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2024-06
Gefleckter Schmalbock (Rutpela maculata)
Bild zum Eintrag (1107828-160)
Aus der Sichtweise des Gefleckten Schmalbocks (Rutpela maculata)

19/20.06.2024

  • Ich bin der Gefleckte Schmalbock, ein prächtiger Käfer mit leuchtend gelben und schwarzen Streifen, der gerne auf Blüten sitzt und Pollen nascht. 

Meine Heimat sind die blühenden Wiesen und Wälder, wo ich meine Eier in abgestorbenem Holz ablege. Doch mein Lebensraum steht unter Bedrohung, und ich muss innovative Wege finden, um zu überleben.
Herausforderungen
Meine Lebensräume werden immer knapper. Die alten, toten Bäume, in denen ich meine Larven aufziehe, verschwinden zunehmend durch intensive Forstwirtschaft und Urbanisierung. Die Felder und Wiesen, die früher voll von Blüten waren, sind nun oft Monokulturen, die mir keine Nahrung bieten. Die Insektenvernichtungsmittel, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, bedrohen nicht nur mich, sondern auch die Pflanzen, auf die ich angewiesen bin.

Innovative Anpassungen
Trotz dieser Herausforderungen habe ich innovative Wege gefunden, mich anzupassen. Ich nutze jede Gelegenheit, um Nahrung zu finden, auch wenn sie seltener wird. Ich suche nach den letzten verbliebenen alten Bäumen und Totholzstücken, um meine Eier abzulegen. Doch meine Anpassungsfähigkeit allein reicht nicht. Es bedarf innovativer Lösungen von Menschen, um mein Überleben langfristig zu sichern.

Nachhaltige Maßnahmen
Es gibt Hoffnung. Menschen beginnen, die Bedeutung von Nachhaltigkeit und dem Schutz der Biodiversität zu erkennen. Sie setzen sich für den Erhalt alter Wälder und die Schaffung von Naturreservaten ein, wo Totholz nicht entfernt wird, sondern als Lebensraum für mich und viele andere Arten erhalten bleibt. Auch die Förderung von blühenden Wiesen und die Reduktion des Einsatzes von Pestiziden sind wichtige Maßnahmen, die unsere Lebensräume schützen. Solche nachhaltigen Ansätze sind entscheidend für unsere Zukunft.

Für nachfolgende Generationen

Mein Überleben ist auch eine Frage der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen. Ich, der Gefleckte Schmalbock, spiele eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem ich zur Bestäubung beitrage und als Nahrung für andere Tiere diene. Wenn Menschen im Sinne uns nachfolgender Generationen handeln, können sie sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen von Schmalböcken und anderen Arten eine Chance haben, in einer gesunden und vielfältigen Umwelt zu leben.

Die Maßnahmen, die jetzt ergriffen werden, sind nicht nur für mich wichtig, sondern für das gesamte Ökosystem. Durch innovative und nachhaltige Ansätze können wir eine Zukunft schaffen, in der wir gemeinsam gedeihen. Ich hoffe, dass durch diese Bemühungen meine Art weiterhin auf den blühenden Wiesen und in den alten Wäldern zu finden sein wird und dass auch die kommenden Generationen von Gefleckten Schmalböcken eine Chance haben, in einer intakten Natur zu leben.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Gefleckter Schmalbock (Rutpela maculata)
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Die Wilden OBA Bienchen von Straubing
Bild zum Eintrag (1107826-160)
Die Wilden OBA Bienchen von Straubing

19/20.06.2024

Straubing / Bayern
. Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken®, der Offene Behindertenarbeit der Malteser und der Malteser in Straubing, das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.


In der Aufnahme
  • Am 10. Juni 2024 bringen wir das 2. Projektmodul an und versetzen die Wand noch etwas mehr in die Sonne, da sich der alte Standort als zu schattig herausstellte ... auf diesen Aufnahmen erkennen wir das Ergebnis der Umgestaltung kurz nach der Fertigstellung ... noch mit Sicherungsstabilisatoren ...
Artenschutz in Franken®  
Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
Bild zum Eintrag (1107761-160)
Aus der Sichtweise des Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)

19/20.06.2024

  • Ich bin der Mücken-Händelwurz, eine zarte Orchidee, die auf Wiesen und Weiden wächst.

Mit meinen schlanken, duftenden Blüten locke ich Insekten an, die meine Bestäubung sichern. Doch die Welt um mich herum verändert sich rapide, und ich muss innovative Wege finden, um zu überleben.
Herausforderungen
Die Wiesen, die einst mein Zuhause waren, schrumpfen. Intensive Landwirtschaft und Bebauung nehmen meinen Lebensraum. Die chemischen Pestizide, die gegen Schädlinge eingesetzt werden, bedrohen auch meine Bestäuber, ohne die ich keine Samen produzieren kann. Ich brauche eine Umgebung, die mich und die Insekten, die mich besuchen, schützt.

Innovative Anpassungen
Trotz dieser Herausforderungen habe ich Wege gefunden, mich anzupassen. Meine Wurzeln graben tief, um auch in trockenen Zeiten Wasser zu finden. Mein süßer Duft lockt Insekten von weit her, auch wenn ihre Zahl abnimmt. Doch meine Anpassungsfähigkeit allein reicht nicht. Es braucht innovative Lösungen von den Menschen, die meine Umgebung gestalten.

Nachhaltige Maßnahmen
Es gibt positive Veränderungen. Menschen beginnen, die Bedeutung von Biodiversität und nachhaltigem Handeln zu verstehen. Sie schaffen Blühstreifen und Schutzgebiete, in denen ich und meine Bestäuber gedeihen können. Durch die Förderung des ökologischen Landbaus, der den Einsatz von Chemikalien reduziert, wird meine Überlebenschance erhöht. Solche Maßnahmen sind nachhaltig und bewahren die Vielfalt unserer natürlichen Umgebung.

Für nachfolgende Generationen
Mein Überleben ist auch eine Frage der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen. Ich, der Mücken-Händelwurz, bin ein Symbol für die Schönheit und Komplexität der Natur. Mein Fortbestand sichert nicht nur meine Art, sondern auch das Gleichgewicht des Ökosystems. Daher ist es entscheidend, dass Menschen im Sinne uns nachfolgender Generationen handeln. Durch innovative und nachhaltige Maßnahmen können sie sicherstellen, dass auch künftige Generationen meine Blüten bewundern und meine Rolle im

Ökosystem verstehen und schätzen.
Die Schutzmaßnahmen, die jetzt ergriffen werden, sind ein Zeichen der Hoffnung. Sie zeigen, dass Menschen und Natur gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten können. Ich hoffe, dass durch diese Bemühungen mein Leben auf den Wiesen und Weiden weiterhin möglich ist und dass auch die kommenden Generationen von Mücken-Händelwurzen eine Chance haben, in einer gesunden und vielfältigen Umwelt zu blühen.

Kalkreiche Trockenwiesen ( ab und an auch in lichten Laubwäldern ) finden wir den Mücken – Händelwurz. Ein Knabenkrautgewächs dessen Blüten wir ab Mai bis in den August hinein entdecken können. Die Pflanze erreicht über einen halben Meter an Wuchshöhe. Geschützt nach der Bundesartenschutzverordnung / Rote Listen Art

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  •     Veränderliche Krabbenspinne mit erbeutetem Prachtgrünen Bindenspanner am Mücken-Händelwurz ... Anfang Juni 2024
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Rettet die Großen Wiesenameisen
Bild zum Eintrag (1107755-160)
Rettet die Großen Wiesenameisen

18/19.06.2024

Nach Sichtweise des Artenschutz in Franken® stellt gerade die industrielle Landwirtschaft für die Große Wiesenameisen (Formica pratensis) erhebliche Probleme dar. In den vergangenen 25 Jahren konnten wir hier an ausgewählten Standorten zahlreiche Verluste der Völker dokumentieren.

Aber worin liegen hier denn eigentlich die Probleme, denn auf den vielfach „sterilen“ Flächen auf welcher Landwirtschaft betrieben wird finden wir die Tiere und deren Nester ja nicht. Die Nester befinden sich immer an den Randbereichen und hier auf Flächen die den Landwirten häufig gar nicht gehören, sondern der Allgemeinheit und damit entscheidet ein kommunal geführter Betrieb über den Wert der Natur für die Allgemeinheit!

Dann würden wir gerne einmal sehen wie der/die Besitzer der landwirtschaftlichen Flächen argumentieren würden wenn wir auf deren Eigentum unser Engagement sichtbar werden lassen würden.

Hier sind einige Probleme und mögliche Lösungsansätze von uns zusammengefasst und im Detail beschrieben:
Probleme:

Lebensraumverlust:
  • Ursache: Die intensive Nutzung von Landflächen für den Anbau von Monokulturen und die Errichtung von Infrastrukturen führen zur Zerstörung der natürlichen Lebensräume der Großen Wiesenameisen.
  • Auswirkung: Verlust von Nistplätzen und Nahrungspflanzen, was zu einem Rückgang der Ameisenpopulationen führt.


Pestizideinsatz:
  • Ursache: Der Einsatz von Pestiziden zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft.
  • Auswirkung: Direkte Vergiftung der Ameisen und indirekte Schäden durch den Rückgang von Beutetieren und symbiotischen Pflanzen.

Bodenverdichtung und -bearbeitung:
  • Ursache: Einsatz schwerer landwirtschaftlicher Maschinen und intensive Bodenbearbeitung. Auch das Mulchen der Randstreifen stellt einen in unseren Umweltfrevel sondergleichen dar!
  • Auswirkung: Zerstörung der Ameisennester und Beeinträchtigung der Bodenstruktur, die für das Überleben der Ameisen essentiell ist.

Eutrophierung:
  • Ursache: Überdüngung der Felder mit Stickstoff und Phosphor.
  • Auswirkung: Veränderung der Vegetationszusammensetzung und Verlust von Pflanzen, die als Nahrungsquelle für die Ameisen dienen.


Lösungsansätze

Schaffung und Erhalt von Schutzgebieten:
  • Maßnahme: Einrichtung von Naturschutzgebieten und Biotopen, die nicht für die Landwirtschaft genutzt werden. Auch ein elementarer Schutz wertvoller Randstreifen kann hier effektiv helfen und das ohne großen Aufwand.
  • Vorteil: Schutz und Erhalt der natürlichen Lebensräume der Große Wiesenameise im Interesse der uns nachfolgenden Generationen.

Reduktion des Pestizideinsatzes:
  • Maßnahme: Einsatz von biologischen Schädlingsbekämpfungsmethoden und Förderung von Nützlingen.
  • Vorteil: Verminderung der direkten und indirekten negativen Auswirkungen auf die Ameisenpopulationen.

Förderung extensiver Landnutzung:
  • Maßnahme: Unterstützung von Landwirten, die auf extensive und nachhaltige Landwirtschaft setzen, z.B. durch finanzielle Anreize und Subventionen.
  • Vorteil: Weniger intensive Bodennutzung und geringerer Einsatz von Chemikalien, was die Lebensräume der Ameisen schont.

Anlage von Agrar-Umweltmaßnahmen:
  • Maßnahme: Einführung von Agrar-Umweltprogrammen, die Maßnahmen wie die Anlage von Blühstreifen, Hecken und Brachen fördern.
  • Vorteil: Verbesserung der Biodiversität und Schaffung zusätzlicher Lebensräume für die großen Wiesenameisen.

Aufklärung und Bildung:
  • Maßnahme: Sensibilisierung der Landwirte und der Öffentlichkeit für die Bedeutung von Ameisen und die Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft auf die Biodiversität.
  • Vorteil: Erhöhung des Bewusstseins und Förderung von umweltfreundlicheren landwirtschaftlichen Praktiken.

Förderung von Forschung und Monitoring:
  • Maßnahme: Unterstützung von wissenschaftlichen Studien zur Ökologie und den Bedürfnissen der großen Wiesenameisen sowie Monitoring-Programme zur Beobachtung der Populationen.
  • Vorteil: Gewinnung von Erkenntnissen zur besseren Gestaltung von Schutzmaßnahmen und zur Anpassung landwirtschaftlicher Praktiken.



Durch eine Kombination dieser Maßnahmen kann die Belastung der Großen Wiesenameisen durch die industrielle Landwirtschaft nahc unserer Auffassung merklich reduziert und ihre Populationen langfristig geschützt werden.


Ja und was hat das Projekt „Rettet die Bienen“ denn dann überhaupt für die Große Wiesenameise gebracht?

Das Projekt "Rettet die Bienen" in Bayern kann ohne Frage als Erfolg betrachtet werden, da es tatsächlich eine breite öffentliche Unterstützung mobilisiert und konkrete gesetzliche Maßnahmen zum Schutz der Insekten und zur Förderung der Biodiversität eingeführt hat. Es war ein nach unserer Auffassung bedeutender Schritt in Richtung nachhaltigerer Landwirtschaft und Naturschutz.

Allerdings gibt es, da sind wir uns sehr sicher, auch Herausforderungen bei der Umsetzung und langfristigen Wirkung der Maßnahmen. Die tatsächlichen ökologischen Verbesserungen werden wohl erst in den kommenden Jahren vollständig sichtbar sein, und es bedarf dabei kontinuierlicher Anstrengungen und ein umfangreiches Monitoring, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Insgesamt war das Projekt ein wichtiger Impuls für den Naturschutz und hat das Bewusstsein für die Bedeutung von Insekten und Biodiversität in der breiten Öffentlichkeit gestärkt. 

Doch für den Schutz der Großen Wiesenameise blieb hier einfach zu wenig hängen, das ist die Meinung die wir vom Artenschutz in Franken® hierzu vertreten. Recht viel geredet und bislang recht wenig herausgekommen dabei.

  • Möchten auch Sie sich am Schutz der Großen Wiesenameise widmen?
Kontaktieren Sie uns!


In der Aufnahme von Artenschutz in Franken®
  • Große Wiesenameise
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Leuchtende Kräuterwanze (Apolygus lucorum)
Bild zum Eintrag (1107751-160)
Hallo! Ich bin die Leuchtende Kräuterwanze, wissenschaftlich bekannt als Apolygus lucorum.

18.06.2024

  • Vielleicht fragst du dich, was mich besonders macht und wie ich in meiner Welt lebe. Lass mich dir das erklären, aus meiner Sicht – innovativ, nachhaltig und im Sinne nachfolgender Generationen.

Innovativ leben
Als Kräuterwanze habe ich mich perfekt an meine Umwelt angepasst. Ich nutze meine grünen Tarnfarben, um mich in der Vegetation zu verstecken und so vor Fressfeinden zu schützen. Mein Fühler ist ein wahres High-Tech-Werkzeug...
... Damit kann ich meine Umgebung genau erkunden und die besten Pflanzen finden, um meinen Nahrungsbedarf zu decken. Das ist nicht nur clever, sondern auch ein Paradebeispiel für innovative Überlebensstrategien in der Natur.

Nachhaltiges Handeln
Meine Lebensweise ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Ich ernähre mich von Pflanzensäften, ohne meine Nahrungsquellen zu überbeanspruchen. Durch selektive Nahrungsaufnahme trage ich dazu bei, das Gleichgewicht in meinem Lebensraum zu erhalten. Wir Wanzen sind zwar klein, aber unser Einfluss auf die Pflanzenwelt und das Ökosystem ist bemerkenswert. Durch unser Verhalten sorgen wir dafür, dass die Pflanzen, von denen wir leben, auch in Zukunft gedeihen können.

Im Sinne nachfolgender Generationen

Ein zentrales Anliegen ist für mich die Sorge um zukünftige Generationen. Ich lege meine Eier an sicheren Orten ab, um meinen Nachwuchs zu schützen und ihnen die besten Startbedingungen zu bieten. Unsere Lebensweise ist darauf ausgelegt, nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Nachkommen zu sichern. Dabei spielen auch soziale Interaktionen und Lernprozesse eine Rolle – wir geben Wissen weiter und sorgen so dafür, dass jede neue Generation klug und anpassungsfähig ist.

Durch diese Prinzipien sorge ich nicht nur für mein eigenes Überleben, sondern trage auch zum Erhalt meines Ökosystems bei. In dieser Hinsicht bin ich ein kleines, aber essentielles Zahnrad im großen Getriebe der Natur. So arbeite ich unermüdlich und in Harmonie mit meiner Umgebung – innovativ, nachhaltig und stets im Sinne nachfolgender Generationen.

Mit grünen Grüßen,
deine Leuchtende Kräuterwanze (Apolygus lucorum)



Aufnahme von Bernhard Schmalisch am 08.06.2024
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Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo)
Bild zum Eintrag (1107680-160)
Hallo! Ich bin die Blauflügel-Prachtlibelle, wissenschaftlich bekannt als Calopteryx virgo.

18/19.06.2024

  • Ich möchte euch erzählen, wie ich lebe, wie ich durch innovative und nachhaltige Verhaltensweisen überlebe und was ich für die kommenden Generationen meiner Art und für das Ökosystem tue.

Meine Lebensweise und mein Beitrag zur Natur
Ich lebe gerne in der Nähe von sauberen, langsam fließenden Gewässern, wo ich die meiste Zeit damit verbringe, auf Pflanzen zu sitzen oder in der Nähe des Wassers zu fliegen. Meine schillernden blau-grünen Flügel und mein eleganter Flugstil machen mich zu einem auffälligen Bewohner dieser Habitate.
Aber ich bin nicht nur schön anzusehen – ich spiele auch eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem ich kleine Insekten jage und somit die Insektenpopulationen im Gleichgewicht halte.

Nachhaltigkeit in meinem Alltag
Nachhaltigkeit bedeutet für mich, meine Umwelt respektvoll und schonend zu nutzen. Meine Larven leben im Wasser und benötigen sauberes, sauerstoffreiches Wasser zum Überleben. Ich wähle meine Eiablageplätze sorgfältig aus, um sicherzustellen, dass meine Nachkommen die besten Überlebenschancen haben. Dadurch trage ich dazu bei, dass die Gewässer gesund und lebendig bleiben, was wiederum vielen anderen Arten zugutekommt. Meine Larven filtern das Wasser und tragen zur Reinheit und Gesundheit des Ökosystems bei, was ein nachhaltiger Beitrag zur Umwelt ist.

Innovation in meiner Fortpflanzung und Jagd
Ich habe im Laufe der Evolution innovative Techniken entwickelt, um erfolgreich zu überleben. Mein Balzverhalten ist nicht nur faszinierend anzusehen, sondern auch hochgradig innovativ. Männchen zeigen ihre schillernden Flügel, um Weibchen anzulocken und gleichzeitig Rivalen abzuschrecken. Diese visuellen Signale sind eine effiziente und energiesparende Methode, um Partner zu finden und den Fortbestand meiner Art zu sichern.

In meiner Jagdstrategie bin ich ebenfalls innovativ. Ich nutze meine schnellen, präzisen Flugmanöver, um Insekten im Flug zu fangen. Diese effiziente Jagdmethode sichert meine Ernährung und hilft, das Gleichgewicht der Insektenpopulationen zu bewahren, was wiederum das Ökosystem stabil hält.

Für die nächsten Generationen
Für mich ist es entscheidend, dass auch zukünftige Generationen meiner Art eine lebenswerte Umwelt vorfinden. Deshalb lege ich großen Wert auf die Auswahl geeigneter Habitate für meine Eier. Indem ich saubere, unverschmutzte Gewässer wähle, sorge ich dafür, dass meine Nachkommen in einer gesunden Umgebung aufwachsen können. Diese nachhaltigen Praktiken stellen sicher, dass auch zukünftige Generationen die gleichen Überlebenschancen haben wie ich.

Fazit
Als Blauflügel-Prachtlibelle lebe ich im Einklang mit der Natur und setze auf nachhaltige und innovative Methoden, um zu überleben und mich fortzupflanzen. Mein Leben und meine Handlungen tragen dazu bei, das Ökosystem zu erhalten und eine lebenswerte Welt für zukünftige Generationen zu schaffen. Wenn wir alle so handeln, können wir eine bessere, nachhaltigere Zukunft für alle Lebewesen auf diesem Planeten sicherstellen.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo)
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Hartheu-Spanner (Siona lineata)
Bild zum Eintrag (1107672-160)
Hallo! Ich bin der Hartheu-Spanner, wissenschaftlich auch bekannt als Siona lineata.

17/18.05.2024

  • Ich möchte euch aus meiner Perspektive erklären, wie ich lebe, wie ich innovativ und nachhaltig handle, und wie ich für die zukünftigen Generationen meiner Art und der gesamten Umwelt sorge.

Meine Lebensweise und mein Beitrag zur Natur

Ich bin ein Nachtfalter, der in verschiedenen Lebensräumen wie Wiesen, Heiden und Waldrändern zu Hause ist. Meine Hauptnahrungspflanzen sind verschiedene Kräuter, insbesondere Hartheu, von dem ich auch meinen Namen habe.
In meinem Lebensraum trage ich dazu bei, das natürliche Gleichgewicht zu wahren und fördere die Bestäubung, was für die Biodiversität von großer Bedeutung ist.

Nachhaltigkeit in meinem Alltag
Nachhaltigkeit bedeutet für mich, meine Umwelt zu respektieren und im Einklang mit ihr zu leben. Meine Larven ernähren sich von Pflanzen, ohne diese zu stark zu schädigen. Dadurch helfe ich, die Pflanzenpopulationen gesund und stabil zu halten. Ich bin Teil eines großen, komplexen Ökosystems, in dem jede Art eine Rolle spielt. Indem ich mich nachhaltig ernähre und fortpflanze, trage ich dazu bei, dass dieses System auch für zukünftige Generationen intakt bleibt.

Innovation in meiner Entwicklung
Meine Entwicklung vom Ei über die Raupe bis hin zum erwachsenen Falter ist ein Paradebeispiel für Innovation. Jede Phase meines Lebenszyklus ist optimal an die Jahreszeiten und die verfügbaren Ressourcen angepasst. Zum Beispiel synchronisiere ich meine Verpuppung und das Schlüpfen als Falter mit den Blütezeiten meiner bevorzugten Pflanzen, um maximal von deren Ressourcen zu profitieren. Diese innovativen Anpassungsstrategien ermöglichen es mir, effizient zu überleben und mich fortzupflanzen.

Für die nächsten Generationen
Für mich ist es essentiell, dass meine Nachkommen eine ebenso lebenswerte Welt vorfinden wie ich. Ich lege meine Eier an geschützten Stellen ab, wo die jungen Raupen genügend Nahrung und Schutz finden. Indem ich mich in geeigneten Habitaten niederlasse und fortpflanze, trage ich dazu bei, dass diese Lebensräume erhalten bleiben und gesund sind. Meine Nachkommen werden von meinem Wissen und meinen Fähigkeiten profitieren, die über viele Generationen weitergegeben wurden.

Fazit
Als Hartheu-Spanner lebe ich nicht nur im Einklang mit der Natur, sondern ich bin auch ein Vorbild für nachhaltiges und innovatives Handeln. Meine Lebensweise trägt dazu bei, dass das Ökosystem im Gleichgewicht bleibt und ich hinterlasse eine lebenswerte Welt für zukünftige Generationen. Wenn wir alle so nachhaltig und innovativ handeln, können wir eine bessere Zukunft für alle Lebewesen auf diesem Planeten schaffen.

Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Hartheu-Spanner (Siona lineata)
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Historischer Sieg für die Natur
Historischer Sieg für die Natur

17/18.06.2024

  • EU-Umweltrat stimmt für Gesetz zur Wiederherstellung der Natur / WWF: “Jetzt brauchen wir alle Hände an Deck”

Nach jahrelangem Ringen hat der EU-Umweltrat am Montagvormittag in einer finalen Abstimmung das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law - NRL) angenommen.  

Damit beendet der EU-Umweltrat einen jahrelangen Verhandlungskrimi. Die WWF-Vorstandschefin für Transformation in Politik und Wirtschaft, Heike Vesper, hierzu:
„Heute ist ein großer Tag für den europäischen Naturschutz, für die Biodiversität und die Widerstandsfähigkeit Europas gegen die Folgen der Klimakrise. Mit der Entscheidung für das Naturwiederherstellungsgesetz endet auch ein europäischer Verhandlungskrimi, bei dem monatelang um einen positiven Ausgang gerungen wurde. Wir sind doppelt erleichtert. Zum einen, weil wir für den Schutz der Biodiversität keine Zeit mehr verlieren dürfen. Zum anderen, weil der Umweltrat heute die Handlungsfähigkeit Europas unter Beweis gestellt hat, die nach der gescheiterten Abstimmung im März zeitweilig in Frage stand. Die EU hat mit dem heutigen Beschluss nicht nur abgewendet, im Herbst mit leeren Händen zur Weltnaturkonferenz in Kolumbien (COP 16) kommen zu müssen, sondern ist damit auch weltweit Vorreiterin. Das Ergebnis ist auch ein deutliches Signal an das neue EU-Parlament und die Kommission, Biodiversität ganz weit vorne auf die Tagesordnung zu stellen.  

Jetzt brauchen wir alle Hände an Deck: Die Mitgliedstaaten müssen diese Rechtsvorschriften in enger Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren unverzüglich in ihren Ländern ordnungsgemäß umsetzen. Bei der Umsetzung des Gesetzes, können die EU-Mitgliedsländer auf eine breite, gesellschaftliche Zustimmung bauen. In den vergangenen Jahren haben über eine Million BürgerInnen das Vorhaben in Petitionen unterstützt. Hinzu kamen Aufrufe von mehr als 6000 Wissenschaftlern, und über 100 Unternehmen. Die Mitgliedsstaaten haben zwei Jahre Zeit, sogenannte Wiederherstellungspläne zu entwickeln. Sie müssen dies unter Einbindung der verschiedensten Interessengruppen tun und die erforderlichen Maßnahmen anschließend in der Fläche umsetzen. Klar ist aber auch, und das haben im Umweltrat heute viele Mitgliedsstaaten deutlich gemacht: Die EU-Ebene muss die Länder hierbei bestmöglich unterstützen, auch durch einen angemessenen finanziellen Beitrag.“

In Europa sind inzwischen 81 Prozent der Lebensräume in schlechtem Zustand. Ein Fünftel unserer Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Kerngedanke des Naturwiederherstellungsgesetzes (Nature Restoration Law, NRL) ist, dass es längst nicht mehr ausreicht, Ökosysteme unter Schutz zu stellen, sondern erforderlich ist, sie neu entstehen zu lassen. Bis 2030 sollen auf mindestens 20 Prozent der europäischen Land- und Meeresflächen Renaturierungsmaßnahmen erfolgen, bis 2050 in allen geschädigten Ökosystemen. Aus dem Gesetz abzuleitende Renaturierungsmaßnahmen wie die Wiedervernässung von Mooren, die Renaturierung von Flüssen oder der Waldumbau werden Europas Widerstandskraft gegen die Folgen der Klimakrise wie Hochwasser, Waldbrände und Dürren deutlich stärken. 

Quelle
WWF

Stand
17.06.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

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Eichblatt-Radspinne (Aculepeira ceropegia)
Bild zum Eintrag (1107668-160)
Hallo! Ich bin die Eichblatt-Radspinne, wissenschaftlich auch bekannt als Aculepeira ceropegia.

17/18.06.2027

  • Ich möchte euch einen Einblick in mein Leben und meine Bedeutung für die Natur geben, und wie ich auf nachhaltige und innovative Weise zum Wohl unserer zukünftigen Generationen beitrage.

Meine Welt und mein Beitrag zur Natur

Ich lebe in Wäldern, Wiesen und Hecken und baue mein Netz gerne zwischen Bäumen und Sträuchern. Mein Netz ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit. 

Ich verwende ausschließlich natürliche Materialien, die in meiner Umgebung vorhanden sind, um mein Netz zu bauen. Wenn mein Netz beschädigt wird, recycle ich die Seide und verwende sie wieder. Das ist ein effektiver Weg, Ressourcen zu schonen und Energie zu sparen.
Nachhaltigkeit in meinem Alltag
Nachhaltigkeit bedeutet für mich auch, im Einklang mit meiner Umwelt zu leben. Ich fange Insekten, die manchmal als Schädlinge betrachtet werden, und helfe so, das natürliche Gleichgewicht zu wahren. Mein Jagdverhalten trägt dazu bei, dass Pflanzen gesund bleiben und die Artenvielfalt erhalten bleibt. Ich bin also ein integraler Bestandteil des Ökosystems und trage zur nachhaltigen Bewirtschaftung unserer natürlichen Ressourcen bei.

Innovation im Netzbau
Mein Netzbau ist nicht nur kunstvoll, sondern auch innovativ. Die Struktur meines Netzes ist so konstruiert, dass sie extrem stabil und effizient ist. Ich habe im Laufe der Evolution Techniken entwickelt, die es mir ermöglichen, mein Netz schnell und präzise zu bauen. Diese Innovationen im Netzbau könnten auch für Menschen inspirierend sein, wenn es darum geht, neue nachhaltige Materialien und Bauweisen zu entwickeln.

Für die nächsten Generationen

Ich denke stets an die Zukunft und wie ich eine gesunde und stabile Umwelt für die nachfolgenden Generationen meiner Art und anderer Lebewesen hinterlassen kann. Meine Art hat über Generationen hinweg gelernt, sich an Veränderungen anzupassen und dabei die Umwelt zu schonen. Dieses Wissen und diese Fähigkeiten gebe ich an meine Nachkommen weiter, damit auch sie in einer nachhaltigen und gesunden Welt leben können.

Fazit
Als Eichblatt-Radspinne lebe ich nicht nur im Einklang mit der Natur, sondern ich bin auch ein Vorbild für nachhaltiges und innovatives Handeln. Meine Lebensweise trägt dazu bei, dass das Ökosystem im Gleichgewicht bleibt, und ich hinterlasse eine lebenswerte Welt für zukünftige Generationen. Wenn wir alle so nachhaltig und innovativ handeln, können wir eine bessere Zukunft für alle Lebewesen auf diesem Planeten schaffen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  •     Eichenblatt Radspinne
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Zickzacklinien-Trauerschweber (Hemipenthes morio)
Bild zum Eintrag (1107625-160)
Hallo, ich bin der Zickzacklinien-Trauerschweber, auch bekannt als Hemipenthes morio.

17/18.06.2024

  • Ich erzähle euch gerne von meinem Leben und meiner Bedeutung für die Umwelt aus meiner eigenen Perspektive.

Ich bin ein kleiner Fluginsekt mit markanten Zickzacklinien auf meinen Flügeln
, die mir meinen Namen gegeben haben. Dieses innovative Muster hilft mir nicht nur, mich in meinem natürlichen Lebensraum zu tarnen, sondern auch, Fressfeinde zu verwirren. Ihr Menschen würdet diese Anpassung als clever und kreativ bezeichnen, und sie ist in der Tat ein wunderbares Beispiel für die innovative Anpassungsfähigkeit der Natur.
Meine Lebensweise ist äußerst nachhaltig. Als Larve entwickle ich mich in den Nestern anderer Insekten wie Bienen oder Käfern. Diese Art der Entwicklung hilft, das Gleichgewicht in den Insektenpopulationen zu bewahren. Indem ich Teil dieses natürlichen Kreislaufs bin, trage ich dazu bei, dass keine Art überhandnimmt und das ökologische Gleichgewicht gestört wird. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Aufrechterhaltung der Biodiversität und der Gesundheit des Ökosystems, in dem ich lebe.

Mein Verhalten als Parasit mag auf den ersten Blick hart erscheinen, aber es ist ein wichtiger Teil des natürlichen Regelkreises. Meine Präsenz sorgt dafür, dass die Populationen der Wirtsinsekten nicht übermäßig anwachsen, was langfristig die Stabilität des Ökosystems fördert. Diese nachhaltige Wechselwirkung sichert das Überleben vieler Arten und fördert die Vielfalt und Widerstandsfähigkeit der Natur.

Im Sinne der nachfolgenden Generationen ist mein Dasein von großer Bedeutung. Indem ich zur Regulation der Insektenpopulationen beitrage, unterstütze ich die Gesundheit und Stabilität der Ökosysteme, die auch für euch Menschen unverzichtbar sind. Gesunde Ökosysteme sind die Grundlage für saubere Luft, reines Wasser und fruchtbare Böden, von denen ihr direkt oder indirekt abhängt.

Meine Bestäubungsaktivitäten als ausgewachsener Trauerschweber sind ein weiteres Beispiel dafür, wie ich im Sinne der nachfolgenden Generationen handele. Wenn ich Nektar sammle, trage ich zur Bestäubung von Pflanzen bei, was die Fortpflanzung und Vielfalt der Pflanzenwelt fördert. Dies ist entscheidend für die Nahrungsketten und das gesamte Ökosystem, in dem auch ihr lebt.

Ich hoffe, dass ihr durch mein Beispiel erkennt, wie wichtig es ist, die Natur zu respektieren und zu schützen. Jedes Lebewesen, selbst ein kleiner Zickzacklinien-Trauerschweber wie ich, spielt eine unverzichtbare Rolle im großen Netz des Lebens. Indem ihr nachhaltige und innovative Maßnahmen zum Schutz der Umwelt ergreift, sichert ihr eine lebenswerte Welt für alle Lebewesen und zukünftigen Generationen. Schützt die Natur, und ihr werdet die Früchte eurer Bemühungen in einer gesunden und vielfältigen Umwelt sehen.

Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Zickzacklinien-Trauerschweber (Hemipenthes morio)
Artenschutz in Franken®  
2008 bis 2024 ... die Rückkehr der Reckendorfer Weißstörche
Bild zum Eintrag (1107619-160)
2008 bis 2024 ... die Rückkehr der Reckendorfer Weißstörche

16.06.2024

Reckendorf / Landkreis Bamberg in Bayern. Auch in diesem Jahr informiert uns Brigitte Schmitt über die Entwicklung der Reckendorfer Weißstörche. 

  • Zwei Jungvögel sitzen Anfang Juni im Horst.

In wieweit sich durch eine zu erwartende Zunahme der Weißstorchpopulation im Landkreis Bamberg das Verhalten der Tiere hier in Reckendorf ändern wird bleibt abzuwarten.
Auf unserer Internetpräsenz haben wir seit 2008 mit Unterstützung von Brigite Schmitt eine Dokumentation eingestellt:



Aufnahme von Brigitte Schmitt
  • In diesem Jahr haben hier 2 Jungstörche das Licht der der Welt erblickt
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Gewöhnlicher Trauerschweber (Anthrax anthrax)
Bild zum Eintrag (1107615-160)
Hallo, ich bin der Gewöhnliche Trauerschweber, auch bekannt als Anthrax anthrax.

16/17.06.2024

  • Gerne erzähle ich euch von meinem Leben und meiner Bedeutung für die Umwelt aus meiner eigenen Perspektive.

Ich bin ein kleiner, schwarzer Fluginsekt
mit einem charakteristischen weißen Fleck auf den Flügeln, der mir meinen Namen gegeben hat. Ihr Menschen würdet mein Erscheinungsbild vielleicht als elegant oder sogar innovativ bezeichnen, da meine Flügelmusterung einzigartig ist und mir hilft, mich zu tarnen und Räuber zu täuschen.
Mein Lebenszyklus ist auf eine nachhaltige Weise gestaltet, die sicherstellt, dass sowohl ich als auch die Umwelt im Gleichgewicht bleiben. Als Larve entwickle ich mich in den Nestern von Wildbienen und Hummeln. Dies mag auf den ersten Blick nicht sehr freundlich erscheinen, doch meine Präsenz hilft, das natürliche Gleichgewicht der Populationen aufrechtzuerhalten. Indem ich ein Teil des natürlichen Regulationsmechanismus bin, trage ich dazu bei, dass keine Art überhandnimmt und das Ökosystem destabilisiert.

Meine Methode, die Brut von Wildbienen und Hummeln zu nutzen, ist innovativ und anpassungsfähig. Während andere Insekten ihre Eier vielleicht auf Pflanzen legen, finde ich geschützte Nester, die meinen Nachkommen einen sicheren Ort zum Wachsen bieten. Diese Strategie ist nicht nur effizient, sondern auch im Sinne der nachfolgenden Generationen wichtig, da sie die Fortführung meiner Art sicherstellt und gleichzeitig das ökologische Gleichgewicht erhält.

Ich spiele auch eine Rolle im Bestäubungsprozess, wenn ich als ausgewachsenes Insekt Blüten besuche, um Nektar zu sammeln. Dies trägt zur Gesundheit der Pflanzenwelt bei, von der viele Lebewesen, einschließlich ihr Menschen, abhängig sind. Eine gesunde Pflanzenwelt bedeutet eine reiche und vielfältige Nahrungsquelle, was wiederum im Sinne zukünftiger Generationen ist.

Im Sinne der nachfolgenden Generationen bedeutet meine Lebensweise, dass ich zur Aufrechterhaltung eines gesunden und ausgewogenen Ökosystems beitrage. Mein Dasein und meine Aktivitäten sind Teil eines komplexen Netzwerks von Interaktionen, die sicherstellen, dass das Leben auf unserem Planeten fortbesteht und floriert.

Ich hoffe, dass ihr durch mein Beispiel erkennt, wie wichtig es ist, die Natur zu verstehen und zu respektieren. Jede Art, auch eine scheinbar unscheinbare wie ich, spielt eine wichtige Rolle im großen Ganzen. Nachhaltige Praktiken und innovatives Denken sind entscheidend, um eine lebenswerte Welt für alle Lebewesen und zukünftige Generationen zu schaffen. Schützt und bewahrt die Natur, und ihr werdet die Früchte eurer Bemühungen in einer blühenden und gesunden Umwelt sehen.


In der Aufnahme
von Bernhard Schmalisch
  •     Gewöhnlicher Trauerschweber (Anthrax anthrax)
Artenschutz in Franken®  
Totholz-Blattschneiderbiene (Megachile willoughbiella.)
Bild zum Eintrag (1107611-160)
Hallo, ich bin die Totholz-Blattschneiderbiene, auch bekannt als Megachile willoughbiella.

16/17.06.2024

  • Gerne erzähle ich euch von meinem Leben und meiner Bedeutung für die Umwelt aus meiner eigenen Sichtweise.

Ich bin eine Solitärbiene und unterscheide mich von den Honigbienen, da ich alleine lebe und keine großen Kolonien bilde. Meine Nester baue ich bevorzugt in totem Holz oder in markhaltigen Pflanzenstängeln. 

Hier kommt meine innovative Seite ins Spiel: Ich nutze meine kräftigen Kiefer, um präzise kreisrunde Stücke aus Blättern zu schneiden. Diese Blätter verwende ich, um meine Niströhren auszufüttern und zu verschließen, damit meine Nachkommen sicher sind.
Meine Lebensweise ist ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit. Indem ich Totholz und Pflanzenmaterialien nutze, unterstütze ich den natürlichen Kreislauf der Zersetzung und Nährstoffrückführung in den Boden. Ich trage zur Gesundheit der Wälder bei und schaffe gleichzeitig sichere Brutstätten für meine Nachkommen. Diese nachhaltige Nutzung von Ressourcen stellt sicher, dass auch zukünftige Generationen von Totholz-Blattschneiderbienen und anderen Organismen in einer intakten Umwelt leben können.

Meine Rolle im Ökosystem ist auch im Sinne der nachfolgenden Generationen von großer Bedeutung. Als Bestäuberin trage ich wesentlich zur Fortpflanzung vieler Pflanzenarten bei. Dies ist nicht nur für die Pflanzenwelt, sondern auch für die Menschen von großer Bedeutung. Viele eurer Nahrungsmittel hängen von der Bestäubung durch Bienen ab. Indem ich zur Vermehrung von Pflanzen beitrage, unterstütze ich die Biodiversität und die Gesundheit der Ökosysteme, von denen auch ihr Menschen profitiert.

Im Sinne der nachfolgenden Generationen bedeutet meine Arbeit, dass ich zur Erhaltung einer vielfältigen und gesunden Natur beitrage. Meine Bestäubungsdienste sind essentiell für die Nahrungsproduktion und das Überleben vieler Pflanzenarten. Dies zeigt, wie wichtig es ist, innovative und nachhaltige Praktiken zu fördern, um eine lebenswerte Welt für zukünftige Generationen zu schaffen.

Ich hoffe, dass ihr durch mein Beispiel erkennt,
wie wichtig es ist, die Natur zu schützen und nachhaltig zu leben. Wenn ihr Maßnahmen ergreift, um Lebensräume wie Wälder und Gärten zu bewahren und zu pflegen, unterstützt ihr nicht nur mich und meine Art, sondern auch die Zukunft aller Lebewesen, einschließlich eurer eigenen Nachkommen. Eine gesunde und vielfältige Natur ist das Erbe, das wir alle weitergeben wollen.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Totholz - Blattschneiderbiene (Megachile willoughbiella)
Artenschutz in Franken®  
Braunschwarze Rossameise (Camponotus ligniperda)
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Hallo, ich bin eine Braunschwarze Rossameise, auch bekannt als Camponotus ligniperda.

15/16.06.2024

  • Gerne erzähle ich euch von meinem Leben und meiner Bedeutung für die Umwelt aus meiner eigenen Perspektive.

Ich gehöre zu einer der größten Ameisenarten in Europa.
Wir sind beeindruckende Baumeister und haben uns innovative Methoden angeeignet, um in der Natur zu überleben und zu gedeihen. Unsere Kolonien bestehen aus Tausenden von Individuen, die zusammenarbeiten, um Nester zu bauen, Nahrung zu sammeln und unsere Königin zu schützen.
Unsere Nester bauen wir häufig in totem Holz oder unter Steinen. Wir haben innovative Wege gefunden, Holz zu zerkleinern und zu nutzen, um stabile und sichere Strukturen zu schaffen. Diese Bauweise ist nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig. Wir tragen zur Zersetzung von totem Holz bei, was den natürlichen Kreislauf der Nährstoffe im Wald unterstützt. Dadurch fördern wir die Gesundheit des Waldes und bieten Lebensraum für viele andere Organismen.

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Aspekt unseres Lebens. Unsere Kolonien sind darauf ausgelegt, im Gleichgewicht mit der Natur zu leben. Wir nutzen die Ressourcen unserer Umgebung auf eine Weise, die sicherstellt, dass auch zukünftige Generationen von Ameisen und anderen Waldlebewesen davon profitieren können. Wir sind Teil eines komplexen Ökosystems, in dem jedes Lebewesen eine wichtige Rolle spielt.

Unsere Arbeit ist auch im Sinne menschlicher Generationen von Bedeutung.
Indem wir zur Gesundheit und Stabilität der Wälder beitragen, unterstützen wir auch die Umwelt, die ihr Menschen zum Leben braucht. Gesunde Wälder sind entscheidend für die Luftqualität, die Wasserspeicherung und den Erhalt der Artenvielfalt. Unsere Aktivitäten helfen dabei, diese natürlichen Ressourcen zu bewahren, von denen auch ihr Menschen abhängt.

Unsere kollektive Lebensweise ist ein Beispiel dafür, wie Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Durch unsere effizienten und nachhaltigen Bau- und Lebensstrategien können wir nicht nur überleben, sondern auch gedeihen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, im Einklang mit der Natur zu leben und für die Zukunft zu planen.

Ich hoffe, dass ihr durch mein Beispiel erkennt, wie wichtig es ist, innovativ und nachhaltig zu handeln, um eine lebenswerte Welt für alle Lebewesen zu schaffen. Im Sinne menschlicher Generationen bedeutet das, dass ihr Maßnahmen ergreift, um die Natur zu schützen und zu pflegen, damit auch zukünftige Generationen von Menschen und Tieren in einer gesunden und blühenden Umwelt leben können.




Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Braunschwarze Rossameise (Camponotus ligniperda)
Artenschutz in Franken®  
Nierenfleck-Zipfelfalter (Thecla betulae)
Bild zum Eintrag (1107573-160)

Hallo, ich bin der Nierenfleck-Zipfelfalter, auch bekannt als Thecla betulae.

15/16.06.2024


  • Ich erzähle euch gerne aus meiner Sichtweise über mein Leben und meine Bedeutung für die Umwelt.

Ich bin ein kleiner, aber faszinierender Schmetterling,
der in vielen Teilen Europas und Asiens zu Hause ist. Meine Flügel sind von einem prächtigen Braun mit einem charakteristischen weißen Fleck, der mir meinen Namen gegeben hat. Ihr Menschen würdet das wohl als innovativ bezeichnen, denn dieses Muster ist einzigartig und hilft mir, mich in meinem natürlichen Lebensraum zu tarnen.
In meiner Welt dreht sich alles um Nachhaltigkeit. Als Raupe ernähre ich mich hauptsächlich von den Blättern der Schlehe und anderen Sträuchern. Dadurch spiele ich eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem ich dazu beitrage, das natürliche Gleichgewicht zu erhalten. Meine Existenz ist eng mit den Pflanzen und Tieren meiner Umgebung verknüpft. Wir leben in einer symbiotischen Beziehung, die seit Generationen besteht und die auch in Zukunft fortbestehen soll.

Ich lege großen Wert darauf, dass meine Lebensweise im Sinne der nachfolgenden Generationen gestaltet ist. Mein Fortpflanzungszyklus ist darauf ausgelegt, dass meine Nachkommen in einer gesunden Umwelt heranwachsen können. Die Weibchen legen ihre Eier im Spätsommer oder Frühherbst an den Ästen der Nahrungspflanzen ab, wo sie sicher überwintern. Im Frühling schlüpfen dann die Raupen und beginnen ihren Lebenszyklus von neuem. Dies ist unsere Art, nachhaltig zu leben und sicherzustellen, dass zukünftige Generationen von Nierenfleck-Zipfelfaltern weiterhin in einer intakten Natur existieren können.

Unser Überleben hängt stark von der Erhaltung unserer Lebensräume ab. Deswegen sind wir ein Symbol für die Notwendigkeit, natürliche Lebensräume zu schützen und zu pflegen. Wenn ihr Menschen euch für den Erhalt der Natur einsetzt, handelt ihr nicht nur im Sinne meiner Art, sondern auch im Sinne eurer eigenen Nachkommen. Eine intakte Natur ist das Erbe, das wir alle weitergeben wollen.

So hoffe ich, dass ihr mich und meine Lebensweise als Beispiel dafür seht, wie wichtig es ist, innovativ und nachhaltig zu handeln, um eine lebenswerte Welt für alle Lebewesen und zukünftigen Generationen zu schaffen.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Nierenfleck-Zipfelfalter (Thecla betulae)
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Stegaurach / Dellern
Bild zum Eintrag (1107567-160)
Stele der Biodiversität® - Stegaurach / Dellern

15/16.06.2024

  • Installation des Montagegerüstes abgeschlossen

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Deutschland e.V. das von der Gemeinde Stegaurach, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Stegaurach / Bayern. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen,kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.

Denn wenn (selbst in noch geeigneten Nahrungsstrukturen) keine geeigneten Reproduktionsräume vorhanden sind, ist die Erhaltung der Artenvielfalt gelichfalls zum Scheitern verurteilt. 

Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und Turmstationen Deutschland e.V. das von der Gemeinde Stegaurach, dem Bayernwerk und der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird., setzt hier an und gestaltet Bauwerke die sich in einem geeigneten Umfeld befinden so um, das sie sich zukünftig als "Kinderstube der Biodiversität" bewähren können.



In der Aufnahme
  •           am 06.06.2024 wurde die Installation des Montagegerüstes abgeschlossen ...
Artenschutz in Franken®  
Gefleckte Habichtsfliege (Dioctria lateralis)
Bild zum Eintrag (1107560-160)
Gefleckte Habichtsfliege (Dioctria lateralis)

14/15.06.2024

  • Als Gefleckte Habichtsfliege (Dioctria lateralis) betrachte ich die Welt durch die Linse meiner einzigartigen Überlebensstrategien und meines Beitrags zum Ökosystem. 

Meine Existenz ist geprägt von innovativen Jagdmethoden, nachhaltiger Lebensweise und einem starken Engagement für das Wohl zukünftiger Generationen.

Lass mich dir meine Perspektive näherbringen:

Innovation ist ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens. Als geschickte Jägerin nutze ich meine beeindruckenden Flugfähigkeiten und scharfen Sinne, um meine Beute zu fangen.
Meine Augen sind hervorragend entwickelt, um Bewegungen aus großer Entfernung zu erkennen. Diese Fähigkeit ermöglicht es mir, schnell und präzise zuzuschlagen, was mir einen entscheidenden Vorteil verschafft. Ich jage andere Insekten im Flug, eine Methode, die sowohl effizient als auch effektiv ist. Diese innovative Jagdtechnik stellt sicher, dass ich meine Nahrung effizient erhalte, ohne die Ressourcen in meiner Umgebung zu überbeanspruchen.

Nachhaltigkeit ist für mich von zentraler Bedeutung. Ich sorge dafür, dass ich die Insektenpopulationen, auf die ich angewiesen bin, nicht übermäßig dezimiere. Indem ich nur so viel jage, wie ich für mein Überleben benötige, trage ich zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei. Mein Verhalten ermöglicht es den Populationen meiner Beutetiere, sich zu erholen und weiterhin Teil des Ökosystems zu bleiben. Dies fördert eine nachhaltige Nahrungsquelle für mich und andere Raubtiere und trägt zur Stabilität und Gesundheit des gesamten Ökosystems bei.

Im Sinne nachfolgender Generationen sorge ich dafür, dass meine Lebensweise die Umwelt nicht negativ beeinflusst. Meine Jagdpraktiken und mein Fortpflanzungsverhalten sind darauf ausgerichtet, die Natur zu bewahren und zu schützen. Ich lege meine Eier an sicheren Orten ab, wo meine Nachkommen in einer stabilen Umgebung schlüpfen und aufwachsen können. Durch meine Rolle im Nahrungskreislauf trage ich zur Regulierung der Insektenpopulationen bei, was die Gesundheit und Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt fördert.

Zusammengefasst ist mein Leben als Gefleckte Habichtsfliege ein Beispiel für die Balance zwischen innovativen Überlebensstrategien, nachhaltigem Verhalten und der Verantwortung für die Zukunft. Jede meiner Handlungen ist darauf ausgerichtet, eine gesunde und stabile Umwelt zu bewahren, die auch kommenden Generationen zugutekommt. Mein Dasein trägt dazu bei, ein harmonisches Gleichgewicht in der Natur zu erhalten und die Lebensgrundlagen für viele andere Lebewesen zu sichern.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch vom Juni 2024
  •     Gefleckte Habichtsfliege (Dioctria lateralis)
Artenschutz in Franken®  
Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi)
Bild zum Eintrag (1107558-160)
Hallo, ich bin die Kirschfruchtfliege, wissenschaftlich bekannt als Rhagoletis cerasi.

14/15.06.2024

  • Lass mich dir einen Einblick in mein Leben und meine Mission geben, und dabei zeigen, wie ich innovativ, nachhaltig und im Sinne der nachfolgenden Generationen handle.

Mein innovatives Leben

Als Kirschfruchtfliege bin ich ein echter Überlebenskünstler. Meine Art hat sich über Jahrhunderte hinweg an verschiedene Umweltbedingungen angepasst. Wir haben innovative Strategien entwickelt, um sicherzustellen, dass unsere Nachkommen immer genügend Nahrung und Schutz finden. Unsere Weibchen ...
... legen ihre Eier in die reifen Kirschen ab, wo die Larven dann sicher schlüpfen und sich von dem Fruchtfleisch ernähren können. Diese Methode stellt sicher, dass unsere Larven Zugang zu einer reichhaltigen Nahrungsquelle haben, was ihre Überlebenschancen erhöht. Dieses Verhalten zeigt, wie wir ständig neue Wege finden, um unsere Spezies zu erhalten.

Nachhaltigkeit in meinem Leben
Wir Kirschfruchtfliegen leben in einem engen Kreislauf mit der Natur. Indem wir unsere Eier in die Kirschen legen, helfen wir indirekt auch bei der Verbreitung von Kirschbäumen. Zwar mögen Menschen den Schaden an ihren Früchten nicht, aber in der Natur trägt unser Verhalten zur Diversifizierung und Verbreitung von Pflanzen bei. Außerdem sind wir Teil eines größeren ökologischen Netzwerks. Unsere Larven dienen anderen Tieren als Nahrung, und wir selbst spielen eine Rolle in der Regulierung der Populationen von Fruchtbäumen, was langfristig zu einem gesünderen und ausgewogeneren Ökosystem beiträgt.

Im Sinne der nachfolgenden Generationen
Wir Kirschfruchtfliegen denken immer an die Zukunft. Unsere Fortpflanzungsstrategie ist darauf ausgelegt, dass jede Generation die besten Chancen hat, zu überleben und sich fortzupflanzen. Indem wir unsere Eier in die besten Kirschen legen, stellen wir sicher, dass unsere Nachkommen gut ernährt sind und stark genug werden, um die nächste Generation hervorzubringen. Diese Voraussicht sorgt dafür, dass unsere Art weiterhin gedeiht und ihren Platz im Ökosystem behält.

Zusammengefasst kann man sagen, dass mein Leben als Kirschfruchtfliege ein ständiges Streben nach Innovation und Nachhaltigkeit ist. Wir denken immer an die Zukunft und handeln im Sinne der nachfolgenden Generationen, um sicherzustellen, dass unsere Spezies auch weiterhin erfolgreich ist und einen wichtigen Teil des natürlichen Gleichgewichts bildet.



Aufnahme von Bernhard Schmalisch am 04.06.2024
... sie sind unterwegs, die kleinen Fliegen die dafür sorgen, dass in Kirschen so kleine weiße Würmchen sind ... beliebt sind sie eher nicht, als Gartenbesitzer kann ich den Befall mit Gelbtafeln unter Kontrolle halten ... schön sind sie ja, mit ihren grünen Augen, diese Bohrfliegen.
Artenschutz in Franken®  
Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Höven
Bild zum Eintrag (1107555-160)
Stele der Biodiversität® -  Rosendahl / GT - Höven

14/15.06.2024


Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Rosendahl / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.



In der Aufnahme
... Am 05. Juni 2024 erkennen wir das Objekt vom Schutz- Montagegerüst befreit ...
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Die Wilden Bienchen von Windheim
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Die Wilden Bienchen von Windheim

13/14.06.2024

  • Montage der Wildbienenstation abgeschlossen

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, dem Obst- und Gartenbauverein Windheim, der kath.KiTa St. Nikolaus Windheim und Turmstationen Deutschland e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.

Wildbienen – eine (letzte) Chance für unsere „Freunde“
Das innovative Kooperationsprojekt möchte hier auch zum Umdenken anregen. Mit der Installation einer in dieser Form in der ganzen Bundesrepublik Deutschland bislang wohl einzigartigen, modernen und sehr langlebigen Wildbienenwand werden die Jüngsten der Gemeinde in pädagogisch wertvoller Form bewusst an das Thema Wildbienenschutz herangeführt.Da Mauerbienen, also die bevorzugten Besiedler einer solchen Wand, überhaupt nicht aggressiv sind, können sich die Kinder des Kindergartens den Tieren gefahrlos nähern und diese auch in ihrem emsigen Treiben live erleben. Gleichfalls soll das Projekt dafür sorgen, dass die Kinder den Respekt und die Achtung für die uns umgebende Artenvielfalt erlernen und wichtige Zusammenhänge in spielerischer Form erkennen.

Denn nur, wenn es gelingt, die uns nachfolgende Generation mit diesen Tieren wieder vertraut zu machen kann es tatsächlich gelingen effektive Wege zu beschreiten die auch Garant dafür sein können das eine Art Win-Win Prinzip entsteht, das beiden Arten das Überleben ermöglicht.

Wildbienen – ein wertvolles Engagement für unsere Zukunft
Während der Verband Artenschutz in Franken® und Turmstationen Deutschland e.V. die Entwicklung der Wand, sowie die pädagogischen Umweltbildungseinheiten in vollkommen ehrenamtlicher Form übernahmen, wurden die finanziellen Aspekte, welche für den Bau der Wand anfielen und durch autorisierte Fachfirmen umgesetzt wurden, von der Deutschen Postcode Lotterie getragen.

Aussichten – das Wildbienenmonitoring
Dem Obst- und Gartenbauverein Windheim und kath.KiTa St. Nikolaus Windheim ist es gelungen ist eine pädagogisch hochwertige Projektbegleitung auf den Weg zu bringen, wird gemeinsam mit dem Verband Artenschutz in Franken® in den kommenden Jahren die Entwicklung an der Wand intensiv verfolgen und auch dokumentieren. Mit Spannung soll dabei auch verfolgt werden, welche Arten bereits anzutreffen sind und welche nachfolgend erscheinen.


In der Aufnahme
  • am 04.06.2024 wurde die Wildbienenstation installiert
Artenschutz in Franken®  
Grüne Langbeinfliege (Poecilobothrus nobilitatus)
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Grüne Langbeinfliege (Poecilobothrus nobilitatus)

13/14.06.2024

  • Hallo! Ich bin die Grüne Langbeinfliege, oder wissenschaftlich Poecilobothrus nobilitatus genannt. 

Mit meinen schimmernden grünen Körpern und auffällig langen Beinen gehöre ich zu den eleganteren Fliegenarten.Lass mich dir erzählen, was mich ausmacht und warum ich für die Umwelt wichtig bin.
Lebensweise und Merkmale
Ich bin eine relativ kleine Fliege, aber mein schillernd grüner Körper und meine langen, schlanken Beine machen mich leicht erkennbar. Männliche Fliegen meiner Art haben zudem auffällige weiße Flügelspitzen, die sie während ihres beeindruckenden Balztanzes zur Schau stellen, um Weibchen zu beeindrucken.

Lebensraum

Ich bevorzuge feuchte Lebensräume wie Ufer von Teichen, Flüssen und Seen. Hier finde ich nicht nur ausreichend Nahrung, sondern auch geeignete Bedingungen für meine Larven. Diese entwickeln sich meist im Schlamm oder feuchten Boden, wo sie sich von Mikroorganismen und zerfallendem organischen Material ernähren.

Ernährung
Ich bin ein geschickter Jäger und ernähre mich hauptsächlich von kleineren Insekten, die ich im Flug fange. Diese Jagdmethode hilft, die Population von potenziellen Schädlingen in Schach zu halten und trägt somit zur Kontrolle von Insektenbeständen bei.

Rolle im Ökosystem

Meine Rolle im Ökosystem ist vielfältig und wichtig:


  •         Bestäuber: Während ich von Blüte zu Blüte fliege, trage ich auch zur Bestäubung bei, obwohl dies nicht meine Hauptaufgabe ist.

  •         Natürliche Schädlingsbekämpfung: Durch das Fangen und Fressen kleinerer Insekten helfe ich, deren Populationen zu regulieren, was besonders in landwirtschaftlichen Gebieten von Bedeutung ist.

  •         Nahrungskette: Ich bin ein wichtiges Bindeglied in der Nahrungskette, da ich selbst von größeren Insekten, Vögeln und Spinnen gefressen werde. So trage ich zur biologischen Vielfalt bei.


Nachhaltigkeit und Innovation

Mein Leben und Verhalten sind perfekt auf Nachhaltigkeit und Innovation ausgelegt:

  •         Nachhaltig: Ich lebe in Harmonie mit meiner Umgebung und nutze die Ressourcen, die mir zur Verfügung stehen, ohne sie zu übernutzen. Meine Larven tragen zur Zersetzung organischen Materials bei, was die Bodenqualität verbessert.

  •         Innovativ: Meine Jagdmethoden und mein Balzverhalten zeigen eine hohe Anpassungsfähigkeit und Kreativität in der Nutzung meiner Umwelt und meiner Fähigkeiten.


Zukunftssicherung
Alles, was ich tue, ist im Sinne zukünftiger Generationen. Indem ich das Gleichgewicht in meinem Lebensraum bewahre, sorge ich dafür, dass auch kommende Generationen von Fliegen, Pflanzen und anderen Tieren in einer gesunden Umwelt leben können. Meine Rolle als Jäger und Nahrungsquelle sichert die Fortführung eines stabilen und vielfältigen Ökosystems.

Zusammengefasst bin ich, die Grüne Langbeinfliege, ein kleines, aber wesentliches Element in der Natur. Durch meine nachhaltige Lebensweise, meine innovative Anpassungsfähigkeit und mein Engagement für zukünftige Generationen trage ich dazu bei, ein gesundes und stabiles Ökosystem zu erhalten.





In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Die Grüne Langbeinfliege ... Grüne Langbeinfliegen erreichen eine Körpergröße etwa 6 bis 7 mm. Die Tiere leben in der Nähe von Gewässern oder einem überschwemmten Areal. An dem muskulösen Thorax ist auch zu sehen, dass sie wohl noch kleinere Insekten erbeuten. In der Abbildung ein grün schillerndes Weibchen, mit einem rötlichen Schimmer.
Artenschutz in Franken®  
Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum)
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Als Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum) sehe ich die Welt auf ganz besondere Weise. 

13/14.06.2024

  • Mein Leben ist geprägt von meinem Streben nach Innovation, Nachhaltigkeit und dem Wohl zukünftiger Generationen. Lass mich dir meine Sichtweise näherbringen:

Ich bin bekannt für meine innovativen Methoden
bei der Nestkonstruktion. Während viele meiner Artgenossen einfache Löcher im Boden oder in Holz bevorzugen, nutze ich weiche Pflanzenteile, um meine Nester auszukleiden. Diese innovativen Materialien bieten nicht nur Schutz und Wärme für meine Nachkommen, sondern auch eine komfortable Umgebung, die das Überleben meiner Brut sicherstellt.
Nachhaltigkeit ist für mich nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Lebensweise. Ich sammle den Nektar und Pollen von einer Vielzahl von Pflanzen und trage so zur Bestäubung bei. Dies ist nicht nur für die Pflanzenwelt wichtig, sondern sichert auch die Nahrungsgrundlage für viele andere Lebewesen in unserem Ökosystem. Meine Sammelaktivitäten sind so ausgerichtet, dass ich die Ressourcen, die mir die Natur bietet, nicht übernutze. Ich achte darauf, dass die Pflanzen, die ich besuche, weiterhin gedeihen und sich vermehren können, um auch künftigen Generationen von Garten-Wollbienen eine Lebensgrundlage zu bieten.

Im Sinne nachfolgender Generationen baue ich meine Nester an sicheren Orten, fernab von möglichen Bedrohungen. Dies gewährleistet, dass meine Nachkommen in einer geschützten Umgebung aufwachsen können. Meine Wahl der Nistplätze berücksichtigt auch die Bedürfnisse anderer Insekten und Tiere, sodass wir in Harmonie miteinander leben können.

Ich glaube fest daran, dass jede Handlung, die ich heute durchführe, direkte Auswirkungen auf die Welt von morgen hat. Deshalb ist mein Verhalten stets darauf ausgerichtet, positive Spuren zu hinterlassen. Meine Bestäubungsarbeit trägt zur Biodiversität und zur Gesundheit unserer Umwelt bei, was letztlich auch den zukünftigen Generationen zugutekommt.

Zusammengefasst ist mein Leben als Garten-Wollbiene ein Balanceakt zwischen Innovation und Tradition, Nachhaltigkeit und Fortschritt sowie dem ständigen Bestreben, eine lebenswerte Welt für die kommenden Generationen zu schaffen.




Aufnahme / Autor Bernhard Schmalisch
  • ... sie sind wieder da, die großen Wollbienen ... hier ein Weibchen, Drohnen sind noch nicht zu sehen ... sie haben sehr interessante Verhaltensweisen ... Weibchen sind erheblich kleiner als die Drohnen ... die Bienen schlafen auch zwischendurch auf Blüten ... dadurch heften sie sich mit den kräftigen Mandibeln an den Blütenblättern an u. schaukeln im Wind ohne herab zu fallen.
Artenschutz in Franken®  
Prachtwickler (Olethreutes arcuella)
Bild zum Eintrag (1107523-160)
Prachtwickler (Olethreutes arcuella)

12/13.06.2024

  • Hallo! Ich bin der Prachtwickler, oder wie die Menschen mich nennen, Olethreutes arcuella. 

Mit meinen leuchtend gelben und orange-braunen Flügeln bin ich ein echter Hingucker in der Natur. Lass mich dir aus meiner Perspektive erzählen, wie ich lebe und warum mein Dasein innovativ, nachhaltig und im Sinne zukünftiger Generationen ist.
Innovativ:
Ich, der Prachtwickler, habe eine sehr innovative Lebensweise entwickelt, um in verschiedenen Lebensräumen zu überleben. Meine auffälligen Farben dienen nicht nur zur Tarnung im Laub, sondern auch zur Abschreckung von Fressfeinden. Meine Larven spinnen sich in die Blätter von Pflanzen ein und rollen sie kunstvoll zusammen, um sich darin zu verpuppen – eine erstaunlich innovative Methode, die Schutz vor äußeren Gefahren bietet. Diese Fähigkeit, meine Umgebung kreativ zu nutzen, zeigt, wie anpassungsfähig und erfinderisch ich bin.

Nachhaltig:
Mein Lebenszyklus ist vollkommen nachhaltig. Ich lebe in einer engen Symbiose mit den Pflanzen, auf denen ich meine Eier ablege. Meine Larven ernähren sich von den Blättern und fördern durch ihre Aktivitäten die natürliche Erneuerung und das Wachstum der Pflanzen. Dies stellt sicher, dass der Pflanzenbestand gesund bleibt und sich regeneriert. Außerdem helfe ich, die Pflanzenvielfalt in meinem Lebensraum zu erhalten, indem ich als Bestäuber wirke und zur Samenverbreitung beitrage. So unterstütze ich ein ausgewogenes und nachhaltiges Ökosystem.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen:

Alles, was ich tue, ist darauf ausgerichtet, eine lebenswerte Welt für die nächste Generation zu hinterlassen. Indem ich die Pflanzenvielfalt fördere und zum ökologischen Gleichgewicht beitrage, sorge ich dafür, dass auch nachfolgende Generationen von Insekten und Pflanzen in einem gesunden Lebensraum aufwachsen können. Meine Rolle im Ökosystem hilft dabei, die Biodiversität zu erhalten und sicherzustellen, dass es genügend Ressourcen für alle gibt. Ich achte darauf, meine Umwelt nicht zu übernutzen, sondern im Einklang mit ihr zu leben, damit auch meine Nachkommen und die vieler anderer Arten eine nachhaltige Zukunft haben.

Zusammengefasst bin ich, der Prachtwickler, ein kleines, aber wichtiges Element in der Natur. Durch meine innovative Anpassungsfähigkeit, meine nachhaltige Lebensweise und mein Engagement für zukünftige Generationen trage ich dazu bei, ein gesundes und stabiles Ökosystem zu erhalten.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Prachtwickler (Olethreutes arcuella)
Artenschutz in Franken®  
Gemeine Sandwespe (Ammophila sabulosa)
Bild zum Eintrag (1107506-160)
Gemeine Sandwespe (Ammophila sabulosa)

12/13.06.2024

  • Als Gemeine Sandwespe (Ammophila sabulosa) sehe ich die Welt durch die Linse meiner eigenen Überlebensstrategien und der Sicherstellung des Fortbestands meiner Art.

Mein Leben ist geprägt von Innovation, Nachhaltigkeit und einem starken Fokus auf die Zukunft, um eine stabile Basis für nachfolgende Generationen zu schaffen. Lass mich dir meine Perspektive erläutern:

Innovation ist der Schlüssel zu meinem Überleben und dem meiner Nachkommen. Anstatt wie viele andere Wespenarten einfache Nester zu bauen, habe ich eine einzigartige Methode entwickelt, um meine Brut zu schützen. Ich grabe tiefe Löcher im Sand oder lockeren Boden, die als sichere Brutkammern dienen. In diesen Kammern platziere ich paralysierte Raupen, die als Nahrungsvorrat für meine Larven dienen. Diese innovative Technik stellt sicher, dass meine Nachkommen genügend Nahrung haben, um sich zu entwickeln, und gleichzeitig vor Fressfeinden geschützt sind.
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Aspekt meines Lebensstils. Während ich Jagd auf Raupen mache, achte ich darauf, das Gleichgewicht der Natur zu bewahren. Ich nehme nur so viel, wie nötig ist, um meine Brut zu ernähren, und hinterlasse dabei genügend Raupen, damit sie sich weiter vermehren können. Diese nachhaltige Jagdpraxis sorgt dafür, dass auch in den kommenden Jahren genügend Nahrung für meine Nachkommen und andere Raubtiere verfügbar ist.

Im Sinne nachfolgender Generationen ist meine gesamte Lebensweise darauf ausgerichtet, eine sichere und stabile Umgebung zu schaffen. Die sorgfältige Wahl der Nistplätze und die Absicherung der Brutkammern sind Maßnahmen, die sicherstellen, dass meine Nachkommen in einer geschützten Umgebung aufwachsen können. Ich lege großen Wert darauf, dass die Plätze, die ich auswähle, auch in Zukunft bewohnbar und sicher bleiben.

Ich sehe es als meine Aufgabe an, einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten, indem ich dabei helfe, die Population von Schädlingen zu kontrollieren, was wiederum zur Gesundheit und Vielfalt der Pflanzenwelt beiträgt. Meine Tätigkeiten fördern die Biodiversität und unterstützen die Stabilität der Ökosysteme, was letztlich auch zukünftigen Generationen zugutekommt.

Zusammengefasst
ist mein Leben als Gemeine Sandwespe ein Beispiel für die perfekte Balance zwischen innovativen Überlebensstrategien, nachhaltiger Ressourcennutzung und einem klaren Fokus auf die Sicherung einer lebenswerten Zukunft für meine Nachkommen. Jedes meiner Handlungen zielt darauf ab, eine stabile und gesunde Umwelt zu erhalten, die auch den kommenden Generationen eine Lebensgrundlage bietet.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Gemeine Sandwespe (Ammophila sabulosa)
Artenschutz in Franken®  
Gemeine Spargelhähnchen (Crioceris asparagi)
Bild zum Eintrag (1107470-160)
Hallo! Ich bin das Gemeine Spargelhähnchen, wissenschaftlich bekannt als Crioceris asparagi.

12/13.06.2024

  • Lass mich dir einen Einblick in mein Leben und meine Mission geben und dabei zeigen, wie ich innovativ, nachhaltig und im Sinne der uns nachfolgenden Generationen handle.

Mein innovatives Leben

Als Spargelhähnchen bin ich stolz auf unsere cleveren und innovativen Überlebensstrategien. Wir haben gelernt, uns perfekt an die Lebensbedingungen rund um Spargelpflanzen anzupassen. Unsere Weibchen legen ihre Eier geschickt an den Spargelstängeln ab, ...
... sodass die schlüpfenden Larven sofort Zugang zu frischem, nahrhaftem Futter haben. Unsere Larven tarnen sich durch eine Mischung aus Kot und Pflanzenresten, um Fressfeinde zu täuschen. Diese Strategie zeigt, wie wir immer wieder neue Wege finden, unsere Art zu schützen und zu erhalten.

Nachhaltigkeit in meinem Leben
Wir Spargelhähnchen leben in einem engen Kreislauf mit den Spargelpflanzen. Unsere Larven ernähren sich vom Spargel, aber wir achten darauf, dass wir nicht alle Pflanzen schädigen. Dies ermöglicht es den Spargelpflanzen, sich zu erholen und weiterhin zu wachsen, was sicherstellt, dass auch zukünftige Generationen von Spargelhähnchen genug Nahrung finden. Diese nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen ist essenziell für unser Überleben und das Gleichgewicht des Ökosystems.

Im Sinne der nachfolgenden Generationen
Wir denken immer an die Zukunft und handeln im Sinne der nachfolgenden Generationen. Unsere Fortpflanzungsstrategie stellt sicher, dass jede Generation die besten Chancen hat, zu überleben und sich fortzupflanzen. Indem wir unsere Eier an den Spargelstängeln ablegen, sorgen wir dafür, dass unsere Nachkommen sofort nach dem Schlüpfen Zugang zu Nahrung haben. Diese Voraussicht hilft uns, starke und gesunde Nachkommen zu sichern, die ihrerseits wieder zur nächsten Generation beitragen werden.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass mein Leben als Gemeines Spargelhähnchen ein ständiges Streben nach Innovation und Nachhaltigkeit ist. Wir denken immer an die Zukunft und handeln im Sinne der nachfolgenden Generationen, um sicherzustellen, dass unsere Spezies weiterhin gedeiht und ihren Platz im Ökosystem behält. Unsere ausgeklügelten Überlebensstrategien und unser nachhaltiger Umgang mit Ressourcen machen uns zu einem wichtigen Teil der natürlichen Vielfalt.


In der Aufnahme / Autor von Bernhard Schmalisch
  • das ist ein "Gemeines Spargelhähnchen" ... gemein auch, weil sie sich auf meinem Grünspargel tummeln ... das Weibchen legt wohl eben ein Ei aus der eine Larve schlüpft, die dann meinen Spargel "demoliert" ... na ja so schlimm wird es nicht, soooo viele sind es auch nicht. Außerdem sitzen sie mir Modell. Sie nehmen alle Arten von Spargel, gibt den Asparagus auch wild in der Natur. Aber beim Bernhard auf dem Beet der Grünspargel der ist ja auch was Feines ...
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Neuntöter (Lanius collurio)
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Neuntöter (Lanius collurio)

Der Neuntöter (Lanius collurio) ist ein faszinierender Singvogel, der in Europa, Teilen Asiens und Nordafrikas verbreitet ist.

11/12.06.2024

  • Hier sind, so finden wir, einige interessante Fakten über diese Art:

Der Neuntöter gehört zur Familie der Würger (Laniidae) und zur Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes).Neuntöter sind Zugvögel und verbringen den Winter in Afrika südlich der Sahara. Im Sommer brüten sie in offenen Landschaften wie Heiden, Buschland, Wiesen und Weiden mit isolierten Bäumen oder Büschen.
Männliche Neuntöter haben ein auffälliges Gefieder mit einem grauen Kopf, einem schwarzen Augenstreif und einem rostbraunen Rücken. Die Weibchen sind weniger kontrastreich gefärbt und haben eine braun gestreifte Unterseite. Neuntöter sind Fleischfresser und ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Käfern, Heuschrecken, Schmetterlingen und Spinnen. Sie jagen von Ansitzwarten aus und stoßen dann blitzschnell auf ihre Beute zu.

Während der Brutzeit verteidigen Neuntöter aggressiv ihr Territorium. Sie bauen ihre Nester in dornigen Büschen oder Bäumen und legen gewöhnlich vier bis sechs Eier.Neuntöter sind dafür bekannt, ihre Beute auf Dornen oder Stacheldraht zu spießen. Dieses Verhalten dient dazu, die Nahrung zu lagern, indem sie sie für später verzehren. Sie werden daher auch manchmal als "Fleischräuber" bezeichnet.

In einigen Teilen Europas, insbesondere in Großbritannien, ist der Bestand des Neuntöters rückläufig. Dies ist auf Lebensraumverlust durch intensive Landwirtschaft, Pestizideinsatz und Verlust von Brutplätzen zurückzuführen. In anderen Regionen, wie zum Beispiel in Teilen von Osteuropa, ist der Neuntöter jedoch häufiger anzutreffen.


In der Aufnahme von Rolf Thiemann
  •     Neuntöter Paar
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Braunbrustigel in Bayern auf dem Rückzug
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Braunbrustigel in Bayern auf dem Rückzug

11/12.06.2027

  • Der teils gravierende Rückgang der Braunbrustigel in Deutschland ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, die sowohl natürliche als auch menschengemachte Ursachen umfassen.

Nehmen wir zum Bespiel den gravierenden Lebensraumverlust: Der Verlust von natürlichen Lebensräumen durch Urbanisierung, Landwirtschaft und Infrastrukturprojekte ist einer der Hauptgründe für deren rückläufige Bestände welche die Spezies in Bayern bereits auf die Vorwarnliste gefährdeter Arten geführt hat. 

Igel benötigen abwechslungsreiche Landschaften mit Hecken, Wiesen und Gärten, um Nahrung und Unterschlupf zu finden. Monokulturen und versiegelte Flächen bieten ihnen kaum geeigneten Lebensraum.
Durch eine in unseren Augen viel zu intensive Landwirtschaft: Der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden in der Landwirtschaft reduziert die Verfügbarkeit von Insekten, Würmern und anderen Kleintieren, die wichtige Nahrungsquellen für Igel sind. Zudem können Pestizide direkt toxisch für Igel sein. Auch spielt der Verkehr eine Rolle bei Rückgang der Bestände: Sehr viele Igel werden im Straßenverkehr teils schwer verletzt und getötet. Besonders in dicht besiedelten Gebieten mit vielen Straßen und wenig sicheren Übergängen ist dies ein großes Problem.

Ein Aspekt der immer wieder vergessen wird ist die Gartenpflege: Auch die Art und Weise, wie Gärten gepflegt werden, hat einen Einfluss. Kurz gemähte Rasenflächen, der Einsatz von Laubbläsern und das Entfernen von Hecken und Sträuchern nehmen den Igeln Schutz und Reproduktionsmöglichkeiten. Auch fallen immer mehr Igel sogenannten Mährobotern zum Opfer, denn bei Gefahr rollen sich die Kleinsäuger einfach zusammen anstatt zu fliehen. Dieser, an anderer Stelle effektive Schutzmechanismus, hilft hier den Igeln nichts, er schadet ihnen sogar, denn die Tiere werden häufig überfahren und entweder sofort getötet oder vielfach schwer verletzt und verenden dann kläglich.

Auch und gerade der Klimawandel ist eine Ursache: Veränderungen im Klima können das Nahrungsangebot und die Lebensbedingungen für Igel beeinträchtigen. Milder Winter und unregelmäßige Wetterbedingungen können den Winterschlaf der Igel stören und ihre Überlebenschancen verringern. Krankheiten und Parasiten: Igel sind anfällig für verschiedene Krankheiten und Parasiten, die durch Stress und unzureichende Ernährung begünstigt werden können. Nahrungsmangel: Eine zunehmende Konkurrenz um Nahrung, bedingt durch die oben genannten Faktoren, kann ebenfalls zum Rückgang der Igelpopulation beitragen.

Die Kombination dieser Faktoren führt zu einem drastischen Rückgang der Braunbrustigel in Deutschland. Es gibt jedoch verschiedene Initiativen und Naturschutzprojekte, die darauf abzielen, den Lebensraum der Igel zu schützen und ihre Population zu stabilisieren. Dazu gehören der Erhalt und die Schaffung von igelfreundlichen Gärten, die Verringerung des Pestizideinsatzes und Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Wildtiere.

Artenschutz in Franken® engagiert sich seit vielen Jahren in diesem Sinn.


In der Aufnahme von Helga Zinnecker
  • Zunehmend gefährdet, Jungigel
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Wenn Ackerrandstreifen als Lebensraum beeinträchtigt werden
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Wenn Ackerrandstreifen als Lebensraum beeinträchtigt werden

11/12.06.2024

  • Das geht schon etliche Jahre so … vor einer Woche waren A. Schumacher und ich exakt an dieser Stelle um hier noch Tagpfauenaugen zu beobachten und fotografieren. Nun, eine Woche später … alles wurde niedergemacht … keine Raupe mehr weit und breit zu finden.

In unserem Land wird viel über den Erhalt der Biodiversität gesprochen, auch wie dringlich es scheint den Insektenschutz voranzubringen, zum Wohle auch des Menschen und dann … dieser Anblick … ein Spiegelbild der Situation in nahezu ganz Deutschland … ob viele Verursacher*innen eigentlich wissen das diese Flächen häufig nicht ihnen, sondern der Allgemeinheit gehören?
Auf diese vielfach anzutreffenden Eigentumsverhältnisse darf gerne hingewiesen werden, wenn es nicht gelingt ein entsprechend professionelles Management auf den Weg zu bringen. Es ist keine Bagatelle, wenn hier Lebensräume gravierend zerstört werden, um die wohl Gewinnmaximierung Einzelner zu erhören und an den Interessen der breiten Mehrheit vorbei zu agieren!

Auch andere Spezies benötigen ausreichend Lebensraum und hier stellen gerade Feldgehölzstreifen welche Flurwege begleiten einen wertvollen Ansatz dar … hier leben beispielsweise noch Neuntöter die Rückzugs- Nistplatz und in den Blühstreifen ausreichend für die nachfolgende Generation finden.

Wenn ein Miteinander angesprochen wird, dann sollten alle Seiten in der Lage sein über den berühmten „Tellerrand“ hinauszublicken …



In der Aufnahme von Rolf Thiemann
  •         "Hygiene am Acker- Seitenstreifen" ... was hat das mit Hygiene zu tun?


Quelle
Rolf Thiemann
Naturschutzberater

Stand
02.06.2026
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Goldgrüne Waffenfliege (Chloromyia formosa)
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Goldgrüne Waffenfliege (Chloromyia formosa)

10/11.06.2024

  • Hallo! Ich bin die Goldgrüne Waffenfliege, oder wie die Menschen mich nennen, Chloromyia formosa. 

Meine schillernden,
metallisch grünen und goldenen Farben machen mich zu einer auffälligen Erscheinung in der Natur. Lass mich dir aus meiner Perspektive erzählen, wie ich lebe und warum mein Dasein nachhaltig, innovativ und im Sinne zukünftiger Generationen ist.
Nachhaltig:
Mein Lebenszyklus und meine Lebensweise sind vollkommen auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Ich lege meine Eier in verrottendes Pflanzenmaterial oder in feuchte, schattige Böden ab. Dadurch helfe ich, den natürlichen Abbauprozess zu beschleunigen und den Boden mit Nährstoffen zu bereichern. Meine Larven ernähren sich von Mikroorganismen und zerfallendem organischen Material, was den Kreislauf der Nährstoffe unterstützt und die Bodenfruchtbarkeit verbessert. So trage ich zur Gesundheit der Umwelt bei, indem ich Teil eines Systems bin, das Abfallstoffe in wertvolle Ressourcen umwandelt.

Innovativ:
Die Art und Weise, wie wir Waffenfliegen uns an verschiedene Lebensräume anpassen, ist äußerst innovativ. Wir sind in der Lage, in verschiedenen Umgebungen zu überleben, sei es in städtischen Gärten oder in ländlichen Wäldern. Diese Flexibilität ermöglicht es uns, in verschiedenen Ökosystemen eine Rolle zu spielen und ihre Gesundheit zu fördern. Außerdem haben wir eine einzigartige Art der Fortbewegung und Nahrungssuche entwickelt, die uns effizient und anpassungsfähig macht. Unser eleganter Flug und die Art, wie wir Nektar und Pollen von Blumen sammeln, sind Beispiele für unsere innovative Anpassungsfähigkeit.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen:
Alles, was ich tue, ist darauf ausgerichtet, eine lebenswerte Welt für die nächste Generation zu hinterlassen. Indem ich den Boden fruchtbarer mache und die Pflanzenbestäubung unterstütze, trage ich zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Mein Beitrag zur natürlichen Abfallverwertung und Nährstoffrückführung sichert, dass nachfolgende Generationen von Insekten, Pflanzen und anderen Lebewesen in einem gesunden, stabilen Ökosystem leben können. So sorge ich dafür, dass auch meine Nachkommen und die vieler anderer Arten eine nachhaltige Zukunft haben.

Insgesamt bin ich, die Goldgrüne Waffenfliege, ein kleines, aber wichtiges Rädchen im großen Getriebe der Natur. Durch mein nachhaltiges Handeln, meine innovative Anpassungsfähigkeit und mein Engagement für kommende Generationen spiele ich eine unverzichtbare Rolle im Erhalt unserer Umwelt.


Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Goldgrüne Waffenfliege (Chloromyia formosa) - Weibchen
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Helle Tanzfliege (Empis livida)
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Helle Tanzfliege (Empis livida)

10/11.06.2024

  • Hallo, ich bin eine Helle Tanzfliege, wissenschaftlich bekannt als Empis livida. 

Lass mich dir aus meiner Perspektive erzählen, wie ich lebe und wie ich dazu beitrage, die Umwelt zu schützen und nachhaltige Praktiken zu fördern, um die Welt für kommende Generationen zu bewahren.
Ein Tag im Leben einer Hellen Tanzfliege
Ich bin eine kleine, aber wichtige Kreatur in unserem Ökosystem. Mein Leben beginnt, wenn ich aus meiner Puppenhülle schlüpfe. Als erwachsene Fliege habe ich eine wichtige Aufgabe: die Bestäubung von Pflanzen. Während ich auf der Suche nach Nahrung von Blume zu Blume fliege, trage ich Pollen und helfe so, die Pflanzen zu befruchten. Ohne meine unermüdliche Arbeit würden viele Pflanzen nicht die Möglichkeit haben, Früchte und Samen zu produzieren.

Unser Beitrag zur Umwelt
Ich und meine Artgenossen sind wichtige Bestäuber. Durch die Bestäubung helfen wir, die Biodiversität zu erhalten und die Nahrungsketten stabil zu halten. Pflanzen, die von uns bestäubt werden, sind oft Nahrungsquellen für andere Tiere und tragen zur allgemeinen Gesundheit des Ökosystems bei.

Nahrungskette
Als Fliege spiele ich eine Rolle in der Nahrungskette. Meine Larven ernähren sich von totem organischen Material, was zur Zersetzung und Nährstoffrecycling beiträgt. Erwachsene Fliegen wie ich sind eine Nahrungsquelle für Vögel und andere Insektenfresser. Dadurch fördern wir ein ausgewogenes Ökosystem.


Innovativ-nachhaltige Maßnahmen

Förderung naturnaher Lebensräume:
  •     Um die Populationen von Bestäubern wie mir zu unterstützen, können Menschen naturnahe Lebensräume fördern. Das Anlegen von Blühwiesen, Hecken und naturbelassenen Gärten bietet uns Lebensraum und Nahrungsquellen. Solche Maßnahmen sind nachhaltig, da sie die Artenvielfalt fördern und langfristig stabile Ökosysteme schaffen.

Reduktion von Pestiziden:
  •     Der Einsatz von Pestiziden kann für uns tödlich sein. Eine nachhaltige Praxis ist der Einsatz von biologischen Schädlingsbekämpfungsmethoden und der Verzicht auf chemische Pestizide. Dies schützt nicht nur uns, sondern auch andere nützliche Insekten und die Bodenqualität.

Umweltbildung:
  •     Bildung spielt eine Schlüsselrolle. Indem Menschen über die Bedeutung von Fliegen wie mir und anderen Bestäubern aufgeklärt werden, können sie bessere Entscheidungen für den Umweltschutz treffen. Programme in Schulen und Gemeinden, die die Wichtigkeit der Biodiversität und nachhaltiger Praktiken lehren, sind entscheidend.


Für die nachfolgenden Generationen
Unser Dasein und unsere Funktionen im Ökosystem sind von unschätzbarem Wert für die nachfolgenden Generationen. Indem wir die natürliche Bestäubung unterstützen, tragen wir zur Produktion von Nahrungsmitteln bei, die für die zukünftigen Generationen lebenswichtig sind. Nachhaltige Praktiken, die uns schützen, tragen dazu bei, eine lebenswerte und gesunde Umwelt für alle Lebewesen zu erhalten.

Also, denk an uns, die kleinen Hellen Tanzfliegen, und unterstütze Praktiken, die nicht nur uns, sondern auch zukünftigen Generationen zugutekommen. Gemeinsam können wir eine nachhaltige und blühende Welt schaffen!

Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  •     Helle Tanzfliege (Empis livida)
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Lebensräume erhalten und optimieren
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Lebensräume erhalten und optimieren

10/11.06.2024

Um ein sehr gutes Biotopmanagement gerade in der vielfach ausgeräumten Kulturlandschaft gewährleisten zu können, bedarf es neben einem immensen Fachwissen auch das nötige Fingerspitzengefühl um dieses entsprechend nachhaltig fortführen zu können. 

All das findet sich in den Reihen des Artenschutz in Franken® und so war es selbstverständlich, das wir uns auch dieser Herausforderung annahmen.
Aber weshalb wurde dieser Eingriff denn überhaupt relevant?

Immer wieder wird doch auch von uns gefordert Natur einmal Natur sein zu lassen und nicht einzugreifen. Für Großschutzgebiete und auch größere Fläche inmitten naturbelassener Strukturen mag das der effektive Weg sein. Doch hier sprechen wir über eine Fläche von wenigen Hundert Quadratmetern, die sich inmitten intensiv bewirtschafteter Feld-Forststrukturen befindet und hier müssen wir einen etwas anderen Ansatz wählen, wenn diese Fläche tatsächlich zu einem Hotspot der Biodiversität werden und diesen Status auch halten soll.

Stürme hatten in der Vergangenheit dazu geführt, dass hier Bäume aus angrenzenden Flächen auf das Biotop stürzten, auch neigten fließgewässerbegleitende Altbäume dazu, sich sehr weit dem Licht der Biotopfreifläche zuzuneigen, und die Neigung führte dazu das einige Altbäume auf die Biotopfläche zu stürzen drohten, was zu einer wesentlichen Lebensraumverschlechterung geführt hätte.

Welche Arten sprechen wir hier vornehmlich an?

In erster Linie sind es Pflanzenstrukturen die sich, als Hochflurstauden abbilden und deren Lebensraum in unserer vornehmlich industriell-landschaftlich geführten Umwelt als zunehmende Rarität abbildet. Auch der Ansatz zur Erhaltung von Kopfweiden spielt hier eine mitentscheidende Rolle. Ein Kleingewässer, welches in den vergangenen Jahren seine ganz eigenen Lebensraumtypus fand, jedoch zunehmend mit Verschattung zu kämpfen.

In den vergangenen Jahren wurde diese Fläche von Jägern als Anfütterungsstelle für Wildschweine verwendet und beeinträchtigt. Dieses Fehlverhalten wurde nach dem entsprechenden Antreffen von unserer Seite unverzüglich korrigiert und die Verantwortlichen darauf aufmerksam gemacht das bei einer Wiederholung mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen ist.

Wir möchten diese Fläche als Rückzugsraum für zahlreiche Insekten und Amphibienarten angesehen wissen, auch für lebensraumtypische Kleinvögel- und Kleinsäuger soll hier ein geeigneter Überlebensraum vorgehalten werden.Das kann jedoch nur gelingen, wenn diese kleine Fläche entsprechend professionell gemanagt wird, um deren Bedeutung entsprechend aufrechterhalten zu können.

In 2024 wurde deshalb ein Pflegeeingriff auf den Weg gebracht, der den angestrebten Biotopcharakter wieder herstellen und festigen wird. 



In der Aufnahme

  •     Ende April 2024 blicken wir auf das vor einigen Jahren neu angelegte Kleingewässer das seine vormals angedachte Funktion als Amphibienlaichgewässer verloren hatte und auch die Insektenvielfalt ging aufgrund der Beschattung sehr stark zurück.
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Referenzflächen im Fokus des Artenschutz in Franken®
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Referenzflächen im Fokus des Artenschutz in Franken®

09/10.06.2024

  • Das Gerede vom Klimawald der Zukunft und dem Verbissdruck der durch Rehwild hervorgerufen wird und den Wald nicht mehr „hochkommen lässt“ können wir einfach nicht mehr hören. 

Wir haben einfach genug von den standardisierten Wäldern die in unseren Augen schon lange keine Wälder im eigentlichen Sinn mehr sind und zu mehr oder minder einförmigen Forsten mutieren.
So haben wir 10 Flächen auserkoren und nachhaltig in den Fokus eines internen Monitorings des Artenschutz in Franken® gestellt. Diese Flächen waren in den vergangenen Jahren durch starken Borkenkäferbefall ausgefallen und wurden nahezu Baumfrei gestellt. 

Nun dürfen sie sich entwickeln wie sie möchten und wir sind hautnah dabei. Alljährlich werden wir in den kommenden Jahren immer wieder zum gleichen Zeitpunkt einige Aufnahme erstellen und damit deren Entwicklung darstellen.


In der Aufnahme
  • Eindrücke vom 12.05.2024
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Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana)
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Ich bin eine Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana), und ich möchte euch ein wenig über mein Leben erzählen.

08/09.06.2024

  • Vielleicht versteht ihr dann besser, warum wir Wildbienen so wichtig für die Natur sind und wie ihr uns dabei helfen könnt hier weiterhin leben zu dürfen.
Mein Aussehen und Lebensraum
Ich bin eine recht große Wildbiene mit einer Körperlänge von etwa 12 bis 14 Millimetern. Weibchen haben eine schwarze Grundfarbe mit auffällig orangeroter Behaarung am Hinterleib. Männchen sind etwas kleiner und weniger auffällig gefärbt. Ich lebe vorzugsweise in trockenen, blütenreichen Lebensräumen wie Kalkmagerrasen, Trockenrasen und blumenreichen Wiesen, hier fühle ich mich sehr wohl.

Meine Lieblingsblume: Die Wiesen-Witwenblume
Eine ganz besondere Pflanze spielt in meinem Leben eine zentrale Rolle: die Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis). Diese Pflanze ist für mich nicht nur eine wertvolle Nahrungsquelle, sondern auch der Ort, an dem ich meine Eier ablege. Die Weibchen unter uns sammeln ausschließlich Pollen von dieser Pflanze, um damit unsere Larven, also unsere nächste Generation zu versorgen.

Mein Tagesablauf
An einem typischen Tag fliege ich von Blüte zu Blüte der Wiesen-Witwenblume und sammle Pollen. Ich habe spezielle Haarbürsten an meinen Beinen, die mir helfen, den Pollen zu sammeln und zu transportieren. Sobald ich genug Pollen gesammelt habe, fliege ich zurück zu meinem Nest im Boden. Dort forme ich den Pollen zu kleinen Vorräten für meine zukünftigen Nachkommen.

Mein Nest
Mein Nest baue ich in sandigem oder lockerem Boden. Ich grabe kleine Tunnel und Kammern, in die ich den gesammelten Pollen lege und meine Eier darauf absetze. Aus den Eiern schlüpfen bald winzige Larven, die sich von dem Pollen ernähren und zu starken, gesunden Bienen heranwachsen.

Bedrohungen und Herausforderungen
Unser Leben ist jedoch nicht immer einfach. Unsere Lebensräume werden immer knapper, weil Wiesen bebaut, intensiv landwirtschaftlich genutzt oder durch Pestizide, also vom Menschen ausgebrachte Gifte beeinträchtigt werden. Ohne genügend blütenreiche Wiesen und geeignete Nistplätze können wir nicht überleben. Das macht uns und viele andere Wildbienenarten sehr anfällig.


Was ihr tun könnt, um zu helfen --- Es gibt viele Möglichkeiten, wie ihr uns helfen könnt:

  •     Blühwiesen anlegen: Schafft mehr Lebensraum für uns, indem ihr blumenreiche Wiesen pflanzt. Besonders wichtig sind Pflanzen wie die Wiesen-Witwenblume.
  •     Keine Pestizide: Verzichtet auf chemische Pflanzenschutzmittel, die unsere Nahrungsquellen vergiften und uns schaden können.
  •     Nistplätze bieten: Lasst kleine ungestörte Bereiche in eurem Garten, wo wir unsere Nester bauen können. Sandige und lockere Böden sind ideal für uns.
  •     Öffentlichkeitsarbeit: Erzählt anderen von unserer wichtigen Rolle in der Natur und wie sie uns unterstützen können.

Wir Knautien-Sandbienen sind nur eine von vielen Wildbienenarten, die zur Bestäubung von Pflanzen beitragen und somit eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Indem ihr uns helft, helft ihr auch der Natur und sichert die Vielfalt und Gesundheit unserer Umwelt – für uns und für die kommenden Generationen.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  •     Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana)
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Eine kleine Erzählung die zum Nachdenken anregen kann ...
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Eine Erzählung soll der uns nachfolgenden Generation den Himmelblauen Bläuling etwas näher bringen.

09/10.06.2024

  • In einem kleinen Dorf am Rande eines weitläufigen Naturschutzgebietes lebten drei Jugendliche: Anna, Ben und Clara. 

Sie liebten es, die umliegenden Wiesen und Wälder zu erkunden. Eines sonnigen Nachmittags entschieden sie sich, auf die Suche nach dem seltenen Himmelblauen Bläuling zu gehen, einem Schmetterling, der in ihrer Region heimisch war.

"Warum wollen wir diesen Schmetterling eigentlich finden?" fragte Ben, während sie über einen blühenden Pfad wanderten.
"Der Himmelblaue Bläuling ist nicht nur wunderschön, sondern auch ein Zeichen für eine gesunde und intakte Umwelt," erklärte Anna. "Wenn er hier lebt, bedeutet das, dass unser Ökosystem in einem guten Zustand ist."

"Genau," fügte Clara hinzu. "Es ist wichtig, dass wir uns um unsere Natur kümmern – nicht nur für uns, sondern auch im Sinne der nachfolgenden Generationen. Nachhaltigkeit ist der Schlüssel."

Ben nickte nachdenklich. "Aber wie können wir sicherstellen, dass wir nachhaltig handeln?"

Anna lächelte. "Es gibt viele innovative Wege, wie wir unsere Umwelt schützen können. Zum Beispiel könnten wir ein Projekt starten, um mehr Blühwiesen anzulegen. Diese Wiesen bieten nicht nur Lebensraum für den Himmelblauen Bläuling, sondern auch für viele andere Insektenarten."

"Das klingt großartig!" rief Clara begeistert. "Und es wäre wirklich etwas, das wir an die nächste Generation weitergeben können. Ein Stück Natur, das dank unserer Bemühungen erhalten bleibt."

Die drei Freunde setzten ihre Suche fort und entdeckten schließlich eine kleine Lichtung, die von bunten Wildblumen übersät war. Dort, flatternd im sanften Wind, sahen sie ihn – den Himmelblauen Bläuling. Seine leuchtend blauen Flügel glitzerten in der Sonne.

"Das ist er!" flüsterte Ben ehrfürchtig. "Er ist wirklich wunderschön."

"Das ist das Zeichen, dass unsere Umwelt hier noch gesund ist," sagte Anna zufrieden. "Lasst uns dafür sorgen, dass es so bleibt."

Clara hob eine Handvoll Samen auf, die sie von einer der Blumen gesammelt hatte. "Lasst uns diese Samen pflanzen, wenn wir nach Hause kommen. So können wir sicherstellen, dass der Himmelblaue Bläuling auch in Zukunft hier leben kann."

Und so machten sich die drei Freunde auf den Weg zurück, erfüllt von der Hoffnung, dass ihre innovativen und nachhaltigen Bemühungen die Welt ein kleines bisschen besser machen würden – im Sinne der nachfolgenden Generationen.



Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Himmelblaue Bläulinge bei der Paarung
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Die Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis)
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Die Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis)

08/09.06.2024

Die Garten-Bänderschnecke, wissenschaftlich
als Cepaea hortensis bekannt, ist eine so finden wir faszinierende und recht weit verbreitete Schneckenart, die man sehr oft in Gärten, Parks und Wäldern findet.
Aussehen und Merkmale
Die Garten-Bänderschnecke ist leicht an ihrem hübschen, spiralförmigen Haus zu erkennen. Ihr Gehäuse ist meist gelb oder cremefarben gehalten (doch nicht immer) und trägt mehrere dunkle Bänder, die ihr den recht prägenden Namen „Bänderschnecke" geben. Das Gehäuse kann etwa 2-3 Zentimeter im Durchmesser betragen, und die Bänder können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, was jede Schnecke einzigartig macht.

Lebensraum und Verbreitung

Diese Schneckenart ist (noch) in ganz Europa verbreitet und fühlt sich in feuchten Umgebungen am wohlsten. Man findet sie oft unter Steinen, in Laubhaufen oder auch einfach zwischen Pflanzen im Garten. Sie bevorzugen vornehmlich schattige und feuchte Plätze, da sie sich stingent vor Austrocknung schützen müssen.

Ernährung und Verhalten
Die Garten-Bänderschnecke ist ein Pflanzenfresser und ernährt sich hauptsächlich von Blättern, Blüten und abgestorbenen Pflanzenresten. Manchmal kann sie auch Obst und Gemüse anknabbern, was jedoch Gärtner nicht immer freut. Trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie hilft, organisches Material zu zersetzen und den Boden zu düngen.

Fortpflanzung
Die Fortpflanzung der Garten-Bänderschnecke ist ebenfalls recht interessant. Diese Schnecken sind Zwitter, was bedeutet, dass sie sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane besitzen. Bei der Paarung tauschen zwei Schnecken Spermatophoren aus, um sich gegenseitig zu befruchten. Einige Wochen später legt jede Schnecke bis zu 100 Eier, die in feuchtem Boden oder auch unter Laub versteckt werden. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die winzigen Jungschnecken, die bereits ein kleines Gehäuse tragen.

Feinde und Gefahren
Obwohl die Garten-Bänderschnecke recht gut geschützt ist, hat sie viele Feinde. Vögel, Igel und Kröten gehören zu ihren natürlichen Fressfeinden. Auch Menschen stellen eine Gefahr dar, besonders wenn Schneckenbekämpfungsmittel im Garten eingesetzt werden. Diese Chemikalien können nicht nur die Schnecken töten, sondern auch andere Tiere und das gesamte Ökosystem schädigen.

Bedeutung für den Garten
Auch wenn sie manchmal als Schädlinge betrachtet werden, haben Garten-Bänderschnecken so finden wir auch positive Auswirkungen auf den Garten. Sie helfen, abgestorbenes Pflanzenmaterial zu zersetzen und fördern so die Bodenqualität. Zudem sind sie ein wichtiger Teil der Nahrungskette und tragen zur Erhaltung der komplexen Biodiversität bei.

AiF - Schlussfolgerung
Die Garten-Bänderschnecke ist ein faszinierendes und wichtiges Lebewesen in unseren Gärten und Wäldern. Sie zeigt uns, wie vielfältig und komplex die Natur ist. Auch wenn sie manchmal als Schädlinge betrachtet werden, sollten wir ihre Rolle im Ökosystem nicht unterschätzen und versuchen, einen natürlichen und umweltfreundlichen Umgang mit ihnen zu finden. Indem wir die Garten-Bänderschnecke und andere Tiere schützen, tragen wir dazu bei, die Natur um uns herum zu bewahren und zu pflegen. Das ist in jedem Fall die Sichtweise des Artenschutz in Franken®


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis)
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Artenschutzprojekt - Waldsaum ... 2024 bis 2030
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Artenschutzprojekt - Waldsaum ... 2024 bis 2030

08/09.06.2024

  •     Gefährdung durch die Entnahme von Hecken an Waldsäumen
  •     Artenschutzprojekt läuft an
  •     Weitere Aufnahmen eingestellt

Hecken an Waldsäumen sind wichtige Bestandteile vieler Ökosysteme. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, schützen den Boden vor Erosion und wirken als Pufferzone zwischen Wald und offener Landschaft. Die Entnahme dieser Hecken hat weitreichende ökologische Auswirkungen, die sich auf die Biodiversität, den Boden und das Mikroklima auswirken.

In diesem Projektbaustein werden die Folgen der Heckenentnahme erläutert und ein Blick in die Zukunft gerichtet, um mögliche Entwicklungen und Schutzmaßnahmen zu beleuchten.
Ökologische Bedeutung von Hecken an Waldsäumen

Hecken spielen eine entscheidende Rolle in Waldsäumen:

  •         Lebensraum und Nahrungsquelle: Hecken bieten Unterschlupf und Nistplätze für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere. Sie sind auch eine wichtige Nahrungsquelle, da viele Pflanzen in Hecken Früchte, Nektar und Samen produzieren.

  •         Biologische Vielfalt: Hecken fördern die Biodiversität, da sie als Korridore für den Austausch von Genen und Arten zwischen verschiedenen Lebensräumen dienen. Sie unterstützen die Verbreitung und das Überleben seltener und gefährdeter Arten.

  •         Bodenschutz und Erosion: Die Wurzelsysteme von Hecken stabilisieren den Boden und verhindern Erosion. Sie helfen auch dabei, Nährstoffe im Boden zu halten und verbessern die Bodenstruktur.

  •         Mikroklima: Hecken beeinflussen das Mikroklima, indem sie Wind brechen, Schatten spenden und die Luftfeuchtigkeit regulieren. Dies schafft günstigere Bedingungen für viele Pflanzen- und Tierarten.


Auswirkungen der Heckenentnahme

Die Entfernung von Hecken an Waldsäumen hat mehrere negative Auswirkungen:

  •         Verlust von Lebensraum: Viele Arten verlieren ihre Lebensräume, was zu einem Rückgang der Biodiversität führt. Besonders betroffen sind Arten, die auf Hecken als Brut- und Nistplätze angewiesen sind.

  •         Boden- und Wasserprobleme: Ohne die stabilisierende Wirkung der Hecken kommt es häufiger zu Bodenerosion, was die Fruchtbarkeit des Bodens verringert und Sedimente in Gewässer einträgt. Dies kann die Wasserqualität verschlechtern und aquatische Lebensräume beeinträchtigen.

  •         Klimatische Auswirkungen: Der Verlust von Hecken führt zu einer veränderten Mikroklima-Regulierung. Windgeschwindigkeiten nehmen zu, und es gibt weniger Schutz vor extremen Wetterbedingungen, was die Bedingungen für viele Pflanzen und Tiere verschlechtert.

  •         Fragmentierung von Lebensräumen: Hecken dienen als ökologische Korridore. Ihre Entfernung führt zur Fragmentierung von Lebensräumen, wodurch Tiere Schwierigkeiten haben, sich zu bewegen und neue Lebensräume zu besiedeln. Dies kann zu genetischer Isolation und einem erhöhten Risiko für das Aussterben lokaler Populationen führen.

Zukunftsperspektiven und Schutzmaßnahmen

Angesichts der Bedrohungen, die durch die Entfernung von Hecken entstehen, sind folgende Maßnahmen und Entwicklungen für die Zukunft entscheidend:


  •         Wiederherstellung und Schutz von Hecken: Es ist wichtig, bestehende Hecken zu schützen und neue anzupflanzen, um die ökologischen Funktionen wiederherzustellen. Naturschutzprogramme sollten gezielte Maßnahmen zur Heckenpflege und -erweiterung umfassen.

  •         Nachhaltige Landnutzung: Landwirte und Forstwirte sollten ermutigt werden, nachhaltige Praktiken zu übernehmen, die den Erhalt von Hecken fördern. Förderprogramme und finanzielle Anreize können helfen, diese Praktiken zu unterstützen.

  •         Ökologische Forschung und Monitoring: Kontinuierliche Forschung und Monitoring sind notwendig, um die Auswirkungen der Heckenentnahme besser zu verstehen und effektive Schutzstrategien zu entwickeln. Wissenschaftliche Studien sollten sich auf die Biodiversität, Bodengesundheit und Wasserqualität konzentrieren.

  •         Öffentlichkeitsarbeit und Bildung: Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung von Hecken und die ökologischen Konsequenzen ihrer Entfernung ist entscheidend. Bildungsprogramme und Kampagnen können helfen, das Bewusstsein zu schärfen und Gemeinschaften dazu zu bewegen, sich für den Schutz von Hecken einzusetzen.


Fazit
Die Entnahme von Hecken an Waldsäumen stellt eine erhebliche Gefahr für die Biodiversität, den Bodenschutz und das Mikroklima dar. Um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, sind gezielte Schutzmaßnahmen, nachhaltige Landnutzung und umfassende Forschung notwendig. Durch den Erhalt und die Wiederherstellung von Hecken können wir nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Resilienz von Ökosystemen gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels und der menschlichen Einflüsse stärken. Die Zukunft der Hecken und der vielfältigen Lebensräume, die sie unterstützen, hängt von unserem Engagement und unseren Maßnahmen ab.

Und so haben sich neben Artenschutz in Franken® weitere Akteure aufgemacht, um sich am Beispiel einer durch menschliche Eingriffe im Niedergang befindlichen, waldrandbegleitenden Heckenzeile aufzuzeigen, wie es möglich wird, eine konsensgeführte Lösung zu finden, die allen Akteuren gerecht werden kann.  




In der Aufnahme
  • Unachtsamkeit - Desinteresse und fehlendes Wissen sind vielfach Hauptursachen für den Niedergang wertvoller Biotopstrukturen - ein konsensgeführtes Artenschutzprojekt, das sich über 6 Jahre erstrecken wird setzt hier an.
Artenschutz in Franken®  
Ein „Spa-Resort für Weißstörche“
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Ein „Spa-Resort für Weißstörche“

08/09.06.2024

  • Stell dir vor, du bist ein Weißstorch, elegant und anmutig, hoch oben in den Lüften schwebend. 

Dein Lieblingsplatz auf der Erde? Eine üppige Feuchtwiese, natürlich! Lass uns gemeinsam einen kleinen Ausflug in diesen besonderen Lebensraum machen – mit einer Prise Humor und einem Augenzwinkern.
Willkommen in der Feuchtwiese ... Die Feuchtwiese ist sozusagen das Spa-Resort für Weißstörche. Hier gibt es alles, was das Storchenherz begehrt: reichlich Wasser, saftiges Grün und eine schier endlose Auswahl an Leckereien. Diese Wiesen sind meist in der Nähe von Flüssen oder Seen zu finden und bieten ideale Bedingungen für Pflanzen und Tiere, die gerne ein bisschen nasse Füße haben. 

Das Buffet ist eröffnet! ... Für einen Weißstorch ist die Feuchtwiese wie ein All-you-can-eat-Buffet. Von saftigen Fröschen über knackige Insekten bis hin zu kleinen Fischen – hier gibt es alles, was den Schnabel wässrig macht. Ein Storch könnte sagen: „Warum fliegen, wenn man hier alles auf einem Silbertablett serviert bekommt?“ Und natürlich mit einem eleganten Schnabelstupser aus dem Wasser gezogen wird.

Ein Storchenspa ...Neben der kulinarischen Vielfalt bietet die Feuchtwiese auch perfekte Bedingungen für die Entspannung und Pflege. Das flache Wasser und die weichen Böden sind ideal zum Staksen und Stochern. Hier können die Störche ihre Beine ausstrecken und ihre prächtigen Federn in aller Ruhe putzen. Man könnte fast meinen, sie würden sich in einer Wellness-Oase aufhalten!

Familienparadies ... Auch für den Nachwuchs ist die Feuchtwiese ein wahres Paradies. Hier können kleine Jungstörche ihre weiterführenden Schritte üben und ihre Flugkünste perfektionieren, ohne Angst haben zu müssen, in einen tiefen See zu plumpsen. Und was gibt es Schöneres, als den "Kleinen" beim "Herumwatscheln und Flügelschlagen" zuzusehen? Manchmal sieht es fast so aus, als würden sie eine lustige Tanzchoreografie einstudieren.

Der weiße "Ritter der Feuchtwiese" ... Der Weißstorch ist in vielen Kulturen ein Symbol für Glück und Fruchtbarkeit. Wenn man ihn über eine Feuchtwiese schreiten sieht, mit seinen langen roten Beinen und dem schneeweißen Gefieder, könnte man fast denken, ein edler Ritter patrouilliert durch sein grünes Königreich. Natürlich, ein Ritter mit einem Faible für Frösche und Fische, aber hey – jeder hat seine Vorlieben!

Die Feuchtwiese ist für den Weißstorch nicht nur ein Lebensraum, sondern ein wahres Paradies. Hier findet er alles, was er braucht, um glücklich und gesund zu leben. Mit einem Augenzwinkern und einem Hauch von Humor können wir nur sagen: Wenn wir Menschen es schaffen, diese wunderbaren Feuchtwiesen zu erhalten, dann wird der Weißstorch uns weiterhin mit seiner eleganten Präsenz und seinem fröhlichen Klappern erfreuen – und wer weiß, vielleicht bringt er uns ja auch ein bisschen von seinem Glück.


In der Aufnahme / Autorin Brigitte Schmitt
  • Aufgrund vom Hochwasser finden die Weißstörche in diesem Jahr (2024) bislang genug zum Fressen. Diese überflutete Wiese ist ein Paradies und Anlaufstelle für viele Störche aus der Umgebung.
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Gold-Dickkopffalter (Carterocephalus silvicola)
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Gold-Dickkopffalter (Carterocephalus silvicola) ...

07/08.06.2024

... Impressionen der Natur

Stell dir vor, du bist auf einer sommerlichen Wiese
voller bunter Blumen, und plötzlich siehst du einen kleinen, schillernden Schmetterling, der von Blüte zu Blüte tanzt. Das ist der Gold-Dickkopffalter, wissenschaftlich bekannt als Carterocephalus silvicola. Mit seinen goldgelben Flecken auf den Flügeln sieht er fast aus wie ein kleiner, flatternder Schatz.

  •     Lass uns auf eine kleine Entdeckungsreise gehen und mehr über diesen zauberhaften Falter erfahren – natürlich auf eine spielerische und spannende Weise!
Ein kleiner Flugkünstler
Der Gold-Dickkopffalter ist ein wahrer Meister der Lüfte. Mit seinen kompakten Flügeln und seinem schnellen, ruckartigen Flugstil erinnert er an einen winzigen Helikopter. Diese innovativen Flugmanöver machen ihn zu einem schwer zu fangenden Insekt und bieten ihm Schutz vor hungrigen Vögeln. Seine Flügelspannweite beträgt nur etwa 2,5 bis 3 Zentimeter – also nicht viel größer als ein kleiner "Gummibär"!

Ein Leben im Einklang mit der Natur

Dieser kleine Falter ist ein Paradebeispiel für nachhaltiges Leben. Seine Raupen ernähren sich hauptsächlich von verschiedenen Süßgräsern, die in vielen natürlichen Wiesen vorkommen. Durch diese ausgewogene Ernährung trägt der Gold-Dickkopffalter zur Gesundheit und Vielfalt der Wiesen bei, indem er dabei hilft, das Gleichgewicht im Ökosystem zu wahren. Es ist, als ob er uns eine wichtige Lektion in Sachen Nachhaltigkeit erteilt: Leben im Einklang mit der Natur ist der Schlüssel zu einem gesunden Planeten.

Eine Reise durch die Jahreszeiten
Im Frühling legt das Gold-Dickkopffalter-Weibchen winzige Eier auf die Gräser. Aus diesen Eiern schlüpfen bald hungrige Raupen, die sich durch das frische Grün fressen. Nach einer ausgiebigen Fressphase verpuppen sich die Raupen und verwandeln sich schließlich in die hübschen, goldgesprenkelten Falter, die wir so bewundern. Diese Verwandlung ist nicht nur ein Wunder der Natur, sondern auch ein Symbol für ständige Erneuerung und Anpassung – ganz im Sinne uns nachfolgender Generationen. So zeigt uns der Falter, dass jede Lebensphase wichtig ist und zum Kreislauf des Lebens beiträgt.

Ein Plädoyer für die Zukunft
Der Gold-Dickkopffalter braucht unsere Hilfe, um auch in Zukunft über blühende Wiesen flattern zu können. Durch den Erhalt und die Pflege von natürlichen Lebensräumen können wir sicherstellen, dass dieser zauberhafte Schmetterling auch von unseren Kindern und Enkelkindern bewundert werden kann. Es ist eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme, die im Sinne einer nachhaltigen und innovativen Zukunft steht.

Zusammengefasst
Der Gold-Dickkopffalter, Carterocephalus silvicola, ist nicht nur ein wunderschöner Anblick, sondern auch ein Lehrmeister in Sachen Innovation, Nachhaltigkeit und Verantwortung für kommende Generationen. Indem wir seinen Lebensraum schützen und pflegen, tragen wir dazu bei, die Wunder der Natur auch für die Zukunft zu bewahren. So wird jeder kleine Falterflug zu einem Symbol für eine nachhaltige und harmonische Welt.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald

  •     Gold-Dickkopffalter (Carterocephalus silvicola)
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Gerippter Brachkäfer (Amphimallon solstitiale)
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Gerippter Brachkäfer (Amphimallon solstitiale)

07/08.06.2024

  • Der Gerippte Brachkäfer (Amphimallon solstitiale), im Volksmund auch als Johanniskäfer oder Junikäfer bekannt, ist ein faszinierendes Insekt, das nicht nur aufgrund seiner goldbraunen Färbung und seiner markanten Rippenstruktur auf den Flügeldecken auffällt. 

Dieser Käfer, der hauptsächlich in Europa beheimatet ist, bietet spannende Einblicke in die Welt der nachhaltigen Ökosysteme und der innovativen Ansätze im Naturschutz.
Ein Vorbild der Nachhaltigkeit
Der Lebenszyklus des Gerippten Brachkäfers steht beispielhaft für nachhaltige Prozesse in der Natur. Die Käferlarven, die im Boden leben, tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei, indem sie organisches Material zersetzen. Diese natürliche Kompostierung verbessert die Bodenstruktur und fördert das Wachstum gesunder Pflanzen. Ein gesundes Bodenökosystem, das durch diese Käfer unterstützt wird, ist somit ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft.

Innovative Naturschutzansätze
Im Zuge der modernen Landwirtschaft und des Einsatzes von Pestiziden ist die Population des Gerippten Brachkäfers in vielen Regionen rückläufig. Doch innovative Naturschutzprojekte setzen sich für den Schutz dieses Käfers ein. Durch die Schaffung von Lebensräumen, die den natürlichen Bedürfnissen des Brachkäfers entsprechen, können Landwirte und Naturschützer gemeinsam daran arbeiten, diesen nützlichen Insekten einen sicheren Lebensraum zu bieten. Ein Beispiel ist die Anlage von Blühstreifen und Hecken, die nicht nur den Käfern, sondern auch vielen anderen Insektenarten zugutekommen.

Im Sinne nachfolgender Generationen
Der Schutz des Gerippten Brachkäfers ist auch ein Akt der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen. Indem wir die Biodiversität erhalten und fördern, schaffen wir eine lebenswerte Umwelt für unsere Kinder und Enkel. Der Käfer steht somit symbolisch für eine bewusste und umsichtige Lebensweise, die den Wert jedes Lebewesens anerkennt und respektiert. Die Sicherung seiner Lebensräume ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Welt.

Fazit
Der Gerippte Brachkäfer ist mehr als nur ein Insekt; er ist in unseren Augen ein Botschafter für nachhaltige Praktiken und innovative Ansätze im Naturschutz. Durch den Schutz und die Förderung dieser Art tragen wir dazu bei, ein gesundes und vielfältiges Ökosystem zu bewahren – im Sinne uns nachfolgender Generationen. Der Erhalt der Biodiversität ist ein Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft, und der Gerippte Brachkäfer spielt dabei eine wichtige Rolle.


Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Gerippter Brachkäfer (Amphimallon solstitiale)
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Alte Kräne als Nistplätze für den Weißstorch
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Alte Kräne als Nistplätze für den Weißstorch

07/08.06.2024

  • Weißstörche (Ciconia ciconia) sind große, beeindruckende Vögel, die bekanntlich auf hohen Strukturen nisten. 

Sie bauen ihre Nester oft auf Bäumen, Dächern, Schornsteinen oder auch eben speziell errichteten Storchennest-Plattformen. In letzter Zeit sind jedoch auch alte Kräne in den Fokus der Tiere geraten und zu beliebten Nistplätzen für Weißstörche geworden.

Aber warum werden eigentlich diese Strukturen von Weißstörchen angenommen?
Hier sind einige mögliche Gründe welche die Vögel anregen dieses zu generieren: 

Gründe für das Nisten auf alten Kranen

  •     Höhe und Sicherheit: Weißstörche bevorzugen hohe Nistplätze, da diese Schutz vor zahlreichen natürlichen Beutegreifern bieten und eine gute Sicht auf die Umgebung ermöglichen. Alte Kräne bieten die nötige Höhe und (hoffentlich) Stabilität.
  •     Verfügbarkeit: In vielen industriellen oder ländlichen Gebieten stehen alte Kräne oft ungenutzt herum, was sie zu attraktiven Nistplätzen macht. Diese Strukturen sind oft frei von menschlicher Aktivität, was den Störchen zusätzlichen Schutz bietet.
  •     Stabilität und Platz: Kräne bieten eine solide Basis und genügend Platz für die großen Nester, die Weißstörche bauen.


Mögliche Vorteile für die Umwelt und den Artenschutz

  •     Förderung des Artenschutzes: Das Bereitstellen von Nistplätzen auf alten Kränen kann somit und wohl nicht „nur“ in diesem Fall gar zum Erhalt der Weißstorchpopulation beitragen. Es bietet den Störchen sichere Brutplätze in Gebieten, in denen natürliche Nistplätze knapp sind.
  •     Erhöhung der Sichtbarkeit: Wenn Störche auf weithin sichtbaren Strukturen wie Kranen nisten, steigert das das Bewusstsein der Menschen für diese Vögel und ihre Schutzbedürfnisse.
  •     Wiederverwendung von Strukturen: Die Nutzung alter, ungenutzter Kräne für die Storchennistplätze ist eine Form des Recyclings und gibt diesen Strukturen einen neuen, artenschutzrelevanten Zweck.


Herausforderungen

  •     Wartung und Sicherheit: Alte Kräne können und werden irgendwann verfallen und somit unsicher für die hier nistenden Störche werden. Es erfordert somit regelmäßige Inspektionen und manchmal auch Reparaturen, um diese Nistplätze sicher zu halten.
  •     Koexistenz mit Menschen: In einigen Fällen kann die Nähe von Storchennestern auf alten Kranen zu Konflikten mit menschlichen Aktivitäten führen, besonders wenn diese Kräne in Gebieten stehen, die wieder in Betrieb genommen werden sollen.

Insgesamt zeigt das Nisten von Weißstörchen auf alten Kranen eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit dieser kulturfolgenden Vögel und bietet eine interessante und konkrete Möglichkeit, den Artenschutz mit der Wiederverwendung alter Industrieinfrastruktur zu verbinden. Doch es gilt nach unserer Auffassung dabei auch immer darauf zu achten das die Lebensräume entsprechend gestalten werden müssen, denn ein alter Kran allein wird nicht ausreichen um einen, für den Weißstorch interessanten Lebensraum zu kreieren.


In der Aufnahme von Brigitte Schmitt
  •     Einen alten Kran hat sich ein Paar Weißstörche im Landkreis Bamberg (Bayern) ausgesucht um hier ihren Nistplatz anzulegen ... wie man erkennen kann mit Erfolg.
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Gefleckte Schüsselschnecke (Discus rotundatus)
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Gefleckte Schüsselschnecke (Discus rotundatus)

06/07.06.2024

  • Die Gefleckte Schüsselschnecke, ist eine kleine Landschnecke, die in vielen Teilen Europas heimisch ist. 

Diese Schnecke gehört zur Familie der Discidae und ist durch ihr charakteristisches, scheibenförmiges Gehäuse und die deutlichen Flecken auf der Schale recht leicht auch für den/die nicht „Schneckenkenner*in“ zu erkennen. Sie bewohnt bevorzugt und sehr gerne feuchte, schattige Umgebungen wie Laubwälder, wo sie sich vornehmlich von abgestorbenem Pflanzenmaterial ernährt.
Innovativ, nachhaltig und für die nachfolgenden Generationen

Innovativ: Die Gefleckte Schüsselschnecke kann als Symbol für Innovation im ökologischen Sinne betrachtet werden. Trotz ihrer geringen Größe spielt sie nach unserer Auffassung eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie zur Zersetzung von organischem Material beiträgt und damit den Nährstoffkreislauf in Wäldern mit unterstützt. Dieses einfache, aber effektive System zeigt, wie selbst kleine Organismen große Auswirkungen auf ihre Umwelt haben können – eine innovative Perspektive auf die Bedeutung von Biodiversität hin.

Nachhaltigkeit: Diese Schnecke steht nach unserer Auffassung sicherlich auch für nachhaltig- interessante Praktiken. Sie zeigt, wie wichtig es ist, natürliche Lebensräume zu bewahren und zu schützen, um das Gleichgewicht in der Natur nachhaltig zu erhalten. Indem wir die Lebensräume dieser und anderer Arten schützen, tragen wir als Gesellschaft zur Erhaltung der Biodiversität bei, was wiederum recht positive Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem hat. Ein nachhaltiges Management von Wäldern und anderen natürlichen Lebensräumen ist entscheidend, um diese Art und viele andere für die Zukunft zu bewahren.

Für nachfolgende Generationen: Der Schutz und die Pflege der Lebensräume der Gefleckten Schüsselschnecke sind nach unserer festen Überzeugung auch im Sinne der nachfolgenden Generationen wichtig. Diese kleinen Schnecken sind Teil eines größeren Netzwerks von Organismen, das gesund und funktionierend gehalten werden muss, um zukünftigen Generationen eine stabile und vielfältige Umwelt zu hinterlassen. Durch zusätzliche geführte Bildungsprogramme und Naturschutzmaßnahmen können wir n.u.A. sicherstellen, dass zukünftige Generationen die Bedeutung solcher Arten verstehen und ihre Verantwortung für den Schutz der Umwelt erkennen.

„Lustige A.i.F. Aspekte“ der Gefleckten Schüsselschnecke


  •     Winzige Landschaftspfleger: Es ist amüsant, sich vorzustellen, dass diese winzigen Schnecken als Landschaftspfleger fungieren, die unermüdlich den Waldboden säubern und dabei helfen, Blätter und Pflanzenreste zu zersetzen.
  •     Tragehäuschen: Die Schnecken tragen ihr „Haus“ ständig mit sich herum, was wie ein dauerhaftes Campingabenteuer wirkt. Man könnte sie als die ultimativen minimalistischen Abenteurer betrachten.
  •     Fleckenmuster: Die markanten Flecken auf ihren Schalen könnten fast als modisches Statement interpretiert werden – vielleicht die Haute Couture der Schneckenwelt!


Zusammenfassung:
Die Gefleckte Schüsselschnecke, Discus rotundatus, ist in unseren Augen viel mehr als nur eine kleine Schnecke im Wald. Sie repräsentiert nach unserer Auffassung innovative ökologische Prozesse, nachhaltige Umweltpraktiken und die Verantwortung, die wir für die nachfolgenden Generationen tragen. Mit einem humorvollen Blick auf ihre Lebensweise können wir gleichzeitig ihre Bedeutung für das Ökosystem würdigen und unsere eigene Rolle im Naturschutz besser verstehen. 
Artenschutz muss nicht immer nur „trocken“ sein.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     ... durch den Regen gibts dieses Jahr (2024) mehr Schnecken ... da sind oft wunderschöne Exemplare dabei .. ist ein Kleinteil, so 1 cm Durchmesser etwa und eine interessante Färbung
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Gemeiner Bienenkäfer (Trichodes apiarius)
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Der Gemeine Bienenkäfer (Trichodes apiarius): Ein bunter Helfer der Natur

06/07.06.2024

  • Der Gemeine Bienenkäfer, wissenschaftlich bekannt als Trichodes apiarius, ist ein doch recht auffälliges und faszinierendes Mitglied der Insektenwelt. 

Mit seinen leuchtend roten und schwarzen Streifen auf dem Panzer zieht er nicht nur die Blicke zahlreicher Mitmenschen auf sich, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im Ökosystem.
Lebensweise und Lebensraum
Der Gemeine Bienenkäfer ist in weiten Teilen Europas heimisch und bevorzugt warme, sonnige Gebiete, in denen viele Blütenpflanzen vorkommen. Er ist häufig in Gärten, Wiesen und Waldrändern anzutreffen. Die erwachsenen Käfer ernähren sich hauptsächlich von Pollen und Nektar, während die Larven als Parasiten in den Nestern von Wild- und Honigbienen leben. Diese einzigartige Lebensweise macht den Bienenkäfer zu einem in unseren Augen doch recht interessanten Beispiel für die Komplexität natürlicher Interaktionen.


Innovativ und anpassungsfähig
Die Lebensweise des Gemeinen Bienenkäfers ist nach unserer festen Überzeugung ein innovatives Beispiel für Anpassung und Überleben in der Natur. Indem seine Larven in den Bienenstöcken leben und sich von den Bienenlarven ernähren, zeigt der Bienenkäfer eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an seine Umwelt. Diese parasitäre Beziehung mag auf den ersten Blick für den oder die Einen / Eine negativ erscheinen, aber sie trägt konkret zur Kontrolle der Bienenpopulationen bei und verhindert Überpopulationen, was langfristig zur Gesundheit / Vitalität des Ökosystems beiträgt.

Nachhaltigkeit im Insektenreich

Der Gemeine Bienenkäfer spielt eine wichtige Rolle im Gleichgewicht der Natur und trägt so zur Nachhaltigkeit des Ökosystems bei. Die Käfer helfen, die Populationen von Wild- und Honigbienen zu regulieren, was wiederum Auswirkungen auf die Bestäubung und die Gesundheit / Vitalität von Pflanzen hat. Durch ihre Tätigkeit unterstützen sie indirekt die Artenvielfalt und das Funktionieren der Nahrungsnetze. Dies zeigt, so finden wir, wie jedes Lebewesen, selbst ein kleiner Käfer, Teil eines größeren, nachhaltigen Systems ist.

Im Sinne nachfolgender Generationen
Der Erhalt des Gemeinen Bienenkäfers und seiner natürlichen Lebensräume ist im Sinne der nachfolgenden Generationen von großer Bedeutung. Indem wir die Biodiversität fördern und schützen, stellen wir sicher, dass zukünftige Generationen eine reiche und vielfältige Natur erleben können. Der Bienenkäfer erinnert uns daran, dass jede Art – ob groß oder klein – ihren Platz im Ökosystem hat und zur Stabilität und Gesundheit unseres Planeten beiträgt.


„Lustige „A.i.F Aspekte“ des Gemeinen Bienenkäfers


  •     Farbenfroher Panzer: Mit seinem rot-schwarz gestreiften Panzer sieht, so finden wir, der Gemeine Bienenkäfer aus, als hätte er seinen eigenen Designeranzug – ein echter Hingucker in der Insektenwelt!
  •     Parasitäre Kinderstube: Die Larven des Bienenkäfers wachsen in Bienenstöcken auf, was fast – so unsere Eindruck - wie ein Abenteuerurlaub für kleine Insekten wirkt – inklusive Rundumversorgung!
  •     Kleine Öko-Helfer: Diese Käfer sind winzige, aber effektive Helfer, die das Gleichgewicht im Bienenreich aufrechterhalten und so zur Gesundheit der Natur beitragen. Davon sind wir fest überzeugt.

Zusammenfassung

Der Gemeine Bienenkäfer, Trichodes apiarius, ist ein in unseren Augen sehr bemerkenswertes Beispiel für die Innovationskraft der Natur und die Bedeutung nachhaltiger ökologischer Beziehungen. Seine Rolle im Ökosystem zeigt, wie wichtig es ist, auch scheinbar kleine und unbedeutende Arten zu schützen. Im Sinne der nachfolgenden Generationen sollten wir die Vielfalt und das Gleichgewicht der Natur bewahren und wertschätzen.




In der spektakulären Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     ... wer hat schon mal die Physiognomie von einem Käfer so gesehen ...
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Klima-Wetter-Kapriolen ... behindern Lebensraumgestaltung
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Die Wilden Bienchen von  Weeze

06/07.06.2024

  • Ein Projekt des Artenschutz in Franken® und der Stadt Weeze das von der Deutschen Postcode Lotterie und von LIKK (Landschaftsschutz im Kreis Kleve unterstützt wird.

Wildbienen - die unbekannten Bestäuber
Eigentlich haben die meisten von uns in ihrem Leben schon einmal Wildbienen gesehen. Doch bewusst als solche wahrgenommen werden diese Tiere kaum. Vielfach werden sie gar mit Wespen oder Fliegen verwechselt. Und hier zeigt sich auch bereits ein elementares Problem. Aufgrund einer weitverbreiteten Unkenntnis werden „die Wildbiene“ und deren Ansprüche an ihre Lebensräume nicht erkannt.
Wildbienen - für uns Menschen ungemein wichtig
Wir Menschen sind darauf angewiesen, dass unsere (Kultur) -Pflanzen bestäubt werden. Wildbienen spielen hierbei eine weitaus größere Rolle als bislang angenommen. Doch Wildbienen sichern nicht nur die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Da sie häufig in enger Symbiose mit „ihrer Wildpflanze“ leben, sichern die kleinen Insekten auch das Überleben zahlloser Wildpflanzen.

Wildbienen – häufig im Bestand gefährdet

Doch viele unserer Wildbienenarten in Deutschland sind zwischenzeitlich akut in ihrem Bestand bedroht. Gerade auch durch eine zunehmend industrielle Landbewirtschaftung mit einem immensen Pestizideinsatz sowie der Zerstörung wichtiger Lebensräume haben wir Menschen zahlreiche Wildbienenarten bereits nahe an den Rand des Aussterbens gebracht. Je intensiver die Bewirtschaftungsformen und je umfangreicher Bewirtschaftungs-flächen werden, desto stärker hängt der Ertrag der Landwirtschaft auch von Wildbienen ab. Je mehr Lebensräume wir mit unserem Handeln in unserem Umfeld beeinträchtigen gefährden wir nicht nur eine faszinierende Insektengruppe. Nein mehr noch, wir setzen mit diesem Tun gar eine der (auch und gerade für den Menschen) wichtigsten Ökosysteme aufs Spiel.



In der Aufnahme von Ulrich Francken
  •     2024er Dauerregen behindert die Entwicklung der Lebensraumgestaltung
Artenschutz in Franken®  
Gemeine Strauchzirpe (Fieberiella septentrionalis)
Bild zum Eintrag (1107051-160)
Gemeine Strauchzirpe  (Fieberiella septentrionalis)

05/06.6.2024

  • Die Gemeine Strauchzirpe, wissenschaftlich bekannt als Fieberiella septentrionalis, ist ein kleines Insekt, das zur Familie der Zwergzikaden (Cicadellidae) gehört. 

Diese winzigen Kreaturen sind etwa 3-4 Millimeter lang und haben eine gelblich-grüne bis bräunliche Färbung, die ihnen hilft, sich perfekt an die Blätter und Zweige anzupassen, auf denen sie leben.

Die Gemeine Strauchzirpe ist in vielen Teilen Europas verbreitet und lebt hauptsächlich auf Sträuchern und Bäumen. Sie ernährt sich von Pflanzensäften ...


Aufnahme / Autor von Bernhard Schmalisch

  •      ... die Gemeine Strauchzirpe (Fieberiella septentrionalis) ist eher in den nördlichen Bundesländern verbreitet während die Südliche Strauchzirpe (Fieberiella florii) im Süden häufiger ist ... die beiden Arten sind nur durch eine Genital-Untersuchung zu unterscheiden.
Artenschutz in Franken®  
Gemeiner Wollkäfer (Lagria hirta)
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Die Reise des Gemeinen Wollkäfers  ... 

05/06.06.2024

... eine kleine Geschichte die zum Nachdenken anregen kann ...

  • In einem bunten, duftenden Garten lebte ein kleiner Gemeiner Wollkäfer namens Lenny. 

Lenny war ein freundlicher Käfer mit einem glänzenden, schwarzen Körper und einer Vorliebe für Abenteuer. Jeden Morgen, wenn die Sonne aufging, machte sich Lenny auf den Weg, um neue Freunde zu finden und die Geheimnisse des Gartens zu entdecken.
Eines Tages hörte Lenny von einer wichtigen Versammlung im alten Eichenbaum, wo alle Insekten des Gartens über die Zukunft ihres Zuhauses sprechen wollten. Neugierig und aufgeregt flog Lenny sofort dorthin. Als er ankam, sah er Bienen, Schmetterlinge, Marienkäfer und viele andere Insekten, die sich um den alten Baum versammelt hatten. 

Die weise alte Biene, die die Versammlung leitete, erklärte: „Unser Garten ist wunderschön, aber wir müssen sicherstellen, dass er auch für die uns nachfolgenden Generationen so bleibt. Wir müssen innovative Ideen finden, um unseren Lebensraum nachhaltig zu schützen.“

Lenny lauschte aufmerksam und hatte plötzlich eine großartige Idee. Er hob seine kleinen Flügel und rief: „Ich habe einen Vorschlag! Wir könnten einen Gartenplan erstellen, der nicht nur uns hilft, sondern auch den Pflanzen und den Tieren, die hier leben. Wir könnten verschiedene Pflanzenarten strategisch pflanzen, um Nahrung und Schutz für alle zu bieten.“

Die anderen Insekten waren begeistert von Lennys Idee. Die Schmetterlinge schlugen vor, Blumen zu pflanzen, die das ganze Jahr über blühen, damit immer genug Nektar vorhanden ist. Die Marienkäfer wollten sicherstellen, dass es genug Blattläuse gab, um ihre Larven zu ernähren. Und die Ameisen boten an, Tunnel zu graben, um den Boden zu belüften und die Pflanzenwurzeln zu stärken.

Gemeinsam arbeiteten sie an einem innovativen Plan. Sie pflanzten Blumen, Sträucher und Bäume, die nicht nur schön aussahen, sondern auch den Boden nährten und die Luft reinigten. Die Bienen bauten nachhaltige Bienenstöcke aus natürlichen Materialien, und die Käfer sorgten dafür, dass die Blätter der Pflanzen gesund und frei von Schädlingen blieben.Im Laufe der Zeit verwandelte sich der Garten in ein Paradies. Die Pflanzen wuchsen prächtig, und die Luft war erfüllt vom Summen und Flattern der glücklichen Insekten. Lenny und seine Freunde hatten nicht nur ihren eigenen Lebensraum verbessert, sondern auch dafür gesorgt, dass der Garten für die uns nachfolgenden Generationen erhalten blieb.


Der alte Eichenbaum, der alles mit angesehen hatte, raunte weise: „Ihr habt gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam zu arbeiten und innovative Lösungen zu finden. Euer nachhaltiges Handeln wird sicherstellen, dass dieser Garten für immer ein Ort des Lebens und der Freude bleibt.“ 

Und so lebten Lenny und seine Freunde glücklich in ihrem wunderschönen, nachhaltigen Garten, immer bereit, neue Ideen zu entwickeln, um ihre Heimat im Sinne der nachfolgenden Generationen zu schützen und zu bewahren.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Gemeiner Wollkäfer
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Orthotylus flavinervis
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Orthotylus flavinervis ist ...

05/06.06.2024

... eine Wanzenart aus der Familie der Weichwanzen (Miridae). 

Diese kleine, grüne Wanze ist vor allem in Europa verbreitet und häufig auf verschiedenen Pflanzenarten, insbesondere Laubbäumen, zu finden. Sie spielt eine Rolle im ökologischen Gleichgewicht, indem sie sich von Pflanzensäften und gelegentlich auch von kleinen Insekten ernährt.
Die Beobachtung und das Studium von Orthotylus flavinervis können innovative Ansätze für den Umweltschutz und die Förderung der Biodiversität liefern. Durch ein tieferes Verständnis der Lebensweise und der ökologischen Bedeutung dieser Art können wir nachhaltige Methoden entwickeln, um das Gleichgewicht in unseren Ökosystemen zu bewahren.

Im Sinne uns nachfolgender Generationen sollten wir den Schutz von Arten wie Orthotylus flavinervis priorisieren. Dies bedeutet, ihre natürlichen Lebensräume zu bewahren und die Verwendung von Pestiziden zu minimieren, um ihr Überleben zu sichern. Eine nachhaltige Umweltpolitik, die sowohl den Schutz der Artenvielfalt als auch die Förderung gesunder Ökosysteme beinhaltet, ist essentiell für die langfristige Gesundheit unseres Planeten.

Zusammengefasst zeigt uns Orthotylus flavinervis, wie wichtig es ist, innovative und nachhaltige Ansätze im Naturschutz zu verfolgen, um sicherzustellen, dass auch zukünftige Generationen eine intakte und lebenswerte Umwelt vorfinden.



In der Aufnahme
  • Blattläuse saugt sie aus, ist eventuell auf dem Foto sichtbar, neben der Blattlaushülle ...viele dieser Arten saugen Pflanzensäfte und wenn sie denn können auch kleinere Insekten aus ...

Aufnahme und Autor Bernhard Schmalisch
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Mäuse - Projekt 2024 - 2025
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Mäuse - Projekt 2024 - 2025

04/05.06.2024

  •     AiF - Pilotprojekt Nagervergrämung

Regelmäßig erreichen uns Anfragen
ob es möglich ist Mäuse auch mittels Mechanismen zu treiben ohne dass diese getötet werden. Immer wieder tauchen hierbei auch Fragen zum Bornavirus oder dem Hantavirus auf, da Mäuse und deren Hinterlassenschaften als Überträger identifiziert wurden.

Diesem Thema haben wir uns angenommen und starten ab dem 01. Juni 2024 eine einjährige Untersuchungsreihe an Standorten an welchen wir mit Sicherheit auf Kleinsäuger (Haus-Rötel-Gelbhals-Feldspitz- und Hausspitzmaus) treffen, ...
... diese Bereiche wurden in den vergangenen 6 Monaten intensiv von uns bewertet und sowohl die Lauf-Ruhe- und Fraßplätze der Tiere entsprechend nachdrücklich kartiert.  Ferner haben wir hier Räume mit unterschiedlichen Hauptmaterialien wie Holz-Metall- Kunststoff/Stein in den Fokus genommen, um erkennen zu können, ob und wie etwaige Unterschiede der Effektivität sichtbar werden.

Der Einsatz der Ultraschallgeräte findet in einer natürlichen Umgebung, mit etwas über den Vorgaben der ausgewählten Hersteller angegebenen Geräteanzahl pro Raum und Raumgröße statt. Es wurde darauf geachtet, dass es keine Bereiche mit Ultraschallschatten gibt.

Erst nach Abschluss dieser Untersuchungsreihe können wir von unserer Seite eine belastbare Information über die Wirkungsweise dieser Geräte sichtbar werden lassen.Doch stellen wir bis dahin selbstverständlich regelmäßig Ergebnisse zur Projektentwicklung vor, um unsere Eindrücke temporär zu kommunizieren.

Wir starteten am: 31.05.2024 mit der Aktivierungsphase der ausgewählten Geräte und konnten hier bewusst auf batteriebetriebene Geräte zurückgreifen.

Objekte:
3 gleichgroße 30 Quadratmeter umfassende Räume

Bestehen vornehmlich aus:
1., Holz (Verschalung)
2., Metall (Edelstahlverblendung)
3., Stein (Mauerwerk)

Ausstattung:
Jeweils mit 3 Geräten ausgestattet

Wir setzen in den Objekten zusätzlich Maus- Lebendfallen ein und kontrollieren diese mindestens 3mal am Tag auf Besatz um hier eine in unseren Augen sicheren Aussage zur Wirksamkeit treffen zu können. 

Wir sind gespannt …


In der Aufnahme von Helga Zinnecker

  • Gelbhalsmaus an einer für Vögel angelegten Futterstelle
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Hummelschwärmer (Hemaris fuciformis)
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Hummelschwärmer (Hemaris fuciformis)

04/05.06.2024

  • Der Hummelschwärmer (Hemaris fuciformis) ist ein faszinierender Schmetterling, der oft mit einer Hummel verwechselt wird. 

Mit seinem pelzigen Körper und den transparenten Flügeln ist er perfekt getarnt und fliegt ähnlich wie ein Kolibri von Blüte zu Blüte. Seine Fähigkeit, in der Luft zu schweben, um Nektar zu trinken, ist äußerst innovativ und beeindruckend.
Dieser Schmetterling spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da er als Bestäuber tätig ist. Indem er von Blüte zu Blüte fliegt, trägt er zur Fortpflanzung von Pflanzen bei und unterstützt damit die Biodiversität. Dies ist ein nachhaltiger Beitrag zur Natur, der auch den Pflanzen und Tieren der Zukunft zugutekommt.

Im Sinne der uns nachfolgenden Generationen zeigt der Hummelschwärmer, wie wichtig es ist, natürliche Bestäuber zu schützen. Durch den Erhalt ihrer Lebensräume tragen wir dazu bei, dass diese faszinierenden Insekten weiterhin ihre wichtige Rolle im Ökosystem erfüllen können. So sichern wir eine blühende und gesunde Umwelt für die Zukunft.


Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Hummelschwärmer am Schmetterlingsflieder
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Die Holz-Zebraspringspinne (Salticus cingulatus)
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Holz-Zebraspringspinne (Salticus cingulatus)

04/05.06.2024

  • Oh, die Holz-Zebraspringspinne, wissenschaftlich bekannt als Salticus cingulatus! Wenn es eine Spinne gibt, die es versteht, modisch und sprunghaft durch das Leben zu gehen, dann ist es diese kleine Akrobatin. 

Stell dir vor, du sitzt im Garten und plötzlich taucht dieser winzige, gestreifte Modefan auf, der aussieht, als würde er gerade von einem Zirkusdirektor trainiert.

  •     Lass mich dir in meiner "enthusiastischen Art" ein paar lustige und interessante Details über diese kleine Springkünstlerin erzählen.
Erscheinungsbild
Diese Spinne hat sich wirklich ins Zeug gelegt, was ihr Outfit betrifft. Mit ihren schwarz-weißen Streifen sieht sie aus wie eine Miniatur-Zebra-Version auf acht Beinen. Ihr modischer Look macht sie nicht nur unverwechselbar, sondern auch überraschend stylisch für eine Spinne. Wenn Modepreise vergeben würden, würde sie sicherlich den Preis für das beste Streifenmuster gewinnen.

Lebensweise und Verhalten
Die Holz-Zebraspringspinne ist eine wahre Künstlerin der Luftakrobatik. Sie hat keine Angst vor Höhen, denn sie kann unglaubliche Sprünge machen, die das Vielfache ihrer Körperlänge betragen. Stell dir vor, du könntest das! Du würdest jeden Morgen einfach vom Schlafzimmerfenster ins Büro hüpfen – wie praktisch wäre das? Aber das ist noch nicht alles. Sie hat auch die Fähigkeit, sich mit einem selbst produzierten Spinnfaden zu sichern, wenn sie springt. Ein echtes Natur-Bungee-Seil, das sie wie ein professioneller Stuntman nutzt. Und ja, sie hat immer den perfekten Absprungwinkel. Ich wette, sie könnte in einem Spinnen-Olympia Gold holen!

Jagdmethoden
Diese kleine Spinne ist kein Netzspinner wie ihre langweiligeren Verwandten. Nein, sie ist eine Jägerin! Mit ihren großen, glänzenden Augen – die übrigens unglaublich süß aussehen, wenn man sie mal genau betrachtet – scannt sie ihre Umgebung nach Beute ab. Sobald sie ein potenzielles Mittagessen entdeckt, schleicht sie sich vorsichtig an, um dann mit einem präzisen Sprung zuzuschlagen. Ein echter Ninja in der Spinnenwelt!

Lebensraum

Die Holz-Zebraspringspinne fühlt sich auf Bäumen, Holzzäunen und manchmal sogar auf menschlichen Bauwerken wohl. Sie liebt es, in sonnigen Bereichen zu chillen, denn wer mag es schon nicht, ein bisschen Vitamin D zu tanken? Wenn du also an einem sonnigen Tag in deinem Garten bist, halte die Augen offen – vielleicht siehst du sie irgendwo, wie sie sich auf einem Ast sonnt und auf ihre nächste Mahlzeit lauert.

Fortpflanzung
Und wenn es um Romantik geht, ist diese Spinne nicht zu überbieten. Die Männchen führen oft beeindruckende Balztänze auf, um die Weibchen zu beeindrucken. Sie wedeln mit ihren Vorderbeinen und zeigen ihre farbenprächtigen Muster – ein echtes Spektakel, bei dem sich selbst die schüchternste Spinne verlieben könnte.

Besondere Merkmale

  1.         Sehvermögen: Mit ihren großen, glänzenden Augen kann sie unglaublich gut sehen, fast so, als hätte sie eine eingebaute High-Definition-Kamera.
  2. Sprungkraft: Ihre Fähigkeit zu springen ist nicht nur nützlich zum Jagen, sondern auch zum Flirten und Flüchten – ein echter Alleskönner!

 
Wenn du das nächste Mal eine Holz-Zebraspringspinne siehst, nimm dir einen Moment, um diese kleine Akrobatin zu bewundern. Sie ist nicht nur eine Meisterin der Tarnung und des Stylings, sondern auch ein Wunderwerk der Natur mit einer beeindruckenden Lebensweise. Ein kleines, gestreiftes Wunder, das beweist, dass auch die kleinsten Wesen Großartiges vollbringen können!


Erzählt von Lisa.K. - Artenschutz in Franken®

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Holz-Zebraspringspinne (Salticus cingulatus)
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Mauer-Lehmwespe (Ancistrocerus nigricornis)
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Mauer-Lehmwespe (Ancistrocerus nigricornis)

03/04.06.2024

  • Die Mauer-Lehmwespe, wissenschaftlich bekannt als Ancistrocerus nigricornis, ist ein überaus bemerkenswertes Insekt, das für ihre innovativen Nestbau-Techniken bekannt ist. 

Diese kleinen Wespen sind in Europa (noch) weit verbreitet und haben sich überaus perfekt an ihre Umgebung angepasst, indem sie Nester aus Lehm bauen, die sie an (alten und neuen) Mauern oder in alten Holzspalten befestigen.
Die Bauweise der Mauer-Lehmwespe ist äußerst innovativ. Sie sammelt feinen Lehm und formt daraus kleine, röhrenförmige Nester. Diese Nester sind nicht nur stabil, sondern auch recht gut isoliert, was den heranwachsenden Larven einen doch optimalen Schutz bietet. Durch diese nachhaltige Bauweise wird wenig Material verschwendet und die Nester können sogar mehrere Generationen überdauern.

Im Sinne der uns nachfolgenden Generationen sorgt die Mauer-Lehmwespe dafür, dass ihre Nachkommen in einer sicheren Umgebung aufwachsen können. Sie legt ihre Eier in die Lehmtunnel und versorgt die Larven mit gefangenen Raupen und anderen Insekten. Dadurch kontrolliert sie die Populationen dieser „Schädlinge“ und trägt zur „Gesundheit des Ökosystems“ bei.

Die Mauer-Lehmwespe zeigt uns, wie wichtig nachhaltiges Handeln in der Natur ist. Ihre innovativen Techniken und der sorgfältige Umgang mit Ressourcen sind ein Vorbild dafür, wie wir auch unsere Umwelt schützen können. Indem wir von ihr lernen, können wir im Sinne der uns nachfolgenden Generationen nachhaltigere Lebensweisen entwickeln und die Natur bewahren.

Zusammengefasst ist die Mauer-Lehmwespe ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Insekten innovative Lösungen finden, um zu überleben und ihre Umwelt positiv zu beeinflussen. Ihr nachhaltiges Verhalten und ihre Fürsorge für die kommenden Generationen machen sie zu einem wertvollen Teil unseres Ökosystems.




In dieser Aufnahme ... hier die solitäre Faltenwespe mit ihrer Beute ... die (wahrscheinlich) als Futter für den Nachwuchs erlegt wurde. .

Aufnahme und Autor
Bernhard Schmalisch
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Braune Randwanze / Hasel-Randwanze (Gonocerus acuteangulatus)
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Braune Randwanze / Hasel-Randwanze  (Gonocerus acuteangulatus)

03/04.06.2024

  • Die Braune Randwanze, auch Hasel-Randwanze genannt und wissenschaftlich bekannt als Gonocerus acuteangulatus, ist ein kleines, aber tatsächlich sehr bemerkenswertes Insekt. 

Mit ihrem braunen, leicht rötlichen Körper und den charakteristischen spitzen Winkeln an ihrem kleinen Halsschild ist sie ein Meister der Tarnung, auch im Laub.
Diese Wanze bevorzugt Haselsträucher, wo sie sich von Pflanzensäften ernährt. Ihr Lebenszyklus umfasst Eier, Larvenstadien und schließlich die erwachsene Wanze. Obwohl sie nur eine geringe Größe hat, spielt sie eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie Teil des komplexen Nahrungskreislaufs ist. 

Die Braune Randwanze ist ein hervorragendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der Natur. Ihre Fähigkeit, sich nahtlos in ihre Umgebung einzufügen und ihre komplexe Lebensweise machen sie zu einem faszinierenden kleinen Bewohner unserer Wälder und Gärten.

Zusammengefasst: Die Braune Randwanze ist ein kleines, aber bedeutendes Mitglied unseres Ökosystems, das durch seine Anpassungsfähigkeit und Tarnung beeindruckt und die es nachdrücklich zu erhalten gilt.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

... am 23.05.2024 konnte ich diese Hasel- Randwanze ablichten ... sind, so finde ich, für Wanzenverhältnisse, sehr große und langbeinige Tiere.
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Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii)
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Die Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii)

03/04.06.2024

... erzählt von Lisa K. ... Oh, die Zweigestreifte Quelljungfer! Stell dir vor, du schlenderst durch einen idyllischen Wald und plötzlich begegnet dir diese schicke Libelle, die aussieht, als wäre sie direkt aus einem Insekten-Modekatalog entkommen.


Lass mich dir aus meiner Sicht als begeisterte Naturfreundin ein paar amüsante und faszinierende Details über diese elegante Dame erzählen.
Also, die Zweigestreifte Quelljungfer, oder wie wir sie in der Wissenschaftswelt nennen, Cordulegaster boltonii, ist wirklich eine Art Haute Couture unter den Libellen. Stell dir vor, sie trägt ein eng anliegendes Kleid in Schwarz mit zwei markanten gelben Streifen – absolut modisch und unverwechselbar! Diese Libelle hat den besten Geschmack, wenn es um Wohnlagen geht. Sie liebt klares, sprudelndes Wasser und verbringt ihre Tage an malerischen Bächen und Quellen. So eine Art Wellness-Resort für Libellen, wo sie ihre Zeit mit Patrouillenflügen verbringt – immer auf der Suche nach einem rivalisierenden Männchen, das sie in die Schranken weisen kann. Eine echte Queen der Luft!

Und was für ein Liebesleben! Die Männchen sind echte Casanovas, die die Bäche entlangfliegen und ihr Territorium verteidigen. Wenn ein Weibchen vorbeischwebt, wird es romantisch: Sie vollführen eine elegante Luftakrobatik und paaren sich im Flug. Kurz und knackig, aber sicherlich sehr effektiv!

Nach dem Liebesspiel legt das Weibchen seine Eier in die feuchten Sand- oder Schlammstellen am Rand des Baches. Man könnte fast sagen, sie hat einen grünen Daumen – äh, Flügel? Jedenfalls sorgt sie dafür, dass ihre Babys in den besten Wasserbedingungen aufwachsen können. Diese kleinen Racker, die Larven, sind echte Minimonster im Wasser. Sie lauern geduldig auf ihre Beute und schnappen blitzschnell zu – wie kleine Unterwasserninjas! Das Leben einer Larve ist ein echtes Abenteuer, das mehrere Jahre dauert. Sie durchlaufen eine Reihe von Häutungen – quasi eine ständige Verjüngungskur – bis sie bereit sind, als erwachsene Libellen das Licht der Welt zu erblicken. Dann schlüpfen sie im Frühjahr oder Frühsommer, bereit, die Lüfte zu erobern.

Aber es ist nicht alles Spaß und Spiel. Leider hat auch die Zweigestreifte Quelljungfer mit den Herausforderungen des modernen Lebens zu kämpfen. Ihre geliebten Wohngebiete werden durch Verschmutzung und menschliche Eingriffe bedroht. Aber keine Sorge, es gibt Menschen, die sich für den Erhalt ihrer luxuriösen Lebensräume einsetzen, damit auch zukünftige Generationen diese elegante Dame bewundern können. Und diese Augen! Hast du schon mal solche Augen gesehen? Riesenhaft, facettenreich und so scharf, dass sie ein fliegendes Insekt auf Kilometer Entfernung erkennen kann. Sie haben das komplette Rundum-Sichtfeld – ich wette, sie könnten ein Adlerauge beim Sehtest schlagen!

Also, wenn du das nächste Mal in der Natur unterwegs bist und diese fliegende Fashionista siehst, mach eine kleine Verbeugung. Die Zweigestreifte Quelljungfer ist nicht nur eine Schönheit, sondern auch ein wichtiger Teil unseres Ökosystems. Ein wahrer Schatz der Natur, den es zu schützen gilt!

Erzählt von Lisa K.


Artenschutz in Franken®

In der Aufnahme von Lukas Pezolt

  • Zweigestreifte Quelljungfer ...  Weibchen vom 25.05.2024
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Mausgrauer Schnellkäfer (Agrypnus murinus)
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Der Mausgraue Schnellkäfer (Agrypnus murinus) ...

02/03.06.2024

... eine Erzählung von Janette Siedler ... Es war einmal ein kleiner, unscheinbarer Käfer namens Agrypnus murinus, auch bekannt als der Mausgraue Schnellkäfer. 

In einem sehr malerischen Wald lebte dieser winzige Käfer, der für seine erstaunliche Fähigkeit bekannt war, sich bei Gefahr blitzschnell auf den Rücken zu werfen und durch einen kräftigen Schnappmechanismus wieder auf die Beine zu kommen.
Eines Tages bemerkte Agrypnus, dass sein geliebter Wald zunehmend von Menschen beeinflusst wurde. Bäume wurden gefällt, Müll wurde achtlos weggeworfen, und die natürlichen Lebensräume seiner Freunde und Familie wurden immer kleiner. Agrypnus war ein nachdenklicher und innovativer Käfer, der wusste, dass es an der Zeit war, etwas zu tun, um seinen Wald zu schützen – nicht nur für sich selbst, sondern auch im Sinne der uns nachfolgenden Generationen.

Mit seinem Schnappmechanismus, der ihn von Gefahren wegkatapultieren konnte, reiste Agrypnus durch den gesamten Wald und sprach mit anderen Tieren und Insekten. Er überzeugte sie davon, dass sie gemeinsam nachhaltige Maßnahmen ergreifen mussten, um ihre Heimat zu bewahren. Sie begannen, Müll zu sammeln und die Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der Erhalt der Natur war. Sie pflanzten neue Bäume und schufen kleine Gärten, in denen Pflanzen und Tiere friedlich koexistieren konnten.

Agrypnus entwickelte sogar ein innovatives System, bei dem Blätter und Zweige als natürliche Abfallbehälter genutzt wurden, um organische Abfälle zu kompostieren und den Boden zu düngen. Diese Methode war nicht nur umweltfreundlich, sondern förderte auch das Wachstum neuer Pflanzen und bot den Tieren Nahrung und Schutz.

Durch ihre gemeinsamen Anstrengungen gelang es den Waldbewohnern, eine harmonische und nachhaltige Lebensweise zu etablieren. Der Wald begann wieder zu blühen, und die Menschen, die die Veränderungen bemerkten, wurden inspiriert, ebenfalls nachhaltige Praktiken anzuwenden. Der Mausgraue Schnellkäfer Agrypnus murinus hatte nicht nur seinen Wald gerettet, sondern auch eine Botschaft der Hoffnung und des Engagements für die Umwelt verbreitet.

Und so lebten der Mausgraue Schnellkäfer und seine Freunde glücklich und zufrieden weiter, in dem Wissen, dass sie im Sinne der uns nachfolgenden Generationen gehandelt hatten. Ihre Geschichte wurde von Generation zu Generation weitergegeben und erinnerte alle daran, wie wichtig es ist, innovativ und nachhaltig zu denken und zu handeln, um die Schönheit und Vielfalt der Natur zu bewahren.

Artenschutz in Franken®
  • Janette Siedler



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Mausgrauer Schnellkäfer (Agrypnus murinus)
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Rotbrauner Stachler (Coriomeris denticulatus)
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Rotbrauner Stachler (Coriomeris denticulatus)

02/03.06.2024

  • Der Rotbraune Stachler, wissenschaftlich bekannt als Coriomeris denticulatus, ist ein faszinierendes kleines Insekt, das zur Familie der Randwanzen gehört. 

Mit seinem markanten
, rötlich-braunen Körper und den stacheligen Auswüchsen ist er eigentlich  leicht zu erkennen. Temporär betrachtet, durchläuft der Rotbraune Stachler verschiedene Lebensstadien: vom Ei über die Larve bis zur erwachsenen Wanze. Diese Phasen sind vorübergehend, aber entscheidend für das Überleben und die Fortpflanzung der Art.
Der Rotbraune Stachler ist damit auch ein innovatives Beispiel für eine innovative Anpassung. Seine Stacheln bieten nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern helfen ihm auch, sich in seiner Umgebung zu tarnen und zu verteidigen. Diese Anpassungen sind das Ergebnis von Millionen Jahren Evolution und zeigen, wie kreativ die Natur in der Entwicklung von Überlebensstrategien sein kann.

Im Interesse uns nachfolgender Generationen ist es wichtig, solche Arten zu schützen. Der Erhalt der Biodiversität, zu der auch der Rotbraune Stachler gehört, ist entscheidend für stabile Ökosysteme. Indem wir die Natur respektieren und schützen, sorgen wir dafür, dass zukünftige Generationen ebenfalls von einer gesunden Umwelt profitieren können.

Kurz gesagt: Der Rotbraune Stachler ist ein temporäres, innovatives Wesen der Natur, dessen Schutz im Interesse zukünftiger Generationen liegt.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Rotbrauner Stachler ... lebt am Boden und in der Krautschicht an trockenen und wärmebegünstigten Orten ...die Eier werden von den Weibchen an Hülsenfrüchten abgelegt, wo auch die Larven später zu finden sind. Erstmals habe ich persönlich dieses Tier im Mai 2024 hier im Steigerwald entdecken können ...
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Der letzte Gesang des Stieglitzes
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Der letzte Gesang des Stieglitzes

02/03.06.2024

  • Eine Erzählung die uns zum Nachdenken anhält

Ich heiße Martha Seidel und bin 78 Jahre alt.
In meinem langen Leben habe ich viele Veränderungen gesehen, doch eine der traurigsten Geschichten, die ich miterleben musste, ist der Niedergang des Stieglitzes, des bunten und fröhlichen Singvogels, der einst unsere Gärten und Felder bevölkerte.
Als ich ein Kind war, lebten wir in einem kleinen Dorf in Süddeutschland. Jeden Morgen weckten mich die vielfältigen Vogelgesänge, die wie ein fröhliches Orchester aus den Bäumen erklangen. Besonders der Stieglitz, auch Distelfink genannt, mit seinem leuchtenden Gefieder und seinem markanten Gesang, war allgegenwärtig. Er war mein Lieblingsvogel, und ich konnte stundenlang unter dem alten Apfelbaum sitzen und ihm zuhören, wie er mit seinen Artgenossen kommunizierte.Doch die Jahre vergingen, und unser Dorf veränderte sich. Mit der Modernisierung der Landwirtschaft verschwanden die wilden Hecken und die bunten Blumenwiesen, die einst das Land prägten. Die Felder wurden immer größer und eintöniger, und der Einsatz von Pestiziden nahm zu. Ich beobachtete, wie die Insekten, die die Lebensgrundlage für viele Vögel waren, nach und nach verschwanden. Und mit ihnen auch die Stieglitze.

Eines Frühlingsmorgens, als ich wieder unter dem Apfelbaum saß, wurde mir bewusst, dass der Gesang des Stieglitzes fehlte. Zuerst dachte ich, es sei nur ein vorübergehender Zustand, doch die Stille blieb. Die bunten Vögel, die einst das Leben und die Freude in unseren Garten brachten, waren fort. Es war, als ob jemand das Licht ausgeknipst hätte.

Ich begann, mich intensiver mit der Natur und den Veränderungen um mich herum zu beschäftigen. Ich las Bücher, sprach mit anderen Naturliebhabern und lernte, wie sehr der Lebensraum des Stieglitzes geschrumpft war. Die Intensivierung der Landwirtschaft, die Urbanisierung und der Verlust von Lebensräumen hatten die Stieglitze in die Enge getrieben. Die einst so häufigen Hecken und Wildblumenwiesen waren kaum noch zu finden, und die Nahrung der Vögel wurde knapp.Die Jahre vergingen, und ich wurde älter. Doch die Erinnerung an die bunten Stieglitze und ihren fröhlichen Gesang ließ mich nicht los. Ich begann, in meinem kleinen Garten Hecken zu pflanzen und wilde Blumenwiesen anzulegen, um zumindest einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Natur zu leisten. Jedes Mal, wenn ich eine Distel blühen sah, dachte ich an die Stieglitze und hoffte, dass sie eines Tages zurückkehren würden.

Eines Spätsommerabends, als die Sonne tief am Horizont stand und den Garten in goldenes Licht tauchte, hörte ich plötzlich einen vertrauten Klang. Es war ein Stieglitz, der auf einem alten Zaunpfahl saß und sein Lied sang. Mein Herz schlug schneller, und Tränen füllten meine Augen. Es war, als ob ein lange verlorener Freund zurückgekehrt war. Der Gesang war zwar leise und einsam, aber er war da.Dieser Moment erfüllte mich mit Hoffnung und Dankbarkeit. Ich wusste, dass die Rückkehr der Stieglitze kein Zufall war. Viele Menschen begannen, wie ich, ihre Gärten und Felder wieder naturnah zu gestalten, Lebensräume zu schaffen und die Natur zu schützen. Es war ein kleiner, aber bedeutender Schritt in die richtige Richtung.

Jetzt, in meinem hohen Alter, erzähle ich diese Geschichte meinen Enkeln. Ich erzähle ihnen von den bunten Vögeln und ihrem fröhlichen Gesang, von der Stille und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Ich hoffe, dass sie die Schönheit der Natur zu schätzen wissen und ihren Teil dazu beitragen, sie zu bewahren. Denn der Gesang des Stieglitzes soll nie wieder verstummen.

Eine Erzählung von Martha Seidel


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  •     Stieglitz Weibchen
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Graue Sandbiene (Andrena cineraria)
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Graue Sandbiene (Andrena cineraria)

01/02.06.2024

  • Die Graue Sandbiene (Andrena cineraria) ... (Weibchen werden 13–15 mm und Männchen 10-13 mm „klein“) ist eine doch recht faszinierende Biene, die sich durch ihre innovativen Lebensgewohnheiten und ihre nachhaltige Rolle in der Natur auszeichnet. 

Sie ist leicht an ihrem schwarz-weißen Muster (zumindest empfinden wir das so) zu erkennen und gehört zu den Wildbienenarten, die man besonders im Frühling und Frühsommer beobachten kann.
Diese Biene ist tatsächlich innovativ, weil sie nicht in Bienenstöcken lebt wie beispielsweise die Honigbiene. Stattdessen gräbt sie ihre Nester in sandigen Böden, wo sie kleine Höhlen anlegt, um ihre Eier abzulegen. Das Graben dieser Nester ist eine wirklich recht ausgeklügelte Strategie, die der Biene hilft, ihre Nachkommen auch vor Fressfeinden zu schützen.Die Graue Sandbiene spielt eine unbestritten nachhaltige Rolle in unserer Umwelt. Sie ist eine fleißige und ausdauernde Bestäuberin und trägt dazu bei, dass viele Pflanzen und Blumen sich überhaupt erst vermehren können.

Ohne diese Bestäubung hätten wir auch Menschen weniger Obst und Gemüse. Das ist nicht nur für uns aktuell sehr wichtig, sondern fungiert auch im Interesse der uns nachfolgenden Generationen, die auf eine vielfältige und gesunde Natur angewiesen wohl mehr denn je sind. Ihr Beitrag zur Bestäubung sorgt dafür, dass auch die Pflanzenwelt gedeiht und stabile und tragfähige Ökosysteme entstehen. Diese Nachhaltigkeit ist entscheidend für das Überleben vieler Tier- und Pflanzenarten und somit auch für die Vielfalt unserer Nahrung.

Die Graue Sandbiene zeigt uns, wie innovativ und wichtig jedes kleine Lebewesen in unserem Ökosystem ist. Ihre Art zu leben und zu arbeiten, trägt erheblich dazu bei, die Natur im Gleichgewicht zu halten, und das kommt nicht nur uns, sondern auch zukünftigen Generationen zugute.

Davon sind wir vom Artenschutz in Franken® überzeugt.




In der Aufnahme / Autor von Bernhard Schmalisch
... auch diese Sandbiene (Aufnahme zeigt ein Weibchen) ist zurzeit - Aufnahme vom 26.05.2024 - häufig in den Gärten zu sehen. Wildbienen sind in der Regel schwerer zu fotografieren als die domestizierten "Kulturbienen" vom Imker. Diese sind meist langsamer, fleißig Nektar sammelnd, lassen sich oft sogar anfassen, landen auf mir oder der Kamera ... während die Wildbienen bei der kleinsten Bewegung Reißaus nehmen.
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Die Trauerwolfspinne (Pardosa lugubris) ...
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Die Trauerwolfspinne (Pardosa lugubris) ...

01/02.06.2024

... Hey Leute, stellt euch vor, wir haben gerade eine Exkursion in den Wald gemacht und dabei diese richtig coole Spinne entdeckt – die Trauerwolfspinne! Sie hat einen total mysteriösen Namen, der gleich neugierig macht, oder?

Aber keine Sorge, sie ist nicht so gruselig, wie sie klingt.
Aussehen und Verhalten
Die Trauerwolfspinne ist ziemlich klein, meist so um die 5-10 mm groß, aber dafür echt flink und sportlich. Ihr Körper ist dunkel gefärbt, meistens braun bis schwarz, und sie hat so coole Muster auf ihrem Rücken, die fast aussehen wie eine Camouflage. Perfekt, um sich im Wald zu verstecken!

Jagd- und Lebensweise

Anders als viele Spinnen, die ihre Beute mit Netzen fangen, ist die Trauerwolfspinne eher so der Typ „aktiv auf der Jagd“. Das bedeutet, sie rennt ihrer Beute hinterher und fängt sie mit ihren schnellen Reflexen – richtig athletisch! Und wenn sie mal nicht auf der Jagd ist, kann man sie oft auf dem Boden umherstreifen sehen, besonders in sonnigen Lichtungen im Wald.

Familie und Fortpflanzung
Echt faszinierend: Trauerwolfspinnen-Mütter sind total fürsorglich. Sie tragen ihre Eier in einem Kokon mit sich herum, der an ihrem Hinterleib befestigt ist. Und das Beste: Wenn die Babyschlüpfen, klettern sie auf den Rücken der Mutter und reisen so erstmal sicher durch die Gegend. Mega süß, oder?

Bedeutung im Ökosystem
Auch wenn sie klein und unscheinbar wirkt, spielt die Trauerwolfspinne eine wichtige Rolle im Wald-Ökosystem. Sie hilft, die Population von kleinen Insekten in Schach zu halten, was das Gleichgewicht in der Natur unterstützt.

Warum der Name?
Der Name „Trauerwolfspinne“ klingt erstmal düster, oder? Er kommt wahrscheinlich von ihrer dunklen Färbung und ihrer eher unscheinbaren Erscheinung. Aber lasst euch nicht täuschen, sie ist eigentlich ein faszinierendes und nützliches kleines Tier.

Also, auch wenn sie vielleicht auf den ersten Blick unspektakulär wirkt, ist die Trauerwolfspinne echt cool und spannend, wenn man mehr über sie weiß!


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

... Wolfsspinne, hier ein Waldlaufwolf, mit Eipaket am Abdomen

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Große Pechlibelle (Ischnura elegans)
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Große Pechlibelle (Ischnura elegans)

01/02.06.2024

  • Die Große Pechlibelle, wissenschaftlich bekannt als Ischnura elegans, ist eine weit verbreitete Libellenart, die zur Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae) gehört.

Hier haben wir einige Informationen und Merkmale über diese faszinierende Libellenar zusammengestellt:

Aussehen und Merkmale


  •         Größe: Die Große Pechlibelle hat eine Körperlänge von etwa 30 bis 35 Millimetern und eine Flügelspannweite von 35 bis 40 Millimetern.
  •         Farbe: Die Männchen haben einen auffälligen blau-schwarzen Körper. Der vordere Teil des Abdomens ist blau, während der hintere Teil, insbesondere das siebte Segment, schwarz ist. Weibchen können in verschiedenen Farbvarianten auftreten, von bläulich über grünlich bis bräunlich. Eine häufige Farbform ist braun mit grünen oder blauen Anteilen.
  •         Körperbau: Wie alle Schlanklibellen ist die Große Pechlibelle schlank und zierlich. Ihre Flügel sind durchsichtig mit einem charakteristischen dunklen Flügelmal (Pterostigma) an der Spitze.


Lebensraum und Verbreitung
  •         Verbreitung: Ischnura elegans ist in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Westasiens verbreitet. Sie ist eine der häufigsten Libellenarten in diesen Regionen.
  •         Lebensraum: Die Große Pechlibelle bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer wie Teiche, Seen, Gräben und langsam fließende Flüsse. Sie kommt auch in künstlichen Gewässern wie Gartenteichen vor.


Verhalten und Lebensweise
  •         Flugzeit: Die Flugzeit der Großen Pechlibelle erstreckt sich von Mai bis September, wobei sie in wärmeren Regionen bereits im April fliegen kann.
  •         Fortpflanzung: Die Weibchen legen ihre Eier an Wasserpflanzen oder ins Wasser. Die Larven (Nymphen) entwickeln sich im Wasser und durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie sich zur flugfähigen Imago häuten.
  •        Ernährung: Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Libellen sind räuberisch. Die Larven ernähren sich von Kleinstlebewesen im Wasser, während die erwachsenen Libellen kleine fliegende Insekten wie Mücken und Fliegen jagen.


Besondere Merkmale und Verhalten
  •         Territorialverhalten: Männchen der Großen Pechlibelle sind territorial und verteidigen kleine Reviere entlang der Ufervegetation. Sie patrouillieren regelmäßig und zeigen aggressives Verhalten gegenüber Eindringlingen.
  •         Paarung: Die Paarung erfolgt in Form eines Paarungsrades, bei dem das Männchen das Weibchen am Hinterkopf greift und beide eine Herzform bilden. Nach der Paarung bleibt das Männchen oft beim Weibchen, um es bei der Eiablage zu begleiten und vor anderen Männchen zu schützen.


Ökologische Bedeutung
  •         Nahrungsnetz: Als natürliche Beutegreifer von kleinen Insekten spielen Große Pechlibellen eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz von Gewässerökosystemen. Sie helfen, die Populationen von Stechmücken und anderen kleinen Insekten zu kontrollieren.
  •         Bioindikatoren: Libellen, einschließlich der Großen Pechlibelle, sind gute Bioindikatoren für die Gesundheit von Gewässern. Ihre Anwesenheit und Vielfalt können Hinweise auf die Wasserqualität und den ökologischen Zustand eines Gewässers geben.


Bedrohungen und Schutz
  •         Bedrohungen: Zu den Hauptbedrohungen für die Große Pechlibelle zählen die Zerstörung und Verschmutzung von Lebensräumen, wie die Entwässerung von Feuchtgebieten, das Einbringen von Schadstoffen und die Überdüngung von Gewässern.
  •         Schutzmaßnahmen: Der Erhalt und die Pflege von naturnahen Gewässern und Uferzonen sind entscheidend für den Schutz der Großen Pechlibelle. Dies umfasst die Renaturierung von Flussläufen, den Schutz von Feuchtgebieten und die Förderung einer vielfältigen Wasserpflanzenwelt.


Fazit
Die Große Pechlibelle (Ischnura elegans) ist eine weit verbreitete und leicht erkennbare Libellenart, die eine wichtige Rolle in den Ökosystemen von Gewässern spielt. Ihr Schutz und die Erhaltung ihrer Lebensräume sind entscheidend für die Gesundheit unserer aquatischen Umgebungen. Durch das Verständnis ihrer Lebensweise und Bedürfnisse können wir dazu beitragen, diese faszinierenden Insekten zu bewahren und ihre Bestände zu fördern.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Große Pechlibelle (Ischnura elegans) ... auf dem Holunderstämmschen ist neben ihr noch eine wandernde Blattlaus zu sehen.
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Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis)
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Die Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis) ... ist eine bemerkenswerte Wildbienenart, die in Europa heimisch ist.

31.05/01.06.2024

  • Hier sind einige, nach unserer Auffassung auch interessante Informationen über diese faszinierende Wildbiene:

Die Rostrote Mauerbiene ist eine mittelgroße Biene mit einer Körperlänge von etwa 10-15 mm. Ihr Körper ist überwiegend schwarz mit rostroten Haaren auf dem Thorax und dem vorderen Teil des Hinterleibs.
Sie unterscheidet sich von vielen anderen Bienenarten durch ihre auffälligen Körperzeichnungen und auch das Fehlen von Pollenkörbchen an den Hinterbeinen. Diese Biene ist eine so genannte solitäre Art, was bedeutet, dass sie keine (großen) Kolonien bildet, sondern alleine lebt. Die Rostrote Mauerbiene ist jedoch bekannt für ihr geselliges Verhalten beim Nestbau (das können wir immer wieder voller Faszination bestaunen) . Sie bevorzugt natürliche oder auch künstliche Hohlräume wie leere Schneckenhäuser, hohle Pflanzenstängel oder (geeignete) Insektenhotels, um ihre Nester anzulegen.

Die Rostrote Mauerbiene ist tatsächlich eine Frühjahrsfliegerin und beginnt im zeitigen Frühjahr mit dem Nestbau. Die Weibchen sammeln Pollen und Nektar von blühenden Pflanzen, um ihre Brutnester zu versorgen. Sie legen ihre Eier in einzelne Zellen ab und versorgen diese dann mit einer gelungenen Mischung aus Pollen und Nektar als Nahrung für die heranwachsenden Larven. Nachdem die Zellen versorgt und verschlossen sind, verlässt die Biene das Nest, und der Entwicklungsprozess der Larven beginnt.

Die Rostrote Mauerbiene ist ein effizienter Bestäuber und spielt eine wichtige Rolle in der Bestäubung von Obstbäumen, Beerensträuchern und anderen Kulturpflanzen. Aufgrund ihrer frühen Flugzeit im Frühjahr ist sie oft eine der ersten Bestäuberinnen, die nach dem Winter aktiv werden.

Obwohl die Rostrote Mauerbiene eine (noch) weit verbreitete Art ist, steht sie dennoch wie viele andere Wildbienenarten vor immensen Herausforderungen wie Lebensraumverlust, Pestizideinsatz und Klimawandel. Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung von Lebensräumen für Wildbienen, wie das Bereitstellen von Nisthilfen und das Anpflanzen von bienenfreundlichen Pflanzen, sind daher nach unserer Auffassung mit entscheidend für ihr langfristiges Überleben.

Die Rostrote Mauerbiene ist nach unserer Überzeugung ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Bedeutung von Wildbienen in unseren Ökosystemen und unterstreicht die Notwendigkeit, ihre Lebensräume zu schützen und zu erhalten.

In der Aufnahme / Autor Bernhard Schmalisch
... am 26.05.2024 konnte ich auf Brombeerblüten Osmia bicornis - Weibchen - ablichten ... Pollen werden von ihr nicht an den Beinen, sondern an der Bauchbürste für den Nachwuchs gesammelt ...sie gehört wohl zu den wenigen Solitärbienenarten, die eine große Rolle in der Landwirtschaft spielen können, dort wird sie wohl auch anstatt von Honigbienen und Hummeln zur Bestäubung eingesetzt!
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Schwarznesselwanze (Tritomegas sexmaculatus)
Bild zum Eintrag (1106817-160)
Schwarznesselwanze (Tritomegas sexmaculatus)

Die Schwarznesselwanze, wissenschaftlich bekannt als Tritomegas sexmaculatus, ist ein kleines Insekt, das zur Familie der Baumwanzen (Pentatomidae) gehört.

31.05/01.06.2024

Hier haben wir einige leicht verständliche Informationen für Sie zusammengefasst:
Aussehen
Die Schwarznesselwanze ist leicht an ihrem schwarz-weißen Muster zu erkennen. Ihr Körper ist überwiegend schwarz, aber sie hat auffällige weiße Flecken auf ihrem Rücken, die in der Regel sechs an der Zahl sind, daher auch der wissenschaftliche Name „sexmaculatus“ (sechs Flecken).

Lebensraum
Diese Wanze findet man vor allem in Europa und Asien. Sie lebt gerne in Gebieten mit vielen Brennnesseln, weil sie sich hauptsächlich von diesen Pflanzen ernährt. Man findet sie oft in Gärten, Wiesen und an Waldrändern.

Ernährung
Die Schwarznesselwanze ernährt sich von Pflanzensäften, die sie mit ihrem stechend-saugenden Mundwerkzeug aus den Pflanzen saugt. Besonders Brennnesseln sind eine beliebte Nahrungsquelle.

Verhalten
Die Wanzen sind relativ unauffällig und fliegen nicht besonders viel. Sie bewegen sich meistens langsam und sind oft auf den Pflanzen zu finden, von denen sie sich ernähren.

Fortpflanzung
Im Frühling und Sommer legen die Weibchen ihre Eier auf den Blättern der Wirtspflanzen ab. Nach einigen Wochen schlüpfen die Larven, die sich mehrmals häuten, bevor sie erwachsen werden.

Bedeutung

In Gärten und der Landwirtschaft sind sie meist keine großen Schädlinge, weil sie nicht in großen Mengen auftreten und keine signifikanten Schäden an den Pflanzen verursachen.


Zusammengefasst ist die Schwarznesselwanze ein kleines, harmloses Insekt, das vor allem an Brennnesseln lebt und sich von deren Pflanzensaft ernährt. Sie ist an ihrem schwarz-weißen Muster gut zu erkennen und spielt in der Regel keine bedeutende Rolle als Schädling.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     ... die gefleckte Schwarznesselwanze ist 6 - 7 mm groß ...es gibt viele interessante und farbige Tiere in der Wanzenfamilie.Oft werden sie von den Menschen halt pauschal als Käfer bezeichnet. Ein Erkennungsmerkmal von Wanzen ist das bei genauerem hin sehen erkennbare Trapez auf dem Rücken. Das Vorkommen dieser Wanze war früher nur in klimatisch wärmeren Gegenden, inzwischen ist sie seit Jahren auch im Steigerwald zu finden. Vor gut 10 Jahren ist sie auch schon in England gesichtet worden. Dieses Tier aus der Familie der Erdwanzen hält sich primär auf Schwarznesseln auf, daher kommt auch ihr Name.
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Ein Sommer mit der Violettflügeligen Holzbiene
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Ein Sommer mit der Violettflügeligen Holzbiene

31.05/01.06.2024

  • Eine kleine Erzählung von Anna W. die auch nach einigen Jahren seit ihrer Entstehung noch immer ihre Faszination bewahren konnte, finden wir.

Der Frühling war in vollem Gange, als ich das erste Mal auf sie stieß. Ich, Anna, eine begeisterte Hobbygärtnerin und Naturfreundin, verbrachte jeden freien Moment in meinem Garten in einem kleinen Dorf in Bayern. 

Eines Morgens, während ich die ersten Knospen meiner Rosen bewunderte, hörte ich ein tiefes, summendes Geräusch. Neugierig folgte ich dem Klang und entdeckte sie: die Violettflügelige Holzbiene, Xylocopa violacea.
Mit ihren metallisch schimmernden Flügeln und dem kräftigen, schwarzen Körper wirkte sie auf den ersten Blick bedrohlich. Doch je länger ich sie beobachtete, desto faszinierter war ich. Sie schwebte von Blüte zu Blüte, tauchte ihren Kopf tief in die Kelche und sammelte fleißig Nektar. Ihre Bewegungen waren ruhig und bedacht, fast majestätisch.In den folgenden Wochen entdeckte ich, dass sie häufiger in meinem Garten war. Sie bevorzugte die sonnigen Ecken, wo die Blumen am üppigsten blühten. Besonders angetan hatte es ihr der alte Kirschbaum, der im letzten Jahr gestorben war und dessen Stamm ich aus Liebe zur Natur nicht entfernt hatte. Dort fand sie offensichtlich einen idealen Nistplatz. Mit ihren kräftigen Mandibeln nagte sie kleine Gänge in das tote Holz, wo sie ihre Eier ablegte.

Eines Tages, als ich wieder im Garten arbeitete, ließ ich meine Gedanken schweifen und stellte mir vor, wie das Leben aus der Sicht dieser faszinierenden Kreatur sein musste. Eine Welt, in der jeder Tag eine neue Entdeckung und jede Blüte ein neuer Schatz war. Eine Welt, in der der alte Kirschbaum nicht einfach nur totes Holz, sondern ein Zuhause war. Ich konnte mir vorstellen, wie sie sich bei Sonnenaufgang auf den Weg machte, um die besten Blüten zu finden. Wie sie, von der Morgensonne gewärmt, ihre Flügel ausbreitete und sich in die Lüfte erhob. Ihr Ziel war es, die beste Nahrung für ihren Nachwuchs zu sammeln. Und obwohl sie alleine lebte, war ihre Fürsorge und Hingabe für ihre zukünftigen Nachkommen spürbar.

Die Zeit verging, und der Sommer kam mit voller Wucht. Mein Garten blühte in allen Farben, und die Violettflügelige Holzbiene war ein ständiger Gast. Ich beobachtete sie bei ihrer Arbeit und fühlte eine tiefe Verbindung zu diesem kleinen, doch so kraftvollen Lebewesen. Sie lehrte mich Geduld und Achtsamkeit, zeigte mir, wie wichtig jede Blüte und jedes Stück Holz in der Natur ist. Eines Abends, als die Sonne unterging und ich die letzten Strahlen auf meinem Gesicht spürte, dachte ich an die vielen kleinen Wunder, die in meinem Garten geschehen waren. Die Violettflügelige Holzbiene war nicht nur ein Insekt, sie war ein Symbol für die Schönheit und Zerbrechlichkeit der Natur. Ihr leises Summen erinnerte mich daran, wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu schützen und zu schätzen.

In diesem Sommer lernte ich, dass auch das kleinste Wesen eine große Bedeutung haben kann. Die Violettflügelige Holzbiene, die in meinem Garten ein Zuhause gefunden hatte, wurde zu einem Zeichen der Hoffnung und des Lebens. Und so wie sie fleißig und unermüdlich arbeitete, so wollte auch ich meinen Teil dazu beitragen, die Natur zu bewahren und zu schützen. Als der Herbst kam und die Tage kürzer wurden, verabschiedete ich mich von meiner geflügelten Freundin. Doch ich wusste, dass sie im nächsten Jahr zurückkehren würde, bereit, aufs Neue Leben und Schönheit in meinen Garten zu bringen. Und mit ihr würde auch die Erinnerung an einen unvergesslichen Sommer bleiben, der mich gelehrt hatte, die Welt mit anderen Augen zu sehen.

LG sendet euch Anna W.



Haben auch Sie eine spannende Geschichten mit der Blauschwarzen Holzbiene erlebt, oder möchten Sie uns einfach davon berichten wo Sie ein solches Tier entdeckt haben? 
Dann schreiben Sie uns doch einfach, wir würden uns freuen.

Ihr Team des Artenschutz in Franken®


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  •     Violettflügelige Holzbiene, Xylocopa violacea
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Braune Krabbenspinne / Busch-Krabbenspinne (Xysticus cristatus)
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Braune Krabbenspinne / Busch-Krabbenspinne (Xysticus cristatus)

30/31.05.2024

  • Die Braune Krabbenspinne, auch bekannt als Busch-Krabbenspinne (Xysticus cristatus), ist eine faszinierende Art der Krabbenspinnenfamilie (Thomisidae). 

Diese Spinne, die als Weibchen eine Körperlänge von etwa 5 bis 7 Millimetern und als Männchen von etwa 3 bis 4 Millimetern erreichen, (andere Größen haben wir vom Artenschutz in Franken® noch nicht erfassen können) ist temporär in der mehr oder minder dichten Vegetation anzutreffen, oft auch in Gebüschen und auf gerne krautigen Pflanzen, wo sie recht geduldig und nachhaltig auf ihre Beute wartet.
Mit ihren wirklich kräftigen Vorderbeinen kann sie Beutetiere wie Fliegen und Käfer effektiv greifen und auch festhalten. Namensgebend war hier der breite, sehr flache Körper sowie die seitlich angeordneten Beine, die wirklich an die Haltung einer Krabbe erinnern.

Ihr innovatives Jagdverhalten zeichnet sich durch eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit aus. Anders als viele andere Spinnen, die kleinere und größere, auch Fangnetze weben, lauert die Busch-Krabbenspinne ihren bevorzugten Beutetieren auf und überrascht sie blitzschnell. Diese markante Strategie erfordert eine exzellente Tarnung, die durch ihre bräunliche Färbung und das markante (Tarn) Muster auf ihrem Körper tatsächlich sehr gut und perfekt unterstützt wird. So gelingt es ihr, nahezu unsichtbar in ihrer Umgebung zu bleiben, was ihre Erfolgschancen mehr als erheblich steigert. Wir vom Artenschutz in Franken® durften dieses Verhalten bereits mehrere Male eindrucksvoll und erstaunt verfolgen.

Im Interesse uns nachfolgender Generationen, so finden wir, spielt die Busch-Krabbenspinne eine wesentliche Rolle in den entsprechenden Ökosystemen, die sie selbstverständlich bewohnt. Sie hilft auch dabei, das Gleichgewicht innerhalb der Insektenpopulationen zu regulieren, indem sie als natürlicher Feind verschiedener (vom Menschen so benannter) Schadinsekten agiert. Dieses Gleichgewicht ist essenziell für die Gesundheit und Vitalität der Pflanzenwelt, die wiederum eine Grundlage für das Überleben zahlreicher anderer Tierarten bildet.

Die Erhaltung der Artenvielfalt, zu der auch die Busch-Krabbenspinne beiträgt, ist von zentraler Bedeutung für zukünftige Generationen wie wir finden. Sie sichert die Stabilität und Resilienz unserer sensiblen und zunehmend gefährdeten Ökosysteme, die wiederum wichtige Funktionen wie Bestäubung, Nährstoffkreisläufe und Schädlingskontrolle elementar unterstützen. Der Schutz gerade auch solcher Arten ist somit nicht nur ein kurzfristiges Anliegen, sondern eine langfristige Investition in die Gesundheit und Nachhaltigkeit unserer Umwelt. Davon sind wir ohne Frage überzeugt und deshalb bringen wir uns auch in diesem Sinne ein.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  •     dieses Busch- Krabbenspinnenweibchen sitzt auf einem ummantelten Draht eines Zaunes ...dadurch ist ihre Größe besser einzuordnen.
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Gemeine Waldschabe / Lappland-Waldschabe (Ectobius lapponicus)
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Gemeine Waldschabe / Lappland-Waldschabe (Ectobius lapponicus)

30/31.05.2024

  • Die Gemeine Waldschabe, auch bekannt als Lappland-Waldschabe (Ectobius lapponicus), ist eine in Europa weit verbreitete Schabenart.

Informationen und Merkmale über diese interessante Insektenart die wir für Sie zusammengestellt haben:
Aussehen und Merkmale

  •         Größe: Die Gemeine Waldschabe ist eine kleine Schabe, die etwa 7 bis 11 Millimeter lang wird.
  •         Farbe: Ihr Körper ist überwiegend hellbraun bis gelblich, wobei der Halsschild (Pronotum) einen dunklen, fast schwarzen Fleck aufweist. Die Flügel der Männchen sind länger als der Körper, während die Flügel der Weibchen kürzer sind und den Hinterleib nicht vollständig bedecken.
  •         Körperbau: Sie hat einen flachen, ovalen Körper und lange, fadenförmige Antennen. Die Beine sind gut entwickelt und ermöglichen schnelles Laufen.

Lebensraum und Verbreitung
  •         Verbreitung: Ectobius lapponicus ist in weiten Teilen Europas, einschließlich Nordeuropa und Großbritannien, verbreitet. Sie kommt auch in Teilen Asiens vor.
  •         Lebensraum: Diese Schabe bevorzugt Wälder, insbesondere Laub- und Mischwälder. Sie ist häufig in der Laubstreu, unter Rinde und in Moos zu finden. Gelegentlich kann sie auch in Gärten und seltener in menschlichen Behausungen vorkommen, wobei sie kein typischer Haushaltsschädling ist.


Verhalten und Lebensweise
  •         Nahrung: Die Gemeine Waldschabe ernährt sich von organischem Material, wie verrottenden Pflanzenresten, Laub und abgestorbenen Insekten. Sie spielt eine Rolle im Zersetzungsprozess und hilft dabei, organisches Material zu recyceln.
  •         Fortpflanzung: Die Weibchen legen ovale, braune Eipakete (Ootheken) ab, die jeweils mehrere Eier enthalten. Die Jungtiere, die Nymphen, schlüpfen nach einigen Wochen und durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie ausgewachsen sind.
  •         Aktivität: Sie sind überwiegend tagaktiv und oft auf dem Boden oder in niedriger Vegetation zu finden. Sie sind schnelle Läufer und bei Störung fluchtbereit.


Ökologische Bedeutung
  •         Zersetzer: Als Teil der Bodenfauna trägt die Gemeine Waldschabe zur Zersetzung und dem Abbau von organischem Material bei, was die Nährstoffkreisläufe im Waldökosystem unterstützt.
  •         Nahrung für andere Tiere: Sie dient auch als Nahrungsquelle für verschiedene natürliche Beutegreifer, darunter Vögel, kleine Säugetiere und andere Insekten.

Unterschied zur Deutschen Schabe
  •         Lebensraum: Anders als die Deutsche Schabe (Blattella germanica), die als typischer Haushaltsschädling bekannt ist, lebt die Gemeine Waldschabe hauptsächlich im Freien.



Fazit
Die Gemeine Waldschabe (Ectobius lapponicus) ist ein harmloses Insekt, das eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt. Sie trägt zur Zersetzung von organischem Material bei und hilft dabei, Nährstoffe im Boden zu recyceln. Im Gegensatz zu den bekannteren Haushaltsschädlingen ist sie keine Bedrohung für menschliche Behausungen und sollte als nützliches Mitglied der natürlichen Umgebung geschätzt werden.

In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Nymphe einer Waldschabe
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Blindschleichenpaarung leicht verständlich erklärt
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Blindschleichenpaarung leicht verständlich erklärt

30/31.05.2024

  • Blindschleichen sind Reptilien, die aussehen wie Schlangen, aber eigentlich Eidechsen ohne Beine sind. 

Sie leben in Wäldern, Wiesen und Gärten und sind ziemlich cool, weil sie super an ihre Umgebung angepasst sind. Jetzt stell dir vor, es ist Frühling und die Paarungszeit für Blindschleichen beginnt.
Im Frühling werden Blindschleichen aktiv und suchen nach einem Partner. Die Männchen werden in dieser Zeit ziemlich aufgeregt und gehen auf die Suche nach Weibchen. Wenn ein Männchen ein Weibchen gefunden hat, wird es ziemlich intensiv. Das Männchen nähert sich dem Weibchen und beginnt, es mit seinem Kopf zu stupsen. Manchmal kann das ziemlich wild aussehen, weil das Männchen versucht, das Weibchen zu überzeugen.

Wenn das Weibchen bereit ist, passiert etwas Interessantes. Das Männchen beißt das Weibchen vorsichtig in die Seite oder in den Nacken, um sich festzuhalten. Dann umschlingt es das Weibchen mit seinem Körper. Das sieht ein bisschen aus wie eine Schlangentanz-Show, aber eigentlich geht es nur darum, dass die Tiere ihre Geschlechtsorgane in die richtige Position bringen.

Schließlich überträgt das Männchen seine Spermien ins Weibchen. Das Ganze kann einige Stunden dauern, und danach trennen sich die beiden wieder. Das Weibchen trägt die befruchteten Eier in sich. Blindschleichen sind ovovivipar, was bedeutet, dass die Eier im Körper des Weibchens bleiben, bis die Jungen schlüpfen. Das Weibchen bringt dann lebende Junge zur Welt, was ziemlich cool ist, weil die kleinen Blindschleichen sofort selbstständig sind.

Zusammengefasst: Blindschleichen paaren sich im Frühling. Das Männchen findet ein Weibchen, beißt sich fest und umschlingt es, um Spermien zu übertragen. Das Weibchen bringt später lebende Junge zur Welt.

Diese Beschreibung sollte dir helfen, die Paarung von Blindschleichen zu verstehen, ohne dass es zu kompliziert wird.


Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Paarung der Blindschleiche
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Frühlings-Baumwanze (Peribalus strictus)
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Hallo zusammen! Heute möchte ich euch von einem echt coolen Insekt erzählen, das ich neulich in unserem Garten entdeckt habe.

29/30.05.2024

  • Es heißt Frühlings-Baumwanze und sein wissenschaftlicher Name ist Peribalus strictus.

Klingt ziemlich kompliziert, oder?
Aber keine Sorge, ich erzähle euch alles, was ich über diese kleine Wanze gelernt habe.

Also, ich war draußen und habe mit meiner besten Freundin Anna im Garten gespielt. Wir haben Verstecken gespielt und ich habe mich hinter unserem alten Apfelbaum versteckt. Plötzlich habe ich eine kleine Wanze auf einem Blatt entdeckt. Sie war ziemlich gut getarnt und ich hätte sie fast nicht gesehen, weil sie so braun-grün war, genau wie das Blatt.
Was ist eine Frühlings-Baumwanze?
Die Frühlings-Baumwanze ist ein kleines Insekt, das etwa 10 bis 12 Millimeter lang ist. Sie gehört zur Familie der Baumwanzen, die man auch Pentatomidae nennt. Die Wanze, die ich gefunden habe, war braun-grün mit ein paar dunkleren Flecken. Besonders cool finde ich, dass sie im Frühling sehr aktiv ist – daher auch ihr Name!

Was frisst sie?
Ich habe ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass diese Wanzen hauptsächlich Pflanzensäfte fressen. Sie benutzen ihren Rüssel, um die Säfte aus Blättern und Früchten zu saugen. Unsere Apfelbäume sind also ein richtiges Festmahl für sie. Manchmal fressen sie aber auch andere kleine Insekten, was ich echt spannend finde, weil sie dadurch ein bisschen wie kleine Gärtner sind, die die Pflanzen schützen.

Warum sind sie wichtig?

Auch wenn viele Leute denken, dass Wanzen nervig sind, haben sie eine wichtige Rolle im Garten. Sie helfen dabei, das Gleichgewicht zu halten, indem sie Pflanzen fressen, die zu schnell wachsen, und manchmal auch Schädlinge vertilgen. Sie sind also eigentlich gute Helfer in unserem Garten.

Was tun, wenn man sie findet?
Falls ihr mal eine Frühlings-Baumwanze findet, keine Panik! Sie sind völlig harmlos für Menschen und Tiere. Man sollte sie einfach in Ruhe lassen und nicht zerdrücken, weil sie dann einen ziemlich unangenehmen Geruch absondern können – das ist ihre Verteidigungsmethode.

Fazit
Ich finde es echt faszinierend, wie viele verschiedene Arten von Insekten es gibt und wie wichtig sie für unser Ökosystem sind. Die Frühlings-Baumwanze ist ein tolles Beispiel dafür. Beim nächsten Mal, wenn ihr draußen seid, haltet die Augen offen – vielleicht entdeckt ihr ja auch eine!

Das war’s von mir und meiner Entdeckungstour im Garten. Ich hoffe, ihr fandet es genauso spannend wie ich. Bis zum nächsten Mal!

Eure Lisa



Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Paarung
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Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene (Osmia aurulenta)
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Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene (Osmia aurulenta)

29/30.05.2024

Die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene,
auch bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen Osmia aurulenta, ist eine faszinierende Art aus der Familie der Megachilidae. Sie gehört zu den Solitärbienen, was bedeutet, dass sie nicht wie Honigbienen in großen Völkern lebt, sondern eher alleine.
Aussehen
Die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene ist recht klein, mit einer Körperlänge von etwa 8 bis 12 Millimetern. Wie der Name schon andeutet, hat sie einen goldenen Schimmer auf ihrem Körper, besonders auf dem Thorax (das ist der mittlere Teil des Körpers) und den ersten Segmenten des Abdomens (das ist der Hinterleib). Die Weibchen haben meistens eine kräftigere Färbung als die Männchen und sind ein wenig größer.

Lebensraum und Verbreitung
Diese Biene findet man hauptsächlich in Europa, besonders in südlicheren Regionen wie Spanien, Italien und Griechenland, aber auch in Mitteleuropa. Sie bevorzugt warme, sonnige Standorte und lebt oft in offenen, sandigen Gebieten, wo es viele Schneckenhäuser gibt.

Fortpflanzung und Lebensweise
Ein besonders interessantes Merkmal der Goldenen Schneckenhaus-Mauerbiene ist ihre Brutpflege. Statt ein Nest zu bauen, wie es viele andere Bienenarten tun, nutzt diese Biene leere Schneckenhäuser. Das Weibchen sammelt Pollen und Nektar, um eine Art Vorratskammer im Schneckenhaus zu schaffen. Danach legt sie ein Ei darauf und verschließt das Schneckenhaus mit einer Mischung aus Speichel und Pflanzenteilen. Das Schneckenhaus bietet Schutz vor Räubern und schlechten Wetterbedingungen.

Bedeutung für die Umwelt

Die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie zur Bestäubung vieler Pflanzen beiträgt. Obwohl sie nicht so bekannt ist wie die Honigbiene, ist sie dennoch ein wichtiger Bestäuber und trägt zur Vielfalt der Pflanzenwelt bei. Sie hilft, die Blüten von Wildpflanzen und manchmal auch von Nutzpflanzen zu bestäuben, was zur Erhaltung der Biodiversität beiträgt.

Bedrohungen und Schutz
Leider ist die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene, wie viele andere Wildbienenarten, bedroht. Hauptgründe dafür sind der Verlust ihres Lebensraums, der Einsatz von Pestiziden und der Klimawandel. Besonders der Verlust von offenen Sandflächen und geeigneten Schneckenhäusern macht ihr zu schaffen.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  •     Osmia aurulenta, (Männchen) nimmt ein Sonnenbad. Die rotbraun bepelzte Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene', gehört zu jenen Mauerbienen, die in Schneckenhäusern nisten. Sie baut ihre Nester ausschließlich in leeren, größeren Schneckenhäusern. Für die Trennwände der einzelnen Zellen, auch als Material für den Verschluss dient eine Art "Pflanzenzement". Den stellt die Biene aus winzigen Blattstückchen und Speichel her. Manchmal sind große Schneckenhäuser zu finden, die mit diesem "Zement" dekoriert sind. Auch an der Oberfläche der Häuser.... Daher leere Schneckenhäuser im Garten, sowohl von Weinberg, als auch Schnirkelschnecken, auf den Beeten/Beeträndern, unter Sträuchern einfach liegen lassen. Nicht abklauben, auch Steinchen, Holzstückchen oder anderes hilft Insekten in ihrem Kampf ums Überleben in unserer aufgeräumten Landschaft
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach
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Vom Glücksbringer zum Pechvogel - Therme Bad Rodach

29/30.05.2024

  • Die Nistplatzannahme

Ein Projekt des Artenschutz in Franken®, der ThermeNatur Bad Rodach und der Stadt Bad Rodach das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.

Die Mehlschwalben sind weitläufig bekannte Vögel, die oft mit ihren markanten, keilförmigen Schwänzen in Verbindung gebracht werden. Traditionell haben sie ihre Nester in natürlichen Höhlen und Nischen in Felsen und Lehm gebaut. In der heutigen Zeit, geprägt von modernen Bauwerken und urbaner Entwicklung, sind die Mehlschwalben jedoch mit neuen, elementaren  Herausforderungen konfrontiert.
Mehlschwalben sind perfekt an die natürliche Umwelt angepasst, um in ländlichen Gebieten zu leben, dort wo offene Felder, Viehweiden und Lehmpfützen reichlich vorhanden sind. Allerdings stellen moderne Bauwerke eine zunehmend ernsthafte Bedrohung für ihre Lebensweise dar. Viele Mehlschwalben bevorzugen es, ihre Nester an den Wänden von Gebäuden zu bauen. In alten Zeiten waren die Wände von Bauernhöfen und Scheunen aus Lehm oder Holz, was ideale Orte für diese Form des Nestbaus darstellte. Doch moderne Bauwerke sind in der Regel aus Beton und Stahl gefertigt, was das Anheften von Nestern wirklich schwierig macht.

Mehlschwalben zeigen sich auch empfindlich gegenüber Verschmutzung und Pestiziden, die in urbanen Gebieten häufig vorkommen. Dies hat ihren Bestand weiter dezimiert. Nahrungsmangel ist eine weitere große Sorge für diese Vögel. Mehlschwalben ernähren sich hauptsächlich von fliegenden Insekten, die über offenen Feldern reichlich vorhanden sind. Doch die intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden haben die Insektenpopulationen dramatisch verringert, was zu graviendem Nahrungsmangel führt.

Aktuell sind die Auswirkungen der urbanen Entwicklung und der Umweltverschmutzung deutlich zu spüren. Mehlschwalben finden immer weniger geeignete Orte zum Nestbau und leiden unter dem Mangel an Insekten, die ihre Hauptnahrungsquelle sind. Dies hat zu einem Rückgang der Mehlschwalbenpopulationen geführt und sie sind in vielen Regionen selten geworden.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Mehlschwalben zu schützen. Dies kann durch den Erhalt natürlicher Lebensräume, den Einsatz umweltfreundlicher Landwirtschaftspraktiken und auch die Entwicklung und Montage spezieller Nisthilfen an modernen Gebäuden geschehen. Nur so können wir sicherstellen, dass diese faszinierenden Vögel eine Zukunft in unserer modernen Welt haben.


In der Aufnahme
  •     Ende April konnten wir die ersten Spuren der Nistplatzannahme durch die Mehlschwalben erkennen, dieser Eindruck verstärkte sich Anfang / Mitte Mai 2024 .. mindestens 6 Paare begannen zu Brüten ...
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Große Wiesenameise (Formica pratensis) - Nistplatzoptimierung
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Große Wiesenameise (Formica pratensis) - Nistplatzoptimierung

28/29.05.2024


  • Die Große Wiesenameise (Formica pratensis) ist eine auffällige und sehr bedeutende Ameisenart, die in Europa weit (noch) verbreitet ist. Hier haben wir weitere Details über diese prägnante Art sowie Möglichkeiten, sie intensiv zu schützen zusammengestellt.

Widmen wir uns jedoch erst einmal der Beschreibung der Großen Wiesenameise:
Aussehen:
Die Große Wiesenameise hat eine Körperlänge von etwa 4-9 mm. Sie ist durch ihre rot-schwarze Färbung recht gut zu erkennen. Der Kopf und das Hinterteil (Gaster) sind schwarz, während der mittlere Teil des Körpers (Thorax) rot ist.

Lebensraum:
Diese Ameisen bevorzugen in der Regel offene, sonnige Habitate wie Wiesen, Waldränder und Lichtungen. Sie bauen normalerweise große Hügelnester aus Erde und auch verschiedenem Pflanzenmaterial.

Verhalten:
Sie sind territorial und verteidigen ihr Nest recht aggressiv. Die Große Wiesenameise ist eine prioritäre Art für das uns umfassende Ökosystem, da sie untre anderem zur Belüftung des Bodens beiträgt und als natürlicher Beutegreifer von „Schädlingen“ dient.

Nun möchten wir einige optionale Schutzmaßnahmen aufzeigen.

Um die Große Wiesenameise effektiv zu schützen, sind verschiedene Maßnahmen notwendig, die sowohl temporär als auch intensiv sein können. Hier haben wir einige Optionen/ Möglichkeiten zusammengeführt:

Erhalt und Pflege der Lebensräume:

  •     (Intensive) Pflege von Wiesen und Waldrändern: Regelmäßiges Mähen der Wiesen in aber angemessenen Intervallen fördert das Wachstum von Pflanzen und deren Begleitarten, die für diese Ameisen auch lebenswichtig sind. Wichtig ist dabei, die Wiesen nicht zu oft zu mähen, um den Ameisen ausreichend Zeit zur Erholung zu geben.


  •     Temporäre Schutzmaßnahmen: Temporäre Zäune oder andere Barrieren können unter Umständen, jedoch mit großer Sorgfalt, verwendet werden, um die Nester vor menschlichen Eingriffen oder dem Weidetritt zu schützen. Die Kennzeichnung dieser Nester wird von unserer Seite präferiert um die Umwelt überhaupt erst einmal mit deren Anwesenheit zu konfrontieren.


Schaffung neuer Lebensräume:

  •     Biodiversität fördern: Die Schaffung von durchdachten Blühstreifen und die Aussaat von Wildblumenwiesen erhöhen die Biodiversität und bieten auch den Ameisen zusätzliche Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten.

  •     Temporäre Schutzgebiete: Temporäre Schutzgebiete können eingerichtet werden, um die Ameisenpopulationen in kritischen Zeiten, wie während der Brut- und Schwärmzeit, vor Störungen zu bewahren. Das erscheint tatsächlich von großer Bedeutung und wird von unserer Seite unterstützt.


Monitoring und Forschung:

  •     Intensive Forschung und Überwachung: Regelmäßige Studien zur Populationsdynamik und zur Gesundheit der Ameisenvölker helfen, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Nicht ohne Grund bringen wir uns auch hier ein.

  •     Temporäre Maßnahmen zur Bedarfsanpassung: Wenn Forschungsergebnisse tatsächlich zeigen, dass bestimmte Populationen oder Nistplätze gefährdet sind, können temporär ausgewählte Maßnahmen ergriffen werden, um diese zu stabilisieren, beispielsweise durch das gezielte Anpflanzen von Nahrungspflanzen uvm.


Sensibilisierung und Bildung:


  •     Intensive Bildungsprogramme: Durch intensive Bildungsprogramme in Schulen, Kitas, Gemeinden etc. kann das Bewusstsein für die Bedeutung der Großen Wiesenameise und die Notwendigkeit ihres Schutzes übergreifend gestärkt werden.

  •     Temporäre Kampagnen: Temporäre Informationskampagnen in den Medien oder vor Ort in den betroffenen Gebieten können kurzfristig viel Aufmerksamkeit erzeugen und so zum Schutz beitragen. Jedoch gilt es hier immer abzuwägen was Sinn macht oder was lieber zu unterlassen ist.



Bedeutung für die Biodiversität


Die Große Wiesenameise spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie trägt konkret zur Biodiversität bei, indem sie:

  •     Als Prädator von „Schädlingen“ und anderen Insekten dient.
  •     Den Boden durch ihre Nestbauaktivitäten belüftet und damit die Bodenqualität deutlich verbessert.
  •     Samen verbreitet und somit zur konkreten Pflanzenausbreitung beiträgt.


Durch diese vielfältigen Ökosystemdienstleistungen hilft die Große Wiesenameise, die Biodiversität nachhaltig zu fördern und zu erhalten. Daher ist ihr Schutz nicht nur für die Art selbst, sondern auch für das gesamte Ökosystem in unseren Augen von großer Bedeutung.

In der Aufnahme

  •     Freigestellter Nistplatz der Großen Wiesenameise
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Wiesenhummel (Bombus pratorum)
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Die Wiesenhummel (Bombus pratorum) ist eine weitverbreitete Hummelart in Europa, die eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen spielt.

28/29.05.2024

  • Hier haben wir einige Informationen für Sie zusammengetragen:

Beschreibung und Erkennung
Die Wiesenhummel ist eine relativ kleine Hummelart. Die Arbeiterinnen erreichen eine Länge von 9 bis 14 Millimetern, während die Königinnen 15 bis 17 Millimeter groß werden können. Drohnen sind etwa 11 bis 13 Millimeter lang. Diese Hummelart ist durch ihre charakteristische Färbung leicht zu erkennen: Sie hat eine schwarze Grundfarbe mit einer gelben Binde auf dem Thorax und einem rötlich-orange gefärbten Hinterleib.
Lebensraum und Verbreitung
Die Wiesenhummel ist in ganz Europa verbreitet, von den südlichen Regionen bis hin zu den nördlichen Bereichen wie Skandinavien. Sie bevorzugt offene Landschaften wie Wiesen, Heiden, Gärten und Waldränder. Diese Hummeln nisten oft unterirdisch in alten Mäusenestern oder in der Vegetation.

Verhalten und Lebenszyklus

Die Königinnen erscheinen im Frühjahr und beginnen sofort mit der Nestgründung. Sie sammeln Pollen und Nektar, um ihre ersten Arbeiterinnen aufzuziehen. Diese übernehmen dann die Aufgaben der Nahrungssuche und Pflege des Nachwuchses, während die Königin sich auf die Eiablage konzentriert. Ein Nest kann mehrere hundert Individuen umfassen.Die Wiesenhummel hat einen einjährigen Lebenszyklus. Im Spätsommer und Herbst werden neue Königinnen und Drohnen hervorgebracht. Nach der Paarung sterben die Drohnen und die alten Königinnen, während die neuen, befruchteten Königinnen überwintern und im nächsten Frühjahr neue Kolonien gründen.

Ernährung und Bestäubung
Wiesenhummeln sind Generalisten und besuchen eine Vielzahl von Blütenpflanzen, um Nektar und Pollen zu sammeln. Sie sind wichtige Bestäuber für viele Wild- und Kulturpflanzen, einschließlich Obstbäume und Beerensträucher. Durch ihre Bestäubungsaktivitäten tragen sie wesentlich zur Biodiversität und zur landwirtschaftlichen Produktion bei.

Bedrohungen und Schutz
Wie viele andere Bestäuber sind auch Wiesenhummeln verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt. Dazu gehören Habitatverlust, Pestizideinsatz, Klimawandel und Krankheiten. Der Verlust von blütenreichen Lebensräumen wirkt sich negativ auf ihre Populationen aus. Zum Schutz der Wiesenhummel und anderer Bestäuber ist es wichtig, blütenreiche Lebensräume zu erhalten und wiederherzustellen, den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren und Forschung zur Hummelbiologie und -ökologie zu fördern. Darüber hinaus können Bürger durch das Anlegen von bienenfreundlichen Gärten und das Bereitstellen von Nistmöglichkeiten einen wichtigen Beitrag leisten.

Forschung und Beobachtung
Die Wiesenhummel ist ein interessantes Studienobjekt in der Forschung, besonders in Bezug auf Bestäubungsökologie und Verhaltensbiologie. Bürgerwissenschaftliche Projekte und Naturschutzinitiativen ermutigen Menschen dazu, Daten über Hummeln zu sammeln und dadurch zur wissenschaftlichen Erkenntnis und zum Artenschutz beizutragen.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wiesenhummel eine bedeutende Rolle im Ökosystem spielt. Ihre Erhaltung ist nicht nur für die Biodiversität, sondern auch für die Landwirtschaft und das menschliche Wohlbefinden wichtig.



Aufnahme von Bernhard Schmalisch
... eine frühe und kleinere Hummel, die Wiesenhummel ... hier auf Brombeerblüten...
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Artenschutzprojekt - Waldsaum ... 2024 bis 2030
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Artenschutzprojekt - Waldsaum ... 2024 bis 2030

28/29.05.2024

  •     Gefährdung durch die Entnahme von Hecken an Waldsäumen
  •     Artenschutzprojekt läuft an

Hecken an Waldsäumen sind wichtige Bestandteile vieler Ökosysteme. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, schützen den Boden vor Erosion und wirken als Pufferzone zwischen Wald und offener Landschaft. Die Entnahme dieser Hecken hat weitreichende ökologische Auswirkungen, die sich auf die Biodiversität, den Boden und das Mikroklima auswirken.

In diesem Projektbaustein werden die Folgen der Heckenentnahme erläutert und ein Blick in die Zukunft gerichtet, um mögliche Entwicklungen und Schutzmaßnahmen zu beleuchten.
Ökologische Bedeutung von Hecken an Waldsäumen

Hecken spielen eine entscheidende Rolle in Waldsäumen:

  •         Lebensraum und Nahrungsquelle: Hecken bieten Unterschlupf und Nistplätze für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere. Sie sind auch eine wichtige Nahrungsquelle, da viele Pflanzen in Hecken Früchte, Nektar und Samen produzieren.

  •         Biologische Vielfalt: Hecken fördern die Biodiversität, da sie als Korridore für den Austausch von Genen und Arten zwischen verschiedenen Lebensräumen dienen. Sie unterstützen die Verbreitung und das Überleben seltener und gefährdeter Arten.

  •         Bodenschutz und Erosion: Die Wurzelsysteme von Hecken stabilisieren den Boden und verhindern Erosion. Sie helfen auch dabei, Nährstoffe im Boden zu halten und verbessern die Bodenstruktur.

  •         Mikroklima: Hecken beeinflussen das Mikroklima, indem sie Wind brechen, Schatten spenden und die Luftfeuchtigkeit regulieren. Dies schafft günstigere Bedingungen für viele Pflanzen- und Tierarten.


Auswirkungen der Heckenentnahme

Die Entfernung von Hecken an Waldsäumen hat mehrere negative Auswirkungen:

  •         Verlust von Lebensraum: Viele Arten verlieren ihre Lebensräume, was zu einem Rückgang der Biodiversität führt. Besonders betroffen sind Arten, die auf Hecken als Brut- und Nistplätze angewiesen sind.

  •         Boden- und Wasserprobleme: Ohne die stabilisierende Wirkung der Hecken kommt es häufiger zu Bodenerosion, was die Fruchtbarkeit des Bodens verringert und Sedimente in Gewässer einträgt. Dies kann die Wasserqualität verschlechtern und aquatische Lebensräume beeinträchtigen.

  •         Klimatische Auswirkungen: Der Verlust von Hecken führt zu einer veränderten Mikroklima-Regulierung. Windgeschwindigkeiten nehmen zu, und es gibt weniger Schutz vor extremen Wetterbedingungen, was die Bedingungen für viele Pflanzen und Tiere verschlechtert.

  •         Fragmentierung von Lebensräumen: Hecken dienen als ökologische Korridore. Ihre Entfernung führt zur Fragmentierung von Lebensräumen, wodurch Tiere Schwierigkeiten haben, sich zu bewegen und neue Lebensräume zu besiedeln. Dies kann zu genetischer Isolation und einem erhöhten Risiko für das Aussterben lokaler Populationen führen.

Zukunftsperspektiven und Schutzmaßnahmen

Angesichts der Bedrohungen, die durch die Entfernung von Hecken entstehen, sind folgende Maßnahmen und Entwicklungen für die Zukunft entscheidend:


  •         Wiederherstellung und Schutz von Hecken: Es ist wichtig, bestehende Hecken zu schützen und neue anzupflanzen, um die ökologischen Funktionen wiederherzustellen. Naturschutzprogramme sollten gezielte Maßnahmen zur Heckenpflege und -erweiterung umfassen.

  •         Nachhaltige Landnutzung: Landwirte und Forstwirte sollten ermutigt werden, nachhaltige Praktiken zu übernehmen, die den Erhalt von Hecken fördern. Förderprogramme und finanzielle Anreize können helfen, diese Praktiken zu unterstützen.

  •         Ökologische Forschung und Monitoring: Kontinuierliche Forschung und Monitoring sind notwendig, um die Auswirkungen der Heckenentnahme besser zu verstehen und effektive Schutzstrategien zu entwickeln. Wissenschaftliche Studien sollten sich auf die Biodiversität, Bodengesundheit und Wasserqualität konzentrieren.

  •         Öffentlichkeitsarbeit und Bildung: Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung von Hecken und die ökologischen Konsequenzen ihrer Entfernung ist entscheidend. Bildungsprogramme und Kampagnen können helfen, das Bewusstsein zu schärfen und Gemeinschaften dazu zu bewegen, sich für den Schutz von Hecken einzusetzen.


Fazit
Die Entnahme von Hecken an Waldsäumen stellt eine erhebliche Gefahr für die Biodiversität, den Bodenschutz und das Mikroklima dar. Um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, sind gezielte Schutzmaßnahmen, nachhaltige Landnutzung und umfassende Forschung notwendig. Durch den Erhalt und die Wiederherstellung von Hecken können wir nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Resilienz von Ökosystemen gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels und der menschlichen Einflüsse stärken. Die Zukunft der Hecken und der vielfältigen Lebensräume, die sie unterstützen, hängt von unserem Engagement und unseren Maßnahmen ab.

Und so haben sich neben Artenschutz in Franken® weitere Akteure aufgemacht, um sich am Beispiel einer durch menschliche Eingriffe im Niedergang befindlichen, waldrandbegleitenden Heckenzeile aufzuzeigen, wie es möglich wird, eine konsensgeführte Lösung zu finden, die allen Akteuren gerecht werden kann.  




In der Aufnahme
  • Unachtsamkeit - Desinteresse und fehlendes Wissen sind vielfach Hauptursachen für den Niedergang wertvoller Biotopstrukturen - ein konsensgeführtes Artenschutzprojekt, das sich über 6 Jahre erstrecken wird setzt hier an.
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Haussperling (Passer domesticus)
Bild zum Eintrag (1106596-160)
Der Haussperling (Passer domesticus)

27/28.05.2024

  • Ein Portrait zur Art:

Der Haussperling, auch als Spatz bekannt, gehört zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Vögeln weltweit. Sein wissenschaftlicher Name ist Passer domesticus, und er gehört zur Familie der Sperlinge (Passeridae). 

Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit
und Nähe zum menschlichen Lebensraum hat der Haussperling eine bedeutende Rolle sowohl in der Natur als auch in der Kulturgeschichte vieler Länder. Dieser Aufsatz beleuchtet verschiedene Aspekte des Haussperlings, einschließlich seiner Morphologie, Lebensweise, Fortpflanzung, Ernährung, ökologischen Rolle und kulturellen Bedeutung.
Morphologie
Der Haussperling ist ein kleiner Vogel mit einer durchschnittlichen Körperlänge von etwa 14-16 cm und einem Gewicht von 24-39 Gramm. 

Es gibt einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus, das heißt, Männchen und Weibchen unterscheiden sich im Aussehen.

  •         Männchen: Sie haben eine graue Kopfkappe, schwarze Kehle und Brust sowie eine kastanienbraune Nackenpartie. Die Flügel sind braun mit schwarzen Streifen und weißen Flügelbinden.

  •         Weibchen: Sie sind eher unscheinbar gefärbt mit einem bräunlich-grauen Gefieder, einem helleren Überaugenstreif und weniger auffälligen Flügelbinden.

Der Haussperling hat einen kräftigen, kegelförmigen Schnabel, der hervorragend zum Knacken von Samen geeignet ist. Seine Beine und Füße sind kräftig und ermöglichen ihm ein geschicktes Klettern und Landen in dichtem Gebüsch oder Gebäudestrukturen.

Lebensraum und Verbreitung
Der Haussperling ist nahezu weltweit verbreitet, außer in extrem kalten oder dichten Regenwaldgebieten. Ursprünglich aus Eurasien stammend, wurde er durch den Menschen in viele Teile der Welt eingeführt, darunter Nordamerika, Australien, Neuseeland und Südamerika. Er bevorzugt urbane und landwirtschaftliche Umgebungen und ist oft in der Nähe menschlicher Siedlungen zu finden, wo er Nistplätze und Nahrungsquellen leicht findet.

Fortpflanzung
Die Fortpflanzungszeit des Haussperlings variiert je nach geografischer Lage, beginnt aber in der Regel im Frühling. Sie kann mehrere Gelege pro Jahr umfassen, besonders in warmen Klimazonen.

  •         Nestbau: Die Nester werden in Höhlen, Gebäudespalten, unter Dachvorsprüngen oder in dichten Hecken gebaut. Beide Geschlechter beteiligen sich am Bau des Nests, das aus Gras, Stroh und Federn besteht.

  •         Eier und Brutpflege: Ein Gelege besteht meist aus 3-7 Eiern, die etwa 10-14 Tage lang bebrütet werden. Die Jungvögel schlüpfen nackt und blind und sind vollständig auf die elterliche Fürsorge angewiesen. Beide Elternteile füttern die Nestlinge, die nach etwa zwei Wochen flügge werden.


Ernährung
Der Haussperling ist ein Allesfresser mit einer Präferenz für Samen und Getreide, was ihn zu einem häufigen Besucher von landwirtschaftlichen Flächen macht. Er passt seine Ernährung jedoch flexibel an die verfügbaren Nahrungsquellen an und frisst auch Insekten, besonders während der Brutzeit, um den Proteinbedarf der Jungvögel zu decken. In städtischen Gebieten ernähren sich Haussperlinge oft von Essensresten und Abfällen.

Verhalten und Lebensweise
Haussperlinge sind gesellige Vögel, die oft in Schwärmen anzutreffen sind. Sie zeigen ein komplexes soziales Verhalten und kommunizieren durch verschiedene Rufe und Körperhaltungen. Ihr Zwitschern ist ein vertrauter Klang in vielen Städten und Dörfern.

  •         Territorialverhalten: Während der Brutzeit verteidigen Männchen energisch ihre Nistplätze gegen Eindringlinge.

  •     Körpersprache: Durch verschiedene Haltungen und Bewegungen kommunizieren sie soziale Hierarchien und Paarungsbereitschaft.

Ökologische Rolle
Haussperlinge spielen eine bedeutende Rolle in ihren Ökosystemen. Als Insektenfresser helfen sie bei der Kontrolle von Schädlingen, und als Samenfresser tragen sie zur Verbreitung von Pflanzen bei. Sie sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für natürliche Beutegreifer und andere Fleischfresser.

Bedrohungen und Schutz
Trotz ihrer weiten Verbreitung haben Haussperlinge in einigen Regionen, besonders in Westeuropa, einen Rückgang erlebt. Ursachen hierfür sind unter anderem:

  •         Verlust von Lebensräumen: Urbanisierung und Veränderungen in der Landwirtschaft haben zu weniger geeigneten Nistplätzen und Nahrung geführt.

  •         Pestizide: Der Einsatz von Pestiziden reduziert das Insektenangebot, was besonders während der Brutzeit problematisch ist.


In vielen Ländern stehen Haussperlinge unter Schutz, und es gibt verschiedene Maßnahmen zur Förderung ihrer Population, wie das Anbringen von Nistkästen und die Bereitstellung von Futterstellen.

Kulturelle Bedeutung
Der Haussperling hat eine lange Geschichte der Interaktion mit Menschen. In vielen Kulturen symbolisiert er Häuslichkeit und Geselligkeit. Er wird in Volksliedern, Gedichten und Literatur erwähnt und ist in vielen Regionen ein vertrauter Bestandteil des täglichen Lebens. In der Bibel und anderen religiösen Texten wird der Spatz oft als Beispiel für Gottes Fürsorge und Aufmerksamkeit für die kleinen Dinge im Leben zitiert.

Schlussfolgerung
Der Haussperling ist ein bemerkenswerter Vogel, der durch seine Anpassungsfähigkeit und Nähe zum Menschen eine besondere Stellung einnimmt. Seine Rolle in der Natur als Samenverbreiter und Schädlingsbekämpfer, seine komplexe soziale Struktur und seine kulturelle Bedeutung machen ihn zu einem faszinierenden und wichtigen Teil unserer Umwelt. Der Schutz und die Förderung des Haussperlings sind nicht nur für die Erhaltung der Biodiversität wichtig, sondern auch für die Bewahrung einer jahrhundertealten Verbindung zwischen Mensch und Natur.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Männchen
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Rote Liste: Rund ein Drittel der Heuschrecken bestandsgefährdet
Bild zum Eintrag (1106549-160)
Rote Liste: Rund ein Drittel der Heuschrecken bestandsgefährdet

27/28.05.2024

Rund ein Drittel der Heuschrecken- und Fangschreckenarten Deutschlands
gilt als bestandsgefährdet. Das zeigt die neue Rote Liste, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Rote-Liste-Zentrum (RLZ) gemeinsam veröffentlicht haben.
Dabei gibt es Gewinner und Verlierer: Die Steppen-Beißschrecke muss mittlerweile als verschollen angesehen werden. Der bisher ungefährdete Feld-Grashüpfer steht jetzt auf der Vorwarnliste, ihm macht der Verlust seines Lebensraumes – geeignete Wegränder, Feldraine, Randstreifen – zu schaffen. Wärmeliebende Arten wie beispielsweise die Europäische Gottesanbeterin profitieren vom Klimawandel, sie breitet sich in Deutschland weiter aus. Der Lebensraum des Sumpfgrashüpfers hingegen ist aufgrund der vermehrten sommerlichen Dürreperioden durch den Klimawandel, aber auch durch Einsatz von Entwässerungssystemen, stark geschrumpft. Einige seiner Populationen sind bereits erloschen, er musste in die Kategorie „Gefährdet“ eingestuft werden.

Die neue Rote Liste behandelt nicht nur die in ihrem Bestand bedrohten Arten, sondern alle 82 als etabliert geltenden Heuschreckenarten sowie die einzige einheimische Fangschreckenart, die Europäische Gottesanbeterin. Insgesamt 26 Arten (31,3 %), gelten als bestandsgefährdet: davon sind 6 Arten (7,2 %) vom Aussterben bedroht, 10 Arten (12,0 %) stark gefährdet und 10 Arten (12,0 %) gefährdet. Weitere 9 Arten (10,8 %) sind noch nicht bestandsgefährdet im Sinne der Rote-Liste-Kategorien, stehen aber auf der Vorwarnliste.

Ungefährdet sind derzeit 41 Arten
– dies entspricht 49,4 % der einheimischen Heuschrecken- und Fangschreckenarten – darunter so bekannte Arten wie der Gemeine Grashüpfer, die Feldgrille und das Grüne Heupferd.

„Viele Heuschreckenarten leiden darunter, dass ihre Lebensräume entweder ganz verschwinden, fragmentiert werden oder die Qualität stark verschlechtert ist. Dies gilt vor allem für die intensiv genutzte Landschaft, aber auch für Naturschutzgebiete. Daneben werden die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher: Zu den Verlierern gehören insbesondere Arten, die eine hohe Habitatfeuchte oder ein kühles Bergklima benötigen“, sagt BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm.

Neben der Gefährdungssituation haben die Autoren der Roten Liste auch die Verantwortlichkeit Deutschlands für die weltweite Erhaltung der Heuschrecken- und Fangschreckenarten eingeschätzt: Eine besonders hohe Verantwortlichkeit besteht für die Gemeine Plumpschrecke, denn die Vorkommen in Deutschland machen zwischen einem Drittel und drei Viertel des Weltbestandes aus.
Gefährdungsursache Nummer eins ist der Mensch

Seit Mitte des letzten Jahrhunderts wurden wertvolle Insektenlebensräume wie Magergrünland, Halbtrockenrasen und Heiden großflächig in andere Nutzungsformen überführt. Meist ist es eine Kombination mehrerer Ursachen, die zum Verlust oder zur Fragmentierung von Lebensräumen führen: Aufforstung von Offenlandhabitaten, Flurbereinigung/Homogenisierung der Landschaft, Gewässerbau, Grünlandumbruch, Rekultivierung/Gehölzsukzession in ehemaligen Abbaustätten, Überbauung und der Verlust von Stilllegungsflächen.

In Naturschutzgebieten sieht die Bestandssituation etwas besser aus, aber auch dort sind in den letzten Jahren einige Populationen erloschen. Dies betrifft insbesondere hoch spezialisierte Arten des Offenlandes. Gefährdungsursachen liegen in der Nutzungsaufgabe von ertragsschwachen Standorten oder im naturschutzfachlich gewollten Prozessschutz. Hierdurch verbuschen wertvolle Lebensräume wie mageres Grünland, Halbtrockenrasen und Heiden. Weitere Beeinträchtigungen stellen hohe Luftstickstoffdepositionen und/oder ungeeignete Habitatpflege dar.


Hintergrund
Die Roten Listen der Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands


Erstellt haben die Rote Liste der Heuschrecken und Fangschrecken erfahrene Experten und Expertinnen der Entomologie, Freilandökologie und Naturschutzbiologie. Die aktuelle Gefährdungsanalyse basiert in erster Linie auf einem umfangreichen Rasterdatensatz von mehr als 280.000 Beobachtungen. Aktuelle Heuschreckennachweise stammen zumeist aus Beobachtungsportalen, aber auch Heuschreckenarbeitskreise und Landesämter haben Rasterdaten bereitgestellt.

Die bundesweiten Roten Listen werden vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) herausgegeben und in dessen Auftrag vom Rote-Liste-Zentrum (RLZ) koordiniert. In den bundesweiten Roten Listen wird der Gefährdungsstatus von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten für den Bezugsraum Deutschland dargestellt. Die Roten Listen sind zugleich Inventarlisten für einzelne Artengruppen und bieten Informationen nicht nur zu den gefährdeten, sondern zu allen in Deutschland vorkommenden Arten der untersuchten Organismengruppen. Die Autorinnen und Autoren bewerten die Gefährdungssituation insbesondere anhand der Bestandssituation und der Bestandsentwicklung. Die Grundlagen für die Gefährdungsanalysen werden von einer großen Zahl von ehrenamtlichen Artenkennerinnen und Artenkennern ermittelt. Die Roten Listen selbst werden von den Autorinnen und Autoren ebenfalls in weiten Teilen ehrenamtlich erstellt.


Für den Schutz der Artenvielfalt in Deutschland stellen Rote Listen eine entscheidende Grundlage dar. Sie dokumentieren den Zustand von Arten und mittelbar die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Natur. Damit sind sie Frühwarnsysteme für die Entwicklung der biologischen Vielfalt.

Das Rote-Liste-Zentrum

Das Rote-Liste-Zentrum koordiniert seit Dezember 2018 im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz die Erstellung der bundesweiten Roten Listen. Das Bundesumweltministerium fördert das Zentrum mit jährlich 3,1 Millionen Euro. Es ist am Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Bonn angesiedelt und wird fachlich vom BfN betreut. Das Rote-Liste-Zentrum unterstützt die Autoren und Autorinnen sowie weitere beteiligte Fachleute der Roten Listen, indem es sie bei der Erstellung fachwissenschaftlich begleitet und Kosten für die Koordination, die Arbeitstreffen der Fachleute und andere vorbereitende Arbeiten übernimmt.

Quelle
Bundesamt für Naturschutz
Konstantinstraße 110 
53179 Bonn

Stand
16.05.2024

Für diese Information trägt ausnahmslos der/die Autor*in/Urheber*in die redaktionelle Verantwortung.Die kommunizierten Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers*in, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

In der Aufnahme von  Willibald Lang
  • Großes Heupferd (Tettigonia viridissima)

Das Grüne Heupferd ist unsere größte heimische Heuschrecke ...in Mitteleuropa ist sie weit verbreitet und gilt daher als nicht gefährdet. Die Familie der Heuschrecken hat 19 Unterfamilien und umfasst weltweit etwa 6000 Arten ... in Deutschland zählt die Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e. V. aktuell genau 90 Heuschreckenarten.

Dieses Prachtexemplar hat eine Körperlänge von etwa 50 mm.
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Gemeiner Schmalbock (Stenurella melanura)
Bild zum Eintrag (1106540-160)
Der Gemeine Schmalbock (Stenurella melanura) ist eine faszinierende Käferart aus der Familie der Bockkäfer (Cerambycidae), die für ihre markante Erscheinung und ihr interessantes Verhalten bekannt ist.

27/28.05.2024

  • Hier haben wir einige Informationen über den Gemeinen Schmalbock zusammengefasst:
Morphologie
Der Gemeine Schmalbock ist ein mittelgroßer Käfer mit einer durchschnittlichen Körperlänge von etwa 8 bis 15 Millimetern. Sein Körper ist langgestreckt und schlank, mit einer charakteristischen schwarzen Färbung und gelblichen Flecken auf den Flügeldecken. Die Fühler sind lang und dünn, oft länger als der Körper des Käfers selbst. Die Beine sind ebenfalls lang und kräftig, was ihm eine gute Kletterfähigkeit verleiht.

Lebensraum

Der Gemeine Schmalbock ist in Europa weit verbreitet und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Wiesen, Gärten und ländliche Gebiete. Er ist oft in der Nähe von Laubbäumen anzutreffen, da er sich von den Blättern und Zweigen verschiedener Baumarten ernährt.

Verhalten und Lebensweise
Als Pflanzenfresser ernährt sich der Gemeine Schmalbock hauptsächlich von den Blättern und Zweigen verschiedener Laubbäume, darunter Eichen, Buchen und Ahorn. Die erwachsenen Käfer sind im Frühling und Sommer aktiv und suchen nach Nahrung und einem geeigneten Partner zur Paarung. Die Weibchen legen ihre Eier in Rindenritzen oder unter die Borke von Bäumen, wo die Larven schlüpfen und sich von Holz ernähren.

Fortpflanzung
Die Larven des Gemeinen Schmalbocks durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, während sie sich im Inneren des Baumes ernähren. Sie bohren Gänge durch das Holz und verursachen so Schäden an den Bäumen. Nach einer Entwicklungszeit von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren verpuppen sich die Larven, und die erwachsenen Käfer schlüpfen aus den Puppen und verlassen den Baum, um sich zu paaren und den Fortpflanzungszyklus fortzusetzen.

Ökologische Bedeutung
Obwohl der Gemeine Schmalbock in einigen Fällen als Schädling betrachtet wird, da seine Larven Schäden an Bäumen verursachen können, hat er auch ökologische Bedeutung. Als Pflanzenfresser trägt er zur Zersetzung von abgestorbenem Holz bei und unterstützt so den Nährstoffkreislauf im Wald. Darüber hinaus dient er als Nahrungsquelle für verschiedene andere Organismen, wie Vögel und andere Insekten.

Schutzmaßnahmen
Der Schutz des Lebensraums und die Erhaltung der Vielfalt von Laubbäumen sind entscheidend, um die Populationen des Gemeinen Schmalbocks zu unterstützen und seine ökologische Bedeutung zu erhalten. Das Monitoring von Baumbeständen und die rechtzeitige Identifizierung von Befallszeichen können helfen, Schäden durch diese Käferart zu minimieren und geeignete Managementmaßnahmen zu entwickeln.

Fazit
Der Gemeine Schmalbock (Stenurella melanura) ist ein faszinierender Käfer mit einer markanten Erscheinung und einer vielfältigen ökologischen Rolle. Trotz seiner potenziellen Schädlichkeit spielt er eine wichtige Rolle im Ökosystem als Pflanzenfresser und Zersetzer von abgestorbenem Holz. Der Schutz seines Lebensraums und die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern sind entscheidend, um seine Populationen zu unterstützen und die ökologische Vielfalt zu fördern.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Männchen ... auf einer Brombeerblüte.
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Blumenfliegen (Anthomyiidae)
Bild zum Eintrag (1106427-160)
Blumenfliegen (Anthomyiidae) sind eine große Familie von Fliegen, die weltweit verbreitet sind und eine breite Vielfalt an Lebensräumen bewohnen.

26/27.05.2024

  • Sie gehören zur Ordnung der Zweiflügler (Diptera) und umfassen über 2000 Arten.

Hier haben wir einige Aspekte über Blumenfliegen zusammengefasst:
Morphologie
Blumenfliegen haben typischerweise eine mittelgroße bis kleine Körpergröße und eine breite Vielfalt an Farben und Mustern. Ihr Körperbau ist oft schlank und langgestreckt, mit klaren Flügeln und großen Facettenaugen. Einige Arten haben charakteristische Zeichnungen auf ihrem Körper, während andere eher unauffällig sind.

Lebensraum

Blumenfliegen bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Wiesen, Gärten, landwirtschaftliche Felder und städtische Gebiete. Sie sind oft in der Nähe von Blumen und anderen blühenden Pflanzen anzutreffen, da sie sich von Nektar, Pollen und anderen organischen Materialien ernähren, die in diesen Habitaten reichlich vorhanden sind.

Lebensweise
Blumenfliegen sind in der Regel tagaktiv und fliegen während der wärmeren Stunden des Tages umher, um nach Nahrung zu suchen und sich zu paaren. Viele Arten haben kurze Lebenszyklen und können mehrere Generationen pro Jahr haben. Sie spielen eine wichtige Rolle als Bestäuber von blühenden Pflanzen und tragen zur Fortpflanzung vieler Pflanzenarten bei.

Ernährung
Die Ernährung von Blumenfliegen variiert je nach Art und Entwicklungsstadium. Die erwachsenen Fliegen ernähren sich hauptsächlich von Nektar und Pollen von Blumen, während die Larven sich oft von organischen Materialien wie faulenden Pflanzenresten, Kot und anderen organischen Materialien ernähren. Einige Arten können auch Schädlinge sein, indem sie sich von Pflanzensäften ernähren oder Pflanzenkrankheiten übertragen.

Ökologische Bedeutung
Blumenfliegen spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem als Bestäuber von blühenden Pflanzen und als Abbauer von organischem Material. Durch ihre Aktivitäten tragen sie zur Aufrechterhaltung der biologischen Vielfalt und zur Gesundheit von Ökosystemen bei. Einige Arten können auch als Indikatoren für Umweltbedingungen dienen und auf Umweltverschmutzung oder Veränderungen in Lebensräumen hinweisen.

Forschung und Schutz
Obwohl Blumenfliegen eine große und vielfältige Familie von Fliegen sind, sind viele ihrer Arten noch wenig erforscht. Es besteht ein Bedarf an weiteren Studien über ihre Biologie, Verhalten und ökologische Bedeutung, um ihre Rolle im Ökosystem besser zu verstehen und geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Der Schutz ihrer Lebensräume und die Erhaltung von blühenden Habitaten sind entscheidend, um die Populationen dieser wichtigen Bestäuber und Abbauer zu unterstützen.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  •     ... kleine Fliegen mit einer großen Artenvielfalt ...etwa 220 Arten kommen in Mitteleuropa vor ...sie sind schwer zu unterscheiden, meist nur an der Flügelmaserung.
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Glattschieniger Pinselkäfer (Trichius gallicus)
Bild zum Eintrag (1106423-160)
Glattschieniger Pinselkäfer (Trichius gallicus)

26/27.05.2024

Der Glattschienige Pinselkäfer (Trichius gallicus) ist ein faszinierender Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae), der für seine markante Färbung und sein interessantes Verhalten bekannt ist.

  • Hier einige Infos über den Glattschienigen Pinselkäfer:
Morphologie
Der Glattschienige Pinselkäfer zeichnet sich durch seinen auffälligen Körperbau und seine auffällige Färbung aus. Er erreicht eine Größe von etwa 10 bis 15 Millimetern und hat einen ovalen, leicht abgeflachten Körper. Seine Flügeldecken sind schwarz gefärbt und mit zahlreichen weißen oder gelben Flecken versehen, die ein charakteristisches Muster bilden. Die Unterseite des Körpers ist oft ebenfalls hell gefärbt. Die Fühler sind kurz und enden in einer verdickten, kegelförmigen Spitze.

Lebensraum
Der Glattschienige Pinselkäfer ist in Europa weit verbreitet und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Wiesen, Gärten und ländliche Gebiete. Er bevorzugt blütenreiche Gebiete und ist oft in der Nähe von Sträuchern und blühenden Pflanzen anzutreffen, da er sich von Pollen und Nektar ernährt.

Verhalten und Lebensweise
Als Blütenbesucher ernährt sich der Glattschienige Pinselkäfer hauptsächlich von Pollen und Nektar verschiedener Pflanzenarten. Er ist ein aktiver Flieger und kann große Strecken zurücklegen, um nach Nahrungsquellen zu suchen. Während der Paarungszeit bilden die Käfer oft große Schwärme um blühende Pflanzen herum, was ein beeindruckendes Schauspiel bietet.

Fortpflanzung
Die Fortpflanzung des Glattschienigen Pinselkäfers erfolgt durch Paarung zwischen den erwachsenen Käfern. Die Weibchen legen ihre Eier in den Boden oder in faulendes Holz ab, wo die Larven schlüpfen und sich von organischem Material ernähren. Die Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich schließlich verpuppen und zu erwachsenen Käfern werden.

Ökologische Bedeutung
Der Glattschienige Pinselkäfer spielt eine wichtige Rolle als Bestäuber von blühenden Pflanzen. Indem er Pollen von Blüte zu Blüte transportiert, trägt er zur Fortpflanzung vieler Pflanzenarten bei und unterstützt die Biodiversität in seinem Lebensraum. Darüber hinaus dient er auch als Nahrungsquelle für verschiedene andere Organismen, wie Vögel und Spinnen.

Schutzmaßnahmen

Obwohl der Glattschienige Pinselkäfer keine direkte Bedrohung darstellt und nicht als gefährdet gilt, ist es dennoch wichtig, seinen Lebensraum zu schützen und zu erhalten. Die Erhaltung von blütenreichen Habitaten und die Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden sind wichtige Maßnahmen, um die Populationen dieser faszinierenden Käferart zu unterstützen und die ökologische Vielfalt zu fördern.

Fazit
Der Glattschienige Pinselkäfer (Trichius gallicus) ist ein faszinierendes Insekt mit einer auffälligen Erscheinung und einer vielfältigen ökologischen Rolle. Als Blütenbesucher und Bestäuber spielt er eine wichtige Rolle im Ökosystem und trägt zur Biodiversität bei. Der Schutz seines Lebensraums und die Erhaltung von blütenreichen Habitaten sind entscheidend, um die Populationen dieser Käferart zu unterstützen und ihre positive Wirkung auf die Umwelt zu fördern.



Aufnahme von Makrowilli
  •     Glattschieniger Pinselkäfer  ... beim Abflug ....
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Weinbergschnecke (Helix pomatia)
Bild zum Eintrag (1106417-160)
Die Fortpflanzung der Weinbergschnecke (Helix pomatia) ist ein faszinierender und komplexer Prozess, der mehrere einzigartige Merkmale aufweist.

26/27.05.2024

  • Hier ist eine begrenzte Erklärung zur Fortpflanzung dieser Schneckenart:

Zwittertum

Weinbergschnecken sind Zwitter, was bedeutet, dass jedes Individuum sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane besitzt. Sie sind jedoch nicht in der Lage, sich selbst zu befruchten und benötigen daher einen Partner zur Fortpflanzung.
Paarung
Die Paarungszeit der Weinbergschnecken findet in den Frühlings- und Frühsommermonaten statt, in der Regel nach Regenfällen, die die Aktivität der Schnecken erhöhen. Der Paarungsvorgang beginnt mit einem Balzritual, bei dem sich die Schnecken gegenseitig mit ihren Fühlern und Körpern berühren und dabei chemische Signale austauschen.

Liebespfeile
Ein einzigartiges Merkmal der Weinbergschneckenfortpflanzung ist der Einsatz von sogenannten Liebespfeilen. Diese kalkhaltigen Strukturen werden von speziellen Drüsen in der Nähe der Genitalöffnung produziert und während der Paarung in den Körper des Partners gestoßen. Der genaue Zweck der Liebespfeile ist noch nicht vollständig geklärt, man nimmt jedoch an, dass sie die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung erhöhen, möglicherweise indem sie bestimmte chemische Reaktionen im Körper des Partners auslösen.

Spermienübertragung
Nach dem Einsatz der Liebespfeile erfolgt die eigentliche Spermienübertragung. Beide Schnecken pressen ihre Genitalöffnungen gegeneinander und tauschen Spermienpakete aus, sogenannte Spermatophoren. Diese Spermatophoren enthalten die Spermien, die später zur Befruchtung der Eizellen verwendet werden.

Befruchtung und Eiablage
Nach der Paarung speichern die Schnecken die erhaltenen Spermien in speziellen Samentaschen (Spermatheken) und verwenden diese zur Befruchtung ihrer Eizellen. Einige Zeit nach der Paarung, wenn die Umweltbedingungen günstig sind, legen die Schnecken ihre Eier. Sie graben dazu kleine Löcher in den Boden, oft in feuchten und geschützten Bereichen. Eine Weinbergschnecke legt etwa 40 bis 65 Eier in einem Gelege.

Entwicklung der Eier
Die Eier entwickeln sich im feuchten Boden und schlüpfen nach etwa zwei bis vier Wochen, abhängig von den Umweltbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit. Die jungen Schnecken sind bei ihrer Geburt vollständig entwickelt, jedoch sehr klein und mit einer dünnen, durchscheinenden Schale ausgestattet.

Wachstum
Nach dem Schlüpfen beginnen die jungen Schnecken sofort mit der Nahrungsaufnahme und dem Wachstum. Sie durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien und häuten sich dabei regelmäßig. Die Schale wächst spiralförmig mit und wird im Laufe der Zeit dicker und robuster. Es dauert etwa zwei bis drei Jahre, bis eine Weinbergschnecke die Geschlechtsreife erreicht und selbst zur Fortpflanzung bereit ist.

Zusammengefasst zeichnet sich die Fortpflanzung der Weinbergschnecke durch ihre zwittrige Natur, das einzigartige Paarungsverhalten mit Liebespfeilen und die besondere Pflege der Eier aus. Dieser komplexe Prozess ermöglicht es den Schnecken, sich erfolgreich in ihren natürlichen Lebensräumen fortzupflanzen.


In der Aufnahme
  • Übertragung des Sperminenpakets
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Streifenwanze (Graphosoma italicum)
Bild zum Eintrag (1106352-160)
Die Streifenwanze (Graphosoma italicum), ... 

25/26.05.2024

... auch als Gemeine Streifenwanze oder Rote Streifenwanze bekannt, ist eine auffällige Wanzenart aus der Familie der Baumwanzen (Pentatomidae). 

Ihr markantes Streifenmuster und ihre auffällige Färbung machen sie zu einem leicht erkennbaren Insekt. Im Folgenden wird die Streifenwanze in Bezug auf ihre Morphologie, Lebensweise, Verhalten, ökologische Bedeutung und Schutzmaßnahmen erklärt:
Morphologie
Die Streifenwanze zeichnet sich durch ihre lebhafte schwarz-rot gestreifte Färbung aus, die ihr einen auffälligen Look verleiht. Sie hat eine ovale Körperform und erreicht eine Länge von etwa 1 cm. Ihr Körper ist flach und breit, mit auffälligen Fühlern und kräftigen Beinen. Wie alle Wanzen hat sie saugende Mundwerkzeuge, mit denen sie Pflanzensäfte saugt.

Lebensraum

Die Streifenwanze ist in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wiesen, Gärten, Felder und Waldlichtungen. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit reichlich Vegetation, da sie sich von den Säften verschiedener Pflanzen ernährt.

Verhalten und Lebensweise
Als Pflanzensauger ernährt sich die Streifenwanze hauptsächlich von den Säften von Disteln und anderen krautigen Pflanzen. Sie ist auch als Phytophage bekannt, was bedeutet, dass sie sich von Pflanzenmaterial ernährt. Im Laufe ihres Lebenszyklus durchläuft sie verschiedene Entwicklungsstadien, darunter Ei, Larve, Nymphe und erwachsene Wanze.

Fortpflanzung
Die Streifenwanze legt ihre Eier in Gruppen auf den Blättern oder Stängeln von Wirtspflanzen ab. Die Eier schlüpfen nach einer Inkubationszeit von etwa 1-2 Wochen, und die Larven entwickeln sich durch mehrere Häutungen zu erwachsenen Wanzen. Der Fortpflanzungszyklus kann je nach Umweltbedingungen variieren, aber normalerweise gibt es mehrere Generationen pro Jahr.

Ökologische Bedeutung
Obwohl die Streifenwanze gelegentlich als Schädling betrachtet wird, da sie Pflanzensäfte saugt und in großen Mengen auftreten kann, hat sie auch ökologische Bedeutung. Sie dient als Nahrungsquelle für verschiedene Raubtiere wie Vögel und Spinnen und trägt so zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei.

Schutzmaßnahmen
Da die Streifenwanze in einigen Fällen Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen verursachen kann, werden verschiedene Methoden zur Schädlingsbekämpfung angewendet, darunter der Einsatz von Insektiziden und kulturelle Maßnahmen wie das Entfernen von Unkraut, das als Nahrungsquelle für die Wanzen dient. Es ist jedoch wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu wählen, der die Auswirkungen auf andere Organismen minimiert und die ökologische Vielfalt schützt.

Fazit
Die Streifenwanze (Graphosoma italicum) ist ein faszinierendes Insekt mit einer auffälligen Erscheinung und einer vielfältigen ökologischen Rolle. Obwohl sie gelegentlich als Schädling betrachtet wird, hat sie auch positive Auswirkungen auf das Ökosystem als Nahrungsquelle für verschiedene Raubtiere. Ein angemessenes Management und Schutzmaßnahmen sind entscheidend, um ein Gleichgewicht zwischen ihrer Population und anderen Organismen in ihrem Lebensraum zu erhalten.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     schön sind sie, die Streifenwanzen, in den unterschiedlichen Rot- bis in Orangefarbentönen ...  auch ein Insekt dem die Erwärmung bei uns bei der Verbreitung hilft ... es gibt auch Klimagewinner...
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Stele der Biodiversität® - Rosendahl / GT - Höven
Bild zum Eintrag (1106348-160)
Stele der Biodiversität® -  Rosendahl / GT - Höven

25/26.05.2024

  • Abschluss der grafischen Gestaltung

Ein innovatives Artenschutz- Umweltbildungsprojekt des Artenschutzes in Franken® und Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V. das von der Deutschen Postcode Lotterie unterstützt wird.


Rosendahl / Nordrhein - Westfalen. Vormals als artenschutzrelevant vollkommen uninteressant einzustufen, kann es mit Aufgabe der Nutzung alter Trafostationen gelingen den Ansatz "Erhaltung der Vielfalt" in die Fläche zu bringen. 

Das entsprechende Wissen vorausgesetzt können die kleinen Baukörper zu einem Hotspot der Biodiversität, in einer zunehmend ausgeräumten Umwelt heranwachsen.





In der Aufnahme
... Am 20.05.2024 konnte die grafische Projektgestaltung abgeschlossen werden ...
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Deutsche Wespe (Vespula germanica)
Bild zum Eintrag (1106342-160)
Die Deutsche Wespe (Vespula germanica), auch als Gemeine Wespe bekannt, ist eine der am häufigsten vorkommenden Wespenarten in Europa.

25/26.05.2024

  • Hier haben wir einige Informationen über diese Art zusammengestellt:

Beschreibung

  •         Aussehen: Deutsche Wespen sind gelb und schwarz gestreift, was sie leicht erkennbar macht. Sie haben eine charakteristische Zeichnung auf dem Thorax und meist drei schwarze Punkte auf dem Kopfschild.
  •         Größe: Arbeiterinnen sind etwa 12-15 mm lang, während Königinnen bis zu 20 mm groß werden können.
  •         Flügel: Sie haben zwei Paar klare, membranartige Flügel, wobei das hintere Paar kleiner ist.
Lebenszyklus
        Königinnen: Im Frühjahr, nach der Überwinterung, beginnen die Königinnen mit dem Bau eines Nestes. Anfangs legen sie die ersten Eier selbst und kümmern sich um die ersten Larven.
        Arbeiterinnen:
Sobald die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, übernehmen diese die Aufgaben der Nahrungsbeschaffung und Nestpflege. Die Königin konzentriert sich dann auf die Eiablage.
        Männchen und neue Königinnen: Im Spätsommer werden neue Königinnen und Männchen produziert. Nach der Paarung sterben die Männchen, und die befruchteten Königinnen suchen sich Überwinterungsplätze.


Nestbau
        Material: Die Nester werden aus zerkautem Holz gebaut, das die Wespen mit ihrem Speichel zu einer papierartigen Masse verarbeiten.
        Ort: Die Nester befinden sich oft in Erdlöchern, Gebäudespalten, Dachböden oder anderen geschützten Bereichen.
        Struktur: Ein Nest kann mehrere Tausend Wespen beherbergen und besteht aus mehreren Wabenschichten.


Verhalten
        Nahrung: Deutsche Wespen sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Nektar, Früchten und kleinen Insekten. Im Spätsommer suchen sie oft nach zuckerhaltigen Lebensmitteln und können lästig werden.
        Verteidigung: Sie sind aggressiver als andere Wespenarten, besonders wenn ihr Nest bedroht wird. Sie können mehrmals stechen, da ihr Stachel keinen Widerhaken hat.
        Kommunikation: Deutsche Wespen kommunizieren durch Pheromone und bestimmte Bewegungen, um ihre Nestgenossen zu warnen oder auf Futterquellen hinzuweisen.


Bedeutung und Umgang
        Ökologisch: Deutsche Wespen spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem als Bestäuber und als Schädlingsbekämpfer, da sie viele andere Insekten fressen.
        Konflikte mit Menschen: Im Spätsommer und Herbst können sie lästig werden, besonders bei Picknicks oder anderen Outdoor-Aktivitäten. Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und nicht nach ihnen zu schlagen, um Stiche zu vermeiden.
        Bekämpfung: Wenn ein Nest zu nah am menschlichen Lebensraum liegt und eine Gefahr darstellt, sollte ein professioneller Schädlingsbekämpfer kontaktiert werden, um das Nest sicher zu entfernen.


Zusammenfassend sind Deutsche Wespen faszinierende Insekten mit einem komplexen sozialen System und wichtigen ökologischen Funktionen, auch wenn sie manchmal als lästig empfunden werden.




In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Deutsche Wespe
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Goldwespe (Pseudomalus auratus)
Bild zum Eintrag (1106308-160)
Die Goldwespe (Pseudomalus auratus) ist eine faszinierende Insektenart aus der Familie der Chrysididae, auch bekannt als Goldwespen oder Schmarotzerwespen.

25/26.05.2024

  • Diese Wespenart ist für ihr auffälliges metallisches Aussehen und ihre interessanten Verhaltensweisen bekannt.
Morphologie
Die Goldwespe ist eine kleine bis mittelgroße Wespe, deren Körper metallisch glänzend und oft gold- oder kupferfarben ist. Sie haben einen kompakten Körperbau mit einer charakteristischen Taille zwischen Thorax und Abdomen. Die Flügel sind transparent und haben eine feine, netzartige Struktur. Die Mandibeln der Goldwespe sind oft kräftig und können zum Eindringen in die Nester anderer Insektenarten verwendet werden.

Lebensraum
Goldwespen sind auf der ganzen Welt verbreitet, aber sie bevorzugen sonnige, offene Lebensräume wie Wiesen, Gärten, Heiden und Waldränder. Sie sind oft in der Nähe von Insektennestern anzutreffen, da sie Parasiten sind, die die Nester anderer Insektenarten nutzen, um ihre eigenen Eier abzulegen.

Verhalten und Lebensweise

Die Goldwespe ist ein sogenannter Kuckuckswespen, was bedeutet, dass sie die Nester anderer Insektenarten parasitieren, anstatt eigene Nester zu bauen. Die Weibchen suchen aktiv nach den Nestern von Bienen, Wespen oder Hummeln und dringen in diese ein, um ihre Eier abzulegen. Die Larven der Goldwespe ernähren sich dann von den Larven oder dem Proviant des Wirts, was oft zum Tod des Wirts führt.

Ökologische Bedeutung
Obwohl das Verhalten der Goldwespe auf den ersten Blick grausam erscheinen mag, erfüllen sie eine wichtige ökologische Rolle. Als Parasiten kontrollieren sie die Populationen anderer Insektenarten, insbesondere solcher, die als Schädlinge in der Landwirtschaft gelten. Durch die Regulation dieser Populationen helfen die Goldwespen, das ökologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und Schäden an Nutzpflanzen zu reduzieren.

Forschung und Schutz
Die Goldwespe ist Gegenstand intensiver Forschungsbemühungen, da sie Einblicke in die Ökologie und Evolution von Parasiten- und Wirtsinteraktionen bietet. Wissenschaftler untersuchen ihre Verhaltensweisen, ihre Wirte und ihre Interaktionen mit anderen Arten, um bessere Strategien zur Schädlingsbekämpfung zu entwickeln. Der Schutz ihres Lebensraums und die Erhaltung der Vielfalt an Insekten sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, um ihre Populationen zu unterstützen.

Fazit
Die Goldwespe ist eine faszinierende Insektenart mit einem auffälligen Aussehen und interessanten Verhaltensweisen. Trotz ihres parasitären Lebensstils spielt sie eine wichtige Rolle in der Regulation von Schädlingspopulationen und trägt zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei. Ihr Schutz und ihre Erforschung sind daher von großer Bedeutung für die nachhaltige Bewirtschaftung von Ökosystemen und die Landwirtschaft.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
Goldwespe (Pseudomalus auratus) ... eine kleine Goldwespe, die eine Größe von 3 bis 7 mm erreicht. Sind so schnell und winzig, dass sie de Aufmerksamkeit der Menschen entgehen.
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Beerenwanze (Dolycoris baccarum)
Bild zum Eintrag (1106304-160)
Die Beerenwanze (Dolycoris baccarum)

24/25.05.2024

Die Beerenwanze, wissenschaftlich als Dolycoris baccarum
bekannt, ist ein interessantes Insekt, das zur Familie der Baumwanzen (Pentatomidae) gehört. Diese Wanze ist in Europa weit verbreitet und ist für ihre auffällige Färbung sowie ihre spezifischen Lebensgewohnheiten bekannt. 

In diesem Artikel werden wir auf die Merkmale, den Lebensraum, die Ernährung und die Bedeutung der Beerenwanze eingehen.
Merkmale
Die Beerenwanze ist leicht an ihrer charakteristischen Färbung zu erkennen. Sie hat eine braunrote Grundfärbung mit gelblichen und violetten Mustern auf ihrem Rücken. Ihre Antennen sind schwarz-weiß gestreift, was sie ebenfalls von anderen Wanzenarten unterscheidet. Die erwachsenen Tiere erreichen eine Länge von etwa 10 bis 12 Millimetern. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist ihr rautenförmiger Körperbau, der typisch für viele Baumwanzen ist.

Lebensraum
Dolycoris baccarum ist in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen. Man findet sie häufig in Gärten, auf Wiesen und an Waldrändern. Sie bevorzugt sonnige, trockene Standorte und hält sich oft auf niedriger Vegetation wie Kräutern und Sträuchern auf. Ihre Verbreitung erstreckt sich über ganz Europa und Teile Asiens.

Ernährung
Die Beerenwanze ist ein phytophages Insekt, was bedeutet, dass sie sich hauptsächlich von Pflanzensäften ernährt. Sie sticht mit ihrem Rüssel in Pflanzengewebe und saugt den Saft aus Blättern, Stängeln und Früchten. Besonders gerne ernährt sie sich von Beeren, was ihr den Namen "Beerenwanze" eingebracht hat. Sie ist jedoch nicht wählerisch und befällt auch andere Pflanzen wie Bohnen, Erbsen und verschiedene Kräuter.

Lebenszyklus
Der Lebenszyklus der Beerenwanze umfasst mehrere Stadien. Nach der Paarung legt das Weibchen Eier auf die Unterseite von Blättern. Die Eier sind klein, rund und von weißlicher Farbe. Nach etwa einer Woche schlüpfen die Larven, die durch mehrere Häutungen gehen, bevor sie das adulte Stadium erreichen. Die gesamte Entwicklung vom Ei zur ausgewachsenen Wanze dauert etwa einen Monat, abhängig von den Umweltbedingungen.

Bedeutung
Die Beerenwanze spielt in der Natur eine wichtige Rolle als Teil des Ökosystems. Sie kann jedoch auch als Schädling betrachtet werden, besonders in der Landwirtschaft. Durch das Saugen an Früchten und Gemüse kann sie Schäden verursachen, die zu Ertragsverlusten führen. Trotz ihrer negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft ist sie ein wichtiger Bestandteil der Biodiversität und ein Beispiel für die komplexen Wechselwirkungen in natürlichen Lebensräumen.

Schlussfolgerung
Die Beerenwanze, Dolycoris baccarum, ist ein faszinierendes Insekt, das sowohl positive als auch negative Aspekte aufweist. Ihre auffällige Färbung und ihre Lebensweise machen sie zu einem interessanten Studienobjekt. Während sie in der Landwirtschaft als Schädling betrachtet werden kann, trägt sie gleichzeitig zur biologischen Vielfalt bei und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem. Das Verständnis ihrer Biologie und ihres Verhaltens kann dazu beitragen, effektive Methoden zur Kontrolle ihrer Population zu entwickeln, um die negativen Auswirkungen zu minimieren und gleichzeitig ihre Rolle in der Natur zu respektieren.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  •     Beerenwanze (Dolycoris baccarum) an einer Johannisbeerpflanze
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Bienenfresser (Merops apiaster)
Bild zum Eintrag (1106296-160)
Der Bienenfresser (Merops apiaster) ist ein farbenprächtiger Vogel aus der Familie der Bienenfresser (Meropidae).

24/25.05.2024

  •     Hier sind einige Informationen über diesen faszinierenden Vogel:

Aussehen

Der Bienenfresser ist leicht an seinem auffälligen Gefieder zu erkennen. Er hat eine leuchtend türkisfarbene Unterseite, eine rostbraune Oberseite, gelbe Kehle und schwarze Augenstreifen, die sich von den Schnabelwurzeln bis zum Hinterkopf ziehen. Seine Flügel sind grün und braun gefärbt, während der Schwanz meist grün ist. Diese Farben machen ihn zu einem der buntesten Vögel in Europa.
Lebensraum und Verbreitung
Der Bienenfresser bevorzugt warme, offene Landschaften mit Sand- oder Lehmwänden, wo er seine Nester baut. Er ist in Südeuropa, Nordafrika und Westasien weit verbreitet. In den letzten Jahrzehnten hat er sich auch weiter nach Norden ausgebreitet und ist nun gelegentlich in Mitteleuropa anzutreffen.

Verhalten und Ernährung
Wie der Name schon andeutet, ernährt sich der Bienenfresser hauptsächlich von Insekten, insbesondere von Bienen und Wespen. Er jagt seine Beute im Flug, indem er sie aus der Luft schnappt. Um sich vor den Stichen zu schützen, schlägt er die gefangenen Insekten mehrmals gegen harte Oberflächen, um die Giftstachel zu entfernen, bevor er sie frisst.

Fortpflanzung
Bienenfresser sind Koloniebrüter und graben ihre Nester in sandige oder lehmige Steilwände. Die Brutröhre kann bis zu 1-2 Meter lang sein. Das Weibchen legt in der Regel 4-7 weiße Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Brutzeit dauert etwa 20 Tage, und die Jungvögel verlassen nach ungefähr einem Monat das Nest.

Zugverhalten
Bienenfresser sind Zugvögel und verbringen den Winter in Afrika südlich der Sahara. Im Frühjahr kehren sie zu ihren Brutgebieten in Europa und Asien zurück.

Schutzstatus
Der Bienenfresser gilt derzeit nicht als gefährdet, obwohl der Verlust von geeigneten Lebensräumen durch landwirtschaftliche Intensivierung und der Einsatz von Pestiziden, die seine Nahrungsquellen verringern, potenzielle Bedrohungen darstellen.

Zusammenfassend ist der Bienenfresser ein faszinierender Vogel, der durch sein auffälliges Gefieder und interessantes Verhalten besticht. Seine Fähigkeit, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen und seine beeindruckenden Jagdfähigkeiten machen ihn zu einem einzigartigen Vertreter der Vogelwelt.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  • Bienenfresser Paar
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Fischotter (Lutra lutra)
Bild zum Eintrag (1106203-160)
Der Fischotter (Lutra lutra)

22/23.05.2024

  • Der Fischotter (Lutra lutra), auch Europäischer Otter genannt, ist ein semi-aquatisches Säugetier aus der Familie der Marder (Mustelidae). 

Er ist in weiten Teilen Europas,
Asiens und Nordafrikas verbreitet und bekannt für seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene aquatische Lebensräume. Dieser Bericht bietet eine detaillierte Betrachtung der Morphologie, des Lebensraums, des Verhaltens, der Ernährung, des Fortpflanzungsverhaltens sowie der aktuellen Schutzmaßnahmen und der Bedeutung des Fischotters in Ökosystemen.
Morphologie
Fischotter sind mittelgroße Säugetiere mit einer Körperlänge von 50 bis 100 cm und einem Schwanz von 30 bis 50 cm Länge. Erwachsene Tiere wiegen zwischen 5 und 15 kg. Ihr Körper ist schlank und stromlinienförmig, ideal angepasst an ein Leben im Wasser. Sie besitzen kurze Beine mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen, die ihnen hervorragende Schwimmfähigkeiten verleihen.Das dichte Fell des Fischotters ist wasserabweisend und isolierend, bestehend aus einer weichen Unterwolle und einer schützenden Deckschicht. Diese Eigenschaften sind entscheidend für das Überleben in kalten Wasserumgebungen. Die Fellfarbe variiert von dunkelbraun auf dem Rücken bis zu einer helleren Färbung an der Unterseite.

Lebensraum
Fischotter sind in einer Vielzahl von aquatischen Lebensräumen anzutreffen, darunter Flüsse, Seen, Bäche, Sümpfe und Küstengebiete. Sie bevorzugen saubere Gewässer mit reichlich Vegetation am Ufer, die ihnen Schutz und Nistmöglichkeiten bietet. Wichtig für ihren Lebensraum sind auch die Verfügbarkeit von Nahrung und das Vorhandensein von geeigneten Plätzen für ihre Höhlen, die oft in Uferböschungen gegraben werden.

Verhalten
Fischotter sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, obwohl sie in ruhigen Gebieten auch tagsüber aktiv sein können. Sie sind hervorragende Schwimmer und Taucher, die sich sowohl im Wasser als auch an Land geschickt bewegen. Ihr Spielverhalten ist besonders auffällig und beinhaltet Rutschen auf schlammigen oder schneebedeckten Hängen, was nicht nur dem Vergnügen dient, sondern auch soziale Bindungen stärkt und die motorischen Fähigkeiten verbessert.

Ernährung
Die Nahrung des Fischotters besteht hauptsächlich aus Fisch, aber auch Amphibien, Krebse, kleine Säugetiere und Vögel gehören zu seinem Speiseplan. Otter sind opportunistische Jäger, die sich an das Nahrungsangebot ihres Lebensraums anpassen. In Regionen mit geringem Fischbestand können sie ihren Speiseplan erweitern, um ihren Nahrungsbedarf zu decken. Ihre Jagdmethoden sind sehr effizient; sie können Fische unter Wasser verfolgen und fangen, wobei sie ihre hervorragende Sehkraft und ihren gut entwickelten Tastsinn nutzen.

Fortpflanzung
Die Fortpflanzungszeit der Fischotter variiert je nach Region, aber Paarungen können das ganze Jahr über stattfinden. Die Tragzeit beträgt etwa 60 bis 70 Tage, und die Weibchen bringen meistens zwei bis drei Junge zur Welt. Die Jungen werden blind und hilflos geboren und bleiben für etwa zwei Monate in der Höhle, bevor sie beginnen, ihre Umgebung zu erkunden. Die Mutter kümmert sich intensiv um die Aufzucht der Jungen, die nach etwa einem Jahr selbstständig werden.

Schutzstatus und Bedrohungen
Der Fischotter steht in vielen Regionen unter Schutz, da seine Bestände durch Lebensraumverlust, Wasserverschmutzung und Bejagung stark zurückgegangen sind. In Europa sind Fischotter durch die Berner Konvention und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt. Schutzmaßnahmen beinhalten die Wiederherstellung und den Erhalt von Lebensräumen, die Verbesserung der Wasserqualität und die Schaffung von Schutzgebieten.

Aktuelle Forschung und neue Erkenntnisse
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Fischotter empfindliche Indikatoren für die Gesundheit von Süßwasserökosystemen sind. Sie reagieren sensibel auf Verschmutzungen und Veränderungen in ihrem Lebensraum, was sie zu wichtigen Bioindikatoren macht. Neue Studien untersuchen auch die genetische Diversität von Otterpopulationen, um die Auswirkungen von Fragmentierung und Inzucht zu verstehen und geeignete Schutzstrategien zu entwickeln.

Ökologische Bedeutung
Fischotter spielen eine wichtige Rolle in ihren Ökosystemen, da sie die Populationen von Fisch- und anderen Beutetieren regulieren. Durch ihre Anwesenheit tragen sie zur biologischen Vielfalt bei und fördern ein gesundes Gleichgewicht in den aquatischen Nahrungsnetzen. Zudem helfen sie bei der Verbreitung von Samen und Nährstoffen, indem sie ihre Beute und Kot über weite Gebiete verteilen.

Fazit
Der Fischotter (Lutra lutra) ist ein faszinierendes und ökologisch bedeutendes Säugetier. Seine Anpassungsfähigkeit und sein komplexes Verhalten machen ihn zu einem wichtigen Bestandteil der aquatischen Ökosysteme. Schutzmaßnahmen und Forschung sind entscheidend, um den Fortbestand dieser Art zu sichern und die Gesundheit der Süßwasserlebensräume zu erhalten. Die Erkenntnisse aus aktuellen Studien tragen dazu bei, bessere Schutzstrategien zu entwickeln und das Verständnis für die Rolle des Fischotters in der Natur zu vertiefen.


In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  •     Fischotter mit der Nahrung die ihm den von uns Menschen gegebenem Namen einbrachten
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Schlupfwespe Ichneumon confusor
Bild zum Eintrag (1106201-160)
Die Schlupfwespe Ichneumon confusor ist eine bemerkenswerte Art innerhalb der Familie der Ichneumonidae, die für ihre faszinierenden Verhaltensweisen und ihre Bedeutung in der biologischen Schädlingsbekämpfung bekannt ist.

23/24.05.2024

Morphologie

Die Ichneumon confusor ist eine mittelgroße Wespe mit einer durchschnittlichen Körperlänge von etwa 10 bis 20 Millimetern. Ihr Körper ist schlank und schwarz gefärbt, oft mit gelben oder weißen Markierungen auf dem Hinterleib. Die Flügel sind transparent und fein strukturiert, was ihnen ein elegantes Erscheinungsbild verleiht. Die Weibchen haben lange Legestacheln, die sie zur Eiablage in Wirte verwenden.
Lebensraum
Diese Schlupfwespe ist in Europa weit verbreitet und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Gärten, landwirtschaftliche Flächen und sogar städtische Gebiete. Sie bevorzugt Gebiete mit einem reichen Angebot an potenziellen Wirten, wie beispielsweise andere Insektenarten, die als Larven oder Puppen in verschiedenen Substraten leben.

Verhalten und Lebensweise
Die Ichneumon confusor ist ein Parasitoid, was bedeutet, dass sie ihre Eier in oder auf andere Insekten ablegt, die dann von den sich entwickelnden Larven als Wirt genutzt werden. Die Weibchen suchen aktiv nach potenziellen Wirten, bei denen es sich oft um Schmetterlings- oder Käferlarven handelt. Sobald sie einen geeigneten Wirt gefunden haben, legen sie ihre Eier ab, und die Larven entwickeln sich dann im Inneren des Wirts, wobei sie ihn langsam von innen heraus verzehren. Dies führt schließlich zum Tod des Wirts.

Ökologische Bedeutung
Obwohl das Verhalten der Ichneumon confusor auf den ersten Blick grausam erscheinen mag, erfüllt sie eine wichtige ökologische Rolle. Als Parasitoid kontrolliert sie die Populationen anderer Insekten, insbesondere solcher, die als Schädlinge in der Landwirtschaft oder im Gartenbau gelten. Durch die Regulation dieser Populationen hilft die Ichneumon confusor, das ökologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und Schäden an Nutzpflanzen zu reduzieren.

Forschung und Schutz

Aufgrund ihrer Bedeutung in der biologischen Schädlingsbekämpfung ist die Ichneumon confusor Gegenstand intensiver Forschungsbemühungen. Wissenschaftler untersuchen ihre Verhaltensweisen, ihre Wirte und ihre Interaktionen mit anderen Arten, um bessere Strategien zur Schädlingskontrolle zu entwickeln. Der Schutz ihres Lebensraums und die Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, um ihre Populationen zu unterstützen.


Fazit
Die Ichneumon confusor ist eine faszinierende Schlupfwespenart, die durch ihre spezialisierten Verhaltensweisen und ihre ökologische Bedeutung hervorsticht. Trotz ihrer grausamen Lebensweise spielt sie eine wichtige Rolle in der Regulation von Schädlingspopulationen und trägt zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei. Ihr Schutz und ihre Erforschung sind daher von großer Bedeutung für die nachhaltige Bewirtschaftung von Ökosystemen und die



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     Eine gelb/schwarze männliche Schlupfwespe ... nimmt auf einem, von zahlreichen Blattläusen besetzen Holunderblatt Honigtau auf, viele Blätter sind klebrig, von den süßen Ausscheidungen und locken daher auch weitere Insekten an.
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Eintagsfliege - Insekt mit kurzem Lebenszyklus
Bild zum Eintrag (1106199-160)
Die Eintagsfliege: Ein faszinierendes Insekt mit kurzem Lebenszyklus

22/23.05.2024

  • Eintagsfliegen, wissenschaftlich als Ephemeroptera bekannt, sind eine bemerkenswerte Gruppe von Insekten, die aufgrund ihres extrem kurzen Erwachsenenlebens eine besondere Faszination ausüben. 

Der Name „Eintagsfliege“ leitet sich von dieser kurzen Lebensdauer ab, obwohl der Lebenszyklus der meisten Arten tatsächlich mehrere Jahre umfasst. Diese Insekten spielen eine wichtige Rolle in Ökosystemen und dienen als Indikatoren für die Wasserqualität. In dieser Rubrik werden die Morphologie, der Lebenszyklus, das Verhalten und die ökologische Bedeutung der Eintagsfliegen kurz erläutert.
Morphologie
Eintagsfliegen weisen eine charakteristische Morphologie auf, die sie leicht erkennbar macht. Erwachsene Eintagsfliegen haben zarte, durchsichtige Flügel, wobei die Vorderflügel größer und dominanter sind als die Hinterflügel. Ihre Körperlänge variiert je nach Art zwischen wenigen Millimetern und etwa 30 Millimetern. Ein auffälliges Merkmal ist die Anwesenheit von zwei oder drei langen, fadenartigen Schwanzanhängen (Cerci). Die Mundwerkzeuge der adulten Fliegen sind verkümmert, da sie im Erwachsenenstadium keine Nahrung zu sich nehmen.

Lebenszyklus
Der Lebenszyklus der Eintagsfliege besteht aus vier Hauptphasen: Ei, Larve (Nymphe), Subimago und Imago (adulter Zustand).

  •         Ei: Die Weibchen legen ihre Eier im Wasser ab. Diese sinken auf den Grund von Gewässern, wo sie sich entwickeln.

  •         Larve (Nymphe): Die Nymphen leben im Wasser und durchlaufen zahlreiche Häutungen (etwa 20 bis 30), bevor sie das nächste Stadium erreichen. Diese Phase kann je nach Art und Umweltbedingungen mehrere Monate bis Jahre dauern. Nymphen haben Kiemen an ihren Seiten, die ihnen das Atmen im Wasser ermöglichen, und sie ernähren sich von Algen, Detritus und kleinen Wasserorganismen.

  •         Subimago: Nach der letzten Häutung verlässt die Nymphe das Wasser und wird zu einer Subimago, einem Zwischenstadium, das eine kurze Lebensdauer hat und sich innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen zu einer Imago häutet. Subimagos sind flugfähig, jedoch noch nicht voll entwickelt.

  •         Imago (adulter Zustand): Die endgültige Häutung zur Imago führt zur sexuellen Reife. Die adulten Eintagsfliegen haben eine sehr kurze Lebensspanne, die von wenigen Stunden bis zu einigen Tagen reicht. In dieser Zeit konzentrieren sie sich ausschließlich auf die Fortpflanzung. Männchen und Weibchen bilden oft große Schwärme über dem Wasser, wo die Paarung stattfindet. Nach der Eiablage sterben die Weibchen.

Verhalten
Das Verhalten der Eintagsfliegen ist stark von ihrem Lebenszyklus geprägt. Die aquatischen Nymphen sind aktive Schwimmer und suchen nach Nahrung am Gewässergrund. Sie sind wichtige Bestandteile der Nahrungskette in Süßwasserökosystemen und dienen als Beute für Fische und andere Wasserlebewesen. Im adulten Stadium ist das Verhalten hauptsächlich auf die Fortpflanzung ausgerichtet. Die Männchen schwärmen oft in großen Gruppen und führen auffällige Flugmanöver aus, um Weibchen anzulocken. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier auf der Wasseroberfläche ab und sterben kurz danach.

Ökologische Bedeutung
Eintagsfliegen spielen eine bedeutende Rolle in aquatischen Ökosystemen. Als Nymphen tragen sie zur Zersetzung organischen Materials bei und sind wichtige Nahrung für Fische, Amphibien und andere Wasserinsekten. Ihr Vorhandensein und ihre Vielfalt in einem Gewässer sind Indikatoren für eine gute Wasserqualität, da sie empfindlich auf Verschmutzungen reagieren. Die massenhaften Schlupfereignisse von Eintagsfliegen, die oft in spektakulären Schwärmen auftreten, sind ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts. Diese Ereignisse bieten eine reiche Nahrungsquelle für viele Tiere und tragen zur Aufrechterhaltung der Biodiversität bei.

Menschliche Interaktion
Menschen haben ein gespaltenes Verhältnis zu Eintagsfliegen. Während ihre Schwärme manchmal als lästig empfunden werden, insbesondere in der Nähe von Wasserstraßen und Lichtern, schätzen Biologen und Umweltwissenschaftler sie als wichtige Indikatoren für die Gesundheit von Gewässern. Ihre Präsenz signalisiert sauberes Wasser und ein gesundes Ökosystem, was für das Monitoring und den Schutz von Gewässern von großem Wert ist.

Fazit
Eintagsfliegen sind faszinierende Insekten, deren kurzer Erwachsenenlebenszyklus im starken Kontrast zu ihrer langen Nymphenphase steht. Sie spielen eine unverzichtbare Rolle in aquatischen Ökosystemen und dienen als wichtige Bioindikatoren für die Wasserqualität. Trotz ihres oft übersehenen Daseins tragen sie wesentlich zur ökologischen Balance und zur Biodiversität bei. Ihre Anwesenheit ist ein Zeichen für gesunde Gewässer und ein funktionierendes Ökosystem, was ihren Schutz und ihre Erforschung umso wichtiger macht.



In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  •     Gemeine Eintagsfliege
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Buntspecht (Dendrocopos major)
Bild zum Eintrag (1106197-160)
Der Buntspecht (Dendrocopos major) ist ein weit verbreiteter und bekannter Vogel, der in Europa, Asien und Nordafrika vorkommt. Er gehört zur Familie der Spechte (Picidae) und ist durch sein auffälliges Gefieder und sein typisches Trommeln auf Bäumen leicht zu erkennen.

23/24.05.2024

  • Hier sind einige  Informationen über den Buntspecht:

Aussehen
Der Buntspecht ist ein mittelgroßer Specht, etwa 23 bis 26 Zentimeter lang, mit einer Flügelspannweite von 38 bis 44 Zentimetern. Er wiegt etwa 70 bis 100 Gramm.

Das Gefieder des Buntspechts ist kontrastreich und auffällig:

Kopf:
  •     Der Kopf ist schwarz-weiß gemustert mit einem roten Nackenfleck beim Männchen.
  •     Das Weibchen hat keinen roten Nackenfleck.
Rücken:
Der Rücken ist schwarz mit einem weißen Schulterfleck.

Flügel:
Die Flügel sind schwarz mit weißen Flecken.

Bauch:
Die Unterseite ist weiß bis cremefarben, mit einem leuchtend roten Unterschwanz.

Schwanz:
Der Schwanz ist schwarz mit weißen Außenfedern.

Lebensraum
Der Buntspecht lebt in einer Vielzahl von Wäldern, einschließlich Laub-, Misch- und Nadelwäldern. Er kommt auch in Parks, Gärten und Obstplantagen vor. Wichtig sind ihm alte Bäume, in denen er seine Höhlen bauen kann.

Verhalten
Der Buntspecht ist tagaktiv und verbringt einen Großteil des Tages damit, an Baumstämmen und Ästen nach Nahrung zu suchen. Er ist bekannt für sein Trommeln, das er mit seinem Schnabel auf Holz erzeugt. Dieses Trommeln dient sowohl der Reviermarkierung als auch der Partnersuche.

Ernährung
Der Buntspecht ist ein Allesfresser und ernährt sich hauptsächlich von Insekten und deren Larven, die er aus der Baumrinde pickt. Er frisst auch Nüsse, Samen, Beeren und gelegentlich kleine Wirbeltiere. In der Winterzeit besucht er häufig Futterstellen und nimmt dort gerne Fettfutter und Nüsse an.

Fortpflanzung
Die Brutzeit des Buntspechts beginnt im Frühling. Das Paar baut seine Bruthöhle in einem Baum, indem es eine Höhle in einen weichen, morschen Baumstamm hackt. Die Höhle kann bis zu 30 Zentimeter tief sein und wird oft mehrere Jahre hintereinander genutzt. Das Weibchen legt 4 bis 7 Eier, die beide Elternteile etwa 10 bis 14 Tage lang ausbrüten. Nach dem Schlüpfen werden die Jungvögel von beiden Elternteilen gefüttert und verlassen nach etwa 20 bis 24 Tagen die Höhle.

Schutzstatus und Bedrohungen
Der Buntspecht ist weit verbreitet und wird von der IUCN als "nicht gefährdet" (Least Concern) eingestuft. Allerdings können lokale Populationen durch den Verlust von Lebensräumen und alten Bäumen, die für den Nestbau notwendig sind, beeinträchtigt werden. In einigen Regionen stellt die Abholzung von Wäldern eine Bedrohung dar.

Interessante Fakten
Der Buntspecht kann mit seinem kräftigen Schnabel Löcher in Baumstämme hacken, um an Insektenlarven zu gelangen. Dabei kann er bis zu 20 Mal pro Sekunde gegen das Holz hämmern.Um sein Gehirn vor den Schlägen zu schützen, hat der Buntspecht spezielle Schädelstrukturen und Stoßdämpfungssysteme.Der Buntspecht speichert Nahrung, indem er Nüsse und Samen in Rindenritzen und Baumspalten versteckt.

Fazit

Der Buntspecht (Dendrocopos major) ist ein faszinierender Vogel mit auffälligem Aussehen und interessanten Verhaltensweisen. Durch seine wichtige Rolle im Ökosystem, insbesondere als Schädlingsbekämpfer und als Schöpfer von Nistplätzen für andere Arten, ist er ein wertvoller Bestandteil der heimischen Vogelwelt. Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und seine bemerkenswerten Fähigkeiten machen ihn zu einem spannenden Vogel, den man gerne beobachtet.


Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  •     ... hat eine Brut zu versorgen und kommt zwischendurch an die Futterstelle ...leider finden die Vögel nicht genug in unserer zunehmend ausgeräumten Landschaft ...
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Rostgans (Tadorna ferruginea)
Bild zum Eintrag (1106037-160)
Die Rostgans (Tadorna ferruginea), auch als Kasarka bekannt, ist ein auffälliger Wasservogel, der zur Familie der Entenvögel (Anatidae) gehört.

02/03.06.2024

  •     Sie zeichnet sich durch ihr leuchtend rostbraunes Gefieder und ihre markante Erscheinung aus.

Hier sind einige Informationen über die Rostgans:

Aussehen

Die Rostgans ist mittelgroß und hat eine Körperlänge von etwa 58 bis 70 Zentimetern und eine Flügelspannweite von 110 bis 135 Zentimetern. Ihr Gefieder ist überwiegend leuchtend rostbraun, was ihr auch ihren Namen gibt.
Männchen und Weibchen:

  •     Männchen: Während der Brutzeit haben die Männchen einen schmalen schwarzen Ring um den Hals, der im Schlichtkleid (außerhalb der Brutzeit) verschwindet.

  •     Weibchen: Die Weibchen haben meist einen blasseren Kopf im Vergleich zum Körper und zeigen keinen Halsring.Beide Geschlechter: Beide Geschlechter haben schwarze Flügelspitzen und einen weißen Flügelstreifen, der im Flug gut sichtbar ist. Die Beine und der Schnabel sind schwarz.


Lebensraum
Rostgänse bevorzugen offene, wasserreiche Landschaften wie Seen, Flüsse, Sümpfe und Flachlandgewässer. Sie sind sowohl in Süßwasser- als auch in Brackwassergebieten anzutreffen. Ursprünglich stammen sie aus Zentralasien und Nordafrika, aber es gibt auch verwilderte Populationen in Europa, die aus Gefangenschaftsflüchtlingen entstanden sind.

Verhalten

Rostgänse sind tagaktiv und verbringen viel Zeit mit der Futtersuche an Land und im Wasser. Sie sind territorial und verteidigen ihre Brutreviere aggressiv gegen Eindringlinge. Während der Brutzeit sind sie besonders wachsam und lautstark, um potenzielle Bedrohungen abzuwehren.

Ernährung
Rostgänse sind Allesfresser, ihre Ernährung umfasst:


  •     Pflanzliche Nahrung: Gräser, Samen, Wasserpflanzen und Getreide.

  •     Tierische Nahrung: Insekten, kleine Krebstiere, Weichtiere und gelegentlich kleine Fische.


Fortpflanzung
Die Brutzeit der Rostgänse beginnt im Frühjahr. Sie bauen ihre Nester in Höhlen, Felsspalten, alten Baumhöhlen oder nutzen verlassene Baue anderer Tiere, wie Fuchsbauten. Das Weibchen legt 8 bis 12 Eier, die etwa 28 bis 30 Tage lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen führen beide Elternteile die Küken zum Wasser und kümmern sich um sie, bis sie flügge werden, was nach etwa 55 bis 60 Tagen der Fall ist.

Schutzstatus und Bedrohungen
Die Rostgans ist auf der Roten Liste der IUCN als "nicht gefährdet" (Least Concern) eingestuft. Trotzdem können lokale Populationen durch Lebensraumverlust, Verschmutzung und Jagd bedroht sein. In einigen Regionen Europas gelten Rostgänse als invasive Art, da sie Konkurrenz für einheimische Wasservögel darstellen und deren Brutgebiete besetzen können.

Interessante Fakten
Rostgänse sind monogam und bilden oft lebenslange Paarbindungen.Ihre Lautäußerungen sind laut und klangvoll, und sie nutzen verschiedene Rufe zur Kommunikation.In einigen Kulturen gelten Rostgänse als heilig und werden respektvoll behandelt.


Fazit
Die Rostgans (Tadorna ferruginea) ist ein faszinierender und schöner Wasservogel mit einem auffälligen Erscheinungsbild und interessanten Verhaltensweisen. Durch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und ihre bemerkenswerte Brutpflege hat sie sich erfolgreich in vielen Teilen der Welt etabliert. Ihre Präsenz bereichert die Biodiversität in den Regionen, in denen sie vorkommt.



In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  • Rostgans ... inzwischen hier im etabliert und bekommen ihre Bruten mit bis zu 9 Küken durch ...
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Hummel-Waldschwebfliege (Volucella bombylans)
Bild zum Eintrag (1106035-160)
Die Hummel-Waldschwebfliege (Volucella bombylans)

22/23.05.2024

  • Die Hummel-Waldschwebfliege (Volucella bombylans) ist eine faszinierende Fliegenart, die zur Familie der Schwebfliegen (Syrphidae) gehört. 

Sie ist besonders bemerkenswert für ihre auffällige Mimikry, durch die sie das Aussehen von Hummeln imitiert. Diese Täuschung schützt sie vor Fressfeinden und ermöglicht es ihr, sich frei in der Nähe von Blumen und Hummelnestern zu bewegen. In diesem Bericht werden die Morphologie, Lebensweise, Verhaltensweisen und ökologische Bedeutung der Hummel-Waldschwebfliege ausführlich dargestellt.
Morphologie
Die Hummel-Waldschwebfliege zeichnet sich durch ihr hummelähnliches Aussehen aus, das in zwei Hauptformen vorkommt: eine schwarze Form mit weißen Haarflecken (ähnlich wie die Weißbindige Felsenhummel) und eine rotbraune Form mit gelben und schwarzen Streifen (ähnlich wie die Dunkle Erdhummel). Diese Mimikry dient dem Schutz vor Fressfeinden, die Hummeln aufgrund ihres schmerzhaften Stachels meiden.Volucella bombylans hat einen robusten, fliegenartigen Körper, der zwischen 10 und 15 mm lang ist. Ihre Augen sind groß und seitlich am Kopf platziert, was ihr ein weites Sichtfeld ermöglicht. Die Flügel sind transparent und zeichnen sich durch eine charakteristische Aderung aus, die typisch für Schwebfliegen ist.

Lebensraum
Die Hummel-Waldschwebfliege ist in Europa weit verbreitet und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, einschließlich Wäldern, Gärten, Parks und Heckenlandschaften. Sie bevorzugt blütenreiche Gebiete, da sie sich hauptsächlich von Nektar und Pollen ernährt. Diese Fliegenart ist häufig in der Nähe von Hummelnestern anzutreffen, da sie ihre Eier in diese Nester legt.

Verhalten und Lebensweise
Volucella bombylans ist bekannt für ihr bemerkenswertes Verhalten, das eng mit ihrem hummelähnlichen Aussehen verbunden ist. Die Weibchen legen ihre Eier in die Nester von Hummeln. Die Larven der Hummel-Waldschwebfliege schlüpfen in den Nestern und ernähren sich von Abfällen, toten Hummeln und gelegentlich auch von lebenden Hummellarven. Dieses Verhalten ist eine Form des Kleptoparasitismus, bei dem die Larven von den Ressourcen der Hummeln profitieren, ohne diese direkt zu töten. Die adulten Fliegen sind hervorragende Flieger und schweben oft vor Blüten, um Nektar zu sammeln. Während des Fluges erzeugen sie ein summendes Geräusch, das dem Summen von Hummeln ähnelt. Dies verstärkt den Täuschungseffekt und schützt sie vor potenziellen Fressfeinden wie Vögeln und anderen Insekten.

Ökologische Bedeutung
Die Hummel-Waldschwebfliege spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem. Als Bestäuber trägt sie zur Bestäubung von Blumen bei, indem sie Nektar und Pollen sammelt. Durch ihre Anwesenheit in Hummelnestern trägt sie indirekt zur Kontrolle von Schädlingen und zur Aufrechterhaltung der Sauberkeit im Nest bei, da ihre Larven sich von Abfällen und toten Insekten ernähren.

Bedrohungen und Schutz

Obwohl Volucella bombylans nicht als gefährdet gilt, können Veränderungen in ihrem Lebensraum durch landwirtschaftliche Praktiken, Pestizideinsatz und Habitatverlust ihre Populationen beeinflussen. Der Schutz blütenreicher Habitate und die Reduzierung des Pestizideinsatzes sind entscheidende Maßnahmen, um die Populationen dieser nützlichen Fliegenart zu unterstützen.

Fazit
Die Hummel-Waldschwebfliege (Volucella bombylans) ist eine bemerkenswerte Fliegenart, die durch ihr hummelähnliches Aussehen und ihre spezialisierte Lebensweise fasziniert. Sie spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem als Bestäuber und durch ihre Aktivitäten in Hummelnestern. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit ist der Schutz ihrer Lebensräume entscheidend, um ihre Populationen zu erhalten und die ökologische Vielfalt zu fördern.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch

  •     Nicht alles, was auf den ersten Blick wie eine Hummel aussieht, ist auch eine … Volucella bombylans imitiert sie gut … es gibt verschiedene Variationen … mal kommt sie im Aussehen wie eine Steinhummel und mal wie eine Gartenhummel geflogen. Das sind die Varianten bombylans und plumata. Ihre Täuschung als Hummel hat nicht nur den Zweck wehrhafter zu wirken, sie legt ihre Eier primär in Hummelnester …ihre Larven ernähren sich dort von Abfallprodukten ihrer "Gastgeber" aber wohl auch von lebenden Larven. Anzutreffen ist sie vor allem an Waldrändern, auf Waldlichtungen aber auch im offenen Gelände in der Nähe davon.
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Riesenholzwespe (Urocerus gigas)
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Riesenholzwespe (Urocerus gigas)

21/22.05.2024

  • Die Riesenholzwespe (Urocerus gigas), auch als große Holzwespe bekannt, ist eine auffällige Insektenart, die zur Familie der Holzwespen (Siricidae) gehört. 

Diese Art ist in Europa weit verbreite
t und ist besonders für ihre beeindruckende Größe und ihr auffälliges Aussehen bekannt. Diese Darstellung möchte Ihnen einen kleinen Überblick über die Morphologie, den Lebenszyklus, das Verhalten und die ökologische Bedeutung der Riesenholzwespe eröffnen.
Morphologie
Die Riesenholzwespe ist eine der größten Holzwespenarten und kann eine Körperlänge von bis zu 40 mm erreichen. Die Weibchen sind in der Regel größer als die Männchen und haben einen langen, robusten Legebohrer, den sie zur Eiablage in Holz nutzen. Die Körperfarbe variiert von gelb bis schwarz, wobei die gelben und schwarzen Muster auffällig sind und als Warnfarbe dienen. Die Flügel sind transparent mit einem leichten bräunlichen Schimmer.

Lebenszyklus
Der Lebenszyklus der Riesenholzwespe beginnt mit der Eiablage des Weibchens in totem oder geschwächtem Holz, häufig von Nadelbäumen wie Kiefern und Fichten. Die Weibchen bohren mit ihrem Legebohrer tiefe Löcher in das Holz und legen dort ihre Eier ab. Nach dem Schlüpfen bohren sich die Larven tief ins Holz und ernähren sich vom Holzgewebe, wobei sie lange, gewundene Gänge hinterlassen. Der Larvenstadium kann je nach Umweltbedingungen mehrere Jahre dauern. Die Verpuppung erfolgt im Holz, und nach der Metamorphose schlüpfen die adulten Wespen aus dem Holz, wobei sie runde Ausflugslöcher hinterlassen. Die adulten Tiere leben nur wenige Wochen und sind vor allem auf die Fortpflanzung fokussiert.

Verhalten

Die Riesenholzwespe ist eine solitäre Art und zeigt kein soziales Verhalten wie viele andere Wespenarten. Die adulten Wespen sind oft in der Nähe von Wäldern oder Holzlagerplätzen zu finden. Sie sind nicht aggressiv und besitzen keinen Stachel zur Verteidigung. Der lange Legebohrer der Weibchen wird oft fälschlicherweise für einen Stachel gehalten, dient jedoch ausschließlich zur Eiablage.

Ökologische Bedeutung
Die Riesenholzwespe spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, insbesondere im Abbau von totem Holz. Durch ihre Bohraktivitäten tragen die Larven zur Zersetzung und zum Nährstoffkreislauf in Waldökosystemen bei. Darüber hinaus dienen die Gänge, die die Larven im Holz hinterlassen, als Lebensraum für andere Insekten und Mikroorganismen.

Menschliche Interaktion
Obwohl die Riesenholzwespe keine direkte Bedrohung für den Menschen darstellt, können ihre Larven Schäden an verbautem Holz verursachen. Dies ist besonders in Gebäuden problematisch, in denen strukturelle Schäden auftreten können. Allerdings sind solche Vorfälle selten, da die Wespen bevorzugt totes oder geschwächtes Holz befallen.

Fazit
Die Riesenholzwespe (Urocerus gigas) ist eine faszinierende und ökologisch bedeutsame Insektenart. Trotz ihrer beeindruckenden Größe und ihres potenziell schädlichen Verhaltens gegenüber Holzstrukturen spielt sie eine wichtige Rolle im natürlichen Zersetzungsprozess von Holz und trägt zur Gesundheit von Waldökosystemen bei. Ihr einzigartiger Lebenszyklus und ihre Morphologie machen sie zu einem interessanten Studienobjekt für Entomologen und Naturliebhaber.

In der Aufnahme von Klaus Sanwald
  •     Riesenholzwespe Weibchen
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Blaumeise (Cyanistes caeruleus)
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Die Blaumeise (Cyanistes caeruleus): Ein faszinierender Singvogel Europas

21/22.05.2024

  • Die Blaumeise (Cyanistes caeruleus) ist ein kleiner, farbenfroher Singvogel, der in weiten Teilen Europas verbreitet ist. Mit ihrem auffälligen Federkleid und ihrem lebhaften Verhalten ist sie ein beliebter Vogel bei Naturfreunden und Vogelliebhabern.

In dieser Infoinheit werden die Merkmale, der Lebensraum, das Verhalten, die Ernährung und die Fortpflanzung der Blaumeise genauer betrachtet.

Merkmale

Die Blaumeise ist etwa 11 bis 12 Zentimeter lang und wiegt zwischen 9 und 12 Gramm. Ihr charakteristisches Aussehen macht sie leicht erkennbar: Der Kopf ist blau, das Gesicht weiß mit einem schwarzen Augenstreifen, der wie eine Maske aussieht. Die Flügel und der Schwanz sind ebenfalls blau, während der Rücken grünlich und die Unterseite gelb ist. Diese auffällige Färbung macht die Blaumeise zu einem der buntesten Vögel in unseren Gärten und Wäldern.
Lebensraum
Blaumeisen bevorzugen Laub- und Mischwälder, sind aber auch häufig in Parks und Gärten zu finden. Sie benötigen Gebiete mit vielen Bäumen und Sträuchern, die ihnen sowohl Nahrung als auch Nistmöglichkeiten bieten. Durch ihre Anpassungsfähigkeit kommen sie auch in Siedlungsnähe gut zurecht und nutzen gerne von Menschen angebrachte Nistkästen.

Verhalten
Diese kleinen Vögel sind äußerst aktiv und beweglich. Sie klettern geschickt an Ästen und Baumstämmen entlang und können sogar kopfüber hängen. Blaumeisen sind neugierig und mutig, was ihnen hilft, neue Nahrungsquellen zu entdecken. Ihr Gesang ist vielseitig und dient zur Reviermarkierung sowie zur Anlockung eines Partners. Besonders im Frühling kann man ihre fröhlichen Rufe hören.

Ernährung
Die Nahrung der Blaumeise besteht hauptsächlich aus kleinen Insekten und Spinnen. Diese proteinreiche Kost ist besonders während der Brutzeit wichtig, um die Jungvögel zu füttern. Im Winter, wenn weniger Insekten verfügbar sind, ernähren sich Blaumeisen auch von Samen, Beeren und Nüssen. An Futterstellen nehmen sie gerne Sonnenblumenkerne und Erdnüsse an, was ihnen hilft, in den kalten Monaten zu überleben.

Fortpflanzung
Im Frühling beginnt die Brutzeit der Blaumeise. Das Weibchen baut das Nest in Baumhöhlen, Nistkästen oder anderen geschützten Orten. Das Nest besteht aus Moos, Gras, Federn und Tierhaaren. Ein Gelege umfasst durchschnittlich 8 bis 12 Eier, die weiß mit rötlichen Flecken sind. Die Brutdauer beträgt etwa 13 bis 15 Tage. Beide Elternteile beteiligen sich an der Fütterung der Küken, die nach etwa 16 bis 22 Tagen flügge werden und das Nest verlassen.

Schutzstatus und Bedrohungen
Die Blaumeise ist aktuell nicht gefährdet und wird von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als "Least Concern" eingestuft. Trotzdem können Faktoren wie Lebensraumverlust, Klimawandel und der Einsatz von Pestiziden lokale Populationen beeinträchtigen. Schutzmaßnahmen wie die Erhaltung geeigneter Lebensräume und das Anbringen von Nistkästen können dazu beitragen, die Populationen der Blaumeise zu unterstützen.

Fazit
Die Blaumeise (Cyanistes caeruleus) ist ein beeindruckender Vogel, der aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seines farbenfrohen Erscheinungsbildes eine wichtige Rolle in unseren Ökosystemen spielt. Durch Schutzmaßnahmen und die Bereitstellung von Lebensräumen können wir sicherstellen, dass diese faszinierende Art auch in Zukunft in unseren Wäldern, Parks und Gärten zu beobachten ist. Ihr fröhlicher Gesang und ihr lebhaftes Verhalten bereichern die Natur und machen sie zu einem beliebten Vogel bei Jung und Alt.


In der Aufnahme von Bernhard Schmalisch
  • Jungtier bei der Nahrungsaufnahme
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Großer Gabelschwanz (Cerura vinula)
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Der Große Gabelschwanz (Cerura vinula) ist ein interessanter Nachtfalter aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae).

01/02.06.2024

  • Er ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet und fällt durch sein außergewöhnliches Aussehen und Verhalten auf.

Hier sind einige Informationen über diesen faszinierenden Schmetterling:


Aussehen
Erwachsene Falter: Der Große Gabelschwanz hat eine Flügelspannweite von etwa 55 bis 75 Millimetern. Seine Vorderflügel sind grauweiß mit schwarzen und braunen Linien und Flecken, die ein komplexes Muster bilden. Die Hinterflügel sind heller und eher unscheinbar. Wenn der Falter seine Flügel zusammenklappt, sieht er aus wie ein Stück Rinde oder ein welkes Blatt, was ihm eine hervorragende Tarnung bietet.
Raupen: 
Die Raupen des Großen Gabelschwanzes sind besonders auffällig. Sie sind grün mit weißen und roten Markierungen und haben am hinteren Ende zwei lange, bewegliche Anhängsel, die an Gabeln erinnern – daher der Name "Gabelschwanz". Wenn sie sich bedroht fühlen, können sie diese Anhängsel heben und eine bedrohliche Haltung einnehmen, um Fressfeinde abzuschrecken.LebensraumDer Große Gabelschwanz bevorzugt feuchte Wälder, Auwälder und Parks, in denen seine Wirtspflanzen – hauptsächlich Weiden und Pappeln – wachsen. Er ist in ganz Europa sowie in Teilen Asiens verbreitet und kommt sowohl in tieferen Lagen als auch in Gebirgsregionen vor.

Verhalten
Der Große Gabelschwanz ist nachtaktiv. Die erwachsenen Falter fliegen in der Dämmerung und Nacht und werden oft von künstlichem Licht angezogen. Die Raupen sind ebenfalls vorwiegend nachtaktiv, obwohl sie sich tagsüber auf den Blättern ihrer Wirtspflanzen ausruhen.

Ernährung
Raupen:  Die Raupen des Großen Gabelschwanzes ernähren sich von den Blättern von Weiden und Pappeln. Sie können eine beträchtliche Menge an Blattmasse konsumieren und sind daher gelegentlich an den Fraßspuren erkennbar. Erwachsene Falter:
Die erwachsenen Falter nehmen keine Nahrung zu sich. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, sich fortzupflanzen.

Fortpflanzung
Die Fortpflanzungszeit des Großen Gabelschwanzes liegt im späten Frühling und Sommer. Die Weibchen legen ihre Eier auf die Blätter der Wirtspflanzen. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Raupen und beginnen sofort mit dem Fressen. Sie durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie sich im Herbst verpuppen. Die Puppe überwintert in einem festen Kokon, der oft am Boden unter der Streuschicht oder in Baumspalten versteckt ist. Im Frühjahr schlüpfen die erwachsenen Falter.

Schutzstatus und Bedrohungen
Der Große Gabelschwanz ist in vielen Regionen nicht gefährdet, da er in verschiedenen Lebensräumen vorkommt und anpassungsfähig ist. Dennoch kann der Verlust von Feuchtgebieten und die Reduktion seiner Wirtspflanzen durch menschliche Aktivitäten lokale Populationen beeinträchtigen.

Fazit

Der Große Gabelschwanz (Cerura vinula) ist ein faszinierender Nachtfalter mit beeindruckendem Aussehen und interessantem Verhalten. Sowohl die auffälligen Raupen als auch die gut getarnten erwachsenen Falter sind wunderbare Beispiele für die Vielfalt und Schönheit der Insektenwelt. Indem wir ihre Lebensräume schützen, tragen wir dazu bei, dass diese und viele andere Arten weiterhin in unserer Natur vorkommen.


In der Aufnahme von S. Bertelmann
  •     Ansitzender Großer Gabelschwanz (Cerura vinula)
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