Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Sie befinden sich hier:
Home
>
Archiv
>
2023-05
Pilotprojekt zur Gewässerrenaturierung erfolgreich angelaufen
Bild zum Eintrag (1086871-160)
Glauber: Kleine Bäche haben große Bedeutung

25/26.05.2023

  • Pilotprojekt zur Gewässerrenaturierung erfolgreich angelaufen

Kleine Fließgewässer spielen im gesamten Gewässersystem eine große Rolle. Um den ökologischen Zustand von kommunalen Bächen weiter zu verbessern, hat das Bayerische Umweltministerium im Jahr 2021 das Pilotprojekt "Auf zu lebenswerten Bächen" gestartet. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute bei der Besichtigung des Saulochbachs im oberfränkischen Goldkronach: "Ohne Wasser gibt es kein Leben. Gewässer haben eine Schlüsselrolle: Intakte Bäche sind Grundlage einer lebenswerten Umwelt, einzigartige Natur- und Erholungsräume sowie artenreiche Ökosysteme. Wir nehmen deshalb die kleinen Gewässer gezielt in den Blick.

Nur gemeinsam mit den Kommunen und regionalen Akteuren vor Ort können wir unsere zahlreichen blauen Lebensadern für die kommenden Generationen schützen. Unser Ziel sind naturnahe Bäche in ganz Bayern. Das Pilotprojekt 'Auf zu lebenswerten Bächen' zeigt schon jetzt: Mit engagierten Kümmerern können wir bayernweit mehr gesunde Bäche schaffen. Vorsorge beginnt vor Ort. Der Saulochbach in Goldkronach ist dafür ein gelungenes Beispiel."
Am Saulochbach hat die Stadt Goldkronach die massive Sohlsicherung und Sohlschwellen weitgehend entfernt, Störsteine und Weidenstämme als Sicherung und Strukturelement eingebaut sowie Kiessubstrat und Erlenwurzeln eingebracht. Dadurch ist ein kleinräumiges Mosaik aus verschiedensten Lebensräumen für Tiere und Pflanzen entstanden.

 Fließgewässer sind dynamische Landschaftselemente, die nicht an der Gemeindegrenze stoppen. Um intakte, widerstandsfähige Gewässer zu schaffen, spielen neben der finanziellen Unterstützung engagierte, interkommunale Kümmerer, wie die Landschaftspflegeverbände und Naturparke, eine bedeutende Rolle. Ziel des Pilotprojekts "Auf zu lebenswerten Bächen", das im Maineinzugsgebiet durchgeführt wird, ist die naturnahe Entwicklung von kommunalen Gewässern, um die gesetzten Umweltziele nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen.

 Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen möglichst viele Gemeinden – begleitet von den Regierungen Oberfranken und Unterfranken und den örtlichen Wasserwirtschaftsämtern – Renaturierungsmaßnahmen an kommunalen Gewässern des Maingebiets planen und umsetzen. Erfahrungen und Erkenntnisse werden anschließend anderen interessierten Kommunen in Bayern als Handlungsempfehlung zur Verfügung stehen. Im Rahmen der fünfjährigen Projektlaufzeit stellt das Umweltministerium insgesamt knapp 1,8 Millionen Euro in Ober- und Unterfranken für das Projekt zur Verfügung.

 Der Freistaat fördert Gewässerunterhaltungs- und Ausbauvorhaben zur naturnahen Entwicklung und Gestaltung von Gewässern und ihrer Auen, insbesondere Projekte, die im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit umgesetzt werden. Maßnahmen nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas 2021) können mit bis zu 90 Prozent gefördert werden. Unter die geförderten Maßnahmen fallen etwa die Herstellung und Verbesserung der Durchgängigkeit von Gewässern für Fische, die Beseitigung von Ufer- und Sohlbefestigungen oder die Herstellung von Ufergehölzsäumen. Ziel sind vielfältige Lebensräume und Strukturreichtum im Gewässer. Auch bachbegleitende Gestaltungsmaßnahmen zur Stärkung der Sozialfunktion können beinhaltet sein.

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2
81925 München

Stand
15.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Alt- Jungstare

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Subventionen als Hemmnis
Bild zum Eintrag (1086867-160)
Subventionen als Hemmnis

25/26.05.2023

Neue WWF-Analyse: In Entlastungspaketen für die Industrie fehlt konsequenter Klimaschutz/Künftig Gelder an Gegenleistungen der Unternehmen knüpfen/Klima- und Umweltziele im Bundeshaushalt verankern

Berlin, 20.5.2023: Einer neuen WWF-Analyse zufolge waren die Entlastungspakete für die Industrie im Rahmen der fossilen Energiekrise klimapolitisch kontraproduktiv. Insbesondere fehlte den zusätzlichen Hilfen für Industrieunternehmen die konsequente Vereinbarung über Gegenleistungen, etwa ehrgeizige CO2-Reduktionspläne oder Effizienzmaßnahmen. “Der Staat hat den Unternehmen in der Energiekrise geholfen – dem Klima aber nicht. Im Gegenteil. Hier wurde eine große Transformationschance verpasst”, resümiert Viviane Raddatz, Klimachefin des WWF Deutschland.
Die Analyse des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des WWF zeigt, dass etwa die eingeführten Preisbremsen für die Industrie den Anreiz zum Energiesparen oder Technologiewechsel schmälern, wenn sie nicht durch Anforderungen an den Klimaschutz flankiert werden. “Solche kurzsichtigen Hilfen verstärken die Gefahr von Lock-in-Effekten: Alte, fossile Strukturen werden länger wirtschaftlich gehalten, sogar Reinvestitionen in diese möglich gemacht – dabei müssen aufgrund der langen Investitionszyklen in der Industrie jetzt die Weichen gestellt werden, damit Unternehmen sich klimafreundlich aufstellen können und somit fit für die Zukunft machen”, sagt Raddatz.

Der WWF fordert vor diesem Hintergrund, dass staatliche Ausgaben künftig einer Art Stresstest auf ihre Umwelt- und Klimaauswirkungen unterzogen werden. “Wir brauchen die strukturelle Verankerung von Umwelt- und Klimazielen im Bundeshaushalt”, sagt Raddatz. Zudem sollten Subventionen zielgenauer geleistet werden, weniger nach dem Gießkannenprinzip: Der Fokus muss auf energieintensiven Unternehmen liegen, außerdem sollten effiziente Produktionsweisen und Prozessumstellungen stärker begünstigt werden. Das wäre über Produktbenchmarks möglich, die den spezifischen Energieverbrauch pro Tonne Produkt festlegen.

“Unumgänglich sollte sein, die Vergabe von Entlastungen an Gegenleistungen zum Erreichen der Klimaziele zu knüpfen”, so Raddatz. Dazu sollte gehören, dass sich Unternehmen wissenschaftlich fundierte Klima- und Umweltziele setzen (Science-Based-Targets) und mittel- bis langfristige Transformationspläne vorlegen. Zudem sollten die erhaltenen Gelder in Investitionen seitens der Unternehmen in Energieeffizienz, neue Prozesse und den Ausbau erneuerbarer Energien fließen. “Bei Nicht-Einhaltung der Gegenleistungen müssen die Unternehmen die geleisteten Mittel zurückzahlen.”

Hintergrund:

Die Bundesregierung hat infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und des starken Anstiegs der Energiepreise in Deutschland und Europa mehrere Entlastungprogramme auf den Weg gebracht, um die Folgen der Energiekrise für Haushalte und Unternehmen zu mildern. Dazu gehören das Energiekostendämpfungsprogramm, Preisbremsen für Gas, Wärme und Strom sowie die Verlängerung des Spitzenausgleichs für das Jahr 2023. Die Analyse des FÖS im Auftrag des WWF Deutschlands zeigt, dass bei den Paketen Klimaschutzziele nicht konsequent mitgedacht wurden und damit  Transformationsanreize geschmälert und Chancen für verstärktes Investment in neue, nicht-fossile Prozesse und Anlagen verpasst wurden, da fossile Energien künstlich preiswerter gemacht wurden.

Quelle
WWF

Stand
20.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Sechsfleck Widderchen


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Internationaler Tag der biologischen Vielfalt
Bild zum Eintrag (1086832-160)
Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

25/26.05.2023

  • NABU: Druck auf unsere Natur so hoch wie nie

Krüger: Unsere Natur braucht mehr Raum und stärkeres politisches Gewicht / Wirksam schützende Schutzgebiete und Wiederherstellung unserer Ökosysteme nötig


Berlin – Zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt macht der NABU auf den ungebremsten Verlust von Lebensräumen und der Artenvielfalt aufmerksam. Artenreiche Schutzgebiete und die Wiederherstellung unserer Ökosysteme seien ein unverzichtbarer Schlüssel im Kampf gegen die Natur- und Klimakrise und für die Sicherung von Wohlstand und Wirtschaft.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Abgestorbene Wälder, kanalisierte Flüsse, trockene Moore – der Druck auf unsere Natur ist so hoch wie nie. Mehr denn je gilt es den Zusammenbruch unserer Ökosysteme und Artenvielfalt zu verhindern. Doch in der Bundesregierung haben sich Ignoranz, Blockaden und Verzagtheit festgesetzt, während Teile der Opposition die Naturkrise geradezu zu leugnen scheinen. Der heutige internationale Tag der biologischen Vielfalt ist ein Weckruf: Unsere Natur braucht mehr Raum und ein viel stärkeres Gewicht in allen politischen Entscheidungen. Wer eine Chance im Kampf gegen die Natur- und Klimakrise haben will, muss sich für größere und artenreiche Schutzgebiete und die Wiederherstellung unserer Ökosysteme stark machen!“
Insbesondere bei Qualität, Quantität und der Vernetzung von Schutzgebieten hinkt Deutschland hinterher. Doch der bessere Schutz von Lebensräumen allein reicht nicht aus. Ökosysteme müssen aktiv wiederhergestellt werden, fordert Jennifer Krämer, NABU-Referentin für Schutzgebiete und Naturschutzpolitik: „Das derzeit verhandelte EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur ist die große Chance unserer Generation. Nur durch konkrete, rechtsverbindliche und nachhaltige Maßnahmen zur Renaturierung von Mooren, Flüssen, Meeren und Wäldern können Wohlstand und wirtschaftliche Produktivität in unserer Gesellschaft langfristig gesichert werden. Bei den aktuellen Verhandlungen im Europäischen Parlament und Rat müssen die deutschen EU-Abgeordneten und die Bundesregierung eine Vorreiterrolle einnehmen und sich gegen jegliche Abschwächungsversuche stark machen.”

Hintergrund: Schutzgebiete in Deutschland
Von den 30 Prozent Land- und Meeresflächen, zu deren Schutz sich Deutschland im Weltnaturabkommen von Montreal verpflichtet hat und die auch laut EU-Biodiversitätsstrategie geschützt werden sollen, hat das Umweltministerium bislang nur 17 Prozent an die EU-Kommission gemeldet – darunter Naturschutz- und Natura2000-Gebiete, Nationalparke und Biosphärenreservate. Viele dieser Gebiete sind in keinem guten Zustand – auch weil Erhaltungs- und Entwicklungsziele nicht umgesetzt oder erst gar keine Ziele festgelegt werden. Nicht zuletzt mangelt es an der notwendigen Finanzierung.

Hintergrund: EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur
Neben Schutzgebietszielen legt das Weltnaturabkommen von Montreal fest, bis 2030 30 Prozent der geschädigten Ökosystem wiederherzustellen. In der EU soll ein für alle Mitgliedsstaaten verbindliches Gesetz (EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur) dafür sorgen, dass dieses Ziel erreicht wird. Ziele zur Renaturierung auf internationaler Ebene wurden in der Vergangenheit nicht erreicht – auch weil sie unklar definiert wurden. Der Vorschlag der EU-Kommission enthält daher spezifischere und messbarere Ziele. Wird die Verordnung ambitioniert umgesetzt, könnten auch weitere Ziele erreicht werden – etwa zum Klimaschutz, zum Schutz von Bestäubern, zur Anpassung an Klimafolgen oder zur Ernährungssicherung. Einheitliche Ziele schaffen zudem gleich Handelsbedingungen auf dem EU-Binnenmarkt. Die Wahl der politischen Instrumente und Maßnahmen zur Umsetzung der Verordnung bleibt den Mitgliedsstaaten überlassen.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
20.05.2023   


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Murmeltiere

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Mohn-Mauerbiene: Bedrohte Heldin mit kreativer Ader
Bild zum Eintrag (1086826-160)
Mohn-Mauerbiene: Bedrohte Heldin mit kreativer Ader

24/25.05.2023

  • Miller zum Weltbienentag: Insekten sind für uns überlebenswichtig

Berlin
- Sie wird nur halb so groß wie eine Honigbiene und mag trockenwarme, sandige Standorte: Die Mohn-Mauerbiene fliegt von Mai bis Juli und ernährt sich bevorzugt von Kreuzblütlern wie Kornblumen. Die Blütenblätter des Mohns nutzt sie übrigens zum Tapezieren ihrer Kinderstube, daher auch ihr Name. In ihrem Nest, das aus einer Kammer besteht, legt sie ein Ei und Pollen ab und vermauert anschließend den Eingang.

Wer sie entdeckt, kann sich sehr glücklich schätzen. Denn sie ist in ihrem Bestand bedroht. So wie mehr als die Hälfte der über 560 in Deutschland lebenden Wildbienenarten. Anlässlich des Weltbienentags am 20. Mai möchte der NABU auf den dramatischen Rückgang von Wildbienen und Insekten insgesamt aufmerksam machen.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller mahnt: “Sie sind für die Natur und uns Menschen überlebenswichtig. Den Insektenschwund befördern unter anderem strukturarme, monotone Agrarflächen und ein zu hoher Pestizideinsatz. Nur wenn der Einsatz und das Risiko durch Pflanzenschutzmittel halbiert, der Natur sowie ihrer Wiederherstellung deutlich mehr Raum gegeben und Strukturelemente, wie Blühflächen, Hecken und Brachen geschaffen werden, besteht die Chance, die Vielfalt und Anzahl der Insekten zu erhalten oder sogar wieder zu erhöhen.”

Die Umkehr des Rückgangs von Bestäuberpopulationen bis 2030 und danach die Vergrößerung ihrer Populationen zu erreichen, ist ein zentrales Ziel der EU -Wiederherstellungsverordnung, die derzeit auf EU-Ebene verhandelt wird. Der dramatische Verlust an Insekten ist ein Weckruf an politische Entscheidungsträger, sich für die schnelle und ambitionierte Verabschiedung dieses Gesetzes stark zu machen. Der NABU unterstützt die Kampagne #RESTORENATURE, die die Menschen dazu aufruft, sich bei den Europaabgeordneten für ein starkes EU-Wiederherstellungsgesetz einzusetzen.

“Mohn-Mauerbiene, Hosenbiene, Maskenbiene oder Wollbiene: Es gibt so viele verschiedene einzigartige Wildbienen. Sie mögen mitunter klein und unscheinbar wirken, Wildbienen und andere Insekten, wie Käfer, Wespen, Ameisen, Schmetterlinge oder Fliegen sind für funktionierende Ökosysteme aber von extrem hoher Bedeutung. Sie übernehmen nicht nur die Bestäubung von etwa 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen, sondern haben auch Schlüsselfunktionen bei den natürlichen Nährstoffkreislaufen und dienen vielen weiteren Tierarten als wichtige Nahrungsquelle. Sie haben unser aller Aufmerksamkeit daher mehr als verdient. Mit heimischen Wildblumen und Kräutern und dem Verzicht auf Pestizide kann man beispielsweise auch im eigenen Garten schon einen Beitrag für ihren Erhalt leisten”, ergänzt Dr. Laura Breitkreuz, Insektenexpertin des NABU.

Hintergrund:
Die Insektenvielfalt für funktionierende Ökosysteme ist von extrem hoher Bedeutung. Dennoch gehen die Insektenbeständen dramatisch zurück. Sogar in deutschen Naturschutzgebieten ist die Biomasse fliegender Insekten in den letzten 30 Jahren um etwa drei Viertel gesunken. Auch auf Wiesen, Weiden und im Wald wurden in nur zehn Jahren etwa 35 Prozent weniger Insektenarten gemessen.

Der NABU setzt sich seit langem für den Schutz von Insekten ein. So auch mit der Mitmachaktion Insektensommer, bei der die Hummeln dieses Jahr noch einmal im Mittelpunkt stehen. Sie zählen zu den Wildbienen und mit der Entdeckungsfrage “Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?”, möchte der NABU den Einstieg leicht machen. Gezählt wird vom 2. bis 11. Juni und vom 4. bis 13. August 2023 und das im Garten, am See, im Wald oder auf der Wiese. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de zum Aktionsstart abrufbar.

In der Aufnahme von: NABU/U. Püschel, L. Burghardt/ Insecticon
  • Mohn-Mauerbiene im Flug


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
18.05.2023  


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1086811-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

24/25.05.2023

  • Grafische Gestaltung entwickelt sich fort ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 15.05.2023 zeigte sich die Entwicklung der Grafik in dieser Form ..
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach
Bild zum Eintrag (1086791-160)
Stele der Biodiversität® - Gemmingen / GT -Stebbach

  • Impressionen vom Mai  ...

24/25.05.2023

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und der Gemeinde Gemmingen / Stebbach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Gemmingen / Baden - Württemberg. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme

  • Zahlreiche neue Aufnahmen dokumentieren die Entwicklung an der Stele der Biodiversität in Gemmingen / Stebbach.
Artenschutz in Franken®  
Was wächst da zwischen den Pflasterfugen?
Bild zum Eintrag (1086775-160)
 Was wächst da zwischen den Pflasterfugen?

23/24.05.2023

  • Die #Krautschau ist eine Mitmachaktion, die das Bewusstsein für unsere wilden Pflanzen in der Stadt und im Siedlungsbereich stärken soll.

Dabei werden Pflanzen, die zwischen Pflasterfugen oder Mauerritzen wachsen bestimmt und mit Kreide markiert. Bundesweite Aktionstage ab dem 18. Mai. Versiegelte Flächen sind lebensfeindlich und sollten weitgehend vermieden werden. Aber selbst hier können einige Pflanzen kleinste Ritzen und Fugen nutzen und unter Extrembedingungen überleben. Die #Krautschau will diese Überlebenskünstler sichtbarer machen.
Der BN begleitet die bundesweite Aktion der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und ruft zum Mitmachen auf. „In den Pflaster-Ritzen der Wege, Plätze und Mauern im Siedlungsbereich wachsen jede Menge Wildpflanzen, die sehr wichtig für uns sind“, erklärt Projektleiterin Martina Gehret des BUND Naturschutz. „Die grünen Fugen sind nämlich nicht nur schön, sie nehmen auch Regenwasser auf und binden Staub. Jede Pflanze trägt zur Artenvielfalt bei und ihre Blüten liefern Nektar und Pollen für Insekten. Die Pflanzenwurzeln schaffen winzige Mikrohabitate, in denen Asseln, Würmer, Weberknechte, Spinnen, Käfer und Schnecken leben, die wiederrum Nahrung für Vögel und Igel sind.“

Die #Krautschau ist eine Aktion, die das ganze Jahr durchgeführt werden kann. Zusätzlich lädt die Senckenberg Gesellschaft gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern e.V. in diesem Jahr zu bundesweiten Krautschau-Aktionstagen ein. Diese finden von 18. bis 29. Mai statt. Jeder ist eingeladen mitzumachen und den „Ritzenrebellen“ mit bunter Kreide Aufmerksamkeit zu verschaffen. Wer sich lieber an lokalen Aktionen beteiligen möchte, kann sich gerne an die jeweilige BN-Kreis- oder Ortsgruppe wenden.

Und so geht’s: Bei einem Spaziergang werden die entdeckten Fugen-Pflanzen bestimmt und mit Kreide beschriftet. Helfen können dabei Bestimmungsbücher oder die kostenlose Smartphone-App „Flora Incognita“. „Mit diesem Straßengraffiti werden dann auch andere Menschen auf die wilde Schönheit am Straßenrand aufmerksam – zumindest bis zum nächsten Regen“, so Gehret. Und das Beste daran: Es macht nicht nur Spaß, man wird bereits nach kurzer Zeit zum richtigen Artenkenner! Aber Achtung: Sicherheit geht vor. Der BN bittet alle Teilnehmer*innen, keine Pflanzen an befahrenen Straßen zu bestimmen.

Neu in diesem Jahr: Die mit der Aktion kooperierende Pflanzenbestimmungs-App „Flora Incognita“ belohnt die Teilnehmer*innen im Aktionszeitraum mit Abzeichen, die in einer eigenen Krautschau-Challenge spielerisch erworben werden können. Die erfassten Daten werden anschließend wissenschaftlich genutzt.

 
In der Aufnahme / Fotografin: Martina Gehret
  • Mit Kreide markierter Löwenzahn


Quellenangabe
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
16.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
NABU: Vorfahrt für den Naturschutz
Bild zum Eintrag (1086769-160)
NABU: Vorfahrt für den Naturschutz

23/24.05.2023

  • Krüger: Gesetz kann wirksamen Schutz von Natur und Arten in Deutschland voranbringen / Nicht auf Ausgleich von Bauvorhaben begrenzen

Berlin – Umweltministerin Steffi Lemke hat heute angekündigt, bis zum Sommer einen Entwurf zum sogenannten Naturflächenbedarfsgesetz vorzulegen.

Das Gesetz soll Naturflächen sichern und bereitstellen und den Naturschutz so schneller und effektiver machen. Dazu kommentiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:
“Unsere Natur braucht mehr Raum. Deutschland hat sich im Weltnaturabkommen in Montreal dazu verpflichtet, 30 Prozent seiner Landes- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen und geschädigte Ökosysteme wiederherzustellen. Ich begrüße, dass Umweltministerin Steffi Lemke dafür nun die gesetzlichen Grundlagen schaffen möchte.

Das Gesetz muss dazu führen, dass wir der Natur zusätzliche Flächen zur Verfügung stellen und großflächig geschädigte Ökosysteme wiederherstellen - und nicht lediglich an anderer Stelle entstehende Schäden ausgleichen. Nur wenn ausreichend Naturschutzflächen bereitgestellt, miteinander vernetzt und ihr Zustand erheblich verbessert wird, kann das Gesetz den wirksamen Schutz von Natur und Arten in Deutschland voranbringen.”

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.)
10117 Berlin

Stand
10.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Rindenspringspinne (Marpissa muscosa)

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Von Knoblauchkröten bis Quelljungfern Suche nach seltenen Tierarten
Bild zum Eintrag (1086745-160)
Von Knoblauchkröten bis Quelljungfern Suche nach seltenen Tierarten

23/24.05.2023

  • Auftakt der Naturschutzfachkartierung im Stadtgebiet von Bamberg

+++ Im Stadtgebiet von Bamberg hat vor kurzem die Naturschutzfachkartierung begonnen.
Im Auftrag der Stadt und des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) werden die Lebensräume seltener Tierarten aus verschiedenen Artengruppen untersucht und dokumentiert. Für die zweijährige Untersuchung haben Stadt und Landesamt eine Kooperation vereinbart, bei der Aufgaben und Kosten verteilt werden.

Der Freistaat Bayern, vertreten durch das LfU, übernimmt dabei 70 % der Kosten. Bürgermeister Glüsenkamp freut sich über den Beginn der Erfassung: „Die Ergebnisse der Naturschutzfachkartierung werden uns viele wichtige Erkenntnisse liefern und die Stadt dabei unterstützen, Biodiversität und wertvolle Lebensräume für unsere Bürgerschaft zu erhalten“, betonte er zum Auftakt der Arbeiten.

Die Daten werden von Behörden, Planungsbüros und wissenschaftlichen Einrichtungen genutzt. Im Herbst 2025 liegen die Ergebnisse voraussichtlich vor und können für Planungsvorhaben und den effektiven Einsatz von Fördermitteln genutzt werden. +++
Die Kartierungsarbeiten, die sechs verschiedene Artengruppen umfassen, werden von einem kleinen Expertenteam auf ausgewählten Flächen durchgeführt. Untersucht werden Vögel, Reptilien, Amphibien, Libellen, Tagfalter und Heuschrecken. Viele vorhandene Daten benötigen eine Aktualisierung. So wird einerseits geprüft, ob bekannte Fundorte gefährdeter Arten noch von diesen besiedelt sind, wie beim Wendehals, bei der Knoblauchkröte und einer Reihe von Insektenarten. Andererseits werden auch Flächen untersucht, zu denen noch kaum Erkenntnisse vorliegen.

Die Fachleute bei der Stadt und am Landesamt haben etwa 90 Zielarten benannt, auf die das besondere Augenmerk der Experten gerichtet ist. Dazu gehören beispielsweise mit den Quelljungfern zwei Libellenarten, die trotz ihrer Größe oft übersehen werden. Auch verschiedene Bläulinge, Scheckenfalter und Grashüpfer, wie der seltene Feld-Grashüpfer, gehören zum Untersuchungsprogramm. Ziel der Erhebungen sind nicht nur die besonders gefährdeten, seltenen Arten.

Auf den jeweiligen Untersuchungsflächen werden auch häufige Arten dokumentiert, um eine Vergleichsgrundlage für künftige Entwicklungen zu erhalten. Denn auch in naturnahen Lebensräumen ändert sich die Artenzusammensetzung aufgrund der klimatischen Umwälzungen mitunter stark. Nach Abschluss der zweijährigen Geländearbeiten ist mit Erkenntnissen zu etwa 150 wertvollen Lebensräumen im Stadtgebiet zu rechnen.

Die Arbeiten werden in Abstimmung mit dem Klima- und Umweltamt der Stadt und der Regierung von Oberfranken durchgeführt. Neben dem aktuellen Nachweis von Arten und der Darstellung ihrer Lebensräume ermöglicht die Kartierung den Abgleich mit älteren Daten. Unter Berücksichtigung der methodischen Änderungen zwischen der früheren und aktuellen Datensammlung können Entwicklungstrends aufgezeigt werden. Den Naturschutzbehörden werden die Ergebnisse helfen, Fördermaßnahmen für bedrohte Arten gezielt umzusetzen.

 

Weitere Informationen:

Die Naturschutzfachkartierung liefert Informationen über bedrohte Tierarten in Landkreisen und kreisfreien Städten. Vorhandene Daten werden auf den neuesten Stand gebracht und bisher nicht betrachtete Flächen erstmalig untersucht. Die Ergebnisse werden in der landesweiten Datenbank der Artenschutzkartierung zentral gespeichert. Das LfU koordiniert die Arbeiten bayernweit und stellt die Ergebnisse auf Anfrage für Planungsvorhaben zur Verfügung.

In der Aufnahme
  • Zufallsfund einer Kaulquappe der seltenen Knoblauchkröte. Der Vergleich mit der Hand macht deutlich, wie besonders groß die Larven dieser Kröte sind.
Quelle: Jürgen Gerdes

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
09. Mai 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Mit Schrott mehr Umweltschutz
Bild zum Eintrag (1086726-160)
Mit Schrott mehr Umweltschutz

21/22.05.2023

  • DBU fördert neue Technik – Erste kommerzielle Anlage startet

Osnabrück/Berlin. Wenn heute (Mittwoch) östlich von Berlin das Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Alba an seinem Standort Hoppegarten eine Aluminium-Sortieranlage in Betrieb nimmt, beginnt für das Metall-Recycling von Sekundärrohstoffen eine neue zirkuläre Zeitrechnung.

Denn es ist die erste kommerzielle Anwendung einer laserbasierten Sortier-Technik, für deren Entwicklung die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Projekt- und Prototyp-Förderung in Höhe von mehr als einer Million Euro sowie drei mittelständische Unternehmen mit technischer Finesse und Ingenieurkunst den Weg geebnet haben. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Das ist bahnbrechendes Hightech. Aus Schrott wird Umweltschutz.“

 Ein Win-Win für Wirtschaft und Umwelt

Der Metall-Müll ist nach Bondes Worten „keineswegs nutzloser Abfall, sondern tatsächlich kostbarer Rohstoff, der wieder zu hochwertigen Legierungen einzuschmelzen ist“. Das sei ein Win-Win für Wirtschaft und Umwelt. „Die wegweisenden Ideen der beteiligten mittelständischen Unternehmen senken nicht nur die Energiekosten, sondern sorgen für mehr Umwelt- und Klimaschutz, weil weniger Rohstoffe der Erde entnommen werden müssen“, fügt Bonde hinzu. Er spricht von einem „riesigen Impuls für die Kreislaufwirtschaft“. Dass nun eine Aluminium-Sortieranlage Marktreife erlangt hat, ist einer mehrjährigen Entwicklung und Forschung zu verdanken – maßgeblich durch Kooperation der beiden NRW-Firmen Clean-Lasersysteme GmbH und cleansort GmbH sowie der OSR GmbH & Co.KG aus Baden-Württemberg. Clean-Lasersysteme feilte an der geeigneten Messtechnik, cleansort tüftelte am Anlagenbau, und die auf Schrotthandel und Aufbereitung von Rohstoffen spezialisierte OSR war schließlich der entscheidende Schlüssel, um den Prototyp einer Anlage in Rosengarten (Ostwürttemberg) in Betrieb zu nehmen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat die Hightech-Vorhaben fachlich und finanziell gefördert.

Bestimmte Hochleistungswerkstoffe benötigen exakte Legierungsanteile

„Die angewandte Technologie ist von höchster Präzision geprägt“, sagt DBU-Referatsleiter Dr. Michael Schwake. Kombiniert werden dabei zwei Verfahren mit dem Ziel, die Legierung der Schrottteile genau zu bestimmen. In der Metallurgie handelt es sich bei Legierungen um homogene metallische Werkstoffe, die aus mehreren chemischen Elementen bestehen, wovon mindestens eines ein Metall ist. Schwake: „Für verschiedene Sektoren wie die Automobilindustrie sind Legierungsbestandteile von größter Bedeutung. Hochleistungswerkstoffe wie Karosseriebleche oder Achsträger benötigen exakte Legierungsanteile.“


Bonde: Das könnte den Schrottmarkt revolutionieren

Genau das gewährleistet die Hoppegarten-Anlage, die anfangs aufgrund der zu erwartenden positiven Nachhaltigkeits- und Kosteneffekte Aluminiumschrott sortiert, grundsätzlich aber alle metallischen Werkstoffe für die spätere Weiternutzung trennen kann. In einem ersten Schritt werden die etwa handtellergroßen Schrottstücke wie zum Beispiel ausgestanzte Bleche auf einem Fließband transportiert. Kameras inspizieren jedes einzelne Teil und identifizieren mehrere Prüfpunkte. Dann kommen die Hightech-Laser an diesen Prüfpunkten zum Einsatz: zunächst zum Reinigen der Oberfläche von Dreck und Deckschichten bis aufs Grundmetall – anschließend mit punktuellen Laserpulsen direkt auf das Schrottteil. Blitzschnell. Die Folge: Das Material verdampft, aus den Lichtemissionen der Metallatome wird die chemische Zusammensetzung ermittelt. Eine Ausblas-Einheit am Ende des Prozesses sorgt mittels Luftdrucks für die Trennung der Schrottstücke. Durch eine solche laserbasierte Sortier-Technik – im Fachjargon spricht man von laserinduzierter Plasmaspektroskopie LIBS (Laser Induced Breakdown Spectroscopy) – kann künftig der Schrott entsprechend seiner Legierungsanteile zielgenau zur Schmelze gebracht werden. DBU-Generalsekretär Bonde: „Diese hochkomplexe Technologie ist eine herausragende Entwicklung und könnte den Schrottmarkt revolutionieren.“

Bedarf an Aluminiumschrott in der EU könnte in den nächsten Jahrzehnten auf neun Millionen Tonnen steigen


Vor allem ermöglicht die LIBS-Technologie, die Menge der verwendeten Sekundärrohstoffe als Recyclingmaterial für die Produktion von Hochleistungswerkstoffen beträchtlich zu steigern. Derzeit liegt deren Anteil in der Metallproduktion in Deutschland bei 43 Prozent des Kupfers, 69 Prozent des Bleis, 60 Prozent des Aluminiums und 44 Prozent des Rohstahls. Für die hierzulande jährlich erzeugten rund 50 Millionen Tonnen Stahl werden etwa 22 Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe sowie zusätzlich drei Millionen Tonnen Legierungsmetalle eingesetzt. Wie dringend neue Technologien bei der Schrottverwertung sind, macht der Verband Deutscher Metallhändler und Recycler (VDM) klar. Laut VDM steigt in der EU in den nächsten Jahrzehnten der Bedarf an Aluminiumschrott auf rund neun Millionen Tonnen – mit hervorragender Perspektive: Der Einsatz von Aluminiumschrott spart 95 Prozent der Energie im Vergleich zum Energieverbrauch bei der Primärproduktion, so der VDM. Und: Laut cleansort-Kalkulation können durch eine Anlage wie in Hoppegarten jedes Jahr in einem Zwei-Schicht-Betrieb auf Basis deutscher Strompreise rund sechs Millionen Euro Kosten eingespart werden – und fast 18.000 Tonnen klimaschädliches Kohlenstoffdioxid.

In der Aufnahme von © Clean-Lasersysteme GmbH

  • Eine neue laserbasierte Sortier-Technik könnte nicht nur das Metall-Recycling und den Schrottmarkt revolutionieren, sondern zu mehr Umwelt- und Ressourcenschutz beitragen. Die erste kommerziell betriebene Anlage geht heute (17. Mai) in Hoppegarten östlich von Berlin in Betrieb. Möglich wurde die Marktreife durch Projekt- und Prototyp-Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Höhe von insgesamt mehr als einer Million Euro sowie drei mittelständische Unternehmen.


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
17. Mai 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Beobachtungstipp: Störche – Der Frühling kommt auf langen Beinen
Bild zum Eintrag (1086724-160)
Beobachtungstipp: Störche – Der Frühling kommt auf langen Beinen

22/23.05.2023

Der Storch gilt nicht nur als Glücks- oder Kinderbringer, er ist viel mehr auch ein Symbol für den Frühling.
Denn wenn sein Geklapper wieder zu hören ist und die großen schwarzweißen Vögel mit den leuchtend roten Beinen durch feuchte Wiesen stolzieren, dann sind die ersten Zugvögel aus dem weit entfernten Afrika zurückgekehrt und es wird langsam wieder wärmer.

Der Weißstorch ist ein waschechter Kulturfolger und hat sich sehr gut an eine von Menschen bewohnte und bewirtschaftete Landschaft angepasst. Weißstörche nisten in Deutschland vor allem auf Hausdächern, Schornsteinen oder extra für sie angelegten Storchenmasten.

Dass die Vögel in einer vom Menschen nicht veränderten Landschaft auf Felsklippen oder großen Einzelbäumen nisten, hat hier wohl kaum schon jemand gesehen. Die weitläufige Auenlandschaft im unteren Odertal bietet Störchen einen reich gedeckten Tisch, vor allem Amphibien, Reptilien, Mäuse und große Insekten gehören zur Nahrung der Weißstörche.

Es gibt aber noch einen anderen viel seltener beobachteten Storch in Deutschland, den Schwarzstorch. Der Name ist Programm: bis auf Bauch und Brust ist sein Gefieder schwarz gefärbt, mit einem grünlichvioletten Metallglanz. Beide Storchenarten verbringen den Winter überwiegend in den Savannenlandschaften Afrikas.

Zurück bei uns bevorzugt der Schwarzstorch aber große Laub- oder Mischwälder in Gewässernähe ohne menschliche Aktivitäten zum Brüten. Das machte ihn lange Zeit zu einem sehr seltenen Geist des Waldes, den kaum jemand zu Gesicht bekam. Aber dank großer Schutzgebiete wie dem polnischen Cedynia Landschaftsschutzpark, in direkter Nachbarschaft des Nationalparks Unteres Odertal, wachsen die Bestände der Schwarzstörche wieder leicht an.
Unser Geheimtipp

Zur Zeit herrschen optimale Bedingungen, sowohl Weiß- als auch Schwarzstörche in der Auenlandschaft zwischen Zützen und Stützkow zu beobachten! Noch sind große Teile des Nationalparks überflutet und in den zahlreichen Flachwasserbereichen gibt es für beide Störche ein reiches Nahrungsangebot. Besonders am frühen Vormittag und späten Nachmittag stehen die Chancen recht gut, die großen Vögel vom Deich aus sehen zu können.

Mit einem Fernglas ausgestattet können Sie die Tiere gut beim Fangen Ihrer Beute beobachten. Dabei nehmen Schwarzstörche übrigens viel eher Fisch, um der Konkurrenz der schwarzweiß gefiederten Nachbarn zu entgehen. Der Blick in die Aue lohnt zu dieser Zeit aber auch für viele andere Gäste: Watvögel machen auf ihrem Zug Rast im Odertal, um hier noch einmal Kraft zu tanken, bevor die letzte Etappe sie zu ihren weiter nördlich gelegenen Brutgebieten führt.


In der Aufnahme von Foto: M. Kreiling
  • Weißstorch & Schwarzstorch

Quelle
Nationalpark Unteres Odertal – Verwaltung
Park 2, 16303 Schwedt/Oder
OT Criewen

Stand
09.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Weltdokumentenerbe: 64 Neuaufnahmen in UNESCO-Register
Bild zum Eintrag (1086720-160)
Weltdokumentenerbe: 64 Neuaufnahmen in UNESCO-Register

21/22.05.2023

  • Mehrere deutsche Nominierungen erfolgreich

Der Exekutivrat der Weltkulturorganisation hat heute in Paris die Aufnahme von 64 Dokumenten in das internationale UNESCO-Register „Memory of the World“ gebilligt. Aus Deutschland wurden der Codex Manesse der Universitätsbibliothek Heidelberg und der Behaim-Globus des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg zum Weltdokumentenerbe erklärt.

Zudem wurden Dokumente zur Geschichte der Hanse in das Register eingeschrieben, die in Belgien, Dänemark, Estland, Lettland, Polen und unter anderem im Archiv der Hansestadt Lübeck bewahrt werden. Ebenfalls aufgenommen wurden Handschriften aus der Hofschule Kaiser Karls des Großen aus der Stadtbibliothek Trier sowie aus Bibliotheken in Frankreich, Großbritannien, Österreich und Rumänien.
„Ich freue mich über die Entscheidung der UNESCO“, erklärt Joachim-Felix Leonhard, der Vorsitzende des deutschen Nominierungskomitees für das Weltdokumentenerbe. „Die Neuaufnahmen aus Deutschland sind in ihrer kulturellen Vielfalt wertvolle Quellen, die von der Entwicklung Europas im Mittelalter zeugen. Sie gewähren uns faszinierende Einblicke in frühere, aber bis heute lebendige Epochen und sind ein wichtiger Beitrag zu Verständigung und Zusammenarbeit. Ohne die enge Kooperation von Archiven, Museen und Bibliotheken auf unserem Kontinent wäre dieser Erfolg nicht denkbar gewesen.“

Darüber hinaus wurde mit deutscher Beteiligung der Dokumentarfilm „Shoah“ von Claude Lanzmann in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. An der Nominierung der französischen Association Claude et Felix Lanzmann beteiligte sich das Jüdische Museum Berlin, das 120 Kassetten mit Zeitzeugen-Interviews in seinen Sammlungen führt. Ebenfalls Teil des UNESCO-Registers sind seit heute Mawlanas Kulliyat, die gesammelten Werke des Sufi-Meisters Rumi. Sie wurden von der Türkei unter Beteiligung von Bulgarien, Deutschland, dem Iran, Tadschikistan und Usbekistan nominiert. Schriften Rumis befinden sich auch in der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Staatsbibliothek zu Berlin.

„Das Weltdokumentenerbe führt uns kulturelle Wendepunkte der Geschichte vor Augen“, erläutert Peter Reuss, Deutschlands Botschafter bei der UNESCO. „Mit jedem neuen Eintrag in das UNESCO-Register wächst das Gedächtnis der Menschheit und wird zugleich für kommende Generationen bewahrt. Diese Dokumente sind nicht nur historisch bedeutend, sondern sorgen für Dialog und Kooperation im Hier und Jetzt. Mit dem gemeinsamen deutsch-französischen Eintrag des Dokumentarfilms ‚Shoah‘ von Claude Lanzmann wird ein mahnendes Zeugnis unserer schrecklichen Vergangenheit gewürdigt. Zugleich zeugt die Zusammenarbeit bei dieser Nominierung von der Versöhnung zwischen Franzosen und Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg, die zum Fundament der europäischen Integration wurde.“

Das Weltdokumentenerbe vereint Buchbestände, Handschriften, Partituren, Bild-, Ton- und Filmaufnahmen von außergewöhnlichem Wert für die Menschheitsgeschichte. Das internationale UNESCO-Register „Memory of the World“ zählt 496 Einträge. Darunter befinden sich 28 Beiträge aus Deutschland, von denen viele als internationale Gemeinschaftsprojekte erarbeitet wurden.


Hintergrund

Das UNESCO-Programm zum Weltdokumentenerbe wurde 1992 ins Leben gerufen. Ziel des 1997 im Rahmen des Programms gestarteten internationalen Registers ist es, dokumentarische Zeugnisse von außergewöhnlichem Wert in Archiven, Bibliotheken und Museen zu sichern, zugänglich zu machen und auf deren Bedeutung hinzuweisen.

Vorschläge aus Deutschland für das internationale Register werden durch das deutsche Nominierungskomitee für das Weltdokumentenerbe geprüft, bewertet und ausgewählt. Das Komitee ist bei der Deutschen UNESCO-Kommission angesiedelt. Über Aufnahmen entscheidet der Exekutivrat der Weltkulturorganisation auf Empfehlung des Internationalen Komitees für das UNESCO-Programm „Memory of the World“.



Quelle
Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission
Verantwortlich: Timm Nikolaus Schulze
Deutsche UNESCO-Kommission
Martin-Luther-Allee 42
53175 Bonn

Die Deutsche UNESCO-Kommission ist Deutschlands Mittlerorganisation für multilaterale Politik in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.

Stand
18. Mai 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Vierzehntropfiger Marienkäfer

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Flughafenbau bedroht albanisches Vogelparadies
Bild zum Eintrag (1086718-160)
Flughafenbau bedroht albanisches Vogelparadies

22/23.05.2023

++ Die Bauarbeiten für den Flughafen in der Narta-Lagune schreiten trotz erheblicher Proteste unvermindert voran ++ Rastgebiet von internationaler Relevanz für Hunderttausende Wasservögel ++ Am 13. Mai ist Weltzugvogeltag ++

Vlora, Tirana, Radolfzell. Anlässlich des Weltzugvogeltags am 13. Mai machen die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur und ihre albanische Partnerorganisation PPNEA (Protection and Preservation of Natural Environment in Albania) auf eine große Gefahr für Europas Zugvögel aufmerksam: Die albanische Regierung hält am Bau des Flughafens in der Narta-Lagune fest.

Die Vjosa – einer der letzten großen, unverbauten Wildflüsse Europas und am 15. März dieses Jahres zum Nationalpark deklariert – mündet hier an einem weitestgehend unberührten Küstenstreifen in die Adria. Das 42 km² große Feuchtgebiet spielt eine zentrale Rolle für den Vogelzug entlang der Adriaküste und ist unter anderem ein bedeutender Nahrungsplatz für die bedrohten Krauskopfpelikane.
Obwohl die Narta-Lagune nationalen und internationalen Schutzstatus genießt, lässt Albaniens Premierminister Edi Rama ausgerechnet in diesem Gebiet derzeit einen Flughafen bauen, um den Tourismus im Süden des Landes anzukurbeln. Massiver Protest gegen diese Pläne kommt nicht nur von albanischen Naturschutzorganisationen.

Auch die Berner Konvention, eines der wichtigsten Naturschutzübereinkommen zum Schutz der Biodiversität in Europa, hat bei der Sitzung ihres Büros Ende März 2023 den geplanten Flughafenbau scharf kritisiert. Dabei nahm die Berner Konvention auch Bezug auf den Vjosa-Nationalpark. Dieser vorbildliche Prozess könne nur vollendet werden, wenn das gesamte Delta der Vjosa, einschließlich der Fläche des geplanten Flughafengeländes, vollständig geschützt sei. Die albanischen Behörden wurden nochmals aufgefordert, den Bau des Vlora-Flughafens im Vjosa-Delta zu stoppen.

„Diese klaren Aussagen der Berner Konvention lassen keinen Zweifel daran, dass die Bauarbeiten an diesem illegalen Großprojekt sofort aufhören müssen“, sagt Annette Spangenberg, Leiterin Naturschutz bei EuroNatur. „Damit reiht sich die Berner Konvention in die lange Liste der Flughafenkritiker ein. Premierminister Edi Rama sollte nun endlich reagieren.“

Aktuelle Zahlen der zweiwöchigen Vogelzählung im April dieses Jahres belegen den ökologischen Wert der Narta-Lagune. „Innerhalb von 14 Tagen haben wir mehr als 110 verschiedene Vogelarten entdeckt, darunter gefährdete Spezies wie den Bruchwasserläufer oder den Triel“, sagt Zydjon Vorpsi von PPNEA. „Wenn man bedenkt, dass der Vogelzug im Frühjahr etwa drei Monate andauert, kann man sich vorstellen, wie viele Arten und Individuen die Narta-Lagune als Rastgebiet nutzen. Geht hier ein Flughafen in Betrieb, würde er diesem beeindruckenden Schauspiel ein Ende setzen“, so der Ornithologe.


Hintergrundinformationen:

  •     Adria-Zugweg: Zahlreiche Wasservögel Mittel-, Nord- und Osteuropas nutzen den sogenannten „Adriatic Flyway“, der quer über den Balkan, die Adria und Süditalien bis nach Nordafrika führt. Eines der wichtigsten Rastgebiete auf diesem Weg ist die Narta-Lagune an der albanischen Küste.
  •     Der Weltzugvogeltag wird jedes Jahr an zwei Samstagen im Mai und Oktober begangen, um auf die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit beim Zugvogelschutz hinzuweisen. Zu den Veranstaltungen gehören unter anderem Vogelfestivals, Bildungsprogramme und Filmvorführungen. Dieses Jahr steht der Tag unter dem kurzen, aber prägnanten Motto „Wasser“.
  •     Die Vjosa wurde am 15. März dieses Jahres zum Nationalpark erklärt, ein riesiger Erfolg. Dieser wird jedoch durch den geplanten Flughafenbau nahe des Mündungsbereichs der Vjosa konterkariert. Gemeinsam mit unseren albanischen Partnern leisten wir Widerstand.

In der Aufnahme
  • Die Narta-Lagune aus der Vogelperspektive: Mit ihren vielfältigen Landschaftsformen auf kleinem Raum und dem nährstoffreichen Brackwasser ist das Feuchtgebiet an Albaniens Küste ein Hotspot für Europas Zugvögel.
© Nick St. Oegger



Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand
11.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Die Minister Vogel und Backhaus besuchen Forschungs- und Freilandlabor bei Demmin
Bild zum Eintrag (1086707-160)
Die Minister Vogel und Backhaus besuchen Forschungs- und Freilandlabor bei Demmin

21/22.05.2023

Potsdam – In dem Forschungsprojekt zur „Entwicklung eines fernerkundungsbasierten Monitorings auf der Grundlage einer physiologisch fundierten Vitalitätsbewertung von Hauptbaumarten in Mischbeständen“ arbeiten Forschungseinrichtungen der Länder Brandenburg (GFZ Potsdam, Landesbetrieb Forst Brandenburg), Mecklenburg-Vorpommern (Landesforst MV, Univ. Greifswald) und Berlin (TU Berlin) zusammen.

Im Kern geht es darum die Aussagekraft von Luftbildern hinsichtlich der Bewertung des Gesundheitszustandes von Gehölzen, insbesondere unter den schwierigen Bedingungen von baumartenreichen Mischbeständen, zu verbessern und für das forstliche Monitoring nutzbar zu machen. Heute haben die Forst- und Klimaschutz-minister Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs, Dr. Till Backhaus und Axel Vogel, den Versuchsstandort bei Demmin in Augenschein genommen.

Brandenburgs Forstminister Axel Vogel:

    „Im Zuge der Klimaveränderungen und den Auswirkungen brauchen wir fundierte Daten und Informationen zur Vitalitätsentwicklung von Wäldern. Die forstliche Fernerkundung, wie sie die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in Demmin erproben, kann diese Informationslücke schließen, wenn es gelingt, Baumarten und ihre Vitalitätszustände anhand von Luftbildern eindeutig zu unterscheiden. Das Projekt leistet somit einen wichtigen Beitrag, um belastbare Rückschlüsse auf komplexe Vitalitätszustände von Bäumen zu ziehen. Die Anpassungsfähigkeit der Baumarten an Stresssituationen, die ebenfalls untersucht wird, liefert wichtige Hinweise für die richtige Baumartenwahl für unsere Wälder.“

Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Dr. Till Backhaus:

    „Der gelbe Kran ist ja bereits seit langer Zeit ein Wahrzeichen der Forschung im Stadtwald Demmin. Vor mehr als 10 Jahren wurde er vom Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) in Zusammenarbeit mit der TU Berlin zu fernerkundlichen Forschung am nahegelegenen Waldrand errichtet – zwischen den mittlerweile abgestorbenen Eschen. Nun ist der Kran weiter in den Wald gezogen und dient als Basis für interdisziplinäre Forschung. Mit Hilfe des Kranes und der mit ihm verbunden Messinstrumente sollen die Vitalitätsveränderung an Bäumen und Waldgebieten detektiert werden. Anschauungsobjekte sind dabei unsere häufigsten Laubbaumarten, die Buche sowie die Eiche. Daneben untersuchen wir die Vitalität der, für uns im Klimawandel ebenso interessanten, Douglasie. Bundesweit gibt es nur drei solcher Intensivmessstellen.“  

Hintergrund:

Die Besonderheit des gewählten Projektansatzes ist es, dass auf den Baum ganzheitlich, aus verschiedenen Betrachtungsebenen geschaut wird.

Vom direkten Blick in den Kronenraum, über die Drohnenaufnahm bis zum Blick aus dem Weltraum per Satellit wird den Fragen nachgegangen, wie vital der Einzelbaum ist und welche Vitalitätsunterschiede es in verschiedenen Höhen gibt. Sogenannte Biomarker werden dabei in Relation zu den Ergebnissen der Zuwachsmessungen gesetzt. Welche Auswirkungen die Vitalität auf die Reflektion der Sonnenstrahlen hat, wird direkt am Blatt/ Nadel gemessen aber auch in verschieden Flughöhen aufgezeichnet.

Bedeutend ist, dass sich in den Wäldern in Demmin Spezialisten der Gehölzphysiologie, der Biochemie, der Fernerkundung und des Waldwachstums zusammengefunden haben, um gemeinsam die Vitalitätsveränderung zu untersuchen.

Von besonderem Interesse ist, wie diese wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Praxis nutzbar gemacht werden können. Daher ist die Landesforstanstalt MV an der Forschung beteiligt.

Die Forstwirtschaft interessiert, welches Verhältnis zwischen Baumvitalität, Waldwachstum und laufend messbaren Reflexionswerten besteht. Diese Ergebnisse sollen anschließend für flächige Auswertungen mittels Luftbilder und Satellitenbilder genutzt werden, umso bei der Entwicklung der Wälder zu helfen.

Projektträger ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), die das Projekt in MV über den Zeitraum von 5 Jahren aus Mitteln des Waldklimafonds fördert.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand

17.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Asiatischer Marienkäfer bei der Nahrungsaufnahme.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Thüringer Initiative für verlässliche Finanzierung des Hochwasserschutzes ...
Bild zum Eintrag (1086687-160)
Umweltministerkonferenz: Thüringer Initiative für verlässliche Finanzierung des Hochwasserschutzes beschlossen | Mehr Tempo bei der Energiewende

22/23.05.2023

Die Frühjahrskonferenz der Umweltminister und –ministerinnen der Länder ging heute in Königswinter (Nordrhein-Westfalen) zu Ende. Dabei wurde u.a. eine Thüringer Initiative zur verlässlichen Finanzierung des Hochwasserschutzes beschlossen.

Darin betonen die Fachressorts, dass Bund und die Länder ihre Anstrengungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes unvermindert fortsetzen müssen, um die immer deutlicheren Auswirkungen der Klimakrise abzumildern.
Nationales Hochwasserschutzprogramm (NHWSP) – auskömmliche Finanzierung dauerhaft sichern

Voraussetzung für wirksame Prävention sei die verlässliche Finanzierung des Nationalen Hochwasserschutzprogramms (NHWSP). Eine nicht ausreichende Mittelbereitstellung über das NHWSP würde zu einer Verzögerung oder Nichtumsetzung zahlreicher Maßnahmen führen. Die Länder bitten den Bund, das Programm weiter bedarfsgerecht und langfristig mit finanziellen Mitteln auszustatten und damit zur Planungssicherheit bei den Ländern beizutragen.

Beschleunigung für Netzausbau und erneuerbare Energien


Mit TOP 10 beschlossen die Länderressorts auch eine Initiative zur Beschleunigung der Energiewende bei gleichzeitigem Schutz der Artenvielfalt. Dafür würden vor allem in den Umweltverwaltungen entsprechende personelle Kapazitäten benötigt. Für die effiziente, zügige und rechtssichere Abwicklung von Genehmigungsverfahren, Planfeststellungsverfahren und Plangenehmigungen seien zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen in den für Umwelt- und Naturschutz zuständigen Verwaltungen erforderlich, so der Beschluss.

Hintergrund

Die Umweltministerkonferenz (UMK) ist eine Fachkonferenz für Umweltpolitik, in der die Umweltministerinnen/-minister sowie Senatorinnen/Senatoren des Bundes und der Länder vertreten sind. Für das Jahr 2023 ist das Land Nordrhein-Westfalen Vorsitzland dieser Konferenzen. Die Sitzungen finden grundsätzlich zweimal im Jahr statt, die Frühjahrs-UMK vom 10. bis 12. Mai 2023 in Königswinter.


In der Aufnahme
  • Gruppenbild der Ministerinnen & Minister, Senatorinnen & Senatoren zum Auftakt der Umweltministerkonferenz 2023 in Königswinter. (© Foto: MUNV NRW)



Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand

12.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Jede dritte Art in Nord- und Ostsee gefährdet
Bild zum Eintrag (1086685-160)
Jede dritte Art in Nord- und Ostsee gefährdet

20/21.05.2023

  • NABU fordert einen Meeresnaturschutz, der diesen Namen verdient

Berlin
– Zum Europäischen Tag der Meere am 20. Mai und zum Tag des Ostseeschweinswals am 21. Mai appelliert der NABU erneut eindringlich an die Politik, den Schutz der marinen Artenvielfalt endlich ernst zu nehmen.

„Beim Schutz der Meeresnatur geht es um nichts Geringeres als den Erhalt unserer Lebensgrundlagen“, betont NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Unsere Meere sind in einem äußerst schlechten Zustand: Bereits heute ist jede dritte Art in Nord- und Ostsee gefährdet.

Die Ökosystemfunktionen unserer Meere, wie Küsten- und Klimaschutz, stehen auf dem Spiel. Doch die Bundesregierung geht mit dem massiven Zubau von Windrädern auf See und dem rücksichtlosen Durchsetzen neuer LNG-Terminals weiter auf Konfrontationskurs mit dem Meeresnaturschutz – ganz anders als es der Koalitionsvertrag mit seiner Meeresoffensive für den Schutz der Meeresnatur verspricht.“
Deutschland hat sich im Rahmen der EU-Biodiversitätsrichtlinie und des Weltnaturabkommens in Montreal zu einem besseren Schutz der Meere verpflichtet. Im Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, zehn Prozent der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) frei von schädlichen Nutzungen, wie zum Beispiel der Fischerei mit Grundschlepp- und Stellnetzen oder des Rohstoffabbaus, zu halten.

Wirksame Schutzgebiete sind wesentlich, um sich gegen die Doppelkrise von Natur und Klima zu stemmen. Der NABU fordert darum von der Politik, 50 Prozent der Schutzgebiete der Natur vorzubehalten und wichtige Lebensräume wiederherzustellen.


Hintergrund
2008 hat das EU-Parlament der EU-Tag der Meere ins Leben gerufen, dem Jahr der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie, um die Bedeutung gesunder Meere für Europa deutlich zu machen. 2020 hat auch Deutschland das Ziel des guten Umweltzustands in Nord- und Ostsee verfehlt.

Seit 2002 gibt des Internationalen Tag des Ostseeschweinswals. Das Kleinwalschutzabkommen ASCOBANS macht so auf die prekäre Lage des kleinen Zahnwals aufmerksam, dessen Population in der zentralen Ostsee nur noch 500 Tiere zählt, vom Aussterben bedroht ist. Größte Gefahr für ihn der Tod im Stellnetz, zunehmender Unterwasserlärm und Lebensraumverluste.

  • Welche marine Vielfalt es vor unserer Haustür zu schützen gilt, zeigt der NABU unter www.unseremeere.de – der ersten virtuellen Realität von Nord- und Ostsee in 360 Grad.

  • Infos zum Ostseeschweinswal: www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/lebensraum-meer/30886.html


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
18.05.2023 

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F 
Artenschutz in Franken®  
Verheerend aufgeweichte Masche
Verheerend aufgeweichte Masche

20/21.05.2023

  • WWF warnt vor weiterer Aufweichung der Fischereikontrolle / "Toleranzspanne“ der Industriefischerei pro Fangtag größer, als die Hering-Jahresfangmenge eines kleinen Stellnetzkutters / 27 Tonnen Ostseehering aus überfischtem Bestand „legal unterschlagen"

Hamburg/ Berlin, 17. 05. 22: Die Überwachung der europäischen Fischerei läuft Gefahr noch löchriger zu werden, als sie derzeit ist. Denn die Regeln dafür, wie genau die gefangenen Mengen Fisch gemeldet werden müssen, drohen aufgeweicht zu werden, warnt der WWF.  In der Ostsee schlagen die negativen Effekte bereits zu Buche, weil die aufgeweichte Regel hier schon in Kraft ist: 27 Tonnen Hering aus dem stark überfischten Bestand wurden seit 2019 „legal unterschlagen“.

D.h. bei Kontrollen am Kai wurden Falschmeldungen mit erheblichen Abweichungen zwischen geschätztem Logbucheintrag und angelandetem Fang festgestellt. Weil die sogenannte Toleranzspanne beim Wiegen in der Ostsee für bestimmte Fischereien nicht pro Art, sondern für den gesamten Fang gilt, können selbst Falschmeldungen von zwei Tonnen zusätzlich gefischtem Hering pro Fangreise völlig legal sein.

Die Jahresfangmenge eines kleinen Stellnetzkutters liegt derzeit deutlich darunter, bei nur 1,67 Tonnen Hering im Jahr 2022. Die legal unterschlagenen 27 Tonnen entsprechen der derzeit erlaubten Fangmenge von 12,5 dieser Stellnetzkutter.

„Was für einen kleinen Küstenfischer den gesamten, erlaubten Jahresfang an Hering darstellt, darf die große Fischerei auf Schwarmfische als ”geschenkte Quote" bei einzelnen Fangfahrten extra rausholen. So wird die Überfischung befeuert, denn der zusätzlich gefangene Fisch fehlt den Beständen, ohne dass es im Logbuch verrechnet werden müsste.

Politische Beteuerungen, die kleine Küstenfischerei retten zu wollen, klingen unglaubwürdig, wenn man gleichzeitig Gesetzeslücken ausweitet, die der Überfischung weiter Vorschub leisten und von der ausschließlich “die Großen” profitieren“, kritisiert Stella Nemecky, Fischereiexpertin des WWF Deutschland.  In der Ostsee wurde die Ausnahmeregelung der ausgeweiteten Toleranzspanne v.a. mit Blick auf die gemischte Fischerei auf Sprotte und Hering eingeführt, deren Fang zum Großteil zur Produktion von Tierfutter verwendet wird.

Der WWF warnt davor, die bislang für die Ostsee geltende Ausnahmeregelung auf alle Fischereien auf kleine pelagische Arten, sowie für die tropische Thunfischfischerei der EU auszuweiten, wie EU-Parlament und EU-Mitgliedsstaaten es im Rahmen der laufenden Trilogverhandlungen fordern. Derzeit läuft mit der Überarbeitung der Fischerei-Kontrollverordnung eines der wichtigsten EU-Legislativvorhaben des Jahrzehnts. Am 30. Mai soll eine Einigung zwischen Kommission, Parlament und Mitgliedsstaaten erreicht werden.

„Wissenschaftsbasierte Fangquoten lassen sich nur festsetzen, wenn klar ist, was und wie viel in den Netzen landet. Die Ausweitung der Toleranzspanne legalisiert eine dramatische Untererfassung von Fängen und vernebelt der EU so den Blick dafür, was ihren Meeren tatsächlich entnommen wird.

Die Ostsee mit ihren schwindenden Heringsbeständen ist bereits zum Schaukasten dieser verheerenden Fischereikontrollpolitik geworden, das darf keine Blaupause für europäische Meere werden.“ Der WWF fordert die Bundesregierung auf sich in den Trilogverhandlungen gegen das Aufweichen der Toleranzspanne in der EU-Fischerei-Kontrollverordnung auszusprechen und sich stattdessen für eine genaue Meldung der Fänge starkzumachen.

Quelle
WWF

Stand
17.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Katja Günther eröffnet das erste Forum Biodiversität
Bild zum Eintrag (1086648-160)
Naturschutzstaatssekretärin Katja Günther eröffnet das erste Forum Biodiversität

20/21.05.2023

  • Naturschutzstaatssekretärin Günther: ""Wir schaffen eine lebendige, interdisziplinäre Plattform zum Schutz der biologischen Vielfalt“"

KIEL/NEUMÜNSTER. Naturschutzstaatssekretärin Katja Günther hat heute das 1. Forum Biodiversität des Landes Schleswig-Holstein in Neumünster eröffnet. Dieses soll zukünftig eine Plattform bieten, damit sich Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich Artenschutz vernetzen und austauschen können.  

""Wir erleben einen dramatischen Artenverlust. Die Biodiversitätsstrategie des Landes ist ein wichtiges Instrument, um die Trendumkehr einzuläuten. Es geht um nichts geringeres als den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Doch die Umsetzung kann nur gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort gelingen,“" appellierte Naturschutzstaatsekretärin Katja Günther an die knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung.

 ""Wir schaffen eine lebendige, interdisziplinäre Plattform. Hier können sich Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich Artenschutz vernetzen und Erfahrung und Ideen zum Schutz der biologischen Vielfalt austauschen,"" so Günther.
Eine Säule des Natur- und Artenschutzes in Schleswig-Holstein ist die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie des Landes. Ziel ist es, den negativen Trend beim Lebensraum- und Artenverlust in Schleswig-Holstein aufzuhalten und die Bedeutung der Artenvielfalt wieder im Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern.

Die schon bei der Erstellung der Strategie beteiligten Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft, Bildung, Kommunen, Kirche und Wirtschaft diskutierten heute bereits laufende und geplante Projekte. In Kurzvorträgen wurden vielfältige Fragen beleuchtet, unter anderem welche Rolle die Bildungsarbeit im Biodiversitätsschutz spielt, oder wie Lebensräume auf Kirchenland sowie an Straßen geschaffen werden können.

  • Das Forum Biodiversität wird zukünftig einmal im Jahr stattfinden.

Quelle
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur
Mercatorstr. 3
24106 Kiel

Stand
12.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Kohlmeise beim Heranbringen von Nahrung an den Nistplatz


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Umweltministerium regelt Klimaschutz auf Deponien neu
Umweltministerium regelt Klimaschutz auf Deponien neu

20/21.05.2023

Erlass zu bundeseinheitlichen Qualitätsstandards veröffentlicht / Minister Meyer: „Treibhausgasemissionen sollten nach dem neuesten Stand der Technik reduziert werden“

Deponien, auf denen früher Hausmüll, Klärschlämme oder ähnliche Abfälle gelagert wurden, verursachen noch immer Emissionen, beispielsweise das stark klimaschädigende Gas Methan. Um diese zu mindern, wird im sogenannten Bundeseinheitlichen Qualitätsstandard (BQS)10-1 „Deponiegas“ der neuste Stand der Technik bei dem Umgang mit und der Verringerung von Deponiegasen festgelegt.

Das Niedersächsische Umweltministerium hat gegenüber den öffentlich-rechtlichen Deponiebetreibern (Landkreise und bestimmte große Städte) nun Hinweise zur Umsetzung des BQS, der sich auf die Deponieverordnung und korrespondierende technische Vorschriften stützt, herausgegeben.
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer: „Um Emissionen zu senken und die Klimaziele zu erreichen, müssen wir alle Sektoren in den Blick nehmen und nicht nur CO2, sondern auch andere, klimaschädigende Gase bedenken. Treibhausgasemissionen aus Deponien sollten nach dem neuesten Stand der Technik reduziert werden. Der neue bundeseinheitliche Qualitätsstandard ist dafür ein wichtiger Maßstab.“

Die Deponieverordnung gewährt eine Frist von höchstens vier Jahren, um den sich weiter entwickelnden Stand der Technik umzusetzen. Um diese Frist einzuhalten, sollten die verantwortlichen Deponiebetreiber die erforderlichen Untersuchungen und Maßnahmen bei den Deponien jetzt einleiten. Zum 01.03.2026 sollen die Anforderungen des BQS 10-1 als Maßstab bei überwachungsbehördlichen Überprüfungen angewendet werden.

Im Bundeseinheitlichen Qualitätsstandard werden unter Verweis auf technische Vorschriften die Eckpunkte für eine Bestandsanalyse benannt, wie sie bei jeder einschlägigen Deponie erfolgen sollte, um das praktisch erreichbare Treibhausgas-Minderungspotential und die dazu erforderlichen Maßnahmen zu ermitteln. Diese können z. B. die Schwachstellenbehebung in der vorhandenen Erfassungstechnik betreffen. Ebenso ist die Implementierung neuer Aggregate zur gezielten Behandlung und Verwertung des sogenannten Schwachgases zu prüfen.Letzteres fällt aufgrund der fortgeschrittenen Abbauprozesse mittlerweile in vielen Altbereichen an und ist der bislang üblichen Deponiegasverwertung kaum zugänglich.


Hintergrund

Nach wie vor fällt bei den Deponien oder Deponieabschnitten, auf denen früher Hausmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle, Klärschlämme und ähnliche Abfälle abgelagert wurden, klimaschädliches Deponiegas in relevanten Mengen an. Die Methangasemissionen aus Deponien machen immer noch einen Anteil von 76 % jener Treibhausgase aus, die bundesweit dem Sektor „Abfallwirtschaft und Sonstiges“ zugeschrieben werden.

  • Der Erlass vom 21.04.2023 ist auf der Internetseite des Umweltministeriums unter folgendem Link eingestellt: https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen/abfall/siedlungsabfall/deponien/klimaschutz-bei-altdeponien-221964.html


Quelle
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Archivstraße 2
30169 Hannover

Stand
11.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Natura-2000-Tag am 21. Mai ...
Bild zum Eintrag (1086612-160)
Natura-2000-Tag am 21. Mai: Veranstaltungen und Exkursionen für Naturinteressierte in ganz Brandenburg

20/21.05.2023

Potsdam – Am 21. Mai wird alljährlich und europaweit der Natura-2000-Tag gefeiert, um an die gemeinsame Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Europa zu erinnern. Gleichzeitig wird auf die hohe Bedeutung der langjährigen kooperativen Arbeit verschiedener Akteure und Partner im Naturschutz aufmerksam gemacht. Im Land Brandenburg wird der Natura-2000-Tag mit zahlreichen verschiedenen Veranstaltungen gewürdigt.

Begleitet werden einige der Veranstaltungen rund um den Aktionstag (zwischen dem  13. Mai und dem 24. Juni) von den neu eingerichteten Natura-2000-Teams. Ziel der Teams ist es dabei auch, sich in den Regionen und bei Interessierten als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Umsetzung von Natura-2000-Maßnahmen vorzustellen und über ihre Arbeit zu informieren.
Am 17. Mai ab 17 Uhr können Interessierte beispielsweise bei einer Exkursion mit dem Landesanglerverband und der Stiftung NaturSchutzFonds zu den Gadsdorfer Torfstichen (Landkreis Teltow-Fläming) erfahren, wie man im Einklang mit der Natur seinem Hobby nachgehen kann und wo es Naturschätze wie Eisvogel oder Knabenkräuter zu entdecken gibt.

Am 10. Juni findet ab 15 Uhr eine Führung unter dem Motto „Von Skudden und Skabiosen“ im FFH-Gebiet „Großmachnower Weinberg“ in Grünheide (Landkreis Oder-Spree) statt. Das Gebiet ist ein bedeutendes Refugium für alte Eichen und seltene Trockenrasenarten in Südbrandenburg. Auf der Exkursion erleben Naturinteressierte die faszinierende Pflanzenwelt von Grauer Skabiose, Blutrotem Storchschnabel und Silbergrasfluren. Beide Termine werden vom Natura-2000-Team Mitte begleitet.

Das Natura-2000-Team Nordost unterstützt am 21. Mai die Organisation und Durchführung der Exkursion „Grenzenlos entdecken: Deutsch-polnische Exkursion zu den farbenfrohen Oderhängen bei Lebus“ im FFH-Gebiet „Odertal Frankfurt-Lebus mit Pontischen Hängen“. Die Wanderung findet in der Zeit von 10 bis 13 Uhr statt und führt entlang der Oderhänge. Naturinteressierte erfahren mehr über die besonderen Trockenrasen am Grenzfluss. Mitarbeitende der Stiftung NaturSchutzFonds, polnische Naturschutzakteure und Naturschutzakteurinnen und Dolmetscher Marcin Dziubek berichten mittels simultaner Übersetzung über den Schutz dieser Schätze der Artenvielfalt beiderseits des Oderstroms.

Am 27. Mai, ab 9 Uhr, bietet eine Exkursion einen Streifzug durch die Tier- und Pflanzenwelt des Krahner Busches in Kloster Lehnin im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Dieses Gebiet ist ein wahres Idyll für seltene waldliebende Arten. Hier können die Gäste eintauchen in die Welt von Buschwindröschen, Schwarzspecht und Auenwald. Organisiert wird die Exkursion von den Natura-2000-Teams West und Nordwest.
Hintergrund Natura-2000-Teams

Die Natura-2000-Teams sind eine Kooperation des Landesamts für Umwelt (LfU) und der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg (NSF). Die Teams setzen sich aus je einem Mitarbeitenden des LfU und zwei Mitarbeitenden des NSF zusammen. Die Teams verteilen sich auf die Regionen Nordost, Mitte, Süd, West und Nordwest. Die Mitarbeitenden der Natura-2000-Teams sind Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Umsetzung von Natura-2000-Maßnahmen in der jeweiligen Region.
Hintergrund Natura 2000

Mit dem Ziel, den Rückgang von natürlichen Lebensräumen und wildlebenden Arten in der EU entgegenzuwirken, wurden 1979 die europäische Vogelschutzrichtlinie und 1992 die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie erlassen. Beide Richtlinien sind die Grundlage für das EU-weite Schutzgebietsnetz „Natura 2000“, bestehend aus Fauna-Flora-Habitatgebieten (FFH-Gebiete) und Vogelschutzgebieten (SPA-Gebiete).
Weiterführende Informationen



Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand
12.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Junger Star


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
EU-Rat geht gegen weltweite Entwaldung vor
Bild zum Eintrag (1086608-160)
EU-Rat geht gegen weltweite Entwaldung vor

19/20.05.2023

  •     WWF: EU-Gesetz zur Bekämpfung der weltweiten Entwaldung und Waldschädigung infolge von Produktion und Verbrauch in der EU ist „Beginn einer neuen Zeitrechnung“  
  •     WWF fordert Aufnahme des Finanzsektors sowie entschiedene Umsetzung des Gesetzes

Der EU-Rat hat heute in Brüssel
die EU-Verordnung gegen importierte Entwaldung verabschiedet. Demnach dürfen wichtige Lebensmittel und Holzprodukte, die auf dem europäischen Markt gehandelt werden, nicht mehr auf Kosten von Wäldern produziert werden. Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF Deutschland sagt: „Es ist der Beginn einer neuen Zeitrechnung: Statt Versprechen von Unternehmen schützt jetzt endlich ein Gesetz die Wälder dieser Welt vor Abholzung für unseren EU-Konsum.“

Richtig umgesetzt habe das Gesetz die Chance Naturzerstörung großflächig zu verhindern, so der WWF. Die Erweiterung der Verordnung, die von der EU bereits innerhalb der nächsten 24 Monate angesetzt ist, müsse aber dringend Schlupflöcher schließen. Winter sagt: „Aus der EU heraus sollte Naturzerstörung nicht weiter finanziert werden dürfen. Deswegen gehören auch die Aktivitäten des Finanzsektors unter das Gesetz.

Zudem müssen auch wertvolle Ökosysteme wie Grasland und Feuchtgebiete vor dem EU-Konsum geschützt werden.“ Cerrado und Pantanal, eine Savanne und ein Feuchtgebiet in Südamerika, sind zum Beispiel wichtige Kohlenstoffspeicher, Lebensräume für Jaguare und die Lebensgrundlage für tausende Kleinbauern.  

Damit die Verordnung nicht nur auf dem Papier ein „Quantensprung“ ist, muss sie nun bis zum Ende des Jahres in ein nationales Gesetz überführt werden. Damit die Umsetzung gelingt, fordert der WWF eine deutliche Verstärkung der Kontrollbehörden, wie zum Beispiel den Zoll und die strikte Ahndung von Regelverstößen mit abschreckend hohen Strafen. 

Quelle
WWF

Stand
16.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Weiblicher Buntspecht


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Natur und Mensch brauchen intakte Gewässer
Günther: »Natur und Mensch brauchen intakte Gewässer«

19/20.05.2023

In Chemnitz ist am Mittwoch (10.5.) die erste von drei Regionalkonferenzen gestartet, um den besorgniserregenden Zustand der sächsischen Gewässer zu verbessern. Auf Einladung des sächsischen Umweltministeriums entwickeln Freistaat und Kommunen auf den Konferenzen Wege, um die EU-Wasserrahmenrichtlinie umzusetzen.

Konkret geht es um den Gewässerschutz vor dem Hintergrund von Landnutzung, menschengemachtem Klimawandel, vermehrter Dürren bei gleichzeitig deutlich höherem Starkregenrisiko sowie dem Verlust biologischer Vielfalt. Diskutiert werden konkrete Ziele, Best-Practice-Beispiele und Unterstützungsangebote des Freistaats.
Anlässlich der Regionalkonferenz sagte Sachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Wolfram Günther: »Der allergrößte Teil der sächsischen Gewässer ist in keinem guten ökologischen Zustand. Das ist für sich genommen schon besorgniserregend. In Zeiten der Klimakrise wird das zu einem existenziellen Problem für Natur und Mensch. Wir brauchen Wasser, wir brauchen ökologisch leistungsfähige und artenreiche Gewässer und Uferräume. Intakte Gewässer bedeuten auch Verbesserungen für die Menschen vor Ort, für die Naherholung. Seit nunmehr rund drei Jahren gehen wir in Sachsen eine Mammutaufgabe mit neuer Kraft an: Wir arbeiten an der Verbesserung des ökologischen Gewässerzustands, wir arbeiten daran, Lebensräume für Pflanzen, Fische, Insekten und andere Tiere in und am Wasser zu erhalten.

An dieser Mammutaufgabe müssen auch die Anliegergemeinden mittun. Deshalb starten wir mit ihnen jetzt auf unseren drei Regionalkonferenzen in eine neue Qualität der Zusammenarbeit. Wir brauchen nicht nur die biologische Vielfalt und ökologische Stabilität unserer Gewässer. Auch beim chemischen Zustand ist noch viel zu tun. Hier ist unter anderem Phosphor aus Siedlungsabwässern und Landwirtschaft ein Thema. Wichtig: Wir stehen den Kommunen mit fachlicher sowie finanzieller Unterstützung zur Seite. Zu all diesen Aufgaben sind wir auch durch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet.

Die gilt übrigens seit dem Jahr 2000 - ohne dass die damals benannten Ziele inzwischen erfüllt wären. Hier müssen wir eine deutliche Schippe drauflegen, weil Klimakrise und Verlust der Artenvielfalt den Handlungsdruck verstärken, aber auch, weil empfindlich hohe Strafzahlungen an die Europäische Union drohen.«

In Sachsen erreichen nur etwa 7 Prozent der Fließgewässer und 43 Prozent der Standgewässer einen guten ökologischen Zustand. Der Freistaat betreibt daher Gewässerentwicklung zum Beispiel im Rahmen des Sächsischen Auenprogramms und unterstützt entsprechende Maßnahmen in den Kommunen.

Dazu gehören auch neue Stellen auf unterschiedlichen Verwaltungsebenen, die Einführung von methodischen Standards in der Planung und die Novellierung der Richtlinie Gewässer/Hochwasserschutz. Zudem werden Schulungen und Beratungen angeboten und neue Anlaufstellen, insbesondere für die Kommunen, geschaffen.

Den rechtlichen Rahmen der Aktivitäten bildet die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Sie fordert einen guten ökologischen und chemischen Zustand der Gewässer. Dieser soll in den EU-Mitgliedsstaaten flächendeckend bis spätestens 2027 erreicht werden.

Die beiden weiteren Regionalkonferenzen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie finden am 26. Mai in Leipzig und am 19. Juni in Schmochtitz (Bautzen) statt.


Quelle
Sächsische Staatskanzlei
Archivstraße 1
01097 Dresden


Stand
10.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Die Patentierung der Natur ...
Bild zum Eintrag (1086577-160)
Die Patentierung der Natur: Wie Agrarkonzerne das Erbe der Menschheit verkaufen

19/20.05.2023

  • Bei einem Abend mit der Trägerin des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva stellte das Bündnis für ein gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft in Bayern die aktuellen Pläne der EU-Kommission zum Umgang mit gentechnisch veränderten Pflanzen vor.

So sollen entgegen dem Vorsorgeprinzip die Risikoprüfung, die Pflicht zur Rückverfolgbarkeit und die Kennzeichnungspflicht entfallen. Damit wird den Verbraucher*innen die Wahlfreiheit genommen und den Landwirt*innen droht die schleichende Kontamination ihres gentechnikfreien Anbaus.
Die Trägerin des bayerischen Naturschutzpreises Vandana Shiva, legte in ihrem Vortrag vor rund 700 Zuhörerinnen und Zuhörern dar, welche Folgen die Beherrschung des Saatgutmarktes durch globale Agrarkonzerne für Landwirt*innen hat. Den Preis für die Verbreitung von gentechnisch verändertem, patentiertem Saatgut zahlen die Bäuerinnen und Bauern, durch Abhängigkeit, Schulden und dem Verlust ihrer Lebensgrundlage.

Damit den Bäuerinnen und Bauern in Bayern nicht das passiert, was wir in Brasilien und Indien in den letzten 20 Jahren beobachten können und um die Pläne der EU Kommission zu stoppen, hat sich das Bündnis für eine gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft in Bayern, dem Landwirtschafts-, Bio-, Umweltverbände, der Verbraucherschutz und weitere Gruppen der Zivilgesellschaft angehören zusammengeschlossen. Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt in seinem Grußwort. „Der Freistaat Bayern hat sich den gentechnikfreien Regionen Europas angeschlossen. Die EVP-Fraktion im EU Parlament mit ihrem-Vorsitzenden Manfred Weber von der CSU hat volle Zustimmung zu den Plänen der EU-Kommission signalisiert. Wir fordern Ministerpräsident Markus Söder auf, hier Klartext zu reden und das Bekenntnis zu einem gentechnikanbaufreien Bayern zu erneuern.“

Zuvor stellten die Vertreter*innen des bayerischen Bündnisses die aktuellen Pläne der EU-Kommission vor. Mit der Behauptung, dass die neuen gentechnischen Verfahren (z.B. Crispr/Cas) „quasi“ natürliche Veränderungen im Erbgut von Pflanzen produzieren, soll ein Freifahrschein zur Ausbringung in der Natur ausgestellt werden. Christoph Fischer von Zivilcourage betont: „Außerdem kann die Agrarindustrie Patente auf Genabschnitte anmelden, die teilweise mit diesen neuen Verfahren hergestellt worden sein sollen. Diese könnten aber auch durch natürliche Zucht entstanden sein. Das Problem: Saatgut-Züchtern könnten bei der Produktion ihrer natürlichen Züchtungen Probleme bekommen, wenn hier bereits kostenpflichtige Patente vorliegen. Dieses Risiko zieht sich dann durch die komplette Wertschöpfungskette Landwirte, Verarbeiter, Endprodukt. Auf jeder Wertschöpfungsstufe kann die Agrarindustrie so mitverdienen, ohne an der Produktion beteiligt zu sein - nur auf Basis der Patente! Dass die EU-Expert*innen das nicht erkennen oder erkennen wollen lässt nur einen Schluss zu: Sie müssen besser hinschauen, um zuverlässig Ihre Bürger*innen und Landwirt*innen vor Schaden zu bewahren“.

Mehr als 1.500 Patente auf wichtige Genabschnitte in Pflanzen liegen in Europa bereits heute in den Händen von 3 großen Agrarkonzernen. Schon heute geraten konventionelle Züchter damit in Konflikt und werden mit hohen Patentgebühren konfrontiert.

Anstatt die im Green Deal verankerte „Farm to Fork“ Strategie durch den Ausbau des ökologischen Landbaus, mehr Agrarökologie und durch eine vielfältige und regional angepasste Landwirtschaft voranzubringen, scheint die EU-Kommission einen Greenwashing Deal mit den Agrarkonzernen auszuhandeln. Die EU verfolgt das Ziel bis 2030 den Pestizideinsatz im Vergleich zu heute zu halbieren. Den Agrarkonzernen wird im Gegenzug ein Freifahrschein für gentechnisch veränderte Pflanzen und deren Patentierung ausgestellt. Ein nachhaltiges Geschäftsmodell für die Agrarkonzerne.Doch zeigen die Entwicklungen in der Erfahrung mit gentechnisch veränderten Pflanzen ein anderes Bild. So hat sich in den letzten 20 Jahren z.B. in Brasilien und den USA wo zweidrittel der angebauten Pflanzen bereits gentechnisch verändert sind, der Pestizideinsatz teilweise verdreifacht. Die Versprechen zur Ertragssteigerung bleiben bis heute ebenso unerfüllt, wie die im Hinblick auf die Klimaanpassung, denn die Komplexität des Zusammenspiels von Genen bei Hitze- oder Trockentoleranz, überfordern die Technologie. Die genetische Vielfalt in der bäuerlichen Landwirtschaft weltweit bietet hier einen noch unerschlossenen genetischen Schatz, mit einem Freifahrschein für gentechnisch veränderte Pflanzen, ist diese Saatgutvielfalt bedroht.

Die Bewahrung der Saatgutvielfalt hat sich Vandana Shiva zur Lebensaufgabe gemacht. Sie engagiert sich gegen die Abhängigkeit von Kleinbauern durch Saatgutpatente, die weltweit von Agro-Gentechnikkonzernen vorangetrieben wird. Bäuerinnen und Bauern, die sich für das Recht auf Demokratie und Ernährungssouveränität einsetzen, sind auch die Protagonisten im neuen Film „Vandana Shiva – Ein Leben für die Erde.“ Der Film zeigt wie Agro-Gentechnik funktioniert und welche Risiken und Gefahren von ihr ausgehen.

Dem Bündnis gehören an:

    Aktion GEN-Klage
    Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
    Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte
    Biokreis e.V.
    Bioland
    Bio-Ring Allgäu e.V.
    Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V.
    BUND Naturschutz in Bayern e.V.
    Deutscher Berufs und Erwerbs Imker Bund e.V.
    GENial- Gentechnikfreies Allgäu
    Greenpeace München
    Imkernetzwerk Bayern
    Interessengemeinschaft gentechnikfreie Lebensmittel und Landwirtschaft e.V.
    Katholische Landvolk Bewegung
    LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz e.V.
    Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V.
    NaturFreunde Bayern
    Naturkost Süd e.V.
    Naturland e.V.
    Öko & Fair Umweltzentrum Gauting
    Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser
    Slowfood, Convivien München und  Fünfseenland
    Stiftung Mensch und Tier Neubiberg
    Tagwerk Förderverein e.V.
    Verband Bayerischer Bienenzüchter e.V.
    Verbraucherzentrale Bayern
    Zivilcourage Ebersberg
    Zivilcourage Miesbach
    Zivilcourage Rosenheim
    Zivilcourage Starnberg

In der Aufnahme
  • v.l.n.r.: MdEP Maria Noichl, Vandana Shiva, BN-Landesvorsitzender Richard Mergner, BN-Agrarreferent Harald Ulmer, Sprecher der Zivilcourage Rosenheim Christoph Fischer; Foto: BN


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
12.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
„Baustellenmanagement und Artenschutz am Gebäude"
Bild zum Eintrag (1086571-160)
„Baustellenmanagement und Artenschutz am Gebäude"

19/20.05.2023

  • Saarländisches Umweltministerium stellt neue Broschüre für Bauten vor

Gebäudebrüter wie Schwalben, Fledermäuse und Eulen werden bei der energetischen Sanierung von Wohnhäusern oft leider nur unzureichend berücksichtigt. Um auf diese Thematik aufmerksam zu machen, hat das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz jetzt einen neuen Flyer „Baustellenmanagement und Artenschutz am Gebäude“ aufgelegt.

„Machen Sie mit – zum Schutze unserer Vogelwelt“, betont Umweltministerin Petra Berg. „Der energetische Um- und Neubau von Häusern ist ein notwendiger Beitrag zum Klimaschutz. Ein gleichrangiges Ziel ist die Biodiversität und der Artenschutz. Das müssen wir angehen, um Fledermäuse und Vögel zu schützen.“
Sollten Sanierungs-, Abriss- oder Baumaßnahmen anstehen, dürfen die Nistplätze während der Baumaßnahmen nicht durch Gerüste, Sicherheits- oder Staubnetze unzugänglich gemacht werden. Es ist auch verboten, die Nester oder Quartiere zu entfernen oder sogar zu zerstören – unabhängig von der Jahreszeit. Die Broschüre klärt Menschen bei der Gebäudeplanung und bei Umbaumaßnahmen auf, damit tierische Untermieter nicht vor die Tür gesetzt werden. Denn bautechnische Entscheidungen sollten immer im Einklang mit artenschutzgerechten Ansätzen getroffen werden. An den Außenhüllen der Gebäude könnten zum Beispiel fachgerechte Nistkästen – angepasst auf die biologischen Ansprüche der Arten – angebracht werden.

„Ist der Erhalt einer Brutstätte nicht zu gewährleisten, muss eine Alternative ermöglicht werden. Dieser Ersatz sollte möglichst nah am ursprünglichen Standort bleiben, damit die Maßnahmen auch Erfolg haben. Expertinnen und Experten des NABU unterstützen bei dieser Entscheidung, dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Umweltministerin Berg. „Die meisten menschlichen Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser freuen sich über die tierischen Untermieter, denn sie tragen maßgeblich zur Verbesserung der urbanen Lebensqualität bei. Der Zugang zu Natur und Tierwelt hat für das Wohlbefinden und der Lebensqualität – gerade in der Stadt – einen großen Mehrwert. Daher liegt es an uns, unsere tierischen Freunde zu schützen und ihnen ein dauerhaftes Wohnrecht zu ermöglichen.“


Aufnahme
  • Foto: MUKMAV

Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Land Saarland
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken


Stand
12.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Die Bärlauchblüte steht im Nationalpark Hainich in den Startlöchern
Bild zum Eintrag (1086559-160)
Die Bärlauchblüte steht im Nationalpark Hainich in den Startlöchern

18/19.05.2023

  • Weiße Blütenteppiche und saftiges, frisches Grün

Endlich ist es soweit - der Bärlauch wird in wenigen Tagen im Nationalpark Hainich wieder in voller Blüte stehen und den Wald mit einem feinen Knoblauchduft erfüllen.

Auf dieses Schauspiel der Natur warten jedes Jahr zahlreiche Hainich-Fans in nah und fern. Verständlich, denn auf den Muschelkalkböden des Hainich gedeiht dieses einheimische Lauchgewächs prächtig und zaubert einen weißbedeckten Boden in den nun leuchtend grünen Wald.
"Wer den Beginn der Bärlauchblüte sehen möchte, kann bereits dieses Wochenende zu Besuch in den Hainich kommen. Die Vollblüte erwarten wir dann um das Wochenende nach Himmelfahrt. Der feuchte Jahresbeginn hat dem Bärlauch gutgetan. Daher scheint die Blüte in diesem Jahr sehr schön üppig auszufallen", so Nationalparkleiter Manfred Großmann. „Eine Wanderung durch den Nationalpark lohnt sich in den nächsten Tagen also noch mehr. An den Wanderwegen Craulaer Kreuz, Bummelkuppenweg und Urwaldpfad wachsen besonders dichte Bestände“, sagt Manfred Großmann.

Das Schauspiel wird 10 bis 14 Tage zu bestaunen sein. Danach fallen die Blüten in sich zusammen und die grünen Blätter verfärben sich gelb. In der Waldluft ist der Bärlauch aber noch eine ganze Zeit „unüberriechbar“. Nach dem Bärlauch ist der Auftritt der Frühblüher für dieses Jahr vorbei. Am Waldboden wird es in den kommenden Wochen immer schattiger, denn das Kronendach der Buchen schließt sich.


Quelle / Aufnahme
Nationalpark.Hainich
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza

Stand
10.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
NABU und VdZ: Bedrohte Tier- und Pflanzenarten gemeinsam schützen
Bild zum Eintrag (1086557-160)
NABU und VdZ: Bedrohte Tier- und Pflanzenarten gemeinsam schützen

18/19.05.2023

  • Verbände intensivieren ihre Zusammenarbeit  

Berlin/Leipzig – Der NABU und der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) haben heute im Zoo Leipzig erklärt, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren.

„Viele Zoos in Deutschland haben sich mittlerweile dem Artenschutz verschrieben. Der NABU steht mit über 20 zoologischen Gärten in engem partnerschaftlichem Austausch und setzt mit ihnen gemeinsame Artenschutzprojekte im In- und Ausland um“, erklärte NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
Die Zusammenarbeit reiche hierbei von gemeinsamen Veranstaltungen und Führungen über praktischen Artenschutz wie das Auswildern von Tieren bis hin zur finanziellen Unterstützung der NABU-Artenschutzprojekte vor Ort. Beispiele seien der Zoo Dortmund, der sich seit über zehn Jahren an der Auswilderung von Schleiereulen und Steinkäuzen beteilige, so wie der Tierpark Berlin und die Wilhelma in Stuttgart, die das NABU-Schneeleopardenprojekt in Kirgisistan finanziell unterstützen.

Krüger betonte vor allem das große Umweltbildungspotenzial der Zoos mit bundesweit etwa 45 Millionen Besuchern pro Jahr. Dies biete die einzigartige Möglichkeit, die breite Bevölkerung für die Handlungsweisen und Zielsetzungen des Natur- und Artenschutzes zu sensibilisieren. „Zoos helfen durch Information und Aufklärung dabei zu vermitteln, warum es wichtig ist, bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu schützen“, so der NABU-Präsident und ruft in diesem Zusammenhang die mehr als 2.000 NABU-Ortsgruppen zu einer verstärkten Kooperation mit lokalen Zoos auf.

VdZ-Präsident Prof. Dr. Jörg Junhold unterstrich die Ziele, die NABU und VdZ gleichermaßen antreibe: „Unser gesellschaftlicher Auftrag liegt im Erhalt der biologischen Vielfalt. Diesen Auftrag erfüllen unsere mehr als 70 Partnerzoos bereits, z.B. durch die Haltung und Zucht gefährdeter Tierarten sowie durch das Engagement im Natur-, Arten-, Umwelt- und Tierschutz. Gemeinsam mit dem NABU wollen wir zukünftig Ex-situ-Erhaltungsmaßnahmen und den Arten- und Lebensraumschutz vor Ort noch stärker miteinander verbinden.“

Beide Verbände befürworten darüber hinaus ein wirksames und ambitioniertes Artenschutzrecht (auf der Grundlage des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES sowie der EU-weit und national geltenden Natur- und Artenschutzbestimmungen) und setzen sich gegen Wilderei und illegalen Tierhandel ein. Eine Kooperation zwischen dem NABU und dem VdZ besteht seit dem Jahr 2000.



Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
17. MAI 2023 


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Der Gemeine Rosenkäfer

    Durch die sehr schöne Körperzeichnung fallen diese etwa 20 Millimeter großen Käfer die nach der Bundesartenschutzverordnung streng geschützten, jedoch bislang im Bestand nicht gefährdeten Tiere sehr auf. Ab etwa Mitte April bis in den Herbst hinein sind die Käfer die sehr gerne Obstgehölze und Rosen als fertiges Tier (Imagines) frequentieren, anzutreffen. Ihr Gelege setzen sie bevorzugt im Kompost oder verrottendem Holz ab. Die Entwicklung der Laven findet somit im Erdreich oder auch „im Holz“ statt.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Asiatische Hornisse beobachtet? Bitte melden!
Bild zum Eintrag (1086523-160)
Asiatische Hornisse beobachtet? Bitte melden!

18/19.05.2023

  • Baden-Württemberg startet Meldeplattform für die invasive Art

Haben Sie die Asiatische Hornisse gesichtet? Dann können Sie ab heute (10.05.) über die neue Meldeplattform des Landes Baden-Württemberg Ihre Beobachtungen zentral und unkompliziert melden. Die invasive gebietsfremde Art, die erstmals im Jahr 2014 in Baden-Württemberg nachgewiesen wurde, hat sich inzwischen immer weiter im Land ausgebreitet.

Mit der Meldeplattform soll mehr Wissen über die Verbreitung der Asiatischen Hornisse in Baden-Württemberg erlangt werden. Ziel ist die Verbreitung einzudämmen. Dafür hat die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft eine Online-Meldeplattform freigeschalten. Bürgerinnen und Bürger können Sichtungen von Asiatischen Hornissen oder deren Nester über die Webseite der LUBW sowie über die App „Meine Umwelt“ direkt melden.

Meldungen über Funde in Baden-Württemberg

Gemeldet werden können ausschließlich Funde aus Baden-Württemberg. Auf der Webseite finden sich zudem Informationen zur Erkennung der Art und vor allem Hilfestellungen, um zwischen Asiatischer Hornisse und unserer heimischen Hornisse zu unterscheiden. So sollen Falschmeldungen möglichst vermieden werden. Auch ist bei jeder Meldung der genaue Standort und ein Belegfoto anzugeben. Die Bearbeitung der Meldungen erfolgt direkt durch die hierfür zuständigen Regierungspräsidien. Für mögliche Nachfragen ist es hilfreich, wenn die meldenden Personen ihren Namen und E-Mail-Adresse freiwillig angeben.

Alle über die Meldeplattform gemeldeten Funde der Asiatischen Hornisse in Baden-Württemberg werden in einer gerasterten Karte dargestellt, so dass sich interessierte Bürgerinnen und Bürger auch über deren Ausbreitung in Baden-Württemberg informieren können. Ebenfalls finden sich auf der Webseite weitere Informationen zur Biologie und der mit der Ausbreitung verbundenen Problematik.
Die Asiatische Hornisse

Die Asiatische Hornisse wurde erstmals im Jahr 2004 im Süden von Frankreich in Europa nachgewiesen. Von dort hat sich die Art rasant über ganz Frankreich und Teilen angrenzender Länder ausgebreitet. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen geht diese Invasion auf eine befruchtete Königin zurück, die vermutlich mit einer Warenlieferung aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Asien eingeschleppt wurde.

Im Vergleich zu unserer heimischen und geschützten Europäischen Hornisse sind die Völker der Asiatischen Hornisse bedeutend größer. Ein zweites Nest, das Asiatische Hornissen im Sommer bauen, kann einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen und bis zu 2000 Arbeiterinnen und 500 Geschlechtstiere beherbergen. Häufig hängt dieses kugelförmige sogenannte Sekundärnest hoch oben in Baumkronen und wird nicht oder erst nach dem Laubfall entdeckt. Für die Larvenaufzucht benötigen Asiatische Hornissen proteinhaltige Beute, die im Spätsommer und Frühherbst zu einem Großteil aus Honigbienen bestehen kann. Imker verfolgen deshalb die Ausbreitung mit Sorge. Welche Auswirkungen die Asiatische Hornisse auf heimische Arten wie zum Beispiel Wildbienen hat, ist zurzeit noch nicht bekannt.

Die Asiatische Hornisse unterliegt der Verordnung (EU) 1143/2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten und wird in Deutschland als Art der „Früherkennung“ eingestuft, gegen diese bei Auftreten umgehenden Beseitigungsmaßnahmen zu ergreifen sind.



Quelle:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg

Stand
10.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
WWF eröffnet virtuelles grünes Klassenzimmer in Heidelberg
Kopernikus-Projekt P2X: WWF eröffnet virtuelles grünes Klassenzimmer in Heidelberg

18/19.05.2023

Berlin, 16.05.2023: Der WWF hat im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Kopernikus-Projekts “P2X” gemeinsam mit seinen Partnern Siegmund:Space & Education und  imsimity eine virtuelle Lernwelt rund um das Thema “Power-to-X” entwickelt.

Jugendliche wie auch Erwachsene können darin interaktiv und immersiv die Vision einer klimaneutralen Welt 2045 erleben. An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wird dazu nun ein virtuelles Klassenzimmer – ein sogenannter Green Edu Hub – eröffnet. Dazu laden wir Sie herzlich ein.
Was: Eröffnung des Green Edu Hub zum Thema Power-to-X
Wann: Montag, den 22. Mai
14:00 – 16:00 Uhr Erlebnis-Parcours für Schulen: Power to what? Power-to-X! Testet mit VR-Brillen, Tablets und Smartphones die grüne Wasserstoffwelt!
16:30 – 18:00 Uhr Festakt zur Eröffnung des „Green Edu Hub“ der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Wer: Prof. Siegmund (PH Heidelberg), Bettina Münch-Epple (WWF) und Martin Zimmermann  (imsimity)
Wo: Geco-Lab - Kompetenzzentrum für geoökologische Raumerkundung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Abteilung Geographie, Czernyring 22/11-12, 69115 Heidelberg
Wie: Anmeldungen sind unter diesem Link möglich Erlebnistag Grüner Wasserstoff & Eröffnung "Green Edu Hub" in Heidelberg - imsimity

Hintergrund:

Power-to-X bezeichnet die Umwandlung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in andere Stoffe, zum Beispiel in Wasserstoff. Dadurch können Erdgas und Erdöl ersetzt und mit Power-to-X-Verfahren CO2-Emissionen deutlich verringert werden. Da für die Herstellung dieser neuen nachhaltigen Stoffe allerdings Energie benötigt wird, muss klar sein, in welchen Anwendungsgebieten der Einsatz besonders sinnvoll ist – nämlich dort, wo sich Prozesse nicht direkt elektrifizieren lassen.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Kopernikus-Projekt “P2X” hat zum Ziel, Technologien und Prozesse zu entwickeln, die erneuerbare Energie umwandeln und speichern können. Als Kopernikus-Partner hat der WWF eine Virtual Reality Experience (VR) „Power to What? Power-to-X!“ entwickelt, um die Chancen und Risiken von Power-to-X einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In ihr wird eine positive Zukunftsvision gezeigt, die Mut macht, die notwendigen Schritte heute zu gehen. Als virtuelle Realität wird die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung einer scheinbaren Wirklichkeit und ihrer physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeit computergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung bezeichnet. Die VR ermöglicht es, komplexe Anwendungen und Prozesse spielerisch zu vermitteln. Ziel des konkreten Projektes ist es, den Wissensstand über Power-to-X und dem P2X-Projekt in der Öffentlichkeit zu verbessern und den transdisziplinären Diskurs zu stärken. Die VR-Wissenswelt soll auf diese Weise als ergänzende digitale Möglichkeit eine klimaneutrale Zukunft 2045 insbesondere für junge Erwachsene erlebbar machen und so ganzheitliches Verständnis und Motivation für Eigenengagement aufbauen.

Die Lernerfahrung Power-to-X wird im Green Edu Hub in Heidelberg auf mehrere Weisen erlebbar gemacht: Zum einen stehen als Endgeräte verschiedene VR-Brillen für die Besucher:innen zur Nutzung bereit. Außerdem stehen ihnen diverse Tablets zur Verfügung, auf denen die digitale Vision der klimaneutralen Welt von 2045 in interaktiven Videos gezeigt wird.

Informationen zu Öffnungszeiten finden Sie auf unserer Webseite wwf.de/p2x

Wer sein Wissen zuhause noch vertiefen möchte, kann das E-Learning „Wasserstoff für Energiewende und Klimaschutz – Power-to-X“ in der WWF Akademie absolvieren. Namenhafte Expert:innen vermitteln darin alles Wichtige zu Wasserstoff und Power-to-X.


Quelle
WWF

Stand
16.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Neue Horstplätze in den Felsen der Nationalparkregion Sächsische Schweiz
Bild zum Eintrag (1086519-160)
Neue Horstplätze in den Felsen der Nationalparkregion Sächsische Schweiz

18/19.05.2023

  • Gemeinsame Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz und der Bergsportverbände

Bisher wurden in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz zwei Schwarzstorchreviere, fünf Uhubruten und 15 Wanderfalkenpaare festgestellt.


Diese positive Zwischenbilanz ist das Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe Horstschutz, die aus Mitarbeitenden der Nationalparkverwaltung, Vertreterinnen und Vertretern von SBB und DAV-Landesverband sowie weiteren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern besteht.

Damit die störungsempfindlichen Felsbrüter ihre Jungvögel ungestört aufziehen können, hat die AG die zeitweilige Sperrung einiger weniger Klettergipfel und Zugangswege intensiv abgestimmt. Die Mitglieder der AG beteiligen sich auch an den regelmäßigen Kontrollen dieser sogenannten Horstschutzzonen mit der Nationalparkwacht.
Das Verhalten der in den Felsen brütenden Vögel und ihre Brutplatzwahl ist von vielen Faktoren abhängig und daher nicht vorhersehbar. Bemerkenswert sind dieses Jahr zwei neue Wanderfalken-Brutplätze. Nachdem sich ein Paar im zeitigen Frühjahr lange an der Gipfelgruppe am Großen Spitzen Horn aufgehalten hat, ist es für die Brut dann noch kurzfristig an den Goldstein gewechselt. Dadurch ist eine Sperrung des Goldsteins bis voraussichtlich Ende Juni notwendig. Auf der anderen Seite haben die Wanderfalken auch drei Bruten wieder aufgegeben. Die Ursachen sind nicht bekannt.

Wohl auch zum ersten Mal brüten Wanderfalken in der Talseite des Kletterfelsens Titan im Bielatal. Dieser Brutplatz wurde von engagierten Kletterern entdeckt und dankenswerterweise an die Bergsportverbände und die Nationalparkverwaltung gemeldet. Bisher brüteten die Falken überwiegend in der schmalen Talseite des Riesenturms im Böhmischen, aber bereits auch mehrfach in der Talseite des Großen Grenzturms auf deutscher Seite. Die notwendige Sperrung am Titan, die voraussichtlich bis Ende Juni geht, umfasst die gesamte Gipfelgruppe von der Einsamen Nadel bis zum Burgener Turm.

Die Horstschutzzonen sind laut der Arbeitsgruppe Horstschutz vielen Kletterern und Wanderern bekannt und werden zum größten Teil respektiert. „Dafür möchten wir uns bei allen Wanderern und Fotofreunden bedanken. Auch den Freiwilligen, die sich bei der Wanderfalkenbewachung des SBB am Pfaffenstein und im Bielatal beteiligt haben, sei an dieser Stelle für ihre Unterstützung herzlich gedankt. Wir appellieren weiterhin diese Sperrungen zum Wohle der Felsbrüter zu akzeptieren und auch andere Kletterer und Wanderer, die von den Sperrungen nichts wissen, darauf hinzuweisen. Nur so können die Jungvögel erfolgreich ausfliegen!“ betonen Lutz Zybell vom DAV-Landesverband und der Artenschutzexperte der Nationalparkverwaltung Ronny Goldberg von der Arbeitsgruppe Horstschutz.

Bis Ende Juni bzw. Mitte Juli gelten noch einige temporäre Sperrungen für einzelne Klettergipfel und Zugangswege in der Sächsischen Schweiz. Die notwendige Sperrung am Titan im Bielatal, die voraussichtlich bis Ende Juni geht, umfasst die gesamte Gipfelgruppe von der Einsamen Nadel bis zum Burgener Turm. Neben der Klettergipfelsperrung am Goldstein im Großen Zschand, betrifft das an prominenten Zielen u. a. den Wartturm in Rathen, den Wurzelkopf und einige Gipfel an den Poblätzschwänden bei Schmilka, den Bärfangkegel und die Bärfangwarte sowie die Südwand des Großen Lorenzsteins.

Regelmäßig gesperrte Gipfel sind seit einigen Jahren in der Bergsportkonzeption vereinbart worden und auch in den Kletterführern aufgeführt. Die sogenannten flexiblen temporären Sperrungen jedoch nicht. Sie werden im Gelände ausgeschildert und über die Homepage der Nationalparkverwaltung und die Vereinsmedien der Bergsportverbände veröffentlicht. Die aktuelle Sperrungsliste findet sich z. B. auf der Homepage der Nationalparkverwaltung (Kurzlink: https://bit.ly/3RZLLe6).


In der Aufnahme von Foto: M Hörenz
  • Im Elbsandsteingebirge brüten mit Schwarzstorch, Uhu und Wanderfalke drei störungsempfindliche Vogelarten. Um diese in ihrer Balz- und Brutzeit zu schützen, werden alljährlich einige Klettergipfel und deren Zugangswege zeitweilig gesperrt.

Quelle
Staatsbetrieb Sachsenforst, Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz
An der Elbe 4
01814 Bad Schandau

Stand
12.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Beschleunigung: Mit großer Eile scheitern
Beschleunigung: Mit großer Eile scheitern

17/18.05.2023

  • Krüger: Nichtbeachtung der Natur ist kein Konzept

Berlin - Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Leitfaden zur praktischen Umsetzung des § 6 Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) vorgelegt.

Das Gesetz gibt vor, dass weder Umweltverträglichkeitsprüfungen noch artenschutzrechtliche Prüfungen für die Genehmigung solcher Windenergieanlagen durchgeführt werden müssen, die in speziell dafür ausgewiesenen Gebieten geplant sind. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger nimmt das zum Anlass, um erneut auf den Ausverkauf der Natur hinzuweisen:

 “Durch den Leitfaden wird nun klar, was in Zukunft auf die ohnehin schon stark überlasteten und unterbesetzten Behörden zukommt: Sie müssen die Verantwortung für die Einhaltung des Artenschutzes nahezu vollständig übernehmen. Wobei dieser mit dem Leitfaden in der Praxis kaum mehr eine Rolle spielen dürfte.

Statt sich ernsthaft mit Artenschutz auseinanderzusetzen, besteht beispielsweise für Betreiber unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, sich direkt durch Zahlungen in Artenhilfsprogramme freizukaufen.

Fest steht, wir brauchen eine Wende hin zu erneuerbaren Energien. Genauso fest steht aber auch, dass die Lösung der Klimakrise alleine uns keinen lebenswerten Planeten hinterlässt. Die Natur ist unsere stärkste Verbündete - beides muss zusammengedacht werden.”



Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
17.05.2023   

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Gebäudebrüter weiter im Sinkflug
Bild zum Eintrag (1086511-160)
Gebäudebrüter weiter im Sinkflug

17/18.05.2023

  • Bei der 19. „Stunde der Gartenvögel“ machen sich Mehlschwalbe und Mauersegler rar / Noch bis 22. Mai kann gemeldet werden

Berlin – Weniger Gebäudebrüter, mehr Ringeltauben: Das Wochenende mit der „Stunde der Gartenvögel“ ist vorüber und die Zwischenergebnisse liegen nun vor. „Wie befürchtet, setzt sich der starke Abwärtstrend bei den Gebäudebrütern fort“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller zu den gemeldeten Zahlen.

 „Das fröhliche Sri-Sri der Mauersegler ist immer seltener zu hören, sie wurden um 37 Prozent seltener gesichtet als 2022. Damit geht der Schwund dieser Art ungebremst weiter.“ Grund für den Rückgang sind fehlende Brutmöglichkeiten an Gebäuden durch nicht vogelfreundliche Sanierungen sowie das Insektensterben, unter dem besonders die Fluginsektenfresser leiden. Dazu gehört auch die Mehlschwalbe, die ein Minus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verkraften muss.
Besser geht es Ringeltaube und Türkentaube. Miller: „Es zieht sie verstärkt in die Siedlungen, wo das Nahrungsangebot zum Teil besser ist als auf dem Land. Die Türkentaube profitiert zudem von milderen Wintern und wird in den letzten Jahren zunehmend häufiger gemeldet.“

Auch viele Meisenarten und Finken wurden häufiger gesichtet. Hier macht sich womöglich das vergangene Mastjahr bemerkbar. „Diese Waldvogelarten hatten durch die Fülle an Baumfrüchten viel zu fressen“, sagt Miller. Dadurch sind weniger Vögel einem entbehrungsreichen Winter zum Opfer gefallen als in Jahren mit weniger Baumfrüchten.

Keine Entwarnung beim Feldsperling: Trotz seines sechsten Platzes in der Rangliste gibt es bei ihm weniger Beobachtungen als 2022 (minus zwei Prozent). Die leicht abnehmende Häufigkeit setzt damit den negativen Trend der Vorjahre fort. Miller: „Vermutlich kann er sich auch schlechter gegen den kräftigeren Haussperling durchsetzen.“

Gemeldet werden kann noch bis zum 22. Mai. Im Anschluss nehmen die Vogelschutzexperten des NABU die Auswertung vor. Im Juni findet die nächste Zählkation des NABU statt. Beim Insektensommer vom 2. bis 11. Juni sind alle aufgerufen, Schmetterlinge, Käfer, Ameisen und Bienen zu melden.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Ulrich Rösch



A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1086502-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

17/18.05.2023

  • Grafische Gestaltung entwickelt sich fort ...

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 09.05.2023 zeigte sich die Entwicklung der Grafik in dieser Form ..
Artenschutz in Franken®  
... Förderung für mehr Artenvielfalt und Naturerleben in Hamburg
Bild zum Eintrag (1086496-160)
Rund 22,5 Millionen Euro Förderung für mehr Artenvielfalt und Naturerleben in Hamburg

17/18.05.2023

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium und der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien Hansestadt Hamburg

Berlin/Bonn/Hamburg. „Natürlich Hamburg! Die artenreiche Stadt“ ist das erste urbane Naturschutzgroßprojekt in Deutschland. Das Ziel: Mehr biologische Vielfalt in Parks und Naturschutzgebieten sowie mehr Erholungswert für Menschen in einem der größten städtischen Ballungsräume Deutschlands zu schaffen. Heute überreichen Bundesumweltministerin Steffi Lemke und die Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz (BfN) Sabine Riewenherm im Hamburger Stadtpark dafür den Förderbescheid an Umweltsenator Jens Kerstan.

Für die Umsetzung von Maßnahmen für mehr Artenvielfalt und Naturerleben an zahlreichen Standorten im gesamten Standgebiet stellt das Bundesumweltministerium knapp 17 Millionen Euro aus dem Programm „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ zur Verfügung. Weitere rund 5,6 Millionen Euro stellt die Freie und Hansestadt Hamburg bereit.

Innerhalb von zehn Jahren werden damit Maßnahmen in 14 Naturschutzgebieten, 19 Parks und entlang von vier Hauptverkehrsadern umgesetzt. Die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft koordiniert „Natürlich Hamburg!“ federführend. Das Vorhaben wird durch das BfN fachlich begleitet.
Moorlandschaft
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Städte brauchen Natur: für mehr Artenvielfalt, natürlichen Klimaschutz, zur Vorsorge für die Folgen der Klimakrise und natürlich als Erholungsräume für die Menschen, die hier leben. Grünflächen nehmen bei Starkregen das Wasser auf und speichern es für Dürreperioden, Bäume sorgen für Schatten und Schutz an heißen Tagen, artenreiche Wildblumenwiesen sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Das macht das Naturschutzgroßprojekt ‚Natürlich Hamburg!‘ zu einer wichtigen Investition in die Zukunft und bedeutet mehr Lebensqualität für alle Hamburger*innen. Gleichzeitig bindet das Projekt z.B. im Hamburger Stadtpark Anwohner*innen und Schüler*innen benachbarter Schulen direkt ein, stärkt so das Naturverständnis und ermöglicht eine langfristig stabile Partnerschaft von Naturschutz und Stadtbevölkerung. Das ist ein echter Gewinn für Mensch und Natur."

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „In Zeiten des Klimawandels und der Biodiversitätskrise ist es notwendig, die Biodiversität nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt zu schützen. Naturschutzgroßprojekte im urbanen Raum tragen entscheidend dazu bei, die urbane grüne Infrastruktur zu verbessen. Deshalb hoffe ich, dass dem ersten Naturschutzgroßprojekt ‚Natürlich Hamburg!‘ weitere urbane Naturschutzgroßprojekte folgen.“

Jens Kerstan, Umweltsenator der Freien und Hansestadt Hamburg: „In einer Großstadt wie Hamburg ist Platz Mangelware und Städtebau in jeder Hinsicht eine nachhaltige Herausforderung – gerade deswegen muss Naturschutz ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Unsere Stadt ist eine grüne Stadt, und das soll sie trotz Klimawandel bleiben. Artenvielfalt braucht Raum, naturnahes Stadtgrün einen grünen Daumen – diesem ökologischen Anspruch wird das Naturschutzgroßprojekt gerecht: Es plant langfristig, bezieht verschiedene Interessensgruppen mit ein und steht dank der Bundesförderung auf einem festen finanziellen Fundament. Ich hoffe, dass wir mit Natürlich Hamburg! als bundesweit erstem Projekt dieser Art auch andere Städte inspirieren können. Was wir jetzt schützen, werden nicht nur wir, sondern auch spätere Generationen umso mehr schätzen.“

In den kommenden zehn Jahren werden nun unter anderem rund 300 prioritäre Einzelmaßnahmen umgesetzt. In den Parkanlagen sollen beispielsweise mosaikartig kräuterreiche Wiesen, Wiesensaumstrukturen, Gehölzmäntel, Uferstaudenfluren und extensive Gebrauchsrasen entwickelt werden. In den Naturschutzgebieten stehen Maßnahmen zur Besucherlenkung, wie beispielsweise im Schnaakenmoor, und des Naturerlebens, etwa durch die App „Natürlich Hamburg!“, im Vordergrund. Dadurch werden gleichzeitig die Artenvielfalt gesichert und Biotope erhalten und verbessert. Auf diese Weise sollen sich das wilde und das gärtnerische Grün in Hamburg noch besser ergänzen und enger zusammenwachsen.
Hintergrund

Der Bund trägt mit seinem Förderprogramm „chance.natur“ zur Sicherung und Entwicklung von Lebensräumen heimischer Arten in Deutschland bei. Die Bundesförderung besteht seit 1979. Seitdem wurden mehr als 500 Millionen Euro an Bundesmitteln für die Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte in 84 Projekten mit einer Gesamtfläche von rund 4.000 Quadratkilometern bereitgestellt. Erstmals werden mit dem Naturschutzgroßprojekt „Natürlich Hamburg!“ nun auch umfassende Maßnahmen im urbanen Raum durchgeführt, wodurch das Projekt Modellcharakter für weitere Städte hat.


In der Aufnahme
  • Im Schnaakenmoor werden unter anderem Maßnahmen zur Besucherlenkung umgesetzt. © Jens Schiller


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn

Stand
05.05.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Asiatischer Marienkäfer
Bild zum Eintrag (1086483-160)
Asiatischer Marienkäfer

16/17.05.2023


Das Blatt mit seiner Rötung zeigt an, dass sich Blattläuse darunter befinden ... die Nahrungsquelle für den Nachwuchs der Käfer.Die Rötung bildet sich an den Blattadern die angezapft werden ... Bekämpfung ist unnötig, sie haben genug Antagonisten, die Blattläuse.


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Text ausklappbar...
Artenschutz in Franken®  
Ginsterblütenfest und Europäischer Tag der Parke am 20. und 21. Mai 2023
Bild zum Eintrag (1086467-160)
Ginsterblütenfest und Europäischer Tag der Parke am 20. und 21. Mai 2023

16/17.05.2023

  • Programmreiches Wochenende vor der Kulisse des blühenden ,,Eifelgolds“ in Schleiden-Dreiborn

Schleiden-Gemünd,
den 12.05.2023. Jedes Jahr verwandelt sich ein Teil des Nationalparks Eifel Ende Mai in ein gelbes Blütenmeer. Der Besenginster, das sogenannte ,,Eifelgold", steht dort dann in voller Blüte. Inmitten dieser einzigartigen Kulisse wird am 20. und 21. Mai das Ginsterblütenfest zusammen mit dem Europäischen Tag der Parke und dem 20-jährigen Bestehen des Fördervereins des Nationalparks gefeiert.

Die Veranstaltenden Verwaltung und Förderverein des Nationalparks Eifel, städtische Gesellschaft für Wirtschaft und Tourismus Schleiden und Eifelverein (Ortsgruppe Dreiborn) bieten nach langem pandemiebedingten Warten ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen nahe der Dreiborner Hochfläche in Schleiden-Dreiborn an.
Die Feierlichkeiten beginnen am Samstag, den 20. Mai mit einem frühsommerlichen Abend am Lagerfeuer mit Stockbrot. Musikalisch begleitet wird der Abend vom Eifel-Troubadour Günter Hochgürtel. Nachtschwärmer*innen nehmen im Anschluss an einer der spannenden Führungen teil: Sie erfahren Wissenswertes über den Sternenhimmel bei einer Neumondexkursion durch einen ausgebildeten SternenGuide, beobachten Nachtfalter unter fachkundiger Begleitung eines Naturführers oder tauchen bei einer unterhaltsamen wie informativen Sternenbeobachtung mit einem Astronomen in die Tiefen des Weltalls ein.

Frühaufsteher*innen starten am Sonntag, 21. Mai, kurz nach Sonnenaufgang mit geführten Wanderungen durch den Lebensraum der Rothirsche und werden bei ihrer Rückkehr zum Festplatz mit einem leckeren Frühstück belohnt. Im Laufe des Tages finden zahlreiche geführte Exkursionen durch verschiedene Nationalpark-Expert*innen rund um die Flora und Fauna der Dreiborner Hochfläche statt. NRW-Umweltminister Oliver Krischer, Nationalparkleiter Dr. Michael Röös, Forschende der Nationalparkverwaltung, Ranger*innen und Junior Ranger*innen sowie ausgebildete Nationalpark-Waldführer*innen leiten diese besonderen Natur-Führungen. Eine der Exkursionen wird in Deutsche Gebärdensprache übersetzt. Außerdem entdecken Gäste die schönsten Natur-Motive bei einer Foto-Exkursion, gehen beim nationalparkverträglichen Geocaching mit Ranger*innen auf die aufregende Suche nach versteckten Dosen (Caches) und kommen in den seltenen Genuss einer geführten Wanderung ,,op Drommerter Platt", der Dreiborner Dialektvariante des Eifeler Platts.

Ein buntes Mitmach-Programm für große und kleine Gäste bietet zeitgleich Abwechslung auf dem Festgelände: Feuermachen mit Stahl und Stein oder Drillbogen, Bogenschießen mit Preisen, ein Figurentheater über die Nationalpark-Tiere, Kinderschminken und eine große Tombola mit tollen Gewinnen. Der Hauptgewinn, ein Aufenthalt bei Nationalpark-Gastgebern im Wert von 500 €, wird feierlich durch den NRW-Umweltminister Oliver Krischer übergeben. Derweil laden die Umweltbildungseinrichtung „Wildniswerkstatt" des Nationalparks, die Rollende Waldschule des Kreises Euskirchen, der BUND, das Eifellädchen, der Imkerverein Schleidener Tal und Weitere an Ständen zum Entdecken und Ausprobieren ein. Für die musikalische Unterhaltung sorgen an diesem Tag die beliebten Drums & Pipes, die Comedy-Musikgruppe „Usem Lamäng", der Musikverein Concordia Dreiborn und der Spielmannszug Dreiborn. Die kulinarische Versorgung ist frisch und regional.

Eine genaue Übersicht zu allen Programmpunkten und deren Startuhrzeiten kann dem Flyer zum Ginsterblütenfest/Europäischen Tag der Parke 2023 entnommen werden. Dieser steht auf www.nationalpark-eifel.de/ginsterbluete zum Download bereit.

Hintergrund
Der "Europäische Tag der Parke" ist ein Aktionstag der Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke und findet jährlich am 24. Mai statt. An diesem Tag wurden im Jahr 1909 die ersten Nationalparke Europas in Schweden ausgewiesen. Aus diesem Anlass feiern die Veranstaltenden um den 24. Mai herum traditionell nicht nur die Ginsterblüte, sondern auch die Entstehung von Nationalparken in Europa. In Nationalparken wird die dort heimische Natur bewahrt und kann sich weitgehend ungelenkt und frei von menschlichen Einflüssen entwickeln.

Weitere Informationen für Gäste

Nahezu alle Aktivitäten auf dem Festgelände sind kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Für die astronomische Sternenbeobachtung, die Frühwanderung, das Frühstück und die Junior-Rangertour ist eine Anmeldung bei der Touristeninformation in Gemünd erforderlich (02444/2011; tourimus@schleiden-eifel.de, www.ticket-regional.de/ginsterbluete-schleiden).

Das Festgelände liegt in Schleiden-Dreiborn am Rande des Nationalparks Eifel. Die Anreise mit Öffentlichem Nahverkehr erfolgt von Köln oder Bonn über Euskirchen bis zum Bahnhof Kall. Ab dort fährt um 10.00 Uhr die Waldlinie (Bus 815) bis Dreiborn Kirche (ca. 300 Meter bis zum Festgelände). Abreise um 16.28 Uhr ab Dreiborn Kirche. Weitere ÖPNV-Auskünfte unter www.vrsinfo.de und www.bahn.de


In der Aufnahme
  • Gäste des Ginsterblütenfestes können den blühenden Besenginster, das "Eifelgold", im Nationalpark Eifel am 20. und 21. Mai bei zahlreichen geführten Wanderungen erleben. (Foto: Stadt Schleiden/Dominik Ketz)


Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
12.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Südtirol: Vereinzelte Bären kein Risiko
IDM Südtirol - Südtirol: Vereinzelte Bären kein Risiko

16/17.05.2023

  • Begegnungen mit den scheuen Wildtieren äußerst selten, keine verhaltensauffälligen Tiere in Südtirol

Bozen (ots). Das Land Südtirol sieht keinen Grund zur Sorge im Umgang mit Bären in den Alpen. Nach dem Vorfall mit einer Bärin im benachbarten Trentino hatten sich Touristen in den vergangenen Tagen an die zuständigen Konsulate und Stellen gewandt, um Informationen zur Situation sowie Verhaltensregeln zu erhalten.

 Aus diesem Grund informieren die Verantwortlichen der beliebten Urlaubsregion darüber, dass die Forstbehörde aktuell von nur drei männlichen Jungbären im gesamten Südtiroler Alpengebiet ausgeht. Diese stehen konstant unter Beobachtung. Die Tiere sind nicht verhaltensauffällig und stellen daher keinerlei Gefahr für die Bevölkerung dar.
Bereits in der Vergangenheit gab es Jungtiere in der Region, wobei es keine Zwischenfälle mit Menschen gab. Die lokalen Behörden sehen eine Neueinstufung des Risikos daher als nicht notwendig an. Die aktuellen Maßnahmen des Landes sind Prävention und Vergrämung, d.h. Maßnahmen, die die Bären durch Abschreckung in abgelegenen Regionen in den Bergen halten. Ziel ist und bleibt dabei die Sicherheit der Bevölkerung und der Gäste im Land.

Braunbären, die lange als ausgerottet galten, haben sich, unterstützt durch EU-Programme, vereinzelt wieder im Alpenraum angesiedelt, wobei die meisten Tiere in Slowenien beobachtet werden. Die scheuen Tiere gelten als Einzelgänger und ziehen sich, wenn möglich, in abgelegene Gegenden zurück, in denen sie Menschen aus dem Weg gehen können.

Die Jungtiere, die bisher in Südtirol gesichtet wurden, verlassen die Region meist schon nach kurzer Zeit wieder. Wie alle ihre Artgenossen legen sie auf der Suche nach neuen Lebensräumen häufig weite Strecken zurück. Bären versuchen Begegnungen mit Menschen möglichst zu vermeiden und ziehen sich in der Regel unauffällig zurück, bevor Menschen sie überhaupt bemerken. Die Problembärin in der Nachbarregion Trentino ist in der Zwischenzeit gefangen worden.



Quelle
IDM Südtirol - Alto Adige
T +39 0471 094000
pr@idm-suedtirol.com
www.suedtirol.info

Original-Content von: IDM Südtirol, übermittelt durch news aktuell

Stand
06.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Zooteam trauert um Karpatenluchs „Sedmicka“
Bild zum Eintrag (1086435-160)
Zooteam trauert um Karpatenluchs „Sedmicka“

14/15.05.2023

  • Trauer um Wappentier

„Sedmicka“ wird mir sehr fehlen.
Über zehn Jahre haben wir das Karpatenluchs-Weibchen gepflegt, haben erlebt, wie fürsorglich sie sich über ihren Nachwuchs gekümmert hat,“ sagt betroffen der Reviertierpfleger Frank Dreyer.

Für das Zooteam in Magdeburg ist es ein trauriger Tag: Das Wappentier des Zoos musste heute aus vernünftigem Grund – zum Wohle des Tieres – eingeschläfert werden. „In den letzten Wochen hat sich ihr Gesundheitszustand dramatisch verschlechtert.
 Ende Januar dieses Jahres wurde der Kopf von „Sedmicka“ computertomografisch untersucht in der Kleintierklinik der Universität Leipzig. Dabei wurde eine Verbindung zwischen Mund und Nasenhöhle festgestellt. Unter Hinzuziehung eines Spezialisten wurde diese Veränderung nochmals untersucht. Leider musste dabei festgestellt werden, dass ein operativer Eingriff nicht sinnvoll wäre,“ erklärt Jens Thielebein, Vertragstierarzt des Zoos. Das machte diese Entscheidung aus Tierschutzgründen unausweichlich. „Sedmicka“ wird universitär obduziert, um weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.

Seit Februar 2013 lebte „Sedmicka“ im Zoo Magdeburg. Mit ihrem ersten Partner „Siret“ bekam sie dreifachen Nachwuchs, 12 Geburten waren es mit dem zweiten Partner „Viorel“.

Zoomitarbeiter und Zoofreunde haben eine enge Verbindung zum Luchs – ist er doch seit Ende der 50er Jahre das Wappentier des Zoos. Der erste Eurasische Luchs, auch Nordluchs genannt, kam im Oktober 1954 in den damaligen Heimattiergarten Magdeburg. Berichte aus dieser Zeit ließen verlauten, dass es der erste Luchs in einem Tiergarten der DDR gewesen sein soll. Im Jahr 1961 konnte sich der Zoologische Garten dann über den ersten Luchsnachwuchs freuen. Auch hatte man den Luchs inzwischen zum Wappentier des Zoologischen Gartens Magdeburg erwählt und ein Logo mit seiner Abbildung entworfen, dass abgewandelt sechs Jahrzehnte Bestand hatte.

Der Eurasische Luchs gehörte bis 2008 zum Tierbestand. In dieser Zeit sorgten vier Zuchtpaare für 29 Nachzuchten (22 männliche Jungtiere und sieben weibliche Juntiere). Seit 2008 gehört der Eurasischen Luchses zum Tierbestand, der seine Verbreitung in einem riesigen Gebirgszug im Südosten Europas, den Karpaten, hat. Bisher gab es 29 Geburten bei den Karpatenluchsen. In den vergangenen 22 Jahren sind es insgesamt 58 Geburten bei den Luchsen im Zoo Magdeburg gewesen. Der Zoo Magdeburg ist am EAZA Ex situ Programm (EEP) für den Karpatenluchs beteiligt.

In der Aufnahme
  • Zooteam trauert um Karpatenluchs „Sedmicka“



Quelle / Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
02.05.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Perspektiven für eine nachhaltige Gestaltung der Wattenmeer-Region
Bild zum Eintrag (1086432-160)
Perspektiven für eine nachhaltige Gestaltung der Wattenmeer-Region

15/16.05.2023

  • Plenum der Biosphären-Kommunen am 4. Mai in Wilhelmshaven

Zwölf Gemeinden entlang der niedersächsischen Wattenmeerküste haben ihren Beitritt zur Entwicklungszone der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer erklärt.

Die Entscheidung der UNESCO über die Anerkennung dieser erweiterten Biosphärenregion erfolgt im kommenden Juni – die Arbeit zur Umsetzung der Ziele läuft aber schon jetzt und vielfältige Aktivitäten wurden bereits auf den Weg gebracht.
Am 04.05. zogen deshalb Vertreter*innen der designierten Biosphären-Kommunen und der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, die koordinierende Verwaltungsstelle der Biosphärenregion ist, eine erste Bilanz und erörterten Perspektiven für die weitere Zusammenarbeit.

Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung, und Dr. Carolin Galler vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz begrüßten die Teilnehmer*innen im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum Wilhelmshaven. “Die entstehende Biosphärenregion initiiert und vernetzt Nachhaltigkeits-Initiativen. Damit hat sie Vorbildcharakter auch für weitere Regionen im Land”, so Galler.

Insbesondere bei Nachhaltigkeitsprojekten ist die Finanzierbarkeit häufig entscheidend: Marco Stüber vom Beratungsunternehmen MCON erläuterte deshalb in einem Vortrag passende Fördermöglichkeiten. Jürgen Rahmel, Leiter des Dezernats Biosphärenreservat der Nationalparkverwaltung, stellte daraufhin Vorschläge für die zukünftige Zusammenarbeit in der Biosphärenregion zur Diskussion.

Im anschließenden Workshop formulierten die Teilnehmer*innen gemeinsame Werte, die die Biosphärenregion ausmachen, und erarbeiteten auf dieser Basis Ansätze für weitere Projekte und Maßnahmen. „Das gemeinsame Ziel ist, die Biosphärenregion sichtbar zu machen, weiterzuentwickeln und dabei einen Mehrwert für uns alle zu schaffen“, erklärte Andreas Eickmann, Dezernent Bauen, Naturschutz und Technische Dienste der Stadt Cuxhaven.

„Die Biosphärenregion ist ein Schmelztiegel kreativer Ideen für mehr Nachhaltigkeit in der Region”, fasste Peter Südbeck die angeregte Diskussion zusammen. “Die Biosphären-Kommunen machen sich zusammen auf den Weg, Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen der Wattenmeer-Region zu entwickeln.”
Die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer

Das UNESCO-Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer umfasst mit seiner großen Kern- und Pflegezone das Gebiet des gleichnamigen Nationalparks in dessen Grenzen von 1986. Hier steht die Natur im Vordergrund: aufgrund ihres außergewöhnlichen universellen Werts von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt und als Nationalpark geschützt.

Um der erweiterten Funktion der Biosphärenreservate als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung zu entsprechen, waren die Anrainer-Kommunen im Rahmen eines umfangreichen Beteiligungsprozesses seit Anfang 2019 dazu eingeladen, gemeinsam Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung der Wattenmeerregion zu entwickeln. 12 Kommunen haben ihren Beitritt zur Entwicklungszone der Biosphärenregion erklärt: Jemgum, Norden, Hage, Spiekeroog, Schortens, Jever, Wilhelmshaven, Sande, Zetel, Nordenham, die Ortsteile Imsum und Langen der Stadt Geestland sowie Teilgebiete der Stadt Cuxhaven. Die offizielle Anerkennung der erweiterten Biosphärenregion durch die UNESCO wird im Juni erwartet.

In der neu entstehenden Entwicklungszone des UNESCO-Biosphärenreservats Niedersächsisches Wattenmeer liegt der Fokus auf den hier lebenden und wirtschaftenden Menschen, um den Lebensraum an der niedersächsischen Küste gemeinsam nachhaltig zu gestalten.


In der Aufnahme
  • Vertreter*innen der Biosphären-Kommunen diskutierten am 04.05. in Wilhelmshaven Ideen zur Gestaltung der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer. | © J. Wagner/NLPV


Quelle
Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer
Virchowstr. 1, 26382 Wilhelmshaven

Stand
04.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Kommt der „Parismoment“ beim Plastikmüll?
Kommt der „Parismoment“ beim Plastikmüll?

15/16.05.2023

  • Vor UN-Verhandlungen: WWF fordert weltweite Verbote der umweltschädlichsten Kunststoffprodukte

Berlin, 15. 05. 23: Im Vorfeld der zweiten UN-Verhandlungsrunde über ein Abkommen gegen Plastikverschmutzung fordert der WWF die Regierungen auf, weltweite Verbote und Ausstiegsmaßnahmen für "risikoreiche und unnötige" Einwegplastikprodukte wie Plastikbesteck, Zigarettenfilter, und Mikroplastik in Kosmetika zu unterstützen.

In Fällen, wo ein umgehendes Verbot schädlicher Produkte nicht möglich ist, müsse das Abkommen sicherstellen, dass diese Produkte bis spätestens 2035 vollständig aus dem Verkehr gezogen werden.
 In heute veröffentlichten WWF-Berichten (LINK ZUSAMMENFASSUNG) werden die umweltschädlichsten Kunststoffprodukte erstmals für den neuen UN-Vertrag kategorisiert. Zudem werden globale Kontrollmaßnahmen vorgeschlagen, die erforderlich sind, um diese Kunststoffe entweder zu eliminieren, zu reduzieren oder sicherzustellen, dass sie nicht in die Umwelt gelangen und im Kreislauf geführt werden.  Die Analyse teilt Kunststoffe dafür gemäß ihres Verschmutzungsrisiko in Produkt-Kategorien ein, statt einzelne Produkte zu betrachten, so dass eine Regulierung auf globaler Ebene einfacher und wirksamer umsetzbar wird. Das finale Abkommen soll 2024 fertig sein, in Paris findet das zweite von fünf Verhandlungstreffen statt.

„Die Staatengemeinschaft muss in Paris das Fundament für einen starkes und verbindliches Abkommen gießen, das die globale Plastikflut wirksam eindämmt. Jetzt ist es Zeit konkret zu werden und Kunststoffe mit hohem Verschmutzungsrisiko wie Wegwerfartikel, Mikroplastik und sogenannte Geisternetze aus der Fischerei zur Priorität zu machen. Für das finale Abkommen sind weltweite Verbote für bestimmte, besonders schädliche Kunststoffprodukte als Teil der Lösung unumgänglich. Über diese Eckpfeiler muss bereits in Paris entschieden werden.“, verdeutlicht Heike Vesper, Geschäftsleiterin Transformation und Politik des WWF Deutschland

Obwohl Kunststoff haltbar und vielseitig einsetzbar ist, werden aus fast der Hälfte des produzierten Plastiks kurzlebige oder Einwegartikel hergestellt, deren Zerfall – wenn sie in die Natur geraten – Hunderte von Jahren dauern kann. Die meisten dieser Produkte werden in Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen verbraucht. Untersuchungen zeigen, dass 2015 bereits 60 Prozent aller jemals produzierten Kunststoffe ihr Lebensende erreicht hatten und weggeworfen wurden. Weltweit wurden weniger als 10 Prozent des Plastikmülls recycelt. Der Rest wurde entweder verbrannt, auf Mülldeponien gelagert oder so schlecht gehandhabt, dass er in die Umwelt gelangt.

„Wir sind in ein System verstrickt, in dem wir weit mehr Plastik produzieren, als jedes Land bewältigen kann. Das Resultat ist eine Plastikflut, die langfristig sowohl die Umwelt als auch die Gesellschaft stark belastet“, so Heike Vesper weiter. „Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird sich die weltweite Plastikproduktion bis 2040 verdoppeln und die Gesamtmenge der Plastikmülls in unseren Meeren wird sich vervierfachen. Viele Länder setzen bereits Einzelmaßnahmen wie Verbote von Plastiktüten, Rührstäbchen oder Einwegverpackungen um, doch es ist offensichtlich, dass dies nicht ausreicht. Wir brauchen weltweit vereinbarte Regeln, die in großem Maßstab wirken und für alle Länder und Unternehmen die gleichen Bedingungen schaffen. Die Pariser Verhandlungen bieten die Chance, uns von der Einweg-Mentalität loszusagen. Nun müssen die Verhandlungen aber konkret werden, sonst laufen wir Gefahr, eine politische Einigung bis 2024 zu verpassen.“ 

Quelle
WWF

Stand:
15.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Jutta Seuring übergibt Abteilungsleitung im Nationalparkamt an Jens Knopf
Bild zum Eintrag (1086386-160)
Nationalpark Kellerwald-Edersee - Staffelstabübergabe

15/16.05.2023

  • Jutta Seuring übergibt Abteilungsleitung im Nationalparkamt an Jens Knopf

Abteilung Kommunikation, Bildung und Naturerleben unter neuer Führung – Seuring nach 40 Dienstjahren im Ruhestand


Bad Wildungen. Staffelstabübergabe im Nationalparkamt: Jutta Seuring hat sich nach 40 Jahren Tätigkeit in der Forst- und Naturschutzverwaltung in den Ruhestand verabschiedet und die Abteilungsleitung an Jens Knopf übergeben. Als Leiterin der Abteilung Kommunikation, Bildung und Naturerleben war sie seit der Gründung des Nationalparks in 2004 im Schutzgebiet tätig – davon 15 Jahre als stellvertretende Amtsleiterin.

 „Ich hatte große Freude beim Aufbau dieses so einzigartigen Schutzgebietes mitzuarbeiten. Wenn ich einen Beitrag zum Erfolg des Nationalparks leisten konnte, zu seiner Akzeptanz in der Region und der Erkenntnis, dass Naturschutz und Regionalentwicklung gut zusammenpassen, dann bin ich sehr zufrieden und gehe mit einem guten Gefühl. Meinem Nachfolger wünsche ich viel Erfolg und Freude! Und dass er die gleiche Unterstützung erfährt wie ich.“, sagte Seuring während ihrer Verabschiedung.
Die 65-Jährige gilt als hervorragende Netzwerkerin, war mit der Region und ihren Akteuren sehr eng verbunden und stets in regem Austausch. Unter ihrer Federführung wurde der Nationalpark im Jahr 2018 in die Kooperation „Fahrtziel Natur“ aufgenommen, was einen wichtigen Meilenstein mit Blick auf klimafreundliches Reisen für den Landkreis darstellte.

Weitere Schwerpunkte waren der Außenauftritt des Nationalparks, Bau und Weiterentwicklung von Informationseinrichtungen, die Partnerinitiative und zahlreiche Bildungsprojekte. Sie verabschiedet sich in Zeiten des Umbruchs: Die Einrichtung von Themenwegen mit zugehöriger Beschilderung im Nationalpark-Erweiterungsgebiet ist nur eines von zahlreichen Projekten, die derzeit anstehen.

„Auf mich warten spannende und vielfältige Aufgaben“, resümierte Knopf. „Ich freue mich, nun auch beruflich wieder in meiner Heimatregion Fuß fassen zu können.“ Der 34-Jährige war 15 Jahre lang Soldat und zuletzt für Öffentlichkeitsarbeit und sicherheitspolitische Bildung der Bundeswehr in Hessen verantwortlich.


Quelle
Nationalparkamt Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen

Stand
05.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
„Streuobstwiesen sichern artenreichen Lebensraum“
Bild zum Eintrag (1086384-160)
Katrin Eder: „Streuobstwiesen sichern artenreichen Lebensraum“

15/16.05.2023

  • Umweltministerin nimmt an Apfelblütenwanderung in Molsberg teil / Streuobst-Projekt durch Umweltministerium mit 243.350 Euro gefördert

„Streuobstgebiete sind ein Hotspot der Artenvielfalt und zählen heute zu den gefährdeten Biotopen. Die Möglichkeit, jahreszeitenunabhängig Obst im Supermarkt zu kaufen, ließ das wirtschaftliche Interesse an ihrem Erhalt schwinden, weshalb Streuobstbestände vielerorts Wohnraum sowie Gewerbe- und Industrieflächen gewichen sind.

Hierdurch wurde das Artensterben beschleunigt, zahlreiche Tiere und Pflanzen haben ihren Lebensraum verloren. Umso wichtiger sind Projekte wie dieses hier, das vielen seltenen Vogelarten, wie dem früher weit verbreiteten Raubwürger, aber auch Insekten und beispielsweise dem Siebenschläfer ein wertvolles Habitat sichern“, erläuterte Umweltministerin Katrin Eder auf der heutigen Apfelblütenwanderung der Will und Liselott Masgeik-Stiftung in Molsberg im Westerwaldkreis.
Seit drei Jahren widmet sich die Masgeik-Stiftung mit ihrem Projekt dem dauerhaften Erhalt der Streuobstwiesen in Molsberg und Umgebung. Das Projekt wird durch das Umweltministerium über die Aktion Grün mit 243.350 Euro gefördert. Innerhalb des Projektes wurden mehr als 1.300 Bäume gepflegt und neu gepflanzt. Dadurch werden alte, seltene und regionale Obstsorten reaktiviert.

 „Der Blick ins Supermarktregal zeigt, dass nur noch wenige Apfelsorten verkauft werden. Die restlichen sind verschwunden. Sie passten nicht ins Bild des normierten, mit niedrigen Kosten produzierten Obstes“, erläuterte Eder. „In Rheinland-Pfalz wurde bereits Mitte der 1980er Jahre die Bedeutung der Streuobstwiesen erkannt und gezielt Förderprogramme gestartet, die bis heute fortgeführt und stetig weiterentwickelt werden“, sagte die Ministerin.

Der Bedarf an zu erhaltenden und neu zu etablierenden Streuobstflächen ist unbestritten, denn mit dem Verlust ausgedehnter Streuobstgebiete haben zwischenzeitlich zahlreiche an die Strukturen angepasste Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum verloren oder müssen starke Einschränkungen hinnehmen. Die Flächen sind jedoch pflegeintensiv und unterliegen einer kontinuierlichen Nutzung – insbesondere des erzeugten Obstes.

Die personalintensive Betreuung und die Auswirkungen der Klimaerwärmung erschweren einen Erhalt dieser seltenen und dadurch umso bedeutsameren Flächen. Vor dem Hintergrund, dass sich mit dem Absterben alter Bäume der Bestand in Streuobstgebieten reduziert und junge Kulturen in den ersten Jahren nicht sich selbst überlassen werden können, ist der Ansatz einer ortsansässigen etablierten Stiftung neu.

Die Masgeik-Stiftung geht mit dem Projekt einen verantwortungsvollen Weg, der auch für die Landesregierung große Vorteile in punkto Nachhaltigkeit hat, da die Stiftung als örtliche Institution für den Schutz und die Pflege der Bäume stets greifbar ist. „Dieses vorbildliche Projekt ist ein wichtiger Anstoß für weitere Natur- und Streuobstschutzmaßnahmen hier in der Region. Das außerordentliche Engagement aller Beteiligten begeistert mich sehr“, so Eder.
 
Streuobst hat eine lange Geschichte in Rheinland-Pfalz. Seit mindestens dem Mittelalter wurden Obstbäume in Klöstern und Pfarreien kultiviert. „Das zeigt: Obstbäume waren schon immer ein wichtiger Bestandteil der Sicherung der Artenvielfalt, aber auch von gesunder Ernährung. Wer Streuobstwiesen erhält, muss am Schluss nicht in den sauren Apfel beißen“, so Eder.

Hintergrund:

Streuobstwiesen gehören nach Paragraph 30 des Bundesnaturschutzgesetzes zu den pauschal geschützten Biotopen. Im Vertragsnaturschutz „Streuobst“ sollen Streuobstwiesen als artenreicher Lebensraum entwickelt und gesichert werden. Ziel ist einerseits die langfristige Sicherung von alten und die Pflege neuer Streuobstgebiete. Hierfür gewährt die rheinland-pfälzische Landesregierung unter anderem jährlich Prämien.

Die Will und Liselott Masgeik-Stiftung für Natur- und Landschaftsschutz wurde 1992 gegründet um Pflanzen und Tiere in und um Molsberg im Kreis Westerwald zu schützen und deren Lebensräume für die Nachwelt zu erhalten. Die Stiftung widmet sich dem dortigen Naturschutz und der Umweltbildung.



Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand
05.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Kommunaler Nationalparkausschuss an Hellenthaler Bürgermeister
Bild zum Eintrag (1086362-160)
Stabübergabe Vorsitz Kommunaler Nationalparkausschuss an Hellenthaler Bürgermeister

14/15.05.2023

  • Tagung der Nationalparkgremien in Hellenthal

Schleiden, 5. Mai 2023.
Die Nationalparkgremien tagten diese Woche in der Grenzlandhalle in Hellenthal. Turnusmäßig nach zwei Jahren übergab Bürgermeister Jochen Weiler aus der Nationalparkstadt Heimbach den Vorsitz des Kommunalen Nationalparkausschusses für die nächsten zwei Jahre an Rudolf Westerburg, den Bürgermeister der Nationalpark-Gemeinde Hellenthal.
Der Kommunale Nationalparkausschuss und die Nationalpark-Arbeitsgruppe beraten die Verwaltung bei allen grundlegenden Planungen und Maßnahmen im Nationalpark. Über ihre gewählten bzw. benannten Vertreter*innen garantieren diese Gremien die Beteiligung der regionalen Bevölkerung.

Im Kommunalen Nationalparkausschuss sind das Kölner Regierungspräsidium, die Landräte der beteiligten Kreise Städteregion Aachen, Düren und Euskirchen, die Bürgermeister*innen der Nationalparkstädte Heimbach, Mechernich, Monschau, Nideggen, Schleiden und der Nationalpark-Gemeinden Hellenthal, Hürtgenwald, Kall, Simmerath sowie der Vorstandsvorsitzende des Wasserverbandes Eifel-Rur vereint. Daneben gibt es die Nationalpark-Arbeitsgruppe, die zusätzlich Vertretungen aus insgesamt 30 Behörden, Verbänden, Institutionen und relevanten Gruppen beinhaltet. Zu jagdlichen Themen erweitert sich die Arbeitsgruppe um Vertretungen von elf weiteren Institutionen.

Neben dem turnusmäßigen Wechsel im Vorsitz standen bei der Sitzung in Hellenthal der neue Plan zur Ausübung der Jagd von 2023 bis 2025, Maßnahmen bei Borkenkäferbefall zum Schutz angrenzender Wirtschaftswälder, anstehende Waldentwicklungsmaßnahmen, Rückbau nicht mehr benötigter Wirtschaftswege, vorbeugender Brandschutz im Nationalpark sowie Informationen zum digitalen Besuchermanagement auf der Tagesordnung.

In der Aufnahme
  • Staffelstabübergabe im Kommunalen Nationalparkausschuss: Heimbachs Bürgermeister Jochen Weiler (l.) übergibt den Vorsitz im Beisein von Nationalparkleiter Dr. Michael Röös (m.) turnusmäßig an den Bürgermeister von Hellenthal, Rudolf Westerburg (r.) (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/J. Daus).


Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd


Stand
05.05.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Kleine Naturentdecker*innen - Bremen / Huchting
Bild zum Eintrag (1086350-160)
Kleine Naturentdecker*innen -  Bremen / Huchting

14/15.05.2023

  • Offizielle Eröffnung des "Wilde Bienchen" Stationen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kindergruppe He, du da e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Bremen. Hier setzen wir das Projekt "Wilde Bienchen" und Nature meets Technology fort ... und bewegen uns dabei auf breiter Fläche. Ziel soll es sein die Lebensräume verschiedener Tier- und Pflanzenarten neu entstehen zu lassen.

Somit bieten wir zum eine auch bedrohten Lebensformen einen wertvollen Rückszugsraum, zum anderen führen wir die Jüngsten unserer Gesellschaft an diese Lebensformen spielerisch heran.
Die Buben und Mädchen erkennen was sich in der Umwelt abspielt und können Zusammenhänge konkret einschätzen und bewerten.

Ein zugegeben nicht alltäglicher Ansatz, doch ein Weg der gerade für Kinder die sich im städtischen Umfeld bewegen wichtig erscheint nachhaltig beschritten zu werden.



In der Aufnahme vom 04.10.2022

  • Im April 2023 wurden die einzelnen Stationen mit den Kita Kindern und zahlreichen erwachsenen Gästen eröffnet.
Artenschutz in Franken®  
Keine Panik vor „Killertierchen“
Keine Panik vor „Killertierchen“

13/14.05.2023

  • NABU rät zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Ölkäfer, Nosferatu-Spinne, Plattwurm, Asiatischer Hornisse und Co.

Berlin
– „Giftig wie fünf Kreuzottern: Dieser tödliche Käfer krabbelt jetzt durchs Ländle“, „Obama nungara - Invasiver Schädling, der den Garten zum Alptraum macht“, „Panik vor Killerwespe“: Mit solch reißerischen Überschriften wird in den Medien über Ölkäfer, Plattwurm und Asiatische Hornisse berichtet. Angesichts der nicht immer sachlichen Berichterstattung rät der NABU zu mehr Gelassenheit.

„Die Natur vor unserer Haustür wird in der Presse oft als Quelle großer Gefahren dargestellt. Insekten und andere Tiere, die ihre Beute mit Gift jagen, sich mit Gift vor Fressfeinden schützen oder die aufgrund der steigenden Temperaturen nach Deutschland einwandern, eignen sich offenbar gut, um einen gewissen Gruselfaktor zu erzeugen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Nosferatu-Spinne, Hornisse und Ölkäfer sind aber keinesfalls angriffslustige Killer, die es auf Menschen abgesehen habe. Wenn man diese Tiere in Ruhe lässt, entstehen auch keine gefährlichen Situationen – weder für den Menschen noch für die Tiere selbst.“
Einige der Tiere, vor denen neuerdings gewarnt wird, leben schon immer bei uns, wie etwa der Schwarzblaue Ölkäfer. „Er ist weder neu noch breitet er sich stark aus, wie oft behauptet wird. Im Gegenteil – er ist in seinem Bestand gefährdet und steht auf der Roten Liste“, so Miller. Zwar hat der Käfer ein für Menschen tödliches Gift, das an seinen Gelenken austreten kann. Damit schützt er sich vor Fressfeinden. Tödliche Vergiftungen von Menschen oder Haustieren sind aber bisher nicht bekannt. Auch ist die Panikmache bei neueingewanderten Arten, wie der Nosferatu-Spinne, meist unbegründet. Die Nosferatu lebe in ihrem angestammten Verbreitungsgebiet, dem Mittelmeerraum, schließlich auch in der Umgebung von Menschen, ohne dass es zu Problemen komme, so Miller.

Manchmal werden auch falsche Informationen über die angeblichen „Killertierchen“ offenbar ohne Prüfung immer wieder berichtet. So liest man häufig, das Bundesamt für Naturschutz (BfN) warne vor dem invasiven Strudelwurm Obama nungara. Die Art steht aber bisher lediglich als „potenziell invasive Art“ auf der Beobachtungliste des BfN. Eine Warnung gibt es nicht. Ob der Strudelwurm „den Garten zum Alptraum macht“, wie die oben zitierte Schlagzeile behauptet, ist also gar nicht bekannt und damit alles andere als eine reale Gefahr.

„Egal, ob eine Spinne, ein Insekt oder ein anderes Tier giftig, Neuzugang oder ein alter Bekannter ist, es gilt immer das Gleiche: nicht anfassen, schon gar nicht nach dem Tier schlagen, sondern nur beobachten“, rät Miller. Wenn ein Tier in Haus oder Wohnung gekommen ist, es schonend, beispielsweise mit einem Wasserglas und einem festen Stück Papier, einfangen und draußen freilassen. Die vermeintlichen Killer wollen schließlich nur eins: leben.“

  • Mehr Infos zum Ölkäfer: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/kaefer/27315.html

  • Mehr zur Nosferatu-Spinne: https://www.nabu.de/news/2022/09/nosferatu.html

  • Mehr zur Asiatischen Hornisse: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/wespen-und-hornissen/06323.html


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
09.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Die Welt der Zugvögel erleben
Bild zum Eintrag (1086256-160)
Die Welt der Zugvögel erleben

13/14.05.2023

  • Das Programm der 15. Zugvogeltage ist veröffentlicht

Vom 14. bis zum 22. Oktober 2023
bieten die 15. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer eine vielfältige Auswahl hochwertiger Veranstaltungen.

Das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer verbindet Welten: Jahr für Jahr machen hier Millionen Zugvögel Rast, um sich mit Nahrung zu versorgen und um sich auszuruhen. Kein Wunder, denn viele Zugvogelarten des Wattenmeeres legen zwischen den arktischen Brutgebieten und den westafrikanischen Überwinterungsgebieten rund 10.000 Kilometer zurück! Aber weshalb kommt gerade dem Wattenmeer eine solche Bedeutung zu?
Dies ist das übergeordnete Thema der 15. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums wird das Wattenmeer in seiner Bedeutung für die Zugvögel intensiv beleuchtet, gemeinsam mit den Wattenmeer-Anrainerstaaten und den diesjährigen Partnerländern der Zugvogeltage, der Niederlande und Dänemark. Im Mittelpunkt dabei steht auch der faszinierende Löffler, der mittlerweile im gesamten Wattenmeergebiet Brutkolonien etablieren konnte.

„Mit rund 250 Veranstaltungen bieten die Zugvogeltage eine hervorragende Möglichkeit, um sich auf vielfältige Art und Weise mit dem Vogelzug und der Bedeutung des Wattenmeers auseinanderzusetzen. Bei Vorträgen und Exkursionen, Musik- und Theateraufführungen oder bei einem nachhaltigen Frühstück – für alle ist etwas dabei!“ sagt Dr. Rune Michaelis, der Koordinator der Zugvogeltage in der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven.

Das Programm ist jetzt auf www.zugvogeltage.de veröffentlicht und wird stetig ergänzt. Man kann zwischen Exkursionen zu Fuß, mit dem Rad, dem Schiff oder Bus wählen oder nach Vorträgen, Seminaren, Ausstellungen und Konzerten suchen. Selbstverständlich sind auch die beliebten Klassiker, wie zum Beispiel der Vogelturm an der Vareler Schleuse oder auch der Aviathlon, der Wettbewerb zwischen den Inseln und den Festlandsregionen um die meisten Vogelarten, wieder mit von der Partie.

„Seit dem Auftakt im Jahr 2009 sind die Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer eine Erfolgsgeschichte, die durch die Nationalpark-Informationseinrichtungen und zahlreiche Nationalpark-Partner immer wieder mit neuen und kreativen Veranstaltungsformaten weiterentwickelt wird. Das ist eine starke Zusammenarbeit, um die Welt der Zugvögel für jeden Gast erlebbar zu machen“, sagt Nationalpark-Leiter Peter Südbeck.

  • Aktuelle Infos zum Zugvogel-Geschehen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und zum Programm gibt es auch auf https://www.facebook.com/zugvogeltage/.


In der Aufnahme von © Holger Onnebrink
  • Der Löffler ist Titelvogel der 15. Zugvogeltage.

Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand
04.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Bad Wildungens städtische Kitas schließen sich Nationalpark-Kooperation an
Bild zum Eintrag (1086252-160)
Bad Wildungens städtische Kitas schließen sich Nationalpark-Kooperation an

13/14.05.2023

  • Zertifizierung in der Wandelhalle – 22 Kitas der Region nun Nationalpark-Kitas – Kooperation ein voller Erfolg

Bad Wildungen. Die vier städtischen Kindergärten und Kindertagesstätten Bad Wildungens freuten sich am gestrigen Donnerstag über die Zertifizierung zu Nationalpark-Kitas.

Dazu zählen Webers Kindertagesstätte, die Kindertagesstätte Altwildungen „Die kleinen Strolche“, die Kindertagesstätte Reinhardshausen „HadeKin – Haus der Kinder“ sowie der Städtische Kindergarten Odershausen.

Nationalparkleiter Manuel Schweiger überreichte den Verantwortlichen der neuen Nationalpark-Kitas die Zertifizierungsurkunden während einer kleinen Feierstunde in der Wandelhalle in Bad Wildungen. Mit den vier neuen Nationalpark-Kitas haben sich nun 22 Kindergärten und Kindertagesstätten der Nationalpark-Region für eine Kooperation entschieden.

„Das Projekt ist ein voller Erfolg“, resümierte Schweiger bei der Zertifizierung. „Wir erreichen so fast alle Kindergartenkinder der Nationalparkgemeinden.“ Auch Bad Wildungens Bürgermeister Ralf Gutheil freut sich darüber, dass die Stadt und der Nationalpark so noch näher zusammenrücken: „Die Kooperation legt einen wichtigen Grundstein, um Kindern den Wert von Natur zu vermitteln.

So fühlen sie sich frühzeitig mit dem Nationalpark vor ihrer Haustür verbunden.“ Die Auszeichnung als Nationalpark-Kita erfolgt für drei Jahre. In diesem Zeitraum werden die vereinbarten Entwicklungsziele realisiert und die Bildungsarbeit gemeinsam weiterentwickelt.

Quelle / Aufnsahme
Nationalparkamt Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen

Stand
28.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Neue Eisbären im Tiergarten
Bild zum Eintrag (1086246-160)
Neue Eisbären im Tiergarten

13/14.05.2023

Im Tiergarten hat es Veränderungen bei den Eisbären gegeben: Vera und Nanuq sind in andere Zoos des Europäischen Zooverbandes EAZA umgezogen. An ihrer Stelle werden Besucherinnen und Besucher künftig drei junge Eisbärweibchen sehen können.

Vera lebte seit 2004 im Tiergarten Nürnberg. Am 2. Mai 2023 ist sie im Erlebniszoo Hannover untergekommen. Dort trifft das 20jährige Eisbärweibchen (Ursus maritimus) auf das 15jährige Männchen Sprinter und das 13jährige Weibchen Milana. Die beiden sind die Eltern von Nana, die nun neu in Nürnberg ist. Nana musste Hannover verlassen, weil ihre Mutter sie dort nicht mehr duldet. Auch in der Natur bleiben Eisbärenjungtiere zirka drei Jahre bei ihren Müttern, ehe sie eigene Wege gehen.
Neben Nana ist ein weiteres Eisbärenweibchen in Nürnberg angekommen: Die dreijährige Finja aus dem Tiergarten Schönbrunn in Wien. Später im Mai soll noch ein weiteres junges Eisbärenweibchen aus einem Zoo des Europäischen Zooverbandes EAZA hinzukommen. Dann ist die neue Gruppe komplett.

Das Eisbärenmännchen Nanuq, das seit dem Frühjahr 2019 im Tiergarten Nürnberg lebte, ist in den Tiergarten Schönbrunn umgezogen. Dort wird er zukünftig in Nachbarschaft mit dem elfjährigen Männchen Ranzo leben.

Derzeit halten 43 europäische Zoos insgesamt 121 Eisbären. Im Rahmen des Erhaltungszuchtprogrammes EEP wird die Art innerhalb des europäischen Zooverbandes EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten koordiniert gehalten und gezüchtet – mit dem Ziel, eine gesunde Population außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes (ex-situ) aufrechtzuerhalten.

Das macht immer wieder auch den Umzug einzelner Tiere nötig. Vera hat bereits fünf Jungtiere zur Welt gebracht, darunter die 2008 in Nürnberg geborene Flocke. Bis auf diese hat sie alle angenommen und aufgezogen. Weder für Vera noch für Nanuq oder die drei neuen Eisbärweibchen im Tiergarten Nürnberg gibt es aktuell eine Zuchtempfehlung seitens des EEP.

Eisbären sind in den vergangenen Jahren für viele zum Symbol für die dramatischen Folgen von Klimawandel und Umweltzerstörung geworden. Neben steigenden Temperaturen bedrohen unter anderem Erdöl- und Gasförderfelder und die zunehmende Ausbreitung menschlicher Siedlungen ihren Lebensraum. Die Weltnaturschutzunion IUCN schätzt den Bestand wildlebender Eisbären auf 20.000 Individuen und stuft die Art als gefährdet ein.

In der Aufnahme
  • Eisbärweibchen Finja, hier noch im Tiergarten Schönbrunn in Wien. Foto: Tiergarten Schönbrunn/ Daniel Zupanc

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
04.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Artenschutz auf dem Golfplatz
Bild zum Eintrag (1086240-160)
Artenschutz auf dem Golfplatz

12/13.05.2023

  • Der Golf-Club Main-Taunus mit Sitz in Wiesbaden-Delkenheim hat als erstes Mitglied des Hessischen Golfverbands e. V. die neue Auszeichnung „Lebensraum Golfplatz“ erhalten. Umweltstaatssekretär Oliver Conz hat heute die Urkunde übergeben.

„Wir schützen die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft. Der Golf-Club Main-Taunus setzt sich schon seit 2005 dafür ein, sein Gelände als Lebensraum für heimische Arten zu stärken.

Ich freue mich für dieses Engagement heute die Auszeichnung ‚Lebensraum Golfplatz‘ zu verleihen“, sagte Umweltstaatssekretär Oliver Conz.

Natur- und Artenschutz auf allen Ebenen

Auf dem Gelände des Golfplatzes stehen Bienenkästen, Totholzelemente schaffen Lebensraum und Nisthilfen bieten sichere Brutstätten. Zudem bietet der Club auch Vorträge und naturkundliche Führungen an, um für seine Maßnahmen für den Naturschutz zu sensibilisieren.

Der Präsident des Hessischen Golfverbandes, Christofer Hattemer, betonte: „Unsere hessischen Golfanlagen sind wahre Brutstätten der Bio-Diversität. Die vielfältigen Maßnahmen und Projekte, die wir bei der Zertifizierung von über 30 Golfanlagen verifizieren konnten, hat gezeigt, wie groß das Engagement der Clubs ist. Neben der Erweiterung auf weitere Projekte bleibt die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken. Denn nicht nur die Mitglieder, sondern auch die Gäste, Nachbarn oder Natur-Interessierte sollten mehr über die Artenvielfalt auf unseren Golfplätzen erfahren.“
Wiedehopf kommt regelmäßig an die Spielbahnen

Für den Wiedehopf wurde eigens eine artgerechte Nisthöhle angefertigt. Die regelmäßigen Besuche des seltenen Wiedehopfs an mehreren Spielbahnen in den letzten Jahren lassen auf eine Brut im Clubgelände hoffen. „Ich freue mich über den Erfolg, den die Maßnahmen bereits zeigen und bin überzeugt, dass sich noch weitere Arten hier ansiedeln werden“, so Conz abschließend.
Hintergrund

Mit der 2022 offiziell vorgestellten Kooperationsvereinbarung „Lebensraum Golfplatz“ soll das Engagement der Golferinnen und Golfer im Rahmen des schon etablierten Programms „Golf & Natur“ des Deutschen Golfverbands weiter intensiviert werden. Gemeinsames Ziel der Kooperationspartner ist es, in möglichst vielen hessischen Golfanlagen naturnahe Lebensräume und eine möglichst große Artenvielfalt zu sichern. Teilnehmende Vereine initiieren Projekte, die die Artenvielfalt bereichern und die Menschen sensibilisieren. Die Kooperationsvereinbarung „Lebensraum Golfplatz“ soll in der Weiterentwicklung derHessischen Biodiversitätsstrategie berücksichtigt werden.

In der Aufnahme von Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
  • Lavendel


Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Stand
04.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Mehr als 20.000 Protestbriefe gegen Schweröl-Kreuzfahrten
Mehr als 20.000 Protestbriefe gegen Schweröl-Kreuzfahrten

11/12.05.2023

  • NABU-Petition soll Reedereien zum Umstieg auf umweltfreundlichere Antriebe bewegen

Berlin – Schluss mit schmutzigen Schweröl-Kreuzfahrten! Das haben mehr als 20.000 Menschen mit einer Online-Petition des NABU gefordert.

Mit Protestbriefen haben sie die Unternehmen AIDA, TUI Cruises, COSTA Crociere, MSC Cruises, Royal Caribbean, Carnival Cruise Line und Norwegian Cruise Line aufgefordert, aus dem Schweröl auszusteigen und auf umweltfreundlichere Antriebe umzusteigen. Eine Protestaktion beim Hamburger Hafengeburtstag hat am Freitag auf die Auswirkungen von Schweröl auf Natur, Umwelt und Gesundheit aufmerksam gemacht.
„Kreuzfahrt-Unternehmen verbreiten gerne das saubere Image von idyllischen Traumreisen – dabei fahren viele Kreuzfahrtschiffe noch immer mit dem dreckigsten aller Kraftstoffe: Schweröl. Unsere Petition zeigt, dass Kreuzfahrten weniger umweltschädlich werden müssen, wenn sie ihre gesellschaftliche Akzeptanz erhalten wollen“, sagt Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer. „Wir hoffen, dass die Petition Druck auf die Reedereien ausübt, damit die Unternehmen auf saubere und perspektivisch klimaneutrale strombasierte Kraftstoffe umsteigen. Denn sie haben ihren Klimaschutzversprechen bisher kaum Taten folgen lassen.“

Das Verbrennen von Schweröl ist extrem schädlich: Schiffsmotoren stoßen dabei nicht nur Unmengen CO2, sondern auch für Menschen und Umwelt gefährliche Schadstoffe aus, wie Feinstaub und Ruß, Schwefel- und Stickoxide. Außerdem verursachen die für das Schweröl benötigten Schwefelwäscher – sogenannte Scrubber – schmutzige Abwässer, die meistens einfach ins Meer geleitet werden. Noch verheerender ist es für Meereslebewesen und Wasservögel, wenn der giftige Treibstoff selbst ins Meer gelangt.

„Die Kreuzfahrtreedereien halten am billigen und giftigen Schweröl fest, obwohl es eine Lösung gibt: Seit zehn Jahren fordert der NABU von den Unternehmen, dass sie wenigstens auf den viel saubereren Marinediesel umsteigen“, so NABU-Schifffahrtsexperte Sönke Diesener. „Das wäre immer noch ein fossiler Kraftstoff, aber ein großer Schritt hin zu weniger Dreck und Gefahren für Natur und Umwelt, auch die Gefahr einer verheerenden Ölpest wäre gebannt.“ Diese Abgase können zudem leichter gereinigt werden, aber auch hier müssen endlich standardmäßig Rußpartikelfilter und Katalysatoren eingesetzt werden wie an Land. Den ersten Schritt des Treibstoffwechsels können die Kreuzfahrtunternehmen sofort gehen, einige hatten das in der Vergangenheit schon angekündigt.

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.)
10117 Berlin

Stand
05.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1086228-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

12/13.05.2023

  • Grafische Gestaltung startet

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 05.05.2023 zeigte sich die Entwicklung der Grafik in dieser Form ..
Artenschutz in Franken®  
Fünf Tipps für mehr Artenvielfalt im Garten
Bild zum Eintrag (1086191-160)
Fünf Tipps für mehr Artenvielfalt im Garten

11/12.05.2023

  • Heimische Hecken, wilde Wiesen und eine Wasserstelle helfen vielen Tieren

Berlin – Naturnahe Gärten helfen vielen Arten als kleine Biotope und bieten wertvolle Lebensräume – und sie leisten einen Beitrag gegen das Artensterben.

Auch Gärtnerinnen und Gärtner profitieren von einer hohen Artenvielfalt: So halten zum Beispiel räuberische Insektenarten wie blattlausfressende Marienkäfer oder Florfliegen die Anzahl von sogenannten Schädlingen in Schach.
Schmetterlingsraupen, Käfer und andere Insekten stellen wiederum eine unverzichtbare Nahrungsquelle für Singvögel, Frösche, Igel und Fledermäuse dar. Dabei muss ein Garten kein perfekter Naturgarten sein – schon kleine Änderungen helfen. Der NABU gibt gemeinsam mit den Partnern aus dem Projekt gARTENreich fünf Tipps für einen artenreichen Garten.

1. Hecken mit heimischen Sträuchern. Kirschlorbeer, Bambus und Thuja sind beliebte Heckenpflanzen, aber leider sind sie kein Gewinn für die Natur, denn sie bieten Insekten und Vögeln keine Nahrung. Besser sind heimische Gehölze wie Schwarzer Holunder, Kornelkirsche, Gewöhnliche Felsenbirne, Hundsrose und Berberitze. Ihre Blüten und Früchte bieten Leckerbissen für viele Tiere.

2. Wiese und Blumenrasen statt Rasen. Blumenwiesen aus heimischen Wildblumen und Gräsern entwickeln sich über mehrere Jahre hinweg; sie werden von Jahr zu Jahr schöner und artenreicher. Wildkräuter und -blumen locken verschiedene Wildbienenarten, Käfer und andere Insekten an, die wiederum Nahrung für Vögel, Fledermäuse und Amphibien sind. Wer seine Wiesenfläche auch ab und zu als Spielfläche oder Liegewiese nutzen möchte, sollte statt einer Blumenwiese einen artenreichen Blumenrasen anlegen. Blumenrasen sind vielfältige Lebensräume und können, anders als eine Wiese, häufiger betreten werden. Bestehende Zierrasen, auf denen nicht gedüngt und Wildkräuter nicht bekämpft werden und in deren Umgebung blühende Wildblumen wachsen, können sich mit etwas Zeit und einer angepassten Pflege zu artenreicheren Blumenrasen entwickeln.

3. Wildstaudenbeete anlegen. Ein buntes Blütenmeer aus heimische Wildstauden sieht nicht nur schön aus, es ist auch ein Schlemmerbuffet für viele Insektenarten. Wo Königskerze, Schafgarbe, Storchschnabel, Natternkopf, Hornklee und Akelei blühen, fühlen sich Hummel, Holzbiene und Heupferd wohl.

4. Rückzugsorte schaffen. Eine Ecke im Garten, die wenig oder gar nicht bearbeitet wird, ist ein Paradies für Vögel, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und kleine Tiere, wie Igel und Blindschleiche. Viele Insekten, wie Prachtkäfer und die Blaue Holzbiene benötigen Totholz als Lebensraum, eine große Zahl von Wildbienenarten nistet zudem in der Erde. Wichtig sind daher nicht nur die bekannten Insektenhotels, sondern vor allem Totholzelemente wie Baumstümpfe oder einfach anzulegende Reisighaufen, Laub, Steine sowie offene Böden oder Sandflächen. Wer solche Rückzugs- und Überwinterungsmöglichkeiten und damit Lebensraum schaffen möchte, kann eine Naturecke im Garten zulassen und dort auch wichtige Wildpflanzen wie Klee, Löwenzahn oder Brennnesseln stehen lassen. Die Naturecke kann auch klein sein – schon wenige Quadratmeter helfen Tieren und Wildpflanzen.

5. Wasser im Garten. Auch Vögel und Insekten haben Durst, einige Tiere
benötigen Wasser, um ihre Eier abzulegen. Wer etwas für Libellen und andere
wassergebundene Insekten tun möchte, aber nur wenig Platz hat, der kann in seinem Garten einen Miniteich anlegen. Davon profitieren auch Fledermäuse, die in der Abenddämmerung Mücken und andere Insekten jagen, die sich gern über der Wasseroberfläche aufhalten.

Im Projekt gARTENreich, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, widmet er sich gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis der Frage, wie sich die biologische Vielfalt in Privatgärten im Einklang mit den Nutzungsbedürfnissen von Gartenbesitzenden erhöhen lässt. Projektpartner sind neben dem NABU, das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung IÖW, der NaturGarten e.V., die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin sowie die Stadt Gütersloh und die Gemeinde Aumühle. Mehr Infos: www.gartenreich-projekt.de

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.)
10117 Berlin

Stand
04.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Albert Meier

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Beschleunigter Autobahnausbau bei München löst Stauproblem nicht
Beschleunigter Autobahnausbau bei München löst Stauproblem nicht

11/12.05.2023

Verkehrsexperte: Ausbau der A8 Richtung Salzburg dauert mindestens fünf Jahre, drei bis fünf Jahre später wird es genauso viele Staus geben wie vorher.

A8-Ausbau ist das klimaschädlichste bayerische Projekt im Bundesverkehrswegeplan, kostet mindestens rund zwei Milliarden Euro und schädigt sensible Schutzgebiete.

Der BUND Naturschutz in Bayern kritisiert den von der Bundesregierung auch im Freistaat geplanten beschleunigten Ausbau von Autobahnen. Ministerpräsident Markus Söder möchte, über die Pläne des Bundes hinaus, weitere Straßenbauprojekte nach Bayern holen.
„Damit tritt der Ministerpräsident den Klima- und Naturschutz mit Füßen. Das ist ein absolut fatales Zeichen in Zeiten der Klimakrise. Er agiert hier nicht als Bewahrer unserer schönen bayerischen Landschaft, sondern als deren Zerstörer“, erklärt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe. „Jedes Jahr wird eine Fläche so groß wie der Ammersee neu mit Gewerbegebieten, Straßen oder Einkaufszentren bebaut. Die aktuellen Fernstraßen-Ausbaupläne für Bayern würden zusätzlich sehr viel Fläche für immer zerstören. Für jeden Kilometer Neu- oder Ausbau einer Autobahn oder Bundesstraße müssen zudem anderswo die Sanierungen von Straßen oder Schienen hintenanstehen und das Geld fehlt. Der Ausbau der A8 südlich von München bis zur Landesgrenze wurde 2017 mit knapp 1,8 Milliarden Euro veranschlagt, die Kosten dürften mittlerweile deutlich höher liegen. Und auch die Stauproblematik wird durch neue Straßen nicht gelöst!“

Dies unterstreicht der renommierte Verkehrswissenschaftler Prof. Dr. Heiner Monheim, der jahrzehntelang zur Verkehrsentwicklung in Deutschland geforscht hat: „Neue und breiter ausgebaute Straßen erzeugen mehr Auto- und Lkw-Verkehr. Diese Erfahrung ist seit den 70er-Jahren belegt und kann überall auf der Welt beobachtet werden. Wenn die Fernstraßen schneller und breiter werden, werden mehr und weitere Fahrten mit Pkw und Lkw gemacht. Zudem wird von Bus und Bahn noch mehr als sonst aufs Auto umgestiegen. Das ergibt eine Endlosspirale von Kfz-Verkehrswachstum und Straßenbau. Im Übrigen produzieren die langen Bauzeiten beim Bestandsausbau massiv zusätzlichen Stau. Für den A8-Ausbau südlich von München rechne ich mit Baumaßnahmen von mindestens fünf Jahren, eher deutlich länger, die mit erheblichen Einschränkungen für die Autofahrerinnen und Autofahrer einhergehen. Bereits drei bis fünf Jahre nach der Fertigstellung werden wir dort dann durch den induzierten Neuverkehr die gleiche Stauproblematik haben wie vorher.“

Der BUND Naturschutz und Prof. Monheim fordern stattdessen einen Kurswechsel der Verkehrspolitik weg vom Straßennetzausbau hin zur konsequenten Förderung des öffentlichen Verkehrs: „Das Schienennetz muss schnell ausgebaut, stillgelegte Strecken reaktiviert und der Busverkehr im ländlichen Raum massiv verbessert werden – nur so wird das 49-Euro-Deutschlandticket durch gute Angebote auch wirklich überall nutzbar. Ich fordere eine klare Prioritätensetzung des Bundes, der Länder und der Kommunen für den so genannten Umweltverbund – also für den öffentlichen Verkehr, den Rad- und Fußverkehr sowie für neue Angebote der Share Economy. Wenn stattdessen die Fernstraßen weiter ausgebaut werden, ist das für die Klimaentwicklung fatal“, so der Verkehrsexperte.

Die stellvertretende Vorsitzende des BN und Vorsitzende der Kreisgruppe Traunstein Beate Rutkowski erklärt: „Ein Ausbau der A8 Traunstein / Siegsdorf Richtung Salzburg würde weitere sensible Schutzgebiete in den Chiemsee-Mooren zerstören und die Schaffung eines dringend nötigen Biotopverbundes verhindern. Die Fahrbahn soll dort auf sechs Spuren erweitert werden, eine Katastrophe für die Tier- und Pflanzenwelt und den Gewässerschutz. Wann begreift die Politik auf allen Ebenen endlich, dass in Zeiten des Klimawandels und der Biodiversitätskrise der Straßenbau ein irreparabler Irrweg ist!“

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
05.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
Bild zum Eintrag (1086143-160)
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

11/12.05.2023

  • Habitatmontage startet

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  ... am 04.Mai 2023 wurden die Putz- und Malerarbeiten abgeschlossen und die ersten Sekundärhabitatkomponenten befinden sich gleichfalls bereits am Bauwerk.
Artenschutz in Franken®  
Fünf Jahre Blühpakt Bayern
Bild zum Eintrag (1086108-160)
Glauber: Fünf Jahre Blühpakt Bayern

  • Neun "Blühende Betriebe" ausgezeichnet

Insgesamt neun bayerische Institutionen erhielten heute im Rahmen der fünfjährigen Jubiläumsfeier des Blühpakts Bayern die staatliche Auszeichnung "Blühender Betrieb". Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute bei der Übergabe der Urkunden auf Schloss Sassanfahrt in Hirschaid: "Der Blühpakt Bayern ist eine große Erfolgsgeschichte.

Mit unserem Blühpakt wollen wir Bayern zum Blühen bringen. Blühende Flächen bieten gerade den gefährdeten Wildbienen wichtige Nektar-Tankstellen.

Insektenschutz hat nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Gründe: Mehr Insekten bedeutet mehr Früchte, bessere Qualität und ein stabileres ökologisches Gleichgewicht. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir schon viel erreicht: Mit unseren vielfältigen Blühpakt-Aktionen sind wir unserem Ziel für ein blühendes Netzwerk in ganz Bayern einen großen Schritt nähergekommen.

Gleichzeitig wollen wir zum Mitmachen aufrufen: Jeder Beitrag für mehr Artenschutz zählt." Bienen und andere Insekten sind unverzichtbar für unser Ökosystem. Ein Drittel unserer Nahrungsmittel hängt von der Bestäubung durch Bienen und andere Insekten ab. Eine Studie schätzt den wirtschaftlichen Nutzen durch bestäubende Insekten wie Honig- und Wildbienen in Europa pro Jahr auf rund 15 Milliarden Euro.

Der Blühpakt Bayern ist in den fünf Jahren seit seiner Gründung zu einer bayernweit bekannten Marke für den Schutz heimischer Insekten geworden. Insgesamt rund 100 Betriebe und Behörden sind vom Umweltministerium bereits für ihr Engagement als "Blühender Betrieb" ausgezeichnet worden. Die Betriebe müssen dafür bestimmte Kriterien erfüllen, wie beispielsweise eine naturnahe Gestaltung ihrer Außenanlagen mit heimischen, insektenfreundlichen Stauden, Hecken oder Blumenwiesen. Ziel dieser Maßnahmen ist die Schaffung artenreicher Lebensräume für Pflanzen und Insekten.

Neben der Auszeichnung "Blühender Betrieb" sind insbesondere die Projekte "Starterkit – blühende Kommune" sowie die "Blühpakt-Allianzen" wichtige Säulen des Blühpakts. Die fünfjährige Jubiläumsfeier des Blühpakts Bayern fand gemeinsam mit den mittlerweile sieben Blühpakt-Allianz-Partnern statt: Bayerischer Golfverband, Landesverband der Bayerischen Imker, Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, Bayerischer Städtetag und Bayerischer Gemeindetag sowie der Fränkische Klein- und Obstbrennerverband und der Bayerische Bauernverband Franken.

Informationen zu den einzelnen "Blühenden Betrieben" sowie weitere Informationen sind verfügbar unter www.bluehpakt.bayern.de.

An folgende Institutionen wurden im Rahmen der Veranstaltung die Auszeichnungen überreicht:


  •     Stadtwerke Kulmbach (Verlängerung der Auszeichnung), Oberfranken
  •     Agentur für Arbeit, Würzburg, Unterfranken
  •     Bildungs- und Tagungsstätte der Bundesagentur für Arbeit, Iphofen, Landkreis Kitzingen, Unterfranken
  •     Bio-Verlag GmbH, Aschaffenburg, Unterfranken
  •     Elektro Wenninger GmbH & Co.KG, Wenzenbach, Landkreis Regensburg, Oberpfalz
  •     MAC Mode GmbH & Co. KGaA, Wald / Roßbach, Landkreis Cham, Oberpfalz
  •     Unvergesslich Event Lifestyle GmbH (Der Stockerhof), Standort Pfaffenhofen, Oberbayern
  •     Naturhotel Euler, Neuschönau, Landkreis Freyung-Grafenau, Niederbayern
  •     GROMER GmbH Omnibusbetrieb, Kimratshofen, Landkreis Oberallgäu, Schwaben

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand
05.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Albert Meier

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
BUND warnt EVP vor Blockade von Pestizidreduktion
Kommentar: BUND warnt EVP vor Blockade von Pestizidreduktion

10/11.05.2023

Die Europäischen Volkspartei (EVP, Christdemokraten im Europäischen Parlament) will auf ihrem heutigen Parteikongress in München die Pestizidrahmen-Verordnung (SUR) und das Nature Restoration Law (NRL) ablehnen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft die Delegierten auf, diesen Schritt nicht zu gehen. BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock kommentiert:
„Eine solche Entscheidung wäre ein Schlag ins Gesicht von mehr als einer Million Europäer*innen, die ihre Stimme für einen Ausstieg aus der Pestizidnutzung abgegeben haben. Wir appellieren an die Abgeordneten der EVP, die Interessen von Verbraucher*innen und Landwirt*innen zu vertreten. Denn die Landwirtschaft ist auf Bestäuber angewiesen ebenso wie auf fruchtbare Böden.

Europäische Bürger*innen wollen unbelastete Lebensmittel, saubere Luft und sauberes Wasser. Ohne eine deutliche Pestizidreduktion, wie in der SUR vorgesehen, wird das Artensterben nicht gestoppt und die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen aufs Spiel gesetzt. Die EVP muss anerkennen, dass Ernährungssicherheit nur im Einklang mit Artenschutz und Klimaschutz möglich ist. Eine Abstimmung gegen die SUR und das NRL wäre ein Pakt mit der Pestizidindustrie und eine Absage an Verantwortung.“

Quelle
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) –
Friends of the Earth Germany
Kaiserin-Augusta-Allee 5
D - 10553 Berlin

Stand
05. Mai 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1086081-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

10/11.05.2023

  • Grafische Gestaltung startet

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 02.05.2023 konnten wir mit der grafischen Gestaltung starten
Artenschutz in Franken®  
Wenn Grünfinken sterben
Bild zum Eintrag (1086056-160)
Wenn Grünfinken sterben

09/10.05.2023

  • Ein Parasit mit dem Namen Trichomonas gallinae mach ihnen zu schaffen.

Deutschland
. Sie zählen eigentlich zu unseren häufigeren Vogelarten, doch hier sollten wir besser das Wort zählten verwenden, denn Grünfinken sind in den vergangenen 10 Jahren sehr stark im Bestand zurückgegangen.

Lange war die Ursache dieser Rückläufigkeit nicht klar, doch neben den vielfältigen für die Tiere negativen Lebensraumveränderungen macht den Tieren ein Parasit mit dem Namen Trichomonas gallinae zu schaffen.

Wie erkennen wir befallene Tiere?

Es fallen hier Tiere auf die sehr aufgeplustert vielfach am Boden sitzen und nunmehr unzureichend fliegen können. Die Tiere zeigen verklebte Schnäbel und versuchen zu fressen obwohl sie anscheinend nur sehr schlecht schlucken können. Das liegt daran das die Parasiten im vorderen Verdauungstrakt, vor allem im Kropf der Vögel schwerwiegende Entzündungen hervorrufen. Der Vogel ist damit nicht mehr in der Lage Futter aufzunehmen und stirbt.

Eine Rettung für die Tiere ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht möglich.
Wir erkennen dieses Krankheitsbild vornehmlich in der Übergangszeit von kühler in mildere Witterungsphasen. Auch milde Winter machen hier keine Ausnahme. Bislang konnten wir auf unseren Referenzflächen, auf welchen wir ein intensives Kleinvogelmonitoring durchführen, ausnahmslos betroffene Grünfinken vorfinden. Interessant das immer wieder auch geäußert wird das Füttern und die Versorgung mit Wasser nach einem erkennbaren Befall einzustellen.

Doch interessant ist es auch das gerade in ländlichen Strukturen der Übertragungsfaktor nicht allein von Kleinvogelfütterungsstellen herrührt. Nach unseren Erkenntnissen und Erfahrungen nehmen Grünfinken auch an Trinkstellen, die für andere Arten vorgehalten werden Flüssigkeit auf und scheinen sich hier zu infizieren. Denn hier finden wir regelmäßig befallene Tiere vor.

Ferner gilt es nach unserer Auffassung auch zu beachten das zahlreiche Arten, wie z.B. der Feldsperling, der unter rückläufigen Bestandsdichten leidet, ohne eine Zufütterung vielfach in er ausgeräumten Landschaft nicht mehr in der Lage ist einen arterhaltenden Reproduktionsprozess umzusetzen.

Somit gilt für uns, beobachten um bei entsprechend auffälligen Erfassungen sofort und entsprechend der Gegebenheiten professionell nachsteuern zu können. Denn wir lernen ständig dazu ...

Für den/die "normalen Vogelfreund/in die gerne ganzjährig Vögel füttern" würden wir jedoch ohne frage dazu raten nach einem erkennbaren Befall mit Trichomonas gallinae das Füttern / Tränken sofort einzustellen und die Futter/Trinkstelle sorgfältig zu reinigen natürlich hier auch immer an den Eigenschutz denken und sich entsprechend mit Schutzausrüstung ... Ku-Handschuhe und ggf. Mundschutz auszustatten.

  •     Können Sie ein ähnliches Verhalten dokumentieren?
  •     Kontaktieren und informieren Sie uns bitte.


Hinweis:
Tote Vögel niemals mit "bloßer" Hand anfassen, sondern geeignete Einmalhandschuhe tragen und das Tier/e thermisch professionell entsorgen lassen. Hinweise zum korrekten Umgang mit diesen Tieren erhalten Sie sicherlich über die Landrats- und Umweltämter ihrer Gemeinde / Stadt.

In der Aufnahme
  • Von Trichomonas gallinae befallener Grünfik
Artenschutz in Franken®  
Wurzelzwerge pflanzen Bäume für den Wald der Zukunft
Bild zum Eintrag (1086054-160)
Wurzelzwerge pflanzen Bäume für den Wald der Zukunft

09/10.05.2023

Brand i.d. Opf. – Tatkräftige Unterstützung hatten die Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten bei einer Baumpflanzaktion in der Nähe von Frankenreuth. Kinder des nahegelegenen Waldkindergartens „Die Goldbacher Wurzelzwerge“ unterstützten sie im Wald beim Pflanzen von Ahornbäumen.
13 Kinder wuseln durch den Wald. Natürlich stolpert immer wieder eines mit den kurzen Beinchen über die am Boden liegenden Äste. Macht nichts! Aufstehen, Hände abwischen und weiter geht’s. Försterin Miriam Lang von den Bayerischen Staatsforsten hat die Kinder zu sich in den Wald eingeladen. In der Nähe von Frankenberg wollen die „Goldbacher Wurzelzwerge“ Spitzahorn-Bäumchen pflanzen, die gemeinsam mit Eichen und Linden in Zukunft zu einem gesunden und stabilen Laubwald heranwachsen. Schnell bilden sich Grüppchen um die leuchtorange gekleideten Forstmitarbeiter.

„Teil unseres Waldkindergarten-Konzeptes ist es, dass die Kinder die Natur selbst erleben und sich für ihren Schutz einsetzen können. Damit vermitteln wir einen achtsamen und respektvollen Umgang mit Natur und Umwelt.“ erklärt Sabine Reindl, die Leiterin des Waldkindergartens. “Und es macht den Kindern riesigen Spaß, selbst aktiv zu sein.“

Gemeinsam sucht Forstwirt Alois Krockauer mit Rosalie und Luc, den beiden Kindern, die sich um ihn geschart haben, einen geeigneten Platz für den Baumnachwuchs. Mit vereinten Kräften wird ein kleines Loch gegraben. Dort hinein kommt die Wurzel des Bäumchens. Erde drauf, leicht andrücken, fertig. Dann noch das vorbereitete Namensschildchen an den Baum gebunden, damit die Kinder „ihren“ Spitzahorn beim nächsten Besuch wiederfinden. Und wie groß soll Euer Baum einmal werden? „Sooo groß“ deutet Rosalie nach oben. „Bis zum Himmel!“

Seit zwei Jahren haben die „Goldbacher Wurzelzwerge“ ihr Lager zwischen Brand i.d.Opf und Kulmain bei den Bayerischen Staatsforsten aufgeschlagen. "Wir sind sehr dankbar für die Zusammenarbeit“ betont Försterin Miriam Lang. „Ich freue mich auch in Zukunft auf gemeinsame tolle Abenteuer im Wald."

In der Aufnahme
  • Rosalie und Luc, zwei Kindern aus dem Waldkindergarten „Goldbacher Wurzelzwerge“ pflanzen gemeinsam mit Forstwirt Alois Krockauer vom Forstbetrieb Fichtelberg, einen Spitzahorn für den zukünftigen, neuen Wald bei Frankenberg.


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg

Stand
4. Mai 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Zum Vegetationsstart volle Bodenwasserspeicher im Wald
Bild zum Eintrag (1086009-160)
Zum Vegetationsstart volle Bodenwasserspeicher im Wald

09/10.05.2023

Freising. Zum Beginn der forstlichen Vegetationsperiode sind die Bodenwasserspeicher im Wald vollständig gefüllt.

An allen Messtellen der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) weisen die Böden in der gesamten Durchwurzelungstiefe volle oder zumindest hohe Wassersättigung auf. Damit ist für die nächsten Wochen eine gute Wasserversorgung für die Bäume gewährleistet.

Zum Ende des Winterhalbjahrs (November-April) entsprachen die Niederschläge in Bayern mit + 2 % in etwa dem Mittel der aktuellen 30-jährigen Klimareferenzperiode (1991-2020). So konnten sich die Wasserspeicher der Waldböden wieder füllen. „Da der der Regen vor allem im März und April ergiebig und oft auch feinverteilt als Landregen fiel, sind die Bodenwasserspeicher bis in 2 m Tiefe optimal gefüllt“, so Dr. Stephan Raspe von der Abteilung Boden und Klima der LWF.

Durch die kühle Witterung im Frühjahr verzögerte sich zudem der Blattaustrieb, so dass an Laubwaldstandorten auch noch kein Bodenwasser durch die Transpiration der Bäume entzogen wurde.

Im Gegensatz zu tiefer gelegenen Grundwasserpegeln reagieren die Bodenwasserspeicher schneller auf Niederschläge und werden daher auch nach den gehäuften Trockenzeiten der vergangenen Jahre als erste wieder befüllt. Erst wenn der Boden wieder ausreichend mit Wasser gefüllt ist, kann es zu einer nennenswerten Grundwasserneubildung kommen. Die Wasserversorgung der Bäume erfolgt allerdings auf rund 85% der Waldböden in Bayern nur aus dem Wasserspeicher der oberen Bodenschichten, da sie keinen direkten Anschluss an das Grundwasser haben. So beruhigend es für den Wald ist, dass zum Start in die Vegetationszeit die Waldböden in der gesamten Durchwurzelungstiefe eine volle oder zumindest hohe Wassersättigung aufweisen, so wenig kann noch für die Grundwasservorräte Entwarnung gegeben werden.

Durch die nasse und kühle Witterung ist auch die Waldbrandgefahr aktuell niedriger als in vorangegangenen Frühjahren. Der beginnende Laubaustrieb und die ergrünende Bodenvegetation werden zusätzlich die Waldbrandgefahr verringern, denn beides wirkt der „brandgefährlichen“ Austrocknung von Feinreisig oder welkem Gras und Laub auf dem Waldboden entgegen. Dies ist erfreulich, da trockene Frühjahre neben sehr warmen Sommermonaten zu den brenzligsten Zeiten im Jahr zählen.

So sorgten die letzten Monate für einen optimalen Start in die neue Vegetationsperiode verbunden mit der Hoffnung, dass dem Wald in Bayern in diesem Sommer längerer Trockenstress erspart bleibt. Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, wird sich allerdings erst im weiteren Jahresverlauf zeigen, da längerfristige Wettervorhersagen sehr unsicher sind. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) betreut ein Messnetz von 19 Waldklimastationen, um die Wasserversorgung der Waldbäume zu untersuchen. Rund um die Uhr werden hier Daten zu den Umwelteinflüssen auf unsere Wälder und den Reaktionen der Waldbäume gemessen.

In der Abbildung
  • Verfügbarer Wasservorrat im Boden (vom 01.05.2022 bis 01.05.2023 an der Waldklimastation Würzburg) (© LWF)


Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand
03.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Wo ist der Baumschläfer? Helfen Sie uns bei der Suche!
Bild zum Eintrag (1085991-160)
Wo ist der Baumschläfer?  Helfen Sie uns bei der Suche!

08/09.05.2023

+++ Er schläft viel, lebt zurückgezogen vor allem im Bergwald:
der Baumschläfer. Seit über zehn Jahren wurde der streng geschützte und extrem seltene Bilch in Bayern nicht mehr gesichtet. Bei der Suche nach dem kleinen Kletterkünstler mit den Knopfaugen brauchen wir ihre Unterstützung! Sind Sie der Glückspilz, der den Baumschläfer entdeckt? +++

Einen Baumschläfer zu beobachten, ist nicht so einfach. Die kleinen, seltenen Bergwaldbewohner verstecken sich am Tag meist in Baumhöhlen, Nistkästen, in Nischen von Holzschuppen oder in dichten Sträuchern. Der kleine Bilch mit den großen Augen, der typischen Gesichtsmaske und dem langen buschigen Schwanz hält sich bevorzugt in kühlfeuchten Bergwäldern auf und benötigt neben einer krautigen Bodenvegetation auch Sträucher und die Nähe von Gewässern (z.B. Bachläufe).

Demzufolge lohnt es sich vor allem im bayerischen Alpenraum die Augen nach ihm offen zu halten. Baumschläfer sind an die Jahreszeiten sehr gut angepasste Allesfresser und ernähren sich u.a. von Insekten, Beeren, Samen und Vogeleiern. Mit einem ausgedehnten Winterschlaf von Oktober bis April macht er dem Namen „Schläfer“ alle Ehre. Aktuell ist also die beste Zeit, diesen ganz besonderen Bilch direkt nach dieser langen Winterruhe zu Gesicht zu bekommen.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) und die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) wollen mit Unterstützung der Öffentlichkeit in einem gemeinsamen „citizen-science-Projekt“ nun Antworten auf wichtige Fragen zum Schutz des Baumschläfers finden. „Besonders interessiert uns, wo sich der Baumschläfer in Bayern aktuell aufhält und wie weit er bei uns verbreitet ist“, so Andreas Geisler, Mitarbeiter der Abteilung Biodiversität und Naturschutz an der LWF.

Hierzulande wurde zum letzten Mal im Jahr 2010 ein Baumschläfer beobachtet. Aber aufgepasst! Denn es besteht Verwechslungsgefahr mit seinen drei nahen Verwandten, der noch kleineren Haselmaus, dem Gartenschläfer und vor allem mit dem deutlich häufigeren Siebenschläfer. Deshalb hat die LWF ergänzende Hinweise und Informationen sowie bebilderte Beispiele zur Unterscheidung in einem neuen Faltblatt zum Baumschläfer zusammengestellt – siehe: www.lwf.bayern.de/fb_baumschlaefer

Hier ist auch ein QR-Code zu finden, der die Meldung von Sichtungen vereinfacht. Gemeldet werden kann auch direkt und bequem unter www.baumschlaefer.de. Wichtig ist, dass Sie Ihrer Sichtung ein Foto beilegen. Nur so können die am Projekt beteiligten Forscher die Hinwiese beurteilen und Rückmeldung geben, ob wirklich ein Baumschläfer entdeckt wurde.

In Deutschland kommt der Baumschläfer ausschließlich in Bayern vor und wird hier in der Roten Liste gefährdeter Tierarten als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Als Anhang IV Art der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) ist er nicht nur streng geschützt, sondern gleichzeitig von gemeinschaftlichem Interesse. Die LWF teilt sich mit dem LfU den Schutz der FFH-Anhang-Arten in Bayern und ist dabei für das Monitoring der sogenannten „FFH-Waldarten“ zuständig. Beide Behörden erstellen dazu den bayerischen Beitrag zum Erhaltungszustand dieser Arten für den nationalen FFH-Bericht, der alle sechs Jahre an die Europäische Union übermittelt wird. Seit 2019 hat das LfU gezielt mit Wildkameras nach dem Baumschläfer gesucht. Bislang hat sich keines der scheuen Tiere gezeigt. Nun zählen wir, die LWF und das LfU, auf ihre tatkräftige Unterstützung!



In der Aufnahme
  • Baumschläfer (Quelle: Lubomir Hlasek)


Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Pressestelle
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160

Stand
05. Mai 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Mehr Qualität in der Schutzgebietsbetreuung durch Ranger*innen
Bild zum Eintrag (1085985-160)
Mehr Qualität in der Schutzgebietsbetreuung durch Ranger*innen

08/09.05.2023

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn.
Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNE) erarbeitet im Projekt „RANGER – Zukunft der Schutzgebietsbetreuung gestalten“ einen Überblick über den aktuellen Stand des Managements von Schutzgebieten in Deutschland.

Auf dieser Basis sollen die Aufgaben von Ranger*innen weiterentwickelt und an die neuen Herausforderungen wie den Verlust der biologischen Vielfalt und die Klimakrise angepasst werden. Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz fördern das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit 321.000 Euro.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Schutzgebiete sind unverzichtbar, um Tiere, Pflanzen  und ihre Lebensräume zu erhalten. Daher muss auch eine gute Betreuung dieser Flächen sichergestellt werden. Der Einsatz von Ranger*innen für das Gebietsmanagement hat in Deutschland noch keine lange Tradition wie beispielsweise in den USA. Das wollen wir ändern. Das Projekt ‚Ranger‘ wird Standards entwickeln für die Ausbildung von Ranger*innen. Nur so können wir die Schutzgebiete bestmöglich betreuen und wertvolle Ökosysteme schützen.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Ranger*innen sind schon heute für die Naturschutzgebiete von großer Bedeutung. Doch die Anforderungen an die professionelle Schutzgebietsbetreuung steigen deutlich. Dadurch ändert sich auch das Aufgabenspektrum von Ranger*innen: Es geht nicht mehr nur darum, rechtliche Regelungen durchzusetzen und Verstöße zu ahnden. Vielmehr nehmen Ranger*innen immer stärker eine vermittelnde Rolle zwischen Mensch und Natur ein. Mit ihren Angeboten in der Umweltbildung führen sie Menschen jeden Alters an die Natur heran.“

Ranger*innen müssen ihre Schutzgebiete genau kennen, Veränderungen in der Natur dokumentieren und regelmäßig Daten nach wissenschaftlichen Methodenstandards erfassen. Dazu gehören das Zählen und Erfassen seltener Tier- und Pflanzenarten sowie das Monitoring und Management besonders wertvoller Lebensräume. Ranger*innen setzen zudem selbst zahlreiche Naturschutzmaßnahmen zum Beispiel Beweidungs-, Pflege- und Renaturierungsmaßnahmen um und kontrollieren deren Erfolg.

Hintergrund

Die Schutzgebietsbetreuung hat in Deutschland eine unterschiedlich lange Tradition und auch die Ausbildungsstandards für Betreuer*innen sind bundesweit zum Teil sehr unterschiedlich: Mit der Nationalparkwacht Bayerischer Wald wurde 1974 die erste hauptamtliche deutsche Naturwacht gegründet. Auch die Naturwacht Brandenburg gibt es seit mehr als 30 Jahren. Dort setzt man bei Rangerstellen heute vor allem auf Menschen mit einer akademischen Ausbildung. In anderen Bundesländern können sich Menschen aus „grünen Berufen“ zu Ranger*innen fortbilden lassen.

Im Projekt „RANGER – Zukunft der Schutzgebietsbetreuung gestalten“ erstellt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNE) erstmals einen systematischen Gesamtüberblick darüber, wie die Betreuung in Großschutzgebieten wie Nationalparken, Biosphärenreservaten und Naturparken oder auch in Wildnisgebieten organisiert ist. Sie erfasst darüber hinaus die Arbeitsbedingungen der Rangerinnen und Ranger in den einzelnen Bundesländern. Dafür ermittelt das Projektteam ab Ende April 2023 die Situation in bundesweit mehr als 150 Schutzgebieten. Anschließend werden gemeinsam mit Fachleuten der am Projekt teilnehmenden Naturschutzstationen und Schutzgebietsverwaltungen neue Strategien für die Weiterentwicklung der Schutzgebietsbetreuung erarbeitet.

Mit fünf Schutzgebietsverwaltungen sollen darüber hinaus Innovationen im Bereich des Gebietsmanagements erprobt werden. Zum Beispiel soll im Projekt geklärt werden, welche Chancen die Digitalisierung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz für das Monitoring von Arten und Lebensräumen oder für die zielgerichtete Besucherlenkung bieten.

Das Projekt „Ranger – Zukunft der Schutzgebietsbetreuung gemeinsam gestalten“ will die Ergebnisse seiner Analyse dazu nutzen, die Schutzgebietsbetreuung durch Ranger*innen in Deutschland qualitativ weiterzuentwickeln. Neben BMUV und BfN beteiligt sich der Naturschutzfonds Brandenburg mit 33.000 Euro an der Projektförderung.

In der Aufnahme
Rangerin mit Fernglas beobachtet die Natur - Rangerin der Naturwacht Brandenburg
© Johannes Müller, Naturwacht Brandenburg


Quelle
Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Konstantinstraße 110,
53179 Bonn

Stand
04.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Die Wilden Bienchen von Coburg-Creidlitz
Bild zum Eintrag (1085935-160)
Die Wilden Bienchen von Coburg-Creidlitz

08/09.05.2023

  • Montage der Wildbienenstation abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Grundschule Creidlitz, dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Coburg-Creidlitz / Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber -
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme

  • Wildbienenwand ohne Stabilisatoren
Artenschutz in Franken®  
WWF -Pressestatement zur PV-Strategie
Pressestatement zur PV-Strategie

07/08.05.2023

  • WWF: Die Sonne bricht durch - PV-Strategie richtungsweisend, aber unzureichend

Die am Freitag beschlossene PV-Strategie der Regierung gibt laut WWF erstmals eine klare und umfassende Richtung zum beschleunigten

Ausbau von Photovoltaik vor. Gleichzeitig fehlen einige essenzielle Bestandteile. Dazu sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland:
„Endlich bricht auch in der Regierung die Sonne durch. Eine umfassende PV-Strategie war lange überfällig. Wir begrüßen sehr, dass gerade bei Freiflächenanlagen weitere Hürden und Blockaden genommen werden. Leider ist die Strategie aber noch nicht zu Ende gedacht: Um wirklich einen schnellen Ausbau von Photovoltaik zu gewährleisten, braucht es einen Solarstandard, also den verpflichtenden Einbau von PV in allen Neubauten, sowie einer schrittweisen Einführung im Gebäudebestand.

Unsere Dächer bieten enorme Potentiale, die wir nutzen sollten. Hier wurde die Chance verpasst, ein zentrales Anliegen aus dem Koalitionsvertrag zu verankern. Es ließen sich mit Blick auf die aktuelle Novelle des Gebäudeenergiegesetz (GEG) Synergien schaffen. Solar muss im GEG und mit Blick auf die anstehende kommunale Wärmeplanung eine der tragenden Kräfte werden.

Wichtig wird nun sein, die Solarstrategie nicht nur mit anderen nationalen Prozessen kohärent auszugestalten, sondern auch mit EU-Recht zu verzahnen.“

Quelle
WWF

Stand
05.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
„Die Öko-Uhr tickt auch in Deutschland“
„Die Öko-Uhr tickt auch in Deutschland“

07/08.05.2023

  • Erdüberlastungstag hierzulande bereits am 4. Mai

Osnabrück. Jedes Jahr berechnet die Nichtregierungsorganisation Global Footprint Network (GFN) mit Sitz im kalifornischen Oakland den Erdüberlastungstag (engl: Earth Overshoot Day) – nicht nur weltweit, sondern auch aufgeschlüsselt nach einzelnen Ländern.

In Deutschland fällt dieser Tag 2023 auf den 4. Mai. Es ist das Datum, an dem die Menschen alle natürlichen Ressourcen und Dienstleistungen verbraucht haben, was eine sich selbst erhaltende Natur erst bis Ende des Jahres bereithalten kann – von Holz und Wasser über Fische und Fleisch bis hin zu Getreide und Baumwolle. Zum Erdüberlastungstag in Deutschland äußert sich Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Global Footprint Network berechnet den ökologischen Fußabdruck

Die kalifornische Nichtregierungsorganisation Global Footprint Network berechnet jedes Jahr auf Basis von UNO-Statistiken und Auswertungen der Welternährungsorganisation FAO Millionen von Daten den sogenannten ökologischen Fußabdruck. Er ist ein Indikator dafür, welche Spuren die Menschen durch ihren Lebenswandel auf der Erde hinterlassen. Messeinheit ist der „globale Hektar“ – die Fläche, die notwendig wäre, damit Menschen ihren Ressourcenbedarf etwa an Lebensmitteln, Wasser, Holz und an solchen Ökosystemen decken, die klimaschädliches Treibhausgas sparen. Auf Grundlage des ökologischen Fußabdruckes wiederum ergibt sich der Erdüberlastungstag, wenn also gewissermaßen der zur Verfügung stehende Öko-Jahresetat vorzeitig aufgebraucht ist. Für die einzelnen Länder dieser Welt ist dieses Datum sehr unterschiedlich.

„Die Menschheit lebt global auf Pump“

Der Erdüberlastungstag in Deutschland fällt bereits auf den 4. Mai. Dazu sagt der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück: „Die Öko-Uhr tickt auch in Deutschland unaufhörlich. Die Menschheit lebt global auf Pump. Jedes Jahr rückt der Erdüberlastungstag weiter nach vorn. Also der Tag, an dem die Menschen ihr weltweit eigentlich nur zur Verfügung stehendes Jahresbudget an ökologischen Reserven aufgebraucht haben – durch Konsum, Ernährung, Wohnen, Energiebedarf und Mobilität und Müllentsorgung. Nun sind wir in Deutschland beim 4. Mai angelangt.

An dem Tag sind dieses Jahr hierzulande also bereits alle Ressourcen der Erde für alltägliche Bedürfnisse aufgebraucht – obwohl der Planet für die Bereitstellung dieser Ressourcen eigentlich zwölf Monate benötigt. Wir müssen handeln, statt wie bisher kostbare Ressourcen wie ein Feuerwerk zu verbrennen. Die Menschen können nicht weiter so mit der Erde umgehen, als hätten sie drei Planeten zur Verfügung. Wir brauchen eine Kreislaufwirtschaft in allen Sektoren, ökonomisches Wachstum muss von Ressourcenverbrauch entkoppelt werden und Maßstab für wirtschaftlichen Erfolg sollte nicht nur das Bruttosozialprodukt, sondern auch der ökologische Fußabdruck sein.“

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück


Stand
3. Mai 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Neues Gehege für Luchse im Wildkatzendorf Hütscheroda eröffnet
Bild zum Eintrag (1085903-160)
Neues Gehege für Luchse im Wildkatzendorf Hütscheroda eröffnet

07/08.05.2023

  • Gemeinsame Pressemitteilung des BUND Thüringen, der Wildtierland Hainich gGmbH, des WWF und des Thüringer Umweltministeriums

Im Rahmen des Projekts „Trittstein Thüringer Wald – die Rückkehr des Luchses nach Mitteldeutschland“ entsteht im Wildkatzendorf Hütscheroda ein Koordinationsgehege für Luchse.

Mit diesem und einem Folgeprojekt soll im strategisch wichtigen Thüringer Wald ein Trittstein für die Vernetzung bisher voneinander isolierter Luchspopulationen etabliert werden.
Der Bau des Geheges erfolgt im Rahmen des gemeinsamen Projektes „Trittstein Thüringer Wald“ des BUND Thüringen, der Wildtierland Hainich gGmbH und des WWF Deutschlands und wird im Programm „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft“ (ENL) des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz umgesetzt. Dazu erklärt Umweltminister Bernhard Stengele: „Thüringen spielt nicht nur geographisch eine zentrale Rolle bei der Ausbreitung des Luchses in Deutschland. Mit unseren zahlreichen Projekten im Bereich Forschung, Monitoring, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit haben wir die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung des geplanten Luchswiederansiedlungsprojektes geschaffen. Ich freue mich, dass mit dem Bau des Geheges im Wildkatzendorf ein weiterer wichtiger Schritt für eine stabile Luchspopulation im Thüringer Wald und Mitteldeutschland gegangen wird.“

„Ich freue mich, dass das Gehege nun kurz vor der Fertigstellung steht. Damit sind wir in Thüringen das erste von mehreren Bundesländern, welches eine solche Anlage zur Vorbereitung von in Gefangenschaft geborenen Luchsen für ein Leben in der Natur bereitstellt“, erläutert Dr. Katrin Vogel, Geschäftsführerin der Wildtierland Hainich gGmbH. „Erste Bewohner werden die beiden Jungluchse sein, die im vergangenen Mai hier in Hütscheroda geboren wurden und aktuell noch in unserem Schaugehege zu sehen sind“, so Vogel weiter.

Mit diesem neuen Koordinationsgehege und dem schon bestehenden naturnahen Schaugehege wird das Wildkatzendorf Teil eines Netzwerkes aus Zoos und Wildgehegen, welches sich die Zucht geeigneter Luchse für Freilandprojekte auf die Fahnen geschrieben hat. In diesem neuen Gehege sollen in Gefangenschaft geborene Tiere ohne Kontakt zu Menschen aufwachsen. Das Gehege wird für Besucher*innen nicht zugänglich sein.

„In unserem Vorgängerprojekt konnten wir auf der Grundlage eines systematischen Fotofallen-Monitorings eine Computersimulation entwickeln. Diese belegt, dass die natürliche Wiederbesiedelung des Thüringer Waldes ohne aktive Unterstützung auch in 25 Jahren unwahrscheinlich ist. Nun bereiten wir mit vielen Partnern die Auswilderung von Luchsen im Thüringer Wald vor. Dabei greifen wir einerseits auf in Gefangenschaft geborene Jungluchse und andererseits auf Wildfänge aus stabilen Populationen in Rumänien zurück“, erläutert Dr. Markus Port, Projektleiter beim BUND Thüringen.

Dr. Max Boxleitner, Projektleiter beim WWF Deutschland ergänzt: „In der Thüringer Bevölkerung trifft der Luchs auf viel Sympathie. In einer von uns in Auftrag gegebenen repräsentativen forsa-Umfrage fand sich mit 87 % eine breite Mehrheit für eine Wiederansiedlung von Luchsen in Thüringen. Im Thüringer Wald waren die Menschen im Mittel sogar noch positiver gegenüber dem Luchs eingestellt als der Thüringer Durchschnitt.“    

Hintergrund
Einst großflächig verbreitet, kommen Luchse heute in Deutschland nur in drei voneinander isolierten Verbreitungsgebieten vor: Dem Harz, dem Bayerischen Wald und dem Pfälzerwald. Ein Austausch von Tieren zwischen diesen Populationen findet derzeit nicht statt. Mit dem Projekt „Trittstein Thüringer Wald – Die Rückkehr des Luchses nach Mitteldeutschland“ treffen der BUND Thüringen, die Wildtierland Hainich gGmbH und der WWF Deutschland Vorbereitungen für die Schaffung einer Verbindung zwischen diesen Populationen. Das Projekt wird im Programm „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft“ (ENL) umgesetzt und vom Thüringer Umweltministerium mit 677.000 Euro gefördert. In einem Folgeprojekt wird die eigentliche Auswilderung von Luchsen vorbereitet und durchgeführt. Partner dabei sind ThüringenForst, das Biosphärenreservat Thüringer Wald, die Universität Göttingen, der Landesjagdverband Thüringen, der Naturpark Thüringer Wald sowie zwei rumänische Partnerorganisationen, die ACDB (Asociaţia pentru Conservarea Diversităţii Biologice) und Romsilva.

In den Bau des Koordinationsgeheges für Luchse werden rund 340.000 Euro investiert. Die Anlage umfasst drei miteinander verbindbare Freigehege mit einer Gesamtfläche von rund 3.500 m2 und zwei Absperranlagen. Die Anlage ist für Besucher*innen nicht zugänglich und durch Verkleidung der Zaunanlagen optisch von den Wanderwegen um Hütscheroda getrennt. Durchgeführt werden die Baumaßnahmen von sieben größtenteils regional ansässigen Fachfirmen. Zu den Gewerken gehören unter anderem Tiefbauarbeiten, Zaunbau, Metallbauarbeiten, Elektrozaun und Garten- und Landschaftsbau.

Quelle
WWF

Stand
04.05.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Natur meets Technology® - Planebruch
Bild zum Eintrag (1085871-160)
Natur meets Technology® - Planebruch

07/08.05.2023

  • Elektronischer Anschluss

Planebruch / Brandenburg. Artenschutz in Franken®
, der Kita "Storchennest" Cammer und der Förderverein Planebruch e.V.  engagieren sich in hoch moderner Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...



In der Aufnahme
  • Ende April konnten die technischen Komponenten angebracht werden.
Artenschutz in Franken®  
In Bayern nur noch äußerst wenige Brutpaare nachgewiesen:
Bild zum Eintrag (1085858-160)
In Bayern nur noch äußerst wenige Brutpaare nachgewiesen: Braunkehlchen, Uferschnepfe und Co.

06/07.05.2023

  • LBV und Landesamt für Umwelt stellen Ergebnisse der bayernweiten Wiesenbrüter-Kartierung vor

Wiesenbrüter sind die am stärksten gefährdete Artengruppe der Vögel in Bayern. Um die Bestände zu erfassen und zu erfahren, wie es um einzelne Arten steht, waren 2021 über 450 Ehrenamtliche im ganzen Freistaat unterwegs.

Koordiniert hat diese siebte landesweite Kartierung der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU). Die wissenschaftliche Erfassung bedrohter Arten wie Brachvogel, Wachtelkönig und Braunkelchen erfolgt alle sechs Jahre.
Heute haben LBV und LFU die Ergebnisse vorgestellt. „Mit großem Engagement haben die zahlreichen Aktiven über 1.300 Wiesenbrüterflächen mit einem Gesamtflächenumfang von knapp 194.000 Hektar untersucht. Das waren so viele Gebiete, wie noch nie zuvor – darunter erstmals auch 509 Feldvogelflächen, auf denen vor allem Kiebitze brüten“, so der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Einige Arten konnten ihr niedriges Bestandsniveau seit der letzten Kartierung zwar halten oder schwach erhöhen. Die langfristigen Trends sind aber weiterhin bei allen untersuchten Arten negativ. Sorgenkinder unter den Wiesenbrütern sind die Uferschnepfe und das Braunkehlchen. Sie drohen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in Bayern auszusterben. Die Ergebnisse machen deutlich, dass die bisherigen Schutzbemühungen nicht ausreichen, um die Wiesenbrüter in Bayern in einen günstigen Erhaltungszustand zu bringen. Konkrete und umfangreiche Schutzmaßnahmen im Sinne der 2015 vom Bayerischen Landesamt für Umwelt veröffentlichten Wiesenbrüteragenda sind für den Erhalt der Wiesenbrüter in Bayern nötiger denn je.

Zu den 2021 erfassten wiesenbrütenden Vogelarten zählen Brachvogel, Rotschenkel, Uferschnepfe, Bekassine, Braunkehlchen, Wiesenpieper und Grauammer. Sie alle sind in Bayern als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Ebenfalls erfasst wurden Wachtelkönig und Kiebitz, die in Bayern als „stark gefährdet“ gelten. „Die Bestände des Brachvogels haben sich nach einem Tief im Jahr 2006 stabilisiert. Der Rotschenkel kann seit den 1980er Jahren sein niedriges Bestandsniveau zumindest halten. Beides kann als ein Ergebnis der Bemühungen im Wiesenbrüterschutz und des Artenhilfsprogramms gewertet werden. Bei der Uferschnepfe nehmen die Bestände dagegen weiterhin deutlich ab. Wir befürchten deshalb, dass die Art in den nächsten Jahren in Bayern aussterben wird. Zum Arterhalt sind weitere Anstrengungen nötig“, sagt Christian Tausch, Leiter der Abteilung Naturschutz im LfU. Beim Braunkehlchen hat der Bestand seit 1998 ganze 64 Prozent eingebüßt. Der Rückgang gegenüber der letzten Erfassung in den Jahren 2014/15 beträgt 19 Prozent und ist anhaltend besorgniserregend.

Bereits seit vielen Jahren setzen sich ehren- und hauptamtliche Gebietsbetreuer und Gebietsbetreuerinnen stark für die gefährdeten Wiesenbrüter ein. Auch spezielle Schutzprojekte der Naturschutzverwaltung und -verbände sind durchaus erfolgreich. Dieses Engagement genügt allerdings nicht, um die sensible Artengruppe in der gesamten Fläche ausreichend zu schützen und langfristig zu erhalten. „Es ist erforderlich, mindestens für die Vorranggebiete, die von hoher Bedeutung für Wiesenbrüter sind, verbindliche Ziele festzulegen. Für deren Umsetzung müssen ausreichend personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Nur so wird es gelingen, dass wir und unsere Kinder Kiebitz, Braunkehlchen und weitere größtenteils vom Aussterben bedrohten Vogelarten auch in Zukunft in Bayern beobachten können“, betont der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer.

Der Lebensraum der Wiesenbrüter sind offene Landschaften, die in der Regel intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Maßnahmen wie beispielsweise die Verlegung des Mahdzeitpunktes zu einem späteren Termin und eine geringere Frequenz der Mahd sowie der Verzicht auf Grünlandumbruch hilft, die Wiesenbrüter zu schützen. „Agrarumweltprogramme unterstützen landwirtschaftliche Betriebe auch finanziell bei der Umsetzung der Artenschutzmaßnahmen und machen diese gegenüber anderen Nutzungsansprüchen konkurrenzfähig“, sagt Christian Tausch. Uferschnepfe, Bekassine und andere wiesenbrütende Vögel leiden auch unter trockenen Böden, weil es in den letzten Jahren zu wenig geregnet hat. Zudem wurden in den letzten Jahren zahlreiche Gebiete aktiv entwässert, darunter auch solche mit besonderer Bedeutung für den Wiesenbrüterschutz. Gezieltes Wassermanagement und intensive Gebietsbetreuung versuchen dem Lebensraumverlust der Wiesenbrüter entgegenzuwirken. Spaziergänger mit freilaufenden Hunden und andere Freizeitsuchende können die Vögel außerdem beim Brüten stören. Wenn Menschen auf Wegen bleiben und störungsfreie Kernzonen konsequent umgesetzt werden, schützt das die stark gefährdeten Vögel.



Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
28. April 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Nationalpark-Gastgeber Eifel freuen sich auf gute Saison
Bild zum Eintrag (1085852-160)
Nationalpark-Gastgeber Eifel freuen sich auf gute Saison

06/07.05.2023

  • Nationalpark-Exkursion und -Fortbildung bringt Betriebe auf aktuellen Stand

Schleiden-Gemünd, den 25.04.23. Pünktlich vor Saisonstart informierten sich die Nationalpark-Gastgeber bei einer Exkursion mit Nationalparkleiter Dr. Michael Röös über die aktuellen Entwicklungen im Großschutzgebiet. Um ihren Gästen einen besonderen und qualitativen Service bieten zu können, ließen sich in den letzten Jahren zahlreiche Unterkunfts- und Gastronomiebetriebe zu Nationalpark-Gastgebern zertifizieren.

Aktuell zählt die Nationalparkregion Eifel 39 dieser Nationalparkpartnerschaften. Sie erfüllen Kriterien zu ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit und arbeiten intensiv mit der Nationalparkverwaltung Eifel zusammen.
Neben den Fortbildungen bietet die Nationalparkverwaltung Eifel zwei Exkursionen pro Jahr für die Angebotsgruppe der Gastgeber an. Dabei werden aktuelle Themen und Projekte des Nationalparks direkt im Gelände vermittelt. Bei der Wanderung im April berichtete Nationalparkleiter Dr. Röös bei Einruhr Wissenswertes zur geplanten Entwicklung des Nationalparks sowie zur Waldbrandprävention.

Weitere regelmäßige Fortbildungen werden durch die Monschauer Land Touristik, bei der auch die Geschäftsführung der Angebotsgruppe liegt sowie die Eifel Tourismus GmbH angeboten. So sind Mitarbeitende der teilnehmenden Gastronomie- und Unterkunftsbetriebe zum Nationalpark Eifel und Tourismus in der Region stets bestens informiert und können ihren Gästen die aktuellsten Empfehlungen ans Herz legen. Gleichzeitig kennen sie sich gut mit den Möglichkeiten aber auch Ge- und Verboten des Nationalparks aus, wodurch sie ihre Gäste bereits bei Ankunft sensibilisiert können.

„Die Zusammenarbeit mit den Nationalpark-Gastgebern stellt für beide Seiten einen erheblichen Mehrwert dar. Die Betriebe wissen ihre Gäste stets optimal über den Nationalpark und die Region zu informieren. Auf der anderen Seite kann die Nationalparkverwaltung sichergehen, dass ihre Botschaften auch richtig ankommen“, so Koordinator Tobias Wiesen von der Nationalparkverwaltung Eifel. Interessierte Gäste oder Gastronomie- und Unterkunftsbetriebe finden alle Informationen zu den Nationalpark-Gastgebern auf www.nationalpark-eifel.de/gastgeber.

In der Aufnahme

  • Während einer Exkursion vermittelten Nationalparkleiter Dr. Michael Röös und weitere Mitarbeitende aktuelle Informationen über Nordrhein-Westfalens Nationalpark und tauschten sich mit den Teilnehmenden aus. (Nationalparkverwaltung Eifel/ T. Wiesen)

Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
25.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Die Wilden Bienchen von Brahlsdorf
Bild zum Eintrag (1085848-160)
Die Wilden Bienchen von Brahlsdorf

06/07.05.2023

  • Montage der Wildbienenstation abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kita Sonnenblume Brahlsdorf das vom DRK - Kreisverband Ludwigslust e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Brahlsdorf  / Mecklenburg - Vorpommern.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme
  • Wildbienenstation kurz nach der Montage, noch mit Stabilisatoren.
Artenschutz in Franken®  
Krötenwanderung 2023: Deutlich weniger Tiere unterwegs
Bild zum Eintrag (1085836-160)
Krötenwanderung 2023: Deutlich weniger Tiere unterwegs

05/06.05.2023

  • Amphibien leiden unter der Trockenheit der vergangenen Jahre

Berlin
– Die Bilanz der diesjährigen Krötenwanderung fällt ernüchternd aus: Immer weniger Amphibien machen sich im Frühjahr auf den Weg in ihre Laichgewässer, um sich zu paaren. Einer der Gründe dafür dürfte vor allem in den vergangenen trockenen Jahren liegen.

Viele der mehreren hundert Aktiven, die in diesem Frühjahr an den Krötenzäunen in ganz Deutschland Kröten, Frösche und Molche gesammelt und sicher über die Straßen gebracht haben, hatten diesmal deutlich weniger Tiere in ihren Eimern.

 „Wir haben von unseren Helferinnen und Helfern zahlreiche Rückmeldungen bekommen, dass weniger Kröten, Frösche und Molche unterwegs waren“, berichtet Sascha Schleich, stellvertretender Sprecher des Bundesfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik.

„Der weitere Rückgang hat vermutlich unter anderem mit den sehr trockenen letzten drei Jahren zu tun.“ Die Tiere brauchen hohe Luftfeuchtigkeit und ausreichend Gewässer zur Fortpflanzung. Schlechte Fortpflanzungsjahre wirken sich auf die Zahl der künftigen geschlechtsreifen Tiere aus.

Schleich: „Je mehr schlechte Jahre, desto weniger fortpflanzungsfähige Individuen, da viele der Arten auch nur wenige Jahre alt werden.“ Vermutlich überlebten viele Amphibien den letzten extrem trockenen Sommer gar nicht oder seien so geschwächt, dass sie nicht zur Laichwanderung im Frühjahr aufgebrochen sind.

Schleich: „Dieses gilt insbesondere für die Erdkrötenweibchen, sie müssen viel Energie in die Produktion der 2.000 bis 5.000 Eier stecken. Ist die Energie dafür durch schlechte Lebensbedingungen nicht da, legen sie eine Laichpause ein.“ Langfristig gesehen kommen durch die Trockenheit in den Sommern immer weniger Kaulquappen zum Schlupf, und die wenigen Jungkröten vertrocknen oder verhungern.

Auch Verkehr und der Verlust von Lebensräumen setzt den Amphibien-Populationen stark zu. Zudem sei das Wetter in diesem Frühjahr nicht eben krötenfreundlich gewesen und habe die Wanderung unterbrochen.

Schleich: „Mitte Februar war es warm und die ersten Kröten waren unterwegs. Dann kam für zwei Wochen die Kälte zurück und alles stand still. Ab Mitte März wurde es wärmer und die Kröten setzten ihre Wanderung fort.“ Inzwischen ist das Ablaichen und die Rückwanderung der Kröten nahezu abgeschlossen. In einigen höheren und kälteren Lagen dauert das Laichgeschehen jedoch noch an.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
01.05.2023   

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helmut Kistner

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Nach mehr als 20 Jahren ohne Nachwuchs ...
Bild zum Eintrag (1085831-160)
Nach mehr als 20 Jahren ohne Nachwuchs: Sieben Emu-Küken im Tiergarten geschlüpft

05/06.05.2023

Bei den Emus (Dromaius novaehollandiae) im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es Nachwuchs: Sieben Küken sind seit dieser Woche auf der großen Außenanlage zu sehen, die sie sich mit den Grauen Riesenkängurus (Macropus giganteus) teilen.

Begleitet werden die jungen Vögel von ihrem Vater, der – wie bei Emus üblich – auch die Eier ausgebrütet hat und die Jungen nun aufzieht. Den letzten Nachwuchs bei den Nürnberger Emus gab es 2002.
Die Emu-Küken sind Mitte März im Abstand von etwa einer Woche geschlüpft. Auch wenn die Kleinen schon nach kurzer Zeit sicher auf den Beinen stehen, verbrachten sie die ersten Wochen gemeinsam mit ihrem Vater im beheizten Stall. "Auf der Außenanlage wäre es für die Küken noch zu kalt und vor allem zu nass gewesen", erklärt Tierpflegerin und Revierleiterin Ramona Such. "Kurz vor Ostern haben sie den Stall dann erstmals verlassen und durften ins Vorgehege – ein kleinerer Außenbereich, der für Besucherinnen und Besucher nicht einsehbar ist. Als die Küken dort gut zurechtkamen, haben wir sie schließlich auf die große Anlage gelassen. Der Vater kümmert sich fürsorglich um die Kleinen, die ihm auf Schritt und Tritt folgen. Auch das Zusammenleben mit den neuen Mitbewohnern, den Riesenkängurus, funktioniert sehr gut."

Mit den sieben Küken hält der Tiergarten aktuell insgesamt neun Emus. Die Emu-Henne kam 2018 in den Tiergarten, der Hahn 2017. Kurz zuvor musste der einzige verbliebene Emu altersbedingt eingeschläfert werden. Mit 46 Jahren war er damals der älteste in menschlicher Obhut gehaltene Emu weltweit. Gemeinsam mit seiner Partnerin, die 2011 starb, sorgte er 24 Mal erfolgreich für Nachwuchs, das letzte Mal im Jahr 2002.

"Es ist ein großer Erfolg, dass nach mehr als 20 Jahren wieder Emu-Küken im Tiergarten geschlüpft sind. Unser aktuelles Pärchen ist noch recht jung. Wenn man bedenkt, dass Emus erst mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif sind, ist es umso erfreulicher, dass der Hahn jetzt schon erfolgreich seine Jungen aufzieht", sagt Kuratorin Diana Koch.

Alleinerziehende Väter

Bei den Emus ist grundsätzlich der Hahn für den Nachwuchs zuständig. Nachdem die Hennen ihre Eier in eine Nestmulde legen, bebrütet er das Gelege und kümmert sich dann allein um die Aufzucht der Jungtiere. Nach etwa einem halben Jahr sind die Küken selbstständig und wagen die ersten Erkundungen allein. Charakteristisch für Emu-Küken ist ihr gestreiftes Gefieder, mit dem sie im hohen Gras gut getarnt sind.

Gute Läufer und Schwimmer

Emus kommen ausschließlich auf dem australischen Festland vor. Sie besiedeln Savannen sowie offenes Busch- und Grasland und ernähren sich hauptsächlich pflanzlich von Früchten, Sämereien, Gräsern und Kräutern.

Auf dem Speiseplan der Jungtiere stehen auch Insekten. Emus zählen zu den Laufvögeln und sind flugunfähig. Ihre langen, kräftigen Beine machen sie zu schnellen und ausdauernden Läufern. Wenn sie nach Nahrung suchen, ziehen sie meist in Herden umher und legen dabei weite Strecken zurück. Auf der Flucht können sie Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde erreichen.

Emus sind zudem gute Schwimmer. Als charakteristische Arten Australiens teilen sich Emus und Riesenkängurus nicht nur im Tiergarten eine Anlage – beide sind auch auf dem australischen Wappen abgebildet. Das hat einen besonderen Grund: Da sie sich nicht rückwärts fortbewegen können, sollen sie den Fortschritt des Landes symbolisieren.

In der Aufnahme von Tiergarten Nürnberg / Thomas Hahn
  • Bei den Emus ist grundsätzlich der Hahn für den Nachwuchs zuständig. Nachdem die Hennen ihre Eier in eine Nestmulde legen, bebrütet er das Gelege und kümmert sich dann allein um die Aufzucht der Jungtiere.

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
28.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Vögel zählen macht glücklich und schlau
Bild zum Eintrag (1085810-160)
Vögel zählen macht glücklich und schlau

04/05.05.2023

  • NABU und LBV rufen vom 12. bis 14. Mai zur „Stunde der Gartenvögel auf / Wie wirkt die Klimakrise auf die Vögel im Garten?

Berlin
– Endlich wird es richtig Frühling – das freut nicht nur Amsel, Sperling und Co. Auch Vogelfreundinnen und -freunde haben Grund zur Freude: Vom 12. bis 14. Mai ruft der NABU wieder gemeinsam mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und der NAJU zur „Stunde der Gartenvögel“ auf.

„Wir wollen diesmal auch auf Veränderungen in der Vogelwelt durch die Klimakrise schauen“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Eine Gewinnerin des wärmeren Winterwetters könnte beispielsweise die Türkentaube sein. Bei ihr gibt es seit Jahren bei den Sichtungen eine leicht steigende Tendenz. Miller: „Eventuell erzeugt eine stärkere Bindung an Siedlungen und damit häufigere Zählung bisher noch die leicht positive Tendenz – trotz des allgemein eher rückläufigen Bestands. Es wird interessant sein zu sehen, ob dieser Trend bei der Stunde der Gartenvögel anhält.“
Sorgen macht den Ornithologen der Feldsperling. Die Spatzenart steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste und wird auch bei der „Stunde der Gartenvögel“ immer weniger gezählt. Miller: „Er steht in Konkurrenz zum kräftigeren Haussperling. Darum ist er häufiger im ländlichen Siedlungsraum anzutreffen. Dort ist er durch die intensive Landnutzung bedroht, weil er kaum noch Samen und Insekten sowie Nistplätze findet.“

Dank der vielen Menschen, die regelmäßig mitmachen, ist es möglich, Trends für den Siedlungsraum abzulesen und wissenschaftlich auszuwerten. „Damit das so bleibt, rufen wir dazu auf, möglichst jedes Jahr teilzunehmen und immer am selben Ort zu zählen“, sagt Miller. „Im vergangenen Jahr waren es 67.000 Menschen, die uns aus über 44.000 Gärten über 1,5 Millionen Vögel gemeldet haben.“ Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion. „Wer teilnimmt, profitiert auch ganz unmittelbar selbst, denn Studien haben gezeigt: Wer Vögel beobachtet, beeinflusst sein psychisches Wohlbefinden positiv und lebt gesünder“, so Miller. „Und natürlich lernt man viel über Vögel und die Natur vor der eigenen Haustür. Wer sich schon einmal in Stimmung bringen will, sollte unseren neuen Vogelpodcast ,Reingezwitschert‘ hören.“

Und so funktioniert die Vogelzählung: Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 13. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 22. Mai.

Wer zuvor noch etwas üben möchte, findet viele Infos unter
www.stundedergartenvoegel.de, darunter Portraits der 40 häufigsten Gartenvögel (www.NABU.de/gartenvoegel), Reingezwitschert – der Vogel-Podcast des NABU: www.NABU.de/vogelpodcast, einen Vogeltrainer (https://vogeltrainer.NABU.de) und Vergleichskarten der am häufigsten verwechselten Vogelarten. Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden. Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ (vom 8. Bis 12. Mai) ins Leben gerufen. Weitere Informationen dazu unter www.NAJU.de/sdg.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
27.04.2023   

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Der Braune Sichler tritt in unseren Breiten als Zugvogel auf.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
Bild zum Eintrag (1085806-160)
Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)

04/05.05.2023

Ähnlich der Schafstelze, zeigt sich die Gebirgsstelze, jedoch mit höherem Grauanteil im Gefieder. Gebirgsstelzen zählen mit ihren fast 20 Zentimeter Körperlänge, zu den größten Stelzenarten Deutschlands. Ihr Gewicht erreicht etwa 25 Gramm.

Bevorzugter Lebensraum dieser zitronengelben Vogelart ( Bauchgefieder ) , sind die schnellfließenden Gewässerstrukturen wobei sich eine gewisse Vorliebe zu reich durchströmten Strukturen für uns erkennbar war.
Etwa im Mai beginnen Gebirgstelzen in Maueröffnungen / Halbhöhlennisthilfen mit der Anlage des Napfnestes, in welchem meist 5 Eier eingegeben werden. Circa 14 Tage lang werden diese erbrütet.

Nach weiteren 12 - 14 Tagen verlassen die Jungvögel den Nistplatz, werden aber noch mindstens eine Woche - 10 Tage von den Alttieren weiter gefüttert. Insekten, die nicht ausschließlich am Gewässer gefunden werden, sind Hauptbestandteil der Nahrung. Eine zweite Fortpflanzungsperiode ist nicht unüblich.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1085800-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

04/05.05.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • Am 24.04.2023 zeigte sich der Baukörper in dieser Form, die Sekundärhabitate wurden eingebracht ... der Grundanstrich vor der grafischen Gestaltung zeigt sich ...
Artenschutz in Franken®  
Lebensnetz für Insekten stärkt artenreiche Biotope in der Jülich-Zülpicher Börde
Lebensnetz für Insekten stärkt artenreiche Biotope in der Jülich-Zülpicher Börde

03/04.05.2023

Berlin/Bonn
. Die Jülich-Zülpicher Börde ist einer der Agrarräume in Deutschland, die äußerst intensiv bewirtschaftet und zugleich sehr arm an artenreichen Biotopen sind. Mit dem Projekt „Lebensnetz Börde“ machen sich jetzt die drei Biologischen Stationen Bonn/Rhein-Erft, Düren und Euskirchen gemeinsam für hochwertige Insektenlebensräume in der Börde stark.

In enger Kooperation mit kommunalen und privaten Flächeneigentümer*innen sollen rund 600 Hektar durch Einsaaten von Blütenpflanzen mit gebietsheimischem Saatgut sowie einer angepassten Landschaftspflege und -nutzung für Insekten optimiert werden. Das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördern das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 3,34 Millionen Euro. Dr. Annette Doerpinghaus, Leiterin der Abteilung Biotop- und Gebietsschutz im BfN, übergab gestern den Förderbescheid für das Projekt bei der Auftaktveranstaltung in Zülpich.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Gesunde und starke Lebensnetze brauchen Insekten. Sie dienen als Nahrungsgrundlage für Vögel und sind zugleich Teil einer natürlichen Schädlingsbekämpfung. Auch die Landwirtschaft ist ohne Insekten undenkbar, da sie viele wildlebende Pflanzen und Kulturpflanzen bestäuben. Mit dem geplanten Biotopverbund stärkt das Projekt das Lebensnetz Börde, die heimischen Vögel und Insekten und damit auch wichtige Ökosystemleistungen."

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: "In der Börde zeigt sich wie in vielen anderen Regionen, wie fragil die Lebensnetze mittlerweile geworden sind: Verschwinden einzelne Arten oder ganze Artengruppen, ist das Überleben vieler anderer Arten in Gefahr. So trifft der Insektenrückgang in der Agrarlandschaft ganz besonders unsere Feldvogelarten wie Grauammer, Kiebitz, Rebhuhn, Feldlerche, Wiesenpieper und Schwarzkehlchen. Das neue Projekt hilft Insekten und Feldvögeln. Denn es verbessert ihre Lebensgrundlagen und stabilisiert damit das Lebensnetz der Arten in der Börde."
Hintergrund

"Lebensnetz Börde" ist ein interkommunales Verbundprojekt, an dem die Landkreise Euskirchen, Düren und Rhein-Erft beteiligt sind. Insgesamt umfasst die Projektkulisse 20 Kommunen. Die in der Region ansässigen Biologischen Stationen Bonn/Rhein-Erft, Düren und Euskirchen führen das Projekt gemeinsam durch.

Schwerpunkt der Projektmaßnahmen ist es, raumbedeutsame floristisch und faunistisch reiche Strukturen von den Ortsrändern bis in die freie Landschaft zu entwickeln. Im angestrebten kompletten Verbundsystem sollen auf diese Weise Flächen in einem Umfang von fast 600 Hektar für Insekten und Vögel optimiert werden. Dafür werden zum einen lineare Strukturen wie Wegraine, Säume, Uferrandstreifen sowie zum anderen flächenhafte Vernetzungselemente wie Wiesen, Weiden oder Firmengelände durch Einsaaten aufgewertet. Zum Einsatz kommt dabei gebietsheimisches Saatgut oder eine Mahdgutübertragung mit Blütenpflanzen. Zum anderen werden Hecken und heimische Hochstamm-Obstbäume gepflanzt. Um bestehende Insekten-Kernlebensräume sowie um Schutzgebiete herum werden Pufferzonen geschaffen, so dass diese zusammen mit den neugeschaffenen Blühstreifen und -flächen ein Biotopverbundsystem ergeben. Dieses Lebensnetz soll die Ausbreitung von Insekten von den Kernflächen in die bislang intensiv ackerbaulich genutzten Flächen ermöglichen.

Begleitet werden die Naturschutzmaßnahmen von einer umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit: Fachveranstaltungen wie Workshops und Tagungen sowie ein Kunstwettbewerb sollen das Projekt regional und darüber hinaus bekannt machen. Projektergebnisse und -erfahrungen werden am Ende der sechsjährigen Projektlaufzeit in einem Praxisleitfaden zusammengefasst. So können Erkenntnisse auch für Folgeprojekte in vergleichbaren Agrarlandschaften genutzt werden.

Neben der Förderung im Bundesprogramm Biologische Vielfalt erhält das Projekt Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Kreise Rhein-Erft, Düren und Euskirchen.

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110
53179 Bonn

Stand
27.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Natur meets Technology® - Planebruch
Bild zum Eintrag (1085782-160)
Natur meets Technology® - Planebruch

03/04.05.2023

  • Montage des Umweltbaums

Planebruch / Brandenburg. Artenschutz in Franken®
, der Kita "Storchennest" Cammer und der Förderverein Planebruch e.V.  engagieren sich in hoch moderner Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...



In der Aufnahme
  • Am 24.04.2023 fand die Installation des "Umweltbaums" statt, die Einbringung der technischen Komponenten folgte wenige Tage darauf.
Artenschutz in Franken®  
So klein und doch so wichtig - Wildbienenmonitoring
Bild zum Eintrag (1085766-160)
So klein und doch so wichtig

  • Wildbienen leisten einen, gerade auch für den Menschen elementaren Beitrag zur Bestäubung von Nutzpflanzen.

Sie spielen damit eine auch wichtige Rolle bei der Nahrungsmittelerzeugung. Doch vielfach wird dieses nicht erkannt.

Unter Bestäubung verstehen wir den Prozess, bei dem der Pollen als Träger des männlichen Erbguts auf das weibliche Pflanzenorgan, die Nabe, übertragen wird. Somit zeigt sich die Bestäubung als Grundvoraussetzung für die Bildung von Samen und Früchten. Der Vorgang ermöglicht die natürliche Vermehrung von Pflanzen.
Bei den meisten Pflanzen wird die Bestäubung von Tieren geleistet – Wild- und Honigbienen gehören dabei zu den wichtigsten Überträgerarten. Sie leisten damit auch einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Ernährung, hängen doch mehr als drei Viertel unserer Hauptnahrungspflanzen mehr oder weniger von der Bestäubung durch Tiere ab.

Wildbienen sind die effizientesten Bestäuber:

Wildbienen bestäuben Blüten deutlich effizienter als domestizierte Honigbienen. Bei der gleichen Zahl an Blütenbesuchen erreichen Wildbienen einen doppelt so hohen Fruchtansatz wie Honigbienen. Und das unabhängig vom Anbausystem oder der angetroffenen Feldfrucht. Wildbienen bestäuben somit nachgewiesenermaßen viel effektiver als domestizierte Honigbienen.


In der Aufnahme


  • Innerhalb unseres umfangreichen Wildbienenprojekts setzen wir ein nicht minder umfangreiches Wildbienenmonitoring um und vermittelt dabei sehr gerne einige Eindrücke über unserer Referenzflächen.
Artenschutz in Franken®  
Zum Tag des Wolfes: Bejagung schützt keine Weidetiere
Bild zum Eintrag (1085754-160)
Zum Tag des Wolfes: Bejagung schützt keine Weidetiere

02/03.05.2023

  • Förderung der Weidetierhaltung muss verbessert werden

Berlin – Zum Tag des Wolfes am 30. April ruft der NABU zu mehr Sachlichkeit in der Debatte um den Umgang mit Wölfen auf. Rufe nach Regulierung des Wolfsbestandes werden seit Jahren immer wieder diskutiert und suggerieren, eine Bejagung des geschützten Wildtieres würde mehr Sicherheit für Weidetiere bedeuten.

 „Das ist aber sachlich völlig falsch“, betont NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Fakt ist, dass die Anzahl an Wölfen nicht zwangsläufig mit der Anzahl an Rissen wächst: 2021 sind die Risse in Deutschland trotz Wachstum des Wolfsbestandes um 15 Prozent zurück gegangen. Der einzig wirksame Weg, um Weidetiere vor Wolfsrissen zu schützen sind wirksame Herdenschutzmaßnahmen.“
Darum begrüßt der NABU, dass der Bundestag am 26. April die erleichterte Entnahme von Wölfen abgelehnt hat. Wölfe lernen durch eine Bejagung nicht, Abstand zu Weidetieren zu halten. Dies kann nur durch Herdenschutz mit Elektrozäunen oder – dort wo es möglich ist – Herdenschutzhunden erreicht werden. Die Förderung von Herdenschutz darf sich nicht nur auf die Anschaffung von Material beschränken, sondern muss auch die laufenden Kosten umfassen. Wölfe, die guten Herdenschutz überwunden haben, können als letztes Mittel getötet werden. „Die rechtlichen Voraussetzungen hierfür sind bereits geschaffen, es braucht daher keine Aufnahme ins Jagdrecht. Dies würde Entnahmen sogar aufgrund höherer Bürokratie nur verkomplizieren“, sagt NABU-Wolfsexpertin Marie Neuwald.

Grundsätzlich muss eine bessere Datengrundlage erarbeitet werden: Das deutsche Wolfsmonitoring ist zwar auf einem überdurchschnittlich guten Niveau in Europa. Die Dokumentation und Statistik von Rissen müsse jedoch zwischen den Bundesländern vereinheitlicht und Angaben zu Vorhandensein und Zustand des Herdenschutzes sowie des Alters des geschädigten Tieres gemacht werden. Nur so könne frühzeitig auffälliges Verhalten eines Wolfes festgestellt werden, so Neuwald. Auch müsse sich fundierter mit der Wirksamkeit von Herdenschutz befasst werden. Es müssten nicht nur Risse, sondern auch durch Herdenschutz gestoppte Riss-Serien erfasst werden. Hier appelliert der NABU unter anderem an das BZWW (Bundeszentrum Weidetiere und Wölfe), die Erhebung von Daten voranzubringen und mit den Bundesländern abzustimmen. Neuwald: „Laut aktuellen Daten ist in der Mehrzahl der Risse kein oder ungenügender Herdenschutz vorhanden.“

Das Wolfsmanagement Frankreichs oder Skandinavien – in diesen Ländern werden jährlich etliche Wölfe offiziell geschossen – kann aus Sicht des NABU rechtlich als auch praktisch nicht als Vorbild gelten. Neuwald: „In Deutschland gibt es statistisch zwei bis drei Nutztierrisse pro Wolf und Jahr, in Frankreich dagegen 18 Risse pro Wolf und Jahr Dies zeigt, dass mit einer Verkleinerung der Population den Weidetieren nicht geholfen ist, wenn der Herdenschutz fehlt.“


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
28.04.2023   

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother
  • Wolf - diesem Tier gelang es über Abertausenden von Jahren nicht, was die Spezies Mensch auf dem Planeten nahezu überall sichtbar werden lässt - die Zerstörung der Lebensräume und auch damit einhergehend einem Kollaps der Biodiversität. Und nun wird also die Art für die Verfehlungen gemacht welche durch eine andere Spezies ausgelöst wurden. Wir sprechen überall über KI und weshalb setzen wir diese Technik nicht auch innerhalb der großen Beutegreifer ein? Artenschutz in Franken® hatte bereits vor 10 Jahren Wege aufgezeigt die ein effektives Management sicherstellen können. Passiert ist in dieser Hinsicht bislang nichts!

Quelle
Artenschutz in Franken®

Stand 30.04.2023

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Schwarzblauer Ölkäfer - Insekt des Jahres 2020 ... aktuell aktiv!
Bild zum Eintrag (1085752-160)
Schwarzblauer Ölkäfer  - Insekt des Jahres 2020 ... aktuell aktiv!

02/03.05.2023

Bereits am  27. November 2019 wurde der Schwarzblaue Ölkäfer zum Insekt des Jahres 2020 gekürt.

Das Kuratorium unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Thomas Schmitt, Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut in Müncheberg, und der Schirmherrin Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, prämierte die Käferart aus einer Reihe von Vorschlägen.

Der Schwarzblaue Ölkäfer wurde in der Menschheitsgeschichte aufgrund seines im Körper enthaltenen Reizgiftes Cantharidin als Heiltier, aber auch für Giftmorde verwende
Etwa 20 Arten aus der Familie der Ölkäfer leben in Europa, doch ist es meist der Schwarzblauen Ölkäfer, bzw. der Violette Ölkäfer den wir antreffen.

Und diese Käfer haben es wortwörtlich in sich ... ausgestattet mit Cantharidin, einem wirklich starkem Reizgift, das für Warmblüter hochgradig wirksam ist, können sie auch dem Menschen sehr gefährlich werden.

Auf die Haut aufgebracht, führt es vielfach zunächst zur Blasenbildung ...




In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Schwarzblauer Ölkäfer
Artenschutz in Franken®  
Die Steppe brennt
Die Steppe brennt

01/02.05.2023

  • Gazellen-Sterben bei großflächigen Steppenbränden in der Mongolei

In der östlichen Mongolei stand im April die Steppe auf 2,2 Millionen Hektar in Flammen. Das entspricht der sechsfachen Größe der spanischen Insel Mallorca. Menschen kamen nicht zu Schaden. Für die Tier- und Pflanzenwelt sind die Feuer allerdings nach Einschätzung der Naturschutzorganisation WWF verheerend.

 „Mehrere hundert Mongolische Gazellen starben in Folge der Naturkatastrophe. Dabei wurden die Tiere nicht nur Opfer der Flammen, sondern auch eines Zauns.  Als sich das Feuer an der Grenze zwischen der Mongolei und China ausbreitete, gerieten ganze Herden in Panik und rannten in einen Grenzzaun hinein. Die Gazellen wurde im Stacheldraht förmlich aufgespießt“, warnt Markus Radday, Asienreferent beim WWF Deutschland.
In diesem Frühjahr sind starke Winde und Staubstürme mit bis zu 20 Meter pro Sekunde über das Grasland gezogen und haben die Böden extrem austrocknen lassen. Am 8. April 2023 brach im Bezirk Erdenetsagaan in der Provinz Sukhbaatar ein Steppenbrand aus, der auf die Nachbarprovinz Dornod übergriff und 2,2 Millionen Hektar Grasland zerstörte, wobei beinahe das komplette Naturschutzgebiet Numrug verbrannte.

Nach Angaben der Behörden ist es derzeit nicht möglich, den Verlust an natürlichen Ressourcen genau abzuschätzen. Die Mongolei ist ein von der Klimakrise besonders heimgesuchtes Land. Die Durchschnittstemperatur ist hier bereits um über 2 °C gestiegen. Eine vom WWF im Jahr 2019 durchgeführte Untersuchung der Steppenregion zeigt, dass die Zahl der extrem heißen Tage mit einer Rate von 5-8 Tagen pro Jahrzehnt zunimmt. Die Mongolei ist besonders anfällig für wetterbedingte Extremereignisse.

Der WWF-Mongolei unterstützte die Umweltbehörden der Provinzen und die Verwaltungen der Schutzgebiete, um den von dem zerstörerischen Brand betroffenen Provinzen bei der Bewältigung der Folgen und der Bewertung der Folgen des Brandes zu helfen. In den östlichen Provinzen werden außerdem Schulungen und technische Unterstützung zur Brandverhütung und zum Brandschutz angeboten.

Quelle

WWF

Stand
25.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Wildkatzen – Vorsicht Verwechslungsgefahr!
Bild zum Eintrag (1085730-160)
Wildkatzen – Vorsicht Verwechslungsgefahr!

01/02.05.2023

BUND ruft mit neuem Projekt dazu auf, graugetigerte Katzenjunge im Wald zu lassen

  •     Mitnahme von Jungtieren der Europäischen Wildkatze aus der freien Natur verboten
  •     Falsche Behandlung der Wildtiere kann tödliche Folgen für die Kätzchen haben
  •     BUND bietet Hilfe bei der Unterscheidung zu Hauskatzen und Notfalltelefon

Die Wildkatze breitet sich in Deutschland erfreulicher Weise weiter aus. Zwischen 6000 und 8000 Tiere leben nach Schätzungen in unseren heimischen Wäldern. Die noch immer als „gefährdete“ Art eingestufte Europäische Wildkatze scheint vielen menschlichen Bedrohungen zu trotzen.

Immer wieder kommt es jedoch vor, dass Wildkatzen-Nachwuchs versehentlich mit Hauskätzchen verwechselt wird. Scheinbar verlassene Jungtiere werden aus dem Wald mitgenommen. In den meisten Fällen sind die jungen Wildkatzen nicht in Not, ihre Mutter ist nur auf Mäusejagd und kehrt bald zurück.
Christiane Bohn, Projektleiterin des BUND-Projekts „Vorsicht Wildkatze“: „Die Verwechslung von Wildkatzen mit Hauskatzen kann schwerwiegende Folgen haben und sogar zum Tod der kleinen Kätzchen führen. Mit unserem neuen Projekt klären wir zur Verwechslungsgefahr auf und vermitteln Nothilfe, falls doch versehentlich eine Wildkatze aus dem Wald entnommen wurde.“

Während der Corona-Pandemie haben immer mehr Menschen die heimische Natur für sich entdeckt. Mehr Spaziergänge in den Wäldern sind die Folge. Auch gibt es Hinweise darauf, dass es bei den Wildkatzen durch die Klimakrise und die damit längeren Sommerphasen vermehrt zu zwei Würfen pro Jahr kommt. Beides steigert die Chancen einer zufälligen Begegnung mit Wildkatzenjungen im Wald.

Den vermeintlich herrenlosen Kätzchen drohen bei einer Mitnahme viele Gefahren: Durch die Einnahme von handelsüblichem Katzenfutter bekommen die Kätzchen schweren Durchfall. Daheim oder in Tierheimen herrscht eine große Ansteckungsgefahr mit diversen Katzenkrankheiten, die oft tödlich enden. Selbst Tierarztpraxen müssen Wildkatzen besonders behandeln, um ihnen keinen Schaden zuzufügen. Die Haltung von Wildkatzen in Privathaushalten ist darüber hinaus nicht möglich und verboten. Die Tiere müssen in Wildtierauffangstationen untergebracht werden.
Wild- von Hauskatzen unterscheiden und wilde Kätzchen im Wald lassen

Damit es gar nicht erst zu einer Verwechslung kommt, zeigen kurze BUND-Videos und -Infomaterialien die wichtigsten Unterschiede zwischen Wild- und Hauskatzen auf. Gleichzeitig ruft der BUND mit Plakaten in Wildkatzenregionen und durch Freiwillige vor Ort dazu auf, graugetigerte Katzenjunge im Wald zu lassen.

Falls eine Wildkatze dennoch versehentlich mitgenommen wurde, bietet der BUND einen ausführlichen Handlungsleitfaden an. Dieser hilft Wildkatzen zu erkennen und im Notfall die richtigen Schritte einzuleiten. In diesem Jahr hat der BUND zusätzlich ein Notfalltelefon eingerichtet. Das Wildkatzendorf Hütscheroda ist täglich von 10 bis 18 Uhr erreichbar: 036254 / 86 51 80

Bohn weiter: „Bei einer Sichtung von scheinbar verlassenen graugetigerten Kätzchen im Wald müssen diese vor Ort gelassen werden. Wir raten, sich leise zu entfernen und nach etwa sechs bis zwölf Stunden zu prüfen, ob die Kätzchen noch da sind. Wenn das der Fall ist, sollte das Notfalltelefon angerufen werden.“
Hintergrund

Das Projekt „Vorsicht Wildkatze“ setzt der BUND Bundesverband gemeinsam mit den Landesverbänden Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfahlen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Thüringen und dem Wildkatzendorf Hütscheroda um. Das Projekt läuft bis Dezember 2024 und wird von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert.



In der Aufnahme von "Thomas Stephan / BUND"
  • Junge Wildkatzen


Quelle
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) –
Friends of the Earth Germany
Kaiserin-Augusta-Allee 5
D - 10553 Berlin

Stand
20. April 2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Der Triel (Burhinus oedicnemus)
Bild zum Eintrag (1085724-160)
Der Triel

01/02.05.2023

Vormals war der, mit einer Körpergröße von rund 40 Zentimeter und einem Körpergewicht von bis etwa 500 Gramm ausgestattete Triel auch in Deutschland ein verbreitetes Tier, das vornehmlich in der norddeutschen Tiefebene, jedoch auch an anderer Stelle des Landes die seinem bevorzugten Lebensraums entsprachen, (gerne trockene aber auch halbtrockene Steppen- Heide- und Graslandschaften) seine Brutplätze fand.
Lebensraumzerstörung brachten auch dieses Tier Ende des 20. Jahrhunderts an sein Existenzende in Deutschland, es galt hier als ausgestorben. Vor wenigen Jahren konnte der Triel in Baden – Württemberg erstmals wieder als Brutvogel in Erscheinung treten.

Ob sich das Tier hier jedoch wieder jemals wieder erfolgreich und dauerhaft etablieren kann bleibt abzuwarten.

Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Triel
Artenschutz in Franken®  
Tiergarten freut sich über Gastroskop des Klinikums Nürnberg
Bild zum Eintrag (1085709-160)
Tiergarten freut sich über Gastroskop des Klinikums Nürnberg

30.04/01.05.2023

Gastritis, Reflux, Verstopfung
, verschluckte Kleinteile: Auch Tiere haben Beschwerden, die eine Spiegelung von Magen, Speiseröhre oder Darm erforderlich machen. Dafür braucht es ein Gastroskop. Und genau das hat das Klinikum Nürnberg jetzt dem Tiergarten gespendet. Doch nicht nur das: Die Kooperation der beiden Nürnberger Institutionen währt auch medizinisch schon viele Jahre.

Als das Große Tümmler-Weibchen Nami im Frühjahr 2022 weniger fraß als gewöhnlich und kaum Interesse am Training mit seinen Tierpflegerinnen zeigte, rief der Tiergarten Dr. med. Herbert Muschweck an. Der frühere Chefarzt des Klinikums Nürnberg ist ein erfahrener Gastroenterologe und dem Tiergarten seit Jahrzehnten eng verbunden.
Er sagte sofort zu, mit seinem Team bei Nami eine Gastroskopie durchzuführen. Dabei erhärtete sich der Verdacht der Tiermediziner: Nami hatte eine Entzündung der Magenschleimhaut. Dank der Diagnose der Spezialisten aus dem Klinikum konnte der Delfin daraufhin gezielt behandelt werden.

Langjährige Kooperation


Dass das Klinikum Nürnberg die Tiergartenmedizin in schwierigen Fällen immer wieder beratend oder – wie im Fall von Nami – ganz praktisch unterstützt, ist schon seit vielen Jahren gute Praxis. Und auch beim medizinischen Gerät gibt es seit Jahren eine enge Kooperation: Immer wieder finden ausgediente Gastroskope im Tiergarten eine Weiterverwendung. Auch das neue wurde erst vor kurzem im Klinikum Nürnberg ausgemustert, weil die Medizinische Klinik 6 am Standort Nord ihre Endoskopie modernisiert und im Zuge dessen auch mit neuem Gerät ausgestattet wird.

"Wir freuen uns, dass wir so den Nürnberger Tiergarten immer wieder ganz konkret unterstützen können", betont Prof. Dr. med. Alexander Dechêne, Chefarzt der Gastroenterologie am Klinikum Nürnberg. „Auch wenn es so scheint: So riesig sind die Unterschiede zwischen Menschen und Tieren dann manchmal doch nicht.“

Das kann Tiermedizinerin Dr. Katrin Baumgartner nur unterstreichen: "Das neue Gastroskop ist ein tolles Diagnostikum, das auch im Tiergarten vielfältigen Einsatz findet." So steckte beispielsweise im Hals eines Humboldtpinguins (Spheniscus humboldti) schon einmal ein Stöckchen und in dem einer Seekuh (Trichechus manatus) eine Schraube. Eines der Kamele (Camelus ferus) hatte vor einiger Zeit eine entzündete Speiseröhre und musste ebenfalls gespiegelt werden.

"Doch es geht nicht nur um die Diagnostik von Erkrankungen", betont Baumgartner. „Wir nutzen das Gastroskop zum Beispiel auch für die Tuberkulosevorsorge etwa bei den Schabrackentapiren (Tapirus indicus).“

Untersuchung bei Delfinen ohne Narkose möglich

Weil die Tierpflegerinnen und Tierpfleger die Gastroskopie mithilfe eines defekten Gerätes, das ebenfalls vom Klinikum Nürnberg gespendet wurde, regelmäßig mit den Großen Tümmlern (Tursiops truncatus) üben, lässt sich die Untersuchung im Ernstfall bei ihnen sogar ohne Narkose durchführen. "Das Schlucken des Schlauches ist Teil des tiermedizinischen Trainings und ermöglicht uns regelmäßige Kontrollen", erklärt Dr. Baumgartner. Bei Gorillas, Geparden oder Löwen sehe das natürlich anders aus: "Hier ist eine Untersuchung ohne Narkose leider nicht möglich."

Auch das neue Gastroskop wird zukünftig bei Delfinen, Kamelen, Tapiren, Löwen und vielen weiteren Tierarten im Nürnberger Tiergarten zum Einsatz kommen. Am Klinikum Nürnberg freut man sich derweil nicht nur darüber, dass die Spende beim Tiergarten so willkommen ist, sondern auch auf die Einweihung der modernisierten Endoskopie am Standort Klinikum Nord:

"Das Know-how der Mitarbeiter war bisher schon top. Jetzt haben wir auf ein positives Patientenerleben ausgerichtete Untersuchungsräume mit allem, was die moderne Gastroenterologie technisch zu bieten hat", freut sich Prof. Alexander Dechêne. "Auch für unsere Patientinnen und Patienten ist also gut gesorgt."


In der Aufnahme
  • Prof. Dr. med. Alexander Dechêne, Chefarzt der Gastroenterologie am Klinikum Nürnberg und Zootierärztin Dr. Katrin Baumgartner im Kamelgehege des Nürnberger Tiergartens. Foto: Klinikum Nürnberg/ Giulia

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
18.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Graugans ( Anser anser)
Bild zum Eintrag (1085698-160)
Graugans (Anser anser)

30.04/01.05.2023

  • Wie fast alle Gänsearten zählt auch die Graugans zu den klügsten unter allen heimischen Vogelarten.

Als Ursprungsrasse
aller unserer Hausgänse legen die monogam lebenden Tiere ihre Nistbereiche bevorzugt in Geländestrukturen mit hohem Wasseranteil an. Ausgepolstert mit Gänsedaunen nimmt es die bis zu 9 weißen Eier für die Dauer von 27 – 30 Tagen auf.
Behütet von beiden Eltern wachsen die Junggänse etwa 58 Tage heran bis sie fliegen können. Die Gänsefamilie bleibt in der Regel langfristig zusammen und bildet teils große Schwärme.

Die Nahrung der Graugans besteht aus grünen Pflanzenteilen und Sämereien. Durch diese Form der Nahrungsaufnahme kommt es immer wieder zu sicher vermeidbaren Kontroversen zwischen der Landwirtschaft und dem Artenschutz.Ein „Gänsemanagement“ wäre daher auch in der Region Maintal eine anzustrebende Lösung, fordert jedoch jede Gruppierung auf sich an diesem Prozess zu beteiligen.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Graugans- Stockenten-Trio
Artenschutz in Franken®  
Dicke Bäume - wichtig für Klimaschutz und Biodiversität
Bild zum Eintrag (1085696-160)
Dicke Bäume - wichtig für Klimaschutz und Biodiversität

30.04/01.05.2023

Zum Tag des Baumes am 25. April:
Internationale Studie in Naturwäldern: das dickste ein Prozent aller Bäume macht 50 Prozent der oberirdischen lebenden Biomasse aus. In bayerischen Wäldern werden Bäume in der Regel jung gefällt, bevor sie richtig dick werden.

Staatsregierung muss dicke Bäume verstärkt erhalten und mehr Wälder schützen, besonders durch die Ausweisung des Steigerwalds als Nationalpark.
Zum Tag des Baumes fordert der BUND Naturschutz in Bayern von der Bayerischen Staatsregierung mehr dicke und alte Bäume zu schützen, insbesondere im fränkischen Steigerwald. „Wir appellieren an die Staatsregierung das gerade beschlossene Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung zu unterstützen, in dem die Funktion der Wälder als natürlicher Kohlenstoffspeicher gestärkt werden soll“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN. „Alte Bäume spielen dabei eine wichtige Rolle, weil sie viel Kohlenstoff in ihrer Biomasse speichern und unersetzlich für den Schutz der Biodiversität und andere Ökosystemleistungen sind.“

Der BN fordert, dass sich der Freistaat Bayern dieser Verpflichtung stellt und auf eigenen Flächen im Staatswald stärker umsetzt. Als vorrangiges Ziel gilt es dabei, einen Nationalpark Steigerwald auf den Weg zu bringen, um die Staatswälder dort als wertvollen natürlichen Kohlenstoffspeicher zu schützen und auszubauen. Dies dient auch der Umsetzung der europäischen Biodiversitätsstrategie. Daneben fordert der BN im Wirtschaftswald mehr Bäume alt werden zu lassen.

Weltweite Studien zeigen, dass dicke Bäume für die Speicherung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre besonders wichtig sind. Besonders bemerkenswert ist eine Studie von 2018, die 48 Waldparzellen untersuchte, die zum Smithsonian ForstGeo-Netzwerk gehören (Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/geb.12747; siehe auch: https://naturwald-akademie.org/forschung/studien/dicke-baeume-sind-fuer-den-klimaschutz-besonders-wichtig/). Dabei wurde festgestellt, dass in den erforschten Primär- und älteren Sekundärwäldern das eine Prozent der Bäume mit den größten Durchmessern die Hälfte der lebenden oberirdischen Baumbiomasse enthält und damit auch den entsprechenden Kohlenstoffvorrat. Eine der untersuchten Flächen liegt im mitteleuropäischen Sophien-Urwald (Žofínský prales) in der Tschechischen Republik. Dort machten das ein Prozent der dicksten Bäume 56 Prozent der Baumbiomasse aus.

„In den bayerischen Wirtschaftswäldern werden die allermeisten Bäume gefällt, lange bevor sie dick und alt werden. Das ist einer der Gründe, warum wir im Steigerwald den ersten Nationalpark für Buchenmischwälder in Bayern fordern“, so Ralf Straußberger, BN-Waldreferent. „Denn auch im Steigerwald beobachten wir seit vielen Jahren, dass die allermeisten Buchen im Staatswald eben nicht geschützt werden, sondern zum größten Teil Zug um Zug entnommen.“ So gibt es aktuell nur ganz wenige Bäume über einen Meter Durchmesser.

Von Natur aus können die Buchen einen Durchmesser von über 150 Zentimeter erreichen (gemessen in 1,3 Meter Höhe) und über 300 Jahre alt werden. Damit können sie im Naturwald oder in einem Nationalpark Steigerwald rund doppelt so alt und dick werden wie im Wirtschaftswald. Gerade alte Buchen sind entscheidend für die Artenvielfalt, weil erst ab einem höheren Alter von über 180 bis 200 Jahren wichtige Lebensräume für Vögel, Fledermäuse, Insekten oder Pilze entstehen.



In der Aufnahme
  • Einschlag im Steigerwald bei Unterschleichach, Foto: Ulla Reck


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
21.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Silberreiher in Bayern
Bild zum Eintrag (1085632-160)
Silberreiher in Bayern

29/30.04.2023


Bayern.Selbst dem ungeübten Vogelbeobachter wird rasch klar das hier kein Graureiher oder gar ein Weißstorch vor dem Auge befindlich ist. Es ist der Silberreiher den wir vor uns haben.

Silberreiher erreichen Körpergrößen bis ca 1 Meter, ein Gewicht von circa 1,7 Kilogramm und eine Spannweite von bis circa 1,70 Meter. Silberreiher zeigen sich als weltweit verbreitete Art.

Ihnen kommt unter ihresgleichen die Bezeichnung zu, als die am meisten verbreitete Art zu gelten.
Sein Lebensraum sind ausgedehnte Schilfgürtel und Röhrichtbestände, die wir an den Randbereichen von Flüssen und Seen finden. Typische Brutareale sind auch die Lagunenbereiche von Südeuropa. Hier werden auch die Nistplätze angelegt. Als Bodenbrüter legt diese Reiherart ihre umfangreichen Nistplätze, die gerne über einen Meter groß werden, hier entsprechend umfangreich an.

Dabei wird sichtbar das Silberreiher sowohl als Einzelbrutpaar als auch als Brutkolonie auftreten können.

Konnten Silberreiher in Bayern bereits in den späten 80er und frühen 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gesichtet werden, so zeigte sich der erste Brutnachweis hier viel später.

Das Jahr 2001/2002 wird hier als „year of begin the realism immigration” bezeichnet.  

Der Nistplatz wird gegen Anfang bis Mitte April angelegt. Das Gelege selbst finden wir gegen Ende April / Anfang Mai in den Nestern. Es umfasst meist 3-4 (5) Eier und wird von beiden Alttieren innerhalb 25 (26) Tagen erbrütet.  Als Nesthocker verbringen die Jungvögel weitere 40 – 45 (50) Tage in ihren Nestern. Hier werden sie von den Eltern mit Nahrung in Form von Insekten, Fischen und  Amphibien (Reptilien) versorgt.

Ende Juni / Anfang – Mitte Juli lösen sich Brutkolonien langsam auf.

Außerhalb der Brutphase, bzw. in den Spätherbst und Frühwintermonaten finden wir den auffälligen Schreitvogel als Überwinterer auch in den Talräumen Bayerns, wo sie in Feuchtlandarealen nach Nahrung suchen. Nach dem ersten Schneefall sind sie meist abgezogen.

Trotz einer nun zunehmend erkennbaren Arealausweitung (selbst in Großbritannien wurde in diesem Jahr erstmals ein brütendes Silberreihenpaar bestimmt – erste Vermutungen gab es allerdings bereits 2010/2011) sollte nicht vergessen werden, dass Silberreiher an zahllosen vormaligen Brutplätzen durch den Menschen ausgerottet wurden. Sie wurden als „Nahrungskonkurrent und Federlieferant“ verwendet.  

Aktuell werden die Vögel kaum mehr als solche bedroht, hier wird vielmehr eine Lebensraumveränderung sichtbar, die jedoch gleichfalls nicht unbedenklich scheint. Schilfbestände werden beseitigt, Wasserstände abgesenkt und ein verändertes Freizeitverhalten durch den Menschen sind die „modernen Beeinträchtigungen des Silberreihers“.

Eine sich zunhmend abzeichnende Klimaerwärmung wird dem Silberreiher wohl die Chance einräumen, sich auch in Deutschland als stets präsente Art einzustellen.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Silberreiher
Artenschutz in Franken®  
Nationalpark als ein Gewinn für die Region
Bild zum Eintrag (1085628-160)
Nationalpark als ein Gewinn für die Region

29/30.04.2023

  • Dr. Rüdiger Detsch leitete Sitzung des Nationalpark-Fachbeirats

Ludwigsthal. Die 50. Sitzung des Beirats über den Nationalpark Bayerischer Wald fand am Donnerstag unter der Leitung von Dr. Rüdiger Detsch, Ministerialdirektor am Bayerischen Umweltministeriums, im Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal statt.

 Die Vertreter der Region sowie Gesandte von Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie von Behörden erfuhren dabei ein letztes Mal von Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl, welche Projekte aktuell im ältesten deutschen Nationalpark zu bewältigen sind. Leibl geht Ende Juli in den Ruhestand.
Dr. Rüdiger Detsch ging bei der Begrüßung auf die Erfolgsgeschichte des Nationalparks ein. Das Schutzgebiet sei besonders aus ökologischer Sicht ein Gewinn für die Region und ganz Bayern. „Mit der Nationalparkerweiterung konnten wir den größten Waldnationalpark Deutschlands schaffen“, so Detsch. Dies war nur dank der sehr guten Zusammenarbeit aller Beteiligter möglich. Und auch aus ökonomischer Sicht sei der Nationalpark von großer Bedeutung. „1,4 Millionen Besucher pro Jahr sprechen eine klare Sprache.“

Beim Rückblick auf das abgelaufene Jahr ging auch Nationalparkleiter Leibl nochmals auf die Nationalparkerweiterung ein. „Nach über 50 Jahren des Bestehens wurde ein essentielles Ziel erreicht, die Ausweisung von über drei Vierteln unserer Fläche zur Naturzone. Genau genommen gilt nun auf 75,37 Prozent des Nationalparks der Leitsatz ‚Natur Natur sein lassen‘.“ Dies sei nicht nur ein wichtiger naturschutzfachlicher Meilenstein, sondern auch das finale Erfüllen internationaler Nationalpark-Standards.

Die Novellierung der Zonierung ging im Vorjahr einher mit der Erweiterung des Nationalparks, hauptsächlich um 600 Hektar nahe der Ortschaft Finsterau. Und somit spannte Leibl den Bogen zu den diesjährigen Aufgaben. Einer der Arbeitsschwerpunkte sei schließlich dort einen neuen Besucherschwerpunkt zu etablieren, das „Naturerlebnis Wistlberg“. „Das geplante Nationalpark Café, der Spielplatz und die zwei dort entstehenden Aussichtsplattformen sollen barrierearm gestaltet werden, so dass sie auch von Menschen mit Handicap und Familien mit Kinderwagen genutzt werden können.“ Und der Zeitplan sei durchaus ambitioniert. Beim Café und beim Moorblick, einem Bohlenweg hinein ins Finsterauer Filz, werde zeitnah mit den Bauarbeiten begonnen.

Bilder zur Mitteilung

  • Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks (r.), zeigte Dr. Rüdiger Detsch, Ministerialdirektor am Bayerischen Umweltministerium, nach der Fachbeiratssitzung einen Teil der neuen Ausstellung im Haus zur Wildnis. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)




Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Pressemitteilung Nr. 17/2023
Datum: 20.04.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1085617-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

28/29.04.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.




In der Aufnahme
  • Am 19/20 April wurden Öffnungen in den Baukörper eingebracht und die ersten Sekundärhabitate eingebracht.
Artenschutz in Franken®  
Besenderte Wildschweine liefern aufschlussreiche Daten
Bild zum Eintrag (1085611-160)
Besenderte Wildschweine liefern aufschlussreiche Daten

28/29.04.2023

  • Nationalpark-Forschungsprojekt in Zeiten der Afrikanischen Schweinepest

Grafenau. Wie weit können Wildschweine wandern? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Forschungsprojekt des Nationalparks Bayerischer Wald.

Ausschlaggebend für dieses Vorhaben, das im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sowie des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit durchgeführt wird, ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) und die für die Durchführung von Bekämpfungsmaßnahmen maßgebliche Frage, welche Strecke Wildschweine in einer bestimmten Zeit zurücklegen können, sprich: „Wie weit kann sich die Seuche schon ausgebreitet haben?“
„Wir konnten zeigen, dass ein Gebiet mit einem Radius von sechs Kilometern nur mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit verlassen wird“, erklärt Prof. Marco Heurich, Leiter des Sachgebietes Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände im Nationalpark. Zu dem Ergebnis kamen er und sein Team durch die Analyse von Bewegungsdaten besenderter Wildschweine. „Zum einen haben wir auf bereits bestehende Daten zurückgegriffen, die der Nationalpark Hainich bei einem Projekt von 2017 bis 2019 gewonnen hat.“ Zum anderen wurden auch im Nationalpark Bayerischer Wald im Zeitraum Oktober 2021 bis Dezember 2022 eigene Daten durch die Besenderung von 38 Wildschweinen gewonnen.

„Die erhaltenen Daten liefern uns interessante Einblicke in das Raumnutzungungsverhalten der Wildschweine“, so Heurich. In Richtung Deutschland haben die besenderten Tiere den Nationalpark nie verlassen – bis auf zwei Ausnahmen: „Ein Individuum verließ das Schutzgebiet während einer zweitägigen Exkursion in Richtung des Ortes Hohenau und ein weiteres Tier, das nahe Buchenau besendert wurde, hielt sich den Großteil der Zeit außerhalb des Nationalparks auf.“

Zusätzlich zur Aufzeichnung der Bewegungsdaten wurden 37 Störungsexperimente mit insgesamt 14 besenderten Wildschweinen durchgeführt. „Dabei ermittelten wir zunächst die Position des Tieres, danach bewegte sich eine Person auf das Wildschwein zu“, erklärt Heurich. Im Durchschnitt betrug die Dauer der Fluchtreaktion zirka eine Stunde und das Wildschwein legte eine Strecke von etwa 250 Metern zurück, bevor es einen neuen Ruheplatz fand.

Nach Auswertung der Daten zieht Prof. Heurich ein erstes Fazit : „Im Rahmen des Projektes konnte keine saisonalen Wanderungen von Wildschweinrotten beobachtet werden, wie dies beispielsweise bei Rehen und Rothirschen der Fall ist. Weiterhin konnten wir wertvolle Informationen sammeln, die für die räumliche Festlegung von ASP-Bekämpfungsmaßnahmen von unmittelbaren Nutzen sein können.“

In Deutschland wurden bislang mehr als 5000 mit der Afrikanischen Schweinepest infizierte Wildschweine in den Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gefunden. Die ASP befällt nur Schweine und verläuft in der Regel tödlich.

 
Weitere Infos gibt es unter:

  •     https://www.stmuv.bayern.de/themen/tiergesundheit_tierschutz/tiergesundheit/krankheiten/asp/index.htm
  •     https://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/virusinfektionen/asp/index.htm
  •     https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/asp.html


Bilder zur Mitteilung
  • Das Bewegungsmuster von Wildschweinen wird im Nationalpark nicht nur mit Hals-Sendern erforscht, sondern auch mithilfe von automatisch auslösenden Wildtierkameras. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle
Nationalpark Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Pressemitteilung Nr. 15/2023
Datum: 20.04.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Rostgans
Bild zum Eintrag (1085600-160)
Rostgans

28/29.04.2023

Rostgänse sind ursprünglich in den innerasiatischen Steppen und Halbwüsten beheimatet,die Populationen in Europa sind ausschließlich Gefangenschaftsflüchtlingen zu zu rechnen.

Die Tiere werden auch oft als Halbgänse bezeichnet, da sie sowohl auf abgeernteten Feldern oder Wiesen äsen, als auch im Seichtwasser der Teiche wie Enten gründeln. Sie sind klein, werden selten schwerer als 1,4 kg.
Die Aufnahme entstand bei (...) , am Hals des Weibchens ist noch eine Kennzeichnung befindlich, wohl aus einer Ausstellung.

Beide Tiere sind beringt. Ob sich die Erfolgsgeschichte der invasiven Nilgänse wiederholt, diese sind inzwischen mit der häufigste Wasservogel hier, bleibt abzuwarten.



Autor und Aufnahme
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Die Wilden Bienchen von Coburg-Creidlitz
Bild zum Eintrag (1085564-160)
Die Wilden Bienchen von Coburg-Creidlitz

28/29.04.2023

  • Montage der Wildbienenstation

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Grundschule Creidlitz, dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Coburg-Creidlitz / Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber -
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht.

Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme


  • ... am 18.04..2023 fand die Monage der Wildbienenstation statt ...
Artenschutz in Franken®  
Ausbringung von Totalherbiziden
Bild zum Eintrag (1085545-160)
Ausbringung von Totalherbiziden

27/28.04.2023

  • Alle Jahre wieder der gleiche erschreckende Anblick - gelernt wurde hier nichts!

Bayern. Nahezu jede Pflanze (sofern nicht entsprechend gentechnisch verändert) wird in kurzer Zeit durch die Ausbringung von Totalherbiziden getötet.

In der Aufnahme erkennen wir, wie sich der Einsatz eines solchen Herbizids optisch darstellt. Schon bei diesem Anblick läuft uns ein Schauer über den Rücken, fasst können wir es schon spüren, welche Auswirkungen ein solches Mittel auf die biologische Vielfalt haben muss.
Die Abnahme der Biodiversität auf Flächen, die mit einem Totalherbizid behandelt wurde ist in unseren Augen höchst bedenklich.

Weniger Wildkräuter, die einem solchen Einsatz nicht standhalten, Insekten die keine Nahrung mehr finden. Nahrungsketten die kollabieren sind die direkten Folgen eines solchen Eingriffs in die Ökosysteme.

Wir vom Artenschutz in Franken® lehnen den Einsatz solcher Mittel strikt ab, sie stellen in unseren Augen einen Rückschritt und keine Perspektive dar!


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Fläche die mit einem Totalherbizid behandelt wurde ... auf diese Fläche wurden dann "Christbäume" gesetzt und die Fläche wurde mit einem Schutzzaun umgeben.
Artenschutz in Franken®  
Technik statt Chemie: Kampfansage an die Fichtenborkenkäfer auch ohne Spritzmittel erfolgr
Bild zum Eintrag (1085519-160)
Technik statt Chemie: Kampfansage an die Fichtenborkenkäfer auch ohne Spritzmittel erfolgreich

27/28.04.2023

Freising, Der Sommer des Jahres 2022 war in weiten Teilen Bayerns purer Stress für den Wald. Die anhaltende Trockenheit befeuerte die Entwicklung der Fichtenborkenkäfer. Buchdrucker und Kupferstecher – die beiden wichtigsten Schädlinge an der Fichte – konnten sich massenhaft vermehren.

Wie in den vergangenen Jahren fielen auch heuer wieder mehrere Millionen Kubikmeter Fichtenholz den Käfern zum Opfer. Doch wie können Waldbesitzer dem Käfer begegnen und ihren Wald schützen?
„Wir streben im Rahmen der naturnahen Waldbewirtschaftung in Bayern eine Minimierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes an“, erläutert Dr. Peter Pröbstle, Leiter der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) aus Freising. „Pflanzenschutzmittel sind bei der Waldbewirtschaftung grundsätzlich die Ausnahme“, ergänzt Dr. Andreas Hahn, der die Abteilung Waldschutz an der LWF leitet. „Seit 1979 wurden Pflanzenschutzmittel nur auf 3,7 % der bayerischen Waldfläche mit Luftfahrzeugen ausgebracht.“

Denn eine Pflanzenschutzmittelanwendung darf nur als letztes Mittel der Wahl in Erwägung gezogen werden: erst nach Ausschöpfung aller nicht-chemischen Maßnahmen, auf Basis einer Prognose und nur wenn Gefahr in Verzug besteht. So ist es in der guten fachlichen Praxis im Pflanzenschutzgesetz festgelegt.
Was bedeutet das für die Abwehr von Fichtenborkenkäfern? Welche technischen Maßnahmen stehen dem Waldbesitzer zur Verfügung, um befallene Bäume ohne Pflanzenschutzmittel unschädlich zu machen?

Die LWF ist dieser Frage nachgegangen und hat altbekannte und neue Varianten der technischen Borkenkäferbekämpfung in einem neuen Merkblatt zusammengefasst: In übersichtlicher und kompakter Form erhalten Forstleute, Waldbesitzende und Interessierte alle Informationen, um je nach technischer Ausstattung, Waldbesitzgröße, Jahreszeit und Befallsstadium die individuell passende und wirksamste Möglichkeit der technischen Borkenkäferbekämpfung zu finden. Außerdem enthält das Merkblatt Angaben zu Kosten- und Leistungswerten der jeweiligen Verfahren, um die Entscheidung auch auf einer ökonomischen Grundlage treffen zu können.

Die Borkenkäfermassenvermehrung ist in Bayern noch nicht beendet. „Für den Verlauf der Borkenkäferkalamitäten wird daher entscheidend sein, ob Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bis Ende März alle Überwinterungsbäume der Fichtenborkenkäfer finden, das Holz aufarbeiten und aus dem Wald schaffen! Unser neuestes Merkblatt unterstützt Waldbesitzer in der Entscheidung, welche Technik zu welchem Zeitpunkt erfolgreich gegen die gefräßigen Käfer wirkt“, verspricht Dr. Pröbstle.

Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer mit frischem Borkenkäferbefall in ihren Waldbeständen können für die rechtzeitige, insektizidfreie Borkenkäferbekämpfung staatliche Zuschüsse erhalten. Für Fragen zur Förderabwicklung und zu allen weiteren Themen der praktischen Waldbewirtschaftung stehen die Beratungsförsterinnen und -förster der örtlich zuständigen Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zur Verfügung.


In der Aufnahme

  • Streifenweise Entrindung auch „Rindenschlitzen“ genannt mit Anbaugerät an der Motorsäge – eine Möglichkeit der technischen Borkenkäferbekämpfung (© T. Hase, StMELF)


Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand
06.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz
Bild zum Eintrag (1085487-160)
Stele der Biodiversität® - Lauf a.d. Pegnitz

27/28.04.2023

  • Installation des Montage- und Schutzgerüstes abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lauf a.d. Pegnitz / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Lauf a.d. Pegnitz, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.




In der Aufnahme
  • Am 17.April 2023 wurde die Installation des Montage- und Schutzgerüstes abgeschlossen ..
Artenschutz in Franken®  
Erleichterter Wolfsabschuss: Verordnung schafft neue Probleme statt sie zu lösen
Bild zum Eintrag (1085485-160)
Erleichterter Wolfsabschuss: Verordnung schafft neue Probleme statt sie zu lösen

27/28.04.2023

Staatsregierung gaukelt den Weidetierhalter*innen einfache Lösung vor
und gefährdet den wirklich wirksamen Herdenschutz. Verordnung ist rechtlich sowieso nicht haltbar. Durchschaubares Wahlkampfmanöver von CSU und FW. Erhaltungsstatus des Wolfes ist nicht gesichert.

Der BUND Naturschutz in Bayern fordert von der Bayerischen Staatsregierung beim Thema Wolf lösungsorientierte Sachpolitik statt Aktionismus. „Die Verordnung ist keine Problemlösung. Umwelt- und Landwirtschaftsministerium wurden von Söders Aktionismus überrumpelt und mussten mit heißer Nadel an einer Verordnung stricken, die hinten und vorne nicht mit dem Naturschutzrecht in Einklang zu bringen ist. Die Arbeit ist für die Papiertonne.
Die vorgelegte Verordnung wird nie und nimmer vor Gericht bestehen und gaukelt den Weidetierhalter*innen eine Lösung vor, die keine ist. Das Ganze ist ein reines Wahlkampfmanöver von Markus Söder und Hubert Aiwanger. Der Erhaltungszustand der Wolfspopulation in Bayern ist zudem keineswegs gesichert, wie der Ministerpräsident behauptet. Ganz im Gegenteil: Söders eigenes Umweltministerium bezeichnet den Erhaltungsstatus als ungünstig“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner.

Die Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Traunstein und stellvertretende Landesvorsitzende Beate Rutkowski unterstreicht: „Die Verordnung hilft den Tierhaltern nicht. Sie werden weiter in dem falschen Glauben gelassen, dass Abschüsse Herdenschutz ersetzen. Damit macht sich die Staatsregierung mitverantwortlich, sobald ungeschützte Weidetiere von Wölfen getötet werden. Wir brauchen für die Schaf- und Ziegenhalter eine bayernweite Förderung der Herdenschutzkosten statt dem aktuellen Klein-Klein der Förderkulissen, mit dem viele Schafhalter allein gelassen werden.“

Der BN-Wolfsexperte Uwe Friedel erklärt: „Wie im Fall des Traunsteiner Wolfes, gegen dessen Abschuss der BN erfolgreich gerichtlich vorgegangen war, soll nun wieder eine konstruierte Gefährlichkeit für den Menschen dafür herhalten, den Abschussphantasien der Staatsregierung den Weg zu ebnen. Die Sicherheit des Menschen hat zu Recht oberste Priorität und ist auch ohne diese Verordnung garantiert. Wölfe, die sich Siedlungen auf 200 Meter annähern, sind sicherlich nicht als besonders gefährlich einzustufen. Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland vor über 20 Jahren gab es wahrscheinlich tausende von Nahbegegnungen von Wölfen mit Menschen unter 30 Meter, ohne dass es irgendeine Art der Gefährdung für Menschen dabei gab.“

Der BN weist auch auf die Situation der Landratsämter hin. Diese sollen unter hohen lokalen Druck aus Bevölkerung und Politik über einen Abschuss entscheiden. Dabei fehlt den Mitarbeiter*innen in den Landratsämtern die fachliche Kenntnis, um im Zweifelsfall Wolfsverhalten auf seine Gefährlichkeit hin zu beurteilen. Die Durchführung von Abschüssen wird überhaupt nicht geregelt, sondern an die Untere Naturschutzbehörde delegiert.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
26.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
NABU: Moorschutz effektiv umsetzen - LIFE-Konferenz liefert Antworten
Bild zum Eintrag (1085479-160)
NABU: Moorschutz effektiv umsetzen - LIFE-Konferenz liefert Antworten

26/27.04.2023

  • Krüger: Schutz und Wiederherstellung von Mooren in Europa muss Priorität in Politik und Gesellschaft werden
________________________________________

Berlin
- „Wiederherstellung von Mooren: So profitiert Europa“: Unter diesem Motto treffen sich vom 26. bis 28. April führende Moorexperten aus Wissenschaft, Naturschutz und Politik in Berlin. Ihr gemeinsames Ziel: Den Schutz und die Wiederherstellung von Mooren als wichtige Klimaschutzmaßnahmen vorantreiben und zur Priorität in Politik und Gesellschaft machen.

 „Das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben den Entwurf zum EU-Renaturierungsgesetz in diesem Moment auf dem Tisch. Dort darf er nicht versauern“, warnt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger und fordert, diesen dringend nachzubessern und spätestens bis Ende dieses Jahres zu verabschieden.
Bis dato sind Europas Bemühungen zur Wiederherstellung von Mooren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein: Etwa sieben Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen in der EU stammen aus entwässerten Mooren, die land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden. „Mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf werden wir bis 2050 gerade einmal eine Einsparung von 25% der Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Mooren erreichen. Das reicht bei Weitem nicht, um unser Ziel der Klimaneutralität zu erreichen“, so Krüger. Vertreter der Konferenz drängen daher auf zügige Maßnahmen, um möglichst viele Moore wieder zu dem zu machen, was sie sein sollten: unsere Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise.

Moorexperte und Konferenzteilnehmer Prof. Hans Joosten: „Wenn wir die Pariser Klimaziele einhalten und die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad und möglichst 1,5 Grad begrenzen wollen, müssen wir weltweit alle Moore wiedervernässen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Europäische Union der zweitgrößte Emittent aus entwässerten Mooren weltweit ist.“ Und deswegen, so erklärt Joosten, müssen wir in Europa Verantwortung übernehmen und vorangehen.

Deutschland als größter Emittent von Treibhausgasen aus entwässerten Mooren innerhalb der EU kommt dabei eine besondere Rolle zu. „Wir brauchen dringend einen verbindlichen Maßnahmen- und Zielplan, der aufzeigt, wie der Ausstieg aus der entwässerungsbasierten Landnutzung gelingen kann, um positive Wege aus der Klimakrise aufzuzeigen“, so Krüger.

Die praktische Lösung, nämlich ein stärkerer Schutz noch intakter Moore sowie die Wiedervernässung entwässerter Moore, liegt längst auf der Hand. Darum, wie diese am schnellsten und effektivsten umgesetzt werden kann, wird es bei der LIFE-Konferenz an erster Stelle gehen.

Zu den Konferenzrednern gehören neben Hans Joosten (International Mire Conservation Group) und Jörg-Andreas Krüger (NABU): Dianna Kopansky (Global Peatlands Initiative, UN Environment Programme), Angelika Rubin (European Commission, Nature Conservation) und weitere.

Mehr Informationen zur Konferenz und zum begleitenden Livestream (26.4.), für den sich alle Interessierten anmelden können, finden Sie unter www.NABU.de/life-konferenz.

Seit seinem Start 1992 spielt das LIFE-Programm der Europäischen Union eine wichtige Rolle für den Moorschutz in Europa. Bis heute wurden mehr als 360 Projekte zur Erhaltung und Wiederherstellung von Mooren durch LIFE kofinanziert. Das Projekt LIFE Multi Peat ist eines davon und wird vom NABU koordiniert.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
25. April 2023   


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother
  • Große Moosjungfer


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Eröffnung des Skywalks Königsstuhl auf Rügen
Eröffnung des Skywalks Königsstuhl auf Rügen

26/27.04.2023

WWF: Skywalk macht Natur und Nationalpark noch erlebbarer

Mit einem großen Festakt und zweitägigem Programm eröffnet am morgigen Samstag der neue Skywalk Königsstuhl im Nationalpark Jasmund auf Rügen.

Nach über zehnjähriger Planungs- und Bauphase ermöglicht die schwebende Plattform einen spektakulären Blick auf die legendären Kreidefelsen, die Ostsee und den Buchenwald. Gleichzeitig öffnet die modernisierte Innenausstellung im Nationalparkzentrum Königsstuhl. Unter anderem zeigen dort neue WWF-Stationen, welche Rolle Umwelt- und Klimaschutzthemen im Alltag spielen.
„Der WWF freut sich sehr über die Fertigstellung des Skywalks Königsstuhl, der ein weiteres Highlight im Nationalpark Jasmund darstellt und das Bewusstsein für die Schönheit und die Einzigartigkeit der Natur stärkt“, erklärt Heike Vesper, Geschäftsleiterin Transformation beim WWF Deutschland.

Neben dem neuen Skywalk ergänzt die Ausstellung im Nationalparkzentrum Königsstuhl das Erlebnis. Hier erfahren die Besucher:innen Wissenswertes über die Kreideküste, Artenschutz und Artenvielfalt sowie Einzigartigkeiten der deutschen und internationalen Nationalparke. Verschiedene interaktive WWF-Stationen erklären, wie sich Klima und Artenvielfalt auch im Alltag schützen lässt. „Die neue Ausstellung des Nationalpark-Zentrums ist ein weiterer wichtiger Schritt, um Besucherinnen und Besucher für die Natur zu sensibilisieren.

Der Skywalk und die Ausstellung sollen dazu beitragen, die Bedeutung des Naturschutzes zu vermitteln und dazu ermutigen, sich für den Schutz unserer Natur und der Umwelt einzusetzen“, so Heike Vesper. Für die Finanzierung der Baumaßnahmen durch das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Umsetzung durch die Stadt Sassnitz ist der WWF sehr dankbar.

Im Nationalpark Jasmund bilden Buchenwälder, Kreidefelsen und Meer eine faszinierende Kulisse. Die vielfältigen Lebensräume beherbergen eine große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, wie beispielsweise den Wanderfalken, den Seeadler und den Riesenschachtelhalm. Allein die Zahl der Tierarten in Buchenwäldern wird auf bis zu 10.000 Arten geschätzt. Alte Buchenwälder zählen weltweit zu den stark bedrohten Lebensräumen.

  • Mehr Infos zum Programm gibt es unter https://www.koenigsstuhl.com/besucher-zentrum-am-koenigsstuhl/eroeffnung-skywalk


Quelle
WWF

Stand
21.04.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Wo Taubenschwänzchen überwintern
Bild zum Eintrag (1085453-160)
Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)

25/26.04.2023

  • Ungewöhnlicher Überwinterungsort

Kaum zu glauben, dass dieser den Schwärmern zuzurechnende Wanderfalter als nachtaktiv bezeichnet wird. Doch tatsächlich ist das nur rund 0,3 Gramm leichte Tier ein Nachtfalter, einer eben der auch am Tag aktiv ist.

Vielfach wird das Taubenschwänzchen gar mit einem Kolibri verwechselt der vor der Blüte von Sommerflieder, Geranie stehend mit seinem Saugrüssel Nektar aufnimmt. Selbst bei leichtem Regen können die mit einer Spannweite von nahe an die 5 Zentimeter Spannweite ausgestatteten Tiere so angetroffen werden.
Das Taubenschwänzchen erreicht im Flug Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern und legt als Wanderfalter, von Südeuropa / Nordafrika kommend bis zu 2000 Kilometer an Flugstrecke zurück, die ihn bis nach Skandinavien führt.

Und wer solche Leistungen erbringt der benötigt auch jede Menge an Nahrung und so ist es auch nicht verwunderlich das Taubschwänzchen nahezu jede Gelegenheit wahrnehmen „aufzutanken“. Das Insekt ist in der Lage in wenigen Minuten Hunderte Blüten besuchen. Ihre Raupen die bis rund 5 Zentimeter lang werden ernähren sich gerne von Labkraut.



In der Aufnahme von © Rolf Thiemann vom 15.03.2023

  • Das Taubenschwänzchen, wohl hervorgerufen durch den Klimawandel, zunehmend auch über das Winterhalbjahr bei uns anzutreffen sind dokumentieren neue Aufnahmen eindrucksvoll.
Artenschutz in Franken®  
Künstliche Intelligenz beim Wildtiermonitoring
Bild zum Eintrag (1085451-160)
Künstliche Intelligenz beim Wildtiermonitoring

26/27.04.2023

Freising / Bayern
. Eine Kooperation aus Forschenden der Universität Bayreuth, der LMU München und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) arbeitet an einer künstlichen Intelligenzsoftware (KI) um heimische Wildtiere auf Bildern von Fotofallen automatisch zu erkennen und zu klassifizieren.

Damit soll die Analyse großer Bilddatenmengen, wie sie im Rahmen von Fotofallenforschungsprojekten entstehen, voll automatisiert bzw. zumindest vereinfacht werden. Eine solche KI würde zukünftig das Monitoring mittels Fotofallen effizienter und nutzbarer machen sowie zeitnähere Ableitungen passgenauer Handlungsempfehlungen im Rahmen des Wildtiermanagements ermöglichen.
Wildtiermonitoring mittels Fotofallen ist eine bewährte Methodik zur Abschätzung von Artvorkommen, Wildaktivitäten, Raumnutzung und Populationserhebungen. Die Klassifizierung von Fotofallenbilddaten, also die Erfassung der fotografierten Wildart, der Gruppengröße und des Geschlechts, kann derzeit nur durch geschultes Personal vorgenommen werden. Aufgrund dieser zeit- und damit kostenintensiven Auswertung muss sich der Einsatz von Fotofallenmonitoring bisher auf ausgewählte Forschungsprojekte beschränken.

Ein solches Projekt mit einem großräumigen Netz an Fotofallen wird seit einigen Jahren im Veldensteiner Forst mit Unterstützung der Forstbetriebe Pegnitz und Schnaittenbach der Bayerischen Staatsforsten AöR und dem kommunalen Wald der Stadt Auerbach i. d. Oberpfalz betrieben und setzt sich unter anderem mit den Auswirkungen der Anwesenheit des Wolfes auf die Raumnutzung des Schalenwilds auseinander. Zudem kommt in diesem Gebiet ein für weite Teile Bayerns typisches Artenspektrum an Wildtieren vor. Auch die vorliegenden Nutzungsinteressen sind vielfältig und repräsentativ für die bayerischen Wälder. Dazu zählen unter anderem die Forstwirtschaft, der Naturschutz, aber auch Tourismus und Naherholung. Bereits jetzt sind an der LWF umfangreiche Datengrundlagen vorhanden, um eine KI zu trainieren und weiter zu optimieren. Die Chancen stehen daher gut, dass die im Veldensteiner Forst entwickelte und validierte Software auch für andere Monitoring- und Forschungsinitiativen nutzbar zu machen.

Der Einsatz KI-gestützter Klassifizierung von Wildarten von Fotofallen erfolgte bisher vorrangig bei außereuropäischen Tierarten. Die dort entwickelten Algorithmen können daher nicht direkt auf Deutschland übertragen werden. Im jetzt begonnenen Verbundprojekt der drei Partner werden die Fotos von einer auf maschinellem Lernen basierenden Objekterkennungssoftware in die Kategorien „Tiere“, „Personen“ und „Fahrzeuge“ sortiert. So wird datenschutzkonform das automatische Aussortieren von Personenbildern ermöglicht, ohne dass jegliche Information über menschliche Aktivitäten verloren gehen. „Es ist in Deutschland das erste Mal, dass künstliche Intelligenz derart systematisch für die Analyse der wechselseitigen Beziehungen zwischen Menschen und Tieren eingesetzt wird“, sagt das Forschungsteam. Ein zweiter – nachfolgender – Schritt klassifiziert die Wildtierfotos auf Artniveau. Mit zunehmenden Referenzdaten wird der Algorithmus der künstlichen Intelligenz immer wieder angepasst um die Genauigkeit der Anwendung zu optimieren. Eine Entscheidung durch den Menschen muss dann nur noch im Fall seltener Arten, oder zum Beispiel bei wolfsähnlichen Hunden erfolgen.

Das Vorhaben wird als Projekt JA018 (Automatisierte räumliche und zeitliche Erfassung von Wildtier- und Besucheraktivitäten mittels Künstlicher Intelligenz) durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Projekt für vier Jahre mit etwas mehr als 300.000 Euro gefördert.

Frau Dr. Wibke Peters und Herr Dr. Hendrik Edelhoff vertreten im Projekt die Stabstelle Wildbiologie und Wildtiermanagement der LWF in Freising. In ihrer Forschungstätigkeit setzen sie sich mit der wissenschaftlichen Erfassung von Wildtierpopulationen zum Beispiel hinsichtlich ihres Zustands, Größe und auch Raumnutzung auseinander. In mehreren Projekten konnten sie bereits ein breites Wissen und Erfahrungen bezüglich des Einsatzes von Fotofallen im Wildtiermonitoring sammeln. Diese Expertise bringen sie nun auch in das neue Projekt ein und wollen die Anwendbarkeit dieser Methodik für die Praxis und zukünftige Forschung weiter optimieren und wildtierökologische Zusammenhänge im Veldensteiner Forst untersuchen.

Prof. Dr. Manuel Steinbauer leitet die Forschungsarbeiten an der Universität Bayreuth. Hier befasst er sich als Professor für Sportökologie unter anderem mit der wachsenden Beliebtheit von Outdoor-Sportarten und den daraus resultierenden Folgen für die soziale und natürliche Umwelt, Landschaft und Natur. Von besonderem Interesse ist dabei, inwieweit die Tierwelt beeinträchtigt wird, wenn natürliche Lebensräume mit zunehmender Intensität für sportliche Aktivitäten genutzt werden.

Dr. Ludwig Bothmann arbeitet als Post-Doc am Lehrstuhl für Statistical Learning and Data Science des Instituts für Statistik an der LMU München. Im Rahmen des Projekts wird er zusammen mit seinem Team bereits entwickelte neuronale Netze auf neue Tierarten trainieren und die Genauigkeit bei der Klassifizierung verbessern. Dabei kann er auf seine langjährige Erfahrung in der KI-gestützten Klassifizierung von Bilddaten sowie der wissenschaftlichen Bewertung der Genauigkeit und Interpretierbarkeit von maschinellen Lernalgorithmen zurückgreifen.

In der Aufnahme
  • Beispiel für ein Fotofallenbild, auf dem durch KI zwei Rehe korrekt als „Tier“ erkannt wurden (© LWF)

Quelle
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

Stand

31.03.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
Bild zum Eintrag (1085449-160)
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

26/27.04.2023

  • Installation der Fledermaus-Thermokammen / aktuelle Situation

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  ... um die Schutzmaßnahme Fledermaus & Co. auf den Weg bringen zu können muss das Dach in die Lage versetzt werden diese Komponenten aufzunehmen und nachhaltig abzusichern ... in dieser Form zeigte sich das Dach am 14.04.2023 ...
Artenschutz in Franken®  
Aus ehemaligem Bunker wird Fledermausquartier im Forstbetrieb Bad Brückenau
Bild zum Eintrag (1085447-160)
Aus ehemaligem Bunker wird Fledermausquartier im Forstbetrieb Bad Brückenau

25/26.04.2023

Unterebersbach
– Dass es auch für Einheimische in den Rhöner Wäldern immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt, stellten rund 40 interessierte Waldbesucher der DJK Unter- u. Oberebersbach bei einer Wanderung am 15.04.2023 fest.

Das Ziel der zweistündigen und 8 km langen Wanderung waren drei ehemalige Sprengstoffbunker im Staatsforstrevier Unterebersbach, die nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Ende des Kalten Krieges mittlerweile Eigentum des Freistaates Bayern sind und von den Bayerischen Staatsforsten betreut werden.
An den Bunkern angekommen begrüßte Revierleiter André Schönfeldt nach einer kleinen Stärkung die Wandersleute, die trotz des Regenwetters in großer Zahl in den Salzforst gekommen sind. Bei einer kurzen Einführung zur Historie wurden interessante Informationen über Bau und Instandhaltung der Anlagen, den eigentlichen Bestimmungszweck als Sprengstofflager für Straßensprengungen, sowie die Wallmeister preisgegeben. Einige ältere Damen und Herren konnten sich als Zeitzeugen noch gut an die damalige Zeit erinnern. Im Anschluss daran konnten die drei Bunker in Kleingruppen besichtigt und in Ruhe erkundet werden.

Mittlerweile dienen viele dieser Bunker als Werkzeuglager oder stehen sogar leer. Aus diesem Grund hat sich der Forstbetrieb Bad Brückenau dazu entschlossen einen der Bunker in Unterebersbach zu einem Fledermausquartier umzubauen, um damit etwas Positives für den Artenschutz zu schaffen.

„Die Arbeiten dazu werden in den nächsten Wochen beginnen und dürften bis zum Frühsommer abgeschlossen sein“, gab Schönfeldt als den zeitlichen Rahmen an. Der erste Vorsitzende Johannes Borst und Kassier Thomas Gundalach, von dem die Idee zur Wanderung stammte, bedankten sich am Ende der Bunkerführung bei Revierleiter Schönfeldt und den Bayerischen Staatsforsten für die Möglichkeit der Bunkerbesichtigung. Im Regen ging es dann wieder zurück nach Unterebersbach, wo am Sportheim der Abend beim Grillen einen gemütlichen Ausklang fand.

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg

Stand
19. April 2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bodo Stratmann

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Naturjuwele Iller-Quellbäche bewahren!
Bild zum Eintrag (1085445-160)
Naturjuwele Iller-Quellbäche bewahren!

25/26.04.2023

Die Oberläufe der Iller-Quellbäche im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen
sind eines von nur noch zwei Gewässern in ganz Bayern, die mit einem sehr guten ökologischen Zustand bewertet sind. Genau dort werden nun wieder Wasserkraftwerke geplant.

Der BUND Naturschutz in Bayern kritisiert die Wasserkraft-Pläne an den Iller-Quellbächen scharf; der Naturschutz hat hier, auch aus rechtlicher Sicht, absolut Vorrang (siehe Hintergrund). Der BN behält sich daher vor, mit allen rechtsstaatlichen Mitteln, Baumaßnahmen an den Iller-Quellbächen zu verhindern.

„Die Iller-Quellbäche sind einzigartige Naturjuwele von deutschlandweiter Bedeutung. Sie müssen genauso geschützt werden wie bedeutende Kulturdenkmäler wie das Schloss Neuschwanstein oder die Wieskirche“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz.
Der BN-Gewässerökologe Stefan Ossyssek erklärt: „In den Iller-Quellbächen ist noch ein Arteninventar zu finden, das einem nahezu unbeeinflussten Bergbach entspricht. Hier kommen extrem seltene Insektenlarven vor, die gerade in Zeiten des Klimawandels naturnahe Bergbäche als Refugien brauchen. Wasserkraftwerke mit kilometerlangen Ausleitungen würden dieses natürliche System massiv schädigen – ein Verlust an Lebensraum und natürlicher Dynamik wäre die Folge“.

Alfred Karle-Fendt, Artenschutzexperte der BN-Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu: „Durch die Dynamik der Bäche entsteht auch ein Mosaik aus unterschiedlichsten Landlebensräumen. Seltene Tierarten, wie die Rotflügelige Schnarrschrecke oder der Idas-Bläuling, finden hier noch geeignete Habitate“.

Michael Finger, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Oberstdorf: „Die meisten Urlauber kommen nach Oberstdorf, weil sie hier noch intakte Landschaften erleben können. Die naturnahen Wildbäche sind Kernelemente im Ökosystem des Naturschutzgebiets Allgäuer Hochalpen und bieten einen besonderen Reiz für die Besucher. Neue Wasserkraftwerke an Rappenalpbach/Stillach und Trettach wären gravierende Eingriffe im Naturschutzgebiet.“

Mit Blick auf den Klimaschutz-Masterplan des Landkreises Oberallgäu erläutert Christina Mader, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu: „Die großen Potenziale für erneuerbare Stromerzeugung im Oberallgäu liegen in der Solar- und Windenergie. Hier muss nun ausgebaut werden. Bei der Wasserkraft ist das Potenzial vollständig ausgeschöpft. Ein geringes Potenzial liegt nur noch in der Effizienzsteigerung bestehender Kraftwerke.“

Hintergrund:

Durch eine Vielzahl von Gesetzesänderungen (z. B. Erneuerbare-Energien-Gesetz und EU-Notverordnung) wird dem Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland ein überragendes öffentliches Interesse zugeschrieben. Erleichterungen sollen insbesondere in Vorranggebieten für erneuerbare Energien (sog. Go-To-Areas) geschaffen werden. Die Wasserkraftwerksplanungen in Oberstdorf befinden sich allerdings in Vorranggebieten für den Naturschutz (Naturschutzgebiet, europäisches Fauna-Flora-Habitat-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, geschützte Biotope nach Bundesnaturschutzgesetz). Der Naturschutz hat in Deutschland Verfassungsrang und ist daher in überragendem öffentlichen Interesse. Der BN geht davon aus, dass in strengen Schutzgebieten auch weiterhin der Naturschutz Vorrang vor der Erzeugung erneuerbarer Energien hat.

Der Managementplan des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes formuliert als Schutzziel sehr klar: „Zulassen dynamischer Prozesse in der Hochgebirgslandschaft. […] Soweit nicht wichtige Infrastruktureinrichtungen oder Menschen gefährdet sind, soll diese Dynamik ungestört erhalten bleiben. […] Jegliche wasserbauliche Maßnahmen, die die Aktivität der Wildflussabschnitte beeinträchtigen (wie beispielsweise Geschiebesperren, Wehre, Ausbaggerungen, Kiesentnahme oder Ufersicherungen), sollen daher unterlassen werden.“

Zentrale Gründe für den Erhalt der Iller-Quellbäche sind:

  •     Bergbäche und ihre Bewohner sind ein wichtiger Teil des alpinen Ökosystems. Sie sind z. B. Kinderstätte für Insekten, die wichtige Bestäuber sind und gleichzeitig Nahrung für Vögel, wie die Wasseramsel, Fledermäuse, Amphibien, wie den Alpensalamander, Spinnen und Laufkäfer.
  •     Naturnahe Landschaften und insbesondere naturnahe Flüsse und Wildbäche sind zentrale Erholungsziele der Deutschen. Da es kaum noch naturnahe Flusslandschaften gibt, sind die wenigen verbliebenen Wildbäche immer begehrte Reiseziele.
  •     Bergbäche beherbergen eine hohe Diversität an Gewässerlebewesen (u. a. Insekten, Algen, Bakterien) und sind Refugien für Arten die an kühles Wasser mit hoher Dynamik angepasst sind – dies ist insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel von Bedeutung.
  •     Die Dynamik der Bäche schafft einzigartige Lebensräume an den Ufern mit hochspezialisierten Pflanzen- und Tierarten, wie der Rotflügeligen Schnarrschrecke.
  •     Der Bewuchs aus Bakterien, Pilzen und Algen („Biofilm“) auf Steinen und Kies trägt zur Selbstreinigung der Bäche bei. Die Iller-Quellbäche speisen viele Trinkwasserspeicher in der Region Kempten/Oberallgäu.

Die Arten der Bergbäche sind teils noch kaum erforscht und enthüllen immer wieder Geheimnisse, die für uns Menschen nützlich sind (z. B. UV‑absorbierende Substanzen in alpinen Cyanobakterien die als umweltfreundlicher Zusatz zu Sonnencremes verwendet werden könnten).


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
17.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
“Gläserner Forstbetrieb” zeigt, wie Waldwirtschaft in der Klimakrise gelingen kann
Bild zum Eintrag (1085420-160)
“Gläserner Forstbetrieb” zeigt, wie Waldwirtschaft in der Klimakrise gelingen kann

24/25.04.2023

  • “Reiersdorfer Konzept” als Zukunftsmodell einer ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltigen Waldbewirtschaftung
________________________________________

Berlin – Hitzerekorde, schwerste Bodendürre und Waldbrandschäden auf großer Fläche: In Brandenburgs arten- und strukturarmen Forsten wurde die Wald-Klima-Krise in den vergangenen sechs Jahren so deutlich wie nie zuvor. Und nie waren die Anforderungen an die Waldbewirtschaftung höher als jetzt. Wie kann eine naturverträgliche Waldwirtschaft in Zeiten der Klimakrise gelingen?

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt “Gläserner Forstbetrieb” (2017-2023) liefert dazu Antworten. Im Revier der Landeswaldoberförsterei Reiersdorf wurden dabei neue Ansätze einer ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltigen Waldwirtschaft erarbeitet, die heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt wurden.
“Die Bilder von Brandenburgs Wäldern in Flammen haben sich bei vielen von uns ins Gedächtnis eingebrannt. Zu Recht wird gefordert, die einseitigen Kiefernplantagen in struktureiche Laubmischwälder umzubauen. Doch damit ist es nicht getan. Damit der Wald künftigen Wetterextremen standhalten und wieder gesund werden kann, muss nicht nur er sich ändern. Auch wir selbst müssen rücksichtsvoller mit dem Wald umgehen. Die Ergebnisse des “Gläsernen Forstbetriebs” zeigen, welche Zielkonflikte Waldbewirtschaftung schon heute mitdenken muss, um auch in Zukunft erfolgreich sein zu können. Wenn der Wald sich arten- und strukturreich entwickeln kann und wir seine Böden, sein Innenklima und seinen Wasserhaushalt schützen, minimieren wir künftige Klimarisiken und gewinnen am Ende alle.” (Jörg-Andreas Krüger, Präsident des Naturschutzbund Deutschland e.V.)

“Der Gesundheitszustand des Brandenburger Waldes hat sich seit 2017 dramatisch verschlechtert. Nur noch acht Prozent der Bäume sind gesund. Eine schnelle Verbesserung ist nicht in Sicht. Die Klimabedingungen und geologischen Gegebenheiten Brandenburgs stellen eine große Herausforderung für das Wassermanagement dar. So wird Brandenburg zum Härtetest für Konzepte zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung bei ungünstiger Ausgangslage und zunehmend widrigen Klimabedingungen. Das Forschungsprojekt "Gläserner Forstbetrieb" könnte entscheidende Impulse für zukunftsfähige und klimastabile Waldentwicklung liefern.” (Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg)

“Brandenburgs Waldflächen stehen jetzt und in Zukunft vor besonders großen Herausforderungen. Sie müssen in arten- und strukturreiche Wälder umgewandelt werden. Diese Herausforderungen werden nur zu bewältigen sein, wenn alle Akteur*innen gemeinsam lernen, bestmöglich mit der Waldnatur zu arbeiten. Der Landeswald Reiersdorf ist dafür ein herausragendes Beispiel. Als Lernort der bundesweit aktiven Wald-Allianz – einer Initiative von waldorientierten Fachleuten und Institutionen – ist er daher eine Bereicherung. Waldbesitzende und Forstleute können so von den Erfahrungen und Erkenntnissen des Reiersdorfer Waldes profitieren und das Gelernte in der Praxis auf die eigenen Wälder übertragen.” (Dr. Torsten Welle, Leiter für Wissenschaft und Forschung bei der Naturwald Akademie und Mit-Initiator der Wald-Allianz)

Mit dem Reiersdorfer Konzept soll der Wald stabiler, anpassungsfähiger (im Hinblick auf Veränderungen der Umwelt), leistungsfähiger (ökologisch wie ökonomisch) und artenreicher werden. Das Konzept empfiehlt etwa, den Laubholzanteil zu erhöhen und den Nadelholzanteil langfristig zu senken, mehr Totholz im Wald zu belassen (mindestens zehn Prozent des gesamten Holzvorrats) und starke Eingriffe im Oberstand zu vermeiden. Weitere Informationen zum Reiersdorfer Konzept.

Als besondere Wertschätzung des Reiersdorfer Reviers als Reallabor für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Waldwirtschaft haben der Brandenburgische Landesminister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Axel Vogel und NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Darüber hinaus wird die Oberförsterei Reiersdorf im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung zu einem Lernort des Netzwerks Wald-Allianz. Mehr Informationen zur Wald-Allianz.

Hintergrund “Gläserner Forstbetrieb”

Das Projekt „Gläserner Forstbetrieb“ war ein gemeinsames Projekt des NABU, der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), der Georg-August-Universität Göttingen und des Brandenburger Agrar- und Umweltministeriums im Zusammenwirken mit seinem Landesbetrieb Forst Brandenburg. Erforscht wurde, wie Wälder an den Klimawandel angepasst werden können und wie sich Ökologie und Ökonomie dabei am besten vereinbaren lassen. Für diesen Zweck stellten die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe Waldflächen am Wittwesee bei Rheinsberg und der Landesbetrieb Forst Brandenburg Flächen in der Landeswaldoberförsterei Reiersdorf für Forschungszwecke zur Verfügung.


Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
21.04.2023   


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Auswilderungsprojekt an der Benediktenwand gestartet
Bild zum Eintrag (1085416-160)
Kaniber begrüßt Schweizer Steinböcke in Bayern: Auswilderungsprojekt an der Benediktenwand gestartet

24/25.04.2023

(14. April 2023) Benediktenwand / Jachenau, Lkr. Bad Tölz - Wolfratshausen – Schweizer Steinböcke für Bayerns Berge: Staatsministerin Michaela Kaniber hat heute gemeinsam mit der Kreisgruppe Bad Tölz des Bayerischen Jagdverbands Steingeißen und Steinböcke an der Benediktenwand in ihre neue Heimat entlassen.

Die Auswilderung der aus der Schweiz stammenden Tiere
dient der Auffrischung des Genpools der bestehenden Steinwild-Population. "Es ist großartig, dass wir mit diesem in Bayern einzigartigen Projekt dem Steinwild an der Benediktenwand gezielt helfen können. Wir leisten hier einen wichtigen Beitrag für die genetische Vielfalt der Kolonie. Schließlich soll es den Tieren auch künftig gut gehen", sagte die Ministerin, die erst vor wenigen Wochen nach gründlicher Prüfung und breiter Abstimmung mit den Beteiligten die Auswilderungsgenehmigung erteilt hatte.
Der Steinwildbestand wird in Bayern schon seit Jahren intensiv beobachtet. Wissenschaftlich fundierte Untersuchungen haben gezeigt, dass die seit über 50 Jahren bestehende Benediktenwand-Population im Vergleich zu 54 anderen untersuchten Steinwild-Populationen die geringste genetische Vielfalt aufweist. Da ein natürlicher Austausch zu anderen Kolonien wegen der geographischen Lage nicht möglich ist, war die aktive Auswilderung der einzige Weg, um diese Situation zu verbessern.

Das Projekt wird in den nächsten Jahren eingehend wissenschaftlich begleitet, um seinen Erfolg beurteilen zu können. Die Ministerin bedankte sich vor Ort besonders bei der Kreisgruppe Bad Tölz des Bayerischen Jagdverbands als Projektträger und den vielen weiteren Unterstützern: "Ohne ihr herausragendes Engagement wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Sie leisten hier einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz in Bayern und zeigen, welch hohen Stellenwert unsere heimische Tierwelt in der Gesellschaft hat!"

Detaillierte Informationen zum Steinwild in Bayern sind im Wildtierportal des Forstministeriums unter www.wildtierportal.bayern.de zu finden.

Quelle / Aufnahme
Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Ludwigstraße 2
80539 München

Stand
13.04.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
Bild zum Eintrag (1085378-160)
Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

24/25.04.2023

  • Aufbringung des Putzes und Installation der ersten Fledermausquartiere

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •  Die Aufnahmen vom 14.April 2023 ermöglichen einen Eindruck der Arbeiten wie sie sich zu diesem Zeitpunkt sichtbar zeigten. Der neue Putz wurde aufgebracht und die ersten Fledermausquartiere wurden in die Fassade integriert.
Artenschutz in Franken®