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2024-02
Nationalpark und Region ziehen positive Bilanz zum Jubiläum
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Nationalpark und Region ziehen positive Bilanz zum Jubiläum

18/19.02.2024

  • Großschutzgebiet im Schwarzwald feiert 10-Jähriges / Wolfgang Schlund: Wir haben schon viel erreicht und noch viel vor

Am 1. Januar 2014 wurde Baden-Württembergs erster und einziger Nationalpark gegründet. In diesem Jahr steht nun das erste große Jubiläum an: 10 Jahre Nationalpark Schwarzwald. 

Für Umweltministerin Thekla Walker auf jeden Fall mehr als ein Grund zum Feiern: „Der Nationalpark sensibilisiert uns für den Natur- und Artenschutz, vermittelt anschaulich den hohen Wert des Prozessschutzes und macht wilder werdende Natur für uns zugänglich und erlebbar. Darüber hinaus ist der Nationalpark wichtiger Impulsgeber für die Region. 

Er regt an, sich auf vielen Ebenen zu vernetzen und große Themen im ländlichen Raum gemeinsam anzugehen – und das mit Erfolg“, sagt sie. Seit Gründung ist dabei die Nationalparkregion Schwarzwald GmbH zentraler Partner im Tourismus.
Für die Natur selbst seien 10 Jahre natürlich ein winziger Zeitraum, sagt Nationalparkleiter Wolfgang Schlund. „Und trotzdem können wir schon viel Positives entdecken und beobachten, wie der Wald ein bisschen wilder wird.“ Gestartet ist der Nationalpark als Entwicklungsnationalpark mit einer Kernzone, die etwas größer als ein Drittel war. Mittlerweile ist sie schon etwas mehr als die Hälfte angewachsen. Bis spätestens 2044 kommt ein weiteres Viertel dazu. „Davon profitieren ganz besonders alle Arten, die auf strukturreiche Wälder und Totholz angewiesen sind und immer weniger Lebensräume finden“, erklärt Schlund.

Der seltene Dreizehenspecht etwa hat seine Population im Nationalpark stabilisiert. Auch Wendehals, Grauschnäpper und Grauspechte finden hier wieder Brutplätze. „Die Zitronengelbe Tramete, eine Pilzart, die als echte Urwaldart gilt, konnten wir mittlerweile schon an vielen Stellen im Nationalpark nachweisen – genauso wie mehr als 440 Käferarten, darunter sehr seltene, die sich auf totes Holz spezialisiert haben“, berichtet der Biologe. Das Großschutzgebiet im Schwarzwald zählt mit seinen knapp 10 000 Hektar zwar weltweit zu den kleinsten Nationalparks. „Und doch tragen wir unseren wichtigen Teil bei. Wir müssen der Natur den Raum geben, eigene Antworten zu finden. Weltweit können nur großflächige Schutzgebiete die vielfältigen, artenreichen Ökosysteme erhalten und stabilisieren, die für eine lebenswerte Zukunft entscheidend sind. Nur gemeinsam können wir für unsere nachfolgenden Generationen die Welt retten“, sagt Schlund.

Neuer Erlebnispfad wird im Mai eröffnet

Die wachsende Wildnis fasziniert auch die Gäste des Nationalparks: „Seit 2019 haben wir jedes Jahr zwischen 700 000 und einer Million Besuche gezählt“, berichtet Charly Ebel, Leiter des Fachbereichs Besucherinformation im Nationalpark. Wer nicht auf eigene Faust durchs Gebiet streifen mag, hat die Wahl zwischen rund 300 Veranstaltungen im Jahresprogramm. Dazu kommen pro Jahr mehr als 500 individuell gebuchte Führungen. „Besonders freuen wir uns im Sinne der Nachhaltigkeit natürlich über die mehr als 600 Besuche von Kindergärten und Schulklassen und die mittlerweile mehr als 100 Juniorangerinnen und Juniorranger, die regelmäßig zu uns kommen – so erreichen wir jährlich rund 10 000 Kinder und Jugendliche“, erzählt Ebel. Großer Magnet ist auch das 2021 eröffnete Nationalparkzentrum am Ruhestein.

Und in diesem Jahr kommen zwei weitere Attraktionen dazu. „Im Mai werden wir den Spechtpfad eröffnen, in unmittelbarer Nachbarschaft zum beliebten Lotharpfad und mit Informationen rund um die Spechte im Nationalpark“, verrät Ebel. Und im Oktober wird dann das zweite kleine Besucherzentrum im nördlichen Parkteil seine Pforten öffnen. „Die Ausstellung im ehemaligen Rossstall in Herrenwies rückt den Mensch und seine Beziehung zum Wald in den Fokus und schlägt so eine schöne Brücke zum großen Zentrum mit der interaktiven Ausstellung zum wilden Wald“, erzählt Charly Ebel.

Wertvolle Zusammenarbeit von Nationalpark und Region

Gute Nachrichten auch für die Region. „Der Nationalpark ist ein echter Besuchermagnet in unserer Mitte, die Nationalparkregion ein absolutes Erfolgsmodell“, sagt Michael Ruf, der als Bürgermeister von Baiersbronn dem Aufsichtsrat der Nationalparkregion vorsteht, zu der sich die 27 umliegenden Gemeinden zusammengeschlossen haben, um sich gemeinsam touristisch zu vermarkten. „Wir sind in einem sehr engen Austausch. Nur wenn sich Angebote ergänzen und aufeinander abgestimmt sind, entsteht für alle ein Mehrwert“, wie Ruf bilanziert. Gemeinsam mit dem Land haben Region und Nationalpark beispielsweise ein sehr aufwändiges Verkehrskonzept auf den Weg gebracht, wodurch Taktung und Routen des öffentlichen Nahverkehrs deutlich ausgebaut wurden. „Zusammen können wir so viel mehr erreichen als eine einzelne Kommune alleine“, lobt auch Myriam Geiser, eine der beiden Geschäftsführerinnen der GmbH die Zusammenarbeit.

Ein gemeinsames Großprojekt ist auch die Umsetzung einer digitalen Besucherlenkung in der Region. Die dazu benötigte Datenbank konnte durch eine Förderung des Verkehrsministeriums entwickelt werden. Künftig sollen Auslastungsdaten in Echtzeit Gästen die Möglichkeit geben, den Aufenthalt in der Region zu planen. Starkbesuchte Ausflugsorte können dadurch entlastet werden. Ein erster digitaler Infopoint am Lotharpfad wurde bereits durch die Gemeinde Baiersbronn umgesetzt, weitere sind in Planung.

10 Jahre Nationalpark Schwarzwald – mehr als ein Grund zu feiern


Das Jubiläum selbst soll natürlich auch gefeiert werden: Am 15. und 16. Juni lädt der Nationalpark zu einem Bürgerfest an den Ruhestein ein. „Wir haben schon viel erreicht und wir haben noch viel vor – das möchten wir gemeinsam mit den Menschen in der Region feiern“, sagt Wolfgang Schlund.

 
Hintergrund

Eine Spur wilder – das darf der Schwarzwald im ersten Nationalpark des Landes Baden-Württemberg wieder sein. Motto: Natur Natur sein lassen. Am 1. Januar 2014 gegründet, zieht sich der 10 000 Hektar große Park zwischen Baden-Baden und Freudenstadt den Höhenrücken des Nordschwarzwalds entlang. Mit Beschluss des Nationalparkrats im Februar 2020 wurden die Kernzonen des Nationalparks, also die „eine Spur wilderen“ Bereiche, von ursprünglichen 32,5 Prozent der Fläche des Nationalparks auf über 50 Prozent erweitert. Bis zum Jahr 2044 soll der Mensch auf 75 Prozent der Gesamtfläche nicht mehr in die natürliche Entwicklung eingreifen.

27 Gemeinden in drei Landkreisen bilden die Nationalparkregion Schwarzwald: der Landkreis Freudenstadt mit Alpirsbach, Bad Rippoldsau-Schapbach, Baiersbronn, Freudenstadt, Loßburg und Pfalzgrafenweiler; der Ortenaukreis mit Achern, Bad Peterstal-Griesbach, Durbach, Kappelrodeck, Lauf, Lautenbach, Oberkirch, Oberwolfach, Ottenhöfen, Ottersweier, Oppenau, Sasbach, Sasbachwalden und Seebach sowie der Landkreis Rastatt mit Bühl, Bühlertal, Forbach, Gaggenau, Gernsbach, Loffenau und Weisenbach. Gemeinsam umschließen sie die mehr als 10.000 Hektar große Fläche des Nationalparks Schwarzwald.

Nationalpark und Nationalparkregion entwickelten gemeinsam ein Tourismuskonzept, das nun Schritt für Schritt umgesetzt wird. Dazu gründete sich 2020 die Nationalparkregion Schwarzwald GmbH. Das erklärte Ziel: die Region um den Nationalpark Schwarzwald als außergewöhnliche Tourismusdestination nachhaltig zu stärken und resilient aufzustellen, um auch zukünftig Einheimische und Touristen von ihrer Vielfalt begeistern zu können. Weitere Informationen zur Nationalparkregion unter www.nationalparkregion-schwarzwald.de.

Mehr zu Naturschutz, Forschung und Angeboten des Nationalpark Schwarzwald unter www.nationalpark-schwarzwald.de. Hier gibt es auch einen eigenen Blog mit aktuellen Nachrichten aus dem Schutzgebiet.

Die Pressemitteilung vom 6. Februar als PDF zum Herunterladen: Zusammenarbeit trägt Früchte: Nationalpark und Region ziehen positive Bilanz zum Jubiläum (PDF, 0.3 MB)

Sollte das PDF nicht mehr an dieser Stelle zum Download zur Verfügung stehen, fragen Sie gerne in unserer Pressestelle nach: pressestelle@nlp.bwl.de

Die Bilder, die Sie unter folgendem Link herunterladen können, dürfen Sie gerne im Rahmen Ihrer Veröffentlichung zum Thema mit Nennung der Bildquelle kostenfrei verwenden:

 In der Aufnahme von © Luis Scheuermann (Nationalpark Schwarzwald)
  •  Spechtpfad 


Quelle
Nationalpark Schwarzwald
Schwarzwaldhochstr.2
77889 Seebach

Stand
06.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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20 Jahre Nationalpark Eifel
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Umweltminister Krischer: 20 Jahre Nationalpark Eifel - ein voller Erfolg für Natur, Mensch und Region

18/19.02.2024

  • Großes Nationalpark-Jubiläumsfest am 10. März 2024 im National-park-Zentrum Eifel – Neue digitale Broschüre

20 Jahre nach seiner Gründung kann der Nationalpark Eifel auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurückblicken. Waren anfangs im Schutzgebiet 230 gefährdete Arten bekannt, konnten Forscherinnen und Forscher mittlerweile mehr als 2.600 Rote-Liste-Arten nachweisen, die im Nationalpark wertvollen Lebensraum finden. 

Insgesamt leben in dem Schutzgebiet an der belgischen Grenze sogar mehr als 11.300 Arten. Einen großen Anstieg zeigen auch die Gästezahlen des Schutzgebietes. Seit der ersten Untersuchung im Jahr 2007 (450.000 Gäste) haben sich die Gästezahlen des Nationalparks auf über eine Millionen Gäste pro Jahr mehr als verdoppelt.
„Es ist toll und absolut beeindruckend, was in der Nationalparkregion auf die Beine gestellt wurde. Der Nationalpark Eifel ist ein voller Erfolg für die Natur, die Menschen und die Region. Er ist eine Schatzkammer der Biodiversität, bietet spannende Naturerlebnisse und unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung der Region“, so Umweltminister Oliver Krischer.

Großes Jubiläumsfest am 10. März


Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums hat die Nationalparkverwaltung eine über das Jahr verteilte öffentliche Veranstaltungsreihe geplant. Den Auftakt macht ein großes Nationalpark-Jubiläumsfest am 10. März im Nationalpark-Zentrum Eifel. An diesem Tag ist nicht nur der Eintritt in die dortige Erlebnisausstellung Wildnis(t)räume frei, sondern es gibt von 10.00 bis 17.00 Uhr auch ein buntes Programm für Jung und Alt.

Dazu zählen unter anderem Kinder-Theater, Poetry-Slam, Rangerführungen, Bastelwerkstatt und die Multimedia-Präsentation „Wildes Namibia“. Ein Höhepunkt ist die Fotoausstellung „Wilde Bilder – 20 Jahre Wildnisentwicklung im Nationalpark Eifel“. Sie zeigt 40 Bildpaare, die spannende Vorher-Nachher-Einblicke in die Entwicklung ausgewählter Naturstandorte in Nordrhein-Westfalens Nationalpark gibt. Weitere Termine für Jubiläumsveranstaltungen werden in Kürze bekanntgegeben.

Wertvoller Lebensraum für die Natur und attraktiver Erlebnisraum für die Menschen


Eingerichtet wurde der 10.800 Hektar große Nationalpark im Jahr 2004 auf Flächen des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes. Biber, Milane, Mauereidechsen, Wildnarzissen und auch typische Arten für alte Wälder wie der „Urwald-Pilz“ Ästiger Stachelbart nutzen den Nationalpark als Lebensraum. Mit Fotofallen und Baldrianwurzel als Lockstoff konnten Forscher zudem ein bedeutendes Wildkatzen-Vorkommen nachweisen, das aus mehr als 50 Tieren besteht. Auch Schwarzstörche ziehen im Nationalpark regelmäßig ihre Jungen auf. In den Wäldern konnte die Nationalparkverwaltung feststellen, dass vor allem die Rotbuche häufiger wird, was ein Hinweis auf die Abnahme der Einflüsse früherer Nutzungen ist.

Für Besucherinnen und Besucher bietet der Nationalpark ein gut beschildertes Wegenetz mit einer Länge von insgesamt 240 Kilometern, Ausstellungen und vielfältige Umweltbildungs- und Naturerlebnisangebote, die auf die Schutzbestimmungen des Nationalparks abgestimmt sind. Neben den hauptamtlichen Rangern unterstützen mehr als 100 ehrenamtlich tätige Waldführerinnen und Waldführer den Nationalpark und führen Gruppen auf ganz individuellen Touren durch das Schutzgebiet. Auch für Schulen, Kinder- und Jugendgruppen gibt es vielfältige Programme: Von der Junior-Ranger-Schulung über Nationalpark-Schulen und -Kitas bis hin zu den Tages- und Mehrtagesprogrammen der Wildnis-Werkstatt, des Nationalpark-Zentrums und des Jugendwaldheims. Gastronomie- und Übernachtungsbetriebe im Umfeld des Nationalparks Eifel haben zudem an der Zertifizierung zu Nationalpark-Gastgebern teilgenommen. Gemeinsam mit den touristischen Leistungsträgern in der Region entstehen so Programme und Angebote – wie das viertägige Wanderangebot „Wildnis-Trail“, organisierte Wanderungen und spezielle ÖPNV-Angebote.

Eine Studie aus den Jahren 2014/2015 zeigte, dass der Nationalpark mit seinen Angeboten wertvolle Impulse für die wirtschaftliche Regionalentwicklung bietet. So bewirkten die damals 870.000 Besuche pro Jahr einen Bruttoumsatz von über 30 Millionen Euro, was rechnerisch 674 Arbeitsplätzen entspricht.

„In den ersten beiden Jahrzehnten konnten wir viel erreichen: Gemeinsam mit der Region haben wir für Gäste und Anwohnende eine attraktive Erlebnis-Infrastruktur im Nationalpark und seinem Umfeld geschaffen, zudem die ÖPNV-Anbindung optimiert. Nach und nach findet die Natur in ihre eigenen Kreisläufe zurück. In den nächsten Jahren werden wir in einigen Bereichen die notwendigen Renaturierungsmaßnahmen abschließen können, so dass weitere Flächen dem Weg in die Wildnis überlassen werden“, so Michael Lammertz, kommissarischer Leiter der Nationalparkverwaltung.

Da in den ersten Jahrzehnten noch Maßnahmen zur Steigerung der Naturnähe stattfinden – wie die Pflanzung heimischer Baumarten und die Renaturierung von Gewässern – gehört das Schutzgebiet zu den sogenannten Entwicklungsnationalparken. Große Fortschritte konnte die Nationalparkverwaltung dabei gemeinsam mit der Biologischen Station StädteRegion Aachen e.V. im LIFE+ Projekt „Wald – Wasser – Wildnis“ erzielen. Mit Förderung der EU konnten dabei über 500 Einzelmaßnahmen zur Renaturierung von Wald- und Wasserlebensräumen und zur Entwicklung von Offenlandlebensräumen umgesetzt werden. Rund 80 Kilometer Fließgewässer wurden so wieder durchgängig und naturnäher.

Die erfolgreiche Entwicklung im Nationalpark Eifel wurde bereits mehrfach ausgezeichnet – von offiziellen UN-Dekade-Projekten über mehreren Auszeichnungen für barrierefreies Naturerleben, wie im bundesweiter DB-Award „Tourismus für Alle“ bis hin zum Sonderpreis „Biodiversität“ für die Eifel im Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusregionen“. Seit 2014 ist der Nationalpark von der International Dark Sky Association zudem als Internationaler Sternenpark anerkannt.

„Die Biodiversitätskrise ist neben der Klimakrise die zweite große ökologische Herausforderung unserer Zeit. Daher möchten wir die Erfolgsgeschichte des Nationalparks fortschreiben und auch anderen Regionen ermöglichen. Hierzu haben wir ein landesweites Verfahren für einen zweiten Nationalpark gestartet, das allen Regionen offensteht. Als Land bringen wir geeignete Flächen ein und unterstützen die Regionen dabei, sich mit dem Thema Nationalpark auseinanderzusetzen und die Möglichkeiten vor Ort zu diskutieren“, so Minister Krischer.

Neue digitale Broschüre über den Nationalpark Eifel

Mit einer interaktiven und multimedialen Broschüre lädt das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen dazu ein, den Nationalpark Eifel virtuell zu entdecken. Unter www.nationalpark-digital.nrw bündelt die digitale Broschüre „Nationalpark Eifel - Der Wildnis auf der Spur" vielfältige Informationen und Interaktionen zum Lesen, Stöbern, Klicken, Staunen und Rätseln. Eine Mischung aus Texten, Bildern, aber auch Audios und Filmclips führt durch die Datei. Ein Teil der Broschüre richtet sich dabei speziell an Kinder.

„Der Nationalpark Eifel ist ein Aushängeschild für Nordrhein-Westfalen. Mit der neuen digitalen Broschüre möchten wir zeigen, wie vielfältig und schön der Nationalpark ist und wie wichtig solche Gebiete für die Bewahrung unseres Naturerbes sind. Damit aus dem virtuellen Erlebnis authentische Naturerfahrungen werden, gibt es aber natürlich auch vielfältige Tipps, wie der Nationalpark vor Ort entdeckt werden kann – Natur erleben an 365 Tagen im Jahr“, so Minister Krischer.

In der Aufnahme von Foto: A. Niemeyer-Lüllwitz
  • „Wald-Wasser-Wildnis“ – dieses Jahr feiert der Nationalpark Eifel seinen 20. Geburtstag.


Quelle
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
07.02.2024

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Setting an example - preserving biodiversity - Informationspfad / Steigerwald
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Setting an example - preserving biodiversity  - Informationspfad / Umweltpädagogik Parcours Steigerwald - 2024 bis 2028

  • Flurwege weit mehr als nur landwirtschaftliche Verbindungstrassen zweiten Grades

18/19.02.2024


Steigerwald / Bayern.  Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V.

Flurwege spielen eine wichtige ökologische Rolle in ausgeräumten Landschaften, insbesondere in intensiv genutzten land-wirtschaftlichen Gebieten oder urbanisierten Regionen.

Hier stellen wir Ihnen einige ökologische Bedeutungen von Flurwegen vor:

Biotopvernetzung:
Flurwege können als Verbindungselemente dienen und verschiedene Lebensräume miteinander verbinden. Sie schaffen somit eine Biotopvernetzung, die es Pflanzen und Tieren ermöglicht, sich zwischen isolierten Gebieten zu bewegen. Dies fördert den genetischen Austausch und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Lebensraum für Pflanzen und Tiere:
Flurwege können eine einzigartige Umgebung bieten, die von bestimmten Pflanzenarten bevorzugt wird. Randbereiche entlang der Wege können als Lebensraum für spezialisierte Flora und Fauna dienen, die in den intensiv genutzten Flächen möglicherweise keine geeigneten Bedingungen finden.

Förderung von Pflanzenvielfalt:
Durch die natürliche Sukzession entlang der Flurwege kann eine vielfältige Pflanzengemeinschaft entstehen. Unterschiedliche Bodenbedingungen und Mikroklimata entlang der Wege können zu einer größeren Vielfalt von Pflanzenarten führen.

Habitat für Insekten:
Flurwege bieten Lebensraum für verschiedene Insekten, darunter Bienen, Schmetterlinge und Käfer. Diese Insekten spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen und der Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts.

Korridor für Wanderungen von Wildtieren:
Wildtiere nutzen Flurwege als Korridore für ihre Wanderungen. Dies erleichtert die Bewegung von Populationen, was wichtig ist, um genetische Vielfalt zu erhalten und das Überleben von Arten in fragmentierten Landschaften zu unterstützen.

Minderung von Erosion:
Gut gestaltete Flurwege können dazu beitragen, die Bodenerosion zu minimieren. Sie können als Barrieren gegen Wasserabfluss wirken und somit dazu beitragen, den Boden und darin enthaltene Nährstoffe zu erhalten.

Es ist wichtig, dass die Pflege und Planung von Flurwegen unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte erfolgt, um ihre positiven Auswirkungen auf die Umwelt zu maximieren und negative Effekte zu minimieren.


Und wie sieht die Realität dieser Bereiche an zahlreichen Standorten in unserem Land aus?

  • Der Begriff "stiefmütterlich behandeln" zeigt sich bezogen auf diese Strukturen häufig noch als recht harmlos denn ...

Niedrige Priorität: Flurwege werden oft als Durchgangsbereiche betrachtet, die primär der Fortbewegung dienen. Die Pflege und Gestaltung solcher Bereiche stehen möglicherweise nicht ganz oben auf der Prioritätenliste, besonders wenn Ressourcen und Aufmerksamkeit auf andere Bereiche wie Hauptwege oder Grünanlagen gerichtet sind.

Funktionale Aspekte: Flurwege sind in erster Linie für den Verkehr gedacht, sei es zu Fuß oder mit Fahrzeugen. Pflanzungen könnten als störend empfunden werden, wenn sie die Sicht behindern, den Verkehrsfluss beeinträchtigen oder zusätzliche Wartung erfordern.

Budgetbeschränkungen: Die Pflege von Grünflächen erfordert Ressourcen wie Arbeitskraft, Wasser und Dünger. In Zeiten begrenzter finanzieller Mittel könnten Flurwegbepflanzungen zugunsten anderer Projekte vernachlässigt werden.

Mangelnde Wertschätzung: Flurwege werden möglicherweise als weniger wichtig oder ästhetisch ansprechend angesehen, was zu einer geringeren Wertschätzung für ihre Gestaltung und Pflege führt.

Unzureichende Planung: In manchen Fällen werden Flurwegbereiche möglicherweise nicht angemessen in die Gesamtplanung von Grünflächen einbezogen. Dies kann dazu führen, dass sie bei der Gestaltung und Pflege übersehen werden.

... ausgestattet mit diesen Inhalten führen diese Bereiche häufig ein jämmerliches Dasein ...


Doch häufig ist es auch einfach Desinteresse oder Mangel an Wissen der zu diesem stark negativen Aspekt beiträgt.

Und so haben wir uns in 2024 aufgemacht ein Projekt zu starten das hier konkret ansetzt und auch den Ansatz einer lebendigen Umweltpädagogik nicht übersieht.



In der Aufnahme
  • Wir entwickeln eigene Kennzeichnungselemente für eine innovative Biotopkenzeichnung
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Fünf Jahre danach – Auftakt zur Zwischenbilanz
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Fünf Jahre danach – Auftakt zur Zwischenbilanz

17/18.02.2024

  • Nach dem historischen Erfolg des Volksbegehrens im Februar 2019 wirft der Trägerkreis einen Blick auf Fortschritte und Defizite bei Blühflächen

Vor fünf Jahren standen tausende von Menschen in Bayern im Schnee vor den Rathäusern an, um für die Rettung der Wildbienen und Insekten zu unterschreiben. Über 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger wollten damit ein Zeichen gegen das Artensterben setzen. 

Doch was ist seither aus der Umsetzung der neuen Ziele und Gesetze geworden, welche die Staatsregierung angenommen und an einem Runden Tisch teilweise sogar noch weitergefasst hatte? Zum Auftakt einer Zwischenbilanz nach fünf Jahren Volksbegehren Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!“ wirft der Trägerkreis aus ÖDP, LBV, Bündnis 90/Die Grünen und Gregor Louisoder Umweltstiftung (GLUS) als ein erstes Beispiel einen Blick auf Fortschritte und Defizite bei Blühflächen und bei der Bewirtschaftung von öffentlichem Grün. 

Als positives Exempel gelten Projekte der Landeshauptstadt München, wo durch die Anlage von Blühflächen und die ökologische Bewirtschaftung öffentlicher Grünflächen Lebensräume in der Stadt geschaffen werden.

Agnes Becker, Beauftragte des Volksbegehrens und ÖDP-Landesvorsitzende:


„Vor fünf Jahren haben 1,7 Millionen Menschen der Bayerischen Staatsregierung den Auftrag gegeben, die Artenvielfalt im Freistaat zu fördern.  Nach dem Erfolg von „Rettet die Bienen!“ waren bayernweit vielerorts mehr Blühstreifen zu sehen. Mehrjährige Blühflächen können insbesondere in der intensiv genutzten Agrarlandschaft einen echten Mehrwert für die Artenvielfalt leisten. Hier bieten sie Nahrung und Lebensraum für Insekten. Unser Monitoringbericht zeigt, dass die verschiedenen Förderprogramme zur Förderung von Blühpflanzen in der Agrarlandschaft in den letzten Jahren sowohl flächenmäßig als auch hinsichtlich der Fördersummen zugenommen haben. Derzeit ist jedoch ein Abflauen des Interesses an Blühflächen spürbar. Die Anreize müssen hier so gut sein, dass die Förderprogramme auch in landwirtschaftlichen Gunstregionen angenommen werden.“

Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender:

„Das Volksbegehren hat das Gesicht Bayerns in mehrfacher Hinsicht verändert. Ein Symbol für die Erfolgsgeschichte sind mehr Blühflächen im Freistaat. Im Sommer sind sie wertvoll für die Artenvielfalt und dazu noch schön anzusehen. Besonders wichtig ist jedoch, dass die Blühflächen auch den Winter über stehen bleiben und nicht gemäht werden. Gerade im städtischen Bereich mag dies für manchen befremdlich wirken, da solche Flächen scheinbar unordentlich aussehen. Allerdings überwintern Insekten gerne in und an den Stängeln und Blütenständen. Werden diese Flächen vor dem Winter gemäht, werden sie zu einer regelrechten Falle. Ich möchte daher jede und jeden auffordern, ein wenig Unordnung zu ertragen, und auch im eigenen Garten kleine Blühinseln zu schaffen, die den gesamten Winter über stehen bleiben dürfen, ganz im Sinne der Artenvielfalt.“

Ludwig Hartmann, Vizepräsident des Bayerischen Landtags (Die Grünen):

„Wir brauchen endlich einen echten Biotopverbund, der nachvollziehbar und nachprüfbar ist. Er muss auf Karten dargestellt werden und sollte am besten in Regional- und Flächennutzungspläne übernommen werden. Nur so können wir rechtzeitig verhindern, dass durch den weiteren Flächenfraß der Biotopverbund wieder zerstört und wichtige Biotope weiter isoliert werden: Ein Flickenteppich hilft nicht weiter. Wir brauchen für den Biotopverbund keine Resterampe von Flächen, die keiner braucht und nutzt, sondern einen qualitätsvollen Biotopverbund der wertvolle Spenderflächen mit seltenen und gefährdeten Arten mit anderen geeigneten Lebensräumen verbindet. Der Biotopverbund muss geschützt werden und langfristig bestehen, denn eine auf fünf Jahre begrenzte KULAP-Maßnahme ist nur bedingt geeignet eine vom Aussterben bedrohte Population zu erhalten.“

Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung:

„Auch Landkreise und Kommunen sind gefordert, ihre kommunalen Grünflächen entsprechend zu bewirtschaften. Einige Städte und Gemeinden gehen mit gutem Beispiel voran und führen Pilotprojekte zur Förderung der Artenvielfalt durch und stellen ihr Pflegemanagement um. Über den Blühpakt Bayern sind hier viele schöne Initiativen entstanden. Das Praxis-Handbuch für Bauhöfe liefert sehr gute Hinweise für eine insektenfreundliche Bewirtschaftung kommunaler Grünflächen. Jetzt kommt es darauf an, diese Maßnahmen in die Breite zu tragen, um einen echten Effekt für die Artenvielfalt zu erzielen.“

Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer, Baureferentin der Landeshauptstadt München

„München ist sich seiner Verantwortung für die Artenvielfalt und des enormen Wertes der Stadt als Flora- und Faunahabitat sehr bewusst. Bei der Planung und Pflege unserer Parks und aller anderen städtischen Grün- und Freiflächen durch die Expert*innen des Baureferats ist es unser Ziel, das Biodiversitätspotenzial bestmöglich auszuschöpfen. Dafür haben wir die Kapazitäten für die differenzierte Ausgleichsflächen- und Biotoppflege erhöht und aktivieren nach zwei erfolgreichen Pilotprojekten nun sukzessive die ökologische Wirksamkeit des stadtweit 490 Hektar umfassenden Straßenbegleitgrüns “
Fünf Jahre Volksbegehren Artenvielfalt:

Seit fünf Jahren ist der Trägerkreis aus ÖDP, LBV, Bündnis 90/Die Grünen und GLUS im Einsatz für das Volksbegehren Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!“. Um dem fortschreitenden Artensterben Einhalt zu gebieten, ist eine rasche und kontinuierliche Umsetzung der Volksbegehrensziele notwendig. Ein Pausieren der Bemühungen angesichts anderer drängender Krisen würde uns Jahre zurückwerfen und Probleme verursachen, die wir nicht mehr rückgängig machen können.  Nach dem historischen Erfolg 2019 zieht der Trägerkreis 2024 eine umfassende Bilanz und zum ersten Mal werden alle gesteckten Ziele überprüft. Der LBV beleuchtet darüber hinaus einzelne Beispiele zur Umsetzung der neuen Gesetze. Dabei wird überprüft, wie gut die neuen Gesetze umgesetzt werden, und was sie für die Natur bringen.

In der Aufnahme von LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Der Trägerkreis des Volksbegehrens zieht nach 5 Jahren Bilanz. V.l.n.r: Claus Obermeier, Dr. Norbert Schäffer, Ludwig Hartmann und Agnes Becker

Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1 
91161 Hilpoltstein

Stand
09.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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WWF legt Jahresbericht vor
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WWF legt Jahresbericht vor

17/18.02.2024

  • Einnahmen steigen / Weichenstellung mit neuer Strategie und neuem Vorstand / Rückzug aus Russland

Berlin. In seinem heute veröffentlichten Jahresbericht blickt der WWF Deutschland auf ein erfolg- und ereignisreiches Jahr zurück: Dank steigender Einnahmen von 124,7 Millionen Euro (plus neun Prozent) konnte die Organisation mit dem Panda im Logo ihre Arbeit im Finanzjahr 2022-2023 ausbauen. 

Für die gute Entwicklung sorgten vor allem Zuwächse bei privaten Spenden und Erbschaften sowie institutionelle Zuwendungen. „Für die Unterstützung sind wir sehr dankbar. Nur mit unseren Förderinnen und Förderern, starken Partnern aus der Zivilgesellschaft, aber auch aus Politik und Wirtschaft können wir den Schutz unserer Lebensgrundlagen vorantreiben“, sagt Meike Rothschädl, Vorständin Kommunikation, Marketing & Fundraising.
Dass große Fortschritte möglich sind, habe die Weltgemeinschaft zuletzt auf mehreren Konferenzen bewiesen. In Montreal einigten sich rund 200 Staaten innerhalb der UN-Biodiversitätskonvention im Dezember 2022 darauf, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresfläche unter Schutz zu stellen. Kurz darauf verständigten sich die Staaten auf einen Vertragstext zum Schutz der Hohen See. Damit sei die Chance greifbar nahe, über Zweidrittel der Weltmeere unter Schutz zu stellen. Zuversichtlich stimme auch das Ergebnis der vergangenen Klimakonferenz in Dubai mit der Entscheidung zur Abkehr von fossilen Energieträgern.

Große Naturschutzerfolge vermeldet der WWF unter anderem aus Afrika: In einem seiner größten Projekte „Unganisha“ in der Grenzregion zwischen Tansania und Kenia arbeitet die Organisation mit den Menschen vor Ort daran, berühmte Schutzgebiete wie Serengeti oder Kilimandscharo über Wildtierkorridore miteinander zu verbinden und so ein Netz intakter Ökosysteme zu schaffen. Im vergangenen Jahr konnte die geschützte Fläche auf über 100.000 Hektar erweitert und Hunderte Kilometer Zäune beseitigt werden, die der Wanderung von Elefanten, Löwen, Zebras und vielen anderen Tieren im Wege standen. Davon profitiert auch die lokale Bevölkerung: Naturtourismus und andere naturverträgliche Nutzung bringt den Bewohner:innen mehr Einkommen, als es überweidetes, degradiertes Land je ermöglicht hätte.

Einen schmerzvollen Rückschlag musste der WWF hingegen in Russland hinnehmen: Die für die Zivilgesellschaft immer prekärer werdende Situation in dem Land machte auch vor den Umweltschützer:innen nicht halt. Die russische Generalanwaltschaft stufte den WWF im März 2023 als „ausländischen Agenten“ ein, im Juni wurde die Organisation dann für „unerwünscht“ erklärt. Zum Schutz seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zog sich der WWF Deutschland (sowie das gesamte WWF-Netzwerk) aus Russland zurück. Eine mehr als 30-jährige Erfolgsgeschichte ging damit zu Ende: Zwischen 1989 und 2023 hat der WWF mehr als 1.000 Feldprojekte zum Schutz der Natur durchgeführt. Mehr als 72 Millionen Hektar wurden unter Schutz gestellt, der Europäische Bison und der Persische Leopard wieder ausgewildert, Populationen des Amur-Tigers, Argali, Eisbären, Orientalischen Weißstorchs und anderer Arten wurden wiederhergestellt und erhalten.

Trotz steigender Herausforderungen blickt der WWF optimistisch in die Zukunft. Mit einer neuen Strategie und einem neuen Vorstand will die Organisation ihre Kräfte noch wirksamer einsetzen. Die erneuerte Führungsstruktur ist gekennzeichnet durch flache Hierarchien und Teilhabe über die verschiedenen Ebenen und Bereichen hinweg. Der neue, gleichberechtigte Vorstand soll dem WWF in turbulenten Zeiten Orientierung geben, aber auch Flexibilität und Kreativität ermöglichen. Die gemeinsame Arbeit sollen drei Hauptziele leiten: der Erhalt und die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume, die Halbierung des menschlichen CO2-Fußabdrucks und der Stopp des Artenverlusts. Um dies zu erreichen, möchte sich der WWF besonders stark für die Ausweisung neuer Schutzgebiete, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und die Halbierung der Treibhausgasemissionen einsetzen.

Ein zentrales Augenmerk liege in Zukunft auf der Transformation der Wirtschaft: „Wir wollen in Zukunft noch stärker bei den Ursachen der Umweltzerstörung ansetzen. Dafür müssen wir die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so verändern, dass eine nachhaltige Wirtschaft möglich wird“, so Meike Rothschädl. Wie das geht, zeige das „Modell Deutschland Circular Economy“. Es vereine eine fundierte Analyse zur Transformation der Wirtschaft mit Maßnahmen, Instrumenten und Folgeabschätzungen für die konkrete politische Arbeit. Eine echte Kreislaufwirtschaft sei möglich und essenziell für den Schutz der menschlichen Lebensgrundlagen. Gleichzeitig erhöhe sie die Versorgungssicherheit durch einen verringerten Energieverbrauch und sinkende Abhängigkeit von Rohstoffen.

Hintergrund Jahresbericht

Der WWF-Jahresbericht erscheint jährlich und gibt einen Überblick über die inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit des WWF Deutschland und bilanziert das vergangene Geschäftsjahr. Die Gesamteinnahmen im Finanzjahr 2022/2023 (Juli 2022 bis Juni 2023) lagen mit 124,7 Millionen Euro deutlich über denen des Vorjahres (114 Millionen Euro). Die Ausgaben stiegen auf 122,4 Millionen Euro (Vorjahr: 114,6 Millionen Euro).

Quelle
WWF


Stand 
08.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Große Blaue Holzbiene

... hier testet eine Holzbiene in altem Eichenholz (Totholz), ob sich eine Niströhre lohnt.
Diese ist bis 1,5 cm dick u. bis 30 cm lang. Auch Balken im Fachwerk werden manchmal genommen.Ihre Mundwerkzeuge aus Chitin sind geeignet Löcher in Hartholz zu nagen für ihren Nachwuchs.

Totholz ist in unserer aufgeräumten Landschaft immer seltener.Es wir weggeräumt, gehäckselt oder verbrannt.Dadurch verliert nicht nur die die Holzbiene zunehmend ihren Lebensraum.Wer im Garten auch mal Totholz einfach liegen, Stämme abgestorbener Bäume stehen lässt, gibt vielen Insekten eine Chance.Die Holzbiene benötigt eine sonnige, aber möglichst vor Fressfeinden geschützte Stelle.


Autor
Bernhard Schmalisch


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Junge Menschen für die Biodiversität begeistern
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Junge Menschen für die Biodiversität begeistern

17/18.02.2024

Berlin/Bonn.Viele junge Menschen sind bereits sensibilisiert für die Klimakrise und die Naturgefährdung. Mit ihrem Engagement übernehmen sie Verantwortung für den Schutz unserer Umwelt. Mit drei neuen Projekten im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll bei noch mehr Jugendlichen bundesweit das Interesse für den Schutz der biologischen Vielfalt geweckt werden, damit sie sich für eigene Aktivitäten stark machen. 

Dazu gehören ein Mitmachprojekt zu audiovisuellen Medien, ein bundesweiter Wettbewerb, mit dem Naturschutzaktivitäten junger Menschen honoriert werden sowie Angebote zur Naturerfahrung für Kinder und junge Menschen aus benachteiligten Milieus. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumweltministerium (BMUV) fördern die drei Projekte mit insgesamt knapp 3,9 Millionen Euro.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Die Weichen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und der biologischen Vielfalt werden in der Kindheit und Jugend gestellt. Uns ist es wichtig, jungen Menschen zu ermöglichen, Natur direkt zu erleben, sie umfassend über die Zusammenhänge gesunder Ökosysteme und deren Bedeutung für unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu informieren und sie dazu anzuregen, selbst für den Schutz der Natur aktiv zu werden.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Unsere Naturbewusstseinsstudie belegt, dass für die Mehrheit der Jugendlichen die Natur eine große persönliche Bedeutung hat. 65 Prozent von ihnen halten es für die Pflicht des Menschen, die Natur zu schützen. Aber nur etwa ein Drittel kennt die Bedeutung der biologischen Vielfalt.“
Hintergrund

Handeln jetzt!

Mit ihrem bundesweiten Bildungsprojekt wollen NAJU, BUNDJugend und Naturfreundejugend junge Menschen für den Biodiversitätsschutz interessieren. Mit Formaten außerschulischer Bildung werden die Zusammenhänge und Schnittstellen zwischen Klima- und Biodiversitätsschutz vermittelt. In diesem Kontext erarbeiten Jugendliche Handlungsoptionen in der sogenannten Dreifachkrise aus Klimakrise, Artenaussterben und Verschmutzungskrise und schaffen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung positive Zukunftsbilder im Kleinen und Großen. In einem bundesweiten Wettbewerb können sich Jugendliche mit ihren Ideen bewerben und finanzielle Unterstützung zur konkreten Umsetzung von Aktivitäten vor Ort erhalten. Außerdem wird im Projekt ein Fortbildungs- und Beratungsangebot geschaffen, das wirkungsvoll die Umsetzung dieser Aktivitäten unterstützt. So können viele kleine Veränderungsideen realisiert und junge Menschen bei der konkreten Umsetzung ihrer Ideen gestärkt und unterstützt werden. Außerdem wird das große Engagement junger Menschen für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz sichtbar gemacht und die wichtige Rolle von Kindern und Jugendlichen in diesem Bereich betont. Das Projekt wird von September 2023 bis Juni 2029 mit fast 1,21 Millionen Euro durch das BfN und das BMUV gefördert.

GreenCut-JUMP (JugendUmweltMedienProjekt)

Das bundesweite Umweltbildungs- und Kommunikationsprojekt für junge Menschen wird von der Gesellschaft zur Förderung von Solidarität und Partnerschaft e. V. (GESPA) von Juli 2023 bis Juli 2029 durchgeführt. Die Leitidee des Projektes ist es, Umweltbewusstsein zu fördern und jugendliche Teilnehmende zu befähigen, sich selbst im Themenfeld der biologischen Vielfalt zu professionalisieren, aktiv an der Produktion und der Nutzung von bildungsrelevanten, audiovisuellen Medien mitzuwirken und eigene Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt im Projektgebiet vor Ort anzustoßen. Die jungen Menschen sollen so zu Multiplikator*innen für das Thema biologische Vielfalt werden und gleichzeitig ihre Gestaltungs-, Medien- und Kommunikationskompetenz verbessern. Das Vorhaben wird bundesweit von verschiedenen Jugendgruppen in mindestens 30 Projektgebieten umgesetzt und von BfN und BMUV mit mehr als 1,21 Millionen Euro gefördert.

Natur (er)leben! Kinder- und Jugendhilfe packt an

Das Projekt „Natur (er)leben! Kinder- und Jugendhilfe packt an“ zielt darauf ab, bildungsbenachteiligte Jugendliche und pädagogische Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe für Biodiversität, Klima- und Naturschutz zu sensibilisieren und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Kernstück des Projektes bilden die Waldwochen, in denen die Jugendlichen und pädagogischen Fachkräfte gemeinschaftliche Naturschutzarbeiten durchführen und sich praxisorientiertes Wissen zum Erhalt der natürlichen Lebensräume, wie Wälder, Moore und Gewässer, aneignen. Außerdem werden gemeinsam mit den teilnehmenden Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe Bildungskonzepte im Kontext Bildung für nachhaltige Entwicklung und ökologische Projekte entwickelt und umgesetzt. Das Projekt bietet den verschiedenen Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe auf Fachveranstaltungen und Workshops Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten, mit dem Ziel, Natur- und Klimaschutz als neue Querschnittsaufgabe dauerhaft in den Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe zu verankern. Im Rahmen des Projekts wird dafür auch ein Curriculum für eine Weiterbildung zum/r Waldpädagog*in entwickelt und erprobt, das den besonderen Herausforderungen der Zielgruppe Rechnung trägt. Das Projekt von Bergwaldprojekt e. V. und dem Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe e.V. (BVkE) läuft von August 2023 bis Juli 2029 und erhält eine Förderung von fast 1,46 Millionen Euro durch BfN und BMUV.


In der Aufnahme von © NAJU/ M. Scharke
  • Junge Aktive im NAJU-Umweltkamp


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
09.02.2024

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Babysegen bei den Weißkopfsakis
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Babysegen bei den Weißkopfsakis

16/17.02.2024

  • Bereits am 14. Januar 2024 wurde bei den Weißkopfsakis, einer südamerikanischen Primatenart im Amazonienhaus der Wilhelma, ein Affenbaby geboren.

Anfänglich konnte man nur mit viel Glück und Geduld
einen Blick auf das winzige, im dichten Fell seiner Mutter Paulina festgeklammerte Jungtier erhaschen. Mittlerweile ist das Äffchen schon so kräftig, dass es immer häufiger sein Köpfchen hebt und neugierig seine Umgebung betrachtet.
Noch steht sein Geschlecht nicht definitiv fest – die Tierpfleger*innen im Amazonienhaus vermuten allerdings, dass es sich um ein Weibchen handelt. Genau wie in der Natur leben die Weißkopfsakis in der Wilhelma in einer Familiengruppe, die aktuell aus dem 14-jährigen Männchen Milow, seinen beiden Partnerinnen Paulina (10 Jahre) und Riane (11 Jahre), sowie den drei Jungtieren Rio (5 Monate), Piet (1 Jahr) und natürlich dem im Januar geborenen Nesthäkchen besteht. Die Wilhelma beteiligt sich auch mit dieser Art am Ex-Situ Zuchtprogramm des europäischen Zooverbandes EAZA und hilft auf diese Weise dabei, eine stabile Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen.

Weißkopfsakis stammen aus den Wäldern des nördlichen Brasiliens sowie Surinam, Guyana und Französisch-Guyana. Die Männchen sind aufgrund der namensgebenden weißen Gesichtsmaske unverkennbar. Die Gesichter der Weibchen sind eher bräunlich. Weißkopfsakis halten sich gerne in den unteren und mittleren Stockwerken des Waldes auf, kommen aber nur selten auf den Boden. Da sie bis zu 10 Meter von Baum zu Baum springen können, werden sie in Guyana auch als „fliegende Affen“ bezeichnet. In ihrer Anlage im Amazonienhaus der Wilhelma sind die Weißkopfsakis mit Goldkopf-Löwenäffchen, Zweifingerfaultieren und Waldschildkröten vergesellschaftet.

In der Aufnahme von Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann 

  • Das namensgebende weiße Gesicht zeigen nur die erwachsenen Männchen.

Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand
08.02.2024

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Gemeinsam für das Wattenmeer
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Gemeinsam für das Wattenmeer

16/17.02.2024

  • Die Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) und die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer haben eine Kooperationsvereinbarung zum Schutz des Wattenmeeres unterzeichnet. 

Ziel ist es, zukünftig im Rahmen der Nationalpark-Partnerschaft in den Bereichen Wissenstransfer, Öffentlichkeitsarbeit und Tourismusgestaltung intensiv zusammenzuarbeiten und so eine nachhaltige touristische Entwicklung der Region zu fördern.
Prägend für die Urlaubsregion der niedersächsischen Nordseeküste ist das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, Deutschlands größte zusammenhängender Naturlandschaft. Der Nationalpark und die Biosphärenregion stehen für den Erhalt dieses dynamischen Naturraums in seiner natürlichen Entfaltung. Gleichzeitig sind intakte Ökosysteme, die herausragende Schönheit der Natur sowie die regionale Identität der Kulturlandschaft hinter dem Deich Grundlage der touristischen Attraktivität und des wirtschaftlichen Erfolgs der niedersächsischen Nordseeküste.

Daraus resultiert das Anliegen der beiden Kooperationspartner, im Bewusstsein einer besonderen Verantwortung für das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, gemeinsam das Naturerleben im Einklang mit den Schutzzielen des Nationalparks zu gestalten. Die im Jahr 2022 gegründete TANO schlägt als neuer Partner die Brücke zum Tourismus für eine ambitionierte Kooperation im selben Wirkungsraum. Als neuer, zentraler Ansprechpartner für Destinationsmarketing und -management vereint sie die Branche durch ein großes Netzwerk.

„Eine nachhaltige Destinationsentwicklung gemeinsam mit den touristischen Akteuren der Region ist ein Kernanliegen der TANO. Angebote zum Wissenstransfer innerhalb der Region auf Veranstaltungsebene sind daher zentraler Aspekt der Kooperation zwischen TANO und Nationalparkverwaltung“, so Mario Schiefelbein, Geschäftsführer der Tourismus-Agentur Nordsee. Folglich gilt es, die Sichtbarkeit nachhaltiger Angebote vor allem gegenüber den Gästen sowie die Sensibilität für den Wattenmeerraum zu erhöhen und auch auf die Folgen des Klimawandels entlang des Nationalparks hin zu weisen. Ein geeignetes Beispiel dafür ist z. B. der Nordsee Reisepass. Die Kooperation wird ergänzt um die Zusammenarbeit auf trilateraler Ebene mit Schleswig-Holstein, Dänemark und den Niederlanden zur Nachhaltigen Tourismusstrategie im gesamten Weltnaturerbe Wattenmeer.

Viel Potenzial sehen beide Kooperationspartner in dem Bereich Gesundheit & Natur als Teil des nachhaltigen Tourismus. „Seit Generationen wissen wir vom Erholungswert und dem medizinischen Nutzen der Kraft der Natur. Das Wattenmeer bietet mit der heilenden, gesundheitsfördernden Wirkung des Nordseeklimas auch zukünftig viele Möglichkeiten, gesundheitsorientierte Angebote mit der Einzigartigkeit des Lebensraumes zu verknüpfen“, so Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung.

Ein wesentliches Thema der Kooperationsvereinbarung ist die nachhaltige Mobilität. Die klimaschonende An- und Abreise der Gäste ist eine zentrale Stellschraube bei der nachhaltigen Gestaltung der Urlaubsreise und beiden Kooperationspartnern ein besonderes Anliegen. Dazu gehören eine deutliche Verbesserung von Reisemöglichkeiten per Bahn wie z.B. „Fahrtziel Natur“, die Stärkung des Radtourismus oder die Ausgestaltung von Elektromobilitätsangeboten. Zudem soll der Ausbau des Partner-Netzwerkes vorangetrieben werden, um gemeinsam mit Leistungsträgern eine wirksame und nachhaltige Basis für den Welterbe-Tourismus zu sichern.

 
Das Partner-Netzwerk

Das Partner-Netzwerk des Nationalparks und der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer umfasst inzwischen etwa 290 Partner*innen. Dazu gehören 120 Betriebe verschiedenster Branchen sowie ca. 170 ausgebildete Nationalpark-Führer*innen.

Weitere Informationen zum Partner-Netzwerk sind online unter
www.nationalpark-partner-wattenmeer-nds.de zu finden. Hinweise zum Anerkennungsverfahren und Antragsunterlagen stehen zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Tourismus-Agentur Nordsee finden sich unter
https://tano.travel/.



In der Aufnahme von © Florian Carius / NLPV

  • Astrid Martin, Mario Schiefelbein, Peter Südbeck und Jonas Hinrichs (von links nach rechts) freuen sich über die besiegelte Kooperation zwischen TANO und Nationalparkverwaltung


Quelle
Nationalparkverwaltung „Niedersächsisches Wattenmeer“
Virchowstr. 1
26382 Wilhelmshaven

Stand
05.02.2024

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Tiergarten im Umweltausschuss: Populationsmanagement bei Pavianen
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Tiergarten im Umweltausschuss: Populationsmanagement bei Pavianen

16/17.02.2024

  • Der Tiergarten Nürnberg managt seinen Tierbestand hauptsächlich in Absprache mit dem Europäischen Zooverband EAZA. 

Trotz des intensiven Austausches gibt es nicht für jedes Tier einen Platz.Eine Option besteht dann darin, einzelne Tiere zu töten und sie beispielsweise an die eigenen Raubtiere zu füttern.

Dass das im Fall von Huftieren wie Hirschen, Ziegen, Schafen und Rindern, bei Vögeln und Nagetieren vernünftig ist, wird weitgehend anerkannt. Dafür, dass es auch bei anderen Arten wie zum Beispiel den Guinea-Pavianen vernünftig sein kann, möchte der Tiergarten im Februar im Umweltausschuss der Stadt um Verständnis werben.
Zoos sind gesetzlich verpflichtet, Arten zu schützen und zum Erhalt der Biodiversität beizutragen. Sie sind ein Baustein im gemeinsamen Bemühen, vielfältige Ökosysteme auf unserem Planeten zu bewahren oder wiederherzustellen.

Zu ihren Aufgaben gehört es, stabile und gesunde Bestände verschiedener Arten zu erhalten. Das bedeutet unter anderem, dass die in Zoos gehaltenen Populationen so zusammengesetzt sein müssen, dass sie sich dauerhaft fortpflanzen können.Seit den achtziger Jahren haben sich die EAZA-Zoos in über 450 Europäischen Erhaltungszucht-Programmen (EEP, heute EAZA Ex situ Programmes) vernetzt, die Zahl der EEPs wächst ständig. Die Zucht der EEP-Arten wird auf Basis wissenschaftlicher Kriterien von einem Koordinator zentral geleitet. Das Ziel besteht darin, genetisch möglichst vielfältige Bestände zu erhalten.

Zu diesem Zweck tauschen die teilnehmenden Einrichtungen Tiere auf Empfehlung des Koordinators, sie züchten Jungtiere oder pausieren die Zucht. Wurfgrößen und Geschlechterverhältnisse der Jungtiere lassen sich nicht zuverlässig vorhersagen – dass Jungtiere geboren werden, die nicht für die Zucht eingesetzt werden können, lässt sich nicht vermeiden.Doch je schneller Arten in der Wildbahn aussterben, desto wichtiger werden Populationen in Zuchtprogrammen für den Natur- und Artenschutz. Immer mehr Tierarten werden zu Verantwortungsarten der Zoos, weil sie in ihren Habitaten nicht mehr hinreichend geschützt werden können.

In der Natur sind sie bedroht – bei manchen, wie zum Beispiel dem Somali-Wildesel (Equus africanus somaliensis) oder der Mendes-Antilope (Addax nasomaculatus), leben aktuell in menschlicher Obhut etwa genauso viele oder sogar mehr Tiere als in der Natur. Zoos werden so zur letzten Zuflucht.

Immer weniger Guinea-Paviane in der Natur: Tiergarten möchte an Haltung festhalten


Bei den im Nürnberger Tiergarten gehaltenen Guinea-Pavianen (Papio papio) beobachtet die Weltnaturschutzunion IUCN seit Jahrzehnten einen Rückgang der Bestände in der Natur. Sie leben in einem Gebiet, das sich über den Senegal, Guinea-Bissau, Guinea, Sierra Leone und Mali erstreckt. Ihre Lebensräume geraten zunehmend unter Druck: so zum Beispiel auch der senegalesische Niokolo-Koba Nationalpark, der seit 2007 auf der Liste des gefährdeten UNESCO-Welterbes steht.

Da eine Verbesserung der Lage in den natürlichen Lebensräumen der Tiere nach Einschätzung von Naturschützern nicht in Sicht ist und sie mit einem weiteren Rückgang des Bestandes rechnen, sollen EAZA-Zoos mittelfristig weitere Haltungsmöglichkeiten für Guinea-Paviane schaffen.Aktuell leben insgesamt 278 Tiere in nur zehn EAZA-Zoos, darunter 45 Tiere in Nürnberg. Der Tiergarten will die Haltung in Zusammenarbeit mit der EAZA fortführen, um einen Beitrag zum Erhalt der Art zu leisten.

Er sieht sich auch bei den Guinea-Pavianen in der Verantwortung, eine sozial funktionierende, gesunde, vielfältige und fortpflanzungsfähige Gruppe zu halten.

Dass die Tiere sich fortpflanzen können, ist nicht nur aus genetischen und gesundheitlichen Gründen wichtig: Partnerwahl, Paarung, Geburten und Aufzuchten spielen eine entscheidende Rolle für das Sozialleben der Tiere – mit den damit verbundenen stetigen Veränderungen, Bereicherungen und auch normalen Konflikten. Der Tiergarten möchte seinen Guinea-Pavianen all diese Aspekte ermöglichen.

Tierschutzkommission hat alle Optionen geprüft

Da der Platz jedoch begrenzt ist, ergibt sich daraus, dass nicht jedes Tier in der Gruppe bleiben kann. Eine Erweiterung der Haltungskapazitäten würde das Problem nur für kurze Zeit lösen.Versuche, die Gruppenstruktur und -größe durch die zeitweise Verhütung einzelner Weibchen stabil zu halten und gleichzeitig die Gruppenwachstumsrate zu reduzieren, haben nicht den gewünschten Effekt gebracht. Denn die Weibchen blieben dauerhaft unfruchtbar.

Auch ist es in den letzten Jahren nicht gelungen, eine größere Zahl Guinea-Paviane an andere Halter abzugeben. Für den Tiergarten kommen dafür nur Einrichtungen in Frage, in denen die Tiere eingebunden in eine soziale Gruppe leben können.Von den mehr als 1.300 Institutionen weltweit, die Zugang zur Zootierdatenbank ZIMS/Species 360 haben, haben seit 2011 zwei Zoos 16 Tiere in ihren Bestand übernommen. Einen Interessenten hat die Tierschutzkommission des Tiergartens Nürnbergs aufgrund unzureichender Haltungsvoraussetzungen abgelehnt.

Auch internationale Tiervermittler, die Kontakte in nicht mit ZIMS vernetzte Regionen haben, konnten seit 2020 keinen geeigneten Halter finden. Die einzige große Tierschutzeinrichtung, die Primaten aufnimmt, bis sie an einen anderen Halter vermittelt werden können, kämpft zurzeit mit einer „Warteliste“ von 200 konfiszierten Tieren.Eine Auswilderung kommt momentan nicht in Betracht, da es in den Herkunftsgebieten keine geeigneten Areale gibt, auf denen man Paviane ansiedeln könnte und in denen sie sicher leben könnten.

Die Tiergartenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter haben sich in den vergangenen Jahren intensiv damit auseinandergesetzt, wie sie alle Ansprüche an die Haltung von Guinea-Pavianen weiterhin erfüllen können.Eine Tierschutzkommission, der die Tiergartenleitung, die Amtsveterinärin sowie die Tiermedizin, die Kuratorin und Tierpflegende des Tiergartens angehören, hat mit großer Sorgfalt, Sachverstand und Respekt gegenüber den Tieren sowie Kolleginnen und Kollegen sämtliche Optionen geprüft.

Nach zahlreichen Beratungen auch mit externen Experten ist die Tierschutzkommission zu dem Schluss gekommen, dass auch bei Guinea-Pavianen die Tötung eine vernünftige Lösung sein kann.

„Im Artenschutz befinden wir uns in einem menschengemachten Dilemma, das uns allen Entscheidungen abverlangt, die sich nicht gut anfühlen“, sagt Tiergartendirekor Dr. Dag Encke. „Wir sind dennoch in der Verantwortung. Es ist ein Gebot der Vernunft, dass wir sie annehmen.“


Welche Hintergründe dieser Einschätzung zu Grunde liegen, wird er den Mitgliedern des Umweltausschusses des Nürnberger Stadtrats am Mittwoch, den 21. Februar 2024 erläutern.

Gerne können Sie uns auch eine E-Mail schreiben an tiergartendialog(at)stadt.nuernberg.de.

In der Aufnahme von Foto: Tiergarten Nürnberg/Dr. Dag Encke
  • Guinea-Paviane im Tiergarten Nürnberg.

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Die Wilden Bienchen von Wemb
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Die Wilden Bienchen von  Wemb

15/16.02.2024

  • Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weeze -GT- Wemb, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber

Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. 

Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.

Wildbienen – eine (letzte) Chance für unsere „Freunde“

Das innovative Kooperationsprojekt möchte hier auch zum Umdenken anregen. Mit der Installation einer in dieser Form in der ganzen Bundesrepublik Deutschland bislang wohl einzigartigen, modernen und sehr langlebigen Wildbienenwand werden die Jüngsten der Gemeinde in pädagogisch wertvoller Form bewusst an das Thema Wildbienenschutz herangeführt.Da Mauerbienen, also die bevorzugten Besiedler einer solchen Wand, überhaupt nicht aggressiv sind, können sich die Kinder des Kindergartens den Tieren gefahrlos nähern und diese auch in ihrem emsigen Treiben live erleben. Gleichfalls soll das Projekt dafür sorgen, dass die Kinder den Respekt und die Achtung für die uns umgebende Artenvielfalt erlernen und wichtige Zusammenhänge in spielerischer Form erkennen.

Denn nur, wenn es gelingt, die uns nachfolgende Generation mit diesen Tieren wieder vertraut zu machen kann es tatsächlich gelingen effektive Wege zu beschreiten die auch Garant dafür sein können das eine Art Win-Win Prinzip entsteht, das beiden Arten das Überleben ermöglicht.

Wildbienen – ein wertvolles Engagement für unsere Zukunft

Während der Verband Artenschutz in Franken® die Entwicklung der Wand, sowie die pädagogischen Umweltbildungseinheiten in vollkommen ehrenamtlicher Form übernahm, wurden die finanziellen Aspekte, welche für den Bau der Wand anfielen und durch autorisierte Fachfirmen umgesetzt wurden, von der Deutschen Postcode Lotterie getragen.

Aussichten – das Wildbienenmonitoring
Der Gemeinde Weeze / GT - Wemb und hier vielfältigen Projektpartnern ist es gelungen eine pädagogisch hochwertige Projektbegleitung auf den Weg zu bringen, wird gemeinsam mit dem Verband Artenschutz in Franken® in den kommenden Jahren die Entwicklung an der Wand intensiv verfolgen und auch dokumentieren. Mit Spannung soll dabei auch verfolgt werden, welche Arten bereits anzutreffen sind und welche nachfolgend erscheinen.



In der Aufnahme

  •     Vor wenigen Tagen wurde die Wildbienenstation installiert.
Artenschutz in Franken®  
NABU unterstützt internationales Schutzprogramm ...
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NABU unterstützt internationales Schutzprogramm für Zugvogelroute "Central Asian Flyway"

15/16.02.2024

  • Tennhardt: Konferenz zum Schutz wandernder Tierarten muss grenzüberschreitenden Naturschutz voranbringen


Berlin/Samarkand - Vom 12.-17. Februar 2024 findet die 14. Vertragsstaatenkonferenz der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten (CMS COP14) in Usbekistan statt. Mit über 1500 erwarteten Teilnehmenden wird die COP14 die größte Veranstaltung ihrer Art. 

Von ihr müssen wichtige Impulse für den grenzüberschreitenden Naturschutz ausgehen. Der NABU und BirdLife International unterstützen deshalb die Initiative Indiens zur Einrichtung eines internationalen Schutzprogramms zur zentralasiatischen Zugroute „Central Asian Flyway“, einer der bedeutendsten Zugvogelrouten der Welt.
Diese umfasst 30 Länder und wird von mehr als 600 Zugvogelarten genutzt. Indien bemüht sich um ein gemeinsames Schutzabkommen der beteiligten Länder und hat einen beispielhaften Aktionsplan vorgelegt. „Mindestens 48 dieser Arten sind weltweit bedroht, 40% sind rückläufig. Deshalb sind internationale Zusammenarbeit und grenzüberschreitende Schutzbemühungen unerlässlich“, sagt Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales. 

Der NABU unterstützt Indiens Engagement und ruft gleichzeitig dazu auf, Zugvögeln durch internationale Schutzabkommen weltweit, auch in Europa, sichere Rast- und Zufluchtsorte zu bieten. „Dazu gehören der Kampf gegen Lebensraumzerstörung, Wilderei und die Folgen der Klimakrise“, so Tennhardt. „Die Bundesregierung muss die Möglichkeit in Samarkand nutzen und sich hierfür einsetzen.“

Neben dem Schutz von einzelnen Vogelarten wie Steppenadler, Bartgeier und Großtrappe stehen auch Säugetiere wie die Saiga-Antilope im Fokus der Verhandlungen. Nach einem dramatischen Zusammenbruch der Population, der zu einem Beinahe-Aussterben der Art geführt hat, haben sich dank intensiver Schutzmaßnahmen ihre Bestandszahlen erholt. „Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat die Saiga-Antilope, die bislang als ‚vom Aussterben bedroht‘ galt, jetzt als ‚potenziell gefährdet‘ eingestuft – eine Erfolgsnachricht für den Artenschutz“, so Katja Kaupisch, Leiterin des Zentralasienprogramms beim NABU-Bundesverband. Der NABU engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt der Saiga-Antilope und ist Mitunterzeichner der CMS-Saiga-Absichtserklärung zum Schutz der Art.

Der sprichwörtliche „Elefant im Raum“ bei der Konferenz zum Schutz wandernder Tierarten ist der weltweite Verlust der biologischen Vielfalt. Diese menschengemachte Naturkrise erfordert wie die Klimakrise internationale Zusammenarbeit und entschiedenes politisches Handeln. 

Dazu gehören u.a. die Einrichtung von zusätzlichen Schutzgebieten und die Wiederherstellung von beschädigten und zerstörten Lebensräumen.
NABU-Side-Event zur Saiga-Antilope: 14.Februar 2024, 13.45-14.30 Uhr (GMT +5), Raum 4 (Ferghana)
Mehr zur Bestandsentwicklung der Saiga-Antilope: Good-News: Saiga laut IUCN nicht mehr vom Aussterben bedroht - NABU

Die Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention zum Schutz wandernder Tierarten findet seit 1979 alle drei Jahre statt und bildet eine wichtige Grundlage für die internationale Koordination von grenzübergreifenden Schutzmaßnahmen. Da die Konvention seinerzeit in Bonn gegründet wurde und sich seitdem dort auch ihr Sekretariat befindet, ist sie auch als „Bonner Konvention“ bekannt.

Mit mehr als 940.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns  


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
8. Februar 2024   


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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Kleine Biodiversitätsentdecker*innen - Kita Heidgraben
Bild zum Eintrag (1100874-160)
Kleine Biodiversitätsentdecker*innen - Kita Heidgraben

15/16.02.2024

  • Montage des Umweltbildungsparcous abgeschlossen

Heidgraben / Schleswig - Holstein.
Artenschutz in Franken®, der Kindergarten der Gemeinde Heidgraben und die Gemeinde Heidgraben engagieren sich in hoch moderner Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Im Zusammenhang mit dem ersten Teilprojekt der Gesamtkonzeption Deutschlands "Wilde Bienchen" findet sich nun eine durchdachte und nachhaltige Strategie zur Vermitlung wertvollster Umweltbildungskomponenten sowie dem praktischen Artenschutz.

In der Aufnahme
  •     Über einen innovativen Infoparcours eröffnen wir Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit sich frühzeitig und spielerisch an das Thema Artenschutz heranzutasten.Hier der Parcours nach der Montage mit Sicherungsstreben, daneben die Wildbienenwand.
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Enormer Rückschritt auf Kosten der Biodiversität
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Enormer Rückschritt auf Kosten der Biodiversität

14/15.02.2024

  • EU-Kommission will Agrar-Umweltstandard faktisch abschaffen

Gemeinsame Pressemitteilung von Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutscher Naturschutzring (DNR), Greenpeace, Naturschutzbund Deutschland (NABU) und WWF Deutschland

„Offensichtlich hat sich die Europäische Kommission gänzlich von den Biodiversitätszielen des europäischen Green Deals verabschiedet. Innerhalb weniger Tage ist sie vor der Agrarlobby eingeknickt, hat die Pestizid-Verordnung beerdigt und nun die fatale Entscheidung zur Aussetzung von Mindeststandards für die Artenvielfalt in der EU-Agrarförderung getroffen.

 Nach dem Schnellschuss zur Aufgabe der Biodiversitätsflächen vergangene Woche droht nun der nächste Rückschritt zu Lasten der Natur“, warnen die Organisationen.
Auf Vorschlag der Kommission soll die Anforderung zur Erfüllung der Mindeststandards (GLÖZ 8) nochmals abgesenkt werden. So wurde der Flächenumfang der anzubauenden Zwischenfrüchte oder Leguminosen von 7 Prozent auf 4 Prozent reduziert. Außerdem soll der Anrechnungsfaktor der Zwischenfrüchte von zuvor 0,3 komplett gestrichen werden. Mit dieser erneuten Aufweichung würde das Umweltniveau der Grundanforderungen sogar noch hinter das „Greening“ der letzten Förderperiode zurückfallen.

„Flächen für die Artenvielfalt sind kein „nice-to-have“, sondern eine Notwendigkeit für den Erhalt intakter Agrarökosysteme. Aus politischem Kalkül will die Kommission Umweltstandards opfern und nimmt dabei enorme ökologische Schäden in Kauf. Tatsächliche Lösungen für die Probleme der Landwirtschaft liefert sie damit jedoch nicht. 

Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir muss sich den rückwärtsgewandten Vorschlägen der Kommission entschlossen entgegenstellen. Das Ministerium darf hier für Deutschland nicht zustimmen, sondern muss klar an den bisherigen Regelungen festhalten. Anstatt eines verantwortungslosen Abbaus von Umweltauflagen sollten die wirksamen Förderinstrumente der EU-Agrarpolitik wie die Öko-Regelungen jetzt weiterentwickelt und besser ausgestattet werden“, so die Organisationen weiter.

Quelle
WWF

Stand
09.02.2024

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Turmfalke als Gebäudebrüter


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Zum Teich statt unter die Räder: jetzt ehrenamtlich Kröten retten
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Zum Teich statt unter die Räder: jetzt ehrenamtlich Kröten retten

14/15.02.2024

  • Vorbereitungen für die Amphibienwanderung laufen beim LBV auf Hochtouren – Kröten, Frösche und Molche sind bald in Bayern unterwegs

Mindestens 6°C in der Nacht und Regen
sind der Startschuss für die alljährliche Wanderung der Amphibien in Bayern zu ihren Laichgewässern. Die Vorbereitungen für die große Amphibienwanderung laufen bei den Aktiven des LBV schon auf Hochtouren, damit Teichmolche, Springfrösche und Erdkröten ihre Laichgewässer wieder möglichst gefahrlos erreichen können.
In ganz Bayern sind zahlreiche LBV-Ehrenamtliche dabei, Schutzzäune entlang von Straßen aufzustellen oder instand zu setzen. Dennoch werden im Freistaat noch helfende Hände gesucht. Vor allem während der Wanderung bis etwa Mitte April ist tatkräftiges Engagement bei der Kontrolle der Zäune sehr willkommen.

Mit zunehmender Tageslänge, hoher Luftfeuchtigkeit und steigenden Temperaturen, vor allem nachts, ist mit den ersten wandernden Amphibien im Tiefland zu rechnen. Gras- und Springfrösche sowie Teich- und Bergmolche sind dann die ersten, die sich auf die Wanderung begeben. Erdkröten brauchen allerdings noch etwas Zeit. Sobald die Temperaturen insgesamt noch milder werden, erwachen aber auch sie aus ihrer Winterstarre und machen sich auf den Weg zu ihren Fortpflanzungsgewässern. An einem naturnahen Gewässer können durchaus mehr als 1.000 Erdkröten gemeinsam beim Laichgeschäft beobachtet werden.

Viele LBV-Gruppen stellen mobile Krötenzäune auf, um Amphibien an besonderen Gefährdungsstellen vor dem Straßentod zu retten. Unter anderem engagieren sich die LBV-Kreisgruppen in Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, Weißenburg-Gunzenhausen, Cham und Berchtesgadener Land. Insgesamt betreuen LBV-Aktive mehrere Hundert Krötenzaunanlagen in Bayern. Sobald die Zäune stehen, kontrollieren die Krötenschützer diese jeden Tag, am besten am frühen Abend und am frühen Morgen. Befinden sich Amphibien in den Eimern, werden diese in Transporteimern sicher über die Straße getragen. Meist werden dabei Art, Geschlecht und Anzahl dokumentiert.

Aktiv im Amphibienschutz

Wer beim Krötenretten mitmachen möchte, kann sich dazu an die örtliche LBV-Gruppe wenden. Vorkenntnisse sind nicht zwingend nötig. Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst, welche Hygienevorschriften zu beachten sind und wie man Grasfrösche von Springfröschen oder Bergmolche von Teichmolchen unterscheidet, ist schnell gelernt.

In der Aufnahme von LBV - Fischer Richard
  • Springfrosch


Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

Stand
06.02.2024


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Die Wilden Bienchen von Weeze
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Die Wilden Bienchen von  Weeze

14/15.02.2024


  • Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weeze das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.

Wildbienen – eine (letzte) Chance für unsere „Freunde“

Das innovative Kooperationsprojekt möchte hier auch zum Umdenken anregen. Mit der Installation einer in dieser Form in der ganzen Bundesrepublik Deutschland bislang wohl einzigartigen, modernen und sehr langlebigen Wildbienenwand werden die Jüngsten der Gemeinde in pädagogisch wertvoller Form bewusst an das Thema Wildbienenschutz herangeführt.Da Mauerbienen, also die bevorzugten Besiedler einer solchen Wand, überhaupt nicht aggressiv sind, können sich die Kinder des Kindergartens den Tieren gefahrlos nähern und diese auch in ihrem emsigen Treiben live erleben. Gleichfalls soll das Projekt dafür sorgen, dass die Kinder den Respekt und die Achtung für die uns umgebende Artenvielfalt erlernen und wichtige Zusammenhänge in spielerischer Form erkennen.

Denn nur, wenn es gelingt, die uns nachfolgende Generation mit diesen Tieren wieder vertraut zu machen kann es tatsächlich gelingen effektive Wege zu beschreiten die auch Garant dafür sein können das eine Art Win-Win Prinzip entsteht, das beiden Arten das Überleben ermöglicht.

Wildbienen – ein wertvolles Engagement für unsere Zukunft

Während der Verband Artenschutz in Franken® die Entwicklung der Wand, sowie die pädagogischen Umweltbildungseinheiten in vollkommen ehrenamtlicher Form übernahm, wurden die finanziellen Aspekte, welche für den Bau der Wand anfielen und durch autorisierte Fachfirmen umgesetzt wurden, von der Deutschen Postcode Lotterie getragen.

Aussichten – das Wildbienenmonitoring
Der Gemeinde Weeze und hier vielfältigen Projektpartnern ist es gelungen eine pädagogisch hochwertige Projektbegleitung auf den Weg zu bringen, wird gemeinsam mit dem Verband Artenschutz in Franken® in den kommenden Jahren die Entwicklung an der Wand intensiv verfolgen und auch dokumentieren. Mit Spannung soll dabei auch verfolgt werden, welche Arten bereits anzutreffen sind und welche nachfolgend erscheinen.



In der Aufnahme

  • Vor wenigen Tagen wurde die Wildbienenstation installiert.
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Stieglitz in Bayern im "Rückwärtsgang"
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Stieglitz in Bayern im "Rückwärtsgang"

13/14.02.2024

  • War der Stieglitz in Bayern vor weinigen Jahrzehnten ein noch relativ häufig anzutreffender Brutvogel, so hat sich die Situation im besonders letzten Jahrzehnt gravieren geändert.

Bayern. Besonders im Herbst erkennt man den bunten, etwa 12cm kleinen Vogel bevorzugt an Distelköpfen aus welchen er seine Sämereien aufnimmt.Im zeitigen Frühjahr legt der Stieglitz sein gut getarntes Nest in Obstbäumen an. In welches er seine 5 – 6 Eier legt und 14 Tage bebrütet.

Nach dem Schlupf werden die Jungvögel vor allem mit Blattläusen gefüttert und verlassen nach weiteren 14 Tagen den Nistplatz. Stieglitzschwärme sind auch in der Steigerwaldregion, ( Vorland ) vor allem im Winter zu erkennen.
Der Stieglitz steht nun in Bayern bereits auf der Vorwarnliste der im Bestand gefährdeten Vogelarten.Für den Stieglitz stellen die extremen Veränderungen in der industriellen Landwirtschaft, doch auch der sowie immense Verlust von extensiv genutzten Streuobstbereichen Herausforderungen dar, die uns aktuell große Sorgen bereiten.

Daneben brechen diesem Tier die nahezu flächig die Nahrungsgrundlagen weg ... es ist dringlich an der Zeit hier effektiv gegen zu steuern und mehr Strukturen vorzuhalten in der dieser so farbenfrohe Vogel überdauern kann.

Dazu auch ein aktueller Kurzbericht von Bernhard Schmalisch:

(...) im Spätwinter kommen diverse Vögel an unsere Futterstellen, wenn sie in der Natur kaum noch was finden. Hier am Rande des Steigerwaldes sind dies meist diverse Finkenarten. Vom kleinsten Fink, dem Girlitz, bis zu unserem größten Fink dem Kernbeißer.Allerdings geht die Vielfalt merklich zurück.

Im Spätwinter kommen die farbenfrohen Stieglitze an unsere Futterstellen.Hier fressen sie Sämereien, auch Sonnenblumenkerne. Sie sind auch darauf angewiesen, dass Blühwiesen Samen bilden.Dies ist in unserer Kulturlandschaft mit mehrmaliger Mahd selten der Fall.In südlicheren Ländern fallen sie in Schwärmen in eben diesen Blühwiesen ein und fressen Sämereien.Bei uns holen sie sich Samen aus Gräsern und Kräutern an Bahndämmen und Ruderalflächen, oft Disteln.

Im Volksmund werden sie daher auch Distelfinken genannt.

Der Bestand ist bei uns im Steigerwald stark rückläufig.In einigen Bundesländern wird er in der Vorwarnstufe zur Roten Liste aufgeführt.Das bedeutet, dass es in den letzten Jahren zu einem merklichen Rückgang der Population gekommen ist.

Autor und Aufnahme

  • Bernhard Schmalisch

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Artensterben geht weiter ...
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Artensterben geht weiter – EU-Kommission zieht Gesetzesvorschlag zur Pestizidregulierung zurück

13/14.02.2024

  • Miller: Weiteres Versprechen des Green Deals scheitert – zum Erhalt unserer Artenvielfalt muss die neue Kommission dann liefern!

Brüssel
– Die EU-Kommission zieht ihren Gesetzesvorschlag über die Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln zurück, nachdem das stark polarisierende Vorhaben bereits im EU-Parlament gescheitert war und der Ministerrat den Entwurf daraufhin weiter verwässert hatte.
“Insbesondere Pestizide und Düngemittel, sind maßgeblich für den Rückgang der Insektenbiomasse und Ackerbegleitkräutern verantwortlich und damit indirekt für den massiven Rückgang vieler Vogelpopulationen in der europäischen Agrarlandschaft. Mit dem Scheitern des Gesetzes ist auch ein weiteres Versprechen des Green Deals gescheitert – der Artenrückgang in der Agrarlandschaft wird aber weitergehen. Jetzt muss die neue Kommission liefern”, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Die sogenannte “Sustainable Use Regulation” (SUR) sah vor, das Risiko und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der EU bis 2030 zu halbieren und somit deren negativen Auswirkungen auf Artenvielfalt und Gesundheit zu reduzieren. Obwohl das Gesetz von Seiten der Umweltverbände, der Wissenschaft und des Öko-Landbaus große Unterstützung erfuhr, wurde es insbesondere durch konservative Kräfte – Rechtspopulisten ebenso wie die Agrarindustrielobby massiv torpediert, was letztendlich zum Scheitern des Gesetzes führte. Nach der Europawahl kann die neue Kommission das Vorhaben wieder aufnehmen, es ist jedoch unklar, ob es dazu kommt.


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand

06.02.2024  

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • lauxania minor, aus der Familie der Faulfliegen.Eine Fliege von etwa 3 mm Größe deren Larven sich im herabgefallenen Laub am Erdboden entwickeln sollen.

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Winterfest der Nationalpark-Kindergruppen
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Winterfest der Nationalpark-Kindergruppen

13/14.02.2024

  • 46 Kinder der Nationalpark-Kindergruppen trafen sich kürzlich zum Winterfest im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“. 

Auf dem Programm standen verschiedene Aktionen
rund um das Thema „Insekten im Nationalpark“. Die Kinder bastelten Käfer aus Naturmaterialien, lauschten dem Figurentheater „Zirzop“ mit dem neuen Programm: „Ton ab!
Ein Käferabenteuer mit Ton und Tönen“ (Foto) und schauten den Insektenforschern des Nationalparks bei ihrer Arbeit über die Schulter. Die Eltern nutzten die Gelegenheit, sich von Nationalparkmitarbeitenden durch die Ausstellung „Vertikale Wildnis“ im Nationalparkzentrum führen zu lassen. 

Das Umweltbildungsteam des Nationalparks betreut aktuell fünf Gruppen für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren. In den wöchentlichen Gruppenstunden wird gespielt und gebastelt, die Kinder lernen Wissenswertes über die Tiere und Pflanzen ihrer Heimat und entdecken die Natur mit allen Sinnen.  

 In der Aufnahe von Bildnachweis: Nationalpark Berchtesgaden
  • Kindergruppen Winterfest 2024.jpg


Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
01.02.2024


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Die Küche ist einsatzbereit
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Die Küche ist einsatzbereit

12/13.02.2024

  • Guter Baufortschritt im Nationalpark Cafe am Wistlberg - Pächter gesucht

Finsterau. Noch ist die Optik zwar von viel Schutzfolie bestimmt, aber ansonsten ist die moderne Gastroküche im zukünftigen Nationalpark Café am Wistlberg beinahe einsatzbereit. 

Davon überzeugten sich jüngst Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Heiner Kilger, 2. Bürgermeister der Gemeinde Mauth. Nationalparkmitarbeiter Johannes Dick, der die Baumaßnahmen rund um das geplante Naturerlebnis Wistlberg betreut, gab dem Duo einen detaillierten Einblick in den aktuellen Stand.
„Die Ausstattung der Küche ist soweit fast komplett eingebaut“, erklärte Dick. „Es fehlen lediglich noch ein paar Geräte, wie die Kaffeemaschine oder der Kombidämpfer.“ Diese seien aber bereits lagernd und würden erst geliefert, sobald der künftige Pächter feststeht, damit der auch gleich die nötige Einweisung dafür bekommen könne. „Besonders hervorzuheben ist in der Küche auch die Decke“, sagte Dick, woraufhin seine Zuhörer den Blick hoben. „Dort ist eine effiziente Lüftungsdecke installiert, so dass wir auf einzelne Abzugshauben verzichten konnten.“

„Wir als Gemeinde freuen uns, dass es bald losgeht“

„Da haben wir wirklich optimale Bedingungen für ein personaleffizientes Arbeiten geschaffen“, stellte Nationalparkleiterin Ursula Schuster nach der kurzen Führung fest. Die Küche sei nicht nur top ausgerüstet, sondern auch so angeordnet, dass aus dem bestehenden Platz das beste herausgeholt worden ist. „Da wird sich der künftige Pächter sicher wohlfühlen“, fand auch Vize-Bürgermeister Heiner Kilger. „Und wir als Gemeinde freuen uns, dass es bald losgeht.“

Tatsächlich ist aktuell geplant, dass das Café Anfang August öffnet. „Vorausgesetzt das Wetter spielt mit und es kommt zu keinen Bauverzögerungen“, wie Johannes Dick erklärte. Platz genommen werden kann dann zum einen im Inneren. Bisher steht im Gastraum nur ein automatisch steuerbarer Pelletofen. „Die Markierungen auf dem Boden zeigen aber schon, wo in Zukunft die umlaufende Eckbank sein wird“, so Dick. Diese sowie die weiteren Holzmöbel für rund 30 Besucher würden gerade im Nationalpark-Servicezentrum Lusen bei Altschönau gefertigt. Bei schönem Wetter biete in Zukunft auch die nach Süden ausgerichtete Terrasse Platz – für nochmal 80 Naturliebhaber.

Bewerbungen um die Pacht sind bis 14. April möglich

Was noch fehlt ist ein Pächter des Gastronomiebetriebs. „Aber auch hier gibt es gute Neuigkeiten“, berichtete Nationalparkleiterin Schuster. Die Ausschreibung sei bereits auf der Nationalpark-Homepage im Bereich „Aktuelles“ veröffentlicht. „Interessierte können ihren Hut bis 14. April in den Ring werfen.“

Neben dem Hauptgebäude habe sich auch im zweiten Bauwerk bereits viel getan, wie Dick zeigte. „Die Sanitärräume sind bis auf letzte Feinarbeiten fertig – und auch der Lagerraum inklusive zusätzlicher Kühlmöglichkeiten für den künftigen Betreiber ist beinahe fertiggestellt.“ Blieben nur noch die Außenanlagen. „Ein Teil des Umgriffs der beiden Gebäude wird gepflastert, die große Terrasse bekommt hingegen einen Holzbelag als Untergrund.“

Einiges an Zeit werden zudem noch die zu errichtenden Parkflächen nebst Bushaltestellen benötigen. Daneben ist auch geplant, 2024 noch mit den Arbeiten für die Aussichtsplattform „Lusenblick“ sowie für den barrierearmen Spielbereich direkt vor dem Café zu beginnen.

In der Aufnahme von Foto: Nationalpark Bayerischer Wald
  • Nahmen schon mal hinter der künftigen Theke Platz: Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Heiner Kilger, 2. Bürgermeister von Mauth. Über den aktuellen Baufortschritt informierte das Duo Nationalparkmitarbeiter Johannes Dick.


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau

Stand
05.02.2024

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Stele der Biodiversität® - Unterweiler
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Stele der Biodiversität® - Unterweiler

12/13.02.2024

  • Weiterführende Aufnahmen eingestellt

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Unterweiler / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt geleichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® das vom Markt Burgwindheim, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.





In der Aufnahme
  •       Mit dem Auftreten der "ersten Sonnenstrahlen" erstrahlt der "Leuchttum der Artenvielfalt" im Jahr 2024
Artenschutz in Franken®  
„Papagei des Schwarzwalds“ in Gefahr ...
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„Papagei des Schwarzwalds“ in Gefahr: Fichtenkreuzschnäbel geraten unter die Räder

12/13.02.2024

  • Vermehrte Meldungen von Vögeln auf der Schwarzwaldhochstraße / Erhöhte Rücksicht beim Fahren geboten

Wer in diesen Tagen auf der Schwarzwaldhochstraße unterwegs ist,
sollte möglichst vorsichtig fahren. Der Nationalparkverwaltung wurden vermehrt kleine Vögel gemeldet, die mitten auf der Straße stur sitzen bleiben, nicht wegfliegen und so zu Verkehrsopfern werden. 

Es handelt sich um Fichtenkreuzschnäbel – olivgrüne, gelbe oder rostrote Finkenvögel mit gekreuztem Schnabel. Um die Zahl der Unfälle zu reduzieren, können Autofahrerinnen und Autofahrer einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie den Fuß vom Gas nehmen: 

„Bei geringer Geschwindigkeit haben die Tiere, die abgelenkt Streusalz auf der Straße picken, die größte Chance noch rechtzeitig wegzufliegen“, empfiehlt Esther del Val Alfaro, Vogelexpertin im Nationalpark Schwarzwald.
In den letzten Jahren wurden allein zwischen Februar und April Hunderte tote Vögel an der Schwarzwaldhochstraße gefunden. Die Dunkelziffer dürfte jedoch deutlich höher liegen, denn der Fichtenkreuzschnabel ist die einzige Vogelart, die im Schwarzwald auch im Winterhalbjahr brüten kann. „Das bedeutet, wenn ein Vogel überfahren wird, ist oft die ganze Brut betroffen, da die Eltern das Gelege verlassen oder der verbleibende Partner die Jungen alleine nicht ausreichend versorgen kann“, berichtet del Val Alfaro.

Der Fichtenkreuzschnabel ist ein charakteristischer Finkenvogel des Schwarzwalds. Sie leben fast ausschließlich in Nadelwäldern höherer Lagen. Diese besonderen Tiere ernähren sich im Winter hauptsächlich von Fichten- und Kiefernsamen, einer stark ölhaltigen Kost, die einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen und Flüssigkeit mit sich bringt. Um diesen Bedarf zu decken, nutzen Fichtenkreuzschnäbel ausgerechnet Streusalz oder durch Streusalz auftauenden Schnee auf Straßen als ausgleichende Mineralstoffquelle.

Hintergrund
Neben dem Schnabel ist die Gefiederfärbung eine Besonderheit des Fichtenkreuzschnabels.Während die Weibchen unauffällig olivgrün gefärbt sind, bestechen die Männchen durch ihr variables Federkleid, das von gelb über orange bis hin zu karminrot gefärbt sein kann. Manche nennen ihn deshalb auch den „Papagei des Schwarzwalds“. Die unterschiedliche Färbung verrät viel über die Qualität des Männchens: Eine rötlichere Farbe steht für einen guten Ernährungs- und allgemeinen Gesundheitszustand des Individuums und seine Fähigkeit, hochwertige Ressourcen zu finden. Die Weibchen nutzen diese Information, um einen geeigneten Partner für
ihren Nachwuchs auszuwählen.


In der Aufnahme von © Marc Förschler (Nationalpark Schwarzwald)
  • Fichtenkreuzschnabel

Quelle
Nationalpark Schwarzwald

Stand
02. Februar 2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Wissenschaftler am Tiergarten erforschen Heilwissen von Fledermäusen
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Internationales Förderprogramm: Wissenschaftler am Tiergarten erforschen Heilwissen von Fledermäusen

11/12.02.2024

  • Viele Tierarten wissen sich bei Krankheiten und Parasitenbefall zu helfen.

Einige Vogelarten und auch Kapuzineraffen beispielsweise befreien sich von Parasiten, Pilzen und Bakterien, indem sie sich mit Ameisen einreiben und deren Säure nutzen. Hunde und Wölfe fressen Gras, vermutlich um den Darm von Parasiten zu befreien. 

Auch Fledermäuse sind Wirtstiere für zahlreiche Viren und Bakterien und kommen erstaunlich gut damit zurecht. Wie machen sie das und welche Mittel oder Pflanzenstoffe helfen ihnen dabei?
Das versucht der Forschungskurator des Tiergartens der Stadt Nürnberg, Dr. Ralph Simon, nun bei einem internationalen Projekt gemeinsam mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herauszufinden. Die auf drei Jahre angelegte Forschungsarbeit wird vom renommierten Human Frontiers Science Program mit insgesamt 1,2 Millionen Dollar gefördert.

Ebenso beteiligt sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg (FAU, Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik, Professor Dr. Björn Eskofier), die Universität von Oklahoma/USA und das Smithsonian Institut für Tropenforschung (Smithsonian Tropical Research Institute) in Panama.

Flügelscanner zur Wiedererkennung der Tiere

Über das Programm „Wissenschaftler für Wissenschaftler“ (Scientists for Scientists) konnten Dr. Ralph Simon und seine Kollegen eine zusätzliche Förderung einwerben – dank dieses Budgets ist es möglich geworden, auch vier ukrainische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende aus Nürnbergs Partnerstadt Charkiw an dem Projekt zu beteiligen.

Schon gut ein Jahr vor der Förderzusage begannen der Biologe und Fledermausexperte Dr. Ralph Simon und der Computer-Ingenieur Julian Deyerler vom Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik der FAU, einen Flügelscanner für Fledermäuse zu entwickeln. Zweck des Geräts ist es, einzelne Tiere anhand individueller Flügelmerkmale wiederzuerkennen. Getestet haben sie den Scanner an Blumenfledermäusen im Manatihaus des Tiergartens.

Dafür entwickelten sie einen Scanner, der die Fledermäuse im Schwirrflug an der Blüte mit Hochgeschwindigkeit aufzeichnet, sodass es möglich wird, die individuellen Flügelstrukturen zu erkennen.

„Anfangs hatten wir Bedenken, dass unser Ansatz auf Basis von künstlicher Intelligenz nicht funktioniert, weil die Flügelstrukturen auf den Standbildern nicht immer klar zu erkennen waren, aber als unser Algorithmus dann Wiedererkennungsquoten von über 90 Prozent erreichte, wussten wir, dass unser Ansatz der richtige war“, sagt Deyerler.

Dass sie einzelne Fledermäuse gezielt wiederfinden und erkennen können, ist für die Forscherinnen und Forscher im weiteren Projektverlauf entscheidend: Denn sie wollen unter anderem herausfinden, ob Tiere, die bestimmte Pflanzen oder Insekten fressen, weniger Parasiten haben als andere. Dabei konzentrieren sie sich auf fruchtfressende Blattnasenfledermäuse, die aus der gleichen Familie stammen wie die Fledermäuse im Manatihaus.

Nächste Station: mittelamerikanischer Regenwald

Im nächsten Schritt geht es im Februar dafür für Dr. Ralph Simon, Julian Deyerler, einige Krankheitsökologen von der Universität Oklahoma und die ukrainischen Studentinnen und Studenten sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Ukrainischen Fledermaus Rehabilitationszentrums (Ukranian Bat Rehabilitation Center) für vier Wochen nach Panama.

Auf Barro Colorado Island, einer Insel im Gatúnsee, der Teil des Panama-Kanals ist, werden sie zunächst gemeinsam mit ihrer Kollegin Dr. Rachel Page vom Smithsonian Institut eine Bestandsaufnahme machen: In welchem Zustand befinden sich die dort lebenden fruchtfressenden Blattnasenfledermäuse?

Um das herauszufinden, werden sie einzelne Tiere fangen, Blut- und Fellproben nehmen und sie anschließend wieder frei lassen. Kotproben sollen Aufschluss darüber geben, was die Tiere gefressen haben. Barro Colorado Island eignet sich für diese Feldforschung besonders, weil der Regenwald dort sehr gut kartiert und erforscht ist. Auch hat das Smithsonian Institut für Tropenforschung dort eine Forschungsstation.

Nach dieser ersten Bestandsaufnahme wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den kommenden Jahren mehrmals den Immunstatus der Tiere bestimmen und unabhängig davon auch sehen, welche Früchte und Pflanzenteile die Fledermäuse wählen.

Eines ihrer Ziele: herausfinden, ob dies Pflanzen sind, die sekundäre Pflanzenstoffe enthalten und die beispielsweise eine antibakterielle Wirkung haben. Sekundäre Pflanzenstoffe sind Bestandteile einer Pflanze, die sie nicht unbedingt zum Überleben braucht – wie zum Beispiel Koffein im Kaffeestrauch.

Aber die Neugierde der Wissenschaftler geht noch viel weiter. „Wir möchten erforschen, wie die Tiere die Informationen über bestimme Früchte weitergeben“, sagt Dr. Ralph Simon. „Ist das Wissen angeboren, kommunizieren sie darüber oder lernen sie es, indem sie erfahrene Artgenossen beobachten?“

Als Fledermausexperte und -fan sieht er das Projekt als Riesenchance. „Wir können hier nicht nur Erkenntnisse erlangen, die vielleicht für die Medizin relevant sind, sondern wir können auch viel mehr über Ökologie der Blattnasenfledermäuse herausfinden und somit deren oft noch völlig unbekannte Lebensweise besser verstehen lernen."

In der Aufnahme von Foto: Tiergarten Nürnberg/Dr. Ralph Simon
  • Blütenfressende Blattnasenfledermäuse: Sie sind Wirtstiere für zahlreiche Viren und Parasiten. Wie kommen sie damit zurecht - helfen ihnen bestimmte Pflanzen?


Quelle
Tiergarten Nürnberg
Am Tiergarten 30
D-90480 Nürnberg

Stand
01.02.2024

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Erfolgreicher Beginn der Bartgeier-Brutsaison
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Erfolgreicher Beginn der Bartgeier-Brutsaison

11/12.02.2024

  • Fünf der sechs Bartgeier-Paare brüten bereits

Der Nationalpark Hohe Tauern
vermeldet nach den ersten Wochen des neuen Jahres erfreuliche Neuigkeiten aus dem Greifvogel-Projekt. In dieser Zeit beginnen die majestätischen Bartgeier mit der Brut, und aktuell haben bereits fünf Paare in der imposanten Hochgebirgswelt des Nationalparks mit der Brut begonnen. 

Die natürliche Fortpflanzung dieser Vogelart gilt als wichtigstes Ziel des Projekts, welches mit den ersten Bartgeier-Freilassungen im Jahr 1986 im Rauriser Krumltal begann.
Die Rückkehr der Bartgeier in den Alpen ist ein starkes Zeichen für den Artenschutz sowie ein Beweis für die langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener Organisationen und Naturschützerinnen und Naturschützer. Der Ratsvorsitzende und zuständige Landesrat von Salzburg, Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger, hält fest: „Das Jahr 2023 galt mit fünf ausgeflogenen Jungvögeln als bisher erfolgreichste Saison für die Bartgeier seit Beginn der Wiederansiedlung im Nationalpark Hohe Tauern. Dass auch heuer wieder so erfreuliche Signale von den „Königen der Lüfte“ kommen, zeigt, dass sich die jahrzehntelange Arbeit gelohnt hat. An dieser Stelle möchte ich meinen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richten, die im Nationalpark Hohe Tauern mit ihrem täglichen Einsatz solche Entwicklungen überhaupt erst möglich machen.“

Diese positiven Entwicklungen zeigen, dass sich das jahrzehntelange Engagement für den Bartgeier im Nationalpark Hohe Tauern auszahlt. Neben den fünf brütenden Paaren halten es Greifvogelexperten für wahrscheinlich, dass in den kommenden Tagen auch das sechste Paar in den Hohen Tauern mit der Brut beginnen wird.

Alle Projektbeteiligten bitten, trotz des großen Interesses, Rücksicht auf die brütenden Paare zu nehmen und deren Brutgebiet unbedingt zu meiden. Nur durch ungestörte Brutbedingungen ist eine erfolgreiche Brut möglich! Wir drücken die Daumen.

Mit einer Flügelspannweite von 2,90 m zählen Bartgeier (lat. Gypaetus barbartus) zweifelsfrei zu den imposantesten Bewohnern des Nationalparks Hohe Tauern. Als Aasverwerter übernehmen sie dort wichtige Aufgaben in den sensiblen Ökosystemen des Hochgebirges. Naturschutzexpertinnen und Naturschutzexperten und Ornithologen verfolgen gespannt die Bartgeier-Brutsaison und hoffen auf eine erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere. Dieser positive Trend bestärkt die Bemühungen des Nationalparks Hohe Tauern, die Artenvielfalt in der Region zu fördern und den Schutz bedrohter Tierarten voranzutreiben.

Geschrieben von
Felix Germann/Helene Mattersberger

Quelle
Verein des Sekretariat des Nationalparkrates Hohe Tauern, 
Nationalpark Hohe Tauern
Kirchplatz 2 
9971 Matrei in Osttirol 
Österreich

Stand
02.02.2024

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Bartgeier


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Jahr der Jubiläen am Königsstuhl
Jahr der Jubiläen am Königsstuhl

11/12.02.2024

  • Neujahrsempfang steht im Zeichen eines weiteren bewegten Jahres an Rügens Kreideküste

Mit großer Zufriedenheit blicken die Leiter des Nationalparks Jasmund und des Nationalpark-Zentrums KÖNIGSSTUHL auf dem gemeinsamen Neujahrsempfang auf ein ausgesprochen turbulentes, aber erfolgreiches Jahr zurück. 

Vor rund 80 geladenen Partnern und Freunden, zu denen auch Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt M-V, gehörte, wurde am Samstag nicht nur ein Resümee des Jahres 2023 gezogen, sondern vor allen Dingen auf die diesjährigen Jubiläen und Maßnahmen vorausgeschaut.
Minister Backhaus hielt in seinem Grußwort fest: „Nationalpark heißt die Natur, Natur sein zu lassen – auf großer Fläche und möglichst konsequent. Nur an solchen Plätzen können wir erleben, was die Natur ohne unser Zutun bewirkt und hervorbringt. ‚Natur Natur sein lassen‘ bedeutet jedoch nicht, den Menschen dieses wunderbare Naturmonument vorzuenthalten. Im Gegenteil: Der neue Skywalk ermöglicht in einzigartiger Weise, den Königsstuhl zu erleben, ihn frei von menschlicher Nutzung zu bewahren und das Geotop sich selbst zu überlassen, damit sich die Natur frei entwickeln kann. Der Skywalk Königsstuhl ist eine architektonische und technische Meisterleistung, die diesem einmaligen Platz in der Natur gerecht wird und die berühmte Kreideformation des Königsstuhls schützt.“

Der große Zuspruch auf den im April eröffneten Skywalk Königsstuhl und die modernisierte Ausstellung prägten das Jahr am Königsstuhl. Mit einer Rekordbesucherzahl seit der Eröffnung von über 400.000 Gästen konnte das Nationalpark-Zentrum mehr Nationalparkbesucher als erwartet begrüßen. Darunter viele Gäste mit einer Gehbeeinträchtigung, die nun den barrierefreien Zugang zur Kreideküste dankbar angenommen haben. Auch die modernisierte Ausstellung wurde von mehr Gästen frequentiert, in der vier neue Ausstellungsräume, Nachhaltigkeitsstationen und barrierefreie Teilhabemöglichkeiten auf die Besucher warten. „Durch die neuen Erlebnismöglichkeiten hat sich die Aufenthaltsdauer in der Ausstellung signifikant verlängert. Die positive Resonanz und der starke Zulauf unterstreichen den Anspruch des Hauses, ein ganzjähriges Erlebnis auf hohem Niveau für Einheimische und Gäste aus Deutschland und der Welt anbieten zu können“, fasste Mark Ehlers, Geschäftsführer des Nationalpark-Zentrums das Resümee des vergangenen Jahres zusammen.

Auch im Schutzgebiet hat sich einiges getan. Gernot Haffner, Leiter des Nationalparkamtes Vorpommern, blickt zurück auf eine erfolgreiche Revitalisierung der Jasmunder Moore und sieht künftige Herausforderungen: „Unser Fokus richtet sich auf eine noch bessere und geschickte Lenkung der zahlreichen Besucher zum Schutz der wertvollen Natur, auch unter veränderten Rahmenbedingungen für die Nationalparkverwaltung.“ Durch neue Besucherzähleinrichtungen können nun auch die Besucherströme beobachtet und ausgewertet werden. Hier ist erkennbar, dass die erhöhte Besucherfrequenz am Zentrum nicht zu einer verstärkten Belastung für den Naturraum wurde, sondern eher im Gegenteil die Gäste auf die neue Plattform zog und andere Räume dadurch eine Entspannung erfuhren.

Umso wichtiger ist die stetige Qualifizierung der Angebote am Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSUTHL. Pünktlich zum 20-jährigen Bestehen des Besucherzentrums wird das Außengelände ab Sommer in neuem Glanz erstrahlen und mit zwölf neuen Freiluftstationen für vielfältige Entdeckungsmöglichkeiten am Wegesrand sorgen. Eine Eröffnung ist noch vor den Sommerferien vorgesehen, auf welcher auch das Jubiläum des Hauses zelebriert wird.

Das deutschlandweite Jubiläum zu 250 Jahre Caspar David Friedrich nimmt darüber hinaus den Originalschauplatz an der Kreideküste in den Fokus. Dr. Birte Frenssen vom Pommerschen Landesmuseum, stellte die Interpretation des berühmten Gemäldes „Kreidefelsen auf Rügen“ dar, welches vom 18. August bis 6. Oktober das erste Mal als Original in M-V in ihrem Haus bestaunt werden kann. Des Weiteren gab sie einen Überblick über die Höhepunkte im Jubiläumsjahr in der Hansestadt Greifswald, die auch durch den neu ernannten Weltbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder an diesem Tag vertreten war. Mit der Sonderausstellung „Rügens Kreideküste – bedeutender Inspirationsort der Romantik“ widmet sich das Nationalpark-Zentrum dem Wirken des berühmten Malers und seiner Zeitgenossen. Diese wurde im Rahmen der Veranstaltung eröffnet und von den geladenen Gästen interessiert in Augenschein genommen. Die traditionellen Romantiktage vom 19. bis 25. August stellen im Veranstaltungsjahr am Königsstuhl mit Sicherheit einen Höhepunkt dar. Neben Konzerten, Theateraufführungen, Lesungen und Romantikwanderungen wird es auch wieder den beliebten Kreideküsten-Malkurs im Rahmen der Veranstaltung geben. In diesem besonderen Jahr wird dieser zusätzlich an weiteren Terminen in Zusammenarbeit mit der Inselmalerin Kathrin Thesenvitz angeboten. Interessierte können sich für Termine am 2.3., 26.3., 16.7. und 12.10. im Nationalpark-Zentrum anmelden.

Im Jahr 2024 stehen somit nicht nur das Nationalparkamt Vorpommern und das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL weiterhin Seite an Seite, sondern rücken auch Rügen, Greifswald und Vorpommern in der Verbindung zu Caspar David Friedrich näher zusammen, um frei nach dem pommerschen Maler die Kunst als Mittlerin zwischen der Natur und den Menschen treten zu lassen.

Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt
Schloßstraße 2-4
D-19053 Schwerin

Stand
03.02.2024

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Setting an example - preserving biodiversity - Informationspfad / Steigerwald
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Setting an example - preserving biodiversity  - Informationspfad / Umweltpädagogik Parcours Steigerwald - 2024 bis 2028

  • Flurwege weit mehr als nur landwirtschaftliche Verbindungstrassen zweiten Grades

10/11.02.2024


Steigerwald / Bayern.  Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V.

Flurwege spielen eine wichtige ökologische Rolle in ausgeräumten Landschaften, insbesondere in intensiv genutzten land-wirtschaftlichen Gebieten oder urbanisierten Regionen.

Hier stellen wir Ihnen einige ökologische Bedeutungen von Flurwegen vor:

Biotopvernetzung:
Flurwege können als Verbindungselemente dienen und verschiedene Lebensräume miteinander verbinden. Sie schaffen somit eine Biotopvernetzung, die es Pflanzen und Tieren ermöglicht, sich zwischen isolierten Gebieten zu bewegen. Dies fördert den genetischen Austausch und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Lebensraum für Pflanzen und Tiere:
Flurwege können eine einzigartige Umgebung bieten, die von bestimmten Pflanzenarten bevorzugt wird. Randbereiche entlang der Wege können als Lebensraum für spezialisierte Flora und Fauna dienen, die in den intensiv genutzten Flächen möglicherweise keine geeigneten Bedingungen finden.

Förderung von Pflanzenvielfalt:
Durch die natürliche Sukzession entlang der Flurwege kann eine vielfältige Pflanzengemeinschaft entstehen. Unterschiedliche Bodenbedingungen und Mikroklimata entlang der Wege können zu einer größeren Vielfalt von Pflanzenarten führen.

Habitat für Insekten:
Flurwege bieten Lebensraum für verschiedene Insekten, darunter Bienen, Schmetterlinge und Käfer. Diese Insekten spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen und der Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts.

Korridor für Wanderungen von Wildtieren:
Wildtiere nutzen Flurwege als Korridore für ihre Wanderungen. Dies erleichtert die Bewegung von Populationen, was wichtig ist, um genetische Vielfalt zu erhalten und das Überleben von Arten in fragmentierten Landschaften zu unterstützen.

Minderung von Erosion:
Gut gestaltete Flurwege können dazu beitragen, die Bodenerosion zu minimieren. Sie können als Barrieren gegen Wasserabfluss wirken und somit dazu beitragen, den Boden und darin enthaltene Nährstoffe zu erhalten.

Es ist wichtig, dass die Pflege und Planung von Flurwegen unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte erfolgt, um ihre positiven Auswirkungen auf die Umwelt zu maximieren und negative Effekte zu minimieren.


Und wie sieht die Realität dieser Bereiche an zahlreichen Standorten in unserem Land aus?

  • Der Begriff "stiefmütterlich behandeln" zeigt sich bezogen auf diese Strukturen häufig noch als recht harmlos denn ...

Niedrige Priorität: Flurwege werden oft als Durchgangsbereiche betrachtet, die primär der Fortbewegung dienen. Die Pflege und Gestaltung solcher Bereiche stehen möglicherweise nicht ganz oben auf der Prioritätenliste, besonders wenn Ressourcen und Aufmerksamkeit auf andere Bereiche wie Hauptwege oder Grünanlagen gerichtet sind.

Funktionale Aspekte: Flurwege sind in erster Linie für den Verkehr gedacht, sei es zu Fuß oder mit Fahrzeugen. Pflanzungen könnten als störend empfunden werden, wenn sie die Sicht behindern, den Verkehrsfluss beeinträchtigen oder zusätzliche Wartung erfordern.

Budgetbeschränkungen: Die Pflege von Grünflächen erfordert Ressourcen wie Arbeitskraft, Wasser und Dünger. In Zeiten begrenzter finanzieller Mittel könnten Flurwegbepflanzungen zugunsten anderer Projekte vernachlässigt werden.

Mangelnde Wertschätzung: Flurwege werden möglicherweise als weniger wichtig oder ästhetisch ansprechend angesehen, was zu einer geringeren Wertschätzung für ihre Gestaltung und Pflege führt.

Unzureichende Planung: In manchen Fällen werden Flurwegbereiche möglicherweise nicht angemessen in die Gesamtplanung von Grünflächen einbezogen. Dies kann dazu führen, dass sie bei der Gestaltung und Pflege übersehen werden.

... ausgestattet mit diesen Inhalten führen diese Bereiche häufig ein jämmerliches Dasein ...


Doch häufig ist es auch einfach Desinteresse oder Mangel an Wissen der zu diesem stark negativen Aspekt beiträgt.

Und so haben wir uns in 2024 aufgemacht ein Projekt zu starten das hier konkret ansetzt und auch den Ansatz einer lebendigen Umweltpädagogik nicht übersieht.



In der Aufnahme
  • Einen ersten Abschluss fanden wir mit der Kennzeichnung der finalen Strukturen
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Erhalt der Moore ist wichtig für den Klimaschutz
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Katrin Eder: „Erhalt der Moore ist wichtig für den Klimaschutz, die Biodiversität und einen gesunden Wasserhaushalt“

10/11.02.2024

  • Moorschutzprogramm des Landes bei der Stiftung Natur und Umwelt (SNU) bündelt Maßnahmen in Rheinland-Pfalz – Moorkataster wird aufgebaut

Moore sind Lebensräume, Wasserspeicher und Klimaschützer
– an die besonderen Eigenschaften und die akute Bedrohung von Feuchtgebieten erinnert seit 1997 der Internationale Tag der Feuchtgebiete jährlich am 2. Februar.
 
„Moore gehören zu den wertvollsten Ökosystemen in Rheinland-Pfalz. Sie sind Lebensraum für seltene, hoch spezialisierte Pflanzen und Tiere und dienen damit der Sicherung der Biodiversität. Die Moorgebiete tragen in besonderer Weise auch zur Wasserspeicherung und zum Wasserrückhalt bei. Zudem sind in ihnen große Mengen CO2 gespeichert“, erklärte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder. Fallen Moore trocken, weil beispielsweise durch den Klimawandel Niederschläge ausbleiben oder alte Gräben sie entwässern, entweicht das in ihnen gebundene CO2 in die Atmosphäre.
Seit 2023 setzt die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) im Auftrag der Umweltministerin das Moorschutzprogramm des Landes um. Zu diesem Zweck sind zwei Personalstellen neu geschaffen worden. Aktivitäten im Moorschutz werden hier zentral gebündelt und mit fachlicher Expertise Projekte im ganzen Land koordiniert und begleitet. Oberstes Ziel ist dabei die Wiedervernässung von Mooren und weiteren Feuchtgebieten, denn nur nasse Moore können ihre vielseitigen Funktionen erfüllen. Erreicht wird dies beispielsweise, indem Entwässerungsgräben verschlossen und verfüllt werden. Aber auch das Einzugsgebiet eines Moores muss für eine erfolgreiche Wiedervernässung mitgedacht werden, um die Wasserversorgung in diesen ganz besonderen Feuchtgebieten langfristig zu stabilisieren.

Ein Moorkataster, verbunden mit umfangreichen moorkundlichen Erhebungen, wird parallel dazu aufgebaut. Es dient künftig als wichtige Planungsgrundlage, indem es einen Überblick über die Verbreitung und den Zustand der Moore und über mögliche Handlungserfordernisse verschafft.

Um den Herausforderungen des Moorschutzes aus möglichst vielen Blickwinkeln zu begegnen, wurde zudem eine interdisziplinäre „Begleitende Fachgruppe“ im Umweltministerium eingerichtet. Die Arbeit der Moorschutzstelle wird so von Expertinnen und Experten der Naturschutz-, Wasserwirtschafts-, Bodenschutz- und Forstverwaltung unterstützt, sei es durch die Bereitstellung von Grundlagendaten oder über den fachlichen Austausch zu den vielfältigen Fragestellungen und Aufgabenfeldern.

Da zahlreiche Moore und Feuchtgebiete in Rheinland-Pfalz im Wald liegen, arbeiten das Moorschutzprogramm und Landesforsten bei der Umsetzung der Moorschutzprojekte Hand in Hand. Dabei kann man bereits auf einige gemeinsam durchgeführte Projekte zurückblicken und auf den dabei gewonnenen Erfahrungen aufbauen. So werden seit 2011 in der Betreuung der SNU etliche Moore und Feuchtgebiete in Eifel und Hunsrück renaturiert.

Neben diesen Regionen möchte das Moorschutzprogramm in Zukunft auch weitere Gebiete im Land in den Fokus nehmen, die in Sachen Moorschutz bisher weniger Beachtung fanden. Denn auch die Waldmoore in der Pfalz und im Westerwald, die ausgedehnten Moorgebiete in der Westpfälzischen Moorniederung und die Niedermoore in den verlandeten Flussschlingen entlang des Rheins sollen in Zukunft wieder nasser werden – was für ein gesundes Moor so wichtig ist.  

Den Youtube-Kanal von Landesforsten Rheinland-Pfalz finden Sie unter: https://www.youtube.com/landesforstenrheinland-pfalz

Dort finden Sie auch ein aktuelles Video zum Thema Wald und Moore: https://www.youtube.com/watch?v=I3MVIBYVUGQ

Hintergrundinformationen zur SNU und dem Moorschutzprogramm sind zu finden unter https://snu.rlp.de/de/projekte/moorschutz/


In der Aufnahme von © Moritz Schmitt
  • Oberluderbruch

Quelle
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Stand
02.02.2024

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... Jahresbericht 2023 zur biologischen Vielfalt
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Umweltminister Tobias Goldschmidt und Forstminister Werner Schwarz veröffentlichen den Jahresbericht 2023 zur biologischen Vielfalt

10/11.02.2024

  • Umweltminister Goldschmidt: ""Wir müssen unsere Anstrengungen dringend verstärken, um den Verlust von Arten und Lebensräumen stoppen und bislang negative Trends wieder umzukehren""

KIEL. Die fortschreitende Biodiversitäts- und Klimakrise gefährdet zunehmend unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Anlässlich der heutigen Veröffentlichung des Jahresberichts zur biologischen Vielfalt waren sich Umweltminister Tobias Goldschmidt und Forstminister Werner Schwarz einig, dass die Sicherung der Artenvielfalt zu den bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit gehöre. 

Der aktuelle Bericht beleuchtet nicht nur die Entwicklung einzelner gefährdeter Arten, sondern schildert auch anhand vorbildhafter Projekte, wie Biodiversität auf die unterschiedlichsten Weisen gestärkt werden kann.
Umweltminister Goldschmidt: "„Eine intakte Natur ist nicht nur wunderschön, sondern auch lebensnotwendig für uns Menschen. Wir müssen unsere Anstrengungen dringend verstärken, um den Verlust von Arten und Lebensräumen stoppen und bislang negative Trends wieder umzukehren. Die Biodiversitätsstrategie des Landes „Kurs Natur 2030“ ist hierfür die gemeinsame Richtschnur und für beide Häuser verbindlich!“"

Forstminister Schwarz: „"Die Jägerinnen und Jäger bei uns im Land sind wichtige Akteure, wenn es darum geht, für ein ausgewogenes Verhältnis der verschiedenen Arten Sorge zu tragen. Durch die Regulierung der Wildbestände leisten sie einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der Wälder und zum Erhalt der Kulturlandschaft. Die im Bericht dokumentierten Jagdstrecken belegen, dass die Jägerschaft ihrer Aufgabe engagiert und zuverlässig nachgeht.“"

Der Jahresbericht feiert zudem den 100. Geburtstag der Naturschutzgebiete: 1923 wurde in Schleswig-Holstein mit dem Naturschutzgebiet „Sylt, Ellenbogen, Morsum Kliff“ die erste Fläche in Deutschland komplett dem Naturschutz gewidmet. Dieser Meilenstein für den Erhalt besonders schützenswerter Naturlebensräume war der Beginn einer Reihe von mittlerweile 203 Naturschutzgebieten. Sie stellen nach wie vor ein unverzichtbares Instrument für den Erhalt und die Entwicklung von Lebensräumen dar. Der Bericht schließt mit Einblicken in die europäische Unionsliste der invasiven Arten und Berichten über Bestandsentwicklungen ausgewählter Tiere von Fischotter bis Sperlingskautz.

Beide Minister dankten den zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Akteuren für ihren Einsatz und ihr Engagement bei der Erstellung dieses Berichts.


Der Jahresbericht zur biologischen Vielfalt 2023 enthält unter anderem folgende Schwerpunkte:

Insektenfreundliche Modellgemeinden in Nordfriesland


In Anbetracht des weltweiten Insektenrückgangs gibt das Beispiel der Insektenfreundlichen Modellgemeinden in Nordfriesland ein positives Beispiel für erste Schritte aus der Krise. Unterstützt werden sie vom Deutschen Verband für Landschaftspflege und seinen regionalen Organisationen. So können die Kommunen ihr umfangreiches Potenzial bei der Steigerung der Biodiversität weiterentwickeln, etwa durch ein Entwicklungskonzept oder Grünpflege-Handbuch mit digitalem Flächenkataster. Vorreiter im Kreis Nordfriesland sind hier die Insel Pellworm sowie die Gemeinden Bordelum, Langenhorn und Koldenbüttel.

Insektenexpertise fängt in der Schule an

Um das Thema Insekten an weiterführenden Schulen als Thema für den Unterricht interessant und Schülerinnen und Schüler als zukünftige Spezialisten zu gewinnen, wurde das Projekt „Blütenbunt-Insektenreich“ ins Leben gerufen. Die Kieler Forschungswerkstatt (KiFo) am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaft und Mathematik (IPN) ist einer von drei Partnern im Projekt. Es soll auch in der heutigen Zeit noch bestehende, große Wissenslücken über Verbreitung und Ansprüche besonders ausgefallener Insektengruppen wie etwa Gallmücken füllen. Die Kinder bekommen im Rahmen von praxisorientierten Unterrichtseinheiten Basiswissen vermittelt. Ziel ist es, dass bei den jungen Menschen das Interesse geweckt und die Grundlagen für eine eigenständige wissenschaftliche Weiterentwicklung geschaffen wird.

Jagdliches Prädationsmangement im Rahmen von Artenschutzmaßnahmen


Große Teile der deutschen Wiesen- und Küstenvogel-Populationen leben in Schleswig-Holstein. Trotz intensiver Schutzbemühungen nehmen die Bestände weiter ab. Neben negativen Einflüssen wie etwa klimatischen Veränderungen sind auch Beutegreifer ein großer Einflussfaktor. Neue Beutegreifer sind zu den einheimischen hinzugekommen, neben Marderhund und Waschbär auch zunehmend der Mink. Um den europarechtlichen Verpflichtungen zum Erhalt der Vogelpopulationen nachzukommen, müssen daher Maßnahmen zum Schutz der Arten – etwa durch Verbesserung der Lebensräume und größere Bruterfolge – ergriffen werden. Dies geschieht auch über ein intensives jagdliches Management (Berufsjäger und Beteiligung der örtlichen Jägerschaft) und über Biotopgestaltung.

Vielfalt und gesunde Natur im Naturpark Schlei

Die Schleiregion im Nordosten Schleswig-Holsteins zeichnet sich durch eine Vielzahl einzigartiger Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten aus. Sie ist Teil des Europäischen Schutzgebietssystems NATURA 2000 und ausgewiesenes Fauna-Flora-Habitat- sowie Vogelschutzgebiet. 2008 wurde die schützenswerte Landschaft rund um die Schlei als Naturpark ausgewiesen. Der Naturpark Schlei e.V. setzt sich mit den Projekten Lokale Aktion Schlei (LAS) und Modellprojekt Schlei (MPS) für die biologische Vielfalt in der Schleiregion und eine Verbesserung des Umweltzustands ein. Dabei werden landseitige Lösungsansätze gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus Naturschutz, Kommunen, Land- sowie Wasserwirtschaft entwickelt und umgesetzt. Mit Landwirtinnen und Landwirten erprobt man neue Agrar-Umweltmaßnahmen, wie Blühstreifen an Gewässerrändern oder aus der Nutzung genommene Ackersenken. In der aktuellen Förderperiode liegt der Fokus zusätzlich auf Projekten des biologischen Klimaschutzes, wie zum Beispiel im Tolker Moor.

Arterhalt und Wiederansiedlung mit dem Projekt Fischhorizonte

Die Bestände vieler heimischer Fisch-, Muschel- und Krebsarten sind gefährdet. Das Projekt „Fischhorizonte“ organisiert und steuert Hilfsmaßnahmen, insbesondere den Besatz der Gewässer zum Arterhalt oder zur Wiederansiedlung. Auf diese Weise kann der dauerhafte Erhalt dieser Bestände gewährleistet werden. Finanziert wird das Konzept aus der Fischereiabgabe des Landes Schleswig-Holstein. Alle vorkommenden heimischen Fischarten werden in einem Zyklus von vier bis sechs Jahren einer fachlichen Bestandsaufnahme unterzogen. Anhand eines Kriterienkatalogs werden sie bewertet und einer Handlungskategorie zugeordnet, um die künftigen Förderschwerpunkte festzulegen. In der aktuellen Laufzeit wurde für 15 Arten ein Unterstützungsbedarf erkannt. Die Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels wird künftig eine größere Rolle bei der Fortschreibung des Konzeptes einnehmen.

Saatgut für Mischwälder

Für den Umbau der Wälder zu klimaresilienten Mischwäldern ist die kontinuierliche Verfügbarkeit von geeignetem Saatgut ein wichtiger Faktor. Mit der gezielten Entscheidung für Vermehrungsgut werden die Weichen für zukünftige Wälder gelegt. Das Forstvermehrungsgutgesetz entscheidet, welche Waldbestände als Ausgangspunkt dafür zugelassen werden, um geeignetes Vermehrungsgut zu gewinnen. Dieses bildet damit die Grundlage für zukünftige neue Wälder und wird unter der Aufsicht der Kontrollstelle des Landes gewonnen.

Wildbestandsermittlung und Abschussplanung

Die Ermittlung von Wildbeständen der größeren im Land vorkommenden Schalenwildarten Rot-, Dam- und Sikawild ist eine entscheidende Grundlage für die Aufstellung von Abschussplänen und somit für ein modernes Wildtiermanagement. Nicht zuletzt der Waldumbau hin zu klimastabileren Mischwäldern erfordert an die Ökosysteme angepasste Wildbestände. Zur Wahl stehen verschiedene Methoden, die bei gewissenhafter Anwendung verwertbare Ergebnisse für die Praxis liefern. Die möglichst genaue Erfassung des Geschlechterverhältnisses spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, da nur so der zu erwartende Zuwachs zuverlässig hergeleitet werden kann. Die Hegegemeinschaften sind aufgerufen, durch ihr Vorgehen verlässliche Grundlagen für die Wildbewirtschaftung zu liefern.

 

Quelle
Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur 
Mercatorstr. 3 
24106 Kiel

Stand

29.01.2024


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In der Aufnahme von Johannes Rother


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Bagger buddeln für den Artenschutz

09/10.02.2024

++ Dringende erste Restaurierungsarbeiten in der Saline Ulcinj in Montenegro abgeschlossen ++ Dämme und Deiche regeln Wasserhaushalt im Salzgarten ++ ++ Weltfeuchtgebietstag lenkt Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Feuchtgebieten fürs menschliche Wohlbefinden ++

Radolfzell, Ulcinj. Anlässlich des morgigen Weltfeuchtgebietstages macht die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur auf erfreuliche Entwicklungen in der Saline Ulcinj in Montenegro aufmerksam. Auf einer Länge von 6,6 Kilometern nutzten Bagger das Sediment aus den Salzbecken und schichteten es zu neuen Dämmen auf. 

Parallel zu den Baggerarbeiten wurden auch die wichtigsten Schleusen und Pumpen wieder in Stand gesetzt. Die wiederhergestellten Dämme helfen bei der Überflutung des Gebiets mit frischem Salzwasser, einem wichtigen ökologischen Prozess innerhalb der Saline.
Diese Arbeiten waren schon lange geplant, doch die ungeklärte Eigentumsfrage sowie das Fehlen eines geeigneten Verwaltungsorgans haben die überfälligen Maßnahmen über Jahre hinaus verzögert. Darüber hinaus trug die unkooperative Haltung des ehemaligen Direktors der Nationalparks von Montenegro, der auch die Saline Ulcinj vorübergehend verwaltete, zur Verzögerung der Restaurierungsarbeiten bei. In dieser Zeit hat die Saline Ulcinj ökologisch an Wert verloren. In den heißen Sommern der vergangenen Jahre fielen die Becken im Salzgarten teilweise komplett trocken, im Winter wurden sie regelmäßig mit Süßwasser überflutet – fatal für salzliebende Tier- und Pflanzenarten.

Diese ersten Wiederherstellungsmaßnahmen tragen dazu bei, die Saline Ulcinj im Süden Montenegros über Jahre hinaus wieder attraktiv für spezialisierte Arten wie den Queller oder Flamingos zu machen. Zudem stellen die Restaurierungsarbeiten auch einen ersten Schritt zur erneuten Aufnahme des Salzbetriebs in der Saline dar. „Ein nachhaltig wirtschaftender Salzgarten wirkt sich nicht nur positiv auf Flamingos und Co. aus, sondern schafft auch Arbeitsplätze in der Region, die über den Tourismus hinausgehen“, sagt Dr. Stefan Ferger, Projektleiter bei EuroNatur. „Aufbauend auf den nun durchgeführten Arbeiten sind noch weitere Investitionen notwendig, aber der Anfang ist nach jahrelangem Ringen um den Erhalt der Saline endlich gemacht. Insofern kann die Saline Ulcinj zu einem leuchtenden Beispiel für die Verknüpfung von Naturschutz, Tourismus sowie Salzgewinnung werden.“


Hintergrundinformationen:

  •     Weltfeuchtgebietstag 2024: Der World Wetlands Day wird jedes Jahr am 2. Februar gefeiert. In diesem Jahr steht er unter dem Aufruf „Wetlands and Human Wellbeing“: https://www.worldwetlandsday.org
  •     Das Salinenareal von Ulcinj in Montenegro, das zum Bojana-Buna-Delta gehört, ist mit 1.500 Hektar eine der größten Salinen im Mittelmeerraum – und eines der wichtigsten Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiete für Zugvögel an der östlichen Adriaküste. EuroNatur engagiert sich mit ihren montenegrinischen und internationalen Partnern seit vielen Jahren für den Schutz des Salzgartens an der Adria. Auch auf Druck unserer Kampagne „Save Salina“ hat die Regierung in Podgorica die Saline Ulcinj 2019 als Schutzgebiet ausgerufen. Kurz darauf erfolgte die Ausweisung als Ramsar-Gebiet.  


In der Aufnahme von © CZIP

  • Es sieht auf den ersten Blick vielleicht nicht danach aus, aber hier wird Naturschutz betrieben. Bagger schichten Erde um und restaurieren Dämme und Deiche in der Saline Ulcinj.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

Stand
01.02.2024


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Jugendherberge Hohe Fahrt als neuer Nationalpark-Partner ausgezeichnet
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Neuer Partner

09/10.02.2024

  • Jugendherberge Hohe Fahrt als neuer Nationalpark-Partner ausgezeichnet

Netzwerktreffen der Partner mit Auszeichnungen – Wanderung über den Heidepfad –Besichtigung der Jugendburg Hessenstein

Frankenau-Altenlotheim/Vöhl-Ederbringhausen. Am gestrigen Mittwoch hat das Netzwerktreffen der Nationalpark-Partner samt Zertifikatsübergabe stattgefunden. Dabei zeichnete der Nationalpark die Jugendherberge Hohe Fahrt als neuen Nationalpark-Partner aus. 

Ein attraktives Programm umrahmte die Zertifizierung: Nach einer Wanderung über den Heidepfad zum Fahrentriesch haben die 35 Teilnehmenden die Jugendburg Hessenstein besucht und konnten sich während einer Burgführung davon überzeugen, wie umfangreich der Nationalpark-Partnerbetrieb Projekte zur Barrierefreiheit umgesetzt hat.

„Genau darum geht es unter anderem bei unseren Netzwerktreffen: Partnerbetriebe in der Region kennenzulernen und dadurch Anreize und Anregungen für die eigenen Betriebe mitzunehmen“, verdeutlichte Rita Wihelmi, Nationalpark-Mitarbeiterin. Darüber hinaus haben die Nationalpark-Partner Neues aus dem Nationalpark erfahren – unter anderem Informationen zum Nationalpark-Jubiläum sowie über die Rundwege im Erweiterungsgebiet bekommen. 

Ein ökologischer Erzeuger aus der Region stellte zudem die Einsatzmöglichkeiten der Linse aus dem Kellerwald vor, um die Partner kulinarisch zu inspirieren. Neben der Urkundenübergabe an die Jugendherberge Hohe Fahrt erhielten acht weitere erfolgreich rezertifizierte Betriebe ihre Nationalpark-Partner-Urkunden. „Unsere Nationalpark-Partner sind wichtige Botschafter für unseren Nationalpark. Durch ihren bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen fördert das Netzwerk nachhaltigen Tourismus in der Region“, erläuterte Wilhelmi. Im Zuge der Rezertifizierung wird regelmäßig geprüft, ob die Betriebe die Anforderungen an Nachhaltigkeit erfüllen. Nur dann dürfen sie sich auch weiterhin Nationalpark-Partner nennen.

Aufnahme von © NLPA

Hintergrund

Nach drei Jahren werden Nationalpark-Partner rezertifiziert. Zu den während des aktuellen Netzwerktreffens Ausgezeichneten zählen folgende Betriebe:

•        Ferienhaus Emma in Edertal-Kleinern

•        Ferienwohnung am Nationalpark Kellerwald-Edersee in Frankenau

•        Planwagenfahrten Finke in Frankenau

•        Jausenstube Dülfershof in Bad Wildungen-Dülfershof

•        Baumkronenweg am Edersee in Edertal-Hemfurth

•        Maislabyrinth am Edersee in Vöhl-Basdorf

•        Edersee-Fähre in Waldeck-Scheid

•        Sport-, Natur- und Erlebniscamp Edersee in Vöhl-Harbshausen


Quelle
Nationalparkamt Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen

Stand
01.02.2024

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Der Gecko wird Zootier des Jahres
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Der Gecko wird Zootier des Jahres

09/10.02.2024


  • Am 31. Januar 2024 hat auch das Team der Wilhelma in Stuttgart mit Spannung nach Köln geblickt: Im Aquarium des Kölner Zoos wurde nämlich das Zootier des Jahres vorgestellt: der Gecko.

Laut der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP),
welche seit 2016 jedes Jahr das Zootier des Jahres wählt, werden Geckos in einigen ihrer Herkunftsländer besondere Heilkräfte nachgesagt: Viele Tiere enden daher zu Pulver zermahlen, als Tee aufgebrüht oder in Alkohol eingelegt – obwohl es sich um reinen Aberglauben handelt und es keine wissenschaftlichen Beweise für einen medizinischen Nutzen gäbe.
Weitere Bedrohungen reichen von der Verschmutzung und dem Verlust des Lebensraumes, Schäden durch invasive Arten, dem Klimawandel bis hin zur übermäßigen Absammlung für den Heimtierhandel oder der Verwendung als Delikatesse. Zudem haben einige Geckoarten nur sehr kleine Lebensräume, weswegen negative Einflüsse einen großen Effekt auf die Überlebensfähigkeit der jeweiligen Populationen haben.

Im Rahmen des Kampagnen-Auftakts in Köln betonte die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) Sabine Riewenherm die besondere Bedeutung von Zoos beim Schutz von Geckos: „Wir brauchen wirksame Instrumente und eine gute Zusammenarbeit, um bedrohte Geckoarten zu erhalten. Eine Verknüpfung von In-situ- (im Lebensraum) und Ex-situ-Maßnahmen (in der Haltung) hat sich als besonders wirksam für einen effektiven Artenschutz herausgestellt. Dies entspricht auch dem so genannten One Plan Approach der IUCN. Projekte vor Ort, Behörden und zoologische Gärten müssen hierbei Hand-in-Hand arbeiten.“

Mit den Kampagnengeldern werden verstärkt Schutzmaßnahmen für verschiedene Geckoarten in Vietnam und Tansania umgesetzt und Umweltbildungsmaßnahmen gestartet. Spendengelder, die im Laufe dieses Jahres gesammelt werden, verstärken die Reichweite der Aktivitäten. In mehreren Regionen Vietnams werden etwa neue Erhaltungszuchtstationen errichtet oder bestehende Haltungen erweitert. Für die Projektarbeit werden benötigte Ausrüstungsgegenstände und Transportmittel finanziert. In Tansania wird mit den Kampagnengeldern ein neues Schutzgebiet ausgewiesen und aufgebaut, um den Lebensraum der Himmelblauen Zwergtaggeckos zu vergrößern und die bisher getrennten Geckopopulationen wieder zusammenzubringen.

Auch in Stuttgart freut man sich über die Aufmerksamkeit, die den Geckos zukommt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin, der gleichzeitig Mitglied im Vorstand der ZGAP ist, erklärt: „In der Wilhelma zeigen wir vier Gecko-Arten: Den Goldstaub-Taggecko von den Komoren, den Weißpunkt-Mauergecko aus dem Mittelmeerraum, die Bambusphelsume aus Madagaskar und den in großen Teilen Asiens vorkommenden Tokee. Die charmanten Reptilien verblüffen unsere Besucher*innen nicht nur dadurch, wie sie mit ihren Lamellen an den Füßen sogar senkrechte Wände emporklettern, sondern auch durch ihre gute Tarnung. Oft muss man mehr als einmal hinschauen, bis man die flinken Tiere entdeckt“.


In der Aufnahme von Foto: Wilhelma Stuttgart / Birger Meierjohann
  • Goldstaub-Taggecko in der Wilhelma


Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Lieferanschrift: Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand
31.01.2024


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Das MITMACHEN-Veranstaltungsprogramm 2024 ist da
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Gedruckt und online: Das MITMACHEN-Veranstaltungsprogramm 2024 ist da

08/09.02.2024

  • Über 120 kostenlose Führungen in den Nationalpark Hainich über das ganze Jahr verteilt

Pünktlich zum Jahresbeginn liegt das neue MITMACHEN-Veranstaltungsprogramm in gedruckter Form vor und steht online zum Download bereit. Über 120 kostenlose Führungen zu verschiedenen Themen rund um den Nationalpark Hainich und seine Vielfalt an Arten und Lebensräumen sind im Angebot. 

Als Titelbild hat sich die Nationalpark-Verwaltung in diesem Jahr für Weidetiere auf den wertvollen Offenlandlebensräumen im südlichen Nationalpark entschieden - nicht ganz ohne Grund, sollen doch in diesem Jahr gleich zwei neue, spannende Wanderwege über und entlang von Weideflächen in diesem Bereich eingeweiht werden.
Die thematische Bandbreite der Veranstaltungen im MITMACHEN-Programm sucht auch in diesem Jahr wieder ihresgleichen: So gibt es neben den beliebten Klassikern wie der „22. Mittsommernacht im Hainich“ mit Nationalparkführerin Susanne Merten (15.6.), den Fotoworkshops der Photoschule Horn (9.3., 12.5., 27.10.), dem „Abendrendezvous mit den wilden Katzen“ im Wildkatzendorf Hütscheroda (12./19./26.7., 2./8.8.) oder der 22 km langen „Rundwanderung mit vielen Highlights“ mit Nationalparkführer Jürgen Dawo (9.3.) auch wieder einige spannende Neuheiten im Programm. 

Etwas gemütlicher geht es beispielsweise bei der Führung „Waldpromenade für Rollstuhlfahrer“ (25.5.) und „Wanderung für Senioren“ (7.6.) her. Die Führung „Wasser, Wald und fromme Brüder“ (jeweils am 15. März, Mai, Juli und September) wandelt auf dem Pilgerweg Via Porta auf geschichtlichen Spuren. 

Speziell an die kleinen Naturinteressierten richten sich beispielweise „Mit der Rangerin den Wald entdecken“ (4.2.), „Mit Opa und Oma den Wald entdecken“ (1.4.), die „Familientour“ (14./ 28.7), „Mit Tabaluga im Hainich“ 6.4., 27.7., 21.8.) und „Stell dir vor, du wärst ein Waldtier“ (29.6.). Zeichen- und Malbegeisterte sollten sich den 11.5. für „Malen an der Betteleiche“ und den 4.8. für „Nature Journaling am Silberbornpfad“ in den Kalender eintragen. Naturschutzfachliche Themen werden beispielweise bei den Führungen „Artenvielfalt im Nationalpark“ (7.7.), „Die Welt der holzbewohnenden Pilze“ (17.11.), „Spechte im Hainich“ (24.3.), „Vogelstimmenwanderung“ (18.5.) oder „Wilde Weiden“ (11.5., 8.6.) beleuchtet.

Alle Veranstaltungen werden fachlich kompetent von Nationalparkführern und Nationalparkführerinnen sowie Rangerinnen und Rangern geführt. Grundsätzlich sind die MITMACHEN-Veranstaltungen für die Teilnehmenden kostenfrei. Falls Unkostenbeiträge für Material oder Imbiss, Kursgebühren oder auch Eintritte erhoben werden, ist dies durch das Münzen-Symbol im Faltblatt gekennzeichnet. Bei manchen Veranstaltungen ist die Teilnehmerzahl begrenzt und damit eine Anmeldung erforderlich. Im Programm wird auch darauf extra hingewiesen.

Ab sofort ist die gedruckte Version des Programms kostenlos in den Nationalpark-Infostellen und vielen touristischen Einrichtungen der Region erhältlich. Digital gibt es das Programm in der Rubrik Aktuelles unter www.nationalpark-hainich.de. Das MITMACHEN-Faltblatt ist als Übersichtskalender gestaltet und enthält außer den Veranstaltungen auch noch Öffnungszeiten und Adressen der Infostellen und des Baumkronenpfades. Die wichtigsten Informationen wie Treffpunkt, Uhrzeit oder Dauer einer Veranstaltung sind auf dem ersten Blick zu erkennen, ausführlichere Informationen kann man der Internetseite entnehmen.

Wer darüber hinaus noch Fragen zu einzelnen Veranstaltungen hat, kann sich gerne an die Nationalparkverwaltung unter 0361/573 914 000 oder die angegebenen Kontaktadressen wenden.

In der Aufnahme von Foto: Cornelia Otto-Albers
  • Ranger Markus Gresser und Rangerin Janice Kauert freuen sich auf ihre Führungen im Nationalpark Hainich im Rahmen der MITMACHEN-Veranstaltungsprogrammes 2024.

Quelle
Nationalpark-Verwaltung
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza

Stand
31.01.2024

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Große Delegation aus dem Kreis Kleve zeigt Interesse ...
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Große Delegation aus dem Kreis Kleve zeigt Interesse am Nationalpark Eifel

08/09.02.2024

  • Gut informiert in die Entscheidung zum zweiten Nationalpark in NRW

Schleiden-Vogelsang, 1. Februar 2024. Nach einer großen Informationsveranstaltung zum Thema „Nationalpark Reichswald“ Anfang dieses Jahres in Kleve kamen nun fast 50 Delegierte aus dem Kreis Kleve in den Nationalpark Eifel und erkundigten sich am Samstag bei einer ganztägigen Exkursion direkt vor Ort, was es mit einem Nationalpark auf sich hat. 

Die große Anzahl der Teilnehmenden vom Niederrhein zeugt von einem großen Interesse an dem Thema eines potenziellen Nationalparks Reichswald.
Michael Lammertz, kommissarischer Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel, führte die kommunalen, parlamentarischen und anderen Vertretungen nach einem einführenden Vortrag zur Entstehung und Entwicklung des Nationalparks Eifel und einer Kurzführung durch die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel über einen der Besucher-Highlights im Nationalpark, den barrierefreien Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“.

Da Lammertz Teil des Aufbauteams zur Einrichtung des ersten Nationalparks in NRW war und das Schutzgebiet von der ersten Stunde der Nationalparkverwaltung an begleitet, weiß er um die Befindlichkeiten einer Region und das Informationsbedürfnis in solchen Prozessen. In seiner Betrachtung auf 20 Jahre Nationalpark Eifel fielen nicht nur die Effekte des Parks auf die Biodiversität der Natur, sondern auch auf die Menschen und die Regionalwirtschaft auf großes Interesse.  

Hintergrund des Besuchs ist das von der Landesregierung gestartete Verfahren für einen zweiten Nationalpark in NRW. Dieses steht allen Regionen offen. Das Land hat zugesagt, geeignete Landesflächen - wie den im Kreis Kleve gelegenen Reichswald - in einen Nationalpark einzubringen und unterstützt die Regionen dabei, sich mit dem Thema Nationalpark auseinanderzusetzen und die Möglichkeit einer Bewerbung zu diskutieren.

Bereits letztes Jahr betreute die Nationalparkverwaltung Eifel gemeinsam mit Vertretungen aus Kommunalverwaltungen, Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus eine große Delegation aus Ostwestfalen-Lippe, wo die Einrichtung eines „Nationalparks Egge“ intensiv diskutiert wird. Mitte Februar werden noch Fachgruppen aus den Regionen Arnsberger Wald sowie aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein zu Besuch kommen, wo ebenfalls die Einrichtung von einem Nationalpark in Diskussion ist.


In der Aufnahme von Foto: Nationalparkverwaltung Eifel

  • Der ganztägige Informationstag für die Delegation aus dem Kreis Kleve startete mit einer Einführung zur Entwicklung des Nationalparks am Internationalen Platz Vogelsang.



Quelle
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
01.02.2024

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Statement von Klimaschutzminister Axel Vogel ...
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Statement von Klimaschutzminister Axel Vogel zur Landespressekonferenz zum Klimaplan

08/09.02.2024

  • „Es ist beeindruckend, wie ein breites Bündnis von Wissenschaftlern und Jugendorganisationen, Umwelt- und landwirtschaftlichen Anbauverbänden einen ambitionierten Klimaschutz von der Politik einfordert. 

Es zeigt, dass viele gesellschaftliche Akteure und Gruppen
den Beschluss eines verbindlichen Rahmens für die Klimaschutzaktivitäten der Landesregierung für notwendig und dringlich halten. Viele dieser Akteure haben sich in unseren breit angelegten Beteiligungsprozess zum Klimaplan – und das oft ehrenamtlich – eingebracht.
Seit gestern (Donnerstag) Abend liegt uns die seit mehreren Wochen angekündigte Stellungnahme der Staatskanzlei vor und wird in unserem Ministerium ausgewertet. In der nächsten Woche werden die Gespräche mit der Staatskanzlei dazu stattfinden, in deren Ergebnis der Klimaplan im Kabinett beschlossen werden soll. Der Klimaplan war zuvor durch alle Fachressorts umfassend geprüft worden und ist sowohl umsetzbar wie realistisch. 

Wichtig ist, dass die bereits länger vereinbarten und im Kabinett  beschlossenen Sektor- und Zwischenziele  im Klimaplan verankert bleiben und mit effektiv wirksamen Maßnahmen untersetzt werden. Denn die Akteure in Brandenburg, darunter auch die wirtschaftlichen Unternehmen und die Landnutzer, haben einen Anspruch auf  ein möglichst hohes Maß an Planungssicherheit über den Brandenburger Weg zur Klimaneutralität. Am Ende muss das im Bundesklimagesetz vorgegebene Ziel der Klimaneutralität (Netto-Null Treibhausgasemissionen) bis 2045 erfüllt sein.“

Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, Haus S
14467 Potsdam

Stand
02.02.2024

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Deutscher Naturschutztag 2024 im Saarland
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Deutscher Naturschutztag 2024 im Saarland

07/08.02.2024

  • Vom 24. bis 28. September 2024 findet der Deutsche Naturschutztag (DNT) – Deutschlands größter Naturschutzkongress und das zentrale Fachforum für den Naturschutz – in Saarbrücken statt. 

Nun stehen die Programmelemente fest und das Kurzprogramm wurde veröffentlicht. In diesem Jahr setzt der DNT den Schwerpunkt auf die aktuellen Herausforderungen auf europäischer und nationaler Ebene. Zentrale Themen sind die Folgen des Klimawandels, das Ringen um Fläche für den Naturschutz, Jugendbeteiligung und Naturschutz in Recht und Gesellschaft.
„Das Programm ist abwechslungsreich und eröffnet wichtige Fragen, um die Weichen für den Naturschutz in den kommenden Jahren zu stellen. Dabei werden spannende saarländische, nationale und europäische Projekte vorgestellt“, erklärt Umweltministerin Petra Berg. „Wir möchten den Besucherinnen und Besuchern zeigen, dass Naturschutz auch in kleineren, dicht besiedelten Bundesländern funktioniert. Viele Haupt- und Ehrenamtliche tragen täglich dazu bei. Die besondere Lage des Saarlandes eröffnet Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und gibt Einblicke in die Umsetzung naturschutzrechtlicher Belange in den angrenzenden Ländern.“

Der DNT beginnt am Dienstag, den 24. September, mit Gremiensitzungen und dem Berufsfeldforum, das die Wahl für Berufe im Naturschutz erleichtern soll. Die große, mehrstündige Eröffnungsveranstaltung findet Mittwochs statt und wartet mit interessanten Beiträgen und Personen aus dem Naturschutz auf. Das Fachprogramm beginnt am Donnerstag, den 26. September. An zwei Tagen bieten fünf Foren mit jeweils vier unterschiedlichen Modulen fast 100 Fachvorträge und Diskussionsrunden.

Neben dem Fachprogramm gibt es noch ein attraktives Begleitprogramm: die DNT-Ausstellung, bei der sich Verbände und Organisationen aus Umwelt und Naturschutz vorstellen, die Offenen Formate, bei denen Vorträge über den Tellerrand schauen und Verknüpfungen zu weiteren Bereichen ziehen, oder der FreiRaum, der Zeit bietet für Spaziergänge, Kreativität und Aktionen. Am Samstag, den 28. September, werden dann die beliebten DNT-Exkursionen zu saarländischen Naturschutzprojekten angeboten, z.B. zum UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau oder zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

Die Anmeldung startet ab Anfang Mai 2024 über die Website www.deutscher-naturschutztag.de. Dort finden Sie auch alle aktuellen Entwicklungen und ab Mai das vollständige Programm des 37. DNT. Die Website lädt mit zahlreichen Informationen sowie den Vorträgen und Ergebnissen der vergangenen DNT zum Stöbern ein.

Gefördert wird der DNT durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und durch das Saarländische Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz (MUKMAV).

In der Darstellung - Logo der Veranstaltung


Quelle  / Abbildung
Land Saarland
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Stand
22.01.2024

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Drei Gewinner zum Thema „Gewässer und Auen“
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UN-Dekade-Wettbewerb: Drei Gewinner zum Thema „Gewässer und Auen“

07/08.02.2024

Bonn. Feuchtgebiete, zu denen − neben Gewässern und Auen – unter anderem Moore, Sümpfe, Salzwiesen, Korallenriffe und Mangroven zählen, stehen im Fokus des „Welttags der Feuchtgebiete“, der jährlich am 2. Februar stattfindet. 

An diesem Tag wird auf die Bedeutung dieser vielseitigen und zugleich gefährdeten Ökosysteme sowie auf die Möglichkeiten der internationalen Feuchtgebietskonvention (Ramsar-Konvention) hingewiesen. Das Thema in diesem Jahr ist „Feuchtgebiete und das menschliche Wohlergehen“.
Rechtzeitig zum Welttag der Feuchtgebiete stehen auch die Gewinner der vierten Runde im Projektwettbewerb der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen fest. Aus rund 30 Projekten zum Thema "Gewässer und Auen“ wählte die Jury des Bundesumweltministeriums (BMUV) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) die drei Gewinnerprojekte aus. Mit der Auszeichnung ehrt die UN-Dekade bundesweit repräsentative Projekte, die in besonderer Weise dazu beitragen, Gewässer und Auen zu erhalten, wiederherzustellen und zu pflegen. Der Wettbewerb und die Würdigung vorbildlicher Projekte sollen diese herausragenden Initiativen bundesweit noch bekannter machen und zu weiteren Aktivitäten anregen.

Die Top-3-Projekte im Bereich "Gewässer und Auen" sind: das Projekt "100 Wilde Bäche für Hessen" des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, das Projekt "Ökologische Umgestaltung der Erft und Anpassung an die Gegebenheiten nach Ende des Braunkohlentagebaus" des Erftverbands und das Projekt "MARA − Margaritifera Restoration Alliance" des Landkreises Passau.

In den kommenden Wochen und Monaten werden die drei Gewinnerprojekte jeweils am Projektstandort ausgezeichnet, meist durch Bundesumweltministerin Steffi Lemke oder BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm. Alle Projekte, die im Wettbewerb unter die Top 10 gelangt sind, erhalten eine Urkunde sowie weitere Materialien für ihre Öffentlichkeitsarbeit.

Rund 30 Projekte hatten sich bei der vierten Runde des UN-Dekade-Wettbewerbs beworben. Zentrale Bewertungskriterien waren die Relevanz der Projekte für die betreffenden Ökosysteme und deren biologische Vielfalt sowie der bundesweit repräsentative Charakter. Darüber hinaus gingen in die Bewertung auch Kriterien wie der Beitrag des Projekts zum natürlichen Klimaschutz, Multiplikationswirkung und Digitalisierung ein.

Aktuell läuft die fünfte und finale Runde des Projektwettbewerbs: Noch bis zum 16. Juni 2024 können sich Projekte zur Wiederherstellung von Meeres- und Küstenökosystemen in Deutschland bewerben.


Hintergrund
Internationale Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten (Ramsar-Konvention)

Im Rahmen der internationalen Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten (Ramsar-Konvention) verpflichten sich 172 Vertragsstaaten dazu Feuchtgebiete zu schützen, wiederherzustellen und nachhaltig zu nutzen. Die Ziele werden unter anderem durch ein globales Netzwerk von derzeit 2503 Feuchtgebieten internationaler Bedeutung (Ramsar-Gebiete) umgesetzt. Deutschland ist seit 1976 Mitgliedsstaat und hat derzeit 35 Ramsar-Gebiete (869.000 Hektar) ausgewiesen.
Internationale UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Sie rufen dazu auf, die fortschreitende Verschlechterung und Zerstörung von Ökosystemen überall auf der Welt zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen. Die nationalen Beiträge, die Deutschland zur Wiederherstellung von Ökosystemen leistet, sind Teil der internationalen Aktivitäten.

In der Aufnahme von © Erftverband
  • Blick auf die Erft


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn

Stand
02.02.2024

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Die Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)
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Die Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)

07/08.02.2024

  • Mehr oder minder regelmäßig im Steigerwald, dessen Vorland, sowie in gesamt Franken anzutreffen ist die Schwanzmeise.

Die farblich sehr schön gefärbte, auffällige Meisenart
erreicht eine Körperlänge von bis etwa 15cm, sowie ein Gewicht von bis zu 10,5 Gramm. Schwanzmeisen leiden teils unter Ausräumung der Lebensräume. Regional sind auch Rückgänge dieser Spezies zu erkennen. Etwa 55.000 Brutpaare leben derzeit in Bayern.
Schwanzmeisen legen ihren Nistplatz, im Gegensatz zu vielen anderen Meisenarten nicht in Baumhöhlen an. Sie ist „anspruchsvoller“ und gestaltet ein kunstvolles, bis auf einen kleinen Einschlupf, vollständig geschlossenes Kugelnest. Dieses Gebilde wird gerne in einer reich strukturierten Landschaftsgebung eingebunden.

Etwa im April beginnen beide Alttiere mit der Auswahl der Niststelle. In der Regel setzt das Schwanzmeisen Weibchen 8 Eier ab. Jedoch konnten auch schon 13 Eier in einem Gelege vorgefunden werden. 

Etwa 12 Tage werden diese nun abwechselnd bebrütet.
Die mit reichlich Protein gefütterten Jungmeisen (gerne werden Insekten und Spinnentiere aller Art gegriffen) entwickeln sich binnen 20 Tagen zu fertigen Schwanzmeisen. Eine Besonderart zeigt das Kugelnest. Eingewebte Spinnfäden ermöglichen einen gewissen Zuwachs der Korpus. Das Nest wächst sozusagen mit seinen Insassen mit!

Bei günstiger Nahrungsgrundlage brüten Schwanzmeisen, die uns auch im Winter kaum verlassen, häufig ein zweites Mal.




In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Schwanzmeisen an der Futterstelle
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Der Bergfink (Fringilla montifringilla) in Deutschland
Bild zum Eintrag (1100627-160)
Der Bergfink (Fringilla montifringilla) in Deutschland

06/07.02.2024

Der Bergfink (Fringilla montifringilla)
ist ein Zugvogel, der in Deutschland sowohl während der Brutzeit als auch während des Winterhalbjahres anzutreffen ist. Dieser Bericht gibt einen Überblick über die charakteristischen Merkmale, das Verhalten, die Verbreitung und den Schutzstatus des Bergfinks in Deutschland.

Taxonomie und Merkmale
Der Bergfink gehört zur Familie der Finken (Fringillidae) und zur Gattung Fringilla. Männliche Bergfinken zeichnen sich durch ihre auffällige Gefiederfärbung aus, die im Prachtkleid von leuchtendem Orange an Kopf und Brust geprägt ist. Weibchen und Jungvögel hingegen zeigen eine insgesamt schlichtere Brauntönung. Die charakteristische Zeichnung macht den Bergfink gut erkennbar.
Lebensraum und Verbreitung
Der Bergfink ist in Deutschland vor allem in Nadelwäldern, Mischwäldern und Bergregionen anzutreffen. Während der Brutzeit zieht er sich in höhere Lagen zurück, um in den borealen Nadelwäldern zu nisten. Im Winter hingegen sucht der Bergfink häufiger tiefer gelegene Gebiete auf, wo er in Schwärmen auf Feldern und in Gärten nach Nahrung sucht.

Zugverhalten
Der Bergfink ist ein Zugvogel, der vor allem aus Nordeuropa nach Mitteleuropa zieht. Die Zugroute erstreckt sich über weite Strecken und führt die Vögel durch Deutschland. Der Zug erfolgt in großen Schwärmen, die oft beeindruckende Formationen am Himmel bilden.

Nahrung und Verhalten
Die Nahrung des Bergfinks besteht vorwiegend aus Sämereien, Knospen und Beeren. Während des Zuges kann er auch auf Äckern und Wiesen nach Insektenlarven suchen. Das soziale Verhalten ist geprägt von Schwarmbildung, insbesondere während des Winters. In dieser Zeit suchen Bergfinken gemeinsam nach Nahrung und bieten so Schutz vor Fressfeinden.

Schutzstatus und Gefährdung
Der Bergfink ist in Deutschland nicht als gefährdete Art eingestuft. Die Bestände sind stabil, und es gibt keine akuten Bedrohungen für die Population. Dennoch ist es wichtig, Lebensräume, insbesondere in den Brutgebieten, zu schützen und zu erhalten, um eine langfristige Sicherung des Bergfinkenbestandes zu gewährleisten.

Fazit
Der Bergfink ist ein faszinierender Zugvogel, der während des Jahres verschiedene Lebensräume in Deutschland nutzt. Sein auffälliges Federkleid und das beeindruckende Zugverhalten machen ihn zu einem interessanten Objekt für Ornithologen und Naturfreunde. Der Schutz der Lebensräume und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder sind entscheidend, um den Bergfinken auch in Zukunft in Deutschland beobachten zu können.



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Bergfink
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Weiterer Meilenstein beim Schutz vor Wetterextremen
Glauber: Weiterer Meilenstein beim Schutz vor Wetterextremen

06/07.02.2024

  • Sturzflut-Hinweiskarte für Bayern veröffentlicht

Eine neue bayernweite Hinweiskarte liefert konkrete Anhaltspunkte für mögliche Überflutungen infolge von Starkregen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Hochwasserschutz hat oberste Priorität. 

Der Freistaat steht dabei an der Seite der Kommunen. Wir bauen die bestehenden Beratungsangebote für Kommunen durch einen landesweiten Hochwasser-Check für alle bayerischen Kommunen aus.
Die Risiken durch extreme Wetterereignisse werden sich durch den Klimawandel noch weiter erhöhen. Darauf müssen wir uns auf allen Ebenen vorbereiten. Starkregen ist dabei eine besondere Herausforderung. Starkregen kann überall auftreten und den kleinsten Bach zum reißenden Fluss machen. Die Hinweiskarte ist ein wichtiger Schritt hin zu einem besseren Umgang mit Sturzflutgefahren. Die Karte gibt allen Verantwortlichen vor Ort die Möglichkeit zu einer ersten Beurteilung des jeweiligen Sturzflutrisikos. 

Ziel ist es, Gemeinden den Einstieg in ein zielgerichtetes Sturzflut-Risikomanagement zu erleichtern und die Öffentlichkeit für Sturzflutgefahren zu sensibilisieren." Starkregen führt immer wieder zu sogenannten Sturzflutereignissen. Insbesondere kleinere Bäche, aber auch Flächen abseits bestehender Gewässer können durch Oberflächenabfluss und plötzlich auftretende Sturzfluten betroffen sein.

Die Hinweiskarte "Oberflächenabfluss und Sturzflut" liefert Kommunen und Bürgern in ganz Bayern auf einen Blick individuelle Hinweise auf mögliche Sturzflutgefahren. Diese Hinweise können in gemeindlichen Planungen und Konzeptionen für künftige Bauvorhaben berücksichtigt werden. Auch Alarm- und Einsatzpläne in den Gemeinden können aufgrund der Daten angepasst werden. Daneben können Kommunen die Hinweise zum Anlass nehmen, weiterführende Detailkonzepte zum Sturzflut-Risikomanagement zu erstellen. 

Hier steht der Freistaat den Kommunen partnerschaftlich zur Seite. Der Freistaat fördert die Erstellung dieser kommunalen Konzepte zum Sturzflut-Risikomanagement mit 75 Prozent. Aktuell haben rund 200 Kommunen Mittel im Umfang von rund 20 Millionen Euro beantragt. Mittel für weitere Förderanträge werden zur Verfügung gestellt. Das Umweltministerium appelliert an die Kommunen, von den Fördermöglichkeiten entsprechend Gebrauch zu machen.

Insgesamt wurden seit 2013 mehr als 2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz in Bayern investiert. Dazu sollen im Rahmen des laufenden Gewässer-Aktionsprogramms bis 2030 bayernweit weitere 2 Milliarden Euro in Hochwasserschutz und Gewässerökologie investiert werden.

Die Karten sind im Internet über den Umwelt-Atlas abrufbar unter https://s.bayern.de/hios. Die Karte wurde auf der Basis eines digitalen Geländemodells erstellt. Im Vorfeld der Veröffentlichung wurden alle bayerischen Gemeinden einbezogen und erhielten Zugang zum Entwurf der Karte.

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München

Stand
01.02.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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LBV fordert Rückbau von überflüssigem Sessellift ...
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Zum Schutz bedrohter Birkhühner: LBV fordert Rückbau von überflüssigem Sessellift

05/06.02.2024

  • Naturschutzverband begrüßt längst überfälliges Ende des klassischen Skibetriebs am Jenner

Der LBV zeigt sich erfreut über die Entscheidung der Berchtesgadener Bergbahn AG, den Jenner ab der kommenden Saison nicht mehr zu beschneien und den klassischen Skibetrieb dort dauerhaft einzustellen. Als Konsequenz fordert der LBV nun den schnellstmöglichen Rückbau der damit künftig überflüssigen Sesselbahn im Bereich Mitterkaser.
Die Drahtseile dieser Anlagen stellen ein erhebliches Kollisionsrisiko für die dort lebenden und vom Aussterben bedrohten Birkhühner und andere Vogelarten dar. Der LBV hatte den künstlich aufrechterhaltenen Skibetrieb am Jenner und die damit verbundene Schädigung der Umwelt bereits in der Vergangenheit scharf kritisiert und die Gemeinde Schönau am Königssee aufgefordert, die finanzielle Unterstützung einzustellen.

Aus Sicht des LBV tragen die jetzt ergriffenen Maßnahmen am Jenner nicht nur zur Ressourcenschonung und zum Umweltschutz bei, sondern verdeutlichen auch die mittlerweile schwierige wirtschaftliche Situation des alpinen Skibetriebs in den tieferen Lagen der bayerischen Alpen.  Klassisches Pistenskifahren am Jenner war in den vergangenen Jahren aufgrund der zunehmenden Klimaerwärmung und des damit einhergehenden Mangels an Naturschnee kaum noch möglich. Der Skibetrieb konnte nur noch durch die oft unrentable Kunstschneeproduktion am Leben gehalten werden. Ein Umdenken war daher längst überfällig

Nach den begrüßenswerten Beschlüssen zu schonenderen Formen des Wintertourismus in der Region fordert der LBV nun weitere Maßnahmen. So soll der Sessellift am Mitterkaser, der nur für den Skibetrieb genutzt wurde und künftig nicht mehr benötigt wird, abgebaut werden. Der Lift ist eine Gefahrenquelle für Tierarten wie das vom Aussterben bedrohte Birkhuhn, das in der Region noch vorkommt. Durch den überdimensionierten und mit hohen Steuergeldern geförderten Ausbau der Jennerbahn vor einigen Jahren wurde der heimische Birkhuhnbestand bereits erheblich gefährdet. Der Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt ist ein zentrales Anliegen des LBV und gerade im betroffenen Gebiet an der Grenze zum Nationalpark Berchtesgaden von großer Bedeutung. Die Beseitigung stillgelegter Nebenbahnen muss die logische Konsequenz sein, um die Überlebenschancen der bedrohten Raufußhühner zu erhöhen.

Die Entwicklung am Jenner sollte auch ein deutliches Signal für andere Skigebiete in Bayern sein.  Obwohl Umweltverbände wie der LBV immer wieder mahnen, werden weiterhin Bahnneubauten und der Ausbau von Beschneiungsanlagen geplant – beispielsweise an der Kampenwand und am Götschen in der Nähe des Jenners. Wo ökologische Argumente bei den Entscheidungsträgern oft ungehört verhallen, sorgt die nun nicht mehr zu leugnende wirtschaftliche Realität hoffentlich für ein verstärktes Umdenken. Der LBV fordert weiterhin klar die Abschaffung der staatlichen Seilbahnförderung. Das Beispiel Jenner zeigt, dass trotz der Investition von hohen Steuergeldern ein sich wirtschaftlich selbst tragender Alpinskibetrieb in Bayern in absehbarer Zeit nicht mehr möglich sein wird.
Hintergrund

Ursprünglich hatten die Betreiber der Jennerbahn bereits für die laufende Wintersaison geplant, die Pisten aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr zu präparieren und zu beschneien. Ein Beschluss der Gemeinde Schönau am Königssee, den defizitären Skibetrieb mit jährlich 300.000 Euro finanziell zu unterstützen, zögerte diese Entscheidung jedoch hinaus.  Knapp ein halbes Jahr später hat der Vorstand der Berchtesgadener Bergbahn AG nun das endgültige Ende des klassischen Skibetriebs am Jenner aufgrund der dennoch unrentablen Entwicklung bekannt gegeben. Künftig soll der Schwerpunkt am Jenner auf sanftere Formen des Wintertourismus gelegt werden. Erst vor wenigen Jahren war der Neubau der Jennerbahn mit 10,5 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln gefördert worden.

In der Aufnahme von Henning-Werth_LBV Bildarchiv

  • In der Region des Jenners gibt es noch ein Vorkommen des vom Aussterben bedrohten Birkhuhns.

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Nasse Moore gewünscht
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Nasse Moore gewünscht

05/06.02.2024

  • Miller: Moore sind als Kohlenstoff-Speicher unschlagbar

Berlin - Moore speichern Kohlenstoff – wenn sie nass sind. Als natürliche Senken sind sie unverzichtbar im Kampf gegen die Klimakrise. 

Entwässert sind sie dagegen eine gewaltige Quelle für Treibhausgasemissionen, insbesondere für CO2. Zum Internationalen Tag der Feuchtgebiete am 2. Februar macht der NABU deshalb auf die Bedeutung intakter Moore aufmerksam.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: ”Was wären wir ohne Moore? So mancher Krimiautor käme ohne sie nicht auf seine Geschichte. Für Bekassine, Moorfrosch und Sonnentau sind sie ein unersetzlicher Lebensraum. Obwohl sie nur einen kleinen Teil der Erdoberfläche ausmachen, sind Moore von unschätzbarem Wert für unser ökologisches Gleichgewicht und für uns unverzichtbare Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel. Ihre Wiederherstellung ist daher eine Aufgabe, der wir uns mit großem Engagement widmen. Darin und in ihrem Erhalt liegt auch ein Teil unserer Verantwortung für kommende Generationen.”  

Im Rahmen des EU-Moorschutzprojektes LIFE Multi Peat setzt sich der NABU mit seinen Projektpartnern für die Wiedervernässung von 689 ha Moorfläche in Polen, Belgien, Irland, den Niederlanden und Deutschland ein und erprobt Lösungen für die nachhaltige Nutzung nasser Moore. Im EU-Projekt LIFE Peat Carbon begleitet der NABU die Wiederherstellung von Mooren in Finnland und Lettland. Im abgeschlossenen Projekt LIFE Peat Restore hat der NABU über 5.300 ha Moore in Estland, Lettland, Litauen, Polen und Deutschland wiedervernässt.

Mit dem NABU-Klimafonds spricht der NABU Landwirt*innen und Landeigentümer*innen an, die Moorflächen besitzen und – sowohl mit finanzieller als auch fachlicher Unterstützung – diese Flächen wiedervernässen wollen. Im Laufe des Jahres 2023 wurden zwölf Moorflächenprojekte in sechs Ländern (Deutschland, Finnland, Lettland, England, Irland und Belgien) mit einem Invest von 4.3 Millionen Euro initiiert. Rund 313 Hektar aus vier Regionen Norddeutschlands (Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern) befinden sich aktuell in der NABU-Förderung Klima+.

“Die verheerenden Folgen der Klimakrise für Mensch und Umwelt werden breit diskutiert. Es ist höchste Zeit, sich der Bedeutung intakter Moore bewusst zu werden. Moore müssen als Kohlenstofflager und –speicher endlich angemessen berücksichtigt werden”, so Miller.  

Moorschutz kann übrigens auch schon beim Einkaufen anfangen. Wer beim Kauf von Blumenerde auf Alternativen zu torfhaltigen Substraten achtet, kann auch einen eigenen wichtigen Beitrag leisten.  



Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
02.02.2024   


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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Eichhörnchen an Futtersäulen
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Eichhörnchen an Futtersäulen für Vögel können sowohl für Beobachter als auch für die Tiere selbst eine interessante Dynamik schaffen.

05/06.02.2024

  • Hier sind einige Punkte dazu die uns nicht unwichtig erscheinen:

Geschicklichkeit der Eichhörnchen
: Eichhörnchen sind bekannt für ihre beeindruckende Kletter- und Springfähigkeiten. Wenn sie sich an Futtersäulen für Vögel wagen, zeigen sie oft erstaunliche Geschicklichkeit, um an die leckeren Belohnungen zu gelangen.
Futterdiebstahl: Eichhörnchen sind opportunistische Fresser und werden versuchen, die Vorräte an den Futtersäulen zu plündern. Sie können dabei geschickt sein und verschiedene Strategien anwenden, um an das Futter zu gelangen, selbst wenn es eigentlich für Vögel gedacht ist.

Unterhaltung für Beobachter: Das Treiben von Eichhörnchen an den Futtersäulen kann für Menschen eine unterhaltsame Beobachtung sein. Ihre Versuche, an die Nahrung zu gelangen, sind oft amüsant und können zu zahlreichen lustigen Momenten führen.

Spezielle Eichhörnchenfuttersäulen: Es gibt spezielle Futtersäulen, die so konzipiert sind, dass sie größeren Vögeln und Eichhörnchen den Zugang erschweren. Einige haben Mechanismen wie Gewichtssensoren, die verhindern, dass schwere Tiere die Plattform betreten können. Solche Säulen ermöglichen es den Vögeln, ungestört zu fressen, während die Eichhörnchen nach Alternativen suchen müssen.

Futter für Eichhörnchen bereitstellen: Wenn man die Eichhörnchen nicht von den Futtersäulen fernhalten möchte, kann man auch spezielles Eichhörnchenfutter anbieten. Es gibt Futtersäulen mit Fächern für Eichhörnchen oder separate Futterstellen in der Nähe der Vogelfütterung.

Umgang mit Überpopulation: In einigen Gebieten kann die Fütterung von Eichhörnchen an den Vogelfuttersäulen zu einer Überpopulation führen, was wiederum Einfluss auf andere Tierarten und das ökologische Gleichgewicht haben kann. Daher ist es wichtig, die Fütterung von Eichhörnchen verantwortungsbewusst zu gestalten.

Insgesamt bieten Eichhörnchen an Futtersäulen eine faszinierende Beobachtungsmöglichkeit und zeigen die Anpassungsfähigkeit der Tiere an verschiedene Umgebungen und Ressourcen.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Eichhörnchen an der Futtersäule die für Vögel gedacht war ...
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Wiesenmeisterschaft 2024 im Landkreis Ostallgäu
Bild zum Eintrag (1100514-160)
Wiesenmeisterschaft 2024 im Landkreis Ostallgäu

04/05.02.2024

  • Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der BUND Naturschutz in Bayern (BN) führen gemeinsam einen Wettbewerb zur Prämierung artenreicher Wiesen durch. Konventionell und biologisch wirtschaftende Bäuerinnen und Bauern können sich bis 8. April 2024 bewerben.

Die Idee einer Wiesenmeisterschaft in Bayern,
bei der vielseitig blühende Bauernwiesen prämiert werden, entwickelten BN und LfL im Jahr 2009 gemeinsam. Seitdem wird der Wettbewerb jährlich jeweils in einer anderen Region Bayerns umgesetzt, um mehr öffentliches Bewusstsein in Politik und Gesellschaft für den Wert artenreicher Wiesen als Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tierarten aufzubauen.
„Artenreiche Wiesen sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch unverzichtbare Nahrungsquelle für Bienen und bestäubende Insekten, sowie Lebensraum für viele Vogelarten und Wildtiere“, sagt Dr. Sabine Heinz vom LfL-Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau.

„Wir möchten mit dem Wettbewerb Bauern und Bäuerinnen auszeichnen, die ihre Flächen im Sinne der Artenvielfalt vorbildlich bewirtschaften und damit auch besonders wertvolles Futter für Ihre Tiere gewinnen. Sie übernehmen damit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zur Erhaltung der Artenvielfalt“, erläutert Christine Hertrich, Landwirtschaftsreferentin des BUND Naturschutz.

Dr. Paul Dosch, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren freut sich, dass die Wiesenmeisterschaft 2024 in dieser Region stattfindet: „Die Artenvielfalt in der bäuerlichen Kulturlandschaft ist uns ein Anliegen. Wir hoffen, dass alle artenreichen Wiesen gemeldet und gebührend in der Öffentlichkeit gewürdigt werden.“

Ablauf, Bewerbungsfristen und Unterlagen

Teilnehmen können bäuerliche Betriebe im Haupt-, Zu- und Nebenerwerb im Landkreis Ostallgäu. Es kann nur je eine Wiese oder Weide pro Betrieb gemeldet werden. Voraussetzung ist, dass der Aufwuchs landwirtschaftlich verwertet wird und die Fläche mindestens einen halben Hektar groß und artenreich ist. Alpweiden und Streuwiesen sind ausgeschlossen.

Die Bewerbung mit einem Lageplan ist möglich bis 8. April 2024 unter www.LfL.bayern.de/Wiesenmeisterschaft. Die Daten werden vertraulich behandelt. Ab Anfang Mai werden die Flächen von einer Pflanzenexpertin besichtigt, kartiert und bewertet.

Die endgültige Auswahl der besten Wiesen trifft dann eine Jury aus Landwirtschaft und Naturschutz bei einer Rundfahrt, die für Anfang Juni geplant ist.

Für die Bewertung der Wiesen werden nicht nur naturschutzfachliche Kriterien wie die Artenvielfalt, sondern auch landwirtschaftliche Gesichtspunkte, erfasst – wie der Ertrag und die Verwertung des Aufwuchses im landwirtschaftlichen Betrieb.

Rund 15 Institutionen und Verbänden unterstützen den diesjährigen Wettbewerb vor Ort , u.a. das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Landratsamt Ostallgäu, die Höhere Naturschutzbehörde, konventionelle- und Bio-Bauernverbände, Imker und andere.

Finanziell wird die Ausrichtung der Wiesenmeisterschaft durch eine Förderung vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücksspirale ermöglicht.
Attraktive Preise zu gewinnen

Die Prämierung der „Wiesenmeister“ wird im Juli 2024 vormittags mit einer Festveranstaltung im Wettbewerbsgebiet stattfinden Die zwei bestplatzierten Betriebe erhalten einen Gutschein für einen Aufenthalt im „BioHotel“ im Wert von 500 bzw. 300 €. Weitere attraktive Sachpreise werden von den Unterstützerorganisationen bereitgestellt.

Ihre Ansprechpartnerinnen:

Christine Hertrich, Referentin für Landwirtschaft des BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Tel. 0160-7920267, christine.hertrich@bund-naturschutz.de

Dr. Sabine Heinz, Dr. Gisbert Kuhn, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau, Tel. 08161/71-5825/6,
E-Mail: Wiesenmeisterschaft@LfL.Bayern.de

Weitere Informationen zur Wiesenmeisterschaft:
  •     www.lfl.bayern.de/Wiesenmeisterschaft
  •     www.bund-naturschutz.de/themen/landwirtschaft/wiesenmeisterschaft.html


In der Aufnahme von Foto: Sabine Heinz
  • Artenreiche Bauernwiese im Landkreis Ostallgäu

 
Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg


Stand
01.02.2024

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Der Jahreslauf der Goldammer
Bild zum Eintrag (1100505-160)
Die Goldammer (Emberiza citrinella) 

04/05.02.2024

... ist ein Singvogel, der in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens beheimatet ist. Ihr Jahreslauf kann grob in verschiedene Phasen unterteilt werden:

Winter (Dezember bis Februar):
  •     In den Wintermonaten bevorzugen Goldammern offene Landschaften wie Felder und Wiesen. Viele Vögel ziehen in wärmere Regionen, aber in gemäßigten Klimazonen, einschließlich Mitteleuropa, bleiben einige auch im Winter vor Ort. Während dieser Zeit ernähren sie sich hauptsächlich von Samen und Insekten, die sie auf dem Boden finden.
Frühling (März bis Mai):
  •     Im Frühling kehren die Zugvögel zurück, und die heimischen Goldammern beginnen mit der Brut. Die Männchen singen während dieser Zeit, um ihre Reviere zu markieren und Weibchen anzulocken. Die Nester werden in niedrigem Gestrüpp oder Gras gebaut, und die Weibchen legen Eier. Die Brutzeit erstreckt sich normalerweise über mehrere Wochen.

Sommer (Juni bis August):
  •     Die Küken schlüpfen, und beide Elternteile sind damit beschäftigt, sie zu füttern. Goldammern ernähren ihre Jungen hauptsächlich mit Insekten, die sie in der Umgebung finden. Der Sommer ist eine geschäftige Zeit für die Goldammer, da sie ihre Brut aufzieht und gleichzeitig nach Nahrung sucht.

Herbst (September bis November):
  •     Im Herbst beginnen viele Goldammern, sich auf den Zug vorzubereiten. Einige Populationen ziehen über weite Strecken in wärmere Regionen, während andere in gemäßigten Klimazonen bleiben. Der Zug erfolgt normalerweise in Gruppen, und die Vögel suchen nach geeigneten Rastplätzen, um sich auszuruhen und Nahrung aufzunehmen, bevor sie weiterziehen.


Es ist wichtig zu beachten, dass individuelle Verhaltensmuster variieren können, und nicht alle Goldammern ziehen. Einige Populationen bleiben das ganze Jahr über in ihren Brutgebieten. Der Jahreszyklus der Goldammer wird auch von Umweltbedingungen wie Wetter und Nahrungsverfügbarkeit beeinflusst.

Mehr zur Goldammer hier auf unseren Seiten

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Goldammer bei der Futtersuche
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Amtliche Bekanntmachung der bayerischen Wolfsgebiete ...
Bild zum Eintrag (1100499-160)
Amtliche Bekanntmachung der bayerischen Wolfsgebiete im Sinne des Schadensausgleiches

04/05.02.2024

  • Mit der heutigen Veröffentlichung im Bayerischen Ministerialblatt (BayMBI) werden die aktuell geltenden bayerischen Wolfsgebiete im Sinne des Schadensausgleichs amtlich bekannt gemacht.

Hierzu ist in der im BayMBl veröffentlichten „Ausgleichsregelung Große Beutegreifer“ eine Karte mit den als „Wolfsgebiet im Sinne des Schadensausgleichs“ definierten Gebieten als Anlage sowie ergänzend ein Link zu einer detaillierteren Darstellung beigefügt: Bayerische Wolfsgebiete im Sinne des Schadensausgleiches. 

 Als neue Gebiete sind die Territorien Pressather Wald und Hohe Rhön aufgeführt, daneben wurde das Territorium Altmühltal nach Südosten erweitert.
Aufgrund von EU-Vorgaben stellt in ausgewiesenen Wolfsgebieten nach einer Übergangsfrist von einem Jahr ein eingerichteter Herdenschutz eine Voraussetzung für die Gewährung eines Schadensausgleiches dar. Entsprechend der amtlichen Bekanntmachung beginnt die Übergangsfrist für die neu ausgewiesenen Gebiete Pressather Wald und Hohe Rhön sowie für die Erweiterungsgebiete im Altmühltal am 01.02.2024. Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) rät allen Nutztierhaltern in einem Wolfsgebiet, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf z. B. mit einer wolfsabweisenden Zäunung zu schützen. Weidetierhalter werden aufgerufen, sich regelmäßig über die Situation in Bayern zu informieren.

Ein Wolf, Wolfspaar oder Wolfsrudel gelten entsprechend den deutschen Monitoringstandards als standorttreu, wenn dieser bzw. dieses über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten nachgewiesen wird oder wenn ein männlicher und weiblicher Wolf gemeinsam ihr Territorium markieren bzw. eine Reproduktion belegt ist. Bei einem standorttreuen Wolf bzw. Wolfspaar oder Wolfsrudel wird vom LfU in einem Umkreis von 15 km ein Wolfsgebiet i. S. d. Schadensausgleichs ausgewiesen. Ein Gebiet wird aus der Kulisse der Wolfsgebiete genommen, wenn die entsprechenden Individuen in einem Monitoringjahr (von Mai bis April des Folgejahres) nicht mehr nachgewiesen werden konnten.

Quelle
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
86179 Augsburg

Stand
Mittwoch, 31. Januar 2024


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In der Aufnahme von Andreas Gehrig


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Luchswilderei bleibt oft ungestraft
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Luchswilderei bleibt oft ungestraft

03/04.02.2024

Berlin/Bremen. Der rechtliche Schutzstatus des Luchses ist ausreichend. Dennoch erfolgt in der Praxis regelmäßig keine Ahndung von illegalen Tötungen. Das geht aus einer im Fachmagazin „Natur und Recht“ veröffentlichten Studie der Universität Bremen hervor. 

Die Studie wurde im Rahmen des Projekts „Umsetzung eines länderübergreifenden Luchs-Aktionsplans mit Tschechien" (EURENI_21_D_012) erstellt, das der WWF Deutschlands zusammen mit der Universität Bremen bearbeitet. Wildtierkriminalität an Luchsen gefährdet die bedrohte und geschützte Art vor allem im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet. Laut WWF sind dort allein zwischen 2018 und 2019 dreizehn erwachsene, standorttreue Luchse spurlos verschwunden und zwei weitere wurden nachweislich illegal getötet.
Die Studie stellt fest, dass sich die Behörden aus praktischen Gründen zumeist auf eine reaktive Bearbeitung von tot aufgefundenen Luchsen beschränken, was in der Folge zu fehlenden Verurteilungen und mangelnder Prävention führe. Jan Philipp Kehl, Experte für Wildtierkriminalität beim WWF Deutschland, sagt: „Solange die Behörden nicht proaktiv handeln, den Kontrolldruck erhöhen und somit präventive Effekte erzeugen, werden weiter Luchse illegal getötet. Das gefährdet nicht nur die Population in Bayern.“

Weiter hebt die Studie das Potential von Hinweisen aus der Bevölkerung hervor. Bislang werde die Möglichkeit, bei der Polizei Hinweise auf Taten und Täter zu geben, von Bürgern nicht häufig genutzt. Auch ohne konkrete Beweise sollten Anzeigen bei der Polizei erstattet werden, um so Ermittlungen zu ermöglichen. Johannes Aschermann, Mitarbeiter der Forschungsstelle für Tier- und Tierschutzrecht der Universität Bremen, stellt fest: „Totfunde von Luchsen stellen für die Polizei meist eine kriminalistische Herausforderung dar, die trotz der engagierten Ermittlungsarbeit nicht zur Ermittlung des Täters führt. Auch in solchen Fällen sind Hinweise aus der Bevölkerung eine große Hilfe; selbst wenn es sich zunächst nur um Hörensagen oder vermeintliche Gerüchte handelt.“

Ein weiterer Punkt, der in der Studie herausgestellt wird, betrifft das nicht vorhandene Aneignungsrecht des Jagdausübungsberechtigten bei Totfunden von Luchsen. Die Studie stellt fest, dass NGOs und Privatpersonen den Kadaver an sich nehmen dürfen, um ihn den zuständigen Behörden z. B. zur weiteren Untersuchung zuzuführen. Der Jagdpächter hingegen hat keine rechtliche Handhabe, sich den Kadaver anzueignen, etwa um ihn präparieren zu lassen. Etwaige vermeintlich entgegenstehende landesjagdrechtliche Regelungen, sind rechtswidrig. Prof. Dr. Sönke Gerhold, Leiter der Forschungsstelle für Tier- und Tierschutzrecht der Universität Bremen, bilanziert: „Der rechtliche Schutzstatus von Luchsen ist gut. Allerdings wird das geltende Recht gerade mit Blick auf das vermeintliche jagdliche Aneignungsrecht nicht umgesetzt. Zwingende europarechtliche Vorgaben werden schlicht ignoriert.“

Der WWF Deutschland und die Universität Bremen appellieren an die zuständigen Behörden, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die illegale Luchstötung zu bekämpfen und den Schutz des Luchses nachhaltig zu gewährleisten.

Quelle
WWF

Stand
31.01.2024

 
Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Johannes Rother




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Wenn Überlebensräume entstehen ...
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Wenn Überlebensräume entstehen ...

03/04.02.2024

  • Making off - der Arbeitseinsatz in Wort und Bild

Um ein sehr gutes Biotopmanagement gerade in der vielfach ausgeräumten Kulturlandschaft gewährleisten zu können, bedarf es neben einem immensen Fachwissen auch das nötige Fingerspitzengefühl um dieses entsprechend nachhaltig fortführen zu können. All das findet sich in den Reihen des Artenschutz in Franken® und so war es selbstverständlich, das wir uns auch dieser Herausforderung annahmen.

Aber weshalb wurde dieser Eingriff denn überhaupt relevant?


Immer wieder wird doch auch von uns gefordert Natur einmal Natur sein zu lassen und nicht einzugreifen. Für Großschutzgebiete und auch größere Fläche inmitten naturbelassener Strukturen mag das der effektive Weg sein. Doch hier sprechen wir über eine Fläche von wenigen Hundert Quadratmetern, die sich inmitten intensiv bewirtschafteter Feld-Forststrukturen befindet und hier müssen wir einen etwas anderen Ansatz wählen, wenn diese Fläche tatsächlich zu einem Hotspot der Biodiversität werden und diesen Status auch halten soll.
Stürme hatten in der Vergangenheit dazu geführt, dass hier Bäume aus angrenzenden Flächen auf das Biotop stürzten, auch neigten fließgewässerbegleitende Altbäume dazu, sich sehr weit dem Licht der Biotopfreifläche zuzuneigen, und die Neigung führte dazu das einige Altbäume auf die Biotopfläche zu stürzen drohten, was zu einer wesentlichen Lebensraumverschlechterung geführt hätte.

Welche Arten sprechen wir hier vornehmlich an?

In erster Linie sind es Pflanzenstrukturen die sich, als Hochflurstauden abbilden und deren Lebensraum in unserer vornehmlich industriell-landschaftlich geführten Umwelt als zunehmende Rarität abbildet. Auch der Ansatz zur Erhaltung von Kopfweiden spielt hier eine mitentscheidende Rolle. Ein Kleingewässer, welches in den vergangenen Jahren seine ganz eigenen Lebensraumtypus fand, jedoch zunehmend mit Verschattung zu kämpfen.

In den vergangenen Jahren wurde diese Fläche von Jägern als Anfütterungsstelle für Wildschweine verwendet und beeinträchtigt. Dieses Fehlverhalten wurde nach dem entsprechenden Antreffen von unserer Seite unverzüglich korrigiert und die Verantwortlichen darauf aufmerksam gemacht das bei einer Wiederholung mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen ist.

Wir möchten diese Fläche als Rückzugsraum für zahlreiche Insekten und Amphibienarten angesehen wissen, auch für lebensraumtypische Kleinvögel- und Kleinsäuger soll hier ein geeigneter Überlebensraum vorgehalten werden.

Das kann jedoch nur gelingen, wenn diese kleine Fläche entsprechend professionell gemanagt wird, um deren Bedeutung entsprechend aufrechterhalten zu können.

In 2024 wurde deshalb ein Pflegeeingriff auf den Weg gebracht, der den angestrebten Biotopcharakter wieder herstellen und festigen wird. Darüber berichten wir in dieser Rubrik ausführlich ... begleiten Sie uns!


In der Aufnahme
  • Mehrere Tage waren wir mit der Umsetzung des Optimierungsprogramms auf der Fläche befasst.
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Bayerische Staatsforsten starten weiteres Auswahlverfahren für Windenergieanlagen
Bild zum Eintrag (1100472-160)
Bayerische Staatsforsten starten weiteres Auswahlverfahren für Windenergieanlagen

03/04.02.2024

Regensburg – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) starten heute ein weiteres Auswahlverfahren für neue Windenergieanlagen (WEA) im Bayerischen Staatswald. Die neuen Windräder sollen im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech (Gemeinde Denklingen) entstehen. Insgesamt könnten bis zu 6 neue WEA geplant werden.

Das Auswahlverfahren wurde gestartet, nachdem die Standortgemeinde Denklingen (Landkreis Landsberg am Lech) durch Gemeinderatsbeschluss grünes Licht für die Planungen gegeben hat. Für die BaySF sind dabei die Wünsche und Vorgaben der Gemeinden entscheidend für die Ausgestaltung des Auswahlverfahrens. In der Zeit vom 14. Februar 2024 bis zum 10. April 2024 können interessierte Unternehmen, die Windenergieanlagen projektieren, errichten und gegebenenfalls betreiben, ihre Angebote bei den BaySF abgeben.
Geplant ist, dass die BaySF im Mai über die Ergebnisse des heute gestarteten Auswahlverfahrens für neue WEA informieren und für die neu geplanten Windenergieanlagen den Standortsicherungsvertrag abschließen. Die BaySF planen in Abstimmung mit den Standortkommunen im Frühjahr weitere Auswahlverfahren für neue WEA im Staatswald zu starten.

Auf den Flächen der BaySF wurden bisher bereits 101 Windenergieanlagen realisiert. Derzeit sind aktuell 30 sogenannte Standortssicherungsverträge für rund 150 neue Windenergieanlagen abgeschlossen. Mit diesem und den aktuell laufenden Auswahlverfahren werden es dann voraussichtlich 33 Standortsicherungsverträge für bis zu 160 neue Anlagen sein.

Informationen zum Auswahlverfahren

Windenergie im Staatswald – Hintergrund
Bürger- und Kommunalfreundlichkeit an erster Stelle: Damit der Ausbau der Windenergie in Bayern zügig vorangebracht werden kann, haben die Bayerischen Staatsforsten ein Verfahren zur Bereitstellung von Staatswaldflächen für Windenergieanlagen entwickelt. Die größtmögliche Berücksichtigung der kommunalen Belange sowie eine wald- und flächenschonende Umsetzung von Windenergieprojekten und die Realisierung von Konzepten für Bürgerwindanlagen stehen für uns im Vordergrund.

Bevor die Bayerischen Staatsforsten ein Auswahlverfahren durchführen, stimmen wir mit der jeweiligen Standortgemeinde die kommunalen Belange für die Umsetzung des geplanten Windprojektes ab – insbesondere, um die Akzeptanz der Bevölkerung vor Ort für das Windprojekt zu erzielen (z.B. zur Anzahl der Windenergieanlagen, zu Art und Umfang der Bürgerbeteiligung etc.).

Erst wenn ein positiver Gemeinderatsbeschluss vorliegt, stellen die BaySF Staatsforstflächen für Windenergieanlagen im Rahmen von wettbewerblichen Auswahlverfahren bereit. Mit diesen öffentlichen, transparenten und diskriminierungsfreien Verfahren wird der Partner von sogenannten Standortsicherungsverträgen ermittelt.

Die Flächen, auf denen Bäume für die Windenergieanlagen gefällt werden, bieten neben dem Gewinn regenerativer Energie über den Wipfeln der Bäume noch eine weitere Chance für die Biodiversität: In großen geschlossenen Wäldern bieten mit Gräsern und Blühpflanzen bewachsene und von Hecken und Sträuchern umsäumte Freiflächen in unmittelbarer Nähe der Windkraftanlagen einen zusätzlichen und wertvollen Lebensraum für viele lichtbedürftige Tier- und Pflanzenarten. 

Eine Vielzahl an Insekten, Amphibien, Vögeln und Wild, wie beispielsweise Rehe und Hasen, finden dort ausreichend Unterschlupf oder Nahrung. Auch können sich dort lichtbedürftige und teils seltene Pflanzenarten ansiedeln, die im geschlossenen Wald keine Wachstumsmöglichkeiten hätten. So können die für den Bau und die Wartung der Windräder benötigten Rodungsflächen auch einen zusätzlichen wertvollen Beitrag für die Biodiversität liefern.

In der Aufnahme von (Foto: Sigrid Reinichs)
  • Windenergie aus der Staatswald

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2
D-93053 Regensburg

Stand
31. Januar 2023

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Eine Seniorenresidenz für Leopard Datis
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Eine Seniorenresidenz für Leopard Datis

02/03.02.2024

  • Im Januar 2024 bezog der Leoparden-Kater Datis seine neue Seniorenresidenz in der Wilhelma in Stuttgart. 

Zuvor lebte der vor 17 Jahren in den Niederlanden zur Welt gekommene Persische Leopard im Kölner Zoo.
Beim Persischen Leoparden handelt es sich um eine Unterart der gefleckten Großkatze, welche in Vorderasien beheimatet ist – in erster Linie im Iran, aber auch in Afghanistan und Turkmenistan. In anderen Teiles seines Verbreitungsgebietes, welches bis in die Türkei reicht, ist der Bestand des Persischen Leoparden aufgrund von Lebensraumverlust und Verfolgung so zersplittert, dass das regionale Aussterben vieler Teilpopulationen nur noch eine Frage der Zeit ist. 

Umso wichtiger ist ein Reservebestand in menschlicher Obhut, bei dem die Erhaltung der genetischen Variabilität im Vordergrund stehen muss. Dafür sorgen die Zuchtbuchführer der Ex-situ Programme des europäischen Zooverbands EAZA. Da der mittlerweile betagte Leoparden-Kater Datis in Köln bereits zweimal für Nachwuchs gesorgt hatte, ist sein Erbgut im internationalen Zuchtprogramm schon bestens repräsentiert. Um in Köln Platz für ein neues Zuchtpaar zu schaffen, wurde daher vom Zuchtbuchführer nach einer neuen Bleibe für Datis gesucht.

Seinen Altersruhesitz hat der Leoparden-Senior nun im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart bezogen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erläutert: „Bei internationalen Zuchtprogrammen für bedrohte Tierarten geht es nicht nur darum, dass Nachwuchs geboren wird. Gleichzeitig müssen Einzeltiere, die nicht mehr zur Nachzucht vorgesehen sind, tiergerecht untergebracht werden. Auch hierfür leistet die Wilhelma gerne ihren Beitrag.“

In der Aufnahme von Wilhelma Stuttgart / Lisa-Marie Grimmer
  • Der Persische Leopard Datis ist neu in der Wilhelma.

Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand

30.01.2024

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Eulenbalz – ein geheimnisvolles Naturerlebnis
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Eulenbalz – ein geheimnisvolles Naturerlebnis

02/03.02.2024

  • Schaurige Rufe der Eulen sind jetzt besonders gut zu hören

Der LBV empfiehlt Naturfreunden ein geheimnisvolles Naturerlebnis:
Ab Ende Januar kann man bei einem Abendspaziergang die Balzrufe der heimischen Eulen besonders gut erleben, die schon manchem Krimi das "schaurige" Flair verliehen haben. Denn Uhu, Waldkauz, Waldohreule, Schleiereule, Sperlingskauz und Rauhfußkauz beginnen schon bald mit der Brut.
Trotz des Winters ist die Balz, also das Liebeswerben unserer Eulen, im Februar bereits in vollem Gang: Ihre weithin hörbaren Rufe kündigen den nahen Frühling an. Früher als viele andere Vogelarten beginnen die Eulen meist im März, Uhu und Waldkauz gelegentlich schon im Februar mit der Brut. Sie gewinnen damit wertvolle Zeit für die Jungenaufzucht, und die strenge Witterung des ausgehenden Winters kann vielen von ihnen als Höhlenbrüter wenig anhaben.

Unsere häufigste Eule ist der Waldkauz

Am häufigsten rufen Eulen in der Abenddämmerung. Deshalb bietet sich ein Abendspaziergang kurz nach Sonnenuntergang am ehesten an, um den balzenden Tieren zu lauschen. Aber auch Frühaufsteher können Glück haben, denn viele Eulen "singen" in der Morgendämmerung noch einmal intensiver.

Der 40 cm große Waldkauz ist die häufigste bayerische Eule und flächendeckend im Freistaat verbreitet. Er kommt auch in Städten - in Parks und auf Friedhöfen - vor. Seinen Ruf - das langezogene "huuu-uu-uuuu" des Männchens bzw. das kurze "kuwitt" des Weibchens - kennt man aus Grusel-Filmen. Fast gleich groß, aber schlanker als der Waldkauz und auch an den charakteristischen Federohren gut zu unterscheiden ist die Waldohreule. Auch sie lässt ihre kurzen, monoton gereihten "hu-hu"-Rufe in ganz Bayern hören.

Den Uhu dagegen trifft man als Felsbrüter am ehesten in den Mittelgebirgen und am Alpenrand an, aber auch in großen Flusstälern mit steilen Talflanken, etwa an Main, Donau, Inn oder Lech. Dort erklingt das markante und weittragende "buho" der mit bis zu 1,80 m Spannweite größten Eule der Welt. In einem vom Bayerischen Landesamt für Umwelt finanzierten Artenhilfsprogramm kämpfen wir für sein Überleben.
Der Steinkauz beginnt erst im April

Unsere beiden kleinsten Eulen - der amselgroße Rauhfußkauz und der absolute "Winzling", der gerade einmal starengroße Sperlingskauz - brüten in aufgegebenen Spechthöhlen und kommen deshalb nur in ausgedehnten Wäldern vor. Vor allem in alten Nadelwäldern wie im Nürnberger Reichswald, in Spessart und Steigerwald, in den großen Forsten rund um München, im Bayerischen Wald und am Alpenrand hat man gute Chancen das hohe, gereihte "djü" des Sperlingskauzes oder das leise beginnende und gegen Ende ansteigende "huhuhu" des Rauhfußkauzes zu hören.

Die auffällig helle Schleiereule ist ein Kulturfolger und brütet gerne in unserer Nachbarschaft, in Scheuen oder Kirchtürmen. Sie ernährt sich ausschließlich von Mäusen und kann daher nur überleben, wo sie im Winter keine lange geschlossene Schneedecke an der Jagd hindert. Ihr schriller kreischender Ruf ist daher vor allem im warmen Westen und Norden Bayerns zu vernehmen.

Erst etwas später im Jahr - ab Mitte April - beginnt schließlich der Steinkauz zu brüten. Wer seinen Reviergesang aus gereihten "huui"-Rufen zu hören bekommt, kann sich sicher sein, seltenes Glück zu haben: Diese Charakterart alter Streuobstbestände ist mit deren Verschwinden in Bayern sehr selten geworden und kommt nur noch am Untermain und am Rand der Rhön vor.

Quelle
LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein

Stand
30.01.2024

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker


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„25 Jahre Nationalpark Hainich“
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Erfolgreiches Jubiläumsjahr 2023 „25 Jahre Nationalpark Hainich“

02/03.02.2024

  • Das Jahr 2023 stand unter der Überschrift „25 Jahre Nationalpark Hainich“ und hatte zahlreiche kleine und große Höhepunkte. 

Hervorzuheben ist dabei das Nationalparkfest am 25. Juni auf der Thiemsburg mit Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele. An diesem Tag wurden von ihm langjährige Ehrenamtliche ausgezeichnet und neue Nationalparkführer erhielten ihre Zertifikate. Eine besondere Ehrung erhielt Erika Kremberg: Sie wurde wegen ihres langjährigen ehrenamtlichen Engagements im März zur „Thüringerin des Monats“ gewählt.
Der Personalwandel ist auch in der Nationalparkverwaltung im vollen Gange. Ältere Mitarbeiter gingen, sechs junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kamen. Dies hat bei der Nationalparkwacht, den Rangern, zu der erfreulichen Entwicklung eines deutlich gesunkenen Durchschnittsalters geführt. So war der jüngste Mitarbeiter noch gar nicht geboren, als der Nationalpark Ende 1997 ins Leben gerufen wurde.

Wie seit der Gründung gewohnt, bot das umfassende Veranstaltungsprogramm „Mitmachen“ mit über 100 Angeboten für jeden Besucher Interessantes und Wissenswertes. Ein besonders schöner Begleiter durch das Jahr war der großformatige Kalender. An neuen Veröffentlichungen sind zwei Faltblätter über Vögel und Bäume im Nationalpark, ein Faltblatt „Wilde Weide“ sowie eine Broschüre mit den Nationalpark-Partnern zu nennen.

Im April 2022 wurde in der Umweltbildungsstation UBiS eine Nationalpark-Information neu eingerichtet. Ein Ranger steht nun jeden Tag von April bis Oktober als Ansprechpartner zur Verfügung. Bereits in ihrem ersten Jahr erfreute sich die neue Nationalpark-Information größter Beliebtheit; 5.800 Besucherinnen und Besucher wurden gezählt. 2023 waren es 5.600.

Der Besucher-Schwerpunkt war wieder der Baumkronenpfad (128.160 Besucher, ca. 40 % der Gesamt-Besucherzahl des Nationalparks). Im Wildkatzendorf Hütscheroda waren es 25.250 Besucher. An den Wander-Parkplätzen wurden wieder sehr viele Besucher gezählt: Im gesamten Jahr waren es ca. 120.600 (zweithöchste Zahl bislang), wobei der September 2023 mit 27.400 der besucherstärkste Monat überhaupt seit der Gründung war. Insgesamt konnten 2023 ca. 320.000 Besucher registriert werden, was dem Niveau der letzten Jahre entspricht.

Mit dem Café „Klein & Mein“ in Bad Langensalza kam ein neuer Nationalparkpartner hinzu. Beim Nationalparkpartner „Ratswaage“, ebenfalls in Bad Langensalza, wurde eine neue, sehr ansprechend gestaltete Broschüre zu den damit 17 Partnern vorgestellt.

Seit mehreren Jahren werden Ziegen, Schafe, Pferde und Rinder auf Ganzjahres- und Sommer-Standweiden im Nationalpark eingesetzt. Ziel dieser langfristig angelegten Beweidungsprojekte ist es, Tierarten und ihre Lebensräume des Offenlandes, die im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerkes NATURA 2000 unter europäischem Schutz stehen und im Nationalpark einen Verbreitungsschwerpunkt haben, zu schützen und zu erhalten. Die Weideflächen befinden sich auf dem Kindel sowie dem Steinberg südlich der Thiemsburg und nehmen insgesamt ca. 750 ha, d.h. 10 % der Nationalparkfläche, ein. Bei Fachtagungen und Exkursionen wurden die Projekte vorgestellt und fanden großes Interesse. Ein langfristiges Monitoring soll zeigen, wie sich die Arten und Lebensräume durch die neu etablierten Beweidungsformen entwickeln. Ein Faltblatt „Wilde Weide“ informiert über die fachlichen Hintergründe, Arten und Lebensräume und beschreibt den neuen Erlebnispfad „Wilde Weide“.

Ein 2023 gestartetes neues Forschungsprojekt hängt direkt mit der Beweidung zusammen. Untersucht werden die Hinterlassenschaften der Weidetiere, was Aufschluss geben soll über die davon abhängigen, z.T. sehr seltenen Käferarten. Ein weiteres sehr spannendes Forschungsprojekt, an dem fast alle deutschen Nationalparke beteiligt sind, betrifft die Aasökologie. Untersucht wird die Zersetzung großer Tierkadaver, z.B. vom Reh, und deren Bedeutung für das Ökosystem. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit soll dabei vermittelt werden, wie wichtig der Prozessschutz auch hier ist. Abgeschlossen wurde 2023 die dritte Waldinventur. Sie findet alle zehn Jahre statt und soll Aufschluss über die Entwicklung des Waldes im Hainich hin zum „Urwald mitten in Deutschland“ geben. Eine Auswertung ist für 2024 geplant.

Zwei größere Fachtagungen nutzten die Räumlichkeiten in der Nationalparkregion sowie den Nationalpark selbst als Exkursionsziel. Zum einen fand eine Tagung von Spechtexperten in Kammerforst statt und in Bad Langensalza ging es um das Thema „Wildnis“.

Umweltbildung, gerade für Kinder und Jugendliche, war wieder ein Schwerpunkt der Arbeit. Das UrwaldMobil besucht seit Juni 2022 Thüringer Schulen und ist Ausgangspunkt für spannende und handlungsorientierte Bildungsprogramme. Vollgepackt mit Urwalderfahrungen und Informationen rund um das Weltnaturerbe Hainich soll ganz im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Umwelt erlebbar gemacht werden. Die Resonanz war bei insgesamt ca. 790 betreuten Schülern und Lehrern durchweg positiv. Im Juni erhielt die Nationalparkverwaltung in München von der Deutschen UNESCO-Kommission eine Auszeichnung für ihre BNE-Arbeit. Für die ganz Kleinen wurde der Wichtelwald bei Weberstedt als Spiel- und Lernort im Grünen erweitert und vorgestellt. Gut ankam bei Groß und Klein im November die Veranstaltung „Willis wilde Wege“ in Gotha.

Zum Jahresende konnte der neue Nationalparkplan mit der Billigung durch das zuständige Umweltministerium abgeschlossen werden. Der Nationalparkplan enthält die Ziele und Aufgaben der Nationalparkverwaltung für die kommenden 10 Jahre und beleuchtet alle relevanten Themenfelder. So geht es um den Schutz der biologischen Vielfalt und Dynamik ebenso wie um die Entwicklung von Lebensräumen und Arten des Offenlandes (Umsetzung von Natura 2000). Weitere Themen sind Forschung und Tourismus im Nationalpark, Umweltbildung, Besucherlenkung, Öffentlichkeitsarbeit sowie das Wildtiermanagement. In den nächsten Wochen und Monaten sollen nun die eingegangenen Stellungnahmen von Privatpersonen, Vereinen und verschiedenen Institutionen beantwortet werden. Dabei betrafen die wesentlichen Kritikpunkte in den Stellungnahmen das Offenlandmanagement, die Jagd sowie die Zukunft der Triftchaussee.

Aktuell läuft wie in allen deutschen Nationalparken auch im Hainich eine Evaluierung. Dabei soll untersucht werden, wie weit der Nationalpark bei der Umsetzung der Nationalparkziele vorangekommen ist, wo seine Stärken und Schwächen liegen und welche Maßnahmen in den nächsten Jahren prioritär sind, um die Qualität zu verbessern und einen aufgestellten Standard zu erreichen.

„Auf nun schon mehr als ein Vierteljahrhundert Nationalparkentwicklung zurückzublicken und von Anfang an dabei gewesen zu sein, ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Und dass wir jetzt schon seit 12 Jahren zum UNESCO-Welterbe gehören, hätte 1997 auch niemand gedacht. Danke an alle, die diese Entwicklung ermöglicht haben. Ich hoffe auf weitere Unterstützung für diesen kleinen, aber feinen Nationalpark mit seiner artenreichen Natur, eingebettet in den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal und zentraler Bestandteil dieser so vielfältigen Welterberegion Wartburg Hainich“, so Nationalparkleiter Manfred Großmann.

Manfred Großmann
Leiter

Quelle
Nationalpark-Verwaltung
Bei der Marktkirche 9
99947 Bad Langensalza

Stand
23.01.2024

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BN bedauert Ausgang des Bürgerbegehrens in Mehring
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Windpark Altötting: BN bedauert Ausgang des Bürgerbegehrens in Mehring

01/02.02.2024

  • Projekt hat nach wie vor volle Unterstützung vom BUND Naturschutz. Mögliche Bürgerbeteiligung ist Schlüssel für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung. Mangelnde Informationen durch den Landkreis.

Der BUND Naturschutz in Bayern
bedauert, dass die Bürger*innen von Mehring sich in einem Bürgerentscheid mehrheitlich gegen den geplanten Windpark in Altötting ausgesprochen haben. 

Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt dazu: „Die AfD und Antiwindkraft-Organisationen, die sich als Waldschützer tarnen, haben mit ihren Desinformationskampagnen ganze Arbeit geleistet. Leider hat auch die Staatsregierung mit ihrem jahrelangen Anti-Windkraftkurs zu solch einer Stimmung in der Bevölkerung beigetragen. Das Projekt hat nach wie vor die volle Unterstützung vom BUND Naturschutz, wir fordern dabei aber ökologische Leitplanken bei der Auswahl der genauen Standorte zu beachten.“
Man sehe am Beispiel Altötting außerdem deutlich, welche Rolle die Bürgerbeteiligung bei solchen Projekten spielt, so Mergner weiter. „Offensichtlich sind die entsprechenden Möglichkeiten, etwa durch regionale Bürgerenergiegenossenschaften, nicht ausreichend kommuniziert, bzw. ausgearbeitet worden. Das ist bedauerlich für den Klimaschutz und die Zukunftsfähigkeit unserer heimischen Wirtschaft.“

Der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Altötting Gerhard Merches betont: „Leider hat sich der Landkreis mit öffentlichen Informationen, zum Beispiel bei der Durchführung und der Teilnahme von Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung, gänzlich zurückgehalten, was aus unserer Sicht relevant zu diesem Ergebnis des Bürgerbegehrens beiträgt.“

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

Stand
29.01.2024

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  •     Kohlmeise ansitzend


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Kolken - letzte Überlebensräume für Feuersalamander
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Kolken - letzte Überlebensräume für Feuersalamander

01/02.02.2024

Ein innovatives Kooperationsprojekt
aufgrund der Initiative von Artenschutz in Franken®, das von den  Fachbehörden des Naturschutzes (HNB und UNB), sowie den Bayerischen Staatsforsten AÖR der Stiftung "Unsere Erde", der Deutschen Postcode Lotterie und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. unterstützt wird.

Bayern. Die extreme Trockenheit die in den vergangenen Jahren viele Teile Frankens umfasste gefährdete auch zunehmend den Nachwuchs des Feuersalamanders.Auch traditionelle Laichbiotope die bislang immer in der Lage waren, das für den Nachwuchs überlebenswichtige Wasser zu halten, stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Da kein natürliches Wasser mehr nachfoss, wurde der Lebensraum der den Feuersalamanderlarven verbieb, immer kleiner und das Gewässer qualitativ immer kritischer.

In einer zugegeben nicht alltäglichen Maßnahme versuchten wir die Lebensräume von Feuersalamanderlarven, die vom Austrocknen bedroht waren und mit ihnen die Larven!, so zu erhalten das die Jungtiere eine Chance erhielten ihre Metamorphose abzuschließen.
So wurden als akuter Projektimpuls rund 1000 Liter Frischwasser zugeführt. Sehr interessant war das Verhalten der Larven im Laichgewässer ... die Tiere strömten unmittelbar beim Einlassen des Frischwassers an diesen Bereich, um wohl intensiv Sauerstoff aufzunehmen. Nach diesem akuten Ersteinsatz wurden diese ausgewählten Bereiche über Monate hinweg in die Lage versetzt den Tieren in einer zugegeben prekären Lage bestmögliche Überlebensbedingungen zu verschaffen. Hier galt es darauf zu achten die sensiblen Zusammensetzungen der Gewässer nicht zu verändern um das Überleben der Tiere nicht zu gefährden.

Somit wurde also "nicht nur" Wasser eingefüllt, im Gegenteil, es fand ein begleitend umfangreiches Monitoring statt das diese Maßnahme in seiner komplexen Entwicklung beobachtete. Dabei konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden die uns in die Lage versetzen möglichen erneuten Projekteinsätze ähnlicher Art effektiv zu begegnen.

Im Januar des Jahres 2024 machten wir uns daran einige bestätigte Reproduktionsbereiche in einen Zustand zu versetzen der es Feuersalamanderlarven ermöglichen soll, hier ein optimales Habitat anzutreffen und was besonders wichtig ist, dass auch möglichst lange Wasser zu halten, vermag. Denn die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, das traditionelle Reproduktionsbereiche zu schnell austrocknen und mit ihnen die Larven des Feuersalamanders. 

Wir konnten hier das über die vergangenen Jahre eingetragene Substrat entfernen und so die Kolke merklich vertiefen. Damit ist diese Bodenvertiefung in der Lage mehr Wasser auf gleicher Fläche aufzunehmen. Mehr noch, auch konnten wir den Bereich deutlich vergrößern und an einer Stelle abflachen, um den Feuersalamanderweibchen einen leichten Zugang zum Fortpflanzungsbereich zu ermöglichen. Auf dieser und der nächsten Seite stellen wir den Eingriff beispielgebend vor.


In der Aufnahme
  • Mit Großmaschinen im Einsatz für kleine Salamander - Optimierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Überlebensmöglichkeiten des Feuersalamanders in Deutschland.
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Historische Parks im Klimastress
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Historische Parks im Klimastress

01/02.02.2024

  • Erstmals deutschlandweite Untersuchung – DBU-Förderung

Osnabrück. Zum ersten Mal wird heute (Freitag) von der Technischen Universität (TU) Berlin für Deutschland ein Klima-Parkschadensbericht vorgelegt: Niemals zuvor gab es eine solche systematische bundesweite Untersuchung zu den Folgen der Klimakrise für Parkanlagen und Gärten. 

Möglich wurde der Report durch fachliche und finanzielle Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Ein Fazit: Die historischen Parkanlagen sind im Klimastress. „Wir müssen viel konsequenter handeln, damit die Lage nicht noch schlimmer wird“, fordert DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.
59 Prozent aller Bäume in den bundesweit untersuchten Parks sind beeinträchtigt

Die nun vorliegende erstmals umfassende nationale Auswertung durch Forscherinnen und Forscher der TU Berlin beschreibt den Ist-Zustand der historischen Parks in Deutschland im Jahr 2022. Ergebnis: Von den 157.323 erfassten Bäumen waren 64.202 Exemplare, also rund 41 Prozent, vital und kaum beeinträchtigt. Jedoch waren etwa 50 Prozent, das sind 78.522 Bäume, leicht bis mittelstark betroffen. Und 14.598 Gehölze (neun Prozent) waren schwer beschädigt oder gar tot. Kurzum: Im Jahr 2022 zeigten 59 Prozent aller Bäume in den untersuchten Parkanlagen Beeinträchtigungen. Besonders betroffen mit einem Anteil von 90 bis 100 Prozent geschädigter Bäume waren Parks in Liebenstein, Wiesbaden, Lichtenwalde sowie der Jenischpark in Hamburg und Park Schönfeld in Kassel. Außerdem wurden in acht Parks die Vitalität der Bäume 2017 und 2020 miteinander verglichen: In allen Anlagen nahm die Gesundheit der Pflanzen in diesem Zeitraum ab. Während es im Englischen Garten in München zwar kaum Veränderungen gab, mussten aber unter anderem Park Sanssouci in Potsdam einige und der Große Garten in Dresden sowie der Park in Schwetzingen enorme Verluste hinnehmen. Noch etwas fördert der Parkschadensbericht zutage: Fremdländische Baumarten kommen mit dem Klimastress besser zurecht als heimische Pflanzen.

Spektraldaten der ESA-Raumfahrtmission Sentinel-2 helfen beim Parkschadensbericht

Grundlage des Parkschadensberichts über den Ist-Zustand 2022 waren Untersuchungen für die Jahre 2018 bis 2020, die infolge des Klimawandels verstärkt von Hitzeperioden und Orkanen geprägt waren. Der nationale Report skizziert die Auswirkungen auf 62 Parkanlagen in elf Bundesländern. „Es ist höchste Zeit für Strategien zum Erhalt der Bäume und Gehölze in den historischen Parkanlagen“, fordert Projektleiter Prof. Dr. Norbert Kühn von der TU Berlin. Neben der Berechnung klimatischer Wasserbilanzen sind die Vitalität einzelner Baumarten sowie der Zustand der Parkanlagen insgesamt unter die Lupe genommen worden. Geholfen haben dabei sowohl digitalisierte Katasterdaten als auch Spektraldaten der Raumfahrtmission Sentinel-2 des Copernicus-Programms der europäischen Raumfahrtbehörde ESA.

Historische Gartenanlagen ein Trumpf fürs Stadtklima

„Es handelt sich hier keineswegs um ein Elite-Problem“, betont Projektleiter Kühn. Und es geht nach seinen Worten auch nicht allein um den Erhalt von Kulturgut. Parks und Gärten seien nämlich noch für zwei andere Bereiche enorm wichtig: für Biodiversität und zur Klimaadaptation. Die für den Parkschadensbericht ausgewerteten Katasterdaten belegen Kühns Hinweis: Demnach erweisen sich die 62 untersuchten Parks und Gärten als Hotspots biologischer Vielfalt: Registriert wurden 543 verschiedene Baumarten und Hybriden – bundesweit existieren lediglich 92 heimische Baumarten. Kühn ergänzt: „Viele Parkanlagen und Gärten sind stadtnah, spenden Schatten, sorgen für Verdunstung und bieten gerade in Hitzeperioden besonders in städtischen Ballungsräumen wie Charlottenburg und Potsdam Kühlung. Das alles ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Gesundheit der Menschen“, so der Leiter des Fachgebiets Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung an der TU Berlin. DBU-Expertin Constanze Fuhrmann verweist in dem Zusammenhang auf die Bedeutung der historischen Gärten „für eine klimaresiliente Entwicklung“. Fuhrmann: „Historische Gartenanlagen fungieren als Senken für das klimaschädliche Kohlendioxid. Sie filtern Luftschadstoffe und haben eine positive Wirkung auf das Stadtklima.“

Kühn: Künftige Gestaltung von Parks und Gärten mit Flaum-Eiche, Blumen-Esche und Hopfenbuche

DBU-Generalsekretär Bonde verbindet mit der heutigen Premiere des Parkschadensberichts eine Hoffnung: „Idealerweise entwickelt sich daraus eine regelmäßige Analyse – analog zum Waldzustandsbericht. Nur so sind Strategien für den Erhalt der Naturjuwele möglich.“ Nach seinen Worten sind die Ergebnisse des Parkschadensberichts „auch Handlungsauftrag, weil tiefgreifende Veränderungen für Mensch, Natur und Kulturgut drohen“. Projektleiter Kühn fordert derweil, „aus dem Parkschadensbericht die richtigen Schlüsse zu ziehen“. Das Thema müsse „politisch ernst genommen“ werden. Dazu gehört Kühn zufolge „mehr Geld für den Erhalt von Parks und Gärten“. Der Projektleiter weiter: „Das heißt aber auch, die künftige Gestaltung von Parkanlagen zu überdenken. Benötigt werden vermehrt Baumarten, die Hitzestress und Trockenheit vertragen – etwa die sogenannten „nearly natives“ also Arten, die aus südlich angrenzenden Gebieten stammen und im Zuge der Klimaveränderung über kurz oder lang sowieso bei uns einwandern würden. Flaum- und Zerr-Eiche zählen ebenso dazu wie Blumen-Esche, Hopfenbuche und Silber-Linde.“

Kontakt bei fachlichen Fragen (AZ 37097/01): Norbert Kühn, +49 30 3147 1275


In der Aufnahme
  • Premiere Parkschadensbericht: Der durch Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ermöglichte Report von Forscherinnen und Forschern der TU Berlin untersucht erstmals bundesweit die Folgen der Klimakrise für Parkanlagen und Gärten in Deutschland. Ergebnis: 59 Prozent aller Bäume sind beschädigt, manche sogar tot. Stark betroffen ist etwa der Park in Schwetzingen (Bild).


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück


Stand
26.01.2024


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NABU:Agrarkompromiss zu Lasten der Natur
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Treckerverblendung: Agrarkompromiss zu Lasten der Natur

31.01/01.02.2024

  • Krüger: Aufgabe der Brachflächen bedeutet realen Rückschritt beim Naturschutz

Berlin
– Wie heute bekannt wurde, ist im Rahmen eines Agrarkompromiss durch die Europäische Kommission beschlossen worden die Brachflächenregelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für dieses Jahr rückwirkend auszusetzen. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger ist entrüstet über die rückwärtsgewandte Politik:

“Geblendet von der Größe der Traktoren gibt es wieder nur einen Verlierer: die Natur. Statt sich endlich auf den Weg zu machen und die seit Jahrzehnten nur unzureichend bearbeiteten Strukturprobleme der Landwirtschaft anzugehen, haben europäische Agrarlobby und willfährige Politiker ein Ausrufezeichen für weitere Verluste an natürlicher Vielfalt gesetzt. Dabei sind ökologische Regelungen dringend notwendig, um die Funktionsfähigkeit der Agrarökosysteme wie beispielsweise Bestäubungsleistung durch Insekten zu erhalten. 

Auch die vielen Menschen, die sich in den verschiedenen Volksbegehren für die Rettung der Bienen eingesetzt haben, werden vor den Kopf gestoßen. 

Die geplanten Flächenstilllegungen haben keinen Einfluss auf die Verbesserung der Ernährungssituation weltweit, fördern die Biodiversität aber enorm. Der gravierende politische Fehler der Aussetzung muss schnellstens korrigiert werden. Bundesminister Özdemir muss jetzt beweisen, dass Natur- und Klimaschutz in der Landwirtschaft nicht bloß lästige Nebenthemen sind.”

Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
31.01.2024   

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  • Amsel bei der Futtersuche


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Artenschutz in Franken®  
Setting an example - preserving biodiversity - Informationspfad / Steigerwald
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Setting an example - preserving biodiversity  - Informationspfad / Umweltpädagogik Parcours Steigerwald - 2024 bis 2028

  • Flurwege weit mehr als nur landwirtschaftliche Verbindungstrassen zweiten Grades

31.01/01.02.2024


Steigerwald / Bayern.  Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V.

Flurwege spielen eine wichtige ökologische Rolle in ausgeräumten Landschaften, insbesondere in intensiv genutzten land-wirtschaftlichen Gebieten oder urbanisierten Regionen.

Hier stellen wir Ihnen einige ökologische Bedeutungen von Flurwegen vor:

Biotopvernetzung:
Flurwege können als Verbindungselemente dienen und verschiedene Lebensräume miteinander verbinden. Sie schaffen somit eine Biotopvernetzung, die es Pflanzen und Tieren ermöglicht, sich zwischen isolierten Gebieten zu bewegen. Dies fördert den genetischen Austausch und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Lebensraum für Pflanzen und Tiere:
Flurwege können eine einzigartige Umgebung bieten, die von bestimmten Pflanzenarten bevorzugt wird. Randbereiche entlang der Wege können als Lebensraum für spezialisierte Flora und Fauna dienen, die in den intensiv genutzten Flächen möglicherweise keine geeigneten Bedingungen finden.

Förderung von Pflanzenvielfalt:
Durch die natürliche Sukzession entlang der Flurwege kann eine vielfältige Pflanzengemeinschaft entstehen. Unterschiedliche Bodenbedingungen und Mikroklimata entlang der Wege können zu einer größeren Vielfalt von Pflanzenarten führen.

Habitat für Insekten:
Flurwege bieten Lebensraum für verschiedene Insekten, darunter Bienen, Schmetterlinge und Käfer. Diese Insekten spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen und der Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts.

Korridor für Wanderungen von Wildtieren:
Wildtiere nutzen Flurwege als Korridore für ihre Wanderungen. Dies erleichtert die Bewegung von Populationen, was wichtig ist, um genetische Vielfalt zu erhalten und das Überleben von Arten in fragmentierten Landschaften zu unterstützen.

Minderung von Erosion:
Gut gestaltete Flurwege können dazu beitragen, die Bodenerosion zu minimieren. Sie können als Barrieren gegen Wasserabfluss wirken und somit dazu beitragen, den Boden und darin enthaltene Nährstoffe zu erhalten.

Es ist wichtig, dass die Pflege und Planung von Flurwegen unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte erfolgt, um ihre positiven Auswirkungen auf die Umwelt zu maximieren und negative Effekte zu minimieren.


Und wie sieht die Realität dieser Bereiche an zahlreichen Standorten in unserem Land aus?

  • Der Begriff "stiefmütterlich behandeln" zeigt sich bezogen auf diese Strukturen häufig noch als recht harmlos denn ...

Niedrige Priorität: Flurwege werden oft als Durchgangsbereiche betrachtet, die primär der Fortbewegung dienen. Die Pflege und Gestaltung solcher Bereiche stehen möglicherweise nicht ganz oben auf der Prioritätenliste, besonders wenn Ressourcen und Aufmerksamkeit auf andere Bereiche wie Hauptwege oder Grünanlagen gerichtet sind.

Funktionale Aspekte: Flurwege sind in erster Linie für den Verkehr gedacht, sei es zu Fuß oder mit Fahrzeugen. Pflanzungen könnten als störend empfunden werden, wenn sie die Sicht behindern, den Verkehrsfluss beeinträchtigen oder zusätzliche Wartung erfordern.

Budgetbeschränkungen: Die Pflege von Grünflächen erfordert Ressourcen wie Arbeitskraft, Wasser und Dünger. In Zeiten begrenzter finanzieller Mittel könnten Flurwegbepflanzungen zugunsten anderer Projekte vernachlässigt werden.

Mangelnde Wertschätzung: Flurwege werden möglicherweise als weniger wichtig oder ästhetisch ansprechend angesehen, was zu einer geringeren Wertschätzung für ihre Gestaltung und Pflege führt.

Unzureichende Planung: In manchen Fällen werden Flurwegbereiche möglicherweise nicht angemessen in die Gesamtplanung von Grünflächen einbezogen. Dies kann dazu führen, dass sie bei der Gestaltung und Pflege übersehen werden.

... ausgestattet mit diesen Inhalten führen diese Bereiche häufig ein jämmerliches Dasein ...


Doch häufig ist es auch einfach Desinteresse oder Mangel an Wissen der zu diesem stark negativen Aspekt beiträgt.

Und so haben wir uns in 2024 aufgemacht ein Projekt zu starten das hier konkret ansetzt und auch den Ansatz einer lebendigen Umweltpädagogik nicht übersieht.



In der Aufnahme
  • Mehr als 800 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden brachten wir in die Vorauswahl der zu kartierenden Strukturen ein! Über einen Monat waren wir nahezu täglich mit diesen Maßnahmen befasst.
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„Fairpachten“ bringt naturverträgliche Landwirtschaft voran
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„Fairpachten“ bringt naturverträgliche Landwirtschaft voran – Beratung wird fortgesetzt

31.01/01.02.2024

  • Grundeigentümerinnen und -eigentümer bei naturverträglicher Verpachtung unterstützt / Krüger: Projekt geht in die nächste Runde

Berlin - Nach fast sechs Jahren zieht das NABU-Projekt „Fairpachten“ ein Zwischenfazit und geht in die zweite Runde. 

Das kostenlose Beratungs- und Informationsangebot unterstützt Grundeigentümerinnen und -eigentümer dabei, ihre Ackerflächen, Wiesen und Weiden klima- und naturverträglich zu verpachten – etwa, indem sie mit den Landwirtinnen und Landwirten Pachtverträge vereinbaren, Agrarflächen ohne Pestizide zu bewirtschaften oder Ackerrandstreifen mit Wildblumen anzulegen.
Seit 2018 hat das Fairpachten-Team jährlich bis zu 250 Verpächterinnen und Verpächter mit insgesamt über 60.000 Hektar Flächeneigentum beraten. Deutschlandweit haben sich mehr als 8.000 Menschen auf rund 300 Veranstaltungen über die naturschonende Bewirtschaftung ihrer Flächen informiert. Das Projekt wird noch bis Ende Februar 2024 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUV) gefördert.

Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz (BfN) wies bei der Abschlussveranstaltung darauf hin wie dramatisch die Situation für die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft sei. Darum sei es so wichtig, Projekte wie Fairpachten zu fördern, die direkt etwas in der Fläche bewirken. Fairpachten könnemit seinem kostenlosen Beratungsangebot für Verpächterinnen und Verpächter von landwirtschaftlichen Flächen auch zuküntig einen wichtigen Beitrag für mehr Naturschutz und damit gleichzeitig für mehr biologische Vielfalt leisten.

Das Beratungsangebot Fairpachten wechselt mit Ablauf der Förderung durch Bundesamt für Naturschutz und Bundesumweltministerium Anfang 2024 von der NABU-Stiftung zum NABU-Bundesverband. Dort wird es unter dem Dach des „Kompetenznetzwerk Agrarnaturschutz“ fortgeführt. Ehrenamtliche, die bislang im Fairpachten-Netzwerk aktiv sind, haben so auch weiterhin die Möglichkeit, Interessierte auf das kostenlose Angebot aufmerksam zu machen und zu beraten.

Christian Unselt, Vorstand der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe: „Bereits vor Projektbeginn haben wir zahlreiche Anfragen von Privatpersonen, Kommunen und Stiftungen erhalten und festgestellt, dass es bei der naturverträglichen Verpachtung eine erhebliche Beratungslücke gibt. So kam die Idee zustande, mit unseren eigenen Erfahrungen eine Beratung anzubieten, die 2018 durch das Projekt etabliert wurde. Es freut mich sehr, dass Fairpachten bereits von Anfang an erfolgreich gewesen ist.“

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger/ „Wir brauchen eine Landwirtschaft, die die biologische Vielfalt stärkt und dem Klimaschutz dient. Mit praktischem Einsatz vor Ort zeigt Fairpachten, dass viele Menschen bereit sind, sich für eine naturschutzverträglichere Landwirtschaft einzusetzen. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass das umfangreiche Beratungsangebot und -netzwerk auch nach Projektende fortgeführt wird.“



Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3 
10117 Berlin

Stand
29.01.2024   


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Ein Jahr lang im Einsatz für die Natur
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Ein Jahr lang im Einsatz für die Natur

30.01.2024

  • Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr informieren in den Gymnasien

Zwiesel. Was macht man während des Freiwilligen Ökologischen Jahres? Welche Institutionen bieten hier überhaupt Stellen an und wie bewirbt man sich dafür? Auf alle diese Fragen erhielten die Zwölftklässler des Gymnasiums Zwiesel Antworten – und zwar direkt von zwei Experten. 

Denn die Referenten Katharina Carlberg und Timon Kempfle absolvieren gerade selbst ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Nationalpark Bayerischer Wald.
Die Idee, in die Schulen zu gehen und für das Freiwillige Ökologische Jahr zu werben, ist während eines Gesprächs zwischen Katharina Carlberg und ihrem Betreuer Lukas Laux, Umweltbildungsreferent im Nationalpark, entstanden.  „Wir hatten darüber gesprochen, dass die Bewerbungszahlen für das FÖJ in den vergangenen Jahren leider immer weiter gesunken sind“, erinnert sich Katharina Carlberg. „Mir kam die Idee, dass ich das FÖJ an meiner ehemaligen Schule, dem Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium Grafenau, vorstellen könnte.“

Bei der einen Schule ist es nicht geblieben, der Kreis der Einrichtungen wurde immer weiter vergrößert. Letztendlich besuchte Katharina Carlberg zusammen mit ihrem FÖJ-Kollegen Timon Kempfle auch die angehenden Abiturienten am Gymnasium Freyung sowie am Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen. Zu guter Letzt war nun das Gymnasium Zwiesel an der Reihe.

Bei ihrem Vortrag gaben die beiden FÖJler den Schülerinnen und Schülern zahlreiche Informationen rund um das Freiwillige Ökologische Jahr, bei dem sich junge Erwachsene in den Bereichen Umweltbildung sowie Naturschutz engagieren können. „Das FÖJ ist nicht nur eine tolle Möglichkeit, sich nach der Schule beruflich zu orientieren und praktische Erfahrungen in der Umweltbildung zu sammeln“, berichtete Katharina Carlberg von ihren Erfahrungen. „Es ist auch ein lehrreiches Jahr mit vielen schönen Erlebnissen und Bekanntschaften“, ergänzte Timon Kempfle.

Auch ab dem Herbst 2024 sucht die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald wieder tatkräftige Unterstützung in vielen Einrichtungen der Umweltbildung und im Naturschutz. Wer sich also für ökologische Fragen interessiert, gerne in der Natur und mit Menschen arbeitet, kann sich noch bis zum 15. Februar 2024 für eine FÖJ-Stelle bewerben. Genauere Informationen – auch zur Bewerbung – gibt es auf der Homepage des Nationalparks Bayerischer Wald.

Bildunterschrift:
Katharina Carlberg und Timon Kempfle mit den Abiturienten des Gymnasiums Zwiesel. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau


Stand
26.01.2024

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Höllbachgespreng ist ab 1. Februar gesperrt
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Höllbachgespreng ist ab 1. Februar gesperrt

30/31.01.2024

  • Wanderfalken soll wie jedes Jahr ungestörte Brut ermöglicht werden

Lindberg. Auch in diesem Jahr wird der Wanderweg durch das Höllbachgespreng unterhalb des Großen Falkensteins bereits ab dem 1. Februar für die Nationalparkbesucher gesperrt, um den reviertreuen Wanderfalken eine ungestörte Brut zu ermöglichen. 

Aufgrund der diesjährig sehr unbeständigen Witterung kann eine frühe Balz und damit auch ein früher Brutbeginn nicht ausgeschlossen werden.
Der Wanderweg zwischen den Höllbachfällen und der Abzweigung Forststraße Hüttensteig mit der Markierung Grünes Dreieck und Heidelbeere ist zunächst bis zum 30. April gesperrt. Wenn sich eine Brut in unmittelbarer Nähe zum Wanderweg bestätigt, wird die Sperrung bis voraussichtlich Ende Juni verlängert werden.

Für die im Bayerischen Wald weiterhin gefährdete Population der Wanderfalken ist das bekannte Wandergebiet unterhalb des Großen Falkensteins von großer Bedeutung. „In der Nationalparkregion gibt es nur wenige Stellen, die für eine Wanderfalkenbrut geeignet sind“, erläutert Jochen Linner, in der Nationalparkverwaltung für Natur- und Artenschutz zuständig. „Die Wanderfalken benötigen dafür steile, möglichst unzugängliche und von der Witterung gut geschützte Felsen.“ Dass das Höllbachgespreng ein idealer Platz ist, haben Bruterfolge der vergangenen Jahre gezeigt. Umso wichtiger ist es, dass die Tiere während der Paarung und Aufzucht ihrer Küken möglichst ungestört sind. Nur Nationalparkmitarbeiter werfen gelegentlich aus der Ferne einen Blick ins Brutgebiet, um zu sehen, ob eine Brut läuft beziehungsweise erfolgreich ist.

Besucher müssen während der Sperrung aber nicht auf das Naturerlebnis Höllbachfälle verzichten. Erst ab dort führt eine deutlich gekennzeichnete Umleitung über die Wanderlinie Silberblatt und den Sulzschachten zum Großen Falkenstein. Die Nationalparkverwaltung appelliert an Besucher, sich an die temporäre Wegesperrung und generell an das Wegegebot in der Kernzone zu halten. Auch andere gefährdete Nationalparkbewohner, zum Beispiel das Auerhuhn, sind während der Brut sehr störungsempfindlich. Deshalb dürfen sonstige, nicht markierte Wege und Steige bis zum 15. Juli in der Kernzone des Nationalparks nicht begangen werden.


Bildunterschrift:
  • Um den Wanderfalken eine störungsfreie Brut zu ermöglichen, wird der Weg durch das Höllbachgespreng ab 1. Februar gesperrt. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

 

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau


Stand
25.01.2024

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Der Waldrapp
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Der Waldrapp (Geronticus eremita)

30/31.01.2024

  • Der Waldrapp, wissenschaftlich als Geronticus eremita bekannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Ibisse. 

Diese Vögel sind vor allem für ihr auffälliges Gefieder bekannt, das schwarze Federn auf dem Kopf und am Hals sowie einen langen roten Schnabel aufweist. Ihr Gefieder ist größtenteils dunkel, mit einem metallischen Glanz.

Eine charakteristische Eigenschaft des Waldrapps ist sein nackter Kopf, der im Brutkleid eine auffällige rote Hautfarbe aufweist. Während der Brutsaison verstärkt sich die Farbe, um potenzielle Partner anzuziehen. Sie haben auch eine auffällige Haube aus Federn, die ihren Kopf bedeckt.
Diese Vögel sind in erster Linie Zugvögel und wurden aufgrund ihrer Wanderungen zwischen Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten bekannt. Ihre Brutgebiete liegen in felsigen Regionen, und sie bevorzugen Klippen als Nistplätze. Der Waldrapp war früher in Europa weit verbreitet, hat jedoch aufgrund von Lebensraumverlust und menschlichen Aktivitäten stark abgenommen.

Besorgniserregend ist die Tatsache, dass der Waldrapp als stark gefährdet gilt. Zahlreiche Schutzmaßnahmen wurden ergriffen, um den Rückgang dieser Art zu stoppen. Dazu gehören Programme zur Wiedereinführung in verschiedenen Regionen Europas, um ihre Population zu stabilisieren. 

Es gibt auch Bemühungen, die Brutgebiete zu schützen und Lebensraumverluste zu minimieren. Der Waldrapp ist ein faszinierender Vogel, der sowohl wissenschaftlich als auch im Hinblick auf den Artenschutz von Interesse ist.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Waldrapp
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20 Jahre Nationalpark
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20 Jahre Nationalpark

29/30.01.2024

Veranstaltungskalender 2024 stimmt auf 20-jähriges Nationalpark-Jubiläum ein
Ab sofort erhältlich – Wanderungen und Vorträge zum Jubiläum – Eule mit roter Schleife als wiederkehrendes Jubiläumsemblem

Bad Wildungen. Der gemeinsame Veranstaltungskalender 2024 des Nationalparks Kellerwald-Edersee sowie des Naturparks Kellerwald-Edersee ist ab sofort im Nationalparkamt, im NationalparkZentrum Kellerwald, im BuchenHaus am WildtierPark Edersee, in der KellerwaldUhr sowie in touristischen Informationshäusern der Region erhältlich. Auch online können Interessierte den aktuellen Veranstaltungskalender jederzeit auf der Nationalpark-Webseite abrufen.
Im Jubiläumsjahr des Nationalparks steht die 20-jährige Historie des Schutzgebiets im Fokus: Neben drei besonderen, geführten Jubiläumswanderungen wird es auch drei spannende Vorträge geben – darunter ein Austauschvortrag mit dem Nationalpark Eifel, der in diesem Jahr ebenfalls sein 20-jähriges Bestehen feiert.

Als Zeichen, dass es in Hessens einzigem Nationalpark etwas Besonderes zu feiern gibt, hat sich die Nationalpark-Eule in Schale geworfen und trägt eine festliche rote Schleife. Sie wird das ganze Jahr über präsent sein und ziert unter anderem den Nationalpark-Wandkalender, die Jubiläumsseite im Veranstaltungskalender sowie alle Nationalpark-Eingänge.

Aufnahme von Nationalparkamt Kellerwald-Edersee


Quelle
Nationalparkamt Kellerwald-Edersee
Laustraße 8
34537 Bad Wildungen

Stand
18.01.2024

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Das Hermelin (Mustela erminea)
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Das Hermelin (Mustela erminea)

29/30.01.2024

  • Das Hermelin, das auch Großes Wiesel genannt wird, zeigt sich in diesen Wochen in seinem markanten fast reinweißen Winterfell. 

Die Tiere, die der Familie der Marder zuzurechnen sind, werden mit Schwanz rund 40 Zentimeter lang und bis etwa 350 Gramm schwer.

Der bevorzugte Lebensraum umfasst strukturreiche Landschaften, jedoch meiden die Tiere (wie zahlreiche andere Arten auch) Geländeformationen, in welchen sie keine Deckung finden. In unserer zunehmend ausgeräumten, vornehmlich industriell geformten Landschaft sind sie in zahlreichen Bereichen selten geworden.
Während Hermeline im Sommer ein kastanienfarbenes Fell tragen wird dies mit dem winterlichen Fellwechsel weiß, dass auch, um optisch an ihren Lebensraum angepasst zu sein. Interessant wird es wie sich die Tiere mit dem Klimawandel verhalten. Liegen uns doch nun bereits erste Ergebnisse vor das sich der Fellwechsel in den vergangenen 25 Jahren zeitlich verzögert.

Hermelinweibchen sind sehr Ortstreue Tiere, die zuverlässig innerhalb ihres Reviers ganzjährig von uns angetroffen werden können. Diese Tiere ernähren sich bevorzugt von Fleisch und erbeuten deshalb gerne Kleinsäuger wie Feld-Rötel-oder auch Schermäuse. Jedoch stehen auch Amphibien und Reptilien neben Insekten auf ihrem Speiseplan.

Doch auch Säugetiere, die etwa die Größe eines Junghasen erreichen können, erfolgreich erbeutet werden. Alles kein Problem, denn dieser Beutegreifer trägt zur natürlichen Bestandsregulierung innerhalb des ökologischen Gleichgewichts bei. Problematisch wurde dieses Vorgehen erst mit dem Auftreten des Menschen und dessen Zerstörung der Lebensräume. Vielerorts wurde und wird dieses wunderschöne Tier dann als „Raubtier“ betitelt und auch entsprechend bejagt.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Großes Mauswiesel im Winterfell
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Pfiffige Namen für Eulen-Maskottchen gesucht
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Pfiffige Namen für Eulen-Maskottchen gesucht

30/31.01.2024

  • Nationalpark-Zentrum Eifel hat Zuwachs bekommen

Schleiden-Gemünd. „Das Nationalpark-Zentrum Eifel mit der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ bekommt Unterstützung: Ein Eulen-Maskottchen begleitet ab sofort das Ausstellungsteam bei seiner Arbeit. 

Mit den großen, lebhaften Augen und seinem flauschigen Gefieder verbreitet das Maskottchen schon jetzt jede Menge Freude und Spaß. Es steht für Neugier, Wissen und natürlich jede Menge Kinderfreude.
Dabei behält die weise Eule alles im Blick und gibt vor allem den jungen Gästen spannende Informationen zu Themen rund um die Ausstellung und den Nationalpark Eifel. Besonderen Spaß hat die kleine Eule, wenn sie Kindergeburtstage begleiten darf. Aber auch über aktuelle Themen ist sie stets gut informiert.

Was jetzt noch fehlt, ist ein passender Name für das neue Team-Mitglied. Da ist das Nationalpark-Zentrum Eifel auf Hilfe angewiesen. Wer den perfekten Namen weiß, kann attraktive Preise gewinnen.

Auf der Website
www.nationalpark-eifel.de/erlebnisausstellung gibt es eine Postkarte zum Herunterladen, die ausgedruckt und ausgefüllt per Post versendet oder direkt in der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ am Counter oder im Besucherzentrum Vogelsang sowie in einem der Nationalpark-Tore abgegeben werden kann.

Die Aktion läuft bis zum 10. März. Dann werden die besten Ideen ermittelt und die Gewinner benachrichtigt.


In der Aufnahme von Nationalparkforstamt Eifel
  • Das Nationalpark-Zentrum Eifel sucht dringend einen tollen Namen für dieses pfiffige Eulen-Maskottchen.

Quelle
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Stand
26. Januar 2024

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Tiere filmen im Nationalpark Berchtesgaden
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Jan Haft: Tiere filmen im Nationalpark Berchtesgaden

29/30.01.2024

  • Winter-Vortragsreihe am 1. Februar

Die traditionelle Winter-Vortragsreihe des Nationalparks geht in die dritte Runde: Am Donnerstag, 1. Februar, kommt mit Jan Haft einer der besten und bekanntesten Naturfilmer Deutschlands ins „Haus der Berge“. 

Um 19:00 Uhr zeigt der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Tierfilm-Profi zusammen mit seiner Frau und Produzentin Melanie einzigartige Aufnahmen aus dem Nationalpark. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung wird auch per Livestream übertragen.
Seit 15 Jahren ist Jan Haft mit seinem Team regelmäßig zu Filmaufnahmen im Nationalpark Berchtesgaden unterwegs. Unzählige Stunden und Tage hat er auf Bergen, in Tälern, in Höhlen und unter Tarnverstecken verbracht, um ganz besondere Tiere, Stimmungen und Momente mit seiner Kamera einzufangen. 

Er kennt den Königssee von innen, den Watzmann von oben, (fast) jeden Stein im Wimbachgries und jeden einzelnen Apollofalter beim Namen. In der Winter-Vortragsreihe präsentiert Jan Haft Aufnahmen, die noch nie öffentlich gezeigt wurden. 

Das Paar berichtet von Herausforderungen, Entbehrungen, Herzklopfen und Anekdoten ihrer langjährigen Dreharbeiten rund um Watzmann und Königssee. Beginn ist um 19:00 Uhr im Nationalparkzentrum „Haus der Berge“ in Berchtesgaden, Hanielstraße 7. Der Eintritt ist frei. 

Die Veranstaltung wird auch per Livestream übertragen, die Zugangsdaten gibt es unter www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de.

In der Aufnahme von Bildnachweis: Nautilusfilm/Haft
  • Jan Haft - Tiere filmen im Nationalpark


Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden

Stand
24.01.2024


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Freiwilliges Ökologisches Jahr im Nationalpark Wattenmeer
Freiwilliges Ökologisches Jahr im Nationalpark Wattenmeer 2024/2025

29/30.01.2024

  • Für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) 2024/2025 warten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 30 Stellen auf motivierte Bewerber*innen. Wer Interesse hat, kann sich noch bis Ende Februar online informieren und bewerben.

Das FÖJ ist ein ökologisches Bildungsjahr, das jungen Menschen die Chance gibt, ein Jahr lang im Umwelt- und Naturschutz mitzuarbeiten und sich zu orientieren. Im Land Niedersachsen werden für 15- bis 25-Jährige in diesem Jahr insgesamt 325 FÖJ-Plätze angeboten. Davon sind über 30 Plätze auf den Nationalpark bzw. die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer ausgerichtet. 

Die Einsatzstellen bieten eine vielseitige Bandbreite an Aufgaben, von Führungen über Vogelforschung bis hin zu Social-Media-Management. Träger sind neben den Nationalpark-Informationseinrichtungen der Mellumrat e.V., der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und das Institut für Vogelforschung (IfV).
In der Regel beginnt das FÖJ Anfang August oder Anfang September und dauert 12 Monate. Im Verlauf des Jahres besuchen die Teilnehmenden fünf Gruppenseminare mit anderen FÖJler*innen. Viele der Einsatzstellen stellen eine Unterkunft und manche auch Verpflegung zur Verfügung. Die monatliche Aufwandsentschädigung liegt in der Regel zwischen 180 und 300 Euro.

Die Nationalparkverwaltung selbst mit Sitz in Wilhelmshaven bietet zwei FÖJ-Stellen mit Dienstunterkunft an. Eine davon ist im Bereich der Umweltkommunikation angesiedelt, mit vielfältigen Tätigkeiten zwischen Multimedia-Arbeitsplatz und Watt, Salzwiesen, Dünen und Strand. Dazu gehört zum Beispiel, 360°-Videos und Fotos in der wunderschönen Natur des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeers aufzunehmen und sie dann in Social-Media-Beiträge zu verwandeln, sowie kreative Unterstützung für Webpräsenz, Newsletter und Pressearbeit des Nationalparks. Durch Teamarbeit mit allen Fachgebieten der Verwaltung verbindet diese FÖJ-Stelle digitale Medien mit praktischem Naturschutz. 



Die zweite FÖJ-Stelle bei der Nationalparkverwaltung widmet sich dem Bereich Wildnispädagogik und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Konkret geht es um das Junior Ranger Programm für Kinder und Jugendliche. Zu den Aufgaben gehört die Organisation und Begleitung von mehrtägigen Outdoor-Camps und anderen erlebnisreichen Veranstaltungen im Weltnaturerbe Wattenmeer.



Quelle
Nationalparkverwaltung „Niedersächsisches Wattenmeer“
Virchowstr. 1
26382 Wilhelmshaven

Stand
22.01.2024


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Tasmanische Graue Riesenkängurus
Bild zum Eintrag (1100177-160)
Tasmanische Graue Riesenkängurus – große Sprünge in der Wilhelma

29/30.01.2024

  • Am 23. Januar 2024 wurde die Wilhelma um eine weitere australische Tierart reicher. Zwei Graue Riesenkängurus leisten nun den Emus Gesellschaft.

Das Besondere dabei: Genau diese beiden für den fünften Kontinent so typischen Arten zieren auch das australische Wappen. Bei dessen Gestaltung im Jahr 1912 wurden Emu und Känguru auserwählt, weil Sie sich ausschließlich vorwärts, aber nie rückwärts fortbewegen – ein Symbol des Fortschritts.
Auch in der Zukunftsplanung der Wilhelma geht es immer weiter vorwärts. Darum sind die großen Hüpfer nur vorübergehend im Gehege der Emus und Hühnergänse untergebracht, welches sich direkt neben der Vogelfreifluganlage befindet. Mittelfristig sollen die beiden Riesenkängurus gemeinsam mit den Wombats in die noch im Bau befindliche Anlage „Narawntapu“ übersiedeln, welche nach einem tasmanischen Nationalpark benannt ist und aktuell zwischen der Terra Australis und dem Amazonienhaus entsteht. 

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich begeistert: „Vom kaninchengroßen Potoroo bis zum Grauen Riesenkänguru, das aufgerichtet so groß wie ein Mensch ist – in der Wilhelma gibt es für unsere Besucher*innen nicht nur eine der kleinsten, sondern nun auch eine der größten Känguruarten zu bestaunen.“

Graue Riesenkängurus leben im Südosten Australiens und in Tasmanien, wo sie in offenen Wäldern und Savannen, auf Acker- und Grasland zuhause sind; aber auch auf Golfplätzen und in Stadtparks tummeln sich manche Tiere gerne. Auf dem Speiseplan der großen Pflanzenfresser stehen vor allem Gräser, Kräuter, Blätter und Zweige. Das Graue Riesenkänguru kann gewaltige Sätze machen – bis zu 13 Meter weit und anderthalb Meter hoch. 

Der bis zu einem Meter lange Schwanz dient dabei der Balance. Kängurus sind sehr soziale Tiere und leben in lockeren Gruppen zusammen, lediglich die geschlechtsreifen Männchen kriegen sich manchmal in die Wolle. „Joeys“, wie man die Jungtiere bei Beuteltieren nennt, kommen nach etwa fünf bis sechs Wochen auf die Welt und sind gerade mal so groß wie ein Gummibärchen. Sie verbleiben noch etwa elf Monate in Mamas Beutel, bis sie groß genug sind, um eigenständig die Umgebung zu erkunden.

Die Wilhelma ist eine von wenigen zoologischen Einrichtungen in Europa, in welchen Tasmanische Graue Riesenkängurus zu sehen sind.


In der Aufnahme Fotos: Wilhelma / Lisa-Marie Grimmer
  • Zwei Tasmanische Graue Riesenkängurus sind neu in der Wilhelma.

Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13
70376 Stuttgart

Stand
23.01.2024


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Umweltpoint: Dorsten – Wulfen
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Stele der Biodiversität® - Umweltpoint: Dorsten – Wulfen

28/29.01.2024

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Dorsten GT-Wulfen / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper und auch deren Umfeld zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Wenn auch noch die Umweltbildung einen wichtigen Projektaspekt vereinnahmt, dann sind wir der festen Überzeugung, hier einigen wertvollen Beitrag für gerade die uns nachfolgende Generation zu leisten!
In der 4 KW des Jahres 2024 starten wir mit der eigentlichen Projektumsetzung. Was auf den ersten Blick nach einer nachteiligen Entwicklung für ein Ökosystem aussehen mag, ist die Vorstufe einer Konzeption die es sich zur Aufgabe gemacht hat einer Tierart wortwörtlich unter die Flügel zu greifen. Fledermäusen!

Über die Jahre zeigte sich das Gelände als von nicht heimischen Gehölzen bestückt, welche wiederum die Dachfläche des kleinen Bauwerks zunehmend verschatteten und dem Baukörper mit ihrem Wurzelgeflecht nachteilig tangierten. So wurden diese Bäume außerhalb der Vegetationsperiode mit Spezialmaschinen entfernt und der Baukörper und die gesamte Außenfläche viel sonniger gestellt. Natürlich nicht ohne ein mehrmonatiges Monitoring vorangeschaltet zu haben, welches uns konkrete Informationen über die Wertigkeit der Baumkörper und der Fläche vermittelte. Die Bäume zeigten keinerlei natürliche Baumhöhlen bzw. Strukturen den Anlass gaben diese Entnahme nicht vorzunehmen.

Durch diese Entnahme dringt viel mehr Sonnenlicht auf die Gesamtfläche und auch auf die Dachhaut. Damit wird dem nächsten Schritt der Maßnahme zugearbeitet - dem Schutz der vielfach im Bestand gefährdeten Fledermausarten. Denn der Dachinnenraum soll in den kommenden Monaten zu einem sicheren Rückzugsraum für diese Tiere werden.

Im Dachinnenbereich sollten sich Fledermäuse zurückziehen und im Idealfall hier ihre Jungen zur Welt bringen, und zwar nachhaltig! Die Freifläche soll unter anderem mit Pflanzen ausgestattet werden die nachtaktiven Insekten Nahrung bieten und die Nahrungskette schließen.

•  Begleiten Sie uns bei der nicht alltäglichen Entwicklung eines Hotspots der Biodiversität hier auf unseren Seiten.       


In der Aufnahme

•  Mit der Entnahme nicht standortkonformer Gehölze stellen wir die Dachhaut des Baukörpers frei und streben damit eine deutliche Verbesserung für die anzusprechende Leitart Fledermaus und deren Begleitarten an. Einer Oase des (Über) - Lebens und der Umweltbildung in einer zunehmend artenfernen Landschaft.          
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Wenn Überlebensräume entstehen ...
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Wenn Überlebensräume entstehen ...

27/28.01.2024

  • Lebensräume erhalten und optimieren

Um ein sehr gutes Biotopmanagement gerade in der vielfach ausgeräumten Kulturlandschaft gewährleisten zu können, bedarf es neben einem immensen Fachwissen auch das nötige Fingerspitzengefühl um dieses entsprechend nachhaltig fortführen zu können. All das findet sich in den Reihen des Artenschutz in Franken® und so war es selbstverständlich, das wir uns auch dieser Herausforderung annahmen.

Aber weshalb wurde dieser Eingriff denn überhaupt relevant?


Immer wieder wird doch auch von uns gefordert Natur einmal Natur sein zu lassen und nicht einzugreifen. Für Großschutzgebiete und auch größere Fläche inmitten naturbelassener Strukturen mag das der effektive Weg sein. Doch hier sprechen wir über eine Fläche von wenigen Hundert Quadratmetern, die sich inmitten intensiv bewirtschafteter Feld-Forststrukturen befindet und hier müssen wir einen etwas anderen Ansatz wählen, wenn diese Fläche tatsächlich zu einem Hotspot der Biodiversität werden und diesen Status auch halten soll.
Stürme hatten in der Vergangenheit dazu geführt, dass hier Bäume aus angrenzenden Flächen auf das Biotop stürzten, auch neigten fließgewässerbegleitende Altbäume dazu, sich sehr weit dem Licht der Biotopfreifläche zuzuneigen, und die Neigung führte dazu das einige Altbäume auf die Biotopfläche zu stürzen drohten, was zu einer wesentlichen Lebensraumverschlechterung geführt hätte.

Welche Arten sprechen wir hier vornehmlich an?

In erster Linie sind es Pflanzenstrukturen die sich, als Hochflurstauden abbilden und deren Lebensraum in unserer vornehmlich industriell-landschaftlich geführten Umwelt als zunehmende Rarität abbildet. Auch der Ansatz zur Erhaltung von Kopfweiden spielt hier eine mitentscheidende Rolle. Ein Kleingewässer, welches in den vergangenen Jahren seine ganz eigenen Lebensraumtypus fand, jedoch zunehmend mit Verschattung zu kämpfen.

In den vergangenen Jahren wurde diese Fläche von Jägern als Anfütterungsstelle für Wildschweine verwendet und beeinträchtigt. Dieses Fehlverhalten wurde nach dem entsprechenden Antreffen von unserer Seite unverzüglich korrigiert und die Verantwortlichen darauf aufmerksam gemacht das bei einer Wiederholung mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen ist.

Wir möchten diese Fläche als Rückzugsraum für zahlreiche Insekten und Amphibienarten angesehen wissen, auch für lebensraumtypische Kleinvögel- und Kleinsäuger soll hier ein geeigneter Überlebensraum vorgehalten werden.

Das kann jedoch nur gelingen, wenn diese kleine Fläche entsprechend professionell gemanagt wird, um deren Bedeutung entsprechend aufrechterhalten zu können.

In 2024 wurde deshalb ein Pflegeeingriff auf den Weg gebracht, der den angestrebten Biotopcharakter wieder herstellen und festigen wird. Darüber berichten wir in dieser Rubrik ausführlich ... begleiten Sie uns!


In der Aufnahme
  • Sehr eindrucksvoll zeigt sich der neu gestaltete Überlebensraum nach einem kurzen Wintereinbruch vor wenigen Tagen.
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Zugebissen: Jaguar frisst Delfin
Zugebissen: Jaguar frisst Delfin

26/27.01.2024

  • WWF filmt seltenes Aufeinandertreffen in Brasilien

Berlin/Rio de Janeiro. Was tun Naturschützer, wenn eine vom Aussterben bedrohte Art eine andere frisst? Mit dieser Frage sah sich der WWF bei einer Expedition im brasilianischen Amazonasgebiet konfrontiert. 

Auf der „Jaguarinsel“ Maracá Jipioca lief ihnen im September des vergangenen Jahres ein Jaguar vor die Kamera, der einen rosa Flussdelfin verspeist. Die Delfine sind auf der Roten Liste als gefährdet gelistet und auch den Jaguaren geht es schlecht – rund 60 Prozent ihres Verbreitungsgebiets haben sie bereits verloren.
Jaguare haben ein breites Nahrungsspektrum. Sie wurden zum Beispiel schon bei der Jagd auf Kaimane beobachtet und auch Fische gehören zu ihrem Beutespektrum. Dass allerdings Flussdelfine auf ihrem Speisezettel stehen, ist neu.

Dirk Embert, Südamerika-Referent beim WWF Deutschland, vermutet, dass der Delfin bereits tot oder sehr geschwächt war, als ihn der der Jaguar in die Fänge bekam: „Jaguare gehören zu den wenigen Katzenarten, die auch sehr gut im Wasser unterwegs sind. Aber dass sie einem gesunden Flussdelfin in seinem Element gefährlich werden können, ist eher unwahrscheinlich.“

Das Video zeigt, wie die Großkatze und ihre Jungen ihren Hunger am Flussufer stillen und den Rest der Beute danach ins Unterholz schleppen. Der Fall dürfte großen Seltenheitswert besitzen. „Flussdelfine sind nicht durch Jaguare bedroht, sondern durch den Menschen“, betont Embert. 

Der Goldabbau belastet die Flüsse mit Quecksilber und vergiftet die Tiere. Viele verenden als Beifang in den Netzen der Fischer. Zudem versperren Wasserkraftwerke ihnen den Weg und die Erderhitzung macht den Delfinen zunehmend zu schaffen. Zuletzt wurden knapp 270 Kadaver geborgen. Der Grund: die anhaltende historische Trockenheit im Amazonas und Wassertemperaturen von bis zu 39 Grad.

Quelle
WWF

Stand
24.01.2024

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Einzelnes Kegelrobbenbaby auf Amrum
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Einzelnes Kegelrobbenbaby auf Amrum

26/27.01.2024

Ahrensburg. Während der Verein Jordsand auf Helgoland in diesem Winter eine Rekordzahl an Kegelrobbengeburten meldet - geschätzte Gesamtzahl 850-900 Geburten - hat sich ein einzelnes Kegelrobbenweibchen für eine andere Kinderstube entschieden: die Amrumer Odde!
Am 14.12.2023 wurde das Kegelrobbenjungtier an der Wattseite der Odde geboren: ein kleines weißes Fellbündel, das in regelmäßigen Abständen einen großen Appetit auf fettreiche Muttermilch hat. Das Naturschutzgebiet Amrumer Odde wird vom Verein Jordsand ganzjährig betreut, der in enger Zusammenarbeit mit den anderen Naturschutzvereinen auf Amrum die Besucherlenkung übernommen hat. So wurden Spaziergänger um den Nachwuchs herumgeleitet und das Jungtier konnte seine ersten Lebenstage ungestört an der Odde verbringen.

Die Stürme und hohen Wasserstände um die Weihnachtstage führten jedoch dazu, dass das Muttertier zusammen mit dem Jungtier seinen Wurfplatz verlassen und auf höher gelegene Bereiche ausweichen musste. Sie robbten bis an den Dünenfuß heran, damit das Jungtier auch bei hohen Wasserständen nicht überspült werden konnte. Was das Muttertier nicht wusste: der neue Liegeplatz lag mitten auf dem Rundweg, der von Gästen und Einheimischen gerne zur Umwanderung der Amrumer Odde genutzt wird.
„Das Umrunden der Odde wäre für Besucher nur möglich gewesen, indem sie zwischen Mutter- und Jungtier hindurchlaufen und damit mitten durch die Kinderstube. Kegelrobben sind die größten Raubtiere Deutschlands, ein Muttertier, das sein Junges säugt, ist mit Vorsicht zu begegnen.“ sagt Leonie Enners, Gebietsreferentin des Vereins Jordsand auf Amrum

Damit das Muttertier das Jungtier in Ruhe aufziehen konnte, wurden die Spaziergänger vom Verein Jordsand informiert und gebeten auf eine Umrundung zu verzichten und stattdessen an der Strandseite hin- und wieder zurückzulaufen. Dieser Bitte wurde sehr viel Verständnis entgegengebracht, auch weil dennoch eine sichere Beobachtung der Kegelrobben-Kinderstube möglich war.

Nach ca. zwei Wochen beendete das Muttertier die Säugezeit und verließ das Jungtier. Dieses hatte in der kurzen Zeit sein Geburtsgewicht von ca. 15 kg auf ca. 50 kg verdreifacht und seine ersten Schwimmversuche im seichten Wasser an der Seite seiner Mutter unternommen. Einige Tage blieb das Jungtier noch an der Strandseite der Nordspitze liegen und wechselte sein weißes Lanugofell gegen sein erstes dunkles Erwachsenenfell. Inzwischen hat das Jungtier Amrum verlassen und erkundet jetzt seinen weiträumigen Lebensraum in der Nordsee.

Der Verein Jordsand bedankt sich für das große Verständnis und für die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten auf der Insel.

Hintergrund: In den vergangenen Jahren gab es immer mal wieder einzelne Kegelrobbengeburten an der Amrumer Odde, der Winter 2022/23 verging jedoch geburtenlos.

In der Aufnahmecon Foto: Kai Borkenhagen
  • Das Robbenjungtier an der Amrumer Odde


Quelle
VEREIN JORDSAND zum Schutz der Seevögel und der Natur e. V.
Bornkampsweg 35
22926 Ahrensburg

Stand
25.01.2024.

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Ein Welterbe für den Mauersegler
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Ein Welterbe für den Mauersegler

26/27.01.2024

•    Ein innovatives Gemeinschaftsprojekt engagiert sich für die Erhaltung der letzten Mauersegler in der Stadt Bamberg.

Bamberg / Bayern.
Wie auch in anderen Städten der Republik erkennen wir seit geraumer Zeit einen elementaren Rückgang der Vogelart Mauersegler. Neben Nahrungsmangel sind es vornehmlich fehlende Fortpflanzungsstätten die den Tieren zunehmend schwerer machen sich einer erfolgreichen Arterhaltung zu widmen.

Artenschutz in Franken®, Stadt Bamberg – Umweltamt und Pfarrgemeinde Maria Hilf möchten dem Verlust der Biodiversität mit einem konkreten, regionalem Schutzprojekt entgegenwirken. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
.Mit der Installation einer speziellen Nisthilfenkette sollen neue Mauersegler Reproduktionsmöglichkeiten geschaffen werden. An einer geeigneten Bauwerkfassade sollen demnächst 10 Nistplätze montiert werden.

Diese Niststätten bieten kulturfolgenden Kleinvogelarten wie z. B. dem Mauersegler nun geeignete, prädatorensichere Reproduktionsmöglichkeiten. Auch klimatische Faktoren waren Bestandteil des Projekts, denn mehr und mehr (auch traditionelle) Brutplätze verlieren aufgrund des Klimawandels ihre Funktionalität und damit verenden viele Jungtiere, bereits in überhitzen Brutnischen ohne jemals einen ersten Flügelschlag im freien Luftraum erleben zu dürfen.

Die hier vorgesehenen Nisthilfen, die wir von diesem Hersteller erstmals zum Einsatz bringen werden, sind mit einer Ansitzschräge ausgestattet, welche natürliche Fressfeinde, die an den Reproduktionsstandorten in Erscheinung treten könnten, davon abhalten, sich hier niederzulassen.

Selbstredend das die Nisthilfen in einer nachhaltigen Konzeption ausgeführt wurden, um nach einer Annahme auch viele Jahrzehnte ihrer wertvollen Aufgabe nachkommen zu können. Ferner zeigen diese einen Einschlupf, der sich an der Unterseite der Nisthilfe befindet. Durch die westliche Ausrichtung kommt dieser Nisthilfe eben diese Ausstattungskomponente zugute. Darüber hinaus verfügt die Nisthilfe über eine innenliegende Brutmulde.



In der Aufnahme
•    Wir sehen uns die Nisthilfe vor der Montage etwas genauer an.
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Wissen über die Natur für alle
Wissen über die Natur für alle

25/26.01.2024

  • Die NABU|naturgucker-Akademie macht Naturinteressierte fit in Artenkenntnis

Berlin - Sind Wanzen auch Käfer? Wie wirkt sich der Klimawandel auf unsere Pflanzen aus? Wie unterscheidet man Vogelstimmen? Welche Pilze wachsen unter Birken? 

Dieses Wissen und noch viel mehr kann jede und jeder online erwerben. Zum internationalen Tag der Bildung am 24. Januar stellt der NABU die NABU|naturgucker-Akademie vor. Das deutschlandweit einzigartige E-Learning-Angebot vermittelt Arten- und Lebensraumwissen multimedial. Die Lernangebote sind kostenlos und richten sich an alle Naturinteressierten – egal, welche Vorkenntnisse sie haben.
„Mit der NABU|naturgucker-Akademie wollen wir das Wissen über Arten und Biodiversität in der Bevölkerung fördern und so möglichst viele Menschen stärker für den Umwelt- und Naturschutz sensibilisieren“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Studien und Befragungen zeigen, dass dieses Wissen in den vergangenen Jahren stark abgenommen hat.“

Naturinteressierte können zwischen 13 Kursen zu Themen wie beispielsweise Pilze, Schmetterlinge, Säugetiere oder Stadtnatur wählen. Bis Ende 2024 werden insgesamt 21 Lernangebote online sein. Alle Angebote umfassen mehrere Kapitel mit Videos, interaktiven Formaten, Übungen und Beobachtungsaufträgen. Zu jedem Kurs wird ein optionaler Abschlusstest angeboten, über die erfolgreiche Teilnahme gibt es auf Wunsch einen Nachweis. Einige Themen sind zudem inhaltlich auf die Zertifikate des bundesweiten Arbeitskreises der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten (BANU) ausgerichtet und können zur Vorbereitung auf die Zertifikatsprüfungen genutzt werden.

Alle Lernangebote werden durch Web-Apps ergänzt. Mit ihren vielen Art- und Lebensraumporträts erleichtern sie das Bestimmen und Beobachten in der Natur und unterstützen den Ausbau von Artenwissen. Zudem finden monatlich Online-Vorträge statt. So gibt es am 25. Januar einen Vortrag mit dem Thema „Gehölze im Winter erkennen“.

Das Projekt NABU|naturgucker-Akademie wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums für Umwelt.

Zur Lernplattform: www.NABU-naturgucker-Akademie.de


Quelle
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Stand
22.01.2024   

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Hallo! - Eichhörnchen
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Hallo! - Eichhörnchen

25/26.01.2024

  • Eichhörnchen sind niedliche, flinke Tiere, die in vielen Teilen der Welt leben, besonders in Wäldern und Parks.

Hier sind einige einfache Erklärungen für gerade die uns nachfolgende Generation:

Eichhörnchen sind kleine Tiere mit flauschigem Fell. Sie haben oft eine rostrote oder graue Farbe, aber es gibt auch schwarze, weiße und andere Arten. Das Besondere an ihnen ist ihr buschiger Schwanz, der wie eine Feder aussieht. 

Eichhörnchen lieben es, in Bäumen zu leben. Sie bauen sich gemütliche Nester, sogenannte Kobel, in Baumkronen. Diese Kobel sind wie kleine Baumhäuser, in denen sie sich ausruhen und vor Gefahren geschützt sind.
Eichhörnchen sind echte Naschkatzen! Sie lieben Nüsse wie Eicheln, Haselnüsse und Walnüsse. Manchmal vergraben sie ihre Nüsse im Boden, um sie später wiederzufinden. Das macht Spaß und hilft ihnen, im Winter genug zu essen zu haben, wenn es draußen kalt ist und nicht so viele Nüsse verfügbar sind. Eichhörnchen sind extrem flinke Kletterer. Mit ihren scharfen Krallen können sie mühelos auf Bäume klettern und von Ast zu Ast springen. Ihr buschiger Schwanz hilft ihnen dabei, das Gleichgewicht zu halten. Manchmal sieht es aus, als würden sie spielen, wenn sie durch die Bäume huschen.

Eichhörnchen erleben verschiedene Jahreszeiten genauso wie wir. Im Sommer sammeln sie Nüsse und spielen viel. Im Herbst sammeln sie noch mehr Nüsse, um sich auf den Winter vorzubereiten. Im Winter ruhen sie sich in ihren gemütlichen Kobeln aus und essen die gesammelten Vorräte. Eichhörnchen können manchmal allein unterwegs sein, aber sie können auch gerne in Gruppen spielen. Manchmal teilen sie sich Nüsse mit ihren Eichhörnchenfreunden.

Insgesamt sind Eichhörnchen also faszinierende kleine Geschöpfe, die den Wald mit ihrem flinken Verhalten und ihrem niedlichen Aussehen bereichern.





In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Auch im Winter 2024 anzutreffen ... das Eichhörnchen!
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Mäusespuren im Schnee
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Mäusespuren im Schnee

25/26.01.2024

  • Mäusespuren im Schnee können interessante Hinweise auf das Verhalten und die Aktivitäten von Mäusen geben. 

Hier sind einige Merkmale, die bei der Identifizierung von Mäusespuren im Schnee hilfreich sein können:

Fußabdrücke
: Mäusespuren zeigen oft kleine, dreieckige Fußabdrücke mit fünf Zehen an der Vorder- und Hinterpfote. Die Vorderpfoten haben im Allgemeinen drei Zehen vorne und die Hinterpfoten zeigen eine längliche, ovale Form mit fünf Zehen.
Schwanzspur: Der Schwanzabdruck eines Mäuschens kann zwischen den Fußabdrücken zu sehen sein. Mäuse ziehen ihren Schwanz oft über den Boden, und dies hinterlässt eine schmale Spur im Schnee.

Sprünge und Hüpfer: Mäuse können im Schnee auch kleine Sprünge und Hüpfer hinterlassen, besonders wenn sie sich vorwärts bewegen oder sich in einem Gebiet mit tiefem Schnee fortbewegen.

Tunnels und Gänge: Mäuse neigen dazu, unter dem Schnee Tunnel und Gänge zu graben, um sich vor Fressfeinden zu verstecken oder um an Nahrung zu gelangen. Diese können als vertiefte Spuren oder Schneekanäle sichtbar sein.

Fressspuren: Mäuse suchen oft nach Nahrung im Schnee, und ihre Spuren können zu Pflanzen, Samen oder anderen Nahrungsquellen führen. Manchmal sind kleine Fraßspuren sichtbar, wenn Mäuse an Pflanzen geknabbert haben.

Verhalten: Anhand der Spuren kann man auch das Verhalten der Mäuse ablesen. Zum Beispiel könnten bestimmte Muster aufzeigen, dass eine Maus auf der Suche nach Nahrung war oder dass sie auf der Flucht vor einem Raubtier war.


Es ist wichtig zu beachten, dass verschiedene Mäusearten unterschiedliche Spuren hinterlassen können. Mäusespuren können in verschiedenen Umgebungen und Schneetypen variieren. Wenn du mehr über eine spezifische Mäuseart erfahren möchtest, könnte es hilfreich sein, Experten oder Ressourcen zu konsultieren, die sich auf die lokale Fauna spezialisiert haben.



In dieser Aufnahmen

  • Nicht nur Menschen nutzen Waldwege, auch andere Spezies sind auf diesen Wegen sehr aktiv. Der Schnee macht sonst Verborgenes sehr gut sichtbar.
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Patenschaft für Schneeleopard verlängert
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Patenschaft für Schneeleopard verlängert

24/25.01.2024

  • Friedrich Grimm ist Gartenbautechniker und hat vor sechs Jahren zusammen mit der Wilhelma die 730 Quadratmeter große, als Hochgebirgslandschaft modellierte Schneeleopardenanlage angelegt.

„Danach war es für mich ein Bedürfnis, die Patenschaft für eines dieser edlen und seltenen Tiere zu übernehmen“, sagt Friedrich Grimm. Im April 2019 wurde er Pate für den 2010 geborenen Kater Ladakh, der zusammen mit dem gleichaltrigen Weibchen Kailash die schöne Anlage am südlichsten Zipfel der Wilhelma bewohnt.
Dem Irbis-Pärchen, wie Schneeleoparden auch genannt werden, scheint es dort gut zu gefallen: Im Juli des vergangene Jahres kam mit dem Schneeleoparden-Mädchen Pari bereits zum dritten Mal nach Bezug der neuen Anlage, die viermal größer ist als das alte Domizil, Nachwuchs auf die Welt – und das unverhofft: Die Wilhelma-Zoologen hatten aufgrund des Alters von Schneeleo-Mama Kailash damit nicht mehr gerechnet.

Friedrich Grimm hatte die Patenschaft für Ladakh seitdem Jahr für Jahr verlängert – inzwischen zum fünften Mal. „Ich fühle mich den Tieren sehr verbunden und möchte die Wilhelma damit finanziell unterstützen“, sagt er.

Schneeleoparden leben in den schwer zugänglichen Hochgebirgen Zentralasiens, ihr Bestand wird auf etwa 4.000 Tiere geschätzt. Die dort lebenden Menschen bekommen die großen Katzen selten zu Gesicht, eher aber deren Schafe, Ziegen oder Yaks: Da es in dem kargen Gebirge wenig Beutetiere gibt, gehen Schneeleoparden auch mal an die Nutztierherden der Bergbewohner, weshalb sie manchmal gejagt werden. Daneben haben es Wilderer wegen ihres dichten Pelzes auf die eleganten Jäger abgesehen.

Um die Population der seltensten Großkatze der Erde zu schützen, engagiert sich der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart gleich dreifach: In Kirgisien hilft die Wilhelma, den Bau von schneeleopardensicheren Ställen zu finanzieren, um den Mensch-Tier-Konflikt zu reduzieren. Zudem werden Anti-Wilderer-Einheiten unterstützt. Darüber hinaus hält und züchtet die Wilhelma bereits seit über 30 Jahren Schneeleoparden im Rahmen des europäischen Erhaltungszuchtprogramms. Die Nachkommen des Stuttgarter Pärchens Ladakh und Kailash leben mittlerweile in mehreren europäischen Zoos.

Die Firma Grimm ist ein alteingesessener Cannstatter Garten- und Landschaftsbaubetrieb, der schon viele Tiergehege in der Wilhelma gestaltet hat, zuletzt die im Frühjahr 2023 eröffnete Serval-Anlage. Auch in den Grünanlagen und Parks, für die die Wilhelma zuständig ist, arbeiten Gärtner der Firma Grimm mit. Die Spende ist nicht an das Patentier gebunden, da natürlich alle Wilhelmabewohner, ob mit oder ohne Pate, artgerecht versorgt werden. Die Patenschaftsgelder kommen in einen Topf, aus dem Projekte realisiert werden, die sonst so nicht zustande gekommen wären. Dazu gehört auch die Schneeleopardenanlage, die die Firma Grimm mitgestaltet hat. Weitere Unterstützung gab es durch den Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma, der 300.000 Euro in die Anlage investierte und damit erst die Realisierung dieses Projekts möglich machte.

In der Aufnahme von Foto: Wilhelma Stuttgart / Lisa Marie Grimmer
  • Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin überreicht Patenschaftsurkunde an Friedrich Grimm.

Quelle
Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
Wilhelma 13 
70376 Stuttgart

Stand
17.01.2024

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Staatsregierung verabschiedet Handlungsprogramm »Zukunft Wasser für Sachsen«
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Umweltminister Günther: »Wir verpflichten uns heute, die Zukunftsaufgabe Wasser zu lösen«

24/25.01.2024

  • Staatsregierung verabschiedet Handlungsprogramm »Zukunft Wasser für Sachsen«

Sachsens Kabinett hat am Dienstag (16.01.) in Eibenstock das Handlungsprogramm »Zukunft Wasser für Sachsen« beschlossen. Darin werden zehn Felder beschrieben, in denen vor dem Hintergrund des menschengemachten Klimawandels, von demografischem Wandel, Kohleausstieg und Strukturwandel dringender Handlungsbedarf besteht. 

Zudem werden Instrumente beschrieben, mit denen die Zukunft der Wasserwirtschaft im Freistaat sichergestellt werden soll. Nach Schätzungen des sächsischen Umweltministeriums ergibt sich in den kommenden zehn Jahren ein Investitionsbedarf von rund 1,6 Milliarden Euro – unabhängig von den Finanzierungsquellen und Aufgabenträgern.
Anlässlich der Vorstellung des Handlungsprogramms an der Talsperre Eibenstock sagte Sachsens Umweltminister Wolfram Günther: »Wasser ist eine unserer wichtigsten Ressourcen. Aber künftig ist es nicht mehr selbstverständlich, dass wir Wasser jederzeit in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung haben – wenn wir nicht jetzt handeln. Mit dem menschengemachten Klimawandel erleben wir Dürrephasen und Hochwasser. 

Der Braunkohleabbau hat die Wasserhaushalte massiv gestört. Gleichzeitig wird der Strukturwandel in den bisherigen Kohlerevieren ohne Wasser nicht funktionieren. Denn die Nachfolge-Industrien dort brauchen Wasser in Größenordnungen. Das sind enorme Herausforderungen, die weit in die Zukunft reichen. Wir verpflichten uns heute, diese Zukunftsaufgabe im Interesse nachfolgender Generationen zu lösen. Verantwortungsvolle Politik verlangt nicht nur Gefahrenabwehr oder die Beseitigung von Schäden, sondern vorsorgenden Schutz unseres Wassers und Investitionen in die Zukunft.«

Der integrative Ansatz des Handlungsprogramms betrachtet Wasser als Lebensgrundlage, als Wirtschaftsfaktor und nutzbares Gut sowie als essenziellen Bestandteil des Naturhaushalts. Das Programm greift die im Koalitionsvertrag 2019 bis 2024 für den Freistaat vereinbarten Schwerpunkte und Maßnahmen in diesem Bereich auf. Ausgangspunkt ist zudem die Nationale Wasserstrategie des Bundes.

Die nachfolgend beschriebenen Handlungsfelder sind eng miteinander verzahnt, spiegeln die veränderten Herausforderungen wider und haben das Ziel, auch in Zukunft eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser sicherzustellen.

Öffentliche Wasserversorgung
Das Handlungsfeld befasst sich mit dem Erhalt und der Stärkung einer sicheren, bezahlbaren und leistungsfähigen öffentlichen Wasserversorgung.

Anpassung Talsperreninfrastruktur für Wasserversorgung

Gegenstand ist eine höhere Krisenfestigkeit und Zukunftssicherheit bei der Trinkwasserbereitstellung und Brauchwasserversorgung aus Talsperren durch Anpassung der Talsperreninfrastruktur (einschließlich Verbundsysteme).

Abwasserbeseitigung
Schwerpunkte des Handlungsfeldes sind unter anderem die Anpassung der Rückhaltekapazitäten sowie der Ausbau beziehungsweise die Nachrüstung von Abwasseranlagen (z. B. und soweit erforderlich mit einer weitergehenden Abwasserreinigungsstufe). Zudem sind geplante Änderungen der Kommunalabwasserrichtlinie umzusetzen.

Wassermanagement für Bergbaufolgeregionen Braunkohle
Dieses Handlungsfeld befasst sich mit der Bewältigung der Folgen des Braunkohlenbergbaus auf den Wasserhaushalt.

Qualitäts- und Mengenziele für Oberflächengewässer und Grundwasser
Das Handlungsfeld umfasst die Aufgaben aus der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Ziel ist es, einen chemisch und ökologisch guten Zustand von Oberflächengewässern und Grundwasser zu erreichen.

Wasserrückhalt in der Fläche (einschließlich Löschwasserreservoire)
Ein besserer Wasserrückhalt in der Fläche ist die Grundlage für eine flächendeckende Stabilisierung des Wasserdargebots. Er dient auch als Vorsorge vor den Folgen von Hochwasser, Dürre und Starkregen. Natürlicher Wasserrückhalt kann zu stabilen Ökosystemen und – durch Kohlenstoffbindung in den Böden – zum Klimaschutz beitragen.

Sächsisches Auenprogramm
Intakte Auen dienen der naturnahen Hochwasservorsorge bei kleineren Hochwassern, der Stabilisierung des Wasserhaushaltes, als Lebensraum für gefährdete Arten sowie der Integration weiterer wichtiger Belange wie Klimaschutz oder unterschiedliche Nutzungen durch den Menschen.

Nachhaltiges Niedrigwasserrisikomanagement
Der Aufbau eines effektiven Niedrigwasserrisikomanagements als Vorsorge vor Dürren wird im Rahmen dieses Handlungsfeldes thematisiert.

Starkregenrisikomanagement
Die Unterstützung kommunaler Aufgabenträger beim Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement als Vorsorge vor Extremereignissen ist Gegenstand dieses Handlungsfeldes.

Flächenerwerb für wasserwirtschaftliche Maßnahmen
Eine Schlüsselstellung für die Umsetzung von Maßnahmen in den jeweiligen Handlungsfeldern nimmt die strategische Verfügbarkeit von Flächen für wasserwirtschaftliche Maßnahmen ein. Dies ist Thema des zehnten Handlungsfeldes.

Die Handlungsfelder sind sehr heterogen. Beispielsweise werden in den Bereichen Wasserrückhalt in der Fläche oder Niedrigwasserrisikomanagement zunächst primär Machbarkeitsstudien, Abstimmungsprozesse und Vorplanungen erforderlich. Daran wird sich eine Phase erster Projektumsetzungen anschließen.

Demgegenüber liegen beispielsweise in den Bereichen der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung bereits konkrete Ansatzpunkte für notwendige Investitionen vor.


Quelle
Sächsische Staatskanzlei Archivstraße 1
01097 Dresden

Stand
16.01.2024, 12:38 Uhr

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Singschwäne mit Jungtieren


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Artenschutz in Franken®  
Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach

24/25.11.2023

  • Grafische Innenbereichgestaltung

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der ThermeNatur Bad Rodach und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bad Rodach / Bayern. Die Mehlschwalben sind weitläufig bekannte Vögel, die oft mit ihren markanten, keilförmigen Schwänzen in Verbindung gebracht werden. Traditionell haben sie ihre Nester in natürlichen Höhlen und Nischen in Felsen und Lehm gebaut.

 In der heutigen Zeit, geprägt von modernen Bauwerken und urbaner Entwicklung, sind die Mehlschwalben jedoch mit neuen, elementaren  Herausforderungen konfrontiert.
Mehlschwalben sind perfekt an die natürliche Umwelt angepasst, um in ländlichen Gebieten zu leben, dort wo offene Felder, Viehweiden und Lehmpfützen reichlich vorhanden sind. Allerdings stellen moderne Bauwerke eine zunehmend ernsthafte Bedrohung für ihre Lebensweise dar. Viele Mehlschwalben bevorzugen es, ihre Nester an den Wänden von Gebäuden zu bauen. In alten Zeiten waren die Wände von Bauernhöfen und Scheunen aus Lehm oder Holz, was ideale Orte für diese Form des Nestbaus darstellte. Doch moderne Bauwerke sind in der Regel aus Beton und Stahl gefertigt, was das Anheften von Nestern wirklich schwierig macht.

Mehlschwalben zeigen sich auch empfindlich gegenüber Verschmutzung und Pestiziden, die in urbanen Gebieten häufig vorkommen. Dies hat ihren Bestand weiter dezimiert. Nahrungsmangel ist eine weitere große Sorge für diese Vögel. Mehlschwalben ernähren sich hauptsächlich von fliegenden Insekten, die über offenen Feldern reichlich vorhanden sind. Doch die intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden haben die Insektenpopulationen dramatisch verringert, was zu graviendem Nahrungsmangel führt.

Aktuell sind die Auswirkungen der urbanen Entwicklung und der Umweltverschmutzung deutlich zu spüren. Mehlschwalben finden immer weniger geeignete Orte zum Nestbau und leiden unter dem Mangel an Insekten, die ihre Hauptnahrungsquelle sind. Dies hat zu einem Rückgang der Mehlschwalbenpopulationen geführt und sie sind in vielen Regionen selten geworden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Mehlschwalben zu schützen. Dies kann durch den Erhalt natürlicher Lebensräume, den Einsatz umweltfreundlicher Landwirtschaftspraktiken und auch die Entwicklung und Montage spezieller Nisthilfen an modernen Gebäuden geschehen. Nur so können wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Vögel eine Zukunft in unserer modernen Welt haben.




In der Aufnahme
  •  Auch im Innenbereich der Theme werden die Besucher*innen an das Thema Mehlschwalbe herangeführt. In wenigen Monaten erwarten wir die Mehlschwalben zurück - ihr Verhaltensmuster an Nistplatz dokumentieren wir auf einem Monitor der sich im Baukörper Innenbereich befindet.
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„Jugend forscht“: Auf Augenhöhe mit den Galapagos-Riesenschildkröten
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„Jugend forscht“: Auf Augenhöhe mit den Galapagos-Riesenschildkröten

23/24.01.2024

  • Galapagos-Riesenschildkröten gehören zu den größten Landschildkröten der Welt.

Der Zoo Magdeburg hat drei dieser urtümlichen Tiere aus dem Zoo Zürich erhalten. Seitdem beobachten nicht nur Besucher gern die gepanzerten Giganten, sie begeistern drei Jungforscher aus dem Norbertusgymnasium in Magdeburg. 

Gemeinsam mit ihrer Biologielehrerin Coletta Markefka-Stuch und dem Zoopädagogen Stephan Worm entsteht die Idee, im Rahmen der „Jugend forscht AG“ des Norbertusgymnasiums am „Jugend forscht-Landeswettbewerb Sachsen-Anhalt 2024″ mit einem tierischen Projekt teilzunehmen.
Werden Galapagos-Riesenschildkröten aktiver bei bestimmten Formen der Tierbeschäftigung (Enrichment)? Gibt es dabei Veränderungen in der Raumnutzung des Terrariums? Diesen Fragen gingen im Zoo die engagierten Schüler Nils Maiwald, Jannick Dietz, Hendrik Ulbrich akribisch nach. Die Jungforscher reichen ihr Projekt „Auf Augenhöhe mit den Galapagos-Riesenschildkröten“ beim landesweiten Wettbewerb der Juniorsparte von „Jugend forscht“ in der Kategorie „Schüler experimentieren“ im Januar 2024 ein.

Zum Projekt: Zweimal wöchentlich kamen die Schüler in den Zoo und führten Verhaltensbeobachtungen bei den Riesenschildkröten im Tapirhaus durch. Sie erfassten eine Stunde lang Daten direkt an der Tieranlage. Nach der Focal-Sampling Methode beobachtete jeder Schüler nur eine ausgewählte Schildkröte. Alle zwei Minuten notierten die Schüler das aktuelle Verhalten der Schildkröte. Zu Beginn der Verhaltungsbeobachtungen wurde für zwei Wochen das Verhalten der Schildkröten ohne Einfluss von Enrichment aufgenommen. Im zweiten Untersuchungsabschnitt wurde Enrichment in Form eines Futterspielzeugs in das Terrarium eingebracht. Sie nutzen dabei einen Futterball aus Naturkautschuk im Durchmesser von 14 Zentimetern und füllten diesen mit Eisbergsalat. 

Der Gedanke dahinter war herauszufinden, ob die Schildkröten diese Art Enrichment annehmen und dadurch eine höhere Aktivität zeigen, Änderungen in der Nutzung der Flächen ihres Terrariums auftreten. „Aus den Ergebnissen können Rückschlüsse auf die Haltung der Galapagos-Riesenschildkröten gezogen werden, um diese entsprechend weiter anzupassen. Mit viel Ausdauer und Engagement haben die drei Jungforscher bei uns im Zoo die Tiere beobachtet, Daten erhoben und ausgewertet und abschließend in einer schriftlichen Projektarbeit dokumentiert. Wir sind gespannt auf den Ausgang des Landeswettbewerbes „Jugend forscht“ in diesem Jahr und drücken dem Jungforscher-Team ganz fest die Daumen“, freut sich Zoopädagoge Stephan Worm.

Die Galapagos-Riesenschildkröten in Zoos sind wichtige Botschafter für den empfindlichen Archipel und seine tierischen Bewohner. Der Zoo Magdeburg leistet mit seiner Haltung einen Beitrag für den Arterhalt dieser stark bedrohten Tiere.

Weiterführende Informationen: https://www.jugend-forscht.de/teilnahme.html

In der Aufnahme von ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
  • Galapagos-Riesenschildkröten


Steckbrief Galapagos-Riesenschildkröte
Größe 100-130 cm
Geschwindigkeit bis 0,5 km/h
Gewicht    bis zu 280 kg schwer
Lebensdauer    Über 150 Jahre
Nahrung    Gräser, Kräuter, Früchte, Kakteen


Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

Stand
17.01.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung. Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Natura 2000-Gebiet in Holz
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Natura 2000-Gebiet in Holz

23/24.01.2024

  • Gemeinde Heusweiler erhält neue Schutzgebietstafeln

Umweltministerin Petra Berg hat im Natura 2000-Gebiet „Wiesenlandschaft bei Wahlschied“ in Heusweiler-Holz zusammen mit der Gemeinde neue Infotafeln eingeweiht. 

Die Tafeln kennzeichnen die Zugänge und liefern Informationen zu allgemeinen und lokalen Besonderheiten des Schutzgebietes. Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz hat 2019 damit begonnen, Natura 2000-Gebiete sukzessive mit neuen Infotafeln zu beschildern. Gut die Hälfte der Gebiete wurde bereits damit ausgestattet.
„Unsere Infotafeln laden dazu ein, sich mit der Artenvielfalt vor Ort zu beschäftigen, die Augen nach den beschriebenen Tier- oder Pflanzenarten offen zu halten und später vielleicht auch Parallelen zu anderen Schutzgebieten zu ziehen. So kann Interesse am Naturschutz geweckt werden“, sagt die Ministerin. „Auf den Tafeln sind neben Flora und Fauna und einer Karte mit den Grenzen des Schutzgebietes auch Piktogramme mit den in der jeweiligen Verordnung festgeschriebenen Verhaltensregeln in einem Schutzgebiet abgebildet. Dazu zählt zum Beispiel, Hunde an der Leine zu führen, keinen Müll wegzuwerfen oder kein Feuer zu machen.“

Das Natura 2000-Gebiet in Holz besteht aus zwei Teilflächen östlich und südwestlich von Wahlschied und umfasst insgesamt rund 65 Hektar. Hierbei handelt es sich um eine naturnah bewirtschaftete Wiesen- und Weidelandschaft mit einer großen Artenvielfalt. Vogelarten im Offenland wie die Goldammer, Nachtfalter und Orchideen machen dieses Schutzgebiet schutzwürdig.

Das Saarland hat 125 Natura 2000-Gebiete mit insgesamt rund 30.000 Hektar Fläche. Darin sind 31 Lebensraumtypen zu finden und über 90 Tier- und Pflanzenarten mit europaweiter Bedeutung, davon über 40 (Zug-)Vogelarten. „Diese Biodiversität in europaweit bedeutsamen Lebensräumen ist beeindruckend und gilt es zu erhalten“, betont Berg. „Insgesamt sind im Saarland bereits 51 Doppeltafeln in 28 Natura 2000-Schutzgebieten aufgestellt und informieren über die Besonderheiten des jeweiligen Schutzgebietes.“

In der Aufnahme
  • Umweltministerin Petra Berg (2.v.r.) und Bürgermeister Thomas Redelberger (2.v.l.) enthüllen mit Wahlschieder Ortsvorsteher Reiner Zimmer (l.) und Sascha Mund (r.), dem Ortsvorsteher von Holz die neuen Schutzgebietstafeln des Natura 2000-Gebietes „Wiesenlandschaft bei Wahlschied“


Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Stand
11.01.2024

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Trittsteine/Schrittsteine – Elemente mit Perspektive?!
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Trittsteine/Schrittsteine – Elemente mit Perspektive?!

23/24.01.2024

  • Der Begriff "Trittsteine" im Bereich des Naturschutzes bezieht sich auf die Schaffung und Erhaltung von kleinräumigen Lebensräumen, die als Verbindungselemente zwischen größeren natürlichen Lebensräumen dienen.

Diese kleinen, isolierten Lebensräume
werden metaphorisch als "Trittsteine" betrachtet, da sie es ermöglichen, dass Pflanzen, Tiere und andere Organismen sich zwischen den größeren, zusammenhängenden Lebensräumen bewegen können. Der Zweck besteht darin, die Biodiversität zu fördern und Ökosysteme widerstandsfähiger gegenüber Störungen zu machen.

Sehen wir uns das Prinzip als solche doch mal näher an, denn immer wieder werden wir mit der Anfrage „Was wir denn von diesem Ansatz halten“ konfrontiert.
Einige Vorteile von Trittsteinen im Naturschutz:

  • Biodiversitätsförderung: Trittsteine schaffen kleinräumige Lebensräume, die eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren beherbergen können. Dies fördert die Biodiversität, da verschiedene Arten in diesen isolierten Bereichen leben können.

  • Genetischer Austausch: Die Verbindung zwischen verschiedenen Lebensräumen ermöglicht den genetischen Austausch zwischen Populationen. Dies ist wichtig, um genetische Vielfalt zu erhalten und Inzucht zu vermeiden.

  • Klimawandelanpassung: Trittsteine können als Anpassungsstrategie gegen den Klimawandel dienen. Organismen können sich in kleinräumigen Lebensräumen an veränderte Umweltbedingungen anpassen und sich von dort aus in benachbarte Gebiete ausbreiten.

  • Ökosystemresilienz: Kleinere, isolierte Lebensräume sind oft widerstandsfähiger gegenüber Störungen und können als Rückzugsorte dienen, wenn größere Lebensräume von Naturkatastrophen oder menschlichen Eingriffen betroffen sind.

Nachteile von Trittsteinen im Naturschutz:

  • Isolation: Obwohl Trittsteine den genetischen Austausch fördern, können sie immer noch isoliert sein und den freien Fluss von Organismen begrenzen. Dies kann zu genetischer Verarmung in isolierten Populationen führen.

  • Menschliche Störungen: Trittsteine können anfällig für menschliche Aktivitäten sein, wie Straßenbau oder städtische Entwicklung, die die Verbindungen zwischen den Lebensräumen unterbrechen und die Effektivität der Trittsteine verringern können.

  • Invasive Arten: Kleinere Lebensräume sind anfälliger für Invasionen durch nicht-einheimische Arten, was das ökologische Gleichgewicht stören kann.

  • Begrenzte Wirksamkeit: In einigen Fällen können Trittsteine möglicherweise nicht ausreichen, um den Verlust größerer Lebensräume zu kompensieren, insbesondere wenn diese Verbindungen nicht gut gestaltet oder geschützt sind.

Insgesamt können Trittsteine eine wichtige Rolle im Naturschutz spielen, vorausgesetzt, dass ihre Gestaltung und Pflege sorgfältig geplant werden, um die positiven Effekte zu maximieren und die nachteiligen Auswirkungen zu minimieren.

Wenn wir in unser Umfeld blicken, erkennen wir vielfach ausgeräumte Landschaftsstrukturen, welche auf einen in der Regel wirtschaftlichen Aspekt ausgerichtet scheinen. Einige Trittsteine fungieren hier als „Oasen des Lebens inmitten grüner Wüsten“, in welchen sich unterschiedliche Arten zurückgezogen haben. In unseren Augen sind sie Zeitkapseln des Überlebens. Ob dieses sich bei der anzutreffenden Bewirtschaftungsform jedoch wieder etablieren kann, bleibt abzuwarten.

Nach unserer Auffassung wäre es wohl weitsichtiger, wenn es mögliche wäre in größeren Zusammenhängen zu denken und deutlich umfangreichere Großschutzelemente auszuweisen. In diesen wiederum hätten zahllose Arten, eine wohl deutlich bessere Möglichkeit sich der Arterhaltung zu widmen.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Hausmaus bei der Nahrungssuche auf einem Trittstein
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Energieminister Willingmann stellt Gutachten vor
Energieminister Willingmann stellt Gutachten vor

22/23.01.2024

  • Grüne Wasserstoffwirtschaft in Sachsen-Anhalt könnte bis 2045 rund 27.000 Arbeitsplätze schaffen

Sachsen-Anhalt könnte in den kommenden Jahrzehnten erheblich vom Aufbau einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft profitieren. Das geht aus einem Gutachten des Kölner Beratungsunternehmens r2b energy consulting hervor, das Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Donnerstag in Magdeburg gemeinsam mit den Autoren vorgestellt hat. 

Durch den Aufbau von Produktions-, Speicher- und Transportkapazitäten sowie durch den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien könnten bis 2045 landesweit rund 27.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Das Gutachten, das im Auftrag des Energieministeriums erstellt wurde, prognostiziert zudem einen Zuwachs an Wertschöpfung von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr.
„Die Studie belegt, dass sich Sachsen-Anhalt zu einer führenden Region für die Erzeugung und Nutzung von klimaneutral erzeugtem Wasserstoff entwickeln kann, wenn wir weiterhin die richtigen Weichen stellen“, betonte Willingmann. „Eine zentrale Voraussetzung ist der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien, der künftig für die Produktion von Wasserstoff benötigt wird. Darüber hinaus wird es von entscheidender Bedeutung sein, den weiteren Aufbau der Netz- und Speicher-Infrastrukturen sowie Investitionen in den Aufbau von Produktionskapazitäten zu unterstützen.“

Den Ergebnissen der Studie zufolge wird der Wasserstoff-Bedarf von aktuell 10 Terrawattstunden bis zum Jahr 2045 auf 23 Terrawattstunden steigen. Zu den Verbrauchern werden vor allem energieintensive Unternehmen zählen, die ihre Produktion nicht mit erneuerbaren Energien elektrifizieren können. Dazu zählen Unternehmen der chemischen Industrie sowie der Glas-, Zement- oder Stahlindustrie. Für die Herstellung der benötigten Mengen an grünem Wasserstoff wird der Einsatz erneuerbarer Energien eine zentrale Rolle spielen. Bis 2045 prognostiziert das Gutachten einen Bedarf von 9 Gigawatt Windstrom und 6,6 Gigawatt Solarstrom. Zum Vergleich: Aktuell liegt die landesweit installierte Leistung von Windkraftanlagen bei 5,3 Gigawatt, die von Solaranlagen bei 4,3 Gigawatt.

Dem Gutachten zufolge könnte 75 Prozent des grünen Wasserstoffs im Jahr 2045 in Sachsen-Anhalt wirtschaftlich profitabel erzeugt werden. Weitere 25 Prozent könnten aus anderen Ländern importiert werden. „Die Studie belegt, dass wir einen beträchtlichen Anteil der benötigten klimafreundlichen Energie selbst im Land erzeugen könnten und nur noch bedingt auf Energieimporte aus anderen Ländern angewiesen wären. Das wäre auch aus sicherheitspolitischen Gründen zu begrüßen. Der Versuch Russlands, Deutschland energiepolitisch zu erpressen, sollte uns Warnung genug sein“, so Willingmann. Der Minister kündigte an, dass das Energieministerium die Ergebnisse genau auswerten und in der Wasserstoffstrategie des Landes berücksichtigen werde.

Erste Weichenstellungen zum weiteren Aufbau der Wasserstoffwirtschaft seien bereits erfolgt, betonte Willingmann weiter: „Wir werden den Ausbau des bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes in Sachsen-Anhalt konsequent vorantreiben. Das Land wird hier in den kommenden Jahren mehr als 58 Millionen Euro investieren, weitere 130 Millionen Euro kommen vom Bund.“ Zudem unterstütze das Ministerium Wasserstoff-Projekte mit Förderprogrammen. Der Minister verwies hierbei auf das Anfang Januar 2024 gestartete Programm „Sachsen-Anhalt ZUKUNFTSENERGIEN“, mit dem Investitionen privater und öffentlicher Unternehmen in die intelligente Kopplung der Energiesektoren mit 115 Millionen Euro unterstützt werden.


Das Gutachten zur strategischen Umsetzung der Landeswasserstoffstrategie ist unter folgendem Link abrufbar: https://lsaurl.de/gutachtenh2strategie.

Quelle
Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt
des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg

Stand
18.01.2024

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21 Naturwälder im Staatswald als Naturschutzgebiete ausgewiesen
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21 Naturwälder im Staatswald als Naturschutzgebiete ausgewiesen

22/23.01.2024

  • Hessens Wälder haben viele Aufgaben. Sie sind Erholungsraum, filtern Luftschadstoffe und sorgen für sauberes Wasser, sie binden Kohlendioxid, schützen unser Klima und sind nachhaltiger Rohstofflieferant für Holz. 

Vor allem sind sie aber Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Zur Stärkung der biologischen Vielfalt und um seltenen und gefährdeten Bewohnern alter Waldbestände mehr Lebensraum zu schaffen, werden einzelne ausgewählte Waldflächen aus der Nutzung genommen. 

Besonders wertvolle Wälder mit einer Größe von mehr als 100 Hektar im Staatswald werden darüber hinaus für den dauerhaften Schutz als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Insgesamt wurden 34 Naturwaldentwicklungsflächen dieser Größenordnung identifiziert. Bisher konnten 21 Flächen bereits rechtskräftig als Naturschutzgebiete ausgewiesen werden.
„Die Ausweisung der Naturschutzgebiete im Staatswald ist ein großer Erfolg für die Artenvielfalt in Hessen. In Zeiten weltweit abnehmender Biodiversität finden viele Arten in den Naturwäldern letzte Refugien“, betonte Umweltministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden. „Alte Bäume mit kräftigen Kronen sind beispielsweise für Horste gefährdeter Vogelarten wie dem Schwarzstorch von herausragender Bedeutung. Aber auch Moos-, Pilz- und Flechtenarten sowie verschiedene Insekten und Urwaldreliktarten sind auf diese spezielle ökologische Nische angewiesen. Darüber hinaus fühlen sich vor allem störungsempfindliche Tierarten wie die Wildkatze besonders wohl.“

Besonders erwähnenswert sind die großflächigen Naturwald-Schutzgebiete „Wälder um Wanfried“ in Nordhessen, „Langder Wald und Silbachtal“ in Mittelhessen sowie „Wispertaunus“ in Südhessen mit jeweils rund 1.000 Hektar Fläche. Weitere acht Gebiete befinden sich bereits im Ausweisungsverfahren und können vorrausichtlich noch im Frühjahr 2024 ausgewiesen werden.
Für weitere Naturwälder - Zusammenarbeit mit Kommunen und privaten Waldbesitzern fördern

„Wie wir unsere Wälder bewirtschaften ist relevant für viele Zukunftsfragen unseres Landes. Dabei ist entscheidend, dass es neben Flächen für eine nachhaltige Holzernte auch Gebiete gibt, in denen keine Eingriffe mehr stattfinden und sich die Natur frei entfalten kann. Hierzu zählen vor allem seltene Waldgesellschaften wie Erlenbruch-, Aue-, Trocken- oder Schluchtwälder aber auch besonders alte Waldbestände“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden. Mittlerweile sind es mehr als 32.000 Hektar auf fast 2.300 Einzelflächen.

Bundesweit sollen fünf Prozent der Waldflächen als Naturwald ausgewiesen werden. In Hessen haben wir bereits 4,3 Prozent erreicht. Wichtig ist, dass nun auch Kommunen und private Waldbesitzende sich dazu entscheiden, auf den eigenen Flächen Naturwald entstehen zu lassen. Einige gehen hier schon voran. In unserer neuen Naturwaldbroschüre beschreiben sie ihren Weg zum Naturwald. Darüber hinaus werden hier Empfehlungen und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten aufgelistet, sowie die Bedeutung der Naturwälder veranschaulicht.

Broschüre zum Download:https://umwelt.hessen.de/wald

Aufnahme von Markus Dietz
  • Wildnisgebiet Laubacher Wald


Quelle
Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Stand
12.01.2024

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Der Kiebitz - Gefährdung und Schutz!
Bild zum Eintrag (1099743-160)
Der Kiebitz - Gefährdung und Schutz!

22/23.01.2024

  • Der Kiebitz (Vanellus vanellus) ist in Deutschland vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands.

Seine Gefährdung resultiert aus verschiedenen Faktoren, die seinen Lebensraum und seine Fortpflanzung beeinträchtigen.

Hier sind einige der Hauptgründe für die Gefährdung des Kiebitzes in Deutschland:
Lebensraumverlust: Die intensive Landwirtschaft hat zu erheblichem Lebensraumverlust geführt. Kiebitze bevorzugen offene Landschaften mit Feuchtwiesen, Grünland und Ackerflächen, die jedoch durch Monokulturen, Entwässerung und Flächenversiegelung reduziert wurden.

Landwirtschaftliche Praktiken: Modernisierte landwirtschaftliche Praktiken, wie der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, können sich negativ auf die Nahrungsmittelverfügbarkeit und die Überlebensrate von Kiebitzen auswirken. Insbesondere können Insektizide die Insektenpopulation, eine wichtige Nahrungsquelle für Kiebitze, stark reduzieren.

Prädation: Kiebitze sind anfällig für Prädation durch natürliche oder auch subnatürliche Beutegreifer Die erhöhte Präsenz dieser Prädatoren in bestimmten Gebieten kann die Bruterfolgsrate beeinträchtigen.

Störungen und Landnutzungsänderungen: Störungen durch menschliche Aktivitäten wie Freizeitsport, Tourismus und Straßenverkehr können Kiebitze vertreiben und Brutvögel stören. Landnutzungsänderungen, wie die Umwandlung von Grünland in Ackerland, können ebenfalls problematisch sein.

Möglichkeiten des Schutzes für den Kiebitz:


Lebensraumerhaltung: Die Erhaltung und Schaffung von geeigneten Lebensräumen für den Kiebitz sind entscheidend. Dies kann durch gezielte Maßnahmen wie extensivere Bewirtschaftung von Feuchtwiesen, Schutz von Grünland und Schaffung von Brutflächen erreicht werden.

Umweltfreundliche Landwirtschaft: Die Förderung umweltfreundlicher landwirtschaftlicher Praktiken, wie die Reduzierung von Pestiziden und die Erhaltung von extensiven Wirtschaftsweisen, kann die Lebensbedingungen für Kiebitze verbessern.


Prädationsmanagement: Der Schutz vor Prädation kann durch gezielte Maßnahmen wie den Einsatz von Prädatorenabwehrmaßnahmen oder das Schaffen von geschützten Brutinseln unterstützt werden.

Monitoring und Forschung: Kontinuierliches Monitoring der Kiebitzpopulationen und umfassende Forschung sind entscheidend, um die spezifischen Bedürfnisse und Gefährdungsfaktoren besser zu verstehen und effektive Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung: Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedürfnisse des Kiebitzes und die Förderung des Verständnisses für den Naturschutz sind wichtige Aspekte, um Unterstützung für den Schutz des Kiebitzes zu gewinnen.

Der Schutz des Kiebitzes erfordert nach unserer Auffassung eine integrierte Herangehensweise, bei der Naturschutzorganisationen, Landwirte, Behörden und die Öffentlichkeit zusammenarbeiten, um eine nachhaltige Umwelt für diese gefährdete Vogelart zu gewährleisten.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Kiebitze an Gewässerstruktur


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