Eisente - Seevogel des Jahres 2017

Die Eisente – Daten & Fakten
Ordnung: Anseriformes - Entenvögel
Familie: Anatidae - Entenverwandte
Art: Eisente (Clangula hyemalis)
Verbreitung: Häufigste und am weitesten verbreitete Entenart der Tundrazone Eurasiens und Nordamerikas.
Brütet in Europa in Island, im nördlichen Fennoskandien bis in das arktische Russland.
Lebensraum: Brütet vorwiegend auf kleinen Süßgewässern in der Tundra. In Bereichen mit tundraähnlichen Bedingungen auch an der Küste und auf vorgelagerten, küstennahen Inseln brütend. Außerhalb der Brutzeit auf küstennahen Brack- und Salzgewässern. Bevorzugt Flachgründe bis 20 m Wassertiefe.
Bestand: Weltbestand 3,1-3,7 Mio Individuen. Brutbestand in Europa Teil der Westsibirien-Nordeuropa-
Population: Mitte der 2000er 690.000-750.000 Paare, aktuell wesentlich niedriger. 90% aller Eisenten in Europa überwintern in der Ostsee, davon bis zu 315.000 Vögel in Deutschland.
Kennzeichen: Kleine Meeresente mit rundem Kopf und kurzem stumpfen Schnabel. Flügel einfarbig dunkel, recht schmal und zugespitzt. Mittlere Steuerfedern der adulten Männchen bis zu 13 cm lang. Hinsichtlich der Färbung ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. Beide Geschlechter im Herbst/Winter mehr weißes, im Frühjahr/Sommer dunkelbraunes Gefieder. Komplexe Gefiedermauser mit 4 Mauserphasen pro Jahr. Maße: Gesamtlänge 360-470 mm, Flügellänge 201-237 mm, mittleres Gewicht 797 g (Männchen) bzw. 685 g (Weibchen). Weibchen generell etwas kleiner als Männchen. Jungvögel im ersten Winter ähnlich Weibchen.
Stimme: Männchen balzen melodisch und jodelartig ow-ow-owlee oder ah-har-lik. Weibchen zeigen urk-urk-ang-ang-ang-go Rufe.
Brut: Einzelbrüter. Geschlechtsreif ab dem 2.-3. Lebensjahr. Monogame Saisonehe. Legebeginn ab Mai, im Norden ab Juni. Brutdauer: 24-29 Tage. Gelegegröße: 5-9 Eier. 1 Jahresbrut. Nestlingszeit: 35-40 Tage. Nur Weibchen führen die Jungen, oft Kindergärten aus mehreren Bruten.
Alter/Sterblichkeit: Generationslänge: 4 Jahre. Ältester Ringvogel 21 Jahre 2 Monate. Sterblichkeit unklar.
Nahrung: Nahrungserwerb durch Tauchen bis zum Gewässergrund. Tauchtiefe abhängig vom Nahrungsgebiet.
Tauchzeit 15-40 Sekunden. Zur Brutzeit v.a. Insektenlarven, aber auch Fischlaich, Crustaceen und Mollusken. Im Winter vorwiegend Muscheln, z.T. Fischlaich, kleinere Fische, Polychaeten und Crustaceen. Im Frühjahr im Greifswalder Bodden und in Pommerscher Bucht v.a. Heringslaich.
Verhalten: Zur Brutzeit einzeln oder kleine Gruppen. Außerhalb der Brutzeit sehr gesellig; z.T. Trupps von tausenden Vögeln. Im Binnenland selten und meist einzeln. Auffallend große Fluchtdistanz gegenüber Schiffen.
Wanderungen: Überwiegend Kurzstrecken- und Teilzieher. Sommerlicher Mauserzug der Männchen. Zug in die Winterquartiere ab Oktober, v.a. im November/Dezember. Heimzug ab Februar und im Laufe des März/April. Brutvögel aus Fennoskandien überwintern vor der Küste Norwegens. Überwinterer in der Ostsee brüten vorwiegend in Nordrussland. Kleine Wintervorkommen vor der Nordseeküste Deutschlands und der Niederlande sowie an der Küste Großbritanniens. Brutvögel Islands und Grönlands überwintern im Nordatlantik. Sibirische und nordamerikanische Vögel überwintern in großer Zahl im Nordpazifik.
Gefahren: Zahlreiche anthropogene Gefährdungen: Verfangen und Ertrinken in Stellnetzen, Störungen durch Schiffsverkehr, Beeinträchtigung und Zerstörung von Nahrungsgründen durch Muschelfischerei sowie Sand- und Kiesabbau, Gefährdung durch Ölverschmutzung. Weitere Gefahren durch technische Hindernisse: Kollisionsrisiko z.B. an Offshore-Windkraftanlagen, Beleuchtung von Bauwerken, Zerschneidung und Verkleinerung des Lebensraumes.
Verfolgung: Jagd in der EU zumeist verboten. Jagd in Europa noch in Dänemark, Finnland und v.a. in Russland.
Schutzstatus: IUCN Red List: gefährdet. HELCOM: stark gefährdet. Grund: rezente starke Rückgänge in der Ostsee.
Quellenangabe
Verein Jordsand e.V
Für die gelisteten Darstellungen trägt der Autor die redaktionelle Verantwortung.
Die Informationen geben ausnahmslos die Meinung des Verfassers, nicht eine Stellungnahme unserer Organisation wieder.
Artenschutz in Franken®
A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F - A.i.F - A.i.F -A.i.F -
Ordnung: Anseriformes - Entenvögel
Familie: Anatidae - Entenverwandte
Art: Eisente (Clangula hyemalis)
Verbreitung: Häufigste und am weitesten verbreitete Entenart der Tundrazone Eurasiens und Nordamerikas.
Brütet in Europa in Island, im nördlichen Fennoskandien bis in das arktische Russland.
Lebensraum: Brütet vorwiegend auf kleinen Süßgewässern in der Tundra. In Bereichen mit tundraähnlichen Bedingungen auch an der Küste und auf vorgelagerten, küstennahen Inseln brütend. Außerhalb der Brutzeit auf küstennahen Brack- und Salzgewässern. Bevorzugt Flachgründe bis 20 m Wassertiefe.
Bestand: Weltbestand 3,1-3,7 Mio Individuen. Brutbestand in Europa Teil der Westsibirien-Nordeuropa-
Population: Mitte der 2000er 690.000-750.000 Paare, aktuell wesentlich niedriger. 90% aller Eisenten in Europa überwintern in der Ostsee, davon bis zu 315.000 Vögel in Deutschland.
Kennzeichen: Kleine Meeresente mit rundem Kopf und kurzem stumpfen Schnabel. Flügel einfarbig dunkel, recht schmal und zugespitzt. Mittlere Steuerfedern der adulten Männchen bis zu 13 cm lang. Hinsichtlich der Färbung ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. Beide Geschlechter im Herbst/Winter mehr weißes, im Frühjahr/Sommer dunkelbraunes Gefieder. Komplexe Gefiedermauser mit 4 Mauserphasen pro Jahr. Maße: Gesamtlänge 360-470 mm, Flügellänge 201-237 mm, mittleres Gewicht 797 g (Männchen) bzw. 685 g (Weibchen). Weibchen generell etwas kleiner als Männchen. Jungvögel im ersten Winter ähnlich Weibchen.
Stimme: Männchen balzen melodisch und jodelartig ow-ow-owlee oder ah-har-lik. Weibchen zeigen urk-urk-ang-ang-ang-go Rufe.
Brut: Einzelbrüter. Geschlechtsreif ab dem 2.-3. Lebensjahr. Monogame Saisonehe. Legebeginn ab Mai, im Norden ab Juni. Brutdauer: 24-29 Tage. Gelegegröße: 5-9 Eier. 1 Jahresbrut. Nestlingszeit: 35-40 Tage. Nur Weibchen führen die Jungen, oft Kindergärten aus mehreren Bruten.
Alter/Sterblichkeit: Generationslänge: 4 Jahre. Ältester Ringvogel 21 Jahre 2 Monate. Sterblichkeit unklar.
Nahrung: Nahrungserwerb durch Tauchen bis zum Gewässergrund. Tauchtiefe abhängig vom Nahrungsgebiet.
Tauchzeit 15-40 Sekunden. Zur Brutzeit v.a. Insektenlarven, aber auch Fischlaich, Crustaceen und Mollusken. Im Winter vorwiegend Muscheln, z.T. Fischlaich, kleinere Fische, Polychaeten und Crustaceen. Im Frühjahr im Greifswalder Bodden und in Pommerscher Bucht v.a. Heringslaich.
Verhalten: Zur Brutzeit einzeln oder kleine Gruppen. Außerhalb der Brutzeit sehr gesellig; z.T. Trupps von tausenden Vögeln. Im Binnenland selten und meist einzeln. Auffallend große Fluchtdistanz gegenüber Schiffen.
Wanderungen: Überwiegend Kurzstrecken- und Teilzieher. Sommerlicher Mauserzug der Männchen. Zug in die Winterquartiere ab Oktober, v.a. im November/Dezember. Heimzug ab Februar und im Laufe des März/April. Brutvögel aus Fennoskandien überwintern vor der Küste Norwegens. Überwinterer in der Ostsee brüten vorwiegend in Nordrussland. Kleine Wintervorkommen vor der Nordseeküste Deutschlands und der Niederlande sowie an der Küste Großbritanniens. Brutvögel Islands und Grönlands überwintern im Nordatlantik. Sibirische und nordamerikanische Vögel überwintern in großer Zahl im Nordpazifik.
Gefahren: Zahlreiche anthropogene Gefährdungen: Verfangen und Ertrinken in Stellnetzen, Störungen durch Schiffsverkehr, Beeinträchtigung und Zerstörung von Nahrungsgründen durch Muschelfischerei sowie Sand- und Kiesabbau, Gefährdung durch Ölverschmutzung. Weitere Gefahren durch technische Hindernisse: Kollisionsrisiko z.B. an Offshore-Windkraftanlagen, Beleuchtung von Bauwerken, Zerschneidung und Verkleinerung des Lebensraumes.
Verfolgung: Jagd in der EU zumeist verboten. Jagd in Europa noch in Dänemark, Finnland und v.a. in Russland.
Schutzstatus: IUCN Red List: gefährdet. HELCOM: stark gefährdet. Grund: rezente starke Rückgänge in der Ostsee.
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