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Der Gänsegeier (Gyps fulvus)
Bild zum Eintrag (1117525-160)
Der Gänsegeier (Gyps fulvus)

Ein Gruß von den Lüften – ich bin der Gänsegeier (Gyps fulvus), ein Herrscher der Thermik und ein stiller Zeuge der Zyklen des Lebens. Meine Perspektive ist anders als die der Lebewesen, die am Boden verweilen. Ich sehe alles von oben, aus Höhen, die so weit reichen, dass selbst eure Sorgen klein wirken. Doch auch wir Geier haben unsere Gedanken, und unser Leben ist ein ständiger Balanceakt zwischen Existenz und dem Verschwinden.

Wer ich bin
Ich bin ein großer, kräftiger Vogel, der mit einer Spannweite von bis zu 2,8 Metern majestätisch durch die Lüfte gleitet. Mein Körper ist mit hellbraunen bis beigen Federn bedeckt, während mein Hals, umgeben von einem weißen Kragen aus Flaumfedern, nackt ist – eine Anpassung, die mir hilft, sauber zu bleiben, wenn ich Nahrung finde. Mein Schnabel, stark und gebogen, ist perfekt, um Fleisch von Knochen zu lösen. Ihr nennt mich oft „Aasfresser“, doch für mich bin ich ein Reiniger der Natur, ein stiller Helfer im ewigen Kreislauf des Lebens.

Mein Alltag in der Luft und am Boden
Ich bin ein Geschöpf des Himmels, das stundenlang auf der Suche nach Nahrung durch die Lüfte gleitet. Meine Augen sind scharf wie Messer, und mit ihnen entdecke ich selbst aus großer Höhe, was für euch verborgen bleibt: die Zeichen des Endes.Es ist nicht einfach, das zu tun, was ich tue. Ihr Menschen seht mich manchmal als düsteres Symbol, als Begleiter des Todes. Doch ich sehe es anders: Ich helfe, die Natur sauber und gesund zu halten. Ohne mich würden die Überreste der Sterblichen verrotten und Krankheiten verbreiten.
Wenn ich Nahrung finde, arbeite ich mit meinen Artgenossen zusammen. Gemeinsam zerlegen wir das, was übrig geblieben ist. Es ist eine Szene, die vielleicht chaotisch wirkt, aber sie ist ein Teil der Ordnung des Lebens. Selbst wenn ich den Boden berühre, bin ich ein Vogel der Lüfte, und ich kehre bald zurück in meine Welt über den Wolken.

Mein Zuhause
Ich niste hoch in den Felsen, an Orten, die sicher und schwer zugänglich sind. Dort ziehe ich meine Jungen groß – mit Geduld und Hingabe. Unser Nest ist einfach, aber es ist mein ganzes Universum in diesen Momenten. Die Aufzucht eines einzigen Kükens pro Jahr ist eine Herausforderung, aber es ist meine größte Aufgabe. In diesen Augenblicken bin ich nicht nur Geier, sondern auch Beschützer, Lehrer und Begleiter.

Die Welt, wie ich sie sehe
Von oben betrachtet ist die Welt wunderschön – endlose Wälder, weite Felder und tiefe Schluchten. Doch ich sehe auch, wie sich diese Welt verändert. Eure Dörfer wachsen, eure Straßen zerschneiden unsere Flugrouten, und eure Giftköder liegen wie Fallen, die wir nicht verstehen.

Die Sorgen eines Geiers

    Gift und Gier:
  •         Ihr Menschen legt Giftköder aus, um Tiere zu töten, die ihr als Bedrohung seht. Doch oft fressen wir Geier davon und sterben einen grausamen Tod.

    Der Verlust der Herden:

  •        Vormals profitierten wir auch vom Verhaltensmuster des Menschen und deren Tiere welche sie in unsere Lebensräume brachten. Wir ernährten und hier von bereits verendeten Tieren, somit von Aas.Doch mit der intensiven Bekämpfung des natürlichen Beutegreifers Wolf, der vormals durch den Menschen auch vergiftet wurde, brachen auch unsere Bestände in sich zusamen, denn auch wir wurden vergifetet und gnadenlos abgeschossen.Ohne Nahrung ist unser Überleben nicht möglich!

    Die Angst vor Unwissenheit:

  •         Viele von euch verstehen nicht, dass wir nützlich sind. Ihr fürchtet uns, weil wir euch an den Tod erinnern. Aber ohne uns bleibt das Leben unvollständig.

Was ich euch mitgeben möchte

Ich fliege höher, als ihr euch je erheben könnt, und doch bin ich Teil derselben Erde wie ihr. Mein Leben mag für euch fremd erscheinen, doch ich trage zur Balance bei, von der auch ihr abhängt. Seht in mir keinen düsteren Boten, sondern einen Partner, der hilft, das Leben in seiner ganzen Schönheit und Ordnung zu bewahren.

Wenn ihr mich das nächste Mal am Himmel seht, denkt an meinen Flug. Er ist schwerelos und doch voller Bedeutung. Die Welt ist ein Netz, und ich bin nur ein Faden darin – ein Faden, der ebenso wertvoll ist wie alle anderen.


In der Aufnahme von Vogelfotos.de
  • Der Hoffnung Ausdruck gewährend sieht der Gänsegeier auch in Deutschland einer wieder besseren Zukunft entgegen.
Gänsegeier (Gyps fulvus)
Bild zum Eintrag (1117530-160)
Noch bis ins 13. Jahrhundert hinein war der Gänsegeier auch in den Alpen ( Voralpenland und darüber hinaus ) Deutschlands heimisch und war mehr oder minder regelmäßig als Brutvogel anzutreffen. Aktuell wird der Gänsegeier in der Bundesrepublik in der so genannten „Roten Liste bedrohter Vogelarten“ als ausgestorben klassifiziert.

Ab und an tauchen Einzeltiere in den Ostalpen Deutschlands sporadisch auf.


Für viele überraschend traten im Jahre 2006 / 2007 in Deutschland – nicht nur in den Alpen sondern auch im Großstadtbereich  fast 150 adulte Gänsegeier auf. Deren Erscheinung wurde auf einen gewissen Nahrungsmangel zurückgeführt, deren Ursprung mutmaßlich in veränderten Bestimmungsrichtlinien der EU – Hygieneverordnung zur Beseitigung von tierischen Kadavern – begründet lag.

Gänsegeier zeichnen sich als Aasfresser aus. Auch eine veränderte Beweidungsform in den Grundlebensräumen ließ vor Jahrhunderten neben einer intensiven Bejagung / Aushorstung diesen Vorgang erkenntlich scheinen.

Gänsegeier erreichen Körpergrößen von bis zu 110 cm, Spannweiten bis nahe an die 2,70 Meter, ein Gewicht bis etwa 4,5 Kilogramm und ein Lebensalter von bis zu 40 Jahren! Sein langer Hals ( in der Ruhephase wird lediglich die weiße Halskrause wahrgenommen ) Wechselfarbige Flügeldecken in mehrfarbigen Brauntönen, sowie gebändertem Bauchgefieder in leicht hellerem Braun, nebst markantem (Horn) Schnabel zeichnen dieses höchst imposante Tier aus.

Als so genanter Felsbrüter ( jedoch auch in anderen Ländern im Flachland präsent )  ist der Gänsegeier auf Lebensräume dieser Art angewiesen. ( wo sonst wären bei uns sonst noch relativ unberührte Regionen für eine solch Großvogelart vorhanden ).

In lebenslanger Einehe errichten beide Altvögel den Horst, erbrüten in etwa 54 Tagen und füttern – Nestlingszeit - weitere rund 115 Tage den Nachwuchs ( in  der Regel nur ein Jungvogel p.a).Positiv gilt die Bewertung einer sich stabilisierenden Grundpopulation im europäischen / nachbarländischen Strukturen.

Aufnahme von Klaus Sanwald
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