Bartgeier, Altvogel
Der Bartgeier – Rückkehr eines verlorenen Königs der Alpen
Eine Geschichte von Ausrottung und Hoffnung
Vor kaum mehr als hundert Jahren galt der Bartgeier in Bayern als gefährlicher Räuber. In den Augen der Menschen jener Zeit war er ein „Lämmerdieb“, ein unheimlicher Greifvogel, der über die Alpen kreiste und angeblich ganze Herden bedrohte. Geschichten und Aberglauben machten ihn zum Sinnbild des Bösen in der Bergwelt – dabei war kaum jemandem bewusst, dass dieser majestätische Vogel sich fast ausschließlich von Aas ernährte.
Mit Fallen, Gift und Gewehr wurde der Bartgeier gnadenlos verfolgt. Das letzte Exemplar in Bayern wurde Ende des 19. Jahrhunderts erschossen. Damit verschwand eine Art, die über Jahrtausende hinweg fester Bestandteil der alpinen Ökosysteme gewesen war. Die Felsen wurden still, die Lüfte leer. Was blieb, war eine Lücke – nicht nur in der Natur, sondern auch in der Geschichte des Zusammenlebens von Mensch und Wildnis.
Porträt eines Himmelsbewohners
Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) ist einer der größten Greifvögel Europas und zugleich einer der außergewöhnlichsten. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,9 Metern gleitet er scheinbar mühelos durch die Bergwelt. Sein Name stammt von dem dunklen „Bart“ aus Borstenfedern unter dem Schnabel – ein unverwechselbares Merkmal.
Im Gegensatz zu vielen anderen Greifvögeln jagt der Bartgeier nicht aktiv. Er ist ein Spezialist unter den Aasfressern und ernährt sich fast ausschließlich von Knochen. Mit seiner kräftigen Magensäure kann er selbst große Knochenstücke vollständig verdauen – ein natürlicher Recycler, der dafür sorgt, dass in der Natur nichts verloren geht.
Seine Färbung verändert sich mit dem Alter: Jungvögel erscheinen dunkelbraun, während ausgewachsene Tiere ein helles, fast rostfarbenes Gefieder tragen. Diese rötliche Tönung ist kein Zufall – Bartgeier „baden“ freiwillig in eisenhaltiger Erde, vermutlich als Symbol für Stärke oder Reife.
Sein Lebensraum liegt in hochalpinen Regionen, dort, wo Felsen, Thermik und Einsamkeit zusammentreffen. In bis zu 3.000 Metern Höhe nistet er in unzugänglichen Felswänden und zieht dort – meist gemeinsam mit einem Partner – ein einzelnes Junges groß.
Ausblick – aus der Perspektive des Bartgeiers
„Lange war ich fort. Die Stille der Felsen kannte meinen Namen nicht mehr. Doch nun trage ich den Wind wieder unter meinen Flügeln. Ich kreise über den Tälern, über den Spuren derer, die mich einst fürchteten.Der Mensch hat gelernt, mich zu verstehen – zu sehen, dass ich kein Räuber bin, sondern Teil des Gleichgewichts.Wenn der Schnee schmilzt und das Sonnenlicht die Felsen wärmt, kehre ich heim in meine Berge.Ich bin der Bartgeier – Wächter der Höhen, Bote des Lebens im Vergehen.“
Hoffnung für die Zukunft
Dank engagierter Wiederansiedlungsprogramme in den Alpen – unter anderem in Österreich, der Schweiz und auch in Bayern – hat der Bartgeier heute eine neue Chance. Junge Vögel werden ausgewildert, Lebensräume gesichert und alte Vorurteile abgebaut.
Was einst als Geschichte von Verfolgung begann, entwickelt sich langsam zu einer Geschichte von Versöhnung. Der Bartgeier kehrt zurück – nicht als Symbol des Schreckens, sondern als Zeichen dafür, dass Natur und Mensch sich wieder annähern können, wenn wir bereit sind, aus der Vergangenheit zu lernen.
In der Aufnahme von Vogelfotos.de
Eine Geschichte von Ausrottung und Hoffnung
Vor kaum mehr als hundert Jahren galt der Bartgeier in Bayern als gefährlicher Räuber. In den Augen der Menschen jener Zeit war er ein „Lämmerdieb“, ein unheimlicher Greifvogel, der über die Alpen kreiste und angeblich ganze Herden bedrohte. Geschichten und Aberglauben machten ihn zum Sinnbild des Bösen in der Bergwelt – dabei war kaum jemandem bewusst, dass dieser majestätische Vogel sich fast ausschließlich von Aas ernährte.
Mit Fallen, Gift und Gewehr wurde der Bartgeier gnadenlos verfolgt. Das letzte Exemplar in Bayern wurde Ende des 19. Jahrhunderts erschossen. Damit verschwand eine Art, die über Jahrtausende hinweg fester Bestandteil der alpinen Ökosysteme gewesen war. Die Felsen wurden still, die Lüfte leer. Was blieb, war eine Lücke – nicht nur in der Natur, sondern auch in der Geschichte des Zusammenlebens von Mensch und Wildnis.
Porträt eines Himmelsbewohners
Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) ist einer der größten Greifvögel Europas und zugleich einer der außergewöhnlichsten. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,9 Metern gleitet er scheinbar mühelos durch die Bergwelt. Sein Name stammt von dem dunklen „Bart“ aus Borstenfedern unter dem Schnabel – ein unverwechselbares Merkmal.
Im Gegensatz zu vielen anderen Greifvögeln jagt der Bartgeier nicht aktiv. Er ist ein Spezialist unter den Aasfressern und ernährt sich fast ausschließlich von Knochen. Mit seiner kräftigen Magensäure kann er selbst große Knochenstücke vollständig verdauen – ein natürlicher Recycler, der dafür sorgt, dass in der Natur nichts verloren geht.
Seine Färbung verändert sich mit dem Alter: Jungvögel erscheinen dunkelbraun, während ausgewachsene Tiere ein helles, fast rostfarbenes Gefieder tragen. Diese rötliche Tönung ist kein Zufall – Bartgeier „baden“ freiwillig in eisenhaltiger Erde, vermutlich als Symbol für Stärke oder Reife.
Sein Lebensraum liegt in hochalpinen Regionen, dort, wo Felsen, Thermik und Einsamkeit zusammentreffen. In bis zu 3.000 Metern Höhe nistet er in unzugänglichen Felswänden und zieht dort – meist gemeinsam mit einem Partner – ein einzelnes Junges groß.
Ausblick – aus der Perspektive des Bartgeiers
„Lange war ich fort. Die Stille der Felsen kannte meinen Namen nicht mehr. Doch nun trage ich den Wind wieder unter meinen Flügeln. Ich kreise über den Tälern, über den Spuren derer, die mich einst fürchteten.Der Mensch hat gelernt, mich zu verstehen – zu sehen, dass ich kein Räuber bin, sondern Teil des Gleichgewichts.Wenn der Schnee schmilzt und das Sonnenlicht die Felsen wärmt, kehre ich heim in meine Berge.Ich bin der Bartgeier – Wächter der Höhen, Bote des Lebens im Vergehen.“
Hoffnung für die Zukunft
Dank engagierter Wiederansiedlungsprogramme in den Alpen – unter anderem in Österreich, der Schweiz und auch in Bayern – hat der Bartgeier heute eine neue Chance. Junge Vögel werden ausgewildert, Lebensräume gesichert und alte Vorurteile abgebaut.
Was einst als Geschichte von Verfolgung begann, entwickelt sich langsam zu einer Geschichte von Versöhnung. Der Bartgeier kehrt zurück – nicht als Symbol des Schreckens, sondern als Zeichen dafür, dass Natur und Mensch sich wieder annähern können, wenn wir bereit sind, aus der Vergangenheit zu lernen.
In der Aufnahme von Vogelfotos.de
- Bartgeier
Bartgeier, Jungvogel
In der Aufnahme von Vogelfotos.de
- Bartgeier Jungvogel
Der Bartgeier ( Gypaetus barbatus )
Kaum jemand hat den eindruckvollen Greif schon einmal in freier Wildbahn erleben dürfen. Wer dieses Glück jedoch hatte wird den Anblick kaum mehr vergessen. Schon seine immense Spannweite von über 270 cm, sowie seine an einen Falken erinnernde Silhuette bleiben nach der Begegnung in der Erinnerung prägend haften.
In Deutschland ist dieses Tier schon vor über einem Jahrhundert ausgerottet worden. In verschiedenen alpinen Nachbarländern verlieben Restpopulationen bzw. wird versucht eine Population neu aufzubauen.
In der Regel wir der Bartgeierhorst an sehr unzugänglichen Stellen ( Felssteilwände ) angelegt. In diese gewaltige Horstplattform legt der weibliche Bartgeier gegen Anfang Februar bis zu zwei ( drei ) Eier ab, und erbrütet diese abwechselnd mit dem Männchen innerhalb von 60 ( 62 ) Tagen. Kaum jemals werden zwei Jungvögel erfolgreich den Horst verlassen, konzentrieren sich die Eltern bei der Versorgung auf das Geburtsälteste.
Nach rund 90 Tagen Vollversorgung verlässt der Junggeier den sicheren Horst, wobei die ersten noch zögerlichen und immer wieder von mehr oder minder sicheren Zwischenlandungen unterbrochenen Flugversuchen, sehr spektakulär erscheinen.
Als vorwiegend Aas verzehrender Greifvogel kommt dem Bartgeier eine besondere Bedeutung im Naturhaushalt zu.
Es wäre sicher wünschenswert dieses außergewöhnliche Tier zukünftig auch in der Bundesrepublik verstärkt antreffen zu dürfen.
In der Aufnahme von Ulrich Rösch
In Deutschland ist dieses Tier schon vor über einem Jahrhundert ausgerottet worden. In verschiedenen alpinen Nachbarländern verlieben Restpopulationen bzw. wird versucht eine Population neu aufzubauen.
In der Regel wir der Bartgeierhorst an sehr unzugänglichen Stellen ( Felssteilwände ) angelegt. In diese gewaltige Horstplattform legt der weibliche Bartgeier gegen Anfang Februar bis zu zwei ( drei ) Eier ab, und erbrütet diese abwechselnd mit dem Männchen innerhalb von 60 ( 62 ) Tagen. Kaum jemals werden zwei Jungvögel erfolgreich den Horst verlassen, konzentrieren sich die Eltern bei der Versorgung auf das Geburtsälteste.
Nach rund 90 Tagen Vollversorgung verlässt der Junggeier den sicheren Horst, wobei die ersten noch zögerlichen und immer wieder von mehr oder minder sicheren Zwischenlandungen unterbrochenen Flugversuchen, sehr spektakulär erscheinen.
Als vorwiegend Aas verzehrender Greifvogel kommt dem Bartgeier eine besondere Bedeutung im Naturhaushalt zu.
Es wäre sicher wünschenswert dieses außergewöhnliche Tier zukünftig auch in der Bundesrepublik verstärkt antreffen zu dürfen.
In der Aufnahme von Ulrich Rösch
- Bartgeier
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