar um 28 Prozent. Der Blick auf die Daten, die aus dem Jahr 2022 bereits vorliegen, offenbart im Vergleich dazu eine weitere alarmierende Abnahme um 18 Prozent beim Grasfrosch. Erdkröten waren es wieder etwas mehr als 2021 (plus 11 Prozent), die Bestände sind aber noch immer weit vom langjährigen Mittel entfernt.


„Diese Zahlen machen uns Riesensorgen. Vor allem die Folge trockener Frühjahre und Sommer 2018 bis 2020 hat den Amphibien zugesetzt. Für Bayerns Amphibien kann es bereits fünf vor zwölf sein, denn lange Trockenperioden im Frühjahr und Sommer wird es durch die Klimakrise zukünftig häufiger geben“,so Uwe Friedel, Artenschutzreferent des BN. „Speziell im kommenden Jahr erwarte ich durch den sehr heißen und trockenen Sommer 2022 noch einmal einen dramatischen Rückgang!“

Tiefgreifende flächendeckende Landschaftseingriffe wie großflächige Entwässerung, Beseitigung zahlloser Kleingewässer, Flurbereinigung und Zerstörung von Feuchtgebieten und Auen haben bereits in der Vergangenheit die Amphibien in Bayern massiv dezimiert. Mit der Klimakrise stehen wir nun vor einem zweiten dramatischen Rückgang. Geringe Niederschläge führen zu niedrigen Wasserständen in den Laichgewässern der Amphibien. Trocknen sie bei ausbleibenden Frühjahrsniederschlägen aus, gehen Laich und Kaulquappen zugrunde. Die trockene Landschaft bietet zudem für die Hüpferlinge, also die das Gewässer verlassenden Jungtiere, sehr ungünstige Bedingungen. Viele verenden schon auf dem Weg vom Laichgewässer in den Sommerlebensraum. In trockenen Sommern können sich die Amphibien-Weibchen auch weniger Reserven anfressen, die aber für die Paarungsbereitschaft notwendig sind.

Um Bayerns Amphibien auch in Zeiten der Klimakrise eine Überlebenschance zu bewahren, fordert der BUND Naturschutz:

  •     die Erhaltung aller naturnahen Gewässer und Feuchtbiotope sowie des Feuchtgrünlandes in Bayern

  •     Renaturierung von Gewässern und ein Ende der Entwässerung der Landschaft (mit hohem Zusatznutzen auch für Landwirtschaft, Bodenschutz, Klimaschutz u.a.)

  •     eine Förderung für Landwirte, die bei der Bewirtschaftung Rücksicht auf Amphibien nehmen

  •     die Wiederherstellung der natürlichen Auendynamik an bayerischen Flüssen in Verbindung mit natürlichem Hochwasserschutz

  •     das Belassen von breiten, ungedüngten Uferrandstreifen an stehenden und fließenden Gewässern

  •     die Erleichterung der Amphibienwanderungen durch bessere Vernetzung ihrer Lebensräume (Biotopverbund)

  •     die Berücksichtigung der Auswirkungen auf Amphibien in Zulassungsverfahren neuer Pestizide

  •     eine finanzielle Förderung für Landkreise und Kommunen beim nachträglichen Einbau von Amphibienschutzanlagen an Kreisstraßen und Ortsverbindungsstraßen

  •     Reduzierung des anhaltend hohen Flächenverbrauchs in Bayern, da dieser auch die Lebensräume von Amphibien betrifft

  •     eine ambitionierte Klimaschutzpolitik der bayerischen Staatsregierung als langfristig wirksame und dringend notwendige Maßnahme


Quellenangabe
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand: 19.09.2022


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Steffen Lamprecht
  • Feuersalamander ... ob wir diese Art in Bayern in der "Fläche"erhalten können scheint fraglich. Die Bestände brechen ein und wir machen uns zunehmend Sorge um den Fortbestand dieses so wunderschönen Tieres!


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Zehntausende Nosferatuspinnen von Freiburg bis Rendsburg gemeldet
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Zehntausende Nosferatuspinnen von Freiburg bis Rendsburg gemeldet

25/26.09.2022

  • NABU-Aufruf zeigt: Eingewanderte Spinnenart ist stärker verbreitet als bisher bekannt

Berlin
– Innerhalb weniger Jahre hat sich die aus dem Mittelmeergebiet stammende Nosferatuspinne in fast ganz Deutschland ausgebreitet. Das zeigen erste Ergebnisse eines Meldeaufrufs des NABU und des Beobachtungsportals NABU-naturgucker.de.

Die Nosferatuspinne kommt bei uns fast ausschließlich in Gebäuden vor. In Deutschland wurde die Art erstmals 2005 in Freiburg im Breisgau entdeckt. Bis Sommer 2022 waren bei NABU-naturgucker.de bereits 500 Beobachtungen registriert – zwei Wochen nach Start des NABU-Aufrufs sind es nun rund 16.000. Vom großen Echo zeigt sich NABU-Experte Dr. Roland Mühlethaler überrascht: „Das Thema hat bei den Medien ebenso gezündet wie beim Publikum. Ein Grund ist sicher die Nähe der Art zum Menschen und ihre imposante Größe. Dazu kommt noch ein gewisser Gruselfaktor, die Benennung nach einem Stummfilm-Vampir regt zusätzlich die Fantasie an.“
Auch wenn es inzwischen Meldungen aus allen Winkeln der Republik gibt, liegen die Verbreitungsschwerpunkte unverändert im Süden und Westen. Vor allem entlang von Rhein, Neckar und Ruhr kommt die Nosferatuspinne nahezu flächendeckend vor. Nach Norden und Osten dünnen die Nachweise merklich aus. „Unser Meldeaufruf gilt daher weiter“, betont Mühlethaler. „Wir freuen uns über jede zusätzliche Beobachtung über www.NABU.de/Nosferatu. Besonders wertvoll sind dabei Belegfotos, denn so lässt sich die Art sicher nachweisen. Das gilt für alle Regionen, besonders aber für den Osten der Republik. So liegt aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erst je ein Fotobeleg vor.“

Sie wird zwar gelegentlich auch im Freiland gefunden, spätestens im Herbst zieht es die wärmebedürftige Nosferatuspinne, wie viele andere Spinnenarten auch, aber nach drinnen. Mit einer Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern gehört sie zusammen mit der Hauswinkelspinne zu den größten Gebäudebewohnerinnen. Die Nosferatuspinne kann spürbar zubeißen, tut das aber nur sehr selten bei direkter Bedrohung. Der Biss ist vergleichbar mit einem leichten Insektenstich. Als nächtliche Jägerin hält die Nosferatu im Haus den Bestand an Fliegen und anderen Insekten klein.

Hintergrundinformationen
Bis zum 15. September wurden aufgrund des Aufrufs fast 16.000 Beobachtungen der Nosferatuspinne unter www.NABU.de/Nosferatu eingetragen. Die Überprüfung von 7900 Bildern zeigte, dass 84 Prozent der Bestimmungen korrekt waren. Etwas mehr als die Hälfte der Fehlbestimmungen entfiel auf die Große Hauswinkelspinne und weitere Winkelspinnen; diese Arten sehen der Nosferatuspinne am ähnlichsten.

Mehr Infos und Nosferatuspinne melden: www.NABU.de/Nosferatu

Aufnahme: NABU/Robert/Pfeifle

  • Nosferatuspinne

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Stand
20.09.2022

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Die Rötelmaus (Myodes glareolus)
Bild zum Eintrag (1076200-160)
Die Rötelmaus

24/25.09.2022

Auch in den Laubmischwäldern des Steigerwaldes beheimatet, ist diese Kleinsäugerart innerhalb von Invasionsjahren ,eine der Haupt - Nahrungstiere heimischer Greife und Eulenarten.

Rötelmäuse, die eine Körperlänge von etwa 12cm, sowie ein Körpergewicht nahe an 40 Gramm erreichen, zeichnen sich durch eine hohe Fruchtbarkeit aus, die es ihnen erlaubt extreme Bestandseinbrüche relativ rasch zu kompensieren.
Bei hohem Nahrungsangebot ( Mastjahre ) gerne werden Sämerein , Insekten, jedoch auch Wurzelteile verzehrt, gelingen bis zu 4 ( 5 ) Jahreswürfe.

Ein Wurf beinhaltet durchschnittlich 5 Jungmäuse. Die Sterblichkeit der Jungtiere liegt im ersten Jahr bei circa 80 % .

In den letzten beiden Jahren viel die Rötemaus vor allem durch Negativmeldungen auf, die sich auf die Übertragung von Krankheiten , hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Tiere , konzentrierten.

( Hantavieren )

Da sich diese Tiere auch gerne in menschlichen Gebäuden / Schuppen etc. ( Winterhalbjahr / Herbst ) aufhalten und hier ihre Hinterlassenschaften absetzen, ist bei der Reinigung dieser Bauwerke höchste Vorsicht ( trockener Kot bringt beim Reinigen / Kehren , Vieren in die Luft ( Aufwirbelungen ) und damit in die Atemwege des Menschen ) geboten!

Kontakt zu den Fachstellen des Landkreises / Stadt ist angeraten. Hier werden weiterführende Informationen vermittelt.




In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Rötelmaus an Nahrung
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Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Bild zum Eintrag (1076196-160)
Das Rotkehlchen

24/25.09.2022

Ob in den Mischwäldern des Steigerwalds, oder den Parkanlagen und Gärten der Region, das Rotkehlchen ist in fast allen Arealen mehr oder minder regelmäßig vertreten. Gerne in der Nähe zu Gewässerstrukturen, da hier die bevorzugte Nahrung in Form von Würmern, Spinnentieren und Insekten , meist zahlreich vorhanden ist.
Rotkehlchen ( trotz roter Brustkehle ) fallen im Gehölz, Dank Tarn - Oberdeckengefieder, kaum auf. Eine auffällige Ruffolge zeichnet das rund 15 Zentimeter große und 22 Gramm ( leichte ) Tier aus. Für uns ist der Gesang dieser Spezies einer der schönsten Vogelgesänge im Steigerwald überhaupt.

Im April wird das Gelege, entweder in Baumöffnungen, am Boden, oder auch in niederer Vegetation angelegt. Etwa 5, gut getarnte Eier werden abgesetzt und innerhalb 15 Tagen erbrütet. Etwa die gleiche Zeitspanne werden die Jungvögel im Nest von den Alttieren mit proteinreicher Nahrung versorgt, um nach dem Verlassen des Nistplatzes ebenfalls noch etwa 1 - 2 Wochen gefüttert zu werden.

Im Juni wird meist eine Zweitbrut ( gerne an anderer Stelle wie die Erste ) angelegt.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Rotkehlchen
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Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)
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Der  Zwergtaucher

24/25.09.2022

Der Zwergtaucher
ist der kleinste unserer heimischen „Taucher“ Arten. Lediglich 29 cm Körperlänge erreichen die zierlich anmutenden Wasservögel. Wir treffen dieses Tier im Steigerwald bevorzugt an kleineren bis mittleren Stillgewässern, meist mit einem hohen Pflanzenanteil an.
Darüber hinaus sollten diese Areale wenn möglich deutlich ausgeprägte Flachwasser- und Verlandungszonen aufweisen.Der Brutvogelbestand dieses etwa 230 Gramm leichten Vogels liegt im Freistaat Bayern bei etwa 1500 Paaren.Besonders Farbauffällig sind diese Tiere in der Paarungs- und Brutzeit, wobei besonders das Männchen mit einer glänzend rotbraunen Halspartie hervorsticht.

Im März / April beginnt die Paarbindung mit lauten, fast trillerartigem Ruffolgen und markantem Balzschwimmen beider Artgenossen.Im Mai ist es dann meist soweit, in einem gut getarnten, manchmal auch frei schwimmenden Pflanzen / Bodennest werden meist 5 Eier abgesetzt und etwa 25 Tage erbrütet.Nach dem Schlupf sind die Jung- Zwergtaucher sehr schnell in der Lage zu schwimmen und zu tauchen.

Die bevorzugte Nahrung dieser Vögel besteht aus ( Wasser )- Insekten, jedoch ab und an auch Wirbellosen und Kleinfischchen.Durch die Neuanlage der Ebrachtalaue soll auch der Lebensraum der Zwergtaucher verbessert werden.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Zwergtaucher
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