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Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
Bild zum Eintrag (1125124-160)
Die Gebirgsstelze (Motacilla cinerea) – Ein eleganter Wasserliebhaber

Die Gebirgsstelze ist eine schlanke, grazile Vogelart aus der Familie der Stelzen und Pieper (Motacillidae) und gehört zur Gattung der Stelzen (Motacilla). Ihr lateinischer Name Motacilla cinerea verweist bereits auf das markante grau-gelbe Federkleid. Sie wird häufig auch als "Wasserstelze" bezeichnet, was ihren engen Bezug zu fließenden Gewässern treffend beschreibt.

Aussehen und Merkmale
Die Gebirgsstelze ist etwa 18 bis 20 Zentimeter lang und zählt damit zu den mittelgroßen Stelzenarten. Auffällig sind ihr langer, ständig wippender Schwanz sowie das kontrastreiche Gefieder:

  •     Oberseite: Aschgrau
  •     Unterseite: Zitronengelb, besonders kräftig im Bereich der Unterschwanzdecken
  •     Brust und Kehle: Beim Männchen in der Brutzeit deutlich schwarz; beim Weibchen weniger intensiv oder ganz fehlend
  •     Flügel: Dunkel mit weißen Flügelkanten
  •     Beine und Schnabel: Dunkelbraun bis schwarz

Durch die elegante Körperhaltung und das typische Schwanzwippen wirkt sie äußerst lebendig und dynamisch.

Verbreitung und Lebensraum
Die Gebirgsstelze ist in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Asiens verbreitet. Ihr bevorzugter Lebensraum sind naturnahe, fließende Gewässer – darunter Bäche, Flüsse und Bergbäche, aber auch künstlich angelegte Kanäle oder Mühlgräben, sofern sie eine gewisse Strukturvielfalt bieten. Besonders wichtig sind:

  •     Klares, sauberes Wasser
  •     Uferbereiche mit Steinen, Wurzeln oder Vegetation
  •     Offene Flächen zum Jagen von Insekten

Im Winter weicht sie teilweise in niedrigere Lagen oder südlichere Regionen aus. In Mitteleuropa zählt sie zu den Teilziehern – manche Individuen überwintern, andere ziehen über kurze bis mittlere Strecken.

Verhalten und Lebensweise
Gebirgsstelzen sind tagaktive Einzelgänger oder Paare. Sie ernähren sich überwiegend insektenfressend und jagen kleine Beutetiere wie:

  •     Fliegen, Mücken und deren Larven
  •     Käfer, Spinnen und Wasserinsekten
  •     gelegentlich auch kleine Krebstiere oder Weichtiere

Typisch ist ihr Jagdverhalten am Boden oder im Flachwasser: flinkes Laufen, abruptes Stehenbleiben, Wippen des Schwanzes und das blitzschnelle Zuschnappen nach Beute.

Fortpflanzung
Die Brutzeit erstreckt sich in Mitteleuropa meist von April bis August. Gebirgsstelzen bringen bis zu zwei Jahresbruten hervor. Das Nest wird gut verborgen in Felsspalten, Mauerritzen, Holzstößen oder unter Brücken angelegt. Es besteht aus Gräsern, Moos, Blättern und wird innen mit Tierhaaren oder weichen Pflanzenteilen ausgepolstert.

  •     Gelegegröße: 4–6 Eier
  •     Brutdauer: ca. 12–14 Tage
  •     Nestlingszeit: ca. 12–13 Tage
  •     Beide Elternteile beteiligen sich an Brut und Fütterung

Nach dem Ausfliegen bleiben die Jungvögel noch einige Zeit in der Nähe der Eltern, bevor sie selbständig werden.

Stimme und Gesang
Die Rufe der Gebirgsstelze sind hell und scharf, oft als "zi-zick" oder "tsri-tsri" beschrieben. Der Gesang ist relativ einfach und besteht aus kurzen, schnell aufeinanderfolgenden Lauten. Während der Balzzeit wird er vom Männchen häufig im Singflug vorgetragen.

Bestand und Gefährdung
Die Gebirgsstelze gilt europaweit und auch in Deutschland als nicht gefährdet. Dennoch ist sie auf intakte Fließgewässerökosysteme angewiesen. Risiken ergeben sich durch:

  •     Verbauung von Flüssen
  •     Gewässerverschmutzung
  •     Verlust von Brutmöglichkeiten
  •     Störung durch Freizeitnutzung

In vielen Regionen profitieren Gebirgsstelzen von Renaturierungsmaßnahmen und strukturreichen Gewässerabschnitten, etwa in der Nähe von Wasserkraftwerken, wenn dort naturnahe Bedingungen geschaffen werden.

Wissenswertes

  •     Die Gebirgsstelze ist nicht ausschließlich an Gebirge gebunden, wie der Name vermuten lässt – sie kommt auch in Flachlandregionen mit geeigneten Lebensräumen vor.

  •     Im Winter kann man sie gelegentlich sogar in Städten beobachten, vor allem in der Nähe von warmwasserführenden Industriekanälen oder Kläranlagen.

Fazit:

Die Gebirgsstelze ist ein faszinierender, lebhafter Vogel mit enger Bindung an saubere, strukturreiche Fließgewässer. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig der Erhalt naturnaher Lebensräume für unsere heimische Vogelwelt ist. Ihre Anwesenheit kann als Indikator für intakte Gewässerökosysteme gewertet werden – und ihr Anblick ist für viele Naturfreunde ein erfreuliches Zeichen lebendiger Uferlandschaften.

Aufnahme Klaus Sanwald
  • Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
Gebirgstelze
Bild zum Eintrag (82517-160)
Brutvogel des oberen Steigerwaldes - Gebirgstelze
Bild zum Eintrag (20931-160)
Gebirgstelze
Bild zum Eintrag (20932-160)
Ähnlich der Schafstelze, zeigt sich die Gebirgstelze, jedoch mit höherem Grauanteil im Gefieder.

Gebirgstelzen zählen mit ihren fast 20 Zentimeter Körperlänge, zu den größten Stelzenarten Deutschlands. Ihr Gewicht erreicht etwa 25 Gramm.

Bevorzugter Lebensraum dieser zitronengelben Vogelart ( Bauchgefieder ) , sind die schnellfließenden Gewässerstrukturen des Oberen Steigerwaldes, wobei sich eine gewisse Vorliebe zu reich durchströmten Strukturen für uns erkennbar war.

Etwa im Mai beginnen Gebirgstelzen in Maueröffnungen / Halbhöhlennisthilfen mit der Anlage des Napfnestes, in welchem meist 5 Eier eingegeben werden.

Circa 14 Tage werden diese erbrütet.

Nach weiteren 12 - 14 Tagen verlassen die Jungvögel den Nistplatz, werden aber noch mindstens eine Woche - 10 Tage von den Alttieren weiter gefüttert.

Insekten, die nicht ausschließlich am Gewässer gefunden werden, sind Hauptbestandteil der Nahrung.

Eine zweite Fortpflanzungsperiode ist nicht unüblich.
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