Ein stiller Gast im Schutzgebiet – ein Kranich verweilt in unserer Region
Ein stiller Gast im Schutzgebiet – ein Kranich verweilt in unserer Region
13/14.11.2025
Der majestätische Vogel hält sich derzeit am Ufer auf, wo er gemächlich nach Nahrung sucht und sein Gefieder pflegt. Dabei wirkt er ruhig, aufmerksam und gesund. Dass ein Kranich zu dieser Jahreszeit allein unterwegs ist, sorgt bei einigen Beobachterinnen und Beobachtern für Verwunderung.
Normalerweise haben die meisten Tiere ihrer Art den Zug in die südlichen Winterquartiere – etwa nach Frankreich oder Spanien – bereits angetreten. Doch in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass manche Kraniche kürzere Zugstrecken wählen oder in Mitteleuropa verbleiben, wenn sie hier ausreichend Nahrung und Schutz finden.
13/14.11.2025
- In den vergangenen Tagen wurde in einem geschützten Feuchtgebiet unserer Region ein einzelner Kranich beobachtet.
Der majestätische Vogel hält sich derzeit am Ufer auf, wo er gemächlich nach Nahrung sucht und sein Gefieder pflegt. Dabei wirkt er ruhig, aufmerksam und gesund. Dass ein Kranich zu dieser Jahreszeit allein unterwegs ist, sorgt bei einigen Beobachterinnen und Beobachtern für Verwunderung.
Normalerweise haben die meisten Tiere ihrer Art den Zug in die südlichen Winterquartiere – etwa nach Frankreich oder Spanien – bereits angetreten. Doch in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass manche Kraniche kürzere Zugstrecken wählen oder in Mitteleuropa verbleiben, wenn sie hier ausreichend Nahrung und Schutz finden.
Kraniche gehören zu den größten und eindrucksvollsten heimischen Vogelarten Europas. Ihr blaugraues Gefieder, die anmutige Körperhaltung und die beeindruckende Flügelspannweite von bis zu zweieinhalb Metern machen sie zu einem Symbol für Freiheit und Anmut. Im Flug tragen sie den Hals gestreckt und die Beine weit nach hinten – ein Anblick, der immer wieder Staunen und Ehrfurcht hervorruft.
Während der bisherigen Beobachtungen zeigte der Vogel keinerlei Anzeichen von Schwäche oder Verletzung. Er bewegt sich sicher, putzt regelmäßig sein Gefieder und verhält sich völlig natürlich. Solche Begegnungen erinnern uns daran, wie wichtig geschützte Lebensräume sind – Orte, an denen Wildtiere selbst entscheiden können, wann sie bleiben und wann sie weiterziehen.
Aus Rücksicht auf den Schutz des Tieres wird auf eine genauere Standortbeschreibung bewusst verzichtet. Der Kranich soll weiterhin ungestört verweilen dürfen. Unser Verein wird seine Anwesenheit achtsam begleiten und über Veränderungen berichten – stets mit dem Ziel, den Schutz und die Ruhe dieser besonderen Art zu wahren.
Autor und Aufnahmen
Während der bisherigen Beobachtungen zeigte der Vogel keinerlei Anzeichen von Schwäche oder Verletzung. Er bewegt sich sicher, putzt regelmäßig sein Gefieder und verhält sich völlig natürlich. Solche Begegnungen erinnern uns daran, wie wichtig geschützte Lebensräume sind – Orte, an denen Wildtiere selbst entscheiden können, wann sie bleiben und wann sie weiterziehen.
Aus Rücksicht auf den Schutz des Tieres wird auf eine genauere Standortbeschreibung bewusst verzichtet. Der Kranich soll weiterhin ungestört verweilen dürfen. Unser Verein wird seine Anwesenheit achtsam begleiten und über Veränderungen berichten – stets mit dem Ziel, den Schutz und die Ruhe dieser besonderen Art zu wahren.
Autor und Aufnahmen
- Rolf Thiemann
Artenschutz in Franken®
Ausgleichsfläche als Abladestelle "nutzen"
Ausgleichsfläche als Abladestelle "nutzen"
12/13.11.2025
Diese Flächen sind mehr als nur ein Stück Land – sie sind Rückzugsorte für das Leben, das nach dem Kohleabbau wieder Wurzeln schlagen soll. Zwischen Blühwiesen, Steinschmätzerhaufen und alten Wurzelstrukturen entsteht ein kleiner, stiller Ort des Neubeginns – ein Ort, an dem sich die Natur erholen darf.
12/13.11.2025
- Eine wertvolle Ausgleichsfläche, geschaffen als Zufluchtsort für Flora und Fauna, wird zweckentfremdet.
Diese Flächen sind mehr als nur ein Stück Land – sie sind Rückzugsorte für das Leben, das nach dem Kohleabbau wieder Wurzeln schlagen soll. Zwischen Blühwiesen, Steinschmätzerhaufen und alten Wurzelstrukturen entsteht ein kleiner, stiller Ort des Neubeginns – ein Ort, an dem sich die Natur erholen darf.
Gerade in einer Landschaft, die von intensiver Nutzung geprägt ist, haben diese Schutzräume eine unschätzbare Bedeutung. Sie erinnern uns daran, wie verletzlich das Gleichgewicht der Natur ist – und wie viel Sorgfalt es braucht, um es zu bewahren.
Doch jeder unbedachte Eingriff – auch das bloße Ablegen von Pflanzenresten oder Material – kann dieses feine Gefüge stören. Mit den eingetragenen Samen und Früchten breiten sich Arten aus, die die eigentliche Entwicklung der Fläche verändern. So kann aus einem Ort der Hoffnung schnell ein Ort werden, an dem sich die Natur nicht mehr so entfalten kann, wie es geplant war.
Diese Ausgleichsflächen entstehen mit großem Aufwand, in enger Abstimmung mit Fachleuten und Behörden. Sie sollen das wiedergeben, was an anderer Stelle verloren geht – und das braucht Pflege, Aufmerksamkeit und vor allem Respekt.
Wir wünschen uns, dass diese besonderen Orte als das gesehen werden, was sie sind: kleine Oasen des Lebens, die Schutz und Stille brauchen, um wirken zu können. Vielleicht ist es an der Zeit, genauer hinzuschauen und gemeinsam Wege zu finden, damit solche Rückzugsräume ihre Bestimmung behalten – für das, was uns alle trägt: die Natur.
In der Aufnahme
Quelle/Aufnahmen
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie
Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Doch jeder unbedachte Eingriff – auch das bloße Ablegen von Pflanzenresten oder Material – kann dieses feine Gefüge stören. Mit den eingetragenen Samen und Früchten breiten sich Arten aus, die die eigentliche Entwicklung der Fläche verändern. So kann aus einem Ort der Hoffnung schnell ein Ort werden, an dem sich die Natur nicht mehr so entfalten kann, wie es geplant war.
Diese Ausgleichsflächen entstehen mit großem Aufwand, in enger Abstimmung mit Fachleuten und Behörden. Sie sollen das wiedergeben, was an anderer Stelle verloren geht – und das braucht Pflege, Aufmerksamkeit und vor allem Respekt.
Wir wünschen uns, dass diese besonderen Orte als das gesehen werden, was sie sind: kleine Oasen des Lebens, die Schutz und Stille brauchen, um wirken zu können. Vielleicht ist es an der Zeit, genauer hinzuschauen und gemeinsam Wege zu finden, damit solche Rückzugsräume ihre Bestimmung behalten – für das, was uns alle trägt: die Natur.
In der Aufnahme
- „Abgelegte Äste, Wurzeln und Sträucher – achtlos auf der Ausgleichsfläche verteilt. Was einst als Schutzraum gedacht war, wird nun selbst zur Ablagestelle. Der Boden, der blühen sollte, trägt nun Lasten, die ihn erdrücken.“
Quelle/Aufnahmen
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
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Naturschutzökologie
Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg
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Die Kreuzkröte (Epidalea calamita)
Die Kreuzkröte (Epidalea calamita)
11/12.11.2025
Es ist eine milde Frühlingsnacht, der Himmel voller Sterne. Vom Rande einer Sandgrube ertönt ein lautes, rhythmisches Trillern – ein Ruf, der durch die Dunkelheit trägt. Die Kreuzkröte ist zurück. Nach Monaten in frostigen Erdlöchern hat sie sich aus ihrem Winterquartier gegraben. Im flachen Wasser eines Regenrückhaltebeckens versammeln sich Männchen und Weibchen. Bald legen sie ihre Laichschnüre ab – ein neues Kapitel im kurzen, aber ereignisreichen Leben dieser besonderen Amphibien beginnt.
11/12.11.2025
- Eine kleine Geschichte aus einer Frühlingsnacht
Es ist eine milde Frühlingsnacht, der Himmel voller Sterne. Vom Rande einer Sandgrube ertönt ein lautes, rhythmisches Trillern – ein Ruf, der durch die Dunkelheit trägt. Die Kreuzkröte ist zurück. Nach Monaten in frostigen Erdlöchern hat sie sich aus ihrem Winterquartier gegraben. Im flachen Wasser eines Regenrückhaltebeckens versammeln sich Männchen und Weibchen. Bald legen sie ihre Laichschnüre ab – ein neues Kapitel im kurzen, aber ereignisreichen Leben dieser besonderen Amphibien beginnt.
Artbeschreibung
Die Kreuzkröte (Epidalea calamita) gehört zu den auffälligsten Krötenarten Europas. Sie erreicht eine Körperlänge von bis zu acht Zentimetern und ist leicht an der hellen, oft gelblich gefärbten Rückenlinie zu erkennen, die sich über den ganzen Körper zieht. Ihre Haut ist warzig und graubraun bis olivfarben gesprenkelt – eine hervorragende Tarnung im sandigen Untergrund.
Im Gegensatz zu anderen Kröten bevorzugt die Kreuzkröte offene, sonnige Lebensräume mit lockerem Boden, wie Sandgruben, Kiesflächen, Brachland oder Dünen. Sie ist nachtaktiv und bewegt sich nicht hüpfend, sondern laufend – ein Verhalten, das sie von vielen anderen Amphibien unterscheidet. Ihre Laichgewässer sind meist klein, temporär und frei von Fischen, oft Pfützen oder wassergefüllte Fahrspuren.
Perspektive der Kreuzkröte – Ein Leben zwischen Sand und Beton
„Früher fand ich überall Pfützen, in denen ich laichen konnte“, könnte die Kreuzkröte erzählen. „Heute sind viele meiner Plätze verschwunden – zu trocken, zu tief, zu belebt.“
Die Kreuzkröte ist stark von den Veränderungen unserer Landschaft betroffen. Durch die zunehmende Versiegelung, intensive Landwirtschaft und den Rückgang offener, vegetationsarmer Flächen gehen ihre Lebensräume rapide verloren. Viele ihrer früheren Brutgewässer wurden verfüllt oder entwässert, und moderne Landschaftspflege lässt kaum noch Rohbodenflächen entstehen.
Da Kreuzkröten auf sonnige, dynamische Lebensräume mit kurzfristig wasserführenden Kleingewässern angewiesen sind, trifft sie der Wandel besonders hart. In vielen Regionen steht die Art mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Amphibien.
Naturschutzmaßnahmen wie die Anlage flacher Kleingewässer, die Offenhaltung von Sandgruben oder die Förderung von Brachflächen können der Kreuzkröte helfen, dauerhaft zu überleben. Sie zeigt uns eindrucksvoll, wie wichtig Vielfalt, Offenheit und Dynamik in unserer Kulturlandschaft sind.
In der Aufnahme von Wolfgang Willner
Die Kreuzkröte (Epidalea calamita) gehört zu den auffälligsten Krötenarten Europas. Sie erreicht eine Körperlänge von bis zu acht Zentimetern und ist leicht an der hellen, oft gelblich gefärbten Rückenlinie zu erkennen, die sich über den ganzen Körper zieht. Ihre Haut ist warzig und graubraun bis olivfarben gesprenkelt – eine hervorragende Tarnung im sandigen Untergrund.
Im Gegensatz zu anderen Kröten bevorzugt die Kreuzkröte offene, sonnige Lebensräume mit lockerem Boden, wie Sandgruben, Kiesflächen, Brachland oder Dünen. Sie ist nachtaktiv und bewegt sich nicht hüpfend, sondern laufend – ein Verhalten, das sie von vielen anderen Amphibien unterscheidet. Ihre Laichgewässer sind meist klein, temporär und frei von Fischen, oft Pfützen oder wassergefüllte Fahrspuren.
Perspektive der Kreuzkröte – Ein Leben zwischen Sand und Beton
„Früher fand ich überall Pfützen, in denen ich laichen konnte“, könnte die Kreuzkröte erzählen. „Heute sind viele meiner Plätze verschwunden – zu trocken, zu tief, zu belebt.“
Die Kreuzkröte ist stark von den Veränderungen unserer Landschaft betroffen. Durch die zunehmende Versiegelung, intensive Landwirtschaft und den Rückgang offener, vegetationsarmer Flächen gehen ihre Lebensräume rapide verloren. Viele ihrer früheren Brutgewässer wurden verfüllt oder entwässert, und moderne Landschaftspflege lässt kaum noch Rohbodenflächen entstehen.
Da Kreuzkröten auf sonnige, dynamische Lebensräume mit kurzfristig wasserführenden Kleingewässern angewiesen sind, trifft sie der Wandel besonders hart. In vielen Regionen steht die Art mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Amphibien.
Naturschutzmaßnahmen wie die Anlage flacher Kleingewässer, die Offenhaltung von Sandgruben oder die Förderung von Brachflächen können der Kreuzkröte helfen, dauerhaft zu überleben. Sie zeigt uns eindrucksvoll, wie wichtig Vielfalt, Offenheit und Dynamik in unserer Kulturlandschaft sind.
In der Aufnahme von Wolfgang Willner
- Gefährdeter Pionier: Lebensraumverlust und Landschaftsveränderungen setzen der Kreuzkröte zunehmend zu.
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Der Grasfrosch (Rana temporaria)
Der Grasfrosch (Rana temporaria)
10/11.11.2025
Zwischen welken Blättern regt sich etwas – ein braun gefleckter Frosch taucht aus dem Wasser auf. Es ist ein Grasfrosch, einer der ersten Boten des Frühlings. Nach Monaten in der Winterstarre erwacht er nun zum Leben. Schon bald wird er sich mit anderen Fröschen im seichten Wasser versammeln, um den Teich mit seinem dumpfen „quak-quak“ zu füllen – dem Klang des Neubeginns.
10/11.11.2025
- Der Morgen ist noch kühl, als die ersten Sonnenstrahlen den kleinen Waldteich erreichen.
Zwischen welken Blättern regt sich etwas – ein braun gefleckter Frosch taucht aus dem Wasser auf. Es ist ein Grasfrosch, einer der ersten Boten des Frühlings. Nach Monaten in der Winterstarre erwacht er nun zum Leben. Schon bald wird er sich mit anderen Fröschen im seichten Wasser versammeln, um den Teich mit seinem dumpfen „quak-quak“ zu füllen – dem Klang des Neubeginns.
Artbeschreibung
Der Grasfrosch (Rana temporaria) gehört zu den häufigsten einheimischen Amphibien Europas. Er erreicht eine Körperlänge von bis zu neun Zentimetern und zeigt eine variable Färbung von gelblich-braun über rötlich bis olivgrün, meist mit dunklen Flecken. Charakteristisch ist die dunkle Gesichtsmaske, die sich vom Auge bis zum Trommelfell zieht. Seine Haut ist feucht und glatt, die Hinterbeine kräftig und ideal zum Springen geeignet.
Grasfrösche leben sowohl in Wäldern, Feuchtwiesen, Gärten als auch in der Nähe von Teichen und Gräben. Ihre Laichzeit beginnt bereits im zeitigen Frühjahr – oft, wenn noch Schnee am Ufer liegt. Dann legen die Weibchen Laichballen mit mehreren Tausend Eiern ab, aus denen innerhalb weniger Wochen Kaulquappen schlüpfen.
Perspektive des Grasfrosches – Lebensraum im Wandel
„Früher“, so könnte der Grasfrosch erzählen, „waren die Tümpel, in denen ich geboren wurde, zahlreich. Heute finde ich immer seltener geeignete Laichplätze.“
Die Lebensräume des Grasfrosches verändern sich spürbar. Entwässerte Wiesen, begradigte Gräben, Straßenverkehr und der Verlust kleiner Gewässer setzen der Art zunehmend zu. Besonders problematisch ist, dass viele Teiche in der Kulturlandschaft verschwinden oder zu früh im Jahr austrocknen. Auch Pestizide und Düngemittel in der Landwirtschaft beeinträchtigen die empfindlichen Larvenstadien.
Trotzdem gilt der Grasfrosch vielerorts noch als „Allerweltsfrosch“ – zu Unrecht. Nur dort, wo natürliche oder naturnahe Feuchtlebensräume erhalten bleiben, kann sich die Art erfolgreich fortpflanzen. Der Schutz von Kleingewässern, extensiv genutzten Feuchtwiesen und Wanderkorridoren zwischen Laich- und Landlebensräumen ist daher entscheidend für das Überleben dieser alten, unscheinbaren, aber faszinierenden Amphibienart.
In der Aufnahme von Klaus Sanwald
Der Grasfrosch (Rana temporaria) gehört zu den häufigsten einheimischen Amphibien Europas. Er erreicht eine Körperlänge von bis zu neun Zentimetern und zeigt eine variable Färbung von gelblich-braun über rötlich bis olivgrün, meist mit dunklen Flecken. Charakteristisch ist die dunkle Gesichtsmaske, die sich vom Auge bis zum Trommelfell zieht. Seine Haut ist feucht und glatt, die Hinterbeine kräftig und ideal zum Springen geeignet.
Grasfrösche leben sowohl in Wäldern, Feuchtwiesen, Gärten als auch in der Nähe von Teichen und Gräben. Ihre Laichzeit beginnt bereits im zeitigen Frühjahr – oft, wenn noch Schnee am Ufer liegt. Dann legen die Weibchen Laichballen mit mehreren Tausend Eiern ab, aus denen innerhalb weniger Wochen Kaulquappen schlüpfen.
Perspektive des Grasfrosches – Lebensraum im Wandel
„Früher“, so könnte der Grasfrosch erzählen, „waren die Tümpel, in denen ich geboren wurde, zahlreich. Heute finde ich immer seltener geeignete Laichplätze.“
Die Lebensräume des Grasfrosches verändern sich spürbar. Entwässerte Wiesen, begradigte Gräben, Straßenverkehr und der Verlust kleiner Gewässer setzen der Art zunehmend zu. Besonders problematisch ist, dass viele Teiche in der Kulturlandschaft verschwinden oder zu früh im Jahr austrocknen. Auch Pestizide und Düngemittel in der Landwirtschaft beeinträchtigen die empfindlichen Larvenstadien.
Trotzdem gilt der Grasfrosch vielerorts noch als „Allerweltsfrosch“ – zu Unrecht. Nur dort, wo natürliche oder naturnahe Feuchtlebensräume erhalten bleiben, kann sich die Art erfolgreich fortpflanzen. Der Schutz von Kleingewässern, extensiv genutzten Feuchtwiesen und Wanderkorridoren zwischen Laich- und Landlebensräumen ist daher entscheidend für das Überleben dieser alten, unscheinbaren, aber faszinierenden Amphibienart.
In der Aufnahme von Klaus Sanwald
- Ein Frühlingsbote: Ein Grasfrosch wärmt sich am Teichrand nach der Winterstarre in der Morgensonne.
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Das Alpenschneehuhn (Lagopus muta)
Das Alpenschneehuhn (Lagopus muta) – Überleben zwischen Fels, Schnee und Wandel
09(10.11.2025
Ein leiser Wind streicht über die grauen Schiefersteine. Nur wenige Schritte entfernt huscht ein kleiner, rundlicher Vogel über den Boden – kaum zu erkennen, so perfekt passt er sich seiner Umgebung an.
Das Alpenschneehuhn, ein Meister der Tarnung, bleibt stehen, lauscht und verschwindet dann lautlos hinter einem Schneefeld. Im Sommer graubraun gesprenkelt, im Winter fast ganz weiß – ein Wesen, das seit Jahrtausenden mit dem Rhythmus der Berge lebt.
09(10.11.2025
- Eine interessante Geschichte aus dem Hochgebirge
Ein leiser Wind streicht über die grauen Schiefersteine. Nur wenige Schritte entfernt huscht ein kleiner, rundlicher Vogel über den Boden – kaum zu erkennen, so perfekt passt er sich seiner Umgebung an.
Das Alpenschneehuhn, ein Meister der Tarnung, bleibt stehen, lauscht und verschwindet dann lautlos hinter einem Schneefeld. Im Sommer graubraun gesprenkelt, im Winter fast ganz weiß – ein Wesen, das seit Jahrtausenden mit dem Rhythmus der Berge lebt.
Artbeschreibung
Das Alpenschneehuhn (Lagopus muta) gehört zur Familie der Raufußhühner (Tetraonidae) und ist ein typischer Bewohner der alpinen und subarktischen Zonen der Nordhalbkugel. In Mitteleuropa besiedelt es vor allem die Hochlagen der Alpen, meist oberhalb der Waldgrenze, zwischen 1.800 und 3.000 Metern. Der kompakte Körperbau, das dichte Federkleid bis hin zu den befiederten Füßen („Raufuß“) und die jahreszeitlich wechselnde Gefiederfarbe sind perfekte Anpassungen an das Leben im Gebirge.
Im Winter trägt das Schneehuhn ein nahezu reines Weiß, das ihm im Schnee Schutz vor Fressfeinden bietet. Im Sommer verwandelt es sich in ein gesprenkeltes Grau-Braun, das in Felsen und Geröll kaum auffällt.
Perspektive des Alpenschneehuhns – Zwischen Schnee und Wandel
„Seit Generationen kenne ich diesen Hang, die Geröllfelder, die windgepeitschten Matten. Hier finde ich Nahrung, Schutz und meine Küken wachsen zwischen den Steinen auf. Doch der Schnee kommt später, schmilzt früher, und das Grün steigt den Berg hinauf. Wo ich einst unsichtbar war, leuchte ich jetzt weiß in der Sonne. Ich bin sichtbar geworden – und verletzlich.“
Mit dem Klimawandel verändert sich der Lebensraum des Alpenschneehuhns dramatisch. Die Schneeflächen ziehen sich zurück, die Vegetationszonen wandern nach oben, und damit schrumpft der Lebensraum dieser hochspezialisierten Art. Hinzu kommen Tourismus, Erschließung durch Wege und Skigebiete sowie eine zunehmende Störung in der Brutzeit.
Als Bewohner eines schmalen ökologischen Bandes zwischen Fels und Schnee steht das Alpenschneehuhn symbolisch für die empfindliche Balance in den Hochgebirgen. Der Erhalt seiner Lebensräume bedeutet nicht nur den Schutz einer einzelnen Art – sondern auch die Bewahrung der letzten Rückzugsorte echter Wildnis in den Alpen.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
Das Alpenschneehuhn (Lagopus muta) gehört zur Familie der Raufußhühner (Tetraonidae) und ist ein typischer Bewohner der alpinen und subarktischen Zonen der Nordhalbkugel. In Mitteleuropa besiedelt es vor allem die Hochlagen der Alpen, meist oberhalb der Waldgrenze, zwischen 1.800 und 3.000 Metern. Der kompakte Körperbau, das dichte Federkleid bis hin zu den befiederten Füßen („Raufuß“) und die jahreszeitlich wechselnde Gefiederfarbe sind perfekte Anpassungen an das Leben im Gebirge.
- Größe: etwa 35 cm
- Gewicht: 400–500 g
- Ernährung: überwiegend Knospen, Beeren, Kräuter und im Winter auch Triebe von Zwergsträuchern
- Lebensweise: standorttreu, bodenbrütend und hervorragend getarnt
Im Winter trägt das Schneehuhn ein nahezu reines Weiß, das ihm im Schnee Schutz vor Fressfeinden bietet. Im Sommer verwandelt es sich in ein gesprenkeltes Grau-Braun, das in Felsen und Geröll kaum auffällt.
Perspektive des Alpenschneehuhns – Zwischen Schnee und Wandel
„Seit Generationen kenne ich diesen Hang, die Geröllfelder, die windgepeitschten Matten. Hier finde ich Nahrung, Schutz und meine Küken wachsen zwischen den Steinen auf. Doch der Schnee kommt später, schmilzt früher, und das Grün steigt den Berg hinauf. Wo ich einst unsichtbar war, leuchte ich jetzt weiß in der Sonne. Ich bin sichtbar geworden – und verletzlich.“
Mit dem Klimawandel verändert sich der Lebensraum des Alpenschneehuhns dramatisch. Die Schneeflächen ziehen sich zurück, die Vegetationszonen wandern nach oben, und damit schrumpft der Lebensraum dieser hochspezialisierten Art. Hinzu kommen Tourismus, Erschließung durch Wege und Skigebiete sowie eine zunehmende Störung in der Brutzeit.
Als Bewohner eines schmalen ökologischen Bandes zwischen Fels und Schnee steht das Alpenschneehuhn symbolisch für die empfindliche Balance in den Hochgebirgen. Der Erhalt seiner Lebensräume bedeutet nicht nur den Schutz einer einzelnen Art – sondern auch die Bewahrung der letzten Rückzugsorte echter Wildnis in den Alpen.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
- Tarnkünstler im Fels: Das Alpenschneehuhn verschmilzt mit seiner Umgebung – perfekt angepasst an Sommer und Winter.
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Zwerg-Kugelspinne (Paidiscura pallens)
Die Zwerg-Kugelspinne – Klein, blass und beinahe unsichtbar
08/09.11.2025
Ein warmer Frühlingstag im Garten. Zwischen den jungen Blättern einer Brombeerranke glänzt etwas im Morgenlicht – kaum größer als ein Stecknadelkopf. Eine winzige Spinne sitzt reglos in ihrem feinen Fadengeflecht. Die Sonne bricht sich im dünnen Seidenfaden, und für einen Augenblick schimmert das Netz wie Tau.
Es ist das Reich der Zwerg-Kugelspinne, auch Blasse Kugelspinne genannt – ein unscheinbares, aber faszinierendes Wesen, das nur entdeckt, wer mit offenen Augen durchs Grün geht.
08/09.11.2025
- Eine kleine Geschichte aus dem Blättermeer
Ein warmer Frühlingstag im Garten. Zwischen den jungen Blättern einer Brombeerranke glänzt etwas im Morgenlicht – kaum größer als ein Stecknadelkopf. Eine winzige Spinne sitzt reglos in ihrem feinen Fadengeflecht. Die Sonne bricht sich im dünnen Seidenfaden, und für einen Augenblick schimmert das Netz wie Tau.
Es ist das Reich der Zwerg-Kugelspinne, auch Blasse Kugelspinne genannt – ein unscheinbares, aber faszinierendes Wesen, das nur entdeckt, wer mit offenen Augen durchs Grün geht.
Artbeschreibung – Ein Meisterwerk der Miniatur
Die Zwerg-Kugelspinne (Paidiscura pallens) gehört zur Familie der Kugelspinnen (Theridiidae) und ist eine der kleinsten heimischen Spinnenarten. Weibchen erreichen eine Körperlänge von etwa 2 bis 2,5 Millimetern, Männchen bleiben meist noch kleiner. Ihr Körper ist blass gelblich bis cremefarben, manchmal mit einem leicht silbrigen Schimmer – daher auch ihr deutscher Name, Blasse Kugelspinne.
Charakteristisch ist der rundliche Hinterleib und das für Kugelspinnen typische, unregelmäßige Netz, das meist in der Nähe von Blattspitzen oder kleinen Verzweigungen angelegt wird. Besonders auffällig wird Paidiscura pallens im Frühjahr und Frühsommer, wenn die Weibchen ihre Eikokons spinnen. Diese hängen wie winzige, weißliche Kugeln an Blatträndern – häufig an Brombeere, Schlehe oder Hasel.
Die Art ist in weiten Teilen Europas verbreitet, bevorzugt lichte Waldränder, Hecken, Gärten und Buschwerk, wo sie in Bodennähe oder auf niedrigen Pflanzen lebt. Trotz ihrer Winzigkeit spielt sie im Ökosystem eine wichtige Rolle: Sie hält kleine Insekten und Pflanzensauger in Schach und trägt so zum natürlichen Gleichgewicht bei.
Aus der Sicht einer Zwerg-Kugelspinne – Überleben im Wandel
„Ich brauche nicht viel“, könnte die kleine Spinne sagen, „ein Blatt reicht mir – ein Platz im Wind, ein Faden für mein Netz.“
Doch die Welt um sie herum verändert sich. Wo früher Hecken standen, wachsen nun Zäune und Steine. Alte Brombeersträucher werden entfernt, Wiesen kurz gehalten, Wege begradigt. Für Paidiscura pallens bedeutet das: weniger Lebensraum, weniger Blätter, an denen sie ihre feinen Gespinste befestigen kann.
Die Zwerg-Kugelspinne ist kein Wanderer – sie bleibt, wo sie schlüpft. Wenn der Strauch verschwindet, verschwindet auch ihr Zuhause. Manche Populationen sind heute auf kleine Rückzugsorte angewiesen: verwilderte Gartenecken, alte Obstbäume, Heckenstreifen am Feldrand.
Doch die Hoffnung bleibt: Dort, wo Menschen Hecken wachsen lassen, Brombeeren stehen lassen und nicht jede Ecke aufräumen, findet auch sie ihren Platz. In diesen kleinen wilden Nischen lebt die Zwerg-Kugelspinne weiter – still, unscheinbar, aber voller Bedeutung für das große Netz des Lebens.
In der Aufnahme von Albert Meier
Die Zwerg-Kugelspinne (Paidiscura pallens) gehört zur Familie der Kugelspinnen (Theridiidae) und ist eine der kleinsten heimischen Spinnenarten. Weibchen erreichen eine Körperlänge von etwa 2 bis 2,5 Millimetern, Männchen bleiben meist noch kleiner. Ihr Körper ist blass gelblich bis cremefarben, manchmal mit einem leicht silbrigen Schimmer – daher auch ihr deutscher Name, Blasse Kugelspinne.
Charakteristisch ist der rundliche Hinterleib und das für Kugelspinnen typische, unregelmäßige Netz, das meist in der Nähe von Blattspitzen oder kleinen Verzweigungen angelegt wird. Besonders auffällig wird Paidiscura pallens im Frühjahr und Frühsommer, wenn die Weibchen ihre Eikokons spinnen. Diese hängen wie winzige, weißliche Kugeln an Blatträndern – häufig an Brombeere, Schlehe oder Hasel.
Die Art ist in weiten Teilen Europas verbreitet, bevorzugt lichte Waldränder, Hecken, Gärten und Buschwerk, wo sie in Bodennähe oder auf niedrigen Pflanzen lebt. Trotz ihrer Winzigkeit spielt sie im Ökosystem eine wichtige Rolle: Sie hält kleine Insekten und Pflanzensauger in Schach und trägt so zum natürlichen Gleichgewicht bei.
Aus der Sicht einer Zwerg-Kugelspinne – Überleben im Wandel
„Ich brauche nicht viel“, könnte die kleine Spinne sagen, „ein Blatt reicht mir – ein Platz im Wind, ein Faden für mein Netz.“
Doch die Welt um sie herum verändert sich. Wo früher Hecken standen, wachsen nun Zäune und Steine. Alte Brombeersträucher werden entfernt, Wiesen kurz gehalten, Wege begradigt. Für Paidiscura pallens bedeutet das: weniger Lebensraum, weniger Blätter, an denen sie ihre feinen Gespinste befestigen kann.
Die Zwerg-Kugelspinne ist kein Wanderer – sie bleibt, wo sie schlüpft. Wenn der Strauch verschwindet, verschwindet auch ihr Zuhause. Manche Populationen sind heute auf kleine Rückzugsorte angewiesen: verwilderte Gartenecken, alte Obstbäume, Heckenstreifen am Feldrand.
Doch die Hoffnung bleibt: Dort, wo Menschen Hecken wachsen lassen, Brombeeren stehen lassen und nicht jede Ecke aufräumen, findet auch sie ihren Platz. In diesen kleinen wilden Nischen lebt die Zwerg-Kugelspinne weiter – still, unscheinbar, aber voller Bedeutung für das große Netz des Lebens.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Weibchen mit Kokon
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Herbst im Steigerwald – Wo die Stille Farben trägt
Herbst im Steigerwald – Wo die Stille Farben trägt
07/08.11.2025
Die Tage sind kürzer geworden, das Licht weicher, der Himmel klarer und tiefer. Der Sommer hat sich leise verabschiedet, und nun liegt über der Landschaft eine Stimmung von Ruhe, Einkehr und stiller Pracht.
Der Wald, Herzstück dieser alten fränkischen Hügellandschaft, steht in Flammen – nicht im Feuer, sondern im Glanz seiner Blätter. Gold, Rostrot und Bernsteingelb fließen ineinander, wie ein stilles Gemälde der Natur. Jeder Baum scheint ein eigenes Licht zu tragen, als wolle er die Wärme des Sommers noch einen Augenblick festhalten, bevor der Winter naht.
07/08.11.2025
- Es ist Ende Oktober im Steigerwald.
Die Tage sind kürzer geworden, das Licht weicher, der Himmel klarer und tiefer. Der Sommer hat sich leise verabschiedet, und nun liegt über der Landschaft eine Stimmung von Ruhe, Einkehr und stiller Pracht.
Der Wald, Herzstück dieser alten fränkischen Hügellandschaft, steht in Flammen – nicht im Feuer, sondern im Glanz seiner Blätter. Gold, Rostrot und Bernsteingelb fließen ineinander, wie ein stilles Gemälde der Natur. Jeder Baum scheint ein eigenes Licht zu tragen, als wolle er die Wärme des Sommers noch einen Augenblick festhalten, bevor der Winter naht.
Am Morgen liegt feiner Nebel über den Tälern. Er füllt die Senken und legt sich über die Wiesen wie ein silberner Schleier. Die Sonne tastet sich langsam darüber hinweg, bricht durch das feuchte Grau und taucht den Wald in ein goldenes Leuchten. Für einen kurzen Moment wirkt die Welt wie verzaubert – ruhig, beinahe zeitlos.
Die Wege sind bedeckt mit einem Teppich aus Laub. Jeder Schritt klingt gedämpft, begleitet vom Rascheln und Flüstern der Blätter. Das ist der Klang des Herbstes – leise, friedlich, vertraut. Manchmal zieht ein leichter Wind durch die Baumkronen, trägt den Duft von feuchter Erde und Pilzen mit sich, von Holz und Moos.
In den Lichtungen sieht man Rehe am Waldrand stehen, aufmerksam, fast lautlos. Ein Schwarm Vögel zieht über das Tal, sammelt sich zum Flug in den Süden. Das Leben bereitet sich vor – nicht auf Ende, sondern auf Wandel. Denn im Steigerwald, wie überall in der Natur, ist der Abschied nur der Anfang eines neuen Kreislaufs.
Wenn die Sonne sinkt, verwandelt sich der Wald erneut. Das Licht wird sanft und golden, fällt flach über die Hügel und bringt die Farben zum Glühen, als würde die Erde selbst noch einmal tief durchatmen. Ein letzter warmer Tag, ein letzter Glanz, bevor die Nacht hereinbricht.
In dieser stillen Zeit offenbart der Steigerwald seine Seele. Kein Lärm, kein Eilen – nur das sanfte Pulsieren der Natur, die weiß, dass alles seine Zeit hat. Der Herbst ist hier kein Abschied, sondern ein Innehalten. Eine Einladung, die Schönheit des Vergänglichen zu erkennen und im Wandel Frieden zu finden.
Diese Diashow möchte einen Blick schenken – auf das, was leicht übersehen wird: auf die feinen Farben des Lichts, das Spiel der Schatten, das Atmen des Waldes. Sie ist eine Reise durch eine Landschaft, die uns lehrt, dass Stille nie leer ist, sondern voller Leben.
Die Wege sind bedeckt mit einem Teppich aus Laub. Jeder Schritt klingt gedämpft, begleitet vom Rascheln und Flüstern der Blätter. Das ist der Klang des Herbstes – leise, friedlich, vertraut. Manchmal zieht ein leichter Wind durch die Baumkronen, trägt den Duft von feuchter Erde und Pilzen mit sich, von Holz und Moos.
In den Lichtungen sieht man Rehe am Waldrand stehen, aufmerksam, fast lautlos. Ein Schwarm Vögel zieht über das Tal, sammelt sich zum Flug in den Süden. Das Leben bereitet sich vor – nicht auf Ende, sondern auf Wandel. Denn im Steigerwald, wie überall in der Natur, ist der Abschied nur der Anfang eines neuen Kreislaufs.
Wenn die Sonne sinkt, verwandelt sich der Wald erneut. Das Licht wird sanft und golden, fällt flach über die Hügel und bringt die Farben zum Glühen, als würde die Erde selbst noch einmal tief durchatmen. Ein letzter warmer Tag, ein letzter Glanz, bevor die Nacht hereinbricht.
In dieser stillen Zeit offenbart der Steigerwald seine Seele. Kein Lärm, kein Eilen – nur das sanfte Pulsieren der Natur, die weiß, dass alles seine Zeit hat. Der Herbst ist hier kein Abschied, sondern ein Innehalten. Eine Einladung, die Schönheit des Vergänglichen zu erkennen und im Wandel Frieden zu finden.
Diese Diashow möchte einen Blick schenken – auf das, was leicht übersehen wird: auf die feinen Farben des Lichts, das Spiel der Schatten, das Atmen des Waldes. Sie ist eine Reise durch eine Landschaft, die uns lehrt, dass Stille nie leer ist, sondern voller Leben.
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Neue Lebensräume für Wiedehopf und Steinkauz
Neue Lebensräume für Wiedehopf und Steinkauz – Naturschutz auf unseren Vereinsflächen
06/07.11.2025
Besonders am Herzen liegen uns dabei zwei Charaktervögel der traditionellen Kulturlandschaft: der Wiedehopf (Upupa epops) und der Steinkauz (Athene noctua).
06/07.11.2025
- Der Erhalt unserer heimischen Tierwelt beginnt vor der eigenen Haustür. Deshalb haben wir auf den vereinseigenen Flächen gezielt Maßnahmen umgesetzt, um selten gewordenen Vogelarten wieder geeignete Lebensräume zu bieten.
Besonders am Herzen liegen uns dabei zwei Charaktervögel der traditionellen Kulturlandschaft: der Wiedehopf (Upupa epops) und der Steinkauz (Athene noctua).
Bedrohte Arten unserer Kulturlandschaft
Beide Arten stehen heute auf der Roten Liste und sind in vielen Regionen selten geworden. Der Wiedehopf, einst ein vertrauter Bewohner sonnenwarmer Streuobstwiesen und extensiver Weideflächen, findet kaum noch geeignete Brutplätze. Alte Bäume mit Höhlen oder Spalten, in denen er seine Nester anlegt, sind selten geworden. Hinzu kommt der Rückgang der Insektenvielfalt – seiner wichtigsten Nahrungsquelle.
Auch der kleine, gedrungene Steinkauz ist stark von Lebensraumverlust betroffen. Früher nutzte er alte Obstbäume, Kopfweiden oder Scheunenmauern zum Brüten. Heute fehlen solche Strukturen in der intensiv genutzten Agrarlandschaft zunehmend. Offene Flächen mit niedrigem Bewuchs, auf denen er seine Beute – Mäuse, Käfer und Regenwürmer – leicht erjagen kann, sind vielerorts verschwunden.
Naturnahe Maßnahmen mit Weitblick
Um diesen Tieren wieder geeignete Bedingungen zu schaffen, haben wir mehrere Nisthilfen an alten, standfesten Bäumen auf unseren Flächen installiert. Die Montage erfolgte gezielt an Standorten mit offener Vegetation, die durch den Beweidungsbetrieb mit Großvieheinheiten gepflegt werden.
Die Kombination aus Altbäumen und extensiv genutzter Weide schafft ideale Voraussetzungen:
Ein Beitrag für Artenvielfalt und Landschaftspflege
Mit dem Anbringen der Nisthilfen möchten wir aktiv zur Wiederansiedlung und Stabilisierung der Bestände von Wiedehopf und Steinkauz beitragen. Beide Arten sind Symbolfiguren für eine lebendige Kulturlandschaft, die durch traditionelle Nutzung, Vielfalt und Offenheit geprägt ist. Unsere Maßnahme zeigt: Naturschutz und landwirtschaftliche Nutzung müssen kein Widerspruch sein. Im Gegenteil – durch gezielte Pflege, den Erhalt alter Bäume und den Einsatz extensiver Beweidung entsteht ein vielfältiges Mosaik aus Lebensräumen, von dem viele Arten profitieren.
Wir hoffen, dass sich die neuen Nistplätze bald belebt zeigen und Wiedehopf wie Steinkauz auf unseren Flächen wieder zu einem vertrauten Anblick werden – als Zeichen einer intakten, artenreichen Umgebung.
In der Aufnahme
Beide Arten stehen heute auf der Roten Liste und sind in vielen Regionen selten geworden. Der Wiedehopf, einst ein vertrauter Bewohner sonnenwarmer Streuobstwiesen und extensiver Weideflächen, findet kaum noch geeignete Brutplätze. Alte Bäume mit Höhlen oder Spalten, in denen er seine Nester anlegt, sind selten geworden. Hinzu kommt der Rückgang der Insektenvielfalt – seiner wichtigsten Nahrungsquelle.
Auch der kleine, gedrungene Steinkauz ist stark von Lebensraumverlust betroffen. Früher nutzte er alte Obstbäume, Kopfweiden oder Scheunenmauern zum Brüten. Heute fehlen solche Strukturen in der intensiv genutzten Agrarlandschaft zunehmend. Offene Flächen mit niedrigem Bewuchs, auf denen er seine Beute – Mäuse, Käfer und Regenwürmer – leicht erjagen kann, sind vielerorts verschwunden.
Naturnahe Maßnahmen mit Weitblick
Um diesen Tieren wieder geeignete Bedingungen zu schaffen, haben wir mehrere Nisthilfen an alten, standfesten Bäumen auf unseren Flächen installiert. Die Montage erfolgte gezielt an Standorten mit offener Vegetation, die durch den Beweidungsbetrieb mit Großvieheinheiten gepflegt werden.
Die Kombination aus Altbäumen und extensiv genutzter Weide schafft ideale Voraussetzungen:
- Die Bäume bieten sichere Bruthöhlen und Schatten in der offenen Landschaft.
- Die kurzgehaltenen Flächen durch das Weidevieh fördern eine reiche Insektenfauna und erleichtern den Vögeln die Nahrungssuche.
- Der strukturreiche Lebensraum dient zugleich zahlreichen anderen Tierarten – von Fledermäusen über Schmetterlinge bis hin zu Eidechsen – als Rückzugsort.
Ein Beitrag für Artenvielfalt und Landschaftspflege
Mit dem Anbringen der Nisthilfen möchten wir aktiv zur Wiederansiedlung und Stabilisierung der Bestände von Wiedehopf und Steinkauz beitragen. Beide Arten sind Symbolfiguren für eine lebendige Kulturlandschaft, die durch traditionelle Nutzung, Vielfalt und Offenheit geprägt ist. Unsere Maßnahme zeigt: Naturschutz und landwirtschaftliche Nutzung müssen kein Widerspruch sein. Im Gegenteil – durch gezielte Pflege, den Erhalt alter Bäume und den Einsatz extensiver Beweidung entsteht ein vielfältiges Mosaik aus Lebensräumen, von dem viele Arten profitieren.
Wir hoffen, dass sich die neuen Nistplätze bald belebt zeigen und Wiedehopf wie Steinkauz auf unseren Flächen wieder zu einem vertrauten Anblick werden – als Zeichen einer intakten, artenreichen Umgebung.
In der Aufnahme
- Ende Oktober 2025 und nach dem Verlassen der Fläche durch die Mutterkühe und ihren Kälbern wurden in einem mehrtägigen Projekteinsatz die Installation der Nisthilfen vorgenommen.
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Der Europäische Flusskrebs (Astacus astacus)
Der Europäische Flusskrebs (Astacus astacus)
05/06.11.2025
Ein kühler Sommermorgen. Die Sonne kämpft sich durch das Blätterdach und wirft glitzernde Lichtpunkte auf das klare Wasser eines kleinen Baches. Zwischen Kieseln und Wurzeln bewegt sich etwas – langsam, bedacht.
Ein Europäischer Flusskrebs tastet mit seinen Fühlern die Umgebung ab, hebt kurz seine mächtigen Scheren und verschwindet dann rückwärts in eine schattige Mulde. Nur wer Geduld hat, bekommt ihn überhaupt zu Gesicht. Der Flusskrebs ist ein Meister der Tarnung – und ein uralter Bewohner unserer Gewässer.
05/06.11.2025
- Eine Begegnung am Bach
Ein kühler Sommermorgen. Die Sonne kämpft sich durch das Blätterdach und wirft glitzernde Lichtpunkte auf das klare Wasser eines kleinen Baches. Zwischen Kieseln und Wurzeln bewegt sich etwas – langsam, bedacht.
Ein Europäischer Flusskrebs tastet mit seinen Fühlern die Umgebung ab, hebt kurz seine mächtigen Scheren und verschwindet dann rückwärts in eine schattige Mulde. Nur wer Geduld hat, bekommt ihn überhaupt zu Gesicht. Der Flusskrebs ist ein Meister der Tarnung – und ein uralter Bewohner unserer Gewässer.
Artbeschreibung
Der Europäische Flusskrebs (Astacus astacus) gehört zur Familie der Flusskrebse (Astacidae) und ist die größte heimische Krebsart Europas. Erwachsene Tiere erreichen eine Körperlänge von bis zu 20 Zentimetern. Ihr kräftiger, braun bis olivgrün gefärbter Panzer schützt sie vor Feinden, während die breiten Scheren zum Verteidigen, Graben und Zerkleinern von Nahrung dienen.
Flusskrebse sind nachtaktive Allesfresser: Sie ernähren sich von Pflanzenresten, kleinen Fischen, Insektenlarven und Aas. Damit übernehmen sie eine wichtige ökologische Funktion als „Gesundheitspolizei“ der Gewässer.
Die Tiere bevorzugen saubere, sauerstoffreiche Flüsse, Bäche und Seen mit steinigem oder wurzeligem Untergrund, in dem sie sich Verstecke anlegen können. Ihre Anwesenheit gilt als Indikator für intakte Gewässerqualität.
Perspektive des Flusskrebses – Ein Leben im Wandel
„Früher war mein Bach klar und kühl“, könnte der Europäische Flusskrebs erzählen, „und unter den Wurzeln der Erlen fand ich immer Schutz. Doch die Strömung ist schwächer geworden, das Wasser wärmer, und manchmal brennt es in meinen Kiemen, wenn der Sauerstoff fehlt.“
Mit der Veränderung unserer Landschaften, der Begradigung von Fließgewässern und der Einwanderung fremder Krebsarten wie dem Signalkrebs, hat sich das Leben des Europäischen Flusskrebses dramatisch verändert. Die aus Nordamerika eingeschleppte Krebspest, gegen die heimische Arten keine Abwehrkräfte besitzen, hat viele Bestände ausgelöscht.
Doch es gibt Hoffnung: Durch Renaturierungsmaßnahmen, Schutzprogramme und Nachzuchtprojekte finden manche Flussabschnitte wieder zu alter Vielfalt zurück. Wo das Wasser wieder kühler und sauberer fließt, kehrt auch der Europäische Flusskrebs langsam zurück – als stiller Zeuge, dass Natur sich erholen kann, wenn man ihr Raum gibt.
In der Aufnahme von V. Greb
Der Europäische Flusskrebs (Astacus astacus) gehört zur Familie der Flusskrebse (Astacidae) und ist die größte heimische Krebsart Europas. Erwachsene Tiere erreichen eine Körperlänge von bis zu 20 Zentimetern. Ihr kräftiger, braun bis olivgrün gefärbter Panzer schützt sie vor Feinden, während die breiten Scheren zum Verteidigen, Graben und Zerkleinern von Nahrung dienen.
Flusskrebse sind nachtaktive Allesfresser: Sie ernähren sich von Pflanzenresten, kleinen Fischen, Insektenlarven und Aas. Damit übernehmen sie eine wichtige ökologische Funktion als „Gesundheitspolizei“ der Gewässer.
Die Tiere bevorzugen saubere, sauerstoffreiche Flüsse, Bäche und Seen mit steinigem oder wurzeligem Untergrund, in dem sie sich Verstecke anlegen können. Ihre Anwesenheit gilt als Indikator für intakte Gewässerqualität.
Perspektive des Flusskrebses – Ein Leben im Wandel
„Früher war mein Bach klar und kühl“, könnte der Europäische Flusskrebs erzählen, „und unter den Wurzeln der Erlen fand ich immer Schutz. Doch die Strömung ist schwächer geworden, das Wasser wärmer, und manchmal brennt es in meinen Kiemen, wenn der Sauerstoff fehlt.“
Mit der Veränderung unserer Landschaften, der Begradigung von Fließgewässern und der Einwanderung fremder Krebsarten wie dem Signalkrebs, hat sich das Leben des Europäischen Flusskrebses dramatisch verändert. Die aus Nordamerika eingeschleppte Krebspest, gegen die heimische Arten keine Abwehrkräfte besitzen, hat viele Bestände ausgelöscht.
Doch es gibt Hoffnung: Durch Renaturierungsmaßnahmen, Schutzprogramme und Nachzuchtprojekte finden manche Flussabschnitte wieder zu alter Vielfalt zurück. Wo das Wasser wieder kühler und sauberer fließt, kehrt auch der Europäische Flusskrebs langsam zurück – als stiller Zeuge, dass Natur sich erholen kann, wenn man ihr Raum gibt.
In der Aufnahme von V. Greb
- „Kräftige Scheren, starker Charakter – der Astacus astacus im Porträt.“
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Engagement für den Fledermausschutz auf unseren Vereinsflächen
Engagement für den Fledermausschutz auf unseren Vereinsflächen
04/05.11.2025
Im Mittelpunkt stand die Umgestaltung eines alten Quellschachtes, der nun als geschützter Überwinterungskeller für verschiedene Fledermausarten dient. Darüber hinaus wurden auf dem rund 1,5 Hektar großen Gelände mehrere spezielle Fledermauskästen installiert. Diese bieten den Tieren je nach Jahreszeit geeignete Quartiere – als Zwischenstation, Sommer- oder Wochenstube sowie für die sichere Überwinterung.
04/05.11.2025
- In den vergangenen Tagen haben wir auf unseren vereinseigenen Flächen umfangreiche Maßnahmen zum Schutz einheimischer Fledermausarten umgesetzt.
Im Mittelpunkt stand die Umgestaltung eines alten Quellschachtes, der nun als geschützter Überwinterungskeller für verschiedene Fledermausarten dient. Darüber hinaus wurden auf dem rund 1,5 Hektar großen Gelände mehrere spezielle Fledermauskästen installiert. Diese bieten den Tieren je nach Jahreszeit geeignete Quartiere – als Zwischenstation, Sommer- oder Wochenstube sowie für die sichere Überwinterung.
Mit diesem Projekt leisten wir einen aktiven Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Förderung seltener und geschützter Arten. Fledermäuse übernehmen in unseren Ökosystemen eine wichtige Rolle, etwa durch die Regulierung von Insektenpopulationen. Indem wir ihnen neue Lebensräume schaffen, tragen wir dazu bei, langfristig stabile Populationen zu fördern und das ökologische Gleichgewicht in unserer Region zu stärken.
Auch in Zukunft möchten wir unsere Bemühungen im Artenschutz weiter ausbauen. Geplant sind zusätzliche Strukturen zur Förderung von Insekten und Kleinsäugern sowie die regelmäßige fachliche Begleitung der Maßnahmen, um den Erfolg des Projektes nachhaltig zu sichern. Unser Ziel ist es, dass unsere Vereinsflächen zu einem lebendigen Beispiel für praktischen Naturschutz und gelebte Verantwortung gegenüber der Umwelt werden.
Wir möchten uns auf diesem Weg bei der BEATRICE NOLTE STIFTUNG FÜR NATUR- UND UMWELTSCHUTZ, der Hans Georg Schneider Stiftung, sowie der Stiftung Unsere Erde für die gewährte Projektunterstützung bedanken.
In der Aufnahme
Auch in Zukunft möchten wir unsere Bemühungen im Artenschutz weiter ausbauen. Geplant sind zusätzliche Strukturen zur Förderung von Insekten und Kleinsäugern sowie die regelmäßige fachliche Begleitung der Maßnahmen, um den Erfolg des Projektes nachhaltig zu sichern. Unser Ziel ist es, dass unsere Vereinsflächen zu einem lebendigen Beispiel für praktischen Naturschutz und gelebte Verantwortung gegenüber der Umwelt werden.
Wir möchten uns auf diesem Weg bei der BEATRICE NOLTE STIFTUNG FÜR NATUR- UND UMWELTSCHUTZ, der Hans Georg Schneider Stiftung, sowie der Stiftung Unsere Erde für die gewährte Projektunterstützung bedanken.
In der Aufnahme
- Blick auf den Quellschacht der nun als Fledermaus Überwinterungsquartier fungiert.
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Die Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta)
Die Herbst-Mosaikjungfer – Tänzerin des späten Lichts
03/04.11.2025
Ein warmer Wind weht über das stille Wasser eines kleinen Sees. Die Sonne steht tief, taucht das Schilf in goldenes Licht. Plötzlich huscht ein Schatten vorbei – flink, präzise, elegant. Eine Libelle zieht ihre Kreise, als wolle sie den letzten Sonnenstrahlen nachjagen.
Es ist die Herbst-Mosaikjungfer, eine der letzten fliegenden Libellen des Jahres. Während andere Arten längst verschwunden sind, trotzt sie dem nahenden Herbst mit kraftvollem Flug und schillernder Farbenpracht.
03/04.11.2025
- Eine kleine Geschichte im goldenen Herbst
Ein warmer Wind weht über das stille Wasser eines kleinen Sees. Die Sonne steht tief, taucht das Schilf in goldenes Licht. Plötzlich huscht ein Schatten vorbei – flink, präzise, elegant. Eine Libelle zieht ihre Kreise, als wolle sie den letzten Sonnenstrahlen nachjagen.
Es ist die Herbst-Mosaikjungfer, eine der letzten fliegenden Libellen des Jahres. Während andere Arten längst verschwunden sind, trotzt sie dem nahenden Herbst mit kraftvollem Flug und schillernder Farbenpracht.
Artbeschreibung
Die Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta) gehört zur Familie der Edellibellen (Aeshnidae) und ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 60 bis 65 Millimetern und eine Flügelspannweite von bis zu 10 Zentimetern.
Ihr Name leitet sich von der charakteristischen mosaikartigen Zeichnung auf dem Hinterleib ab: ein Wechselspiel aus blauen und gelben Flecken auf dunklem Grund. Besonders auffällig ist das kleine blaue Fleckenpaar am Hinterleibsende, das sie gut von ähnlichen Arten unterscheidet.
Die Herbst-Mosaikjungfer ist eine späte Fliegerin – man kann sie von August bis Oktober, manchmal sogar bis in den November hinein beobachten. Sie bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer mit reicher Vegetation und offenen Uferbereichen. Auch in Gärten, an Teichen oder Kiesgruben ist sie häufig zu Gast.
Aus der Sicht der Herbst-Mosaikjungfer
„Ich liebe den Herbst – das goldene Licht, die kühle Luft, den stillen Glanz der Tage. Doch meine Heimat verändert sich. Wo einst klare Teiche lagen, sind heute Betonränder und Felder ohne Leben. Das Wasser, das mich trägt, wird wärmer, trüber, manchmal verschwindet es ganz.
Ich brauche keine großen Wunder – nur Orte, an denen das Wasser frei atmen darf, wo Pflanzen wachsen dürfen und die Sonne das Land berührt. Dann fliege ich wieder durch den Herbstwind, leicht wie das Licht, das ihn trägt.“
In der Aufnahme von Albert Meier
Die Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta) gehört zur Familie der Edellibellen (Aeshnidae) und ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 60 bis 65 Millimetern und eine Flügelspannweite von bis zu 10 Zentimetern.
Ihr Name leitet sich von der charakteristischen mosaikartigen Zeichnung auf dem Hinterleib ab: ein Wechselspiel aus blauen und gelben Flecken auf dunklem Grund. Besonders auffällig ist das kleine blaue Fleckenpaar am Hinterleibsende, das sie gut von ähnlichen Arten unterscheidet.
Die Herbst-Mosaikjungfer ist eine späte Fliegerin – man kann sie von August bis Oktober, manchmal sogar bis in den November hinein beobachten. Sie bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer mit reicher Vegetation und offenen Uferbereichen. Auch in Gärten, an Teichen oder Kiesgruben ist sie häufig zu Gast.
Aus der Sicht der Herbst-Mosaikjungfer
„Ich liebe den Herbst – das goldene Licht, die kühle Luft, den stillen Glanz der Tage. Doch meine Heimat verändert sich. Wo einst klare Teiche lagen, sind heute Betonränder und Felder ohne Leben. Das Wasser, das mich trägt, wird wärmer, trüber, manchmal verschwindet es ganz.
Ich brauche keine großen Wunder – nur Orte, an denen das Wasser frei atmen darf, wo Pflanzen wachsen dürfen und die Sonne das Land berührt. Dann fliege ich wieder durch den Herbstwind, leicht wie das Licht, das ihn trägt.“
In der Aufnahme von Albert Meier
- Begegnung im Herbstlicht – die Herbst-Mosaikjungfer als farbenfroher Botschafter der letzten warmen Tage.
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Die Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale)
Die Helm-Azurjungfer – ein schimmernder Bote des Wassers
02/03.11.2025
Ein leises Summen liegt in der Luft. Über einem klaren, sonnenbeschienenen Bach zieht ein zartes, blaues Insekt seine Kreise. Für einen Moment bleibt es fast reglos in der Luft stehen, bevor es blitzschnell zur Seite gleitet – als würde es tanzen.
Es ist die Helm-Azurjungfer, ein Juwel unserer heimischen Gewässer. Wer sie einmal im Sonnenlicht gesehen hat, vergisst diesen Anblick kaum: schimmernd blau, filigran und voller Leben.
02/03.11.2025
- Eine kleine Geschichte am Bach
Ein leises Summen liegt in der Luft. Über einem klaren, sonnenbeschienenen Bach zieht ein zartes, blaues Insekt seine Kreise. Für einen Moment bleibt es fast reglos in der Luft stehen, bevor es blitzschnell zur Seite gleitet – als würde es tanzen.
Es ist die Helm-Azurjungfer, ein Juwel unserer heimischen Gewässer. Wer sie einmal im Sonnenlicht gesehen hat, vergisst diesen Anblick kaum: schimmernd blau, filigran und voller Leben.
Artbeschreibung
Die Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale) gehört zur Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae) und ist eine der seltensten Libellenarten Mitteleuropas. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 30 bis 35 Millimetern. Charakteristisch ist die helmartige Zeichnung auf dem zweiten Hinterleibssegment der Männchen – sie erinnert an den Flügelhelm des römischen Götterboten Merkur, was der Art ihren wissenschaftlichen Namen gab.
Die Weibchen sind meist etwas matter gefärbt, zeigen jedoch ebenfalls die typische Musterung auf dem Hinterleib. Die Art bevorzugt sonnige, langsam fließende Bäche und Gräben mit klarem Wasser, reicher Unterwasservegetation und intakten Uferbereichen.
Ihre Flugzeit erstreckt sich in Mitteleuropa in der Regel von Mai bis August. In dieser Zeit kann man sie bei Paarungsflügen oder beim Ablegen der Eier an Wasserpflanzen beobachten.
Aus der Sicht der Helm-Azurjungfer
„Ich war einst überall dort zu finden, wo das Wasser leise sang und die Sonne mein Blau zum Glühen brachte. Doch mein Zuhause verändert sich. Die Bäche, die einst frei flossen, sind nun begradigt, beschattet oder trocknen aus. Pflanzen, auf denen ich meine Eier ablegen konnte, verschwinden – und mit ihnen meine Zukunft.
Ich brauche klares, warmes Wasser, flache Ufer und Raum für Leben. Wenn Menschen den Bächen wieder Freiheit schenken, kehre auch ich zurück. Dann tanze ich wieder über dem Wasser, so wie früher – leicht, leuchtend und lebendig.“
In der Aufnahme von Albert Meier
Die Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale) gehört zur Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae) und ist eine der seltensten Libellenarten Mitteleuropas. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 30 bis 35 Millimetern. Charakteristisch ist die helmartige Zeichnung auf dem zweiten Hinterleibssegment der Männchen – sie erinnert an den Flügelhelm des römischen Götterboten Merkur, was der Art ihren wissenschaftlichen Namen gab.
Die Weibchen sind meist etwas matter gefärbt, zeigen jedoch ebenfalls die typische Musterung auf dem Hinterleib. Die Art bevorzugt sonnige, langsam fließende Bäche und Gräben mit klarem Wasser, reicher Unterwasservegetation und intakten Uferbereichen.
Ihre Flugzeit erstreckt sich in Mitteleuropa in der Regel von Mai bis August. In dieser Zeit kann man sie bei Paarungsflügen oder beim Ablegen der Eier an Wasserpflanzen beobachten.
Aus der Sicht der Helm-Azurjungfer
„Ich war einst überall dort zu finden, wo das Wasser leise sang und die Sonne mein Blau zum Glühen brachte. Doch mein Zuhause verändert sich. Die Bäche, die einst frei flossen, sind nun begradigt, beschattet oder trocknen aus. Pflanzen, auf denen ich meine Eier ablegen konnte, verschwinden – und mit ihnen meine Zukunft.
Ich brauche klares, warmes Wasser, flache Ufer und Raum für Leben. Wenn Menschen den Bächen wieder Freiheit schenken, kehre auch ich zurück. Dann tanze ich wieder über dem Wasser, so wie früher – leicht, leuchtend und lebendig.“
In der Aufnahme von Albert Meier
- Lebensraum der Helm-Azurjungfer – klare, sonnenbeschienene Bäche mit dichter Ufervegetation.
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Das Vierpunkt-Flechtenbärchen (Lithosia quadra), auch Großer Flechtenbär
Der Große Flechtenbär – ein leuchtender Farbtupfer der Nacht
01/02.11.2025
Ein lauer Sommerabend liegt über dem alten Obstgarten. Zwischen den Stämmen einer knorrigen Eiche flirren die letzten Sonnenstrahlen, als sich lautlos ein Falter niederlässt. Gelb wie getrocknetes Stroh schimmert seine Flügeldecke im Zwielicht – nur vier schwarze Punkte zeichnen sich auf der Oberfläche ab.
Für einen kurzen Moment scheint es, als trüge der Falter ein winziges Kunstwerk auf seinem Rücken. Das Vierpunkt-Flechtenbärchen ist gekommen, einer jener stillen Nachtschwärmer, die kaum jemand bemerkt – und doch eine Geschichte erzählen könnten, so alt wie der Wald selbst.
01/02.11.2025
- Eine Begegnung im Dämmerlicht
Ein lauer Sommerabend liegt über dem alten Obstgarten. Zwischen den Stämmen einer knorrigen Eiche flirren die letzten Sonnenstrahlen, als sich lautlos ein Falter niederlässt. Gelb wie getrocknetes Stroh schimmert seine Flügeldecke im Zwielicht – nur vier schwarze Punkte zeichnen sich auf der Oberfläche ab.
Für einen kurzen Moment scheint es, als trüge der Falter ein winziges Kunstwerk auf seinem Rücken. Das Vierpunkt-Flechtenbärchen ist gekommen, einer jener stillen Nachtschwärmer, die kaum jemand bemerkt – und doch eine Geschichte erzählen könnten, so alt wie der Wald selbst.
Artbeschreibung
Das Vierpunkt-Flechtenbärchen (Lithosia quadra), auch Großer Flechtenbär genannt, gehört zur Familie der Bärenspinner (Erebidae). Es ist ein mittelgroßer Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von etwa 35 bis 55 Millimetern. Seine auffällige Färbung ist geschlechtsabhängig:
Der Falter ist in Europa, Kleinasien und Teilen Asiens verbreitet. Er bevorzugt lichte Wälder, Streuobstwiesen und Parklandschaften mit alten, bemoosten Bäumen. Die Raupen ernähren sich vor allem von Flechten und Algen, die auf der Rinde von Bäumen wachsen – eine Nahrungsquelle, die nur in ökologisch stabilen Lebensräumen in ausreichender Menge vorhanden ist.
Aus der Sicht des Großen Flechtenbären
„Ich bin kein Freund greller Lichter“, würde der Große Flechtenbär vielleicht sagen. „Meine Heimat liegt dort, wo alte Bäume stehen und Flechten in allen Farben wachsen. Doch diese Orte werden seltener.“
Mit der Abnahme alter Baumbestände, dem Verschwinden von Flechten durch Luftverschmutzung und der Veränderung traditioneller Landschaften verliert Lithosia quadra zunehmend seinen Lebensraum. Wo einst moosbewachsene Eichen und Obstbäume standen, finden sich heute glatte Rinden junger Plantagen oder versiegelte Flächen.
Trotzdem gibt es Hoffnung: Wo nachhaltige Forstwirtschaft, Luftreinhaltung und Erhalt alter Bäume im Mittelpunkt stehen, kehrt auch der Große Flechtenbär zurück. Er ist ein stiller Zeuge dafür, dass selbst kleinste Lebewesen anzeigen, wie gesund unsere Umwelt wirklich ist.
In der Aufnahe von V.Greb
Das Vierpunkt-Flechtenbärchen (Lithosia quadra), auch Großer Flechtenbär genannt, gehört zur Familie der Bärenspinner (Erebidae). Es ist ein mittelgroßer Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von etwa 35 bis 55 Millimetern. Seine auffällige Färbung ist geschlechtsabhängig:
- Männchen besitzen graublaue Vorderflügel mit zwei dunklen Punkten.
- Weibchen sind leuchtend gelb und tragen meist vier schwarze Punkte – daher der Name.
Der Falter ist in Europa, Kleinasien und Teilen Asiens verbreitet. Er bevorzugt lichte Wälder, Streuobstwiesen und Parklandschaften mit alten, bemoosten Bäumen. Die Raupen ernähren sich vor allem von Flechten und Algen, die auf der Rinde von Bäumen wachsen – eine Nahrungsquelle, die nur in ökologisch stabilen Lebensräumen in ausreichender Menge vorhanden ist.
Aus der Sicht des Großen Flechtenbären
„Ich bin kein Freund greller Lichter“, würde der Große Flechtenbär vielleicht sagen. „Meine Heimat liegt dort, wo alte Bäume stehen und Flechten in allen Farben wachsen. Doch diese Orte werden seltener.“
Mit der Abnahme alter Baumbestände, dem Verschwinden von Flechten durch Luftverschmutzung und der Veränderung traditioneller Landschaften verliert Lithosia quadra zunehmend seinen Lebensraum. Wo einst moosbewachsene Eichen und Obstbäume standen, finden sich heute glatte Rinden junger Plantagen oder versiegelte Flächen.
Trotzdem gibt es Hoffnung: Wo nachhaltige Forstwirtschaft, Luftreinhaltung und Erhalt alter Bäume im Mittelpunkt stehen, kehrt auch der Große Flechtenbär zurück. Er ist ein stiller Zeuge dafür, dass selbst kleinste Lebewesen anzeigen, wie gesund unsere Umwelt wirklich ist.
In der Aufnahe von V.Greb
- „Ein seltener Nachtbesucher“ – Der Große Flechtenbär wird meist in warmen Sommernächten aktiv.
Artenschutz in Franken®
Die Graurötelmaus (Myodes rufocanus)
Die Graurötelmaus – ein leises Leben im Verborgenen
31.10./01.11.2025
Im dichten Schatten eines nordischen Birkenwaldes huscht ein kleines, graubraunes Wesen über den weichen Moosboden. Zwischen Farnblättern und alten Baumstümpfen sucht es nach Beeren, Samen und Wurzeln. Für die Graurötelmaus ist jeder Tag ein Balanceakt zwischen Nahrungssuche und Sicherheit – ein Leben voller Bewegung, aber auch mit feinen Momenten der Ruhe, wenn sie in ihrem Nest das Knacken der Zweige über sich hört.
31.10./01.11.2025
- Eine kleine Geschichte aus dem Unterholz
Im dichten Schatten eines nordischen Birkenwaldes huscht ein kleines, graubraunes Wesen über den weichen Moosboden. Zwischen Farnblättern und alten Baumstümpfen sucht es nach Beeren, Samen und Wurzeln. Für die Graurötelmaus ist jeder Tag ein Balanceakt zwischen Nahrungssuche und Sicherheit – ein Leben voller Bewegung, aber auch mit feinen Momenten der Ruhe, wenn sie in ihrem Nest das Knacken der Zweige über sich hört.
Artbeschreibung
Die Graurötelmaus (Myodes rufocanus) gehört zur Familie der Wühlmäuse (Cricetidae) und ist eng mit der bekannten Rötelmaus verwandt. Charakteristisch ist ihr dichtes, graubraunes bis rötlich gefärbtes Fell und der relativ kurze Schwanz. Ausgewachsene Tiere erreichen eine Körperlänge von etwa 10 bis 13 Zentimetern und wiegen zwischen 20 und 40 Gramm.
Ihr Lebensraum erstreckt sich von Skandinavien über Nordrussland bis nach Nordasien. Bevorzugt werden kühle, feuchte Wälder, besonders mit dichtem Unterwuchs und Moosböden. Die Graurötelmaus ernährt sich überwiegend pflanzlich – von Samen, Wurzeln, Beeren und gelegentlich Insekten. Sie spielt eine wichtige ökologische Rolle, da sie Samen verbreitet und Beutetiere für viele Greifvögel und Raubtiere darstellt.
Eine Stimme aus dem Untergrund – die Perspektive der Maus
„Früher war der Wald dichter, kühler und stiller“, könnte die Graurötelmaus erzählen. „Heute höre ich oft das Dröhnen schwerer Maschinen. Wo einst weiches Moos wuchs, liegt nun offener Boden. Für mich bedeutet das weniger Verstecke und weniger Nahrung.“
Die fortschreitende Veränderung ihres Lebensraums – etwa durch Holzeinschlag, Klimawandel und menschliche Siedlungstätigkeit – setzt der Art zunehmend zu. Obwohl sie anpassungsfähig ist, braucht die Graurötelmaus geschlossene, feuchte Lebensräume, um zu überleben. Jeder gefällte Baum, jeder vertrocknete Moosteppich verändert ihr kleines Universum. Doch wo Wälder nachhaltig bewirtschaftet und wieder aufgeforstet werden, findet auch sie ihren Platz – leise, aber beständig.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
Die Graurötelmaus (Myodes rufocanus) gehört zur Familie der Wühlmäuse (Cricetidae) und ist eng mit der bekannten Rötelmaus verwandt. Charakteristisch ist ihr dichtes, graubraunes bis rötlich gefärbtes Fell und der relativ kurze Schwanz. Ausgewachsene Tiere erreichen eine Körperlänge von etwa 10 bis 13 Zentimetern und wiegen zwischen 20 und 40 Gramm.
Ihr Lebensraum erstreckt sich von Skandinavien über Nordrussland bis nach Nordasien. Bevorzugt werden kühle, feuchte Wälder, besonders mit dichtem Unterwuchs und Moosböden. Die Graurötelmaus ernährt sich überwiegend pflanzlich – von Samen, Wurzeln, Beeren und gelegentlich Insekten. Sie spielt eine wichtige ökologische Rolle, da sie Samen verbreitet und Beutetiere für viele Greifvögel und Raubtiere darstellt.
Eine Stimme aus dem Untergrund – die Perspektive der Maus
„Früher war der Wald dichter, kühler und stiller“, könnte die Graurötelmaus erzählen. „Heute höre ich oft das Dröhnen schwerer Maschinen. Wo einst weiches Moos wuchs, liegt nun offener Boden. Für mich bedeutet das weniger Verstecke und weniger Nahrung.“
Die fortschreitende Veränderung ihres Lebensraums – etwa durch Holzeinschlag, Klimawandel und menschliche Siedlungstätigkeit – setzt der Art zunehmend zu. Obwohl sie anpassungsfähig ist, braucht die Graurötelmaus geschlossene, feuchte Lebensräume, um zu überleben. Jeder gefällte Baum, jeder vertrocknete Moosteppich verändert ihr kleines Universum. Doch wo Wälder nachhaltig bewirtschaftet und wieder aufgeforstet werden, findet auch sie ihren Platz – leise, aber beständig.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
- „Vorsichtiges Schnuppern“ – Eine Graurötelmaus erkundet ihr Revier zwischen Farn und Moos.
Artenschutz in Franken®
Die Würfelnatter – Meisterin des Wassers
Die Würfelnatter – Meisterin des Wassers
30/31.10.2025
Als ein Fisch nahe der Oberfläche auftaucht, gleitet die Natter lautlos ins Wasser – schnell, elegant, zielstrebig. Ein kurzer Moment, ein Wirbel – und sie taucht mit ihrer Beute wieder auf. So lebt sie, die Würfelnatter (Natrix tessellata), eine der verborgensten, aber faszinierendsten Schlangen Europas.
30/31.10.2025
- Ein warmer Nachmittag am Flussufer. Das Wasser glitzert, Libellen schwirren über den Wellen, und auf einem flachen Stein sonnt sich reglos eine schlanke Gestalt. Nur die Augen verraten Wachsamkeit.
Als ein Fisch nahe der Oberfläche auftaucht, gleitet die Natter lautlos ins Wasser – schnell, elegant, zielstrebig. Ein kurzer Moment, ein Wirbel – und sie taucht mit ihrer Beute wieder auf. So lebt sie, die Würfelnatter (Natrix tessellata), eine der verborgensten, aber faszinierendsten Schlangen Europas.
Artbeschreibung
Die Würfelnatter ist eine nicht giftige Wasserschlange aus der Familie der Nattern (Colubridae). Sie erreicht meist eine Länge von 70 bis 100 Zentimetern, in seltenen Fällen bis zu 130 cm. Ihren Namen verdankt sie der würfelförmigen Zeichnung aus dunklen Flecken, die ihren oliv- bis graubraunen Körper zieren.
Im Gegensatz zu ihrer nahen Verwandten, der Ringelnatter (Natrix natrix), besitzt sie keine auffälligen gelben Nackenflecken. Ihr Lebensraum ist eng an Wasser gebunden – sie bewohnt Flüsse, Seen, Teiche und Küstenbereiche mit reichem Fischbestand. Ihre Nahrung besteht fast ausschließlich aus Fischen und Amphibien, die sie geschickt unter Wasser jagt. Dabei kann sie bis zu 15 Minuten tauchen und bewegt sich elegant zwischen Steinen und Wasserpflanzen. In Deutschland ist die Würfelnatter vor allem entlang des Rheins, an Mosel, Main und in Teilen Süddeutschlands zu finden – dort, wo sie ungestörte Ufer und sauberes Wasser vorfindet.
Eine Stimme aus dem Wasser – die Perspektive der Würfelnatter
„Ich bin leise. Ich brauche nur das Wasser, die Sonne und etwas Schutz zwischen Steinen. Doch mein Fluss verändert sich. Früher war das Ufer voller Leben – Fische, Frösche, Röhricht. Jetzt sind die Steine verschwunden, die Ufer befestigt, das Wasser rauscht schneller. Ich finde kaum noch ruhige Buchten, um meine Eier zu legen. Die Menschen fürchten mich, obwohl ich ihnen nichts tue. Ich bin nur ein Teil dieses Flusses – so wie der Wind, das Schilf und das Licht.“
Die Veränderung der Gewässerlandschaften – durch Bauarbeiten, Uferbefestigungen, Verschmutzung und Hochwasserschutzmaßnahmen – führt dazu, dass der Lebensraum der Würfelnatter vielerorts schwindet. Auch die zunehmende Freizeitnutzung von Flussufern stört ihre Rückzugsorte.
Doch wo man ihr Lebensumfeld schützt – naturnahe Ufer, Kiesbänke und ungestörte Flachwasserzonen – kann sie sich wieder ansiedeln. Die Würfelnatter ist ein wichtiger Indikator für gesunde Gewässer und erinnert uns daran, dass selbst kleine ökologische Nischen Lebensräume von großer Bedeutung sind.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
Die Würfelnatter ist eine nicht giftige Wasserschlange aus der Familie der Nattern (Colubridae). Sie erreicht meist eine Länge von 70 bis 100 Zentimetern, in seltenen Fällen bis zu 130 cm. Ihren Namen verdankt sie der würfelförmigen Zeichnung aus dunklen Flecken, die ihren oliv- bis graubraunen Körper zieren.
Im Gegensatz zu ihrer nahen Verwandten, der Ringelnatter (Natrix natrix), besitzt sie keine auffälligen gelben Nackenflecken. Ihr Lebensraum ist eng an Wasser gebunden – sie bewohnt Flüsse, Seen, Teiche und Küstenbereiche mit reichem Fischbestand. Ihre Nahrung besteht fast ausschließlich aus Fischen und Amphibien, die sie geschickt unter Wasser jagt. Dabei kann sie bis zu 15 Minuten tauchen und bewegt sich elegant zwischen Steinen und Wasserpflanzen. In Deutschland ist die Würfelnatter vor allem entlang des Rheins, an Mosel, Main und in Teilen Süddeutschlands zu finden – dort, wo sie ungestörte Ufer und sauberes Wasser vorfindet.
Eine Stimme aus dem Wasser – die Perspektive der Würfelnatter
„Ich bin leise. Ich brauche nur das Wasser, die Sonne und etwas Schutz zwischen Steinen. Doch mein Fluss verändert sich. Früher war das Ufer voller Leben – Fische, Frösche, Röhricht. Jetzt sind die Steine verschwunden, die Ufer befestigt, das Wasser rauscht schneller. Ich finde kaum noch ruhige Buchten, um meine Eier zu legen. Die Menschen fürchten mich, obwohl ich ihnen nichts tue. Ich bin nur ein Teil dieses Flusses – so wie der Wind, das Schilf und das Licht.“
Die Veränderung der Gewässerlandschaften – durch Bauarbeiten, Uferbefestigungen, Verschmutzung und Hochwasserschutzmaßnahmen – führt dazu, dass der Lebensraum der Würfelnatter vielerorts schwindet. Auch die zunehmende Freizeitnutzung von Flussufern stört ihre Rückzugsorte.
Doch wo man ihr Lebensumfeld schützt – naturnahe Ufer, Kiesbänke und ungestörte Flachwasserzonen – kann sie sich wieder ansiedeln. Die Würfelnatter ist ein wichtiger Indikator für gesunde Gewässer und erinnert uns daran, dass selbst kleine ökologische Nischen Lebensräume von großer Bedeutung sind.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
- Typisch für die Art: Die dunkle, würfelförmige Zeichnung auf graubraunem Grund.
Artenschutz in Franken®
Die Filz-Klette bzw. Wollkopf-Klette (Arctium tomentosum)
Die Filz-Klette – Eine widerstandsfähige Begleiterin am Wegesrand
29/30.10.2025
Ihre kugeligen Blütenköpfe tragen feine Häkchen, die sich an allem festhalten, was vorbeistreift – Fell, Kleidung oder Federkleid. Ein Windstoß löst eine Klette, sie bleibt im Fell eines Hasen hängen und reist mit ihm weiter – so verbreitet die Filz-Klette (Arctium tomentosum) ihre Samen, seit Jahrhunderten, still und beharrlich.
29/30.10.2025
- Ein heißer Sommertag. Staub wirbelt über den Feldweg, das Summen der Insekten erfüllt die Luft. Zwischen Disteln, Gräsern und Brennnesseln steht eine unscheinbare Pflanze mit silbrig schimmernden Blättern.
Ihre kugeligen Blütenköpfe tragen feine Häkchen, die sich an allem festhalten, was vorbeistreift – Fell, Kleidung oder Federkleid. Ein Windstoß löst eine Klette, sie bleibt im Fell eines Hasen hängen und reist mit ihm weiter – so verbreitet die Filz-Klette (Arctium tomentosum) ihre Samen, seit Jahrhunderten, still und beharrlich.
Artbeschreibung
Die Filz-Klette, auch Wollkopf-Klette genannt, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist eine zweijährige, kräftige Staude, die Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern erreichen kann. Charakteristisch sind ihre weichfilzig behaarten Blätter, die ihr ein silbergraues Aussehen verleihen. Besonders auffällig sind ihre blassvioletten Blütenköpfe, die von zahlreichen kleinen Haken umgeben sind – ein genialer Mechanismus zur Samenverbreitung.
Diese Kletten bleiben an Tieren oder Kleidung haften und sorgen so für eine weiträumige Verbreitung der Art. Arctium tomentosum blüht von Juli bis September und bevorzugt nährstoffreiche, sonnige bis halbschattige Standorte, etwa an Wegen, Ackerrändern oder Schuttplätzen. Sie ist ein typischer Pionierpflanze, die auch auf gestörten Böden gut gedeiht und zur natürlichen Begrünung beiträgt.
Eine Stimme der Filz-Klette – vom Wandel der Landschaft
„Ich war immer dort, wo das Leben im Übergang war – an Wegen, Zäunen, aufgerissenen Böden. Der Wind brachte mir Sonne und Staub, und die Tiere trugen meine Kinder weiter hinaus in die Welt. Doch nun sind viele meiner Plätze verschwunden. Die Wegränder werden gemäht, Felder asphaltiert, Wiesen begradigt. Ich finde nur noch wenige Ecken, wo ich wachsen darf – zwischen Mauern oder auf verlassenen Baustellen. Doch ich gebe nicht auf. Meine Samen warten geduldig, bis wieder Licht auf offene Erde fällt.“
Die Veränderung der Kulturlandschaft, intensive Landwirtschaft und häufige Pflege von Wegrändern haben den Lebensraum vieler Wildpflanzenarten eingeschränkt – auch den der Filz-Klette. Obwohl sie anpassungsfähig ist, verliert sie vielerorts Rückzugsorte. Ihr Vorkommen zeigt uns, wo Natur noch Raum für Wildnis hat – und wie wichtig es ist, Ruderalflächen und Wegränder als Lebensräume für Pflanzen und Insekten zu erhalten.
In der Aufnahme von Albert Meier
Die Filz-Klette, auch Wollkopf-Klette genannt, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist eine zweijährige, kräftige Staude, die Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern erreichen kann. Charakteristisch sind ihre weichfilzig behaarten Blätter, die ihr ein silbergraues Aussehen verleihen. Besonders auffällig sind ihre blassvioletten Blütenköpfe, die von zahlreichen kleinen Haken umgeben sind – ein genialer Mechanismus zur Samenverbreitung.
Diese Kletten bleiben an Tieren oder Kleidung haften und sorgen so für eine weiträumige Verbreitung der Art. Arctium tomentosum blüht von Juli bis September und bevorzugt nährstoffreiche, sonnige bis halbschattige Standorte, etwa an Wegen, Ackerrändern oder Schuttplätzen. Sie ist ein typischer Pionierpflanze, die auch auf gestörten Böden gut gedeiht und zur natürlichen Begrünung beiträgt.
Eine Stimme der Filz-Klette – vom Wandel der Landschaft
„Ich war immer dort, wo das Leben im Übergang war – an Wegen, Zäunen, aufgerissenen Böden. Der Wind brachte mir Sonne und Staub, und die Tiere trugen meine Kinder weiter hinaus in die Welt. Doch nun sind viele meiner Plätze verschwunden. Die Wegränder werden gemäht, Felder asphaltiert, Wiesen begradigt. Ich finde nur noch wenige Ecken, wo ich wachsen darf – zwischen Mauern oder auf verlassenen Baustellen. Doch ich gebe nicht auf. Meine Samen warten geduldig, bis wieder Licht auf offene Erde fällt.“
Die Veränderung der Kulturlandschaft, intensive Landwirtschaft und häufige Pflege von Wegrändern haben den Lebensraum vieler Wildpflanzenarten eingeschränkt – auch den der Filz-Klette. Obwohl sie anpassungsfähig ist, verliert sie vielerorts Rückzugsorte. Ihr Vorkommen zeigt uns, wo Natur noch Raum für Wildnis hat – und wie wichtig es ist, Ruderalflächen und Wegränder als Lebensräume für Pflanzen und Insekten zu erhalten.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Die Filz-Klette (Arctium tomentosum) – mit ihren silbrig behaarten Blättern gut an Trockenheit angepasst.
Artenschutz in Franken®
Der Bunte Kirschbaumprachtkäfer (Anthaxia candens)
Der Bunte Kirschbaumprachtkäfer – Ein Glitzern im Sonnenlicht
28/29.10.2025
Auf einem alten Kirschbaum lässt er sich nieder, krabbelt über die warme Rinde und verweilt einen Moment, bevor er in der Sonne wieder davonfliegt – der Bunte Kirschbaumprachtkäfer (Anthaxia candens), ein kaum beachtetes Juwel unserer heimischen Landschaft.
28/29.10.2025
- An einem warmen Frühsommertag fliegt ein kleiner, metallisch glänzender Käfer über eine sonnenbeschienene Streuobstwiese. Sein Panzer schimmert in Grün-, Blau- und Goldtönen, als würde er das Licht selbst einfangen.
Auf einem alten Kirschbaum lässt er sich nieder, krabbelt über die warme Rinde und verweilt einen Moment, bevor er in der Sonne wieder davonfliegt – der Bunte Kirschbaumprachtkäfer (Anthaxia candens), ein kaum beachtetes Juwel unserer heimischen Landschaft.
Artbeschreibung
Der Bunte Kirschbaumprachtkäfer, wissenschaftlich Anthaxia candens, gehört zur Familie der Prachtkäfer (Buprestidae). Mit einer Körperlänge von etwa 5 bis 8 Millimetern zählt er zu den kleineren Vertretern seiner Gattung, doch seine schillernde Färbung macht ihn unverwechselbar. Das Farbspiel reicht von goldgrün bis kupferrot, oft mit bläulichen Reflexen – ein faszinierendes Beispiel für die Schönheit der Insektenwelt.
Seine bevorzugten Lebensräume sind sonnige Waldränder, Streuobstwiesen und alte Obstbäume, vor allem Kirschbäume, auf deren Rinde und Zweigen sich die Larven entwickeln. Die Käfer sind im Früh- bis Hochsommer aktiv und ernähren sich von Pollen und Nektar verschiedener Blütenpflanzen.
Ein Leben im Wandel – aus Sicht des Käfers
„Früher war mein Zuhause voller alter Kirschbäume. Ihre Rinde war rau, ihre Äste sonnig und warm. Dort fand ich Schutz, Nahrung und den richtigen Platz für meine Larven. Doch heute werden die alten Bäume gefällt, die Wiesen gemäht, die Sonne verschwindet hinter neuen Häusern. Ich fliege weiter – von Baum zu Baum – auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Doch es werden weniger. Manchmal finde ich noch eine alte Streuobstwiese, und dann glitzert mein Panzer wieder im Sonnenlicht – für einen Moment wie früher.“
Mit der Veränderung der Kulturlandschaft und dem Rückgang alter Obstbäume verliert Anthaxia candens zunehmend seinen Lebensraum. Besonders Streuobstwiesen – einst ein Paradies für zahlreiche Insektenarten – werden seltener gepflegt oder verschwinden ganz. Damit schwindet auch der Lebensraum des Bunten Kirschbaumprachtkäfers.
Naturschutzmaßnahmen, die alte Obstbäume erhalten oder neu pflanzen, sind entscheidend, um diesen kleinen, glänzenden Bewohner weiterhin in unseren Landschaften zu bewahren.
In der Aufnahme von Albert Meier
Der Bunte Kirschbaumprachtkäfer, wissenschaftlich Anthaxia candens, gehört zur Familie der Prachtkäfer (Buprestidae). Mit einer Körperlänge von etwa 5 bis 8 Millimetern zählt er zu den kleineren Vertretern seiner Gattung, doch seine schillernde Färbung macht ihn unverwechselbar. Das Farbspiel reicht von goldgrün bis kupferrot, oft mit bläulichen Reflexen – ein faszinierendes Beispiel für die Schönheit der Insektenwelt.
Seine bevorzugten Lebensräume sind sonnige Waldränder, Streuobstwiesen und alte Obstbäume, vor allem Kirschbäume, auf deren Rinde und Zweigen sich die Larven entwickeln. Die Käfer sind im Früh- bis Hochsommer aktiv und ernähren sich von Pollen und Nektar verschiedener Blütenpflanzen.
Ein Leben im Wandel – aus Sicht des Käfers
„Früher war mein Zuhause voller alter Kirschbäume. Ihre Rinde war rau, ihre Äste sonnig und warm. Dort fand ich Schutz, Nahrung und den richtigen Platz für meine Larven. Doch heute werden die alten Bäume gefällt, die Wiesen gemäht, die Sonne verschwindet hinter neuen Häusern. Ich fliege weiter – von Baum zu Baum – auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Doch es werden weniger. Manchmal finde ich noch eine alte Streuobstwiese, und dann glitzert mein Panzer wieder im Sonnenlicht – für einen Moment wie früher.“
Mit der Veränderung der Kulturlandschaft und dem Rückgang alter Obstbäume verliert Anthaxia candens zunehmend seinen Lebensraum. Besonders Streuobstwiesen – einst ein Paradies für zahlreiche Insektenarten – werden seltener gepflegt oder verschwinden ganz. Damit schwindet auch der Lebensraum des Bunten Kirschbaumprachtkäfers.
Naturschutzmaßnahmen, die alte Obstbäume erhalten oder neu pflanzen, sind entscheidend, um diesen kleinen, glänzenden Bewohner weiterhin in unseren Landschaften zu bewahren.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Der Bunte Kirschbaumprachtkäfer (Anthaxia candens) – ein schillernder Bewohner alter Obstbäume.
Artenschutz in Franken®
Vom Trafohaus zur Stele der Biodiversität – jetzt auch virtuell erlebbar
Vom Trafohaus zur Stele der Biodiversität – jetzt auch virtuell erlebbar
27/28.10.2025
Im Rahmen dieses Projekts haben wir ein ehemaliges Trafohaus in einen besonderen Ort der Naturbildung und Artenvielfalt verwandelt. Wo früher Technik im Mittelpunkt stand, entsteht nun Raum für Wissen, Staunen und Entdecken – ein Symbol dafür, wie Wandel und Naturschutz Hand in Hand gehen können.
27/28.10.2025
- Wir freuen uns, mitteilen zu können: Der virtuelle Rundgang zu unserem Projekt „Stele der Biodiversität in Oberschwappach“ ist fertiggestellt!
Im Rahmen dieses Projekts haben wir ein ehemaliges Trafohaus in einen besonderen Ort der Naturbildung und Artenvielfalt verwandelt. Wo früher Technik im Mittelpunkt stand, entsteht nun Raum für Wissen, Staunen und Entdecken – ein Symbol dafür, wie Wandel und Naturschutz Hand in Hand gehen können.
Ein neues Leben für ein altes Gebäude
Das einst unscheinbare Trafohaus wurde liebevoll umgestaltet und in eine „Stele der Biodiversität“ verwandelt.Die Gestaltung thematisiert die Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt und macht sichtbar, wie wichtig der Erhalt natürlicher Lebensräume ist.
Informationstafeln, künstlerische Elemente und interaktive Inhalte laden Besucherinnen und Besucher ein, mehr über Biodiversität, ökologische Zusammenhänge und Artenvielfalt zu erfahren.
Der virtuelle Rundgang ist online
Ab sofort kann die Stele nicht nur vor Ort, sondern auch digital erkundet werden.
Der neue virtuelle Rundgang ermöglicht es, das Projekt bequem von zu Hause aus zu erleben – mit spannenden Einblicken in die Entstehung, Hintergründe und Themen des umgestalteten Trafohauses.
Ein Zeichen für Vielfalt und Nachhaltigkeit
Mit der Umgestaltung des alten Trafohauses möchten wir zeigen, dass auch bestehende Bauwerke neues Leben erhalten können – als Orte der Begegnung, des Lernens und des Naturverständnisses.
Die Stele der Biodiversität verbindet Kunst, Umweltbildung und Nachhaltigkeit auf inspirierende Weise und macht deutlich: Jede Fläche kann zum Lebensraum werden.
In der Darstellung:
Das einst unscheinbare Trafohaus wurde liebevoll umgestaltet und in eine „Stele der Biodiversität“ verwandelt.Die Gestaltung thematisiert die Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt und macht sichtbar, wie wichtig der Erhalt natürlicher Lebensräume ist.
Informationstafeln, künstlerische Elemente und interaktive Inhalte laden Besucherinnen und Besucher ein, mehr über Biodiversität, ökologische Zusammenhänge und Artenvielfalt zu erfahren.
Der virtuelle Rundgang ist online
Ab sofort kann die Stele nicht nur vor Ort, sondern auch digital erkundet werden.
Der neue virtuelle Rundgang ermöglicht es, das Projekt bequem von zu Hause aus zu erleben – mit spannenden Einblicken in die Entstehung, Hintergründe und Themen des umgestalteten Trafohauses.
Ein Zeichen für Vielfalt und Nachhaltigkeit
Mit der Umgestaltung des alten Trafohauses möchten wir zeigen, dass auch bestehende Bauwerke neues Leben erhalten können – als Orte der Begegnung, des Lernens und des Naturverständnisses.
Die Stele der Biodiversität verbindet Kunst, Umweltbildung und Nachhaltigkeit auf inspirierende Weise und macht deutlich: Jede Fläche kann zum Lebensraum werden.
In der Darstellung:
- Ein altes Trafohaus wird zur Stele der Biodiversität! Jetzt ist der virtuelle Rundgang online – erleben Sie, wie aus Technikgeschichte ein Ort der Naturvielfalt wurde.
Artenschutz in Franken®
Der Weidenbohrer – ein heimlicher Bewohner alter Bäume
Der Weidenbohrer – ein heimlicher Bewohner alter Bäume
26/27.10.2025
Vorsichtig kroch ein unscheinbarer Falter hervor – grau, beinahe tarnfarben – und streckte seine Flügel zum ersten Mal in die warme Luft. Es war der Weidenbohrer, ein Wesen, das viele Jahre verborgen im Inneren des Holzes verbracht hatte. Nun begann sein kurzer, flüchtiger Tanz im Mondlicht, bevor er wieder in der Dunkelheit verschwand.
26/27.10.2025
- In einer stillen Sommernacht schlich sich ein leises Rascheln durch den Garten. Zwischen den alten Weiden am Bachufer öffnete sich unbemerkt ein kleines Loch in der Rinde.
Vorsichtig kroch ein unscheinbarer Falter hervor – grau, beinahe tarnfarben – und streckte seine Flügel zum ersten Mal in die warme Luft. Es war der Weidenbohrer, ein Wesen, das viele Jahre verborgen im Inneren des Holzes verbracht hatte. Nun begann sein kurzer, flüchtiger Tanz im Mondlicht, bevor er wieder in der Dunkelheit verschwand.
Artbeschreibung – Der Weidenbohrer (Cossus cossus)
Der Weidenbohrer gehört zur Familie der Holzbohrerfalter (Cossidae) und ist einer der größten heimischen Nachtfalter Europas. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 10 Zentimetern wirkt er imposant, bleibt durch seine graubraune, unauffällige Färbung jedoch meist unentdeckt.
Die Raupen sind auffällig gefärbt: rötlich bis purpur mit dunklem Rücken und gelbem Seitenstreifen. Sie entwickeln sich über mehrere Jahre im Inneren von Weiden, Pappeln oder Obstbäumen, wo sie Gänge ins Holz nagen. Typisch ist der intensive, leicht säuerliche Geruch, der an Essig erinnert und oft auf einen Befall hinweist.
Nach zwei bis drei Jahren verpuppen sich die Larven im Holz oder am Boden, bevor der Falter im Frühsommer schlüpft. Als ausgewachsenes Tier lebt der Weidenbohrer nur wenige Tage, ohne Nahrung aufzunehmen – einzig zur Fortpflanzung.
Perspektive des Weidenbohrers – Leben im Wandel
„Ich bin der Weidenbohrer – geboren in der Stille eines alten Stammes, genährt vom Holz, das mich umgibt. Mein Leben spielt sich im Verborgenen ab, geschützt vor Wind und Regen. Doch seit einiger Zeit wird es stiller um mich. Die alten Bäume, meine Heimat, verschwinden. Glatte Straßen und gepflegte Parks ersetzen die wilden Weiden am Fluss.
Was bleibt mir, wenn die alten Stämme gefällt sind? Meine Welt schrumpft, Jahr für Jahr. Ich bin kein Schädling, nur ein Teil des natürlichen Kreislaufs. Doch ohne alte Bäume – ohne Rückzugsorte – wird meine Stimme leiser. Vielleicht hören mich nur noch jene, die wissen, dass selbst in einem morschen Stamm Leben pulsiert.“
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
Der Weidenbohrer gehört zur Familie der Holzbohrerfalter (Cossidae) und ist einer der größten heimischen Nachtfalter Europas. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 10 Zentimetern wirkt er imposant, bleibt durch seine graubraune, unauffällige Färbung jedoch meist unentdeckt.
Die Raupen sind auffällig gefärbt: rötlich bis purpur mit dunklem Rücken und gelbem Seitenstreifen. Sie entwickeln sich über mehrere Jahre im Inneren von Weiden, Pappeln oder Obstbäumen, wo sie Gänge ins Holz nagen. Typisch ist der intensive, leicht säuerliche Geruch, der an Essig erinnert und oft auf einen Befall hinweist.
Nach zwei bis drei Jahren verpuppen sich die Larven im Holz oder am Boden, bevor der Falter im Frühsommer schlüpft. Als ausgewachsenes Tier lebt der Weidenbohrer nur wenige Tage, ohne Nahrung aufzunehmen – einzig zur Fortpflanzung.
Perspektive des Weidenbohrers – Leben im Wandel
„Ich bin der Weidenbohrer – geboren in der Stille eines alten Stammes, genährt vom Holz, das mich umgibt. Mein Leben spielt sich im Verborgenen ab, geschützt vor Wind und Regen. Doch seit einiger Zeit wird es stiller um mich. Die alten Bäume, meine Heimat, verschwinden. Glatte Straßen und gepflegte Parks ersetzen die wilden Weiden am Fluss.
Was bleibt mir, wenn die alten Stämme gefällt sind? Meine Welt schrumpft, Jahr für Jahr. Ich bin kein Schädling, nur ein Teil des natürlichen Kreislaufs. Doch ohne alte Bäume – ohne Rückzugsorte – wird meine Stimme leiser. Vielleicht hören mich nur noch jene, die wissen, dass selbst in einem morschen Stamm Leben pulsiert.“
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
- Weidenbohrer (Cossus cossus)
Artenschutz in Franken®
Ein geheimnisvoller Besuch am helllichten Tag
Ein geheimnisvoller Besuch am helllichten Tag
25/26.10.2025
Normalerweise zeigt sich die Schleiereule nur nachts. Doch an diesem Tag blieb sie einen kurzen Moment sitzen, als wolle sie „Hallo“ sagen. Dann breitete sie ihre breiten Flügel aus und glitt lautlos davon – ein kleiner Zauber der Natur, festgehalten auf einem seltenen Foto.
25/26.10.2025
- Es war ein sonniger Nachmittag, als plötzlich etwas ganz Unerwartetes geschah: Lautlos schwebte eine helle Gestalt zum Fenster hinunter und ließ sich auf dem Fensterbrett nieder. Eine Schleiereule! Ihr Gesicht war herzförmig wie eine feine Maske, ihre Augen dunkel und tief – fast so, als würde sie direkt in dein Herz blicken.
Normalerweise zeigt sich die Schleiereule nur nachts. Doch an diesem Tag blieb sie einen kurzen Moment sitzen, als wolle sie „Hallo“ sagen. Dann breitete sie ihre breiten Flügel aus und glitt lautlos davon – ein kleiner Zauber der Natur, festgehalten auf einem seltenen Foto.
Die Schleiereule – lautlos, schön und einzigartig
Die Schleiereule (Tyto alba) ist eine der bekanntesten, aber auch geheimnisvollsten Eulen Europas. Ihr herzförmiges, fast geisterhaft helles Gesicht macht sie unverwechselbar – und verleiht ihr einen sanften, fast menschlichen Ausdruck. Ihre Augen sind schwarz und wirken groß und aufmerksam. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Eulen kann die Schleiereule kaum „sehen“ wie wir – sie hört vor allem. Ihr Gehör ist so empfindlich, dass sie eine Maus unter einer dicken Laubschicht oder sogar im hohen Gras orten kann.
Ihr Gefieder ist ein wahres Kunstwerk der Natur: Auf der Oberseite schimmert es goldbraun, mit feinen grauen Flecken, während die Unterseite fast reinweiß ist. Bei Sonnenlicht wirkt sie fast silbrig. Diese Färbung hilft ihr, sich perfekt an ihr Umfeld anzupassen – bei Tag ist sie unauffällig in hellen Mauern oder Holzbalken, bei Nacht verschmilzt sie mit dem Mondlicht.
Das Besondere an der Schleiereule ist ihr lautloser Flug. Ihre Flügelfedern besitzen winzige Zähnchen an den Kanten, die das Flattern dämpfen. So kann sie völlig geräuschlos fliegen – ein großer Vorteil, wenn sie in der Dunkelheit Jagd auf Mäuse, Ratten oder andere kleine Nagetiere macht.
Die Schleiereule ist ein Kulturfolger – sie lebt gerne in der Nähe des Menschen. Alte Bauernhöfe, Kirchtürme, Dachböden oder Scheunen sind ihre liebsten Brutplätze. Dort zieht sie ein bis zweimal im Jahr ihre Jungen groß, meist zwischen April und August. Die Küken sind anfangs weiß beflaumt und piepsen laut, wenn sie hungrig sind – wer schon einmal eine Schleiereulenfamilie im Dachboden hatte, weiß, dass diese Nachtbewohner durchaus Geräusche machen können!
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Schleiereule weit verbreitet, aber nicht überall häufig. Sie mag warme Regionen mit offenen Landschaften – Felder, Wiesen und Weiden, wo sie leicht Beute findet. In den Bergen oder in dichten Wäldern ist sie dagegen kaum zu finden.
Kleiner Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Tyto alba
Größe: 33–39 cm Körperlänge, Flügelspannweite 85–95 cm
Gewicht: ca. 300–400 g
Lebensraum: Offene Landschaften, Wiesen, Dörfer, Höfe
Nahrung: Mäuse, Ratten, Spitzmäuse, kleine Vögel
Brutzeit: April bis August, 4–7 Eier pro Gelege
Besonderheit: Lautloser Flug, herzförmiges Gesicht, nachtaktiv
Warum die Schleiereule unsere Hilfe braucht
Leider ist die Schleiereule heute vielerorts selten geworden. Viele alte Gebäude werden renoviert und bieten keine Schlupflöcher mehr zum Nisten. Auch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und das Verschwinden von wilden Wiesen machen ihr das Leben schwer.
Besonders harte Winter können außerdem dafür sorgen, dass viele Schleiereulen keine Nahrung mehr finden. Deshalb sind Nistkästen und eine naturfreundliche Landwirtschaft so wichtig – sie geben der Schleiereule eine Zukunft.
Der Klimawandel und die Schleiereule
Der Klimawandel verändert auch das Leben der Schleiereule. Wenn die Winter zu mild oder zu nass sind, verändert sich das Verhalten ihrer Beutetiere. In manchen Jahren gibt es dann weniger Mäuse – und weniger Nahrung für die Eulenfamilien.
Außerdem werden heiße Sommer und starke Regenfälle häufiger. Das kann die Brut stören oder Nistplätze unbewohnbar machen. Doch wenn wir die Natur schützen, alte Bäume, Wiesen und Scheunen erhalten, kann die Schleiereule sich anpassen und weiter in unserer Nähe leben.
Fazit: Eine stille Freundin der Nacht
Die Begegnung mit einer Schleiereule ist immer etwas Besonderes – still, geheimnisvoll und wunderschön. Sie zeigt uns, wie wichtig es ist, achtsam mit der Natur umzugehen.
Wenn du das nächste Mal abends über ein Feld gehst und eine helle Gestalt lautlos durch die Dämmerung gleiten siehst, dann weißt du vielleicht: Das war eine Schleiereule, die stille Jägerin der Nacht – und eine Freundin, die unsere Hilfe verdient.
In der Aufnahme
Die Schleiereule (Tyto alba) ist eine der bekanntesten, aber auch geheimnisvollsten Eulen Europas. Ihr herzförmiges, fast geisterhaft helles Gesicht macht sie unverwechselbar – und verleiht ihr einen sanften, fast menschlichen Ausdruck. Ihre Augen sind schwarz und wirken groß und aufmerksam. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Eulen kann die Schleiereule kaum „sehen“ wie wir – sie hört vor allem. Ihr Gehör ist so empfindlich, dass sie eine Maus unter einer dicken Laubschicht oder sogar im hohen Gras orten kann.
Ihr Gefieder ist ein wahres Kunstwerk der Natur: Auf der Oberseite schimmert es goldbraun, mit feinen grauen Flecken, während die Unterseite fast reinweiß ist. Bei Sonnenlicht wirkt sie fast silbrig. Diese Färbung hilft ihr, sich perfekt an ihr Umfeld anzupassen – bei Tag ist sie unauffällig in hellen Mauern oder Holzbalken, bei Nacht verschmilzt sie mit dem Mondlicht.
Das Besondere an der Schleiereule ist ihr lautloser Flug. Ihre Flügelfedern besitzen winzige Zähnchen an den Kanten, die das Flattern dämpfen. So kann sie völlig geräuschlos fliegen – ein großer Vorteil, wenn sie in der Dunkelheit Jagd auf Mäuse, Ratten oder andere kleine Nagetiere macht.
Die Schleiereule ist ein Kulturfolger – sie lebt gerne in der Nähe des Menschen. Alte Bauernhöfe, Kirchtürme, Dachböden oder Scheunen sind ihre liebsten Brutplätze. Dort zieht sie ein bis zweimal im Jahr ihre Jungen groß, meist zwischen April und August. Die Küken sind anfangs weiß beflaumt und piepsen laut, wenn sie hungrig sind – wer schon einmal eine Schleiereulenfamilie im Dachboden hatte, weiß, dass diese Nachtbewohner durchaus Geräusche machen können!
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Schleiereule weit verbreitet, aber nicht überall häufig. Sie mag warme Regionen mit offenen Landschaften – Felder, Wiesen und Weiden, wo sie leicht Beute findet. In den Bergen oder in dichten Wäldern ist sie dagegen kaum zu finden.
Kleiner Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Tyto alba
Größe: 33–39 cm Körperlänge, Flügelspannweite 85–95 cm
Gewicht: ca. 300–400 g
Lebensraum: Offene Landschaften, Wiesen, Dörfer, Höfe
Nahrung: Mäuse, Ratten, Spitzmäuse, kleine Vögel
Brutzeit: April bis August, 4–7 Eier pro Gelege
Besonderheit: Lautloser Flug, herzförmiges Gesicht, nachtaktiv
Warum die Schleiereule unsere Hilfe braucht
Leider ist die Schleiereule heute vielerorts selten geworden. Viele alte Gebäude werden renoviert und bieten keine Schlupflöcher mehr zum Nisten. Auch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und das Verschwinden von wilden Wiesen machen ihr das Leben schwer.
Besonders harte Winter können außerdem dafür sorgen, dass viele Schleiereulen keine Nahrung mehr finden. Deshalb sind Nistkästen und eine naturfreundliche Landwirtschaft so wichtig – sie geben der Schleiereule eine Zukunft.
Der Klimawandel und die Schleiereule
Der Klimawandel verändert auch das Leben der Schleiereule. Wenn die Winter zu mild oder zu nass sind, verändert sich das Verhalten ihrer Beutetiere. In manchen Jahren gibt es dann weniger Mäuse – und weniger Nahrung für die Eulenfamilien.
Außerdem werden heiße Sommer und starke Regenfälle häufiger. Das kann die Brut stören oder Nistplätze unbewohnbar machen. Doch wenn wir die Natur schützen, alte Bäume, Wiesen und Scheunen erhalten, kann die Schleiereule sich anpassen und weiter in unserer Nähe leben.
Fazit: Eine stille Freundin der Nacht
Die Begegnung mit einer Schleiereule ist immer etwas Besonderes – still, geheimnisvoll und wunderschön. Sie zeigt uns, wie wichtig es ist, achtsam mit der Natur umzugehen.
Wenn du das nächste Mal abends über ein Feld gehst und eine helle Gestalt lautlos durch die Dämmerung gleiten siehst, dann weißt du vielleicht: Das war eine Schleiereule, die stille Jägerin der Nacht – und eine Freundin, die unsere Hilfe verdient.
In der Aufnahme
- Es war ein sonniger Nachmittag, als plötzlich etwas ganz Unerwartetes geschah: Lautlos schwebte eine helle Gestalt zum Fenster hinunter und ließ sich auf dem Fensterbrett nieder. Eine Schleiereule!
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Igel im Straßenverkehr – Wenn Lebensräume an Grenzen stoßen
Igel im Straßenverkehr – Wenn Lebensräume an Grenzen stoßen
24/25.10.2025
Unsere aktuelle Auswertung zeigt: Die meisten Igel-Unfälle ereignen sich innerhalb von Ortschaften – häufig dann, wenn die Tiere zwischen Gärten, Hecken oder Grünanlagen unterwegs sind. Geschwindigkeitsbegrenzungen von 30 oder 50 km/h machen dabei kaum einen Unterschied: Für einen Igel bleibt der Straßenverkehr lebensgefährlich.
24/25.10.2025
- Der Igel gehört zu den sympathischsten Wildtieren in unseren Städten und Dörfern. Doch für viele dieser nachtaktiven Gartenbewohner endet der Weg über die Straße tödlich.
Unsere aktuelle Auswertung zeigt: Die meisten Igel-Unfälle ereignen sich innerhalb von Ortschaften – häufig dann, wenn die Tiere zwischen Gärten, Hecken oder Grünanlagen unterwegs sind. Geschwindigkeitsbegrenzungen von 30 oder 50 km/h machen dabei kaum einen Unterschied: Für einen Igel bleibt der Straßenverkehr lebensgefährlich.
Von 57 dokumentierten Verkehrsopfern konnten 26 männliche und 11 weibliche Tiere eindeutig bestimmt werden. Unter ihnen befanden sich fünf Jungtiere und drei trächtige Weibchen. Besonders bewegend war der Fund einer Igelmutter mit einem sehr jungen Tier – vermutlich versuchte sie, ihr Junges über die Straße zu bringen.
Diese Beobachtungen zeigen deutlich, dass der Lebensraum unserer Wildtiere immer stärker zerschnitten wird. Straßen, Mauern und Zäune bilden für viele Arten unüberwindbare Barrieren. Nicht nur Igel, auch Amphibien, Insekten und zahlreiche andere Tiere verlieren dadurch sichere Wege zwischen ihren Lebensräumen.
Was wir tun können
Damit Igel und andere Wildtiere wieder sichere Wege finden, braucht es mehr vernetzte Grünflächen, wildtierfreundliche Gärten und durchlässige Übergänge. Schon kleine Maßnahmen können helfen – wie offene Zaununtergründe, Laubhaufen als Rückzugsort oder bewusst angelegte Grünstreifen entlang von Straßen.
Städtisches Grün ist weit mehr als Dekoration: Es ist Lebensraum, Verbindung und Lebensqualität zugleich. Wo Pflanzen, Tiere und Menschen gemeinsam Raum finden, entsteht echte Lebensfreude – und ökologische Vielfalt, von der wir alle profitieren.
Gemeinsam für mehr Stadtgrün
Ein herzliches Dankeschön an alle, die mit ihren Beobachtungen, Meldungen und ihrem Engagement helfen, das Problem der Igel im Straßenverkehr sichtbar zu machen. Jede Unterstützung zählt – ob durch aktive Mitarbeit, Spenden oder einfach durch ein Stück bewusst gepflegtes Naturgrün vor der eigenen Haustür.
Mit der Biodiversitätsstrategie 2030 hat die Europäische Union ein klares Ziel gesetzt: den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen und geschädigte Ökosysteme zu regenerieren. Auch wir können dazu beitragen – direkt hier, in unserer Gemeinde, in unseren Gärten, in unserer Stadt.
Quelle / Aufnahme
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie
Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Diese Beobachtungen zeigen deutlich, dass der Lebensraum unserer Wildtiere immer stärker zerschnitten wird. Straßen, Mauern und Zäune bilden für viele Arten unüberwindbare Barrieren. Nicht nur Igel, auch Amphibien, Insekten und zahlreiche andere Tiere verlieren dadurch sichere Wege zwischen ihren Lebensräumen.
Was wir tun können
Damit Igel und andere Wildtiere wieder sichere Wege finden, braucht es mehr vernetzte Grünflächen, wildtierfreundliche Gärten und durchlässige Übergänge. Schon kleine Maßnahmen können helfen – wie offene Zaununtergründe, Laubhaufen als Rückzugsort oder bewusst angelegte Grünstreifen entlang von Straßen.
Städtisches Grün ist weit mehr als Dekoration: Es ist Lebensraum, Verbindung und Lebensqualität zugleich. Wo Pflanzen, Tiere und Menschen gemeinsam Raum finden, entsteht echte Lebensfreude – und ökologische Vielfalt, von der wir alle profitieren.
Gemeinsam für mehr Stadtgrün
Ein herzliches Dankeschön an alle, die mit ihren Beobachtungen, Meldungen und ihrem Engagement helfen, das Problem der Igel im Straßenverkehr sichtbar zu machen. Jede Unterstützung zählt – ob durch aktive Mitarbeit, Spenden oder einfach durch ein Stück bewusst gepflegtes Naturgrün vor der eigenen Haustür.
Mit der Biodiversitätsstrategie 2030 hat die Europäische Union ein klares Ziel gesetzt: den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen und geschädigte Ökosysteme zu regenerieren. Auch wir können dazu beitragen – direkt hier, in unserer Gemeinde, in unseren Gärten, in unserer Stadt.
Quelle / Aufnahme
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
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Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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Artenschutz in Franken®
Oktober – Der goldene Monat des Wandels
Oktober – Der goldene Monat des Wandels
23/24.10.2025
Mit jedem Tag verändert sich das Bild der Natur. Die Laubbäume färben ihre Blätter in leuchtende Gelb-, Rot- und Brauntöne – ein Schauspiel, das jedes Jahr aufs Neue begeistert. Was im Frühling sprießend grün begonnen hat, findet nun seinen ruhigen Abschluss. Die Blätter, die im Sommer Schatten gespendet und Sauerstoff geschenkt haben, erfüllen ihre letzte Aufgabe: Sie verwandeln Wälder und Wege in farbenprächtige Teppiche und kehren anschließend zurück zum Boden, wo sie zu wertvollem Nährstoff für neues Leben werden.
23/24.10.2025
- Wenn der Oktober beginnt, spürt man es in jedem Atemzug: Der Sommer verabschiedet sich, und der Herbst übernimmt die Bühne. Ein feiner Nebelschleier liegt morgens über den Wiesen, die Luft ist klar und frisch, und das Licht hat diesen unverwechselbaren, goldenen Schimmer, der die Landschaft in ein warmes, sanftes Leuchten taucht.
Mit jedem Tag verändert sich das Bild der Natur. Die Laubbäume färben ihre Blätter in leuchtende Gelb-, Rot- und Brauntöne – ein Schauspiel, das jedes Jahr aufs Neue begeistert. Was im Frühling sprießend grün begonnen hat, findet nun seinen ruhigen Abschluss. Die Blätter, die im Sommer Schatten gespendet und Sauerstoff geschenkt haben, erfüllen ihre letzte Aufgabe: Sie verwandeln Wälder und Wege in farbenprächtige Teppiche und kehren anschließend zurück zum Boden, wo sie zu wertvollem Nährstoff für neues Leben werden.
Ein stilles Vorbereiten auf den Winter
Doch die Natur schläft nicht einfach ein – sie bereitet sich vor. Viele Pflanzen ziehen sich langsam zurück, speichern ihre Energie in Wurzeln, Knollen und Samen. Der Kreislauf des Lebens verlagert sich unter die Erde, dorthin, wo Frost und Kälte weniger Macht haben.
Auch die Tierwelt spürt den Wandel. Igel und Eichhörnchen sammeln Vorräte, um die kalten Monate zu überstehen. Zugvögel brechen auf in den Süden, geleitet von innerem Instinkt und jahrtausendealter Erfahrung. Andere Tiere, wie der Fuchs oder das Reh, wechseln ihr Fell und passen sich den kälteren Temperaturen an. Selbst die Insekten finden geschützte Orte, um in eine Winterruhe zu gehen oder ihre Eier zu überwintern.
Ein Monat der Balance
Der Oktober steht sinnbildlich für das Gleichgewicht zwischen Aktivität und Rückzug. Er ist eine Zeit, in der die Natur noch einmal ihre volle Schönheit zeigt, bevor sie zur Ruhe kommt. Es ist, als würde sie uns daran erinnern, dass Veränderung nichts Bedrohliches ist, sondern ein natürlicher Teil des Lebens.
Wenn man in diesen Tagen durch einen bunten Wald spaziert, hört man das Rascheln der Blätter unter den Füßen, spürt den kühlen Wind auf der Haut und riecht den erdigen Duft von feuchtem Laub. All das macht den Herbst zu einer Jahreszeit, die uns mit allen Sinnen berührt – ruhig, nachdenklich, und doch voller Lebendigkeit.
Der Kreislauf der Jahreszeiten
Der Oktober markiert nicht nur den Übergang in den Winter, sondern auch den Beginn eines neuen Abschnitts im ewigen Kreislauf der Natur. Was jetzt vergeht, schafft Raum für Neues. Die Ruhe des Winters ist die Voraussetzung für das Erwachen des Frühlings. So lehrt uns der Herbst, das Loslassen nicht als Verlust zu sehen, sondern als Vorbereitung auf Wachstum.
Ein Moment zum Innehalten
In einer Zeit, in der das Leben oft schnell und laut ist, lädt der Oktober dazu ein, langsamer zu werden. Er erinnert uns daran, die Schönheit der Vergänglichkeit zu erkennen – in den fallenden Blättern, im Nebel über den Feldern, im Ruf der letzten Zugvögel.
Vielleicht ist es genau dieser Monat, der uns zeigt, dass jede Jahreszeit – so wie jedes Lebenskapitel – ihren eigenen Wert hat. Der Oktober ist der sanfte Übergang zwischen Fülle und Ruhe, zwischen Licht und Dunkel, zwischen Bewegung und Stille.
In der Aufnahme
Doch die Natur schläft nicht einfach ein – sie bereitet sich vor. Viele Pflanzen ziehen sich langsam zurück, speichern ihre Energie in Wurzeln, Knollen und Samen. Der Kreislauf des Lebens verlagert sich unter die Erde, dorthin, wo Frost und Kälte weniger Macht haben.
Auch die Tierwelt spürt den Wandel. Igel und Eichhörnchen sammeln Vorräte, um die kalten Monate zu überstehen. Zugvögel brechen auf in den Süden, geleitet von innerem Instinkt und jahrtausendealter Erfahrung. Andere Tiere, wie der Fuchs oder das Reh, wechseln ihr Fell und passen sich den kälteren Temperaturen an. Selbst die Insekten finden geschützte Orte, um in eine Winterruhe zu gehen oder ihre Eier zu überwintern.
Ein Monat der Balance
Der Oktober steht sinnbildlich für das Gleichgewicht zwischen Aktivität und Rückzug. Er ist eine Zeit, in der die Natur noch einmal ihre volle Schönheit zeigt, bevor sie zur Ruhe kommt. Es ist, als würde sie uns daran erinnern, dass Veränderung nichts Bedrohliches ist, sondern ein natürlicher Teil des Lebens.
Wenn man in diesen Tagen durch einen bunten Wald spaziert, hört man das Rascheln der Blätter unter den Füßen, spürt den kühlen Wind auf der Haut und riecht den erdigen Duft von feuchtem Laub. All das macht den Herbst zu einer Jahreszeit, die uns mit allen Sinnen berührt – ruhig, nachdenklich, und doch voller Lebendigkeit.
Der Kreislauf der Jahreszeiten
Der Oktober markiert nicht nur den Übergang in den Winter, sondern auch den Beginn eines neuen Abschnitts im ewigen Kreislauf der Natur. Was jetzt vergeht, schafft Raum für Neues. Die Ruhe des Winters ist die Voraussetzung für das Erwachen des Frühlings. So lehrt uns der Herbst, das Loslassen nicht als Verlust zu sehen, sondern als Vorbereitung auf Wachstum.
Ein Moment zum Innehalten
In einer Zeit, in der das Leben oft schnell und laut ist, lädt der Oktober dazu ein, langsamer zu werden. Er erinnert uns daran, die Schönheit der Vergänglichkeit zu erkennen – in den fallenden Blättern, im Nebel über den Feldern, im Ruf der letzten Zugvögel.
Vielleicht ist es genau dieser Monat, der uns zeigt, dass jede Jahreszeit – so wie jedes Lebenskapitel – ihren eigenen Wert hat. Der Oktober ist der sanfte Übergang zwischen Fülle und Ruhe, zwischen Licht und Dunkel, zwischen Bewegung und Stille.
In der Aufnahme
- Ein herbstlich gefärbter Laubwald am Wiesenrand – das Licht des Oktobers malt warme Töne in die Landschaft und lässt den Nebel geheimnisvoll tanzen.
Artenschutz in Franken®
Die Zweifarbige Beißschrecke (Bicolorana bicolor)
Die Zweifarbige Beißschrecke (Bicolorana bicolor) - Das Lied im Sommergras
22/23.10.2025
Ein Kind bleibt stehen, beugt sich über das hohe Gras und entdeckt ein kleines, lebhaftes Insekt, dessen Körper in zwei Farben schimmert – grün und bräunlich, als hätte es sich dem Spiel aus Licht und Schatten perfekt angepasst. Es ist die Zweifarbige Beißschrecke, ein unscheinbarer, doch faszinierender Bewohner unserer Wiesen. Seit Jahrhunderten begleitet ihr Gesang die warmen Tage – ein Symbol für die lebendige Vielfalt der sommerlichen Landschaft.
22/23.10.2025
- An einem heißen Spätsommertag, wenn die Sonne die Wiesen silbrig schimmern lässt, erklingt ein leises Zirpen, kaum wahrnehmbar, aber beständig.
Ein Kind bleibt stehen, beugt sich über das hohe Gras und entdeckt ein kleines, lebhaftes Insekt, dessen Körper in zwei Farben schimmert – grün und bräunlich, als hätte es sich dem Spiel aus Licht und Schatten perfekt angepasst. Es ist die Zweifarbige Beißschrecke, ein unscheinbarer, doch faszinierender Bewohner unserer Wiesen. Seit Jahrhunderten begleitet ihr Gesang die warmen Tage – ein Symbol für die lebendige Vielfalt der sommerlichen Landschaft.
Artbeschreibung
Die Zweifarbige Beißschrecke (Bicolorana bicolor) gehört zur Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae) und ist eine mittelgroße, tagaktive Heuschrecke. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 15 bis 22 Millimetern (Weibchen etwas größer als Männchen). Ihren Namen verdankt sie ihrer typischen zweifarbigen Färbung: Der Körper ist meist grün mit bräunlichen oder olivfarbenen Anteilen, was sie hervorragend in ihrer Umgebung tarnt.
Charakteristisch sind die kurzen, kräftigen Flügel, die bei vielen Tieren nicht über den Hinterleib hinausragen. Dadurch ist die Zweifarbige Beißschrecke kein guter Flieger, bewegt sich jedoch flink hüpfend durch Gräser und Kräuter.
Das Männchen macht sich vor allem durch seinen Gesang bemerkbar – ein leises, schnarrendes Zirpen, das an warmen Nachmittagen zu hören ist. Mit diesem Gesang lockt es die Weibchen an. Die Eiablage erfolgt in den Boden oder in Pflanzenstängel, wo die Eier den Winter überdauern. Die Jungtiere schlüpfen im folgenden Frühjahr und entwickeln sich über mehrere Häutungen zur erwachsenen Heuschrecke.
Bicolorana bicolor bevorzugt wärmebegünstigte Lebensräume, wie trockenwarme Wiesen, Waldränder, Böschungen und Brachen. Sie ist in weiten Teilen Europas verbreitet, in Mitteleuropa jedoch stellenweise rückläufig, da viele ihrer Lebensräume durch intensive Landwirtschaft und Flächenversiegelung verloren gehen.
Die Zweifarbige Beißschrecke im Klimawandel
Der Klimawandel hat auf die Zweifarbige Beißschrecke sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Einerseits kommt ihr die Zunahme wärmerer Sommer entgegen: Sie profitiert von höheren Temperaturen und kann sich in nördlichere Regionen ausbreiten, die früher zu kühl waren.
Andererseits stellen anhaltende Trockenperioden, Verlust von artenreichen Wiesen und veränderte Vegetationsstrukturen ernste Gefahren dar. Wenn Wiesen zu früh oder zu häufig gemäht werden, fehlen den Tieren Rückzugsorte und ausreichend Nahrungspflanzen.
Langfristig könnte sich ihr Vorkommen weiter nach Norden und in höhere Lagen verschieben, während sie in sehr trockenen, überhitzten Gebieten an Häufigkeit verliert. Ihr Schicksal hängt damit eng mit dem Erhalt extensiv bewirtschafteter, blütenreicher Wiesen zusammen – jener Lebensräume, in denen ihr sanftes Zirpen noch heute den Sommer begleitet.
In der Aufnahme von Albert Meier
Die Zweifarbige Beißschrecke (Bicolorana bicolor) gehört zur Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae) und ist eine mittelgroße, tagaktive Heuschrecke. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 15 bis 22 Millimetern (Weibchen etwas größer als Männchen). Ihren Namen verdankt sie ihrer typischen zweifarbigen Färbung: Der Körper ist meist grün mit bräunlichen oder olivfarbenen Anteilen, was sie hervorragend in ihrer Umgebung tarnt.
Charakteristisch sind die kurzen, kräftigen Flügel, die bei vielen Tieren nicht über den Hinterleib hinausragen. Dadurch ist die Zweifarbige Beißschrecke kein guter Flieger, bewegt sich jedoch flink hüpfend durch Gräser und Kräuter.
Das Männchen macht sich vor allem durch seinen Gesang bemerkbar – ein leises, schnarrendes Zirpen, das an warmen Nachmittagen zu hören ist. Mit diesem Gesang lockt es die Weibchen an. Die Eiablage erfolgt in den Boden oder in Pflanzenstängel, wo die Eier den Winter überdauern. Die Jungtiere schlüpfen im folgenden Frühjahr und entwickeln sich über mehrere Häutungen zur erwachsenen Heuschrecke.
Bicolorana bicolor bevorzugt wärmebegünstigte Lebensräume, wie trockenwarme Wiesen, Waldränder, Böschungen und Brachen. Sie ist in weiten Teilen Europas verbreitet, in Mitteleuropa jedoch stellenweise rückläufig, da viele ihrer Lebensräume durch intensive Landwirtschaft und Flächenversiegelung verloren gehen.
Die Zweifarbige Beißschrecke im Klimawandel
Der Klimawandel hat auf die Zweifarbige Beißschrecke sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Einerseits kommt ihr die Zunahme wärmerer Sommer entgegen: Sie profitiert von höheren Temperaturen und kann sich in nördlichere Regionen ausbreiten, die früher zu kühl waren.
Andererseits stellen anhaltende Trockenperioden, Verlust von artenreichen Wiesen und veränderte Vegetationsstrukturen ernste Gefahren dar. Wenn Wiesen zu früh oder zu häufig gemäht werden, fehlen den Tieren Rückzugsorte und ausreichend Nahrungspflanzen.
Langfristig könnte sich ihr Vorkommen weiter nach Norden und in höhere Lagen verschieben, während sie in sehr trockenen, überhitzten Gebieten an Häufigkeit verliert. Ihr Schicksal hängt damit eng mit dem Erhalt extensiv bewirtschafteter, blütenreicher Wiesen zusammen – jener Lebensräume, in denen ihr sanftes Zirpen noch heute den Sommer begleitet.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Versteckt im Gras: Die zweifarbige Beißschrecke (Weibchen) tarnt sich perfekt zwischen Halmen und Blättern.
Artenschutz in Franken®
Die Kornelkirsche (Cornus mas)
Die Kornelkirsche (Cornus mas) – Die "alte Dame" des Gartens
21/22.10.2025
Die Großmutter des Hauses erzählte stets, dass dieser Strauch schon da war, als sie ein Kind war – und dass seine Früchte, tiefrot und glänzend, jedes Jahr den Herbst ankündigten. Die Kornelkirsche, so sagte sie, sei „die erste im Jahr und die letzte, die geht“. Noch heute schwärmen viele von ihrem honigsüßen Duft im Frühling und den säuerlich-frischen Früchten im Spätsommer.
21/22.10.2025
- In einem verwilderten Garten am Rande eines kleinen Dorfes steht seit Generationen ein Strauch, dessen Äste sich im Frühling zuerst mit goldgelben Blüten schmücken, lange bevor andere Pflanzen erwachen.
Die Großmutter des Hauses erzählte stets, dass dieser Strauch schon da war, als sie ein Kind war – und dass seine Früchte, tiefrot und glänzend, jedes Jahr den Herbst ankündigten. Die Kornelkirsche, so sagte sie, sei „die erste im Jahr und die letzte, die geht“. Noch heute schwärmen viele von ihrem honigsüßen Duft im Frühling und den säuerlich-frischen Früchten im Spätsommer.
Artbeschreibung
Die Kornelkirsche (Cornus mas) gehört zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Sie ist ein großer Strauch oder kleiner Baum, der eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen kann. Besonders auffällig ist ihre frühe Blütezeit: Schon im Februar oder März, wenn der Schnee oft noch liegt, öffnen sich zahlreiche leuchtend gelbe Blüten in kleinen Dolden. Sie sind eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen und andere Insekten im Jahr.
Die Blätter erscheinen erst nach der Blüte. Sie sind oval, leicht gewellt und leuchten im Sommer sattgrün. Im Herbst färben sie sich goldgelb bis rötlich. Die Früchte, die sogenannten Kornelkirschen, sind elliptisch, kirschrot und enthalten einen harten Stein. Ihr Geschmack ist säuerlich bis herb, weshalb sie roh selten gegessen, aber gern zu Marmeladen, Säften, Likören oder Essig verarbeitet werden.
Die Kornelkirsche ist sehr robust und langlebig – Exemplare können über 100 Jahre alt werden. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kalkhaltige, durchlässige Böden.
Ökologische Bedeutung
Die Kornelkirsche gilt als heimische Wildgehölzart und spielt eine wichtige Rolle für die heimische Fauna. Ihre frühen Blüten sind ein wertvoller Pollen- und Nektarspender, während die Früchte im Herbst von zahlreichen Vogelarten, Füchsen und Kleinsäugern gefressen werden. Auch als Nistplatz bietet der dichte Wuchs Schutz.
Die Kornelkirsche im Klimawandel
Im Zuge des Klimawandels zeigen sich interessante Entwicklungen: Die Kornelkirsche kommt mit Trockenheit und Hitze deutlich besser zurecht als viele andere Gehölze. Sie ist anpassungsfähig und zeigt eine gute Resistenz gegenüber Krankheiten. Ihre frühe Blütezeit macht sie jedoch empfindlich gegenüber Spätfrösten, die durch wechselhafte Winter häufiger auftreten können.
Langfristig könnte die Kornelkirsche von den milderen Wintern profitieren und ihr Verbreitungsgebiet weiter nach Norden ausdehnen. In Regionen, die bislang zu kühl waren, könnte sie in Zukunft häufiger anzutreffen sein – als Symbol dafür, dass auch in Zeiten des Wandels alte Arten neue Wege finden.
In der Aufnahme von Albert Meier
Die Kornelkirsche (Cornus mas) gehört zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Sie ist ein großer Strauch oder kleiner Baum, der eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen kann. Besonders auffällig ist ihre frühe Blütezeit: Schon im Februar oder März, wenn der Schnee oft noch liegt, öffnen sich zahlreiche leuchtend gelbe Blüten in kleinen Dolden. Sie sind eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen und andere Insekten im Jahr.
Die Blätter erscheinen erst nach der Blüte. Sie sind oval, leicht gewellt und leuchten im Sommer sattgrün. Im Herbst färben sie sich goldgelb bis rötlich. Die Früchte, die sogenannten Kornelkirschen, sind elliptisch, kirschrot und enthalten einen harten Stein. Ihr Geschmack ist säuerlich bis herb, weshalb sie roh selten gegessen, aber gern zu Marmeladen, Säften, Likören oder Essig verarbeitet werden.
Die Kornelkirsche ist sehr robust und langlebig – Exemplare können über 100 Jahre alt werden. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und kalkhaltige, durchlässige Böden.
Ökologische Bedeutung
Die Kornelkirsche gilt als heimische Wildgehölzart und spielt eine wichtige Rolle für die heimische Fauna. Ihre frühen Blüten sind ein wertvoller Pollen- und Nektarspender, während die Früchte im Herbst von zahlreichen Vogelarten, Füchsen und Kleinsäugern gefressen werden. Auch als Nistplatz bietet der dichte Wuchs Schutz.
Die Kornelkirsche im Klimawandel
Im Zuge des Klimawandels zeigen sich interessante Entwicklungen: Die Kornelkirsche kommt mit Trockenheit und Hitze deutlich besser zurecht als viele andere Gehölze. Sie ist anpassungsfähig und zeigt eine gute Resistenz gegenüber Krankheiten. Ihre frühe Blütezeit macht sie jedoch empfindlich gegenüber Spätfrösten, die durch wechselhafte Winter häufiger auftreten können.
Langfristig könnte die Kornelkirsche von den milderen Wintern profitieren und ihr Verbreitungsgebiet weiter nach Norden ausdehnen. In Regionen, die bislang zu kühl waren, könnte sie in Zukunft häufiger anzutreffen sein – als Symbol dafür, dass auch in Zeiten des Wandels alte Arten neue Wege finden.
In der Aufnahme von Albert Meier
- Frühe Blütenpracht: Die Kornelkirsche blüht bereits, wenn der Winter kaum vorbei ist.
Artenschutz in Franken®
Wenn der Sommer schweigt – Die letzten Tage der Feldwespen
Wenn der Sommer schweigt – Die letzten Tage der Feldwespen
20/21.10.2025
Die Haus-Feldwespen bewegten sich langsamer. Ihr Summen war kaum mehr als ein Flüstern, das der Wind forttrug. Die Königin saß still in der Mitte, ihre Fühler hingen wie in Gedanken. Der Sommer lag hinter ihr, und sie wusste, dass ihre Zeit fast vorbei war. An diesem stillen Morgen stellte der Mensch eine kleine Schale Zuckerwasser unter das Nest. Ein leuchtender Tropfen darin fing das schwache Sonnenlicht ein, als wolle er den Sommer festhalten.
20/21.10.2025
- Der Oktober legte sich wie ein blasser Schleier über den Garten. Die Sonne war nur noch eine müde Begleiterin, ihr Licht nicht mehr scharf, sondern sanft, fast wehmütig. Unter dem Dachvorsprung hing das kleine Wespennest – grau und still, wie eine Erinnerung an die heißen Tage.
Die Haus-Feldwespen bewegten sich langsamer. Ihr Summen war kaum mehr als ein Flüstern, das der Wind forttrug. Die Königin saß still in der Mitte, ihre Fühler hingen wie in Gedanken. Der Sommer lag hinter ihr, und sie wusste, dass ihre Zeit fast vorbei war. An diesem stillen Morgen stellte der Mensch eine kleine Schale Zuckerwasser unter das Nest. Ein leuchtender Tropfen darin fing das schwache Sonnenlicht ein, als wolle er den Sommer festhalten.
Eine einzelne Arbeiterin flog hinunter. Ihr Flug war nicht mehr so schnell wie im Juni, doch sie landete und trank. Der süße Geschmack war wie ein Versprechen, das sie nicht mehr ganz glauben konnte – ein letzter Kuss des Sommers.
„Noch ein wenig,“ summte sie leise, als sie zurückkehrte. „Noch ein paar Tage.“
Die Schwestern sammelten sich enger im Nest, wie um die Wärme der anderen zu spüren. Draußen färbten sich die Blätter rot und gold, die Nächte wurden länger. Manchmal trug der Wind schon einen kalten Hauch heran, und dann bebten ihre feinen Körper vor Frost. Sie wussten, dass es bald Zeit war. Dass der Herbst ihr Lied zum Schweigen bringen würde.
Und so summten sie, sanft, leise, fast wie ein Gebet:
„Wir haben getan, wozu wir geboren wurden. Wir haben Blüten besucht, Kinder großgezogen, den Sommer begleitet. Nun gehen wir heim in die Stille.“
Als die Sonne sank, war der Garten still, bis auf den Ruf einer fernen Amsel. Und unter dem Dachvorsprung schimmerte das Nest im letzten Licht – ein kleines, graues Denkmal für einen Sommer, der nicht mehr wiederkommt.
In der Aufnahme vom 11.10.2025
„Noch ein wenig,“ summte sie leise, als sie zurückkehrte. „Noch ein paar Tage.“
Die Schwestern sammelten sich enger im Nest, wie um die Wärme der anderen zu spüren. Draußen färbten sich die Blätter rot und gold, die Nächte wurden länger. Manchmal trug der Wind schon einen kalten Hauch heran, und dann bebten ihre feinen Körper vor Frost. Sie wussten, dass es bald Zeit war. Dass der Herbst ihr Lied zum Schweigen bringen würde.
Und so summten sie, sanft, leise, fast wie ein Gebet:
„Wir haben getan, wozu wir geboren wurden. Wir haben Blüten besucht, Kinder großgezogen, den Sommer begleitet. Nun gehen wir heim in die Stille.“
Als die Sonne sank, war der Garten still, bis auf den Ruf einer fernen Amsel. Und unter dem Dachvorsprung schimmerte das Nest im letzten Licht – ein kleines, graues Denkmal für einen Sommer, der nicht mehr wiederkommt.
In der Aufnahme vom 11.10.2025
- Haus-Feldwespe (Polistes dominula) an einer Schale mit Zuckerwasser ... die letzten eines vormals stattlichen Volkes ... mit dieser Nahrungsquelle gelang es die Tiere weiterführend in der Existenz zu halten ... Bestandteil eines internen Umweltbildungsprojekts ...
Artenschutz in Franken®
Artenschutz und extensive, naturverträgliche Landbewirtschaftung
Artenschutz und extensive, naturverträgliche Landbewirtschaftung
19/20.10.2025
Durch den behutsamen Weidegang der Tiere entsteht eine vielfältige und strukturreiche Landschaft, die wertvolle Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten bietet.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Mutterkuhhaltung: Die Kälber bleiben bei ihren Müttern und wachsen dort artgerecht auf. Diese Form der Haltung ermöglicht den Tieren ein natürliches Sozialverhalten und stärkt das Wohlbefinden von Kühen und Jungtieren gleichermaßen.
19/20.10.2025
- Auf vielen unserer Naturschutzflächen fördern wir eine extensive, naturverträgliche Landbewirtschaftung mit Rindern.
Durch den behutsamen Weidegang der Tiere entsteht eine vielfältige und strukturreiche Landschaft, die wertvolle Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten bietet.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Mutterkuhhaltung: Die Kälber bleiben bei ihren Müttern und wachsen dort artgerecht auf. Diese Form der Haltung ermöglicht den Tieren ein natürliches Sozialverhalten und stärkt das Wohlbefinden von Kühen und Jungtieren gleichermaßen.
Unsere Flächen werden bewusst ohne intensive Düngung oder chemischen Pflanzenschutz bewirtschaftet – so bleibt das ökologische Gleichgewicht erhalten. Diese naturnahe Bewirtschaftung trägt entscheidend zum Artenschutz und zur Erhaltung vielfältiger Lebensräume bei.
Mit der Unterstützung einer extensiven Weidetierhaltung leisten wir einen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft und fördern den Erhalt traditioneller Kulturlandschaften. Das Miteinander von Naturschutz, Tierwohl und landwirtschaftlicher Nutzung steht dabei im Mittelpunkt unseres Handelns.
In der Aufnahme
Mit der Unterstützung einer extensiven Weidetierhaltung leisten wir einen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft und fördern den Erhalt traditioneller Kulturlandschaften. Das Miteinander von Naturschutz, Tierwohl und landwirtschaftlicher Nutzung steht dabei im Mittelpunkt unseres Handelns.
In der Aufnahme
- Tradition trifft Naturschutz: Mutterkühe und Kälber als Partner im Erhalt wertvoller Kulturlandschaften.
Artenschutz in Franken®
Der Goldzünsler – Ein schillernder Besucher im Sommergarten
Der Goldzünsler – Ein schillernder Besucher im Sommergarten
18/19.10.2025
Erst beim Näherkommen zeigt sich der kleine Verursacher des Glitzerns: ein Schmetterling, kaum größer als ein Fingernagel, mit purpurfarbenen Flügeln, die in der Sonne golden schimmern – der Goldzünsler (Pyrausta aurata).
18/19.10.2025
- An einem stillen Juniabend flattert zwischen Minzblättern und Lavendelblüten ein winziger, funkelnder Schatten. Für einen Moment scheint es, als sei ein Stück Sonnengold zurückgekehrt, das der Tag vergessen hat mitzunehmen.
Erst beim Näherkommen zeigt sich der kleine Verursacher des Glitzerns: ein Schmetterling, kaum größer als ein Fingernagel, mit purpurfarbenen Flügeln, die in der Sonne golden schimmern – der Goldzünsler (Pyrausta aurata).
Ein Porträt des Goldzünslers
Der Goldzünsler gehört zur Familie der Zünsler (Crambidae) und ist in ganz Europa verbreitet. Mit einer Flügelspannweite von nur 18 bis 20 Millimetern zählt er zu den kleineren Tagfaltern, auch wenn er zur Gruppe der Nachtfalter gehört. Seine vorderen Flügel zeigen eine auffällige Färbung: ein tiefes Purpurrot mit goldgelben Flecken, die je nach Lichteinfall metallisch glänzen. Die hinteren Flügel sind schlichter, meist bräunlich mit einem helleren Saum.
Er bevorzugt sonnige, warme Lebensräume – Gärten, Waldränder, Kräuterwiesen und Böschungen. Besonders oft findet man ihn in der Nähe von Minze (Mentha) und anderen Lippenblütlern, denn deren Blätter dienen den Raupen als Nahrung. Die erwachsenen Falter sind zwischen Mai und August aktiv, wo sie tagsüber und in der Abenddämmerung in schnellen, zackigen Flügen umherflattern.
Die Entwicklung verläuft typisch für Schmetterlinge: Aus den Eiern schlüpfen grüne Raupen, die sich zwischen zusammengesponnenen Minzblättern verstecken. Nach mehreren Häutungen verpuppen sie sich in einem feinen Gespinst, um schließlich als erwachsener Falter zu schlüpfen. In warmen Jahren können sogar zwei Generationen auftreten.
Der Goldzünsler im Wandel des Klimas
Wie viele Insekten reagiert auch der Goldzünsler empfindlich auf Temperaturveränderungen. Der Klimawandel bringt für ihn Chancen und Risiken zugleich. Mildere Winter und längere Sommer können seine Verbreitung nach Norden und in höhere Lagen ausdehnen, da er Wärme liebt und von einem längeren Vegetationszeitraum profitiert.
Gleichzeitig bedrohen Extremwetterereignisse, Trockenheit und der Rückgang naturnaher Kräuterflächen seine Lebensräume. Wenn Minze, Dost oder andere Lippenblütler seltener werden, fehlt auch den Raupen die Nahrungsgrundlage. In ausgeräumten Agrarlandschaften oder stark gepflegten Gärten kann der kleine Falter daher rasch verschwinden.
Um dem entgegenzuwirken, reicht schon ein kleiner Beitrag: Wer im Garten einige wilde Minzen, Oregano oder Thymian wachsen lässt, bietet dem Goldzünsler einen wertvollen Rückzugsort – und wird vielleicht Zeuge, wie an einem Sommerabend wieder ein winziger goldener Funken zwischen den Blüten tanzt.
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
Der Goldzünsler gehört zur Familie der Zünsler (Crambidae) und ist in ganz Europa verbreitet. Mit einer Flügelspannweite von nur 18 bis 20 Millimetern zählt er zu den kleineren Tagfaltern, auch wenn er zur Gruppe der Nachtfalter gehört. Seine vorderen Flügel zeigen eine auffällige Färbung: ein tiefes Purpurrot mit goldgelben Flecken, die je nach Lichteinfall metallisch glänzen. Die hinteren Flügel sind schlichter, meist bräunlich mit einem helleren Saum.
Er bevorzugt sonnige, warme Lebensräume – Gärten, Waldränder, Kräuterwiesen und Böschungen. Besonders oft findet man ihn in der Nähe von Minze (Mentha) und anderen Lippenblütlern, denn deren Blätter dienen den Raupen als Nahrung. Die erwachsenen Falter sind zwischen Mai und August aktiv, wo sie tagsüber und in der Abenddämmerung in schnellen, zackigen Flügen umherflattern.
Die Entwicklung verläuft typisch für Schmetterlinge: Aus den Eiern schlüpfen grüne Raupen, die sich zwischen zusammengesponnenen Minzblättern verstecken. Nach mehreren Häutungen verpuppen sie sich in einem feinen Gespinst, um schließlich als erwachsener Falter zu schlüpfen. In warmen Jahren können sogar zwei Generationen auftreten.
Der Goldzünsler im Wandel des Klimas
Wie viele Insekten reagiert auch der Goldzünsler empfindlich auf Temperaturveränderungen. Der Klimawandel bringt für ihn Chancen und Risiken zugleich. Mildere Winter und längere Sommer können seine Verbreitung nach Norden und in höhere Lagen ausdehnen, da er Wärme liebt und von einem längeren Vegetationszeitraum profitiert.
Gleichzeitig bedrohen Extremwetterereignisse, Trockenheit und der Rückgang naturnaher Kräuterflächen seine Lebensräume. Wenn Minze, Dost oder andere Lippenblütler seltener werden, fehlt auch den Raupen die Nahrungsgrundlage. In ausgeräumten Agrarlandschaften oder stark gepflegten Gärten kann der kleine Falter daher rasch verschwinden.
Um dem entgegenzuwirken, reicht schon ein kleiner Beitrag: Wer im Garten einige wilde Minzen, Oregano oder Thymian wachsen lässt, bietet dem Goldzünsler einen wertvollen Rückzugsort – und wird vielleicht Zeuge, wie an einem Sommerabend wieder ein winziger goldener Funken zwischen den Blüten tanzt.
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
- Ein Falter im Wandel – Der Klimawandel verändert auch die Lebensräume des Goldzünslers – neue Chancen und neue Herausforderungen zugleich.
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Die Gemeine Getreidewanze – eine kleine Geschichte und ein großes Thema
Die Gemeine Getreidewanze – eine kleine Geschichte und ein großes Thema
An einem warmen Junimorgen liegt ein Weizenfeld still im goldenen Licht. Der Tau glitzert noch auf den Ähren, während die Sonne langsam aufsteigt. Zwischen den Halmen bewegt sich lautlos ein kleines, unscheinbares Tier – flach, rundlich und von bräunlich-grauer Farbe.
Es ist die Gemeine Getreidewanze, ein Wesen, das auf den ersten Blick harmlos wirkt, aber für Bauern seit Jahrhunderten ein unerwarteter Gegenspieler ist. Was wie eine friedliche Szene wirkt, kann im Laufe des Sommers zu einer ernsten Herausforderung werden. Denn diese kleine Wanze hat eine besondere Vorliebe: den Saft der Getreidekörner.
- 17/18.10.2025
An einem warmen Junimorgen liegt ein Weizenfeld still im goldenen Licht. Der Tau glitzert noch auf den Ähren, während die Sonne langsam aufsteigt. Zwischen den Halmen bewegt sich lautlos ein kleines, unscheinbares Tier – flach, rundlich und von bräunlich-grauer Farbe.
Es ist die Gemeine Getreidewanze, ein Wesen, das auf den ersten Blick harmlos wirkt, aber für Bauern seit Jahrhunderten ein unerwarteter Gegenspieler ist. Was wie eine friedliche Szene wirkt, kann im Laufe des Sommers zu einer ernsten Herausforderung werden. Denn diese kleine Wanze hat eine besondere Vorliebe: den Saft der Getreidekörner.
Artbeschreibung
Die Gemeine Getreidewanze (Eurygaster maura) gehört zur Familie der Schildwanzen (Pentatomidae) und ist in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Westasiens verbreitet. Ihr Körper ist flach, oval und misst etwa 8 bis 10 Millimeter. Die Färbung variiert von hellbraun bis grau, oft mit dunkleren Flecken oder einem zarten Muster, das sie hervorragend an den Boden oder abgestorbene Pflanzenteile anpasst – ein natürlicher Tarnmechanismus gegen Fressfeinde.
Im Frühjahr erwachen die überwinternden erwachsenen Tiere aus ihrer Kältestarre und suchen gezielt Getreidefelder auf. Dort stechen sie mit ihrem Rüssel (Stech-Saugrüssel) in die jungen Pflanzen und später in die Körner. Durch ihr Saugen wird nicht nur der Nährstoffgehalt beeinträchtigt – die Wanze injiziert auch Verdauungsenzyme, die das Klebereiweiß (Gluten) im Korn verändern. Das führt zu schlechteren Backeigenschaften des Mehls, was sie in der Landwirtschaft zu einem gefürchteten Schädling macht.
Die Weibchen legen im Frühsommer ihre Eier an die Blätter oder Halme von Gräsern und Getreide. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Nymphen, die sich über mehrere Häutungen hinweg zu erwachsenen Tieren entwickeln. Im Spätsommer suchen die fertigen Wanzen geschützte Plätze – meist unter Laub oder in Waldrändern – auf, um dort zu überwintern.
Ausblick und Entwicklungsperspektive
Mit dem Klimawandel und den zunehmend milden Wintern könnte sich die Lebensweise der Gemeinen Getreidewanze weiter verändern. Längere Vegetationszeiten und wärmere Frühjahre ermöglichen eine frühere Aktivität und teils höhere Überlebensraten der Populationen. Gleichzeitig führen veränderte Anbaupraktiken und integrierte Pflanzenschutzstrategien dazu, dass sich ihre Ausbreitung regional unterscheidet.
Zukunftsweisend sind Forschungsansätze, die auf biologische Gegenspieler wie parasitische Schlupfwespen oder auf pflanzenbauliche Maßnahmen setzen, um das ökologische Gleichgewicht zu wahren. Denn die Gemeine Getreidewanze ist mehr als nur ein Schädling – sie ist Teil eines komplexen Ökosystems, das von Klima, Landwirtschaft und Biodiversität gleichermaßen geprägt wird.
Vielleicht wird man eines Tages auf die kleine Wanze nicht nur als Plagegeist, sondern auch als Indikator für ökologische Veränderungen blicken – ein winziger Zeuge im großen Wandel unserer Landschaften.
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
Die Gemeine Getreidewanze (Eurygaster maura) gehört zur Familie der Schildwanzen (Pentatomidae) und ist in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Westasiens verbreitet. Ihr Körper ist flach, oval und misst etwa 8 bis 10 Millimeter. Die Färbung variiert von hellbraun bis grau, oft mit dunkleren Flecken oder einem zarten Muster, das sie hervorragend an den Boden oder abgestorbene Pflanzenteile anpasst – ein natürlicher Tarnmechanismus gegen Fressfeinde.
Im Frühjahr erwachen die überwinternden erwachsenen Tiere aus ihrer Kältestarre und suchen gezielt Getreidefelder auf. Dort stechen sie mit ihrem Rüssel (Stech-Saugrüssel) in die jungen Pflanzen und später in die Körner. Durch ihr Saugen wird nicht nur der Nährstoffgehalt beeinträchtigt – die Wanze injiziert auch Verdauungsenzyme, die das Klebereiweiß (Gluten) im Korn verändern. Das führt zu schlechteren Backeigenschaften des Mehls, was sie in der Landwirtschaft zu einem gefürchteten Schädling macht.
Die Weibchen legen im Frühsommer ihre Eier an die Blätter oder Halme von Gräsern und Getreide. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Nymphen, die sich über mehrere Häutungen hinweg zu erwachsenen Tieren entwickeln. Im Spätsommer suchen die fertigen Wanzen geschützte Plätze – meist unter Laub oder in Waldrändern – auf, um dort zu überwintern.
Ausblick und Entwicklungsperspektive
Mit dem Klimawandel und den zunehmend milden Wintern könnte sich die Lebensweise der Gemeinen Getreidewanze weiter verändern. Längere Vegetationszeiten und wärmere Frühjahre ermöglichen eine frühere Aktivität und teils höhere Überlebensraten der Populationen. Gleichzeitig führen veränderte Anbaupraktiken und integrierte Pflanzenschutzstrategien dazu, dass sich ihre Ausbreitung regional unterscheidet.
Zukunftsweisend sind Forschungsansätze, die auf biologische Gegenspieler wie parasitische Schlupfwespen oder auf pflanzenbauliche Maßnahmen setzen, um das ökologische Gleichgewicht zu wahren. Denn die Gemeine Getreidewanze ist mehr als nur ein Schädling – sie ist Teil eines komplexen Ökosystems, das von Klima, Landwirtschaft und Biodiversität gleichermaßen geprägt wird.
Vielleicht wird man eines Tages auf die kleine Wanze nicht nur als Plagegeist, sondern auch als Indikator für ökologische Veränderungen blicken – ein winziger Zeuge im großen Wandel unserer Landschaften.
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
- Getreidewanzen im ökologischen Kontext: Teil eines empfindlichen Gleichgewichts zwischen Landwirtschaft, Klima und natürlicher Feindfauna.
Artenschutz in Franken®
Die Mauerassel (Oniscus asellus)
Die Mauerassel – Ein stiller Bewohner im Verborgenen
16/17.10.2025
Zwischen alten Steinen, unter feuchtem Laub und in den Ritzen einer Gartenmauer regt sich leises Leben. Wenn die Nacht hereinbricht und der Boden noch vom Tagesregen glänzt, kriecht eine kleine Gestalt hervor – grau, gepanzert und doch erstaunlich flink. Die Mauerassel beginnt ihre nächtliche Erkundung. Sie sucht nach welkem Laub, morschem Holz und allem, was sich langsam in Erde verwandelt. Unscheinbar und oft übersehen, ist sie doch eine der wichtigsten Helferinnen im natürlichen Kreislauf des Lebens.
16/17.10.2025
- Eine kleine Geschichte aus der Dunkelheit
Zwischen alten Steinen, unter feuchtem Laub und in den Ritzen einer Gartenmauer regt sich leises Leben. Wenn die Nacht hereinbricht und der Boden noch vom Tagesregen glänzt, kriecht eine kleine Gestalt hervor – grau, gepanzert und doch erstaunlich flink. Die Mauerassel beginnt ihre nächtliche Erkundung. Sie sucht nach welkem Laub, morschem Holz und allem, was sich langsam in Erde verwandelt. Unscheinbar und oft übersehen, ist sie doch eine der wichtigsten Helferinnen im natürlichen Kreislauf des Lebens.
Artbeschreibung
Die Mauerassel (Oniscus asellus) gehört zur Familie der Landasseln (Oniscidae) und ist eine der häufigsten Asselarten in Mitteleuropa. Ihr Körper ist flach und länglich, besteht aus sieben Panzersegmenten und kann bis zu 16 Millimeter lang werden. Die Färbung reicht von hellgrau bis dunkelbraun, oft mit einem dezenten Marmorierungsmuster, das ihr in ihrem bevorzugten Lebensraum eine hervorragende Tarnung bietet.
Als ehemaliger Meeresbewohner hat die Mauerassel im Laufe der Evolution die Landanpassung vollzogen, benötigt jedoch weiterhin feuchte Lebensräume. Sie atmet über sogenannte Kiemenblättchen, die nur in einer feuchten Umgebung funktionsfähig bleiben. Daher findet man sie vor allem unter Steinen, Holz, Laub oder in Komposthaufen – Orte, an denen sie Schutz vor Austrocknung und Nahrung zugleich findet.
Ihre Ernährung besteht überwiegend aus abgestorbenem pflanzlichem Material. Damit trägt sie maßgeblich zur Zersetzung organischer Substanz und zur Bildung fruchtbarer Böden bei – eine unverzichtbare Rolle im Stoffkreislauf vieler Ökosysteme.
Perspektive einer Mauerassel – Leben im Wandel
Aus der Sicht der Mauerassel hat sich die Welt in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Wo früher feuchte Waldränder, Hecken und alte Mauern Schutz boten, breiten sich heute versiegelte Flächen, gepflegte Steingärten und künstliche Strukturen aus. Die Zahl der Rückzugsorte sinkt, das Mikroklima wird trockener, und die Suche nach geeigneten Lebensräumen wird zunehmend schwieriger.
Doch die Mauerassel ist anpassungsfähig. In Gärten, Kompostanlagen und begrünten Mauern findet sie neue Nischen, sofern dort Feuchtigkeit und organisches Material vorhanden sind. Jede Laubschicht, jedes morsches Holzstück und jeder Naturstein kann ihr ein kleines Zuhause bieten. Damit wird sie zu einem Symbol für die Bedeutung kleinräumiger Lebensräume und naturbelassener Strukturen – und erinnert uns daran, dass selbst die unscheinbarsten Tiere ihren festen Platz im großen Gefüge der Natur haben.
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
Die Mauerassel (Oniscus asellus) gehört zur Familie der Landasseln (Oniscidae) und ist eine der häufigsten Asselarten in Mitteleuropa. Ihr Körper ist flach und länglich, besteht aus sieben Panzersegmenten und kann bis zu 16 Millimeter lang werden. Die Färbung reicht von hellgrau bis dunkelbraun, oft mit einem dezenten Marmorierungsmuster, das ihr in ihrem bevorzugten Lebensraum eine hervorragende Tarnung bietet.
Als ehemaliger Meeresbewohner hat die Mauerassel im Laufe der Evolution die Landanpassung vollzogen, benötigt jedoch weiterhin feuchte Lebensräume. Sie atmet über sogenannte Kiemenblättchen, die nur in einer feuchten Umgebung funktionsfähig bleiben. Daher findet man sie vor allem unter Steinen, Holz, Laub oder in Komposthaufen – Orte, an denen sie Schutz vor Austrocknung und Nahrung zugleich findet.
Ihre Ernährung besteht überwiegend aus abgestorbenem pflanzlichem Material. Damit trägt sie maßgeblich zur Zersetzung organischer Substanz und zur Bildung fruchtbarer Böden bei – eine unverzichtbare Rolle im Stoffkreislauf vieler Ökosysteme.
Perspektive einer Mauerassel – Leben im Wandel
Aus der Sicht der Mauerassel hat sich die Welt in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Wo früher feuchte Waldränder, Hecken und alte Mauern Schutz boten, breiten sich heute versiegelte Flächen, gepflegte Steingärten und künstliche Strukturen aus. Die Zahl der Rückzugsorte sinkt, das Mikroklima wird trockener, und die Suche nach geeigneten Lebensräumen wird zunehmend schwieriger.
Doch die Mauerassel ist anpassungsfähig. In Gärten, Kompostanlagen und begrünten Mauern findet sie neue Nischen, sofern dort Feuchtigkeit und organisches Material vorhanden sind. Jede Laubschicht, jedes morsches Holzstück und jeder Naturstein kann ihr ein kleines Zuhause bieten. Damit wird sie zu einem Symbol für die Bedeutung kleinräumiger Lebensräume und naturbelassener Strukturen – und erinnert uns daran, dass selbst die unscheinbarsten Tiere ihren festen Platz im großen Gefüge der Natur haben.
In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
- „Typisch erkennbar: der flache, gegliederte Panzer der Mauerassel (Oniscus asellus).“
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Überlebensräume für gefährdete Zauneidechsen
Überlebensräume für gefährdete Zauneidechsen
15/16.10.2025
Ziel war die Schaffung und nachhaltige Etablierung hochwertiger Habitatstrukturen für die Zauneidechse (Lacerta agilis) sowie für eine Vielzahl weiterer, an strukturreiche Offenlandbiotope gebundener Begleitarten.
15/16.10.2025
- Im Rahmen einer gezielten landschaftsökologischen Projektmaßnahme wurden innerhalb eines einwöchigen Zeitraums umfangreiche Arbeiten zur Aufwertung einer vormals extensiv genutzten Wiesenfläche durchgeführt.
Ziel war die Schaffung und nachhaltige Etablierung hochwertiger Habitatstrukturen für die Zauneidechse (Lacerta agilis) sowie für eine Vielzahl weiterer, an strukturreiche Offenlandbiotope gebundener Begleitarten.
Hierzu wurden unterschiedliche Struktur- und Mikrohabitatelemente eingebracht, die sowohl den thermischen als auch den ökologischen Ansprüchen der Zielarten gerecht werden. Dazu zählten unter anderem das Aufschütten von sandigen Offenbodenbereichen als Eiablagehabitate, das Einbringen von Lesesteinhaufen und Totholzstrukturen als Rückzugs- und Sonnenplätze sowie die partielle Reduzierung der Vegetationsdichte, um ein Mosaik aus offenen und halboffenen Bereichen zu schaffen. Diese Maßnahmen dienen nicht nur der unmittelbaren Förderung der Zauneidechse, sondern leisten zugleich einen Beitrag zur Erhöhung der Strukturvielfalt und zur langfristigen Stabilisierung des lokalen Artenspektrums.
Der Abschluss der Maßnahme erfolgte am 04.10.2025 unter denkbar ungünstigen Witterungsbedingungen. Wiederkehrende Starkregenereignisse führten zu zeitweiligen Arbeitspausen und erschwerten die Bodenvorbereitung sowie den Einbau der vorgesehenen Strukturelemente erheblich. Dennoch konnten dank sorgfältiger Planung, flexibler Arbeitsorganisation und dem engagierten Einsatz der Beteiligten sämtliche vorgesehenen Arbeiten erfolgreich umgesetzt werden.
Mit Abschluss der Maßnahme steht nun eine deutlich aufgewertete Fläche zur Verfügung, die künftig einen wertvollen Beitrag zum Biotopverbund sowie zur Erhaltung und Förderung der Zauneidechse und ihrer Begleitfauna leisten wird. Eine Nachkontrolle der Habitatentwicklung ist im weiteren Verlauf vorgesehen, um die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen zu dokumentieren und gegebenenfalls durch pflegerische Nachsteuerungen zu optimieren.
In der Aufnahme
Der Abschluss der Maßnahme erfolgte am 04.10.2025 unter denkbar ungünstigen Witterungsbedingungen. Wiederkehrende Starkregenereignisse führten zu zeitweiligen Arbeitspausen und erschwerten die Bodenvorbereitung sowie den Einbau der vorgesehenen Strukturelemente erheblich. Dennoch konnten dank sorgfältiger Planung, flexibler Arbeitsorganisation und dem engagierten Einsatz der Beteiligten sämtliche vorgesehenen Arbeiten erfolgreich umgesetzt werden.
Mit Abschluss der Maßnahme steht nun eine deutlich aufgewertete Fläche zur Verfügung, die künftig einen wertvollen Beitrag zum Biotopverbund sowie zur Erhaltung und Förderung der Zauneidechse und ihrer Begleitfauna leisten wird. Eine Nachkontrolle der Habitatentwicklung ist im weiteren Verlauf vorgesehen, um die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen zu dokumentieren und gegebenenfalls durch pflegerische Nachsteuerungen zu optimieren.
In der Aufnahme
- Aus einer an Arten armen Wiesenfläche wird ein Überlebensraum für im Bestand gefährdete Reptilienarten.
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