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2021-10
Die Seeforelle kehrt zurück in den Königssee
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Die Seeforelle kehrt zurück in den Königssee

 24/25.10.2021

„Die Seeforelle ist eine Charakterart des Königssees und gehört wieder zurück in dieses Gewässer“. Nationalpark-Ranger Klaus Melde begleitet das Projekt der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern, des Königssee-Fischers und der Nationalparkverwaltung zur Wiederansiedlung der „Königin der Alpenseen“ seit dem Start im Jahr 2018.

Die Rückkehr der großen, farbenfrohen Forellen in den Königssee ist für den 55-jährigen Ranger eine Herzensangelegenheit. Kürzlich fand eine Befischung zur Erfolgskontrolle des Projekts statt – mit guten Ergebnissen.
Regelmäßig kontrolliert die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung und dem Fischer vom Königssee die Seeforellenbestände im Saletbach und angrenzenden Gewässern. Hier wurden seit 2018 in mehreren Besatzaktionen insgesamt rund 50.000 so genannte Seeforellen-Brütlinge (Jungfische im Dottersack oder angefütterte Brut) ausgesetzt. Bei der aktuellen Befischung konnten die Projektmitarbeiter Forellen aus den Besatzaktionen der vergangenen Jahre nachweisen. „Das ist ein gutes Ergebnis und lässt uns weiter hoffen, dass die Seeforelle im Königssee wieder heimisch werden kann“, sagt Dr. Bernhard Gum von der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern.

Seit dem Projektstart im Jahr 2018 bringen die Experten jedes Jahr im Frühjahr zwischen 10.000 und 15.000 junge Seeforellen im Saletbach zwischen Obersee und Königssee aus. Im Herbst findet alljährlich eine Kontrolle der Bestände per Elektrobefischung statt. Dabei werden die Fische kurzzeitig betäubt, mit dem Kescher gefangen, vermessen und wieder in die Freiheit entlassen. Bei der aktuellen Kontrollbefischung konnten Dr. Bernhard Gum und Dr. Leonhard Egg von der Fischerei-Fachberatung, Königssee-Fischer Thomas Amort sowie Nationalpark-Ranger Klaus Melde im Saletbach auf 100 Metern Bachstrecke insgesamt elf junge Seeforellen aus drei Jahrgängen nachweisen – eine gute Zwischenbilanz. „Einer der Hauptgründe für den Bestandseinbruch der Seeforelle dürfte in der Verschlammung früher bekannter Laichplätze liegen, wie in der Saletbucht oder bei St. Bartholomä“, vermutet Gum. „Sehr wahrscheinlich hängt dies mit der Klimaerwärmung zusammen, die unsere Gewässer langsam erwärmt. Damit einher geht unter anderem ein verstärktes Pflanzenwachstum. Die absterbende Biomasse führte dann über die Jahre gerade in Flachwasserbereichen zu einer fortschreitenden Degradation der Laichplätze“, so der Experte.

Mit einer Länge von über 100 cm wird die Seeforelle auch als „Königin der Alpenseen“ bezeichnet. In den 1980er und 1990er Jahren gab es bei der Seeforelle in nahezu allen großen bayerischen Seen erhebliche Bestandseinbrüche, auch im Königssee. Vom Königssee gibt es seit 2012 keinen Nachweis und keinen Fang einer großen Seeforelle mehr. Im Jahr 2018 begann das Wiederansiedlungsprojekt. Nach aufwändigen Renaturierungen des Saletbaches, die bereits im Jahr 2011 begonnen wurden, sind heute wieder bessere Lebens- und Laichbedingungen für junge Seeforellen vorhanden. Noch bis 2024 werden die Projektbeteiligten hier die Entwicklung der Jungfische genau beobachten und dokumentieren.

 

In der Aufnahme
  • Seit 2018 werden im Saletbach zwischen Obersee und Königssee im Nationalpark Berchtesgaden jedes Jahr bis zu 15.000 junge Seeforellen ausgesetzt. Nationalpark-Ranger Klaus Melde (r.), Dr. Bernhard Gum (l.) und Dr. Leonhard Egg (2.v.r.) von der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern und Königssee-Fischer Thomas Amort (vorne) kontrollierten kürzlich bei einer Befischung den bisherigen Erfolg des Wiederansiedlungsprojekts.
Credit: Nationalpark Berchtesgaden

 
Quelle
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden
Pressemitteilung 15.10.2021


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Das Wattenmeer bei Nacht und auf Platt erleben
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Das Wattenmeer bei Nacht und auf Platt erleben

24/25.10.2021

Das Nationalpark-Zentrum Multimar
Wattforum startet mit neuen Angeboten in die Wintersaison. Von Oktober bis März können Gäste an zwei besonderen Führungsformaten durch die Aquarienwelt und Wattenmeerausstellung teilnehmen:
Bei der Veranstaltung „Nordsee bei Nacht“ zeigt sich das Multimar Wattforum von seiner dunklen Seite. Während der abendlichen Führung entlang der 37 Aquarien bekommen die Gäste spannende Einblicke in die nächtliche Nordsee.

Die Ausstellung wirkt bei Dunkelheit anders als tagsüber. Überall ist Ruhe eingekehrt, nur in den Aquarien werden die scheuen, nachtaktiven Tiere munter und können im Schein der Taschenlampe beobachtet werden: Aale und Kraken kommen aus ihren Verstecken, Hummer und Katzenhaie gehen auf Jagd
Die Nachtführung findet von Oktober bis März einmal pro Monat jeweils an einem Donnerstag um 18:00 Uhr statt. Auftakt ist am 14. Oktober, weitere Termine sind der 11. November, 02. Dezember, 13. Januar, 10. Februar und 10. März. Die Veranstaltung dauert rund anderthalb Stunden und kostet für Erwachsene 9,- Euro und 6,- Euro für Kinder. Auf Anfrage ist die Führung auch für Gruppen an individuellen Terminen buchbar.
Führung „Multimar op Platt“

Bei der Führung „Multimar op Platt“ wird den Gästen das Nationalpark-Zentrum in der Sprache der Norddeutschen vorgestellt. Dabei werden die zum Teil witzigen und skurrilen plattdeutschen Bezeichnungen von Wattenmeertieren vorgestellt, wie Pisser, Dwarslöper oder Tüter. Auch Menschen, die nicht aktiv Plattdeutsch sprechen, sind herzlich willkommen: Hochdeutsch wird verstanden.

Von November bis März ist der regelmäßige Termin dafür jeweils der erste Sonntag im Monat um 15:00 Uhr, also der 07. November, 05. Dezember, 02. Januar, 06. Februar und 06. März. Darüber hinaus ist das Angebot auf Anfrage für Gruppen buchbar. Die plattdeutsche Führung kostet 2,- € extra zum normalen Multimar-Eintritt.

Für alle Termine ist eine frühzeitige Anmeldung unbedingt erforderlich. Interessierte schicken dazu eine E-Mail-Anfrage an info@multimar-wattforum.de, bitte unter Angabe der Namen aller Teilnehmenden und einer Kontaktmöglichkeit. Die Anmeldung ist erst nach einer Bestätigung gültig. Im Multimar Wattforum gelten derzeit die 3G-Regel und eine Maskenpflicht. Aktuelle Coronaregeln sind unter www.multimar-wattforum.de/aktuelles/corona zu finden.

Das Multimar Wattforum in Tönning ist das größte Besucherzentrum für den Nationalpark Wattenmeer in Schleswig-Holstein. Es lockt mit einer 3.125 Quadratmeter großen, interaktiven Ausstellung für Jung und Alt. 37 Aquarien laden dazu ein, die Unterwasserwelt der Nordsee zu entdecken. In der Walausstellung ist das beeindruckende Skelett eines im Wattenmeer gestrandeten Pottwals zu bestaunen.

Nationalpark-Zentrum Multimar Wattforum
Dithmarscher Straße 6a, 25832 Tönning

Infotelefon 04861 96200
www.multimar-wattforum.de
Aktuelle Öffnungszeiten: 10:00 bis 17:00 Uhr
ganzjährig geöffnet, außer am 24.12.

In der Aufnahme von © Solvin Zankl/LKN.SH
  • Scholle


Quelle
Nationalpark Wattenmeer
12.10.2021

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30 Jahre Trilaterales Seehundabkommen
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30 Jahre Trilaterales Seehundabkommen

24/25.10.2021

Eine Erfolgsgeschichte für den Artenschutz im Wattenmeer

Im Oktober 1991 trat das von Dänemark, Deutschland und den Niederlanden unterzeichnete Abkommen über die Erhaltung der Seehunde im Wattenmeer, das „Wadden Sea Seal Agreement“ (WSSA) in Kraft.

Es wurde kurz nach dem ersten Seehundsterben 1988 unter der UN-Konvention zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten geschlossen.
Nach 30 Jahren kann das Seehundabkommen als großer Erfolg gewertet werden. Lebten 1999 nur noch ca. 15.200 Seehunde im Wattenmeer, wurde im Jahr 2020 mit 28.353 Seehunden ein neuer Höchststand seit Beginn des Monitorings gezählt. Intensive Bejagung bis in die 1970er Jahre hinein wie auch schädliche Umwelteinflüsse hatten zu einem deutlichen Rückgang der Bestände geführt. Anfang der 1990er Jahre wurde es somit Zeit für die seit 1978 in der Trilateralen Kooperation zum Schutz des Wattenmeeres (TWSC) zusammengeschlossenen Staaten, gemeinschaftlich zu handeln.

„Schleswig-Holstein hat mit seinen umfassenden Schutzmaßnahmen dazu beigetragen, dass eine deutliche Erholung der Bestände zu verzeichnen und dieses trilaterale Schutzabkommen ein Erfolg geworden ist“, erklärt hierzu Umweltstaatssekretärin Dorit Kuhnt.

Die Jagdausübung auf Seehunde ist seit 1974 verboten. Im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist die Jagd als Störungsquelle darüber hinaus generell verboten. Ein umfassendes System, das insbesondere den Umgang mit kranken und verletzten Tieren sowie deren Rehabilitation regelt, ist etabliert. Besondere Schutzzonen für die wichtigen Wurf- und Liegeplätze von Seehunden und auch Kegelrobben sind ausgewiesen sowie Geschwindigkeitsregelungen für Wasserfahrzeuge eingeführt. Bei Zulassungen von Vorhaben im Wattenmeer werden mögliche Beeinträchtigungen durch entsprechende Vorgaben soweit wie möglich vermieden.

„Die Menschen können hier im Nationalpark Seehunde und auch Kegelrobben vielerorts in ihrem natürlichen Umfeld erleben. Diese für das Wattenmeer typischen Arten zeigen uns, dass Schutzmaßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt nötig sind – und bei Kontinuität zu einem langfristigen, sichtbaren Erfolg führen“, freute sich Dorit Kuhnt.

In der Aufnahme © Stock / LKN.SH
  • Seehunde auf einer Sandbank

Quelle
Nationalpark Wattenmeer
12.10.2021

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Rote Listen für Thüringen präsentiert
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Siegesmund: „Die Listen sind das Fieberthermometer“ Artenvielfalt: Rote Listen für Thüringen präsentiert

23/24.10.2021

Erstellt von Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Das Umweltministerium hat heute im Naturkundemuseum Erfurt die neuen Roten Listen für Thüringen vorgestellt, die alle zehn Jahre umfassend den Bestand von heimischen Tier-, Pflanzen- und Pilzgruppen sowie von Biotopen und Pflanzengesellschaften erfassen und deren Gefährdungszustand bewerten.

Dazu erklärt Umweltministerin Anja Siegesmund: „Das Artensterben ist eine ebenso große Herausforderung wie die Klimakrise. Auf der Weltnaturkonferenz forderte deshalb die internationale Staatengemeinschaft vor wenigen Tagen konsequentes Handeln auf allen Ebenen. Damit wir über die Artenvielfalt in Thüringen Bescheid wissen, gibt es alle zehn Jahre die Roten Listen. Sie sind das Fieberthermometer und die Temperatur ist weiter zu hoch: Gelbbauchunke, Kreuzotter oder der Große Abendsegler gehören – wie viele andere – weiter zu den gefährdeten Arten in Thüringen.

Es gibt zwar eine leichte Verbesserung, aber die Herausforderung an uns bleibt enorm, um unsere Ökosysteme zu erhalten und unsere Lebensgrundlagen zu bewahren. In den letzten sieben Jahren haben wir den Naturschutz in Thüringen auch mit Natura 2000-Stationen und einer erheblichen finanziellen Aufstockung gestärkt, diesen Weg wollen wir konsequent fortsetzen.“
Die Autorinnen und Autoren der Roten Listen benennen wesentliche Gefährdungsursachen. Dazu gehören bestimmte Formen unserer Naturnutzung in Land-, Forst- und Fischwirtschaft, die Bodenversiegelung und in steigendem Maße die Klimakrise, insbesondere für alle Amphibienarten, durch die Austrocknung ihrer Laichgewässer. 

Aktuell gelten 40 % der Arten in Thüringen als gefährdet, 2011 waren es 41,1 %. Überdurchschnittlich gefährdete Artengruppen sind u.a. Amphibien, Reptilien und Fledermäuse. Die Arten sind besonders gefährdet, die besondere Standortbedingungen (beispielsweise sehr nass oder sehr trocken) brauchen. Zudem werden Arten der Quellbiotope (z.B. Moose) sowie Arten der Äcker (z.B. Feldhamster und Ackerwildkräuter) durch moderne Bewirtschaftungsmethoden weiter zurückgedrängt. Dagegen ist durch Schutzmaßnahmen bei einigen Artengruppen eine deutliche Erholung spürbar, u.a. bei Fließgewässerarten. So konnten Ukelei, Bachneunauge und die Westgroppe aus den Roten Listen entlassen werden. Zudem sind einige Arten wieder aufgetaucht, die als verschollen galten, wie die Ehrenpreis-Wespenbiene oder der Herabgebogene Igelsame.

Die Rote Listen sind unter der Federführung des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) in Zusammenarbeit mit rund 600 Fachleuten aus Fachvereinigungen, Behörden und Hochschulen entstanden. Vor allem der Fachbeirat des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz hat die Entstehung des Werks erheblich befördert. Rund 100 Personen haben als Autorinnen und Autoren die 16.972 in kleinteiliger Feldarbeit gesuchten und bestimmten Arten, Pflanzengesellschaften und Biotope in 44 Listen bewertet.

„Es ist eine enorme Gemeinschaftsaufgabe, die Listen zu erstellen, dafür danke ich allen Beteiligten. Ein Großteil der Arbeit ist im Ehrenamt entstanden – ohne diese engagierten Naturschützerinnen und Naturschützer wäre der Erhalt unserer Naturschätze hier in Thüringen nicht möglich“, sagte Umweltministerin Siegesmund.

Die „Roten Listen der gefährdeten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten, Pflanzengesellschaften und Biotope Thüringens“ sind Grundlage für Planungs- und Entscheidungsprozesse, der Naturschutzförderung bis hin zur Etablierung von Schutzgebieten. Der gut 500 Seiten umfassende Sammelband der Rote Listen Thüringens kann ab kommender Woche zum Preis von 20,00 € zzgl. Versandkosten beim TLUBN bestellt werden: https://tlubn.thueringen.de/service/publikationen/naturschutzreport  

Hintergrund:

Rote Listen gibt es auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene. Für Thüringen werden die Roten Listen alle zehn Jahre aktualisiert. Der Sammelband der Roten Listen Thüringens 2021 stellt demzufolge die Aktualisierung der Roten Listen aus 2011 dar. Seit der Novellierung des ThürNatG in 2019 ist die Aktualisierung der Roten Listen als staatliche Aufgabe des TLUBN im Thüringer Naturschutzgesetz verankert.


Quelle
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN)
Pressesprecher Tom Wetzling
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
15.10.2021


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In der Aufnahme von Bodo Stratmann

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Kleine Gewässer sind großer Naturschatz
Bild zum Eintrag (1058918-160)
Glauber: Kleine Gewässer sind großer Naturschatz

23/24.10.2021

Preise für 5 "Ausgezeichnete Bäche" verliehen

Erstmals hat Bayern
in diesem Jahr den Wettbewerb "Ausgezeichnete Bäche" ausgelobt. Ziel ist es, Kommunen und Zweckverbände bei der Renaturierung kleiner Gewässer zu unterstützen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat heute in Weißenohe (Landkreis Forchheim) die fünf prämierten Projekte vorgestellt.

Glauber betonte: "Bäche sind mehr als fließendes Wasser. Unsere kleinen Gewässer sind ein großer Naturschatz. Wir wollen diese blauen Lebensadern weiterentwickeln und die Artenvielfalt im und am Wasser erhalten. Naturnahe Bäche sind ein Gewinn für die Natur und attraktive Erholungsräume für die Menschen vor der Haustür – gerade in Zeiten des Klimawandels. Bäche, die ausufern dürfen, leisten zudem einen wertvollen Beitrag zum natürlichen Wasserrückhalt in der Fläche.

Mit dem Wettbewerb 'Ausgezeichnete Bäche' wollen wir noch mehr Kommunen motivieren, ihre Bäche ökologisch umzugestalten, auch über Gemeindegrenzen hinweg. Alle Teilnehmer haben vorbildliches Engagement gezeigt. Mein Glückwunsch gilt insbesondere den 5 Gewinnern, deren herausragende Projekte zur Nachahmung einladen." Der Wettbewerb setzt mit Vorzeigebeispielen Anreize für Kommunen und Zweckverbände, den guten ökologischen Zustand ihrer Gewässer zu bewahren oder herzustellen.
Der Wettbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, wurde von der Koordinierungsstelle der Gewässer-Nachbarschaften im Bayerischen Landesamt für Umwelt mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ausgelobt. Der Bayerische Gemeindetag und der Bayerische Städtetag unterstützen die Aktion. Eine Fachjury hat die eingereichten Beiträge bewertet und die Preisträger ausgewählt.

In Bayern fließen rund 100.000 Kilometer Gewässer von kleinen Quellbächen bis zu den großen Flüssen Donau und Main. Etwa 90.000 Kilometer davon sind Gewässer dritter Ordnung (kleine Gewässer) und somit in der Obhut der Kommunen. Der Freistaat fördert Ausbauvorhaben zur naturnahen Entwicklung und Gestaltung von Gewässern und ihrer Auen, insbesondere Projekte, die im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit umgesetzt werden, sowie Vorhaben zur Schaffung, Verbesserung beziehungsweise Reaktivierung von Rückhalteräumen an Gewässern. Maßnahmen nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas 2021) können mit bis zu 90 Prozent gefördert werden.

 
Die Preisträger (der dritte Preis wurde dreimal vergeben):

 
Erster Preis (5.000 Euro): Markt Gaimersheim (Landkreis Eichstätt)
Die Renaturierung des Retzbachs, der auf mehr als vier Kilometern Länge durch Gaimersheim fließt, wurde in drei Abschnitten verwirklicht. Das Gewässer wurde naturnah gestaltet, ist Teil eines Biotopverbunds und bietet Lebensraumvielfalt. Hochwasser wird auf natürliche Art zurückgehalten. Muldenversickerung und Flutmulden sind Beispiele für eine moderne Siedlungsentwässerung. Die Gestaltung der Freiräume bietet Naherholung mit hoher Aufenthaltsqualität. Beim jüngsten Bauabschnitt stand die Wiederherstellung auentypischer Lebensräume im Fokus. Der Freistaat hat das Projekt mit insgesamt 400.000 Euro gefördert.

 

Zweiter Preis (3.000 Euro): Landschaftspflegeverband Mittelfranken mit den Gemeinden Markt Bibart und Bad Windsheim (Landkreis Neustadt a.d.Aisch)
Ziel des Projekts am Rehberggraben und an der Bibart ist der Erhalt der seltenen Bachmuschel, die europäisch streng geschützt ist und zur bayerischen Initiative "Bayerns Ur-Einwohner" gehört. Um der Bachmuschel mit ihrem hohen Anspruch an Lebensraum und Wasserqualität hier eine Heimat zu geben, wurden Wanderhindernisse im Bach abgebaut, Uferstreifen auf angekauften Flächen geschaffen, Ufergehölze gepflanzt und Ackerland in Grünland umgewandelt. Rund 440.000 Euro wurden dafür investiert. Naturschutz, Wasserwirtschaft und die EU haben das Projekt gefördert.

 

Dritter Preis (1.000 Euro): Stadt Straubing
 Unter dem Motto "Bach, Natur und Mensch kommen in der Stadt wieder zusammen" wird mitten im Stadtgebiet der Allachbach gestalterisch und ökologisch aufgewertet. Ein neu angelegter Fuß- und Radweg sorgt für bessere Zugänglichkeit. Ergänzt wurde das Projekt um eine neue Grünanlage, Sitz- und Spielgelegenheiten, abgeflachte Uferbereiche und Geländemodellierungen mit Anpflanzungen am und im Gewässer. Die Maßnahme ist ein Baustein in einem Gesamtkonzept, mit dem der Bachlauf im gesamten Stadtgebiet naturnah umgebaut werden soll. Die Gesamtkosten von 1,3 Millionen Euro werden aus Mitteln des Städtebaus und der Wasserwirtschaft gefördert.

 

Dritter Preis (1.000 Euro):
Gemeinde Weißenohe (Landkreis Forchheim)
Durch die Gemeinde Weißenohe fließt die Lillach, einer der Sinterbäche der Fränkischen Schweiz. Unterhalb der Karstquelle haben sich auf mehreren hundert Metern treppenartige Sinterterrassen gebildet, die als Geotop ausgewiesen, seit 1976 als flächenhaftes Naturdenkmal geschützt und ein wahrer Besuchermagnet sind. Unter anderem informieren nun Hinweistafeln über die Terrassen, Tiere und Pflanzen. Mit diesem Lenkungskonzept werden die Terrassen geschützt und gleichzeitig zugänglich gemacht. 120.000 Euro hat die Gemeinde dafür investiert, die Hälfte hat das Umweltministerium beigesteuert.

 

Dritter Preis (1.000 Euro): Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. mit der Stadt Freystadt und den Gemeinden Berngau, Mühlhausen und Sengenthal (alle Landkreis Neumarkt i.d.OPf.)
"Die Sulz lebt" lautet das Motto des gemeinsamen Langzeitprojekts, den begradigten "Flurbereinigungsbach" Sulz in einen lebendigen, vielgestaltigen Bach zu verwandeln. Insgesamt zwölf Kilometer der Sulz und ihrer Seitengewässer wurden dafür renaturiert. Mehr als 30 Hektar Fläche wurden aus der intensiven Nutzung genommen und ökologisch umgestaltet. Hochwasserschutz bietet der Rückhalt in Mulden, die jetzt in der Aue angelegt sind. Von den Gesamtkosten in Höhe von 540.000 Euro haben Naturschutz und Wasserwirtschaft rund 70 Prozent übernommen.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Pressemitteilung Nr. 165/21
Datum: 15.10.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Wer möchte ein Experte im Artenschutz werden?
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Ferienprogramm: Wer möchte ein Experte im Artenschutz werden?

23/24.10.2021

„Wer schon gern einmal ein Experte im Artenschutz sein wollte, der ist beim diesjährigen Ferienprogramm vom 25.10. bis 29.10.2021 im Zoo genau richtig!“, informiert die Zoopädagogin, Tina Nagorzanski.

Der Artenschutz gehöre zu den Kernaufgaben des Zoos. Er ist ein wesentlicher inhaltlicher Schwerpunkt in der Zoopädagogik in Magdeburg. Grund genug, den Artenschutz im diesjährigen Herbstferienprogramm in den Fokus zu rücken.
In dem spannenden abwechslungsreichen Programm erfahren die Ferienkinder mehr über die vielfältigen Gründe aus denen Tierarten auf der ganzen Welt vom Aussterben bedroht sind. An Beispielen verdeutlichen die Zoo Guides, wie Zoos zum Schutz der Arten beitragen. Die Teilnehmer erfahren wie ein Wald-Ranger sich für den Schutz der Roten Pandas einsetzt. Wer mag, kann in die Rolle eines Krallenaffen schlüpfen, dessen Lebensraum weiterhin schrumpft. Angeleitet von den Zoo Guides übernehmen die Kinder spielerisch die Rolle eines Zollbeamten, der Reisegepäck nach unerlaubten Souvenirs durchsucht. Dabei lernen sie außerdem wie Tiere transportiert werden. Jeder darf selbst das Verpacken eines gefährlichen Tieres (eine Tierattrappe) ausprobieren.  Am Ende der Tour sind die Kinder Artenschutz-Experten – sie erhalten ein kleines Souvenir und eine Artenschutz-Urkunde!

Das Programm findet von 14:00 bis 16:00 Uhr statt, ist für acht- bis zwölfjährige Kinder geeignet und auf maximal zehn Kinder pro Termin begrenzt. Die Buchungsmöglichkeit und die Teilnahmebedingung sind unter zoo-magdeburg.ticketfritz.de zu finden.

Der Zoo Magdeburg ist Partner des Red Panda Network (RPN, deutsch: Roter Panda Netzwerk). RPN ist eine Naturschutzorganisation, die sich für die Erhaltung wildlebender Roter Pandas und ihres Lebensraums einsetzt, indem sie die lokalen Gemeinden aufklärt und stärkt. Außerdem beteiligt sich der Zoo am EAZA Ex-situ Programm (EEP) für Rote Pandas.

Neues aus der Zoopädagogik: Unterrichtsführungen mit erweiterten Themenangebot

In der Aufnahme / Foto Kai Malter
  • Kleiner Panda


Quelle

ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg


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NABU zu GAP-Verordnungen: Honorierung von Gemeinwohlleistungen ...
Bild zum Eintrag (1058905-160)
NABU zu GAP-Verordnungen: Honorierung von Gemeinwohlleistungen muss im Mittelpunkt stehen 

22/23.10.2021

Schulte: Unzureichende Fördermittel, um Landwirtinnen und Landwirte fair zu honorieren
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Berlin
– Vor einer Woche hat das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) seine Verordnungsentwürfe zur Gemeinsamen EU-Agrarpolitik vorgelegt. Dazu kommentiert Ralf Schulte, Leiter Fachbereich Naturschutzpolitik.
„Trotz einiger wichtiger Neuerungen fehlen weiterhin ambitionierte Schritte, um die europäischen und globalen Natur- und Klimaschutzziele zu erreichen und die Landwirtschaft in Deutschland in Richtung Zukunft zu lenken.

Vor allem fehlt es an ausreichend Fördermitteln für Ökoregelungen (Eco-Schemes), die Landwirtinnen und Landwirte für Gemeinwohlleistungen angemessen honorieren.

Darüber hinaus finden sich in den vorgelegten Entwürfen zahlreiche Ausnahmen beim Natur- und Klimaschutz. So werden wir der voranschreitende Arten- und Klimakrise kaum etwas entgegensetzen können. Dabei hat die Zukunftskommission Landwirtschaft mit ihren Konsensen den Weg bereits vorgezeichnet. Es ist nun endlich an der Zeit, die gesellschaftlich gewollten Veränderungen durch faire Honorierung von Natur- und Klimaschutz umzusetzen."

Laura Henningson, Referentin für Agrobiodiversität und Naturschutzförderung: “Das Budget für Ökoregelungen ab 2023 muss deutlich höher ausfallen (mindestens 25 Prozent) und im Laufe der Förderperiode deutlich ansteigen (auf 50 Prozent), um die Umwelt- und Naturschutzziele wirklich erreichen zu können.” Zudem kritisiert der NABU die vielen Ausnahmen bei den Regelungen zu Gewässerrandstreifen, Fruchtfolge und nicht-bewirtschafteten Flächen. Darüber hinaus solle festgelegt werden, dass zehn Prozent der Kulturlandschaft als Schutz- und Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt freigehalten werden. Bislang sind es lediglich vier Prozent.

Hintergrund: Gemeinsame EU-Agrarpolitik
Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) regelt, unter welchen Voraussetzungen und für welche Leistungen Landwirtinnen und Landwirte bis 2027 EU-Fördermittel erhalten sollen. Die große Neuerung ist die Einführung der sogenannten „Grünen Architektur“. Hiermit ist das Zusammenspiel aus Grundanforderungen (Konditionalität), den neuen Ökoregelungen (Eco-Schemes) in der ersten Säule und den Agrarumweltmaßnahmen (AUKM) in der zweiten Säule gemeint. Deutschland wird einen Nationalen Strategieplan (NSP) erstellen, der zum Ende 2021 nach Brüssel eingereicht und dort von der EU-Kommission genehmigt werden muss. Die Maßnahmen der Grünen Architektur zusammen sollen dazu beitragen, die Ziele des EU-Green Deals und der EU-Biodiversitätsstrategie zu erreichen.

Quelle:
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSESTATEMENT | 15. OKTOBER 2021
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Agrarpolitik

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In der Aufnahme von Koordinationsstelle für Fledermausschutz Südbayern

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Hoffnungsschimmer im Kampf gegen das Artensterben
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NABU zur Weltnaturkonferenz: Hoffnungsschimmer im Kampf gegen das Artensterben

22/23.10.2021

Trapp: Deutschland muss mehr Verantwortung beim Schutz der Biodiversität übernehmen
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Kunming/Berlin –
Heute endet der erste Teil der Weltnaturkonferenz in Kunming Dazu kommentiert Magdalene Trapp, NABU-Referentin für Biodiversitätspolitik:  
„Der erste Teil der Weltnaturkonferenz macht Hoffnung auf mehr: Die Vertragsstaaten scheinen verstanden zu haben, dass das Artensterben unsere Lebensgrundlage massiv bedroht und nun dringendes Handeln notwendig ist.

Neben der Veröffentlichung der Kunming-Erklärung soll ein Fonds für die Biodiversität eingerichtet werden. Das sind erste Schritte in die richtige Richtung. Bislang bleiben sie jedoch unverbindliche Absichtserklärungen.

Der aktuelle Entwurf des Verhandlungsdokuments greift immer noch viel zu kurz, um die Herausforderungen der globalen Artenkrise wirklich bewältigen zu können. Das Abkommen braucht nun dringend messbare Ziele, gute Indikatoren für die Erfolgskontrolle und verbindliche Maßnahmen zur Umsetzung. Dazu gehört auch die ausreichende Finanzierung durch Beiträge der Vertragsstaaten.”
Trapp betont bei der Biodiversitätsfinanzierung die besondere Rolle Deutschlands als reiches Industrieland: “Während China mit Beiträgen in Gesamthöhe von umgerechnet über 200 Millionen Euro ein Zeichen setzt, schweigt Deutschland bislang. Die neue Bundesregierung muss hier Verantwortung übernehmen und für den Schutz der globalen Biodiversität eine aktivere Rolle in der Außenpolitik einnehmen – u.a. mit einem Beitrag von mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr.”
Gleichzeitig müsse Deutschland eine Vorreiterrolle einnehmen und die Artenkrise auf höchster politischer Ebene adressieren, damit das Thema in allen politischen Entscheidungen berücksichtigt wird.

Neben dem Umweltministerium seien vor allem auch die Ministerien im Wirtschafts- und Finanzbereich in der Verantwortung: “Denn hier sind die größten Hebel, um das Artensterben zu stoppen. Naturschädigende Subventionen, etwa in der Agrarpolitik, müssen abgebaut, Anreize für naturverträgliches Verhalten neu geschaffen werden. Zudem braucht es ausreichendes Budget und Personal für Renaturierungsmaßnahmen und das Management von Schutzgebieten”, so Trapp.

Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSESTATEMENT | 15. OKTOBER 2021
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Artenschutz/Biodiversität

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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NABU launcht Bird-O-Mat zur Wahl des Vogel des Jahres 2022
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NABU launcht Bird-O-Mat zur Wahl des Vogel des Jahres 2022

22/23.10.2021

Fünf Vogelarten sind im Rennen um den Titel
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Berli
n – Welcher Vogel soll‘s denn sein? Für alle, die bei der Wahl zum Vogel des Jahres 2022 noch unschlüssig sind, hilft der NABU-Bird-O-Mat bei der Entscheidung. Unter www.NABU.de/birdomat kann jeder und jede seinen oder ihren gefiederten Favoriten unter den fünf Kandidaten herausfinden.
 
„In den ersten neun Tagen Wahl haben bereits über 70.000 Menschen mitgemacht“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Für die, die noch unschlüssig sind, haben wir eine Entscheidungshilfe entwickelt. Ganz genau wie bei einer politischen Wahl, kann man mithilfe des Bird-O-Mat den Kandidaten finden, der am besten zu einem passt.“
Abgefragt wird zum Beispiel, ob ein Veganer bevorzugt wird, ob ein besonders variantenreicher Sänger oder ein reisefreudiger Vogel gewünscht ist. Miller: „Mit dem Bird-O-Mat kann man auf humorvolle und spielerische Art etwas über unsere fünf Kandidaten erfahren.“
 
Zur Wahl stehen Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf. „Die Kandidaten repräsentieren eine Vielfalt kleinerer Vertreter der Vogelwelt. Drei Zugvogelarten – Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf – sind darunter“, sagt Miller, „Mit Bluthänfling und Wiedehopf haben wir zudem zwei optisch eindrucksvolle Kandidaten.“ Jeder der Kandidaten steht für ein Naturschutzthema, das Aufmerksamkeit braucht. So findet die Mehlschwalbe als Gebäudebrüter immer weniger Nistmöglichkeiten. Der Steinschmätzer kämpft für mehr offenes Brachland, der Wiedehopf will, dass weniger Pestizide eingesetzt werden. Der Feldsperling vermisst Baumhöhlen zum Brüten und der Bluthänfling fordert: Hecken zum Verstecken.
 
Bis zum 18. November ist das virtuelle Wahllokal unter www.vogeldesjahres.de freigeschaltet. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.
 

Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 119/21 | 15. OKTOBER 2021
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Umwelt/Vögel


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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
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 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

21/22.10.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • vor wenigen Tagen zeigte sich das Objekt in dieser Entwicklungsform .. 
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Viel wilder Wald bei NaturVision
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Viel wilder Wald bei NaturVision

21/22.10.2021

  • Landkreis und Nationalpark organisieren Filmtage im Hans-Eisenmann-Haus

Neuschönau.
Über 30 Filme rund um die Themen Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit erwarten die Zuschauer vom 22. bis 24. Oktober bei den NaturVision Filmtagen im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau. Es ist ein Best-of des renommierten NaturVision Filmfestivals, das heuer zum 20. Mal stattfand. Mit dabei sind gleich drei Filme, in denen der Nationalpark Bayerischer Wald eine zentrale Rolle spielt.  

Das fängt gleich beim Eröffnungsfilm an. „Der Wilde Wald“ von Lisa Eder, der gerade auch im Kino gestartet ist, eröffnet am Freitagabend um 19 Uhr die Veranstaltung. Die Dokumentation zum 50. Nationalparkjubiläum verschmilzt traumhafte Bilder, interessante Menschen und wissenschaftliche Fakten zu einem großen Kinoerlebnis. Am Sonntag läuft der begehrte Streifen ein zweites Mal im Programm – dann bereits um 11 Uhr.
Freyunger Paar im Zentrum von "Die Nationalparkidee – Vom Bayerischen Wald nach Siebenbürgen"

Den Nationalparkgedanken in die Welt hinaus tragen auch der Wolfsexperte Christoph Promberger – er ist in Freyung aufgewachsen – und seine Frau Barbara. Der Film „Die Nationalparkidee – Vom Bayerischen Wald nach Siebenbürgen“ porträtiert das Paar, das in den Karpaten den größten Nationalpark Europas verwirklichen will und fängt gleichzeitig Landschaft und Menschen in berührenden Bildern ein. Zu sehen ist er am Sonntag um 15:30 Uhr.

Ganz nah dran am Geschehen ist auch der Film „Das Festmahl der Tiere“, der mit dem Deutschen Filmpreis Biodiversität ausgezeichnet wurde. Er stellt ein noch junges Forschungsfeld im Nationalpark vor: Die Kadaverforschung. Mit ihrer faszinierenden Kameraarbeit, die keinen Ekel aufkommen lässt, führt die Dokumentation vor Augen, was mit Tieren geschieht, die tief im Wald sterben – und welch wichtige Rolle dieser Kreislauf von Leben und Tod für die Artenvielfalt spielt. Diese Einblicke können Besucher am Sonntag um 13 Uhr gewinnen. Im Anschluss an den Film steht Aas-Forscher Christian von Hoermann für Fragen zur Verfügung.

Von „Rentiere auf dünnem Eis“ über „Die Gier nach Lachs" bis hin zu „Die Sendung mit der Maus“

Weitere große Naturfilme entführen die Zuschauer an die Moldau, den Königssee und in die Tiefen der Meere. Kritische Dokumentationen wie „Rentiere auf dünnem Eis“ oder „Die Gier nach Lachs – Wie ein Fisch den Planeten zerstört“ befassen sich mit Klimawandel, Ernährung, Plastikmüll oder dem weltweiten Insektensterben. Sie informieren, rütteln auf und zeigen immer wieder Menschen, die bereits ein Umdenken vorleben.

Für Kinder gibt es Sachfilme aus „Die Sendung mit der Maus“.  Für Teens ist „Kinder der Klimakrise – 4 Mädchen, 3 Kontinente, 1 Mission“ interessant. Filme wie der Gewinner des NaturVision Publikumspreises 2021 „Der kleine Held vom Hamsterfeld“ dürften Groß und Klein gleichermaßen in ihren Bann ziehen.

Landrat Sebastian Gruber: „Einblicke in den Bayerischen Wald und Ausblicke in die weite Welt“

„Die Filmtage sind ein kultureller Höhepunkt, der sich sehen lassen kann“, betont Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber. „Wir freuen uns, dass wir Einheimischen und Urlaubern gleichermaßen ein so wertvolles Angebot machen können – mit Einblicken in den Bayerischen Wald und Ausblicken in die weite Welt“. Dies kann Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl nur unterstreichen: „Gleich drei hochkarätige Beiträge, die sich mit unserem Schutzgebiet, dem ältesten Nationalpark Deutschlands, beschäftigen, sind eine wahre Freude für uns. Aber auch alle anderen Filme sind es wert, gesehen zu werden.“ Die Trägerschaft der Veranstaltung hat der Nationalpark zusammen mit dem Landkreis Freyung-Grafenau übernommen.

„Das diesjährige Jubiläumsfestival war auch Anlass, auf unsere Anfänge im Bayerischen Wald zurückzublicken“, sagt NaturVision Festivalleiter Ralph Thoms. „Auf all die schönen Momente, auf Menschen und Institutionen, die uns unterstützt und beflügelt haben. Es freut mich deshalb besonders, dass das Hans-Eisenmann-Haus in diesen Tagen wieder zum Kino wird, und wir hoffentlich viele Zuschauer mit einer Vielfalt an tollen Filmen glücklich machen können.“ Passend dazu erhielt heuer Dr. Hans Bibelriether den NaturVision Ehrenpreis. Der langjährige Leiter der Nationalparkverwaltung widmete die Auszeichnung allen, die die Nationalparkidee weitertragen.

Samstag und Sonntag gibt's von 11 bis 20 Uhr Programm

Das Programm der Filmtage startet am Freitag, 22. Oktober, um 19 Uhr, mit dem Eröffnungsfilm „Der wilde Wald“. Am Samstag, 23. Oktober, und am Sonntag, 24. Oktober, laufen jeweils um 11 Uhr, um 13 Uhr, um 15:30 Uhr, um 17:30 Uhr und um 20 Uhr Filme über die Leinwände der zwei Säle. Der Eintritt ist frei. Das komplette Programm finden Sie unter www.nationalpark-bayerischer-wald.de.

In der Aufnahme
  • Nicht nur Christian Binder, Leiter vom Hans-Eisenmann-Haus, freut sich auf die NaturVision Filmtage. Am Wochenende flimmern in der Nationalparkeinrichtung bei freiem Eintritt über 30 Beiträge über die Leinwand. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau
Pressemitteilung Nr. 63/2021
Datum: 18.10.2021


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Sorge um Artenvielfalt: Was Kunming mit dem Naturerbe verbindet
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Sorge um Artenvielfalt: Was Kunming mit dem Naturerbe verbindet

21/22.10.2021

DBU-Generalsekretär Bonde fordert zur Weltnaturkonferenz in China beispielhaften Naturschutz in Deutschland

Osnabrück. Weit weg, in der südchinesischen Stadt Kunming sind in dieser Woche die Verhandlungen zur 15. Weltnaturkonferenz der Vereinten Nationen (UN) gestartet. Es geht um die biologische Vielfalt, deren Zustand Experten weltweit als dramatisch schlecht bezeichnen. Das Artensterben ist laut Bundesumweltministerium (BMU) heute um ein Vielfaches höher als im Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre. Viele Ökosysteme an Land und auf den Meeren sind verloren gegangen als Folge von Landnutzung, Umweltverschmutzung und Klimawandel.

„Umso wichtiger ist es, jetzt nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern mit gutem Beispiel beherzt vor Ort Maßnahmen mit Strahlkraft für den Schutz der biologischen Vielfalt umzusetzen“, fordert Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). In Deutschland heißt das laut BMU, die Auen einst begradigter Flüsse zu renaturieren, entwässerte Moore wiederzuvernässen und monotone Fichtenforste zu naturnahen Mischwäldern umzubauen.
DBU Naturerbe renaturieren, wiedervernässen und natürlich entwickeln

„Wir haben es in der Hand“, meint Bonde. So setzt sich die gemeinnützige Tochtergesellschaft der DBU, das DBU Naturerbe, auf ihren 71 Flächen mit rund 70.000 Hektar in zehn Bundesländern dafür ein, seltene Lebensräume zu erhalten und zu optimieren. Beispielhaft im Sinne des Artenschutzes ist für Bonde das Redynamisieren der Spree in Sachsen, bei der in den vergangenen Jahren auf einem fünf Kilometer langen Abschnitt insgesamt zehn verschiedene Teilmaßnahmen umgesetzt wurden, auch zugunsten des Auwaldes entlang des Flusses auf der knapp 3.300 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Daubaner Wald. „Naturnahe Auenlandschaften gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Aber nur noch neun Prozent dieser Lebensräume an Flüssen sind in Deutschland intakt. Die Spreeredynamisierung spielt der Artenvielfalt in die Karten“, betont Susanne Belting, Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe. Nicht nur der Auwald im Daubaner Wald, sondern über 50.000 Hektar Wald auf den 71 DBU-Flächen sollen sich naturnah zu Laubmischwäldern entwickeln und langfristig sich selbst überlassen werden. „Im dichtbesiedelten Deutschland sind wilde Wälder rar und naturnahe Waldlebensräume wichtig, um beispielsweise auch Leben im Totholz für Pilze und Insekten zu erhalten“, weiß Belting.

Moorschutz ist Klima- und Artenschutz – Moorflächen forst- und landwirtschaftlich überprägt

Spezialisierte Tier- und Pflanzenarten sind es auch, die einen anderen Lebensraum zum Überleben brauchen: das Moor. Doch rund 95 Prozent der Moore in Deutschland sind entwässert, die Torfböden kommen mit Sauerstoff in Verbindung, mineralisieren und setzen Treibhausgase frei. „Wir wollen unsere Moore konsequent wiedervernässen“, so Belting. So auch auf der DBU-Naturerbefläche Borkenberge in Nordrhein-Westfalen: „Wir gehen davon aus, dass die wasserhaltende Schicht durch die Gräben im Süskenbrocksmoor zerschnitten wurde und so Wasser entweicht. Wir stauen das Grundwasser in der angrenzenden Wiese jetzt an, dass es von unten in den Torfboden drückt“, erläutert Belting. Ob die rund 90 Lehm-Plomben in den Entwässerungsgräben die erhoffte Wirkung entfalten, werde nächsten Sommer klar. Selbst wenn sich der Zustand des Lebensraumes so stabilisiert und bestenfalls erholt – es bleibt ein Tropfen auf dem heißen Stein. Belting: „Das Moor war hier früher rund 4.000 Hektar groß“. Längst ist es weit über die DBU-Naturerbefläche Borkenberge hinaus forst- und landwirtschaftlich überprägt. Einer der beiden diesjährigen Träger des Deutschen Umweltpreises der DBU, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten, hat bei der Preisverleihung vergangenen Sonntag für eine klimaschonende Nutzungsform geworben: Ein Landwirt könne künftig auch Rohrkolben oder Torfmoos anpflanzen, ohne dass ein Moor entwässert werde. Rohrkolben dienen etwa als Dämm- und Baumaterial, Torfmoos könne den Gartenbau revolutionieren.

Umweltpreisträgerin Böhning-Gaese macht auf Folgen des Landnutzungswandels aufmerksam


Joosten teilt sich den Deutschen Umweltpreis 2021 mit Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, die den Einfluss des Landnutzungswandels auf das Artensterben deutlich machte. Die Makroökologin kennt die Zusammenhänge: Landnutzungswandel und Klimawandel würden sich gegenseitig verstärken, mit negativen Folgen auch für Vogelarten der Wiesen, Äcker und Weiden. Feldlerchen oder Kiebitze würden unter der intensiven Landwirtschaft leiden und ihren Lebensraum verlieren. „Im DBU Naturerbe arbeiten unsere landwirtschaftlichen Pächter extensiv: Sie mähen weniger oft, maximal zweimal im Jahr, verzichten auf Düngemittel und Gülle. Durch diese Bewirtschaftung schützen wir die selten gewordenen mageren Wiesen und helfen Bodenbrütern wie dem Kiebitz, aber auch vielen anderen Tier- und Pflanzenarten“, erläutert Belting.

Belting hofft auf Ausweisung von mehr Schutzflächen und finanziell gesichertes Management

Auf das hochrangige Auftakttreffen zur Weltnaturkonferenz in Kunming in dieser Woche folgt eine Verhandlungsphase im Winter. Im April und Mai 2022 soll dann die globale Vereinbarung für den Schutz der Natur und ihre Vielfalt beschlossen werden. Ein Ziel: 30 Prozent der Fläche an Land und im Meer sollen bis 2030 unter Schutz gestellt werden. Das entspräche etwa einer Verdopplung der Schutzfläche an Land, einer Vervierfachung auf dem Meer. „Wichtig dabei ist, dass diese Schutzgebiete nicht nur auf dem Papier existieren. Nötig ist ein finanziell gesichertes Management – Naturschutzmaßnahmen müssen konsequent umgesetzt werden“, meint Belting.

In der Aufnahme

  • Moorschutz ist Klimaschutz, aber auch wichtig für die Artenvielfalt: Viele spezialisierte Tier- und Pflanzenarten wie die Moorlilie im Süskenbrocksmoor auf der DBU-Naturerbefläche Borkenberge sind auf diesen Lebensraum angewiesen.

© Kerstin Wittjen/Naturschutzstation Kreis Coesfeld


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
14.10.2021 |

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Der Gänsesäger (Mergus merganser)
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Der Gänsesäger (Mergus merganser)

21/22.10.2021

  • Gänsesäger in Bayern

Bayern.
Rund 300 Gänsesägerbrutpaare frequentieren den Freistaat Bayern aktuell, wobei sich ein deutliches Nord- Südgefälle darstellt.Die Donau markiert die Arealgrenze, darüber hinaus ist in den mehr nördlich gelegenen Bereichen kaum mit Gänsesägern zu rechen.

Gänsesäger erreichen Körperlängen von etwa 55 – 58 Zentimeter und werden über ein Kilogramm schwer.Bereits im Spätwinter beginnt der Gänsesäger mit der Balz um im darauf folgenden März / April mit der Eiablage zu beginnen.
Gänsesäger sind Höhlenbrüter oder auch Nischenbrüter.In einer natürlichen oder auch gerne in einer künstlich angebrachten Höhlung ( Nistkasten )  legt er 6 – 14 Eier ab, die innerhalb 33 – 35 Tagen erbrütet werden.

Hauptbestandteil der Gänsesägernahrung sind Fische, es werden jedoch auch Schalentiere aufgenommen.Etwa 2 – 4 Tage nach dem Schlüpfen der jungen Gänsesäger verlassen die Jungsäger meist mit einem gewagten Sprung ins Freie den Nistplatz.

Mancherorts wird der Gänsesäger als Schädling angesehen, wobei diese Spezies als möglicher limitierender Faktor für ( Sekundär ) – Fischbestände angesehen wird.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Gänsesäger bei der Nahrungsaufnahme
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Der Sperber (Accipiter nisus)
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Der Sperber (Accipiter nisus)

  • Von rückläufigen Bestandsdichten eines Spitzenprädatoren

20/21.10.2021

Franken. Zwar scheinen nach Aussagen von Ornithologen die Sperberbestände in "ganz Bayern" keine gravierenden Rückgänge zu verzeichnen. Dennoch wird in Franken ein davon abweichendes Bild deutlich.

"Der Sperber" befindet sich sich auf dem Rückzug. Was sich bereits vor wenigen Jahren auf geringere Ebene im Landkreis Bamberg abzeichnete findet sich nach jüngsten Untersuchungen des Artenschutz in Franken, bei dem sich über 150 Personen beteiligten)  auch in vielen Regionen Frankens wieder.
Mit einer Körpergröße von etwa 28 cm ist das Männchen rund 10 Zentimeter kleiner als das Weibchen.  Teils Strichzieher, teils Standvogel so zeigt sich der kleine Vogeljäger. Typischer Lebensraum sind Wälder, Parks und reich strukturierter Lebensraum.

Als hoch spezialisierter Vogeljäger ist das Weibchen in der Lage sogar Wildtauben zu schlagen.Das kleinere Männchen schafft etwa Vogelarten bis zur Drosselgröße.

Bedenklich scheinen Prozesse welche mit dem Einschlag potentieller, sowie bestätgter Brutbäume einhergehen. Intensivierung in der Land- und Forstwirtschaft im Zusammenhang mit einer stärkeren Pestizitbelastung kommen dem Speberbestand nicht entgegen.

So gilt es die Augen offen zu halten.


Artenschutz in Franken® bittet die Bevölkerung um Sichtungsmitteilungen des Sperbers in Bayern um die erfassten Zahlen auf ein fundiertes Fundament stellen und bewerten zu können.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Sperberweibchen
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Wildschwein ( Sus scrofa )
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Wildschwein ( Sus scrofa )

20/21.10.2021

Deutschland. Wildschweine sind gesellig, in mehr oder minder großen Familienverbänden ( Rotten )
binden die Weibchen ( Bachen ) als Muttersau den Kern. Um sie herum gruppieren sich neben dem ( diesjährigen ) Nachwuchs auch andere, in der Regel weibliche Tiere , kaum Männchen, ein.

Die in der Regel über das Jahr hinweg als Einzelgänger legenden Männchen ( Keiler ) kommen erst zur Paarungszeit ( Rauschzeit ) wieder zum Zug.Im Steigerwald beginnt die Paarungszeit meist im Oktober / November, findet ihre "Hochzeit" im Dezember und endet spätestens im darauf folgenden Februar. Ist es den Weichen möglich bereits im ersten Jahr geschlechtsreif zu werden ( die Nahrung ist hierbei von nicht unerheblicher Bedeutung ), wird dies bei den Männchen etwa ein Jahr später festgestellt.

Nach einer Tragzeit von etwa 16 - 20 Wochen, gräbt die Bache eine Kuhle und bringt hierin zwischen 4 - 12 ( 14 ) Jungschweine ( Frischlinge ) zur Welt. Die Jungschweine sínd besonders in den ersten Wochen extrem auf ihre Mutter angewiesen, was den Familienverband intensivert.Nach etwa 90 Tagen, in welchen sich die Jungschweine vor allem mit Muttermilch versorgen, stellt sich die Nahrung um.

Als Allesfresser verschmäht das Wilschwein fast nichts. Neben typischen Waldfrüchten, begünstigt die in den vergangenen Jahren fast regelmäßig anzutreffende "Eichen/Buchenmast" die Ausbreitung der Steigerwald-Wildschweine.Etwa mit 10 Monaten färbt sich der Frischling um. Er verliert seine Tarn-Streiffärbung, um sich das schwarz-braune Fell des Überläufers zuzulegen.

Die Abmaße ausgewachsener Wildschweine bezeichnen sich wie folgt:
  •     Körperlänge: bis zu 160cm
  •     Schulterhöhe: bis zu 100 cm
  •     Körpergewicht: bis zu 220 Kilogramm, wobei auch noch schwere Keiler angetroffen wurden.


Neben Problemstellungen in der Land- und Forstwirtschaft, tragen Wilschweine jedoch auch zu Bereicherung der gesamten Waldökologie bei.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Männliches Wildschwein (Keiler)
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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
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 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

20/21.10.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • vor wenigen Tagen zeigte sich das Objekt in dieser Entwicklungsform .. 
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Der Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes)
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Der Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes)

19/20.10.2021

Bayern. Besonders in den Wintermonaten sehen wir den Kernbeißer an unseren Fütterungsstellen, wo er mit seiner Körpergröße von bis zu 18 Zentimetern und seinem Gewicht bis nahe an die 80 Gramm, neben Meise, Kleiber & Co. auffällt.

Die lichten Laubwälder sind sein Reich, hier findet er alles was er zum Leben braucht. In diesen Gefilden beginnt er Anfang Mai mit der Anlage seines Nistplatzes.
Ein Napfnest ist Grundlage des Geschehens.Hier hinein werden 3 - 6 Eier gelegt und 9 - 15 Tage erbrütet.Weitere 11 - 15 Tage später verlassen die Jungvögel, die zwischenzeitlich mit Insekten und Samen gefüttert wurden den Nistplatz, um sich in den nächsten Jahren an den "Früchten" des Steigerwaldes gütlich zutun.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Kernbeißer bei der Nahrungsaufnahme
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
Bild zum Eintrag (1058848-160)
Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

19/20.10.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah, hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Als Thema der Grafik wurde der Ansatz der Zeitreise in die Vergangenheit gewählt und das obwohl wir auch hier unserer Zeit voraus sind!


In der Aufnahme
  • In der 41 KW wurden die Informationseinheiten sowie die finalen Sicherungselemente angebracht
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Eintagsfliege Epeorus sp.
Bild zum Eintrag (1058842-160)
Eintagsfliege Epeorus sp.

19/20.10.2021

Deutschland
. Die markanteste Gemeinsamkeit der Eintagsfliegen sind 3 Schwanzfäden. Epeorus sp. hat nur 2 Schwanzfäden.
Körperlänge circa 4,0 - 5,0 mm.
In Europa gibt es rund 300 Arten.

 
Autor und Aufnahme
  •     Willibald Lang
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Trendkurve für Europas Vögel zeigt weiterhin nach unten
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NABU zur Europäischen Roten Liste: Trendkurve für Europas Vögel zeigt weiterhin nach unten

18/19.10.2021

Miller: Ergebnisse verdeutlichen einmal mehr den akuten Handlungsbedarf im Naturschutz
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Berlin
– Heute hat die Naturschutzorganisation BirdLife International, der Dachverband des NABU, die aktuelle Europäische Rote Liste der Vögel veröffentlicht. Demnach weisen 161 der 544 ausgewerteten Vogelarten (30 Prozent) einen negativen Bestandstrend auf. 2015 waren es noch 27,6 Prozent. Obwohl viele Arten mehrheitlich in niedrigere Gefährdungsklasse herabgestuft werden, steigt die Gesamtzahl bedrohter Vogelarten insgesamt an: Mit 110 Arten hat sich ihre Zahl auf über 20 Prozent erhöht. Am meisten Rückgänge sind bei weit verbreiteten Singvögeln wie Lerchen-, Würger- und Ammerarten zu beobachten.

Sie verlieren ihre offenen Lebensräume, da immer mehr kleinteilige Landschaften verschwinden. Hinzu kommt der verstärkte Einsatz von Agrarchemikalien.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Rote Liste macht deutlich: Noch immer ist die Vielfalt der europäischen Vogelwelt bedroht durch intensivierte Landwirtschaft, zunehmende Flächenversiegelung, Übernutzung der Meere, nicht nachhaltige Praktiken in der Forstwirtschaft, Umweltverschmutzung, Raubbau und das illegale Töten bestimmter Arten. Zwar bieten internationale Konventionen und die EU-Naturschutzrichtlinien eine starke Gesetzgebung.

Häufig fehlen jedoch notwendige Naturschutzmaßnahmen oder sie erfolgen nicht im erforderlichen Maßstab, um die wichtigsten Bedrohungen für Vogelarten zu bekämpfen. Bei allen aktuellen Problemen erweist sich der Klimawandel jedoch als eine der Hauptbedrohungen für die Zukunft unserer Vogelwelt: Der Bericht zur Roten Liste legt nahe, dass der Klimawandel das Verbreitungsgebiet für bestimmte Arten bereits maßgeblich verlagert oder verlagern wird. Für manche Arten könnte die Klimakrise auch das Aussterberisiko erheblich erhöhen. Dieser besorgniserregenden Entwicklung müssen wir sowohl auf nationaler als auch auf europäischer und globaler Ebene entschieden entgegenwirken.“

Von den gut 300 Arten, die in Deutschland leben, haben die Feuchtwiesenvögel Bekassine und Rotschenkel die Vorwarnliste übersprungen und gelten nun europaweit als gefährdet. Auch Saatkrähe, Mauersegler und Wachtel ziehen erstmalig auf europäischer Ebene in die Rote Liste. Weitere Sorgengruppen sind Wasser- und Watvögeln (40 Prozent der Arten gefährdet), Langstreckenzieher (33 Prozent) und Seevögel (30 Prozent). In der Meeresumwelt leiden Vögel wie Eider- und Samtente unter Beifang aufgrund von Fischerei und Jagd sowie invasiven gebietsfremden Arten, Störungen und Wasserverschmutzung von Land und von See. Der Waldrapp gilt nun als eine von fünf in Europa ausgestorbenen Vogelarten.

Positiv hingegen: Eisvogel, Rotmilan oder Tordalk stehen nicht mehr auf der Roten Liste. Durch Wiederansiedlungsprojekte wurde auch der Bartgeier auf die sogenannte Vorwarnstufe herabgestuft. Zwar haben auch andere Greifvogelarten von gezielten Naturschutzaktivitäten profitiert. Bei denen, die auf Beutetiere angewiesen sind, die im nur begrenzt verfügbaren offenen Busch- oder Grünland leben, ist der Bestand jedoch weiterhin rückläufig.

Die Ergebnisse der Europäischen Roten Liste sind laut NABU ein erneutes Warnzeichen, der Artenkrise grenzübergreifend entgegenzuwirken. Der Umweltverband fordert umfassende Verbesserungsansätze sowohl auf nationaler (durch das vom Bundesministerium ausgerufene „Jahrzehnt der Renaturierung“), europäischer (durch die EU-Biodiversitätsstrategie) als auch auf globaler Ebene, etwa der laufenden Weltnaturkonferenz in Kunming.

Hintergrund: Europäische Rote Liste der Vögel
Nach der letzten Veröffentlichung im Jahr 2015 wird die Europäische Rote Liste der Vögel nun zum vierten Mal veröffentlicht. Dafür wurden Daten aus 54 Ländern und Regionen von Tausenden Expertinnen und Experten sowie Freiwilligen ausgewertet. Für die Beurteilung des Aussterberisikos aller europäischen Vogelarten nach den weltweit anerkannten Richtlinien der IUCN standen die jüngsten Berichte aller EU-Mitgliedsstaaten zur Umsetzung der EU-Vogelschutzrichtlinie und vergleichbare Daten aus den anderen europäischen Ländern zur Verfügung. Der Bericht wurde im Auftrag der EU-Kommission erstellt.

Weitere Informationen zu Roten Listen
  • https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/artenschutz/rote-listen

Die Europäische Rote Liste der Vögel
  • https://www.birdlife.org/news/2009/06/24/list-of-birds-of-prey

Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 117/21 | 14. OKTOBER 2021
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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea)
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Blauschwarze Holzbiene

18/19.10.2021

Deutschland. Holzbienen sind Einzelgänger; bilden keine Staaten und legen keine Honigvorräte an.Trotzdem sind sie sehr nützlich, sorgen sie doch mit ihrer Bestäubung für den Fortbestand unserer Pflanzenarten.
Xylocopa violacea ist auch in den südlichen Bundesländern (BY, BW, RLP, HE) sehr selten vorzufinden.Majestätisch, mit ihrem schwarzen Körper und den blauschimmernden Flügeln fliegen sie laut brummend Blüten (Cosmea) an.
 
Mit einer Körperlänge von 23,0 bis 28,0 mm. ist sie die größte heimische Bienenart.
Sie kann stechen, verhält sich aber absolut friedfertig.


Autor und Aufnahme
Willibald Lang
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

18/19.10.2021


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Oberjoch/Bayern. Am 11. Oktober zeigt sich der neu gestaltete Bereich in seiner finalen Form ... die kommenden Jahre werden uns nun aufzeigen welche Arten sich in welcher Form einstellen ... ein Indikator vom Menschen geschaffen ... wertvoller denn je in der Kulturlandschaft.
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Gebt den Flüssen Raum
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Gebt den Flüssen Raum

17/18.10.2021

WWF zur „Sonder-Umweltministerkonferenz Hochwasser 2021“ (11.10.2021)

Berlin, 10.10.2021: Am 11. Oktober tauschen sich die Länder bei einer Sonder- Umweltministerkonferenz über das verheerende Juli-Hochwasser aus. Im Zentrum stehen Konsequenzen für den Hochwasserschutz, auch angesichts der fortschreitenden Erderhitzung.

Die Umweltschutzorganisation WWF sieht die Bundesländer in der Pflicht, den ökologischen Hochwasserschutz und den natürlichen Wasserrückhalt in der Landschaft in den Mittelpunkt zu stellen.
„Es geht darum, mit den anstehenden Investitionen in den Hochwasserschutz zugleich den Nutzen für Klima, Gewässer und Artenvielfalt zu fördern. Dass sich solche Investitionen mit Mehrfachnutzen auszahlen, ist längst bekannt und hinreichend belegt. Deiche zurückzuverlegen ist dafür am wichtigsten: So können natürliche Überschwemmungsgebiete in den Flussauen für den natürlichen Hochwasserschutz zurückgewonnen werden. Flussauen sind nicht nur ein Gewinn für den Hochwasserschutz. Sie sind Hot Spots der Artenvielfalt und mit ihrer filternden Funktion sozusagen die Nieren der Landschaft“, sagt Tobis Schäfer, WWF-Experte für Gewässerschutz in Deutschland. An der Elbe hat der WWF hat mit dem größten Deichrückverlegungsprojekt Deutschlands bei Lödderitz demonstriert, dass solche Maßnahmen greifen. Im Brandenburgischen Lenzen zeigte sich beim Junihochwasser 2013, dass die dortige Deichrückverlegung eine deutliche Absenkung des Wasserstands bewirkte, örtlich um knapp einen halben Meter.

„Laut dem 2014 beschlossenen Nationalen Hochwasserschutzprogramm wollen die Länder rund 32.000 Hektar Auenflächen durch Deichrückverlegungen als natürliche Überschwemmungsflächen zurückgewinnen. Aber für den Löwenanteil dieser Projekte ist die Umsetzung erst nach 2027 geplant, abgeschlossen ist bislang keines“, kritisiert Tobias Schäfer.

„Hochwassergefahren haben sich vielerorts auch deshalb verschärft, weil wir die Landschaft auf schnellen Abfluss getrimmt haben. Bäche und Flüsse sind in ein Korsett gezwängt und haben zu wenig Raum für das, was sie ausmacht: Über die Ufer zu treten und sich immer wieder zu verändern. Wir brauchen Korridore, in denen sich Gewässer naturnah entwickeln können. Für die Klimaanpassung in der Landschaft ist dies grundlegend. Hierfür hat die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser bereits eine Methodik entwickelt. Die UMK muss genau diese Verbindung Gewässer- und Hochwasserschutz nun endlich voranbringen“, fordert Schäfer. Die Länder müssten vor allem jene Flächen sichern, die dafür notwendig sind.


Quelle
WWF
Stand: 11.10.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Weihbischof Rolf Lohmann zur Weltbiodiversitätskonferenz in China
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Weihbischof Rolf Lohmann zur Weltbiodiversitätskonferenz in China

17/18.10.2021

„Hohe Priorität für den Naturschutz“

Anlässlich der 15. UN-Weltbiodiversitätskonferenz („COP 15“), die vom 11. bis 15. Oktober virtuell und in Kunming, China, stattfindet und im April 2022 fortgesetzt werden soll, erklärt Weihbischof Rolf Lohmann (Münster), der in der Deutschen Bischofskonferenz für Klima- und Umweltfragen zuständig und Vorsitzender der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen ist: „‚Alles ist miteinander verbunden‘ lautet einer der zentralen Sätze in Papst Franziskus Umweltenzyklika Laudato siʼ.

Das gilt auch für uns Menschen und die uns umgebenden Tiere und Pflanzen. In seiner Ansprache an Religionsführer am 4. Oktober 2021 im Vatikan hat der Papst es so ausgedrückt: ‚Kein Geschöpf genügt sich selbst; ein jedes existiert nur in Abhängigkeit von den anderen, um sich im Dienst aneinander gegenseitig zu ergänzen.‘ Daraus ergibt sich ein Handlungsauftrag von großer Reichweite: Wir Menschen haben eine Verantwortung für das gemeinsame Haus.
Das Ausmaß des Artensterbens und der Bedrohungen für Ökosysteme bei uns und weltweit ist beängstigend. Das Lebensnetz, das aus der Vielfalt der Arten geknüpft ist, hat bereits gefährliche Löcher bekommen. Im Zuge der Corona-Pandemie ist noch einmal besonders deutlich geworden, wie wichtig es ist, ausreichend Raum für Biodiversität zu lassen. Nicht nur kommt das gefährliche Virus sehr wahrscheinlich von Wildtieren, die durch menschliche Ausbreitung immer weniger Lebensräume haben. Ganz praktisch ist der Wert der Natur auch vielen Menschen in Zeiten von Lockdowns besonders deutlich geworden, wenn einzige Zufluchtsorte oftmals der nächstgelegene Park oder ein Ausflug in die nahe Natur waren.

Wir Menschen sind zum Überleben und für unser Wohlergehen auf Dienstleistungen angewiesen, die Ökosysteme für uns erbringen, wie beispielsweise die Bereitstellung von sauberem Wasser, sauberer Luft und fruchtbaren Böden. Es trifft sich, dass die Forschung der Biologin Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese zu den dramatischen Folgen des Artenverlustes für Menschen und das gesamte Zusammenspiel der globalen Ökosysteme gestern mit dem Deutschen Umweltpreis gewürdigt wurde. Es wäre sehr kurzsichtig, diese Zusammenhänge nicht zu realisieren und in unserem menschlichen Tun nicht zu berücksichtigen. Theologisch und biblisch sind Tiere und Pflanzen zudem als unsere Mitgeschöpfe zu betrachten und haben vor Gott einen Eigenwert, wie es die Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Deutschen Bischofskonferenz kürzlich auch in ihrem Expertentext Vom Wert der Vielfalt – Biodiversität als Bewährungsprobe der Schöpfungsverantwortung herausgestellt hat. Es braucht daher neben dem Klimaschutz gesellschaftlich ebenso eine hohe Priorität für den Naturschutz. Diese Achtsamkeit ist unbedingt erforderlich, und insofern sind auch finanzielle Forderungen der Weltbiodiversitätskonferenz zum Schutz der Natur gutzuheißen. Zugleich sind wir angemahnt, die Naturressourcen nachhaltiger zu nutzen, also im täglichen Leben bewusster und sorgsamer mit ihnen umzugehen. Dabei muss nicht immer nur Verzicht eingeübt werden, sondern mehr noch ein Umorientieren und ein Suchen nach naturfreundlichen Lösungen, beispielsweise bei der Ernährung, in der Mobilität oder bei der Flächennutzung. Das gilt auch für unsere kirchliche Praxis.

Der großen Zusammenhänge müssen wir uns immer wieder bewusst werden. Wir Menschen stehen nicht über der Natur, sondern sind ein Teil von ihr und auf sie angewiesen. Biodiversitätsschutz ist heute neben dem Klimaschutz die zweite große ökosoziale Herausforderung der Menschheit. Es ist ein Gebot der Klugheit, der Moral und der Verantwortung, unsere Lebensgrundlagen zu bewahren, denn Gottes Schöpfung ist gut und schön.“
 

Hinweis:

Die Arbeitshilfe „Vom Wert der Vielfalt – Biodiversität als Bewährungsprobe der Schöpfungsverantwortung. Ein Expertentext der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz“ ist als pdf-Datei zum Herunterladen in der Rubrik Publikationen verfügbar. Dort kann das Dokument auch als Broschüre (Arbeitshilfen Nr. 323) bestellt werden.


Quelle
Verband der Diözesen Deutschlands (VDD), Körperschaft des öffentlichen Rechts, als Rechtsträger der Deutschen Bischofskonferenz
Kaiserstraße 161
53113 Bonn
11.10.2021 | Pressemeldung | Nr. 176


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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Nationalpark-Forscher erhält Deutschen Forstwissenschaftspreis
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Nationalpark-Forscher erhält Deutschen Forstwissenschaftspreis

16/17.10.2021

Dr. Sebastian Seibold, stellvertretender Leiter des Sachgebiets Forschung und Monitoring im Nationalpark Berchtesgaden,
erhielt gestern in München den Deutschen Forstwissenschaftspreis. Die mit 15.000 Euro höchstdotierte forstwissenschaftliche Auszeichnung im deutschsprachigen Raum wird alle zwei Jahre vergeben. Ausgezeichnet werden jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die herausragende Leistungen in ihrem Fachgebiet erbracht haben.

„Ich freue mich sehr über die großartige Auszeichnung und die damit verbundene Wertschätzung meiner Forschungsarbeit. Besonders freut es mich, dass damit die Bedeutung des Waldnaturschutzes gewürdigt wird“, so Seibold am Rande der Festveranstaltung im Schloss Nymphenburg. Der Auszeichnung voraus gingen jahrelange Forschungsarbeiten zum Schwerpunkt Biodiversität in Wäldern, unter anderem in den Nationalparken Bayerischer Wald und Berchtesgaden. Mit seiner Arbeit konnte Dr. Seibold zu einem besseren Verständnis beitragen, welche Faktoren die Vielfalt und Zusammensetzung von Arten in Wäldern bestimmen. Daraus leitete der Wissenschaftler praxisnahe Empfehlungen ab, wie Biodiversität in all ihren Facetten erhalten und gefördert werden kann, um somit eine bessere Balance zwischen Holznutzung und Erhalt der Artenvielfalt zu finden.
Über Wahl der der Preisträger entscheiden die vier forstwissenschaftlichen Fakultäten in Freiburg, München, Göttingen und Dresden sowie ein Vertreter der Eva Mayr Stihl-Stiftung, die den Preis finanziert. Die Wahl für die Vergabe des renommierten Preises war bereits im vergangenen Jahr auf den Wissenschaftler aus dem Nationalpark Berchtesgaden gefallen, wegen der Corona-Auflagen konnte die feierliche Verleihung allerdings erst jetzt stattfinden. Im Schloss Nymphenburg in München nahm der 35-jährige gebürtige Freisinger den Preis von Prof. Dr. Thomas Knoke entgegen. Die hohe Preisvergabe freut auch Nationalparkleiter Dr. Roland Baier: „Ich gratuliere Herrn Dr. Seibold herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung und zur Publikation in der weltweit bedeutendsten Fachzeitschrift. Dies zeigt, dass unsere Nationalparkforschung heute auf Weltklasseniveau stattfindet und wir Beiträge zur Lösung globaler Probleme liefern“.

Ein weiterer, großer Coup gelang Nationalpark-Forscher Seibold mit einer internationalen Studie zum Beitrag von Insekten zum globalen Kohlenstoffkreislauf in Wäldern. Die Ergebnisse der Studie schafften es sogar auf die Titelseite der weltweit renommiertesten, englischsprachigen Wissenschaftszeitung „Nature“. Dr. Sebastian Seibold ist Erstautor der Studie, in deren Rahmen 30 internationale Forschungsgruppen über drei Jahre ein globales Experiment durchgeführt haben. An 55 Wald-Standorten auf sechs Kontinenten legten die Forscherinnen und Forscher Hölzer von über 140 Baumarten aus, um den Einfluss des Klimas auf die Abbaugeschwindigkeit zu messen. Die Hälfte der Hölzer befand sich in engmaschigen Käfigen – so konnte ausgeschlossen werden, dass hier Insekten an der Zersetzung mitwirkten. Als Teil der Forschungszusammenarbeit zwischen dem Nationalpark Berchtesgaden und der Technischen Universität München (TUM), wurden die Ergebnisse in globale Kohlenstoffmodelle eingespeist. „Wir konnten erstmals modellieren, in welchem Ausmaß Totholz am globalen Kohlenstoffkreislauf beteiligt ist,“ erläutert Rupert Seidl, Professor für Ökosystemdynamik und Waldmanagement an der TUM und Forschungsleiter im Nationalpark Berchtesgaden. „Demnach werden jährlich 10,9 Gigatonnen Kohlenstoff weltweit aus Totholz freigesetzt. Ein Teil des Kohlenstoffs geht dabei in den Boden, während ein anderer Teil in die Atmosphäre freigesetzt wird.“ Rund 29 Prozent des Kohlenstoffumsatzes ist hierbei auf die Aktivität von Insekten zurückzuführen.

Die Studie zeigt, dass die Abbaugeschwindigkeit und der Beitrag der Insekten sehr stark vom Klima abhängen und vor allem mit steigender Temperatur zunehmen. „Sowohl Klimaveränderungen als auch der Verlust von Insekten haben somit das Potenzial, den Holzabbau und damit die Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe weltweit zu verändern“, erklärt Seibold. Die Bedeutung des Klimas und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität und Ökosystemprozesse wie den Holzabbau stellen derzeit einen Forschungsschwerpunkt im Nationalpark Berchtesgaden dar. Die starken klimatischen Kontraste unterschiedlicher Höhenstufen und Lebensräume machen den Nationalpark dabei zu einem idealen Lernort.


In der Aufnahme
  • Dr. Sebastian Seibold (Mitte), stellvertretender Leiter des Sachgebiets Forschung und Monitoring im Nationalpark Berchtesgaden, gestern wurde in München mit dem Deutschen Forstwissenschaftspreis ausgezeichnet. Nationalpark-Leiter Dr. Roland Baier (r.) und Nationalpark-Forschungsleiter Prof. Dr. Rupert Seidl (l.) zählten zu den ersten Gratulanten.


Quelle
Nationalpark-Forscher erhält Deutschen Forstwissenschaftspreis
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden
Nr.: 35/21 - PDF-Download
Pressemitteilung 15.09.2021
© Nationalparkverwaltung Berchtesgaden

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Besuch des Naturschutzgebiets „Wurzacher Ried“
Bild zum Eintrag (1058708-160)
Besuch des Naturschutzgebiets „Wurzacher Ried“

16/17.10.2021

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Umweltstaatsekretär Andre Baumann MdL besuchten am Freitag (8. Oktober)
das Naturschutzgebiet „Wurzacher Ried“ im Landkreis Ravensburg, eines der größten Naturschutzgebiete und zugleich bedeutendsten Moorgebiete Süddeutschlands, und machten sich ein Bild vor Ort.

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „Das Land ist Eigentümer von über 1.000 Hektar Fläche im Wurzacher Ried. Wir schützen das Ried durch verschiedene Maßnahmen, wie etwa die Wiedervernässung, die Pflege von Feucht- und Nasswiesen und die extensive Nutzung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. Das Wurzacher Ried ist eines der Pilotgebiete bei der Moorschutzkonzeption des Landes und verfügt über das Europadiplom, ein Gütesiegel des Europarats in Straßburg.“
Umweltstaatssekretär Andre Baumann: „Was einem gehört, kann man am besten pflegen und nachhaltig erhalten. Deshalb ist es von höchster Priorität, naturschutzfachlich wertvolle Gebiete wie das Wurzacher Ried zu erwerben. Denn insbesondere Moore sind als unschätzbarer Lebensraum für viele Arten und als natürlicher Kohlenstoff-Speicher, der klimaschädliches CO2 im Boden bindet, gleichzeitig Arten- und Klimaretter.“

Zur Naturschutzstrategie des Landes gehört der Erwerb natur- und klimaschutz-wichtiger Flächen. Die Liegenschaftsverwaltung des Landes und die Naturschutzverwaltung arbeiten beim Erwerb natur- und klimaschutzwichtiger Flächen eng zusammen. Splett und Baumann betonten die gute Zusammenarbeit und dankten allen, die sich vor Ort für den Schutz und die Pflege der Flächen im Naturschutzgebiet engagieren. Ein besonderer Dank galt auch dem Leiter des Naturschutzzentrums Wurzacher Ried, Horst Weisser, der Ende August in den Ruhestand ging. Weisser hatte das Zentrum aufgebaut und 36 Jahre lang geführt.

Mit rund 1.800 Hektar ist das Naturschutzgebiet „Wurzacher Ried“ eines der größten Naturschutzgebiete und mit einer Moorfläche von rund 1.700 Hektar eines der bedeutendsten Moorgebiete Süddeutschlands. Aufgrund seiner Ursprünglichkeit und des charakteristischen Mosaiks verschiedenster Moorlebensräume beherbergt das Wurzacher Ried eine ganz außergewöhnliche Pflanzen- und Tierwelt. Die Moorfläche verteilt sich zu ungefähr je einem Drittel auf ein Grundwassermoor (Niedermoor), ein vom Menschen beeinflusstes Regenmoor (Hochmoor) und ein unberührtes Regenmoor (größte Regenmoorfläche in Mitteleuropa).

Die Planungen der Stadt Bad Wurzach für den Bau eines Aussichtsturms beim ehemaligen Torfwerk Haidgau laufen. Dieses Naturschutzprojekt ermöglicht die bessere Wahrnehmung des Moores und bietet zudem Chancen für die Regionalentwicklung.
Weitere Informationen

Das Land hat im Jahr 2020 rund 140 Hektar natur- und klimaschutzwichtige Flächen erworben, die Hälfte waren Moore. Dafür wurden über 2,1 Millionen Euro investiert. Insgesamt sind in über 50 Jahren rund 12.000 Hektar Grund für den Naturschutz in das Eigentum des Landes übergegangen. Seit 2019 liegt der Schwerpunkt auf dem Erwerb von Moorflächen. Mehr Informationen zu Naturschutzstrategie und Moorschutzkonzeption unter  Naturschutz.

Aufnahme
Reinhold Mall/Naturschutzzentrum Wurzacher Ried

Quelle:
Ministerium für Finanzen und Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

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Tierische Sieger beim Foto-Wettbewerb „Watt aus Plastik“
Bild zum Eintrag (1058702-160)
Tierische Sieger beim Foto-Wettbewerb „Watt aus Plastik“

16/17.10.2021

Ein Austernfischer, zwei Robben, ein Wal und eine Qualle – das sind die Siegerbilder der Foto-Challenge „Watt aus Plastik“.


Die Herausforderung bestand darin, Müll aus der Landschaft einzusammeln und mit den Fundstücken ein typisches Wattenmeertier zu legen. Der Foto-Wettbewerb sollte zum Müllsammeln motivieren und daran erinnern, dass Müll direkt oder über Umwege oft im Meer landet und dem sensiblen Weltnaturerbe Wattenmeer und seinen Bewohnern schadet.

„Wir gratulieren den Gewinnerinnen und Gewinnern und bedanken uns herzlich bei allen, die mitgemacht haben. Toll, dass sich so viele Schulklassen engagiert haben“, so Mira Hohmann, Projektmitarbeiterin bei der Nationalparkverwaltung, im Namen der Jury. „Bei der Bewertung haben wir darauf Wert gelegt, dass das  Wattenmeer-Tier gut zu erkennen und kreativ umgesetzt ist. Außerdem wurden vor allem Kunstwerke ausgewählt, die sichtbar aus in der Natur gesammeltem Müll entstanden sind.“
Die Challenge ist ein Beitrag zur Plastik-Aktions-Woche 2021 vom deutsch-niederländischen Interreg-A-Projekt Watten-Agenda 2.0, das zum Ziel hat, einen nachhaltigen Tourismus am UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer zu fördern.

Die Sieger:innen können sich freuen über Gutscheine im Wert 100, 75 und 50 Euro für Leistungen eines Partnerbetriebs des Nationalparks und UNESCO-Biosphärenreservates Niedersächsisches Wattenmeer (www.nationalpark-partner-wattenmeer-nds.de/ ).

   1. Platz: Austernfischer von M.M. aus Esens
   2. Platz: Robbe von OBS Hohenkirchen 10. Klasse
   3. Plätze:
        Wal von H.K. von Baltrum
        Robbe von Klasse 6a der Oberschule Oberstrohe
        Qualle von E.S.


In der Aufnahme
  • Austernfischer aus Plastikmüll -Dieses Kunstwerk ist Sieger der Fotochallenge "Watt aus Plastik" © M.M.

Quelle
Nationalpark Wattenmeer
27.09.2021

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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
Bild zum Eintrag (1058688-160)
 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

15/16.10.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • vor wenigen Tagen zeigte sich das Objekt in dieser Entwicklungsform .. 
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Gemeinsame Verantwortung für den biologischen Hotspot ..
Bild zum Eintrag (1058682-160)
Minister Günther: »Gemeinsame Verantwortung für den biologischen Hotspot Leipziger Auwald«

15/16.10.2021

Am Donnerstag (7.10.) hat Sachsens Umweltminister Wolfram Günther beim 4. Internationalen Auenökologiesymposium in Leipzig auf die Notwendigkeit hingewiesen, mit Blick auf die Revitalisierung des Leipziger Auwalds Interessen zu bündeln und kooperativ vorzugehen.


Günther: »Der Klimawandel ist im Leipziger Auwald in den letzten Jahren immer sichtbarer geworden. Und auch der Rückgang der Artenvielfalt muss uns Sorgen machen. Insgesamt zeigen sich hier die Folgen der massiven Eingriffe vergangener Jahrzehnte. Zugleich ist der Auwald noch immer ein Hotspot an biologischer Vielfalt.

Vor diesem Hintergrund haben alle Beteiligten in der Region die gemeinsame Verantwortung, den Auwald ökologisch zu revitalisieren und dabei unterschiedliche Sichtweisen und Ansprüche zu vereinen. Ich freue mich, dass wir immer mehr ins Gespräch kommen und Strukturen aufbauen. Seitens des Landes besetzen wir zwei neue Stellen, um die verschiedenen Aufgaben und Beteiligten zu koordinieren.«
Der Minister nannte verschiedene praktische Maßnahmen, die bereits auf die ökologische Entwicklung zielen: »Stadt und Freistaat sind übereingekommen, alte Bäume zu erhalten und mehr Totholz im Wald zu lassen. Wir sorgen für mehr auwaldtypische Überflutungen in Teilen des Waldes und nehmen insgesamt 200 Hektar komplett aus der forstlichen Nutzung. Außerdem schreiben wir gemeinsam die Maßnahmenpläne für die Natura 2000-Gebiete im Leipziger Auwald fort. Dies sind gute und wichtige Ansätze. Darüber hinaus arbeiten wir an einem Gesamtkonzept für die Flussauenlandschaft der Weißen Elster, in dem unterschiedliche Ansprüche sowie Behörden und verschiedene regionale Akteure einbezogen werden. Das wird die Basis für kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen sein.«

Der Leipziger Auwald hat aufgrund seiner Größe, Lage und biologischen Vielfalt eine besondere ökologische Bedeutung. Das Vorkommen der Wildkatze und zahlreicher weiterer Tier- und Pflanzenarten im Leipziger Auwald haben einen herausgehobenen Stellenwert. Es sind Arten nationaler Verantwortung. Viele dort lebende Tier- und Pflanzenarten sind an eine intakte Flussaue und einen naturnahen Auwald gebunden. Das Waldgebiet ist außerdem wichtig für das Stadtklima in Leipzig und ein Naherholungsgebiet der Region.

Das vierte Auenökologiesymposium wurde vom Verein Natur und Kunst im Leipziger Auwald e.V. (NuKLA) und in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt LaNU veranstaltet.

Quelle
Sächsische Staatskanzlei
Archivstraße 1
01097 Dresden
07.10.2021, 13:33 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Fledermaus - Flughaut verletzt.
Bild zum Eintrag (1058658-160)
Fledermaus - Flughaut verletzt.

15/16.10.2021

Bayern.
Im Gegensatz zu den federbesetzten Vogelflügeln zeigt sich die Fledermausflughaut als ein komplett durchblutetes und damit auch lebendes Gewebe. Mit diesen Vorgaben gelingt es einer verletzten (je nach Schweregrad der Verletzung) Flughaut das sich diese selbstständig regenerieren und damit zusammenwachsen kann. Bei Fledermäusen die sich so schwere Verletzungen zugezogen haben das sie nicht mehr auf Nahrungssuche gehen können wird es schwierig.
Auch wird immer wieder von Fledermäusen berichtet die sich dann in eine Art Heilungsschlaf zurückziehen, um der Flughaut die Chance zu eröffnen, sich dem Reaktivierungsprozess zu stellen, sind nur bei kleineren Verletzungen von Erfolg gekrönt. Denn das Tier muss in der Regel einen aktiven Stoffwechsel vorhalten, um die Durchblutung der verletzten Bereiche sicherzustellen.


In der Aufnahme von B.Eibl
  • Nachwachsende Fledermaus Flughaut
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Elefantenbulle Rungwe reist nach Ungarn
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Elefantenbulle Rungwe reist nach Ungarn

14/15.10.2021

Transferempfehlungen des EAZA Ex-situ Programmes (EEP) für Afrikanische Elefanten umgesetzt

„Der neunjährige Elefantenbulle Rungwe ist gestern auf Empfehlung des EAZA Ex-situ Programmes (EEP) für Afrikanische Elefanten auf die Reise zum Zoo Györ/Ungarn gegangen“, informiert der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. Komplikationslos und sorgfältig verliefen die Vorbereitung und Durchführung für den nicht alltäglichen Elefantentransport. Der Elefantenbulle Rungwe ging zügig in den Spezialtransportcontainer. „Rungwe hat sich im Vorfeld sehr gut an den Transportcontainer gewöhnt.

Das mehrwöchige, intensive Elefantentraining hat sich gelohnt, um möglichen Transportstress zu minimieren“, erklärt zufrieden der langjährige Revierleiter für Dickhäuter, Michael Deicke. Kurze Zeit später schwebte der Elefantentransportcontainer mit dem fast zwei Tonnen schweren Rungwe am Elefantenhaus und wurde vom Kranfahrer präzise auf den Schwertransport-Tieflader aufgesetzt. Planmäßig konnte der Elefantentransport nachmittags in Richtung Ungarn beginnen.
Rungwes neue Pfleger im Zoo Györ arbeiteten einige Tage vor dem Transport gemeinsam mit dem Pflegerteam im Elefantenbereich, um Rungwe, seine Magdeburger Pfleger und seinen Alltag in Magdeburg kennenzulernen. Umgekehrt begleitet ein vertrauter Magdeburger Pfleger den Transport, um Rungwes Eingewöhnung im neuen Zuhause in den ersten Tagen nach seiner Ankunft in Györ zu unterstützen. Mit fachlicher Expertise begleitet Dr. Susan Hambrecht, Biologische Assistentin im Zoo Magdeburg, den Transport wissenschaftlich. Die Elefantenspezialistin wird sich vor dem Hintergrund der anstehenden Ertüchtigung der Magdeburger Elefantenanlage die neue Anlage in Györ anschauen. Tiermedizinisch betreut wird der Transport unterwegs von dem Tierärztlichen Berater des EEP und Tierarzt im Zoo Budapest, Dr. Endre Sós.

Rungwe kam am 26.09.2018 aus dem Zoo Parc de Beauval/Frankreich in die Ottostadt und machte das Magdeburger Jungbullen-Quartett komplett. Damals brachte er 1,3 Tonnen auf die Waage und war relativ unausgeglichen und eher ängstlich innerhalb der Gruppe. Er hat sich innerhalb der letzten drei Jahre gut zu einem stattlichen Elefantenbullen entwickelt, hat aber bis heute keine enge Bindung zu den anderen Bullen aufbauen können. Daher wurde in Absprache mit dem EEP entschieden, auf dem Weg hin zur Magdeburger Elefantenzucht Rungwe als ersten Bullen abzugeben und ihm in Györ eine neue Möglichkeit zu geben, freundschaftliche Beziehungen zu anderen Jungbullen herzustellen. Im Juni 2021 begann man in Györ im Rahmen des EEPs eine Afrikanische Jungbullengruppe aufzubauen. Dort wird Rungwe bereits von den Afrikanischen Elefantenbullen Pembé (20-jährig), Bou-Bou (15-jährig) und Kito (6-jährig) erwartet. Man hofft, dass sich insbesondere zwischen Rungwe und dem jüngsten Bullen Kito eine enge Bindung entwickelt.

Was bedeuten die Veränderungen im EEP für die Magdeburger Elefantenhaltung?

„Wir haben die Magdeburger Stadtratsentscheidung zur Ertüchtigung der Elefantenanlage positiv aufgenommen. Magdeburg bekommt die Möglichkeit im Rahmen des EEP, eine sozial intakte Elefantengruppe mit Elefantenkühen und einem Elefantenbullen aufzubauen“, erklärt der EEP-Koordinator für Afrikanische Elefanten Dr. Arne Lawrenz aus dem Zoo Wuppertal. Grundvoraussetzungen dafür seien unter anderem ein optimierter Elefanten-Trainingsstand und die Abgabe weiterer Elefanten im Rahmen des EEP in andere Elefantengruppen. „In den nächsten Jahren kann dann Magdeburg ein Standort für die Zucht von Afrikanischen Elefanten werden“, so der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke.

Der Zoo Magdeburg intensiviert seine Mitarbeit in derzeit 65 Erhaltungszuchtprogrammen der European Association of Zoos and Aquaria EAZA. Natürlich nimmt das Magdeburger Zooteam auch die Verantwortung einer modernen Elefantenhaltung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen an und freut sich auf diese neue Herausforderung.

Daten der Elefanten im Zoo Magdeburg / Gewichte bei Einzug in das Elefantenhaus

    Afrikanische Elefantenkuh „Mwana“, geb. 1982 in Simbabwe, seit Dezember 1983 im Zoo MD, Gewicht: 2,9 Tonnen
    Afrikanischer Elefantenbulle „Uli“, geb. 16.01.2011, Zoo Wuppertal, seit 25.06.18 im Zoo MD, Gewicht: 1,686 Tonnen
    Afrikanischer Elefantenbulle „Moyo“, geb.13.05.2013, Zoo Wuppertal, seit 25.06.18 im Zoo MD, Gewicht: 1,112 Tonnen
    Afrikanischer Elefantenbulle „Kando“, geb. 20.05.2007 im Tierpark Berlin, seit 12.07.2018 im Zoo MD, Gewicht: 2,4 Tonnen
    Afrikanischer Elefantenbulle‚ „Rungwe“, geb. 20.07.2012, Zoo Parc de Beauval, seit 26.09.2018 im Zoo MD, Gewicht: 1,3 Tonnen, am 06.10.2021 Abgabe an Zoo Györ/Ungarn

 EAZA Ex-situ Programme (EEP) Mithilfe von aktuell mehr als 200  EEPs und Europäischen und internationalen Zuchtbüchern bemühen sich Zoos, den Erhalt vieler bedrohter Tierarten zu gewährleisten.(Quelle: VdZ) Dabei teilen sie ihr Expertenwissen für die Zucht und Wiederansiedlungsprojekte und arbeiten eng im Netzwerk der EAZA zusammen. Auf europäischer Ebene betreut und führt ein Koordinator das EEP für eine entsprechende Tierpopulation. Alle am EEP beteiligten Zoos senden dem Koordinator über eine internationale Tierdatenbank statistisch aussagekräftige Daten, die er für das Populationsmanagement benötigt. Dabei sollen möglichst sich langfristig selbst erhaltende Populationen mit einem optimalen Genpool entstehen. Tierarten in Zoos und Aquarien sollen so unter Berücksichtigung der genetischen Diversität erhalten und Wildfänge vermieden werden.

European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) umfasst über 400 Institutionen in 48 Ländern. In 25 EU-Mitgliedstaaten gehören 265 Zoos und Aquarien zu den Mitgliedern. Ebenso wie die anderen Verbände, erfüllt die EAZA vielfältige Aufgaben: Vernetzung von Zoos aus 35 Ländern, Koordination und Unterstützung bei der Tierhaltung und -zucht, Artenschutz, Bildung, Werbung und Organisation. Jährliche Tagungen tragen dazu bei, Erfahrungen weiterzugeben und die Vernetzung zwischen den Mitgliedszoos weiter zu verstärken, um somit stetig die Arbeit von Zoos zu verbessern.

Ansprechpartner EEP Afrikanische Elefanten: Dr. Arne Lawrenz, Der Grüne Zoo Wuppertal


Quelle / Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg

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Artenvielfalt retten: Forschende des Weltbiodiversitätsrats erhalten EuroNatur-Preis
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Artenvielfalt retten: Forschende des Weltbiodiversitätsrats erhalten EuroNatur-Preis

14/15.10.2021

++ Die für den Weltbiodiversitätsrat IPBES Forschenden erhalten den EuroNatur-Preis 2021 ++ Dramatisches Artensterben ist menschengemacht ++ Biodiversitätskrise und Klimakrise gehen Hand in Hand ++

Radolfzell. Das Insektensterben, das Verschwinden vieler Vogel- und Pflanzenarten und der Verlust von Lebensräumen: Hinter dem sperrigen Begriff Biodiversitätskrise verstecken sich dramatische Entwicklungen. Schon lange warnt die Wissenschaft vor den Folgen des globalen Artensterbens, in den letzten Jahren insbesondere durch Forscherinnen und Forscher, die Expertisen für den Weltbiodiversitätsrat IPBES (Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) erstellen.

Für ihren Einsatz erhalten Dr. Eszter Kelemen (Ungarn), Dr. Yunne-Jai Shin (Frankreich) und Prof. Dr. Josef Settele (Deutschland) stellvertretend für alle Forschenden, die sich am IPBES beteiligen, am 14. Oktober 2021 den EuroNatur-Preis.
Die Krise der Artenvielfalt trifft auch Menschen hart, so die Einschätzung der Expertinnen und Experten aus Natur- und Sozialwissenschaften. Vielzitiertes Beispiel ist das Insektensterben, durch das Bestäuber für die Landwirtschaft fehlen. Wenn Mangrovenwäldern und Korallenriffe zerstört sind, bleiben die Küsten Tsunamis und Stürmen ausgeliefert. Die Ursachen sind maßgeblich menschengemacht: Klimawandel, Lebensraumzerstörung, industrielle Landwirtschaft oder die Überfischung der Meere verursachen den dramatischen Rückgang der Arten.

„Die Biodiversitätskrise wird bislang eher im Schatten der Klimakrise diskutiert – dabei gehören sie eng zusammen als zwei der großen Herausforderungen für die Menschheit“, sagt EuroNatur-Präsident Thomas Potthast. „Die Forschenden des Weltbiodiversitätsrats analysieren und dokumentieren die Bedrohungen der Tier- und Pflanzenwelt – und sie erstellen Szenarien für mögliche künftige Entwicklungen.

Die Warnungen ebenso wie die Hinweise für eine biodiversitätsfreundliche Transformation der Gesellschaften müssen von den politischen Entscheidungsträgern gehört werden, um schlimmere globale Katastrophen zu verhindern.“ Aus genau diesem Grund hat das EuroNatur-Präsidium die Preisträger 2021 ausgewählt – übrigens auch für die Weitsicht der Forschenden: Mit einem gemeinsamen Bericht haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IPBES und des Weltklimarates IPCC kürzlich deutlich gemacht, wie eng Biodiversitäts- und Klimakrise zusammenhängen und dass sie gemeinsam angegangen werden müssen. Passend dazu werden nun Forderungen laut, dem Weltbiodiversitätsrat in diesem Jahr den Friedensnobelpreis zu verleihen – gerade erst in Form eines Meinungsbeitrags, verfasst unter anderem von der deutschen Umweltministerin Svenja Schulze. Der Weltklimarat IPCC hat diese Auszeichnung 2007 erhalten.


Quelle
EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe
Westendstraße 3
78315 Radolfzell

 06.10.2021

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Stele der Biodiversität® - Weeze / Eröffnung des Umweltzentrums
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Stele der Biodiversität® - Weeze

14/15.10.2021

Weeze / Nordrhein - Westfalen. Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Tierpark Weeze gGmbH, der Gemeinde Weeze, der SCHLOSSRUINE HERTEFELD - Graf und Gräfin zu Eulenburg und der Weezer Wellenbrecher - Offene Kinder & Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Weeze.Das Projekt wird von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unabhängig gefördert.

                                        Ehemaliger Trafoturm Weeze

„Nature Meets Culture and Technology - Natur trifft auf Kultur und Technik“ - Stele der Biodiversität/Attraktion im Tierpark

Weeze
. Bereits vor dem Jahre 2015 fanden die ersten Überlegungen zur Nachfolgenutzung des imposanten, ehemaligen Trafoturmes auf Hertefeld in Weeze statt.

Am 05. Oktober war es nach langer Vorbereitungs- und Umsetzungszeit soweit. Das Artenschutzzentrum Weeze wurde eröffnet, der Öffentlichkeit vor- und zur Verfügung gestellt.

Bürgermeister Georg Koenen konnte den Vertreter des Hauptförderers, die Deutsche Postcode Lotterie, Herrn Sascha Oliver Maas, den Projektkoordinator Trafotürme der Westnetz/RWE Michael Sonfeld sowie zahlreiche Vertreter der Projektbeteiligten und Gäste begrüßen.Durch die aufgegebene technische Installation des Gebäudes wären diese abzutragen gewesen, da dessen Nutzung auslief. Nicht nur diese Turmstation sollte jedoch als Zeitzeugnis und „Stele der Biodiversität®“ erhalten bleiben und gleichzeitig einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden.

Hier nun kam eine wegweisende Kooperation mit Artenschutz Franken® zum Tragen.

Der Projektorganisator Thomas Artur Köhler stattete dem Standort in Weeze im Jahre 2015 einen Besuch ab und konnte die Bedeutung des Bauwerks und des Umgriffs, im Sinne des Artenschutz- und Umweltbildungsgedankens sofort erkennen. Seit dieser Zeit wurde gemeinschaftlich intensiv an der weiterführenden Entwicklung des Projektes sowie des Standortes gearbeitet.

Natur trifft auf Technik


In der Aufnahme der Gemeinde Weeze
  • Innovative Maßnahmen sollen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.
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15 Prozent der Wälder in Deutschland streng schützenswert
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15 Prozent der Wälder in Deutschland streng schützenswert

13/14.10.2021

Greenpeace Studie: Schutzgebiete schützen nicht vor Holzeinschlag

Hamburg, 7. 10. 2021 – In lediglich etwa drei Prozent der Wälder in Deutschland dürfen keine Bäume gefällt werden – obwohl 67 Prozent der Wälder in ausgewiesenen Schutzgebieten liegen und damit offiziell als geschützt gelten.

Das zeigt Greenpeace in einer neuen Studie, welche die Umweltschutzorganisation anlässlich des Auftakts der 15. UN-Biodiversitätskonferenz am 11. Oktober in Kunming, China veröffentlicht. Die Europäische Union (EU) will dort einen Rahmen dafür schaffen, dass bis 2050 alle Ökosysteme der Welt angemessen geschützt sind. Hierzu verabschiedete sie in ihrer Biodiversitätsstrategie, zehn Prozent der Landflächen und Meeresgebiete streng zu schützen.

Deutschland hat bisher keinen Plan, wie es dieses Ziel erreichen will. Die Greenpeace-Studie zeigt: Um die Ziele der EU zu erreichen, müsste die Bundesregierung fünfzehn Prozent der Wälder dauerhaft rechtlich vor Holzeinschlag absichern. “In jedem Schutzgebiet ist klar geregelt, ob Besuchende die Wege verlassen oder Blumen pflücken dürfen. Doch im Großteil aller Schutzgebiete ist Bäume fällen erlaubt”, sagt Sandra Hieke, Waldexpertin von Greenpeace. ”Das ist völlig absurd und hilft nicht, das Artensterben und die Klimakrise aufzuhalten. Die neue Bundesregierung muss den Wald als lebenswichtiges Ökosystem bewerten und nicht als Holzproduzenten.”
Deutschlandweit gibt es eine Vielzahl von Schutzgebietskategorien mit über zwanzig verschiedenen Bezeichnungen – diese variieren je nach Bundesland. Sie stimmen größtenteils nicht mit den internationalen Schutzkategorien der Weltnaturschutzunion IUCN überein. Selbst das Bundesnaturschutzgesetz setzt dem Holzeinschlag in Schutzgebieten kaum Grenzen. Greenpeace zeigt auf einer Karte, wo sich die streng schützenswerten Wälder befinden. Achtzig Prozent dieser Wälder liegen bereits in Schutzgebieten – sind jedoch nicht zwangsläufig vor Holzeinschlag geschützt.

Wälder müssen wieder stabiler und naturnäher werden

Bund und Länder müssen zur Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie sowie des Klimaschutzgesetzes mehr Schutzgebiete verbindlich vor Holzeinschlag schützen. “Hierfür muss die neue Bundesregierung einen gesetzlich verbindlichen Rahmen schaffen”, sagt Hieke. “Das große Artensterben macht auch vor Deutschland nicht halt. Nur in echten Schutzgebieten kann die Natur sich frei entwickeln und bedrohte Pflanzen und Tiere behalten ein sicheres Zuhause.”
Rückfragen

Quelle
Greenpeace e. V.
Hongkongstraße 10
20457 Hamburg


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Milliardenloch für den Schutz der biologischen Vielfalt
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Milliardenloch für den Schutz der biologischen Vielfalt

13/14.10.2021

  • Umweltverbände zum Start der Weltnaturkonferenz: Bundesregierung muss finanziellen Beitrag zum globalen Schutz der Artenvielfalt erhöhen
 
Berlin, 10.10.2021: Zum Auftakt der Weltnaturkonferenz am 11. Oktober in China fordern deutsche Umweltverbände von der Bundesregierung den Beitrag zur internationalen Biodiversitätsfinanzierung auf mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen, um das größte menschengemachte Artensterben der Erdgeschichte aufzuhalten.

Noch klaffe global eine gewaltige Lücke von geschätzten 700 Milliarden Euro, um den dramatischen Artenverlust und die rasant fortschreitende Naturzerstörung aufzuhalten, so die Verbände. Industrienationen wie Deutschland haben mit ihrem enormen ökologischen Fußabdruck eine besondere globale Verantwortung und müssen auch andere Länder beim Schutz der Artenvielfalt unterstützen.
Aktuell beteiligt sich Deutschland jährlich mit rund 800 Millionen Euro an internationalen Arten- und Naturschutzprojekten. Dem gegenüber stehen rund 67 Milliarden Euro, die die Natur schädigen. Diesen Betrag gibt Deutschland jedes Jahr zuhause für umwelt- und naturschädigende Subventionen aus, wie in der Landwirtschaft und der Fischerei. Nicht-nachhaltige Landnutzung und die Übernutzung natürlicher Ressourcen sowie die Produktions- und Konsummuster in den reichen Industrieländern gehören zu den größten Verursachern des Verlustes von Arten und Lebensräumen. Politische Rahmenbedingungen, internationale Handelspolitik [1] und Steuergelder sollten deshalb unbedingt eine naturfreundliche Nutzung von Land- und Meeresökosystemen im In- und Ausland fördern, statt weiterhin Ökosysteme zu zerstören.
 
Beim ersten Teil der Weltnaturkonferenz COP15 in Kunming, China, treffen sich Regierungsvertreter:innen aus aller Welt virtuell, beim zweiten Teil im April des kommenden Jahres auch persönlich, um über ein neues Abkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt zu beraten – vergleichbar mit dem Pariser Abkommen zum Klimaschutz. Ziel ist es, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2030 zu stoppen und umzukehren. Auch wegen der fehlenden Finanzierung laufen die Verhandlungen bisher jedoch stockend. Weitreichende Finanzierungszusagen würden den dringend nötigen Schwung geben, um das neue Abkommen mit ehrgeizigen Zielen verabschieden zu können.
 
Für unsere Lebensgrundlagen sind Biodiversitätsverlust und die Klimakrise die größten Herausforderungen, so die Verbände. Beide Krisen sind menschengemacht, befeuern sich gegenseitig und können nur gemeinsam gelöst werden. Um beiden Krisen gleichzeitig begegnen zu können, braucht es konsequenten Schutz noch bestehender und die Wiederherstellung bereits zerstörter Land- und Meeres-Ökosysteme, die wichtige CO2-Speicher sind. Gesunde, artenreiche Lebensräume sind Verbündete im Kampf gegen die Erderhitzung.
 
Die Biologische Vielfalt ist die Basis für unser Wohlergehen, unsere Gesundheit und unseren Wohlstand. Unsere Nahrungsmittelversorgung hängt von gesunden, artenreichen Ökosystemen ab. Wissenschaftlichen Studien legen nahe, dass sich der ökonomische Wert für die Leistungen unserer Ökosysteme mit 125 bis 140 Billionen US-Dollar pro Jahr bemessen ließe - mehr als eineinhalb-mal so viel wie die gesamte Wirtschaftsleistung in der Welt. Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) warnt vor dem Verlust dieser Ökosystemleistungen sowie von einer Million Tier- und Pflanzenarten in den nächsten zehn Jahren.


Quelle
NABU
Gemeinsame Pressemitteilung vom 10. Oktober 2021 |

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
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 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

13/14.10.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • vor wenigen Tagen zeigte sich das Objekt in dieser Entwicklungsform .. 
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Projekttag `Wir helfen dem Wald´
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Projekttag `Wir helfen dem Wald´

12/13.10.2021

Pflanzaktion: Schulklassen aus der Region setzen sich für einen klimaresistenten Pöllwitzer Wald ein

Zeulenroda-Triebes. Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat im Pöllwitzer Wald deutlich ihre Spuren hinterlassen: Bei den geschwächten Fichten hatten Sturm, Schnee und Borkenkäfer ein leichtes Spiel und ließen die Nadelhölzer auf großer Fläche absterben.

Auf der rund 1.900 Hektar großen DBU-Naturerbefläche soll sich langfristig ein naturnaher Laubmischwald entwickeln, der besser mit dem Klimawandel zurechtkommt als das Nadelholz. Um die Natur zu unterstützen und den Wald hautnah zu erleben, packen am Freitag, 08.10., Schulklassen aus der Region tatkräftig an, wenn es heißt: „Wir helfen dem Wald“.
Schülerinnen und Schüler pflanzen Laubholz-Wildlinge

Die Wildlinge für die Schüleraktion stehen bereit – junge, aus Samen des Pöllwitzer Waldes erwachsene Laubbäume. „Die jungen Stieleichen, Rotbuchen, Bergahornbäume und Winterlinden haben wir zur Vorbereitung bereits aus anderen Teilen des Waldes ausgegraben, in denen ausreichend Laubbäume wachsen. Am Freitag werden wir sie beim Projekttag ´Wir helfen dem Wald` gemeinsam auf die Freiflächen pflanzen, damit sich dort ein klimaresistenterer Laubmischwald entwickeln kann“, erklärt Robert Zimmermann-Safar vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge. Im Auftrag der gemeinnützigen Flächeneigentümerin DBU Naturerbe, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), betreut der Revierleiter die DBU-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald vor Ort. Mit ´wir` meint er drei sechste Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Zeulenroda, eine siebte Klasse der Bio-Landschule Langenwetzendorf, die Waldorfschule in Gera und eigens aus Osnabrück angereist Michael Diekamp vom DBU Naturerbe. Die Waldorfschüler und -schülerinnen sind die gesamte Woche vor Ort und helfen unter anderem dabei, die anderen Kinder pädagogisch zu betreuen. In vier Gruppen werden die Schulkinder die jungen Laubbäume am Freitagvormittag mithilfe von Hohlspaten, Pflanzhacken und Wiedehopfhauen einpflanzen. „Es ist aus meiner Sicht sehr wichtig, gerade die jüngere Generation in Kindergärten und im Schulalter an die Problematik um Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit behutsam heranzuführen. So geht auch das Wissen nicht verloren und wir richten unseren Blick in diesen strapazierten Zeiten darauf, wie wertvoll die Natur ist“, sagt Zimmermann-Safar.

Das Ziel: Naturnaher Laubmischwald

Denn die DBU-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald ist als Teil des Nationalen Naturerbes gänzlich dem Naturschutz gewidmet. Langfristig soll sich hier ein naturnaher Laubmischwald entwickeln, der besser mit den Folgen des Klimawandels zurechtkommt als monotoner Nadelforst. „Daher nehmen wir für die Pflanzung Wildlinge aus dem Wald, denn sie gehören hier hin. Wir möchten Baumarten fördern, die natürlicherweise im Pöllwitzer Wald vorkommen“, so Diekamp. „Dass wir Bäume pflanzen, ist auch für uns etwas Besonderes, da wir in der Regel auf unseren 71 DBU-Naturerbeflächen die Wälder ihrer eigenen Entwicklung und ihrem eigenen Tempo überlassen“, erklärt Diekamp die Waldstrategie im DBU Naturerbe. Um die Freiflächen im Pöllwitzer Wald gebe es derzeit jedoch nur wenige alte Laubbäume, über deren Samen junge Bäume nachwachsen könnten. Daher wollen die Naturschützer an ausgewählten Standorten nachhelfen. Nun hoffen sie auf gutes Wetter und freuen sich, den Kindern mit der Aktion die Wertschätzung für den Wald näherzubringen.


In der Aufnahme

  • Dürre, Borkenkäfer und Stürme haben den Fichten der DBU-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald zugesetzt. Die Schüler-Pflanzaktion macht auf die Umweltprobleme aufmerksam und hilft dem Wald.

© Robert Zimmermann-Safar/Bundesforst


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

07.10.2021

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Silberreiher in Deutschland
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Silberreiher in Deutschland

12/13.10.2021

Deutschland.Selbst dem ungeübten Vogelbeobachter wird rasch klar das hier kein Graureiher oder gar ein Weißstorch vor dem Auge befindlich ist. Es ist der Silberreiher den wir vor uns haben.Silberreiher erreichen Körpergrößen bis ca 1 Meter, ein Gewicht von circa 1,7 Kilogramm und eine Spannweite von bis circa 1,70 Meter. Silberreiher zeigen sich als weltweit verbreitete Art.

Ihnen kommt unter ihresgleichen die Bezeichnung zu, als die am meisten verbreitete Art zu gelten.


Sein Lebensraum sind ausgedehnte Schilfgürtel und Röhrichtbestände, die wir an den Randbereichen von Flüssen und Seen finden. Typische Brutareale sind auch die Lagunenbereiche von Südeuropa. Hier werden auch die Nistplätze angelegt. Als Bodenbrüter legt diese Reiherart ihre umfangreichen Nistplätze, die gerne über einen Meter groß werden, hier entsprechend umfangreich an.
Dabei wird sichtbar das Silberreiher sowohl als Einzelbrutpaar als auch als Brutkolonie auftreten können.Konnten Silberreiher in Bayern bereits in den späten 80er und frühen 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gesichtet werden, so zeigte sich der erste Brutnachweis hier viel später.

Das Jahr 2001/2002 wird hier als „year of begin the realism immigration” bezeichnet.  

Der Nistplatz wird gegen Anfang bis Mitte April angelegt. Das Gelege selbst finden wir gegen Ende April / Anfang Mai in den Nestern. Es umfasst meist 3-4 (5) Eier und wird von beiden Alttieren innerhalb 25 (26) Tagen erbrütet.  Als Nesthocker verbringen die Jungvögel weitere 40 – 45 (50) Tage in ihren Nestern. Hier werden sie von den Eltern mit Nahrung in Form von Insekten, Fischen und  Amphibien (Reptilien) versorgt.

Ende Juni / Anfang – Mitte Juli lösen sich Brutkolonien langsam auf.

Außerhalb der Brutphase, bzw. in den Spätherbst und Frühwintermonaten finden wir den auffälligen Schreitvogel als Überwinterer auch in den Talräumen Bayerns, wo sie in Feuchtlandarealen nach Nahrung suchen. Nach dem ersten Schneefall sind sie meist abgezogen.Trotz einer nun zunehmend erkennbaren Arealausweitung (selbst in Großbritannien wurde in diesem Jahr erstmals ein brütendes Silberreihenpaar bestimmt – erste Vermutungen gab es allerdings bereits 2010/2011) sollte nicht vergessen werden, dass Silberreiher an zahllosen vormaligen Brutplätzen durch den Menschen ausgerottet wurden. Sie wurden als „Nahrungskonkurrent und Federlieferant“ verwendet. 

Aktuell werden die Vögel kaum mehr als solche bedroht, hier wird vielmehr eine Lebensraumveränderung sichtbar, die jedoch gleichfalls nicht unbedenklich scheint. Schilfbestände werden beseitigt, Wasserstände abgesenkt und ein verändertes Freizeitverhalten durch den Menschen sind die „modernen Beeinträchtigungen des Silberreihers“.Eine sich abzeichnende Klimaerwärmung wird dem Silberreiher wohl die Chance einräumen, sich auch in Deutschland als stets präsente Art einzustellen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Silberreiher
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Die "Wilden Bienchen" von Prölsdorf
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Die "Wilden Bienchen" von Prölsdorf

12/13.10.2021

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Caritas Kindergarten St.Sebastian Prölsdorf und der Gemeinde Rauhenebrach dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Aufnahme
  • Am 08.10.2021 fand die Installation der Wildbienenwand statt.
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Das Mufflon
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Das Mufflon

11/12.10.2021

Deutschland. Mufflons sind vorwiegend dämmerungsaktive Tiere, deren Abmaße etwa 122 Zentimeter bis 137 Zentimeter, Widerrist bis nahe an 90 Zentimeter,  betragen.

Das zur Gruppe der Wildschafe zu rechnende Mufflon , erreicht ein Gewicht bis etwa 56 Kilogramm. Besonders auffällig sind seine geschwungenen Hörner, ( man spricht auch von Hornschläuchen ) mit zahlreichen Querrillen, an welchen man das Alter der Tiere recht gut bestimmen kann.
Im Oktober setzt die Rausch- bzw. Brunftzeit der Mufflons ein. Spektakulär erscheint der Hornkampf der Widder, dessen Geräuschkulisse auch aus weiter Entfernung zu vernehen ist.Im darauf folgenden April / Mai wird in der Regel ein ( selten auch zwei ) Jungtier geboren.

Für das Jungtier ist es wichtig möglichts rasch auf die eigenen Beine zu kommen, um der Mutter zu folgen.Mit etwa einem halben, bis dreiviertel Jahr sind Mufflons selbständig und schließen sich der Gruppe an.Mit Eintritt der Geschlechtsreife beginnt das Absondern der Jungwidder.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Im Oktober setzt die Rausch- bzw. Brunftzeit der Mufflons ein.
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Bundespräsident überreicht Deutschen Umweltpreis 2021
Bild zum Eintrag (1058520-160)
Steinmeier: Gemeinsam umsteuern für Klimaschutz und Artenvielfalt

  • Bundespräsident überreicht Deutschen Umweltpreis 2021

11/12.10.2021

Osnabrück/Darmstadt. Mit einem Appell an den Gemeinsinn aller hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier heute (10.10.2021 Sonntag) im Kongresszentrum darmstadtium in Darmstadt zu einem Umsteuern aufgerufen, um biologische Vielfalt zu erhalten und die Erderwärmung zu stoppen.

Beim Festakt zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Höhe von 500.000 Euro zu gleichen Teilen an Ökologin Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese und Moorforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten sagte der Bundespräsident, dass „nur aus Gemeinsamkeit Veränderung entstehen kann“. Und: „Der ökologische Wandel verschafft uns mehr Lebensqualität.“.
Gewiss sei es unbequem und anstrengend, sich von liebgewonnenen Konsum- und Ernährungsgewohnheiten zu verabschieden. Doch müsse man „mit dem Irrtum aufräumen, Klima-, Arten- und Umweltschutz hätten vor allem mit Verzicht, Enthaltsamkeit und Freudlosigkeit zu tun“. Im Gegenteil: Der ökologische Wandel ermögliche mehr Freiheit durch Mobilität, die keine Umweltressourcen verbraucht, und mache unabhängig vom konfliktträchtigen Abbau fossiler Brennstoffe. „Er erspart uns Umweltkrankheiten und lässt uns gesünder und länger leben; er öffnet uns und denen, die nach uns kommen, eine gute Zukunft“, so der Bundespräsident. Er freue sich, „dass wir heute eine Wissenschaftlerin und einen Wissenschaftler auszeichnen, die auf dem weiten Feld des Klima- und Artenschutzes Herausragendes geleistet haben. Beide wecken Bewusstsein dafür, was alles nötig ist, um die biologische Vielfalt zu erhalten und die Erderwärmung zu stoppen.“

„Wir Menschen betreiben Raubbau an der Natur“

Böhning-Gaese hat laut Steinmeier dazu beigetragen, die Ursachen des Artensterbens genauer zu verstehen und was dagegen zu tun ist. Etwa eine Million Tier- und Pflanzenarten seien vom Aussterben bedroht, „weil wir Menschen Raubbau an der Natur betreiben. Wir roden Wälder im Übermaß, beuten Böden aus, setzen giftige Pflanzenschutzmittel ein, fangen zu viele Fische, verschmutzen die Meere mit Plastikmüll“, so der Bundespräsident. Joosten wiederum sei „ein großartiger Moorforscher“, der als einer der Ersten darauf hingewiesen habe, „wie wichtig gesunde, nasse Moore für den Klimaschutz sind, weil sie der Atmosphäre Kohlendioxid entziehen und es dauerhaft im Boden binden“. Er habe erkannt, wie schädlich Moor-Entwässerung etwa durch land- und forstwirtschaftliche Nutzung für Klima und Biodiversität sei. Bei Warnungen habe Joosten es nicht belassen, sondern vielmehr wegweisende Ideen für die landwirtschaftliche Nutzung von Mooren entwickelt, ohne deren Schutz aufs Spiel zu setzen – und dafür den Begriff „Paludikultur“ geprägt.

Große Transformation aller Lebensbereiche

Der Bundespräsident schwor in seiner Festrede Bürgerinnen und Bürger darauf ein, Veränderungen gemeinsam in Angriff zu nehmen. „Was wir vor uns haben, ist ein gesamtgesellschaftlicher Wandel, eine große Transformationsaufgabe, die alle Bereiche unseres Lebens betrifft: die Art, wie wir Energie erzeugen, Mobilität gestalten, Landwirtschaft betreiben, industrielle Güter produzieren, Wohnungen bauen, Abfall entsorgen, wie wir reisen, einkaufen und uns ernähren.“ Sich als Gesellschaft gemeinsam auf den Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu machen, „ohne Zusammenhalt als Voraussetzung für Freiheit und Demokratie zu gefährden“, sei „eine der größten politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre“. Es gelte, sich dabei besonders denen zuzuwenden, „die mit dem Wandel nicht so leicht Schritt halten können“.

Konferenzen zum Schutz von Biodiversität und Klima in Kunming und Glasgow

Auch global sind Steinmeier zufolge „Zusammenarbeit und Solidarität über Grenzen hinweg“ unabdingbar, um Klimakrise und Artenrückgang zu bewältigen. Auf der morgen (Montag) im chinesischen Kunming beginnenden Biodiversitätskonferenz sowie der Weltklimakonferenz in Glasgow (Schottland) im November könne Politik zeigen, dass sie aus der Pandemie gelernt habe und nicht zurückfalle „in nationale Egoismen. Das ist die historische Aufgabe von Glasgow.“ Zum Hinweis des Bundespräsidenten auf Kunming und Glasgow und den engen Zusammenhang von Klima und Biodiversität sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Kampf gegen Erderwärmung und verstärkter Artenschutz müssen Hand in Hand gehen. Das ist eine Zukunfts- und Menschheitsfrage – und eine Lebensversicherung für uns und den Planeten.“ Darauf haben Böhning-Gaese und Joosten laut Bonde „unermüdlich“ aufmerksam gemacht. „Diese Impulse der Wissenschaft müssen wir zügig wahr- und vor allem ernst nehmen.“ Bonde: „Damit Glasgow gelingt, müssen in Greifswald, Gladbach, Glückstadt und anderswo die angepeilten Gigatonnen an Treibhausgas-Emissionen eingespart werden.“ Und mehr Artenschutz durch die Kunming-Konferenz „klappt nur, wenn auch in Kulmbach, Kuppenheim und Kusel Biodiversität erhalten wird“.

Besuch bei den Betroffenen der Flutkatastrophe: „Ihr seid nicht vergessen!“

Es sei notwendig, schneller und entschlossener zu handeln, betonte Steinmeier. „Wenn wir nicht konsequent umsteuern, würden wir die Lebensbedingungen auf unserem Planeten unwiederbringlich zerstören.“ Der Bundespräsident erinnerte an die Flutkatastrophe im Sommer dieses Jahres. Er werde am Nachmittag die Betroffenen besuchen. „Ihr seid nicht vergessen!“, sagte er an deren Adresse. Die Folgen des Klimawandels seien „auch bei uns in Europa angekommen“. Doch sie träfen Menschen in den ärmeren Ländern des Südens schon jetzt weitaus härter. „Und sie werden zukünftige Generationen umso brutaler treffen, je weniger wir jetzt tun“, so der Bundespräsident.

Steinmeier machte den Festakt-Gästen Mut für die Zukunft. „Wir haben allen Grund zur Zuversicht“, so der Bundespräsident. Gerade in der Corona-Pandemie habe die Gesellschaft die Kraft zum Umsteuern bewiesen. „Und wir haben erfahren, wie viel Gemeinsinn in uns steckt.“ Böhning-Gaese und Joosten hätten eines allen vor Augen geführt: „Es gibt keinen Grund, in Angst zu erstarren und auf die Apokalypse zu warten. Klimawandel und Artensterben sind nicht unser Schicksal.“ Preisträgerin und Preisträger zeigen nach Steinmeiers Worten, „dass wir Lust auf Zukunft haben dürfen, wenn wir jetzt mit neuer Anstrengung fortsetzen, was wir begonnen haben, wenn wir entschiedener und rascher handeln, wenn wir in den kommenden Jahren die Wende schaffen“. Dank wissenschaftlicher Forschung, technologischer und wirtschaftlicher Innovationen und „unserer Fähigkeit, umzulernen und unser Leben zu ändern“, stehe der gemeinsame Weg in eine klimaneutrale und artenreiche Zukunft offen.

Hintergrund:

Mit dem 2021 zum 29. Mal verliehenen Deutschen Umweltpreis der DBU werden Leistungen von Menschen ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beitragen. Prämiert werden Projekte, Maßnahmen und Lebensleistungen. Kandidatinnen und Kandidaten werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt- und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und Forschungsgemeinschaften, Medien, das Handwerk und Wirtschaftsverbände. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom DBU-Kuratorium ernannte Jury unabhängiger Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen empfiehlt dem DBU-Kuratorium Preisträgerinnen und Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt die Entscheidung. Infos zum Deutschen Umweltpreis und Ausgezeichneten: https://www.dbu.de/umweltpreis sowie https://www.dbu.de/umweltpreis-blog/

In der Auffnahme
Familienfoto beim Deutschen Umweltpreis © Peter Himsel | DBU
Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Höhe von 500.000 Euro geht dieses Jahr an Ökologin Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese (vorne, links) sowie Moorforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten (vorne, rechts). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Bildmitte) sagte, die beiden wecken ein Bewusstsein dafür, „was alles nötig ist, um die biologische Vielfalt zu erhalten und die Erderwärmung zu stoppen“. Bundesumweltministerin Svenja Schulze, DBU-Generalsekretär Alexander Bonde, DBU-Kuratoriumsvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter und Hessens Landesministerin Priska Hinz (hinten von links) wiesen ebenfalls auf den engen Zusammenhang von Arten- und Klimaschutz hin.
© Peter Himsel | DBU

Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
10.10.2021 |


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Stele der Biodiversität® - Weeze / Eröffnung des Umweltzentrums
Bild zum Eintrag (1058514-160)
Stele der Biodiversität® - Weeze

11/12.10.2021

Weeze / Nordrhein - Westfalen. Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Tierpark Weeze gGmbH, der Stadt Weeze, der SCHLOSSRUINE HERTEFELD - Graf und Gräfin zu Eulenburg und der Weezer Wellenbrecher - Offene Kinder & Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Weeze.Das Projekt wird von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unabhängig gefördert.

                                        Ehemaliger Trafoturm Weeze

„Nature Meets Culture and Technology - Natur trifft auf Kultur und Technik“ - Stele der Biodiversität/Attraktion im Tierpark

Weeze
. Bereits vor dem Jahre 2015 fanden die ersten Überlegungen zur Nachfolgenutzung des imposanten, ehemaligen Trafoturmes auf Hertefeld in Weeze statt.

Am 05. Oktober war es nach langer Vorbereitungs- und Umsetzungszeit soweit. Das Artenschutzzentrum Weeze wurde eröffnet, der Öffentlichkeit vor- und zur Verfügung gestellt.

Bürgermeister Georg Koenen konnte den Vertreter des Hauptförderers, die Deutsche Postcode Lotterie, Herrn Sascha Oliver Maas, den Projektkoordinator Trafotürme der Westnetz/RWE Michael Sonfeld sowie zahlreiche Vertreter der Projektbeteiligten und Gäste begrüßen.Durch die aufgegebene technische Installation des Gebäudes wären diese abzutragen gewesen, da dessen Nutzung auslief. Nicht nur diese Turmstation sollte jedoch als Zeitzeugnis und „Stele der Biodiversität®“ erhalten bleiben und gleichzeitig einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden.

Hier nun kam eine wegweisende Kooperation mit Artenschutz Franken® zum Tragen.

Der Projektorganisator Thomas Artur Köhler stattete dem Standort in Weeze im Jahre 2015 einen Besuch ab und konnte die Bedeutung des Bauwerks und des Umgriffs, im Sinne des Artenschutz- und Umweltbildungsgedankens sofort erkennen. Seit dieser Zeit wurde gemeinschaftlich intensiv an der weiterführenden Entwicklung des Projektes sowie des Standortes gearbeitet.

Natur trifft auf Technik


In der Aufnahme der Gemeinde Weeze
  • .. am 05.Oktober 2021 wurde das Umweltzentrum eröffnet .. In der Aufnahme: v.r. Graf Eulenburg zu Hertefeld, Cony Michels Projektleiterin Charities Deutsche Postcode Lotterie, Ulrich Francken M a.D., Sascha O. Maas Geschäftsführung Deutsche Postcode Lotterie , Michael Sonfeld Turmtransformation, Nicolas Berthold
    Kommunikation & PR Deutsche Postcode Lotterie, Bürgermeister der Gemeinde Weeze Georg Koenen, Marie Christin Kuypers Leiterin Tierpark Weeze, Nils Rudolph Westnetz GmbH, Michael Horn Künstler, sowie Besucher*innen der Veranstaltung.
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Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica)
Bild zum Eintrag (1058480-160)
Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica)

11/12.10.2021

Bayern.
Helga Zinnecker hat uns einige Aufnahmen der Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) am Kokon mitgerbracht die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Labyrinthspinne - Weibchen am Kokon
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Wahl des Vogel des Jahres
Bild zum Eintrag (1058476-160)
NABU und LBV rufen wieder zur Wahl des Vogel des Jahres auf

10/11.10.2021

Aus fünf Arten können alle bis 18. November ihren Favoriten bestimmen
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Berlin
– Nach der Wahl ist vor der Wahl: Ab dem 6. Oktober lassen der NABU und sein bayerischer Partner, der LBV (Landesbund für Vogelschutz), den Vogel des Jahres zum zweiten Mal öffentlich wählen. Jeder und jede kann unter www.vogeldesjahres.de mitbestimmen, wer der neue Jahresvogel wird.
 
„Bei der ersten öffentlichen Wahl hatten sich über 455.000 Menschen beteiligt und das Rotkehlchen zum Vogel des Jahres 2021 gekürt – eine überwältigende Beteiligung“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, „Wir freuen uns sehr, dass das Interesse an Naturschutz und der heimischen Vogelwelt so groß ist und legen darum die Vogelwahl auch für die kommenden Jahre in die Hände aller, die mitentscheiden wollen.“
In Deutschland leben 307 Vogelarten. Damit die Wahl etwas erleichtert wird, haben die Vogelkundler des NABU fünf Arten ausgesucht, unter denen abgestimmt werden kann. Für den Jahresvogel 2022 ins Rennen gehen: Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf.
 
„Jeder der fünf Vögel steht für ein Naturschutzthema, das unsere Aufmerksamkeit braucht“, so Miller, „So sind mit Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf gleich drei Zugvogelarten auf der Wahlliste. Zugvögel leiden besonders stark unter dem Klimawandel, da sie auf intakte Verhältnisse an mehreren Orten der Welt angewiesen sind.“
 
Die Mehlschwalbe hat als Insektenfresser und Gebäudebrüter zwei Probleme, die ihren Bestand gefährden: Durch das Insektensterben hat sie weniger Nahrung zur Verfügung. Zudem werden ihre Nistplätze etwa bei Gebäudesanierungen entfernt. Ihr Wahlkampfslogan lautet darum: „Mieterschutz für Vögel!“
 
Der Steinschmätzer ist wie auch die Mehlschwalbe ein Langstreckenzieher und mit 30.000 Kilometern Jahreszugstrecke rekordverdächtig unter den Singvögeln. Miller: „Vom Aussterben bedroht ist diese Art bei uns, weil sie immer weniger Lebensraum zur Verfügung hat. Der Steinschmätzer braucht offenes, vegetationsarmes Gelände.“ Darum geht er mit dem Slogan „Mut zur Brache!“ ins Rennen.
 
Der Wiedehopf ist mit seinem langen Schnabel und seinen orangefarbenen Scheitelfedern der optisch spektakulärste Kandidat. Er lebt ausschließlich in besonders warmen Gegenden in Deutschland, etwa am Kaiserstuhl in Baden-Württemberg. „Die Art wäre deutlich häufiger, wenn es mehr halboffene Landschaften mit vielen Insekten gäbe, wie Weideflächen oder pestizidfreie Weinberge“, so Miller. Der Wahlkampfspruch des Wiedehopfs heißt: „Gift ist keine Lösung!“
 
Den Feldsperling dürfte jeder und jede schon einmal gesehen haben. „Er hat sich wie auch der Haussperling den Menschen angepasst und lebt häufig in unseren Siedlungen. Die Spatzenart hat nach der Brutzeit ein ausgeprägtes Sozialverhalten, die Vögel versammeln sich dann gern in Sträuchern. Der Feldsperling brütet in Baumhöhlen oder Nistkästen und fordert auch deshalb: „Ohne Gehölz, ohne mich!“
 
Sein gruseliger Name täuscht: der Bluthänfling ist kein Greifvogel, sondern eine kleine Finkenart mit roter Brust und einer Vorliebe für vegetarische Kost, wie Körner, Samen und Früchte. Sein Bestand ist gefährdet, weil er in monotonen Ackerlandschaften keine Heimat findet. Er fordert für seinen Brutplatz: „Mehr Hecken zum Verstecken!“
 
Am 6. Oktober wird das virtuelle Wahllokal unter www.vogeldesjahres.de freigeschaltet. Bis zum Vormittag des 18. November kann abgestimmt werden. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 114/21 | 4. OKTOBER 2021
________________________________________________________________
Umwelt/Vögel  Sperrfrist 6.10.2021, 00:00 Uhr

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In der Aufnahme von Werner Oppermann

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Westliche Beißschrecke (Platycleis albopunctata)
Bild zum Eintrag (1058462-160)
Westliche Beißschrecke (Platycleis albopunctata)

10/11.10.2021

Deutschland.
Westliche Beißschrecke ... ist eine Langfühlerschrecke aus der Überfamilie Laubheuschrecken (Tettigonioidea) und der Familie Tettigoniidae. Körperlänge circa 22,0 - 24,0 mm.

Autor und Aufnahme
  • Willibald Lang
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität
Bild zum Eintrag (1058422-160)
Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

10/11.10.2021


Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Oberjoch/Bayern.Trotz widriger Wetterbedingungen fand der "kick off" des 4. Projektbausteins am 04/05.10 2021 statt. Abermals werden wir hier das Thema konkreter Artenschutz und erlebbare Umweltbildung in moderner und bewusst nicht alltäglicher Form angehen.
Um was es bei diesem Projektstep: Wir gestalten Lebensräume geht?


In der Aufnahme
  • ... Anfang Oktober starten wir mit der Anlage eines "Alpinums" eines speziellen Lebensraum der auf die Bedürfnisse von Eidechsen und deren Begleitarten abgestimmt wird .. denn der Rückgang gerade auch unserer Reptilien ist erschreckend ...
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Wespenspinne ( Argiope bruennichi )
Bild zum Eintrag (1058351-160)
Wespenspinne ( Argiope bruennichi )

09/10.10.2021

Deutschland. Auf Grund ihrer sehr schönen und markanten Körperzeichnung fällt die etwa 15mm große Wespenspinne vielfach sofort auf.Ihr typischer Lebensraum umfasst vorwiegend langgrasige Wiesenflächen, jedoch auch ( Haus ) – Gärten. War diese Spinnenart noch vor rund einem Jahrzehnt in den weniger wärmebegünstigten Lagen Deutschland so gut wie nie anzutreffen, kommt sie in unserem Landkreis und auch im Steigerwald mittlerweile recht häufig vor.

Männliche Wespenspinnen sind mit etwa 5 mm Köpergröße wesentlich kleiner als ihre Geschlechtsgenossen. Wie bei vielen Spinnenarten frisst das Spinnenweibchen das Männchen entweder kurz nach, oder während der Paarung auf.
Es war bereits zu erahnen, die Wespenspinne hat Ihren Namen von dem gelb-schwarzen Streifenmuster auf ihrem Körper. Es erinnert uns an eine Wespe und daher erschrecken wir auch häufig wenn wir sie sehen.Weibliche Wespensinnen erreichen fast 2 Zentimeter - die Männchen dagegen bekommen wir vielfach nur währen der Parung ( Juli / August ) zu Gesicht - sie erreichen lediglich etwa einen halben Zentimeter. Diese Tiere sind sehr leicht zu übersehen.

Gerade in den vergangenen 20 Jahren konnten wir die Wespenspinnen häufiger bei uns entdecken. Der Klimawandel lässt der Art eine Chance sich auch in unseren Breiten häuslich einzurichten. Ihre urspünliche Heimat liegt im Mittelmeerraum und von hier hat sie sich mit dem wärmen Wetter auch nach Deutschland ausbreiten können.
Wespenspinnen lieben es sehr sonnig und dabei erschließen sie Bereiche die auch in den Gärten des Menschen anzutreffen sind. Doch auch auf sehr wenig gemähten Wiesen etc. gefällt es ihr. Die Vegetation sollte etwa einen halben Meter an Höhe nicht überschreiten da sich das Tier in diesen Höhen gerne der Anlage ihres Radnetzes widmet. Hier fangen sie Heuschrecken, jedoch auch Bienen oder Wespen etc.

Wespenspinnen werden etwa ein Jahr alt werden. Die Jungtiere verbringen die Zeit nach dem Schlupf auch im Kokon und überdauern hier die kalte Jahreszeit bevor sie dann mit dem Auftreten der wärmeren Jahreseit schlüpfen.Obwohl die Tiere ihre Nahrung mit Gift töten zeigen sich die Spinnen für uns Menschen als recht ungefährlich, da ihre Giftklauen die menschliche Haut kaum durchdringen können (auf Kinder achten). Sollte es doch einmal gelingen so kommt es in der Regel zu Schwellungen, Rötungen und leichten Schmerzen.

Doch es sollte nicht außeracht gelassen werden das empfindliche Menschen und vor allem auch Kinder allergische Reaktionen bis hin zu einem anaphylaktischen Schock zeigen können!

Was tun bei einem anaphylaktischen Schock?




In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Wespenspinnen Weibchen mit Kokon
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Rabenkrähe (Corvus corone)
Bild zum Eintrag (1058345-160)
Rabenkrähe (Corvus corone)

09/10.10.2021

Deutschland. Besonders im Spätherbst und der Winterzeit fällt der rauhe Ruf der Rabenkrähen im auf.Kein Wunder, sind doch die „Stimmen des Sommerhalbjahres“ weitestgehend verstummt.Rabenkrähen erreichen Körperlängen von fast 50 Zentimetern und ein Gewicht von nahe an die 700 Gramm.
Bereits im März beginnen Rabenkrähen mit der Nistplatzanlage, die bevorzugt in mittelhohen bis hohen Bäume stattfindet. In dieses Nest, das auch von Nachmietern ( Baumfalke / Turmfalke etc. ) gerne verwendet wird, werden im Spätherbst 4 – 6 Eier gelegt und innerhalb 21 Tagen erbrütet.

Derzeit vermutet man Bayernweit etwa 80.000 bis 110.000 Brutpaare.

Nach etwa 30 – 35 Tagen verlassen die zwischenzeitlich von den Altvögeln mit reichlich Nahrung  versorgten Jungkrähen den Nistplatz. Sie werden hier noch etwa 14 Tage von den Eltern versorgt.

Als Allesfresser leisten Rabenkrähe im Naturhaushalt vielfach wertvolle Dienste, denn so wird auch Aas „entsorgt“.

Einige Zahlen die uns bedenklich stimmen: 1988 / 1989 wurden fast 18.000 Rabenkrähen in Bayern geschossen ( Meldeangaben ) in 2002 / 2003 wurden fast 41.000 Rabenkrähen „gemeldet“.

Artenschutz in Franken® leht diese Abschüsse rigoros ab, spiegelt dieser "regulatorische Eingriff" lediglich das klägliche Versagen der Spezies Mensch gegenüber den Ansprüchen uns begleitender Arten wieder. Anstatt sich tatsächlich darüber Gedanken zu machen, wie eine effektive Lebensraumgestaltung aussehen kann, die auch dieser Art ein natürliches Leben ermöglicht, wird der mutmaßlich "leichteste Weg" eingeschlagen und Tiere, die lange vor uns auf diesem Planeten lebten getötet!


In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Rabenkrähe
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Stele der Biodiversität® - Weeze / Nordrhein - Westflalen
Bild zum Eintrag (1058339-160)
Stele der Biodiversität® - Weeze

09/10.10.2021

Weeze / Nordrhein - Westfalen.
Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Tierpark Weeze gGmbH, der Stadt Weeze, der SCHLOSSRUINE HERTEFELD - Graf und Gräfin zu Eulenburg und der Weezer Wellenbrecher - Offene Kinder & Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Weeze.Das Projekt wird von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unabhängig gefördert.


In der Aufnahme
  • .. sehr aufwendig gestaltet sich die Bestückung des Artenschutzprojektbausteins welcher einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung von Zauneidechsen und deren Begleitarten leisten soll ..
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Seltene Zucht des Angola-Stummelaffens geglückt
Bild zum Eintrag (1058261-160)
Seltene Zucht des Angola-Stummelaffens geglückt

08/09.10.2021

Weißes Fellknäuel mit Knopfaugen:


Der Zoo Magdeburg setzt die erfolgreiche Zucht von Angola-Stummelaffen fort. Am 18.09.2021 erblickte das fünfte Jungtier dieses anspruchsvollen Blätterfressers das Licht der Welt.

Einige Zoobesucher blieben heute verzückt und staunend an der Stummelaffen-Anlage stehen beim Anblick des schneeweißes Jungtieres, das sich eng an die Brust von Mutter Vinie schmiegt.
Vinie ist eine sehr fürsorgliche Mutter, die ihren jüngsten Sprössling stets bei sich trägt und es vor allzu neugierigen Blicken abschirmt. Vater Nelson übernimmt die Beschützerfunktion und verteidigt das Revier gegen äußere „Gefahren“. Mit etwas Glück ist Vinie mit dem weißen Stummeläffchen auf der Außenanlage unterwegs und man bekommt einen Blick auf das niedliche Fellknäuel.

Das schneeweiße Fell des Jungtieres ist besonders gut vom charakteristisch schwarz-weißen Haarkleid der Erwachsenen zu unterscheiden. Die deutliche Signalfärbung des Nachwuchses ist unter gruppenbildenden Tierarten weit verbreitet und ein Zeichen für den Schutzstatus, den junge Stummelaffen innerhalb der Gemeinschaft genießen.

In Europa gibt es vier weitere Zoos, die Angola-Stummelaffen halten. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für diese Primatenart wird im Zoo Wroclaw geführt. Der Zoo Magdeburg ist an diesem Erhaltungszuchtprogramm beteiligt.


Quelle/Aufnahme

ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg


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Kormoran ( Phalacrocorax cabo )
Bild zum Eintrag (1058255-160)
Kormoran ( Phalacrocorax cabo )

08/09.10.2021

Deutschland. Der Kormoran - bei manchen nicht gerade beliebt ....

Wie viele andere Tierarten auch, wurde der auch in Deutschland ansässige und als heimische Tierart zu bezeichnende Kormoran, welcher eine Spannweite von bis zu 115 cm erreichen kann, in früherer Zeit über eine lange Zeit unnachgiebig verfolgt.

Er galt als Nahrungskonkurrent des Menschen, hatte dadurch in den Augen mancher Mitbürger sein Recht auf Leben verwirkt und  wurde dadurch fast vollständig eliminiert.

Seit langem bestehen starke Gegensätze verschiedener Gruppierungen.
Zum einen wird behauptet der Kormoran ist mit ursächlich für extreme Fischverluste gerade in der wirtschaftlichen Fischwirtschaft. Zum anderen wird jedoch dagegen gehalten, dass angestammte Lebensräume der Kormorane durch den Menschen so stark leer gefischt wurden dass dieser ob er möchte oder nicht auf andere Nahrungsbereiche ausweichen muss.

Außer Frage steht jedoch, dass es sicher keine tierische Lebensform gibt, welche sich den „Existenzast“ auf welchem sie sitzt bewusst absägt!

In natürlichen Sektoren wird es dem Kormoran nahezu unmöglich "seine Fischarten", also seine Existenzgrundlage in ihrer Existenz zu bedrohen.Natursektoren bieten den Fischen Versteckmöglichkeiten die für den Kormoran unzugänglich sind.

Der Kormoran eine umstrittene Lebensform, die gerade bei erhöhtem Auftreten an Gewässerstrukturen die nicht, oder nicht mehr an diesen Spezialist gewöhnt sind zu "Ausfallraten" führt.

Nicht eine Diskussion über mögliche Abschussraten sollte im Mittelpunkt der Diskussion stehen, sondern das Ausloten und das effektive Management zur Erhaltung dieser Vogelart an Standorten die es einer vom Menschen geprägten Landschaft ermöglichen mit ihm zu leben.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Kormoran trocknet sein Gefieder in der Sonne
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
Bild zum Eintrag (1058249-160)
Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

08/09.10.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah, hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Als Thema der Grafik wurde der Ansatz der Zeitreise in die Vergangenheit gewählt und das obwohl wir auch hier unserer Zeit voraus sind!


In der Aufnahme
  • Die finale Anpflanzung fand vor wenigen Tagen statt ... die Verwendung von heimischen Pflanzen war dabei selbstverständlich ...
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Schöpfung bewahren - Artenschutz im Erzbistum Bamberg -- Part II
Bild zum Eintrag (1058216-160)
Schöpfung bewahren - Artenschutz im Erzbistum Bamberg -- Part II

07/08.10.2021

Welterbe Bamberg / Bayern. Mehr als nur Worte - konkrete Projekte zur Sicherung der Artenvielfalt an Einrichtungen des Erzbistums Bamberg - finden im Welterbe zu Bamberg statt.Mit herausragender Unterstützung durch das Erzbistum Bamberg wurde im Jahr 2005 ein Gemeinschaftsprojekt der ganz besonderen Art umgesetzt.

  •     Die Installation einer modularen Nisthilfe für Greifvögel.
Wanderfalken und Turmfalken sind Vogelarten die sich als Kulturfolger dem Menschen erfolgreich anschließen konnten. Besonders umfangreiche Gotteshäuser stellen für diese Arten eine ganz besondere Herausforderung dar.

  •         In den Nischen und Öffnungen der Bauwerke wurde die Reproduktion erfolgreich praktiziert.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde viele dieser Bauwerke jedoch zum Schutz vor verwilderten Tauben verschlossen. Die seit Jahrhunderten an diesen Bauwerken präsenten Falken und auch andere Tierarten verloren ihre angestammte Heimat.

Hier nun setzt das innovative Gemeinschaftsprojekt - Offene Gotteshäuser zur Sicherung der Schöpfung - an. Denn wir möchten einen sichtbaren Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten.

Gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. und der Katholischen Pfarrei Unsere Liebe Frau, setzen wir vom Artenschutz in Franken® mit Unterstützung der Fachbehörden, sichtbare und nachhaltige Zeichen des Artenschutz- und Umweltbildungsgedankens im Sinne der uns nachfolgenden Generationen!


In der Aufnahme:

  •     Mit der Installation der Technik welche uns die Möglichkeit eröffnet die anzusprechenen Vogelarten über das ganze Jahr hinweg im Monitorung zu erfassen, konnte das Projekt vor wenigen Tagen abgeschlossen werden. Alljährlich vom 15.März bis zum 15. Juni, also während der Hautbrutphase, schalten wir einen Teil der Kameras auf unserer Rubrik Webcams - Wanderfalke / Welterbe Bamberg frei.
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Rothirsch
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Rothirsch

07/08.10.2021

Es ist schon spektakulär, wenn man erstmals einen Rothirsch bei der Brunft beobachten kann. Das tiefe Grollen der Stimme, das atemberaubende Imponiergehabe der Männchen, hinterlässt beim Naturliebhaber bemerkenswerte Eindrücke.

Rothirsche war vormals in Bayern flächig verbreitet. Innerhalb der vergangenen Jahrhunderte wurden diese Tiere mehr und mehr in Einzelareale zurück gedrängt, dessen Schwerpunkt sich im Süden Bayerns konzentiert.Auch der ( nördliche ) Steigerwald mit seinen ausgeprägten Laub-Mischwäldern war sehr lange Zeit Heimat des Rothirsches. In den Hassbergen wurde vor wenigen Jahren mit der Wideransiedlung des Rotwildes begonnen.
Rothirsche erreichen Körperlängen von bis zu 250 Zentimetern , ein Gewicht von etwas über 7 Zentner und eine Schulterhöhe um 1,50 Meter.Waren Rothirsche vor dem Auftreten des Menschen und dessen Jagdgewohnheiten, tagaktive Tiere, haben sie ihren Ablauf in der Regel nun auf die Dämmungszeit umgestellt.

Als reiner Pflanzenfresser nehmen die Tiere gerne Gräser aller Art, jedoch auch zartes Jungpflanzengrün ( Triebspitzen junger Bäume ) zu sich, was sie in Bayerischen Wäldern nicht immer beliebt macht. Bucheckern und Eicheln werden im Herbst , welche gleicheitig auch Bruftzeit ist, als Energiespender gerne zu sich genommen.Bereits Mitte Septemder setzt die Paarungszeit der Rothirsche in Form der, so genannten Brunft ein. Wie in Trace verteidigt der Platzhirsch, der in dieser Zeit kaum die Zeit zum ausreichend Fressen und Ruhen findet, sein Harem.

Nach der Paarung erfolgt im darauf folgenden Mai , die Geburt des Jungtieres. Etwa ein viertel Jahr wird dieses nun von der Hirschkuh gesäugt.Jungtiere schließen sich je nach Geschlecht entweder dem Rudel an, oder verlassen dieses ( Verdrängung ) , um bis zur etwaigen eigenen Übernahme eines Rudels, in so genannten Männergruppen, oder als Einzeltier präsent zu sein.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Rothirsch
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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
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 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

07/08.10.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • An diesem Projekt setzen wir weitere, bislang noch nicht zum Einsatz gebrachte Perspektiven um, auch und gerade um den Ansatz gefährdeter alte Haustierrassen und die vielfach prekäre Situation unserer Wildtiere in die "Köpfe" der breiten Gesellschaft zu bekommen. Die Zeit in der wir noch etwas zur Erhaltung der Biodiversität leisten können läuft immer schneller ab.
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Wildschwein ( Sus scrofa )
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Wildschwein ( Sus scrofa )

06/07.10.2021

Deutschland. Wildschweine sind gesellig, in mehr oder minder großen Familienverbänden ( Rotten ) binden die Weibchen ( Bachen ) als Muttersau den Kern. Um sie herum gruppieren sich neben dem ( diesjährigen ) Nachwuchs auch andere, in der Regel weibliche Tiere , kaum Männchen, ein.

Die in der Regel über das Jahr hinweg als Einzelgänger legenden Männchen ( Keiler ) kommen erst zur Paarungszeit ( Rauschzeit ) wieder zum Zug.Im Steigerwald beginnt die Paarungszeit meist im Oktober / November, findet ihre "Hochzeit" im Dezember und endet spätestens im darauf folgenden Februar. Ist es den Weichen möglich bereits im ersten Jahr geschlechtsreif zu werden ( die Nahrung ist hierbei von nicht unerheblicher Bedeutung ), wird dies bei den Männchen etwa ein Jahr später festgestellt.

Nach einer Tragzeit von etwa 16 - 20 Wochen, gräbt die Bache eine Kuhle und bringt hierin zwischen 4 - 12 ( 14 ) Jungschweine ( Frischlinge ) zur Welt. Die Jungschweine sínd besonders in den ersten Wochen extrem auf ihre Mutter angewiesen, was den Familienverband intensivert.Nach etwa 90 Tagen, in welchen sich die Jungschweine vor allem mit Muttermilch versorgen, stellt sich die Nahrung um. Als Allesfresser verschmäht das Wilschwein fast nichts.

Neben typischen Waldfrüchten, begünstigt die in den vergangenen Jahren fast regelmäßig anzutreffende "Eichen/Buchenmast" die Ausbreitung der Steigerwald-Wildschweine.Etwa mit 10 Monaten färbt sich der Frischling um. Er verliert seine Tarn-Streiffärbung, um sich das schwarz-braune Fell des Überläufers zuzulegen.

Die Abmaße ausgewachsener Wildschweine bezeichnen sich wie folgt:


  •     Körperlänge: bis zu 160cm

  •     Schulterhöhe: bis zu 100 cm

  •     Körpergewicht: bis zu 220 Kilogramm, wobei auch noch schwere Keiler angetroffen wurden.

Neben vom Menschen hausgemachten Problemstellungen in der Land- und Forstwirtschaft, tragen Wilschweine jedoch auch und gerade zu Bereicherung der gesamten Waldökologie bei. Eine Reduzierung dieses Tieres auf die Betitelung "Schadwild" lässt in unseren Augen konkrete Rückschlüsse auf die begrenzte Sichtweise manches Menschen zum Stellenwert des Wildschweins im Ökosystem zu.

Wir vom Artenschutz in Franken® können und werden uns dieser Aussage zum "Schadwild" nie anschließen, denn die sehr schlauen Tiere zeigen als Indikator gnadenlos die Fehler auf welche die Spezies Menschen ihrem Umfeld zuführt.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Junge Wildschweine - sogenannte Frischlinge in der Rotte ...
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Jungfüchse vor ihrem Bau - Ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker
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Jungfüchse vor ihrem Bau - Ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker

06/07.10.2021


Europa. Helga und Hubertus Zinnecker konnten im Frühjahr 2021 junge Füchse ausgiebig und für die Tiere vollkommen störungsfrei vor ihrem Bau beobachten und ihr natürliches Verhalten filmen. Diese Tiere sind weit mehr als Schädlinge, wie sie von manch Zeitgenossen betitelt werden.

In der Aufnahme
  • Collage zum Filmbeitrag
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Buchen-Streckfuß (Calliteara pudibunda)
Bild zum Eintrag (1058155-160)
Buchen-Streckfuß (Calliteara pudibunda)

06/07.10.2021

Bayern.
Ein Blick in das "Gesicht" des Buchenstreckfuß zeigt uns wie ausdrucksvoll ein Nachtfalter sein kann. Fast einem Kleinsäuger gleich zeigt sich die die Körperbehaarung.
Lebensraum des Falters sind auch die Forste des Steigerwaldes .. die Flügelspannweite des fertigen Falters beträgt etwa 4 - 6 Zentimeter .. die Raupe wird um die 5 Zentimeter lang.Flugzeit sind April bis August.




Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Raupe des Buchen-Streckfuß (Calliteara pudibunda)
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Bartmeise (Panurus biarmicus)
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Bartmeise (Panurus biarmicus)

05/06.10.2021

Deutschland.Den Namen hat diese Meisenart von der Gesichtszeichnung , die beim Männchen an einen herabhängenden Schnurrbart erinnern soll. Bartmeisen bevorzugen Lebensräume in unmittelbarer Nähe zu Gewässer, Röhricht und Schilf.

Im fränkischen Aisch- oder auch dem Aurachgrund ist diese Vogelart jedoch schon mehrfach als Invasionsvogel, sowie in einem uns dokumentierten Nachweis gar als Brutvogel aufgeführt.Bartmeisen erreichen Körpergrößen von etwa über 18 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 22 Gramm.
Meist gegen Anfang / Mitte Mai  legen Bartmeisen ihren, gut im dichten Schilf verborgenen Nistplatz, ( Napfnest ) etwa auf einer Höhe von bis zu 120 Metern ( Abstand zum Boden / Gewässerschwankung ) an. Faszinierend ist die Stabilität dieses im Wind schwankenden Etwas, das zwischen sich
biegendem Röhricht häng, wie ein Kollege dieses Gebilde einmal treffen beschrieb.

Etwa 5 Eier werden in dieses Bauwerk gelegt und fast vierzehn Tage bebrütet. Nach weiteren 14 Tagen intensiver Fütterung verlassen die jungen Bartmeisen den Nistplatz, werden jedoch noch ein bis drei Wochen von den Eltern weiter mit Nahrung versorgt. Meist beginnen die Alttiere im Juni / Juli ein zweites Gelege.
Neben tierischer Nahrung werden auch pflanzliche Bestandteile als Nahrung zu sich genommen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Bartmeisenpaar
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NABU: Großes Schutzgebiet im Nordostatlantik ausgewiesen
NABU: Großes Schutzgebiet im Nordostatlantik ausgewiesen

05/06.10.2021

Krüger: Wichtiger Beitrag des NABU zum Schutz der Meere und deutliches politisches Signal
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Berlin – Beim Ministertreffen der Oslo-Paris-Konvention (OSPAR) ist am 1. Oktober ein Meeresschutzgebiet von der Größe Frankreichs auf der Hohen See des Nordostatlantiks verabschiedet worden. Das Schutzgebiet North Atlantic Current and Evlanov Sea-basin (NACES) basiert auf Vogelzugdaten.

An der über zehnjährigen Entwicklung war unter Federführung von BirdLife International auch der NABU maßgeblich beteiligt. Damit wird das von der Konvention zum Schutz der Biologischen Vielfalt (CBD) für 2020 ausgegebene Ziel des Schutzes von mindestens zehn Prozent des OSPAR-Meeresgebietes erfüllt.
„Ein Schutzgebiet dieser Größe, in einem rechtlich komplizierten Bereich wie der Hohen See, ist ein großer Erfolg für den Arten- und Lebensraumschutz und sendet zugleich ein deutliches Signal, den Schutz der Meere und seiner Bewohner endlich ernst zu nehmen“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, „Der NABU ist stolz hier einen entscheidenden Beitrag geleistet zu haben. Denn nur gesunde Meere mit einer großen Arten- und Lebensraumvielfalt helfen uns beim Kampf gegen den Klimawandel und erbringen auch weiterhin wichtige Ökosystemleistungen für uns Menschen.“
 
Bis zu fünf Millionen Seevögel besuchen regelmäßig das NACES-Schutzgebiet. Blauwale, seltene Haiarten sowie Meeresschildkröten gehen hier auf Nahrungssuche. Bisher wurden 47 Seeberge in dem Gebiet entdeckt. Diese „Oasen der Tiefsee“ sind oft sehr artenreich. „Das NACES-Schutzgebiet zeigt, was möglich ist, wenn Wissenschaftler, Naturschutzverbände und Behörden zusammenarbeiten. Doch leider wurde auch eine große Chance vertan: Nicht nur die Wassersäule, sondern auch der Meeresboden müssen Teil des Schutzgebiets werden, um das Ökosystem insgesamt zu schützen und dem Vorsorgeprinzip genüge zu tun“, hebt NABU-Meeresschutzexperte Dr. Thorsten Werner hervor. Da die Hohe See als gemeinsames Erbe der Menschheit gilt und keinerlei nationalstaatlicher Kontrolle unterliegt, spielen internationale Abkommen eine wichtige Rolle. „Nur gemeinsam kann es gelingen, die Hohe See mit all ihren Arten und Lebensräumen ausreichend zu schützen und somit den Anforderungen des Seerechtsübereinkommens gerecht zu werden“, so Werner.
 
Hintergrund: Die Hohe See umfasst nach Artikel 86 des Seerechtsübereinkommens alle Teile der Meere, die nicht zu einer Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) oder zum Küstenmeer eines Staates gehören. Obwohl die Hohe See fast die Hälfte der Erdoberfläche einnimmt, wurden bisher nur etwa ein Prozent unter Schutz gestellt. Das Regionalabkommen OSPAR, die Oslo-Paris-Konvention, hat sich den Erhalt und den Schutz der Meeresökosysteme des Nordost-Atlantiks zum Ziel gesetzt und nimmt eine Vorreiterrolle beim Schutz der Meeresgebiete auf der Hohen See ein. Doch trotz zunehmender Anzahl an Schutzgebieten weltweit, nimmt die Biodiversität in den Meeren weiterhin rasant ab. Ein Grund sind mangelnde Maßnahmen, um die menschliche Aktivitäten ausreichend zu begrenzen und dadurch Arten und Lebensräume wirksam zu schützen.
 

Quelle
NABU-Pressestelle
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 113/21 | 1. OKTOBER 2021
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Umwelt/Meeresschutz

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von


A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Stele der Biodiversität® - Wollstegge
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Stele der Biodiversität® - Wollstegge

05/06.10.2021


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wollstegge / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.


In der Aufnahme
  • ... in einer weiteren Projekteinsatzreihe wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen um den vormals artenfernen Baukörper zu einem Lebensraum für Mauersegler, Fledermaus, Dohle & Turmfalke zu entwickeln ..
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Flächenfraß und Klimaanpassung große Herausforderungen
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NABU: Flächenfraß und Klimaanpassung große Herausforderungen der künftigen Regierung

04/05.10.2021

Krüger: Ohne gesetzliche Anpassungen hinterlassen wir der künftigen Generationen den Leerstand von morgen
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Berlin – Zum UN-Welttag des Wohn- und Siedlungswesens („Welt-Habitat-Tag“) am kommenden Montag fordert der NABU die künftige Bundesregierung zu einem maßvollen Umgang mit Wohnflächen und einer sozial und ökologisch verträglichen Wohnungsbau auf.

Ihre Aufgabe werde es sein, den Flächenverbrauch deutlich zu reduzieren, Grünflächen zu schützen sowie sozial und ökologisch verträglichen Wohnraum bereitzustellen. Außerdem gilt es, die dringend notwendigen Maßnahmen zum Klimaschutz bzw. der Anpassung an die Folgen der Klimakrise umzusetzen.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Die kommende Bundesregierung steht vor großen Herausforderungen bei der Siedlungspolitik von morgen: Sie muss naturverträgliche Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung des Wohnraums finden, damit wir nicht noch mehr Äcker, Wiesen und Waldflächen verlieren. In der vergangenen Legislatur wurde das anvisierte Ziel, den Flächenfraß konsequent zu reduzieren, krachend verfehlt.

Stattdessen ist in diesem Sommer der höchst umstrittene „Betonparagraph“ 13b im Baugesetzbuch um weitere zwei Jahre verlängert worden. Er ermöglicht das beschleunigte Bauen im geschützten Außenbereich – entgegen aller Studien und ohne argumentative Grundlage. Dieser maßlose und irrationale Umgang mit der kostbaren Ressource Boden führt zum Verlust des Bodens als Kohlenstoffspeicher, Lebensraum und Lebensmittelproduzent. Umso mehr ist nun ein maßvoller Umgang mit Wohnflächen gefragt. Ohne die notwendigen gesetzlichen Anpassungen hinterlassen wir den künftigen Generationen ein schweres Erbe und den Leerstand von morgen.“

Konkret fordert der NABU daher einen am Bedarf orientierten Bund-Länder-Verteilungsschlüssel, um den Flächenverbrauch sukzessive bis zum Jahr 2030 in eine Flächenkreislaufwirtschaft zu überführen.

NABU-Siedlungsexperte Stefan Petzold betont die wichtige Funktion der städtischen Grünflächen: „Gerade in dicht bebauten Innenstädten sind Grünflächen ein knappes und wichtiges Gut: Als grüne Lungen sorgen sie für Luft zum Atmen, filtern Staub und Schadstoffe, dämpfen Lärm, puffern Starkregenfälle und kühlen sich und ihre Umgebung um mehrere Grad ab. Doch die verbleibenden Grünflächen stehen unter großem Druck, Bauvorhaben zum Opfer zu fallen. Nur ein flächendeckender Schutz und die Wiederherstellung intakter Grünräume, beispielsweise über Freiflächen- und Baumschutzsatzungen, Renaturierungen von Fließgewässern und Entsiegelungen, können uns eine große Unterstützung im Zuge der Klimakrise sein.“
Hintergrund: Mehr pro-Kopf-Wohnfläche, zunehmender Leerstand
 
Siedlungen sind für 70 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Der Bausektor produziert 61 Prozent der gesamten Abfallmenge des Landes. Bereits jetzt stehen deutschlandweit über zwei Millionen Wohnungen leer. Prognosen zufolge wird die Einwohnerzahl hierzulande in den nächsten Jahrzehnten abnehmen. Dennoch wird jährlich eine Fläche so groß wie Nürnberg für Siedlungs- und Verkehrsflächen in Anspruch genommen. Verschärft wird dieses Problem dadurch, dass pro Person immer mehr Wohnfläche in Anspruch genommen wird: Während Anfang der 90er Jahre die pro-Kopf-Wohnfläche in Deutschland noch bei 35 Quadratmetern lag, sind es heute durchschnittlich 47,4 Quadratmetern. Dabei beanspruchen verwitwete Seniorinnen und Senioren im Vergleich die meiste Fläche.

NABU-Grundsatzprogramm "Nachhaltige Siedlungsentwicklung":
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/bauen/hintergrund/27607.html
 

Quelle
NABU-Pressestelle

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 111/21 | 1. OKTOBER 2021
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Umwelt/Bauen/Siedlungspolitik


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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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„Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt
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 „Stele der Biodiversität®“ - Standort Wils in Sachsen-Anhalt

04/05.10.2021


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden oder gar verschwunden ...
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden! Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme
  • Anfang Oktober starten wir mit den Arbeiten zur grafischen Projektentwicklung ... abermals möchten wir hier sichtbare Zeichen des Artenschutzgedankens, sowie der umweltpädagogischen Ausrichtung setzen ... ein in deiser Form wohl bundesweit einzigartiges Projekt ...
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NABU: Höchststand an illegalen Wolfstötungen
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NABU: Höchststand an illegalen Wolfstötungen

03/04.10.2021

Schulte: Kriminelle Selbstjustiz gegenüber streng geschützten Wildtieren muss Konsequenzen haben
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Berlin
– Mit dem Fund von drei erschossenen Wölfen in Mecklenburg-Vorpommern ist 2021 ein Höchststand an illegalen Wolfstötungen erreicht: Schon insgesamt elf Wölfe wurden in Deutschland dieses Jahr ohne rechtliche Genehmigung getötet. 2020 waren es acht illegale Tötungen, 2019 und 2018 jeweils neun. Dazu kommt eine vermutlich hohe Dunkelziffer.
Ralf Schulte Fachbereichsleiter Naturschutzpolitik vom NABU Bundesverband stellt klar: „Jede dieser Tötungen ist eine Straftat und muss strafrechtlich verfolgt werden. Diese kriminelle Selbstjustiz gegenüber streng geschützten Tieren muss Konsequenzen haben. Eine Mitverantwortung hat aus NABU-Sicht auch eine politische Diskussion, die den Abschuss von Wölfen als Allheilmittel zur Lösung der Herdenschutzherausforderungen darstellt.

Gleiches gilt für Versuche von Wolfsgegnern, die Tötung von Wölfen auf die Ebene von Notwehr-Maßnahmen zu stellen. „Solange die alten Ausrottungsgründe nach wie vor wirksam sind,“ so Schulte weiter, „sind wir von einem guten Erhaltungszustand des Wolfs in Deutschland meilenweit entfernt. Die Politik muss den Fokus auf Unterstützung im Herdenschutz zu legen, anstatt immer wieder Bejagung von Wölfen in Aussicht zu stellen – die derzeit rechtlich ausgeschlossen und praktisch nicht sinnvoll ist.“
 
Seit Rückkehr der Wölfe im Jahr 2000 wurden insgesamt 64 Wölfe illegal getötet, Tendenz steigend. Kaum einer dieser Fälle konnte aufgeklärt werden, in den Ländern fehlt es an Fachstellen für Artenschutzkriminalität, die immer noch unter Kavaliersdelikten laufen. Nicht nur Wölfe sind von illegalen Handlungen betroffen, auch Luchse werden immer wieder getötet aufgefunden, ebenso wie etliche Greifvögel. Der NABU fordert deshalb verstärkte Anstrengungen in den Landeskriminalämtern, gegen widerrechtliche Tötungen von geschützten Wildtieren stärker vorzugehen.
 
Quelle
NABU-Pressestelle

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 112/21 | 1. OKTOBER 2021
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Umwelt/Wölfe


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Andreas Gehrig

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
Bild zum Eintrag (1058012-160)
Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

03/04.10.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah, hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Als Thema der Grafik wurde der Ansatz der Zeitreise in die Vergangenheit gewählt und das obwohl wir auch hier unserer Zeit voraus sind!


In der Aufnahme
  • Nachdem wir den Baukörper grafisch abschließen konnten wurde nun der direkte Umgriff in den Fokus genommen und erste Roharbeiten auf den Weg gebracht ..
Artenschutz in Franken®  
Gemeine Furchenbiene (Lasioglossum calceatum)
Bild zum Eintrag (1058002-160)
Gemeine Furchenbiene (Lasioglossum calceatum)

02/03.10.2021

Deutschland. In der Aufnahme wird das Weibchen von Lasioglossum calceatum, der Gemeinen Furchenbiene sichtbar. Dieses Insekt wird 7-10 mm lang, es ist also klein, erheblich kleiner als eine gewöhnliche Honigbiene ..
In der Aufnahme wird auch rasch klar woher die Gemeine Furchenbiene ihren Namen hat, hier ist die Furche im letzten Segment (Tergit) sehr gut abgebildet.


Autor und Aufnahme
  • Bernhard Schmalisch
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Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca)
Bild zum Eintrag (1057985-160)
Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca)

02/03.10.2021

Deutschland. Die Gemeine Winterlibelle ist neben der Sibirischen Winterlibelle (Sympecma paedisca) die einzige Libellenart in Europa, die nicht als Ei oder Larve überwintert.Die Art überwintert als ausgewachsene Libelle.
Dafür benötigt sie windgeschützte Plätze an Waldrändern sowie Lichtungen oder Brachflächen.Körperlänge etwa 35,0 – 40,0 mm.


Autor und Aufnahme
  • Willibald Lang
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Luchs in Thüringen willkommen
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Luchs in Thüringen willkommen

02/03.10.2021

Forsa-Umfrage: Breite Mehrheit für Rückkehr des Luchses / WWF und BUND prüfen Wiederansiedlung im Thüringer Wald

Bei dem Gedanken daran, dass Luchse in ihrer Umgebung frei leben würden, hat die große Mehrheit der Thüringer Bürgerinnen und Bürger ein sehr (31%) bzw. eher (37%) positives Gefühl. Außerdem findet sich mit 87% eine breite Mehrheit für eine Wiederansiedlung von Luchsen in Thüringen.

Das ist das Ergebnis einer, am Freitag veröffentlichten, repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut forsa, im Auftrag des WWF Deutschland und des BUND Thüringen durchgeführt hat. Über die Hälfte der Befragten würde zudem in einer Gegend mit Luchsvorkommen öfter spazieren gehen (57%) und glaubt, dass die Wiederansiedlung des Luchses den Tourismus in der Region fördern würde (51%).

WWF und BUND zeigten sich erfreut, dass eine überwältigende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Thüringen den Luchs im Freistaat willkommen heißen würde. Das sei ein starker Rückenwind für diese Katzenart und den Artenschutz in Thüringen generell.
Dr. Max Boxleitner, zuständiger Projektmanager für den Luchs in Thüringen beim WWF Deutschland zeigte sich angesichts der hohen Sympathiewerte für den Luchs zufrieden: „Jeder der aktuellen Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten würde sich über derart hohe Zustimmungswerte freuen.“ Zugleich verwies Boxleitner auch auf bestehende Vorbehalte. Diese gelte es, ernst zu nehmen und auszuräumen. Die forsa-Umfrage hatte ergeben, dass rund ein Drittel (36%) der Befragten glaubt, durch eine Wiederansiedlung von Luchsen könne es zu Konflikten kommen. Auch erklärte eine Minderheit von 12%, dass sie Angst hätte, in einem Gebiet mit einem bestätigten Luchsvorkommen zu wohnen. „Luchse sind heimlich und leben meist unsichtbar und zurückgezogen in den Wäldern. Die meisten Menschen bemerken nicht einmal, dass sie da sind“, so Boxleitner. „Vor dem Luchs braucht niemand Angst haben. Aber wir als Naturschutzverbände müssen bestehende Ängste natürlich ernst nehmen und diese ausräumen.“

Im Nordwesten Thüringens ist der Luchs bereits heute heimisch. Allerdings erschließt sich die Art neue Lebensräume nur sehr zögerlich. Insbesondere der Thüringer Wald ist bislang noch nicht dauerhaft von Luchsen besiedelt. Naturschutz und Wissenschaft denken daher über eine aktive Ansiedlung von Luchsen im Thüringer Wald nach. Eine gemeinsame Studie vom BUND Thüringen und der Universität Freiburg kam zu dem Schluss, dass ein stabiles Luchsvorkommen im Thüringer Wald das bislang fehlende Bindeglied zur Vernetzung der isolierten deutschen Luchspopulationen und damit zum Erhalt der Art in Deutschland wäre. Daher freut sich auch Dr. Markus Port, Projektkoordinator Luchs des BUND Thüringen über die Ergebnisse der Umfrage: „Die Befragung zeigt, dass sich der Luchs in Thüringen sehr großer Beliebtheit erfreut. Mich persönlich freut es, dass diese positive Einstellung insbesondere auch bei den Menschen im ländlichen Raum deutlich spürbar ist.“ Unter anderem im Thüringer Wald sind die Menschen im Mittel noch positiver gegenüber dem Luchs eingestellt als der Thüringer Durchschnitt.

Hintergrund Luchs in Thüringen: Derzeit prüfen der BUND Thüringen und der WWF Deutschland gemeinsam im Auftrag des Thüringer Umweltministeriums, ob die gesellschaftliche Akzeptanz bei der Bevölkerung und wichtigen Interessensgruppen vorhanden ist, um gegebenenfalls ein Projekt zur Bestandsstützung und Wiederansiedlung des Luchs im Thüringer Wald durchzuführen. Eine Studie aus dem Juni 2021 kam zu dem Schluss, dass für das langfristige Überleben des Luchses in Mitteldeutschland die Vernetzung der Luchs-Vorkommen im Harz und Ostbayern entscheidend sei. Dabei stellte sich der Thüringer Wald als zentrale Drehscheibe für die Ausbreitung des Luchses in Mitteldeutschland heraus.

Hintergrund Umfrage: Im Auftrag des WWF Deutschland hat forsa Politik- und Sozialforschung GmbH eine repräsentative Befragung zur Akzeptanz des Luchses in Thüringen durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.019 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Personen ab 18 Jahren in Thüringen befragt. Die Erhebung wurde vom 24. August bis zum 12. September 2021 mithilfe des repräsentativen Online-Befragungspanels forsa.omninet durchgeführt. Die ermittelten Ergebnisse können lediglich mit den bei allen Stichprobenerhebungen möglichen Fehlertoleranzen (im vorliegenden Fall +/- 3 Prozentpunkte) auf die Gesamtheit der Thüringer Bevölkerung ab 18 Jahren übertragen werden.

Quelle
WWF
Stand: 23.09.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother


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Artenschutz in Franken®  
Pilze im Wirtschaftsforst
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Pilze im Wirtschaftsforst

01/02.10.2021

Bayern
.Wir hatten uns vor einigen Tagen aufgemacht auch Ausschau nach Pilzen zu halten.

In der Aufnahme
  • Pilze im Wirtschaftsforst
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

01/02.10.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah, hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Als Thema der Grafik wurde der Ansatz der Zeitreise in die Vergangenheit gewählt und das obwohl wir auch hier unserer Zeit voraus sind!


In der Aufnahme
  • Am 27.09.2021 konnte die Stele der Biodiversität® in Carlsahn grafisch abgeschlossen werden ... doch wird sind hier noch lange nicht fertig!
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Stele der Biodiversität® - Weeze
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Stele der Biodiversität® - Weeze

01/02.10.2021

Weeze / Nordrhein - Westfalen.
Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Tierpark Weeze gGmbH, der Stadt Weeze, der SCHLOSSRUINE HERTEFELD - Graf und Gräfin zu Eulenburg und der Weezer Wellenbrecher - Offene Kinder & Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Weeze.Das Projekt wird von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unabhängig gefördert.
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Umweltminister Axel Vogel übergab Preise auf Ökofilmtour
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Umweltminister Axel Vogel übergab Preise auf Ökofilmtour: Festival ist wichtiges Forum für gesellschaftliche Debatten

30.09/01.10.2021

Potsdam - Brandenburgs Umweltminister und Schirmherr der Ökofilmtour, Axel Vogel, würdigte bei der heutigen Preisverleihung die Bedeutung der Ökofilmtour, die Arbeit der Organisatorinnen und Organisatoren und die Filmemacher, die auf wichtige Themen unserer Zeit aufmerksam machen.

Die Ökofilmtour sei mit ihren Filmen zu Umwelt- und Naturschutz sowie globalem Klimaschutz, zur Bewahrung der Biodiversität und Energiewende eine feste Größe in der Brandenburger Bildung für Nachhaltige Entwicklung. In den vergangenen 16 Jahren habe sie sich als bedeutendes Kultur- und Bildungsprojekt etabliert.
Axel Vogel „Die Ökofilmtour hat einen festen Platz nicht nur in der Umwelt- und Naturschutzszene, sondern auch in der Brandenburger Kulturlandschaft. Das über die Grenzen Brandenburgs hinaus renommierte Filmfestival will das Umweltministerium auch weiterhin fördern. Die Ökofilmtour ist das einzige deutsche Umweltfilmfest, das Festival und Bildung für nachhaltige Entwicklung in sich vereint, und sich zudem auch sozialen Fragen und der Demokratieentwicklung widmet. Ernst-Alfred Müller und seinem Team ist es in diesem Jahr zum zweiten Mal gelungen, trotz der Pandemie und der schwierigen Situation für Kulturschaffende viele wichtige Filme in ganz Brandenburg zu zeigen. Verbunden mit Diskussions- und Beteiligungsrunden sind Menschen im Anschluss an die Filme miteinander ins Gespräch gekommen – und das ist wichtig. Filme können auf die Klimakrise, die endliche Verfügbarkeit von Ressourcen und Umweltprobleme aufmerksam machen und aufklären, aber auch Möglichkeiten aufzeigen, um sich zu engagieren. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern und freue mich schon auf die nächsten Projekte.“

Die vielen unterschiedlichen Themen der gezeigten und der prämierten Filme sind aktueller denn je. Auf die Klimakrise fokussieren Filme wie „Wildes Wetter – auf den Spuren der Klimaforschung“, „Rentiere auf dünnem Eis“, „Aufschrei der Jugend – Generation Fridays for Future“, „Deutschland und der Klimawandel“, „Steigende Pegel“, „Ich bin Greta“, „Die ZukunftsmacherInnen – wie Brandenburg nachhaltig werden will“, „Auf dem Trockenen – der neue Kampf uns Wasser“ oder die Kurzfilme „Hundert Punkte fürs Klima“ und „Kohleausstieg – viel Geld für wenig Klimaschutz“. Weitere Beiträge widmen sich beispielsweise den Themen Artenvielfalt, Energiewende, Agrarwende, Migration und Waldumbau.

  •     Axel Vogel: „Die Ökofilmtour fördert und beflügelt gesellschaftlich notwendige Debatten. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das ein Grundrecht auf Klimaschutz als Freiheitsrecht definiert und besagt, dass unsere Generation die für den Klimaschutz erforderlichen Schritte nicht auf die folgenden Generationen verlagern darf, ist beispielsweise ein direktes Resultat des Engagements von vielen Aktivistinnen und Aktivisten.“

Preisträgerinnen und Preisträger:

Zukunftsfilmpreis (dotiert mit 5.000 Euro von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde): "Auf dem Trockenen – Der neue Kampf ums Wasser";  Reportage – Deutschland 2020

Horst-Stern-Preis für den besten Naturfilm (dotiert mit 5.000 Euro von der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg): "Das Festmahl der Tiere"   Dokumentarfilm – Deutschland 2020

Hoimar-von-Ditfurth-Preis für die beste journalistische Leistung (verliehen durch die Deutsche Umwelthilfe e.V.): "Heimatland - Oder die Frage, wer dazu gehört";  Dokumentation, Reportage – Deutschland 2019

Preis der Landeshauptstadt Potsdam für den besten Film zum Klimaschutz (dotiert mit 5.000 Euro von der Stadt Potsdam): „Rentiere auf dünnem Eis“; Dokumentarfilm – Deutschland 2020

Preis für die beste künstlerische Leistung (dotiert mit 5.000 Euro vom Förderverein für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz e.V.): "Masel Tov Cocktail"; Kurzspielfilm – Deutschland 2020

Bester Kinder- und Jugendfilm (dotiert mit 5.000 Euro von der Rheinsberger Preußenquelle GmbH): „Aufschrei der Jugend – Generation Fridays for Future“; Dokumentarfilm – Deutschland 2020
Hintergrund:

Gegründet wurde das Festival im Jahr 2005, als das international renommierte Umwelt-Film-Festival „Ökomedia“ in Freiburg Insolvenz anmelden musste. Auf Initiative von Ernst-Alfred Müller entstand das Vorhaben, das bereits bestehende Brandenburger Netzwerk an Aufführungsorten, die bereits zuvor die Preisträgerfilme der „Ökomedia“ gezeigt hatten, zu nutzen und ein eigenes Festival für Brandenburg auf die Beine zu stellen - die Ökofilmtour. Ernst-Alfred Müller wurde Festivalleiter und gründete den Förderverein FÖN e.V., der Umweltengagierte, Filmemacher, Fernsehjournalisten, Schriftsteller und Pädagogen vereint.


Quelle
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg
24.09.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

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Jungigel im Fokus
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Jungigel im Fokus

30.09/01.010.2021

Deutschland. Im August und September werden die Jungigel geboren und so ist es auch kaum verwunderlich, dass sich nun, kurz vor dem herannahenden Herbst, zahlreiche Mitmenschen Gedanken machen, wenn sie auf ein solch kleines Tier stoßen. Häufig erreichen uns dann Anrufen die mitteilen das ein Jungigel gefunden und gar noch mitgenommen wurde und was denn nun getan werden könne, um den Igel durch den Winter zu bringen.

Vorab: Nach dem Bundesartenschutzgesetz ist es grundsätzlich verboten Igel aus der freien Wildbahn zu entnehmen. Ausnahmen zeigen sich im Not- und Krankheitsfall der Tiere!
Vielfach wird hier Tierliebe falsch verstanden, denn die jungen Igel, die wie fast alle Jungtiere neugierig sind, sehen sich in ihrem Lebensraum um. Eine Entnahme macht hier keinen Sinn und kann dem Tier häufig mehr schaden als nutzen.
Wenn dann auch noch ein (säugendes) weibliches Alttier aus dem Lebensraum entnommen wird, ist die „Igelkatastrophe“ perfekt … denn die Jungtiere würden verhungern.

Wir sollten als Gesellschaft endlich dazu übergehen, die Lebensräume so zu gestalten, dass hier Igel in ihrem Biotop überleben können. Schaffen wir also einfach wieder Bereiche die Nahrung- Rückzug- und Reproduktion ermöglichen.
Laub- Todholzanhäufungen, sind dabei eine interessante Option ebenso wie die Entschärfung von Igeltodesfallen, wie z. B. ungesicherte Licht-Kellerschächte oder Ähnliches.

Sehen Sie sich doch einfach mal ihren Garten etc. an und machen Sie sich doch Gedanken wir hier mehr für den Igel und dessen Begleitarten erreicht werden kann. Denn häufig ist weniger … Mehr! Etwas mehr Wildnis im eigenen Garten trägt vielfach mehr dazu bei Arten konkret zu schützen, anstatt diese aus einer überpflegten Umwelt zu entnehmen, denn die Ursache ist damit nicht entschärft.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Jungigel im Frühherbst 2021 ...
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

30.09/01.10.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah, hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

Als Thema der Grafik wurde der Ansatz der Zeitreise in die Vergangenheit gewählt und das obwohl wir auch hier unserer Zeit voraus sind!


In der Aufnahme
  • ... fast fertig  ...
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Wald-Pelzbiene ( Anthophora furcata )
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Wald-Pelzbiene (Anthophora furcata)

29/30.09.2021

Bayern.
Leider auch in Bayern selten geworden ist die Wald-Pelzbiene ( Anthophora furcata ). Besonders der Mangel an geeigneten Nistmöglichkeiten machen dieser Art besonders zu schaffen. Hier kann sich beweisen ob der naturnahe Wirtschaftsforst den Namen naturnah verdient.
Indikatoren wie diese Art lassen konkrete Rückschlüsse auf die ökologische Qualität auch von Forstbereichen zu. In tatsächlich naturna bewirtschafteten oder noch besser aus der Nutzung herausgeführten Wäldern findet diese Art auch entsprechend Nahrung, Lebens- und Fortpflanzungsraum.


Aufnahme von Bernhard Schmalisch
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Schöpfung bewahren - Artenschutz im Erzbistum Bamberg -- Part II
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Schöpfung bewahren - Artenschutz im Erzbistum Bamberg -- Part II

29/30.09.2021

Welterbe Bamberg / Bayern. Mehr als nur Worte - konkrete Projekte zur Sicherung der Artenvielfalt an Einrichtungen des Erzbistums Bamberg - finden im Welterbe zu Bamberg statt.Mit herausragender Unterstützung durch das Erzbistum Bamberg wurde im Jahr 2005 ein Gemeinschaftsprojekt der ganz besonderen Art umgesetzt.

  •     Die Installation einer modularen Nisthilfe für Greifvögel.
Wanderfalken und Turmfalken sind Vogelarten die sich als Kulturfolger dem Menschen erfolgreich anschließen konnten. Besonders umfangreiche Gotteshäuser stellen für diese Arten eine ganz besondere Herausforderung dar.

  •         In den Nischen und Öffnungen der Bauwerke wurde die Reproduktion erfolgreich praktiziert.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde viele dieser Bauwerke jedoch zum Schutz vor verwilderten Tauben verschlossen. Die seit Jahrhunderten an diesen Bauwerken präsenten Falken und auch andere Tierarten verloren ihre angestammte Heimat.

Hier nun setzt das innovative Gemeinschaftsprojekt - Offene Gotteshäuser zur Sicherung der Schöpfung - an. Denn wir möchten einen sichtbaren Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten.

Gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. und der Katholischen Pfarrei Unsere Liebe Frau, setzen wir vom Artenschutz in Franken® mit Unterstützung der Fachbehörden, sichtbare und nachhaltige Zeichen des Artenschutz- und Umweltbildungsgedankens im Sinne der uns nachfolgenden Generationen!


In der Aufnahme:

  •     Innerhalb einer ( schweißtreibenden) Woche wurde die alte, in die Jahre gekommene Nisthilfe de- und eine moderne neue Nisthilfe installiert.
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NABU: Agrarsubventionen schaden weltweit Klima, Natur und Menschen
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NABU: Agrarsubventionen schaden weltweit Klima, Natur und Menschen

29/30.09.2021

Krüger: Ausgestaltung der Nahrungsmittelproduktion entscheidet auch über Klima- und Artenkrise
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Berlin/New York - Heute findet der Welternährungsgipfel der Vereinten Nationen statt. Er ist Teil der 76. UN-Generalversammlung, bei der Staatschefs und Diplomaten unter anderem über den Verlust der Biodiversität und die Klimakrise sprechen werden.

Dazu stellt Jörg-Andreas Krüger, Präsident des NABU, fest: »Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Nahrungsmittelproduktion, unserem Konsumverhalten und den beiden großen Umweltkrisen – dem Artensterben und der Erdüberhitzung. Wenn wir künftig alle Menschen auf der Erde ausreichend und gesund ernähren, den Klimawandel in den Griff bekommen und die Artenvielfalt wiederherstellen wollen, dann finden sich in diesem Bereich entscheidende Hebel.

Vor allem fehlgesteuerte Subventionen und Dumpingpreise führen nicht nur in den Industrieländern zur Übernutzung von Böden und Wasser, Insekten- und Vogelsterben, Waldverlust und dem Ausstoß von Treibhausgasen. Solange mit Steuergeld solche Geschäftsmodelle gefördert werden, die auf einen hohen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngung setzen, kommen wir bei der überfälligen Transformation des Agrarsektors nicht voran. Künftig sollten bevorzugt die Landwirte unterstützt werden, die im Einklang mit Natur und Umwelt arbeiten.«
Der NABU begrüßt daher die Initiative der Vereinten Nationen, das Thema Ernährung im Rahmen der globalen Nachhaltigkeitsziele wieder prominenter platzieren wollen. In der vergangenen Woche veröffentlichten die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen), das UNDP (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen) und das UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) einen Bericht, worden, der deutlich gemacht hat, welche Dimension die negativen Auswirkungen von Agrarsubventionen weltweit auf Klima, Biodiversität und das menschliche Wohlergehen haben.

Demzufolge wurden zwischen 2013 und 2018 weltweit mindestens 460 Milliarden Euro jährlich für Agrarsubventionen ausgegeben, von denen 87 Prozent als „schädlich“ eingestuft wurden. Die Autoren machen deutlich, dass die Landwirtschaftspolitik und die dazugehörigen Subventionen zentrale Stellschrauben sind, um die Klima- und Biodiversitätsziele der globalen Gemeinschaft zu erreichen.

Im Bundestagswahlkampf habe das Thema Landwirtschaft nahezu keine Rolle gespielt, kritisiert der NABU. Dabei dürften sich die Parteien hier nicht wegducken.
»Die nächste Koalition muss beispielsweise sofort die Pläne zur nationalen Ausgestaltung der EU-Agrarpolitik 2023-2027 korrigieren. Die von Agrarministerin Julia Klöckner eilig hierfür vorangetriebenen Gesetze sind völlig unzureichend und geben weder den Betrieben Planungssicherheit für die unweigerlich kommenden Herausforderungen noch der Natur eine Aussicht auf Erholung«, so Konstantin Kreiser, Leiter des Bereichs Landnutzung im NABU.

Auch Deutschland ist verpflichtet, völkerrechtliche Verträge wie das Pariser Abkommen oder die UN-Konvention zur Biologischen Vielfalt (CBD) umzusetzen. Ohne einen Kurswechsel bei den Agrarsubventionen ist dies jedoch nach Ansicht des NABU nicht erreichbar.
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Quelle
NABU-Pressestelle

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 107/21 | 23. SEPTEMBER 2021
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Umwelt/Landwirtschaft/Biodiversität

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Braunwurz Blattwespe Larve

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Stele der Biodiversität® - Weeze
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Stele der Biodiversität® - Weeze

28/29.09.2021

Weeze / Nordrhein - Westfalen.
Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Tierpark Weeze gGmbH, der Stadt Weeze, der SCHLOSSRUINE HERTEFELD - Graf und Gräfin zu Eulenburg und der Weezer Wellenbrecher - Offene Kinder & Jugendfreizeiteinrichtung der Gemeinde Weeze.Das Projekt wird von der Deutschen Postcode Lotterie und der Audi Stiftung für Umwelt unabhängig gefördert.


In der Aufnahme
  • Intensiv wird an der Gestaltung des Außenbereichs gearbeitet ... als Leitart haben wir hier die Zauneidechse auserkoren
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Besondere Lebensräume für kleine Lebewesen
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Besondere Lebensräume für kleine Lebewesen: Saar-Umweltministerium fördert Ökosysteme im Wald – Bisher 2485 Biotopbäume gefördert    


28/29.09.2021

  • Waldbesitzer, die ökologisch besonders wertvolle alte und dicke Bäume schützen und in Wert setzen, können dafür vom saarländischen Umweltministerium einen finanziellen Ausgleich bekommen.

Für den dauerhaften Erhalt so genannter Biotopbäume, die dank ihrer Struktur Lebensräume bieten für spezielle Tier-, Pilz-, Moos- und Flechtenarten, sieht die Förderrichtlinie Öko-Wald eine Förderpauschale in Höhe von 174 Euro pro Baum vor.  

Die Gemeinden Kleinblittersdorf und Mandelbachtal sowie drei Privatwaldbesitzer aus Merzig und Losheim am See erhielten in den letzten Tagen entsprechende Zuwendungsbescheide. Insgesamt wurden hier für rund 460 Bäume rund 80.000 Euro hälftig aus Mitteln des Landes und der EU verausgabt.
„Für das Überleben der Menschheit ist die Biodiversität, also der Reichtum an Arten, an Lebensräumen und Ökosystemen, unverzichtbar“, sagt Umweltminister Reinhold Jost. „Wir haben im Saarland eine besondere Verantwortung für unsere Rotbuchenwälder, die es so nur in Mitteleuropa gibt, aus globaler Sicht also Seltenheitswert haben. Um diese bedeutsamen Buchenwald-Ökosysteme zu schützen, setzen wir finanzielle Anreize.“ Mit Erfolg: Seit Inkrafttreten der saarländischen Öko-Wald-Richtlinie 2018 wurden Anträge im Umfang von 432.000 Euro gestellt. Der Erhalt von 2485 Biotopbäumen ist bisher gefördert worden.   

Der Erhalt des Lebensraumes Wald mit den darin lebenden Pflanzen und Tiere ist ein wichtiger Bestandteil der saarländischen Strategie zum Schutz der Artenvielfalt. In einem Handlungsleitfaden, der vom Umweltministerium gemeinsam mit den Naturschutzverbänden NABU und BUND sowie den Bewirtschaftern aller drei Waldbesitzarten im Saarland (Staatswald, Kommunalwald, Privatwald) konzipiert wurde, finden Waldbesitzer Vorgaben, wie Waldwirtschaft nach dem Stand der ökologischen Forschung praktiziert werden kann. Für den Staatswald ist die Umsetzung verpflichtend, für den Kommunal- und Privatwald freiwillig.   

Als „Biotopbäume“ bezeichnet werden Bäume mit Stammverletzungen, Rissen, Rindentaschen, alte Bäume und Baumriesen, Horstbäume, Höhlenbäume, Bäume mit speziellem Moos-, Flechten- oder Pilzbewuchs, schrägwüchsige Bäume, mit Efeu oder anderen Kletterpflanzen überwachsene Bäume, Bäume mit abgestorbenen Ästen, Kronenbruch und Kronentotholz.


Quelle
Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Land Saarland
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Medieninfo vom: PressRelease vom 21.09.2021 | Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz | Wald und Forst, Umwelt und Natur


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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Jungstar - Im Wechsel des Federkleides -  Bald fliegen sie gegen Süden, spätestens beim ersten Wintereinbruch. Die Schönheit des Gefieders der Erwachsenen kommt langsam zum Vorschein.Wenn sie zurück kommen, meist schon im Februar, auch wenn hier noch Schnee liegt, dann tragen sie ihr schillerndes Hochzeitsgefieder.

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Wilderei ist zurück
Wilderei ist zurück

28/29.09.2021

Welt-Nashorntag (22.9.): Nashorn-Wilderei in Südafrika steigt um über 100 Prozent

Anlässlich des Welt-Nashorntags am 22. September warnt die Naturschutzorganisation WWF
Deutschland vor einem Anstieg der Wilderei auf die bedrohten Tiere. So sind laut offiziellen Zahlen im ersten Halbjahr 2021 in Südafrika wieder mehr Nashörner gewildert worden als im gleichen Zeitraum des vorherigen Jahres. Die Zahl der toten Tiere stieg von 116 (1. Halbjahr 2020) auf 249 (1. Halbjahr 2021).
„2020 gab es aufgrund des Lockdowns und der Ausgangsbeschränkungen in Südafrika bei der Wilderei auf Nashörner eine Corona-bedingte Zwangspause. Dieser Effekt verpufft gerade“, so Wilderei-Experten Katharina Trump vom WWF Deutschland. Erschwerend hinzu kommt: „Die Schutzgebiete waren lange Zeit vollkommen dicht. Der Tourismus kam beinahe komplett zum Erliegen und läuft auch nur schleppend wieder an. Das bedeutet, eine essenzielle Einnahmequelle vieler Schutzgebiete fehlt und damit auch die Finanzierung des Lebensraums der Nashörner.“ Das Risiko bei fehlender oder unzureichender Finanzierung ist, dass Schutzgebiete ihre tägliche Arbeit, wie etwa Patrouillen, nicht mehr oder nur unzureichend durchführen können.

In den vergangenen zehn Jahren wurden in Südafrika rund 8.500 Nashörner gewildert. Seit 2015 war die Wilderei allerdings kontinuierlich rückläufig und sank vom Höchststand 2014 mit 1.215 Tiere auf 394 Tiere in 2020. „Noch sind die Wildereizahlen nicht so hoch wie 2019. Aber wir müssen aufpassen, dass sich der positive Trend der letzten Jahre nicht wieder umkehrt“, warnt Trump. Die seit Jahren anhaltende Wilderei zeigt schwere Spuren bei den Nashornbeständen in Südafrika. Letzten offiziellen Angaben von 2017 zufolge gab es noch etwas mehr als 15.500 Breitmaulnashörner und rund 2.000 Spitzmaulnashörner im Land. „Die Bestände der Breitmaulnashörner sind in kürzester Zeit zwischen 2015 und 2017 um 15% zurückgegangen und es ist leider anzunehmen, dass sich der Abwärtstrend seither weiter fortgesetzt hat. Die sehr positiven Bestandsentwicklungen der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner haben sich in den letzten Jahren massiv verlangsamt. Es ist daher wichtig, dass wir auch weiterhin mit aller Kraft gegen Wilderei und ihre Treiber vorgehen.“ Südafrika ist Heimat von etwa 75% aller Nashörner Afrikas.


Quelle
WWF
Stand: 21.09.2021

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Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn - Bayern
Bild zum Eintrag (1057638-160)
Stele der Biodiversität® - Standort Bad Rodach / Carsahn

27/28.09.2021

Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wer das in die Jahre gekommene Bauwerk vor seiner Umgestaltung besah, hätte wohl kaum glauben können das sich aus diesem artenschutzfernen Bauwerk einmal eine Stele der Biodiversität® entwickeln soll.
Seit mehreren Wochen arbeiten wir intensiv daran den kleinen Baukörper noch vor dem bevorstehenden Herbst in eine finale Form zu bekommmen ...

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In der Aufnahme
  • Bis ins kleinste Detail ... auch das zeichnet das Projekt Stele der Biodiversität® aus.
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Die Wilden Bienen von Kirchaich - Wildbienen reproduzieren sich
Bild zum Eintrag (1057630-160)
Die Wilden Bienen von Kirchaich

27/28.09.2021

Bayern. Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, des Katholischen Kindergarten St.Josef und der Gemeinde Oberaurach, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wenn von Bienen die Rede ist, denken die meisten von uns sofort an die domestizierte Honigbiene. Dass es daneben in der Bundesrepublik Deutschland weitere ca. 560 Wildbienenarten gibt, ist den wenigsten bekannt.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.



In der Aufnahme
  • Wie bedeutend das Projekt gerade auch für den regionalen Artenschutz ist zeigen die Einblicke in die Niströhren der Wildbienen. Eine hohe Frequentierung spricht dabei lebendige Bände.
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Insektenschutz in erster Reihe
Bild zum Eintrag (1057607-160)
Insektenschutz in erster Reihe

26/27.09.2021

Deutschland.
Der Niedergang der Insektenvielfalt setzt sich in unserem Land mit hoher Geschwindigkeit fort, Trotz der Erkenntnis, das es dringlicher denn je an der Zeit ist hier gegenzusteuern, konnte dem Artverlust bislang kaum etwas entgegengesetzt werden.
Umso bedeutsammer erscheint es für uns, das wir über den Ansatz "Deutschlands Wilde Bienchen" die Generation an der Basis erreichen, welche der Verlust der Biodiversität wohl mit voller Wucht einholen wird. Unsere Kinder und Enkelkinder, diese möchten wir mit einer einzigartigen Projektreihe, mit diesem immer wichtiger werdenden Thema erreichen.

Vermag es ein Teil der aktuellen Generation noch immer nicht erkennen, oder verdrängt diese Problemstellung bewusst, so wird sich diese immense Herausforderung und damit konkret verbunden zahllose Probleme gerade auch für uns Menschen, nicht in Luft auflösen.

Im Interesse der uns nachfolgenden Generation stehen wir, so sind wir der festen Überzeugung, in der Verpfichtung der uns nachfolgenden Genration eine an Arten reiche Welt und einen Planeten Erde zu hinterlassen auf dem diese noch die Möglichkeit erhält zu überdauern und die Fehler die unsere und die vorangehenden Generationen gemacht haben, zu korrigieren.

Doch wir müssen gerade jetzt die Vorarbeit leisten, so lange dieses noch möglich ist. Wer dieses verdrängen möchte kann dieses gerne tun, doch das Problem wird dadurch nicht entschärft!

Im Gegenteil indem wir die Augen verschließen verbauen wir der uns nachfolgenden Generation ihre Persepektiven und die Zukunft. Deshalb sollten wir uns aufmachen unseren Kindern und Enkelkindern aufzuzeigen wie es gelingen kann diesen Weg nachhaltig zu beschreiten.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Einfache Furchenbiene im Vordergrund, dahinter ist eine Honigbiene gelandet.So sind die Größenunterschiede gut erkennbar, jede erschließet eine wichtige Nische im Ökosystem. Von immenser Bedeutung sind die Wildbienen die es dringlicher denn je zu erhalten gilt. Es ist eben nicht die die Honigbiene welche das Netz der Biodiversität trägt, es sind die Wildbienenarten und andere Insekten welche von welt höherer Bedeutung sind!

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Der Admiral
Bild zum Eintrag (1057605-160)
Der Admiral

26/27.09.2021

Bayern Recht auffällig ist einer der farbschönsten Falterarten in unserer Region.Der mit einer Spannweite um 60mm große Admiral In den Siedlungsbereichen besucht der Admiral gerne Schmetterlingsflieder. Glücklicher weise kann der Falter bei uns noch relativ häufig vorgefunden werden.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Admiral im Frühherbst 2021
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Ein Schatten (wenn noch „Schatten“ wäre) seiner selbst.
Bild zum Eintrag (1057579-160)
Ein Schatten (wenn noch „Schatten“ wäre) seiner selbst.

26/27.09.2021

Bayern. Seit Jahrzehnten verfolgen wir nun die Entwicklung auch in der Region des Nördlichen und Oberen Steigerwalds mit großem Interesse. Gerade in einer Zeitspanne in der das Thema Klimawandel und Waldsterben zunehmend in den Fokus auch der breiten Öffentlichkeit gerät ist der Zustand des Waldes in unseren Augen von größtem Interesse.

Das Wälder, noch dazu, wenn sie das Prädikat „Naturnah bewirtschaftet“ tragen möchten weit mehr sein sollten, als reiner Holzlieferant versteht sich nach unserer Auffassung zur Waldbewirtschaftung von selbst. Seit einigen Jahren erkennen wir jedoch auch einen Prozess, den wir nicht als wegweisend beschreiben möchten, nämlich das immer lichter stellen der vormals doch sehr schattigen Buchenwälder, die ein ganz eigenes Mikroklima und eine eigene Artenvielfalt entwickelten.

In das vormals geschlossene Kronendach der mit Althölzern bestandenen Flächen werden große Lücken gerissen und der Wald wird zu einem reinen Forst, der sein Mikroklima verliert und damit nach unserer Meinung auch anfälliger für den Klimawandel wird.
Von den Bearbeitungstrassen die sich alle paar Meter durch die Wirtschaftswälder bewegen und eine hohe Bodenverdichtung mit sich bringen, ganz zu schweigen. Auch die Zusammensetzung des Artenspektrums verändert sich Zusehens, Tiere und Pflanzen die sich vor einigen Jahren noch nicht im Waldesinneren fanden treten nun auf. Und was uns diese natürlichen Indikatoren aufzeigen lässt unmittelbare Rückschlüsse auf die Veränderungen im Umfeld, sprich in ihrem Lebensraum zu. Wir von Artenschutz in Franken® lehnen diese Form der Bewirtschaftung ohne Wenn und Aber ab, denn in unseren Augen wird damit der Wald zu stark beeinträchtigt und der Klimaanfälligkeit einer solchen Forstfläche wird hier Vortrieb geleistet.

Durch das zusätzliche schnelle Ableiten von Regenwasser in naturfernen Grabensystemen und der hohen Bodenverdichtung infolge von Fahr- Bewirtschaftungstrassen wird der Wald in unseren Augen in seiner ursprünglichen Form zerstört.

Nach unserer Auffassung greift hier auch ein mögliches Argument „war schon immer ein Wirtschaftswald und von Menschen prägt und deshalb ist er so geworden wie er nun ist“, nicht.

Denn wir können uns kaum vorstellen das vor Hunderten von Jahren Großmaschinen durch den Wald gefahren sind, die Böden in einer umfangreichen Form verdichtet und die Flächen so intensiv verändert haben wie wir es aktuell erkennen. Bewirtschaftung ja, aber in einer ganz anderen, naturzuträglichen Form und wenn das eben nicht möglich ist, die Herausnahme der Flächen und die Überführung in ein Großschutzgebiet. Denn wir sind der festen Überzeugung das auch unserer Kinder und Enkelkinder einen Steigerwald und keinen Steigerforst erleben müssen, einem Wald, in welchem die Zusammenhänge der Ökosysteme hautnah zu spüren sind.

Holzplantagen, die zur Sicherung des Holzbedarfs wohl unabdingbar sind können auf vormals waldfreien Sektoren entstehen und sich ausnahmslos diesen Ansatz widmen.

In der zusammengeführten Aufnahme
  • Infolge der aktuellen Bewirtschaftung verändert der Steigerforst zunehmen sein Gesicht und sein Mikroklima.
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Haus-Feldwespe / Gallische Feldwespe (Polistes dominula)
Bild zum Eintrag (1057569-160)
Haus-Feldwespe  / Gallische Feldwespe (Polistes dominula)

25/26.09.2021

... unterscheidet
sich von den übrigen mitteleuropäischen Faltenwespen durch ihre langen Beine, die beim Fliegen gut erkennbar nach unten hängen.
Körperlänge etwa 13,0 - 15,0 mm.


Aufnahme / Autor
Willibald Lang
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Zoo Partner des Roten Panda Netzwerkes
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Zoo Partner des Roten Panda Netzwerkes

25/26.09.2021

  • Roter Panda Netzwerk – Naturschutz zugunsten einer einzigartigen Tierart

„Der Zoo Magdeburg ist jetzt Partner des Red Panda Network (RPN, deutsch: Roter Panda Netzwerk). RPN ist eine Naturschutzorganisation, die sich für die Erhaltung wildlebender Roter Pandas und ihres Lebensraums einsetzt, indem sie die lokalen Gemeinden aufklärt und stärkt“, informiert der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke.

Mit 2500 Euro unterstützt der Zoo die Arbeit des RPN zunächst für ein Jahr und finanziert damit direkt die Tätigkeit eines Forest Guardians (deutsch: Waldwächter). Zusätzlich beteiligt sich der Zoo an einem Wiederaufforstungsprojekt des RPN. Zielsetzung dieses Projektes ist es, dem Lebensraumverlust des Roten Pandas entgegenzuwirken und sich langfristig für den Schutz des Roten Pandas und seines Lebensraumes einzusetzen.
„Diese moderne Art des Naturschutzes, die einen ganzheitlichen Ansatz hat, bezieht die lokale Bevölkerung mit ein (englisch:community-based conservation). Sie hat das Ziel, die Menschen vor Ort für den Umweltschutz zu mobilisieren und gleichzeitig ihre Lebensbedingungen durch alternative Einkommensquellen und Programme zur Erhaltung der Ressourcen zu verbessern,“ erklärt die Biologische Assistentin Dr. Susan Hambrecht.

Einheimische, die in und um Schutzgebiete leben, stehen an der vordersten Front des Naturschutzes und sind die wichtigsten Verbündeten bei der Rettung von Arten und ihrer Habitate. Es handelt sich häufig um ländliche Gemeinschaften, die in Armut leben und für ihr Wohlergehen auf eine Vielzahl von natürlichen Ressourcen und Ökosystemleistungen angewiesen sind. Dies bedeutet, dass sie besonders anfällig sind, wenn die biologische Vielfalt beeinträchtigt wird oder verloren geht, denn Umwelt und Wirtschaft sind voneinander abhängig.

Aber warum muss der Rote Panda überhaupt geschützt werden? Dafür gibt es drei Gründe: Erstens, der Rote Panda ist einzigartig! Er wurde 48 Jahre vor dem heutzutage bekannteren Großen Panda entdeckt – im Jahre 1821 – ist aber nicht eng verwandt mit seinem Namensvetter, sondern bildet eine eigene taxonomische Familie innerhalb der Ordnung der Raubtiere. Zweitens, der Rote Panda ist wichtig für seinen Lebensraum! Er ist eine charismatische, so genannte Flaggschiff-Art (englisch: flagship Species) und damit Botschafter des Biodiversitätshotspots „Laubwälder des Himalaya“. Drittens, er ist gefährdet. Die Population der Roten Pandas hat sich in den letzten 20 Jahren halbiert auf etwa 10.000 Tiere. Lebensraumverlust, durch Fragmentierung und Ausbeutung der Wälder, ist die Hauptursache der Gefährdung des Roten Pandas. Aber der Schutz des Roten Pandas hat auch eine globale Wirkung: Wenn wir den Lebensraum des Roten Pandas Schützen und dazu beitragen, die Abholzung einzudämmen, bieten wir unserem Planeten die vielen Vorteile von Bäumen, wie saubere Luft, saubere Ozeane und weniger Abfluss.

Der Zoo Magdeburg ist am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Rote Pandas beteiligt. Seit 2015 gehören Rote Pandas zum Tierbestand des Zoos. Derzeit leben vier Rote Pandas im Zoo, darunter die bisher im Zoo geborenen zwei Jungtiere.

Quelle / Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
17.09.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Schwarzfühler-Hakenwespe ( Ancistrocerus nigricornis )
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Schwarzfühler-Hakenwespe ( Ancistrocerus nigricornis )

25/26.09.2021

Deutschland.
Ihre Fortpflanzungsorte legt diese Art, die als Weibchen fast 1,5 Zentimeter erreichen kann ( die Männchen bleiben mit etwa 1 Zentimeter deutlich kleiner ) gerne auch in Totholz an. Diese Brutröhren / Brutkammern werden vom Weibchen mit erbeuteten Raupen und gelähmte "Frischnahrung" ausgetattet.
In diese Zelle legt die Schwarzfühler-Hakenwespe in der Regel ein Ei ab und die daraus schlüpfende Raupe der Art verzehrt dann die gelähmte Lebendnahrung. Nach dem Verpuppen schlüpfen die in den Brutzellen befindlichen "fertigen" Tiere ( Imagines )  im darauf folgendem Frühjahr.

Als fertiges Insekt frequentieren sie ihre primärlebensräume die sich in gerne auch in Gärten und Parks in der Nähe des Menschen befinden und ernähren sich hier von Nektar etc. den sie aus Blühpflanzen entnehmen.

Die Art ist in unseren Breiten noch recht häufig anzutreffen, Jedoch auch aufgrund schwindender Lebensräume ist eine Zunahme dieser Art in den vergangenen Jahrzehnten nicht mehr zu dokumentieren.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Schwarzfühler-Hakenwespe
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Bayerns neueste anerkannte Umweltstation ist in Dingolfing
Bild zum Eintrag (1057448-160)
Glauber: Bayerns neueste anerkannte Umweltstation ist in Dingolfing

24/25.09.2021

  • Aufbau weiterer Stationen geplant

Umweltstationen fördern nachhaltige Entwicklung vor Ort und das Bewusstsein für die Umwelt
. Die Fachstelle für Umweltbildung Dingolfing-Landau ist jetzt als Umweltstation anerkannt worden. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte anlässlich der Auszeichnung: "Das Netz der Umweltstationen in ganz Bayern wird dichter. Bayerns neueste Umweltstation Dingolfing-Landau engagiert sich für ein nachhaltiges Leben im Alltag mit fair erzeugten Lebensmitteln, klimafreundlicher Mobilität und Raum für Artenvielfalt.

Mit dieser und weiteren Umweltstationen wollen wir wohnortnahe Bildung für nachhaltige Entwicklung in ganz Bayern weiter ausbauen. Mein Ziel ist mindestens eine Umweltstation in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt." Gründe für die Anerkennung der Fachstelle für Umweltbildung Dingolfing-Landau als staatlich geförderte Umweltstation sind insbesondere das umweltpädagogische Konzept, zahlreiche qualitativ hochwertige Bildungsangebote, eine gute kommunale Vernetzung sowie umfangreiche Kooperationen mit vielen Vereinen und Verbänden.
Mit ihrer Arbeit möchte die Fachstelle Menschen für Natur, Umwelt und nachhaltige Entwicklung begeistern und so einen Beitrag zu einer nachhaltigen Lebensweise leisten. Die Umweltstation steht mit ihren Angeboten allen Bürgern offen. Das Hauptaugenmerk bei der Auswahl der Themen, Formate und Methoden liegt dabei bei den Menschen der Region, vor allem bei Kindern und Jugendlichen.

Aber auch für Erwachsene aller Altersklassen werden passende Formate angeboten. Im Mittelpunkt der Arbeit steht ganzheitliches, abwechslungsreiches und interaktives Lernen, das an die Bedürfnisse, Interessen, Fähigkeiten und Lebenswelten der Teilnehmer angepasst wird. Die Fachstelle ist derzeit im Landratsamt untergebracht und wird bis zur Fertigstellung eines geplanten Neubaus als mobile Umweltstation arbeiten. Sie ist die erste Umweltstation im Landkreis Dingolfing-Landau. Insgesamt gibt es damit 60 Umweltstationen im Freistaat.

Umweltstationen bieten hochwertige außerschulische Bildungsmöglichkeiten an, die zu einer nachhaltigen Gestaltung der Gesellschaft beitragen können. Durch die staatliche Anerkennung als Umweltstation ergeben sich für die Einrichtungen Fördermöglichkeiten konkreter Projekte. In diesem Jahr stellt der Freistaat rund 2,4 Millionen Euro für die Bildungsarbeit der Umweltstationen in ganz Bayern zur Verfügung.

Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Pressemitteilung Nr. 136/21
Datum: 09.09.2021

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In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

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Pappelspanner (Biston strataria)
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Pappelspanner (Biston strataria)

24/25.09.2021

Deutschland.
Der Pappelspanner (Biston strataria)  der auch als Pappel-Dickleibspanner bezeichnet wird ist ein Nachtfalter, der eine Fflügelspannweite von bis zu 5 Zentimeter erreicht.

Zu seinem bevorzugten Lebensraum zählen Gärten, Parks und auch lichte Wälder, also Strukturen in der seine Nahrungspflanzen vorkommen. Hierzu sind Obstbäume ebenso zu zählen wie Eichen oder auch Linden oder eben Pappeln uvm.

In der Aufnahme erkennen wir die Raupe des Spanners die eine grünliche oder auch bräunliche Farbe annehmen kann. Diese Raupe, die sich gut tarnen kann , finden wir vornehmlich bis gegen Ende September oder Anfang Oktober vor.

Die Überwinterung der Raupe findet nicht oberirdisch, sondern im Erdreich statt in das sich die Tiere eingraben und sich hier verpuppen. Im darauf folgenden Frühjahr schlüpfen dann die fertigen Spanner.

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Die Baumwanzenfliege ( Gymnosoma nudifrons )
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Die Baumwanzenfliege

24/25.09.2021

Deutschland. Mit ihren rund 8 Millimeter an Körpergröße sieht man es der Baumwanzenfliege äußerlich nicht an was "in ihr steckt". Denn so harmlos diese Insekt auf den ersten Blick ( wenn es uns überhaupt auffällt ) auch aussehen mag, so markant zeigt sich ihr Reproduktionsverhalten.
Eigentlich wird es aus dem Namen bereits ersichtlich wovon sich diese Art ernährt.

Nämlich von Baumwanzen.

An diesen legt das Weibchen der Baumwanzenfliege ihre Eier ab. Nach dem Schlüpfen der Larven durchdringen sie die Haut der Baumwanzen und dringen in die Köper dieser Wanzen ein. Hier ernähren sie sich von den Baumwanzen die nachfolgend, oder währenddessen absterbenund schlüpfen im darauf folgenden Frühjahr aus den Wirten aus um sich zu verpuppen.
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