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2020-11
Hilfe für den Wendehals, den Vogel, der den Kopf verdreht
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Hilfe für den Wendehals, den Vogel, der den Kopf verdreht

23/24.11.2020

  • Umweltministerin Priska Hinz: „Neues Artenhilfskonzept Wendehals soll Aussterben der Art in Hessen verhindern“

„Der Wendehals gehört zu den in Hessen vom Aussterben bedrohten Vogelarten. Bestandsschätzungen gehen aktuell nur noch von 200 bis 300 Brutpaaren landesweit aus.


Um diesen dramatischen Rückgang zu stoppen, hat die Staatliche Vogelschutzwarte ein Artenhilfskonzept mit konkreten Maßnahmen zum Schutz des Wendehalses, erarbeitet, die jetzt zielgerichtet umgesetzt werden“, sagte Umweltministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden.
Der Wendehals, ein typischer Bewohner von Streuobstwiesen, ist auf die Kombination geeigneter Nistmöglichkeiten mit einem ausreichenden Nahrungsangebot angewiesen. Er benötigt Orte wie Spechtlöcher und natürliche Baumhöhlen um zu nisten und unbefestigten, offenen Boden, um Nahrung zu finden. „Maßnahmen wie der Erhalt von Höhlenbäumen und „Baumruinen“, sowie von artenreichen Grünlandflächen und die Nachpflanzung von Streuobstbeständen sowie Nisthilfen, dienen dazu, dem Wendehals Lebensraum und Nahrung zu sichern. Auch weitere bedrohte Arten wie Gartenrotschwanz, Grünspecht oder Steinkauz profitieren davon“, erklärte die Ministerin.

Mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen. „Um diese biologische Vielfalt nachhaltig zu stabilisieren erarbeiten wir derzeit eine eigene Streuobstwiesenstrategie. Zusätzlich fördert das Land sowohl über das hessische Programm für Agrarumweltmaßnahmen (HALM), als auch über Mittel des Artenschutzes, der Biodiversitätsstrategie und durch die Umweltlotterie GENAU den Schutz und Erhalt dieses Lebensraumes. Auch Bundesmittel werden in das Biotop der Streuobstwiesen gelenkt. Insgesamt steht in diesem Jahr die Rekordsumme von insgesamt 24,4 Millionen Euro zur Finanzierung von Naturschutzmaßnahmen bereit“, erklärte die Ministerin.

Das Artenhilfskonzept steht als Download auf der Homepage der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland unter https://vswffm.de unter „Downloads“ bereit.


Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Telefon:
+49 611 815 1020
E-Mail: pressestelle@umwelt.hessen.de
Thema: Naturschutz & Klimaschutz
21.11.2020
Pressestelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

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Die Haubenmeise
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Die Haubenmeise

23/24.11.2020

Deutschland
. Eine der auffälligsten ( wenn man sie den sieht ) Meisenarten ist die Haubenmeise. Etwa Mitte April beginnt der , etwa 13 cm kleine und rund 13 Gramm leichte Vogel, mit der Fortpflanzung. In eine Baumhöhle werden meist 8 - 9 Eier gelegt und etwa 16 - 18 Tage bebrütet. Nisthilfen werden relativ selten / zögerlich besiedelt.

Der sehr ortstreue Vogel, füttert seinen Nachwuchs etwa 21 Tage intensiv mit Insekten und Spinnentiere.
Wenn es Klima und Nahrung zulassen, gelingt der Haubenmeise das eine oder andere Mal auch eine Zweitbrut, die gerne in der selben Baumhöle angelegt wird. Nach Abschluss der Fortpflanzung schließen sich Haubenmeisen gerne gleichartigen oder fremden Meisenarten an, und bildet kleine Gruppen.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Im Winter kann mn diese Art regelmäßig an den Fütterungen beobachten.
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Artenschutz und Umweltbildung werden sichtbar
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Artenschutz und Umweltbildung werden sichtbar

23/24.11.2020

Im kommenden März wird Artenschutz in Franken® 25 Jahre ... innerhalb dieses Vierteljahrhunderts, das für uns wie im Fluge verging, entwickelte sich unsere Organisation ständig weiter.

Diese Entwicklung wird nicht " nur" an der hohen Mitglieder- und Besucherzahl unserer Webpräsenz erkennbar. In vielen hundert, bevorzugt innovativen Einzelprojekten gelang es uns gemeinsam mit tausenden von Mitbürgern sichtbare Wege zu beschreiten um die Welt  in der wir gemeinsam leben und damit die Artenvielfalt auch für die uns nachfolgende Generation zu erhalten.
Diesen Weg werden wir auch in Zukunft weiter intensiv beschreiten, auch wenn dieser Weg nach allem was wir erkennen keinesfalls einfacher werden wird. Im Gegenteil, die Herausforderungen nehmen tagtäglich zu. Lebensräume schwinden. Mehr und mehr Tier- und Pflanzenarten kämpfen um ihr Überleben. Das Wissen über die uns noch begleitende Artenvielfalt (ver)- schwindet aus den "Köpfen unserer Gesellschaft".

Umso wichtiger erscheint es uns diesen Arten die kaum eine Lobby besitzen eine Stimme zu geben und sich für deren Erhaltung zu engagieren. Mehr noch über gezielte Umweltbildungseinheiten möchten wir den Verlust an Wissen stoppen und wieder in die "Köpfe der Gesellschaft" bringen.

Denn dieses Engagement dient auch und gerade dem Schutz und der Erhaltung unseres Planeten damit unserer Kinder und Enkelkinder. Damit auch sie noch eine an Arten reiche, lebens- und liebenswerte Welt mit dem Namen Erde vorfinden.

Artenschutz in Franken® - ein Vierteljahrhundert ehrenamtliches Engagement zur Erhaltung der Lebensgrundlagen für die uns nachfolgenden Generationen.
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Nachhaltige Grabenpflege im naturnahen Wirtschaftswald
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Nachhaltige Grabenpflege im "naturnahen" Wirtschaftswald

23/24.11.2020

Oberer/Nördlicher Steigerwald. Abermals ist es uns gelungen eindrucksvolle Impressionen aus einem "naturnahen" (oder was manche unter naturnah verstehen) Wirtschaftswald bildgebend festzuhalten.

Und obwohl wir in den vergangenen Jahrzehnten doch schon das eine oder andere "Interessante" und "Unglaubliche" in naturnah und nachhaltig bewirtschafteten Waldabteilungen gesehen und dokumentiert haben, sind wir tatsächlich noch immer von dem was manch andere unter naturnah zu verstehen ist überrascht.

Eine Überraschung war es auch das gerade diese Waldabteilung, die sich in den Sommermonaten als Oase auch für die "Spanische Flagge "  - Art der Vorwarnliste in Bayern - siehe auch den wichtigen Hinweis zur Artpräsenz auf den Seiten der LfU https://www.lfu.bayern.de/natur/natura_2000/ffh/tier_pflanzenarten/doc/schmetterlinge.pdf - so eindrucksvoll hervorgetan hatte als "Überraschungsort der Nachhaltigkeit im naturnahen Wirtschaftswald" ausgewählt wurde.

Hier ist die "Überraschung" nach unserer Meinung sehr gut "gelungen" ... wir sind sprachlos.. obwohl wir das eigentlich sehr selten sind ... hier wäre es wohl wichtig und richtig gewesen vor solchen in unseren Augen unsäglichen und sinnlosen Einsätzen auch einmal auf die Seiten der LwF unter https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/biodiversitaet/dateien/spanische_flagge.pdf ... zu sehen und nachzulesen welche Schutzmaßnahmen hier erforderlich sind diese Art in naturnahen Wäldern zu sichern …

Zusammenfassend können wir vermelden ... surprise - surprise ... "Überraschung" gelungen ... doch sehen Sie selbst und lassen auch Sie sich überraschen, was in einem naturnahen Wirtschaftswald so alles an Naturnähe umgesetzt wird!


In der Aufnahme
Zusammengefasst ... Überraschung gelungen ... besonders die Spanische Flagge und mit ihr zahlreiche Arten werden sich über diese gelungene Überraschung freuen ... in den Augen des Artenschutz in Franken® ein Zeichen das hier kein Fingerspitzegefühl zur Arterhaltung vorhanden scheint denn sonst wäre dieser "Pflegeeingriff" in ganz anderer Form generiert worden und hätte dem Ansatz einer naturnahen Waldbewirtschaftung zum Vorteil gereicht ...
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Erster Fall von Geflügelpest in Bayern
Glauber: Erster Fall von Geflügelpest in Bayern

22/23.11.2020

Schutz der Nutztiere im Mittelpunkt

Ein erster aktueller Fall von Geflügelpest in Bayern ist amtlich bestätigt: Im Rahmen des bayerischen Wildvogelmonitorings wurde im Landkreis Passau am 19. November bei mehreren gesund erlegten Wildenten das Geflügelpest-Virus – auch Vogelgrippe genannt – vom nationalen Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut nachgewiesen. Zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Geflügelpest und insbesondere zum Schutz von Haus- und Nutzgeflügel wird deshalb im gesamten Landkreis Rottal-Inn und in großen Teilen des Landkreises Passau eine Aufstallungspflicht für Haus- und Nutzgeflügel angeordnet werden.

Das teilte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München mit: "Bayern geht entschlossen gegen die Ausbreitung der Geflügelpest vor. Es ist wichtig, eine Ausweitung der Geflügelpest auf das Haus- und Nutzgeflügel zu verhindern. Wir stehen in Kontakt mit allen Beteiligten und beobachten die Situation genau. Unser Wildvogelmonitoring war als Frühwarnsystem erfolgreich. Wir haben die Geflügelpest erkannt, bevor sie unsere Nutzgeflügelbestände erreichen konnte. Wir werden das bestehende Wildvogelmonitoring weiter intensivieren."

Die Stallpflicht gilt sowohl für gewerbsmäßige Geflügelhalter als auch für Züchter und Privatpersonen, die Geflügel halten. Die Umsetzung der Stallpflicht und der Erlass der dafür notwendigen Allgemeinverfügung liegen in der Zuständigkeit der Kreisverwaltungsbehörden. Die Anordnung erfolgt anhand einer speziell für Bayern entwickelten Risikobewertung auf Grundlage bundeseinheitlicher Beurteilungskriterien. Dabei werden unter anderem die geographischen Gegebenheiten wie zum Beispiel bekannte Sammelplätze von durchziehenden Wildvögeln sowie Rast- und Ruheplätze an oder in der Nähe von Gewässern herangezogen. Glauber betonte: "Wir wollen den bestmöglichen Schutz für das Haus- und Nutzgeflügel.

Ich weiß, welche Herausforderungen eine Aufstallungspflicht mit sich bringt. Wir setzen auf gezielte, risikobasierte und zeitlich begrenzte Maßnahmen, um einen Eintrag der Vogelgrippe in Geflügelbetriebe verhindern zu können. Wir rufen alle Geflügelhalter zur Wachsamkeit auf: Die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen sind unbedingt einzuhalten. Jeder direkte oder indirekte Kontakt zwischen Wildvögeln und Nutzgeflügel muss vermieden werden."

Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Geflügelpest in Deutschland und Bayern werden aktuell in allen Landkreisen und kreisfreien Gemeinden in Bayern mit Unterstützung des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit auf Grundlage einer Risikobewertung mögliche Präventionsmaßnahmen für die Geflügelhaltungen geprüft.


Bürger, die tote Vögel auffinden, sollten diese nicht anfassen und entsprechende Funde den lokalen Behörden melden. Eine Ansteckung des Menschen über Wildvögel oder deren Ausscheidungen ist nach dem bisherigen Kenntnisstand noch nicht bekannt geworden.

 
Aktuelle Informationen zur Vogelgrippe in Bayern gibt es unter:
https://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/tierkrankheiten/virusinfektionen/gefluegelpest/

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Telefon: +49 89 9214-00
Fax: +49 89 9214-2266
E-Mail:poststelle@stmuv.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 125/20
Datum: 20.11.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Wald: Beteiligung stärkt Aufbau-Projekte
Wald: Beteiligung stärkt Aufbau-Projekte

22/23.11.2020


  • WWF- und IUFRO-Studie untersucht, welche Faktoren zum Erfolg von Waldaufbau-Projekten beitragen

Berlin, 20.11.2020: J
ährlich verschwinden über 11 Millionen Hektar Waldfläche auf der Welt – das ist in etwa die Fläche Bulgariens. Neben dem Schutz von Wäldern ist es deshalb wichtig, bisherige Programme zur Wiederherstellung der Waldlandschaften (Forest Landscape Restoration, FLR) zu beschleunigen und auszuweiten.

Eine Studie des WWF und des Internationalen Verbands Forstlicher Forschungsanstalten (IUFRO) zeigt, wie dies gelingen kann: Lokale Einbindung, starke politische Signale und langfristige Finanzierung sind wesentliche Erfolgsfaktoren. „Die Studie bestätigt die WWF-Vision: Nur gemeinsam können wir den Wald schützen. Für einen dauerhaften Erfolg braucht es aber auch Gelder im großen Stil.

Die notwendige Langzeitfinanzierung ist aktuell nicht gewährleistet – hier sollte auch Deutschland dringend nachbessern“, kommentiert Dr. Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF Deutschland.
In ihrer Studie nehmen WWF und IUFRO zehn Fallbeispiele genauer unter die Lupe und arbeiten mögliche Hebel heraus. Als weitere Erfolgsfaktoren sieht die Untersuchung unter anderem eine sektorübergreifende Zusammenarbeit, ein umfassendes Monitoring sowie eine gerechte Kosten-Nutzen-Verteilung unter den Beteiligten. Der langfristige Nutzen von FLR-Projekten überwiegt dabei deutlich die Kosten, wie folgende Rechnung hervorhebt: Die Kosten einer Steigerung des kenianischen Baumbestands um zehn Prozent schätzt die Studie auf circa 442 Mio. US-Dollar. Dem stehen bei Untätigkeit Kosten in Höhe von circa 1,55 Mrd. US-Dollar gegenüber.

Das Beispiel Costa Rica bekräftigt, dass ein Abschied von intensiver Landnutzung gepaart mit finanziellen Anreizen sogar das Wirtschaftssystem ankurbeln kann. Der Staat entlohnt seit Ende der 90er-Jahre Landbesitzer:innen, die ihre Wälder wiederaufforsten oder bestehende Waldflächen für den Ökotourismus attraktiver machen. Auf diese Weise wuchs der Anteil an Waldflächen in Costa Rica von 40,5 % im Jahr 1986 auf aktuell 59 %. Die Biodiversität des Landes ist zudem mittlerweile einer der Hauptreiber des Wirtschaftswachstums.

„Ungeachtet der mutmachenden Beispiele bringt die Studie aber auch Alarmierendes zutage: Nicht einmal in allen zehn Vorzeige-Projekten ist es gelungen, den alten Wald ganzheitlich zu schützen. Ein breit gefasster Waldschutz-Ansatz ist aber entscheidend, wenn wir die Abwärtskurve bei den Waldflächen nach oben biegen wollen. Dieser beinhaltet etwa die Ausweitung von Schutzgebieten, nachhaltigere Anbaumethoden und entwaldungsfreie Lieferketten“, betont Dr. Susanne Winter. Für Letzteres setzt sich der WWF und über 100 weitere Organisationen aktuell mit der Initiative „Together4Forests“ ein. Die Aktion appelliert an die EU, mittels einer starken gesetzlichen Regelung Wälder und andere natürliche Ökosysteme zu schützen und wiederherzustellen. Rund eine Millionen Menschen unterstützen mit ihren Unterschriften bereits den Appell.

Zusammenfassend unterstreicht die Studie, dass es nicht den einen Königsweg gibt. Was zählt, ist der jeweilige Kontext. Die Untersuchung gibt Staaten und Projektleiter:innen eine Vielzahl an Impulsen an die Hand, wie sie FLR-Projekte erfolgreich ankurbeln und ausweiten können.

Hintergrund:
  • In der Studie wurden folgende Länder/Gebiete eingehender betrachtet: Äthiopien, Bhutan, Costa Rica, Espirito Santo State (Brasilien), Georgien, Große Grüne Mauer der Sahara und der Sahel Initiative, Kenia, Kolumbien, Madagaskar und Vietnam. Für die Untersuchung wurden die einzelnen FLR-Projekte in drei Phasen untereilt: 1. Motivation, 2. Umsetzung, 3. Erhalt.

 
Kontakt
Rebecca Gerigk
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777428

Quelle
WWF
Stand: 20.11.2020

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Die Forstwirtschaft fest im Griff der Klimakrise
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Die Forstwirtschaft fest im Griff der Klimakrise

22/23.11.2020

Osnabrück. Stürme, Dürre, Brände und Borkenkäfer: Statt Mythen und Märchen lehren mittlerweile teils drastische Folgen des Klimawandels das Fürchten im Wald. Besonders die Fichte steht absehbar vor dem Aus.

Es geht um die „Zukunft der Wälder“ – so der Titel des nächsten Online-Salons der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Montag, 23. November, von 16 bis 17:30 Uhr. Die Frage lautet, welche Kompromisse möglich und nötig sind, um Naturschutz und Waldbewirtschaftung in Einklang zu bringen.

Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis

Wissenschaft und Praxis sind deshalb gleichermaßen beim DBUdigital-Online-Salon vertreten: Neben Friederike von Beyme von einem Forstbetrieb in Sachsen-Anhalt und Christina Amling vom Regionalforstamt Bergisches Land nehmen Dr. Klaus Merker, der Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, Prof. Dr. Christian Ammer, Leiter des Lehrstuhls „Waldbau und Waldökologie“ der Universität Göttingen, sowie Waldökologe Dr. Simon Thorn von der Universität Würzburg teil.

So unterschiedlich deren Perspektiven zur Zukunftsfrage der Wälder sind, eint sie alle dennoch ein Anliegen: gemeinsam den Wäldern eine Zukunft zu bieten. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde sagt, der Wald stehe exemplarisch für die Herausforderungen der Klimakrise auch in anderen Bereichen. Die Zusammenarbeit von Naturschützern, Förstern und Waldbesitzern sei „eine der Stellschrauben, damit Natur und Umwelt nicht zum reinen Reparaturbetrieb der Klimakrise werden“.
Deren Dynamik sei unübersehbar. Bonde: „Die seit Jahrhunderten stabile Forstwirtschaft gerät nach nur drei Dürresommern in Folge plötzlich ins Wanken.“ Eine solche Entwicklung zwinge zum Umdenken. Notwendig sei eine Waldbewirtschaftung, „die sich nicht nur an die Klimafolgen anpasst, sondern sie zugleich abmildert“. Bonde weiter: „Die Stiftung versteht sich dabei als Brückenbauerin zwischen verschiedenen Positionen. Und deshalb stoßen wir diese Debatte an.“

„Kontroverse muss aufhören“

Wie ernst die Lage ist, erläutert Prof. Dr. Ammer von der Universität Göttingen: „Tatsächlich wird es drastische Veränderungen geben, deren erste Vorzeichen wir im Moment erleben. So hat die Fichte in vielen Teilen Deutschlands in absehbarer Zeit keine Zukunft mehr.“ Das heißt Ammer zufolge bei der Anpassung an den Klimawandel und dem „dazu notwendigen Waldumbau“, sich an ökologischen Prozessen zu orientieren. Und: „Die lange Zeit geführte Kontroverse zwischen Naturschützern auf der einen und Waldbesitzern auf der anderen Seite“ müsse aufhören, um zu „gemeinsamen Lösungen“ zu gelangen. Es sei im Einzelfall abzuwägen, ob sich Flächen auf natürlichem Weg zu einem artenreichen Mischwald entwickeln oder ob dazu kein Potenzial bestehe. In diesen Fällen sei es nachzuvollziehen, „dass Waldbesitzer durch Saat oder Pflanzung umgehend neue Bestände begründen wollen“.

„Ein Riesen-Dilemma“

Waldbesitzerin Friederike von Beyme bestätigt diese Einschätzung. Ihr 500-Hektar-Forstbetrieb bestehe zu rund zwei Dritteln aus Buchen, der Rest sei Fichtenbestand. „Aber in den vergangenen drei Jahren – durch Stürme, Dürren und Borkenkäferbefall – ist von den Fichten nicht mehr viel übrig“, sagt von Beyme. Das sei „ein Riesen-Dilemma. Denn die Fichte ist für jeden Waldbesitzer der „Brotbaum“. Dieses Industrieholz bringt die Erträge.“ Geplante Erlöse der nächsten 20 bis 30 Jahre seien plötzlich weggebrochen. Hinzu kommt laut von Beyme: Der Fichtenmarkt und sogar der gesamte Industrieholzsektor in ganz Europa seien zusammengebrochen, „weil zu viel Holz im Angebot ist und so die Preise drückt“. Fichtenholz wird unter anderem für Balken im Dachstuhl und in der Zellstoffindustrie zum Beispiel für Papier verwendet. Bedrohlich laut von Beyme auch: Die Folgen von ausbleibendem Niederschlag in den vergangenen Jahren seien „dramatisch“. Und weiter: „Teils gibt es trockene Böden noch in ein bis zwei Meter Tiefe. Die Fichte ist aber ein Flachwurzler, trocknet quasi aus.“ Von Beymes Sorge: Bedingt durch die Ausdörrung der Böden, könnten künftig auch Buchen im Bestand gefährdet sein.

Internationales Forschungsteam

Waldökologe Dr. Simon Thorn von der Universität Würzburg ist derweil mit einem internationalen Forschungsteam bei der Untersuchung der Folgen von Waldbränden, Borkenkäferbefall und anderen Schäden zu folgender Erkenntnis gekommen: „Es empfiehlt sich sicher, kritisch durchzurechnen, ob sich nach einem Schaden die Räumung des Waldes tatsächlich lohnt. Oder ob man auch einmal diese gängige Praxis überdenkt. Denn auch eine Räumung gibt es ja nicht zum Nulltarif, und sie wirkt sich nachteilig auf die biologische Vielfalt aus.“ Vor allem: „Würden rund 75 Prozent eines natürlich gestörten Waldgebietes nicht aufgeräumt, könnte man nahezu 90 Prozent des dortigen Artenreichtums erhalten.“

Waldbau-Professor Ammer ist zwar zuversichtlich, dass die verschiedenen Interessen von Naturschutz und Forstwirtschaft unter einen Hut gebracht werden können. Bei allem Optimismus treibt ihn aber eine Sorge an: Waldbauliche Maßnahmen allein reichen seiner Ansicht nach kaum aus, um den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) zu verringern. Vielmehr müsse sich „auch das Konsum- und Mobilitätsverhalten von uns allen drastisch und schnell ändern“. Denn in der Debatte über eine Erderwärmung um 1,5 oder 2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit werde eines oft unterschlagen: Es handle sich bei diesem Wert um einen globalen Mittelwert. Ammer: „Da die Erdoberfläche aber zu 70 Prozent von Ozeanen bedeckt ist, die sich langsamer erwärmen als die Landfläche, bedeutet ein globaler Mittelwert von 2 Grad, dass die Erwärmung der Landfläche ungleich höher ausfallen muss.“ Dort sei laut Experten eine Erhöhung der Temperatur um 4 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts wahrscheinlich. „Für Wälder hätte dies schwer vorhersagbare Folgen“, sagt Ammer.

All das verspricht eine spannende Debatte beim DBUdigital-Online-Salon am kommenden Montag, 23. November, von 16 bis 17:30 Uhr. Infos und Anmeldungen unter: https://www.dbu.de/550artikel38830_2440.html

In der Abbildung
  • Im Krisenmodus: Die Wälder stehen vor einer unsicheren Zukunft, der Klimawandel hat die Forstwirtschaft fest im Griff. Ein DBUdigital-Online-Salon am Montag, 23. November, lotet Lösungswege aus. © Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de

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Artenschutz ist keine Unterhaltung
Artenschutz ist keine Unterhaltung

21/22.11.2020

  • WWF begrüßt Verordnung für mehr Tierschutz im Zirkus/Ein vollständiger Schutz muss aber auch Großkatzen einbinden

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am 19. November eine Verordnung zum Verbot von Giraffen, Elefanten, Flusspferden, Primaten und Großbären in Wanderzirkussen vorgelegt.

Arnulf Köhncke, Leiter des Fachbereichs Artenschutz beim WWF Deutschland, kommentiert: „Die Verordnung des BMEL, einen Großteil von Wildtieren in Wanderzirkussen zu verbieten, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Artenschutz.

Denn Zirkusse verfolgen im Gegensatz zu gut geführten Zoos rein kommerzielle Interessen. Sie vermitteln zudem ein falsches Bild der Tiere. Artenschutz ist keine Unterhaltung. Deshalb wäre es essenziell gewesen, auch jetzt schon Großkatzen in die Verordnung mitaufzunehmen.

Heutige Erkenntnisse zu Großkatzen und deren Bedrohung liefern bereits genug belastbare Gründe, um allein aus Artenschutz-Sicht hier eine strengere Regulierung oder ein Verbot der Haltung durchzusetzen.“

Kontakt
Roland Gramling
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777425

Quelle
WWF
Stand: 19.11.2020

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Naturschutzverbände klagen gegen Wasserkraftwerk
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Naturschutzverbände klagen gegen Wasserkraftwerk am Saalacher-Luitpoldwehr

21/22.11.2020

Die Naturschutzverbände Landesfischereiverband Bayern (LFV) und BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) klagen unterstützt vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) gegen eine Wasserkraftanlage an der Saalach.

Anfang Oktober hat das Landratsamt Berchtesgadener Land der Firma ProNaturstrom GmbH Tittmoning die Bewilligung zum Bau erteilt. Am 6. November 2020 wurde die Klage beim Verwaltungsgericht München eingereicht. Nach Ansicht der Verbände verstößt das Projekt sowohl gegen die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) als auch das Wasserhaushaltsgesetz (WHG).
„Die Energiewende gelingt nicht dadurch, dass zu Lasten des Artenschutzes und den Fließgewässern immer neue Kleinwasserkraftwerke genehmigt und errichtet werden solange es noch immer große Dachflächen gibt, die für Photovoltaikanalgen genutzt werden können“, kommentiert Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern e.V. das geplante Vorhaben.

„Restwassermengen sind dafür gedacht, den Fischen wenigstens einen ausreichenden Lebensraum zu geben“, kommentiert Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands. „In eine solche Restwasserstrecke nun nochmals eine Wasserkraftanlage zu setzen, führt diesen Schutzgedanken ad absurdum.“

Das geplante Schachtkraftwerk soll in das sehr alte, rund 200 m breite, vierstufige denkmalgeschützte Luitpoldwehr hineingesetzt werden und in einer Restwasserstrecke (dem alten Flussbett der Saalach) betrieben werden. Schon 2014 und 2015 hatten die Umweltverbände in ihren Stellungnahmen auf die hohe Eingriffsintensität bei vergleichsweise marginaler, klimaneutraler Stromerzeugung hingewiesen– im Restwasser vom Restwasser noch einmal Restwasser durch eine weitere Wasserkraftanlage zu generieren, ist nicht nachhaltig.

Für das Hauptwasserkraftwerk Bad Reichenhall-Kibling wird Wasser vom Saalachsee nach Kirchberg geführt und von dort über einen Kraftwerkskanal kurz hinter der Kretabrücke wieder in die Saalach eingeleitet. An der Talsperre Kibling wurde zudem ein Restwasserkaftwerk mit einer maximalen Wassermenge von 6m³/s installiert. In dieser Restwasserstrecke soll nun ein weiteres Restwasserkraftwerk als Schachtkraftwerk errichtet werden. Festgelegt ist, dass an der Kiblinger Sperre jahreszeitlich gestaffelt 3,0 bis 4,0 m3/s Restwassermenge in das Mutterbett der Saalach und über das Luitpoldwehr geleitet werden müssen (siehe Karte).

Nach WRRL befindet sich die Saalach unterhalb des Saalachstausee in einem mäßig ökologischen Zustand, um den notwendig guten ökologischen Zustand zu erreichen, muss eine Durchgängigkeit für Fische darunter auch europäisch geschützte Arten wie Äsche und Huchen (Anhang IV FFH-RL) als wichtigste Maßnahme umgesetzt werden. „Diese wird allerdings nicht durch den Einbau dieser bislang nirgendwo hinreichend erprobten Wasserkrafttechnik sichergestellt“, äußert sich Rita Poser, BN-Kreisvorsitzende im Berchtesgadener Land kritisch.

Da die Fische immer der Hauptströmung folgen, werden die meisten im Turbinenraum landen. Die Abstiegsalternative über die Rechenfläche ist nicht minder gefährlich, da das Unterwasserpolster von 1,5 Metern für größere Fische zu gering ist. Durch den Aufschlag insbesondere größerer und somit schwererer Fisch ein hohes Verletzungsrisiko gegeben, wie etwa Wirbelbrüche, Rupturen oder innere Blutungen. Darüber hinaus soll eine bislang ebenfalls nicht erprobte direkt neben dem Kraftwerksschacht anzubringende sogenannte Deelder-Schleuse als Fischaufstiegsanlage dienen, für die es in den einschlägigen Regelwerken keinen Stand der Technik gibt.

Ein weiteres Problem sind die großen Geschiebemengen. Jährlich werden bis zu 60.000m³ Geschiebe aus dem Saalachsee per LKW direkt vor die Staumauer transportiert. Das verhindert die weitere Verlandung des Sees und ist zwingend notwendig, um eine weiter Verschärfung (z.B. Sohlendurchschlag) durch fehlendes Geschiebe flussabwärts an Saalach und Salzach zu verhindern. Vor allem durch die Erosion von Feinsedimenten wird das hochdrehende Turbinenlaufrad beeinträchtigt, so dass sich die Jahresleistung schon nach relativ kurzer Betriebsdauer auf weniger als 1GWh pro Jahr reduzieren wird. Das entspricht 1- 1,3 Prozent des Energiebedarfs der Stadt Bad Reichenhall. Die vom Betreiber behauptete jährliche Stromerzeugung von etwa 2GWh wird in den Antragsunterlagen an keiner Stelle belegt.


In der Aufnahme des BN
Im Knick der Wehranlage soll das Schachtkraftwerk positioniert werden und über eine etwa 30 Meter lange Rinne mit dem nötigen Wasser versorgt werden
 

Für Rückfragen:
Prof. Dr. Ernst Billmeier, stellv. Kreisvorsitzender BN
Tel. 08651 7666 259

Annemarie Räder
BN-Regionalreferentin Oberbayern
Tel.: 089/54830114
annemarie.raeder@bund-naturschutz.de

Johannes Schnell
Landesfischereiverband Bayern (LFV)
Leiter Referat III (Fischerei, Gewässer- und Naturschutz)
Tel.: 089/64272627
Johannes.schnell@lfvbayern.de


Quelle/Aufnahme
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
18.11.2020


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Die "Wilden Bienchen" von Bruckmühl
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Die "Wilden Bienchen"von Bruckmühl

21/22.11.2020

Ein
innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Bauernhofkindergartens Lindenbaum dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig - Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen.

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Am 19.11.2020 wurde die Wildbienenwand installiert .. hier noch mit den Stabilisatoren.
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Mitgehangen, mitgefangen
Mitgehangen, mitgefangen

21/22.11.2020

  • WWF-Bericht: Über eine Million Schildkröten, Meeressäuger und Seevögel sterben jedes Jahr durch Fischerei / Kameras an Bord helfen, Meere besser zu schützen

Die Fischerei ist eine der größten Bedrohungen für unsere Meere. Über eine Million Meeresschildkröten, Robben, Wale, Delfine und Seevögel werden jedes Jahr als Beifang in den Netzen und Leinen der weltweiten kommerziellen Fischerei getötet. Darunter sind viele Arten, die vom Aussterben bedroht sind, wie beispielsweise der Schweinswal in der Ostsee.

Ein neuer WWF-Bericht zeigt, dass der Einsatz von Kameras an Bord von Fangschiffen eine effektive Kontrolle und Dokumentation der Fänge sicherstellen kann. So würden die Meere geschützt und gleichzeitig das Fischereimanagement durch eine optimierte Datenlage deutlich verbessert.
Laut Bericht sterben jedes Jahr mindestens 720.000 Seevögel, 345.000 Robben und Seelöwen, 300.000 Wale und Delfine, sowie über 250.000 Meeresschildkröten als Beifang durch die Fischerei. Hinzu kommen mehrere Millionen Haie, die gewollt und ungewollt mitgefangen werden. Viele dieser Arten sind vom Aussterben bedroht. Der Bericht zeigt, dass der Beifang, also der unbeabsichtigte Fang von Meerestieren durch die kommerzielle Fischerei, durch Kameras an Bord besser kontrolliert und so durch verbessertes Management reduziert werden kann.

Der WWF fordert deshalb die Einführung der elektronischen Fernüberwachung mit Kameras (REM – remote electronic monitoring), um die Überwachung und Dokumentation der Fänge und die Rechenschaftspflicht in allen Fischereien zu verbessern. „Wir müssen wissen, was auf See passiert. Die weltweite Artenvielfalt befindet sich im freien Fall und die Fischerei ist zum jetzigen Zeitpunkt die größte Bedrohung für die Biodiversität im Meer. Der Einsatz von unselektiven Fanggeräten, unerwünschter Beifang, sowie legale und illegale Rückwürfe bedrohen die biologische Vielfalt der Meere. Derzeit gibt es weder ausreichende noch tatsächlich wirksame Kontrollen, um die Fänge unabhängig zu überprüfen. So geht das Sterben ungebremst weiter“, sagt Stella Nemecky, Fischereiexpertin beim WWF Deutschland.

Der Einsatz von REM hat viele Vorteile. Dazu gehört die kostensparende Datenerfassung, die erheblich dazu beitragen kann, die Fischerei nachhaltiger zu machen und die Einhaltung der Rechtsvorschriften zu verbessern. REM unterstützt auch Fischereibeobachter:innen auf See, da sie so sicherer arbeiten können. Am Ende profitieren auch Verbraucher:innen, die sichergehen können, dass Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltigen Quellen stammen. „Jedes Jahr werden hunderte toter Delfine an der Westküste Frankreichs angespült, die Verletzungen durch Fischernetze aufweisen. Und in der Ostsee verenden die letzten Schweinswale als Beifang“, so Nemecky. „Wir können die Bestände stark gefährdeter Arten von Walen, Haien, Rochen und Meeresschildkröten nur erhalten, wenn wirksame Methoden der Fischerei dabei helfen, Beifang zu vermeiden. Der Einsatz von Kameras ermöglicht, die Ausmaße des Beifangs vernünftig zu messen, weitere wirksame Maßnahmen zum Schutz der Tiere zu entwickeln und ihren Einsatz zu überwachen. Das gilt im Übrigen auch für gefährdete Fischbestände wie beispielsweise den Dorsch in der Ostsee. Die EU hat jetzt mit der Reform der Kontrollverordnung die Chance, dies zu ermöglichen“.

Der WWF fordert die Bundesregierung auf, sich nachdrücklich für die Einführung der elektronischen Fernüberwachung mit Kameras (REM) auf Fangschiffen im Rahmen der derzeit laufenden Reform der Fischerei-Kontrollverordnung einzusetzen, um die Rechenschaftspflicht in allen Fischereien zu verbessern und das dringende Problem unerwünschten Beifangs in unseren Ozeanen anzugehen.


Kontakt
Freya Duncker
Pressesprecherin, Hamburg
Tel: 040530200448


Quelle
WWFStand
19.11.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von

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Stabiler Seehundbestand im Wattenmeer
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Stabiler Seehundbestand im Wattenmeer

21/22.11.2020

  • Pressemitteilung des Gemeinsamen Wattenmeersekretariats (CWSS)

Im August 2020 wurden im dänisch-niederländisch-deutschen Wattenmeer und auf Helgoland 28.352 Seehunde gezählt. Dies ist der bisher höchste gemessene Wert seit 1975, mit einem leichten Anstieg von 2% gegenüber 2019. Auch die Zahl der Jungtiere erreichte mit 9.954 ein neues Rekordhoch. In ihrem neuen Bericht „Trilaterale Zählungen von Seehunden im Wattenmeer und auf Helgoland im Jahr 2020“ schätzt die trilaterale Seehundexpertengruppe (Expert Group Seals; EG-Seals) der Trilateralen Wattenmeer-Zusammenarbeit den Gesamtbestand der Seehunde im Wattenmeer auf 41.700.

Die Zahl basiert auf der Annahme, dass sich während der Erhebung etwa ein Drittel der Seehunde im Wasser befand. Die trilateral koordinierten Erhebungen aus der Luft werden zweimal im Jahr durchgeführt - während der Wurfperiode im Juni und während des Fellwechsels im August, wenn die Seehunde mehr Zeit an Land verbringen.
Die EG-Seals hat seit 2012 einen sich stabilisierenden Trend in der Population beobachten können, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 1,2%, welche deutlich niedriger ist als in den Jahrzehnten davor. „Mit Blick auf die einzelnen Regionen, stellen wir von Jahr zu Jahr starke Zu- und Abnahmen fest“, sagt Ursula Siebert, Vorsitzende der EG-Seals und Professorin am Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW). „Dafür kommen verschiedene Gründe in Frage; darunter ein zum Vorjahr leicht abweichendes Erhebungsdatum, eine unterschiedliche Anzahl von zählbaren Seehunden an Land, die Wetterbedingungen oder eine Migration zwischen den Regionen. Deshalb ist es wichtig, das Wattenmeer als eine ökologische Einheit zu betrachten und die Zählungen trilateral zu koordinieren. So gewinnen wir einen Überblick über den Zustand des gesamten Seehundbestands.“

Im dänischen Wattenmeer wurden während des Fellwechsels im August 2.256 Seehunde gezählt, 16% weniger als 2019. Im benachbarten schleswig-holsteinischen Wattenmeer stieg die Zahl hingegen um 23% auf 10.746 Seehunde. In Niedersachsen und Hamburg wurden 7.553 Tiere beobachtet (14% weniger als im Jahr 2019). In den Niederlanden stieg die Zahl leicht um 4% auf 7.661 Seehunde an. Nach einem hohen regionalen Zuwachs von 33% in 2019, wurden auf Helgoland in diesem Jahr mit nur 136 Seehunden 47% weniger als im Vorjahr beobachtet.

Die Gesamtzahl der neugeborenen Seehunde, die während der Wurfperiode im Juni gezählt wurden, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3% auf insgesamt 9.954. Dies ist die bisher höchste registrierte Anzahl und setzt die Reihe, der in den letzten Jahren registrierten Rekordzahlen, fort. Aufgeteilt nach Regionen, wurden in Dänemark, wo die Zahl 2019 verhältnismäßig hoch war, in diesem Jahr mit 429 53% weniger Jungtiere beobachtet. Im schleswig-holsteinischen Wattenmeer wurden 4.499 Neugeborene beobachtet (+21%). In Niedersachsen und Hamburg wurde mit 2.484 jungen Seehunden ein moderater Rückgang um 8%, in den Niederlanden ein Anstieg um 9%, mit 2.542 gezählten Neugeborenen. Auf Helgoland konnte dieses Jahr kein Jungtier beobachtet werden. Der Anteil der Jungtiere an der Gesamtzahl der August-Zählung betrug 35%, wie im Jahr zuvor, und war damit wiederholt der zweithöchste bis dato registrierte.

Nach Jahren des Wachstums mit 8,6 % pro Jahr scheint sich der Bestand ab 2012 stabilisiert zu haben. In den letzten acht Jahren wächst der Bestand im Durchschnitt um 1,2 % pro Jahr und wird auf etwa 40.000 Seehunde geschätzt. Die Mitglieder der EG-Seals bewerten diesen Trend als auffällig, da die Zahl der Jungtiere in diesen acht Jahren bis auf jährlich etwa 10.000 angestiegen ist, aber trotzdem nicht zum Wachstum der Gesamtzahl beizutragen scheint. Daher sind weitere Studien erforderlich, um die dahinter liegenden Mechanismen zu verstehen.

Seehunde sind, wie auch ihre größeren Verwandten die Kegelrobben, äußerst prominente Raubtierarten in der Region. Im Rahmen der Trilateralen Wattenmeer-Zusammenarbeit koordiniert die trilaterale Seehundexpertengruppe (EG-Seals) die Zählungen jeweils in einem engen Zeitfenster und gleicht die resultierenden Ergebnisse aus allen Teilen des Wattenmeers an. Seehunde stehen im Wattenmeer unter besonderem Schutz und werden, im Rahmen des Wattenmeer-Seehundabkommens (Agreement on the Conservation of Seals in the Wadden Sea; WSSA) unter der Schirmherrschaft des UN-Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden Tierarten (CMS), überwacht. Das CWSS fungiert zugleich als Sekretariat zur Begleitung dieses Abkommens, dessen Inkrafttreten im Oktober nächsten Jahres 30-jähriges Jubiläum feiern wird.

Der vollständige Bericht sowie vorherige Berichten sind in englischer Sprache verfügbar unter www.waddensea-worldheritage.org/seals



In der Aufnahme
  • Junger Seehund im Sand | Casper Tybjerg, TTF, Fisheries and Maritime Museum Esbjerg


Quelle Nationalpark Wattenmeer
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Bernhard Dockhorn
Schlossgarten 1
D-25832 Tönning
Telefon: 04861 616-0
E-Mail: nationalpark(a)lkn.landsh.de



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Im Dienste des Artenschutzes zurück in die „alte“ Heimat –
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Im Dienste des Artenschutzes zurück in die „alte“ Heimat – zwei Frankfurter Ture reisen nach Georgien

20/21.11.2020

  • Zwei Westkaukasische Ture sind am 16. November nach Georgien umgezogen. Die beiden Weibchen sind Teil einer Zuchtgruppe, deren Nachwuchs ausgewildert werden soll.

Seit 2014 leben Westkaukasische Steinböcke, auch Ture genannt, im Frankfurter Zoo. Ihren Nachwuchs kann man bei seinen gewandten Sprüngen auf der felsigen Anlage beobachten. Dabei wird schnell deutlich: Westkaukasische Ture (Capra caucasica) gehören in die Verwandtschaft der Ziegen. Sie stammen aus den Bergregionen des westlichen Kaukasus in Georgien und Russland. Die Art gilt laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als starkgefährdet („endangered“).

Wie so oft ist es der Lebensraumverlust, aber auch die intensive Bejagung, die die Population aktuell dramatisch schrumpfen lässt. Nun sind zwei weibliche Ture aus Frankfurt in den Zoo von Tiflis umgezogen. „Unsere Ture werden in Georgien Teil einer Zuchtgruppe sein, deren Nachkommen ausgewildert werden sollen. Über diesen Frankfurter Beitrag zum Artenschutz freue ich mich sehr“, erklärt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
„Der Umzug der beiden etwa 18-Monate alten Tur-Weibchen ist nur ein Beispiel von internationaler Zusammenarbeit im Naturschutz. Die beiden Steinböcke sind von Frankfurt zurück in ihre angestammte Heimat Georgien gezogen, mit einer festen Aufgabe und einem visionären Ziel, nämlich die Erhaltung einer wildlebenden Tur-Population“, erläutert Zoodirektor Dr. Miguel Casares.

Der Westkaukasische Tur ist eine der Tierarten, die im Fokus der Naturschutzbemühungen in Georgien steht. Die Art ist in der Kaukasusregion endemisch, kommt also nur dort vor. Es gibt mittlerweile weniger als 2.500 Individuen im Freiland, Tendenz sinkend. Die Tiere aus dem Zoo von Tiflis sollen helfen, die kleinen Restpopulationen aufzustocken und somit das Überleben dieser Art in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet sicherzustellen.

Um das zu erreichen, arbeiten Zoos zunehmend mit dem “Ein-Plan-Ansatz“ (One Plan Approach: https://www.cpsg.org/our-approach/one-plan-approach-conservation). Der „Ein-Plan-Ansatz“ verbindet die Bemühungen um den Erhalt der Arten in Zoos (Ex-situ-Naturschutz) mit Wissenschaftlern und Natur- und Artenschützern, die direkt mit Wildtierpopulationen im Freiland (In-situ-Naturschutz) arbeiten. Dadurch werden alle verfügbaren Ressourcen zur Erstellung eines gesamtheitlichen Artenschutzkonzepts für eine betroffene Art eingesetzt, mit dem Ziel, lebensfähige Tierpopulationen in gesunden Ökosystemen zu erhalten.

„Laut IUCN ist die Erhaltungszucht von Tierarten in Zoos mit anschließender Auswilderung als Teil eines koordinierten Arterhaltungsplans eine der wichtigsten Naturschutzmaßnahmen, die zur Verringerung des Gefährdungsstatus in der Roten Liste der IUCN beigetragen hat“, erklärt Casares. So hat die Erhaltungszucht der Zoos bei rund einem Viertel von 64 untersuchten Wirbeltierarten bei der Wiederherstellung von Populationen eine essentielle Rolle gespielt.

Um die Ture im Kaukasus noch besser schützen zu können, arbeitet der Frankfurter Zoo seit 2019 eng mit Forschenden des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander König in Bonn und dem Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin zusammen, die das Raum-Zeit-Verhalten von Kaukasischen Turen in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Georgien untersuchen wollen. Dazu sollen Ture mit GPS-Halsbändern versehen werden, die neben der räumlichen Position auch Aktivitätsdaten der Tiere erfassen. Zur Etablierung der Methode wurden Ture im Frankfurter Zoo mit entsprechenden Halsbändern versehen und über längere Zeit beobachtet. Dadurch konnte eine Datengrundlage für die automatisierte Verhaltensanalyse der Freilanddaten geschaffen werden.

Quelle/Aufnahme
Zoo Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0)69 212-337 35
info.zoo@stadt-frankfurt.de
17.11.2020

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Nachwuchs bei den Westlichen Flachlandgorillas
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Nachwuchs bei den Westlichen Flachlandgorillas

20/21.11.2020

Der Zoo und das Menschenaffenhaus Borgori-Wald sind zwar wegen der Corona-Pandemie zurzeit für Besucherinnen und Besucher geschlossen, aber das Familienleben bei Gorilla, Orang-Utan & Co. geht dennoch seinen gewohnten – zu Weilen auch seinen besonderen – Gang. So hat es Anfang September Nachwuchs bei den Flachlandgorillas gegeben.
Der kleine ARCO wurde am 7. September geboren. Er ist das vierte Jungtier der 16-jährigen SHIRA, die eine routinierte und entspannte Mutter ist. Vater ist Silberrücken VIATU (geboren 1998).

„Über die Nachricht, dass in unserem Zoo ein Gorilla-Jungtier zur Welt gekommen ist, habe ich mich gerade in diesen Zeiten sehr gefreut. Es ist wirklich schade, dass man den kleinen ARCO zurzeit wegen der Corona-Pandemie nicht besuchen kann“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Gorilla-Jungtiere haben eine vergleichsweise lange Kindheit und Jugend. Männliche Tiere verlassen erst mit etwa acht bis neun Jahren die Gruppe. Ich bin daher absolut zuversichtlich, dass wir ARCO aufwachsen sehen können.“

Die ersten Monate verbringen Gorilla-Jungtiere ganz nah bei ihrer Mutter, lange werden sie eng am Körper getragen. Mit etwa acht Wochen kann ARCO bereits auf dem Rücken seiner Mutter reiten und hat dadurch einen guten Überblick über sein Gehege und die Artgenossen. „ARCO ist aufmerksam und munter, interessiert sich für die anderen Gruppenmitglieder und schaut sie aufmerksam an. Wer sich ihm nähern darf, wird aber noch von Mutter SHIRA bestimmt, die ihren Nachwuchs beschützt und die neugierige Verwandtschaft auch mal auf Abstand hält“, erzählt Zoodirektor Dr. Miguel Casares.

Gorilla-Jungtiere werden drei bis vier Jahre lang von ihrer Mutter gesäugt. Nach etwa sechs Monaten beginnen sie, auch pflanzliche Nahrung zu fressen. Gorillas ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Blättern und Knospen.

Auffällig an ARCO sind seine langen Augenbrauen, die ihm einen freundlichen Gesichtsausdruck verleihen. Die gleichen Augenbrauen hat auch seine große Schwester WELA (geboren 2016).

Westliche Flachlandgorillas leben in kleinen Haremsgruppen von bis zu 20 Tieren. Ein dominantes Männchen führt die Gruppe an, in der neben einigen Weibchen auch Jungtiere verschiedener Altersgruppen zu finden sind. „Wir hoffen, dass ARCO eines Tages seinen eigenen Beitrag zum Erhalt dieser hochbedrohten Tierart leisten kann, zumal der Frankfurter Zoo das Internationale Zuchtbuch (ISB) für die Westlichen Flachlandgorillas führt“, so Casares.

Der Bestand der Westlichen Flachland-Gorillas (Gorilla gorilla gorilla) in ihrem natürlichen Lebensraum ist durch Besiedlung und Rodung der Urwälder stark bedroht. Insbesondere im östlichen Kongogebiet ist die Zahl der Gorillas stark zurückgegangen. Der rote Liste-Status diese imposanten Tiere ist laut IUCN „vom Aussterben bedroht“.

In der Aufnahme
  • Gorilla SHIRA mit ARCO (Foto: Zoo Frankfurt)


Quelle
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Zoo plant Aufbau einer neuen Tigerzucht
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Zoo plant Aufbau einer neuen Tigerzucht

20/21.11.2020

  • Umzug der Sibirischen Tigerin „Kimberly“ nach Neuwied:

„Gute Nachrichten für den Zoo: im Magdeburger Tigerhaus gibt es Veränderungen. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Sibirische Tiger bekommt unsere siebenjährige Tigerin „Kimberly“ im Zoo Neuwied einen neuen Partner, erklärt der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. „Kimberly“ ist bereits wohlbehalten in Neuwied angekommen. Ihr neuer Partner heißt „Ivo“ und er ist ein stattlicher Tigerkater!

Auch für den Tigerkater „Amur“ werden Reisevorbereitungen getroffen.  Er wird zukünftig in einem Zoo in Norwegen leben. Damit ist im Zoo Magdeburg der Weg frei für den Aufbau einer neuen Zucht für Sibirische Tiger. „Kimberly“ und „Amur“ waren kein „harmonisches“ Pärchen und trotz vielfältigen tiergärtnerischen Bemühens bestand wenig Aussicht auf Änderung.

Mit der im Zoo verbleibenden dreieinhalbjährigen Sibirischen Tigerin „Stormi“ plane der Zoo Magdeburg den Aufbau einer neuen Zucht. „Stormi“ wurde am 22. Juni 2017 im Zoo Magdeburg geboren, kurz bevor das Sturmtief „Paul“ die Tigeranlage stark verwüstet hatte. „Die damals vierjährige Amurtigerin „Kimberly“ war mit der Aufzucht ihres ersten Wurfes überfordert. „Stormi“ wurde von mir mit der Flasche aufgezogen und avancierte schnell zum Besucherliebling.

Inzwischen ist sie zu einer stattlichen Tigerin herangewachsen. Es freut mich besonders, dass „Stormi“ in Magdeburg bleibt und mit ihr zukünftig eine neue Tigerzucht aufgebaut wird“, erklärt die Revierleiterin Petra Oppermann.


Quelle/Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
Tel.: 0391 28090-0
Fax: 0391 28090-5100
E-Mail: info@zoo-magdeburg.de

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Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Die "Wilden Bienchen" vom Schliersee
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Die "Wilden Bienchen" vom Schliersee

19/20.11.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Kindergartens "Kleine Heimat Schliersee" sowie dem Markt Schliersee dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig - Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen.

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Am 18.11.2020 wurde die Wildbienenwand inkl. der Infostationen installiert .. hier noch mit den Stabilisatoren.
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Im Kerngebiet muss jetzt auf den Wegen geblieben werden
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Im Kerngebiet muss jetzt auf den Wegen geblieben werden

19/20.11.2020

  • Betretungsregelung zum Schutz der bedrohten Auerhühner gilt jährlich von 16. November bis 14. Juli

Grafenau. Der Winter steht vor der Tür und mit ihm die schwierigste Zeit für den Wappenvogel des Bayerischen Waldes, das Auerhuhn. Daher gilt im Nationalpark – ähnlich zu den Regelungen im Dreisessel- und Arbergebiet – ab 16. November wieder ein striktes Wegegebot im Kerngebiet.

Das besagt, dass man in besonders sensiblen Bereichen des Schutzgebiets, hauptsächlich in den höheren Lagen, die markierten Wege nicht verlassen darf.
„Wir hoffen, dass unsere Besucher wieder viel Verständnis für diese wichtige Schutzbestimmung zeigen“, sagt Nationalparkleiter Franz Leibl. „Nur so können wir gewährleisten, dass das gefährdete Auerwild auf Dauer in der Region überleben kann.“ Gerade die anstehende kalte Jahreszeit ist gefährlich für die Tiere, da sie ihren Energiebedarf nun fast nur noch mit kargen Fichtennadeln decken. Jede Flucht vor einem querfeldein gehenden Schneeschuhgeher kann dann tödlich für die Auerhühner enden.

Was vielen Nationalparkbesuchern nicht klar ist: Auch nach dem Winter erleben die Vögel noch eine störungssensible Phase. Im Frühling werden die Küken großgezogen, die sich am Anfang noch nicht selbst wärmen können. Eine vor Wanderern flüchtende Henne unterzeichnet oftmals unfreiwillig das Todesurteil ihres Nachwuchses. Daher gilt die Einschränkung des Betretungsrechtes jährlich bis 14. Juli.

Im Gelände wird an vielen Stellen auf die Regelungen hingewiesen. Außerdem überwachen Ranger die neuralgischen Punkte. Bei Verstößen werden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, womit ein Bußgeld droht. „Lieber wäre es uns aber, wenn alle Naturfans sich an die Regeln halten und somit der Natur mit dem nötigen Respekt und der nötigen Rücksicht begegnen. Die markierten Wege erschließen schließlich auch alle Höhepunkte des Nationalparks“, so Leibl.



Bildunterschrift:
Diese orangenen Schilder weisen im Gelände auf die geltenden Betretungsregeln im Nationalpark-Kerngebiet hin. Wo dieser Hinweis hängt, ist der Zutritt von 16. November bis 14. Juli nicht erlaubt. (Foto: Annette Nigl/Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Koordination und Kommunikation
08552 9600-132 oder 08552 9600-144
08552 9600-100
Email: pressestelle@npv-bw.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 83/2020
Datum: 11.11.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Die "Wilden Bienchen" Waakirchen
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Die "Wilden Bienchen" von Waakirchen

19/20.11.2020

Ein
innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Erika Sixt Kindergarten und der der Gemeinde Waakirchen dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig - Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen.

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Am 17.11.2020 wurde die Wildbienenwand inkl. der Infostationen installiert .. hier noch mit den Stabilisatoren.
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NABU: Wald-Fördermittel müssen positive Lenkungswirkung haben
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NABU: Wald-Fördermittel müssen positive Lenkungswirkung haben

19/20.11.2020

  • Krüger: Steuermittel nicht mit der Gießkanne ausschütten
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Berlin – Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat heute die Nachhaltigkeitsprämie für den Wald erlassen, die – ähnlich wie die Flächenprämie für Landwirte – an wenig bis gar keine Bedingungen geknüpft ist. Waldbesitzer sollen demnach insgesamt 500 Millionen Euro Unterstützung für Waldschäden durch Dürre, Stürme und die Vermehrung von Borkenkäfern erhalten.

Mal wieder sollen die die, schon viel haben, in diesem Fall Waldfläche, am meisten Zuschüsse vom Steuerzahler bekommen.
„Wir sehen, dass Waldbesitzer durch die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald finanziell betroffen sein können. Doch das Geld, das aus dem Corona-Konjunkturpaket stammt, soll nun mit der Gießkanne verteilt werden. So ist es ein Tropfen auf dem heißen Stein und wird die Situation für den Wald nicht verbessern“, kritisiert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
 
Voraussetzung für die Prämie ist der Besitz von mindestens einem Hektar Wald, und die Zertifizierung nach PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes), FSC (Forest Stewardship Council) oder Naturland. Der Nachweis eines Schadens ist nicht erforderlich. Ebenso wenig müssen die Waldbesitzer belegen, dass sie das Geld für die Verbesserung der ökologischen Funktionalität einsetzen. Vorstellbar wären hier zum Beispiel Maßnahmen, die dazu beitragen Wasser länger im Wald zu halten, wie der Rückbau von Entwässerungsgräben, die Mehrung von Totholz oder eine Verringerung der Befahrung der Waldböden. Auch der vollständige Nutzungsverzicht sollte finanziell unterstützt werden.
 
„Eine höhere Honorierung für die FSC- und Naturland-Zertifizierung ist absolut gerechtfertigt“, so Krüger weiter. „Das sind die anspruchsvollsten Waldbewirtschaftungsstandards die wir in Deutschland haben und führen zu erheblichem Mehraufwand für Waldbesitzer. PEFC hat hingegen kaum zusätzliche Anforderungen im Vergleich mit den Waldgesetzen und stellt nicht sicher, ob die zertifizierten Waldbesitzer jemals bezüglich der Einhaltung der Standards überprüft werden“.
 
Die sogenannte Nachhaltigkeitsprämie muss ein Fall für den Bundesrechnungshof werden. Dieser muss prüfen ob durch die nicht vorhandenen Kriterien Steuermittel verschwendet werden.
 
NABU-Waldexperte Stefan Adler: „Die Dringlichkeit des Waldumbaus ist seit Jahrzehnten bekannt. Waldbesitzer, die mit naturnahen Konzepten ihren Wald bewirtschaften und dadurch gegebenenfalls auf Einnahmen verzichten, werden so gut wie nie finanziell belohnt und gehen jetzt auch noch leer aus, wenn sie nicht zertifiziert sind. Das wäre allerdings der richtige Ansatz, denn der Wald ist viel mehr als ein reiner Holzlieferant“.
 
Der NABU hat bereits im Sommer 2019 ein 12-Punkte-Papier mit den nötigen Schritten für einen ökologischen Waldumbau vorgelegt:
www.nabu.de/wald-und-klimawandel
 
Literaturstudie zum Thema Wasserhaushalt und Forstwirtschaft:

www.nabu.de/studie_wald-und-wasser
 

Für Rückfragen:
Stefan Adler, NABU-Waldexperte, Mobil +49 (0)172.2832663,E-Mail: Stefan.Adler@NABU.de
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1538 | -1722 | -1534 | -1588
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 110/20  | 17. NOVEMBER 2020
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Umwelt/Wald

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme des Artenschutz in Franken®

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Die "Wilden Bienchen" von Geretsried
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Die "Wilden Bienchen" von Geretsried

19/20.11.2020

Ein
innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, dem Evangelischen Kindergarten Geretsried und der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Geretsried dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig - Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen.

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Am 17.11.2020 wurde die Wildbienenwand inkl. der Infostationen installiert .. hier noch mit den Stabilisatoren.
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Plastikexport ins Ungewisse
Plastikexport ins Ungewisse

19/20.11.2020

  • Steigende Plastikmüllexporte: Deutschland exportiert eine Million Tonnen Kunststoffabfälle, ohne dafür Recycling-Nachweise einzufordern

Berlin, 17.11.2020: Eine kleine Anfrage der Partei Bündnis 90/Die Grünen hat Ungeheuerliches zutage gebracht: Die Exportmenge an Kunststoff-Verpackungsmüll ist drastisch angestiegen. Jährlich exportiert Deutschland rund eine Million Tonnen Kunststoffabfälle (Verpackungsabfälle aus dem gelben Sack plus andere Abfälle, zum Großteil aus Gewerbe und Industrie). Diese gehen vor allem nach Malaysia und in die Türkei und damit in Länder mit einem deutlich schlechteren Abfallmanagementsystem.

Für rund 90 Prozent des Abfalls gibt es keine klare Nachweispflicht, ob der Plastikmüll recycelt oder überhaupt legal verwertet wird. Was also in den betroffenen Ländern geschieht, wie und ob der Plastikmüll weiterverarbeitet wird, kontrolliert keine der deutschen Behörden.

Nur für exportierten Verpackungsmüll aus dem Gelben Sack gibt es klare Vorschriften, dass dieser recycelt werden muss.  Jedoch macht er nur einen kleinen Teil am Kunststoffabfall-Export aus (12,5%). Diese anscheinende Egal-Haltung hat fatale Auswirkungen für die Menschen und Ökosysteme vor Ort, findet Laura Griestop, Projektmanagerin Wirtschaft und Märkte bei WWF Deutschland:
„Deutschland exportiert wie ein Weltmeister, auch in Sachen Müll. Jährlich flutet die Bundesrepublik Länder wie Malaysia, die Türkei, Polen, Tschechien oder Bulgarien mit einer Million Tonnen Plastikmüll – frei nach dem Motto ‚Aus den Augen aus dem Sinn‘. Denn bei fast 90 Prozent dieses exportierten Abfalls ist völlig unklar, wo er in den Zielländern verbleibt. Es gibt keine Kontrolle, kein Monitoring. Eine schlechte Lösung, da die meisten der betroffenen Länder nur über unzureichende Verwertungssysteme verfügen. Ohne funktionierende Entsorgungsinfrastruktur landet der Müll größtenteils auf unkontrollierten Deponien. Ein stärkerer Regenschauer oder ein Sturm genügen und die Abfälle verseuchen die Erde oder werden ins Meer gespült – eine Gefahr für Mensch und Natur.“

Allein nach Malaysia gelangten vergangenes Jahr 182.000 Tonnen deutscher Plastikmüll und damit noch einmal rund 40 Prozent mehr als das Jahr zuvor. Malaysia ist damit trauriger Spitzenreiter unter den ausländischen Müllempfängern Deutschlands. „Statt andere Länder unsere Abfallsünden ausbaden zu lassen, sollte Deutschland seinen Plastikabfall behalten, ihn hochwertig recyclen und wiederverwenden“, fordert Laura Griestop. “Zudem sollten die Kapazitäten in den Exportländern dafür genutzt werden, den Kunststoffabfall zu recyceln, der in den Ländern selbst anfällt.“

Hintergrund

  • Der WWF setzt sich für ein internationales Abkommen gegen den Eintrag von Plastikmüll in die Meere ein. Das Abkommen soll die Müllreduktion und ein verbessertes Abfallmanagement gesetzlich vorschreiben. Mithilfe dieses Abkommens würde sich die Abfallwirtschaft in vielen Ländern verbessern – mit allen positiven Folgen für Menschen, Umwelt und Gesundheit.

Kontakt
Rebecca Gerigk
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777428

Quelle
WWF
Stand: 17.11.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Die "Wilden Bienchen" von Hausham
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Die "Wilden Bienchen" von Hausham

18/19.10.2020

Ein
innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, , dem Kindergarten Agatharied "Inge-Beisheim" und der Gemeinde Hausham dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt.

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig - Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen.

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Am 16.11.2020 wurde die Wildbienenwand inkl. der Infostationen installiert .. hier noch mit den Stabilisatoren.
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Meditieren für Waldschutz
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Meditieren für Waldschutz

  • Natur braucht Achtsamkeit: WWF und 7Mind starten Waldmeditation


Berlin, 16.11.2020: Meditieren wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus. Ebenso wie ein Spaziergang im Wald.

Mit ihrer Kooperation laden der WWF und 7Mind ein, beides zu verbinden und haben eine Waldmeditation entwickelt: Ab dem 16. November können sich Nutzer der App die Wald-Entspannung direkt auf ihr Handy holen.
„Der Wald ist Sehnsuchtsort vieler Menschen. Er hilft uns, dem Alltagsstress zu entfliehen und hat zudem eine gesundheitsfördernde Wirkung: Ausflüge im Wald helfen, die Konzentration zu fördern, das Immunsystem zu stärken und den Blutdruck zu senken. Dazu braucht es keine körperliche Anstrengung, bereits ein gemütlicher Spaziergang reicht aus, um den Wald vor Ort mit allen Sinnen zu genießen.“, erklärt Silke Hahn, Projektleiterin beim WWF Deutschland. Wenn das nicht gelingt, weil etwa das Wetter nicht mitspielt, kann sich jeder dank des neuen Angebots den Wald direkt ins heimische Wohnzimmer holen. Denn die WWF-Meditation wird begleitet von Aufnahmen aus dem Schwarzwald, einer Projektregion des WWF. Dadurch wird der Wald jederzeit erfahrbar. Die angeleitete Klang-Meditation dauert sieben Minuten. Damit ist sie bestens geeignet, um auch an besonders stressigen Tagen Ruhe und Entspannung zu finden.

Der Wald ist für den Menschen aber nicht nur als Rückzugsort von großer Bedeutung. „Wälder sind unsere wesentliche Lebensgrundlage: Sie beheimaten rund 80 Prozent aller an Land lebenden Arten, sind Rohstofflieferant und bestimmen unverzichtbar den Wasserkreislauf sowie das Weltklima“, so Hahn. Darauf wollen der WWF und 7Mind mit ihrer Waldmeditation aufmerksam machen: „Achtsamkeit und Naturschutz sind eng miteinander verbunden. Ein Besuch im Wald hilft, ein Bewusstsein für die Natur zu erlangen. Wir müssen aber auch achtsam mit ihr umgehen, damit sie uns erhalten bleibt .“

Die 7Mind-App kann bei Google Play oder im App Store heruntergeladen werden. Während der sechsmonatigen Kooperation steht die Waldmeditation Nutzern kostenfrei zur Verfügung. Zu diesem Anlass verlosen der WWF und 7Mind zehn Jahresabos, mit denen alle Meditationsangebote nutzbar werden. Weitere Informationen unter https://www.wwf.de/wald/waldmeditation

Hintergrund:
Im Biosphärengebiet Schwarzwald fördert der WWF seit 2016 die nachhaltige Entwicklung der besonders struktur- und artenreichen Waldbestände. Damit sich die Natur hier frei entfalten kann, erwirbt der WWF in den Kernzonen des Schutzgebietes neue Naturschutzflächen. Durch den Wildnis-Erlebnispfad werden Besuchern die Bedeutung und Besonderheiten der „Urwälder von morgen“ vermittelt: https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/schwarzwald    

Zur Kooperation:
Die Waldmeditation ist Bestandteil einer sechsmonatigen Kooperation zwischen dem WWF und 7Mind. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, ein Bewusstsein für Natur und Naturschutz zu schaffen.

7Mind ist Deutschlands bekannteste Meditations-App. Sie bietet Nutzer geführte Meditationen für Anfänger und erfahrene Meditierende. Zusätzlich stehen ihnen Themenkurse, Wissensklassen und Fantasiereisen zur Verfügung, die helfen, die mentale Gesundheit zu stärken. Die Angebote wurden in Zusammenarbeit mit Expert:innen aus der Achtsamkeitsforschung, Meditationslehre und Psychologie entwickelt.

Kontakt
Doreen Kolonko
Praktikantin Presse
Tel: 030311777971

Quelle
WWF
Stand: 16.11.2020

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Der Winter naht…oder auch nicht
Der Winter naht…oder auch nicht

18/19.11.2020

  • Minusrekord: Arktis-Eis lässt auf sich warten

Die Fastenzeit für Eisbären fällt in diesem Jahr besonders lang aus. Zwar nimmt die Ausdehnung
des Meereises seit Ende September jahreszeitlich bedingt wieder zu – doch wesentlich langsamer als in den Jahren zuvor. Die Tiere benötigen das Meereis, um zu ihren Jagdrevieren zu kommen. Die diesjährige Eisausdehnung betrug Ende Oktober nur 5,28 Millionen Quadratkilometer berichtet das National Snow and Ice Data Center der USA „Das ist ein alarmierender Minus-Rekordwert. 

Ganze drei Millionen Quadratkilometer weniger als der Durchschnitt von 1981-2010 und tiefster Stand im Oktober, der je aufgezeichnet wurde“, zeigt sich Sybille Klenzendorf aus dem Arktis Programm des WWF beunruhigt. Für die südlichen Eisbär-Populationen in Kanada und Russland werde es schwierig. Insbesondere den weiblichen Tieren falle es immer schwerer, ihre Jungen durchzubringen. Die Eisbärinnen haben monatelang so gut wie nichts gefressen und es wird höchste Zeit, dass sie auf dem Eis auf Robbenjagd gehen können.
Das zu langsame Eis-Wachstum hat auch zur Folge, dass sich die Eisbären auf der Suche nach Futter vermehrt Siedlungen nähern. Die WWF Polarbär Patrouille in Chukotka, im äußersten Nordosten Russlands, beobachtet einen starken Anstieg von Begegnungen zwischen Mensch und Tier. Man müsse Lösungen finden, wie sich Konflikte künftig zwischen Anwohnern und Bären vermeiden lassen.

Der WWF befürchtet, dass sich die ohnehin prekäre Lage der Eisbären noch verschärft. Erst vor wenigen Monaten hatten nordamerikanische Wissenschaftler prognostiziert, dass die Art aufgrund des fortschreitenden Klimawandels noch in diesem Jahrhundert aussterben könnte. Die aktuellen Daten stützen dieses Szenario. „Erst verschwindet das Eis, dann stirbt der Bär und schließlich trifft es auch die Menschen“, ist sich Sybille Klenzendorf sicher, „deshalb sei es existenziell alles zu tun, um die Erderhitzung auszubremsen.“ Ein Schmelzen der Eisschilde an den Polen würde zu einem deutlichen Anstieg des Meeresspiegels führen. Dadurch seien ganze Küstenregionen dem Untergang geweiht.
 
Kontakt
Roland Gramling
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777425

Quelle
WWF
Stand: 16.11.2020

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Klimaaktivistin trifft DBU-Generalsekretär
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Klimaaktivistin trifft DBU-Generalsekretär

18/19.11.2020

Osnabrück. Zwei Persönlichkeiten, zwei unterschiedliche Wege, ein Ziel immer fest im Blick: den Schutz des Klimas. Aktivistin Luisa Neubauer trifft beim digitalen Talk „Vom Ende der Klimakrise“ auf Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die zu Europas größten Umweltstiftungen zählt.

Der DBU-Talk am Donnerstag, 19. November, beginnt um 18 Uhr und wird voraussichtlich eine Stunde dauern. Anmeldungen sind noch möglich.

Wiedereintritt der USA in das Pariser Klimaschutzabkommen?

Die Debatte zwischen Klimaaktivistin und DBU-Generalsekretär kreist unter anderem um Fragen, ob man denn tatsächlich vom Ende der Klimakrise sprechen kann und wie fortgeschritten der Klimawandel schon ist. Und: Ganz aktuell dürfte auch der Ausgang der US-Präsidentenwahl mit Joe Biden als designiertem neuem Staatsoberhaupt zur Sprache kommen – verbunden mit der Frage, was das für die internationale Klimapolitik bedeutet, insbesondere mit Blick auf den von Biden angekündigten möglichen Wiedereintritt der USA in das Pariser Klimaschutzabkommen. Diese digitale Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der Ausstellung „Planet Gesundheit“, einem gemeinsamen Projekt von DBU und Umweltbundesamt.

Engagement bei der globalen Klimaschutz-Bewegung „Fridays for Future“

Luisa Neubauer wurde in Deutschland bekannt durch ihr Engagement bei der Bewegung „Fridays for Future“, die sich weltweit für mehr Klimaschutz einsetzt. Gemeinsam mit Politökonom Alexander Repenning hat sie zum Thema jüngst ein Buch veröffentlicht und hält auch dabei der Politik den Spiegel vor. Als Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt agiert Alexander Bonde dagegen eher im Hintergrund – stets dem Ziel der Stiftung verpflichtet, fachlich und finanziell innovative Ideen, Projekte und Vorhaben besonders von mittelständischen Unternehmen, Start-Ups sowie Institutionen zu fördern, um mehr Klima-, Arten- und Ressourcenschutz zu erreichen. Beide vereint eine Motivation: Die Zukunft gestalten und die sich bietenden Chancen zu einem Wandel ergreifen.

Schutz der Artenvielfalt und der Generationengerechtigkeit

Beim digitalen Talk sprechen  Neubauer und Bonde über ihr unterschiedliches Engagement und diskutieren darüber, wie der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) verringert, wie Artenvielfalt aber auch Generationengerechtigkeit bewahrt werden können. Beim online-Talk sind auch Fragen aus dem Publikum möglich. Eine Anmeldung zum Talk ist unter diesem Link möglich: www.dbu.de/@DigitalNeubauer

Die Ausstellung „Planet Gesundheit“

In der Ausstellung „Planet Gesundheit“ erfahren Besucherinnen und Besucher, wie man ein gesundes Leben mit Umweltschutz kombinieren kann. Sie ist bis Ende April 2021 in der DBU zu sehen, coronabedingt aber vorerst bis Ende November nur virtuell zu besuchen. Weitere Informationen zur Ausstellung, dem virtuellen Rundgang, zum pädagogischen Programm und zu den folgenden Vortragsveranstaltungen finden sich unter www.planetgesundheit.org.


In der Aufnahme
  • Zwei unterschiedliche Biografien, den Schutz von Klima und Umwelt als gemeinsames Ziel: Klimaaktivistin Luisa Neubauer und der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, laden ein zum digitalen DBU-Talk „Vom Ende der Klimakrise“. © DBU



Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de
17.11.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Wie ein Nachhaltigkeitsfilter funktionieren kann
Wie ein Nachhaltigkeitsfilter funktionieren kann

18/19.11.2020

  • WWF und Wuppertal Institut haben einen Leitfaden entwickelt, um Konjunktur- und Förderprogramme nachhaltig zu gestalten

Eine klare Ausrichtung brauchen Investitionen und Fördermittel für einen Transformationsschub der Wirtschaft. Bisher hat die Bundesregierung keine nachhaltigen Leitplanken an die Konjunkturpakete zur Überwindung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise gesetzt. Ministerien und Behörden müssen aber Gelder gezielt an die Qualität und Leistung koppeln, um die Transformation – etwa in der Autoindustrie – zu beschleunigen.

Wie dies in der Praxis funktioniert, haben der WWF Deutschland und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie in dem vierstufigen Leitfaden „Nachhaltigkeitsfilter für öffentliche Mittel“ ausgearbeitet.
„Die milliardenschweren Konjunkturpakete sind letztlich Steuergelder und werden von uns allen getragen, deswegen müssen diese Mittel auch in unsere Zukunft fließen“, sagt Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland. „Covid-Pandemie, Klimakrise und Verlust der Biodiversität – die Herausforderungen für unser Leben, unsere Gesundheit und unseren Planeten sind riesig. Wir müssen sicherstellen, dass jeder Euro auch auf die Lösung dieser Krisen einzahlt. Unser Leitfaden bietet ein einfaches und geradliniges Prüfverfahren, um öffentliche Fördermittel für wirtschaftliche Aktivitäten an Nachhaltigkeits- und Klimazielen auszurichten.“

Grundlage für den Nachhaltigkeitsfilter ist eine praktische Anwendung der von der EU entwickelten Taxonomie, ein Regelwerk mit Grenzwerten, welches die Nachhaltigkeitsperformance wirtschaftlicher Aktivitäten definieren soll. Kurzum: Ist ein wirtschaftliches Vorhaben zukunftsfähig? Auf dem Autogipfel in dieser Woche soll zum Beispiel besprochen werden, wie die Autozulieferer beim nachhaltigen Strukturwandel unterstützt werden können. Der allgemeine anwendbare Entscheidungsbaum unseres Leitfadens bringt dafür die EU-Taxonomie als Regelwerk zur Anwendung.

Der Leitfaden, um die Taxonomie für die Vergabe von Mitteln anzuwenden, folgt vier aufeinander aufbauenden Stufen. Fällt eine geplante Förderung durch alle vier Prüfschritte, darf sie nicht erfolgen. Das Verfahren ist ein Modell, das für unterschiedlichste Kapitalvergabeentscheidungen, Förderprogramme, Konjunkturmaßnahmen und Mittelallokationen von Ministerien bis zu kommunalen Behörden angewendet werden kann.

Die erste Stufe des Leitfadens prüft zunächst die Nachhaltigkeitsrelevanz des Mittelempfängers. Hat die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens keine relevanten negativen ökologischen Auswirkungen, kann es Fördermittel erhalten. Ist es aber nachhaltigkeitsrelevant, so wird in der zweiten Stufe geprüft, ob dessen von den öffentlichen Mitteln unterstützte wirtschaftliche Tätigkeiten im Einklang mit den Grenzwerten der EU-Taxonomie stehen. Sind bestimmte Vorhaben in Ausnahmefällen nicht in den Grenzwerten der Taxonomie erfasst, prüft die nächste Stufe, ob aber Innovationen gefördert werden, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Unternehmens einen positiven Effekt erzielen, etwa im Bereich von Materialen und Rohstoffen. Eine Prüfung in der letzten Stufe erfolgt, wenn keine der oben genannten Ebenen angewendet werden kann. In dieser Kategorie sollen Mittel nur unter der Voraussetzung vergeben werden, dass sich Unternehmen wissenschaftsbasierte Klimaziele setzen und ihren Fortschritt bei der Transformation nachweisen.

Eberhard Brandes warnt angesichts des Autogipfels in dieser Woche: „Wenn die Mittel falsch vergeben werden, führen die Weichen für die Autoindustrie auf negative, irreversible Abhängigkeitspfade, die den Nachhaltigkeits- und Klimazielen schaden. Der Weg hin zu neuen sauberen Antrieben nach dem Zeitalter der Verbrennungsmotoren ist zwingend. Die Bundesregierung muss an die Hersteller, Zulieferer und Akteure mit einer konsequenten Anwendung der Taxonomie bei der Mittelvergabe eindeutige Signale senden. Die Werkzeuge liegen auf dem Tisch, um Konjunkturprogramme auf zukunftsfähige und nachhaltige Technologien zuzuschneiden. Der Leitfaden zeigt, wie einfach die Anwendung der Taxonomie als Regelwerk sein kann.“

Hintergrund

Der WWF Deutschland und das Wuppertal Institut haben für den „Nachhaltigkeitsfilter für öffentliche Mittel“ drei Fallbeispiele erarbeitet: Investitionen durch nachhaltigkeitsrelevante Unternehmen, Flottenaustausch für Handwerker sowie Bonusprogramm für Zukunftsinvestitionen der Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie.

Die Verordnung der EU-Taxonomie definiert Nachhaltigkeitskriterien mit Grenzwerten für wirtschaftliche Tätigkeiten. Sie ist ein Regelwerk, dass bereits in den meisten klima- und nachhaltigkeitsrelevanten Wirtschaftssektoren wissenschaftsbasierte Standards setzt. Der Verordnung zufolge muss eine wirtschaftliche Aktivität einen Beitrag zur Erreichung von einem von sechs definierten Zielen leisten, ohne den anderen signifikant zu schaden: Beispiele sind Klimaschutz, Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft oder Schutz und Wiederherstellung von Ökosystemen.

Kontakt
Julian Philipp
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777467

Quelle
WWF
Stand: 16.11.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Rothirsche zu Unrecht als "Waldzerstörer" betitelt!
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Rothirsche

17/18.11.2020

Bayern. Es ist schon spektakulär, wenn man erstmals einen Rothirsch bei der Brunft beobachten kann. Das tiefe Grollen der Stimme, das atemberaubende Imponiergehabe der Männchen, hinterlässt beim Naturliebhaber bemerkenswerte Eindrücke.

Rothirsche war vormals in Bayern flächig verbreitet. Innerhalb der vergangenen Jahrhunderte wurden diese Tiere mehr und mehr in Einzelareale zurück gedrängt, dessen Schwerpunkt sich im Süden Bayerns konzentiert.

Auch der ( nördliche ) Steigerwald mit seinen ausgeprägten Laub-Mischwäldern war sehr lange Zeit Heimat des Rothirsches. In den Hassbergen wurde vor wenigen Jahren mit der Wideransiedlung des Rotwildes begonnen.
Rothirsche erreichen Körperlängen von bis zu 250 Zentimetern , ein Gewicht von etwas über 7 Zentner und eine Schulterhöhe um 1,50 Meter.Waren Rothirsche vor dem Auftreten des Menschen und dessen Jagdgewohnheiten, tagaktive Tiere, haben sie ihren Ablauf in der Regel nun auf die Dämmungszeit umgestellt.

Als reiner Pflanzenfresser nehmen die Tiere gerne Gräser aller Art, jedoch auch zartes Jungpflanzengrün ( Triebspitzen junger Bäume ) zu sich, was sie in Bayerischen Wäldern nicht immer beliebt macht. Bucheckern und Eicheln werden im Herbst , welche gleicheitig auch Bruftzeit ist, als Energiespender gerne zu sich genommen.Bereits Mitte Septemder setzt die Paarungszeit der Rothirsche in Form der, so genannten Brunft ein. Wie in Trace verteidigt der Platzhirsch, der in dieser Zeit kaum die Zeit zum ausreichend Fressen und Ruhen findet, sein Harem.

Nach der Paarung erfolgt im darauf folgenden Mai , die Geburt des Jungtieres. Etwa ein viertel Jahr wird dieses nun von der Hirschkuh gesäugt.Jungtiere schließen sich je nach Geschlecht entweder dem Rudel an, oder verlassen dieses ( Verdrängung ) , um bis zur etwaigen eigenen Übernahme eines Rudels, in so genannten Männergruppen, oder als Einzeltier präsent zu sein.

Seit geraumer Zeit gerät diese heimische Tierart zunehmend ins "Fadenkreuz" denn ihnen wird vielfach zugeschrieben am Niedergang des Deutschen Waldes beteiligt zu sein. Der Verbiss der Jungpflanzen und ihre "Fegespuren" sind also die Ursache für das Waldsterben?

Zurückgedrängt in die Wälder und ihrer normalen Wanderareale beraubt bemüht sich diese Tierart in den ihr von uns Menschen noch zugestandenen Lebensraum zu überleben. Der Ansatz dieser Art wieder mehr Lebensraum zuzugestehen und sie nicht als Sündenbock zum Niedergang des vielfach eines nicht mehr (über)-lebensfähigen Wirtschaftswaldes zu betiteln wäre zuträglicher. Denn wir benötigen insgesamt wieder mehr als weniger "Wildnis".



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
Artenschutz in Franken®  
Der Graureiher (Ardea cinerea)
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Der Graureiher (Ardea cinerea)

17/18.11.2020

Weil er Fische gerne mag, wurde er viele Jahre als „Schädling“ bezeichnet und teils rücksichtslos verfolgt.

Der Graureiher!


Seine optischen Merkmale sind neben dem grauweißen Hauptgefieder seine schwarzen Schopffedern.Meist erkennen wir den rund 90cm großen Vogel wie er mit gekrümmtem Hals, mit dem Kopf  ins Flachwasser blickend, in Gewässern entlang schreitet. Unvermittelt stößt er blitzschnell auf fixierte Fische, Amphibien oder auch Insekten herab.
Vielen nicht bewusst ernährt sich der Graureiher jedoch auch von Mäusen und ( Wasser ) - Ratten! Jedoch auch Gelege anderer Vogelarten können für den Schreitvogel von Interesse sein.

Meist im April beginnen die Graureiher sich ihren Nistplatz zu gestalten, welcher hoch über dem Boden auf Bäumen angelegt wird und aus Zweigen und Schilfartigen besteht.Hier hinein legt der Reiher seine in der Farbwahl blaugrün gehaltenen 4 – 5 Eier ab.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
Artenschutz in Franken®  
Eichhörnchenschutz
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Eichhörnchen sind die bekanntesten Nagetiere überhaupt.

17/11.2020

Deutschland. Sie bevorzugen Nadelwälder,in Europa sind sie auch in Mischwäldern anzutreffen. In Deutschland hat sich das Eichhörnchen zum Kulturfolger entwickelt, ist also auch in den Städten anzutreffen. In den letzten Jahrzehnten nahm die Zahl der Hörnchen in den Wäldern ab, in Städten jedoch zu. In Gärten und Parks finden sie zum Teil ausgezeichnete Lebensbedingungen.

Die Kopf-Rumpf-Länge von Eichhörnchen beträgt ca. 20 bis 25 cm, der Schwanz ist fast genauso lang - ca. 15 bis 20 cm. Das Gewicht eines erwachsenen Tieres liegt zwischen 210 bis 450 g, Männchen werden etwas größer und schwerer als Weibchen.
Das Eichhörnchen ist ein Einzelgänger. Lediglich zur Paarungszeit treffen sie aufeinander. Die Fortpflanzung der Eichhörnchen beginnt ab Ende Januar und endet etwa im September. Die Tragezeit der Eichhörnchen beträgt 38 bis 40 Tage.Danach bringt ein Eichhörnchen 3 bis 5 Tiere zur Welt. Die Tiere wiegen bei der Geburt ca. 8 g, sind nackt, blind und taub. Die Jungtiere öffnen die Augen nach ca. 30 bis 32 Tagen. Die Jungen werden von der Mutter 6 bis 8 Wochen gesäugt. Mit 12 Wochen verlassen sie das Nest. Manchmal leben sie noch monatelang Tür an Tür mit der Mutter. Die Eichhörnchen werden nach etwa 8 bis 18 Monaten geschlechtsreif.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
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Photovoltaik - eine Chance für die Artenvielfalt ...
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Photovoltaik - eine Chance für die Artenvielfalt ... ein Entwicklungsbericht

16/17.11.2020

Franken.
In dieser Rubrik wollen wir uns der Entwicklung einer Freiflächen - Photovoltaikanlage widmen die ab Mitte Mai 2020 im Steigerwald entsteht.

Vormals Profiteur einer bäuerlichen Landbewirtschaftung stehen mittlerweile sehr viele unserer Freiflächen- Tier- und Pflanzenarten auf den Roten Liste denn mit zunehmend industriell geführten Landwirtschaftlichen Maßnahmen werden diese ihrer Lebensräume beraubt. Ein Umsteuern können wir vom Artenschutz in Franken® leider nicht erkennen.

Und so war und ist es uns ein Anliegen gewesen sich für die Anlage einer Photovoltaik - Freiflächenanlage im Steigerwald auszusprechen. Denn das Feld das hier in den letzten Jahren das prägende Element war, war kaum mehr in der Lage ein bis zwei Feldlerchenpaare einen Rückzugsraum zu bieten. Das war`s ... mehr war hier in Sachen Artenvielfalt nicht mehr los ...
Gut gemachte und gemanagte Solarparks bieten in unseren Augen durch ihre extensive Nutzung und Pflege des Grünlandes das sich zwischen den Reihen der Paneele zeigt und diese umgibt der Artenvielfalt eine weit größere Chance. Und so haben wir uns mit konkreten Vorschlägen an die Planungsverantwortlichen gewandt um Insekten- Reptilien - Vögeln und auch Säugern zukünftig ein Optimum an Lebensraum vorhalten zu können. Auch für den Lebensraumverlust der Feldlerchen wurde an anderer Stelle durch das Engagement unseres Verbandes ein Ausgleich gefunden.


In der Aufnahme
  • Mitte November wird der Bereich mit den Strukturen ausgestattet für die sich unser Verband intensiv ausgesprochen und geworben hatte. Neben Lesestein- und Totholzstrukturen wird das Areal mit einer mehrzeiligen teilumlaufenden Heckenzeile ausgestattet. Bereits zu diesem Zeitpunkt bietet das Areal mehr Lebensraumfacetten als die vormalige "grüne Wüste". Wir freuen uns sehr das sich hier eine wertvolle Chance eröffnet. Saubere, regenerative Energieerzeigung und die Schaffung hochwertiger Lebensräume - Top!
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St.Martins Fest inmitten der Corona Pandemie ...
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St.Martins Fest inmitten der Corona Pandemie ...

16/17.11.2020

Schaephuysen / Nordrhein - Westfalen. Michael Sonfeld sendet uns Eindrücke der ganz besonderen Art ... die stille und besinnliche Zeit.

  • St. Martin ist in unserem Dorf immer schon ein Highlight für alle gewesen.Doch in diesem Jahr ist aufgrund der Coronapandenie alles anders und so treten die Bewohner der Nachbarschaft der Hauptstraße am Freitag um 18 Uhr vor ihre Tür, und singen vereint mit Abstand von vorher verteilten Liederzetteln.

Zu St. Martin gab es eine Sondervorstellung, sogar mit Instrumentenunterstützung einiger Trommler. Alles auch hier selbstverständlich natürlich streng nach den gesetzlichen Vorgaben zum Verhalten innerhalb der Coronapandemie Phase.

In diesem Jahr werden zu St. Martin im November im Dorf die Fenster beleuchtet , damit die Kinder eine Laternenwanderung machen können.Eine Überraschung haben uns zwei Künstlerinnen gemacht, in dem sie Laternen auf dem Wandelweg mit typischen Motiven aus dem Artenspektrum aufstellten.

So kann man auch in der Dunkelheit St. Martin auf dem Wandelweg begegnen.Und so ist es trotz aller Einschränkungen die uns allen die Coronapandemie auferlegt möglich besinnliche und ruhige Feststunden zu begehen und das in getrennt - gemeinschaftlicher Form.

Damit werden die Verbindungen der Gesellschaft untereinander vielerorts noch fester und führen keinesfalls zur Spaltung.


In der Aufnahme von Michael Sonfeld

  • Eine Überraschung haben uns zwei Künstlerinnen gemacht, in dem sie Laternen auf dem Wandelweg mit typischen Motiven aus dem Artenspektrum aufstellten.
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Artenferne Sanierung von Forsthütten
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Artenferne Sanierung von Forsthütten

16/17.11.2020

Steigerwald / Bayern
. Regelmäßig unterliegen auch forstliche Einrichtungen Sanierungsprozesse um die kleineren oder größeren Baukörper funktional zu erhalten. Nicht anders auch dieser Baukörper der bereits einige Jahrzehnten "auf seinen Mauern" hat. Artenschutz in Franken® begrüßt solche Sanierungen da diese Kulturgüter auch und gerade für kulturfolgende Tierarten einen wichtigen Lebensraum bieten.

Oder besser formuliert bei einer dem Artenschutz zuträglichen Sanierung bieten können.

Doch leider ist das auch in unserer modernen und aufgeklärten Zeitspanne anscheinend auch in naturnah bewirtschaften Wäldern kein Selbstläufer wie wir hier sichtbar werden lassen.


In der Aufnahme
  • ... der Bereich des Übergangs von der senkrecht stehenden Mauer zur schrägen Dachauflage zeigte eine bis auf die Gebäudegiebel umlaufende mehr Zentimeter große Öffnung. Und diese Bereiche wurden nun mit "Hasendrahtgeflecht" verschlossen!

  • Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir das gerade auch Fledermäuse immer wieder und unter starken Schmerzen in diesen Drahtgeflecht verenden! 

  • Anscheinden ist diese Tatsache hier noch nicht angekommen, obwohl wir zu diesem unsäglichen Verschlussmechanismus der an anderen Großbauwerken über viele Jahrzehnte praktiziert wurde und zur Todesfalle auch für Fledermäuse wurde Belegfotos von toten Fledermäusen & Co. erstellen konnten.
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"Drahtfallen" im Steigerwald
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"Drahtfallen" im Steigerwald

16/17.11.2020

Steigerwald / Bayern. Bereits in der Vergangenheit hatten wir immer wieder darauf hingewiesen wie gefährlich die Hinterlassenschaften sind die sich auch in unseren Wäldern im Nördlichen und Oberen Steigerwald finden.

Zeichnen sich diese "Drahtfallen" bereits im Sommer als nicht ungefährlich aus, so können diese Materialien die sich auch in naturnah bewirtschafteten Wäldern wiederfinden nicht „nur“ für Wildtiere zur Todesfalle werden.
Wie schnell ist darin das Bein eines abspringenden Rehs gebrochen und auch für andere Wildtiere sind dieser Drahtgeflechte lebensgefährlich anzusehen.

Artenschutz in Franken® fordert die Verantwortlichen erneut dazu auf diese Bestandteile sehr kurzfristig zu entfernen, denn in einem von der Natur geprägten und nach eigenem Bekunden naturnah bewirtschafteten Wald haben sie nichts verloren.

  • Wir haben zahlreiche Aufnahmen angefertigt die belegen, dass diese Hinterlassenschaften kein Einzelfall sind!
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Dünner (Steiger) - Wald und jetzt .... Teil II
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Dünner (Steiger) - Wald und jetzt .... Teil II

15/16.11.2020

Steigerwald / Bayern.
Seit Jahrzehnten beobachten wir stetig und intensiv wie sich auch die Waldstruktur des Nördlichen und Oberen Steigerwaldes zunehmend verändert.

Immer wieder wird kommuniziert das die Wälder dichter und älter werden ... der Anteil des Altholzes soll gar zunehmen und so ist es für uns auch immer wieder spannend die "Zunahme" auch in belegbaren Aufnahmen zu dokumentieren.
Nun da die Bäume ( oder soll man zwischenzeitlich sagen Bäumchen ) ihr Laub weitestgehend verloren haben ist wohl der beste Zeitpunkt diese Veränderung auch zu in aussagehräftigen Aufnahmen belegen.

  • Nun es gilt in unseren Augen schon ganz genau hinzusehen wenn hier diese kommunizierte Zunahme des Altholzes erkannt werden soll.

In unseren Augen kann dort wo wir uns über mehrer Stunden bewegt haben und rund 15 Kilometer an Wegstrecke hinter uns gebracht haben, eine solche Zunahme nicht "zwingend" erkannt haben. Und Sie dürfen versichert sein wir haben ganz genau hingesehen.

Eventuell setzen wir das "hohe" Alter des Altholzes auch falsch an .... in jedem Fall haben wir erneut aussagekräftige Aufnahmen des Steigerwaldes mitgebracht und stellen diese in einer komprimierten Diashow vor.


In der Aufnahme
  • Blick in die "Altholzbestände" des Nördlichen und Oberen Steigerwaldes
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Brauner Bär ist Schmetterling des Jahres 2021
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Brauner Bär ist Schmetterling des Jahres 2021 – Lichtverschmutzung gefährdet die Art

15/16.11.2020

Berlin/Düsseldorf.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Naturschutzstiftung des nordrhein-westfälischen BUND-Landesverbandes haben den Braunen Bär (Arctia caja) zum Schmetterling des Jahres 2021 gekürt.

Sie weisen mit der Wahl des Nachtfalters auf die negativen Folgen der künstlichen Beleuchtung hin. Der Braune Bär ist bundesweit rückläufig und steht auf der Vorwarnliste der bedrohten Tiere.

Neben der Lichtverschmutzung sind auch die Intensivierung der Landwirtschaft, der Wegfall von Hecken und Feldgehölzen in der Landschaft und der Flächenverbrauch Ursachen für den Rückgang der Art.





In der Aufnahme von Tim Laußmann / BUND
  • Brauner Bär ist Schmetterling des Jahres 2021


Quelle
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) –
Friends of the Earth Germany
Kaiserin-Augusta-Allee 5
D - 10553 Berlin
Tel. (030) 275 86-40
Fax (030) 275 86-440
bund(at)bund.net
12. November 2020 | Schmetterlinge, Naturschutz, Lebensräume

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Die Stechpalme ist Baum des Jahres 2021
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Die Stechpalme ist Baum des Jahres 2021

15/16.11.2020

Wirkt exotisch, ist aber Europäerin durch und durch:„DieStechpalme ist ein Paradebeispiel für gelebten Artenschutz, dank dem sich die Beständein den letzten hundert Jahren in Deutschlanddeutlich erholt haben“,erklärt Stefan Meier, Präsident der Baum des Jahres Stiftung.

Auch Schirmherrin Bundesministerin Julia Klöcknerbegrüßt die Wahl der immergrünen Laubbaumart,als Baustein der heimischen Biodiversität: „Sie ist Bestandteil unseres Ziels, den Umbau unserer Wälder zu klimaangepassten Mischwäldern weiter voranzubringen.

"Bundesministerin  Julia  Klöckner  dankt  der Baum  des  Jahres  Stiftung–Dr.  Silvius Wodarz  Stiftung für  ihr  Engagement  und  betont:  „Unsere  Wälder  sind  im  Klimastress. Umso  wichtiger,  dass  Wald  und  Bäume  Fürsprecher  haben,  wie  die Baum  des  Jahres Stiftung.“Denn es waren Forstleute, Naturschützerund Politik die in den 1920er-Jahrenauf den dramatischen Rückgang der Stechpalme reagierten:Zuvor erfreute sich die Art als Feiertagsdekoration  so  großer  Beliebtheit, dass  sie  in  ganzen  Wagenladungen  aus den Wäldern transportiert wurde.

Seit etwa hundert Jahrenhat wildwachsenderIlexals Weihnachtsdeko  ausgedient  und steht  in  Deutschland  unter  besonderem  Schutz.  Die Bestände haben sich erholt.Gewinnerin imKlimawandel? Seit   Urzeiten   in Europa   beheimatet,   hat Ilex aquifoliaes aufgrund   klimatischer Veränderungen  geschafft,sich  neue  Lebensräume  in Skandinavienund  Polen  zu erschließen. Da sie häufig im  Unterholz  schattiger  Laubwälderals Strauch wächst,ist ihre wirtschaftliche  Nutzung  weitgehend unbedeutend.

Als  Teil  der  heimischen  Flora bildet  sie  aber  einen  wertvollen  Baustein  der  Biodiversität unserer  Wälder. „Unsere Wälder  und  die  nachhaltige  Holznutzung  entlasten  die  Atmosphäre  jährlich  um  14 Prozent  der  gesamten  deutschen  Treibhausgasemissionen. In  dieser  Zeit  brauchen unsere Bäume unser engagiertes Handeln.

Als Große Koalition haben wir deshalb dafür gesorgt,  dass  1,5  Milliarden  Euro  zur  Verfügung  stehen,  um  den  Wald  klimastabil  zu machen  und  naturnah  zu  bewirtschaften. Hierzu  trägt  auch  der  Baum  des  Jahres  bei. Der sympathische  Immergrün  ist  er ein  hervorragender  Brutplatz  und eine  wichtige
  für  Vögel,  Bienen  und  Hummeln“,  so  Klöckner. Als Ziergehölz  hat die Stechpalme ihren   Siegeszug   schon   lange   angetreten   und   ist   heute   in   kaum überschaubarer Farb-und Formenfülle in Gärten und Parks vertreten.

Ein König für den Ilex Nikolaus   Fröhlich   ist   der   erste   Deutscher   Baumkönig: „Meine   Patenart   ist   ein Paradebeispiel,  wie  Artenschutz  im  bewirtschafteten  Wald  gelingt.“  erklärt  der studierte Landschaftsarchitekt.„DieStechpalme ist   somit ein   wichtiger   Baustein   unserer heimischen  Biodiversität –und  das möchte ich den  Menschenim  nächsten  Jahr näher bringen.“Fröhlich    bringt viel    Erfahrung    aus    dem    Bereich    Garten    und Landwirtschaft  mit und freut sich2021als  Botschafter der Baum  des  Jahres  Stiftung unterwegs zu sein.

Hintergrundinformation
Aufgrund  behördlicher  Bestimmungen findetdie  Ausrufung  heute  ohne  Publikum  und Gäste  im  Zoologischen  Garten  Berlin  statt. Stefan  Meier  überreicht Bundesministerin Julia Klöckner ein Gesteck aus Ilexzweigen, der –wie er betont –natürlich aus seinem Garten stammt. Denn die Stechpalme, auch Walddisteloder Christusdorngenannt, ist in Deutschland gemäß Bundesartenschutzverordnung besonders geschütztund darf nicht aus Natur entnommen werden. Ilex aquifolia stockt heute in Europa dort, wo die Winter mild und die Sommer nicht zu trocken sind.

Zum Schutz vor Verbiss bilden Stechpalmen die Bewehrung ihrer Blätter in der Regel bis zwei Meter Höhe aus.Ihre Blüten dienen im Sommer  Bienenals  Nahrungund  im  Winter  ergänzen  die  roten  Beeren  der  weiblichen Stechpalmen  den  Speisezettel von Vögeln.Für  Menschen  sind  Blätter  und  Beeren übrigens giftig.

Das  Holz  der  Stechpalme  ist  hart  und  zäh  und eignet  sich für kleine, feine Holzarbeiten.

Weitere ausführliche Informationen finden Sie unter www.baum-des-jahres.de

In der Aufnahme:
Stechpalme, BDJ 2021
Foto: Andreas Roloff

Quelle
Baum des Jahres - Dr. Silvius Wodarz Stiftung
mit Fachbeirat Kuratorium Baum des Jahres
Förderverein Baum des Jahres e.V.
Stefan Meier
Bockum 3
21385 Rehlingen
Tel.: 05194/900-240
E-Mail:info@baum-des-jahres.de
https://www.baum-des-jahres.de/

03.11.2020

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Der Regen muss es richten
Der Regen muss es richten

15/16.11.2020

  • Verheerende Bilanz im Pantanal: Noch nie zuvor hat es häufiger gebrannt als 2020 / 1 Millionen Menschen für Entwaldungsfreie Lieferketten

Berlin, 13.11.2020: Es ist, als ob sich die Natur im brasilianischen Pantanal selbst die Wunde leckt nach einem katastrophalen Jahr der Waldbrände. Ganze 21.115 Mal hat es in diesem Jahr bereits gebrannt. Das ist rund das Fünffache im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (4.413). Zeitgleich ist das Jahr 2020 das trockenste seit über 50 Jahren.

Allein das Einsetzen der Regenzeit sorgt nun für Erholung, momentan gibt es nur noch 39 aktive Brände. Roberto Maldonado, Brasilien-Referent beim WWF-Deutschland, kommentiert: „Der Regen muss richten, was die Politik versäumt hat. Das kommt leider zu spät. Tausende Hektar Natur sind dieses Jahr verbrannt, Menschen und Tiere haben ihre Lebensgrundlage verloren.“
2020 ist das Jahr der traurigen Rekorde für das größte Feuchtgebiet der Erde, dem Pantanal. Maldonado sagt: „Noch nie seit Beginn der Messungen haben wir eine so massive Anzahl von Bränden verzeichnet. Und die Regierung Bolsonaros gießt auch noch Öl ins Feuer: Der brasilianische Umweltminister behauptet, dass mehr Rinderfarmen im Pantanal künftige Feuer verhindern. Das ist eine Lüge mit schlimmen Folgen. Wir gehen davon aus, dass vor allem Besitzer von Rinderfarmen als Brandleger in Frage kommen – mit dem Ziel ihre Weideflächen zu vergrößern. Zudem soll im Pantanal im großen Stil Zuckerrohr angebaut werden. Drängender denn je fordern wir daher von der EU und Deutschland, ein wirkungsvolles entwaldungsfreies Lieferkettengesetz. Produkte, für die wie im Pantanal Natur verschwindet, dürfen nicht bei uns im Supermarkt landen.“ #Together4Forest, eine vom WWF und anderen Umweltorganisationen gestartete Aktion für ein starkes EU-Lieferkettengesetz gegen Entwaldung wurde nach nur zwei Monaten von mehr als einer Millionen Menschen unterstützt. Das ist die höchste Beteiligung an einer EU-Konsultation zu Umweltfragen, die es jemals gab.

Die Feuer im Pantanal haben seit Anfang des Jahres bis dato 4,2 Millionen Hektar vernichtet. Das entspricht einer Fläche größer als die gesamte Schweiz beziehungsweis knapp 50-mal der Fläche Berlins. Damit sind circa 28 Prozent des Pantanals verbrannt. Eindrucksvolle Tierarten des Feuchtgebiets wie der Jaguar, der Hyazinth-Ara oder der Brillen-Kaiman sind in ihrer Existenz bedroht.

Mitmachen: #Together4Forest:
#Together4Forests ist ein Zusammenschluss zahlreicher Organisationen mit einem gemeinsamen Ziel: Ein europaweiter Appell an die EU zum Schutz und der Wiederherstellung von Wäldern und anderen natürlichen Ökosystemen. Noch bis zum 10. Dezember können Unterstützer:innen unter https://www.wwf.de/together4forests mitmachen und die EU auffordern ein wirkungsvolles entwaldungsfreies Lieferkettengesetz auf den Weg zu bringen. Produkte, die mit der Entwaldung, Naturzerstörung und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht werden, gehören nicht ins Supermarktregal. Mit über einer Million Eingaben ist dies die größte öffentliche Konsultation zu Umweltfragen in der Geschichte der EU.

Hintergrund: Pantanal
Angesichts seiner weltweiten ökologischen Relevanz wurden kleine Teile des Pantanal in Brasilien 2000 zum Weltnaturerbe ernannt, da eine Fülle an Tieren und Pflanzenarten ausschließlich in dem Feuchtgebiet zwischen Bolivien, Paraguay und Brasilien vorkommt. Das Pantanal gehört zu den artenreichsten Gebieten des Planeten.

Kontakt
Rebecca Gerigk
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777428


Quelle
WWF
Stand: 13.11.2020

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Neuentdeckung im Museumsglas
Neuentdeckung im Museumsglas

14/15.11.2020

  • WWF-Forscher entdeckt im Museum neue Schlangenart/Oxyrhopus emberti nach ihm benannt

Berlin/Bonn, 13.11.2020: Vor 15 Jahren untersucht Dr. Dirk Embert, Südamerika-Referent des WWFs und gebürtiger Rheinländer, erstmals eine ganz besondere Schlange. Heute trägt die Oxyrhopus emberti seinen Namen. Entdeckt hat der in Bonn geborene Embert sie nicht in freier Wildbahn, sondern in einem Glas – konserviert in einem Museum in Santa Cruz (Bolivien).

Dort erforschte der promovierte Biologe Reptilien aus den Trockentälern Boliviens und stellte fest: Die Schlange, die er vor sich hatte, wurde falsch bestimmt. Tatsächlich handelte es sich um eine andere, neue Art.
„Bei meiner Untersuchung hatte ich zunächst vermutet, zwei verschiedene Schlangenarten vor mir zu haben: Kleine, bunt gestreifte Tiere und große, schwarze Schlangen mit rot leuchtenden Augen. Erst als wir ein mittelgroßes, schwarzes Exemplar mit nur wenigen Streifen fanden, wurde klar, dass es sich um dieselbe Art handelt. Die gestreiften Schlangen sind die Jungtiere der schwarzen“, erklärt Dirk Embert. „Das macht diese Art besonders. Die Schlange gehört zur Gattung Oxyrhopus, den sogenannten falschen Korallenschlangen. Das sind Schlangen, die die Färbung der giftigen Korallenschlange imitieren, um sich Fressfeinde vom Leib zu halten. Korallenschlangen behalten diese Färbung bei, die Oxyrhopus emberti muss sich aber anpassen. Denn im Gegensatz zu den relativ kleinen Korallenschlangen, kann sie bis zu über einen Meter groß werden. Dann fällt keiner mehr auf ihre Täuschung herein. Um sich weiterhin zu tarnen, nehmen ausgewachsene Tiere daher eine schwarze Farbe an. Dieser Farbwechsel ist ein äußerst seltenes Phänomen, das es auch bei Eidechsen gibt.“

Für den Naturschutz vor Ort ist der Fund ein Lichtblick, so der Herpetologe: „Gelingt es nachzuweisen, dass an einem Ort besonders viele Arten vorkommen, erhöht das die Biodiversität. Das gilt insbesondere für neue Arten wie die Oxyrhopus emberti, die nicht weit verbreitet sind.“ Die Schlangenart kommt hauptsächlich in den Anden Boliviens und dort nur in den Bergregenwäldern vor. Diese Wälder werden stark abgeholzt und sind daher bedroht. Der Fund kann dazu beitragen, den begrenzten Lebensraum der Schlange und damit wertvolle Natur unter Schutz zu stellen.

Schlangen entdecken, um zu schützen – das ist gar nicht so leicht, erklärt Embert. Im Feld ist er oft tagelang auf der Suche, ohne auch nur eine einzige Schlange zu finden. „Manchmal hat man Glück und dann kriecht einem zufällig ein Tier über den Weg. Meist muss man aber schon sehr genau hinsehen, denn Schlangen verstecken sich gerne unter Baumstämmen oder hoch in den Bäumen.“ Fast noch schwieriger ist es, sie einzufangen. Zwei Mal wurde der Herpetologe schon von mindergiftigen Schlangen gebissen. Das schreckt ihn aber nicht ab: „Schlangen sind geheimnisvolle und gefährliche Tiere. Diese Mischung, ihr Gruselfaktor, hat mich schon immer fasziniert.“

Zur Person:
Dr. Dirk Embert hat in Bonn Biologie studiert und promoviert. Bereits während seines Studiums ist er in den Amazonas gereist, um wildlebende Anakondas zu erforschen. Seit 2012 ist er als Südamerika-Referent des WWFs für die Region zuständig. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf dem Schutz der Habitate im Regenwald: Als Herpetologe weist er besonders artenreiche und daher schützenswerte Gebiete aus. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung und den Indigenen des Amazonas arbeitet er daran, diese Gebiete zu bewahren.

Kontakt
Doreen Kolonko
Praktikantin Presse
Tel: 030311777971

Quelle
WWF
Stand: 13.11.2020


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NABU: Seeschifffahrt endlich auf Klimakurs bringen
NABU: Seeschifffahrt endlich auf Klimakurs bringen

14/15.11.2020

Miller: Internationale Seeschifffahrtsorganisation muss ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen verabschieden
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Berlin – Anlässlich der am Montag beginnenden Verhandlungen der Internationalen Seeschiffahrtsorganisation (IMO) über konkrete Klimaschutzmaßnahmen sieht der NABU erheblichen Nachbesserungsbedarf beim vorliegenden Beschlussvorschlag, über den kommende Woche abgestimmt werden soll.
„Der vorliegende Kompromissvorschlag ist ein stumpfes Schwert im Kampf gegen die weiter steigenden Emissionen der Schifffahrt“, kritisiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Wenn sich die Vertragsstaaten auf diesen faulen Kompromiss verständigen, werden die Treibhausgasemissionen im Jahr 2030 nochmals um rund 14 Prozent im Vergleich zu heute steigen. Deutschland darf daher dem vorliegenden Text nicht zustimmen und muss auf ein wesentlich höheres Ambitionsniveau drängen. Anders ist die Seeschifffahrt nicht auf Klimakurs zu bringen. Abgesehen davon würde ein fatales Signal ausgesendet, das die Branche in ihrer Untätigkeit noch bestärkt.“
 
Der Sektor habe sich jahrzehntelang erfolgreich darum gedrückt, sich an den internationalen Klimaschutzanstrengungen zu beteiligen. Mit den Kurzfristmaßnahmen sollten zumindest erste Schritte in Richtung Emissionsminderung verbindlich festgelegt werden. Versage die IMO bereits hier, sei dies Ausdruck einer fatalen Unfähigkeit der Staatengemeinschaft, eine der wesentlichen Treibhausgasquellen effektiv und nach einheitlichen Standards in den Griff zu kriegen. In der Konsequenz sei eine Vielzahl regionaler Einzelmaßnahmen zu erwarten, die die Industrie vor erhebliche Herausforderungen stelle und die Entwicklung von Effizienztechnologie und emissionsfreien Antrieben unnötig verzögere.
 
Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik beim NABU Bundesverband: „Die Zugeständnisse, der Bundesregierung im Zuge der Kompromissfindung sind eindeutig zu groß. Beim Erfüllen von Effizienzvorgaben allein auf Freiwilligkeit zu setzen und auch bereits nach heutigen Standards völlig veraltete Schiffe noch bis zum Jahr 2030 weiter fahren zu lassen, zementiert einzig den Status quo. Die Treibhausgasintensität pro transportierter Tonne müsste bis 2030 um 80 Prozent gemindert werden, um das Ziel von 1,5°C Erderwärmung einhalten zu können. Zugleich müssen die Anforderungen an den Schiffsbetrieb verbindlich sein, überwacht und im Falle von Verstößen auch sanktioniert werden. Alles andere kann nicht als Fortschritt gefeiert werden. Da gerade deutsche und auch europäische Unternehmen Weltmarktführer im Bereich Schiffbau sowie maritimer Effizienztechnologie sind, bietet sich hier zugleich die Gelegenheit, Klimaschutz und wirtschaftlichen Erfolg zu vereinen.“
 
Zum Hintergrund
Die Seeschifffahrt ist aktuell für rund drei Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Damit emittiert der Sektor mehr klimaschädliches CO2 als die Bundesrepublik Deutschland. Die globale Schifffahrt wird über die Internationale Seeschifffahrtsorganisation der Vereinten Nationen (IMO) reguliert. Fortschritte im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes gestalten sich hier jedoch äußerst zäh. Das Pariser Klimaschutzabkommen verweist dennoch auf dieses Gremium, um sektorspezifische Klimaziele festzulegen und ihre Umsetzung voranzutreiben.
 
Die Treibhausgasminderungsstrategie der IMO sieht eine Halbierung der CO2-Emissionen der Seeschifffahrt bis 2050 im Vergleich zum Jahr 2008 vor. Dies ist völlig unzureichend, nicht mit dem Pariser Klimaschutzabkommen kompatibel und von daher inakzeptabel, da auch die Schifffahrt im Jahr 2050 vollständig emissionsfrei unterwegs sein muss. Teil der IMO-Strategie ist die Verabschiedung kurzfristig wirksamer Maßnahmen, die bereits bis zum Jahr 2023 Wirkung entfalten.
 
Im Vorfeld der nun stattfindenden 75. Sitzung des Umweltausschusses der IMO, dem Marine Environment Protection Committee (MEPC) wurde unter den Vertragsstaaten das Dokument J/5.rev1 entwickelt, das der NABU in wesentlichen Aspekten für unzureichend hält und das nun in der Woche vom 16. – 20. November 2020 zur Abstimmung steht.

Für Rückfragen:
Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik NABU Bundesverband, Mobil +49 (0)174 1841313, E-Mail: Daniel.Rieger@NABU.de
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1538 | -1722 | -1534 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 107/20 | 13. NOVEMBER 2020
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Umwelt/Verkehr
 
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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DBU startet Auswahl für Deutschen Umweltpreis 2021
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 DBU startet Auswahl für Deutschen Umweltpreis 2021

14/15.11.2020

Osnabrück/Darmstadt. Zum 29. Mal wird im kommenden Jahr in Darmstadt einer der in Europa höchstdotierten Umweltpreise vergeben. Die Ausschreibungsphase für den von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergebenen Umweltpreis in Höhe von insgesamt 500.000 Euro startet dafür bereits jetzt.

  • Bis zum 1. Februar 2021 können Vorschläge eingereicht werden.
Vorschlagsberechtigt sind mehr als 200 Persönlichkeiten und Institutionen. Eine Übersicht findet sich unter diesem Link: https://www.dbu.de/2420.html. Dazu zählen Forschungs- und Naturschutzeinrichtungen ebenso wie Arbeitgeber- und Branchenverbände sowie Gewerkschaften, Kirchen und Medien. Sie alle haben ab sofort die Möglichkeit, ihre Favoritinnen und Favoriten für die Auszeichnung vorzuschlagen. Mit dem Deutschen Umweltpreis würdigt die DBU seit 1993 Leistungen von Persönlichkeiten, die vorbildlich zum Schutz der Umwelt beitragen oder beigetragen haben. Die festliche Verleihung findet im kommenden Herbst in Darmstadt statt.

16-köpfige Jury aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft

Eine 16-köpfige hochkarätige Jury mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft wird nach Ablauf der Vorschlagsfrist alle Empfehlungen prüfen. Besonders mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen aufgrund der weltweit grassierenden Coronavirus-Pandemie sieht DBU-Generalsekretär Alexander Bonde die Verleihung des Deutschen Umweltpreises als Mahnung und Mutmacher zugleich: „Mit der Auszeichnung verbindet die DBU das Signal, trotz einer solchen Pandemie andere globale Herausforderungen wie Klimakrise, Ressourcen- und Artenschutz nicht zu vernachlässigen.“ Der Preis solle „gerade auch für die mittelständische Wirtschaft Botschaft und Impuls sein, sich nicht lähmen zu lassen und weiter innovatives Engagement voranzutreiben“. In diesem Jahr sind der Klima-Ökonom Prof. Dr. Ottmar Edenhofer sowie die Metallverpackungs-Unternehmer Trappmann mit dem Deutschen Umweltpreis geehrt worden. Einen Ehrenpreis erhielt Insektenforscher Dr. Martin Sorg.

Nach der Bewertung durch die 16-köpfige Jury trifft das DBU-Kuratorium auf Basis dieses Jury-Votums die endgültige Wahl. „Ob mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – mit dem Preis zeichnen wir Frauen und Männer aus, die sich mit ihren innovativen Projekten, Maßnahmen oder Lebensleistungen vorbildlich für den Schutz der Umwelt eingesetzt haben oder einsetzen“, sagt Bonde. Ihre Leistungen sollten modellhaft und praktisch umsetzbar sein, um einen möglichst großen Nachahmungseffekt zu erzielen.

Umweltprobleme mit geeigneten Strategien entschärfen

Seit 1993 verleiht die DBU ihren Deutschen Umweltpreis an herausragende Pioniere des Umweltschutzes. Mit der Auszeichnung will sie Menschen, Unternehmen und Organisationen motivieren, Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und mit Hilfe geeigneter Strategien zu entschärfen. Unter anderem wurden schon die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (2018), die Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Prof. Dr. Angelika Zahrnt (2009), der Ozonforscher und spätere Nobelpreisträger für Chemie, Professor Dr. Paul J. Crutzen (1994) sowie die Klimawissenschaftler Prof. Dr. Mojib Latif, Prof. Dr. Johan Rockström (beide 2015) und Prof. Dr. Joachim Schellnhuber (2007) mit dem Preis ausgezeichnet.

In der Aufnahme
Zum 29. Mal vergibt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) im nächsten Jahr in Darmstadt den Deutschen Umweltpreis. Das Auswahlverfahren für einen der höchstdotierten Umweltpreise in Europa ist jetzt gestartet.
© Peter Himsel/DBU

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de
13.11.2020 |

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Zu mildes Urteil im „Elfenbein-Prozess“ von Cottbus
Zu mildes Urteil im „Elfenbein-Prozess“ von Cottbus

14/15.11.2020

  • 1,2 Tonnen Elfenbein: Verbände fordern deutliches Zeichen gegen illegalen Wildtierhandel
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Cottbus – In Cottbus ist heute ein Angeklagter, der für den Handel mit 1,2 Tonnen Elfenbein festgenommen wurde, mit einer Strafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung davongekommen.

Die NABU International Naturschutzstiftung und Future for Elephants e.V. kritisieren das Urteil scharf. „Jährlich sterben 20.000 Elefanten vor allem durch Wilderei, die durch die Nachfrage nach Elfenbein weiter angeheizt wird“, so Barbara Maas, Leiterin für Internationalen Artenschutz der NABU International Naturschutzstiftung. „Das milde Urteil ist ein Armutszeugnis und eine vertane Chance, über die Grenzen von Deutschland hinaus ein deutliches Zeichen gegen Wildtierkriminalität zu setzen.“
Bei dem Prozess ging es um den größten Fund von geschmuggeltem Elfenbein, den es je in Deutschland gab. Der Angeklagte soll 2016 eine Frau mit der Ausfuhr von etwa 600 Kilogramm Elfenbein von Deutschland nach Vietnam beauftragt haben, wo er beabsichtigte, das Elfenbein zu verarbeiten und zu verkaufen. Weitere 570 Kilogramm Elfenbein sowie Maschinen zur Verarbeitung wurden in von ihm angemieteten Räumlichkeiten sichergestellt. Straftaten, für die das Gesetz einen Strafrahmen von drei Monaten bis zu fünf Jahren Gefängnis vorsieht.
 
„Dass die Hauptverhandlung in einem so brisanten Fall vier Jahre auf sich warten ließ und das Gericht die rechtlichen Möglichkeiten einer scharfen Ahndung der Taten nicht voll ausgeschöpft hat, sendet ein völlig falsches Signal bei den Bemühungen um internationalen Artenschutz“, so Heike Henderson, Vorstandsmitglied von Future for Elephants e.V.. Insgesamt handelt es sich um 720 beschlagnahmte Stücke, darunter 30 Stoßzähne. Das Elfenbein hat einen Marktwert von über einer Million Euro und stammt von mindestens 100  Elefanten. „Bei derart schweren Verstößen gegen das Bundesnaturschutzgesetz und gewerbsmäßigem Handeln mit Elfenbein fordern wir, dass der gesetzlich gegebene Strafrahmen voll ausgeschöpft wird, damit ein Verbrechen dieses Ausmaßes nicht ohne Folgen bleibt.“
 
Der Beschuldigte, der seine Taten vor Gericht eingeräumt hatte, hatte angegeben, die Ware ohne Papiere für 6.000 Euro auf Flohmärkten erworben zu haben, wo der Handel mit sogenanntem „antiken Elfenbein“ (vor 1947) sowie mit vor 1989 eingeführtem und zertifiziertem Elfenbein immer noch legal ist. Danach wollte er sie illegal nach Vietnam schaffen, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. „Viele Länder in Afrika unternehmen große Bemühungen, um Wilderei und Elfenbeinhandel zu beenden. In Kenia etwa wird der illegale Wildtierhandel mit hohen Gefängnis- und Geldstrafen bis 150.000 Euro geahndet“, ergänzte Maas. „Nach China, den USA und England sollten auch Deutschland und die EU eine Vorreiterrolle übernehmen und den lokalen Handel, der Schlupflöcher für illegale Ware offen hält, konsequent verbieten.“ Woher das höchstwahrscheinlich vor 1989 eingeführte Elfenbein stammt, ist vor allem aufgrund der großen Menge immer noch unklar.
 
Die Wilderei ist die größte Bedrohung für den Afrikanischen Elefanten, der heute aus großen Teilen seines einstigen Verbreitungsgebietes verschwunden ist. Seit 1980 wurde der Bestand Afrikanischer Elefanten von circa 1.3 Millionen auf rund 350.000 verbliebene Tiere reduziert. Neben der Wilderei sind Elefanten vor allem durch Lebensraumverlust und -zerschneidung bedroht.
 

Für Rückfragen:
  • Dr. Barbara Maas, Leiterin internationaler Artenschutz der NABU International Naturschutzstiftung, mobil: +44 (0)7970.987742, E-Mail: barbara.maas@nabu.de
 
  • Heike Henderson-Altenstein, Vorstandsmitglied Hoffnung fuer Elefanten e.V., mobil: 015203594348, E-Mail: contact@futureforelephants.org

Quelle
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NABU-Pressestelle
Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1538 | -1722 | -1534 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 107/20 | 12. November 2020
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Artenschutz/Wildtierkriminalität


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Bewährungsstrafe im Elfenbein-Prozess
Bewährungsstrafe im Elfenbein-Prozess

14/15.11.2020

  • Angeklagter im Cottbusser Elfenbein-Prozess zu 20 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt

Das lange erwartete Urteil im Cottbusser Elfenbein-Prozess wurde verkündet: 1 Jahr und acht Monate Freiheitsstrafe, ausgesetzt zur Bewährung. Damit geht der Prozess um die mit 1,2 Tonnen Elfenbein größte je beschlagnahmte Menge an Elefanten-Stoßzähnen in Deutschland zu Ende.

Der Fall zeigt eindrucksvoll, dass der internationale, organisierte Schmuggel mit Elefanten-Elfenbein auch vor Deutschland nicht Halt macht.

Arnulf Köhncke, Leiter des Fachbereichs Artenschutz beim WWF Deutschland, kommentiert: „Der Ausgang des Elfenbein-Gerichtsverfahrens hat gezeigt, dass Wilderei und illegaler Artenhandel auch in Deutschland kein Kavaliersdelikt sind. Es wird als ein ernstzunehmendes, kriminelles Problem erkannt.

So liegt das Urteil im Vergleich zu den bisher erfassten Fällen im oberen Bereich der üblichen Strafmessung. Dies ist ein positives Signal – es gilt, darauf aufzubauen. Wir benötigen mehr Fachwissen bei der Polizei und den Behörden, einen besseren Informationsfluss, eine umfangreiche und vollständige Dokumentation sowie auf Umweltrecht spezialisierte Staatsanwälte. Nur so lässt sich eine konsequente Strafverfolgung bei Artenschutz-Verbrechen gewährleisten.“

Kontakt
Roland Gramling
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777425
@Roland_Gramling Twitter

Quelle
WWF
Stand: 12.11.2020

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NABU: Bejagung von Wölfen ist keine Hilfe für Weidetierhalter
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NABU: Bejagung von Wölfen ist keine Hilfe für Weidetierhalter

13/14.11.2020

  • Schulte: Antrag des Regierungsparteien in Niedersachsen zu Wolf enttäuscht
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Berlin/Hannover –
Der Niedersächsische Landtag hat heute über den  Entschließungsantrag der Regierungsparteien von CDU und SPD beraten, in dem die Aufnahme des Wolfes in das Landesjagdrecht gefordert und ein bundesweites Bestandsmanagement für Wölfe vom Bund verlangt wird.
 Ralf Schulte, NABU-Fachbereichsleiter Naturschutz, kommentiert: „Die Regierungsparteien in Niedersachsen enttäuschen mit diesem Antrag, aus dem abzulesen ist, dass in den vielen Jahren Wolfsanwesenheit im Land wohl nichts gelernt wurde. Um Rissen an Weidetieren vorzubeugen, hilft keine Bejagung sondern ausschließlich guter Herdenschutz. Einzelne Wölfe, die diesen Herdenschutz überwinden, können heute schon nach Bundesnaturschutzgesetz entnommen werden. Dafür braucht es keine Aufnahme ins Jagdrecht. Durch die nun zu erwartende Doppelzuständigkeit werden die Abstimmungsprozesse im Falle einer Entnahme sogar noch langwieriger.
 
Der Entschließungsantrag beinhaltet auch die Forderung nach einer sogenannten „Weidetierprämie“ – ein notwendiges Instrument, um die Weidetierhaltung mit ihren wichtigen Leistungen für Umwelt und Gesellschaft auch abseits vom Thema Wolf in ihrer Existenz zu unterstützen. Der NABU begrüßt dieses Bestreben ausdrücklich. „Umso unverständlicher, dass dieser sinnvolle Punkt von der immer wieder geführten Debatte um Regulierung der Wolfspopulation konterkariert wird. So erweist die Politik der Weidetierhaltung einen Bärendienst“, erklärt Marie Neuwald, NABU-Wolfsexpertin.
 
Für Rückfragen:
Marie Neuwald, NABU-Wolfsexpertin,
Mobil +49 (0)173-2496400, E-Mail: Marie.Neuwald@NABU.de
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
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NABU-PRESSESTATEMENT 11. NOVEMBER 2020
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Umwelt/Wolf

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Die Weißwangengans ist Seevogel des Jahres 2021
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Die Weißwangengans ist Seevogel des Jahres 2021

13/14.11.2020

Der Verein Jordsand hat die Weißwangengangs zum Seevogel des Jahres 2021 gekürt. Durch starke Schutzbemühungen und das Ende der intensiven Bejagung lassen sich heute wieder eindrucksvolle Ansammlungen von hunderttausenden dieser schönen Vögel an der Nordseeküste -wie beispielsweise im nordfriesischen Hauke-Haien-Koog- beobachten.

„Die Weißwangengans ist ein Symbol für erfolgreiche Naturschutzmaßnahmen und heute zugleich eine Attraktion für Touristen und Naturliebhaber an der Nordseeküste“, sagt Dr. Steffen Gruber, Geschäftsführer des Vereins Jordsand.

An der deutschen Küste werden die Weißwangengänse allerdings nicht nur positiv gesehen. Die stark gewachsene Gesamtpopulation der Weißwangengans als auch ihre längere Verweildauer erzeugen einen zunehmenden Druck auf landwirtschaftliche Flächen. Die Tiere bleiben in Niedersachsen und Schleswig-Holstein teilweise bis in die zweite Mai-Hälfte hinein und ziehen erst dann in ihre russischen Brutgebiete ab. “Der Verein Jordsand ernennt jedes Jahr einen besonderen Seevogel, der unser aller Aufmerksamkeit verdient”, bekräftigt Mathias Vaagt, Erster Vorsitzender des Vereins, “die im Volksmund auch gerne als ‘Nonnengans’ bezeichnete Art ist aktuell schwer ‘unter Beschuss’, weil Interessensverbände eine deutliche Bestandsverringerung dieser schönen Wildtiere fordern, um die Gänseschäden zu minimieren. Das halten wir für absolut unangemessen und auch nicht notwendig.”

Die Weißwangengans ist durch die EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt und darf nicht regulär mit dem Ziel der Bestandsreduktion bejagt werden. Trotzdem werden jährlich schon mehr als 50.000 Weißwangengänse in der EU zur Vergrämung abgeschossen. Es gibt jedoch bereits Lösungen für Landwirtschaft und Naturschutz. „Es müssen genügend, große Gebiete bereitgestellt werden, in denen die Gänse gut geschützt leben können. Auf landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen können zusätzlich Vergrämungsmaßnahmen ohne Abschuss durchgeführt werden“, so Gruber. Zudem ist der Anbau von Sommergetreide und Leguminosen wie Ackerbohne und Futtererbse eine gute Alternative.

Die Herausforderung liegt allerdings darin, dass immer mehr klassisch beweidetes und extensiv genutztes Grünland in monotones Intensiv-Grünland oder Ackerland umgewandelt wurde und dieser Trend auch noch anhält. Intensiv-Grünland und Raps- bzw. Wintergetreideflächen, auf denen energiereiche Pflanzenbestände wachsen, sind für Weißwangengänse attraktiv. Dadurch entstehen Konflikte mit der Landwirtschaft. Auch viele andere Tier- und Pflanzenarten, insbesondere verschiedene Wiesenbrutvögel, verlieren durch Intensiv-Grünland ihren Lebensraum.

„Das Ziel muss es daher sein, landwirtschaftlich extensiv genutzte und zum Teil feuchte Grünland-Lebensräume, die sowohl für Gänse als auch für Wiesenbrutvögel ideal sind, wieder auszuweiten“, fordert Gruber. „Ein Weg dahin könnten monetäre Anreize für Landwirte zur Ausweitung von extensivem Grünland sein. Vergrämungsmaßnahmen müssen so gestaltet sein, dass brütende Wiesenvögel nicht darunter leiden. Und der Anbau von Sommergetreide und Leguminosen wie Ackerbohne und Futtererbse sollte durch die Landwirtschaftskammern und die Agrarwissenschaftlichen Fakultäten an unseren Hochschulen weiter beleuchtet und transportiert werden.“ So könnte die Weißwangengans als Seevogel des Jahres 2021 zu einer Win-Win-Win-Situation für Gänse, Wiesenvögel und Landwirtschaft beitragen.

Weitere Informationen:
Eine Arbeitsgruppe aus bekannten Autorinnen und Autoren, die sich bereits seit vielen Jahren wissenschaftlich mit der Weißwangengans beschäftigen, wird im Jahr 2021 eine Reihe von Fach- und Diskussionsbeiträgen zum Thema veröffentlichen. Der Verein Jordsand plant zudem im kommenden Jahr verschiedene Aktionen und Veranstaltungen zur Weißwangengans zu veranstalten.

In der Aufnahme von Verein Jordsand - Thorsten Runge
  • Weißwangengans


Kontakt für weitere Informationen und Rückfragen:
Dr. Steffen Gruber, Geschäftsführer
E-Mail: steffen.gruber@jordsand.de
Telefon: 04102-200332

Eric Walter, Leiter der Regionalstelle Nordfriesland
eric.walter@jordsand.de
Telefon: 04841 – 668535


Quelle
VEREIN JORDSAND zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
- Geschäftsstelle –
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg
Telefon:   04102 32656
Fax:   04102 31983
E-Mail: malte.matzen@jordsand.de
Internet: www.jordsand.de

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Brandheiß: Mit tropischer Grillkohle den Regenwald verheizen
Brandheiß: Mit tropischer Grillkohle den Regenwald verheizen

13/14.11.2020

  • Europäische Marktanalyse: Fast die Hälfte der Grillkohle enthält Tropenholz/ Strenge Kontrollen gefordert

Mit Herbstgrillen gegen den Corona-Blues ankämpfen? Dabei ist vermutlich den wenigsten Verbrauchern bewusst, dass sie damit zu massiver Regenwaldzerstörung beitragen könnten. Bei einer aktuellen Untersuchung von WWF und dem Von Thünen-Institut kam heraus, dass von 150 getesteten Grillkohleprodukten aus elf europäischen Ländern 67 Holz aus subtropischen und tropischen Regionen enthielten, was einem Anteil von 46% entspricht. Nur bezogen auf die neun teilnehmenden EU-Mitgliedsstaaten sind es sogar 54%.

Besonders dramatisch sind dabei die Ergebnisse für Belgien mit einem 91% Anteil von Tropenholz in den getesteten Produkten, Polen mit 70%, Spanien mit 66% und Italien mit 65%. Die Studie wurde vorab als wissenschaftliche Publikation (Haagt et al. 2020) im „IAWA Journal“ (International Association of Wood Anatomists) und in „Nature“ veröffentlicht. Der WWF kritisiert massive Gesetzeslücken, die den Import von Grillkohle aus Hochrisikoländern zulassen, die für illegale Rodungen und Raubbau bekannt sind.
„Unser Marktcheck bestätigt abermals, dass die Produktion von Grillkohle systematisch mit illegalem Handel und Raubbau verbunden ist – und viele Verbraucher ahnungslos bei der Zerstörung tropischer Wälder „mithelfen“. Mit einem Anteil von bis zu 30 % trägt der illegale Holzhandel erheblich zur Entwaldung weltweit und damit zu einem beschleunigten Klimawandel und Artensterben bei“, sagt Holzexperte Johannes Zahnen vom WWF Deutschland. „Oft ist der illegale Holzhandel in der Hand organisierter Kriminalität und sogar terroristische Gruppen wie Al-Shabaab finanzieren sich aus dem illegalen Grillkohlehandel.“

Falsche Angaben auf den Verpackungen führen zu Verbrauchertäuschung. Damit einhergehend steigt die Wahrscheinlichkeit illegaler Herkünfte: Bei gut einem Viertel aller Proben wurde die Holzart auf der Verpackung genannt – die Hälfte der Angaben war jedoch falsch oder unvollständig. Bezogen auf die EU-Länder ergab sich das gleiche Bild: Auf 20% der Verpackungen war die Holzart deklariert, aber bei fast der Hälfte falsch oder unvollständig. Damit haben Konsumenten bei 90% der getesteten Produkte gar keine Möglichkeit, sich gegen Raubbau zu entscheiden.

In Deutschland und der Schweiz, wo bereits regelmäßig Marktchecks stattgefunden haben, sind im Verhältnis zu den Vorjahren leichte Verbesserungen in Bezug auf Deklaration der Holzart und Herkunft festzustellen. Doch der WWF befürchtet, dass die Hersteller aufgrund des öffentlichen Drucks kritische Ware in andere EU-Länder verschoben haben. So zeigt die aktuelle Marktanalyse, dass in Polen 7 von 10 Produkten auf Holz aus subtropischen und tropischen Regionen basieren – obwohl das Land Grillkohle in relevanten Mengen produziert. Immerhin 37% der deutschen Grillkohle stammt aus Polen. Und beispielsweise verkauft die polnische Firma Dancoal jetzt in Polen und der Tschechischen Republik je drei Tropenholz-Produkte und in Dänemark zwei. In Deutschland wurde die Tropenholzgrillkohle der Firma nicht mehr gefunden, nachdem sie im Nachgang des früheren WWF-Marktchecks 2018 ihr FSC-Zertifikat verloren hatte.

In der Studie wurden 23 in Deutschland gekaufte Produkte getestet, von denen der WWF nur wenige uneingeschränkt empfehlen kann, wie z.B. ein Naturland-zertifiziertes Produkt mit vorbildlicher und korrekter Holzartendeklaration. Dennoch schneidet Deutschland im europäischen Vergleich besser ab: 15 Produkte sind FSC-zertifiziert, 6 Produkte enthielten Tropenholz, aber vier davon mit korrekten Angaben gemäß FSC-Zertifikat. Die Angabe „Buchenholz“ war bei allen deutschen Produkten nicht oder nur teilweise zutreffend.

Es geht dem WWF jedoch nicht um Tropenholz „ja oder nein“, sondern darum, Ware aus Risikoländern für Raubbau und Illegalität auszuschließen. „Auch Holz aus der Ukraine landet oft auf den deutschen Grills. Dafür werden direkt vor unserer Haustür die letzten Urwälder abgeholzt. Ohne strenge Kontrollen und spürbare Strafen bekommt die Branche das Problem offensichtlich nicht in den Griff,“ so Johannes Zahnen. Er sieht die Politik in der Pflicht, dass alle Holz- und Papierprodukte von der Europäischen Holzhandelsverordnung (EUTR), die seit 2013 in Kraft ist, erfasst und dann auch kontrolliert werden. Grillkohle ist davon wie eine Reihe anderer Produkte unverständlicherweise bisher ausgenommen. Verbrauchern empfiehlt er neben dem Naturland-Siegel das FSC-Siegel als erste Orientierung. Das biete zwar keine endgültige Sicherheit, aber eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Holzkohle aus verantwortungsbewusster Waldwirtschaft stammt.

Für die Marktanalyse wurde eine Stichprobe von 150 Säcken mit Holzkohle und Holzkohlebriketts untersucht, die zwischen Oktober 2019 und April 2020 in elf europäischen Ländern erworben wurden (Belgien, Dänemark, Deutschland, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien, Tschechische Republik sowie Schweiz und Ukraine). Eingekauft wurde im Einzelhandel, in Baumärkten, an Tankstellen oder anderen typischen Orten, an denen Grillkohle angeboten wird. Aus jeder Packung wurden mindestens 30 Holzfragmente mikroskopisch untersucht, um die Zusammensetzung der darin enthaltenen Holzarten zu bestimmen.

Literatur: Haag V, Zemke V, Lewandrowski TL, Zahnen J, Hirschberger P, Bick U, Koch G (2020) The European charcoal trade. IAWA J:in Press, DOI:10.1163/22941932-bja10017

Kontakt
Sylvia Ratzlaff
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777458
@RatzlaffWWF auf Twitter


Quelle
WWF
Stand: 12.11.2020

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Den Schuss nicht gehört
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13/14.11.2020

  • Abstimmung im Landtag: In Niedersachsen soll der Wolf ins Jagdrecht. / WWF: Wolfs-Populismus löst keine Konflikte

Hannover/Berlin, 11.11.2020: Am Mittwoch legen die Regierungsparteien von CDU und SPD dem Niedersächsischen Landtag einen Entschließungsantrag vor, in dem sie unter anderem die Aufnahme des Wolfes in das landeseigene Jagdrecht fordern. Gleichzeitig wollen sie den Bund darum bitten, den Bundesländern ein Bestandsmanagement von Wölfen zu ermöglichen.

Der WWF kritisiert das Vorhaben als „Wolfs-Populismus“:
Moritz Klose, Programmleiter Wildtiere beim WWF Deutschland:

„Die Vorschläge der niedersächsischen Regierungsparteien hinsichtlich des landeseigenen Wolfsmanagements sind aktionistischer Wolfs-Populismus, der keine Konflikte löst und niemandem hilft – weder dem Wolf noch den Weidetierhalter. Stattdessen sollte Niedersachsen endlich dem schon zwei Jahre alten Beschluss der EU nachkommen und den Aufbau und Unterhalt von Herdenschutzmaßnahmen vollumfänglich finanzieren. Die Landesregierung hat diese Hilfe den Weidetierhalter bisher versagt.

Die Aufnahme ins Jagdrecht ist reine Augenwischerei. Um das festzustellen, genügt ein Blick nach Sachsen. Das Bundesland hat bereits 2012 den Wolf zur Liste der jagdbaren Arten hinzugefügt. Da der Wolf bundesweit streng geschützt ist, darf er dennoch nicht geschossen werden. Die Folge: die Doppelzuständigkeit von Naturschutz- und Jagdbehörden führte in Sachsen bisweilen zur Lähmung des Wolfsmanagements. Ein Grund für die damalige Aufnahme war auch, Jäger besser in das sächsische Wolfsmonitoring einbeziehen zu wollen. Niedersachsens Landesjägerschaft ist im Gegensatz dazu bereits seit Jahren für das Sammeln von Hinweisen auf Wolfsvorkommen verantwortlich. Für deren Einbindung braucht es also in Niedersachsen keine Ausweitung des Jagdrechts. Und auch für die Entnahme einzelner Wölfe – bei etwa wiederholten Angriffen auf geschützte Nutztiere – muss das Jagdrecht nicht angepasst werden, denn das wird vom Bundesnaturschutzgesetz geregelt. Stattdessen ist ein flächendeckender Herdenschutz fundamental.

Immerhin schlagen CDU und SPD in ihrem Antrag auch die Einführung einer Weidetierprämie vor. Das ist ein immerhin ein erster, wichtiger Schritt, um Weidetierhalter zu unterstützen – der leider viel zu spät kommt.“

Hintergrund:
Früher lebte der Wolf selbstverständlich in unseren Wäldern. Dann wurde er durch den Menschen ausgerottet. Seit dem Jahr 2000 kehrt der Wolf jedoch als natürlicher Bewohner und wichtiger Teil unseres Ökosystems zurück. Seine Rückkehr ist ein großer Erfolg für den Artenschutz. Sie ist aber auch eine Herausforderung, zum Beispiel für Landwirte:innen und Nutztierhalter:innen. Um das Zusammenleben mit großen Beutegreifern durch Kommunikation, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen zu verbessern, hat der WWF das Projekt „Euro Large Carnivores“ mit 16 Partnerorganisationen in ganz Europa ins Leben gerufen: www.eurolargecarnivores.eu

Der WWF ist überzeugt, dass eine Nachbarschaft von Mensch, Wolf und Weidetieren möglich ist und setzt sich für die Umsetzung praxistauglicher Lösungen für ein Miteinander in Deutschland und Europa ein.

Kontakt
Roland Gramling
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777425
@Roland_Gramling Twitter

Quelle
WWF
Stand: 11.11.2020

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Staatsregierung muss Wälder besser schützen
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Staatsregierung muss Wälder besser schützen

13/14.11.2020

  • Bayerns Waldbericht: Deutliche Schäden auf Rekordniveau - zum aktuellen Waldbericht nimmt der BUND Naturschutz in Bayern (BN) Stellung:

Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN: „Die deutlich sichtbaren Schäden sind in Bayerns Wäldern auf den höchsten Wert seit Beginn der Waldschadenserhebung in den 1980er Jahren gestiegen. Das Waldsterben 2.0 nimmt zu, das ist ein Alarmzeichen erster Güte!

Die Staatsregierung muss endlich die Wälder besser vor den Auswirkungen der Klimakrise schützen. Dazu gehört in erster Linie ein wirksames bayerisches Klimaschutzgesetz, um Wetterextreme wie Hitze und Dürreereignisse zu vermeiden. Der Entwurf für ein Klimaschutzgesetz, der morgen im Landtag verabschiedet werden soll, wird diesen Herausforderungen in keinster Weise gerecht.“
Ralf Straußberger, Wald- und Jagdreferent des BN: „Wir brauchen zudem eine schonendere Waldwirtschaft, damit ein kühl-feuchtes Waldklima erhalten bleibt. Die vielerorts zu starke Holznutzung muss beendet werden, denn sie führt zur Auflichtung und damit zur zusätzlichen Aufheizung und Schädigung von Wäldern.

Damit in den kranken Wäldern ein Waldaufwuchs hochwachsen kann, der besser an die Klimakrise angepasst ist, müssen überhöhte Wildbestände an den Lebensraum Wald angepasst werden. Die Jagd muss hier die Waldverjüngung und den Waldumbau stärker unterstützen.“

Für Rückfragen: Dr. Ralf Straußberger, BN-Waldreferent,
Mobil 0171-738 17 24

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
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  • Aktueller Einblick in eine zufällig ausgewählte Waldfläche im Nördlichen Steigerwald - für uns vom Artenschutz in Franken® ist es zunehmend unerträglich mit ansehen zu müssen wie der Wald hier mehr und mehr sein vormals charakteristisches, dichtes Aussehen verliert.

  • Die Waldflächen lichten sich mehr und mehr auf und dieser Zustand ist anscheinend noch immer nicht genug, denn die wenigen auf den Flächen verbliebenen mittelalterigen (von Altbäumen möchten wir gar nicht mehr sprechen denn das sind in unseren Augen keine Altbäume mehr) Bäume sind bereits schon wieder mit einem roten (für uns Warn) - Signal ausgestattet und das bedeutet .... demnächst wird auch dieser Baum gefällt und damit wird der Wald noch lichter gestellt. 

  • Wenn so die Waldentwicklung der Zukunft aussieht ... für uns ist das in jedem Fall keine erstrebenswerte Zukunft für den Steigerwald, es ist für uns eine Katastrophe, die uns förmlich das Herz zerreißt!

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Eine „Arche“ für seltenes Streuobst am Forstbetrieb Ebrach
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Eine „Arche“ für seltenes Streuobst am Forstbetrieb Ebrach

12/13.11.2020

10. November 2020, Ebrach - Auf der großen Wiese am ehemaligen Forsthaus Neuhaus im Revier Oberschwappach hat der Forstbetrieb Ebrach eine Streuobstwiese für regionale und mittlerweile sehr seltene Baumarten begründet.

Auf drei Hektar entsteht eine "Arche" für regionale und seltene Streuobstarten. Sie dient Insekten und Vögeln als Nahrung und Lebensraum.
Insgesamt wurden 48 Bäume und 15 Sträucher gepflanzt. Dabei entschied sich Försterin Ellen Koller für verschiedene Obstsorten. Gleichzeitig werden die bisherigen alten, teils absterbenden Bäume erhalten. Auch sie stellen wichtige Lebensräume dar. Diese bieten Steinkauz und Wendehals ein wertvolles Bruthabitat. Selbstverständlich dient die neugeschaffene Streuobst-Arche auch den Menschen.

Es sind regionale Apfelsorten wie der Ilmbacher Porster und Herzogin Olga sowie den Birnensorten Röhrlesbirne und Hänserbirne gepflanzt worden. Alle Pflanzen stammen von der Firma Pflanzen Weiglein aus Wiesentheid. Der Firma wurde auch die professionelle Pflanzung übertragen.

Am Rand der Streuobstwiese wurden Holunder, Berberitze, Pfaffenhütchen, Schneeball und die Mispel eingebracht. Der Schneeball stellt im fortgeschrittenen Herbstwichtige Nahrung für den Seidenschwanz bereit. Die Felsenbirne bietet als Frühblüher zu Beginn des Frühlings Pollen für die Bienen. Im Herbst stellen ihre schmackhaften Früchte eine wertvolle Nahrung für die Vogelwelt.

Die angrenzende Nachbarin, Frau Schlereth, findet die Begründung der kleinen Streuobst-Arche wunderbar und freut sich auf die neuen Früchte der Neupflanzung.

In der Aufnahme
  • Spatenstich für die neue Streuobstwiese am alten Forsthaus im Revier Oberschwappach am Forstbetrieb Ebrach der Bayerischen Staatsforsten (links: Revierleiterin Ellen Koller, rechts: Philipp Schelhorn von "Pflanzen Weiglein" - Foto: BaySF/Tobias Geiger).



Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

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D-93053 Regensburg
Tel.: 0941 / 69 09-0
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EU-Kommission muss auch beim GAP-Beschluss ...
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NABU: EU-Kommission muss auch beim GAP-Beschluss Green-Deal-Ziele umsetzen

12/13.11.2020

  • Reform zur EU-Agrarpolitik geht in die letzte Verhandlungsrunde – Die Europäische Kommission ist nun gefordert
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Berlin/Brüssel – Das Europäische Parlament, die EU-Landwirtschaftsministerinnen und -minister und die Europäische Kommission verhandeln beim sogenannten Trilog ab heute über die Gemeinsame Agrarpolitik in Europa (GAP).

In den kommenden Wochen werden die Vertreterinnen und Vertreter der drei Institutionen versuchen, sich auf einen Kompromisstext zu einigen, nachdem Rat und Parlament bereits im Oktober ihre jeweiligen Positionen festgelegt haben.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger fordert die EU-Kommission zu entschiedenem Verhandeln auf: „Die bisherigen Beschlüsse von Rat und Parlament verhindern eine wirkliche Agrarreform. Die EU-Kommission muss ihren Einfluss in den Verhandlungen nutzen, um die GAP nach den Zielen des European Green Deals auszurichten. Wir brauchen mehr Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Naturschutz in der Landwirtschaft schon heute, nicht erst im nächsten Jahrzehnt. Ansonsten droht Von der Leyens Flagschiffprojekt schwere Schlagseite zu bekommen. Sollten die Trilog-Verhandlungen keine Fortschritte erzielen, muss es sich die EU-Kommission vorbehalten, ihren Vorschlag zurückzuziehen und das Verfahren neu zu starten“, so Krüger.

Ohne ein Umlenken würde die Agrarpolitik der EU bis 2027 im Wesentlichen unverändert bleiben. Nachbesserungen sind u.a. bei der Frage notwendig, welcher Anteil der Agrarlandschaft zukünftig für die Natur bereitgestellt werden muss, etwa für Hecken oder Brachen (Space4Nature). Laut Wissenschaft wären hier 10 Prozent notwendig, um die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft zurückzubringen. Dieser Mindestanteil nichtproduktiver Flächen muss für die Betriebe zukünftig Voraussetzung sein, Subventionen zu erhalten, so Krüger: „Die EU-Kommission hat dieses Ziel bereits in ihrer Biodiversitätsstrategie verankert. Ohne eine entsprechende Einbindung in der GAP wird eine Umsetzung vor Ort jedoch nahezu unmöglich.“

Auch beim Budget für freiwillige Umweltmaßnahmen sieht Krüger noch dringenden Verbesserungsbedarf. „Die Forderung des EU-Parlaments, 30 Prozent der Agrargelder an konkrete Umweltleistungen zu knüpfen, ist zwar deutlich ambitionierter als das, was die Agrarministerinnen und -minister im Sinn haben. Wichtiger ist jedoch, dass hinter diesen Geldern effektive Maßnahmen stehen. Keinesfalls darf es zu einer Neuauflage des gescheiterten Greenings kommen“, so der NABU-Präsident.

Nicht zuletzt dürfen ambitionierte Mitgliedsstaaten zukünftig nicht daran gehindert werden, bei nationalen Biodiversitäts- und Naturschutz-Maßnahmen voranzugehen. Bislang sind sie gezwungen, den Großteil der Gelder in ineffiziente pauschale Flächenprämien zu investieren.

  • Informationen zur EU-Biodiversitätsstrategie https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal/actions-being-taken-eu/eu-biodiversity-strategy-2030_de

  • Studie zur Wiederherstellung der Feldvogelbestände durch "Space for Nature"
www.NABU.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/artenvielfalt/vogelsterben/27542.html


Für Rückfragen:
Angelika Lischka, Referentin für EU-Agrarpolitik, Tel. +49 (0)30.28 49 84-1627
E-Mail: Angelika.Lischka@NABU.de


Quelle
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NABU-Pressestelle
Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1538 | -1722 | -1534 | -1588
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 105/20 | 10. NOVEMBER 2020
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EU/Umwelt/Agrar

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Klima- und Naturschutz auf halbem Weg stehen geblieben
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NABU zum EU-Wiederaufbauprogramm: Klima- und Naturschutz auf halbem Weg stehen geblieben

12/13.11.2020

  • Krüger: Keine Vorgaben zur Renaturierung von Wäldern und Mooren, keine klare Kante gegenüber fossilen Brennstoffen
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 Brüssel - Mit einem milliardenschweren Konjunkturprogramm will die EU den Weg aus der Corona-Krise finden. Haushalts- und Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments haben heute über ein Investitionsprogramm in Höhe von 672,5 Milliarden Euro abgestimmt.

Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

„Das Europäische Parlament hat heute seine Position zum EU-Wiederaufbauprogramm vorläufig fixiert. Die Chance, durch Investitionen in Klima- und Naturschutz eine grüne Gesundung des Kontinents einzuleiten, wurde dabei nicht konsequent genutzt. Zwar sollen nach dem Willen der Parlamentarier immerhin 40 Prozent des Investitionspakets  in die Bereiche Klima- und Umweltschutz gehen.

Es fehlen jedoch weiterhin klare Vorgaben für Investitionen in die Renaturierung von Ökosystemen. Damit würde es für die EU-Regierungen freiwillig bleiben, ob sie EU-Fördergelder für den Schutz oder die Wiederherstellung von Mooren, Flüssen, Wäldern und Meeresgebieten ausgeben. Angesichts des großen Finanzierungsdefizits und der positiven Auswirkungen solcher Renaturierungen auf den Klimaschutz und die regionale Wirtschaftskraft ist das eine fahrlässig verpasste Chance.“
 
Auch zu einem Ausschluss umweltschädlicher Subventionen aus dem Wiederaufbaufonds, etwa für fossile Energieträger, konnte sich das Parlament nicht durchringen. So könnten Mitgliedstaaten europäische Steuergelder z.B. für Investitionen in Infrastrukturen für Erdgas verwenden. „Das würde uns auf Jahrzehnte vom Ziel der Klimaneutralität entfernen. Statt auf diese Scheinlösung für den Klimaschutz zu setzen, sollte dieses Geld direkt in den nachhaltigen Ausbau erneuerbarer Energien gehen“, kritisiert Krüger.
 
Das Parlament muss sich nun im Rahmen des sogenannten Trilog mit dem Ministerrat und der Kommission auf eine gemeinsame Position zum EU-Aufbauprogramm einigen. Die Mitgliedstaaten müssen ihre nationalen Wiederaufbaupläne bis April 2021 bei der EU-Kommission vorlegen.

Hintergrund:
https://www.nabu.de/news/2020/10/28876.html


Für Rückfragen:
Raphael Weyland, Leiter NABU-Büro Brüssel
Tel: +32 487 457 191, raphael.weyland@nabu.de

 

Quelle

NABU-Pressestelle
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 104/20 | 10. NOVEMBER 2020
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Umwelt/EU


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Tausendmal ist nichts passiert …
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Tausendmal ist nichts passiert …

11/12.11.2020

  • WWF vor Umweltministerkonferenz: Umsetzung „Aktionsprogramm Insektenschutz“ dauert zu lange und ist lückenhaft

Berlin, 10. 11.2020: Auf der diesen Mittwoch startenden virtuellen Umweltministerkonferenz berichtet der Bund den Ländern auch zum Stand der Umsetzung der Maßnahmen des Aktionsprogramms Insektenschutz. Umweltbundesministerin Svenja Schulze hatte dazu einen Entwurf für ein Gesetzespaket im Juli auf den Weg gebracht.

Der WWF begrüßt den Entwurf weitgehend. Allerdings kritisiert die Naturschutzorganisation, dass die Bundesregierung das gesamte Aktionsprogramm Insektenschutz zu langsam umsetzt und mahnt an, dass wesentliche Punkte des Aktionsprogramms weiterhin ausstehen.
So hat das Bundeslandwirtschaftsministerium immer noch keine Anpassung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung vorgenommen. „Mit dem Aktionsprogramm Insektenschutz ist der Ausstieg aus Glyphosat und die Reduzierung des Einsatzes anderer Pestizide festgelegt. Es schadet letztlich den Landwirtinnen und Landwirten, wenn Bundesministerin Klöckner hier auf Zeit spielt, anstatt zügig und zeitnah für Planungssicherheit zu sorgen“, kritisiert Fachbereichsleiter Naturschutz Stephan Zirpel vom WWF Deutschland.

Der WWF erinnert daran, dass mit dem Start der Umweltministerkonferenz am 11. November 974 Tage vergangen sind, seit die Bundesregierung ihre Arbeit aufgenommen hat, und 435 Tage, seitdem das Bundeskabinett das „Aktionsprogramm Insektenschutz verabschiedet hat. „Die Bundesregierung vergeudet wertvolle Zeit im Kampf gegen den Insektenschwund, aber viele Wildbienen, Faltern und Co., haben keine Zeit mehr. Ihre Bestände schrumpfen weiter“, so Zirpel.

Der WWF fordert von der Bundesregierung, die Öffentlichkeit zeitnah über die konkreten nächsten Schritte und den Zeitplan zur Umsetzung der noch offenen Punkte des Aktionsprogramms Insektenschutz zu informieren. „Fast drei Jahre nach Start der Koalition steht immer noch kein Insektenschutzgesetz. Und ohne eine deutliche Reduzierung des Eintrags von Pestiziden in Insektenlebensräumen droht Insektenschutz auf Schmalspurniveau“, meint Stephan Zirpel vom WWF.

Fast drei Viertel aller Tierarten in Deutschland sind Insekten. Sowohl die Gesamtmenge der Insekten als auch die Vielfalt der Insektenarten in Deutschland sinkt. Zentrale Faktoren für den Insektenschwund sind der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, intensivierte landwirtschaftliche Bewirtschaftung von Wiesen und Feldern oder Lichtverschmutzung. Hinzu kommt der Verlust von Lebensräumen oder deren massive Veränderung, beispielsweise wenn Streuobstwiesen, Hecken oder Kleingewässer verschwinden.

Kontakt
Wiebke Elbe
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777219
@ElbeWWF auf Twitter

Quelle
WWF
Stand: 10.11.2020

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Kooperativ gegen das Artensterben in Deutschland
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Amphibienschutz bei Triefenbach: Umfangreiche Bauarbeiten nahezu abgeschlossen.

11/12.10.2020

Bayern.
Das Staatliche Bauamt Bamberg begann am Montag, den 05.10.2020 an der Staatsstraße 2262, und hier zwischen Trabelsdorf und Tütschengereuth mit einer umfangreichen Maßnahme zum Schutz wandernder Amphibien.

Auf einer Länge von rund 600 Metern - der Hauptwanderstrecke der akut vom Verkehrstod bedrohten Amphibien - wird hier beidseits der Straße eine Amphibienleiteinrichtung installiert. Diese Einrichtung führt die Tiere dann zu drei Amphibientunneln welche mit der Maßnahme gleichfalls in die Fahrbahn eingebracht werden.




Wir stellen ihnen den Werdegang eines sicherlich nicht alltäglichen Artenschutzprojekts vor und danken allen die sich gemeinsam mit uns für die Erhaltung der zunehmend gefährdeten heimischen Amphibien engagieren.



Eine Retrospektive:

2014
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/66496/Triefenbach_2014/

2019
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1003373/Triefenbach_2019/

2020
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1016833/Triefenbach_2020/
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1027270/Triefenbach_2020/


In der Aufnahme
  • In den vergangenen Wochen wurde hier ganze Arbeit geleistet .... die Leiteinrichtung wurde beidseits der Fahrbahn an die Stoppeinrichtungen herangeführt ... die Amphibientunnel wurden installiert ...  im kommenden Frühjahr wird sich dann zeigen ob die Amphibien in der Lage sind die gebotene "Rettungsstrecke" erfolgreich zu frequentieren ... wir werden darüber berichten ... sollte die Querungshilfe funktionieren können hier Alljährlich viele tausend Tierleben gerettet werden ...
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Biotope bundesweit miteinander vernetzen
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 Biotope bundesweit miteinander vernetzen

11/12.11.2020

  •     Kommunen in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen unterstützen Aufbau eines bundesweiten Biotopverbunds
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium


Berlin/Bonn, 10. November 2020: Zu den größten Bedrohungen für die biologische Vielfalt gehört die Zerschneidung von Lebensräumen durch Verkehrswege, Siedlungen und Agrarflächen mit Monokulturen. Um naturnahe Lebensräume in Deutschland miteinander zu vernetzen und so das Überleben vieler Tier- und Pflanzenarten zu sichern, ist ein bundesweiter Biotopverbund notwendig.

Das neue Projekt „Landschaft + Menschen verbinden – Kommunen für den bundesweiten Biotopverbund“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll daher bundesweit Kommunen dafür gewinnen, einen solchen Biotopverbund gemeinsam mit lokalen Akteuren umzusetzen. In Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen werden dazu in Modellregionen Biotope beispielhaft aufgewertet und stärker miteinander vernetzt.

Zudem ist eine deutschlandweite Informationskampagne für alle Kommunen geplant. Das Bundesamt für Naturschutz fördert das Vorhaben mit Mitteln des Bundesumweltministeriums in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Damit Tiere und Pflanzen ausreichend Lebensraum finden und sich auch in neuen Lebensräumen etablieren können, brauchen sie zusammenhängende Gebiete. Nur so können ihre Populationen dauerhaft bestehen bleiben. Deshalb ist ein Ziel der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt, ein funktionsfähiges System vernetzter Biotope zu schaffen. Dabei kommt es auf die Kommunen an, die wir dabei unterstützen wollen, Biotope miteinander zu vernetzen und so zu sichern.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Ein bundesweiter Biotopverbund kann nur durch das gemeinsame Engagement vieler Akteure erreicht werden. Deshalb ist es so wichtig, dass das Projekt bei den Kommunen selbst ansetzt: Städte und Gemeinden werden dabei unterstützt, Maßnahmen zum Biotopverbund beispielhaft in die Tat umzusetzen. Zugleich wird das Thema durch Workshops und die Informationskampagne in ganz Deutschland auf die kommunale Agenda gesetzt. Das ist ein wichtiger und unerlässlicher Schritt auf dem Weg zu einem bundesweiten Biotopverbund.“

Biotope aufwerten, Biotopverbünde stärken sowie Kommunen dafür gewinnen mitzumachen ‒ diesen Aufgaben stellt sich die Heinz Sielmann Stiftung in dem Verbundvorhaben zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Rügen e.V., der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim und dem Landschaftspflegeverband Freising e.V. Über Beispielprojekte in drei Modellregionen sollen konkrete Umsetzungsmöglichkeiten verdeutlicht und so der Gedanke des Biotopverbunds weitergetragen werden. Außerdem wird dadurch anschaulich gezeigt, wie Biotopmaßnahmen in den Kommunen unter Beteiligung weiterer Akteure systematisch umgesetzt und die dafür notwendigen Prozesse auf kommunaler Ebene angestoßen und dauerhaft etabliert werden können. Die praktischen Erfahrungen aus den Modellregionen und die Ergebnisse der Evaluation fließen in den Handlungsleitfaden „Kommunen für den Biotopverbund“ ein. Zudem sind eine umfängliche Internetseite und Workshops zum Thema geplant.

In den drei Modellregionen werden unterschiedliche Schwerpunkte bearbeitet:

Viele Gemeinden der Insel Rügen verfügen über Dorfteiche und andere Kleingewässer, die sich ökologisch sowie optisch häufig in einem schlechten Zustand befinden. Sie werden im Projekt in einen möglichst naturnahen Zustand zurückversetzt, um dadurch sogenannte Trittsteine zu schaffen, die als Verbindungselemente zwischen anderen geeigneten Lebensräumen dienen und zugleich die biologische Vielfalt erhöhen und im ländlichen Raum erlebbar machen.

Das Projekt im niedersächsischen Landkreis Grafschaft Bentheim soll dazu beitragen, einen Biotopverbund entlang der Flüsse Vechte und Dinkel herzustellen. Zuflüsse sollen zu auentypischen Lebensräumen aufgewertet werden und mit Stiftungs- und Kompensationsflächen, Schutzgebieten und gesetzlich geschützten Biotopen vernetzt werden. Im Vordergrund stehen dabei die Potenziale kommunaler Flächen, auf denen praktische Maßnahmen beispielhaft und öffentlichkeitswirksam umgesetzt werden. An einem Runden Tisch können sich die Beteiligten mit regionalen haupt- und ehrenamtlichen Akteuren vernetzen.

Das im oberbayerischen Landkreis Freising gelegenen Ampertal ist als Gewässer- und Feuchtgebietsachse für den bundesweiten Biotopverbund von hoher Bedeutung. Noch verbliebene naturnahe Lebensräume wie Bachsäume, Hangquellmoore, Teiche, Tümpel werden als Gerüst für den Aufbau eines Biotopverbundes genutzt. Bei Thonstetten sollen in einem Gebiet, das besonders für gefährdete wiesenbrütende Vogelarten wertvollen Lebensraum bieten kann, beispielhaft Biotopverbundmaßnahmen verwirklicht werden: Geplant ist, feuchte Bodensenken anzulegen, Bewässerungsgräben aufzuwerten und Acker in feuchtes Grünland umzuwandeln und mithilfe einer extensiven Beweidung durch Wasserbüffel zu pflegen.

Kontaktdaten sowie Projekt-Steckbrief unter:
http://bit.ly/kommbv


Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm: biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm


In der Aufnahme
  • Projektgebiet Vechte-Aue im Landkreis Grafschaft Bentheim (Foto: Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim)


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de

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Umweltorganisationen fordern mehr Planungssicherheit ...
Umweltorganisationen fordern mehr Planungssicherheit für den Ausbau der Windenergie

11/12.11.2020

  • Artenschutz-Bewertungsrahmen muss Länder bei der Umsetzung der Energiewende in die Pflicht nehmen

Die Umweltorganisationen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), DUH, Greenpeace, NABU, WWF und der Umweltdachverband DNR haben anlässlich der Umweltministerkonferenz (UMK) am 11. November ihren Appell an Bund und Länder erneuert, den naturverträglichen Ausbau der Windenergie an Land deutlich zu beschleunigen. „Wir begrüßen das von der UMK vorgelegte Papier für einen bundesweit einheitlichen Bewertungsrahmen zur Anwendung des besonderen Artenschutzrechts im Genehmigungsverfahren von Windenergieanlagen an Land und halten die Initiative für dringend überfällig“, so die Verbände in ihrer gemeinsamen Einschätzung.

Der Entwurf vereinheitliche grundlegende Verfahrensschritte zur Herstellung einer erhöhten Rechts- und Verfahrenssicherheit und verringere Unsicherheiten in der Anwendung von Methoden und Bewertungsmaßstäben, aufgrund derer Genehmigungsverfahren regelmäßig verzögert werden.
Nach Überzeugung der Umweltorganisationen sind einheitliche, untergesetzliche Bewertungsmaßstäbe mit Behörden- und Gerichtsverbindlichkeit entscheidend, um den Ausbau zu beschleunigen. Damit eine solche einheitliche Anwendung der Kriterien und Vorgehensweisen tatsächlich erreicht wird, müssen die Länder den vorliegenden Rahmen jedoch noch deutlich konkretisieren.

„Dem nun vorgelegten bundesweiten Rahmen mangelt es bisher an der notwendigen Verbindlichkeit, um kurzfristig Wirksamkeit zu entfalten und die Berücksichtigung des Artenschutzes in Genehmigungsverfahren für alle Beteiligten besser plan- und vorhersehbar zu machen“, so die Verbände weiter. An wesentlichen Punkten sollte der Rahmen den Ländern konkretere Vorgaben für Bewertungsmaßstäbe machen. Dringend notwendig wäre insbesondere ein Zeitplan für die notwendige Konkretisierung der Bewertungsmaßstäbe durch die Länder sowie eine Vervollständigung der Liste kollisionsgefährdeter Arten.

Die Umweltverbände weisen darauf hin, dass der Bewertungsrahmen für das artenschutzrechtliche Tötungsrisiko nur ein Baustein für den angestrebten naturverträglichen Ausbau der Windenergie ist. Wichtig sei insbesondere, naturschutzfachlich wertvolle Gebiete und Gebiete mit einem hohen Vorkommen windenergiesensibler Arten bei der Regionalplanung großräumig freizuhalten. In ausgewiesenen Windeignungsgebieten könnten dann, wie in einem von der UMK im Mai bereits beschlossenen Hinweispapier vorgesehen, bei Bedarf artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigungen zur Anwendung kommen, deren Auswirkungen im Rahmen von Artenhilfsprogrammen für die betroffenen Arten kompensiert würden. Dies gilt insbesondere mit dem Blick auf die Stärkung gefährdeter Populationen.

„Die Länder stehen nun ihrerseits in der Pflicht, zu beweisen, dass sie es ernst meinen mit der Umsetzung der Energiewende. Sie müssen dafür Sorge tragen, dass eine möglichst bundesweit einheitliche Anwendung der in dem UMK-Papier formulierten Kriterien und Vorgehensweisen tatsächlich erfolgt und diese nicht unterlaufen werden“, so die Verbände. Dabei sei in den Ländern gleichzeitig sicherzustellen, dass es zu vereinfachten, schnellen und möglichst vorhersehbaren Genehmigungsverfahren kommt, um die Ausbauziele zu erreichen. Die Verbände fordern Bund und Länder zudem auf, bundesweite und länderspezifische Strommengenziele für erneuerbare Energien im Einklang mit den Ausbauzielen im EEG festzulegen sowie die dafür notwendigen Flächen durch eine funktionierende Regionalplanung rechtssicher auszuweisen und nutzbar zu machen. Der Kooperationsausschuss zwischen Bund und Ländern muss sich dessen annehmen.

Kontakt
Julian Philipp
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777467
@JuPhilipp auf Twitter


Quelle
WWF
Stand: 10.11.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Natur meets Technology® - Ittlingen
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Natur meets Technology®

10/11.11.2020

  •   Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken

Ittlingen / Baden-Württemberg. Artenschutz in Franken®, das Familienzentrum Ittlingen, der Heimatverein Ittlingen e.V. und die Gemeinde Ittlingen engagieren sich  in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Nachrichten aus dem Familienzentrum Ittlingen

Neues Projekt mit dem Artenschutz in Franken
"Nature meets technology"

Am 6. November fiel der "Startschuss" für das Projekt "Nature meets technology" mit dem Artenschutz in Franken, dem Heimatverein Ittlingen, der Gemeinde Ittlingen und dem Familienzentrum Ittlingen.

Der  "Umweltbaum" , der bezüglich dieses  Projektes im Garten des Familienzentrums installiert wird, vereint Natur mit modernster Technik. Das Fundament hierfür wurde am vergangenen Freitag gelegt.Bei diesem Umweltbaum handelt es sich um einen Metallbaum, der fest in der Erde verankert  und mit Webcams ausgestattet ist. Diese Kameras übertragen die Liveaufnahmen auf einen Monitor, der sich im Flur des Familienzentrums befindet. Damit wird den Kindern ermöglicht, das sonst verborgene "Reproduktionsverhalten" verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können.
Hierbei werden die Kinder an das immer wichtiger werdende Thema "Artenschutz" kindgerecht herangeführt. Die Nisthilfen des Baumes werden auf die verschiedenen "Höhlenbrüter" zugeschnitten. Der Brutraum soll dabei beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung für die Kohlmeise und andere Vogelarten bieten.

Ein optimales "Mikroklima" sorgt für beste Bedingungen für Jungvögel und Altvögel.Spezialkameras transportieren das "Innenleben" der " Einheit" auf den Monitor, der sich im Flur des Familienzentrums befindet.Die Äste des Baumes tragen Futtersäulen, um den Kindern die verschiedenen Vogelarten, die sich auf die Futtersuche begeben "hautnah" zu erleben.

Mit Hilfe von "Spezialcams" haben die Kinder die Möglichkeit, die Vögel aus der nähe völlig störungsfrei zu beobachten.

Dieser Beitrag zur Umweltbildung und zum "Artenschutz" ist aus unserer Sicht von unschätzbarem Wert, denn gerade in der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, die Kinder für unsere Tier- und Pflanzenwelt zu sensibilisieren.

Die "kleinen Artenschützer" und ihre Erzieherinnen



In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen wurde die Trägerkonsole die in wenigen Wochen den "Umweltbaum" aufnehmen wird installiert ....
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U-Agrarreform ist Elchtest für EU-Kommission
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U-Agrarreform ist Elchtest für EU-Kommission

10/11.11.2020

  • Vor dem Start des Trilogs zur GAP: EU-Kommission muss europäischen Green Deal in GAP reinverhandeln

Berlin, 09. 11.2020: Dienstag beginnen die abschließenden Verhandlungen von EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Rat zur Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 (GAP). Die entscheidende Rolle hat nach Ansicht des WWF dabei gleich zu Beginn die EU-Kommission: „Die EU-Kommission ist jetzt dafür verantwortlich, dass die EU-Agrarreform den strategischen Vorgaben des europäischen Green Deal gerecht wird und entsprechend an den EU-Biodiversitäts- und Klimazielen ausgerichtet wird.

Das ist ihre entscheidende Aufgabe im Trilog“, sagt WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich. „Kippt sie hier um, hat sie den Elchtest in Sachen europäischer Green Deal nicht bestanden“, so Heinrich weiter.
Die deutsche Ratspräsidentschaft in Person von Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner ruft der WWF auf, für höchstmögliche Transparenz im Trilog-Prozess zu sorgen. „Es geht um Subventionen im Umfang von 387 Milliarden Euro, die letztlich die Bürgerinnen und Bürger der EU finanzieren. Die Zivilgesellschaft muss über die laufenden Verhandlungen und Verhandlungspositionen bestmöglich und aktuell informiert sein“, so Heinrich.

Die damalige EU-Kommission hatte im Frühjahr 2018 einen eigenen Entwurf für die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020 vorgelegt und damit den langen Prozess bis zur Verabschiedung der neuen GAP angeschoben. Die neue EU-Kommission um EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen legte danach jedoch mit dem europäischen Green Deal und dazugehörigen Teilstrategien - der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030, dem Klimazielplan 2030 und der „Farm to Fork“-Strategie für nachhaltigere Systeme zur Erzeugung von Lebensmitteln - einen Fahrplan zur Ökologisierung der Europäischen Union vor. „Als Verhandlungspartnerin kann die EU-Kommission im Trilog selbst inhaltliche Verbesserungen auf den Tisch legen. Und das muss sie jetzt dringend tun, wenn sie ihrem eigenen Anspruch gerecht werden will, eine nachhaltige EU-Wirtschaft aufzubauen, die der akuten Klima- und Biodiversitätskrise die Stirn bietet“, meint Christoph Heinrich.

Sowohl der EU-Rat als auch das EU-Parlament hatten Ende Oktober jeweils über eigene Entwürfe für die abschließenden Verhandlungen zur EU-Agrarpolitik nach 2020 verhandelt und abgestimmt. Die Ziele des europäischen Green Deal spielen dabei keine Rolle. Beide Entwürfe knüpfen mit nur 20 beziehungsweise maximal 30 Prozent einen zu geringen Anteil der Direktzahlungen überhaupt an konkrete Umweltleistungen. Die für alle Landwirt:innen grundsätzlich verpflichtenden Umweltauflagen im Rahmen der sogenannten Konditionalität sind außerdem in beiden Entwürfen derart verwässert, dass sie in dieser Form kaum positive Effekte beim Schutz von Wasser, Boden, Klima und Biodiversität entfalten werden, kritisiert der WWF. Als besonders negativ hebt der WWF die Vorschläge zur Ausgestaltung der Vorgaben für nicht-produktive Flächen, also Flächen, die dem Schutz der Biodiversität vorbehalten sein sollen, hervor: insgesamt ist der bisher vorgesehene Mindestanteil mit drei Prozent beziehungsweise fünf Prozent viel zu gering angesetzt und zudem gänzlich wirkungslos, wenn möglicherweise auch noch der Anbau von Zwischenfrüchten oder stickstofffixierenden Pflanzen möglich ist. Die Wissenschaft geht davon aus, dass ein Mindestanteil von 10 Prozent nötig ist, um überhaupt positive Naturschutz-Effekte zu erzielen.

Kontakt
Wiebke Elbe
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777219
@ElbeWWF auf Twitter


Quelle
WWF
Stand: 09.11.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Gemeine Sichelschrecke (Phaneroptera falcata)

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Dünner (Steiger)- Wald und jetzt ....
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Dünner (Steiger)- Wald und jetzt ....

10/11.11.2020

Bayern/Steigerwald. Wir beobachten stetig wie sich die Waldstruktur des Nördlichen und Oberen Steigerwaldes zunehmend verändert.

Immer wieder wird kommuniziert das die Wälder dichter und älter werden ... der Anteil des Altholzes soll gar zunehmen und so ist es immer wieder spannend dies "Zunahme" auch in Aufnahmen zu dokumentieren.

Nun da die Bäume ihr Laub weitestgehend verloren hat ist der beste Zeitpunkt diese Veränderung auch zu belegen.Nun es gilt schon ganz genau hinzusehen wenn diese Zunahme des Altholzes erkannt werden soll.

In unseren Augen kann dort wo wir uns über mehrer Stunden bewest haben und rund 20 Kilometer an Wegstrecke hinter uns gebracht haben eine solche Zunahme nicht erkannt haben.

Eventuell setzen wir das Alter des Altholzes auch falsch an ....

Doch sehen Sie selbst denn wir haben zahlreiche Aufnahmen des "alten Waldes" mitgebracht ... bemerkenswert das selbst diese junge Struktur noch weiter ausgedünnt wird ... die entsprechenen Zeichen sind schon gesetzt!



In der Aufnahme

  • Einblicke in einen "alten Wald" ... es ist dringlich an der Zeit hier mit der Anlage eines Großschutzgebiets gegenzusteuern .. so finden wir!
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Rothirsche als ein Opfer einer in unseren Augen unsäglichen Jagdgesetznovelle
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Rothirsche als ein Opfer einer in unseren Augen unsäglichen Jagdgesetznovelle

09/10.11.2020

Es ist schon spektakulär, wenn man erstmals einen Rothirsch bei der Brunft beobachten kann. Das tiefe Grollen der Stimme, das atemberaubende Imponiergehabe der Männchen, hinterlässt beim Naturliebhaber bemerkenswerte Eindrücke.

Rothirsche war vormals in Bayern flächig verbreitet. Innerhalb der vergangenen Jahrhunderte wurden diese Tiere mehr und mehr in Einzelareale zurück gedrängt, dessen Schwerpunkt sich im Süden Bayerns konzentiert.Auch der ( nördliche ) Steigerwald mit seinen ausgeprägten Laub-Mischwäldern war sehr lange Zeit Heimat des Rothirsches. In den Hassbergen wurde vor wenigen Jahren mit der Wideransiedlung des Rotwildes begonnen.

Rothirsche erreichen Körperlängen von bis zu 250 Zentimetern , ein Gewicht von etwas über 7 Zentner und eine Schulterhöhe um 1,50 Meter
Waren Rothirsche vor dem Auftreten des Menschen und dessen Jagdgewohnheiten, tagaktive Tiere, haben sie ihren Ablauf in der Regel nun auf die Dämmungszeit umgestellt.Als reiner Pflanzenfresser nehmen die Tiere gerne Gräser aller Art, jedoch auch zartes Jungpflanzengrün ( Triebspitzen junger Bäume ) zu sich, was sie in Bayerischen Wäldern nicht immer beliebt macht. Bucheckern und Eicheln werden im Herbst , welche gleicheitig auch Bruftzeit ist, als Energiespender gerne zu sich genommen.

Bereits Mitte Septemder setzt die Paarungszeit der Rothirsche in Form der, so genannten Brunft ein. Wie in Trace verteidigt der Platzhirsch, der in dieser Zeit kaum die Zeit zum ausreichend Fressen und Ruhen findet, sein Harem.Nach der Paarung erfolgt im darauf folgenden Mai , die Geburt des Jungtieres. Etwa ein viertel Jahr wird dieses nun von der Hirschkuh gesäugt.

Jungtiere schließen sich je nach Geschlecht entweder dem Rudel an, oder verlassen dieses ( Verdrängung ) , um bis zur etwaigen eigenen Übernahme eines Rudels, in so genannten Männergruppen, oder als Einzeltier präsent zu sein.

Und diese Tiere sollen nun mit ursächlich für den Niedergang der Wälder in unserem Land sein .. es gilt wohl ein Augenmerk darauf zu achten das es diese Tiere bereits lange vor dem Auftreten des Menschen gab ... und siehe da auch einen Wald gab es auch damals bereits.

Die Ursache des Niedergangs des vielfach "künstlichen Waldes" liegt wohl an einer ganz anderen Stelle.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
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Natur meets Technology®- Vorderhagen
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Natur meets Technology®

09/10.11.2020

Vorderhagen / Mecklenburg-Vorpommern. Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der DRK Kita "Teldauer Spatzen" und des Fördervereins der Kindertagesstätte Teldau e.V. , das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Zu was ist das Tool in der Lage:

  •                 Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...

  •                 Eine (modulare) Nisthilfen- Spezialentwicklung wurde exakt auf die Bedürfnisse von verschiedenen Höhlenbrütern zugeschnitten. Der Brutraum bietet beste Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung für Kohlmeise & Co. Das Nistelement ist in der Lage bewusst verschiedene Vogelarten anzusprechen. Inhaltlich wird hier ein optimales Mikroklima vorgehalten das den Jungtieren und den brütenden Altvögeln zuträglich ist. Gleichfalls wurde es prädatorensicher ausgelegt. Spezialkameras bringen das Innenleben der Einheit auf einen Monitor in der Kita.

  •                             Die "Äste des Baums" tragen Futtersäulen um die Kinder mit den verschiedenen Vogelarten sich sich auf Futtersuche begeben hautnah erleben und bestimmen zu können. Auch diese werden mittels Spezialcams erfasst und damit ist es möglich selektiv an die einzelnen Arten heranzuzoomen und diese störungsfrei ganz aus der Nähe zu erleben ..

  •                             Vollkommen sturmsicher - sehr langlebig - äußerst wartungsarm und hoch funktionell das alles findet sich in dieser Projektreihe wieder.


  •                             Und die technischen Finessen welche die Umwelt direkt an die Kinder herantragen ohne jegliche Beeinträchtigungen auf die anzusprechenden Tierarten ausüben zu müssen, setzt sich in der Kita fort.


Viele Monate und viele hundert Stunden an Vorlauf brachten wir in die Projektentwicklung ein denn es galt jegliches Tool zum Projekt neu zu entwickeln. Hier gab es ja keinerlei Vorlagen und so war es schon ein teilweise recht steiniger Weg alle Details mit einerander zu verweben.

Doch warum das alles ...

Wir erkennen innerhalb der Gesellschaft eine zunehmende Entfremdung von der uns umgebenden Artenvielfalt. Gerade die Ansprüche der uns über viele Jahrtausende begleitenden Spezies sind vielen Mitmenschen nicht mehr bekannt.

Es ist höchste Zeit dieses Defizit an Umweltwissen sehr zeitnah zu vermindern und so hatten wir uns viele Monate intensive Gedanken gemacht, wie es gelingen kann dieses wieder zu schärfen.Das Ergebnis so finden wir kann sich sehen lassen – entstanden ist ein einzigartiges Projekt, dass dieses Ansinnen in wundervoller und moderner Form nach Außen kommuniziert.

Als Innovationsprofi wird hier Artenschutz in Franken® abermals seinen hohen Ansprüchen gerecht.


In der Aufnahme
.. im Oktober wurde die Trägerkonsole final abgedeckt und mit Saatgut besetzt .. aufgrund der milden Temperaturen begannen kurz darauf die ersten Halme zu sprießen und bald wird der Übergang ins Erdreich vollständig begrünt sein ...
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Natur meets Technology® - Ittlingen
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Natur meets Technology®

09/10.11.2020

  •   Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken

Ittlingen / Baden-Württemberg. Artenschutz in Franken®, das Familienzentrum Ittlingen, der Heimatverein Ittlingen e.V. und die Gemeinde Ittlingen engagieren sich  in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Zu was ist das Tool, das erstmals in dieser Form in der Bundesrepublik Deutschland sichtbar wir, in der Lage:

  •             Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...

  •             Eine (modulare) Nisthilfen- Spezialentwicklung wurde exakt auf die Bedürfnisse von verschiedenen Höhlenbrütern zugeschnitten. Der Brutraum bietet beste Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung für Kohlmeise & Co. Das Nistelement ist in der Lage bewusst verschiedene Vogelarten anzusprechen. Inhaltlich wird hier ein optimales Mikroklima vorgehalten das den Jungtieren und den brütenden Altvögeln zuträglich ist. Gleichfalls wurde es prädatorensicher ausgelegt. Spezialkameras bringen das Innenleben der Einheit auf einen Monitor in der Kita.
Die "Äste des Baums" tragen Futtersäulen um die Kinder mit den verschiedenen Vogelarten sich sich auf Futtersuche begeben hautnah erleben und bestimmen zu können. Auch diese werden mittels Spezialcams erfasst und damit ist es möglich selektiv an die einzelnen Arten heranzuzoomen und diese störungsfrei ganz aus der Nähe zu erleben ..

  •                Vollkommen sturmsicher - sehr langlebig - äußerst wartungsarm und hoch funktionell das alles findet sich in dieser Projektreihe wieder.


  •     Und die technischen Finessen welche die Umwelt direkt an die Kinder herantragen ohne jegliche Beeinträchtigungen auf die anzusprechenden Tierarten ausüben zu müssen, setzt sich in der Kita fort.


Viele Monate und viele hundert Stunden an Vorlauf brachten wir in die Projektentwicklung ein denn es galt jegliches Tool zum Projekt neu zu entwickeln. Hier gab es ja keinerlei Vorlagen und so war es schon ein teilweise recht steiniger Weg alle Details mit einerander zu verweben.

Doch warum das alles ...

Wir erkennen innerhalb der Gesellschaft eine zunehmende Entfremdung von der uns umgebenden Artenvielfalt. Gerade die Ansprüche der uns über viele Jahrtausende begleitenden Spezies sind vielen Mitmenschen nicht mehr bekannt.

Es ist höchste Zeit dieses Defizit an Umweltwissen sehr zeitnah zu vermindern und so hatten wir uns viele Monate intensive Gedanken gemacht, wie es gelingen kann dieses wieder zu schärfen.Das Ergebnis so finden wir kann sich sehen lassen – entstanden ist ein einzigartiges Projekt, dass dieses Ansinnen in wundervoller und moderner Form nach Außen kommuniziert.

Als Innovationsprofi wird hier Artenschutz in Franken® abermals seinen hohen Ansprüchen gerecht.


In der Aufnahme
  • Trotz der Coronabedingten Verzögerungen konnten die Arbeiten zur Installation der Trägerkonsole am 06.11.2020 starten .. hier die ersten Impressionen welche das Absperren der Arbeitsstätte darstellen ..
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Umsetzung erhöhter Auflagen: Zoo Magdeburg weiterhin geöffnet
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Umsetzung erhöhter Auflagen: Zoo Magdeburg weiterhin geöffnet

09/11.11.2020

„Der Zoo Magdeburg dankt der Landesregierung Sachsen-Anhalt für das Vertrauen und die Würdigung der Leistungen der letzten Monate bei der Umsetzung des Zoo-Hygienekonzeptes. Wir setzen die erhöhten Auflagen um! Höchste Priorität hat der Schutz der Mitarbeiter, der Besucher sowie der anvertrauten Tiere.

Gerade in dieser angespannten gesellschaftlichen Situation bietet der Zoo Magdeburg einen sicheren Erholungsort in der Natur“, erklärt der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. Damit das Hygienekonzept an die ab 2.11.2020 in krafttretende Anpassung der Covid-19-Schutzmaßnahmen vollumfänglich vorbereitet werden kann, ist der Zoo am 2.11.2020 nicht geöffnet.

Ab 3.11.2020 öffnet der Zoo täglich von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Der Kioskbetrieb „Villa Kunterbunt“ bietet eine kleine „Außer-Haus-Versorgung“. Die Kinder können sich auf zwei Zoospielplätzen ausgiebig austoben. Kindergeburtstage, Führungen und Zooveranstaltungen finden bis auf Weiteres nicht statt. Der Zoo hat einen empfohlenen Rundweg gesondert ausgeschildert, damit Sackgassen grundsätzlich vermieden werden.

Auf den Tieranlagen tummelt sich derzeit auch tierischer Nachwuchs: bei den Bleßböcken, Mandrills, Krallenaffen, Schopfhirsch, Südafrikanische Stachelschweine und bei weiteren Tierarten. Es sind alle Tierhäuser, das Streichelgehege, die Zooläden, der Restaurantbetrieb und die AFRICAMBO-Erlebniswelt geschlossen. Die Abstandsregeln sind einzuhalten und die Hygieneregeln des RKI sowie die  ausgewiesenen Besucherhinweise sind zu beachten. Auf überregionale tagestouristische Ausflüge ist bis zum 30.11.2020 zu verzichten. Weitere Informationen finden Sie unter www.zoo-magdeburg.de und Facebook.

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
Tel.: 0391 28090-0
Fax: 0391 28090-5100
E-Mail: info@zoo-magdeburg.de

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Niedlicher „Buschschlüpfer“: Nachzuchterfolg bei den Schopfhirschen
Bild zum Eintrag (1037819-160)
Niedlicher „Buschschlüpfer“: Nachzuchterfolg bei den Schopfhirschen

08/09.11.2020

Sie gehören zu den seltenen Pfleglingen in Zoos – die Ostchinesischen Schopfhirsche (Elaphodus cephalophus michianus). Vor wenigen Wochen bekam die Magdeburger Schopfhirschfamilie Nachwuchs. Das ältere Zucht-Weibchen Petra hatte nach einer Tragzeit von über sechs Monaten ein gesundes Jungtier geboren. In den ersten Wochen und Monaten weicht das junge Kitz kaum von der Seite seiner Mutter.

Jetzt  können die Besucher das niedliche Kitz namens Elfi leicht auf der Außenanlage entdecken, denn mehrere Sichtfenster seitlich an der Anlage bieten zusätzliche tierisch nahe Einblicke. Gleich in Nachbarschaft zu den Schopfhirschen haben die größten Großkatzen der Welt, die Sibirischen Tiger, ihr Domizil.

In Deutschland ist diese Kleinhirschart nur in fünf weiteren Zoos zu beobachten. Seit 2016 hat der Zoo Magdeburg regelmäßig Nachwuchs bei den seltenen Ostchinesischen Schopfhirschen, die am nächsten mit den Muntjaks verwandt sind. Beide Arten haben verlängerte obere Eckzähne, die beim Schopfhirsch bis zu fünf Zentimeter sein können und aus dem Maul herausragen. Leuchtend weiß sind die Ohrspitzen, Lippen und Unterseite des Schwanzes – sonst sind die Schopfhirsche in der Farbe einheitlich dunkelbraun bis dunkelgrau.

Auf der Flucht vor einem potentiellen Fressfeind „blinken“ Schopfhirsche durch schnelles Aufstellen des kurzen Schwanzes und Freilegen der weißen Unterschwanzpartie und versuchen damit den Jäger zu verwirren. Als echte Hirsche besitzen auch männliche Schopfhirsche ein Geweih, dieses ist jedoch sehr klein und liegt meistens unter dem namensgebenden schwarzbraunen Haarschopf verborgen.

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
Tel.: 0391 28090-0
Fax: 0391 28090-5100
E-Mail: info@zoo-magdeburg.de

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Blume des Jahres 2021: Der Große Wiesenknopf
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Blume des Jahres 2021: Der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)

08/09.11.2020

  • Der Große Wiesenknopf ist die 42. Blume des Jahres
  • Bunte Feuchtwiesen - das volle Leben

Seine Bestände sind rückläufig, sein Zuhause bedroht: Mit der Wahl des Großen Wiesenknopfes zur Blume des Jahres setzt sich die Loki Schmidt Stiftung für den Erhalt seines artenreichen Lebensraumes, das extensiv genutzte Grünland, ein.

Die Bekanntgabe der „Blume des Jahres“ fand am 21.10.2020 im Botanischen Sondergarten Wandsbek im Beisein der prominenten Stiftungs-Botschafter John Langley und Lothar Frenz, Geschäftsführer Axel Jahn, Leiterin des Projektes „Blume des Jahres“ Paula Höpfner und Helge Masch, Leiter des Sondergartens, statt.


Foto: Karin Rollett-Vlcek
  • Heller Wiesenknopf Ameisenbläuling
Quelle
Loki Schmidt Stiftung
Steintorweg 8
20099 Hamburg

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Obdachlose Igel - Laubbläser zerstören Winterquartiere
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Obdachlose Igel - Laubbläser zerstören Winterquartiere

08/09.11.2020

  • Der Bund Naturschutz (BN) bittet alle Gartenbesitzer das Laub liegen zu lassen und den Garten igelfreundlich zu gestalten. Wer draußen zufüttern möchte, kann das jetzt tun. Auf Laubbläser sollte verzichtet werden.

Gute Verstecke sind für den Igel überlebenswichtig. Sie finden Winterquartiere unter Holzterrassen, unter Sträuchern, Laub- und Holzhaufen oder Geräteschuppen. Der November ist für die Tiere jedoch ein Monat mit Tücken. Manche Igel befinden sich bereits im Winterschlaf. Weibchen und Jungtiere sind aber häufig noch auf der Suche nach Nahrung und einem Quartier für den Winter.

Die Ordnungsliebe der Menschen bringt die Suche nach guten Verstecken vollkommen durcheinander. In vielen Gärten wird derzeit Laub gefegt, Hecken geschnitten, der Rasen gemäht - doch vor allem gelärmt. „Laubsauger zerstören Winterquartiere oder vertreiben die Igel durch ihren enormen Lärm“, beklagt Kai Frobel, Artenschutzreferent des BN. Doch nicht nur Igel sind gefährdet.
Die Geräte bedrohen vor allem zahlreiche Kleintiere wie Würmer und Insekten, die durch die Beseitigung des Laubs ihren Lebensraum und die Nahrungsgrundlage verlieren. Also gerade die Tiere, die der Igel als Fleischfresser zum Überleben braucht. Der BN bittet deshalb alle Gartenbesitzer, auf Laubsauger und Laubbläser zu verzichten und stattdessen lieber wilde Ecken mit Laubhaufen im Garten einzurichten. „Winterquartiere, die durch eine übertriebene Gründlichkeit zerstört werden, bringen unsere Igel in große Bedrängnis. Die erneute Suche nach einem alternativen Schlafplatz, kostet die Tiere viel Energie und kann tödlich enden“, weiß der Artenschützer.

BN-Ökotipp:
Wer keine Möglichkeit für Laub- und Reisigecken im Garten hat, kann den Tieren ein fertiges Igelhaus anbieten und zufüttern. Gefressen werden gerne Rühreier, Katzenfutter, gekochtes Geflügel oder gebratenes Hackfleisch. Milch dagegen schadet den Tieren. Eine flache Schale mit frischem Wasser sollte in keinem Garten fehlen. Achtung: Eine Fütterung ohne zusätzlichen Unterschlupf in der Nähe macht keinen Sinn. Futterstellen werden von Igeln gerne angenommen, finden die Tiere dagegen kein Versteck in der unmittelbaren Umgebung, müssen sie bei kühlen Temperaturen weit laufen und verlieren ihre zuvor angefressene Energie. Die beste Lösung ist deshalb immer ein Naturgarten, in dem der Igel alleine zurechtkommt.

Igelhilfe – was ist erlaubt?
Der Igel ist eine besonders geschützte Tierart. Nur kranke und verletzte Igel dürfen häuslich aufgenommen und gepflegt werden. Sobald sich diese Tiere wieder selbst erhalten können, müssen sie unverzüglich in die Freiheit entlassen werden. Für die Pflege eines hilfsbedürftigen Igels reicht Tierliebe allein nicht aus. Igelfinder sollten sich in jedem Fall die nötige Sachkenntnis aneignen oder im Zweifelsfall fachkundigen Rat einholen. Mehr Infos hierzu finden Sie auf https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/tieren-helfen/igel

Für Rückfragen:

Martina Gehret, BN-Naturschutzreferat
Tel. 0911/575294-18, Mobil: 0151/22228202
E-Mail:martina.gehret@bund-naturschutz.de


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
06.11.2020


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Wald als Klimaschützer und Wasserspeicher honorieren
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Siegesmund: Mehr Unterstützung für BesitzerInnen privater Wälder in der Klimakrise Wald als Klimaschützer und Wasserspeicher honorieren

08/09.11.2020

Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund
traf heute (28.10.2020) mit Vertretern der Thüringer Privatwaldbesitzer und Verbänden zum fachlichen Austausch zusammen. Angesichts der großen Schäden durch Erderwärmung, Trockenheit und Borkenkäfer stehen Waldbesitzende vor den größten Herausforderungen seit Jahrhunderten.

Mehr zum Thema

https://umwelt.thueringen.de/aktuelles/anzeigen-medieninformationen/wald-als-klimaschuetzer-und-wasserspeicher-honorieren



Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Pressesprecher Tom Wetzling
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Tel.: (0361) 57 100 (Behördenzentrale)
Fax: (0361) 57 3911939
E-Mail: presse@tmuen.thueringen.de
28.10.2020


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In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Großes Ochsenauge / Maniola jurtina

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Artenschutz in Franken®  
NABU: Waldprämie an ökologische Leistungen knüpfen
Bild zum Eintrag (1037621-160)
NABU: Waldprämie an ökologische Leistungen knüpfen

07/08.11.2020

Krüger: Öffentliche Leistungen und Waldstabilität müssen im Mittelpunkt der Förderung stehen
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Berlin –
Für die durch die Dürrejahre seit 2018 entstandenen Waldschäden stellen Bund und Ländern den Waldbesitzende gut 1,5 Milliarden Euro zu Verfügung. Davon sollen 500 Millionen Euro an die Waldbesitzenden ohne relevante Vorgaben ausgezahlt werden. Grundbedingung für den Erhalt der „Waldprämie“ soll lediglich der Nachweis des Waldeigentums und eine Zertifizierung nach PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) oder FSC (Forest Stewardship Council) sein.
„Waldbesitzende in der aktuellen Situation zu unterstützen ist nachvollziehbar. Allerdings darf ein Weiter so wie bisher nicht auch noch mit zusätzlichen Steuermitteln unterstützt werden. Finanzielle Unterstützungen müssen eine klare Lenkungswirkung haben, dabei müssen die Funktionalität der Wälder und seine regulierenden Leistungen im Fokus der Maßnahmen stehen“, fordert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
 
Gut 285.000 Hektar Wald sind von der Dürre extrem betroffen und müssen wieder bewaldet werden. Mit einem Anteil von gut 90 Prozent haben sich Nadelforste als besonders instabil erwiesen. Dabei ist seit Jahrzehnten bekannt, dass gerade Fichtenwälder, die ein Viertel der deutschen Waldfläche ausmachen, mit Zunahme von Stürmen und Temperatur extrem anfällig sind. In der Vergangenheit wurden gerade mit Fichtenwäldern die meisten Gewinne erzielt, was die Fichte zum „Brotbaum“ machte.
 
Mit der stetigen Klimaerwärmung wird zunehmend deutlich, dass die sogenannten regulierende Leistungen des Waldes, wie Hochwasserschutz und die Kühlung der Umgebung aber auch die Bereitstellung von sauberem Wasser viel stärker im Fokus der Bemühungen stehen sollten.
 
„Wer seinen Wald nach dem Ziel des maximalen Holzertrags ausrichtet, steigert seine möglichen Einnahmen aus dem Holzverkauf bei gleichzeitig hohem Risiko. Dieses System sollte staatlich nicht unterstützt werden. Wer hingegen Ökosystemfunktonalität und -stabilität fördert, in dem er auf heimische Baumarten setzt, möglichst viel Wasser im Wald speichert, den Anteil von abgestorbenen Bäumen und alten Wäldern erhöht oder gar vollständig auf die Waldbewirtschaftung verzichtet, sollte für sein positives Handeln auch finanziell unterstützt werden“, so Krüger weiter.
 
Hintergrund der Diskussion ist die vom Waldbesitzerverband gestartet Kampagne „Wald ist Klimaschützer“, welche zum Ziel hat, dass zukünftig Waldbesitzer*innen von der sogenannten CO2-Abgabe profitieren. Demnach sollen Waldbesitzende zunächst einen Betrag von 112,50 Euro pro Jahr und Hektar erhalten, der mit Erhöhung der CO2-Abgabe auf 250 Euro steigen soll. Die Berechnung geht von bundesdurchschnittlichen Holzzuwächsen aus und berücksichtigt so weder die unterschiedlichen regionalen standörtlichen Ausgangsbedingungen noch die unterschiedlichen Maßnahmen der jeweiligen Waldbesitzenden.
 
„Die derzeitige Forderung des Waldbesitzerverbandes würde wie in der Landwirtschaft zu einer pauschalen Flächenförderung nach dem Gießkannenprinzip führen. Öffentliches Geld nur für öffentliche Leistungen - das gilt auch für den Wald. Unsere aktuelle Studie zum Thema Wasserhaushalt und Forstwirtschaft  zeigt, dass Waldbesitzende einen Schlüssel zur Reduktion des Klimastresses selbst in der Hand haben, indem sie die Wassersituation im Wald verbessern. Das klappt bei naturnahen Wäldern am besten“, so der NABU-Waldexperte Stefan Adler.
 

Für Rückfragen:
Stefan Adler, NABU-Waldexperte, Mobil +49 (0)172.2832663, E-Mail: Stefan.Adler@NABU.de


 Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Britta Hennigs | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1722 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 102/20 | 5. NOVEMBER 2020
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Umwelt/Wald


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In der Aufnahme von Wilbald Lang
  • Gemeiner Bockkäfer

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"Besonderes Naturerlebnis für unsere "kleinen Artenschützer"
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"Besonderes Naturerlebnis für unsere "kleinen Artenschützer"

07/08.11.2020

Ittlingen / Baden-Württemberg.
Am Freitag, den 30. Oktober war ein ganz besonderer Tag für die Vorschulkinder unseres Familienzentrums, denn sie durften "hautnah" beim Auswildern von drei Greifvögeln dabei. Dr. Michael Preusch ermöglichte dieses besondere Naturerlebnis den Ittlinger Vorschülern.

Das Familienzentrum Ittlingen kooperiert schon über viele Jahre mit dem ehrenamtlichen Vogelwart und freut sich immer wieder über Begegnungen mit Herrn Preusch, bei dem man die Liebe zu den Vögeln regelrecht spüren kann.
Herr Preusch wilderte im Beisein der Ittlinger Vorschulgruppe und unserem Bürgermeister Herrn Kai Kohlenberger drei Vögel aus, die in oder in der Nähe von Ittlingen verletzt gefunden wurden und in der Greifvogelpflegestation von Helmut Weber in Bad Friedrichshall gesund gepflegt wurden.

Voller Spannung verfolgten die Kinder die Auswilderung der Vögel. Als erstes wurde der Wanderfalke ausgewildert, anschließend die beiden Uhus, wobei der eine Uhu es gar nicht eilig hatte. Er verblieb noch eine ganze Weile in der Nähe der Kinder, so dass diese ihn genau betrachten konnten. So ein Uhu ist ja schon eine "imposante" Erscheinung. Der Uhu beobachtete ganz genau seine Umgebung, bevor er im Geäst eines Baumes entschwand.

Auf diesem Wege möchten wir uns nochmals ganz, ganz herzlich bei Herrn Michael Preusch bedanken, der uns allen dieses  unvergessliches Naturerlebnis der Auswilderung ermöglichte. Diese Naturerfahrungen sind von unschätzbarem Wert und sensibilisieren die Kinder für unsere Tier und Pflanzenwelt. Wir freuen uns schon heute auf viele weitere Begegnungen mit Herrn Michael Preusch.

In der Aufnahme
  • Dr. Michael Preusch bei der Auswilderung eines Uhus ... die Kinder der Familienzentrums waren hautnah dabei ... Artenschutz und Umweltbildung in lebendiger Form erleben ...

Die "Kleinen Artenschützer" mit Ihren Erzieherinnen

Autor/Aufnahmen
Familienzentrum Ittlingen
Friedhofstraße 4
74930 Ittlingen

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Nicht in Ordnung
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Nicht in Ordnung

07/08.11.2020

  • Entwurf des neuen Meeresraumordnungsplans für Nord- und Ostsee / WWF: „Keine nachhaltige Entwicklung möglich“

Im September legte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie einen Entwurf des neuen Meeresraumordnungsplans für Nord- und Ostsee vor. Der neue Raumordnungsplan wird für mindestens die nächsten 10 Jahre über die Gewichtung und räumliche Verteilung wirtschaftlicher Interessen und den Schutz der Meere entscheiden. Heute endet die Frist für die Öffentlichkeitsbeteiligung.

Der WWF kritisiert, dass mit dem vorgelegten Entwurf eine nachhaltige Entwicklung von Nord- und Ostsee nicht möglich ist.
„Der gute Umweltzustand von Nord- und Ostsee liegt noch immer in weiter Ferne, obwohl dieser nach der Meeresstrategierahmenrichtline in diesem Jahr hätte erreicht werden sollen. Mit der Überarbeitung des Meeresraumordnungsplans hat die Bundesregierung die Chance, den Natur- und Klimaschutz ins Zentrum einer integrierten Meerespolitik zu stellen.

Stattdessen hat die zuständige Behörde mit dem jetzigen Entwurf ein mutloses Dokument vorgelegt. Der Plan verfehlt das Ziel, eine nachhaltige Entwicklung in den begrenzten Räumen unserer Meere zu konzipieren und bereitet den Weg für eine weitere ungebremste Übernutzung. Die marine Raumordnung kann so keinen langfristigen Beitrag zum dringend notwendigen Schutz von Nord- und Ostsee leisten“, moniert Carla Kuhmann vom Internationalen WWF-Zentrum für Meeresschutz.

Der WWF erwartet eine deutliche Nachbesserung, damit der Plan zur Seekarte für den Schutz und die Erholung der Meeresumwelt und deren nachhaltiger Bewirtschaftung wird. Die Bewahrung der marinen Artenvielfalt und die Anwendung eines Ökosystemansatzes bei der räumlichen Gestaltung müssen dabei eine zentrale Rolle spielen. Zwar wird den Meeresschutzgebieten in dem vorliegenden Entwurf endlich formal Vorrang gegenüber anderen Nutzungen eingeräumt, trotzdem werden sie weiterhin von wirtschaftlichen Aktivitäten überlagert. So wurden Schifffahrtsrouten nicht zusammengelegt oder die Kiesgewinnung ausgeschlossen. „Meeresschutzgebiete müssen schützen und dürfen kein Spielfeld für Fischerei und Schiffsverkehr sein, hier hat auch die marine Raumordnung ihren Beitrag zu leisten“, fordert Kuhmann.

Zudem braucht es in den Plänen nach Ansicht des WWF deutlich mehr Freiraum für zukünftige Entwicklungen und mögliche Maßnahmen des Naturschutzes zur Verbesserung der Meeresumwelt. Insbesondere im Hinblick auf den Plan der Bundesregierung, die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie bis 2040 noch einmal stark anzuheben, ist es dringend notwendig, die ökologische Tragfähigkeit von Nord- und Ostsee zur Grundlage neuer Flächenausweisungen zu machen – nicht nur für die Windenergie, sondern auch im Zusammenspiel mit anderen Nutzungsinteressen.  Zudem erwartet der WWF, dass das Thema Fischerei auch für die Erhaltung von gesunden natürlichen Fischbeständen in die Planung eingeht.  

Kontakt
Freya Duncker
Pressesprecherin, Hamburg
Tel: 040530200448


Quelle

WWF
Stand: 05.11.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Caspar von Zimmermann

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NABU: Gesunde Meere als Grundlage maritimer Wirtschaft
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NABU: Gesunde Meere als Grundlage maritimer Wirtschaft

07/08.11.2020

  • Offener Brief des NABU an Horst Seehofer, Peter Altmaier und Svenja Schulze

Heute endet die Frist für die erste Runde der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Fortschreibung der marinen Raumordnung. Die zukünftigen Raumordnungspläne legen fest, wo sich in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nord- und Ostsee Windräder drehen sollen, wo Schiffe Vorfahrt haben und Rohstoffe abgebaut werden dürfen.

Gleichzeitig müssen sie den Verpflichtungen des Meeresnaturschutzes gerecht werden, Schutzgebiete und wichtige Wanderkorridore sichern. Eine Balance, die sich nach Meinung des NABU in den bisherigen Entwürfen nicht widerspiegelt. Der Umweltverband wendet sich daher in einem offenen Brief an die verantwortlichen Ministerien des Innern, für Wirtschaft und Umwelt.
„Gesunde Meere sind die Voraussetzung für eine nachhaltige maritime Wirtschaft. Doch Nord- und Ostsee geht es schlecht. Deshalb fordert auch die Europäische Kommission, dass der Schutz der Meere ins Zentrum zukünftiger Raumordnungspläne rückt. Das erkennen wir noch nicht. Daher wenden wir uns persönlich an die drei hauptverantwortlichen Minister“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.

Der NABU kritisiert die durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) veröffentlichten Entwürfe zukünftiger Raumordnungspläne und befürchtet einen weiteren Rückgang von Arten und Lebensräumen. „Wir haben das 2020-Ziel der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) – den guten Umweltzustand der Meere – krachend verfehlt. Seevögel verlieren ihren Lebensraum, der Ostseeschweinswal ist vom Aussterben bedroht. Es ist an der Zeit, den Natur- und Klimaschutz zum übergeordneten Ziel unserer Meerespolitik zu machen. Die Zeit des endlosen blauen Wachstums ist vorbei“, mahnt Kim Detloff, NABU Leiter Meeresschutz.

In seinem offenen Brief fordert der NABU insbesondere die Meeresschutzgebiete des Natura 2000-Netzwerks wirksam und sie zu ökologischen Vorrangflächen mit Ausschluss schädlicher Nutzungen zu machen. Darüber hinaus müssen wichtige Wanderkorridore für Schweinswale, Zug- und Rastvögel freigehalten und die natürlichen Klimafunktionen der Meere als Kohlenstoffspeicher gestärkt werden. Im Mittelpunkt der NABU-Kritik steht auch die räumliche Festlegung für die Offshore-Windenergie. „Klimaschutz im Meer bedeutet mehr als Windräder. Das aktuelle Ziel von 40 Gigawatt Offshore-Strom wäre in der schon jetzt übernutzten Nord- und Ostsee nicht realisierbar und mit geltendem Naturschutzrecht nicht vereinbar. Um erneuerbare Energie auf dem Meer zu privilegieren, müssen erst die Fischerei, die Schiffahrt und der Kiesabbau zurückgefahren werden. Die ökologischen Belastungsgrenzen der Nord- und Ostsee müssen den Rahmen für wirtschaftliche Interessen setzen“, so Kim Detloff, NABU Leiter Meeresschutz weiter. Dazu hat der NABU eine Petition ins Leben gerufen, die unter https://mitmachen.nabu.de/de/meeresschutz abgerufen werden kann.

Nach Meinung des NABU ist die marine Raumordnung eine Chance für eine kohärente und nachhaltige Meerespolitik, der sich Deutschland europa- und völkerrechtlich verpflichtet hat. Diese Chance darf nicht durch sektorale Lobbyinteressen gefährdet werden. Zu dieser Forderung erhielt der NABU jüngst fraktionsübergreifende Unterstützung aus dem Bundestag. Trotz der großen meerespolitischen Bedeutung sieht der Raumordnungsprozess keine parlamentarische Befassung vor.

Hintergrund

Bis Mitte 2021 erarbeitet Deutschland wie alle anderen europäischen Mitgliedsstaaten neue marine Raumordnungspläne für die nationale Ausschließliche Wirtschaftszone. Anfang des Jahres soll es eine zweite entscheidende Beteiligung der Öffentlichkeit geben. Federführung hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ), in diesem Fall als ausführende Fachbehörde des Innenministeriums.

Einer der strittigen Punkte zukünftiger Raumordnungspläne ist der Ausbau der Offshore-Windenergie. Die hohen Ausbauziele des neuen Windenergie-auf-See-Gesetzes von 40 Gigawatt bis 2040 haben den Druck auf den marinen Raum massiv verstärkt.


Für Rückfragen:

Name: Dr. Kim Detloff
Funktion: NABU-Leiter Meeresschutz
mobil: 0152.09202205
Kim.Detloff@NABU.de

Name: Dr. Aline Kühl-Stenzel
Funktion: Referentin Meeresschutz
mobil: 0174.1818477
Aline.Kuehl-Stenzel@NABU.de


Quelle
Herausgeber: NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) 10117 Berlin
Redaktion: NABU-Pressestelle, Tizia Labahn, Silvia Teich & Britta Hennigs
Presse@NABU.de, Tel. 030-284 984-1510, -1588 und -1722, Fax -2500


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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In der Aufnahme von Mariao Voigt

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Stele der Biodiversität - Lechtingen
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Stele der Biodiversität  - Lechtingen

06/07.11.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Lechtingen/Wallenhorst - Niedersachsen.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  • .. Vorbereitung für technische Umweltbildungsmaßnahmen ... Anfang November wurde mit den Arbeiten zur technischen Projektausstattung gestartet  ...  ...
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Änderungen beim Bundesjagdgesetz nur erster Schritt
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NABU: Änderungen beim Bundesjagdgesetz nur erster Schritt

06/07.11.2020

Krüger: Blei in der Jagdmunition muss endlich verboten werden
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 Berlin
– Heute hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner dem Bundeskabinett einen Vorschlag zur Änderung des Bundesjagdgesetzes vorgelegt. In der Präambel werden zwar wichtige Alternativen zum Änderungsvorschlag genannt – das bundesweite Verbot von Bleimunition, die Abschaffung des Abschussplans für Rehwild und die Einführung eines Schießleistungsnachweises – in den Gesetzestext wurde davon dann allerdings nichts übernommen.
„Der nach monatelangen Diskussionen vorgelegte Änderungsentwurf enttäuscht. So wie das Gesetz jetzt formuliert ist, wird es kaum spürbare Effekte bei der praktischen Jagdausübung geben. Dringender Handlungsbedarf besteht auch dabei, endlich das Schwermetall Blei in der Jagd zu verbieten“,so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
 
Der NABU setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Bleimunition bundesweit verboten wird. Das hochgiftige Schwermetall schadet der Natur und den Wildtieren. Vor allem Vögel, wie etwa Seeadler, verenden qualvoll an Blei-Munition. Aber auch für den Menschen ist Blei, welches über den Verzehr von mit bleihaltiger Munition erlegtem Wild aufgenommen wird, gesundheitsschädigend.
 
Die im Rahmen des Klimawandels rasante Veränderung der Wälder verdeutlicht die Dringlichkeit des Waldumbaus hinzu naturnahen Laubmischwäldern. Rehe, Hirsche und Wildscheine gehören zum Lebensraum Wald. Doch gerade diese Arten profitieren von einer intensiven Landwirtschaft und konnten sich in der Vergangenheit gut vermehren.
 
„Im Wald verhindern derzeit durch den Verbiss von jungen Bäumen vor allem Rehe den Waldumbau. Entsprechend begrüßen wir, dass die Jägerinnen und Jäger vermehrt ihren Beitrag zum Waldumbau leisten sollen. Die sogenannte Naturverjüngung spielt beim Waldumbau eine zentrale Rolle“, so der NABU-Waldreferent Stefan Adler.
 
Der NABU kritisiert darüber hinaus, dass andere relevante Aspekte der Jagd, wie die Reduzierung der Liste der jagdbaren Arten, die Einschränkung bzw. Untersagung der Jagd auf Flächen,die für den Natur-und Artenschutz ausgewiesen wurden oder ein Verbot der Fallen-, Beiz-und Baujagd gar nicht angesprochen wurde. Hier besteht weiter dringender Handlungsbedarf.
 
Der NABU bekennt sich ausdrücklich zu einer naturverträglichen Jagd als eine legitime Form der Landnutzung, wenn sie den Kriterien der Nachhaltigkeit entspricht und ethischen Prinzipien nicht widerspricht. So muss das erlegte Tier sinnvoll genutzt werden, die bejagte Art darf in ihrem Bestand nicht gefährdet sein und zum Zweck der Jagd nicht aktiv gefördert werden, Störungen in der Brut- und Aufzuchtzeit von Wildtieren sind zu reduzieren und natur- und artenschutzrechtliche Regelungen zu beachten.
 
Für Rückfragen:
Stefan Adler, NABU-Waldexperte, Mobil +49 (0)172.2832663,E-Mail: Stefan.Adler@NABU.de

Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Silvia Teich
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 101/20 | 04. NOVEMBER 2020
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Umwelt/Jagd/Wald


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In der Aufnahme von Johannes Rother

 
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NABU: Paragraph 13b sendet falsches Signal
NABU: Paragraph 13b sendet falsches Signal

06/07.11.2020

Kabinett verabschiedet Novelle des Baugesetzbuchs / Miller: Flächenverbrauch wird so weiter erhöht
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Berlin – Am heutigen Mittwoch hat das Bundeskabinett die Novelle des Baugesetzbuchs (BauBG) verabschiedet.

Darin enthalten ist auch eine Verlängerung des ausgelaufenen §13b BauGB, der das Bauen auf geschützten Flächen ohne Umweltprüfung und frühzeitige Behörden- und Bürgerbeteiligung im Eilverfahren ermöglicht. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller kommentiert:

„Paragraf 13b fördert unkontrollierten, beschleunigten Flächenverbrauch. Er wurde eingeführt, um bezahlbaren Wohnraum für viele zu schaffen, tatsächlich schafft er nur Wohnraum für wenige besser Verdienende – und das an Orten, wo gar kein Wohnraum benötigt wird. Studien belegen, dass er in Großstädten faktisch nicht angewandt wird. Der Schutz unbebauter Landschaft wird so dauerhaft geschwächt. Schon jetzt werden in Deutschland pro Tag 56 Hektar Fläche versiegelt.

Eine Verlängerung des Paragraphen widerspricht zudem den Erkenntnissen der Wissenschaft und sogar dem eigenen Ziel der Bundesregierung, den Flächenverbrauch drastisch zu senken. Wir appellieren dringend an die Mitglieder des Bundestages, sich in der parlamentarischen Abstimmung gegen eine Verlängerung von §13b BauGB zu entscheiden. Wir müssen den Verbrauch von Wiesen, Feldern und Wäldern dringend eindämmen.“
 
Das sehen offenbar auch viele Bürgerinnen und Bürger so. Eine vom NABU gestartete Online-Petition gegen die Verlängerung des Paragrafen 13b haben bisher schon mehr als 30.000 Menschen unterzeichnet.
 
Das Ziel der Bundesregierung, mit der Gesetzesnovelle zügig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, begrüßt der NABU. Auch sind einige der vorgeschlagenen Instrumente im Grundsatz gut und richtig, etwa die Stärkung des kommunalen Vorkaufsrechts. Allerdings werden Aspekte wie Umwelt- und Klimafreundlichkeit nicht ausreichend berücksichtigt.
 

Für Rückfragen:
Stefan Petzold, NABU-Siedlungsexperte, Tel. +49 (0)30.284984-1646, Stefan.Petzold@NABU.de
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
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 NABU-PRESSESTATEMENT |  4. NOVEMBER 2020
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Umwelt/Bauen

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Zoff im Affenwald
Zoff im Affenwald

06/07.11.2020

  • Zu wenig Platz für Gorillas: Neue Studie warnt vor Jungtier-Sterblichkeit in Virunga

Die Berggorillas im Virunga Nationalpark geraten sich immer öfter in die Haare. Es gibt mehr Tiere, aber der vorhandene Lebensraum ist begrenzt. Eine Folge: Die Sterblichkeit unter den Jungtieren steigt immens. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Dian Fossey Gorilla Funds und der University California, Davis. 

Aufgrund des Platzmangels kommt es vermehrt zu Kämpfen der jüngeren Männchen mit den alteingesessenen Silberrücken um die Weibchen. Gruppen zerfallen in kleinere Untergruppen.
Livia Wittiger, WWF-Referentin für Afrika und das Kongobecken, kommentiert:

„Die Daten aus Virunga zeigen, dass der Schutz bedrohter Arten nur erfolgreich sein kann, wenn es gelingt ihren Lebensraum zu erhalten. Es ist ein großer Erfolg, dass der Bestand der Berggorillas auf 1.004 Tiere angewachsen ist. Es muss uns aber auch gelingen, ihr Habitat langfristig zu sichern und bestenfalls auszuweiten.

Andernfalls ist das weitere Wachstum der Population in Gefahr. Entscheidend für das Überleben der Berggorillas ist, mit den Menschen vor Ort Lösungen zu finden. Nur so ist ein Zusammenleben mit den Tieren in einer zunehmend dichter besiedelten Region möglich.“

Kontakt
Roland Gramling
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777425
@Roland_Gramling Twitter


Quelle
WWF
Stand: 04.11.2020

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Kirschen für den Klimawald von morgen
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Kirschen für den Klimawald von morgen

05/06.11.2020

  • Staatsministerin Gerlach eröffnet Pflanzsaison im Spessart-Staatswald

29. Oktober 2020, Heigenbrücken - Pünktlich zur beginnenden Pflanzsaison im Herbst starten die Bayerischen Staatsforsten in diesen Tagen mit der Pflanzung und Saat der von der Bayerischen Staatsregierung beschlossenen Klimawald-Kulturen.

Für den Forstbetrieb Heigenbrücken pflanzte die Bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, (Lkr. Aschaffenburg) die ersten Kirschen. Ziel der zusätzlichen Klimawald-Bäume ist es, den Umbau der bayerischen Wälder im Zuge des immer schneller voranschreitenden Klimawandels hin zu klimatoleranten und stabilen Mischwäldern zu beschleunigen.
Die Bayerischen Staatsforsten pflanzen in dem Zusatzprogramm bis zum Frühjahr 10.000 junge Bäume für den Zukunftswald von morgen allein auf Flächen des Forstbetriebs Heigenbrücken. Gerlach erklärte: "Unsere Wälder sind wesentlicher Bestandteil unserer Kulturlandschaft - gerade hier im Spessart. Sie zukunftsfähig zu gestalten ist unverzichtbar. Wir begleiten deshalb Forschungen, mit denen wir etwa mit Hilfe von Satellitenbeobachtung mehr über den Klimawandel und die nötige Anpassung daran lernen. Ende November planen wir zudem einen großen Digitalgipfel, bei dem wir nach Lösungen für den Klimaschutz suchen. So kann die Digitalisierung auch einen Beitrag dazu leisten, unseren heimischen Wald fit zu machen für die Klimaherausforderungen der Zukunft."

"Unser Ziel ist es, diesen Umbau schneller als bisher geplant abzuschließen", erklärt Forstbetriebsleiter Joachim Keßler. "Wir sind im Nordspessart bereits einen großen Teil des Weges hin zu stabilen Mischwäldern gegangen, die Wälder sind schon jetzt laubholzdominiert. Dennoch muss noch hier und da nachgebessert werden", so Keßler weiter. Entscheidend für den erfolgreichen Waldumbau und die Zukunftsfähigkeit des Waldes für kommende Generationen ist es, die richtigen Baumarten einzusetzen, d.h. Baumarten zu nutzen, die dem Klimawandel - also höheren Temperaturen, mehr Trockenheit, weniger Niederschlägen - standhalten. Die heimischen Baumarten bleiben dabei weiterhin die tragende Basis eines klimagerechten Waldbaus. Hier wird es allerdings eine Verschiebung in der Baumartenzusammensetzung geben.

Die Bayerischen Staatsforsten setzen auf bewährte Baumarten wie Tanne, Eiche, Douglasie, Buche - aber auch auf ältere, oft in Vergessenheit geratene Baumarten wie Elsbeere, Flatterulme, Esskastanie, Kirsche, Eibe, Feldahorn, Sommer-/Winterlinde. "Wir werden zu einer größeren Vielfalt im Wald kommen. Das bedeutet künftig mindestens vier verschiedene Baumarten auf einer Fläche", erläutert Keßler weiter. Ziel der Klimawald-Kulturen ist es, dass die neuen Bäume klimatoleranter sind als diejenigen, die ersetzt werden. Fichten und Kiefern werden in Bayerns Zukunftswäldern langfristig deutlich weniger Anteile haben als heute. Der Klimawandel wirkt sich in Bayern regional unterschiedlich aus. Schon heute zeigt sich, dass die Anzahl der Tage mit einer eingeschränkten Wasserversorgung für die Wälder nördlich der Donau stärker angestiegen ist als südlich der Donau. Trotz der Erwartung, dass es im Allgemeinen wärmer wird, muss weiterhin mit kalten Wintern und Spätfrösten gerechnet werden. Das muss bei der Baumartenwahl berücksichtigt werden.

In der Aufnahme
Staatsministerin Judith Gerlach (m.), Forstbetriebsleiter Joachim Keßler (l.) und Forstwirt Michael Sebald (r.) beim ersten Spatenstich für die Klimawald-Kulturen am Forstbetrieb Heigenbrücken.


Quelle/Aufnahme
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg
Tel.: 0941 / 69 09-0
Fax: 0941 / 69 09-495
E-mail: info@baysf.de

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität Sommerloch
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Stele der Biodiversität Sommerloch

05/06.11.2020


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Gemeinde Sommerloch begleitet und von der Deutschen Postcode Lotterie und  der Westnetz GmbH unterstützt wird.

Rheinland - Pfalz / Sommerloch .Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trofostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Ein Projekt des Artenschutz in Franken und des SV Sommerloch 1921 e.V.  das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird, setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.

Im Fokus stehen hierbei verschiedene Leitarten welchen mit diesem Projekt wortwörtlich unter die Flughäute und Flügel gegriffen werden soll. Begleitet wird das Projekt von einer Umweltbildungseinheit um Jugendliche mit dem zunehmend wichtiger werdenden Aspekt des Artenschutzes in Kontakt zu bringen.


In der Aufnahme
  • ... Der Bereich rund um die Stele der Biodiversität wird neu gestaltet ...
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Jährlich 33 Milliarden Euro schädliche Subventionen per Gießkanne
Jährlich 33 Milliarden Euro schädliche Subventionen per Gießkanne

05/06.11.2020

  • Der NABU fordert bei den Verhandlungen zum EU-Agrarhaushalt eine weitgehende Umschichtung von Flächenprämien in Umweltförderung
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Berlin – 33 Milliarden Euro jährlich wollen die EU-Agrarminister zwischen 2023 und 2027 pauschal pro Fläche an landwirtschaftliche Betriebe verteilen.

Das sind 80 Prozent der sogenannten Direktzahlungen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP). Je größer ein Betrieb, desto mehr Geld fließt. Betriebe, die mehr für Natur- und Klimaschutz tun wollen als unbedingt notwendig, werden benachteiligt.

Nach einhelliger Auffassung der Wissenschaft, von Rechnungshöfen und vielen Landwirten selbst wäre es wesentlich effizienter, gerechter und ökologischer diese Subventionen statt per Gießkanne lieber für konkrete Umweltleistungen zu vergeben.

Der NABU fordert deshalb eine weitgehende Umschichtung der Flächenprämien in die sogenannten Ökoregelungen und in die Agrarumweltförderung. Die Verhandlungen darüber beginnen Mitte November zwischen den EU-Institutionen. Bund und Länder entscheiden anschließend über die Ausgestaltung in Deutschland.
 
Mehr Infos: https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/nabu-gap-ticker-gap-abstimmungen-vorbei-naechster-halt-trilog/
 
Für Rückfragen:
NABU-Pressestelle, Tel. 030-284984-1510, -1722, -1588, E-Mail: presse@NABU.de
 
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1722 | -1534 |-1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
NABU-PRESSEMITTEILUNG | 4. NOVEMBER 2020
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Umwelt/Agrar

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Bundesverwaltungsgericht weist Klagen zum Bau des Ostseetunnels ab
NABU: Bundesverwaltungsgericht weist Klagen zum Bau des Ostseetunnels ab

05/06.11.2020

  • Krüger: Schwarzer Tag für den streng geschützten Schweinswal und die Meeresumwelt
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Berlin/Leipzig - Heute hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig den beklagten Planfeststellungsbeschluss zum Bau der festen Fehmarnbeltquerung für rechtskonform erklärt. Das Vorhaben kann gleichwohl wegen der übersehenen und hochgradig geschützten Riffe nicht ohne Planergänzungsverfahren umgesetzt werden.

Dazu hatte die Planfeststellungsbehörde ein ergänzendes Verfahren zur Heilung dieses Fehlers angekündigt, dessen Erfordernis das Gericht im Urteil vorausgesetzt und heute sehr deutlich betont hat. Dass das Gericht trotz des notwendigen Planergänzungsverfahrens keine Rechtswidrigkeit des Planfeststellungsbeschlusses erkennt, ist eine Zäsur in der Rechtsprechung.
„Das ist ein für uns enttäuschender Ausgang des Prozesses und ein schwarzer Tag für unsere Meere. Das Gericht hat den vom Bundesamt für Naturschutz bestätigten schlechten Zustand des Schweinswals im Fehmarnbelt nicht wie erhofft aufgegriffen. Wir erwarten nun ein umfassendes Planänderungsverfahren, in dem die bestehenden Fehler beim Schutz der Riffe bereinigt werden,“ erklärt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
 
Der NABU bedauert sehr, dass der Bau des umweltschädlichen Ostseetunnels nicht gestoppt werden konnte. Dazu Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg, der das Projekt von Beginn an kritisch begleitet hat: „Durch unsere Arbeit in diesem Verfahren wurden das Projekt und die Planung immerhin deutlich zugunsten des Umweltschutzes verbessert. Besonders wichtig war der Schwenk des Vorhabenträgers 2011 von einer ökologisch höchst bedenklichen Brücken- zur weniger schädlichen Tunnellösung. Außerdem sind Schweinswale bei Munitionssprengungen im Rahmen der Bauarbeiten nun deutlich besser geschützt.“ Zahlreiche Schutzauflagen sind nach der Kritik des NABU in den Erörterungsterminen ebenfalls als Erfolg zu verbuchen. Der NABU wird sich aktiv in das anstehende Planänderungsverfahren einbringen.


Für Rückfragen:
Malte Siegert, Landesvorsitzenbder NABU Hamburg
Tel: + 49 (0) 173 / 937 32 41, siegert@nabu.de

 
Quelle
NABU-Pressestelle
Tizia Labahn, Silvia Teich, Katrin Jetzlsperger, Britta Hennigs
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NABU-Bundesgeschäftsstelle
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Tel. +49(0)30.28 49 84-1510, -1588, -1534, -1722
Fax +49 (0)30.28 49 84-3510
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Web: www.NABU.de

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 99/20 | 3. NOVEMBER 2020
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Umwelt/Fehmarnbeltquerung


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Geplünderter Ozean
Geplünderter Ozean

05/06.11.2020


  • Neuer WWF-Report: Unregulierter Fischfang im Indischen Ozean gefährdet Ernährungssicherheit und Gesundheit der Meere

Die unregulierte Fischerei im Indischen Ozean gefährdet das Meeresökosystem und die Versorgung mit Fisch und Meeresfrüchten, wie eine neue WWF-Untersuchung zeigt. Der Bericht von WWF und Trygg Mat Tracking (TMT) beschreibt zum ersten Mal genau, wann, wo und wie unregulierter Fischfang auf der Hohen See in der Region stattfindet, welche Auswirkungen er auf bedrohte Arten hat und wie weit er sich ausbreitet.

Die Tintenfisch-Fischerei in einem unregulierten Gebiet nahm beispielsweise in nur fünf Jahren um 830 Prozent zu, während es für Arten wie Haie keine rechtlichen Rahmenbedingungen für Überwachung und Schutz gibt.
Im Gegensatz zum illegalen und nicht gemeldeten Fischfang wird der unregulierte Fischfang dort betrieben, wo kein rechtlicher Rahmen besteht und ist nicht an ein regionales Fischereimanagement und einen Rechtsrahmen gebunden. Der Indische Ozean beheimatet einige der wichtigsten Fischereien der Erde, die über 14 Prozent des weltweiten Wildfangs ausmachen. Trotzdem werden 30 Prozent der bewerteten Bestände in der Region bereits über die nachhaltigen Grenzen hinaus befischt. Der Bericht zeigt, dass die unregulierte Fischerei, die bei der Berechnung der 30 Prozent nicht berücksichtigt wird, an Intensität zunimmt und damit wesentliche Einnahmequellen für Millionen von Menschen und die Gesundheit des Ökosystems gefährdet.

Der Bericht stellt fest, dass die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen für die Fischerei im Indischen Ozean sowohl in den geografischen Gebieten als auch bei den Arten, die sie abdecken, Lücken aufweisen. Dies führt zu einer unregulierten Fischerei in der gesamten Region. Einige dieser Lücken werden durch schnell expandierende Fischerei gezielt ausgenutzt, bei anderen besteht ein hohes Risiko, dass diese eine zukünftige Ausbeutung befördern. Der Bericht lässt darauf schließen, dass Fischereiprodukte, die ohne nachhaltiges Fischereimanagement oder Erhaltungsmaßnahmen gefangen werden, sehr wahrscheinlich auch in der Europäischen Union (EU) und in Deutschland, verkauft werden.

"Das Scheitern eines nachhaltigen Fischereimanagements treibt die Überfischung an. Dies ist ein grassierendes Problem auf der ganzen Welt. Das derzeitige Regulierungsvakuum im Indischen Ozean darf nicht weiter bestehen bleiben. Als weltweit führender Markt für Fischereiprodukte muss die EU ehrgeizige Maßnahmen zur Rückverfolgbarkeit verabschieden und durchsetzen, um zu verhindern, dass nicht-nachhaltige Produkte auf den Markt gelangen. Diese Maßnahmen werden den Lebensunterhalt von verantwortungsvollen Fischern sichern, den Konsumenten der in der EU verzehrten Fische und Meeresfrüchte Sicherheit geben und die Gesundheit unseres Ozeans schützen", kommentiert Dr. Antonia Leroy, Leiterin der Ozeanpolitik im WWF-Büro in Brüssel.

"Die Regulierungslücken auf der Hohen See im Indischen Ozean sind von den internationalen Fischereiflotten nicht unbemerkt geblieben. Da die weltweite Nachfrage nach Fisch- und Meeresfrüchten weiter steigt, müssen diese Lücken unbedingt geschlossen werden, sonst stehen wir vor einer Destabilisierung sowohl der Meeresökosysteme und ihrer Ressourcen, von denen das Einkommen und die Ernährungssicherheit vieler Menschen abhängen. Das Ziel 14.4 der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung beinhaltet ein Ende der unregulierten Fischerei. Dass bedeutende Gebiete und Arten der Hohen See - unsere globalen Gemeinschaftsgüter - unreguliert bleiben, ist einfach verrückt", so Duncan Copeland, Geschäftsführer bei TMT.  

Im Jahr 2017 wurden 25,3 Milliarden Euro an Tintenfischen in die EU eingeführt, die hauptsächlich aus der Fischerei im Indischen Ozean stammten. Der rapide Anstieg des unregulierten Tintenfischfangs stellt eine direkte Bedrohung nicht nur für die Tintenfische, sondern auch für das ozeanische Nahrungsnetz dar. Dort spielen Tintenfische eine entscheidende Rolle, da sie unter anderem eine Nahrungsquelle für Thunfisch sind. Der Thunfischfang im Indischen Ozean deckt fast 20 Prozent des weltweiten Bedarfs im Wert von jährlich über 6,5 Milliarden USD.

Handlungsbedarf besteht bei den Mitgliedsländern der einschlägigen regionalen Fischereiorganisationen, um die Regulierungslücken zu schließen. Zudem auch bei  China, als Flaggenstaat vieler der identifizierten Schiffe, die in den unregulierten Gebieten fischen, sowie bei wichtigen Marktstaaten wie Deutschland und anderen EU Ländern, die sicherstellen müssen, dass die Einfuhr von Tintenfischen und anderen Arten nicht zum Zusammenbruch der Bestände beiträgt.

In den Hochseegebieten des Indischen Ozeans gibt es für Arten wie Seevögel, Schildkröten, Delfine, Wale, Haie, Rochen und Krustentiere keine Bewirtschaftungsmaßnahmen, so dass ihre Fänge (ob absichtlich oder versehentlich) in einem rechtlichen Vakuum verbleiben. Auch in Gebieten, in denen ein Fischereimanagement besteht, gibt es für die meisten Meerestiere keine oder nur begrenzte schützende Managementmaßnahmen.

Besonders unvollständig ist der Bewirtschaftungsrahmen für die meisten Hai-Arten auf Hoher See im Indischen Ozean. Obwohl 105 Hai-Arten auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet oder kritisch bedroht gelistet sind (gegenüber 68 Arten im Jahr 2014) und Beweise dafür vorliegen, dass der Rückgang der Haie auf den Thunfischfang zurückzuführen ist, sind die Haie im Indischen Ozean aufgrund des Fehlens von Vorschriften für die Datenerfassung und Erhaltungsmaßnahmen von jeglichem Regelungsrahmen zur Überwachung und zum Schutz ihrer Populationen ausgeschlossen. Im Jahr 2017 wurden nur 62 Prozent der weltweit gemeldeten Haifänge erfasst. Dies fand zudem nur nach taxonomischer Gruppierung statt, was nicht spezifisch genug ist, um die Auswirkungen auf Artebene zu bestimmen.

Um wirksam gegen die unregulierte Fischerei vorzugehen, müssen die politischen Entscheidungsträger mutige und ehrgeizige Ansätze für das Fischereimanagement auf Hoher See im Indischen Ozean verfolgen. WWF und TMT drängen auf die Annahme eines ökosystembasierten Ansatzes innerhalb eines besser koordinierten institutionellen und regulatorischen Umfelds in allen regionalen Fischereiorganisationen, sowohl im Indischen Ozean als auch darüber hinaus. Außerdem haben in dieser regulatorischen Lücke die Hauptmarktstaaten wie die EU eine "Fürsorgepflicht", um sicherzustellen, dass unser Konsum die Ernährungssicherheit der schwächsten Bevölkerungsgruppen nicht beeinträchtigt. Die EU muss mit gutem Beispiel vorangehen und darauf drängen, dass Fischereimanagement-Organisationen härtere und strengere Gesetze erlassen.


Kontakt
Freya Duncker

Quelle
WWF
Stand: 02.11.2020


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Schlummernde Gefahr im Wattenmeer
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Schlummernde Gefahr im Wattenmeer

05/06.11.2020

  • Umweltverbände fordern schnelle Beseitigung militärischer Altlasten aus der Nordsee

Die niedersächsischen Umweltverbände
üben in Sachen Weltkriegs-Munition im Umfeld des Wat­tenmeeres massive Kritik an der niedersächsischen Landesregierung. Während die Politik mit der Räumung der Munition weiter abwarten will, fordern die Verbände eine schnelle Beseitigung der gefährlichen Hinterlassenschaften zweier Weltkriege ein.

„Die militärischen Altlasten und vor sich hin rottenden Kampfmittel im niedersächsischen Küstenmeer bergen ein enormes Gefahrenpotenzial für Flora, Fauna und Mensch“, warnt der BUND-Landesvor­sitzende Heiner Baumgarten. „Selbst außerhalb der markierten Versenkungsgebiete liegt noch viel Munition auf und im Meeresboden und gefährdet das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer sowie Urlauber*innen, Fischer*innen oder Arbeiter*innen etwa an Windparks und Kabeltrassen. Dass bis­lang systematisch noch nichts zur Munitions-Räumung unternommen worden ist, ist ein schlummern­der Skandal. Wir fordern Bund und Länder auf, diese Gefahr zeitnah zu bannen und mehr Finanz­mittel für die Beseitigung gefährlicher Altlasten zur Verfügung zu stellen!"
Nach offiziellen Schätzungen liegen noch 1,6 Mio. Tonnen Munition in deutschen Meeresgewässern, davon 1,3 Mio. Tonnen allein im niedersächsischen Küstenmeer. Kampfstoffe wie Artilleriemunition, Spreng- und Brandbomben, Minen oder Torpedos sind selbst nach mehr als 70 Jahren noch gefähr­lich. Durch starke Strömungen und Grundschleppfischerei werden sie immer wieder umgelagert oder freigelegt. Der Sprengstoff kann nach wie vor explodieren, die Abbaustoffe sind hochgiftig. Gleich­wohl erfolgt bis heute keine systematische und flächendeckende Sondierung des Küstenmeeres nach Kampfstoffen, sondern nur im Zusammenhang mit aktuellen grundberührenden Baumaß­nahmen. Die anlassbezogene sporadische Räumung von Kampfmitteln – etwa bei Kabelverlegun­gen, auf der Vogelinsel Mellum und an Inselstränden – löst das Problem nicht. Diesen Missstand hatte jüngst auch der Beirat des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer kritisiert.

Das Ausmaß verborgener Kampfmittel wird derzeit einmal mehr bei der sogenannten Fahrrinnen­anpassung der Außenjade östlich der Insel Wangerooge sichtbar: Große Funde extrem unterschied­licher Munitionsformate haben die Maßnahme behindert und verteuern sie um ein Vielfaches. „Zur­zeit wird gefährliche, eingeschränkt transportfähige Munition auf Sandbänken vor Minsener Oog im Nationalpark zur Explosion gebracht – das lehnen wir Umweltverbände entschieden ab“, kritisiert der NABU-Landesvorsitzende Holger Buschmann. „Diese Praxis wird dadurch verschärft, dass eine systematische Munitionsbergung unterbleibt und sich der Zustand der Munition im Küstenmeer weiter dramatisch verschlechtert. Denn je länger diese im Meer verbleibt, desto höher wird der Anteil von Unterwassersprengungen von nicht mehr transportfähiger Munition. Dabei ist erwiesen, dass Druckwellen oder Schallimpulse von Explosionen Meereslebewesen beeinträchtigen oder sogar töten können, wie das Beispiel toter Schweinswale im Fehmarnbelt im vergangenen Jahr zeigt.“

Die niedersächsischen Umweltverbände begrüßen zwar, dass die Umweltministerkonferenz im November 2019 eine Neubewertung der Munitionsbelastung in Auftrag gegeben hat. Doch ist bis heute keine schlüssige Strategie erkennbar – und das, obwohl Niedersachsen bereits Anfang der 1990er Jahre Erhebungen zu Ablagerungen von Kampfstoffen auch im niedersächsischen Küsten­meer veranlasst hat. Die niedersächsischen Umweltverbände fordern daher umgehend ein kon­kretes Maßnahmenprogramm zur Kampfmittelbeseitigung mit neuen umweltschonenden, ungefähr­lichen und wirtschaftlichen technischen Lösungen. „Im Herbst 2022 ist eine trinationale Regierungs­konferenz zum Schutze des Wattenmeers von den Niederlanden, Dänemark und Deutschland in Wilhelmshaven unter deutschem Vorsitz geplant. Wir erwarten, dass Niedersachsen spätestens dann ein vorzeigbares Programm zur Kampfmittel-Räumung mit genauem Zeitplan startet“, sagt Hans-Ulrich Rösner, Leiter des WWF-Wattenmeerbüros. In diesem Programm seien der Erhaltungs­zustand der Munition sowie besondere Risikogebiete auszuweisen. Sprengungen aufgefundener Munition dürfen künftig nicht mehr im Nationalparkbereich erfolgen, hier sind sich die Umweltver­bände einig.

Kontakt
Freya Duncker
Pressesprecherin, Hamburg
E-Mail
Tel: 040530200448

Quelle
WWF
Stand: 02.11.2020

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Neue Wolfszahlen veröffentlicht: Mehr Wölfe, mehr illegaler Beschuss
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Neue Wolfszahlen veröffentlicht: Mehr Wölfe, mehr illegaler Beschuss  

04/05.11.2020

Schulte: Artenschutzkriminalität muss stärker geahndet werden
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Bonn – Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat das Ergebnis des aktuellen Wolfmonitorings veröffentlicht. Im Monitoringjahr 2019/20 wurden in Deutschland 128 Wolfsrudel, 35 Paare und zehn territoriale Einzeltiere bestätigt. Das bedeutet einen Anstieg der Territorienzahl um 9% im Vergleich zum Vorjahr. Das weiterhin positive Wachstum war zu erwarten, da es in weiten Teilen der deutschen Kulturlandschaft hohe Wilddichten und geeigneten, noch nicht besetzen Lebensraum für Wölfe gibt. 

Auffällig ist jedoch, dass der Zuwachs deutlich geringer ausfällt als in den Jahren zuvor, in denen teils Wachstumsraten von 30% registriert wurden. Schwankungen können mitunter in der Natur einer Population liegen, von exponentiellem Wachstum kann daher keine Rede sein.
Neben der Verbreitung wird auch die Totfundstatistik aktualisiert: Seit 2000 starben 378 Wölfe im Verkehr, 50 Wölfe wurden hingegen mutwillig illegal getötet. Letztere wurden meist geschossen, doch auch geköpfte und absichtlich überfahrene Wölfe wurden gefunden. Neueste Erkenntnisse zeigen zudem: Sieben der 98 im Straßenverkehr verunfallten Wölfe des letzten Monitoringjahrs 2019/20 wurden zu Lebzeiten beschossen, was jedoch nicht zum Tod der Tiere führte. Dazu kommen elf Wölfe, die in diesem Zeitraum illegal getötet wurden. Diese Zahl steigt stetig, 2018/19 waren es acht, 2017/18 sechs illegal getötete (und gefundene Wölfe).

Die Aufklärungsrate dieser Straftaten ist verschwindend gering, die Dunkelziffer vermutlich hoch. Ralf Schulte, Teamleiter Artenschutz beim NABU Bundesverband: „Der Wolf ist eine streng geschützte Art, das Nachstellen und Töten der Tiere ist strafbar. Die Verfolgung der Täter*innen muss stärker voran getrieben werden.“ Artenschutzkriminalität wird in vielen Bundesländern immer noch als Kavaliersdelikt vernachlässigt. „Wir fordern die Länder auf, in ihren LKAs Stellen zu schaffen, die auf die Ermittlung von Artenschutzkriminalität spezialisiert sind. Neben Wölfen werden auch geschützte Greifvögel oder Luchse immer wieder Opfer illegaler Tötung. Diese Straftaten dürfen nicht bagatellisiert werden.“
 
Das BfN macht ebenfalls deutlich, dass der sogenannte „günstige Erhaltungszustand“ der hiesigen Wolfspopulation noch nicht erreicht ist. Forderungen nach offizieller Bejagung wird somit eine Absage erteilt. Marie Neuwald, NABU-Wolfsexpertin erklärt: „Aus fachlicher Sicht müssen Wölfe in Deutschland nicht bejagt werden. Aufgrund ihrer Territorialität wird es nie übermäßig viele Tiere auf einer kleinen Fläche geben. Auch als vorbeugende Herdenschutzmaßnahme ist Bejagung nachweißlich kein erfolgreiches Mittel. Wer das fordert, lenkt nur von wirklich hilfreichen, aber aufwendigeren Methoden wie Elektrozäunen und deren Förderung ab.“
 

Quelle
NABU

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 97/20 | 2. NOVEMBER 2020
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Artenschutz/Wölfe

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In der Aufnahme von Andreas Gehrig

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Weddellmeer weiterhin schutzlos
Weddellmeer weiterhin schutzlos

04/05.11.2020

  • CCAMLR-Konferenz erneut ohne Entscheidung über ein Schutzgebiet im antarktischen Weddellmeer / WWF: „Bundesregierung muss jetzt auf höchster Ebene handeln“

Heute (30.10.2020) ging die 39. Jahrestagung der Kommission zum Schutz der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (CCAMLR) zu Ende – mit enttäuschenden Ergebnissen für das antarktische Weddellmeer. Die seit Jahren erhoffte Ausweisung eines Meeresschutzgebietes blieb wie in den Jahren zuvor aus. „Erneut ist es nicht gelungen, das seit 2016 diskutierte Schutzgebiet im antarktischen Weddellmeer auszuweisen.

Die CAMLR-Kommission hat damit eine weitere Chance vertan, eine der letzten fast unberührten Regionen des Ozeans unter besonderen Schutz zu stellen“, kritisiert Tim Packeiser, Meeresschutzexperte beim WWF. „Die Bundesregierung muss endlich auf höchster politischer Ebene aktiv werden, um die notwendige Unterstützung aller CCAMLR-Mitgliedstaaten einzuholen. Angesichts des Klimawandels und der Biodiversitätskrise ist für die einzigartigen Ökosysteme, Lebensräume und Arten im Südpolarmeer ein effektiver Schutz unabdingbar.“
Die Konferenz fand in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie virtuell und mit begrenzter Sitzungsdauer statt. Diese außergewöhnlichen Umstände erschwerten die Entscheidungsprozesse bei zentralen Themen wie Schutzgebietsausweisungen und der Klimakrise. Seit 2016 liegt der von Deutschland erarbeitete Vorschlag für das Schutzgebiet im Südpolarmeer nördlich der Antarktis vor. Es würde das größte Meeresschutzgebiet der Welt werden und die einzigartigen Ökosysteme, Lebensräume und Arten des Weddellmeers unter effektiven Schutz stellen. Doch nun ist auch diese Verhandlungsrunde gescheitert, vor allem aufgrund der weiterhin fehlenden Unterstützung durch Russland und China.

„Uns läuft die Zeit davon. Das Mandat der CCAMLR besteht darin, die Meeresressourcen rund um die Antarktis zu erhalten und sie vor Schaden zu bewahren. Dieser Verantwortung müssen die Mitgliedstaaten endlich nachkommen“, so Tim Packeiser.

Der WWF fordert die CCAMLR-Staaten auf, auch in diesen schwierigen Zeiten weiter zusammenzuarbeiten. Von dieser Sitzung bleibt zumindest als Zeichen des guten Willens der gemeinsame Aufruf einiger CCAMLR-Staaten, darunter auch Deutschland, die Ausweisung von Meeresschutzgebieten im Jahr 2021 als ein zentrales Thema zu setzen.


Hintergrund

Der von der Bundesregierung initiierte und von deutschen Ministerien, Fachbehörden und wissenschaftlichen Einrichtungen erarbeitete Fachvorschlag zur Ausweisung eines Meeresschutzgebietes im Weddellmeer („Weddell Sea Marine Protected Area/WSMPA“) wurde 2016 von der Europäischen Union erstmalig bei der CAMLR-Kommission vorgelegt.

Der WWF Deutschland hat die Ausarbeitung des Fachvorschlags im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) fach-wissenschaftlich unterstützt. Seit Jahren arbeitet das weltweite WWF-Netzwerk daran, ein Netzwerk von Meeresschutzgebieten rund um die Antarktis einzurichten, welches die einzigartigen Ökosysteme, Lebensräume und Arten des Südpolarmeeres unter besonderen und nachhaltigen Schutz stellt.

Der Schutz des Südpolarmeeres, einschließlich des Weddellmeeres, liegt insbesondere in der Verantwortung der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources/CCAMLR).

Die Kommission ist zuständig für das Management der Fischerei sowie für die Ausweisung von Meeresschutzgebieten im Südpolarmeer. Derzeit hat CCAMLR 25 Vertragsparteien – 24 Staaten (einschließlich Deutschland) sowie die Europäische Union (EU). Beschlüsse über Schutzgebiete müssen einstimmig angenommen werden.
 

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Freya Duncker
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WWF
Stand: 30.10.2020

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EU-Kommission mahnt Deutschland wegen Grünlandverlust ab
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EU-Kommission mahnt Deutschland wegen Grünlandverlust ab

04/05.11.2020

Miller: Deutschland hat seine Hausaufgaben nicht einmal ansatzweise erledigt
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Berlin – Die EU-Kommission hat im Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen des Verlusts von EU-weit geschütztem artenreichen Grünland in Natura-2000-Gebieten den Druck erhöht.

Diese sogenannte „Begründete Stellungnahme“ zeigt, dass die EU-Kommission die bisherigen Bemühungen Deutschlands zum Schutz dieser Gebiete für absolut unzureichend hält. Das Schreiben ist der letzte Schritt, bevor das Verfahren an den Europäischen Gerichtshof gehen kann. Der NABU hatte 2014 eine entsprechende Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller kommentiert: „Deutschland gibt sich gerne als Musterschüler, was die Umsetzung von EU-Recht angeht. Hier zeigt sich erneut, dass die Bundes- und Landesregierungen ihre Hausaufgaben nicht einmal ansatzweise erledigen. Und das, obwohl Deutschland wegen der EU-Ratspräsidentschaft von ganz Europa besonders beobachtet wird. Der deutschen Landwirtschaft droht nach dem Desaster im Düngerecht ein weiteres schmerzhaftes, aber leider gerechtfertigtes Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Wir brauchen eine Wiederherstellung der verlorengegangenen Grünland-Flächen sowie eine angepasste Bewirtschaftung mit reduzierter Mahd und weniger Düngemitteln. Das muss verbindlich geregelt und kontrollierbar umgesetzt werden.“
 
Miller weiter: „Damit die Misere der Artenvielfalt nicht zur Misere vieler Betriebe wird, muss Angela Merkel in den laufenden EU-Haushaltsverhandlungen darauf bestehen, dass zehn Prozent aller Mittel für die Wiederherstellung der Biodiversität reserviert werden.“ Dies ist umso wichtiger, als es derzeit nicht nach einem grundlegenden Systemwandel bei der GAP aussieht, um hierüber betroffene Betriebe zielgerichtet zu unterstützen.
 
Pressemitteilung der EU-Kommission
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/inf_20_1687

 
Hintergrundinfos vom NABU zur Grünlandbeschwerde
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/artenvielfalt/lebensraum/28000.html


Für Rückfragen:
Dr. Raphael Weyland, NABU-Experte für EU-Naturschutzpolitik,
Telefon: 0032487457191, Raphael.Weyland@NABU.de

 
Quelle
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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Tagfalter-Monitoring auf Naturerbeflächen (NNE)
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Info zum Tagfalter-Monitoring auf Naturerbeflächen (NNE)

04/05.11.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund der aktuellen Corona-Situation wird der Workshop „Tagfalter-Monitoring auf Naturerbeflächen (NNE)“ am 08. Dezember 2020 online durchgeführt. Wir bitten hierfür um Verständnis!

Bitte beachten Sie den veränderten zeitlichen Ablauf. Die Online-Veranstaltung startet um 9:30 Uhr und endet um 12:30 Uhr. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Veranstaltungsprogramm.

Für die Online-Veranstaltung wird „BigBlueButton“ genutzt, es werden keine weiteren Programme benötigt. Am Einfachsten verwenden Sie einen PC/ Laptop mit eingebautem Mikrofon und Kamera. Sie können aber auch ein Smartphone nutzen oder sich mit einem Festnetztelefon einwählen. Die Einwahldaten werden rechtszeitig per E-Mail bekannt gegeben, die Einwahl ist ab 9:15 Uhr möglich.

Bereits eingegangene Anmeldungen für die Veranstaltung bleiben bestehen, sofern keine entgegenstehenden Angaben bei der Online-Anmeldung erfolgt sind. Es gibt keine Teilnehmerbegrenzung!

Informationen zur Veranstaltung:
Gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) laden wir Sie am 08. Dezember 2020 herzlich zu dem Online-Workshop „Tagfalter-Monitoring auf Naturerbeflächen (NNE)“ in Leipzig ein. Das Thema des Workshops ist das geplante Monitoring von Tagfaltern auf Flächen des Nationalen Naturerbes. Im Rahmen der Veranstaltung soll das im Auftrag des BfN vom UFZ erarbeitete Monitoring-Konzept vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmer*innen diskutiert werden.
 
Die Anmeldung ist bis zum 23. November 2020 online möglich: www.naturschutzflaechen.de/anmeldung-tagfalter . Die Veranstaltung ist für die Teilnehmer*innen kostenlos.

Der Workshop „Tagfalter-Monitoring auf Naturerbeflächen (NNE)“ findet im Rahmen des Projektes „Naturerbe-Netzwerk Biologische Vielfalt“ der Naturstiftung David und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe statt, welches im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert wird.

Quelle
Naturstiftung David
Trommsdorffstraße 5
99084 Erfurt
Telefon: +49 361 55503-37
Telefax: +49 361 55503-39
www.naturstiftung-david.de/naturerbe

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Kooperativ gegen das Artensterben in Deutschland
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Amphibienschutz bei Triefenbach: Umfangreiche Bauarbeiten schreiten gut voran

04/05.11.2020

Bayern.
Das Staatliche Bauamt Bamberg begann am Montag, den 05.10.2020 an der Staatsstraße 2262, und hier zwischen Trabelsdorf und Tütschengereuth mit einer umfangreichen Maßnahme zum Schutz wandernder Amphibien.

Auf einer Länge von rund 600 Metern - der Hauptwanderstrecke der akut vom Verkehrstod bedrohten Amphibien - wird hier beidseits der Straße eine Amphibienleiteinrichtung installiert. Diese Einrichtung führt die Tiere dann zu drei Amphibientunneln welche mit der Maßnahme gleichfalls in die Fahrbahn eingebracht werden.




Wir stellen ihnen den Werdegang eines sicherlich nicht alltäglichen Artenschutzprojekts vor und danken allen die sich gemeinsam mit uns für die Erhaltung der zunehmend gefährdeten heimischen Amphibien engagieren.



Eine Retrospektive:

2014
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/66496/Triefenbach_2014/

2019
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1003373/Triefenbach_2019/

2020
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1016833/Triefenbach_2020/
  • https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Projekte/1027270/Triefenbach_2020/


In der Aufnahme
- Auf der Amphibien-Zulaufseite konnten die Sicherungsmaßnahme bereits sehr weit vorangetrieben werden ...
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Pilzwald - Steigerwald
Bild zum Eintrag (1037369-160)
Pilzwald - Steigerwald

03/04.11.2020

Bayern.
Auf einen kleinen virtuellen Spaziergangang vom 01.11.2020 möchten wir Sie nun in den regnerischen Steigerwald mitnehmen.Werner Lechner hat uns einige Impressionen mitgebracht die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.

Der Steigerwald ist zu jederzeit einen Besuch wert .. auch wenn er in den vergangenen Jahren sei Waldgesicht schon sehr verändert hat.


In der Aufnahme von Werner Lechner
  • Pilzwald - Steigerwald
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Fachbeirat für Nationales Naturmonument gegründet ...
Bild zum Eintrag (1037365-160)
Siegesmund: Erinnerung, Naturschutz und regionale Entwicklung gemeinsam vorantreiben Naturschutz: Fachbeirat für Nationales Naturmonument „Grünes Band“ gegründet

03/04.11.2020

Erstellt von Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz


Das Thüringer Kabinett hat heute (27.10.2020) die Verordnung zur Einrichtung eines Fachbeirats für das Nationale Naturmonument „Grünes Band“ beschlossen. Damit können nun 15 Mitglieder berufen werden, die Entscheidungen zu Pflege und Entwicklung der grünen Lebenslinie fachlich begleiten.

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Pressesprecher Tom Wetzling
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
Tel.: (0361) 57 100 (Behördenzentrale)
Fax: (0361) 57 3911939
E-Mail: presse@tmuen.thueringen.de
27.10.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Steinpilz

Zur besonderen Beachtung!

Der Verband Artenschutz in Franken® weist hiermit nachdrücklich und explizit darauf hin, das die Darstellungen der hier gelisteten Arten und Informationen lediglich die in Franken existenten Pilzarten dokumentieren.

  •     Wir fordern sie nicht auf Pilze zu sammeln, oder diese gar zu verzehren im Gegenteil wir bitten darum die "Finger von den Pilzen zu lassen"!


Bitte wenden Sie sich in allen Fragen die dieses Themenfeld tangieren,  an die für Pilzfragen zuständigen Fachstellen, deren Kontaktdaten sie in der Regel bei ihrer für sie zuständigen Kommune, den Landratsämtern oder den Stadtverwaltungen erhalten.

  •     Die folgenden Beschreibungen / Abbildungen dienen nur der Information.

Sie können eine Beurteilung durch geschulte Begutachter keinesfalls ersetzen!

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Erfolgsgeschichten im saarländischen Naturschutz
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Erfolgsgeschichten im saarländischen Naturschutz

03/04.11.2020

  • Minister Jost ehrt engagierte Ehrenamtler erstmals mit der Paul-Haffner-Naturschutzmedaille

Vorbild soll Wirkung zeigen
– das ist der Leitgedanke hinter dem neuen saarländischen Naturschutzpreis, benannt nach dem Nestor der Floristik und Vegetationskunde im Saarland, Dr. h.c. Paul Haffner.
Der Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost, hat jetzt erstmals Persönlichkeiten, die sich um Erhalt und Pflege der saarländischen Natur und Landschaft verdient gemacht haben, mit der Paul-Haffner-Naturschutzmedaille ausgezeichnet. „Uns ist es wichtig, die Menschen für den Natur- und Artenschutz zu begeistern und den ehrenamtlichen Naturschutz zu stärken. Dazu gehört auch die öffentliche Wertschätzung dieses Engagements“, so Minister Jost zu seiner Initiative.

Eine fünfköpfige Jury hat drei Persönlichkeiten und eine Institution aus dem Bereich Naturschutz für die Auszeichnung ausgewählt, die künftig immer im Oktober, am Todestag von Paul Haffner, verliehen werden soll.  



Quelle
Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Land Saarland
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

    E-Mail: info@umwelt.saarland.de
    Tel: +49 (0)681 501 - 4500
    Fax: +49 (0)681 501 - 4521



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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Waldböden - entscheidend für die Entwicklung vitaler Wälder
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Waldböden - entscheidend für die Entwicklung vitaler Wälder

03/04.11.2020

  • Umweltministerin Heinen-Esser: Bodenkunde elementar für die Entwicklung klimafitter Wälder

Nordrhein-Westfalen. Der richtige Baum für den richtigen Boden. Das ist wesentlich für die Auswahl von Baumarten zur Entwicklung klimastabiler Wälder. Der Geologische Dienst NRW (GD NRW) erstellt im Auftrag des Umweltministeriums Karten für Forstleute und Waldbesitzer*innen.

Sie basieren auf Bodenuntersuchungen vor Ort und knüpfen an das Waldbaukonzept NRW an. Heute trafen sich Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und der Direktor des GD NRW, Dr. Ulrich Pahlke, im Arnsberger Wald, um sich ein Bild von den bodenkundlichen Arbeiten zu machen.
„Wir stehen vor einer enormen Aufgabe bei der Wiederbewaldung der geschädigten Waldflächen. Für die Wiederbewaldung ist von entscheidender Bedeutung, dass die gewählten Bäume und Mischbestände bestmöglich zum Standort und zum gegenwärtigen und prognostizierten Klima passen“, betonte Umweltministerin Heinen-Esser. „Mit den forstlichen Boden- und Standortkarten liefert der Geologische Dienst wichtige Beiträge zur Umsetzung unseres Waldbaukonzeptes. Ziel ist, die Entwicklung von klimastabilen und vielfältigen Mischwäldern an die sich verändernden Klimabedingungen zu fördern. Mir ist es ein Anliegen, die gute Zusammenarbeit fortzusetzen und das Kartennetz kontinuierlich weiterzuentwickeln, um Privatleute und Kommunen mit Waldbesitz bestmöglich zu unterstützen.“

Handbohrungen und freigelegte Bodenprofile bis zwei Meter Tiefe dienen dem langfristig angestrebten Lückenschluss der Bodenkarten. Bei der Geländearbeit ermitteln Projektleiter Stefan Henscheid und Kolleg*innen unter anderem die Schichtung verschiedener Bodenarten, ihr Wasserspeichervermögen, die Durchwurzelbarkeit oder die Nährstoffversorgung. Unter Berücksichtigung des Pflanzenbewuchses bilden die Bodenexperten*innen aus den vielen punktuellen Aufnahmen Flächen mit vergleichbaren Bodeneigenschaften. Sie grenzen damit in der Karte unterschiedliche Waldböden grafisch voneinander ab.

Direktor Dr. Ulrich Pahlke: „Fundierte Daten sind angesichts der Herausforderungen im Klimawandel elementar. Die Bodenuntersuchungen sind überaus wertvoll, um konkrete Erkenntnisse zu gewinnen und Weitere solide abzuleiten. Die neuen Karten bringen die Dürreempfindlichkeit von Waldstandorten und die langfristigen Veränderungen ihres Wasserhaushaltes räumlich veranschaulicht auf den Punkt. Daraus abgeleitet entwickeln wir außerdem Karten, die konkrete Empfehlungen für Waldentwicklungstypen geben. Die Veröffentlichung der Karten auf www.waldinfo.nrw ermöglicht jederzeit einen komfortablen Zugriff.“

Der GD NRW unterstützt die Landesforstverwaltung außerdem bei waldbaulichen Konzepten und beim forstlichen Umweltmonitoring. Derzeit erstellt er darüber hinaus im Auftrag des Umweltministeriums Karten zur Eignung von Baumarten und Mischwäldern, die auch Szenarien zum Klimawandel beinhalten. In einem weiteren Projekt entwickelt er mit Wald und Holz NRW und dem LANUV NRW ein Messstellennetz für Bodenfeuchte, damit zukünftig für alle Waldstandorte NRWs nicht nur statistische, sondern auch echte Werte zur Wasserversorgung vorliegen.

Quelle
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen
Schwannstr. 3
40476 Düsseldorf

Tel. 0211 / 45 66 - 0
Fax 0211 / 45 66 - 388
E-Mail: poststelle@mulnv.nrw.de
26.10.2020


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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Gemeiner Glimmertintling


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Mauerassel (Oniscus asellus)
Bild zum Eintrag (1037347-160)
Mauerassel (Oniscus asellus)

02/03.11.2020


"Sie" sind nicht unbedingt die Tiere die in der breiten Gesellschaft Begeisterungsstürme hervorrufen. Ekel wird mit diesen doch so wichtigen Tieren in Verbindung gebracht - doch wir haben uns fest vorgenommen auch diesen Arten auf unserer Internetpräsenz den Stellenwert einzuräumen der ihnen gebührt.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Mauerassel (Oniscus asellus) mit Schließmundschnecken
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Stare an der Futterstelle
Bild zum Eintrag (1037285-160)
Stare an der Futterstelle

02/03.11.2020

Deutschland. Bernhard Schmalisch sendet Aufnahmen von Staren an einer winterlichen Futterstelle.

Zurzeit kann man sehr gut beobachten, wie die Stare am Himmel größere Schwärme bilden, was dazu dienen soll, Angreifer aus der Luft zurückzuhalten. Kurz vor ihrem Abflug nach Süd- und Westeuropa erreicht das Schauspiel dann seinen Höhepunkt.
Dieses Verhaltensmuster ist meistens in ländlichen Regionen zu sehen und weniger in Städten.

Aber auch dort trifft man sehr häufig auf Stare.Der Bewegungsablauf der großen Schwärme ist spektakulär mitzuverfolgen und läuft völlig synchron ab, was in etwa mit einem großen Fischschwarm zu vergleichen ist, der sich eng zusammenzieht und nach einer gewissen Zeit wieder breit und fächerartig öffnet.

Greifvögeln wie dem Sperber, dem Wander- und Baumfalken oder auch dem Habicht wird es dadurch schwer bis fast unmöglich gemacht, einen der Vögel als Beute näher anzuvisieren.Übrigens sind die Stare nur während der Brut örtlich gebunden. Dabei markieren und verteidigen sie einen engen Kreis, von etwa 10 m um ihr Nest, der vor ungebetenen Besuchern schützen soll.Das Fressen wird dann wieder mit den anderen Artgenossen gemeinsam eingenommen.

Der Star ist ein Zugvogel. Doch nicht alle nehmen an der jährlichen Reise in den Süden teil.Der Star ist zum Teilzieher geworden, eine Gruppe verbleibt im Brutgebiet. Sie treffen sich mit den anderen Vögeln an den Futterstellen und bilden auch hier wieder kleine Schwärme.

Autor
Bernhard Schmalisch

Mehr Eindrücke zum Star ... hier auf unseren Seiten
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Auf der Mauer ...
Bild zum Eintrag (1037281-160)
Neue Aufnahmen von Wiesenwanze & Co.

02/03.11.2020

Bernhard Schmalisch sendet uns einige Aufnahmen der Arten:


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Gemeine Wiesenwanze beim Anbohren eines Wiesenhalms
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Das stille Sterben unserer Reptilien ...
Bild zum Eintrag (1037268-160)
Das stille Sterben unserer Reptilien ...

02/03.11.2020

Deutschland.
Alljährlich kommen zahllose Reptilien unter die "Räder der Zivilisation" ... ein erneutes Negativbeispiel stellen wir hier vor ... es ist nicht unüblich das sich Reptilien auf den "Achsen der Mobilität" ... sprich auf Straßen, Wald- und Flurwegen zum "Sonnen" niederlassen. Häufig ist es auch ihr letztes Sonnenbad im Leben denn hier werden die Tiere von herannahenden Fahrzeugen ...
... und es müssen nicht einmal schwer Maschinen sein, auch Fahrrad & Co. reichen aus um die empfindlichen beim Überrollen so schwer zu verletzten das sie unter starken Schmerzen verenden ...

Eine Lösung kann die flächige Anlage von Reptilien - Sonnenplätzen darstellen die in die Landschaft an geeigneten Stellen eingebracht würden ... dieser Ansatz kann dem Sterben unserer Reptilien etwas Einhalt gebieten .. doch vollkommen aufhalten wird es dieses jedoch nicht ...


In der Aufnahme von V.Greb
  • Eine ausgewachsene Ringelnatter die beim "Sonnen" auf einem Flugweg überrollt und dabei getötet wurde.
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Wenn Altbäume naturnah fallen ....
Bild zum Eintrag (1037262-160)
Wenn Altbäume naturnah fallen ....

02/03.11.2020

Franken
. In einer eigenen Kurzrubrik wollen wir Ihnen einen komprimierten Eindruck eines sich im natürlichen Niedergang befindlichen alten Baums vermitteln....


In der Aufnahme
  • Vielfältige Strukturen welche natürlich entstehen bereichern auch den Wirtschaftswald ...mehr davon .. das muss in unseren Augen der Anspruch sein wenn der Titel naturnah getragen werden soll ...
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Wir machen den Nördlichen Steigerwald erlebbar ....
Bild zum Eintrag (1037258-160)
Wir machen den Nördlichen Steigerwald erlebbar ....

01/02.11.2020

Bayern. Abertausende an Stunden haben wir auch in den Forsten des Nördlichen und Oberen Steigerwalds verbracht ... wir erleben damit sehr intensiv die stetigen Veränderungen die in den Wäldern stattfinden ... seit geraumer Zeit können wir die dabei von uns erkennbare Entwicklung nicht mehr als positiv bewerten, denn die Eingriffe sind nach unserer Einschätzungen mit unseren Zielen die wir an einen naturnahen und an Arten reichen Wirtschaftwald stellen, nicht mehr deckungsgleich.

Damit Sie verstehen was wir meinen, haben wir erneut einige in unseren Augen aussagekräftige Aufnahmen erstellt welche die Holzentnahme im Oktober 2020 sichtbar werden lassen. Es werden Holz-Entnahmetrassen in den Wald getrieben und das alle paar Meter ... doch sehen Sie doch selbst ....

In der Aufnahme
  • Holzentnahmegasse die in den Wald getrieben wurde.
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Naturschutzorganisationen erheben bei der Berner Konvention Beschwerde ..
Bild zum Eintrag (1037196-160)
Naturschutzorganisationen erheben bei der Berner Konvention Beschwerde gegen Bosnien-Herzegowina wegen der Bewilligung von Dammbauten an der naturbelassenen oberen Neretva

01/02.11.2020

  • Eine ähnliche Beschwerde wurde bereits im August beim Sekretariat der Energiegemeinschaft eingereicht

Die Naturschutzorganisationen Center for Environment, Aarhus Center Sarajevo, Riverwatch, EuroNatur, ClientEarth und CEE Bankwatch Network haben heute eine Beschwerde gegen Bosnien-Herzegowina bei der Berner Konvention eingereicht. Gegenstand ist der unterlassene Schutz der unberührten oberen Flussbereiche der Neretva vor acht geplanten Wasserkraftwerken.

Der Oberlauf der Neretva ist eines der ursprünglichsten Flussökosysteme auf der Balkan-Halbinsel
. Es handelt sich um ein Wildnisgebiet mit bisher sehr geringen menschlichen Eingriffen. Daher ist es seit 2011 für das „Emerald-Netzwerk“ von Schutzgebieten nach der Berner Konvention nominiert, wird aber von einem 35-MW-Wasserkraftwerk bei Ulog sowie einer Kette von sieben kleineren Kraftwerken am Oberlauf der Neretva bedroht. Die Kraftwerke würden den etwa 30 km langen Oberlauf großteils in eine Kette von Dämmen, Rohrleitungen und Staubecken verwandeln.

Die Eingabe an die Berner Konvention folgt einer korrespondierenden Beschwerde der Umweltgruppen an das Sekretariat der Energiegemeinschaft vor einigen Monaten. Darin wird auf gravierende Mängel im Umweltprüfungsverfahren dieser Projekte hingewiesen. Die Umweltverträglichkeitsprüfungen stellten etwa nur wenige jener Arten fest, die vermutlich im Projektgebiet vorkommen, gaben aber grünes Licht für die Kraftwerksprojekte. Obwohl das Gebiet kaum erforscht ist, sind Vorkommen seltener Arten bekannt, darunter Braunbär, Wolf, Fischotter, bedrohte Krebse sowie eine besondere Forellenunterart.

"Der Oberlauf der Neretva ist ein naturbelassenes Juwel auf dem Balkan. Mit den umliegenden unberührten Wäldern bildet der Fluss ein Wildnisgebiet, das in Europa seinesgleichen sucht. Die Staudammprojekte würden nicht nur dieses Ökosystem zerstören, sondern Bosnien-Herzegowina würde auch gegen ratifizierte internationale Abkommen verstoßen. Deshalb reichen wir diese Beschwerden ein", sagt Ulrich Eichelmann, Koordinator der Kampagne Rettet das Blaue Herz Europas bei Riverwatch.

„Die bisherigen Untersuchungen haben bestätigt, dass das Quellgebiet und der Oberlauf der Neretva ein außergewöhnlich gut erhaltenes Ökosystem darstellen. Die Wasserkraftprojekte müssen gestoppt werden, da sie das sensible Ökosystem massiv beschädigen", fügt Jelena Ivanic vom Center for Environment hinzu.


Hintergrundinformationen:


    Das 35-MW-Wasserkraftwerk Ulog der EFT-Gruppe mit einem 53 Meter hohen Damm und einem 2,7 km langen Ableitungstunnel ist das am weitesten stromabwärts geplante Kraftwerk. Derzeit sind vorbereitende Arbeiten mit der chinesischen Sinhydro als Generalunternehmer im Gange. Der erste Baubeginn für dieses Kraftwerk war bereits 2013, doch im Juli desselben Jahres führten zwei tödliche Unfälle zum Abbruch der Arbeiten. Am 4. Juli starb ein Arbeiter des Unternehmens Prijedorputevi bei der Errichtung einer Zufahrtsstraße durch Steinschlag. Nur vier Tage später verlor ein Arbeiter desselben Unternehmens sein Leben in einem Bergsturz und ein weiterer Arbeiter musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Danach wurde die Arbeiten stillgelegt, um weitere Untersuchungen durchzuführen. Im Jahr 2017 wurde das Projekt umgeplant und etwas weiter flussabwärts verlegt.
    Die sieben Wasserkraftwerke an der oberen Neretva werden von Marvel d.o.o. flussaufwärts der Stadt Ulog geplant und sollen eine Kapazität von insgesamt 15,1 MW haben. Im Kontrast zu dieser geringen Kraftwerksleistung stehen die Eingriffe. Einer der Dämme – Uloški Buk – soll gar zwischen 41 und 56 Meter hoch werden (die Umweltverträglichkeitserklärung ist hier unklar).
    Die Kampagne Rettet das Blaue Herz Europas will die wertvollsten Flüsse des Balkans vor einem Damm-Tsunami von etwa 3.000 Kraftwerksprojekten retten. Die Kampagne wird von den NGOs Riverwatch und EuroNatur koordiniert und zusammen mit Partnerorganisationen aus den Ländern der Balkanregion durchgeführt. Die Partner in Bosnien-Herzegowina sind Center for Environment und Aarhus Center Sarajevo. Weitere Informationen unter https://balkanrivers.net/de


In der Aufnahme
Neben anderen seltenen Arten findet der gefährdete Dohlenkrebs in der oberen Neretva seinen Lebensraum. Diese Art ist durch die geplanten Staudämme noch weiter bedroht.
© Amel Emric

Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell
Deutschland
Fon: +49 (0) 7732 - 92 72 - 0
Fax: +49 (0) 7732 - 92 72 - 22
www.euronatur.org
info(at)euronatur.org
22.10.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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Der Luchs ist zurück im Frankenwald
Bild zum Eintrag (1037190-160)
Der Luchs ist zurück im Frankenwald

01/02.11.2020


Seit dem Jahr 2017 gibt es gesicherte Nachweise über eine andauernde Anwesenheit von Europäischen Luchsen (Lynx lynx L.) im Frankenwald.

Der Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten konnte jetzt mit Unterstützung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) anhand von bestätigten Sichtungen, Wildkamerabildern und genetischen Spuren die einzelnen Phasen der Rückkehr dokumentieren. Dabei ging es manchmal fast kriminaltechnisch zu.
Im Frühjahr 2020 lebten in Bayern laut Dokumentation des LfU 49 Luchse einschließlich 17 Jungtiere. Wie in mehreren Mittelgebirgen Deutschlands ist Europas größte wildlebende Katze auch in Bayern dabei, in ihre früheren Lebensräume zurückzukehren. Die zwei größeren deutschen Teilpopulationen im Harz und im Bayerisch-Böhmischen Wald können dabei als Ausgangspunkte dienen. Nach Aussage des LfU spielen die nordbayerischen Waldgebiete dabei eine wichtige Rolle als Ausbreitungsachsen auch in andere deutsche Mittelgebirge wie Erzgebirge und Thüringer Wald.

Doch wie lange war der Luchs im Frankenwald eigentlich abwesend? Bis weit in das 17. Jahrhundert hinein war sein Vorkommen wohl eine Normalität, sicher von Jägern und Viehhaltern nicht immer gern gesehen. Es wurden „Jagden auf Luchse und Wölfe“ auch überörtlich durchgeführt, ohne dass Nachweise über Jagdstrecken aus dieser Zeit erhalten geblieben sind. Laut Unterlagen des Staatsarchivs Bamberg wird in den Forstrechnungen des Forstamtes Kronach aus dem Jahr 1642 – neben anderem Wild – auch die Erlegung eines Luchses im Frankenwald verzeichnet. Der vielzitierte „letzte Luchs“ (wohl seine Erlegung) wird für den Frankenwald auf das Jahr 1730 datiert. Endgültig aber war der Abschied des Luchses zum Glück nicht. Die faszinierende Großkatze scheint sich den Frankenwald gerade als angestammte Heimat zurückzuerobern.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es in Deutschland und auch in angrenzenden Staaten immer wieder einzelne Versuche, durch Wiederansiedlungsaktionen den Luchs wieder heimisch zu machen, so in den 1970er Jahre und 1980er Jahren im Bayerischen Wald und im Böhmerwald und später im Harz, wo nach 2000 in einem Wiedereinbürgerungsprojekt 24 Luchse ausgesetzt wurden. Über möglicherweise illegale zusätzliche Aussetzungen wird oft spekuliert - immer wenn dem Luchs seine unzweifelhafte Fähigkeit abgesprochen wird, sich über weite Strecken neues Territorium zu erschließen. Eine Wanderschaft, die auf der anderen Seite dem Rotwild, dem Elch und auch dem Wolf auf geheimnisumwitterten „uralten Fernwechseln“ jederzeit zugetraut wird. Erste Hinweise auf eine Rückkehr in den Frankenwald gibt es etwa seit der letzten Jahrhundertwende.  Dazu zählen Sichtbeobachtungen bei Steinbach am Wald (2003), Wallenfels (2009) und Teuschnitz (2011). Aus dem Jahr 2008 stammt dann das erste Luchsbild einer Fotofalle aus der Nähe von Presseck. Bis 2017 lagen danach keine Nachweise eines Luchsvorkommens im Frankenwald mehr vor.

Im Jahr 2017 wurde der Frankenwald mit dem Titel „Waldgebiet des Jahres“ ausgezeichnet. Dieses vom Bund Deutscher Forstleute vergebene Prädikat würdigt unter anderem auch die Eignung einer Waldlandschaft als Lebensraum seltener Arten. Zu dieser Auszeichnung passend gab es dann im Juni 2017 bei Tschirn die bestätigte Beobachtung eines Luchses. Das war der Erste einer dichten Folge durchgehender Luchsnachweise im Frankenwald über die nächsten drei Jahre bis heute. Im Juli 2017 ließ sich nördlich der Ködeltalsperre ein starker Luchs bei bestem Büchsenlicht von einer Jägerin auf dem Abendansitz fotografieren. In den kommenden Wochen wurde wahrscheinlich dasselbe Tier im Staatswaldrevier Ködel zwischen Tschirn, Nordhalben und Steinwiesen mehrfach gesehen und fotografiert. Sein brauner Rücken ließ die Experten auf eine Herkunft aus der Luchspopulation im Harz schließen.

Im Herbst 2017 gab es dann auch die ersten DNA-Nachweise eines Luchses im Frankenwald: Speichelproben an Beuteresten (sogenannte „Risse“) bei Neuengrün und bei Wallenfels wurden im Labor genetisch untersucht. Laut Datenbank der LfU stimmten sie mit einem männlichen Luchs („Kuder“ in der Jägersprache) überein, der zuletzt im November 2016 in Wieda im Harz genetisch nachgewiesen wurde. Aufgrund der relativ geringen Entfernung von rund 10 Kilometern zwischen den Rissen und den Bildnachweisen des „Braunrückigen“ im Forstrevier Ködel gingen die Forstleute des Forstbetriebs Rothenkirchen davon aus, dass es sich hier wohl um das gleiche Tier handelte: Einen ersten Zuwanderer aus dem Harz.

Im Herbst 2018 gab es dann Nachweise eines weiteren Luchses, der eindeutig identifizierbar war: Westlich und südlich von Tschirn tappte ein geflecktes Exemplar zweimal in die Fotofalle. Da der neue Zuwanderer offensichtlich überhaupt nicht kamerascheu war, kamen in den nächsten Monaten vor allem nördlich der Ködeltalsperre zahlreiche weitere Bilder hinzu, auf denen er auch sein Geschlecht verriet: Ebenfalls ein Kuder. Auch jetzt kam wieder der „Erkennungsdienst“ der Luchsexperten vom LfU zum Einsatz. Ihnen liegt aus gespeicherten Bildern seit 2008 inzwischen ein entsprechend großes Archiv an individuell unterschiedlichen Fleckenmustern vor, mit denen sich die Tiere gut unterscheiden lassen. Und jetzt bestätigte sich, was aufgrund der gefleckten Fellfärbung bereits vermutet wurde: Diesmal handelt es sich um einen Luchs aus dem Bayerischen Wald. Dort bekannt als B55, genannt „Bartl“, war er zwischen Januar 2017 und Juni 2018 im Bayerischen Wald wiederholt dokumentiert worden, bevor er sich offenbar dann im Sommer 2018 auf seine Wanderschaft in den Frankenwald machte. Eine Reise von rund 190 Kilometer (Luftlinie!), die er in etwas mehr als zwei Monaten zurückgelegt hat.

Bis heute ist „Bartl“ im Frankenwald mit über 30 Einzelnachweisen dokumentiert. Zunächst blieb er in der Nähe von Tschirn bis zur Ködeltalsperre und wurde im April 2020 dann auch bei Pressig bestätigt. Das entspricht einem „Streifgebiet“ von rund 150 Quadratkilometern. Im März 2020 wurde dann bei Kleintettau wieder ein starker „Braunrücken“ auf der Wildkamera festgehalten. Der „Harzluchs“ aus dem Jahr 2017, der seitdem abwesend war oder sich verborgen gehalten hat? Im Mai 2020 kam dann völlig unerwartet ein weiterer Luchs dazu: Östlich von Wallenfels filmte ein Jagdgast mit der Handykamera einen schlanken, ebenfalls braunrückigen Luchs im Staatswald des Forstbetriebes Nordhalben. Damit waren im Frühjahr 2020 das erste Mal drei verschiedene Luchse gleichzeitig im Frankenwald nachweislich dokumentiert.

Für den Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten ist die Rückkehr des Luchses ein weiterer Hinweis auf die große Bedeutung des Frankenwaldes als Rückzugsraum für seltene und bedrohte Arten. Als Rückkehrer steht der Luchs in einer Reihe mit anderen „prominenten“ Tierarten, die stellvertretend für ganze Lebensgemeinschaften stehen und die hier inzwischen erfolgreich ihre Heimat gefunden haben. Der Schwarzstorch ist seit den 1980er Jahren als Brutvogel zurück und hatte es seitdem zur wohl größten Brutdichte in Deutschland gebracht, bevor er leider aktuell als Folge des Klimawandels unter Horstbaumverlusten und ausgetrockneten Nahrungsbächen leidet. Etwa zeitgleich mit dem Luchs wurde die Europäische Wildkatze erstmals wieder im Frankenwald beobachtet. In den Jahren 2014 und 2015 konnte anhand eines gezielten Monitorings der Bayerischen Staatsforsten eine größere Wildkatzenpopulation im Bereich des Rodachtales und der Ködeltalsperre und dann 2018 und 2019 auch einzelne Tiere in den Hochlagen des Frankenwaldes am Rennsteig nachgewiesen werden. Anders als der Schwarzstorch scheint die wärmeliebende Wildkatze von den Folgen des Klimawandels und den künftig deutlich veränderten Waldstrukturen eher zu profitieren. Genauso sollte die Rückkehr der Luchse Mut für die Zukunft machen: Der Frankenwald ist als Lebensraum für den Luchs immer noch – oder wieder -  geeignet. Er wird ihn nutzen, und wir als Gesellschaft sollten das fördern.

Der Text ist die Kurzfassung eines wissenschaftlichen Beitrags:

  • Hagemann, Kelle, Wölfl: Der Luchs ist zurück im Frankenwald; Forstliche Forschungsberichte Nr. 218, München 2020.

In der Aufnahme
  • In der Fotofalle: In diesem Jahr gelang der dritte Luchsnachweis im Frankenwald


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg
Tel.: 0941 / 69 09-0
Fax: 0941 / 69 09-495
E-mail: info@baysf.de

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Stele der Biodiversität - Santa Maria am Oberjoch
Bild zum Eintrag (1037184-160)
Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

01/02.11.2020


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Erleben Sie wie ein vormals unscheinbares - artenfernes Bauwerk zu einer modernen Stele der Biodiversität und der erlebbaren Umweltbildung umgestaltet wurde.


In der Abbildung
  • Am 28.10.2020 wurde die Stele der Biodiversität mit der Technik ausgestattet welche es den Besuchern/innen der Alpenklinik, jedoch auch allen interessierten Usern auf der ganzen Welt erlaubt live dabei zu sein wenn sich die ersten Gäste in der Turmfalkennisthilfe, die im Bauwerkinnenraum montiert wurde, einstellen und im besten Fall der Fortpflanzung widmen.
Artenschutz in Franken®  
Herdenschutz statt Wolfs-Populismus
Bild zum Eintrag (1037176-160)
Herdenschutz statt Wolfs-Populismus

31.10/01.11.2020

  • 128 Wolfsrudel in Deutschland: WWF fordert Herdenschutzzentrum./ „Weidetierhaltern den Rücken stärken.“

Berlin, 30.10.20: Aktuell sind in Deutschland 128 Wolfrudel sowie 35 Paare und einige sesshafte Einzeltiere bestätigt.

Das geht aus einer Erhebung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Hierzu erklärt Moritz Klose, Programmleiter Wildtiere beim WWF Deutschland:
„Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland ist eine Bereicherung für unsere heimische Artenvielfalt – und zugleich eine Herausforderung. Leider gibt es auch zwanzig Jahre nach dem ersten, wieder in Deutschland geborenen Wolfswelpen noch immer Schein-Debatten um No-Go-Areas für Wölfe und Obergrenzen. Diese täuschen über die wahren Probleme hinweg. Immer wieder gibt es Zwischenrufe aus der Politik, die statt konstruktiven Lösungen puren Wolfs-Populismus zur Schau stellen. Das geht nicht nur zulasten des Wolfes, sondern auch zulasten von Schäfern und anderen Weidetierhaltern.

Es braucht endlich ein nationales Herdenschutzzentrum, das die Erfahrungen und Erkenntnisse aus Deutschland und Europa zum Herdenschutz bündelt und die Entwicklung neuer Lösungen vorantreibt.

Darüber hinaus hat die Europäische Kommission bereits vor zwei Jahren entschieden, dass Herdenschutzmaßnahmen zur Vermeidung von Übergriffen durch Wölfe auf Weidetiere zu 100 Prozent durch die Mitgliedstaaten finanziert werden dürfen, ohne dass dies als unzulässige Beihilfe gilt. Alle Bundesländer müssen diese Chance nun zügig umsetzen und Tierhaltern nicht nur die Anschaffung, sondern auch den Unterhalt von Herdenschutzmaßnahmen finanzieren Wenn Politik die Interessen von Weidetierhalter gegen den Artenschutz ausspielt, will man möglicherweise nur darüber hinwegtäuschen, dass man nicht willens ist, die finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen, die es braucht, um den Schäfern und Nutztierhaltern endlich den Rücken zu stärken – nicht nur bei der Frage des Wolfes, sondern auch darüber hinaus. Wir brauchen umfängliche Prävention, Beratungsangebote für betroffene Nutzergruppen und eine schnelle, unbürokratische Kompensation von Wolfsübergriffen auf Weidetiere.“

Hintergrund

Früher lebte der Wolf ganz selbstverständlich in unseren Wäldern. Dann wurde er durch den Menschen ausgerottet. Seit dem Jahr 2000 kehrt der Wolf jedoch als natürlicher Bewohner und wichtiger Teil unseres Ökosystems zurück. Seine Rückkehr ist ein großer Erfolg für den Artenschutz, bedeutet aber auch eine Herausforderung, zum Beispiel für Landwirte und Nutztierhalter. Um das Zusammenleben mit großen Beutegreifern durch Kommunikation, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen zu verbessern hat der WWF das Projekt „Euro Large Carnivores“ mit 16 Partnerorganisationen in ganz Europa ins Leben gerufen: www.eurolargecarnivores.eu  

Kontakt
Roland Gramling
Pressesprecher, Berlin
Tel: 030311777425
@Roland_Gramling Twitter


Quelle
WWF
Stand: 30.10.2020

Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

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NABU: Kurswechsel für gesunde Meere
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NABU: Kurswechsel für gesunde Meere  

31.10/01.11.2020

  • Fraktionsübergreifendes Parlamentarier*innengespräch beleuchtet Lösungsoptionen für die marine Raumordnung der Nord- und Ostsee bis 2040
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Berlin – Die aktuell bis Mitte nächsten Jahres entwickelten Raumordnungspläne legen die Nutzung der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) in Nord- und Ostsee für die nächsten Jahrzehnte fest. Damit stellt die Meeresraumordnung derzeit die Weichen für den Schutz, vor allem aber für die Nutzung der AWZ der deutschen Nord- und Ostsee. Das zuständige Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) grenzt dafür die Raumansprüche von Windkraft, Schifffahrt, Fischerei und Rohstoffabbau ab und kennzeichnet auch Naturschutzflächen.

„Im aktuellen Entwurf gibt es noch immer ein Ungleichgewicht zwischen Schutz und Nutzung, das mich besorgt. Selbst Schutzgebiete sind durch andere Nutzungen überlagert. Gesunde, ökologisch funktionsfähige Meere versorgen uns nicht nur mit Fisch, sind nicht nur Erholungsort, sondern sie sind unser Partner in der Klimakrise, denn sie speichern große Mengen CO2“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. Heute sind unsere Meeresökosysteme in einem schlechten Zustand. „Das heutige Gespräch hat gezeigt: Nur wenn wir dem Schutz der Meere ausreichend Raum geben, ist auch deren Nutzung langfristig gesichert." Ermutigend war das Signal des federführenden Innenministeriums, sich die Zeit für gut durchdachte Raumordnungspläne zu nehmen, die auch dem Naturschutz gerecht werden.

Einen besonderen Schwerpunkt legt der aktuelle Raumordnunsgentwurf auf den Ausbau der Windenergie auf See. Hier brauchen wir ein Umdenken: Auch der weitere Ausbau der Offshore-Windkraft muss sich innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen der Meere abspielen. Dazu gehört auch Wanderkorridore und Rastgebiete für Millionen von Zugvögeln und bedrohte Schweinswale zu erhalten. Ein weiterer Ausbau der Offshore-Windkraft wird nur mit Einschränkungen von Belastungen aus Rohstoffabbau, Schifffahrt oder Fischerei gelingen können.
 
Hintergrund
 
Die aktuell entwickelten Raumordnungspläne legen die Nutzung der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) in Nord- und Ostsee für die nächsten Jahrzehnte fest. Damit hat der Prozess eine Schlüsselfunktion auch für den Schutz von Nord- und Ostsee. Dennoch sind lediglich zwei öffentliche Beteiligungsphasen vorgesehen und keine parlamentarische Befassung. Selbst der Umweltausschuss ist nicht in den Prozess eingebunden. Daher luden die Bundestagsabgeordneten Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU) und Frank Schwabe (SPD) heute gemeinsam mit dem NABU ein, um diesen entscheidenden Prozess für unsere Meere zu beleuchten und Transparenz im Verfahren einzufordern. Auch Industrievertreter*innen, Wissenschaftler*innen und relevante Behörden (Innenministerium, Umweltministerium, Bundesamt für Naturschutz) nahmen an dem Gespräch teil.
 
Video und weitere Infos zur Marinen Raumordnung:
https://www.nabu.de/MRO
 

Für Rückfragen:
Dr. Kim Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz,
Mobil +49 (0)152.09202205, E-Mail: Kim.Detloff@NABU.de
 
Dr. Aline Kühl-Stenzel, Referentin Meeresschutz,
Mobil +49 (0)1741818477, Email: aline.kuehl-stenzel@NABU.de
 
 
Quelle
NABU-Pressestelle
Tizia Labahn, Silvia Teich, Katrin Jetzlsperger, Britta Hennigs
______________________________
NABU-Bundesgeschäftsstelle
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Tel. +49(0)30.28 49 84-1510, -1588, -1722
Fax +49 (0)30.28 49 84-3510
E-Mail: presse@NABU.de
Web: www.NABU.de
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 96/20 | 30. OKTOBER 2020
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Umwelt/Meere


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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Aktuelle Wolfszahlen: Bundesweit 128 Rudel bestätigt
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Aktuelle Wolfszahlen: Bundesweit 128 Rudel bestätigt

31.10/01.11.2020

  •     Auswertung des Monitoringjahres 2019/2020: Wolfsnachweise in 15 Bundesländern
  •     Erneut standorttreuer Wolf in den bayerischen Alpen

Bonn, 30. Oktober 2020: Im Monitoringjahr 2019/2020 gab es 128 Wolfsrudel in Deutschland. Das geht aus den Erhebungen der Bundesländer hervor, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Abstimmung mit den Ländern zu den amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen zusammengeführt und jetzt veröffentlicht haben.
Das Wolfsvorkommen konzentriert sich wie in den Vorjahren auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Weitere Wolfsterritorien wurden in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen nachgewiesen. Die meisten Wolfsrudel leben im Wolfsjahr 2019/2020 (1. Mai 2019 bis zum 30. April 2020) in Brandenburg (47), gefolgt von Sachsen (28) und Niedersachsen (23).

Neben den 128 Rudeln sind 35 Wolfspaare sowie zehn sesshafte Einzelwölfe für das Monitoringjahr 2019/20 bestätigt. Im vorhergehenden Monitoringjahr 2018/19 wurden 105 Rudel, 41 Paare und zwölf Einzelwölfe nachgewiesen (aktualisierter Stand vom 30.10.2020).

BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel: „Der Wolfsbestand in Deutschland nimmt zu. Das Wolfsvorkommen hat sich insbesondere im Norden und Nordwesten weiter vergrößert. Die meisten Wolfsterritorien verteilen sich von Ostsachsen bis an die Nordsee. Aber auch außerhalb dieser Vorkommen konnten in den mittel- und süddeutschen Bundesländern einzelne Wolfsterritorien nachgewiesen werden. Zusätzlich konnte erstmals seit zehn Jahren wieder ein sesshafter Wolf in den bayerischen Alpen bestätigt werden.“

Die Anzahl aufgefundener toter Wölfe (Totfunde) hat sich im Vergleich zum Monitoringjahr 2017/18 verdoppelt. Waren es im Monitoringjahr 2017/2018 noch 61 tote Tiere, so waren es im Monitoringjahr 2018/2019 100 und im Jahr 2019/2020 bereits 126 Totfunde, die von den Bundesländern an die DBBW gemeldet worden sind. „Nach Verkehrsunfällen ist die illegale Tötung die zweithäufigste Todesursache. Auch die absoluten Zahlen sprechen bei den Ursachen eine deutliche Sprache: Von den insgesamt 126 tot aufgefundenen Tieren sind 98 im Verkehr gestorben. Elf Wölfe wurden illegal getötet; darüber hinaus wurde bei weiteren sieben verunfallten Tieren bei den Untersuchungen illegaler Beschuss festgestellt. Anlässlich dieser Entwicklung ist noch einmal festzuhalten: Der Wolf ist und bleibt eine streng geschützte Art. Das illegale Nachstellen und das Töten von Wölfen sind strafbar“, erklärt die BfN-Präsidentin.

Das bundesweite Wolfsmonitoring ist für Deutschland einzigartig: Kaum ein anderes wildlebendes Tier wird in seinem Bestand ähnlich präzise erfasst und beobachtet. So werden nahezu alle in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe im Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung zentral untersucht und ein Gesundheitsscreening durchgeführt. Diese Totfunde werden auch für die Bestandserfassung im Rahmen des Wolfsmonitorings herangezogen.

Die Daten, die das Bundesamt für Naturschutz jährlich im Herbst veröffentlicht, werden von den Bundesländern nach einheitlichen Standards jeweils für ein Monitoringjahr erhoben. Dieses erstreckt sich vom 1. Mai bis zum 30. April des darauffolgenden Jahres und deckt sich zeitlich mit einem biologischen „Wolfsjahr“, von der Geburt der Welpen bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Grundlage des Wolfsmonitorings sind eindeutige Wolfsnachweise, wie etwa durch Lebendfang, genetische Nachweise (auch aus Kotproben) oder Fotos. Die Daten werden anschließend überprüft und durch das BfN und die DBBW bundesweit im Rahmen des Treffens der im Monitoring erfahrenen Personen von Bund und Ländern zusammengeführt.

Das BfN unterstützt darüber hinaus die Länder, in deren Verantwortung das Wolfsmonitoring und - management liegt, durch wissenschaftliche Handreichungen. Diese befassen sich unter anderem mit einheitlichen Methoden der Erfassung und Bewertung von Vorkommen, der Einschätzung von Wolfsverhalten, empfohlenen Herdenschutzmaßnahmen oder aber auch der Abschätzung, wo in Deutschland geeignete Lebensräume für Wölfe vorhanden sind.

 

Hintergrund

Die DBBW

Da die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland die Bundes- und Landesbehörden vor Aufgaben stellt, die einer bundesweiten Koordination bedürfen, wurde die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) auf Bitte der Länder durch die Bundesregierung verwirklicht. Mit der finanziellen Förderung des Betriebs der DBBW durch das Bundesumweltministerium und der fachlichen Betreuung durch das Bundesamt für Naturschutz kann die DBBW Naturschutzbehörden von Bund und Ländern bei allen Fragen zum Thema Wolf beraten und stellt Informationen für die allgemeine Öffentlichkeit über die Website www.dbb-wolf.de bereit.

Getragen wird die DBBW von einem Konsortium aus mehreren wissenschaftlichen Institutionen: Unter Führung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) arbeiten darin das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz (SMNG), das LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland, das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (IZW) und das Senckenberg Forschungsinstitut, Standort Gelnhausen.

Weiterführende Informationen

Umfassende Daten und Fakten zum Wolf bietet das Pressehintergrundpapier zum Wolf. Es steht auf der BfN-Website zum Download zur Verfügung: https://www.bfn.de/presse/hintergrundinfos.html

Die Karte der aktuellen Wolfsvorkommen in Deutschland steht ebenfalls im Pressebereich zum Download zur Verfügung: https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/presse/2020/Dokumente/wolf_2019_2020_20201028_2_bf.pdf

Ausführliche aktuelle Informationen zur Population, zu Rudelterritorien sowie zur Gesamtentwicklung seit dem Jahr 2000, zu Totfunden und Todesursachen bietet die DBBW unter: www.dbb-wolf.de

Monitoring von Wolf, Luchs und Bär in Deutschland (2015, BfN-Skripten 413): https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/service/Dokumente/skripten/Skript413.pdf

Konzept zum Umgang mit dem Menschen gegenüber auffälligen Wölfen (2018, BfN-Skripten 502): https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/service/Dokumente/skripten/Skript502.pdf

Empfehlungen zum Schutz von Weidetieren und Gehegewild vor dem Wolf - Konkrete Anforderungen an die empfohlenen Präventionsmaßnahmen (2019, BfN-Skripten 530): https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/service/Dokumente/skripten/Skript530.pdf   

Habitatmodellierung und Abschätzung der potenziellen Anzahl von Wolfsterritorien in Deutschland (2020, BfN-Skripten 556):https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/service/Dokumente/skripten/Skript556.pdf  

Weitere Informationen des BfN zum Thema Großraubtiere: https://www.bfn.de/themen/artenschutz/gefaehrdung-bewertung-management/management-von-grossraubtieren-in-deutschland.html


In der Abbildung
Karte der Wolfsvorkommen in Deutschland im Monitoringjahr 2019/2020
Wolfsvorkommen in Deutschland im Monitoringjahr 2019/2020

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de


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Nationalpark Bayerwald - Einrichtungen werden geschlossen
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Coronavirus: Nationalpark-Einrichtungen werden erneut geschlossen

31.10/01.11.2020

  • Betroffen sind auch die Tier-Freigelände, das Waldspielgelände und die Führungen

Ludwigsthal/Neuschönau.
Die aktuelle Lage rund um das sich dynamisch verbreitende Coronavirus hat erneut Auswirkungen auf den Nationalpark Bayerischer Wald. Ab Montag, 2. November, werden sämtliche Freizeiteinrichtungen des Schutzgebiets geschlossen.

Davon betroffen sind unter anderem das Hans-Eisenmann-Haus bei Neuschönau, das Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal und das Waldgeschichtliche Museum in St. Oswald. Alle drei Einrichtungen sollen – unter Vorbehalt der dann geltenden Maßnahmen – am 26. Dezember wieder öffnen.

Daneben werden ebenfalls ab 2. November bis inklusive 29. November folgende Anlagen gesperrt: Die beiden Tier-Freigelände bei Neuschönau und Ludwigsthal, die Parkplätze am Nationalparkzentrum Lusen, das Waldspielgelände bei Spiegelau sowie alle weiteren Spielplätze des Schutzgebiets. Zudem stellt der Nationalpark ab 2. November den Führungsbetrieb komplett ein.

Die Wanderwege im Nationalpark selbst sind nicht von der Sperrung betroffen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die gültigen Regeln zur Pandemie-Bekämpfung insbesondere die aktuell geltenden Kontakt- und Abstandsregeln auch im Nationalpark berücksichtigt werden müssen.

 

Bildunterschrift:
Wie bereits im Frühjahr müssen die Tier-Freigelände des Nationalparks ab 2. November wieder gesperrt werden. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Koordination und Kommunikation
08552 9600-132 oder 08552 9600-144
08552 9600-100
Email: pressestelle@npv-bw.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 81/2020
Datum: 29.10.2020

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Pandemierisiko steigt mit fortschreitender Naturzerstörung
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Pandemierisiko steigt mit fortschreitender Naturzerstörung

30/31.10.2020

  • Neuer IPBES-Report: Entschlossener Umweltschutz ist die beste Pandemievorbeugung / WWF: EU muss Vorreiterrolle bei ökologischer Pandemievorsorge einnehmen

Berlin, 29. 10.2020: Pandemien werden häufiger auftreten, sich schneller ausbreiten, mehr Menschen töten und größere Schäden für die Weltwirtschaft haben als COVID-19, wenn es nicht gelingt, ihnen besser als bisher vorzubeugen. Dafür muss die Weltgemeinschaft ihre Art der Nutzung der Ökosysteme grundlegend wandeln, warnt ein neuer Bericht über Biodiversität und Pandemien des Weltbiodiversitätsrats (engl. Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services/IPBES).

Als wesentliche Risikofaktoren für künftige Pandemien nennen die 22 Expert:innen aus aller Welt die fortschreitende Zerstörung von Ökosystemen und Lebensräumen - zum Beispiel für die Ausweitung und Intensivierung der Landwirtschaft - sowie den Handel mit und den Konsum von Wildtieren.
Der WWF sieht die Europäische Union in der Verantwortung, zur globalen Vorreiterin einer ökologischen Pandemievorsorge zu werden. „Die EU ist einer der größten Pro-Kopf-Importeure von landwirtschaftlichen Rohstoffen, sie muss unter anderem umgehend ein wirksames Gesetz vorlegen, das den Import von umweltzerstörerischen Produkten untersagt“, sagt Arnulf Köhncke vom WWF Deutschland. Die Umweltschutzorganisation fordert außerdem eine Ausweitung der gezielten technischen wie finanziellen Unterstützung von Entwicklungs- und Schwellenländern, um den illegalen und unregulierten Wildartenhandels zu stoppen und für eine effektivere Kontrolle des legalen Handels, etwa mit Wildfleisch, zu sorgen.

Zudem muss sich die EU in den Verhandlungen eines neuen Rahmenwerkes der UN-Biodiversitätskonvention (Convention on Biological Diversity, CBD) für ein ambitioniertes Ergebnis einsetzen. Mit den voraussichtlich nächstes Jahr zu verabschiedenden neuen CBD-Zielen muss es gelingen können, den Biodiversitätsverlust bis 2030 weltweit zu stoppen und umzukehren. Um das zu schaffen werden mehr Naturschutzgebiete benötigt – der WWF fordert 30 Prozent der Land- und Meeresfläche zu schützen. Aber auch Politik und Wirtschaft müssen Biodiversität sektorübergreifend mitdenken. „Wir brauchen globale Ziele für einen echten transformativen Wandel“, so Köhncke. „Dazu gehört zum Beispiel auch der Finanzsektor. Wird auch in Zukunft in biodiversitätsschädliche Wirtschaftsaktivitäten investiert, zerstören wir unsere eigenen Lebensgrundlagen und erhöhen gleichzeitig das Risiko für künftige Pandemien.“

Der neue IPBES-Report spricht von geschätzt 1,7 Millionen derzeit "unentdeckten" Viren in Säugetieren und Vögeln. Bis zu 850.000 könnten die Fähigkeit haben, Menschen zu infizieren. Die Expert:innen schätzen außerdem, dass es die Weltgemeinschaft hundert mal weniger kostet, das Risiko für eine weitere Pandemie wie COVID-19 zu reduzieren und ihr vorzubeugen als sie bewältigen zu müssen. „Eine intakte Natur ist ein Bollwerk gegen neue Krankheitserreger und Pandemien und muss endlich als entscheidender Schlüsselfaktor für unsere Gesundheit wahrgenommen werden – mehr Biodiversitätsschutz und mehr Klimaschutz zahlen sich hundertfach aus“, sagt Arnulf Köhncke vom WWF.

Im Mai hatte der WWF in einer Analyse mit dem Titel „Beyond Boundaries: Insights into emerging zoonotic diseases, nature, and human well-being“ ebenfalls vor wachsenden globalen Gesundheitsrisiken aufgrund von Umweltzerstörung gewarnt. So nimmt laut dem Papier die Gefahr weiterer Zoonosen zu – also von Krankheitserregern, die von Wild- und Haustieren auf Menschen überspringen. Ausbrüche anderer Infektionskrankheiten, wie etwa Malaria, stehen zudem im direkten Zusammenhang mit Waldrodungen. Im schlimmsten Fall sei COVID-19 nur ein Vorgeschmack drauf, was uns drohen könnte, so der WWF. Die Umweltschutzorganisation fordert daher ein international konsequentes Vorgehen gegen den illegalen Wildtierhandel und eine bessere Regulierung des legalen Handels, ein Ende der Zerstörung von Ökosystemen und Lebensräumen sowie mehr Grundlagenforschung über die Prozesse, die das Überspringen von Krankheitserregern von Tieren auf den Menschen möglich machen.
Beyond Boundaries: Insights into emerging zoonotic diseases, nature, and human well-being
WWF-Hintergrundpapier: Umweltzerstörung und Gesundheit

Kontakt
Wiebke Elbe
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777219
@ElbeWWF auf Twitter

Quelle
WWF
Stand: 29.10.2020

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In der Aufnahme von

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Insekten im eigenen Garten schützen
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Insekten im eigenen Garten schützen

30/31.10.2020

  •     Neues Projekt in Niedersachsen fördert privates Engagement für die Artenvielfalt
  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium


Berlin/Bonn, 29.10.2020: In einer neuen Insektenschutzakademie erfahren Kinder und Erwachsene Wissenswertes über die biologische Vielfalt und deren Schutzbedürftigkeit und lernen, wie sie sich selbst für die Insektenvielfalt einsetzen können. Das Regionale Umweltbildungszentrum Hollen e.V wird dafür unter anderem einen großen Insektenschutz-Schaugarten anlegen sowie regionale und virtuelle Bildungsangebote entwickeln.

Das Bundesamt für Naturschutz fördert das Vorhaben im Landkreis Oldenburg mit Mitteln des Bundesumweltministeriums in Höhe von rund 660.000 Euro.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Ein wirksamer Insektenschutz muss auf vielen verschiedenen Ebenen ansetzen: Handlungsbedarf besteht nicht nur in der Landwirtschaft oder auf öffentlichen Grünflächen ‒ Insektenschutz fängt auch vor der eigenen Haustür an. Die Insektenschutzakademie INSA kann hierfür künftig die Grundlage schaffen und Menschen über Insekten informieren und für ihren Schutz sensibilisieren. Auch Schülerinnen und Schüler als die Insektenschützenden der Zukunft werden in dem neuen Projekt angesprochen.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung wünscht sich laut unserer aktuellen Naturbewusstseinsstudie mehr Kenntnisse über Arten – bevorzugt vermittelt durch Führungen in der Natur und durch schulische Bildungsangebote. Beides wird im Projekt INSA aufgegriffen: Einerseits in Form eines etwa 2.000 Quadratmeter großen, öffentlich zugänglichen Insektenschutz-Schaugartens, der vor Ort angelegt werden soll, und andererseits durch neu entwickelte Unterrichtseinheiten und weitere Fortbildungsmaterialien, die sowohl außerschulisch als auch ergänzend zum Unterricht oder bei Projektwochen zum Einsatz kommen sollen.“

Im Projekt „INsektenSchutzAkademie INSA – Insektenschutz im eigenen Garten“ wird ein breites Bildungsangebot zu den Themen Biodiversität und Insektenschutz entwickelt, das ab 2022 erprobt wird und anschließend langfristig verfügbar ist. Im 2.000 Quadratmeter großen Insektenschutz-Schaugarten, den das Umweltbildungszentrum Hollen e.V anlegt, können die Besuchenden dann sehen, wie Insektenschutz in der Umsetzung aussieht. Sie sollen so motiviert werden, im eigenen Garten oder auf dem eigenen Balkon aktiv zu werden.

Die Angebote richten sich an verschiedene Altersgruppen: Für Erwachsene werden Fortbildungen und Vorträge entwickelt, für Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis zur weiterführenden Schule außerschulische Unterrichtseinheiten. Als Austauschplattform für Teilnehmende der Akademie, Fachleute und andere Interessierte aus der Region werden ein Arbeitskreis ins Leben gerufen und ein jährlicher Insektenschutz-Aktionstag inklusive Insektenzählaktion organisiert. Parallel zu den Angeboten vor Ort entsteht die Insektenschutzakademie auch online mit einem interaktiven Rundgang durch den Schaugarten und Materialien zum Download, die bundesweit an Schulen, anderen Umweltbildungseinrichtungen und privat zum Einsatz kommen sollen.

Kontaktdaten sowie Projekt-Steckbrief unter: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/insa.html

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm: https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm

In der Aufnahme
Private Gärten können Insekten wertvollen Lebensraum bieten.
(Foto: Beate Nicolai)

Quelle

Bundesamt für Naturschutz
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Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de

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Geisternetze - die unsichtbare Gefahr
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Geisternetze - die unsichtbare Gefahr

30/31.10.2020

  • Eine Million Tonnen Geisternetze landet jährlich in den Meeren / Bergung muss staatliche Aufgabe werden

Plastik im Meer wird mit herumschwimmenden Verpackungen oder weggeworfenen Plastikflaschen assoziiert. Doch mindestens ein Drittel des weltweiten Plastikmülls in den Ozeanen besteht aus Fischereigeräten wie Netzen und Tauen und jährlich kommen rund eine Million Tonnen dazu. Das geht aus einem neuen Report des WWF hervor. Ganz besonders gefährlich sind verlorengegangene Netze, sogenannte Geisternetze.

Sie zersetzen sich nicht nur langsam zu Mikroplastik, sondern sind auch eine tödliche Gefahr für Fische, Meeressäuger, Schildkröten und Vögel, die sich darin verfangen und sterben. „Wir brauchen wirksame Gesetze und Kontrollen weltweit, damit Netze nicht mehr ins Meer geraten oder dort verbleiben. Außerdem müssen die Regierungen der Küstenstaaten für Bergung und Vorsorgemaßnahmen verantwortlich sein“, fordert Jochen Lamp, Leiter des Geisternetz-Projektes beim WWF Deutschland
.Wie groß das Problem ist, lässt sich besonders gut im Pazifischen Müllstrudel erkennen. Der riesige Müllstrudel besteht aus 79.000 Tonnen Plastik, fast die Hälfte davon sind Netzteile, Taue oder Angelschnüre. Rund um den Erdball gehen jährlich ein Drittel aller Langleinen und Angelschnüre verloren und allein in den europäischen Meeren verschwinden jedes Jahr mehr als 1.000 km Netze im Wasser – das entspricht der Strecke von den Alpen bis zur Ostsee. „Fischereimüll im Meer ist ein ebenso großes Problem wie Verpackungsmüll. Wir sehen ihn jedoch nicht, weil er meistens unter der Wasseroberfläche treibt oder auf dem Grund des Meeres liegt. Für Meerestiere wie Fische, Delfine, Seevögel oder Robben ist es allerdings die gefährlichste Art von Plastikmüll, weil er dafür gemacht ist, zu fangen. Sie können sich darin verheddern, sich Gliedmaßen abschnüren und qualvoll ersticken oder verhungern“, erklärt Andrea Stolte, die das Geisternetzprojekt beim WWF koordiniert.

Eigentlich verbieten bestehende Gesetze die Verschmutzung der Meere. Auf internationaler Ebene ist die Entsorgung von Fischereigerät auf See sowohl über das UN-Seerechtsübereinkommen als auch durch das MARPOL-Abkommen verboten. Geht ein Netz verloren, sind europäische Fischer zuerst verpflichtet, es selbst zu bergen und ansonsten den Verlust den nationalen Behörden zu melden, die dann für die Bergung zuständig sind. „Diese Gesetze sind leider nur effektiv, wenn ihre Einhaltung auch kontrolliert wird. Das ist auf internationaler Ebene auf den Meeren kaum möglich, dafür fehlt es schlichtweg an Mitteln und politischem Willen. Das globale Problem der Verschmutzung durch Geisternetze lässt sich nur lösen, wenn die einzelnen Küstenstaaten ihre Verantwortlichkeit dafür endlich übernehmen. Kontrolle, Bergung und Vorsorge müssen also staatliche Aufgabe bzw. Ländersache werden“, erklärt Jochen Lamp. Bisher übernehmen in vielen Ländern Umweltschutzorganisationen das Bergen der Netze, finanziert wird es häufig aus Spendengeldern. Auch der WWF hat in den letzten sechs Jahren 18 Tonnen Geisternetze aus der Ostsee geborgen.

In Deutschland sind die Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein schon auf einem guten Weg. Trotzdem sieht Jochen Lamp weiteren Handlungsbedarf und schlägt einen Dreiklang aus Maßnahmen vor. „Der WWF fordert, dass die Bergung der Netze generell verpflichtend wird. Zurzeit ist das nur nötig, wenn die Sicherheit von Seeschifffahrtsstraßen gefährdet ist. Die schädliche Wirkung auf die Umwelt bleibt außen vor. Zudem müssen klare Verantwortlichkeiten bei den Behörden geschaffen werden, damit eindeutig ist, wer die Bergung vornehmen muss. Als dritten Punkt setzt sich der WWF für die Absicherung der Fischer ein. Sie verlieren die teuren Netze nicht freiwillig. Eine Fischerei ganz ohne Netzverluste durch Unfälle ist leider kaum vorstellbar. Solange sie allerdings mit der Bergung alleingelassen oder teuer zur Kasse gebeten werden, ist die Bereitschaft, ein verlorengegangenes Netz zu melden, gering.“ Der WWF schlägt deshalb vor, Mittel aus dem Europäischen Fischereifonds zur Finanzierung der Bergung zu nutzen und so die Meldequote zu erhöhen, damit verlorene Netze gar nicht erst so lange im Meer liegenbleiben, dass sie zur Gefahr für Menschen und Tiere werden.

Kontakt
Freya Duncker
Pressesprecherin, Hamburg
Tel: 040530200448

Quelle
WWF
Stand: 29.10.2020

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25 neue UNESCO-Biosphärenreservate weltweit
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25 neue UNESCO-Biosphärenreservate weltweit

29/30.10.2020

  • Erstmals Biosphärenreservat im Nachbarland Luxemburg ausgezeichnet.

Der Internationale Rat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) hat heute 25 neue Biosphärenreservate in das Weltnetz aufgenommen. In fünf Staaten hat der UNESCO-Rat erstmals Gebiete ausgezeichnet: in Andorra, Kap Verde, auf den Komoren, in Luxemburg sowie in Trinidad und Tobago.

Im Süden von Luxemburg umfasst das neue UNESCO-Biosphärenreservat Minett elf Gemeinden und eine Fläche von etwa einem Zehntel des gesamten Landes. Mehrere ehemalige Tagebaue und frühere Standorte der Schwerindustrie gehören zu dem Gebiet. Das Biosphärenreservat soll eine wissensbasierte Wirtschaft im Einklang mit der Natur fördern.

Damit gibt es nun 714 UNESCO-Biosphärenreservate in 129 Länder. Mehrere Gebiete in Australien, Bulgarien, der Demokratischen Republik Kongo und Mexiko sind aus dem Weltnetz ausgeschieden, da sie die erforderlichen Kriterien nicht mehr erfüllen konnten. Der Internationale Rat tagte wegen der Corona-Pandemie verkürzt per Videokonferenz am 27. und 28. Oktober 2020.

Die neuen Biosphärenreservate
Ordino (Andorra)
W-Arly-Pendjari (WAP, grenzüberschreitend: Benin, Burkina-Faso, Niger)
Unterlauf des Oueme-Flusses (Benin)
Asterousia-Gebirge (Griechenland)
Panna (Indien)
Bunaken Tangkoko Minahasa (Indonesien)
Karimunjawa-Jepara-Muria (Indonesien)
Merapi Merbabu Menoreh (Indonesien)
Fogo (Kap Verde)
Maio (Kap Verde)
Almaty (Kasachstan)
Westlicher Altai (Kasachstan)
Mohéli (Komoren)
Minett (Luxemburg)
Addu-Atoll (Malediven)
Fuvahmulah (Malediven)
Toson-Khulstai (Mongolei)
Hadejia Nguru Bade (Nigeria)
Oban (Nigeria)
Okangwo (Nigeria)
Wälder von Neblina (Peru)
Insel Porto Santo (Portugal)
Gishwati Mukura-Landschaft (Ruanda)
Kologrovskij-Wald (Russische Föderation)
Nordost-Tobago (Trinidad und Tobago)



Hintergrund
UNESCO-Biosphärenreservate sind international repräsentative Modellregionen. Sie bewahren die biologische Vielfalt und funktionierende Ökosysteme als Grundlage einer zukunftsfähigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Dabei steht nicht der Schutz im Vordergrund, sondern die angepasste Nutzung von gewachsenen Kulturlandschaften. Streng geschützt sind die im Verhältnis kleinen Kernzonen.

Auf den übrigen Flächen erproben die Biosphärenreservate nachhaltige Nutzungskonzepte und fördern naturverträgliche Wirtschaftsformen. Aktuell gibt es weltweit 714 Biosphärenreservate in 129 Ländern, 16 davon in Deutschland. Der Internationale MAB-Rat setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von 34 Staaten zusammen, darunter Deutschland. Er tagt einmal jährlich.
 


Quelle
Deutsche UNESCO-Kommission
Stabsstelle Kommunikation
Sabine Luft
Telefon: +49 228 60497-144
E-Mail: presse(at)unesco.de
Pressemitteilung, 28. Oktober 2020

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  • Wiesenwanze

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Jetzt die Weichen für eine naturverträgliche Energiewende stellen
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Jetzt die Weichen für eine naturverträgliche Energiewende stellen

29/30.10.2020

Krüger: Stromnetzausbau muss Klima- und Artenkrise berücksichtigen
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Berlin/Brüssel: Am 29. Oktober
findet bereits zum sechsten Mal das von der EU-Kommission ausgerichtete Kopenhagen-Forum zu Energie-Infrastrukturprojekten statt. Im Mittelpunkt steht das Versprechen, den Grean Deal zu erfüllen. Der NABU begrüßt den Fokus auf Klimaneutralität, kritisiert in diesem Zusammenhang aber, dass die aktuellen Strom- und Gas-Transportnetze zu mehr als 1,5 Grad Erderwärmung beitragen.
Über 40,8 Prozent der Stromerzeugung von EU-Übertragungsnetzbetreibern werden aus Kohle, fossilem Gas, Erdöl und Torf gespeist. Naturverträgliche Windenergie und Solarenergie sind dagegen noch viel zu wenig im europäischen Stromnetz zu finden. Wind und Sonne haben einen Anteil von 39 Prozent an den ins Übertragungsnetz eingespeisten erneuerbaren Energien, während ökologisch schädliche Wasserkraft und nicht-nachhaltige Biomasse zusammen den Löwenanteil ausmachen. „Studien zeigen, eine Energieversorgung aus 100 Prozent naturverträglichen, erneuerbaren Energien ist möglich. Ein schneller Netzausbau beschleunigt die Integration erneuerbarer Energien und das Gelingen der Energiewende. Das reicht aber nicht: Die transeuropäische Energieinfrastruktur muss naturverträglich und sich am 1,5 Grad Ziel ausrichten“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
 
Beim europäischen Stromnetzausbau müssen die Weichen für mehr Naturschutz bei der Energiewende gestellt werden. Denn der Ausbau von Übertragungsnetzen erhöht den Druck auf Flächen und hat Auswirkungen auf die Natur. „Die Europäische Union will die Offshore-Windenergie in der Nord- und Ostsee stark ausbauen. Dabei werden bisher die ökologischen Auswirkungen der Offshore-Konverterplattform, der Seekabel und Anlandepunkte an Küsten zu wenig berücksichtigt. Seekabel werden in Dänemark, den Niederlanden und Deutschland durch hochsensible Naturräume gelegt. Das komplette Wattenmeer ist als Weltnaturerbe der Vereinten Nationen ausgezeichnet, nichts desto trotz steigt die Fülle der Netzanbindungen. Die kommende EU-Strategie für erneuerbare auf See muss den Druck auf die Meere verringern und die ökologischen Belastungsgrenzen der Meere respektieren“, kritisiert Verena Bax, NABU-Referentin für EU-Energiepolitik und Klimaschutz.  
 
Wenn Regulierungsbehörden, Ministerien, Übertragungs- und Fernleitungsnetzbetreiber, Lieferanten und Händler morgen unter dem Dach der EU-Kommission informell zusammen kommen, erwartet der NABU, dass ihre Schlussfolgerungen den Weg zu einer zukunftsfähigen und naturverträglichen Energie-Infrastruktur ebnen. Die Entscheidung wird Auswirkungen auf die kommenden Jahrzehnte haben und muss mögliche Lock-in Effekte verhindern. Die aktuelle Verordnung zu Leitlinien für die transeuropäische Energieinfrastruktur (TEN-E) stammt noch aus der Zeit vor dem Pariser Klimaabkommen. Sie muss an die 1,5 Grad Grenze ausgerichtet werden, das Energieeffizienz-First-Prinzip verankern und dafür sorgen, dass erneuerbare Energien in ökologisch sensiblen Gebieten und Gebieten mit hohem Biodiversitätswert vermieden werden.
 
Für Rückfragen:

Verena Bax, Referentin für EU-Energiepolitik und Klimaschutz in Brüssel,
Tel. +32 485 965 038, E-Mail: Verena.Bax@NABU.de
 
Tina Mieritz, Referentin für Energiepolitik und Klimaschutz (Deutschland),
Tel. +49 (0)30 28 49 84-161, E-Mail: Tina.Mieritz@NABU.de
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1588
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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Glasflügelwanze in der Jugendversion

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Entschlammen für Libellen und Kröten
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Entschlammen für Libellen und Kröten

29/30.10.2020

Osnabrück. Wer an Gewässerschutz denkt, hat wahrscheinlich große Flüsse, Seen und die Meere im Blick. Aus ökologischer Sicht sind aber gerade auch die unzähligen Klein- und Kleinstgewässer besonders wichtig: Sie zählen zu den artenreichen Lebensräumen der heimischen Natur.

Und sie sind selten geworden: So sind etwa in der Landwirtschaft viele Senken und temporäre Gewässer verfüllt worden. Die gemeinnützige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), das DBU Naturerbe, setzt sich mit finanzieller Unterstützung von der Kreissparkasse Köln, der Sparkasse KölnBonn und der Deka, dem Wertpapierhaus der Sparkassen, auf der DBU-Naturerbefläche Wahner Heide dafür ein, vielfältige Gewässer mittelfristig zu renaturieren.

Drei Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt

„Wir möchten die Artenvielfalt erhalten und fördern, indem wir Biotope schaffen oder optimieren“, erläutert Michael Dittrich. Der Prokurist im DBU Naturerbe weiß, dass die kontinuierliche Offenlandpflege auf den 71 DBU-Naturerbeflächen aufwändig und teuer ist, und freut sich daher über die Spende von 15.000 Euro für das Feuchtgebietsmanagement. Um den Lebensraum vor den Toren Kölns weiter zu schützen, unterstützten die Sparkasse KölnBonn, die Kreissparkasse Köln und die Deka, das Wertpapierhaus der Sparkassen, drei Maßnahmen auf der rund 2000 Hektar großen DBU-Naturerbefläche am Flughafen Köln-Bonn. Geplant ist, ein verlandetes degeneriertes Gewässer zu entschlammen und freizustellen sowie nicht standortgerechte Nadelgehölze an einem natürlichen Bachlauf im Hähnensiefen auf größerer Fläche zu entfernen. „Durch die Renaturierungsmaßnahmen am Kleingewässer wird sich die Wasserqualität des Stillgewässers rasch wieder verbessern, da nährstoffreicher Faulschlamm in größerer Menge entnommen wurde“, betont Dr. Uwe Fuellhaas, Gewässer- und Feuchtgebietsmanager im DBU Naturerbe. Indem umstehende Gehölze zurückgeschnitten würden, käme auch wieder mehr Sonne auf die beiden Gewässer und deren Ufer, was sich sehr positiv auf diese Lebensräume mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt auswirken wird, so auch für Libellen und viele Amphibien. „Mit dem Geld der drei Häuser kann ein wichtiger Beitrag für den Erhalt der Natur und der Artenvielfalt in der DBU-Naturerbefläche Wahner Heide geleistet werden“, so Fuellhaas.

Nachhaltiges Engagement für Sparkassen und Deka wichtig

Für die Sparkasse KölnBonn, die Kreissparkasse Köln und die Deka, das Wertpapierhaus der Sparkassen, hat nachhaltiges Engagement in der Region sowie in der Beratung einen hohen Stellenwert. „Als in der Region verwurzelte Unternehmen zählt es zu unserem Selbstverständnis, Initiativen zu fördern, die zum Erhalt einer lebenswerten Region beitragen“, sagt Ralf Klösges, Regionalvorstand der Kreissparkasse Köln für die Direktion Rhein-Sieg. „Nachhaltigkeit gehört für uns als Sparkasse zu unserem Selbstverständnis“, betont Bereichsleiter Martin König von der Sparkasse KölnBonn und erläutert: „Wer seinen Kontoauszug beispielsweise digital aufbewahrt, spart mit jedem Auszug mehrere Liter Wasser.“

„Ethisches, soziales und ökologisches Handeln wird für Menschen im Alltag und auch bei der Geldanlage immer bedeutender“, erklärt Stefan Caspari, Leiter Deka-Sparkassenvertrieb NRW. Die Deka, als Wertpapierhaus der Sparkassen, unterstützt diese Entwicklung.


In der Aufnahme

  • Grünfrösche und eine Vielzahl weiterer Amphibien finden im renaturierten Gewässer auf der DBU-Naturerbefläche Wahner Heide neuen Lebensraum.
© Uwe Fuellhaas/DBU Naturerbe


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de

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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen
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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen

29/30.10.2020

Ein innovatives Kooperationsprojekt des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V.  und des Artenschutz in Franken®, das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird.

Seit über einem Jahr berichten wir regelmäßig über den Verlauf dieses Projekts hier auf unseren Seiten. Am 25.10.2020 konnte das Projekt offiziell der Öffentlichkeit übergeben werden und so freuen wir uns das wir nun über aktuelle Aufnahmen und Textbausteine diesen Tag und die Vorbereitung zu dieser Feierstunde umfangreich vorstellen zu können.

Erleben Sie in dieser Rubrik die Entwicklung eines zugegeben nicht alltäglichen Kooperationsprojekts ....

..... hier auf unseren Seiten ......
In der Aufnahme

  •     Nach rund einem Jahr konnten die Projektpartner am 25.10.2020 das Projekt offiziell der Öffentlichkeit übergeben ...
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Eindeutige Botschaft an die EU
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Eindeutige Botschaft an die EU

28/29.10.2020

Eindeutige Botschaft an die EU Entwaldungsfreie Lieferketten / Umfrage: Mehr als drei Viertel sehen Gesetzgeber in der Verantwortung

Berlin, 27.10.2020: Heute ist Halbzeit der von der Europäischen Kommission einberufenen Konsultationsphase für ein mögliches Gesetz gegen den Import von Produkten aus umweltzerstörerischer Produktion in die EU, wie zum Beispiel Soja aus gefährdeten oder bereits zerstörten Tropenwaldgebieten.

EU-Bürger:innen, Unternehmen sowie Organisationen sind während der Konsultation aufgefordert, mögliche gesetzliche Maßnahmen zum Schutz internationaler Wälder vorzuschlagen und zu beurteilen.
Die deutschen Umwelt- und Naturschutzorganisationen des #Together4Forests-Bündnisses veröffentlichen dazu heute eine von WWF und Greenpeace in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage. Das Ergebnis: Mehr als drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland sieht den Gesetzgeber in der Verantwortung, den Import von Waren, für deren Produktion Tropenwald vernichtet werden, zu unterbinden. Für knapp 30 Prozent der Befragten stehen der Gesetzgeber sowie Unternehmen gemeinsam in der Verantwortung. Nur knapp 18 Prozent sind der Meinung, eine Selbstverpflichtung der Unternehmen reicht, um das Vernichten von Tropenwäldern für Importprodukte zu stoppen. Rund 88 Prozent der Teilnehmenden halten es insgesamt für wichtig, dass keine Tropenwälder oder andere natürliche Lebensräume für das Herstellen von Lebensmitteln, Tierfutter und anderen Produkten zerstört werden.

„Die EU-Kommission muss das eindeutige Anliegen der Menschen, sich mit ihrem Konsum nicht an der Zerstörung des Tropenwaldes beteiligen zu wollen, ernst nehmen und jetzt ein wirksames Gesetz vorlegen, das den Import von umweltzerstörerischen Produkten untersagt. Die Bundesregierung muss die Kommission darin bestärken“, so Dr. Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF Deutschland.

Jannes Stoppel, Experte für Internationale Politik bei Greenpeace ergänzt: „Die EU als einer der größten Pro-Kopf-Importeure von landwirtschaftlichen Rohstoffen muss Verantwortung für die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen übernehmen. Sie darf diese Verantwortung nicht auf die Bürger:innen abwälzen, sondern muss die gesetzliche Grundlage dafür schaffen, Vergehen von Unternehmen, die diese Produkte auf den europäischen Markt bringen, ahnden zu können.“

Die Lieferketten seien bisher kaum durchschaubar. Das sei laut dem Bündnis #Together4Forests ein fataler Missstand. Für die Verbraucher:innen sei es zurzeit zum Beispiel so gut wie unmöglich, sich bewusst gegen umweltzerstörerische Produkte im Supermarktregal zu entscheiden. Mehr als der Hälfte der Befragten (66,7 Prozent) ist es zudem laut Umfrage besonders wichtig, dass generell alle Produkte entwaldungsfrei sein müssen und nicht nur bestimmte Artikel, wie zum Beispiel Tierfutter.

80 Prozent der Tropenwaldzerstörung wird durch kommerzielle Landwirtschaft verursacht, die das Ziel verfolgt, weitere Weide- und Ackerflächen zu schaffen. Das Vernichten der alten Wälder verschärft das Artensterben, die Waldbrände, den Wassermangel sowie die Klimakrise und gefährdet damit auch uns. Die EU muss daher bis 2021 einen umfassenden Gesetzesentwurf für entwaldungsfreie Lieferketten vorlegen. Dieses Gesetz muss sicherstellen, dass für Produkte, die auf den europäischen Markt gebracht werden, in den Erzeugerländern keine Umwelt zerstört wird.

Für die Online-Umfrage der Civey GmbH wurden bundesweit 5000 repräsentativ ausgewählte Teilnehmende im Zeitraum vom 13.10 - 15.10. 2020 befragt. Die EU-Konsultation läuft noch bis zum 10. Dezember 2020.

Hintergrund:


#Together4Forests ist ein Zusammenschluss von über 130 Organisationen in Europa mit einem gemeinsamen Ziel: Wir wenden uns im Rahmen einer Konsultation der EU-Kommission mit gemeinsam mit inzwischen schon über 700.000 Bürgerinnen und Bürgern aus ganz Europa und darüber hinaus  an die EU, um die weltweite Entwaldung zu stoppen und den besseren Schutz von Wäldern und anderen natürlichen Ökosystemen zu erreichen. Zu der Koalition #Together4Forests gehören unter anderem Avaaz, Client Earth, Conservation International, Environmental Investigation Agency, DUH, Greenpeace, Wildlife Conservation Society und der WWF.

Kontakt
Wiebke Elbe
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777219
@ElbeWWF auf Twitter

Quelle
WWF
Stand: 27.10.2020


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Goldener Steigerwald - Herbst
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Goldener Steigerwald - Herbst

28/29.10.2020

Steigerwald.
Trotz der in unserern Augen stark negativen Veränderungen in Teilen des Nördlichen und Oberen Steigerwaldes zeigt sich der Wald noch immer im Herbst von einer seiner schönsten Seiten.

Und das trotz aller Belastungen die ihm aufgebürdet werden - als möchte er sagen lasst endlich die Finger von mir ..... ich bin der, der es am besten weiß wie Walderhaltung funktioniert. Der Mensch ist hier fehl am Platz.


In der Aufnahme
  • Explosion der Farben .... der Steigerwald von einer seiner schönsten Seiten.
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NABU-Studie: Immer mehr Müll durch verpacktes Obst und Gemüse
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NABU-Studie: Immer mehr Müll durch verpacktes Obst und Gemüse

28/29.10.2020

Miller: Handel  und Politik müssen endlich Abfallvermeidung in den Fokus stellen
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Berlin – Verpacktes Obst und Gemüse verursacht immer größere Müllberge. Wie eine neue Studie des NABU zeigt, gab es 2019 über 103.000 Tonnen Müll durch Vorverpackungen für frisches Obst und Gemüse. Das sind 10.000 Tonnen mehr als 2016.

Noch immer werden über 60 Prozent dieser Waren verpackt verkauft. Die Ergebnisse spiegeln auch die heute veröffentlichten Daten des Umweltbundesamts (UBA) wieder, nach denen 2018 mit 19 Millionen Tonnen erneut ein Höchststand  bei Verpackungsabfällen erreicht wurde.

„Die Ankündigungen von Politik und Handel, endlich die Verpackungsflut im Lebensmitteleinzelhandel einzudämmen, haben bisher keine Auswirkung. Hier wird eher umgepackt statt ausgepackt, etwa Plastik durch Pappe ersetzt. Zudem machen neue Trends Einsparungen an anderer Stelle wieder zunichte: Für die Ressourcenschonung bringt es nichts, wenn Salatgurke und Banane endlich ausgepackt werden, gleichzeitig aber für neue Mini-Sorten noch viel mehr Verpackungsmaterial verbraucht wird als vorher“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
 
Wie die Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung zeigt, setzt sich ein Trend vorausgegangener Untersuchen weiter fort: Obst und Gemüse wird zu oft in verkleinerten Verpackungsgrößen verkauft, so verursachen Beeren und Trauben inzwischen den meisten Verpackungsmüll, gefolgt von Tomaten. Neu ist, dass seit 2016 nicht nur der Kunststoffbedarf angestiegen ist, sondern auch der Verbrauch an Papier, Pappe und Karton. Letzterer war in den vergangenen Jahrzehnten stark rückläufig. Miller: „Der Handel muss endlich auspacken statt umpacken. Auch die Herstellung von Papierverpackungen hat stark negative Auswirkungen auf Umwelt und Natur. Daher dürfen auch sie nur dort eingesetzt werden, wo nicht auf Verpackungen verzichtet werden kann. Leider sieht man im Handel viel zu oft, dass auf Papier umgestellt wird, anstatt ganz auf die Verpackung zu verzichten.“
 
Der NABU fordert vom Handel, lose Ware zum Standard zu machen, auch wenn dies durch veränderte Logistikprozesse aufwendig ist. „Viele Sorten werden bereits auch lose verkauft. Das zeigt, dass sich unverpacktes Obst und Gemüse durchaus lange genug hält und sicher transportieren werden kann. Für besonders schutzbedürftige Produkte, wie Beeren. müssen endlich innovative Verpackungslösungen gefunden werden. Auch Mehrwegnetze, die inzwischen fast überall angeboten werden, machen nur Sinn, wenn lose Ware der Standard statt die Ausnahme ist. Hier müssen den Worten endlich Taten folgen“, so NABU-Verpackungsexpertin Katharina Istel.

 
Für Rückfragen:
Katharina Istel, NABU-Expertin für nachhaltigen Konsum, Tel. +49 (0)30.284984-1661, E-Mail: Katharina.Istel@NABU.de


Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Britta Hennigs | Silvia Teich
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 95/20 | 27. OKTOBER 2020
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Umwelt/Abfall/Verpackungen


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In der Aufnahme von Rolf Brechtel
  • Steinhummeln .. nein sie haben kein Problem mit Verpackungsmüll .... Im vergangenen Jahr war es an einigen Tagen so heiß, dass es dem in einem Hummelkasten angesiedelten Hummelvolk zu heiß wurde und sie ihr Leben teilweise außerhalb des Hummelkastens weiter führten.Auf dem ist gut zu erkennen Foto, dass sie schon Waben angelegt haben.

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Andere große Menschheitsaufgaben nicht aus den Augen verlieren
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Steinmeier: Andere große Menschheitsaufgaben nicht aus den Augen verlieren

26/27.10.2020

Hannover/Osnabrück. Als „besonders wichtige Botschaft“, mitten in der Corona-Pandemie „andere große Menschheitsaufgaben“ nicht aus den Augen zu verlieren, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gewürdigt.

Die Auszeichnung in Höhe von 500.000 Euro zählt zu den höchstdotierten Umweltpreisen in Europa und ist heute zu gleichen Teilen an Klima-Ökonom Prof. Dr. Ottmar Edenhofer sowie an die Geschwister Annika und Hugo Sebastian Trappmann als Geschäftsführende der Blechwarenfabrik Limburg verliehen worden. Einen mit 10.000 Euro dotierten DBU-Ehrenpreis erhielt Insektenforscher Dr. Martin Sorg.
Beim Festakt zur Verleihung in Hannover sagte Steinmeier, der wegen einer Quarantäne ein Video-Grußwort schickte, die Corona-Pandemie habe gelehrt, dass Veränderung „nicht allein mit Verboten und Sanktionen“ gelinge. Vielmehr sei die Bereitschaft notwendig, Verantwortung nicht vollständig an Staat und Gesellschaft zu delegieren. „Es kommt auch auf den Einzelnen an“, so Steinmeier. Er erinnerte an „die großen Zukunftsaufgaben, die vor uns liegen“. Die Forderung des Bundespräsidenten: „Wir müssen nachdenken, wir müssen umdenken, manchmal sogar radikal umdenken: wie wir arbeiten, was wir produzieren, wie wir wirtschaften, wie wir uns fortbewegen und was wir essen.“ Das werde allen zwar „einiges abverlangen“, so Steinmeier. „Aber Sorge sollten wir nicht haben, wenn sich manches ändert. Sorge müssen wir haben, wenn sich nichts ändert!“

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde sagte, das „bemerkenswerte Grußwort des Bundespräsidenten“ sei für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt Ansporn und Leitgedanke zugleich. Bonde: „Der Hinweis des Bundespräsidenten, trotz der widrigen Umstände im Moment die großen Zukunftsaufgaben nicht aus den Augen zu verlieren, ist nur allzu berechtigt. Er beflügelt die DBU in ihrem Bemühen, Lösungen für eine grüne Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern.“ Das sei auch ein Ziel des Deutschen Umweltpreises. „Die Stiftung wird nicht nachlassen, den notwendigen Wandel finanziell und fachlich zu begleiten – und dabei im Blick zu behalten, dass die Veränderungen verantwortlich und zugleich gerecht vonstattengehen, wie es auch Prof. Dr. Edenhofer immer wieder formuliert hat“, sagte der DBU-Generalsekretär.

Ein „mitunter auch gefürchteter“ Verhandler


Die Wege Edenhofers und Steinmeiers kreuzen sich nach dessen Worten „seit vielen Jahren“ und „nicht zum ersten Mal in Krisensituationen“. So habe Edenhofer nach der Krise auf den globalen Finanzmärkten „Orientierung gegeben, wie beim notwendigen wirtschaftlichen Wiederaufbau der Klimaschutz nicht unter die Räder kommt“. Der Klimawandel mit seinen ökonomischen und sozialen Folgen seien Edenhofers „Lebensthema“. Er berate den Papst ebenso wie Weltbank und Bundesregierung und sei ein international geschätzter, „mitunter auch gefürchteter“ Verhandler.

Eine „echte deutsche Industriegeschichte“ nannte Steinmeier die seit 150 Jahren bestehende Blechwarenfabrik Limburg, als deren Geschäftsführende Annika und deren Bruder Hugo Sebastian Trappmann mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU gewürdigt wurden. Mit dem Neubau des Betriebs sei ein unternehmerisches Wagnis verbunden gewesen. „Aber Sie waren überzeugt, dass das Unternehmen nur dann zukunftsfähig ist, wenn es sich modernisiert und möglichst sparsam und intelligent mit Ressourcen und Energie umgeht“, so der Bundespräsident. Das Ergebnis sei beeindruckend: „Die jetzt größere Blechwarenfabrik verbraucht weniger Rohstoffe und stößt 2.600 Tonnen Kohlendioxid weniger aus als vor dem Umzug.“

Bundespräsident warnt vor „einem Rückfall in nationale Nabelschau“

„Herzblut“ und „Leidenschaft“ zeichnen laut Steinmeier den von der DBU mit einem Ehrenpreis geehrten Insektenforscher Dr. Martin Sorg aus. Ihm und dem Entomologischen Verein Krefeld sei zu verdanken, dass „wir heute viel genauer wissen, welch dramatische Folgen der Artenschwund im Reich der Insekten für unser Ökosystem hat, dass wir darüber als Gesellschaft diskutieren“. Steinmeier warnte schließlich vor „einem Rückfall in nationale Nabelschau“. Damit sei weder gegen die Pandemie noch gegen den Klimawandel der Kampf zu gewinnen. Beide Krisen könnten „alle treffen, aber sie treffen nicht alle gleich“. Die Menschen in ärmeren Ländern des Südens seien „ungleich härter“ betroffen. Der Bundespräsident: „Das bedeutet Verantwortung für die reicheren Länder des Nordens und ist Verpflichtung zu handeln.“

In der Aufnahme
Hohe Auszeichnung für Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat heute (Sonntag) in Hannover während eines Festakts unter wegen der Corona-Pandemie notwendigen strengen Hygienemaßnahmen Klimaökonom Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, die Geschwister Annika und Hugo Sebastian Trappmann als Geschäftsführende der Blechwarenfabrik Limburg (vordere Reihe, von links) mit dem Deutschen Umweltpreis in Höhe von 500.000 Euro ausgezeichnet, eine der höchstdotierten derartigen Würdigungen in Europa. Einen Ehrenpreis von 10.000 Euro vergab die DBU an Insektenforscher Dr. Martin Sorg (vordere Reihe, rechts). Vertreten wurde die DBU beim Festakt durch die Kuratoriumvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter (hintere Reihe, mitte) sowie DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (hintere Reihe, links). Mit dabei war auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (hintere Reihe, rechts)
© Peter Himsel/DBU

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de
25.10.2020 |

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Glauber: Naturtourismus wird weiter gestärkt
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Glauber: Naturtourismus wird weiter gestärkt

27/28.10.2020

  • Iphofen erhält Förderbescheid

Das Umweltministerium fördert die Entwicklung eines Naturtourismuskonzepts in Iphofen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute bei der offiziellen Übergabe des Förderbescheids an die Stadt Iphofen: "Naturtourismus fördert das Bewusstsein in der Gesellschaft für den Erhalt von Natur und Landschaft. Deswegen wollen wir in Bayern nachhaltigen Tourismus weiter stärken.

Die herrlichen Weinberge, Wälder und Wiesen in der Region um Iphofen laden zum Wandern und Radfahren ein. Gleichzeitig verdienen insbesondere die natursensiblen Natura-2000-Gebiete des Steigerwalds besonderen Schutz. Mit unserer Förderung wollen wir die Stadt Iphofen dabei unterstützen, den Tourismus in der Region nachhaltig weiterzuentwickeln und mit dem Schutz von Natur und Umwelt vor Ort in Einklang zu bringen."

Das Umweltministerium unterstützt seit 2018 Kommunen mit einem Förderprogramm bei der Entwicklung und Umsetzung von innovativen touristischen Angeboten, die den Schutz von Klima, Umwelt und Natur berücksichtigen. Gefördert werden können beispielsweise die Erstellung von Konzepten und Stellen für Projektmitarbeiter, die Naturtourismusangebote erarbeiten.

Aber auch konkrete Einrichtungen zur Naturbeobachtung, die Entwicklung von Naturerlebnisrouten wie Wander- und Radnetze oder digitale Angebote sind förderfähig. Die geförderten Maßnahmen müssen Bestandteil eines kommunalen naturtouristischen Gesamtkonzepts sein.

Der Förderhöchstbetrag liegt bei 200.000 Euro. Die Fördersätze betragen in der Regel zwischen 30 und 50 Prozent.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Telefon: +49 89 9214-00
Fax: +49 89 9214-2266
E-Mail:poststelle@stmuv.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 118/20
Datum: 26.10.2020


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In der Aufnahme von Willibald Lang
. Zimtwanze

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Bestandszunahmen bei häufigen Vogelarten der Wälder
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Gegen den Trend: Bestandszunahmen bei häufigen Vogelarten der Wälder

27/28.10.2020

Bonn, 23. Oktober 2020: Die Bestände vieler häufiger Vogelarten der Wälder in Deutschland haben seit 2010 deutlich zugenommen.

Das ist Ergebnis einer heute veröffentlichten Studie.

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: “Die Entwicklung ist zwar ermutigend. Aber angesichts der aktuellen Herausforderungen, etwa durch den Klimawandel, ist es unbedingt erforderlich, dass die Forstwirtschaft den eingeschlagenen Weg beibehält. Darüber hinaus müssen wir die weitere Entwicklung in unseren Wäldern genau beobachten.


Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de


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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Der Weg der Artenvielfalt ist eröffnet
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Projekt in Schaephuysen : Der Weg der Artenvielfalt ist eröffnet

27/28.10.2020


Mehr zum Projekt in einem Medienbericht der RP Digital GmbH

In der Aufnahme

  • Die Projektpartner eröffneten vor wenigen Tagen ein zugegeben in dieser Form nicht alltägliches Kooperationsprojekt.

Quelle
RP Digital GmbH
Zülpicher Straße 10
40196 Düsseldorf

Tel.: 0211 505-0
E-Mail: info@rp-digital.de

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Rekordhoch bei Wildunfällen im Jahr 2019
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Rekordhoch bei Wildunfällen im Jahr 2019

26/27.10.2020



In der Aufnahme von Volkmar Greb
  • angefahrener und nachfolgend verendeter Dachs ... Millionen von Tieren sterben alljährlich auf unseren Straßen ...
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Einblicke in die Welt der Schwebefliegen
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Einblicke in die Welt der Schwebefliegen

  • Wissenschaftliche Vortragsreihe am 29. Oktober per Livestream

Grafenau. Der Nationalpark Bayerischer Wald ist ein Lebensraum für seltene und bemerkenswerte Schwebfliegen. Zu diesem Thema wird am Donnerstag, 29. Oktober, um 19 Uhr, ein Vortrag von Dr. Gisela Merkel-Wallner, per Livestream übertragen.

Er ist auf dem öffentlichen Facebook-Kanal des Nationalparks Bayerischer Wald zu sehen – auch ohne auf Facebook angemeldet zu sein. Aufgrund der Corona-Situation sind Zuschauer vor Ort nicht möglich.

Schwebfliegen sind meist durch ihr wespenähnliches Aussehen bekannt. Als Blütenbestäuber haben sie wichtige Funktionen im Naturhaushalt, ebenso wie ihre blattlausfressenden Larven. Daneben gibt es aber auch viele Arten, deren Larven im Holz, minierend in Pflanzen, im nassen Boden oder in Hummel- und Ameisennestern leben. Manche dieser Arten sind auch zunächst gar nicht als Schwebfliegen erkennbar. Und gerade diese Schwebfliegen sind im Nationalpark zahlreich vertreten und zeigen die Naturvielfalt dieses Gebiets.

Rund die Hälfte der in Deutschland lebenden Arten wurden im Nationalpark Bayerischer Wald nachgewiesen, darunter eine große Anzahl seltener oder gefährdeter Arten mit besonderen Lebensraumansprüchen. Unter anderem konnten zwei Arten, die für Bayern als ausgestorben gemeldet waren, wiedergefunden werden. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Schwebfliegenfauna des Nationalparks und stellt einige der ganz besonderen Nachweise vor.

Fragen zum Vortrag können live über die Kommentarfunktion von Facebook gestellt werden oder vorab, bis 12 Uhr des Livestream-Tages, via E-Mail an pressestelle@npv-bw.bayern.de gesendet werden. Der Direktlink zum Livestream lautet: www.facebook.com/nationalpark.bayerischer.wald/live.
 


Quelle
Nationalpark Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau    Tel. (08552) 9600 – 0
Fax: (08552) 9600 -100
E-Mail: poststelle@npv-bw.bayern.de
Internet: www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de
Grafenau, 24. Oktober 2020
111/2020

    
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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Hainschwebfliege

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Schotter für die Otter
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Schotter für die Otter

26/27.10.2020

  • Ministerpräsident Daniel Günther überreicht Fünf-Millionen-Euro-Förderbescheid für Erweiterung des Nationalpark-Zentrums Multimar Wattforum

Am Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum
in Tönning sind die Bauarbeiten für eine umfangreiche Erweiterung gestartet. Nach zweijähriger Bauzeit sollen auf dem Außengelände ein Fischotter-Freigehege nebst neuem Ausstellungsgebäude eröffnet werden.

Gefördert wird das rund 6,7 Millionen Euro umfassende Bauvorhaben mit 5.027.358 Euro aus EU-und Landesmitteln. Darüber hinaus gibt es eine Zuwendungsvereinbarung mit der Nationalpark-Stiftung über 1.005.472 Euro.

Das Projekt ist Bestandteil der ITI (Integrierte Territoriale Investitionen) Westküsteninitiative des Landes unter dem Projektdach „NATOURWERT“. Den Bewilligungsbescheid überreichte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther heute (21.10.) im Multimar Wattforum.
„Seit der Eröffnung 1999 hat sich das Multimar Wattforum zu einem echten Besuchermagnet an der Westküste entwickelt. Die neue Anlage wird die Strahlkraft des Multimar Wattforum - auch überregional - weiter erhöhen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther: „Das Nationalpark-Zentrum leistet einen wichtigen Beitrag zu einem besseren Verständnis für unsere Umwelt. Sie zeigen hier die Zusammenhänge im Ökosystem Wattenmeer und machen deutlich, wie jeder einzelne diese empfindliche Natur schützen kann. Das Geld für die Erweiterung ist daher sinnvoll und sehr gut angelegt“, so der Regierungschef.

Den Förderbescheid nahmen Marén Bökamp-Hamkens, Koordinatorin des Otterprojekts in der Nationalparkverwaltung und Dr. Gerd Meurs-Scher, Geschäftsführer der NationalparkService gGmbH und Leiter des Multimar Wattforum, entgegen. Die Projektleiterin erläuterte die Entscheidung, künftig lebende Säugetiere zu zeigen: „Tiere begeistern Menschen und können sie für den Schutz von Natur und Umwelt gewinnen. Der Fischotter reiht sich dabei in den Kreis von Tieren ein, die als Botschafter für den Nationalpark Wattenmeer fungieren.“ Die Big Five und Small Five* werden seit vielen Jahren erfolgreich in der Umweltbildung und Kommunikation des Nationalparks eingesetzt. „Der Eurasische Fischotter ist eine streng geschützte Tierart, die nur in intakten Lebensräumen vorkommt. Nachdem der Otter in Schleswig-Holstein nahezu ausgerottet war, nimmt der Tierbestand in der freien Landschaft mittlerweile wieder zu, wobei er auch die Küstenbereiche besiedelt“, begründete Bökamp-Hamkens die Wahl des Fischotters.

Neben dem Freigehege und der informativen Otter-Ausstellung wird das Nationalpark-Zentrum, das jährlich von bis zu 30.000 Schüler:innen besucht wird, auch die Bildungsangebote um das Thema Fischotter erweitern. Der Ministerpräsident verwies auf die große Bedeutung der Umweltbildung: „Das Multimar Wattforum ist als Teil der Nationalparkverwaltung zertifiziertes Bildungszentrum für Nachhaltigkeit. Wenn wir gerade Kindern und Jugendlichen den Wert unserer Natur vermitteln, können wir damit langfristig viel erreichen“, sagte Günther.

Gerd Meurs-Scher erläuterte die Vorgehensweise des Multimar Wattforum: „Zur dauerhaften Sicherung der Attraktivität sieht unser Betriebskonzept in regelmäßigen Abständen modulare Erweiterungen vor. Nach dem Walhaus (2003), dem Großaquarium (2008) und der Weltnaturerbe-Ausstellung (2014) können wir durch die neue Otteranlage nun mit einem attraktiven Draußen-Angebot punkten.“

Das Multimar Wattforum in Tönning ist das größte Besucherzentrum für den Nationalpark und das Weltnaturerbe Wattenmeer in Schleswig-Holstein. Es bildet den zentralen Baustein der Bildungsarbeit der Nationalparkverwaltung und gilt als touristischer Leuchtturm der Westküste. Die Ausstellung zeigt auf 3.125 Quadratmetern anschaulich und erlebnisreich den Lebensraum zwischen Salzwiesen, Wattboden und Nordsee. Höhepunkte sind das große Pottwal-Skelett, das Großaquarium mit Panoramascheibe und die 36 weiteren Aquarien mit insgesamt über 280 Unterwasserarten.

Wegen der Coronapandemie gelten im Multimar Wattforum zurzeit besondere Regeln und einige Einschränkungen für Gäste, die stets aktuell auf der Website zu finden sind. Die derzeitigen Öffnungszeiten sind täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr.

Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum
Dithmarscher Straße 6a, 25832 Tönning
Infotelefon 04861 96200
www.multimar-wattforum.de

*Big Five: Seehund, Kegelrobbe, Schweinswal, Stör, Seeadler
Small Five: Wattwurm, Nordseegarnele, Herzmuschel, Wattschnecke, Strandkrabbe


In der Aufnahme

  • Die Otter kommen! Ministerpräsident Daniel Günther gemeinsam mit Projektleiterin Marén Bökamp-Hamkens (links), Multimar-Chef Gerd Meurs-Scher (rechts) und Michael Kruse, Leiter der Nationalparkverwaltung (2.v.l.) auf der Baustelle am Multimar Wattforum. | © Claußen/LKN.SH


Quelle

Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Bernhard Dockhorn
Schlossgarten 1
D-25832 Tönning
Telefon: 04861 616-0
E-Mail: nationalpark(a)lkn.landsh.de

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LBV Fürstenfeldbruck erwirbt im Fußbergmoos ...
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LBV Fürstenfeldbruck erwirbt im Fußbergmoos weiteren Hektar für den Artenschutz

27/28.10.2020


In der Aufnahme von Rolf Brechtel
  • Helle Erdhummelkönigin
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NABU: Natur und Klima sind große Verlierer der Abstimmung zur EU-Agrarpolitik
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NABU: Natur und Klima sind große Verlierer der Abstimmung zur EU-Agrarpolitik

25/26.10.2020

Miller: Europäischer Green Deal droht zur Bruchlandung zu werden
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Berlin/Brüssel
- Das Europäische Parlament hat beschlossen, die Agrarpolitik der EU bis 2027 im Wesentlichen unverändert zu belassen. Und das trotz erheblicher Kritik vonseiten der Wissenschaft, einer großen Bewegung aus Klima-, Umwelt- und progressiven Agrarverbänden sowie Sozialdemokraten, Grünen und Linken.
 
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) macht ein Drittel des gesamten EU-Haushalts aus. Die Entscheidung aus Brüssel führt dazu, dass ein Großteil der Steuergelder weiterhin Natur und Klima schädigt, an außerlandwirtschaftliche Grundbesitzer und die vor- und nachgelagerte Agrarindustrie weitergereicht werden. Landwirte, die umsteuern wollen und aufgrund von zunehmenden Auflagen auch müssen, werden so massiv benachteiligt.
"Die Abgeordneten aus CDU/CSU, FDP und ihrer europäischen Schwesterparteien wollen Steuergelder von morgen für eine zerstörerische Agrarpolitik von vorgestern verplanen", so Miller. Zu Recht hätten sich Greta Thunberg und die Fridays For Future-Bewegung mit #VoteThisCAPDown lautstark zu Wort gemeldet. „Hier werden die Chancen unserer Kinder, zukünftig ein gutes Leben mit einer intakten Natur und gesund erzeugten Lebensmitteln zu führen, verbaut", sagte der NABU-Bundesgeschäftsführer.
 
Der NABU fordert Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf, von ihrem Recht Gebrauch zu machen, die Verhandlungen abzubrechen und einen neuen GAP-Vorschlag zu unterbreiten. „Der derzeitige Entwurf stammt noch von ihrem Vorgänger Jean-Claude Juncker und widerspricht allem, womit sie und ihr Green Deal gestartet sind. Wenn sie diese GAP-Verhandlungen jetzt nicht stoppt, wird der Green Deal keine Mond- sondern eine Bruchlandung – zumindest was die Landwirtschaft betrifft“, sagte Miller.
 
Die aus der Sicht des NABU wichtigsten Kritikpunkte am Beschluss des EU-Parlaments:

•    Verglichen mit dem ohnehin schwachen Vorschlag der EU-Kommission von 2018 will das Parlament die verbindlichen Umweltregeln für die Landwirtschaft schwächer gestalten: Statt der nötigen zehn Prozent auf der gesamten landwirtschaftlichen Fläche müssen Landwirte nur fünf Prozent des Ackerlands für den Naturschutz zur Verfügung stellen. Die wiederum dürfen sogar weiterhin beispielsweise für den Anbau von Leguminosen oder Zwischenfrüchten genutzt werden. Diese Regelungen gelten aktuell auch und haben nur zu insgesamt 1,5 Prozent Naturflächen in der Agrarlandschaft geführt. Ein Fortschritt ist hier also nicht zu erwarten.


•    Im Gegensatz zum Agrarministerrat fordert das Parlament zwar zehn Prozent mehr, nämlich 30 Prozent der Ersten Säule, für die Finanzierung von freiwilligen Umweltmaßnahmen (EcoSchemes/Ökoregelungen) zu reservieren. Gleichzeitig enthält die Forderung jede Menge Schlupflöcher, sodass damit auch rein ökonomische Ziele gefördert werden können. Der NABU fordert in Übereinstimmung mit der Wissenschaft, dass die gesamte Erste Säule für gesellschaftliche Leistungen genutzt werden muss.

•    Katastrophal für die Chancen der EU klimaneutral und biodiversitätsverträglich zu werden, ist der Standpunkt des Parlaments, dass die Ziele des Green Deal von der EU-Kommission nicht für die Überprüfung der nationalen Umsetzung genutzt werden können. Zwar bekannten sich die Abgeordneten mehrheitlich zu einer Ausrichtung der GAP an dem Pariser Klimaabkommen. Ein verbindliches Reduktionsziel von 30 Prozent bis 2030 bekam dagegen keine ausreichende Unterstützung, weil sich die Europäische Volkspartei und Teile der Liberalen querstellten.
 

Für Rückfragen:
Konstantin Kreiser, Leiter EU-Naturschutzpolitik, Tel. 0172/41 79 730,
E-Mail: konstantin.kreiser@NABU.de


Quelle
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NABU-Pressestelle
Tizia Labahn | Britta Hennigs | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1722 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 94/20 | 23. OKTOBER 2020
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EU/Umwelt/Agrar

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Weiter so für Europas Landwirtschaft
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Weiter so für Europas Landwirtschaft

25/26.10.2020

  • Europaparlament stimmt in Schlussabstimmung für GAP-Gesamtpaket / WWF fordert EU-Kommission zum Eingreifen auf

Das Europäische Parlament hat in der finalen Abstimmung das zur Endabstimmung vorliegende GAP-Gesamtpaket angenommen. Damit zieht das Europäische Parlament mit einem unambitionierten eigenen Entwurf in die abschließenden Verhandlungen mit Rat und Kommission (Trilog).

„Das EU-Parlament verweigert sich einer Erneuerung der Europäischen Agrarpolitik. Nach dem EU-Agrarrat missachten auch die Europaabgeordneten sämtliche Klimaschutz- und Biodiversitätsziele der Europäischen Union. Damit droht dem Green Deal der Kommission die Bankrotterklärung.

Die EU-Kommission muss eingreifen, denn wir steuern auf die Fortsetzung der bisherigen europäischen Landwirtschaftspolitik zu, die nachweislich der Natur, dem Klima und letztlich auch den Landwirtinnen und Landwirten massiv schadet“, fordert WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich.

Während der EU-Agrarrat Mittwoch seinen auf ganzer Linie enttäuschenden Entwurf für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2020 vorgelegt hat, stimmte das Europäische Parlament am Freitagmittag final über das eigene Gesamt-Paket ab für die abschließenden Verhandlungen mit Rat und Kommission (Trilog). Zuvor hatten die Europaabgeordneten in einer Reihe von Abstimmungen unter anderem Anträge abgelehnt, die eine stärkere Kopplung der EU-Agrarreform an die Ziele des European Green Deal vorgesehen haben.

Die für den Erhalt von Direktzahlungen verbindlichen Auflagen (die sog. „Neue Konditionalität“) wurden immer weiter verwässert. Zahlreiche Umweltverbände, darunter der WWF, hatten daher die Abgeordneten bei der finalen Abstimmung zum Nein aufgefordert, um das Gesamt-Paket zurück an die eigenen Ausschüsse zu geben.

Kontakt
Wiebke Elbe
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777219
@ElbeWWF auf Twitter

Quelle
WWF
Stand: 23.10.2020


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Geplanter Center Parc bei Langlau
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Geplanter Center Parc bei Langlau

25/26.10.2020

  • BN fordert Verkaufsstopp von Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten

Im Konflikt
um die umstrittene Ansiedlung von Center Parcs in einem Waldgebiet am Brombachsee hat der BUND Naturschutz (BN) die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BIMA) aufgefordert, die Verkaufsverhandlungen mit dem Immobilienkonzern Pierre&Vacances zu stoppen.

In dem Schreiben des BN-Landesvorsitzenden Richard Mergner beruft er sich auf eine erst im Oktober 2020 zwischen BIMA und Umweltbundesamt vereinbarte stärkere Zusammenarbeit beim Schutz von Bundesflächen für den Naturschutz.
Ebenso verweist der BUND Naturschutz auf frühere Planungen, die Muna für Ausgleichsmaßnahmen des Autobahnbaues beim Ausbau Autobahn A6 heranzuziehen. Diese vom BN zu begrüßende Zukunft des Muna-Waldes wurde politisch ausgebremst, nachdem ca. 2017 ein Gespräch in der Bayerischen Staatskanzlei zu Center Parcs mit dem ehemaligen Landrat Gerhard Wägemann und dem ehemaligen Bürgermeister Willi Renner stattgefunden hatte. Beide waren und sind Verfechter einer Ansiedlung von Center Parcs.

Zwischenzeitlich durften fünf VertreterInnen des BN am 22.10.2020 das Gelände der Muna Langlau besichtigen. Der Ortstermin betätigt die Vermutungen der NaturschützerInnen, dass es sich bei der Muna um einen schutzwürdigen Wald handelt.

„Im Seenland hat der Muna-Wald eine absolute Sonderstellung, weil hier die Kiefern- und Fichtenwälder seit Jahrzehnten in Mischwälder umgewandelt wurden“, so Dr. Ralf Straußberger, Waldreferent des BN. „Waldumbau und Naturverjüngung sind vorbildlich auf den Weg gebracht: Uraltbäume über bunt gemischtem Waldaufwuchs. Gerade in Zeiten der Klimakrise ist dieser Wald für den Schutz des Lokalklimas unersetzlich. Als wichtiger Kohlenstoffspeicher von weit über 100.000 Tonnen CO2 darf er nicht zerstört werden!“

„Es geht hier um die Sicherung der Lebensgrundlagen für Mensch und Natur. Center Parcs geht es um ein Filetstück am Brombachsee. Vermutlich soll durch den späteren Verkauf der Häuser an Private das große Geld verdient werden. In keinem Wohnbaugebiet des Landkreises ließen sich solche großen Wohnbaugrundstücke durchsetzen. Nur über solch ein Projekt wäre das möglich. Letztlich geht es hier um den Ausverkauf der Heimat“, so Brigitte Löffler, Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen.

Der Wortlaut des Schreibens an die BIMA:

„Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Geplanter Verkauf der Muna Langlau an Pierre&Vacances/Center Parcs

Sehr geehrter Herr Fietz,

sehr geehrte Herren des BIMA-Vorstandes

mit großem Interesse nahm der BUND Naturschutz in Bayern e.V. Ihre Presseerklärung vom 6. Oktober 2020 zur Kenntnis, nachdem die BIMA zukünftig das Bundesumweltministerium (BMU) bei der Umsetzung von Naturschutzprogrammen auch bei der Flächenbeschaffung unterstützen will.

Die entsprechende Rahmenvereinbarung zwischen Herrn Jochen Flasbarth, Staatssekretär des BMU, Gunther Brinkmann, Leiter des BImA-Geschäftsbereichs Bundesforst, und Ihnen soll den Erhalt der biologischen Vielfalt und den Insektenschutz insbesondere auf Bundesliegenschaften maßgeblich voranbringen.

Derzeit laufen Verhandlungen zur Veräußerung der ehemaligen Muna Langlau, Gemeinde Pfofeld im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen an den französischen Immobilien- und Ferienanlagenkonzern Pierre et Vacances mit dem Ziel, dort auf 150 Hektar Fläche einen Standort der Tochterforma Center Parcs zu errichten.

Bei der zum Verkauf stehenden Fläche der Muna Langlau handelt es sich um ca. 155 Hektar alten Wald mit Sonderstandorten im extrem feuchten (Tümpel mit Laubfroschvorkommen) und extrem trockenen Bereich (Heide) am Großen Brombachsee. Der Wald wurde in den letzten Jahrzehnten in Teilen ökologisch umgebaut und ist durch sehr extensive Nutzung seit ca. 40 Jahren zu einem wertvollen Mischwald aus Fichten, Kiefern, Weißtanne, Lärche, Douglasie, Buchen, Eichen, Linden, Ahorn, Eschen,

Traubenkirsche, Hainbuche, Ulme und Erle geworden. Die möglichen

Mischbaumarten sind versammelt und gestuft in Unter-, Mittel und Oberschicht. Der Wald ist sehr gut für zukünftige Klimaveränderungen vorbereitet. Der Uhu und der Rote Milan stehen für die Wertigkeit des Geländes.

Dem BUND Naturschutz ist bekannt, dass Teile der Muna Langlau aufgrund der jahrzehntelangen Nutzung als Munitionsanstalt mit Bunkern, Gebäuden und Straßen belastet sind, auch Bodenverunreinigungen sind zu vermuten. Allerdings handelt es sich bei der Muna keineswegs um das verseuchte Rümpelgebiet, als das es die Verantwortlichen der Fa. CenterParcs derzeit öffentlich hinstellen. Gebietskenner, darunter auch ein ehemaliger örtlicher Förster aus Pfofeld bezeugen den Wert des Waldes. Der größte Teil der Altlasten sind bauliche Anlagen, darunter v.a. auch etliche mit Eternitdächern.

Der BUND Naturschutz bittet Sie, den Verkauf zu stoppen. Wie das Beispiel Leutkirch im Allgäu zeigt, bleibt von dem Wald nach Bau eines Center Parcs praktisch nichts mehr übrig. Wir geben zu bedenken, dass im Wald der Muna Langlau geschätzt 120.000 to CO2 gesamt gespeichert sind, die bei einer Rodung für die Altlastenräumung und Bebauung freigesetzt würden.

Für den Erhalt des Waldes als Naturwaldfläche mit Sonderstrukturen wäre die flächige Rodung dagegen nicht nötig. Die Gebäude, Bunker und Straßen ließen sich nach und nach im Zuge von Ausgleichsmaßnahmen für Vorhaben des Bundes beseitigen.

Dies war bereits bis 2017/2018 angedacht. Die Muna Langlau sollte für Ausgleichsmaßnahmen des Autobahnbaues (Ausbau Autobahn A6) herangezogen werden. Diese vom BN zu begrüßende Zukunft des Muna-Waldes wurde politisch ausgebremst, nachdem ca. 2017 ein Gespräch in der Bayerischen Staatskanzlei zu Center Parcs mit dem (ehem.) Landrat Wägemann und dem (ehem.) Bürgermeister Renner stattgefunden hatte. Beide waren (und sind) Verfechter einer Ansiedlung von Center Parcs. Die Öffentlichkeit wurde über die Planungen erst im Spätsommer 2020 informiert.

Einige Ausgleichsmaßnahmen wurden in der Muna Langlau für andere Eingriffe bereits umgesetzt.

Der BUND Naturschutz bittet Sie vor diesem Hintergrund und Ihrer Pressemitteilung vom 6.10.20, den Verkauf der Muna Langlau an P&V zu stoppen und dem Wald, dem Klima und den in der Muna vorkommenden Arten eine Zukunft zu geben.

Der BUND Naturschutz erlaubt sich wegen der öffentlichen Bedeutung des geplanten Verkaufs, dieses Schreiben auch an die Medien zu geben.

Mit freundlichen Grüßen

Richard Mergner, Landesvorsitzender“




Für Rückfragen
  • Tom Konopka, Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken, Telefon 0911 81878-24, Mobil 0160 8531944, Mail: tom.konopka@bund-naturschutz.de


In der Aufnahme
  • Mischwald auf dem Gelände der Muna; Foto: Tom Konopka


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
23.10.2020


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

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25/26.10.2020

WWF fordert Europaparlament zum Nein in der GAP-Schlussabstimmung auf

Berlin, 23. 10.2020
: Während der EU-Agrarrat Mittwoch seinen Entwurf für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2020 vorgelegt hat, stimmt das Europäische Parlament noch bis Freitagnachmittag über das Paket ab, mit dem es in die abschließenden Verhandlungen mit Rat und Kommission (Trilog) ziehen will.
Die bisherigen Abstimmungsergebnisse sind alarmierend und laufen allen Umwelt- und Klimaschutzzielen der Europäischen Union zuwider, warnt der WWF. „Die Europaabgeordneten sind drauf und dran, den katastrophalen GAP-Kurs des Agrarrats fortzusetzen“, so WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich. Der WWF fordert die Abgeordneten auf, bei der finalen Abstimmung das Gesamt-Paket abzulehnen und zurück an die eigenen Ausschüsse zu geben. „Die Abgeordneten müssen die Reißleine ziehen, sonst schaden sie der Natur, dem Klima und letztlich auch den Landwirtinnen und Landwirten“, so Heinrich.

Die Europaabgeordneten haben in den letzten Tagen unter anderem Anträge abgelehnt, die eine stärkere Kopplung der EU-Agrarreform an die Ziele des European Green Deal vorgesehen haben. Die für den Erhalt von Direktzahlungen verbindlichen Auflagen (die sog. „Neue Konditionalität“) wurden immer weiter verwässert. „In der Summe bleibt nichts übrig, womit sich ernsthaft eine ökologsichere zukunftsfähige Landwirtschaft auch nur im Ansatz auf den Weg bringen lässt. Wenn es den Abgeordneten tatsächlich um eine nachhaltige, ökologischere und klimafreundlichere Zukunft geht, dann sollte das finale Votum ‚Ablehnung‘ lauten, um es in den Ausschüssen erneut zu beraten und hoffentlich zu einem besseren Ergebnis zu kommen“, so Heinrich.

Kontakt
Wiebke Elbe
Pressesprecherin, Berlin
Tel: 030311777219
@ElbeWWF auf Twitter

Quelle
WWF
Stand: 23.10.2020

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Ackerschnecke und Nemasoma varicome, ein Rinden Schnurfüsser.

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