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2023-01
Jetzt für Kurs "klimafit" anmelden und im Alltag für das Klima stark machen
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Jetzt für Kurs "klimafit" anmelden und im Alltag für das Klima stark machen

24/25.01.2023

  • WWF-Weiterbildungsangebot „klimafit“ startet ab März an 149 Volkshochschulen in ganz Deutschland

Starkregen, Hochwasser und Hitzewellen: Die Klimakrise stellt Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen. Engagierte Bürger:innen können mithelfen, ihre Kommune klimafreundlicher zu gestalten. Wie das geht, lernen sie ab März im Kurs „klimafit – Klimawandel vor der Haustür!

Was kann ich tun?“. Der Kurs wurde vom WWF Deutschland und dem Helmholtz-Verbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) entwickelt. Er findet bundesweit an 149 örtlichen Volkshochschulen statt. Zudem ist „klimafit“ für den „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in der Kategorie „Newcomer“ nominiert. Die deutsche UNESCO-Kommission und das Bundesministerium für Bildung und Forschung vergeben den Preis im Mai in Berlin.
"Die Klimakrise beeinflusst, wie wir künftig unsere Städte planen, wie wir wohnen und uns ernähren. Der Kurs „klimafit“ vermittelt die wissenschaftlichen Grundlagen, wie wir uns an den Klimawandel und seine Folgen gut anpassen können. Er stattet die Teilnehmenden mit Handlungskompetenzen aus, so dass sie aktiv den Klimaschutz vor der Haustür mitgestalten können. Das macht Mut und zeigt, dass wir die Klimaziele erreichen können."

Bettina Münch-Epple, Leiterin der Bildungsabteilung beim WWF Deutschland

An sechs Kursabenden erfahren Interessierte mehr über das Klimaschutzmanagement ihrer Kommune und wie sie sich daran beteiligen können. Dabei haben die Kursteilnehmenden die Möglichkeit, mit führenden Klimawissenschaftler:innen, regionalen und lokalen Expert:innen und Initiativen zu sprechen. „Mit jedem zehntel Grad Erwärmung jenseits des vereinbarten Klimaziels von 1,5°C steigt das Risiko für unbeherrschbare Folgen für Mensch und Natur. Daher muss jede und jeder auf eigene Weise dazu beitragen, weitere Emissionen und die Verbrennung fossiler Energieträger einzusparen", sagt Dr. Klaus Grosfeld, Klimawissenschaftler und REKLIM-Geschäftsführer. Nach erfolgreicher Teilnahme am Kurs „klimafit“ erhalten sie ihr „klimafit“-Zertifikat, das sie als Multiplikator:innen für den kommunalen Klimaschutz auszeichnet.

Der Fortbildungskurs richtet sich an alle, die den Klimaschutz voranbringen wollen. Damit beginnen die Teilnehmenden bereits im Kurs: Die „klimafit“-Challenge zeigt, wie sie CO2-Emissionen durch kleine Verhaltensänderungen etwa beim Essen, Heizen oder im Verkehr einsparen können. Indem die Teilnehmenden weniger Energie verbrauchen, tragen sie zusätzlich zur Versorgungssicherheit in ihrer Kommune bei. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 137 Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht den Emissionen einer 25-köpfigen Reisegruppe, die von Berlin nach Sydney und zurück in der Economy-Class fliegt.

Hintergrund:

Den Kurs „klimafit“ haben der WWF Deutschland und der Helmholtz-Forschungsverbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch" (REKLIM) 2017 gemeinsam entwickelt. Als dritter Projektpartner im Konsortium führt die Universität Hamburg die sozialwissenschaftliche Begleitforschung zum Projekt durch. Lokale Klimaschutzverantwortliche, Vertreter:innen von lokalen Initiativen und Wissenschaftler:innen unterstützen die Kurse mit Fachbeiträgen. Das Projekt wird durch regionale Partner verstärkt, darunter ecolo – Agentur für Ökologie und Kommunikation, LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V., Verein Zukunftsfähiges Thüringen e.V., Projekt Nachhaltigkeitszentrum Thüringen, KlimaKom eG, ifpro – Institut für Fortbildung und Projektmanagement, Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier und KlimaDiskurs.NRW e.V.

  • Eine Übersichtskarte mit allen teilnehmenden Kursstandorten finden Sie unter www.klimafit-kurs.de/kurs-finden

Sie können hier eine Interessensbekundung für einen Kursplatz abgeben, sollte der Kurs noch nicht im Programm der diesjährigen vhs-Standorte aufgelistet sein. Wir informieren Sie, sobald die Kursanmeldung möglich ist.

Eine Übersicht über alle Partner finden Sie unter www.klimafit-kurs.de/ueber-klimafit/unsere-partner

Das Bildungsprojekt wird seit Januar 2022 für drei Jahre von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Quelle

WWF

Stand: 23.01.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Tierquälerei in Münster - Bussard gerät in illegales Tellereisen
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Tierquälerei in Münster - Bussard gerät in illegales Tellereisen

24/25.01.2026

  • Gestern Nachmittag (10.01.2023) hat die Polizei in Münster (NRW) einen schwer verletzten Mäusebussard aus einer Illegalen Schlagfalle befreit.

Dabei handelte es sich um ein Tellereisen, das innerhalb einer umzäunten Geflügelhaltung im Stadtteil Nienberge aufgestellt und mit einem totem Huhn beködert war.

Gerufen wurden die Beamten von Mitarbeitern des Komitees gegen den Vogelmord, die den Vogel nach einem Hinweis aus der Bevölkerung entdeckt hatten. Leider wurde durch das Tellereisen das linke Bein des Greifvogels fast vollständig abgetrennt; das Tier musste deshalb von einem Tierarzt eingeschläfert werden.
Das Komitee hat vor Ort Strafanzeige wegen Tierquälerei und Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz erstattet. Ob es sich bei dem Besitzer des Grundstückes auch um den Täter handelt, ist Gegenstand der Ermittlungen. "Wir gehen davon aus, dass die Falle aufgestellt wurde, um Beutegreifer von den am Tatort gehaltenen Ziergeflügel fernzuhalten", so Komiteesprecher Axel Hirschfeld.

Mäusebussarde gehören zu den in Deutschland streng geschützten Arten und genießen eine ganzjährige Schonzeit. Fang und Tötung von wildlebenden Exemplaren stellen Straftaten dar, die mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden können. Die Verwendung von Tellereisen wurde wegen ihrer besonders tierquälerischen Wirkung bereits im Jahr 1995 in der gesamten EU verboten.

Pressekontakt für weitere Informationen: Dipl.-Biol. Axel Hirschfeld (Pressesprecher), An der Ziegelei 8, D-53127 Bonn, Tel. +49 228 665521 oder Email an komitee@komitee.de, Fotos von der Falle und dem Bussard werden mit dieser Nachricht verschickt und dürfen im Rahmen der Berichterstattung zu diesem Fall kostenlos verwendet werden, Copyright: Komitee gegen den Vogelmord e.V.

Weitere Informationen zum Thema illegale Greifvogelverfolgung finden Sie hier:
  • www.greifvogelverfolgung.de
  • www.komitee.de/greifvogelverfolgung

Quelle / Aufnahme
Komitee gegen den Vogelmord e. V.
An der Ziegelei 8
D-53127 Bonn

Stand: 11. 01. 2023

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Fortschreibung des Nationalparkplans
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Fortschreibung des Nationalparkplans

24/25.01.2023

  • Verwaltung bittet um Geduld

Nationalpark Hainich. Von Anfang August bis Ende September 2022 waren die Öffentlichkeit, die Kommunen und Verbände zur Beteiligung an der Überarbeitung des Nationalparkplans aufgerufen.

Insgesamt gingen 62 Stellungnahmen ein, der Großteil (34) von Bürgerinnen und Bürgern. Von Vereinen wurden 16 Stellungnahmen abgegeben, 4 von Gemeinden, 6 von Behörden, 1 Stellungnahme von einem landwirtschaftlichen Betrieb sowie eine Stellungnahme des Nationalpark-Kuratoriums.
Neben vielen größeren und kleineren Vorschlägen, Lob und Kritik, ergaben sich drei inhaltliche Schwerpunkte bei den Rückmeldungen. Zum einen geht es um die grundsätzliche Ausrichtung des Nationalparks. Hier ist die Zielsetzung “Natur Natur sein lassen” mit weiteren bestehenden Zielen, wie der Offenhaltung von Lebensräumen und gezielten Maßnahmen für bestimmte Arten, in Einklang zu bringen. Zum andern spielt die Handhabung und Fortentwicklung des Wildtiermanagements eine große Rolle. Ein dritter Schwerpunkt ist die Frage des Umgangs mit der Triftchaussee.

Vom Umfang her gibt es bei den Stellungnahmen eine Spannbreite von einem Satz bis zu 30 Seiten. Aufgabe der Nationalparkverwaltung ist es nun, nach Sichtung der Stellungnahmen die Hinweise und Vorschläge in den nächsten Wochen und Monaten sorgfältig zu prüfen, zu diskutieren und Lösungen im Rahmen einer Abwägung zu finden. Dabei wird es auch Nachfragen und Gespräche zu einzelnen Themen geben. Grundsätzliche Fragen werden mit dem Umweltministerium diskutiert und abgestimmt. Im Ergebnis ist von einer Überarbeitung des Nationalplan-Entwurfs auszugehen.

“Alle Stellungnahmen werden auch im Rahmen einer schriftlichen Antwort gewürdigt und es wird erläutert, ob und wie die darin enthaltenen Vorschläge eingearbeitet wurden. Wir bitten insoweit um Geduld und können versichern, dass die Bearbeitung des Nationalparkplans einschließlich der Bewertung der Stellungnahmen mit Sorgfalt, Fachkenntnis und Problembewußtsein stattfindet”, so Nationalparkleiter Manfred Großmann.

In der Aufnahme von Foto: Rüdiger Biehl
  • Die Zielsetzung aller Nationalparks in Deutschland, “Natur Natur sein lassen”, muss im derzeit fortzuschreibenden Nationalparkplan mit weiteren bestehenden Zielen in Einklang gebracht werden.


Quelle
Nationalpark-Verwaltung
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza

Stand 23.01.2023

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Zoo bleibt am 24.01.23 geschlossen: Havarieprobe „Zoo ohne Strom“
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Havarieprobe „Zoo ohne Strom“

23/24.01.2023

„Das Zooteam probt am 24.01.2023 für den Ernstfall: Welche detaillierten Abläufe sind kausal im Havariefall bei einer Stromabschaltung des Zoos von den Zoomitarbeitern umzusetzen? Genau dafür führen wir einen Praxistest durch“, erklärt der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke.
In sieben Revieren des Zoos und weiteren peripheren Bereichen wie den Bau,-Garten- und Servicebereich erfolgt die Simulation der Havarie „Zoo ohne Strom“. Groß- und Gefahrentiere des Zoo-Sicherheitskonzeptes, die Mitarbeiter selbst und die Besucherbereiche stehen im besonderen Fokus.

 „Wir fahren einen Testlauf, überprüfen interne Prozess-Stufen, Warnsysteme und die Notstromversorgung an allen Ecken des Zoos. Die Erfahrungen aus diesem Havarietest helfen uns bei der technischen Optimierung, der Schulung unserer Mitarbeiter und der Erweiterung der Notfallpläne.

Die Firma EMR Elektroanlagenbau e.K.  unterstützt den Havarietest vor Ort“, erläutert Eike Obenauff, Technischer Leiter des Zoos. Unter Voll-Last-Betrieb wird die Notstromversorgung geprüft bei Schimpanse, Tiger, Elefant und Co. sowie Funktionsproben an der Technik durchgeführt. Die Überprüfung der Fluchtwege, Warnsignalsysteme und vieles mehr gehören außerdem zum Testprogramm.

Für alle Beteiligten ist die Havarieprobe in dieser Dimension eine neue Erfahrung und Herausforderung zugleich, der sich das Zooteam gern stellt. Der Praxistest und die daraus abgeleiteten Maßnahmen ergänzen das Sicherheitskonzept des Zoos – zum Wohl von Mensch und Tier.

In der Aufnahme Viktoria Kühne
  • Karpatenluchs


Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand 18.01.2023

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Vogelfreundlich bauen mit Glas und Licht
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NABU: Vogelfreundlich bauen mit Glas und Licht

23/24.01.2023

  • Neue Broschüre zeigt, wie Vogelschlag schon beim Bau verhindert werden kann
________________________________________

Berlin – Mindestens 100 Millionen Vögel sterben in Deutschland jedes Jahr, weil sie mit Glas kollidieren. Es stellt eine doppelte Gefahrenquelle dar: Transparente Scheiben werden von Vögeln nicht als Hindernis erkannt, und stark spiegelnde Scheiben reflektieren Bäume, Büsche oder den Himmel und täuschen so einen Lebensraum vor.

Zuletzt machte der Hauptstadtflughafen BER mit häufigem Vogelschlag an seinen zahlreichen Glasfronten negative Schlagzeilen.
„In der Architektur- und Baubranche ist leider immer noch nicht bekannt, welch große Probleme Glas für die Vogelwelt darstellt“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Eine neue Broschüre, die die Schweizerische Vogelwarte zusammen mit dem NABU und anderen Verbänden herausgibt, schafft hier Abhilfe. Anhand zahlreicher Beispiele werden für Vögel gefährliche Situationen aufgezeigt. Gleichzeitig präsentiert die Broschüre Lösungen, wie Glas vogelfreundlich eingesetzt werden kann.

Nicht jede Scheibe ist gleich problematisch: Besonders gefährlich sind etwa stark spiegelnde Scheiben, transparente Balkon- und Eckverglasungen, gläserne Lärmschutzwände, Wartehäuschen oder Wintergärten. Die Kollisionsgefahr lässt sich unter anderem dadurch bannen, dass Glas mittels geprüfter Vogelschutzmarkierungen sichtbar gemacht wird. Auf Markierungen im UV-Bereich und die bekannten Greifvogelsilhouetten sollte allerdings verzichtet werden. Sie schrecken Vögel nicht ab und wirken kaum.

Nur eine flächig und von außen aufgebrachte, sich möglichst von der Umgebung abhebende Markierung bringt den nötigen Schutz. Dabei haben sich Lösungen mit Streifen und Punktraster in Tests als besonders wirkungsvoll erwiesen. Eine Reduzierung der Beleuchtung von Innenräumen verhindert außerdem, dass Vögel vom Licht angezogen auf Fensterscheiben zufliegen und schont gleichzeitig den Geldbeutel. Die neue Broschüre zeigt auch auf, wie beim Bau so weit wie möglich auf transparentes Glas verzichtet werden kann oder wie bereits bei der Planung für Vögel gefährliche Stellen entschärft werden können. So können Zeit und Folgekosten für Nachrüstungen eingespart und gleichzeitig viele Vögel vom Tod an Scheiben bewahrt werden.

Kollisionen mit Glasscheiben gehen nicht immer tödlich aus. Manche Vögel sind danach "nur" verletzt oder benommen. So sind sie eine leichte Beute für Fressfeinde wie Füchse oder Katzen. Wer in Scheibennähe einen flugunfähigen oder benommenen Vogel findet, legt ihn am besten in eine Schuhschachtel mit Luftlöchern und stellt die Schachtel an einen warmen, dunklen und ruhigen Ort. Die Schachtel kann mit Haushaltspapier ausgekleidet werden, der Vogel sollte aber nicht gefüttert oder mit Wasser versorgt werden. Nach zwei bis drei Stunden kann man draußen die Schachtel öffnen. Fliegt der Vogel nicht von selbst weg, gehört er in eine Pflegestation.

  • Broschüre „Vogelfreundlich Bauen mit Glas und Licht“ zum Download: www.NABU.de/tipps-gegen-vogelschlag

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand 19.01.2023   

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Lebende Singvögel, Vogelfallen und Tier-Trophäen beschlagnahmt ...
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Lebende Singvögel, Vogelfallen und Tier-Trophäen beschlagnahmt – Polizei geht gegen Artenschutzkriminalität im Landkreis Schaumburg vor

23/24.01.2023

Haste/Hannover. Polizei und Naturschutzbehörden sind im Landkreis Schaumburg (Niedersachsen) gegen einen mutmaßlichen Tierhändler und Vogelfänger vorgegangen. Bei einer Kontrolle in der Gemeinde Haste wurden Anfang des Jahres auf dem Grundstück des Beschuldigten mehrere Fallen und Netze für den Vogelfang sowie zahlreiche lebende Singvögel entdeckt und beschlagnahmt.

 Im Haus des Mannes wurden außerdem mehr als 50 gefrorene und ausgestopfte Vögel - darunter Eulen, ein Adler, ein Schwarzmilan und mehrere Habichte – sichergestellt.
Wie der Verdächtige in den Besitz der streng geschützten Tiere gelangte, ist Gegenstand der Ermittlungen. An der Kontrolle nahmen neben rund zehn Polizisten auch Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie des Amtes für Naturschutz der Kreisverwaltung teil.

Ins Visier der Behörden geriet der  Mann nach einer Anzeige des Komitees gegen den Vogelmord, dessen Mitarbeiter im letzten Jahr die Aktivitäten des Mannes dokumentiert und schließlich Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Bückeburg  erstattet hatten. Dabei ging es um den Verdacht des illegalen Fangs und der Haltung bzw. des Verkaufs einheimischer Singvögel, darunter Blaukehlchen, Nachtigallen, Hausrotschwänze, Gebirgsstelzen und Zaunkönige. Um Vögel zu verkaufen, hatte der Mann unter anderem auf dem Portal „Tierflohmarkt.de“ Anzeigen geschaltet. Die verkauften Tiere wurden anschließend bundesweit per Spedition an Kunden verschickt.

Die beschlagnahmten Singvögel wurden von den Behörden in eine Pflegestation gebracht und sollen so schnell wie möglich wieder ausgewildert werden. Da es sich bei einigen Arten um Zugvögel handelt, muss mit der Freilassung noch bis zum Frühling gewartet werden. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen Verdacht auf Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz, das Tierschutzgesetz sowie waffenrechtliche Bestimmungen eingeleitet.

Quelle
Komitee gegen den Vogelmord e. V.
An der Ziegelei 8
D-53127 Bonn

Stand 20.01.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Raritäten in den Bayerischen Saalforsten
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Raritäten in den Bayerischen Saalforsten

22/23.01.2023

18. Januar 2023, St. Martin - Kartierungen im Forstbetrieb St. Martin/Bayerische Saalforste weisen den Naturpark Weißbach als Hot Spot vom Aussterben bedrohter Schmetterlings- und  Heuschreckenarten aus: In einer im Jahr 2022 durchgeführten Kartierung wurden allein auf vier ausgewählten rund 20 Hektar umfassenden Flächen im Revier „Falleck“ der Bayerischen Saalforste 60 Tagfalterarten und 21 Heuschreckenarten nachgewiesen.

Sowohl die Artenzahl, als auch die Vorkommen vieler stark gefährdeter Arten weisen diese Flächen der Bayerischen Saalforste als absolute „Hot Spot“ Bereiche des Naturschutzes im Land Salzburg aus.
Eine kleine Sensation gelang dem Leiter der Kartierungsarbeiten Dr. Christian Stettmer,  mit dem Fund und Nachweis, dass der Segelfalter in dem untersuchten Gebiet nicht nur vorkommt, sondern sich dort auch fortpflanzt. Die Art ist im ganzen Bundesland Salzburg vom Aussterben bedroht und im Salzburger Becken und Alpenvorland wohl bereits vollständig verschwunden. Der Segelfalter ist nicht nur durch seine Seltenheit, sondern auch durch die elegante und farbenprächtige Erscheinung ein Juwel unter den heimischen Tagfaltern.

Auch der Nachweis des Augsburger Bären, einer äußerst seltenen Nachtfalterart, unterstreicht eindrucksvoll den außerordentlichen Wert der untersuchten Flächen. Der Augsburger Bär ist mit einer Spannweite von bis acht Zentimetern der größte und auch einer der schönsten Vertreter aus der Nachtfalterfamilie der Bärenspinner. Er ist extrem selten und obwohl die Art in Augsburg und Umgebung schon lange ausgestorben ist, wurde der deutsche Name beibehalten.

Aus den Ergebnissen des durchgeführten Forschungsprojekts wurden für alle vier Gebiete Pflegeempfehlungen abgeleitet, die das langfristige Überleben der hier vorkommenden Raritäten sichern sollen. Darüber hinaus wird von den Bayerischen Saalforsten zusammen mit dem Naturpark Weißbach sogar darüber nachgedacht, Arten wie dem Schwarzen Apollo, der früher im Gebiet vorkam, wieder ein Comeback zu ermöglichen. Mit den Ergebnissen der Kartierungen hat sich erwiesen, dass der Naturpark Weißbach zurecht einen Schmetterling im Logo führt.

In der Aufnahme von © Otto Feldner
  • Groß, schön und extrem selten, der Augsburger Bär


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg

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Weiterer Gänsegeier im Berchtesgadener Land gesichtet
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Weiterer Gänsegeier im Berchtesgadener Land gesichtet

22/23.01.2023

  • Innerhalb kurzer Zeit kommt es in Bayern bereits zum zweiten Mal zu einer Beobachtung dieser ungewöhnlichen Wintergäste

Nachdem uns bereits im Dezember ein Gänsegeier im nördlichen Landkreis Lindau gemeldet wurde,
ist nun bei Bad Reichenhall ein weiterer unmarkierter Gänsegeier als ungewöhnlicher Wintergast gesichtet worden. Es ist in Zukunft durchaus mit immer häufigeren Nachweisen von Gänsegeiern um diese Jahreszeit bei uns in Bayern zu rechnen, wenn sich die Winter in der Zukunft genauso entwickeln wie der aktuelle.
In einem schneereichen und kalten Winter hätte es ein Gänsegeier in den bayerischen Breiten sehr schwer, da der ungefährliche Aasfresser bisher vor allem in wärmeren Gebieten südlich der Alpen beheimatet ist.
Keine Markierung

Im Berchtesgadener Land sind Einflüge von Gänsegeiern nicht vollkommen ungewöhnlich. Immer wieder durchqueren zwei der Vögel aus dem nahegelegenen Zoo Salzburg das Gebiet. Diese beiden Exemplare sind jedoch entsprechend markiert und lassen sich so gut von dem nun gemeldeten, unmarkierten Geier unterscheiden.

Wahrscheinlich kommt der Gänsegeier bei Bad Reichenhall aus dem Südosten Europas, zum Beispiel aus dem italienischen Friaul oder Kroatien. Dort gibt es größere Bestände, von denen wir durch Besenderung und Beringung einzelner Vögel wissen, dass sie regelmäßig in die Nordostalpen fliegen.

Wintergast auf Zeit

Der Gänsegeier bei Bad Reichenhall wirkt fit und gut genährt. An den umgebenden Bergen kann er genügend Innereien von erlegtem Jagdwild finden. Dank der großen Flächen der Bayerischen Staatsforsten sollten diese auch weitgehend bleifrei sein, da dort keine für Greifvögel hochgiftige Bleimunition mehr verwendet werden darf.

Über die Nahrung gewinnt der Gänsegeier ausreichend Energie, um auch bei geringer Thermik im sogenannten Ruderflug fliegen zu können. So bleibt der Vogel mobil und es ist es gut möglich, dass er bereits beim nächsten Wintereinbruch nach Süden abfliegt.
Konkurrent oder Freund des Bartgeiers?

Der Sichtungsort bei Bad Reichenhall liegt ganz in der Nähe des Nationalparks Berchtesgaden. Dort wildert der LBV seit 2021 gemeinsam mit diesem jedes Jahr zwei bis drei junge Bartgeier aus, um die Art auch im östlichen Alpenraum wieder anzusiedeln. Nahrungskonkurrenz kommt zwischen den beiden Geierarten jedoch nicht auf, viel mehr ergänzen sie sich. Gänsegeier ernähren sich von den fleischigen Überresten der Kadaver, wohingegen der Bartgeier im Anschluss die übriggebliebenen Knochen frisst.
Sichtungen melden

Gänsegeier-Einflüge im bayerischen Winter sind äußerst selten. Auch wenn der Vogel aus dem Landkreis Lindau in den letzten Tagen nicht mehr in der Region gesichtet wurde, rufen wir alle Naturfreunde dazu auf, Beobachtungen der in Bayern seltenen Geierart über das LBV-Naturtelefon unter 09174/4775-5000 zu melden.
Hintergrund

Das Verbreitungsgebiet der Gänsegeier erstreckt sich von der iberischen Halbinsel über Italien und den Balkan bis nach Zentralasien und Nordindien. Auch Teile Afrikas und des Nahen Ostens werden von ihnen besiedelt. Während der Sommermonate halten sich aber vor allem Jungvögel auch gerne fernab ihrer Brutgebiete zum Beispiel in den österreichischen Hohen Tauern auf. Diese Vögel stammen dann meist aus Kroatien. Das größte europäische Vorkommen befindet sich in Spanien. Dort leben mit mehr als 30.000 Brutpaaren über 90 Prozent ihres europäischen Bestandes.

In der Aufnahme von ©  Dr. Michael Wittmann
  • Der Gänsegeier in Bad Reichenhall ist ein ungewöhnlicher Wintergast in Bayern.

Quelle
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV)
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

Stand 19.01.2023

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„Inakzeptable Ressourcenvergeudung durch Lebensmittel-Verschwendung“
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 „Inakzeptable Ressourcenvergeudung durch Lebensmittel-Verschwendung“

22/23.01.2023

Osnabrück/Berlin.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) warnt vor einer „inakzeptablen Ressourcenvergeudung durch Verschwendung und Verluste von Lebensmitteln“.

Kurz vor dem Start der Agrarmesse „Internationale Grüne Woche“ (IGW) morgen (Freitag) in Berlin sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Allein in Deutschland landen jedes Jahr rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Pro Kopf sind das fast 80 Kilogramm. Dieser unnötige Raubbau an Ressourcen wie Boden, Energie, Wasser und Luft muss gestoppt werden.“
Neue Themenwelt „grünerleben“ auf der IGW

Die 1926 gegründete IGW gilt als weltweit größte Verbraucherschau für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau und erlebt in diesem Jahr ihre 87. Auflage. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause öffnet sie erstmals wieder ihre Tore für weit mehr als 1000 Ausstellende und mehrere Hunderttausende Besuchende. Ein Schwerpunktthema 2023: Nachhaltigkeit. Die neue Themenwelt „grünerleben“ erhält dabei einen festen Platz in Halle 27, und es geht nicht allein um Ernährungsfragen, sondern auch um Circular Economy, die umfassende Kreislaufwirtschaft – ein zentrales Anliegen auch der DBU. Die Besuchenden erfahren zum Beispiel, wie ehemals ausrangierten Gegenständen ein zweites Leben eingehaucht wurde, etwa durch sogenannte Upcycling-Möbel und Second-Hand-Kleidung. Bonde, der auf der Grünen Woche einen Rundgang zum Austausch mit Agrar- und Umweltministerium nutzt und auch mit Verbänden zusammenkommt, begrüßte diese Entwicklung sehr. „Der Ressourcenschutz in allen Bereichen wird zu einem Schlüssel, wenn wir die beiden großen ökologischen Herausforderungen unserer Zeit – die Klima- und die Artenkrise – in den Griff bekommen wollen“, so der DBU-Generalsekretär. „Ein großes Potenzial bieten dabei Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und -handel sowie unser Umgang mit Ernährung.“

Bis zu zwei Milliarden Tonnen Lebensmittel landen weltweit jedes Jahr im Abfall


Global sind die Dimensionen dramatisch: Nach Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) gehen weltweit pro Kopf und Jahr zwischen 180 bis 190 Kilogramm Lebensmittel verloren – rund 17 Prozent aller Lebensmittel landen Jahr für Jahr ungenutzt im Abfall. Andere Schätzungen berechnen sogar einen Anteil von rund 30 Prozent. Die Menge der weltweit verschwendeten – aber eigentlich noch verwendbaren – Lebensmittel bewegt sich demnach zwischen etwa 930 Millionen und zwei Milliarden Tonnen Lebensmittel. Jedes Jahr. In Europa liegen laut UN die Lebensmittelverluste zwischen 95 und 115 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Besorgniserregend ist die Lage in den sogenannten Entwicklungsländern, weil hier bis zur Hälfte aller Lebensmittel bereits auf dem Weg vom Acker zum Teller verderben – teils wegen mangelhafter Lagerung, teils aufgrund von unzureichenden Transportwegen oder schlicht wegen fehlender Vermarktungsoptionen. Bonde: „Die Folge von Lebensmittelverschwendung und -verlusten ist eine nicht hinnehmbare Ressourcenvergeudung von Energie und Wasser bis hin zu Ackerflächen und Arbeitskräften.“ Tatsächlich sind schon für die Herstellung von einem Kilogramm Äpfel 820 Liter Wasser notwendig, bei einem Kilogramm Käse sind es sogar mehr als 5000 Liter Wasser. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass allein in Deutschland für die Lebensmittel, die ein Mensch pro Jahr kauft, 84 Badewannenfüllungen an Wasser verbraucht und rund drei Tonnen klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen werden. Hinzu kommen umweltbelastende Pflanzenschutzmittel und Dünger, die bei einem sorgsameren Umgang mit Lebensmitteln eingespart werden könnten. Bonde: „Wir müssen wieder mehr Bewusstsein dafür schaffen, dass Lebensmittel Mittel zum Leben sind. Wertschätzen statt Wegwerfen muss die Devise sein.“

Planetary Health Diet: Ernährungsweise und Lebensmittelproduktion innerhalb der planetaren Grenzen

Der DBU-Generalsekretär verwies in diesem Zusammenhang auf verschiedene von der Stiftung geförderte Projekte, die allesamt das Ziel verbindet, nicht nur das Wissen um den Wert von Nahrungsmitteln zu schärfen, sondern auch Lebensmittelverschwendung und -verluste zu reduzieren. Neben der Zusammenarbeit mit Bildungszentren und Maßnahmen bei der Außer-Haus-Verpflegung fördert die DBU das Konzept des „Planetary Health Diet“. So sollen eine gesunde Ernährungsweise und eine ressourcenschonende Lebensmittelproduktion vorangebracht werden, ohne die planetaren Grenzen – also das Ökosystem der Erde und die Lebensgrundlagen der Menschen – zu verletzen. Angepasste Ernährungskonzepte in Schulen und Einrichtungen des Gesundheitswesens spielen dabei ebenso eine Rolle wie Aufforstungspläne in Subsahara Afrika unter Berücksichtigung von Ernährungsaspekten.

Startup zur Rettung von krummem Obst und Gemüse

Als „wahre Gemüseretter“ bezeichnete Bonde das Startup „Querfeld“, dessen Idee und Umsetzung mit rund 316.400 Euro seitens der DBU gefördert wurde: Unter dem Motto „Big is beautiful“ („Groß ist schön“) schaffte es „Querfeld“, mithilfe einer Online-Plattform sogenanntes nicht normgerechtes Obst und Gemüse doch in den Verkauf zu bringen. „Sie haben bisher fast 570.000 Kilogramm krummes Obst und Gemüse vor dem Wegwerfen bewahrt“, so Bonde. Der Ansatz des Startups ist auch insofern beachtlich, weil die Obst- und Gemüseproduktion unter enormen Verlusten leidet: Denn Schätzungen zufolge wird trotz qualitativ einwandfreier Ware nahezu ein Drittel an Äpfeln, Gurken, Tomaten und anderem entsorgt – nur weil die Form nicht ganz der Norm entspricht.

In der Aufnahme von © Uschi Euler/piclease
  • Makelloses Gemüse ist eine Augenweide. Sobald es nicht mehr ganz so schön anzusehen ist, wird es aber – ebenso wie Obst – zum Problemfall, obwohl qualitativ noch völlig in Ordnung: Unter den in Deutschland jährlich weggeworfenen rund elf Millionen Tonnen Lebensmitteln haben Obst und Gemüse einen Anteil von 35 Prozent. Danach folgen Zubereitetes (15 Prozent) sowie Brot und Backwaren (13 Prozent).


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand 19.01.2023


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Bundesverwaltungsgericht entscheidet über Klagemöglichkeiten von Umweltverbänden ..
Bundesverwaltungsgericht entscheidet über Klagemöglichkeiten von Umweltverbänden bei Bauplanungen

21/22.01.2023

Am Dienstag, 24. Januar 2023 verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Frage der Klagebefugnis des BN zur Therme Lindau.

Im Kern geht es in der Verhandlung um die Frage, ob Umweltverbände mit Klagen gegen Baugenehmigungen und Bebauungspläne einen effektiven Rechtsschutz erlangen können, bevor durch Bebauungen Umweltzerstörungen umgesetzt werden.
Der BUND Naturschutz in Bayern erhofft sich vom Bundesverwaltungsgericht nächste Woche Klarheit bezüglich Klagemöglichkeiten gegen Bauvorhaben, insbesondere wenn diese sehr kurzfristig umgesetzt werden. „Die Rechte der Umweltverbände sind hier unverhältnismäßig stark eingeschränkt. Viel zu oft werden mit Motorsäge und Bagger Fakten geschaffen, ohne dass Umweltverbände die Chance haben, das Bauvorhaben aus Natur- und Umweltperspektive zu bewerten und auch dagegen effektiv zu klagen“, erklärt der BN-Landesgeschäftsführer Peter Rottner.

Hintergrund ist der Neubau der Therme Lindau. Die Stadt Lindau veröffentlichte am Samstag, den 24. Februar 2018 in ihrem Amtsblatt den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan für den Neubau der Therme. Die Planung liegt im Landschaftsschutzgebiet „Bayerisches Bodenseeufer” und grenzt direkt an das europäische Vogelschutzgebiet „Bayerischer Bodensee“, das Naturschutzgebiet „Reutiner Bucht” und das europäische Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Bayerisches Bodenseeufer”. Auf dem Gebiet standen teilweise über 100-jährige gesunde Eichen mit bis zu 1,20 m Durchmesser.

Die Baugenehmigung wurde am Tag der Veröffentlichung des Bebauungsplans, dem 24. Februar 2018 um 6:45 Uhr ausgehändigt. Bereits 20 Minuten später, um 7:05 Uhr wurden unter Polizeischutz die ersten alten Bäume gefällt.

Ein unmittelbar gestellter Antrag des BN beim Verwaltungsgericht Augsburg gegen die Baugenehmigung auf aufschiebende Wirkung wurde mit der Begründung abgelehnt, dass der BN nach Umweltrechtsbehelfsgesetz bei Baugenehmigungen keine Klagebefugnis habe. Auch die Klage gegen den Bebauungsplan wurde später vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof München abgelehnt, weil durch die fortgeschrittene Verwirklichung des Thermenbaus kein Rechtsschutzbedürfnis mehr bestehe.

„Mit dieser Argumentationsweise der bayerischen Verwaltungsgerichte ist der effektive Rechtsschutz von Umweltverbänden bei Bebauungsverfahren ausgehöhlt worden”, so Rottner.„Wir hoffen darauf, dass der Bundesverwaltungsgerichtshof diesen bayerischen Sonderweg aufhebt.”

Die Therme Lindau ist seither in vielerlei Hinsicht ein Dauerbrennpunkt für die BN-Kreisgruppe Lindau. „Gerade jetzt im Winter stellt die durch die durchgängige und weit in den Seebereich reichende Beleuchtung der Therme ein Problem für zahlreiche Zugvögel dar, schließlich ist der Bodensee eines der wichtigsten mitteleuropäischen Rast- und Überwinterungsgebiete“, so Maximilian Schuff, Vorsitzender der Kreisgruppe Lindau.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
20.01.2023

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Walrosse aus dem All zählen
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Walrosse aus dem All zählen

21/22.10.2023

  • Der WWF sucht Walross-Detektive: Aufruf zur Mitarbeit an Bürgerwissenschafts-Projekt

Der WWF sucht „Walross-Detektive“!
Um die Auswirkungen der Klimakrise auf bestimmte Walross-Populationen besser zu verstehen, suchen der WWF und die „British Arctic Survey“ Unterstützer:innen für die Analyse von Satellitenaufnahmen.

Im Projekt „Walrus from Space“ wird über fünf Jahre eine Zählung der gesamten Walrosspopulation des Atlantiks und der Laptew-Walrosse anhand von hochauflösenden Satellitenbildern durchgeführt. Wissenschaftler:innen aus der gesamten Arktis arbeiten dafür zusammen, und sind  auf die Unterstützung Freiwilliger angewiesen.
„Walrosse sind eine Schlüsselart für das Meeresökosystem der Arktis. Sie sind bereits direkt mit der Klimakrise konfrontiert, ihre Zukunft ist gefährdet. Mithilfe der Satellitenbilder kann man untersuchen, wie sich das rapide Schmelzen des Meereises und andere Umweltveränderungen über die Jahre auf die Populationen der Walrosse auswirken“, sagt Eva Klebelsberg, Arktis-Expertin des WWF Deutschland. „Die Satelliten stören die Walrosse nicht und erfassen riesige Gebiete auf einmal, zu denen der Zugang normalerweise schwierig und zeitaufwändig wäre. Die Erkenntnisse aus der Zählung werden mithelfen, Schutzmaßnahmen für die Walrosse zu entwickeln, deren Lebensraum sich dramatisch verändert“. 

Die Klimakrise führt dazu, dass sich die Arktis vier Mal schneller erwärmt als der globale Durchschnitt. Das Meereis, auf das die Walrosse angewiesen sind, schwindet in rasantem Tempo. Auf den Eisflächen bringen Walrosse ihre Jungen zur Welt und hier ruhen sie sich aus. Steht kein Eis zur Verfügung, müssen die Tiere unter erhöhtem Energieaufwand weiter schwimmen, um an Land zu rasten. Auch störender Schiffsverkehr und die Industrialisierung der Arktis nehmen mit schwindendem Meereis zu.Satelliten nehmen kontinuierlich hochauflösende Bilder von der Erde auf, doch die Datenmengen sind enorm. Mit Hilfe der Öffentlichkeit konnten seit letztem Herbst bereits tausende Satellitenbilder auf das Vorkommen von Walrossen gesichtet werden. Auf Grundlage dieser Daten beginnt nun die Projektphase, in der einzelne Tiere und Walrossgruppen markiert und gezählt werden.

„Die Arktis ist eine riesige und abgelegene Region, die es Wissenschaftler:innen schwer macht, dort zu arbeiten. Wir bitten die Menschen, sich zu melden, um uns bei der Suche und Zählung von Walrossen zu helfen. Sie müssen nicht bis ans Ende der Welt reisen, sondern können dies bequem von zu Hause aus tun."

Eva Klebelsberg, Arktis-Expertin des WWF Deutschland

Wie kann man mitmachen?
Angehende Naturschützer:innen können sich unter www.wwf.org.uk/walrusfromspace für die Teilnahme an der Walrosszählung registrieren. Bevor es losgeht, werden sie durch ein kurzes Schulungsmodul geführt. Benötigt werden ein Tablet oder Computer, Englischkenntnisse und eine Internetverbindung. Mitmachen können Menschen ab zehn Jahren. Wer jünger ist als 13 Jahre, kann die Plattform mit dem Einverständnis eines Elternteils nutzen.

Quelle
WWF

Stand: 19.01.2023

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Waldforscher Pierre Ibisch mit Waldmedaille ausgezeichnet
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NABU: Waldforscher Pierre Ibisch mit Waldmedaille ausgezeichnet

21/22.01.2023

  • Krüger: Preisträger ist exzellenter Waldforscher, kluger Wissensvermittler und Anwalt für eine ökologische Waldwende
________________________________________

Berlin – Prof. Pierre Ibisch ist heute im Rahmen des Waldempfangs im Europäischen Haus mit der NABU-Waldmedaille 2022 ausgezeichnet worden.

Der Professor für Naturschutz an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) wird für seine wegweisende wissenschaftliche Arbeit über Waldökosysteme und Waldklima und für sein konsequentes und vorbildliches Engagement für den Naturschutz im Wald geehrt. In seinem Grußwort würdigt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger die Verdienste Ibischs:
“Pierre Ibisch hat sich die Erforschung unserer Wälder zur Lebensaufgabe gemacht. Seit nun mehr 30 Jahren beschäftigt er sich mit ihrer Entwicklung, ihren wichtigen Funktionen und Ökosystemleistungen sowie ihrem Schutz und Erhalt. Als Wissenschaftler erforschte er die Komplexität der Ökosysteme in den Regenwäldern Südamerikas, den nördlichen Nadelwäldern Russlands und in unseren heimischen Wäldern. Zunehmend befasste er sich auch mit der Auswirkung der globalen Klimakrise auf die Wälder und welche bedeutende Rolle verschiedene Methoden der Forstwirtschaft spielen.  

Pierre Ibisch ist ein Fürsprecher naturnaher Wälder, Verfechter der natürlichen Wiederbewaldung sowie Anwalt von Alt- und Totholz. Als Kämpfer für den ökologischen Waldbau und streitbarer Kritiker der intensiv-Forstwirtschaft erzeugt er dabei nicht selten Widerstände. Entscheiderinnen und Entscheider aus Gesellschaft und Politik wissen Pierre Ibischs Erfahrungsschatz und Fachkenntnis zu schätzen. Auch wir beim NABU sind froh, ihn in seinen vielfältigen Funktionen für unseren Verband als wertvollen und unverzichtbaren Ratgeber an unserer Seite zu wissen. Wir freuen uns daher ganz besonders, ihn mit dieser besonderen Auszeichnung zu ehren.“

Neben seinen Verdiensten um den Schutz und Erhalt der Wälder, lobt Krüger auch Ibischs Fähigkeit, die Öffentlichkeit für die Belange des Waldes zu gewinnen: “Pierre Ibisch ist ein überragender Kommunikator für die waldökologischen Probleme unserer Zeit. In wissenschaftlichen Vorträgen und durch intensive Medienarbeit macht er immer wieder auf Probleme in Wald und Forst in Deutschland und weltweit aufmerksam und zeigt Lösungswege auf. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft noch viel von ihm hören werden. Im April schon erscheint sein neues Buch „Waldwissen“, das er gemeinsam mit Peter Wohlleben geschrieben hat. Wir dürfen gespannt sein.”

Über Pierre Ibisch
Prof. Dr. Pierre Ibisch (*1967) ist Professor für Naturschutz und Forschungsprofessor für "Ökosystembasierte nachhaltige Entwicklung" am Fachbereich Wald und Umwelt der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE). Dort (mit-)begründete er mehrere Studiengänge, zuletzt den Bachelor-Studiengang „Sozialökologische Waldbewirtschaftung“, der in diesem Jahr starten soll. An der Hochschule ist er zudem Gründungsdirektor des Centre for Econics and Ecosystem Management und einer der wissenschaftlichen Direktoren des Biosphere Reserves Institute. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung und Mitherausgeber des JAHRBUCH ÖKOLOGIE. Zu seinen fachlichen Schwerpunkten gehören nachhaltige Entwicklung, Naturschutz und der Umgang mit Waldökosystemen im Klimawandel.

Darüber hinaus ist Pierre Ibisch Mitglied im NABU-Bundesfachausschuss „Wald und Wild“ sowie im NABU-Kuratorium, das das Präsidium in gesellschaftspolitisch herausgehobenen Fragen berät. Nicht zuletzt erforschte er als Professor an der HNEE im Rahmen des Projekts „Gläserner Forstbetrieb“ – gemeinsam mit dem NABU, der Landesforstverwaltung Brandenburg und der Universität Göttingen – wie eine naturnahe sowie ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Waldwirtschaft funktionieren kann.

Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
20.01.2023

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LBV - Engagierte Kitas gesucht: Jetzt noch für „ÖkoKids“ anmelden
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Engagierte Kitas gesucht: Jetzt noch für „ÖkoKids“ anmelden

20/21.01.2023

  • Anmeldeschluss am 3. Februar – Kindertageseinrichtungen aus ganz Bayern setzen im Kita-Jahr auf mehr Nachhaltigkeit

Noch gut zwei Wochen haben die bayerischen Kindertageseinrichtungen
die Möglichkeit, sich bei uns für die Auszeichnung „ÖkoKids – KindertageseinRICHTUNG NACHHALTIGKEIT“ anzumelden. Mit dem Titel werden Krippen, Kindergärten, Horte und Großtagespflegen im Freistaat ausgezeichnet, die den Kindern notwendige Kompetenzen und Werte in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umwelt vermitteln.
Die Teilnehmenden führen Aktivitäten passend zu diesen Themenfeldern im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung durch. Die Dokumentation der Aktionen wird anschließend einer Jury aus Vertreter*innen der Bayerischen Staatsministerien für Umwelt und Verbraucherschutz und für Familie, Arbeit und Soziales sowie dem LBV vorgelegt. Interessierte Kindertageseinrichtungen haben jetzt noch die Chance, sich bis zum 3. Februar für das laufende Kindergartenjahr anzumelden und teilzunehmen.
Vielfältige Themen

Bereits zum 13. Mal können sich Krippen, Kindergärten und Horte aus ganz Bayern um die Auszeichnung „Ökokids“ bewerben. 2022 haben insgesamt 245 Einrichtungen die begehrte Urkunde erhalten. Die eingereichten Themen sind sehr vielfältig und zeigen, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung schon im Vorschulbereich umgesetzt werden kann. Beliebte Themen aus dem letzten Jahr sind Müllvermeidung, Ernährung und Eigenanbau sowie Insekten.
Kostenlose Fortbildungen

Zur Vorbereitung bieten wir im Frühjahr 2023 kostenlose „ÖkoKids“-Fortbildungen für die pädagogischen Fachkräfte zum Thema Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung an. Bis Ende Juni müssen die Einrichtungen ihre Bildungsprojekte zusammen mit den Kindern durchführen und die Dokumentation bei uns einreichen. Eine Jury entscheidet über die Auszeichnung, die verbunden mit einem Fachtag im Herbst stattfindet. „ÖkoKids“ wird gefördert durch das Bayerische Umweltministerium.


 
Umweltbildung im LBV

Seit knapp 40 Jahren betreiben wir Umweltbildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung und nehmen dabei bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Unser generationenübergreifendes Bildungsangebot richtet sich an Kitas, Schulen, Familien und Seniorenheime. Während wir in unseren 14 bayernweiten Umweltbildungseinrichtungen jährlich über 130.000 Besucher*innen begeistern, bietet das digitale Umweltbildungsprojekt „Naturschwärmer“ online zahlreiche, nachhaltige Aktionsideen für Familien.

Kitas und Schulen können sich um die Auszeichnungen „ÖkoKids - KindertageseinRICHTUNG NACHHALTIGKEIT“ bzw. „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ bewerben. Unsere vielfältigen Bildungsprogramme vermitteln zukunftsrelevante Kompetenzen und Werte und leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Unsere Umweltbildung ist mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ und als Lernort und Netzwerk der deutschen UNESCO-Kommission.

Aufnahme C.Schweiger

Quelle 
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV),
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

Stand 18.01.2023

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Niedersachsen muss Pestiziddaten trotz Beschwerde speichern
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Urteil nach NABU-Antrag: Niedersachsen muss Pestiziddaten trotz Beschwerde speichern

20/21.01.2023

  • Krüger: Beschwerde der Landwirtschaftskammer abgewiesen / Großer Erfolg für mehr Transparenz bei Pestizideinsatz
________________________________________

Berlin – Das Land Niedersachsen muss vom NABU beantragte Einsatzdaten zu Pflanzenschutzmitteln nahe Kleingewässern sichern – so hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg entschieden. Hintergrund ist, dass sich Niedersachsen bislang als letztes Bundesland weigert, die Daten herauszugeben.

Dagegen hat der NABU geklagt. Bis entschieden ist, ob das Land zur Herausgabe verpflichtet ist, müssen die Daten von der Landwirtschaftskammer gesichert werden, sodass die Aufzeichnungen nicht, wie sonst üblich, nach drei Jahren gelöscht werden können. Für den NABU ist dieses Urteil ein wichtiger Schritt hin zu mehr Transparenz und zum Schutz von Kleingewässern.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Der Einsatz von Pestiziden belastet die Natur und ist ein Haupttreiber für den Verlust unserer Insekten. Mit der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg ist uns ein weiterer wichtiger Schritt zu mehr Transparenz gelungen. Das aktuelle Urteil ist ein großer Erfolg und ein Appell an die Bundesregierung, die im Koalitionsvertrag versprochene bundeseinheitliche, digitale Einsatzdatenbank von Pflanzenschutzmitteln vorzulegen. Nur mit Transparenz ist ein sachlicher Diskurs über die Umweltbelastung und die Risiken durch Pestizide möglich.”

Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg bestätigt mit seiner Entscheidung den vorherigen Beschluss des Verwaltungsgerichts Oldenburg (Dezember 2021) und weist eine Beschwerde der Landwirtschaftskammer unanfechtbar zurück. Konkret geht es um die Einsatzdaten im Einzugsgebiet von Messstellen im Rahmen eines Kleingewässermonitorings, die der NABU (November 2021) angefragt hatte. Doch noch ist der Rechtsstreit nicht abgeschlossen: Denn Niedersachsen ist zwar verpflichtet, die Einsatzdaten zu speichern, bleibt aber weiterhin das einzige Bundesland, das die Daten nicht herausgeben möchte. Ein Hauptverfahren vor dem Verwaltungsgericht Oldenburg ist hierzu anhängig.

Dr. Verena Riedl, Teamleiterin Biodiversität: “Im Dezember hat sich die Weltgemeinschaft, darunter auch Deutschland, bei der Weltnaturkonferenz geeinigt, die Risiken von Pestiziden bis 2030 zu halbieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir wissen, wie viele Pestizide wo eingesetzt werden.  

Die Einsatzdaten liefern hier wichtige Einblicke. Sie zeigen einerseits, wo die Risiken von Pestiziden besonders hoch sind und können andererseits zur Verbesserung von Risikobewertung und Minderungsmaßnahmen beitragen. Nach der ausführlich begründeten Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts sind wir zuversichtlich, dass das Verwaltungsgericht auch im Hauptverfahren in unserem Sinne entscheiden wird.”

Hintergrund

Der NABU fordert seit langem, dass Einsatzdaten von Pflanzenschutzmitteln bundesweit dauerhaft gesichert, ausgewertet und für Umweltverträglichkeitsprüfungen für Gesellschaft und Wissenschaft verfügbar gemacht werden. Nach jahrelangem Pestizidstreit, hat bereits der Verwaltungsgerichtshof Mannheim im Juni 2021 in zweiter Instanz den Informationsanspruch von NABU Baden-Württemberg und Landeswasserversorgung auf Herausgabe der Pestizid-Einsatzdaten bestätigt. Es besteht somit ein klares Informationsrecht, das nicht nur in Baden-Württemberg sondern bundesweit gilt.

Mitte September 2021 hat der Verband erstmals in insgesamt zwölf deutschen Flächenländern Einsicht in die Aufzeichnungen zu Pestizidanwendungen beantragt. Ausschlaggebend dafür war eine im Juni 2021 vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) veröffentlichte Studie, die bundesweit viel zu hohe Pestizidbelastungen von Kleingewässern belegt. Die festgelegten Grenzwerte werden in 81 Prozent der untersuchten Bäche überschritten, teils sogar um mehr als das 100-fache. Besonders gefährdet sind empfindliche Insekten wie Köcherfliegen und Libellen, die deutlich niedrigere Grenzwerte bräuchten.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand 18.01.2023   

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Wie eine erweiterte EU-Taxonomie ...
Wie eine erweiterte EU-Taxonomie den wirtschaftlichen Umbau beschleunigen kann

20/21.01.2023

  • WWF-Shortpaper: Taxonomie - Wichtigstes Werkzeug zur Finanzierung der Transformation. Allerdings erlaubt erst ein Ampelsystem zielgerichtete Investitionen.

Wie gelingt die Finanzierung der Transformation
in der ganzen Breite der Wirtschaft? Wie fließt mehr Kapital in Wirtschaftsbereiche, die besonders dringend transformiert werden müssen? Der WWF sieht in der EU-Taxonomie das wichtigste Werkzeug, um den Wandel abzubilden und zu beschleunigen. Mit ihr wird die Transformation für Finanzakteure und Akteure der öffentlichen Hand steuerbar.
In zwei Punkten muss das umstrittene EU-Regelwerk aber dringend nachgebessert und erweitert werden, um die notwendige Hebelwirkung zu entfalten und massive Fehlinvestitionen zu vermeiden:

1. Ein Ampelsystem muss die Taxonomie erweitern. Nur eine erweiterte Taxonomie kann die Dynamiken der sich transformierenden Wirtschaft abbilden, zeigt das neue WWF-Shortpaper "Kraftvolles Transformationswerkzeug".

2. Die Taxonomie muss wieder streng wissenschaftlich fundiert sein. Das Greenwashing der EU-Kommission um Atomkraft und Erdgas im vergangenen Jahr hat den Ruf des Regelwerks stark beschädigt. Deswegen unterstützt der WWF die unabhängige Taxonomie der Beobachtungsstelle gegen Greenwashing.

"Wir brauchen die Taxonomie dringend, wenn wir unsere Klima- und Umweltziele erreichen wollen. Deswegen ist es jetzt wichtig, dass wir sie nachbessern und erweitern", sagt Jochen Krimphoff, WWF-Experte für Sustainable Finance und für die EU-Taxonomie. "Akteure der Finanz- und Realwirtschaft können mit einer erweiterten Taxonomie deutlich genauer angeben, ob und wie eine wirtschaftliche Aktivität zur Transformation beiträgt. Die Ampelmechanik ermöglicht es, grundsätzlich alle wirtschaftlichen Aktivitäten zu betrachten und in Bezug auf ihre Effekte auf Klima und Natur einzuordnen."

Mit der erweiterten Taxonomie ergibt sich ein nuancenreiches Bild: nicht transformierbar, dringend zu transformieren, im Übergang oder bereits nachhaltig. Sie erlaubt die zielgerichtete Mittelvergabe durch Akteure auf dem Finanzmarkt oder der öffentlichen Hand, um die Dynamik der Transformation zu verstärken.


"Akteure der Finanz- und Realwirtschaft können mit einer erweiterten Taxonomie deutlich genauer angeben, ob und wie eine wirtschaftliche Aktivität zur Transformation beiträgt. Die Ampelmechanik ermöglicht es, grundsätzlich alle wirtschaftlichen Aktivitäten zu betrachten und in Bezug auf ihre Effekte auf Klima und Natur einzuordnen."

Jochen Krimphoff, WWF-Experte für Sustainable Finance und für die EU-Taxonomie


In Bezug auf die aktuelle, noch nicht erweiterte Taxonomie können Banken, Investoren und Versicherer seit heute auf der Webseite www.greenwashed.net überprüfen, ob ihre Investitionen wirklich nachhaltig sind und mit der Wissenschaft übereinstimmen. Diese wissenschaftlich fundierte Taxonomie setzt dort an, wo die ursprüngliche Taxonomie gescheitert ist: "Die EU-Taxonomie sollte ursprünglich Greenwashing verhindern, ist aber stattdessen für einzelne Wirtschaftsbereiche zu einer ‚Greenwasch-Maschine‘ geworden. Beispiele dafür sind Atomkraft, Stromerzeugung mit Erdgas oder Forstwirtschaft, seitdem die EU-Kommission diese Bereiche im Widerspruch zu den Empfehlungen des eigenen Expertengremiums als nachhaltig erklärt hat", erläutert Krimphoff.

Die unabhängige wissenschaftsbasierte Taxonomie übernimmt die Kriterien der eigentlichen Taxonomie. Wo immer diese solide sind, und weicht nur von ihnen ab, wenn sie nicht wissenschaftlich fundiert oder umweltschädlich sind. So soll sie strenge Kriterien schaffen, anhand derer Finanzinstitute richtig beurteilen können, was nachhaltig ist und was nicht, so die Beobachtungsstelle gegen Greenwashing, der sich der WWF angeschlossen hat.

Hintergrund

Die Beobachtungsstelle gegen Greenwashing ist ein Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen und Experten, zu denen der WWF, die Europäische Koalition für Umweltstandards (ECOS), BirdLife International, Transport&Environment, das Internationale Sekretariat für Chemikalien (Chemsec), Milieudefensie, Legambiente und Ecologistas en Acción gehören. Weitere Informationen finden Sie unter www.greenwashed.net 


Quelle
WWF

Stand: 18.01.2023

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NABU: Wäldern eine Zukunft geben
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NABU: Wäldern eine Zukunft geben

19/20.01.2023

  • Krüger: Wälder in Deutschland und weltweit sind in Gefahr / Waldschutz und -nutzung global denken und lokal verantwortungsbewusst umsetzen
________________________________________

Berlin – Die Klimakrise und die intensive Nutzung macht den Wäldern in Deutschland zunehmend zu schaffen. Das belegt auch das Grundsatzprogramm Wald, das der NABU heute veröffentlicht hat.

Darin zeigt der Umweltverband nicht nur auf, wie schlecht es um den Wald in Deutschland steht, sondern auch, wie sein Zustand verbessert werden kann und wie ein „Wald der Zukunft“ gestaltet werden muss.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Der Wald sichert unsere Existenz und macht unser Leben besser. Er ist ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise, er speichert unser Wasser, kühlt unsere Umwelt und versorgt uns mit dem hochwertigen Werkstoff Holz. Für unzählige Tier- und Pflanzenarten bietet er einen wertvollen Lebensraum. Doch die Wälder in Deutschland und weltweit sind in Gefahr. Sie zu schützen und zu erhalten, betrifft uns alle. Um Wäldern eine Zukunft zu geben, müssen wir ihre Entwicklung und Nutzung global denken und lokal verantwortungsbewusst umsetzen. Dafür braucht es einen Dreiklang aus striktem Schutz, naturschutzorientiertem Management und einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Nutzung der Wälder.“

Konkret fordert der NABU, dass mindestens 15 Prozent der Waldfläche Deutschlands bis 2030 unter strikten Schutz gestellt werden. Beim Waldmanagement gelte es möglichst naturnahe, resiliente sowie kohlenstoffbindende Wälder und Waldböden zu schaffen. Dafür brauche es einen Paradigmenwechsel beim Wald: Grundsätzlich sollten Wälder auch älter werden dürfen. Laut NABU sollten mindestens zehn Prozent des Holzvorrats dauerhaft im Wald belassen werden. Im öffentlichen Wald sollten mindestens zehn Altbäume pro Hektar dauerhaft aus der Nutzung genommen werden. Zudem gelte es den Totholzanteil für Biodiversität und Mikroklima deutlich zu erhöhen.

NABU-Waldexpertin Birte Cordts: „Damit der Wald zukunftsfähig wird, muss er natürlich oder zumindest naturnah gestaltet werden. Nur so kann er sich an die Folgen der Klimakrise anpassen und auch weiterhin saubere Luft, volle Grundwasserspeicher und wertvolle Ressourcen und Ökosystemleistungen zur Verfügung stellen. Die Europäische Biodiversitätsstrategie kann hier viel bewirken. Sie setzt auf die Wiederherstellung von Arten, Lebensräumen und Ökosystemleistungen und soll bis 2030 jeweils 30 Prozent der europäischen Land- und Meeresflächen unter effektiven Schutz stellen, wobei ein Drittel der geschützen Fläche unter strikten Schutz stehen soll.”

Hintergrund
Um die Wälder in Deutschland steht es schlecht. Neben dem Absterben der Nadelbaummonokulturen macht die menschenverursachten Klimakrise auch den Laubwäldern zunehmend zu schaffen. Ursache ist die naturferne, oft zu intensive Nutzung. Hinzu kommt, dass Schutzmaßnahmen bisher zu wenig Wirkung entfalten. 67 Prozent der Wälder in Deutschland liegen in Schutzgebieten unterschiedlicher Kategorien. Nur rund drei Prozent sind jedoch vor forstlichen Maßnahmen geschützt.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand 17.01.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Artenschutz in Franken®

  • Blick in einen "naturnahen" Wirtschaftsforst im Nördlichen Steigerwald


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 Studie zur „smarten“ Landwirtschaf
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Studie zur „smarten“ Landwirtschaft: Was die Politik jetzt tun muss, um biologische Vielfalt zu fördern

19/20.01.2023

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)


Bonn. Nitrat im Trinkwasser, Insektensterben und Verlust der Biodiversität in der Agrarlandschaft: Digitale Technologien wie Drohnen, Sensoren, Agrar-Apps und GPS-gesteuerte Roboter können helfen, dass die Landwirtschaft ökologischer wird, etwa indem der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden verringert wird.

Doch damit dies gelingt, braucht es ökologische und soziale Leitlinien, sonst könnte die Digitalisierung bestehende Probleme sogar verschärfen. Das betonen Forschende vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in einer vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) beauftragten Studie, die jetzt in der Reihe der BfN-Schriften sowie in einem Policy Brief veröffentlicht wurde.

„Die Digitalisierung ist aus der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken. Ob und wie sie zur Bewältigung der drängenden globalen Krisen wie dem Klimawandel und Biodiversitätsverlust beitragen kann, ist jedoch offen. Die Studie zeigt auf, wo Forschungslücken bestehen. Sie liefert wertvolle Grundlagen und Empfehlungen dazu, wie diese Lücken zu schließen sind und wo politisch nachzusteuern ist. Klar ist, dass wir das Ziel einer nachhaltigen Transformation der Landwirtschaft nur erreichen, wenn der Natur- und Umweltschutz auch für die digitalisierte Agrarwirtschaft zum Leitziel wird“, so Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz.

Kann smarte Technologie den Artenschwund auf den Feldern stoppen?

Bereits heute setzt die Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe hierzulande digitale Technologien ein. Projektleiterin Lea Kliem, Expertin für nachhaltige Landnutzung am IÖW, erklärt: „Digitale Technologien könnten zum Erhalt der Biodiversität beitragen. Wenn etwa weniger Düngemittel gezielter ausgebracht werden, entlastet dies Ökosysteme in Böden und Gewässern. Auch der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln kann reduziert werden, etwa durch den Einsatz von mechanischer Unkrautregulierung. Ein verbessertes Monitoring und Tracking von Umweltdaten kann biodiversitätsfördernde Maßnahmen erleichtern. Und durch kleine, leichte Feldroboter sowie präzisere Fahrten von größeren Maschinen lässt sich die Bodenverdichtung verringern.“

So die Theorie – doch bisher gibt es kaum Belege dafür, dass die Digitalisierung in landwirtschaftlichen Betrieben signifikant zum Schutz der Biodiversität beiträgt. Die Forschenden fordern daher mehr unabhängige Studien zu den ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung in der Landwirtschaft, vor allem auch zu ihren Risiken.

​​​​​​​Behindert die Digitalisierung eine nachhaltige Agrarwende?

„Bei allen Vorteilen muss die Politik auch die Schattenseiten der Digitalisierung ernst nehmen“, warnt Kliem. Die Studie von IÖW und ZALF weist auf mögliche Rebound-Effekte hin. „Zunächst steigern die digitalen Innovationen zwar die Effizienz, zum Beispiel bei der Bewässerung. Aber Änderungen in der Produktion können die Einsparung wettmachen – etwa, wenn anschließend mehr Nutzpflanzen mit höherem Wasserbedarf angebaut werden als zuvor. Auch schwer zugängliche Nischenflächen, die derzeit der Natur überlassen bleiben, könnten durch agile Feldroboter bewirtschaftet werden“, so Kliem.

Das Problem: Aktuell werden technische Neuerungen in der Agrarbranche häufig nicht für ökologische Verbesserungen entwickelt, die vielfältige Agrarsysteme ermöglichen, sondern in erster Linie für die Ertragssteigerung oder Arbeitserleichterungen. „Wenn sich dieser Trend fortsetzt, rückt eine nachhaltige Transformation der Landwirtschaft weiter in die Ferne“, ergänzt Kliem.

Schutz von Biodiversität muss sich lohnen

Die Forschenden empfehlen der Politik, die Anreizsysteme und Förderprogramme der Landwirtschaft stärker auf Gemeinwohl und Vielfalt auszurichten: „Erst wenn Biodiversitätsschutz als Leistung für das Gemeinwohl gewürdigt wird und sowohl der Bund als auch die Europäische Union ihre Fördermittel an ökologische und soziale Kriterien knüpfen, werden Landwirt*innen digitale Technologien gezielt dafür einsetzen“, so Sonoko Bellingrath-Kimura vom ZALF, Co-Autorin der Studie und Professorin für Landnutzungssysteme an der Humboldt-Universität zu Berlin. „Bei der Dokumentation und Kontrolle von Artenschutzmaßnahmen könnten digitale Technologien sogar helfen, um Fördergelder künftig nach der tatsächlichen Leistung und Wirkung auszuzahlen“, ergänzt Tsvetelina Krachunova vom ZALF, die für die Studie Befragungen und Analysen durchgeführt hat.

Auch bei der Förderung von Forschung und Entwicklung müssen Prioritäten gesetzt werden: Die Politik sollte nur solche Innovationen fördern, die klare Potenziale für den Schutz von Natur und Umwelt bieten und auch für kleine Betriebe rentabel sind.
Fairer Zugang zu Daten und Infrastrukturen

Beim Datenschutz muss der Gesetzgeber ebenfalls nachbessern, denn die digitalen Landmaschinen sowie Drohnen und Apps sammeln umfangreiche betriebswirtschaftliche Daten der Nutzer*innen: „Gewinner der Digitalisierung sind bisher die Agrarkonzerne, die die Technologien bereitstellen und große Mengen an Nutzerdaten auswerten können“, kritisiert Kliem. „Die ökonomische und datenbasierte Vormachtstellung dieser Konzerne könnte sich also immer weiter festigen – dabei braucht Artenvielfalt auch eine Vielfalt an Betrieben, Agrarstrukturen und Anbausystemen.“ Nötig seien daher rechtliche Vorgaben, die den Landwirt*innen das Eigentum an Daten sowie Datensouveränität zusichern und klare Regeln für Nutzungsansprüche Dritter festlegen.

Damit landwirtschaftliche Betriebe von der Digitalisierung profitieren können, fehlen außerdem noch wichtige Grundvoraussetzungen: ein ausreichendes Glasfaser- und Mobilfunknetz in dünn besiedelten Regionen sowie Weiterbildungs- und Beratungsangebote für Landwirt*innen und ihre Beschäftigten.

Über das Projekt

Das Projekt „Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes“ wertete Fachliteratur aus, führte Experten*innen-Interviews und Stakeholderdialoge mit Landwirten, Agrartechnik-Unternehmen und Vertreter*innen von Verbänden durch. Die Forschenden vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) entwickelten im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) Empfehlungen, um die Vorteile digitaler Agrartechnik zu fördern und umweltschädliche Effekte zu minimieren.

In der Aufnahme von © T. Krachunova
  • Digitale Technologien wie Drohnen und GPS-gesteuerte Roboter können dabei helfen, dass die Landwirtschaft ökologischer wird, indem z.B. der Einsatz von Düngemitteln verringert wird.


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
17.01.2023

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Überlebensräume erkennen - Reproduktionsbereiche erhalten
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Überlebensräume erkennen - Reproduktionsbereiche erhalten

19/20.01.2023

Oberer / Nördlicher Steigerwald.
Auch im Wirtschaftsforst (das Prädikat Wald haben viele dieser Strukturen nach unserer Auffassung einfach nicht verdient ) finden sich an der einen oder anderen Stelle noch interessante Lebensräume die auch von Rote Listen Arten frequentiert werden.

Für den Erhalt der Artenvielfalt sind manche Eingriffe in solche Ökosysteme nicht gerade "förderlich", so sind wir der festen Überzeugung. Bedenklich erscheint es uns auch das viele dieser Bereiche als solche von den Verantwortlichen womöglich einfach nicht erkannt werden.
Und so sind wir innerhalb unserer Exkursionen, obwohl wir schon tatsächlich viel gesehen haben, immer wieder überrascht auf welche "naturnahen Ereignisse" wir immer wieder treffen.

Wenn traditionelle Reproduktionsbereiche auch des Kammmolches als Ablagefläche von Rohstoffen Verwendung finden und "wertvolles Totholz" in ein solches "eingegeben" werden dann können wir nur noch den Kopf schütteln. Veränderungen dieser so sensiblen und traditionellen Lebens- Fortpflanzungsbereiche zeigen vielfach negative Auswirkungen auf die anzusprechenden Arten.Denn mit etwas "Totholz" das auf eine Stelle "geworfen" wird ist es einfach nicht getan, wenn man tatsächlich konkreten Artschutz umsetzen möchte.

Aktive und tragfähige Naturschutzkonzepte legen seit jeher größte Sorgfalt auf die Erhaltung solcher Habitate.Der Umgang mit solchen Ökosystemen innerhalb bewirtschafteter Elemente lässt häufig auch konkrete Rückschlüsse zu, wie es um ganze Konzepte bestellt ist.


Wenn Lebensräume schon auf kleiner Fläche mutmaßlich keinen Stellenwert mehr besitzen, dann Bedarf es nach unserer Auffassung dringlich den Ansatz zur Ausweisung eines Großschutzgebiets Steigerwald voranzubringen.


In der Aufnahme
  • "Naturnahe Eingabe" von "wertvollem Totholz" in ein periodisch aktives Amphibienlaichgewässer, hier können wir nur mit größter Verwunderung den Kopf schütteln.
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Eröffnung BMUV-Agrarkongress durch Steffi Lemke und Cem Özdemir
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Pressestatement: Eröffnung BMUV-Agrarkongress durch Steffi Lemke und Cem Özdemir

  • WWF: Planen ist Silber, Umsetzen ist Gold

Am 17. Januar 2023 eröffnet Umweltbundesministerin Steffi Lemke den BMUV-Agrarkongress – erneut gemeinsam mit Bundesagrarminister Cem Özdemir.

Das diesjährige Motto lautet „Lebensgrundlagen schützen, Krisen begegnen“. Dazu sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrar- und Landnutzungspolitik des WWF Deutschland:
„Die Klimakrise, der Verlust der Artenvielfalt und die Belastung unserer Gewässer und Böden gefährden unsere Lebensgrundlagen. Wir müssen resiliente Agrarsysteme schaffen, die Biodiversität, Klima, Boden und Wasser besser schützen. Steffi Lemke und Cem Özdemir müssen für diese Transformation der Landwirtschaft jetzt ein paar Gänge hochschalten.

2023 braucht es Klarheit bei der Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung in der deutschen Landwirtschaft. Dringlich ist das Aus für Agrokraftstoffe in Deutschland, damit wir mehr als 800.000 Hektar Produktionsfläche für den Anbau von Lebensmitteln schaffen. Und Bund, Länder und Kommunen müssen zügig messbare Ergebnisse beim Moorschutz erzielen.

Auf EU-Ebene sollte Cem Özdemir einen ambitionierten Vorschlag einbringen, wie die Agrarförderung ab 2028 endlich nachhaltig wird. Steffi Lemke und Cem Özdemir müssen sich außerdem auf EU-Ebene gemeinsam dafür stark machen, dass die EU-Pestizidverordnung kommt und nicht weiter durch Lobbydruck verschleppt wird.“

Quelle
WWF

Stand
Stand: 17.01.2023

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In der Aufnahme von Albert Meier


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Biodiversitätszentrum Rhön: Online-Vortragsreihe „Artenvielfalt im Wandel“
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Biodiversitätszentrum Rhön: Online-Vortragsreihe „Artenvielfalt im Wandel“

18/19.01.2023

  • Erster Vortrag zum Rückgang der Insekten am 18.01.2023 19:00 Uhr

Wie und warum verändert sich die Tier- und Pflanzenvielfalt in den bayerischen Mittelgebirgen?

Diese Frage steht im Zentrum der kostenlosen Online-Vortragsreihe „Artenvielfalt im Wandel – Neues aus der Forschung in den bayerischen Mittelgebirgen“ des Biodiversitätszentrum Rhön im Bayerischen Landesamt für Umwelt. Forschende geben Einblicke in neue Erkenntnisse und aktuelle Projekte.

Die Vorträge finden im Zeitraum vom 18.01.2023 bis 08.03.2023 jeweils mittwochs von 19:00 bis 20:30 Uhr statt.
Die Natur befindet sich im steten Wandel: Tier- und Pflanzenarten erobern neue Lebensräume. Manche Arten überdauern schon seit Tausenden von Jahren in den bayerischen Mittelgebirgen, viele Tier- und Pflanzenarten sind gefährdet und verzeichnen deutliche Rückgänge. Allerdings gibt es auch Erfolgsgeschichten, wie die Rückkehr beinahe verschwundener Arten. Die Online-Vortragsreihe geht diesem Wandel auf die Spur und thematisiert Herausforderungen, Gefährdungsfaktoren, Verbesserungsmöglichkeiten und Chancen für die biologische Vielfalt in den bayerischen Mittelgebirgen.

Zum breiten Themenspektrum gehören unter anderem historische und aktuelle Entwicklungen der Pflanzenvielfalt in den bayerischen Mittelgebirgen, Auswirkungen von natürlichen Störungen und menschlichen Eingriffen im Wald sowie Leben am Aas. Den Auftakt macht am 18.01.2023 19:00 Uhr Dr. Sebastian Seibold mit seinem Vortrag „Der Rückgang der Insekten – Muster und Ursachen“.

Details zum Programm und zur Anmeldung finden Interessierte unter www.lfu.bayern.de/veranstaltungen oder im Veranstaltungsflyer.


In der Aufnahme - Quelle: Susanne Mader-Speth, LfU
  • Die Artenvielfalt in den bayerischen Mittelgebirgen befindet sich im Wandel. In der Online-Vortragsreihe des Biodiversitätszentrum Rhön geben Expertinnen und Experten Einblicke in aktuelle Forschung


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
Montag, 16. Januar 2023

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25 Jahre Nationalpark Hainich – eine beeindruckende Entwicklung
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25 Jahre Nationalpark Hainich – eine beeindruckende Entwicklung

18/19.01.2023

  • Vom militärischen Übungsplatz zum UNESCO-Welterbe

Vor wenigen Tagen, genau am 31.12.2022, wurde der Nationalpark Hainich 25 Jahre alt – Zeit für einen Rückblick und Zwischenbilanz nach einem Vierteljahrhundert Nationalparkentwicklung.

Wie waren die Ausgangsbedingungen? Der Nationalpark ist auf der Fläche von zwei militärischen Übungsplätzen im südlichen Hainich entstanden, seine Waldflächen wurden forstlich genutzt, die großen Schießbahnen beweidet, touristische Infrastruktur gab es nicht, der Bekanntheitsgrad des Hainich war selbst in Thüringen sehr gering.

Was hat sich nun in diesen 25 Jahren in und um den Nationalpark Hainich Wesentliches getan?

  •     Auf seinem Weg zum „Urwald mitten in Deutschland“ ist der Nationalpark ein gutes Stück vorangekommen. Heute sind 90 % des Gebietes nutzungsfrei, so dass der Hainich mit mehr als 5.000 Hektar die größte nutzungsfreie Laubwaldfläche Deutschlands aufweist.

  •     Mit der Einschreibung seiner Buchenwälder in die UNESCO-Welterbeliste 2011, als Teilgebiet der Stätte „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“, wurde die besondere Bedeutung des Hainich sogar aus globaler Sicht unterstrichen.

  •     Für Forschung in einem vom Menschen kaum beeinflussten Laubwald ist der Hainich besonders prädestiniert. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus ganz Deutschland und dem Ausland führen hier langjährige Untersuchungen durch. Darüber hinaus überwachen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Nationalparkverwaltung verschiedene Artengruppen, wie z.B. Spechte, Amphibien und Säugetiere, im Rahmen von Monitoringprojekten, die mitunter schon seit über 20 Jahren durchgeführt werden.

  •     Die Wildkatze ist sicherlich die prominenteste Art im Nationalpark, aber nur eine von geschätzten 10.000 und mitunter stark bedrohten Tierarten. Mehr als 2.000 Käferarten wurden bisher erfasst, darunter Neunachweise für Thüringen und Deutschland sowie Wiederfunde von Arten, die als ausgestorben galten. Interessante Nachweise der letzten Jahre betrafen den Luchs, den Wolf und den Goldschakal.

  •     Die wertvollen Offenlandflächen des Nationalparks werden mit Schafen, Rindern und Pferden beweidet. Hier fühlen sich Arten wie das Braunkehlchen, Vogel des Jahres 2023, Grauammer und Neuntöter besonders wohl und auch die seltene Gelbbauchunke soll hier eine Zukunft haben. Zu den mehr als 100 im Nationalpark brütenden Vogelarten konnte als neue Brutvogelart hier in den letzten Jahren der Kranich begrüßt werden.

  •     Eine ansprechende Besucherinfrastruktur wurde aufgebaut. Beschilderungen von der Autobahn an leiten die Besucher zu 11 Wanderparkplätzen oder zu einer Nationalpark-Informationsstelle. Alle Parkplätze sind mit Infotafeln ausgestattet. Von dort aus können die 20 attraktiv gestalteten Rundwanderwege begangen werden. Mehr als 100 km Wege stehen den Wanderern zur Verfügung, ausgewiesene Wege auch Radfahrern oder Reitern.

  •     Besondere Erlebnispfade, wie der Erlebnispfad Silberborn oder der MärchenNaturPfad Feensteig, wurden eingerichtet. Im Brunstal entstand der barrierefreie „Pfad der Begegnung“, an der Thiemsburg die „Waldpromenade“.

  •     Seit seiner Gründung wurden ca. 100.000 Kinder und Jugendliche im Nationalpark auf zahlreichen Erlebniswanderungen, in Wildniscamps, im Rahmen von Patenwaldschulen oder im Junior-Ranger-Program betreut, um so ein positives Naturverständnis und die Wertschätzung für die Natur zu fördern. Seit 2019 trägt die Bildungsarbeit des Nationalparks das „Thüringer Qualitätssiegel Bildung für nachhaltige Entwicklung”.

  •     Für die Besucher werden jährlich über 100 kostenlose Führungen im abwechslungsreichen Programm MITMACHEN angeboten

  •     Die Nationalparkverwaltung berichtet transparent über die Entwicklungen im Park, z.B. im Rahmen der umfangreichen und informativen Internetseite www.nationalpark-hainich.de, mit Medieninformationen, Newslettern, in sozialen Medien oder durch zahlreiche Faltblätter und Broschüren.

  •     Mit dem 2005 eröffneten und bereits 2009 erweiterten Baumkronenpfad hat der Nationalpark einen touristischen Anziehungspunkt erster Güte. Bisher konnten allein hier rund 3 Millionen Besucher begrüßt werden. Seit 2006 werden jährlich mehr als 300.000 Menschen im Nationalpark gezählt. Insgesamt haben damit den Nationalpark seit seiner Gründung mehr als 6 Millionen Menschen besucht.

  •     Auf der Thiemsburg wurde 2008 ein Nationalparkzentrum eröffnet, dessen Ausstellung „Entdecke die Geheimnisse des Hainich“ 2016 um eine attraktive Wurzelhöhle erweitert wurde. 2020 kam die Abenteuerwildnis „Im Reich des Fagati“ hinzu.

  •     Der Bekanntheitsgrad des Nationalparks und seiner Region ist – nicht zuletzt durch den Baumkronenpfad, aber auch dank der vielen Auftritte bei Messen, Veranstaltungen und in den Medien - deutlich gestiegen. Mittlerweile kommen viele Besucher aus anderen Bundesländern, um hier im Hainich Natur und Kultur mitten in Deutschland zu erleben.

  •     Die Menschen in der Region bekennen sich zum Nationalpark und arbeiten mit an der weiteren touristischen Entwicklung. Der Verband „Welterberegion Wartburg Hainich“, gegründet 2012, kümmert sich um die Vermarktung der reizvollen Nationalparkregion, die Teil des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal ist.

  •     Im Umfeld des Nationalparks sind interessante touristische Einrichtungen entstanden, wie das WaldResort in Weberstedt, die Hainichhöfe bei Mülverstedt, die Jugendherberge Urwald-Life-Camp auf dem Harsberg oder das Wildkatzendorf in Hütscheroda.


„Der Hainich ist ein kleiner Nationalpark. Er hat sich aber wie 1998 zum Start gewünscht nach dem Motto „Klein, aber fein“ ganz hervorragend entwickelt. Darauf können wir zu Recht stolz sein“, so Manfred Großmann, Leiter des Nationalparks. Und weiter „Die Entwicklung war nur möglich durch das große Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das gute Zusammenwirken mit den Menschen, Gemeinden und Beteiligten hier in der Region. Hierfür mein ganz herzlicher Dank“.

Wie geht es nun weiter? Kurz innehalten ja, aber nicht ausruhen oder gar aufhören: In den nächsten Jahren gilt es, die erreichte hohe Qualität des Nationalparks zu erhalten bzw. sogar noch zu verbessern. Eine behutsame Entwicklung der Region soll dazu beitragen, das touristische Potential weiter auszuschöpfen. Die Einschreibung als Welterbe hat gezeigt, dass vor 25 Jahren mit der Ausweisung des Nationalparks Hainich der richtige Weg für die Region eingeschlagen wurde.

 
Quelle
Nationalpark-Verwaltung
Rüdiger Biehl (v.i.S.d.P.)
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza


Stand
10.01.2023


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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Neues WWF-Tool für Unternehmen zeigt Biodiversitätsrisiken in Lieferketten auf
Neues WWF-Tool für Unternehmen zeigt Biodiversitätsrisiken in Lieferketten auf

17/18.01.2023

WWF stellt auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos neuen Biodiversitätsrisikofilter vor

Berlin/ Davos, 16.01.2023: Der Verlust von biologischer Vielfalt wird zunehmend zum wirtschaftlichen Risiko für Unternehmen und Finanzinstitutionen weltweit, auch in Deutschland. Biodiversitätsrisiken entlang ihrer Lieferketten zu erkennen war bisher allerdings eine große Herausforderung für Unternehmen und Finanzinstitutionen.

Mit einem Online-Tool für Unternehmen und Finanzinstitutionen, das heute auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vom WWF vorgestellt wird,  ist das nun möglich. Mit dem Biodiversitätsrisikofilter (BRF) können Unternehmen und Finanzinstitutionen Risiken im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt in ihren betriebseigenen Standorten, Wertschöpfungsketten und Investitionen erkennen und diese dann widerstandsfähiger gestalten.
„Schon aus purem Eigennutz müssen Unternehmen handeln und bestehende Biodiversitätsrisiken auf dem Schirm haben“, sagt Silke Düwel-Rieth, Leiterin Wirtschaft und Märkte beim WWF Deutschland. Denn 50 Prozent der Weltwirtschaftsleistung beruhen direkt auf intakter Natur. So brauchen Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie dringend Insekten für die Bestäubung. Tourismus und Fischerei sind vielerorts abhängig von intakten Mangrovenwäldern und Korallenriffen. „Unternehmen können durch die Entscheidung, wie sie an bestimmten Standorten produzieren das Artensterben beschleunigen oder ausbremsen. Damit bestimmen sie letztlich selbst, wie hoch das eigene Risiko für biodiversitätsbezogene Wertverluste in naher Zukunft ausfällt“, sagt Düwel-Rieth.

Um als ersten Schritt ein Unternehmen auf Biodiversitätsrisiken zu prüfen, braucht der BRF lediglich Angaben zur Branche, den Standorten der Betriebstätten oder Lieferanten eines Unternehmens sowie der Bedeutung dieser. Darauf aufbauend können dann Risiken minimiert werden. In der gemeinsam mit dem Biodiversitätsrisikofilter veröffentlicht Fallstudie “Tackling Biodiversity Risk“ hat der WWF bereits stichprobenartig über 600 Unternehmen aus dem MSCI-Index auf ihre Biodiversitätsrisiken überprüft. Landwirtschaft und Fischerei sind demnach besonders durch die Artenkrise gefährdet und gelten gleichzeitig als ein großes Risiko für die Artenvielfalt.

Der BRF basiert auf 33 Datensätzen mit Informationen über den Status der lokalen Artenvielfalt, einschließlich Ökosystemdienstleistungen und Schutzgebieten sowie den größten Risiken für die biologische Vielfalt. Die Daten wurden unter anderem von UN-Institutionen, der Weltnaturschutzunion IUCN und der NASA bereitgestellt. Mit dem BRF handelt sich um die erste Plattform, die ein so breites Spektrum an Daten für eine Risikoanalyse zur biologischen Vielfalt zusammenführt. Für den WWF ist der Launch des BRF ein wichtiger und auch nötiger Schritt. Denn nach dem im Dezember 2022 verabschiedeten Weltnaturabkommen müssen die Staaten dafür sorgen, dass Unternehmen künftig alle Risiken in Bezug auf Biodiversität zu überwachen, bewerten und offenlegen.

Über die WWF Risk Filter Suite

Den Biodiversitätsrisikofilter finden Unternehmen in der WWF Risk Filter Suite. Auf der Plattform können Unternehmen mit einmalig hochgeladenen Daten kostenlos sowohl Biodiversitäts-, als auch Wasserrisiken analysieren. Neben dem Biodiversitätsrisikofilter ist seit seiner Einführung im Jahr 2012 der Wasserrisikofilter (WRF) ein von vielen Unternehmen genutztes Tool. Beispielsweise Tchibo und WEPA nutzen ihn, um ihre Wasserrisiken entlang ihrer Lieferketten zu erkennen und die Widerstandsfähigkeit erhöhen.

Quelle
WWF

Stand: 16.01.2023

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Zoo-Ferienprogramm: Winterreise zu den Tieren
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Zoo-Ferienprogramm: Winterreise zu den Tieren

17/18.01.2023

Magdeburg. Es geht im Winterferien-Programm vom 6. Februar bis 10. Februar 2023 auf eine frostige Reise: von Sibirien bis in die Klimazonen Südamerikas! Auf vielfältige Art und Weise erfahren die Ferienkinder, wie sich die Tiere an die frostigen Temperaturen des Winters anpassen.

Dabei schlüpfen sie in die Rolle von Bienen und erfahren am eigenen Leib, wie die kleinen Insekten sich warmhalten. Aber nicht auf allen Kontinenten ist der Winter kalt. Was machen zum Beispiel Tapire oder Pinguine im Winter und gibt es dort überhaupt einen Winter?
Artenschutz-Experte
Im zweiten Teil des zweieinhalbstündigen Programms geht es darum, selbst zum Artenschützer zu werden. Um unsere heimischen Tiere gesund durch den Winter zu bringen, basteln die Kinder Futter für die einheimischen Wildvögel vor der eigenen Haustür.

Anschließend können sie das selbstgefertigte Vogel-Winterfutter mit nach Hause nehmen. Für die Tour bitte an wetterfeste Kleidung und Getränke denken! Das Zoo-Ferienprogramm ist für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahre geeignet und
vorab buchbar unter: www.zoo-magdeburg.de/veranstaltungen. Die Teilnehmerzahl pro Ferientag ist auf 10 Kinder begrenzt.

Termine: 06.02., 07.02., 08.02., 09.02., 10.02.2023
Start: 10:00 Haupteingang Zoowelle
Ende: 12:30 Haupteingang Zoowelle
Dauer: 2,5 Stunden
Kosten: 10 € pro Kind
Alter: 8-12 Jahre
Teilnehmeranzahl: 10 Kinder pro Termin (Erwachsene können an dem Programm nicht teilnehmen)

Weiterer Ferientipp:

Frühstück und Zooführung am 04.02. und 10.02.2023

Mit einem köstlichen Frühstücksbuffet inklusive ein frisch gepresster Saft und alle Heißgetränke in unserer AFRICAMBO Lodge gemeinsam mit der Familie in den Ferientag starten! Anschließend gibt es für Groß und Klein eine spannende 60-minutige Zooführung. Nach der Führung kann man weiterhin den ganzen Tag im Zoo verbringen und seine Lieblingstiere besuchen.

Ablauf:
ab 9:00 Uhr – Frühstück in der AFRICAMBO Lodge
10.30 Uhr – Start der Führung von der AFRICAMBO Lodge
Vorab-Buchung erforderlich unter: www.zoo-magdeburg.de/veranstaltungen.

Kinder bis zu 15 Jahren erhalten kostenfreien Eintritt in den Zoo Magdeburg!

In der Aufnahme ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
  • Sibirischer Tiger

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
Stand
11.01.2023

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16.01.2023 | Stadt der Zukunft selbst gestalten
Bild zum Eintrag (1081328-160)
Stadt der Zukunft selbst gestalten

17/18.01.2023

Osnabrück. Unter dem Motto „Ich mach mir meine Stadt“ lädt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am kommenden Sonntag, 22. Januar, zum Tag der offenen Tür in die Ausstellung „Grün Stadt Grau“ ein.

Von 13 bis 17 Uhr können im Naturerbe-Gebäude Führungen, Workshops und Mitmachaktionen von lokalen Initiativen zur nachhaltigen Stadtentwicklung besucht werden. Für die Jüngeren bietet das Programm neben Kinderschminken und Bastelaktionen eine Rallye zur Stadt von morgen. Mehr Infos gibt es unter www.gruenstadtgrau.org.

Vielfältiges Angebot aus Mitmach-Aktionen

Wie könnte die nachhaltige Stadt der Zukunft aussehen? Inspirationen erhalten Besuchende am Tag der offenen Tür etwa bei einer Führung durch die DBU-Ausstellung „Grün Stadt Grau – Nachhaltige Stadtlandschaften“. Das vielfältige Angebot aus Mitmach-Aktionen, Workshops und Kinderprogramm gestalten lokale Gruppen mit, wie die Initiative Kalkhügel Garten und der Osnabrücker Radentscheid. Hier lässt sich alles rund um das Thema sicheres Radfahren in Erfahrung bringen und, wie weit die Stadt auf dem Weg zur echten Fahrradstadt ist. Ebenso geht es am Sonntag zusammen mit dem Wildbienenprojekt „Beehives.Matter“ und der Projektinitiative „Grüne Finger“ um Artenvielfalt in der Stadt Osnabrück. Kinder können bunte Häuser aus Tetrapacks oder Nisthilfen basteln und sich zum Beispiel als Marienkäfer, Hummel oder Prinzessin schminken lassen. Für Kulturbegeisterte stehen Engagierte vom Verein „Das K. am fantastischen Freihafen“ (Das K.A.F.F.) bereit. Sie setzen sich für das gemeinschaftliche Gestalten der Kulturszene in Osnabrück ein.

Die Ausstellung „Grün Stadt Grau – Nachhaltige Stadtlandschaften“

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt bereits jetzt in Städten, obwohl diese nur zwei Prozent der Fläche auf unserer Erde einnehmen. In der Ausstellung „Grün Stadt Grau“ erfahren Besuchende, wie sich Wohnen, Energie- und Wasserversorgung sowie Mobilität nachhaltig gestalten lassen. Noch bis zum 3. März ist sie in der DBU zu sehen, nach vorheriger Anmeldung montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr. Nur am 22. Januar öffnen die Tore der gemeinsam mit der Klima Arena Sinsheim entwickelten 13. Wanderausstellung an einem Sonntag.

In der Aufnahme - © Michael Münch/DBU
  • Das Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) lädt ein zum Tag der offenen Tür. Unter dem Motto „Ich mach mir meine Stadt …“ bekommen Besucherinnen und Besucher viele Ideen und Einblicke, wie sie eine „grüne Stadt der Zukunft“ gestalten können.

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
16.01.2023 |


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Pressestatement zum Circularity Gap Report 2023
Pressestatement zum Circularity Gap Report 2023

16/17.01.2023

WWF: "Es ist erschreckend, wie groß die weltweite Lücke zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft ist. Wir sind auf dem falschen Weg."


Zum Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos
schlägt der jährliche Circularity Gap Report Alarm: In den vergangenen Jahren ist die globale Kreislaufwirtschaft auf 7,2 Prozent geschrumpft, wie Circle Economy zusammen mit Deloitte Group zeigt.
Zu dem Ergebnis sagt Rebecca Tauer, Programmleiterin Circular Economy beim WWF Deutschland: "Die Kreislaufwirtschaft ist der Schlüssel, um Klimakrise und Verlust der Artenvielfalt gleichzeitig einzudämmen. Deswegen ist es erschreckend, wie groß die weltweite Lücke zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft, obwohl ihre Bedeutung von der Politik und Unternehmen immer wieder in das Schaufenster gestellt wird. Und es ist dramatisch, dass diese Lücke größer wird, weil wir immer mehr Ressourcen dem Planeten entnehmen, sie viel zu kurz nutzen und wegwerfen. Wir sind auf dem falschen Weg. Die Botschaft des Reports ist deutlich: Wir müssen vom Reden ins Machen kommen."

Der Circularity Gap Report fordert, dass die weltweite Ressourcenentnahme um 30 Prozent verringert werden muss, um das Überschreiten der planetaren Grenzen umzukehren. Der Report ermittelt dabei, dass wir unsere wichtigsten gesellschaftlichen Bedürfnisse - wie Ernährung und Wohnen - mit nur 70 Prozent der Materialien erfüllen könnten, die wir derzeit verbrauchen.

"Die Kreislaufwirtschaft verändert die Art und Weise, wie wir mit wertvollen Ressourcen umgehen. Mit ihr verbrauchen wir weniger, nutzen Sachen länger, verwenden sie wieder und erhalten ihre Bestandteile. In allen Wirtschaftsbranchen und Sektoren müssen wir die Elemente der Kreislaufwirtschaft zügig steigern", sagt Rebecca Tauer. Auch in Bezug auf Versorgungsrisiken und Engpässen sorgt eine Kreislaufwirtschaft für Sicherheit und Unabhängigkeit.

 "Jedes Material und Produkt, das wir im Kreislauf halten, verringert unsere Abhängigkeit von Importen – auch aus kritischen Staaten. Die Bundesregierung braucht eine umfassende und konsequente Kreislaufwirtschaftsstrategie, um ihren Anteil für das Erhöhen der weltweiten Zirkularitätsrate zu leisten.  Beim Entwickeln der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie sollte sie sich fragen: Welche Wirtschaftssektoren sind besonders relevant für die Kreislaufwirtschaft? Welche Rohstoffe sind kritisch? Welche Transformationspfade führen zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft in Deutschland? Darauf basierend müssen alle relevanten Strategien und Programme durch Zusammenarbeit mit den relevanten Ministerien und den Ländern harmonisiert werden. Für weitere lückenhafte Flickenteppiche und unkonkrete Ziele bleibt angesichts der Klimaerhitzung, des Biodiversitätsverlustes und des hohen Ressourcenverbrauchs kein Spielraum mehr", sagt Tauer.

Hintergrund

Circle Economy veröffentlicht regelmäßig die globale Kennzahl für Kreislaufwirtschaft, die den Zustand der Weltwirtschaft misst. In diesem Jahr unterstützt zum ersten Mal Deloitte die Erhebung. Der Circularity Gap Report ergab in den Jahren 2021 und 2020, dass die globale Wirtschaft nur zu 8,6 Prozent zirkulär ist. Im Jahr 2019 waren es noch 9,1 Prozent. Die Kreislaufwirtschaft ist weltweit tendenziell rückläufig. Die Initiative bringt sektorübergreifende Interessenvertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen und Regierungen zusammen, um den Jahresbericht zu erarbeiten und zu bewerten. Der WWF unterstützt die Initiative als Partner.

Zusammen mit Öko-Institut, Fraunhofer und FU Berlin erarbeitet der WWF Deutschland im Moment das „Modell Deutschland Circular Economy“, ein umfassendes Bild einer deutschen Kreislaufwirtschaft. Das Modell wird aufzeigen, welche Circular-Economy-Maßnahmen zu deutschen Klimaschutzzielen, zum Ressourcen- und Biodiversitätsschutz und zu volkswirtschaftlichen Zielen wie Rohstoffsicherheit beitragen können und mit welchen Politikinstrumenten sie am effektivsten umgesetzt werden können. Zudem werden die Kosten für Umbau und Investitionen abgebildet. Aktuelle Übersicht zum „Modell Deutschland Circular Economy“.


Quelle
WWF

Stand: 16.01.2023


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Ohne Moos nix los – im Streitmoos bei Bad Wiessee
Bild zum Eintrag (1081296-160)
Ohne Moos nix los – im Streitmoos bei Bad Wiessee

16/17.01.2023

3. Januar 2023, Schliersee - Die neuen Azubis unseres Forstbetriebes Schliersee haben kräftig angepackt und bei der Entbuschung des Streitmoos geholfen.

Die Feuchtwiesen dort sind sehr wertvoll für die dort lebenden besonderen Tier- und Pflanzenarten. Damit der Lebensraum nicht durch schwere Maschinen geschädigt wird, haben die Azubis in Handarbeit gemäht.
Das Streitmoos ist mit 1200 Metern eines der höchst gelegenen Niedermoore im Tegernseer Tal. Über Jahrhunderte wurde es als Streuwiese landwirtschaftlich genutzt. Seit 2019 kümmert sich der Forstbetrieb darum, dass das Moor erhalten bleibt. Gefördert wird die Naturschutzaktion durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen.

Im Bairischen bezeichnet „Moos“ ein Niedermoor. Diese Art der Moore bildet sich beispielsweise aus verlandeten Seen – ein Niedermoor braucht immer einen gewissen Grundwasserzulauf (im Gegensatz zu Hochmooren, die sich über dem Grundwasserspiegel aufbauen und aus Regenwasser speisen).

In der Aufnahme
  •  v.l.: Gabriel Häsch (Praktikant), Albert Wurm (Forstwirt & Hilfsausbilder), die Auszubildenden Jonas Hanses, Simon Angler und Simon Hanisch sowie Ausbildungsmeister Jakob Eberl


Quelle / Aufnahme
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg

Stand
13.01.2023


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Ukrainische Kinder zur Erholung bei Nationalpark-Gastgeber ...
Bild zum Eintrag (1081287-160)
Ukrainische Kinder zur Erholung bei Nationalpark-Gastgeber in Jugendherberge Gemünd und im Nationalpark Eifel

15/16.01.2023

Schleiden-Gemünd,
6. Januar 2023. Raus aus dem Alltag, rein in die Wildnis. Für 75 Kinder aus einem ukrainischen Kinderheim hieß es in den vergangenen drei Tagen Staunen, Natur erleben und ein abwechslungsreiches Programm genießen. Die Jugendherberge Gemünd Vogelsang beherbergte die Kinder und Jugendlichen. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Transparenz NRW und Nationalparkverwaltung Eifel sorgten sie für einen gelungenen Tapetenwechsel. So besuchte die Gruppe unter anderem die erlebnisreiche Nationalpark-Ausstellung „Wildnis(t)räume“ in Vogelsang.
Nach Ausbruch des Ukrainekrieges ist ein komplettes Kinderheim aus der Ukraine evakuiert worden und nach einer tagelangen Fahrt nach Wuppertal umgezogen. Die 70 Kinder zwischen 6 und 19 Jahren und ihre Betreuer*innen haben in der Jugendherberge Wuppertal ein temporäres neues Zuhause gefunden und gehen dort bereits teilweise zur Schule. Auf eine baldige Rückkehr in ihre Heimat gibt es noch keine Hoffnung.

Daher freuten sich Kinder und Betreuer*innen sehr über den abwechslungsreichen Ausflug in die Nationalparkregion Eifel während dieser Woche. Die Kinder und Jugendlichen wurden altersgerecht von Rangern durch die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel geführt und konnten dabei spielerisch die Natur der Eifel mit allen Sinnen erfahren. Danach konnte das Erlebte gemalt werden oder es ging auf eine große Erlebniswiese, wo alle begeistert bei spannenden Natur- und Gruppenspielen mitmachten. Neben den Ausflügen in den Nationalpark standen auch ein Outdoor-Programm für die Jugendlichen und ein Spielprogramm für die Kleineren, begleitet durch den Programmpartner der Jugendherberge Transparenz NRW und eine Disko für die älteren Kinder auf dem Programm. Für den sicheren Transfer der Gruppe sorgte die Rheinland Touristik.

Die Jugendherberge Gemünd Vogelsang ist, wie auch die anderen Jugendherbergen in der Nationalparkregion, offizieller Nationalpark-Gastgeber. Die Idee der Einladung entstand während der Vorbereitungen zur Wiedereröffnung der Gemünder Jugendherberge, die nach der Flutkatastrophe große bauliche Herausforderungen meistern musste, bevor sie als weiteres modernes Flaggschiff in der Eifel und der Jugendherbergen im Rheinland ihre Pforten im Oktober wieder öffnen konnte. Dabei waren viele helfende, zupackende Hände und Menschen entscheidend gewesen.

„Nach dem Motto der Nächstenliebe wollten wir unseren Dank gerne weitergeben.
Aus einer kleinen Idee, die zur Neueröffnung der Jugendherberge Gemünd im Oktober entstand, ist nun Wirklichkeit geworden!“, so Bernd Claessen, Regionalmanager des DJH-Landesverband Rheinland e. V..

In der Aufnahme
  • Anfassen und Staunen konnten ukrainische Kinder beim Ausflug in die große Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ des Nationalparkzentrums Eifel. (Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)

Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
06.01.2023

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Nachtaktiver Nachwuchs bei den Erdferkeln im Zoo Frankfurt
Bild zum Eintrag (1081269-160)
Nachtaktiver Nachwuchs bei den Erdferkeln im Zoo Frankfurt

15/16.01.2023

Die Erdferkel im Frankfurter Zoo haben für Nachwuchs gesorgt. Kurz vor Weihnachten brachte Mutter ERMINE ein gesundes Jungtier zur Welt. Damit kann der Zoo insgesamt 35 Erdferkelgeburten verzeichnen und ist damit weltweit einer der erfolgreichsten bei der Zucht der außergewöhnlichen Säugetierart.
Am 22. Dezember 2022 erblickte im Grzimekhaus des Frankfurter Zoos ein kleines Erdferkel das Licht der Welt. Wobei das mit dem Licht so eine Sache ist. Denn erstens werden Erdferkel im Schutz von Erdhöhlen geboren und zweitens lebt die Art nachtaktiv. Dementsprechend hat Mutter ERMINE ihr Jungtier in der Wurfbox der Erdferkel-Anlage zur Welt gebracht, in der der Nachwuchs die ersten Lebenswochen verbringt. Die vierzehnjährige ERMINE ist eine erfahrene Mutter, für sie war es bereits die sechste Geburt. Vater des Jungtiers ist der 2002 geborene IRMO.

Bis das Jungtier – ein Weibchen mit dem Namen MBALI – seine Mutter durch die Schauanlage begleitet, wird es noch eine Weile dauern, denn bis zu sechs Wochen lang bleibt der Nachwuchs in der Höhle, die von der Mutter nur zum Säugen aufgesucht wird. Ein Monitor an der Anlage zeigt Live-Bilder aus der Wurfbox, sodass man mit etwas Glück einen Blick auf das Kleine erhaschen kann.

„Ich freue mich sehr über den Zuchterfolg des Zoos. Es ist schön, dass es bei den beliebten Erdferkeln nun wieder Nachwuchs gibt. Die Art ist ohnehin ein Highlight der großen Nachtabteilung im Grzimekhaus“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „In Deutschland kann man die urtümlichen Säugetiere außer in Frankfurt derzeit nur in den Zoos von Berlin, Halle, Köln und Saarbrücken bestaunen.“

Erdferkel (Orycteropus afer) haben eine kompakte, gedrungene Gestalt. Sie leben als Einzelgänger, die sich nur in der Paarungszeit zusammenfinden. Das „Ferkel“ in ihrem Namen verdanken sie der schweineartigen Rüsselscheibe am Ende ihrer langen Schnauze, mit deren Hilfe sie ihre Nahrung – vor allem Ameisen und Termiten – im Boden aufspüren. In Wirklichkeit sind sie jedoch nicht mit den Schweinen verwandt, sondern stellen die einzigen Vertreter der Ordnung der Röhrenzähner dar.

„Nachzuchten bei unseren Erdferkeln sind immer ein Grund zur Freude, denn damit können wir einen wichtigen Beitrag zur Zoopopulation dieser Art leisten. Durch ihre nachtaktive Lebensweise sind Erdferkel nämlich vergleichsweise selten in Zoos zu sehen. Aufgrund ihrer anatomischen Besonderheiten, die sie von allen anderen lebenden Säugetieren  unterscheiden, sind sie auch zoopädagogisch ausgesprochen interessant“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.

Der Frankfurter Zoo kann auf eine lange Erdferkel-Haltung zurückblicken: Mit Unterbrechungen wird die Art seit 1925 gezeigt und äußerst erfolgreich gezüchtet. 1962 gelang hier die Welterstzucht. Bereits 35 Erdferkel kamen seitdem in Frankfurt zu Welt. In Europa gab es lediglich im Burgers‘ Zoo in den Niederlanden mehr Nachwuchs. „Das ist insofern bemerkenswert, als dass es eines sehr guten Gespürs für die Tiere sowie ihre Bedürfnisse und Eigenheiten bedarf, um sie zur Zucht zu bringen, denn aufgrund ihrer Seltenheit in Zoos und ihres verborgenen Lebens im Freiland ist nach wie vor längst nicht alles über ihre Lebensweise bekannt“, so Geiger.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Erdferkel liegt in Afrika: Sie kommen in weiten Teilen südlich der Sahara vor, wo sie sowohl Savannen als auch Regenwaldgebiete und Buschland bewohnen. In einigen Gebieten, in denen der Mensch besonders stark in ihre Lebensräume eingegriffen hat, sind die Bestände zurückgegangen. Trotzdem wird das Erdferkel von der Weltnaturschutzunion IUCN derzeit noch als „nicht gefährdet“ eingestuft.

Quelle/ Aufnahme
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand
10.01.2023

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Mikrohabitate – Leben auf kleinstem Raum!
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Mikrohabitate – Leben auf kleinstem Raum!

15/16.01.2023

Oberer / Nördlicher Steigerwald. Unter Mikrohabitate versteht man kleine Lebensräume, die vielfach höchste Bedeutung für Lebensraumspezialisten darstellen.

Im Wald sind dieses unteranderem „Baumwunden“ welche einen hohen naturschutzrelevanten Wert für das Ökosystem aufweisen. Tragfähige Naturschutzkonzepte legen seit jeher größte Sorgfalt auf die Erhaltung solcher Habitate.
Der Umgang mit solchen Ökosystemen innerhalb bewirtschafteter Elemente lässt häufig auch konkrete Rückschlüsse zu, wie es um ganze Konzepte bestellt ist.

Lebens- und Fortpflanzungsräume dieser wertvollen Ausrichtung aus dem auch Wirtschaftsforst zu entfernen gibt nicht nur uns zu denken, festigt jedoch abermals unsere Eindrücke, wie sich ein vormals aktiver Sektor negativ entwickeln kann.

Wenn Lebensräume schon auf kleiner Fläche mutmaßlich keinen Stellenwert mehr besitzen, dann Bedarf es nach unserer Auffassung dringlich den Ansatz zur Ausweisung eines Großschutzgebiets Steigerwald voranzubringen.


In der Aufnahme
  • Mikrohabitate spielen vielfach eine große Bedeutung in tragfähigen Naturschutzkonzepten. Bei machen aber auch wohl weniger ...
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Pressestatement zur Genehmigung des LNG-Terminals Lubmin
Pressestatement zur Genehmigung des LNG-Terminals Lubmin

14/15.01.2023

  • WWF: „Umweltschäden durch Shuttle-Schiffsverkehr müssen ausgeglichen werden“

Morgen wird die vorläufige Genehmigung für den Betrieb des Flüssiggas-Terminals in Lubmin durch das Unternehmen Deutsche Regas offiziell übergeben. Demnach werden Tankerschiffe das LNG im 24-Stundenbetrieb durch den flachen Greifswalder Bodden nach Lubmin transportieren. Dr. Finn Viehberg, Leiter des WWF-Ostseebüros, kommentiert:
„Unstrittig ist, dass kurzfristige Alternativen geschaffen werden mussten, um die Gasversorgung über den Winter zu sichern, doch die beschleunigten Verfahren gehen zu Lasten der Sorgfalt und der Umwelt. Im Genehmigungsverfahren wurde der permanente Shuttleverkehr von Tankern und Schleppern nicht ausreichend als Störfaktor berücksichtigt.

Dieser erhebliche zusätzliche Schiffsverkehr wirbelt jedoch im flachen Bodden permanent Sedimente auf, die verdriften und die verbliebenen Seegraswiesen beschädigen. Für die Folgen des Tanker-Shuttles muss ein angemessener Ausgleich geschaffen werden. Dagegen sind die auferlegten Beschränkungen zur Befahrung des Greifswalder Boddens bei bestimmten Witterungsbedingungen für die Sicherheit und die Meeresumwelt richtig und wichtig.

Die Energiekrise ist temporär, der Schaden an der Meeresumwelt dagegen dauerhaft. Die genehmigte Laufzeit von neun Jahren ist fragwürdig und gefährden die Ambitionen beim Klimaschutz.

In jedem Fall ist die Belastungsgrenze des Schutzgebiets Greifswalder Bodden nun endgültig erreicht und vorschnelle Ideen zum Neubau einer fünften Gaspipeline sind unverantwortlich. Insgesamt steht zu befürchten, dass die Vielzahl der geplanten LNG-Projekte generell eine Überkapazität an dauerhaften Strukturen schafft, die uns auf Jahrzehnte an fossiles Gas bindet. Angesichts der zahlreichen LNG-Projekte ist die Bundesregierung aufgefordert, eine Übersicht über die tatsächlichen Bedarfe und ein mittelfristiges Konzept für die gesamte Küste vorzulegen“.


Quelle:
WWF

Stand:
13.01.2023

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Holz statt Öl, Gas und Kohle löst die Klimakrise nicht
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Holz statt Öl, Gas und Kohle löst die Klimakrise nicht

14/15.01.2023

  • Ungenutzte Wälder sind unverzichtbar für Arten- und Klimaschutz – Keine Ausweitung der staatlich geförderten Holzverbrennung

Unter dem Eindruck der Energiekrise
und steigenden Energiekosten gibt es vermehrt Vorstöße, das Heizen mit Holz als nachhaltige und klimafreundliche Alternative zu Öl und Gas voranzutreiben. Aktuelles Beispiel ist eine entsprechende Initiative des bayerischen Kabinetts. Wir sehen dabei die Gefahr, dass auch Holz aus naturschutzfachlich wertvollen Wäldern vermehrt ins Ziel dieser Planungen gerät.
Die Argumentation, dass die Verbrennung von Holz klimaneutral sei, greift zu kurz. Aus unserer Sicht kommt es auf den betrachteten Zeitraum an, da bei der Holzverbrennung, so wie bei anderen fossilen Brennstoffen, zunächst CO2 freigesetzt wird. Bis das CO2 wieder im nachwachsenden Baumbestand gebunden
wird, vergehen viele Jahrzehnte. Man nimmt mit der Holzverbrennung also eine CO2-Schuld auf. Für die im Klimawandel entscheidenden kommenden Jahrzehnte ist es deshalb keine Lösung.


Rohstoff für langlebige Produkte

Wir bekennen uns klar zur Nutzung von Holz als Rohstoff, es sollte aber vor allem für langlebige Produkte verwendet werden. Zur Energiegewinnung soll möglichst nur Abfall- und Restholz verwendet werden, da die energetische Nutzung von Holzstämmen und Baumkronen wertvolle Ressourcen verschwendet, dem Wald Nährstoffe entzieht und somit auch der Artenvielfalt schadet. Wir lehnen ein vermehrtes Fällen von Bäumen zur Brennholzgewinnung ab, da dies die Fähigkeit des Waldes vermindert, CO2 zu speichern.

Naturwälder berücksichtigen

Nutzungsfreie Naturwälder sind für uns ein unverzichtbarer Baustein im Waldnaturschutz. Viele Arten sind auf Waldbestände mit natürlicher Entwicklung
angewiesen. Darüber hinaus speichern unsere Naturwälder vor allem in der Wachstumsphase große Mengen CO2 und helfen uns somit in den entscheidenden
kommenden Jahrzehnten bei der Bekämpfung des Klimawandels. Klimaschutz und Waldnaturschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Alte Forderungen zur Nutzung von Wäldern auf der gesamten Fläche und wissenschaftlich längst widerlegte Kritikpunkte an ungenutzten Naturwäldern dürfen nicht wieder aus der Schulbade geholt werden.

Hintergrund

Den Ausbau der Holzverbrennung aus ungenutzten Wäldern zu befürworten, wirkt bisherigen Bemühungen der öffentlichen Hand entgegen, zum Beispiel durch Nationalparke, Naturwaldreservate oder Naturwälder den Waldnaturschutz auf Staatswaldflächen zu fördern. Wir begrüßen diesbezüglich ausdrücklich die Erweiterung des Nationalparks Bayerischer Wald um fast 700 Hektar sowie die Ausweisung von drei neuen Naturwaldflächen Ende des Vorjahres. Auch Förderprogramme für Privatwaldbesitzer (Vertragsnaturschutzprogramm) sind gut und wichtig für den Waldnaturschutz.

Der wachsende Bedarf an Pellets, Holzscheiten und Holzhackschnitzeln treibt den Nutzungsdruck auf die Wälder auch außerhalb Deutschlands immer weiter voran. Ein weiteres Problem sind Umrüstungen von Kohlekraftwerken auf Holzbiomasse. Dadurch kommt es im europäischen In- und Ausland zu Raubbau und Kahlschlägen, auch in Schutzgebieten. In Deutschland besteht ein großer Markt an Restholz, aus dem bisher der Großteil der inländischen Pelletproduktionen gewonnen wird. Für Verbraucher*innen ist allerdings meist nur schwer erkennbar, woher das Holz in den Pellets stammt. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Holz befürchten wir, dass diese die Menge übersteigt, die nachhaltig aus unseren Wäldern geerntet werden kann, und zu einem vermehrten Import von Holz sowie zum Verlust der Artenvielfalt in unseren Wäldern führt.

Quelle:
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV),
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

Stand 12.01.2023

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker


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Auf ökonomische Risiken durch Biodiversitätsverlust fokussieren
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NABU zu Davos: Auf ökonomische Risiken durch Biodiversitätsverlust fokussieren

13/14.01.2023

  • Krüger: Globaler Verlust von Ökosystemen bedroht Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen und hat massive Folgen für den Wohlstand
______________________________________

Berlin/Davos – Am Montag beginnt das Weltwirtschaftsforum in Davos. Der NABU kritisiert, dass sich die Konferenz in ihrem Programm nicht ausreichend mit den Folgen der Naturkrise für die Weltwirtschaft auseinandersetzt. Dazu kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:  

„Der globale Verlust unserer Ökosysteme bedroht unsere Lebens- und Wirtschaftsgrundlage und hat massive Folgen für unseren Wohlstand. Die Weltwirtschaft trägt hierbei eine Mitverantwortung. Bei der Weltnaturkonferenz in Montreal forderten erste Unternehmen deshalb ambitionierte Schritte. Allein die Bestäubungsleistung von Insekten wird auf einen Wert von 3,8 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt - nur für Deutschland. Schon dieses einzelne Beispiel zeigt die große Bedeutung gesunder Ökosysteme. Die ökonomischen Risiken durch einen fortschreitenden Naturverlust sind bekannt und benannt, jetzt geht es um konkrete Handlungsschritte. Die Art unseres Wirtschaftens ist in Einklang mit der Natur zu bringen – so wie es auch das Weltnaturabkommen von Montreal fordert.“
Konkret forderte der Wirtschafts- und Finanzsektor bei Weltnaturkonferenz in Montreal schärfere Berichtspflichten zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt. Zudem setzt er sich dafür ein, den globalen Schutz der Biodiversität auch privatwirtschaftlich stärker zu finanzieren. Noch gilt es die Frage zur Finanzierung des Abkommens von 200 Milliarden USD bis 2030 zu klären. Das Weltwirtschaftsforum muss bei diesen Themen dringend die ersten Schritte gehen, fordert der NABU.

Dr. Steffi Ober, Teamleiterin Ökonomie und Forschungspolitik: “Davos ist dazu aufgerufen, sich mit dem Weltnaturabkommens auseinanderzusetzen – etwa bei den offenen Finanzierungsfragen oder der Entwicklung naturbasierter Lösungen zur Klimakrise. Doch statt darüber zu sprechen, wie der Ressourcen- und Energieverbrauch gesenkt werden könnte und wo politisches Eingreifen notwendig ist, werden Wachstum und Technik immer noch als zentrale Lösungen der Natur- und Klimakrise propagiert. Hier braucht es ein Umdenken, um die Ziele des Abkommens zu erreichen und die Grundlage unserer Wirtschaft und unseres Lebens zu erhalten.”

Ein weiterer Kritikpunkt des NABU am Weltwirtschaftsforum: Die hohen Kosten für Teilnahme und die Unterkünfte in Davos, mit der bestimmte Stakeholder systematisch ausgeschlossen werden: “Teilnehmen darf, wer es sich leisten kann. Ein ausgewogener Diskurs, bei dem sich die Weltwirtschaft auch in der Diversität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer widerspiegelt, sieht anders aus”, so Ober.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße ,
10117 Berlin

Stand
13.01.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother
  • Erdmaus

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Artenschutz: InsektA-Projekt ...
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Artenschutz: InsektA-Projekt für mehr insektenfreundliche Lebensräume / Rund 2,5 Millionen für die nächsten 6 Jahre

13/14.01.2023

  • Ab diesem Jahr setzen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gemeinsam das Verbundprojekt „Integrativer Insektenschutz ‒ Aktionsnetzwerk Mitteldeutschland (InsektA)" um.

Es wird durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 3,6 Millionen Euro für die drei Länder vom Bundesumweltministeriums gefördert. Nach Thüringen fließen davon - während der Laufzeit von sechs Jahren - rund 2,2 Millionen Euro, dazu kommen rund 250 000 Euro aus Landesmitteln.
Dazu erklärt Umweltstaatsekretär Vogel: „Insekten sind ein enorm wichtiger Teil der biologischen Vielfalt. Wenn wir Insekten nicht ausreichend Lebensräume zur Verfügung stellen, schwinden vertraute Wiesen- und Feldvögel und  weniger Pflanzen werden bestäubt. Insekten sind eine unverzichtbare Grundlage für unsere Ökosysteme.“

In den drei Bundesländern werden auf insgesamt 600 Hektar landwirtschaftlicher Flächen mehr als 13 verschiedene Maßnahmentypen umgesetzt und beispielsweise artenreiche Feldraine und Ackerwildkrautschonstreifen angelegt sowie blütenreiche Mähwiesen wiederhergestellt.

 In den Gemeinden und Städten sollen arten- und blütenreichenreiche Grünflächen und eine insektenfreundliche Beleuchtung unterstützt werden. Umgesetzt wird das Vorhaben von der Regionalen Aktionsgruppe Saale-Holzland e. V. (Thüringen), dem Landschaftspflegeverband Westsachsen e. V. (Sachsen) und dem Geo-Naturpark „Saale-Unstrut-Triasland“ e. V. (Sachsen-Anhalt).

Hintergrund:
Projekt-Steckbrief: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/insekta.html
Weitere Informationen zum Bundesprogramm Biologische Vielfalt: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm 
Weitere Informationen zum Insektenrückgang: https://www.bfn.de/insektenrueckgang

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand
09.01.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Willibald Lang


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Lützerath: Neuer Tiefpunkt in Sachen Klimaschutz
Lützerath: Neuer Tiefpunkt in Sachen Klimaschutz

12/13.01.2023

  • Lützerath hat keinen Einfluss auf Versorgungssicherheit

Anlässlich der heute begonnenen Räumung für den geplanten Abriss des Dorfes Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier bekräftigt der WWF Deutschland seine Kritik am vorläufigen Festhalten der Bundesregierung an der Kohleverstromung. Die Stromversorgung in Deutschland ist nach aktueller Studienlage zufolge auch ohne russische Energielieferungen, trotz Atomausstiegs und unter Berücksichtigung des vorgezogenen Kohleausstiegsdatums 2030 gewährleistet.

Die Kohle unter Lützerath zu verstromen, ist somit auch in Zeiten der Energiekrise nicht notwendig. Hinzu kommt, dass die dortigen Kohlevorkommen ohnehin erst in einigen Jahren verfügbar wären und somit keine Lösung für die aktuelle Krise darstellen würden.

 Eine aktuelle Studie von Aurora Energy Research kommt überdies zu dem Schluss, dass der „RWE-Deal“ der Bundes- und NRW-Landesregierung nicht notwendig gewesen sei und die Kohle unter Lützerath nicht gebraucht werde. Die Analyse zeigt, dass es mit dem Deal in den kommenden Jahren sogar zu deutlichen Mehremissionen kommen könnte, anders als von der Bundesregierung behauptet. Dadurch läuft auch der Energiesektor Gefahr, seine Klimaziele nicht zu erreichen - bis 2030 könnte somit deutlich mehr CO2 emittiert werden. Aufgrund erhöhter Kohleverstromung sind die Emissionen des Energiesektors bereits 2022 trotz niedrigeren Energieverbrauchs angestiegen.  Zudem könnte es demnach aufgrund von etwa steigenden CO2-Preisen und einer sinkenden Profitabilität ohnehin bis 2030 zu einem Ausstieg aus der Braunkohle kommen.


„Es geht beim Klimaschutz nicht nur um die Frage des endgültigen Kohleausstiegsdatums, sondern auch darum, wie viel Kohle bis zu diesem Datum verstromt wird. Die Studienlage weist darauf hin, dass der Abriss von Lützerath für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit und der Bewältigung der fossilen Energiekrise nicht notwendig ist. Die Kohle bei Lützerath muss im Boden bleiben. Die Verbrennung zusätzlicher Kohle hätte Mehremissionen zur Folge, die wir uns nicht erlauben können: Die Klimaziele können nur durch eine tatsächliche Reduzierung der Kohlemengen eingehalten werden.“

Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin für Klimaschutz- und Energiepolitik beim WWF Deutschland


Der WWF fordert einen mit der 1,5-Grad-Grenze kompatiblen bundesweiten Kohleausstieg bis 2030 so schnell wie möglich rechtlich bindend festzulegen. „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren“, betont Raddatz weiter. „Die Bundesregierung darf die Klimakrise nicht in der  fossilen Energiekrise hintenanstellen. Die Lösung liegt im Energieeinsparen sowie dem beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Denn nur erneuerbare und naturverträgliche Energien wie Wind und Sonne können uns aus der aktuellen Krise führen und uns von den teuren und schmutzigen fossilen Energien unabhängig machen. Mehr Kohle kann nicht die Lösung für eine Krise sein, die durch fossile Energien und den verschleppten Ausbau der Erneuerbaren entstanden ist.“

 
Hintergrund:


Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unter Führung von Bundesminister Robert Habeck (Grüne) Habeck, der Energiekonzern RWE sowie die zuständige NRW-Landesministerin Mona Neubaur (Grüne) hatten sich im Oktober darauf verständigt, den Kohleausstieg im Rheinischen Revier von 2038 auf 2030 vorzuziehen. Zugleich erklärten sie, die Versorgungssicherheit in der aktuellen Energiekrise stärken und dafür zwei RWE-Kraftwerksblöcke, die Ende 2022 abgeschaltet werden sollten, bis zum 31. März 2024 am Netz lassen zu wollen. Insgesamt sollten damit laut BMWK 280 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden, da bis 2038 ursprünglich eine doppelt so hohe Förderung geplant gewesen sei. Allerdings werden durch die Regelung mindestens weitere 280 Millionen Tonnen emittiert. Durch die Vereinbarung sollen einige Ortschaften erhalten bleiben, während Lützerath weichen muss. Die Räumung hat heute begonnen.  

Quelle
WWF

Stand: 11.01.2023

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NABU: Wintervögel machen sich rar
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NABU: Wintervögel machen sich rar

12/13.01.2023

  • Bei der 13. „Stunde der Wintervögel“ gab es insgesamt weniger zu zählen / Mehr Zaunkönige gesichtet
_____________________________________

Berlin – Kein Schnee und Frost, dafür graues Regenwetter über fast ganz Deutschland: Die 13. „Stunde der Wintervögel“ hätte auch „Stunde der Regenvögel“ heißen können, so wenig winterlich und dafür umso nasser war das Wetter bei der traditionellen Mitmachaktion von NABU und seinem bayerischen Partner, dem LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz).

„Das wenig zu Vogelbeobachtungen einladende nasskühle Wetter hat sich auch auf die Teilnehmendenzahlen ausgewirkt“, zieht NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller eine Zwischenbilanz der Zählung. „Bisher haben mehr als 77.000 Menschen knapp 1,9 Millionen Vögel bei uns gemeldet. Da hoffen wir noch auf viele Nachmeldungen, die bis kommenden Montag gemacht werden können. Unsere Ornithologen werten im Anschluss die Ergebnisse detailliert aus.“
Auch die Sichtungen fielen bisher etwas magerer aus als in den Jahren davor. So wurden mit im Durchschnitt 33,9 Vögel pro Garten weniger gemeldet als 2022. Damals waren es 35,5 Vögel. „Wie wir bereits vermutet hatten, haben sich typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa, wie der Bergfink, weniger häufig am Futterhaus gezeigt als letztes Jahr. Vermutlich sind sie aufgrund des milden Winters in ihren Brutgebieten geblieben“, so Miller. „Typische Waldvogelarten wie Buchfink, Eichelhäher, Buntspecht, Kernbeißer wurden ebenfalls weniger häufig gezählt. Der Grund könnte, wie prognostiziert, das Mastjahr sein. Es gibt besonders viele Baumfrüchte im Wald und die Vögel haben dort so viel Nahrung, dass sie weniger in unsere Siedlungen kommen.“

Sehr viel häufiger als 2022 wurde die Türkentaube gemeldet: Ein Plus von 27 Prozent. Sie zeigt insgesamt eine ansteigende Tendenz in letzten Jahren. „Als Profiteur steigender Temperaturen brütet die Art wahrscheinlich immer erfolgreicher in den warmen Sommern“, vermutet Miller. Auch der Zaunkönig wurde mit einem Plus von 38 Prozent deutlich häufiger gezählt. Miller: „Besonders viele Sichtungen kamen aus Schleswig-Holstein, der kleine Vogel fühlte sich auch schon in den vergangenen Jahren in frostarmen, küstennahen Regionen besonders wohl.“

Auf den ersten drei Plätzen liegen wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Die „Stunde der Wintervögel“ fand bereits zum 13. Mal statt. Beobachtungen können noch bis 16. Januar gemeldet werden: per App unter www.NABU.de/vogelwelt oder unter www.NABU.de/onlinemeldung.

  • Die nächste Vogelzählung findet vom 12. bis 14. Mai mit der „Stunde der Gartenvögel“ statt.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand

11.01.2023   


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Warmes Wetter verwirrt Bayerns Tier- und Pflanzenwelt
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Warmes Wetter verwirrt Bayerns Tier- und Pflanzenwelt

12/13.01.2023

  • Milder Winter bringt Rhythmus der Natur durcheinander: einige Arten schon jetzt im Frühjahrsmodus

Das aktuell warme Wetter ohne Frost und Schnee bis in die Höhenlagen ist ungewöhnlich für den Januar in Bayern. Solch frühlingshafte Temperaturen haben Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzwelt.

Die milde Witterung seit den Weihnachtstagen mit einem Wärmerekord an Silvester haben die Natur vorzeitig aus dem Winterschlaf gerissen. Wer seitdem genauer hinhört, kann vielerorts in Bayern Amseln und Kohlmeisen wie im Frühling singen hören.
Wir erklären die unterschiedlichen Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur und mahnen die Anstrengungen im Klimaschutz dringend zu verschärfen. Wissenschaftliche Studien aus den letzten zehn Jahren liefern eindeutige Indizien, dass die Veränderungen des Klimas die Tier- und Pflanzenwelt massiv beeinflussen und verändern. Ökologische Zusammenhänge und bislang vertraute Tier- sowie Pflanzengemeinschaften werden erheblich durcheinandergewirbelt.

Gewinner und Verlierer der milden Temperaturen

Die heimischen Vogelbestände sind ein wichtiger Anzeiger für den Klimawandel in Bayern: Wärmeliebende Vogelarten wie Girlitz und Wiedehopf profitieren von warmen Sommern und milden Wintern. Dagegen brauchen alpine Arten wie das Alpenschneehuhn, nordische Gänsearten und die Goldammer, die auch Winterlerche genannt wird, kalte Wohlfühltemperaturen. Bei steigenden Temperaturen ziehen sie sich in höhere Lagen sowie nordwärts zurück. Die Bestände sind gefährdet, weil diese Rückzugsorte geografisch begrenzt sind.

Die Verbreitung und Vielfalt der Arten verändern sich kontinuierlich durch die Klimakrise. Das betrifft auch heimische, überwinternde Vogelarten. Blaumeisen, Sumpfmeisen und Kleiber überleben milde Winter in großer Zahl. Bei anhaltend warmen Temperaturen balzen und brüten sie früher im Jahr. Zur Fütterung ihrer Jungen finden sie dann oft nicht ausreichend Nahrung wie zum Beispiel Raupen.

Wer erst im Laufe des Frühjahrs aus dem Winterquartier nach Bayern zurückkehrt, hat das Nachsehen. Das betrifft den Kuckuck, der sein Ei ins gemachte Nest anderer Vogelarten legt. Diese Nester werden von den Wirtsvogeleltern immer früher mit eigenen Eiern bestückt. Auch der Trauerschnäpper gehört zu den Verlierern des Klimawandels. Wenn der Langstreckenzieher im April und Mai aus Afrika zurückkehrt, sind gute Nistplätze bereits von Standvögeln wie Kohlmeise und Blaumeise besetzt, die diese auch vehement verteidigen.

Außerdem droht Gefahr durch aktive Beutegreifer wie den Siebenschläfer, die schon früher unterwegs sind. Studien zeigen, dass in manchen Regionen Europas der Bestand des Trauerschnäppers bereits um 90 Prozent gesunken ist.

Mildes Wetter unterbricht den Winterschlaf

Der Winterschlaf von Igel, Fledermaus und Siebenschläfer wird über eine „innere Uhr“ gesteuert, sodass die Tiere nicht ständig bei kurzen Phasen milder Witterung aus dem Winterschlaf aufwachen. Problematisch wird es, wenn länger anhaltende milde Wetterperioden sich zu häufig mit Kälteeinbrüchen abwechseln. Dann verbrauchen die Säugetiere für jedes Aufwachen aus dem Winterschlaf wichtige Energiereserven. Unter Umständen reichen die angelegten Fettreserven dann nicht mehr aus, um die restliche kalte Jahreszeit gut zu überstehen.

Auch der Jahresrhythmus von Amphibien wird durch den warmen Winter durcheinandergebracht. Für Frösche, Kröten und Molche ist das richtige Verhältnis von Tageslänge, Temperatur und Luftfeuchtigkeit das Startsignal für Frühjahrswanderungen zum Laichen. Bleibt es konstant warm, ist ab Ende Januar mit den ersten paarungsbereiten Springfröschen zu rechnen. Sind sie einmal losgelaufen, stellen plötzliche Kälteeinbrüche eine massive Gefahr dar. Wandernde Amphibien können sich nicht mehr rechtzeitig durch Eingraben vor der Kälte schützen und erfrieren.
Folgen für Pflanzen- und Insektenwelt

Winterlinge und Krokusse schicken für gewöhnlich im Februar die ersten bunten Frühjahrsgrüße. Doch mancherorts treiben sie jetzt schon aus. Das frühe Austreiben kann dafür sorgen, dass der Blühzeitpunkt von Pflanzen nicht mehr mit dem Flugzeitpunkt von Insekten übereinstimmt.

Doch auch Insekten verändern ihr Verhalten. Wild- und Honigbienen, manche Hummel- und Schmetterlingsarten sind immer öfter bereits im Januar aktiv und drängen sich um das spärliche Blütenangebot.

Die Tier- und Pflanzengemeinschaften müssen sich den klimatischen Veränderungen anpassen. Wenn wir viele verschiedene heimische Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, im Garten oder auf dem Balkon anbauen, greifen wir den Insekten unter die Flügel.

Quelle:
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV),
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

Stand 11.01.2023

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Schellerhauer Revier dient als Vorbild
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Forstminister Günther: »Schellerhauer Revier dient als Vorbild für stärker ökologisch ausgerichtete Waldwirtschaft«

12/13.01.2023

Sachsens Forstminister Wolfram Günther hat das Landeswaldrevier Schellerhau (Forstbezirk Bärenfels, Osterzgebirge) als ein Beispielrevier für integrative naturgemäße Waldwirtschaft ausgezeichnet.

Damit arbeiten in Sachsen mittlerweile 18 Forstreviere erfolgreich nach Vorgaben, die noch stärker ökologische Belange berücksichtigen. Die Ernennung erfolgt für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2027.
Günther: »Die Klimakrise ist im Wald besonders deutlich zu spüren. Dürren, Sturmschäden und Borkenkäfer haben unsere Wälder massiv geschädigt. Um den Wald mit seinen vielfältigen ökologischen, ökonomischen sowie gesellschaftlichen Funktionen zu erhalten, ist die konsequent nachhaltige Bewirtschaftung notwendig. Zu den dringlichsten Aufgaben zählen darum die Wiederbewaldung und Maßnahmen zur Naturverjüngung, um klimastabile, arten- und strukturreiche, leistungsfähige Mischwälder zu schaffen.

Wir wenden dabei auf den Sachsenforst-Flächen den Grundsatz der integrativen naturgemäßen Waldbewirtschaftung. Im Ergebnis heißt das: zukunftsfeste Wälder mit mehr biologischer Vielfalt. Ich freue mich, dass jetzt auch Schellerhau zu den Revieren zählt, in denen diese Form der Waldbewirtschaftung besonders vorbildlich umgesetzt wird. Außerdem danke ich allen beteiligten Revierleiterinnen und -leitern sowie allen Mitwirkenden für ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit.«

Die Beispielreviere zeigen im besonderen Maß auf, wie integrative naturgemäße Waldbewirtschaftung in der Realität funktioniert. Sie sollen anschaulich und praxisorientiert andere Forstleute und Waldbesitzer motivieren, diese vermehrt in ihren Wäldern umzusetzen. Weiterhin dienen sie der Aus- und Fortbildung für Beschäftigte von Sachsenforst. Darüber hinaus stehen Workshops, Führungen und Exkursionen mit privaten und körperschaftlichen Waldbesitzenden, Partnern und Verbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern auf dem Programm. Die integrative naturgemäße Waldwirtschaft ist der Standard bei der Bewirtschaftung des gesamten Landeswaldes in Sachsen.

Hintergrund:
Integrative naturgemäße Waldwirtschaft bedeutet die permanente Einbeziehung natürlicher Prozesse unter Berücksichtigung von Naturschutzbelangen in die Bewirtschaftung des Waldes. Sie umfasst insbesondere Maßnahmen wie z. B.

  •         den Waldumbau hin zu klimastabilen, arten- und strukturreichen, leistungsfähigen Mischwäldern mit einer standortgerechten Kraut-, Strauch- und Baumschicht,

  •         den grundsätzlichen Verzicht auf Pflanzenschutzmittel,

  •         die gezielte Integration, Vernetzung, Renaturierung und Pflege von vielfältigen strukturreichen Lebensräumen im Wald wie z. B. von Mooren, Feuchtbiotopen, Bach- und Flussauen, die deutliche Erhöhung von stehendem und liegendem Totholz, Biotopbäumen und -baumgruppen und Altholzinseln,

  •         die vorbildliche Gestaltung abwechslungsreicher Waldinnen- und Waldaußenränder,

  •         eine konsequente Jagd mit dem Ziel waldverträglicher Schalenwildbestände,

  •         Verbesserung des Bodenzustandes z. B. durch weitestgehenden Kahlschlagverzicht, Erhöhung der Rückegassenabstände auf 40 Meter, verbesserten Humusaufbau und sichere, bodenschonende und pflegliche Arbeitsverfahren sowie

  •         die stetige zielgerichtete Fortbildung der mit der Waldbewirtschaftung betrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


Durch die integrierte naturgemäße Waldbewirtschaftung werden deshalb im besonderen Maß auch die Möglichkeiten zur Erholung und für naturverträgliche Walderlebnisse erhalten.


Quelle
Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Stand
08.01.2023, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)


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Mooratlas 2023: Moor-Klimaschutz lohnt sich
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Mooratlas 2023: Moor-Klimaschutz lohnt sich – Nasse Landwirtschaft massiv finanziell fördern

11/12.01.2023

  • Die Trockenlegung von Mooren ist mit über zwei Milliarden Tonnen CO2 für rund vier Prozent aller menschengemachten Emissionen verantwortlich.

Das stellt der heute von der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, veröffentlichte „Mooratlas 2023 – Daten und Fakten zu nassen Klimaschützern“ fest. Für die Klimakrise und das Artensterben wirkt die fortschreitende Moorzerstörung wie ein Brandbeschleuniger.
Bereits jetzt sind laut „Mooratlas“ weltweit über zehn Prozent der 500 Millionen Hektar Moore entwässert, in Mitteleuropa weit über 90 Prozent. Jedes Jahr kommen weitere 500.000 Hektar zerstörte Moore hinzu, damit gehen ihre Torfschichten zehnmal schneller verloren als sie in intakten Mooren wachsen. Haupttreiber der globalen Moorzerstörung seien die Land- und Forstwirtschaft, die neben der Entwässerung für Acker-, Forst- und Grünlandflächen in Europa auch beispielsweise in Südost-Asien für die Abholzung und Trockenlegung von Moorregenwäldern für Palmölplantagen verantwortlich sei. Das beschleunige nicht nur das Artensterben, sondern befeuere auch die Klimakrise. Denn obwohl Moore weltweit nur drei Prozent des Landes bedeckten, speicherten sie etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie in der Biomasse aller Wälder der Erde zusammen, die mit 27 Prozent fast ein Drittel der Landfläche ausmachen.

Dr. Imme Scholz, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung: „Die weltweite Entwässerung von Mooren verursacht deutlich mehr CO2-Emissionen als der globale Flugverkehr. In Deutschland sind trockengelegte Moore für etwa sieben Prozent aller Treibhausgasemissionen, in der Landwirtschaft sogar für über 37 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich. Bei den weltweiten Emissionen aus entwässerten Mooren liegt die EU mit knapp zwölf Prozent neben Russland mit ebenfalls knapp zwölf und Indonesien mit 34,4 Prozent auf einer der drei Spitzenpositionen. Dabei stehen wir in Europa auch als industrielle Nachfrager für die in anderen Regionen der Welt auf zerstörten Moorregenwaldflächen produzierten Güter wie Hölzer, Zellstoff oder Palmöl in der Verantwortung“, so Scholz. „Um das im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbarte 1,5 Grad-Ziel zu erreichen, müssen bis 2050 die globalen Netto-Emissionen auf null gesenkt werden. Dafür werden insbesondere auch intakte Moore als Senken benötigt. In Zahlen und Fläche bedeutet das: Die Europäische Union muss 500.000 Hektar pro Jahr wiedervernässen, weltweit müssen zwei Millionen Hektar pro Jahr wiedervernässt werden. Intakte Moorökosysteme können auch weltweit erhalten bleiben, wenn es gelingt, effektive und überprüfbare Schutzmaßnahmen gegen Übernutzung und Zerstörung zu treffen – dazu gehört auch, unseren Verbrauch von Rohstoffen von entwässerten Moorregenwäldern zu reduzieren und in einer effektiven Lieferkettenverfolgung verbindlich auf Moor- und somit auch Klimaschutz zu zertifizieren. Darüber hinaus brauchen wir neben existierenden Übereinkommen wie der Ramsar-Konvention nun schnellstmöglich auch internationale Abkommen zum Schutz und der Wiederherstellung von Mooren, die sowohl die unkontrollierte Übernutzung beenden wie auch den Erhalt, die Restaurierung und die nachhaltige Bewirtschaftung von Mooren weltweit rechtsverbindlich festlegen. Die Klimakrise hat hier den Handlungsdruck dramatisch erhöht“, so Scholz weiter.

Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „Moore sind entscheidend für den Klima- wie auch Biodiversitätsschutz und schützen unser Wasser. Bis heute legen wir sie aber trocken und sorgen für ein rasantes Artensterben und Treibhausgasemissionen, die die Klimakrise anheizen. Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung können wir nun trockengelegte Moore wiedervernässen. Das wird eine Kraftanstrengung für die Bäuerinnen und Bauern. Wir müssen nun Wege finden, damit der Schutz von Mooren, Klima und Arten dauerhaft passiert. Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und die Agrarpolitik wirksam miteinander kombiniert werden. Einerseits braucht es einer Honorierung der Landwirtinnen und Landwirte, wenn sie wiedervernässte Moorflächen bewirtschaften. Andererseits brauchen wir eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren für Wiedervernässungs- und Naturschutzmaßnahmen.“

Jan Peters, Geschäftsführer der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum: „In Deutschland sind weit über 90 Prozent der Moore bereits trockengelegt und geschädigt. Um die globalen Klimaziele zu erreichen, müssen in Deutschland jährlich mindestens 50.000 Hektar Moorböden wiedervernässt werden – eine Fläche fast so groß wie der Bodensee. Vergleichbar ist diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe in ihrer finanziellen und politischen Dimension mit dem Kohleausstieg. Die von der Bundesregierung verabschiedete Moorschutzstrategie und das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) sind erste wichtige Schritte für den Moor-Klimaschutz. Bei jährlichen Emissionen von 53 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten aus entwässerten Mooren in Deutschland – immerhin über sieben Prozent der Gesamtemissionen – die vorgesehene Reduktion von lediglich fünf Millionen Tonnen pro Jahr bis 2030, also weniger als zehn Prozent der jetzigen Moor-Emissionen, nicht ambitioniert genug – wenn gleichzeitig die Volkswirtschaft 65 Prozent einsparen muss. Ein Umdenken zum Umgang mit Mooren muss in der gesamten Gesellschaft stattfinden, auch die Wirtschaft sollte die Potenziale erkennen. Klimaleistungen aus nasser Landwirtschaft auf Moor oder innovative Produkte 'nasser Biomasse' müssen anerkannt und attraktiv finanziell unterstützt werden. Das Vertrauen auf Freiwilligkeit allein reicht mittelfristig nicht aus. Daher muss die Politik entschieden, konkret und transparent Rahmenbedingungen richtig setzen und alle Akteurinnen und Akteure zu einem schnellen und praktischen Handeln ermutigen.“

Der Mooratlas 2023 beleuchtet auf 50 Seiten und mit 52 Illustrationen nicht nur die Geschichte der Moore, ihre Bedeutung als einzigartige Lebensräume für das weltweite Klima und die Biodiversität sowie ihre Zerstörung mit lokalen und globalen Folgen. Er erklärt auch, wie wir Moore schützen und ihre Funktionsfähigkeit wiederherstellen können. Er zeigt die Potenziale nasser Moore für den Klimaschutz und Chancen für ihre nasse Nutzung, der Paludikultur, und zugleich, wie Politik und Gesellschaft jetzt handeln können


Weitere Informationen

Der Mooratlas 2023 steht unter

  •     www.boell.de/mooratlas/
  •     www.bund.net/mooratlas
  •     www.succow-stiftung.de/mooratlas
  •     www.greifswaldmoor.de/mooratlas

zum Download bereit.


Der Atlas kann für Unterrichtszwecke auch klassensatzweise bei der Heinrich-Böll-Stiftung bestellt werden.


Kontakt:

  •     Heinrich-Böll-Stiftung: Michael Alvarez, Pressesprecher Heinrich-Böll-Stiftung, Tel.: 030-28534-202, E-Mail: alvarez(at)boell.de, www.boell.de
  •     BUND: Matthias Meißner, Abteilungsleiter Biodiversität E-Mail: matthias.meissner(at)bund.net  bzw. BUND-Pressestelle: presse(at)bund.net
  •     Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum: Nina Körner, Kommunikation/Medienanfragen, Tel.: 03834 8354218, E-Mail: nina.koerner(at)succow-stiftung.de, www.succow-stiftung.de
  •     BUND-Pressestelle: Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Clara Billen | Lara Dalbudak
    Tel. 030-27586-497 |-531 | -464 | -425 |
    E-Mail: presse(at)bund.net

Quelle
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) –
Friends of the Earth Germany
Kaiserin-Augusta-Allee 5
D - 10553 Berlin

Stand 10. Januar 2023 |

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  • Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis)

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Großer Artenreichtum im Nationalpark nachgewiesen
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Großer Artenreichtum im Nationalpark nachgewiesen

11/12.01.2023

Criewen – Was zu Beginn der Fortschreibung des Nationalparkplans 2022 nur gemutmaßt wurde, ist nun sicher: Die dem besonderen Schutz der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie unterliegenden Kleine und die Bauchige Windelschnecke sowie die Zierliche Tellerschnecke sind fester Teil der Auenlandschaft im Nationalpark Unteres Odertal.

Mit einer Größe von wenigen Millimetern sind die Molluskenarten so klein, dass sie und ihre Bedeutung schnell übersehen werden können. Doch trotz ihrer Größe haben sie eine große Aussagekraft für die Artenvielfalt der Region.
Viele Mollusken, also Weichtiere wie Schnecken und Muscheln, sind auf Feuchtlebensräume angewiesen.  Bei einer Veränderung oder Zerstörung ihres Lebensraumes würden sie verschwinden. Doch bei den Untersuchungen von Dr. Ira Richling im Nationalpark Unteres Odertal wurde die Kleine und die Bauchige Windelschnecke sowie die Zierliche Tellerschnecke auf zahlreichen Flächen und in sehr gutem Zustand gefunden.

Damit zeigt sich die europäische Bedeutung der Arbeit der Nationalparkverwaltung, insbesondere im Hinblick auf die Renaturierung der Auenlebensräume und den Schutz der Artenvielfalt. Im einzigen Auennationalpark Deutschlands wird dieser Naturschatz geschützt, erhalten und durch geeignete Maßnahmen entwickelt. Hier ist eine naturnahe Auendynamik von herausragender Bedeutung.

Denn für den Rückgang von Wasser- und Landschnecken sowie Muscheln in anderen Auengebieten Deutschlands sind unter anderem die veränderte Wasserqualität sowie Begradigungen und Eindeichungen der Wasserläufe verantwortlich. Auch die Schadstoffbelastung hat Einfluss auf die Verbreitung der Mollusken. Intakte, naturnahe Auenlandschaften sind sogenannte „Hotspots“ der Biodiversität auf Grund der variablen Wasserverhältnisse und dem daraus resultierenden Reichtum an Lebensräumen.

In der Aufnahme / Foto: Ira Richling
  • Die Mollsuke Anisus vorticulus unter Wasser.

Quelle
Nationalpark Unteres Odertal – Verwaltung
Park 2, 16303 Schwedt/Oder OT Criewen


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Totholz - Grundlage der Artenvielfalt
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Winter-Vortragsreihe des Nationalparks Berchtesgaden am 12. Januar 2023: Totholz - Grundlage der Artenvielfalt

11/12.01.2023


Die traditionelle Winter-Vortragsreihe des Nationalparks Berchtesgaden geht in die zweite Runde: Am Donnerstag, 12. Januar, referiert der Co-Forschungsleiter des Nationalparks, Dr. Sebastian Seibold, zum Thema: „Totholz – Grundlage der Artenvielfalt und wichtiger Baustein im Kohlenstoffkreislauf“.
Totholz ist voller Leben. Über ein Drittel der Arten in unseren Wäldern lebt in oder an Totholz. Viele dieser Arten tragen dazu bei, dass das Holz abgebaut wird und seine Nährstoffe zurück in den Kreislauf gelangen.

Der Referent spannt den Bogen von lokalen Faktoren, die die Artenvielfalt im Totholz bestimmen, bis zur globalen Bedeutung der Insekten für den Totholzabbau.

  • Beginn ist um 19:00 Uhr im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ in Berchtesgaden, Hanielstraße 7.

Der Eintritt ist frei.

  • Die Veranstaltung wird live ins Internet übertragen unter: www.facebook.com/npv.bgd, (Dabeisein auch ohne eigenen Facebook-Account möglich) beziehungsweise hier: https://www.youtube.com/watch?v=d-sfo8rFq2Q.

 
Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand 10.01.2023


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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Was machen Vögel in der Silvesternacht?
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Was machen Vögel in der Silvesternacht?

10/11.01.2023

Aktuelle Forschungsergebnisse unterstreichen, dass Feuerwerk massive Auswirkungen auf die Vogelwelt hat. Die Nationalparkverwaltungen erneuern ihren Appell zur Rücksichtnahme und begrüßen Initiativen für naturfreundliche Silvester-Events am Weltnaturerbe Wattenmeer.


Wenn Menschen das neue Jahr mit ausgiebigem Feuerwerk begrüßen, ist das für viele Tiere die schlimmste Nacht des Jahres. Die Feiernden bekommen davon nichts mit. Wer Haustiere besitzt, hat allerdings schon eine Vorstellung davon, welche Panik die massiven Lärm- und Lichtreize auslösen können. Doch wer schaut nach den Vögeln und andere Wildtieren, die in unserer dichtbesiedelten Landschaft mit Feuerwerk konfrontiert werden? Woher sollen wir wissen, wie sie darauf reagieren?
Tatsächlich gibt es zum Thema Vögel und Feuerwerk mittlerweile eine ganze Reihe wissenschaftliche Untersuchungen, deren Ergebnisse die massiven Störwirkungen belegen. Aktuell wurden die Ergebnisse einer grenzübergreifenden Studie veröffentlicht: Vogelforscher:innen aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden haben über acht Winter die GPS-Daten von mehreren hundert besenderten Wildgänsen ausgewertet. Anhand der räumlich und zeitlich hochaufgelösten Daten lassen sich die Bewegungsprofile der Vögel nachverfolgen. Sie zeigen, wie stark die Wildvögel auf Silvesterfeuerwerk in Westeuropa reagieren und dass Langzeitfolgen noch Tage nach Silvester zu sehen sind.

In ungestörten Nächten rasten Gänse die gesamte dunkle Zeit der Nacht auf einem Schlafgewässer, um sich auszuruhen und Energie zu sparen. Das Tageslicht nutzen sie, um sich in nahe gelegenen Nahrungsgebieten Energie anzufuttern. Rund um den Jahreswechsel – geböllert wird auch in den Tagen vor und nach der Silvesternacht – zeigte sich ein deutlich abweichendes Verhalten. Die Gänse verließen vorzeitig ihre Schlafplätze und versuchten, dem Feuerwerk weiträumig auszuweichen. Die Flucht kostet sie große Mengen lebensnotwendiger Energiereserven. Die untersuchten Tiere wechselten mehrfach die Schlafgewässer, flogen dabei bis zu 500 km und kehrten für mehrere Wochen nicht zum ursprünglichen Schlafgewässer zurück. Die Studie zeigt, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen menschlicher Siedlungsdichte, Feuerwerksintensität und Störintensität der Gänse gibt.

Gemeinde Wangerland setzt Zeichen

„Im Nationalpark ist Feuerwerk strikt verboten“, betont Peter Südbeck, Leiter des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. „Jenseits von Schutzgebieten können wir nur an die Vernunft und Tierliebe der Menschen appellieren.“ Und an die Kreativität, alternative Rituale zu entwickeln, um Belastungen und Sorgen aus dem alten Jahr hinter sich zu lassen und das neue optimistisch zu begrüßen. Die Gemeinde Wangerland setzt hier Zeichen: Ab diesem Jahr wird jährlich an Silvester zum „Wangerländer Deichleuchten“ aufgerufen. „Die Verbundenheit mit der Natur und zu den Tieren sowie die Dankbarkeit, direkt am UNESCO-Weltnaturerbe zu liegen, macht eine umweltverträgliche und rücksichtsvolle Alternative zu Feuerwerk unausweichlich“, so die Gemeinde. „Das neue Jahr soll fortan auf besinnliche, entschleunigte und zugleich pure und verzaubernde Weise eingeläutet werden.“ Gäste und Einheimische sind dazu eingeladen, sich kurz vor Mitternacht auf den Deichen des Wangerlandes zu versammeln und um Punkt 12 mitgebrachte Öllampen, Wachsfackeln oder andere Leuchtmittel zu entflammen. „Eine großartige Idee, die auch andere Anrainer des Weltnaturerbes anstecken könnte“, lobt Südbeck.

In der Aufnahme
  • Weisswangengaense_HaJoSchaffhaeuser


Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand
28.12.2022

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Rufe des Nordens: Singschwäne im Nationalpark
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Rufe des Nordens: Singschwäne im Nationalpark

09/10.01.2023

Es ist Januar und die Auenlandschaft des Nationalparks füllt sich langsam, aber stetig mit Wasser. Die entstehenden Wasserflächen bieten vielen Wasservögeln gute Rastmöglichkeiten. Dabei sticht eine Art ganz besonders heraus: Die Singschwäne. Oft hört man sie schon von weitem, denn ähnlich wie die Rufe der Kraniche, gehört das Trompeten der Singschwäne zu ihren Markenzeichen.

Das Eintreffen dieser „weißen Schönheiten“ ist jedes Jahr aufs Neue ein Spektakel, dass der Nationalpark mit den Singschwantagen (03.02.- 05.02.23) feiert.
Singschwäne werden bis zu 160 cm groß und haben eine Flügelspannweite von 235 cm. Damit sind sie fast so groß wie die heimischen Höckerschwäne. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal beider Arten ist der Schnabel. Bei Singschwänen ist dieser schwarz gefärbt mit einem breiten, leuchtend gelben Schnabelansatz. Bei Höckerschwänen dagegen ist der Schnabel orange-rötlich mit einem schwarzen Höcker an der Basis.

Während man Höckerschwäne das ganze Jahr über beobachten kann, kommen Singschwäne nur im Winterhalbjahr vor allem aus dem Baltikum in den Nationalpark. Singschwäne brauchen offene Wasserflächen vor allem als Schlafplatz, um vor Fressfeinen, wie z.B. dem Fuchs geschützt zu sein. Im Baltikum lassen strengere Winter die dortigen Wasserflächen für längere Zeiten oft vollständig gefrieren. So ziehen die Singschwäne weiter in den „warmen Süden“ und profitieren hier nicht nur vom Wasserreichtum des Unteren Odertals, sondern auch von den abgeernteten Mais- und Rapsfeldern in der nahen Umgebung des Nationalparks, die als willkommene Futterplätze dienen.

Derzeit kann man etwa 400 Singschwäne in weiten Teilen der Flutungspolder beobachten. Oft findet man größere Trupps in der Nähe der Ortschaften Zützen und Schwedt/Oder zusammen mit tausenden nordischen Gänsen. Mit Fernglas und warm angezogen sind Sie optimal gerüstet, unsere Wintergäste vom Deich aus zu beobachten und die Geräuschkulisse auf sich wirken zu lassen.

In der Aufnahme von Paula Schroeder
  • Singschwäne im Unteren Odertal

Quelle
Nationalpark Unteres Odertal – Verwaltung
Park 2, 16303 Schwedt/Oder OT Criewen


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Niederschläge jetzt halten, sonst fehlen sie später
Backhaus: Niederschläge jetzt halten, sonst fehlen sie später

08/09.01.2023

  • Der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, mahnt davor, aus den vielen Niederschläge der letzten Tage falsche Schlüsse zu ziehen:

„Das Land muss sich weiterhin auf Dürreperioden einstellen. Der Klimawandel zeigt seine Auswirkungen auf die Witterung und ganz besonders auf unseren Wasserhaushalt. Das Jahr 2022 war viel zu trocken und auch zu warm. Die Niederschläge der letzten Wochen waren somit dringend notwendig. Doch es müsste noch sehr viel mehr regnen, um die Defizite der vergangenen Jahre auch nur annähernd auszugleichen.

Der Winter ist die Jahreszeit, in der sich die Wasserspeicher normalerweise wieder füllen. Der Regen bildet neues Grundwasser. Böden, Moore, Seen und Flüsse sollen zum Ende des Winters soweit gefüllt sein, dass das Wasser über den Sommer reicht. Doch das ist aktuell nicht der Fall“, so Backhaus
Beispielhaft erklärt der Minister die Lage am Schweriner See: „An der Klimastation des Deutschen Wetterdienstes in Schwerin wurden von März bis November 2022 nur 267 mm Niederschlag aufgezeichnet. Das entsprach 55 % vom langjährigen Niederschlagsmittel. Hinzu kam, dass diese Periode ausgesprochen warm und verdunstungsintensiv war. Einzig der Dezember brachte etwas mehr Regen als sonst, doch der konnte den Mangel bei weitem nicht ausgleichen. Entsprechend wenig Niederschlag kam im Grundwasser und in den grundwassergespeisten Seen an. Zum Bewirtschaftungsziel für den ersten Januar fehlen im Schweriner See deshalb noch immer 20 cm Wasser. Zum angestrebten Wasserstand von 125 cm für Ende April fehlen noch 36 cm“, erklärte Backhaus.

An den Mecklenburger Oberseen ergebe sich laut Minister ein ähnliches Bild. Zum angestrebten Wasserstand für den 1. Januar fehlten 19 cm, zum angestrebten Füllungsgrad von 220 cm bis Ende April noch 30 cm. Der Tollensesee liege noch ganze 36cm unter dem Stauziel.

Der Minister warnt deshalb: „Wir müssen mit dem wenigen Wasser, was uns zur Verfügung steht, sehr sorgfältig haushalten. Das bedeutet: Regenwasser darf nicht über die Dränagen, Sammler und Bäche schnell abgeführt werden, sondern sollte in der Landschaft zurückgehalten werden. Ansonsten ist es weg, wenn es gebraucht wird. Ausbleibende Niederschläge können auch nicht unbegrenzt durch Beregnung kompensiert werden, denn das lässt die ohnehin belasteten Grundwasserspiegel weiter sinken! Moore und andere natürliche Wasserspeicher müssen reaktiviert werden. Außerdem muss die Versickerung verbessert werden. Einerseits durch entsprechende Anlagen, andererseits auch durch angepasste Landbewirtschaftung. Zu guter Letzt braucht es in der Gesellschaft einen bewussten Umgang mit dieser lebenswichtigen Ressource, und zwar auf jeder Ebene. Wasserverschwendung können wir uns schlicht nicht mehr leisten“, so Backhaus abschließend.

Eine schnelle Übersicht über die Pegelstände des Landes findet sich im Internet auf dem Pegelportal Mecklenburg-Vorpommern www.pegelportal-mv.de.

Weitere Niederschlagsdaten am Beispiel Schwerin

Niederschlagsmengen (v.l.M. = vom langjährigen Mittel)

2018: 414,7 mm 66% v.l.M

2019: 695,8 mm 111% v.l.M

2020: 565,7 mm 90% v.l.M

2021: 606,1 mm 96% v.l.M.

2022: 494,1 mm 79% v.l.M.

 

Eine noch aussagekräftigere Größe ist die klimatische Wasserbilanz. Sie stellt die Differenz aus der Niederschlagssumme und der Summe der potentiellen Verdunstung über Gras dar.

2011      188,4

2012      -75,8

2013      -2,2

2014      -41,5

2015      -52,9

2016      -109,6
    

2017      174,6

2018      -286,4

2019      -139,3

2020      -83,8

2021      -40,3

2022      -213,1

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
 
Nr.005/2023  | 06.01.2023  | LM  | Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt


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„Naturnahe“ Bewirtschaftungsform
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„Naturnahe“ Bewirtschaftungsform

08/09.01.2023

Oberer- und Nördlicher Steigerwald / Bayern. Nachdem die „Steigerforste“, nach all dem in unseren Augen unerträglichem Sterben der Wildtiere, die in den vergangenen Tagen hier ihr Leben lassen mussten, eine erschreckende Leere aufweisen, haben wir uns zahlreiche Bereiche besehen, um uns ein persönliches Bild von einer "naturnahen Rohstoffentnahme" zu machen.

Angetroffen haben wir zusätzlich traumatisierte Wildtiere deren Welt von heute auf morgen zusammenbrach und die anteilig ihre sozialen Strukturen verloren.
Es ist schon sehr interessant, was unter der Bezeichnung naturnah so anzutreffen ist … es ist für uns vom Artenschutz in Franken® kaum mehr zu ertragen was wir hier so vorfinden müssen. Es erscheint uns unabdingbar hier nun endlich ein sichtbares Zeichen für wirkliche Naturnähe zu setzen und möglichst kurzfristig mit der Ausweisung eines Großschutzgebietes Steigerwald zu beginnen.

Denn wir wollen solche Bereiche, die nach unserer Auffassung keinesfalls mehr die Bezeichnung Wald verdient haben, nicht mehr ertragen müssen.

Hochwertige Lebensräume für unsere Wildtiere zu schaffen, die tatsächlich in der Lage sind als prioritäre Lebensräume und lebenswerte Kinderstuben zu dienen, das ist der Weg der beschritten werden muss, alles andere ist keinesfalls zukunftsweisend so unsere feste Überzeugung.


In der Aufnahme
  • "So also macht es die Natur vor" ... naturnahme Rohstoffentnahme im Steigerwald
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... ein neuer Tiger ist im Frankfurter Zoo eingezogen
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Willkommen EMAS – ein neuer Tiger ist im Frankfurter Zoo eingezogen

08/09.01.2023

  • Am 27. Dezember ist Sumatra-Tiger EMAS in den Katzendschungel im Frankfurter Zoo eingezogen. Jetzt ist wieder ein Tiger-Paar im Zoo zu sehen, denn EMAS teilt sich die Anlage mit Tigerin CINTA.

Jetzt ging es ganz schnell: Am 14. Dezember kam Sumatra-Tiger EMAS aus dem Zoo von Rotterdam nach Frankfurt. Nach einigen veterinärmedizinischen Test konnte er bereits zwei Wochen später von der Quarantänestation in den Katzendschungel umziehen. Hier ist er in das Gehege neben Tigerin CINTA eingezogen, die seit Oktober in Frankfurt lebt.
Geboren wurde EMAS 2009 im Zoo von Dublin in Irland, von 2015 an lebte er in Rotterdam. Weder er noch die acht Jahre alte CINTA hatten bislang Nachwuchs. „EMAS ist ein ruhiger und umgänglicher Tigerkater. Wir hoffen, dass er die etwas scheue Tigerin aus der Reserve locken kann. Tiger sind Einzelgänger und kommen in der Regel nur in der Paarungszeit zusammen, aber dennoch kann sich die Nähe eines Artgenossen positiv auswirken. Unsere beiden Tiger sind bereits ältere Tiere. Da sie sich aber noch nie fortgepflanzt haben, wäre ihr Nachwuchs genetisch äußerst wertvoll für die Zoopopulation. Wenn wir merken, dass sich die beiden gut verstehen, werden wir EMAS und CINTA zu gegebener Zeit zusammenlassen. Wenn sie sich mögen, besteht die Hoffnung auf Nachwuchs“, so Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.

Die auf Sumatra lebende Tigerunterart ist äußerst selten. Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN gehen von ca. 400 Tieren aus, die noch in ihrer angestammten Heimat leben. Vor allem Wilderei sowie großflächige Abholzung und der Verlust der natürlichen Beutetiere üben Druck auf die verbleibende Population aus. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) engagiert sich seit dem Jahr 2000 auf Sumatra für den Schutz der Tieflandregenwälder in der Region Bukit Tiga Puluh. In diesem Hotspot der Biodiversität leben viele gefährdete Arten, darunter Orang-Utans, Elefanten und Tiger. Mit Einnahmen aus dem 2021 eingeführten freiwilligen Naturschutz-Euro unterstützt der Zoo unter anderem die Arbeit der ZGF auf Sumatra.


Quelle/Aufnahme
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand 29.12.2022

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Gewässerschutz: Baumpflanzungen im Norden Thüringens ...
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Gewässerschutz: Baumpflanzungen im Norden Thüringens für bessere Gewässerqualität und Klimaanpassung

07 / 08.01.2023

  • Gewässerunterhaltungsverbände haben entlang von Flüssen im Norden Thüringens an einer Strecke von rund acht Kilometern über 1000 neue Bäume gepflanzt.

Sie wurden dabei vom Umweltministerium im Rahmen der Niedrigwasserstrategie mit rund 80 000 Euro unterstützt. Die Erlen, Weiden und Schwarzpappeln sollen Teile der Leine, Helme, Helbe und Unteren Unstrut besser beschatten. Dadurch wird das Wasser kühler und sauerstoffreicher und damit robuster gegenüber Trocken- und Dürrephasen.
,,Wir wissen, wie kostbar das Wasser in unseren Flüssen ist  – gerade in Trockenperioden. In Zeiten der Klimakrise und vermehrter Extremwetterereignisse wie Dürren, wollen wir die Ressource Wasser besser schützen. Deshalb geben wir Flüssen möglichst nicht nur mehr Raum, sondern auch mehr Schatten.“, so Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel

Baum- oder Gehölzsäume verbessern die Gewässerökologie, stärken die Vernetzung von Biotopen und binden CO². Lokale Partner für die Pflanzaktion vor Ort waren die Gewässerunterhaltungsverbände im Bereich der Leine, Helme, Helbe und Untere Unstrut . Fotos/Quelle: Aufnahmen der Niederbösa im Kyffhäuserkreis vom Gewässerunterhaltungsverband (GUV) Helme, Ohne, Wipper

 
Hintergrund:

Das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) begleitet die Pflanzungsprojekte zudem durch ein langfristiges Monitoring. Die im Mai 2022 vom Umweltministerium vorgestellte Niedrigwasserstrategie bereitet die Thüringer Regionen besser auf Trockenheit und Dürre vor. Dabei geht es um bessere Prognosegrundlagen und passende Problemlösungen zur besseren Klimaanpassung. Thüringen ist neben Brandenburg erst das zweite Bundesland mit einer landesweiten Strategie. Die Niedrigwasserstrategie und weitere Informationen finden Sie unter: umwelt.thueringen.de/themen/top-themen/trockenheit-niedrigwasser/niedrigwasser



Quelle / Aufnahme

Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

 Stand 05.01.2023


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WWF - Pressestatement zur „Science“-Studie zur Gletscherschmelze
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Pressestatement zur „Science“-Studie zur Gletscherschmelze

07/08.01.2023

  • WWF: Es zählt jetzt jedes Zehntel Grad

Laut einer neuen Studie des Fachmagazins „Science“ werden bis 2100 fast die Hälfte der Gletscher verschwunden sein – und das bei einer Einhaltung des 1,5-Grad-Limits.

Demnach werden knapp 50 Prozent der 215.000 untersuchten Gletscher weltweit geschmolzen sein. Dazu erklärt Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:
„Die Zahlen sind alarmierend. Denn die Studie zeigt mit Blick auf die Gletscher der Welt, dass wesentliche Veränderungen unseres Planeten auch bei Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze bereits unumkehrbar sind und die Gletscherschmelze dramatisch voranschreitet.

Die Folgen – wie etwa der steigende Meeresspiegel – sind verheerend. Deshalb gilt es alles daran zu setzen, diesen Prozess zu verlangsamen, denn wir wissen, wie wir die Emissionen schneller und wirksamer senken können und verfügen über die entsprechenden Mittel. Es zählt jetzt jedes Zehntel Grad.

Dafür müssen wir raus aus fossiler Energienutzung und endlich die Ausbaugeschwindigkeit der Erneuerbaren erhöhen. Wie die jüngst veröffentlichten Emissionszahlen von Agora Energiewende zeigen, müssen alle Sektoren, auch der Energiesektor, deutlich schneller werden bei der Erreichung der Klimaziele. Das ist ein klarer Auftrag an die Bundesregierung, die Lücke zwischen notwendigem Klimaschutz und gesetzten Klimazielen zu schließen und endlich ein ambitioniertes Klimaschutzsofortprogramm zu beschließen.“

Quelle
WWF

Stand: 06.01.2023

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Ringeltaube im Winter


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Bayern: Verzicht auf die Pflanzung von 50 Millionen Bäumen pro Jahr
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Wildtierschutz Deutschland e.V. - Bayern: Verzicht auf die Pflanzung von 50 Millionen Bäumen pro Jahr

07/08.01.2023

  • Ökosystemleistungen vieler Tierarten unterschätzt

Regensburg (ots). Bayern ist das einzige Bundesland, in dem der Eichelhäher eine Jagdzeit hat. In den zehn Jagdjahren zwischen 2009 und 2018 wurden pro Jahr durchschnittlich etwa 20.000 dieser für den Waldbau so nützlichen Tiere im Rahmen der Jagd getötet.

Das zuständige Ministerium kann gem. einer kleinen Anfrage von 2020 auch weder einen ökologischen noch einen vernünftigen Grund i.S. des Tierschutzgesetzes für den Abschuss dieser Singvogelart (!) benennen [1]. Dort beruft man sich lediglich auf die Ermächtigung gem. Bundesjagdgesetz, für diese Tierart eine Jagdzeit festzusetzen.
Allein durch die Jagd auf den Eichelhäher entgeht dem Wald in Bayern die Pflanzung von etwa 50 Millionen Bäumen pro Jahr. Von den ca. 4.000 bis 5.000 Eicheln, Nüssen, Bucheneckern, die ein Eichelhäher pro Jahr als Nahrungsvorrat einpflanzt, findet er nur etwa die Hälfte wieder [2]. Die andere Hälfte hat die Chance zu kräftigen Bäumen heranzuwachsen, die nicht nur CO2 binden, sondern als tiefwurzelnde Bäume auch einem trockneren Klima standhalten. Das ist eine enorme Ökosystemleistung, die politisch gewollt ignoriert wird.

Auf der anderen Seite setzt gerade Bayern seit Jahrzehnten auf die Devise "Wald vor Wild". Dass sowohl Rehe als auch Rotwild signifikante Ökosystemleistungen erbringen, ist beim Staatsministerium keiner Erwähnung wert.

So ist die Verbreitung von Pflanzensamen durch Reh- und Rotwild im Fell, zwischen den Hufen oder auch im Verdauungstrakt ein wichtiger Beitrag für die Erhaltung vieler Pflanzenarten. Rehe und Hirsche tragen so direkt dazu bei, dass Pflanzen verwaiste oder neu entstandene Lebensrauminseln besiedeln können. Dieser Beitrag zur Umgestaltung zu klimastabilen Wäldern kommt in Bayern aber kaum zustande. Einerseits wird dieser ökologische Beitrag durch die intensive Jagd auf die widerkäuenden Huftiere Reh und Hirsch verhindert: Die Tiere sind kaum noch tagaktiv, sie verstecken sich, wo es möglich ist, tief im Wald. Andererseits darf das Rotwild auf 86 Prozent der Fläche Bayerns überhaupt nicht leben. Verlässt es die 14 Prozent der Landesfläche ausmachenden Rotwildgebiete, muss es unter Berücksichtigung von Jagdzeiten, erlegt werden. [3]

Dass die intensive Jagd, gerade auch bis in den tiefsten Winter hinein, nicht nur Ökosystemleistungen für den Wald verhindert, sondern die Schädigung von Bäumen geradezu provoziert, ist seit langem bekannt. Es gibt leider nur einige wenige große Wälder in privater Hand, wo durch großräumige jagdfreie Äsungsflächen, Lenkung der Wildtiere in weniger sensible Bereiche und mäßige Jagd erfolgreich gegengesteuert wird.

Jedes vierte Reh in Deutschland wird in Bayern im Rahmen der Jagd getötet, insgesamt etwa 300.000 pro Jahr, und jeder fünfte Hirsch. Die Rotwildstrecke ist mit jährlich 13.000 Tieren die höchste in Deutschland. Um diese Jagdstrecken zu erreichen wird die sogenannte Waidgerechtigkeit bei den Jagden der Bayerischen Staatsforsten seit langem in Zweifel gezogen. Nicht nur Berufsjäger werfen den Staatsforsten Schonzeitvergehen und den Abschuss von führenden Muttertieren vor, auch der Verein Wildes Bayern bemängelte allein im Jahr 2019 jagdbezogene Vergehen bei mehr als zehn Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten: Es ging um den Abschuss neben der Winterfütterung, um Hetzjagden, um Drückjagden im März und April oder Jagden im Schutzgebiet [4]. Ein langjähriger Jäger drückt es so aus: "Staatsforst, Fürst und so manche Jagdgenossenschaft scheren sich einen Dreck um Rechtsnormen."


Über Wildtierschutz Deutschland e.V.:

Wildtierschutz Deutschland wurde 2011 gegründet und setzt sich seitdem gegen tierquälerische Jagdmethoden ein und für eine Reduzierung der jagdbaren Arten auf die Tierarten, für die ein vernünftiger Grund zur Bejagung im Sinne des Tierschutzgesetzes besteht. Außerdem engagiert sich der Verein für die Aufnahme, Versorgung und Auswilderung von in Not geratenen Wildtieren. Mitbegründer des www.aktionsbuendnis-fuchs.de Mitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT)

Quelle
Wildtierschutz Deutschland e.V.

Original-Content von: Wildtierschutz Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

Stand 04.01.2023 – 10:10

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Der Kernbeißer
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Der Kernbeißer

06/07.01.2023

Besonders in den Wintermonaten sehen wir den Kernbeißer an unseren Fütterungsstellen, wo er mit seiner Körpergröße von bis zu 18 Zentimetern und seinem Gewicht bis nahe an die 80 Gramm, neben Meise, Kleiber & Co. auffällt.
Die lichten Laubwälder sind sein Reich, hier findet er alles was er zum Leben braucht. In diesen Gefilden beginnt er Anfang Mai mit der Anlage seines Nistplatzes.

Ein Napfnest ist Grundlage des Geschehens.Hier hinein werden 3 - 6 Eier gelegt und 9 - 15 Tage erbrütet.Weitere 11 - 15 Tage später verlassen die Jungvögel, die zwischenzeitlich mit Insekten und Samen gefüttert wurden den Nistplatz.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald

... wird die Futterübergabe innerhalb des Balzverhaltens dargestellt. Kernbeißer bleiben vielfach lange Jahre als festes Paar vereint.
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Warmes Wetter, wenig Wintervögel?
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Warmes Wetter, wenig Wintervögel?

06/07.2023

  • Die 13. „Stunde der Wintervögel“ startet am Freitag bei sehr milden Temperaturen
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Berlin – Zweistellige Plusgrade zum Jahreswechsel: Selten war es zur traditionellen Wintervogelzählung von NABU und seinem Bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) so mild wie jetzt.

Die Mitmachaktion findet vom 6. bis 8. Januar zum 13. Mal statt. Alle Menschen in Deutschland sind am kommenden Wochenende dazu aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und dem NABU zu melden.
„Die milden Temperaturen bescheren unseren Wintervögeln eine entspanntere Nahrungssuche. Ohne Frost und Schnee finden sie ihr Futter leichter in der Natur – daher werden wir wahrscheinlich weniger Besucher und Arten an den Futterstellen zählen. Das haben wir bereits früher in milden Wintern beobachten können“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Dazu kommt noch, dass durch das Mastjahr Eichen, Buchen, Fichten und Co. viele Früchte gebildet haben. Für Arten wie Kleiber, Eichelhäher, Kernbeißer und Finken ist das wie ein Schlaraffenland. Möglicherweise bleiben sie eher im Wald und kommen nicht so oft in die Siedlungen. Das alles wird unsere Zählung zeigen.“

Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum 13. Mal statt. Bei der vergangenen Vogelzählung im Januar 2022 ergatterte der Haussperling den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten, Kohlmeise und Blaumeise folgten auf Platz zwei und drei. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl Vögel notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen ist. Die Beobachtungen können per App unter www.NABU.de/vogelwelt oder unter www.NABU.de/onlinemeldung bis zum 16. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 7. und 8. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.

Die NAJU lädt mit der „Schulstunde der Wintervögel“ vom 9. bis 13. Januar 2023 alle Kinder ein, die heimischen Wintervögel spielerisch kennenzulernen, zu beobachten und eine Stunde lang auf dem Schulhof, im Park oder im Garten zu zählen. Welche Vögel verbringen den Winter in Deutschland und wie können sich schon Kinder für ihren Schutz einsetzen? Das Begleitheft zur Schulstunde liefert zahlreiche Anregungen, ein Poster stellt die häufigsten Wintervogelarten vor und eine kindgerechte Zählkarte erleichtert die Teilnahme an der Vogelzählung. Alle Infos unter www.naju.de/sdw.

  • Infos zur Aktion unter www.stundederwintervoegel.de
  • Tipps zur Fütterung: www.NABU.de/vogelfuetterung und
www.NABU.de/snackbar

  • E-Learning-Tool Vogeltrainer unter: www.vogeltrainer.de


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand 04.01.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Fischbestand in Oder durch Umweltkatastrophe halbiert
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Pressestatement: Fischbestand in Oder durch Umweltkatastrophe halbiert

06/07.01.2023

  • WWF verweist auf Monitoring von polnischem Institut und fordert Renaturierung des Flusses

Im Oktober 2022 hat das Stanislaw-Sakowicz-Institut für Binnenfischerei in Olsztyn im Rahmen der staatlichen Umweltüberwachung Kontrollbefischungen in der Oder durchgeführt. Die Ergebnisse belegen den dramatischen Einbruch der Fischbestände in der Oder.

Die nachgewiesene Zahl an Fischen lag im Vergleich zu den Vorjahren bei lediglich 53%. Die Ergebnisse wurden in einem Monitoringbericht zur Bewertung der Oberflächen- gewässer im Hinblick auf die Fischfauna veröffentlicht. Die Erkenntnisse des Instituts in Olsztyn passen zu denen des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin. Auch dessen Forscher fingen im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre nur die Hälfte der Fische.

„Es ist eine verheerende Bilanz für so einen großen Fluss: Die Fischbestände in der Oder haben sich in Folge der Umweltkatastrophe im Sommer 2022 um die Hälfte verringert."

Tobias Schäfer, Gewässerreferent des WWF

„Einer Schätzung von IGB-Wissenschaftlern zufolge ist auch bei den Muscheln die Biomasse um die Hälfte geschrumpft. Die Nahrungsketten und das gesamte Ökosystem der Oder sind durch die Umweltkatastrophe im Sommer massiv in Mitleidenschaft gezogen worden. Von einer Erholung der Oder kann keine Rede sein - auch angesichts einer weiterhin hohen Salzbelastung des Flusses. Was für die Zukunft der Oder aber noch schlimmer wiegt, sind die weiter fortschreitenden Bauarbeiten auf polnischer Seite. Die hier stattfindende Kanalisierung des Flusses führt zur weiteren Zerstörung des Lebensraums der Oder-Flussfische. Was die Fische der Oder nun aber brauchen, ist genau das Gegenteil: Eine Renaturierung des Flusses.“, sagt Tobias Schäfer.

Weitere Informationen:


Studie des Stanislaw-Sakowicz-Instituts für Binnenfischerei in Olsztyn
  • https://www.gov.pl/web/odra/wyniki-ogolnopolskiego-monitoringu-ichtiologicznego-2022-najnowsze-dane-o-odrze


Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei: Von Erholung keine Spur
  • https://www.igb-berlin.de/news/befischung-nach-der-oder-katastrophe-zeigt-von-erholung-keine-spur

Quelle
WWF

Stand: 03.01.2023


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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Schwere Entscheidung in Hellabrunn
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Schwere Entscheidung in Hellabrunn

05/06.01.2023

  • Das Jahr 2022 endete für den Münchner Tierpark Hellabrunn mit einem traurigen Ereignis.

Am Silvestermorgen entdeckten Tierpfleger in der Gorilla-Anlage des Urwaldhauses ein weibliches Jungtier, welches weder von seiner Mutter noch von anderen Gruppenmitgliedern angenommen wurde.

Aufgrund des sich verschlech-ternden Allgemeinzustandes musste das Gorillajungtier leider euthanasiert werden.
In den frühen Morgenstunden des Silvestertages fanden die Tierpfleger*innen des Urwaldhauses bei Dienstbeginn einen neugeborenen Gorilla vor, welcher von keinem Mitglied der komplett bei der Geburt anwesenden fünfköpfigen Gorillagruppe beachtet wurde. Das weibliche Jungtier war in der Nacht zur Welt gekommen und stark unterkühlt. Als Mutter konnte schnell die 35-jährige Neema identifiziert werden, die daraufhin - nach einer ersten tiermedizinischen Versorgung des Jungtiers -  noch einmal gezielt mit dem Neugeborenen zusammengeführt wurde. Leider gab es auch hier keine Annäherung beziehungsweise Interesse von Neema am Kind, was möglicherweise auch mit dem lebensschwachen Zustand des Jungtiers erklärt werden kann.

Aufgrund des schwachen Gesundheitszustandes wurde nach Einberufung und Beratung einer gemeinsamen Kommission bestehend aus Hellabrunner Primatenpfleger*innen, Direktion, Tierärzt*innen und Kurator*innen sowie der zuständigen Veterinärbehörde und diversen Expert*innen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Gorillas die schwere Entscheidung einstimmig getroffen, das Jungtier zu erlösen.

„Vorherige Anzeichen einer Trächtigkeit waren bei Neema nicht beobachtet worden, was bei Gorillas jedoch aufgrund des immer ausgeprägten Bauchs, der mit ihrer pflanzlichen Ernährung wie zum Beispiel Blättern zusammenhängt, nicht ungewöhnlich ist.“ erklärt Dr. Christine Gohl, leitende Tierärztin, in Hellabrunn. „Auffällig war das völlige Desinteresse der gesamten Hellabrunner Gorillagruppe am Neugeborenen. Aus der Natur ist bekannt, dass Wildtiere schon sehr frühzeitig erkennen, ob ihr Nachwuchs gesund ist und damit eine Aufzucht eine Aussicht auf Erfolg hat. Dieses aus menschlicher Sicht harte Verhalten sichert in der Wildbahn unter anderem wichtige Energieressourcen des Muttertieres, die bei einer nicht erfolgreichen Aufzucht verbraucht würden“, so Carsten Zehrer,  zoologischer Leiter des Tierparks.  

Erste pathologische Untersuchungen des Jungtiers bestätigen indes schwerwiegende Vorerkrankungen. So wies das Neugeborene eine Blutung im Kopf sowie eine fortgeschrittene Nabelentzündung auf, was die getroffene Entscheidung im Sinne des Tierwohls bestätigt.

Aufnahme
Copyright: Tierpark Hellabrunn / Marc Müller


Quelle
Münchener Tierpark
Hellabrunn AG
Tierparkstr. 30
81543 München

Stand  02. Januar 2023

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Alte Schwarzbunte und Sattelschweine ...
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Alte Schwarzbunte und Sattelschweine: Agrarministerium informiert über gefährdete Nutztierrassen in Brandenburg

05/06.01.2023

Potsdam – Nicht nur wildlebende Tiere sind vom Aussterben bedroht, sondern auch viele alte Nutztierrassen. Oft sind es nur wenige engagierte Betriebe und Initiativen, die sich dem Erhalt einer gefährdeten Rasse widmen.

Mit der Broschüre „Alte Schwarzbunte und Sattelschweine – Gefährdete Rassen in Brandenburg“ informiert das Agrar-Umweltministerium über einige der ganz besonders mit der Region verbundenen Rassen – auch mit dem Ziel, sich für deren Erhalt in privaten Haltungen, landwirtschaftlichen Betrieben, Zoos und Tiergehegen einzusetzen.
In Deutschland gelten mit Stand des Jahres 2020 laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) von den 77 heimischen Nutztierrassen 54 als gefährdet, das sind 70 Prozent. Etliche sind sogar stark bedroht. Oft gibt es nur noch wenige hundert Tiere

Noch vor 150 Jahren war die Vielfalt lokaler Nutztierrassen groß – ein Ergebnis jahrhundertelanger, bäuerlicher Zuchtarbeit. Der Ökonomie gehorchend wurden viele von diesen durch spezialisierte Hochleistungsrassen, die dank optimierter Zucht und Futterbereitstellung bessere Wachstums- und Reproduktionsraten aufweisen, verdrängt. Ganz im Unterschied zu wildlebenden Tieren, die sich auf Roten Listen finden, können Verbraucherinnen und Verbraucher zum Erhalt seltener Nutztiere beitragen, indem sie gezielt Produkte seltener Nutztierarten erwerben und damit die zumeist landwirtschaftlichen Halter unterstützen, die zum Teil höheren Kosten zu kompensieren.

Gerade die alten Nutztierrassen zeichnen sich dadurch aus, dass sie über die Jahrhunderte ihrer Umgebung angepasst wurden, oft sehr genügsam sind, selten krank werden und in der Landwirtschaft meist mehrere Aufgaben erfüllen. Letztendlich sind sie ein historisches Kulturgut, ihre Eigenschaften repräsentieren den Charakter der Landschaft, in der sie leben. Mit dem Verschwinden alter Nutztierrassen geht dieses Erbe von Generationen von Bäuerinnen und Bauern und damit ein Teil der ländlichen Kultur verloren.

Sicher noch gravierender ist der Verlust von genetischen Eigenschaften, die gebraucht werden und die sich nützlich erweisen können, wenn es zum Beispiel um die Bekämpfung von Tierkrankheiten, um Reaktionen auf Klimaveränderungen und nicht zuletzt auch um die Vielfalt des Geschmacks und Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten geht.

Das Konzept und Hauptkapitel der Informationsschrift gehen auf Prof. Dr. agr. habil. Bernhard Hörning von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde zurück. In seinem Fachgebiet Ökologische Tierhaltung beschäftigt er sich seit Jahren gezielt mit Populationsanalysen beziehungsweise dem Status Quo alter Nutztierrassen und ist in der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) aktiv.

Alte Schwarzbunte und Sattelschweine - Gefährdete Rassen in Brandenburg, Herausgeber: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Texte und Redaktion: Bernhard Hörning (HNEE), Öffentlichkeitsarbeit MLUK, Potsdam 2022
Weiterführende Informationen


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand 02.01.2023

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Spurenstoff-Minimierer
Spurenstoff-Minimierer

05/06.01.2023

  • Wettbewerb für Unternehmen, Verbände oder Institutionen gestartet

Das Dialogforum „Spurenstoffe im Hessischen Ried“ hat in Kooperation mit der „Umweltallianz Hessen“ den Wettbewerb „Spurenstoff-Minimierer“ zur Vermeidung und Verminderung der Einträge von Spurenstoffen in das Hessische Ried gestartet.

Mit dem Wettbewerb werden Unternehmen, Verbände und Institutionen ausgezeichnet, die vorbildlich den Eintrag von Spurenstoffen in den Gewässern im Hessischen Ried reduzieren.
Der Wettbewerb, der zukünftig jährlich stattfindet, soll für die Spurenstoffthematik sensibilisieren und denen eine Plattform bieten, die Eigeninitiative zeigen, um Gewässer zu schützen. Der Wettbewerb fügt sich ein in die Spurenstoffstrategie Hessisches Ried, die durch das Land und Kommunen, Behörden, Landwirtschaft, Umwelt- und Naturschutzverbänden und Industrie umgesetzt wird.
Wettbewerbsbedingungen

Bewerben können sich Hersteller, Vertriebsfirmen, Handwerksbetriebe, Verbände oder Institutionen, deren Unternehmenssitz sich im Hessischen Ried befindet. Voraussetzung ist, dass Spurenstoffe vermieden oder vermindert werden und dieses Engagement nicht bereits vom Land Hessen oder einem anderen öffentlichen Träger finanziell unterstützt oder gesetzlich vorgegeben wird. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2023. Die Verleihung der Auszeichnungen durch Umweltministerin Priska Hinz ist für den 22. Juni 2023 geplant.

Die Teilnahme erfolgt über die Internetseite des Dialogforums unter:
  • https://spurenstoff-dialog-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster    

Hintergrund

Zur Umsetzung der Spurenstoffstrategie Hessisches Ried wurde im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ein Dialogforum „Spurenstoffe im Hessischen Ried" eingerichtet. In den damit gestarteten Dialogprozess werden alle relevanten Beteiligte eingebunden. Das vom Land Hessen eingesetzte Dialogforum „Spurenstoffe im Hessischen Ried“ hat im September diesen Jahres 22 umsetzungsreife Maßnahmenvorschläge vorgelegt, mit dem Ziel Spurenstoffeinträge wie Arzneimittel, Haushalts- und Industriechemikalien oder Pflanzenschutzmittel in das Gewässersystem des Hessischen Rieds zu reduzieren. Der Wettbewerb ist eine der Maßnahmen.

Quelle

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand 22.12.2022


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 „Hugo-Junkers-Preis 2023“: Bewerbungen noch bis 11. Januar möglich
„Hugo-Junkers-Preis 2023“: Bewerbungen noch bis 11. Januar möglich

04/05.01.2023

  • Bewerben, Jury überzeugen und Preisgeld sichern / Willingmann: Kluge Köpfe gehören ins Rampenlicht

Endspurt um den „Hugo-Junkers-Preis 2023“: Noch rund drei Wochen können sich kluge Köpfe aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen um Sachsen-Anhalts renommierten Innovationspreis bewerben.

Bis zum 11. Januar 2023 werden wegweisende Forschungsprojekte oder kreative Geschäftsideen aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk gesucht. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 80.000 Euro dotiert; die Preisverleihung soll am 7. Juni 2023 über die Bühne gehen.
Bewerben, Jury überzeugen und Titel samt Preisgeld sichern: Gleich in vier Kategorien können Visionäre aus Sachsen-Anhalt in die Fußstapfen des Dessauer Luftfahrtpioniers Hugo Junkers treten – von der Grundlagen- über die angewandte Forschung bis hin zu innovativen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen sowie in der diesjährigen Sonderkategorie für Vorhaben im Bereich Energie- und Umweltforschung. Bewerbungen sind auch direkt online möglich; nähere Informationen unter: www.hugo-junkers-preis.de.

Minister Prof. Dr. Armin Willingmann kennt gute Gründe für eine Bewerbung: „Sachsen-Anhalt ist innovativ. Hier leben zahlreiche Tüftler, Gründer und Forscher, die mit ihren Ideen unser Leben besser machen. Diese innovative Arbeit bleibt der breiten Öffentlichkeit aber viel zu häufig verborgen. Eine Bewerbung oder gar der Sieg beim Hugo-Junkers-Preis kann das nachhaltig ändern. Mit dem Wettbewerb holen wir brillante Leistungen und die klugen Köpfe dahinter ins verdiente Rampenlicht. Bis Weihnachten darf es gern etwas besinnlicher zugehen, danach sollte es aber wieder heißen: Vorfahrt für Innovationen und die Bewerbung um den Hugo-Junkers-Preis.“

Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und Twitter.


Quelle
Ministerium für Wissenschaft, Energie,
Klimaschutz und Umwelt
des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Straße 58
39112 Magdeburg

Stand 22.12.2022

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Der Strukturwandel in Braunkohleregionen ...
Umweltminister Günther: »Der Strukturwandel in Braunkohleregionen braucht fundiertes Wasser- und Bodenmanagement«

04/05.01.2023

  • Zum Jahresbeginn startet das sächsische Projekt »Regionale Netzwerke für ein nachhaltiges Wasser- und Bodenmanagement« (RegioNet WasserBoden).

Das Vorhaben soll das Wasser- und Bodenmanagement in den Strukturwandelregionen maßgeblich fachlich unterstützen. Dazu werden Daten zum Wasserhaushalt, zum Untergrund und zu Böden erfasst, zusammengestellt und bewertet.

Durch die Weiterentwicklung von Bewertungsinstrumenten sollen bessere Prognosen unter Beachtung der Klimakrise und des Wasserbedarfs durch den Strukturwandel möglich werden. Über eine gute Vernetzung mit regionalen und lokalen Akteuren und die Begleitung von Vorhaben sollen die neuen Fachdaten direkt für eine nachhaltige Transformation und Entscheidungsprozesse nutzbar sein. Für das Projekt stehen bis zum Laufzeitende (31.12.2026) insgesamt rund acht Millionen Euro zur Verfügung.
Aus Anlass des Projektstarts sagte Sachsens Umweltminister Wolfram Günther: »150 Jahre Braunkohlenbergbau haben die Lausitz und das mitteldeutsche Revier massiv verändert. Der natürliche Wasserhaushalt ist heute schwerst gestört und die Landschaften müssen aufwändig saniert werden. Infolge des Bergbaus und wegen der Klimakrise ist Wasser als Lebensgrundlage für Mensch und Natur keine gegebene Selbstverständlichkeit mehr. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Denn Wasser ist auch ein knallharter Standortfaktor. Wirtschaft braucht Wasser. Davon hängt das Gelingen des Strukturwandels in den Revieren ab. Für die Bewältigung dieser Aufgaben schafft das Projekt RegioNet WasserBoden wertvolle Grundlagen.«

Hintergrund:

Die Folgen des Braunkohlenbergbaus und der Klimakrise machen in den nächsten Jahrzehnten ein strategisches Wassermanagement notwendig. Wasser ist zudem ein wesentlicher Standortfaktor für die wirtschaftliche Neuausrichtung der Regionen. Dabei müssen auch weitere Ressourcen wie der Boden oder geschützte Gebiete beachtet und in das Umweltressourcenmanagement einbezogen werden. Des Weiteren spielen Fragen des Naturschutzes vor allem bezüglich von Auenlandschaften und Mooren als ökologische Wasserspeicher eine große Rolle.

Bereits während der Projektlaufzeit sollen Investitionsvorhaben mit erhöhtem Wasserbedarf fachlich und gemeinsam mit den zuständigen Behörden bewertet und begleitet werden. Das ermöglicht, Standorte zu finden, die auch den Anforderungen einer nachhaltigen Ressourcennutzung genügen.

Die Datensätze, Instrumente und Planungsgrundlagen sollen den regionalen Akteuren nach Projektende weiterhin zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck wird während der Projektlaufzeit ein Netzwerk in den Regionen aufgebaut, dass neben Behörden und Kommunen auch Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft beinhalten soll.

Bei dem Projekt handelt es sich um ein Verbundvorhaben des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV). Die Mittel kommen zu 90 Prozent aus dem Bundesprogramm STARK, mit dem der Strukturwandel in den Kohleregionen unterstützt wird. Die verbleibenden zehn Prozent werden durch den Freistaat Sachsen getragen.

Quelle
Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Stand 01.01.2023, 10:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)


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Steiger“wald“ Jahresrückblick 2022
Bild zum Eintrag (1080900-160)
Steiger“wald“ Jahresrückblick 2022

04/05.01.2023

  • Auch in diesem Jahr (2022) haben wir uns es nicht nehmen lassen dem Nördlichen und Oberen Steigerwald, den wir seit geraumer Zeit an zahlreichen Stellen nur noch als „Steigerforst“ bezeichnen möchten, einen letzten 2022er Besuch abzustatten.

Bewusst haben wir den Besuch der über mehrere Stunden lief auf den Nachmittag des 31.12.2022 gelegt, um auch tagesaktuell sein zu können. Sehr milde Temperaturen um die 16 Grad brachten einen weiteren Vorgeschmack auf den Klimawandel, der mit immer neuen „Rekorden“ auf sich aufmerksam macht. 22 Kilometer haben wir hier hinter uns gebracht und viele Hundert Aufnahmen erstellt.

Einige dieser Aufnahmen (die anderen gehen in eine ähnliche Richtung … Steigerwälder Einerlei möchten wir es von unserer Warte gesehen, auch bezeichnen …) haben wir ihnen hier mitgebracht um erkennen zu können, was in den „Steigerforsten“ so an der „Jahresordnung“ ist.

Wir haben mittlerweile auch die Überzeugung aufgegeben, dass sich hier gar etwas zu einer Verbesserung bewegen könnte. Zu oft wurden wir enttäuscht und haben uns daher auf speziellen Flächen auf ein Monitoring der Situation beschränkt.

Denn nur stillschweigend zuzusehen und sich mit dem was hier geschieht verbietet die Liebe zum Steigerwald wie wir ihn hatten in Teilen einmal kennenlernen durften. Und den Mund lassen wir uns von keinem*r verbieten hier hat die Meinungsfreiheit in unserem Land einen viel zu hohen Stellenwert! Und das sind wir der uns nachfolgenden Generation auch schuldig!

Nur über die Installation eines Großschutzgebietes so sind wir der festen Überzeugung kann es gelingen den „Steigerforst“ wieder zu einem „Steigerwald“ zurück zu führen.2023 wäre ein guter Ansatz sich endlich auf diesen wegweisenden Pfad zu machen denn die Zeit läuft ab … der Artenschwund macht auch vor unseren „Wäldern“ nicht halt.



In der Aufnahme
  • Auch diese naturnahen Eindrücke gewinnt man bei Exkursionen in den Steigerforsten ...

Artenschutz in Franken® 2023
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Vortragsreihe im Naturkundehaus startet wieder
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Vortragsreihe im Naturkundehaus startet wieder

03/04.01.2023

  • 2023 bietet der Tiergarten wieder regelmäßig Fachvorträge aus den Bereichen Artenschutz, Forschung und Tierhaltung an.

Die Vorträge finden im Naturkundehaus des Tiergartens statt und sind kostenlos. Es geht etwa um die Fragen: "Wie können wir den gefährdeten Feuersalamander retten?

Warum sind Tierkadaver Hotspots der Biodiversität? Können Delfine elektrische Felder wahrnehmen? Und wie hat sich die Zootierhaltung in den letzten 30 Jahren entwickelt?" Los geht es mit dem Vortrag "Gefiederte Biodiversität Europas" am Donnerstag, 12. Januar 2023, um 19.30 Uhr.
Im ersten Vortrag am 12. Januar nimmt Prof. Dr. Dr. habil. Gerald Reiner von der Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Veterinärmedizin, die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Reise zu den Vögeln Europas – vom Steinadler über Raufußhühner, Eulen und Singvögel bis zu den Geiern der Pyrenäen.

Dabei erklärt er auch, warum viele Arten in Deutschland bereits verschwunden sind und weshalb die Biodiversität rapide abnimmt. Bis Juni folgen sieben weitere Vorträge mit Referentinnen und Referenten des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV), der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), des Zoos Frankfurt und des Tiergartens Nürnberg.

Das Programm im Überblick

  •     Mittwoch, 8. März, 19.30 Uhr: "Artenhilfsprogramm für den Feuersalamander in Bayern"; Master of Science (M. Sc.) Malvina Hoppe, Gewässerökologin beim LBV

  •     Donnerstag, 9. März, 19.30 Uhr: "Kadaverökologie: Natürliche Dynamik am toten Tier"; Dr. Christian von Hoermann, Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie, JMU, und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Nationalpark Bayerischer Wald

  •     Donnerstag, 30. März, 19.30 Uhr: "Die Entwicklung des Frankfurter Zoos"; Dr. Christina Geiger, Direktorin Zoo Frankfurt
   
  • Donnerstag, 27. April, 19.30 Uhr: "Drei Jahrzehnte Zootierhaltung"; Dr. Helmut Mägdefrau, stellvertretender Tiergartendirektor a.D., Tiergarten Nürnberg
   
  • Mittwoch, 10. Mai, ausnahmsweise um 19 Uhr: "Wer zählt mit? Vogelbeobachtung vor der Haustür"; Dr. Angelika Nelson, Biologin beim LBV
 
  •   Donnerstag, 11. Mai, 19.30 Uhr: "Elektrorezeption beim Großen Tümmler"; Dr. Tim Hüttner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Verein der Tiergartenfreunde e. V.
   
  • Donnerstag, 15. Juni, 19.30 Uhr: "Bestandsplanung, Zucht und Populationsmanagement im Tiergarten Nürnberg"; M. Sc. Diana Elisabeth Koch, Kuratorin Tiergarten Nürnberg

Der Tiergarten bietet mit der Vortragsreihe im Naturkundehaus einen Lernort, der die Vielfalt der Natur erlebbar macht. Ein- bis zweimal im Monat teilen Expertinnen und Experten ihr Wissen über faszinierende Tierarten, erklären Zusammenhänge im Arten- und Klimaschutz und geben Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte. Am Ende nehmen sich die Referierenden Zeit für Fragen und Diskussionen. Die Vortragsreihe ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Quelle / Aufnahme
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
29.12.2022


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Österreich plant Importverbot kommerzieller Hai-Produkte
Österreich plant Importverbot kommerzieller Hai-Produkte

03/04.01.2023

  • IMPORTVERBOT VON HAI-PRODUKTEN AUF NATIONALER EBENE VON ALLEN FÜNF PARLAMENTSPARTEIEN GEFORDERT

Die Pressekonferenz am 6. Dezember 2022 im Naturhistorischen Museum in Wien,unterstrich die Einstimmigkeit der Parlamentsparteien. Die Teilnehmer:Innen:
Lukas Hammer, Umweltsprecher der Grünen und Vorsitzender des Umweltausschusses,
ÖVP-Abgeordneter Joachim Schnabel, Julia Herr, Umwelt- und Klimaschutzsprecherin der
SPÖ und Michael Bernhard, Umwelt- und Klimaschutzsprecher der NEOS bedankten sich beiGabriela Futterknecht, Sharkproject International für die wichtige Aufklärungsarbeit vonSharkproject in Bezug auf Haie, deren Wirken in den marinen Ökosystem und ihrer
bevorstehenden Ausrottung.
Ab 2023 wird zwar der internationale Handel von 90% aller Haiarten, die wegen ihrer
Flossen gehandelt werden, (durch das Washingtoner Artenschutzabkommen) reguliert
werden, aber nur wenn wir es schaffen die Haipopulationen weltweit durch effektive
Managementmaßnahmen und eine Regulierung der Fischerei zu stabilisieren werden sie
auch zukünftig ihrer Rolle zum Erhalt des Gleichgewichtes in den Ozeanen nachkommen
können. „Dies betrifft auch uns Österreicher:Innen, da wir jeden zweiten Atemzug aus dem Meer beziehen“, so Lukas Hammer.

Die gesundheitliche Gefährdung durch mit Methylquecksilber belastetes Haifleisch ist ein
weiterer Aspekt ein Importverbot gesetzlich zu erwirken, betont Gabriela Futterknecht.
Durch Pseudonamen wie Schillerlocke, Seeaal, Dornfisch, etc. werden Konsumenten in die Irre geführt und wissen nicht, dass sie Haiprodukte konsumieren.

Durch mangelnde Kennzeichnung z.B. in Kosmetikprodukten, Nahrungsergänzungsmitteln uvm. kann nicht nachvollzogen werden, dass Hai, in Form von Squalen, welches aus der Haileber gewonnen wird, enthalten ist. Es gibt Alternativen, da Squalen auch aus Pflanzen oder biotechnologisch hergestellt werden kann.

Ein entsprechendes Forschungsprojekt läuft an der TU Graz unter Prof. Harald Pichler und seinem Team. Joachim Schnabel setzt auf Bewusstseinsbildung und Michael Bernhard betont, dass der Konsum eingeschränkt werden muss. Julia Herr verwies auf die Überfischung auf unseren Weltmeeren und deren verheerende Auswirkungen für uns alle und sieht die Initiative als alternativlos.

Sharkproject wird bei der kommenden Nationalratssitzung als Gast anwesend sein, wenn der Nationalrat den Beschluss für ein Gesetz zum Importverbot von kommerziellen
Haiprodukten beschließt.


SHARKPROJECT ist eine Artenschutzorganisation, die sich für den Schutz der Haie und ihres marinen Lebensraumes einsetzt. Neben Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu
Meeresschutzthemen engagiert sich SHARKPROJECT v.a. auch für ein globales Umdenken in Bezug auf die Nutzung unserer Meere, wirklich nachhaltige Fischerei, Beifangreduzierung und die Errichtung von Schutzgebieten. Alle Mitarbeitenden arbeiten ehrenamtlich und alle Spendengelder kommen direkt Haischutz-Projekten zugute. Neben der Dachorganisation SHARKPROJECT International gibt es Landesorganisationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. SHARKPROJECT ist Mitglied der Deep Sea Conservation Coalition (DSCC) und setzt sich für ein Moratorium gegen den Tiefseebergbau und die Einstellung von zerstörerischen Fangmethoden ein.


Quelle
SHARKPROJECT International
Rebhaldenstrasse 2
8910 Affoltern am Albis / Schweiz

Stand 06.12.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Amtliche Bekanntmachung der bayerischen Wolfsgebiete
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Amtliche Bekanntmachung der bayerischen Wolfsgebiete im Sinne des Schadensausgleiches

03/04.01.2023

  • Mit der aktuellen Veröffentlichung im Bayerischen Ministerialblatt (BayMBI) werden die bayerischen Wolfsgebiete im Sinne des Schadensausgleichs amtlich bekannt gemacht.

Hierzu wird in der im BayMBl
veröffentlichten „Ausgleichsregelung Große Beutegreifer“ eine Karte mit den als „Wolfsgebiet im Sinne des Schadensausgleichs“ definierten Gebieten als Anlage sowie ergänzend einen Link zu einer detaillierteren Darstellung beigefügt: Übersicht BayMBl. - Verkündungsplattform Bayern (verkuendung-bayern.de)
An gleicher Stelle werden künftig hinzukommende Wolfsgebiete mit dem jeweiligen Ablaufdatum der Übergangsfrist dargestellt. Weidetierhaltende werden aufgerufen, sich regelmäßig über die Situation in Bayern zu informieren. Aufgrund von EU-Vorgaben stellt in ausgewiesenen Wolfsgebieten nach einer Übergangsfrist von einem Jahr ein eingerichteter Herdenschutz eine Voraussetzung für die Gewährung eines Schadensausgleiches dar. Entsprechend der amtlichen Bekanntmachung beginnt die Übergangsfrist am 01.01.2023. Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) rät daher allen Nutztierhaltern in einem Wolfsgebiet, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf z. B. mit einer wolfsabweisenden Zäunung zu schützen.

Ein Wolf gilt entsprechend der deutschen Monitoringstandards als standorttreu, wenn dieser über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten nachgewiesen wird oder wenn ein Wolfsrüde und eine Wolfsfähe gemeinsam ihr Territorium markieren bzw. eine Reproduktion belegt ist. Bei einem standorttreuen Wolf bzw. Paar wird vom LfU in einem Umkreis mit 30 km Durchmesser ein Wolfsgebiet i. S. d. Schadensausgleichs ausgewiesen. Derzeit sind in Bayern acht solcher Gebiete ausgewiesen: 4 Rudel, 1 Paar und 3 territoriale Einzeltiere. Ein Wolfsgebiet erlischt, wenn die entsprechenden Individuen in einem Monitoringjahr (von Mai bis April des Folgejahres) nicht mehr nachgewiesen werden konnten.

Weitere Informationen hierzu sind unter folgenden Links zu finden:

Regelung zum finanziellen Ausgleich von durch Wolf, Bär oder Luchs verursachten Schäden - Bürgerservice (gesetze-bayern.de)

- https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayVV_7912_4_U_11677/true

Monitoring von Wölfen - LfU Bayern
- https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/wolf/monitoring/index.htm

Bayerische Wolfsgebiete i.S.d. Schadensausgleiches
- https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/herdenschutz/herdenschutz_wolf/index.htm#schadensausgleich


In der Aufnahme

  • Wolfsgebiete im Sinne des Schadensausgleichs mit Ablauf der Übergangsfrist am 31.12.2023.
Quelle: LfU


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand 22. Dezember 2022


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Streuobstwiesen sind Hotspots der Biodiversität
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Glauber: Streuobstwiesen sind Hotspots der Biodiversität

02/03.01.2023

  • 2 Großprojekte in Oberfranken starten

In Oberfranken starten zum Jahresbeginn 2023
die ersten zwei großen Umsetzungsprojekte für den Bayerischen Streuobstpakt. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Streuobstwiesen sind in Bayern eine traditionelle Form des Obstanbaus mit großer Bedeutung für die Kulturlandschaft und die Biodiversität.

 In ganz Bayern werden im Rahmen des Bayerischen Streuobstpaktes bis 2035 auf umgerechnet knapp 17.000 Fußballfeldern Streuobstwiesen entstehen.
Für die Projekte in den Landkreisen Bamberg und Bayreuth stellen wir 850.000 Euro zur Verfügung." Im Rahmen der Projekte des Landschaftspflegeverbandes Fränkische Schweiz und des Landschaftspflegeverbandes Bamberg werden mehr als 1.500 Obstbäume gepflanzt und gepflegt. Auch ökologisch vielfältige Streuobstwiesen werden wieder bewirtschaftet. Damit wird ihr einmaliger Wert für Kulturlandschaft und Artenvielfalt erhalten. Die Projektgebiete, der Landkreis Bamberg und der südwestliche Landkreis Bayreuth, gehören zu den Gebieten mit traditionell starkem Streuobst-Bestand, insbesondere in der Nähe von Siedlungen, aber auch in der Landschaft und entlang von Straßen und Wegen.

Das Projekt "Streuobst im südwestlichen Landkreis Bayreuth 2023 bis 2026" setzt einen Schwerpunkt auf Obstbaumschnitt-, Sensen- und Veredlungskurse und schult kommunale Bauhofmitarbeiter. Basierend auf der vorhandenen Streuobstkartierung werden alte Obstbäume wieder gepflegt und neue Bäume gepflanzt. Partner des Projekts sind dabei sowohl Grundschulen als auch die Erwachsenenbildung und private Streuwiesenbesitzer. Außerdem werden spezielle Pflegekonzepte für besonders wertvolle Streuobstflächen erstellt und die Netzwerkarbeit mit anderen Verbänden und Initiativen sowie Behörden im Bereich Streuobst in der Region ausgebaut. Die Beratung zur Entwicklung der regionalen Vermarktung von Streuobstprodukten ist ebenfalls Bestandteil des Projekts.

Das Projekt "Landkreis Bamberg: Streuobst hat hier Tradition" hat das Ziel, die bestehenden Streuobstbestände im Landkreis Bamberg zu sichern und neue Streuobstwiesen und -äcker anzulegen. Die Pflanzung von Obstbäumen auf Äckern hat Pilotcharakter. Früher war es eine gängige Form der Doppelnutzung, heute findet man jedoch so gut wie keine Streuobstäcker mehr im Landkreis Bamberg. Hier setzt das Projekt an und informiert, unterstützt und fördert Flächeneigentümer und -bewirtschafter bei der Pflanzung von Obstbäumen auf Äckern.

Ein weiterer Schwerpunkt auch dieses Projekts ist die Schulung von Eigentümern, Flächennutzern und gemeindlichen Bauhofmitarbeitern im fachgerechten Obstbaumschnitt. In der Beratung zur Neuanlage von Streuobstwiesen werden im Rahmen des Projekts zudem alternative Arten wie Esskastanie, Speierling und Wildkirsche berücksichtigt. Gezielt sollen auch die Bedürfnisse von Vogelarten wie Steinkauz, Wiedehopf und Wendehals berücksichtigt und entsprechende Nisthilfen installiert werden. Durch Kartierungen von Wildbienen, Vögeln und bestimmten Käfern auf Streuobstwiesen und -äckern können Informationen gewonnen und die Ergebnisse bei zukünftigen Maßnahmen berücksichtigt werden.

Über 2.000 Obstsorten werden in Bayern als Streuobst angebaut. Streuobstbestände zählen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa: Rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben dort. Die Bayerische Staatsregierung hat im Oktober 2021 den "Bayerischen Streuobstpakt" zusammen mit zahlreichen Verbänden unterzeichnet. Ziel ist, den derzeitigen Streuobstbestand in Bayern zu erhalten sowie eine Million Streuobstbäume neu zu pflanzen. Die Streuobstbestände sind akut gefährdet: Seit 1965 sind 70 Prozent der Streuobstbestände in Bayern verschwunden.  Die Staatsregierung will die Umsetzung des Bayerischen Streuobstpaktes bis 2035 mit insgesamt über 600 Millionen Euro unterstützen.

Weiterführende Informationen gibt es unter Der Bayerische Streuobstpakt (bayern.de)
  • https://www.stmuv.bayern.de/themen/naturschutz/naturschutzfoerderung/streuobstpakt/index.htm


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand 30.12.2022

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In der Aufnahme von Andreas Gehrig

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Aus dem Ukraine-Krieg gerettetes Leopardenjunges wohlauf
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IFAW - International Fund for Animal Welfare

31.12.2022 / 01.01.2023

  • Aus dem Ukraine-Krieg gerettetes Leopardenjunges wohlauf

Hamburg, 29. Dezember 2022 – Das sechs Monate alte Leopardenjunge Kiara ist am Abend vor Weihnachten sicher in der Wildtier-Rettungsstation Tonga Terre d'Accueil in Frankreich angekommen. Das Jungtier stammt aus dem illegalen Handel mit exotischen Tieren und wurde zu Beginn des Ukraine-Krieges beim Wild Animal Rescue Center in Kiew abgegeben.

Die Tierrettungsorganisation wandte sich an den IFAW ( International Fund for Animal Welfare), um bei der Evakuierung von Kiara zu helfen und ein langfristiges Zuhause für sie zu finden. Nachdem das Tier zwischenzeitlich im Zoo von Poznań (Polen) untergebracht war, um sich zu erholen, ist es dem IFAW und seinen Partnern jetzt gelungen, das Tier in eine auf Großkatzen spezialisierte Auffangstation zu bringen.
„Kiara hat in ihrem jungen Alter bereits viele Strapazen überstanden. Da sie während des Krieges geboren und für den illegalen Wildtierhandel gezüchtet wurde, waren schon ihre ersten Lebenswochen traumatisch", erklärt Maja Metzger, Kampagnenreferentin des IFAW. „Als das Wild Animal Rescue Center uns bat, diesen Leoparden zu retten, haben wir alles in Bewegung gesetzt, um ein neues Zuhause für ihn zu finden. Wir sind dankbar, dass unser Partner Tonga Terre d'Accueil Kiaria in seiner Auffangstation aufnehmen wird.

Tonga Terre d'Accueil ist eine gemeinnützige Organisation und wurde gegründet, um die französischen Behörden im Kampf gegen den wachsenden Handel mit Wildtieren zu unterstützen. Sie stellt den Behörden eine vorübergehende Station zur Unterbringung beschlagnahmter Wildtiere bereit. Das Team nimmt beschlagnahmte oder misshandelte Wildtiere auf und kümmert sich um sie, während es nach einer dauerhaften Pflegeeinrichtung sucht.

„Seit Anfang 2022 sieht sich unser Tierheim mit einem explosionsartigen Anstieg von aus dem Tierhandel geretteten Tiere konfrontiert, insbesondere kleine und mittelgroße Raubkatzen wie Servale und Karakale. Der Irrsinn, exotische Tiere als Haustiere halten zu wollen, hat zu einer echten Krise geführt. Es ist wichtig, Gesetze zu erlassen, die ausreichend abschrecken und schwere Strafen vorsehen", so Pierre Thivillon, Gründer und Präsident von Tonga Terre d'Accueil. „Der Handel mit Wildtieren wird durch die sozialen Netzwerke noch verschärft. Sie fördern den Verkauf und den Besitz exotischer Tiere und überhäufen die Internetnutzer mit Wildtierfotos, um Likes und Follower zu gewinnen. Ein Wildtier hat jedoch weder auf einem Sofa noch in einem Schlafzimmer etwas zu suchen: Es ist verboten, gefährlich und mit dem Tierwohl unvereinbar."

Kiara hat die Reise von Polen nach Frankreich in einem speziell für den Tiertransport geeigneten Fahrzeug zurückgelegt. Nach einer Reise von 1.500 km und 15 Stunden (einschließlich Zwischenstopps) ist sie nun sicher in ihrem neuen Zuhause angekommen. Sie wird in der Obhut von Tonga Terre d'Accueil bleiben, bis sie bereit ist, in eine Einrichtung vermittelt zu werden, die ihr lebenslang einen sicheren Platz bieten wird.

Seit Beginn des Krieges leistet der IFAW Nothilfe für Wildtiere aus der Ukraine, indem er Tiernahrung wie Katzenbabymilch beschafft und nach Möglichkeit gemeinsam mit Partnern vor Ort Evakuierungen durchführt.

Über Tonga Terre D'Accueil


Die Wohltätigkeitsorganisation wurde 2008 vom Espace Zoologique de Saint-Martin-la-Plaine (Loire) mit dem Ziel gegründet, die Behörden bei der Aufnahme von Wildtieren zu unterstützen. Die Auffangstation, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, wurde als vorübergehender Zufluchtsort für Primaten und vor allem für Katzen definiert. Die untergebrachten Tiere wurden von den Behörden bei Privatpersonen oder in Zirkussen beschlagnahmt, weil sie illegal gehalten oder misshandelt wurden. Die Tiere können auch freiwillig von Zirkussen oder Labors abgegeben werden. Nachdem die Tiere in Gruppen oder Paaren zusammengeführt wurden, versucht Tonga Terre D'Accueil sie in Zoos, die über den nötigen Platz und die erforderlichen Genehmigungen zur Unterbringung dieser Tiere verfügen, oder in Auffangstationen in anderen Teilen der Welt unterzubringen.

Der IFAW ( International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s:  ifaw.org



Bildunterschrift:
  • Das aus der Ukraine gerettete Leopardenjunge Kiara. Foto: © Poznań Zoo

Bildrechte:  © Poznan Zoo

Quelle

IFAW
Internationaler Tierschutz-Fonds gGmbH
Max-Brauer-Allee 62-64
22765 Hamburg

Stand 29.12.2022

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Nachwuchs bei den Takinen im Tiergarten
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Nachwuchs bei den Takinen im Tiergarten – neue Anlage wird 2023 fertiggestellt

02/03.12.2022

Bei den Mishmi-Takinen (Budorcas taxicolor taxicolor) im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es Nachwuchs: Am 4. Dezember 2022 wurde ein Weibchen geboren. Das Jungtier hat am heutigen Mittwoch, 21. Dezember, gemeinsam mit seiner Mutter zum ersten Mal die Außenanlage erkundet.

Bei den Mishmi-Takinen im Tiergarten gab es zuletzt 2018 Nachwuchs. Für die Tiere wird aktuell auch eine neue Anlage gebaut. Sie soll den Lebensraum der Himalaya-Bewohner besser nachbilden.
Vater des neugeborenen Weibchens ist Hugo, der im Februar 2022 im Rahmen des Europäischen Zuchtprogramms EEP (EAZA ex situ-Programm) aus dem tschechischen Zoo Brno nach Nürnberg gekommen ist. "Bei Neuzugängen müssen wir natürlich immer behutsam vorgehen und erstmal beobachten, ob die Tiere miteinander harmonieren. Hugo hat sich schnell im Tiergarten eingelebt und sich von Beginn an gut mit den Weibchen verstanden", sagt Alexandra Hoffmann, Tierpflegerin und stellvertretende Revierleiterin. "Dass wir uns noch in diesem Jahr über Nachwuchs freuen können, ist ein großer Erfolg. So können wir die Zucht der Takine im Tiergarten nach vier Jahren wieder fortsetzen."

Takin-Zucht im Tiergarten seit 1999

Im Tiergarten Nürnberg sind seit dem Jahr 1999 insgesamt 35 Jungtiere dieser selten gezeigten Tierart aus dem Himalaya herangewachsen. Ursprünglich ging der Bestand in Europa und den USA auf zwei Tiere zurück, die der Tierpark Berlin 1974 aus dem Zoo Rangun in Myanmar übernommen hat. Der Tiergarten gehörte zu den ersten Zoos, die den begehrten Nachwuchs aus Berlin erhalten haben. 1996 kamen ein Männchen und zwei Weibchen nach Nürnberg, 1999 begann die Zucht.

Die Zucht der Mishmi-Takine wird im Europäischen Zuchtprogramm EEP koordiniert, an dem sich auch der Tiergarten beteiligt. In diesen Programmen züchten Zoos koordiniert Tierarten, um stabile Populationen außerhalb ihres natürlichen Lebensraums aufrechtzuerhalten. So soll auch das Aussterben von stark gefährdeten Arten verhindert werden.

"Bei den Takinen konnte aus wenigen Gründertieren innerhalb von nicht mal 50 Jahren ein Bestand von mehr als 120 Tieren aufgebaut werden. Dieser Erfolg zeigt, welches Potential Zoos beim Aufbau von Populationen haben und welch wichtigen Beitrag sie zum Erhalt von gefährdeten Tierarten leisten", sagt Diana Koch, Kuratorin im Tiergarten Nürnberg. Aktuell hält der Tiergarten vier Takine: das Männchen Hugo, die Weibchen Loki und Lotte sowie das Neugeborene, das – orientiert am Anfangsbuchstaben der Mutter – den Namen Lagertha bekommen hat.

Hervorragend an das Leben im Himalaya-Gebirge angepasst


Hinsichtlich seines Erscheinungsbilds vereint der Takin Merkmale verschiedener Huftierarten. Seine Hörner erinnern an ein Gnu, der Schwanz ist kurz wie bei Ziege oder Schaf und die Weibchen haben vier Zitzen wie ein Rind. Aus diesem Grund werden Takine auch "Gnuziegen" oder "Rindergämse" genannt. Mishmi-Takine leben in entlegenen Regionen des Himalaya-Gebirges auf bis zu 4 500 Metern Höhe. Dabei sind sie hervorragend an ihren Lebensraum angepasst: Ihr dichtes, zottiges Fell ist mit einem öligen Hautfett getränkt und schützt vor dem feuchtkalten Klima des Hochgebirges. Mit ihren stämmigen Beinen und den breiten Hufen sind sie außerdem sehr trittsicher. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft die Art derzeit als "gefährdet" ein, die Bestände nehmen weiter ab. Hauptursachen für den Rückgang sind Wilderei sowie die zunehmende Abholzung und die damit einhergehende Zerstörung des Lebensraums.

Neue Anlage bildet den Lebensraum der Takine nach


Die Takine sind im Tiergarten derzeit auf der Anlage oberhalb des Delfinariums zu sehen. Direkt darunter wird gerade ihre neue Anlage fertiggestellt, die dann aus zwei Teilen bestehen wird: dem oberen Gehege, in dem sie aktuell leben, und dem unteren Bereich, in dem ehemals die Guanakos zu sehen waren. Beide Bereiche werden miteinander verbunden, sodass den Tieren insgesamt eine Fläche von knapp 4 500 Quadratmetern zur Verfügung stehen wird. Beim Bau und bei der Gestaltung der neuen Anlage arbeiten Tiergarten-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter aus den Abteilungen Landschaftsgestaltung, Technik und Tierpflege sowie Biologinnen und Biologen eng zusammen. Die Kosten für die neue Anlage der Takine betragen rund 700 000 Euro und werden vollständig vom Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. getragen.

"Mit dem Umbau und der Erweiterung der Anlage möchten wir den Lebensraum der Takine besser nachbilden. Dazu gehören eine üppige Bepflanzung und eine höhere Strukturvielfalt", sagt Diana Koch. So wurden mit Buntsandsteinen felsige Bereiche geschaffen und mit zahlreichen Rhododendren, Azaleen und Lärchen die nasskalten, bewaldeten Hochgebirgszonen Zentralasiens nachgebildet. Auch ein Wassergraben, ein Bachlauf und mehrere Sandflächen sind Teil der neuen Anlage.

Zentraler Bestandteil des Projekts ist auch ein neuer Stall aus unbehandeltem Massivholz. Der rund 100 Quadratmeter große Stall besteht unter anderem aus mehreren Absperr- und Aufenthaltsboxen sowie einem überdachten Unterstand. Durch seine räumliche Aufteilung erleichtert er auch die Arbeit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tiermedizin und der Tierpflege.

Der Tiergarten nimmt beim Umbau der Anlage auch das Besuchererlebnis in den Blick. Über kleine Plattformen und Nebenpfade sollen Tiergarten-Gäste künftig näher herankommen und dank kaum wahrnehmbarer Zäune einen ungestörten Blick auf die Tiere genießen.

Tierische Wohngemeinschaft mit Blauschafen

Die neue Anlage werden sich die Takine künftig mit Blauschafen teilen. Die Art ist entfernt mit Schafen und Ziegen verwandt und kommt ebenfalls im Himalaya-Gebirge vor. Die Vergesellschaftung der beiden Arten sorgt für Abwechslung und bereichert den Alltag der Tiere, die miteinander spielen, rangeln und interagieren. Außerdem bieten tierische Wohngemeinschaften ein spannendes Bild für Besucherinnen und Besucher. Die WG aus Takinen und Blauschafen hat sich bereits in anderen Zoos bewährt.

Teil des neuen Asien-Schwerpunkts

Die Anlage ist Teil des neuen Asien-Schwerpunkts und gehört zum Bauprojekt der sogenannten Mittelspange. In diesem mittig gelegenen Teil des Tiergartens werden in den nächsten Jahren die bestehenden Gehege neugestaltet und teilweise miteinander verbunden. Künftig werden dort überwiegend bedrohte asiatische Tierarten leben, die in unterschiedlichen Konstellationen gehalten und teilweise miteinander vergesellschaftet werden. Der Umbau basiert auf dem Zusammenspiel von Tieren und Pflanzen. Dabei werden verschiedene Lebensraumtypen Asiens präsentiert. Auch bei der Bepflanzung kommen überwiegend asiatische Arten zum Einsatz.

Bei dem Projekt hat der Tiergarten in einem ersten Schritt die Anlage der Rentiere umgestaltet und dort im Sommer 2022 zwei Wasserbüffel angesiedelt. Mit der neuen Takin-Anlage wird 2023 das zweite Gehege des Asien-Bereichs fertiggestellt.


Quelle/ Aufnahme
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand 21.12.2022

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Der Umgang mit den Lebensformen und ihren Lebensräumen
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Der Großer Goldkäfer (Protaetia aeruginosa)

02/03.12.2022

Nördlicher / Oberer Steigerwald / Bayern. Den metallisch schimmernden Großen Goldkäfer - und seinen Nachwuchs - finden wir bevorzugt in mehrjährigen Baumhöhlen, die meist vom Schwarz-Grüm- oder Grauspecht geschlagen wurden vor. Doch auch anderer Totholzreicher Stelle ist diese rund 2,5 - 3 Zentimeter große Käferart noch anzutreffen.

Große Goldkäfer sind eine nach Art BNatSchG streng geschützte Tierart, die auf der Rote Liste Deutschlands unter 1 (vom Aussterben bedroht) geführt wird.Ihr Gelege bzw. ihre Larven zeigen sich  an wärmebegünstigten Baumstandorten. Ähnlich dem seltenen Eremiten zeigt der Große Goldkäfer eine Vorliebe für stark verpilztes Holz sowie für nährstoffreichen Holzmulm.

Obwohl wir darum gebeten hatten den Lebensraum dieser Art sehr sensibel zu behandeln, mussten Ende 2022 diese in unseren Augen erschreckenden Aufnahmen erstellt werden. Inmitten des bekannten uns bestätigten Lebens- und Fortpflanzungsbereiches dieser Art wurden Bäume gefällt.

Nicht einmal an Standorten, welche seltene Arten, beherbergen, wird somit Rücksicht auf diese Arten genommen. Es ist in unseren Augen zum wiederholten Male, sowie über Jahre hinweg nur mehr als traurig anzusehen was hier von sich gegeben wird, inhaltslos und artenfern.

Zunehmend stellt sich für uns die Frage, was das eigentlich noch soll?
Das soll also ein Konzept des Artenschutzes sein? ... in unseren Augen keinesfalls ... ohne Frage kann nur ein umfangreiches Großschutzgebiet oder besser Großschutzgebiete, die gerne einige 1.000 - 3. Hektar groß sein dürfen, einen in unseren Augen effektiven Beitrag zum belastbaren Artenschutz leisten.

Alle anderen Ansätze sind nach unserer Auffassung keinesfalls zielführend, das mussten wir in den vergangenen Jahren immer wieder live erleben.Sie haben nach unserer Auffassung einfach versagt.

Eigentlich sehr schade, doch wenn ein Schutzkonzept auf dieser Basis aufbaut, dann wird das wohl nichts mehr!

Wenn Kommunikationen und Informationen lediglich ein "Gespräch in den Wind" darstellen, dann lassen wir auch diesen Ansatz sein, denn es bringt einfach nichts. Es bedarf eines anderen Ansatzes und einer anderen Ausrichtung um einen hochwertigen Schutz der Biodiversität zu betreiben, hiervon sind wir zunehmend überzeugt.

Im Interesse der Biodiversität und unserer nachfolgenden Generationen.



In der Aufnahme
  • Erstnachweis an dieser Stelle durch Artenschutz in Franken® in 2022 und wenige Monate später dann diese Eingriffe trotz der Bitte einer sensiblen Vorgehensweise und im Idealfall keiner Baumentnahme mehr. Ergebnis: Es wird gefällt!

Auf solche "Naturschutzkonzepte" können wir vom Artenschutz in Franken® ohne Frage verzichten.
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 Umweltpolitische Erfolge und Mitgliederzuwachs trotz Krise
Umweltpolitische Erfolge und Mitgliederzuwachs trotz Krise

01/02.01.2023

  • BN wird Kampf gegen Atomkraft fortsetzen und die Umsetzung der Energiewende in Bayern einfordern. Natur- und Umweltschutz weiterhin bei Bevölkerung wichtiges Thema. Höchststand bei den Mitgliederzahlen.

Der BUND Naturschutz in Bayern zieht eine positive Jahresbilanz 2022. „Trotz Inflation, Krieg und Covid-Pandemie ist die Bereitschaft in der Bevölkerung sich für die Erhaltung unserer Heimat und unseres Planeten einzusetzen nach wie vor groß - das sieht man allein an den abermals gestiegenen Mitgliederzahlen unseres Verbandes“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner.

 „Gleichzeitig freuen wir uns über einige Erfolge für die Erhaltung von Bayerns Natur und Umwelt, wie zum Beispiel, dass der Radentscheid Bayern sehr erfolgreich auf den Weg gebracht worden ist. An dieser Stelle gilt mein Dank vor allem den tausenden ehrenamtlich tätigen Umweltschützer*innen, die sich teilweise gegen massive Widerstände nicht von ihrem Weg abbringen lassen!“ Der BN verzeichnet einen Zuwachs von 2500 Personen im Jahr 2022 und hat nun 265.000 Mitglieder und Förderer.
Wir mussten unter großem Protest die politische Entscheidung für den Streckbetrieb der drei noch laufenden Atomkraftwerke in Deutschland, darunter das AKW Isar 2 bei Landshut, hinnehmen, bedauert Mergner: „Wir werden den Kampf gegen diese hochgefährliche und überteuerte Technik auch im kommenden Jahr fortsetzen und keine Ruhe geben, bis auch das letzte AKW für immer abgeschaltet ist. Wir rufen daher schon heute zu einer Großdemonstration am 15. April in München auf, um endgültig das Aus für die AKW in Deutschland zu feiern. Wir kündigen aber jetzt schon an, dass bei weiteren Bemühungen für den Weiterbetrieb oder gar den Neubau von AKWs in Deutschland diese Kundgebung der Auftakt einer neuen Antiatombewegung in Deutschland sein wird.“

Ein Arbeitsschwerpunkt im kommenden Jahr wird die Landtagswahl sein. „Als basisdemokratischer und überparteilicher Mitgliederverband wird sich der BUND Naturschutz die Wahlprogramme der Parteien sehr genau anschauen und die Kandidatinnen und Kandidaten auf den umweltpolitischen Prüfstand stellen“, verspricht Mergner.

Auch die Energiewende in Bayern wird der BN weiterhin begleiten. „Das kürzlich verabschiedete bayerische Klimaschutzgesetz ist leider nicht ausreichend, um Bayern vor den dramatischen Auswirkungen der Klimakrise zu schützen. Bayern kann mehr tun, so dass wir gerade beim Klimaschutz den Finger in die Wunden legen und bei der Staatsregierung ein massives Energiesparprogramm einfordern werden“, kündigt Mergner an, der in diesem Zusammenhang betont: „Das Windkraftverhinderungsgesetz 10H wurde zumindest aufgeweicht. Das ist auch der Verdienst des BN, der das Gesetz seit Jahren vehement kritisiert.“

Abgesehen davon hat der BUND Naturschutz zahlreiche Erfolge im Jahr 2022 zu verzeichnen. So konnte die Abschussgenehmigung des Traunsteiner Wolfes per Klage abgewendet werden, die Bayerische Staatsregierung wurde per Gerichtsentschluss dazu verpflichtet, die Umweltschäden durch den Bau des Kramertunnels bei Garmisch zu beheben und das Grüne Band ist als Best-Practice-Projekt im UN-Dekade-Wettbewerb ausgezeichnet worden.

Mit der Vorstellung der Studie „Zukunftsfähiges Bayern“ zusammen mit Greenpeace hat der BN zudem aufgezeigt, wie durch mehr Klima- und Umweltschutz 340.000 neue Jobs in Bayern geschaffen werden können. „Dass die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und die IG Metall mit uns die Studie vorgestellt haben, werten wir als klares Zeichen dafür, dass der sozial-ökologische Umbau der bayerischen Wirtschaft dringend ist“, betont der Landesbeauftragte Martin Geilhufe.

Außerdem hat der BUND Naturschutz mit der Zerstörung des Rappenalpbachs bei Oberstdorf einen der größten Umweltskandale der vergangenen Jahre in Bayern aufgedeckt. „Unserer aufmerksamen Kreisgruppe Kempten – Oberallgäu ist es zu verdanken, dass dieser Umweltfrevel entdeckt wurde. Dies scheint die Spitze des Eisbergs weiterhin stattfindender Naturzerstörung zu sein, die trotz starker Bekundungen für mehr Artenschutz noch immer und oft unbemerkt geschieht“, so Geilhufe.
Im Hinblick auf das kommende Jahr hat sich der BUND Naturschutz zahlreiche Einzelziele gesetzt: einen ¬¬¬Nationalpark Steigerwald, ein naturverträglicher Umgang mit den Alpen, die Renaturierung der Salzach als Naturfluss statt eines Wasserkraftausbaus oder den Stopp zahlreicher Straßenbauprojekte wie z.B. die B15 neu bei Essenbach, der Ausbaus der B469 im Landkreis Aschaffenburg oder der Vollausbaus der B12 zwischen Buchloe und Untergermaringen. „Die erst vor kurzem per Bürgervotum verhinderten Straßenbauprojekte in Herzogenaurach, Holzkirchen oder Weilheim sind ein klarer Beleg, dass die Bürger*innen die Dramatik des Flächenfraß und der ungebremsten Klimakrise begriffen haben“, erklärt Geilhufe.

Der BN hat sich auch in diesem Jahr durch zahlreiche Mitmachaktionen und andere Initiativen ausgezeichnet. So können Bürger*innen Baumpatenschaften im Steigerwald erwerben, Hummeltelefon und Eichhörnchen-App erfreuten sich großer Beliebtheit, wie jedes Jahr wurden wieder tausende Amphibien über die Straßen getragen, es gibt das Flussperlmuschel- und Feuersalamanderprojekt und der BN hat Ackerwildkräuter und Wiesen ausgezeichnet, um nur einige zu nennen.


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

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Dreißig Jahre Erforschung von Kurzumtriebsplantagen in Bayern
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Dreißig Jahre Erforschung von Kurzumtriebsplantagen in Bayern

  • Freising, 22.12.2022: Im Jahr 1992 startete die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Wöllershof in der Oberpfalz ihr langfristiges Forschungsprojekt zum Anbau von Kurzumtriebsplantagen (KUP) in Bayern.

Mit dem Projekt sollte der Anbau von schnellwachsenden und wiederausschlagfähigen Baumarten auf landwirtschaftlichen Flächen wissenschaftlich untersucht werden. Nun hat die LWF einen Bericht über die 30jährigen Anbauversuchen mit schnellwachsenden Baumarten herausgegeben.
Neben der Versuchsanlage Wöllersdorf im Landkreis Neustadt an der Waldnaab bestehen derzeit weitere vier Versuchsstandorte in verschiedenen Regionen Bayerns. Dort werden ertragskundliche, ökologische und erntetechnische Untersuchungen der schnellwachsenden Baumarten durchgeführt. Nach dem Prinzip „einmal pflanzen – mehrfach ernten“ werden die Balsampappeln, Aspen, Weiden und Erlen in fünf- und zehnjährigen Rotationsperioden bewirtschaftet. Manche Flächen befinden sich zum Teil nun schon in der sechsten Umtriebszeit, wurden also bereits fünfmal beerntet.
Im jetzt veröffentlichten Bericht „Dreißig Jahre KUP in Bayern – Waldwachstumskundliche Ergebnisse des Projekts „Anbauversuche mit schnellwachsenden Baumarten in Bayern“ (Reihe LWF Materialien Nr. 18) werden die ertragskundlichen Leistungen der KUP-Versuchsflächen über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten dargestellt

. „Wenn Anbaufehler vermieden werden, sind auf den meisten landwirtschaftlichen Standorten Bayerns sehr hohe Zuwächse zwischen 10 und 13 Tonnen absolut trockene Biomasse möglich“, so Projektbearbeiterin Dr. Bettina Widmann (LWF).

Verblüffend: Die Holzproduktion blieb auf den Flächen über den gesamten untersuchten Zeitraum auf einem konstant hohen Niveau. Man kann daher davon ausgehen, dass Kurzumtriebsplantagen über eine Zeitspanne von mindestens dreißig Jahren gleichbleibend Biomasse zur nachhaltigen Energiewende oder zur stofflichen Verwendung produzieren können. Ein weiteres wichtiges Ergebnis: In der Regel waren die Zuwachsleistungen in der zehnjährigen Rotation höher als in der fünfjährigen. Es war also langfristig ertragreicher, die schnellwachsenden Baumarten erst nach 10 Jahren zu ernten als bereits nach 5 Jahren.

Ebenso interessant: Die ökologischen Begleituntersuchungen in der Begleitvegetation und hinsichtlich der Spinnen- und Laufkäferpopulationen zeigten, dass KUP in strukturarmen Landschaften eine wichtige Trittsteinfunktion gerade für Waldarten bilden können. Darüber hinaus bewies eine im Rahmen des Projektes durchgeführte Ökobilanzierung, dass Energiehackschnitzel aus Kurzumtriebsplantagen sehr nachhaltig erzeugt werden können- vergleichbar zu Waldhackschnitzeln.

Die 124-seitige Veröffentlichung ist unter folgendem Link abrufbar:

  •     www.lwf.bayern.de/30_jahre_kup

In der Aufnahme

  • Aufnahmen in einer Kurzumtriebsplantage (© Tobias Hase, StMELF)


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)

Stand 22.12.2022

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Hirschmanagement im Nationalpark
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Hirschmanagement im Nationalpark

01/02.01.2023

  • Führung aus der Reihe "Nationalpark exklusiv" am 7. Januar

St. Oswald-Riedlhütte. Alle Interessierten sind eingeladen, gemeinsam mit Michael Penn, Berufsjäger des Nationalparks, an der Beobachtungshütte im Wintergatter das Verhalten der Rothirsche zu beobachten und die Wartezeit für interessante Gespräche zu nutzen.
Für den Berufsjäger gehört der Umgang mit und die Beobachtung von Hirschen und anderen Wildtieren im Nationalpark zu den täglichen Aufgaben. Er kennt daher ihren Lebensraum und ihre Verhaltensweisen ganz genau.

Start der rund zweieinhalbstündigen, kostenlosen Führung ist um 13 Uhr. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung beim Nationalpark-Führungsservice (0800 0776650) möglichst frühzeitig, spätestens jedoch einen Tag vorher, erforderlich. Dabei wird auch der genaue Treffpunkt bekannt gegeben.

 
Bildunterschrift: Viele Informationen über Rothirsche gibt’s bei der Führung mit Michael Penn, Berufsjäger des Nationalparks, am 7. Januar. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald )

 
Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand 30.12.2022

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"Pflege" von Forst-Wegetrassen
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"Pflege" von Forst-Wegetrassen

31.12.2022 / 01.01.2023

  • Keine "Eintagsfliege" sind die "Pflegemaßnahmen" die wir "Forstauf-Forstab" im Oberen und Nördlichen Steigerwald ertragen müssen. Dort wo sich noch vor wenigen Wochen reges Leben regte, ist von dieser Vielfalt nichts mehr vorhanden.

Steigerwald / Bayern. Mit der Aussage "außerhalb der Vegetationsphase" kann uns schon lange keine*r mehr erreichen. Ökosysteme sind ganzjährig aktiv und machen sich sicherlich nicht an einigen blühenden Pflänzlein fest, wie manche*r vermuten mag.

Mit einem Naturschutzkonzept wie wir es als Schutzkonzept ansehen haben solche Eingriffe rein gar nichts mehr zu tun. Sie sind vollkommen aus der Zeit gefallen und stammen nach unserer Auffassung aus einer Zeit, in der man unter "Pflege" was anderes als heute verstand.
So dachte man, doch anscheinend ist die Zeit hier bei mancher*m stehen geblieben. Es wird einfach immer so weiter gemacht, wohl ohne zu hinterfragen, was man mit diesen Eingriffen eigentlich anstellt. Man zerstört Ökosysteme in einem "naturnahen" Forstsystem, denn mit Wald haben diese so bewirtschafteten Flächen in unseren Augen schon lange zu tun. Was ein Wald ist kennen viele doch schon gar nicht mehr und so werden Bereiche als Wald bezeichnet die diesen Wert schon seit geraumer Zeit verloren haben.

Naturschutzkonzepte die von sich behaupten weit fortgeschritten zu sein sollten diesen Ansatz tatsächlich aufzeigen. Im Vergleich zu anderen noch schwächeren "Konzepten" vermag ein Konzept sicherlich noch das beste Konzept zu sein, doch das bedeutet in unseren Augen keinesfalls das es ausreicht und nicht noch viel besser werden kann und muss. Der aktuelle Status zeigt sich in unseren Augen als gänzlich ungenügend!


In dieser  Aufnahmen
•    Was von manchem*r unter Pflege von Forstwegen verstanden wird kann von unserer Seite keinem effektivem Naturschutzkonzept zugeordnet werden, welches von sich auch noch behaupten mag naturnah gestaltet zu sein. Die Naturnähe ging hier in unseren Augen bereits seit Jahren vollständig verloren. Uns erinnern solche Anblicke an Forst- Autobahnen die immer breiter werden.
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Gewinner und Verlierer 2022
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Gewinner und Verlierer 2022

31.12.2022 / 01.01.2023


  • Ein schlechtes Jahr für Oderfische, Rentiere und Dugongs / Gute Nachrichten von Tigern, Spix-Aras und Buckelwalen

Berlin, 29.12.2022: Für Rentiere, Breitmaulnashörner, Dugongs und Störe, insbesondere in der Oder, war 2022 laut einer heute veröffentlichten WWF-Jahresbilanz kein gutes Jahr.

Die Bestände sind rückläufig und die Bedrohungen nehmen weiter zu. Ihr Schicksal steht stellvertretend für das tausender Arten: Seit 1970 sind die untersuchten Wirbeltierbestände laut Living Planet Report 2022 weltweit im Durchschnitt um 69 Prozent zurückgegangen. Die Internationale Rote Liste verbucht mittlerweile mehr als 42.100 Tier- und Pflanzenarten als bedroht. Das betrifft knapp 30 Prozent aller dort erfassten Spezies.

Allerdings konnten 2022 auch einige Erfolge verzeichnet werden: Kommerziell gehandelte Hai- und Rochenarten werden in Zukunft besser geschützt, Spix-Aras wurden in ihrem ursprünglichen Lebensraum wiederangesiedelt und durch Asien streifen wieder mehr Tiger.
WWF-Vorstand Christoph Heinrich kommentiert: „Wenn wir unsere Natur weiter in dem Tempo zerstören, gehören wir Menschen auch zu den großen Verlierern. Denn von sauberer Luft über Trinkwasser und Nahrung bis zu einer funktionierenden Wirtschaft hängt alles an der gesunden Natur. Wir brauchen sie zum Überleben.“ Hoffnung auf einen Stopp der Artenkrise macht das kürzlich in Montreal verabschiedete Weltnaturabkommen. Heinrich sagt: „Die Umsetzung muss jetzt klappen. Für die Rettung unseres Planeten bekommen wir keine zweite Chance.“

Verlierer

Rentier
Der Bestand der weltweit größten Population von wildlebenden Rentieren ist von 417.000 im Jahr 2014 auf 250.000 Tiere eingebrochen. Im Jahr 2000 bestand diese in der Taimyr-Region in der russischen Arktis lebende Population noch aus einer Million Tiere. Besonders die Klimakrise und Wilderei bedrohen Rudolfs wilde Verwandte.

Schwebfliegen in Europa
Mehr als ein Drittel aller Schwebfliegenarten in Europa (314 von 890 Arten) sind laut der neuen Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) durch Landnutzungswandel, Pestizideinsatz und Klimakrise bedroht. Ein schwerwiegender Verlust: Schwebfliegen sind die zweitwichtigsten Bestäuber und helfen bei der Kontrolle von Blattläusen. Die Flugkünstler können zudem wie Kolibris in der Luft stehen und blitzartige Manöver sowohl im Vorwärts- wie im Rückwärtsgang fliegen.

Breitmaulnashorn
Nashörner leben schon seit über 50 Millionen Jahren auf unserem Planeten und haben Eiszeiten überlebt. Für ihr Horn werden die Kolosse brutal verfolgt und gewildert. In den letzten neun Jahren sind in Afrika die Bestände von Breitmaulnashörnern durch Wilderei von 20.600 auf knapp 16.000 gefallen.

Kaiserpinguin
Ein schlechtes Jahr für den Kaiserpinguin: Im Sommer verpasste es die Antarktis-Konferenz die größte Pinguinart als besonders geschützte Art auszuweisen. Im Oktober verhinderten dann erneut zwei Staaten die geplante Ausweisung von Meeresschutzgebieten im Südpolarmeer. Im November endete dann auch noch die UN-Klimakonferenz  ohne die notwendigen Fortschritte. Bei den derzeitigen Treibhausgasemissionen drohen zwischen 80 und 100 Prozent aller bekannten Kaiserpinguin-Kolonien bis 2100 nahezu zu verschwinden.

Oderfische und Störe
Die Fische der Oder gehörten in diesem Jahr zu den großen Verlierern. Die menschengemachte Katastrophe war auch ein herber Rückschlag für die Wiederansiedlung des Baltischen Störs in der Oder. Tausende Jungfische verendeten. Mehr schlechte Nachrichten zu den Störartigen kamen von der IUCN: Seit diesem Jahr gilt der Schwertstör weltweit, der Jangtse-Stör in freier Wildbahn und der Glattdick als in der EU ausgestorben.

Dugong
Die Seekühe driften dem Aussterben entgegen: Laut Roter Liste vom Dezember gibt es vor der ostafrikanischen Küste nur noch weniger als 250 ausgewachsene Dugongs, vor Neukaledonien weniger als 900. Forscher vermeldeten dazu im August, dass die Art in China sogar funktionell ausgestorben sei. Dugongs enden als Beifang, werden gewildert, von Booten verletzt oder finden wegen Grundschleppnetzfischerei und Meeresverschmutzung in zerstörten Seegraswiesen weniger Nahrung.

Wisente im Rothaargebirge
Keiner will sie haben: Im Nordrhein-Westfälischen Rothaargebirge lebt seit 2013 eine frei umherstreifende Wisentherde von mittlerweile 25 Tieren. Nach dem drohenden Aus des Trägervereins weist das Land Nordrhein-Westfalen jede Verantwortung für die streng geschützten Tiere von sich. Dabei verpflichten europäische Artenschutzgesetze das Land dazu, sich für den Schutz der Wildrinder einzusetzen.

 

Gewinner:

Tiger
Im chinesischen Kalender war 2022 das Jahr des Tigers. Besondere Erfolge im Tigerschutz konnte Nepal verbuchen: Dort leben wieder 355 Exemplare der bedrohten Großkatzen – fast dreimal mehr als 2009 geschätzt wurden. Auch die Bestände in Bhutan, Russland, China und dem tigerreichsten Land Indien erholen sich gut.

 
Kommerziell gehandelte Hai- und Rochenarten
Die Weltartenschutzkonferenz CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) beschloss im November den besseren Schutz von Grundhaien, Hammerhaien und Geigenrochen. Erlaubt ist internationaler Handel mit ihnen nur noch, wenn ihre Bestände dadurch nicht gefährdet werden. Über 90 Prozent aller international gehandelten Hai- und Rochenarten werden damit vor unreguliertem und nicht-nachhaltigem Handel geschützt. Eine wichtige Entscheidung, denn ein Drittel der über 1.200 Hai- und Rochenarten sind bedroht, die mit Abstand größte Bedrohung ist die Überfischung.

Spix-Ara
Das Comeback des Jahres feierten die Spix-Aras in ihrer brasilianischen Heimat. Nach mehr als 20-jähriger Abwesenheit wurden insgesamt 20 der kleinen, blauen Papageien ausgewildert, viele weitere sollen folgen. Durch Lebensraumzerstörung und illegalen Handel gab es Anfang der 2000er nur noch 55 Spix-Aras in Menschenobhut. Dank eines Nachzuchtprogrammes eines Artenschutzvereins aus der Nähe von Berlin gibt es mittlerweile wieder etwa 261 Tiere.

Banteng in Thailand

Ein Lichtblick für Bantengs und ein Argument für die Vernetzung von Lebensräumen: Bantengs sind stark gefährdet und kommen in Südostasien nur noch in kleinen, verstreuten Beständen vor. In den 1970ern wurden die Wildrinder auch im Mae Wong Nationalpark in Thailand ausgerottet. WWF-Mitarbeiter:innen konnten nun nachweisen, dass Bantengs dorthin zurückgekehrt sind und sich sogar fortpflanzen.

Buckelwal in Australien
Buckelwale in Australien konnten 2022 von der dortigen Liste der bedrohten Arten gestrichen werden. Ihre Zahl ist in australischen Gewässern von ehemals 1500 auf 40.000 bis 65.000 gestiegen. Dennoch bleiben akute Gefahren wie Fischerei, Schifffahrt und Umweltverschmutzung bestehen, wie ein WWF-Bericht zeigte. Mehr Schutz ist daher nötig.

Unechte Karettschildkröte
In den USA und auf den Kapverdischen Inseln wurden in letzter Zeit so viele Nester der Unechten Karettschildkröten gefunden, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Regionen sind zwei ihrer drei wichtigsten Brutgebiete. Alleine auf den Kapverden hat sich die Anzahl der Nester seit 2015 etwa verzwanzigfacht. Die Bestände der gefährdeten Meeresschildkröte erholen sich zwar, der Erfolg könnte allerdings von der Klimakrise zunichtegemacht werden.


Quelle
WWF

Stand: 29.12.2022

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

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Verband der Zoologischen Gärten setzt sich für bedrohte Tierarten ein
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Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) - Pustelschwein, Waldrapp oder Philippinenkrokodil

30/31.12.2022

  • Verband der Zoologischen Gärten setzt sich für bedrohte Tierarten ein

Berlin (ots). Moderne Zoos in Deutschland sind Artenschutzzentren. Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) setzt aktuell mit seinen Mitgliedern vielfältige Maßnahmen um - von Auswilderungsprojekten und Zuchtprogrammen für gefährdete Arten bis hin zur Aufnahme hilfsbedürftiger Tiere. So haben die VdZ-Zoos in 2021 fast 5.000 hilfsbedürftige Tiere aufgenommen, gepflegt und so weit möglich wieder in ihren Lebensraum zurückgebracht.

Darüber hinaus wurden in der gleichen Zeit insgesamt 417 Tiere aus 17 Säugetier-, Vogel- und Reptilienarten in aufwendigen Projekten ausgewildert, darunter der vom Aussterben bedrohte heimische Waldrapp aber auch tropische Tiere wie das Philippinenkrokodil. Das Montrealer UN-Artenschutzabkommen, das erst Mitte Dezember beschlossen wurde, eröffnet jetzt neue Möglichkeiten, Bestände auch in ihrem ursprünglichen Lebensraum wieder zu stärken.
"Bisher war es oft nicht sinnvoll, Tiere in ihrem ursprünglichen Lebensraum wieder anzusiedeln. Häufig wurde dieser durch den Menschen, durch Überfischung, Verschmutzung oder ähnliches zerstört. Wenn es uns jetzt gelingt, Lebensräume zu schützen und den Arten ein natürliches Ausbreiten zu ermöglichen, dann sind wir einen großen Schritt weiter", erklärt Volker Homes, Geschäftsführer Verband der Zoologischen Gärten. "Das Weltnaturabkommen hat den Meilenstein gelegt. Wir Zoos übernehmen mit Freude Verantwortung und stehen bereit, die Artenvielfalt wieder mit aufzubauen."

Über den VdZ


Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 45 Millionen Menschen besuchen jährlich die 71 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident ist Prof. Dr. Jörg Junhold, Direktor des Zoo Leipzig. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands WAZA.


Bildunterschrift:
  • Besucherinnen und Besucher können in Zoos das Verhalten, das Aussehen bis hin zum Geruch der Tiere kennenlernen. "Damit wächst das Bewusstsein für bedrohte Tierarten, wie zum Beispiel dem Pustelschwein. Das Zootier des Jahres 2022 wurde so bekannter und konnte mit mehreren Projekten in Südostasien unterstützt werden", erklärt Volker Homes, VdZ-Geschäftsführer.

Bildrechte:  Verband der Zoologischen Gärten (VdZ)
Fotograf: F. Richter



Quelle
Original-Content von: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), übermittelt durch news aktuell

Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V.
Bundespressehaus (Büro 4109) Schiffbauerdamm 40
10117 Berlin

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Knapp 9 Hektar Naturwald am Hausstein
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Knapp 9 Hektar Naturwald am Hausstein

30/31.12.2022

  • Gemeinsame Presseinformation des AELF Deggendorf-Straubing und des Forstbetrieb Bodenmais

Deggendorf/Rusel - Ein beliebter Nachmittagsspaziergang für alle Naturliebhaber im Deggendorfer Umland ist die „Haussteinrunde“. Der Hausstein ist ein gut 900 m hoher Berg und relativ leicht auf angenehmen Wegen vom Ruselparkplatz aus zu erreichen.

Vom Gipfel oder vom „Königsstein“, einer Felsnase mit einer Granitsäule als Erinnerung an einen Besuch von König Ludwig I. im Bayerwald, genießt man bei schönem Wetter eine grandiose Aussicht ins Land, bei Föhn bis an die schneebedeckten Alpen.
Dem geübten Naturbeobachter sticht aber nicht nur die fantastische Aussicht ins Auge. Auch der Wald um den Hausstein ist besonders schön anzuschauen, bis zu 200 Jahre alte Buchen, Tannen und Fichten mit dicken Stämmen prägen das Waldbild. Viel Totholz liegt herum und die knorrigen Altbäume lassen den Wald magisch wirken.

Besonders mystisch präsentierte sich der Wald an einem nebeligen Dezembertag, als Jürgen Völkl, Forstbetriebsleiter vom Forstbetrieb Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten AöR (BaySF), und Klaus Stögbauer, Bereichsleiter Forsten vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing (AELF DEG-SR) vor Ort waren, um über die Besonderheit dieses Waldes zu informieren.

„Wir stehen hier in einem etwa 9 Hektar großem Naturwald“ erklärt Klaus Stögbauer, „hier findet kein menschlicher Eingriff statt – die Natur wird hier sich selbst überlassen, quasi eine Art Mini-Nationalpark“. Der Naturwald ist eine neue Schutzkategorie im Waldnaturschutz mit dem Hauptziel von Erhalt und Förderung der Artenvielfalt. Im Nachgang des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ wurde festgelegt, dass zehn Prozent der Staatswaldflächen als „grünes Netzwerk“ stillgelegt werden. Dafür wurde im Bayerischen Waldgesetz der neue Artikel 12 a geschaffen. Somit gibt es in Bayern über 80.000 Hektar stillgelegte Wälder, die flächenwirksam über das ganze Land verteilt sind. Insgesamt ist ihre Fläche mehr als zehn Mal so groß wie der Chiemsee. Die Flächengrößen der einzelnen Naturwälder reichen von 0,3 Hektar (1/2 Fußballfeld) bis zu 400 Hektar am Stück.

„Der Bereich um den Hausstein bot sich besonders gut als Naturwald an, da es sich um einen alten Wald mit naturnaher Baumartenzusammensetzung handelt,“ so Jürgen Völkl, „vor allem die alten Buchen und Tannen mit ihren vielen Höhlen und abgestorbenen Ästen werden von Spechten, Fledermäusen und vielerlei Insekten besiedelt. Außerdem liegt er nahe am Naturwaldreservat Rusler Wald und kann somit als Trittstein für verschiedene Tier und Pflanzenarten dienen.“

Die Naturwälder sollen für die Gesellschaft weiterhin erlebbar bleiben und der Erholung dienen. Außerdem bieten die Naturwälder eine Grundlage zur Erforschung der Frage, wie sich der Wald ohne Einfluss des Menschen im Klimawandel verändert. Viele der Naturwälder stehen daher unter intensiver wissenschaftlicher Beobachtung und Betreuung.

Eingriffe gibt es in Naturwäldern nur, wenn Schädlingsbekämpfung zum Erhalt des Waldbestandes nötig ist oder durch absterbende Bäume am Wanderweg Gefahr für Leib und Leben der Waldbesucher besteht.

Neben den Naturwäldern gilt im Bayerischen Staatswald das Motto „Schützen und Nutzen“. Holzernte- und Naturschutzmaßnahmen werden im Zug der naturnahen Waldwirtschaft der BaySF auf einer Fläche durchgeführt. Die Naturwälder werden somit zum Teil eines großen Waldnaturschutzgefüges in Bayern.

In der Aufnahme


  • Jürgen Völkl und Klaus Stögbauer zeigen die genaue Lage des Naturwaldes Hausstein auf ihren Geländekarten. (Foto: BaySF)

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg

Stand
22. Dezember 2022

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Doch es gibt "sie" - die Steigerung der "Pflege"
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Alle Jahre wieder - "naturnahe Grabenpflege" - übertroffen "nur" noch durch naturnahe Randsteifenpflege

30/31.12.2022


Oberer / Nördlicher Steigerwald. Immer wieder machen wir auf eine in unseren Augen bedenkliche Situation aufmerksam, hier geht es um die "Grabenpflege im naturnahen Wirtschaftswald". Pflege hört sich immer gut an und so wurde wohl auch dieser Begriff gewählt, wenn es um Maßnahmen diese Art geht.

Denn in unseren Augen hat das aber rein gar nichts mit vorsichtiger Pflege zu tun, im Gegenteil es wird "alles Leben entfernt" das vormals diesen Bereich hatte frequentiert. Ob Pflanze oder Tier, es wird rigoros entfernt damit das Wasser möglichst schnell aus dem Wald geleitet werden kann.
Erneut ein immenser Wiederspruch, denn einerseits leiden die Wälder sehr unter dem Klimawandel und der Trockenheit und andererseits wird das dringend im Wald benötigte Wasser schnell aus diesem abgeleitet. Wir vom Artenschutz in Franken® hatten stets dafür plädiert das Wasser von den Grabensystemen in den Wald hineinzuleiten und anscheinend ist man nun auch (zumindest an manchen Stellen) zur Entscheidung gekommen das dieser Ansatz gefördert werden sollte.

Doch noch immer zeigen sich die Gräben in einer Form die sicherlich nicht in eine naturnahe Waldkulisse und in ein naturnahes Waldwirtschaftssystem passen. Sollten wir uns irren man möge uns korrigieren ... doch überzeugen wird man uns nie können, denn was hier als Pflegeeingriff propagiert wird ist in unseren Augen eine immense Lebensraumbeeinträchtigung die bei einem durchdachten Grabenmanagement so nie nötig wäre!

Hier möchte man auch bitte nicht mir Winterruhe im Grabensystem argumentieren denn auch in dieser Jahreszeit sind diese Bereiche nicht vom Leben plötzlich freigeräumt.

Das es auch anders umgesetzt werden kann haben wir an anderer Stelle und mit anderweitigen Verantwortlichen kennenlernen dürfen, und siehe da, die Wegenetzte sind noch aktiv und es wurde auch nichts überschwemmt oder abgetragen. Das Grabenleben wird es danken!



In der Aufnahme

  • Die Steigerung zur "naturnahen Grabenpflege" .. die "naturnahe Graben und Wegrandpflege"!
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 Eckpunktepapier Klimaplan
Eckpunktepapier Klimaplan Maßnahmenbündel in verschiedenen Sektoren zur schnelleren CO2-Reduktion

29/30.12.2022

  • Der Hamburger Senat hat heute das Eckpunktepapier zur Zweiten Fortschreibung des Klimaplans vorgestellt und neue Klimaschutzziele für Hamburg beschlossen.

Diese basieren auf einer Szenarien-Entwicklung des Hamburg Instituts in Zusammenarbeit mit Prognos und dem Öko-Institut. Durch eine Vielzahl von Hebelmaßnahmen verschiedener Sektoren will Hamburg bis 2030 die CO2-Emissionen um 70 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 reduzieren. Bis 2045 strebt die Stadt eine Emissionsminderung von mindestens 98 Prozent an, um damit CO2-neutral zu werden.
Der Hamburger Senat hat heute das Eckpunktepapier zur Zweiten Fortschreibung des Klimaplans vorgestellt und neue Klimaschutzziele für Hamburg beschlossen. Diese basieren auf einer Szenarien-Entwicklung des Hamburg Instituts in Zusammenarbeit mit Prognos und dem Öko-Institut. Durch eine Vielzahl von Hebelmaßnahmen verschiedener Sektoren will Hamburg bis 2030 die CO2-Emissionen um 70 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 reduzieren. Bis 2045 strebt die Stadt eine Emissionsminderung von mindestens 98 Prozent an, um damit CO2-neutral zu werden.
Hamburg

Maßnahmenbündel in verschiedenen Sektoren zur schnelleren CO2-Reduktion


Für die vier Sektoren Industrie, Gewerbe-Dienstleistung-Handel (GHD), Private Haushalte (PHH) und Verkehr hat der Senat zusammen mit den Gutachter:innen rund 40 Maßnahmenbereiche identifiziert und deren CO2-Einsparungspotential ermitteln lassen. Danach soll der Sektor Private Haushalte (inklusive Gebäude) den Ausstoß bis 2030 um weitere knapp 1,7 Mio. Tonnen CO2 senken, der Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen um 1,7 Mio. Tonnen, die Industrie um 2,2 Mio. Tonnen und der Verkehr um rund 820.000 Tonnen (jeweils ausgehend von 2020). Rund 600.000 Tonnen CO2-Einsparung sind keinem Sektor direkt zugeordnet, sondern sollen als Gemeinschaftsleistung bis 2030 erbracht werden.

Neben schon laufenden und neu zu entwickelnden Maßnahmen in den Sektoren wird der fortgeschriebene Klimaplan auch sektorübergreifende Wirkungsfelder enthalten. So werden unter dem Motto „Klimafreundliche Stadt“ die Themen Klimakommunikation und Beteiligung sowie Bildung zusammengefasst. Die Stadt versteht sich zudem als Vorbild. Dazu soll das Ziel einer bis 2030 CO2-neutralen Verwaltung weiterverfolgt und der Klimaschutz in den öffentlichen Unternehmen gestärkt werden. Zusammen mit den Bezirken setzt der Senat auf eine klimagerechte Stadtwicklung schon bei den Quartiers- und Fachplanungen.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Das Eckpunktepapier zur Zweiten Fortschreibung des Klimaplans steht auf einem festen wissenschaftlichen Fundament. Die Ziele, die Hebelmaßnahmen sowie deren grundsätzliche Machbarkeit haben wir von renommierten Instituten untersuchen lassen und zusätzlich die Expertise aus verschiedenen Fachbehörden eingebunden. Da die Klimakrise deutlich schneller voranschreitet und härter ausfällt als zunächst prognostiziert, wollen wir den CO2-Ausstoß bis 2030 um 70 Prozent gegenüber 1990 reduzieren und sind damit noch etwas ehrgeiziger als der Bund. 2045 und damit fünf Jahre schneller als bislang vorgesehen, soll ganz Hamburg CO2-neutral leben und wirtschaften. Grundlegend ist dabei, dass wir alle – Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Bürger:innen – gemeinsam mit aller Kraft am gleichen Strang ziehen. Denn Hamburg kann diese Aufgabe nicht allein bewältigen, wir sind darauf angewiesen, dass gerade auch der Bund seine Ziele umsetzt.

Mit der neuen Bundesregierung und den gründlichen und umfassenden Vorarbeiten in Hamburg stehen die Zeichen gut, dass wir jetzt schneller vorankommen können. Wir werden alles dafür tun, unseren Beitrag zu leisten: Gebäude müssen modernisiert und die Verkehrswende weiter vorangebracht werden. Viele Hamburger Industrieunternehmen haben sich bereits verpflichtet, die Prozesse effizienter zu gestalten und weiter zu dekarbonisieren – genau wie bei der Fernwärme. Hier sind wir auf einem guten Weg, der neue Energiepark Hafen nimmt Gestalt an und der Brennstoffwechsel im Kraftwerk Tiefstack ist beschlossen und wird durch technologische Weiterentwicklungen wie der größten Flusswärmepumpe ergänzt. Mit unseren öffentlichen Unternehmen treiben wir die Energie- und Wärmewende voran und nehmen dabei bundesweit eine Vorreiterrolle mit vielen nationalen Leuchtturmprojekten ein. Nun gilt es, in den nächsten Monaten das Eckpunktepapier in einen detaillierten Klimaplan mit konkreten Maßnahmen zu übersetzen, damit wir im Klimaschutz weiter nachlegen können.“

Der CO2-Ausstoß Hamburgs betrug im Jahr 1990 rund 21 Mio. Tonnen und soll bis 2030 auf 6,1 Mio. Tonnen reduziert werden. Da die CO2-Emissionen bis 2020 bereits um rund 36 Prozent auf 13,5 Mio. Tonnen gesunken sind, verlangt das neue Reduktionsziel demnach eine weitere Minderung um rd. 7 Mio. Tonnen bis 2030.

Mit den vorgestellten Eckpunkten sind die Weichen für die Zweite Fortschreibung des Klimaplans gestellt. Die Drucksache zum Eckpunktepapier finden Sie hier.

Anfang des nächsten Jahres startet die Beteiligung der Öffentlichkeit, auch hier geht der Senat neue Wege und setzt erstmals auch auf eine breite Online-Beteiligung. Insbesondere von den Stakeholdern in Wirtschaft und Verbänden, aber auch von der interessierten Öffentlichkeit erhofft sich der Senat weitere Anregungen zu Maßnahmenvorschlägen für den Klimaplan.

Die Bedeutung des Themas Klimaschutz wird auch mit Blick auf den neuen Doppelhaushalt 2023/2024 deutlich. Derzeit sind rund zwei Milliarden Euro für Klimaschutz und klimagerechte Mobilität vorgesehen. Der weitere Mittelbedarf bis 2030 wird auch Thema bei der Erstellung des fortgeschriebenen Klimaplans und der erforderlichen Maßnahmen sein.

Der Klimaplan soll bis Mitte des nächsten Jahres vorliegen. Parallel erfolgt auch die Novellierung des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes, das die neuen Klimaziele nach Befassung der Bürgerschaft gesetzlich festlegt.

 
Beispiele Hebelmaßnahmen des Eckpunktepapiers

Sektorübergreifend u. a.: Dekarbonisierung und Ausbau der Fernwärme sowie die Dekarbonisierung des Bundesstrommix, Bereitstellung von grünem Wasserstoff.

Private Haushalte u. a.: Energetische Sanierung der Gebäudehüllen, Optimierung der Gebäudeanlagentechnik, Umstellung der Wärmeversorgung auf Wärmepumpen /Fernwärme, Klimaneutraler und ressourcenschonender Neubau.

Industrie u. a.: Energetische Prozessoptimierung, betriebliche Abwärmenutzung, Umstellung von Prozesswärme auf Strom, H2/E-Fuels, Erneuerbare Energien

Gewerbe, Handel, Dienstleistungen u. a.: Effizienzmaßnahmen bei Prozessenergie, Dekarbonisierung der Prozessenergie, Energetische Sanierung der Gebäudehüllen, Optimierung der Gebäudeanlagentechnik, Umstellung der Wärmeversorgung auf Wärmepumpen/Fernwärme.

Verkehr u. a.: Modal Shift zum Umweltverbund, Elektrifizierung der Fahrzeugflotten, Einsatz von H2 und E-Fuels.

 

Quelle
Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft
Neuenfelder Straße 19
21109 Hamburg

Stand 20.Dezember 2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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„Artenschutz ist kein Selbstzweck, sondern Selbstschutz“
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Katrin Eder: „Artenschutz ist kein Selbstzweck, sondern Selbstschutz“

29/30.12.2022

  • Statement von Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder zur Weltnaturkonferenz in Montreal

„Ich habe sehr gehofft, dass bei der COP15
ein richtungsweisendes globales Abkommen zum Artenschutz verabschiedet wird. Diese Abschlusserklärung ist ein Erfolg“, kommentierte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder das neue globale Rahmenabkommen für Biodiversität (GBF), das den Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt auf der Erde für die kommenden Jahre regeln soll.
Das Abkommen enthält 23 Ziele, mit denen die Natur bis zum Jahr 2030 auf einen Pfad der Erholung gebracht werden soll. Sie beziehen sich auf Land-, Binnenwasser-, Küsten- und Meeresgebiete. Konkret verpflichtet sich die Staatengemeinschaft unter anderem darauf, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Land- und der Meeresfläche des Planeten unter einen wirksamen Schutz zu stellen. Die Unterschutzstellung von 30 Prozent der Erde gilt als wichtigste Maßnahme, um den Verlust von Arten und Ökosystemen zu stoppen. Außerdem sollen auf der Fläche von 30 Prozent der geschädigten Ökosysteme bis 2030 Renaturierungsmaßnahmen anlaufen. Die Verbreitung von invasiven Arten soll minimiert werden und die Jagd und der Wildtierhandel soll nachhaltig ausgestaltet werden.

„Je mehr Arten der Welt erhalten bleiben, desto weniger gefährdet ist unsere eigene Art und umso resilienter sind die Ökosysteme in Zeiten des Klimawandels. Artenschutz ist kein Selbstzweck, sondern Selbstschutz“, unterstrich Eder die Bedeutung des Abkommens. „Es ist gut, dass es dieses Abkommen jetzt gibt, aber das ist ein später Startschuss und nicht der Zieleinlauf. Wir müssen das Thema weiter forcieren“, forderte die Umweltministerin.


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand  19.12.2022

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Alle Jahre wieder - "naturnahe Grabenpflege"
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Alle Jahre wieder - "naturnahe Grabenpflege"

29/30.12.2022

  •     "Naturnahe Grabenpflege" im "naturnahen Wirtschaftswald"

Oberer / Nördlicher Steigerwald. Immer wieder machen wir auf eine in unseren Augen bedenkliche Situation aufmerksam, hier geht es um die "Grabenpflege im naturnahen Wirtschaftswald". Pflege hört sich immer gut an und so wurde wohl auch dieser Begriff gewählt, wenn es um Maßnahmen diese Art geht.

Denn in unseren Augen hat das aber rein gar nichts mit vorsichtiger Pflege zu tun, im Gegenteil es wird "alles Leben entfernt" das vormals diesen Bereich hatte frequentiert. Ob Pflanze oder Tier, es wird rigoros entfernt damit das Wasser möglichst schnell aus dem Wald geleitet werden kann.
Erneut ein immenser Wiederspruch, denn einerseits leiden die Wälder sehr unter dem Klimawandel und der Trockenheit und andererseits wird das dringend im Wald benötigte Wasser schnell aus diesem abgeleitet. Wir vom Artenschutz in Franken® hatten stets dafür plädiert das Wasser von den Grabensystemen in den Wald hineinzuleiten und anscheinend ist man nun auch (zumindest an manchen Stellen) zur Entscheidung gekommen das dieser Ansatz gefördert werden sollte.

Doch noch immer zeigen sich die Gräben in einer Form die sicherlich nicht in eine naturnahe Waldkulisse und in ein naturnahes Waldwirtschaftssystem passen. Sollten wir uns irren man möge uns korrigieren ... doch überzeugen wird man uns nie können, denn was hier als Pflegeeingriff propagiert wird ist in unseren Augen eine immense Lebensraumbeeinträchtigung die bei einem durchdachten Grabenmanagement so nie nötig wäre!

Hier möchte man auch bitte nicht mir Winterruhe im Grabensystem argumentieren denn auch in dieser Jahreszeit sind diese Bereiche nicht vom Leben plötzlich freigeräumt.

Das es auch anders umgesetzt werden kann haben wir an anderer Stelle und mit anderweitigen Verantwortlichen kennenlernen dürfen, und siehe da, die Wegenetzte sind noch aktiv und es wurde auch nichts überschwemmt oder abgetragen. Das Grabenleben wird es danken!



In der Aufnahme
  • Sieht so "naturnahe" Grabenpflege aus? Für manche anscheinend schon, für uns vom Artenschutz in Franken® sicherlich nicht!
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Keine Raketen und Böller im Nationalpark
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Keine Raketen und Böller im Nationalpark

28/28.12.2022

  • Feuerwerk an Silvester setzt viele Tierarten unter Stress

Neuschönau/Lindberg. Falkenstein, Rachel und Lusen sind für viele Nationalparkbesucher beliebte Orte, um den Jahreswechsel zu feiern. Dabei wird häufig nicht an die Tierwelt gedacht.

Damit auch für sie der Jahreswechsel entspannt und stressfrei wird, bittet die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald eindringlich darum, an Silvester auf Raketen und Böller im Nationalpark zu verzichten.
Vor allem in den Höhenlagen des Nationalparks rund um die angesagten Berggipfel leben viele störungsempfindliche Tierarten, etwa das gefährdete Auerhuhn. Das gleißende Licht von Feuerwerk und der laute Knall von Böllern lässt die Tiere panikartig flüchten. Besonders bei niedrigen Temperaturen verlieren Auerhühner dann dramatisch an Energie – nicht selten das sichere Todesurteil für die Vögel.

Deshalb bittet die Nationalparkverwaltung alle Parknachbarn und Besucher, bei ihrer Silvesterfeier im Nationalpark Rücksicht auf die Natur zu nehmen – auch in Hinblick auf mitgebrachte Flaschen, Becher und Co. Feiernde sollten bitte ihren Müll wieder mit nach Hause nehmen. „In diesem Sinne wünschen wir allen Anwohnern und Gästen einen guten Rutsch in ein glückliches und gesundes neues Jahr“, sagt Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl.


In der Aufnahme
  • Nicht nur der Auerhahn wünscht sich einen ruhigen Start ins neue Jahr. Foto: Karl-Heinz Schindlatz


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand 23.12.2022

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NABU-Negativpreis: Dinosaurier des Jahres 2022 geht an die Oder
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NABU-Negativpreis: Dinosaurier des Jahres 2022 geht an die Oder

28/29.12.2022

  • Krüger: Renaturierung der Oder ist unverzichtbar, um Klimafolgen und weiteren Ökosystemschäden entgegenzuwirken

Berlin/Frankfurt an der Oder
- Mit dem Negativpreis “Dinosaurier des Jahres" zeichnet der NABU in diesem Jahr bereits zum 30. Mal die Umweltsauerei des Jahres aus. Preisträger des Jahres 2022 ist der zwischen Deutschland und Polen verlaufende Grenzfluss Oder. 

Viele Fließgewässer in Deutschland befinden sich in einem schlechten ökologischen Zustand - so auch die Oder. Dort haben diesen Sommer die Einleitung von stark salzhaltigen Abwässern sowie die geringe Eigenwassermenge aufgrund der langen Trockenperiode zu einer hohen Schadstoffkonzentration und Versalzung des Flusswassers auf einer Länge von rund 500 km geführt. Das daraus entstehende übermäßige Wachstum giftiger Brackwasseralgen sorgte schließlich für massive ökologische Schäden am Flussökosystem sowie ein weiträumiges Sterben zahlreicher im Wasser lebender Artengruppen, wie beispielsweise Fische und Muscheln. Schätzungen zu Folge sind etwa die Hälfte der Fische in den kontaminierten Oder-Abschnitten betroffenen. Der ohnehin nicht gute ökologische Zustand der Oder hat die Schäden zusätzlich negativ beeinflusst. Es wird mehrere Jahre dauern, bis sich die Bestände im Fluss wieder auf das Vorniveau erholt haben.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: "Wer in diesem Jahr nach der größten Umweltsauerei sucht, hat sofort die Umweltkatastrophe an der Oder vor Augen. Besonders ins Gedächtnis gebrannt haben sich die Bilder der geschätzten 200 bis 400 Tonnen an totem Fisch, die entlang des Flusses geborgen wurden. Wir zeichnen deshalb in diesem Jahr die Oder mit dem ‘Dinosaurier des Jahres’ aus. Sie steht stellvertretend für die kritische Situation an vielen anderen Flüssen in Deutschland und verdeutlicht das lange prognostizierte Verfehlen der Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Durch Begradigung, Uferbefestigung und Fahrrinnenvertiefungen steigen Fließgeschwindigkeiten, gehen wichtige Lebensräume verloren und Flüsse verlieren an Widerstandsfähigkeit. Der NABU fordert, dass alle schädlichen Umwelteinflüsse an deutschen Flüssen sofort gestoppt werden und ein Moratorium sowohl für den Ausbau als auch für instandsetzende Unterhaltungsmaßnahmen an der Oder. Es muss zunächst geklärt werden, ob diese mit den ökologischen und chemischen Entwicklungszielen laut Wasserrahmenrichtlinie sowie den aktuellen Bewirtschaftungszielen vereinbar sind.”

Vor dem Hintergrund der sich rapide beschleunigenden Klima- und Biodiversitätskrise müssen Oberflächengewässer nunmehr in Rekordzeit an die Folgen angepasst, widerstandsfähiger gemacht und Maßnahmen ergriffen werden, um neuen Anforderungen zu begegnen. So haben wir es beispielsweise statt mit gleichmäßig über das ganze Jahr verteilten Niederschlägen, zunehmend mit Starkregen und langen Trockenperioden zu tun – also sehr viel oder sehr wenig Wasser in den Flüssen. Nach Starkregen führen Versiegelung, Drainagen und Ableitungen in Böden insbesondere zu starken Wasseransammlungen und Überschwemmungen bei Gewässern, die nicht mehr in ihrer natürlichen Form vorliegen oder bei denen stark in den natürlichen Gewässerverlauf eingegriffen wurde. In Trockenzeiten fehlt das Wasser wiederum, weil es aus oben genannten Gründen kaum mehr auf Flächen und in Böden gespeichert werden kann und bedroht so Natur- und Kulturlandschaften. Die Neubildung von Grundwasser wird dadurch negativ beeinflusst.  

Weitere Ausbaupläne, wie beispielsweise an der Oder, führen zu zusätzlichen Belastungen und sind nicht zeitgemäß. So wurde nun auch vorläufig die Genehmigung des Oder-Ausbaus auf polnischer Seite aufgehoben. Die deutschen Umweltorganisationen NABU, DNR und BUND Brandenburg hatten geklagt, um die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Baumaßnahmen auf geschützte Arten und Lebensräume zu verhindern. Es gilt einen möglichst naturnahen Zustand von Flüssen durch eine natürliche Ufergestaltung, Wiederanbindung von verzweigten Altarmen und Überschwemmungsflächen wiederherzustellen. Dadurch entstehen wertvolle Auen in denen eine Versickerung in das Grundwasser stattfinden kann. Es werden wertvolle Lebensräume geschaffen und es wird zugleich wirksamer Hochwasserschutz praktiziert. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass sich alle Oberflächengewässer bis spätestens 2027 in einem guten ökologischen sowie guten chemischen Zustand befinden. Bund und Länder sind deshalb aufgefordert ganzheitliche Lösungen für unsere Wasserkreisläufe zu entwickeln, Flüsse zu renaturieren und dies mit einer umfassenden Finanzierung zu versehen.

Mit der Vergabe des “Dinosaurier des Jahres” vor dem Bundesrat in Berlin startet der NABU eine Online-Aktion, die die Umweltminister*innen der Bundesländer auffordert, die Flüsse besser zu schützen. Sie finden diese unter: www.NABU.de/Oder

Mit dem "Dinosaurier des Jahres"
, einer 2,6 Kilogramm schweren Nachbildung einer Riesenechse, zeichnet der NABU seit 1993 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus, die sich durch besonders rückschrittliches öffentliches Engagement in Sachen Natur- und Umweltschutz hervorgetan haben. Seit 2020 werden nicht mehr Personen, sondern konkrete Projekte als Umweltsauerei des Jahres ausgezeichnet. Preisträger 2020 war das Autobahnprojekt A26 Ost, im Jahr 2021 wurde das Baugebiet Conrebbersweg in Emden stellvertretend für den Flächenfraß in ganz Deutschland ausgezeichnet.


In der Aufnahme von NABU/Volker Gehrmann

  •     Fischsterben an der Oder

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand / Freigabe 27/28.12.2022 - 12:00 Uhr

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Bestand der Kleinschmetterlinge seit 2003 überwiegend rückläufig
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Bestand der Kleinschmetterlinge seit 2003 überwiegend rückläufig

28/29.12.2022

  • Erster Teil der Roten Liste Kleinschmetterlinge aktualisiert

 Mit rund 2.000 Arten bilden Kleinschmetterlinge, landläufig oft als Motten bezeichnet, unter den rund 3.300 Schmetterlingsarten in Bayern die bei weitem größte Gruppe. Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) aktualisiert kontinuierlich die Roten Listen gefährdeter Arten und hat nun eine neue Rote Liste für Kleinschmetterlinge veröffentlicht.

In einem ersten Teil werden ca. 760 Arten bearbeitet, vorwiegend Zünslerfalter und Wickler. Ein zweiter Teil über weitere Familien der Kleinschmetterlingsarten soll bis 2024 vorliegen. Etwa die Hälfte der in dieser ersten Liste bewerteten Kleinschmetterlinge werden als gefährdet eingestuft. Davon gelten 53 Arten als ausgestorben oder verschollen.

 „Mit 92 Arten ist die Gefährdungskategorie ‚Vom Aussterben bedroht‘ überdurchschnittlich umfangreich“, bilanziert der Bearbeiter der Roten Liste Dr. Andreas Segerer von der Zoologische Staatssammlung München. Die Bestandsentwicklungen im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2003 sind überwiegend rückläufig. +++
Wie in den Roten Listen allgemein, sind auch bei den Kleinschmetterlingen vor allem Arten gefährdet, die auf nährstoffarme Offenland-Lebensräume wie Magerrasen, Extensivwiesen, Moore oder Kulturbrachen angewiesen sind. „Überraschend ist jedoch, dass auch unter den sonst weniger bedrohten Arten der Wälder und Gebüsche 36 % als gefährdet gelten“, sagt Johannes Voith vom Bayerischen Artenschutzzentrum im Bayerischen Landesamt für Umwelt. Die wesentlichen Gefährdungsfaktoren liegen in der Veränderung der Lebensräume. Sowohl die Nutzungsintensivierung als auch die Nutzungsaufgabe von Flächen führt zu einem Verlust an Strukturreichtum und Lebensräumen. Nicht zuletzt spielt der Klimawandel eine immer größere und überwiegend negative Rolle für die aktuelle Bestandsentwicklung einiger Arten.

Entsprechend der großen Artenzahl existiert unter den Kleinschmetterlingen ein breites Spektrum an ökologischer Vielfalt. Es reicht von (Vorrats-)Schädlingen wie Maiszünsler oder Apfelwickler bis zu hochgradigen und sehr seltenen Spezialisten. Insbesondere die Spezialisten haben Gebiete früherer Vorkommen eingebüßt oder kommen gar nur an einem einzigen Standort in Bayern vor, wie z. B. der Salzsteppen-Graszünsler, Pediasia aridella ludovicellus, oder der Vierfleckige Storchschnabelzünsler, Ostrinia quadripunctalis. Eine Besonderheit stellen die Raupen der Wasserzünsler dar. Sie leben aquatisch und fressen an Wasserpflanzen, z.B. an Laichkraut.

Aufgrund der großen Artenzahl und zahlreichen seltenen und gefährdeten Spezialisten in einem weiten Spektrum an Lebensräumen haben Kleinschmetterlinge eine hohe artenschutzbezogene Bedeutung. Mit zahlreichen Maßnahmen wird die Strukturvielfalt der Lebensräume in Bayern gefördert. Die Förderung zum Erhalt und Aufbau von Streuobstwiesen mit dem Streuobstpakt sowie das Vertragsnaturschutzprogramm sind wesentliche Bestandteile der Schutzmaßnahmen. Für die hochgradig gefährdeten Arten entwickelt das Bayerische Artenschutzzentrum weitere Schutzkonzepte.

Die aktuelle Liste kann über den Bestellshop der Bayerischen Staatsregierung bezogen werden. Weitere Informationen über die Roten Listen gefährdeter Tiere Bayerns ab 2016 bietet das Internetangebot des LfU.

In der Aufnahme
  • Der Ginster-Fleckenzünsler (Eurrhypis pillonalis) war früher auf Magerrasen und in lichten Kiefernwäldern verbreitet, heute ist die Art sehr selten geworden und vom Aussterben bedroht. Ursachen für den Rückgang sind vor allem durch Nutzungsaufgabe bedingte Verbuschungen sowie Vergrasung. (Quelle: Peter Lichtmannecker)


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand  22. Dezember 2022

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Naturpark Hoher Fläming unterstützte
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Naturpark Hoher Fläming unterstützte mit heimischen und insektenfreundlichen Pflanzen den Blütenreichtum in 82 Gärten

27/28.12.2022

  • Raben – Die Naturparkverwaltung Hoher Fläming hat in diesem Jahr 1.700 heimische Stauden, 390 heimische Sträucher und 2.400 insektenfreundliche Blumenzwiebeln erworben und an 82 Gartenbewirtschafterinnen und Gartenbewirtschafter übergeben.

Neben Privatpersonen haben auch Schulen, Kitas und Vereine das Angebot genutzt und ihre Gärten insektenfreundlicher bepflanzt.
Viele Menschen möchten ihren Garten naturnah gestalten, um den Insekten und anderen tierischen Gartenbewohnern ein Zuhause und ein Nahrungsangebot anzubieten. Dem Aufruf der Naturparkparkverwaltung Hoher Fläming im September, insektenfreundliche Stauden in die Gärten zu bringen, waren etwa 100 Haushalte gefolgt. Um eine möglichst große Arten- und somit Blütenvielfalt zu erreichen, standen 44 verschiedene Stauden, elf verschiedene Sträucher und acht verschiedene Blumenzwiebeln (insgesamt 63 Pflanzenarten) zur Auswahl. Dabei wurde darauf geachtet, dass das ganze Jahr über der Blütentisch reich gedeckt ist.

Zusätzlich wurden auch Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen wie verschiedene Gräser angeboten. Besonders beliebte Stauden waren Glockenblumen, Wiesen- und Skabiosen-Flockenblumen, Karthäuser-Nelke und Wiesen-Salbei. Hundsrosen, Sal-Weiden und Gewöhnlicher Schneeball zählten zu den meistgewünschten Sträuchern. Aufgrund der hohen Nachfrage konnten nicht alle Pflanzenwünsche erfüllt werden, aber die Pflanzenlisten werden hoffentlich für viele Gärtnerinnen und Gärtner als weitere Inspiration dienen.

Insgesamt erhielten 82 Gartenbewirtschafterinnen und Gartenbewirtschafter verteilt über das gesamte Naturparkgebiet 1.700 Stauden, 390 Sträucher und 2.400 Blumenzwiebeln.

Familie Schmidt aus Reetz war gleich in zweifacher Funktion unterwegs: Im privaten Garten der Familie wachsen nun noch mehr heimische Stauden, Wildsträucher und insektenfreundliche Zwiebelblumen. Zusätzlich setzte sich Friederike Schmidt auch für die insektenfreundliche Bepflanzung der neuen Naturpark-Kita „Zwergenland“ in Reetz ein. Hier werden ab dem nächstem Jahr 35 heimische Stauden und eine Sal-Weide den Garten schmücken. So können die Kinder in den nächsten Jahren das Wachstum der Pflanzen und die Insekten bei der Nahrungssuche beobachten.

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gebäudebrüter-Projektes von 2021 nahmen nun auch an der diesjährigen Aktion teil. 2021 waren 180 Nisthilfen für Mehl- und Rauchschwalben und Mauersegler an interessierte Bewohner vermittelt worden. Die naturnahe Gestaltung der Gärten mit (Wild-)Stauden und Sträuchern kommt nun auch den seltener werdenden Gebäudebrütern zugute.

Wichtige Tipps und Tricks für eine naturfreundliche Gartengestaltung wurden darüber hinaus auf zwei Seminaren gegeben. Ariane Hofmann, Vorstandsvorsitzende des Hortus Terrigenus e. V., erläuterte anschaulich die Spezialisierungen und Lebensweisen der heimischen Wildbienen, Käfer und Schmetterlinge. Anschließend wurden praxistaugliche Nisthilfen für Wildbienen aus markhaltigen Brombeerstängeln angefertigt.

Hintergrund:

In der zum Teil ausgeräumten Landschaft stellen Gärten wichtige Rückzugsräume für Insekten, Vögel, Kleinsäuger und Reptilien dar. Das Pflanzen von heimischen und insektenfreundlichen Stauden, Sträuchern und Zwiebelblumen und ein naturnahe strukturreiche Gestaltung der Gärten leistet einen wichtigen Beitrag gegen das Insektensterben.

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam


Stand: 23.12.2022

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In der Aufnahme von Albert Meier

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1,77 Millionen Euro für Moorschutz bei Malchin
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1,77 Millionen Euro für Moorschutz bei Malchin

27/28.12.2022

  • Zum Auftakt des Moorschutzprojektes zur Verbesserung der hydrologischen Verhältnisse in der Biergraben-Niederung bei Malchin hat Minister Dr. Till Backhaus dem Bürgermeister der Stadt Malchin, Axel Müller, einen Förderbescheid in Höhe von 1,77 Mio. Euro übergeben.

Die Stadt Malchin
kann sich über einen Zuwendungs­bescheid für ein selbst initiiertes Moorschutzprojekt freuen. Der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, überreichte die Zusage für die Zuwendung des Landes Mecklenburg-Vorpommern heute an den Bürgermeister Axel Müller und weitere Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung.
Die mehr als 1,77 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) dienen der Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Mooren und damit der Umsetzung des Moorschutzkonzeptes von Mecklenburg-Vorpommern.

Das Ziel des mehrjährigen Moorschutzförderprojektes (Projektlaufzeit 2022 bis 2025) ist die „Optimierung der hydrologischen Verhältnisse in der Biergraben-Niederung bei Malchin“ auf einer Fläche von 134 Hektar.

Bei der Biergraben-Niederung, südwestlich direkt angrenzend an die Stadt Malchin gelegen, handelt es sich um große Niedermoorflächen. Diese Niedermoorflächen wurden in den letzten Jahrhunderten intensiv landwirtschaftlich genutzt. Bis in die 1950er Jahre fand hier Torfabbau statt, anschließend intensive Meliorationsmaßnahmen (Entwässerung) für die Grünlandnutzung. In Folge dieser Nutzungen kam es zu erheblichen Moorsackungen.

Im Verlauf des Projektes sollen die Grundwasserstände auf den Flächen in der Biergraben-Niederung angehoben und anschließend als sogenanntes nasses Grünland weiterhin nachhaltig bewirtschaftet werden. Um die Wasserstände anheben zu können, muss der Abfluss des Wassers aus der Landschaft vermindert und durch Staubauwerke in den Haupt- und Nebengräben in der Niederung gehalten werden.

Um die nachhaltige Form der nassen Grünlandnutzung erlebbar zu machen, hat die Stadt Malchin einiges vor. So ist unter anderem das Aufstellen von Informationstafeln und eines Aussichtsturmes geplant, um einen Einblick in die Art und Weise der Bewirtschaftung zu geben.

Die Stadt Malchin tritt selbst als Projektträger auf und übernimmt damit Verantwortung, betont Klimaschutzminister Backhaus:

„Als moorreiches Bundesland hat Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Verantwortung für einen ambitionierten Moorschutz. Das Engagement der Stadt Malchin hat deshalb Vorbildfunktion. Das Projekt ist zukunftsweisend, denn die nasse Grünlandbewirtschaftung stellt eine echte wirtschaftliche Alternative in den landwirtschaftlich genutzten Mooren dar und bringt uns gleichzeitig dem Ziel näher, das Land Mecklenburg-Vorpommern bis 2040 klimaneutral zu machen“, so Backhaus.

„Durch die Anhebung der Wasserstände in der Niederung wird die Torfzersetzung vermindert oder ganz gestoppt, wodurch die Emission von Klimagasen sowie der Nährstoffeintrag in Grund- und Oberflächengewässer reduziert wird. Gleichzeitig kann das Projekt für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Stadt von großer Bedeutung sein“, so der Minister weiter.

„Mit der Umsetzung des geplanten Moorschutzprojektes trägt die Stadt Malchin vorausschauend zum Erhalt des einzigartigen Moorreichtums unseres Landes und zur Entwicklung des ländlichen Raumes für nachfolgende Generationen bei“, unterstreicht Ute Hennings, Direktorin des LUNG (Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V), der zentralen Bewilligungsbehörde für Moorschutzprojekte im Land M-V.

Bürgermeister Müller zeigte sich sichtlich erfreut, dass der Förderantrag der Stadt nach der Naturschutzförderrichtlinie des Landes M-V zur Förderung der ländlichen Entwicklung bewilligt wurde. Das Land M-V beteiligt sich mit Mitteln der Europäischen Union aufgrund der besonderen Bedeutung des Moorschutzes zu 100 % an den förderfähigen Kosten der Stadt Malchin.

Weitere Hintergrundinformationen:

In Mecklenburg-Vorpommern machen Moorböden rund 13 Prozent der Landesfläche aus und gelten als größte Treibhausgasquelle. Rund sechs Millionen Tonnen Kohlendioxid werden pro Jahr freigesetzt. Dies entspricht rund einem Drittel der Gesamtemission des Landes.

Die Aufgabe des LUNG als zuständige Bewilligungsbehörde für Moorschutzvorhaben ist es, erfolgversprechende Anträge für Studien und Umsetzungsvorhaben im Bereich Moorschutz nach der Naturschutzförderrichtlinie des Landes M-V zu fördern. Das Ziel der Förderung ist es unter anderem, die Etablierung von ganzjährig hohen Wasserständen bei gleichzeitiger Nutzung der Moorböden zu ermöglichen. Hierfür stand in der aktuellen ELER-Förderperiode II, die noch bis 2025 läuft, ein Fördervolumen von insgesamt 24,3 Millionen Euro zur Verfügung.

Das LUNG fördert und förderte auf diese Weise seit 2017 insgesamt 9 Moorschutzstudien und 27 Umsetzungsprojekte auf einer Fläche von rund 2.849 ha im gesamten Land M-V.

Im Rahmen der laufenden Förderperiode (Laufzeit 2015 bis 2025) können sich interessierte Kommunen jederzeit an das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V wenden, wenn Sie beabsichtigen, ein Moorschutzprojekt in Ihrer Region durchzuführen.

Das Malchiner Vorhaben wird durch das Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert und dient der Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Mooren und damit der Umsetzung des Moorschutzkonzeptes M-V.

Ansprechpartner beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern:

Herr Seif, Dezernent Förderangelegenheiten, Moorschutz
Telefon: 0385 588 64200
E-Mail: Christopher-Imre.Seif@lung.mv-regierung.de

Weitere Informationen zum Moorschutz und zum Moorschutzkonzept Mecklenburg-Vorpommern erhalten Sie online:
  • https://lung.mv-regierung.de/insite/cms/umwelt/natur/lebensraumschutz_portal/moorschutz.htm

Weitere Informationen zum Thema Moorschutz erhalten Sie online:

  • https://www.bmu.de/WS5698

Weitere Informationen zur Nationalen Moorschutzstrategie erhalten Sie online:
  • https://www.bmu.de/DL2792

Weitere Informationen zum Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) erhalten Sie online (nur in englischer Sprache verfügbar):
  • https://ec.europa.eu/info/funding-tenders/find-funding/eu-funding-programmes/european-agricultural-fund-rural-development-eafrd_de



Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
19048 Schwerin

Stand Nr.380/2022  | 21.12.2022  | LM  | Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt


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Natur meets Technology® - Dippoldiswalde
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Natur meets Technology® - Dippoldiswalde

27/28.12.2022

  • Akzeptanz nach wenigen Tagen

Dippoldiswalde / Sachsen. 
Artenschutz in Franken®, die Waldschule am Schwarzbachtal und Natur und Mensch e.V. engagieren sich in hoch moderner Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita/Einrichtung installiert wurde.

Damit wird es Kindern aber auch Erwachsenen möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...



Über Webcams möchten wir User*innen auf dem gesamten Planeten die Möglichkeit eröffnen mit am Projekt teilzuhaben.


In der Aufnahme / Webcam
  • Bereits wenige Tage nach der Installation nahm eine Kohlmeise die Spezialnisthilfe an. Sie bot auch Schutz vor der Kälte die wir noch vor wenigen Tagen erleben durften!
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 Handlungsempfehlungen zum Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten
Bild zum Eintrag (1080626-160)
Handlungsempfehlungen zum Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten

26/27.12.2022

Bonn.
In einem heute veröffentlichten Positionspapier legt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) Handlungsempfehlungen für den vorsorgenden Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten vor. Der Fokus liegt dabei auf naturverträglichen Maßnahmen, von denen der Hochwasserschutz, die biologische Vielfalt und der Natürliche Klimaschutz gleichermaßen profitieren.

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm:
„Die verheerenden Hochwasser in den vergangenen Jahren haben uns erneut deutlich vor Augen geführt, dass Schutzmaßnahmen dringend ausgeweitet werden müssen. Zumal sich extreme Hochwasserereignisse und Sturzfluten ebenso wie Dürreperioden und Niedrigwasserphasen infolge des Klimawandels noch verschärfen werden. Unser Positionspapier skizziert, wie eine zukunftsgerechte naturbasierte Hochwasservorsorge gelingen kann.“
Die Folgen des Klimawandels und der Verlust biologischer Vielfalt sind zentrale Krisen unserer Zeit, die sich gegenseitig beeinflussen und häufig verstärken. Es gilt deshalb, die Potenziale intakter und resilienter Ökosysteme zu schützen, zu nutzen und so den Natürlichen Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zu stärken. Denn stabile Ökosysteme leisten Hochwasser- und Klimaschutz zugleich, etwa als Kohlenstoff- und Wasserspeicher. Flussauen sind dafür besonders geeignet, ebenso Moore und Maßnahmen des dezentralen naturverträglichen Wasserrückhaltes in der Fläche.

Deutschlands Flussauen gehören zu den artenreichsten Ökosystemen Mitteleuropas. Ihre natürlichen Ökosystemfunktionen, beispielsweise der Hochwasserschutz, können sie derzeit aber nur noch unzureichend erfüllen. Zwei Drittel der Auen sind bundesweit vom Überschwemmungsgeschehen durch Deiche abgetrennt. Von den verbleibenden Auen sind nur noch 9 Prozent ökologisch intakt. Noch gravierender stellt sich die Situation bei den Moor-Biotoptypen dar, die alle stark gefährdet und teils von vollständiger Vernichtung bedroht sind.

„Wir müssen den Hochwasserschutz durch naturnahe Gewässer und Auen voranbringen, indem wir Flüssen wieder mehr Raum geben“, so Sabine Riewenherm.

Im Positionspapier empfiehlt das BfN deshalb:


  •     ehemalige Überschwemmungsflächen als naturnahe Auen und Retentionsflächen wiederherzustellen,
  •     den Wasserrückhalt in der Fläche zu verbessern,
  •     Bebauungsverbote in festgelegten Überschwemmungsgebieten konsequent umzusetzen,
  •     Sturzfluten mit Anpassungsmaßnahmen zu begegnen und Siedlungen mithilfe, naturbasierter Lösungen resilienter zu gestalten,
  •     Raum- und Landschaftsplanung für einen naturverträglichen Hochwasserschutz zu nutzen,
  •     das Nationale Hochwasserschutzprogramm zu stärken und finanzielle Mittel bereitzustellen, um Synergiepotenziale bewerten und erschließen zu können,
  •     den Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten, die Anpassung an den Klimawandel, Klimaschutz, Naturschutz sowie Schutz vor Dürre und Trockenheit grundsätzlich gemeinsam zu betrachten und in der Praxis zu berücksichtigen.

Eines macht die BfN-Präsidentin aber sehr deutlich: „Auch wenn wir alle Potenziale ausschöpfen, können extreme Ereignisse auch in Zukunft nicht schadlos bewältigt werden. Bundesweit muss es deshalb unsere gemeinsame Aufgabe sein, die Schadenspotenziale so weit wie möglich zu senken und zugleich die biologische Vielfalt – und damit unsere natürlichen Lebensgrundlagen – zu schützen und zu erhalten.“


Positionspapier


In der Aufnahme - © Stephanie Ritz
  • Aufziehender Regen an der Mittleren Elbe

Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand 19.12.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Vielfalt der Natur im Fokus
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Vielfalt der Natur im Fokus

26/27.12.2022

++ Internationaler EuroNatur-Fotowettbewerb 2023 startet ++ Runder Geburtstag für die „Naturschätze Europas“ ++


Radolfzell.
Großes Jubiläum für einen der renommiertesten Naturfotowettbewerbe Europas: Bereits zum 30. Mal laden die Naturschutzstiftung EuroNatur, die Zeitschrift „natur“, die GELSENWASSER AG sowie das Konstanzer Fotofachgeschäft Lichtblick Hobby- und Profifotografen dazu ein, sich auf fotografische Entdeckungsreise zu begeben.
Eine Fachjury kürt die ausdruckstärksten Motive von Europas Tieren, Pflanzen und Landschaften. Die Gewinnerfotos zieren den großformatigen EuroNatur-Wandkalender und werden mit Geldpreisen prämiert. Zudem werden sie im EuroNatur-Magazin und in der Zeitschrift „natur" sowie auf den Internetseiten der Veranstalter veröffentlicht.

„Es ist großartig zu sehen, wie sich die ‚Naturschätze Europas‘ in den zurückliegenden drei Jahrzehnten entwickelt haben: Sie sind zu einer Institution unter Europas Natur-Fotowettbewerben und für Naturfotografen geworden“, sagt Kerstin Sauer, Art Director bei EuroNatur. „Die fantastischen Aufnahmen, die uns jedes Jahr erreichen, sind eine Hommage an die Schönheit und Vielfältigkeit von Europas Natur“, so Sauer, die alles rund um den Fotowettbewerb bei EuroNatur organisiert.

Hintergrundinformationen:

  •     Einsendeschluss für den nächsten Fotowettbewerb ist der 31. März 2023. Nähere Informationen zum Wettbewerb finden Sie auf euronatur.org/foto.
  •     Den Fotowettbewerbskalender für 2023 können Sie im Shop der EuroNatur-Service GmbH bestellen:
  •     https://www.euronatur-shop.com/produkt/euronatur-naturschaetze-europas/


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand 14.12.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Artenschutz zeichnet aus - Protection of Species Award - 2023
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Artenschutz zeichnet aus - Protection of Species Award - 2023

26/27.12.2022

  • Die Steuerkanzlei Bauerfeind aus München ist Preisträgerin des Protection of Species Award 2023

Artenschutz in Franken® würdigt mit dem begehrten Preis die gemeinschaftlichen Bemühungen zur Erhaltung bundesdeutscher Biodiversität.

Burgwindheim/Würzburg/München. 24.Dezember 2022. Zum 22. Mal wurde er verliehen, der Artenschutzpreis - Protection of Spezies Award - des Verbandes Artenschutz in Franken® (A.i.F). 41 Nominierungen standen zur Bewertung an, aus welchem das AiF - Award - Gremium die schwierige Entscheidung treffen durfte, den oder die Preisträger*innen zu ermitteln.
Ausgezeichnet wird die Steuerkanzlei Bauerfeind für das Projekt: „Leuchtturm der Biodiversität – Lisberg/Triefenbach“ ,das wir mit der Steuerkanzlei Bauerfeind erfolgreich umsetzen durften.  

Mit dem Steuerkanzlei Bauerfeind verbindet den Verband Artenschutz in Franken® eine langjährige und vertrauensvolle Projektzusammenarbeit. Nachhaltiges Wirken erscheint in den Augen des Artenschutz in Franken® (A.i.F) als ein Eckpfeiler des gemeinschaftlichen Engagements.

Nicht kurzfristiges Denken bringt uns gemeinsam weiter. Nein, die Basis für einen wirkungsvollen Schutz der uns umfassenden Umwelt im Sinne der uns nachfolgenden Generation findet sich ausnahmslos in einer vertrauensvollen und langjährigen Kooperation wieder.

Das Auszeichnungsequipment wird im Januar 2023 an die Verantwortlichen der Steuerkanzlei Bauerfeind übergeben

                      Artenschutz in Franken® sagt herzlichen Glückwunsch



In der Aufnahme
  • Bestandteil des Auszeichnungsequipment - die AiF Trophäe
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Umweltministerium fördert acht Projekte ...
Umweltministerium fördert acht Projekte zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft

25/26.12.2022

Den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaf
t und die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft in Baden-Württemberg weiter voranzubringen, ist Ziel des Förderprogramms „Klimaschutz und Wertschöpfung durch Wasserstoff“ (KWH2). Welche Wasserstoff-Projekte in Baden-Württemberg aus diesem Pro­gramm für die nächsten drei Jahre eine Förderung erhalten, steht nun fest. Die acht aus gewählten Projekte unterstützt das Land mit insgesamt 17 Millionen Euro.

„Bringen Unternehmen auf ihrem Weg zu einer klimafreundlichen Wirtschaft voran“

„Mit unserer Förderung setzen wir die Wasserstoff-Roadmap des Landes Baden-Württemberg weiter konsequent um und unterstützen so unsere heimischen Unternehmen auf ihrem Weg zu einem klimafreundlichen Wirtschaften“, betonte Energieministerin Thekla Walker heute (22.12.) in Stuttgart. Dabei sei bei der Auswahl der Projekte besonders, dass viele Investiti­onsprojekte den Zuschlag erhalten haben. „Wir brauchen jetzt einen schnellen Hochlauf der Wasserstoffindustrie. Dafür müssen wir bei unseren Projekten auch stärker den Bau von Infrastruktur wie Wasserstoffleitungen oder Elektroly­seure fördern.“ Denn Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien seien von zentraler Bedeutung, wenn es darum gehe, die Treibhausgasemissionen der Wirtschaft zukünftig spürbar zu senken und Abhängigkeiten von einzelnen Ländern zu reduzieren, so die Energieministerin weiter.

KWH2 fördert Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie Investitionen in Wasserstoff-Infrastruktur

Das Förderprogramm KWH2 des Umweltministeriums deckt dabei zwei Themenfelder ab. Themenfeld 1 widmet sich der Erzeugung, Speicherung, Transport und Anwendung von Wasserstoff. Beim Themenfeld 2 „Grüner Wasserstoff in der Industrie“ steht die Entwicklung und Demonstration neuer Prozesswege in der Industrie unter Nutzung von vorwiegend grünem Wasser­stoff im Mittelpunkt. Im Rahmen dieser beiden Förderschwerpunkte können Pro­jekte zur Forschung und Entwicklung sowie Investitionsmaßnahmen gefördert werden.

„Als Land stärken wir so gezielt die Innovationskraft unserer Unternehmen als auch die unserer Forschungseinrichtungen, damit sie ihre führende technologi­sche Position im internationalen Wettbewerb auch in den kommenden Jahren behaupten können“, ergänzte Thekla Walker.

Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand 22.12.2022

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Der Bisam - Ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker
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Der Bisam 

25/26.12.2022

  • Ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker

Meine Frau und ich konnten an einem Weiher Bisam beim Fressen beobachten und dokumentieren. Wir stellten dabei fest, dass diese Tiere  anscheinend Feinschmecker sind und keineswegs nur vegetarische Kost bevorzugen.
Nebenbei konnten wir auch einige Vögel beobachten, die in der Hitze des Sommers den Weiher als Tränke oder als Badeplatz nutzten.


In der Abbildung
  • Bisam
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Ein Welterbe für den Mauersegler
Bild zum Eintrag (1080529-160)
Ein Welterbe für den Mauersegler

25/26.12.2022

Gemeinschaftliches Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt
                                                  
Bamberg / Bayern.
Ein Kooperationsprojekt des Artenschutz in Franken® dem Verein Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. sowie Privateigentümern das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Der Mauersegler (Apus apus) der im Jahr 2003 zum „Vogel des Jahres“ auserkoren wurde, ist in Bayern (noch) als Brutvogel anzutreffen.Jedoch gehen seine Bestände zunehmend zurück.Veränderungen im Lebensumfeld dieser spektakulären Zugvogelart tragen zu diesem Rückgang bei.

Das Welterbe Bamberg beherbergt noch einige größere, wertvolle Mauersegler-Brutkolonien. Doch auch hier gehen die Bestände nachweislich seit Jahren kontinuierlich zurück. Dies war der Anlass für eine Projektgemeinschaft, sich für die Erhaltung dieser seit Jahrhunderten hier existierenden Art des urbanen Raums nachdrücklich zu engagieren.
Das sicherlich nicht alltägliche Projekt, dem ein intensives Monitoring vorausging, gründet auf mehrfache Plattformen. Dem Mauersegler der vor dem Auftreten des Menschen als Brutvogel „der Felsen und Baumhöhlen“ anzutreffen war, ist es über lange Zeit gelungen sich den Lebensraumveränderungen, die mit dem Erscheinen des Menschen einhergingen, ganz hervorragend anzupassen. Inmitten unserer Städte und Dörfer fand der „Kulturfolger Mauersegler“ in „urbanen Ersatzfelsen“ über viele Jahrhunderte mitten unter uns geeignete Brutmöglichkeiten. Besonders die hohen Mauern von Burgen, Schlössern und Kirchen hatten es ihm angetan. Zeigten diese Bauwerke doch einen Lebensraum auf der dieser Art und ihren Ansprüchen an die Brutbereiche am nächsten kamen.

Was über eine sehr lange Zeit sehr gut funktionierte, scheint seit geraumer Zeit eine Wendung zu erfahren. Eine Veränderung die Anlass gibt sich über die Zukunft des Kulturfolgers Mauersegler zunehmend zu sorgen. Aufgrund baulicher und energetischer Veränderungen an unseren Gebäuden verlieren seit einigen Jahrzehnten besonders auf Bauwerke spazierte Tierarten, sogenannte „Gebäudebrüter“ ihre (Über)-Lebensräume. Wenn dabei deutlich wird das diese Bauwerke nicht nur Unterschlupf der erwachsenen Tiere, sondern der Ort zur Anlage der Kinderstuben sind, zeigt sich der ganze Umfang dieses Verlustes.

Doch auch ein rückläufiges Nahrungsangebot infolge zunehmender Insektizid Anwendung, jedoch auch Veränderungen in der Anlage unserer Gärten und Parks, macht es dem Mauersegler nicht einfacher, ein Auskommen zu finden. Ein weiterer Punkt, der es dem Gaukler der Lüfte immer schwerer macht, unter uns verweilen zu können, ist ein zunehmendes Defizit an menschlichem Wissen über seine Ansprüche an den Lebensraum.

Der Verlust einer Art ist endgültig.


Durchdachte, proaktive Konzepte umgesetzt zur richtigen Zeit leisten einen wertvollen Beitrag, dass dieses Szenario des Biodiversitätsverlustes erst gar nicht eintritt.


In der Aufnahme
  • Vorbereitung auf den nächsten Projektbaustein ... tausende Stunden fließen in unsere innovativen Projete ein ... von entsprechendem Fachwissen "ganz zu schweigen"! Hier die Entwicklung einer speziellen Ansitzschräge ...
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