Die Würfelnatter – Meisterin des Wassers
Die Würfelnatter – Meisterin des Wassers
27/28.11.2025
Nur die Augen verraten Wachsamkeit. Als ein Fisch nahe der Oberfläche auftaucht, gleitet die Natter lautlos ins Wasser – schnell, elegant, zielstrebig. Ein kurzer Moment, ein Wirbel – und sie taucht mit ihrer Beute wieder auf. So lebt sie, die Würfelnatter (Natrix tessellata), eine der verborgensten, aber faszinierendsten Schlangen Europas.
27/28.11.2025
- Ein warmer Nachmittag am Flussufer. Das Wasser glitzert, Libellen schwirren über den Wellen, und auf einem flachen Stein sonnt sich reglos eine schlanke Gestalt.
Nur die Augen verraten Wachsamkeit. Als ein Fisch nahe der Oberfläche auftaucht, gleitet die Natter lautlos ins Wasser – schnell, elegant, zielstrebig. Ein kurzer Moment, ein Wirbel – und sie taucht mit ihrer Beute wieder auf. So lebt sie, die Würfelnatter (Natrix tessellata), eine der verborgensten, aber faszinierendsten Schlangen Europas.
Artbeschreibung
Die Würfelnatter ist eine nicht giftige Wasserschlange aus der Familie der Nattern (Colubridae). Sie erreicht meist eine Länge von 70 bis 100 Zentimetern, in seltenen Fällen bis zu 130 cm. Ihren Namen verdankt sie der würfelförmigen Zeichnung aus dunklen Flecken, die ihren oliv- bis graubraunen Körper zieren.
Im Gegensatz zu ihrer nahen Verwandten, der Ringelnatter (Natrix natrix), besitzt sie keine auffälligen gelben Nackenflecken. Ihr Lebensraum ist eng an Wasser gebunden – sie bewohnt Flüsse, Seen, Teiche und Küstenbereiche mit reichem Fischbestand. Ihre Nahrung besteht fast ausschließlich aus Fischen und Amphibien, die sie geschickt unter Wasser jagt. Dabei kann sie bis zu 15 Minuten tauchen und bewegt sich elegant zwischen Steinen und Wasserpflanzen. In Deutschland ist die Würfelnatter vor allem entlang des Rheins, an Mosel, Main und in Teilen Süddeutschlands zu finden – dort, wo sie ungestörte Ufer und sauberes Wasser vorfindet.
Eine Stimme aus dem Wasser – die Perspektive der Würfelnatter
„Ich bin leise. Ich brauche nur das Wasser, die Sonne und etwas Schutz zwischen Steinen. Doch mein Fluss verändert sich. Früher war das Ufer voller Leben – Fische, Frösche, Röhricht. Jetzt sind die Steine verschwunden, die Ufer befestigt, das Wasser rauscht schneller. Ich finde kaum noch ruhige Buchten, um meine Eier zu legen. Die Menschen fürchten mich, obwohl ich ihnen nichts tue. Ich bin nur ein Teil dieses Flusses – so wie der Wind, das Schilf und das Licht.“
Die Veränderung der Gewässerlandschaften – durch Bauarbeiten, Uferbefestigungen, Verschmutzung und Hochwasserschutzmaßnahmen – führt dazu, dass der Lebensraum der Würfelnatter vielerorts schwindet. Auch die zunehmende Freizeitnutzung von Flussufern stört ihre Rückzugsorte.
Doch wo man ihr Lebensumfeld schützt – naturnahe Ufer, Kiesbänke und ungestörte Flachwasserzonen – kann sie sich wieder ansiedeln. Die Würfelnatter ist ein wichtiger Indikator für gesunde Gewässer und erinnert uns daran, dass selbst kleine ökologische Nischen Lebensräume von großer Bedeutung sind.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
Die Würfelnatter ist eine nicht giftige Wasserschlange aus der Familie der Nattern (Colubridae). Sie erreicht meist eine Länge von 70 bis 100 Zentimetern, in seltenen Fällen bis zu 130 cm. Ihren Namen verdankt sie der würfelförmigen Zeichnung aus dunklen Flecken, die ihren oliv- bis graubraunen Körper zieren.
Im Gegensatz zu ihrer nahen Verwandten, der Ringelnatter (Natrix natrix), besitzt sie keine auffälligen gelben Nackenflecken. Ihr Lebensraum ist eng an Wasser gebunden – sie bewohnt Flüsse, Seen, Teiche und Küstenbereiche mit reichem Fischbestand. Ihre Nahrung besteht fast ausschließlich aus Fischen und Amphibien, die sie geschickt unter Wasser jagt. Dabei kann sie bis zu 15 Minuten tauchen und bewegt sich elegant zwischen Steinen und Wasserpflanzen. In Deutschland ist die Würfelnatter vor allem entlang des Rheins, an Mosel, Main und in Teilen Süddeutschlands zu finden – dort, wo sie ungestörte Ufer und sauberes Wasser vorfindet.
Eine Stimme aus dem Wasser – die Perspektive der Würfelnatter
„Ich bin leise. Ich brauche nur das Wasser, die Sonne und etwas Schutz zwischen Steinen. Doch mein Fluss verändert sich. Früher war das Ufer voller Leben – Fische, Frösche, Röhricht. Jetzt sind die Steine verschwunden, die Ufer befestigt, das Wasser rauscht schneller. Ich finde kaum noch ruhige Buchten, um meine Eier zu legen. Die Menschen fürchten mich, obwohl ich ihnen nichts tue. Ich bin nur ein Teil dieses Flusses – so wie der Wind, das Schilf und das Licht.“
Die Veränderung der Gewässerlandschaften – durch Bauarbeiten, Uferbefestigungen, Verschmutzung und Hochwasserschutzmaßnahmen – führt dazu, dass der Lebensraum der Würfelnatter vielerorts schwindet. Auch die zunehmende Freizeitnutzung von Flussufern stört ihre Rückzugsorte.
Doch wo man ihr Lebensumfeld schützt – naturnahe Ufer, Kiesbänke und ungestörte Flachwasserzonen – kann sie sich wieder ansiedeln. Die Würfelnatter ist ein wichtiger Indikator für gesunde Gewässer und erinnert uns daran, dass selbst kleine ökologische Nischen Lebensräume von großer Bedeutung sind.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
- „Der schmale Kopf der Würfelnatter ragt neugierig hervor.“
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Die stille Kraft der Novembersonne – Ein Landschaftsbild der Mittelgebirge
Die stille Kraft der Novembersonne – Ein Landschaftsbild der Mittelgebirge
26/27.11.2025
In dieser Übergangszeit tritt die Novembersonne in Erscheinung – leise, zurückhaltend und zugleich von einem besonderen, kaum greifbaren Charakter. Sie steigt spät über die Hügel und sinkt früh wieder dahin, und doch prägt sie in diesen wenigen Stunden den gesamten Tag. Ihr Licht ist kein strahlendes Weiß des Sommers und kein goldenes Glühen des Oktoberherbstes. Es ist ein sanftes, fast gedämpftes Leuchten, das sich wie ein hauchzarter Schleier über die Landschaft legt.
26/27.11.2025
- Der November ist ein Monat, in dem sich die Natur spürbar zurücknimmt. Die Farben des Herbstes sind verblasst, das Gold und Rot der Blätter längst verschwunden. Was bleibt, ist eine Landschaft in gedeckten Tönen, klaren Formen und einer fast meditativen Ruhe. Gerade in den Mittelgebirgen, wo Täler und Höhenzüge sich in weichen Linien abwechseln, entfaltet diese Schlichtheit ihren ganz eigenen Zauber.
In dieser Übergangszeit tritt die Novembersonne in Erscheinung – leise, zurückhaltend und zugleich von einem besonderen, kaum greifbaren Charakter. Sie steigt spät über die Hügel und sinkt früh wieder dahin, und doch prägt sie in diesen wenigen Stunden den gesamten Tag. Ihr Licht ist kein strahlendes Weiß des Sommers und kein goldenes Glühen des Oktoberherbstes. Es ist ein sanftes, fast gedämpftes Leuchten, das sich wie ein hauchzarter Schleier über die Landschaft legt.
Nebel als Bühne für ein flüchtiges Schauspiel
Besonders eindrucksvoll wirkt die Novembersonne, wenn der Nebel tief in die Täler sinkt und seine graue Ruhe über Wiesen, Wälder und Hänge breitet. In den Mittelgebirgen ist dieser morgendliche oder manchmal sogar ganztägige Nebel ein vertrauter Begleiter. Er füllt die Senken wie ein stilles Meer, lässt Baumkronen wie Inseln daraus hervorragen und verwandelt Wege und Pfade in geheimnisvolle Linien, die irgendwo im Ungewissen verschwinden.
Die Sonne versucht, sich durch diese weiche Wand zu arbeiten. Man sieht, wie ihre Strahlen zwischen den kahlen Ästen der Bäume aufblitzen, wie sie sich an den feinen Nebeltröpfchen bricht und kleine Lichtkegel erzeugt, die sofort wieder verschluckt werden. Es ist ein Kampf, doch keiner mit Gewalt – eher ein zartes Ringen zwischen Licht und Feuchtigkeit. Oft bleibt die Sonne am Ende hinter dieser Nebelschicht verborgen, und gerade dieses „Nicht-Ganz-Durchdringen“ ist es, das der Landschaft eine unverwechselbare Stimmung verleiht.
Die Rolle der laublosen Wälder
Ohne ihre Blätter stehen die Bäume wie filigrane Zeichnungen im Raum. Ihre Äste wirken wie mit feiner Tinte gezeichnet, scharf und gleichzeitig verletzlich. Durch diesen offenen Blick entstehen Tiefe und Weite, die im Sommer verborgen bleiben. Die Novembersonne betont diese Strukturen, ohne sie je voll zu erhellen: Sie tastet sich an ihnen entlang, bleibt in den Verzweigungen hängen, erzeugt schemenhafte Schatten und verleiht dem Wald eine beinahe grafische Ästhetik.
Jeder Baum, jeder Ast tritt aus der Anonymität hervor. Formen und Linien werden deutlicher, und die vertraute Landschaft zeigt sich in einer ungewöhnlichen Klarheit – nicht trotz des Nebels, sondern durch ihn.
Eine Atmosphäre zwischen Melancholie und Geborgenheit
Der Reiz dieser Novemberstimmung ist schwer in Worte zu fassen, denn er lebt von Gegensätzen:
Es entsteht eine Atmosphäre, die sowohl etwas Melancholisches als auch etwas Beruhigendes in sich trägt. Man fühlt sich nicht überwältigt, sondern eingeladen, genauer hinzusehen. Geräusche werden gedämpft, Entfernungen verschwimmen, die Welt wirkt für einen Moment kleiner und zugleich größer, weil sie Raum für Gedanken lässt.
Ein stilles Schauspiel von kurzer Dauer
Gerade weil diese Stimmung so flüchtig ist, entfaltet sie ihre besondere Wirkung. Ein leichter Windstoß kann den Nebel vertreiben, ein paar Minuten später zeigt sich der Himmel wolkig und grau, oder aber die Sonne setzt sich doch durch und bringt klare Sicht. Das Schauspiel der Novembersonne geschieht nicht jeden Tag und oft nur für kurze Augenblicke – aber genau diese Unbeständigkeit macht es so kostbar.
Wer zu dieser Zeit in den Mittelgebirgen unterwegs ist, erlebt einen Moment, der sich kaum wiederholen lässt. Es sind jene Augenblicke, die weniger laut und aufmerksamkeitsheischend sind als die großen Naturspektakel des Jahres, aber dafür von einer leisen Schönheit, die lange nachhallt.
In der Aufnahme
Besonders eindrucksvoll wirkt die Novembersonne, wenn der Nebel tief in die Täler sinkt und seine graue Ruhe über Wiesen, Wälder und Hänge breitet. In den Mittelgebirgen ist dieser morgendliche oder manchmal sogar ganztägige Nebel ein vertrauter Begleiter. Er füllt die Senken wie ein stilles Meer, lässt Baumkronen wie Inseln daraus hervorragen und verwandelt Wege und Pfade in geheimnisvolle Linien, die irgendwo im Ungewissen verschwinden.
Die Sonne versucht, sich durch diese weiche Wand zu arbeiten. Man sieht, wie ihre Strahlen zwischen den kahlen Ästen der Bäume aufblitzen, wie sie sich an den feinen Nebeltröpfchen bricht und kleine Lichtkegel erzeugt, die sofort wieder verschluckt werden. Es ist ein Kampf, doch keiner mit Gewalt – eher ein zartes Ringen zwischen Licht und Feuchtigkeit. Oft bleibt die Sonne am Ende hinter dieser Nebelschicht verborgen, und gerade dieses „Nicht-Ganz-Durchdringen“ ist es, das der Landschaft eine unverwechselbare Stimmung verleiht.
Die Rolle der laublosen Wälder
Ohne ihre Blätter stehen die Bäume wie filigrane Zeichnungen im Raum. Ihre Äste wirken wie mit feiner Tinte gezeichnet, scharf und gleichzeitig verletzlich. Durch diesen offenen Blick entstehen Tiefe und Weite, die im Sommer verborgen bleiben. Die Novembersonne betont diese Strukturen, ohne sie je voll zu erhellen: Sie tastet sich an ihnen entlang, bleibt in den Verzweigungen hängen, erzeugt schemenhafte Schatten und verleiht dem Wald eine beinahe grafische Ästhetik.
Jeder Baum, jeder Ast tritt aus der Anonymität hervor. Formen und Linien werden deutlicher, und die vertraute Landschaft zeigt sich in einer ungewöhnlichen Klarheit – nicht trotz des Nebels, sondern durch ihn.
Eine Atmosphäre zwischen Melancholie und Geborgenheit
Der Reiz dieser Novemberstimmung ist schwer in Worte zu fassen, denn er lebt von Gegensätzen:
- Die Luft ist kühl, doch das Licht wirkt warm.
- Die Wälder sind kahl, doch nicht karg.
- Die Landschaft erscheint reduziert, und gleichzeitig voller Details.
- Die Sonne bleibt verborgen, und dennoch ist ihr Einfluss spürbar.
Es entsteht eine Atmosphäre, die sowohl etwas Melancholisches als auch etwas Beruhigendes in sich trägt. Man fühlt sich nicht überwältigt, sondern eingeladen, genauer hinzusehen. Geräusche werden gedämpft, Entfernungen verschwimmen, die Welt wirkt für einen Moment kleiner und zugleich größer, weil sie Raum für Gedanken lässt.
Ein stilles Schauspiel von kurzer Dauer
Gerade weil diese Stimmung so flüchtig ist, entfaltet sie ihre besondere Wirkung. Ein leichter Windstoß kann den Nebel vertreiben, ein paar Minuten später zeigt sich der Himmel wolkig und grau, oder aber die Sonne setzt sich doch durch und bringt klare Sicht. Das Schauspiel der Novembersonne geschieht nicht jeden Tag und oft nur für kurze Augenblicke – aber genau diese Unbeständigkeit macht es so kostbar.
Wer zu dieser Zeit in den Mittelgebirgen unterwegs ist, erlebt einen Moment, der sich kaum wiederholen lässt. Es sind jene Augenblicke, die weniger laut und aufmerksamkeitsheischend sind als die großen Naturspektakel des Jahres, aber dafür von einer leisen Schönheit, die lange nachhallt.
In der Aufnahme
- Licht und Nebel formen ein leises Novemberpanorama.
Artenschutz in Franken®
Wenn der Wald erzählt – die heimlichen Wege der Wildschweine
Wenn der Wald erzählt – die heimlichen Wege der Wildschweine
25/26.11.2025
Doch wer genauer hinsieht, erkennt, dass der Wald niemals wirklich schläft. Unter der Oberfläche des scheinbaren Schweigens erzählen Spuren Geschichten – von Tieren, die wir kaum sehen, die aber jede Nacht den Wald mit ihren geheimen Wegen durchziehen.
Eine dieser Geschichten gehört dem Wildschwein.
25/26.11.2025
- Es gibt Tage, an denen der Wald still wirkt. Morgentau liegt wie ein feiner Schleier über den Farnen, das Licht schimmert zwischen den Bäumen, und der Waldweg scheint unberührt und friedlich.
Doch wer genauer hinsieht, erkennt, dass der Wald niemals wirklich schläft. Unter der Oberfläche des scheinbaren Schweigens erzählen Spuren Geschichten – von Tieren, die wir kaum sehen, die aber jede Nacht den Wald mit ihren geheimen Wegen durchziehen.
Eine dieser Geschichten gehört dem Wildschwein.
Die unsichtbaren Bewohner der Dämmerung
Wildschweine gehören zu den verborgensten und zugleich lebendigsten Charakteren des Waldes. Am Tag bleiben sie im Dickicht, geschützt vom Geäst, das wie natürliche Wände wirkt. Doch wenn die Abenddämmerung herabsinkt, wenn das helle Rauschen des Tages von einem gedämpften Flüstern abgelöst wird, erwachen sie.
Zuerst hört man vielleicht nur ein leichtes Rascheln. Ein tiefes Grunzen, das irgendwo zwischen den Stämmen widerhallt. Dann bewegen sich dunkle Schatten lautlos über den Waldboden. Die Rotte beginnt ihre nächtliche Suche nach Nahrung – oft direkt entlang der Waldwege, die wir am nächsten Morgen betreten.
Spuren, die mehr verraten als ein Foto
Es braucht keinen direkten Blickkontakt, um die Präsenz von Wildschweinen zu erkennen. Die Natur selbst zeigt ihre Signatur.
Entlang vieler Wege findet man aufgewühlte Erde, als hätte jemand mit unsichtbaren Händen in den Boden gegriffen. Dort, wo am Vortag noch Gras stand, liegt nun die nackte Erde frei. Halme liegen zur Seite gedrückt, kleine Wurzeln ragen wie feine Finger aus dem Boden, und Steine sind sauber herumgedreht, als hätten sie eine Inspektion hinter sich.
Diese Spuren wirken an manchen Stellen chaotisch, doch dahinter steckt ein erstaunlich kraftvolles und zielgerichtetes Verhalten: Wildschweine sind Meister im Wühlen.
Ihr kräftiger Rüssel funktioniert wie ein Werkzeug – zugleich Hebel, Spaten und feines Suchinstrument. Mit ihm durchkämmen sie den Boden nach Schätzen: Engerlingen, Käfern, Pilzgeflechten, Wurzeln, Knollen und allem, was nährstoffreich ist.
Je nach Futterverfügbarkeit kann ein einziger nächtlicher Besuch eine ganze Fläche verwandeln. Was uns am Morgen überrascht, war für die Tiere ein intensiver Prozess der Nahrungssuche, der instinktiv, präzise und kraftvoll abläuft.
Das Wühlen – Naturkraft und Naturnutzen
Das Wühlen der Wildschweine ist ein kleiner, aber bedeutender Beitrag zur natürlichen Dynamik des Waldes. Es ist ein Prozess, der schon stattfand, lange bevor Menschen Regeln, Wege oder Forstgrenzen gezogen haben.
Warum die Spuren zunehmen
In den letzten Jahren sieht man solche aufgewühlten Stellen jedoch häufiger – nicht nur im tiefen Wald, sondern auch an seinen Rändern und manchmal erstaunlich nah an Wegen und Siedlungen.
Dafür gibt es verschiedene Gründe:
So rückt das Schwarzwild näher an unsere Beobachtungsorte heran – und seine Spuren werden sichtbarer.
Ein stiller Dialog zwischen Mensch und Wildtier
Wer die aufgewühlten Wege sieht, kann sie als Einladung zu einem stillen Dialog verstehen. Sie erinnern uns daran, dass wir den Wald nicht allein nutzen. Jede Spur ist ein Hinweis darauf, dass hier Leben pulsiert, das sich unseren Augen entzieht, aber dennoch fest mit diesem Ort verbunden ist.
Wildschweine hinterlassen keine Botschaften im herkömmlichen Sinn. Und doch erzählt ihr Tun viel über den Zustand des Waldes: über seine Fruchtbarkeit, seine Ruhe, seine Belastungen und seine Chancen.
Manchmal ist es gerade das, was wir nicht sehen, das uns am meisten über die Natur verrät.
In der Aufnahme von Johannes Rother
Wildschweine gehören zu den verborgensten und zugleich lebendigsten Charakteren des Waldes. Am Tag bleiben sie im Dickicht, geschützt vom Geäst, das wie natürliche Wände wirkt. Doch wenn die Abenddämmerung herabsinkt, wenn das helle Rauschen des Tages von einem gedämpften Flüstern abgelöst wird, erwachen sie.
Zuerst hört man vielleicht nur ein leichtes Rascheln. Ein tiefes Grunzen, das irgendwo zwischen den Stämmen widerhallt. Dann bewegen sich dunkle Schatten lautlos über den Waldboden. Die Rotte beginnt ihre nächtliche Suche nach Nahrung – oft direkt entlang der Waldwege, die wir am nächsten Morgen betreten.
Spuren, die mehr verraten als ein Foto
Es braucht keinen direkten Blickkontakt, um die Präsenz von Wildschweinen zu erkennen. Die Natur selbst zeigt ihre Signatur.
Entlang vieler Wege findet man aufgewühlte Erde, als hätte jemand mit unsichtbaren Händen in den Boden gegriffen. Dort, wo am Vortag noch Gras stand, liegt nun die nackte Erde frei. Halme liegen zur Seite gedrückt, kleine Wurzeln ragen wie feine Finger aus dem Boden, und Steine sind sauber herumgedreht, als hätten sie eine Inspektion hinter sich.
Diese Spuren wirken an manchen Stellen chaotisch, doch dahinter steckt ein erstaunlich kraftvolles und zielgerichtetes Verhalten: Wildschweine sind Meister im Wühlen.
Ihr kräftiger Rüssel funktioniert wie ein Werkzeug – zugleich Hebel, Spaten und feines Suchinstrument. Mit ihm durchkämmen sie den Boden nach Schätzen: Engerlingen, Käfern, Pilzgeflechten, Wurzeln, Knollen und allem, was nährstoffreich ist.
Je nach Futterverfügbarkeit kann ein einziger nächtlicher Besuch eine ganze Fläche verwandeln. Was uns am Morgen überrascht, war für die Tiere ein intensiver Prozess der Nahrungssuche, der instinktiv, präzise und kraftvoll abläuft.
Das Wühlen – Naturkraft und Naturnutzen
- Das Aufreißen des Bodens wirkt auf den ersten Blick wie eine Verwüstung – doch im Verborgenen passiert viel mehr.
- Der Boden wird gelockert, was Luft und Wasser besser eindringen lässt.
- Samen werden verteilt, die zuvor im Boden ruhten.
- Neue Mikrohabitate entstehen, die Käfern, Würmern und unzähligen Bodenorganismen Lebensraum bieten.
- Nährstoffe gelangen an die Oberfläche, wo sie anderen Pflanzen zugutekommen.
Das Wühlen der Wildschweine ist ein kleiner, aber bedeutender Beitrag zur natürlichen Dynamik des Waldes. Es ist ein Prozess, der schon stattfand, lange bevor Menschen Regeln, Wege oder Forstgrenzen gezogen haben.
Warum die Spuren zunehmen
In den letzten Jahren sieht man solche aufgewühlten Stellen jedoch häufiger – nicht nur im tiefen Wald, sondern auch an seinen Rändern und manchmal erstaunlich nah an Wegen und Siedlungen.
Dafür gibt es verschiedene Gründe:
- Milde Winter erhöhen die Überlebensrate der Frischlinge.
- Maisfelder und Mastfutter bieten reichlich Nahrung in der Umgebung.
- Weniger Störungen im Wald durch zunehmende Randgebiete und Rückzugsmöglichkeiten.
- Verlust natürlicher Rückzugsräume, wodurch Wildschweine sich häufiger entlang von Wegen bewegen.
So rückt das Schwarzwild näher an unsere Beobachtungsorte heran – und seine Spuren werden sichtbarer.
Ein stiller Dialog zwischen Mensch und Wildtier
Wer die aufgewühlten Wege sieht, kann sie als Einladung zu einem stillen Dialog verstehen. Sie erinnern uns daran, dass wir den Wald nicht allein nutzen. Jede Spur ist ein Hinweis darauf, dass hier Leben pulsiert, das sich unseren Augen entzieht, aber dennoch fest mit diesem Ort verbunden ist.
Wildschweine hinterlassen keine Botschaften im herkömmlichen Sinn. Und doch erzählt ihr Tun viel über den Zustand des Waldes: über seine Fruchtbarkeit, seine Ruhe, seine Belastungen und seine Chancen.
Manchmal ist es gerade das, was wir nicht sehen, das uns am meisten über die Natur verrät.
In der Aufnahme von Johannes Rother
- Junges Wildschwein (Frischling)
Artenschutz in Franken®
Wenn eine Wiese verstummt – die Geschichte eines langsamen Sterbens
Wenn eine Wiese verstummt – die Geschichte eines langsamen Sterbens
24/25.11.2025
Hier öffneten sich im Frühling die ersten Schlüsselblumen, zwischen denen Bienen taumelten wie kleine gelbe Funken. Später gesellten sich bunte Farbtupfer dazu: violetter Wiesensalbei, weiß schimmernde Margeriten, leuchtender Klee. Schmetterlinge schwebten darüber, als würden sie das Licht selbst tragen. Kinder kamen gerne hierher, um Grashüpfer zu fangen, nur um sie wenig später lachend wieder freizulassen.
Diese Wiese war nicht einfach nur ein Stück Land – sie war ein kleiner Kosmos, ein Ort, an dem man die Vielfalt des Lebens in all ihren Formen spüren konnte. Manchmal saß der alte Bauer am Zaun und sagte leise: „Solange die Wiese singt, geht’s der Welt gut.“
Doch der Gesang sollte verstummen.
24/25.11.2025
- Am Rand eines kleinen Dorfes lag eine Wiese, die so lebendig war, dass man fast glaubte, sie atme. Im Morgengrauen, wenn der Tau wie ein feiner Schleier über den Halmen hing, erhob sich aus ihr ein Summen, ein Knistern, ein Wispern – das Stimmengewirr eines Ökosystems, das seit Generationen in einem empfindlichen Gleichgewicht lebte.
Hier öffneten sich im Frühling die ersten Schlüsselblumen, zwischen denen Bienen taumelten wie kleine gelbe Funken. Später gesellten sich bunte Farbtupfer dazu: violetter Wiesensalbei, weiß schimmernde Margeriten, leuchtender Klee. Schmetterlinge schwebten darüber, als würden sie das Licht selbst tragen. Kinder kamen gerne hierher, um Grashüpfer zu fangen, nur um sie wenig später lachend wieder freizulassen.
Diese Wiese war nicht einfach nur ein Stück Land – sie war ein kleiner Kosmos, ein Ort, an dem man die Vielfalt des Lebens in all ihren Formen spüren konnte. Manchmal saß der alte Bauer am Zaun und sagte leise: „Solange die Wiese singt, geht’s der Welt gut.“
Doch der Gesang sollte verstummen.
Als die Veränderung begann
Es geschah nicht von heute auf morgen. Veränderungen in der Natur kommen selten mit einem Knall – sie schleichen sich an, erst kaum sichtbar, dann unübersehbar.
Die Landwirtschaft im Dorf wurde intensiver, moderner, produktiver. Kühe standen zahlreicher in den Ställen, neue Maschinen wurden angeschafft. Und mit jedem Jahr rückte die Wiese tiefer in die Logik des Wirtschaftens hinein. Sie sollte nicht mehr nur Lebensraum sein, sondern Ertrag liefern.
Als zum ersten Mal Gülle auf ihr ausgebracht wurde, erfüllte ein schwerer Geruch die Luft. Der Boden sog die braune Flüssigkeit auf, und die Wiese schien sie zunächst dankbar anzunehmen. Das Gras wuchs dichter, schneller, ein sattes Grün, das nach „Erfolg“ aussah.
Doch was wie ein Fortschritt wirkte, war der Beginn einer schleichenden Überversorgung. Mehr Gülle wurde ausgebracht – regelmäßig, immer wieder. Denn Gülle musste weg, die Tanks mussten leer, die Felder mussten fressen, ob sie wollten oder nicht.
Der stille Kampf im Boden
Die Natur hat eine bemerkenswerte Fähigkeit: Sie versucht, Ungleichgewichte auszugleichen. Doch selbst die widerstandsfähigste Wiese kann überlastet werden.
Mit jeder weiteren Ausbringung stiegen die Nährstoffmengen im Boden. Pflanzen, die nur wenig Stickstoff vertragen, gerieten ins Hintertreffen. Die zarten Arten, die die Wiese so bunt gemacht hatten – Glockenblumen, Schafgarbe, knallgelber Hahnenfuß – bekamen immer weniger Licht und Raum.
Stattdessen breiteten sich kräftige, schnellwüchsige Gräser aus. Sie schossen aus dem Boden, verdeckten alles unter sich und nahmen kleineren Arten die Luft zum Atmen. Die Vielfalt, die einst wie ein fein komponiertes Musikstück klang, wurde überlagert von einer einzigen, eintönigen Melodie.
Auch im Boden selbst geschahen Dinge, die man mit bloßem Auge nicht sehen konnte:
Zehn Jahre später – eine erstickte Weite
Heute – ein Jahrzehnt nach Beginn der intensiven Gülleausbringung – liegt die Wiese immer noch am Dorfrand. Doch sie ist kaum wiederzuerkennen.
Wo einst Farben tanzten, sieht man jetzt eine gleichförmige Fläche. Der Duft von Kräutern und Blüten ist einem schweren Grün gewichen, das zwar gesund scheint, aber leer wirkt. Das Summen der Insekten ist verstummt – nur vereinzelt hört man noch eine Biene, die sich verirrt hat.
Die Schmetterlinge, die früher wie lebendige Pinselstriche durch die Luft flogen, sind verschwunden. Die Kinder, die einst lachend Grashüpfer jagten, finden heute kaum mehr einen. Stille hat sich über die Wiese gelegt – eine Stille, die nicht beruhigt, sondern bedrückt.
Der alte Bauer setzt sich manchmal noch an den Zaun. Doch nun schweigt er. Denn die Wiese singt nicht mehr.
Was diese Wiese uns lehrt
Die Geschichte dieser Wiese ist kein Einzelfall. Sie steht für viele Landschaften, die langsam, aber sicher ihre Vielfalt verlieren. Sie zeigt, wie empfindlich Ökosysteme auf Überdüngung reagieren – und wie schnell ein artenreicher Lebensraum zu einer monotonen Fläche werden kann.
Doch sie ist auch eine Mahnung, wie wertvoll unsere natürlichen Flächen sind. Eine Einladung, genauer hinzuschauen, bevor der letzte Summton verklungen ist.
Denn eine Wiese kann sterben, ohne dass sie verbrennt, verdorrt oder unter Beton verschwindet. Sie kann sterben, indem sie erstickt wird – unter einer Last, die nie für sie bestimmt war.
In der Aufnahme
Es geschah nicht von heute auf morgen. Veränderungen in der Natur kommen selten mit einem Knall – sie schleichen sich an, erst kaum sichtbar, dann unübersehbar.
Die Landwirtschaft im Dorf wurde intensiver, moderner, produktiver. Kühe standen zahlreicher in den Ställen, neue Maschinen wurden angeschafft. Und mit jedem Jahr rückte die Wiese tiefer in die Logik des Wirtschaftens hinein. Sie sollte nicht mehr nur Lebensraum sein, sondern Ertrag liefern.
Als zum ersten Mal Gülle auf ihr ausgebracht wurde, erfüllte ein schwerer Geruch die Luft. Der Boden sog die braune Flüssigkeit auf, und die Wiese schien sie zunächst dankbar anzunehmen. Das Gras wuchs dichter, schneller, ein sattes Grün, das nach „Erfolg“ aussah.
Doch was wie ein Fortschritt wirkte, war der Beginn einer schleichenden Überversorgung. Mehr Gülle wurde ausgebracht – regelmäßig, immer wieder. Denn Gülle musste weg, die Tanks mussten leer, die Felder mussten fressen, ob sie wollten oder nicht.
Der stille Kampf im Boden
Die Natur hat eine bemerkenswerte Fähigkeit: Sie versucht, Ungleichgewichte auszugleichen. Doch selbst die widerstandsfähigste Wiese kann überlastet werden.
Mit jeder weiteren Ausbringung stiegen die Nährstoffmengen im Boden. Pflanzen, die nur wenig Stickstoff vertragen, gerieten ins Hintertreffen. Die zarten Arten, die die Wiese so bunt gemacht hatten – Glockenblumen, Schafgarbe, knallgelber Hahnenfuß – bekamen immer weniger Licht und Raum.
Stattdessen breiteten sich kräftige, schnellwüchsige Gräser aus. Sie schossen aus dem Boden, verdeckten alles unter sich und nahmen kleineren Arten die Luft zum Atmen. Die Vielfalt, die einst wie ein fein komponiertes Musikstück klang, wurde überlagert von einer einzigen, eintönigen Melodie.
Auch im Boden selbst geschahen Dinge, die man mit bloßem Auge nicht sehen konnte:
- Regenwürmer verschwanden durch Verdichtung und hohe Nährstoffbelastung.
- Die Bodenstruktur verlor ihre Stabilität.
- Wasser blieb stehen, wo es früher versickerte.
- Pilze und Mikroorganismen, die den natürlichen Nährstoffkreislauf ermöglichten, starben ab.
- Die Wiese begann, innerlich zu erlahmen, lange bevor man es außen sah.
Zehn Jahre später – eine erstickte Weite
Heute – ein Jahrzehnt nach Beginn der intensiven Gülleausbringung – liegt die Wiese immer noch am Dorfrand. Doch sie ist kaum wiederzuerkennen.
Wo einst Farben tanzten, sieht man jetzt eine gleichförmige Fläche. Der Duft von Kräutern und Blüten ist einem schweren Grün gewichen, das zwar gesund scheint, aber leer wirkt. Das Summen der Insekten ist verstummt – nur vereinzelt hört man noch eine Biene, die sich verirrt hat.
Die Schmetterlinge, die früher wie lebendige Pinselstriche durch die Luft flogen, sind verschwunden. Die Kinder, die einst lachend Grashüpfer jagten, finden heute kaum mehr einen. Stille hat sich über die Wiese gelegt – eine Stille, die nicht beruhigt, sondern bedrückt.
Der alte Bauer setzt sich manchmal noch an den Zaun. Doch nun schweigt er. Denn die Wiese singt nicht mehr.
Was diese Wiese uns lehrt
Die Geschichte dieser Wiese ist kein Einzelfall. Sie steht für viele Landschaften, die langsam, aber sicher ihre Vielfalt verlieren. Sie zeigt, wie empfindlich Ökosysteme auf Überdüngung reagieren – und wie schnell ein artenreicher Lebensraum zu einer monotonen Fläche werden kann.
Doch sie ist auch eine Mahnung, wie wertvoll unsere natürlichen Flächen sind. Eine Einladung, genauer hinzuschauen, bevor der letzte Summton verklungen ist.
Denn eine Wiese kann sterben, ohne dass sie verbrennt, verdorrt oder unter Beton verschwindet. Sie kann sterben, indem sie erstickt wird – unter einer Last, die nie für sie bestimmt war.
In der Aufnahme
- Gülleausgringung auf Grünland denn den Namen Wiese hat diese Fläche vor geraumer Zeit verloren!
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Fellhorn-Ausbau zeigt Folgen des Modernisierungsgesetzes
Fellhorn-Ausbau zeigt Folgen des Modernisierungsgesetzes
23/24.11.2025
Der BUND Naturschutz in Bayern sieht seine Kritik am 3. Modernisierungsgesetz durch aktuelle Entwicklungen am Skigebiet Fellhorn im Allgäu bestätigt. „Dort ist erstmalig nach Inkrafttreten des Modernisierungsgesetztes genau das eingetreten, was wir befürchtet haben“, erklärt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe.
„Umfangreiche Eingriffe in die sensible Bergwelt können jetzt viel leichter ohne
Umweltverträglichkeitsprüfung durchgezogen werden – zum Schaden der Natur und einem nachhaltigen, zukunftsgerichteten Tourismus.“
23/24.11.2025
- Vor dem Ausbau der Seilbahn hätte es früher eine Umweltprüfung gegeben. Durch neues Modernisierungsgesetz können Bauarbeiten zu Lasten der Natur sofort umgesetzt werden. Ziel des Gesetzes ist es, die kritische Öffentlichkeit auszuschließen.
Der BUND Naturschutz in Bayern sieht seine Kritik am 3. Modernisierungsgesetz durch aktuelle Entwicklungen am Skigebiet Fellhorn im Allgäu bestätigt. „Dort ist erstmalig nach Inkrafttreten des Modernisierungsgesetztes genau das eingetreten, was wir befürchtet haben“, erklärt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe.
„Umfangreiche Eingriffe in die sensible Bergwelt können jetzt viel leichter ohne
Umweltverträglichkeitsprüfung durchgezogen werden – zum Schaden der Natur und einem nachhaltigen, zukunftsgerichteten Tourismus.“
Durch das dritten Modernisierungsgesetz werde die Beteiligung der kritischen Öffentlichkeit bei solchen Vorhaben deutlich erschwert, so Geilhufe weiter: „Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist automatisch mit einer Öffentlichkeitsbeteiligung verbunden. Umweltverbände wie der BUND Naturschutz können dabei Stellung nehmen und wichtige Impulse geben. Diese Möglichkeit wird nun systematisch beschränkt. Das ist eine gefährliche und zutiefst undemokratische Entwicklung. Abgesehen davon gehen wir davon aus, dass das Gesetz nicht mit EU-Recht vereinbar ist.“
Konkret geht es um die geplante Erweiterung der Scheidtobelbahn, deren Förderkapazität verdreifacht werden soll. Die Trasse führt durch ein Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, ein europäisches Vogelschutzgebiet, ein Landschaftsschutzgebiet und ein im Winter gesperrtes Wildschutzgebiet. Früher wäre für ein solches Vorhaben zwingend eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben gewesen. Erst auf Nachfrage des BN wurden die Unterlagen vom Landratsamt zur Verfügung gestellt. Im Zusammenhang mit dem Sessellift sind vier Pistenausbauten geplant, drei weitere sollen zusätzlich folgen.
Auch die Speicherkapazität für die Beschneiungsanlagen soll massiv erweitert werden: Das bisherige Speicherbecken im Skigebiet Fellhorn-Kanzelwand umfasst 58 Mio. Liter. Ein zusätzlicher Neubau soll 170 Mio. Liter Wasser für Kunstschnee bereithalten – ein weiterer erheblicher Eingriff in das Ökosystem.
„Der ohnehin schon problematische Ausbau der Bahn zieht eine ganze Kette naturzerstörerischer Maßnahmen nach sich“, kritisiert Irmela Fischer, Vorstandsmitglied der BN-Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu. „Der Umbau der ersten Piste läuft bereits. Praktisch unbemerkt von der Öffentlichkeit werden hier harte Fakten geschaffen. Ich habe mir die Baustelle angeschaut und mir blutet das Herz zu sehen, wie rücksichtslos mit unserer heimischen Natur umgegangen wird.“
Der BN befürchtet, dass die am Fellhorn begonnene Salamitaktik auch im übrigen bayerischen Alpenraum Schule machen wird. „Ohne Umweltprüfungen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit sollen so die letzten großen Projekte auf Kosten der Natur und zum Schaden der Allgemeinheit umgesetzt werden. Im Zeichen des Klimawandels und immer weniger Schnee im bayerischen Alpenraum eine höchst verstörende Vorstellung“, so Fischer abschließend.
In der Aufnahme von BN - Irmela Fischer
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V.
Stand 11-11-2025
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
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Konkret geht es um die geplante Erweiterung der Scheidtobelbahn, deren Förderkapazität verdreifacht werden soll. Die Trasse führt durch ein Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, ein europäisches Vogelschutzgebiet, ein Landschaftsschutzgebiet und ein im Winter gesperrtes Wildschutzgebiet. Früher wäre für ein solches Vorhaben zwingend eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben gewesen. Erst auf Nachfrage des BN wurden die Unterlagen vom Landratsamt zur Verfügung gestellt. Im Zusammenhang mit dem Sessellift sind vier Pistenausbauten geplant, drei weitere sollen zusätzlich folgen.
Auch die Speicherkapazität für die Beschneiungsanlagen soll massiv erweitert werden: Das bisherige Speicherbecken im Skigebiet Fellhorn-Kanzelwand umfasst 58 Mio. Liter. Ein zusätzlicher Neubau soll 170 Mio. Liter Wasser für Kunstschnee bereithalten – ein weiterer erheblicher Eingriff in das Ökosystem.
„Der ohnehin schon problematische Ausbau der Bahn zieht eine ganze Kette naturzerstörerischer Maßnahmen nach sich“, kritisiert Irmela Fischer, Vorstandsmitglied der BN-Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu. „Der Umbau der ersten Piste läuft bereits. Praktisch unbemerkt von der Öffentlichkeit werden hier harte Fakten geschaffen. Ich habe mir die Baustelle angeschaut und mir blutet das Herz zu sehen, wie rücksichtslos mit unserer heimischen Natur umgegangen wird.“
Der BN befürchtet, dass die am Fellhorn begonnene Salamitaktik auch im übrigen bayerischen Alpenraum Schule machen wird. „Ohne Umweltprüfungen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit sollen so die letzten großen Projekte auf Kosten der Natur und zum Schaden der Allgemeinheit umgesetzt werden. Im Zeichen des Klimawandels und immer weniger Schnee im bayerischen Alpenraum eine höchst verstörende Vorstellung“, so Fischer abschließend.
In der Aufnahme von BN - Irmela Fischer
- Pisten-Bauarbeiten am Fellhorn
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V.
Stand 11-11-2025
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Die Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni)
Die Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni)
22/2311.2025
Gemächlich schiebt sie sich ins Licht, spürt die Wärme auf ihrem Panzer und blickt auf die weite, goldene Landschaft. Seit Jahrzehnten wandert sie hier zwischen Steinen und Kräutern, jedes Jahr etwas weiser, jedes Jahr ein wenig langsamer – und doch stets im Rhythmus der Natur. Sie ist eine Zeugin der Zeit: die Griechische Landschildkröte.
22/2311.2025
- Als die Sonne über den Olivenhainen aufgeht, erwacht eine kleine Schildkröte unter einem dichten Lavendelstrauch.
Gemächlich schiebt sie sich ins Licht, spürt die Wärme auf ihrem Panzer und blickt auf die weite, goldene Landschaft. Seit Jahrzehnten wandert sie hier zwischen Steinen und Kräutern, jedes Jahr etwas weiser, jedes Jahr ein wenig langsamer – und doch stets im Rhythmus der Natur. Sie ist eine Zeugin der Zeit: die Griechische Landschildkröte.
Artbeschreibung – Charakteristisch und anpassungsfähig
Die Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni) gehört zu den bekanntesten europäischen Landschildkröten. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich über Südosteuropa – von Griechenland über Italien bis nach dem Balkan.
Typisch für diese Art ist ihr hochgewölbter, goldbrauner Panzer mit dunklen Flecken und der gelbe Fleck am Schwanzschild, der sie gut von anderen Arten unterscheidet. Erwachsene Tiere erreichen meist eine Größe von 18 bis 25 Zentimetern, wobei Weibchen in der Regel etwas größer als Männchen sind.
Griechische Landschildkröten bevorzugen trockene, sonnige Habitate mit lockerem Boden, in dem sie sich eingraben können. Sie sind tagaktiv und verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit der Nahrungssuche – Wildkräuter, Gräser und Blüten stehen ganz oben auf ihrem Speiseplan.
Aus der Sicht der Schildkröte – Wandel im Lebensraum
„Früher,“ könnte die Schildkröte sagen, „gab es hier so viele Plätze zum Sonnen und Verstecken. Die Wiesen dufteten nach Thymian, und zwischen den Steinen summten die Insekten.“
Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich ihr Lebensraum stark verändert. Zersiedelung, Landwirtschaft und Straßenbau haben viele natürliche Flächen verkleinert oder zerstört. Wo einst Olivenhaine standen, liegen nun Ferienhäuser; wo es einst summte und brummte, ist heute Asphalt.
Trotzdem gibt es Hoffnung: Schutzprogramme, naturnahe Gärten und Aufklärungsarbeit helfen, diesen faszinierenden Reptilien wieder mehr Raum zu geben. Wer seinen Garten schildkrötenfreundlich gestaltet – mit Steinen, Sandflächen, Wildkräutern und Rückzugsorten – leistet einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser uralten Art.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
Die Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni) gehört zu den bekanntesten europäischen Landschildkröten. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich über Südosteuropa – von Griechenland über Italien bis nach dem Balkan.
Typisch für diese Art ist ihr hochgewölbter, goldbrauner Panzer mit dunklen Flecken und der gelbe Fleck am Schwanzschild, der sie gut von anderen Arten unterscheidet. Erwachsene Tiere erreichen meist eine Größe von 18 bis 25 Zentimetern, wobei Weibchen in der Regel etwas größer als Männchen sind.
Griechische Landschildkröten bevorzugen trockene, sonnige Habitate mit lockerem Boden, in dem sie sich eingraben können. Sie sind tagaktiv und verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit der Nahrungssuche – Wildkräuter, Gräser und Blüten stehen ganz oben auf ihrem Speiseplan.
Aus der Sicht der Schildkröte – Wandel im Lebensraum
„Früher,“ könnte die Schildkröte sagen, „gab es hier so viele Plätze zum Sonnen und Verstecken. Die Wiesen dufteten nach Thymian, und zwischen den Steinen summten die Insekten.“
Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich ihr Lebensraum stark verändert. Zersiedelung, Landwirtschaft und Straßenbau haben viele natürliche Flächen verkleinert oder zerstört. Wo einst Olivenhaine standen, liegen nun Ferienhäuser; wo es einst summte und brummte, ist heute Asphalt.
Trotzdem gibt es Hoffnung: Schutzprogramme, naturnahe Gärten und Aufklärungsarbeit helfen, diesen faszinierenden Reptilien wieder mehr Raum zu geben. Wer seinen Garten schildkrötenfreundlich gestaltet – mit Steinen, Sandflächen, Wildkräutern und Rückzugsorten – leistet einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser uralten Art.
In der Aufnahme von Helga Zinnecker
- „Der charakteristische Panzer: goldbraun mit dunklen Mustern – perfekt getarnt in mediterraner Landschaft.“
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Novemberlicht im Laubmischwald
Novemberlicht im Laubmischwald
21/22.11.2025
Der November legt seinen Schleier über den Wald. Nebel zieht zwischen den Stämmen hindurch, legt sich auf das feuchte Moos, glättet die Konturen der Welt. Die Farben des Sommers sind verblasst, zurück bleibt ein sanftes Spektrum aus Ocker, Braun und Grau. Die Luft ist kühl, schwer vom Duft nach Erde, Pilzen und vergehendem Laub. Hier, im Halbdunkel eines Laubmischwaldes, offenbart sich eine ganz eigene Form von Schönheit – leise, gedämpft und voller Bedeutung.
Wer in diesen Tagen den Wald betritt, spürt das Atmen des Bodens, das Knacken der Äste, das leise Rascheln eines Rotkehlchens im Unterholz. Die Vielfalt des Lebens ist noch immer da – aber sie wirkt zarter, zerbrechlicher als je zuvor. Zwischen den knorrigen Buchen, den mächtigen Eichen und den filigranen Birken ruht eine Gemeinschaft, die über Jahrhunderte gewachsen ist. Doch diese Gemeinschaft steht unter Druck.
21/22.11.2025
- Eindrücke einer stillen, verletzlichen Jahreszeit
Der November legt seinen Schleier über den Wald. Nebel zieht zwischen den Stämmen hindurch, legt sich auf das feuchte Moos, glättet die Konturen der Welt. Die Farben des Sommers sind verblasst, zurück bleibt ein sanftes Spektrum aus Ocker, Braun und Grau. Die Luft ist kühl, schwer vom Duft nach Erde, Pilzen und vergehendem Laub. Hier, im Halbdunkel eines Laubmischwaldes, offenbart sich eine ganz eigene Form von Schönheit – leise, gedämpft und voller Bedeutung.
Wer in diesen Tagen den Wald betritt, spürt das Atmen des Bodens, das Knacken der Äste, das leise Rascheln eines Rotkehlchens im Unterholz. Die Vielfalt des Lebens ist noch immer da – aber sie wirkt zarter, zerbrechlicher als je zuvor. Zwischen den knorrigen Buchen, den mächtigen Eichen und den filigranen Birken ruht eine Gemeinschaft, die über Jahrhunderte gewachsen ist. Doch diese Gemeinschaft steht unter Druck.
Die stille Krise der Vielfalt
Biodiversität – das ist mehr als ein Wort aus wissenschaftlichen Berichten. Es ist das unsichtbare Netz, das alles Leben trägt. Jeder Käfer, jede Moosart, jede unscheinbare Flechte ist Teil eines Systems, das sich selbst reguliert, erneuert, verwandelt. Doch dieses Gleichgewicht gerät zunehmend ins Wanken.
Trockenere Sommer setzen den Bäumen zu, Hitzeperioden stressen den Boden, während plötzliche Starkregen das Erdreich fortspülen. Manche Arten ziehen sich zurück, andere wandern ein – ein stetes Ringen um Anpassung beginnt. Was über Jahrtausende in feinen Abstimmungen entstanden ist, verändert sich nun in einem Tempo, das die Natur kaum bewältigen kann.
Wo früher im November Nebel und Frost den Rhythmus bestimmten, herrschen heute milde Tage und unerwartetes Grün. Der Zyklus verschiebt sich – kaum merklich von Jahr zu Jahr, aber unübersehbar in seiner Summe. Die Grenzen zwischen den Jahreszeiten lösen sich auf, und mit ihnen verschwimmen die Lebensräume vieler Arten.
Der Wald als Zeuge des Wandels
Der Laubmischwald ist mehr als ein Ort – er ist ein Gedächtnis. In seinen Jahrringen trägt er die Spuren vergangener Sommer, die Narben von Stürmen, das Echo vergangener Jahrhunderte. Jetzt, im beginnenden Anthropozän, wird er zum stillen Zeugen einer beschleunigten Veränderung.
Die Eiche, einst Symbol für Beständigkeit, leidet zunehmend unter Trockenstress. Die Buche, lange Zeit die dominierende Baumart Mitteleuropas, kämpft um ihre Zukunft. Und auch wenn neue Arten – wie die Hainbuche, die Robinie oder wärmeliebende Insekten – ihren Platz finden, verändert sich damit das Gesicht des Waldes. Was bleibt, ist die Frage, wie viel von dem alten Klang des Waldes wir bewahren können.
Ein Blick in die Zukunft
Prognosen deuten darauf hin, dass wir zum Jahrhundertwechsel 2,5-Grad im Jahresmittel über dem aktuellen Temperaturspiegel liegen könnten – mit tiefgreifenden Folgen für Wälder weltweit. Hitzesommer, Schädlingsbefall, Wasserknappheit und Stürme könnten das Ökosystem grundlegend umformen. Der Wald der Zukunft wird ein anderer sein: lichter, bunter vielleicht, aber auch weniger vertraut.
Dennoch bleibt Hoffnung. Wälder sind Orte der Anpassung und der Regeneration. Wenn wir Raum lassen, achtsam gestalten, natürliche Prozesse fördern und Vielfalt als Wert erkennen, kann auch dieser Wandel neue Formen von Leben hervorbringen. Vielleicht wird der Wald von morgen anders aussehen – aber er kann dennoch Leben spenden, atmen, schützen.
Die Melancholie des Novemberlichts
Im diffusen Licht dieses Monats liegt eine besondere Ehrlichkeit. Der Wald zeigt sich ungeschminkt, reduziert auf das Wesentliche. Kein prunkvolles Grün, kein Vogelchor, keine Fülle – nur die pure Struktur, die das Leben trägt. Und vielleicht ist genau das die Botschaft des Novemberwaldes: Dass Schönheit auch in der Stille liegt, in der Verletzlichkeit, im Wandel selbst.
Wenn man hier verweilt, zwischen Nebel und fallendem Laub, versteht man, dass der Wald nicht nur eine Kulisse ist – er ist ein Gegenüber. Er spiegelt unsere Zeit, unsere Verantwortung, unsere Sehnsucht nach Beständigkeit.
So endet der November nicht im Vergehen, sondern im Innehalten. In jedem feuchten Blatt, das zu Boden sinkt, liegt das Versprechen neuen Lebens. Und vielleicht beginnt darin ein neuer Anfang – nicht nur für den Wald, sondern auch für uns.
In der Aufnahme
Biodiversität – das ist mehr als ein Wort aus wissenschaftlichen Berichten. Es ist das unsichtbare Netz, das alles Leben trägt. Jeder Käfer, jede Moosart, jede unscheinbare Flechte ist Teil eines Systems, das sich selbst reguliert, erneuert, verwandelt. Doch dieses Gleichgewicht gerät zunehmend ins Wanken.
Trockenere Sommer setzen den Bäumen zu, Hitzeperioden stressen den Boden, während plötzliche Starkregen das Erdreich fortspülen. Manche Arten ziehen sich zurück, andere wandern ein – ein stetes Ringen um Anpassung beginnt. Was über Jahrtausende in feinen Abstimmungen entstanden ist, verändert sich nun in einem Tempo, das die Natur kaum bewältigen kann.
Wo früher im November Nebel und Frost den Rhythmus bestimmten, herrschen heute milde Tage und unerwartetes Grün. Der Zyklus verschiebt sich – kaum merklich von Jahr zu Jahr, aber unübersehbar in seiner Summe. Die Grenzen zwischen den Jahreszeiten lösen sich auf, und mit ihnen verschwimmen die Lebensräume vieler Arten.
Der Wald als Zeuge des Wandels
Der Laubmischwald ist mehr als ein Ort – er ist ein Gedächtnis. In seinen Jahrringen trägt er die Spuren vergangener Sommer, die Narben von Stürmen, das Echo vergangener Jahrhunderte. Jetzt, im beginnenden Anthropozän, wird er zum stillen Zeugen einer beschleunigten Veränderung.
Die Eiche, einst Symbol für Beständigkeit, leidet zunehmend unter Trockenstress. Die Buche, lange Zeit die dominierende Baumart Mitteleuropas, kämpft um ihre Zukunft. Und auch wenn neue Arten – wie die Hainbuche, die Robinie oder wärmeliebende Insekten – ihren Platz finden, verändert sich damit das Gesicht des Waldes. Was bleibt, ist die Frage, wie viel von dem alten Klang des Waldes wir bewahren können.
Ein Blick in die Zukunft
Prognosen deuten darauf hin, dass wir zum Jahrhundertwechsel 2,5-Grad im Jahresmittel über dem aktuellen Temperaturspiegel liegen könnten – mit tiefgreifenden Folgen für Wälder weltweit. Hitzesommer, Schädlingsbefall, Wasserknappheit und Stürme könnten das Ökosystem grundlegend umformen. Der Wald der Zukunft wird ein anderer sein: lichter, bunter vielleicht, aber auch weniger vertraut.
Dennoch bleibt Hoffnung. Wälder sind Orte der Anpassung und der Regeneration. Wenn wir Raum lassen, achtsam gestalten, natürliche Prozesse fördern und Vielfalt als Wert erkennen, kann auch dieser Wandel neue Formen von Leben hervorbringen. Vielleicht wird der Wald von morgen anders aussehen – aber er kann dennoch Leben spenden, atmen, schützen.
Die Melancholie des Novemberlichts
Im diffusen Licht dieses Monats liegt eine besondere Ehrlichkeit. Der Wald zeigt sich ungeschminkt, reduziert auf das Wesentliche. Kein prunkvolles Grün, kein Vogelchor, keine Fülle – nur die pure Struktur, die das Leben trägt. Und vielleicht ist genau das die Botschaft des Novemberwaldes: Dass Schönheit auch in der Stille liegt, in der Verletzlichkeit, im Wandel selbst.
Wenn man hier verweilt, zwischen Nebel und fallendem Laub, versteht man, dass der Wald nicht nur eine Kulisse ist – er ist ein Gegenüber. Er spiegelt unsere Zeit, unsere Verantwortung, unsere Sehnsucht nach Beständigkeit.
So endet der November nicht im Vergehen, sondern im Innehalten. In jedem feuchten Blatt, das zu Boden sinkt, liegt das Versprechen neuen Lebens. Und vielleicht beginnt darin ein neuer Anfang – nicht nur für den Wald, sondern auch für uns.
In der Aufnahme
- Zwischen Nebel und Erinnerung – Der November legt den Wald in Schweigen, doch jedes Blatt erzählt noch vom Sommer.
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Die Europäische Hornisse (Vespa crabro) im Jagdmodus
Herbstbegegnung: Die Europäische Hornisse (Vespa crabro) im Jagdmodus
21/22.11.2025
Plötzlich verharrt sie in der Luft, richtet ihren Blick auf eine Feldwespe (Polistinae), die sich an den letzten süßen Tropfen einer bereit bereit gestellten Zuckerlösung gütlich tut. Ein kurzer, präziser Angriff – kaum ein Flügelschlag, und die Hornisse hat ihre Beute ergriffen. Mit kräftigen Mandibeln beginnt sie, die Wespe in ihre Einzelteile zu zerlegen: Kopf, Brust, Hinterleib. Nur die nährstoffreichen Muskelpartien werden verzehrt.
Ein stilles Schauspiel der Natur, das zeigt: Der Herbst ist nicht nur eine Zeit des Vergehens, sondern auch des Überlebens.
21/22.11.2025
- Ein kühler Wind zieht über den Garten. Die Sonne steht tiefer, das Licht wirkt sanfter, fast golden. Zwischen welkendem Laub und den letzten Blüten summt es leise – eine Europäische Hornisse (Vespa crabro) zieht langsam ihre Kreise.
Plötzlich verharrt sie in der Luft, richtet ihren Blick auf eine Feldwespe (Polistinae), die sich an den letzten süßen Tropfen einer bereit bereit gestellten Zuckerlösung gütlich tut. Ein kurzer, präziser Angriff – kaum ein Flügelschlag, und die Hornisse hat ihre Beute ergriffen. Mit kräftigen Mandibeln beginnt sie, die Wespe in ihre Einzelteile zu zerlegen: Kopf, Brust, Hinterleib. Nur die nährstoffreichen Muskelpartien werden verzehrt.
Ein stilles Schauspiel der Natur, das zeigt: Der Herbst ist nicht nur eine Zeit des Vergehens, sondern auch des Überlebens.
Artbeschreibung – Die Europäische Hornisse (Vespa crabro)
Die Europäische Hornisse ist die größte einheimische Faltenwespe Europas und erreicht eine Körperlänge von bis zu 35 Millimetern bei den Königinnen. Ihr gelb-schwarz gezeichneter Körper mit rotbraunem Kopf und Brustabschnitt macht sie unverwechselbar. Trotz ihres respekteinflößenden Aussehens ist sie friedlich, solange man ihr Nest nicht stört. Hornissen stehen in vielen Ländern – darunter auch in Deutschland – unter besonderem Schutz, da sie eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht spielen.
Sie sind erfahrene Jägerinnen und erbeuten eine Vielzahl anderer Insekten, darunter Fliegen, Schmetterlingsraupen, Bremsen und auch kleinere Wespenarten. Diese Beutetiere dienen als Eiweißquelle, insbesondere zur Aufzucht der Brut.
Ende September, wenn die Temperaturen sinken und das Nahrungsangebot abnimmt, zeigt sich die Hornisse noch einmal aktiv. Einzelne Arbeiterinnen streifen durch Gärten, Wälder und Obstwiesen – auf der Suche nach energiereicher Nahrung, um die letzten Larven im Nest zu versorgen und selbst Kraft zu schöpfen.
Eine Perspektive der Hornisse – Überleben im Herbst
„Die Sonne wärmt nur noch kurz. Die Blüten welken, die Nächte werden lang. Doch ich fliege noch – leise, kraftvoll, hungrig. Jede Beute zählt. Mein Volk wird bald vergehen, nur die junge Königin bleibt. Sie wird ruhen, bis neues Leben erwacht.“
So könnte die Europäische Hornisse den Herbst beschreiben. Ihre Jagd auf andere Insekten ist kein grausames Schauspiel, sondern Teil eines fein abgestimmten ökologischen Kreislaufs. Indem sie schwächere oder verletzte Insekten erbeutet, trägt sie zur natürlichen Regulation vieler Arten bei. Gleichzeitig dient ihr Verhalten als Vorbereitung auf das bevorstehende Ende des Lebenszyklus: Nur die begatteten Jungköniginnen überwintern, während Arbeiterinnen und Männchen mit dem Einbruch des Frosts sterben.
Was für uns nach einem dramatischen Moment wirkt, ist für die Hornisse reine Notwendigkeit – der letzte Ausdruck eines Sommers, der zu Ende geht.
In der Aufnahme
Die Europäische Hornisse ist die größte einheimische Faltenwespe Europas und erreicht eine Körperlänge von bis zu 35 Millimetern bei den Königinnen. Ihr gelb-schwarz gezeichneter Körper mit rotbraunem Kopf und Brustabschnitt macht sie unverwechselbar. Trotz ihres respekteinflößenden Aussehens ist sie friedlich, solange man ihr Nest nicht stört. Hornissen stehen in vielen Ländern – darunter auch in Deutschland – unter besonderem Schutz, da sie eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht spielen.
Sie sind erfahrene Jägerinnen und erbeuten eine Vielzahl anderer Insekten, darunter Fliegen, Schmetterlingsraupen, Bremsen und auch kleinere Wespenarten. Diese Beutetiere dienen als Eiweißquelle, insbesondere zur Aufzucht der Brut.
Ende September, wenn die Temperaturen sinken und das Nahrungsangebot abnimmt, zeigt sich die Hornisse noch einmal aktiv. Einzelne Arbeiterinnen streifen durch Gärten, Wälder und Obstwiesen – auf der Suche nach energiereicher Nahrung, um die letzten Larven im Nest zu versorgen und selbst Kraft zu schöpfen.
Eine Perspektive der Hornisse – Überleben im Herbst
„Die Sonne wärmt nur noch kurz. Die Blüten welken, die Nächte werden lang. Doch ich fliege noch – leise, kraftvoll, hungrig. Jede Beute zählt. Mein Volk wird bald vergehen, nur die junge Königin bleibt. Sie wird ruhen, bis neues Leben erwacht.“
So könnte die Europäische Hornisse den Herbst beschreiben. Ihre Jagd auf andere Insekten ist kein grausames Schauspiel, sondern Teil eines fein abgestimmten ökologischen Kreislaufs. Indem sie schwächere oder verletzte Insekten erbeutet, trägt sie zur natürlichen Regulation vieler Arten bei. Gleichzeitig dient ihr Verhalten als Vorbereitung auf das bevorstehende Ende des Lebenszyklus: Nur die begatteten Jungköniginnen überwintern, während Arbeiterinnen und Männchen mit dem Einbruch des Frosts sterben.
Was für uns nach einem dramatischen Moment wirkt, ist für die Hornisse reine Notwendigkeit – der letzte Ausdruck eines Sommers, der zu Ende geht.
In der Aufnahme
- „Herbstliche Begegnung – eine Europäische Hornisse entdeckt ihre Beute.“
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Die Hänge-Birke (Betula pendula)
Die Hänge-Birke (Betula pendula) – Eine Pionierin im Wandel der Zeit
19/20.11.2025
Zwischen den Wipfeln wiegt sich ihr zartes Laub – flirrend wie grüne Flammen im Sommerwind. Vor vielen Jahren war hier nichts als karger Boden. Doch die Birke kam als eine der Ersten. Ihre Samen, leicht wie Staub, fanden Halt in der Erde, und langsam begann neues Leben zu wachsen. Sie ist ein Baum der Hoffnung – zart im Erscheinungsbild, aber stark im Überleben.
19/20.11.2025
- Ein Windstoß fährt durch die junge Birke. Ihre Zweige rauschen leise, silbern schimmernd im Sonnenlicht.
Zwischen den Wipfeln wiegt sich ihr zartes Laub – flirrend wie grüne Flammen im Sommerwind. Vor vielen Jahren war hier nichts als karger Boden. Doch die Birke kam als eine der Ersten. Ihre Samen, leicht wie Staub, fanden Halt in der Erde, und langsam begann neues Leben zu wachsen. Sie ist ein Baum der Hoffnung – zart im Erscheinungsbild, aber stark im Überleben.
Artbeschreibung
Die Hänge-Birke (Betula pendula), auch Sandbirke genannt, ist eine der bekanntesten Baumarten Europas. Ihr Name verrät ihre typische Erscheinung: schlanke Gestalt, weiß-silberne Rinde und herabhängende Zweige, die ihr eine unverwechselbare Eleganz verleihen.Sie gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und kann eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen.
Die Rinde der Hänge-Birke ist anfangs glatt und glänzend weiß, mit dunklen, waagerechten Lentizellen (Korkporen). Im Alter wird sie dunkler und schuppig. Ihre Blätter sind dreieckig bis rautenförmig, mit doppelt gesägtem Rand, und verfärben sich im Herbst leuchtend gelb.Im Frühling schmückt sie sich mit Kätzchen – den Blütenständen, die vom Wind bestäubt werden. Ihre Samen sind winzig und leicht, was sie zu einer typischen Pionierpflanze macht: Sie besiedelt offene, nährstoffarme Flächen und schafft Lebensraum für viele andere Arten.
Die Hänge-Birke ist äußerst lichtliebend, wächst auf mageren, sandigen Böden und kommt sowohl in Wäldern als auch auf Brachflächen, Heiden oder Böschungen vor.
Eine Perspektive der Hänge-Birke – Wurzeln im Wandel
„Ich wachse dort, wo andere nicht bleiben können. Doch auch ich spüre den Wandel – die Sommer werden heißer, der Regen seltener, und der Boden, auf dem ich stehe, wird müde.“
So könnte die Hänge-Birke die Veränderungen ihrer Umwelt beschreiben. Sie ist zwar anpassungsfähig und anspruchslos, doch selbst eine Pionierin stößt an ihre Grenzen. Durch Klimaveränderung, Bodenversauerung und den Rückgang offener Flächen verliert sie zunehmend ihren natürlichen Lebensraum.
Gleichzeitig zeigt sie uns, was Widerstandskraft bedeutet: Wo Brände, Stürme oder Rodungen die Landschaft verändern, ist sie oft die Erste, die zurückkehrt. Ihr helles Holz, ihr Schatten, ihr Rascheln im Wind – sie bringt Leben, wo Stillstand war.
Die Hänge-Birke ist nicht nur ein Baum, sondern ein Sinnbild für Neubeginn, Leichtigkeit und Wandel – und vielleicht ein stiller Appell, die Natur in ihrer Einfachheit wieder wertzuschätzen.
In der Aufnahme
Die Hänge-Birke (Betula pendula), auch Sandbirke genannt, ist eine der bekanntesten Baumarten Europas. Ihr Name verrät ihre typische Erscheinung: schlanke Gestalt, weiß-silberne Rinde und herabhängende Zweige, die ihr eine unverwechselbare Eleganz verleihen.Sie gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und kann eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen.
Die Rinde der Hänge-Birke ist anfangs glatt und glänzend weiß, mit dunklen, waagerechten Lentizellen (Korkporen). Im Alter wird sie dunkler und schuppig. Ihre Blätter sind dreieckig bis rautenförmig, mit doppelt gesägtem Rand, und verfärben sich im Herbst leuchtend gelb.Im Frühling schmückt sie sich mit Kätzchen – den Blütenständen, die vom Wind bestäubt werden. Ihre Samen sind winzig und leicht, was sie zu einer typischen Pionierpflanze macht: Sie besiedelt offene, nährstoffarme Flächen und schafft Lebensraum für viele andere Arten.
Die Hänge-Birke ist äußerst lichtliebend, wächst auf mageren, sandigen Böden und kommt sowohl in Wäldern als auch auf Brachflächen, Heiden oder Böschungen vor.
Eine Perspektive der Hänge-Birke – Wurzeln im Wandel
„Ich wachse dort, wo andere nicht bleiben können. Doch auch ich spüre den Wandel – die Sommer werden heißer, der Regen seltener, und der Boden, auf dem ich stehe, wird müde.“
So könnte die Hänge-Birke die Veränderungen ihrer Umwelt beschreiben. Sie ist zwar anpassungsfähig und anspruchslos, doch selbst eine Pionierin stößt an ihre Grenzen. Durch Klimaveränderung, Bodenversauerung und den Rückgang offener Flächen verliert sie zunehmend ihren natürlichen Lebensraum.
Gleichzeitig zeigt sie uns, was Widerstandskraft bedeutet: Wo Brände, Stürme oder Rodungen die Landschaft verändern, ist sie oft die Erste, die zurückkehrt. Ihr helles Holz, ihr Schatten, ihr Rascheln im Wind – sie bringt Leben, wo Stillstand war.
Die Hänge-Birke ist nicht nur ein Baum, sondern ein Sinnbild für Neubeginn, Leichtigkeit und Wandel – und vielleicht ein stiller Appell, die Natur in ihrer Einfachheit wieder wertzuschätzen.
In der Aufnahme
- Feldholzinseln sind gerne frequentierter Standort dieser Pionierpflanze
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Die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus)
Die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus) – Ein verborgenes Leben im Sommergras
18/19.11.2025
Für den flüchtigen Blick kaum von anderen Fliegen zu unterscheiden, verbirgt sie ein außergewöhnliches Geheimnis: die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus). Während andere Fliegen Pollen sammeln oder um Süßes kreisen, führt sie ein verborgenes Doppelleben – eng verbunden mit den Hummeln, die um sie herum brummen.
18/19.11.2025
- Zwischen den Halmen einer sonnenbeschienenen Wiese summt es leise. Eine kleine, rostbraune Fliege bewegt sich ruckartig von Blüte zu Blüte.
Für den flüchtigen Blick kaum von anderen Fliegen zu unterscheiden, verbirgt sie ein außergewöhnliches Geheimnis: die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferrugineus). Während andere Fliegen Pollen sammeln oder um Süßes kreisen, führt sie ein verborgenes Doppelleben – eng verbunden mit den Hummeln, die um sie herum brummen.
Artbeschreibung
Die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege gehört zur Familie der Blasenkopffliegen (Conopidae). Ihr Name leitet sich von der charakteristisch aufgeblähten Kopfstruktur ab, die ihr ein fast kugelförmiges Aussehen verleiht. Erwachsene Tiere sind etwa 10 bis 13 Millimeter lang und tragen eine auffällig rostbraune bis rötlich-gelbe Färbung. Der Körper ist glatt und glänzend, die Beine und Fühler sind dunkel gefärbt.
Typisch für diese Art ist das gebogene Hinterleib, mit dem die Weibchen ihre Eier an Hummeln anheften. Die Larven entwickeln sich dann parasitisch im Inneren der Hummel – ein faszinierender, wenn auch grausamer Teil des natürlichen Kreislaufs. Trotz dieser ungewöhnlichen Lebensweise spielt Sicus ferrugineus eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie Teil des komplexen Zusammenspiels zwischen Blütenpflanzen, Bestäubern und Räubern ist.
Die Art ist in fast ganz Europa verbreitet, bevorzugt blütenreiche Wiesen, Waldränder und Wegränder, und lässt sich meist zwischen Mai und September beobachten.
Eine Perspektive der Gemeinen Breitstirnblasenkopffliege – Leben zwischen Verschwinden und Anpassung
„Früher schwebte ich über weite Wiesen, über Farben und Düfte. Jetzt finde ich nur noch wenige Orte, an denen das Leben summt. Wo einst Hummeln tanzten, ist Stille.“
So könnte die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege die Veränderungen ihrer Umwelt empfinden. Ihr Schicksal hängt eng mit dem ihrer Wirte – den Hummeln – zusammen. Schrumpfen deren Lebensräume durch intensive Landwirtschaft, Pestizideinsatz oder fehlende Blühflächen, verschwindet auch die Blasenkopffliege.
Doch Sicus ferrugineus zeigt, wie fein verwoben die Natur ist: Selbst ein kleines, unscheinbares Insekt kann ein Indikator für den Zustand der Umwelt sein. Wenn wir Wiesen blühen lassen und Vielfalt fördern, öffnen wir auch ihr die Tür zurück in eine lebendige Landschaft.
Aufnahme von Bernhard Schmalisch
Die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege gehört zur Familie der Blasenkopffliegen (Conopidae). Ihr Name leitet sich von der charakteristisch aufgeblähten Kopfstruktur ab, die ihr ein fast kugelförmiges Aussehen verleiht. Erwachsene Tiere sind etwa 10 bis 13 Millimeter lang und tragen eine auffällig rostbraune bis rötlich-gelbe Färbung. Der Körper ist glatt und glänzend, die Beine und Fühler sind dunkel gefärbt.
Typisch für diese Art ist das gebogene Hinterleib, mit dem die Weibchen ihre Eier an Hummeln anheften. Die Larven entwickeln sich dann parasitisch im Inneren der Hummel – ein faszinierender, wenn auch grausamer Teil des natürlichen Kreislaufs. Trotz dieser ungewöhnlichen Lebensweise spielt Sicus ferrugineus eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie Teil des komplexen Zusammenspiels zwischen Blütenpflanzen, Bestäubern und Räubern ist.
Die Art ist in fast ganz Europa verbreitet, bevorzugt blütenreiche Wiesen, Waldränder und Wegränder, und lässt sich meist zwischen Mai und September beobachten.
Eine Perspektive der Gemeinen Breitstirnblasenkopffliege – Leben zwischen Verschwinden und Anpassung
„Früher schwebte ich über weite Wiesen, über Farben und Düfte. Jetzt finde ich nur noch wenige Orte, an denen das Leben summt. Wo einst Hummeln tanzten, ist Stille.“
So könnte die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege die Veränderungen ihrer Umwelt empfinden. Ihr Schicksal hängt eng mit dem ihrer Wirte – den Hummeln – zusammen. Schrumpfen deren Lebensräume durch intensive Landwirtschaft, Pestizideinsatz oder fehlende Blühflächen, verschwindet auch die Blasenkopffliege.
Doch Sicus ferrugineus zeigt, wie fein verwoben die Natur ist: Selbst ein kleines, unscheinbares Insekt kann ein Indikator für den Zustand der Umwelt sein. Wenn wir Wiesen blühen lassen und Vielfalt fördern, öffnen wir auch ihr die Tür zurück in eine lebendige Landschaft.
Aufnahme von Bernhard Schmalisch
- „Klein, aber auffällig – die rostbraune Gemeine Breitstirnblasenkopffliege auf einer Sommerwiese.“
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Der Damhirsch (Dama dama)
Der Damhirsch (Dama dama) – Ein stiller Beobachter unserer Landschaft
17/18.11.2025
Seine Augen spiegeln das erste Licht des Tages, das goldene Geweih glänzt im Morgentau. Einen Moment lang verharrt er – lauschend, vorsichtig. Dann setzt er seine Schritte fort, ruhig und bedacht. Er gehört hierher, und doch spürt er, dass sich seine Welt langsam verändert.
17/18.11.2025
- Am frühen Morgen, wenn der Nebel noch wie ein Schleier über den Wiesen liegt, tritt ein Damhirsch aus dem Schatten des Waldes.
Seine Augen spiegeln das erste Licht des Tages, das goldene Geweih glänzt im Morgentau. Einen Moment lang verharrt er – lauschend, vorsichtig. Dann setzt er seine Schritte fort, ruhig und bedacht. Er gehört hierher, und doch spürt er, dass sich seine Welt langsam verändert.
Artbeschreibung
Der Damhirsch (Dama dama) ist ein Vertreter der Familie der Hirsche (Cervidae) und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute ist er in vielen Teilen Europas heimisch und gilt als anpassungsfähige Art. Charakteristisch sind das schaufelförmige Geweih der männlichen Tiere und das gefleckte Sommerfell, das im Winter dichter und grauer wird.
Damhirsche erreichen eine Schulterhöhe von etwa 90 bis 110 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 100 Kilogramm bei den Männchen (den sogenannten „Schauflern“). Weibchen bleiben deutlich kleiner.
Ihr Verhalten ist geprägt von Ruhigkeit und sozialer Struktur: Damhirsche leben meist in getrennten Gruppen – Weibchen und Jungtiere einerseits, Männchen andererseits. Erst zur Brunftzeit im Herbst begegnen sie sich intensiver. Dann hallen ihre Rufe durch den Wald, und eindrucksvolle Kämpfe um Rang und Paarungspartner bestimmen die Szenerie.
Eine Perspektive des Damhirsches – Wandel im Lebensraum
„Früher war der Wald dichter, die Lichtungen weiter entfernt. Jetzt stoße ich oft an Grenzen, wo einst Bäume standen. Wege, Felder, Zäune – sie führen mich in neue Richtungen, doch nicht immer finde ich, was ich suche.“ So könnte der Damhirsch denken, wenn er den Wandel seines Lebensraums betrachten würde.
Durch landwirtschaftliche Nutzung, Siedlungsausbau und zunehmenden Verkehr schrumpfen viele seiner Rückzugsräume. Offene Landschaften und Wälder werden zerschnitten, alte Wanderpfade unterbrochen. Dennoch gelingt es dieser Art, sich anzupassen – sie findet neue Äsungsflächen und nutzt Waldränder oder Parks als Lebensraum.
Doch Anpassung hat Grenzen: Wenn Ruhe fehlt und Rückzugsräume schwinden, leidet das natürliche Verhalten der Tiere. Der Damhirsch wird zum stillen Zeugen einer Landschaft, die sich wandelt – zwischen Tradition und Moderne, Wildnis und Zivilisation.
In der Aufnahme von Johannes Rother
Der Damhirsch (Dama dama) ist ein Vertreter der Familie der Hirsche (Cervidae) und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute ist er in vielen Teilen Europas heimisch und gilt als anpassungsfähige Art. Charakteristisch sind das schaufelförmige Geweih der männlichen Tiere und das gefleckte Sommerfell, das im Winter dichter und grauer wird.
Damhirsche erreichen eine Schulterhöhe von etwa 90 bis 110 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 100 Kilogramm bei den Männchen (den sogenannten „Schauflern“). Weibchen bleiben deutlich kleiner.
Ihr Verhalten ist geprägt von Ruhigkeit und sozialer Struktur: Damhirsche leben meist in getrennten Gruppen – Weibchen und Jungtiere einerseits, Männchen andererseits. Erst zur Brunftzeit im Herbst begegnen sie sich intensiver. Dann hallen ihre Rufe durch den Wald, und eindrucksvolle Kämpfe um Rang und Paarungspartner bestimmen die Szenerie.
Eine Perspektive des Damhirsches – Wandel im Lebensraum
„Früher war der Wald dichter, die Lichtungen weiter entfernt. Jetzt stoße ich oft an Grenzen, wo einst Bäume standen. Wege, Felder, Zäune – sie führen mich in neue Richtungen, doch nicht immer finde ich, was ich suche.“ So könnte der Damhirsch denken, wenn er den Wandel seines Lebensraums betrachten würde.
Durch landwirtschaftliche Nutzung, Siedlungsausbau und zunehmenden Verkehr schrumpfen viele seiner Rückzugsräume. Offene Landschaften und Wälder werden zerschnitten, alte Wanderpfade unterbrochen. Dennoch gelingt es dieser Art, sich anzupassen – sie findet neue Äsungsflächen und nutzt Waldränder oder Parks als Lebensraum.
Doch Anpassung hat Grenzen: Wenn Ruhe fehlt und Rückzugsräume schwinden, leidet das natürliche Verhalten der Tiere. Der Damhirsch wird zum stillen Zeugen einer Landschaft, die sich wandelt – zwischen Tradition und Moderne, Wildnis und Zivilisation.
In der Aufnahme von Johannes Rother
- „Schaufler in voller Pracht: das beeindruckende Geweih des Damhirsches.“
Artenschutz in Franken®
Neue Springspinnenart entdeckt
Sumpfhockling ist bereits die dreißigste Art im Nationalpark
16/17.11.2025
Dort konnte eine für den Nationalpark bislang unbekannte Springspinne entdeckt werden. Attulus floricola oder zu Deutsch Sumpfhockling ist damit bereits die dreißigste Springspinnenart, die im Schutzgebiet nachgewiesen werden konnte.
16/17.11.2025
- Mauth/Grafenau. Ein Biberstau im Reschbachtal bei Mauth hielt dieses Jahr eine nur wenige Millimeter große Überraschung bereit.
Dort konnte eine für den Nationalpark bislang unbekannte Springspinne entdeckt werden. Attulus floricola oder zu Deutsch Sumpfhockling ist damit bereits die dreißigste Springspinnenart, die im Schutzgebiet nachgewiesen werden konnte.
„Wie der deutsche Name bereits vermuten lässt, sind diese Springspinnen besonders an feuchte Lebensräume, wie Moore oder Feuchtwiesen angepasst“, erklärt Dr. Verena Riedinger, die sich um die Erfassung und Sammlung von Nachweisen aller Art und Arten im Nationalpark kümmert. „Die Tiere halten sich meist auf unterschiedlichen Gräsern, sogar direkt über dem Wasser auf und springen dort zielsicher von Halm zu Halm.“ Ihre Gemeinschaftsnester bauen die Spinnen an Blütenständen von Binsen oder horstig wachsenden Wollgräsern, die im Spätsommer oft von gleich mehreren Weibchen bewacht werden. Die Männchen werden zwar nur vier bis sechs Millimeter groß, dennoch zählt der Sumpfhockling zu den großen Springspinnenarten im Nationalpark. Die Weibchen sind meist etwas größer. Entdeckt hat die für den Nationalpark neue Art Fotograf Lukas Haselberger.
„Für uns als Nationalpark ist es großartig, wenn ein naturbegeisterter Fotograf wie Lukas Haselberger, der große Sensibilität für Arten und Lebensräume besitzt, uns unterstützt, noch mehr über unsere wilden Waldlandschaften zu erfahren. Allein auf seine Kappe gehen inzwischen fünf Nachweise von für den Nationalpark bislang unbekannten Springspinnenarten“, erklärt Riedinger. Insgesamt konnten bislang 30 verschiedene Springspinnenarten im Schutzgebiet entdeckt werden. Der nächstgelegene Nachweis der neuen Art liegt laut Recherchen im Raum Deggendorf. Da Sumpfhocklinge in Hoch- und Übergangsmooren, Niedermoorwiesen und an Biberseen vorkommen können, sind künftig weitere Nachweise dieser Art im Nationalpark möglich.
In der Aufnahme von Lukas Haselberger/Nationalpark Bayerischer Wald
Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau
Pressemitteilung Nr. 93/2025
Datum: 07.11.2025
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
„Für uns als Nationalpark ist es großartig, wenn ein naturbegeisterter Fotograf wie Lukas Haselberger, der große Sensibilität für Arten und Lebensräume besitzt, uns unterstützt, noch mehr über unsere wilden Waldlandschaften zu erfahren. Allein auf seine Kappe gehen inzwischen fünf Nachweise von für den Nationalpark bislang unbekannten Springspinnenarten“, erklärt Riedinger. Insgesamt konnten bislang 30 verschiedene Springspinnenarten im Schutzgebiet entdeckt werden. Der nächstgelegene Nachweis der neuen Art liegt laut Recherchen im Raum Deggendorf. Da Sumpfhocklinge in Hoch- und Übergangsmooren, Niedermoorwiesen und an Biberseen vorkommen können, sind künftig weitere Nachweise dieser Art im Nationalpark möglich.
In der Aufnahme von Lukas Haselberger/Nationalpark Bayerischer Wald
- Die Sumpfhockling-Männchen werden gerade einmal vier bis sechs Millimeter groß.
Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau
Pressemitteilung Nr. 93/2025
Datum: 07.11.2025
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Erste Kegelrobbe der Saison auf der Helgoländer Düne geboren
Robbensaison 2025: Erste Kegelrobbe der Saison auf der Helgoländer Düne geboren
15/16.11.2025
Wie in den vergangenen Jahren sind die ersten vier Geburten der Saison bereits zu verzeichnen – ein wahres Naturspektakel für alle, die das Glück haben, Zeuge dieses beeindruckenden Ereignisses zu werden. Helgoland beherbergt den größten Kegelrobbenbestand Deutschlands und bietet den Tieren ideale Bedingungen, um ihre Jungen in Ruhe und Sicherheit zur Welt zu bringen.
15/16.11.2025
- Ahrensburg/Helgoland, 07.11.2025. Die Kegelrobben haben erneut die Helgoländer Düne als ihr winterliches Kinderstubenparadies gewählt.
Wie in den vergangenen Jahren sind die ersten vier Geburten der Saison bereits zu verzeichnen – ein wahres Naturspektakel für alle, die das Glück haben, Zeuge dieses beeindruckenden Ereignisses zu werden. Helgoland beherbergt den größten Kegelrobbenbestand Deutschlands und bietet den Tieren ideale Bedingungen, um ihre Jungen in Ruhe und Sicherheit zur Welt zu bringen.
Seit der ersten Geburt im Winter 1996/97 hat sich die Zahl der neugeborenen Kegelrobben jährlich stetig erhöht, in der letzten Wintersaison wurden zum geburtenstärksten Zeitpunkt 971 Jungtiere gezählt. Die tatsächliche Zahl liegt allerdings höher, da nicht alle Tiere, die bereits vorher schon geboren und abgeschwommen sind, dokumentiert werden konnten, und auch anschließend noch einige Geburten zu verzeichnen waren, sodass man wohl bereits in der Saison 2024/25 das 1000. Kegelrobbenbaby begrüßen durfte. Eine erfreuliche Entwicklung, die jedoch auch Herausforderungen mit sich bringt. Denn die Geburt von Kegelrobben ist nicht nur ein faszinierendes Naturereignis, sondern auch ein bedeutender Magnet für Touristen, die das Geschehen aus der Nähe beobachten möchten. Dabei müssen jedoch stets die Bedürfnisse und das Wohl der Tiere – und auch die Sicherheit der Besucher – berücksichtigt werden.
Die Helgoländer Düne bietet für die Kegelrobben beste Bedingungen: Breite, ungestörte Strände, Rückzugsmöglichkeiten und ausreichend Ruhephasen sind entscheidend für das Wohlergehen der Tiere. Besonders in den ersten Lebenswochen sind die Jungtiere sehr empfindlich und benötigen eine geschützte Umgebung. Die Gemeinde Helgoland, unterstützt vom Verein Jordsand e.V., hat deshalb eine Reihe von Schutzmaßnahmen ergriffen, um das empfindliche Gleichgewicht zwischen Mensch und Tier zu wahren und gleichzeitig den Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen. Unter den ergriffenen Maßnahmen sticht besonders der Wintererlebnispfad hervor, der speziell für Gäste geschaffen wurde, die die faszinierenden Kegelrobben in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten möchten und der direkt – unter Einhaltung der 30m Abstandsregelung – zu den besten Aussichtspunkten führt.
Parallel zu den Geburten der Robben verläuft die winterliche Paarungszeit der Tiere, ein weiteres faszinierendes Naturphänomen, das Helgoland in den kommenden Wochen zum Hotspot der Kegelrobbenbeobachtung macht. Die Paarung und die damit verbundene Interaktion zwischen den Tieren ist eine weitere Besonderheit, die jährlich zahlreiche Naturfreunde und Fotografen anzieht.
Um den Besuchern ein umfassendes und sicheres Erlebnis zu bieten, gibt es auf Helgoland mehrere Informationsstationen. An der Landungsbrücke sowie in der Hummerbude 35 des Vereins Jordsand können Interessierte alles über die Kegelrobben und ihre Lebensweise erfahren. Aktuelle Besonderheiten zur Robbensaison werden hier ebenso vermittelt wie Informationsmaterial, das die Besucher in die spannende Welt der Kegelrobben eintauchen lässt.
Führungen, Hinweistafeln und ein Showroom am Dünenfähranleger bieten zusätzlich eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Lebensweise der Kegelrobben. Ein eigens eingerichteter Panoramaweg (Bohlenweg) gibt den Gästen einen einzigartigen Blick auf die Kinderstube der Robben – ein exklusives Highlight, das ausschließlich auf Helgoland erlebbar ist.
„Es freut mich sehr, dass die Maßnahmen der letzten Jahre zur Förderung des Robbenschutzes und zur Schaffung einer optimalen Balance zwischen Natur und Tourismuserlebnis ihre Wirkung zeigen. Die Kegelrobbenpopulation fühlt sich auf der Düne offensichtlich sehr wohl, und das positive Feedback der Gäste bestätigt, dass wir einen respektvollen Umgang mit der Natur ermöglichen“, erklärt Katharina Schlicht, Tourismusdirektorin der Insel Helgoland. „Besucher sind begeistert davon, diese beeindruckenden Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben, ohne sie zu stören.“
Die Helgoländer Tourist Information unterstützt zudem jeden kurzentschlossenen Gast, der dem Naturspektakel noch beiwohnen möchte – ob als Tagesgast oder auch für einen Kurztrip mit Übernachtung. Die Tourist Information ist unter der Telefonnummer 04725 – 808 808 oder per E-Mail unter info@helgoland.de erreichbar.
Die Naturschutzbeauftragten beantworten jederzeit und gerne die Fragen von interessierten Gästen und Anwohnenden. Für weitere Informationen und aktuelle Termine zur Robbensaison 2025/26 besuchen Sie bitte die Website des Vereins Jordsand e. V. und des Helgoland Tourismus-Service:
Veranstaltungen des Vereins Jordsand:
Dünenführung
Täglich (außer montags)
Treffpunkt: 9.45 Uhr, Landungsbrücke
Tickets bitte zuvor in der Hummerbude des Vereins Jordsand oder der Tourist Information erwerben!
Wind und Wetter sowie Änderungen vorbehalten!
Mindestteilnehmerzahl: 5 Personen
Winterkurs "Kegelrobben im Fokus"
Dreitägiges Programm zu den Meeressäugern und Naturschutz auf Helgoland
Termine:
28.-30.11.2025
05.-07.12.2025
12.-14.12.2025
Anmeldung und Infos unter: naturakademie@jordsand.de und im Veranstaltungskalender
Kurzportrait Helgoland:
DIE Hochseeinsel Helgoland, die zum Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein gehört, liegt etwa 60 km von der deutschen Küste entfernt und ist mehr als nur eine Insel. Jährlich „entschleunigen“ etwa 350.000 Gäste und lernen die Einzigartigkeit Helgolands auf beeindruckende Weise kennen. Das Nordseeheilbad Helgoland bietet Allergikern das wohl pollenärmste Klima Deutschlands mit der Möglichkeit, frei durchzuatmen. Für Ornithologen ist Helgoland ein Muss: rund 240 Vogelarten, darunter Trottellummen, Basstölpel, Dreizehenmöwe und Eissturmvogel, nutzen DIE Insel zwischen Frühjahr und Herbst als Rastoder Brutgebiet. Das größte Raubtier Deutschlands, die Kegelrobbe, verwandelt in den Wintermonaten die Nebeninsel Düne zu einem der größten Kreißsäle Deutschlands. Über den Wintererlebnispfad lassen sich die Geburten der Kegelrobbe-Nachkömmlinge als beeindruckendes Naturschauspiel live miterleben.
Kontakte:
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Elmar Ballstaedt, Stellv. Stationsleitung Helgoland
E-Mail: elmar.ballstaedt@jordsand.de
Gemeinde Helgoland/Helgoland Tourismus-Service
Maren Becker, Rangerin
E-Mail: m.becker@helgoland.de
Michael Janßen, Ranger
E-Mail: m.janssen@helgoland.de
In der Aufnahme von Copyright: Rolf Behlert/Verein Jordsand
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e.V.
Katja Schmela
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 70319239
E-Mail: katja.schmela@jordsand.de
Stand07.11.2025
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
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Die Helgoländer Düne bietet für die Kegelrobben beste Bedingungen: Breite, ungestörte Strände, Rückzugsmöglichkeiten und ausreichend Ruhephasen sind entscheidend für das Wohlergehen der Tiere. Besonders in den ersten Lebenswochen sind die Jungtiere sehr empfindlich und benötigen eine geschützte Umgebung. Die Gemeinde Helgoland, unterstützt vom Verein Jordsand e.V., hat deshalb eine Reihe von Schutzmaßnahmen ergriffen, um das empfindliche Gleichgewicht zwischen Mensch und Tier zu wahren und gleichzeitig den Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen. Unter den ergriffenen Maßnahmen sticht besonders der Wintererlebnispfad hervor, der speziell für Gäste geschaffen wurde, die die faszinierenden Kegelrobben in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten möchten und der direkt – unter Einhaltung der 30m Abstandsregelung – zu den besten Aussichtspunkten führt.
Parallel zu den Geburten der Robben verläuft die winterliche Paarungszeit der Tiere, ein weiteres faszinierendes Naturphänomen, das Helgoland in den kommenden Wochen zum Hotspot der Kegelrobbenbeobachtung macht. Die Paarung und die damit verbundene Interaktion zwischen den Tieren ist eine weitere Besonderheit, die jährlich zahlreiche Naturfreunde und Fotografen anzieht.
Um den Besuchern ein umfassendes und sicheres Erlebnis zu bieten, gibt es auf Helgoland mehrere Informationsstationen. An der Landungsbrücke sowie in der Hummerbude 35 des Vereins Jordsand können Interessierte alles über die Kegelrobben und ihre Lebensweise erfahren. Aktuelle Besonderheiten zur Robbensaison werden hier ebenso vermittelt wie Informationsmaterial, das die Besucher in die spannende Welt der Kegelrobben eintauchen lässt.
Führungen, Hinweistafeln und ein Showroom am Dünenfähranleger bieten zusätzlich eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Lebensweise der Kegelrobben. Ein eigens eingerichteter Panoramaweg (Bohlenweg) gibt den Gästen einen einzigartigen Blick auf die Kinderstube der Robben – ein exklusives Highlight, das ausschließlich auf Helgoland erlebbar ist.
„Es freut mich sehr, dass die Maßnahmen der letzten Jahre zur Förderung des Robbenschutzes und zur Schaffung einer optimalen Balance zwischen Natur und Tourismuserlebnis ihre Wirkung zeigen. Die Kegelrobbenpopulation fühlt sich auf der Düne offensichtlich sehr wohl, und das positive Feedback der Gäste bestätigt, dass wir einen respektvollen Umgang mit der Natur ermöglichen“, erklärt Katharina Schlicht, Tourismusdirektorin der Insel Helgoland. „Besucher sind begeistert davon, diese beeindruckenden Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben, ohne sie zu stören.“
Die Helgoländer Tourist Information unterstützt zudem jeden kurzentschlossenen Gast, der dem Naturspektakel noch beiwohnen möchte – ob als Tagesgast oder auch für einen Kurztrip mit Übernachtung. Die Tourist Information ist unter der Telefonnummer 04725 – 808 808 oder per E-Mail unter info@helgoland.de erreichbar.
Die Naturschutzbeauftragten beantworten jederzeit und gerne die Fragen von interessierten Gästen und Anwohnenden. Für weitere Informationen und aktuelle Termine zur Robbensaison 2025/26 besuchen Sie bitte die Website des Vereins Jordsand e. V. und des Helgoland Tourismus-Service:
- https://www.jordsand.de/naturakademie
- https://www.helgoland.de/kegelrobben-und-seehunde-auf-helgoland/
Veranstaltungen des Vereins Jordsand:
Dünenführung
Täglich (außer montags)
Treffpunkt: 9.45 Uhr, Landungsbrücke
Tickets bitte zuvor in der Hummerbude des Vereins Jordsand oder der Tourist Information erwerben!
Wind und Wetter sowie Änderungen vorbehalten!
Mindestteilnehmerzahl: 5 Personen
Winterkurs "Kegelrobben im Fokus"
Dreitägiges Programm zu den Meeressäugern und Naturschutz auf Helgoland
Termine:
28.-30.11.2025
05.-07.12.2025
12.-14.12.2025
Anmeldung und Infos unter: naturakademie@jordsand.de und im Veranstaltungskalender
Kurzportrait Helgoland:
DIE Hochseeinsel Helgoland, die zum Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein gehört, liegt etwa 60 km von der deutschen Küste entfernt und ist mehr als nur eine Insel. Jährlich „entschleunigen“ etwa 350.000 Gäste und lernen die Einzigartigkeit Helgolands auf beeindruckende Weise kennen. Das Nordseeheilbad Helgoland bietet Allergikern das wohl pollenärmste Klima Deutschlands mit der Möglichkeit, frei durchzuatmen. Für Ornithologen ist Helgoland ein Muss: rund 240 Vogelarten, darunter Trottellummen, Basstölpel, Dreizehenmöwe und Eissturmvogel, nutzen DIE Insel zwischen Frühjahr und Herbst als Rastoder Brutgebiet. Das größte Raubtier Deutschlands, die Kegelrobbe, verwandelt in den Wintermonaten die Nebeninsel Düne zu einem der größten Kreißsäle Deutschlands. Über den Wintererlebnispfad lassen sich die Geburten der Kegelrobbe-Nachkömmlinge als beeindruckendes Naturschauspiel live miterleben.
Kontakte:
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Elmar Ballstaedt, Stellv. Stationsleitung Helgoland
E-Mail: elmar.ballstaedt@jordsand.de
Gemeinde Helgoland/Helgoland Tourismus-Service
Maren Becker, Rangerin
E-Mail: m.becker@helgoland.de
Michael Janßen, Ranger
E-Mail: m.janssen@helgoland.de
In der Aufnahme von Copyright: Rolf Behlert/Verein Jordsand
- Kegelrobbenweibchen mit Jungtier
Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e.V.
Katja Schmela
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 70319239
E-Mail: katja.schmela@jordsand.de
Stand07.11.2025
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Eingriff auf der Königshovener Höhe – Verlust eines wertvollen Lebensraums
Eingriff auf der Königshovener Höhe – Verlust eines wertvollen Lebensraums
14/15.11.2025
Was aus Sicht des Hochwasserschutzes als notwendige Maßnahme gedacht war, hat leider zu einem erheblichen Verlust an Biodiversität geführt.
14/15.11.2025
- Auf der Königshovener Höhe wurde kürzlich ein über viele Jahre gewachsener Grünstreifen entlang eines Ackers vollständig gerodet.
Was aus Sicht des Hochwasserschutzes als notwendige Maßnahme gedacht war, hat leider zu einem erheblichen Verlust an Biodiversität geführt.
Der betroffene Graben war seit der Rekultivierung vor mehr als fünfzehn Jahren sich selbst überlassen und hatte sich zu einem wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tierarten entwickelt. In den dichten Hecken aus Brombeeren, Weiden, Hartriegel und Schlehen fanden viele Vogelarten – darunter der Neuntöter, verschiedene Finkenarten, Hänflinge und Schwarzkehlchen – ideale Brutbedingungen. Auch Rebhühner, Wachteln und Fasane nutzten den Grünsaum als Rückzugsort und Nahrungsquelle.
Durch die vollständige Rodung ist dieser wichtige Lebensraum verloren gegangen. Neben der ökologischen Bedeutung hat sich auch das Landschaftsbild deutlich verändert – ein Rückschritt für die Natur- und Artenvielfalt in der Region.
Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass derartige Eingriffe – so nachvollziehbar sie aus technischer Sicht sein mögen – in enger Abstimmung mit Naturschutzbehörden erfolgen sollten. Oft genügt eine maßvolle Pflege, bei der lediglich der eigentliche Wasserlauf freigehalten wird, während der Bewuchs am Grabenrand als ökologisch wertvoller Grünsaum erhalten bleibt.
Ein achtsamer Umgang mit diesen Flächen trägt wesentlich zum Erhalt der Biodiversität, zur Förderung des Artenschutzes und zur ökologischen Stabilität unserer Agrarlandschaften in NRW bei. Jeder Grünstreifen ist ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Gleichgewichts – und verdient unseren besonderen Schutz.
In der Aufnahme
Quelle und Aufnahme
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie
Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
Durch die vollständige Rodung ist dieser wichtige Lebensraum verloren gegangen. Neben der ökologischen Bedeutung hat sich auch das Landschaftsbild deutlich verändert – ein Rückschritt für die Natur- und Artenvielfalt in der Region.
Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass derartige Eingriffe – so nachvollziehbar sie aus technischer Sicht sein mögen – in enger Abstimmung mit Naturschutzbehörden erfolgen sollten. Oft genügt eine maßvolle Pflege, bei der lediglich der eigentliche Wasserlauf freigehalten wird, während der Bewuchs am Grabenrand als ökologisch wertvoller Grünsaum erhalten bleibt.
Ein achtsamer Umgang mit diesen Flächen trägt wesentlich zum Erhalt der Biodiversität, zur Förderung des Artenschutzes und zur ökologischen Stabilität unserer Agrarlandschaften in NRW bei. Jeder Grünstreifen ist ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Gleichgewichts – und verdient unseren besonderen Schutz.
In der Aufnahme
- Blühender Grünsaum auf der Königshovener Höhe – Ein artenreicher Streifen mit vielfältiger Strauch- und Krautschicht als Brutplatz für Neuntöter, Finken und Hänfling.
Quelle und Aufnahme
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie
Rolf Thiemann
Naturschutzberater
Eisvogelweg 1
50181 Bedburg
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