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2022-12
Wildnis zu verschenken!
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Wildnis zu verschenken!

24/25.12.2022

Drei wilde und verträumte Geschenkideen aus dem Nationalpark Eifel

Schleiden-Gemünd, 13. Dezember 2022. Flüsternde Wälder, rauschende Bäche, Panoramablicke über offenes Land und schroffe Felsen, Begegnungen mit Kultur und Geschichte der Eifel. Diese besonderen Eindrücke kann man zu Weihnachten in Form eines Gutscheins für eine Wanderreise auf dem Wildnis-Trail verschenken. In einer viertägigen Auszeit durchquert man auf dem Wildnis-Trail die vielfältige Natur des Nationalparks Eifel, weit weg von Hektik und Lärm.

Nach den Tages-Etappen von je 18 und 24 km Länge heißt ein zertifizierter Nationalpark-Gastgeber die Wandernden willkommen. Die Organisation der Übernachtungen übernimmt der Touristikverein Monschauer Land. Wer möchte, kann sich durch fachkundige und zertifizierte Nationalpark-Waldführerinnen und Waldführer ende auf dem Trail begleiten und führen lassen.
Das Wildnis-Trail-Arrangement beinhaltet drei Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück, ein detailliertes Wanderbuch, eine Nationalpark-Wanderkarte, eine Shuttlefahrt vom End- zum Ausgangspunkt in Monschau-Höfen und einen Wanderpass mit Urkunde am Ende der Reise. Mehr Information und die Möglichkeit zur Buchung gibt es unter Das Arrangement | Nationalpark Eifel (nationalpark-eifel.de) und beim durchführenden Touristikverein Monschauer Land (02473/93770, Der Wildnis-Trail im Nationalpark Eifel (monschauerland.de)).

Die wilde Seele des Nationalparks Eifel lässt sich aber auch in kürzerer Zeit erleben. In der barrierefreien Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel können Erwachsene und Kinder mit allen Sinnen begreifen, was Wildnis ist und was sie für uns Menschen bedeutet. Für dieses interaktive Erlebnis kann ein Geschenkgutschein im Besucherforum Vogelsang IP erworben werden. Weitere Infos gibt es auf www.nationalpark-eifel.de und unter 02444 / 915740.

Ebenfalls wild geht es beim Brettspiel „Spur der Wildnis“ zu. Bei diesem Spiel beantworten Kennerinnen und Kenner der Region allein oder als ”Wandergruppe“ allerhand Fragen zum Nationalpark, zur Kultur und zur Geschichte der Eifel. So erwandern sie nach und nach den Wildnis-Trail vom Wohnzimmer aus. Das Spiel ist für 20 Euro in allen Nationalpark-Toren, -Infopunkten und im Forum Vogelsang erhältlich. Wer das Spiel per Mail an info@rureifel-tourismus.de bestellt, bekommt es auf dem Postweg zugeschickt.

In der Aufnahme
  • Ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk ist der Gutschein für das Wanderarrangement „Der Wildnis-Trail“. Dieses Rundum-Sorglos-Paket bietet den Beschenkten eine viertätige Auszeit im Nationalpark Eifel. (Nationalparkverwaltung Eifel/ M. Menninghaus)


Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand 13.12.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Zuwachs im Projekt "Partnerschulen" ...
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Zuwachs im Projekt "Partnerschulen" von Nationalpark und Biosphäre:Partnerschaft als Selbstverständlichkeit

24/25.12.2022

Das Partnerschulen-Projekt von Nationalpark Berchtesgaden und Biosphärenregion Berchtesgadener Land wächst: Kürzlich hat auch das Gymnasium Berchtesgaden die Kooperationsvereinbarungen zur Pilotphase der Nationalpark- und Biosphärenschulen unterzeichnet.

Für Schulleiter Andreas Schöberl ein wichtiger Schritt: „Für uns ist die Zusammenarbeit mit den lokalen Schutzgebieten eine Selbstverständlichkeit und wir freuen uns, dass unsere Schulbildung durch die beiden außerschulischen Bildungseinrichtungen bereichert wird.“
Bereits seit 2015 arbeiten das Gymnasium und der Nationalpark Berchtesgaden intensiv zusammen und veranstalten gemeinsam jedes Jahr einen Projekttag, an dem alle Schülerinnen und Schüler Bildungsaktivitäten rund um den Nationalpark besuchen. In diesem Jahr wurde der Projekttag erstmals zum „Schutzgebietstag“ erweitert und durch Angebote der Biosphärenregion Berchtesgadener Land bereichert. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler lernten interaktiv und methodenreich die Angebote, Aufgaben und Ziele der Schutzgebiete vor ihrer Haustür kennen und unterscheiden.

Im Rahmen des alpenweiten Interreg-Projekts YOUrALPS bildete das Gymnasium Berchtesgaden von 2016 bis 2019 zusammen mit dem Nationalpark Berchtesgaden die einzige deutsche Pilotregion. Drei Jahre lang setzten beide Partner gemeinsam innovative Bildungsaktivitäten zu aktuellen Alpenthemen in die Praxis um und lieferten wertvolle Auswertungen für das heutige Alpenschulmodell. Für sein Engagement wurde das Gymnasium Berchtesgaden 2020 als einzige deutsche Schule in den Alpen zur „Alpine School“ zertifiziert. Nun macht sich die Alpenschule auf den neuen Weg zur Nationalpark- und Biosphärenschule.

Landrat Bernhard Kern in seiner Funktion als Schulträger, Nationalpark-Leiter Dr. Roland Baier und der Leiter der Biosphärenregion, Dr. Peter Loreth, besiegelten am Gymnasium Berchtesgaden im Beisein von Schulleiter Andreas Schöberl die neue Kooperation. Die Projektleiterinnen und Ansprechpartner der Schule konkretisierten bereits aktuelle Planungen und formulierten Maßnahmen zur künftigen Zusammenarbeit. Beide Bildungseinrichtungen der Schutzgebiete sind mit dem Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ ausgezeichnet und garantieren damit eine hochwertige Natur- und Wildnisbildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung. Mit dieser Erfahrung werden beide Schutzgebiete ihre Partnerschulen bei ihren Bildungsaufträgen unterstützen und die Nachhaltigkeit an der Schule weiter ausbauen.

Neben dem Gymnasium Berchtesgaden nehmen bereits folgende weitere Schulen an der Pilotphase im Partnerschulprojekt von Nationalpark und Biosphäre teil: Grundschule Ramsau, Grundschule Saaldorf-Surheim, Mittelschule Bischofswiesen/Berchtesgaden, Mittelschule Bad Reichenhall (Zenoschule), Mittelschule Freilassing St. Rupert, Rottmayr-Gymnasium Laufen und das Staatliche Berufliche Schulzentrum Berchtesgadener Land in Freilassing.

Informationen zum Partnerschulprojekt unter: www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de/bildung/bildungspartner/schulen/ oder www.brbgl.de/bildung/angebote-fuer-schulen/

 
Bildtext: Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung am Gymnasium Berchtesgaden mit Landrat Bernhard Kern, Nationalpark-Leiter Dr. Roland Baier, Dr. Peter Loreth, Leiter der Verwaltungsstelle der Biosphärenregion Berchtesgadener Land und Schulleiter Andreas Schöberl.
(Copyright: privat)


Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand: 19.12.2022

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Artenschutz goes vertikal ...Stele der Biodiversität® - Heldburg
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Stele der Biodiversität®  - Heldburg

24/25.12.2022

  •     Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Heldburg das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Heldburg/Thüringen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung der Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Heldburg das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme

  •        Wie sich aus einem vormals militärisch zugeordneten Bauwerk eine Stele der Biodiversität® entwickelt ... auf unseren Seiten wir die Metamorphose vor
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Gemeinsames Aas-Projekt der deutschen Nationalparks
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Gemeinsames Aas-Projekt der deutschen Nationalparks

23/24.12.2022

  • Auslegung von Wildtier-Kadavern - Vorkommende Arten werden erfasst

Grafenau. Der Tod gehört zur Natur. Totes Holz und unzählige davon abhängige Pilz- und Käferarten sind den Besuchern der deutschen Nationalparks ein gängiger Begriff. Doch welchen Stellenwert nimmt das tote Tier ein?

Wenn man über einen längeren Zeitraum beobachtet, wie sich ein Kadaver zersetzt, wird deutlich, wie viel Leben er beherbergt und hervorbringt. Zu dieser Thematik gibt es nun ein gemeinsames Forschungsprojekt der deutschen Nationalparks.
Der Kreislauf des Lebens offenbart sich am Aas wie ein Zeitraffer im Vergleich zu der Zersetzung von abgestorbenen Bäumen. Wird Totholz über Jahrzehnte hinweg abgebaut, so dauert es bei einem toten Tier oft nur wenige Wochen. Viele verschiedene Arten – vom imposanten Adler über Marder und Aaskäfer bis hin zu Bakterien und Pilzen, die man mit bloßem Auge nicht mehr sehen kann – haben sich auf diesen Energie-Impuls im Laufe der Evolution perfekt eingespielt. Um mehr über den ökologisch bedeutsamen Lebensraum Aas und das bisher noch viel zu wenig erforschte Zusammenspiel seiner Besucher herauszufinden, wurde das Projekt „Belassen von Wildtierkadavern in der Landschaft – Erprobung am Beispiel der Nationalparke“ ins Leben gerufen.

Aas wird von Wirbeltieren, Insekten, Bakterien und Pilzen genutzt

Als einer von 13 deutschen Nationalparken ist der Nationalpark Bayerischer Wald seit 1. Oktober 2022 Partner des Projektträgers Universität Würzburg im BfN-Förderprojekt zur Erprobung der Wildtierkadaverbelassung in der Landschaft. Projektziel ist es, erstmals über alle Nationalparke hinweg in den verschiedenen Großlandschaften - vom Gebirge über die Mittelgebirge bis hin zu den marinen Habitaten - standardisiert zu untersuchen, wie Aas in den verschiedenen Ökosystemen von Wirbeltieren, Insekten sowie Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen genutzt wird. Damit soll der Prozessschutz in Nationalparken um ein wichtiges Thema in der Wahrnehmung erweitert werden.

Erste Untersuchungen im Nationalpark Bayerischer Wald zeigten 17 Wirbeltierarten, 92 Käferarten, 97 Zweiflüglerarten, 1820 Bakterienarten und 3726 Pilzarten an der toten tierischen Biomasse. Ein Wildtierkadaver ist somit ein wahrer Hotspot der Biodiversität. Aas gibt viel mehr Nährstoffe frei als andere tote organische Materie wie Holz oder Blätter. Das, was sich beispielsweise aus einem 30 Kilogramm schweren Kadaver an Nährstoffen löst, entspricht in vielen Agrarsystemen einer Düngung über 100 Jahre hinweg. Obwohl dieser Mehrwert für die Artenvielfalt bekannt ist, ist selbst in Nationalparken das Belassen verunfallter oder - im Fall von Meeressäugern – gestrandeter Wildtiere bislang kaum im Schutzgebietsmanagement vorgesehen – obwohl die Förderung natürlicher Prozesse eine Aufgabe der Nationalparks ist.

Rehe als allgegenwärtige Kadaverart

Das auf fünf Jahre angesetzte Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gliedert sich in ein Hauptvorhaben und eine wissenschaftliche Begleitung. Im Hauptvorhaben werden jährlich über einen Zeitraum von drei Jahren acht natürlich verendete oder bei Wildunfällen tödlich verunglückte und nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignete Rehkadaver an zufälligen Plätzen auf den Flächen der Schutzgebiete belassen - als unterstützende Maßnahme zum Erhalt seltener Kadaververwerter, wie zum Beispiel dem Luchs oder dem Seeadler im Nationalpark Bayerischer Wald.

In einem sogenannten „Blockdesign“ werden in einem charakteristischen Lebensraumtyp, zum Beispiel der halboffene Bergmischwald im Nationalpark Bayerischer Wald, sechs Blöcke - drei im Sommer und drei weitere im Winter - bestehend aus je drei Teilflächen eingerichtet. Dabei dient eine Teilfläche als Kontrolle ohne Aas, auf einer Teilfläche wird ein Reh als allgegenwärtige Kadaverart ausgelegt und auf der dritten Teilfläche jeweils eine für einen größeren Lebensraum spezifische Tierart, wie zum Beispiel der Rothirsch im Nationalpark Bayerischer Wald.

Sensibilisierung für das Thema "Sterben im Wald"

Im Rahmen des Projektes wird wissenschaftlich erhoben, welche Arten am Kadaver zu finden sind. Große Aasfresser werden mittels Fotofallen, Insekten mittels Barberfallen, Pilze und Bakterien mit Hilfe von Abstrichen erfasst und genetisch analysiert. Untersucht werden die optimalen Bedingungen des Aasangebots, um die Auswirkungen auf die Diversität der Kadaverbesucher schutzgebietsübergreifend zu optimieren. Parallel dazu findet eine Sensibilisierung für das Thema „Sterben im Wald“ durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit in Presse, Radio und Fernsehen, auf Homepages und Social Media statt.

Am Ende sollen Handlungsempfehlungen für das Management in Nationalparks und Naturlandschaften gegeben werden können. Ein Wissens- und Ergebnistransfer übergreifend auf Deutschlands Wildnisgebiete ist ein großes Anliegen und Ziel aller am Projekt beteiligten Partner.

Mit großer Spannung erwarten die deutschen Nationalparke dieses umfassende Schnittstellenprojekt unter Beteiligung verschiedener Sachgebiete wie Nationalparkforschung, Parkmanagement, Umweltbildung zur Kadaverökologie und Öffentlichkeitsarbeit zur medialen Begleitung.

Bildunterschrift:
  • Aas zieht auch seltene Arten an. Im Nationalpark Bayerischer Wald kam zu einem ausgelegten Rotwildkadaver ein Seeadler. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand: 22.12.2022


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BN-Klage gegen drohende Rodung im Stadtwald
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Geplante Erweiterung Steinbruch Weißenburg: BN-Klage gegen drohende Rodung im Stadtwald

23/24.12.2022

  • Vor wenigen Wochen hat der BUND Naturschutz Klage gegen die Genehmigung einer Steinbrucherweiterung durch das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen eingereicht. Nun wurde die Klage gegenüber dem Verwaltungsgericht Ansbach begründet. Wesentliche Kritikpunkte sind die geplante Rodung von über 30 Hektar Wald, die damit verbundene Klima-verschärfung sowie die Gefahr für die Trinkwasserversorgung in der Region.

„Wir halten die geplante Rodung von Wald in Zeiten des Klimawandels für falsch. Wenn Bayern das 1,5-Grad-Ziel der UNO noch einhalten will, muss der CO2-Ausstoß sofort massiv verringert werden. Und Senken für klimaschädliches CO2 wie Wälder müssen unbedingt erhalten bleiben.

Hier geht es um mindestens 28.740 Tonnen CO2“ so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN. „Gerade im heißen und trockenen Nordbayern zeigen sich die Folgen der Klimakrise schon heute. Die Wasserknappheit darf nicht noch verschlimmert werden, der Trinkwasserschutz muss Vorrang haben“, so Mergner.
„Es herrschen Hitze, Staub und Trockenheit in diesem Steinbruch mitten im Wald,
Randbäume sterben ab, weil Ihnen das Wasser abgegraben wurde. Bereits jetzt ist die kühlende Funktion des Waldes hier gestört. Der Weißenburger Stadtwald sollte die grüne Lunge der Stadt bleiben und keine weiteren Beeinträchtigungen erleiden müssen“, so Brigitte Löffler, 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen.

Karl Heinz Schork, Vorstandsmitglied der Kreisgruppe: „Statt große Teile des Stadtwaldes über Jahrzehnte zur Industriefläche zu machen, sollte viel schonender mit dem Rohstoff Kalkstein umgegangen werden. Wir brauchen endlich Regeln für mehr Baustoffrecycling statt weiterhin Raubbau. Dass Kalksteine aus dem Weißenburger Raum sogar nach China verschifft werden, ist klimapolitisch und aus Gründen der vorrangig regionalen Versorgung nicht akzeptabel.“

Der BUND Naturschutz hat am 30.09.2022 beim Verwaltungsgericht Ansbach Klage gegen den vom Landratsamt zugunsten der Fa. Schotter- und Steinwerk Weißenburg GmbH & Co. KG erlassenen Bescheid eingereicht. Fristgemäß wurde die Klage am 9.12.2022 begründet. Mitte Dezember 2022 hat Greenpeace Bayern erklärt, die Klage zu unterstützen.

Die Klageschrift der Kanzlei Philipp-Gerlach & Teßmer aus Frankfurt am Main umfasst 49 Seiten und bezieht sich insbesondere auf folgende Rechtsfehler:


  •     Eine den Anforderungen der 9. Bundes-Immissionsschutzverordnung entsprechende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wurde nicht vorgelegt. In dem gerade einmal 11 Seiten umfassenden UVP-Bericht fehlen zahlreiche Angaben zu den Umweltauswirkungen des Steinbruchs, die das Gesetz eigentlich vorsieht.
  •     Ausführungen zum Verhältnis des Vorhabens zum Schutz des globalen Klimas fehlen völlig. Dabei verlangt das Bundes-Klimaschutzgesetz eine Ermittlung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens und seines Verhältnisses zu den nationalen Klimazielen.
  •     Das Vorhaben ist wegen der Auswirkungen auf das Trinkwasser der Steinriegelquelle nicht genehmigungsfähig.
  •     Mögliche erhebliche Beeinträchtigungen gesetzlich geschützter Bio-tope nach § 30 BNatSchG wurden nicht geprüft. Das betrifft z.B. Dolinen, Quellen und Feuchtstellen im Wald.
  •     Es fehlen konkrete Aussagen zu den Emissionen beispielsweise in Form von Lärm, Licht und Schadstoffen. Auch Angaben zu den Anlagen sowie zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (Tankstelle, Trafo) fehlen. Dabei gibt es bereits Beschwerden über die Lärmbelastung durch den bestehenden Steinbruch.
  •     Das Vorhaben verstößt wegen des nicht hinreichend kompensierten Eingriffs in Natur und Landschaft gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Hier wurde ein falscher Beeinträchtigungsfaktor gewählt, so dass es nach dem Antragsteller und dem Landratsamt sogar zu einer Überkompensation kommen würde. Der BN greift mit dem Verfahren zusätzlich auch die Arbeitshilfe des Freistaats Bayern zur Anwendung der Bayerischen Kompensationsverordnung (Bay-KompV) bei Rohstoffgewinnungsvorhaben an.

Hintergrundinformationen:
Antrag auf Erweiterung des Steinbruchs:

Die Fa. Schotter- und Steinwerk Weißenburg GmbH & Co. KG (SSW) betreibt seit 1984 südöstlich der Stadt Weißenburg i. Bay. im Weißenburger Wald einen Steinbruch mit Aufbereitungsanlagen. Auf der bestehenden Fläche des Steinbruchs von ca. 70 ha wird Kalkstein abgebaut, der je nach Güte zu Schotterprodukten verarbeitet, oder als Naturwerkstein gewonnen und in Form von Marmorblöcken oder Mauersteinen vertrieben wird. Die Brecherprodukte finden hauptsächlich regionalen Absatz. Mauersteine und Marmor werden in den süddeutschen Raum geliefert, aber auch exportiert.

2021 beantragte SSW die Erweiterung des Steinbruchs in südöstlicher Richtung um 34,68 Hektar. 30,10 Hektar der Fläche sollen in 10 Abschnitten über etwa 20 Jahre abgebaut werden. Der Abbau soll 15 m in die Tiefe reichen, 4,5 Mio. m3 Boden und Gestein würden bewegt.

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen genehmigte trotz umfangreicher Einwendungen durch den BN das Vorhaben per Bescheid vom 30.08.2022.
Kohlenstoffsenke Wald:

Durch die Rodung der 30,1 Hektar großen Waldfläche ist ein Gesamtkohlenstoffvorrat von rund 7,83 Mio. kg Kohlenstoff gefährdet. Bei einem Umrechnungsfaktor von 3,67 von Kohlenstoff zu Kohlenstoffdioxid ist von einer Freisetzung von 28,74 Mio. kg CO2 auszugehen.

Trinkwasserschutz:

Der Steinbruch liegt im Einzugsgebiet der Steinriegelquelle bei Suffersheim. Diese Quelle wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts erschlossen und bis Anfang des 21. Jahrhunderts zur Wasserversorgung der Städte Weißenburg in Bayern und Treuchtlingen genutzt, die nach wie vor jeweils ein unbefristetes Wasserrecht für die Nutzung dieser Quelle besitzen. Ein Markierungsversuch aus dem Jahr 1995 hat ergeben, dass die Fließzeit des Grundwassers zwischen dem Steinbruch und der Quelle lediglich einen Tag beträgt. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass durch Staub und Schlamm, die im Steinbruchbetrieb anfallen, das Grundwasser sowie auch die Steinriegelquelle beeinträchtigt werden können. Die Stadt Weißenburg i. Bay. und das Wasserwirtschaftsamt Ansbach gehen davon aus, dass die Steinriegelquelle infolge des Klimawandels und der damit einhergehenden eingeschränkten Tiefengrundwasserentnahme zukünftig wieder für die öffentliche Trinkwasserversorgung genutzt werden muss und wird.

Erst durch die Einwendungen und die Klage des BN wurde am 6.12.2022 ein rechtlich vorgeschriebenes Wasserrechtsverfahren durch das Landratsamt eingeleitet. Es läuft noch.

In der Aufnahme

Luftaufnahme des Steinbruchs im Weißenburger Wald vom 27.06.2021. Das geplante Erweiterungsgelände schließt im rechten unteren Bildrand an. (Foto: Limes-Luftbild Weißenburg)


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand 19.12.2022

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Stele der Biodiversität® - Unterweiler
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Stele der Biodiversität® - Unterweiler

23/24.12.2022

  • Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.


Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt geleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme
  •         Abemals wurden nahezu unzählige ehrenamtliche Arbeitsstungen in die Entwicklung der Projektinformation gesteckt. Diese Infoeinheit wird sich in wenigen Monaten auch am Baukörper wiederfinden.

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WWF - Pressestatement zum Kohlendioxidspeicherungsgesetz
Pressestatement zum Kohlendioxidspeicherungsgesetz

Stand: 21.12.2022

WWF: CCS nur letzte Option gegen wirklich unvermeidbare Emissionen


Das Bundeskabinett hat am heutigen Mittwoch den Entwurf des Evaluierungsberichts zum Kohlendioxidspeicherungsgesetz (KSpG) beschlossen. Die Einlagerung von Kohlendioxid (Carbon Capture and Storage, CCS) ist in Deutschland bisher nur für Demonstrationsprojekte erlaubt.
Dazu kommentiert Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland: „Ohne die Abscheidung und Einlagerung von nicht vermeidbaren Emissionen im Industriesektor werden wir unsere Klimaziele bis 2045 nicht erreichen. Wichtig ist aber, dass die Industrie erst alle Optionen zum Dekarbonisieren ausschöpft, bevor CCS angewendet wird.

Zudem sollte CCS auch nur bei wirklich unvermeidbaren Emissionen zum Einsatz kommen, da andere Emissionen über das Umstellen auf klimafreundliche Verfahren wie etwa Elektrifizieren sowie grünen Wasserstoff reduziert werden können.

Es ist eine Sackgasse, CCS für die weitere Förderung oder Erzeugung fossiler Energie einzusetzen, da so keine Tonne CO2 eingespart wird. Mit Blick auf das angekündigte Jahr der Industrie und die anstehende Carbon-Management-Strategie müssen daher die Bedarfe für CCS-Kapazitäten und Anwendungsbereiche in der Strategie klar definiert und abgegrenzt werden.“

Quelle
WWF

Stand
21.12.2022

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Nationalpark-Wintersaison startet
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Nationalpark-Wintersaison startet

22/23.12.2022

  • Führungen nun alle online buchbar - Nationalparkzentren in den Ferien täglich geöffnet

Neuschönau/Ludwigsthal. Nachdem das Angebot des Nationalparks Bayerischer Wald nun ein paar Wochen im Ruhemodus war, geht es pünktlich zu den Weihnachtsferien wieder los. Ab Montag, 26. Dezember, finden täglich wieder mehrere Führungen durch die verschneite Waldwildnis statt. In Kooperation mit der Ferienregion Nationalpark Bayersicher Wald (FNBW) können Interessierte all diese Angebote erstmals auch online buchen.  

„Damit bieten wir unseren Gästen einen eindeutigen Mehrwert“, freut sich FNBW-Geschäftsführer Robert Kürzinger. „Denn so können sich Urlauber und Einheimische ab sofort rund um die Uhr für die beliebten Führungen anmelden.“ Nichtsdestotrotz bietet der Nationalpark mit seinem Führungsservice weiter eine kostenlose Service-Hotline für alle, die sich lieber persönlich beraten lassen.

Mit Schneeschuhen durch die Wildnis

Das winterliche Führungsprogramm setzt derweil inhaltlich dort an, wo die Interessen der Besucher liegen. So finden nahezu jeden Tag geführte Rundgänge durch die Tier-Freigelände sowie über den Baumwipfelpfad statt. Besondere Höhepunkte im Winter sind zudem die regelmäßigen Schneeschuhtouren in besonders wilden Nationalparkgebieten. Und wie gewohnt gibt es immer samstags die Möglichkeit, einen Nationalpark-Mitarbeiter zu einem ganz besonderen, stets wechselnden Thema zu begleiten. In der Reihe „Nationalpark exklusiv“ geht es etwa um den winterlichen Wasserhaushalt, Spuren im Schnee oder Relikte der einstigen Holznutzung im Schutzgebiet. Alle Veranstaltungen gibt’s in der Übersicht nicht nur im aktuellen Flyer, sondern auch auf den Homepages des Nationalparks (www.nationalpark-bayerischer-wald.de) und der Ferienregion (www.ferienregion-nationalpark.de), wo die Führungen direkt online buchbar sind.

Neben den geführten Touren startet am zweiten Weihnachtsfeiertag auch wieder der Betrieb in den Nationalparkzentren. So sind das Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau und das Haus zur Wildnis in Ludwigsthal in den Ferien täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Auch das Waldgeschichtliche Museum St. Oswald öffnet ab 26. Dezember wieder von 9 bis 17 Uhr seine Pforten – und ist in den Ferien nur am Montag, 2. Januar, geschlossen.

Tolholzbewohner werden im Haus zur Wildnis vorgestellt

Der Laden im Haus zur Wildnis lädt am Montag, 26. Dezember, von 10 bis 16 Uhr zu einer kleinen weihnachtlichen Verkaufsausstellung ein. Meta Gaschler aus Zwiesel ist mit „MeGa Wolle“ zu Besuch und hat Wolle aus Naturprodukten, passendes Zubehör und handgefertigte Wollprodukte, wie zum Beispiel Socken oder Mützen, dabei. Wunderschöne und größtenteils selbst gefertigte Dekoartikel zeigt Tamara Hackl aus Zwiesel von „Kreative Deko“. Während der Schließzeit wurde im Haus zur Wildnis auch weiter an der neuen Dauerausstellung gearbeitet. So sind neue Elemente, bei denen sich alles um Totholzbewohner dreht, hinzugekommen.

Nach dem Ende der Schulferien legt diesmal nicht nur das Waldgeschichtliche Museum am Montag einen Ruhetag ein, sondern aus Energiespargründen auch das Haus zur Wildnis. Bis Ende März sind beide Häuser dann montags geschlossen, im Haus zur Wildnis mit Ausnahme des Rosenmontags. Das Hans-Eisenmann-Haus bleibt auch im Winter täglich geöffnet.

Info: Alle Infos zum Ferienprogramm des Nationalparks gibt's in der Veranstaltungsankündigung "Abenteuer Winterwald".

Bild zur Mitteilung

  • Freuen sich, dass die Nationalpark-Führungen nun auch alle online buchbar sind: Nationalpark-Umweltbildungsreferent Lukas Laux (von links), Teresa Schreib, die beim Nationalpark für den Bereich Tourismus und Regionalentwicklung zuständig ist, und Ferienregion-Geschäftsführer Robert Kürzinger. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand: 20.12.2022

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Medienbericht zum Projekt
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Die „Fledermaus-Kids“ von Kirchaich

21/22.12.2022

  • Artenschutz- Umweltbildungsprojekt Naturkeller - Lebensraum der ganz besonderen Art

Kirchaich / Bayern
. Naturkeller bilden innerhalb der Lebensraumfamilie ein ganz spezielles Gefilde ab. Dunkel, kühl, mit hoher Luftfeuchtigkeit so stellen sich diese unterirdischen Bereiche bevorzugt dar. Was für den modernen Menschen so unwirklich, so wertvoll zeigt sich dieses Bauwerk für zahlreiche andere Lebensformen.
Im Lebensraum aus zweiter Hand konnten unter anderem Tier-, Algen- und Pilzarten ein sekundäres Habitat erschließen, das für deren Existenz höchste Bedeutung besitzt. Ob Tausendfüßer, Kurzflügelkäfer, Hauswinkelspinne, Kellermotte, Erdkröte, Kleinschmetterlinge oder auch Großes Mausohr, um nur einige zu nennen, sie alle frequentieren die doch so vielfältige Kellerwelt seit vielen Jahrhunderten.

Mit der Entwicklung moderner Kühlgeräte verloren Naturkeller mehr und mehr an Bedeutung. Mit ihnen ging zunehmend auch die doch so eigene Kellervielfalt an zahllosen Standorten für immer verloren. Der Verlust nahm und nimmt zahlreichen, den Menschen begleitenden Lebensformen wertvollste Überlebensräume. Für zahlreiche heimische Fledermausarten stellen Felsenkeller hochwertigste Überwinterungsbiotope dar. In den ganzjährig frostfreien Gefilden verbringen diese bedrohten, vornehmlich nachtaktiven Säugetiere die nahrungsarme Jahreszeit.

Konkreter Artenschutz

An diesem Standort wurde durch die Umgestaltung eines vormals Fledermausfreien Naturkellers hin zu einem Fledermaus-Überwinterungsquartier konkreter Artenschutz sichtbar. Dabei wurden unteranderem im Kellerinnenraum spezielle Fledermaus-Hangplätze angebracht. Eine „Fledermaus-Zuflugtür“ ermöglicht eine weitere Verbesserung, auch der klimatischen Innenraumbedingungen und ist Garant der Erschließungskomponente.

Erlebbare Umweltbildung

Fehlendes Wissen ist mit ursächlich für den Rückgang zahlreicher heimischer Tier- und Pflanzenarten. Denn gerade der uns nachfolgenden Generation sind die Lebensweise, die Verhaltensmuster und die Anforderungen der vielfach kulturfolgenden Tiere nicht mehr bekannt.

Was also lag näher als den Baukörper außerhalb der Zeitspanne, in der dieser als Überwinterungsbereich (Oktober bis Mai) von Fledermäusen frequentiert wird, als Ort des Wissens zu nutzen. Spezielle Informationseinheiten, auch zugeschnitten auf die Jüngsten unserer Gesellschaft, vermitteln in innovativer Form spielerische Umweltpädagogik.

Das Projekt: „Die Fledermaus-Kids von Kirchaich" wurde im Jahr 2022 durch Artenschutz in Franken° und der Kindertagesstätte St. Joseph Kirchaich umgesetzt und unabhängig voneinander von der Deutschen Postcode Lotterie und der Gemeinde Oberaurach unterstützt.


Wir freuen uns sehr darüber das sich auch die regionalen/überregionalen Medien für das zugegeben nicht alltägliche Projekt begeistern.


Im Detail:




In der Aufnahme
  • Lebendige Umweltbildung auf innovativer Gestaltungsebene erwartet die kleinen und großen Besucher im Kellerinnenraum.
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... Chance für Renaturierung geschädigter Natur nicht verstreichen lassen ...
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EU-Umweltrat darf einmalige Chance für Renaturierung geschädigter Natur nicht verstreichen lassen

21/22.12.2022

  • Umweltminister:innen der EU-Mitgliedsstaaten beraten erstmals Entwurf für EU-Renaturierungsgesetz

Unseren Arten und natürlichen Lebensräumen geht es katastrophal schlecht. Mit dem Entwurf für ein EU-Renaturierungsgesetz (Nature Restoration Law) legte die EU-Kommission im Sommer einen wegweisenden Vorschlag vor, um den Trend zum weiteren Niedergang der bereits stark vorgeschädigten Natur umzukehren.

Morgen wird dieser erstmals im EU-Umweltministerrat besprochen. Der WWF Deutschland fordert die Bundesregierung auf, sich für eine zügige Umsetzung und ein robustes Renaturierungsgesetz mit ambitionierten Zielen stark zu machen.
Johann Rathke, Koordinator für Agrar- und Landnutzungspolitik des WWF, sagt: „Das Artensterben ist neben der Klimakrise die größte Bedrohung für unsere Lebensgrundlagen und unseren Wohlstand. Ob Küsten, Wälder, Moore, Flüsse oder Grasland: 81 Prozent der natürlichen europäischen Lebensräume sind in schlechtem oder unzureichendem Zustand. Gründe dafür sind die Übernutzung und Umwandlung der Natur in Wirtschaftsflächen, die Umweltverschmutzung und die starke Entwässerung der Landschaft. Wenn es uns nicht gelingt, die fortschreitende Naturzerstörung zu stoppen und die natürlichen Lebensräume wiederherzustellen, verschwinden nicht nur unzählige weitere Pflanzen und Tierarten.

Wir verlieren damit auch unverzichtbare Fähigkeiten der Natur, wie die Bereitstellung sauberen Wassers, sauberer Luft, gesunder Böden oder die Bestäubung durch Wildbienen, von denen menschliches Wirtschaften abhängt. Nichtstun hieße, unsere Lebensgrundlagen zu untergraben und die Widerstandsfähigkeit unserer Kulturlandschaft gegen die Folgen häufigerer Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen, die uns jährlich Milliarden kosten, weiter zu schwächen. Jeder Euro, den wir in die Renaturierung investieren, zahlt sich daher auch ökonomisch um ein Vielfaches aus. Der Gesetzentwurf sieht beispielsweise vor, die Emissionen aus der Moor- und Bodenzerstörung durch die Land- und Forstwirtschaft zu reduzieren, die natürliche Kohlenstoffspeicherung von Mooren zu erhöhen sowie dem Artensterben entgegenzuwirken.

Mit dem EU-Renaturierungsgesetz besteht die einmalige Chance, den Zustand einer großen Bandbreite von geschädigten Landschaftstypen und Lebensräumen wie Wälder, Meere, Agrarlandschaften, Feuchtgebiete, Naturschutzgebiete oder Flüsse zu verbessern. Es sieht rechtlich verbindliche Ziele vor, zu deren Erreichung die Mitgliedsstaaten nationale Wiederherstellungspläne auf den Weg bringen sollen. Die EU-Umweltministerinnen und ‑minister müssen diese Chance ergreifen. Sie müssen verhindern, dass Mitgliedsstaaten den Gesetzesvorschlag aus kurzfristigen wirtschaftlichen Erwägungen verwässern.“

Deutschland müsse für die Wiederherstellung seiner wertvollen Lebensräume aber auch jetzt schon seine Hausaufgaben machen, sagt Johann Rathke. 63 Prozent der in Deutschland nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) erfassten Arten und 69 Prozent der FFH-Lebensraumtypen weisen einen unzureichenden bis schlechten Erhaltungszustand auf, weniger als zehn Prozent der deutschen Flüsse, Seen und Küstengewässer haben einen guten ökologischen Zustand. Zudem wurde Deutschland von der EU aufgrund von Missständen bei der Umsetzung der europäischen FFH-Richtlinie verklagt.

Rathke mahnt zudem Verbesserungen am vorliegenden Entwurf an: So muss beispielsweise sichergestellt werden, dass alle Mitgliedsstaaten überprüfbar zur Renaturierung beitragen. Andere EU-Politikfelder wie die Gemeinsame Fischereipolitik, die Gemeinsame Agrarpolitik, die EU-Energiepolitik und nationale Politiken z.B. im Forstbereich dürfen die Ziele des EU-Renaturierungsgesetzes nicht gefährden. Vielmehr bedarf es ambitionierterer Maßnahmen zur Wiederherstellung frei fließender Flüsse, Moore und Wälder. Wir schlagen z.B. vor, dass bis 2030 der frei fließende Charakter auf 15 Prozent der EU-Fließgewässerstrecken wiederhergestellt wird.

Das EU-Gesetzesvorhaben ist nach den jahrzehntealten Vogelschutz-, FFH- und Wasserrahmenrichtlinien die derzeit weitreichendste Naturschutzinitiative auf europäischer Ebene. Mit dem EU-Renaturierungsgesetz sollen sich die EU-Mitgliedsstaaten u.a. verpflichten, bis 2030 auf mindestens 20 Prozent der europäischen Land- und Meeresflächen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur durchzuführen.

Quelle
WWF

Stand: 19.12.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Waschbär


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Auf Montreal muss eine effektive EU-Verordnung ...
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NABU: Auf Montreal muss eine effektive EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur folgen

21/22.12.2022

  • Miller: Wir brauchen für EU klare Vorgaben, um endlich vom Zerstören zum Wiederherstellen zu kommen
______________________________________

Berlin/Brüssel
– Heute treffen sich die Umweltministerinnen und -minister der EU-Mitgliedstaaten zum traditionell kurz vor Weihnachten stattfindenden Umweltrat. Einer der Haupttagesordnungspunkte ist der Kommissionsvorschlag für eine EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur.

Hierzu NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Beim globalen Weltnaturschutzabkommen haben die Vertragsstaaten ein Scheitern abgewendet. Woran es aber mangelt, ist ein effektiver Umsetzungsmechanismus. Zum Glück haben wir auf EU-Ebene bessere Hilfsmittel zur Hand. Bundesumweltministerin Steffi Lemke muss nun ihr Verhandlungsgeschick für eine ambitionierte Ratsposition zum Nature Restoration Law nutzen. Nach dem globalen Biodiversitätsversprechen brauchen wir nun für die EU messbare und einklagbare Vorgaben, um endlich vom Zerstören zum Wiederherstellen zu kommen."
Der NABU begrüßt die Unterstützung, die Bundesumweltministerin Steffi Lemke bisher beim „Nature Restoration Law“ zeigt. Gemeinsam mit anderen Umweltverbänden hatte sich der NABU an die Bundesumweltministerin gewandt und dazu aufgerufen, eine „Koalition der Ambitionierten“ zu gründen, um möglichst schnell einen effektiven Rechtsakt zu verabschieden. Aus NABU-Sicht stellt der Kommissionsvorschlag eine solide Ausgangslage dar. Er ist keineswegs überambitioniert, sondern bedarf vielmehr vereinzelter Nachbesserungen, damit die versprochenen Ziele erreicht werden können.

Raphael Weyland, EU-Umweltrechtsexperte des NABU, ergänzt: „Sorgen, dass die vorgeschlagenen Ziele ins Leere laufen könnten, bestehen beispielsweise bei marinen Ökosystemen. Hier fehlt die Klarstellung, dass Renaturierungsmaßnahmen nicht durch die Gemeinsame Fischereipolitik der EU verhindert werden. Der Artikel zur Wiederherstellung freifließender Flüsse ist vom Wortlaut her so schwach formuliert, dass er kaum Maßnahmen begründen dürfte. Und auch der Artikel zur Wiederherstellung von Mooren scheut eine klare Ansage, was Renaturierung in diesen für Natur und Klima wertvollen Ökosystemen eigentlich bedeutet.“

Nach der COP15 in Montreal sieht der NABU auch für ein weiteres EU-Gesetzesvorhaben Rückenwind. Gemeinsam mit dem „Nature Restoration Law“ hatte die EU-Kommission im „Naturschutzpaket“ des Europäischen Green Deals einen Verordnungsvorschlag zur Reduktion von Pestiziden vorgelegt. Von verschiedenen Seiten wird derzeit versucht, die Verordnung zu verzögern oder gar zu verhindern. Nach dem klaren völkerrechtlichen Bekenntnis zur Pestizidreduktion ist dafür aber kein Platz, weder auf EU-Ebene noch in Deutschland.

NABU-Studie zum Renaturierungspotenzial in Deutschland: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz/deutschland/29966.html

Infos zur Havel-Renaturierung: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/fluesse/untere-havel/gewaesserrandstreifenprojekt/massnahmen/12249.html

Hintergrund zur EU-Biodiversitätsstrategie und EU-Farm-to-Fork-Strategie als Teil des Europäischen Green Deals: https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/detailbewertung-bidi-f2f-strategie/

Quelle:
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand 20.12.2022   


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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Sperbermännchen

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Einigung auf Weltnaturabkommen in Montreal
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Einigung auf Weltnaturabkommen in Montreal

20/21.12.2022

  • WWF: Erfolg für die Natur nach schwierigen Verhandlungen

Hamburg/Montréal,
19.12.2022: Das Weltnaturabkommen ist da – in Montréal gab es heute Nacht den Durchbruch bei den Verhandlungen für ein neues globales Abkommen für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der weltweiten Natur. Aus Sicht des WWF ist das Ergebnis angesichts der schwierigen Verhandlungen der letzten Wochen als Erfolg zu verbuchen.

„Wir haben hier in den letzten Wochen sinkende Ambitionen und festgefahrene Diskussionen erlebt. Der Knoten ist heute geplatzt und die Verhandlungsstaaten haben es geschafft, sich auf ein lückenhaftes, aber letztlich überraschend gutes Rahmenwerk zu einigen. Es kann uns die Möglichkeiten geben, unsere Lebensgrundlagen zu retten – wenn die Vertragsstaaten es denn wollen. In den kommenden Jahren müssen die Staaten den politischen Willen aufbringen, die Schwachstellen in der nationalen Umsetzung zu beheben,“ resümiert Florian Titze, Experte für internationale Politik beim WWF Deutschland.
Zu den Schwachstellen gehören besonders die Inhalte für die nachhaltige Nutzung der verbleibenden Ökosysteme außerhalb von Schutzgebieten sowie die Priorisierung der Gebiete, die besonderen Wert für die biologische Vielfalt haben. Nötig wäre es, alle verbleibenden intakten Ökosysteme zu erhalten. Zu schwach ausgefallen ist auch die Adressierung der Treiber des Artensterbens in den Wirtschaftssektoren und die Verankerung des ökologischen Fußabdruckes.

700 Milliarden US-Dollar fehlen nach wie vor jährlich insgesamt, um die biologische Vielfalt angemessen zu schützen und die vereinbarten Maßnahmen auch auf der ganzen Welt umzusetzen. Besonders die Länder im globalen Süden, in denen der Großteil der verbleibenden biologischen Vielfalt auf dem Planeten liegt, brauchen Unterstützung. Das vereinbarte Finanzierungsziel die internationale Finanzierung für die Entwicklungsländer von mindestens 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr und das globale Finanzierungsziel von 200 Milliarden US-Dollar pro Jahr ist dafür ein guter Anfang.

Als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für den Planeten lässt sich die Festschreibung des Schutzes von 30 Prozent der weltweiten Land-, Süßwasser- und Meeresökosysteme bis 2030 bezeichnen. Vor allem die deutliche Einbeziehung der Rechte indigener Bevölkerungen und lokaler Gemeinschaften ist als Erfolg zu verbuchen. Erfreulich ist zudem, dass der Verweis auf die Abschaffung schädlicher staatlicher Anreize und Subventionen erhalten geblieben ist. Außerdem sollen die Investitionen von Unternehmen und Finanzinstitutionen in Zukunft nur noch naturfreundlich geschehen dürfen, eine erfreuliche Neuerung, auf die vorausschauende Organisationen aus dem Business- und Finanzsektor gepocht hatten. Ein weiterer Erfolg, für den sich insbesondere Bundesumweltministerin Steffi Lemke eingesetzt hatte, ist das Ziel für die Beendigung der Umweltverschmutzung, u.a. mit einer geplanten Halbierung des Einsatzes von Pestiziden.

Wichtig ist nun, dass die neuen Ziele von der gesamten Gesellschaft gemeinsam sowie in allen Wirtschaftssektoren schnellstmöglich umgesetzt werden und die Regierungen den politischen Willen beweisen, die verbleibenden Lücken ihren nationalen Umsetzungsplänen zu schließen. Nur so können wir in globaler Solidarität unsere Lebensgrundlagen, die Artenvielfalt und unsere Ökosysteme bewahren.

„Es war ein immenser Kraftakt, das Abkommen von Montréal zu beschließen. Mit dem gleichen Schwung müssen wir jetzt in die nationale Umsetzung gehen. Für die Rettung unseres Planeten bekommen wir keine zweite Chance. “

Quelle
WWF

Stand: 19.12.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Erlenzeisig


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NABU zum Weltnaturabkommen: Mehr Schutz, wenig Pflichten
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NABU zum Weltnaturabkommen: Mehr Schutz, wenig Pflichten

20/21.12.2022

Krüger: Trotz einiger Fortschritte zu wenig für eine Trendumkehr beim Verlust von Natur und Arten / EU und Deutschland müssen nachschärfen
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Berlin/Montreal – Heute haben sich die Vertragsstaaten nach zähen und intensiven Verhandlungen bei der Weltnaturkonferenz auf ein globales Abkommen geeinigt. Mit der Vereinbarung bekennen sich die Nationen dazu, die Biodiversität zu erhalten und schützen.

Der NABU blickt mit Ernüchterung auf das Ergebnis: Trotz inhaltlicher Fortschritte werde das Weltnaturabkommen nicht ausreichen, um den Verlust der Artenvielfalt und Ökosysteme zu stoppen oder umzukehren.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Die Welt rast in der Natur- und Klimakrise auf einen Abgrund zu. Doch statt entschieden zu bremsen, geht sie lediglich etwas vom Gas. Die Nationen behandeln die Naturkrise so, als könne man sie recht einfach mit mehr Schutzgebieten und Renaturierung aufhalten. Doch der Verlust unserer Arten und Lebensräume durch unseren Konsum ist akut, er ist fundamental und er bedroht die Lebens- und Wirtschaftsgrundlage aller Menschen.  

Neben deutlichen Fortschritten – etwa 30 Prozent unseres Planeten unter Schutz zu stellen oder die Risiken aus Pestiziden und Düngemitteln zu halbieren – bleibt zu viel unberücksichtigt. Es gibt keine messbaren Ziele, die den Biodiversitätsverlust durch die Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, den Handel sowie den Finanzsektor aufhalten könnten. So bleibt bei aller Freude auch Ernüchterung - und ein klarer Auftrag an die EU und Deutschland. Wir stehen nun in der Verantwortung, Regelungen zu entwickeln, mit denen Arten und Ökosysteme wirklich erhalten werden – etwa mit der nationalen Biodiversitätsstrategie.”

Nicht zuletzt fehlt es dem Abkommen an konkreten Vorgaben bei der Umsetzung.

Magdalene Trapp, Referentin für Biodiversitätspolitik: “Die Vertragsstaaten scheinen nicht aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Mit diesem Weltnaturabkommen steuern wir auf dieselben Probleme zu, wie schon vor zehn Jahren, als die sogenannten Aichi-Ziele festgelegt wurden. Keines davon ist erreicht worden. Denn es fehlte an Möglichkeiten, die Ziele zu kontrollieren und nachzuschärfen - so auch in diesem Abkommen. Die kommende Weltnaturkonferenz muss hier schnell für Klarheit und Verbindlichkeit sorgen.”

Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns  

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand 19.12.2022   

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Türkentauben

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Stele der Biodiversität® - Lisberg .. goes virtuell ...
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Stele der Biodiversität® -  Lisberg

20/21.12.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



Nun haben wir auch einen virtuellen Rundgang zum Projekt entstehen lassen den Sie hier hautnah erleben können.


In der Aufnahme
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Wickerbach und Käsbach sollen wieder naturnäher werden
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Wickerbach und Käsbach sollen wieder naturnäher werden

19/20.12.2022

  • 655.000 Euro Förderung

Die beiden Wiesbadener Mainzuflüsse, Wickerbach und Käsbach, sollen auf insgesamt über 2,5 Kilometern Strecke wieder naturnah und strukturreich gestaltet werden. Umweltministerin Priska Hinz hat hierfür zwei Förderbescheide über insgesamt 654.660 Euro an die Stadt Wiesbaden übergeben.

„Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. Damit schützen wir die Artenvielfalt und auch unsere eigene Lebensgrundlage. Unser Ziel ist es, die Flüsse und Bäche in Hessen wieder in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen. Dafür setzen wir verschiedene Maßnahmen an Fließgewässern um“, erklärte Priska Hinz.

Gewässer sollen freier fließen und Fische wandern können

Am Wickerbach wird das alte Wehr der Reitzenmühle durchgängig gestaltet, damit die Fische wieder ihre Laichgewässer in den sauerstoffreichen, kühlen Oberläufen erreichen können. Außerdem wird auf einer Strecke von 2,5 Kilometern der Gewässerverlauf durch Kies, sogenannte Raubäume, das heißt Baumstämme, die Lebensraum für Fische schaffen, und Störsteine, die unterschiedliche Strömungen schaffen, vielfältiger und naturnäher gestaltet. In Kostheim wird auf gut 55 Metern Länge das kanalartige Bett des Käsbachs deutlich aufgeweitet und naturnah gestaltet. Zusätzlich werden eine Niedrigwasserrinne und einzelne tiefere Stellen im Gewässer angelegt, in denen die Gewässerlebewesen sich in heißen trockenen Sommern, zurückziehen können.

„Die ursprünglich heimischen Gewässerlebewesen sollen hier wieder geeigneten Lebensraum finden. Hierzu zählen neben Fischarten wie Bachforelle, Elritze, Groppe und Bachneunauge auch die selten gewordenen Steinkrebse“, erklärte Hinz. Die Kosten für die notwendigen Baumaßnahmen am Wickerbach und Käsbach werden zu 75 Prozent vom Land übernommen.
Hintergrund

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert, dass die Gewässer so weit verbessert werden, dass bis spätestens 2027 der gute ökologische Zustand erreicht wird.

Aufnahme von:

© Ulrich Kaiser / HMUKLV

Quelle

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand 15.12.2022

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Tote Nutztiere im Landkreis Rhön-Grabfeld
Tote Nutztiere im Landkreis Rhön-Grabfeld

19/20.12.2022

  • Genetische Analyse bestätigt die Ergebnisse der Erstdokumentation

Im Zuge der genetischen Untersuchung von Proben eines Nutztierrisses im Landkreis Rhön-Grabfeld mit im Ergebnis drei toten Schafen konnten neben Spuren der standorttreuen Wölfin GW1422f auch Gensequenzen ihrer Nachkommenschaft ermittelt werden. Aus Thüringen ist bekannt, dass sich die Wölfin im Frühjahr mit einem Haushund verpaart hat.
Nach Einschätzung des Kompetenzzentrums Wolf im Thüringer Umweltministerium handelt es sich bei den Nachkommen eindeutig um Hybriden. Eine Fotofallenaufnahme von Anfang August in Thüringen zeigte fünf Welpen. Die bundesrechtliche Rechtslage ist in derartigen Fällen eindeutig: Gemäß § 45a Absatz 3 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) müssen Hybride entnommen werden. Für die Umsetzung der Maßnahme ist in Bayern das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) zuständig. Erforderliche Schritte werden eingeleitet. Nur vom LfU beauftragte geeignete Personen dürfen die Entnahme vornehmen.

Weiterführende Informationen sind zusammengestellt unter FAQ:
Wolf - LfU Bayern.

Am 16.11.2022 wurde an einem weiteren Standort im selben Landkreis eine Ziege tot aufgefunden. Dieses Ereignis wurde ebenfalls von einem Mitglied des Netzwerks Große Beutegreifer vor Ort begutachtet. Die Dokumentation vor Ort schloss einen großen Beutegreifer anhand des Rissbildes als Verursacher aus. Die aktuellen Ergebnisse der DNA-Analyse der am Kadaver genommenen Proben ergaben einen Hund. Ein Hybrid kann anhand der vorliegenden Daten ausgeschlossen werden. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert. +++

Das LfU rät allen Hundehaltern ihre Tiere in der Nähe von Weidetieren anzuleinen und Nutztierhaltern der Region, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf z. B. mit einer wolfsabweisenden Zäunung zu schützen. Der Ort des Ereignisses liegt innerhalb der Kulisse der „Förderrichtlinie Investition Herdenschutz Wolf“. Nutztierhalter, deren Flächen innerhalb der Förderkulisse liegen, können Investitionen für die Einrichtung wolfsabweisender Zäune gefördert bekommen. Anträge sind bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu stellen.


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand 15. Dezember 2022

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Ein Welterbe für den Mauersegler
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Ein Welterbe für den Mauersegler 2023

  • Gemeinschaftliches Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt setzt den Startschuss für ein zugegeben nicht alltägliches Kooperationsprojekt welches in 2023 sichtbare Zeichen des urbanen Artenschutzes platzieren wird.
                                                 
Bamberg / Bayern.
Ein Kooperationsprojekt des Artenschutz in Franken® dem Verein Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. sowie Privateigentümern das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Der Mauersegler (Apus apus) der im Jahr 2003 zum „Vogel des Jahres“ auserkoren wurde, ist in Bayern (noch) als Brutvogel anzutreffen.Jedoch gehen seine Bestände zunehmend zurück.Veränderungen im Lebensumfeld dieser spektakulären Zugvogelart tragen zu diesem Rückgang bei.
Das Welterbe Bamberg beherbergt noch einige größere, wertvolle Mauersegler-Brutkolonien. Doch auch hier gehen die Bestände nachweislich seit Jahren kontinuierlich zurück. Dies war der Anlass für eine Projektgemeinschaft, sich für die Erhaltung dieser seit Jahrhunderten hier existierenden Art des urbanen Raums nachdrücklich zu engagieren.

Das sicherlich nicht alltägliche Projekt, dem ein intensives Monitoring vorausging, gründet auf mehrfache Plattformen. Dem Mauersegler der vor dem Auftreten des Menschen als Brutvogel „der Felsen und Baumhöhlen“ anzutreffen war, ist es über lange Zeit gelungen sich den Lebensraumveränderungen, die mit dem Erscheinen des Menschen einhergingen, ganz hervorragend anzupassen.

Inmitten unserer Städte und Dörfer fand der „Kulturfolger Mauersegler“ in „urbanen Ersatzfelsen“ über viele Jahrhunderte mitten unter uns geeignete Brutmöglichkeiten. Besonders die hohen Mauern von Burgen, Schlössern und Kirchen hatten es ihm angetan. Zeigten diese Bauwerke doch einen Lebensraum auf der dieser Art und ihren Ansprüchen an die Brutbereiche am nächsten kamen.


In der Aufnahme
  • Zum Projektstart wurde im Dezember 2023 das erste Privatgebäude inmitten des Welterbes Bamberg von uns mit speziellen Mauerseglernisthilfen ausgestattet.
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Moorbirken pflanzen im Waldkindergarten
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Moorbirken pflanzen im Waldkindergarten

18/19.12.2022

13. Dezember 2022, Buchenberg
 – Am Waldkindergarten in Buchenberg wurden mit Hilfe der Kindergartenkinder und des Forstbetriebs Sonthofen junge Bäume gepflanzt.

Schon im Frühjahr hatte der Leiter des Waldkindergartens Buchenberg Matthias Jörg die Idee, in dem Bereich des Waldkindergartens junge Bäume zu pflanzen: „Durch die Sonneneinstrahlung wird es im Sommer oft sehr warm an unserem Sammelkreis, neue Bäume könnten uns dort in Zukunft Schatten spenden.“ Der Wald, in dem der Waldkindergarten liegt, wird von den Bayerischen Staatsforsten gepflegt.
Deshalb wendete Jörg sich mit seinem Vorschlag an den zuständigen Förster Florian Zeller. Dieser sagte sofort seine Unterstützung zu und kümmerte sich um die Beschaffung der passenden Pflanzen. „Am besten geeignet für diese Aufgabe ist ein Laubbaum. Denn der spendet im Sommer Schatten und lässt im Winter die wärmenden Sonnenstrahlen durch. Allerdings kommen mit den moorigen Bodenverhältnissen, die an dem Kindergartengelände anzutreffen sind, nur sehr wenige Baumarten zurecht. So fiel die Entscheidung auf die Moorbirke – übrigens der Baum des Jahres 2023.“, erklärt der Waldfachmann Florian Zeller. „Zusammen mit den Kindern sind wir unserer Zeit voraus…“ so Zeller schmunzelnd weiter.

Ende November war es dann so weit. Förster Florian Zeller besuchte zusammen mit dem Forstwirt Daniel Rist die Kindergartenkinder. Unter fachmännischer Anleitung von Waldarbeiter Daniel Rist konnten die Kinder helfen, die Pflanzlöcher zu graben und anschließend die jungen Bäume dort hineinzusetzen. Das vorsichtige Verfüllen der Löcher mit lockerem Erdmaterial bereitete den Kindern am meisten Spaß. Jetzt sind die mithelfenden Kinder alle gespannt, ob sich ihr Einsatz auszahlt und die Bäumchen im Frühjahr auch austreiben. „Im Moment sind die Bäume noch recht klein aber wir werden uns um sie kümmern, damit wir in einigen Jahren einen angenehmen Schatten von diesen erhalten“, so Matthias Jörg vom Waldkindergarten.


In der Aufnahme
  • Forstwirt Daniel Rist pflanzt zusammen mit den Kindern eine Moorbirke. Foto: BaySF / Florian Zeller

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg

Stand 13.12.2022


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Auftakt der Winter-Vortragsreihe des Nationalparks - "Berge lesen"
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Auftakt der Winter-Vortragsreihe des Nationalparks - "Berge lesen": Mythos Watzmann-Ostwand

18/19.12.2022

  • Anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen, internationalen Tags der Berge hat der Nationalpark seine Winter-Vortragsreihe 2022/23 begonnen.

Jedes Jahr wird die Veranstaltungsreihe vom Verein der Freunde des Nationalparks eröffnet, seit acht Jahren traditionell mit dem Titel „Berge lesen“. Unter diesem Motto wird in jedem Jahr an vielen Orten in den Alpen zeitgleich der Wert dieser großartigen Naturlandschaft und ihrer Kultur gewürdigt.
In diesem Jahr las Irmi Schöner-Lenz aus dem Buch ihres Vaters Hellmut Schöner mit dem Titel: „2.000 Meter Fels – Die Watzmann Ostwand und die Geschichte der Bergrettung“. Die Leserin fesselte ihre Zuhörer im vollen Saal des Berchtesgadener Nationalparkzentrums „Haus der Berge“ mit der spannenden Geschichte der Erstersteigung 1881, ließ den Saal an der Tragödie des Jahres 1922 mit fünf Toten teilhaben und schilderte detailreich die dramatische Rettung zweier junger Bergsteiger im Jahr 1937.

Die zwei Abenteurer waren damals allen Warnungen zum Trotz in die tief winterliche Wand eingestiegen und bezahlten diese Waghalsigkeit mit einem sieben Tage langen Kampf ums Überleben. Nur dank des übermenschlichen Einsatzes von Rettungskräften konnten die beiden Männer seinerzeit gerettet werden. Dr. Hermann Amann, der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Nationalparks, fasste die von Irmi Schöner-Lenz in Sprache umgesetzte Dramatik in ein kurzes Abschlusswort: „Das war das Hohelied der Bergrettung“.

Die Zuhörer antworteten mit spontanem Beifall für alle Retter, nicht zuletzt für diejenigen, die jahrzehntelang in Not Geratenen geholfen haben und unter den Zuhörern waren. Musikalisch begleiteten Franz Neumeier am Saxophon und Hubert Graßl am Bass die Lesung. Mit ihrer Interpretation klassischer Stücke des 20. Jahrhunderts mischten sie auch nachdenkliche Klänge unter das dramatische Geschehen.


Die zweite Veranstaltung der traditionellen Winter-Vortragsreihe findet statt am Donnerstag, 12. Januar 2023, zum Thema: „Totholz – Grundlage der Artenvielfalt und wichtiger Baustein im Kohlenstoffkreislauf“. Es referiert der Co-Forschungsleiter des Nationalparks, Dr. Sebastian Seibold, Beginn ist um 19 Uhr im Berchtesgadener Nationalparkzentrum „Haus der Berge“, Hanielstraße 7. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung wird live im YouTube-Kanal des Nationalparks übertragen.

 
In der Aufnahme
Zum Auftakt der traditionelle Winter-Vortragsreihe des Nationalparks Berchtesgaden las Irmi Schöner-Lenz (l.) aus dem Buch ihres Vater Hellmut Schöner „2.000 Meter Fels – Die Watzmann-Ostwand und die Geschichte der Bergrettung“. Die Lesung begleiteten Hubert Graßl am Bass (2.v.l.) und Franz Neumeier am Saxophon (2.v.r.). Durch den Abend führte der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Nationalparks, Dr. Hermann Amann (r.). Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden
 
Stand 13.12.2022

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Projekt für mehr insektenfreundliche Lebensräume startet
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Projekt für mehr insektenfreundliche Lebensräume startet in drei Bundesländern

17/18.12.2022

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn. In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt bringt ein neues Förderprojekt den Insektenschutz auf landwirtschaftlichen Flächen wie auch im Siedlungsraum voran.

Das Verbundprojekt „Integrativer Insektenschutz ‒ Aktionsnetzwerk Mitteldeutschland (InsektA)“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 3,6 Millionen Euro durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUV) gefördert. Im Rahmen des Förderprojekts entwickeln Akteure in den drei Bundesländern gemeinsam ein Maßnahmenpaket, das Insekten langfristig auf unterschiedlichen Flächen schützt.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Der Verlust der biologischen Vielfalt zeigt sich besonders dramatisch im fortschreitenden Rückgang der Insekten. Die Insekten stehen dabei für das große Ganze: Fehlen sie, gerät das ganze Ökosystem aus dem Takt. Deshalb sind Projekte wie InsektA so wichtig. Indem die urbanen und landwirtschaftlich genutzten Flächen insektenfreundlicher werden, stärken wir auch die Funktionen unserer Ökosysteme insgesamt.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Die Bestäubungsleistung von Wildbienen und Schwebfliegen ist vielen Menschen mittlerweile bekannt. Dass Insekten aber auch Einfluss auf die Bodenfruchtbarkeit und einen festen Platz in komplizierten Nahrungsnetzen haben, dafür müssen wir weiterhin Bewusstsein schaffen. Projekte wie InsektA leisten hierfür einen wertvollen Beitrag. Denn neben zahlreichen Naturschutzmaßnahmen in der Fläche ist es auch ein Ziel von InsektA, die Wichtigkeit insektenfreundlicher Lebensräume breit zu vermitteln.“
Hintergrund

Im Projekt „InsektA“ sollen über die Laufzeit von sechs Jahren in drei Bundesländern Lebensräume für Insekten geschaffen und der ökologische Verbund der noch bestehenden Habitate mithilfe von Trittsteinbiotopen verbessert werden. Dazu werden auf insgesamt 600 Hektar landwirtschaftlicher Flächen mehr als 13 verschiedene Maßnahmentypen umgesetzt: Geplant ist, artenreiche Säume zu entwickeln, Ackerwildkrautschonstreifen anzulegen und blütenreiche Mähwiesen wiederherzustellen. Als Alternative zum intensiven Maisanbau sollen heimische Wildpflanzenmischungen für die Bioenergiegewinnung erprobt werden.

Im Siedlungsbereich ist unter anderem vorgesehen, arten- und blütenreichenreiche Grünflächen anzulegen und zu pflegen. Dabei wird besonderer Wert auf die Verwendung gebietsheimischer Pflanzenarten gelegt. Auch eine insektenfreundliche Beleuchtung soll etabliert werden. Das Thema Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung nimmt im urbanen Raum einen großen Anteil der Projektarbeit ein.

Handlungsempfehlungen für die Anwendung der im Projekt erprobten Maßnahmen werden für ihren Einsatz auch in anderen Regionen erarbeitet. Die während der Projektlaufzeit gesammelten Erfahrungen über die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit der Einzelmaßnahmen und über die entstandenen Kosten werden in fachlichen Leitlinien sowie einer Onlinehilfe münden. Diese können als Grundlage für ähnliche Vorhaben oder die Ausgestaltung zukünftiger Agrarumweltmaßnahmen dienen.

Umgesetzt wird das Vorhaben von der Regionalen Aktionsgruppe Saale-Holzland e. V. (Thüringen), dem Landschaftspflegeverband Westsachsen e. V. (Sachsen) und dem Geo-Naturpark „Saale-Unstrut-Triasland“ e. V. (Sachsen-Anhalt). Weitere Fördermittel werden von den Umweltministerien der beteiligten Bundesländer zur Verfügung gestellt.

In der Aufnahme
  • Der Echte Schenkelkäfer (Oedemera podagrarie) an einem blühenden Feldsaum
© S. Bischoff


Quelle

Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand 14.12.2022

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Die schönsten Bilder unserer bayerischen Moore
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Die schönsten Bilder unserer bayerischen Moore

17/18.12.2022

  • Auszeichnung der Preisträgerinnen und Preisträger des Fotowettbewerbs Metamorphose Moor

+++ Bodennebel über einer Moorlandschaft, Sonnentau im Morgenlicht und ein Hochmoorgelbling auf einer Rauschbeere – Mit diesen Motiven gelangen Florian Knülle, Petra Haidn und Luca Piser fotoästhetische Momentaufnahmen: Sie sind die Gewinner des Fotowettbewerbs „Metamorphose Moor – 10.000 Jahre in einem Bild“. Mit diesem Wettbewerb will das Bayerische Artenschutzzentrum im Landesamt für Umwelt die Schönheit und Bedeutung bayerischer Moore hervorheben. +++


Die Gewinner und Gewinnerinnen wurden vergangenen Dienstag von Dr. Rüdiger Detsch, Ministerialdirektor des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, im Zuge einer Preisverleihung geehrt.

   1. Platz:   Florian Knülle mit dem Foto „Das Moor erwacht zu neuem Leben“
   2. Platz:   Petra Haidn mit dem Foto „Klein, unscheinbar und doch so gefährlich“
   3. Platz:   Luca Piser mit dem Foto „Der gelbe Punkt“


Für die Bewertung der Fotos standen interessante Motive, spannende Bildkompositionen und vor allem Kreativität im Vordergrund. Moore sind geprägt von einer Vielfalt an Arten und Kleinstlebensräumen. Deshalb legte die Jury bestehend aus Ingo Zahlheimer, Stephan Fürnrohr und Dirk Daniel Mann Wert auf den speziellen Blickwinkel auf diese Vielfalt oder auf Details, die die Teilnehmenden in ihrer Besonderheit darstellten.

Der Fotowettbewerb fand 2022 zum ersten Mal statt und wurde vom Bayerischen Artenschutzzentrum (BayAZ) ausgerichtet. Bayern ist eines der moorreichsten Bundesländer. Mittels der eingereichten Bilder soll die Schönheit und Vielfalt bayerischer Moore aufgezeigt und Teilnehmende dazu ermuntert werden, einen eigenen Blick für diese Landschaft zu entwickeln.

Die Gewinnerfotos können bis Ende Dezember im Foyer des Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (Rosenkavalierplatz 2, 81925) in München und später im Zuge einer Wanderausstellung in ganz Bayern besichtigt werden.

Termine für die Wanderausstellung in 2023:


Januar:
Bayerisches Landesamt für Umwelt (Foyer), Bürgermeister-Ulrich-Straße 160, 86179 Augsburg

Februar:
Haus im Moos (Foyer),  Kleinhohenried 108, 86668 Karlshuld

März:
Landesagentur für Energie und Klimaschutz-LENK (Foyer), Franz-Mayer-Straße 1, 93053 Regensburg

April:
Bayerisches Landesamt für Umwelt (Foyer), Hans-Högn-Straße 2, 95030 Hof

Die prämierten Fotos wurden im Nachgang zum Fotowettbewerb zu einem immerwährenden Kalender zusammengestellt. Dieser kann über den Bestellshop der Bayerischen Staatsregierung bezogen werden.

 

Weiterführende Informationen

Moore dokumentieren nicht nur die Landschaftsgeschichte bis zurück in die letzte Eiszeit, sie erfüllen auch wichtige Funktionen. So binden naturnahe Moore im Jahresverlauf große Mengen an Kohlenstoff in Form eingelagerter Pflanzenreste, dem Torf. Sie stellen damit klimafreundliche Stoffsenken dar, die durch ihre hohe Wasserspeicherfähigkeit die Umgebung kühlen und zugleich Hochwasserspitzen abmildern. Moore filtern Nähr- und Schadstoffe und geben das gereinigte Wasser wieder ab – ein wertvoller Beitrag zum Trinkwasserschutz. Durch ihre Strukturvielfalt beheimaten sie zahlreiche spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Die Liste reicht von wiesenbrütenden Vogelarten wie Bekassine, Großer Brachvogel oder Wachtelkönig über seltene Schmetterlinge wie den Goldenen Scheckenfalter bis hin zu Orchideen.



In der Aufnahme
  • Preisverleihung des Fotowettbewerbs Preisverleihung des Fotowettbewerbs "Metamorphose Moor - 10.000 Jahre in einem Bild" (von rechts): Die Referatsleiterin des Bayerischen Artenschutzzentrums, Ines Langensiepen, Dr. Rüdiger Detsch, Ministerialdirektor des StMUV, Gewinner Florian Knülle, Petra Haidn (Platz 2), Luca Piser (Platz 3). Quelle: LfU, Millonig


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
15. Dezember 2022


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Libelle des Jahres 2023
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Die Alpen-Smaragdlibelle ist Libelle des Jahres 2023

17/18.12.2022

  • Der BN-Bundesverband BUND und die Gesellschaft der deutschsprachigen Odonatologen haben die Alpen-Smaragdlibelle zur Libelle des Jahres 2023 gekürt.

Die Alpen-Smaragdlibelle (Somatochlora alpestris) ist eine in ganz Deutschland seltene Großlibelle. „Sie zählt zu den Verliererinnen des Klimawandels und ist vom Aussterben bedroht. In Bayern geht es ihr etwas besser, hier ist sie stark gefährdet – das kann sich aber schnell ändern.

Dabei ist sie nicht einfach zu bestimmen und wird aufgrund ihrer Seltenheit und der Unzugänglichkeit ihrer Lebensräume auch nicht häufig beobachtet“, erklärt die BN-Artenschutzexpertin Dr. Christine Margraf. Anhand der Kopfzeichnung, Merkmalen im Flügelgeäder und der Form der Hinterleibsanhänge beim Männchen und des Legeapparates beim Weibchen kann die Alpen-Smaragdlibelle von ähnlichen verwandten Arten wie z. B. der Arktischen Smaragdlibelle unterschieden werden.
Die Alpen-Smaragdlibelle hat ein über den Polarkreis nach Norden reichendes Verbreitungsgebiet, das von Norwegen über Sibirien bis in den Norden Japans im Osten reicht. In Deutschland kommt diese „kälteliebende“ Art daher nur in Lagen über 750 Metern vor, also im Bayerischen Wald, in den bayerischen Alpen, im Harz, im Thüringer Wald, im Erzgebirge und im Fichtelgebirge.

In den Mittelgebirgen kommt die Art nahezu ausschließlich in Zwischen- und Hochmooren vor. Wesentliche Larvalgewässer sind dort primäre Kleinstgewässer wie Schlenken und Rüllen, aber auch Sekundärgewässer wie angestaute Gräben. Wichtig ist, dass diese Gewässer nicht oder allenfalls kurzzeitig austrocknen. In den höheren Lagen der Alpen werden auch größere Gewässer wie Weiher und Kleinseen besiedelt. Der Lebenszyklus der Art ist mehrjährig. Die kurze Schlupfperiode beginnt in Deutschland im Mai und nur in hohen Lagen erst im Juni, die Flugzeit dauert außer in den Hochlagen meist nur bis in den August an.

„Die Gefährdungsursachen sind neben der Seltenheit der spezifischen Lebensräume die starken Auswirkungen des Klimawandels auf die Lebensräume der Larven, vor allem deren Austrocknung und eine für die Larven schädliche Temperaturerhöhung. Erschwerend ist die starke Isolation der Vorkommen. Diese Wirkungen bedingen und verstärken sich gegenseitig und in Kombination mit der ohnehin schon gegebenen Seltenheit besteht daher in den Mittelgebirgen, wie dem Bayerischen Wald, eine sehr große Aussterbewahrscheinlichkeit“, so Margraf.

Für den Schutz und Erhalt dieser seltenen Libellenart müssen ihre Lebensräume intensiver geschützt und verbessert werden. Dazu verpflichtet auch der Schutz der Moore in Gesetzen und der europäischen FFH-Richtlinie. Konkret heißt das Schutz vor zu starker Beweidung empfindlicher Moorgewässer, die Reduzierung von Nährstoffeinträgen und die Renaturierung von hydrologisch geschädigten Moore. Aber all das braucht zusätzlich ambitionierten Klimaschutz, denn die Wiederherstellung natürlicher Wasserstände im Moor wird durch zunehmende Trockenheit konterkariert. So steht die Alpen-Smaragdlibelle stellvertretend für all die Arten, die mehr Natur- und Klimaschutz brauchen.

In der Aufnahme von Foto: BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN) /  Michael Post

  • Alpen-Smaragdlibelle/Weibchen


Quelle

BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand 15.12.2022

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„Fit for 55“: EU-Trilog geht in entscheidende Phase
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„Fit for 55“: EU-Trilog geht in entscheidende Phase

16/17.12.2022

  • WWF fordert ETS-Zielfestlegung von 64 Prozent Emissionsreduktion bis 2030 im Vergleich zu 2005

Um ihrem Ziel der Klimaneutralität bis 2050 näher zu kommen, will die EU ihre Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent senken („Fit for 55“-Paket). Am Freitag und Samstag gehen die Verhandlungen über wichtige Teile des „Fit for 55“-Pakets in die entscheidende Phase: Dann suchen EU-Mitgliedstaaten, EU-Kommission und EU-Parlament in einem sogenannten Jumbo-Trilog nach finalen Verhandlungsergebnissen.

Noch offen sind die Dossiers zum Europäischen Emissionshandelssystem (ETS) inklusive der Einführung eines zweiten Emissionshandelssystems für Verkehr und Gebäude (ETS 2) sowie zum Klimasozialfonds. Sollte es eine Einigung geben, würde dies den Schlusspunkt von zwei Jahren harter Verhandlungen markieren.
„Die Verhandler:innen haben es in der Hand, in den nächsten zwei Tagen zukunftsweisende Politikentscheidungen zu treffen: Es muss das Ziel festgelegt werden, die Emissionen bis 2030 im Rahmen des ETS um 64 Prozent im Vergleich zu 2005 zu senken. Zudem müssen die Gratis-Verschmutzungsrechte für die Industrie schnellstmöglich abgeschafft werden. Denn die kostenlose Vergabe von CO2-Zertifikaten trägt zur anhaltenden fossilen Abhängigkeit der Industrie bei.“

Juliette de Grandpré, Senior Policy Advisor für Klimaschutz- und Energiepolitik beim WWF Deutschland


In Deutschland sind die Emissionen in der Industrie seit 2013 nicht gesunken. Mehr als die Hälfte der CO2-Zertifikate in einem Wert von 98,5 Milliarden Euro ist zwischen 2013 und 2021 kostenlos an die europäische Industrie verschenkt worden, wie ein entsprechender WWF-Report zeigt.

„Die kostenlose Zuteilung sollte deshalb bis 2030 für die Sektoren auf 50 Prozent reduziert werden, die vom CO2-Grenzausgleichsmechanismus abgedeckt werden“, fordert de Grandpré. „Bis 2032 sollte die kostenlose Vergabe vollständig beendet werden. Zur kurzfristigen Beseitigung bestehender Fehlanreize sollten von der kostenlosen Zuteilung profitierende Unternehmen im Gegenzug nachweisen, dass sie in Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen investieren.“

Bei der Ausgestaltung des ETS und des Klimasozialfonds kommt Deutschland eine entscheidende Rolle zu. Ursprünglich hatte die Bundesregierung die Einführung eines Klimasozialfonds als Ausgleich für die Einführung eines neuen Emissionshandels für Haushalte blockiert.

„Das ETS 2 sollte von einem transformativen Klimasozialfonds begleitet werden, um Ungerechtigkeiten abzumildern und Emissionen im Verkehrs- und Transportbereich zu senken. Die Einführung des Klimasozialfonds ist gerade in Zeiten von hohen Energiepreisen unabdingbar“, sagt de Grandpré.

 

Hintergrund:

Die EU ringt in dieser Woche um Einigung in mehreren wichtigen Bereichen des „Fit for 55“-Pakets. Eine wichtige Teileinigung wurde bereits beim CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) erzielt. CBAM soll sicherstellen, dass die Bemühungen der EU zur Emissionsminderung durch steigende Emissionen außerhalb ihrer Grenzen nicht wieder zunichte gemacht werden, etwa indem die Produktion in Nicht-EU-Länder verlagert wird oder verstärkt CO₂-intensive Erzeugnisse importiert werden. Mit dem Klimasozialfonds sollen Menschen und Unternehmen finanziell entlastet werden, die am stärksten von der Einführung des ETS 2 betroffen sind.

Quelle
WWF

Stand: 15.12.2022


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In der Aufnahme von Petr Hoffmann

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Verhandlungen am Scheideweg
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NABU zur Weltnaturkonferenz: Verhandlungen am Scheideweg 

16/17.12.2022

  • Krüger: Ambitionsniveau sinkt in den Verhandlungen Stück für Stück ab / Umweltministerinnen und -minister müssen Durchbrüche erzielen
_______________________________________

Berlin/Montreal
– Ab morgen verhandeln die Umweltministerinnen und -minister der Vertragsstaaten auf der Weltnaturkonferenz in Montreal über ein Abkommen zum globalen Schutz der Artenvielfalt und Lebensräume. Die vorhergegangenen Verhandlungen auf Arbeitsebene verliefen bislang schleppend und erfolglos. Dazu kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

„Wir schauen mit großer Sorge auf die aktuellen Entwicklungen bei der Weltnaturkonferenz. In den bisherigen Verhandlungen wurde das anfängliche Ambitionsniveau für den globalen Schutz und Erhalt der Biodiversität Stück für Stück abgesenkt. Der Erfolg der Weltnaturkonferenz wird dadurch in Frage gestellt, da der Verlust von Arten und Ökosystemen bis 2030 weder gestoppt noch umgekehrt wird. Wenn das Abkommen so bleibt, riskieren wir den Verlust unserer Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen und laufen Gefahr, zukünftig eine Million Arten zu verlieren. Viele entscheidende Punkte sind aber zum Glück noch nicht zu Ende verhandelt. Unsere Hoffnung liegt nun auf den Umweltministerinnen und -ministern. Sie müssen der Konferenz neuen Schwung verpassen und das Ambitionsniveau wieder heben.“
Die Themenliste für die Umweltministerinnen und -minister ist lang: Ziele zu den Treibern des Biodiversitätsverlustes sind im Entwurf des Weltnaturabkommens bislang unzureichend adressiert – etwa die Verschmutzung zu reduzieren oder den Einsatz und das Risiko von Pestiziden in der Landwirtschaft zu beschränken. Sorge bereitet auch das Ziel, 30 Prozent Schutzgebiete zu Land und Wasser auszuweisen. So werden Menschenrechte und die Rechte indigener Gruppen im Entwurf bislang nur unzureichend berücksichtigt. Darüber hinaus sollen drängende Ziele zur Einhaltung der planetaren Grenzen bzw. der Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks von 2030 auf 2050 verschoben werden. Beunruhigend ist auch, dass viele Entwicklungsländer die Verhandlungen in den Arbeitsgruppen heute aus Frust über die fehlenden Zusagen der Industrieländer zunächst verlassen haben.

Besondere Sorge bereiten die bislang wirkungslosen und unverbindliche Vorgaben zur Umsetzung des Abkommens. Magdalene Trapp, Referentin für internationale Biodiversitätspolitik: „Die besten Ziele bringen nichts ohne ambitionierte Umsetzungsmechanismen. Diese werden aktuell jedoch abgeschwächt. So soll es etwa nicht möglich sein, Maßnahmen nachzuschärfen, wenn sie sich als ungeeignet, schwach oder wirkungslos erweisen. Einige Vertragsstaaten fordern sogar, die Umsetzungsmechanismen erst bei der nächsten Weltnaturkonferenz festzulegen. Für den Schutz und Erhalt der Artenvielfalt und Ökosysteme könnte das jedoch zu spät sein.“

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand 14.12.2022   


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Kein Kahlschlag für Christbaum-Plantagen
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Kein Kahlschlag für Christbaum-Plantagen

16/17.12.2022

  • BN fordert Verbot für Christbaum-Plantagen im Wald

Nach aktueller Recherche des BUND Naturschutz in Bayern (BN) werden in Bayerns Wäldern Kahlschläge durchgeführt, um Christbaum-Plantagen anzulegen. „Wir kritisieren, dass sich eine intensive Plantagenwirtschaft mit Kahlschlag,

Einsatz von Pestiziden und Kunstdüngern in Bayerns Wälder frisst, weil das in Bayern schlicht nicht verboten ist“, so Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BN. „Wir fordern deshalb eine Waldgesetzänderung, die die Anlage von Christbaum-Plantagen im Wald verbietet.“ „Die heute vorgestellten Beispiele sind Stichproben und deshalb fordern wir, dass die Behörden ermitteln sollen, wie viele Wälder in den Landkreisen Bayerns in den letzten Jahren in Plantagen umgewandelt wurden.“, so Dr. Ralf Straußberger, Waldreferent des BN.

Kahlschläge für Christbaum-Plantage verbreitete Praxis in Bayern


Mittels Luftbildzeitreihen kann der BN in drei Landkreisen in Unterfranken, in Oberbayern und in der Oberpfalz dokumentieren, dass die Anlage von Christbaum-Plantagen im Wald in Bayern offenbar verbreitete Praxis war und ist. Im Landkreis Main-Spessart hat der BN 11 Waldbereiche im Sinntal gefunden, die nach dem Jahr 2000 kahlgeschlagen und in Christbaum-Plantagen umgewandelt wurden. Hier ist eine Waldfläche von 27 Hektar betroffen. Im Landkreis Dachau sind dies drei Waldgebiete mit etwa 30 Hektar.

Aus dem Landkreis Regensburg sind zwei Fälle aktenkundig, die auch etwa 30 Hektar umfassen.Ein Fall mit Kahlschlag landete schließlich 2016 wegen des anschließenden unerlaubten Zaunbaus vor dem Verwaltungsgericht. Ein anderer Vorgang, bei dem ca. 30 Hektar eines 100 Hektar großen Waldgebietes überwiegend als Christbaum-Plantage bewirtschaftet wurden, konnte von den Behörden wegen bestehender Lücken im Waldgesetz nicht verhindert bzw. geahndet werden.
Intensive Plantagenwirtschaft hat im Wald nichts zu suchen

In konventionellen Christbaum-Plantagen im Wald finden regelmäßig Maßnahmen statt, die im Wald verboten sind bzw. die das Waldökosystem schädigen: Einsatz von Pestiziden, Wuchshemmern und Mineraldüngern, wiederholte Kahlschläge, flächige Bodenbearbeitung, flächige Befahrung, Stockrodung, Reinbestände aus fremdländischen Baumarten und dauerhafte Einzäunung. „Dies sind alles Maßnahmen, die im Wald nichts verloren haben. Wald muss Wald bleiben und darf keine Plantage werden“, so Ralf Straußberger, BN-Waldreferent.

 „Zum Schutz der Wälder brauchen wir deshalb eine Waldgesetzänderung! Wir wenden uns dabei nicht gegen Christbaumerzeuger generell, sondern werben sogar mit einer eigenen Anbieterliste für Öko-Christbäume. Für Christbaum-Plantagen dürfen aber keine Wälder geopfert werden.“

Lücke im Bayerischen Waldgesetz schließen

In Bayerns Waldgesetz ist nur die Anlage von Christbaum-Kulturen außerhalb des Waldes genehmigungspflichtig (BayWaldG, Art. 16), doch nicht im Wald selbst. Die im Wald angelegten Christbaum-Plantagen gelten als Wald nach dem Waldgesetz. Für sie gelten dieselben Vorschriften des Waldgesetzes wie für „normale“ Wälder. Diese Vorschriften sind in Bayern jedoch sehr lasch abgefasst bzw. formuliert. So gibt es kein striktes Kahlschlagverbot wie in anderen Bundesländern, kein flächiges Befahrungsverbot, kein Verbot von Mineraldüngern und Pestiziden und keine ausreichende Vorgabe für einen Mindestanteil heimischer Baumarten. Behörden tun sich wegen der unzureichenden gesetzlichen Regelungen schwer, gegen die Anlage von Christbaum-Plantagen im Wald vorzugehen. Dies belegen auch die zwei o.g. Fälle im Landkreis Regensburg. Deshalb fordert der BN nun ein Verbot von Christbaum-Plantagen im Wald!

Informationen zu Kahlschlagsflächen für Christbaum-Plantagen

 
    Sinntal im Landkreis Main-Spessart

Lage der Kahlschläge:


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Luftbild des Kahlschlags bei Burgsinn (Nr. 11):

https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/;?lang=de&topic=plus&catalogNodes=11,1214&bgLayer=luftbild_labels&E=543994.18&N=5555782.54&zoom=13&plus=true&layers=6f069c66-8a4c-4c82-b726-78be068c57bf,9bc6b384-02fe-4073-aee0-16142b2bd943,3c51011e-8914-436e-aa3f-36faf39024f1&layers_visibility=false,false,false

 

    Landkreis Dachau

Lage der Kahlschläge:

https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?lang=de&plus=true&topic=ba&bgLayer=luftbild_labels&catalogNodes=11&E=675645.26&N=5357017.79&zoom=8&layers=KML||https://geoportal.bayern.de/ba-backend/files/f_d8ebb8c0-76f7-11ed-99b1-c54796018dd6_cefc4bbf-9743-4910-9864-294ea46121ce

 

Luftbild des Kahlschlags bei Sigmertshausen:

https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/;?lang=de&topic=bvv&bgLayer=atkis&E=679732.34&N=5355385.58&zoom=12&plus=true&layers=44a91976-8411-4425-b04c-2af216b68ff6,KML||https://geoportal.bayern.de/ba-backend/files/f_474562d0-76f8-11ed-99b1-c54796018dd6_0d3ceef5-5c9e-41b2-bb7e-2619b9c1c9b2||true,luftbild_parz&layers_visibility=false,false,true

 

    Landkreis Regensburg

Lage und Luftbild des Kahlschlags bei Aufhausen:

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Lage und Luftbild des Kahlschlags in Gemeinde Mötzing

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In der Aufnahme

  • Christbaumkultur nach Kahlschlag Burgsinn, Foto: Ralf Straußberger


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand 12.12.2022


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Klimaziel für 2020 nahezu erreicht
Treibhausgasbilanz - Klimaziel für 2020 nahezu erreicht

15/16.12.2022

„Ich bin froh, dass Hessen sein ambitioniertes Ziel für 2020 nahezu erreicht hat. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber unsere Anstrengungen noch verstärken müssen.

Wir machen Hessen klimaneutral. Die nächsten Schritte dafür sind das Klimagesetz und der weiterentwickelte Klimaplan Hessen“, sagte Umweltministerin Priska Hinz anlässlich der Veröffentlichung der Treibhausgasbilanz für das Jahr 2020 für Hessen.
In 2020 wurden in Hessen 36 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente emittiert. Das sind 2,8 Tonnen CO2-Äquivalente weniger als in 2019. Gegenüber dem Basisjahr 1990 ist das eine Minderung der Treibhausgasemission um 29,6 Prozent. Damit wurde das Ziel einer Reduktion von 30 Prozent der Treibhausgasemissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 nahezu erreicht.

Der hessische Energiesektor (Energieerzeugung/-umwandlung) konnte seinen CO2-Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr mit minus 10 Prozent deutlich reduzieren. Ursächlich dafür war – neben dem allgemeinen Rückgang des Energieverbrauchs in der Corona-Pandemie – wie in den Vorjahren eine weitere Verschiebung zur Nutzung weniger emissionsintensiver Energieträger. Insbesondere der rückläufige Einsatz von Stein- und Braunkohle ist bedeutsam. Der Verkehrssektor verzeichnete im Jahr 2020 den stärksten Rückgang von CO2-Emissionen. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Emissionen um 1,7 Millionen Tonnen zurück. Maßgeblich hierfür war der gesunkene Energieverbrauch von Benzin und Dieselkraftstoffen im Straßenverkehr infolge der verringerten Mobilität und Reisebeschränkungen.


Neben CO2 fließen auch andere klimarelevante Gase wie Methan in die Bilanz ein

 „Die Treibhausgasbilanz 2020 zeigt uns, dass CO2 immer noch das wichtigste Treibhausgas in Hessen ist, aber es ist nicht das einzige klimarelevante Gas. Auch die anderen Treibhausgase müssen weiter reduziert werden“, erklärte Priska Hinz. Der Anteil von Methan verzeichnet seit 1990 den stärksten Rückgang. Seit dem Basisjahr reduzierten sich die Methan-Emissionen um 68,4 Prozent. Vor allem die Reduktion der abgelagerten organischen Abfallmenge in den hessischen Deponien, die zunehmende Sammlung von Bioabfällen und Wertstoffen sowie die getrennte Sammlung von Verpackungen führten zu der genannten Emissionsminderung.

Hintergrund:

 Die hessische Treibhausgasbilanz dokumentiert jährlich die Entwicklung und Struktur der Emissionen der mengenmäßig bedeutendsten Klimagase Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und zusätzlich seit 2019 die F-Gase für das Bundesland Hessen. Analog zum Nationalen Inventarbericht des Bundes werden somit in Hessen 100 Prozent der relevanten Treibhausgase in der Treibhausgasbilanz erfasst, ausgewertet und mit den Ergebnissen des Bundes verglichen. Die Emissionsmengen der Klimagase werden mit dem „Global Warming Potential“ (GWP) entsprechend ihres klimawirksamen Potential gewichtet und daher als CO2-Äquivalente dargestellt. Die Treibhausgasbilanz basiert auf modellhaften Berechnungen, die für alle Bundeslänger gleichermaßen gilt. Hessen verwendet für die Treibhausgasbilanz die sogenannte Quellenbilanz, wie es auch der Berichterstattung des Kyoto-Protokolls entspricht. Nach der gleichen Methode wird auch die Treibhausgasbilanz für ganz Deutschland erstellt. Die verursacherbezogenen CO2-Emissionen werden in der Treibhausgasbilanz nachrichtlich erfasst.

Quelle

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand 08.12.2022

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Weiterer Widerstand gegen albanischen Flughafenbau
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Weiterer Widerstand gegen albanischen Flughafenbau

15/16.12.2022

  • Europäische Regierungen fordern die albanische Regierung auf, den Bau des Flughafens in der Narta-Lagune auszusetzen. Das Hauptargument: die offensichtliche Nichteinhaltung nationaler und internationaler Gesetze.

Straßburg, Tirana, Radolfzell. Auf der Jahrestagung des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention, die letzte Woche in Straßburg stattfand, wurden die albanischen Behörden aufgefordert, den Bau des geplanten Flughafens von Vlora auszusetzen. In seinen Empfehlungen forderte der Ausschuss die albanische Regierung außerdem auf, ein umfassendes Wildtierüberwachungsprogramm zu starten und die Daten in eine überarbeitete Umweltverträglichkeitsprüfung einzubeziehen.

Diese Aufforderung erfolgt, nachdem die Berner Konvention gemeinsam mit der Konvention über wandernde Arten und dem Afrikanisch-Eurasischen Abkommen über wandernde Wasservögel eine Vor-Ort-Bewertung der Situation in der Narta-Lagune vorgenommen hatte. Außerdem haben die europäischen Regierungen die jüngste Änderung der Grenzen des Narta-Vjosa-Schutzgebiets missbilligt, die dazu führte, dass Teile des Schutzgebiets für den Bau des Flughafens abgeschnitten wurden. Die Berner Konvention, eines der wichtigsten Naturschutzabkommen in Europa, unterstützt mit ihren Empfehlungen die Forderungen der beiden albanischen Naturschutzorganisationen AOS und PPNEA sowie von EuroNatur.
Am 23. November haben PPNEA und AOS mit Unterstützung von EuroNatur beim albanischen Verwaltungsgericht eine Klage gegen den Bau des Flughafens im Schutzgebiet der Narta-Lagune eingereicht. Die Baustelle befindet sich in einem der wichtigsten Feuchtgebiete Albaniens und entlang des Adria-Zugwegs, einer bedeutenden Flugroute für viele Zugvögel. Mit der Fortführung der Bauarbeiten verstoßen die albanischen Behörden gegen nationale Gesetze und internationale Konventionen.

„Die albanischen Behörden müssen diese naturzerstörerischen Aktivitäten sofort stoppen", sagt Annette Spangenberg, Leiterin des Bereichs Naturschutz bei EuroNatur. „Der geplante Beitritt Albaniens zur Europäischen Union ist schwer vorstellbar, wenn wichtige europäische Schutzgebiete mutwillig zerstört werden."

„Die letzte Entscheidung des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention ist ein klares und deutliches Zeichen dafür, dass die Mehrheit der europäischen Länder und die EU gegen den Flughafen Vlora sind. Die Hartnäckigkeit der albanischen Regierung, die Pläne für den Bau des Flughafens in einem Schutzgebiet fortzusetzen – was in völligem Widerspruch zu den nationalen Naturschutzgesetzen und den von Albanien ratifizierten internationalen Konventionen steht – ist ein besorgniserregender Indikator dafür, dass das Land auf seinem Weg zur europäischen Integration tatsächlich Rückschritte macht. Mit dem Bau eines Flughafens entlang einer wichtigen Vogelzugroute und einem international anerkannten Schutzgebiet zerstört die albanische Regierung nicht nur die Natur ihres eigenen Landes, sondern auch das Naturerbe des gesamten europäischen Kontinents", so Aleksandër Trajçe, Geschäftsführer von PPNEA.

„Jedes Problem bietet auch eine Chance! Ich fordere die albanische Regierung auf, sich an die Entscheidung des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention zu halten, den Bau des Flughafens zu stoppen und mit Nichtregierungsorganisationen und akademischen Einrichtungen zusammenzuarbeiten, um die geschädigten Lebensräume innerhalb des Schutzgebiets wiederherzustellen. Wir fordern die Regierung auf, die jüngsten Entscheidungen zur Verringerung der Fläche und der Lebensräume von Vjosa-Narta und anderen Küstenschutzgebieten Albaniens rückgängig zu machen. Handeln Sie jetzt und überlassen Sie diese Umweltbelastung nicht den künftigen Generationen", appelliert Taulant Bino, Leiter der Albanischen Ornithologischen Gesellschaft (AOS).


Hintergrundinformationen:

  •     Das Schutzgebiet Vjosa-Narta ist eines der wichtigsten Ökosysteme Albaniens, das zweitwichtigste Feuchtgebiet Albaniens und Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet ist über das Jahr verteilt Lebensraum für mehr als 220 Vogelarten und hat eine überregionale Bedeutung für die Adria-Zugroute.
     
  •     Nationale und internationale Nichtregierungsorganisationen haben sich von Anfang an gegen die Pläne für den Bau eines Flughafens im Schutzgebiet Vjosa-Narta ausgesprochen. Offene Briefe an die Behörden, Kundgebungen und die Überarbeitung des UVP-Berichts sind einige der Maßnahmen, die ergriffen wurden, um sich dem illegalen Bau des Flughafens im Vjosa-Narta-Schutzgebiet zu widersetzen.


In der Aufnahme
Die Narta-Lagune ist ein wichtiges Brut- und Rastgebiet für etliche Vogelarten, darunter Rosaflamingos und Raubseeschwalben. Sie sind durch den Flughafenbau bedroht.
© Zydjon Vorpsi/PPNEA

Quelle

EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand 06.12.2022

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"Schöpfung lebendig bewahren" ... Mauerseglerschutz goes virtuell ...
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"Schöpfung lebendig bewahren"

21/22.12.2022

  • Artenschutzmaßnahme Mauersegler/Fledermaus  an der Pfarrkirche zu Priesendorf

Priesendorf / Bayern.Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Pfarrgemeinde Priesendorf das von der Gemeinde Priesendorf, der Deutschen Postcode Lotterie, der Steuerkanzlei Bauerfeind , dem Erzbistum Bamberg, den Fachbehörden des Naturschutzes und des Denkmalschutzes unterstützt wird.
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Ehrenplatz für Transportbox von Bartgeier-Dame "Bavaria"
Bild zum Eintrag (1079735-160)
Ehrenplatz für Transportbox von Bartgeier-Dame "Bavaria"

15/16.12.2022

  • Die Original-Transportkiste einer der beiden ersten, in Bayern ausgewilderten Bartgeier bekommt einen Ehrenplatz im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg.

 In der von Nationalparkmitarbeitern gebauten Holzbox war das Bartgeierweibchen „Bavaria“ im Juni 2021 auf einer Rucksack-Kraxe hinauf in die Auswilderungsnische im Klausbachtal getragen worden.
Nationalparkleiter Dr. Roland Baier (l.) überreichte die Box kürzlich an Dr. Timo Nüßlein (r.), Sammlungsbeauftragter vom Haus der Bayerischen Geschichte. Ein konkretes Ausstellungsvorhaben für die Transportkiste gibt es noch nicht, denkbar ist eine Präsentation im so genannten „Chronologischen Rundgang“ in einem der acht Kulturkabinette des Museums.

 „Die ersten, in Bayern ausgewilderten Bartgeier haben eine enorme mediale Aufmerksamkeit erfahren. Viele Menschen im Freistaat kennen das Projekt und daher ist Bavarias Transportkiste ein prominentes und nachvollziehbares Objekt für unsere Besucherinnen und Besucher“, freut sich Nüßlein über das neue Ausstellungsstück. Sobald die Box im Haus der Bayerischen Geschichte einen Platz gefunden hat, wird dies unter www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de bekannt gegeben.

 
In der Aufnahme
  • Transportbox Bavaria.jpg

Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden


Quelle

Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand 07.12.2022

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 Luchsnachwuchs im Südharz
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Luchsnachwuchs im Südharz

14/15.12.2022

Jüngst ausgewertete Aufnahmen von Wildkameras im Südharz
zeigen Nachwuchs einer Luchsmutter im Landkreis Nordhausen. Zu sehen sind drei Jungtiere. Damit sind in Thüringen derzeit acht freilebende Luchse nachgewiesen.
Die Luchse im Südharz gehören der Harzer Luchspopulation an, die sich über die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erstreckt. Nachwuchs im Bereich des thüringischen Teils des Mittelgebirges gab es in den vergangenen Jahren immer wieder. Luchsjunge kommen zwischen Ende Mai und Anfang Juni auf die Welt und verbleiben rund zehn Monate im Familienverband bei ihrer Mutter. Wichtig für Luchsfamilien sind ruhige, unzugängliche Waldbereiche, die Versteckmöglichkeiten, z.B. Wurzelteller, für die Jungenaufzucht und zum Schutz vor Witterung bieten.

Hintergrund:
Luchse kommen heute in Deutschland nur in drei voneinander isolierten Verbreitungsgebieten vor: dem Harz, dem Bayerischen Wald und dem Pfälzerwald. Ein Austausch von Tieren zwischen diesen Populationen findet noch nicht statt. Mit einem vom Thüringer Umweltministerium geförderten Projekt wollen der BUND Thüringen, die Wildtierland Hainich gGmbH und der WWF Deutschland wieder eine Verbindung zwischen diesen Populationen schaffen.

Zum Projekt gehören verstärktes Monitoring durch Wildkameras und die für 2023 geplante Inbetriebnahme eines eigens konzipierten Luchsgeheges im Wildkatzendorf Hütscheroda. Mit diesem Gehege möchte das Wildkatzendorf Teil eines Netzwerkes aus Zoos und Wildgehegen werden, welches sich die Zucht geeigneter Luchse für Freilandprojekte auf die Fahnen geschrieben hat. In diesem Gehege sollen in Gefangenschaft geborene Tiere unter möglichst natürlichen Bedingungen ohne Kontakt zu Menschen aufwachsen, um später ausgewildert zu werden.


In der Aufnahme
  • Luchsnachwuchs im Südharz (© Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz)


Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand 10.12.2022

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Insektenvielfalt in Schutzgebieten durch umliegende Ackerflächen bedroht
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DINA-Studie: Insektenvielfalt in Schutzgebieten durch umliegende Ackerflächen bedroht

14/15.12.2022

  • Krüger: Selbst große Naturschutzgebiete können negativen Einfluss nicht kompensieren / Belastung durch Pestizide mindestens halbieren
________________________________________

Berlin - Auch außerhalb von Schutzgebieten gelegene Ackerflächen haben einen negativen Einfluss auf deren Insektenvielfalt. Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie des DINA-Forschungskonsortiums (Diversität von Insekten in Naturschutzarealen) unter Leitung des NABU. Außerdem zeigt die Studie: Wo viele landwirtschaftliche Flächen an die Schutzgebiete angrenzen, kommen Insekten deutlich häufiger mit Pestiziden in Kontakt.

Dies hat zur Folge, dass an diesen Standorten auch weniger Insektenarten gefunden werden konnten. Der Effekt konnte verstärkt in einem Radius von zwei Kilometern um die Schutzgebiete nachgewiesen werden. 
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Die Ergebnisse sind alarmierend: Selbst in Naturschutzgebieten schreitet der Verlust von Artenvielfalt und Lebensräumen voran. Dies zeigt einmal mehr, dass die bisherigen Maßnahmen des Insektenschutzpakets und der EU-Agrarpolitik nicht ausreichend sind und dringend nachgebessert werden müssen. Eine Trendumkehr beim Artensterben kann nur gelingen, wenn die Belastung durch Pestizide in der gesamten Landschaft halbiert wird. So sieht es auch der EU-Green-Deal vor.”

Laut den Autorinnen und Autoren der Studie können selbst große Naturschutzflächen die negativen Einflüsse der landwirtschaftlichen Umgebung nicht kompensieren. “Warum das so ist, muss nun mit dem vollständigen Datensatz über den Beobachtungszeitraum von zwei Jahren weiter überprüft werden. Die Erhebung von ortsbezogenen Daten zu Insektendiversität und zur Wirksamkeit möglicher Schutzmaßnahmen spielen somit auch in Zukunft eine zentrale Rolle bei lokalen Entscheidungsprozessen”, ergänzt DINA-Projektleiterin Prof. Dr. Gerlind Lehmann.

In Dialogworkshops wurden die Forschungsergebnisse zudem an verschiedenen Standorten vorgestellt und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Landwirtschaft und Naturschutz vor dem Hintergrund der lokalen Situation eingeordnet. Dazu Dr. Florian Dirk Schneider, Biodiversitätsforscher beim ISOE (Institut für sozialökologische Forschung): “Der Dialog zwischen Naturschutz und Landwirtschaft vor Ort spielt eine zentrale Rolle für den Schutz der Artenvielfalt. Maßnahmen in und um Naturschutzgebiete sind vor allem dann erfolgsversprechend, wenn alle Beteiligten bei der Planung und Umsetzung eng zusammenarbeiten.”

Über die Studie

Daten zur Insekten- und Pflanzenvielfalt wurden mittels Malaise-Fallen an 21 repräsentativen Beobachtungsstandorten in den Grenzbereichen zwischen Naturschutzgebieten und Ackerflächen erfasst und federführend durch den NABU ausgewertet Auch Daten zu Landnutzung und Pestizidbelastung von Böden und Insekten wurden erhoben und ausgewertet. Ergänzend wurden sozialwissenschaftliche Analysen sowie Dialogworkshops in drei Naturschutzgebieten in Deutschland durchgeführt.

Über das Forschungsprojekt DINA

Die wissenschaftliche Studie fand im Rahmen des Forschungsprojektes DINA (Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen) statt, das vom NABU koordiniert und wissenschaftlich geleitet wird. Neben dem ISOE gehören sechs weitere Hochschulen und Forschungsinstitute zum Projektverbund. Gefördert wird DINA durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der FONA-Strategie (Forschung für nachhaltige Entwicklung).

Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
08.12.2022

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Anthomyia pluvialis complex female

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Herausragende Klimaschutz-Projekte gesucht
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Glauber: Herausragende Klimaschutz-Projekte gesucht

14/15.12.2022

  • Bayerischer Klimaschutzpreis 2023 ausgelobt

Für besondere Verdienste um den Schutz des Klimas oder die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels zeichnet die Bayerische Staatsregierung zum dritten Mal Projekte mit dem Bayerischen Klimaschutzpreis aus. Vorschläge können ab sofort bis einschließlich 15. Februar 2023 eingereicht werden.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Der Schutz des Klimas ist eine Jahrhundertaufgabe. Der Erhalt unserer Heimat – auch für künftige Generationen – spielt für Bayern eine zentrale Rolle. Gemeinsam werden wir in Bayern den Klimawandel meistern. Klimaschutz ist ein Mitmach-Projekt.
Mit dem Klimaschutzpreis würdigen wir herausragende Leistungen und machen sie bekannt. Der Bayerische Klimaschutzpreis ist ein Ideenwettbewerb, in den sich jeder einbringen kann. Ich freue mich auf viele spannende Vorschläge." Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Bayerische Klimaschutzpreis 2023 kann an mehrere Preisträger vergeben werden. Neben dem Preisgeld wird ein Imagefilm über die ausgezeichnete Initiative gedreht, den die Preisträger für sich nutzen können. Das Besondere am Bayerischen Klimaschutzpreis: Die Größe oder die finanziellen Mittel des Projekts sind nicht entscheidend. Es zählen vor allem Idee, Konzept und Engagement der Beteiligten.

Vorgeschlagen werden können sowohl Privatpersonen und private Initiativen wie auch Vereine, Verbände, Kommunen und Unternehmen. Wichtig ist dabei der Bezug zu Bayern: Entweder haben die Vorgeschlagenen ihren dauerhaften Hauptwohnsitz oder Firmensitz im Freistaat oder sie engagieren sich in Bayern für den Klimaschutz oder die Klimaanpassung. Die Initiative sollte bereits laufen und sichtbare Ergebnisse zeigen oder – wenn sie bereits abgeschlossen ist – in die Gegenwart wirken. Geehrt werden Projekte, die durch ein stimmiges Gesamtkonzept überzeugen. Bei der Auswahl wird unter anderem auf die Kriterien Originalität, Innovation, Übertragbarkeit auf Dritte, Nachhaltigkeit, Kontinuität sowie Transparenz bezüglich der Projektentwicklung und ihrer Umsetzung geachtet.

Eine unabhängige Jury ermittelt die Preisträger des Wettbewerbs, der von der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) organisiert wird.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand
Pressemitteilung Nr. 199/22
Datum: 09.12.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Polistes dominula, Haus-Feldwespe

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Mehr Vorsorge beim Fischfang nötig
Nordsee-Fangquoten: Mehr Vorsorge beim Fischfang nötig

13/14.12.2022

  • WWF fordert Fangquoten mit vorsorglichem “Klima-Puffer“

Am Sonntag und Montag verhandeln die Fischereiminister:innen der EU-Staaten darüber, wieviel Fisch ihre Fischer im Jahr 2023 in der Nordsee und im Nordostatlantik fangen dürfen. Die Kabeljaubestände in diesen Gebieten sind seit Jahren überfischt und in besorgniserregendem Zustand.

Der WWF fordert die Minister:innen auf, nicht nur die Überfischung endlich zu beenden, sondern auch die Fischereien klimafest zu machen und die Fangmengen vorsorglich niedriger festzusetzen. „Die Gesundheit des gesamten Ökosystems liegt auf den Schultern von Arten wie Kabeljau, Hering und Sandaal. Räuber-Beute-Beziehungen und der Druck der Klimakrise müssen über einen vorsorglichen Puffer bei der Fangmengenvergabe einkalkuliert werden“, fordert Stella Nemecky, Fischerei-Expertin beim WWF Deutschland.
Veränderte Umweltbedingungen, wie zum Beispiel höhere Wassertemperaturen belasten die Bestände zusätzlich zum Fischereidruck. Besonders schlimm steht es um den Kabeljau. Für alle Kabeljaubestände außerhalb der Nordsee empfehlen Wissenschaftler, die direkte Fischerei im kommenden Jahr ganz einzustellen. Der Nordsee-Kabeljaubestand ist ebenfalls zu klein, zeigt aber eine erste, leise Erholung nach vielen Jahren außerhalb sicherer biologischer Grenzen. „Den Nordsee-Kabeljau sollten die Minister:innen mit Samthandschuhen anfassen.  Man darf die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen und jede kleinste Erholung durch zu hohe Fangmengen zunichtemachen“, warnt Nemecky. Der Heringsbestand in der Nordsee schrumpft seit Jahren, auch hier sieht der WWF Grund zur vorsorglichen Mäßigung bei den Fangmengen. Zudem müsse die Fischerei auf den vom Aussterben bedrohten Aal für sechs Monate geschlossen werden.

Der Brexit hat die Regelung der Fischerei noch komplizierter gemacht. In der Nordsee teilen sich EU, das Vereinigte Königreich und Norwegen viele wichtige Fischbestände, darunter Hering, Kabeljau und Scholle. Seit vielen Wochen wird über Fangmengen verhandelt, wie der WWF mit Sorge beobachtet. „Wenn zwei sich streiten, darf nicht immer der Fisch verlieren. In den vergangenen drei Jahren konnten sich EU und Großbritannien nur darauf verständigen, Kabeljau und Hering in der Nordsee zu überfischen. Doch Überfischung können wir uns angesichts von Klimakrise und Artensterben erst recht nicht mehr leisten“, kritisiert die WWF-Expertin Stella Nemecky. Die EU müsse sich endlich an ihre eigene Fischereigesetzgebung für nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände halten, sonst untergräbt das Fischereimanagement sämtliche Bestrebungen zum Schutz mariner Ökosysteme, ob das die Verhandlungen in Montreal sind oder der EU Green Deal. Auch die ausgerufene Meeresoffensive der Ampelregierung muss sich in der deutschen Verhandlungsposition abbilden.

Quelle
WWF

Stand: 09.12.2022

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Chance für den grenzüberschreitenden Naturschutz in Bayern
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UNESCO-Welterbe Grünes Band: Chance für den grenzüberschreitenden Naturschutz in Bayern

13/14.12.2022

Vor genau 33 Jahren, am 9. Dezember 1989, initiierte der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) das Grüne Band auf dem ersten gesamtdeutschen Naturschutztreffen in Hof.


Vor genau 33 Jahren, am 9. Dezember 1989, initiierte der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) das Grüne Band auf dem ersten gesamtdeutschen Naturschutztreffen in Hof. Alle 400 Teilnehmenden aus ganz Deutschland unterstützten damals die Resolution zum Schutz der wertvollen Biotope entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

Der jahrzehntelange Einsatz des BUND hat das größte Naturschutzprojekt Deutschlands zu einer Erfolgsgeschichte gemacht: Über Vierfünftel des einzigen nationalen Biotopverbundes sind heute als Nationales Naturmonument geschützt. Es ist damit das längste durchgängige Schutzgebiet am Grünen Band Europa. Wegen der außergewöhnlichen Bedeutung des Grünen Bandes als länderübergreifender Biotopverbund und Hotspot der Artenvielfalt stimmten auf der jüngsten Umweltministerkonferenz Ende November Bund und Länder einstimmig für die Nominierung des Grünen Bandes für die deutsche Vorschlagsliste als UNESCO-Weltnaturerbe – es wäre das erste Weltnaturerbe in Bayern.
Richard Mergner, BN-Landesvorsitzender: „Bayern hat einen Anteil von 422 Kilometern zu Thüringen und Sachsen sowie 343 Kilometern zu Tschechien. Gerade für das von Bayern selbst gesetzte Ziel, bis 2030 auf 15 Prozent Offenland der Landesfläche ein Netz aus verbundenen Biotopen zu schaffen und so das massive Artensterben zu stoppen, ist das Grüne Band als Anknüpfungspunkt bestens geeignet. Doch hier hapert es. Die Staatsregierung muss wesentlich mehr für den Erhalt der wertvollen Lebensräume tun, die für den Menschen notwendige Ökosystemleistungen liefern und dem Artenschutz dienen. Die Renaturierung von Mooren und Feuchtgebieten oder die Erhaltung artenreichen Grünlandes sind hier nur einige wenige Beispiele.“

Prof. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender und Beauftragter des BUND für das Grüne Band betont: „Die Nominierung des Grünen Bandes als Welterbestätte wäre ein Meilenstein. Wir begrüßen die Unterstützung des Bay. Umweltministeriums zusammen mit den Länderkolleg*innen für die deutsche Tentativliste. Im nächsten Schritt müssen die für Welterbe zuständigen Kultusministerien nachziehen. Denn Ziel ist die Nominierung des Grünen Bandes als UNESCO Weltnatur- und -kulturerbe - die erste „Gemischte Welterbestätte“ in Deutschland.“ In Bayern ist das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zuständig, die Welterbenominierung der Erinnerungslandschaft Grünes Band gemeinsam mit dem Landesdenkmalamt zu unterstützen und der kulturhistorischen Bedeutung gerecht zu werden. Weiger weiter: „Es müssen zeitnah entsprechende Daten über Relikte in der einstigen Grenzlandschaft, wie Wachhütten der Bayerischen Grenzpolizei, Abhöranlagen der BRD, Sperranlagen oder auch die sogenannten Observationspunkte der U.S. Armee erhoben werden“.

In Bayern bestehen noch zu große Lücken, um den Biotopverbund und die Erinnerungslandschaft am Grünen Band nachhaltig zu entwickeln. Es gibt aber regionale Projekte, die zeigen, wie das Grüne Band als Rückgrat des länderübergreifenden Lebensraumverbunds gestärkt werden kann: Im BUND-Projekt „Quervernetzung Grünes Band“ (gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und durch den Bayerischen Naturschutzfonds) wurden im „Inneren Bayerischen Wald“ (Niederbayern) auf mehr als 50 Hektar Fläche artenreiche Bergwiesen und -weiden und naturschutzfachlich wichtige Kulturlandschaftsrelikte, wie Wässerwiesen oder Lesesteinriegel, wiederhergestellt. Gut für gefährdete Arten wie Waldbirkenmaus, Kreuzotter, Arnika, Silberdistel, Fieberklee und Breitblättriges Knabenkraut.

Prof. Kai Frobel, Artenschutzreferent des BUND Bayern und Initiator des Grünen Bandes, betont die gute Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft: „Im Gebiet „Rhön-Grabfeld“ in Unterfranken werden in Kooperation mit Landwirtinnen und Landwirten durch den Anbau von blühenden Energiepflanzen wie dem „Veitshöcheimer Hanfmix“ statt monotonem Mais Biotoptrittsteine für Insekten und Vögel vom Grünen Band ausgehend in die Landschaft geschaffen. Diese dienen zudem dem Boden- und Wasserschutz vor allem bei Starkregenereignissen oder in Dürreperioden.“ Das Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee (Oberpfalz) erarbeitet in seinem Grüne-Band-Projekt eine interaktive, zweisprachige Informationsplattform mit einer interaktiven Karte des bayerisch-tschechischen Grenzgebietes, in der Elemente der historischen Kultur- und Grenzlandschaft dokumentiert werden.

Was gegen die dramatischen Klimawandelfolgen und den Artenverlust unternommen werden muss, wird aktuell auf der Weltbiodiversitätskonferenz im kanadischen Montreal diskutiert. Fest steht, die Förderung naturnaher Lebensräume und des Biotopverbundes sind wesentliche Elemente, wie diesen beiden großen Problemen der Menschheit begegnet werden kann. Mit dem Grünen Band haben wir ein sehr großes Potenzial, dies umzusetzen.


Hintergrundinformation: Der BUND Naturschutz (BN), Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND – Friends of the Earth Germany), setzt sich seit 1989 für den Schutz des innerdeutschen Grünen Bandes ein sowie seit den frühen 1990er Jahren für das Grüne Band Bayern-Tschechien. Er hat 2002 ein Grünes Band durch Europa vorgeschlagen und ist damit ein Initiator der Grüne Band Europa Initiative, die sich für Schutz und Entwicklung des über 12.500 Kilometer langen Lebensraumverbundes entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer einsetzt.

Der BUND Fachbereich Grünes Band ist seit 2004 Regionalkoordinator für den zentraleuropäischen Abschnitt von der Ostsee bis zur Adria. In der paneuropäischen Initiative arbeiten Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen aus 24 Anrainerstaaten zusammen. BN und BUND sind Gründungs- und Vorstandsmitglied des 2014 gegründeten Vereins Grünes Band Europa („European Green Belt Association e.V.“) und setzen sich für eine Aufnahme des Grünen Bandes in die deutsche Vorschlagsliste für UNESCO-Welterbestätten ein.

 
In der Aufnahme
  • Das Grüne Band Bayern-Thüringen mit Burggrub (bei Mitwitz) aus der Luft.
Foto: Klaus Leidorf

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand 09.12.2022

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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

13/14.12.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • In den vergangenen Wochen konnten wir Hunderte von ehrentamtlichen Stunden in die Bauwerkfreistellung einbringen.
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Medienbericht zum Projekt
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Die „Fledermaus-Kids“ von Kirchaich

12/13.12.2022

  • Artenschutz- Umweltbildungsprojekt Naturkeller - Lebensraum der ganz besonderen Art

Kirchaich / Bayern
. Naturkeller bilden innerhalb der Lebensraumfamilie ein ganz spezielles Gefilde ab. Dunkel, kühl, mit hoher Luftfeuchtigkeit so stellen sich diese unterirdischen Bereiche bevorzugt dar. Was für den modernen Menschen so unwirklich, so wertvoll zeigt sich dieses Bauwerk für zahlreiche andere Lebensformen.
Im Lebensraum aus zweiter Hand konnten unter anderem Tier-, Algen- und Pilzarten ein sekundäres Habitat erschließen, das für deren Existenz höchste Bedeutung besitzt. Ob Tausendfüßer, Kurzflügelkäfer, Hauswinkelspinne, Kellermotte, Erdkröte, Kleinschmetterlinge oder auch Großes Mausohr, um nur einige zu nennen, sie alle frequentieren die doch so vielfältige Kellerwelt seit vielen Jahrhunderten.


Mit der Entwicklung moderner Kühlgeräte verloren Naturkeller mehr und mehr an Bedeutung. Mit ihnen ging zunehmend auch die doch so eigene Kellervielfalt an zahllosen Standorten für immer verloren. Der Verlust nahm und nimmt zahlreichen, den Menschen begleitenden Lebensformen wertvollste Überlebensräume. Für zahlreiche heimische Fledermausarten stellen Felsenkeller hochwertigste Überwinterungsbiotope dar. In den ganzjährig frostfreien Gefilden verbringen diese bedrohten, vornehmlich nachtaktiven Säugetiere die nahrungsarme Jahreszeit.

Konkreter Artenschutz

An diesem Standort wurde durch die Umgestaltung eines vormals Fledermausfreien Naturkellers hin zu einem Fledermaus-Überwinterungsquartier konkreter Artenschutz sichtbar. Dabei wurden unteranderem im Kellerinnenraum spezielle Fledermaus-Hangplätze angebracht. Eine „Fledermaus-Zuflugtür“ ermöglicht eine weitere Verbesserung, auch der klimatischen Innenraumbedingungen und ist Garant der Erschließungskomponente.

Erlebbare Umweltbildung

Fehlendes Wissen ist mit ursächlich für den Rückgang zahlreicher heimischer Tier- und Pflanzenarten. Denn gerade der uns nachfolgenden Generation sind die Lebensweise, die Verhaltensmuster und die Anforderungen der vielfach kulturfolgenden Tiere nicht mehr bekannt.

Was also lag näher als den Baukörper außerhalb der Zeitspanne, in der dieser als Überwinterungsbereich (Oktober bis Mai) von Fledermäusen frequentiert wird, als Ort des Wissens zu nutzen. Spezielle Informationseinheiten, auch zugeschnitten auf die Jüngsten unserer Gesellschaft, vermitteln in innovativer Form spielerische Umweltpädagogik.

Das Projekt: „Die Fledermaus-Kids von Kirchaich" wurde im Jahr 2022 durch Artenschutz in Franken° und der Kindertagesstätte St. Joseph Kirchaich umgesetzt und unabhängig voneinander von der Deutschen Postcode Lotterie und der Gemeinde Oberaurach unterstützt.

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Erstmals Nachwuchs bei den Rotscheitelmangaben
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Erstmals Nachwuchs bei den Rotscheitelmangaben

12/13.12.2022

  • Premiere im Zoo Frankfurt: Am 23. November wurde eine kleine Rotscheitelmangabe geboren. Mutter SOLEI kümmert sich gut um ihren kleinen Sohn und trägt ihn ganz dicht am Körper. Für den Zoo ist es die erste Nachzucht dieser als bedroht eingestuften Primatenart.

„Jungtiere sind immer ein Grund zur Freude
– und umso mehr, wenn es sich dabei um eine bedrohte Art handelt. Ich gratuliere dem Zoo zu dem schönen Zuchterfolg und empfehle einen Zoobesuch in den Weihnachtsferien, denn es gibt dort immer viel zu entdecken und zu staunen“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
Die 19 Jahre alte SOLEI wurde im Allwetterzoo Münster geboren und lebt seit 2020 im Zoo Frankfurt. Der Vater des männlichen Jungtiers ist der acht Jahre alte JIMMY, der ebenfalls 2020 aus Barcelona nach Frankfurt zog. Anfang November kamen noch drei junge Weibchen aus dem Apenheul Primate Park in den Niederlanden dazu.

Die in Zoos selten gehaltene Rotscheitelmangabe, die aufgrund des weißen Fellkragens um den Hals auch als Halsbandmangabe bezeichnet wird, gehört zur Familie der Meerkatzenartigen. Die auffällig weißen Augenlider und die weiße Gesichtsumrahmung sind neben dem roten Scheitel charakteristisch für die Art. Augenlider und die ebenfalls weiße Schwanzspitze dienen der Kommunikation und sorgen dafür, dass die Gruppe auch bei schlechten Lichtbedingungen in der Dämmerung zusammenbleibt.

„Über die positive Entwicklung bei unseren Rotscheitelmangaben freue ich mich sehr“, sagt Zookuratorin Dr. Sabrina Linn. „Zunächst war da deren erfolgreiche Vergesellschaftung mit unserer Gorilla-Gruppe, dann, vor kurzem, die harmonische Zusammenführung der beiden älteren Tiere mit den drei jungen Weibchen. Diese können nun von SOLEI lernen, wie man mit einem Jungtier umgeht. Das ist richtig gut für die soziallebenden Tiere. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch mal darauf hinweisen, dass im Borgori-Wald weiterhin Maskenpflicht besteht. Der Schutz unserer Menschenaffen ist uns ein großes Anliegen und wir sind uns sicher, dass auch unsere Besucherinnen und Besucher SOLEI, ihr Kleines und all die anderen schützen möchten“, so Linn.

Rotscheitelmangaben kommen nur in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet in Westafrika vor, wo sie die Küstenwälder besiedeln. Dieser Lebensraum schwindet allerdings zusehends – vor allem durch den Anbau von Bananen und Ölpalmen sowie durch Viehzucht. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art daher seit 2019 als „stark gefährdet“ (EN) ein.

In der Aufnahme

  • Nachwuchs bei den Rotscheitelmangaben ©Zoo Frankfurt


Quelle
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand 01.12.2022

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Die Brandseeschwalbe ist Seevogel des Jahres 2023
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Die Brandseeschwalbe ist Seevogel des Jahres 2023

12/13.12.2022

Ahrensburg. Der Verein Jordsand hat die Brandseeschwalbe (Thalasseus sandvicensis) zum Seevogel des Jahres 2023 ernannt. Der Naturschutzverein hat die Art ausgewählt, da sie in der Brutzeit 2022 von einer noch nie dagewesenen Vogelgrippe-Epidemie betroffen war. In Nordwest-Europa starben zigtausende Vögel an der Vogelgrippe.

Das war für die Vogelschütz:innen Anlass, die vom Aussterbern bedrohte Vogelart erneut zum Seevogel des Jahres 2023 zu ernennen, obwohl ihr dieser Titel bereits 2015 zuerkannt worden war. „Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen - die erneute Benennung einer Art ist ein Novum in der Geschichte des Seevogels des Jahres und verdeutlicht, wie stark die Brandseeschwalbe aktuell gefährdet ist“, so Dr. Veit Hennig, erster Vorsitzender des Vereins Jordsand.
Während die Vogelgrippe bisher besonders im Winterhalbjahr auftrat und dann vor allem Gänse und Enten betraf, verbreitete sich das Virus dieses Jahr hingegen auch während der Brutzeit; mit verheerendem Ausgang für koloniebrütende Seevogelarten. Neben Brandseeschwalben waren vor allem auch Flussseeschwalben, Kormorane, Lachmöwen und Basstölpel betroffen. Die Brandseeschwalbe als Seevogel des Jahres 2023 steht somit auch stellvertretend für andere in Nord- und Ostsee von der Vogelgrippe betroffene See- und Küstenvögel.

Die aktuelle Entwicklung am Beispiel der Brandseeschwalbe zeigt, wie sensibel die ohnehin gefährdeten Seevogelbestände auf unkalkulierbare Ereignisse wie die Vogelgrippe reagieren und führt uns noch einmal drastisch vor Augen, dass wir alles in unserem Einflussbereich Stehende zum Schutz unserer Seevögel umsetzen müssen. Der erhebliche Verlust von natürlichen und ungestörten Lebensräumen in den letzten Jahrzehnten hat bereits viele Seevogelarten an den Rand des Aussterbens gebracht. Sollte das aktuelle Massensterben aufgrund der Vogelgrippe weitergehen, könnten Teilpopulationen bereits stark gefährdeter Arten wie der Brandseeschwalbe in Deutschland für immer verschwinden“, fürchtet Hennig. Daher fordert der Verein Jordsand die Schaffung sowie Ausweisung und Unterschutzstellung von weiteren Brut- und Rastplätzen für Seevögel, damit sich die Bestände der Arten wieder erholen können. Größere und stärker verteilte Populationen können Krankheiten und Seuchen wie die Vogelgrippe besser überstehen.

Bereits vor dem katastrophalen Vogelgrippeausbruch galt die Brandseeschwalbe in Deutschland laut der aktuellen Roten Liste als vom Aussterben bedroht. „Die in Deutschland brütenden Brandseeschwalbenpaare verteilen sich auf nur wenige Koloniestandorte an Nord- und Ostsee“, so Hennig. „Die Art brütet fast ausschließlich in Schutzgebieten, die aufgrund ihrer Insellage für Prädatoren nur unter erschwerten Bedingungen erreichbar sind und in denen eingeschränkte Betretungsmöglichkeiten Schutz vor menschlichen Störungen bieten.“

Neben Störungen durch Menschen und den Einfluss von Prädatoren gefährden die industrielle Überfischung ihrer Nahrungsfische und die Folgen des Klimawandels die Brandseeschwalbe. An der Nordseeküste haben die Häufigkeiten und Intensitäten der als „Kükenfluten“ bezeichneten Sturmfluten während der Brutzeit in den letzten Jahren zugenommen, wodurch es regelmäßig zu Verlusten von Gelegen und Jungvögeln kommt. Zudem können veränderte Wassertemperaturen und Strömungsverhältnisse das zeitliche Auftreten von Nahrungsfischen im Umfeld der Brutkolonien beeinflussen.
In Nachbarschaft der Brandseeschwalben-Kolonie auf Neuwerk wird die geplante Schlickverklappung aus der Elbvertiefung zu einer starken Trübung des Wassers und einem noch höheren Sediment- und Schadstoffeintrag als heute führen, was die Nahrungshabitate und die Reproduktionsrate der Brandseeschwalbe sehr negativ beeinträchtigen wird.

Hintergrund Brandseeschwalbe:
Der elegante Fischfänger mit dem wissenschaftlichen Namen Thalasseus sandvicensis ist etwa 40 Zentimeter groß und hat ca. 90 Zentimeter Flügelspannweite. Charakteristisch sind das weiße Gefieder, die silbergrauen Oberflügel, der schwarze Schnabel mit der gelben Spitze und ein schwarzer Federschopf. Weithin zu hören sind die rauen und charakteristischen „kürick-kürick“-Rufe. Eng zusammengerückt brüten sie am Boden in großen Kolonien von bis zu mehreren tausend Paaren. Die Vegetation der Brutreviere in Dünen und auf Salzwiesen darf dabei nicht zu hoch sein. Hauptnahrung der Vögel sind Sandaale und kleine heringsartige Fische. Die Population der Atlantikküsten sowie in Nord- und Ostsee von Irland bis Estland beträgt vermutlich etwa 63.000 Paare. Die größten Bestände weisen Großbritannien, die Niederlande, Deutschland und Dänemark auf. Nach der Brutzeit ziehen die heimischen Vögel entlang der Atlantikküste bis nach Südafrika zum Überwintern.

Hintergrund Verein Jordsand:
Der „Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e.V.“ ist einer der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Seit 1907 schützen die haupt- und ehrenamtlichen Vogelwart:innen die letzten Rückzugsräume für Seevögel und Meeressäuger. Zurzeit betreut der Naturschutzverein 20 Schutzgebiete in den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Neben der naturschutzfachlichen Betreuung im Auftrag der Bundesländer sowie von vereinseigenen Naturflächen, forscht der Verein in Verbundprojekten im Bereich Seevogelschutz und bietet naturkundliche Führungen sowie insbesondere Umweltbildungsprogramme für Kinder und Jugendliche an.


In der Aufnahme von Ulrich Bolm-Audorff
  • Brandseeschwalbe mit Küken


Quelle
VEREIN JORDSAND zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg

Stand
01.12.2022

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Tierquälerische Jagdmethoden - geduldet und gefördert
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Wildtierschutz Deutschland e.V. - Tierquälerische Jagdmethoden - geduldet und gefördert

11/12.12.2022

  • Es ist unglaublich, welche Tierquälerei mit der Jagd in Deutschland immer noch verbunden ist. Organisationen wie Wildtierschutz Deutschland berichten seit Jahren darüber.

Der Deutsche Jagdverband, größte Lobbyorganisation der Jäger, toleriert oder propagiert gar viele der tierschutzrelevanten Missstände. Die zuständigen Minister, sowohl auf Landes- wie auf Bundesebene, sind nicht nur Mitwisser, ihre Ministerien sind diejenigen, die meist eins zu eins die Forderungen der Lobbyisten in Gesetzen und Verordnungen festschreiben.

Wissenschaftlich belastbare Erkenntnisse spielen dabei bis heute so gut wie keine Rolle, es geht lediglich darum, die Klientel der Land-, Forst- und Naturnutzer ruhig zu halten.
Nachfolgend eine Aufstellung der im "Regelbetrieb" der Jagd tolerierten Tierquälereien:

  •     In Großbritannien wurde die Treffsicherheit von Jägern auf sich bewegende Papiersilhouetten eines Fuchses untersucht. Anhand der Lage der Einschusslöcher und der errechneten Eindringtiefe der Geschosse wurde abgeleitet, dass unter normalen Geländebedingungen jeder zweite Fuchs durch eine Schussverletzung lediglich verwundet worden wäre.
  •     Weitere Fakten zur unzureichenden Schießfertigkeit vieler Jäger kommen von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT): Die Tierärzte berichten von Untersuchungen, wonach nach Treibjagden zwei Drittel der Wildschweine nicht sofort tödliche Schüsse aufweisen: im Rücken, im Bauch oder an den Beinen.
  •     Bei Rehen wiesen gemäß TVT ca. 60 % der weiblichen Tiere Bauchschüsse auf.
  •     Bei der Jagd auf Enten, Gänse, Rabenvögel wird häufig mit Schrot in die Vogelschwärme geschossen. Zahlreiche Tiere werden lediglich mit Schrot "angebleit" und verenden häufig unbemerkt an ihren Verletzungen. Untersuchungen aus Dänemark, Schweden und England zufolge werden bei der Jagd auf Wasservögel auf 10 erlegte Tiere bis zu 7 Tiere mit Schrot verletzt. Das IZW (Leibniz Institute for Zoo & Wildlife Research, Berlin) berichtet, je nach Art, von zwischen 20 bis 45 Prozent angeschossener Altvögel! Diese Aussage dürfte für alle Vogelarten, die in Schwärmen auftreten, gelten.
  •     Die Ausbildung von Jagdhunden mit eigens dafür gefangenen Füchsen in Schliefenanlagen, auf der Hasenspur oder an der lebenden, flugunfähig gemachten Ente;
  •     Zwang und Gewalt bei der Jagdhundeausbildung
  •     Die Haltung von Füchsen zur Jagdhundeausbildung in nicht artgerechten Zwingern;
  •     Die Baujagd, bei der scharfe Jagdhunde sich für beide Seiten blutige Kämpfe mit Füchsen und Dachsen liefern; sie wird ausgeübt - legal -, wenn die hochschwangere Füchsin im Fuchsbau ihre Jungen erwartet oder - gesetzeswidrig, aber geduldet - , wenn die Füchsin mit ihren wenigen Tagen oder Wochen alten Welpen an den Bau gebunden ist.
  •     Das Töten von für die Aufzucht erforderlichen Fuchsrüden während der Paarungszeit;
  •     Fuchsjagd während der Aufzuchtzeit der Jungtiere. Häufig werden zur Aufzucht erforderliche Rüden und Fähen (weibliche Füchse) zu dieser Zeit abgeschossen.
  •     Das Hetzen von Wildtieren durch nicht unter Kontrolle befindliche Hunde und Jagdhunde, die während einer Treib- oder Drückjagd Wildtiere angreifen / reißen;
  •     Die Beunruhigung von Wildtieren durch großräumige Gesellschaftsjagden während der Wintermonate;
  •     Die Jagd zur Nachtzeit mit Scheinwerfern und Nachtsichttechnik
  •     Die Fallenjagd mit Totschlagfallen, bei welcher viele Tiere, weil sie größer oder kleiner als für die Falle vorgesehen sind, schwer verletzt werden;
  •     Die Fallenjagd mit Lebendfallen, die regelmäßig auch während der Aufzuchtzeit von Jungtieren stattfindet;
  •     Das Aussetzen von gezüchteten Fasanen, Rebhühnern, Enten zum Zwecke der Jagd;
  •     Treibjagden, bei der zahlreiche Tiere zunächst lediglich angeschossen oder verletzt werden;
  •     Feldhasenjagd: hier wird während der gesamten Jagdzeit hingenommen, dass für den Nachwuchs erforderliche Muttertiere erschossen werden. Die Jungtiere verhungern.
    Jagd auf Waschbären während der Aufzuchtzeit der Jungtiere. Waschbärenkinder sind sehr lange von den Elterntieren abhängig. Waschbärenjäger und Jagdverbände scheren sich darum nicht.
  •     Fehlende oder nicht unverzügliche Nachsuche von angeschossenen Tieren.
  •     Drückjagden auf Rehe, gem. der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz können Rehe in der Bewegung aufgrund der arttypischen Bogensprünge nicht sicher getroffen werden;
  •     Schießen führender Muttertiere kommt bei Drückjagden immer wieder vor, hier trifft es vor allen Dingen Wildschweine oder auch Hirschkühe, deren Jungtiere dann verhungern, erfrieren oder einfach verkümmern;
  •     Gesellschaftsjagden im Winter, insbesondere bei anhaltend kalten Temperaturen unter -10 Grad, bei unzugänglichem Futter aufgrund gedeckter Schneedecke, bei verharschtem Schnee.
  •     Aussetzen von Schonzeiten, z.B. für die Jagd auf Wildschweine, ohne dass es dafür einen nachvollziehbaren vernünftigen Grund gibt.
  •     Bejagung von für die Aufzucht erforderlichen Elterntiere, wie es z.B. in Bayern oder Niedersachsen für bestimmte Tierarten gesetzlich erlaubt ist.

Selbst ein eigentlich fortschrittliches Jagdgesetz wie das in Baden-Württemberg schützt die Wildtiere nicht vor der Willkür des zuständigen Ministers, seiner Behörde und der Jägerschaft. Obwohl auf dem Papier genau definiert wird, welche Tierarten gem. eines vernünftigen Grundes i.S. des Tierschutzgesetzes Jagdzeiten haben sollten und welche nicht, setzt sich das Ministerium wohl willkürlich darüber hinweg.

Wildtierschutz Deutschland hat eine Petition mit den wichtigsten Forderungen auf den Weg gebracht. Weitere Informationen dazu.

+++

Über Wildtierschutz Deutschland e.V.:

Wildtierschutz Deutschland wurde 2011 gegründet und setzt sich seitdem gegen tierquälerische Jagdmethoden ein und für eine Reduzierung der jagdbaren Arten auf die Tierarten, für die ein vernünftiger Grund zur Bejagung im Sinne des Tierschutzgesetzes besteht. Außerdem engagiert sich der Verein für die Aufnahme, Versorgung und Auswilderung von in Not geratenen Wildtieren.

Mitbegründer des www.aktionsbuendnis-fuchs.de Mitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. (DJGT)


Original-Content von: Wildtierschutz Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

Mainz (ots)



Bildunterschrift:


"Erlegtes Reh"

Bildrechte:
    Wildtierschutz Deutschland e.V.
Fotograf:
    Wildtierschutz Deutschland e.V.


Quelle
Wildtierschutz Deutschland e.V.
Am Goldberg 5
55435 Gau-Algesheim


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Mit Handys seltene Berggorillas schützen
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Mit Handys seltene Berggorillas schützen

11/12.12.2022

  • Im Zoo Frankfurt geht die Handysammelaktion zum Schutz der bedrohten Menschenaffen wieder an den Start. Alte Mobiltelefone können im Eingangsbereich des Zoos abgegeben werden.


Was ein Handy mit dem Berggorilla zu tun hat

Jedes Jahr ein neues Handy. Das ist bei manchen noch immer gängige Praxis. Doch wohin mit den alten Geräten, die keiner mehr nutzen will? Die Antwort ist jetzt wieder ganz einfach: Ab in die Sammeltonne im Frankfurter Zoo. Dort gesammelte Handys helfen dabei, den Lebensraum der seltenen Berggorillas zu schützen.

Berggorillas leben in der Demokratischen Republik Kongo (DRK). Ihr Lebensraum ist reich an natürlichen Rohstoffen. Das bedroht die Menschenaffen, denn wo sie leben wird das Roherz Coltan abgebaut. Daraus wird der für die Handyproduktion wichtige Stoff Tantal gewonnen.
Besucherinnen und Besucher des Frankfurter Zoos können nun wieder ihre gebrauchten Mobiltelefone abgeben und so dazu beitragen, dass wertvolle Rohstoffe aus alten Geräten gewonnen werden können. Funktionsfähige neuere Modelle werden nach einer Aufarbeitung weiterverkauft. Das ist nicht nur besonders nachhaltig, sondern ermöglicht es, einen Beitrag zum Schutz der Gorillas zu leisten, denn der Erlös geht an ein Naturschutzprojekt, das sich für die Erhaltung von Gorillas einsetzt. Die Mobiltelefone können ganz einfach in das Sammelfass im Eingangsgebäude eingeworfen werden.

Die Sammelaktion „Ein Handy für den Gorilla“

Bereits seit 2009 können die Besucherinnen und Besucher des Frankfurter Zoos gebrauchte und defekte Handys im Zoo abgeben. Die Sammelaktion „Ein Handy für den Gorilla“ sollte auf die Coltan-Problematik aufmerksam machen und die Möglichkeit bieten, selbst aktiv zu werden. Für jedes eingesammelte oder eingeschickte Handy erhielt die Initiative einen fixen Geldbetrag vom Recyclingpartner. Mit diesem Geld hat der Zoo die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF), unterstützt. In der DRK wurde so beispielsweise die Arbeit von Rangern im Virunga-Nationalpark mitfinanziert. In diesem Schutzgebiet im Osten der DRK lebt etwa ein Drittel der noch rund 1.000 Berggorillas weltweit.

Veränderte Transportbedingungen führten 2021 dazu, dass die Handys aus Brandschutzgründen nur noch ohne Akku versendet werden durften. Das steigerte den logistischen Aufwand so stark, dass sich die Sammlung nicht mehr lohnte und sie vorübergehend eingestellt wurde.

Durch ein neues Sammelprogramm der Firma Teqcycle kann die Handysammlung jetzt weitergeführt werden. Spezielle, feuerfeste Transportcontainer machen den Versand mit Akkus wieder möglich. Außerdem werden die gesammelten Handys nicht mehr pauschal vergütet. Teqcycle sichtet alle eingehenden Handys und prüft, welche aufgearbeitet und weiterverkauft werden können. Für Handys, die wieder in den Verkauf gehen, zahlt die Firma einen deutlich höheren Betrag als bisher. Handys, die nicht weiterverkauft werden können, werden weiterhin fachgerecht recycelt, um die Rohstoffe zurückzugewinnen.

Coltan und die Zerstörung von Lebensraum

Mit rund 40 Prozent der weltweiten Produktion ist die Demokratischen Republik Kongo der Spitzenreiter im Abbau von Coltan. Aus diesem Roherz wird das äußerst hitze- und korrosionsbeständige Metall Tantal gewonnen, das überall dort verwendet wird, wo auf kleinstem Raum hohe Temperaturen erzeugt werden: in Handys, Spielekonsolen, PCs und medizinischen Instrumenten.

Coltan findet sich in Flussbetten, Sedimentablagerungen und in weichen Gesteinen. Ähnlich wie Gold wird es mit bloßen Händen und Schüsseln aus Flüssen gewaschen. Dort, wo Coltan-Adern auftreten, wird es unter teilweise äußerst riskanten Bedingungen in Minen abgebaut. Der Abbau von Coltan findet oft illegal statt und hat einen starken negativen Einfluss auf die Landschaft. Seit die Nachfrage nach Coltan in den letzten Jahren in die Höhe schnellte, entstanden viele illegale Abbaustätten, die den Lebensraum der Gorillas zerstören.

Das Recycling von Tantal aus Mobiltelefonen ist technisch aufwendig und daher kaum lohnend. Umso wichtiger ist es, Mobiltelefone langfristig zu nutzen oder weiterzugeben, um den Druck auf die Abbaugebiete und damit den Lebensraum von Berggorillas zu verringern. Aus gesammelten Handys können unter anderem auch die wertvollen Metalle Gold, Silber und Kobalt zurückgewonnen werden, die oft ähnlich umweltschädigend abgebaut werden.

In der Aufnahme
  • Silberrücken VIATU ©Zoo Frankfurt

Quelle
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main

Stand 24.11.2022

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11/12.12.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • In den vergangenen Wochen hatten wir uns untre anderem mit der Entwicklung der Infoeinheit befasst ... diese eröffnet nun einen weiterführenden Eindruck von dem was wir aus dem bislang artenfernen Baukörper "herausholen" möchten ...
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Wattenmeer-Biosphärenreservate machen Bundestag „Verrückt auf Morgen“
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Wattenmeer-Biosphärenreservate machen Bundestag „Verrückt auf Morgen“

10/11.12.2022

  • Die drei Biosphärenreservate der Wattenmeerregion haben sich in Berlin den Mitgliedern des Deutschen Bundestags vorgestellt. Gemeinsam mit den 15 anderen deutschen Biosphärengebieten waren sie am 22. November mit einem vielfältigen Informationsprogramm zu Gast im Paul-Löbe-Haus, nur wenige Meter vom Reichstagsgebäude entfernt.

Die Veranstaltung bildete den Abschluss der Imagekampagne „Verrückt auf Morgen“, mit der alle 18 Biosphärenreservate in Deutschland seit Frühjahr 2022 die bundesweite Öffentlichkeit auf sich aufmerksam gemacht und für ihre zukunftsgerichteten Ziele geworben haben. Neben Informationsständen, die viele Mitglieder des Bundestags begeistert besuchten, stellten die Gebiete in Kurzvorträgen gute Praxisbeispiele vor und erörterten in Podiumsdiskussionen die Bedeutung von Biosphärenreservaten für eine nachhaltige Regionalentwicklung mit einem Fokus auf Tourismus.

Das Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer trug mit dem Vortrag „Partizipation über´n Deich – Beteiligungsprozess zur Erweiterung der Entwicklungszone“ zum Programm bei. Abgerundet wurde der Besuch mit einem Imbiss aus regionalen und nachhaltig produzierten Produkten, wie die niedersächsische Biosphären-Bratwurst.
Zusammenarbeit und Zusammenhalt als Grundlage
„Die gemeinsame Präsentation im Paul-Löbe-Haus hat deutlich gemacht, zu welchen Leistungen die deutschen Biosphärenreservate in der Lage sind – und dass Zusammenarbeit und Zusammenhalt Grundlage sind für das Erreichen der gemeinsamen Ziele von Schutz, Entwicklung sowie Forschungs- und Bildungsarbeit. Die zahlreichen Stände haben die Vielfalt der Ansätze zur Umsetzung des MAB-Programms in Deutschland aufgezeigt“, sagt Peter Südbeck, Vorsitzender des Dachverbands der deutschen Großschutzgebiete Nationale Naturlandschaften e.V. und Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, die koordinierende Verwaltungsstelle der Biosphärenregion ist.

„Die Zusammenschau war wie eine Reise durch die Schutzgebiete mit einer großen Fülle an inspirierenden Projekten. Wir hatten einen tollen Tag zusammen im Paul-Löbe Haus mit vielen interessanten Gesprächen“, bekräftigt Janne Lieven, Leiterin des Biosphärenreservats Hamburgisches Wattenmeer.

Kirsten Boley-Fleet vom Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen ergänzt: „Wir sind sehr stolz, mit dem Wattenmeer Teil der weltweit 727 Gebiete zu sein, welche die UNESCO als Vorreiter für ein zukunftsfähiges Miteinander von Mensch und Natur anerkannt hat. Dies mit den Mitgliedern des Bundestags zu teilen, war eine tolle und wichtige Chance.“
Inspirierende Modellprojekte

Die 18 Biosphärenreservate in Deutschland setzen sich als Teil der Nationalen Naturlandschaften dafür ein, die Zukunft des Landes nachhaltig zu gestalten. Sie haben sich dem Ziel verschrieben, zum Erhalt der biologischen Vielfalt im Einklang mit dem Klimaschutz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien beizutragen. Zudem gestalten sie ländliche Räume durch eine nachhaltige Regionalentwicklung und einen nachhaltigen Tourismus zukunftsfest und lebenswert. In dieser Rolle entwickeln sie Modellprojekte und inspirieren Dritte, sich ihnen anzuschließen.

In der deutschen Wattenmeerregion gibt es drei von der UNESCO anerkannte Modellegionen für nachhaltige Entwicklung: die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer, das Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer sowie das Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen. Besonderes Augenmerk liegt jeweils auf der Entwicklung nachhaltiger Wirtschaftsweisen, der Nutzung regenerativer Energiequellen sowie der Förderung einer nachhaltigen Mobilität und eines naturverträglichen Tourismus. Auch die Bildungsarbeit im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung spielt eine große Rolle, so zum Beispiel bei den zahlreichen Aktivitäten der Junior Ranger.

Ziel der Kampagne „Verrückt auf Morgen“ war es, die Relevanz der deutschen Biosphärenreservate bundesweit bekannt zu machen und ihre Mission voranzubringen, für eine nachhaltige Zukunft auf der Erde einzustehen. Umgesetzt wurde die Kampagne unter anderem durch verschiedene reichweitenstarke Online-Maßnahmen, PR-Aktionen, Pressearbeit und einen Mittmachwettbewerb für Schulen.


In der Aufnahme
  • Vertreter:innen der drei Wattenmeer-Biosphärenreservate im Paul-Löbe-Haus in Berlin, u.a. Kirsten Boley-Fleet (2.v.r.), Peter Südbeck (4.v.r.) und Janne Lieven (Mitte).© Lutz Möller


Quelle
Nationalpark Wattenmeer

Gemeinsame Medieninformation der Biosphärenreservatsverwaltungen Hamburgisches, Niedersächsisches und Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen

Stand 28.11.2022 |

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Engagierter Waldführer des Nationalparks Eifel
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Engagierter Waldführer des Nationalparks Eifel bringt Gästen seine Heimat näher

10/11.12.2022

  • Internationaler Tag des Ehrenamts

Schleiden-Dreiborn, den 02.12.2022 Bereits zum 36. Mal findet am 05. Dezember der Internationale Tag des Ehrenamts statt. Auf Beschluss der Vereinten Nationen werden seit 1986 an diesem Tag Menschen gewürdigt, die sich in ihrer Freizeit in besonderem Maße für unsere Gesellschaft engagieren.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu betätigen. Auch der Nationalpark Eifel erhält aktive Unterstützung von Freiwilligen in der Forschung, jungen Erwachsenen im FÖJ und den Waldführerinnen und Waldführern. Letztere wurden vom Nationalpark Eifel ausgebildet und sind freiwillig im Einsatz, um Gästen die Nationalpark-Philosophie und einzigartige Natur bei Wanderungen näherzubringen.
Georg Gerhards ist einer von ihnen. Der Nationalpark Eifel beginnt direkt vor seiner Haustür in Schleiden-Dreiborn. Der gebürtige Dreiborner Gerhards wurde 2013 pensioniert. 2015 ergriff er dann die Möglichkeit sich zum zertifizierten Nationalpark-Waldführer ausbilden zu lassen, um den Menschen durch die Touren seine Heimat, die Eifel, näherzubringen.

 „Man lernt immer wieder neue und interessante Leute kennen“, freut sich Gerhards. Ungefähr drei Stunden, nach Wunsch aber auch länger, dauert eine Waldführer-Tour. Besonders gerne ist der Pensionär mit den Teilnehmenden auf der Dreiborner Hochfläche unterwegs. Die regionale Geschichte ist dabei seine Expertise. Gerne erzählt er über die Zeiten, die er persönlich miterlebt hat, als das Gelände noch ein Truppenübungsplatz des belgischen Militärs war. Auch informiert er die Besucher*innen über das Schicksal des in der Nähe liegenden, verlassenen Dorfes Wollseifen oder die Gründung des heutigen Entwicklungsnationalparks Eifel.

Die Gäste der Nationalparkregion, die mit Gerhards unterwegs sind, profitieren aber nicht nur von seinem fachlichen Wissen. Auch seine sprachlichen Kenntnisse kamen schon zum Einsatz. So gab er zum Beispiel eine Tour auf Eifeler Plattdeutsch im Rahmen der Kampagne zur Eifeler Mundartinitiative „Mir kalle Platt“.

Gerhards übt noch weitere Ehrenämter aus. Beispielsweise ist er Vorsitzender des Eifelvereins der Ortsgruppe Dreiborn. Außerhalb seines gesellschaftlichen Engagements geht Gerhards gerne Radfahren und wandern. Im Nationalpark kann er den Wanderweg „Schöpfungspfad“ besonders weiterempfehlen. Dort sieht man ein vielfältiges Landschaftsbild: „Da kann man das Ziel des Nationalparks schon sehen, wo jede Menge Totholz liegt. Ganz nach dem Motto: „Natur Natur sein lassen““, berichtet er. Nächstes Frühjahr führt es Gerhards zum Wandern aber in die Ferne: Seine nächste Reise geht nach Mallorca, passend zur Mandelblütenzeit im Frühjahr. Doch er verspricht, zur Ginsterblüte wieder in seiner Heimat zu sein und beim Ginsterblütenfest im kommenden Jahr Frühwanderungen durch das gelbe ,,Eifelgold“ anzubieten.

Hintergrund

Je nach Bedarf bildet der Nationalpark Eifel Menschen zu zertifizierten Waldführerinnen und Waldführern aus. Im Vergleich zu den Ranger-Touren, die an festen Terminen stattfinden, können die Waldführer*innen individuell auf Anfrage für Gruppen oder Einzelpersonen gebucht werden. Sie erhalten nach einer neuntägigen Ausbildung, bei der sie viel über die Natur und Geschichte des Nationalparks lernen, ein Zertifikat. Die meisten Teilnehmenden bringen schon eigenes Fachwissen mit. So können die Wanderungen in elf verschiedenen Sprachen (inklusive deutscher Gebärdensprache) und zu spezialisierten Themen angeboten werden. Durch jährliche Fortbildungen wird die Qualität dieser Führungen garantiert. Für die Arbeit erhalten die Waldführerinnen und Waldführer eine Aufwandsentschädigung.
Weitere Informationen zu den Waldführer-Touren erhalten Sie auf unserer Internetseite unter dem folgenden Link: Waldführertouren.

In der Aufnahme

  • Georg Gerhards ist seit 2015 ehrenamtlicher Waldführer im Nationalpark Eifel. Bei geführten Touren bringt er den Gästen gerne seine Heimat näher. Am liebsten ist Gerhards mit seinen Gruppen auf der Dreiborner Hochfläche unterwegs. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Bartning)


Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand  02.12.2022

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Nature Explorers / Kleine Naturentdecker*innen - Bremen / Huchting
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Nature Explorers / Kleine Naturentdecker*innen -  Bremen / Huchting

10/11.12.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kindergruppe He, du da e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Hansestadt Bremen. Hier setzen wir das Projekt "Wilde Bienchen" und Nature meets Technology fort ... und bewegen uns dabei auf breiter Fläche. Ziel soll es sein die Lebensräume verschiedener Tier- und Pflanzenarten neu entstehen zu lassen.

Somit bieten wir zum eine auch bedrohten Lebensformen einen wertvollen Rückszugsraum, zum anderen führen wir die Jüngsten unserer Gesellschaft an diese Lebensformen spielerisch heran.
Die Buben und Mädchen erkennen was sich in der Umwelt abspielt und können Zusammenhänge konkret einschätzen und bewerten. Ein zugegeben nicht alltäglicher Ansatz, doch ein Weg der gerade für Kinder die sich im städtischen Umfeld bewegen wichtig erscheint nachhaltig beschritten zu werden.



In der Aufnahme
  • Installierte Umweltbildungsstationen
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„Die Moorbirke steht für erfolgreichen Natur- und Klimaschutz“
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Umweltministerin Katrin Eder: „Die Moorbirke steht für erfolgreichen Natur- und Klimaschutz“

09/10.12.2022

  • Ministerin begrüßt die Auswahl zum Baum des Jahres 2023 – Moore sind besonders gute CO2-Speicher

„Mit dieser klugen Entscheidung wird der Blick auf eine eher seltene Baumart gerichtet, deren Vorkommen in Rheinland-Pfalz eng an intakte Moorlandschaften gebunden ist. Die Moorbirke steht damit für erfolgreichen Natur- und Klimaschutz“, kommentierte Umweltministerin Katrin Eder die Entscheidung der „Baum des Jahres“-Stiftung.
In Rheinland-Pfalz ist die Moorbirke in den Hangbrüchern im Hunsrück heimisch, mit Schwerpunkt auf rund 1.200 Hektar im Gebiet des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Das Land fördert gezielt den Erhalt und die Renaturierung dieser Brücher und Moore und damit auch den Schutz und Erhalt der Moorbirke.

„Leider befinden sich unsere Moorstandorte durch historische Entwässerungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen häufig in einem degradierten Zustand. Dabei gehören die Moore zu den effizientesten CO2-Speichern. Sie sind besonders wichtig für den Klimaschutz und wir werden unsere Klimaziele nur erreichen, wenn wir unsere natürlichen CO2-Senken bewahren. Daher ist es wichtig, diese seltenen Biotope zu fördern und mit Maßnahmen wie dem Verschluss von Entwässerungsgräben das natürliche Wasserregime wiederherzustellen. Dies stärkt diese Biotope und damit auch die Existenz der Moorbirke“, unterstrich Eder die Bedeutung der Moore.

In den vergangenen Jahren wurden auf diese Weise im Rahmen eines von der Stiftung Natur und Umwelt koordinierten EU-LIFE Projektes ausgewählte Moorstandorte im Nationalpark Hunsrück-Hochwald revitalisiert.

Die Moorbirke ist an ihren haarig, samtigen Blättern und einer groben grauen Rinde zu erkennen. Begegnen kann man ihr beispielsweise auf einer Tour im Nationalpark Hunsrück-Hochwald über den barrierefreien Rundweg Thranenweier.

In der Aufnahme
  • Moorbirke im Nationalpark Hunsrück-Hochwald; © Landesforsten RLP/Konrad Funk


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand 30.11.2022

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Rhein-Main-Donau-Kanal 30 Jahre nach Eröffnung ein „Fass ohne Boden“
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Rhein-Main-Donau-Kanal 30 Jahre nach Eröffnung ein „Fass ohne Boden“

09/10.12.2022

  • In diesem Herbst jährt sich die vollständige Inbetriebnahme des RMD-Kanals zwischen Bamberg und Kelheim zum 30. Mal, allerdings hat seine Bedeutung in den letzten Jahren eher noch weiter abgenommen. Der Güterverkehr auf der Wasserstraße umfasst weiterhin nur einen Bruchteil der ursprünglich aufgestellten Prognose.

„Nach Auffassung des BUND Naturschutz gibt es 30 Jahre nach Eröffnung des Rhein-Main-Donau-Kanals nicht nur keinen Anlass zum Jubel, sondern ganz im Gegenteil die Feststellung: Der Rhein-Main-Donau-Kanal steht beispielhaft für ein unsinniges und naturzerstörendes Prestigeprojekt.

Auch durch die immer deutlicher werdenden Folgekosten wird der ursprüngliche politische Traum zum ökologisch-ökonomischen Alptraum“, so Prof. Dr. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BUND Naturschutz. „Daher fordert der BUND Naturschutz, aus dem RMD-Desaster die Lehren zu ziehen, auf flächenfressende Prestigeprojekte zu verzichten und endlich mit dem Flächensparen zu beginnen.“
„In den letzten Jahren kommen im Zuge der Klimakrise auch noch monatelange Niederwasserstände in den Flüssen hinzu, die oft nur eine geringe Beladung der Güterschiffe zulassen und die zeigen, wie anfällig das System der Güterschifffahrt mittlerweile ist“, erklärt Hubert Weiger.

Schon Anfang der 1970er Jahre hatte sich der BUND Naturschutz (BN) insbesondere gegen den Bau des rund 100 Kilometer langen Kanalabschnitts zwischen Nürnberg und Kelheim gewandt. Dies auch, weil erkennbar war, dass die Querung der europäischen Hauptwasserscheide zwangsläufig mit gewaltigen Natureingriffen verbunden ist und der Kanal durch hochwertige Landschaften wie das Altmühltal führen sollte. Daher war absehbar, was nun im Rückblick Gewissheit geworden ist: Gerade dort wurden wertvollste Biotopflächen und Kulturlandschaften für dieses Prestigeprojekt geopfert.

Nur aufgrund des Einsatzes des BN und örtlicher Proteste im Sulztal und im Altmühltal wurde erstmals 1972 ein landschaftspflegerischer Begleitplan erstellt, mit dem versucht wurde, Eingriffe zu reduzieren und Ausgleichsmaßnahmen verbindlich festzulegen. „Doch die tiefgehenden Eingriffe in die Talauen der betroffenen Täler und die Grundwasserkörper mit der Folge drastischer Lebensraumverluste für gefährdete Tier- und Pflanzenarten konnten damit nicht entscheidend verhindert werden“, erklärt Weiger. „Viele der mit dem Bau des Kanals verbundenen Eingriffe in die Natur sind nicht ausgleichbar und können damit auch nie ausgeglichen sein.“

Für die 171 km lange Gesamtstrecke des Kanals zwischen Bamberg und Kelheim mussten insgesamt 16 riesige Schleusenbauwerke errichtet werden. Dabei sind die beiden über 50 Jahre alten Schleusen auf Erlanger Stadtgebiet, die Schleuse Kriegenbrunn und die Schleuse Erlangen, schon seit längerer Zeit marode und sollen nun jeweils nebenan völlig neu gebaut werden.

„Nun zeigt sich, dass das sogenannte „Jahrhundertbauwerk“ Rhein-Main-Donau-Kanal schon nach wesentlich kürzeren Zeiträumen saniert werden muss und dabei erneut erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft sowie empfindliche Waldverluste verursacht, die in Zeiten der Klimakrise äußerst kritisch zu sehen sind“, so Dr. Rainer Hartmann, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Erlangen. „Außerdem verursachen die geplanten Baumaßnahmen wiederum gewaltige Kosten. So liegen die Kostenschätzungen für die beiden Schleusen zusammengenommen bereits bei weit über 600 Millionen Euro.“

Entlang des Kanals hat auch kein großer Industriebetrieb eröffnet. Im Gegenteil: ein ursprünglicher Hauptumschlagsplatz, das Kohlekraftwerk Franken II in Erlangen-Frauenaurach, wurde schon vor 20 Jahren stillgelegt.

Der groß ausgelegte Hafen Nürnberg wird vielfach von LKW-Speditionsunter-nehmen und Firmen mit hohem Flächenanspruch (z. B. Recycling) genutzt. Der Güterumschlag vom und zum Schiffsverkehr ist auch hier abnehmend und fällt selbst hinter Zahlen der 80er Jahre zurück. Dort wird bereits diskutiert, eines der vorhandenen Hafenbecken mangels Bedarf zuzuschütten.

Der BUND Naturschutz fordert daher, das bei Nürnberg geplante ICE-Instandhaltungswerk anstatt an derzeit vorgesehenen Standorten im Bannwald im Bereich des Hafenbeckens anzusiedeln und von dort notfalls auch einige bestehende Betriebe zu verlagern.

„Insgesamt ist der Rhein-Main-Donau-Kanal ein ökologisches und ökonomisches Desaster und zugleich ein mahnendes Beispiel, das sich auf keinen Fall wiederholen darf“, so der BN-Ehrenvorsitzende Hubert Weiger.

Die tatsächlich auf dem RMD-Kanal transportierten Gütermengen liegen weit unter den offiziellen Prognosen der Rhein-Main-Donau-AG von 1992. Danach sollten bis 2002 18 Millionen Tonnen auf dem RMD-Kanal transportiert werden. Das Ifo-Institut aus München verstieg sich 1971 sogar zu einer Hochrechnung von jährlich mehr als 20 Millionen Tonnen.

Im Bereich des besonders umstrittenen Abschnitts zwischen Nürnberg und Kelheim wurden im Jahr 2002 lediglich 6,2 Mio. t transportiert. Fast 20 Jahre später ist die Frachtmenge sogar noch weiter gesunken: Im Jahr 2020 wurden dort nur noch 3,1 Millionen Tonnen befördert.

Ein Vergleich mit dem Verkehrsaufkommen bei der Mainmündung in den Rhein bei Mainz-Kostheim zeigt deutlich die geringe Verkehrsverflechtung.

Während vom Rhein kommend oder diesem zufließend der Verkehr bei Kostheim erhebliche Dimensionen erreicht, liegt er bei Kelheim weit darunter. Mit der Differenz der Frachtmengen zwischen Kostheim und Kelheim pro Jahr von ca. je 10 Millionen Tonnen werden Standorte vornehmlich im Rhein-Main-Gebiet bedient, also Hoechst, Frankfurt am Main, Hanau, Aschaffenburg, Würzburg, Schweinfurt.

Andere Verkehrsträger sind billiger und schneller. Kein Unternehmen würde „die internationale Verkehrsachse“ nehmen um Güter von der Nordsee ins Schwarze Meer zu transportieren, weil es zu lang dauert und zu teuer ist. Die Tonnagekapazität eines Binnenschiffs im Vergleich zu einem für die Weltmeere geeigneten Transportschiff ist gering. Die Wartezeiten an den Schleusen sind enorm und schließlich fallen zusätzlich Kanalgebühren an.

Bedeutung auf dem Kanal haben nur die Freizeit- und Hotelschifffahrt, die nach Jahren des Anstiegs während der Corona-Krise zum Erliegen gekommen ist.

Auch für die Überleitung von Donauwasser in das Regnitz-Mainsystem wäre nicht der Bau des Kanals erforderlich gewesen, sondern eine gesonderte Wasserleitung wesentlich günstiger gekommen.

Fazit: Dieser Kanal ist damit die teuerste Freizeitwasserstraße der Welt und das teuerste Wasserüberleitungsgerinne, die nur für diese Zwecke niemals hätte gebaut werden dürfen.

In der Aufnahme
  • BN-Regionalreferent Reinhard Scheuerlein, BN-Ehrenvorsitzender Prof. Dr. Hubert Weiger, Dr. Rainer Hartmann, BN-Kreisvorsitzender Erlangen (Foto: BN)



Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand 02.12.2022


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Natur meets Technology® - Lößnitz
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Natur meets Technology® - Lößnitz

09/10.12.2022

Lößnitz / Sachsen. Artenschutz in Franken®, der Kindergarten "Kindervilla Pusteblume" und die Familieninitiative Lössnitz "mit Kind" e.V., engagieren sich in hoch moderner Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...




In der Aufnahme
  • Auch die zugegeben etwas herausfordernde Witterung konnte die Installation des "Umweltbaums" nicht beeinträchtigen.
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Jetzt kommt's drauf an - Endspurt beim EU-Gesetz gegen Entwaldung
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Jetzt kommt's drauf an - Endspurt beim EU-Gesetz gegen Entwaldung

08/09.12.2022

  • WWF: Schlupflöcher stopfen, um historische Chance zu nutzen

Am morgigen Montagabend, den 5. Dezember, wollen das Europäische Parlament, die Kommission und der Rat sich zur kommenden EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte einigen.

Doch noch sind wichtige Punkte offen, die letztlich entscheiden, ob das Gesetz wirklich großflächig Entwaldung verhindern kann. Der WWF fordert die tschechische EU-Präsidentschaft auf, diese historische Chance zu nutzen. „Werden jetzt die richtigen Weichen gestellt, kann dieses Gesetz das Leben vieler Menschen entscheidend verändern und großflächig Naturzerstörung verhindern. Wir brauchen einen ehrgeizigen Endspurt, um auf den letzten Metern Schlupflöcher zu stopfen“, fordert Susanne Winter, WWF-Programmleiterin Wald.
Zu den strittigen Punkten am Verhandlungstisch gehören die Fragen, ob 1.) die Verordnung neben Wäldern auch waldähnliche Ökosysteme umfasst, 2.) welche Rohstoffe und Produkte mit ihren Lieferketten, die ein nachweisbares Entwaldungsrisiko haben darunterfallen, 3.) ob Menschenrechtskonventionen mitbetrachtet werden und 4.) Straf- und Kontrollregeln hinreichend wirksam werden können. Der WWF setzt sich für Folgendes ein:  

  •     Beschränkt sich die Verordnung auf Wälder, so fallen baumärmere Flächen und Buschland aus der Zuständigkeit. Anstatt die Abholzung zu stoppen, würde das Gesetz nur dazu führen, dass ein Ökosystem auf Kosten anderer geschützt wird und der Landfraß sich verlagert und sich beispielsweise in der artenreichsten Savanne der Welt, dem Cerrado noch verstärkt. Die Region ist bereits heute Hauptlieferant der EU für Soja- und Rindfleischimporte. Bei Ausweitung des Geltungsbereichs auf andere gehölzbestande Flächen („other wooded lands“) stünden mehr als zwei Drittel der Savanne unter Schutz.
  •     Der WWF setzt sich dafür ein, dass die Verordnung alle relevanten Warengruppen umfasst, die mit Entwaldung einhergehen: Auch solche, die nicht global aber regional immense Treiber von Entwaldung sind, wie Kautschuk in Thailand und Mais in Brasilien. Die Verordnung sollte ferner Schlupflöcher in der bestehenden EU-Holzhandelsverordnung schließen, indem der Geltungsbereich auf Druckerzeugnisse wie Bücher, Werkzeuge und Holzkohle ausweitet wird.
  •     Einhaltung der Menschenrechte: Es muss sichergestellt werden, dass auf den Markt gebrachte Produkte keinen Bezug zu Menschenrechtsverletzungen haben und die Produktion unter Beachtung internationaler Menschenrechtskonventionen zum Schutz indigener Völker und lokaler Gemeinschaften stattfindet, einschließlich der Achtung gewohnheitsrechtlicher Besitzrechte und des Rechts auf freie, vorherige und informierte Zustimmung (FPIC).
  •     Damit das Gesetz auch wirkt, müssen strenge Strafen und klare Regeln für Kontrollen und Überwachung eingeführt werden. Alle relevanten Produkte, auch aus Ländern mit einem geringen Entwaldungsrisiko, müssen kontrolliert werden. Die Nichteinhaltung der Vorschriften muss abschreckende Konsequenzen samt hoher Strafen haben.

Die EU zählt zu den größten Treibern von Waldzerstörung, insbesondere durch den Import von Soja, Rindfleisch, Palmöl und Kakao. 16 Prozent der globalen Tropenwaldabholzung gehen demnach auf das Konto der EU. Sie liegt damit auf Platz zwei der „Weltrangliste der Waldzerstörer“, hinter China (24 Prozent) und vor Indien (9 Prozent) und den USA (7 Prozent). Über 43 Millionen Hektar Wald, eine Fläche fast so groß wie Deutschland und die Beneluxstaaten zusammen, wurden zwischen 2004 und 2017 in den Tropen und Subtropen allein an sogenannten Entwaldungsfronten vernichtet. Mit dem Wald gingen zugleich auch seine wichtigen Ökosystemleistungen verloren. Darüber hinaus treibt der EU-Verbrauch die Umwandlung anderer natürlicher Ökosysteme voran, wie etwa die Cerrado Savanne in Brasilien.

„Das Gesetz könnte der Beginn einer neuen Zeitrechnung sein.  Mit einem starken Gesetz könnten europäische Bürgerinnen und Bürger die Sicherheit bekommen, dass von ihnen gekaufte Waren tatsächlich nicht mit Abholzung oder Schädigung von Wäldern und waldähnlichen Ökosystemen oder Menschenrechtsverletzungen in Verbindung stehen. Und es bedeutet auch die Chance, wichtige Ökosysteme zu erhalten, die uns mit frischer Luft, Wasser und Nahrung versorgen, Bodenerosion verhindern und unsere Lebensqualität erhalten“, ordnet Susanne Winter ein.

Hintergrund:

Der Gesetzgebungsprozess wird von der Zivilgesellschaft intensiv begleitet. So haben vergangene Woche führende deutsche Lebensmitteleinzelhändler sich an EU-Entscheider gewandt, eine starke EU-Verordnung auf den Weg zu bringen, die auch die Umwandlung von Buschland und waldarmen Ökosystemen verhindert.

Auch 80 prominente Bands und Künstler wie Cold Play, Barbara Streisand und Brian Adams hatten sich in einem offenen Brief für eine starke EU-Verordnung gegen Entwaldung und entwaldungsfreie Produkte eingesetzt, um Wälder und darin lebende indigene Gemeinschaften zu schützen.

Das together4forest-Bündnis mit fast 200 Nichtregierungsorganisationen wie dem WWF kämpft europaweit mit breiter Unterstützung der Zivilgesellschaft seit zwei Jahren für eine wirksame und ambitionierte EU-Verordnung gegen Entwaldung.

Quelle
WWF

Stand: 04.12.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von helga Zinnecker


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„Gesunde Wälder bedeuten mehr sauberes Wasser“
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Katrin Eder: „Gesunde Wälder bedeuten mehr sauberes Wasser“

08/09.11.2022

  • Waldzustandsbericht zeigt: Trockenheit und Luftschadstoffe machen Wäldern weiterhin zu schaffen / Bäume litten ab Juli unter anhaltendem Wassermangel / Forstleute reagieren mit Maßnahmen zum Wasserrückhalt

„Langfristig können wir dem Wald nur helfen, wenn wir konsequent an unseren Klimaschutzzielen festhalten und die Energiewende voranbringen. Dem Wald geht es seit Jahren schlecht. Insgesamt sind nur 19 Prozent aller Bäume in Rheinland-Pfalz ohne Schadmerkmale. 81 Prozent von ihnen weisen Schädigungen durch Trockenheit oder Krankheitsbefall auf. Grund dafür sind die Auswirkungen der Klimakrise sowie Luftschadstoffe aus fossiler Verbrennung.

Sind die Bäume ohnehin schon geschwächt, können sie Krankheits- und Insektenbefall kaum abwehren“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Vorstellung des Waldzustandsberichtes, der seit 1984 von der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) erstellt wird. Nach wie vor sei besonders der Zustand von Eichen sowie von Buchen, der von Natur aus am häufigsten vorkommenden Baumart, Besorgnis erregend: Insgesamt wurden nur noch an weniger als sieben Prozent der Eichen keine Schadmerkmale gefunden. Bei der Buche liegt dieser Anteil bei 15 Prozent.
Neben Trockenheit leiden Bäume unter Luftschadstoffen

Mit dem Bericht erheben die Forstleute gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einmal im Jahr den Gesundheitszustand unserer Wälder. Insgesamt wurden 2022 in ganz Rheinland-Pfalz 3.696 Stichprobenbäume begutachtet.
 
Bei diesem groß angelegten Umweltmonitoring wird neben dem Kronenzustand der Bäume auch der Waldboden untersucht. Ist dieser bedingt durch Abgase aus dem Verkehr und der Industrie zu sauer, können etwa Regenwürmer und andere Bodenlebewesen nur schlecht überleben. „Obwohl durch verschiedene Luftreinhaltungsmaßnahmen die Schadstoffe in den letzten Jahrzenten reduziert wurden, sind sie immer noch zu hoch, als dass sie das Ökosystem komplett abpuffern könnte. Sie sind somit eine chronische Belastung und verstärken damit den Trockenstress der Bäume“, so Friedrich Engels, Leiter der Waldzustandserhebung. Und dieser Stress sei weiterhin immens hoch: Das Beispiel der Messstation in einem Eichenwald im Pfälzerwald bei Merzalben bestätige, dass die Bodenwasservorräte nur im Jahr 2021 den gesamten Sommer für die Bäume ausreichten. In den Jahren 2019, 2020 und 2022 wären dagegen die Bodenwasservorräte ab Juli durchgehend in den Mangelbereich gesunken, so Engels.

Dies bedeutet: Ab Juli standen die Bäume unter Dürrestress. Dies hat fatale Auswir-kungen: Mit der Einstellung des Wachstums nehmen sie kein zusätzliches CO2 aus der Luft auf, um so der Erderhitzung entgegen zu wirken. Zudem bedeutet dies weniger Zuwachs des klimafreundlichen Rohstoffes Holz und eine Gefährdung der im Wald beheimateten Lebewesen. So sind in einigen Revieren nahezu alle Tümpel und andere Kleingewässer ausgetrocknet, wodurch Laichplätze für Amphibien und die Kinderstube für Libellen, Köcherfliegen und andere Insekten wegfallen. Diese wiederum sind Nahrungsgrundlage für zahlreiche andere Tiere, etwa verschiedene Vogelarten. Wie sich dies auf unsere Ökosysteme auswirkt, ist noch kaum erforscht. Ebenso, wie die Trockenheit Bodenlebewesen schadet, die unter anderem für den natürlichen Nährstoffkreislauf im Wald zuständig sind.

Klimaschutzministerium fördert Wasserrückhalt im Wald und macht Standortkartierungen frei zugänglich


Um den Wäldern zu helfen, hat das Klimaschutzministerium für den Staatswald zahlreiche Maßnahmen angeordnet. So ist seit rund 30 Jahren die naturgemäße Waldbewirtschaftung, die auf Mischwälder mit einem hohen Laubbaumanteil setzt, gängige Praxis und führte bereits zu 82 Prozent Mischwaldanteil in den landeseigenen Wäldern. „Mischwälder sind gegenüber den Auswirkungen der Klimakrise widerstandsfähiger, da sich vielfältige Wälder leichter anpassen können. Baumkrankheiten und Forstschädlinge, die in der Regel auf eine bestimmte Art spezialisiert sind, können sich zudem weniger stark ausbreiten“, so Eder.
 
Im August 2022 wurde zudem eine Leitlinie für den Staatswald herausgegeben, in der Grundsätze festgelegt wurden, die bei der Wiederbewaldung größerer Freiflächen angewendet werden, die etwa durch Borkenkäferbefall entstanden sind. Insgesamt müssen seit 2018 rund 40.000 Hektar wiederbewaldet werden. Die Forstleute setzen dabei in erster Linie auf natürliche Ansamung und pflanzen nur punktuell zur Anreicherung der Baumartenmischung. „Dieses Wissen machen wir für alle Waldbesitzenden zugänglich und veröffentlichen für den gesamten rheinland-pfälzischen Wald Standortkartierungen, die unter anderem über die Verfügbarkeit von Wasser und Nährstoffen informieren. Bis 2026 soll diese Kartierung abgeschlossen sein“, so Eder.

Zudem sorge eine Nährstoffnachhaltigkeitsrichtlinie für den Staatswald dafür, dass nicht der komplette Baum aus dem Wald entnommen werden darf, sondern dass mindestens Kronenteile im Wald bleiben müssen, damit der Boden immer gut mit Nährstoffen versorgt ist.

Die vergangenen Jahre zeigten zusätzlich, dass es mehr Anstrengungen bedarf, um das Wasser im Wald zu halten. „Jeder Tropfen Wasser, der im Wald ankommt, ist nicht nur für die Bäume, sondern für uns alle wichtig. Gesunde Wälder bedeuten mehr sauberes Wasser: Wälder reinigen unser Trinkwasser, sorgen für Grundwasserneubildung, schützen uns vor Erosion und sind ein wichtiger Bestandteil der Hochwasservorsorge“, so die Klimaschutzministerin. „Wir stellen den Forstämtern in den kommenden drei Jahren 2,7 Millionen Euro zur Verfügung, damit sie dafür sorgen können, dass mehr Wasser im Wald bleibt und es dort möglichst langsam versickern kann. So kann sich langfristig unser Grundwasserspiegel erholen, es gibt weniger Wasserknappheit und auch die Bäume werden so weniger unter Trockenheit leiden“, sagte Eder. „Im Projekt Klimawald 2100 werden zusätzlich alle Försterinnen und Förster geschult, was sie tun können, damit möglichst viel Wasser im Waldboden ankommt.“

Der Wald in Zahlen

  •     Rheinland-Pfalz hat einen Waldanteil von etwas über 42 Prozent der Landesfläche. Das ist bundesweit – gemeinsam mit Hessen – Spitze. Bundesweit liegt der Schnitt bei rund 31 Prozent.
  •     Dabei wachsen in Rheinland auf 82 Prozent der Waldfläche Mischwälder, also Wälder mit verschiedenen Baumarten. Der Laubbaumanteil ist dabei mit 60 Prozent deutlich höher als der Nadelbaumanteil. Der Bundesschnitt liegt bei einer Verteilung von 44 Prozent Laubbäumen zu 56 Prozent Nadelbäumen.
  •     Am häufigsten trifft man in rheinland-pfälzischen Wäldern die Buche an: 22 Prozent der Waldbäume sind Buchen. Fichten und Eichen machen jeweils 20 Prozent aus. Vor einigen Jahrzehnten sah das noch anders aus. Bis Mitte der 1980er Jahre war die Fichte die vorherrschende Baumart.
    Mischwälder mit verschiedenen Baumarten kommen in Rheinland-Pfalz auf 82 Prozent der Fläche vor (bundesweit: 76 Prozent).
  •     Schon 1999 wurde die naturnahe Waldbewirtschaftung im Landeswaldgesetz festgeschrieben. Das bedeutet: keine neuen naturfremden Reinbestockungen, keine Kahlschläge, Walderneuerung vornehmlich durch natürliche Ansamung (= Naturverjüngung), Einbeziehung der Naturabläufe durch vernetzte holznutzungsfreie Bereiche im Wald.
  •     Seit 2015 ist der komplette Staatswald in Rheinland-Pfalz neben PEFC™ auch FSC®- (Lizenznummer FSC®-C111982) zertifiziert. Unabhängige Prüferinnen und Prüfer kontrollieren, ob die 44 Forstämter die Nachhaltigkeitsstandards einhalten.
    Rund ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in Rheinland-Pfalz speichert der Wald. Durch die Photosynthese lagert er das Treibhausgas ein und speichert es im Holz. Erst wenn der Baum zerfällt oder das Holzprodukt vermodert oder verbrennt, wird dieses CO2 wieder freigesetzt.

Den Waldzustandsbericht als PDF-Datei können Sie herunterladen unter:

https://mkuem.rlp.de/fileadmin/mulewf/Publikationen/Waldzustandsbericht_2022.pdf


In der Aufnahme
  • Klimaschutzministerin Katrin Eder stellt in einer Pressekonferenz den Waldzustandsbericht 2022 vor.; © MKUEM

Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand 01.12.2022

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Natur meets Technology® - Waldschule Dippoldiswalde
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Natur meets Technology® -  Waldschule Dippoldiswalde

08/09.12.2022

Dippoldiswalde / Sachsen.
  Artenschutz in Franken®, die Waldschule am Schwarzbachtal und Natur und Mensch e.V.engagieren sich in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung modernen Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern und Erwachsenen möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...


In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen konnte die Installation des "Umweltbaums" erfolgreich abgeschlossen werden.
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Land verleiht Umweltpreis 2022 an Unternehmen
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Land verleiht Umweltpreis 2022 an Unternehmen

07/08.12.2022

  • Für herausragenden Leistungen im betrieblichen Umweltschutz und für eine vorbildliche umweltorientierte Unternehmensführung haben sieben Unternehmen den Umweltpreis des Landes erhalten.

Umweltministerin Thekla Walker
hat heute (01.12.) im Neuen Schloss in Stuttgart sieben Unternehmen aus Baden-Württemberg mit dem „Umweltpreis für Unternehmen 2022“ ausgezeichnet. Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Umweltpreis wird alle zwei Jahre an Unternehmen verliehen, die ihren Betrieb besonders ökologisch und klimaschonend ausgerichtet haben.
Wichtiger Umweltpreis mit langer Tradition

„Die Verleihung des Umweltpreises an Unternehmen hat in Baden-Württemberg eine lange Tradition. Bereits seit dem Jahr 1993 vergeben wir diesen Preis an Unternehmen, die sich mit besonders großem Engagement für den betrieblichen Umweltschutz und ein nachhaltiges Wirtschaften einsetzen“, würdigte Umwelt­ministerin Thekla Walker in ihrer Laudatio die nominierten Unternehmen.
Neben den klassischen Anforderungen an den Gewässer- und Luftschutz gehören auch der sparsame Umgang mit Ressourcen und Fragen der Energie­effizienz zu den Themen, die für die ausgewählten Unternehmen nicht nur in Krisenzeiten ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. „Alle Unternehmen, die es heute in die Finalrunde geschafft haben, gehen oft mit hohem persönlichen Einsatz der Unternehmensführung und der Mitarbeitenden weit über die gesetz­lichen Vorgaben hinaus. Sie beweisen tagtäglich, dass sich eine umweltorien­tierte Unternehmensführung auch wirtschaftlich lohnt“, betonte die Umwelt­ministerin.

Mit ihrem Handeln nach dem Grundsatz, natürliche Ressourcen für zukünftige Generationen zu bewahren, leisten diese Unternehmen laut Ministerin Walker einen wichtigen Beitrag zum Wohlstand und Umweltschutz des Landes. Thekla Walker: „Sie sind wichtige Vorbilder, die Klimaschutz, Energiewende und Ressourceneffizienz mit viel Tatkraft und Innovationsgeist in ihren Betrieben leben und hierbei hoffentlich viele Nachahmerinnen und Nachahmer finden.“
Preisträgerinnen und Preisträger „Umweltpreis für Unternehmen 2022“

Insgesamt 22 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen waren in diesem Jahr für die Finalrunde des Umweltpreises nominiert. Dabei war das Niveau der Unternehmen im Umwelt- und Klimaschutz oft so außerordentlich hoch, dass bei manchen Entscheidungen nur kleine Details den Unterschied ausmachten.

Vergeben wurde der Umweltpreis in den Kategorien:

    Handwerk
    Handel und Dienstleistung
    Industrieunternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden sowie
    Industrieunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden.

Außerdem gibt es seit 2016 einen Sonderpreis für Non-Profit Organisationen. Hinzu kommt der Jurypreis, der dieses Mal unter dem Motto „Engagement für Klimaschutz“ vergeben wurde.

Folgende Unternehmen hat die Fachjury mit dem „Umweltpreis für Unternehmen 2022“ ausgezeichnet:

Kategorie Handwerk
Gärtnerhof Jeutter (Göppingen-Faurndau, Göppingen)

Kategorie Handel und Dienstleistung
Peter Riegel Weinimport GmbH (Orsingen-Nenzingen, Landkreis Konstanz)

Kategorie Industrieunternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden
Michael Koch GmbH (Ubstadt-Weiher, Landkreis Karlsruhe)

Kategorie Industrieunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden
Uzin Utz AG (Ulm)

Der Sonderpreis für Non-Profit Organisationen ging an die BruderhausDiakonie – Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg (Reutlingen)

Um das hohe Engagement unter den nominierten Unternehmen in Sachen Klimaschutz besonders zu würdigen, entschied sich die Jury, ihren Preis „Engagement für Klimaschutz“ zweimal zu vergeben: an Alfred Kärcher SE & Co. KG (Winnenden, Rems-Murr-Kreis) und Wolff & Müller GmbH Holding & Co. KG (Stuttgart).

Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 10.000 Euro, das wieder in den Umweltschutz im Unternehmen fließt. Die 15 Unternehmen, die für den Umweltpreis nominiert wurden, aber keine Auszeich­nung erhalten haben, wurden mit einer Urkunde gewürdigt.

Pressefotos sowie Fotos von den Preis- und Urkundenübergaben können Sie am Folgetag (2.12.) vormittags per Download-Link erhalten. Bei Interesse melden Sie sich bitte per E-Mail beim Organisationsbüro des Umweltpreises.
Der Umweltpreis für Unternehmen

Der Umweltpreis für Unternehmen wird seit 1993 verliehen. Bis 2002 erfolgte die Preisverleihung im jährlichen Turnus; seitdem wird der Preis alle zwei Jahre ver­geben. In diesem Jahr findet der Wettbewerb zum 19. Mal statt. Er richtet sich an Unternehmen und Selbstständige aus Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung.

Ausgezeichnet werden Unternehmen für besondere Leistungen im betrieblichen Umweltschutz und für eine vorbildliche umweltorientierte Unternehmensführung. Bei der Vergabe des Preises steht im Vordergrund, dass das Unternehmen unter den Gesichtspunkten des Umwelt- und Klimaschutzes, der Ressourcen­schonung sowie der Energieeffizienz als beispielhaft und wegweisend eingestuft werden kann.

In der Aufnahme von © Martin Stollberg
  • Umweltministerin Thekla Walker (vorne vierte von rechts) mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Umweltpreis für Unternehmen 2022

Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand 01.12.2022

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Deutschlands größter Naturschutzkongress kommt ins Saarland
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Deutschlands größter Naturschutzkongress kommt ins Saarland

07/08.12.2022

  • Deutscher Naturschutztag in Saarbrücken

2024 wird das Saarland Gastgeberland für Deutschlands größten Naturschutzkongress, den Deutschen Naturschutztag, sein.

Die Staffelübergabe des diesjährigen Gastgeberlandes Niedersachsen fand bereits im Juni in Hannover statt. Im Saarland ist mit einer ersten Arbeitssitzung nun der Startschuss für die Planungen gefallen.

Veranstalter sind der BBN (Bundesverband beruflicher Naturschutz), das BfN (Bundesamt für Naturschutz), der DNR (Deutscher Naturschutzring) und das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz des Saarlandes. Der 37. Deutsche Naturschutztag findet in der Woche vom 23. bis 28. September 2024 an der Universität Saarbrücken statt.
„Der Deutsche Naturschutztag ist für unser Bundesland eine große Chance. Wir erhalten nicht nur guten Input durch die Erfahrungen der anderen Bundesländer, sondern können auch bisher Erreichtes präsentieren. Wir können zeigen, wie gut wir im Naturschutz aufgestellt sind und welche Projekte durch ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement umgesetzt werden“ so Umweltministerin Petra Berg.  „Als hervorragende Informations- und Austauschplattform können wir den Naturschutztag nutzen, um den Status Quo zu bestimmen und gleichzeitig die Schritte identifizieren, die noch dringend getan werden müssen.“

 1961 war das Saarland zum letzten Mal Gastgeberland für diesen bedeutenden Kongress. „Dass er nach solch langer Zeit nun wieder im Saarland gastiert, freut uns sehr“, sagt Berg. „Und das noch zu einem besonderen Jubiläum. Denn im Jahr 2024 sind es 99 Jahre, seit der erste Deutsche Naturschutztag überhaupt ausgetragen wurde.“

 Das Saarland unterstützt die Durchführung des Deutschen Naturschutztages nicht nur im Organisationsteam, sondern auch mit finanziellen Mitteln. In der ersten Arbeitssitzung wurden die Eckdaten sowie erste Themenvorschläge diskutiert. Bei der Ideen- und Themenfindung waren auch die Naturschutzverbände beteiligt, um saarlandspezifische Themen aber auch in ihren Augen wichtige Bundesthemen vorzuschlagen.

 „Die besondere Lage des Saarlandes eröffnet Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und gibt Einblicke in die Umsetzung naturschutzrechtlicher Belange in den angrenzenden Ländern“, so die Ministerin. Das sähen auch die Verbände als einen Schwerpunkt. Ebenso die Bedeutung des Waldes im Klimawandel. „Mit den Konzepten zur naturnahen Waldbewirtschaftung und der Förderung der Biodiversität im Wald war das Saarland bereits vor über 30 Jahren Vorreiter in Deutschland.“ Im nächsten Schritt werden nun die Themen des Kongresses strukturiert.

Hintergrund:

Der DNT, Deutschlands größter Naturschutzkongress findet alle zwei Jahre in einem wechselnden Bundesland statt. Er ist das zentrale Fachforum des Naturschutzes und ein zentrales Ziel ist es, wichtige Impulse für alle Akteure, sowie Landes- und Bundespolitik zu setzen. Viele sachkundige Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Praxis gestalten die Fachforen mit verschiedenen Schwerpunkten. Außerdem werden offen Foren, Exkursionen, ein Rahmenprogramm sowie eine Ausstellung angeboten. In den letzten Jahren konnte der DNT über 1000 Besucherinnen und Besucher verzeichnen. Weitere Informationen, sowie ein Archiv zu den Vorträgen aus dem 36. DNT finden Sie unter www.deutscher-naturschutztag.de sowie unter www.bbn-online.de.


Quelle / Aufnahme

Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Land Saarland
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Stand 01.12.2022

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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
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Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • Abschluss der Außengestaltung  ...

22/23.11.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme

  • Ende November konnten wir die Gestaltung der Außenflächen abschließen ...
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Neue Fotoausstellung im Nationalparkzentrum "Haus der Berge"
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Neue Fotoausstellung im Nationalparkzentrum "Haus der Berge"

06/07.12.2022

Die neue Fotoausstellung im Berchtesgadener Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ zeigt ab sofort und noch bis zum 28. Februar 2023 insgesamt 66 großformatige, mit Preisen ausgezeichnete Naturfotografien aus dem Jahr 2021.

 In jedem Jahr prämiert die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) in verschiedenen Kategorien die besten Fotografinnen und Fotografen weit über die Grenzen Europas hinaus und kürt ein Siegerbild.
Für den Wettbewerb wurden mehr als 19.000 Aufnahmen aus 36 Ländern eingereicht. Mit seinem Bild „Ballett der Medusen“ begeisterte der spanische Fotojournalist Angel Fitor die Jury und erhielt den Titel „Europäischer Naturfotograf des Jahres 2021“.

Seine Aufnahme zeigt eindrucksvoll mehrere Quallen in der größten Salzwasserlagune Europas, Mar Menor in Spanien. Die schönsten Aufnahmen des Wettbewerbs sind ab sofort im „Haus der Berge“, Hanielstraße 7 in Berchtesgaden zu sehen.

Die Fotoausstellung ist täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, der Besuch der Fotoausstellung ist kostenfrei.

In der Aufnahme
  • Ballett der Medusen - Bildnachweis: GDT ENJ 2021 | Angel Fitor

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Pressemitteilung 03.12.2022

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Starke Argumente für den Waldnaturschutz
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Starke Argumente für den Waldnaturschutz

06/07.12.2022

  • Grenzüberschreitendes Nationalpark-Projekt erarbeitet Empfehlungen

Kvilda/Grafenau. Wieder einmal steht ein Kooperationsprojekt der Nationalparks Šumava und Bayerischer Wald vor dem erfolgreichen Abschluss. Zusammen mit der Goethe-Universität Frankfurt wurden in den vergangenen drei Jahren vor allem Insekten, Pilze, Flechten und Moose ganz genau unter die Lupe genommen.

Fragestellung dabei: Wie kann man deren Vielfalt aktiv fördern? Nun, zum Ende des Naturschutzvorhabens, haben die Beteiligten ihre Ergebnisse in einem Leitfaden veröffentlicht. Die Publikation „Biodiversitätsschutz in zentraleuropäischen Wäldern – ein Konzept für Waldbewirtschafter und politische Entscheidungsträger“ wirkt somit über die eigentliche Projektzeit hinaus nach.
„Es ist ein kleines Rezeptbuch entstanden, in dem man nachlesen kann, was man tun kann, um die Biodiversität zu unterstützten“, sagte Jaroslav Červenka vom Nationalpark Šumava bei der Vorstellung der Broschüre im tschechischen Kvilda. Das Zielpublikum seien nicht nur Beschäftigte im Naturschutzbereich, sondern auch Waldbewirtschafter. „Wir geben ganz gezielt Empfehlungen ab, wie man schnell und kostengünstig etwas für den Waldnaturschutz tun kann.“

Pilotprojekt mit injizierten Totholz-Pilzen

Zu den Erkenntnissen kamen die Naturschutzexperten dank verschiedener Projektflächen in den Nationalpark-Managementzonen. Auf über 200 Hektar wurde dabei Totholz angereichert. Ein standardisiertes Monitoring sorgte von Beginn an dafür, dass beobachtet werden konnte, welche Effekte von standardisiert ausgebrachtem Fichten-, Buchen- oder Tannentotholz auf das Ökosystem Wald im Allgemeinen und auf die Zielartengruppen im Speziellen ausgehen.

Als „großes Pilotprojekt“ bezeichnete Peter Karasch vom Nationalpark Bayerischer Wald dabei einen besonderen Baustein des Vorhabens. „Wir haben im Labor selten gewordene Totholz-Pilze, wie den Rosenduft-Feuerschwamm, kultiviert und anschließend in die ausgebrachten Stämme geimpft“, so der Mykologe. Zudem wurden seltene Baumarten, unter anderem Eibe, Linde und Ulme, gefördert. Da der Erfolg vieler der Maßnahmen nur langfristig sichtbar werden dürfte, haben beide Nationalparkverwaltungen vor, das Monitoring der Flächen auch in Zukunft fortzuführen.

Totholz ist in europäischen Wäldern immer noch Mangelware

Die Kernbotschaft der bisherigen Ergebnisse bringt Britta Uhl von der Goethe-Universität Frankfurt derweil auf den Punkt: „Wir brauchen Totholz im Wald.“ Schließlich werde Totholz von vielen Arten genutzt. Ohne diese Ressource würden die Arten schlichtweg fehlen. „In den meisten europäischen Wäldern ist ausreichendes Totholz heutzutage aber leider immer noch Mangelware.“

Das im Projekt erarbeitete Waldnaturschutzkonzept ist mittlerweile als PDF-Datei auf den Internetseiten der Nationalparks Šumava und Bayerischer Wald veröffentlicht. Das Vorhaben wurde von der Europäischen Union im Rahmen des „Interreg V Ziel 3“-Programms zu 85 Prozent gefördert.


In der Aufnahme
  • Die Projektbeteiligten mit dem gemeinsam erarbeiteten Waldnaturschutzkonzept bei dessen Vorstellung im tschechischen Kvilda. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Koordination und Kommunikation
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Pressemitteilung Nr. 86/2022
Datum: 29.11.2022

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Vom Trafohaus zur Stele der Biodiversität® - Santa Maria
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Vom Trafohaus zur Stele der Biodiversität® - Santa Maria

06/07.12.2022


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Oberjoch/Bayern.
Ein vormals unscheinbares und sehr artenfernes Bauwerk und dessen Außenbereich wurde in den vergangenen Jahren zu einer modernen Stele der Biodiversität und der erlebbaren Umweltbildung umgestaltet.
In den vergangenen Monaten wurde ein virtueller Rundgang entwickelt den wir heute freischalten können.



In der Darstellung
  • Layout virtueller rundgang
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NABU: Neue EU-Verordnung könnte Verpackungsflut eindämmen
NABU: Neue EU-Verordnung könnte Verpackungsflut eindämmen

05/06.12.2022

  • Miller: Zielquoten müssen ambitionierter werden / Abfallvermeidung und Mehrweg sind die Lösung
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Berlin – Die EU-Kommission hat ihren Entwurf für die Überarbeitung der EU-Verpackungsrichtlinie vorgelegt, der weitreichende Änderungen mit sich bringen würde.

Erstmals werden Zielquoten für den Anteil von Mehrwegverpackungen und den Einsatz von Recyclingmaterial in Verpackungen sowie für die absolute Reduktion des Verpackungsabfalls pro Kopf vorgeschlagen. Das hatten der NABU und andere Umweltverbände seit Langem gefordert.
„Die EU-Kommission hat erkannt, dass es klare Zielquoten braucht, um die Umweltbelastungen durch Verpackungen in der EU zu reduzieren. Die Mitgliedstaaten waren hier bisher zu zaghaft, um die Verpackungsflut zu stoppen“, stellt Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer fest. „Nun geht es darum, dass die vorgeschlagenen Zielquoten für Abfallvermeidung, Mehrweg und Rezyklateinsatz nicht weiter verwässert werden: Die Industrie hat in den letzten Wochen leider erfolgreich gegen wesentlich ambitioniertere Mehrwegquoten lobbyiert. Die nun vorgeschlagenen Zielquoten für Getränkeverpackungen von zehn Prozent bis 2030 und 25 Prozent bis 2040 sind alles andere als anspruchsvoll, auch die Quoten für To-Go-Verpackungen von zehn und 40 Prozent sind zu niedrig – sie müssen dringend im weiteren Gesetzgebungsverfahren angehoben werden“, fordert Miller.

Die Mitgliedstaaten sollen gemäß dem Wunsch der EU-Kommission verpflichtet werden, ihren Verpackungsabfall pro Kopf bis 2030 um fünf Prozent (im Vergleich zu 2018) sowie bis 2040 um 15 Prozent zu senken. Der NABU begrüßt den Vorschlag von absoluten Reduktionszielen, die ein Meilenstein in der Kreislaufwirtschaftspolitik wären. Allerdings müssten sie aus Sicht des NABU deutlich höher sein: mindestens um zehn Prozent bis 2030, 15 Prozent bis 2035 und 20 Prozent bis 2040.

„Die neue Verordnung kann ein großer Wurf werden, wenn die Zielquoten ambitioniert sind und auch die Definitionen von Mehrweg, Rezyklat und Recyclingfähigkeit keine Schlupflöcher zulassen. Aber es fehlen Mehrwegquoten für den Lebensmittelbereich, sowohl für Produkt- als auch Transportverpackungen. Die EU-Kommission sollte die Chance nutzen, nicht nur an existierenden Mehrwegsystemen anzudocken, sondern auch innovative Systeme für die ganze EU auf den Weg zu bringen: So brauchen wir zum Beispiel dringend eine Mehrweg-Alternative zu den extrem energieintensiven Einweggläsern, um die Umwelt- und Klimabelastungen durch Verpackungen zu reduzieren“, betont NABU-Verpackungsexpertin Katharina Istel.

Um dem Recycling von Kunststoffen den lange benötigten Schub zu geben, greift die EU-Kommission auf das Instrument der Rezyklateinsatzquoten zurück. Dieses schreibt einen Mindestanteil an Recyclingmaterial in Kunststoffverpackungen vor, schafft dadurch Investitionssicherheit für Hersteller und Recycler und beschleunigt den europaweiten Ausbau der Sortier- und Recyclinginfrastruktur. „Für Lebensmittelverpackungen gibt die EU-Kommission zunächst niedrigere Einsatzquoten vor, was jedoch auch sinnvoll ist, da für diese Verpackungen derzeit kaum Rezyklate aus dem mechanischen Recycling eingesetzt werden dürfen. Zu hohe Quoten würden stattdessen dem chemischen Recycling den Weg bereiten, dessen ökologische Sinnhaftigkeit nach wie vor nicht belegt ist“, so Katharina Istel.

Entwurf der EU-Kommission: https://environment.ec.europa.eu/publications/proposal-packaging-and-packaging-waste_en

Mehr Informationen zum Thema Verpackungen:
www.NABU.de/mehrweg
www.NABU.de/transportverpackungen
www.NABU.de/einweggeschirr
www.NABU.de/verpackungvergleiche

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

NABU-Pressemitteilung    30.11.2022   

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Ackerboden in Gefahr
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Ackerboden in Gefahr

05/06.12.2022

  • WWF zu Deutschlands „Boden des Jahres 2023“ und zum Weltbodentag (5.12.2022)

    Ackerboden ist Deutschlands „Boden des Jahres 2023“
    Gefährlicher Trend: Deutschlands Ackerböden verlieren an Fruchtbarkeit
    WWF fordert von Bundesregierung neue Ackerbaustrategie für Deutschland

Berlin, 02. Dezember 2022: Am 5. Dezember wird zum Weltbodentag der „Boden des Jahres 2023“ für Deutschland vorgestellt: Der Ackerboden. Die Umweltschutzorganisation WWF sieht dringenden Handlungsbedarf zum besseren Schutz des Ackerbodens in Deutschland. Denn auf den heimischen Äckern gehen pro Jahr je Hektar rund zehn Tonnen an fruchtbarem Boden durch Erosion verloren. Und der Anteil an Humus – Boden, der besonders reich an Nährstoffen, Mikroorganismen und Kohlenstoff ist – sinkt.

Das gefährdet die Bodengesundheit und Bodenfruchtbarkeit. „Gesunde Böden sind die Voraussetzung für gute Ernten. Die brauchen wir mehr denn je. Die Bundesregierung muss den schleichenden Substanzverlust auf Deutschlands Äckern stoppen. Eine entsprechende neue Ackerbaustrategie dazu ist überfällig“, sagt Dr. Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland.
32 Prozent der Fläche Deutschlands sind Ackerland. Diese Flächen gilt es widerstandsfähiger gegen Extremwettereignisse zu machen und zugleich die Bodenfruchtbarkeit erhöhen. Böden mit einer hohen Vielfalt an Mikroorganismen und Kleinstlebewesen wie Regenwürmern sind fruchtbarer und speichern mehr Wasser.

Derzeit aber nimmt die Qualität und damit Fruchtbarkeit der Böden ab. Der Humusgehalt sinkt. Für deutsche Ackerböden zeigen Modelle des Thünen-Instituts weitere Verluste an organischem Kohlenstoff für die nächsten zehn Jahre. Mit dem Abbau von Humus setzen Böden CO2 frei, sie tragen also zur Klimakrise bei. „Wir verlieren Tag für Tag guten Boden, statt Boden gut zu machen“, kritisiert Rolf Sommer vom WWF.

Hauptursachen für den Verlust von humusreichem Boden sind die Verarmung von Sorten und Kulturen sowie die Art und Intensität der Bewirtschaftung. Im Ackerbau werden teilweise sehr schweren Maschinen eingesetzt, die den Boden verdichten. Kulturen wie Hülsenfrüchtler (Leguminosen) oder Feldfutterbau mit zum Beispiel Kleegras finden zu wenig Berücksichtigung. Pestizide und synthetische Mineraldünger stören den Bodenhaushalt zusätzlich.

Zwar hat die letzte Bundesregierung 2021 eine „Ackerbaustrategie 2035“ vorgelegt. Sie enthält aber lediglich vage Leitlinien und Impulse. Der WWF fordert eine neue Ackerbaustrategie, die messbare Ziele zur qualitativen Verbesserung der Ackerbodenqualität in Deutschland enthält. Die Strategie sollte aus Sicht des WWF umfassen:

  •     Messbare Ziele und Maßnahmen zur zügigen Förderung der Bodenqualität und des Humusaufbaus in der Landwirtschaft bis 2035: durch vielfältige und standortangepasste Fruchtfolgen und Untersaaten sowie Mischkulturen und eine biologische Stickstoff-Fixierung mittels in die Fruchtfolgen integrierter Hülsenfrüchte (Leguminosen).
  •     Mehr Fördermaßnahmen, um den heimischen Anbau von Futterleguminosen und für den menschliche Verzehr gedachten Eiweißpflanzen als festen Bestandteil der Fruchtfolge deutlich zu steigern. Das verbessert nicht nur die Bodenfruchtbarkeit, sondern auch den Selbstversorgungsgrad mit diesen Lebensmitteln.
  •     Messbare Ziele und Maßnahmen zur Reduzierung des Einsatzes von synthetischen Stickstoffdüngern, um den Austrag in Wasser und Luft zu reduzieren. Der Stickstoff-Saldo der landwirtschaftlichen Gesamtbilanz muss bis 2035 um 50 Prozent sinken.
  •     Modelle zur Finanzierung und Förderung einer besseren landwirtschaftlichen Beratung zu bodenkundlichen Aspekten – zum Beispiel über eine zentrale staatliche Anlaufstelle zur Vermittlung kostenloser, unabhängiger und standortnaher Beratung zu Fruchtfolgen und Bodenmanagement.
    Reduzierung des zulässigen Gesamtgewichtes landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge, um weitere Bodenverdichtung zu verhindern.

Über den Weltbodentag und den „Boden des Jahres“ in Deutschland:


Die UN-Generalversammlung hat den Weltbodentag (engl. World Soil Day) am 5. Dezember 2014 ins Leben gerufen. Er soll auf die Bedeutung gesunder Böden aufmerksam machen und für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Bodenressourcen werben (https://www.un.org/en/observances/world-soil-day).

Der „Boden des Jahres“ wird vom Kuratorium Boden des Jahres ausgewählt und jedes Jahr am 5. Dezember präsentiert. Boden des Jahres 2023 ist „Der Ackerboden“. Ziel ist, den Boden, seine Funktionen und den Bodenschutz stärker in das öffentliche Bewusstsein zu bringen. Die diesjährige Festveranstaltung findet am 5.12.2022 in Berlin statt (https://www.bonares.de/news/festveranstaltung-boden-des-jahres-2023-ackerboden-jetzt-anmelden). Dr. Rolf Sommer, WWF Deutschland, nimmt an der Podiumsdiskussion anlässlich der Festveranstaltung teil. Er steht für Interviews und O-Töne vor und am Weltbodentag zur Verfügung.

Wesentliche Forderungen des WWF zum besseren Erhalt der Ackerbodenqualität enthält das Boden-Bulletin (2019):
https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Landwirtschaft/WWF-Studie-Boden-Bulletin-2019.pdf

Die "Bodenzustandserhebung Landwirtschaft“ (2018):  Humus in landwirtschaftlich genutzten Böden Deutschlands (thuenen.de)

Quelle
WWF

Stand: 02.12.2022

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Wichtiger Baustein zur Stärkung des Tierschutzes in Bayern
Glauber: Neue Tierheim-Förderrichtlinie stellt Förderung über 2022 hinaus sicher

04/05.12.2022

  • Wichtiger Baustein zur Stärkung des Tierschutzes in Bayern

Die finanzielle Förderung von Tierheimen in Bayern wird über 2022 hinaus verstetigt. Im Jahr 2023 sind dafür bayernweit voraussichtlich Mittel von 2 Millionen Euro verfügbar. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte zur neuen Tierheim-Förderrichtlinie heute in München: "Die Unterstützung von Tierheimen ist ein wichtiger Beitrag zum Tierschutz. Tierheime helfen Tieren in Not jeden Tag schnell und unbürokratisch.

Mit der Fortsetzung des Förderprogramms schaffen wir eine nachhaltige Verbesserung für die Unterbringung von Heimtieren in bayerischen Tierheimen. Mit dem Förderprogramm können die Tierheime langfristig planen und wichtige Projekte zum Schutz der Tiere umsetzen. Mein Dank gilt besonders den ehrenamtlichen Helfern vor Ort, die sich mit großem Engagement für den Tierschutz in Bayern einsetzen."
Der Freistaat bezuschusst im Rahmen des Förderprogramms Zuwendungen für Bau- und Sanierungsvorhaben in und an Tierheimen, für Ausgaben im Zusammenhang mit der Vermittlung von Heimtieren an Privathaushalte durch Tierheime und zur Eindämmung der Anzahl herrenloser Hauskatzen.

Die neue Förderrichtlinie sieht deutlich höhere Pauschalen für Vermittlungsaktivitäten sowie für Vorhaben zur Eindämmung der Anzahl herrenloser Hauskatzen vor. Zudem wurde der Stichtag für die Antragstellung auf den 30. April des jeweiligen Jahres festgesetzt, insbesondere um die Abwicklung von Baumaßnahmen im jeweiligen Kalenderjahr vor Einbruch der kalten Jahreszeit besser ermöglichen zu können. Im Zuge der Überarbeitung der Förderrichtlinie wurden die erforderlichen Antragsunterlagen außerdem stark vereinfacht.

Das Förderverfahren wird dadurch für Antragsteller komfortabler und leichter. Die neue Förderrichtlinie wird zum 1. Januar 2023 in Kraft gesetzt. Das Förderverfahren wird weiterhin einheitlich für ganz Bayern durch die Regierung von Oberfranken betreut.

 
Die neue Richtlinie sowie Antragsunterlagen
werden auf der Homepage der Regierung von Oberfranken zur Verfügung gestellt unter Tierheim; Beantragung einer Förderung - Regierung von Oberfranken (bayern.de).

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2
81925 München

Pressemitteilung Nr. 192/22
Datum: 28.11.2022

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Landkärtchen ist Insekt des Jahres 2023
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Landkärtchen ist Insekt des Jahres 2023

04/05.12.2022

  • Der Falter mit zwei unterschiedlich aussehenden Generationen pro Jahr wurde vom Kuratorium „Insekt des Jahres“ gewählt
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Berlin
- Im Frühling orange-braun und im Sommer schwarzbraun: Was zunächst für zwei Schmetterlingsarten gehalten wurde, ist in Wirklichkeit eine: Das „Insekt des Jahres 2023“, das Landkärtchen, tritt in einer Frühlings- und einer Sommergeneration auf. Der Name des Tagfalters leitet sich von der Zeichnung seiner Flügelunterseite ab: Die feinen Linien erinnern in ihrer Erscheinung an eine Landkarte.
Der NABU-Bundesfachausschuss Entomologie ist Teil des Kuratoriums „Insekt des Jahres“, das jedes Jahr unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Schmitt, Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut in Müncheberg, das „Insekt des Jahres“ wählt. Vor dem Hintergrund, Insekten mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und die Artenkenntnis zu fördern, stimmen seit 1999 jedes Jahr Entomologen, Vertreter von Forschungsinstitutionen und Naturschutzorganisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ab. Die Schirmherrschaft für das kommende Jahr übernimmt Agrarökologe und Vorsitzender der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz Prof. Dr. Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ).

Werner Schulze, Vorsitzender des Bundesfachausschuss und Mitglied des Kuratoriums „Insekt des Jahres“, erklärt: „Das Landkärtchen wurde in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts mit den übermäßigen Stickstoffeinträgen aus Landwirtschaft und Straßenverkehr in Mitteleuropa häufiger. Dann trat sogar mit der zunehmenden Erwärmung ab etwa 1990 häufiger im Frühherbst eine zusätzliche dritte Faltergeneration auf. Seit gut zehn Jahren wird die Art regional wieder deutlich seltener; es wird ihr offenkundig zu warm und zu trocken. Dagegen breitet sie sich nach Skandinavien und in Gebirge Südeuropas weiter aus.“

Ihr Lebensraum sind feuchte Hochstaudenfluren mit Brennnesseln in lichten Wäldern, an Waldrändern, Übergangsmooren und strukturreichen Kulturlandschaften. Intensiv landwirtschaftlich bewirtschaftete Flächen meidet Araschnia levana, so der wissenschaftliche Name, hingegen. Zwar gehört das Landkärtchen nicht zu den bedrohten Arten, doch damit der Falter nicht zu einem Verlierer des Klimawandels wird, müssen Lebensräume für Insekten besser geschützt werden. Auch mit Blick auf die Renaturierung von Flächen besteht Handlungsbedarf. Aus Sicht des NABU ist es besonders wichtig, möglichst wenig Pestizide einzusetzen. Für Insekten müssen Rückzugsorte und Nahrungsangebote geschaffen werden. Dafür muss sich die Politik - auch auf europäischer und internationaler Ebene - einsetzen.

Dr. Laura Breitkreuz, Referentin für Biodiversität und Entomologie des NABU, erläutert: „Politisch muss beim Insektenschutz noch einiges geschehen. Zwar wurde mit dem Aktionsprogramm Insektenschutz und dem Insektenschutzpaket der letzten Regierung ein Grundstein gelegt. Nun müssen Nachschärfungen und konsequente Umsetzung her. Insektenschutz steht in direktem Zusammenhang mit dem Biodiversitätsschutz und sollte auch international mehr Aufmerksamkeit bekommen. Im Rahmen der Weltnaturkonferenz Anfang Dezember in Montreal muss sich Kanzler Scholz persönlich für ein umfassendes Weltnaturabkommen einsetzen. Insektenschutz macht nicht an Staatsgrenzen halt. Es braucht gemeinsame Lösungsansätze.“

Weiterführende Links:

Informationen zum “Insekt des Jahres” Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut:
https://www.senckenberg.de/de/institute/sdei/senckenberg-deutsches-entomologisches-institut-insekt-des-jahres/#content-0002_1

Die bisherigen Insekten des Jahres: https://www.dgaae.de/de/insekt-des-jahres-historie.html

Schmetterlingsporträt Landkärtchen: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/schmetterlinge/tagfalter/06054.html

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Stand 30.11.2022

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In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Landkärtchen

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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
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Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

04/05.12.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •     Einen weiteren Entwicklungsschritt können wir mit der grafischen Entwurfsfindung beschreiten. Viele hundert Stunden an ehrenamtlicher Arbeit flossen von unserer in diese Entwicklung mit ein!
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NABU: Rückenwind für Weltnaturkonferenz in Montreal
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NABU: Rückenwind für Weltnaturkonferenz in Montreal 

03/04.12.2022

  • Krüger: Weltnaturabkommen muss Biodiversitätsverlust stoppen und Natur wiederherstellen
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Berlin - Der immer schneller voranschreitende Verlust der Biodiversität wird dramatische Konsequenzen haben. In Montreal verhandeln die 196 Vertragsstaaten im Dezember daher über ein Weltnaturabkommen, mit dem der Arten- und Lebensraumverlust weltweit gestoppt und der Trend umgekehrt werden soll. Kurz vor Beginn der Weltnaturkonferenz beschäftigt sich auch der Bundestag mit dem Thema Biodiversität.

Die Abstimmung des Antrags der Koalitionsfraktionen SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und FDP “Ein Paris-Moment für die Natur – Für einen ambitionierten globalen Rahmen zum Schutz der Biodiversität“ kommentiert NABU-Präsident Jörg Andreas Krüger:
“Mit der Abstimmung heute bekommen Bundeskanzler und Bundesregierung Rückenwind für die Verhandlungen in Montreal. Olaf Scholz ist in der Verantwortung, sich für ein wirksames Weltnaturabkommen einzusetzen. Wenn von Montreal das gleiche Signal für die Natur ausgeht, wie 2015 von Paris aus für das Klima, sind wir einen großen Schritt weiter beim Erhalt unserer Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen. Dafür braucht es, klare, messbare und verbindliche Ziele, die regelmäßig überprüft werden und bei denen nachgesteuert wird, wenn sie nicht erreicht werden.

 Die Industrienationen sind angehalten, die entsprechenden Gelder bereitzustellen. Wenn die Bundesregierung ihre zugesagten Finanzmittel zeitnah abrufbar macht, wäre dies ein wichtiges, starkes Signal. Den Schutz von Ökosystemen und Arten als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verankern, wie im Antrag vorgesehen, ist ein sehr guter Ansatz. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, Verkehr, Industrie, Handel und Finanzsektor müssen als Verursacher der Biodiversitätskrise jetzt konkret ihre Beiträge zu den Zielen liefern.”

Weitere Informationen: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz/weltweit/globale-biodiversitaetspolitik/25413.html


Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns  


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand 01.12.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Murmeltiere


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Bayerischer Naturschutzfonds fördert 16 Projekte im Freistaat
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Glauber: Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume ist eine der größten Aufgaben unserer Zeit

03/04.12.2022

  • Bayerischer Naturschutzfonds fördert 16 Projekte im Freistaat

Mit über 6,5 Millionen Euro wird der Bayerische Naturschutzfonds 2023 eine Vielzahl von Naturschutzprojekten im gesamten Freistaat unterstützen. Bayerns Umweltminister und Stiftungsratsvorsitzender des Naturschutzfonds, Thorsten Glauber, betonte nach der Herbstsitzung des Stiftungsrates: "Der Bayerische Naturschutzfonds fördert zahlreiche Projekte zum Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft. Zusammen mit Verbänden, Vereinen, Kommunen und vielen ehrenamtlichen Naturkennern vor Ort unterstützt der Naturschutzfonds die Bewahrung der einzigartigen bayerischen Kulturlandschaften.

Der Schutz bedrohter Arten und unserer heimischen Natur ist eine der größten Aufgaben unserer Zeit. Wir wollen in Bayern mit gutem Vorbild vorangehen und die Artenvielfalt erhalten. Die 16 neuesten Förderprojekte mit einem Volumen von über 6,5 Millionen Euro bringen uns auf diesem Weg voran."
Nachfolgende Förderprojekte wurden unter anderem bewilligt:

  • Projekt zum Erhalt der Kleinen und Großen Hufeisennase in Nordbayern

Mit diesem Projekt soll sowohl der Erhaltungszustand der Großen als auch der Kleinen Hufeisennase in Nordbayern verbessert werden. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit rund 970.000 Euro. Maßnahmenträger ist der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. (LBV).


BayernNetzNatur-Projekt "Aufbau eines Fauna-Flora-Stützgerüstes in der Agrarlandschaft mit dem Schwerpunkt Insektenlebensräume im Offenland"

Das im Rahmen zweier Vorgängerprojekte erarbeitete landkreisweite Fauna-Flora-Stützgerüst in der Agrarlandschaft hat einen funktionalen Biotopverbund zum Ziel und wird mit dem Fokus auf Insekten weiter ausgebaut. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit rund 248.000 Euro. Maßnahmenträger ist der Landschaftspflegeverband Rottal-Inn e.V. zusammen mit dem Landkreis Rottal-Inn.

 
Traditionelle Bewässerung im Forchheimer Land – Strategien zum Erhalt des Nutzens für Natur und Mensch – Wässerwiesen-Projekt 2.0


Zentrales Ziel des Folgeprojektes ist der Erhalt und die Verbesserung des ökologischen Wertes des Projektgebietes. Neben der Fortführung von Instandsetzung, Erneuerung und Sicherung der traditionellen Wässerwiesen wird nun ein verstärkter Fokus auf die biodiversitätsfördernde, naturschutzgerechte Bewirtschaftung und langfristig nachhaltige Nutzung wertvoller Feuchtwiesen gelegt. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit rund 734.000 Euro. Maßnahmenträger ist der Landkreis Forchheim.

 
Projekt zur Umsetzung von Biotopverbund und Moorschutz: Dachauer-Freisinger-Erdinger Moos: Niedermoorverbund


Zu den Kernzielen des Folgeprojekts gehören der Schutz stark isolierter Vorkommen von gefährdeten Moor-Arten und Lebensräumen in der Niedermoorachse Erdinger-Freisinger-Dachauer Moos. Entlang der Fließgewässer und Gräben soll ein naturschutzfachlich optimierter Biotopverbund geschaffen, die Gräben dementsprechend gepflegt sowie die naturschutzfachlich optimierte Wiedervernässung vorangetrieben werden. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit mehr als 768.000 Euro. Maßnahmenträger ist der Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN).

 
BayernNetzNatur-Projekt "Wechselkröte im Raum München"

Die in Bayern vom Aussterben bedrohte Amphibienart hat im Großraum München ein wichtiges Schwerpunktvorkommen. Ziel ist es, den Bestand der Wechselkröte im Stadtgebiet und dem Landkreis München sowie den Landkreisen Freising, Dachau, Ebersberg und Fürstenfeldbruck durch geeignete Maßnahmen zu stützen und wenn möglich zu vergrößern. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit rund 119.000 Euro. Maßnahmenträger ist der LBV – Kreisgruppe München.

 

BayernNetzNatur-Projekt "Kiebitz und Brachvogel im Wallersdorfer Moos"


Ziel des Projekts ist es, Lebensräume für Wiesenbrüter und Feldvögel im Wallersdorfer Moos zu bewahren, zu entwickeln und wiederherzustellen. Damit soll der Bestandsrückgang insbesondere der beiden Leitarten Kiebitz und Großer Brachvogel aufgehalten bzw. umgekehrt werden. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit rund 585.000 Euro. Maßnahmenträger ist der Landschaftspflegeverband Dingolfing-Landau e.V. zusammen mit dem BN und dem Landkreis Dingolfing-Landau.

 

Grunderwerb mit Tausch einer Teilfläche im Wiesenbrütergebiet Hütt-Einstorf


Der Ankauf bzw. Tausch dient der Verbesserung der Funktion des Vilstals als Vernetzungsachse, der Erhöhung des Grünlandanteils, der Optimierung des Wasserhaushalts sowie der Schaffung großflächiger, extensiv genutzter Nass- und Feuchtwiesen. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit rund 158.000 Euro. Maßnahmenträger ist der BN.

 

Grunderwerb und Erwerb Fischereirecht Paartal

Hauptziel ist die Sicherung von knapp 7,5 Hektar naturschutzfachlich wertvoller Flächen in der Aue der Paar bei Unterbernbach im Landkreis Aichach-Friedberg. Darüber hinaus kann das Fischereirecht an der Paar mit 7 Kilometern Länge miterworben werden.  Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit rund 643.000 Euro. Maßnahmenträger ist der LBV.

 

Bundesprogramm Biologische Vielfalt – Kofinanzierung von drei Projekten zum Themenschwerpunkt "Rebhuhn retten - Vielfalt fördern!"

Alle drei Projekte haben die signifikante und dauerhafte Erhöhung des Rebhuhnbestandes auf dem Niveau sich selbst tragender Populationen zum Ziel.  Der Naturschutzfonds gewährt für diese Projekte eine Kofinanzierung in Höhe von rund 519.000 Euro. Maßnahmenträger sind für die Gesamtkoordination der Deutsche Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL), für den Projektschwerpunkt Oberfranken eine Trägergemeinschaft aus Ökologischer Bildungsstätte Oberfranken (ÖBO), LBV und Wildland-Stiftung Bayern sowie für das Projektgebiet im Landkreis Straubing der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V.

 

Bayerische Kommunen verstärken den Biodiversitätsschutz

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Fortsetzung des erfolgreichen kommunalen Biodiversitätsprojekts „Marktplatz der Biologischen Vielfalt“. Vorrangiges Ziel des Projekts KomBi+ ist es, den Biodiversitätsschutz auf kommunaler Ebene weiter zu stärken und auszuweiten. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit rund 591.000 Euro. Maßnahmenträger ist die Stadt Lohr a. Main zusammen mit dem BN und dem LBV.

 

Ein Lebensraumnetz für Herbstdrehwurz und Ödlandschrecke – Erfassung von charakteristischen Pflanzenarten und Insektengruppen auf Kalkmagerrasen in Greding, Hilpoltstein und Thalmässing

Im Rahmen des Projektes werden die wertgebenden Magerrasenarten systematisch erfasst und basierend darauf Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen erarbeitet. Für den genetischen Austausch der Populationen und den Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten ist eine angepasste Pflege der Flächen und eine Verbesserung des Biotopverbundes unabdingbar. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit mehr als 36.000 Euro. Maßnahmenträger ist der Landschaftspflegeverband Mittelfranken e.V.

 

Wiesenbrüterprojekt im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

Der Wiesenbrüterschutz im Donaumoos, dem größten Niedermoor Südbayerns, ist das zentrale Ziel. Die Sicherung der Brutgebiete und Erhöhung des Reproduktionserfolgs der vom Aussterben bedrohten bzw. stark gefährdeten Wiesenbrüterarten wie Großer Brachvogel, Wiesenpieper, Braunkelchen sowie Kiebitz haben hierbei höchste Priorität. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit mehr als 483.000 Euro. Maßnahmenträger ist der LBV.

 

Buchprojekt "Flora von Bayern"

Mit dem Buchprojekt Flora von Bayern entsteht ein Standardwerk, das alle rund 6.000 in Bayern nachgewiesenen Farn- und Gefäßpflanzen umfasst. Die Publikation soll alle bestimmungskritischen Gruppen behandeln und diese in Wort und Bild mit Verbreitungskarten sowie Angaben zu Standortbindung und Gefährdung beinhalten. Der Naturschutzfonds fördert das Projekt mit mehr als 212.000 Euro. Maßnahmenträger ist die Bayerische Botanische Gesellschaft e.V.

 

Jahresprogramm Kleinmaßnahmen aus Zweckerträgen der GlücksSpirale 2023

Die Kleinmaßnahmen haben sich zwischenzeitlich zu einem unverzichtbaren Instrument der Naturschutzarbeit in Bayern entwickelt. Für das Jahr 2023 sind insgesamt 38 Kleinprojekte vorgesehen. Der Naturschutzfonds bezuschusst das Projekt mit 500.000 Euro. Maßnahmenträger sind der BN, der LBV und der Deutsche Verband für Landschaftspflege e. V.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
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81925 München

Stand 24.11.2022

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  • Rothirsch bei der Nahrungsaufnahme


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Artenschutzkonferenz macht Fortschritte beim Artenschutz
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IFAW - International Fund for Animal Welfare

03/04.12.2022

  • CITES Fazit: Artenschutzkonferenz macht Fortschritte beim Artenschutz

Artenschutzkonferenz macht Fortschritte beim Artenschutz


25. November 2022, Panama City/Hamburg – Heute endete in Panama City die 19. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens, auch CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) genannt. Es wurden entscheidende Fortschritte beim Schutz für Haie, Rochen, Glasfrösche und weitere Arten erzielt.
„Über eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht, wenn wir nicht die Art und Weise ändern, wie wir Wildtiere behandeln“, sagt Matt Collis, Stellvertretender Vizepräsident Arten- und Naturschutz beim IFAW ( International Fund for Animal Welfare). „Viele Regierungen haben bei der CITES Konferenz gezeigt, dass sie endlich handeln und die enormen Herausforderungen und Anstrengungen angehen wollen, um die Natur und die uns bedrohende Krise zu bewältigen.“

Mehr Schutz für Haie und Glasfrösche


97 Hai- und Rochenarten wurden in den Anhang II der CITES Konvention aufgenommen, um den Handel mit den Flossen der Tiere unter Kontrolle zu bekommen. Die übermäßige Fischerei hat einige der Arten aus den Familien der Requiemhaie, der kleinen Hammerhaie und Geigenrochen extrem dezimiert, sodass nun ihr Aussterben droht. Durch die jetzt getroffenen Beschlüsse sind fast alle international gehandelten Haiarten unter Kontrolle von CITES, Bescheinigungen zur Nachhaltigkeit der Fischerei sind nun zwingend erforderlich.

Auch in Anhang II aufgenommen wurde die Familie der Glasfrösche, einige Arten von Süßwasserschildkröten und andere Reptilienarten, die gern als exotische Wildtiere in privaten Haushalten in der EU oder den USA gehalten werden. 50 Prozent der Arten aus der Familie der Glasfrösche (Centrolenidae spp.) sind laut IUCN (Weltnaturschutzunion) in ihren Beständen gefährdet, davon sind zehn Arten vom Aussterben bedroht, 28 Arten stark gefährdet und 21 Arten gefährdet. Alleine der Handel mit Glasfröschen in den USA ist von 2016 bis 2021 um 44.000 Prozent gestiegen, von 13 lebenden Individuen 2016 auf 5.744 Tiere in 2021.

Handel mit Elfenbein bleibt verboten

Die Vertragsstaaten lehnten auf der Konferenz erneut Anträge ab, die den internationalen Handel mit Elfenbein und Rhinohorn wieder ermöglicht hätte. Allerdings steht die internationale Gemeinschaft vor der Herausforderung, innovative Wege zu finden, einen finanziellen Ausgleich für die Zerstörung von gelagerten Elfenbeinbeständen zu ermöglichen. Ein entsprechender Antrag Kenias wurde nicht angenommen.

„Es ist gut und wichtig, dass der internationale Handel mit den natürlichen Ressourcen besser reguliert wird. Nur so kann eine Übernutzung verhindert werden. Der Handel ist nur eine Bedrohung neben Lebensraumverlust und Klimawandel. Es ist dringend erforderlich, dass wir alle Bedrohungen reduzieren, wenn nicht gar beenden“, so Collis weiter.

Außerdem nahm die Konferenz einige Anträge an, die der Pandemiepräventionen dienen sollen und einen „One Health“ Ansatz verfolgen. Vollzugsbehörden sollen besser zusammenarbeiten, um entlang der internationalen Handelskette von Wildtieren gefährliche Erreger früher identifizieren zu können und so das Risiko einer Übertragung auf Menschen zu vermindern. Das Thema soll bei folgenden Konferenzen erneut aufgegriffen werden.

Die Vertragsstaatenkonferenz tritt alle drei Jahre zusammen. Derzeit kontrolliert und verbietet CITES den Handel mit insgesamt 38.000 Arten weltweit.



Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s: ifaw.org



Bildunterschrift:
  • 97 Hai- und Rochenarten wurden in den Anhang II der CITES Konvention aufgenommen. © Tom Burns


Quelle
Internationaler Tierschutz-Fonds gGmbH
Max-Brauer-Allee 62-64
22765 Hamburg

Stand
25.11.2022

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Parkplatz Graupsäge ist fertiggestellt
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Parkplatz Graupsäge ist fertiggestellt

03/04.12.2022

  • 150 Stellplätze und barrierearme Bushaltestelle - Entlastung für Waldhäuser

Waldhäuser. Ein erster wichtiger Schritt zur Verkehrsentlastung in der Ortschaft Waldhäuser ist getan. An der Nationalparkstraße wurde der P&R-Parkplatz Graupsäge mit über 150 Stellplätzen und einer barrierefreien Bushaltstelle gebaut. Die Fertigstellung ist bereits abgeschlossen, in Betrieb geht der Parkplatz im nächsten Jahr mit dem Start der Igelbussaison.
„Wir konnten diese für die Besucherinfrastruktur notwendige Maßnahme in weniger als einem Jahr umsetzen“, sagte Dr. Franz Leibl, Leiter der Nationalparkverwaltung, bei einem Besichtigungstermin. Von dem Parkplatz sollen nicht nur die Besucher profitieren, die hier genügend Fläche für ihr Auto haben und mit dem Igelbus bequem Richtung Lusen fahren können. „Die neue Struktur kommt auch den Bürgern von Waldhäuser zu Gute.“ An besuchsstarken Tagen ist das hohe Verkehrsaufkommen im Ort oft eine Belastung für die Anwohner. „Wir erhoffen uns eine Entspannung der Situation.“

Dass die Bürger von Waldhäuser den neuen Parkplatz begrüßen, erklärte Alfons Schinabeck, Bürgermeister von Neuschönau. „Der Parkplatz ist aus unserer Sicht absolut positiv zu bewerten und wir freuen uns, dass der Nationalpark diesen ersten Schritt in Richtung eines geordneten Verkehrsleitsystems geht.“ Schinabeck sehe den neuen P&R-Parkplatz auch als wichtigen Baustein für das Verkehrskonzept, an dem derzeit vom Nationalpark gearbeitet wird und das Auffangparkplätze und kostenlose Shuttlebusse vorsehe.

Wie Johannes Dick, Bauingenieur des Nationalparks, erklärte, bestand die Herausforderung darin, den Parkplatz nicht nur für Fahrzeuge, sondern auch für den ÖPNV auszurüsten. „Dafür musste nicht nur die Fahrbahn auf eine Breite von sechs Metern erweitert werden. Durch die höheren Frequenzen und stärkeren Belastungen, die durch die Busse auf die Straße wirken, war eine aufwendige Verstärkung des Frostschutzes und der neuen Asphaltdecke nötig.“ Damit die Busse nicht rangieren müssen und gefahrenlos umdrehen können, wurde eine Buswendeschleife am Ende des Parkplatzes errichtet. Ein barrierefreier Bussteig, den auch Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen nutzen können, ein Wartehäuschen sowie eine barrierearme Toilette runden das Angebot ab. Letztere wurden in der gewohnten Optik von den Mitarbeitern des Nationalparks gebaut.

Bevor die Anlage im Mai nächsten Jahres in Betrieb genommen wird, ist noch einiges zu tun. Sitzgruppen werden aufgestellt, ebenso die Beschilderung der Wanderwege, die von dem Parkplatz aus wegführen. Wie Reinhard Wolf, im Landratsamt Freyung-Grafenau zuständig für den ÖPNV, mitteilte, werden an der Bushaltestelle noch entsprechende Markierungen sowie Tafeln mit dem Fahrplan angebracht.

Bildunterschrift:

Freuen sich über die Fertigstellung des P&R-Parkplatzes Graupsäge: Elke Ohland, Leiterin der Nationalpark-Stabsstelle (v.l.), Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl, Johannes Dick, Bauingenieur vom Nationalpark, Reinhard Wolf, beim Landratsamt zuständig für den ÖPNV, Ingenieur Tassilo Pichlmeier, Bürgermeister Alfons Schinabeck und Nathalie Obermüller vom ÖPNV-Team im Landratsamt. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand 24.11.202

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Sieben neue Pátzcuaro-Querzahnmolche im Tierpark Hellabrunn
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Sieben neue Pátzcuaro-Querzahnmolche im Tierpark Hellabrunn

02/03.12.2022

  • Die eigentümlich erscheinenden Tiere behalten ihr gesamtes adultes Leben lang das Aussehen einer Larve.

Doch die hat es größenmäßig mit bis zu 35 Zentimeter Körperlänge in sich. Besonders auffällig sind vor allem zwei übriggebliebene Merkmale: ein kräftiger, seitlich abgeplatteter Schwimmschwanz sowie große Außenkiemen. Die Pátzcuaro-Querzahnmolche atmen mithilfe ihrer Lungen und über die Haut.

Der Pátzcuaro-Querzahnmolchist vom Aussterben bedroht. Die Art kommt weltweit nur in einem einzigen See im Hochland von Mexiko vor. Früher in großer Zahl befischt, ist der natürliche Lebensraum nun durch Umweltverschmutzung bedroht. Die Amphibien sind einheitlich oliv gefärbt, fast zeichnungslos und nur manchmal leicht getüpfelt. Im Kontrast zur hellen Bauchseite, sind die Finger- und Zehenspitzen eher dunkel gefärbt und können sogar ganz schwarz sein. Die Außenkiemen sind dank der rötlich bis braunen Färbung sehr gut zu erkennen.

Eine einzigartige Teilmetamorphose

Zwar werden die Tiere aufgrund ihres Aussehens als „ewige Babys“ bezeichnet, aber das stimmt nur teilweise. Sind die Außenkiemen, der Schwimmschwanz und die Regenerationsfähigkeit der Beine typische Larvenmerkmale, unterzieht sich der Rest des Körpers beim Heranwachsen einer Metamorphose. Organe wie Lungen, die Hautpigmente sowie auch Mundepithelien und Zähne entwickeln sich weiter.

Lena Bockreiß, Kuratorin in Hellabrunn, hat die sieben Tiere seit ihrer Ankunft beobachtet und sich mit den Tierpflegern vor Ort ausgetauscht. Sie weiß: „Allen Tieren geht es sehr gut. Sie gewöhnen sich schnell in ihr neues Zuhause ein und haben für so kleine Tiere einen wirklich ordentlichen Appetit. Für unsere Besucher ist es sicher spannend zu entdecken, dass sie dem bekannten Axolotl ähneln. Unsere Querzahnmolche sind aber größer, haben einen wuchtigerem Kopf und eine granulierte Haut“.

Nachzucht, Erhaltung und eine erste Zucht hinter Klostermauern

Die Nachzucht der Tiere begann zunächst in einem Nonnenkloster am Pátzcuaro-See in Mexiko. Die dortigen Ordensschwestern stellten fest, dass die Molche immer seltener im Pátzcuaro-See vorkamen. Seit 2009 betreibt auch  eine ansässige Artenschutz-Initiative, die „PIMVS Jimbani Tzipekua“ eine Zuchtstation für die stark bedrohten Pátzcuaro-Querzahnmolche.

Rasem Baban, Vorstand und Tierparkdirektor in Hellabrunn zeigt sich erfreut über die internationalen Maßnahmen, diese Tiere zu schützen: „Es ist bekannt, dass bei Untersuchungen in den Jahren 2000 und 2010, keine freilebenden Querzahnmolche mehr im Pátzcuaro-See nachgewiesen werden konnten, was natürlich sehr traurig ist. Umso mehr freut uns die Zusammenarbeit mit dem koordinierten Erhaltungszuchtprogramm Citizen Conservation. Diese Initiative trägt ebenso wie der Tierpark Hellabrunn dazu bei, bedrohte Tiere zu schützen und zu erhalten“, so Baban weiter.

Als koordiniertes Erhaltungszuchtprogramm stellt Citizen Conservation Informationen zur Zucht und Haltungsbedingungen zur Verfügung. Gemeinsam gegen das Artensterben unterstützt die Initiative Menschen aus Tiergärtnerei, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bei der Rettung bedrohter Arten durch Erhaltungszucht. Weitere Informationen zu der gemeinsamen Initiative des VdZ, Frogs & Friends und der DGHT sind unter verfügbar.


In der Aufnahme
  • Querzahnmolch
© Münchener Tierpark Hellabrunn AG / Gemma Borrell


Quelle
Münchener Tierpark Hellabrunn AG
Tierparkstr. 30
81543 München

Stand 15. November 2022

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WWF zu CITES-Konferenz: „Erfolg für den Schutz unserer Lebensgrundlagen“
WWF zu CITES-Konferenz: „Erfolg für den Schutz unserer Lebensgrundlagen“

02/03.12.2022

  • Historische Entscheidung: Über 90 Prozent aller international gehandelten Hai- und Rochenarten besser geschützt

Nach dem Ende der CITES-Konferenz (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) zeigt sich die Naturschutzorganisation WWF weitestgehend zufrieden mit dem Ausgang der Konferenz. Besonders für Meerestiere war die Konferenz ein voller Erfolg, so werden etwa 90 Prozent aller international gehandelten Hai- und Rochenarten in Zukunft besser vor der Übernutzung durch den internationalen Handel geschützt.

Vor der Konferenz sicherte das CITES-Abkommen das nur 20 Prozent zu. Stillstand gab es hingegen beim Schutz des Tigers vor Wilderei und illegalem Handel. Tropische Baumarten und Singvögel werden zwar in Zukunft besser vor den negativen Auswirkungen des internationalen Handels geschützt. Der WWF kritisiert allerdings die langen Übergangsphasen, bis der verbesserte Schutz in Kraft tritt.
Dr. Arnulf Köhncke, Fachbereichsleiter Artenschutz beim WWF Deutschland sagt: „In einer Zeit, in der die internationale Diplomatie in der Krise scheint und die Menschheit die Artenvielfalt so schnell wie noch nie dezimiert, hat die CITES-Konferenz ein deutliches Zeichen für die Schutz der Artenvielfalt vor Übernutzung gesetzt. Auch wenn wir uns beim Tiger und bei tropischen Baumarten noch mehr Ambitionen erhofft haben, war die CITES-Konferenz ein Erfolg für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Und den brauchen wir nach der enttäuschenden Klimakonferenz und knapp zwei Wochen vor der so wichtigen Weltnaturkonferenz in Montreal dringend.“

Haie und Rochen sind die Gewinner der Konferenz. 54 Arten aus der Familie der Grundhaie, sechs Arten von Hammerhaien und 37 Arten von Geigenrochen wurden auf den Anhang II des CITES-Abkommens aufgenommen. Erlaubt ist internationaler Handel mit ihnen in Zukunft nur noch, wenn die Bestände der Haie und Rochen dadurch nicht gefährdet werden. Köhncke sagt: „Das ist eine historische Entscheidung, von der alles Leben unter Wasser profitiert. Denn Haie und Rochen sind unverzichtbare Schlüsselarten: Sie halten die Ökosysteme im Meer intakt. Sie sorgen so auch für gesunde Fischbestände, die die Nahrungsgrundlage für Millionen von Menschen sind.“

Enttäuscht waren die Naturschützenden von den Verhandlungen zum besseren Schutz des Tigers vor Wilderei und illegalem Handel. Köhncke kommentiert: „Zwar wurde bei der CITES-Konferenz anerkannt, dass der illegale Handel mit asiatischen Großkatzen weiter bekämpft werden muss. Wir vermissen aber den Beschluss von konkreten und zeitgebundenen Maßnahmen gegen illegalen Tigerhandel und Wilderei.“ Für die Großkatzen wird das Folgen haben: Mindestens 150 Tiger könnten weiterhin pro Jahr als Luxusgut, Bettvorleger, Amulette oder vermeintliche Medizin enden.

Für den internationalen Handel mit zahlreichen Luxushölzern aus den Tropenwäldern Afrikas, Asiens und Amerikas, sowie für Singvögel aus Südostasien wurden Handelsregulierungen beschlossen. Die Regeln greifen allerdings erst in bis zu 24 Monaten. Köhncke sagt: „Das ist eine lange Zeit für die schwindenden Bestände, und wir haben große Sorge, dass es hier zu für die Artenvielfalt zerstörerischen Mitnahmeeffekten kommt. Das wäre fatal, denn gezielte Abholzung großer Luxusbäume gefährdet beispielsweise neben diesen Arten selbst auch die Integrität ganzer Wald-Ökosysteme.“

Ein Sieg für die Dickhäuter verzeichnete der WWF auch bei den Entscheidungen zu Elefanten und Nashörnern: Der kommerzielle Handel mit Elefanten-Elfenbein und Nashornhorn bleibt weiter verboten. Elefanten aus dem südlichen Afrika müssen außerdem nicht wie von einigen Staaten gefordert stärker im Handel reguliert werden, denn der kommerzielle Handel mit ihrem Elfenbein ist bereits international verboten. Köhncke sagt: „Der Artenschutz hat sich durchgesetzt, denn ein legaler Handel mit Elefanten-Elfenbein oder Nashornhorn könnte diese bedrohten Tierarten weiter an den Rand des Aussterbens treiben.“

Hintergrund:

Das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) reguliert seit 1973 den internationalen Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und ist eines der bedeutendsten internationalen Naturschutzabkommen. Über 180 Vertragsstaaten trafen sich vom 14. bis zum 25. November auf der alle drei Jahre stattfindenden CITES-Vertragsstaatenkonferenz.

Quelle
WWF

Stand: 25.11.2022

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BMUV und BfN fördern Ems-Auen mit 4,1 Mio. Euro
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BMUV und BfN fördern Ems-Auen mit 4,1 Mio. Euro

02/03.12.2022

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit Bundesumweltministerium und Landkreis Emsland

Berlin/Bonn/Meppen. Das im Oktober 2022 gestartete Projekt „EmsLand“ soll an der Ems für mehr Flussdynamik sorgen und an Wasser gebundene Lebensräume naturnah entwickeln.

Dafür hat sich der niedersächsische Landkreis Emsland mit starken Partnern in der Region zusammengetan. Für die Umsetzung des Projekts stellen das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Förderprogramm Auen 4,1 Millionen Euro zur Verfügung.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Die Hitzesommer und Dürreperioden der letzten Jahre zeigen, wie wichtig es ist, mehr Wasser in der Landschaft zu halten. Intakte Auen sind für die Vorsorge und Anpassung an die Klimakrise unersetzlich. Zusätzlich sind sie ein Ort einzigartiger Biodiversität. Der Lebensraum naturnaher Flussufer und Auen befindet sich in stetigem Wandel, doch diese Dynamik finden wir heute nur noch an den wenigsten Flüssen in Deutschland. Umso wichtiger sind Projekte wie das ‚EmsLand‘, damit wir einen unserer artenreichsten Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten nicht verlieren.“

Sabine Riewenherm, Präsidentin des BfN: „Unsere Flüsse und Auen sind für den Erhalt von Arten wichtig, die auf die speziellen, nur dort vorherrschenden Bedingungen angewiesen sind. Darüber hinaus sind naturnahe Flüsse und Auen auch von hohem gesellschaftlichem Nutzen. Mit Blick in die Zukunft sind sie im Vergleich zu weiteren technischen Eingriffen im Gewässer eine nachhaltige Lösung.“

Landrat Marc-André Burgdorf: „Das Projekt EmsLand bietet dem Landkreis die Chance, Naturschutzmaßnahmen an der Ems in größerem Umfang anzustoßen. Dazu haben wir uns mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV), den Unterhaltungsverbänden, der Landesverwaltung, der Landwirtschaft und dem Fischereiverband zusammengetan, um so gemeinsame Maßnahmen zu erarbeiten, die von allen mitgetragen werden. Mit diesem Bündnis sind wir handlungsfähig und können etwas bewegen. Ich freue mich, dass das Vorhaben eine so breite Unterstützung erfährt.“

Um die verschiedenen Interessen berücksichtigen zu können, setzt der Landkreis Emsland auf den Dialog mit den bereits gefundenen Partnern. Zusammen mit Akteuren aus Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Naturschutz werden Renaturierungsmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Zusätzlich sind ab nächstem Jahr erste Maßnahmen auf öffentlichen Flächen geplant: Unter anderem sollen Stillgewässer in den Auenbereichen geschaffen sowie Strukturen wie Totholzbäume oder kleinere Steinbänke in einzelnen Zuflüssen angelegt werden. Dies ermöglicht wieder eine eigendynamische Entwicklung ohne Uferverbau in den Zuflüssen. Um die stark eingetiefte Ems und ihre Zuflüsse wieder besser mit ihren Auen zu verbinden, sollen zudem sogenannte Sekundärauen angelegt werden. Dafür wird das umgebende Gelände ebenfalls tiefer gelegt, damit es häufiger überschwemmt wird und dort wechselfeuchte Bereiche entstehen können. Diese sind als charakteristische Lebensräume bedeutsam für solche Arten, die nur in Auen unter ebendiesen Bedingungen vorkommen, wie bspw. die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder der Kammmolch (Triturus cristatus). Das BfN begleitet und fördert das Projekt mit Mitteln des Bundesumweltministeriums im Förderprogramm Auen.
„Förderprogramm Auen“

Das Projekt „EmsLand – Auenentwicklung an der Ems zwischen Salzbergen und Dörpen“ ist das vierte Vorhaben, das im Förderprogramm Auen bewilligt wurde. Mit einem Gesamtbudget von 5,4 Millionen Euro, die bis 2028 zur Verfügung stehen, gehört es bisher zu den größeren Projekten dieses Programms. Neben den 4,1 Millionen Euro des Bundesumweltministeriums aus dem Förderprogramm Auen unterstützt auch das Land Niedersachsen das Projekt mit etwa 800.000 Euro. Die verbleibenden 500.000 Euro kommen vom Landkreis Emsland selbst. Das Projektgebiet umfasst 16.500 Hektar der Emsauen auf einer Strecke von 160 Kilometer zwischen den Gemeinden Salzbergen und Dörpen.

Über das Förderprogramm Auen können Landkreise und Kommunen, Naturschutz- und Umweltverbände sowie andere Akteure beim Bundesamt für Naturschutz Fördermittel beantragen, um die Auen entlang der Bundeswasserstraßen als Zentren der biologischen Vielfalt und Achsen des Biotopverbundes naturnah zu entwickeln. Zur Wiederherstellung intakter Flusslandschaften können beispielsweise Auengewässer angelegt, nicht mehr benötigte Entwässerungseinrichtungen entfernt sowie der für die Maßnahmenumsetzung notwendige Grunderwerb und Personal gefördert werden. Das Förderprogramm ist Teil des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“, einer gemeinsamen Initiative von Bundesumwelt- und Bundesverkehrsministerium.

In der Aufnahme
Emsland von oben
© Emsland Tourismus GmbH

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn

Stand 24.11.2022

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Rücksicht auf Wildtiere: Wildschutzgebiet auf der Königsheide hilft Auerhühnern
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Rücksicht auf Wildtiere: Wildschutzgebiet auf der Königsheide hilft Auerhühnern

01/02.12.2022

Goldkronach
– Informationstafeln auf der Königsheide weisen jetzt auf das Wildschutzgebiet hin. Dort besteht im Winter und Frühjahr ein Wegegebot. Darüber informierten das Landratsamt Bayreuth und der Forstbetrieb Fichtelberg.

Ein grauer Wintertag. Eisig pfeift der Wind über die Königsheide, den Waldrücken am Westrand des Fichtelgebirges zwischen Goldkronach und Warmensteinach. Immer wieder prasseln Schnee- und Regenschauer auf den Wald nieder. Unter eine tiefbeastete Fichte hat sich eine Auerhenne zurückgezogen und wartet auf besseres Wetter.
Auerhühner sind die größten bei uns heimischen Hühnervögel. In unseren Wäldern sind sie sehr selten geworden. Bayernweit kommen nur noch wenige Tiere im Fichtelgebirge, im Bayerischen Wald sowie im Alpenraum vor. Sie sind deshalb auf der „Roten Liste“ der vom Aussterben bedrohten Arten verzeichnet und stehen unter strengem gesetzlichen Schutz. Auerhühner brauchen lichte, beerkrautreiche Waldflächen. Und Ruhe. Viel Ruhe! Denn jede Störung zwingt das Tier, sein geschütztes Versteck aufzugeben und davonzufliegen. Das kostet gerade jetzt im Winter viel Energie. Und davon kann der Vogel nicht allzu viel als „Winterspeck“ speichern. Denn sonst wäre er zu schwer und könnte nicht mehr fliegen.

„Häufige Störungen sind lebensgefährlich für die Auerhühner“ bestätigt Peter Schöffel, Mitarbeiter bei den Bayerischen Staatsforsten. Er ist als Förster zuständig für die Königsheide. „Wenn die Auerhühner oft gestört werden, sterben sie an Unterernährung und am Stress.“ Um den Vögeln ein ruhiges Rückzugsgebiet zu schaffen, hat das Landratsamt Bayreuth für einen Teil der Königsheide zwischen Goldkronach und Warmensteinach ein Wildschutzgebiet ausgewiesen. Von Dezember bis Juni jeden Jahres besteht dort ein Wegegebot. In diesem Zeitraum dürfen sich Besucher nur auf Forststraßen und markierten Wanderwegen oder Loipen bewegen.

Gemeinsam mit Birgit Elitzer-Böhner und Stefan Weigl vom Landratsamt Bayreuth bespricht Peter Schöffel die Hinweistafeln. „Wir bitten alle Besucher der Königsheide auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der Leine zu führen“, so der Förster. „Sie helfen damit im Winter den Tieren des Waldes.“


In der Aufnahme
Birgit Elitzer-Böhner und Stefan Weigl vom Landratsamt Bayreuth besprechen mit Peter Schöffel vom Forstbetrieb Fichtelberg das Wildschutzgebiet auf der Königsheide bei Warmensteinach (Foto:BaySF)

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg

Stand 23. November 2022

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ELER-Projekt des Monats schafft Lebensraum für Amphibien
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Sanierung der Eichbuschteiche in Bernau: ELER-Projekt des Monats schafft Lebensraum für Amphibien

01/02.12.2022

Börnicke bei Bernau – Nach der Sanierung der Eichbuschteiche im Bernauer Ortsteil Börnicke finden Amphibien hier wieder Laichplätze.

Möglich wurde dieses Projekt im Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) Börnicker Feldmark dank der Mittel aus dem europäischen Agrarfonds ELER. Für das Brandenburger Agrarministerium ist der erste Abschnitt der Sanierung der Eichbuschteiche das ELER-Projekt des Monats November.
Die Eichbuschteiche gehören zum Schlosspark im Dorf Börnicke und sind Bestandteil einer historischen Gartenanlage und Teil des FFH-Gebiets Börnicker Feldmark. Durch langjährigen Eintrag organischen Materials hatte sich in den Teichen eine starke Sedimentschicht gebildet, die die Wasserqualität und die Artenvielfalt stark belastete. In niederschlagarmen Jahren fielen immer wieder größere Teile des Gewässers trocken. Die Verlandung war schon weit fortgeschritten.

Mit ELER-Mitteln konnte die Stadt Bernau bei Berlin nun einen ersten wichtigen Schritt für die Sanierung der Teiche umsetzen. Zur Verbesserung der Wasser- und Biotopqualität der Teiche gehörten die Beräumung von Totholz und Bauschutt, die Entnahme von 3.300 Kubikmetern Teichschlämme bis zur mineralischen Gewässersohle sowie die Entsorgung der getrockneten Teichschlämme. Durch die Sedimententnahme konnte ein dauerhafter Wasserstand mit guter Qualität erreicht werden. Der Fischbesatz wurde verringert.

Aufgrund der anhaltenden Trockenphasen seit 2018 sind die Wasserstände zwar ganzjährig nur flach ausgeprägt, aber für Amphibien als Laichplätze wieder gut geeignet. Diese Maßnahme ist ein erster Abschnitt der gesamten Instandsetzung der Eichbuschteiche im südwestlichen Teil des Gewässers. In den noch nicht sanierten Teichbereichen ist die Verlandung noch nicht gestoppt. Das soll aber in den kommenden Jahren angegangen werden.

Die Gesamtausgaben für die Herstellung einer dauerhaft wasserführenden Teichlandschaft mit guter Wasserqualität von 2018 bis 2021 betrugen 658.665 Euro, die zu 100 Prozent förderfähig waren, davon 493.999 Euro aus ELER-Mitteln und 164.666 Euro aus Landesmitteln. Der Förderung lag die Richtlinie des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft zur Förderung des natürlichen Erbes und des Umweltbewusstseins zugrunde.

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

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In der Aufnahme von Albert Meier
  • Teichfrosch

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NABU: Die GAP-Reform ist gescheitert – Systemwechsel überfällig
NABU: Die GAP-Reform ist gescheitert – Systemwechsel überfällig

01/02.12.2022


  • Krüger: Wir brauchen eine neue EU-Landnutzungspolitik, die Gemeinwohlleistungen gezielt honoriert
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Berlin – Die Europäische Kommission hat heute den deutschen Strategieplan zur Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) genehmigt. Damit ist der Reformprozess der EU-Agrarförderung von 2023 bis 2027 beendet.

Der NABU kritisiert die Genehmigung scharf und zieht eine ernüchternde Bilanz: Der Versuch, das über 60 Jahre alte Subventionssystem natur- und klimaverträglich, fair und zukunftsfähig zu gestalten, sei gescheitert.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Am Ende dieser GAP-Reform bleiben viele notwendige Veränderungen aus. Zwar werden mit der neuen Förderperiode mehr Gelder für Umwelt- und Naturschutz bereitgestellt – etwa durch die Ökoregelungen und eine höhere Umschichtung von Pauschalzahlungen in Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen. Ein echter Systemwechsel bleibt jedoch aus. Über die Hälfte des Steuergeldes, jährlich vier Milliarden Euro, werden alleine in Deutschland pauschal und ohne Bedürftigkeitsprüfung verteilt. Die Folge: Innovationen und Veränderungen für mehr Natur- und Klimaschutz, für besseren Umgang mit Böden und Wasser lohnen sich nicht. Im Energiesystem erleben wir gerade, was es heißt, notwendige Änderungen zu lange zu verschleppen. Wir brauchen daher endlich ein System, dass die Landwirtschaft ökologisch und ökonomisch zukunftsfähig macht.”

“Bitter ist, dass es Nutzerverbänden und Lebensmittelindustrie mit dem vorgeschobenen Argument einer Nahrungsmittelknappheit in den letzten Monaten gelungen ist, die wenigen ökologischen Fortschritte der aktuellen GAP-Reform zurückzudrehen. Auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat diesem Druck nachgegeben. Die Bundesregierung muss den Mut zu einem kompletten Neubau des Agrarsystems wiederfinden. Die Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft bieten hier eine gute Orientierung”, so Krüger weiter.

Um die vereinbarten Natur- und Klimaschutzziele zu erreichen, müssen die pauschalen Flächenzahlungen ab 2028 einem System weichen, mit dem die Gemeinwohlleistungen der Landwirtinnen und Landwirte sowie Waldbesitzer und andere Landnutzer honoriert werden.

Die Leidtragenden am Ende des gescheiterten Reformprozessen sind laut NABU nicht nur Natur und Klima, sondern auch die Landwirtinnen und Landwirte.  

Laura Henningson, Referentin Agrarbiodiversität und Naturschutzförderung: “Durch extreme Trockenheit und Starkregen bekommen viele Landwirtinnen und Landwirte die Folgen der Klimakrise schon heute massiv zu spüren. Fehlende Hecken und Brachen führen zu Insektenschwund. Austrocknung und der Verlust von fruchtbarem Boden bedrohen künftige Ernten. Nur ein natur- und klimafreundliches Wirtschaften kann eine dauerhafte Produktion von Nahrungsmitteln ermöglichen. Landwirtinnen und Landwirte verdienen hierbei die Unterstützung von Politik und Gesellschaft. Die aktuellen Parolen der Agrarverbände, Natur- und Umweltschutz zurückzudrehen, führen die Betriebe in eine Sackgasse. Deshalb braucht es dringend eine grundsätzliche Neuaufstellung der Agrarförderung hin zu einem Honorierungssystem, das landwirtschaftlichen Betrieben Planungssicherheit gibt und sie fit für die Herausforderungen der Zukunft macht.”

Hintergrund: GAP-Reform in Deutschland
Im Februar reichte Deutschland seinen Nationalen Strategieplan (NSP) zur Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik ein. Die Europäische Kommission attestierten dem Plan kurz darauf eklatante Mängel. So trage er nur bedingt dazu bei, Umwelt und Klima zu schützen und die biologische Vielfalt wiederherzustellen. Außerdem seien die Ziele des Europäischen Green Deal nicht berücksichtigt worden. Die Bundesregierung nahm jedoch nur unwesentliche Veränderungen vor. Die EU-Kommission akzeptierte diese, obwohl sie damit ihrem eigenen Anspruch nach einer Verbesserung der Umweltbilanz der GAP widerspricht. In Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der damit verbundenen Diskussion um die Ernährungssicherung, setzte das Bundeslandwirtschaftsministerium die in der GAP-Reform festgelegte zusätzliche Bereitstellung von nicht-bewirtschafteten Flächenanteilen zum Schutz der Artenvielfalt für 2023 aus.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Stand
21.11.2022

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NABU fordert Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk
NABU fordert Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk

30.11/01.12.2022

  • Vor allem Vögel leiden unter lauter Knallerei / Miller: Während der Brutzeit muss jedes Feuerwerk tabu sein
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Berlin – Bunte Feuerräder, zischende Raketen und krachende Böller: Feuerwerk gehört für viele Menschen an Silvester und anderen Festen dazu – allerdings ist es in jüngster Zeit zunehmend umstritten.

Denn Feuerwerk bringt vor allem an Silvester jedes Jahr starke Feinstaubbelastung und enorme Müllmengen mit sich, zudem hat es schädliche Auswirkungen auf Wildtiere. Der NABU fordert darum ein Verbot privater Silvesterknallerei und eine Beschränkung auf zentral organisierte Feuerwerke.
„Vor allem Vögel reagieren stark auf Böller und Raketen an Silvester“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Sie fliehen in große Höhen, landen für lange Zeit nicht und kehren nur zögerlich zu ihren Rast- und Schlafplätzen zurück.“ Wasservögel reagieren noch in vier bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk mit Flucht. Wenn Vögel in Schwärmen in großer Panik flüchten, können sie gegen Glasscheiben oder Stromleitungen prallen. Aber auch andere Wildtiere wie Füchse, Biber und Fledermäuse werden durch den starken Lärm gestresst. „Wer Haustiere hat, wird es kennen: Der Familienhund versteckt sich unter dem Sofa, wenn die stundenlange Knallerei losgeht“, so Miller. „Bei Wildtieren löst der heftige Lärm den Fluchtreflex aus.“ Dadurch verbrauchen sie viel Energie, die sie zum Überleben in der kalten Jahreszeit benötigen. „Das kann schnell lebensbedrohend werden“, so Miller.

Der NABU fordert außerdem ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerken in der Brutzeit von März bis August, für das nur durch die Einschätzung von Fachgutachtern Ausnahmen erteilt werden dürfen. Miller: „Feuerwerke in der Brutzeit können den Bruterfolg beeinträchtigen, beispielsweise durch Nestaufgabe und unterkühlte Eier wegen zu langer Abwesenheit der Altvögel.“ Es gilt außerdem Abstände von mindestens 2.000 Meter Abstand zu Schutzgebieten für Wildtiere und 4.000 Meter zu Kranich- und Gänseschlafplätzen einzuhalten. Auch in der Nähe bekannter Fledermausquartiere darf es kein Feuerwerk geben.

Auf Feuerwerk an Silvester muss aber nicht komplett verzichtet werden. Hier schlägt der NABU vor, dass Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke organisieren, vorzugweise Lichtshows. Die Konzentration auf bestimmte Orte reduziert Müll und Lärm – so kann das neue Jahr umwelt- und naturfreundlicher begrüßt werden.

NABU-Standpunkt „Feuerwerke – eine Belastung für Natur und Umwelt“ zum Download: www.NABU.de/feuerwerk


Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Stand
22.11.2022

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Illegaler Flughafenbau: Umweltgruppen verklagen die albanischen Behörden
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Illegaler Flughafenbau: Umweltgruppen verklagen die albanischen Behörden

30.11/01.12.2022

  • Klage gegen Bau des internationalen Flughafens Vlora wegen Unregelmäßigkeiten und Gesetzesverstößen ++ Flughafen stellt eine massive Bedrohung für das Ökosystem des Landschaftsschutzgebiets Vjosa-Narta dar.

Tirana, Radolfzell. Die albanischen Naturschutzorganisationen PPNEA und AOS haben heute mit Unterstützung der internationalen Naturschutzorganisation EuroNatur und internationalen Wissenschaftlern eine Klage beim albanischen Verwaltungsgericht eingereicht, mit der sie die Verwaltungsabläufe für den Bau des Flughafens Vlora anfechten.

Die Bauarbeiten in der Narta Lagune finden in einem der wichtigsten Feuchtgebiete entlang der Adria mit großer biologischer Vielfalt statt, das zudem auf einer wichtigen Flugroute für viele Zugvögel liegt. Mit der Fortführung der Bauarbeiten verstoßen die albanischen Behörden gegen nationale Gesetze und internationale Konventionen, umgehen die eigentlich vorgegebenen Verfahren und ignorieren die Hinweise internationaler Institutionen.
Die Kläger haben Fakten und Erkenntnisse über die Verletzung des Schutzgebietsgesetzes, des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung, des Raumplanungsgesetzes und der vorvertraglichen Konzessionsverfahren vorgelegt. Darüber hinaus werden die Kläger darauf hinweisen, dass das Vorgehen der Behörden Unregelmäßigkeiten aufweist, dass es an Transparenz und Beteiligung der betroffenen Parteien mangelt und dass wesentliche Entscheidungsverfahren umgangen wurden. Zusammengefasst: Der Bau des Flughafens ist illegal, mit besorgniserregenden und unumkehrbaren negativen Auswirkungen auf die Natur und Umwelt in dem Schutzgebiet. Die Kläger sind bereit, den Rechtsstreit durch alle gerichtlichen Instanzen bis hin zum Obersten Gerichtshof des Staates Albanien zu führen, um das Ökosystem zu erhalten und so stellvertretend für das Recht der im Schutzgebiet Vjosa-Narta lebenden Tier- und Pflanzenarten zu einzutreten.

Aleksandër Trajçe, Geschäftsführer von PPNEA, erklärt: "Wir haben unsere Besorgnis über den Bau des Flughafens Vlora geäußert, seit die ersten Pläne für seinen Standort der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Es ist unvorstellbar, dass eine so riesige Infrastrukturbaumaßnahme in einem Schutzgebiet stattfinden soll, dessen Zweck es eigentlich ist, Projekte wie diese an solchen aus Naturschutzfachlicher Sicht wertvollen Stellen zu verhindern. Wenn dieses Projekt mit all den Unregelmäßigkeiten, die von unzähligen nationalen und internationalen Experten nachgewiesen wurden, weitergeführt wird, dann ist das gesamte Schutzgebietsnetz Albaniens für die Zukunft gefährdet. Nichts kann verhindern, dass weitere Infrastrukturinvestitionen in Schutzgebieten stattfinden und die ökologische Integrität und das Naturerbe Albaniens zerstören, das wir für künftige Generationen bewahren sollten.“

Seit Beginn der Baumaßnahmen für den Flughafen Vlora ist weniger als ein Jahr vergangen. Wissenschaftler und Nichtregierungsorganisationen auf nationaler und internationaler Ebene haben die albanische Regierung wiederholt aufgefordert, den Bau des Flughafens Vlora im per Gesetz geschützten Landschaftsschutzgebiet Vjosa-Narta zu stoppen. Die Regierung hat jedoch nichts unternommen, und der Bau wird ohne jegliche Bedenken fortgesetzt.

Vjosa-Narta ist als „geschützte Landschaft“ Teil des albanischen Schutzgebietsnetzes und ist als "Important Bird Area" (IBA), "Key Biodiversity Area" (KBA), und als offizielles Kandidatengebiet für das Emerald Network im Rahmen der Berner Konvention anerkannt. Es erfüllt zudem alle Kriterien für die Einstufung als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung im Rahmen der Ramsar-Konvention. Vjosa-Narta spielt eine wichtige Rolle im gesamten Schutzgebietsnetzwerk Albaniens und dessen Intaktheit/Vollständigkeit. Der massive Bau im Herzen des Schutzgebiets würde das gesamte natürliche Ökosystem des Feuchtgebietes dauerhaft schädigen.

Taulant Bino, Leiter der Albanischen Ornithologischen Gesellschaft, erklärt: "Es ist undenkbar, dass Albanien seinen Beitrag zum Schutz des nationalen und internationalen Naturerbes durch den Bau eines Flughafens schmälert, der die biologische Vielfalt des Vjosa-Narta-Schutzgebiets und anderer wichtiger adriatischer Feuchtgebiete zerstört. Ein Flughafen in einem künftigen Natura-2000 Gebiet ist ein No-Go für den EU-Beitritt."

Annette Spangenberg, Leiterin Naturschutz bei EuroNatur: "Mit dem Bau eines Flughafens in einem per Gesetz geschützten Gebiet umgeht die albanische Regierung den Rechtsstaat zum Nachteil der Natur und zu Gunsten von Partikularinteressen. Solche Vorgänge sollten auch bei der Europäischen Union Misstrauen erwecken."


Hintergrundinformationen:

  •     Das Schutzgebiet Vjosa-Narta ist eines der wichtigsten Ökosysteme Albaniens, das zweitwichtigste Feuchtgebiet Albaniens und Heimat wichtiger Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet ist über das Jahr verteilt Lebensraum für mehr als 220 Vogelarten und hat eine überregionale Bedeutung für die Adria-Zugroute.
     
  •     Nationale und internationale Nichtregierungsorganisationen haben sich von Anfang an gegen die Pläne für den Bau eines Flughafens im Schutzgebiet Vjosa-Narta ausgesprochen. Offene Briefe an die Behörden, Kundgebungen und die Überarbeitung des UVP-Berichts sind einige der Maßnahmen, die ergriffen wurden, um sich dem illegalen Bau des Flughafens im Vjosa-Narta-Schutzgebiet zu widersetzen.


In der Aufnahme
  • Die Narta-Lagune ist ein wichtiges Gebiet unter anderem auch für Rosaflamingos. Sie sind durch den Flughafenbau bedroht.
© PPNEA

Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand 23.11.2022

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„Wir Menschen haben es in der Hand“
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 „Wir Menschen haben es in der Hand“

30.11/01.12.2022

Osnabrück. Was immer von der Weltklimakonferenz im ägyptischen Scharm el Scheich bleiben wird, etwas Einmaliges gab es dort vorige Woche gewiss: nämlich einen Thementag im Zeichen der Biodiversität – und damit einen Fingerzeig für den bald bevorstehenden Weltnaturgipfel im kanadischen Montreal: Klimaschutz und der Erhalt der Biodiversität – also der Gesamtheit der Gene, Arten und Ökosysteme – sind zwei Seiten derselben Medaille.

 „Beides geht Hand in Hand. Wenn die Menschen darauf nicht Acht geben, setzen sie ihre Zukunft aufs Spiel“, sagt Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Die Montreal-Konferenz vom 7. bis 19. Dezember ist für die DBU Anlass, ihre Reihe DBUdigital morgen (Dienstag) ab 14 Uhr mit einem Online-Salon fortzusetzen. Neben Bonde sind unter anderem Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Dr. Christof Schenck mit dabei, der Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und diesjähriger Träger des Deutschen Umweltpreises der DBU.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke will „eine ambitionierte globale Vereinbarung“

Wer an der von Tanja Busse moderierten Veranstaltung teilnehmen will, kann sich unter folgendem Link noch anmelden: https://www.dbu.de/@OnlineSalonWeltnaturgipfel. Der DBUdigital-Online-Salon will außer einer Bestandsaufnahme den Fragen nachgehen, wie eine ambitionierte globale Vereinbarung zum weltweiten Schutz der Natur überhaupt gelingen kann, wie weit bisher die internationalen Verhandlungen gediehen sind, was für die Renaturierung von Ökosystemen notwendig ist und welche Position Deutschland einnimmt. Lemke hatte bereits im Sommer zusammen mit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze das Ziel für die 15. Weltnaturkonferenz (Conference of the Parties, COP 15) vorgegeben: „eine ambitionierte globale Vereinbarung“ nach dem Vorbild der Pariser Klimakonferenz von 2015, auf der sich fast 200 Staaten darauf geeinigt hatten, die Erderwärmung bis 2100 möglichst auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Grundlage für die Weltnaturkonferenzen ist das Abkommen der Vereinten Nationen (UN) über biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD). Die CBD von 1992 in Rio de Janeiro gilt mit 190 Vertragsparteien als umfassendstes verbindliches Abkommen für Naturschutz und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Oberstes politisches Entscheidungsgremium der Konvention ist die COP.

UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen


Große Hoffnungen ruhen auch deshalb auf dem Naturgipfel in Kanada, weil die Vereinten Nationen 2021 bis 2030 als UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen ausgerufen haben. Bonde: „Ein Weckruf, weil das weltweite Nachhaltigkeitsziel „30 mal 30“ – also Naturschutz für 30 Prozent der Land- und Meeresflächen bis zum Jahr 2030 – nur zu erreichen ist, wenn der Mensch mit der Zerstörung der Ökosysteme aufhört.“ Genau darin sieht Umweltpreisträger Schenck eine große Chance: „Die globale Dreifachkrise – vom Artensterben über Klimawandel bis hin zu Pandemien – ist menschengemacht. Das bedeutet aber auch, dass wir Menschen es in der Hand haben, diese Krisen abzuschwächen oder gar abzuwenden.“ Bonde macht ebenfalls Mut, „denn fürs Zaudern und Verzagen haben wir keine Zeit“. Die Politik könne in Kanada Rechtsrahmen und Regulierungen vorgeben. „Umgesetzt werden müssen sie jedoch weltweit und vor Ort – in der Tropenzone ebenso wie im Pöllwitzer Wald.“ Diese Fläche in Thüringen liegt in der Obhut der Stiftungstochter DBU Naturerbe und gehört zum insgesamt 164.000 Hektar großen Nationalen Naturerbe in ganz Deutschland. Einen Teil davon, rund 70.000 Hektar, hat der Bund der DBU übertragen, die mit einem Stiftungskapital von etwa 2,4 Milliarden Euro zu den größten Umweltstiftungen Europas zählt. Auf 71 überwiegend ehemaligen Militärflächen in zehn Bundesländern kümmert sich das DBU Naturerbe darum, „für den Naturschutz, für die Artenvielfalt“, so Bonde.    

Schätzungen zufolge verschwinden 150 Arten für immer von der Erde – jeden Tag

Der DBU-Generalsekretär nennt Schencks Initiative zu einem Legacy Landscapes Fund als anderes Beispiel dafür, wie Biodiversität durch aktives Handeln bewahrt werden kann. In diesem Weltnaturerbefonds wird öffentliches und privates Geld zusammengeführt, um eine langfristige Grundfinanzierung herausragender Ökosystemflächen im globalen Süden zu sichern. Schenck dürfte während des DBUdigital-Online-Salons darauf eingehen. Der ZGF-Geschäftsführer lässt keinen Zweifel daran, was alles auf dem Spiel steht – zumal der Weltbiodiversitätsrat IPBES bereits 2019 mit seiner Warnung für Aufsehen gesorgt hat, weltweit könnten – von laut Bundesumweltministerium insgesamt etwa acht Millionen Arten – binnen Jahrzehnten rund eine Million Arten aussterben. Schenck: „Schätzungen zufolge verschwinden pro Tag 150 Arten für immer von der Erde.“

Volkswirtschaftlicher Wert der Ökosystemleistungen beträgt ungefähr 135 Billionen Euro


Dem Biologen zufolge geht es nicht allein um Artenverlust. Die Dimension ist weitaus größer. Mit gravierenden Folgen für Mensch und Erde. Der Artenverlust führe zu instabilen Ökosystemen. „Damit können für unser Überleben essenzielle Funktionen entfallen – wie Regulation von Klima- und Wasserhaushalt oder sogar die Grundlage unserer Ernährung.“ Biodiversität sei weit mehr als Ernährungsbasis. „Pflanzliche Rohstoffe wie Holz, Fasern und Öle – und mehr als 70 Prozent der Arzneimittel haben ihren Wirkstoffhintergrund im Pflanzenreich“, so der ZGF-Geschäftsführer. Damit nicht genug. Schenck ergänzt: „Inzwischen weiß man auch, dass die Artenreduktion an den Rändern der tropischen Regenwälder ein wichtiger Faktor für die Entstehung von Pandemien ist.“ Denn in solchen destabilisierten Zonen treffe „eine Vielzahl von Bakterien und Viren auf wenige Arten, an die sie sich besser anpassen können. Und dort kommt es auch zu Übergängen von den Tieren auf die – meist zahlreichen – Menschen.“ Während Lemke im Sommer mahnte, indigene und lokale Bevölkerung beim Naturschutz einzubeziehen, ruft Schenck für „die große Transformation“ zu einer „nachhaltigen Lebensweise mit sozialem Miteinander und intakter Natur“ auf. Der Versuch würde sich lohnen: Laut Schenck wird der globale volkswirtschaftliche Wert der Ökosystemleistungen auf etwa 135 Billionen Euro geschätzt.


In der Aufnahme
Orang-Utan im Baum
Zukunft in Sicht: ein männliches Exemplar der im Bestand gefährdeten Orang-Utans in seinem Element. In einem Rettungszentrum auf dem indonesischen Sumatra (Foto) werden die Tiere vor illegaler Gefangenschaft geschützt. Fachkräfte der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt helfen, die Menschenaffen in einer Dschungel-Schule auf ein Leben im wilden Regenwald vorzubereiten.
© Daniel Rosengren/ZGF

Quelle

Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand 21.11.2022 |

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Forstbetrieb Allersberg & Falkner schaffen Nistmöglichkeiten für Eulen
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Forstbetrieb Allersberg & Falkner schaffen Nistmöglichkeiten für Eulen

29/30.11.2022

Heideck - Vor vielen Jahren gab es kaum ein Dorf ohne mindestens ein Paar der gut taubengroßen Eulen mit dem herzförmigen, weißen Schleier im Gesicht. Sie brüteten in Scheunen, auf Dachböden oder im Kirchturm.

Auch auf Feldern und Wiesen hatten sich Schleiereulen in hohlen Bäumen oder im Dachgebälk von Ställen und Hallen eingenistet.
Heute ist die Schleiereule bei uns sehr rar geworden. Von den zehn heimischen Eulenarten hat es die Schleiereule mitunter am schwersten. Der Bestand von etwa 1.300 bis 1.700 Brutpaaren in Bayern hat dieser eleganten Eule einen Platz auf der Roten Liste als gefährdete Art verschafft und ihr Bestand bricht weiter zusammen. Neben der Intensivierung der Landwirtschaft, der Verwendung von Giften gegen Nagetiere und der mäusesicheren Lagerung von Getreide in Silos, ist der Mangel an Brutplätzen ein wichtiger Grund für den Rückgang der Schleiereulen.

Um diesen lautlosen Vögeln mehr Nistmöglichkeiten zu verschaffen, haben sich Dr. Janine Brunner und Bastian Link aus Hilpoltstein mit Bauplänen an die Auszubildenden des Forstbetriebes Allersberg gewandt. Bei deren Ausbilder, dem Forstwirtschaftsmeister Thomas Beyerlein, rannten die Falknerin und der Falkner offene Türen ein. „Unsere Forstwirtslehrlinge müssen bis zum Ende ihrer Ausbildung auch Holzkonstruktionen rein nach Plan fertigen können, ohne diese vorher schon einmal gesehen, geschweige denn zusammengebaut zu haben“, so Beyerlein. „Und wenn wir dabei noch etwas Gutes für den Artenschutz beitragen können, freut uns das umso mehr“, fügt Harald Schiller, der Leiter des Forstbetriebes.

Dank der Initiative von Dr. Janine Brunner und Bastian Link und der sofortigen Unterstützung des Forstbetriebes Allersberg wurden bereits mehrere Brutkästen für die speziellen Anforderungen der Schleiereulen gebaut. Diese werden im Laufe der nächsten Monate in diversen Hütten, Lagerhallen und Unterständen des Forstbetriebes platziert. So wie hier bei der Ausbildungswerkstatt „Waldhaus“ bei Heideck, wo der erste Brutkasten angebracht wurde. „Auch am Medizinischen Pferdezentrum Stephansmühle in Hilpoltstein wird ein Eulenbrutplatz eingerichtet“, ergänzt die Tierärztin Dr. Brunner.

Als nächstes Projekt sollen die Turmfalken bei der Brut unterstützt werden. Auch dafür haben die Auszubildenden des Forstbetriebes erste Brutkastenexemplare gefertigt. „Aktuell sind wir auf der Suche nach geeigneten Standorten für die Kleinfalken-Kästen“, erklärt Bastian Link. Nun heißt es Daumen drücken, dass die eine oder andere Bruthilfe bereits im kommenden Frühjahr angenommen wird.

In der Aufnahme
v.l. Die Jäger und Falkner Dr. Janine Brunner & Bastian Link; die Forstwirtsauszubildenden Kilian Schauer, Jakob Gärtner, Bernd Hollstein; Forstwirtschaftsmeister Thomas Beyerlein, Forstbetriebsleiter Harald Schiller. Foto: Robert Schmitt


Quellen:
    Bayerisches Landesamt für Umwelt
    LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.
    Bund Naturschutz in Bayern

Quelle:
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg

Stand 16. November 2022;

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NABU begrüßt Bundestagsentscheid für ein Sofortprogramm Munition im Meer
NABU begrüßt Bundestagsentscheid für ein Sofortprogramm Munition im Meer

29/30.11.2022

  • Krüger: Endlich grünes Licht für Meere ohne Weltkriegsaltlasten / Bergung muss zügig beginnen
______________________________________

Berlin – 1,6 Millionen Tonnen giftige Munitionsaltlasten aus den beiden Weltkriegen liegen in der deutschen Nord- und Ostsee. Diese können nun endlich geräumt werden, denn heute hat der Bundestag den Weg frei gemacht für ein 100-Millionen-Euro-Sofortprogramm Munition im Meer. „Das Sofortprogramm ist ein schöner Erfolg für die Meere, an dem der NABU seit 2006 mitgearbeitet hat. Endlich übernimmt der Bund Verantwortung, um die giftigen Hinterlassenschaften der Weltkriege naturverträglich zu entsorgen.

Damit das Sofortprogramm noch in dieser Legislatur ein Erfolg wird, ist jetzt das Bundesumweltministerium am Zug. Es muss alle notwendigen Komponenten für Bergung und Entsorgung zügig ausschreiben“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger und mahnt zugleich: „Der heutige Erfolg ist nur ein erster Schritt. Die Munitionsbergung ist eine Generationenaufgabe. Bund und Länder müssen dafür eine gemeinsame, langfristige Finanzierung auf die Beine stellen und damit heute schon beginnen.“
Eine naturverträgliche Munitionsräumung im Meer in dieser Größenordnung gibt es bislang noch nirgendwo auf der Welt. Bislang werden Munitionsaltlasten, die etwa beim Bau von Windparks oder Pipelines gefunden werden, viel zu oft gesprengt. Das ist eine Gefahr vor allem für Meeressäuger. Zudem werden die giftigen Inhaltsstoffe bei der Explosion in großem Umkreis verteilt und gelangen so in die marine Nahrungskette – und über Speisefische bis auf unseren Teller. „Es ist ein Meilenstein, dass Deutschland bei der naturverträglichen Bergung und Entsorgung jetzt Vorreiter wird. Wir hoffen, dass das Beispiel Schule macht und naturverträgliche Bergung international der neue Standard wird“, so NABU-Meeresschutzexpertin Anne Böhnke-Henrichs. „Dafür müssen verschiedene technische Komponenten zusammenspielen: von der gefahrlosen, unbemannten Bergung, über spezielle Schneidtechnik zum Zerlegen der Munitionskörper bis zur Entsorgung in mobilen Brennkammern auf einer schwimmenden Plattform. Die Technik für die Einzelkomponenten gibt es schon, aber mit dem Sofortprogramm kommt sie erstmals eng verzahnt und in großem Maßstab zum Einsatz.“

Hintergrund

Bereits 2006 forderte der NABU Schleswig-Holstein eine Strategie zur naturverträglichen Munitionsbergung aus dem Meer. Die Politik zögerte und verschleppte. Mit den für mindestens zehn Schweinswale tödlichen Minensprengungen im Fehmarnbelt im August 2019 war das Thema plötzlich auf der bundespolitischen Agenda. Bei einem parlamentarischen Frühstück im März 2020 zeichnete sich fraktionsübergreifend Einigkeit bei dem Thema ab, im Frühjahr 2021 forderten zwei ähnliche Bundestagsanträge von Bündnis 90, Grünen/FDP und SPD/Union die systematische Räumung und Entsorgung von Munitionsaltlasten im Meer. Im Bundestagswahlkampf hatte der NABU ein Sofortprogramm Munition im Meer als Kernforderung oben auf die Agenda gesetzt und Vertretern aller demokratischen Parteien die Zusage abgenommen, ein 100-Millionen-Euro-Programm zur naturverträglichen Munitionsbergung und Entsorgung auf den Weg zu bringen.

Mehr Infos:
  • https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/lebensraum-meer/gefahren/30072.html
  • https://schleswig-holstein.nabu.de/news/2020/28759.html



Quelle
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Natur meets Technology® - Lößnitz
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Natur meets Technology® - Lößnitz

29/30.11.2022

  • Einbringung der Trägerkonsole

Lößnitz / Sachsen.
Artenschutz in Franken®, der Kindergarten "Kindervilla Pusteblume" und die Familieninitiative Lössnitz "mit Kind" e.V., engagieren sich in hoch moderner Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

  •     Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken..

Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...

 
In der Aufnahme
  • In der 46 KW 2022 wurden die sehr anspruchsvollen Erdarbeiten abgeschlossen. Die Trägerkonsole, Blitzschutz und Elektrik wurden installiert ... das Erdreich zeigte sich als Herausforderung da die Ausschachtungen anteiligt per Handarbeit ausgeführt werden mussten.
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Auch Wisentkuh Tingstinella ist sicher in Baku gelandet
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Auch Wisentkuh Tingstinella ist sicher in Baku gelandet

28/29.11.2022

  • Tierpark Berlin und WWF haben erneut Wisente zur Auswilderung in den Kaukasus transportiert

Geweitete Nüstern
prusten Nebelschwaden in die kalte Herbstluft und ein paar große dunkle Augen blicken erwartungsvoll auf die neue Heimat: Den 130.508 Hektar großen Shahdag Nationalpark im Großen Kaukasus. In dieser Woche sind zehn Wisentkühe vom Tierpark Berlin nach Aserbaidschan gereist, wo sie gestern erstmals den Boden des Nationalsparks betreten haben. Die abenteuerliche Reise in ihren ursprünglichen wilden Lebensraum war damit erneut erfolgreich.
Einst im natürlichen Lebensraum ausgerottet, ziehen heute wieder Wisente durch Europäische Wälder. Die Geschichte des Wisents gilt als eine der hoffnungsvollsten im modernen Artenschutz, doch noch immer sind Maßnahmen nötig, um die Zukunft des Wisents längerfristig zu sichern. Daher sind in den vergangenen Monaten - im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms des Europäischen Zooverbandes EAZA - Wisente aus den Zoologischen Gärten Chemnitz, Rostock, Bernburg, Zoo Berlin, Fota (Irland), Köln und Pilsen (Tschechische Republik) in den Tierpark Berlin gezogen. Nachdem die Tiere sich in Berlin einige Monate lang aneinander gewöhnt hatten, reiste die Wisent-Herde in einer Frachtmaschine von Frankfurt/Hahn nach Baku. Begleitet wurden die Tiere von Expert*innen vom WWF und Tierpark Berlin.
 
Aurel Heidelberg, Referent für die Ökoregion Kaukasus beim WWF Deutschland, berichtet: „Nachdem der Tierpark Berlin und der WWF einen gemeinsamen Rettungsplan für das Wisent im Großen Kaukasus besiegelt haben, freuen wir uns sehr, die inzwischen vierte Herde aus Berlin in den Shahdag Nationalpark zu begleiten. Hier treffen sie auf insgesamt 31 weitere Tiere, die in den letzten vier Jahren bereits ihren Weg zurück nach Aserbaidschan gefunden haben, beziehungsweise Kälber, die bereits im Nationalpark geboren wurden. Seit sich vor einem Jahr die Tore zur Kernzone des Nationalparks geöffnet haben, leben nun ganz offiziell wieder wilde Wisente in Aserbaidschan. Ein solches Projekt ist ein Kraftakt, der nur durch eine langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit von internationalen, nationalen und nicht zuletzt lokalen Partnern geleistet werden kann.“ Neben Aurel Heidelberg und Tierpflegerin Viola Gandert sorgte auch Tierpark-Tierärztin Anja Hantschmann dafür, dass es den Tieren unterwegs an nichts fehlte.
 
Anja Hantschmann: „Die gesamte Herde hat den Flug nach Baku gut überstanden und befindet sich nun in einem Eingewöhnungs-Gehege. Vorab haben wir zwei der Tiere, die später am ehesten die Funktionen als Leitkühe einnehmen werden, mit GPS-Halsbändern ausgestattet. So werden wir die Herde aus der Ferne auch zukünftig begleiten können“, ergänzt sie. Zu den besenderten Tieren gehört auch Tingstinella, die 2018 im Tierpark Berlin geboren ist. Als waschechte Berlinerin bringt sie ideale Charaktereigenschaften für ihre mögliche Rolle als zukünftige Leitkuh der Herde mit. "Sie ist dominant, groß und hat ihre guten Mutterinstinkte bereits unter Beweis gestellt“, berichtet der stellvertretende Zoologische Leiter Dr. Florian Sicks. „Die Transportkisten haben wir entsprechend der unterschiedlichen Größe der Tiere anfertigen lassen. Außerdem haben wir in diesem Jahr mit finanzieller Unterstützung des WWF unsere Ställe umgebaut, um mehr Kapazitäten für dieses Auswilderungsprojekte zur Verfügung stellen zu können.“
 
Hintergrund: Rückkehr der Wisente in Europa

 
Einst waren Wisente in weiten Teilen Europas zu finden. Doch schrumpfende Lebensräume und Jagd führten bereits ab dem 11. Jahrhundert zum Rückgang der Wisent-Populationen. 1927 wurde dann der letzte Wisent im Kaukasus erschossen. Damit waren die majestätischen Wildrinder in ihrem natürlichen Lebensraum ausgerottet. Nur Dank weniger Tiere in der Obhut zoologischer Einrichtungen konnte diese Tierart vor dem endgültigen Aussterben gerettet werden. Um das weitere Überleben der Art zu sichern, wurde im August 1923 durch die Initiative europäischer Zoodirektoren und Wissenschaftler die „Internationale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents“ im Zoo Berlin gegründet.

Diese gemeinsamen Bemühungen sind somit der Vorläufer der heutigen Erhaltungszuchtprogramme für viele bedrohte Tierarten. Bereits seit 1872 zählen Wisente zum Tierbestand des Zoo Berlin. Auch der Tierpark trägt seit seiner Eröffnung 1955 beachtlich zur Erhaltungszucht der Wisente bei. Bis heute wurden in den Zoologischen Gärten Berlin über 200 Wisente geboren. Der Wisent gilt laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdete Tierart.

Quelle
WWF

Stand: 24.11.2022

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In der Aufnahme von Günter Neuberger

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NABU: Wachstum der Wolfspopulation verlangsamt sich deutlich
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NABU: Wachstum der Wolfspopulation verlangsamt sich deutlich

28/29.11.2022

  • Miller: Bejagung von Wölfen ist weder zulässig noch sinnvoll

Berlin – Wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Montag mitteilt, wurden im Monitoringjahr 2021/22 161 Wolfsrudel, 43 Paare und 21 sesshafte Einzeltiere in Deutschland festgestellt. Das entspricht einem Anstieg der Territorien um knapp fünf Prozent. Damit hat sich das Wachstum der Wolfspopulation deutlich verlangsamt, wie schon in den letzten Jahren absehbar wurde/war.

 „Das oft behauptete exponentielle, oder gar unkontrollierte Wachstum der Wolfspopulation in Deutschland gibt es nicht, wie die neuen Zahlen des BfN zeigen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Laut Angaben der Länder gibt es in Brandenburg statt 59 im Vorjahr nun 61 bestätigte Territorien, teilweise mit Paaren statt Rudeln. In Niedersachsen stieg die Zahl der Territorien von 45 auf 49.“
Da es noch viele Regionen gibt, in denen Wölfe einen passenden Lebensraum finden können, geht der NABU davon aus, dass es auch in den nächsten Jahren nach und nachweitere neue Territorien geben wird. In Gebieten wie der Oberlausitz, in denen Rudel seit Jahren aneinandergrenzen, steht inzwischen kaum noch geeigneter, freier Lebensraum zur Verfügung. NABU-Wolfsexpertin Marie Neuwald: „Wir sehen dort eine hohe Dynamik, angestammte Rudel werden teilweise von anderen Wölfen verdrängt“. In der Oberlausitz kamen im letzten Monitoringjahr drei neue Rudel hinzu, fünf Rudel konnten dafür nicht mehr nachgewiesen werden. Aufgrund der Territorialität von Wölfen wird es nicht dazu kommen, dass sehr viele auf kleinem Raum leben. Ein Territorium in Deutschland ist etwa 150 bis 250 km² groß und wird von nur einem Rudel, also von durchschnittlich acht Wölfen bewohnt.

„Oft wird behauptet, dass eine Bejagung von Wölfen für den Herdenschutz hilfreich sei“, kritisiert Neuwald. „Fakt ist jedoch: Sobald ein Wolf in einer Region ist, müssen Weidetiere geschützt werden, denn auch ein Einzelwolf kann Schaden anrichten. Wölfe lernen durch eine Bejagung nicht, Abstand zu Weidetieren zu halten. Dies kann nur durch Herdenschutz mit Elektrozäunen oder – dort wo es passt – Herdenschutzhunden erreicht werden.“ 2021 sind die Risse in Deutschland trotz Wachstums des Wolfsbestandes um 15 Prozent zurück gegangen. Die Förderung von Herdenschutz darf sich nicht nur auf die Anschaffung beschränken, ins Gewicht fallen vor allem die laufenden Kosten. Wölfe, die tatsächlich guten Herdenschutz überwunden haben, können als letztes Mittel getötet werden. „Die rechtlichen Voraussetzungen hierfür sind bereits geschaffen, es braucht daher keine Aufnahme ins Jagdrecht. Dies würde Entnahmen sogar aufgrund höherer Bürokratie nur verkomplizieren“, so Neuwald.

Der NABU fordert Bund und Länder auf, die Dokumentation von Rissen zu vereinheitlichen und die Statistiken zugänglich zu machen. Art und Alter des betroffenen Tieres sowie der Zustand des Herdenschutzes müssen in den Risstabellen zu finden sein. Die alleinige Angabe von Rissen pro Jahr suggeriert, Herdenschutz bringe nichts. Jedoch sind 2021 z.B. in Niedersachsen knapp 73 Prozent der Risse an Schafen auf mangelhaft oder ungeschützten Weiden geschehen.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Stand 28.11.2022

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich
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Artenschutz- Umweltbildungsprojekt - Fledermauskeller Kirchaich

28/29.11.2022

Kirchaich/Bayern.
Ein innovatives Projekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergarten St.Josef, das von der Gemeinde Oberaurach und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein alter seit vielen Jahren ungenutzter (aktuell aufgrund baulicher Gegebenheiten) fledermausfreier Felsenkeller, der vormals als Lagerplatz für Nahrungsmittel verwendet wurde, soll zu einem wertvollen Überwinterungsraum für auch im Bestand akut gefährdete Fledermausarten umgestaltet werden.

In der fledermausfreien Zeit (Sommermonate) soll der Baukörper als lebendiger Umweltbildungsraum für Kinder (Kita - Schule und interessierte Erwachsene) dienen und entsprechend innovativ ausgestaltet werden!
Mehr und mehr gehen vormals hochwertige Lebensräume für die uns noch begleitende Artenvielfalt für immer verloren. Auch vom Menschen geschaffene Bauwerke konnten über viele Jahrhunderte hinweg als sekundärer Lebensraum von uns begleitenden, kulturfolgenden Tier- und Pflanzenarten erfolgreich erschlossen werden. Gerade für Fledermäuse boten die alten Felsen-wein- und Bierkeller dabei höchst wertvolle Überwinterungsräume in der die kleinen Insektenfresser die nahrungsfreie Zeit ungestört "verschlafen" konnten.

Die Lagerstätten die uns Menschen als "Kühlschränke" dienten, wurden somit auch zu wertvollen Bereichen des Artenschutzes. Mit der Verbreitung moderner Kühlschränke verloren die Felsenkeller die vormals nahezu in jedem fränkischen Dorf anzutreffen waren an Bedeutung und verfielen oder wurden gar verfüllt. Mit dem Verschwinden der Keller verloren Fledermaus & Co. auch ihre Lebensstätten was vielfach auch zu akuten Bestandseinbrüchen führte und noch immer führt. Dort wo diese Keller noch existieren sollten sie auch erhalten werden, um unsere kulturelle Geschichte an die uns nachfolgende Generation weiterzugeben.


In der Aufnahme
  • Mit der Installation der Infoeinheiten erreichen wir vor wenigen Tagen den nächsten wichtigen Projektbaustein.
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BN zieht Bilanz der fatalen Umweltzerstörung
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BN zieht Bilanz der fatalen Umweltzerstörung

27/28.11.2022

  • BN-Experten beschreiben genaue Folgen der Eingriffe für Pflanzen- und Tierwelt. Schäden noch schlimmer als befürchtet. Alpensalamander getötet. Diverse Gesetzesverstöße festgestellt. Forderungen für Rückbau und Ausgleich.

Der BUND Naturschutz in Bayern hat die schwere Naturzerstörung durch die Baggerarbeiten am Rappenalenpbach im Allgäu eingehend begutachtet und eine Bilanz gezogen. Demnach sind die Schäden am Bach erheblich! „Was hier passiert ist, kann man eigentlich nicht in Worte fassen. Es blutet einem das Herz, wenn man sieht, dass diese faszinierende Wildbachlandschaft mit einem Schlag zerstört wurde“, so der BN-Vorsitzende Richard Mergner.

Detaillierte Übersicht der Zerstörungen, Folgen und des Rechtsstatus (PDF)

Alfred Karle-Fendt, der BN-Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu, der den Umweltfrevel entdeckt hatte, erklärt: „Am dramatischsten ist die Zerstörung der Bachsohle. Gewässerkleinlebewesen wie Würmer, Schnecken, Muscheln sowie Krebstiere sind vollständig verschwunden. Ich habe an verschiedenen Stellen Steine umgedreht, es sind keine Reste von Larven vorhanden. Durch die Vernichtung der angrenzenden Fauna sind seltene Arten wie alpine Steinfliege, Köcherfliege, Eintagsfliege, Idas-Bläuling, Rotflügelige Schnarrschrecke, Türksche Dornschrecke, Thymian-Ameisenbläuling, Mühlkoppe oder Flussuferläufer vernichtet worden. Auch der Alpensalamander ist sicher bei den Baggerarbeiten getötet worden.“

Durch die Eingriffe sieht der BN verschiedene Gesetzesverstöße. Der Bachabschnitt ist Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiet (FFH), europäisches Vogelschutzgebiet (SPA) und liegt im Naturschutzgebiet „Allgäuer Hochalpen“. Außerdem ist der Bachlauf nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz zu 100 Prozent als Biotop geschützt. Der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe erklärt in diesem Zusammenhang: „Der Bach ist streng geschützt, die Verantwortlichen müssen also strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen und für die Kosten des Rückbaus und des Ausgleichs haftbar gemacht werden. Ich hoffe auf ein klares Urteil, hier muss ein deutliches Zeichen von den Gerichten ausgehen. Ein derartiger Umweltfrevel darf sich nirgendwo wiederholen!“

Für den Rückbau fordert der BN eine gutachterliche Feststellung und Bewertung durch unabhängige Fachbüros, die Erstellung einer Rückbauplanung mit Orientierung am Vorzustand, eine durchgängige ökologische Baubegleitung durch ein unabhängiges Fachbüro und ein langjähriges Monitoring der Entwicklung der Gewässerdynamik und der Wiederbesiedelung des Baches., außerdem Ausgleichsmaßnahmen etwa durch die Erweiterung des Flussbettes auf bestehende Alpweiden.

BUND Naturschutz deckt Naturskandal am Rappenalpbach auf
https://www.bund-naturschutz.de/pressemitteilungen/naturnaher-wildbach-in-allgaeuer-hochalpen-zerstoert

In der Aufnahme
Der ehemals mäandrierende und verzweigte Bach wurde auf einen schmalen, kanalisierten Flusslauf reduziert, die Uferbereiche wurden rigoros eingeebnet (Foto: Udo Schmitz).

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand 22.11.2022

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Polnische Ausbaupläne könnten der Oder den Rest geben
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Polnische Ausbaupläne könnten der Oder den Rest geben

27/28.11.2022

++ Regierung in Warschau plant Ausbau des deutsch-polnischen Grenzflusses ++ Naturschutzorganisationen reichen Beschwerde bei EU ein ++ Umweltkatastrophe im Sommer strapazierte die Oder bereits massiv ++


Radolfzell, Berlin, Warschau. Seit März 2022 laufen Ausbaumaßnahmen am polnischen Ufer der Oder, um sie zu einem künstlichen Kanal für die Schifffahrt umzuwandeln. Trotz der Umweltkatastrophe in diesem Sommer, die zu einem massiven Fisch- und Muschelsterben führte, hält die Regierung in Warschau am Ausbau des Grenzflusses fest.

Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur hat heute gemeinsam mit der polnischen NGO EKO-UNIA als Vertreterin des polnischen Flussschutzbündnis Koalicja Ratujmi Rzeki sowie dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), stellvertretend für das Aktionsbündnis Lebendige Oder, eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission gegen die weitere Zerstörung des wertvollen Flussökosystems eingereicht.
Die Ausbaupläne verstoßen gleich gegen mehrere Richtlinien der Europäischen Union: Sie stehen in krassem Widerspruch zu den Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie. Zudem haben die polnischen Behörden das Projekt genehmigt, ohne ausreichende Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) durchzuführen, was ebenfalls einen klaren Verstoß gegen EU-Richtlinien darstellt. Wenngleich die Baumaßnahmen auf polnischer Seite des Flusses stattfinden, ist davon auszugehen, dass auch deutsche NATURA-2000 Gebiete von den Maßnahmen betroffen sein werden. Dieser Umstand wurde bei der UVP nicht, bzw. nur mangelhaft berücksichtigt.

Die polnische Regierung begründet die Ausbaupläne mit dem Hochwasserschutz. Bei winterlichen Eishochwassern soll die deutsch-polnische Eisbrecherflotte eine ausreichende Fahrtiefe haben, um mögliche Eisbarrieren erreichen zu können, hinter denen sich das Wasser staut. Viel spricht dafür, dass dieser Grund vorgeschoben ist und es vielmehr um die Ermöglichung einer verstärkten Binnenschifffahrt geht.

„Wir haben in diesem Sommer gesehen, was in einem übernutzen Fluss geschehen kann – und das grenzübergreifend“, sagt Annette Spangenberg, Leiterin Naturschutz bei EuroNatur. „Die massiven Eingriffe, wie sie derzeit von der polnischen Regierung geplant sind, werden sich auch auf deutscher Seite nachteilig auswirken, zumal keinerlei Maßnahmen getroffen wurden, diese Auswirkungen zu verhindern oder auszugleichen. Hinzu kommt, dass wesentliche Abschnitte der UVP nicht auf Deutsch übersetzt wurden und somit eine Stellungnahme von deutscher Seite zu den polnischen Vorhaben kaum möglich war. Es sprechen also viele Gründe für eine Beteiligung deutscher Organisationen an der Beschwerde, um das gemeinsame polnisch-deutsche Naturerbe zu bewahren“, so Spangenberg.

Radosław Gawlik von EKO-UNIA sagt: „Seit 2016 beschweren wir uns über die Kanalisierung der Oder bei der Europäischen Kommission und der Weltbank, die beide zur Finanzierung der Maßnahmen beitragen. Die Katastrophe im Sommer hat gezeigt, dass wir Recht haben: Jetzt fordern nicht nur NGOs, sondern alle wichtigen polnischen und deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Umwandlung der noch wilden Oder in einen schiffbaren Kanal zu stoppen. Den Fluss zu verbessern bedeutet, sein Ökosystem wiederherzustellen, nicht zu regulieren.“

„Die ökologische Katastrophe an der Oder ist ein dramatischer Weckruf: Der EU-Auftrag, unsere Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu bringen, muss eilig und mit hohem Nachdruck umgesetzt werden“, erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND. „Für die Oder fordern wir einen sofortigen Ausbaustopp. Die Europäische Kommission fordern wir auf, sich mit aller Kraft hierfür im Austausch mit der polnischen Regierung stark zu machen und die Finanzierung des Oder-Ausbaus aus EU-Mitteln sofort einzustellen.“


Hintergrundinformationen:

  •     EuroNatur, EKO-UNIA  und der BUND haben die Beschwerde bei der Europäischen Kommission stellvertretend für das deutsche Aktionsbündnis Lebendige Oder und das polnische Bündnis Koalicja Ratujmy Rzeki (Koalition Rettet die Flüsse) eingereicht. Weitere Unterstützer sind Fundacja EkoRozwoju, Fundacja WWF Poland, Greenmind Foundation, Ogólnopolskie Towarzystwo Ochrony Ptaków, Stepnicka Organizacja Turystyczna, Deutscher Naturschutzring, Deutsche Umwelthilfe e.V., Heinz-Sielmann-Stiftung, NABU Germany, WWF Deutschland und Arnika.
  •     Die Oder ist einer der letzten frei fließenden und naturnahen Flüsse in Europa. Als einziger großer, mitteleuropäischer Fluss ist sie von der Mündung aufwärts über 500 Kilometer von Querbauwerken (wie z.B. Staustufen) verschont geblieben. Umsäumt von Weichholzauenwäldern ist der Strom bislang wichtiger Lebensraum für bedrohte und geschützte Arten. Deutsch-polnische Pläne zur Stromregelungskonzeption und Vertiefung der Fahrrinne setzen die Oder und ihr Ökosystem jedoch verstärkt unter Druck.
  •     Im August dieses Jahres sorgte eine Umweltkatastrophe an der Oder für Schlagzeilen. Ein erhöhter Salzgehalt im Verbund mit zu hohen Temperaturen und zu wenig Sauerstoff führte zu einem dramatischen Sterben von Fischen, Mollusken und anderen Tieren im Fluss. Bis heute sind die Ursachen der Katastrophe nicht restlos aufgeklärt. Hydrobiologen warnen, dass das zersetzte organische Material, das jetzt auf dem Grund der Oder liegt, im Frühjahr bei steigenden Temperaturen wieder freigesetzt wird. Eine weitere Umweltkatastrophe an der Oder könnte so auf uns zukommen.


In der Aufnahme

  • Die Oder ist einer der letzten naturnahen Flüsse in Mitteleuropa. Viele seltene Tier- und Pflanzenarten leben im Fluss oder an seinen Ufern.
© Sascha Maier/BUND


Quelle

EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand 17.11.2022

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Gemeinsame Wege für Naturschutz und Landwirtschaft
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Gemeinsame Wege für Naturschutz und Landwirtschaft

27/28.11.2022

Osnabrück. Insgesamt 60 junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren haben unter dem Motto „zusammen.wachsen“ gemeinsame Wege für Naturschutz und Landwirtschaft entwickelt. Sieben Gruppenprojekte stehen kurz vor dem Abschluss – von Bildungsaspekten über eine Saatgut-Tauschbörse bis hin zu Agroforst, also einer Landnutzung mit einer Kombination aus Gehölz- und Ackerkulturen.

Die Ergebnisse präsentieren die Teilnehmenden heute (Freitag) beim 6. Deutschen Jugendkongress im DBU Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) in Osnabrück. Gefördert wird der Jugendkongress von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN).
Nahezu die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Das Problem: In vielen Agrarlandschaften ist die biologische Vielfalt in den vergangenen Jahrzehnten teils stark zurückgegangen, so die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Ein Richtungswechsel erscheint notwendig – aber wie, wenn Positionen aus Naturschutz und Landwirtschaft verhärtet sind? „Die Jugend macht vor, wie gegenseitiges Verständnis für die Anliegen von Landwirtschaft und Natur geschaffen werden kann“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Diskussionen auf Augenhöhe haben zu praxisnahen Ideen geführt, die auch nach Abschluss des Jugendkongresses Nachahmung finden sollen.“

„Es freut mich, dass auf dem Jugendkongress so viele junge Leute den Blick in die Zukunft richten und beim Thema Landwirtschaft und Naturschutz nach vorne schauen und auch gemeinsam Projekte verwirklichen. Für die Bewältigung der Biodiversitäts- und Klimakrise brauchen wir dieses Engagement“, sagt Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz.

Jugendkongress hat „beflügelt, Verständnis für andere Positionen zu wagen“


Bei der Ideenwerkstatt vor einem Jahr „ist ein Geist des Machens entstanden“, sagt Theresia Kübler, Mitglied des achtköpfigen Planungsteams. Sie stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb und ist Vorstandsvorsitzende im Verein „Junges Bioland“. Kübler: „In einem Rollenspiel mussten wir die Position der anderen Seite einnehmen, was eine unglaubliche Wirkung hatte.“ Der Jugendkongress „hat uns beflügelt, Verständnis für andere Sichtweisen zu wagen“, so die studierte Agrarwissenschaftlerin. Viele Fragen keimten auf, und ein lösungsorientierter Austausch folgte. Die Erfahrung „etwas bewirken zu können“ ist nach Küblers Worten „unheimlich cool“ gewesen. Constantin Kuhn, ebenfalls Mitglied des Planungsteams und aktiv im Vorstand der BUNDjugend, ergänzt: „Dafür sind schon im Bewerbungsverfahren die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen worden.“ Für jeden Schwerpunkt – Landwirtschaft, Ökolandbau und Naturschutz – sind gleich viele junge Menschen ausgewählt worden. Kuhn: „Voraussetzung für eine Teilnahme am Jugendkongress war unter anderem, dass sich Beteiligte aus verschiedenen Bereichen an einen Tisch setzen und zukunftsgerichtet diskutieren.“ Die jungen Leute hätten Lust gehabt, nach ganz neuen Ansätzen zu schauen, deren Umsetzung dann direkt und unkompliziert gefördert wurde.

Vielfältige Ideen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft

Nach der Ideenwerkstatt verfolgten die Teilnehmenden in sieben Gruppenprojekten das Ziel, selbst einen Beitrag zu leisten. Eine Gruppe hat etwa den Podcast „zusammen.wachsen“ entwickelt, eine Plattform für den offenen Dialog über die Zukunft der Landwirtschaft. Eine andere rief eine Saatgut-Tauschbörse ins Leben, um eine große genetische Vielfalt alter Nutzpflanzensorten zu erhalten. Im niedersächsischen Landkreis Uelzen hat ein Junglandwirt mit Gleichaltrigen einen Agroforst angepflanzt. Auch Bildung spielte eine Rolle: Zum einen fand ein Workshop mit einer Schulklasse auf einem Kürbishof in Brandenburg statt, zum anderen lief eine Umfrage an Berufsschulen. Sie soll Erkenntnisse liefern, wie nachhaltige Themen stärker in die landwirtschaftliche Ausbildung integriert werden können. Mehr unter: https://www.jugend-natur-landwirtschaft.de/blog

Nachhaltige Landwirtschaft erstmals Schwerpunktthema beim Jugendkongress

Der seit 2011 nunmehr sechste Jugendkongress der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) behandelt erstmalig das Schwerpunktthema nachhaltige Landwirtschaft. Bisher war das Bundesamt für Naturschutz (BfN) bei vier Jugendkongressen und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) bei zwei weiteren mitverantwortlich.

DBU-Ehrenpreis für Einsatz in der Zukunftskommission Landwirtschaft

Erst kürzlich erhielten Umweltschützerin Myriam Rapior und Kathrin Muus als Vertreterin der Landwirtschaft im Zuge der Verleihung des Deutschen Umweltpreises der DBU eine Auszeichnung in Höhe von jeweils 10.000 Euro in der Sonderkategorie „Ehrenpreis“. Überreicht wurde dieser von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Als jüngste Mitglieder der Zukunftskommission Landwirtschaft war es den beiden gelungen, in dem Gremium konsensfähige Positionen für eine nachhaltige und zugleich ökonomisch solide Landwirtschaft zu formulieren. Rapior hatte an der ersten Veranstaltung des DBU-BfN-Jugendkongresses als Vertreterin des Umweltverbandes BUNDjugend teilgenommen.



In der Aufnahme
Ideenwerkstatt: Insgesamt 60 junge Menschen trafen sich im Herbst 2021 und entwickelten sieben Projektideen, die anschließend umgesetzt wurden. Sie präsentieren die Ergebnisse zum Abschluss des Jugendkongresses am 18. November in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

© Markus Große Ophoff/DBU


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand 18.11.2022

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Ergebnisse der Naturschutzfachkartierung im Landkreis Forchheim
Bild zum Eintrag (1079108-160)
Ergebnisse der Naturschutzfachkartierung im Landkreis Forchheim unterstreichen die Bedeutung alter Streuobstbestände

26/27.11.2022

+++ Zwei Jahre haben Experten im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) die Verbreitung und den Bestand ausgewählter Tierarten im Landkreis Forchheim ermittelt.

Nun liegen die Ergebnisse dieser Naturschutzfachkartierung vor. Für die Kartierung wurden auf ausgewählten Flächen im Landkreis Vorkommen von Reptilien, Vögeln, Amphibien, Tagfaltern, Libellen und Heuschrecken überprüft. Verteilt auf über 600 Lebensräume und 150 punktförmigen Angaben wurden Nachweise von bemerkenswerten Tierarten erbracht. +++
Dabei wurde für den Landkreis ein beachtliches Vorkommen vom Wendehals dokumentiert. Diese deutschlandweit gefährdete Vogelart hat vor allem in den Streuobstbereichen des Landkreises Forchheim einen Verbreitungsschwerpunkt. Alte Baumbestände mit Bruthöhlen, magere Wiesen, und Feldraine, auf denen der Wendehals seine Nahrung findet, sind dafür die Voraussetzung. Für die Vogelarten Heidelerche und der Flussregenpfeifer konnten wenige Brutnachweise erbracht werden.

Bei den Libellen gab es Neuentdeckungen im Landkreis wie die Pokaljungfer und die Feuerlibelle, deren Auftreten im Zusammenhang mit der klimatischen Erwärmung in Bayern gesehen werden. Positive Bestandsentwicklungen gab es bei einigen weniger spezialisierten Arten wie dem See- und Springfrosch oder der Großen Heidelibelle. Der Feuersalamander, in anderen Gegenden Bayerns aufgrund einer Pilzerkrankung stark bedroht, ist in Forchheim in geeigneten Lebensräumen noch regelmäßig anzutreffen. Auch der Heidegrashüpfer ist auf Magerrasen noch stetig vorhanden.

Teils zeigen die Ergebnisse Rückgänge von Arten und Individuen; insbesondere bei Tagfaltern und Amphibien. Darunter sind spezialisierte Arten wie Knoblauchkröte und Kreuzkröte oder die Gefleckte Keulenschrecke, aber auch ehemals häufigere wie Grasfrosch, Teich- und Bergmolch oder der Frühlings-Mohrenfalter. Manche Arten sind nur noch in Restbeständen vorhanden wie die Rotflügelige Schnarrschrecke oder sie haben sich aus Teilen des früheren Verbreitungsgebietes zurückgezogen wie die Glänzende Binsenjungfer oder der Laubfrosch. Die Ursachen für den Rückgang von Arten sind vielfältig. Manche Lebensräume verändern sich durch eine Intensivierung der Nutzung der Landschaft, andere durch fehlende Nutzung und Pflege des Biotops. Auch die Isolation von Lebensräumen und der Klimawandel mit zunehmender Trockenheit beeinflussen die Überlebensfähigkeit von Populationen.

Die aktuellen Ergebnisse zeigen insgesamt, dass der Landkreis Forchheim mit seiner vielfältig strukturierten Landschaft nach wie vor ein reiches Arteninventar aufweist. Umso wichtiger ist die Fortführung und Verstärkung gezielter Förder- und Pflegemaßnahmen. Die Förderung von Extensivierung in der Teich-, Land- und Forstwirtschaft, Ausgleichsmaßnahmen in Abbaugebieten oder eine Verstärkung der Landschaftspflege sind Beiträge, die Artenvielfalt und Biodiversität im Landkreis langfristig zu erhalten. Die nun gewonnenen Erkenntnisse können auch von der Biodiversitätsberatung aufgegriffen werden, um zusammen mit den Grundstückeigentümern Maßnahmen für die Arten und dem Biotopverbund zu ergreifen.

Die Naturschutzfachkartierung wird auf Landkreisebene durchgeführt. Die Ergebnisse sind wichtige Grundlagendaten für bedrohte Arten und ihre Lebensräume und werden in der landesweiten Datenbank der Artenschutzkartierung zentral gespeichert. Wiederholungskartierungen dienen dazu, die Daten aktuell zu halten und Trends aufzuzeigen. Sie stehen Behörden, Kommunen, Verbänden, Planungsbüros und Wissenschaftlern zur Verfügung und liefern bei der Erarbeitung von Landschafts- und Grünordnungsplänen, bei Eingriffen in die Landschaft, bei der Planung von Schutzprojekten und für die Landschaftspflege wichtige Informationen. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt die Ergebnisse auf Anfrage zur Verfügung.


In der Aufnahme

Ein Wendehals bei der Nahrungssuche am Boden. Das auffälligste an diesem kleinen Mitglied der Spechtfamilie ist sein Gesang im Frühjahr. Er zimmert seine Bruthöhlen nicht selbst und ernährt sich überwiegend von kleinen Ameisenarten, die er auf mageren Wiesen oder Randstrukturen in ausreichender Zahl (Quelle: P. Lange, FDB)

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand Nr. 54 / Dienstag, 15. November 2022

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Weltartenschutzkonferenz CITES CoP19 startet in die entscheidende Phase
Weltartenschutzkonferenz CITES CoP19 startet in die entscheidende Phase

26/27.11.20.222

  • WWF zieht vorsichtig optimistische Zwischenbilanz: Historische Entscheidung zum Schutz von Haien und Rochen bahnt sich an

Panama City, 20.11.2022: Eine gute Woche für Haie und Rochen und wiederkehrende Diskussionen zum Thema Elefanten: Zur Halbzeit der CITES-Konferenz (Convention on International Traden in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) in Panama zieht der WWF eine vorsichtig optimistische Zwischenbilanz.

Dr. Arnulf Köhncke, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland sagt: „Übernutzung ist der zweitgrößte Treiber der Artenkrise, in den Meeren sogar der größte. Umso nötiger ist die Zusammenarbeit und der Wille der CITES-Mitgliedsstaaten, den Handel mit bedrohten Tieren und Pflanzen so zu regulieren, dass Übernutzung verhindert wird. Erste Vorentscheidungen, wie die zu Haien und Rochen, verbreiten schrittweise Hoffnung.“ Noch ist es aber zu früh um die Konferenz als Erfolg zu werten: Am Donnerstag und Freitag (24. und 25. November) müssen alle vorher getroffenen Entscheidungen noch im Plenum bestätigt werden. Köhncke sagt: „Auf der CITES-Konferenz kommt es jetzt darauf an, dass die Mitgliedsstaaten das hohe Ambitionslevel beibehalten und sich nicht noch umstimmen lassen.“
Einen Gänsehautmoment erlebten Artenschützer:innen bei der heftig diskutierten Abstimmung zu Haien und Rochen. Eine Mehrheit der Staaten sprach sich dafür aus, dass 54 Arten aus der Familie der Grundhaie, sechs Arten von Hammerhaien, 37 Arten von Geigenrochen sowie drei Seegurkenarten auf Anhang II des CITES-Abkommens aufgenommen werden. Wird die Abstimmung zum Ende der CoP (Conference of Parties) bestätigt, dürfen die gesamten Familien der Grund- und Hammerhaie nur noch legal und nachhaltig gehandelt werden. So dürfen die Bestände der Haie und Rochen beispielsweise nicht durch die Entnahme gefährdet werden. Köhncke sagt: „Es gibt bisher kaum ganze große Artengruppen, die durch das CITES-Abkommen geschützt werden. Hier in Panama bahn sich also eine historische Entscheidung für die Gesundheit der Meere an. Das macht Hoffnung für schwindende Hai- und Rochenbestände. Doch hinter den Kulissen wird hier weiter verhandelt. Den großen Luftsprung machen wir erst, wenn das Ergebnis bestätigt wurde.“

Im Streit um Afrikanische Elefanten bleibt der Status Quo bestehen, was als vorläufiger Sieg für die Rüsselträger gewertet werden kann. Demnach bleibt der Handel mit Elfenbein verboten. Der WWF begrüßt diese Entscheidung. Köhncke sagt: „20.000 Elefanten werden in Afrika jedes Jahr Opfer von Wilderei. Eine Öffnung der internationalen Elfenbeinmärkte würde die Zahl wahrscheinlich steigen lassen. Einige Elefantenbestände könnte das ins lokale Aussterben treiben. Afrikanische Savannenelefanten sind stark gefährdet, Waldelefanten gar vom Aussterben bedroht - in einigen Regionen sind ihre Bestände bis zu 80 Prozent zurückgegangen.“ Ebenfalls entschieden wurde, dass Elefanten aus Südafrika, Botswana, Namibia und Simbabwe nicht wie von Staaten aus Zentral- und Westafrika gefordert von Anhang II auf den strengeren Anhang I des Abkommens hochgestuft werden. Da deren Elfenbein ohnehin bereits wie Anhang I behandelt wird und der kommerzielle internationale Handel damit verboten ist, hätte diese Hochstufung nicht nur wenig Wirkung auf den Elfenbeinhandel gehabt, sondern durch die Möglichkeit der Vorbehalte einzelner Staaten sogar möglicherweise neue Möglichkeiten legalen Elfenbeinhandels geschaffen.

Hintergrund:

Das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES (Convention on International Traden in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) reguliert seit 1973 den internationalen Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und ist eines der bedeutendsten internationalen Naturschutzabkommen. Über 180 Vertragsstaaten beraten noch bis zum 25.November in Panama City, Panama auf der 19. CITES-Vertragsstaatenkonferenz.


Quelle
WWF

Stand: 20.11.2022

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Feuchtgebiete weltweit besser schützen und wiederherstellen
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Feuchtgebiete weltweit besser schützen und wiederherstellen

26/27.11.2022

Berlin/Bonn .Zum Abschluss der 14. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über Feuchtgebiete (Ramsar-Konvention) haben die Vertragsstaaten die „Erklärung von Wuhan“ verabschiedet.

Die Konferenz, die vom 5. bis zum 13. November 2022 in Wuhan und in Genf stattfand, stand unter der Überschrift „Feuchtgebiete – unverzichtbar für Natur, Mensch und Klimaschutz“.

Der Schutz, die Wiederherstellung und eine nachhaltige Nutzung von Feuchtgebieten stellen demnach wichtige naturbasierte Lösungen dar, um dem Verlust von Biodiversität sowie der Klimakrise entgegenzuwirken. Projekte zur Wiederherstellung sollen deshalb verstärkt initiiert und umgesetzt werden. Parallel zum Beschluss der Nationalen Moorschutzstrategie und dem Beginn der entscheidenden zweiten Woche der 27. UNFCCC Klimakonferenz in Ägypten stellen die Beschlüsse eine wichtige Grundlage dar, um Feuchtgebiete wie Moore und Sümpfe, aber auch Flüsse und Seen, weltweit besser zu schützen. Auch die Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine waren ein zentrales Thema der Konferenz: Die Vertragsstaaten verurteilten die durch die russische Aggression verursachten Umweltschäden in den Ramsar-Gebieten der Ukraine.
In der „Erklärung von Wuhan“ bekennen sich die Vertragsparteien zu den Zielen der Ramsar-Konvention. Der Schutz von Feuchtgebieten soll sowohl in relevante nationale Strategien, wie Biodiversitäts-, Klimaschutz und Klimaanpassungsstrategien integriert als auch sektorübergreifend berücksichtigt werden, so zum Beispiel in der Landwirtschaft, der Waldwirtschaft und der Stadtplanung. Dadurch können Feuchtgebiete ihre Rolle als naturbasierte Lösungen gegen die Klimakrise und das Artenaussterben besser wahrnehmen. Sie gehören zu den vielseitigsten und zugleich gefährdetsten Ökosystemen der Erde.

Seen und Flüsse, Moore und Sümpfe, Korallenriffe und Mangrovenwälder sind nicht nur als Lebensräume für seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten schützenswert, sie stellen auch für den Menschen lebenswichtige Ökosystemleistungen bereit. Feuchtgebiete versorgen uns mit Trinkwasser und Nahrung, verbessern die Wasserqualität, schützen uns vor Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und leisten als langfristige Kohlenstoffsenken einen höheren Beitrag zum Klimaschutz als irgendeine andere Art von Ökosystemen.

Außerdem wurde auf der Konferenz beschlossen, in den nächsten drei Jahren eine globale Bewertung der Lücken im Netz der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung vorzunehmen. So ergab zum Beispiel eine Analyse der Ramsar-Gebiete im Mittelmeerraum zum 50-jährigen Bestehen der Konvention, dass über 150 Gebiete trotz ihrer Bedeutung für überwinternde Wasservögel momentan nicht Teil des Netzwerkes sind. 95 dieser Gebiete haben demnach sogar keine Art von Schutzstatus.

Weiterhin wurden in Genf 25 neue sogenannte ”Wetland Cities”, also Städte mit besonderem Bezug zu Feuchtgebieten, geehrt. Die Auszeichnung als „Wetland City“ wurde unter der Ramsar-Konvention konzipiert, um gerade Städte, die sich in unmittelbarer Nähe von Feuchtgebieten und insbesondere Ramsar-Gebieten befinden und die von ihnen abhängig sind, zu nutzen. So kann in der Öffentlichkeit ein stärkeres Bewusstsein für diese wertvollen Ökosysteme und deren Schutz geschaffen werden. Zu den neu akkreditierten Städten zählen z.B. Valencia in Spanien und Kapstadt in Südafrika.

Zeitgleich zu den Verhandlungen fanden eine Reihe von Side Events statt, u.a. ein Side Event des von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) finanzierten Projekts in Indien zu Feuchtgebieten als wichtige Pfeiler für Biodiversitäts- und Klimaschutz. Das Projekt leistet einen Beitrag zur Erhaltung und zum nachhaltigen Management von Feuchtgebieten in drei Bundessstatten Indiens, etwa durch die Erstellung eines Leitfadens für Anwender*innen zum Management von Klimarisiken in Feuchtgebieten.

Künftig soll die Kooperation zwischen der Ramsar-Konvention und den verschiedenen internationalen Konventionen wie der UN-Biodiversitätskonvention (CBD) und der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) intensiviert werden. Aktivitäten zu Kommunikation, Bildung, Partizipation und Öffentlichkeitsarbeit in der Umsetzung der Konvention sollen gestärkt und strategischer ausgerichtet werden. Dies soll unter anderem durch eine stärkere Integration von Feuchtgebietsschutz im Bildungswesen als auch durch eine stärkere Einbeziehung von Jugendvertretern, z.B. als Mitglied von offiziellen Delegationen zur Vertragsstaatenkonferenz, erreicht werden.

Auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine überschattete die Verhandlungen in Genf. Die Ukraine berichtete von den verheerenden Auswirkungen auf 16 Ramsar-Gebiete und der möglichen Gefährdung von 15 weiteren Feuchtgebieten internationaler Bedeutung. Die Vertragsstaaten verabschiedeten in diesem Zusammenhang eine Resolution, in der sie einen sofortigen, kompletten und bedingungslosen Rückzug Russlands verlangen und das Ramsar-Sekretariat dazu auffordern, eine Bewertung der betroffenen Gebiete zu koordinieren, um entsprechende Wiederherstellungsmaßnahmen vorzuschlagen.

Die deutsche Delegation wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geleitet und durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) unterstützt.
Hintergrund

Schon seit über 51 Jahren setzt sich die Ramsar-Konvention für Feuchtgebietsschutz ein. Es handelt sich damit um die älteste internationale Konvention, die sich mit dem Erhalt und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen beschäftigt. Die 172 Vertragsstaaten treffen sich alle drei Jahre, um sich über den Fortschritt beim Schutz, der Wiederherstellung und der nachhaltigen Nutzung von Feuchtgebieten auszutauschen und das gemeinsame Abkommen weiterzuentwickeln. Die Ziele werden unter anderem durch ein globales Netzwerk von derzeit 2468 Feuchtgebieten internationaler Bedeutung umgesetzt.

Die Ausweisung von „Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung“, auch Ramsar-Gebiete genannt, ist ein Instrument der Konvention, um besonders bedeutende Feuchtgebiete eines Mitgliedsstaates der Konvention anzuerkennen. Deutschland ist seit 1976 Mitgliedsstaat und hat mit der in 2021 erfolgten Ausweisung der „Rosenheimer Stammbeckenmoore“ 35 Ramsar-Gebiete (869.000 Hektar).

Auch international setzt sich Deutschland für die Erhaltung, die Wiederherstellung, die Vernetzung sowie das nachhaltige Management von Feuchtgebieten ein. So werden im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministeriums (BMUV) aktuell zwölf Projekte in Höhe von insgesamt 53 Millionen Euro gefördert.

Darüber hinaus organisiert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) regelmäßig mit Mitteln des BMUV Veranstaltungen auf internationaler, bzw. europäischer Ebene, zuletzt verstärkt zum Thema Moorschutz, so zum Beispiel auch im Rahmen eines Side Events auf der 26. UNFCCC Klimakonferenz in Glasgow. 2023 wird im Rahmen eines Vorhabens zum Schwerpunktthema „Wetlands“ u.a. eine Europäische Fachkonferenz „Biodiversität und Klimawandel“ organisiert.

In der Aufnahme
  • Die „Rosenheimer Stammbeckenmoore“ wurden 2021 als 35. deutsches Ramsar-Gebiet ausgewiesen. © Sachgebiet Naturschutz, Landratsamt Rosenheim


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand 15.11.2022


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WWF: „Ein weiteres verlorenes Jahr können wir uns mehr nicht leisten“
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WWF: „Ein weiteres verlorenes Jahr können wir uns mehr nicht leisten“

25/26.11.2022

  • Weltklimakonferenz endet mit schwachem Puls des 1,5-Grad-Limits

Die UN-Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Scharm el-Scheich ist mit zu viel Stillstand beim Klimaschutz und keinem Fortschritt zu Ende gegangen. Die größten Knackpunkte auf der Konferenz waren bis in die Nacht zwei Themen: die Verantwortung der Industrieländer Gelder für klimabedingte Schäden und Verluste bereitzustellen sowie dringend benötigte höhere Anstrengungen beim Reduzieren von Emissionen, um ebensolche Schäden so gering wie möglich zu halten.

Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland, sagt: „Während die Klimakrise voranschreitet und immer mehr Länder härter getroffen werden, konnten sich die Vertragsparteien hier in Sharm el-Scheich nur auf einen Durchbruch bei der Behandlung der Symptome einigen, nicht aber darauf, die Ursache abzustellen.“ In beiden Bereichen ist die Kluft zwischen den Industriestaaten und den Schwellenländern erneut deutlich zutage getreten, weil erstere sicherstellen wollten, dass auch wohlhabendere Schwellenländer in einen Fonds für Schäden und Verluste einzahlen und zugleich mehr Ambition bei der Emissionsminderung zeigen.
Positiv bewertet der WWF, dass sich die Vertragsstaaten endlich auf einen ersten Rahmen für einen Fonds zur Finanzierung von klimabedingten Schäden und Verlusten einigen konnten. „Dies bleibt aber ein Durchbruch mit Einschränkungen, denn erstens ist an dem Grundgerüst noch viel zu klären, gleichzeitig steht die COP27 für ein weiteres verlorenes Jahr beim klaren Adressieren der Ursache der Klimakrise: dem Verbrennen fossiler Energien. So droht der Finanzrahmen für Schäden und Verluste zu einem ‚Fonds für das Ende der Welt‘“ zu werden“, sagt Raddatz. „Es ist die Enttäuschung dieser COP, dass es nicht gelungen ist, ein Bekenntnis zum schrittweisen Ausstieg aus allen fossilen Energien zu verankern. Obwohl das viele Länder gefordert hatten.“ Dies hätte es in der fossilen Abhängigkeitskrise gebraucht, um einen klaren Weg zum Halten des 1,5-Grad-Limits aufzuzeigen.

Eine weitere COP wie diese, bei der es keine Fortschritte gibt, darf es nicht mehr geben. Die Regierungen müssen nun ihre Anstrengungen verstärken und Glaubwürdigkeit beim Klimaschutz auf die Agenda der nächsten COP setzen. Die Lücke zwischen dem, was an Klimaschutz notwendig ist, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, und den gesetzten Klimazielen, ist nach wie vor enorm. Noch größer ist die Kluft zwischen den erklärten Zielen und der tatsächlichen Umsetzung. Um Letztere sollte es in Scharm el-Scheich eigentlich schwerpunktmäßig gehen.

„Das von der Präsidentschaft gesetzte Motto ‚together for implementation‘ wurde hier weit verfehlt“, sagt Fentje Jacobsen, WWF-Expertin für internationale Klimapolitik. „Ein guter Schritt ist zwar das vereinbarte Arbeitsprogramm zur Minderung, damit werden bessere Zusammenarbeit sowie Transparenz und Empfehlungen zum Stand der Maßnahmen zum Schließen der Umsetzungslücke verankert. Seitens der ägyptischen Präsidentschaft fehlte es jedoch über die zwei Wochen hinweg an Integrationskraft, Transparenz und Willen, um hier auf den Ergebnissen von Glasgow aufbauend einen Beschluss zu bekommen, der die Weltgemeinschaft auf den 1,5-Grad-Pfad führt und einen deutlichen Schritt weg von fossilen Energieträgern vereinbart. Mangelnde Transparenz der Präsidentschaft galt hier vor Ort insbesondere auch im Hinblick auf Menschenrechte und Meinungsfreiheit.”

Von der Bundesregierung und der EU gingen zumindest starke Impulse aus, auch beim Klimaschutz international voranzukommen und ein klares Bekenntnis zum Ausstieg aus allen fossilen Energien zu verankern. „Dies muss sich zu Hause entsprechend niederschlagen. Das bedeutet unmissverständlich, den Ausbau erneuerbarer Energien und sauberer Anwendungen und Industrieprozesse zu beschleunigen und von neuen fossilen Projekten Abstand zu nehmen - im Ausland wie in Deutschland. Auch in Deutschland ist die Umsetzungslücke enorm, wie der Expertenrat der Bundesregierung erst vor der COP klar gemacht hatte. Es ist deshalb mehr als dringlich, ein ambitioniertes Sofortprogramm zum Erreichen der Klimaziele 2030 zu beschließen”, fordert Viviane Raddatz.

Quelle
WWF

Stand: 20.11.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Matterhorn

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„Biodiversi-Was?“
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„Biodiversi-Was?“

25/26.11.2022

  • Startschuss für Wanderausstellung der Biosphärenschulen

Am Mittwoch wurde im Neuen Gymnasium Wilhelmshaven (NGW) die besonders gestaltete Ausstellung zum Thema Biodiversität eröffnet, die im Anschluss durch die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer reist.

Wie viele Tier- und Pflanzenarten gibt es weltweit? Was trägt Vogelgesang zu unserem Leben bei? Und wie kann ein Koch zum Biodiversitätserhalt beitragen? Diese und viele andere Fragen beantwortet die neue Wanderausstellung „Biodiversi-Was?“. Sechs kleine Holzhäuser, nach der Architektur von Van Bo Le-Mentzel entworfen, laden ein, sich mit Besonderheiten und Bedrohung der Naturlandschaft Wattenmeer auseinanderzusetzen und Biodiversität zu verstehen.
Ziel ist, gemeinsam über heute nachzudenken, um Perspektiven für morgen zu entwickeln. Nach Grußworten von Stefan Fischer (Schulleiter des NGW), der diese Ausstellung als überaus positives Beispiel für die gute Kooperation aus Biosphärenschule hinwies, Peter Südbeck (Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer), der einen Vortrag zur Bedeutung der Artenvielfalt in unserer Zeit hielt, und Jörg Stauvermann (Freier Kreativdirektor), der die kreativen Impulse hervorhob, die es braucht, um ein so großes bedeutendes Thema, Schülerinnen und Schülern, aber auch Erwachsenen näher zu bringen. Anschließend konnten die Gäste die Ausstellung mit einer Postkartenrallye spielerisch erleben.

„Mit der kreativen Gestaltung der Wanderausstellung ist es gelungen, das abstrakte Thema Biodiversität für Schüler:innen in der Wattenmeer Region begreifbar zu machen“, so Dr. Wiebke Endres, verantwortliche Koordinatorin für das Biosphärenschulkonzept am Neuen Gymnasium Wilhelmshaven. „Es ist toll, dass wir als Biosphärenschule von diesem Angebot profitieren können!“

Konzipiert wurde die Wanderausstellung unter Mitarbeit von Hanne Banko-Kubis, Katharina Stephan, Jürgen Rahmel, Benedikt Wiggering, Jürn Bunje und Eva Carbach (alle Nationalparkverwaltung). Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit Jörg Stauvermann sowie Illustrator Adrian Bauer.

Die Ausstellung wandert im Anschluss, zunächst bis Frühjahr 2023, durch alle Biosphärenschulen mit weiterführenden Schulformen, um den Schüler:innen das Thema Biodiversität näher zu bringen. Wer Interesse hat, die Ausstellung an die eigene Schule zu holen, meldet sich bei eva.carbach@nlpvw.niedersachsen.de.

  • Weitere Infos zu den Biosphärenschulen unter https://www.nationalpark-wattenmeer.de/wissensbeitrag/biosphaerenschulen/

In der Aufnahme
Eröffnung Biodervis-Was ... Drei Schülerinnen des neuen Gymnasiums Wilhelmshaven erkunden die Ausstellung "Biodiversi-Was?" © NLPV


Quelle

Nationalpark Wattenmeer

Stand 18.11.2022 |

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„Mischwälder sind der beste Schutz vor Dürre und Hochwasser“
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Katrin Eder: „Mischwälder sind der beste Schutz vor Dürre und Hochwasser“

25/26.11.2022

  • Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Manuela Rottmann informiert sich mit Klimaschutzministerin Katrin Eder über Auswirkungen der Klimakrise im Wald / 900.000 Euro für Wasserrückhaltemaßnahmen im Wald


Wälder speichern enorm viel CO2 und Wasser. Das macht unsere Wälder zu natürlichen Klimaanlagen. Wir müssen deshalb alles dafür tun, den Wald gegen die Folgen der Klimakrise wie Dürren oder Starkregen zu wappnen“, so Dr. Manuela Rottmann, parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium bei einem Besuch am heutigen Donnerstag im Forstamt Soonwald.

Gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Klimaschutzministerin Katrin Eder informierte sie sich, wie die Forstleute von Landesforsten RLP versuchen, das Ökosystem Wald mit all seinen Leistungen für Mensch und Natur zu erhalten. „Naturnahe Wälder mit verschiedenen Baumarten, die zum jeweiligen Standort passen, sind anpassungsfähiger.

So können sie sich besser gegen die Auswirkungen der Klimakrise wehren und vor Schädlingsbefall schützen. Naturnahe Wälder sind somit das beste Mittel, unsere Wälder als Lebensraum zahlreicher Arten, als Speicher für sauberes Wasser und des Treibhausgases CO2 sowie als Lieferant des klimafreundlichen Rohstoffes Holz zu erhalten“, sagte Eder.
Eder und Rottmann besichtigten unter anderem Flächen im Soonwald naturnaher Mischwälder, die zuvor naturferne Fichten-Monokulturen waren. „Mischwälder sind gleichzeitig der beste Schutz vor Dürre und Hochwasser. Denn ohne Bäume und andere Pflanzen fehlt es an Wurzelwerk. Und das Wurzelwerk sorgt dafür, dass Wasser gespeichert und Boden gehalten wird. Es ist daher besonders wichtig, dass auf großen Kahlflächen, die durch den massiven Borkenkäferbefall entstanden sind, schnell ein gesundes Waldökosystem entsteht“, so Eder.

Trockenheit schadet Bäumen und anderen Waldbewohnern

Wie elementar das Wasser für uns alle ist und welche Folgen extreme Trockenheit mit sich bringt, zeigte sich erneut in diesem Sommer. Während der Vegetationszeit hat es fast zehn Wochen so gut wie nicht geregnet. Zahlreiche Bäume starben, noch mehr wurden geschwächt – unter anderem durch Baumkrankheiten und Borkenkäfer, die unter diesen Bedingungen ein leichtes Spiel haben. Doch nicht nur die Bäume litten, der Extremsommer mit Trockenheit und hohen Temperaturen machte auch anderen Lebewesen im Ökosystem Wald stark zu schaffen. Wie sich das auf das Ökosystem Wald auswirkt, wenn etwa zahlreiche Bodenlebewesen sterben, die für wichtige Zersetzungsprozesse im Boden und damit für die Nährstoffversorgung der Bäume bedeutsam sind, ist noch nicht vollends erforscht. Auch zahlreiche Insekten und Amphibien starben aufgrund der Trockenheit. In vielen Wäldern sind Tümpel und andere Kleingewese komplett ausgetrocknet – sie sind beispielsweise die Kinderstube für zahlreiche Frösche und Libellen, die hier ihre Eier ablegen.

Kooperationsvereinbarung zum Wasserrückhalt im Wald

Neben der Trockenheit nehmen auch Starkregenereignisse klimawandelbedingt immer weiter zu. Auch hier kommt den Wäldern eine große Bedeutung zu. Sie können Wasser im Wald halten und sind somit ein wichtiger Baustein bei der Hochwasservorsorge. Mit einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und Landesforsten RLP sollen geeignete Maßnahmen zum Wasserrückhalt auf den Staatswaldflächen zur Umsetzung kommen. Dazu zählen der Verschluss von Gräben und die Ableitung von Wasser in den Wald oder das Anlegen von Sickermulden zur Grundwasseranreicherung. In Abstimmung mit dem Kompetenzzentrum Hochwasservorsorge und Hochwasserrisikomanagement sollen diese Maßnahmen konzipiert und umgesetzt werden. Insgesamt stehen dafür von 2023 bis 2025 jährlich bis zu 900.000 Euro zur Verfügung.
 
Daneben besteht auch für Kommunen die Möglichkeit, für solche Maßnahmen bis zu 70 Prozent Förderung zu beantragen, sofern die Maßnahmen im Wald Bestandteil eines Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes sind. „Jeder Tropfen Wasser, der im Wald ankommt ist gut für den Wald und für uns Menschen. Denn unsere Wälder reinigen einen Großteil unseres Trinkwassers“, so Eder.

In der Aufnahme
  • Klimawald Soonwald; © Landesforsten RLP /Jonathan Fieber

Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand  17.11.2022

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Ökoregelungen und über den Bundes- sowie Landeshaushalt
Ökoregelungen und über den Bundes- sowie Landeshaushalt

24/25.11.2022

  • Blühstreifen werden auch weiterhin gefördert – über die neuen EU-Ökoregelungen und über den Bundes- sowie Landeshaushalt

Pressestatement: Zu Meldungen über die Kritik des Landesbauernverbands an veränderten Förderungen für Blühstreifen antwortet das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz wie folgt:

Mit der 2023 startenden neuen EU-Förderperiode zielt die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) vermehrt auf den Umweltschutz. So werden künftig zahlreiche gesellschaftliche Leistungen der Landwirtinnen und Landwirte für den Natur- und Klimaschutz wie einjährige Blühstreifen zukünftig über die Ökoregelungen in der sogenannten ersten Säule der GAP vergütet.
Um unzulässige Doppelförderungen zu vermeiden, müssen die Agrarförderung des Bundes (Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz – GAK) den neuen EU-Förderbedingungen angepasst werden. Da einjährige Blühstreifen zukünftig in den Ökoregelungen (1 b) mit 150 Euro pro Hektar zusätzlich (Top up) zur Brachenförderung festgelegt sind, ergeben sich neue Fördersätze. Das Land ist nicht berechtigt, hier selbst höhere Vergütungen zu zahlen.

Im Rahmen der GAK hat das Agrar-Umweltministerium Brandenburg seit 2020 die Anlage von Blüh- und Ackerrandstreifen mit einem sehr guten Fördersatz von 700 Euro pro Hektar unterstützt. Bis Sommer 2022 wurden so fast 1.500 Hektar einjährige und über 4.000 Hektar mehrjährige Blühstreifen sowie fast 5.000 Hektar  Ackerrandstreifen gefördert.

Die mehrjährigen, also fünf Jahre anzulegenden Blühstreifen, will das Agrarumweltministerium aus der GAK bis einschließlich 2025 weiter mit einer Summe von 700 Euro pro Hektar fördern. Landwirte, die seit 2021 einjährige Blühstreifen angelegt haben, können auf die Förderung mehrjähriger Blühstreifen mit 700 Euro pro Hektar bis 2025 umsteigen. Das Agrarumweltministerium wird die Verwendungsmöglichkeit der bereits für 2023 erworbenen Blühmischungen prüfen.

Ackerrandstreifen werden in Zukunft über die GAK nur noch mit einer landesseitigen Kofinanzierung mit künftig 390 Euro pro Hektar unterstützt werden können, da der Bund hier bundeseinheitliche Höchstgrenzen vorgeben will.

Über die voraussichtlich im Dezember rechtskräftig werdenden neuen Regelungen des Bundes zur GAK, aus der auch die Blühstreifen in Brandenburg mitfinanziert werden, hat das Agrarumweltministerium in der letzten Woche auf einer Landkreise-Veranstaltung vorinformiert.

 
Weiterführende Informationen



Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand 14.11.2022

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Wolfspopulation im Monitoring­jahr 2021/22 leicht angestiegen
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Wolfspopulation im Monitoring­jahr 2021/22 leicht angestiegen

24/25.11.2022
 
Im abgeschlossenen Monitoringjahr 2021/22, welches vom 01. Mai 2021 bis zum 30. April 2022 läuft,
wurden durch das landesweite Wolfsmonitoring sowie die Bereitstellung von Daten örtlicher Jäger, Landwirte und Wolfsbetreuer, in Mecklenburg-Vorpommern 18 Wolfsrudel (davon 6 grenzübergreifend), 6 Wolfspaare sowie 4 territoriale Einzelwölfe nachgewiesen. Bei 5 weiteren Territorien, blieb der Status unklar.

2 Rudel aus Brandenburg (Steinförde & Wittstocker Heide) und 1 Rudel aus Niedersachsen (Amt Neuhaus) können sich zeitweise auch in Mecklenburg-Vorpommern aufhalten.
„Die Zuwachsrate beim Wolfsbestand liegt innerhalb unserer Erwartungen“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus. „Trotz der äußeren Einflüsse auf den Bestand, zeigt die Wachstumsrate weiter nach oben.

Das ist zum einen Beleg für einen gelungenen Artenschutz, zeigt aber andererseits, dass wir weiter zunehmenden Herausforderungen hinsichtlich des Konfliktmanage­ments gegenüberstehen. In unseren diesbezüglichen Bemühungen hinsichtlich tragfähiger und nachhaltiger Lösungen dürfen wir daher nicht nachlassen.  Ich habe das Thema auf die Tagesordnung der in der nächsten Woche stattfindenden Umweltministerkonferenz gesetzt. Das sind wir den Weidetierhaltern schuldig ebenso wie den Menschen in Wolfsschwer­punkt­gebieten, die sich inzwischen klar heraus­kristallisieren“, so Backhaus.

Die vom Land beglichene Schadenssumme beläuft sich seit 2007 bis einschließlich zum 31.10.2022 auf ca. 200 T € als Kompensationsleistung an Nutztierhalter.

Präventions- und Akzeptanzmaßnahmen wurden seit 2013 (Veröffentlichung der FöRi Wolf) insgesamt in einem Umfang von etwa 2.180 T € bewilligt, davon 2020 etwa 685 T € und 2021 etwa 410 T € und 2022 bislang etwa 510 T €.

In den 18 bestätigten Rudeln wurden insgesamt 67 Welpen nachgewiesen, wobei in einigen Fällen die ermittelte Welpenzahl als Mindestanzahl angesehen werden muss und deshalb die reale Anzahl an Welpen etwas höher gelegen haben dürfte.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden 7 neue Rudel (Vellahn, Parchim, Schwinzer Heide, Leppiner Heide, Feldberger Hütte, Stadtwald Barth, Greifswald) festgestellt. 4 Rudel aus dem Vorjahr konnten hingegen nicht mehr nachgewiesen werden: Kaliß, Eichhorst, Kirch-Rosin, Sternberg (verschollen bzw. Status unklar). Insgesamt steigt damit die Anzahl an Rudeln von 15 im Monitoringjahr 2020/21 auf 18 in 2021/22. Seit dem Abschluss des Monitoringjahres 2021/22 konnten für das Wolfspaar Drewensee Welpen nachgewiesen werden.

Anders als in anderen Bundesländern konnten keine Hinweise auf Doppelreproduktionen (2 Würfe in einem Rudel) festgestellt werden.

Mit 18 Totfunden stieg deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Neben 5 bestätigten illegalen Tötungen waren die meisten Totfunde auf den Verkehr zurückzuführen (10 Wölfe). Neben 8 Welpen waren diesem Zeitraum auch 3 territoriale Wölfinnen und 3 territoriale Rüden betroffen.

In der neuen Verbreitungskarte wurden 2021/22 für 115 Rasterzellen (10x10 km) sichere Wolfsnachweise erbracht. Damit gilt ziemlich genau 50 % der Landesfläche als vom Wolf besiedelt. Mit den 115 belegten Rasterzellen liegt Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 3 in der bundesweiten flächenmäßigen Besiedlung, nach Brandenburg und Niedersachsen. In fast allen Regionen mit größeren Waldkomplexen wurden Wölfe nachgewiesen. Es ist damit zu rechnen, dass in den kommenden Jahren verstärkt auch Gebiete mit kleineren Wäldern dauerhaft besiedelt werden.

Eine aktuelle Karte mit den Wolfsvorkommen in M-V sowie weiteren Informationen rund um den Wolf kann unter https://wolf-mv.de/woelfe-in-m-v/ eingesehen werden.

Weitere Hinweise:

Wolfssichtungen, bevorzugt mit Foto- oder Videodokumentation können weiterhin an das landesweite Monitoring unter der E-Mailadresse  stier@wildundforst.de oder telefonisch unter 0171-485 97 89 gemeldet werden.

Vorfälle mit der Beteiligung von Wölfen (z.B. Schadensfälle in Nutztierherden oder Nahbegegnungen) werden sieben Tage die Woche durch die zentrale Koordination Wolf M-V unter der Telefonnummer 0170-765 88 87 aufgenommen und bearbeitet. Termine zu den Themen Herdenschutz- und Präventionsberatung können ebenfalls unter der Nummer 0171-727 06 24 abgestimmt werden. Diese Kontaktdaten finden Sie auch auf der Webseite des Landes.


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
19048 Schwerin

Stand Nr.351/2022  | 18.11.2022  | LM  | Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt

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Hund tötete Schaf im Zollernalbkreis
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Hund tötete Schaf im Zollernalbkreis

24/25.11.2022

Ende Oktober war ein totes Schaf auf dem Gemeindegebiet von Rosenfeld gemeldet worden. Ursache? Genetische Untersuchungen haben jetzt Klarheit gebracht
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Die genetischen Untersuchungen haben Klarheit gebracht: Es war ein Hund, der das Schaf auf dem Gemeindegebiet Rosenfeld im Zollernalbkreis getötet hat, das der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) am 27. Oktober gemeldet worden war.

Die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt konnten zu dem Zeitpunkt nicht sagen, ob ein Wolf als Verursacher in Frage kommen könnte – deshalb waren genetische Proben ans Senckenberg-Institut geschickt worden.
Die Gemeinde Rosenfeld liegt außerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention Schwarzwald.

Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder Telefon 0761 4018-274.

Weitere Informationen



Aufnahme von © Umweltministerium Baden-Württemberg/Bartek Langer


Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand 17.11.20.2022

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