Sie alle engagieren sich gemeinsam mit Artenschutz in Franken® für eine intakte Umwelt
ARTENSCHUTZ IN FRANKEN®

Im Sinne uns nachfolgender Generationen
Ausgezeichnet

Home

Über Uns

Aktuelles

Der Steigerwald

Diverses

Pflanzen

Projekte

Publikationen

Tiere

Umweltbildung

Webcams
Sie befinden sich hier:
Tiere
>
Vögel
>
Feldlerche
Seite:
1
|
2
|
3
Feldlerche ist Vogel des Jahres 2019
NABU und LBV: Feldlerche ist Vogel des Jahres 2019

12/13.10.2018

Typischer Agrarvogel im Sinkflug - Jede dritte Feldlerche verschwunden - Start der Mitmach-Aktion "Meine 114 Euro"
________________________________________________________________

Berlin/Hilpoltstein – Der NABU und sein bayerischer Partner LBV, Landesbund für Vogelschutz, haben die Feldlerche (Alauda arvensis) zum „Vogel des Jahres 2019“ gewählt. Mit der Auswahl verbinden die Verbände die Forderung nach einer grundlegenden Änderung der europäischen Agrarpolitik. Auf den Star, Vogel des Jahres 2018, folgt ein weiterer Vogel der Agrarlandschaft. Damit küren der NABU und der LBV die Feldlerche zum zweiten Mal zum „Vogel des Jahres“ nach 1998.

„Diese Ehre wurde bisher nur wenigen Vögeln zuteil. Trotz aller Anstrengungen war die erste Wahl zum Vogel des Jahres leider nicht genug, um die Art zu retten. Denn der alarmierende Rückgang bei den Beständen dieses ehemaligen Allerweltsvogels setzte sich fort“, sagt Heinz Kowalski, NABU-Präsidiumsmitglied.

„Nur noch wenige kennen und hören den Gesang der Feldlerche am Himmel. Intensivkulturen mit Wintergetreide, Mais und Raps, fehlende Brachflächen und der Rückgang von Insekten verringern ihren Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage“, sagt Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender.

Die Feldlerche steht als Jahresvogel auch stellvertretend für andere Feldvögel wie Kiebitz und Rebhuhn, denen es zum Teil sogar noch schlechter geht. Die immer intensivere Landwirtschaft ist zum Hauptgrund für das Artensterben in Europa geworden. NABU und LBV fordern deshalb für die derzeit laufenden Verhandlungen über die künftige EU-Agrarpolitik ein radikales Umsteuern. Derzeit fließen jährlich 58 Milliarden Euro Agrarsubventionen überwiegend als pauschale Flächenprämien an Landwirte. Das sind 114 Euro pro EU-Bürger. Diese Gelder müssen künftig statt in Massenproduktion gezielt für eine naturverträgliche Landwirtschaft investiert werden, um Arten wie die Feldlerche zu retten. Bisher haben sich jedoch weder die Bundeskanzlerin noch ihre Agrarministerin Julia Klöckner am Verhandlungstisch in Brüssel klar dazu bekannt. Die Feldlerche – und mit ihr unsere ländlichen Lebensräume mit ihrer ganzen Artenvielfalt – haben jedoch nur eine Chance, wenn die Bundesregierung auf EU-Ebene die Weichen der Agrarpolitik richtig stellt.

NABU und LBV rufen bei der Mitmach-Aktion „Meine 114 Euro“ Bürgerinnen und Bürgern auf, ihre Wünsche an eine Agrarreform EU-Parlamentariern aus ihrem Wahlkreis zu übermitteln und so zur Rettung der Feldlerche und anderer Feldvögel beizutragen.

Mit zwischen 1,3 und 2 Millionen Revieren gehört die Feldlerche immer noch zu den häufigen Vögeln Deutschlands. Allerdings befinden sich ihre Bestände in einem deutlichen Sinkflug. Ein Drittel der Feldlerchen sind in den vergangenen 25 Jahren verschwunden. Zwischen 1990 und 2015 gab es einen Bestandsrückgang um 38 Prozent, wie offizielle Monitoringdaten des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten belegen. Aus vielen Gebieten Deutschlands ist die Feldlerche bereits völlig verschwunden.

Die Nahrung der Feldlerche ist abhängig von den Jahreszeiten. In den kalten Monaten begnügt sie sich mit Pflanzenteilen und Sämereien. Im Frühling kommen Insekten, Regenwürmer oder andere Kleintiere dazu, die besonders für den Feldlerchen-Nachwuchs ein wichtiges Kraftfutter sind.

Die Feldlerche kann in der heutigen Agrarlandschaft wegen der schnell und dicht aufwachsenden großflächigen Intensivkulturen oft nur noch eine Brut aufziehen. Wo auf riesigen Flächen nur noch undurchdringbares Wintergetreide, Raps oder Mais wachsen, fallen die überlebenswichtigen zweiten und dritten Bruten aus. Wenn die Lerchen deswegen auf die vegetationsfreien Fahrspuren im Feld ausweichen, werden sie häufig Opfer von Nesträubern oder von Maschinen überrollt. Heute fehlt meist die Auflockerung der Landschaft durch Brachen, Sommergetreide oder extensiv genutztes Grünland, wo die Vögel auch im späten Frühjahr noch brüten könnten. Hielten sich 1990 noch Brach- und Maisanbauflächen die Waage, gab es 2010 bereits zwanzig Mal mehr Maisflächen. Auch in Überwinterungsgebieten des Zugvogels haben sich die Nahrungsbedingungen für den Zugvogel durch die Intensivierung der Landwirtschaft und durch Pestizide weiter verschlechtert.

Der Feldlerche hilft dann auch ihre perfekte Tarnung nicht mehr. Mit nur 16 bis 18 Zentimetern Körperlänge und der beige bis rötlich-braunen Gefiederfärbung an der Oberseite ist sie im Stoppelfeld gut getarnt. Ihr einziger Schmuck besteht aus feinen, schwarzbraunen Längsstreifen und Strichen am Oberkopf und einer kleine Federhaube.

Unsere Ohren nehmen Feldlerchen eher wahr als die Augen. Die Männchen singen meist im Flug aus einer Höhe von 50 bis 200 Metern, wo sie mit bloßem Auge kaum mehr zu erkennen sind. Ihr scheinbar endlos tirilierender Gesang bildet die traditionelle Klangkulisse unserer Agrarlandschaft. War es früher oft unmöglich, aus diesem Geräuschteppich einen einzelnen Vogel herauszuhören, ist es heute eine Freude, überhaupt eine Lerche zu hören. In manchen Gegenden ist der Himmel über den Feldern sogar bereits stumm.



Für Rückfragen:

NABU-Pressestelle, Tel. +49 (0)30-284984-1958, presse@NABU.de  

Zum Vogel des Jahres:

Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. +49 (0)30-284984-1620  

Christiane Geidel, LBV-Artenschutzreferentin, Tel. +49 (0)9174-4775-7433

Heinz Kowalski, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Ornithologie und Vogelschutz, Mobil 0160-8856396

Zur Agrar-Kampagne und der Mitmach-Aktion „Meine 114 Euro“:

Konstantin Kreiser, NABU-Leiter Globale und EU-Naturschutzpolitik, Tel. +49 (0)30-284984-1614


Quelle
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------

NABU-Pressestelle

Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Sollten Sie keine Pressemeldungen mehr von uns erhalten wollen, können Sie sich hier abmelden: www.NABU.de/presseabo-abbestellen



NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch, Iris Barthel, Nicole Flöper, Silvia Teich, Britta Hennigs
______________________________

NABU-Bundesgeschäftsstelle
Charitéstraße 3
10117 Berlin

Tel. +49(0)30.28 49 84-1510, -1952, -1958, -1588, -1722
Fax +49 (0)30.28 49 84-3510
E-Mail: presse@NABU.de
Web: www.NABU.de

Twitter: www.twitter.com/NABU_presse

NABU-PRESSEMITTEILUNG | | 11. OKTOBER 2018
________________________________________________________________


Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.

Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.

Artenschutz in Franken® - wir engagieren uns für die Erhaltung der Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus - im Sinne uns nachfolgender Generationen.

A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F -



Seite:
1
|
2
|
3
Aktueller Ordner:
Vögel
Parallele Themen:
Alpendohle Alpenschneehuhn Alpenstrandläufer Amsel Amsel - Doku Repro 2017 Auerhuhn Austernfischer Bachstelze Baikalente Bartgeier Bartmeise Basstölpel Baumfalke Bekassine Bergfink Beutelmeise Bienenfresser Birkenzeisig Birkhuhn Bläßgans Blässhuhn Blaukehlchen Blaumeise Blaumerle Blauracke Bluthänfling Blutspecht Brachvogel Brandgans Brandseeschwalbe Brauner Pelikan Brauner Sichler Braunkehlchen Brautente Bruchwasserläufer Buchfink Buntspecht Bussard Dohle Dompfaff Dorngrasmücke Dreifarbreiher Dreizehenmöwe Dreizehenspecht Drosselrohrsänger Dunkler Wasserläufer Eichelhäher Eiderente Eisente Eissturmvogel Eisvogel Elster Erlenzeisig Falkenraubmöwe Fasan Fasanenkampf Feldlerche Feldschwirl Feldsperling Felsentaube Fichtenkreuzschnabel Fischadler Fitis Flamingo Flußseeschwalbe Flussregenpfeifer Flussuferläufer Gänsegeier Gänsesäger Gartenbaumläufer Gartengrasmücke Gartenrotschwanz Gebirgstelze Gerfalke Girlitz Goldammer Goldregenpfeifer Grünfink Grünreiher Grünschenkel Grünspecht Grauammer Graugans Graugans-Hybrid Graureiher Graureiher vs.Eisvogel&Blässhuhn Grauschnäpper Grauspecht Große Brachvogel Große Rohrdommel Großtrappe Höckerschwan Habicht Habichtskauz Halsbandschnäpper Haselhuhn Haubenlerche Haubenmeise Haubentaucher Hausrotschwanz Haussperling Heckenbraunelle Heidelerche Heringsmöwe Hirtenregenpfeifer Hohltaube Hybridgans - Grau und Kanadagans Ibis Kampfläufer Kanadagans Kappenammer Kernbeißer Kiebitz Klappergrasmücke Kleiber Kleiber Naturhöhle Kleinspecht Knäkente Kohlmeise Kolbenente Kolkrabe Kormoran Kornweihe Kranich Krickente Kuckuck Kuhreiher Kurzschnabelgans Löffelente Löffler Lachmöwe Lannerfalke Mäusebussard Mönchsgrasmücke Mandarinente Mantelmöwe Mauerläufer Mauersegler Mehlschwalbe Merlin Misteldrossel Mittelmeermöwe Mittelspecht Moorente Moorschneehuhn Mornellregenpfeifer Nachtigall Nachtreiher Nebelkrähe Neuntöter Nilgans Nilgans - Baumbrut Nonnengans Nymphensittich Ohrentaucher Ortolan Pelikan Pfau Pfeifenente Pfuhlschnepfe Pirol Prachttaucher Purpurreiher Rötelschwalbe Rabenkrähe Rallenreiher Raubseeschwalbe Raubwürger Rauchschwalbe Raufußkauz Rebhuhn Reiherente Ringelgans Ringeltaube Rohrammer Rohrweihe Rosaflamingo Rosalöffler Rosenstar Rossicus-Saatgans Rostgans Rotdrossel Rotfußfalke Rothalsgans Rothalstaucher Rothuhn (Alectoris rufa) Rotkehlchen Rotkehlpieper Rotkopfwürger Rotmilan Rotschenkel Rotschulterstärling Säbelschnäbler Saatgans Saatkrähe Sakerfalke Sandregenpfeifer Schafstelze Scharlachsichler/Roter Ibis Schellente Schilfrohrsänger Schleiereule Schmutzgeier Schnatterente Schneeeule Schneesichler Schreiadler Schwanzmeise Schwarzbrauenalbatros Schwarzhalstaucher Schwarzkehlchen Schwarzkopfmöve Schwarzmilan Schwarzspecht Schwarzstorch Seeadler Seeregenpfeifer Seidenreiher Seidenschwanz Sichelstrandläufer Silbermöwe Silberreiher Singdrossel Singschwan Skua Sommergoldhähnchen Sperber Sperbereule Sperlingskauz Spießente Spornammer Star Steinadler Steinhuhn Steinkauz Steinschmätzer Steinwälzer Stelzenläufer Sterntaucher Stieglitz Stockente Stockente Hybrid Strandpieper Streifengans Sturmmöwe Sumpfmeise Sumpfohreule Türkentaube Tafelente Tahaweber Tannenhäher Tannenmeise Teichhuhn Teichrohrsänger Trauerschnäpper Trauerschwan Trauerseeschwalbe Triel Trottellumme Turmfalke Turteltaube Uferschnepfe Uferschwalbe Uhu Uhu - Brutplatz in Gefahr 2016 Uhu als Kulturfolger Uhu und Wildschwein Unglückshäher Wüstenbussard Wachholderdrossel Wachtel (Europäische) Wachtelkönig Waldbaumläufer Waldkauz Waldlaubsänger Waldohreule Waldrapp Waldschnepfe Waldwasserläufer Wanderfalke Wasseramsel Wasserralle Webervogel Weißbartseeschwalbe Weißkopf Seeadler Weißstorch Weißwangengans Weidensperling Wendehals Wespenbussard Wiedehopf Wiesenpieper Wiesenweihe Wintergoldhähnchen Zaunammer Zaunkönig Ziegenmelker Zilpzalp Zwergdommel Zwergohreneule Zwergsäger Zwergschwan Zwergstrandläufer Zwergtaucher