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2022-02
Tödlicher Hindernisparcours
Tödlicher Hindernisparcours

21/22.02.2022

Neuer WWF-Bericht zeigt wachsende Gefahren entlang Wal-Wanderrouten / Dringende Schutzmaßnahmen nötig

Hamburg, 17.2.2022: Fischerei, Schifffahrt, Lärm-, Plastik- und Schadstoffbelastung machen die Wanderwege von Walen zu tödlichen Hindernisparcours. Dies geht aus einem Bericht des WWF und wissenschaftlichen Partnern hervor. Erstmals visualisiert der Bericht die Satellitenaufzeichnungen der letzten 30 Jahre von über 800 besenderten Walen weltweit und zeigt ein erstaunlich dramatisches Bild der verschiedenen Bedrohungen, denen die Wale in ihren Lebensräumen und auf den Wanderwegen ausgesetzt sind.

Betroffen sind alle Wale in allen Regionen der Welt, aber besonders Großwale, die weite Strecken durch die Ozeane wandern. Wale ziehen auf diesen Routen oft an der Küste entlang, aber auch über den offenen Ozean, in und aus internationalen und nationalen Gewässern - teilweise über Tausende von Kilometern jedes Jahr. Weltweit müssen Schutzgebiete ausgeweitet, entlang der „Blauen Wanderwege” besser verknüpft und Bedrohungen reduziert werden, damit sich Walpopulationen erholen können, fordert der WWF.
„Wale leiden unter dem Einfluss der Menschen auf das Meer. Sowohl in den Gebieten, in denen sie fressen, sich paaren, gebären und ihre Jungen aufziehen als auch auf ihren Wanderwegen dazwischen sind Wale wachsenden Gefahren ausgesetzt. Durch die industrielle Fischerei, Schiffskollisionen, Schadstoff-, Plastik- und Lärmbelastung, Lebensraumverlust und die Klimakrise werden ihre Wanderwege zu tödlichen Hindernisparcours. Oft sind Wale mehrfachen Bedrohungen ausgesetzt, die negativen Effekte summieren sich und lassen sich nicht getrennt voneinander betrachten“, erklärt Heike Zidowitz, Expertin für den Schutz mariner Arten beim WWF Deutschland. „Die tödlichste Gefahr ist der Beifang in Fischereigeräten, wodurch jedes Jahr schätzungsweise 300.000 Wale, Delfine und Schweinswale sterben.“

Der zusätzliche Druck, den menschliche Aktivitäten im Meer erzeugen, schmälert den Erfolg jahrzehntelanger Schutzmaßnahmen nach dem Ende des Walfangs. Heute gelten sechs der 13 großen Walarten als gefährdet oder stark gefährdet. Zu den am stärksten betroffenen Populationen gehört der vom Aussterben bedrohte Nordatlantische Glattwal, eine Art, die zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten wandert. Ihr Bestand ist mit nur 336 Exemplaren auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Schätzungen zufolge verfangen sich 86 Prozent der n. Schon ein einziger Todesfall gefährdet das Überleben dieser Population. Zwischen 2017 und 2021 starben 34 Nordatlantische Glattwale vor den Küsten Kanadas und der Vereinigten Staaten durch Schiffskollisionen und Verfangen in Fischereigeräten.

„Der Bericht enthält einige der bisher umfassendsten Daten über die großräumigen Bewegungen von Walen durch die Weltmeere. Er zeigt uns, dass wir dringend handeln müssen, bevor Arten wie der Nordatlantischen Glattwal vor unseren Augen für immer von der Erde verschwinden. Die Daten liefern uns die nötige wissenschaftliche Grundlage, um wichtige Maßnahmen und nötige Entscheidungen zu ihrem Schutz zu identifizieren und einen Verbund von Schutzgebieten zu schaffen, sodass Wale ungestörter leben können“, erläutert Heike Zidowitz. Dafür braucht es dringend ein neues Konzept mit verstärkter Zusammenarbeit und Ressourcen von nationalen Regierungen, internationalen Organisationen, lokalen Gemeinschaften, der Industrie und Naturschutzorganisationen. Der WWF fordert außerdem, dass der Schutz der Wale Priorität bei den Vereinten Nationen bekommt, die im März 2022 die Verhandlungen über einen neuen Vertrag für die Hohe See abschließen.

Am Ende nutzt der Schutz der Wanderwege nicht nur den Walen. Die Tiere spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Ozeane und unseres globalen Klimas - ein Wal bindet die gleiche Menge an Kohlenstoff wie Tausende von Bäumen. Mit ihren Ausscheidungen unterstützen sie das Wachstum von Phytoplankton, das CO2 bindet und Sauerstoff produziert. „Die menschengemachte Desaster in den Meeren bedroht nicht nur die biologische Vielfalt, sondern damit auch unsere Zukunft auf diesem Planeten“, fasst Heike Zidowitz zusammen.

Hintergrund:

  •     Zu den sechs bedrohten Großwalarten gehören Finn- und Pottwal (beide laut Roter Liste Status “gefährdet”), Blau-, Sei- und Nordpazifischer Glattwal (alle “stark gefährdet”) und der Nordatlantische Glattwal (“vom Aussterben bedroht”)  
  •     2500 Pottwale leben im Mittelmeer insgesamt, 200-250 davon im östl. Mittelmeer. Im östlichen Mittelmeer sind die Wale durch Schiffsunfälle besonders bedroht - bis zu 50 Prozent der gestrandeten Pottwale haben Narben von Schiffsschrauben oder Schiffen.
  •     347 besenderte Buckelwale durchquerten auf ihren Wanderungen nationale Gewässer von 28 Ländern, bei mehr als der Hälfte der Ortungen hielten sich die Tiere in internationalen Gewässern auf. 18.942 Kilometer legte ein einzelner Buckelwal innerhalb von 265 Tagen zurück. Er wanderte von den antarktischen Nahrungsgründen vor die Küsten Kolumbiens, wo die Jungtiere geboren werden.


Quelle
WWF
Stand: 17.02.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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"B" - ein Buchstabe ohne Bedeutung?!
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"B" - ein Buchstabe ohne Bedeutung?!

21/22.02.2022

Steigerwald/ Bayern.
Von enormer ökologischer Bedeutung so zeigen sich Biotopbäume. Gerade auch aus dieser Bedeutung für den Ökohaushalt heraus lassen verantwortungsvolle Mitmenschen, welche sich mit dem ökologischen Waldbau intensiv befassen, solche wertvollen Bäume auch stehen.

Denn gerade die Anzahl der Biotopbäume und auch das Totholz ist mit entscheidend für die Vielfalt der Arten gerade im „Wirtschaftsforst“.


Mit dem Prinzip des „Nützen und Schützen“ erhalten diese für die Biodiversität so wichtigen Bäume eine markante Kennzeichnung. Vielfach auch als Wellen- oder Spechtmarkierung um bei Holzentnahmen besondere Rücksicht auf diese sensiblen Strukturen nehmen zu können.

Denn diese Biotopbäume sind wertvoller Lebensraum für zahllose Tiere und auch Pflanzen, die mit und von ihrem Biotopbaum leben.
Mit welcher „Rücksicht“ in machen Strukturen im Nördlichen und Oberen Steigerwald gearbeitet wird lässt uns seit geraumer Zeit immer wieder aufs Neue erschaudern. Und obwohl wir eigentlich schon lange nichts mehr von dem einen oder anderen vormals so angepriesenen Naturschutzkonzept „erwarten“ so ist es doch immer wieder erschreckend, wenn wir auf Ereignisse stoßen die einem vormals so interessant und wegweisendem Konzept konträr laufen.Und hier braucht auch keine*r mehr zu behaupten es sei einfach Pech gewesen das ein zur Entnahme ausgezeichneter Baum bei seiner Entnahme auf einen Biotopbaum stürzte und diesen seiner vormaligen Funktion beraubte.

Darauf können wir nur antworten: Dann lasst einen solchen Baum doch einfach mit dem Biotopbaum stehen! Denn daran misst sich auch eine hohe Verantwortung gegenüber der Biodiversität. Und wenn alle Argumente nicht mehr greifen .. na dann gibt es ja noch das Wort Verkehrssicherung und alles ist "Gut" .. doch nicht für alle!


In der Aufnahme die uns zugeleitet wurde
  • wenig geblieben ist von einem ehemals als Biotopbaum mit einer Welle gekennzeichneten Lebensraum.
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Beeinträchtigungen wertvoller Biotope - Niedergang der Biodiversität
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Beeinträchtigungen wertvoller Biotope - Niedergang der Biodiversität

21/22.02.2022

Lediglich wenige Bereiche sind in unserer erschreckend Biodiversität- ausgeräumten Umwelt, auch und gerade im zunehmend landwirtschaftlich industriell geprägten Umfeld, in einem naturnahen oder gar natürlichen Zustand verblieben.Diese Flächen finden sich vielfach auch an Standorten inmitten der Kultursteppen und fallen dem oder der einen Zeitgenossen*in als wertlose Brache ins Auge.

Ihre hohe Bedeutung gerade in ökologischer Hinsicht ist vielen Mitmenschen nicht mehr bekannt.
Diese Flächen werden (da sie ja wohl keinem gehören … von wegen es sind hier vielfach staatliche Bestandflächen die einem hohen Schutz unterliegen) deshalb immer wieder als Schutthalde, Kompostfläche oder wie hier als Anfütterrungs- und Abschussstelle und damit als primäre oder sekundäre Todeszone von Wildtieren missbraucht.

Ob nun bewusst oder unbewusst diese Fläche sind als konkrete Naturschutzflächen ausgewiesen und diesem gemeinwohlorientierten Zweck zuzuordnen.
Artenschutz in Franken® konnte eine solche Fläche, die einem solchen unsäglichen Zweck zugeführt wurde erneut für den angedachten Ansatz als Überlebensraum für auch im Bestand gefährdete Arten zugänglich machen. Die Verursacher (welchen die Bedeutung des Areals nach eigener Aussage nicht bewusst war) hatten die Fläche von Anfütterungsmitteln befreit und nun wird ein nachgeschaltetes Monitoring Aufschluss darüber bringen wie sich die Fläche in den kommenden Monaten wieder von diesem gravierenden Eingriff erholt.

Für die auch im Bestand gefährdeten Arten die auf und mit diesem Lebensraum leb(t)en ist dieser Eingriff beachtlich!Um solche negativen Auswirkungen zukünftig zu vermeiden soll eine Infoeinheit montiert werden welche diese Fläche unmissverständlich als Naturschutzfläche ausweist.


In der Aufnahme
  • Als Anfütterungsstelle missbraucht ... hochwertige Biotopstrukturen
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Natur meets Technology® - Bremen / Huchting
Bild zum Eintrag (1064223-160)
Natur meets Technology® - Bremen / Huchting

20/21.02.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Kindergruppe He, du da e.V., das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Bremen.Die Einbindung moderner Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde. Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ...

Vor wenigen Tagen wurde der eigentliche "Umweltbaum" nun installiert .. begleiten Sie uns hier auf unserer Internetpräsenz ..

In der Aufnahme
  • Inmitten einer Freifläche die sich in den kommenden Wochen noch zu einer Öko-Oase entwickeln wird, wurde das Artenschutz-Umweltbildungstool eingebracht
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Der Star
Bild zum Eintrag (1064216-160)
Der Star

13/14.02.2022

Der Star ist in den vergangenen Jahren auch in unseren Breiten häufiger anzutreffen.Es sieht danach aus das der rund 22 Zentimeter große Singvogel mit den Veränderugen in unserem Lebensumfeld recht gut zurecht kommen.

Wobei jedoch nicht verschwiegen werden soll das auch diese Art hie und da unter dem Verlust von Brutplätzen zu leiden hat.Er ernährt sich von Inselten, Pflanzenteilen und Wirbellosen.
Bereits Ende Februar / Anfang März sehen wir den Star an den Nistplätzen die in Baumhöhlen, Häusernischen oder auch in Nisthilfen liegen können. Ende März / Anfang April werden meist 4 - 6 Eier abgesetzt und etwa 24 Tage erbrütet. Weitere 18 - 20 Tage später sind die Jungvögel flügge.

Wenn es die Nahrung zulässt findet gerne auch noch eine zweite oder gar dritte Brut statt.



Aufnahme und Autor - Bernhard Schmalisch -- Ja und die "Piraten" sind auch wieder da, bald werden wir sie im Hochzeitskleid bewundern und ihr unverwechselbares Geschwätz wieder hören.
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Was ist ein Biotopbaum im Steigerforst?
Bild zum Eintrag (1064209-160)
Was ist ein Biotopbaum im Steigerforst?

20/21.02.2022

Bayern / Nördlicher Steigerwald. Meist orientiert sich der/die Waldbegeheri*in an der Dimension der Bäume um den Ausdruck: "dieser Baum ist aber sicherlich besonders wichtig für den Naturschutz", von sich zu geben.

Das kann, muss aber nicht zwingend korekt sein, wobei entsprechend alte Bäume sicherlich eine hohe Anzahl an Mikrohabittaen aufweisen.

Das ein solcher Baum (Bäumchen)  den wir hier und nachfolgend abgebildet haben, in zunehmend immer lichter und nach unserer Auffassung immer auch jünger und einförmiger werdenden Forsten (ein Wald ist das in unseren Augen schon geraumer Zeit nicht mehr) ein hohes Potential an Biotopwertigkeit besitzt, wird vielfach erst auf dem zweiten Blick sichtbar.


In der Aufnahme... wir freuen uns das auf unsere Anregung zur Erhaltung von Biotopstrukturen Einfluss genommen wurde ... doch leider ... ... wurde hier nicht das erreicht was wir angesprochen oder angedacht hatten ... ... denn mit der kompletten Entrindung des Baumes .. wird dieser zu einem Baumzombie ... ... doch im Gegensatz zu diesem wir dieser Baum nicht mehr zum Leben erwachen können ... seine Funktion als "Trinkstelle für Hirschkäfer" wurde ihm genommen ... Biotopstrukturen sind eben weit mehr als einige tote Bäume stehen zu lassen oder zu schaffen ... sie umfassen ein hohes Wissen an Artenkenntnis und deren Ansprüche an auch Mikrohabitate .. mit manchem zwar ggf. gut gemeintem doch ungeeignetem Eingriff werden so komplexe Strukturen aufs Spiel gesetzt ...
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Amsel ( Turdus merula )
Bild zum Eintrag (1064207-160)
Amsel ( Turdus merula )

20/21.02.2022

Vormals typischer Waldvogel ist die Amsel nun als häufiger Stadtvogel in den Parkanlagen anzutreffen.


Im zeitigen Frühjahr beginnen die schwarzen Amselmännchen mit ihrem wundervollen Gesang, welchen sie von hoher Warte aus vortragen.Amseln erreichen eine Körpergröße von etwa 26 cm. Das Napfnest wird an allen möglichen Standorten platziert. In welches das Weibchen Anfang April ihre rund 6 hellblauen, mit leichten rötlichen Flecken gesprenkelten Eier ablegt.
Nach einer Brutzeit von etwa 15 Tagen schlüpfen die Jungamseln, welche das Nest nach etwa 15 Tagen verlassen.Bevorzugte Nahrung der Jungvögel sind Regenwürmer, die Altvögel ernähren sich vor allem von Beeren und Weichtieren.Im Frühwinter suchen die Schwarzdrosseln wie die Amseln auch genannt werden, gerne menschliche Futterstellen auf.


Aufnahme von Bernhard Schmalisch .... Weibchen das sich farblich schon stark vom Männchen unterscheidet ...
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BMUV und BfN aktiv im Meeresnaturschutz für Nord- und Ostsee
Bild zum Eintrag (1064140-160)
BMUV und BfN aktiv im Meeresnaturschutz für Nord- und Ostsee

  • Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium

18/19.02.2022

Berlin/Bonn. Heute sind die Managementpläne für die Schutzgebiete in der deutschen Ostsee in Kraft getreten. Damit sind die konkreten Maßnahmen des Bundes in allen deutschen Meeresnaturschutzgebieten festgelegt.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) wird nun alle nötigen Schritte einleiten, um zum Beispiel Unterwasserlärm zu reduzieren, Schadstoffeinträge zu reduzieren, Riffe wiederherzustellen oder naturverträglichere Fischfangmethoden zu erforschen. Mit den heute in Kraft getretenen Managementplänen stehen über 30 Prozent der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee unter Schutz.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Nord- und Ostsee sind in weiten Teilen in keinem guten Zustand. Beide Meere werden intensiv genutzt auf Kosten der Meeresnatur. Mit den Managementplänen sind jetzt konkrete Maßnahmen verbunden, um die Schutzgebiete in der deutschen Ostsee besser zu schützen. Damit wollen wir die artenreichen Ökosysteme vor unseren Küsten erhalten, schützen und wiederherstellen. Wir schützen Seevögel, Seehunde, Robben, Schweinswale und stellen natürliche Riffe wieder her. Zusätzlich werden wir als natürliche Klimaschutzmaßnahmen Seegraswiesen und Algenwälder zum Wachsen bringen. Wir wollen die Meere als natürliche CO2Senke stärken. Auch den von der Bundesregierung angestrebten Ausbau der Windenergie auf See werden wir naturverträglicher gestalten."

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: "Die Verabschiedung der Nord- und Ostsee-Managementpläne für alle Meeresschutzgebiete ist ein großer Erfolg für den Naturschutz und in den nächsten Jahren eine der wichtigsten Aufgaben für das Bundesamt für Naturschutz. Auf Basis eines umfangreichen Monitorings konnte das BfN sieben Bereiche identifizieren, in denen Maßnahmen dringend erforderlich sind, um die Schutzgebiete wieder in einen guten Zustand zu bringen. Darunter sind in der Ostsee Maßnahmen zum Wiederaufbau von Steinriffen, zur Reduzierung von Schadstoffeinträgen und dem Umgang mit Abfall und Kampfmittelaltlasten. Auch der Unterwasserlärm soll deutlich reduziert werden, um vor allem die Schweinswale zu schützen."
Hintergrund

Die EU-Mitgliedstaaten haben sich verpflichtet, 30 Prozent der Fläche von Nord- und Ostsee zu schützen, um Meerestiere und -pflanzen zu schützen. Seit 2008 sind die Meeresnaturschutzgebiete „Doggerbank“, „Borkum Riffgrund“ und „Sylter Außenriff – Östliche Deutsche Bucht“ in der Nordsee sowie „Fehmarnbelt“, „Kadetrinne“ und „Pommersche Bucht – Rönnebank“ in der Ostsee als Natura-2000-Schutzgebiete europäisch anerkannt. Seit 2017 sind sie auch national gesetzlich geschützt. Mit den Managementplänen für die Ostsee werden nun für alle Meeresnaturschutzgebiete in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) die Maßnahmen konkretisiert. Die drei Ostsee-Schutzgebiete ergänzen mit ihren insgesamt 2.472 km² die bisherige Meeresschutzkulisse in der Zuständigkeit des Bundes auf 10.392 km². Das entspricht fast 32 Prozent der AWZ der deutschen Nord- und Ostsee. Schaut man auf die Meeresschutzgebiete des Bundes und der Länder insgesamt, so machen diese nun etwa 45 Prozent der deutschen Meeresfläche aus.

Zu den konkreten Schutzmaßnahmen zählen etwa die Wiederherstellung von Riffen und die Entwicklung von Fischfanggeräten, mit denen der Beifang minimiert wird. Schadstoffeinträge sollen reduziert, der Umgang mit Meeresmüll neu geregelt und umweltschädliche Kampfmittelaltlasten geborgen und entsorgt werden. Überdies wird der Unterwasserlärm deutlich verringert, um vor allem Schweinswale zu schützen. In den Schutzgebieten sollen gezielt die Bestände geschützter Arten und die Vorkommen der Lebensräume, darunter Wale, Seehunde, Robben und Seevögel sowie Sandbänke und Riffe, verbessert werden. Zusätzlich wird das Meeresmonitoring und die Überwachung der Meeresschutzgebiete ausgebaut. Über das 30-Prozent-Ziel hinaus wird Deutschland 10 Prozent der geschützten Meeresfläche unter strengen Schutz stellen. Mit den Managementplänen wird der Bund nun konkrete Schutzmaßnahmen dafür entwickeln. Dafür werden nun zum Beispiel die Auswirkungen des Schiffsverkehrs in diesen Gebieten untersucht sowie die nötigen Beschränkungen menschlicher Aktivitäten ermittelt. Deutschland hat bereits Vorschläge für Einschränkungen für die Berufsfischerei in Natura-2000-Gebieten in der Nordsee bei der EU-Kommission vorgelegt. Für das Management der Meeresschutzgebiete in der AWZ ist das Bundesamt für Naturschutz verantwortlich. Das Bundesamt hat die Gebietsmanagementpläne für Nord- und Ostsee in engem Austausch mit der Öffentlichkeit, den zuständigen Behörden und Interessenverbänden entwickelt.

In Natura-2000-Schutzgebieten sind menschliche Aktivitäten nicht grundsätzlich verboten. Sie müssen nur so stattfinden, dass sich die geschützten Pflanzen und Tiere im Gebiet positiv entwickeln können. Deshalb sind bestimmte menschliche Aktivitäten wie etwa die Aquakultur in den Naturschutzgebieten bereits durch die entsprechenden Schutzgebietsverordnungen ausgeschlossen. Andere Vorhaben, die potenziell negative Auswirkungen auf die marine Umwelt haben können, werden vor ihrer Genehmigung oder auch Ablehnung einer strengen Prüfung unterzogen. Die Berufsfischerei wird im Rahmen der europäischen Gemeinsamen Fischereipolitik geregelt, an der Deutschland mitwirkt. Die in der Ostsee sehr intensive Freizeitfischerei wurde bereits in den nationalen Schutzgebietsverordnungen geregelt.

In der Aufnahme

  • Steinriff mit Miesmuscheln und Seepocken
© Brand/ BfN


Quelle
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
09.02.2022


Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Massensterben in der Tundra
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Massensterben in der Tundra

19/20.02.2022

  • Bestandszählung in Russland: Weltweit größte Rentier-Population hat sich halbiert / Wilderei und Klimawandel bedrohen die Hirschart

Klimawandel und Wilderei setzen den letzten wildlebenden Rentieren immer massiver zu. Die weltweit größte Rentierpopulation, die russische Taimyr-Riesenherde, umfasste 2014 etwa 417.000 Exemplare. Neueste Zählungen, die mittels Flugzeugen vorgenommen wurden, zeigen: Es sind nur noch geschätzt 250.000 Tiere übrig. 

Die Halbierung innerhalb von fünf Jahren zeigt eine Beschleunigung des dramatischen Abwärtstrends. Im Jahr 2000 zählte die Riesenherde noch eine Million Tiere.
„Wir werden Zeuge eines wahren Rentier-Massakers. Wilderer erlegen die Tiere im großen Stil. Die Nachfrage nach Rentierfleisch ist in den russischen Städten gewachsen. Zudem gelten die Zungen als Delikatessen. Stellenweise werden auch die Geweihe zu Pulver verarbeitet und als Heilmittel, etwa in China, vermarktet“, berichtet Eva Klebelsberg, Referentin für die Russische Arktis beim WWF Deutschland. Erschwerend kommt die Klimakrise hinzu. In der Vergangenheit konnten die Herden auf ihren Wanderungen im arktischen Frühjahr meist problemlos die zugefrorenen Flüsse überqueren. Zur Zeit der Kalbung sind die Flüsse inzwischen aber immer häufiger schon getaut und die neugeborenen Jungtiere müssen mehrere Kilometer Eiswasser durchschwimmen. Dabei sterben viele Kälber. Zudem lauern ausgerechnet bei den Flussüberquerungen Wilderer in Booten. Sie erschießen die Rentiere oder schneiden ihnen bei lebendigem Leib mit Motorsägen die Geweihe ab. „Nach einer Wilderer-Attacke verenden viele Tiere an ihren Verletzungen. Trächtige Rentierkühe können in Folge von Stress nach den Flussüberquerungen Fehlgeburten erleiden. Außerdem gibt es immer wieder Beobachtungen, dass Herden ihre Kälber sich selbst überlassen. Meist sterben die Jungtiere dann“, so Klebelsberg.

Das Klima erwärmt sich in der Arktis etwa zwei- bis dreimal schneller als im globalen Mittel. Klimatische Veränderungen, wie etwa mildere Arktis-Winter, sind eine Herausforderung für die Rentiere. Diese sind sehr gut an die tiefen Temperaturen der Arktis angepasst, höhere Jahresmitteltemperaturen schwächen sie hingegen. Laut WWF nehmen die Temperaturanomalien im Winter zu. Immer wieder gibt es Ausreißer über null Grad. Durch Regen entsteht dann eine Eiskruste auf der Vegetation, die die Rentiere, anders als etwa eine Schneedecke, bei ihrer Nahrungssuche gar nicht oder nur unter hohem Energieaufwand durchbrechen können. Sie finden weniger Nahrung. Manche verletzen sich bei diesem Versuch an der scharfkantigen Eiskruste. Durch kürzere Winter nehmen auch blutsaugende Insekten stark zu, die die Tiere sehr beeinträchtigen können. All dies schmälert die Überlebenschancen und es kann zu Massensterben kommen.

„Jagd auf die Rentiere gibt es schon lange, ohne dass die Population an sich gefährdet war. Doch seit einigen Jahren bemerken wir einen massiven Anstieg der Wilderei. In Kombination mit den extremen Umweltveränderungen durch die Klimakrise kann so eine Population sehr schnell verschwinden“, warnt Klebelsberg. „Umso größer und stabiler die Rentierpopulation ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Art an die massiven Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Heimat anpassen kann und überlebt.“  Neben einem ambitionierten Klimaschutz, der die globale Temperaturerhöhung auf maximal 1,5 Grad beschränkt braucht es auch vor Ort mehr Naturschutzmaßnahmen: „Der Klimawandel ist eine extreme Herausforderung für die arktischen Arten. Einige davon werden wir wohl verlieren. Wenn aber durch Wilderei und Zerstörung des Lebensraumes zusätzliche Bedrohungen entstehen und keine Rückzugsgebiete vorhanden sind, ist die gesamte arktische Artenvielfalt in Gefahr.“ Es braucht laut WWF mehr und besser vernetzte Schutzgebiete als Rückzugsorte. Im Fall der Taimyr-Rentiere ist  ein an Populationsentwicklungen und Habitat angepasstes Management nötig, Wilderei muss effektiv bekämpft und die riesigen Wanderrouten gesichert und langfristig erhalten werden.


Quelle
WWF
Stand: 16.02.2022

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In der Aufnahme von Helga Zinnecker

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Eichelhäher ( Garrulus glandarius )
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Eichelhäher ( Garrulus glandarius )

19/20.02.2022

Mit einer geschätzten Brutvogelpaardichte von rund 200.000 Brutpaaren, ist der Eichelhäher in Bayern
noch regelmäßig anzutreffen. Allein der Name sagt schon viel über den bevorzugten Lebensraum aus.
Im April beginnt der bunte Vogel sein Moosnest zu errichten.Hier hinein legt er seine karikierten 7 Eier ab und bebrütet diese 17 Tage. Nach etwa 20 Tagen verlassen die Junghäher das Nest leben jedoch noch mit den Altvögeln weiter zusammen.

Durch seine Nahrungsaufnahme, sowie der Ablage dergleichen finden Prozesse statt, die es Pflanzen ermöglichen innerhalb kurzer Zeit Standortvorteile aufzuschlüsseln und neue Areale zu erschließen.Durch diese Möglichkeiten gelingt es dem Eichelhäher bislang vielfach "unberührte"  Sektionen mit seinem Lebensraum , der auch uns sehr wertvoll erscheint zu "überziehen".

Leider benennen manche Menschen den Hähervogel gar als "Schädling" ... wir sind der Überzeugung das einer solchen Aussage jegliche Grundlage entzogen ist. Im Ggeenteil, der Eichelhäher ist ein wichtiger Faktor innerhalb des ökologischen Netzes das uns alle umgibt.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Eichelhäher
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Gänsesäger in Bayern
Bild zum Eintrag (1064119-160)
Gänsesäger in Bayern

19/20.02.2022

Rund 300 Gänsesägerbrutpaare frequentieren den Freistaat Bayern aktuell, wobei sich ein deutliches Nord- Südgefälle darstellt.Die Donau markiert die Arealgrenze, darüber hinaus ist in den mehr nördlich gelegenen Bereichen kaum mit Gänsesägern zu rechen.

Gänsesäger erreichen Körperlängen von etwa 55 – 58 Zentimeter und werden über ein Kilogramm schwer.Bereits im Spätwinter beginnt der Gänsesäger mit der Balz um im darauf folgenden März / April mit der Eiablage zu beginnen.
Gänsesäger sind Höhlenbrüter oder auch Nischenbrüter.

In einer natürlichen oder auch gerne in einer künstlich angebrachten Höhlung ( Nistkasten )  legt er 6 – 14 Eier ab, die innerhalb 33 – 35 Tagen erbrütet werden.Hauptbestandteil der Gänsesägernahrung sind Fische, es werden jedoch auch Schalentiere aufgenommen.

Etwa 2 – 4 Tage nach dem Schlüpfen der jungen Gänsesäger verlassen die Jungsäger meist mit einem gewagten Sprung ins Freie den Nistplatz. Mancherorts wird der Gänsesäger als Schädling angesehen, wobei diese Spezies als möglicher limitierender Faktor für ( Sekundär ) – Fischbestände angesehen wird.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Gänsesäger
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Gemeinsam für das Auerhuhn
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Gemeinsam für das Auerhuhn

  • Neues Besucherlenkungskonzept am Arber wird umgesetzt

Regen/Zwiesel/Bodenmais/Landau a.d.Isar – Rau, schneereich und unwirtlich ist das Klima am Arber. Doch eine Tierart liebt diese Bedingungen – das Auerhuhn. Damit das Auerhuhn diese rauen Bedingungen überlebt, hat es sich im Laufe der Evolution perfekt an seinen teils unwirtlichen Lebensraum angepasst. Doch nun dringt der Mensch bei seiner Freizeitgestaltung immer weiter in den Lebensraum des Auerhuhns vor und drängt es so immer weiter zurück.

Um den Lebensraum des Auerhuhns am Arber zu sichern, haben der Naturpark Bayerischer Wald und die Fachstelle Waldnaturschutz Niederbayern gemeinsam mit den örtlichen Behörden und Forstbetrieben ein neues Konzept zur Besucherlenkung entwickelt: Neue, große Hinweisbanner in unmittelbarer Nähe der Parkplätze über den Wanderwegen machen die Besucher optisch darauf aufmerksam, dass sie jetzt ein sensibles Gebiet betreten.
Anfang Februar wurden die ersten Banner im Gebiet angebracht. Verstärkt wird diese Wirkung durch aus Holz geschnitzte Auerhähne, die bereits am Parkplatz die Besucher auf das Auerhuhn und seinen Lebensraum aufmerksam machen; geschnitzt wurden diese vom Forstwirtschaftsmeister Heinz Schütz. Auf den nebenstehenden Infotafeln finden die Wintersportler weiterführende Erläuterungen zum Auerwildschutzgebiet und Hinweise für naturverträgliche Routen und Verhalten.

Beobachtungen der jüngeren Vergangenheit zeigen eine besorgniserregende Zunahme verschiedenster Aktivitäten und Veranstaltungen vor allem im Bereich des Abenteuer-Tourismus. Schneeschuh- und Tourenski-Wanderungen abseits von markierten und offiziell aus-gewiesenen Wanderwegen, auch nachts mit Fackeln und anderen Leuchtmitteln sind nur einige Beispiele für einen zunehmenden Abenteuer-Tourismus im Gebiet. Aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten der Freizeitgestaltung im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen hat sich die Situation im Arbergebiet weiter verschärft. Das Thema Besucher-ansturm und Abenteuer-Tourismus ist somit aktueller denn je.

„Das Auerhuhn kann sich zwar an eine gewisse regelmäßige und einschätzbare Frequentierung durch den Menschen anpassen, so dass eine funktionierende Besucherlenkung elementar wichtig ist“ erklärt Johannes Matt, Gebietsbetreuer für die Arberregion vom Naturpark Bayerischer Wald. „Das Problem stellen jedoch Personen dar, die die markierten Wege verlassen und mitten im Kernlebensraum des scheuen Waldvogels gehen“ ergänzt Tobias Schropp von der Fachstelle Waldnaturschutz Niederbayern. Dadurch wird das sehr störungsempfindliche Auerhuhn großflächig beunruhigt. Auerhühner merken sich diese Stör- und Gefahrenstellen und meiden diese dauerhaft. Ihr Lebensraum schrumpft also weiter. Störungen haben aber auch direkten und gefährlichen Einfluss auf das Leben der Auerhühner im Winter: Werden Auerhühner plötzlich aufgeschreckt, benötigen sie für die Flucht viel Energie, die ihnen am Ende des Winters bei der Balz und Fortpflanzung fehlt. Oder schlimmer noch, die geschwächten Auerhühner überleben den harten Winter gar nicht, weil sie durch den massiven Energieverlust verhungern.

Im Rahmen des 2021 ins Leben gerufenen Besucherlenkungsprojektes Auerhuhn lebt Zukunft am Arber versuchen der Naturpark Bayerischer Wald gemeinsam mit den örtlichen Behörden, Forstbetrieben und vielen weiteren beteiligten Akteuren durch eine neue Beschilderung und Hinweisbanner an den Hauptzugangsorten in das Auerwildschutzgebiet Arber auf die Problematik des Quereinlaufens hinzuweisen. „Ziel des Projekts ist die Lebensraumsicherung des Auerhuhns am Arber“, sagt Jürgen Völkl vom Forstbetrieb Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten. Forstrat Christoph Salzmann vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen ergänzt: „Nur wenn alle Beteiligten vor Ort an einem Strang ziehen, hat das Auerhuhn im Bayerischem Wald auch in Zukunft einen Raum zum Leben.“


In der Aufnahme
Die Initiatoren (v. links) Patrick Braun, Revierleiter Arber des Forstbetriebs Fürst von Hohenzollern; Tobias Schropp, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau a.d.Isar-Pfarrkirchen; Jürgen Völkl, Forstbetriebsleiter Forstbetrieb Bodenmais; Thomas Liebl, Betriebsleiter Fürstlich Hohenzollernsche ARBER-BERGBAHN e. K.; Johannes Matt, Gebietsbetreuer für die Arberregion Naturpark Bayerischer Wald e.V.; Christoph Salzmann, Forstrat am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen, machen sich ein Bild vor Ort (Foto: BaySF)


Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg
09. Feburar 2022
Artenschutz in Franken®  
Der Wanderfalke ... Reprophase steht an ...
Bild zum Eintrag (1064105-160)
Der Wanderfalke ... Reprophase steht an ...

18/19.02.2022

Der Wanderfalke ist ein reiner Vogeljäger. Seine Beute schlägt er im rasanten Sturzflug aus großer Höhe und erreicht dabei Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h. Er ist damit wohl der schnellste Vogel der Welt. Sich auf Vögel als Beutetiere zu spezialisieren, hat dem Wanderfalken Vor- wie Nachteile gebracht: Einerseits steht ihm diese Nahrung außer in Polar- und Wüstenregionen nahezu überall zur Verfügung.
So konnte sich der Wanderfalke fast weltweit ausbreiten. Andererseits steht er damit auch an der Spitze der Nahrungsketten und ist besonders von der Anreicherung von Umweltgiften über diese betroffen. Gerade die Anreicherung von Pestiziden wie DDT und Lindan in Körper und Gelegen des Wanderfalken war aber eine der Hauptursachen für den weltweiten Zusammenbruch der Bestände in den 1950er und 1960er Jahren. Quelle LBV

Bereits zum aktuellen Zeitpunkt finden sich die Wanderfalkenpaare zusammen um sich auf das Brutgeschäft vorzubereiten. Auch wir bereiten uns darauf vor und werden diesjährig wieder eine Livecam schalten die, wenn die Wanderfalken mitspielen, spannende Eindrücke aus einem Nistplatz ermöglicht.

Diese Kamera werden wir ab dem 15. März 2021 hier zuschalten:


In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Junger Wanderfalke
Artenschutz in Franken®  
Die Blaumeise
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Die Blaumeise

17/18.02.2022

Im Frühling und im Spätherbst und Winter erkennen wir eine der häufigsten Meisenarten auch in den Gärten des Steigerwaldes
. Blaue Kopfhaube, Deckschwingen und Steuerungsfedern, gelbes Bauchgefieder , weiße Maske ,schwarzer Augenstreif – die Kennzeichen der Blaumeise.
Blaumeisen erreichen Körperlängen von bis zu 13 cm, ein Gewicht von rund 13 Gramm und eine Spannweite um 20cm. In der Wahl der Lebensräume zeichnet sich die kleine Meisenart vor allem durch eine hohe Anpassungsfähigkeit aus, wodurch es ihr gelang Parks, Laub- Mischwälder und Feldgehölze aller Art
zu erschließen.

Bereits im Februar tritt die Blaumeise mit Gesangsreihen und dem typischen scharfen „Zerren“  in Erscheinung, die  auf die nahende Balz / Fortpflanzung hinweist. Im April wird es „ernst“,angebrachte Nisthilfen werden mit entsprechender Einflugsöffnung und wenn möglich nicht zu engem Innenraum bevorzugt angenommen.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Blaumeise
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Der Neuntöter
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Der Neuntöter

17/18.02.2022

Vor einigen Jahren wurde von unserer Seite damit begonnen, neue heimische Feldgehölze anzupflanzen. Der Gedanke der hinter der breit angelegten Maßnahme stand, wollte einen Beitrag zur Verbesserung ausgeräumter Lebensräume leisten.

Nach rund 6 Jahren haben die Heckenzeilen nun eine Höhe von rund 2 – 3 Metern erreicht und gereichen nun für verschiedene Spezies als neuer Lebensraum.Mit besonderer Freude konnten wir vor wenigen Tagen einen Vogel mit interessantem Namen erkennen, der sich in zwei dichten Heckensäumen erfolgreich reproduziert.
In typisch aufrechter Körperhaltung sitz er gerne auf exponierten Heckenpflanzen. Seinen Namen hat der Neuntöter seiner Eigenart zu verdanken seine Beutetiere auf Stacheln von Pflanzen spießt.Nach einer kurzen Nestbauphase von wenigen Tagen legt das Weibchen seine 3 – 7 Eier im Mai – Juli ( Brutphase – 1 Jahresbrut ) bevorzugt in Weißdorn, Schlehe oder auch Heckenrosen in ein gut verstecktes, massiges Napfnest.Nach etwa 14 – 16 Tagen Brutdauer schlüpfen die jungen Neuntöter und verbringen weitere 12 – 16 Tage ( je nach Witterung und Nahrungsangebot ) im Nest bevor sie ausfliegen.Erwachsene Neuntöter erreichen eine Körpergröße von bis zu 18cm.Lebensräume erhalten und wo nötig neu gestalten, ein Aspekt den sich der Artenschutz im Steigerwald zum Ziel gesetzt hat.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Neuntöter Männchen
Artenschutz in Franken®  
Die Rauchschwalbenkids
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Die Rauchschwalbenkids

17/18.02.2022

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und dem Bauernhofkindergarten Lindenbaum in Bruckmühl, das von der Deutschen Postcode Lotterie und Kunze Vermietung & Service GmbH unterstützt wird.

Bruckmühl / Bayern. Der Rückgang der Artenvielfalt nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Auch bei unseren Schwalbenarten wird der Bestandsschwund immer deutlicher. Brütende Rauchschwalben werden zur Seltenheit und selbst auf den Bauernhöfen wird der Zugvogel immer seltener angetroffen.Neben Nahrungsmangel sind es auch fehlende, geeignete Brutmöglichkeiten welche zu diesem Rückgang beitragen.
In einem Gemeinschaftsprojekt versuchen wir hier in 2021 / 2022 sichtbare Zeichen zum Schutz der Rauschwalben zu setzen. Im Februar wurden die ersten Nisthilfen installiert ... denn in wenigen Wochen erwarten wir die Rauschwalben in unseren Stallungen zurück.


In der Aufnahme
  • Nach einigen Wochen an intensiver Vorbereitungszeit konnten wir die Informationseinheit, die höchsten Ansprüchen genügt erfolgreich abschließen.
Artenschutz in Franken®  
Die Tannenmeise
Bild zum Eintrag (1064066-160)
Die Tannenmeise

16/17.02.2022

Sie ähnelt auf dem ersten Blick der Kohlmeise - die Tannenmeise (Periparus ater). Ihr bevorzugter Lebensraum
sind die Nadelwälder unserer Breiten. Zwar ist die kleine Meise bei uns noch relativ häufig anzutreffen, doch machen ihr zunehmende Veränderungen in ihrem Lebensraum sehr zu schaffen.
Hier und da treffen wir an den Futterstellen auf die Tannenmeise – doch vornehmlich ernährt sie sich von Insekten und den Samen der Nadelbäume.
   


Autor und Aufnahme Bernhard Schmalisch -- Hier ist die inzwischen seltener gewordene Tannenmeise, an ihrem weißen Strich auf dem Hinterkopf von den Kohlmeisen gut unterscheidbar
Artenschutz in Franken®  
Immer an der Wand lang?
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Eichhörnchen sind die bekanntesten Nagetiere überhaupt.

16/17.02.2022

Sie bevorzugen Nadelwälder,in Europa sind sie auch in Mischwäldern anzutreffen. In Deutschland
hat sich das Eichhörnchen zum Kulturfolger entwickelt, ist also auch in den Städten anzutreffen. In den letzten Jahrzehnten nahm die Zahl der Hörnchen in den Wäldern ab, in Städten jedoch zu. In Gärten und Parks finden sie zum Teil ausgezeichnete Lebensbedingungen.

Die Kopf-Rumpf-Länge von Eichhörnchen beträgt ca. 20 bis 25 cm, der Schwanz ist fast genauso lang - ca. 15 bis 20 cm. Das Gewicht eines erwachsenen Tieres liegt zwischen 210 bis 450 g, Männchen werden etwas größer und schwerer als Weibchen.
Das Eichhörnchen ist ein Einzelgänger. Lediglich zur Paarungszeit treffen sie aufeinander. Die Fortpflanzung der Eichhörnchen beginnt ab Ende Januar und endet etwa im September. Die Tragezeit der Eichhörnchen beträgt 38 bis 40 Tage.Danach bringt ein Eichhörnchen 3 bis 5 Tiere zur Welt.

Die Tiere wiegen bei der Geburt ca. 8 g, sind nackt, blind und taub. Die Jungtiere öffnen die Augen nach ca. 30 bis 32 Tagen. Die Jungen werden von der Mutter 6 bis 8 Wochen gesäugt. Mit 12 Wochen verlassen sie das Nest. Manchmal leben sie noch monatelang Tür an Tür mit der Mutter.Die Eichhörnchen werden nach etwa 8 bis 18 Monaten geschlechtsreif.


In der Aufnahme von Werner Ebner
  • Hier wurde das Wort Kulturfolger Eichhörnchen von diesem wörtlich genommen ...
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Missachtung des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer
Missachtung des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer

16/17.02.2022

Umweltverbände fordern Rücknahme der Verklappungspläne und prüfen Klagemöglichkeiten / Nachbarbundesländer sollen ihre ablehnende Haltung klar formulieren


Die im Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe zusammengeschlossenen Umweltverbände BUND, NABU und WWF fordern den Hamburger Senat auf, die Pläne zur Schlickverklappung am Rande des Nationalparks Wattenmeer auf Eis zu legen und ihr Sedimentmanagement an der Elbe grundsätzlich neu aufzustellen.

Die Hamburg Port Authority (HPA) hatte heute bekannt gegeben, dass sie ihre eigene Prüfung der Umweltauswirkungen abgeschlossen hat und nach einer kurzfristig anberaumten Beteiligung der Umweltbehörde (BUKEA), der Nachbarbundesländer und der Umweltverbände mit der Verbringung der Sedimente beginnen will. Dies wird bereits ab Mitte März erwartet.
„Das politische Urteil gegen das Wattenmeer scheint bereits gesprochen. Die Beteiligung kann nur noch eine Farce sein, denn eine rechtlich saubere Prüfung der Einwendungen mit einwandfreier Abwägung der Umweltbelange ist in dieser engen Vertaktung nicht möglich. Dort wo Seehunde und Schweinswale sowie Dutzende Fisch- und Vogelarten leben und zum Teil sehr seltene Tiere und Pflanzen zu Hause sind, will Hamburg seinen Baggerabfall ins Meer kippen“, so die Umweltverbände.

Aus Sicht der Verbände sind die Pläne für den Nationalpark eine Katastrophe. Zehntausende naturbegeisterte Menschen kommen jedes Jahr in das Paradies auf Neuwerk und die benachbarte Vogelinsel Scharhörn ist Ziel von Ornithologen und Wissenschaftlern. Grund dafür sind die
außergewöhnliche Landschaft, die Ruhe und nicht zuletzt die Lage der Inseln in der Kernzone des Nationalparks Wattenmeer. Das Gebiet ist als UNESCO-Weltnaturerbe sowie als europäisches Vogelschutzgebiet und als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) ausgewiesen – das heißt, als Gebiet, das dem besonderen Schutz von Tieren-, Pflanzen und Lebensräumen dienen soll.

BUND, NABU und WWF kritisieren, dass Hamburg für seine Hafenwirtschaft nach der Schädigung des Ökosystems der Tideelbe durch die Elbvertiefung nun auch die Gefährdung des Weltnaturerbes Wattenmeer billigend in Kauf nimmt. Gleichzeitig kündigen sie an, die Unterlagen der HPA so schnell wie möglich fachlich und rechtlich zu prüfen und, sofern aussichtsreich, dagegen vor Gericht vorzugehen.  

Die Umweltverbände fordern auch die Nachbarbundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf, sich in aller Deutlichkeit gegen die Hamburger Pläne zu positionieren. Der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies hatte bereits am 20. Januar einem geharnischten Brief an Bürgermeister Tschentscher auf die schwerwiegenden ökologischen Folgen einer Verbringung bei Scharhörn sowie auf den schlechten politischen Stil der Hansestädter hingewiesen und „die bisher vertrauensvolle Zusammenarbeit des Bundes und der betroffenen Länder“ in Frage gestellt. Diese klare Haltung dürfe nicht von den Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) und Daniel Günther (CDU) im Wahlkampf beider Länder aufgegeben werden. „Es wäre beschämend, wenn das Spitzenpersonal der drei Bundesländer dem Naturfrevel im Nationalpark Wattenmeer zustimmt, während sie als Wahlkämpfer den Menschen erzählen, sie würden alles zur Rettung von Klima und Artenvielfalt unternehmen. So gewinnt man kein Vertrauen von Menschen in Zeiten großer Herausforderungen – und auch keine Wählerstimmen“, prophezeien BUND, NABU und WWF.

Quelle
WWF
Stand: 08.02.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Wanderweg durch das Höllbachgespreng gesperrt
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Wanderweg durch das Höllbachgespreng gesperrt

15/16.02.2022

  • Wanderfalken bereiten sich auf Brutsaison vor - Wanderer werden ab 15. Februar umgeleitet

Scheuereck.
Während sich ein Großteil der wilden Natur im Nationalpark Bayerischer Wald noch in tiefem Winterschlaf befindet, bereiten sich die Wanderfalken im Höllbachgespreng unterhalb des Großen Falkensteins langsam auf ihre diesjährige Brutsaison vor. Um das ortstreue Paar dabei nicht zu stören, wird der Wanderweg mit den Markierungen Grünes Dreieck und Heidelbeere bereits ab Dienstag, 15. Februar, gesperrt. Voraussichtlich bis zum 30. April ist der Weg zwischen den Höllbachfällen und der Abzweigung von der Forststraße Hüttensteig, aus Naturschutzgründen für die Besucher nicht zugänglich.
„Wir wollen den Wanderfalken auch in diesem Jahr eine erfolgreiche Brut und Aufzucht ihres Nachwuchses ermöglichen,“ sagt der Naturschutzbeauftrage des Nationalparks Jochen Linner. „Das Höllbachgespreng ist als Brutrevier für die Falken, durch seine steilen und für Fressfeinde beinahe unzugänglichen Felsen, sehr wertvoll. Diese Plätze gibt es im Bayerischen Wald nämlich nicht so häufig.“ Auf den beeindruckenden Naturgenuss Höllbachfälle und Großer Falkenstein müssen Wanderer aber trotzdem nicht verzichten. Der Zugang zu den Fällen bleibt während der gesamten Brutzeit frei begehbar. Zum Großen Falkenstein führt ab dort aber eine ausgeschilderte Umleitung über den Sulzschachten. Nur die Experten des Landesbunds für Vogelschutz und des Nationalparks Bayerischer Wald werfen ab und zu einen vorsichtigen Blick mit dem Fernglas ins Nest der Falken, um zu sehen, ob die Brut erfolgreich war. Ist dies der Fall, könnte die Sperrung des Höllbachgesprengs bis zum 30. Juni verlängert werden.

„Im Frühjahr ist es besonders wichtig, dass sich Nationalparkbesucher an unser Wegegebot halten,“ erklärt Jochen Linner. „Auch viele andere Tierarten können beim Verlassen der markierten Wanderwege bei der Paarung und Aufzucht ihrer Jungen gestört werden. Wir hoffen daher sehr auf das Verständnis und die Unterstützung der Besucher.“ Bis zum 15. Juli sind sonstige Wege und Steige im Nationalpark Bayerischer Wald für Wanderer gesperrt. Damit sollen besonders störungsempfindliche und stark gefährdete Tierarten, wie das Auerhuhn geschützt werden.

 

Bildunterschrift:
Dank der Wegsperrung können die Wanderfalken im Höllbachgespreng ungestört brüten. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)


Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau
Pressemitteilung Nr. 07/2022
Datum: 09.02.2022

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Traunsteiner Wolf in Tschechien überfahren: Weckruf für Schutz von Weidetieren
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Traunsteiner Wolf in Tschechien überfahren: Weckruf für Schutz von Weidetieren

15/16.02.2022

Der Wolf GW2425m ist am 17. Januar 2022 im Osten Tschechiens überfahren worden. Am selben Tag war die Allgemeinverfügung zum Abschuss des Wolfes erlassen worden. Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) hatte gegen die Allgemeinverfügung in erster Instanz erfolgreich geklagt.

Laut der heutigen LfU-Pressemitteilung wurde GW2425m nahe des tschechischen Prostějov am 17.01.2022 nordöstlich von Brünn im Osten Tschechiens überfahren. Am Tag des Erlasses der Allgemeinverfügung hatte er sich also schon 360 Kilometer Luftlinie vom letzten Rissereignis im Landkreis Berchtesgadener Land entfernt. Ob er dabei erneut Nutztiere gerissen und sich dabei in Siedlungsnähe begeben hat, ist nicht bekannt.
Beate Rutkowski, stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes und Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Traunstein, kommentiert: „Wir bedauern den Tod des Wolfes und hoffen gleichzeitig, dass dieser Fall ein Weckruf für den Herdenschutz in Bayern ist. Wäre der Wolf nicht nach Osten abgewandert, sondern nach Norden durch Bayern gewandert, wäre er auf viele weitere ungeschützte Weidetiere gestoßen. Daher fordern wir von der bayerischen Staatsregierung, die Herdenschutzförderung in Bayern flächendeckend anzubieten und nicht von permanenter Wolfsanwesenheit oder Rissereignissen abhängig zu machen. Bei diesen Wanderstrecken ist jederzeit mit dem nächsten durchziehenden Wolf zu rechnen.“

Das Verwaltungsgericht München hatte den Wolfsabschuss gestoppt, da keine Gefahr für Menschen anzunehmen sei. Die Landesanwaltschaft hat dagegen Beschwerde eingelegt. „Der BUND Naturschutz hat großes Verständnis für die Sorgen und den Frust der Weidetierhalter. Wäre der besagte Wolf nachgewiesenermaßen eine Gefahr für Leib und Leben von Menschen gewesen oder hätte er wiederholt Weide- oder Stalltiere, die bestmöglich durch wolfssichere Zäune oder Herdenschutzhunde gesichert sind, überwunden, wäre eine Tötung nach europäischem Recht und dem bayerischen Wolfsaktionsplan gerechtfertigt. Dies würde vom BN klar akzeptiert“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner.
Hintergrundinformationen:

Der Wolf gehört als heimisches Wildtier ebenso zu Bayern wie die Weidetierhaltung, der wir vielerorts die Erhaltung seltener Tiere und Pflanzen und landschaftliche Vielfalt und Schönheit zu verdanken haben. An einem ordnungsgemäßen Herdenschutz führt kein Weg vorbei, auch um zu verhindern, dass Wölfe sich in Siedlungsnähe begeben, um dort Schafe und Ziegen zu reißen. Fast alle Risse von Weide- und Gehegetieren in Bayern sind bisher von wandernden Einzelwölfen verursacht worden. Der BN kämpft seit Jahren für eine bessere Unterstützung der Weidetierhalter/innen, u. a. durch finanzielle Förderung der Herdenschutzkosten.

Gemeinsam mit Bioland bietet der BN im europäischen Projekt „LIFEstockProtect“ konventionellen und ökologischen Bauern Herdenschutzberatung und eine Praxis-Erfahrungsaustausch mit Weidetierhaltern in Österreich, Südtirol und Bayern an.

Mit der bayerischen Förderrichtlinie für Herdenschutz bekommen Weidetierhalter in Fördergebieten die investiven Kosten erstattet. Der BUND Naturschutz fordert, dass diese Regelung bayernweit angewandt wird, denn in jeder Region kann es in Zukunft durchziehende Wölfe geben. Kein Schafhalter in Bayern darf bei seinen Vorbereitungen auf die Rückkehr der Wölfe allein gelassen werden. Herdenschutz bedeutet auch einen großen Zusatzaufwand im Unterhalt, insbesondere im Almgebiet. Deswegen müssen auch die laufenden Kosten des Herdenschutzes gefördert werden. Auch Behirtung muss gefördert werden, die nicht nur eine Möglichkeit der Wolfsabwehr bietet, sondern auch dem Tierwohl und dem Biodiversitätsschutz dient. Der BN wird sich weiterhin massiv für ein Nebeneinander von Wolf und Weidehaltung einsetzen, das nicht auf Kosten der Tierhalter/innen geht.


Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg

09.02.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Andreas Gehrig

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Stele der Biodiversität® - Lisberg - Anlage der Sekundärhabitate
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Stele der Biodiversität® -  Lisberg - Anlage der Sekundärhabitate

 15/16.02.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme
  • Anfang Februar wurde in einer mehrtätigen Projektierung die gesamte Freifläche um das kleine Bauwerk vollkommen neu gestaltet.Im Ergebnis finden sich hier nun wertvolle Überlebensräume für die Leitart Zauneidechse und deren Begleitarten.
  • In einigen Wochen werden wir hier noch die Aufbringung des Saatguts veranlassen ... dieses wurde speziell auf Wildbienen abgestimmt.
Artenschutz in Franken®  
Das Rotkehlchen
Bild zum Eintrag (1063949-160)
Rote Kehle - bald Rote Liste?

14/15.02.2022

Für das Rotkehlchen wie für zahleiche andere Arten auch, wird die Monitonie in der uns umgebenden Landschaft mehr und mehr zum Problem. Gleichzeitig setzt eine sichtbare industrielle Landbewirtschaftung höcht negative Zeichen in diese Richtung.

Gepaart mit einem entsprechend hohen Einsatz an Insektiziden wird es trotz der noch hohen Populationsdichte für diese Art immer schwieriger ein Auskommen zu finden.
Noch steht ein strenger Winter an erster Stelle zur "Regulierung der Rotkehlchenbestände", doch mit den Klimawandel wir ihm eine ausgeräumte Landschaft rasch den Rang ablaufen.Nicht zu vergessen sind jedoch auch die abertausenden Vögel die in den Netzen und vor den Flinten, vor allem in südeuropäischen Ländern ums Leben kommen.  


Aufnahme und Autor
-- Rotkehlchen kommen alleine an die Futterstellen, mögen das Gedränge nicht, kommen meist erst, wenn keine anderen Vögel mehr da sind, oder halten sich abseits.
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Nashorn-Wilderei nimmt zu
Nashorn-Wilderei nimmt zu

14/15.02.2022

Südafrika meldet 451 gewilderte Nashörner in 2021


Berlin, 08.02.2022: Die Wilderei auf Nashörner hat im vergangenen Jahr wieder zugenommen. Südafrika, das die mit Abstand größten Populationen an wildlebenden Breit- und Spitzmaulnashörnern beheimatet, hat im Jahr 2021 451 illegal wegen ihres Horns getötete Nashörner registriert. Das bedeutet einen Anstieg um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

 In 2020 war die Wilderei auf 394 Tiere zurückgegangen – von 594 gewilderten Individuen in 2019. Der WWF befürchtet angesichts der neuen Zahlen, dass die Corona-Verschnaufpause für die seltenen Dickhäuter damit vorerst vorbei ist.
„Die jüngsten Zahlen zur Nashornwilderei bestätigen die anhaltende Bedrohung der Tiere. Nach dem merklichen Rückgang der Wilderei in 2020 aufgrund der Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen nimmt die illegale Jagd nun wieder an Fahrt auf. Wir dürfen beim Schutz der Nashörner daher auf keinen Fall nachlassen. Das bedeutet nicht nur die Schutzgebiete zu unterstützen, sondern vor allem auch die Treiber des illegalen Geschäfts einzudämmen, wie die Armut in Afrika und die Nachfrage aus Asien“, sagt Katharina Hennemuth, Referentin für illegalen Artenhandel beim WWF Deutschland.

Mit dem Wegfall der Ausgangsbeschränkungen sind nun auch die Wilderer zurück, so der WWF. Während das illegale Geschäft nicht länger beeinflusst werde, seien die negativen Folgen der Pandemie auf den Naturschutz weiterhin stark ausgeprägt. Viele Nationalparks und Schutzgebiete litten unter einbrechenden Einnahmen infolge der weltweiten Reise- und Tourismusbeschränkungen. Das bedrohe nicht nur die Finanzierung der Schutzgebiete und damit ihre Fähigkeit, Nashörner und andere bedrohte Tierarten zu schützen, sondern lasse auch die Einnahmen der lokalen Bevölkerung wegbrechen.

Südafrika spielt für das Überleben der Nashörner eine besondere Rolle, da hier ein Großteil der weltweiten Bestände lebt. Die letzten offiziellen Zahlen aus 2017 und 2018 gehen für Afrika insgesamt von rund 18.000 Breit- und 5.600 Spitzmaulnashörnern aus, wovon geschätzte 75 Prozent im Land am Kap beheimatet waren. Wie sich die Zahlen seitdem entwickelt haben, ist laut WWF wegen des anhaltenden Wildereidrucks ungewiss. In den letzten zehn Jahren wurden allein Südafrika über 8.000 Nashörner gewildert.


Quelle
WWF
Stand: 08.02.2022

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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Stele der Biodiversität® - Wollstegge - grafische Gestaltung startet ...
Bild zum Eintrag (1063935-160)
Stele der Biodiversität® - Wollstegge ... Außenflächen werden angelegt ...

15/16.02.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wollstegge / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

In der Aufnahme
  • Anfang Februar wurde mit der Anlage der Freiflächen begonnen.Neben artenschutzrelevanten Komponenten findet sich hier zukünftig die Möglichkeit umweltpädagogische Perspektiven zu verinnerlichen.
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Wiesenmeisterschaft Waginger See – Rupertiwinkel startet
Bild zum Eintrag (1063851-160)
Wiesenmeisterschaft Waginger See – Rupertiwinkel startet

13/14.02.2022

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
und der BUND Naturschutz in Bayern (BN) führen gemeinsam mit der Ökomodellregion und dem Landschaftspflegeverband Traunstein einen Wettbewerb durch – Landwirte können sich ab jetzt bewerben

Die Idee einer Wiesenmeisterschaft in Bayern, bei der vielseitig blühende Bauernwiesen prämiert werden sollen, wurde 2009 von BN und LfL gemeinsam entwickelt und der Wettbewerb inzwischen nahezu jährlich jeweils in einer anderen Region Bayerns umgesetzt.

„Artenreiche Wiesen zu erhalten ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, wie es das Volksbegehren „Rettet Bienen und Bauern“ gezeigt hat. Mit dem Wettbewerb soll noch mehr öffentliches Bewusstsein in Politik und Gesellschaft für ihren Wert als Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tierarten aufgebaut werden“, so Marion Ruppaner, BN-Landwirtschaftsreferentin.
„Wir freuen uns, mit diesem Wettbewerb Landwirte in unserer Region auszeichnen zu dürfen, die ihre Flächen auch im Sinne der Artenvielfalt bewirtschaften und damit gleichzeitig besonders wertvolles Futter für Ihre Tiere gewinnen“, erläutert Beate Rutkowski, BN Kreisvorsitzende.

„Artenreiche Wiesen sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch unverzichtbare Nahrungsquelle für Bienen und bestäubende Insekten, sowie Lebensraum für viele Vogelarten und Wildtiere. Sie bedeuten höhere Pflanzenartenzahlen, höhere Kräuter- und Leguminosenanteile und insgesamt mehr Vielfalt“ erklärt Dr. Sabine Heinz vom LfL-Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau.

„Die Ökomodellregion Waginger See – Rupertiwinkel kümmert sich u.a. auch um die Artenvielfalt in der bäuerlichen Kulturlandschaft und unterstützt Projekte für mehr Artenvielfalt in der Flur. Wir hoffen, dass wieder so viele artenreiche landwirtschaftlich genutzte Wiesen gemeldet werden wie bei unserem ersten Wiesenwettbewerb vor fünf Jahren“, so Matthias Baderhuber und Steffi Lang, Vorstandssprecher der Ökomodellregion.

Jürgen Sandner vom Landschaftspflegeverband Traunstein will durch den Wettbewerb die Landwirte motivieren, ihre noch erhaltenen blütenreichen Wiesen weiterhin schonend zu pflegen und vielleicht sogar weitere Wiesen in diese Richtung zu entwickeln.

Ablauf, Bewerbungsfristen und Unterlagen

Teilnehmen können bäuerliche Betriebe im Haupt-, Zu-, und Nebenerwerb im Bereich der Öko-Modellregion. Es kann nur je eine Wiese oder Weide pro Betrieb gemeldet werden. Voraussetzung ist, dass der Aufwuchs landwirtschaftlich verwertet wird und die Fläche mindestens einen halben Hektar groß sowie artenreich ist.

Die Anmeldung mit einem Lageplan soll bis 24. April 2022 bei der LfL unter www.LfL.bayern.de/Wiesenmeisterschaft erfolgen. Die Daten werden vertraulich behandelt. Ab Anfang Mai werden die Flächen von einer Kartiererin besichtigt und bewertet.

Die endgültige Auswahl unter den fünf besten Wiesen trifft dann eine Jury mit Vertreter*innen aus Landwirtschaft und Naturschutz bei einer Rundfahrt, die für den 13. oder 14. Juni geplant ist.

Für die Bonitierung der Wiesen werden nicht nur naturschutzfachliche Kriterien, wie die Artenvielfalt, sondern auch landwirtschaftliche Gesichtspunkte, wie der Ertrag und die Verwertung des Aufwuchses im landwirtschaftlichen Betrieb, erfasst.

Der diesjährige Wettbewerb wird von rund 30 Organisationen vor Ort unterstützt, u.a. dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Höheren Naturschutzbehörde, konventionellen und Bio-Bauernverbänden, aber auch von Imkern und vielen anderen. (siehe Flyer in der Anlage)
Attraktive Preise zu gewinnen

Die Prämierung der „Wiesenmeister“ wird am Freitag, den 23. September 2022 vormittags mit einer Festveranstaltung im Wettbewerbsgebiet stattfinden. Zugesagt haben bereits Staatsministerin Michaela Kaniber, der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Stephan Sedlmayer, sowie die stellvertretende Landesvorsitzende des BUND Naturschutz, Beate Rutkowski. Die zwei bestplatzierten Betriebe erhalten einen Gutschein für einen Aufenthalt im BioHotel im Wert von 500 bzw 300 €. Weitere attraktive Sachpreise werden von den Unterstützerorganisationen bereitgestellt.

Für Rückfragen:

Marion Ruppaner, BN Referentin für Landwirtschaft,
Tel. 0160-76 14 336, marion.ruppaner@bund-naturschutz.de

Dr. Sabine Heinz, Dr. Gisbert Kuhn, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Institut für Agrarökologie,
Tel. 08161/8640-5825/6, E-Mail: Wiesenmeisterschaft@LfL.Bayern.de

Marlene Berger-Stöckl, Ökomodellregion Waginger See – Rupertiwinkel, Projektmanagement, 08681-4005-37, E-Mail: Oekomodellregion@Waging.de .
Webseiten der Wiesenmeisterschaften:

  • https://www.lfl.bayern.de/Wiesenmeisterschaft
  • http://www.bund-naturschutz.de/themen/landwirtschaft/wiesenmeisterschaft.html



Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de
09.02.2022
 

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Albert Meier

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Neuzugang mit 30.000 Stacheln
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Neuzugang mit 30.000 Stacheln: Neuer Partner für Baumstachler Trixie

13/14.02.2022

Zusammengerollt wie eine stachlige Kugel, faultierartig langsam bewegend oder als hervorragender Kletterer auf Bäumen präsentiert sich der neueste Zugang im Zoo Magdeburg. „Es ist ein Baumstachler namens Erwin, der aus dem Hamburger Tierpark Hagenbeck nach Magdeburg gekommen ist, um mit unserem Baumstachler-Weibchen Trixie die Zucht fortzusetzen.

Trixie lebte kurzzeitig mit ihrem jüngsten Nachwuchs Trude allein, da ihr Partner Borstel im hohen Alter von 17 Jahren verstarb. Baumstachler – auch Ursons genannt – werden nicht häufig in den deutschen Zoos gehalten und entsprechend selten sind auch die Zuchterfolge“, erklärt Felix Husemann, Kurator und Tierarzt des Zoo Magdeburg.
Seit 1997 gehört der Baumstachler zum Tierbestand des Magdeburger Zoos. Seit 2003 gibt es regelmäßige Zuchterfolge bei dieser Nagetierart – insgesamt neun Jungtiere waren es bisher. Auf Grund ihres außergewöhnlichen Aussehens sind sie bei den Besuchern besonders beliebt. Im Zoo Magdeburg bewohnen die Baumstachler mit den Schwarzschwanz-Präriehunden eine gemeinsame Anlage neben dem Tapirhaus. Beide Tierarten leben im gleichen Verbreitungsgebiet, bewohnen aber unterschiedliche „Stockwerke“. Wuseln die Präriehunde nicht auf der Anlage umher, sondern halten sich in ihren unterirdischen Bereichen auf, dann können die Besucher die putzigen Baumstachler, oftmals auf den Bäumen liegend und kletternd beobachten.

Erwachsene Baumstachler haben etwa ein Gewicht von 8 bis 10 Kilogramm. Das Markenzeichen dieser etwas plump erscheinenden Nagetiere sind ihre Stacheln. Sie tragen teilweise verdeckte Stacheln im langborstigen, braunen Fell mit dichter, isolierender Unterwolle. Der Schwanz ist dicht und kurz bestachelt. Muss sich ein Urson verteidigen, setzt er seine bis zu 30.000 Stacheln ein, die mit ihren winzigen Widerhaken in der Haut des Angreifers stecken bleiben und dort gefährliche Entzündungen hervorrufen können. In ihrem natürlichen Lebensraum – in den Wäldern von Mexiko bis Alaska – verbringen die Ursons den Großteil ihres Lebens auf Bäumen.

Quelle / Aufnahme
ZOOLOGISCHER GARTEN MAGDEBURG gGmbH
Zooallee 1
39124 Magdeburg
 

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Erst wenn der letzte alte Baum gefallen ...
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Erst wenn der letzte alte Baum gefallen ...

12/13.01.2022

Bayern / Steigerwald. Solche Anblicke schmerzen uns wirklich sehr und das hat sicherlich nichts mit einem "falsch verstandenen und wo möglich waldbaufernen Denken" zu tun. Wir kennen die Wälder auch und gerade im Nördlichen und Oberen Steigerwald seit Jahrzehnten sehr gut und wir erkennen dabei auch deren "nachhaltige" Entwicklung bestens.

Seit geraumer Zeit empfinden wir diese Entwicklung als sehr bedenklich, denn wir sehen, wohin sich diese vormals auch als alten Wälder beschriebenen Flächen entwickeln. Für uns sicherlich nicht in die richtige Richtung und Sie dürfen versichert sein, wir würden eine solche Entwicklung selbst nie anstrengen wollen.

Wenn ein alter Baum nach dem anderen fällt ... besser gefällt wird ... Dann ist das für uns nicht der Weg, der in eine erfolgversprechende Zukunft führt, eine Zukunft, die dabei dem Ansatz einer an Arten reichen Umwelt gerecht wird. Wir bewerten Wälder immer nach unterschiedlichen Kriterien und legen dabei großen Wert auf eine tatsächlich hohe Biodiversität.

Diesen Ansatz finden wir hier nicht mehr ... Obwohl der Weg der vor wenigen Jahrzehnten hier noch beschritten wurde tatsächlich in vielen Ansätzen als in unseren Augen als höchst interessant anzusehen war.Doch dieser Weg so finden wir, wurde seit geraumer Zeit leider wieder verlassen und so haben auch wir einen Weg, der für einige Jahre gemeinsam begangen wurde, wieder verlassen und gehen seither neue Pfade.

... Wege die uns als Artenschutz in Franken® als richtig erscheinen.


In der Aufnahme
  • Erst wenn der letzte Baum gefallen ....
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Schöner Käfer, tote Eichen – Was tun?
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Schöner Käfer, tote Eichen – Was tun?

11/12.02.2022

Freising, den 17.01.2022: Der zunehmende Befall durch den Zweipunktigen Eichenprachtkäfer bereitet Forstpraxis und Forstwissenschaft, aber auch der Landschaftspflege zunehmend Sorgen. Um den Befall durch den wärmeliebenden Käfer zu erkennen und Schäden eingrenzen zu können, hat die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising-Weihenstephan ein Faltblatt zu Befallsdiagnose, Vorbeugung und fachgerechten Gegenmaßnahmen herausgegeben .
Prachtkäfer sind attraktive, metallisch glänzende Bewohner unserer Wälder, die in warmen, lichten Waldbeständen ideale Lebensbedingungen finden. Eben "Sonnentiere", wie sie der Forstwissenschaftler und Entomologe Karl Leopold Escherich bezeichnet hat. Prachtkäfer treten aber auch immer wieder als Forstschädlinge in Erscheinung, üblicherweise wenn die Bäume bereits durch ungünstige Witterungseinflüsse, Pilzbefall oder Fraß anderer Forstinsekten vorgeschädigt sind.
Von allen bei uns bislang bekannten Prachtkäferarten besitzt der Zweipunktige Eichenprachtkäfer Agrilus biguttatus Fabr. das höchste Schadpotenzial und gewinnt im Zuge der Klimaerwärmung zunehmend an Bedeutung. Der in ganz Europa heimische Käfer tritt bevorzugt in lichten Eichen- und Eichenmischwäldern auf und befällt Stiel- und Traubeneichen aller Altersklassen, vorwiegend aber stärkere Bäume. Im Zuge des Klimawandels gewinnt die wärmeliebende Käferart zunehmend an Bedeutung im Zusammenhang mit Absterbeerscheinungen der Eiche.

Die Schäden werden nur durch die Larven verursacht, die unter der Rinde zickzackförmig gewundene Gänge anlegen. Der quer zur Faserrichtung verlaufende Larvenfraß unterbindet den Strom von Wasser und Nährstoffen und die Bäume sterben ab. Der Reifungsfraß der erwachsenen Käfer an den Blättern im Kronenraum dagegen verursacht keine nennenswerten Schäden.

Die Diagnose und der Umgang mit Prachtkäferbefall ist auch für Fachleute nicht einfach und erfordert eine intensive Beobachtung der gefährdeten Wälder. Deshalb haben Forstwissenschaftler und Waldschutzexpertinnen der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) das dafür nötige Know-how für Forstpraktiker und sonstige Verantwortliche zusammengetragen und in ein handliches Faltblatt gepackt.
Besonderes Augenmerk ist demnach vor allem auf den allgemeinen Vitalitätszustand des betroffenen Bestandes zu richten. Da eine frühe Befallsdiagnose kaum möglich ist, empfiehlt es sich, "Verdachtsbäume" zu markieren und deren weitere Entwicklung genau zu beobachten. "Wichtig ist die ganzheitliche Gesunderhaltung der Wälder" so Dr. Peter Pröbstle, Leiter der LWF und Herausgeber der aktuellen Handreichung. "Zum Beispiel durch standortgerechten Waldbau mit Mischbaumarten wie die schattenertragenden Baumarten Buche oder Hainbuche."



In der Aufnahme
  • Zweipunktiger Eichenprachtkäfer (© Dr. Ralf Petercord, LWF)

Rückfragen richten Sie bitte an:
Dr. Andreas Hahn, Abteilung Waldschutz
Tel.: +49 (8161) / 4591-501
E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de


Quelle
Freistaat Bayern, Körperschaft des öffentlichen Rechts
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 1
85354 Freising

17.01.2022

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Umweltorganisationen legen Papier zu natürlichen Kohlenstoffspeichern vor
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Umweltorganisationen legen Papier zu natürlichen Kohlenstoffspeichern vor

12/13.02.2022

  • Vorschläge der EU-Kommission müssen deutlich nachgebessert werden

Berlin, 9.2.2022 – Zwanzig Umweltorganisationen fordern unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings (DNR) von EU-Parlament und Rat, natürliche Kohlenstoffspeicher und -senken besser zu schützen und im Einklang mit dem Arten- und Naturschutz auszubauen.

Ihr heute veröffentlichtes Positionspapier zu LULUCF (engl. für Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft) verdeutlicht, dass die Vorschläge der EU-Kommission zur LULUCF-Verordnung zu schwach sind. „Wir brauchen natürliche Kohlenstoffsenken, um die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre dauerhaft zu reduzieren. Wenn die EU dieses Potenzial nicht besser nutzt, wird das Ziel der Klimaneutralität auf EU-Ebene bis 2050 und auf nationaler Ebene bis spätestens 2045 nicht erreichbar sein“, betonen die Organisationen in ihrer gemeinsamen Position.
Die unterzeichnenden Verbände drängen auf insgesamt acht Verbesserungen der Verordnung, darunter:

  •     Erhöhung des Ziels für die Netto-Bindung von Treibhausgasen im LULUCF-Bereich: Die EU-Kommission hat als Gesamtziel die Speicherung von 310 Millionen Tonnen klimaschädlicher Treibhausgasemissionen durch natürliche Senken vorgeschlagen. „Das ist viel zu lasch. Technisch möglich sind 600 Megatonnen Kohlenstoffdioxidäquivalent, also fast das Doppelte“, so die Verbände.
  •     Parallelität von Reduktions- und Senkenziel: Bis spätestens 2035 müssen die Senken mehr Treibhausgabe binden als die Quellen freisetzen. Die Verbände schlagen dazu vor, das Reduktionsziel für Emissionen aus der Nutzung sowie das Senkenziel parallel zu verfolgen. Aufgrund möglicher künftiger Waldschäden und der Zersetzung humusreicher Böden sind Senkenziele allein zu riskant.
    Differenzierte Berichtspflichten: Die reformierte LULUCF-Verordnung muss für die unterschiedlichen Kategorien wie Wälder, Äcker, Grünland und Feuchtgebiete eigene Berichtspflichten schaffen, damit Maßnahmen zielgerichteter angegangen werden können.
  •     Absicherungsmechanismus: Statt des von der EU-Kommission vorgeschlagenen Flexibilitätsmechanismus braucht es einen Absicherungsmechanismus, der auch bei abnehmender CO2-Bindung durch Wälder und Moore dafür sorgt, dass das EU-Klimaziel ohne Abstriche erreicht wird.
  •     Einklang mit Klima- und Biodiversitätsschutz: Die EU-LULUCF Verordnung muss in der Umsetzung Klima- und Biodiversitätsschutz dienen. Sie soll Ökosysteme resilienter machen und damit Schäden aufgrund zukünftiger Extremwetterereignisse begrenzen.

Hintergrund: Mitte Juli 2021 hat die EU-Kommission als Teil des Fit-for-55-Klimapakets ihre Vorschläge für die veränderte LULUCF-Verordnung (Land Use, Land-Use Change and Forestry) vorgelegt. Damit soll die bestehende Gesetzgebung an die neuen Klimaziele für 2030 und 2050 ausgerichtet werden. Nun müssen EU-Parlament und Rat ihre Positionen finden und verhandeln.

Diese Verbände unterstützen das Papier:

Deutscher Naturschutzring (DNR), Aurelia Stiftung, Bodensee-Stiftung, BUND, Bundesverband Boden, Bundesverband Beruflicher Naturschutz, Bundesverband für Umweltberatung, Deutsche Umwelthilfe, E3G, Greenpeace, NABU, natureplus, NaturFreunde Deutschlands, NaturGarten, Pro Wildlife, Slow Food Deutschland, Succow Stiftung, Umweltinstitut München, Vier Pfoten-Stiftung für Tierschutz, WWF.

Quelle
WWF
Stand: 09.02.2022

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In der Aufnahme von Christian Dreifert

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"Klimaschutz geht alle an!"
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Kultusminister Michael Piazolo und Umweltminister Thorsten Glauber: "Klimaschutz geht alle an!"

11/12.02.2022

  • Bewerbung für "Klimaschule Bayern" ab sofort möglich – Zertifizierung des Kultus- und Umweltministeriums richtet sich an alle bayerischen Schulen

MÜNCHEN.
Klimaschutz gehört zu den größten und wichtigsten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit. In Bayerns Schulen wird Klimaschutz nicht nur unterrichtet, sondern auch vielfach gelebt. Schulen, die sich auf den Weg machen, CO2 einzusparen und im Idealfall klimaneutral zu werden, können sich ab sofort für die Auszeichnung "Klimaschule Bayern" bewerben, die Kultus- und Umweltministerium gemeinsam ins Leben gerufen haben.
"Klimaschutz liegt den jungen Leuten am Herzen, das spüre ich in Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern ganz deutlich. Mit der ‚Klimaschule Bayern‘ geben wir Schulen die Möglichkeit, sich systematisch auf den Weg zu mehr Klimaschutz zu machen. Am Ende steht ein Zertifikat, das das Engagement für den Klimaschutz nach außen sichtbar macht. So fördern wir Bewusstsein für den Klimaschutz. Denn Umweltschutz geht alle an und Schulen können einen großen Beitrag leisten!", betont Kultusminister Michael Piazolo.

"Wir brauchen engagierten Nachwuchs, um unsere Umwelt zu erhalten und dem Klimawandel erfolgreich zu begegnen. Nur gemeinsam können wir diese Herausforderungen meistern. Das Projekt ‚Klimaschule Bayern‘ ist herausragend: Motivierte Schülerinnen und Schüler lernen, Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen", sagt Umweltminister Thorsten Glauber.

Um die Zertifizierung zu erhalten, muss die Schule auf Grundlage eines schulspezifischen CO2-Fußabdrucks – als Hilfsmittel wird aktuell speziell für das Projekt ein eigener CO2-Rechner entwickelt – einen individuellen Klimaschutzplan erstellen und Projekte aus mindestens zwei von acht Handlungsfeldern (Abfall, Einkauf, Ernährung, Kommunikation & Vernetzung, Kompensation, Mobilität, Strom, Wärme) durchführen. Je nach Entwicklungsstand der Schule gibt es die Zertifizierungsstufen Bronze, Silber und Gold. Durch selbst gewählte Projekte entwickeln Schülerinnen und Schüler ein fundiertes Bewusstsein für den Klimaschutz. Die Projekte können auch im Rahmen bereits an der Schule etablierter Projektwochen stattfinden. Bewerbungsschluss für den diesjährigen Zertifizierungsprozess ist der 30. April, erste Schulen werden die Auszeichnung im Herbst 2022 erhalten.

Der CO2-Fußabdruck sowie der Klimaschutzplan werden in regelmäßigen Abständen neu ermittelt bzw. angepasst. Sie sollen zu weiteren Schritten motivieren und helfen, Treibhausgase an den Schulen zu reduzieren. Langfristiges Wunschziel ist die Klimaneutralität der zertifizierten Schulen.


Weitere Informationen zur "Klimaschule Bayern" und zum Bewerbungsprozess finden Sie unter www.klimaschule.bayern.de. Hier lässt sich auch die Begleitbroschüre "Klimaschule Bayern" herunterladen.


Quelle
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz 2,
81925 München
Pressemitteilung Nr. 11/22
Datum: 04.02.2022

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In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Scharlachrote Kelchbecherling (Sarcoscypha coccinea) - vielfach in Deutschland sehr selten geworden - RL 3 - "Gefährdet". Neben dem Klimawandel stellt der Niedergang der Biodiversität die Herausforderung der aktuellen Zeitspanne sowie der Zukunft dar.

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Effektiver Naturschutz in Ecuador
Effektiver Naturschutz in Ecuador

  • Wissenschaftlicher Vortrag als Livestream am 17. Februar

Grafenau/Ludwigsthal. Die Artenvielfalt in Ecuador ist nicht nur besonders hoch, sondern auch besonders bedroht. Die private Naturschutzorganisation Fundación Jocotoco versucht mit verschiedenen Maßnahmen das Aussterben dutzender Arten zu verhindern.

Wie das funktioniert, davon berichtet am Donnerstag, 17. Februar, Dr. Martin Schaefer, Geschäftsführer der Organisation. Aufgrund der aktuellen Lage wird die Veranstaltung im Rahmen der traditionellen wissenschaftlichen Vortragsreihe des Nationalparks als Livestream durchgeführt.
In Ecuador werden dank des Engagements von Fundación Jocotoco zum Beispiel Flächen gezielt angekauft. Dort werden dann zahlreiche konkrete Schutzmaßnahmen durchgeführt, wie Wiederauswilderung, die gezielte Suche nach verschwundenen und noch unbekannten Arten oder das Zurückdrängen nicht heimischer Arten. Momentan umfassen die 16 Naturschutzreservate der Initiative 30 000 Hektar Fläche, Tendenz schnell steigend. Dabei ist die Flächenauswahl entscheidend: Zehn Prozent aller Vogelarten der Welt kommen in diesen Reservaten vor. Viele Tier- und Pflanzenarten sind sogar ausschließlich nur aus diesen Reservaten bekannt. In besonders fragmentierten Gebieten wurden inzwischen rund 1,6 Millionen Bäume von 130 einheimischen Arten gepflanzt, um die Renaturierung des Ökosystems zu beschleunigen.

Ist das Wald-Ökosystem intakt, ist eine aktive Renaturierung nicht notwendig. Es zeigt sich, dass die Schutzbemühungen erfolgreich sind: Die Bestände von Jaguaren, Brillenbären und Bergtapiren erholen sich.

Der Vortrag, der aus dem Haus zur Wildnis übertragen wird, gibt einen Einblick in die Erfolge und Herausforderungen eines effektiven privaten Naturschutzes entlang und hinter der Front der Abholzung. Zuschauer sind vor Ort nicht zugelassen. Dafür werden die Ausführungen von Dr. Martin Schaefer live auf der Facebook-Seite des Nationalparks übertragen.

Auch ohne eigenen Facebook-Account kann der Vortrag über folgenden Link abgerufen werden: www.facebook.com/nationalpark.bayerischer.wald/live. Fragen zum Vortrag können live über die Kommentarfunktion von Facebook gestellt werden oder vorab, bis 12 Uhr des Livestream-Tages, via E-Mail an pressestelle@npv-bw.bayern.de gesendet werden.

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau   

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Die Schwanzmeise in Franken
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Die Schwanzmeise in Franken

10/11.02.2022

Mehr oder minder regelmäßig im Steigerwald, dessen Vorland, sowie in gesamt Franken anzutreffen ist die Schwanzmeise.


Die farblich sehr schön gefärbte, auffällige Meisenart erreicht eine Körperlänge von bis etwa 15cm, sowie ein Gewicht von bis zu 10,5 Gramm.Schwanzmeisen leiden teils unter Ausräumung der Lebensräume. Regional sind auch Rückgänge dieser Spezies zu erkennen.

Etwa 55.000 Brutpaare leden derzeit in Bayern.Schwanzmeisen legen ihren Nistplatz, im Gegensatz zu vielen anderen Meisenarten nicht in Baumhöhlen an. Sie ist „anspruchsvoller“ und gestaltet ein kunstvolles, bis auf einen kleinen Einschlupf, vollständig geschlossenes Kugelnest. Dieses Gebilde wird gerne in einer reich strukturierten Landschaftsgebung eingebunden.
Etwa im April beginnen beide Alttiere mit der Auswahl der Niststelle.In der Regel setzt das Schwanzmeisen Weibchen 8 Eier ab. Jedoch konnten auch schon 13 Eier in einem Gelege vorgefunden werden. Etwa 12 Tage werden diese nun abwechselnd bebrütet.

Die mit reichlich Protein gefütterten Jungmeisen ( gerne werden Insekten und Spinnentiere aller Art gegriffen ) entwickeln sich binnen 20 Tagen zu fertigen Schwanzmeisen.Eine Besonderart zeigt das Kugelnest. Eingewebte Spinnfäden ermöglichen einen gewissen Zuwachs der Korpus. Das Nest wächst sozusagen mit seinen Insassen mit!Bei günstiger Nahrungsgrundlage brüten Schwanzmeisen , die uns auch im Winter kaum verlassen, häufig ein zweites Mal.


In der Aufnahme von Werner Ebner
  • Schwanzmeise
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Was ist ein Biotopbaum im Steigerforst?
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Was ist ein Biotopbaum im Steigerforst?

10/11.02.2022

Bayern / Nördlicher Steigerwald. Meist orientiert sich der/die Waldbegeheri*in an der Dimension der Bäume um den Ausdruck: "dieser Baum ist aber sicherlich besonders wichtig für den Naturschutz", von sich zu geben.

Das kann, muss aber nicht zwingend korekt sein, wobei entsprechend alte Bäume sicherlich eine hohe Anzahl an Mikrohabittaen aufweisen.

Das ein solcher Baum (Bäumchen)  den wir hier und nachfolgend abgebildet haben, in zunehmend immer lichter und nach unserer Auffassung immer auch jünger und einförmiger werdenden Forsten (ein Wald ist das in unseren Augen schon geraumer Zeit nicht mehr) ein hohes Potential an Biotopwertigkeit besitzt, wird vielfach erst auf dem zweiten Blick sichtbar.


In der Aufnahme
... denn wie schnell sind auch solche Bäumchen aus dem Forst entnommen und schwächen damit nicht "nur" die Biodiversität ..
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Die „Plastifizierung“ des Ozeans
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Die „Plastifizierung“ des Ozeans

09/10.02.2022

WWF veröffentlicht Studie zu Auswirkungen von Plastikmüll auf Arten und Ökosysteme des Ozeans / Bis 2050 droht Vervierfachung der Plastikmüllkonzentration im Meer / WWF fordert weltweites UN-Abkommen

Hamburg, 8.2.2022: Eine heute vom WWF und dem Alfred-Wegener-Institut (AWI) vorgestellte Studie beleuchtet das dramatische Ausmaß der globalen Plastikkrise und fasst unser Wissen über die Auswirkungen der Verschmutzung auf die Arten und Ökosysteme des Ozeans zusammen. Im Vorfeld des UN-Umweltgipfels (UNEA) verdeutlicht die bisher umfassendste Meta-Studie, dass ein verbindliches globales Abkommen erforderlich ist, um die unwiderrufliche Vermüllung der Weltmeere zu stoppen, bevor ökologische Kipppunkte überschritten werden.
Die Plastikverschmutzung des Ozeans wächst exponentiell und wird weiter zunehmen. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts könnten Meeresgebiete von der zweieinhalbfachen Fläche Grönlands ökologisch riskante Schwellenwerte der Mikroplastikkonzentration überschreiten, da die Menge des marinen Mikroplastiks bis dahin um das 50-fache zuzunehmen droht. Diese Prognose beruht auf einer Kettenreaktion: Die Kunststoffproduktion wird sich bis 2040 voraussichtlich mehr als verdoppeln. In der Folge vervierfacht sich das größere Makroplastik im Ozean in den kommenden 30 Jahren. Dieses zersetzt sich mit der Zeit in immer kleinere Teile bis hin zum Mikro- und Nanoplastik. In einigen Brennpunktregionen wie dem Mittelmeer, dem gelben Meer, dem Ostchinesischen Meer und dem Meereis der Arktis hat die Mikroplastikkonzentration den ökologisch kritischen Schwellenwert bereits heute überschritten.

„Die Durchdringung des Ozeans mit Plastik ist unumkehrbar. Einmal im Meer verteilt, lässt sich Kunststoffmüll kaum zurückholen. Er zerfällt stetig, sodass die Konzentration von Mikro- und Nanoplastik noch jahrzehntelang ansteigen wird. Die Ursachen der Plastikverschmutzung im Keim zu bekämpfen, ist viel effektiver als die Folgen im Nachhinein zu beseitigen. Wenn Regierungen, Industrie und Gesellschaft jetzt geschlossen handeln, können sie die Plastikkrise noch eindämmen“, sagt Heike Vesper, Leiterin des Fachbereiches Meeresschutz beim WWF Deutschland.
Plastikmüll schadet dem Leben im Meer

Mit Blick auf Arten und Ökosysteme offenbart die Studie eine ernste und sich rasch verschlimmernde Situation: „Plastikmüll durchringt das gesamte System des Ozeans - vom Plankton bis zum Pottwal. Für alle Artengruppen des Meeres sind bereits negative Auswirkungen von Kunststoffmüll nachweisbar“, so Vesper weiter.  Das Ausmaß der Kunststoffverschmutzung variiert regional stark und auch die Auswirkungen auf marine Arten sind sehr unterschiedlich: Plastikstücke im Magen, tödliche Schlingen um den Hals, chemische Weichmacher im Blut, die Gefahren für Meeresbewohner sind zahlreich. Plastik führt zu inneren und äußeren Verletzungen oder gar zum Tod von Meerestieren, es schränkt die Fortbewegung oder das Wachstum ein, mindert die Nahrungsaufnahme oder die Fortpflanzungsfähigkeit von Tieren und ändert ihr Verhalten. Zudem reichert es sich in der marinen Nahrungskette an. So vielfältig wie die Lebensformen und Lebensgemeinschaften im Ozean sind auch die Auswirkungen der Billionen Plastikfragmente in diesem Ökosystem. Angesichts der allgegenwärtigen Verschmutzung ist fast jede Art ist heute mit Plastik konfrontiert. Nur für wenige Arten wurden die schädlichen Effekte gezielt erforscht, daher existiert dazu bisher nur ein wissenschaftliches Schlaglicht, jedoch mit einer deutlichen Tendenz: Bei fast 90 Prozent der untersuchten marinen Arten wurden negative Auswirkungen von Plastik festgestellt.

„Die Forschung wirkt wie eine Taschenlampe, mit der wir Lichtstrahlen ins Dunkel der Ozeane werfen. Erfasst und erforscht ist erst ein Bruchteil der Folgen, doch die dokumentierten Schäden durch Plastik sind beunruhigend und müssen als Warnsignal für ein weit größeres Ausmaß verstanden werden, besonders beim derzeitigen und prognostizierten Wachstum der Plastikproduktion“, so Dr. Melanie Bergmann, Meeresbiologin, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.

Fest steht: Mit fortschreitender Plastikverschmutzung werden die nachgewiesenen schädlichen Auswirkungen zunehmen - und es besteht die reale Gefahr, dass dadurch die Schwellenwerte für viele weitere Teilpopulationen, Arten und Ökosysteme überschritten werden.
Plastikverschmutzung trifft auf einen bereits überlasteten Ozean

Der alleinige Effekt von Plastik auf Arten und Ökosysteme ist schwer zu erfassen, kann aber nicht isoliert betrachtet werden, warnen WWF und AWI. Dort, wo sich andere Bedrohungen wie globale Erhitzung, Überfischung, Überdüngung oder Schifffahrt mit den Hotspots der Plastikverschmutzung überschneiden, werden die negativen Auswirkungen noch verstärkt. Für die wenigen verbleibenden Exemplare bereits stark gefährdeter Arten wie Mönchsrobben oder Pottwale im Mittelmeer, die in solchen Hotspots leben, könnte sich die Plastikkrise sogar als Zünglein an der Waage erweisen und zur Überlebensfrage werden. Nach wissenschaftlichen Schätzungen verschlucken schon heute bis zu 90 Prozent aller Seevögel und 52 Prozent aller Meeresschildkröten. Besonders hart trifft die Verschmutzung Korallenriffe und Mangrovenwälder, die zu den weltweit wichtigsten marinen Ökosystemen gehören. Sie schützen die Küste vor Sturmfluten und sind als Kinderstube vieler Fische und Lebensraum für den Erhalt der Biodiversität unverzichtbar. Kunststoffmüll verbreitet sich auch in Meeresschutzgebiete hinein, was eine zusätzliche Hürde für den Umweltschutz darstellt.

„Wie die Klimakrise betrifft auch die Plastikflut den gesamten Planeten. Die Emissionen sind nicht rückholbar und regionale oder freiwillige Maßnahmen reichen nicht aus, um die Krise zu bewältigen. Es bedarf einer global koordinierten Anstrengung, um die Plastikflut einzudämmen“, verdeutlicht WWF-Expertin Heike Vesper. Der WWF fordert von den Regierungen, auf der UN-Umweltversammlung im Februar 2022 den Vereinten Nationen ein Verhandlungsmandat für ein rechtsverbindliches globales Abkommen gegen die Plastikverschmutzung der Meere zu erteilen. Ein solcher globaler Vertrag muss sich mit allen Phasen des Lebenszyklus von Plastik befassen und die Verschmutzung der Meere durch Plastik bis 2030 stoppen.
Zum Hintergrund

Für die im Auftrag des WWF vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung erstellte Meta-Studie „Impacts of plastic pollution in the oceans on marine species, biodiversity and ecosystems“ wurden 2.592 Studien ausgewertet. Ziel dieser bisher umfassendsten Darstellung ist es, den aktuellen Wissensstand über die Auswirkungen der Plastikverschmutzung auf die biologische Vielfalt zusammenzufassen und diese Informationen für Entscheidungsträger:innen und die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die UN-Umweltkonferenz UNEA 5.2 findet vom 28.2. bis 2.3. in Nairobi statt. Dort soll über das Mandat zur Entwicklung eines verbindlichen Abkommens gegen den Plastikeintrag in die Meere entschieden werden.

Etwa 19-23 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr gelangen vom Land in die Gewässer der Welt - das entspricht fast zwei LKW-Ladungen pro Minute.

Quelle
WWF
Stand: 08.02.2022

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Axel Donnig

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Totes Holz schaffte neues Leben im Wald
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Totes Holz schaffte neues Leben im Wald

09/10.02.2022

Bayern. 02. Februar 2022 Weißenhorn - Ein Förster sorgt sich um seine Bäume, die gut wachsen und gedeihen sollen. Das sieht eigentlich auch Revierförster Johannes Reisacher so, der den südlichen Roggenburger Forst der Bayerischen Staatsforsten in Weißenhorn betreut. Und doch hat er in den letzten Wochen über 30 Bäume im Staatswald von einer Holzerntemaschine in mehreren Metern Höhe kappen lassen. Ohne Krone entsteht ein Totholz-Stamm – warum macht ein Förster so etwas?

 „In unseren Wäldern gibt es natürlicherweise nur wenig stehendes Totholz, das aber ein sehr wichtiger Lebensraum ist: Rund ein Viertel aller Pilz- und Käferarten braucht Totholz als Lebensraum, auch seltene Spechte und Fledermäuse sind darauf angewiesen“, erläutert Reisacher. „Daher schaffen wir mit der Hochköpfung von Bäumen ganz gezielt diese wertvollen Lebensräume.“
Dass die Biotopgestaltung schnelle Erfolge zeigt, hat Johannes Reisacher schon oft beobachtet. „Die Spechte merken sofort, wenn ein Baum abstirbt und sie dort mit dem Wohnungsbau beginnen können. Spechtabschläge und -höhlen sind in den Hochstümpfen schon nach ein oder zwei Jahren zu sehen. Auch Rindenquartiere für Fledermäuse finden sich schnell an den Stämmen, dazu noch andere Biotopmerkmale wie Pilzkonsolen.“ Dem Forstmann zufolge werden nur stärkere Bäume zu Hochstümpfen entwickelt, die mindestens 35 cm Brusthöhendurchmesser haben. Schließlich sollen die Quartiere von Specht & Co auch Jahrzehnte lang genutzt werden können. Die gekappten Hölzer müssen mindestens 3 Meter hoch sein, besser sind bis zu sechs Meter. Der Freistaat Bayern fördert die Anlage und damit den Artenschutz im Staatswald.

Die Biotophölzer werden übrigens nicht einfach zufällig angelegt: Förster Reisacher strebt eine trittsteinartige Verteilung der Hochstümpfe über das ganze fast 2000 Fußballfelder große Revier an: Ziel ist eine gute Vernetzung der Habitate, damit auch Arten wie seltene Käfer, die nicht kilometerweit laufen oder fliegen können, profitieren. Förster Reisacher ist zufrieden: „Diese Naturschutzmaßnahme können wir sehr gut mit unserer nachhaltigen Waldbewirtschaftung kombinieren, Artenschutz und Forstwirtschaft gehen hier Hand in Hand. In den nächsten Jahren werden sicher noch einige Dutzend weitere Biotophölzer dazukommen.“      


In der Aufnahme
  • Förster Johannes Reisacher mit Jagdhund Anton ist zufrieden mit der Arbeit der Holzerntemaschine, die den Baum in 6 Metern Höhe gekappt hat, um stehendes Totholz zu schaffen (Foto: BaySF)

Quelle
Bayerische Staatsforsten AöR

Tillystraße 2

D-93053 Regensburg

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Dritter Jahrestag des Volksbegehren zum Artenschutz
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Dritter Jahrestag des Volksbegehren zum Artenschutz: Umsetzungs-Ampel steht noch in keinem Bereich auf Grün

08/09.02.2022

Der BUND Naturschutz in Bayern zieht vor dem dritten Jahrestag (13. Februar) des erfolgreichen Volksbegehrens Artenschutz bezüglich der Umsetzung ein gemischtes Fazit: Die größten Defizite gibt es beim Biotopverbund. Beim Streuobstpakt gilt es, diesen jetzt effektiv umzusetzen.

Der versprochene runde Tisch zur Umsetzung des Volksbegehrens bleibt abermals aus. Der BN begleitet die Umsetzung intensiv vor Ort.
Der BUND Naturschutz in Bayern zieht vor dem dritten Jahrestag (13. Februar) des erfolgreichen Volksbegehrens Artenschutz bezüglich der Umsetzung ein gemischtes Fazit. Die Umsetzungs-Ampel des BN steht noch in keinem Bereich auf Grün. Die größten Probleme gibt es beim Biotopverbund. Hier wurde kein einziger Biotopverbund (z.B. aus Hecken und Feldrainen zur Durchgliederung ausgeräumter Landschaften) neu geschaffen, der direkt im Zusammenhang mit dem Volksbegehren steht. Es werden derzeit lediglich bereits bestehende Flächen rechnerisch aufaddiert, um das 15-Prozent-Ziel auf dem Papier zu erreichen. Außerdem fehlen jegliche landesplanerische Vorgaben, spezielle Umsetzungsmittel und –instrumente sowie Fachpersonal. Auch flächenscharfe Konzepte, beispielsweise für die Gemeinden, sind nicht vorhanden.

In allen anderen Bereichen wie Gewässerrandstreifen, Wiesen- und Moorschutz, Naturwald, Ökolandbau und Lichtverschmutzung steht die Ampel auf Gelb. Ebenso bei den Streuobstwiesen. Als positiv ist hier allerdings die Unterzeichnung des Streuobstpaktes hervorzuheben. „Ich bin froh, dass wir mit diesem Pakt einen wichtigen Schritt zum Erhalt der Streuobstwiesen in Bayern machen konnten. Entscheidend wird aber auch sein, dass durch den Landtag auch wirklich genug Gelder für die Fördermaßnahmen und vor allem für das nötige feste Personal - und nicht nur für befristete Projektstellen - bereitgestellt werden“, erklärt der BN-Vorsitzende Richard Mergner, der den Pakt am 18. Oktober mit unterschrieben hat.

Der von der Staatsregierung angekündigte jährliche runde Tisch, um die Umsetzung des Volksbegehrens zu begleiten und voranzubringen, hat auch im vergangenen Jahr nicht stattgefunden. „Hier macht Dr. Markus Söder seinem Ruf als Ankündigungsminister leider wieder einmal alle Ehre. Dabei wäre ein regelmäßiger Austausch enorm wichtig, um am Ball zu bleiben und Defizite klar zu benennen“, so Christine Margraf, Artenschutzexpertin des BN.

Mit seinen Kreis- und Ortsgruppen begleitet der BN die Umsetzung des Volksbegehrens auch intensiv vor Ort. „Einer anfänglichen Begeisterung für Blühflächen, neue Naturwaldflächen, mehr Biodiversitäts- und Wildlebensraumberater und viele neue schöne Broschüren steht eine schleppende Umsetzung bei zentralen Maßnahmen wie dem Biotopverbund, der Steigerung des Ökolandbaus oder der Reduzierung der Lichtverschmutzung gegenüber“, bilanziert der Landesbeauftragte Martin Geilhufe.

Über 1,7 Millionen BürgerInnen Bayerns haben das Volksbegehren Artenvielfalt – „Rettet die Bienen“ – bis zum 13. Februar 2019 nach zweiwöchiger Eintragungsfrist in den bayerischen Rathäusern unterschrieben. Auch die CSU-FW-Koalition folgte dem Votum von 18,3 Prozent der Wahlberechtigten, hat das Volksbegehren angenommen und in einigen Punkten ergänzt. Seit dem 01.08.2019 sind die Inhalte des Volksbegehrens in ein deutlich wirksameres, bayerisches Naturschutzgesetz sowie weitere Fachgesetze aufgenommen.

Quelle
BUND NATURSCHUTZ IN BAYERN E.V. (BN)
Dr.-Johann-Maier-Straße 4
93049 Regensburg
Tel. 09 41 / 2 97 20 0
Fax 09 41 / 2 97 20 30
info@bund-naturschutz.de

07.02.2022

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von Albert Meier

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Die Pfeifente (Anas penelope)
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Pfeifente (Anas penelope)

08/09.02.2022

Als vormals bevorzugt nordische Art die ihre Reproduktionsstätten auch hier anlegte gelang es einem Populationsteil diese Fortpflanzungsbereiche in südlichere mitteleuropäische Gefilde auszudehnen..
Die etwa einen halben Meter großen und fast ein Kilogramm schweren Pfeifenten ernähren sich sowohl am Tag, jedoch in den Dämmerungs- und Nachtstunden von Pflanzen.

Ihr bevorzugter Lebens-Reproraum befindet sich unweit meist in der Nähe von Küstenstreifen oder auch größeren Seen, wobei auffällt das der gut getarnte Nistplatz nur bis wenige Hundert Meter vom Gewässerstreifen entfernt liegt, auch um die nachfolgend geschlüpfte Generation rasch in diese Bereiche führen zu können.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  • Männliche Pfeifente
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Natur meets Technology® - Neubrandenburg
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Natur meets Technology®

07/08.02.2022

Neubrandenburg / Mecklenburg - Vorpommern.
Artenschutz in Franken®, die Unsere Bauernhofkita und ADHS Förderkreis e. V. engagieren sich  in hoch modernen Form für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Vermittlung von lebendigen Umweltbildungseinheiten. Unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Postcode Lotterie.

Die Einbindung modernen Technik kann und soll das Interesse der uns nachfolgenden Generation zur Erhaltung der Biodiversität wecken.
Ein Hightech Format ... das Element hat es wortwörtlich in sich ... modernste Technik bringt Liveaufnahmen aus einer Nisthilfenspezialentwickung auf einem Monitor der in der Kita installiert wurde.

Damit wird es den Kindern möglich sonst verborgenes Reproduktionsverhalten verschiedener Vogelarten direkt erleben zu können. Hier werden die Kinder direkt an das zunehmend wichtiger werdende Thema Artenschutz herangeführt ..


In der Aufnahme
  • Anfang Februar  2022 konnten die Erdarbeiten abgeschlossen werden welche auch Grundvoraussetzung zur Einbringung der Trägerkonsole sowie der technischen Versorgungsleitungen waren.
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Schermäuse - Ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker
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Schermäuse - Ein Film von Helga und Hubertus Zinnecker

06/07.02.2022


Neu auf unserer Internetpräsenz ... Diese vielfach ungern gesehenen Wühlmäuse zeigen sich gerne an den Lebensraum "Gewässer" gebunden.

Helga und Hubertus Zinnecker ist es gelungen eindrucksvolle Aufnahmen dieser Tiere zu erstellen und wir freuen uns darüber, ihnen diesen Film hier vorstellen zu dürfen.

Aufnahme
Collage / Helga und Hubertus Zinnecker
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Wölfin aus dem Šumava streift durch den Nationalpark
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Wölfin aus dem Šumava streift durch den Nationalpark

04/05.02.2022

  • Jungtier ist auf der Suche nach einem eigenen Revier - Nachweis auch via Fotofalle

Grafenau.
In den zurückliegenden vier Wochen hat sich eine vom Nationalpark Šumava besenderte junge Wölfin vorzugsweise im Gebiet des Nationalparks Bayerischer Wald aufgehalten. Dies konnte nicht nur durch die aktuellen Positionen, die das GPS-Halsband sendet, nachgewiesen werden. Die Wölfin wurde im Lusengebiet auch von einer Fotofalle dokumentiert.
„Die junge Wölfin hat sich von ihrem Rudel getrennt und sucht nun ein Streifgebiet“, erklärt Prof. Marco Heurich, im Nationalpark Bayerischer Wald zuständiger Sachgebietsleiter für das Wildtiermonitoring. Dass Wölfe von Menschen beobachtet werden können, ist eher eine seltene Ausnahme.

Damit auch die Nutztiere, die innerhalb des Nationalparkgebiets gehalten werden, geschützt sind, wirbt die Nationalparkverwaltung ganz offensiv für Herdenschutzmaßnahmen des Freistaates Bayern. „Es ist unser Ziel, die Rückkehr des Wolfes in unserer Region möglichst konfliktarm zu gestalten“, berichtet Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. Betroffene Nutztierhalter können sich Maßnahmen zum Herdenschutz gegen Übergriffe durch den Wolf fördern lassen. Anträge können bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gestellt werden.

Bis dato sind sowohl auf dem Gebiet des Nationalparks Bayerischer Wald als auch des Šumavas zwei Wolfsrudel aktiv. Die besenderte Jungwölfin stammt vom Ruda-Rudel ab, das beidseits der Grenze lebt und auch das Falkenstein-Gebiet nutzt. Im östlichen Bereich hat das Srní-Rudel seine Streifgebiete. Dieses Rudel ist aus dem Wolfspaar hervorgegangen, das im Jahr 2017 erstmals seit 150 Jahren in Bayern Nachwuchs gezeugt hat. In Tschechien selbst konnten noch zwei weitere Rudel sowie ein standorttreues Paar nachgewiesen werden.

In der Aufnahme
  • Die besenderte Jungwölfin konnte im Lusenbereich mit einer Fotofalle nachgewiesen werden. (Foto: NPV)

Quelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau
Pressemitteilung Nr. 04/20222
Datum: 28.01.2022

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Der Eisvogel (Alcedo atthis)
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Der Eisvogel (Alcedo atthis)

03/04.02.2022

Der zur Ordnung der Rackenvögel gehörende Eisvogel ist etwa Sperlingsgroß. Die Oberseite seines Gefieders wirkt blau bis in den Farbton türkis hinein, was ihm eine hervorragende Tarnung in seinen ( Wasser ) Lebensraum ermöglicht.Eisvögel ernähren sich hauptsächlich von kleinen Süßwasserfischen, welche von einer Warte aus angepeilt und im Stoßflug erbeutet werden. Daneben werden auch kleine Amphibien und Insekten nicht verschmäht.
Als Indikator für gesunde Gewässerbereiche hat sich der Eisvogel seit langem bewährt. Er erbrütet an den Steilufern von fließenden oder stehenden Gewässern, in einer etwa 70cm langen Brutröhre mit angrenzender Brutkammer ab etwa Anfang März seine 6 – 7 Eier. Aus diesem Gelege entwickeln sich binnen etwa 20 Tagen die Jungvögel, welche nach weiteren 25 Tagen das Erdnest verlassen.

Als Schachtelbrüter kann der Eisvogel p.a. zwei bis vier Gelege erbrüten. In Deutschland vermutet man zwischen 4.000 – 6.500 Brutpaare. Wobei rückläufige Bestandsdichten feststellbar sind. Dadurch wird der Eisvogel mittler Weile in Deutschland auf der so genannten Roten Liste ( Vorwarnstufe ) der bedrohten Vogelarten geführt.Im Bereich des Steigerwaldes konnte in einen sieben jährigem Monitorring erkannt werden, dass die Reproduktionsraten der „fliegenden Smaragde“ rückläufig sind. Neben strengen Wintern liegt dies meist an ungeeignet erscheinenden, bzw. fehlenden natürlichen Steiluferbereichen.

Hochwässer überfluten regelmäßig die Eisvogelniströhren und eliminieren damit viele Gelege bzw. Bruten. Stark durchwurzelte Uferböschungen ermöglichen es natürlichen Freßfeinden sehr leicht in die Brutbereiche vorzudringen.Seit vier Jahren bemühen wir uns in Zusammenarbeit mit Wasserwirtschaftsämtern, Fischereiverbänden, Teichbesitzer intensiv um die Neuanlage von Sekundärnistbereichen. Hochwasser- / Freßfeinde sichere Steilwandimitationen mit, teils  integrierten Niströhren,  verbessern die Reproduktionsraten erheblich.

Neben erfolgen konnten und mussten wir auch Misserfolge zur Kenntnis nehmen. Doch gerade diese Prozesse konnten wichtige Hinweise auf die Bedürfnisse der Eisvögel vermitteln.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Eisvogel
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Die Goldammer (Emberiza citrinella)
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Die Goldammer (Emberiza citrinella)

02/03.02.2022

Als weit verbreiteter Bewohner Deutschlands können wir die Goldammer antreffen.
Goldammern erreichen Körperlängen von bis zu 18cm , ein Gewicht von bis zu 30 Gramm und eine Spannweite von bis zu 26,5 cm. Häufig sieht man die Goldammer in den Baumreihen der Flurwege wo sie besonders im Frühjahr ihren markanten Gesang vorträgt.
In den milden Winter der vergangenen Jahre verblieb sie häufig in den Brutgebieten. Bereits im Februar beginnen männliche Goldammern mit dem Balzgesang um die Weibchen auf sich aufmerksam und sich die Konkurrenten vom Schnabel zu halten.

Im April beginnt die Brutsaison dieser Spezies, wobei meist in der niederen Vegetation ein Napfnest angelegt und in gleiches 4 – 5 gut getarnte Eier gelegt werden.Nach rund 14 Tagen Brutdauer schlüpfen die Jungammern. Nach weiteren 15 Tagen verlassen die fast erwachsenen Jungvögel dann das Nest.2 – 3 Jahresbruten kann die Goldammer im Jahr bewältigen. Die Jungvögel werden mit Insekten gefüttert, die Altvögel ernähren sich außerhalb der Brutzeit von Insekten, Beeren und Samen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Goldammerpärchen
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NABU: Agrarpolitik ist entscheidender Hebel ...
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NABU: Agrarpolitik ist entscheidender Hebel zur globalen Wiederherstellung unserer Böden

01/02.02.2022

  • Krüger: Zustand weltweiter Böden alarmierend / Agrarsubventionen in Honorierung von Ökosystemleistungen umwandeln

Berlin – Zum Abschluss des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) 2022 haben sich heute auf Einladung des Bundeslandwirtschaftsministeriums die Weltagrarministerinnen und -minister zu einer internationalen Konferenz getroffen. Dabei ging es um globale Ernährungssicherheit durch den Schutz unserer Böden. Der NABU begrüßt den internationalen Austausch zum Thema Boden und fordert die Entscheidungsträgerinnen und -träger dazu auf, Bodenschutz in die globale Agrar- und Handelspolitik zu integrieren.
NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Der Zustand unserer Böden ist nach wie vor alarmierend. Weltweit verarmen, versteppen oder verschmutzen Böden und verlieren so ihre wertvollen Funktionen für den Schutz unseres Klimas und unserer Artenvielfalt. Größter Treiber sind die in vielen Ländern überwiegend fehlgesteuerten Agrarsubventionen gepaart mit einer Freihandels- und Entwicklungspolitik, die Landwirtinnen und Landwirte weltweit in einen Verdrängungs- und Unterbietungswettbewerb zwingt, bei dem Kosten für Klima und Natur nicht eingepreist sind.

Die Gesundheit unserer Böden rückt in den Fokus der Weltagrarministerinnen und -minister. Das gibt Hoffnung auf eine Abkehr von der rücksichtslosen Ausbeutung des Bodens. Und auch im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung für verbesserten Bodenschutz und verbindliche Regelungen ausgesprochen. Es liegt nun an ihr, die Chancen für einen effektiven Bodenschutz in Deutschland, der EU und weltweit zu nutzen: Es braucht eine EU-Bodenschutzrichtlinie sowie die Umwandlung aller Agrarsubventionen in die gezielte Honorierung von Gemeinwohlleistungen in der Landnutzung. Eingebettet in einen erneuerten handelspolitischen Rahmen ermöglicht dies Landwirtinnen und Landwirten weltweit die Regeneration unserer Böden und damit Ernährungssicherheit, Klimaschutz und der Schutz unserer Ökosysteme.“

Hintergrund: Politische Entwicklungen beim Bodenschutz
Im Dezember hat die Europäische Kommission ihre EU-Bodenstrategie 2030 vorgelegt. Diese beinhaltet auch Pläne für eine erneuerte Bodenrahmenrichtlinie („Soil Health Law“) mit weitreichenden Maßnahmen für Bodenschutz und großen Potenzialen für den gesamten Natur- und Klimaschutz. Zuletzt ist die Rahmenrichtlinie jedoch auf politischer Ebene gescheitert, u.a. auch durch die Blockade Deutschlands. Mit der neuen Bundesregierung könnte das nun anders werden: Im Koalitionsvertrag verspricht die Ampel, sich auf EU-Ebene für einen verbesserten Schutz der Böden und verbindliche Regelungen einsetzen zu wollen.

Hintergrund: Leistungen und Zustand unserer Böden

Gesunde Böden sind die Grundlage unserer Ernährungssicherung und die Voraussetzung der biologischen Vielfalt an Land. Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Verbündeter für die Bekämpfung der Klimakrise. Ihre Humusschicht speichert und filtert Wasser, stellt wichtige Nährstoffe bereit und bindet CO2. So entzieht zum Beispiel eine neu gebildete Tonne Humus der Atmosphäre etwa 1,8 Tonnen CO2 (Idel 2020). Die Realität in der aktuellen Landnutzung sieht jedoch anders aus: Viele der wertvollen Ökosystemdienstleistungen, die Böden erbringen, werden zerstört oder sogar umgekehrt. So speichern selbst die meisten deutschen landwirtschaftlich genutzten Böden heute kein CO2, sondern emittieren im Schnitt 0,19 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr (Jacobs et al 2018). Eine Trendumkehr in der Entwicklung der Gesundheit unserer Böden ist nun schnellstmöglich notwendig, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen erreichen zu können.

Quelle
NABU
28.01.2022

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Jahr des Tigers 2022
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Jahr des Tigers 2022

31.01 / 01.02.2022

Zum „Chinese New Year“ fordert der WWF globalen Rettungsplan für Tiger. / WWF: Auswilderungen können Bestände stützen.

Mit dem chinesischem Neujahrsfest am 1. Februar startet nach dem Mondkalender das „Jahr des Tigers“. Die Naturschutzorganisation WWF fordert anlässlich des symbolträchtigen Datums mehr Anstrengungen und einen stärkeren, politischen Willen zum Schutz der letzten wildlebenden Tiger. Der Stopp von Wilderei und illegalem Artenhandel sowie der konsequente Erhalt der Lebensräume seien der Schlüssel zum Überleben der Großkatze - und mit ihr unzähliger anderer Tier- und Pflanzenarten.

Es bleibt laut WWF abzuwarten, ob die  Tiger-Staaten ihr ursprüngliches Ziel die Bestandszahlen von 3.200 im Jahr 2010 auf 6.400 in 2022 zu verdoppeln, erreichen werden. Derzeit zählen viele Länder mit aufwendigen Monitorings die nationalen Tigerbestände. Die aktuelle, offizielle Zahl stammt aus 2016. Damals gab es knapp 3.900 Exemplare. 
 „Der Tiger ist zu einem Symbol für Arten- und Naturschutz weltweit geworden. Wer den Tiger schützt, schützt so viel mehr“, erklärt Kathrin Samson, Tiger-Expertin und Leiterin des Asienprogramms beim WWF Deutschland. „Tiger besiedeln in Asien die unterschiedlichsten Lebensräume – von den im Winter tief verschneiten Wäldern Russlands bis zu den tropischen Dschungelregionen Indonesiens.“ Tigerschutz dient dem Erhalt der biologischen Vielfalt und sogar dem Klima, wenn etwa Tropenwälder nicht in Plantagen umgewandelt würden. Daher müsse man zukünftig auch über mehr Auswilderungsprogramme in geeigneten Regionen nachdenken, wie etwa in Teilen Südostasiens.  Der WWF schätzt, dass ohne diese Unterstützung der Bestände die globalen Tigerzahlen über viele weitere Jahre hinweg stagnieren, schlimmstenfalls sogar abnehmen könnten.

„Wir brauchen in allen Tiger-Verbreitungsländern einen ehrlichen, wissenschaftlichen Kassensturz, um zu wissen, wo wir überhaupt stehen“, so Samson „Wir wissen, dass Länder wie beispielsweise Indien, Nepal oder Russland ihre Ziele erreicht haben und sogar neue gesteckt haben, um die Zukunft dieser bedrohten Arten zu sichern und eine friedliche Koexistenz mit den Menschen vor Ort zu gewährleisten Sie beherbergen heute deutlich mehr wilde Tiger als noch 2010. Diese Länder zeigen, dass bei entsprechender politischer Priorisierung die Rettung des Tigers gelingen kann“, so Samson.

Hintergrund: Jahr des (Wasser-)Tigers 2022


Am 1. Februar 2022 beginnt nach dem Mondkalender ein neues Jahr.  Ab dem Zeitpunkt erfolgt ein Wechsel vom Jahr des Büffels in das Jahr des Tigers - im Zusammenspiel mit dem Element Wasser. Der Tiger ist eines von zwölf Tierkreiszeichen in der chinesischen Astrologie. Laut dem chinesischen Horoskop steht die Raubkatze für Mut, Abenteuer, Optimismus, Durchsetzungskraft und Risikobereitschaft. Das Element Wasser wiederum steht für eine Reinigung, einen Neuanfang.

Hintergrund: Tiger


Der Lebensraum der Tiger umfasst nur noch rund fünf Prozent ihres einst riesigen Verbreitungsgebietes in Asien. Nach WWF-Schätzungen gab es im Jahr 2009 nur noch rund 3.200 wildlebende Tiger weltweit. Bis zum Jahr 2016 ist die Zahl auf circa 3.890 gestiegen. Im letzten Tiger-Jahr 2010 bekannte sich die internationale Staatengemeinschaft auf einem Gipfel im russischen St. Petersburg zu dem Ziel, die Tiger-Bestände innerhalb von zwölf Jahren zu verdoppeln. Im Gegensatz dazu gibt es Schätzungen zufolge weltweit rund 20.000 Tiger in sogenannten Tigerfarmen, bei Privatzüchtern, in Freizeitparks oder Zirkussen. Zu den 13 Tiger-Staaten gehören Bangladesch, Bhutan, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Nepal, Russland und Thailand. Außerdem, obwohl dort seit zehn Jahren keine wildliebenden Tiger nachgewiesen wurden, Kambodscha, Laos und Vietnam. Lebensraumzerstörung und mangelnde Beutetiere, Wilderei und der Klimawandel bedrohen weiterhin das Überleben der Art in der Wildbahn.

Quelle
Stand: 30.01.2022

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  • Sibirischer Tiger

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„Stele der Biodiversität®“ Wils
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 „Stele der Biodiversität®“  - Wils

30/31.01.2022


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden.
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden!

Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.



In der Aufnahme

  • Neben den Spaltenquartieren die unter Putz in die Außenhaut des Bauwerks eingebracht wurden finden sich auch im Bauwerk Innenraum zahlreiche neue Rückzugsmöglichkeiten für Fledermäuse. Die Installation dieser Quartiere fand Ende Januar 2022 statt.

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Die Wilden Bienchen von Willmars - Medienspiegel
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Die Wilden Bienchen von Willmars - Medienspiegel

29/30.01.2022

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und des Kindergartens Flohkiste und des Diakonievereins Willmars e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Willmars / Bayern. Wildbienen - die unbekannten Bestäuber - Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.



Die Mainpost berichtet in ihrer Ausgabe vom 27.01.2022 über unser Kooperationsprojekt ...



Aufnahme - Mainpost Dorothee Öhlein
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lisberg / Freistellung der Ökosysteme - Making of
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Stele der Biodiversität® -  Lisberg

 28/29.01.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme
  • Aktiv werden die Maßnahmen vorangebracht denn bereits in wenigen Wochen werden die anzusprechenden Tierarten, welche die Fläche als Rückzusgraum dringlich benötigen, zurückerwartet.
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Lisberg
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Stele der Biodiversität® -  Lisberg

 27/28.01.2022


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und der Gemeinde Lisberg. Unterstützt wird dieses unabhängig voneinander durch die Deutschen Postcode Lotterie und der Steuerkanzlei Bauerfeind.

Lisberg / Bayern.Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Baukörper gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.
Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gleichfalls zum Scheitern verurteilt. Das Projekt setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.


In der Aufnahme

  • Mitte Januar 2022 wurde mit den eigentlichen Freistellungsabeiten begonnen. Was sicherlich für den/die Einen/Eine als ein gravierender Eingriff in eine Heckenzeile angesehen werden wird, ist für uns ein entscheidender erster Part zur Entwicklung eines zunehmend bedrohten Lebensraums für Zauneidechse & Co.Durch eine fortschreitende Verbuschung des Bereiches wurde eine vormals aktive und großflächig vertretene Reptilienpopulation in wenige Randbereiche zurückgedrängt und droht unmittelbar ausgelöscht zu werden. Insofern sich für diese Tiere im unmittelarem bis mittelbarem Umgriff keinerelei Möglichkeit des "Umzugs" eröffnet.

Ein hohes Sachwissen vorausgesetzt kann eine entsprechend professionell vorbereitete Maßnahme eine elementare Bereicherung, für vormals akut gefährdete Habitatstrukturen darstellen. Eine solche Maßnahme setzen wir hier aktuell um. In wenigen Wochen erwarten wir die anzusprechenden Arten aus ihrer Winterruhe zurück. Bis dahin werden wir alle wesentlichen Bestandteile des Projekts zur Lebensraumoptimierung für Zauneidechse  Co. installiert haben. Die Tiere finden sich dadurch in einem für sie optimalen Habitat, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt wieder. Einer Oase des Überlebens in einer zunehmend artenfernen Welt.
Artenschutz in Franken®  
Zwölf Monate gefiederte Vielfalt
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Zwölf Monate gefiederte Vielfalt

26/27.01.2022

  • Nationalpark-Themenjahr 2022 „Vogelzug im Wattenmeer“ startet mit Exkursionen

Sei es ein riesiger Schwarm Alpenstrandläufer, der über den Wattflächen tanzt, ein lautstarker Trupp Austernfischer, der eine Silbermöwe vertreibt oder ein eleganter Säbelschnäbler, der mit seinem langen, gebogenen Schnabel das seichte Wasser durchsiebt – Vögel sind im Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer allgegenwärtig und können immer und überall beobachtet werden.

Nur wenige Arten verbringen das ganze Jahr an der Nationalparkküste. Die meisten sind auf Stippvisite hier, denn sie sind Zugvögel und nutzen das Wattenmeer nur zu bestimmten Zeiten als eine Station auf ihren jährlichen Zugwegen.
Das Wattenmeer ist ein überlebenswichtiger Rastplatz auf dem ostatlantischen Zugweg, der die Brutgebiete in der Arktis zwischen dem nördlichen Kanada im Westen und der sibirischen Tundra im Osten mit den Überwinterungsgebieten in West- und Südafrika verbindet. Im Nationalpark Wattenmeer finden die Vögel ausreichend Nahrung und weitgehend ungestörte Ruhe- und Brutplätze. Der jährliche Vogelzug hat im Frühjahr (März bis Mai) und Herbst (September und Oktober) im Wattenmeer seine zahlenmäßigen Höhepunkte, aber auch der Sommer und sogar der Winter bieten faszinierende Vogelbeobachtungsmöglichkeiten.

Das Nationalpark-Themenjahr 2022 stellt den Vogelzug im Wattenmeer ins Scheinwerferlicht und macht ihn mit spannenden Informations- und Veranstaltungsangeboten erlebbar. Unter dem Motto „Zwölf Monate gefiederte Vielfalt“ bieten die Nationalparkverwaltung und Nationalpark-Partner wie die Schutzstation Wattenmeer jeden Monat vogelkundliche Führungen zu den Vogelarten an, die gerade im Wattenmeer Station machen.

Den Auftakt des Themenjahrs läuten im Januar zwei Exkursionen zum sogenannten „Spülsaumtrio“ ein. Dahinter verbergen sich die drei Singvogelarten Schneeammer, Ohrenlerche und Berghänfling, die im Winter zu Gast an der Nationalparkküste sind. Die Schneeammer brütet von allen Singvögeln am weitesten im Norden, z.B. in Island und Grönland. Im Winter zieht sie nach Schleswig-Holstein um und ernährt sich von den Samen der Salzwiesen am Wattenmeer. Zusammen mit der Ohrenlerche und dem Berghänfling kann sie bei zwei vogelkundlichen Wanderungen mit dem Titel „Dem Spülsaumtrio auf der Spur“ beobachtet werden. Die Nationalpark-Ranger Christian Piening und Martin Kühn bieten jeweils eine Tour in Dithmarschen und Nordfriesland an, und zwar am Freitag, den 21.1. um 14 Uhr ab Wesselburen und am Samstag, den 29.1. um 10 Uhr ab Schlüttsiel. Es gilt 2G und die Gruppengröße ist auf 15 Personen begrenzt. Eine Anmeldung an nationalpark@lkn.landsh.de ist erforderlich.

Weitere Informationen zu den Spülsaumtrio-Exkursionen sowie zum Nationalpark-Themenjahr „Vogelzug im Wattenmeer – Zwölf Monate gefiederte Vielfalt“ und zu weiteren Veranstaltungsangeboten finden sich online unter www.nationalpark-wattenmeer.de/sh/themenjahr.

Seit sechs Jahren stellt die Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer jährlich ein Wattenmeerthema in den besonderen Fokus seiner Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit und füllt es gemeinsam mit vielen Nationalpark-Partnern mit Leben. Das erste Themenjahr 2017 widmete sich den Salzwiesen, das vergangene in 2021 der Wissenschaft im Wattenmeer.


In der Aufnahme
  • Schneeammern und Ohrenlerchen sind Wintergäste in den Salzwiesen des Nationalparks © Christian Wiedemann/LKN.SH

Quelle
Nationalpark Wattenmeer
14.01.2022 |

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Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

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„Stele der Biodiversität®“ Wils
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 „Stele der Biodiversität®“  - Wils

25/26.01.2022


Ein Projekt des Artenschutzes in Franken® und dem Naturpark Unteres Saaletal e. V., das von der Gemeinde Salzatal und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wils / Sachsen - Anhalt. Viele (Wild) - Tier- und Pflanzenarten fanden und finden sich als bevorzugt ursprüngliche Fels- und Höhlenbewohner, seit vielen Jahrhunderten als sogenannte Kulturfolger in und an von Menschenhand geschaffenen Gebäuden (Kunstfelsen) wieder. Hierzu zählen auch zahlreiche Säugetier- Vogel- und Insektenarten, welche die Gebäude vielfach intensiv als Brutplätze, Sommerquartiere oder auch als Versteckmöglichkeiten nutzen.

Viele der früher häufigen „Allerweltsarten“ unserer Dörfer und Städte sind heute bereits sehr selten geworden.
Aufgrund von (vielfach artenfernen) Sanierungen sowie dem Abriss vieler potenziell geeigneter (alter) Gebäude, ist seit geraumer Zeit ein starker Rückgang der gebäudebewohnenden Arten zu verzeichnen. Zahlreiche Arten sind bereits fast gänzlich aus unserem Umfeld verschwunden!

Dadurch findet unverkennbar eine erschreckende Verarmung der Artenvielfalt in unserer Umwelt statt. Durch den markanten Schwund der Artenvielfalt gerät auch das Wissen über die Ansprüche und die Verhaltensmuster unserer „kulturellen wilden Wegbegleiter“ in Vergessenheit.

Aus diesem Grund ist es in unseren Augen und gerade im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, also unserer Kinder und Enkelkinder von größter Bedeutung diesen kulturfolgenden Spezies auch in Zukunft geeignete Quartiere und damit Überlebensräume vorzuhalten.


In der Aufnahme

Im Januar 2022 konnten weiterführende Spuren der Habitatnutzung durch Wildvögel dokumentiert werden - erstaunlich da die Umgestaltung des Bauwerks erst vor wenigen Monate gestartet ist.
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