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2025-05
Erst wenn der letzte Waldbach trocken gefallen ist ...
Bild zum Eintrag (1121422-160)
Erst wenn der letzte Waldbach trocken gefallen ist ...

22/23.04.2025

Steigerwald / Bayern. Hohe Temperaturen finden sich im Forstinneren ... vormals konnte man beim Betreten des "Waldes" deutlich den Unterschied zwischen Offenland und "Wald" auf der eigenen Haut spüren ... doch die Verantwortlichen welche mit dem Umbau zum Klimawald befasst sind haben spürbar dafür gesorgt, dass dieser Unterschied kaum mehr spürbar ist. 

Hier wurde wirklich ganze Arbeit geleistet und nun stellt sich die Frage auch kaum mehr weshalb es im "Wald" so warm ist ...
... selbst weniger fachlich bewanderte Strukturen können sehen an was dieser Temperatursprung liegt ... was soll denn das für eine Art Klimawald werden? Ein Hitzewald? Von Kühle ist zumindest kaum mehr was zu spüren. Wohl noch einige dieser Trockenjahre und das mit dem Klimawald hat sich erledigt auch wenn die "letzten Rehe gefallen sind". 

Dann sprechen wir bald über 2,5 oder gar 3,0 Grad welche auch diesen "Klimawald" neu herausfordern werden. Was für ein Klimawald wird denn dann gepflanzt? Ein womöglich gentechnisch veränderter Wald? Es wäre an der Zeit mal einen wirklichen Wald wachsen zu lassen damit uns dieser zeigen kann was standortgerecht wachsen kann. 

Den Pflanzen einfach mal die Chance einzuräumen sich an klimatische Faktoren anpassen zu können wäre angebracht, anstatt ständig "herumzuforsten", das ist unsere feste Überzeugung. Im Idealfall wäre die Installation eines Großschutzgebiets, die nach unserer Auffassung optimale Vorbereitung auf ein sich wandelndes Klima.

In der Aufnahme

  • Hohe Bodenverdichtung und eine zunehmend "Lichtstellung" setzen auch dem Steigerwald merklich zu. Dennoch ... es wird vielfach weiter umgebaut bis ein Klimawald (ein 1,5 Grad Klimawald oder ein 2,5 Grad Klimawald oder ein 3,5 Grad Klimwald?) entstanden ist .. das Problem, bis der Klimawald groß geworden ist werden ganz andere klimatische Bedingungen herrschen als derzeit - und dann?
Artenschutz in Franken®  
Die Europäische Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa)
Bild zum Eintrag (1121362-160)
Stark gefährdet - Die Europäische Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa)

21/22.04.2025

  • Die Europäische Maulwurfsgrille, wissenschaftlich bekannt als Gryllotalpa gryllotalpa, ist ein Insekt aus der Familie der Maulwurfsgrillen (Gryllotalpidae). 

Sie ist in verschiedenen Teilen Europas heimisch und hat eine einzigartige ökologische Rolle sowie eine komplexe Beziehung zu menschlichen Aktivitäten.
Taxonomie und Merkmale
Die Gryllotalpa gryllotalpa gehört zur Ordnung der Orthopteren und zeichnet sich durch ihre robuste Körperstruktur und ihre adaptierten Grabbeine aus. Erwachsene Individuen können eine Körperlänge von bis zu 4 cm erreichen und besitzen charakteristische kraftvolle Mandibeln zur Nahrungsaufnahme und Tunnelgrabung.
Lebensraum und Verbreitung

Diese Art bewohnt vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Gebiete sowie feuchte Wiesen und Gärten in gemäßigten Klimazonen Europas. Sie sind besonders häufig in Regionen mit lockerem Boden und ausreichender Feuchtigkeit anzutreffen, die ideale Bedingungen für ihre Lebensweise bieten.

Biologie und Verhalten
Europäische Maulwurfsgrillen sind nachtaktiv und ernähren sich von Pflanzenwurzeln, insbesondere von Gräsern und landwirtschaftlichen Kulturpflanzen. Ihr Grabverhalten führt oft zu weitläufigen unterirdischen Gängen, die den Wurzelsystemen von Pflanzen schaden können, was sie zu einer potenziellen Bedrohung für landwirtschaftliche Erträge macht.


Ökologische Bedeutung
Obwohl sie als menschliche Schädlinge betrachtet werden, spielen Maulwurfsgrillen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie den Boden belüften und die Durchlässigkeit für Wasser verbessern. Ihr Kot trägt zur Bodenfruchtbarkeit bei, was ihre ökologische Bedeutung trotz ihrer negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft unterstreicht.


Menschliche Interaktion und Konflikte
Die Europäische Maulwurfsgrille wird von Landwirten und Gärtnern oft als Schädling angesehen, da ihre Aktivitäten direkte wirtschaftliche Verluste verursachen können. Die Schäden an Wurzelsystemen können das Pflanzenwachstum hemmen und die Ernteerträge verringern, was zu finanziellen Einbußen führt.


Schutzmaßnahmen und Förderung

Um den (aus menschlicher Sicht) negativen Auswirkungen entgegenzuwirken und den Schutz dieser Art zu fördern, sind verschiedene Maßnahmen möglich:


  •         Integriertes Schädlingsmanagement: Nutzung von biologischen Kontrollmethoden, die gezielt auf die Bekämpfung der Maulwurfsgrillen abzielen, ohne die Umwelt zu belasten.


  •         Habitatschutz: Erhalt und Schaffung von Lebensräumen, die für die Maulwurfsgrillen weniger attraktiv sind, um Konflikte mit landwirtschaftlichen Interessen zu reduzieren.


  •         Bildung und Forschung: Förderung des Verständnisses für die ökologische Rolle der Maulwurfsgrillen und die Entwicklung nachhaltiger Praktiken im Umgang mit Schädlingen.



Schlussfolgerung

Die Europäische Maulwurfsgrille ist ein faszinierendes Beispiel für die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur. Ihr Schutz erfordert eine ausgewogene Herangehensweise, die ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigt, um langfristige Lösungen für die Koexistenz zu entwickeln.

Diese umfassende Analyse zeigt, dass trotz ihrer negativen Auswirkungen die Förderung eines ausgewogenen ökologischen Gleichgewichts entscheidend ist, um sowohl die Interessen der Landwirtschaft (wobei gerade die industriell geführte Landwischrtschaft eine in unserer Augen immense Gefahr für ie Biodiversität abbildet) als auch den Erhalt der Biodiversität zu unterstützen.




In der Aufnahme von Helga und Hubertus Zinnecker
  • Maulwurfsgrile in Nahaufanhme
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