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2021-04
Kooperativer Naturschutz in der Landwirtschaft ermöglicht mehr Artenvielfalt
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Kooperativer Naturschutz in der Landwirtschaft ermöglicht mehr Artenvielfalt

23/24.04.2021

  • Dalbert besucht Modellprojekt in der Börde mit 25 teilnehmenden Betrieben – einzigartig in Deutschland

Magdeburg. Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert ließ sich heute vor Ort erste Ergebnisse des Projektes „Kooperativer Naturschutz in der Landwirtschaft“ in der Börde zeigen und über die ersten Erfahrungen der Teilnehmenden berichten. Das Modellprojekt läuft seit über einem Jahr und ist in Deutschland einzigartig.

Aktuell beteiligen sich 25 Landwirtschaftsbetriebe und setzen auf 160 Hektar Ackerfläche Naturschutzmaßnahmen um. Ziel ist es, den Natur- und Artenschutz in der Landwirtschaft durch die Förderung von Kooperationen zwischen Landwirtschaftsbetrieben und mit Naturschutzinstitutionen zu verbessern und gefährdete Arten besser zu schützen.
"Es liegt auf der Hand, dass Naturschutzmaßnahmen wirkungsvoller umgesetzt werden, wenn Landwirtinnen und Landwirte sie sich zur eigenen Sache machen. Dabei unterstützen wir die landwirtschaftlichen Betriebe ganz gezielt. Naturschutz und Landwirtschaft gehen Hand in Hand, Biotopverbünde entstehen oder werden gestärkt. Wir möchten zeigen, wie gemeinsame Landbewirtschaftung zum Wohle aller in Zukunft gelingen kann", erläuterte Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert die Ziele des Projektes.

Im Fokus des Projekts "Kooperativer Naturschutz in der Landwirtschaft" stehen die gefährdeten Arten Rotmilan und der Feldhamster sowie der Insektenschutz. Auch andere Arten wie Ackerwildkräuter oder Feldvögel profitieren. Dafür werden Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) gezielt koordiniert und gemeinsam umgesetzt. Dazu gehören: die Anlage von Erbsenfenstern, von extensiven Wintergetreidestreifen sowie extensivem Sommergetreide. Das am niederländischen Modell orientierte Projekt wird gemeinsam mit der Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt geplant und durchgeführt. Bis Ende 2022 stehen dafür Landesmittel in Höhe von 600.000 Euro zur Verfügung. Der Bauernverband Börde e.V. ist ideeller Partner des Projektes.

Urban Jülich, Vorsitzender des Bauernverbandes „Börde“ e.V. sagte dazu: "Wir sind überzeugt, dass mit einer gezielten Förderung der Biodiversität mit dem Fokus auf bestimmte Arten mehr für die Natur erreicht wird. Verbote erreichen oft das Gegenteil: Sie behindern eine gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft und engen unsere wirtschaftlichen Handlungsspielräume für gezielten Artenschutz ein. Das Modellprojekt beweist, dass der Staat nicht alles regeln muss, sondern einen rechtlichen Rahmen und finanzielle Anreize setzen kann, in dem Landwirtschaft und Naturschutz vor Ort Artenvielfalt gezielt fördern. Wir freuen uns, dass Politik und Verwaltung der Landwirtschaft das zutrauen und mit uns die Möglichkeiten ausloten."

"Ist das Modellprojekt erfolgreich, soll es in der neuen EU-Förderperiode in die Praxis überführt werden“, kündigte Dalbert an. „Durch den kooperativen Ansatz sind der Aufwand und damit die Hürden für die einzelnen Landwirtinnen und Landwirte geringer, Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen, zu schützen und Nahrungsquellen anzubieten. Gleichzeitig vernetzen sich Landwirtinnen und Naturschützer und tauschen ihr Know-How aus. Der Dialog ermöglicht eine neue, gemeinsam getragene Landbewirtschaftung. Denn wir alle haben das gleiche Ziel: Das Artensterben stoppen, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten."

Hintergrund:

Seit 1. Januar 2020 führt die Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt das Pilotprojekt „Kooperativer Naturschutz in der Landwirtschaft“ durch. Das Projekt wird finanziert aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt. In Kooperation mit den Fachreferaten des Ministeriums, der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Börde, dem Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Mitte, derzeit 25 Landwirtschaftsbetrieben im südlichen Landkreis Börde und dem Landschaftspflegeverband Grüne Umwelt wird das Projekt gemeinsam umgesetzt.

Ziel ist es zu erproben, wie der in den Niederlanden entstandene kooperative Ansatz zur Umsetzung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen in Sachsen-Anhalt zur Anwendung kommen kann. Dabei schließen sich Landwirtinnen und Landwirte einer Region in einer Kooperative zusammen, stimmen miteinander und mit dem regionalen Naturschutz die Förderung gebietsspezifischer Arten ab und setzen flexible und angepasste Maßnahmen gemeinsam um. Die Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt fungiert im Projekt als Kooperative, beantragt die Gelder, reicht die Vergütung aus, koordiniert und kontrolliert die Anlage und Umsetzung der Maßnahmen und steht für die Bilanz der Maßnahmenflächen in der Verantwortung gegenüber den Behörden.

Für die Agrarverwaltung ist Ziel des Projektes, die Rahmenbedingungen hinsichtlich der Umsetzbarkeit des kooperativen Ansatzes zu überprüfen und Anpassungsvorschläge zu erarbeiten.



Quelle
Ministerium für Umwelt,
Landwirtschaft und Energie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg
14.04.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Online-Umfrage zu Insektenschutz in Sachsen
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Online-Umfrage zu Insektenschutz in Sachsen

23/24.04.2021

Das sächsische Umweltministerium hat am Donnerstag (15.4.) die Onlineumfrage »Für mehr Insektenvielfalt in Sachsen – Machen Sie mit!« gestartet. Das Ministerium möchte mit dieser Umfrage erfahren, was im Freistaat bereits für den Erhalt und die Förderung der heimischen Insektenwelt getan wird.

Zudem werden praktische Handlungserfordernisse wie auch Hemmnisse aus Sicht der Akteurinnen und Akteure erfragt. Teilnehmen können alle am Thema Interessierte, so zum Beispiel Akteurinnen und Akteure aus Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, aus dem Gewässerbereich, Verbände und Vereine, Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, Wissenschaft, Forschung und Lehre, aber auch Privatpersonen.

Die Online-Befragung vertieft die bisherige Beteiligung im Zusammenhang mit dem Handlungskonzept Insektenvielfalt und ersetzt die ursprünglich vorgesehenen Fachgespräche, die pandemiebedingt nicht stattfinden können. Positiver Nebeneffekt: Die Beteiligung ist so einem großen Kreis Interessierter geöffnet.

Umweltminister Wolfram Günther: »Der Schutz und die Förderung der Insekten und ihrer Lebensräume ist eine unserer dringlichsten Aufgaben. Wir erleben einen historischen Rückgang von Artenvielfalt und Biomasse, auch bei uns vor der Haustür. Wir müssen also die biologische Vielfalt sichern und unsere Kulturlandschaft als Lebensraum für Insekten erhalten.

Aus diesem Grund haben wir das ›Handlungskonzept Insektenvielfalt im Freistaat Sachsen‹ im Koalitionsvertrag verankert. In Sachsen wird bereits einiges für den Schutz von Käfern, Schmetterlingen, Libellen und anderen Insekten getan. Bestehende und neue Ansätze wollen wir stärken. Deshalb rufen wir alle Akteurinnen und Akteure im Freistaat auf, uns Ihre Erfahrungen und Ideen mitzuteilen und uns so bei der Umsetzung des Konzepts zu unterstützen. Ich freue mich auf rege Beteiligung an der Umfrage.«

Hintergrund:

Wissenschaftliche Studien, Rote Listen oder der »Bericht zur Lage der Natur 2020« belegen erhebliche Rückgänge der Artenvielfalt und Biomasse der Insektenfauna in Deutschland. Zu den Ursachen gehören der Verlust und die Isolation von Lebensräumen und lebenswichtigen Strukturen, fehlende Nahrung, der Eintrag von Pflanzenschutzmitteln, Nährstoffen und anderen Schadstoffen, die Art und Weise der Bewirtschaftung sowie die Lichtverschmutzung in der Nacht.

Die Umfrage findet im Zeitraum vom 15. April bis zum 31. Mai statt und gliedert sich in sieben Handlungsfelder:
A) Insektenschutz in Landwirtschaft und Gartenbau
B) Insektenschutz im Wald
C) Insektenschutz in/an Fließ- und Stillgewässern
D) Insektenschutz im Siedlungsraum
E) Arten- und Biotopschutz für Insekten
F) Insekten in der Umweltbildung
G) Insektenmonitoring



Quelle
Freistaat Sachsen Sächsische Staatskanzlei

Sächsische Staatskanzlei
01095 Dresden
15.04.2021, 14:50 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Fuchsrote Sandbiene

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PV-Anlagen auf Parkplatzdächern
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PV-Anlagen auf Parkplatzdächern: Umweltministerium fördert Pilotvorhaben zur Sektorkopplung

23/24.04.2021

  • Umweltminister Franz Untersteller: „Unser Ziel ist die möglichst effiziente Kopplung von Energiewende und Verkehrswende, von Sonnenstrom und Elektromobilität“

Von dem kommenden Jahr an greift in Baden-Württemberg die Pflicht zur Überdachung von Parkplätzen
mit Photovoltaikanlagen. In Verbindung mit intelligenter Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und eventuell einem Batteriespeicher können Parkflächen dann einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten.

„Bislang“, sagte Umweltminister Franz Untersteller heute (15.04.) in Stuttgart, „sind Parkflächen versiegelte Fläche ohne Mehrwert. Das wollen wir ändern. Deshalb haben wir die PV-Pflicht ab 2022 im Klimaschutzgesetz verankert. Und deshalb fördern wir jetzt Pilotprojekte, die Erkenntnisse liefern sollen, wie solare Stromerzeugung und E-Mobilität auf Parkflächen am besten gekoppelt werden.“
Pilotprojekte in Berkheim und Schwäbisch Hall
Mit knapp 300.000 Euro fördert das Umweltministerium jetzt zwei Pilotvorhaben in Baden-Württemberg in Berkheim und Schwäbisch-Hall. Die gemeinsam mit einer externen Jury ausgewählten Anlagen sollen noch in diesem Jahr errichtet werden. Gefördert werden Investitionskosten in eine innovative Solarüberdachung der Parkfläche, die Ladeinfrastruktur und Anschlusstechnik sowie die benötigte Hard- und Software zur Laststeuerung. Nicht bezuschusst wird der Bau der Photovoltaik-Anlage.

Die geförderten Projekte:


Berkheim (Landkreis Biberach)
Vor der Firmenzentrale des Bau- und Logistikunternehmens Max Wild GmbH soll ein 685 Quadratmeter großer, ebenerdiger Parkplatz mit einer 256 Kilowatt peak (kWp) Photovoltaik-Anlage überdacht werden.

Die Konstruktion der Carport-Anlage soll hohen optischen Ansprüchen genügen. Auf den gemischt genutzten Parkplätzen sollen zehn Ladepunkte installiert werden mit einer Leistung von jeweils 22 Kilowatt. Mit Hilfe eines Energiemanagementsystems sollen Photovoltaik-Erzeugung und Ladevorgänge lastvariabel aufeinander abgestimmt werden.

Schwäbisch-Hall
Das Projekt umfasst den Bau und das Monitoring einer Photovoltaik-Carportanlage mit einer Leistung von 749 Kilowatt peak am Berufsschulzentrum in Schwäbisch Hall sowie die Installation von acht Ladepunkten mit jeweils 22 Kilowatt. Der gewonnene Solarstrom soll nicht nur zum Laden von E-Fahrzeugen, sondern auch in neun umliegenden Berufsschulgebäuden eingesetzt werden. Die Kooperation mit einem regionalen Carsharing Anbieter erzeugt eine Schnittstelle zu einem modernen Mobilitätskonzept.

Foto
Umweltministerium/Bjoern Haenssler


Quelle
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart
Telefon: +49 711 126-0
Telefax: +49 711 126-2881
poststelle@um.bwl.de

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„Birkenfelder Bächen einen Teil ihrer Natürlichkeit zurückgeben“
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Spiegel: „Birkenfelder Bächen einen Teil ihrer Natürlichkeit zurückgeben“

23/24.04.2021

  • Umweltministerium fördert anstehende Renaturierungsmaßnahmen an Stillbach und Zimmerbach mit insgesamt 459.000 Euro.

Rheinland-Pfalz . Im ersten von zwei Bauabschnitten sollen im Bereich des Talweiherplatzes die bislang befestigte Gewässersohle im Unterlauf des Zimmerbachs auf einer Länge von rund 240 Metern und die des Stillbachs über mehr als 400 Meter zurückgebaut und in einen naturnahen Zustand zurückgeführt werden. Am Stillbach soll zusätzlich durch den Einsatz von Strömungslenkern dessen Eigenentwicklung unterstützt werden.

Zudem ist vorgesehen, den Stillbach für Bürgerinnen und Bürger durch einen Weg sowie Sitzstufen wieder zugänglich zu machen. Mit den Arbeiten soll im Lauf des ersten Halbjahres 2021 begonnen werden.
In einem zweiten Bauabschnitt werden am Stillbach bis zum Tierpark auf einer Länge von mehr als drei Kilometern punktuelle Maßnahmen durchgeführt. Geplant ist, Sohlbefestigungen zu entfernen, Sohlabstürze durchgängig umzugestalten, standortfremden Bewuchs zu entfernen und im Bereich des Tierparks die lineare Durchgängigkeit wiederherzustellen.

„Die Renaturierungsmaßnahmen fördern wir durch unser Gewässerschutzprogramm ‚Aktion Blau Plus‘. So verbessern wir die Struktur der beiden Bäche und ihre lineare Durchgängigkeit für die Wasserlebewesen wieder deutlich und geben den Bächen einen Teil ihrer Natürlichkeit zurück. Profitieren werden auch die Bürgerinnen und Bürger Birkenfelds, für die der Stillbach in naher Zukunft wieder erreichbar und zum naturnahen Erlebnis mitten in ihrer Stadt wird“, so Staatsministerin Anne Spiegel.

Gefördert wird das Projekt auch von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz mit 13.000 Euro aus Ersatzzahlungen.

In der Aufnahme
  • Logo Aktion Blau Plus; © MUEEF

Quelle
Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz vertreten durch die Ministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

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Nordrhein-Westfalen startet neue Klima-Initiative zur Hausbegrünung
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Nordrhein-Westfalen startet neue Klima-Initiative zur Hausbegrünung

22/23.04.2021

  • Umweltministerin Heinen-Esser stellt neues Kataster und Verbraucherberatung für mehr Grün am Haus vor: Grüne Dächer und Fassaden sorgen für gutes Klima

Mit einem neuen "Gründachkataster" des Landesumweltamtes (LANUV) will die Landesregierung
der Dachbegrünung in Nordrhein-Westfalen einen zusätzlichen Schub verleihen. Zeitgleich startet die neue Informationskampagne "Mehr Grün am Haus" der Verbraucherzentrale NRW zur Begrünung privater Grundstücke und Gebäude.

"Grüne Dächer und Fassaden sorgen für ein ausgeglicheneres Klima. Hitze wird erträglicher und Starkregen besser abgefedert. Tiere und Pflanzen erhalten Lebensräume. Die neuen Service-Angebote des LANUV und der Verbraucherzentrale NRW sind nicht nur in städtischen Regionen wichtige Bausteine der Klimaanpassung", erklärt Ministerin Ursula Heinen-Esser. Nach aktuellen Erkenntnissen ergibt sich alleine für die Dachbegrünung ein Gesamtpotenzial von über 400 km² Grünfläche auf den nordrhein-westfälischen Dächern; das entspricht der Fläche der Stadt Köln.
Mit dem neuen Gründachkataster des LANUV können Eigentümer, Architekten und Stadtplaner abschätzen, ob Dächer für eine Begrünung geeignet sind. Zugleich werden unter anderem die Kosten oder Faktoren wie das Regenrückhaltevermögen, das CO2- oder Staubbindevermögen des jeweiligen Daches adressscharf angezeigt. Selbst an die örtlichen Gegebenheiten angepasste Pflanzlisten sind hinterlegt. Erreichbar ist das Gründachkataster als neues Tool im Fachinformationssystem Klimaanpassung des LANUV unter der Adresse www.gruendachkataster.nrw.de.

"Wir erweitern somit unsere Angebote für die Planung von konkreten Klimaanpassungsmaßnahmen mit einem neuen Werkzeug", erklärte LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen. "Das Kataster zeigt uns, dass sich jeder dritte Quadratmeter Dach in Nordrhein-Westfalen als potenzielle Grünfläche eignet. Jede Grünfläche fungiert dabei als kleine natürliche Klimaanlage, mit der vor allem in unseren stark versiegelten Großstädten das Mikroklima verbessert werden kann."

Mit ihrer neuen Informations- und Motivationskampagne "Mehr Grün am Haus - Spür das bessere Klima" geht die Verbraucherzentrale NRW über die Dach- und Fassadenbegrünung hinaus und zeigt den Menschen Möglichkeiten an Begrünungsmaßnahmen in jeder Wohnsituation auf. "Dazu zählen etwa die Entsiegelung von Schottergärten zugunsten bepflanzter Flächen, durchlässige Pflasterungen, Hecken oder begrünte Gartenhäuschen und Baumscheiben. Leitgedanke dabei ist die spürbare Verbesserung des Wohlbefindens der Menschen, die dem Stressabbau dient und zu einer schöneren Wohnsituation führt", erläutert Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. Erreichbar ist das Projekt der VZ "Mehr Grün am Haus" unter www.mehrgruenamhaus.de und auf Facebook unter www.facebook.com/mehrgruenamhaus.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Nordrhein-Westfalen mit dem Sonderprogramm "Klimaresilienz in Kommunen" eine Fördermöglichkeit für Haus- oder Gebäudebesitzer geschaffen. Danach können Dach- und Fassadenbegrünung über die Kommunen finanziell gefördert werden. "Die Vorsorge vor den Folgen des Klimawandels stellt die Städte und Gemeinden vor enorme Herausforderungen. Daher unterstützen wir die Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger finanziell und durch individuelle Beratungsleistungen und Information", so Heinen-Esser. Den Auftrag, gemeinsam dem Klimawandel die Stirn zu bieten, erteilt unter anderem der Entwurf des neuen Klimaanpassungsgesetzes Nordrhein-Westfalen. Demnach sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, sich klimaresilient zu verhalten - etwa bei der Gestaltung von Gartenflächen.

Hintergrund
Zunehmender Hitzestress in Ballungsräumen ist eine Folge des Klimawandels. Gerade in vielen städtischen Bereichen ist durch die starke Verdichtung und hohe Versiegelung bereits heute ein deutlicher Wärmeinseleffekt nachweisbar. Die Anzahl an Sommertagen (>25 Grad) beziehungsweise Hitzetagen (>30 Grad) hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Ebenso können in Zukunft Starkregenereignisse und urbane Sturzfluten häufiger und intensiver auftreten. Diese extremen Wetterereignisse werden sich in den urbanen Ballungsgebieten aufgrund ihrer hohen Bevölkerungs- und Bebauungsdichte besonders stark auswirken.

Mit mehr Grünflächen in den stark versiegelten Innenstädten kann höheren Temperaturen vorgebeugt werden. So können unter anderem Dachflächen durch eine Begrünung einen wichtigen Beitrag leisten. Mit begrünten Dächern lassen sich neben der klassischen Schutzfunktion viele positive Effekte erzielen: Sie fördern den Erhalt der Artenvielfalt, binden Feinstäube, schützen die Bewohner effektiv vor Lärm, binden und verdunsten Regenwasser und dienen dem Klimaschutz, indem CO2 gebunden und durch die Dämmwirkung Energie gespart wird.


Quelle
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-Westfalen
Schwannstr. 3
40476 Düsseldorf

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In der Aufnahme von Michael Luhn

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Sonderausstellung zum Rotfuchs
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Nationalparkzentrum: Sonderausstellung zum Rotfuchs

22/23.04.2021

Ab dem 22. März 2021 zeigt der Schweizerische Nationalpark in seinem Besucherzentrum in Zernez die Sonderausstellung «Der Rotfuchs – Jäger auf leisen Pfoten».
Die Ausstellung verschafft einen Einblick in die Lebensweise des Fuchses und präsentiert neueste Erkenntnisse aus der Nationalparkforschung.

Dank seiner Anpassungsfähigkeit ist der Rotfuchs eines der erfolgreichsten Raubtiere der Erde. Als Kulturfolger mitten unter uns lebend, ist die Einstellung des Menschen ihm gegenüber aber dennoch sehr unterschiedlich. Für die einen ein unersetzlicher Gesundheitspolizist und exzellenter Mäusejäger, für die anderen schlicht ein hungriger Räuber.

Die vom Nationalpark Stilfserjoch konzipierte Ausstellung gibt einen Einblick in die Biologie und Lebensweise dieses weit verbreiteten Wildkaniden. Ein zweiter Teil zeigt erste, teils verblüffende Forschungsresultate des 2016 im Schweizerischen Nationalpark (SNP) lancierten Fuchsprojekts.

Das Rotfuchsprojekt im SNP

Seit der Gründung des SNP 1914 war der Rotfuchs während eines Jahrhunderts das grösste Raubtier. Diese Situation ist allerdings gerade im Begriff, sich zu ändern. Seit einigen Jahren halten sich Grossraubtiere wie Braunbär, Wolf und Luchs zum Teil über längere Zeit im SNP auf. Beispiele in anderen Nationalparks zeigen, dass gerade die Rückkehr des Wolfes entscheidende Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem hat. So reduzierten die Wölfe im Yellowstone-Park nicht nur die Bestände ihrer Beutetiere, sondern auch diejenigen ihrer Konkurrenten, der Kojoten.

Was wird sich im SNP durch die Rückkehr der Grossraubtiere verändern? Und welche Konsequenzen hat das für den Rotfuchs? Um solche Fragen beantworten zu können, erforscht der SNP die Situation und Entwicklung des Rotfuchses vor und nach der Einwanderung des Wolfs.

Erkenntnisse aus dem Fuchsprojekt

Der SNP hat die Südtiroler Ausstellung mit Informationen zum Fuchsprojekt im SNP ergänzt. Diese erläutern die angewendeten Forschungsmethoden und geben Einblick in die Erkenntnisse der vergangenen Jahre. Während im Winter die Trittsiegel einiges über die vorkommenden Tierarten verraten, ermöglicht das in der schneefreien Zeit der Kot. Äusserst interessante Daten liefern Tiere mit GPS-Sendern. So wurde unlängst der Ausflug einer jungen Fähe bis ins Ötztal dokumentiert – und die ebenso zielstrebige Rückkehr. Seit 2018 ermöglicht zusätzlich ein neu eingerichtetes Fotofallen-Monitoring weitere Erkenntnisse.

Die Ausstellung dauert vom 22. März 2021 bis zum 12. März 2022. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen des Bundesrates wird es leider keine Vernissage für das Publikum geben.


 
Quelle

Schweizerischer Nationalpark
Schloss Planta-Wildenberg
7530 Zernez
Schweiz
Tel. +41 81 851 41 11
Fax +41 81 851 41 12
info@nationalpark.ch

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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261 Natur- und Umweltschutzprojekte in ganz Hessen
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261 Natur- und Umweltschutzprojekte in ganz Hessen - Fünf Jahre Umweltlotterie GENAU

22/23.04.2021

  • Knapp 1,6 Millionen Euro für Natur- und Umweltschutzprojekte

„Die Umweltlotterie GENAU hat sich in fünf Jahren zu einem bedeutenden und verlässlichen Förderinstrumen
t für den Naturschutz entwickelt. Mit ihrer Hilfe konnten bereits 261 Natur- und Umweltschutzprojekte in ganz Hessen mit jeweils 5.000 Euro unterstützt und umgesetzt werden. Seit ihrem Start im April 2016 wurden so rund 1,3 Millionen Euro ausgeschüttet. Das sind 261 Beispiele einer unbürokratischen und dezentralen Förderung und ein starkes Signal für den Natur- und Umweltschutz in Hessen. Die Projekte leisten einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Hessen“, sagte Umweltstaatssekretär Oliver Conz heute in Wiesbaden.
Zusätzlich fließen sämtliche Überschüsse aus der Lotterie in ein Förderprogramm des Umweltministeriums, mithilfe dessen für Hessen bedeutsame Arten und Lebensräume der sogenannten „Hessen-Liste“ der Hessischen Biodiversitätsstrategie gefördert werden. Insgesamt 285.000 Euro konnten so bisher zusätzlich bereitgestellt werden. 18 größere Umwelt- und Naturschutzprojekte erhielten so bis zu maximal 25.000 Euro. Für die Revitalisierung des Quellsumpfes in Dreisbach, einem für die biologische Vielfalt wertvollen Biotop, erhielten der BUND Hessen, der Naturschutzring Ehringshausen und der Landschaftspflegeverband Lahn-Dill beispielsweise rund 22.000 Euro. Der Rebhuhn-Hegering Wetterau legte mithilfe der Förderung von über 14.000 Euro unter anderem Blühflächen zum Schutz des Rebhuhns an, das mittlerweile zu einem seltenen Bewohner der Feldflur geworden ist.

Auf Initiative von Umweltministerin Priska Hinz wurde die von LOTTO Hessen durchgeführte Umweltlotterie vor fünf Jahren ins Leben gerufen. Jede Woche erhalten neben dem garantierten Hauptgewinn auch sämtliche Tippende aus deren Landkreis oder der kreisfreien Stadt einen Gewinn. Die Mitspielerinnen und Mitspieler des Gewinner-Landkreises entscheiden außerdem gemeinsam, welches Projekt in ihrer Region mit dem Zusatzgewinn der Lotterie unterstützt wird.

„Der Gewinn aus der Umweltlotterie legte beispielsweise den Grundstein für eine wöchentlich stattfindende Streuobst-AG der Herborner Kirchberg-Schule durch Mittel für die Pacht geeigneter Flächen, den Kauf von Pflanzen sowie des Materials für Nistkästen und Insektenhotels“, erklärte der Staatssekretär. „Dem Imkerverein Gießen ermöglichte der Zuschuss den Innenausbau des Schleuderraums und die notwendige Ausrüstung für die Honigbearbeitung für die Lehr- und Ausbildungsimkerei. Und das Wasseramselprojekt der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz Schwalm-Eder finanzierte 100 Nistkästen und bestimmte den Bruterfolg des Vogels, der an hessischen Flüssen heimisch ist und zur Bestandssicherung dauerhafter Artenschutzmaßnahmen bedarf.“

In Nordhessen wurden insgesamt 47 Projekte gefördert, in Mittelhessen 40 und in Südhessen 174 Projekte. Besonders aktiv sind der Wetterau-Kreis mit bisher 36 und der Main-Kinzig-Kreis mit 29 Gewinner-Projekten. Die Bekanntgabe der Ziehungsergebnisse erfolgt jeweils freitags im Hessischen Rundfunk in der Sendung „alle wetter!“. Auch die Natur- und Umweltprojekte werden dort vorgestellt.

Quelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
14.04.2021

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... Bewässerung der Zukunft
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Bayern investiert bis zu 40 Millionen Euro in nachhaltige  landwirtschaftliche Bewässerung der Zukunft - Vier Pilotprojekte ausgewählt

21/22.04.2021

Die Bewässerung in der Fläche bestmöglich sicherstellen, dabei Wasserressourcen schonen und für nachfolgende Generationen erhalten: Um diese Mega-Herausforderung bewältigen zu können, hat das Bayerische Umweltministerium ein Pilotprogramm zur nachhaltigen und umweltgerechten Wassergewinnung zur Bewässerung von landwirtschaftlichen Kulturen gestartet. Nun stehen die Pilotprojekte fest, die eine Förderung erhalten sollen.

Mit insgesamt bis zu 40 Millionen sollen vier Projekte im Spalter Hügelland, in Nordheim, Iphofen und Oberschwarzach unterstützt werden. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: "Die Folgen des Klimawandels werden zunehmend auch in Bayern spürbar. Unsere Böden sind ausgetrocknet, das Grundwasser geht uns verloren. Insbesondere in Nordbayern ist die flächendeckende Wasserversorgung ein großes Thema.

Klimawandel und Trockenheit betreffen insbesondere auch die Landwirte. Wir brauchen kluge Projekte
, um künftig die Bewässerung in der Fläche bestmöglich sicherzustellen und gleichzeitig sorgsam mit der wertvollen Ressource Wasser umzugehen. Wir setzen dabei vor allem auch auf effiziente Bewässerungssysteme und intelligente Wasserspeicher. Speicher können Wasser in abflussreichen Zeiten zurückhalten und in Trockenperioden vor Ort wertvolles Wasser liefern. Die Pilotprojekte werden zeigen, wie die Bewässerung der Landwirtschaft von morgen funktionieren kann."
 
Das Umweltministerium wird die Baukosten der neuen Bewässerungsinfrastruktur zur Hälfte und je Vorhaben mit maximal 10 Millionen Euro fördern. Mit dem Pilotförderprogramm sollen überbetriebliche, nachhaltige und umweltgerechte Bewässerungsinfrastrukturen für landwirtschaftlich, gartenbaulich oder weinbaulich genutzte Gebiete errichtet werden. Für die Bewässerung soll in erster Linie Wasser aus Oberflächengewässern und gespeichertes Niederschlagswasser verwendet werden. Insgesamt haben sich sieben Projekte aus Franken für das Pilotförderprogramm "Investitionsmaßnahmen für Bewässerungsinfrastruktur für Landwirtschaftliche Sonderkulturen, den Gartenbau und für den Weinbau" beworben. Franken ist besonders von Trockenheit betroffen, dort fällt im Vergleich rund ein Drittel weniger Niederschlag als in Südbayern.

Um möglichst umfangreiche Erfahrungen zur Bewässerung sammeln zu können, wurden Projekte aus unterschiedlichen Kulturformen wie etwa Wein-, Hopfen- oder Obstanbau, aus verschiedenen Naturräumen und unterschiedliche Bewerber wie Kommunen oder Wasserbeschaffungsverbände berücksichtigt.

Bei allen Projekten sind nun weitere Schritte seitens der Antragsteller notwendig. Wenn alle Gremienbeschlüsse sowie rechtlichen Genehmigungen und Zustimmungen vorliegen und alle förderrechtlichen Vorgaben erfüllt sind, kann der Antrag auf Zuwendung beim zuständigen Wasserwirtschaftsamt gestellt werden.

Nach einem erfolgreichen Abschluss der Pilotprojekte soll die Förderung in eine Regelförderung überführt werden.  

Kurzvorstellung der vier Pilotprojekte:

Iphofen:

Für die zukünftige Bewässerung der Weinberglagen um Iphofen mit einer Gebietsgröße von 262 Hektar soll Wasser aus dem Main in der abflussstarken Jahreshälfte entnommen, über eine 7,2 Kilometer lange Transportleitung nach Iphofen gebracht und in einem Speichersee mit rund 195.000 Kubikmeter nutzbarem Speichervolumen zur Wasserbevorratung zwischengespeichert werden. Unmittelbar am Standort der Wasserentnahme am Main (vorgesehen in der Gemarkung Hohenfeld) sollen ein Pumpwerk und eine Aufbereitungsanlage errichtet werden. Die zweite Aufbereitungsanlage am Speichersee soll die Betriebssicherheit der weiteren Verteilungsleitungen in die einzelnen Weinberglagen gewährleisten. Der jährliche Bewässerungsbedarf der angeschlossenen Weinberge mit einer Gesamtfläche von 262 Hektar wird auf etwa 170.000 Kubikmeter geschätzt. Die veranschlagten Projektkosten (ohne Grunderwerb) belaufen sich auf rund 17 Millionen Euro.

 

Projekt Spalter Hügelland

Im Spalter Hügelland sollen künftig Hopfen und Kirschen nachhaltig bewässert werden. Das Projekt erstreckt sich über 15 Kilometer Länge in den Gebieten der Städte Spalt und Abenberg sowie der Gemeinden Absberg, Georgensgmünd und Röttenbach. Aktuell sollen 208 Hektar bewässert werden, im Endausbau sollen bis zu 400 Hektar möglich sein. Dazu wird Wasser als Uferfiltrat der Schwäbischen Rezat gewonnen, die in Niedrigwasserzeiten durch Überleitungswasser aus dem Brombachsee gestützt wird. Fünf Pufferspeicher und 75 Kilometer Rohrleitungen ermöglichen den Hopfen- und Obstbauern eine bedarfsgerechte Wasserversorgung auch in Trockenperioden. Die Kosten für den aktuellen Bauabschnitt belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro.

 

Nordheim

Für die zukünftige Bewässerung der beiden Weinberggebiete Nordheim mit einer Gebietsgröße von 385 Hektar und Sommerach mit einer Gebietsgröße von 230 Hektar soll die vorhandene Infrastruktur genutzt und durch den Bau einer 365 Meter langen Verbundleitung miteinander vernetzt werden. Der jährliche Wasserbedarf soll aus dem Mainkanal in der abflussstarken Jahreshälfte entnommen und in zwei Speicherseen mit insgesamt 294.000 Kubikmeter Speichervolumen zur Wasserbevorratung zwischengespeichert werden. Das Konzept sieht die Errichtung eines Speichersees im Tal bei Sommerach an der bestehenden Wasserentnahmestelle vor. Der Standort des zweiten Speichersees ist auf dem Kreuzberg vorgesehen. Beide Standorte sind im Zuge der Entwurfsplanung abschließend zu prüfen. Der jährliche Bewässerungsbedarf der angeschlossenen Weinberge mit einer Gesamtfläche von 615 Hektar wird auf etwa 370.000 Kubikmeter geschätzt. Die veranschlagten Projektkosten belaufen sich auf rund 14 Millionen Euro.

 

Oberschwarzach

Das Bewässerungskonzept der Weinbergflächen sieht die Rückhaltung und Speicherung von Starkniederschlägen sowie die Entnahme von Wasser aus den vorhandenen kleinen Bächen in abflussstarken Zeiten vor. Das Projektgebiet gliedert sich unter Berücksichtigung der topographischen Lage in drei eigenständige Teilgebiete. Im Teilraum A nördlich des Ortsteiles Breitbach soll der Wasserbedarf für 56 Hektar Weinbergfläche über die Entnahme von Wasser aus dem Breitbach und der Schwarzach bestmöglich sichergestellt werden. Die Speicherung des Wassers soll zum einen über einen naturnahen Speicherteich im Tal und ein technisches Speicherbecken an den Weinberglagen mit einem gesamten Speichervolumen von 38.500 Kubikmetern erfolgen. Im Teilraum B südlich des Ortsteils Handthal soll der Wasserbedarf für 44 Hektar Weinbergfläche über die Entnahme von Wasser aus dem Handthaler Bach und Überlaufwasser aus der Stollbergquelle gedeckt werden. Das Konzept sieht die dezentrale Speicherung über zwei Speicher- bzw. Rückhaltebecken sowie kleine Zwischenbecken mit einem maximalen Speichervolumen von 31.000 Kubikmeter vor. Im Teilraum C soll der Wasserbedarf für 28 Hektar Weinberge im Ortsteil Wiebelsberg durch die Rückhaltung und Speicherung von Niederschlagswasser gedeckt werden. Die Planung sieht die Herstellung von zwei Speicherbecken mit einem Gesamtvolumen von 21.500 Kubikmetern vor. Die veranschlagten Projektkosten für den Bau der Speicherbecken mit Bewässerungsinfrastruktur belaufen sich auf rund 23 Millionen Euro.

 
Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Telefon: +49 89 9214-00
Fax: +49 89 9214-2266
Pressemitteilung Nr. 46/21
Datum: 16.04.2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Keine Zucht von weißen Löwen in Magdeburg
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Zoologische Neuausrichtung: Keine Zucht von weißen Löwen in Magdeburg

21/22.04.2021

„Der Europäische Verband der Zoos und Aquarien (EAZA), dem auch der Zoologische Garten Magdeburg angehört, hat bereits im April 2013 klar Position bezogen gegen eine absichtliche Zucht auf Ausprägung seltener rezessiver Allele. Dies betrifft auch die Zucht von weißen Löwen, bei denen über ein mutiertes rezessives Gen die Anlage für das weiße Fell des Afrikanischen Löwen vererbt wird.

Die gezielte Zucht von Wildtieren mit Mutationen führt zwangsläufig zu einem Verlust der genetischen Vielfalt, was langfristig die Nachhaltigkeit der Bestände gefährdet.
Zum anderen wird bei der Zucht mit einem ganz bestimmten Ziel – hier die weiße Fellfarbe – sehr oft andere wichtige Faktoren wie Gesundheit und Fitness vernachlässigt, diese zeigen sich dann später teilweise als Erbkrankheiten und Empfindlichkeiten, sowie es zum Beispiel auch bei einigen Rassehunden häufig der Fall ist.  Für Artenschutzmaßnahmen, Erhaltungszuchten oder gar Wiederauswilderungen sind diese Tiere völlig ungeeignet, erklärt Dr. Susan Hambrecht / Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zoo Magdeburg. Eine zoopädagogisch aufbereite Informationstafel wird es in Kürze an der Löwenanlage geben, auch um hier mehr Aufklärungsarbeit zu leisten.

Bei weißen Löwen handelt es sich nicht um eine eigene Tierart – es sind Afrikanische Löwen – sondern einfach um eine ungewöhnliche Mutation (genetische Störung), die zu einem Pigmentverlust führt. Dies kommt gelegentlich in der Natur oder in normalen Zuchtprogrammen vor und ist manchmal auch an andere genetische Defekte gekoppelt.

Es ist wissenschaftlich, ethisch und aus den oben aufgeführten Gründen für den Zoo Magdeburg nicht mehr vertretbar, an der Zucht von weißen Löwen festzuhalten. In Magdeburg wird es zukünftig keine Zucht von weißen Löwen geben. Die letzten drei Jungtiere aus dem Jahr 2019 sind heute nach Gera gereist. Auch im Tierpark Gera ist keine Zucht von weißen Löwen vorgesehen. „Gera hat den Löwen im Stadtwappen. Das Löwen-Trio aus Magdeburg bezog eine weitläufig ausgebaute Löwenanlage, die von den Geraer Kollegen mit viel Liebe zum Detail vorbereitet wurde“, erklärt Dr. Susan Hambrecht.

Mit der Nutzung des EAZA-Kompetenznetzwerkes ist es dem Zoo Magdeburg möglich, die wissenschaftliche Arbeit zielführend zu fokussieren und neu auszurichten.

Quelle / Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
Tel: 0391 – 280 90 -0
Fax: 0391 – 280 90 -5100
E-Mail: info@zoo-magdeburg.de


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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen
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Gleise des Artenschutzes und der Umweltbildung - Schaephuysen

21/22.04.202
1

Ein innovatives Kooperationsprojekt des Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen e.V.  und des Artenschutz in Franken®, das von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wird.

Schaephuysen / Nordrhein - Westfalen.
Mitte April konnte Michael Sonfeld einige Aufnahmen der ersten Blüten, die sich bei den doch noch immer recht kühlen Temperaturen hervor wagten,erstellen .... mit großer Spannung warten wir alle darauf wie sich das Projekt in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird ...



In der Aufnahme von Michael Sonfeld
  • Stele der Biodiversität Schaephuysen unmittelbar an den Gleisen des Artenschutzes und der Umweltbildung im April 2021
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Flussregenpfeifer in Bayern - Im Bestand gefährdet!
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Flussregenpfeifer in Bayern - Im Bestand gefährdet!

21/22.04.2021

Bayern.
Leider hat auch in unserem Bundesland der Bestand des Flussregenpfeifers stark abgenommen.

Um auch in Zukunft diese interessante Lebensform in unserem Bundesland erleben zu dürfen, sollten Sekundärlebensräume die der Vogel in der Regel bei uns vorfindet, so gestaltet und erhalten werden das hier auch nachhaltig erfolgreiche Flussregenpfeifer Reproduktionszyklen stattfinden können, helfen Sie bitte mit.

Beschreibung

Körperlänge:  um 15 cm
Gewicht: 33 - 50 g
Nahrung: Insekten, Spinnen, kleine Schnecken und  Würmer
Gelege: 4 braun gesprenkelte  Eier (April - August)
Jahresbrut: 1-2
Brutdauer: 24 -26 Tage
Nestlingszeit: keine / Nestflüchter
Nest: Nistmulde
Lebensraum:In der Regel an Gewässer gebunden. Steinige Flüsse Ränder von Seen etc.

Balz / Paarung / Brut

Bereits Anfang April, manchmal auch schon im März so wie in 2007 beginnt die interessante Balz der Flussregenpfeifer. Besonders ist die auffällige Balzflugvariante des Männchens welche fast der einer Fledermaus nahe kommt.

Nach der Paarung werden in der regel mehrere Brutmulden gescharrt , wobei dann das Flussregenpfeifer Weibchen eine auswählt um hier ihre sehr gut getarnten Eier abzulegen. Ausgebrütet wird das Gelege binnen 22 -28 Tagen von beiden Elterntieren.

Brutabbruch und Zweitbruten

Werden die Flussregenpfeifer während der Brutzeit stark gestört, z.B. durch hohen Freizeitdruck, wird häufig die Brut abgebrochen. Jedoch kann es auch in Folge von Nesträubern die sich am Gelege gütlich tun notwendig werden eine Zweitbrut anzusetzen. Dies setzt jedoch voraus das dass Jahr noch nicht zu weit fortgeschritten ist.

Nicht selten passiert es das die erste Brut erfolgreich von statten gehen konnte, so übernimmt in der Regel das Männchen die „Führung“ der Jungtiere, wobei der weibliche Regenpfeifer allein das Zeitgelege erbrütet.

Der Nestflüchtende Flussregenpfeifer


Bereits vom ersten Tag an sind Flussregenpfeiferküken in der Lage selbstständig Nahrung aufzunehmen . Jedoch sind sie noch nicht in der Lage zu fliegen, wodurch es über einen Zeitraum notwenig ist, das die Küken von den / dem Eltern „geführt“ beschützt und gegen Regen oder Kälteeinbrüche unter anderem durch Hudern geschützt werden.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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PCB-Vergiftung im Spöl hat dramatische Ausmasse
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PCB-Vergiftung im Spöl hat dramatische Ausmasse

20/21.04.2021

Am 12. Februar 2021 hat das Amt für Natur und Umwelt GR eine Verfügung bezüglich der Sanierung des Flusses Spöl erlassen, der mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) aus den Anlagen der Engadiner Kraftwerke verseucht ist. Der Schweizerische Nationalpark als Geschädigter hat gegen diese Verfügung Beschwerde eingelegt.

Chemische Untersuchungen an einem toten Uhu-Weibchen aus dem Spöltal zeigen, dass die Vergiftung des Spöl weit schlimmer ist als bisher angenommen: Der Uhu weist einen rund tausendmal höheren PCB-Wert als ein Mensch im Durchschnitt auf. Offenbar ist bereits die ganze Nahrungskette verseucht.

Die Eidgenössische Nationalparkkommission fordert den Kanton Graubünden auf, entschlossen und unverzüglich zu handeln.
Wegen Fehlern bei Revisionsarbeiten in der Staumauer Punt dal Gall der Engadiner Kraftwerke AG (EKW) gelangten im Herbst 2016 hohe Mengen PCB-haltige Partikel aus alten Korrosionsschutz-Anstrichen in den Fluss Spöl oberhalb von Zernez. Die hochgiftigen Chemikalien verteilen sich entlang der 5.75 Kilometer langen Gewässerstrecke. Sie konnten im Wasser, im Sediment und in Fischen nachgewiesen werden. Da die Kontamination im Sediment bis in eine Tiefe von 50 cm reicht, muss ein grosser Anteil des PCB schon vor 2016 in den Spöl gelangt sein.

Massiv verseuchter Uhu

Vier Jahre später, am 20. September 2020, hat ein Mitarbeiter des Schweizerischen Nationalparks (SNP) im Spöltal ein totes Uhu-Weibchen gefunden. Der SNP hat den Kadaver an das Veterinärmedizinische Institut der Universität Bern geschickt, wo das Fettgewebe herauspräpariert wurde. Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) hat das Gewebe analysiert und eine enorme PCB-Belastung von über 550 Milligramm i-PCB pro Kilogramm Körperfett gemessen. Dies entspricht einer Gesamtmenge an PCB von rund einem Gramm pro Kilogramm Körperfett. Gemäss Dr. Ruedi Haller, Direktor des SNP, ist dieser Wert exorbitant hoch. Dies entspricht dem Tausendfachen des durchschnittlichen Wertes bei Menschen. Solche Konzentrationen sind für Mensch und Tier krebserregend, schädigen die Fortpflanzung, den Hormonhaushalt, die Knochenbildung sowie das Blut und führen zu chronischen und tödlichen Vergiftungen.

Unzureichende Verfügung
Die EKW werden in der Verfügung vom 12. Februar 2021 zwar vom Amt für Natur und Umwelt (ANU) als Verursacherin der PCB-Belastung im Spöl in die Pflicht genommen. Die Verfügung sieht jedoch nur eine Sanierung der ersten 2,75 km des Spöl vor. Die untere, fast 3 km lange Strecke soll nicht saniert werden. Dies, obwohl im Bereich Praspöl (Abschnitt 5) Werte gemessen wurden, die 5 Mal so hoch liegen wie der empfohlene Richtwert für einen guten und 10 Mal höher als der Wert für einen sehr guten Gewässerzustand.

Sofortiges Handeln dringend notwendig
Bislang gingen die Beteiligten davon aus, dass eine beschränkte Sanierung der am stärksten belasteten, gut zugänglichen Gewässerbereiche ausreichend sei. Die exorbitant hohe PCB-Belastung des Uhus zeigt nun aber, dass bereits die ganze Nahrungskette im Spöltal stark betroffen ist. Aus diesem Grund hat der SNP Beschwerde gegen die Verfügung des ANU eingelegt. Abhilfe kann in dieser Situation nur die umfassende und umgehende Sanierung der gesamten Fliesstrecke von 5.75 km am oberen Spöl schaffen.

Die Eidgenössische Nationalparkkommission (ENPK) ist von der Eidgenossenschaft eingesetzt worden, um den Nationalpark vor schädlichen menschlichen Einflüssen zu schützen. Sie fordert daher vom Kanton nach dem Scheitern eines Runden Tisches nun rasches und entschlossenes Handeln. ENPK-Präsidentin Heidi Hanselmann:

«Es hilft nur ein rascher Quellenstopp, das heisst, die radikale Entfernung und umweltverträgliche Entsorgung der PCB-haltigen Sedimente. Ausserdem muss das Problem mit dem Druckstollen gelöst werden. Mit jedem Tag, an dem das PCB weiter im Spöl und im Staubecken Ova Spin verbleibt, kontaminiert es das Wasser und vergiftet die im und am Wasser lebenden Tiere im SNP, insbesondere die Prädatoren. Zudem gelangt das PCB in tiefergelegene Gebiete und damit in die Nähe der Menschen.»

Der Kanton muss auch abklären, wie stark das Sediment im Ausgleichsbecken Ova Spin, welches zur Hälfte im SNP liegt, kontaminiert ist. Dieses Becken leidet zudem unter einer weiteren PCB-Quelle der EKW: Ihr Druckstollen vom Lago di Livigno zum Kraftwerk Ova Spin ist im Inneren ebenfalls mit einem PCB-haltigen Korrosionsschutz beschichtet. Umfang und Menge sind unklar. Wasser wird vom Lago di Livigno zum Kraftwerk Ova Spin geleitet, von dort aber auch wieder für die Produktion von Spitzenenergie hochgepumpt. Im Druckstollen gelangen bei jedem Wasserdurchgang PCB-haltige Korrosionsschutz-Partikel und gelöstes PCB in den Wasserkreislauf. Auch hier herrscht dringender Sanierungsbedarf, umso mehr, als dass in den nächsten Jahren der Stausee entleert und Anlageteile der Staumauer saniert werden müssen.

Die ENPK fordert den Kanton Graubünden auf, die totale Sanierung der 5.75 km des Oberen Spöl durch die EKW unverzüglich zu veranlassen. Falls sich die EKW mit juristischen Mitteln dagegen wehren, muss der Kanton die Totalsanierung trotzdem verfügen und parallel dazu die Frage nach den Verantwortlichkeiten klären.

Quelle
Schweizerischer Nationalpark
Schloss Planta-Wildenberg
7530 Zernez
Schweiz
Tel. +41 81 851 41 11
Fax +41 81 851 41 12
info@nationalpark.ch
Medienmitteilung vom 19. März 2021


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Neues vom Buchfink
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Neues vom Buchfink

21/22.04.2021

Bayern
. Helga Zinnecker sendet uns aktuelle Aufnahmen eines Buchfinkmännchens die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Buchfink Männchen
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Unbekannte zerstören „Begrüßungsstele“ im Nationalpark
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Unbekannte zerstören „Begrüßungsstele“ im Nationalpark

20/21.04.2021

Die Freude währte nur kurz: Wenige Tage nach der Installation einer Stele, die Besucher:innen im Nationalpark
und Weltnaturerbe auf Norderney willkommen heißt, haben Unbekannte den metallenen Schriftzug entwendet und damit das Objekt zerstört.

Wer am Ostersonntag zu Fuß oder mit dem Rad die Norderneyer Inselnatur erkundete, freute sich über die unlängst errichtete Stele, die am Zuckerpad die Besucherinnen und Besucher im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer willkommen hieß. Am Ostermontag wich diese Freude Wut und Entsetzen: Unbekannte hatten über Nacht den handwerklich gearbeiteten metallenen Schriftzug „Nationalpark“ aus der Halterung geflext und mitsamt der erläuternden Messingplakette gestohlen.
Wem wollen der oder die Täter damit schaden? „Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Beteiligten, die mit Fleiß und Kreativität an diesem Projekt gearbeitet haben, um den Nationalpark mit und für Einheimische und Gäste auf Norderney freundlich zu entwickeln und alle herzlich in unserer wunderbaren Natur zu begrüßen“, stellt Nationalparkleiter Peter Südbeck fest. Auch Bürgermeister Frank Ulrichs ist verärgert und enttäuscht ob dieser Tat: „Der Gedanke, dass so etwas nur wenige Tage nach der Errichtung der Stele passieren könnte, war bei mir nicht vorhanden und macht mich sprachlos. Diese ‚Aktion‘ ist sowohl verletzend und respektlos für die Initiatoren der Nationalparkverwaltung als auch beschämend für uns auf der Insel, dass so etwas hier geschieht.“

In den sozialen Netzwerken finden sich zahlreiche Kommentare von Einheimischen und Gästen, die ihren Unmut über die Zerstörung der Stele zum Ausdruck bringen.

Die Stele auf Norderney ist Teil eines Pilotprojektes mit dem Ziel, die Eingänge zum Nationalpark deutlicher zu machen und Einheimische und Gäste dort willkommen zu heißen. Finanziert werden die ersten beiden Prototypen aus dem Förderprogramm „Landschaftswerte“ der N-Bank (Investitions- und Förderbank Niedersachsen) mit Mitteln des Landes Niedersachsen und der Europäischen Union. Der Antrag wurde 2017 gestellt und bewilligt. Jürgen Püschel, Grafiker der Nationalparkverwaltung, skizzierte 15 verschiedene Entwürfe. In einem internen Wettbewerb wurde dieser filigran wirkende Schriftzug ausgewählt, der auffällt, ohne in der Naturlandschaft aufdringlich zu wirken. Die handwerkliche Umsetzung erfolgt in Kooperation mit den berufsbildenden Schulen Wilhelmshaven. Bei diesem ungewöhnlichen Projekt können die Schüler:innen zeigen, was sie gelernt haben.

Wenn die „Begrüßungs-Stelen“ gut angenommen werden, sollen sie zukünftig an typischen Eingangs-Situationen ins Schutzgebiet als freundliches und attraktives Willkommens-Symbol aufgestellt werden.

Der Schriftzug besteht aus Cortenstahl. Dieser bildet unter Witterungseinfluss eine Rostschicht, die das Objekt interessant und „lebendig“ macht. Das Metallobjekt wird zwischen zwei Pfosten aus naturbelassenen Baumstämmen aufgehängt. Die Installation vor Ort übernahmen die Ranger zusammen mit Jürn Bunje, der bei der Nationalparkverwaltung das Projekt koordiniert. Schon während der Aufbauarbeiten zeigten sich alle Menschen, die vorbeikamen, ausnahmslos begeistert. Geplant ist eine Evaluierung durch die Ranger, bevor dann an vielen weiteren „Eingangspunkten“ im niedersächsischen – und perspektivisch auch im hamburgischen und schleswig-holsteinischen – Wattenmeer solche Stelen aufgestellt werden. Ein weiterer Prototyp steht seit dem vergangenen Jahr im Langwarder Groden – bislang unbeschadet, während die auf Norderney nun erstmal zerstört ist.

Der Diebstahl des Schriftzugs wurde von einem Norderneyer Bürger, der dies als erster entdeckt hatte, umgehend zur Anzeige gebracht, die Polizei ermittelt. Seitens der Nationalparkverwaltung wurde ebenfalls Anzeige erstattet. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 2000 Euro, wovon jeweils die Hälfte auf den Materialwert bzw. die Arbeitskosten entfallen. Der ideelle Schaden lässt sich nicht beziffern – die „Begrüßungs-Stelen“ sind ein weiterer Meilenstein im nachhaltigen Miteinander von Naturschutz und Tourismus, Nationalparkverwaltung und Kommunen, Einheimischen und Gästen. Wer auch immer es sein mag, der sich mit Werkzeug an der etwa zweieinhalb Meter hohen Installation nachts bei eisigem Wetter zu schaffen gemacht hat – er hat sich den Zorn einer großen Gemeinschaft zugezogen.

In der Aufnahme
  • Begrüßungsstele auf Norderney vor und nach der Zerstörung
© Frauke Gerlach

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Die Blaumeise
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Blaumeise

19/20.04.2021

Bayern
. Im Frühling und im Spätherbst und Winter erkennen wir eine der häufigsten Meisenarten auch in den Gärten Bayerns. Blaue Kopfhaube, Deckschwingen und Steuerungsfedern, gelbes Bauchgefieder , weiße Maske ,schwarzer Augenstreif – die Kennzeichen der Blaumeise.
Blaumeisen erreichen Körperlängen von bis zu 13 cm, ein Gewicht von rund 13 Gramm und eine Spannweite um 20 cm. In der Wahl der Lebensräume zeichnet sich die kleine Meisenart vor allem durch eine hohe Anpassungsfähigkeit aus, wodurch es ihr gelang Parks, Laub- Mischwälder und Feldgehölze aller Art zu erschließen.

Bereits im Februar tritt die Blaumeise mit Gesangsreihen und dem typischen scharfen „Zerren“  in Erscheinung, die  auf die nahende Balz / Fortpflanzung hinweist. Im April wird es „ernst“,angebrachte Nisthilfen werden mit entsprechender Einflugsöffnung und wenn möglich nicht zu engem Innenraum bevorzugt angenommen.


  • Helga Zinnecker hat uns zahlreiche neue Aufnahmen zugeleitet die wir in die entsprechende Rubrik eingestellt haben


In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Der Nationalpark wird zur Vogelkinderstube
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Der Nationalpark wird zur Vogelkinderstube

19/20.04.2021

Der frühe Vogel fängt den Wurm – was übertragen auf die Brutvögel im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer bedeutet: Er besetzt den besten Brutplatz.


Die Brutzeit hat begonnen, und je nach Art widmen sich die Tiere derzeit der Partnersuche, Paarung, der Nest- und Koloniebildung oder bereits der Pflege des Nachwuchses.
Letzteres gilt für die Graugänse (siehe Foto), traditionell die ersten unter den im und am Nationalpark brütenden Arten. Die beginnen je nach Witterung bereits Ende Februar mit der Eiablage und sitzen jetzt auf den Nestern. „Erste Eierschalen habe ich auch schon gesehen, aber noch keine Küken“, berichtet der Nationalpark-Ranger Martin Kühn.

Austernfischer, gewissermaßen die Wappenvögel des Wattenmeeres, sind Kühns Beobachtungen zufolge derzeit „lautstark zu hören“, soll heißen: mitten in der Balz. Die in Kolonien brütenden Säbelschnäbler treffen nach und nach aus ihren Überwinterungsgebieten an der Küste ein. Gemeinsam mit Rotschenkeln, Sandregenpfeifern und Brandgänsen – um nur einige zu nennen –, später mit den verschiedenen Möwen- und Seeschwalbenarten werden das Wattenmeer in den kommenden Wochen in eine Vogelkinderstube verwandeln.

Insgesamt ziehen Schätzungen zufolge annähernd 100.000 Paare in den Salzwiesen, an Stränden und in den Dünen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste ihren Nachwuchs groß – und sind in dieser Zeit auf besondere Rücksichtnahme durch den Menschen angewiesen. Vogelreiche Gebiete wurden darum rechtzeitig mit entsprechenden Schildern gekennzeichnet und sollten auf keinen Fall betreten werden.


Quelle
Nationalpark Wattenmeer
06.04.2021

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In der Aufnahme von Ulrich Rösch

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Der Höckerschwan
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Der Höckerschwan

18/19.04.2021

Mit einer Spannweite um 240 cm, einer Körperlänge von bis zu 160 cm, sowie einem Gewicht von bis zu 13,4 Kilogramm zählt der Höckerschwan zu einem unserer größten heimischen, flugfähigen Vogelarten.

Seinen Namen erhielt der, einst in Mitteleuropa weit verbreitete Höckerschwan, durch seinen höckerartigen Schnabelaufsatz.Während der, in ständiger Partnerschaft lebende Höckerschwan, im Laufe des Jahres an einem Lebensraum festhält, zieht es ihn in den Wintermonaten auf der Suche nach Nahrung „durch das Land“.
Noch in den Wintermonaten setzt der Höckerschwan zur Balz an. Typisch erkennbar, die Synchronartigen  ( Schwimm ) – Bewegungen. Typische Begattungsaufforderung ist eine vom weiblichen Höckerschwan nach vorne gerichtete Halsbewegung. (Der Schwanenhals wird flach nach vorne über die Wasseroberfläche gestreckt)

Sobald die Begattung vollzogen wurde, vertreibt der Schwanenmann alle anderen Schwäne aus seinem Brutbereich.Nun tritt der weibliche Schwan auf den Plan und trägt Pflanzenmaterial herbei um meist allein, am Brutplatz zu bauen.Das Schwanengelege umfasst 4 bis 7 Eier, die rund 35 Tagebebrütet werden. Der Schwanenmann lässt während dieser Zeit seine Partnerin nicht aus den Augen und vertreibt eindruckvoll alle „Eindringlinge“. Nach etwa 5 Monaten sind die Jungschwäne dann flugfähig.Neben Wasserpflanzen, nimmt der Höckerschwan auch kleine tierische Nahrung zu sich.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Von der Stirnauswölbung ausgehend leitet der Höckerschwan seinen Namen ab ...
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Kanufahren auf der Wiesent
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Kanufahren auf der Wiesent

18/19.04.2021

Schwerwiegende Mängel bei den Verträglichkeitsuntersuchungen - Keine ausreichende Entscheidungsgrundlage für die Anträge der Bootsvermieter auf Schifffahrtsgenehmigung

Das Landratsamt Forchheim hat den BUND Naturschutz vor wenigen Wochen über die nun vorgelegten Verträglichkeitsuntersuchungen nach EU-Recht und die von den drei Kanuverleihbetrieben an der Wiesent eingegangenen Anträge auf Schifffahrtsgenehmigung informiert und um Stellungnahme bis zum 15.04.2021 gebeten.

Es geht um die Frage, ob der Kanuverleih und die Vielzahl von Kanufahrten im Sommer auf der Wiesent mit den europäischen Schutzgebietsregeln vereinbar sind. Betroffen sind europäisch geschützte Arten wie der Eisvogel, der Zwergtaucher, die Groppe (eine Fischart), das Bachneunauge oder die Unterwasservegetation mit Flutendem Hahnenfuß.

Dass der BUND Naturschutz an dem Verfahren überhaupt beteiligt wird, geht auf eine gerichtliche Auseinandersetzung zurück.
Die Verträglichkeitsuntersuchungen zu den Auswirkungen auf das europäische Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) und das Vogelschutzgebiet an der Wiesent gelangen zu dem Ergebnis, dass „keine erheblichen Beeinträchtigungen“ durch den gewerblichen Bootsverkehr verursacht werden.

Der BUND Naturschutz hat die beiden Gutachten mit Hilfe von Fachleuten und einer Rechtsanwaltskanzlei geprüft und kommt zu ganz anderen Ergebnissen. In einer 40-seitigen Stellungnahme wurde dies dem Landratsamt soeben mitgeteilt.

„Die Feststellung ‚keine erhebliche Beeinträchtigung‘ aufgrund der vorgelegten Gutachten ist aus unserer Sicht fehlerhaft. Die beabsichtigte Nutzung der Wiesent in der beantragten Form ist deshalb auch nicht genehmigungsfähig, die Genehmigungsvoraussetzungen für den beantragten Kanuverleih liegen nicht vor“, so Dr. Ulrich Buchholz, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Forchheim.

„Die Verträglichkeitsuntersuchungen wurden offenbar unter sehr hohem Druck erstellt. Die Kanuverleiher an der Wiesent wollen am 1. Mai wieder starten und deshalb konnten vom Gutachterbüro wichtige Untersuchungen offenbar nicht berücksichtigt werden, weil sie noch nicht fertig sind, darunter das Gutachten zur Beeinträchtigung des Kanuverkehrs auf die Fischfauna. Andere Gutachten wie das zu den Beeinträchtigungen der wertvollen Unterwasservegetation wurden einfach ignoriert. Eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung wurde vom Landratsamt offensichtlich gar nicht eingefordert“, so Christian Kiehr, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Ebermannstadt-Wiesenttal.
Mängel bei den Verträglichkeitsuntersuchungen:

    Für das FFH-Gebiet wertbestimmende Arten wie die Äsche wurden nicht betrachtet. Das gilt auch für weitere Arten.
    Das Gutachten des Büros sje – Ecohydraulic Engineering aus Stuttgart im Auftrag der Bezirks-Fischereifachberatung Oberfranken „Untersuchung zur Beeinträchtigung von Fischhabitaten in der Wiesent durch Bootsbefahrung“ wurde in Teilen zwar im Dezember 2020 vorgestellt, es ist aber noch nicht fertig. Die dort gemachten Einschätzungen lassen auf erhebliche Auswirkungen auf die Fische der Wiesent schließen. Diese Untersuchung beschreibt explizit die Auswirkungen der Kanufahrten auf der Wiesent und über erhebliche Beeinträchtigungen. Zudem kommt man zu dem Ergebnis, dass private Bootsfahrer weniger und weniger starke Störungen wie Kentern, und Auflaufen verursachen. Diese Untersuchung zeigt außerdem, dass erhebliche Unterschiede in der Besiedlungsdichte in Strecken mit und ohne Bootsbefahrung bestehen. Das Gutachten wurde nicht abgewartet und floss nur geringfügig in die Verträglichkeitsuntersuchungen ein.

  •     Ein von der Fa, IVL Röttenbach im Jahr 2017 erstelltes Gutachten belegt die erheblichen Auswirkungen auf die Unterwasservegetation durch v. a. ungeübte KanufahrerInnen. Es wurde praktisch ignoriert.
  •     Ungenügende Beachtung findet die rechtsverbindliche Pflicht der Behörde, den Übergang der Lebensraumtypen des FFH-Gebiets in einen günstigen Erhaltungszustand zu fördern.
  •     Mit Blick auf den Eisvogel erlauben die vorliegenden Daten z. B. keinen Hinweis darauf, dass bei gewerblichem Bootsverleih der Erhaltungszustand sich bessert und nicht weiterhin konstant in der schlechtesten Stufe bleibt.
  •     Verschiedene Arten des Vogelschutzgebietes wurden nicht betrachtet, obwohl es Beobachtungen dazu gab, z. B. der Flussregenpfeifer und der Waldwasserläufer.
  •     Die vorgesehenen als „Schadensbegrenzung“ betitelte Maßnahmen wie Einbringung von Totholz, größeren Steinen, Nisthilfen für den Eisvogel oder Gehölzanpflanzungen legen bereits nahe, dass alle Akteure von Schädigungen durch den gewerblichen Bootsverkehr ausgehen.

Darüber hinaus fehlt eine spezielle artenschutzrechtliche Untersuchung (saP). Sie wurde offenbar gar nicht eingefordert.

Den Anträgen der Kanuverleih-Firmen an der Wiesent auf eine unbefristete Genehmigung liegen deshalb die zwingend nötigen Prüfungen nicht zugrunde.
Anträge auf Schifffahrtsgenehmigung:

    Die von den Antragstellern vorgesehene Anzahl der Bootsfahrten wurde nicht durch Untersuchungsergebnisse untermauert oder anderweitig naturschutzfachlich begründet.
    Die Verleiher haben zwar erkannt, dass Niedrigwasser infolge der Trockenheit ein Problem darstellt und wollen auf die Befahrung des Wiesentabschnittes von Rothenbühl bis Ebermannstadt verzichten. Niedrigwasserbereiche gab es in den letzten Jahren aber auch an vielen anderen Stellen. Bei Niedrigwasser soll es nach ihrem Antrag aber überhaupt keine Einschränkungen des Bootsverkehrs mehr geben. Damit würden 2020 bereits erreichte Schutzmaßnahmen wieder rückgängig gemacht.
    Das Konzept der Antragsteller zum Bootfahren auf der Wiesent wird als „in Bearbeitung“ angegeben. Auf dieser Grundlage lässt sich eine Genehmigung nicht erteilen.

Hintergrund

Das Landratsamt Forchheim hatte 2018 eine Schifffahrtsgenehmigung erteilt, die den Kanuverleihern an der Wiesent den Betrieb trotz fehlender EU-Verträglichkeitsprüfung ermöglicht hatte. Dagegen hatte der BUND Naturschutz protestiert, weil die starke Belastung und teilweise Beschädigung der Ökosysteme an der Wiesent durch zu intensive Nutzung, überwiegend durch Leihbootkunden, offensichtlich war. Weil das nichts bewirkte, musste der BUND Naturschutz beim Verwaltungsgericht Bayreuth 2019 Klage gegen die Schifffahrtsgenehmigung erheben. Vor Gericht wurden Auflagen für die Nutzung der bestehenden Genehmigung festgelegt und für 2020 geeinigt, dass der BUND Naturschutz „… in dem anstehenden Genehmigungsverfahren nach September 2020 und im Rahmen der bereits laufenden Verträglichkeitsuntersuchung über wichtige Ergebnisse informiert und entsprechend beteiligt“ wird.

Diese Beteiligung ließ leider zu wünschen übrig. Anfang Dezember 2020 forderte der BUND Naturschutz nach einer Veranstaltung zu den Zwischenergebnissen das Landratsamt schriftlich auf, diese Ergebnisse dem Naturschutzverband zur internen Verwendung zu überlassen. Trotz schriftlicher Anfrage und Verweis auf die Vereinbarungen vor dem Verwaltungsgericht musste der BUND Naturschutz bis zum 05.3.2021 warten, um die Untersuchungen zu erhalten. Und nun soll es nach den Vorstellungen des Landratsamtes ganz schnell gehen. Eine angemessene Frist zur Stellungnahme wurde – auch unter Berücksichtigung einer Fristverlängerung von zwei Wochen – nicht gewährt. Dies ist unverständlich, oblag es doch dem Landratsamt, gemeinsam mit dem BN ein Konzept zu entwickeln.

„Auf den letzten Drücker ein Konzept vorzulegen, welches die Regelungen zu den Schutzgebieten wieder unzureichend berücksichtigt, darf nicht zu einer unbefristeten Genehmigung des Kanuverleihs führen. Der BN wird das weitere Vorgehen des Landratsamtes sehr genau prüfen und notfalls wieder das Gericht anrufen“, so Tom Konopka, Regionalreferent des BN.

Vor diesem Hintergrund musste der BN leider feststellen, dass die öffentlichen Maßnahmen an der Wiesent offensichtlich nicht unter Kontrolle sind: Mit Überraschung nahm der BN Gehölzschnitte am Wiesentufer zur Kenntnis. Während das Gutachterbüro vorschlägt, als Schadensbegrenzungsmaßnahme die Pflanzung von Gehölzen am Wiesentufer vorzunehmen, werden andererseits nach Auskunft von Beteiligten vom Ufer in das Wasser hereinragende Bäume und Zweige beseitigt, die offensichtlich die Fahrer von Booten behindern oder stören könnten.


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
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14.04.2021

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Johannes Rother

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NABU: Amsel, Drossel, Fink sind da?
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NABU: Amsel, Drossel, Fink sind da?


18/19.04.2021

  • Vom 13. bis 16. Mai werden bei der „Stunde der Gartenvögel“ deutschlandweit wieder Vögel gezählt / Hinweise auf erneutes Blaumeisensterben

Berlin – Welche und wie viele Vögel durch unsere Gärten und Parks flattern, wird das Himmelfahrts-Wochenende vom 13. bis 16. Mai zeigen: Der NABU ruft gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der NAJU zur 17. „Stunde der Gartenvögel“ auf.

„Die Stunde der Gartenvögel hatte in den vergangenen Jahren starke Zuwächse an Teilnehmenden. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch einmal deutlich verstärkt. Immer mehr Menschen haben offenbar Interesse an der Natur vor der eigenen Haustür“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Allein 2020 hat sich die Teilnehmendenzahl im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.“ Mehr als 161.000 Menschen hatten 2020 mitgemacht und aus rund 107.000 Gärten über 3,2 Millionen Vögel gemeldet. Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.
Die große Datenmenge aus den Zählungen ergibt ein genaues Bild von Zu- und Abnahmen in der Vogelwelt unserer Gärten und Parks. Im vergangenen Jahr konnte ein plötzlicher Bestandseinbruch der Blaumeise um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr festgestellt werden. Hauptursache dafür war eine in Deutschland neue Bakterieninfektion, die im März und April zu einem Massensterben der beliebten Gartenvögel geführt hatte. „Die kommende Zählung wird Aufschluss darüber geben, ob die Blaumeisen die Verluste durch erfolgreiche Bruten ausgleichen konnten. Leider ist es ebenso möglich, dass sich der Abwärtstrend  weiter fortsetzt“, sagt Miller. „Aktuelle Meldungen deuten darauf hin, dass die Epidemie auch in diesem Frühjahr wieder zuschlägt – allerdings weiter nördlich als im Vorjahr.“
 
Die Chancen stehen gut, bei der Zählung den ersten öffentlich gewählten Vogel des Jahres, das Rotkehlchen, zu sehen: „Fast jeder Garten hat seinen eigenen Jahresvogel“, so der NABU-Bundesgeschäftsführer. „Im langjährigen Mittel wird das Rotkehlchen innerhalb einer Stunde in fast jedem zweiten Garten entdeckt. Die Art steht damit auf Rang sieben der zuverlässigsten Gartenvögel.“ Größere Gruppen wird man allerdings nicht finden. Miller: „Die Vögel sind sehr territorial und dulden außer ihrem Partner keine weiteren Artgenossen im Revier.“ Daher liegt das Rotkehlchen nur auf Rang 13, wenn es um die häufigsten Gartenvögel geht. Bisher sind ihre Bestände in den Gärten seit Beginn der Aktion im Jahr 2005 stabil.
 
Und so funktioniert die Vogelzählung: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 15. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 24. Mai.
 
Wer zuvor noch etwas üben möchte, findet viele Infos unter  www.stundedergartenvoegel.de, darunter Portraits der 40 häufigsten Gartenvögel (www.nabu.de/gartenvoegel), einen Vogeltrainer (https://vogeltrainer.nabu.de) und Vergleichskarten der am häufigsten verwechselten Vogelarten.
 
Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden.
 
Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ (17. bis 21. Mai) ins Leben gerufen. Weitere Informationen dazu unter www.NAJU.de/sdg.
 
Infos zur Aktion: www.stundedergartenvoegel.de
 
Quelle
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NABU-Pressestelle
Roland Panter | Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1538 | -1722 | -1534 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 40/21 | 16. April 2021

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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... gemeinsam für ein Kiebitz-Projekt in Dingolfing-Landau ...
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Naturschutz und Landwirte setzen sich gemeinsam für ein Kiebitz-Projekt in Dingolfing-Landau ein

18/18.04.2021

Der BUND Naturschutz im Landkreis Dingolfing-Landau hat in einem bayernweit einzigartigen Bündnis zwischen Naturschützern und Landwirten das Projekt „Gemeinsam dem Kiebitz helfen“ ins Leben gerufen, weil der Landkreis eines der bayernweit wichtigsten Brutgebiete für den Kiebitz ist und die Rückgänge in den Beständen alarmierend sind.

Aufgrund dieser besonderen Verantwortung arbeitet der BUND Naturschutz nun gemeinsam mit Bauernverband, Landesbund für Vogelschutz, Landschaftspflegeverband und Kommunen an praktischen Lösungsvorschlägen und nimmt jetzt den Freistaat Bayern in die Pflicht.
„Am leichtesten schützen wir die Kiebitze da, wo die Kiebitze bereits vorkommen. Der Landkreis Dingolfing-Landau trägt bayernweit eine große Verantwortung für diesen Bodenbrüter des Offenlandes. Wenn wir ihn hier verlieren, wird es für die Art in ganz Bayern schwierig“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz Bayern, bei seinem Besuch im Wallersdorfer Moos. „Nötig ist daher ein besserer Flächenschutz, die Renaturierung der Moore und eine Ökologisierung der Agrarzahlungen. Als Sofortmaßnahme schlagen wir konkrete Schutzmaßnahmen vor, die in einem Forschungsprojekt begleitet werden sollen.“

„Dass wir hier so genau über den Kiebitz Bescheid wissen, ist das Ergebnis mehrerer Jahre intensiver ehrenamtlicher Arbeit der Naturschützer. Mit unseren Partnern haben wir gute Vorarbeit geleistet. Jetzt aber muss sich der Freistaat Bayern einbringen. Wir haben deswegen Vorschläge für ein mehrjähriges Forschungsprojekt ausgearbeitet“, sagt Franz Meindl, Vorstand der BN-Ortsgruppe Landau und Initiator des Kiebitzschutz-Projektes.

Die Brutsaison der Kiebitze hat bereits begonnen. Die Bewirtschaftung der Flächen allerdings auch. Etwa 90 % der ersten Brut gingen dabei in früheren Jahren verloren – im Landkreis sind das etwa 500 Nester und 2000 Küken.

Dieses Jahr werden aber hoffentlich rund 250 Eier mehr erhalten werden als in den Vorjahren, denn die BN-Kreisgruppe hat im Vorfeld des erhofften staatlichen Forschungsprojekts in diesem Jahr schon eigene Bemühungen gestartet:

  •     16 Landwirte mit 70 ha Fläche beteiligen sich an einem kleinen Vorprojekt. Sie bewirtschaften ihre Felder erst ab 1. Mai oder später, so dass die Vögel in Ruhe brüten und ihre Küken großziehen können.
  •     Mit anderen Landwirten wurde letzte Woche ein Feldversuch zur Direkteinsaat durchgeführt und nachgewiesen, dass diese schonende Ansaatmethode nicht nur dem Boden guttut, sondern auch einen Teil der Nester schont.
  •     Mit Jägern werden zurzeit Infrarotkameras zum Auffinden von brütenden Kiebitzen, Eiern und Küken getestet.
  •     Auch laufen derzeit Gespräche mit einem örtlichen Maschinenhersteller und einer Software-Entwicklungsfirma wegen technischer Möglichkeiten zum Nest- und Kükenschutz. Kameras mit künstlicher Intelligenz auf der Motorhaube des Traktors sollen künftig die Nester im Feld erkennen und den Landwirt warnen oder die Maschine automatisch anheben. Derzeit ist man dabei möglichst viele Fotos von Kiebitznestern und Küken zu sammeln, um das künstliche Gehirn damit zu füllen. Wenn autonomes Autofahren heutzutage keine großen Schwierigkeiten mehr bereitet, ist das Erkennen von Nestern und Küken bestimmt auch kein unlösbares Problem.

„Mit staatlicher Unterstützung könnten wir hier beim Schutz des Kiebitz und der anderen Offenlandarten wie Brachvogel, Rebhuhn oder Schafstelze deutlich vorankommen. Diese Chance müssen wir nutzen“, so Franz Meindl weiter, der als Naturschutzwächter der Unteren Naturschutzbehörde und als Wiesenbrüterbetreuer des Landesamtes für Umweltschutz ausgebildet ist.

Alle Kooperationspartner – der BBV Kreisverband, der Landesbund für Vogelschutz, der Landschaftspflegeverband, und der BUND Naturschutz – versuchen nun in enger Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde ein großes, mehrjähriges Forschungsprojekt für den Landkreis zu initiieren und haben sich dafür schon an die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) gewandt.

Es sind sehr viele Fragen offen: Können die ersten positiven Erfahrungen, die es mit einer Bewirtschaftungsruhe gibt, bestätigt werden? Mit welchen Fruchtarten könnte eine spätere Ansaat durchgeführt werden? Wie hoch müsste eine finanzielle Entschädigung für die Bauern ausfallen, um eventuelle Ertragseinbußen auszugleichen? Könnten die Maschinen mit Sensoren ausgestattet werden, die die Kiebitzgelege automatisiert aussparen?

Neben der fachlichen Unterstützung fordern die Kooperationspartner auch mehr Geld für den Kiebitzschutz im Landkreis. Wegen der bayernweiten Bedeutung sollte der Freistaat die Kosten übernehmen, der Landkreis und Gemeinden deutlich entlastet werden. Es müssten Gelder bereitgestellt werden für eine sinnvolle wissenschaftliche Begleitung des Projekts, für Kartierungen, Monitoring und nicht zuletzt für eine gute Beratung und für Ausgleichszahlungen für die Landwirte.

Hintergrund

Die Zahlen sprechen für sich: In ganz Bayern geht man von 2500 Kiebitz-Brutpaaren aus (Erfassung 2015). Die Bestände der Wiesenbrüter sind stark rückläufig. Deutschlandweit und bayernweit nahmen die Bestände in den letzten zwei Jahrzehnten um 80 % ab. Der Kiebitz steht deswegen auf der bayerischen Roten Liste in der Kategorie 2 – stark gefährdet. Anderen Wiesenbrütern geht es genauso.

Dingolfing-Landau ist der einzige Landkreis mit einer kompletten Erfassung aller Kiebitz-Brutplätze – und das bereits in der zweiten Runde. Nach 2018 hat der BUND Naturschutz auch 2020 die Bevölkerung dazu aufgerufen, Sichtungen zu melden. Diese jeweils über 80 Sichtungen wurden dann von den Spezialisten vor Ort kontrolliert, die Zahl der Eier und des erfolgreichen Nachwuchses erfasst. Die Ergebnisse sind alarmierend: 2018 zählte der BN noch 774 Brutreviere, im Frühling 2020 nur noch 676 – was einem Rückgang von 12 % von innerhalb nur zwei Jahren entspricht. Ein Drittel aller bayerischen Kiebitze nutzt das Königsauer Moos, das Wallersdorfer Moos und die umliegenden Gebiete als Brut- und Rastgebiet.

Eine weitere Erkenntnis aus den Kartierungen bestätigt eine Entwicklung auch in anderen Kiebitz-Gebieten: Die Kiebitze brüten – mangels Lebensraum infolge des immensen Verlustes an Grünland – inzwischen vor allem in den Äckern zwischen den Ackerschollen oder in den Winterbrachen. Hier kommt es zum Konflikt mit der Bodenbearbeitung, mit der anstehenden Düngung und Aussaat. Die Küken flüchten bei Gefahr nicht, sondern ducken sich. Die gute Tarnung sorgt dafür, dass Landwirte die meisten Nester schlicht nicht sehen können.

Zweitbruten sind bei Kiebitzen nur eine Art Notfallprogramm, wenn die erste Brut ausfällt. Sind bei weitem nicht so vital, ihre Überlebenschancen deutlich niedriger.

„Deswegen müssen wir dafür sorgen, dass die Erstbruten durchkommen“, so Franz Meindl. „Wir müssen die Nester für die 30 Tage Brutzeit schützen und dann die geschlüpften Küken für die nächsten zwei bis drei Wochen.“


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In der Aufnahme von Johannes Rother

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... gemeinsam für ein Kiebitz-Projekt in Dingolfing-Landau ...
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Naturschutz und Landwirte setzen sich gemeinsam für ein Kiebitz-Projekt in Dingolfing-Landau ein

18/18.04.2021

Der BUND Naturschutz im Landkreis Dingolfing-Landau hat in einem bayernweit einzigartigen Bündnis zwischen Naturschützern und Landwirten das Projekt „Gemeinsam dem Kiebitz helfen“ ins Leben gerufen, weil der Landkreis eines der bayernweit wichtigsten Brutgebiete für den Kiebitz ist und die Rückgänge in den Beständen alarmierend sind.

Aufgrund dieser besonderen Verantwortung arbeitet der BUND Naturschutz nun gemeinsam mit Bauernverband, Landesbund für Vogelschutz, Landschaftspflegeverband und Kommunen an praktischen Lösungsvorschlägen und nimmt jetzt den Freistaat Bayern in die Pflicht.
„Am leichtesten schützen wir die Kiebitze da, wo die Kiebitze bereits vorkommen. Der Landkreis Dingolfing-Landau trägt bayernweit eine große Verantwortung für diesen Bodenbrüter des Offenlandes. Wenn wir ihn hier verlieren, wird es für die Art in ganz Bayern schwierig“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz Bayern, bei seinem Besuch im Wallersdorfer Moos. „Nötig ist daher ein besserer Flächenschutz, die Renaturierung der Moore und eine Ökologisierung der Agrarzahlungen. Als Sofortmaßnahme schlagen wir konkrete Schutzmaßnahmen vor, die in einem Forschungsprojekt begleitet werden sollen.“

„Dass wir hier so genau über den Kiebitz Bescheid wissen, ist das Ergebnis mehrerer Jahre intensiver ehrenamtlicher Arbeit der Naturschützer. Mit unseren Partnern haben wir gute Vorarbeit geleistet. Jetzt aber muss sich der Freistaat Bayern einbringen. Wir haben deswegen Vorschläge für ein mehrjähriges Forschungsprojekt ausgearbeitet“, sagt Franz Meindl, Vorstand der BN-Ortsgruppe Landau und Initiator des Kiebitzschutz-Projektes.

Die Brutsaison der Kiebitze hat bereits begonnen. Die Bewirtschaftung der Flächen allerdings auch. Etwa 90 % der ersten Brut gingen dabei in früheren Jahren verloren – im Landkreis sind das etwa 500 Nester und 2000 Küken.

Dieses Jahr werden aber hoffentlich rund 250 Eier mehr erhalten werden als in den Vorjahren, denn die BN-Kreisgruppe hat im Vorfeld des erhofften staatlichen Forschungsprojekts in diesem Jahr schon eigene Bemühungen gestartet:

  •     16 Landwirte mit 70 ha Fläche beteiligen sich an einem kleinen Vorprojekt. Sie bewirtschaften ihre Felder erst ab 1. Mai oder später, so dass die Vögel in Ruhe brüten und ihre Küken großziehen können.
  •     Mit anderen Landwirten wurde letzte Woche ein Feldversuch zur Direkteinsaat durchgeführt und nachgewiesen, dass diese schonende Ansaatmethode nicht nur dem Boden guttut, sondern auch einen Teil der Nester schont.
  •     Mit Jägern werden zurzeit Infrarotkameras zum Auffinden von brütenden Kiebitzen, Eiern und Küken getestet.
  •     Auch laufen derzeit Gespräche mit einem örtlichen Maschinenhersteller und einer Software-Entwicklungsfirma wegen technischer Möglichkeiten zum Nest- und Kükenschutz. Kameras mit künstlicher Intelligenz auf der Motorhaube des Traktors sollen künftig die Nester im Feld erkennen und den Landwirt warnen oder die Maschine automatisch anheben. Derzeit ist man dabei möglichst viele Fotos von Kiebitznestern und Küken zu sammeln, um das künstliche Gehirn damit zu füllen. Wenn autonomes Autofahren heutzutage keine großen Schwierigkeiten mehr bereitet, ist das Erkennen von Nestern und Küken bestimmt auch kein unlösbares Problem.

„Mit staatlicher Unterstützung könnten wir hier beim Schutz des Kiebitz und der anderen Offenlandarten wie Brachvogel, Rebhuhn oder Schafstelze deutlich vorankommen. Diese Chance müssen wir nutzen“, so Franz Meindl weiter, der als Naturschutzwächter der Unteren Naturschutzbehörde und als Wiesenbrüterbetreuer des Landesamtes für Umweltschutz ausgebildet ist.

Alle Kooperationspartner – der BBV Kreisverband, der Landesbund für Vogelschutz, der Landschaftspflegeverband, und der BUND Naturschutz – versuchen nun in enger Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde ein großes, mehrjähriges Forschungsprojekt für den Landkreis zu initiieren und haben sich dafür schon an die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) gewandt.

Es sind sehr viele Fragen offen: Können die ersten positiven Erfahrungen, die es mit einer Bewirtschaftungsruhe gibt, bestätigt werden? Mit welchen Fruchtarten könnte eine spätere Ansaat durchgeführt werden? Wie hoch müsste eine finanzielle Entschädigung für die Bauern ausfallen, um eventuelle Ertragseinbußen auszugleichen? Könnten die Maschinen mit Sensoren ausgestattet werden, die die Kiebitzgelege automatisiert aussparen?

Neben der fachlichen Unterstützung fordern die Kooperationspartner auch mehr Geld für den Kiebitzschutz im Landkreis. Wegen der bayernweiten Bedeutung sollte der Freistaat die Kosten übernehmen, der Landkreis und Gemeinden deutlich entlastet werden. Es müssten Gelder bereitgestellt werden für eine sinnvolle wissenschaftliche Begleitung des Projekts, für Kartierungen, Monitoring und nicht zuletzt für eine gute Beratung und für Ausgleichszahlungen für die Landwirte.

Hintergrund

Die Zahlen sprechen für sich: In ganz Bayern geht man von 2500 Kiebitz-Brutpaaren aus (Erfassung 2015). Die Bestände der Wiesenbrüter sind stark rückläufig. Deutschlandweit und bayernweit nahmen die Bestände in den letzten zwei Jahrzehnten um 80 % ab. Der Kiebitz steht deswegen auf der bayerischen Roten Liste in der Kategorie 2 – stark gefährdet. Anderen Wiesenbrütern geht es genauso.

Dingolfing-Landau ist der einzige Landkreis mit einer kompletten Erfassung aller Kiebitz-Brutplätze – und das bereits in der zweiten Runde. Nach 2018 hat der BUND Naturschutz auch 2020 die Bevölkerung dazu aufgerufen, Sichtungen zu melden. Diese jeweils über 80 Sichtungen wurden dann von den Spezialisten vor Ort kontrolliert, die Zahl der Eier und des erfolgreichen Nachwuchses erfasst. Die Ergebnisse sind alarmierend: 2018 zählte der BN noch 774 Brutreviere, im Frühling 2020 nur noch 676 – was einem Rückgang von 12 % von innerhalb nur zwei Jahren entspricht. Ein Drittel aller bayerischen Kiebitze nutzt das Königsauer Moos, das Wallersdorfer Moos und die umliegenden Gebiete als Brut- und Rastgebiet.

Eine weitere Erkenntnis aus den Kartierungen bestätigt eine Entwicklung auch in anderen Kiebitz-Gebieten: Die Kiebitze brüten – mangels Lebensraum infolge des immensen Verlustes an Grünland – inzwischen vor allem in den Äckern zwischen den Ackerschollen oder in den Winterbrachen. Hier kommt es zum Konflikt mit der Bodenbearbeitung, mit der anstehenden Düngung und Aussaat. Die Küken flüchten bei Gefahr nicht, sondern ducken sich. Die gute Tarnung sorgt dafür, dass Landwirte die meisten Nester schlicht nicht sehen können.

Zweitbruten sind bei Kiebitzen nur eine Art Notfallprogramm, wenn die erste Brut ausfällt. Sind bei weitem nicht so vital, ihre Überlebenschancen deutlich niedriger.

„Deswegen müssen wir dafür sorgen, dass die Erstbruten durchkommen“, so Franz Meindl. „Wir müssen die Nester für die 30 Tage Brutzeit schützen und dann die geschlüpften Küken für die nächsten zwei bis drei Wochen.“


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Die Waldzerstörungs-Weltrangliste
Die Waldzerstörungs-Weltrangliste

17/18.04.2021

EU zweitgrößter Importeur von tropischer Entwaldung/ WWF fordert Ende der „Ära der Naturzerstörung“

Berlin, 14.04.2021: Die EU zählt zu den größten Treibern von Waldzerstörung. Das zeigt ein heute veröffentlichter WWF-Report, der die Auswirkungen von Handelsbeziehungen auf die Entwaldung und Naturzerstörung von 2005 bis 2017 untersucht. 16 Prozent der globalen Tropenabholzung im Zusammenhang mit dem internationalen Handel gehen demnach auf das Konto der EU.

Sie liegt damit auf Platz zwei der „Weltrangliste der Waldzerstörer“, hinter China (24 Prozent) und vor Indien (9 Prozent) und den USA (7 Prozent). Der WWF fordert die Bundesregierung sowie die EU-Kommission auf, Verantwortung zu übernehmen und als Konsequenz aus dem Report für bessere und verbindliche Umwelt- und Sozialstandards in den internationalen Handelsbeziehungen zu sorgen.

Als ersten Schritt fordert der WWF die Bundesregierung auf, sich bei der EU-Kommission für ein starkes EU-Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten einzusetzen. Es muss verhindern, dass für unseren Konsum weiter intakte Natur wie Wälder, Savannen und Feuchtgebiete in Ackerflächen umgewandelt werden.
Christine Scholl, WWF-Expertin für nachhaltige Lieferketten, kommentiert: „Die Ära der Naturzerstörung muss enden, denn natürliche Ökosysteme wie Wälder sind unsere Lebensversicherung. Sie sind Klimaretter, eine Schatzkammer der Artenvielfalt und ein Bollwerk gegen künftige Pandemien. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel im globalen Handel: Produkte, die auf dem europäischen Markt landen, dürfen nicht auf Kosten von Natur und Menschenrechten produziert werden.“

Am meisten tropischen Wald zerstörten im Untersuchungszeitraum die Importe von Soja, Palmöl und Rindfleisch, gefolgt von Holzprodukten, Kakao und Kaffee. In Brasilien, Indonesien und Paraguay vernichtete der EU-Konsum am meisten Waldfläche. Durch die importierte Entwaldung verursachte die EU 2017 indirekt 116 Millionen Tonnen CO2-Emissionen. Das entspricht mehr als einem Viertel der EU-Emissionen aus dem Sektor Landwirtschaft im selben Jahr. Diese indirekten Emissionen werden in den offiziellen Statistiken zu Treibhausgas-Emissionen nicht erfasst.

Innerhalb der EU importierte Deutschland zwischen 2005 und 2017 mit Abstand am meisten Entwaldung, durchschnittlich wurden jährlich 43.700 Hektar Wald für deutsche Importe vernichtet. Insgesamt fallen 80 Prozent der importierten Waldzerstörung in der gesamten EU auf die acht größten Volkswirtschaften zurück. Scholl kommentiert: „Es ist ein Teufelskreis, denn intakte Natur ist die Grundlage jeder langfristig erfolgreichen Wirtschaft. Freiwillige Absichtserklärungen von Regierungen und Unternehmen, Lieferketten entwaldungsfrei zu gestalten, stoppen Naturzerstörung bisher nur in Einzelfällen. Umso wichtiger ist es, dass die EU-Kommission mit einem zielführenden und ambitionierten Gesetz einen verbindlichen Rahmen setzt.“

Neben Wäldern müsse dieses Gesetz auch andere Ökosysteme schützen, so der WWF, sonst verlagere sich die Naturzerstörung nur vom Wald auf andere Ökosysteme wie Feuchtgebiete, Grasland und Savannen. Diese sind für Klima, Artenvielfalt und den Lebensunterhalt von Menschen vor Ort allerdings genauso wichtig wie tropische Wälder und stehen jetzt schon unter enormen Druck: Laut WWF-Recherche stammten 2018 fast ein Viertel der EU-Sojaimporte aus den untersuchten südamerikanischen Ländern aus der Cerrado-Savanne, wo die Zerstörung des Ökosystems zugunsten landwirtschaftlicher Nutzung besonders stark voranschreitet.

Laut einer kürzlich veröffentlichten WWF-Ernährungsstudie kann auch ein Ernährungswandel dazu beitragen, den Entwaldungsdruck auf die Regenwälder zu senken: Halbiert sich der Fleischkonsum aller Deutschen auf im Schnitt 470 Gramm pro Woche - zugunsten von mehr Hülsenfrüchten und Nüssen - sinkt damit auch Deutschlands ernährungsbedingter Flächenbedarf um fast drei Millionen Hektar. Das entspricht in etwa der Größe Brandenburgs.

Hintergrund: Methode

Der Report „Stepping up: The continuing impact of EU consumption on nature“ wurde vom WWF erstellt. Er basiert auf Daten und Erkenntnissen aus Satellitenbildanalysen und  Untersuchungen von Handelsströmen, die vom Stockholmer Umweltinstitut (SEI) und der Transparenzinitiative Trase zusammengestellt wurden. Für die Darstellungen wurden Datensätze von Pendrill et al. (2020) genutzt, um die Rolle von EU-Importen und -Konsum bei der tropischen Entwaldung sowie die dazugehörigen Emissionen darzustellen. Ein Datensatz von Trase (2020) wurde genutzt, um ein räumlich explizites Bild von Rohstofflieferketten zu erstellen. Hier wurde die regionale bzw. Ökosystem-spezifische Entwaldung bzw. Umwandlung natürlicher Ökosysteme in Südamerika (Brasilien, Argentinien, Paraguay) mit EU-Importdaten verknüpft. Zusätzlich wurden Daten von Trase (2019) genutzt, um freiwillige Selbstverpflichtungen von Exporteuren mit Handelsmengen zu verknüpfen.

Quelle
WWF
Stand: 14.04.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Plastikmüllexporte in Länder außerhalb Europas verbieten
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NABU: Plastikmüllexporte in Länder außerhalb Europas verbieten

17/18.04.2021

Miller: Hochwertiges Recycling der Abfälle kann dort nicht garantiert werden /Strengere Exportregeln in EU-Abfallverbringungsverordnung festschreiben
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Berlin – In einem heute veröffentlichten Papier fordert der NABU gemeinsam mit anderen Umweltorganisationen eine strikte Regulierung der Exporte von Plastikmüll. Die Verbände verlangen von der Europäischen Kommission, den Export von Plastikabfällen in außereuropäische Länder zu verbieten. Für den Handel mit Plastikmüll innerhalb der EU braucht es außerdem strengere Vorgaben.

Die Bundesregierung muss sich auf EU-Ebene für eine Überarbeitung der EU-Abfallverbringungsverordnung einsetzen.

Seit Januar 2021 ist der Export von gemischten Kunststoffabfällen aus der EU in Länder des sogenannten globalen Südens verboten. Das ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung. Die Ausfuhr von sortierten Plastikabfällen und bestimmten Abfallgemischen in diese Länder ist allerdings weiterhin erlaubt. Nach wie vor werden erhebliche Mengen Plastikmüll in Länder wie Malaysia exportiert. Das Verbot gilt außerdem nur für den Export in Länder, die nicht Mitglied der OECD sind.

Ausfuhren von Plastikmüll in OECD-Länder wie die Türkei sind nach wie vor möglich. „Ein hochwertiges Recycling der Abfälle in den Importländern kann nicht garantiert werden. Zu oft landen Teile der Exporte in der Natur, lagern auf ungesicherten Deponien oder werden unsachgemäß verbrannt“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Wir fordern daher ein Verbot jeglicher Plastikmüllexporte in Nicht-EU-Länder. Die EU mit ihrer ambitionierten Kreislaufwirtschaftspolitik muss in der Lage sein, ihren Plastikabfall selbst zu verwerten.“

Auch der Handel innerhalb der EU muss strenger geregelt werden. In den vergangenen Jahren haben sich Berichte über illegale Exporte und unsachgemäße Entsorgung in einzelnen Importländern gehäuft: „Plastikabfälle sollten in der EU nur dann die Grenzen passieren dürfen, wenn sichergestellt werden kann, dass die Abfälle hochwertig recycelt werden“, fordert NABU-Kreislaufwirtschaftsexperte Dr. Michael Jedelhauser. „Hierfür sind Transparenzsysteme notwendig, die Informationen über Exporteur, Importeur und Abfallzusammensetzung bereitstellen. Der Verbleib der Abfälle in den Importländern muss nachvollziehbar sein und Kontrollen an Autobahnen und Häfen müssen erheblich ausgebaut werden.“

Strengere Exportregeln sind ein Treiber für eine echte Kreislaufwirtschaft. „Wenn Plastikabfall nicht mehr so leicht exportiert werden kann, erhöht sich der Handlungsdruck, in Exportländern wie Deutschland ausreichend Sortier- und Recyclingstrukturen aufzubauen und wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, das Abfallaufkommen zu reduzieren“, so Jedelhauser.

Hintergrund:
Im Jahr 2020 wurden eine Million Tonnen Plastikabfälle aus Deutschland exportiert. Dies entspricht etwa einem Sechstel des insgesamt in Deutschland erzeugten Kunststoffabfalls. Malaysia und die Türkei sind die bedeutendsten Zielländer außerhalb der EU. Innerhalb der EU werden große Mengen in die Niederlande, nach Polen und Österreich exportiert. Laut vorliegenden Informationen handelt es sich bei den Exporten in Nicht-EU-Länder vorrangig um gewerbliche Kunststoffabfälle. Zu diesen offiziellen Exporten kommen illegale Ausfuhren hinzu, deren Größenordnung nicht bekannt ist.

NGO-Papier „The Plastic Waste Trade Manisfesto“ zum Download: https://www.breakfreefromplastic.org/the-plastic-waste-trade-manifesto/


Quelle
NABU-Pressestelle
Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1538 | -1722 | -1534 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 38/21 | 14. APRIL 2021
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Umwelt / Ressourcen

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald

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Natur meets Technology® - Kita Schönau am Königssee
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Natur meets Technology®

17/18.04.2021

  • Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.

Schönau am Königsse/Bayern.  Artenschutz in Franken®,
die Kindertagesstätte Schönau am Königsse und die Gemeinde Schönau a. Königssee engagieren sich in der markanten Kulisse des bislang einzigen alpinen Nationalparks Deutschland -  Nationalpark Berchtesgaden  im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land - in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen
aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...
Eine (modulare) Nisthilfen- Spezialentwicklung wurde exakt auf die Bedürfnisse von verschiedenen Höhlenbrütern zugeschnitten. Der Brutraum bietet beste Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung für Kohlmeise & Co. Das Nistelement ist in der Lage bewusst verschiedene Vogelarten anzusprechen. Inhaltlich wird hier ein optimales Mikroklima vorgehalten das den Jungtieren und den brütenden Altvögeln zuträglich ist. Gleichfalls wurde es prädatorensicher ausgelegt. Spezialkameras bringen das Innenleben der Einheit auf einen Monitor in der Kita.

Die "Äste des Baums" tragen Futtersäulen um die Kinder mit den verschiedenen Vogelarten sich sich auf Futtersuche begeben hautnah erleben und bestimmen zu können. Auch diese werden mittels Spezialcams erfasst und damit ist es möglich selektiv an die einzelnen Arten heranzuzoomen und diese störungsfrei ganz aus der Nähe zu erleben ..


In der Aufnahme
  • Ab dem 12.04.2021 konnten die Kinder live dabei sein als sich ein Kohlmeisenpaar begann ihr Gelege abzusetzen. Wir sind sehr gespannt und freuen uns, das rege Treiben der beiden Tiere miterleben zu können.
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Sich leiten und treiben lassen rund um Brodowin
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Sich leiten und treiben lassen rund um Brodowin – ELER-Projekt im Monat April

17/18.04.2021

Brodowin –
Mit Hilfe des europäischen Agrarfonds ELER unterstützt das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium den Ausbau der touristischen Infrastruktur in den 15 Nationalen Naturlandschaften im Land. So wurde in Brodowin im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in den letzten Jahren ein Besucherleit- und Informationssystems aufgebaut.
Weil das Erkunden von Natur und Kultur unter freiem Himmel eine gute Alternative zu geführten Touren und eine coronakompatible Freizeitaktivität darstellt, ist diese Einladung zum Spaziergang das ELER-Projekt des Monats April. Gefördert wurde auch die Broschüre über das Großschutzgebiet, das als mit der Wiedergründung des Landes Brandenburg vor drei Jahrzehnten aus der Taufe gehoben wurde.


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In der Aufnahme von Helga Zinnecker


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Tod im Netz
Tod im Netz

17/18.04.2021

Zum Welt-Delfintag: Fischerei größte Bedrohung für Delfine

Anlässlich des Welt-Delfintags am 14. April warnt der WWF vor den Folgen der Fischerei für die Meeressäuger. Bis zu 300.000 Wale und Delfine sterben schätzungsweise jedes Jahr als Beifang in Fischernetzen. „Fischerei ist die größte einzelne Bedrohung für Delfine und für die marine Artenvielfalt insgesamt. Sind sie einmal in ein Fischernetz verstrickt, können Delfine nicht zum Atmen an die Wasseroberfläche und ersticken“, sagt Heike Zidowitz, Expertin für den Schutz mariner Arten beim WWF Deutschland.

Besonders gefährlich sind kilometerlange Kiemen- und Stellnetze, die wie Wände senkrecht im Wasser aufgespannt werden. Die Netzmaschen bestehen aus dünnem Nylonmaterial, das Delfine mit Hilfe ihrer Echo-Ortung nicht wahrnehmen können und in die tödliche Falle schwimmen.
Die Auswirkungen solcher Fischerei können artbedrohend werden, wie das Schicksal der kleinsten Delfine der Welt zeigt. Nur noch 63 Maui-Delfine leben in ihrem einzigen und sehr kleinen Verbreitungsgebiet an der Küste von Neuseelands Nordinsel. Der WWF und Partner setzen jetzt spezielle Drohnen in Verbindung mit künstlicher Intelligenz ein, um zu erforschen wie Maui-Delfine ihr Gebiet zu bestimmten Jahres- und Tageszeiten nutzen, damit sie besser geschützt werden können. Erstmals wird ein ganzjähriges Monitoring möglich, bei dem einzelne Tiere identifiziert und ihre Wanderungen über mehrere Stunden beobachtet werden können. „Die Maui-Delfine sind so stark bedroht, dass man jeden Bedrohungsfaktor aus dem Weg räumen und die richtigen Meereszonen schützen muss, wenn wir die Art nicht für immer verlieren wollen“, so Zidowitz.  

Doch auch in europäischen Gewässern fallen Delfine noch immer der Fischerei zum Opfer. An den Stränden der Biskaya wurden allein in den letzten zwei Jahren im Winter mehr als 1000 tote Delfine mit charakteristischen Verletzungen durch Fischereigerät angespült. Die Sterblichkeitsrate dieser Fischerei liegt weit höher, bei schätzungsweise 10.000 Delfinen jährlich. Eine temporäre Schließung der Fischerei in den kritischen Wintermonaten wurde auch dieses Jahr nicht vorgenommen - obwohl alle Walarten in europäischen Gewässern vor mutwilliger Störung und Fang geschützt sind. Dieser Schutz muss ernstgenommen und durchgesetzt werden fordert der WWF. „Um Delfine und die marine Artenvielfalt insgesamt zu bewahren, braucht es fischereifreie Schutzgebiete als Rückzugsraum. Hier können sich auch die Fischbestände erholen, auf die die Meeressäuger als Nahrung angewiesen sind“, so WWF-Expertin Zidowitz. Weiterhin nötig sind laut WWF umfassende Beifang-Vermeidungstechniken wie Pinger oder LED-Lampen, die an den Netzen angebracht, Delfine vor dem Hineinschwimmen warnen oder aus dem direkten Umfeld vertreiben. Auch die Kontrolle an Bord von Schiffen durch Kameras (Remote Electronic Monitoring) erhöht Kenntnis und Umfang mitgefangener Arten und stärkt die Kontrolle. Damit noch lebende mitgefangene Tiere sicher und schonend zurück ins Wasser gesetzt werden können, müssen Fischer in entsprechenden Methoden geschult werden.

Quelle
WWF
Stand: 13.04.2021

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Die Brautente
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Die Brautente

16/17.04.2021

Brautenten erreichen etwa 700 Gramm Körpergewicht. Im Größenspektrum zeigt sich die sehr schön gefärbte Brautente etwas kleiner als die Stockente.Als ehemals sehr häufiger Brutvogel Nordamerikas wurde die Brautente, wie viele andere Tierarten auch, durch intensive Bejagung extrem dezimiert.

Umsiedlung- Neuansiedlungsprojekte gründeten ihren Erfolg an die Eigenart der Brautente, wenn mit ihrem Nistkasten ( Baumbrüter ) umgesiedelt, diesen den neuen Lebensraum als den Ihren annehmen. ( Natürlich wenn die die Ansprüche günstig )
Diese Entenart bevorzugt Auwaldbereiche mit hohem Altholzbestand ( Naturhöhlen ) als Nistbereich. Bereits im Oktober / November beginnt die Balz, deren Abschluss im darauf folgenden Februar gefestigt erscheint. Fast erscheinen Brautenten als Koloniebrüter, wenn mann einmal erkannt hat, dass diese Vogelart fast gleichartige Höhenbereiche besiedelt. Im April werden bis zu 15 Eier abgesetzt und rund 32 Tage intensiv bebrütet.

Etwa 3 Tage nach dem Schlüpfen springen die jungen Brautenten aus der Höhle und werden noch weitere 30 Tage von Weibchen betreut. Pflanzenteile und und Pflanzenfrüchte sind Hautnaharung der Brautenten.



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
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Richtige Richtung ohne Schub
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Richtige Richtung ohne Schub

16/17.04.2021

WWF-Pressestatement zur heutigen Entscheidung des Bundeskabinetts über die Gesetzesentwürfe zur nationalen Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik


Heute (13.04.21) hat das Bundeskabinett die Gesetzesentwürfe zur nationalen Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU in Deutschland beschlossen. Christoph Heinrich, WWF-Naturschutzvorstand und Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft, kommentiert:

„Die Richtung stimmt, aber der Schub fehlt. Das künftige Fördersystem belohnt Landwirtinnen und Landwirte, die aktiv zum Natur- und Klimaschutz beitragen. Das ist grundsätzlich richtig. Angesichts der rasenden Geschwindigkeit des Artenrückgangs in der Agrarlandschaft, der klimabedingt immer wiederkehrenden Dürren und des bedenklichen Zustands unserer Gewässer reichen die jetzigen Beschlüsse aber noch nicht aus. Wir brauchen von allem nicht nur ein bisschen mehr, sondern eine ordentliche Zugabe.
Insgesamt brauchen wir in der anstehenden Förderperiode, die immerhin bis 2027 andauert, einen deutlich höheren Anteil an Subventionen, die aktiv und unmittelbar in den Natur-, Arten- und Ressourcenschutz fließen. Nur so können wir den ökologischen und klimatischen Herausforderungen etwas entgegensetzen und zugleich einen zeitnahen Ausstiegpfad aus pauschalen Flächenzahlungen gestalten. Denn: spätestens ab 2028 muss sichergestellt sein, dass jedem Euro Steuergeld aus dem derzeit 380 Milliarden Euro schweren EU-Agrarbudget messbare und wirksame Leistungen für mehr Tierwohl, Arten- und Klimaschutz sowie die strukturpolitische Stärkung von Landwirtinnen und Landwirten und des ländlichen Raums gegenüberstehen.“


Quelle
WWF
Stand: 13.04.2021

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Chinesen meiden Elfenbein
Chinesen meiden Elfenbein

16/17.04.2021

WWF-Umfrage: Nachfrage nach Elfenbein in China weiter rückläufig/an den Stoßzähnen entscheidet sich das Schicksal des Elefanten

Die Nachfrage nach Elfenbein in China ist weiter rückläufig. Doch eine kleine Gruppe will weiterhin an dem „Weißen Gold“ festhalten. Das ist das Ergebnis einer Verbraucher:innen-Umfrage, die die Naturschutzorganisation WWF in Zusammenarbeit mit der Forschungsorganisation GlobeScan durchgeführt hat.

Demnach haben nur noch 19 Prozent der befragten Personen die Absicht, in Zukunft Elfenbein zu kaufen. Nach einer Erinnerung an das landesweite Verbot des Elfenbeinhandels sind es sogar nur 8 Prozent. Damit haben sich die Zahlen der Elfenbein-Konsument:innen seit dem Elfenbein-Verbotserlass 2017 mehr als halbiert.
Damals erklärten noch 43 beziehungsweise 18 Prozent der Verbraucher:innen, Elefanten-Stoßzähne oder hieraus gefertigte Produkte erwerben zu wollen. Der WWF bezeichnet die neuen Umfrageergebnisse als Mut machende Entwicklung. Erst im März 2021 hatte die Weltnaturschutzunion IUCN die beiden Elefantenarten Afrikas auf der Internationalen Roten Liste hochgestuft. Der Afrikanische Waldelefant ist demnach „vom Aussterben bedroht“. Der Afrikanische Savannenelefant gilt als „stark gefährdet“. Hauptgrund für den Elefanten-Schwund ist der illegale Handel mit Elefanten-Elfenbein, neben dem Verlust an Lebensräumen und der Zunahme von Konflikten zwischen Menschen und Elefanten.

„Am Elfenbein entscheidest sich das Schicksal der Elefanten“, erklärt Dr. Arnulf Köhncke, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. „Die Nachfragen durch chinesische Elfenbeinkäuferinnen und -käufer sind einer der Haupttreiber für die Dynamik des globalen Elfenbeinhandels, der seit 2010 die Elefantenbestände Afrikas bedroht. Der illegale Elfenbeinhandel profitiert von Korruption und schwacher Strafverfolgung in den Quell-, Transit- und Zielländern dieses internationalen Verbrechens, insbesondere in Südostasien. Daher ist das 2017 erlassene Elfenbeinverbot in China ein entscheidender Schritt, um die Nachfrage zum Erliegen zu bringen.“

Hinweis an Redaktionen:
Die vom WWF in Auftrag gegebenen Studie wurde von GlobeScan, einem internationalen Forschungsberatungsunternehmen, durchgeführt. Sie ist die größte und am Längsten laufende Untersuchung zum Elfenbeinkonsum in China, an der 2.000 Verbraucher:innen in 15 Städten in ganz China über vier Jahre hinweg teilnahmen. Dies ist die vierte jährliche Umfrage seit 2017. Die Durchführung dieses Projekts wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ermöglicht.

Quelle
WWF
Stand: 12.04.2021

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Stele der Biodiversität Triefenbach
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Stele der Biodiversität Triefenbach

16/17.04.2021

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und einem Privateigentümer, das von der Gemeinde Lisberg der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Bayern.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Industriekamine gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • Wir starten mit der grafischen Gestaltung der Fassade und hier haben wir uns ganz bewusst dafür entschieden die Grafiken mit den auf die Fassade aufgebrachten Metallelementen in künstlerische Verbindung zu bringen. Fast wirkt es wie ein Hilferuf der uns noch begleitenden Arten die mehr und mehr ihrer Lebensräume beraubt werden. Ein Hilferuf der am Beispiel "Der Fledermaus" für menschliche Ohren nicht wahrgenommen werden kann. Deshalb machen wir ihn sichtbar!
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Natur meets Technology® - Kita Teldauer Spatzen
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Natur meets Technology®

15/16.04.2021

  • Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.

Vorderhagen / Mecklenburg-Vorpommern.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der DRK Kita "Teldauer Spatzen" und des Fördervereins der Kindertagesstätte Teldau e.V. , das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen
aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...
Eine (modulare) Nisthilfen- Spezialentwicklung wurde exakt auf die Bedürfnisse von verschiedenen Höhlenbrütern zugeschnitten. Der Brutraum bietet beste Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung für Kohlmeise & Co. Das Nistelement ist in der Lage bewusst verschiedene Vogelarten anzusprechen. Inhaltlich wird hier ein optimales Mikroklima vorgehalten das den Jungtieren und den brütenden Altvögeln zuträglich ist. Gleichfalls wurde es prädatorensicher ausgelegt. Spezialkameras bringen das Innenleben der Einheit auf einen Monitor in der Kita.

Die "Äste des Baums" tragen Futtersäulen um die Kinder mit den verschiedenen Vogelarten sich sich auf Futtersuche begeben hautnah erleben und bestimmen zu können. Auch diese werden mittels Spezialcams erfasst und damit ist es möglich selektiv an die einzelnen Arten heranzuzoomen und diese störungsfrei ganz aus der Nähe zu erleben ..


In der Aufnahme
  • Ab dem 11/12.04.2021 konnten die Kinder live dabei sein wenn sich die Feldsperlinge „Erich“ und seine eine Freundin "Erika" beginnden ihr Nest einzurichten. Wir sind sehr gespannt und freuen uns, das rege Treiben der beiden miterleben zu können.

    Autor Kita Teldauer Spatzen
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Nachdenken über Mensch und Natur
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Nachdenken über Mensch und Natur

15/16.04.2021

Wissenschaftlicher Vortrag über Bildungsperspektiven für die Nationalparkarbeit am 15. April als Livestream

Grafenau.
Naturerfahrungen haben positive Wirkungen auf die seelische Entwicklung, auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Darüber hinaus sind sie ein wichtiges Element für die Entwicklung von Natur- und Umweltbewusstsein.

Zu diesem Thema findet am Donnerstag, 15. April, um 18 Uhr ein wissenschaftlicher Vortrag des Nationalparks Bayerischer Wald via Livestream statt. Referenten sind Prof. Arne Dittmer von der Universität Regensburg und Prof. Ulrich Gebhard von der Universität Hamburg und der PH Heidelberg.
In diesem Vortrag wird konkret auf die Bildungsarbeit im Nationalpark eingegangen. Naturphilosophisch inspirierte Gespräche eröffnen eine Möglichkeit, mit Kindern, Jugendlichen und auch mit Erwachsenen über den Wert der Natur explizit und ausgehend von den individuellen Erfahrungen und Vorstellungen zu diskutieren. Dies ist ein zentraler Gedanke der Bildungsarbeit im Nationalpark Bayerischer Wald.

Der Vortrag wird auf der Facebook-Seite des Nationalparks per Livestream übertragen. Auch ohne eigenen Facebook-Account kann der Vortrag über folgenden Link abgerufen werden: www.facebook.com/nationalpark.bayerischer.wald/live. Nachdem es beim letzten Livestream zu Übertragungsproblemen kam, wird nun von anderer Stelle aus mit stabiler Internetleitung übertragen. Fragen zum Vortrag können live über die Kommentarfunktion von Facebook gestellt werden oder vorab, bis 12 Uhr des Livestream-Tages, via E-Mail an pressestelle@npv-bw.bayern.de gesendet werden.

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau    Tel. (08552) 9600 – 0
Fax: (08552) 9600 -100
E-Mail: poststelle@npv-bw.bayern.de
Internet: www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de


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In der Aufnahme von Bernhald Sanwald
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Nachdenken über Mensch und Natur
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Nachdenken über Mensch und Natur

15/16.04.2021

Wissenschaftlicher Vortrag über Bildungsperspektiven für die Nationalparkarbeit am 15. April als Livestream

Grafenau.
Naturerfahrungen haben positive Wirkungen auf die seelische Entwicklung, auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Darüber hinaus sind sie ein wichtiges Element für die Entwicklung von Natur- und Umweltbewusstsein.

Zu diesem Thema findet am Donnerstag, 15. April, um 18 Uhr ein wissenschaftlicher Vortrag des Nationalparks Bayerischer Wald via Livestream statt. Referenten sind Prof. Arne Dittmer von der Universität Regensburg und Prof. Ulrich Gebhard von der Universität Hamburg und der PH Heidelberg.
In diesem Vortrag wird konkret auf die Bildungsarbeit im Nationalpark eingegangen. Naturphilosophisch inspirierte Gespräche eröffnen eine Möglichkeit, mit Kindern, Jugendlichen und auch mit Erwachsenen über den Wert der Natur explizit und ausgehend von den individuellen Erfahrungen und Vorstellungen zu diskutieren. Dies ist ein zentraler Gedanke der Bildungsarbeit im Nationalpark Bayerischer Wald.

Der Vortrag wird auf der Facebook-Seite des Nationalparks per Livestream übertragen. Auch ohne eigenen Facebook-Account kann der Vortrag über folgenden Link abgerufen werden: www.facebook.com/nationalpark.bayerischer.wald/live. Nachdem es beim letzten Livestream zu Übertragungsproblemen kam, wird nun von anderer Stelle aus mit stabiler Internetleitung übertragen. Fragen zum Vortrag können live über die Kommentarfunktion von Facebook gestellt werden oder vorab, bis 12 Uhr des Livestream-Tages, via E-Mail an pressestelle@npv-bw.bayern.de gesendet werden.

Quelle
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15/16.04.2021

Wissenschaftlicher Vortrag über Bildungsperspektiven für die Nationalparkarbeit am 15. April als Livestream

Grafenau.
Naturerfahrungen haben positive Wirkungen auf die seelische Entwicklung, auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Darüber hinaus sind sie ein wichtiges Element für die Entwicklung von Natur- und Umweltbewusstsein.

Zu diesem Thema findet am Donnerstag, 15. April, um 18 Uhr ein wissenschaftlicher Vortrag des Nationalparks Bayerischer Wald via Livestream statt. Referenten sind Prof. Arne Dittmer von der Universität Regensburg und Prof. Ulrich Gebhard von der Universität Hamburg und der PH Heidelberg.
In diesem Vortrag wird konkret auf die Bildungsarbeit im Nationalpark eingegangen. Naturphilosophisch inspirierte Gespräche eröffnen eine Möglichkeit, mit Kindern, Jugendlichen und auch mit Erwachsenen über den Wert der Natur explizit und ausgehend von den individuellen Erfahrungen und Vorstellungen zu diskutieren. Dies ist ein zentraler Gedanke der Bildungsarbeit im Nationalpark Bayerischer Wald.

Der Vortrag wird auf der Facebook-Seite des Nationalparks per Livestream übertragen. Auch ohne eigenen Facebook-Account kann der Vortrag über folgenden Link abgerufen werden: www.facebook.com/nationalpark.bayerischer.wald/live. Nachdem es beim letzten Livestream zu Übertragungsproblemen kam, wird nun von anderer Stelle aus mit stabiler Internetleitung übertragen. Fragen zum Vortrag können live über die Kommentarfunktion von Facebook gestellt werden oder vorab, bis 12 Uhr des Livestream-Tages, via E-Mail an pressestelle@npv-bw.bayern.de gesendet werden.

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Gewichtsprobleme beim Ameisenbärjungtier
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Gewichtsprobleme beim Ameisenbärjungtier

15/16.04.2021

„Das zwei Monate alte Ameisenbärjungtier hat nicht ausreichend Körpermasse aufgebaut. Bereits vor Ostern haben wir fachliche Experten aus dem Zoo Dortmund hinzugezogen und auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Große Ameisenbären eine Spezialmilch eingesetzt.

Des Weiteren wurde im Innengehege des Jungtiers und seiner Mutter eine Kamera installiert, damit diese rund um die Uhr vom Team der Tierpfleger überwacht werden konnten. Während der Ostertage bekam das Jungtier sechsmal täglich die Spezialmilch zugefüttert“, erklärt Vertrags-Zootierarzt Jens Thielebein.

Obwohl die mit 19 Jahren recht alte Mutter „Estrella“ sich sehr fürsorglich um ihren Nachwuchs gekümmert hat, kann der Nahrungsbedarf des Jungtieres nicht ausreichend abgedeckt werden. „Es ist nicht kontrollierbar, ob „Estrella“ ausreichend Milch hat oder ein Mangel an Nährstoffen in der Muttermilch vorliegt“, erklärt Jens Thielebein weiter. Eine Gewichtszunahme ist für das Jungtier jetzt existentiell. Gestern Abend fiel die fachliche Entscheidung des Vertrags-Tierarztes mit der Zoologie für eine künstliche Aufzucht des Jungtieres.

Es wird außerdem möglicher Stess von „Estrella“ und ihrem Nachwuchs genommen, der bei mehrmaliger Trennung der beiden durch das Zufüttern entstehen kann. Ein Hoffnungsschimmer: Heute Vormittag hat das Jungtier bereits mehr Milch aufgenommen als in den letzten Tagen. Für die Besucher ist der kleine Rüssler vorerst nicht zu beobachten. Nach allen getroffenen Maßnahmen und der weiterhin durchgehenden Beobachtung des Gesundheitszustands des Jungtiers, hoffen die Zoomitarbeiter, dass bald das Jungtier mehr Gewicht auf die Waage bringt.

Nachzuchten in Menschenobhut sind bei dieser Nebengelenktierart eher rar – mit Ausnahme der seit vier Jahrzehnten kontinuierlichen Nachzuchterfolge beim Großen Ameisenbär im Zoo Dortmund. Hier wird auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für den Großen Ameisenbären geführt, an dem auch der Zoo Magdeburg beteiligt ist. Auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird der Große Ameisenbär als „gefährdet“ (VU) gelistet.


Quelle
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
Tel.: 0391 28090-0
Fax: 0391 28090-5100
E-Mail: info@zoo-magdeburg.de


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Wilde Bienchen ziehen ein ...
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Wildbienen verbinden Generationen

15/16.04.2021


Moderner Artenschutz und lebendige Umweltbildung gehen neue Wege. Artenschutz in Franken®, das Pflegewohnzentrum Kaulsdorf-Nord gGmbH und die Kita Am Beerenpfuhl setzen sich in innovativer Form gemeinsam für die Erhaltung einer vielfach unbekannten Insektengruppe ein. Unterstützt werden sie dabei von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie.  

Berlin / Kaulsdorf.
Wenn von Bienen die Rede ist, denken die meisten von uns sofort an die domestizierte Honigbiene. Dass es daneben in der Bundesrepublik Deutschland weitere ca. 560 Wildbienenarten gibt, ist den wenigsten bekannt.
Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.


In der Aufnahme der Pflegewohnzentrum Kaulsdorf-Nord gGmbH
  • Erste Wildbienen sind unterwegs - Wir freuen uns über unsere neuen Nachbarn! Bei uns, in der Tangermünder Straße 30, machen sich die ersten Wildbienen auf in die Lüfte. Zum ersten Mal fliegt eine neue Generation verschiedener wilder Bienenarten aus der „Stele der Biodiversität“.
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Rettungszäune für Amphibien
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Rettungszäune für Amphibien

15/16.04.2021

Nationalpark ermöglicht Kröten, Fröschen und Molchen gefahrenlose Straßenquerung

Altschönau.
Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche machen sich bald wieder auf Wanderschaft. Damit sie auf ihren beliebten Routen unbeschadet über die Straßen zu ihren Laichgewässern kommen, werden im Nationalpark Bayerischer Wald an kritischen Stellen Amphibienschutzzäune aufgestellt.

An drei Orten sind die zirka 40 Zentimeter hohen Zäune jährlich zu sehen – und zwar bei Zwieslerwaldhaus, bei Spiegelau/Neuhütte und bei der Bergerbrücke zwischen St. Oswald und Altschönau. Zweimal täglich kontrollieren dann vor allem junge Mitarbeiter auf Zeit, etwa Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr oder Praktikanten, die Eimer und bringen die Amphibien über die Straße zu ihren Laichgewässern.

Um keine tödlichen Infektionen, die durch Pilze oder Viren ausgelöst werden, zu übertragen, spielt Hygiene beim Transport der Tiere eine wichtige Rolle. Das Tragen von Handschuhen und das regelmäßige Reinigen der Eimer ist Pflicht.

Im Vorjahr wurde über 700 Tieren geholfen

Im vergangenen Jahr konnten durch die Schutzmaßnahmen insgesamt 501 Erdkröten, 55 Grasfrösche und 178 Bergmolche bei ihrer Wanderung geholfen werden. „An manchen Bereichen müssen wir die Tiere nicht nur zu ihren Laichplätzen bringen, sondern auch wieder zurück.  Gerade bei der Bergerbrücke nehmen wir die Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche zweimal in die Hand“, erklärt Jochen Linner, der im Nationalpark unter anderem für Artenschutz zuständig ist. Deshalb werden die Zäune oft auch erst Anfang bis Mitte Mai abgebaut.

Neben den Fangzäunen weist Linner noch auf eine weitere Maßnahme hin, und zwar die grün-weißen Krötenwarnschilder, die entlang der Nationalparkbasisstraße in mehreren Bereichen aufgestellt wurden. „Wir wollen die Autofahrer dafür sensibilisieren, in diesen Bereichen langsamer zu fahren.“ In der Einmündung zu Waldhäuser gibt es das Warnschild schon seit einigen Jahren. „Hier werden nur noch wenige Tiere überfahren “, erklärt Linner, der weiterhin an die Rücksicht der Autofahrer appelliert.


Bildunterschrift:
Ein 40 Zentimeter hoher Fangzaun wurde von Nationalparkmitarbeitern unter anderem zwischen St. Oswald und Altschönau aufgebaut. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 12/2021
Datum: 08.04.2021

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Der Graureiher!
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Der Graureiher

14/15.04.2021

Weil er Fische gerne mag, wurde er viele Jahre als „Schädling“ bezeichnet und teils rücksichtslos verfolgt.

Seine optischen Merkmale sind neben dem grauweißen Hauptgefieder seine schwarzen Schopffedern.Meist erkennen wir den rund 90cm großen Vogel wie er mit gekrümmtem Hals, mit dem Kopf  ins Flachwasser blickend, in Gewässern entlang schreitet. Unvermittelt stößt er blitzschnell auf fixierte Fische, Amphibien oder auch Insekten herab.

Vielen nicht bewusst ernährt sich der Graureiher jedoch auch von Mäusen und ( Wasser ) - Ratten! Jedoch auch Gelege anderer Vogelarten können für den Schreitvogel von Interesse sein.

Meist im April beginnen die Graureiher sich ihren Nistplatz zu gestalten, welcher hoch über dem Boden auf Bäumen angelegt wird und aus Zweigen und Schilfartigen besteht.Hier hinein legt der Reiher seine in der Farbwahl blaugrün gehaltenen 4 – 5 Eier ab.



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Graureiher auf Schlafplatz in einer Fichte
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Sharkproject Austria
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Sharkproject Austria

14/15.04.2021

Offener Brief der Meeres- und Artenschutzorganisation Sharkproject an den Präsidenten der Malediven

Wien (ots
)

Mit einem offenen Brief wendet sich die international tätige Meeres- und Artenschutzorganisation Sharkproject an den Präsidenten und an alle Regierungsmitglieder der Republik Malediven.

In dem Brief, der direkt an den Präsidenten und die diplomatischen Vertretungen der Malediven übermittelt wird, zeigt sich Sharkproject äußerst besorgt darüber, dass Regierungsmitglieder der Republik Malediven öffentlich erwägen, das für den gesamten Inselstaat seit 2010 geltende Verbot des Handels mit Haiprodukten und eine 90.000 km2 große Haischutzzone aufzulassen.
Die Artenschutzorganisation fordert den Präsidenten der Malediven, Ibrahim Mohamed Solih, und alle öffentlichen Einrichtungen des Inselstaates auf, den Schutz der vom Aussterben bedrohten Haie weiterhin sicherzustellen, verstärkt zu kontrollieren und sogar auszubauen.

Dazu Alexander Smolinsky, Präsident von Sharkproject International: „Wir dürfen nicht zulassen, dass aus kurzfristigen und rein kommerziellen Interessen der Fischfang auf die weltweit vom Aussterben bedrohten Haie auf den Malediven wieder erlaubt wird.“

Schon bisher gab es auf den Malediven regelmäßig Verstöße gegen das bestehende Fangverbot. „Wenn das Fangverbot auf Haie nun offiziell in Frage gestellt oder abgeschafft wird, sind nicht nur die Haie, sondern die gesamte Unterwasserwelt und das biologische Gleichgewicht an den Riffen der Malediven in Gefahr. Das würde auch direkte Auswirkungen auf die für die Malediven so wichtigen Tourismuseinnahmen haben“, so Smolinsky.

Die Fischereiministerin der Malediven, Zaha Waheed, hat kürzlich öffentlich erklärt, dass es auf den Malediven intensive Gespräche darüber gibt, das für Haie geltende Fischereiverbot aus kommerziellen Gründen aufzuheben.

Das hat weltweit zu Sorge und Empörung unter Umweltschutzorganisationen und auch bei Tourismusveranstaltern geführt. Schließlich sind die Haie nicht nur für die Biodiversität der Meere und die Gesundheit der Riffe essentiell, die lebendige Unterwasserlandschaft ist auch einer der Publikumsmagneten der Malediven. Der Tourismus ist mit circa 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) Haupteinnahmequelle des Inselstaates.

Smolinsky: „Jeder lebendige Hai bringt den Malediven nachweislich ein Vielfaches an Einnahmen als ein toter. Das Fangverbot abzuschaffen, wäre daher nicht nur ein großer Schaden für die Tiere und die Umwelt – für die Malediven wäre es auch wirtschaftlicher Unfug.“

Eine von führenden Meeres- und Artenschutzorganisationen und Tourismusplattformen unterstützte Online-Petition an die maledivische Regierung hat binnen weniger Stunden bereits weltweit tausende Unterstützer gefunden und kann weiterhin hier unterzeichnet werden: http://chng.it/yrrfV7NfXr

„Wir rufen die Politik sowie alle zuständigen Institutionen und engagierten Einzelpersonen weltweit auf, auf das maledivische Fischereiministerium direkt und indirekt über die Botschaften, Konsulate und Tourismusbüros einzuwirken und sicherzustellen, dass der Haischutz auf den Malediven ausgebaut und nicht abgeschafft wird“, so Smolinsky abschließend.



Bildmaterial zur Aussendung: Sharkproject - Offener Brief Malediven
Fotocredit
: Herbert Futterknecht

Über Sharkproject

Sharkproject ist eine im Jahr 2002 gegründete Artenschutzorganisation, die sich für die über 500 Haiarten und das marine Ökosystem einsetzt. Alle Mitarbeitenden arbeiten ehrenamtlich. Alle Spendengelder kommen direkt Haischutz-Projekten und der damit verbundenen Bildungs- und Informationsarbeit zugute. Neben der Dachorganisation Sharkproject International existieren derzeit Landesorganisationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Seit 2016 ist Sharkproject Vollmitglied der International Union for Conservation of Nature (IUCN), dem weltweit größten Netzwerk für Umwelt- und Artenschutz. Weitere Informationen finden Sie unter: www.sharkproject.org

Quelle
Pressestelle Sharkproject International
Jürgen H. Gangoly, The Skills Group
gangoly@skills.at, +43 1 505 26 25 13
www.skills.at

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Natur meets Technology®- Kita Familienzentrum in Ittlingen
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Natur meets Technology®

14/15.04.2021

Pasewalk / Mecklenburg - Vorpommern. Artenschutz in Franken®,
die Kita „Am Mühlentor“ und das Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Uecker-Randow e.V. engagieren sich  in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

  • Die Einbindung modernen Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.

Zu was ist das Tool, das in dieser Form in der Bundesrepublik Deutschland nun in einem 8. Projektstep sichtbar wird, in der Lage:

Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...

Eine (modulare) Nisthilfen- Spezialentwicklung wurde exakt auf die Bedürfnisse von verschiedenen Höhlenbrütern zugeschnitten. Der Brutraum bietet beste Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung für Kohlmeise & Co. Das Nistelement ist in der Lage bewusst verschiedene Vogelarten anzusprechen. Inhaltlich wird hier ein optimales Mikroklima vorgehalten das den Jungtieren und den brütenden Altvögeln zuträglich ist. Gleichfalls wurde es prädatorensicher ausgelegt. Spezialkameras bringen das Innenleben der Einheit auf einen Monitor in der Kita.


  • Die "Äste des Baums" tragen Futtersäulen um die Kinder mit den verschiedenen Vogelarten sich sich auf Futtersuche begeben hautnah erleben und bestimmen zu können. Auch diese werden mittels Spezialcams erfasst und damit ist es möglich selektiv an die einzelnen Arten heranzuzoomen und diese störungsfrei ganz aus der Nähe zu erleben ..

  • Vollkommen sturmsicher - sehr langlebig - äußerst wartungsarm und hoch funktionell das alles findet sich in dieser Projektreihe wieder.

  • Und die technischen Finessen welche die Umwelt direkt an die Kinder herantragen ohne jegliche Beeinträchtigungen auf die anzusprechenden Tierarten ausüben zu müssen, setzt sich in der Kita fort.


Viele Monate und viele hundert Stunden an Vorlauf brachten wir in die Projektentwicklung ein denn es galt jegliches Tool zum Projekt neu zu entwickeln. Hier gab es ja keinerlei Vorlagen und so war es schon ein teilweise recht steiniger Weg alle Details mit einerander zu verweben.

Doch warum das alles ...

Wir erkennen innerhalb der Gesellschaft eine zunehmende Entfremdung von der uns umgebenden Artenvielfalt. Gerade die Ansprüche der uns über viele Jahrtausende begleitenden Spezies sind vielen Mitmenschen nicht mehr bekannt.

Es ist höchste Zeit dieses Defizit an Umweltwissen sehr zeitnah zu vermindern und so hatten wir uns viele Monate intensive Gedanken gemacht, wie es gelingen kann dieses wieder zu schärfen.Das Ergebnis so finden wir kann sich sehen lassen – entstanden ist ein einzigartiges Projekt, dass dieses Ansinnen in wundervoller und moderner Form nach Außen kommuniziert.

Als Innovationsprofi wird hier Artenschutz in Franken® abermals seinen hohen Ansprüchen gerecht.


In der Aufnahme
  • Nach der Einbringung der Trägerkonsole wurde diese nun angefüllt und gesichert .. nun kann mit der Installation des Umweltbaums begonnen werden ...
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Stele der Biodiversität Triefenbach
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Stele der Biodiversität Triefenbach

14/15.04.2021

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und einem Privateigentümer, das von der Gemeinde Lisberg der Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München unterstützt wird.

Bayern.
Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Industriekamine gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • Nach der Vorbereitungs- und Abtrocknungsphase wurde nun mit der Installation der Spezialhabitate begonnen ...
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BOS Deutschland e. V.
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BOS Deutschland e. V.

13/14.04.2021

Bereits drei Orang-Utan-Babys im Jahr 2021 gerettet - Das jüngste Baby ist erst sechs Monate alt

Berlin (ots)


Seit Mitte Februar musste die indonesische BOS Foundation schon drei Orang-Utan-Babys in Zentral-Kalimantan retten. Die Babys sind zwischen sechs und zehn Monaten alt und damit noch vollkommen hilflos. Sie werden jetzt im BOS-Schutzzentrum Nyaru Menteng betreut. Hier erhalten sie nicht nur die notwendige medizinische Versorgung, sondern lernen in einem mehrjährigen Rehabilitationsprozess all das, was ihnen sonst in der Wildnis ihre Mutter beigebracht hätte.

Wenn alles gut geht, sind sie nach sieben bis zehn Jahren Ausbildung bereit für die Auswilderung.

Onyer erholt sich im BOS-Rettungszentrum

Der zehn Monate alte männliche Säugling Onyer wurde von der indonesischen Naturschutzbehörde BKSDA im Dorf Dahian Tambuk, Gunung Mas Regency in Zentral-Kalimantan beschlagnahmt und am 15. Februar an das BOS-Rettungszentrum Nyaru Menteng übergeben. Der Dorfbewohner, der das Orang-Utan-Baby bei sich hatte, behauptete, Onyer allein in einem Waldgebiet unweit seines Feldes gefunden zu haben. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Mutter getötet worden ist. Denn keine Orang-Utan-Mutter würde ihr Baby zurücklassen.

Bei der Erstuntersuchung in Nyaru Menteng attestierten die BOS-Tierärzte Onyer eine gute Gesundheit. Noch befindet er sich in Quarantäne und unter regelmäßigen Gesundheitskontrollen. Das ist bei jeder Orang-Utan-Rettung üblich, um keine Krankheiten ins Rettungszentrum einzuschleppen. Unter COVID-19 sind die Quarantänemaßnahmen noch strenger. Sobald Onyer die Quarantäne durchlaufen hat, wird er in die Babygruppe von Nyaru Menteng aufgenommen.

An seinem ersten Tag in Nyaru Menteng war Onyer sehr nervös. Das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass er sich plötzlich in einer neuen Umgebung mit lauter unbekannten Gesichtern befand. Nachts war er sehr unruhig und weinte jedes Mal, sobald seine Babysitterin aufstand - vermutlich aus Angst, wieder allein gelassen zu werden.

Zum Glück hat Onyer einen recht guten Appetit, trinkt gerne seine Soja-Milch und frisst Obst. Aktuell leidet er an einem leichten grippalen Infekt, den das medizinische Team mit Inhalationen behandelt, auf die er gut anspricht. Am liebsten spielt Onyer auf der Schaukel. Auch an ersten Kletterübungen auf niedriger Höhe hat er sich schon versucht.

Ramangai brauchte dringende medizinische Hilfe

Am 1. März wurde der sechs Monate alte Ramangai von der BOS Foundation in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde BKSDA gerettet. Sieben Stunden dauerte die Fahrt des Rettungsteams in den Unterbezirk Marikit, Katingan Regency in Zentral-Kalimantan. Nach Angaben des Dorfbewohners, der ihn gefangen hielt, hatte der Ramangai im Wald entdeckt, als er auf Vogeljagd war. Der Dorfbewohner sagte, er sei schockiert gewesen, als er plötzlich ein Orang-Utan-Baby von einem Baum fallen sah, ohne jede Spur von seiner Mutter. Er habe nicht gewusst, was er tun solle, denn es wäre beschwerlich, das Baby den langen Weg aus dem Regenwald bis zu ihm nach Hause zu bringen. Doch er habe es nicht übers Herz gebracht, das Orang-Utan-Baby allein zurückzulassen. Da der Jäger wusste, dass Orang-Utans gesetzlich geschützt seien, beschloss er, das Baby doch mitzunehmen. Da er sich tief in einem entlegenen Waldgebiet befand, habe der Jäger Ramangai drei Tage lang tragen müssen, ehe er zuhause war, und ihn auf dem Weg nur mit Kaffee und Bananen füttern können. Das hatte zur Folge, dass das Orang-Utan-Baby stark dehydriert und geschwächt war. Als er zu Hause ankam, gab ihm der Dorfbewohner gesüßte Kondensmilch, in der Hoffnung, Ramangais Zustand würde sich verbessern.

Er meldete seinen Fund der Naturschutzbehörde BKSDA in Zentral-Kalimantan, die sich sofort mit Mitarbeitern der BOS Foundation auf den Weg machte. Schon auf dem Weg ins Rettungszentrum Nyaru Menteng wurde Ramangai über eine Infusion mit Flüssigkeit versorgt, da er extrem schwach und dehydriert war.

Im Rettungszentrum wurde das Baby sofort auf der Quarantänestation intensiv betreut. Ramangai war vor allem nachts sehr unruhig. Er ist schwer traumatisiert vom Verlust seiner Mutter, den zurückliegenden Erlebnissen und davon, plötzlich in eine neue Umgebung voller fremder Menschen gestoßen worden zu sein. Nach zwei Tagen der Behandlung konnte Ramangai der Tropf entfernt werden, da sich sein Flüssigkeitshaushalt normalisiert hatte. Allerdings hat er immer noch leichtes Fieber, und steht unter strenger tierärztlicher Bewachung. Im Gegensatz zu Onyer, sitzt Ramangai lieber ruhig in einem Korb, beaufsichtigt von den engagierten Babysittern der BOS Foundation.

Noch hat das Mädchen keinen Namen

Am 23. März wurde der BOS Foundation ein drittes Orang-Utan-Baby von der Naturschutzbehörde BKSDA übergeben. Noch hat das neun Monate alte Weibchen keinen Namen erhalten. Ein Bauer aus dem Dorf Muroi, Kapuas Regency in Zentral-Kalimantan hatte das Baby entdeckt. Der Bauer behauptete, das Baby gefunden zu haben, als er beim Fischen war. Er habe sich etwa eine Woche um das Orang-Utan-Mädchen gekümmert und sie mit Milchpulver gefüttert, ehe er sie freiwillig der Behörde übergab. Die BOS-Tierärzte stellten fest, dass sich der kleine Orang-Utan in einem guten Gesundheitszustand befand - mit einem großen Appetit auf Bananen und Milch. Das Mädchen befindet sich jetzt im BOS-Rettungszentrum Nyaru Menteng mit Onyer und Rawang in Quarantäne. Einige Testergebnisse aus dem Labor stehen noch aus.

Der Lebensraum wird immer knapper

"Die drei Orang-Utan-Babys, die wir jetzt in wenigen Wochen aufgenommen haben, zeigen, dass die Abholzung und unverantwortliche Ausbeutung der Waldökosysteme auf Borneo immer noch anhalten", sagt Denny Kurniawan, Program-Manager des BOS-Rettungszentrums Nyaru Menteng. "Denn die Zerstörung ihrer Lebensräume ist es, die wilde Orang-Utans dazu zwingt, auf der Suche nach Nahrung in menschliche Gärten und Felder zu wandern - was zu Mensch-Wildtier-Konflikte führt." Aus diesem Grund ist die Aufklärung der Menschen auf Borneo ein wichtiger Teil der Arbeit der BOS Foundation. Wenn Orang-Utans auf der Suche nach Nahrung auf den Feldern der Bauern auftauchen, müssen diese wissen, was zu tun ist. Nämlich BOS oder die Behörden informieren, statt zur Waffe zu greifen, um ihr Einkommen oder die Versorgung ihrer Familie zu schützen.

"Keiner der drei geretteten Orang-Utans hatte körperliche Verletzungen wie Stich- oder Schusswunden", berichtet Dr. Agus Fahroni, Tierarzt in Nyaru Menteng. "Ramangai litt jedoch unter einer schweren Dehydrierung, da die Menschen, die ihn gefunden hatten, nicht wussten, wie man einen Orang-Utan richtig versorgt." Jetzt erholen sich der Säugling und die beiden anderen Babys hoffentlich bald von ihrem erlittenen Trauma. Ein Heilungsprozess der lange dauern kann. "Angesichts ihres stabilen körperlichen Zustands und ihres gesunden Appetits sind wir zuversichtlich, dass sie nach Beendigung ihrer Quarantäne den Rehabilitationsprozess durchlaufen können", meint Dr. Agus Fahroni.

"Die Nachricht der dreifachen Rettung erzeugt in mir Freude und Trauer zugleich: Freude, dem Artensterben drei Leben entrissen zu haben - Trauer, weil die Wahrheit dahinter immer drei getötete Orang-Utan-Mütter bedeutet", sagt Daniel Merdes, Geschäftsführer von BOS Deutschland e. V.. Und Denny Kurniawan ergänzt: "Mit bestehenden Einschränkungen unserer Arbeit, zu denen uns die COVID-19-Pandemie noch immer zwingt, brauchen wir zunehmend Unterstützung von allen Seiten und aus allen Bereichen, um unsere Bemühungen zum Schutz der Orang-Utans und ihres Lebensraums fortführen zu können."

Über BOS Deutschland e.V.

Mit einem internationalen Netzwerk an Partnerorganisationen schützt BOS Deutschland e.V. den Borneo-Orang-Utan. In zwei Rettungszentren in Indonesien werden verletzte und verwaiste Tiere aufgenommen, gesund gepflegt und rehabilitiert, so dass sie nach ihrer Ausbildung ausgewildert werden können. BOS Deutschland erschließt neue Schutzgebiete, in denen Orang-Utans wild und frei leben können und forstet zerstörte Regenwaldflächen wieder auf. Der Verein betreibt Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit, um die Menschen für die akute Notsituation des vom Aussterben bedrohten Orang-Utans zu sensibilisieren. Die Waldsicherung und die Information der Bevölkerung sind zwei weitere zentrale Tätigkeitsbereiche als Voraussetzung für die erfolgreiche Auswilderung der Tiere. www.orangutan.de


In der Aufnahme
Bereits drei Orang-Utan-Babys im Jahr 2021 gerettet / Das jüngste Baby ist erst sechs Monate alt / Der sechs Monate alte Ramangai war bei seiner Rettung durch die indonesische Orang-Utan-Rettungsorganisation BOS Foundation sehr geschwächt. /

Bildrechte:

    BOS Deutschland e. V.
Fotograf:
    BOS Foundation


Quelle
BOS Deutschland e.V.
Borneo Orangutan Survival Deutschland
Potsdamer Straße 99
10785 Berlin
Tel.: +49 (0)30 890 60 76 0
Fax: +49 (0)30 890 60 76 10
eMail: info@orangutan.de

https://www.presseportal.de/pm/67390/4882857

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Artenschutz in Franken®
- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Die Wasserralle
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Die Wasserralle

13/14.04.2021


Die Wasserralle ist in Bayern gefährdet. Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird sie auf der Vorwarnliste aufgeführt, so wird die Situation dieses Tieres vom Bayerischen Landesamt für Umwelt bewertet und weiter ...
 ... Gefährdungsursachen sind Verlust oder Entwertung von dichten Ufer- und Verlandungszonen an Stillgewässern sowie an langsam strömenden Fließgewässern und Gräben, außerdem Veränderung des Wasserhaushaltes in Feuchtgebieten, v. a. Grundwasserabsenkung...



In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Wasserralle ... in Bayern im Bestand gefährdet!
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Natur meets Technology®- Kita Familienzentrum in Ittlingen
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Natur meets Technology®

13/14.04.2021

Ittlingen / Baden-Württemberg. Artenschutz in Franken®,
das Familienzentrum Ittlingen, der Heimatverein Ittlingen e.V. und die Gemeinde Ittlingen engagieren sich  in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

  • Die Einbindung modernen Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.

Zu was ist das Tool, das in dieser Form in der Bundesrepublik Deutschland nun in einem 6. Projektstep sichtbar wird, in der Lage:

Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...

Eine (modulare) Nisthilfen- Spezialentwicklung wurde exakt auf die Bedürfnisse von verschiedenen Höhlenbrütern zugeschnitten. Der Brutraum bietet beste Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung für Kohlmeise & Co. Das Nistelement ist in der Lage bewusst verschiedene Vogelarten anzusprechen. Inhaltlich wird hier ein optimales Mikroklima vorgehalten das den Jungtieren und den brütenden Altvögeln zuträglich ist. Gleichfalls wurde es prädatorensicher ausgelegt. Spezialkameras bringen das Innenleben der Einheit auf einen Monitor in der Kita.


  • Die "Äste des Baums" tragen Futtersäulen um die Kinder mit den verschiedenen Vogelarten sich sich auf Futtersuche begeben hautnah erleben und bestimmen zu können. Auch diese werden mittels Spezialcams erfasst und damit ist es möglich selektiv an die einzelnen Arten heranzuzoomen und diese störungsfrei ganz aus der Nähe zu erleben ..

  • Vollkommen sturmsicher - sehr langlebig - äußerst wartungsarm und hoch funktionell das alles findet sich in dieser Projektreihe wieder.

  • Und die technischen Finessen welche die Umwelt direkt an die Kinder herantragen ohne jegliche Beeinträchtigungen auf die anzusprechenden Tierarten ausüben zu müssen, setzt sich in der Kita fort.


Viele Monate und viele hundert Stunden an Vorlauf brachten wir in die Projektentwicklung ein denn es galt jegliches Tool zum Projekt neu zu entwickeln. Hier gab es ja keinerlei Vorlagen und so war es schon ein teilweise recht steiniger Weg alle Details mit einerander zu verweben.

Doch warum das alles ...

Wir erkennen innerhalb der Gesellschaft eine zunehmende Entfremdung von der uns umgebenden Artenvielfalt. Gerade die Ansprüche der uns über viele Jahrtausende begleitenden Spezies sind vielen Mitmenschen nicht mehr bekannt.

Es ist höchste Zeit dieses Defizit an Umweltwissen sehr zeitnah zu vermindern und so hatten wir uns viele Monate intensive Gedanken gemacht, wie es gelingen kann dieses wieder zu schärfen.Das Ergebnis so finden wir kann sich sehen lassen – entstanden ist ein einzigartiges Projekt, dass dieses Ansinnen in wundervoller und moderner Form nach Außen kommuniziert.

Als Innovationsprofi wird hier Artenschutz in Franken® abermals seinen hohen Ansprüchen gerecht.


In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen fand die Montage des "Umweltbaums" statt ...
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Feld - Sandlaufkäfer / Cicindela campestris
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Feld - Sandlaufkäfer (Cicindela campestris)

12/13.04.2021

Deutschland. Der Feld - Sandlaufkäfer (Cicindela campestris) ist sehr umtriebig, bewegt sich ausschließlich auf dem Erdreich und läuft oder fliegt bei geringsten Störungen davon.Er ist das schnellste Insekt der Erde. Diese Käfer legen bis zu 120-mal die Länge ihres eigenen Körpers pro Sekunde zurück!
Der Mensch müsste schon fast 800 Stundenkilometer schnell laufen, um mit diesem Käfer Schritt halten zu können. Ameisen sowie andere kleine Insekten werden mit den Zangenkiefern getötet und verzehrt. Dieser Feld - Sandlaufkäfer hat eine Körperlänge von circa 10,0 - 12,0 mm.


In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Feld - Sandlaufkäfer
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Echter Widderbock
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Der Echte Widderbock

12/13.04.2021

Bayern.
Der zur Art der Bockkäfer gerechnete Echte Widderbock zeigt sich in den Laubwäldern Frankens ab nun bereits im April, denn auch hier wird die Klimaveränderung sichtbar.

Er erreicht eine Körperlänge von etwa 6 mm bis 1,4 Zentimter und ernährt sich als fertiges Insekt gerne an Blüten, als Larve wird diese Käferart auch in den Buchen oder den alten Obstbäumen des Steigerwaldes entdeckt wo sie sich auf der Suche nach Nahrung in das Holz vorarbeiten.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Echter Widderbock vom April 2021
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Die "Wilden Bienchen" vom Dreiländereck
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Die "Wilden Bienchen" vom Dreiländereck

12/13.04.2021

Perl-Oberleuken / Saarland.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der KiTa Leukbachtal und der SWSM Sozialwerk Saar-Mosel gGmbH dass von der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.

Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen fand die Montage der Wildbienenwand, der Informationsstationen und die Installation der Pflanzbeete statt .. von Frühling war noch nicht viel zu erkennen.
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Weniger Ammoniak und mehr Tierwohl durch bessere Belüftung
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Weniger Ammoniak und mehr Tierwohl durch bessere Belüftung

11/12.04.2021

Braunschweig
. Die Landwirtschaft gilt als eine der größten Quellen für Ammoniakemissionen. Besonders die Rinderhaltung steht im Fokus. Das Johann Heinrich von Thünen-Institut hat berechnet, dass sich der Ammoniakausstoß senken lässt, wenn die Rinderställe anders aufgebaut sind und ein Abluftkanalsystem installiert wird. Gleichzeitig steigt so das Tierwohl. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat das Projekt fachlich und finanziell mit 97.270 Euro gefördert.

Versauerung und Stickstoffanreicherungen im Boden und in Gewässern bedeuten Belastungen der Ökosysteme, die oft auf Ammoniakemissionen zurückzuführen sind. Nach Vorgabe der Europäischen Union müssen diese Emissionen sinken. In der deutschen Landwirtschaft ist die Rinderhaltung für etwa die Hälfte der Ammoniakemissionen verantwortlich. Ein Großteil davon entfällt auf den Stall und die Lagerung von Gülle
.
Mehr Tierwohl und weniger Ammoniak

„Eine Möglichkeit, die Emissionen zu reduzieren ist die sogenannte partielle Unterflurabsaugung“, erläutert der technische Projektleiter Stefan Linke. Die hohe Ammoniakkonzentration werde unter einem Spaltenboden, auf dem die Rinder stehen, abgesaugt und gereinigt. Oberhalb des Bodens belüfte Wind den Stall weiterhin. So könne Ammoniakbelastung reduziert und gleichzeitig der Tierschutz verbessert werden.

Modell-Vorhaben simuliert Rinderstall

Die Forscher des Instituts haben zusammen mit dem unternehmerischen Kooperationspartner Norddeutsche Bauernsiedlung einen Rinderstall mit 255 Tieren simuliert, in dem die partielle Unterflurabsaugung zum Einsatz kommt. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Ammoniakemission deutlich gesunken ist“, sagt Linke. „Da die Methode bisher aber nur mathematisch simuliert wurde, haben wir bereits Kontakt mit Vertretern aus der Abluftreinigungsindustrie aufgenommen, um einen Partner für ein Folgeprojekt zu gewinnen.“ Ziel sei es, einen Rinderstall mit entsprechender Technik zu bauen und zu vermessen.


Ansprechpartner bei fachlichen Fragen zum Projekt (AZ 33789): Stefan Linke, Tel. 0531 5964255


In der Aufnahme
Auf die Belüftung kommt es an: Das Johann Heinrich von Thünen-Institut hat berechnet, wie in Rinderställen der Ammoniakausstoß gesenkt werden kann – für weniger Belastung von Böden und Gewässern und zugleich mehr Tierwohl. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat das Projekt mit 97.270 Euro gefördert.
© Thünen-Institut/Stefan Linke


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
07.04.2021 |

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Drohender Raubbau am Staatswald im Osten von Amberg
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BUND Naturschutz warnt vor gravierenden Eingriffen - Drohender Raubbau am Staatswald im Osten von Amberg

11/12.04.2021

Nach wie vor ist der viel zu hohe Flächenverbrauch für Baugebiete und Straßenprojekte eines der größten Umweltprobleme in Bayern
. Gemäß Beschluss der Bayerischen Staatsregierung besteht das Ziel, den Flä-chenverbrauch auf 5 Hektar pro Tag in Bayern mehr als zu halbieren. Doch anstelle einer Problemlösung droht eine dramatische Verschär-fung der damit zusammenhängenden Naturzerstörung.

Dabei kritisiert der BUND Naturschutz (BN), dass es wachsende Begehrlichkeiten gibt, Staatswaldflächen für Gewerbeansiedlungen, Straßenbau und Rohstoffabbau zu vereinnahmen, wodurch der Wald gerodet wird und verloren geht. Ein besonders drastisches Beispiel für solche Planungen mit einer bayernweit bedeutsamen Dimension ist der Freihölser Forst östlich von Amberg.
Hier lief in den letzten Wochen das Beteiligungsverfahren für den Bau der Sandaufbereitungsanlage eines großen Betonwerks, der 18,5 Hektar Staatswald zum Opfer fallen sollen. Weitere Eingriffe durch Straßenbau, Gewerbegebiete und Sandabbau sind in Planung, obwohl erst vor wenigen Jahren 5,6 Hektar Staatswald durch die Verbreiterung der Bundesstraße B 85 und weitere 10,6 Hektar Staatswald zur Schaffung des Gewerbegebiets „Schafhof III“ gerodet wurden.

„Ein solches Vorgehen hält der BUND Naturschutz angesichts der Verantwortung für den öffentlichen Wald, aber auch hinsichtlich der proklamierten Ziele für den Klimaschutz für völlig inakzeptabel“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz. „Der Staatswald muss zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger Bayerns erhalten und vorbildlich bewirtschaftet werden und darf nicht zu einer Reservefläche für Eingriffsplanungen aller Art werden. Hier stehen Ministerpräsident Markus Söder und Finanzminister Albert Füracker in der Pflicht, einem exzessiven Raubbau am Bürgerwald einen Riegel vorzuschieben. Durch ihre bisher laxe Haltung gegenüber solchen Begehrlichkeiten schafft die Bayerische Staatsregierung fatale Fehlanreize, die dazu führen, für solche Eingriffe bevorzugt Staatswälder ins Visier zu nehmen.“

„Das Staatswaldgebiet des Freihölser Forsts droht zwischen den Interessen von Straßenbau, Gewerbeansiedlung und Sandabbau zerrieben zu werden“, so Peter Zahn, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Amberg-Sulzbach. „Dabei ist es wichtig für den Schutz und Erhalt der Wasserversorgung im Raum Amberg. Bereits in den letzten Jahren ist die Grundwasserneubildung in der Region durch ausbleibende Niederschläge stark zurückgegangen. Daher muss der Wald als ausgleichender Faktor besser als bisher geschützt und erhalten werden.“

„Die Entwicklung im Freihölser Forst zeigt das Fehlen einer nachhaltigen Regionalplanung, die auch den Klimaschutz im Blick hat“, erläutert Reinhard Scheuerlein, Regionalreferent des BUND Naturschutz für die Oberpfalz. „Wenn nun mit Zustimmung der Staatsregierung staatliche Waldflächen im geplanten Umfang geopfert würden, so wäre dies ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten, in denen großflächige Waldrodungen in Bayern noch an der Tagesordnung waren.“

Ein weiteres abschreckendes Beispiel dafür ist das Industrie- und Gewerbegebiet Teublitz im benachbarten Landkreis Schwandorf, wo im ersten Bauabschnitt 21 Hektar Staatswald gerodet und bebaut werden sollen.

„Der BUND Naturschutz ruft die Bayerische Staatsregierung dazu auf, Planungen, die mit Hilfe fragwürdiger Alternativenprüfungen erstellt wurden, nicht für die Preisgabe von Staatswald anzuerkennen“, so der BN-Landesvorsitzende. „Wir warnen davor, dass sich ansonsten eine systematische Waldzerstörung zu etablieren droht. Dabei darf die Staatsregierung nicht die Rolle eines passiven Zuschauers oder eines Erfüllungsgehilfen einnehmen. Wir appellieren daher an Ministerpräsident Markus Söder, sich entschieden für den Walderhalt, insbesondere den Erhalt der Staatswälder, zu positionieren.“

Weder „Tauschwaldflächen“ noch Ersatzaufforstungen ändern etwas daran, dass durch diese Planungen große Waldbestände mit enormen Mengen des darin gespeicherten CO2 gerodet und damit als Kohlenstoffspeicher ersatzlos verloren gingen. Ersatzaufforstungen könnten einen nennenswerten Anteil dieser Verluste erst nach vielen Jahrzehnten ausgleichen. Doch für das Erreichen des Klimaziels von Paris ist die Kohlenstoffbindung in den nächsten zwei Jahrzehnten entscheidend.

Daher fordert der BUND Naturschutz nicht nur, mit dem Flächensparen auf allen Ebenen ernst zu machen, sondern auch, mit dem Recycling von Baustoffen vorhandene Rohstoffe wiederzuverwerten anstatt immer neue Wunden in die Landschaften zu schlagen.


Für Rückfragen:
Reinhard Scheuerlein, BN-Regionalreferent für die Oberpfalz
Telefon 0175-462 55 98


Hintergrund:
Das Waldgebiet des Freihölser Forsts wurde in den letzten Jahren bereits durch massive Eingriffe und Waldverluste erheblich beeinträchtigt. Weitere Eingriffe sind bereits in Planung. Daher müssen die Störungen und Eingriffe in den Freihölser Forst im Hinblick auf Waldfunktionen und natürliche Schutzgüter summiert und als Ganzes betrachtet werden.


In einem eng begrenzten Bereich würden somit ca. 230 Hektar Waldfläche für Gewerbe, Straßen und Rohstoffabbau verplant werden!


In der Aufnahme
  •     v. l. nach r.: Richard Mergner, BN-Landesvorsitzender, Peter Zahn, 1. Vorsitzender BN-KG Amberg-Sulzbach, Beate May, 2. Vorsitzende der KG Amberg-Sulzbach (Quelle: BN)


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
08.04.2021

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.


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Die Wilden Bienchen von Kiel - Kita Einstein -
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Die Wilden Bienchen von Kiel - Kita Einstein - "Kick off"-

10/11.04.2021

Kiel / Schleswig-Holstein.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kita Einstein, das von der PÄDIKO e.v. , der Audi Stiftung für Umwelt und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme
  • Anfang April 2021 konnte die Einrichtungen mit den ersten Projektarbeiten starten. Dabei wurden den Kindern die Grundlagen des Wilde Bienchen Projekts an und in die Hand gegeben. Das Aufstellen des Pflanzbeets, die Ausbringung des Saatguts sowie die Pflanzung von Gehölzstrukturen die nachfolgende als Nahrung für Insekten dienen wurden dabei fokussiert. Hier trafen die Kinder bereits auf Tiere die von diesem Projekt profitieren.Umweltbildung hautnah erleben können  ... ein für die Projektpartner wichtiger Aspekt!
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Das Rotkehlchen
Bild zum Eintrag (1046747-160)
Das Rotkehlchen

10/11.04.2021

Deutschland
. Ob in den Mischwäldern oder den Parkanlagen und Gärten, das Rotkehlchen ist in fast allen Arealen mehr oder minder regelmäßig vertreten.Gerne in der Nähe zu Gewässerstrukturen, da hier die bevorzugte Nahrung in Form von Würmern, Spinnentieren und Insekten , meist zahlreich vorhanden ist.
Rotkehlchen ( trotz roter Brustkehle ) fallen im Gehölz, Dank Tarn - Oberdeckengefieder, kaum auf.Eine auffällige Ruffolge zeichnet das rund 15 Zentimeter große und 22 Gramm ( leichte ) Tier aus. Für uns ist der Gesang dieser Spezies einer der schönsten Vogelgesänge überhaupt.

Im April wird das Gelege, entweder in Baumöffnungen , am Boden , oder auch in niederer Vegetation angelegt. Etwa 5 , gut getarnte Eier werden abgesetzt und innerhalb 15 Tagen erbrütet.Etwa die gleiche Zeitspanne werden die Jungvögel im Nest von den Alttieren mit proteinreicher Nahrung versorgt, um nach dem verlassen des Nistplatzes ebenfalls noch etwa 1 - 2 Wochen gefüttert zu werden.

Im Juni wird meist eine Zweitbrut (gerne an anderer Stelle wie die erste Brut) angelegt.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Das Rotkehlchen im April 2021
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Nilgänse pflanzen sich in Franken erfolgreich fort
Bild zum Eintrag (1046741-160)
Nilgänse pflanzen sich in Deutschland erfolgreich fort

10/11.04.2021


Deutschland. In den letzten Jahren konnte man Nilgänse auch regelmäßig häufiger in "freier Wildbahn" erleben. Selbst in den Nestern des Weißstorches, hoch über den Dächern der Dörfer und Städte konnte man sie entdecken.
Da Nilgänse auch in Bäumen brüten lag es nicht fern das es diese Vögel versuchen könnten die Nistplätze des Weißstorchs zu verwenden.Doch bislang war bis auf regelmäßige Besuche dieser Horstplätze kein Bruterfolg dokumentierbar.

In 2020 konnte Artenschutz in Franken® jedoch einen, für uns ersten Bruterfolg an dieser ungewöhnlichen Stelle in Bayern dokumentieren.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Zahlreich sind sie geworden ... Nilgänse ...
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Neues Verfahren zum Schutz von historischen Säugetierfellen
Bild zum Eintrag (1046734-160)
Neues Verfahren zum Schutz von historischen Säugetierfellen

10/11.04.2021

Berlin. Millionen von Säugetierfellen aus naturkundlichen Sammlungen stellen einen einmaligen Nachweis der vergangenen und aktuellen Artenvielfalt dar. Doch mit der Zeit werden sie brüchig und spröde.

Das Museum für Naturkunde (MfN) in Berlin hat ein Verfahren entwickelt, das dem Zerfall entgegenwirkt und dieses wertvolle Erbe sichert. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte das Projekt fachlich und finanziell mit rund 230.000 Euro.
Am Museum für Naturkunde in Berlin lagern mehr als 30.000 Felle und Häute: von kleinen Säugetieren wie Spitzmäusen bis hin zu kompletten Häuten von Giraffen. Rund 80 Prozent davon sind geschädigt oder bereits stark zerstört. Ähnlich sieht es bei vergleichbaren naturkundlichen Sammlungen auf der ganzen Welt aus. Neben dem Zeugnis vergangener und aktueller Artenvielfalt dienen die Sammlungen als Grundlage für viele wissenschaftliche Studien, so zum Beispiel zu Umweltveränderungen und Klimawandel. Für diese Untersuchungen müssen die Sammlungsobjekte unversehrt sein. „Die im Projekt entwickelten Verfahren könnten maßgeblich dazu beitragen, dass wichtige Zeugnisse der Artenvielfalt auch in Zukunft nicht nur als Schauobjekte, sondern insbesondere auch für wissenschaftliche Forschungen den nachfolgenden Generationen zur Verfügung stehen“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Ausschlaggebend dafür sei, dass solche Verfahren auch bei anderen naturkundlichen Sammlungen – national wie international – angewendet werden.

Historische Gerbmethoden verursachen Zerfall von Fellen

Mit zunehmendem Alter werden Säugetierfelle oft brüchig und spröde und zerfallen bei geringster Berührung. Anhand von unterschiedlich gut erhaltenen, historischen Fuchsfellen wurde im Projekt untersucht, was den Zerfall verursacht hat. Ein Ergebnis: Vor allem stark saure Substanzen wie Kali-Alaun-Salze, die früher etwa beim Gerben verwendet wurden, wirkten sich negativ aus. „Nach sehr umfangreichen Untersuchungen der Fuchsfelle und nach der Recherche in historischen Dokumenten zwischen 1890 und 1930 kam das Naturkunde-Museum zu dem Schluss, dass hauptsächlich die damals eingesetzten Präparationsverfahren die jetzt sichtbaren Schäden verursachen“, sagt Constanze Fuhrmann, Leiterin des DBU-Referates Umwelt und Kulturgüter.

Weniger Säuregehalt an der Oberfläche verhindert Zerfall

Ziel des Projekts war, eine Methodik zu entwickeln, um die Felle vor dem weiteren Zerfall zu schützen. Fuhrmann: „Das Problem waren die Säuren, die früher eingesetzt wurden, um die Felle und Häute haltbar zu machen. Deshalb wurde ein Verfahren entwickelt, das den Säuregehalt der Oberfläche auf einen unkritischen Wert verringert und stabilisiert.“ Die Behandlung mit speziellen neutralisierenden Reinigungslösungen stellte sich bei Versuchen, die das Altern von Fellen künstlich beschleunigen, als erfolgreich heraus: Sie wurden weniger schnell brüchig und spröde. Die Ergebnisse aus dem Projekt würden eine solide Basis für weitere Untersuchungen und Tests liefern, sagt Fuhrmann.

In der Aufnahme
Für den Erhalt von Säugetierfellen als wertvolles Erbe, aber auch zu wissenschaftlichen Zwecken kommt Museen mit naturkundlichen Sammlungen nun ein neues Verfahren zugute: Die Methodik stammt vom Berliner Museum für Naturkunde, das Projekt ist von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 230.000 Euro gefördert worden.
© Martin Kreuels/piclease


Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49 541 9633 0
Telefax: +49 541 9633 190
E-Mail: info@dbu.de
29.03.2021 |


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Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Projekt: Der Mauersegler im Welterbe Bamberg
Bild zum Eintrag (1046726-160)
                    Kirchtürme für die „Turmschwalbe“- Stephanskirche Bamberg
                    Gemeinschaftliches Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt
                                      "Der Mauersegler im Welterbe Bamberg


09/10.04.2021

Bayern / Welterbe Bamberg. Ein Kooperationsprojekt des Artenschutz in Franken® der Evang.- Luth. Kirchengemeinde St. Stephan und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. Unterstützt wurde es durch die Deutsche Postcode Lotterie, der Robert Bosch GmbH – Werk Bamberg, der Steuerkanzlei Bauerfeind aus München sowie durch die Fachbehörden des Umweltschutzes und des Denkmalschutzes.

Der Mauersegler (Apus apus) der im Jahr 2003 zum „Vogel des Jahres“ auserkoren wurde, ist in Bayern (noch) als Brutvogel anzutreffen. Jedoch gehen seine Bestände zunehmend zurück. Veränderungen im Lebensumfeld dieser spektakulären Zugvogelart tragen zu diesem Rückgang bei

Das Welterbe Bamberg beherbergt noch einige größere, wertvolle Mauersegler-Brutkolonien. Doch auch hier gehen die Bestände nachweislich seit Jahren kontinuierlich zurück. Dies war der Anlass für eine Projektgemeinschaft, sich für die Erhaltung dieser seit Jahrhunderten hier existierenden Art des urbanen Raums nachdrücklich zu engagieren. Das sicherlich nicht alltägliche Projekt, dem ein intensives Monitoring vorausging, gründet auf mehrfache Plattformen. Dem Mauersegler der vor dem Auftreten des Menschen als Brutvogel „der Felsen und Baumhöhlen“ anzutreffen war, ist es über lange Zeit gelungen sich den Lebensraumveränderungen, die mit dem Erscheinen des Menschen einhergingen, ganz hervorragend anzupassen.

Inmitten unserer Städte und Dörfer fand der „Kulturfolger Mauersegler“ in „urbanen Ersatzfelsen“ über viele Jahrhunderte mitten unter uns geeignete Brutmöglichkeiten. Besonders die hohen Mauern von Burgen, Schlössern und Kirchen hatten es ihm angetan. Zeigten diese Bauwerke doch einen Lebensraum auf der dieser Art und ihren Ansprüchen an die Brutbereiche am nächsten kamen.
Was über eine sehr lange Zeit sehr gut funktionierte, scheint seit geraumer Zeit eine Wendung zu erfahren. Eine Veränderung die Anlass gibt sich über die Zukunft des Kulturfolgers Mauersegler zunehmend zu sorgen. Aufgrund baulicher und energetischer Veränderungen an unseren Gebäuden verlieren seit einigen Jahrzehnten besonders auf Bauwerke spazierte Tierarten, sogenannte „Gebäudebrüter“ ihre (Über)-Lebensräume. Wenn dabei deutlich wird das diese Bauwerke nicht nur Unterschlupf der erwachsenen Tiere, sondern der Ort zur Anlage der Kinderstuben sind, zeigt sich der ganze Umfang dieses Verlustes. Doch auch ein rückläufiges Nahrungsangebot infolge zunehmender Insektizid Anwendung, jedoch auch Veränderungen in der Anlage unserer Gärten und Parks, macht es dem Mauersegler nicht einfacher, ein Auskommen zu finden. Ein weiterer Punkt, der es dem Gaukler der Lüfte immer schwerer macht, unter uns verweilen zu können, ist ein zunehmendes Defizit an menschlichem Wissen über seine Ansprüche an den Lebensraum.

Der Verlust einer Art ist endgültig.
Durchdachte, prophylaktische Konzepte umgesetzt zur richtigen Zeit leisten einen wertvollen Beitrag, dass dieses Szenario des Biodiversitätsverlustes erst gar nicht eintritt.

Konkreter Artenschutz – Schöpfung gemeinsam erhalten
Türme für die Turmschwalbe. Unter diesem Leitgedanken wurde im Mai 2013 ein umfangreiches Gemeinschaftsprojekt ins Leben gerufen, das einen Beitrag zur Erhaltung der Bamberger Mauersegler leisten wird. Dabei stellen wir ganz bewusst die Kirchtürme und Fassadenbereiche der Gotteshäuser in den Mittelpunkt, leitet sich der kulturhistorisch verwendete Name für den Mauersegler (Turmschwalbe) von seiner Eigenart ab, um die hohen Türme und Fassaden unserer Städte und Dörfer zu schwirren und hier seine Brutplätze anzulegen. In diesen Bereichen wurden nun gezielt auf die Bedürfnisse des Mauerseglers zugeschnittene Nisthilfen eingebracht. Dabei legten wir größten Wert darauf die Brutplätze so unauffällig als möglich zu integrieren. Denn Bauten- und Artenschutz ergänzen sich ganz hervorragend. Die Stephanskirche wurde 2021 in diese Artenschutzmaßnahme mit aufgenommen. Für 25 Mauerseglerbrutpaare wurden spezielle und sehr langlebige Nisthilfen an geeigneter Stelle der Kirchenaußenfassade angebracht. Mit diesen Nisthilfen kann es gelingen der anzusprechenden Art, für rund 30 bis 40 Jahre optimale Brutplätze vorzuhalten. Ergänzt wurde die gelungene Artenschutzmaßnahme durch die Installation von mehreren Fledermaus-Zuflugelementen, die in die Dachhaut der Kirche eingebracht wurden, um traditionelle Fortpflanzungsstätten im Innenraum des Bauwerks zu erhalten.

Lebendige Umweltbildung – Wissen macht Spaß.

In den Augen der Projektpartner erscheint es unabdingbar, dass das vielfach nicht mehr vorhandene Wissen über die Lebensweise der Mauersegler bekannt gemacht wird. Lebendige Umweltbildungsmaßnahmen umgesetzt mit Patenkindergärten der Stadt Bamberg, tragen zum besseren Verständnis der Zusammenhänge von Menschen und Umwelt bei. Sie möchten gleichfalls Garant dafür sein, dass das Projekt über Generationen im ureigenen Sinn fortgeführt werden kann.


In der Aufnahme
  • In der Aufnahme werden die Nistmodule im Detail abgebildet .... die Kupferschräge verhindert das Ansitzen von Tauben und Prädatoren und verhindert dadurch Kotverschmutzungen und Jungvogelausfälle ... in den kommenden Jahren werden wir erkennen welche Bedeutung diese Maßnahme für die Erhaltung der Mauerseglerkolonien im Welterbe Bambger haben wird! Ein 10jahres Monitoring ist angestrebt!
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Mit der Schneeschmelze kommen die ersten Pilze
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Mit der Schneeschmelze kommen die ersten Pilze

09/10.04.2021

  • Arten profitieren von hoher Feuchtigkeit - Zwieslerin gelingt besonderer Fund

Grafenau/Zwiesel.
Sie nutzen die hohe Feuchtigkeit und wachsen oft schon unter der isolierenden Schneedecke. Wenn der Schnee schmilzt, brauchen sie nur noch wenig Zeit, um reif zu werden. Die Rede ist von Pilzen, die derzeit schon in vielen Bereichen des Nationalparks Bayerischer Wald zu sehen sind.

„Eigentlich gibt es in jeder Jahreszeit Pilze“, erklärt Peter Karasch, der im Nationalpark für die Mykologie zuständig ist. „Die klassischen und allseits bekannten Speisepilze wachsen im Sommer und Herbst. Aber es gibt auch Arten, die sich auf den Frost im Winter spezialisiert haben – oder eben auf die Zeit im Frühling.“

Wild sorgt für leuchtend-gelborangene Fruchtkörper
Einen besonderen Pilz hat Maria Schmid aus Zwiesel entdeckt und den Fund bei den Experten im Nationalpark gemeldet – und zwar das Spindelsporige Aggregatbecherchen (Byssonectria terrestris). Die leuchtend-gelborangen Fruchtkörper des Pilzes findet man auf gut gedüngten Stellen im Nadelwald, wo sich gehäuft Rehe oder Hirsche aufhalten. „Es ist bekannt, dass sie nur an uringetränkten Plätzen mit der Schneeschmelze wachsen“, erklärt Karasch. „Im gesamten Böhmerwald sind bislang erst zwölf Plätze bekannt, was sicher auch daran liegt, dass im Frühjahr Wanderer nicht auf Pilze achten.“

Deutlich häufiger und in diesem Jahr an vielen Stellen zwischen Arfenreuth bei Grafenau und Zwiesel leicht zu finden sind die schwarzen Fichtenzapfen-Becherlinge (Rutstroemia bulgarioides). Sie benötigen bodenfeuchte Senken oder schneereiche montane Lagen. „Auf Fichtenzapfen wachsen auch die ersten echten Speisepilze des Jahres, die Fichtenzapfenrüblinge (Strobilurus esculentus).“ Sie kommen oft zu Tausenden in Fichtenbeständen empor und können zu einer ersten feinen Pilzmahlzeit werden, wenn man ihren ungenießbaren Doppelgänger, den Fichtenzapfen-Helmling kennt und beachtet.

 
Bildunterschrift:
Das Spindelsporige Aggregatbecherchen kommt selten vor und wächst nur an Orten, an denen sich gehäuft Rehe und Hirsche aufhalten. (Fotos: Peter Karasch/Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 10/2021
Datum: 24.03.2021

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Die "Wilden Bienchen" von Schaephuysen
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Die "Wilden Bienchen" von Schaephuysen

09/10.04.2021

Schaephuysen / Nordrhein- Westfalen.
Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Kita St. Hubertus-Schaephuysen, der Gemeinde Rheurdt, des  Vereins für Gartenkultur und Heimatpflege, Baumsiedlung Schaephuysen und Turmtranformation dass von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.


In der Darstellung:
Vor wenigen Tagen wurde das Projekt in einer ersten Pressemitteilung kurz vorgestellt.

Quelle:
Mitteilungsblatt der Gemeinde Rheurdt vom 25.3.2021
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Politik und Lobby ist an Tierschutzaspekten bei der Jagd wenig gelegen
Bild zum Eintrag (1046670-160)
Wildtierschutz Deutschland e.V. - Politik und Lobby ist an Tierschutzaspekten bei der Jagd wenig gelegen

09/10.04.2021

Die Jagdgesetze der Länder und des Bundes werden zunehmend wildtierfeindlicher. So sieht die aktuelle Änderung des Bundesjagdgesetzes ganz in Wald-vor-Wild-Manier vor, den Abschuss von Rehen weitgehend willkürlich Jägern und Waldbesitzern zu überlassen.


Ginge es nach dem NABU oder dem Ökologischen Jagdverein (ÖJV) sollen Jäger künftig ganz erheblich in den Rehbestand eingreifen. Der Bayerische Jagdverband spricht von zusätzlichen 500.000 Rehen, die nach Meinung dieser Befürworter der aktuellen Novellierung des Bundesjagdgesetzes pro Jahr erlegt werden sollen. Das würde einer Steigerung der reinen Jagdstrecke um etwa 50 Prozent entsprechen.

Dabei sollte eines klar sein: derartige Strecken sind keineswegs im Rahmen einer weidgerechten Jagd, wie das Tierschutzgesetz sie fordert, realisierbar. Schon heute dürften die Jagdveranstaltungen der staatlichen Forstbetriebe zum Beispiel in Bayern oder Sachsen kaum den Anforderungen des Tierschutzes entsprechen.
Der Deutsche Jagdverband kommuniziert zwar ebenfalls seine Ablehnung gegenüber der geplanten Freigabe des Rehwilds im Rahmen der Gesetzesänderung, aber doch eher zaghaft, wenn nicht gar heuchlerisch. Wenn nicht dieser Verband, wer dann könnte belegen, wie wenig tierschutzgerecht schon heute die Huftiere des Waldes bejagt werden. Da wird im Rahmen von Drückjagden regelmäßig auf hochflüchtige Rehe und Wildschweine geschossen. Ohne Rücksicht auf Altersklassen werden die Sozialgefüge vieler Wildtiere regelrecht zerschossen. Hirschkälber verlieren ihre Mütter, Gruppen von zehn, zwölf Frischlingen und mehr werden zu Waisen, erfrieren oder verhungern - regelmäßig und immer wieder.

Dieser Verband ruft zwar laut in den Wald, dass seine Jäger keine Schädlingsbekämpfer seien. Auf der anderen Seite ist es dieselbe Organisation, die seit Jahrzehnten über immer neue Streckenrekorde bei der Wildschweinjagd jubelt, die den Wildtieren die Nacht als letzten Rückzugsort nimmt und die Politik im Ansinnen jeglicher technischen Aufrüstung unterstützt. Wie soll es der letzte Präsident dieser Lobbyisten sinngemäß ausgedrückt haben: "Ich bin halt Präsident aller Jäger".

Was sich derzeit in Sachen Jagdgesetzgebung im Politzirkus tut, ist bei einer unabhängigen rechtlichen Betrachtung wohl weder mit dem Tierschutzgesetz, noch mit dem Staatsziel Tierschutz in Einklang zu bringen. Als Tierschützer hat man den Eindruck, hier herrsche die reine Willkür.

Tatsächlich ist es eher so, dass der Tierschutz für Wildtiere in Deutschland kaum angewandt wird. Schon überhaupt nicht für Tierarten, die die Rendite der staatlichen (!) Forstbetriebe schmälern, die Massentierhaltung und Ausbeutung von ausländischen Leiharbeitern gefährden, Parks und Ufer von Seen und Flüssen vollkacken oder gar (von Jägern) ausgesetzt oder aus dem benachbarten Ausland eingewandert sind. Vielmehr ist es so, dass immer mehr Wildtierarten dem Jagdrecht zugeordnet werden und auf diesem Weg den hohen Schutzstatus des Tierschutz- oder des Bundesnaturschutzgesetzes verlieren.

Gemeinsam mit 27 weiteren Tierschutzorganisationen fordert Wildtierschutz Deutschland deshalb, die bisherigen jagdrechtlichen Regelungen auf ihre Vereinbarkeit mit dem nun bald 20 Jahren bestehenden Staatsziel Tierschutz zu überprüfen und bestehende Defizite zu bereinigen.

Allen voran sollte endlich ausdrücklich im Jagdrecht klargestellt werden, dass die Jagd an sich keinen vernünftigen Grund zum Töten von Tieren im Sinne des Tierschutzgesetzes darstellt! Vielmehr bedarf es für die Bejagung eines jeden Tieres eines vernünftigen Grundes. Anderenfalls kann nicht von einer "weidgerechten Jagd" gesprochen werden. Die in diesem Zusammenhang immer wieder zitierte Regelung des § 4 Abs. 1 Satz 2 TierSchG bietet hierfür gerade keine Grundlage, da sie ausschließlich das "Wie" der Jagd regelt, nicht aber auch "ob" eine Tierart überhaupt bejagt werden darf. Um hier die erforderliche Klarheit zu schaffen, sollte endgültig eine entsprechende Regelung in das Bundesjagdgesetz eingeführt und die Liste der jagdbaren Tierarten der veränderten gesellschaftlichen Einstellung zum Tierschutz angepasst werden.


Über Wildtierschutz Deutschland e.V.:
  • Wildtierschutz Deutschland wurde 2011 gegründet und setzt sich seitdem gegen tierquälerische Jagdmethoden ein und für eine Reduzierung der jagdbaren Arten auf die Tierarten, für die ein vernünftiger Grund zur Bejagung im Sinne des Tierschutzgesetzes besteht. Außerdem engagiert sich der Verein für die Aufnahme, Versorgung und Auswilderung von in Not geratenen Wildtieren. Mitbegründer des www.aktionsbuendnis-fuchs.de Mitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht (DJGT)


Bildunterschrift:


  • Mit der Novellierung des Bundesjagdgesetzes geht der Tierschutz für Wildtiere über Bord. +++ Kostenfreie Nutzung des Bildes ausschließlich im Kontext mit dieser Pressemeldung und mit Nennung des Fotografen. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/133267.

Bildrechte:
  •     Wildtierschutz Deutschland e.V.
Fotograf:
  •     Timo Litters, Wildtierschutz Deu

Quelle
Wildtierschutz Deutschland e.V.
Lovis Kauertz
Am Goldberg 5
55435 Gau-Algesheim
26.03.2021


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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- wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Verkehrssicherung startet
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Verkehrssicherung startet

08.04.2021

Nach Schneeabgang: Nationalpark beginnt mit Entfernung von Gefahrenstellen

Schönbrunn am Lusen
. In den tieferen Lagen des Nationalparks Bayerischer Wald ist der Schnee nahezu gänzlich verschwunden. Turnusgemäß wird nun also mit der Verkehrssicherung der Rad- und Wanderwege begonnen. Die ersten Forstwirt-Trupps sind bereits im Einsatz. Vereinzelt kann es zu Behinderungen kommen.

„Wir haben ein dreistufiges Konzept“, erklärt Sachgebietsleiter Franz Baierl. „Das regelt, wie stark welche Wege gesichert werden, je nach Besucherfrequenz und Waldbestand.“ Gefahren für Wanderer und Radfahrer gehen vor allem von Borkenkäferfichten sowie von Bäumen mit abgestorbenen Ästen aus. Gleichzeitig können diese Bäume wertvoller Lebensraum für bedrohte Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sein.
Daher werden die einzelnen Bäume individuell beurteilt. Sollten sie wichtige Lebensräume darstellen, kommen zur Beseitigung von Gefahren oft auch Spezialgerät oder Baumsteiger zum Einsatz. Ein besonderes Augenmerk richten die Förster also auf Bäume, die Reproduktionsstätten geschützter Arten sind. Diese Bäume werden nur außerhalb der Aufzuchtzeiten bearbeitet, wie es das Artenschutzrecht und das europäische Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 verlangen. So werden im Nationalpark entlang der Wege die Nationalpark-Ziele „Sicherheit der Besucher“ und „Lebensraum für bedrohte Arten“ zusammengeführt.

„Bei einem Gesamtwegenetz von über 500 Kilometern geht es im Frühling immer erstmal um eine Bestandsaufnahme“, berichtet Baierl. „Schließlich sorgt auch der winterliche Schneebruch für viel Arbeit.“ Nach dem Kontrollieren der Wege rücken Forstwirte an, um die Gefahren zu entfernen. „Aktuell sind zum Beispiel Kollegen damit beschäftigt, den Verbindungsweg zwischen Jugendwaldheim und Hans-Eisenmann-Haus wieder sicherer zu machen.“

Aufgrund der laufenden Arbeiten kann es in den nächsten Wochen überall im Nationalparkgebiet zu leichten Behinderungen kommen. In den allermeisten Fällen werden Wanderer dabei nur wenige Minuten aufgehalten. Baierl appelliert dabei an die Vernunft der Besucher: „Wenn Wege temporär gesperrt sind, sollte man sich auch daranhalten. In Bereichen, in denen wir gerade arbeiten herrscht schließlich eine erhöhte Gefahr.“


Bildunterschrift:
Bei der Verkehrssicherung kommt auch diese Forstraupe zum Einsatz, die ein gefahrloses Umziehen umsturzgefährdeter Baumstämme am Wegesrand erlaubt. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressemitteilung Nr. 11/2021
Datum: 01.04.2021

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Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald
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Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald

08/09.04.2021

  •     Ein breit angelegtes Gemeinschaftsprojekt macht in bislang wohl in ganz Deutschland einmaliger Form innerhalb einer überregionalen Projektreihe auf zunehmende Lebensraumverluste so genannter „Gebäudebrüter“ aufmerksam und setzt sichtbare Zeichen zur Sicherung fränkischer Biodiversität

Gemeinsam im Sinne uns nachfolgender Generationen
Artenschutz in Franken®, der Kindergarten St. Sebastian und die Gemeinde Rauhenebrach sind die Partner dieses in die Zukunft gerichteten, innovativen Gemeinschaftsprojektes, das unabhängig voneinander durch die Bayernwerk AG und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wurde und wird.

Bayern / Prölsdorf. Ein über 8 Jahre angesetztes Mauersegler – Monitorring war für die Initiative Artenschutz im Steigerwald  Anlass sich höchst intensiv mit dem Mauerseglerschutz zu befassen. Das darin erfasste Ergebnis ließ uns alle sehr aufmerksam werden, zeigte diese Untersuchung eindeutig regional stark ausgeprägte Bestandsreduktionen auf. 

Die „Langlebigkeit“ einer lediglich temporär in Franken präsenten Vogelart macht es dem Mauersegler und seinen Ansprüchen an den geforderten Lebensraum nicht einfacher. Besonders der Bestandsrückgang in vielen fränkischen Dörfern ließ aufhorchen, da sich im direkten Lebensumfeld ( Nahrungsspektrum ) kaum eine offensichtliche ( Lebens ) – Raumveränderung ergeben hat.

Selbst strukturelle Biotopverbesserungen ( Verbesserung des regionalen Nahrungsspektrums, durch Optimierungsmaßnahmen  ) ließen die Rückläufigkeit eindeutig erkennen.

 Als Hauptursache des Bestandsrückgangs kristallisierten sich nach weitere Untersuchungsprozessen nachweislich, deutlich zunehmende Brutplatzverluste heraus, welche in erschreckendem Maße zunehmen. Vormals lediglich bereits meist auf Einzelbauwerke beschränkt, trugen und tragen zunehmend energetische Bausubstanzveränderungen mit zu diesem gravierenden Einbruch bei.

Besonders ( hochwertige ) ältere Bauwerke, unter dessen Dächern sich der Mauersegler traditionell noch fortpflanzen durfte, sind von Bauwerksanierungen zunehmend betroffen.


In der Aufnahme
  •  Bis ins letzte Detail ... neue Aufnahmen auf unserer Internetpräsenz
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Projekt: Schmetterling Schönau am Königssee
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Projekt: Schmetterling Schönau am Königssee

08/09.04.2021

Schönau am Königsee / Bayern.
Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Kindertagesstätte Schönau am Königssee, das vom Förderverein Kindertagesstätte Schönau am Königssee, der Gemeinde Schönau a. Königssee und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Der Rückgang unserer Falterartenarten nimmt beängstigende Formen an. Der uns nachfolgenden Generation sind die Namen der Tag- und Nachfalterarten nicht mehr bekannt. Umso wichtiger erschien es uns ein Kooperationsprojekt auf den Weg zu bringen der neben einer deutlichen Lebensraumaufwertung auch wertvolles Wissen vermitteln möchte.

So wurden vormals dem Artenschutz unzuträgliche Bereich insektenfreundlich gestaltet und hier besonders das Thema Schmetterling und Wildbiene fokussiert. Die Projektentwicklung stellen wir hier auf in dieser Rubrik näher vor.


In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen wurden insektenfreudliche Lebensräume gestaltet - Bereiche die es auch der uns nachfolgenden Generation ermöglichen ihr Wissen zu schärfen und Zusammenhänge in der Natur hautnah zu erfahren.
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Amphibiensterben - Der Druckschlag
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Amphibiensterben - Der Druckschlag

07/08.04.2021

Franken
. Kaum haben sich die Nachttemperaturen einige Tage nahe der 10 Grad Grenze bewegt, kommt Bewegung auf die Straße.Doch diese Bewegung ist nicht menschlichen Ursprungs! Was sich anhört wie eine Szene aus einem Science Fiction Film, schildert die nunmehr wieder zunehmende Massenwanderung der Steigerwaldlurche zu ihren Laichgewässern.

In Kurzform:
- Die Amphibienwanderung hat begonnen und damit vielfach auch das Massensterben.

Denn häufig führt der Weg für die Amphibien über vielbefahrene Straßen. Den Verkehrsteilnehmern ist es, selbst bei vorsichtiger Fahrweise kaum möglich dieser massenhaft auftretenden, tierischen Wanderbewegung auszuweichen, ohne sich und andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.Selbst wenn es gelänge diese Tiere zu umfahren, würden viele der „Hüpfer und Krabbler“ durch den,  bei Geschwindigkeiten über circa 25 Stundenkilometern auftretenden „Druckschlag“,  also dem sich beim „Überfahren der Kröten und Frösche ohne diese mit den Reifen zu berühren“ aufbauenden Druckunterschied, beiwelchem die Organe der Tiere förmlich zerplatzen und zerfetzen, getötet.
Wie es aussieht wenn eine Erdkröte einem solchen Druckschlag ausgesetzt war, wollen wir ihnen sichtbar werden lassen. Zugegeben es sind keine schönen Bilder, doch die Realität ist nicht immer schön.


In der Aufnahme:
- Zum Platzen gespannt zeigt sich die Haut dieser Erdkröte .. ihre Organe sind zerplatzt ... so sieht eine Erkröte aus wenn sie von einem Fahrzeug nicht direkt getroffen wurde .... das Tier erleidet unsägliche Schmerzen und verendet kläglich ... das Sterben unserer Amphibien setzt sich auf unseren Straßen unaufhörlich fort ...
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Überraschedner Fund - Junge Steinmarder
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Steinmarder bevorzugen menschliche Umgebung.

07/08.04.2021

Bayern
. Als "ungebetene Gäste" finden wir ihre Aktivitäten in unseren Fahrzeugen vor, wobei er es besonders auf „Gummiteile“ abgesehen hat.Doch der Steinmarder ist mehr als ein von Menschen definierter „Schädling“.Steinmarder sind mit ihren, etwa 45 – 50 Zentimeter Körperlänge und ihrem Körpergewicht von bis zu 2 Kilogramm äußerst gewandte Jäger .
Bis in die letzte Ecke und in den letzten Winkel verfolgen diese Tiere meist Kleinsäuger aller Art um diese zu erbeuten.So war er in früherer Zeit ein gern gesehener Gast an menschlichen Gefilden, reduzierte er erhöhte Mäuse- und Rattenpopulationen deutlich. Daneben greif der Steinmarder sich jedoch auch gerne das eine oder andere Geflügel, wobei besonders sein „Blutrausch“, besonders auffällig erscheint.

Mutmaßlich aus Gründen des Überangebots sich bewegender Nahrung , z.B. in Hühnerställen , tötet der Steinmarder häufig den gesamten bzw. einen erheblichen Teil des Bestandes.Ein gutes Bestimmungsmerkmal zwischen Steinmarder und dem nicht weniger geschickten Baummarder sind der meist reinweiße, gegabelte Brutfleck, sowie die rein weißen Ohrränder. Darüber hinaus zeigt sich das Fell mehr in einem verwaschenen Braunton und das Näschen mehr in hellem Rosa.

Wie bei vielen Marderartigen Säugern findet die Paarung bereits im Hoch- bis Spätsommer eines jeden Jahres, die Setzzeit jedoch erst im darauf folgenden Frühjahr ( Ende April bis Mitte Mai ) statt.Nach einer Säugezeit von etwa 2 Monaten beginnen die Jungmarder sich nach und nach auf feste Nahrung umzustellen. Etwa einen Monat später sind sie bereits in der Lage ihrer Mutter ( diese übernimmt in der Regel die alleinige Aufzucht ) auf die Jagd zu folgen.


In der Aufnahme
  • Uns zugeleitete Aufnahme von unselbständigen Jungmardern  .. die Tiere wurden unvermittelt bei Sanierungsarbeiten in einem alten Wohnhaus entdeckt.
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Botschafterin der Fledermaus - Kolonien 2021
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Botschafterin der Fledermaus - Kolonien

07/08.04.2021

Scheinfeld/Bayern.
Jana Stephanek porträtiert im Magazin "einSteiger". Das Interview führte Karin Eigenthaler.

Quelle
Magazin einSteiger
Autorin Karin Eigenthaler
2021
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Vor dem nächsten Projektbaustein
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Vom Trafohaus zum Leuchtturm der Biodiversität

06/07.04.2021

Oberjoch/Bayern. Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der Alpenklinik Santa Maria und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Seit nunmehr 2 Jahren setzen die Kooperationspartner hier in den Allgäuer Alpen ein in dieser Form wohl einzgartiges und sehr eindrucksvolles Projekt um. Ein weiterer Pojektbaustein steht für die nächsten Wochen an.

Doch noch lässt es die Witterung nicht zu das wir hier aktiv werden ... wir möchten hier auch noch nicht zuviel verraten denn es wird abermals ein Highlight des Artenschutzes und der der erlebbaren Umweltpädagogik.

In der Aufnahme
- am 01.04.2021 zeigte sich das Gelände der Alpenklinik Santa Maria in dieser Form ... und zwischenzeitlich hat es wieder geschneit ...
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Die Rostgans
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Die Rostgans

06/07.04.2021

Deutschland.
Ulrich Hellmuth sendet uns einige Aufnahmen der Rostgans die wir auf unsere Internetpräsenz eingestellt haben.
In der Aufnahme von Ulrich Hellmuth
  • Rostgans im Anflug
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Natur meets Technology®- Kita Blosserberg in Viechtach
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Natur meets Technology®

06/07.04.2021

Viechtach / Bayerischer Wald. 
Artenschutz in Franken®, die Kita Sonnen - Blume und der Förderverein Kindergarten Sonnen-Blume Viechtach e. V. engagieren sich  in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Gemeinde Viechtach und der Deutschen Postcode Lotterie.

  • Die Einbindung modernen Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.

Zu was ist das Tool, das in dieser Form in der Bundesrepublik Deutschland nun in einem 5. Projektstep sichtbar wir, in der Lage:

Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...

Eine (modulare) Nisthilfen- Spezialentwicklung wurde exakt auf die Bedürfnisse von verschiedenen Höhlenbrütern zugeschnitten. Der Brutraum bietet beste Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung für Kohlmeise & Co. Das Nistelement ist in der Lage bewusst verschiedene Vogelarten anzusprechen. Inhaltlich wird hier ein optimales Mikroklima vorgehalten das den Jungtieren und den brütenden Altvögeln zuträglich ist. Gleichfalls wurde es prädatorensicher ausgelegt. Spezialkameras bringen das Innenleben der Einheit auf einen Monitor in der Kita.


  • Die "Äste des Baums" tragen Futtersäulen um die Kinder mit den verschiedenen Vogelarten sich sich auf Futtersuche begeben hautnah erleben und bestimmen zu können. Auch diese werden mittels Spezialcams erfasst und damit ist es möglich selektiv an die einzelnen Arten heranzuzoomen und diese störungsfrei ganz aus der Nähe zu erleben ..

  • Vollkommen sturmsicher - sehr langlebig - äußerst wartungsarm und hoch funktionell das alles findet sich in dieser Projektreihe wieder.

  • Und die technischen Finessen welche die Umwelt direkt an die Kinder herantragen ohne jegliche Beeinträchtigungen auf die anzusprechenden Tierarten ausüben zu müssen, setzt sich in der Kita fort.


Viele Monate und viele hundert Stunden an Vorlauf brachten wir in die Projektentwicklung ein denn es galt jegliches Tool zum Projekt neu zu entwickeln. Hier gab es ja keinerlei Vorlagen und so war es schon ein teilweise recht steiniger Weg alle Details mit einerander zu verweben.

Doch warum das alles ...

Wir erkennen innerhalb der Gesellschaft eine zunehmende Entfremdung von der uns umgebenden Artenvielfalt. Gerade die Ansprüche der uns über viele Jahrtausende begleitenden Spezies sind vielen Mitmenschen nicht mehr bekannt.

Es ist höchste Zeit dieses Defizit an Umweltwissen sehr zeitnah zu vermindern und so hatten wir uns viele Monate intensive Gedanken gemacht, wie es gelingen kann dieses wieder zu schärfen.Das Ergebnis so finden wir kann sich sehen lassen – entstanden ist ein einzigartiges Projekt, dass dieses Ansinnen in wundervoller und moderner Form nach Außen kommuniziert.

Als Innovationsprofi wird hier Artenschutz in Franken® abermals seinen hohen Ansprüchen gerecht.


In der Aufnahme
  • Vor wenigen Tagen fand die Montage des "Umweltbaums" statt ...
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Die Wilden Bienchen von Dippoldiswalde
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Die Wilden Bienchen von Dippoldiswalde

01/02.04.2021

Dippoldiswalde/Sachsen. Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®
und der Waldschule am Schwarzbachtal das von Natur und Mensch e.V. und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber

Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.

Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet
Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.


In der Aufnahme
  • Am 31.03.2021 wurde die Wildbienenstation installiert .. hier noch mit Stabilisatoren.
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Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald
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Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald

01/02.04.2021

  •     Ein breit angelegtes Gemeinschaftsprojekt macht in bislang wohl in ganz Deutschland einmaliger Form innerhalb einer überregionalen Projektreihe auf zunehmende Lebensraumverluste so genannter „Gebäudebrüter“ aufmerksam und setzt sichtbare Zeichen zur Sicherung fränkischer Biodiversität

Gemeinsam im Sinne uns nachfolgender Generationen
Artenschutz in Franken®, der Kindergarten St. Sebastian und die Gemeinde Rauhenebrach sind die Partner dieses in die Zukunft gerichteten, innovativen Gemeinschaftsprojektes, das unabhängig voneinander durch die Bayernwerk AG und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wurde und wird.

Bayern / Prölsdorf. Ein über 8 Jahre angesetztes Mauersegler – Monitorring war für die Initiative Artenschutz im Steigerwald  Anlass sich höchst intensiv mit dem Mauerseglerschutz zu befassen. Das darin erfasste Ergebnis ließ uns alle sehr aufmerksam werden, zeigte diese Untersuchung eindeutig regional stark ausgeprägte Bestandsreduktionen auf. 

Die „Langlebigkeit“ einer lediglich temporär in Franken präsenten Vogelart macht es dem Mauersegler und seinen Ansprüchen an den geforderten Lebensraum nicht einfacher. Besonders der Bestandsrückgang in vielen fränkischen Dörfern ließ aufhorchen, da sich im direkten Lebensumfeld ( Nahrungsspektrum ) kaum eine offensichtliche ( Lebens ) – Raumveränderung ergeben hat.

Selbst strukturelle Biotopverbesserungen ( Verbesserung des regionalen Nahrungsspektrums, durch Optimierungsmaßnahmen  ) ließen die Rückläufigkeit eindeutig erkennen.

 Als Hauptursache des Bestandsrückgangs kristallisierten sich nach weitere Untersuchungsprozessen nachweislich, deutlich zunehmende Brutplatzverluste heraus, welche in erschreckendem Maße zunehmen. Vormals lediglich bereits meist auf Einzelbauwerke beschränkt, trugen und tragen zunehmend energetische Bausubstanzveränderungen mit zu diesem gravierenden Einbruch bei.

Besonders ( hochwertige ) ältere Bauwerke, unter dessen Dächern sich der Mauersegler traditionell noch fortpflanzen durfte, sind von Bauwerksanierungen zunehmend betroffen.


In der Aufnahme
  •  Ausgerüstet ... vom Montagegerüst befreit zeigt sich der Bereich  am 01.04.2021 in dieser Form ...  für die Mauersegler steht der Reprodukionsort nun bereit und die Kinder, jedoch auch viele Erwachsene sehen den zu erwartenen Einblicken in die Forpflanzung der Mauersegler mit großer Spannung entgegen.
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Projekt: Der Mauersegler im Welterbe Bamberg
Bild zum Eintrag (1046125-160)
                    Kirchtürme für die „Turmschwalbe“- Stephanskirche Bamberg
                    Gemeinschaftliches Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt
                                      "Der Mauersegler im Welterbe Bamberg


31.03/01.04.2021

Bayern / Welterbe Bamberg.
Ein Kooperationsprojekt des Artenschutz in Franken® der Evang.- Luth. Kirchengemeinde St. Stephan und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. Unterstützt wurde es durch die Deutsche Postcode Lotterie, der Robert Bosch GmbH – Werk Bamberg sowie durch die Fachbehörden des Umweltschutzes und des Denkmalschutzes.

Der Mauersegler (Apus apus) der im Jahr 2003 zum „Vogel des Jahres“ auserkoren wurde, ist in Bayern (noch) als Brutvogel anzutreffen. Jedoch gehen seine Bestände zunehmend zurück. Veränderungen im Lebensumfeld dieser spektakulären Zugvogelart tragen zu diesem Rückgang bei

Das Welterbe Bamberg beherbergt noch einige größere, wertvolle Mauersegler-Brutkolonien. Doch auch hier gehen die Bestände nachweislich seit Jahren kontinuierlich zurück. Dies war der Anlass für eine Projektgemeinschaft, sich für die Erhaltung dieser seit Jahrhunderten hier existierenden Art des urbanen Raums nachdrücklich zu engagieren. Das sicherlich nicht alltägliche Projekt, dem ein intensives Monitoring vorausging, gründet auf mehrfache Plattformen. Dem Mauersegler der vor dem Auftreten des Menschen als Brutvogel „der Felsen und Baumhöhlen“ anzutreffen war, ist es über lange Zeit gelungen sich den Lebensraumveränderungen, die mit dem Erscheinen des Menschen einhergingen, ganz hervorragend anzupassen.

Inmitten unserer Städte und Dörfer fand der „Kulturfolger Mauersegler“ in „urbanen Ersatzfelsen“ über viele Jahrhunderte mitten unter uns geeignete Brutmöglichkeiten. Besonders die hohen Mauern von Burgen, Schlössern und Kirchen hatten es ihm angetan. Zeigten diese Bauwerke doch einen Lebensraum auf der dieser Art und ihren Ansprüchen an die Brutbereiche am nächsten kamen.
Was über eine sehr lange Zeit sehr gut funktionierte, scheint seit geraumer Zeit eine Wendung zu erfahren. Eine Veränderung die Anlass gibt sich über die Zukunft des Kulturfolgers Mauersegler zunehmend zu sorgen. Aufgrund baulicher und energetischer Veränderungen an unseren Gebäuden verlieren seit einigen Jahrzehnten besonders auf Bauwerke spazierte Tierarten, sogenannte „Gebäudebrüter“ ihre (Über)-Lebensräume. Wenn dabei deutlich wird das diese Bauwerke nicht nur Unterschlupf der erwachsenen Tiere, sondern der Ort zur Anlage der Kinderstuben sind, zeigt sich der ganze Umfang dieses Verlustes. Doch auch ein rückläufiges Nahrungsangebot infolge zunehmender Insektizid Anwendung, jedoch auch Veränderungen in der Anlage unserer Gärten und Parks, macht es dem Mauersegler nicht einfacher, ein Auskommen zu finden. Ein weiterer Punkt, der es dem Gaukler der Lüfte immer schwerer macht, unter uns verweilen zu können, ist ein zunehmendes Defizit an menschlichem Wissen über seine Ansprüche an den Lebensraum.

Der Verlust einer Art ist endgültig.
Durchdachte, prophylaktische Konzepte umgesetzt zur richtigen Zeit leisten einen wertvollen Beitrag, dass dieses Szenario des Biodiversitätsverlustes erst gar nicht eintritt.

Konkreter Artenschutz – Schöpfung gemeinsam erhalten
Türme für die Turmschwalbe. Unter diesem Leitgedanken wurde im Mai 2013 ein umfangreiches Gemeinschaftsprojekt ins Leben gerufen, das einen Beitrag zur Erhaltung der Bamberger Mauersegler leisten wird. Dabei stellen wir ganz bewusst die Kirchtürme und Fassadenbereiche der Gotteshäuser in den Mittelpunkt, leitet sich der kulturhistorisch verwendete Name für den Mauersegler (Turmschwalbe) von seiner Eigenart ab, um die hohen Türme und Fassaden unserer Städte und Dörfer zu schwirren und hier seine Brutplätze anzulegen. In diesen Bereichen wurden nun gezielt auf die Bedürfnisse des Mauerseglers zugeschnittene Nisthilfen eingebracht. Dabei legten wir größten Wert darauf die Brutplätze so unauffällig als möglich zu integrieren. Denn Bauten- und Artenschutz ergänzen sich ganz hervorragend. Die Stephanskirche wurde 2021 in diese Artenschutzmaßnahme mit aufgenommen. Für 25 Mauerseglerbrutpaare wurden spezielle und sehr langlebige Nisthilfen an geeigneter Stelle der Kirchenaußenfassade angebracht. Mit diesen Nisthilfen kann es gelingen der anzusprechenden Art, für rund 30 bis 40 Jahre optimale Brutplätze vorzuhalten. Ergänzt wurde die gelungene Artenschutzmaßnahme durch die Installation von mehreren Fledermaus-Zuflugelementen, die in die Dachhaut der Kirche eingebracht wurden, um traditionelle Fortpflanzungsstätten im Innenraum des Bauwerks zu erhalten.

Lebendige Umweltbildung – Wissen macht Spaß.

In den Augen der Projektpartner erscheint es unabdingbar, dass das vielfach nicht mehr vorhandene Wissen über die Lebensweise der Mauersegler bekannt gemacht wird. Lebendige Umweltbildungsmaßnahmen umgesetzt mit Patenkindergärten der Stadt Bamberg, tragen zum besseren Verständnis der Zusammenhänge von Menschen und Umwelt bei. Sie möchten gleichfalls Garant dafür sein, dass das Projekt über Generationen im ureigenen Sinn fortgeführt werden kann.


In der Aufnahme
  • Unauffällig fügen sich die 25 Spezialnistmodule, die am 29. und 30. März angebracht wurden, an die Fassade der Stephanskirche
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Der Sterben der Grasfrösche
Bild zum Eintrag (1046087-160)
Der Sterben der Grasfrösche

Bayern. Die (noch) häufigste Froschart des Nördlichen und Oberen Steigerwaldes ist der Grasfrosch. Männchen werden bis 9 cm, Weibchen bis 12 cm groß.

Die Farbgebung variiert in verschiedenen Brauntönen, die Unterseite kann in ein Grün münden.Grasfrösche laichen in Ballen ab, wobei die Jungfrösche im Juni oder Anfang Juli die Eigenart aufweisen ( Froschregen ) in Massen das Laichgewässer zu verlassen.

Doch auch diese Froschart leidet bei uns unter extremen Bedrohungen welcher der Straßenverkehr, Veränderungen in der Land- und Forstwirtschaft etc. mit sich bringen.

In diesem Jahr konnten wir an zahlreichen Stellen ein Phänomen beobachten das wir in deiser Ausprägung noch nie hatten dokumentieren können. Kurz nach dem Ablaichen der Tiere sterben die Weibchen.
 Es hat fast den Anschein als hätten die Tiere ihre Aufgabe darin gesehen dem Nachwuchs noch die Chance zu eröffnen sich in einer zunehmenden Umwelt zu platzieren die mehr und mehr von der Spezies Mensch dominiert und vielfach stark negativ verändert wird.

Doch leider wird dieses Warnsignal von der breiten Gesellschaft nicht wahrgenommen. Mehr noch, gerade Amphibien sind für viele unserer Mitbürger*innen ekelig und werden mit Abscheu betrachtet.

Doch es sind auch diese Tiere die uns mitteilen das wir dabei sind unsere Umwelt und mit ihr zahllose Lebensformen die es bereits seit Millionen Jahren auf dem Planeten Erde gibt auszulöschen!


In der Aufnahme
  • Grasfroschweibchen nach dem Ablaichen gestorben
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Eine wahre Frühlings-Sinfonie in Goldgelb und Lila
Bild zum Eintrag (1046085-160)
Eine wahre Frühlings-Sinfonie in Goldgelb und Lila

30/31.03.2021

Deutschland
. Nun zum Start des Frühlings treten sie wieder in ganzer Farbenpracht hervor. Unsere Frühjahrsblüher - Gerade inmitten der Coronapandemie die scheinbar kein Ende nehmen will, ist es die Natur die uns begeistert ... Doch gerade die uns umgebende Natur gerät durch das Handeln des Menschen zunehmend in Gefahr!
Wenn wir die Schönheiten auch weiter erleben wollen ist es endlich an der Zeit hier gegenzusteuern denn sonst wird uns auch dieser Halt bald nicht mehr zur "Verfügung" stehen.


In der Aufnahme von Ulrich Hellmuth
  • Adonisröschen als Farbtupfer in einer noch grauen Umwelt
Artenschutz in Franken®  
Auenzustandsbericht 2021 zeigt dringenden Handlungsbedarf
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Auenzustandsbericht 2021 zeigt dringenden Handlungsbedarf bei Flussauen in Deutschland

  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Berlin/Bonn, 25. März 2021: Beim Zustand der Auen in Deutschland gibt es nach wie vor dringenden Handlungsbedarf: Zwar hat sich der Auenzustand in den letzten zehn Jahren nicht gravierend verschlechtert, aber mehr als die Hälfte der Flussauen in Deutschland sind durch Flussbegradigungen, Deichbau und intensive Nutzung der Flächen stark verändert. Zwei Drittel der Flussauen stehen bei Hochwasser nicht als Überschwemmungsflächen zur Verfügung.

Das ist das Ergebnis des Auenzustandsberichts 2021, den Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, heute vorgestellt haben. Dieser zweite Auenzustandsbericht seit 2009 dokumentiert den Zustand der Auen an Deutschlands Flüssen, den Verlust von Überschwemmungsflächen und den Stand der Auenrenaturierung.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Der Auenzustandsbericht zeigt, wie dringend es ist, Auen zu renaturieren und den Flüssen wieder mehr Raum zu geben. Den Paradigmenwechsel haben wir mit dem Bundesprogramm Blaues Band Deutschland bereits eingeleitet, mit dem entlang der Bundeswasserstraßen und ihrer Auen ein Biotopverbund entwickelt werden soll. Hier werden wir zukünftig mit dem Förderprogramm Auen mehr und vor allem großflächige Renaturierungsprojekte an Flüssen und in deren Auen fördern. Auen sind wahre Alleskönner für den Umweltschutz. Insofern ist naturnahe Auenentwicklung Hochwasserschutz, Naturschutz und Klimaschutz zugleich. Damit leisten wir langfristig einen wichtigen Beitrag zum vorsorgenden Hochwasserschutz und zur Anpassung an den Klimawandel.“

Prof. Dr. Beate Jessel: „Naturnahe Flussauen sind in ihrer Bedeutung für die biologische Vielfalt so etwas wie eine ‚moderne Arche Noah‘. Seit dem ersten Auenzustandsbericht konnten rund 4.200 Hektar dieser wertvollen überflutbaren Auenflächen zurückgewonnen werden, allein 600 Hektar bei der deutschlandweit bislang größten Deichrückverlegung an der Elbe im Lödderitzer Forst. Der Bericht zeigt, dass sich verstärkte Anstrengungen zur Renaturierung von Flüssen lohnen: Lokal und regional sind deutliche Erfolge für die Natur und den Hochwasserschutz zu verzeichnen. Aber das bundesweite Potenzial für die Wiederanbindung von Auenflächen ist erst zu einem kleinen Teil ausgeschöpft. Eine Trendwende kann nur mithilfe großflächiger, umfassender Maßnahmen erreicht werden.“

Gegenüber dem ersten Bericht von 2009 zeigt sich ein kaum verändertes Bild: Der Großteil der Auen in Deutschland ist so stark verändert, dass er seine ökologischen Funktionen nur unzureichend erfüllen kann. Zu gut einem Drittel werden die überflutbaren Auen heute als Ackerflächen sowie als Siedlungs-, Verkehrs- und Gewerbeflächen genutzt. Artenreiche Wiesen, Feuchtgebiete und Auenwälder sind dagegen selten. Nur noch 9 Prozent der Auen sind ökologisch weitgehend intakt. Viele Flüsse sind heute begradigt und verbaut und kaum noch mit ihren Auen verbunden. An Rhein, Elbe, Oder und Donau sind mehr als zwei Drittel der ehemaligen Auen durch Deiche vom Fluss abgetrennt. Durch den Klimawandel steigt dadurch die Gefahr, dass vermehrte Hochwasser große wirtschaftliche Schäden anrichten können.

Ein Großteil der bisher erfolgten Auenrenaturierungen in Deutschland wurde mit einer Förderung des Bundesumweltministeriums verwirklicht, etwa aus dem Programm chance.natur – Bundesförderung Naturschutz. Seit 2019 werden zudem Projekte an Bundeswasserstraßen im Förderprogramm Auen durch das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz gefördert.

Das Ziel der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt, die natürliche Überflutungsfläche an Flüssen um 10 Prozent zu vergrößern, wird bislang noch deutlich verfehlt. Auf Grund langer Planungs- und Umsetzungszeiten ist die Entwicklung naturnaher Auen eine Generationenaufgabe und zugleich eine Investition in die Zukunft: Auenrenaturierungen sind nicht nur für die biologische Vielfalt, sondern auch für die Gesellschaft von hohem Nutzen, etwa durch den verbesserten Hochwasserschutz, sauberes Trinkwasser und den hohen Freizeit- und Erholungswert naturnaher Flusslandschaften. Der Auenzustandsbericht ist eine wertvolle Informationsquelle und eine Entscheidungsgrundlage, den Auenschutz im Bund und in den Ländern voranzubringen.
 

Hintergrundinformationen


Wie bereits 2009 beziehen sich die Ergebnisse des aktuellen Auenzustandsberichts auf die Auen von 79 großen Flüssen mit einer Gesamtlänge von 10.297 Flusskilometern. Das Untersuchungsgebiet der einzelnen Flüsse beginnt jeweils an der Stelle des Flusses, an dem das Einzugsgebiet 1.000 Quadratkilometern überschreitet. Quellnähere Bereiche sowie Tidebereiche wurden nicht untersucht. Die betrachteten Auen umfassen eine Gesamtfläche von 16.185 Quadratkilometern bzw. 4,5 Prozent der Fläche Deutschlands. Der Untersuchungsraum gliedert sich in die Haupteinzugsgebiete Rhein (inklusive Maas-Zuflüsse), Elbe, Donau, We­ser, Ems, Oder sowie die direkten Zuflüsse zur Nord- und Ostsee.

Der Auenzustand bewertet das Ausmaß der Veränderungen vor Ort sowie die Nutzungsintensität und Biotopstruktur der noch überflutbaren Flussauen sowie den Auenverlust. Maßstab der Bewertung ist der potenziell natürliche Auenzustand, der sich in einer nutzungsfreien Flusslandschaft einstellen würde und für die Bearbeitungskulisse (Flussauen >1.000 km2 Einzugsgebiet) naturraumtypisch definiert ist (KOENZEN 2005). Das Verfahren orientiert sich damit ebenso wie die Europäische Wasserrahmenrichtlinie an einem von Menschen unbeeinflussten Referenzzustand. Je stärker der Zustand eines Auenabschnittes vom Referenzzustand abweicht, desto geringer ist seine natürliche Funktionsfähigkeit.

Der Zugewinn überflutbarer Auen an den 79 Flüssen beträgt im Betrachtungszeitraum von 1983 bis 2020 insgesamt 7.100 Hektar, davon wurden rund 3.000 Hektar mit einer Förderung des Bundesumweltministeriums realisiert. Das entspricht einer Vergrößerung der überflutbaren Flussauen um rund 1,5 Prozent. Trotz dieser Erfolge ist das bundesweite Potenzial für die Wiederanbindung von Auenflächen in einer Größenordnung von einigen zehntausend Hektar bislang erst zu einem kleinen Teil ausgeschöpft. Aufgrund der großen Verluste in der Vergangenheit können bei großen Hochwasserereignissen nach wie vor nur rund ein Drittel der ehemaligen Überschwemmungsflächen (morphologische Aue) an Flüssen überflutet werden. Den als rezente Aue bezeichneten Flächen stehen zwei Drittel Altauen gegenüber, die bei Hochwasser gegenwärtig nicht mehr als Überschwemmungsflächen zur Verfügung stehen.

Im Gesamtergebnis der bundesweiten Auenzustandsbewertung 2021 sind knapp 1 Prozent der rezenten (überflutbaren) Flussauen sehr gering verändert (Auenzustandsklasse 1) sowie 8 Prozent gering verändert (Auenzustandsklasse 2) und damit noch weitgehend ökologisch funktionsfähig. 33 Prozent der Flussauen werden der Auenzustandsklasse 3 (deutlich verändert) zugeordnet, besitzen aber noch „Auencharakter“, d.h. Überflutungspotenzial ist zwar noch vorhanden, aber durch Gewässerausbau eingeschränkt. Das Vorherrschen der Auenzustandsklassen 4 (stark verändert) und 5 (sehr stark verändert) mit 32 Prozent bzw. 26 Prozent spiegelt die noch immer intensive Nutzung der Flusslandschaften wider. Somit sind weiterhin erhebliche Veränderungen des Auenzustands zu attestieren, die aber aufgrund der historisch gewachsenen Situation der Auen als Zentren der Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung an Flüssen nur teilweise reversibel sind.

Das Bundesamt für Naturschutz hat die Forschungsarbeiten, die dem Auenzustandsbericht zugrunde liegen, beauftragt. Die Bearbeitung erfolgte durch die Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft und das Planungsbüro Koenzen, Hilden.

Weitere Informationen


Den vollständigen Auenzustandsbericht können Sie unter https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/wasser/Dokumente/AZB_2021/AZB_2021_bf.pdf abrufen.

Auenzustandskarte und Verlustkarte sind abrufbar unter: https://www.bfn.de/themen/gewaesser-und-auenschutz/bundesweiter-auenschutz/auenzustand.html

Förderprogramm Auen: www.bfn.de/blauesband/foerderprogramm-auen.html

Bundesprogramm Blaues Band Deutschland: www.blaues-band.bund.de

Aktuelles BfN-Skript zur Auenrenaturierung: Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben zur Auenrenaturierung – Erfolgskontrollen 20 Jahre später: www.bfn.de/presse/pressemitteilung.html



Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de


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Covid-19-Müll wird zur Todesfalle für Wildtiere
Deutsche Wildtier Stiftung - Covid-19-Müll wird zur Todesfalle für Wildtiere

03/05.04.2021

  • Deutsche Wildtier Stiftung appelliert: Entsorgen Sie Schutzkleidung sachgerecht

Kleine Fische zappeln in achtlos weggeworfenen Plastikhandschuhen, die am Uferrand für sie zur Todesfalle geworden sind. Die Küken von Singvögeln strangulieren sich mit den Gummibändern von FFP-2-Masken, die die Vogeleltern als "Nistmaterial" ins Nest geschleppt haben und Igel verheddern sich mit ihren Beinchen im Masken-Müll oder ersticken im PP-Vlies der Einmalkittel.

"Noch ist das ganze Ausmaß, das durch die unsachgemäße Entsorgung von Schutzmaterialien verursacht wird, nicht abzusehen", sagt Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. "Doch schon jetzt steht fest, dass Wildtiere durch Covid-19-Müll zu Opfern der Pandemie werden".
Prof. Dr. Hackländer hält die ersten Ergebnisse eines niederländischen Forscherteams der Universität Leiden, die im Fachmagazin "Animal Biology" veröffentlicht worden sind, lediglich für die Spitze des Eisbergs. "Die Folgen für unsere Wildtiere durch Covid-19-Müll sind nicht abzusehen", sagt er. "Aber das stille Sterben der Tiere durch unsachgemäß entsorgte Schutzkleidung hat längst begonnen!"

Kleine Vögel wie Rotkehlchen und Spatzen, aber auch Falken und Schwäne klemmen sich mit den Haltegummis der Wegwerfmasken die Flügel ein oder verheddern sich mit ihren Füßen. Die Gummis wickeln sich obendrein leicht um den Schnabel. Das alles hindert die Vögel an der Nahrungssuche und -aufnahme. Möwen, Enten und Schwäne, aber auch Säugetiere wie Füchse und Wildschweine fressen unbeabsichtigt Reste verdreckter Schutzkleidung. "Es kommt vor, dass Plastikteile, Filteraufsätze und Reste von Schutzvisieren im Tiermagen zum Hungertod führen", sagt Prof. Dr. Hackländer. Auch in den Verdauungsorganen von Haustieren wie Hunden und Katzen finden Tierärzte immer häufiger Plastikreste, die sich als Covid-19-Schutzmaterial identifizieren lassen.

Der Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung ruft zur Achtsamkeit im Umgang mit Schutzkleidung auf, damit Wildtiere nicht gefährdet werden. "Abfälle wie Masken und Plastikhandschuhe nie lose wegwerfen, sondern in reißfeste, dichte Müllsäcke geben, fest verschließen und in den Restmüll geben", sagt Prof. Dr. Klaus Hackländer. Gerade Masken sollten nie achtlos entsorgt werden. "Das Leben eines Wildtieres könnte auf dem Spiel stehen."

Quelle
Deutsche Wildtier Stiftung
Christoph-Probst-Weg 4
20251 Hamburg

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Artenschutz in Franken® wünscht frohe Ostern
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Artenschutz in Franken® wünscht frohe Ostern

02-05.04.2021

Artenschutz in Franken® wünscht allen Mitgliedern*innen, Unterstützern*innen sowie allen Besuchern und Besucherinnen unserer Internetpräsenz ein frohes und erholsames Osterfest!

In der Aufnahme von Willibald Lang
  • Rostrote Mauerbiene
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Ostern im Zoo Magdeburg?
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Ostern im Zoo Magdeburg?

02/05.04.2021

55 Stunden – Besuch beim Elefanten, Löwen, Erdmännchen und Co.
Wir stellen uns mit geänderten Öffnungszeiten und Zugangsregeln auf unsere Gäste ein.


Für die Zoos in Sachsen-Anhalt als beliebte Oster-Ausflugsziele hat der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Rainer Haseloff, in dieser Woche auf der Landespressekonferenz geworben. Grund genug, sich auf einen erwartbaren Besucheransturm vorzubereiten und den Magdeburgern und den Gästen aus der Region als besondere Osterüberraschung 55 Stunden Tierwelt und Natur vom 1. April bis zum 5. April 2021 anzubieten.
Zoobesuch mit Zutrittsberechtigung

Der Zoo öffnet an diesen fünf Tagen von 08:30 bis 19:30 Uhr. Außerdem ist für den Zoobesuch vorab eine Zutrittsberechtigung für einen bestimmten Zeitraum erforderlich, der online unter https://zoo-magdeburg.ticketfritz.de erworben werden kann. Auch an der Zookasse kann man die Zutrittsberechtigung vorab für einen späteren Besuch für 3,00 Euro erwerben. Diese Vorgangspauschale von 3,00 Euro wird beim Zoobesuch zurückerstattet. Damit wollen wir den No-Show-Reservierungen, bei denen zwar Zeitfenster reserviert aber dann nicht in Anspruch genommen werden und die andere am Eintritt hindern, entgegenwirken. Die Besucher können sich für eins der vier Zeitfenster entscheiden: 08:30 bis 11:00 Uhr, 11:00 bis 14:00 Uhr, 14:00 bis 17:00 Uhr, 17:00 bis 19:30 Uhr. Das Zeitfenster ist sowohl für Jahreskartenbesitzer als auch für Tagesticketkäufer zu reservieren. Der maximale Zutritt pro Zeitfenster beträgt 1.000 Personen, wobei Kinder unter 4 Jahren nicht mitgezählt werden. Alle Personen über 4 Jahre müssen bei der Zutrittsberechtigung registriert sein. Wer zum Beispiel mit 2 Erwachsenen, ein achtjähriges Kind und ein dreijähriges Kind den Zoo besuchen möchte, benötigt eine Zutrittsberechtigung für drei Personen. Übrige freie Zutrittsberechtigungen für einzelne Zeitfenster werden, sofern vorhanden, an der Zookasse am Besuchstag vergeben.

Abendtarif „5 € für 5!“, unveränderte Eintrittspreise und Nutzung von Jahreskarten und Gutscheinen

Die Eintrittspreise bleiben unverändert bei freiem Eintritt für Kinder, 13,00 Euro für Erwachsene bzw. 9,00 Euro ermäßigt.). Wer sich jedoch für das letzte Zeitfenster von 17 bis 19:30 Uhr entscheidet, zahlt als Erwachsener nur 5,00 Euro für den Zoobesuch an diesen fünf Ostertagen. Die Zoo-Jahreskarten und Gutscheine sind ebenso nutzbar. Zum Schutze unserer Besucher und Belegschaft bitten wir ausschließlich Gäste aus der Region zu uns zu kommen und sich an alle geltenden Hygieneregeln des RKI zu halten. Der Zoo empfiehlt außerdem den ausgeschilderten Rundweg zu nutzen, um Kontakte weithin zu minimieren. Auch wenn pandemiebedingt von Jedem mehr Achtsamkeit im öffentlichen Raum notwendig ist, gibt der Zoobesuch eine gute Möglichkeit in der Natur neue Kräfte zu sammeln und sich vom Alltagsstress zu erholen. Vorbeischauen lohnt sich in diesen Tagen besonders beim Nachwuchs der südamerikanischen Krallenaffen, Grünen Meerkatzen, Flinken Kängurus, Blessböcken und natürlich Großen Ameisenbären.

Quelle/Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
Tel.: 0391 28090-0
Fax: 0391 28090-5100
E-Mail: info@zoo-magdeburg.de


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Der Wildbienenflug
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Der Wildbienenflug

29/30.03.2021

Bayern
. Ende März starten die (Rostroten) Wildbienen in den neuen Reproduktionszyklus. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen einige Eindrücke vermitteln wie sich das Schwarmverhalten der gerade geschlüpften Wildbienenmännchen zeigt.
Auf unseren Referenzflächen arbeiten wir mit verschiedensten Modulen und Materialien, um die Akzeptanz und das Annahmeverhalten abzuprüfen. Sehr gute Erfolge bringen Habitatstrukturen aus Holz, die von dieser Art sehr gerne angenommen werden.


In der Aufnahme
  • Frisch geschlüpfte Rote Mauerbienen
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Kanadagans mit Schußverletzung
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Kanadagans mit Schußverletzung

29/30.03.2021

Bedburg/Nordrhein-Westfalen. B.Hillebrandt konnte im Naturschutzgebiet ehemalige Klärbecken Bedburg eine unfaßbare Situation ablichten. Im Körper einer Kanadagans steckte ein Pfeil einer Armbrust.

  • Wohl das schreckliche Todesurteil für das Tier!
Jeden weiteren Kommentar wollen wir uns hier schenken ...

Aufnahme von B.Hillebrandt
  •   Kanadagans mit Schußverletzung


Quelle
Rolf Thiemann
Gewässer und Naturschutz im Erftkreis
Flora-Fauna-Artenschutz
Naturschutzökologie
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NABU begrüßt neue Aufgaben der Wasserstraßenverwaltung
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NABU begrüßt neue Aufgaben der Wasserstraßenverwaltung im Sinne des „Blauen Bandes“

29/30.03.2021

Miller: Wer Ufer befestigt hat, darf sie nun auch wieder befreien
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Berlin
Der Bundestag hat am Donnerstagabend die Anpassung des Bundeswasserstraßengesetzes beschlossen. Der NABU begrüßt die Novelle, mit der Renaturierungsmaßnahmen an großen Flüssen durch die Wasserstraßenverwaltung (WSV) des Bundes ermöglicht werden.
 
“Seit Jahren setzen wir uns für mehr Natur an Bundeswasserstraßen ein. Bisher konnten die Wasserstraßenämter aber zu wenig tun, die Novelle macht nun endlich den Weg frei dafür“, erläutert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Es sei längst überfällig, dass die für die verkehrliche Unterhaltung zuständigen Behörden auch Maßnahmen im Sinne des Natur- und Gewässerschutzes durchführen können. „Wer Flussufer befestigt hat ist nun endlich auch berechtigt, sie wieder zu befreien“, fasst Miller die Bedeutung des Gesetzes zusammen.
Bisher konnten die Wasserstraßenämter nur für die Verbesserung der Schifffahrt Baumaßnahmen umsetzen. Mit der Gesetzesanpassung darf die WSV künftig auch umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands in Angriff nehmen. Dazu gehören zum Beispiel die großflächige Umgestaltung von Uferbereichen, die Entwicklung von Flussinseln und –bänken, der ökologischer Umbau von Buhnen und Leitwerken oder die Anbindung größerer Auengewässer und Nebenarme.

Der NABU hatte bereits 2015 mit einem Rechtsgutachten aufgezeigt, wie ein Schlussstrich unter die jahrelange Diskussion zwischen Bund und Ländern über die Zuständigkeit an den Bundeswasserstraßen gezogen werden kann. Es ist deshalb umso erfreulicher, dass dieses wichtige Vorhaben kurz vor Ende der Legislatur noch abgeschlossen werden konnte.
 
Die Anpassung ist auch für die Umsetzung des Bundesprogramms Blaues Band (BBD) essentiell. Mit dem Programm soll ein Biotopverbund entlang der großen Flüsse des Bundeswasserstraßennetzes entwickelt werden. Das Programm ist eine gemeinsame Initiative des Bundesumweltministeriums (BMU) und des Bundesverkehrsministeriums (BMVI).Die Arbeitsteilung sieht vor, dass die WSV im Zuständigkeitsbereich des Verkehrsministeriums Maßnahmen an Fluss und Ufer umsetzt. Das BMU hingegen unterstützt über das Auenförderprogramm Projekte Dritter, z.B. von Kommunen oder Umweltverbänden in der Aue.
 
Mit mehr als 820.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse. Mehr Infos: www.nabu.de/wir-ueber-uns


 Quelle
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NABU-Pressestelle
Roland Panter | Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1538 | -1722 | -1534 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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NABU: So fühlt sich der Vogel des Jahres im Garten wohl
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NABU: So fühlt sich der Vogel des Jahres im Garten wohl

28/29.03.2021

Das frischgekürte Rotkehlchen mag es wild und giftfrei / Jeder Garten hat seinen eigenen Jahresvogel
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Berlin – Klein, rund und knopfäugig: Das Rotkehlchen ist der Vogel des Jahres. Weil der zutrauliche Vogel in unseren Gärten lebt, kann gerade jetzt zum Start der Gartensaison jeder etwas für den gefiederten Sympathieträger tun.

Der Bestand des mit 3,4 bis 4,3 Millionen Brutpaaren achthäufigsten Vogels in Deutschland ist derzeit nicht gefährdet. Damit das so bleibt, müssen Gärten, Parks und Wälder möglichst naturnah gestaltet werden.

„Erithacus rubecula, so der lateinische Name, ist bundesweit verbreitet. Er kommt praktisch in jedem Garten vor“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, „Diese Art ist sehr territorial. Das heißt, ein Vogel besetzt mit seinem Partner ein bestimmtes Gebiet und verteidigt es gegen Artgenossen. Man sieht also immer dieselben Vögel - jeder hat seinen ganz ,persönlichen‘ Vogel des Jahres im Garten.“ Häufig könne man erleben, dass ein Rotkehlchen beim Umgraben neugierig zuschaue und ganz nah herankomme. Miller: „Der Vogel weiß, dass wir bei der Gartenarbeit Leckerbissen für ihn freilegen.

Diese Verhaltensweise dürfte zur Beliebtheit und zum Sieg des Rotkehlchens bei der ersten öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres wesentlich beigetragen haben.“ Die meisten Vogelarten singen nur zur Brutzeit – das Rotkehlchen aber auch im Winter, um ein Winter-Territorium zu verteidigen. Dann singen sogar die Weibchen. Dabei starten die Sänger schon besonders früh: 50 Minuten vor Sonnenaufgang. Damit ist es einer der frühesten Vögel. Miller: „Möglich machen das seine großen schwarzen Augen, mit denen es im Halbdunkel gut sehen kann.“

Damit der Jahresvogel sich wohlfühlt, können Gartenbesitzende einiges tun. Die wichtigsten Tipps sind:

 
•    Mut zur Unordnung! Wilde Ecken mit dichten Sträuchern sind für Erithacus rubecula ein Paradies. Hier findet es Schutz und unter am Boden liegenden Laub seine Nahrung. Es sucht nach Würmern, Schnecken, Spinnen und Insekten. In der kalten Jahreszeit mag es auch Beeren von heimischen Gehölzen, wie Vogelbeere und Weißdorn.
 
•    Kein Gift im Garten! Pestizide töten seine Nahrung. Ist nichts zu fressen da, macht es den Abflug.
 
•    Keine versiegelten Flächen! Das Rotkehlchen braucht offene Böden. Ganz schlecht sind Schottergärten und Kunstrasen. Dort kann der Jahresvogel nicht leben, weil er kein Futter und keine Brutmöglichkeit findet.
 
•    Befristeter Lockdown für Hauskatzen! Zur Brutzeit – insbesondere Ende April bis Ende Juni, wenn die Jungen flügge werden – Katzen am frühen Morgen und Vormittag nicht aus dem Haus lassen. Rotkehlchen brüten in offenen Nestern im Gebüsch und sind darum leichte Beute. Selbst die bloße Anwesenheit von Katzen kann Eltern davon abhalten, ihre Jungen zu füttern.
 
Der Jahresvogel ist aber nicht nur in Gärten und Parks zuhause. „Zwei Drittel aller Rotkehlchen leben im Wald. Darum erfordert diese Art eine naturnahe Waldbewirtschaftung“, so Miller. „Strukturreiche Wälder mit einer Strauchschicht und viel Totholz am Boden sind ideal.“
 
Das Rotkehlchen ist der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres. Es hat mit 59.267 Stimmen (17,4 Prozent) vor Rauchschwalbe und Kiebitz das Rennen um den Titel unter den verbliebenen zehn Stichwahlkandidaten gemacht. Insgesamt über 455.000 Menschen beteiligten sich an der Wahl. Das Rotkehlchen trägt nun zum zweiten Mal nach 1992 den Titel.

Quelle
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NABU-Pressestelle
Roland Panter | Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich
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NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 33/21 | 26. März 2021
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Umwelt/Vögel

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Bundesumweltministerin Schulze eröffnet neues Nationales Monitoringzentrum
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Bundesumweltministerin Schulze eröffnet neues Nationales Monitoringzentrum zur Biodiversität in Leipzig

28/29.03.2021

  •     Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

Leipzig, 26. März 2021: Wie können Daten zur Beobachtung der biologischen Vielfalt bundesweit besser
verfügbar gemacht werden? Wie können sie besser genutzt werden, um möglichst zielgenaue Maßnahmen gegen den Artenschwund zu erarbeiten? Zu diesen und weiteren Fragestellungen soll das neue Nationale Monitoringzentrum zur Biodiversität (NMZB) Antworten liefern.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat das neue Zentrum heute am Leipziger Standort des Bundesamts für Naturschutz (BfN) gemeinsam mit BfN-Präsidentin, Prof. Dr. Beate Jessel eröffnet. Das neue Zentrum, das ressortübergreifend mit dem Bundeslandwirtschafts- und dem Bundesforschungsministerium eingerichtet wurde, soll auch dafür sorgen, dass sich die zahlreichen Akteure aus Wissenschaft, Bundes- und Landesbehörden, Fachgesellschaften und Verbänden besser vernetzen und wissenschaftliche Erkenntnisse zur biologischen Vielfalt in die Monitoring-Praxis gelangen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Der Rückgang der biologischen Vielfalt ist dramatisch, weltweit, aber auch in Deutschland. Damit wir den Artenschwund und den Verlust an Ökosystemen gezielter angehen können, brauchen wir verlässliche Daten. Mit dem Monitoringzentrum schaffen wir jetzt ein festes Fundament, um zukünftig das gesamte Wissen zum Zustand der Arten und Lebensräume in Deutschland zusammenzuführen und zugänglich zu machen. Das wird auch dabei helfen, den europäischen und weltweiten Wissensstand zum Zustand der Natur zu verbessern. Dabei setzt das Zentrum auch auf digitale Technologien, um unser Wissen zur Biodiversität voranzubringen. Denn je mehr wir wissen, desto besser können wir die Natur auch schützen."

Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz: "Wir haben jetzt die ganz besondere Chance, das Monitoring, also die Dauer-Beobachtung unserer biologischen Vielfalt, sehr weit nach vorne zu bringen und zugleich dauerhaft die von Forschung und Praxis so dringend benötigte inhaltliche Unterstützung zu leisten. Das BfN bringt seine langjährige Expertise im Monitoring gemeinsam mit vielen anderen Wissensträgern in das Monitoringzentrum ein und stellt darüber hinaus Informationen aus den bundesweiten Roten Listen und Datensätze aus floristischen Kartierungen bereit. Wir verfügen, auch dank der Arbeit der vielen ehrenamtlichen Expertinnen und Experten, bereits über einen sehr großen Wissensschatz. Um unser Wissen weiter zu vertiefen und zu vermehren, braucht es einen langen Atem und gemeinsames Handeln. Es braucht aber auch wechselseitiges Vertrauen zwischen allen Akteurinnen und Akteuren, gekoppelt mit einer breiten Akzeptanz für die Arbeit des Monitoringzentrums, und eine langfristige Perspektive."

In der zweijährigen Aufbauphase des Nationalen Monitoringzentrums zur Biodiversität soll unter anderem eine Informations- und Vernetzungsplattform konzipiert werden und online bereitstehen. Dies ist ein wichtiger Baustein des NMZB zur Vernetzung von Akteuren und der Bereitstellung von Informationen. Darüber hinaus wird mit allen Akteuren des NMZB ein Gesamtkonzept zum bundesweiten Biodiversitätsmonitoring erarbeitet. Für besondere Fragestellungen oder Probleme sollen Fachgremien etabliert werden. Außerdem ist die Organisation eines Forums mit dem Titel "Anwendung und Forschung im Dialog" geplant, das künftig jährlich stattfinden soll.

Das Nationale Monitoringzentrum zur Biodiversität

Das NMZB wurde durch Beschluss der Bundesregierung eingerichtet. Ziel ist es, das bundesweite Biodiversitätsmonitoring durch die Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure voranzubringen, die Datenbasis zu Entwicklungen der biologischen Vielfalt deutlich zu verbessern und alle Beteiligten zu vernetzen und zu informieren. Gelenkt wird das NMZB von einem ressortübergreifenden Steuerungsgremium sowie einem Grundsatz-Fachgremium, das aus Expert*innen besteht. Dem Steuerungsgremium gehören Vertreter*innen der Bundesministerien für Umwelt (BMU), Landwirtschaft (BMEL), Forschung (BMBF), digitale Infrastruktur (BMVI) und Finanzen (BMF) sowie Vertreter*innen der Bundesländer an. Die Zentrale des NMZB ist in der Außenstelle Leipzig des BfN angesiedelt.

Weitere Informationen: https://www.monitoringzentrum.de/


In der Aufnahme
  • Das Monitoringzentrum ist in der BfN-Außenstelle auf dem Gelände der Alten Messe in Leipzig angesiedelt. (Foto: Michael Pütsch)

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Telefon: 0228 / 8491-0
Telefax: 0228 / 8491-9999
E-Mail: info@bfn.de

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Einigung auf zu niedrigem Niveau
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Einigung auf zu niedrigem Niveau

28/29.03.2021

  • WWF zu den Ergebnissen der dritten Sonder-Agrarministerkonferenz über die künftige Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik

Berlin, 26.03.2021: Seit Donnerstagabend haben die Agrarministerinnen und Agrarminister von Bund und Ländern über die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Deutschland verhandelt.

WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich, der auch Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft ist, kommentiert die Ergebnisse als „Einigung auf zu niedrigem Niveau“.
„Worauf sich die Agrarministerinnen und -minister von Bund und Ländern geeinigt haben, ist zu wenig. Bund und Länder verpassen es, das bestehende flächengebundene Fördersystem so zu reformieren, dass es den aktuellen Herausforderungen wie dem Artensterben und der Klimakrise wirksam begegnet“, so Christoph Heinrich. „Statt die Landwirtinnen und Landwirte zu befähigen, der Klimakrise und dem Artensterben erfolgreich die Stirn zu bieten, wird ein ineffektives Fördersystem lediglich kosmetisch korrigiert.“

Der WWF kritisiert die erzielten Ergebnisse bei den Öko-Regelungen und der Umschichtung als unzureichend. Die Umweltschutzorganisation hatte gefordert, den Anteil der für Öko-regelungen reservierten Direktzahlungen auf anfangs 30 Prozent zu setzen und jährlich um weitere fünf Prozentpunkte aufwachsen zu lassen. Der Umschichtungsanteil sollte zu Beginn bei mindestens 16 Prozent liegen. Somit könnten bis Ende der Förderperiode rund 75 Prozent der Direktzahlungen für den Natur- und Klimaschutz bereitgestellt werden. Das würde den Finanzbedarf decken, der erforderlich ist, um die Landbewirtschaftung klima- und umweltgerechter zu machen, den EU-rechtlichen Verpflichtungen wie der Umsetzung der Nitrat- oder FFH-Richtlinie nachzukommen und um bundespolitische Ziele wie den Ausbau des Ökolandbaus zu finanzieren. „Der heutige Beschluss, der den Anteil der Öko-Regelung auf 25 Prozent deckelt und nur höchstens 15 Prozent der Direktzahlungen aus der ersten Säule in die zweite Säule freigibt, reicht nicht aus, um wichtige agrar- und umweltpolitische Ziele zu erreichen“, unterstreicht Heinrich.

Jetzt kommt es darauf an, dass das Bundeslandschaftsministerium und das Bundesumweltministerium die Gesetze so gut wie möglich vorbereiten und weitere nötige Anpassungen im Gesetzgebungsverfahren erfolgen. Und auch für die kommende Bundesregierung wartet viel Arbeit, um  die absehbaren Risiken und Schäden für Landwirtschaft und Umwelt weitestgehend zu mindern.


Quelle
WWF
Stand: 26.03.2021

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald


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Zurück in die Zukunftsfähigkeit
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Zurück in die Zukunftsfähigkeit

28/29.03.2021

  • WWF fordert ambitioniertes EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur / #Restore Nature: Jede Stimme zählt

Berlin, 26.03.2021: Die EU-Konsultation zum EU-Gesetz zur Wiederherstellung zerstörter Natur geht in die entscheidende Phase: Noch 10 Tage können EU-Bürger:innen sich online für ein ambitioniertes EU-Renaturierungsgesetz aussprechen. Der WWF ruft Interessierte dazu auf, an der Befragung teilzunehmen.

„Wir müssen zurück zu den widerstandsfähigen Ökosystemen der Vergangenheit, um aktuellen Bedrohungen wie Klimakrise und Artensterben gewachsen zu sein“, kommentiert WWF-Experte für Biodiversitätspolitik Florian Titze, „Der Zustand unserer Natur beeinflusst letztendlich auch unsere Gesundheit, unseren Wohlstand und unsere Sicherheit.“
Laut der europäischen Umweltagentur EEA sind 81 Prozent aller von der EU geschützten Lebensräume in einem schlechten Zustand. Titze sagt: „Arten wie Feldhamster und Rebhuhn fehlt schlichtweg der Lebensraum, sie könnten in wenigen Jahren ausgestorben sein. Ein starkes EU-Gesetz zur Renaturierung kann diesem Abwärtstrend der Artenvielfalt noch entgegenwirken, da es vor allem mehr Lebensraum schaffen soll.

Das Gesetz muss dafür allerdings unbedingt rechtlich bindend sein und auf eine schnelle Umsetzung in den EU-Ländern zielen, sonst wird es bald still in unseren Wiesen, Flüssen und Wäldern.“ Als Renaturierungsmaßnahmen können in der EU beispielsweise zahlreiche Flüsse renaturiert und Moore wiedervernässt werden. Naturnahe Flüsse mit intakten Flussauen mildern Hochwasser ab und bieten Lebensraum für Wanderfische wie Huchen, Aal und Barbe. Neben der Artenvielfalt profitiert auch das Klima von Renaturierungsmaßnahmen: Moore, Flussauen und Wälder speichern Kohlenstoff und bremsen damit die Klimakrise.

Hintergrund: Unterschriften für ein starkes EU-Renaturierungsgesetz


Um die Teilnahme an der EU-Konsultation möglichst einfach zu gestalten hat der WWF zusammen mit BirdLife Europe und dem NABU die Seite restorenature.eu/de geschaffen. Darüber können sich Bürger:innen noch bis zum 5. April 2021 für ein ambitioniertes EU-Renaturierungsgesetz aussprechen.


Quelle
WWF
Stand: 26.03.2021

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In der Aufnahme von Willibald Lang

  • Die Mauerbiene - Osmia bicornis ist auch als Osmia rufa bekannt. Dem alten lateinischen Artnamen rufa entspricht der deutsche Trivialname "Rostrote Mauerbiene", was die überwiegende rostrote Färbung der Behaarung treffend wiedergibt.Diese Mauerbienen Art erscheint im März. Die Männchen etwa 2 Wochen vor den Weibchen, welche am Vorderkopf zwischen den Haaren zwei kleine Hörnchen haben.Das Männchen in der Aufnahme hat eine Körperlänge von circa 9,0 - 10 mm.

    Willibald Lang

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Bayern - Luchse brauchen aktive Hilfe
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Bestandszahlen des Luchses in Bayern - Luchse brauchen aktive Hilfe

27/28.03.2021

Der BUND Naturschutz fordert die aktive Freisetzung von Luchsen, weil viele geeignete Lebensräume in Bayern weiterhin viel zu dünn oder gar nicht besiedelt sind. Dies zeigen die heute durch das Bayerische Landesamt für Umwelt (PM 8/21) veröffentlichten neuen Bestandszahlen zum Luchs für das Monitoringjahr 2019/20.

Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) fordert: „Dem Luchs muss geholfen werden. Mit gezielten Bestandsstützungen könnten wir der Gefahr eines erneuten Aussterbens in Bayern und Deutschland wirkungsvoll entgegentreten.“
Es ist ein gutes Zeichen, dass mit 70 selbstständigen Luchsen im Vergleich zum Vorjahr zehn Luchse mehr durch Bayerns Wälder streifen und die Zahl der reproduzierenden Weibchen von 11 auf 13 gestiegen ist. Grund für eine Entwarnung ist es aber nicht: Wegen der geringen Zahl von Tieren muss mit genetischen Problemen gerechnet werden. Der Austausch mit den anderen wichtigen Luchsbeständen Deutschlands, u.a. im Harz, ist sehr gering. Denn Luchse tun sich schwer damit, größere Distanzen zu überbrücken. Besonders die etwas wanderfreudigeren Männchen bleiben oftmals allein. Zudem werden bei den Wanderungen viele Luchse auf Straßen überfahren. Mit nur 135 erwachsenen Luchsen, die auf drei voneinander weitgehend isolierte Bestände verteilt sind, ist der deutsche Luchsbestand trotz der positiven Tendenz weiterhin hochgradig gefährdet.

Die positive Entwicklung in Bayern darf außerdem nicht darüber hinwegtäuschen, dass bis auf den Bayerischen Wald alle geeigneten Lebensräume Bayerns noch nicht oder viel zu dünn besiedelt sind und ohne Luchsnachwuchs blieben: Diese sind Spessart, Rhön, Frankenwald, Oberpfälzer Wald mit Steinwald, Fichtelgebirge, Bayerisch-Böhmisches Grenzgebirge sowie die bayerischen Alpen mit Anbindungsmöglichkeiten an Luchsvorkommen in den West- und Ostalpen.

Da die Etablierung von Luchsbeständen in diesen Lebensräumen durch abwandernde Tiere sehr unwahrscheinlich ist, fordert Mergner die Freisetzung von Luchsen in geeigneten Lebensräumen. Diese können dann als Trittsteine für die Vernetzung der Luchsbestände im Harz und im Bayerischen Wald dienen. Nur durch solch ein aktives Eingreifen könne das 2008 von der Bayerischen Staatsregierung im „Managementplan Luchs“ definierte Ziel einer „vitalen Luchspopulation, die alle geeigneten Lebensräume Bayerns besiedelt“ erreicht werden.

 

Für Rückfragen:


  • Uwe Friedel, BN-Artenschutzreferat, Tel. 0911 - 57 52 94 12, Mobil 0173 - 80 58 56 3
  • Christine Margraf, Tel. 089 – 54 82 98 89, E-Mail: christine.margraf@bund-naturschutz.de


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
26.03.2021

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In der Aufnahme von Johannes Rother

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Elefanten am Abgrund
Elefanten am Abgrund

26/27.03.2021

  • WWF fordert mehr Elefantenschutz: Entwicklungszusammenarbeit und Naturschutz müssen Hand in Hand gehen

Afrikas Elefantenbestände brechen in weiten Teilen dramatisch ein – das geht aus dem aktuellen Update der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN hervor. Der Afrikanische Waldelefant, der erstmals als eigene Art geführt und unabhängig bewertet wurde, ist demnach „Vom Aussterben bedroht“. Der Afrikanische Savannenelefant gilt von nun an als „stark gefährdet“. Dr. Arnulf Köhncke, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland, bezeichnete die Entwicklung als „ebenso dramatisch wie niederschmetternd“.

Köhncke fordert einen konsequenteren Einsatz für den Schutz dieser bedrohten Arten, den großflächigen Erhalt ihrer Lebensräume und vor allem mehr Einsatz gegen die Wilderei und den illegalen Elfenbeinhandel. „Gerade die Waldelefanten pflanzen sich nur langsam fort – wenn wir jetzt nicht einschreiten, ist es vielleicht bald für immer zu spät.“
Die Bestände der Waldelefanten sind innerhalb von 31 Jahren um mehr als 86 Prozent eingebrochen, die der größeren Savannenelefanten schwanden um mindestens 60 Prozent in den vergangenen 50 Jahren. Elefantenschutz, der Einsatz gegen die Wilderei und der Schutz der Lebensräume kann nach Ansicht des WWF nur durch eine stringente Kombination aus Entwicklungszusammenarbeit und Naturschutz gelingen. „Wir müssen für die Menschen vor Ort und für die Natur gemeinsame Perspektiven entwickeln. Sonst drohen wir am Ende nicht nur die Elefanten zu verlieren, sondern ganze Ökosysteme“, warnt Köhncke. „Gerade Waldelefanten spielen als Gärtner des Waldes eine zentrale Rolle für den Erhalt der Regenwälder des Kongobeckens. Und damit für den Klimaschutz. Ohne die Waldelefanten verändert sich die Zusammensetzung des Waldes so, dass dieser deutlich weniger Kohlenstoff speichern kann.“ Gleichzeitig helfe der Erhalt von großen Waldgebieten wie sie Waldelefanten benötigen bei der Reduktion der Kontakte zwischen Wildtieren und dem Menschen, damit der Vorbeugung des Übersprungs von Krankheitserregern. „Am Ende ist Elefantenschutz also auch Waldschutz und damit auch Pandemieprävention.“

So sei es mit diesem Ansatz etwa im Dzanga-Sangha-Schutzgebiet im Süden der Zentralafrikanischen Republik gelungen, den Bestand der Waldelefanten stabil zu halten. Schätzungsweise 700 Waldelefanten leben in Dzanga-Sangha. Mit nachhaltigen Konzepten für Tourismus sowie Wald- und Landwirtschaft konnte die Wilderei seit 2018 deutlich eingedämmt werden. „Wir brauchen Armutsbekämpfung, Bildung und bessere Lebensbedingungen für die Menschen vor Ort. Das Wohlergehen der Bevölkerung und der Schutz der Ökoregion sind untrennbar miteinander verbunden“, so Köhncke.

Ein ähnliches Konzept verfolgt der WWF im Hwange-Nationalpark in Simbabwe. Dort streifen etwa 45.000 Elefanten durch die Savanne. Es ist die zweitgrößte Population Afrikas. Der Park gehört zu dem Kavango-Zambesi-Schutzgebietsnetzwerk (KAZA). In den Pufferzonen des Nationalparks kommt es häufig zu Mensch-Wildtier-Konflikten. „Der WWF hat mit den Gemeinden vor Ort ein Schutzsystem für die Felder der Kleinbäuer:innen entwickelt, bei dem so einfache Methoden wie beispielsweise Chili-Bomben zum Einsatz kommen. Innerhalb eines Jahres ging die Zahl der Mensch-Wildtier-Konflikte in einer der Pilot-Gemeinden von 93 auf weniger als fünf pro Jahr zurück“, so Köhncke.

Quelle
WWF
Stand: 25.03.2021

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Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald
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Der Mauersegler - Kindergarten im Steigerwald

26/27.03.2021

  •     Ein breit angelegtes Gemeinschaftsprojekt macht in bislang wohl in ganz Deutschland einmaliger Form innerhalb einer überregionalen Projektreihe auf zunehmende Lebensraumverluste so genannter „Gebäudebrüter“ aufmerksam und setzt sichtbare Zeichen zur Sicherung fränkischer Biodiversität

Gemeinsam im Sinne uns nachfolgender Generationen
Artenschutz in Franken®, der Kindergarten St. Sebastian und die Gemeinde Rauhenebrach sind die Partner dieses in die Zukunft gerichteten, innovativen Gemeinschaftsprojektes, das unabhängig voneinander durch die Bayernwerk AG und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wurde und wird.

Bayern / Prölsdorf. Ein über 8 Jahre angesetztes Mauersegler – Monitorring war für die Initiative Artenschutz im Steigerwald  Anlass sich höchst intensiv mit dem Mauerseglerschutz zu befassen. Das darin erfasste Ergebnis ließ uns alle sehr aufmerksam werden, zeigte diese Untersuchung eindeutig regional stark ausgeprägte Bestandsreduktionen auf. 

Die „Langlebigkeit“ einer lediglich temporär in Franken präsenten Vogelart macht es dem Mauersegler und seinen Ansprüchen an den geforderten Lebensraum nicht einfacher. Besonders der Bestandsrückgang in vielen fränkischen Dörfern ließ aufhorchen, da sich im direkten Lebensumfeld ( Nahrungsspektrum ) kaum eine offensichtliche ( Lebens ) – Raumveränderung ergeben hat.

Selbst strukturelle Biotopverbesserungen ( Verbesserung des regionalen Nahrungsspektrums, durch Optimierungsmaßnahmen  ) ließen die Rückläufigkeit eindeutig erkennen.

 Als Hauptursache des Bestandsrückgangs kristallisierten sich nach weitere Untersuchungsprozessen nachweislich, deutlich zunehmende Brutplatzverluste heraus, welche in erschreckendem Maße zunehmen. Vormals lediglich bereits meist auf Einzelbauwerke beschränkt, trugen und tragen zunehmend energetische Bausubstanzveränderungen mit zu diesem gravierenden Einbruch bei.

Besonders ( hochwertige ) ältere Bauwerke, unter dessen Dächern sich der Mauersegler traditionell noch fortpflanzen durfte, sind von Bauwerksanierungen zunehmend betroffen.


In der Aufnahme

  • Am Freitag den 26.März wurd der Abschluss der grafischen Gestaltung gefunden ... hier weiterführende Eindrücke ... ein Projekt der Spitzenklasse!
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Glauber und Sibler: Bayerische Naturheimat neu entdecken
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Glauber und Sibler: Bayerische Naturheimat neu entdecken

25/26.03.2021

  • Sieger im Wettbewerb "Natur im Fokus" 2020 ausgezeichnet / Neue Runde 2021 startet

Unter dem Motto "Schau doch mal hin!" will der Fotowettbewerb "Natur im Fokus" Kinder und Jugendliche für den Schutz der bayerischen Naturheimat begeistern. Mehr als 1.000 junge Fotografinnen und Fotografen aus ganz Bayern nahmen 2020 mit über 2300 Fotos an dem Wettbewerb teil. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von den Staatsministern Thorsten Glauber und Bernd Sibler in diesem Jahr coronabedingt online ausgezeichnet.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute bei der digitalen Preisverleihung per Live-Schaltung in München: "Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Rückzugsorte in der Natur für die Menschen sind. Viele junge Menschen haben in dieser Zeit die Natur ganz neu für sich entdeckt.

Gerade deshalb ist uns dieser Wettbewerb sehr wichtig. Wir wollen damit möglichst viele junge Menschen dazu motivieren, raus in die Natur zu gehen, um sie mit eigenen Augen zu entdecken. Damit stärken wir das Bewusstsein für die großen und kleinen Naturschätze und legen den Grundstein für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur. Denn was man kennt und schätzen lernt, das schützt man auch. In allen Regionen Bayerns gibt es spannende und einzigartige Motive. Der Fotowettbewerb bietet eine gute Gelegenheit, diese Momente miteinander zu teilen. Ich gratuliere allen Kindern und Jugendlichen zu ihren großartigen Naturaufnahmen."
 
Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler unterstrich: "Jedes Jahr aufs Neue bin ich von dem besonderen Gespür für den richtigen Moment und von dem scharfen Auge unserer Nachwuchsfotografinnen und -fotografen begeistert. Den jungen Künstlerinnen und Künstlern ist es auch heuer gelungen, im richtigen Moment auf beeindruckende Weise die Schönheit von Bayerns Naturschätzen festzuhalten. Sie dürfen stolz auf ihre wunderschönen Naturfotografien und auf ihre wohlverdienten Preise sein."

Der Wettbewerb "Natur im Fokus 2020" umfasste die beiden Kategorien "Die Natur als Baumeisterin?" und "Die Natur als Malerin". 18 Preise wurden in drei Altersklassen in den beiden Kategorien vergeben. Hinzu kommen drei Sonderpreise des Museums Mensch und Natur, des BIOTOPIA Naturkundemuseums und des Bayerischen Sparkassenverbands. Das Umweltministerium fördert den Wettbewerb mit 10.000 Euro. Die Bilder der Preisträgerinnen und Preisträger werden im Rahmen einer Sonderausstellung im Museum "Mensch und Natur" im Nymphenburger Schloss in München ausgestellt und außerdem im Rahmen einer bayernweiten Ausstellungstour "Natur im Fokus on Tour" zu sehen sein.

Gleichzeitig startet heute die nächste Wettbewerbsrunde für das Jahr 2021. Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 18 Jahren sind diesmal aufgerufen, Naturaufnahmen in den Kategorien "Auftanken, Abhängen, Abschalten" und "Verändern, Vergehen, Verwandeln" einzureichen. Zu gewinnen gibt es Naturerlebniswochenenden im Biosphärenzentrum Rhön, Fotoseminare und wertvolle Sachpreise. Einsendeschluss ist der 30. September 2021.

Der Wettbewerb "Natur im Fokus" wurde im Jahr 2007 vom Museum Mensch und Natur – zukünftig BIOTOPIA Naturkundemuseum – ins Leben gerufen und wird seit 2010 gemeinsam mit dem Bayerischen Umweltministerium veranstaltet. Kooperationspartner ist das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Der Fotowettbewerb hat sich zu einem wichtigen Element in der Umweltbildung entwickelt. Rund 4 Millionen Euro investiert der Freistaat dieses Jahr in diesem Bereich, insbesondere in Umweltstationen und eine Vielzahl von Umweltbildungsprojekten.

Mehr Informationen zum Wettbewerb sowie die genauen Angaben zur bayernweiten Ausstellungstour "Natur im Fokus" werden im Internet unter
www.natur-im-fokus.de verfügbar sein.
 

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Fotowettbewerbs 2020 sind:

Altersklasse 7-10 Jahre


Kategorie A: Die Natur als Baumeisterin

    Anna-Rosa Brenner, Benediktbeuern, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
    Christoph Renoth, Marktschellenberg, Landkreis Berchtesgadener Land
    Sophia Marie Sand, Sengenthal, Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz

 

Kategorie B: Die Natur als Malerin

    Florian Lahr, Traunstein, Landkreis Traunstein
    Christoph Renoth, Marktschellenberg, Landkreis Berchtesgadener Land
    Georg Dressler, Dießen am Ammersee, Landkreis Landsberg am Lech

 

Altersklasse 11-14 Jahre

Kategorie A: Die Natur als Baumeisterin

    Mia Plenk, Ruhpolding, Landkreis Traunstein
    Tabea Hofmann, Neuried, Landkreis München
    Franz Günther, Bernried, Landkreis Weilheim-Schongau

 

Kategorie B: Die Natur als Malerin

    Marina Neß, Bad Grönenbach, Landkreis Unterallgäu
    Franz Günther, Bernried, Landkreis Weilheim-Schongau
    Martha Biwo, Bamberg

 

Altersklasse 15-18 Jahre

Kategorie A: Die Natur als Baumeisterin

    Leonard Murrer, Aiterhofen, Landkreis Straubing-Bogen
    Kian Sanders, Zirndorf, Landkreis Fürth
    Hanna Reitberger, Bruckmühl, Landkreis Rosenheim

 

Kategorie B: Die Natur als Malerin

    Simon Griebel, München
    Simon Pappenberger, Flintsbach am Inn, Landkreis Rosenheim
    Julian-Hieu Tran, Rosenheim

 

Sonderpreis des Bayerischen Sparkassenverbands

Kategorie B: Die Natur als Malerin

    Charlotte Krebs, Würzburg

 

Sonderpreis des Museums Mensch und Natur

Kategorie A: Die Natur als Baumeisterin

    Johann Samland, Holzgünz, Landkreis Unterallgäu

 

Sonderpreis BIOTOPIA

Kategorie A: Die Natur als Baumeisterin

    Philine Feuerer, Passau

 
Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Telefon: +49 89 9214-00
Fax: +49 89 9214-2266
E-Mail:poststelle@stmuv.bayern.de
Pressemitteilung Nr. 36/21
Datum: 22.03.2021


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In der Aufnahme von Peter Heiks

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