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2023-10
Jungluchse im Südharz nachgewiesen
Bild zum Eintrag (1095240-160)
Jungluchse im Südharz nachgewiesen

23/24.10.2023

  • Über Fotofallenaufnahmen, die noch im September 2023 entstanden (und jetzt ausgelesen wurden), konnte im Südharz eine Luchsin mit zwei Jungtieren nachgewiesen werden.

Bei der Luchsin handelt es sich um eine "alte Bekannte", die bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich Nachwuchs im Südharz groß zog. Es handelt sich um den ersten Reproduktionsnachweis in Thüringen im laufenden Monitoringjahr 2023/2024.
Für das abgeschlossene Monitoringjahr 2022/2023 sind in Thüringen drei Luchsinnen mit Nachwuchs (insgesamt fünf Jungtiere) sowie ein Kuder als territorial nachgewiesen - insgesamt also neun Tiere. Alle Luchse leben im Südharz und den vorgelagerten Waldinseln in den Landkreisen Nordhausen und Eichsfeld. Einzelne Luchsnachweise gab es darüber hinaus in den Landkreisen Hildburghausen, Kyffhäuser, Saalfeld-Rudolstadt und Sonneberg.

Das Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs des Thüringer Umweltministeriums nimmt Hinweise auf Luchse, wie z.B. Sichtbeobachtungen unter der zentralen Rufnummer 0361 573 941 941 entgegen.

 Hintergrund:
Luchse kommen heute in Deutschland nur in drei voneinander isolierten Verbreitungsgebieten vor: dem Harz, dem Bayerischen Wald und dem Pfälzerwald. Ein Austausch von Tieren zwischen diesen Populationen findet noch nicht statt. Mit einem vom Thüringer Umweltministerium geförderten Projekt wollen der BUND Thüringen, die Wildtierland Hainich gGmbH und der WWF Deutschland wieder eine Verbindung zwischen diesen Populationen schaffen. 

Zum Projekt gehören ein verstärktes Monitoring durch Wildkameras und ein eigens konzipiertes Luchsgehege im Wildkatzendorf Hütscheroda. Mit diesem Gehege möchte das Wildkatzendorf Teil eines Netzwerkes aus Zoos und Wildgehegen werden, welches sich die Zucht geeigneter Luchse für Freilandprojekte auf die Fahnen geschrieben hat. In diesem Gehege sollen in Gefangenschaft geborene Tiere unter möglichst natürlichen Bedingungen ohne Kontakt zu Menschen aufwachsen, um später ausgewildert zu werden.

 
Fotoquelle: TMUEN

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand
17.10.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Die Wilden Bienchen von Ittlingen Teil II
Bild zum Eintrag (1095236-160)
Die Wilden Bienchen von Ittlingen Teil II

23/24.10.2023

  • Start zur Gestaltung der Lebens- und Bildungsbereiche

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Grundschule Ittlingen das von der Gemeinde Ittlingen und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. 

Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. 

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.



In der Aufnahme... mit großen Schritten geht die Umgestaltung einer vormals artenfernen Struktur voran ...
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"Schutzgebietstag" am Gymnasium Berchtesgaden
Bild zum Eintrag (1095225-160)
"Schutzgebietstag" am Gymnasium Berchtesgaden

23/24.10.2023

  • Rund 460 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Berchtesgaden lernten kürzlich in Workshops, auf Exkursionen und bei Bildungsprogrammen die Besonderheiten des Nationalparks Berchtesgaden und der Biosphärenregion Berchtesgadener Land kennen. 

Beim „Schutzgebietstag“ vermitteln Mitarbeitende des Nationalparks und der Biosphärenregion die Bedeutung von Verantwortung für die heimische Natur sowie Strategien für ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften. 

Bereits im Jahr 2015 hatte die Nationalparkverwaltung den jährlich stattfindenden Projekttag ins Leben gerufen. Seit dem Schuljahr 2021/2022 nimmt das Gymnasium Berchtesgaden am Pilotprojekt „Nationalpark- und Biosphärenschule“ teil und der Projekttag wurde um Bildungsangebote der Biosphärenregion erweitert.

„Das Konzept geht auf“, lobt der stellvertretende Schulleiter am Gymnasium Berchtesgaden, Markus Spiegel-Schmidt. Der Mitorganisator betont: „Wie jedes Jahr war auch der diesjährige Schutzgebietstag ein voller Erfolg. Durch das umfangreiche und abwechslungsreiche Angebot unserer beiden Schutzgebiete bleibt den Schüler und Schülerinnen sicher viel in Erinnerung.“ Die Unterstufe war gemeinsam mit Nationalparkmitarbeitenden in Wimbach- und Klausbachtal unterwegs, untersuchte alpine Gewässer und lernte das Schutzgebiet in seiner Vielfalt kennen. 

Die Mittelstufe informierte sich beim Nationalpark und beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz e.V. (LBV) über das bei Gästen besonders beliebte Steinadler- und Bartgeierprojekt, andere unterstützen die Biosphärenranger bei der Naturschutzarbeit am Taubensee. Weitere Klassen diskutierten im „Haus der Berge“-Bildungszentrum bei einem Planspiel regionale Nutzungskonflikte oder begaben sich in ihrer Schule auf die Spuren eines nachhaltigen Konsums von Kleidung – begleitet vom Bildungspersonal der Biosphäre. 

Die Oberstufe testete an der Schule ein „Escape Game“ zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz. Darüber hinaus fanden Exkursionen und Workshops zu den Themen „Wilder Wald“, Wildbestandsregulierung, Geologie im Wimbachtal, nachhaltige Wassernutzung sowie zum Spannungsfeld zwischen Nutzung und Naturschutz im Jennergebiet statt. Andrea Heiß, Leiterin des Sachgebiets Umweltbildung beim Nationalpark betont: „Der gemeinsame Schutzgebietstag fördert im besonderen Maße die Zusammenarbeit zwischen lokalen Schulen und den beiden Schutzgebieten und damit auch die Wertschätzung für die einzigartige Natur im Landkreis.“

 
In der Aufnahme von: Biosphärenregion Berchtesgadener Land

  • Beim Schutzgebietstag des Nationalparks Berchtesgaden und der Biosphärenregion Berchtesgadener Land am Gymnasium Berchtesgaden machten sich Schülerinnen und Schüler der Unterstufe an Berchtesgadener Ache und Wimbach auf die Suche nach Wasserlebewesen.


Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
19.10.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Die Wilden Bienchen von Ebrach -Teil II
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Die Wilden Bienchen von Ebrach -Teil II

22/23.10.2023

  • Installation der Wildbienenestation abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kath. Kindertageseinrichtung St. Bernhard, das vom Markt Ebrach, der Steuerkanzlei Bauerfeind und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wenn von Bienen die Rede ist, denken die meisten von uns sofort an die domestizierte Honigbiene. Dass es daneben in der Bundesrepublik Deutschland weitere ca. 560 Wildbienenarten gibt, ist den wenigsten bekannt.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.

Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig

Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.



In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen fand die Montage der Wildbienenstation statt, hier noch mit Sicherungsstabilisatoren.
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Der Fischotter - weit mehr als "nur ein menschlicher Schädling"
Bild zum Eintrag (1095158-160)
Der Fischotter - weit mehr als "nur ein menschlicher Schädling"

21/22.10.2023

  • Der Fischotter, wissenschaftlich als Lutra lutra bekannt, ist ein faszinierendes Säugetier, das in vielen Teilen der Welt vorkommt, vor allem in Eurasien.

Kurzbeschreibung des Fischotters

Der Fischotter ist ein semi-aquatisches Säugetier
und gehört zur Familie der Marder (Mustelidae). Er zeichnet sich durch sein charakteristisches Erscheinungsbild aus: einen langgestreckten Körper, kurze Beine und eine dichte, wasserdichte Pelzdecke. Diese Pelzdecke variiert in Farbe, aber in der Regel sind Fischotter braun mit einer helleren Unterseite. Ihr Fell bietet hervorragenden Schutz vor Kälte und Nässe und ermöglicht es ihnen, in kaltem Wasser zu schwimmen. 

Ein markantes Merkmal des Fischotters ist seine Rute, die spitz zuläuft und ihm beim Schwimmen als Steuerruder dient. Die Füße sind teilweise gefranst und mit Schwimmhäuten ausgestattet, was es ihnen ermöglicht, mühelos im Wasser zu gleiten. Diese Anpassungen machen den Fischotter zu einem ausgezeichneten Schwimmer und Taucher.
Fischotter sind vor allem in Gewässern zu Hause, darunter Flüsse, Seen, Teiche und Küstengebiete. Sie sind ausgezeichnete Jäger und ernähren sich hauptsächlich von Fisch, aber sie fressen auch Krebse, Frösche, Wasservögel und gelegentlich kleine Säugetiere. Ihr Jagdverhalten ist äußerst geschickt, da sie sowohl unter Wasser als auch an Land agieren können. Beim Fischfang verwenden sie ihren ausgezeichneten Geruchssinn, um Beute aufzuspüren, und ihre geschickten Pfoten, um Fische zu greifen. Fischotter sind in der Regel Einzelgänger, obwohl gelegentlich Muttertiere mit ihren Jungen in Gruppen leben. Ihre Aktivitätsmuster variieren je nach Lebensraum und Beutetierverfügbarkeit. Sie sind vorwiegend nachtaktiv, aber auch tagsüber aktiv, insbesondere in Gewässern mit geringer Störung.

Fortpflanzung findet in der Regel im Frühjahr statt. Die Tragzeit beträgt etwa 60 bis 63 Tage, und die Weibchen bringen normalerweise 1 bis 3 Jungen zur Welt, die als Welpen bezeichnet werden. Die Jungtiere sind zunächst hilflos und werden von der Mutter versorgt und behütet, bis sie alt genug sind, um selbstständig zu jagen.

Der Fischotter spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da er das Gleichgewicht in aquatischen Lebensräumen aufrechterhält. Durch die Regulierung von Fischpopulationen tragen sie zur Gesundheit der Gewässer bei. Allerdings gerieten sie aufgrund von Habitatverlust und Überfischung in vielen Regionen in Gefahr. Infolgedessen stehen sie oft unter Schutz und werden durch Gesetze und Schutzmaßnahmen geschützt. Fischotter sind auch ein beliebtes Thema in der Folklore und Mythologie vieler Kulturen. Sie werden oft als geschickte und kluge Tiere betrachtet.

Insgesamt sind Fischotter erstaunliche Lebewesen, die sowohl aufgrund ihrer Anpassungen an das Wasser als auch ihrer Bedeutung für die Ökologie bewundernswert sind. Ihr Überleben und Wohlbefinden sind jedoch weiterhin von großer Bedeutung für den Schutz und die Erhaltung unserer aquatischen Lebensräume.


Es gibt viele Gründe, warum der Fischotter zu Unrecht kritisiert wurde:


  •         Natürliche Wiederansiedlung: Der Fischotter ist eine geschützte Tierart und war in vielen Regionen Europas nahezu ausgestorben. In den letzten Jahrzehnten wurden jedoch erfolgreiche Schutzmaßnahmen ergriffen, die zu seiner natürlichen Wiederansiedlung geführt haben. Diese positiven Bemühungen wurden oft übersehen.

  •         Wichtiges Glied im Ökosystem: Fischotter sind wichtige Raubtiere im Süßwasser-Ökosystem. Sie regulieren die Populationen von Beutefischarten und tragen so zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts bei. Kritik berücksichtigt oft nicht die ökologische Bedeutung des Fischotters.

  •         Verwechslung mit Schäden: Fischotter ernähren sich von Fisch, was gelegentlich zu Konflikten mit Fischzüchtern führt. Diese Konflikte wurden in der Kritik oft überbetont, ohne die Möglichkeiten zur Schadensminderung zu berücksichtigen.

  •         Schutzgesetze und Maßnahmen: Die Schutzgesetze und Kompensationsmaßnahmen, die in vielen Ländern zum Schutz des Fischotters ergriffen wurden, sind nicht ausreichend berücksichtigt worden. Diese Gesetze helfen, menschliche Aktivitäten und den Erhalt der Art in Einklang zu bringen.


Insgesamt wurde der Fischotter oft in der Kritik überbewertet, ohne die positiven Aspekte seines Schutzes und seine ökologische Bedeutung angemessen zu würdigen.



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Zählt zu seiner Lieblingsspeise - Fisch!


Artenschutz in Franken®

Stand 
21.10.2023
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Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)
Bild zum Eintrag (1095156-160)
Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)

21/22.10.2023

Die Blaugrüne Mosaikjungfer/Aeshna cyanea
ist eine Art aus der Familie der Edellibellen /Aeshnidae mit einer Flügelspannweite bis maximal 110 mm.Sie ist in den Monaten Juli bis Oktober an stehenden Gewässern, auch Kleingewässer und Gartenteiche anzutreffen.

Das Weibchen sticht die Eier (20 - 30) insbesondere in Baumstämme sowie Moos am Ufer nahe dem Wasserspiegel ein.Larvenzeit dauert zwei bis drei Jahre.
Die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) ist eine auffällige und beeindruckende Libellenart, die in verschiedenen Teilen Europas vorkommt.

Hier ist eine Beschreibung dieser Art:


Größe und Körperbau:
Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist eine große Libelle mit einer Flügelspannweite von etwa 90 bis 110 Millimetern. Ihr Körper ist schlank und langgestreckt. Die Flügel sind transparent, und der Körper weist charakteristische Muster und Farben auf.

Färbung:
Der Name "Blaugrüne Mosaikjungfer" bezieht sich auf die auffällige Färbung dieser Libelle. Der Kopf und der Thorax sind leuchtend grün gefärbt, während das Hinterleib (Abdomen) einen auffälligen blauen Farbton hat. Die Körperseiten zeigen ein Mosaik aus grünen und blauen Flecken, was der Art ihren Namen verleiht.

Augen:
Die großen, zusammengesetzten Augen der Blaugrünen Mosaikjungfer sind auffällig grünlich-blau und tragen zur beeindruckenden Erscheinung dieser Libelle bei.

Flugverhalten:
Diese Libellenart zeichnet sich durch ihre kraftvolle Flugweise aus. Sie fliegt schnell und behände über Gewässer und offene Flächen auf der Suche nach Beute oder auf der Jagd nach anderen Insekten.

Lebensraum:
Blaugrüne Mosaikjungfern sind häufig an stehenden und langsam fließenden Gewässern anzutreffen, wie beispielsweise Teichen, Seen, und Tümpeln. Sie bevorzugen saubere und gut strukturierte Lebensräume, in denen sie ihre Eier ablegen können.

Verhalten und Nahrung:

Die Blaugrüne Mosaikjungfer ernährt sich hauptsächlich von anderen Insekten, die sie während ihres Fluges fängt. Sie sind geschickte Jäger und nutzen ihre ausgezeichnete Flugfähigkeit, um Beute zu fangen. Sie sind auch territorial und verteidigen oft ihr Revier gegenüber anderen Artgenossen.

Fortpflanzung:
Die Eiablage erfolgt, indem die Weibchen ihre Eier in Wasserpflanzen oder schwimmendem Treibgut legen. Die Larven leben im Wasser und entwickeln sich dort. Die gesamte Lebensdauer dieser Libellenart besteht aus einer Larven- und einer erwachsenen Phase, wobei die Larven oft mehrere Jahre im Wasser verbringen, bevor sie sich zu erwachsenen Libellen entwickeln.


Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist aufgrund ihrer auffälligen Färbung und ihres beeindruckenden Flugverhaltens eine beliebte Art bei Naturbeobachtern und Naturschützern. Sie trägt zur biologischen Vielfalt in Gewässerökosystemen bei und ist ein faszinierendes Beispiel für die Tierwelt in ihrem Lebensraum.



Aufnahme von Willibald Lang im Oktober 2023
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Die zwei neuen Wölfe sind ins Hauptgehege gezogen
Bild zum Eintrag (1095154-160)
Die zwei neuen Wölfe sind ins Hauptgehege gezogen

21/22.10.2023

  • Rüden haben sich gut eingelebt - Aussichtsplattform für Besucher geöffnet

Neuschönau. Über eineinhalb Jahre stand es leer – das Wolfsgehege im Tier-Freigelände des Nationalparkzentrums Lusen bei Neuschönau. Nun ist neues Leben eingezogen, und zwar in Form von zwei jungen Wolfsrüden. Die beiden gut sechs Monate alten Wurfgeschwister wurden im „Wisentgehege Springe“ in Niedersachsen geboren und kamen bereits vor über drei Wochen im Nationalpark an.
Damit sie sich gut eingewöhnen können, war es nötig, dass die erste Zeit absolut störungsfrei verläuft. Deshalb wurden die beiden Tiere nach ihrer Ankunft hinter den Kulissen im Trenngehege gehalten. Nachdem sich gezeigt hatte, dass es den beiden rundum gut geht, war nun der große Tag gekommen, an dem sie ins Hauptgehege durften - sehr zur Freude von Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Alfons Schinabeck, Bürgermeister von Neuschönau. Eigenhändig schoben die beiden die Absperrung, die Besuchern den Zugang zum Wolfsgehege in der letzten Zeit versperrt hatte, zur Seite.

Wölfe waren schon immer Besuchermagnet

„Es ist ein wichtiger Schritt, den wir heute gehen können“, sagte Ursula Schuster. Die Wölfe seien schon immer ein Besuchermagnet im Tier-Freigelände in Neuschönau gewesen. „Ich bin sehr froh, dass wir das Gehege mit den zwei Rüden besetzen konnten.“ Von Bedeutung sei dies vor allem für die Bildungs- und Informationsarbeit. „Wir können hier zeigen, wie die Wölfe leben und welche Stellung sie im Ökosystem haben.“ Dieser Aspekt war auch für Bürgermeister Alfons Schinabeck von großer Bedeutung. „Ich hoffe sehr, dass gerade die Umweltbildung des Nationalparks dazu beitragen kann, den Wolf in ein besseres Licht zu setzen, wie es derzeit in der Öffentlichkeit der Fall ist.“ Über die Wiederbesetzung des Wolfsgeheges sei die gesamte Gemeinde Neuschönau sehr glücklich. „Ich bedanke mich herzlich bei Ursula Schuster und Dr. Franz Leibl, die dies möglich gemacht haben.“

Beim „Umzugstermin“ mit dabei waren auch der zuständige Sachgebietsleiter Prof. Marco Heurich, Tierärztin Susanne Klett und Matthias Vogelsang, Wolfsberater für das Bundesland Niedersachsen und externer Berater für die Wölfe des „Wisentgeheges Springe“. Für sie war es ein großer Erfolg, dass die beiden Wölfe vom ersten Moment an gemeinsam das Gehege erkundeten und sich auch den Besuchern immer wieder zeigten.

Wolfsgehege wurde modernisiert

Die wolfslose Zeit hatte die Nationalparkverwaltung genutzt, um das Gehege zu modernisieren. Die Blechstreifen, die bisher am oberen Ende des Zauns als Überkletterschutz dienten, wurden durch eine moderne Hochspannungssicherung ersetzt.

Mit diesem Schritt ist es mit den Bemühungen um Wölfe in den Tier-Freigeländen jedoch nicht getan. Nachdem das Gehege in Neuschönau erfolgreich besetzt werden konnte, geht die Suche nach Wölfen für das Nationalparkzentrum Falkenstein in Ludwigsthal weiter. Wie Ursula Schuster mitteilte, sei dies nicht einfach. „Nur noch wenige Zoos und Tiergehege züchten europäische Wölfe, weil nicht sichergestellt werden kann, dass sie an andere Einrichtungen vermittelt werden können.“ Dennoch arbeite die Nationalparkverwaltung mit allen Kräften daran, auch für das Nationalparkzentrum Falkenstein neuen Wolfszuwachs zu finden.


Video:
Ein Kurzvideo zum Thema ist auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks veröffentlicht.

In der Aufnahme
  • Über drei Wochen lang konnten sich die beiden jungen Wolfsrüden hinter den Kulissen des Tier-Freigeländes eingewöhnen. Nun durften sie ins große Hauptgehege. (Foto: Christoph Wagner / Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau


Stand
17.10.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

21/22.10.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
 

In der Aufnahme
... vom Montagegerüst befreit  ... zeigt sich der Baukörper Anfang Oktober ...
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EuroNatur-Preis für polnisches Flussschutz-Bündnis
Bild zum Eintrag (1095088-160)
EuroNatur-Preis für polnisches Flussschutz-Bündnis

21/22.10.2023

  • Diesjähriger EuroNatur-Preis geht an polnisches Bündnis zum Schutz der Flüsse -- Ehrung auch als politisches Signal für mehr Naturschutz in Polen und allen benachbarten Ländern

Der EuroNatur-Preis 2023 geht an die Koalicja Ratujmy Rzeki (KRR) aus Polen. Das Bündnis zum Schutz der Flüsse ist ein Zusammenschluss von über 50 Organisationen und Einzelpersonen, die ihre Kräfte und ihre Kenntnisse bündeln, um Polens Flüsse wirksamer schützen zu können.
 „Die Koalicja Ratujmy Rzeki bringt verschiedenste Menschen und Organisationen zusammen, um die Flüsse ihrer Heimat zu bewahren, zugleich über Grenzen hinweg. Das Bündnis mit allen beteiligten Menschen zeigt Zukunftsvisionen für menschenfreundliche und naturnahe Flüsse auf“, begründet EuroNatur-Präsident Thomas Potthast die Entscheidung.

Dass die Wahl für den EuroNatur-Preis auf ein polnisches Flussschutz-Bündnis gefallen ist, hängt nicht zuletzt mit der Umweltkatastrophe in der Oder im Juli 2022 zusammen: Schadstoffhaltige Abwässer, Eingriffe in die Flussdynamik und anhaltende Trockenheit hatten es giftigen Algen ermöglicht, sich in der Oder massenhaft zu vermehren. Mehr als die Hälfte aller Fische im Fluss starben, dazu etliche Muscheln und Schnecken. Seither hat sich wenig getan, um die Situation zu verbessern. Nach wie vor leiten polnische Bergwerke salzige Abwässer in die Zuflüsse ein; zudem treibt die Regierung in Warschau den Ausbau des Grenzflusses zur Wasserstraße weiter voran. Gegen diese Pläne hat EuroNatur gemeinsam mit ihren Partnern, u.a. der KRR, eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht.

Unabhängig davon, wie die Parlamentswahl in Polen am 15. Oktober, bei der es auch um die ökologische Zukunft des Landes geht, ausgehen wird: Gemeinsam mit der KRR wird sich EuroNatur für den Schutz von Oder, Weichsel und Co. weiter einsetzen.


Hintergrundinformationen:

  •     EuroNatur-Preis: Frühere Preisträger sind u.a. die Gemeinde Mals in Südtirol, der Weltbiodiversitätsrat IPBES, US-Bestsellerautor Jonathan Franzen und die „mutigen Frauen von Kruščica“. Der EuroNatur-Preis ist undotiert. Mit ihm werden herausragende Leistungen für den Naturschutz gewürdigt. Der EuroNatur-Preis 2023 wird am Donnerstag, 26. Oktober 2023 um 17 Uhr auf der Bodenseeinsel Mainau verliehen. Den Preis entgegennehmen werden Dorota Chmielowiec-Tyszko (FER - Fundacja EkoRozwoju), Justyna Choroś (OTOP - Polish Society for the Protection of Birds) und Piotr Nieznański (Berater des WWF Polen).
     
  •     Koalicja Ratujmy Rzeki (KRR) oder auch „Save the Rivers Coalition“: Die KRR bringt Organisationen zusammen, die Polens Flüsse, Bäche und Feuchtgebiete schützen sowie Wissenschaftler, Einzelpersonen, lokale Behörden und Institutionen, denen das Schicksal der polnischen Süßwasser-Ökosysteme wichtig ist. Unter anderem setzt sich das Bündnis seit vielen Jahren für den Schutz von Weichsel und Oder ein und kämpft gegen den geplanten Bau der Wasserstraße E40, die in der transnationalen Region Polesien eines der größten Wildnisgebiete Europas gefährdet.
     
    Die Preisverleihung wird auf dem EuroNatur Facebook-Kanal live übertragen.

In der Aufnahme von © Marek Elas
  • Sandbänke an der Weichsel: Noch gibt es viele natürliche Abschnitte an Polens größtem Fluss, doch damit könnte es bald vorbei sein.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand
12.10.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Siebenpunkt Marienkäfer - (Coccinella septempunctata)
Bild zum Eintrag (1094999-160)
Siebenpunkt Marienkäfer - (Coccinella septempunctata)

20/21.10.2023

Der Siebenpunkt Marienkäfer, wissenschaftlich Coccinella septempunctata, ist ein kleiner, geflügelter Käfer, der etwa 5-8 mm lang wird. Er zeichnet sich durch seine charakteristische Erscheinung aus, die sieben schwarze Punkte auf einem leuchtend roten Hintergrund umfasst. 

Die Anzahl der Punkte kann jedoch variieren, und es sind auch Exemplare mit mehr oder weniger Punkten möglich.
Marienkäfer sind Nützlinge im Garten und in der Landwirtschaft, da sie sich von Schädlingen wie Blattläusen ernähren. Sie sind flugfähig und bewegen sich schnell zwischen Pflanzen, um ihre Beute zu finden. Die Larven sehen anders aus, sind jedoch ebenso nützlich. Sie sind schwarz und stachlig und fressen in dieser Phase ebenfalls Schädlinge.

Marienkäfer sind in vielen Kulturen ein Symbol für Glück und Wohlstand. Ihr Erscheinen wird oft als gutes Omen betrachtet. Sie spielen auch in zahlreichen Volksgeschichten und Märchen eine Rolle. Die Siebenpunkt Marienkäfer sind in vielen Teilen der Welt verbreitet und gehören zu den bekanntesten Marienkäferarten. Sie sind ein Beispiel für die Vielfalt und Schönheit der Natur und zeigen, wie kleine Kreaturen eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen können.



In der Aufnahme von Willibald Lang

  • Der Siebenpunkt Marienkäfer - Coccinella septempunctata ist die bekannteste und in Mitteleuropa - auf landwirtschaftlichen Nutzflächen - dominierende Marienkäferart. Sie gehören zu den wichtigsten Blattlaus Feinden, ernähren sich aber räuberisch von einer Vielzahl kleiner Insekten und Milbenarten.
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Stele der Biodiversität® - Emmerich
Bild zum Eintrag (1094928-160)
Stele der Biodiversität® - Emmerich

20/21.10.2023

  • Entwicklung der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Stadt Emmerich am Rhein und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In dieser Aufnahme
  •       ... mit großen Schritten schreitet die Entwicklung der Baukörpergrafik voran ...
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Grünes Licht für die Wiederansiedlung von Luchsen
Bild zum Eintrag (1094918-160)
Grünes Licht für die Wiederansiedlung von Luchsen

19/20.10.2023

  • Obere Jagdbehörde Sachsen erteilte Ausnahmegenehmigung

Ab dem Frühjahr 2024
sollen im Rahmen des Projekts »RELynx Sachsen« bis zu 20 Eurasische Luchse in das Erz- und Elbsandsteingebirge, als das größte zusammenhängende Waldgebiet Sachsens und ursprüngliches Verbreitungsgebiet, ausgewildert werden.

Das teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) heute in Dresden mit. Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten sei mit der erteilten Ausnahmegenehmigung der Oberen Jagdbehörde ein erster Meilenstein im Projekt erreicht worden. Damit kann die Aussetzung von geeigneten Tieren, die genetisch der Karpatenpopulation zugerechnet werden, gezielt vorbereitet werden. Die Genehmigung der Oberen Jagdbehörde wurde im Einvernehmen mit den zuständigen Naturschutzbehörden und unter Anhörung der anerkannten Naturschutzverbände in Sachsen erteilt.
Die Aussetzung soll ab dem Frühjahr 2024 im Staatswald des Forstbezirks Eibenstock im Westerzgebirge zunächst mit Wildfängen aus der Schweiz beginnen. Ebenso sind geeignete Gehegetiere aus dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EAZA), die menschenfern aufwachsen und in Koordinierungsgehegen auf die Wildnis vorbereitet werden, vorgesehen. Auch Waisenluchse, die in der Wildnis mutterlos aufgefunden werden, kommen nach einer Pflegephase für die Aussetzung in Betracht.

Die Wiederansiedlung in Sachsen stärkt die nach wie vor empfindliche mitteleuropäische Luchspopulation. Der Zeitraum der Aussetzungen erstreckt sich bis Ende des Jahres 2027.

Das sächsische Projekt ordnet sich in eine bundesweite Strategie zur Stabilisierung der Luchsvorkommen in Deutschland ein. Da vor allem weibliche Luchse neue Gebiete nur sehr zögerlich besiedeln, wird durch die Wiederansiedlung in Sachsen ein neuer Trittstein begründet. Dieses Vorkommen soll mittelfristig als Bindeglied zwischen den natürlichen Beständen in den Karpaten und dem bislang isolierten Vorkommen im Böhmerwald und Nordostbayern fungieren.

Gestartet wurde das Projekt im September 2022. Daran beteiligt sind das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz und die Professur für Forstzoologie der Technischen Universität Dresden. Die Projektleitung liegt beim LfULG. Die praktischen Maßnahmen werden vom Staatsbetrieb Sachsenforst unterstützt.

Das bereits seit fünfzehn Jahren in Sachsen bestehende Monitoringsystem zum Luchs wird entsprechend erweitert und an die neue Situation angepasst. Auf den Internetseiten des LfULG können sich Bürgerinnen und Bürger über das Projekt informieren. Mit einem Faltblatt und Postkarten liegt Material für eine breite Öffentlichkeit vor.

Hintergrund:


Durch lange Verfolgung wurde der Luchs in Deutschland ausgerottet, in Sachsen bereits vor 300 Jahren. Alle Luchse, die im Moment in Deutschland frei leben, stammen aus Wiederansiedelungsprojekten. Aktuell leben nur rund 130 Alttiere in drei voneinander isolierten Populationen im Harz, in Nordostbayern und im Pfälzerwald. In Sachsen traten in den letzten Jahrzehnten ausnahmslos Einzeltiere auf.

Der Luchs steht unter strengem europäischen und nationalen Schutz. Aufgrund seiner geringen Fortpflanzungsrate besiedelt er nur sehr zögerlich neue Lebensräume. Eine natürliche und dauerhafte Rückkehr des Luchses nach Sachsen ist daher unwahrscheinlich und ein besonderer Einsatz für den Schutz dieser Art erforderlich.

Der Luchs ist nach Bär und Wolf das drittgrößte Raubtier Europas. Die Katzen können mit einer Schulterhöhe von bis zu 70 Zentimetern eine stattliche Größe erreichen.

Für Menschen stellt der Luchs in der Regel keine Gefahr dar. Aufgrund seiner guten Tarnung und der vorwiegenden Dämmerungs- und Nachtaktivität ist die Wahrscheinlichkeit, ein solches Tier in freier Wildbahn zu Gesicht zu bekommen, sehr gering.

Luchse erbeuten hauptsächlich freilebende Wildtiere wie Rehe und junge Rothirsche. Die Großkatzen können aber auch Schafe, Ziegen und Wild in Gehegen töten. Solche Übergriffe finden jedoch nur sehr selten statt. Der Freistaat Sachsen gleicht Schäden an Nutztieren aus, wenn der Luchs mit hinreichender Sicherheit als Verursacher bestätigt wurde.

In der Aufnahme
  • Symbolbild Luchs im Nebel (© Archiv Naturschutz LfULG / N. Kappenstein)

Quelle
Sächsische Staatskanzlei 
Archivstraße 1
01097 Dresden

Stand
16.10.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Die Wilden Bienchen von Ebrach -Teil I
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Die Wilden Bienchen von Ebrach -Teil I

19/20.10.2023

  • Installation der Wildbienenestation abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kath. Kindertageseinrichtung St. Bernhard, das vom Markt Ebrach, der Steuerkanzlei Bauerfeind und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wenn von Bienen die Rede ist, denken die meisten von uns sofort an die domestizierte Honigbiene. Dass es daneben in der Bundesrepublik Deutschland weitere ca. 560 Wildbienenarten gibt, ist den wenigsten bekannt.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.

Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig

Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.




In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen fand die Montage der Wildbienenstation statt, hier noch mit Sicherungsstabilisatoren.
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Wasser ist alles. Ohne Wasser ist nichts.
Wasser ist alles. Ohne Wasser ist nichts.

19/20.10.2023

WWF-Studie: Ökonomischer Wert von Wasser 55 Billionen Euro jährlich

  •     Welternährungstag 16. Oktober: Stabile Ernährungssicherheit geht nur zusammen mit dem Schutz von Süßwasserökosystemen
  •     Wert von Wasser entspricht 60 % des jährlichen, globalen Bruttoinlandsprodukts
  •     Feuchtgebiete verschwinden dreimal schneller als Wälder: Gefahren für Mensch, Natur und Wirtschaft

Der aktuelle Bericht der Naturschutzorganisation WWF The High Cost of Cheap Water hat erstmals den ökonomischen Wert von Wasser und Süßwasserökosystemen ermittelt. Zusammen stellen sie Leistungen im Wert von jährlich 58 Billionen US-Dollar (rund 55 Billionen Euro) zur Verfügung - das entspricht 60% des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. 

Der direkte wirtschaftliche Nutzen, der u.a. den Wasserverbrauch von Haushalten, Bewässerungslandwirtschaft und Industrie beinhaltet, macht davon jährlich mindestens 7,5 Billionen US-Dollar aus.
Der oft übersehene, weil indirekte wirtschaftliche Nutzen von Flüssen, Seen und Feuchtgebieten, beläuft sich auf etwa 50 Billionen US-Dollar. Er umfasst Leistungen wie die Verbesserung der Bodengesundheit, Kohlenstoffspeicherung und die Abmilderung von extremen Hochwasser- oder Dürreereignissen. Der WWF warnt dementsprechend vor den enormen Folgen von Wasserverschwendung, Missmanagement und Raubbau. Anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober erklärt der WWF, dass sich langfristige und stabile Ernährungssicherheit für die Weltbevölkerung nur mit dem Schutz von Wasserressourcen und den sie bereitstellenden Ökosystemen erreichen lasse.

„Der Zustand von Süßwasserökosystemen ist weltweit im freien Fall. Dabei ist Wasser ist unsere wertvollste Ressource und gleichzeitig ökonomisch vollkommen unterbewertet. Gesunde Flüsse, Seen und Feuchtgebiete sind von entscheidender Bedeutung für die Wasser- und Ernährungssicherheit, die Anpassung an den Klimawandel und den Schutz der biologischen Vielfalt. Darüber hinaus sind sie von kulturellem und spirituellem Wert für das menschliche Wohlergehen", fasst Theresa Schiller, Wasserexpertin des WWF Deutschland, die Ergebnisse der Studie zusammen.

Alarmierend sei, dass zwei Drittel der großen Flüsse der Welt nicht mehr frei fließen, während Feuchtgebiete weiterhin dreimal schneller verschwinden als Wälder. Die Ökosystemverluste spiegeln sich auch in den Bestandseinbrüchen unter Süßwasserarten wider, die in den letzten 50 Jahren um 83 Prozent zurückgegangen sind. Zugleich haben Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und die Wasserrisiken für Unternehmen und Volkswirtschaften wachsen.

"Der Schlüssel zur Bewältigung der globalen Wasserkrise liegt in Stopp und Umkehr des voranschreitenden Verlustes unserer Süßwasserökosystemen.  Wir müssen uns bewusst machen, dass Wasser nicht einfach aus dem Hahn kommt, sondern aus der Natur stammt. ‚Wasser für alle‘ hängt von gesunden Süßwasserökosystemen ab", erklärt Theresa Schiller. Es brauche dringend Maßnahmen zur Verbesserung des Wassermanagements, den Abbau schädlicher Subventionen sowie Investitionen in Schutz und Wiederherstellung von Süßwasserökosystemen und nachhaltige Wasserinfrastruktur. Gleichzeitig warnt der WWF vor veraltetem Denken, das die Ursachen des Problems völlig verkennt: „Die Wasserkrise lässt sich nur zusammen mit der Natur, mit gesunden Süßwasserökosystemen lösen, nicht gegen sie.“

Regierungen sollten sich der auf der UN-Wasserkonferenz gestarteten Freshwater Challenge anschließen. Die ländergeführte Initiative hat das Ziel 300.000 Kilometer degradierter Flüsse und 350 Millionen Hektar Feuchtgebiete bis 2030 zu renaturieren. Auch die Bundesrepublik sieht WWF-Expertin Schiller hier in der Pflicht.

Quelle
WWF

Stand 
16.10.2023

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Klimawaldpfad im Tiergarten: Der Grundstein ist gelegt!
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Klimawaldpfad im Tiergarten: Der Grundstein ist gelegt!

20/21.10.2023

Das städtische Hochbauamt baut einen rund 450 Meter langen und bis zu 20 Meter hohen Klimawaldpfad als Erlebnis- und Lehrpfad im Tiergarten. Die Arbeiten haben im August begonnen und werden bis voraussichtlich Ende Dezember 2023 fertigstellt sein.

Die Maßnahme kostet rund 4,6 Millionen Euro und wird ermöglicht durch die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, die mit 4,1 Millionen Euro den größten Anteil der Finanzierung übernimmt. Die feierliche Grundsteinlegung fand am heutigen Mittwoch, 11. Oktober, mit Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel, Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich, Matthias Everding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Nürnberg, sowie dem Biologischen Leiter und stellvertretenden Direktor des Tiergartens, Jörg Beckmann, statt.
Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König freut sich über den Fortgang dieses Projekts: „Der Klimaschutz ist eine unserer größten Herausforderungen. Mit dem Klimawaldpfad machen wir Klima- und Naturschutz erlebbar und führen die Besucherinnen und Besucher in die Kronenregion unseres Reichswalds. Wir machen den wichtigen Lebensraum Wald greifbar und verdeutlichen hier, warum es konsequenten Klimaschutz braucht.“

„Unser schöner Tiergarten bekommt damit ein weiteres Highlight. Der Klimawaldpfad hoch in den Baumwipfeln wird abenteuerlich und lehrreich zugleich sein. Ich freue mich wirklich, dass der Tiergarten um eine so tolle Attraktion reicher wird. Danke der Zukunftsstiftung der Sparkasse, die das möglich gemacht hat“, so „TiergartenBürgermeister“ Christian Vogel.

Der Bau des Klimawaldpfads wird durch die Förderung der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg möglich. Mit der Zusage über 4,1 Millionen Euro ist das Projekt die größte Einzelförderung der Stiftung bisher.

„Wir ermöglichen den Klimawaldpfad außerordentlich gerne. Denn damit wird der Tiergarten nicht nur um eine Attraktion reicher, sondern schafft kleinen und großen Besuchern ein umweltpädagogisches Erleben rund um das so wichtige Thema Klimawandel“, betont Dr. Matthias Everding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Nürnberg.

Der barrierearme Klimawaldpfad führt Besucherinnen und Besucher gezielt in die Kronenregion der heimischen Bäume des Reichswalds. Vom Waldboden bis in die Baumkronen verlaufend bietet der Pfad mit seinem umweltpädagogischen Konzept und begleitenden Bildungsangeboten durch die Tiergartenmitarbeitenden neue Eindrücke rund um den Lebensraum Wald.

In luftiger Höhe werden Fauna und Flora aus einem neuen Blickwinkel erlebbar. Den Pfad begleiten vielfältig gestaltete erlebnispädagogische Stationen mit den Themenschwerpunkten Klimawandel und Klimaschutz.

„Die gesamte Konstruktion des Klimawaldpfads erfolgt in Holzbauweise. Die Tragkonstruktion des barrierearmen Pfads liegt auf Drei-Bein-Stützen aus geschälten Baumstämmen. Das Hochbauamt achtete bei Materialwahl und Verlauf des Pfads auf eine möglichst harmonische Integration in die Umgebung“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

„Wir danken der Zukunftsstiftung sehr für ihr Engagement – dank ihrem Beitrag haben wir im Tiergarten bald eine weitere tolle Möglichkeit, unseren Besucherinnen und Besuchern die Bedeutung intakter Ökosysteme und einer artenreichen Natur näher zu bringen“, sagt der Biologische Leiter und stellvertretende Direktor des Tiergartens, Jörg Beckmann.

In der Aufnahme
  • Dr. Matthias Everding, Jörg Beckmann, Christian Vogel, Marcus König und Daniel Ulrich (von links) bei der Grundsteinlegung zum Klimawaldpfad im Tiergarten. Foto: Tiergarten Nürnberg/Anna Böhm


Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
12.10.2023

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Kleine Schwebfliege (Syrphus vitripennis)
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Kleine Schwebfliege (Syrphus vitripennis)

18/19.10.2023

Die Unterscheidung zwischen der Großen und Kleinen Schwebfliege bezieht sich in erster Linie auf die Größe und das Erscheinungsbild dieser Insekten. Schwebfliegen gehören zur Familie der Schwebfliegen (Syrphidae) und sind nützliche Insekten, da sie Pflanzen bestäuben und Schädlinge wie Blattläuse fressen. Hier sind einige Schlüsselmerkmale, die große Schwebfliegen von kleinen Schwebfliegen unterscheiden:
Größe: Der offensichtlichste Unterschied liegt in der Größe. Große Schwebfliegen sind, wie der Name schon sagt, größer als kleine Schwebfliegen. Sie können eine Körperlänge von 10 bis 15 Millimetern oder mehr erreichen, während kleine Schwebfliegen typischerweise 5 bis 10 Millimeter lang sind.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Kleine Schwebfliege - Weibchen
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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen
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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen

18/19.10.2023

Lechtingen / Niedersachsen.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Zielsetzung dieses Gemeinschaftsprojekts soll es in erster Linie sein, aus einer vormals artenfernen Struktur einen Lebensraum zu gestalten, der es zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ermöglichen soll in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt wertvolle Rückzugsräume zu finden.
Dabei legen wir besonderen Wert darauf, auch Menschen mit in diese Kulisse mitzunehmen und über die entsprechenden Biotopstrukturen zu informieren. 

Wenn es uns dabei auch noch gelingt hier Interesse zu fördern, sich gleichfalls für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren, dann haben wir unser Ziel erreicht.



In der Aufnahme von A.Vennemann
  • Am 15.10.2023 wurden die Arbeiten am Lebensraum - Zauneidechse weitergeführt ..
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Mehr Artenvielfalt auf Grünlandflächen ...
Mehr Artenvielfalt auf Grünlandflächen durch kraftfutterreduzierte Milchviehhaltung

18/19.10.2023

Bonn. Die Artenvielfalt auf Grünlandflächen lässt sich durch kraftfutterreduzierte, grünlandbetonte Milchviehhaltung verbessern. 

Das zeigt ein vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördertes Forschungsprojekt des Kasseler Instituts für ländliche Entwicklung e. V. und der Georg-August-Universität Göttingen. Von dem Produktionssystem profitiert nicht nur die Biodiversität, für die Betriebe ergeben sich auch ökonomische Vorteile.
Milchviehbetriebe bewirtschaften hierzulande einen Großteil der Dauergrünlandflächen, auf denen rund 40 Prozent der in Deutschland gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen schwerpunktmäßig vorkommen. Wie diese Flächen genutzt werden, hat daher entscheidenden Einfluss auf die Erhaltung der Artenvielfalt. Die zunehmende Intensivierung der Milcherzeugung hat dazu geführt, dass sich die Biodiversität im Grünland seit Jahren verschlechtert hat.

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Ein Forschungsprojekt zeigt jetzt: Die Biodiversität im Grünland lässt sich verbessern, wenn die Milchviehwirtschaft auf Produktionssysteme setzt, die mit weniger Kraftfutter auskommen und auf eine stärker grünlandbasierte Fütterungsstrategie setzen. Diese Strategie ist nicht nur wirtschaftlich und zukunftsfähig. Sie kann zudem einen wichtigen Anstoß zur ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Transformation der Milcherzeugung geben. Genau diesen grundlegenden Wandel gilt es konsequent zu fördern.“

Die Kasseler und Göttinger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten in einem Dreijahres-Forschungsprojekt, ob die kraftfutterreduzierte Milcherzeugung ein möglicher Ansatz ist, die Grünlandbiodiversität zu erhalten und zu verbessern und der gleichzeitig für Milchviehbetriebe wirtschaftlich tragfähig ist: Statt ganzjähriger Stallhaltung der Milchkühe und erhöhtem Einsatz von Kraftfutter setzen Betriebe bei der kraftfutterreduzierten Produktionsweise auf eine vielfältige Grünlandnutzung und Beweidung als hauptsächliche Futtergrundlage für die Tiere. Im Projekt wurde die Pflanzenartenvielfalt auf Dauergrünlandflächen von Milchviehbetrieben mit sehr geringem Kraftfuttereinsatz mit der Artenvielfalt auf Grünlandflächen von Betrieben verglichen, die herkömmliche Kraftfuttermengen einsetzen. Zudem erfolgte eine sozioökonomische Analyse der Wirtschaftlichkeit kraftfutterreduzierter Milchviehhaltung sowohl von konventionell als auch von ökologisch wirtschaftenden Betrieben im Vergleich zur heute vorherrschenden herkömmlichen Art der Milchviehhaltung.

Die Ergebnisse sind eindeutig: Auf den Grünlandflächen der kraftfutterreduziert wirtschaftenden Milchviehbetriebe war die quantitative und qualitative Pflanzenartenvielfalt signifikant höher als bei den Vergleichsbetrieben in Nachbarschaft mit herkömmlicher Fütterungsstrategie. Da das Grünland die verschiedenen Futteransprüche aller an der Milcherzeugung beteiligten Rinder erfüllen muss, erfolgt die Grünlandnutzung sehr vielseitig. So werden Wiesen, Weiden und Mähweiden unterschiedlich intensiv bewirtschaftet – mit positiven Folgen für die Artenvielfalt. Außerdem stellten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fest, dass die kraftfutterreduzierte Milcherzeugung eine bessere Wirtschaftlichkeit aufweist: Die Betriebe arbeiten ressourceneffizienter und haben geringere Produktionskosten pro Kuh und pro Kilogramm Milch. Da die Nutzung des Dauergrünlands als Hauptfutterquelle zu längeren Weide- und kürzeren Stallzeiten führt, wird deutlich weniger Futter zugekauft und weniger Ackerfutter wie z. B. Mais angebaut. Es werden weniger externe Ressourcen verbraucht und durch die geringeren Ausgaben für mineralischen Dünger, Pflanzenschutzmittel, Energie und Zukauffuttermittel sind die Milcherzeugungskosten deutlich reduziert und der Gewinn pro Kilogramm Milch steigt.

Weniger zugekauftes Kraftfutter, das eine der wichtigsten Quellen für Stickstoff- und Phosphatüberschüsse ist, weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel bedeuten auch weniger schädliche Umweltauswirkungen. Damit entspricht die kraftfutterreduzierte Milcherzeugung auch den Forderungen der Europäischen Union (EU) im Rahmen ihrer „Farm-to-fork“-Strategie, die im Frühjahr 2020 im Europäischen Green Deal verankert wurde: Landwirtschaftliche Betriebe sollen schneller eine umweltgerechte und die Erhaltung der Biodiversität sichernde Landbewirtschaftung und Tierhaltung umsetzen.

Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
13.10.2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Tausende Tierkadaver, Munition und Sprengstoff gehortet
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Tausende Tierkadaver, Munition und Sprengstoff gehortet

17/18.10.2023

  • Gericht verhängt Freiheitsstrafe gegen Jäger aus Bayern Hausdurchsuchung nach Anzeige von Vogelschützern

Ein Jäger und Tierpräparator aus dem bayerischen Landkreis Rottal-Inn wurde gestern vom Schöffengericht Eggenfelden wegen Verstößen gegen das Bundesnaturschutzgesetz, das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Sprengstoffgesetz zu einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten verurteilt. 

Das Verfahren ins Rollen gebracht hatte der Verein "Komitee gegen den Vogelmord", dessen Experten der Staatsanwaltschaft Beweise für einen umfangreichen illegalen Handel mit geschützten Vogelarten vorgelegt und Strafanzeige gegen den Angeklagten erstattet hatte.
Bei einer daraufhin veranlassten Durchsuchung des Grundstücks und der Wohnräume des 64jährigen Jägers stieß die Polizei auf insgesamt vier Kühlräume, in denen mehr als 4.000 gefrorene oder ausgestopfte Wildtiere lagerten bzw. für den Verkauf vorrätig gehalten wurden. Darunter auch zahlreiche geschützte Arten wie Mäusebussarde, Habichte, Waldohreulen, Uhus, Waldkäuze, Schwarzspechte, Buntspechte, Kernbeißer, Buchfinken, Singdrosseln, Silberreiher, Gänsesäger, Dohlen, Biber, Eichhörnchen sowie mehr als 700 Eichelhäher und andere Rabenvögel, mit denen der Mann trotz bestehender Vermarktungsverbote einen bundesweiten Handel betrieb.

Bei der Kontrolle entdeckte die Polizei neben zahlreichen Jagdgewehren auch mehrere tausend Projektile verschiedenster Kaliber, darunter Hartkern- und Leuchtspurmunition sowie eine größere Menge Schwarzpulver, zu dessen Besitz der Beschuldigte nicht berechtigt war.

In der über vierstündigen Gerichtsverhandlung wurden Sachverständige des Bayerischen Landeskriminalamtes, Beamte der ermittelnden lokalen Polizei, der Vogelwarte Garmisch-Partenkirchen sowie des Landratsamtes Rottal-Inn als Zeugen gehört. Insbesondere die große Menge der vorgefundenen Tierkadaver sowie der gelagerten Waffen versetzte die Ermittler und Zeugen in Erstaunen. Am Ende sah es das Gericht als erwiesen an, dass der Mann in mehr als 89 Fällen gegen das Bundesnaturschutzgesetz sowie zusätzlich gegen das Sprengstoffgesetz, das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz verstoßen hatte. Der Angeklagte wurde zu 14 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt und verliert mit sofortiger Wirkung seinen Jagd- und Waffenschein.

Dass das Urteil zur Bewährung ausgesetzt wurde, liegt laut Gericht am umfänglichen Geständnis des Beschuldigten, das allerdings erst abgelegt wurde, als sich während der Verhandlung ein "Deal" in Form eines Rechtsgespräches abzeichnete. Hierbei wurden die verschiedenen Vergehen in Strafeinheit behandelt und im Gegenzug auf eine ausführliche Beweiswürdigung verzichtet. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von 16 Monaten sowie eine Geldstrafe von 5.000 Euro gefordert.

Das Komitee gegen den Vogelmord begrüßt das Urteil als ein wichtiges Signal gegen die Artenschutzkriminalität in Bayern. "Der illegale Handel mit Wildtieren ist ein Riesengeschäft, mit dem jedes Jahr Millionen von Euro umgesetzt werden", so der Vorsitzende Karl-Heinz Kreutzer aus Augsburg. Der Biologe hofft, dass die Behörden nach dem gestrigen Urteil nun auch konsequent gegen Lieferanten und Kunden des Mannes vorgehen.

Das Komitee gegen den Vogelmord ist ein vom Bundesumweltministerium anerkannter Naturschutzverband und setzt sich seit mehr als 40 Jahren europaweit gegen die illegale Jagd und den Fang von geschützten Wildvögeln ein.

In der Aufnahme des Komitee gegen den Vogelmord e. V.
  • toter Bussard

Quelle
Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Bundesgeschäftsstelle
An der Ziegelei 8
D-53127 Bonn


Stand
11. 10. 2023

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Die Wilden Bienchen von Ittlingen Teil II
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Die Wilden Bienchen von Ittlingen Teil II

17/18.10.2023

  • Start zur Gestaltung der Lebens- und Bildungsbereiche

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Grundschule Ittlingen das von der Gemeinde Ittlingen und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. 

Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. 

Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.



In der Aufnahme
Anfang Oktober 2023 wurde mit den Arbeiten zur Gestaltung des Lebens- und Bildungsraums auf dem Schulgelände begonnen, diese Bereiche umgeben eine aktuell versiegelte Fläche und möchten den Buben und Mädchen die hier in die Schule gehen die Natur etwas näher bringen ...  hier die ersten Eindrücke.
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Aktuelle Zahlen und Daten zum Wolf: Bundesweit 184 Rudel bestätigt
Aktuelle Zahlen und Daten zum Wolf: Bundesweit 184 Rudel bestätigt

17/18.10.2023

Bonn. Im Monitoringjahr 2022/2023 gab es in Deutschland 184 Wolfsrudel. Das geht aus den Erhebungen der Bundesländer hervor, die hierfür mehrere zehntausend Hin- und Nachweise ausgewertet haben. 

Die amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen werden durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Abstimmung mit den Ländern veröffentlicht.
Das Wolfsvorkommen konzentriert sich wie in den Vorjahren auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen wurden auch Wolfsterritorien nachgewiesen. Die meisten Wolfsrudel lebten im Wolfsjahr 2022/2023 (1. Mai 2022 bis zum 30. April 2023) in Brandenburg (52), gefolgt von Niedersachsen (39) und Sachsen (38). Neben den 184 Rudeln sind zusätzlich 47 Wolfspaare sowie 22 sesshafte Einzelwölfe für das Monitoringjahr 2022/2023 bestätigt. Im vorhergehenden Monitoringjahr 2021/2022 wurden 162 Rudel, 58 Paare und 25 Einzelwölfe nachgewiesen (aktualisierter Stand vom 05.10.2023). In den beiden vergangenen Monitoringjahren zeigten die Daten aus dem Wolfsmonitoring der Bundesländer einen geringeren Anstieg der Anzahl an Territorien als in den davor liegenden Monitoringjahren. Eine Übersicht über die Entwicklung der Territorien seit 2000 befindet sich auf der Webseite der DBBW.

Für den langfristigen Erhalt des Wolfes in Deutschland sind vor allem die erwachsenen, fortpflanzungsfähigen Individuen in den Wolfsterritorien maßgeblich. Daher konzentrieren sich die Bundesländer im Rahmen ihres Wolfsmonitorings auf die Erhebung der Anzahl der Wolfsfamilien (Rudel) und Wolfspaare. Dabei können auch zusätzliche Informationen erfasst werden, unter anderem Daten zu den in den Territorien nachgewiesenen Individuen. Anlässlich des Monitorings wurden im abgeschlossenen Monitoringjahr in den bestätigten Wolfsterritorien insgesamt 1339 Wolfsindividuen nachgewiesen: 439 adulte Wölfe, 83 Jährlinge (Wölfe im 2. Lebensjahr) und 634 Welpen (Wölfe im 1. Lebensjahr). Bei 126 Individuen war nicht eindeutig zu ermitteln, ob es sich um adulte Wölfe oder Jährlinge gehandelt hat; bei 9 Individuen war nicht sicher, ob sie Jährlinge oder Welpen waren. Bei weiteren 48 Individuen konnte das Alter nicht bestimmt werden. Hierbei handelt es sich nicht um Abschätzungen oder Hochrechnungen, sondern die Informationen basieren auf von Expertinnen und Experten nach einheitlichen Standards überprüften robusten Datensätzen.

Die Anzahl aufgefundener toter Wölfe im Monitoringjahr 2022/2023 lag bei 159 Tieren (Monitoringjahr 2021/2022 148 Totfunde), davon sind 125 durch Verkehrsunfälle gestorben. Bei 15 Wölfen war die Todesursache natürlichen Ursprungs, 11 Wölfe wurden illegal getötet, bei 4 Wölfen war die Todesursache nicht zu ermitteln, 2 Wölfe wurden im Rahmen von Managementmaßnahmen entnommen und 2 Wölfe werden noch auf die Todesursache hin untersucht.

Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
10.10.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Offizieller Start für bundesweites Schutzprojekt von Rebhühnern
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Offizieller Start für bundesweites Schutzprojekt von Rebhühnern

16/17.10.2023


  • Mit einer länderübergreifenden Informationsveranstaltung in Göttingen startet heute unter Beteiligung Thüringens ein Schutzprojekt für Rebhühner.

Zu zehn ausgewählten deutschen Projektgebieten gehört das Thüringer Becken. Das Rebhuhn-Projekt will den Rückgang der Bestände aufhalten, hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Es wird vor allem aus dem Bundesprogram Biologische Vielfalt gezahlt, zu zehn Prozent mit Mitteln des Thüringer Umweltministeriums gefördert.
Umweltminister Bernhard Stengele erklärt zum Projekt: „Früher war das Rebhuhn in ländlichen Gebieten weit verbreitet – doch die Bestände sind seit den 80er-Jahren überall in Europa drastisch zurückgegangen. Durch großflächige, intensive landwirtschaftliche Flächen haben die Rebhühner einige Lebensräume verloren und gelten auch in Thüringen als stark gefährdet. Mit spät gemähten Blühstreifen, Hecken und Feldrainen können wir sogar eine Trendumkehr schaffen. Das hat Auswirkungen auf die Artenvielfalt in der Landwirtschaft, auch über das Rebhuhn hinaus. Schutzmaßnahmen für das Rebhuhn wirken sich auf zahlreiche Arten wie blütenbesuchende Insekten, Feldhasen, Feldhamster und Feldvogelarten positiv aus.“

Rebhühner stellen hohe Anforderungen an ihren Lebensraum. Ihre Populationsgröße gilt deshalb als ein Schlüsselindikator für die „Gesundheit“ von Ökosystemen in der Landwirtschaft. Eine 2022 und 2023 von der Universität Göttingen und den Thüringer Projektpartnern im Vorläuferprojekt organisierte Zählung im Thüringer Becken und im Grabfeld ergab auf einer Fläche von knapp 35.000 ha Agrarfläche nur noch 500 intakte Balzreviere. Das entspricht 1,4 Revieren auf 100 Hektar. Noch in den 80er-Jahren waren hier in günstigen Habitaten die Dichten um mehr als das Siebenfache höher (10 Brutpaare auf 100 ha).

Ziel des Großprojekts ist es, bis Ende 2029 Ackerflächen im Thüringer Becken zwischen Gebesee und Ingersleben sowie in den Stadtgebieten von Erfurt und Weimar rebhuhnfreundlicher zu gestalten. Dazu werden Landwirte beraten, bei der Umsetzung und Pflege von mehrjährigen Blühstreifen und Hecken, bei der Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen und freiwilligen Agrarumweltmaßnahmen und zu den verpflichtenden Ökoregelungen in der Agrarförderung.

Eine wichtige Säule des Projektes ist die kontinuierliche Kontrolle der Rebhuhnbestände. Im Projekt werden die Rebhuhnbestände jährlich möglichst vollständig erfasst und es wird untersucht, in welchem Maße weitere typische Arten der Agrarlandschaft von den Rebhuhnmaßnahmen profitieren. Die Durchführung in Thüringen erfolgt in einer Kooperation des Landschaftspflegeverbands Mittelthüringen e.V., der Stiftung Lebensraum Thüringen e.V. und der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg e.V.

 
Hintergrund
Das Rebhuhn bevorzugt reich strukturiertes Offenland, das mit eingestreuten Hecken und kleinen Feldgehölzen, Feldwegen, Rainen, Brachen und Staudenfluren ganzjährig Nahrung und Deckung bietet. Außerdem werden Kiesgruben, Tagebauflächen, stark gegliederte Siedlungsränder und andere Sonderstrukturen, wie Industrie- und Gewerbebrachen, Flughäfen, aufgelassene Bahnanlagen, Truppenübungsplätze etc. genutzt. Altvögel ernähren sich überwiegend pflanzlich, jedoch können Insekten und deren Larven im Sommer einen hohen Anteil an der Nahrung ausmachen. Die Küken fressen in den ersten Lebenswochen dagegen fast ausschließlich Kleintiere. Pflanzliche Nahrung wird vor allem in Form von grünen Pflanzenteilen (Blattspitzen, Sämlinge), Samen von Wildkräutern (z. B. Knöterich, Wegerich) und Getreidekörnern aufgenommen. Als Standvögel halten sich Rebhühner meist innerhalb eines Gebietes von wenigen Quadratkilometern auf.

In der Aufnahme von Foto: TLUBN
  • Rebhühner


Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand
11.10.2023

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Stele der Biodiversität® - Neuhausen
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen

16/17.10.2023

  • Installation der Infoeinheit umgesetzt

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Priesendorf das unabhängig von Privateigentümern, der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Neuhausen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In de Aufnahme
  • MIt Aufbringung der grafischen Türgestaltung beenden wir vor wenigen Tagen die Arbeiten am Projekt vor Ort.
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Forstbetrieb Ruhpolding beginnt mit Renaturierung der südlichen Chiemseemoore
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Forstbetrieb Ruhpolding beginnt mit Renaturierung der südlichen Chiemseemoore

16/17.10.2023

Ruhpolding - Diesen Herbst starten umfassende Bauarbeiten für die Renaturierung der südlichen Chiemseemoore im Bereich der Staatswaldflächen. Die südlichen Chiemseemoore sind Bestandteil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und beheimaten über 300 geschützten Tier- und Pflanzenarten.

 Um diesen Naturschatz zu erhalten, ist es eine wichtige Aufgabe, in den verbleibenden Hochmooren einen möglichst naturnahen Wasserhaushalt wieder herzustellen.
Der Großteil der Moore im Alpenvorland wurden bereits vor Jahrhunderten vom Menschen entwässert, um neue Wald- und Weidestandorte zu gewinnen. Die südlichen Chiemseemoore wurden zudem sehr stark zur Torfgewinnung genutzt, was heute noch der Torfbahnhof bezeugt.

Moore sind wahre Multitalente

Mittlerweile wurde jedoch die wichtige Rolle erkannt, die Moore im Naturhaushalt spielen. Beispielsweise tragen sie bei Starkregen zur Abmilderung von Hochwasserspitzen bei. Außerdem sind in Mooren große Mengen an Treibhausgasen gebunden. In trockengelegten Moore zersetzt sich der Torfboden allmählich und die Gase werden in die Atmosphäre abgegeben.

Aus diesem Grund errichtet der Forstbetrieb Ruhpolding im Kühwampenmoos, in den Damberger Filzen sowie im Hacken insgesamt gut 250 Dammbauwerke, um die alten Entwässerungsgräben zu verschließen. Damit wird die Entwässerung in den Moorbereichen gestoppt und die Torfkörper können sich wieder mit Wasser füllen. Für die Umsetzung konnte der Forstbetrieb spezialisierte Firmen gewinnen, die mit kleinen Maschinen mit Kettenlaufwerken in dem schwierigen Gelände mit einem sehr geringen Bodendruck arbeiten können. Wo der Wald derzeit sehr dicht ist, werden im Vorfeld Fichten entnommen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Auswirkungen auf umliegende Bereiche sind nicht zu befürchten

Grundlage für das Projekt ist ein moorökologisches Gutachten, das 2020 abgeschlossen wurde. Dabei wurden sämtliche Gräben in den Projektgebieten im Kühwampenmoos, in den Damberger Filzen und im Hacken untersucht und beplant. Bei den Planungen wurde insbesondere berücksichtigt, dass sich die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Staatswaldflächen beschränken. Die bestehenden Randgräben um die Renaturierungsflächen bleiben erhalten, sodass negative Veränderungen auf angrenzenden Privatgrund und umliegende Ortschaften ausgeschlossen sind.

Neben dem Erhalt des Moorbodens kommt die Renaturierung auch den moortypischen Tier- und Pflanzenarten sehr zugute. Erfahrungen aus vergangenen Projekten zeigen, dass sich bereits nach kurzer Zeit die ursprüngliche Vegetation wiedereinstellt. Da alle Projektbereiche nicht nur FFH-Gebiet, sondern auch Vogelschutzgebiet sind, wurden in die Renaturierungsplanung die Bedürfnisse besonderer Naturschätze, wie z. B. der Wespenbussard, mit einbezogen und die Planung eng mit den Naturschutzbehörden abgestimmt. So werden Arbeiten nach Sonnenuntergang vermieden und die zu entfernenden Gehölze werden vor der Entnahme auf Höhlen, Horste und Spaltenquartiere geprüft. Die Maßnahmen werden im Herbst umgesetzt werden, wenn die Vogelbrutzeit und Jungtieraufzucht weitestgehend abgeschlossen sind.

Die Umsetzung der Maßnahmen ist ein wichtiger Meilenstein für die südlichen Chiemseemoore. Doch auch nach dem Projektabschluss wird sich der Forstbetrieb weiterhin dafür einsetzen, das einzigartige Mosaik an Lebensräumen in seiner Vielfalt zu erhalten und zu fördern.

In der Aufnahme der Bayerische Staatsforsten AöR
  • Moorbagger im Einsatz


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg


Stand
12.10.2023


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Graugelbe Polsterfliege (Pollenia rudis)
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Graugelbe Polsterfliege (Pollenia rudis)

15/16.10.2023

Graugelbe Polsterfliege ... um dieses Jahreszeit sind sie häufiger zu sehen, die "Gemeinen Wurmfliegen", die Engländer nennen sie Clusterfliegen, dort gibt es auch gute Literatur darüber ...sie sammeln sich zu dieser Jahreszeit oft in Mengen, auch an Hauswänden, um sich zu sonnen.
Im Sommer sind die Fliegen draußen aktiv, wo sie sich von Nektar und Fruchtsäften ernähren ...wenn es kalt wird, dringen diese Fliegen in Häuser/Scheunen ein und überwintern auf dem Dachboden oder in Ritzen der Fassade ...sie ziehen Ihre Artgenossen mit Phermonen an und sitzen zu tausenden (cluster fly) im Dachgeschoss oder in anderen dunklen Plätzen.

Die Weibchen legen die Eier an der Erdoberfläche bei Regenwurmlöchern ab ...der Nachwuchs lebt parasitär in eben diesen Würmern.Gehören zur Sippe der Schmeissfliegen und am Oberkörper haben sie goldfarbene Behaarung

Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
Artenschutz in Franken®  
Alpenmurmeltiere ziehen in Bartgeiervoliere
Bild zum Eintrag (1094805-160)
Alte Bekannte zurück im Tiergarten: Alpenmurmeltiere ziehen in Bartgeiervoliere

15/16.10.2023

  • Im Tiergarten Nürnberg sind seit Kurzem wieder vier Alpenmurmeltiere (Marmota marmota) zu sehen. 

Die Nagetiere sind in die Bartgeiervoliere im oberen Teil des Tiergartens gezogen. Neben den Greifvögeln teilen sie sich die Anlage auch mit Schwarzstörchen und Felsentauben. Wer die neuen Bewohner sehen möchte, sollte sich beeilen und die kommenden warmen Tage nutzen: Alpenmurmeltiere halten Winterschlaf und ziehen sich im Laufe des Herbstes in ihre frostsicheren Erdbauten zurück.

Alpenmurmeltiere bereits bis 2019 im Tiergarten

Die Haltung von Alpenmurmeltieren ist für den Tiergarten kein neues Feld: Die Art war bereits bis 2019 in der Steinbockanlage zu sehen. Dort hatte man die Haltung allerdings eingestellt, da die Wohngemeinschaft mit den Alpensteinböcken zuletzt nicht mehr funktioniert hatte. Auch in der Bartgeiervoliere war in den letzten Jahren mit den Steppenmurmeltieren bereits eine Nagetierart zu Hause. Für die Bewohner von Gras­ und Steppenlandschaften hat sich die Haltung in der alpinen Anlage allerdings nicht bewährt, weshalb das letzte in diesem Jahr an den Tierpark Berlin abgegeben wurde.

"Es freut uns, dass mit den Alpenmurmeltieren nun eine weitere Art in die begehbare Voliere eingezogen ist. So können wir den Besucherinnen und Besuchern eine interessante tierische Wohngemeinschaft in einer attraktiven naturnahen Anlage zeigen", sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens.

Die neue Alpenmurmeltier­Gruppe besteht aus einem Männchen und drei Weibchen. Das Männchen kam aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza in Brugelette nach Nürnberg, die Weibchen stammen aus dem Zoo Bern in der Schweiz.

Endemische Art der Alpen

Alpenmurmeltiere sind gesellige Tiere und leben in Kolonien. Sie sind eine endemische Art der Alpen, die wahrscheinlich schon seit der der letzten Eiszeit dort lebt. Zu ihrem Lebensraum zählen alpine Wiesen und Hochgebirgsweiden in Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, Slowenien und der Schweiz. Dort graben sie weit verzweigte Tunnelsysteme, die vor allem dem Schutz vor Feinden dienen. Bei Gefahr stoßen die wachsamen Tiere einen Warnpfiff aus, woraufhin die gesamte Kolonie sofort im Bau verschwindet.

Die frostsicheren Höhlen dienen auch als Winterquartier. Im Herbst ziehen sich die Winterschläfer zurück und verschließen die Höhleneingänge von innen. Während des Winterschlafs, der etwa vier bis fünf Monate dauert, leben die Tiere ausschließlich von ihren Fettreserven. Ihre Körpertemperatur fällt dabei auf fünf Grad ab.

Früher waren Alpenmurmeltiere vor allem durch unkontrollierte Jagd bedroht, um Fleisch, Fell und Fett zu gewinnen. Heute gilt die Art nur noch in einzelnen Regionen als gefährdet. Durch den Rückgang beweideter Almflächen schwinden allerdings geeignete offene Habitate. Dieser Lebensraumverlust führt teilweise wieder zu einer Abnahme der Population.

Wechselnde Mitbewohner

Die begehbare und naturnah angelegte Bartgeiervoliere wurde 2016 mit Unterstützung des Vereins der Tiergartenfreunde e. V. gebaut. Die Greifvögel haben sich die Anlage seitdem immer wieder mit unterschiedlichen Tierarten geteilt, darunter Alpenkrähen, Tannenhäher und Alpensteinhühner. Vor drei Monaten zogen schließlich zwei Schwarzstörche ein. Die Störche haben sich bereits gut eingelebt und harmonieren mit den beiden Bartgeiern. Bei den Störchen handelt es sich um verletzte Wildvögel, die nicht mehr ausgewildert werden können. Das Pärchen ist genetisch sehr wertvoll und deshalb ideal für die Erhaltungszucht.

In der Aufnahme
  • Die Alpenmurmeltiere sind seit Kurzem in der alpinen Anlage der Bartgeier zu Hause. In dem naturnah gestalteten Gehege haben sie auch viel Platz, um ihre typischen Tunnelsysteme zu graben, in die sie sich im Winter zurückziehen. Foto: Tom Burger

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
26.09.2023

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Nachwuchs bei den Humboldtpinguine
Bild zum Eintrag (1094801-160)
Nachwuchs bei den Humboldtpinguine

15/16.10.2023

  • Bei den Humboldtpinguinen (Spheniscus humboldti) im Tiergarten der Stadt Nürnberg sind seit Kurzem zwei Jungtiere zu sehen. 

Die beiden Küken Bella und Tiffy sind Ende Juni geschlüpft. Damit ist die Kolonie der Humboldtpinguine auf 28 Tiere angewachsen. Die ersten drei Monate verbrachten die beiden Küken im Nest, wo sie von ihren Eltern gefüttert wurden. Inzwischen halten sie sich immer häufiger außerhalb ihrer Bruthöhlen auf und erkunden die Außenanlage.
Auch wenn die Jungvögel schon fast genauso groß sind wie die adulten Tiere und als ausgewachsen gelten – an ihrem Gefieder sind sie gut zu erkennen: Anders als die erwachsenen Pinguine tragen sie noch keinen schwarzen Streifen über der Brust und über den Augen fehlt die weiße Zeichnung. Der Wechsel des Federkleids, auch Mauser genannt, tritt erst mit etwa einem Jahr ein.

Eltern ebenfalls im Tiergarten geschlüpft

Die Eltern der beiden sind Ella und Iven. Beide sind vor drei Jahren ebenfalls im Tiergarten geschlüpft und wurden mit der Hand aufgezogen. „Bei Handaufzuchten muss man grundsätzlich aufpassen, dass di" Tiere nicht zu sehr auf den Menschen geprägt werden. Dann besteht das Risiko, dass sie selbst keine eigenen Jungtiere großziehen können", erklärt Revierleiter und Tierpfleger Thorsten Krist. "Deshalb freut es uns umso mehr, dass bei Ella und Iven alles so gut funktioniert hat und sie sich jetzt selbstständig um ihren Nachwuchs kümmern."

Die Pinguinküken werden noch mehrere Wochen von ihren Eltern gefüttert – inzwischen auch immer häufiger außerhalb der Bruthöhlen. "Es kann sein, dass an der Pinguinanlage seltsame Geräusche zu hören sind. Das sind sogenannte Bettellaute der Jungvögel, die ihre Eltern so um Futter bitten", erklärt Krist. Beim Füttern ihres Nachwuchses würgen die Eltern den Fisch unverdaut hervor und lassen ihn in den geöffneten Schnabel der Jungtiere fallen.

Bedroht durch Überfischung und Verschmutzung der Meere

Humboltpinguine werden in europäischen Zoos häufig gehalten, gehören in der Natur aber zu einer der am meistbedrohten Pinguinarten. Ihr Lebensraum liegt an den Küsten Chiles und Perus. Die Bestände dort nehmen ab, die Art gilt deshalb nach Einschätzung der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet. Wie viele Meeresbewohner leiden die Pinguine unter der Plastikverschmutzung und der Überfischung der Weltmeere. Die Reservepopulationen in Zoos und jeder Nachwuchs sind deshalb ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Art.

Die Artenschutzorganisation "Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins" setzt sich mit Partnern in Chile und Peru dafür ein, den natürlichen Lebensraum der Tiere zu erhalten und führt umfangreiche Forschungsarbeiten durch. Unterstützt wird die Organisation dabei von vielen Zoos des Verbands der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) und damit auch vom Tiergarten Nürnberg.

In der Aufnahme
  • An ihrem Gefieder sind die jungen Humboldtpinguine gut zu erkennen: Anders als die Erwachsenen tragen sie noch keinen schwarzen Streifen über der Brust und über den Augen fehlt die weiße Zeichnung. Foto: Tom Krist

Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
05.10.2023

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Ackerhummel (Bombus pascuorum)
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Ackerhummel (Bombus pascuorum)

15/16.10.2023

Die Völker der meisten Hummelarten sterben schon Ende September. Außer der noch häufigen Ackerhummel sind selten andere Hummelarten zu sehen.
Diese Ackerhummel "genießt ihr Dasein in vollen Zügen" ... ihre Körperlänge 12 - 14 mm ... niedergelassen hat sie sich auf einer Garten-Zinnie die ursprünglich aus Mexiko kommt,sie blüht noch im Oktober in Rot, Pink, Rosa, Gelb, Weiß sowie weiteren Farbnuancen.



Autor und Aufnahme
  • Willibald Lang
Artenschutz in Franken®  
Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)
Bild zum Eintrag (1094789-160)
Hainschwebfliege

14/15.10.2023

Episyrphus balteatus gehört zu den Wanderinsekten und führt weite saisonale Wanderungen durch ...die begattenden Weibchen überwintern ... hier ist ein Männchen abgebildet.
Der Nachwuchs, die Larven, fressen primär Blattläuse. ... für mich, farblich eine der schönsten Schwebfliegen, mit teilweise wunderschönen Orange- und Gelbtönen ... kaum verwechselbar durch die Hinterleibszeichnung.


Aufnahme und Autor
  •     Bernhard Schmalisch
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Neue App erleichtert Meldungen zu Meeressäugern
Bild zum Eintrag (1094785-160)
Neue App erleichtert Meldungen zu Meeressäugern

14/15.10.2023

  • Robben und Co. melden - Expert*in werden - Infos finden

Eine neue App ermöglicht die einfache und präzise Meldung von Heulern und Co. an den Küsten Schleswig-Holsteins. So kann hilfebedürftigen Tieren schneller geholfen und die Arbeit der zuständigen Stellen erleichtert werden. 

An den Nord- und Ostseeküsten Schleswig-Holsteins werden jedes Jahr kranke oder tote Robben und Wale entdeckt. Die Funde werden überwiegend von am Strand oder auf dem Deich spazierenden Privatpersonen an die Polizei, die Seehundjäger*innen und die Seehundstation Friedrichskoog gemeldet.
Bislang war es oft schwierig, die exakte Fundstelle und den Zustand des Tieres zu übermitteln. Dank der neuen „Robben.App“ und der Standortfunktion von Smartphones ist die Kommunikation an die Seehundjäger*innen nun simpler, schneller und genauer geworden. Schleswig-Holsteins Küstenlinie erstreckt sich auf über 1.100 Kilometer (wovon 541 km Ostsee, 466 km Nordsee, 103 km Tideelbe), zahlreichen Inseln und Halligen sowie 3.938 Quadratkilometer Küstenniederungen. Diese riesigen Flächen sind in 19 Gebiete aufgeteilt, die von rund 55 Seehundjäger*innen betreut werden, wovon 10 an der Ostseeküste und zwei an der Unterelbe aktiv sind.

„Mit der Robben.App landen alle wichtigen Infos schnell und direkt an der richtigen Stelle, um ein Tier zügig finden und ihm helfen zu können. So können alle Einheimischen und Urlaubsgäste dazu beitragen, dass es den Robben und Walen an unseren Küsten gut geht“, freut sich Armin Jeß, der das App-Projekt in der Nationalparkverwaltung betreut.
Fachleute entscheiden über Hilfe

Die Meldung von verlassenen, erkrankten oder toten Meeressäugern ist sehr wichtig. Oft ist nicht sicher, ob ein Tier wirklich Hilfe benötigt, da dies nur die fachkundigen Seehundjäger*innen entscheiden können. Als ausgebildete Fachleute wissen sie genau, wie man sich dem Tier nähert, wie ihm am besten geholfen werden kann und was mit toten Tiere geschieht. Verlassene Jungtiere werden zur Seehundstation nach Friedrichskoog gebracht. Einige der Totfunde werden vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung untersucht, um mehr über die Todesursache zu erfahren.
Jährlich bis zu 3.000 Meeressäugerfunde

Insgesamt werden in Schleswig-Holstein jährlich 2.500 bis 3.000 Meeressäugerfunde von den Seehundjäger*innen bearbeitet. Dabei handelt es sich in erster Linie um Seehunde, darüber hinaus sind rund 200 Kegelrobben und 200 Schweinswale dabei. Die neue App bietet den Nutzenden auch einen multimedialen Fundus spannender Informationen rund um die Meeressäuger sowie eine Karte mit Naturschutzinformationszentren in Schleswig-Holstein.

Beauftragt und entwickelt wurde die Robben.App durch die Nationalparkverwaltung im Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH). Die Umsetzung erfolgte durch die Agentur „Essenberger Design“ aus Husum in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Büro „meeresmedien“. Die Finanzierung wurde durch eine Spende der gemeinnützigen „proWIN pro nature Stiftung“ umfangreich unterstützt.


In der Aufnahme von © Martin Stock / LKN.SH
  • Mit der neuen „Robben.App“ für Schleswig-Holstein können einfach, schnell und präzise Heuler- und andere Meeressäugerfunde gemeldet werden.



Quelle
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Nationalparkverwaltung
Schlossgarten 1
25832 Tönning

Stand
05.10.2023

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Bundesumweltministerin Lemke eröffnet Kompetenzzentrum
Bild zum Eintrag (1094742-160)
Bundesumweltministerin Lemke eröffnet Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz

14/15.10.2023

  • Berlin. Neue bundesweite Anlaufstelle informiert über Fördermöglichkeiten für Natürlichen Klimaschutz und vernetzt Akteur*innen in ganz Deutschland

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute in Berlin das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz (KNK) eröffnet. Gemeinsam mit Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz (BfN) und Stefan Demuth, kaufmännischer Geschäftsführer der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH, gab sie das Startsignal für das Kompetenzzentrum. Damit geht das im Frühjahr 2023 von der Bundesregierung beschlossene Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) in die Umsetzungsphase. 

Als bundesweite Anlaufstelle informiert das KNK alle Interessent*innen über Fördermöglichkeiten und soll somit wesentlich dazu beitragen, Projekte für den Natürlichen Klimaschutz zu unterstützen und anzuschieben. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH baut das Kompetenzzentrum auf. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) ist Auftraggeberin und übernimmt die Steuerung und Aufsicht des KNK.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Intakte Ökosysteme leisten einen wesentlichen Beitrag zum Schutz des Klimas. Wälder, Auen, Moore und viele andere Naturräume können Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden und es langfristig speichern. Sie wirken auch als Puffer gegen die Folgen der Klimakrise, etwa indem sie Wasser speichern oder Kühle spenden. Diese Potenziale wollen wir besser nutzen, um die dreifache ökologische Krise, die Klimakrise, das Artenaussterben und die Umweltverschmutzung, gezielt anzugehen. 

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz setzen wir als Bundesregierung einen starken Impuls, um wertvolle Ökosysteme zu erhalten und wiederherzustellen. Deshalb ist es gut, dass wir heute mit der Eröffnung des Kompetenzzentrums Natürlicher Klimaschutz die Umsetzung unseres Aktionsprogramms weiter vorantreiben, für das wir bis 2026 vier Milliarden Euro in die Hand nehmen. Das Kompetenzzentrum wird in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass wir unsere Ökosysteme gesünder, vielfältiger und damit widerstandsfähiger machen.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Eine gute Kommunikation und Vernetzungsstruktur in den Ländern und Regionen sind für das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz von sehr großer Bedeutung. Das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz ist hierfür ein entscheidender Baustein und nimmt eine wichtige Scharnierfunktion ein. Das KNK bildet die bundesweite Anlaufstelle vor allem durch Beratung, aber auch Vernetzung, um geeignete Vorhaben zu identifizieren, zu entwickeln und zu beantragen. Wichtig ist uns, bereits bestehende Netzwerke, etablierte Institutionen und Partner*innen in den Ländern und Regionen einzubinden. Genau dafür steht das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz. Mit ihm wollen wir Synergien nutzen und gemeinsam das neue Aktionsprogramm zu möglichst großer Wirkung bringen.“

Kaufmännischer ZUG-Geschäftsführer Stefan Demuth: „Wir freuen uns als ZUG sehr, das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz realisieren zu dürfen. Wir können hierbei unsere Fachexpertise zu Umwelt- Natur- und Klimathemen sowie unsere Erfahrung bei der Umsetzung strategischer Aufgaben und Wissensplattformen für ein zentrales Zukunftsprojekt einbringen. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz verbindet Klimaschutz mit Naturschutz und trägt dazu bei, das Klima zu schützen und die Folgen der Klimakrise für den Menschen zu mindern. Es kann seine Wirkung dabei am besten in der Fläche entfalten, wenn möglichst viele Akteur*innen in den Ländern, Regionen und vor Ort über passende Förderangebote informiert sind. Das KNK wird die Koordination übernehmen, damit dieses Wissen überall bestmöglich bereitgestellt wird.“

Neben der fachlichen Beratung und Information zu Fördermöglichkeiten wird ein weiterer Schwerpunkt des neuen Kompetenzzentrums sein, alle Akteur*innen im Natürlichen Klimaschutz in den Ländern, Regionen und in den Städten und Gemeinden miteinander zu vernetzen. Dazu wird es verschiedene Veranstaltungsformate geben, um Menschen vor Ort, die bereits mit Aspekten des Natürlichen Klimaschutzes befasst sind, einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Lokal können dies beispielsweise Klimaanpassungs- oder Klimaschutzmanager*innen sein, aber auch engagierte Vertreter*innen für den Natürlichen Klimaschutz aus Organisationen und Verbänden. Ziel ist es, das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz mit seinen Projekten und Programmen schnell und unkompliziert in die Fläche zu bringen. Zudem sollen Regionalagenturen etabliert werden, die eine wichtige Schnittstelle zwischen Bund, Ländern und den Akteur*innen vor Ort bilden.

Das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz wird vom Biologen Tom Kirschey geleitet. Es wird aktuell aufgebaut und soll perspektivisch ein Team von etwa 30 Personen umfassen.

Über das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz sorgt das BMUV dafür, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich zu verbessern und so ihre Resilienz sowie ihre Klimaschutzleistung zu stärken. Die Natur an Land und im Meer soll besser geschützt und widerstandsfähiger werden, um dauerhaft zu den nationalen Klimaschutzzielen beizutragen. Das ANK sieht dafür insgesamt 69 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern vor. Für die Umsetzung stehen bis 2026 vier Milliarden Euro bereit.

In der Aufnahme von © ZUG / Jan Bastian Kumpfer
  • Eröffnung des Kompetenzzentrums Natürlicher Klimaschutz KNK. Von links: Bundesumweltministerin Steffi Lemke, KNK-Leiter Tom Kirschey, ZUG-Geschäftsführer Stefan Demuth, BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm.

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110 
53179 Bonn

Stand
05.10.2023

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Pflegearbeiten auf der Dreiborner Hochfläche im Nationalpark Eifel
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Pflegearbeiten auf der Dreiborner Hochfläche im Nationalpark Eifel

14/15.10.2023

  • Zum Schutz seltener Arten

Schleiden. Zum Erhalt wichtiger Offenlandbiotope finden ab Mittwoch, den 27. September, Pflegearbeiten auf der Dreiborner Hochfläche im Nationalpark Eifel statt. In der sogenannten Pflegezone werden dabei mit einem Mulchgerät Ginster, Weißdorn und andere Gehölze auf einzelnen Flächen entfernt, um mosaikartige Strukturen entstehen zu lassen. 

Dabei geht es um den Erhalt von Grasland-Gebüsch-Komplexen, die ansonsten im Rahmen der natürlichen Sukzession zuwachsen und somit in ihrer Funktion entwertet würden.
Grasland-Gebüsch-Komplexe sind charakteristische Elemente der historischen Kulturlandschaft in der Eifel wie auch typische Sukzessionsstadien auf der Dreiborner Hochfläche seit der Ausweisung des früheren Truppenübungsplatzes Vogelsang.

In einer offenen und halboffenen Landschaft leben seltene Vogelarten wie Feldlerche, Wiesenpieper, Neuntöter oder Wendehals sowie seltene Heuschrecken. Untersuchungen belegen, dass solche Übergangsbereiche zwischen gepflegtem bzw. extensiv genutztem Dauergrünland und geschlossenem Wald mit ihrem Mosaik aus Grasland, Gebüschen und Pionierwäldern essentiell für den Fortpflanzungserfolg wichtiger wertbestimmender Arten sind. Zahlreiche vorkommende bedrohte Vogelarten des Offenlandes sind zudem Anhang-Arten der Europäischen Vogelschutzrichtlinie. Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sind dazu verpflichtet, Lebensräume und Lebensstätten dieser Anhang-Arten zu erhalten und wiederherzustellen.

Der überwiegende Teil des Nationalparks zählt zur sogenannten Naturdynamikzone, hier darf sich die Natur nach dem Motto „Natur Natur sein lassen“ in ihrer eigenen Dynamik entwickeln. Daneben gibt es im Nationalpark in kleinerem Umfang auch Pflegzonen. Hier sind zum Erhalt bestimmter Arten Pflegemaßnahmen erforderlich. Diese wurden nach einem breit abgestimmten Abstimmungsprozess des Offenlandpflegeplan für den Nationalpark Eifel festgelegt und werden im Rahmen der Biotoppflege nach Bedarf in Abständen von wenigen Jahren wiederholt.

In der Aufnahme
  • Der Neuntöter zählt zu den Arten, die offene strukturierte Landschaften mit vielen Gebüschen benötigen. (Foto: H. Pützler)

Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand

25.09.2023

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In der Aufnahme / Autor von Willibald Lang

  • Der Nachtigall - Grashüpfer (Chorthippus biguttulus) ... ist eine Kurzfühlerschrecke aus der Familie der Feldheuschrecken (Acrididae) und gehört zur Unterfamilie der Grashüpfer (Gomphocerinae). Die Färbung der Tiere bietet keine zuverlässigen Merkmale und variiert besonders bei den Weibchen.Sie kann rotbraun, schwarzbraun, grau, grün oder rosenrot sein.
 
Die Familie der Heuschrecken hat 19 Unterfamilien und umfasst weltweit etwa 6000 Arten.In Deutschland zählt die Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e.V. aktuell genau 90 Heuschreckenarten.


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Der Brückenschlag
Der Brückenschlag

13/14.10.2023

  • WWF zum zukünftigen Umgang mit dem Wolf: Chance zur Konfliktlösung nutzen

Bundesumweltministerin Steffi Lemke schlägt den Bundesländern eine neue Regelung zum erleichterten Abschuss von Wölfen in Regionen mit erhöhtem Rissvorkommen vor. Der WWF Deutschland begrüßt grundsätzlich den am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Vorschlag und appelliert an alle Beteiligten, die Chance zur Konfliktbefriedung zu nutzen. 

Hierzu erklärt Dr. Sybille Klenzendorf, Artenschutzexpertin beim WWF Deutschland: „Ein Miteinander von Wolf und Mensch in unserer Kulturlandschaft ist nur mit der Akzeptanz von betroffenen Nutzergruppen möglich. Die Vorschläge von Bundesministerin Lemke sind daher eine Chance, die es von Seiten des Naturschutzes wie auch von Tierhaltern, Landwirten und Jägern zu ergreifen gilt, denn die neue Regel ermöglicht es den Bundesländern in begründeten und gerechtfertigten Einzelfällen gezielter und unmittelbar handeln zu können.“
Klenzendorf appelliert: „Wir hoffen durch diese Anpassung der Regeln auf ein besseres Miteinander statt eines Gegeneinanders. Das wäre im Sinne des Arten- und Naturschutzes sowie der Weidetierhaltung.“ In der Praxis gibt es dieses Miteinander bereits häufig. Dafür ist Sachsen-Anhalt ein hervorragendes Beispiel mit Leuchtturm-Charakter. Dort unterstützt der WWF die „Interessengemeinschaft Herdenschutz plus Hund“. Die aktuell 54 Mitglieder halten beinahe die Hälfte der 57.000 Schafe in Sachsen-Anhalt - mit dem Ergebnis, dass der Herdenschutz in allen Betrieben deutlich verbessert wurde und in keinem der Mitgliederbetriebe maßgebliche Probleme durch Wölfe aufgetreten sind.

„Mit ihrem Vorstoß zum zukünftigen Umgang mit dem Wolf kann Bundesumweltministerin Lemke zur Brückenbauerin werden“, so Klenzendorf. „Die Vorschläge könnten die Konflikte um den Wolf in Deutschland dauerhaft befrieden. Der WWF begrüßt daher die geplanten Neuregelungen. Das Wildtiermanagement kann so effizienter, schneller und unbürokratischer werden - und das im Rahmen des geltenden Naturschutzrechts und der EU-Regelungen. Entscheidend ist, dass der Abschuss von Wölfen auch zukünftig nicht möglich wird, ohne dass zuvor effektive, zumutbare Herdenschutzmaßnahmen umgesetzt wurden. Flächendeckende und präventive Herdenschutzmaßnahmen werden durch Wolfsentnahmen nicht ersetzt, sondern sind weiterhin das entscheidende Mittel, um ein Miteinander von Mensch und Wolf zu ermöglichen.“

Zugleich müsse laut WWF nun dafür Sorge getragen werden, dass es auf lokaler und regionaler Ebene nicht zu Willkür kommt. Jetzt gelte es, klare Kriterien aufzustellen, was zumutbarer Herdenschutz auf lokaler und regionaler Ebene oder im Einzelfall bedeutet, um Entscheidungen zu Wolfabschussgenehmigungen treffen zu können. „Was ist noch zumutbar und was nicht mehr – dazu braucht es nun klar definierte Vorgaben und die volle Unterstützung der weidetierhaltenden Betriebe beim Herdenschutz “, so Klenzendorf.

Quelle
WWF

Stand

12.10.2023

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Luchsin Sofia ist tot
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Luchsin Sofia ist tot

13/14.10.2023

Post-Mortem-Analysen beweist: Sofia illegal getötet

  •     Luchsin aus Wiederansiedlungsprojekt von Wilderern erschossen
  •     Luchse fallen immer wieder den Taten von Kriminellen zum Opfer
  •     Wilderei Tiere muss als ernsthafte Straftat intensiver verfolgt werden

Die Luchsin Sofia wurde von einem Wilderer getötet. Ihr toter Körper wurde vor wenigen Wochen in Kärnten gefunden. Bei den gerichtsmedizinischen Untersuchungen hat man jetzt eindeutig Geschosspartikel identifiziert. Damit ist klar: Das Tier wurde illegal erschossen. 

Sofia wurde erst Ende Februar im Schweizer Jura eingefangen und nach Tarvisio in Norditalien umgesiedelt. Zusammen mit vier anderen Luchsen sollte sie die Luchspopulation in den Südostalpen stärken und somit einen entscheidenden Beitrag zur Vernetzung der Mitteleuropäischen Luchsvorkommen beitragen. 

Zwei Wochen nach ihrer Freilassung wanderte Sofia im März nach Norden und besetzte ein Revier zwischen Villach, Feistritz und Bad Kleinkirchheim in Kärnten.
Moritz Klose, Programmleiter Wildtiere des WWF Deutschland zeigte sich schockiert von diesem „brutalen und illegalen Akt der Wilderei“ und erklärte: „Der Tod von Sofia mag ein Rückschlag sein, in unseren Bemühungen eine stabile Luchspopulation in der Region zu etablieren. Doch wir werden uns von dieser gezielten Grausamkeit nicht einschüchtern lassen. Die ausgewilderten Luchse bleiben Hoffnungsträger für eine gesündere Natur in Europa.“ Die Cabina di Regia Lince e Caccia, ein Zusammenschluss von Jägerverbänden in Friaul-Julisch Venetien in Italien, der die Luchsansiedlung von Anfang an unterstützt hat, verurteilt den illegalen Abschuss, der sich in Österreich ereignet hat, ebenfalls aufs Schärfste. Die Ermittlungen der österreichischen Polizei sind derzeit im Gange.

Luchs und andere Wildtiere sind in Europa und auch in Deutschland immer wieder Ziel von Wilderern. „Wilderei muss im politischen und gesellschaftlichen Diskurs als ernst zu nehmendes, kriminelles Problem erkannt werden und darf nicht länger den Status eines Kavaliersdeliktes haben“, fordert Klose daher angesichts des jüngsten Vorfalls in Österreich.

Hintergrund

Luchs: Die Luchspopulation in den Dinariden entlang der Adria war seit Anfang des Jahrtausends stark zurückgegangen, isoliert und genetisch verarmt. Sie war vom Aussterben bedroht, weshalb seit 2017 im Rahmen des EU-LIFE-Projekts "Preventing the Extinction of the Dinaric-SE Alpine Lynx Population Through Reinforcement and Long-term Conservation" (www.lifelynx.eu) eine Bestandsaufstockung durch Umsiedlung von Luchsen erfolgt. Ein Teilziel dieses Projekts ist die Etablierung einer sogenannten Trittsteinpopulation in den Südostalpen. Von 2021 bis 2023 wurden sechs Luchse in den slowenischen Alpen ausgewildert, um den Grundstein für die Trittsteinpopulation zu legen. In Zusammenarbeit mit LIFE Lynx wurden weitere fünf Luchse im Rahmen von ULyCA (Urgent Lynx Conservation Action) in Italien ausgewildert.

Das ULyCA-Projekt: Ziel des ULyCA-Projekts ist es, zusammen mit den in den slowenischen Julischen Alpen freigelassenen Luchsen einen Populationskern zu schaffen, der mit der dinarischen Luchspopulation verbunden ist. Der Freilassungsort in Italien befindet sich in der Nähe von Tarvisio an der Grenze zu Slowenien, etwa 30 km westlich der wiederangesiedelten Luchspopulation in den slowenischen Alpen. Auf diese Weise sollen slowenische und italienische Luchse so bald wie möglich zusammenkommen und einen neuen vitalen Kern in einem Gebiet ins Leben rufen, das biogeografisch als "Sprungbrett", d.h. als Brücke zwischen der dinarischen und der Schweizer Population, von großer Bedeutung ist. ULyCA ist ein Projekt der Carabinieri Forestali, und das Progetto Lince Italia der Universität Turin ist für die technischen und logistischen Aspekte zuständig. Die Unterstützung durch den WWF Italien, Deutschland, Schweiz und Österreich ist sehr wichtig, ebenso wie die Mitarbeit der Arbeitsgruppe "Jagd und Luchs", in der die regionalen Jagdverbände zusammengeschlossen sind.

Quelle/ Aufnahme
WWF

Stand 
06.10.2023

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Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl findet den Pilz seines Lebens
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Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl findet den Pilz seines Lebens

13/14.10.2023

Bodenmais -  „Normalerweise müssten Schwammerl für mich ein rotes Lamperl tragen, sonst find ich keine,“ sagt der Bodenmaiser Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl , „aber den da konnte nicht einmal ich übersehen!“
Bei einem Kontrollgang im Hirschensteiner Wald ist ihm am Fuß einer uralten Tanne ein großes helles „Gwachs“ aufgefallen, beim genauen Hinschauen eine Tannenglucke, aber eine im Megaformat. Was tun? Zurück zum Auto, das „Reh-Wannl“ holen und den Pilzriesen ernten. Zurück im Forstbetrieb Bodenmais hat ihm dann ein Mitarbeiter geholfen, den Pilz zu wiegen – 13,2 kg brachte der auf die Waage! 

Und dann: heimfahren, und am nächsten Tag gemeinsam mit dem Junior zwei Stunden lang den Pilz putzen, herschneiden, Teile an ein paar Nachbarn und Freunde verteilen, für die Familie mittags „panierte Pilz-Nuggets“ und abends Rahmschwammerl zubereiten, und den Rest auf Vorrat einfrieren.

Abschluss-Kommentar: „Das ist der Pilz meines Lebens, so einen find ich garantiert nimmermehr!“

In der Aufnahme von Bayerische Staatsforsten AöR

  • Riesen Tannenglucke im Hirschensteiner Wald.


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg

Stand
05. Oktober 2023


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Windenergie-Ausbau auf See ohne Perspektive für Naturverträglichkeit
Windenergie-Ausbau auf See ohne Perspektive für Naturverträglichkeit

13/14.10.2023

  • Krüger: Die Bundesregierung muss umsteuern / Nordsee wird zum Industriegebiet

Berlin - In seiner Stellungnahme zum Vorentwurf des neuen Flächenentwicklungsplans Offshore kritisiert der NABU erneut das Festhalten am politischen Ausbauziel von 70 Gigawatt und die rücksichtslose Industrialisierung der Nordsee.
Während die Wissenschaft vor irreversiblen großflächigen Umweltschäden warnt, die Unvereinbarkeit der Windkraftplanung mit den europäischen Naturschutzzielen unstrittig ist, baut Deutschland weiter Umweltstandards ab und will zusätzliche Gebiete für den beschleunigten Windausbau genehmigen. Der NABU fordert ein Umsteuern der Politik und eine vorzeitige Neuordnung der marinen Raumordnung mit dem Ziel, Nord- und Ostsee zu entlasten.

„Wir brauchen die Windkraft auf See. Doch wenn Ausbauziele, zur Verfügung stehende Meeresfläche, Nutzungskonkurrenzen und Naturschutz nicht zusammenpassen, muss die Politik den Mut zur Korrektur der eigenen Ziele haben. Schon heute ist die Nordsee durch Fischerei, Schifffahrt, Rohstoffabbau, Hunderte Plattformen und Pipelines übernutzt. Alle Umweltziele wurden verfehlt. Um ehrgeizige Ziele für die Windenergie zu rechtfertigen, muss zuerst der Druck auf das Ökosystem sinken“, mahnt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.

Deutschland verfolgt mit seinem kleinen Flächenanteil die ehrgeizigsten Pläne aller Nordsee-Anrainerstaaten. Auf fast 20 Prozent der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone sollen sich ab dem Jahr 2045 Windräder drehen. Nach Überzeugung des NABU schafft auch der neue Flächenentwicklungsplan keine Erleichterung für die Natur. Die Naturverträglichkeit der Energiewende geht so vollständig verloren.

„Wir müssen endlich unsere Nutzung daran ausrichten, was das Ökosystem Meer verträgt. Das gilt auch für die Offshore-Windenergie. Die Bundesregierung muss das Ausbauziel reduzieren. Nur so können Klima- und Naturschutz gleichermaßen gelingen“, so Krüger weiter.

Erst kürzlich hatte der europäische Rechnungshof in einem Bericht darauf hingewiesen, dass der Offshorewind-Ausbau die aufsummierten Effekte auf das Ökosystem nicht ausreichend berücksichtigt. Dennoch hält der Vorentwurf des neuen Flächenentwicklungsplans vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am 70-Gigawatt-Ziel fest. Zwar sollen vorerst keine Schutzgebiete bebaut werden, doch gehen zusätzliche, wichtige Lebensräume für Seevögel und Schweinswale verloren. Das schließt auch Flächen ein, die der NABU in seiner Studie zur Identifizierung von naturverträglichen Offshorewind-Flächen als nicht geeignet eingestuft hatte. Sinnvolle Ansätze beim Monitoring von Vogelkollisionen oder Anreize für schallarme Gründungsverfahren können nach Überzeugung des NABU in der Gesamtschau nicht die massiven ökologischen Folgeschäden auffangen. Nach einer aktuellen Studie der North Sea Energy Cooperation sind die Nordsee-Ausbauziele unvereinbar mit den Zielen europäischer Naturschutz-Richtlinien.

„Ohne konkrete Vorgaben zu temporärer Abschaltung läuft auch ein Kollisionsmonitoring ins Leere. Zudem muss ein viel stärkerer Fokus auf die Förderung schallarmer Bauverfahren gelegt werden, um auch zukünftig etablierte Schallgrenzwerte einzuhalten. Es gilt grenzübergreifend die naturverträglichsten Standorte für Windenergie zu identifizieren und die Energiewende endlich zu einem grünen europäischen Projekt zu machen. Der nationale Wettlauf um Flächen und Ausbauziele kennt nur einen Verlierer: das Meer“, so NABU-Meeresschutzexperte Dominik Auch.


Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
06.10.2023   

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Wissenschaftsstadt Darmstadt mit NABU-Waldmedaille 2023 ausgezeichnet
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Wissenschaftsstadt Darmstadt mit NABU-Waldmedaille 2023 ausgezeichnet

12/13.10.2023

  • Sommerhage/Krüger: Darmstadt stärkt Ökosystemleistungen seines Stadtwaldes / Blaupause für weitere Städte und Kommunen

Berlin/Darmstadt –
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist heute für ihren zukunftsweisenden Umgang mit ihrem Stadtwald mit der NABU-Waldmedaille 2023 ausgezeichnet worden. Seit 2021 setzt die Wissenschaftsstadt konsequent darauf, den rund 2000 Hektar großen Stadtwald als gesundes Ökosystem wiederherzustellen und zu erhalten. 

Der Wald soll so gegen die Auswirkungen der Klimakrise fit gemacht werden und den Stadtbewohnern langfristig den Zugang zu sauberem Wasser, kühler Luft, Lärmschutz und Naherholung sichern.
Damit sich der Wald naturnah entwickeln kann, um stabiler zu werden, möchte die Stadt für lange Zeit nicht in den Wald eingreifen. Dem Wald soll es so kosteneffizient ermöglicht werden, durch mehr Biodiversität sowie mehr lebende und tote Biomasse wieder dichter und feuchter zu werden und sein Kronendach zu schließen. So soll er Stressfaktoren wie Hitze, Wassermangel und Schädlingsbefall besser begegnen können und Darmstadt als Säule der Klimaanpassung dienen.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: “Ob Hochwasserschutz, Trinkwasserreinheit oder Naherholungsort – Kommunen, die sich mit gesunden Wäldern umgeben, generieren enorme Standortvorteile. Mit seinem zukunftsweisenden Konzept wird Darmstadt zum Musterbeispiel für naturnahe Waldentwicklung und zur Blaupause für weitere Städte und Gemeinden. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt zeigt eindrücklich, dass es sich lohnt, die Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger mit unbezahlbaren Ökosystemleistungen sicher zu stellen. So schafft Darmstadt einen Wald, der Mensch und Natur gleichermaßen dient.”

„Das Darmstädter Modell zur Waldbewirtschaftung ist ein gutes Vorbild für andere Kommunen, weil es dem Erhalt des für Natur, Klima und Mensch wichtigen Waldes Vorrang vor der Holznutzung einräumt“, so Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Unsere Laubwälder seien als Ökosysteme zu schade, um sie überwiegend zu verbrennen. 70 Prozent des Laubholzes würden in Deutschland verbrannt und das gebundene Kohlendioxid sehr rasch freigesetzt.

Darmstadts Umweltdezernent Michael Kolmer freut sich über die Auszeichnung: „Die heute erhaltene Auszeichnung ehrt nicht zuletzt den ‚Runden Tisch Wald‘ und belohnt die Arbeit des Gremiums. Sie zeigt, dass es sich lohnt, neue Wege in der Waldbewirtschaftung und in der Stärkung regionaler Ökosysteme zu gehen. Darmstadt ist als Wissenschaftsstadt für seine Innovationskraft bekannt und zeigt dies erneut beim Thema klimarobuster Wald. Ich bin überzeugt von dem eingeschlagenen Weg und sicher, dass dieser Vorbildcharakter hat. Umso mehr begeistert mich deshalb die nationale Auszeichnung durch den NABU, weil sie verdeutlicht, dass wir für den Stadtwald und damit für das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger den richtigen Abzweig an der Weggabelung genommen haben“.


Hintergrund: “Darmstädter Modell”
Neben seiner Funktion als Erholungsraum erbringt der stark geschädigte Darmstädter Stadtwald wichtige Schutzfunktionen als Teil der sogenannten Ökosystemleistungen: Schadstoff-, Klima-, Lärm- und Wasserschutz. Das “Darmstädter Modell“, das an einem “Runden Tisch” aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft entwickelt wurde, setzt darauf, diese Leistungen durch Schonung gezielt zu stärken und wiederherzustellen. Ein Holzeinschlagsmoratorium, mehr Bodenschutz und das Zulassen natürlicher Prozesse, auch mit holzwirtschaftlich weniger interessanten heimischen Baumarten, sollen wieder zu einem gesünderen und dichteren Wald mit struktureller Vielfalt und abwechslungsreichen Waldbildern führen. So ein Wald bietet auch der Pflanzen- und Tierwelt gute Voraussetzungen und kann mehr flexible Widerstandskräfte in der Klimakrise aufbieten.

In der Aufnahme von NABU/Nadja Bülow
  • Anke Bosch, Amtsleiterin Grünflächenamt Darmstadt


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
10.10.2023   

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Stele der Biodiversität® - Emmerich
Bild zum Eintrag (1094531-160)
Stele der Biodiversität® - Emmerich

12/13.10.2023

  • Entwicklung der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Stadt Emmerich am Rhein und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In dieser Aufnahme

  •       ... mit der Aufbringung der Projektgrafik starten wir den nächsten Entwicklungsschritt ... hier eine Impression vom 07.10.2023
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Gestreift, geflecktes Jungtier Nachwuchs im Tapirhaus
Bild zum Eintrag (1094519-160)
Gestreift, geflecktes Jungtier Nachwuchs im Tapirhaus   

12/13.10.2023

  • Klein, tapsig und unfassbar niedlich, so sieht er aus, der jüngste Neuzugang im Tapirhaus. 

Am 28. September 2023  hat das 7-Jährige Flachlandtapir-Weibchen Mary einen gesunden männlichen Tapir geboren. Muttertier und Nachwuchs sind wohlauf. Sie befinden sich gemeinsam in dem mit Stroh ausgelegten „Geburtsstall“.
„Mary ist eine erfahrene Mutter und versorgt ihr Kleines sehr fürsorglich. Das Jungtier ist gut entwickelt. Möglicherweise kann es die geschützte Umgebung bereits zum Wochenanfang gemeinsam mit seiner Mutter verlassen“, erklärt der Kurator und Tierarzt Felix Husemann. Dann sind Mary und ihr jüngster Spross gemeinsam auf der Tapir-Innenanlage unterwegs. Für die Zoobesucher sind sie mit etwas Glück im Schaubereich ganz nah zu beobachten.  Zuerst gewöhnt sich der kleine Kerl an seine „Kinderstube“ mit den vielen neuen Gerüchen, vorbeischauenden Artgenossen und Tierpfegern. Die Mutter-Kind-Beziehung festigt sich in den ersten Lebenstagen im geschützten Bereich. Erst wenn Tapirjunges und Mutter sich entspannt auf der Innen-Anlage verhalten, werden die Türen zum Tapirhaus für die Besucher geöffnet und das niedliche, gestreift-geflecktes Jungtier kann bestaunt werden.

Die charakteristische Fellfärbung mit weißen Streifen und Punkten an Brust, Bauch und Hals wird mit drei Monaten beginnen zu verblassen. In der Natur ist dies eine perfekte Tarnung und damit eine Art Lebensversicherung als Ablegertyp.

Der Zoo Magdeburg hat seit 43 Jahre Flachlandtapire im Tierbestand. In dieser Zeit gab es 34 Flachlandtapir-Geburten. In Zoos ist er eine häufig gehaltene Tierart. Der Zoo Magdeburg ist am EAZA-exitu Erhaltungszuchtprogramm für Flachlandtapire beteiligt. In seinem südamerikanischen Ursprungsgebiet ist er als gefährdet eingestuft (VU-auf der Roten Liste der IUCN).  Die Gründe für den Populationsrückgang dieses lebenden Fossils – das mit den Pferden verwandt ist -liegen in illegaler Jagd (Fleischnutzung und Häute für Lederindustrie), Lebensraumverlust und Konkurrenz durch die Viehwirtschaft. Der Flachlandtapir ist ein ausgezeichneter Botschafter für den Schutz der südamerikanischen Wälder.

In der Aufnahme von ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH

  • Klein, tapsig und unfassbar niedlich, so sieht er aus, der jüngste Neuzugang im Tapirhaus.


Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
01.10.2023

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Freistaat Bayern erwirbt "Villa Schön" in Berchtesgaden
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Freistaat Bayern erwirbt "Villa Schön" in Berchtesgaden

12/13.10.2023

  • Der Freistaat Bayern hat die „Villa Schön“ in Berchtesgaden erworben und der Nationalparkverwaltung zur dauerhaften Nutzung überlassen. 

Für Nationalparkleiter Dr. Roland Baier eine große Freude: „Nach zwei Verhandlungsjahren ist es nun endlich vollbracht. Ich danke den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern vor Ort, den Immobilien Freistaat Bayern und dem Umweltministerium in München für ihr großes Engagement. 

Der Ankauf ist ein großer Schritt in Richtung Weiterentwicklung des Nationalparks und eine enorm wichtige Stütze unserer Forschungskooperation mit der TU München. Das Gebäude bietet Unterkünfte, Labor- und Büroräume für Forschende, die unsere wissenschaftliche Arbeit im Nationalpark unterstützen.“
Das rund 6.202 Quadratmeter große Grundstück schließt an bereits vom Nationalpark verwalteten Grundbesitz an und bietet Entwicklungspotenzial für die Zukunft. Auch Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp unterstützt das Vorhaben: „Mit dem Ankauf wird der Standort des Nationalparks als Leuchtturm für Forschung und Bildung gestärkt. Wir freuen uns, wenn der Freistaat Bayern dieses Gelände für die Unterbringung von Mitarbeitern zeitnah weiterentwickelt und stehen für eine Kooperation bereit. Der Kauf war eine sinnvolle Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Nationalparks.“ Das Gebäude bietet in zentraler Lage ausreichend Platz für zahlreiche junge Menschen, Praktikantinnen und Praktikanten, die die Forschungen im Nationalpark unterstützen und dabei studienbegleitend Einblicke in den Naturschutz gewinnen.

Am Gebäude sowie am Grundstück müssen in nächster Zeit kaum Veränderungen vorgenommen werden, in den Innenräumen sollen nur geringe, bedarfsgerechte Anpassungen stattfinden. Das geschichtsträchtige Gebäude an der Bayerstraße in direkter Nachbarschaft zum Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ wurde 1857 von Friederich Wilhelm Schoen errichtet. Nach einer bewegten Geschichte diente das nicht-denkmalgeschützte Ensemble zuletzt als Wohn- und Ärztehaus und wurde 2016 an den nun auftretenden Verkäufer, die Harlander Baumanagement GmbH, veräußert. Die Nationalparkverwaltung war seit Frühjahr 2021 Mieter der Immobilie.

Bereits seit 2021 nutzt die Nationalparkverwaltung die „Villa Schön“ in Berchtesgaden als Mieter, nun hat der Freistaat Bayern das geschichtsträchtige Gebäude am Ortsrand von Berchtesgaden erworben und dem Nationalpark zur dauerhaften Nutzung überlassen. Im Gebäude befinden sich Unterkünfte, Büros und Labore für Mitarbeitende des Sachgebiets Forschung. 

In der Aufnahme von Nationalpark Berchtesgaden
  • Villa Schoen Berchtesgaden


Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
05.10.2023


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Neue Wolfszahlen zeigen nur leichtes Wachstum
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Neue Wolfszahlen zeigen nur leichtes Wachstum

11/12.10.2023

  • NABU: Herdenschutz fördern, bevor sich Wölfe ansiedeln

Berlin
– Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat heute die Wolfszahlen für das Monitoringjahr 2022/23 bekannt gegeben. Danach wurden in Deutschland 184 Wolfsrudel, 47 Wolfspaare sowie 22 sesshafte Einzelwölfe festgestellt. Das entspricht einem Anstieg der Territorien um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Marie Neuwald, NABU-Referentin für Wölfe und Beweidung: „Von einem übermäßigen oder gar exponentiellen Wachstum des Wolfsbestands in Deutschland kann keine Rede sein. Die Wachstumskurve flacht seit Jahren ab. Es ist zu erwarten, dass auch in den nächsten Jahren weitere Territorien entstehen, da es in Deutschland noch unbesetzte, aber für Wölfe geeignete Lebensräume gibt. 

Der NABU fordert vor allem Bundesländer mit neuer Wolfsanwesenheit auf, sich frühzeitig um die Etablierung von Herdenschutz und einem Fördersystem der Weidetierhaltung zu kümmern. Damit zu beginnen, wenn erste Risse an ungeschützten Weidetieren aufgetreten sind, ist zu spät. Weidetierhaltende benötigen Vorlaufzeit, um Herdenschutz in die Betriebsroutine aufzunehmen. Die Antragstellung für Herdenschutz sollte zudem entbürokratisiert werden. Es kann nicht sein, dass der Schutz der Weidetiere an unnötig komplexen und langwierigen Förderprozessen scheitert.“

Hintergrundinformation:
Ein Monitoringjahr geht vom 1. Mai bis 30. April des folgenden Jahres, z.B. für 2022/23 vom 1. Mai 2022 bis 30. April 2023. Der zeitliche Rahmen orientiert sich somit an der Geburt der Wolfswelpen Anfang Mai eines jeden Jahres.
Ein Wolfsrudel in Deutschland besteht aus durchschnittlich acht Tieren: Dem Elternpaar, den Welpen des aktuellen und des vorherigen Jahres. Mit Einsetzen der Geschlechtsreife verlassen die Jungwölfe i.d.R. das Territorium der Eltern, um sich auf die Suche nach einem eigenen zu machen. Ein Wolfsterritorium umfasst in Deutschland durchschnittlich 200 km².

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
10.10.2023   

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother


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100.000 Euro für geschützten Bergregenwald
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100.000 Euro für geschützten Bergregenwald

11/12.10.2023

Was passiert eigentlich mit dem Artenschutzeuro, der im Wilhelma-Eintritt enthalten ist? Es wird unter anderem Land gekauft, zum Beispiel ein Stück Bergregenwald in den Anden. 100.000 Euro flossen dafür im Juli nach Ecuador. „Lebensraumschutz ist sehr effektiver Artenschutz“, erläutert Dr. Thomas Kölpin Direktor der Wilhelma.
Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart arbeitet in Ecuador mit der Naturschutzorganisation Jocotoco zusammen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Biodiversität des südamerikanischen Landes zu bewahren, indem sie Regenwaldflächen erwirbt und unter Schutz stellt. Der Fokus liegt dabei auf Gebieten, die eine Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten beherbergen, von denen einige gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht sind. In den letzten 25 Jahren hat Jocotoco 15 Reservate mit einer Gesamtfläche von knapp 33.000 Hektar geschaffen; eine Fläche, dreimal so groß wie der Nationalpark Schwarzwald.

Nun hat Jocotoco mit der finanziellen Hilfe der Wilhelma ein 203 Hektar großes Stück Bergregenwald erwerben können, das an das Naturschutzgebiet Buenaventura angrenzt. In dem im Südwesten Ecuadors liegenden Reservat leben über 400 Vogelarten, 35 Reptilien-, 24 Amphibien- und 31 Säugetierarten.

Das sind aber nur die Arten, die bekannt sind. In dem neu erworbenen Nebelwald-Gebiet, das auf 1.800 bis 2.200 Meter Höhe liegt, haben Forscher unlängst drei neue, fingernagelgroße Froscharten der Gattung Pristimantis entdeckt. Mit ein Grund für die Wilhelma, den Landkauf zu unterstützen: „Gerade Amphibien sind durch den Klimawandel extrem bedroht“, so Stefanie Reska Stabstellenleiterin für Artenschutz in der Wilhelma. Dazu komme, dass manche Tierarten im Zuge der Klimaveränderungen in kühlere, höher gelegene Regionen abwandern. So stelle das neue Schutzgebiet eine wichtige Ergänzung des tiefer gelegenen Buenaventura-Reservats dar.

Die Naturschutzorganisation Jocotoco wurde 1998 gegründet und hat viele internationale Partner und Unterstützer. Die Wilhelma ist seit 2020 dabei. In diesen vier Jahren konnte der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart dank des Artenschutzeuro-Beitrags der Wilhelma-Gäste die Landkäufe der Organisation mit insgesamt 386.000 Euro unterstützen.

Aufnahme von Lucas Bustamante

Quelle
Wilhelma
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13
70376 Stuttgart

Stand
28.09.2023

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Der “Deutschland-Pakt” macht Deutschland verwundbar
Der “Deutschland-Pakt” macht Deutschland verwundbar

11/12.10.2023

  • Offener Brief des NABU-Präsidenten und aller NABU-Landesvorsitzenden an Kanzler und Ministerpräsidenten zu Beschleunigungsplänen

Berlin –
Der Präsident des NABU und die NABU-Landesvorsitzenden haben heute in einem eindringlichen Appell an den Bundeskanzler und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten vor den geplanten Einschnitten im Umwelt- und Naturschutz durch den “Deutschlandpakt” gewarnt. 

Nach Ansicht von Deutschlands mitgliederstärkstem Umweltverband drohen die Neuregelungen nicht nur zu einer Aussetzung von Umweltverträglichkeitsprüfungen zu führen, sondern auch den Zugang zu Gerichten als letztes Mittel zur Lösung von Natur- und Artenschutzkonflikten an immer mehr Stellen unmöglich zu machen.
Die NABU-Landesvorsitzenden fordern die Landesregierungen auf, diese Maßnahmen abzulehnen und keinesfalls weitere Verschärfungen vorzunehmen, um den dringend notwendigen Schutz der Ökosysteme endlich gewährleisten zu können. Es ist ein Irrweg, den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen gegen eine vermeintlich kurzfristig erreichbare Beschleunigung beim Bau von Verkehrs-, Energie- und Industrieanlagen auszuspielen.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ist entsetzt, wie leichtfertig die Politik irreversible Naturverluste in Kauf nimmt: “Wer unsere Natur als Hindernis für Beschleunigungsprojekte betrachtet, der glaubt auch, dass Verkehrsregeln Mobilität verhindern. Einfach nicht mehr auf die Folgen von Projekten für Natur und Umwelt zu gucken, kann ja nicht ernsthaft eine Lösung sein. Wir sind darauf angewiesen, dass unsere Lebens- und Wirtschaftsweisen auch künftigen Generationen ein gutes Leben in Deutschland ermöglichen. 

Die geplanten Maßnahmen machen Deutschland anfällig und verwundbar – denn eine gesunde Natur ist unsere Lebensversicherung in der Klimakrise. Das Kanzleramt und die Staatskanzleien der Länder versuchen den Menschen Handlungsfähigkeit vorzugaukeln, ohne die eigentlichen Probleme zu lösen.  Die in den letzten Jahrzehnten entwickelten Umweltstandards und Beteiligungsrechte haben dagegen nachweislich die Qualität, Akzeptanz und Rechtssicherheit von Planungen im Land erhöht.”

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
06.10.2023  

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Ittlingens Naturkindergarten kurz vor dem Start
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Ittlingens Naturkindergarten kurz vor dem Start

11/12.10.2023


Bauwagen neben dem Ittlinger Familienzentrum wird für Kinder und deren Erzieher eingerichtet. Der Naturkindergarten bietet Platz für 20 Kinder ...

Artenschutz in Franken® konnte mit der Gemeinde Ittlingen und hier unter anderem mit dem Familienzentrum und aktuell mit der Grundschule sehr interessante Projekte auf den Weg bringen und ist daher eng mit der Gemeinde verbunden.

Im Screenshot - Quelle YouTube
  • Kurz vor dem Start, der Naturkindergarten der Gemeinde Ittlingen
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Von Borkenkäfermanagement bis Amphibienschutz
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Von Borkenkäfermanagement bis Amphibienschutz

10/11.10.2023

  • Tobias Friedmann zieht als neuer Leiter der Dienststelle Riedlhütte eine erste Bilanz

Klingenbrunn. Bereits seit Januar hat die Nationalparkdienststelle Riedlhütte einen neuen Leiter, und zwar Tobias Friedmann. Der 36-Jährige hat die Nachfolge von Werner Kaatz angetreten, der Ende 2022 in Ruhestand gegangen ist. 

Nach einem halben Jahr, in dem in erster Linie der Borkenkäfer in der Managementzone des Schutzgebietes den Takt vorgegeben hat, zieht Friedmann nun eine erste positive Bilanz.
„Die Arbeit im Nationalpark ist vielfältiger, als es bei meinen bisherigen beruflichen Stationen der Fall war“, sagt der dreifache Familienvater. „Und das macht mir wahnsinnigen Spaß.“ Nach seinem Studium der Forstwissenschaften an der Technischen Universität München war der gebürtige Chiemgauer selbständig, war in der Schutzwaldsanierung tätig und zu guter Letzt bei den Bayerischen Staatsforsten angestellt. „Die vergangenen vier Jahre war ich Revierleiter am Forstbetrieb Ebrach der Bayerischen Staatsforsten.“  

Beim Borkenkäfer-Management das Beste für die Natur herausholen

Im Nationalpark kann er nun in vielfältiger Weise seine bisherigen Erfahrungen im Waldmanagement aber auch im Naturschutz anwenden. Dies fängt bereits beim Borkenkäfer-Management an. An erster Stelle stehe natürlich, die Ausbreitung des Buchdruckers auf die benachbarten Privatwälder zu verhindern. „Aber wir wollen dabei auch noch das Beste für die Natur herausholen.“ So kommen beispielsweise Debarking-Harvester zum Einsatz, die Bäume fällen und entrinden, so dass die Stämme als Totholz und damit als wertvoller Lebensraum im Wald verbleiben können. 

Darüber hinaus hat Friedmann direkt vor seinem Büro in Klingenbrunn-Bahnhof bereits ein erstes Naturschutzprojekt umgesetzt. Die dortigen drei Teiche, die von Fröschen, Kröten und Molchen gerne als Laichgewässer genutzt werden, sind in den vergangenen Jahren immer stärker zugewachsen. Deshalb wurden die Tümpel auf zwei Dritteln ihrer Fläche vom Bewuchs befreit, am Gewässer- und Waldrand liegen nun Baumstämme und Äste, die als Lebensraum für Kreuzotter und Waldeidechse dienen. „So konnten wir den gesamten Bereich nicht nur für Amphibien, sondern auch für Reptilien attraktiv gestalten.“

Aber auch die Kooperation mit den anderen Sachgebieten hat es Tobias Friedmann angetan. „Ich arbeite viel mit unseren Wissenschaftlern zusammen, deren Forschungsflächen bei mir im Revier liegen.“ Die Meinung des 36-Jährigen ist auch gefragt, wenn es um Maßnahmen zur Besucherlenkung geht, beispielsweise, wenn Wege gesperrt und umgeleitet werden müssen oder neue Wegweiser sowie Infotafeln aufgestellt werden. 

Letztendlich redet er auch mit, wenn Veränderungen bei baulichen Anlagen in seinem Zuständigkeitsbereich notwendig sind. Das Waldspielgelände und der Seelensteig liegen ebenfalls in seinem Revier. Gerade ist Tobias Friedmann an einem Projekt beteiligt, bei dem Daten aus dem Borkenkäfermanagement zeitnah digitalisiert und so für alle Kolleginnen und Kollegen auf kürzestem Weg zur Verfügung stehen sollen. „Ich bin hier im Nationalpark sehr umfassend tätig – und das begeistert mich jeden Tag aufs Neue.“

Bildunterschrift:
Tobias Friedmann mit seinen beiden Hunden Hugo und Leska. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
06.10.2023

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Stele der Biodiversität® - Neuhausen
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Stele der Biodiversität® - Neuhausen

10/11.10.2023

  • Montage der Dachhaut mit Fledermaus-Thermokammer gestartet

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Priesendorf das unabhängig von Privateigentümern, der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Neuhausen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In de Aufnahme
  • Mit der Installation der Projektinformation platzieren wir einen weiteren Projektbaustein.
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Stoppt Abwärtsspirale beim Artensterben
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Stoppt Abwärtsspirale beim Artensterben

10/11.09.2023

  • WWF warnt vor weiterer Verwässerung des EU-Naturwiederherstellungsgesetzes

Einen Tag vor dem Start des Trilogs zum Naturwiederherstellungsgesetz auf EU-Ebene hat der WWF Deutschland vor einer weiteren Verwässerung des Gesetzesvorhabens gewarnt. Politikvorständin Heike Vesper sagte: „Weltweit erleben wir ein sich dramatisch zuspitzendes Artensterben. Bei uns in Europa sind über 80 Prozent der geschützten Lebensräume in miserablem Zustand. 

Wir Menschen sind von einer intakten und vielfältigen Natur abhängig: Wälder, Moore und Flussauen tragen zu Klimaschutz und Klimaanpassung bei. Das EU-Gesetz bietet die einmalige Chance, die Abwärtsspirale des Biodiversitätsverlustes zu stoppen. Rat, Kommission und Europaparlament müssen verhindern, dass der Gesetzentwurf, der ohnehin bereits erheblich abgeschwächt wurde, zum zahnlosen Tiger wird.“ Europa sei hier auch durch internationale Verpflichtungen der Weltnaturkonferenz gebunden. 
Rat und Kommission müssten dafür kämpfen, dass die jüngste Streichung von Zielen zur Stärkung der Biodiversität in der Landwirtschaft sowie zur Wiedervernässung von Mooren durch eine knappe Mehrheit des EU-Parlaments rückgängig gemacht wird. „Alles andere wäre absurd“, sagte Heike Vesper. „Die Landnutzung ist einer der Haupttreiber des Artensterbens. Hier nichts zu tun, wäre eine Bankrotterklärung. Genauso wie der geforderte Verzicht auf Moorvernässung. Moore sind nicht nur wichtige Lebensräume und Wasserreservoirs, sondern als Kohlenstoffspeicher auch unverzichtbar für den Klimaschutz. Mit der Zerstörung von Ökosystemen und dem Verlust biologischer Vielfalt schaden wir uns letztlich selbst.“ Die Verhandler:innen müssten sicherstellen, dass für alle Ökosysteme auf dem Land und in den Meeren anspruchsvolle, klar umrissene und zeitlich fixierte Wiederherstellungsziele festgelegt werden, wie es ursprünglich beabsichtigt war.
 
Heike Vesper verwies auf die Unterstützung des Gesetzentwurfs durch rund 6000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich in einem Offenen Brief für eine wirksame Wiederherstellung der Natur ausgesprochen hatten. Die Autor:innen widersprechen darin auch Befürchtungen über verringerte landwirtschaftliche Erträge. Demnach gehen die größten Risiken für die Nahrungsmittelproduktion von der Klimakrise und dem Biodiversitätsverlust aus.  
 
Das Naturwiederherstellungsgesetz beinhaltet neue, rechtsverbindliche Ziele zur Renaturierung von Land- und Meeresökosystemen, z.B. von Wäldern, Schutzgebieten in schlechtem Zustand, Ökosystemen in der Stadt und in der Agrarlandschaft, sowie zur Renaturierung von Flüssen und zum Schutz von Bestäubern. Sie ist der zentrale Baustein zur Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie.
 
Beim Trilog handelt es sich um ein Verfahren zur Kompromissfindung zwischen den EU-Institutionen Kommission, Rat und EU-Parlament. Das Verhandlungsergebnis muss vom Rat und vom Parlament separat bestätigt werden. Der Trilog für das Naturwiederherstellungsgesetz findet am 5.10.23 und voraussichtlich am 16.11.23 statt.


Quelle
WWF

Stand 
04.10.2023


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Tot oder lebendig ...
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Tot oder lebendig ...

09/10.10.2023

Bayern. Die Blindschleiche ist weder eine Schlange noch ist das Tier blind. Dennoch gilt es einen ganz besonderen Blick auf diese beinlose Echse zu werfen. Treffen wir die Verwandten der Blindschleiche, die Eidechsen, meist häufiger an, so verbirgt sich die Blindschleiche die meiste Zeit vor uns.

Und wenn wir auf das Tier treffen dann ist es häufig tot.

Sie liegen dann überfahren und zerfetzt auf unseren Straßen und wir treffen die Tiere auch regelmäßig auf den "Flurweg-Autobahnen" an, wo wir auf häufig verstümmelte, auseinandergerissene Körper oder noch lebende, jedoch schwer verletzte Tiere stoßen! 

Die in unseren Augen immer intensiver werdenden Landwirtschaft fordert zahllose Opfer, besonders auch durch Kreiselmähwerke. In dem einen oder anderen Bundesland wird die Blindschleiche bereits als Art der Vorwarnliste, als gefährdet oder gar als stark gefährde Art geführt und doch kann man sich dem Eindruck nicht verwehren, dass das Sterben dieser Tiere einfach weitergeht.

Gerade wir in Deutschland haben gegenüber auch dieser Art eine hohe Verantwortung zur Erhaltung dieser Spezies. Wann nur nehmen wir diese endlich wahr?
Regelmäßig stoßen wir auf diese erschreckenden Anblicke, eine von den Maschinen einer industriellen Landwirtschaft auseinandergerissenen, Blindschleiche. Was bis vor wenigen Minuten noch einen wichtigen Beitrag im Ökohaushalt spielte, wurde ohne Rücksicht auf die Erhaltung der Lebensräume aus dem Leben gerissen.

Wir möchten diese Art Landwirtschaft nicht und fordern die Verantwortlichen auf hier endlich umzusteuern. Doch dieser Ruf verhallt (da sind wir uns sicher) ungehört, da einfach das entsprechende Wissen, die Sensibilität und das Verantwortungsvermögen fehlt, sich dem zugegeben unbequemen Thema zu stellen.

Das ist unsere feste Überzeugung und mit dem "Gefasel" von Ideologen und Ideologie können wir schon lange nichts mehr anfangen und geben das gerne an die Kommunikatoren*innen die an uns herangetreten sind, gerne zurück.

Wo bleibt denn hier der Aufschrei den wir an anderer Stelle ebenso häufig vernehmen wenn es um die Erhaltung von Nutztieren geht?

Stößt dieser Aufschrei an die Grenzen, da Tiere dieser Art an aus der Nutzung herausgeführt, angesehen werden?
Zählen Wildtiere nicht zu diesen schützenswerten Spezies?



Artenschutz in Franken®
Stand 04.10.2023
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Touristiker nehmen Borkenkäfermanagement unter die Lupe
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Touristiker nehmen Borkenkäfermanagement unter die Lupe

09/10.10.2023

  • Führung durchs Tier-Freigelände in Ludwigsthal - Infos zu Techniken, Gesetzgebung und Naturschutz

Ludwigsthal. Welche Maschinen kommen im Nationalpark Bayerischer Wald zur Borkenkäferbekämpfung zum Einsatz? Warum werden manche Fichten nicht ganz abgeschnitten und bleiben als Hochstumpf im Wald stehen? Und warum ist der Buchdruckerbefall derzeit so groß? 

Diese und noch viel mehr Fragen hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, die sich bei einer Führung durchs Tier-Freigelände in Ludwigsthal über das Waldmanagement rund um den Falkenstein informiert haben. Schließlich werden sie bei ihrer täglichen Arbeit mit den Urlaubsgästen mit diesen Fragen konfrontiert.
„Die Nationalparkverwaltung betreibt einen hohen Aufwand, um effektive Buchdruckerbekämpfung zu gewährleisten und gleichzeitig alle naturschutzfachlichen Aspekte zu berücksichtigen“, sagte Thomas Michler, Mitarbeiter in der Stabsstelle des Nationalparks. Grundsätzlich wird der Buchdrucker nur in der Managementzone, die bis zu 1000 Meter breit ist, bekämpft, um die Ausbreitung des Käfers auf die benachbarten Wälder zu verhindern. Dabei muss sich die Nationalparkverwaltung aber an die Natura-2000-Verordnung der EU halten. „Unser gesamter Nationalpark ist Natura-2000-Schutzgebiet, in dem Lebensräume erhalten und verbessert werden sollen.“ Eine bedeutende Rolle spielt dabei das Belassen von Totholz im Rahmen der Borkenkäferbekämpfung.

50 Kubikmeter Totholz pro Hektar sollen im Wald bleiben

Um dies zu ermöglichen, kommt häufig ein Debarking-Harvester zum Einsatz. „Diese Maschine fällt und entrindet anschließend den Baum“, erklärte Thomas Michler. Durch die Entrindung ist die Entwicklung des Borkenkäfers gestoppt und die Stämme müssen nicht abtransportiert werden. „Im Nationalpark haben wir das Ziel, im Durchschnitt mindestens 50 Kubikmeter Totholz pro Hektar im Wald zu belassen, damit seltene Arten einen Lebensraum finden.“ Eine weitere schonende Technik ist der Einsatz eines vom Nationalpark entwickelten Motorsägen-Aufsatzes, mit dem Fichten streifenförmig entrindet werden. „Auch das stoppt die Entwicklung des Buchdruckers“, so Michler. „Der Vorteil ist aber, dass ein Teil der Rinde als wertvoller Lebensraum und als Nahrungsangebot vieler totholzbewohnender Pilze und Insekten bestehen bleibt.“

Wenn es schnell gehen muss und aus Naturschutzgründen nichts dagegenspricht, kommen auch konventionelle Harvester zum Einsatz, die den Baum fällen. Totholz bleibt in diesem Fall nicht zurück, die Stämme werden verkauft und abtransportiert. „Wir haben als Schutzgebiet jedoch keinen Auftrag, das Holz wirtschaftlich zu nutzen, und versuchen, den ohnehin angespannten Holzmarkt so wenig wie möglich zu belasten.“

Wälder um Rachel und Lusen zeigen künftige Waldentwicklung

In diesem Jahr sind in der Managementzone des Nationalparks insgesamt rund 120 000 Festmeter Borkenkäferholz angefallen, rund 115 000 Festmeter wurden bereits aufgearbeitet. „Wir nehmen die Situation sehr ernst“, sagte Michler, der den Teilnehmern der Führung noch die Gründe für die Massenvermehrungen auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel aufzeigte. Zu heiße und trockene Sommer schwächen die Fichte. „Außerdem gab es noch nie so viele fressbare Fichten mit einem Alter von 80, 90 Jahren, wie sie der Borkenkäfer mag. Der Tisch ist reichlich gedeckt.“

Am Ende der Führung richtete sich der Blick der Touristikerinnen und Touristiker noch auf die Geschehnisse in der Naturzone, in der ökologische Störungen als natürliche Prozesse zugelassen werden und kein Borkenkäfermanagement stattfindet. „Immer wieder wollen Besucher wissen, wie sich der Wald im Bereich des Falkensteins entwickeln wird“, berichtete Robert Kürzinger, Geschäftsführer der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Touristinformationen verweisen dann auf die jungen Wälder rund um den Lusen. „Nach zehn Jahren war hier mehr Verjüngung zu sehen, als im Wirtschaftswald gepflanzt worden wäre“, ergänzte Thomas Michler, der auch auf die umfangreichen Studien zum Thema „Borkenkäfer und Tourismus“ hinwies. „20 Jahre Forschung haben ergeben, dass vom Borkenkäfer befallene Wälder keine Auswirkungen auf das Urlaubserlebnis haben.“ Dies konnte auch Robert Kürzinger bestätigen. „Auch wir haben das Gefühl, dass die Urlaubsgäste die Maßnahmen akzeptieren. Vielmehr sind sie gespannt auf die Entwicklung des Waldes. Besonders die Waldgebiete rund um Lusen und Rachel sind positive Praxisbeispiele in der Region.“

Auch bei den Menschen vor Ort hat sich die Wahrnehmung von Totholz verbessert, wie die Studien zur Akzeptanz des Nationalparks in der Region eindrucksvoll belegen: Während 2008 noch 46 Prozent der Einheimischen der Meinung waren, Totholz soll überall im Nationalpark beseitigt werden, waren im Jahr 2019 rund 65 Prozent der Ansicht, Totholz sollte nur beseitigt werden, wenn es ein Hindernis darstellt. Rund 80 Prozent der Einheimischen stimmten 2019 der Aussage zu, dass Totholz wichtig für die Biologische Vielfalt ist.

Bildunterschrift:
  • Thomas Michler, Mitarbeiter in der Stabsstelle des Nationalparks Bayerischer Wald (r.), erklärte den Mitarbeiterinnen der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald um Geschäftsführer Robert Kürzinger (2.v.l.) das Borkenkäfermanagement im Schutzgebiet. Mit dabei war Teresa Schreib (l.), beim Nationalpark zuständig für Tourismus und Regionales Netzwerk. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

 
Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
04.10.2023

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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen
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Oase des (Über)-Lebens - Lechtingen

09/10.10.2023

Lechtingen / Niedersachsen.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und dem Windmühle Lechtingen e.V. das von der der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Zielsetzung dieses Gemeinschaftsprojekts soll es in erster Linie sein, aus einer vormals artenfernen Struktur einen Lebensraum zu gestalten, der es zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ermöglichen soll in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt wertvolle Rückzugsräume zu finden.
Dabei legen wir besonderen Wert darauf, auch Menschen mit in diese Kulisse mitzunehmen und über die entsprechenden Biotopstrukturen zu informieren. 

Wenn es uns dabei auch noch gelingt hier Interesse zu fördern, sich gleichfalls für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren, dann haben wir unser Ziel erreicht.



In der Aufnahme von A.Vennemann
  • Am 02.10.2023 wurden die Arbeiten am Lebensraum - Bachlauf fortgesetzt ... aktuelle Aufnahmen auf der Internetpräsenz.
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Stictopleurus crassicornis
Bild zum Eintrag (1094164-160)
Stictopleurus crassicornis

08/09.10.2023

Stictopleurus crassicornis ist eine Art von Wanzen, die in Europa heimisch und den Glasfügelwanzen zuzurechnen ist. Sie zeichnet sich durch ihren robusten Körperbau und ihre auffälligen Hörner auf dem Kopf aus.
Die Wanzen sind meist grün oder braun gefärbt und haben eine längliche Form. Sie leben hauptsächlich in Wäldern und ernähren sich von Pflanzensäften. 

Stictopleurus crassicornis ist bekannt für ihr aggressives Verhalten und ihre Fähigkeit, bei Bedrohung einen unangenehmen Geruch abzusondern. Die Wanzen sind nicht schädlich für den Menschen, können aber in großen Mengen Schäden an Pflanzen verursachen.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Stictopleurus crassicornis
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Buchfinknest nach dem Sturm
Bild zum Eintrag (1094159-160)
Buchfinknest nach dem Sturm

08/09.10.2023

Der Buchfink (Fringilla coelebs) ist ein Singvogel aus der Familie der Finken. Er ist etwa 14 cm groß und hat ein auffälliges Gefieder. Das Männchen hat eine blaugraue Oberseite, einen orangefarbenen Brustbereich und eine weiße Unterseite. Das Weibchen ist eher unscheinbar mit einem braunen Gefieder.

Der Buchfink ist in Europa weit verbreitet und kommt auch in Teilen Asiens vor. Er bewohnt vor allem Laub- und Mischwälder, Gärten und Parks. Sein Gesang ist melodisch und besteht aus einer Mischung von trillernden und pfeifenden Tönen. Besonders im Frühling ist der Gesang des Buchfinks sehr laut und markiert sein Revier.
Das Nest des Buchfinks wird meist in Bäumen oder Sträuchern gebaut. Es besteht aus Gräsern, Zweigen, Moos und Haaren. Das Weibchen legt etwa 4-6 Eier, die es alleine ausbrütet. Nach etwa 12-14 Tagen schlüpfen die Jungen. Beide Elternteile kümmern sich um die Fütterung der Nestlinge, die hauptsächlich aus Insekten und Samen besteht.

Der Buchfink ist ein Zugvogel und verbringt den Winter in wärmeren Regionen Europas. Er ernährt sich dann hauptsächlich von Samen und Früchten. Insgesamt ist der Buchfink ein häufiger und bekannter Vogel, der durch seinen Gesang und sein auffälliges Aussehen leicht zu erkennen ist.

In der Aufnahme
  • Nicht so häufig treffen wir auf ein Nest des Buchfinken, denn das befindet sich meist in großer Höhe. Nach einem Frühherbststurm fanden wir ein solches jedoch Ende September auf dem Waldboden vor.

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Sumpfschildkrötenprojekt und Niedermoor-NSG Rhinluch
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30 & 10 Jahre: Umweltminister Vogel gratuliert vor Ort zu Jubiläen von 

  • Sumpfschildkrötenprojekt und Niedermoor-NSG Rhinluch

Linum – Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel
würdigte heute in der Naturschutzstation Rhinluch in Linum den 10. Geburtstag des knapp 2.800 Hektar großen Naturschutzgebietes „Oberes Rhinluch“ und 30 Jahre Artenschutzprojekte für die bedrohte Sumpfschildkröte.
Dabei betonte Minister Vogel die herausragende Bedeutung des „Oberen Rhinluchs“, das rund um die Linumer Teichlandschaft einen der größten Rast- und Sammelplätze für Zugvögel bietet und Heimat für zahlreiche geschützte Arten ist. Bei seinem Besuch informierte sich der Umweltminister auch über die erfolgreiche 30-jährige Arbeit  in der Aufzuchtstation der Europäischen Sumpfschildkröte sowie weitere Projekte.

„Seit vielen Jahren engagieren sich Stiftungen, Vereine, Verbände und Behörden im Naturschutzgebiet ‚Oberes Rhinluch‘ und in der Naturschutzstation des Landesamts für Umwelt für den Schutz von bedrohten Arten sowie den Erhalt der Lebensräume und der Landschaft. Dafür danke ich allen Akteuren sehr“, so Umweltminister Axel Vogel. „Wir müssen erkennen, dass auch im Rhinluch die Klimaveränderungen immer spürbarer werden und weitere Anstrengungen zum Schutz erfordern. So sind seit einigen Jahren besonders die wasserabhängigen Arten, wie die Rotbauchunke, von der extremen Dürre der Sommermonate betroffen. Die zunehmende Verdunstung bewirkt das Austrocknen zahlreicher Gewässer und ein Absinken der Grundwasserpegel. Wertvolle Lebensräume gehen verloren. Auch um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben wir als Umwelt- und Klimaschutzministerium das Moorschutzprogramm entwickelt. Dies hat neben der Stabilisierung des Wasserhaushalts und der Reduktion von Treibhausgasen aus Mooren auch das Ziel, wasserabhängige Lebensräume und Arten zu erhalten. Moorschonende Stauhaltung und die Pflege der Biotope werden im Rhinluch gemeinsam mit Partnern umgesetzt. Als wichtiger Erfolg für den Artenschutz ist außerdem das seit 1993 bestehende Schutzprojekt für die Rettung und den Erhalt der Europäischen Sumpfschildkröte zu nennen, das durch die Naturschutzstation Rhinluch betreut wird. 860 Schildkröten konnten darüber bislang ausgewildert werden.“

Minister Vogel nahm gemeinsam mit dem Beigeordneten des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, Werner Nüse, und Vertretern der vor Ort aktiven Verbände auch an einer Exkursion zur Aufzuchtstation der Europäischen Sumpfschildkröten und zu den Flächen der Karsten-Nendel-Stiftung in der Linumer Teichlandschaft teil. Die Stiftung trägt durch Flächenkäufe und Projekte zum Erhalt der Arten und Lebensräume im Oberen Rhinluch bei. Im Rahmen des Vertragsnaturschutzes werden zusammen mit der Stiftung gezielt Artenschutzmaßnahmen in der Teichlandschaft umgesetzt – so beispielsweise die Anlage von Flussseschwalbeninseln, Horstunterlagen für Fisch- und Seeadler, Prädatorenmanagement, extensive Bewirtschaftung und Pflege von Grünland bei hohen Grundwasserständen zum Erhalt von Orchideenwiesen und die Anlage und Pflege von Amphibienlaichgewässern. Das Teichland Linum – umgeben von Niedermoorwiesen – ist äußerst bedeutend für den europäischen Vogelzug und gehört zu einem der größten Sammel- und Rastplätze von Kranichen auf der westlichen Zugroute.

Im Artenschutzprojekt für die Sumpfschildkröte werden unter anderem durch Flächenerwerb und Renaturierung Lebensräume geschaffen. Dazu betreibt die Naturschutzstation eine Erhaltungszucht und die Wiederansiedelung der Schildkröten.

Brandenburg und verschiedene Naturschutzstiftungen fördern und unterstützen den Erhalt des Naturschutzgebiets „Oberes Rhinluch“, das auch Vogelschutzgebiet und europäisches Schutzgebiet für Fauna, Flora und Habitate (FFH) ist. Die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen kommt nicht nur den derzeit im Gebiet rastenden Zugvögeln wie Kranichen und Gänsen zugute, sondern auch der Wiederbelebung der entwässerten Moore, die als Kohlenstoffspeicher dem Klimaschutz dienen. Außerdem tragen die extensive Bewirtschaftung des Grünlands, die Anlage und Pflege von Biotopen wie Kleingewässern und ein Besucherkonzept zur Kranichrast zum Erhalt der Landschaft bei. Dem Moorschutz im Rhinluch widmet sich auch ein vom Bundesumweltministerium gefördertes Projekt zur Initiierung einer moorschonenden Stauhaltung und Bewirtschaftung (BLuMo), das Minister Axel Vogel auf seinem 2. Zukunftsdialog Moor im Juli 2023 vor Ort vorstellte.

Hintergrund:

Die Naturschutzstation Rhinluch gehört gemeinsam mit der Staatlichen Vogelschutzwarte (Buckow) und der Naturschutzstation Zippelsförde zum Landesamt für Umwelt. Zu den Aufgaben dieser Stationen zählen vor allem die Koordination, das Monitoring und die Umsetzung von Schutzprogrammen für streng geschützte und gefährdete Arten. Diese Aktivitäten ordnen sich ein in die weltweiten Bemühungen zum Erhalt der Biodiversität (Biodiversitätskonvention 1992).

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand
27.09.2023

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In der Aufnahme von Hubertus Zinnecker
  • Europäische Sumpfschildkröte


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Asiatische Hornisse in Bedburg entdeckt - Rolf Thiemann berichtet ...
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Asiatische Hornisse in Bedburg entdeckt

07/08.10.2023

Bedburg / Nordrhein-Westfalen.
Ein aufmerksamer Bedburger Bürger hat in einer Baumkrone ein riesiges Wespennest entdeckt. Er informierte den Bedburger Naturschutzberater über seine Beobachtung. Rolf Thiemann ging mit einem Imker zu der benannten Stelle auf dem alten Bahndamm in Kirdorf. Der Imker erkannte sofort, das es sich um die meldepflichtige Asiatische Hornisse handelt.

Laut Landesamt für Natur-,Umwelt- und Verkehrsschutz NRW
wird sie als potenzielle Bedrohung für heimische Bienenvölker gesehen und steht auf der EU-Liste der prioritären gebietsfremden invasiven Arten. Um wirksame und effiziente Maßnahmen zur Bekämpfung durchführen zu können, ist es wichtig jede Sichtung zu melden.

Der Erstnachweis aus Bedburg wurde umgehend dem Hornissenbeauftragten in NRW  gemeldet.
Dieser machte sich mit einem Kolleg*in auf den Weg nach Bedburg um das Nest und die asiatischen Hornissen zu beseitigen. Mit einem langen ausziehbaren Rohr sprühte er ein für die Tiere tödliches, jedoch für die Umwelt ungefährliches Mittel ins Nest. Die Hornissen und das Nest waren in Sekunden von einer weißen Staubwolke umhüllt.

Ich dokumentierte das Vorgehen und machte Bilder in gebührendem Abstand. Dachte ich jedenfalls! Plötzlich einen starken Schmerz in der linken Schulter. Eine der Asiatischen Hornissen hatte mich erwischt. Ein starkes Brennen, obwohl die Haut sofort um den Stich taub wurde, war das Resultat. Thomas sagte, gehe sofort ins Auto und alle Fenster hoch!

Die Hornisse hat nicht nur gestochen sondern eine Marke gesetzt.







Quelle und Aufnahmen:
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie

Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg

Stand
03.10.2023

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Kreuzottern im Forstbetrieb Pegnitz ausgewildert
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Kreuzottern im Forstbetrieb Pegnitz ausgewildert

07/08.10.2023

Pegnitz - Fünf junge Kreuzottern wurden auf einer Naturschutzfläche im Lindenhardter Forst ausgewildert. Die Fläche liegt im Revier Mistelgau, Forstbetrieb Pegnitz.

Mit dem Ziel der Lebensraumverbesserung für heimische Amphibien und Reptilien wurden hier Anfang 2022 neue Biotope angelegt und ein angrenzender Bachlauf renaturiert. Dadurch wurden unter anderem ideale Bedingungen für die bereits vorkommenden Kreuzottern geschaffen
Die nun ausgewilderten Tiere stammen aus einer Nachzucht heimischer Kreuzottern. Die Elterntiere wurden bereits vor einigen Jahren auf einem benachbarten Bauplatz eingefangen.

Federführend beim Einfangen, der Nachzucht und dem Auswildern war der Bayreuther Reptilienexperte Harry Wölfel (Terrarienclub Bayreuth und Umgebung e.V.). Er stand dem Team der Bayrischen Staatsforsten bereits bei der Anlage der Biotope mit Rat und Tat zur Seite. Die Auswilderungsaktion begleitet hat ein Filmteam des Bayerischen Rundfunks.



Quelle / Aufnahme
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg

Stand
28. September 2023

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Alter Badetzer Teich soll zu Refugium für heimische Wasservögel werden ..
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Kiebitz und Kranich: Alter Badetzer Teich soll zu Refugium für heimische Wasservögel werden

07/08.10.2023

  • Umwelt-Staatssekretär Eichner besichtigt Projektfortschritt nahe Zerbst

Hier gehen Arten- und Klimaschutz Hand in Hand: Umwelt-Staatssekretär Dr. Steffen Eichner hat sich heute vor Ort ein Bild von den laufenden Arbeiten zur Vernässung des Alten Badetzer Teiches gemacht. Westlich von Zerbst/Anhalt (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) wird unter Federführung des Biosphärenreservats Mittelelbe derzeit die alte Stauanlage im Rennegraben instandgesetzt.
Das Ziel: Die rund 20,5 Hektar große Grünwiese am ehemaligen Teichstandort soll zwischen Oktober und Juni vernässt werden, um einerseits Lebensraum und Rastplatz für Vogelarten wie Kranich, Kiebitz oder Bekassine zu schaffen und andererseits die Freisetzung von CO2 aus dem darunter liegenden Torfboden zu stoppen. Das Projekt wird mit ca. 15.000 Euro aus der Artensofortförderung des Umweltministeriums finanziert.

Eichner sagte: „Nach der probeweisen Inbetriebnahme der Stauanlage im Frühjahr 2022 hat die heimische Vogelwelt das geschaffene Biotop innerhalb kürzester Zeit angenommen. Mit der grundhaften Sanierung wollen wir jetzt den Grundstein dafür legen, dass der alte Badetzer Teich langfristig zum wertvollen Lebensraum für Vögel werden kann. Darüber hinaus verhindert die Vernässung der Wiese die Freisetzung von jährlich rund 820 Tonnen CO2 aus dem darunter liegenden Torfboden. Das Projekt verbindet also Arten- und Klimaschutz.“

Der „Alte Badetzer Teich“ ist Teil des EU-Vogelschutzgebietes „Mittlere Elbe einschließlich Steckby-Lödderitzer Forst“. Im Zuge der Artensofortförderung wird neben der Sanierung der Stauanlage vorerst der Ertragsausfall des Landbewirtschafters für die Vernässung von Anfang Oktober 2023 bis Ende Juni 2024 finanziert. Zeitgleich sollen Ideen für ein langfristiges Bewirtschaftungskonzept der vernässten Flächen inklusive biotopaufwertender Maßnahmen entwickelt werden. Im Zuge des Probestaus von März bis Mai 2022 wurde die Fläche von bis zu 1.000 Kranichen sowie von Watvögeln wie Grünschenkel oder Bekassine als Rastplatz genutzt. Zudem brüteten dort Kiebitze.

Quelle

Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg

Stand
27.09.2023

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In der Aufnahme von Johannes Rother
  • Kiebitz

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Artenschutz in Franken®  
Der Tod lauert auf den Forstwegen ...
Bild zum Eintrag (1094017-160)
Der Tod lauert auf den Forstwegen ...

  • Tot oder lebendig ...

Oberer / Nördlicher Steigerwald - Bayern. Auch im Jahr 2023 mussten wir, trotz manch anderslautenden Informationen erkennen, dass sich auf den "naturnah ausgebauten Waldwegen" inmitten einer fast gebetsmühlenartig übermittelten Kommunikation: wie bedeutend doch Naturschutzkonzepte sein können, eben rein gar nichts verändert hat. 

Noch immer nehmen wir zahllose Tiere von eben diesen "Forstautobahnen", bevor diese unter die Räder kommen.
Was wir hier erkennen ist nach unserer Auffassung einfach viel zu wenig, wenn es darum geht, effektiven Artenschutz zu betreiben. Mag es auch noch nicht an allen Schaltstellen angekommen sein, wir haben "kein Tier mehr zu verschenken", wir müssen im Interesse der breiten Gesellschaft endlich handeln und sowohl das Einzelindividuum und gleichfalls deren Lebensräume tatsächlich zu sichern. 

Ein auf ein Papier abgedrucktes Statement hilft hier wohl kaum weiter. Das ist unsere feste Überzeugung und davon lassen wir uns nicht abbringen!

In der Aufnahme von Artenschutz in Franken®
  • In höchster Lebensgefahr befinden sich auch Feuersalamander inmitten von Bereichen, deren hohe Bedeutung für den Artenschutz immer wieder hervorgehoben wird. Ein Naturschutzkonzept muss in der Lage sein sich an Veränderungen anzupassen - statische Aspekte helfen hier nicht weiter!

Artenschutz in Franken®  
Hornissen Schwebfliege / Große Waldschwebfliege - (Volucella zonaria)
Bild zum Eintrag (1094013-160)
Hornissen Schwebfliege

06/07.10.2023


Die mittlerweile sehr selten gewordene Hornissen Schwebfliege (Große Waldschwebfliege) - Volucella zonaria sieht einer Hornisse auf den ersten Blick täuschend ähnlich aus.

Ihre Flügel sind rotbraun gefärbt und bewegen sich mit einer Flügelschlagfrequenz von bis zu 300 Hertz ...bei ihrem Anflug ist ein tiefes, beeindruckendes Brummen zu hören.
Larven der Hornissenschwebfliege leben nach dem Schlupf als Kommensale in Nestern von Wespen, Hornissen und Hummeln ... sie ernähren sich von toten sowie sterbenden Insekten und Detritus... Körperlänge von 18 – 22 mm..


Autor und Aufnahme
  •     Willibald Lang
Artenschutz in Franken®  
Thüringer Umweltpreis 2023 würdigt nachahmenswerte Projekte ...
Bild zum Eintrag (1094007-160)
Stengele: „Geteilte Ressourcen sind doppelter Schutz für Umwelt und Gesellschaft“ 

06/07.10.2023

  • Thüringer Umweltpreis 2023 würdigt nachahmenswerte Projekte zum Thema ´Ressourcen teilen

Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele hat heute in der Erfurter „Zentralheize“ die Thüringer Umweltpreise 2023 verliehen.
Aus insgesamt 38 Bewerbungen von Unternehmen, Vereinen und Verbänden, Bildungseinrichtungen, Kommunen sowie Einzelpersonen und Ehrenamtlichen wurden sechs Projekte und Initiativen ausgezeichnet.
Diesmal stand der Wettbewerb unter dem neuen Motto „Ressourcen teilen“. Gesucht wurden Ideen,  die Umweltschutz durch das gemeinschaftliche Teilen von Gütern fördern und ermöglichen. Der Thüringer Umweltpreis wird bereits seit dem Jahr 2011 alle 2 Jahre verliehen.

„Ich freue mich sehr über den Ideenreichtum in diesem Jahr zu unserem neuen Moto. Wenn wir weniger Güter verbrauchen, weil wir sie klug teilen, schützen wir nicht nur unsere Umwelt und unser Klima. Wir schaffen auch einen sozialen Mehrwert. Die guten Beispiele der Preisträgerinnen und Preisträger zeigen: Ein gemeinsames gute Projekt stärkt die Identität und den Zusammenhalt vor Ort", erklärt Umweltminister Stengele.

Hauptpreise:


  •     Den ersten Preis 2023 und damit 5.000 Euro erhält die Energiegenossenschaft (EG) Helmetal. Sie hat in Werther das erste "Kalt-Nahwärmenetz" Thüringens (und Ostdeutschlands) gebaut. Über das Netz gelangt Erdwärme in ein Wohnquartier mit 33 neugebauten Einfamilienhäuser. Dort wird die Umweltwärme via Wärmepumpe genutzt. Als Wärmequelle dient auf 8.000 m² Fläche ein geothermischer Erdkollektor. Er speist oberflächennahe Erdwärme in das Nahwärmenetz. Das Vorhaben zeigt beispielhaft, dass es auch für den ländlichen Raum eine CO2-günstige Möglichkeit der gemeinschaftlichen Wärmeversorgung gibt. Die Genossenschaft wurde 2013 gegründet, verfügt - nach eigenen Angaben - derzeit über 50 Mitglieder und hat sich seit Bestehen an mehr als 20 neuen Projekten beteiligt.

  •     Der zweite Preis mit 3.000 Euro geht an die Gemeinde Rippershausen mit ihrem Wettbewerbsbeitrag „Alle unter einem Dach“. Gemeinsam mit zwei Professuren der Bauhaus Universität Weimar schuf die Gemeinde Rippershausen eine 60 m lange Kollonade aus einheimischen Holz, welches aus dem benachbarten Wald stammt.  Das Projekt überzeugt, weil es die Ressource Holz nachhaltig vor Ort nutzt, und dabei Menschen und Gemeinde zusammenbringt, verbunden mit viel Ehrenamt und Engagement. Die Konstruktion ist dabei so gemacht und gedacht, dass sie für andere Gemeinden auch nutzbar wäre.

  •     Den dritten Preis mit 2000 Euro erhält der Kulturhof Kleinmecka e.V. mit dem Wettbewerbsbeitrag „Bauen und Bewahren - Ressourcenschonung durch Bauen mit natürlichen Rohstoffen und wiederverwertetem Baumaterial in Bestandsgebäuden“. Der Kulturhof wurde als Initiative zur Rettung und Wiederbelebung des Bauerngehöfts Rauschenbach – einer der wenigen erhaltenen Bauernweiler - in Kleinmecka gegründet. Prämisse des Vereins bei der Erhaltung und Umnutzung des Hofes war von Anfang an, der behutsame Umgang mit der Bausubstanz. Neben den Bauarbeiten berät der Verein Menschen mit alten Häusern im Altenburger Land. Die Erfahrungen, die beim Thema Nachhaltiges Bauen gemacht wurden, werden somit ehrenamtlich weitergegeben.

Sonderpreis:

Unter allen Bewerberinnen und Bewerbern wurde auch wieder ein Sonderpreis verliehen, um ein besonders herausragendes Projekt aus allen eingereichten Bewerbungen zu prämieren, das möglicherweise aufgrund der Bewerbenden oder der Umsetzung nicht vergleichbar, aber preiswürdig ist. Der Sonderpreis ist mit 4000 Euro dotiert und wurde von der Sparkassenfinanzgruppe Hessen-Thüringen finanziert. Der Sonderpreis geht auf Vorschlag der Jury in diesem Jahr gleich an drei Preisträgerinnen (die sich die Preissumme teilen). Ausgezeichnet werden die Bibliotheken der Städte Eisenach, Erfurt und Zella-Mehlis, die nicht nur Bücher verleihen, sondern eine Vielzahl an Alltagsgegenständen und somit zu einer „Bibliothek der Dinge“ geworden sind. Darin steckt ein hohes Potenzial, Ressourcen zu teilen und unsere Umwelt zu schonen.

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand
27.09.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • ...  das kleine Männchen (4 mm) der südlichen Glanz Krabbenspinne ... im Hintergrund eine anfliegende Biene, dient auch zum Größenvergleich.


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Breitflügelige Raupenfliege (Ectophasia crassipennis)
Bild zum Eintrag (1094003-160)
Breitflügelige Raupenfliege

05/06.10.2023


Diese Fliege hatte ich das erste Mal in 2017 im Steigerwald gesehen und nun zum wiederholten Male. Mit dem Klimawandel breitet sich die Art wohl auch hier aus.Weibchen dieser Art legen ihre Eier auf verschiedene Wanzenarten.

Die Larven leben als Endoparasiten in eben diesen Wanzen.Raupenfliegen sind bedingt variabel gefärbt und zwischen 5 bis 9 mm groß.Bei den Weibchen sind die Flügelenden klar durchsichtig. In der Aufnahme ein Weibchen



Autor und Aufnahme
  • Bernhard Schmalisch
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Der Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2024
Bild zum Eintrag (1093975-160)
Der Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2024

05/06.10.2023

  • Fast 120.000 Menschen haben bei der öffentlichen Wahl mitgemacht

Berlin
– Deutschland hat einen neuen Super-Vogel: 2024 ist der Kiebitz (Vanellus vanellus) Vogel des Jahres und löst damit das Braunkehlchen ab. Bei der vierten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 119.921 Menschen mitgemacht. 

33.289 (27,8 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, 27.404 (22,9 Prozent) auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) auf das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) auf den Wespenbussard.
„Knapp 120.000 Menschen aus ganz Deutschland haben an unserer öffentlichen Vogelwahl teilgenommen. Das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist ungebrochen. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Mit dem Kiebitz haben die Menschen einen Vogel gewählt, der durch die Trockenlegung von Feuchtwiesen und eine intensivere Landwirtschaft in vielen Gegenden massiv zurückgegangen ist. Der neue Jahresvogel wird in der Roten Liste als stark gefährdet geführt.“

„Kie-wit“: Der Ruf des Kiebitz hat ihm seinen Namen eingebracht. Der etwa taubengroße Regenpfeifer hat ein im Licht metallisch grün oder violett glänzendes Gefieder. Auffallend sind auch die Federholle auf dem Kopf und die breiten gerundeten Flügel. Kiebitze konnte man ursprünglich vor allem in Mooren und auf Feuchtwiesen finden. Heute haben sich Kiebitze an den Menschen und den damit einhergehenden Flächenverlust angepasst und brüten auch auf Äckern und Wiesen. Ihr Nest besteht aus einer Bodenmulde, meist legen sie vier Eier. Kiebitze sind Teilzieher: Einige überwintern bei milder Witterung in Deutschland und ein anderer Teil zieht in die Wintergebiete in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden. 

Beeindruckend sind die Flugmanöver zur Balzzeit: Die „Gaukler der Lüfte“ drehen Schleifen über ihrem Revier, stürzen sich in akrobatischen Flugmanövern gen Boden und singen dabei weit hörbar. Die Kiebitz-Männchen versuchen ihre Auserwählte außerdem mit sogenanntem „Scheinnisten“ von ihren Nestbau-Qualitäten zu überzeugen: Sie scharren kleine Mulden in den Boden und rupfen Gräser. Heute machen vor allem die Entwässerung und der Verlust von Feuchtwiesen der Art schwer zu schaffen. Darum war der Slogan des Kiebitz bei der Wahl zum Vogel des Jahres: „Wasser marsch!“ Die Renaturierung von Feuchtwiesen und Mooren könnte den Rückgang der Art aufhalten. Helfen kann man dem Kiebitz auch, indem man ökologisch und regional erzeugte Lebensmittel kauft.

Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Der Kiebitz war 1996 schon einmal Vogel des Jahres.

Quelle

NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
05.10.2023   

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In der Aufnahme von Johannes Rother


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Igel und andere Gäste ... ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker
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Igel und andere Gäste ... ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker

05/06.10.2023

Regelmäßig stellen wir auf unserer Internetpräsenz interessante Videos vor, darunter auch Filme von Familie Zinnecker. 

Von ihren nahen und fernen Reisen haben sie uns diesmal gleich drei Videos mitgebracht die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Den Abschluss der Filmvorstellung von Familie Zinnecker finden wir heute mit dem Video dem Film Igel und andere Gäste, hier wurden vor der "Haustür" eindrucksvolle Bilder erstellt.


Diesen Film übernehmen wir, wie zahlreiche andere, in die Rubrik Naturfilme Familie Zinnecker, die Sie an rechten Rand der Startseite dauerhaft vorfinden.

Nun aber viel Freude bei ... Igel und andere Gäste, Eindrücke zu finden vor der "eigenenHaustür".
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Der Umweltpreis für Unternehmen geht in die 21. Runde: Jetzt bewerben!
Bild zum Eintrag (1093965-160)
Der Umweltpreis für Unternehmen geht in die 21. Runde: Jetzt bewerben!

05/06.10.2023

  • Ab sofort können sich Unternehmen für den Umweltpreis 2024 bewerben. Mit dem Preis zeichnet die Landesregierung Unternehmen für außergewöhnliche Leistungen im Bereich des betrieblichen Umwelt- und Klimaschutzes und des nachhaltigen Wirtschaftens aus.

Ab sofort können sich Unternehmen für den Umweltpreis 2024 bewerben.
Der Preis ist mit 10.000 Euro je Kategorie dotiert und geht mit einer Auffrischung in die nächste Runde. „Wir haben den Preis an die heutigen Erfordernisse angepasst und damit die Wertigkeit des Preises und die Chancen der teilnehmenden Unternehmen deutlich erhöht“, sagte Umweltministerin Thekla Walker zum Start der Bewerbungsphase heute (27.09.) in Stuttgart. „Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle bei der Transformation hin zu einer umweltschonenden und nachhaltigen Gesellschaft – das wollen wir würdigen!“
Mit dem Preis zeichnet die Landesregierung außergewöhnliche Leistungen im Bereich des betrieblichen Umwelt- und Klimaschutzes und des nachhaltigen Wirtschaftens aus. Der Jurypreis wird in dieser Runde für „Herausragendes Engagement für Nachhaltigkeit“ vergeben. Erstmals ist die Bewerbung nur noch online möglich.
Neue Kategorien

Die Preise werden in diesem Jahr erstmals in folgenden sechs Kategorien vergeben:

    Handel und Dienstleistung
    Handwerk, Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitenden
    Industrie, Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden
    Industrie, Unternehmen mit 250 bis 1.000 Mitarbeitenden
    Industrie, Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden
    Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft

Die bisherige Kategorie Handwerk wurde auf 50 Mitarbeitende begrenzt. Damit hat die Zielgruppe der kleinen Handwerksbetriebe nun bessere Chancen, einen Preis zu erhalten. Handwerksbetriebe mit mehr als 50 Mitarbeitenden bewerben sich in der jeweiligen Industriekategorie.

Die Kategorie „Industrie, Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden“ wurde neu eingeführt, damit Unternehmen, die mehr als 250 Beschäftigte haben, aber weniger als 1.000 Beschäftigte, wieder eine reelle Chance auf einen Preis erhalten.

Neu ist auch die Kategorie Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Damit wurde eine Zielgruppe aufgenommen, die eine klare Kostenorientierung hat, auch wenn sie nicht gewinnorientiert handelt.

Alle Bewerbungen nehmen automatisch auch an der Auslobung des Jurypreises teil, der zukünftig als einziger Preis auch zweimal vergeben werden kann. Damit hat jedes Unternehmen mindestens zwei Gewinnchancen.


Der Umweltpreis für Unternehmen

Für den Umweltpreis können sich Unternehmen und Selbständige mit einem Unternehmensstandort in Baden-Württemberg bewerben. Die Bewerbungen sind auf einen Standort in Baden-Württemberg zu beziehen. Die Bewerbungsunterlagen stehen zum Online-Ausfüllen zur Verfügung. Für die Abstimmung im Unternehmen können die Online-Formulare vorab in eine Word-Datei kopiert werden.

Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Jury – sie besteht aus Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaftsorganisationen, Umwelt- und Naturschutzverbänden, der LUBW Landesanstalt für Umwelt sowie dem Wirtschaftsministerium und dem Umweltministerium Baden-Württemberg. Die Jury besucht alle Unternehmen, die in die engere Auswahl gelangen, vor Ort und trifft erst auf dieser Basis ihre Entscheidungen. Die Auswahl wird anhand von Kriterien wie umweltorientierte Unternehmensführung, effizienter Umgang mit Ressourcen, Maßnahmen zur Abfallvermeidung, Verringerung von Umweltbelastungen sowie Einsatz umweltschonender Technologien getroffen.


Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

Stand
27.09.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Männchen der Garten-Keilfleckschwebfliege (Eristalis lineata)


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Rennen gegen die Zeit
Rennen gegen die Zeit

04/05.10.2023

  • WWF beteiligt sich an Rettungsaktion für Flussdelfine

Im Lago de Tefé, einem gewaltigen See an einem der Amazonaszuflüsse verenden seit einer Woche massenweise der bedrohten rosa Flussdelphine. Mehr als 120 Tiere sind der anhaltende Dürre im Amazonasgebiet bereits zum Opfer gefallen. 

„Das ist schon jetzt etwa ein Viertel des dortigen Bestands und die Trockenzeit hat gerade erst begonnen“, berichtet Dirk Embert vom WWF Deutschland. „Wir versuchen, die Überlebenden zu retten, doch es ist ein Rennen gegen die Zeit.“
Gemeinsam mit Experten vom staatlichen Mamirauá-Institut bringen die Naturschützer die geschwächten Tiere von den Flachwasserzonen des Sees am Ufer in tiefere Gewässer, wo die Tiere bessere Überlebenschancenhaben. Ein Transport in nahegelegene Flüsse ist nur bedingt sinnvoll, weil auch dort die Bedingungen oft nur wenig besser sind.

Parallel versucht man die Kadaver der verendeten Tiere zu bergen. Das ist wichtig, um eine zusätzliche Belastung des Sees einzugrenzen. Außerdem werden Gewebeproben genommen, um der Ursachen des Massensterbens auf den Grund zu gehen. Bislang gehen die Fachleute davon aus, dass anhaltende Hitze und Trockenheit die Auslöser des Massensterbens sind. Es wurden Wassertemperaturen von bis zu 39 Grad gemessen.

Der WWF befürchtet, dass sich die aktuelle Situation verschärft. Schon jetzt seien 59 Gemeinden in der Region von Wassermangel betroffen. Der Pegelstand der Flüsse sinke, die Schifffahrt, Hauptverkehrsmittel in der abgelegenen Region, sei beeinträchtigt und die Versorgung der Menschen mit Fisch werde schwieriger.

Inzwischen wurden auch aus anderen Teilen des Amazonasgebietes Totfunde von Delfinen gemeldet. Es trifft eine ohnehin bedroht Spezies. Im Amazonasgebiet leben drei verschiedene Delfinarte. Sie werden auf der Roten Liste als „gefährdet“ gelistet.

Die Tiere sind zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Sie leiden unter dem illegalen Goldabbau, der die Flüsse mit Quecksilber belastet. Wasserkraftwerke blockieren ihre Wanderwege. Viele verenden auch als Beifang in den Netzen der Fischer. Mit dem Klimawandel und den Auswirkungen des sich abzeichnenden El Nino Effekts kommen jetzt weitere Bedrohungsfaktoren hinzu.

Die Notfall-Mobilisierung zur Rettung von Delfinen am Tefé-See (Bundesstaat Amazonas) wird unterstützt durch Institutionen und Teams der Rescue and Animals in Disaster Group (GRAD Brasilien), WWF-Brasilien, R3 Animal, Aquasis, Lapcom-USP, Aquatic Mammals Center-ICMBio, Baleia Jubarte Institute, Sea Shepherd Brasilien, Aqualie Institute, Nilton Lins University.

Quelle
WWF

Stand
02.10.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Skolopender und ... ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker
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Skolopender und ... ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker

04/05.10.2023

Regelmäßig stellen wir auf unserer Internetpräsenz interessante Videos vor, darunter auch Filme von Familie Zinnecker. 

Von ihren Reisen haben sie uns diesmal gleich drei Videos mitgebracht die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.

Weiter geht es heute mit dem Film Skolopender und Goldaugen - Springspinne, hier wurden von einer Balkanreise eindrucksvolle Bilder mitgebracht.


Diesen Film übernehmen wir, wie zahlreiche andere, in die Rubrik Naturfilme Familie Zinnecker, die Sie an rechten Rand der Startseite dauerhaft vorfinden.

Nun aber viel Freude bei ...Skolopender und Goldaugen - Springspinnen, Eindrücke einer Balkanreise.
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Meilenstein für den Naturschutz im Wispertaunus
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Meilenstein für den Naturschutz im Wispertaunus

04/05.10.2023

  • Am 1. Oktober 2023 startet das gemeinsam vom Bund und dem Land Hessen geförderte Naturschutzgroßprojekt „Wispertaunus“.

Im Wispertaunus, einem Teil des mit fast 22.000 Hektar
größten zusammenhängenden Waldgebiet Hessens, soll ein großer, weitgehend unzerschnittener Naturwaldverbund entstehen. Die Naturwälder im Landeswald sollen durch Waldflächen interessierter Waldeigentümer erweitert und verbunden werden, sodass sich Natur frei entfalten kann.
„Das ist ein Meilenstein für den Naturschutz in Hessen. Zahlreiche seltene Arten wie Wildkatze, Schwarzstorch oder Bechsteinfledermaus werden vom Projekt profitieren. Waldbäche, die den Wispertaunus durchziehen, werden renaturiert. Wir schützen die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz. Das Projektgebiet bietet beste Voraussetzungen für die Entwicklung eines großen Naturwaldverbundes: Große unzerschnittene Waldflächen und alte Laubmischwälder bilden die Basis für das Projekt, das die biologische Vielfalt schützt und zugleich auch einen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz leistet, denn alte Bäume und Waldböden speichern Kohlenstoff.

Darüber hinaus trägt es auch zur Umsetzung des 5-Prozent-Naturwald-Ziels und des 2-Prozent-Wildnis-Ziels der Nationalen Biodiversitätsstrategie in Hessen bei.
Projektidee für wegweisenden Naturschutz stammt aus der Region

Das Naturschutzgroßprojekt im Wispertaunus wurde ursprünglich, nach dem erfolgreichen Abschluss eines sogenannten Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens, von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt zusammen mit dem Forstamt Rüdesheim und den Kommunen Lorch am Rhein, Heidenrod und Geisenheim entwickelt. „Ich danke den Kommunen und dem Projektträger für das Engagement, das nun in einem bundesweit wegweisenden Naturschutzprojekt mündet“, so Ministerin Hinz.

Umgesetzt wird das Projekt von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. In den ersten drei Jahren wird unter Einbeziehung aller Beteiligten vor Ort ein detaillierter Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet. Dieser soll dann in der anschließenden Phase 2, die auf zehn Jahre angelegt ist, umgesetzt werden. Kommunen und Privatwaldbesitzer, die ihre Waldflächen in das Projekt einbringen möchten, werden durch Ausgleichszahlungen entschädigt und können so ihre Wälder durch Naturschutz in Wert setzen.

Nico Eidenmüller, Projektleiter bei der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt: „Dass in der Region ein erhebliches Potenzial zur Erweiterung und Vernetzung der staatlichen Naturwaldentwicklungsflächen durch Flächen im Kommunalwald besteht, konnten wir bereits in einem Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben demonstrieren. Wir freuen uns darauf, die seither gute Zusammenarbeit mit dem Forstamt Rüdesheim, den Kommunen und Naturschutzakteuren vor Ort nun im Zuge des Naturschutzgroßprojektes fortsetzen zu können. In Anbetracht der globalen Klimakrise und drastischen Verlusts an biologischer Vielfalt trägt das Projekt dazu bei, unserer Verantwortung zum Schutz der Natur vor unserer Haustür gerecht zu werden.“
1,2 Millionen Euro für die Sicherung und Vernetzung wertvoller Waldflächen

Die Mittel für die erste Projektphase in Höhe von rund 1,2 Mio. Euro werden zu 75 Prozent vom Bundesumweltministerium und zu 15 Prozent vom Hessischen Umweltministerium getragen. Zudem bringt das Land 1.800 Hektar bereits seit vielen Jahren aus der forstlichen Nutzung genommenen Naturwald im Projektgebiet ein. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt beteiligt sich als Projektträgerin zu zehn Prozent an den Kosten. Das Bundesamt für Naturschutz begleitet das Vorhaben. Das Regierungspräsidium Darmstadt übernimmt von Seiten des Landes die administrative Abwicklung und fachliche Begleitung des Projektes.

In der Aufnahme von © Daniel Rosengren – ZGF
  • Meilenstein für den Naturschutz im Wispertaunus

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand
29.09.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Emmerich
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Stele der Biodiversität® - Emmerich

03/04.10.2023

  • Start der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Stadt Emmerich am Rhein und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In dieser Aufnahme

  •       ... mit der Aufbringung der Projektgrafik starten wir den nächsten Entwicklungsschritt ... hier eine Impression vom 02.10.2023
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Reptilien ... ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker
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Reptilien ... ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker

03/04.10.2023


Regelmäßig stellen wir auf unserer Internetpräsenz interessante Videos vor, darunter auch Filme von Familie Zinnecker. 

Von ihren Reisen haben sie uns diesmal gleich drei Videos mitgebracht die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Starten werden wir heute mit dem Film Reptilien, hier wurden von einer Balkanreise eindrucksvolle Bilder mitgebracht.


Diesen Film übernehmen wir, wie zahlreiche andere, in die Rubrik Naturfilme Familie Zinnecker, die Sie an rechten Rand der Startseite dauerhaft vorfinden.

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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld
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Stele der Biodiversität® - Kleinziegenfeld

03/04.10.2023

  • Freischaltung des virtuellen Rundgangs

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Weismain / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt.

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weismain, das vom Unternehmen Scheuermann GmbH & Co. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird,setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.




In der Aufnahme
  •  MIt der Freischaltung des virtuellen Rundgangs gehen wir einen weiteren Projekt- Entwicklungsschritt
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Königin der Gartenhummel im Pollenrausch
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Königin der Gartenhummel im Pollenrausch

02/03.10.2023

  • Der Herbst leitet mit seinen schönsten Farben das Finale der Natur ein!

Gartentier des Jahres 2023

 
Die Völker der meisten Hummelarten, bis auf die Königinnen, sterben schon Ende September. Die Gartenhummel (Bombus hortorum) kommt in ganz Europa vor und das Volk besteht aus etwa 50 bis 100 Arbeiterinnen.
Sie zählt zu den Weitstreckenfliegern unter den Hummelarten und legt bei ihrer Nahrungssuche oft Strecken von bis zu 2 km zurück. Ihre Körperlänge beträgt etwa 20 - 22 mm.


Aufnahme und Autor
  • Willibald Lang
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Weidensperling (Passer hispaniolensis)
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Weidensperling (Passer hispaniolensis)

02/03.10.2023

Dieser etwa 16 cm kleine und rund 28 Gramm leichte, koloniebildende Singvogel, brütet in Europa vornehmlich auf zahlreichen Mittelmeerinseln, dem Balkan oder auch in Spanien.
Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Getreide- oder auch Grassamen, welche die Vögel, die sich aufgrund großer Brutkolonien für die Spezies Mensch wieder einmal zu einem „Schädling“ ausgebildet haben, auch an angepflanzten Kulturen aufnehmen.Die Bestanddichte als Brutvogel wird in Europa auf etwa 4 Millionen Paare justiert.


Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Männchen
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Stele der Biodiversität® - Emmerich
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Stele der Biodiversität® - Emmerich

02/03.10.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Stadt Emmerich am Rhein und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In dieser Aufnahme

  •       ... die Nisthilfen für Mauersegler & Co., sowie Zwischen- Sommer- Wochenstuben- und Winterquartiere für spaltenbewohnende Fledermausarten wurden jüngst installiert ... mit dieser Montage eröffnen wir zahreichen Lebensformen die Möglichkeit sich hier erfolgreich zurückziehen und reproduzieren zu können ... störungsfrei!
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Ein Fest für alle im "Haus der Berge" am Feiertag
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Ein Fest für alle im "Haus der Berge" am Feiertag

01/02.10.2023

  • Das Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ feiert heuer sein 10-jähriges Bestehen. 

Unter diesem Motto steht das große „Fest für alle“ am Dienstag, 3. Oktober, im Nationalparkzentrum an der Hanielstraße in Berchtesgaden. Der Eintritt ist frei, zwischen 10:30 und 17:00 Uhr sind auf dem gesamten Gelände zahlreiche Aktionen und Aktivitäten geboten.
Geöffnet ist das Haus der Berge am 3. Oktober ab 9 Uhr, das Jubiläumsprogramm startet um 10:30 Uhr mit der Enthüllung eines neuen Exponates: ein echtes Bartgeierskelett, das vom Verein der Freunde des Nationalparks finanziert wurde und im Foyer des Nationalparkzentrums ausgestellt wird. 

Über den Tag verteilt finden im Infozentrum, Bildungszentrum sowie im Außengelände zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter „Puppet Magic“ mit dem Clown und Zauberer Dirk Bennert, ein Bilderbuchkino, ein Figurenspiel mit Ton und Tönen, Infostände und Aktionen zu den Themen Alpendohlen, Moose, Bartgeier und Steinadler, Klimawandel, ein Sinnes-Parcours, die große Jubiläums-Rallye sowie Mitmach-Aktionen für Kinder im Bildungszentrum. 

Mit dabei sind auch die Biosphärenregion Berchtesgadener Land, die Schnitzschule Berchtesgaden sowie das Rangerteam des Nationalparks. Das bekannte „Grünholzmobil“ von Michael Heuberger gastiert am Lahnerkaser im Außengelände. Für die musikalische Umrahmung sorgen die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Berchtesgaden, die Partnerbetriebe des Nationalparks und die Ramsauer Bäuerinnen bieten kulinarische Schmankerln an. 

Auch Spiesberger´s Alpenküche ist geöffnet. Um 15:00 Uhr wird die Geburtstagstorte angeschnitten und gratis an die Gäste verteilt. Ganztägig läuft in der Bergvitrine in der Ausstellung „Vertikale Wildnis“ der neue Hauptfilm des bekannten Naturfilmers Jan Haft. Alle Informationen zum „Fest für alle“ gibt es unter www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de.

In der Aufnahme / Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden
  • 10 Jahre Haus der Berge.jpg

Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
27.09.2023

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Ein neuer Baum erstrahlt im Haus zur Wildnis
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Ein neuer Baum erstrahlt im Haus zur Wildnis

01/02.10.2023

  • Dauerausstellung wurde für 1,6 Millionen Euro erneuert - Walddynamik im Fokus

Ludwigsthal. 
Nach rund drei Jahren Bauzeit ist die neue Dauerausstellung im Haus zur Wildnis nun fertiggestellt. Vor der Kulisse des zentralen Elements, einem zweistöckigen, teils begehbaren, nachgebildeten Laubbaum, wurde dies am Donnerstagabend unter dem Beisein vieler Ehrengäste gefeiert. 

Die Neugestaltung der Nationalparkeinrichtung war Teil des Geburtstagspakets, welches der Freistaat Bayern zum 50. Jubiläum des Schutzgebiets aufgesetzt hatte. Die Investitionssumme liegt bei rund 1,6 Millionen Euro.
„Es war keine leichte Zeit: Corona, langwierige Estrichsanierungen, Lieferschwierigkeiten bei Materialen, das alles waren Hürden, die wir meistern mussten“, blickte Nationalparkleiterin Ursula Schuster zurück. „Doch was lange währt, wird sehr gut.“ Sie bedankte sich in diesem Zug bei allen, die mitgeholfen haben, um die Dauerausstellung in der beliebten Besuchereinrichtung zu erneuern. Gerade der große Laubbaum sei wahrlich ein echter Hingucker geworden.

Eichhörnchen, Eichelhäher und Bucheckern

„Der Baum ist Heimat für das Eichhörnchen und für den Eichelhäher. Er hat Bucheckern und genauso Ahornsamen. Verschiedene Pilzarten wachsen auf ihm. Sie sehen einen Mistelzweig und Beeren von der Eberesche. Ein buntes Durcheinander. So einen Baum werden Sie draußen in der Realität nicht finden. Aber hier drinnen, hier können wir mit diesem Baum als Nationalparkverwaltung das erklären, was für uns so wichtig ist.“ Und das ist die Walddynamik, das zentrale Thema im Haus zur Wildnis. Deswegen spielen auch Totholz und junge Wälder eine große Rolle. „Wir wollen hier im Haus zur Wildnis die Hauptprozesse, die die Entwicklung der Wälder des Nationalparks antreiben, vorstellen - die natürliche Dynamik erklären. Der alte Laubbaum steht für die langsame und sukzessive Entwicklung von Wäldern. An ihm werden die besonderen Lebensräume und Arten alter Wälder vorgestellt.“   

„Der Großteil dessen, was hier für 1,6 Millionen Euro geleistet wurde, ist nicht sichtbar“, sagte Gerald Escherisch, Baudirektor am Staatlichen Bauamt Passau, welches für die Durchführung der Maßnahme zuständig war. So stecke viel Arbeit in den Ausstellungselementen, in der Statik, in der Medientechnik, aber auch im Brandschutz. Das „Alleinstellungsmerkmal für die Region“, so Helmut Plenk, stellvertretender Landrat im Landkreis Regen, sei durch die neue Schau nochmal attraktiver geworden: „Gerade deswegen ist dies heute ein guter Tag für den Landkreis Regen.“ Und auch der Hausherr, Lindbergs Bürgermeister Gerd Lorenz, zeigte sich angetan: „Die Ausstellung zeigt sehr eindrücklich das Werden und Vergehen in unseren Wäldern ohne menschliches Zutun.“

Von jungen und alten Wäldern

Nach den Grußworten folgte eine Diskussionsrunde, die von Achim Klein, Leiter vom Haus zur Wildnis, moderiert wurde. Dabei gaben Projektbeteiligte Einblicke in die langwierigen Arbeiten. „Wir haben versucht eine Geschichte zu erzählen“, sagte etwa Hans Ulrich Werchan vom Planungsbüro ö_konzept. „Diese fügt sich nun spannend in dieses Haus ein, betont die einzigartige Architektur und repräsentiert zugleich den Nationalpark.“ „Genau die Frage nach dem inhaltlichen Schatz des Nationalparks stand ganz am Anfang“, berichtete auch Lisa Ornezeder, die als Projektmitarbeiterin beim Nationalpark die Konzeption begleitete. „Für uns war schnell klar, dass die jungen und alten Wälder besonders sind, deswegen sind diese jetzt auch Kern der Ausstellung.“ Dass dies nun so gut umgesetzt wurde, freute besonders auch Jörg Fischer, Projektleiter bei Seiwo Technik, die den Großteil der Ausstellungsinstallation erledigten. „Es war trotz einiger Widrigkeiten auch für uns ein tolles, wirklich einzigartiges Projekt.“

Im Anschluss schlenderten die Besucher der Ausstellungseröffnung noch einige Zeit durch das neu gestaltete Haus zur Wildnis, bestaunten den begehbaren Baum von jeder Seite und probierten viele der interaktiven Stationen aus. Und auch Einblicke in den Nachtraum und den Wurzelgang, die im Zuge der Erneuerung ebenfalls umgestaltet beziehungsweise neu angelegt wurden, nahmen die Gäste noch gern mit. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Manuel Wagner.

Nationalparkbesucher haben ab sofort die Gelegenheit, das rundum erneuerte Haus zur Wildnis zu besuchen. Die Einrichtung hat bei freiem Eintritt noch bis 8. November täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Im Anschluss macht das Haus kurz Pause, ehe es am 26. Dezember in die Wintersaison startet.

In der Aufnahme
  • Zentrales Element der neuen Walddynamik-Dauerausstellung ist ein zweistöckiger Laubbaum, der mit LED-Technik beleuchtet wird.

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
29.09.2023

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„Der Umgang mit Wasserknappheit wird eine der größten Herausforderungen ..
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Katrin Eder: „Der Umgang mit Wasserknappheit wird eine der größten Herausforderungen – der Zukunftsplan Wasser zeigt mögliche Lösungen“

01/02.10.2023

  • Klimaschutzministerin Katrin Eder stellt Entwurf zum Zukunftsplan Wasser vor und ruft Verbände, Behörden und Interessensgruppen zu breiter Beteiligung auf

„Die Verfügbarkeit von ausreichendem und sauberem Wasser ist für sämtliche Bereiche unseres Lebens essentiell. Ein Mangel führt zu gesellschaftlichen, wasserwirtschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen. Der Zukunftsplan Wasser gibt Antworten, wie wir sowohl mit klimawandelbedingten sinkenden Grundwasserständen und Niedrigwasser als auch mit Starkregenereignissen und Hochwasser umgehen können.
Er ist das entscheidende Papier, das die Richtung vorgibt, welche Maßnahmen wir künftig zum Schutz unseres Grund- und Trinkwassers und unserer Gewässer anpacken werden und wie wir uns auf Hochwasser und Starkregenereignisse vorbereiten können“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Freitag bei einer Kick-Off-Veranstaltung mit über 170 Stakeholdern in Ingelheim. 

Die Veranstaltung markierte den Beginn eines interdisziplinären Beteiligungsprozesses mit allen maßgeblichen Verbänden aus der Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Naturschutz und der Industrie, den kommunalen Spitzenverbänden sowie Landesbehörden, Landkreisen und kreisfreien Städten. „Für eine moderne, zukunftsfähige, klimaangepasste und energieeffiziente Wasserwirtschaft und nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen brauchen wir einen ambitionierten und tragfähigen Plan. Die vielleicht wichtigste und schwierigste Aufgabe der nächsten Jahrzehnte wird der Umgang mit Wassermangel und Niedrigwasser sein. Daher ist die Expertise verschiedenster Interessensgruppen essentiell“, so Eder.

Der bisherige Entwurf vereint auf 100 Seiten sechs Handlungsfelder: 1. Grundwasserschutz und Wasserversorgung, 2. Schutz und Bewirtschaftung von oberirdischen Gewässern, 3. Kommunale und industrielle Abwasserbehandlung und Siedlungsentwässerung, 4. Hochwasser- und Starkregenvorsorge, 5. Niedrigwassermanagement und 6. Querschnittsthemen, wie die Sensibilisierung für unsere wichtigste Ressource.

Der Plan gibt für jedes Handlungsfeld die Herausforderungen und Ziele an und führt sowohl bereits umgesetzte beziehungsweise in Umsetzung befindliche Maßnahmen auf, sowie solche, die in Planung sind. Zudem werden mögliche Lösungsansätze, die noch diskutiert werden müssen, vorgestellt.

Insgesamt sind im Zukunftsplan 124 Maßnahmen aufgelistet, die bereits laufen oder in Planung sind sowie weitere 41, deren Umsetzung noch diskutiert werden muss.
Viele Maßnahmen decken dabei mehrere Handlungsbereiche ab. So profitieren etwa die Grundwasserstände davon, wenn beispielsweise durch das Wegemanagement und eine vielfältige Baumartenzusammensetzung mehr Wasser im Wald zurückgehalten und damit im Boden gespeichert und die Grundwasserneubildung gefördert wird. Gleichzeitig ist dies eine wirksame Maßnahme zur Hochwasservorsorge und vermindert den Bodenabtrag durch Wassererosion.

Aus dem Plan geht zudem hervor, dass vor allem der Umgang mit Niedrigwasser und Wasserknappheit die größte Herausforderung darstellt. Dies wirkt sich neben der Verfügbarkeit von Wasser auch auf die Gewässerökologie und die Grundwasserqualität aus. Denn umso weniger Wasser vorhanden ist, desto eher reichern sich Schadstoffe an und Gewässer eutrophieren. Die Beschattung von Gewässern kann beispielsweise ein Beitrag sein, damit sich Gewässer weniger stark aufheizen und damit weniger Wasser verdunstet. In der Landwirtschaft sind effiziente Beregnungsanlagen wirksam und Trinkwasserversorger können Verbundsysteme errichten, um Leitungsnetze miteinander zu verbinden, sodass sie im Bedarfsfall auf Wasser außerhalb des Einzugsgebietes zurückgreifen können.

In der Aufnahme des Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
  • Klimaschutzministerin Katrin Eder spricht zum Zukunftsplan Wasser

Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand
22.09.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

30.09/01.10.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
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„Klimagärten schützen nicht nur das Klima, sie fördern die Artenvielfalt ...
Bild zum Eintrag (1093774-160)
Katrin Eder: „Klimagärten schützen nicht nur das Klima, sie fördern die Artenvielfalt und sorgen für mehr Lebensqualität“

30/31.09.2023

  • Klimaschutzministerium fördert Bildungsprojekt der LandFrauen zu klimagerechtem Gärtnern mit knapp 16.000 Euro

„Zu oft gerät neben der Klimakrise die Bewältigung der Artenkrise ins Hintertreffen. Die Biodiversität gehört zu unseren Lebensgrundlagen, die wir erhalten müssen. Ein Baustein ist, um Artenvielfalt zu erhalten, klimagerechtes Gärtnern. 

Es schützt nicht nur das Klima, es fördert die Artenvielfalt, macht unsere Gärten fit gegen Klimawandelfolgen, liefert Gesundes für unsere Ernährung und schafft unmittelbar mehr Lebensqualität“, stellte Klimaschutzministerin Katrin Eder zur Auftaktveranstaltung der LandFrauen-Fortbildung „Klimagärten“ heraus.
In Deutschland gibt es rund 17 Millionen Privat- und Kleingärten mit einer Gesamtfläche von 930.000 Hektar. Das entspricht 2,6 Prozent der Gesamtfläche des Landes. „Das macht private Gärten zu einem besonders wichtigen Raum für den Klima- und Biodiversitätsschutz“, so Eder. Zudem sei der Klimawandel längst im eigenen Garten angekommen und mache ein Umdenken erforderlich, so Eder weiter. Es fehle oft an Wissen, wie trotz Trockenheit oder Starkregen blühende Oasen für Mensch und Natur geschaffen werden können.

Um die Bürgerinnen und Bürger hierbei professionell zu unterstützen, hat der LandFrauenverband „Frischer Wind“ gemeinsam mit Gartenbauexpertin Heike Boomgaarden die Fortbildung „Klimagärten“ entwickelt. Das Projekt wird vom Klimaschutzministerium mit 15.715 Euro gefördert. Zehn Module vermitteln praxisnahe Lösungen für Klimaschutz und Klimawandelfolgenanpassung im privaten Garten: Hilfestellung gibt es vom Boden- und Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels über die Nutzung kühlender Effekte durch Bäume als Klimaanlage bis hin zur plastikfreien Gartengestaltung. Auch werden wertvolle Tipps zur Dach- und Fassadenbegrünung oder naturnahen Nutzgärten gegeben.

Heike Boomgaarden, Projektleiterin und Hauptreferentin der Fortbildung erklärte: „Gärten bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen, absorbieren Luftschadstoffe und Lärm und arbeiten als kostenlose, natürliche Klimaanlagen. Vor allem aber sind sie Erholungsort für uns Menschen, Spielort für Kinder und Lieferant für gesundes Obst und Gemüse sowie herrliche Blumensträuße. Wenn wir unsere Gärten den veränderten Klimabedingungen anpassen, pflanzen wir Zukunft.“

„Die LandFrauen sind wichtige Multiplikatorinnen im ländlichen Raum. Mit dem Projekt ‚Klimagärten‘ nehmen sie sich den beiden großen Herausforderungen unserer Zeit an: dem Verlust der biologischen Vielfalt und dem Klimawandel – und tragen dies auf lobenswerte Weise auch über den eigenen Garten hinaus“, betonte Eder. Denn, die Teilnehmenden werden nicht nur zur Umsetzung in ihren eigenen Gärten animiert, sondern darüber hinaus zu Botschafterinnen und Botschaftern für Klimagärten in ihren Gemeinden ausgebildet.

Mehr Informationen zu Kursen und Anmeldung unter: https://www.landfrauen-frischer-wind.de/


Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Kleine Schwebfliege - Weibchen


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Statt Beton mehr Wasser und Grün
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Statt Beton mehr Wasser und Grün

30.09/01.10.2023

  • DWA und DBU: klimafest durch Schwammstadt-Prinzip

Osnabrück. Hitzewellen, Dürren und Starkregen – die Folgen des menschengemachten Klimawandels fordern Städte und Gemeinden in höchstem Maße heraus. Wie sie klimafest werden, darum geht es am Donnerstag (28.9.) und Freitag (29.9.) bei einer Tagung in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück. 

Die Allianz „Gemeinsam für eine wasserbewusste Stadtentwicklung“ will unter Federführung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) mit Fachleuten aus Wissenschaft, Politik und Praxis zukunftsfähige Perspektiven für Planung und Umsetzung entwickeln.

Allianz wasserbewusste Stadtentwicklung

Neben Hitze kann die Klimakrise zudem Starkregen mit anschließendem Hochwasser vor allem wegen vielfach verbauter und versiegelter Stadtquartiere verursachen – mit bisweilen katastrophalen Verlusten und Schäden vor Ort. Um sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser standzuhalten, hat sich die Allianz „Gemeinsam für eine wasserbewusste Stadtentwicklung“ unter Federführung der DWA zusammengeschlossen, der sich auch die DBU angeschlossen hat. „Wasser ist der Schlüssel der Klimaanpassung“, sagt DWA-Präsident Prof. Dr. Uli Paetzel. „Durch Verdunstung kühlt es die Luft. Wenn es aufgefangen und gespeichert wird, verringert Wasser sowohl Dürre- als auch Hitzestress.“ Die Wasserwirtschaft steht nach seinen Worten mit ihrem Know-how für notwendige Maßnahmen bereit. Paetzel: „Nur mit der Schwammstadt erhalten wir die Lebensqualität in unseren Quartieren.“


Schwammstadt-Konzept zentrale Schlüsselrolle


Bei der zweitägigen Tagung in der DBU spielt das Konzept einer Schwammstadt eine zentrale Schlüsselrolle. Dabei geht es um die Fähigkeit einer Stadt, „wie ein Schwamm“ zum Beispiel über Grünanlagen, Mulden, Rigolen oder multifunktionale Flächen überschüssiges Wasser aufzunehmen und zu speichern und es dann etwa durch ⁠gezieltes Bewässern von Grünflächen und Stadtbäumen wieder abzugeben. Die positiven Effekte sind enorm. Ein Beispiel: Schon wenn 30 Prozent einer städtischen Fläche mit Bäumen bedeckt wäre, könnte einer ISGlobal-Studie zufolge ein Drittel der durch Hitzeinseln verursachten Todesfälle vermieden werden.

Perspektiven für wasserbewusste Zukunftsstadt entwickeln


Ziel der Tagung ist es, politische Akteurinnen und Akteure mit Fachleuten aus Verbänden, Wissenschaft und Praxis an einen Tisch zu bringen und gemeinsam Perspektiven für eine gelingende Planung und Umsetzung der wasserbewussten Zukunftsstadt zu entwickeln. Blickwinkel von Stadt- und Raumplanung, Wasserwirtschaft, Verkehrsplanung, Landschaftsarchitektur und Investierenden stehen dabei gleichermaßen im Fokus.

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Stand
27. September 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Willibald Lang



  • Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus) ... ist eine Art aus der Familie der Blasenkopffliegen (Conopidae). Das Weibchen überfällt Hummeln im Flug oder gerade sitzend und sticht ein Ei in den Hinterleib. Die sich entwickelnde Larve ernährt sich von der Hummel, ohne lebenswichtige Organe zu schädigen. Letztlich aber wird der Wirt von innen aufgefressen und stirbt. Die Larve überwintert bis zur Verpuppung in ihrem toten Wirt. Körperlänge 9 - 11 mm.


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Deutschland und Bayern suchen den 10.000sten Gartenschläfer
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 Deutschland und Bayern suchen den 10.000sten Gartenschläfer

29/30.09.2023

  • Naturschutz und Wissenschaft auf der Spur des Wildtiers des Jahres 2023. Rund 5.000 Menschen haben bereits mitgemacht. Wissen über die Verbreitung ist Grundlage für gezielte Schutzaktionen.

Wo könnte der Gartenschläfer in Deutschland und Bayern noch zu finden sein? Und wo ist die gefährdete Schlafmaus vermutlich bereits verschwunden? Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung bitten um Mithilfe auf der Spurensuche nach dem Gartenschläfer. 

Sven Büchner, Gartenschläfer-Experte der Justus-Liebig-Universität Gießen: „Wenn Sie einen Gartenschläfer gesehen haben, melden Sie ihn bei unserer Meldestelle auf www.gartenschlaefer.de! Mit etwas Glück könnten wir in diesem Jahr noch den 10.000sten Hinweis in Deutschland erfassen. Jede Meldung hilft uns, der Art weiter auf die Spur zu kommen.“
Mehr als 9.300 Hinweise auf den Gartenschläfer sind bereits aus der Bevölkerung zusammengekommen. Damit konnte das Team aus Naturschutz und Wissenschaft in ihrem Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ eine erste Verbreitungskarte dieser heimischen Schlafmaus erstellen. Büchner: „Das Wissen, wo der Gartenschläfer in Deutschland vorkommt, ist die Grundlage für alle weiteren Forschungen und Schutzaktionen für die Art. Ohne die Meldungen aus der Bevölkerung wären wir heute noch lange nicht so weit.“ Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Bayerischen Naturschutzfonds gefördert.

Rund 5.000 Menschen haben schon bei der Spurensuche mitgemacht und ihre Hinweise auf Gartenschläfer gemeldet, zumeist mit Fotos, Videos oder Audioaufnahmen. Leider zeigen die Meldungen aus Bayern, dass der Gartenschläfer in vielen Gebieten, in denen er früher vorkam, nicht wiedergefunden wurde. Daher kann jede einzelne Meldung einen entscheidenden Hinweis auf noch verborgene Bestände geben und dazu beitragen, die Schutzbemühungen für den Gartenschläfer erfolgreicher planen zu können.

Hintergrund:
Im Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ untersucht der BUND gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit 2018 die Frage, warum der Gartenschläfer aus immer mehr Regionen in kürzester Zeit verschwindet und wie man der Art helfen kann. Derzeit werden passende Schutzmaßnahmen umgesetzt. Das Ziel des Projekts: das Aussterben der Art in Deutschland zu verhindern.

Mehr Informationen:
  •     www.gartenschlaefer.de
  •     www.bfn.de/projektsteckbriefe/spurensuche-gartenschlaefer

In der Aufnahme von Rudi Leitl
  • Gartenschläfer


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
25.09.2023

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Umweltminister Bernhard Stengele erklärt zum internationalen Tag der Flüsse ...
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Umweltminister Bernhard Stengele erklärt zum internationalen Tag der Flüsse am Sonntag, den 24. September:

29/30.09.2023

  • „Die Wetterextreme machen sich zunehmend auch bei unseren Flüssen bemerkbar.

Hitze- und Dürreperioden zeigen, dass die jederzeitige Verfügbarkeit von Wasser nicht selbstverständlich ist. Und bei niedrigem Wasserstand fallen zufließende Dünge- und Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft stärker ins Gewicht. Gleichzeitig steigt die Gefahr von Starkregenereignissen.
Wir brauchen lebendige intakte Flüsse, als Lebensadern der Tier- und Pflanzenwelt, der Landwirtschaft und für uns. Unser Ziel ist: Möglichst viele natürliche Flussläufe wiederherstellen, dem Wasser mehr Raum geben und schädliche Einträge verringern. So können wir die Artenvielfalt und Hochwasserschutz stärken. Hier setzen wir mit dem Wassergesetz, dem Landesprogramm Gewässerschutz und Hochwasserschutz sowie der Niedrigwasserstrategie an.“

Seit vielen Jahren werden in Thüringen zahlreiche Maßnahmen des Gewässerschutzes und des Hochwasserschutzes umgesetzt, die bereits zu Verbesserungen geführt haben. 

Die Schwerpunkte bis 2027 sind u.a.:

  •     die naturnahe Gestaltung von 970 km Fließgewässer sowie die Umsetzung von 1400 Maßnahmen zur Herstellung der Durchwanderbarkeit der Fließgewässer, damit die Fische ihre Laichgebiete erreichen können
  •     die Umsetzung weiterer 480 Abwassermaßnahmen und der Anschluss weiterer 100.000 Menschen an eine zentrale Abwasserentsorgung
  •     Anlage von Gehölzstreifen an den Gewässern zur Beschattung und damit Reduzierung der Wassertemperaturen
  •     Aufbau eines Frühwarnsystems „Gewässerökologie“ bei Auftreten von Dürren und langhaltenden Trockenwetterphasen
  •     Hochwasserschutz: 900 Projekte zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Davon profitieren etwa 80.000 Thüringerinnen und Thüringer.
  •     Deichrückverlegungen, wo es möglich ist. 1.600 ha sollen als zusätzlicher Überflutungsraum wiedergewonnen werden.
  •     15 Mio. € will das Land in die kommunale Starkregenvorsorge investieren.

In der Aufnahme von Foto: Hanemann 
  • Weisse Elster in Gera

 
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite "Aktion Fluss" des Umweltministeriums: https://aktion-fluss.de/ und beim Umweltlandesamt: tlubn.thueringen.de/wasser/oberflaechengewaesser

Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt

Stand
22.09.2023

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Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

29/30.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
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Studie bestätigt: Keine Erholung der Biomasse von Insekten
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Studie bestätigt: Keine Erholung der Biomasse von Insekten

28/29.09.2023


  • Krüger: Schutzgebiete müssen besser schützen

Berlin/Krefeld -
Fünf Jahre nach Veröffentlichung der bekannten Studie zum Rückgang der Insektenbiomasse in Naturschutzgebieten in Deutschland hat das Projekt DINA (Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen) in Zusammenarbeit mit dem Entomologischen Verein Krefeld (EVK) die Insektenbestände in 21 ausgewählten Naturschutzgebieten in den Jahren 2020 und 2021 untersucht.
Thomas Hörren, Vorsitzender des Entomologischen Vereins Krefeld, bestätigt eine anhaltend negative Entwicklung: „Ausgehend von den 2017 veröffentlichten Insektenbiomassen ist derzeit keine Erholung für die Jahre 2020 und 2021 erkennbar. Dieser Abwärtstrend der Insektenbiomasse kann für 10 Bundesländer im Nord-Süd-Gradienten bestätigt werden.“

Die gemessene Gesamtinsektenbiomasse blieb auf niedrigem Niveau und entsprach den zuletzt veröffentlichten Zahlen für die Jahre 2007-2016. Es gab keine signifikanten regionalen Unterschiede, jedoch wurde die Biomasse deutlich negativ durch den Anteil der landwirtschaftlichen Produktionsfläche im Umkreis von 2 km um die Schutzgebiete beeinflusst. Die Unterschiede zwischen zwei aufeinanderfolgenden Jahren sind höchstwahrscheinlich auf die bekannten natürlichen Schwankungen der Insektenpopulationen, Änderungen in der landwirtschaftlichen Produktion und lokale Wetterereignisse zurückzuführen. Die Ergebnisse zeigen, dass geschützte Lebensräume für Insekten zwar wichtig, aber in ihrer Funktion nicht ausreichend sind und dass weitere Schritte unternommen werden müssen, um Insekten, die in vielen Ökosystemen Schlüsselfunktionen erfüllen, besser zu schützen und zu erhalten.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger fordert deshalb: „Es reicht nicht, Schutzgebiete auszuweisen, wenn sie nicht konkret schützen. Wir brauchen ein Schutzgebietsnetz im Rahmen der grünen Infrastruktur, das Biotope verbindet und in dem Erhaltungsziele auch für Insekten festgelegt werden. Hier stellt das Naturflächengesetz und die Nationale Umsetzung des Nature Restauration Law, indem Bestäuber explizit angesprochen wurden, eine große Chance dar.  Dem gravierenden Verlust an Insektenbiomasse muss dringend entgegengewirkt werden. Ein Erfolg ist von großer Bedeutung für die Bestäubung vieler Kulturpflanzen und bedrohte Arten, die sich von Insekten ernähren. Es ist in unser aller Interesse.”


Hintergrund
Das Projekt DINA (Diversity of Insects in Nature protected Areas) wurde von Mai 2019 bis April 2023 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Gesamtsumme von 4,6 Millionen Euro gefördert. An bundesweit 21 repräsentativ ausgewählten Standorten wurde die Insektenvielfalt und deren Belastung aus den umliegenden landwirtschaftlich genutzten Flächen erfasst. Begleitend wurden Befragungen und Fokusgruppendiskussionen mit Landwirt*innen durchgeführt, um die Rahmenbedingungen für die Akzeptanz von Maßnahmen für den Insektenschutz zu untersuchen. An drei DINA-Standorten fanden vertiefende Dialogworkshops mit Akteur*innen aus Naturschutz und Landwirtschaft statt. Der kontinuierliche Austausch dient sowohl der Vernetzung zwischen den Akteur*innen als auch der Konsensfindung für Ziele und Maßnahmen für einen integrierten Naturschutz.  

Link zur Veröffentlichung: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.09.24.559203v1

DINA-Projektpartner:
- Entomologischer Verein Krefeld (EVK)
- Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE)
- ISOE - Institut für sozial-ökologische Forschung Frankfurt/Main
- Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB)
- Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR)
- NABU (Naturschutzbund Deutschland)
- Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern Landau, AG Ökotoxikologie und Umwelt - Universität Kassel (UniKS)  


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
25.09.2023

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In der Aufnahme und Textautor zum Bild Willibald Lang
  • Die Rote Weichwanze ist in ihrem Erscheinungsbild variabel und kann orange, schwarz sowie bräunlich gefärbt sein.Sie ist auf Blumen (Sonnenhut / Echinacea), Bäumen und Sträuchern zu finden.Ernährt sich von Blattläusen und anderen kleinen Insekten.Ihre Beutetiere werden angestochen und ausgesaugt. Körperlänge etwa 7 - 8 mm.

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Weniger Gießen, mehr Summen und Brummen
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Weniger Gießen, mehr Summen und Brummen – NABU und Land laden Kommunen zur Bewerbung bei „Natur nah dran“ ein

28/29.09.2023

  • Neue Lebensräume für Steinhummeln, Distelfinken und Zauneidechsen: Darum geht es beim Förderprojekt „Natur nah dran“. Alle Kommunen, die noch nicht gefördert wurden, erhalten in diesen Tagen die Einladung, sich bis zum 31. Dezember 2023 um eine Teilnahme zu bewerben.

Im Kooperationsprojekt des NABU und des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM) werden 15 Städte und Gemeinden dabei unterstützt, im nächsten Jahr einen Teil ihrer Grünflächen insektenfreundlich umzugestalten. So entstehen im ganzen Land Wildblumenwiesen und Wildstaudensäume – artenreiche Lebensräume, die auch den Folgen des Klimawandels etwas entgegensetzen können.
Das Gärtnern mit heimischen Wildpflanzen will gelernt sein. Deshalb erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Natur nah dran“-Kommunen praxisnahe Schulungen von erfahrenen Naturgartenplanerinnen und -planern.

Umweltministerin Thekla Walker wirbt bei den Kommunen für eine zahlreiche Teilnahme: „Ziel von ‚Natur nah dran‘ ist der Erhalt der biologischen Vielfalt. Tiere und Pflanzen sollen einen Lebensraum im Wohnumfeld des Menschen finden. Das ist wichtig für die Natur, aber auch für die Bevölkerung. Bei der Umsetzung sind die Städte und Gemeinden zentrale Partner. Das Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt daher Maßnahmen wie den Kauf von Saatgut oder den Bau von Niststrukturen etwa für Insekten mit bis zu 15.000 Euro. Das Erfolgsrezept des Projekts sind darüber hinaus die Schulungen für Mitarbeitende der Kommunen. Denn Wildblumenwiesen oder Wildstaudensäume brauchen eine andere Pflege als Rasenflächen. So wird Wissen aufgebaut, von dem die Kommunen auch nach Projektende profitieren können. Ich freue mich über jede Bewerbung, die ein Zeichen für die Artenvielfalt vor der Haustür setzt.“

Der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle betont die Vorteile naturnaher Grünflächen: „Naturnahes Grün hilft nicht nur Wildbienen und Schmetterlingen, sondern ist in Zeiten zunehmender Klimaextreme zukunftsweisend. Viele Kommunen stehen vor der Frage, wie sie ihre Grünflächen durch trockene und heiße Sommer bringen oder wie sie Starkregen trotzen. Flächen mit heimischen Wildpflanzen können solche Bedingungen deutlich besser aushalten und kommen in der Regel ohne teures Bewässern aus. Das zeigen die Erfahrungen der über 90 ‚Natur nah dran‘-Kommunen, die seit 2016 teilgenommen haben.“ Enssle ergänzt einen weiteren Vorteil: „Mit Wildpflanzen zu arbeiten, ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch ein Gewinn. Eine etablierte Wildblumenwiese braucht weniger Pflege als ein Beet, das zu jeder Jahreszeit neu bepflanzt wird. Die Kommunen sparen dadurch Zeit und Geld.“
Bewerbung und Förderung

Das Projekt richtet sich an Kommunen mit und ohne Vorerfahrung in der naturnahen Gestaltung von öffentlichen Grünflächen. In der Bewerbung kann eine Kommune bis zu fünf innerörtliche Flächen vorschlagen. Die ausgefüllten Bewerbungsunterlagen mit Motivationsschreiben und Lageplan gehen per Post an den NABU Baden-Württemberg, Stichwort „Natur nah dran“, Tübinger Straße 15, 70178 Stuttgart oder per E-Mail an Naturnahdran@NABU-BW.de.

Anfang 2024 entscheidet eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Landesverbände, des Umweltministeriums und des NABU über die Bewerbungen. Jede Stadt oder Gemeinde, die die Jury von sich überzeugen kann, erhält eine Zuwendung in Höhe von 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 15.000 Euro. Die Aufnahme ins Projekt umfasst fachliche Schulungen, Beratung durch Naturgartenfachleute sowie Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Online-Bewerbungssprechstunde

Für Kommunen finden am 11. Oktober 2023 von 14 bis 15 Uhr und am 15. November von 11 bis 12 Uhr Online-Sprechstunden statt, in denen das NABU-Team Fragen zum Bewerbungsverfahren beantwortet. Interessierte Mitarbeitende der Städte und Gemeinden können sich dazu ab sofort anmelden unter www.NABU-BW.de/Anmeldung.
Hintergrund

Das NABU-Projekt „Natur nah dran 2.0“ wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, Städte und Gemeinden mit Rat und Tat dabei zu unterstützen, Grünflächen im Sinne der Biodiversität umzugestalten. Seit 2016 haben sich bereits rund ein Viertel der Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg beworben. Bis 2027 werden jährlich 15 Städte und Gemeinden gefördert.
Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Projekt und eine Erfahrungsbroschüre finden Sie unter: www.naturnahdran.de

Eine Infomappe mit Tipps zur Bewerbung und Erfahrungen von „Natur nah dran“-Kommunen erhalten Sie per Bestellung beim NABU Baden-Württemberg, Tübinger Str. 15, 70178 Stuttgart, Tel. 0711.966 72-24 oder Naturnahdran@NABU-BW.de


Quelle
NABU Baden-Württemberg; Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

Stand
21.09.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Hainschwebfliege



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Stele der Biodiversität® - Emmerich
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Stele der Biodiversität® - Emmerich

28/29.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Stadt Emmerich am Rhein und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Emmerich / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In dieser Aufnahme

  •         ... in der Woche vom 18 bis zum 23.September 2023 fand der erste Einsatz am Dach des Bauwerks statt ... dabei wurde die alte Dachhaut entfernt, die Fledermaus- Thermokammer installiert und der Dachstuhl temporär vor Witterungseinflüssen geschützt. In einem weiteren Einsatz, der angedacht in 14 Tagen stattfindet, wird die Dachhaut vollständig geschlossen, sowie die Sekundärnisthilfen an der Bauwerkfassade angebracht ...
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Umweltministerium und Nordrhein-Westfalen-Stiftung prämieren die besten Naturfotos
Winterliche Sternennacht, Graugans-Synchronflug, Bussard-Portrait und akrobatische Eichhörnchen: Umweltministerium und Nordrhein-Westfalen-Stiftung prämieren die besten Naturfotos

27/28.09.2023

  • Siegerfotos erscheinen Ende Oktober in großformatigem Wandkalender

Rund 340 Fotografinnen und Fotografen
haben sich mit insgesamt über 1.000 Natur- und Landschaftsfotos aus Nordrhein-Westfalen an einem Wettbewerb des Umweltministeriums und der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege beteiligt. Jetzt haben die Veranstalter die Siegerfotos vorgestellt, die in einem großformatigen Wandkalender für das Jahr 2024 abgedruckt werden.
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, freut sich über die Entscheidung der Jury: "Den Fotografinnen und Fotografen danke und gratuliere ich ganz herzlich - die zwölf Siegerfotos stehen für die vielfältigen Naturlebensräume unseres Bundeslandes und ihre große Artenvielfalt. Überall dort, wo ein ambitionierter Naturschutz umgesetzt wird, sehen wir Erfolge. Daran knüpfen wir an, um den Natur- und Artenschutz mit vielfältigen Maßnahmen weiter zu stärken. Als einen Baustein haben wir hierzu kürzlich den landesweiten Findungsprozess für einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen gestartet, an dem sich alle Regionen beteiligen können", so Krischer.

Und das sind die Gewinnerinnen und Gewinner des Fotowettbewerbs: Für das Foto einer frostigen Winternacht im Hochsauerland geht der erste Preis an Mark Clemens aus Winterberg. Michael Schöne aus Duisburg hat zwei fliegende Graugänse über den Rheinwiesen des Duisburger Stadtteils Mündelheim abgelichtet und belegt damit den zweiten Platz. Mit dem dritten Preis wurde Matthias Böhl aus Bad Berleburg ausgezeichnet, der einen Bussard im winterlichen Schneefall fotografisch einfangen konnte. 

Gemeinsam den vierten Platz in der Gesamtwertung belegen: Uwe Haßler (Bad Berleburg) mit einem Blick auf die Blüte der Frühlings-Knotenblume - auch "Märzenbecher" genannt -, Christof Wermter (Oberhausen) mit einer Aufnahme von blühendem Bärlauch, Martin Vejvoda (Troisdorf) mit dem Foto eines männlichen Teichfroschs in der Wahner Heide bei Köln-Porz, das Foto eines Sonnenaufgangs an der Agger bei Lohmar von Stefan Pütz-Cordes (Hennef), die Nahaufnahme einer Großen Holzbiene auf den Lavendelfeldern in Fromhausen bei Horn-Bad Meinberg von Hartmut Kaiser (Lotte), ein Foto von den Bruchhauser Steinen bei Olsberg von Stefan Pfürtner (Vreden), Maximilian Fellermann (Mietingen), der in Bochum-Wattenscheid ein Eichhörnchen aus nächster Nähe mit einem ferngesteuerten Auslöser ablichten konnte, sowie Annette Sander (Münster) mit der Nahaufnahme einer Pilzgruppe im Wolbecker Tiergarten und Uwe Flöck (Solingen), der mit seiner Kamera an der Wupper unterwegs war.

Die Preise sind wie folgt dotiert: 1. Preis 1.000 Euro; 2. Preis 600 Euro; 3. Preis 400 Euro; neun 4. Preise je 250 Euro.

Eckhard Uhlenberg, Präsident der Nordrhein-Westfalen-Stiftung, gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern ebenfalls: "Wir als NRW-Stiftung setzen uns seit fast vier Jahrzehnten dafür ein, Naturflächen in unserem Land zu erhalten. Die zwölf Siegerbilder nehmen uns mit auf eine Reise quer durch unser schönes Nordrhein-Westfalen. Sie lassen uns staunen und unser Bewusstsein dafür wachsen, wie schützenswert unsere Natur ist."

Gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro kann der Kalender ab dem 25. Oktober ausschließlich online bestellt werden. Direkte Bestellungen bei den Veranstaltern des Fotowettbewerbs sind nicht möglich. Ein aktueller Wettbewerb zu Natur und Landschaft in Nordrhein-Westfalen ist bereits eröffnet. Bis zum 28. August 2024 ist die Teilnahme möglich. Die Siegerfotos werden im Kalender 2025 veröffentlicht.

Weitere Informationen

  •     die zwölf Siegerfotos in einer Fotogalerie: www.umwelt.nrw.de/bilderalben/fotowettbewerb-2022/23-unsere-heimat-nordrhein-westfalen
  •     Teilnahme am Fotowettbewerb 2023/2024 und Informationen zur Bestellung des Kalender 2024 unter www.fotowettbewerb.nrw.de

Quelle
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1
40479 Düsseldorf


Stand
22.09.2023

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"Grüne Engel" und "Grüne Junior Engel" aus Oberfranken ausgezeichnet
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Glauber: Vorbildliche Helfer für den Naturschutz

27/28.09.2023

  • "Grüne Engel" und "Grüne Junior Engel" aus Oberfranken ausgezeichnet

Für herausragenden ehrenamtlichen Einsatz im Natur- und Umweltschutz verleiht das Bayerische Umweltministerium die Auszeichnung "Grüner Engel" und "Grüner Junior-Engel". Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der diesjährigen Verleihung der Auszeichnung an Ehrenamtliche aus Oberfranken.

 "Bayerns Natur ist einzigartig. Sie zu schützen und zu bewahren ist eine Gemeinschaftsaufgabe.
Über eine Million Menschen engagieren sich im Freistaat in Naturschutzverbänden. Die vielen ehrenamtlichen Helfer sind eine tragende Säule für den Natur- und Umweltschutz. Die Grünen Engel engagieren sich aus vollem Herzen für unsere Naturheimat. Ihr freiwilliger Einsatz ist vorbildlich. Mit der Auszeichnung ´Grüner Engel´ wollen wir diesen Einsatz honorieren und Danke sagen für das ehrenamtliche Engagement."
 
Die Ehrenamtlichen schaffen durch ihr besonderes Engagement beispielsweise neuen Lebensraum für Insekten und andere Tiere, setzen sich für Jungvögel und den Schutz der Brutgebiete von Wiesenbrütern ein, retten Amphibien bei ihren Wanderungen und stärken die Biodiversität im gesamten Freistaat. Die Auszeichnung "Grüner Engel" wird seit 2011 verliehen. Zudem werden seit 2018 Kinder und Jugendliche als "Grüne Junior Engel" für ihren besonderen Einsatz im Naturschutz ausgezeichnet.

 

Die Auszeichnungen wurden verliehen an:

    Jana Hager, Bayreuth (Junior Engel)
     

    Stefan Beyer, Kronach
    Marion Damm, Ebensfeld
    Ute Gellenthien, Heroldsbach
    Klara Günther, Eggolsheim
    Maria Haake (Vertretung für Dr. Lothar Haake), Pressig
    Hamsterbacke e.V., Bayreuth (Dr. Sabine Düreth-Joneck, Laura Matt, Christian Dobelke)
    Ulrike Hauer, Pegnitz
    Angelika und Joachim Lessing, Untersiemau
    Angelika Schmidt, Scheßlitz
    Hans Schönecker, Coburg
    Gottwald Siebert, Altenkunstadt
    Wolfgang und Marina Zarske, Coburg

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand
 22.09.2023

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Langbauchschwebfliege


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Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

27/28.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
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Kreistagsausschüsse aus NRW informieren sich zur Entstehung ...
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Kreistagsausschüsse aus NRW informieren sich zur Entstehung des Nationalparks

26/27.09.2023

  • Potentielle Ausweisung eines zweiten Nationalparks in NRW – Hessens Nationalpark berät mit Erfahrungsschatz aus Historie

Bad Wildungen. Die Ausschüsse für Natur, Umwelt und Klimaschutz sowie für Wirtschaft, Bau und Verkehr des Kreistags Paderborn waren am heutigen Freitag zu Gast im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Sie informierten sich zum Entstehungsprozess des einzigen hessischen Nationalparks.
Die rund 20-köpfige Delegation der beiden Ausschüsse tauschte sich mit dem stellvertretenden Nationalparkleiter Achim Frede, Claus Günter von der Edersee Marketing sowie Karsten Kalhöfer, Bürgermeister der Nationalparkgemeinde Vöhl, aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Chancen, aber auch Herausforderungen eine Interessensbekundung der Region Egge zur Ausweisung eines zweiten Nationalparks in NRW mit sich bringen könnte.

 „Wir stehen Interessierten mit unserem Erfahrungsschatz aus der eigenen Entstehungshistorie sehr gerne beratend zur Seite,“, erklärte Frede. „Oftmals ist der Weg bis zur Ausweisung eines großen Schutzgebiets von Widerstand geprägt und man braucht einen langen Atem.“ So mussten auch im Kellerwald, wo der Prozess 18 Jahre dauerte, die besondere Bedeutung des Naturraums und die Chancen für die Regionalentwicklung den verschiedenen Gesellschaftsgruppen vor Ort erst vermittelt werden und Vertrauen sowie breite Akzeptanz des Nationalparks erst wachsen.

In der Aufnahme von Nationalparkamt Kellerwald-Edersee

  • Kreistagsausschüsse aus NRW informieren sich zur Entstehung des Nationalparks


Quelle
Nationalparkamt Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen


Stand
22.09.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Mega-Staudamm Skavica: Albanisches Gericht prüft ...
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Mega-Staudamm Skavica: Albanisches Gericht prüft Sondergesetz für US-Bauunternehmen Bechtel

26/27.09.2023

++ Verfassungsbeschwerde von NGOs zur Verhandlung zugelassen ++ Erster Meilenstein im Kampf gegen einen der größten Stauseen Europas ++ Tausende von Menschen von Vertreibung bedroht ++ Vom Aussterben bedrohter Balkanluchs durch den Staudamm stark gefährdet ++
Radolfzell, Prag, Tirana. Naturschutz- und Menschenrechtsorganisationen haben einen ersten wichtigen Meilenstein im Kampf gegen das geplante 210-MW-Wasserkraftwerk Skavica in den albanischen Gemeinden Kukës und Dibër erreicht: 

Eine Verfassungsbeschwerde, die das Albanische Helsinki-Komitee und die Black Drin Association mit Unterstützung von EuroNatur und CEE Bankwatch Network eingereicht haben, wurde zur Verhandlung zugelassen In der Beschwerde wird unter anderem die Verletzung der verfassungsrechtlich geschützten Grundsätze der Rechtsgleichheit und der Wirtschaftsfreiheit bei der Vergabe öffentlicher Aufträge gerügt.
Dieses Urteil ist ein wichtiger Schritt, da nur rund 15 Prozent aller beim albanischen Verfassungsgericht eingereichten Fälle letztendlich als zulässig betrachtet werden und nur selten Anträge von Nichtregierungsorganisationen darunter zu finden sind.

Der Auftrag für die vorbereitenden Arbeiten und die Projektdokumentation für den höchst umstrittenen Skavica-Staudamm wurde im Juli 2021 an den Bauriesen Bechtel vergeben, wohl ohne ein Ausschreibungsverfahren. Dies geschah nach der parlamentarischen Verabschiedung eines Sondergesetzes, in dem Bechtel ausdrücklich erwähnt wird.

„Ohne offene Ausschreibung und Wettbewerb birgt dieses Geschäft das Risiko möglicher Korruption und lässt Zweifel am Preis-Leistungs-Verhältnis des Projekts, sowie an der Aussagekraft der Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung aufkommen", befürchtet Andrey Ralev, Biodiversitäts-Campaigner bei CEE Bankwatch Network.

Abgesehen vom Mangel an Transparenz liegen immer noch keine offiziellen Informationen über den Bau und den Standort des Staudamms vor. Nach Angaben von KESH Albaniens staatlichem Energieversorger und Projektträger von Skavica, werden derzeit vier technische Szenarien geprüft. Das größte Szenario sieht einen 147 Meter hohen Damm und einen Stausee mit einem Fassungsvermögen von 2,32 Milliarden Kubikmetern vor, was ihn zu einem der größten von Menschenhand geschaffenen Stauseen Europas machen würde.

„Mit 41 Dörfern und mehr als 2.500 Häusern in der Gemeinde Dibër, die von dem Projekt bedroht sind, könnten die sozialen Auswirkungen des Skavica-Damms zu den schlimmsten gehören, die infolge eines Dammbaus in Europa des 21. Jahrhunderts je enstanden sind. Die Anwohner kämpfen seit Jahren gegen Skavica. Die große Mehrheit will den Staudamm nicht", sagt Majlinda Hoxha, Koordinatorin der Group of Rural Activists of Dibra.

Auch die ökologischen Folgen wären verheerend, insbesondere für den stark gefährdeten Balkanluchs. „Der Damm würde den einzigen Biokorridor zwischen Albanien und Nordmazedonien unterbrechen, in dem sich die beiden verbliebenen lebensfähigen Luchspopulationen kreuzen", sagt Dr. Amelie Huber, Projektleiterin Fließgewässerschutz bei EuroNatur. "Skavica würde auch den möglicherweise größten Auenwald Albaniens überfluten, was bedeutet, dass eine Vielzahl von Arten und Lebensräumen sowie eine große Kohlenstoffsenke verloren gehen würden. Diese Auswirkungen entkräften jedes Argument, dass Skavica eine grüne und klimafreundliche Energieentwicklung vorantreiben würde", zeigt sich Huber entsetzt vonden Plänen.


Hintergrundinformationen:


  •     Der Skavica-Damm würde den letzten frei fließenden Abschnitt des Schwarzen Drin in Albanien fluten, der im Ohrid-See in Nordmazedonien entspringt und in die Adria mündet. Die Pläne für das Projekt reichen bis in die 1960er Jahre zurück, als Skavica als Teil der Drin-Kaskade konzipiert wurde, die drei andere, bereits in Betrieb genommene große Wasserkraftwerke umfasst.
  •     Die finanziellen Kosten für das Projekt sind um das Vierfache auf über eine Milliarde Euro gestiegen. Die Finanzierung hingegen ist noch nicht gesichert. Bechtel ist in der Region und weltweit für seine Beteiligung an verschiedenen erfolglosen und/oder überteuerten Projekten bekannt geworden, die oft ohne Ausschreibung vergeben wurden.
  •     Der Skavica-Stausee würde einen Großteil der verarmten, aber geschichtsträchtigen Region Dibra überschwemmen, einem langgestreckten, fruchtbaren und landschaftlich reizvollen Tal, das von schneebedeckten Bergen umgeben ist. In den vergangenen Jahren hat sich die Region zu einem Zentrum für Ökotourismus und ökologischen Landbau entwickelt, der teilweise von der albanischen Regierung subventioniert wird.
  •     Die Kampagne "Rettet das blaue Herz Europas" wird von den internationalen NGOs EuroNatur und Riverwatch koordiniert und gemeinsam mit Partnerorganisationen in den Balkanländern durchgeführt. Ziel der Kampagne ist der Schutz von Flüssen mit hohem Naturwert in den Balkanländern, die durch über 3.500 Wasserkraftprojekte bedroht sind. Die Kampagne geht unter anderem gegen umstrittene große Staudammprojekte vor, die unter dem Deckmantel der "grünen Energieerzeugung" stehen.

In der Aufnahme © Amelie Huber/EuroNatur
  • Blick aus der Vogelperspektive auf einen der letzten frei fließenden Abschnitte des Schwarzen Drin in Albanien, der durch den Skavica-Staudamm überflutet werden würde.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand
21.09.2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

26/27.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
 

In der Aufnahme

... am 19/20 ... werden die ersten Sekundärhabitate auf die Fassade gebracht .. diese verwandeln den vormals artenfernen Bereich in einen Überlebensraum im urbanen Umfeld
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Sanierung des Schwansener Sees zu einer Brackwasserlagune
Sanierung des Schwansener Sees zu einer Brackwasserlagune

25/26.09.2023


  • Umweltminister Goldschmidt übergibt 1,22 Mio. Euro Förderbescheid an Wasser- und Bodenverband Schwansener See

Mangelhafter Wasseraustausch,
Phosphoreinträge und geringer Sauerstoffgehalt – der Schwansener See im Kreis Rendsburg-Eckernförde ist einer von nur sieben brackwassergeprägten Strandseen in Schleswig-Holstein und leider in einem schlechten ökologischen Zustand.

Umso erfreulicher war es für Umweltminister Tobias Goldschmidt am 14. September, dass er dem Wasser- und Bodenverband Schwansener See einen Förderbescheid in Höhe von 1,22 Millionen Euro überreichen konnte.

"„Strandseen sind seltene Lebensräume, die einen unschätzbaren Wert für die Biodiversität haben. Das Projekt zeigt Synergieeffekte zwischen Gewässer- und Naturschutz auf und ist ein gelungenes Beispiel für eine gelebte Zusammenarbeit der Fachdisziplinen"“, so Goldschmidt bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids.
Der Wasser- und Bodenverband Schwansener See entwickelte gemeinsam mit Fachbehörden des Kreises Rendsburg-Eckernförde, dem Landesamt für Umwelt (LfU) und dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) als Bewilligungsbehörde eine Lösung, um einen erhöhten Wasseraustausch zwischen dem Schwansener See und der Ostsee herzustellen. 

Ein Ersatzneubau des bestehenden Siels soll die Entwicklung der Brackwasserlagune langfristig sichern und somit zugleich die Zielerreichung des Europäischen Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebiets „Naturschutzgebiet Schwansener See“ fördern. Als weiterer Schwerpunkt wurde der Hochwasserschutz der umliegenden Gebiete planerisch berücksichtigt. Die Konstruktion sowie eine automatische Steuerung des Sielbauwerks gewährleisten die Sicherheit – auch in Meeresspiegelanstiegsszenarien – dauerhaft und zuverlässig.

Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlichen auf 1,36 Millionen Euro belaufen, wobei der Wasser- und Bodenverband einen Eigenanteil von zehn Prozent trägt. Der Restbetrag wird durch eine Kofinanzierung aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes gedeckt.

Hintergrund:


Die europäische Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass für berichtspflichtige Oberflächenwasserkörper bis 2027 der gute ökologische Zustand (GÖZ) – mindestens das gute ökologische Potenzial – und der gute chemische Zustand erreicht werden soll. Zu diesen gehört der Schwansener See. Nach der FFH-Richtlinie ist für FFH-Gebiete wie den Schwansener See ein günstiger Erhaltungszustand zu erreichen. Hierzu trägt die geförderte Maßnahme ebenfalls bei.

Quelle
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur 
Mercatorstr. 3
24106 Kiel

Stand
14.09.2023

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Gästekarte Mobil in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz erhält ersten Preis ..
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Gästekarte Mobil in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz erhält ersten Preis des Fahrtziel Natur – Awards

25/26.09.2023

Anlässlich des hochkarätig besetzten „Forum Nachhaltigkeit“ der Deutschen Bahn im Französischen Dom in Berlin erhielt der Nationalpark Sächsische Schweiz mit seiner Trägergruppe Fahrtziel Natur am heutigen Donnerstagabend aus den Händen der Bundesumweltministerin Steffi Lemke den ersten Platz beim Fahrtziel Natur-Award.

Ausschlaggebend war vor allem die Gästekarte mobil, die unter Regie des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz erarbeitetet und in zehn Gemeinden eingeführt wurde.
Seit 20 Jahren ist der Nationalpark Sächsische Schweiz Mitglied beim Projekt „Fahrtziel Natur“ mit dem Ziel, Besucher schon bei der Anreise in die Nationalparkregion zum Umstieg auf Bahn und Bus zu bewegen. Dazu ist die Zusammenarbeit und gemeinsame Zielausrichtung mit vielen Partnern gefragt, um die richtigen Impulse zu setzen.

Die Trägergruppe Fahrtziel Natur im Nationalpark Sächsische Schweiz arbeitet deshalb an vielen Detaillösungen, um beispielsweise Reiseketten mit logischen Umstiegen zwischen den unterschiedlichen Verkehrsmitteln zu verbessern. Selbstverständlich wirken in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz auch grenzübergreifend leistungsfähige Nahverkehrsakteure, wie der Kreis Usti und die Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz mit.

Inzwischen bündelt die Trägergruppe Fahrtziel Natur in der Sächsischen Schweiz mehr als 20 Partner, welche sich am öffentlichen Nahverkehr beteiligen. Neben der breit gefächerten gemeinsamen Werbung zum Umstieg auf den ÖPNV haben sich die regionalen Akteure auf konkrete Ziele und stetige kleinere oder größere Projekte verständigt. Dazu gehören u.a. neue Busverbindungen, Taktanpassungen an den Knotenpunkten, aktuell der Bau des Überganges am Bahnhof Pirna zum ZOB, der jährliche touristische grenzübergreifende Fahrplan, ein begonnenes Parkleitsystem, Verlinkungen zur Zuganreise und vieles mehr.

In der Würdigung heißt es: “Kaum eine deutsche Nationalparkregion ist so gut mit der Bahn zu erreichen und hat ein so attraktives Angebot zur Mobilität vor Ort entwickelt, wie die Nationalparkregion Sächsische Schweiz. Zweimal erhielt sie dafür bereits eine Auszeichnung im Rahmen des Fahrtziel Natur Awards: 2012 für den Nationalparkbahnhof Bad Schandau und 2014 für die Einführung der Nationalparkbahn, die die Sächsische und Böhmische Schweiz grenzüberschreitend miteinander verbindet. Das gemeinsame Engagement aller Beteiligten in der Region für nachhaltigen Tourismus und eine klimafreundliche Mobilität ist herausragend. Deshalb gewinnt der Nationalpark Sächsische Schweiz den Fahrtziel Natur-Award 2023“.

Tino Richter, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz: „Wir sind dankbar für die enge Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung, dem Verkehrsverbund, weiteren Mobilitätsanbietern und den Kommunen. Durch unser gemeinsames Projekt ist es gelungen, deutlich mehr Urlaubsgäste für Bus, Bahn und Schiff zu begeistern. Im Endeffekt wird es so für alle entspannter – für die Urlaubsgäste auf ihrer Reise und auch für die Natur, in die weniger PKW rollen.“

Uwe Borrmeister, der Leiter der Nationalparkregion: „Dies ist uns Ansporn, im Bemühen um den Mobilitätsumstieg nicht nachzulassen. Als eine Tourismus- und Nationalparkregion, welche Schutz und Nutzung in Einklang halten will, ist sind nachhaltige Mobilitätsangebote wichtig und eine Kernaufgabe. Die Gemeinsamkeit, mit der alle relevanten Mobilitätspartner in unserer Trägergruppe schon über viele Jahre hinweg an diesem Ziel arbeiten und die vielen erreichten Projektziele, verbinden wir auch mit etwas Stolz auf das Erreichte.“


Hintergrundinformationen zum DB – Forum Nachhaltigkeit und zur Verleihung des Fahrtziel Natur-Awards 2023


Im Rahmen des Forum Nachhaltigkeit der Deutschen Bahn wird der 8. Fahrziel Natur-Award verliehen. Das Forum Nachhaltigkeit bringt Entscheidungsträger:innen aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen, um über aktuelle Fragen nachhaltigen Wirtschaftens zu diskutieren. Die Leitfrage der Veranstaltung lautet: „Wie können wir Nachhaltigkeit auch in Krisenzeiten weiter voranbringen?“.

Seit 2009 wird mit dem Fahrtziel Natur-Award das Engagement zur Vernetzung von nachhaltigem Tourismus und umweltfreundlicher Mobilität in Fahrtziel Natur-Gebieten gewürdigt. Ausgezeichnet werden bereits umgesetzte Projekte mit Vorbildcharakter. Der Gewinner erhält ein aus Medialeistungen von BUND, NABU, VCD und Deutscher Bahn bestehendes Kommunikationspaket im Wert von 25.000 Euro.

 


Ein Link mit einem 2-min Video aus der Nationalparkregion Sächsische Schweiz zum Thema ist auf dem DB-Kanal zu sehen: https://youtu.be/mIEYqQfv4Fs


In der Aufnahme - Foto: S. Triebs
  • Bundesumweltministerin Steffi Lemke übergab der Trägergruppe Fahrtziel Natur aus der Nationalparkregion Sächsische Schweiz den ersten Preis. Laudatorin war Stefanie Berk (links), Vorständin Marketing und Vertrieb der Deutschen Bahn.

Quelle
Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz
An der Elbe 4
01814 Bad Schandau

Stand
21.09.2023: Gemeinsame Pressemitteilung des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e.V. und der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz


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Stele der Biodiversität® - Ascheberg
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Stele der Biodiversität® - Ascheberg

25/26.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ascheberg / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
 

In der Aufnahme

... am 19-09-2023 starten wir mit der, auf die Fassade aufgebrachten Sekundärhabitate sowie mit der grafischen Baukörpergestaltung ... die ersten Pinselstriche sind bereits zu erkennen ...
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Wer kennt Maburi, Malindi, Makibo, Mana und Malte?
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Wer kennt Maburi, Malindi, Makibo, Mana und Malte?

24/25.09.2023

  • Welt-Nashorntag am 22. September 2023:

Dem Nashorn auf der Spur! – heißt es für alle Zoo- und Tierfreunde. „Der Zoo Magdeburg sucht Fotos von seinen Spitzmaulnashorn-Nachzuchten Mana, Maburi, Malindi, Makibo und Malte, die inzwischen in Großbritannien, Niederlande, Ungarn und Deutschland leben. 

In den Herbstferien sind viele in der Ferne unterwegs und besuchen die dortigen Zoos“, erklärt der Zoogeschäftsführer Dirk Wilke die Nashorn-Fotosuche. Aber auch von den Tierfreunden der jeweiligen Länder können Fotos bis zum 06.11.2023 an nashorn@zoo-magdeburg.de gesandt oder auf der Facebook-Seite des Zoos gepostet werden. Die schönsten Fotos werden im limitierten Spitzmaulnashorn-Kalender verewigt und allen Einsendern gesandt.
Mit den Zoo Guides und dem Zoopädagogen Stephan Worm geht es am 22.09.2023 auf Nashorn-Spurensuche. Können Nashörner sprechen? Worauf laufen Nashörner? Warum sind Nashörner vom Aussterben bedroht? Was und wieviel frisst ein Nashorn? All diese Fragen beantwortet das Team der Zoopädagogik von 11 Uhr bis 16 Uhr anschaulich am Informationsstand neben der Nashorn-Außenanlage.

Im Zoo Magdeburg gehören Spitzmaulnashörner seit 1970 zum Tierbestand. Aktuell bildet der Nashornbulle “Madiba” mit seinen zwei Weibchen “Kumi” und “Malaika” die Magdeburger Zuchtgruppe. Der achte Magdeburger Nashorn-Nachwuchs “Malte” ist vor wenigen Tagen in den Zoo Rotterdam / Niederlande umgezogen. Das Magdeburger Zooteam hofft erneut auf baldigen Spitzmaulnashorn-Nachwuchs.

Zoo Magdeburg –  Partner im Artenschutzprojekt Save the Rhino
Der Zoo Magdeburg unterstützt die Artenschutzorganisation Save the Rhino in diesem Jahr finanziell mit 3.500 Euro. Zoobesucher haben mit ihren freiwillig gezahlten Artenschutz-Euro auch dieses Artenschutzprojekt ermöglicht. Save the Rhino setzt sich für den Schutz verschiedener vom Aussterben bedrohter Nashornarten ein und ergreift Maßnahmen, um den illegalen Handel sowie die Wilderei einzudämmen. Die Mission von Save the Rhino in Kenia widmet sich vor allem der Erhöhung der Population der Spitzmaulnashörner auf mindestens 2.000 Tiere. Dazu wird die Spitzmaulnashorn-Population in Kenia durchgehend überwacht und geschwächte bzw. verletzte Tiere tierärztlich überwacht. Eines der Hauptziele der Organisation ist, einen langfristigen Plan zum Ausbau großflächiger neuer Lebensräume zu schaffen, wo die Spitzmaulnas-hörner rund um die Uhr geschützt sind. Grundlagen dafür sind: eine finanzielleUnterstützung für die Anschaffung von Ausrüstung für Ranger, die Sicherung ihres Lebensunterhaltes, die Ausbildung und Schulung. Durch die weltweite Unterstützung hat Save the Rhino bereits ein Naturschutzgebiet von 94.000 Hektar für das Wachstum der Nashornpopulation Kenias errichten können, in dem bereits mehrere erfolgreiche Geburten von Nashornkälbern beobachtet werden konnten.

Weiterführende Informationen, auch zum Sumatra-Nashornprojekt von Save the rhino:
https://www.savetherhino.org

Nur noch 6195 Spitzmaulnashörner leben in der freien Wildbahn (Quelle: IUCN 2021). Um 1970 gab es nur noch schätzungsweise 65.000 Tiere. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Nashorn-Horn ging der Bestand des Spitzmaulnashorns zwischen 1970 und 1992 um 96 % zurück, die Gesamtzahl der Nashörner sank auf etwa 2.400. Dank strenger Schutzmaßnahmen und eines wirksamen biologischen Managements erholen sich aktuell die Bestände der Spitzmaulnashörner jedoch langsam. Grund genug, die Spitzmaulnashörner am 22. September 2023 anlässlich des Welt-Nashorntages im Zoo Magdeburg im Fokus zu rücken. Bei spannenden Mitmach-Aktionen, inklusive Nashorn-Quiz, bekommen die Zoobesucher ihre Fragen zur Zucht und Haltung der Rhinos und zur Beteiligung des Zoos am EAZA ex-situ Programm für Spitzmaulnashörner (EEP) fachkundig beantwortet.

Nashorn-Nachzuchten im Zoo Magdeburg

    Mabu: geb.: 23.01.1979 in Magdeburg (1. Spitzmaulnashorngeburt in der DDR)
    1992: im Zoo Dvur Kralove/Tschechien, gestorben 1996
    Mana*:: 15.09.1981 in Magdeburg, ab 10/2018 in Veszprem (Ungarn), ab 4/2019 Zoo Györ/Ungarn
    Malaika: : 23.12.1995 in Magdeburg, in Magdeburg zur Zucht
    Maburi*:: 03.08.2002 in Magdeburg, 2004: Zoo Berlin
    Malindi*:: 03.11.2005 in Magdeburg, 2008: Zoo Chester/Großbritannien
    Mala: geb.: 24.12.2011 in Magdeburg, 2014: Port Lympe, gestorben 2015
    Makibo*: geb.: 25.03.2015 in Magdeburg, 2018: Yorkshire Wildlife Park Branton/ Großbritannien
    Malte*:04.2019 in Magdeburg, 09/2023: Zoo Rotterdam / Niederlande

*Von diesen fünf Spitzmaulnashörnern sucht der Zoo Magdeburg Fotos aus den derzeitigen Zoos. Die eingesandten Fotos werden für den Spitzmaulnashorn-Kalender 2024 verwendet

Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
19.09.2023

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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen
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Stele der Biodiversität® - Unterfriesen

24/25.09.2023


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das unabhängig vom Bayernwerk, der Deutschen Postcode Lotterie und des Marktes Hirschaid unterstützt wird.

Unterfriesen / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen.
Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
  • ... Abschluss der grafischen Arbeiten ... erstmals erkennen wir das Bauwerk ohne das Montage- und Schutzgerüst ... In den kommenden Tagen soll hier noch die Wildbienenwand etc. installiert werden ..
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